Erker 05 2017

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Erker

Jahrgang 29 - Mai 2017

Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

„Wir müssen an das ganze Land denken“ Im Gespräch mit Landesrätin Martha Stocker

POLITIK I Stefan Gufler über die Arbeit im Autonomiekonvent KULTUR I Zum 70. Geburtstag von N. C. Kaser SPORT I Gipfelstürmer Rudolf Kruselburger


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EDITORIAL

„WIR MÜSSEN AN DAS GANZE LAND DENKEN“ I 14 Die Verabschiedung der umstrittenen Gesundheitsreform und Schwierigkeiten bei deren Umsetzung, die Schließung der Sterzinger Geburtenstation, die onkologische Zertifizierung, der Hausärztemangel im Wipptal und ausufernde Kosten in der Sanität: Der Erker hat Gesundheitslandesrätin Martha Stocker zum Gespräch getroffen.

POLITIK

Die FLF ein Jahr nach Regierungsantritt I 8 AUTONOMIE

Stefan Gufler über die Arbeit im Konvent der 33 I 18 MUSIK

Sterzing im Bluesfieber I 43 KULTUR

Ehrenbürger Dr. Alois Liebl I 48 GESCHICHTE

Flugzeugabsturz in Pfitsch I 52 SPORT

Gipfelstürmer Rudolf Kruselburger I 62 Wipptal

Riforma sanitaria I 54 Cultura

N. C. Kaser: il poeta scomodo I 56 Sport

Sezione nuoto - Polisportiva AVI I 61

ERKER extra

Bauen & Sanieren I 72 - 93

Leserbriefe I 4

Unterhaltung I 100

Rechtsfragen I 8

Jahrestage I 102

Unter die Lupe genommen I 12

Gemeinden I 105

Aus der Seelsorgeeinheit I 27

Veranstaltungen I 106

Woher stammt der Name? I 49

Kleinanzeiger I 108

Gesundheit I 94

Sumserin I 109

Rezept I 94

Impressum I 110

Leute I 98

Vor 100 Jahren I 111

Nächster Redaktionsschluss:

16.05.2017

Liebe Leserin, lieber Leser, die Oppositionsparteien im Lande nahmen sich kein Blatt vor den Mund und haben die Gesundheitsreform, die kürzlich vom Landtag verabschiedet wurde, unisono kritisiert. Andreas Pöder von der BürgerUnion bezeichnete sie sogar als „Killerreform“. Manche Kritik erfolgte sicher zu Recht und einige Vorschläge der Opposition wären es Wert gewesen, in die Diskussion miteinbezogen zu werden. Landesrätin Martha Stocker ging mit dem Vorsatz an die Reform heran, die Ressourcen des Landes so zu verteilen, damit auch unsere Kinder und Kindeskinder sie noch tragen können. Der Sanitätshaushalt Südtirols ist kein Zaubertöpfchen à la Gebrüder Grimm, wo die Millionen wie der Hirsebrei niemals versiegen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen ist sicher gefragt. Woran sich die Wipptaler Bürger im Zuge der Sanitätsreform noch sehr lange erinnern werden, ist die Schließung ihrer Geburtenstation. Die Entscheidung der Landesregierung war unpopulär und hatte auch weitreichende Folgen für die SVP-Bezirksleitung. Sie führte sogar zur zeitweiligen Aufkündigung der Zusammenarbeit mit der Landesparteileitung. In Sterzing und Freienfeld haben, auch als Folge der Schließung, bei den vergangenen Gemeinderatswahlen freie Bürgerlisten die Regierung übernommen. Mit einem Rekurs versuchten diese bis zuletzt, die endgültige Schließung abzuwehren. Erfolglos! Das Urteil fiel negativ aus. Die Politik hat entschieden, dass die Fakten gegen Sterzing sprechen.

Redakteurin

IN EIGENER SACHE Beim Erker gibt es Nachwuchs! Unsere Redakteurin Susanne Strickner ist am 7. März zum ersten Mal Mutter geworden und hat der kleinen Elisa das Leben geschenkt. Wir gratulieren den stolzen Eltern Susanne und Alexander und wünschen alles Gute! Erker 05/17

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LESERBRIEFE

Carenza di sacerdoti (Erker 04/2017) Interessante il contributo del dott. Rudolf Pichler sulla carenza di sacerdoti e in generale sulla crisi della religione e delle vocazioni. Tutte le cause citate sono sicuramente vere, ma vorrei qui ricordare i numerosi casi di pedofilia riscontrati nelle istituzioni cattoliche in tutto il mondo che non hanno fatto certo bene all’immagine della Chiesa. Resta comunque la domanda di fondo: perché sempre meno gente si sente attratta dalla religione e non ne sente più il bisogno? Naturalmente un ruolo non secondario riveste l’“hedonistischmaterialistisch ausgerichtete Weltbild der heutigen Gesellschaft” che ci fa vivere come moderni Pinocchio in un moderno

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“paese dei balocchi” senza pensieri ne preoccupazioni. Una risposta potrebbe essere ad esempio quella che dà il filosofo Galimberti, che vede nel progredire della tecnica in tutti i campi e nelle risposte che essa dà ai bisogni umani, una delle cause della decadenza delle religioni. L’essere umano cioè non ha più bisogno di cercare fuori dal mondo le risposte alle sue domande, trovando con la tecnica e la scienza le risposte qui e oggi.

einen beeindruckenden Kreuzweg samt Abendmahl mit wunderbaren Figuren aufgebaut und auch wunderbar beleuchtet. Ich habe selten so etwas Schönes und Originelles gesehen.

Dem Hochwürdigen Herrn gebührt ein Sonderlob für dieses gelungene Werk. Danke, Don Giorgio. Walter (Wauti) Mair, Sterzing

FUGGERROPPE

Sergio Fratucello

Beeindruckender Kreuzweg In der Heiliggeist-Kirche am Sterzinger Stadtplatz hat der Kooperator der italienischen Pfarrgemeinde in der Osterzeit

Auchn und ochn, auchn und ochn … su e giù, su e giù … Do wou 's Eisocktol am engschtn isch, mochn die Tunndlbohrer Liegestitzn, bis fir sie a Spiel- und Vergnügungswiese gfundn werd.


Termin festgelegt Wie SVP-Bezirksobmann Karl Polig kürzlich auf Anfrage des Erker bestätigte, werden die SVP-Ortsausschusswahlen am 28. Mai stattfinden. „Allerdings können noch keine Namen genannt werden“, hält Polig fest. „Ob alle bisherigen Ortsgruppen in ihrer Form weiterhin bestehen werden, lässt sich zurzeit noch nicht sagen.“ Aufgrund der Schwierigkeiten rund um die Sanitätsreform wurde die Mitgliedersammlung im vergangenen Jahr nur zum Teil durchgeführt. In diesem Jahr wurden die Mitglieder landesweit ge-

beten, ihre Beiträge per Banküberweisung oder online einzuzahlen. „Mit den bisherigen Ergebnissen sind wir einstweilen zufrieden“, so Polig. „Wir haben mit Genugtuung festgestellt, dass zahlreiche Mitbürger auch weiterhin vom Wert der Sammelpartei als Garant für eine zukunftsfähige Entwicklung unseres Landes überzeugt sind. Die Mitglieder der Ortsausschüsse werden sich noch bemühen, in persönlichem Kontakt weitere interessierte Personen für eine Mitgliedschaft in der SVP zu gewinnen.“

RICHTIGSTELLUNG Im Artikel „Dicke Luft im Gemeinderat“ (Erker 04/2017) wurde fälschlicherweise behauptet, dass der Gemeindereferent Fabio Cola einen SVP-Vertreter aufforderte, beleidigende Gesten gegenüber dem Bürgermeister zu unterlassen. Richtig ist, wie Cola auch gegenüber dem Erker festhält, dass der „brutto gesto“ aus dem Publikum kam und nicht von einem der Gemeinderäte. Die Redaktion

TED ERGEBNIS APRIL Soll der Bahnhof Franzensfeste als Knotenpunkt für internationale Züge beibehalten werden?

DIE MAI-FRAGE Ist die Südtiroler Autonomie sicher?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! Erker 05/17

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AKTUELL

Doriana Pavanello, Elisabetta Margiacchi, Bürgermeister Fritz Karl Messner, Marco Zanotelli und Vito Dagostin

Nach Bemühungen der Sterzinger Stadtregierung konnte kürzlich die neue Anlaufstelle des NISF/INPS in Sterzing eröffnet werden. Bürgermeister Fritz Karl Messner begrüßte zu diesem Anlass Elisabetta Margiacchi, Regierungskommissärin für die Provinz Bozen, Marco Zanotelli, Regionaldirektor des NISF, Vito Dagostin, Präsident des regionalen NISF-Komitees, und Doriana Pavanello, Präsidentin des Südtiroler NISF-Komitees. Wie Bürgermeister Messner betonte, wird der Bevölkerung damit ein unschätzbarer Service geboten, der durch seine Bürgernähe nicht nur dem Bürger selbst Geld spart, sondern auch der Verwaltung. Nicht zuletzt wird durch die ortsnahe Dienstleistung auch die Umwelt geschont. Der Regionaldirektor des NISF, Marco Zanotelli, bedankte sich bei der Stadtregierung für die konstruktive Zusammenarbeit und das Entgegenkommen. „Es ist der erste Schalter dieser Art, der in Südtirol eröffnet wurde“, betonte Zanotelli und zeigte sich erfreut darüber, dass die Anlaufstelle im Bürgerbüro gemeinsam mit anderen Diensten angeboten wird. Die Anlaufstelle des NISF befindet sich im Bürgerbüro des Rathauses von Sterzing und ist mittwochs von 8.30 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis 15.00 Uhr geöffnet. Angeboten wird die gesamte Palette der NISF-Dienste und steht sowohl Privaten als auch Unternehmern zur Verfügung.

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Auf der kürzlich stattgefundenen euregionalen Sitzung in Innsbruck, an der neben Landeshauptmann Arno Kompatscher auch der österreichische Innenminister Wolfgang Sobotka und der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter teilnahmen, drehte sich alles rund um die Flüchtlingskrise. Gesprächsthema war auch die derzeitige österreichische Blockadehaltung zur Umverteilung von Flüchtlingen. Mit dem Argument, dass Österreich im Vergleich zu seiner Einwohnerzahl bereits mehr Flüchtlinge aufgenommen habe, wollte der österreichische Bundeskanzler Christian Kern in Brüssel eine Verlängerung der Ausnahmegenehmigung erreichen – was allerdings scheiterte. Im Rahmen des Umverteilungsprogrammes hat Österreich bisher keine Flüchtlinge aufgenommen. Einerseits zeigte Kompatscher Verständnis für die Haltung Österreichs, anderer-

seits betonte er, dass es ohne die Mithilfe Österreichs nicht gehe. Bei der anschließenden Pressekonferenz pochte er deshalb auch auf die europäische Solidarität: „Es braucht gemeinsame Initiativen der europäischen Staa-

© LPA

NISF-Büro in Sterzing eröffnet

Taskforce Flüchtlinge

ten, um in Zusammenarbeit mit den nordafrikanischen Staaten das Schlepperwesen wirksam zu bekämpfen.“ Künftig sollen die Personen- und Güterzüge auf österreichischer Seite noch stärker kontrolliert werden. An der Station Brennersee wird dafür eigens ein neuer Bahnsteig gebaut.

Kreisverkehr in Freienfeld Anfang April wurden die Arbeiten für den Bau des Kreisverkehrs in der Gemeinde Freienfeld vergeben. Der Kreisverkehr wird auf der Brennerstaatsstraße (SS12) an der Ortseinfahrt nach Freienfeld mit den Zufahrten nach Trens, in die Gewerbezone und zum Bahnhof angelegt. Um die Ausschreibung, die mit einer

Summe von 887.660 Euro bemessen war, haben sich acht Unternehmen beworben. Das Unternehmen Wipptaler Bau konnte den Auftrag mit einem Abschlag von 13,8 Prozent und einer Gesamtsumme von 770.600 Euro an Land ziehen. Voraussichtlich werden die Arbeiten im Sommer beginnen und rund fünf Monate lang dauern.


WIPPTAL

Reha-Zentrum für psychisch Kranke fehlt Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April, der heuer unter dem Motto „Depression – Let‘s talk“ stand, besuchte Sozial- und Gesundheitslandesrätin Martha Stocker mit dem Direktor der Landesabteilung Soziales, Luca Critelli, den Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal. Beide nutzten die Gelegenheit der Begegnung mit betroffenen Personen in der Tagesstätte und im Treffpunkt „ConTakt“, zwei Einrichtungen für psychisch kranke Menschen. In einer sehr persönlichen Atmosphäre wurden Gedanken und Meinungen ausgetauscht. „Es freut mich sehr, wenn die Menschen mit mir über ihre Sorgen und Nöte sprechen. Das Vertrauen, das sie in mich setzen, ist für mich Auftrag und Motivation“, betonte Landesrätin Stocker. Inhalt der Besprechung mit dem Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Karl Polig, der Direktorin des Sozialdienstes Christina Tinkhauser und

dem Leiter der Sozialeinrichtungen Gerold Amort war die Zusammenarbeit zwischen dem Sozialdienst und den Fachdiensten der Sanität. Dabei wurde u. a. thematisiert, dass es im Gesundheitsbezirk Brixen immer noch kein Rehabilitationszentrum für psychisch kranke Personen gebe, obwohl die Errichtung eines solchen Zentrums bereits vor 20 Jahren gesetzlich vorgesehen war. Bei dieser Gelegenheit bat Tinkhauser Landesrätin Stocker, sich für ein solches Zentrum einzusetzen. Diese unterstrich die Wichtigkeit der fachlichen Betreuung von psychisch kranken Personen. „Die Integration von sozialen und fachärztlichen Leistungen ist ein wesentliches Element der sozialpsychiatrischen Arbeit und Voraussetzung für die ganzheitliche Begleitung und Beratung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung“, so Stocker. Sowohl Stocker als auch Critelli lobten die Qualität der Dienste und deren Engagement im Einsatz um eine bürgernahe und qualifizierte sozialpsychiatrische Arbeit.

Kostenlose Radreparatur Ein Loch im Fahrradschlauch? Die Bremsbacken abgeschliffen? Die Lampe defekt? Die Gangschaltung oder die Klingel kaputt?

Kein Problem, die Landesagentur für Umwelt bietet auch heuer wieder in 16 Gemeinden, u. a. auch in Franzensfeste, einen Radservice an. Die Räder werden kontrolliert und neu eingestellt, defekte Teile werden ausgetauscht.

Durchgeführt werden die Reparaturen von der Sozialgenossenschaft Novum im Auftrag der Umweltagentur, die mit dieser Aktion darauf aufmerksam machen will, dass nicht immer ein Neukauf notwendig ist. „Das Reparieren kann eine sinnvolle und umweltfreundliche Alternative sein“, erklärt der Direktor des Amtes für Abfallwirtschaft, Giulio Angelucci. Die mobile Servicestation der Sozialgenossenschaft Novum steht den Radfahrern in Franzensfeste am 23. Mai von 10.00 bis 14.00 Uhr zur Verfügung. Nähre Informationen dazu erteilt die Gemeinde Franzensfeste. Erker 05/17

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LAUT

§ ...

POLITIK

DAS ANWENDBARE RECHT BEI ERBFOLGEN Ein seit Jahren in Sterzing ansässiger französischer Staatsbürger, der Eigentümer mehrerer Liegenschaften im Wipptal ist, verstirbt. Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder. Nach welchem Recht wird dessen Erbfolge geregelt? Innerhalb der Europäischen Union wird der Bereich von der Verordnung (EU) Nr. 650/2012 (Erbrechtsverordnung) geregelt, die am 17. August 2015 in Kraft getreten ist. Die Verordnung legt einheitliche Regeln darüber fest, welches Erbrecht auf einen internationalen Erbfall anzuwenden ist. Ein solcher grenzüberschreitender Erbfall liegt dann vor, wenn der Staatsbürger eines Landes in einem anderen Land verstirbt und in diesem oder in einem anderen Land bewegliches oder unbewegliches Vermögen hat. Die EU-Verordnung sieht vor, dass bei internationalen Erbfällen das Erbrecht jenes Landes zur Anwendung kommt, in dem der Erblasser seinen letzten ständigen Wohnsitz hatte. Demzufolge regelt das Erbrecht des Staates, in dem der Verstorbene seinen Lebensmittelpunkt hatte, sämtliche Aspekte des Nachlasses, wie beispielsweise die Bestimmung der gesetzlichen Erben, die diesen zustehenden Quoten, das Ausmaß deren Pflichtquoten, die Annahme sowie den Verzicht auf die Erbschaft oder die Aufteilung der Erbmasse. In unserem Fallbeispiel wird die Erbschaft des Franzosen, der in Sterzing seinen dauerhaften Wohnsitz hatte, nach italienischem Recht geregelt, das auch im Hinblick auf die Aufteilung seiner sich im Wipptal befindlichen Liegenschaften gilt. Der Erblasser hat jedoch die Möglichkeit, mittels Testament zu verfügen, dass für seinen Nachlass nicht das Erbrecht seines Wohnsitzes, sondern jenes seiner Staatsangehörigkeit (in unserem Fall französisches Recht) zur Anwendung kommen soll. Weiters führt die Verordnung (EU) Nr. 650/2012 das so genannte „Europäische Nachlasszeugnis“, eine Art einheitlicher Erbschein für grenzüberschreitende Erbfolgen, ein, das die Abwicklung solcher Erbfälle in Zukunft erheblich vereinfachen und beschleunigen soll.

ALFRED GSCHNITZER Rechtsanwalt Kanzlei D’Allura & Gschnitzer

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FREIENFELD

Die FLF ein Jahr nach Regierungsantritt Am 8. Mai letzten Jahres standen sich SVP-Referent Martin Rainer und Peter Faistnauer, Kandidat der Freien Liste Freienfeld, als Kontrahenten gegenüber und kämpften um das Bürgermeisteramt. Am Ende konnte sich Faistnauer mit eindeutigem Ergebnis durchsetzen. Mit 1.162 Wählerstimmen (71,51 %) hatte er klar die Nase vorne. Das vergangene Jahr war für Bürgermeister Peter Faistnauer von vielen Gesprächen, Treffen und Arbeitssitzungen geprägt. Aufgrund der kommissarischen Verwaltung war vieles liegengeblieben. „In der öffentlichen Verwaltung Arbeiten anzugehen, umzusetzen und abzuschließen“, so Faistnauer, „ist eher langwierig und immer wieder von Überraschungen be-

Bürgermeister Peter Faistnauer: „Wir sind auf einem guten Weg."

gleitet.“ Die Arbeit im Ausschuss sei sehr motivierend und auch im

Gemeinderat sei die Zusammenarbeit gut. „Vor allem in den vielen

Kritisches Fazit der SVP-Fraktion „In einer Demokratie ist die Rolle der Opposition sehr wichtig. In unserer FLF-regierten Gemeinde gestaltet sie sich als sehr arbeitsintensiv“, betont die SVP-Fraktion in einer Stellungnahme gegenüber dem Erker. Häufige Hau-Ruck-Aktionen, Beschlüsse mit negativen Fachgutachten, die trotzdem durchgedrückt würden, gehörten thematisiert. Konkrete Projekte, für welche die Finanzierung gesichert sei und die endlich umzusetzen wären, würden auf die lange Bank geschoben. „Wir als Opposition können nur aufzeigen und hinweisen, die Entscheidungen werden von der FLF getroffen. Die Zusammenarbeit wird vom Bürgermeister nur in sehr geringem Maße angeboten, Vorarbeit und Argumente der SVP-Vertreter werden von den Vertretern der FLF kaum berücksichtigt“, so die SVP. Lediglich die Eingabe hinsichtlich E-Werksprojekten in Mauls sei vollständig übernommen worden. Eine Zusammenarbeit zwischen SVP und FLF seien durch die Aussagen des Bürgermeisters zu Beginn seiner zweiten Amtsperiode gleich wieder abgewürgt worden, da er vier der Gemeinderäte, die ihm in der ersten Periode das Vertrauen entzogen hätten, als nicht „vertrauenswürdig“ eingestuft habe und daher für ihn keine Zusammenarbeit möglich gewesen sei. „Eine Zusammenarbeit erschweren auch die häufigen Wortbrüche, so erfolgte etwa bis heute keine Erweiterung der Baukommission, obwohl diese anfangs zugesagt und auch die Personen einstimmig festgelegt worden waren“, betonen die SVP-Exponenten. Zudem würden auch der Bevölkerung falsche Informationen mitgeteilt, mit dem Ziel, diese für fragwürdige Projektideen zu gewinnen, wie die Umfrage zum Kreisverkehr zeigt.„Oppositionsarbeit ist wichtig in der Politik. Wir versuchen, diese anders zu machen als unsere Vorgänger, nämlich konstruktiv, aber dennoch hart. Uns fällt auf, dass gerade diejenigen, die uns Untätigkeit vorgeworfen haben, sich extrem schwer tun, aufgrund ihrer fehlenden Erfahrung überhaupt etwas umzusetzen“, so die SVP. „Die Gemeinde Freienfeld wurde als gut dastehende Gemeinde übergeben. Wie sie in ein paar Jahren aussehen wird, wird sich zeigen.“


POLITIK

Sprechstunden konnte ich die verschiedensten Anliegen der Bürger kennerlernen. Nicht alle konnten gelöst werden, aber doch einige wurden zur Zufriedenheit der Betroffenen umgesetzt“, betont der Bürgermeister. Nach der Zusammenarbeit mit der Opposition befragt, erklärt Faistnauer, dass es im Sommer 2016 einige informelle Gespräche gegeben habe und einige Räte bei Sachthemen, wie etwa der Planung und Umsetzung der Geowelt in Mauls, konstruktiv mitarbeiten. Er betont auch, dass „alle Räte der Opposition eingeladen sind, konstruktiv für die Bürger von Freienfeld in den verschiedenen Bereichen mitzuarbeiten“. Auch in der Baukommission und

anderen Kommissionen finde eine positive Zusammenarbeit statt. „Ich sehe die Arbeit als Politiker nicht als Beruf, eher als Berufung“, meint Faistnauer zu seiner Tätigkeit als Bürgermeister. „Wenn man die Unterstützung so vieler Bürger hat, so fällt einem die Arbeit leicht. Ich gehe offen auf die Leute zu, man kann mich jederzeit auf meinem Handy erreichen oder mir eine Nachricht schicken. Politiker haben sich um die Anliegen der Allgemeinheit zu sorgen, aber nicht nur kurzfristig die Bedürfnisse zu erkennen, sondern auch mit Weitsicht auf die Gemeinde zukommenden Schwierigkeiten präventiv zu begegnen. Wenn ich mir die Entscheidungen in der Sanität im Allgemeinen und unseres Kran-

kenhauses im Speziellen ansehe, so sehe ich als lokaler Bürgervertreter doch arge Fehlentscheidungen, denen ich nichts abgewinnen kann“, unterstreicht er. Im vergangenen Jahr wurden einige Projekte vorangetrieben. Besonders stolz sei er auf die Sicherung der Notwasserversorgung gemeinsam mit BBT SE. „Im Zuge dieser Arbeiten konnten mehrere Leitungen von Gemeindeinteresse mitverlegt werden. Obwohl viele, auch die Opposition, der Meinung waren, dies sei nicht möglich, konnten wir die Verlegung der Glasfaserleitung, der Trinkwasserleitung und anderer Infrastrukturen in einem wichtigen Abschnitt organisieren und erzielten dadurch eine Einsparung in Höhe

von mehreren 10.000 Euro. Dies war für uns ein wichtiges Signal, nämlich dass man in Gesprächen und Verhandlungen vieles erreichen kann“, so Faistnauer. In den kommenden Wochen und Monaten werden im Zuge der Ausgleichsmaßnahmen von Seiten der BBT SE mehrere Projekte vorangetrieben, u. a. die Umfahrung von Mauls und die Verlegung der Hochspannungsleitung. „Somit ergeben sich für Mauls ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten. Ein sehr wichtiges Anliegen ist mir die Verwirklichung neuer Wohnbauzonen, die auch leistbares Wohnen ermöglichen. Wir sind in diesem Bereich auf einem guten Weg“, so Faistnauer. at

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AKTUELL

PFITSCH

STERZING

Abschlussrechnung genehmigt

Sicherheit in der Gänsbacherstraße

Für die Sanierung des Bahnhofs sind 468.000 Euro vorgesehen.

Auf seiner jüngsten Sitzung Ende April haben die Kommunalverwalter von Pfitsch die Abschlussrechnung der Gemeinde für das Finanzjahr 2016 genehmigt. Sie umfasst rund 10,4 Millionen Euro. Die Abschlussrechnung mit einem Verwaltungsüberschuss von 3,3 Millionen Euro wurde von den Räten einstimmig genehmigt. Der Überschuss wird u. a. für die Breitbandanschlüsse (706.000 Euro), die Sanierung des Bahnhofs in Wiesen (468.000 Euro) und der Friedhofsmauer in St. Jakob (150.000 Euro) sowie eine Photovoltaikanlage an der Grundschule Wiesen (146.000 Euro) verwendet. Genehmigt wurden auch die Abschlussrechnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Wiesen (93.000 Euro), St. Jakob (11.000 Euro) und Kematen (4.500 Euro). GRÜN-GRÜN-UMWIDMUNGEN Dem Antrag von Claudia Mühlsteiger und Hermann Gschnitzer vom „Wölflhof“ in Flains, 385 m2 Wald in Landwirtschaftsgebiet umzuwidmen, wurde stattgegeben; bestätigt wurde auch die Auflage der Grün-Grün-Kommission, eine alte Trockenmauer wie-

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der zu errichten und diese mit ortstypischen Hecken und Sträuchern zu bepflanzen. Ebenfalls angenommen wurde der Antrag von Karl Holzer, „Oberholzhof“ in Stein, auf Umwidmung von 5.900 m2 alpines Grünland in Landwirtschaftsgebiet sowie die Rückwidmung von 3.000 m2 in Wald, mit der Auflage, dass ein schmaler Hangstreifen bewaldet bleibt. Beim „Jörgnerhof“ in Grube darf Verena Angerer rund 1 ha Wald in Landwirtschaftsgebiet umwidmen; als Ausgleichsmaßnahme wird ein Amphibienteich angelegt, als natürliche Grundstücksgrenze müssen Laubgehölze gepflanzt werden. IN KÜRZE In Obertulfer wird die Grundparzelle 1745/2 der Katastralgemeinde Wiesen (238 m2) aus dem öffentlichen Gut abgeschrieben. Alberto Novelli wird als Vertreter der Forstbehörde in die Lawinenkommission entsandt. Claudia Raffl und Johann Gasser vertreten weiterhin die Gemeinde in der Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH, als Präsident wird Klaus Steckholzer bestätigt. bar

Einem Beschlussantrag der SVP-Mandatare bezüglich Gänsbacherstraße, die zur Erhöhung der Sicherheit umgestaltet werden sollte, lag ein Verkehrskonzept des Architekten Arthur Pichler zugrunde; dieses sieht die Entfernung der leicht erhöhten Trennelemente im Asphaltbereich zwischen Fahrradweg und Fahrbahn vor, wodurch der Fahrradweg in beide Richtungen gestaltet werden könnte. Bürgermeister Fritz Karl Messner verwies auf die italienische Verkehrsordnung und auf eine von der Stadtregierung angeforderte Expertise, laut der eine Straßenbreite von etwa neun Metern erforderlich sei, falls in einer Einbahnstraße zweispurige Fahrradwege angelegt würden. Die Straßenbreite in der Gänsbacherstraße betrage jedoch etwas über fünf Meter. „Die Umsetzung ist nur möglich, wenn die Parkplätze entlang der Straße entfernt werden“, so Bürgermeister Messner. Dieter Thaler (SVP) beantragte die Anhörung von Architekt Pichler. Messner lehnte dies jedoch ab, da es gesetzlich nicht vorgesehen sei, nicht von der Gemeinde beauftragte Fachleute sprechen zu lassen. Der Beschlussantrag wurde daraufhin von der SVP-Fraktion zurückgezogen. AUDIOVISUELLE AUFNAHMEN Ein weiterer Beschlussantrag der SVP-Räte betraf die Ausarbeitung und Umsetzung einer Verordnung über die audiovisuelle Aufnahme der Gemeinderatssitzungen. Die

SVP-Fraktion nahm dabei den Vorschlag von Fabio Cola (Insieme per Vipiteno) aus der letzten Sitzung auf. Via Live-Stream bzw. audiovisueller Übertragung der Sitzungen soll den Bürgern die Gemeindepolitik nähergebracht werden. Prinzipiell signalisierten die Stadträte der Liste „Für Sterzing Wipptal“ Markus Larch und Verena Debiasi ihre Zustimmung, man war sich

© Eva Frick

Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Sterzing wurde vor allem der Beschlussantrag der SVP-Räte bezüglich des Verkehrs in der Gänsbacherstraße rege diskutiert.

Gefährliche Gänsbacherstraße

jedoch nicht über die Details einig. Nachdem der Antrag von Thaler (SVP) allgemeiner formuliert worden war, indem man Umfang und Übertragungsart offen ließ, wurde er angenommen. ABSCHLUSSRECHNUNGEN Genehmigt wurde die Abschlussrechnung der Gemeinde für das Finanzjahr 2016 mit einem Verwaltungsüberschuss von 3.028.800 Euro. Weiters wurden die Abschlussrechnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Sterzing (64.000 Euro) und Thuins (30.000 Euro) sowie des Stadttheaters (9.900 Euro) genehmigt. at


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UNTER DIE GENOMMEN

STERZING

Die Lichter bleiben aus RUDOLF PICHLER

Die Lebensqualität in der Sterzinger Innenstadt

Fehlentwicklungen und ungenutzte Chancen Wenn der Name Sterzing fällt, meinen wir in erster Linie die historische Innenstadt, also die Alt- und Neustadt, und wenn Sterzing von der örtlichen Politik und Werbung als „lebens- und liebenswert“ gepriesen wird, ist vornehmlich der historische Stadtkern gemeint. Dass Sterzing ein architektonisches Juwel, eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges, eine beliebte Einkaufsstadt ist, stellt niemand in Frage. Aber bietet das Zentrum seinen Bewohnern auch das Wohlbefinden und die Lebensqualität, die sie sich wünschen? Die Frage muss wohl verneint werden. Geschäftstreiben, Trubel und Lärm sind mit einem komfortablen Wohnen schwerlich vereinbar. Nicht umsonst haben viele Bürger ihre Stadthäuser seit langem verlassen und sich in ruhigere Hinterhöfe und neuerbaute Villen zurückgezogen, so auch nahezu die gesamte Nomenklatura, die heute in Sterzing das Sagen hat. Eine Kleinstadt wie Sterzing verliert ihre Seele und Identität, wenn die stattlichen Bürgerhäuser nicht mehr von ihren Eigentümern bewohnt werden und als reine Kulisse für Gastgewerbe und Handel dienen. In der Alt- und Neustadt wohnen nur mehr ganze 265 Seelen, hiervon 14 Prozent Ausländer. Dass eine derart geschrumpfte Einwohnerzahl keinerlei Macht hat, ihre berechtigten Ansprüche durchzusetzen und bestimmten Fehlentwicklungen im Zentrum entgegenzutreten, liegt auf der Hand. So setzen der übertrieben lange Weihnachtsmarkt und vor allem die vielen Stadtfeste in den Sommer- und Herbstmonaten der Lebensqualität und der Nachtruhe der Bewohner zu. Insbesondere werden die Laternenpartys ihrem romantischen Namen alles eher als gerecht und scheinen allein auf schnellen Gelderwerb aus. Ein rammelvolles Zentrum, penetranter Grillgestank, Gejohle bis in die frühen Morgenstunden und – mit Verlaub gesagt – verpisste und verkotzte Seitengassen sind die traurigen Begleitumstände. Es wäre daher höchst an der Zeit, im Veranstaltungsprogramm der Innenstadt neue Akzente zu setzen und eine gesunde Balance zwischen den Belangen der Wirtschaft und der Lebensqualität der Bewohner herzustellen. So sollte man endlich den Enzenberggarten als Erholungszone wiedereröffnen und – warum nicht – den Ansitz Jöchlsthurn ankaufen und einer sinnvollen Nutzung zuführen. Sterzing würde sich etwa im Sommer hervorragend als regelmäßiger Treff junger, internationaler Künstler aus ganz Europa anbieten, die hier für einige Wochen malen, ausstellen und ihre Werke verkaufen. Kunstliebhaber von überall her würden sich ein solch außergewöhnliches Ereignis nicht entgehen lassen. Aufgabe der Gemeinde und des Tourismusvereins wäre es, zukunftsweisende Initiativen dieser und ähnlicher Art zu fördern und nicht beim Projekt Talabfahrt Roßkopf Hunderttausende von Euros in den Sand zu setzen.

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Rekurs gegen die Schließung der Geburtenstation abgelehnt

Am 20. April wurde das Urteil zur Schließung der Geburtenstation von Sterzing veröffentlicht. Das Ergebnis: Sie bleibt zu! Die Gemeinden Sterzing und Freienfeld sowie 18 Bürger hatten gegen die Beschlüsse der Landesregierung rekurriert, welche die Schließung der Geburtenstation mit Ende Oktober besiegeln sollten. Im Rekurs pochten die Kläger auf die Gleichbehandlung von Sterzing und Schlanders, wo die Geburtenabteilung offen bleiben durfte. Mitte Februar wurde der Rekurs am Verwaltungsgericht verhandelt, jetzt folgte das Urteil. Demnach bleibt die Geburtenstation am Sterzinger Krankenhaus geschlossen. Begründet wurde das Urteil damit, dass das Gericht nicht über die Rechtmäßigkeit der politischen Akte und der Akte zur Regelung des Gesundheitswesen befinden könne, da sie einen weitläufigen fachlichen Ermessensspielraum gewähren. Landesrätin Martha Stocker begrüßte die Entscheidung des Gerichts, „weil sie eine Bestätigung der Argumentation der Landesregierung ist, welche die Verantwortung für das gesamte Gesundheitssystems Südtirols und dessen Ressourcen habe“. Enttäuscht zeigten sich Fritz Karl Messner, Bürgermeister von Sterzing, und Peter Faistnauer, Bürgermeister von Freienfeld. Messner sieht in dem Urteil die Bestätigung, dass „die Schließung politisch so gewollt war und es eigentlich keinen rechtlichen Zwang dafür gab. Das Gericht prüfte die Regierungsentscheidung nur hinsichtlich auf rechtliche Fehler, ging aber nicht

auf die Argumentation ein“. Peter Faistnauer schlägt in dieselbe Kerbe und stellt fest, dass „das Urteil des Gerichts die Ermessensentscheidung der Landesregierung zur Kenntnis nimmt“. Politische Entscheidungen seien Ermessensentscheidungen, die meist grundlegenden Informationen und Argumenten zufolge getroffen würden. „Ich bin nach wie vor der Meinung, dass durch die Entscheidung, die Geburtenstation in

Schlanders offen zu halten und jene von Sterzing zu schließen, der Standort Sterzing ungleich behandelt wurde“, so Faistnauer. „Vor allem in Zeiten des zunehmenden Verkehrs und in der Folge der ständig höheren Wahrscheinlichkeit von Unfällen, sei es auf der Landstraße wie auf der Autobahn, wäre die Aufrechterhaltung dieser so gut funktionierenden Abteilung wichtiger denn je gewesen und ein klares Bekenntnis zur Stärkung der Peripherie. So bleibt es leider bei reinen Lippenbekenntnissen und es wird eine Schwächung des Standortes Wipptal in Kauf genommen, zugunsten des größeren Bezirks Vinschgau. Die Argumente, die zur Schließung der Station ins Feld geführt wurden, sind für mich nach wie vor nicht stichhaltig und objektiv nicht erklärbar.“ Als allerletzter Schritt bliebe noch, das Urteil vor dem Staatsrat zu berufen. at


AKTUELL

Bilanzüberschuss in Franzensfeste Die Tagesordnung des Gemeinderates von Franzensfeste, der Ende April tagte, war dichtgedrängt, wurde jedoch zügig abgearbeitet. Zwei Änderungen des Haushaltsvoranschlages, die auf dem Dringlichkeitsweg vom Gemeindeausschuss beschlossen worden waren, standen gleich zu Beginn auf dem Programm. Es ging dabei zum einen um die Zuweisung zusätzlicher Gelder betreffend das Wassereinzugsgebiet in Höhe von rund 94.000 Euro, die auf CAI, Verbesserungsmaßnahmen des Puntleiderweges, Glasfaserkabel, Bezirksgemeinschaft und Mittelschulen aufgeteilt wurden. Die zweite Änderung des Haushaltsvoranschlages betraf den außerordentlichen Beitrag anlässlich

des 60-jährigen Bestehens des Wassereinzugsgebietes Etsch, wodurch der Gemeinde Franzensfeste rund 122.000 Euro zur Verfügung stehen. Dieser Betrag wird für Arbeiten an der Leichenkapelle, die Instandhaltung von Straßen und Plätzen, Wasserleitungen, Müllbehälter, technische Spesen für den Verbindungsweg zur Festung und als Zuwendung an die Bezirksgemeinschaft Wipptal verwendet. Beide Änderungen des Haushaltsvoranschlages wurden einstimmig ratifiziert. BILANZÜBERSCHUSS Die Abschlussrechnungen des Finanzjahres 2016 der Freiwilligen Feuerwehren Franzensfeste und

Mittewald wurden ebenfalls einstimmig beschlossen, daran anschließend auch die Abschlussrechnung für das Finanzjahr 2016.

Der Bilanzüberschuss beträgt knapp über 2,4 Millionen Euro. Dieser wird u. a. für den Mehrzwecksaal, die energetische Sanierung des Schulhauses in Franzensfeste, das Schulgebäude in Mittewald, die Brücke in Grasstein und den Parkplatz Süd mit Ufer-

gestaltung verwendet. BBT-GELDER FÜR DAS FERNHEIZWERK Für das geplante Fernheizwerk sollen im Rahmen der BBT-Ausgleichszahlungen Umweltgelder in Höhe von rund vier Millionen Euro verwendet werden. Dadurch ist die Finanzierung weitgehend gedeckt. ALLFÄLLIGES Bis Ende des Jahres sollen die Gewerbezonen an das Glasfasernetz angeschlossen sein. Die Arbeiten an der Brücke in Franzensfeste sollen mit Ende Juli abgeschlossen sein. Die Firma Autotest schließt in Lana, bleibt aber zur Freude von Bürgermeister Thomas Klapfer in Mittewald. at

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TITELGESCHICHTE

„Wir müssen an das ganze Land denken“ Martha Stocker, Landesrätin für Gesundheit, Sport, Soziales und Arbeit, steht neben Landeshauptmann Arno Kompatscher zurzeit wohl am stärksten im Fokus medialer Aufmerksamkeit. Das hängt vor allem mit der umstrittenen Gesundheitsreform zusammen, die sie auf den Weg gebracht hat. Der Erker hat sie zum Gespräch getroffen.

Interview: Astrid Tötsch Erker: Frau Landesrätin, die Landesgesundheitsreform findet nicht nur Befürworter. Landtagsabgeordneter Andreas Pöder (BürgerUnion) bezeichnet sie etwa als „Killerreform“. Landesrätin Martha Stocker: Wenn Veränderungen anstehen, gibt es immer auch jene, die auf dem Bestehenden beharren. Als ich das Amt als Gesundheitslandesrätin übernahm, habe ich sehr schnell gemerkt, dass viele eine Reform für unabdingbar halten,

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also eine wirkliche Veränderung und nicht nur das Gerede darüber. Deshalb bin ich auch froh, dass wir inzwischen den neuen Landesgesundheitsplan 2017 – 2020 haben. Die letzte Reform stammt noch aus dem letzten Jahrtausend. Die aktuelle Reform ist eine Anpassung an die heutige Situation und an die vielen Veränderungen im medizinischen Bereich. Wurden früher etwa Magengeschwüre größtenteils noch operativ ent-

fernt, können sie heute sehr gut medikamentös behandelt werden. Auch bei den Spitalsaufenthalten hat sich viel getan: Akuteingriffe und längere Aufenthalte werden immer mehr von ambulanten Rehabilitations- und Pflegemaßnahmen abgelöst. Eine Sanitätsreform umzusetzen, ist ein schwieriges Unterfangen. Wie sind Sie an diese Aufgabe herangegangen? Ich habe sehr viele Meinungen eingeholt und zumindest im mit-

teleuropäischen Bereich mit vielen Medizinern, Fachleuten und Verwaltern gesprochen. Zudem habe ich Sach- und Fachliteratur studiert und versucht, die Ablaufprozesse zu verstehen; d. h. ich habe nachgefragt, Probleme mit unseren Mitarbeitern diskutiert und mir vor Ort die Situation angeschaut. Als Grund für die Reform wurden u. a. der demografische Wandel und die damit einhergehenden steigenden Kosten genannt.


„Vereinheitlichen, verschlanken und vernetzen“ Aufgrund des demografischen Wandels werden in den Jahren 2045 – 2050 höhere Gesundheits- und Pflegekosten auf uns zukommen, weil dann die so genannten 1960er-Babyboomer-Jahrgänge in ein Alter mit erhöhtem Versorgungsbedarf kommen. Die erforderlichen Leistungen müssen jedoch finanzierbar bleiben. Wir – und da zähle ich mich auch dazu – leben dann auf Kosten der jungen Generation. Ich glaube, dass wir die Verantwortung haben, die Reform unseres Gesundheitssystems zu gestalten, damit jene, die nach uns kommen, uns dann auch „tragen“ können.

WIR MÜSSEN DAS EINE ODER ANDERE OPTIMIEREN!“

Zurzeit kommt auf drei Beitragszahler ein Beitragsempfänger. Irgendwann wird es so sein, dass ein Zahler auf einen Empfänger kommt. Wie soll das ausgeglichen werden? Ich gehöre einer Generation an, in der es in Südtirol 9.000 Geburten pro Jahr gegeben hat. Jetzt kommt eine Generation nach, in der es nur mehr 5.000 Geburten pro Jahr gibt. Trotzdem müssen sie das System finanzieren. Daher ist eine Umsteuerung notwendig, beginnend mit einer Optimierung der Leistungserbringung in den Gesundheitsdiensten. Wir können die Kostensteigerung nicht aufhalten, gewiss aber dämpfen,

dass sie nicht zu einer Kostenexplosion wird. Was ist die Lösung? Eine private Krankenversicherung? Nein. Es ist unsere Aufgabe, das Gesundheitssystem so umzubauen, dass seine Funktion auch in Zukunft durch öffentliche Gelder gewährleistet werden kann. Wir müssen deshalb Angebote optimieren, vermehrt kooperieren und Dienste anbieten, wo sie sinnvoll und ausgelastet sind. Wenn man heute etwa fragt, was nicht unbedingt in jedem Krankenhaus angeboten werden muss, wird die Antwort lauten: onkologische Eingriffe. Es ist für den weiteren Krankheitsverlauf des Patienten entscheidend, ob der Arzt solche Eingriffe öfters gemacht hat und entsprechend Erfahrung auf diesem Gebiet hat. Hier geht es einfach um Leben und Tod. Wenn ich alles überall mache, werde ich nicht genügend Spezialisten für solche heiklen Eingriffe finden können. Zudem kommen in unserem Land nicht so viele Eingriffe vor. Aufgrund der onkologischen Zertifizierung dürfen in Sterzing keine Tumoroperationen mehr durchgeführt werden. Möchte sich ein Patient trotzdem von Primar Dr. Robert Pfitscher operieren lassen, müssen beide nach Brixen fahren, um diesen Eingriff durchzuführen. Ist das nicht absurd? Die Deutsche Krebsgesellschaft stellt in ihren Vorgaben fest, dass

„Ein Krankenhaus – zwei Standorte“

Anfang April wurden von der Landesregierung die beiden Gesetzesentwürfe im Gesundheitsbereich verabschiedet. Was allgemein als Sanitätsreform bezeichnet wird, umfasst die beiden Entwürfe „Organisationsstruktur des Landesgesundheitsdienstes“ und „Änderung von Landesgesetzen im Gesundheitsbereich“, vorgelegt von Landesrätin Martha Stocker. Die beiden Gesetze sollen die Struktur des Sanitätsbetriebes dahingehend umgestalten, dass es nur mehr einen verschlankten und vernetzten Betrieb im Land gibt. Das Gesetz betrifft das einheitliche IT-System und Vormerkzentrum genauso wie die Personalverwaltung, die laut Stocker ebenfalls einheitlich sein müsse. Der Entwurf zur Organisationsstruktur sieht eine Neuordnung der Führungs- und Verwaltungsstruktur vor. Der Leitlinie folgend – verschlanken, vereinheitlichen und vernetzen – sollen vor allem bestehende Doppelgleisigkeiten und hierarchische Unklarheiten beseitigt werden. Die neue Gesetzesvorlage definiert die Zuständigkeiten von Politik, Verwaltung und Führungsstruktur des Sanitätsbetriebes. So wird künftig etwa eine neue Organisationseinheit für die klinische Führung eingesetzt, die den Sanitätsdirektor bei der Koordination der Krankenhausstandorte unterstützen soll. Das Amt des Bezirksdirektors wird aufgewertet und in das Führungsgremium des Sanitätsbetriebes eingebunden. Die Vereinheitlichung im Sanitätsbetrieb soll eine bürokratische und strukturelle Verschlankung bewirken. „Ziel sei ein modern organisiertes und vernetztes Gesundheitssystem“, so Landesrätin Stocker. Bereits Ende November 2016 segnete die SVP-Leitung den neuen Gesundheitsplan 2016 – 2020 ab, in dem die Gesundheitsvorsorge, die wohnortnahe Gesundheitsversorgung sowie die Notfall- und Akutversorgung in einem landesweiten Krankenhausnetz festgeschrieben werden. Die neue Strategie folgt dem Prinzip „ein Krankenhaus – zwei Standorte“ und organisiert die Gesundheitsversorgung Südtirols in den Bezirken Bozen, Meran (+ Schlanders), Brixen + Sterzing) und Bruneck (+ Innichen).

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TITELGESCHICHTE

„Keine große Reform“ Kritische Stimmen zur Gesundheitsreform In ihrer Pressemitteilung „SVP schafft die Bezirkskrankenhäuser Sterzing und Innichen ab“ spricht die Süd-Tiroler Freiheit davon, dass „die SVP entgegen allen Wahlversprechen nun die Weichen für die endgültige Schließung dieser beiden Krankenhäuser gestellt hat“, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit. „Das Wipptal und das Hochpustertal verlieren auf Grund des unverantwortlichen Verhaltens der SVP ihre selbstständigen Krankenhäuser, die nun zu Außenstellen von Brixen und Bruneck degradiert werden, deren endgültige Schließung nur mehr eine Frage der Zeit ist“, so Knoll abschließend. Für die Südtiroler Grünen ist das Ergebnis des Gesetzes „nach mehr als zwei Jahren Kräftemessen ein schwacher Kompromiss“, bei dem die politischen Reibungen zwischen Zentrum und Peripherie wohl andauern werden. In ihrer Presseaussendung ist zu lesen, dass „es ist nicht die große Reform ist, die versprochen wurde; vielmehr wird der Bereich mit zwei Gesetzen ziemlich mühsam geregelt. Ein Finanzierungsplan fehlt; die erhoffte Abstimmung von Gesundheit und Territorium wurde nicht in Angriff genommen“. Die Freiheitlichen sprechen von einer Reform mit vielen Lücken, die „zentralistisch und zum Nachteil der peripheren Bezirke ausgerichtet“ ist. Sie befürchten „einen massiven Abbau von Gesundheitsdiensten vor Ort“ und „extreme Einschnitte im Gesundheitswesen in der Peripherie“. „Aufgeblähte Verwaltung, Abbau der Krankenhäuser, mehr Kosten“ sind nur einige der Hauptkritikpunkte des Abgeordneten der BürgerUnion Andreas Pöder an der Sanitätsreform; „die größte Katastrophe wird mittelfristig der Abbau der kleineren Krankenhausstrukturen sein“. Im Rahmen der Debatte um die Sanitätsreform brachte Pöder auch einen Antrag zum Erhalt der sieben Krankenhäuser ein, der jedoch knapp scheiterte.

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eine bestimmte Anzahl von Eingriffen für einen Operateur, sein Team und die Krankenhausstruktur notwendig ist, um die optimale Versorgung zu gewährleisten. Nachdem die Patienten immer mobiler und auch informierter sind, werden sie natürlich in Zentren, deren Qualität auf diesem Gebiet zertifiziert ist, zu jenem Arzt gehen, der viel Erfahrung auf diesem Gebiet hat. Wir sorgen zudem dafür, dass der Patient vor und nach einer Operation in Wohnortnähe versorgt wird. Trotzdem: Warum müssen sowohl Arzt als auch Patient in ein anderes Krankenhaus gehen, um eine Operation durchzuführen, die man genauso gut in Sterzing machen kann? Wir können keine Einzellösungen für Primare genehmigen. Das einzige, was wir damit erreichen würden, wäre, dass aufgrund der geringen Fallzahlen weder Sterzing noch Brixen die notwendige Zertifizierung bekommt. Natürlich könnte es den Sterzingern egal sein, wenn die Brixner die Zertifizierung nicht bekommen, aber es ist im Interesse aller Einwohner des Eisack- und Wipptales, wenn zumindest ein Krankenhaus zertifiziert ist. Gibt es keine italienische Zertifizierung? Wir hatten die Wahl zwischen EUSOMA, der europäischen Zertifizierung, und jener der Deutschen Krebsgesellschaft. Beide stehen für sehr hohe Qualität und beide sind im Südtiroler Zertifizierungssystem vertreten. In Sterzing nimmt man Ihnen die Schließung der Geburtenstation immer noch übel. Ich habe kürzlich drei Wipptaler Frauen kennengelernt, die mir berichtet haben, wie gut sie in Brixen versorgt wurden. Sie fühlten sich rundum gut betreut und sicher aufgehoben. Das neue Betreuungsmodell rund um die Geburt sieht zudem eine optimale Versorgung in der Schwangerschaft und nach der Geburt in Sterzing vor.

WIR KÖNNEN KEINE EINZELLÖSUNGEN FÜR EINIGE PRIMARE GENEHMIGEN!“

Es geht in erster Linie darum, dass die Wipptaler das Gefühl haben, dass ihnen grundlos etwas weggenommen wurde. Wenn jemand das glauben will, dann kann man schwer dagegen argumentieren. Die Vorgaben zur Sicherheit von Mutter und Kind sind einzuhalten, es braucht den 24-Stunden-Aktivdienst 365 Tage im Jahr. Trotz Ärztemangel haben wir immer noch fünf Geburtenstationen im Land, tun uns aber sehr schwer, die notwendigen Gynäkologen, Anästhesisten und Pädiater dafür bereitzustellen. In Sterzing hätten wir vielleicht noch für drei Monate den Dienst aufrechterhalten können, gleichzeitig waren die Standorte Brixen und Bruneck personell in problematischen Situationen. Ich verstehe jeden, der vor allem sein eigenes Gärtlein sieht, in der Landesregierung müssen wir aber an das ganze Land denken. Eine Schließung der Geburtenstation Brixen, damit Sterzing offen bleiben kann, war und ist rational nicht denkbar. Gegen das Bauchgefühl von Bürgern ist es schwierig, die richtigen Argumente zu finden. Wurden grundsätzlich Fehler in der Kommunikation gemacht? Die Sanitätsreform ist ein Gebiet, das schwer zu kommunizieren und zu erklären ist, und es gibt Momente, wo die Bevölkerung für rationale Antworten schwer zugänglich ist. Auch die Medien geben dann das „Bauchgefühl“ wieder und nicht die eigentliche Sachlage. Egal, wie viel und was man kommuniziert, es gibt Zeiten, in denen die Argumente einfach nicht angenommen werden können. Es gibt die Befürchtung einer weiteren schleichenden Aushöhlung Wipptaler Strukturen.

ZUR PERSON Martha Stocker, geboren am 19. April 1954 in Kematen/ Taufers, studierte an der Universität Innsbruck Geschichte und Germanistik und unterrichtete anschließend an der Oberschule. Ab 1978 übte sie verschiedene Tätigkeiten in Bildungs- und Kulturorganisationen wie etwa der Südtiroler Hochschülerschaft aus. Erste politische Erfahrungen sammelte sie in diversen Gremien der SVP als Landesjugendsekretärin, Vorsitzende des Ausschusses für Schule und Kultur, Frauenvorsitzende und Bezirksobmann-Stellvertreterin im Pustertal. Sie ist Mitglied des Einvernehmenskomitees, Parteiobmann-Stellvertreterin der SVP, Vizepräsidentin der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen und seit 1998 Abgeordnete zum Südtiroler Landtag, Regionalassessorin für die Bereiche Familienpaket und Sozialvorsorge, Ordnung der Pflegebetriebe und regionale Zusatzrenten. Bei den Landtagswahlen 2013 wurde sie mit 21.178 Vorzugsstimmen bestätigt und ist seitdem im Kabinett Kompatscher für das Ressort Gesundheit, Sport, Soziales und Arbeit zuständig.


AKTUELL

Was sagen Sie der Bevölkerung? Das Wipptal hat aus meiner Sicht gute Voraussetzungen für eine Reihe von interessanten Arbeitsmöglichkeiten, etwa das Outlet Center am Brenner. Wenn Leute da sind, die gute Ideen haben, gibt es auch Möglichkeiten für eine wirtschaftliche Prosperität. In diesem Zusammenhang ist das Krankenhaus ein wichtiger Arbeitgeber und wir haben erst vor kurzem zehn weitere Stellen für die Neurorehabilitation ausgeschrieben. Zudem überlegen wir uns, welche weiteren Schritte wir für eine erfolgreiche Zukunft dieser Abteilung setzen können, weil wir der Meinung sind, dass die Nachsorge und Rehabilitation im Verhältnis zur Akutbehandlung eine immer größere Bedeutung bekommen wird.

IN DER POLITIK BRAUCHT MAN EINE GEWISSE LEIDENSFÄHIGKEIT.“

Der Hausärztemangel im Wipptal wurde im vergangenen Dezember nicht gerade glücklich gehändelt. Wenn ein Hausarzt in Pension geht, teilt er es dem Sanitätsbetrieb in der Regel erst kurz vorher mit. Zudem haben einige andere Hausärzte sich auf eine Patientenzahl von unter 1.575 beschränken lassen, ich glaube auf 1.300. Und dann war das Elend plötzlich da! Evelin Reinstaller, Verwaltungsdirektorin des Gesundheitsbezirkes Brixen, hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um einen neuen Arzt und für die Bevölkerung eine annehmbare Lösung zu finden. Wir haben die Ärzte gebeten, dass sie ihre Patientenzahlen anheben, wozu sie ursprünglich nicht bereit waren, außer bei höherer Bezahlung. Inzwischen ist in den Vertragsverhandlungen ein Pauschalbetrag zugesichert worden: Für Senioren 30 Euro zusätzlich zum normalen Tarif von 40 Euro und zehn Euro eventuell als Pauschalbetrag für die zeitweilige Übernahme von

zusätzlichen Patienten. Zu Ihrer Rolle in der Politik: Sogar Ihre politischen Gegner attestieren Ihnen Steherqualitäten und man zollt Ihnen auch heute noch Respekt dafür, dass Sie sich damals in Sterzing durch die aufgebrachte protestierende Menge gekämpft haben. Ich glaube, das gehört sich einfach so, dass man die übertragene Verantwortung auch trägt. Ich bin so erzogen worden und alles andere wäre für mich undenkbar. Braucht man in diesem Geschäft besonders als Frau ein dickes Fell? Vor allem braucht man eine gewisse Leidensfähigkeit. Manchmal leidet man schon sehr unter solchen Situationen. Ich habe aber ein gewisses religiöses Fundament, das mir hilft, und gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass ich mich redlich darum bemühe, die richtigen Weichenstellungen für die Zukunft unseres Landes vorzunehmen. Sieht eine Frau Politik anders als ein Mann? Ich glaube schon, dass der Zugang ein anderer ist. Wir Frauen lassen uns oft viel emotionaler auf Dinge ein und von daher sind wir natürlich auch angreifbarer. Wir neigen auch dazu, immer ein bisschen aufzuräumen. Wann wird Südtirol die erste Landeshauptfrau haben? Ich glaube, das ist von vielen Faktoren und Konstellationen abhängig. Wer hätte schon gedacht, dass in Deutschland so bald nach Kohl eine Frau am Steuer sein würde? Inzwischen ist es in Mitteleuropa zur Selbstverständlichkeit geworden, dass Führungsrollen auch von Frauen ausgefüllt werden. Die jüngste mediale Hetze gegen Brigitte Foppa im Kruzifix-Streit scheint symptomatisch: Stehen Frauen stärker unter Beschuss als Männer? Quer durch alle politischen Lager kann das jede Politikerin bestätigen. E Erker 05/17

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GESPRÄCH

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„Wir werden einen Konsens erzielen“ Stefan Gufler über die Arbeit im Konvent der 33

von Ludwig Grasl

Vor nunmehr genau einem Jahr – am 30. April 2016 – nahm in Bozen der Konvent der 33 zur Weiterentwicklung der Südtiroler Autonomie seine Arbeit auf. Das Forum der 100 – in diesem ist kein einziger Wipptaler vertreten – gilt als beratendes Organ für den Autonomiekonvent, der seinerseits jetzt dem Landtag Impulse zur Fortschreibung der Südtiroler Autonomie geben soll. Südtirol will seine Autonomie weiterentwickeln und den neuen Erfordernissen anpassen. Seit dem Inkrafttreten des Zweiten Südtiroler Autonomiestatuts vor nunmehr 45 Jahren ist die Welt eine andere geworden: Europa steckte damals noch in seinen Kinderschuhen, die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, eine Gemeinschaftswährung oder die Abschaffung der Binnengrenzen waren lediglich politische Visionen, eine gesellschaftlich und politisch herausfordernde Migration kein Thema. Nach dem aus Südtiroler Sicht völlig unzureichenden Ersten Autonomiestatut von 1948, den „Los von Trient“-Bestrebungen und dem Paketabschluss im Jahr 1972 bzw. dem Zweiten Autonomiestatut beschließen Italien und Österreich 1992 vor der UNO offiziell die Streitbeilegungserklärung. Im Jahr 2001 wird das mit dem Staat Italien ausgehandelte Verfassungsgesetz abgeändert bzw. um neue Zuständigkeiten erweitert. Der 2014 vorgelegte Gesetzentwurf bremst die Föderalisierung aber wieder ein. Im April 2015 beschließt der Südtiroler Landtag, einen Landeskonvent unter dem Motto „Südtirol mitdenken“ einzusetzen und unter Einbindung der Bevölkerung die Weichen für die Zukunft zu stellen. Dabei gilt es, die Autonomie in einem auf ein Jahr angelegten partizipativen Prozess zu überarbeiten und dynamisch fortzuentwickeln – man spricht bereits von der Autonomie 3.0. Am Ende, so Konventvorsitzender Christian Tschurtschenthaler, sollte kein neues Autonomiestatut geschrieben, sondern vielmehr Ergänzungen zum bestehenden gemacht werden. Eine alles andere als leichte Aufgabe, divergieren die Meinungen in einzelnen Bereichen teilweise doch ziemlich stark voneinander. Der Erker hat bei Stefan Gufler, Bürgermeister der Gemeinde Pfitsch, nachgefragt. Gufler ist der einzige Wipptaler im Konvent der 33. Am 29. April fand das letzte Treffen des Forums der 100 statt. Auf dessen Anregungen hin – am 12. Mai wird dem Konvent das Enddokument übergeben – wird der Konvent in diesem Herbst dem Landtag ein Dokument als Grundlage zur Fortschreibung der Autonomie übergeben.

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Stefan Gufler: „Europa kann nur als Ganzes das Weltgeschehen mitgestalten.“

Erker: Herr Gufler, Sie sitzen als einziger Wipptaler auf Vorschlag des Rates der Gemeinden im „Konvent der 33“. Wie geht es der Südtiroler Autonomie? Stefan Gufler: Ich denke, unsere Autonomie bietet noch immer jenen rechtlichen Gestaltungsfreiraum für Südtirol, um den Erfordernissen der Zeit und unseres Landes bestmöglich gerecht werden zu können. Eine Überarbeitung des Autonomiestatutes, wie sie derzeit im Konvent der 33 diskutiert wird, ist allerdings notwendig, da sich seit seinem Inkrafttreten vieles verändert hat. Vor gut einem Jahr hat der Konvent seine Arbeit aufgenommen. Was darf man sich vom Vorschlag des Konvents erwarten, der demnächst dem Landtag vorgelegt werden soll? Im Konvent der 33 treffen sehr unterschiedliche Interessensvertretungen aufeinander, weshalb die Diskussionen sehr vielfältig sind und bei verschiedenen Themen ein gemeinsamer Nenner häufig nur schwer zu erringen ist. Trotzdem wird meines Erachtens am Ende ein interessantes Papier herauskommen, das eine gute Grundlage für zukünftige Entscheidungen darstellen kann. Der Vorschlag soll aufzeigen, wie die Südtiroler künftig ihr Land gestalten

möchten. Welche Trends zeichnen sich ab? Im Konvent ist man sich einig, dass mehr Autonomie mehr Gestaltungsmöglichkeiten gibt und dadurch eine gezieltere Politik für unser Land betrieben werden kann. Diese gemeinsamen Bestrebungen sind im Detail aber nicht so einfach umzusetzen, denn in der praktischen Anwendung öffnen sich viele Möglichkeiten, die wiederum Fragen aufwerfen und gut durchdacht sein wollen. Ist das politische Experiment gelungen, ist das öffentliche Interesse doch eher bescheiden? Der Konvent ist eine sehr interessante Diskussionsplattform, wo unterschiedlichste Ansichten Platz finden. Neben einigen konträr diskutierten Punkten finden sich doch auch viele Konsensthemen. Der Konsens ist ja das Prinzip, das im Konvent zur Anwendung kommt; wir versuchen bei so vielen Themen wie möglich einen gemeinsamen Nenner zu finden. Die Arbeiten sind vor über einem Jahr mit öffentlichen Veranstaltungen und Diskussionsrunden gestartet, so hat eine breite Einbindung stattgefunden. Die Öffentlichkeit kann alle Schritte im Forum der 100 und im Konvent der 33 mitverfolgen. Es ist in


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jedem Fall ein spannendes Experiment.

DIE THEMEN VOLLAUTONOMIE UND EUROPAREGION TIROL SIND VON ZENTRALER BEDEUTUNG.“ Vollautonomie, Freistaat, Makroregion Alpenraum, Rückkehr zu Österreich: Wohin treibt das Boot? In meinen Augen sind die Themen Vollautonomie und Europaregion Tirol von zentraler Bedeutung. So viele Kompetenzen wie möglich als primäre Kompetenzen nach Südtirol zu holen verschafft die notwendigen Gestaltungsfreiräume, bedingt andererseits aber auch einen höheren Finanzbedarf. Die Europaregion Tirol kann hingegen ein Modell für regionale Zusammenarbeit werden, wenn auch sie die nötigen Kompetenzen erhält. Natürlich wird auch über das Thema Freistaat oder Makroregion Alpenraum diskutiert, aber die vorherrschende Meinung ist doch das Grundprinzip der Vollautonomie, die es bestmöglich auszugestalten gilt. Immer wieder ist also die Rede von der Erweiterung der Landeskompetenzen. Welche sind in den Fokus der Debatte gerückt? Es wurde der gesamte Kompetenzkatalog auf Anpassungen und Erweiterungsmöglichkeiten hin überprüft. Das Hauptaugenmerk liegt sicherlich darauf, alle Kompetenzen primär verwalten zu können, um die Beschneidungsmöglichkeiten des Staates einzugrenzen. Ein zentraler Punkt im Konvent sollte auch die Gestaltung des Zusammenlebens der verschiedenen Sprach- und Bevölkerungsgruppen sein. Wie reagiert die italienische Sprachgruppe, wenn immer wieder vordergründig Absicherungen gegenüber Rom und nicht das Zusammenleben im Mittelpunkt stehen.

Unsere Autonomie ist als Schutzmechanismus für eine Minderheit in einem fremden Staat entstanden. Dieses Grundprinzip darf nicht außer Acht gelassen werden. Das steht aber nicht im Widerspruch zum Prinzip des guten Zusammenlebens aller Sprachund Bevölkerungsgruppen in unserem Land. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass die Südtiroler Autonomie zum Wohlstand für alle, die in Südtirol leben, beigetragen hat und – davon bin ich überzeugt – weiterhin beitragen wird. Der Ausbau der Autonomie wird nun auch unter Einbindung der „neuen“ Minderheiten gesehen? Die Südtiroler Autonomie ist zum Schutz der deutschen und ladinischen Minderheit in Südtirol gedacht worden. Die dadurch errungenen Gestaltungsmöglichkeiten können natürlich auch den Herausforderungen unserer Zeit besser gerecht werden.

WIEDER AUFLADBARE HÖRGERÄTE Endlich gehört der Batterienwechsel der Vergangenheit an. Bei BESSER HÖREN gibt es jetzt wieder aufladbare Hörgeräte neuester Technologie. Es ist die ideale Lösung für Menschen, die viel unterwegs sind, und für alle, denen das Wechseln der kleinen Batterien eine Schwierigkeit darstellt. Diese neuen Hörgeräte machen Ihr Leben einfacher! Der spezielle Lithium-Ionen-Akku ermöglicht einen Hörgenuss von 24 Stunden, mit einer Aufladezeit von nur drei Stunden. Sie können sich darauf verlassen, dass Ihr Hörgerät den ganzen Tag sicher geladen ist und Sie dank der automatischen Anpassung an die Umgebung bestmögliche Hörleistung genießen können. Kommen Sie in unserer Servicestelle in der Stadtapotheke Sterzing vorbei, jeden Donnerstag von 15.00 – 17.00 Uhr, und probieren Sie wieder aufladbare Hörgeräte einen Monat lang GRATIS.

DER PROPORZ SOLL WEITERHIN AUFRECHT BLEIBEN.“

Ist der Proporz heute noch ein probates Mittel als Zugang zum Arbeitsmarkt im öffentlichen Bereich? Der Proporz diente dazu, ein Ungleichgewicht bei der Besetzung der öffentlichen Stellen auszugleichen. Dies hat bisher recht gut funktioniert, weshalb er auch weiterhin aufrecht bleiben soll. Wäre das derzeitige System der Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung also nicht zu überdenken? Hier gibt es sicherlich unterschiedliche Ansichten. Damit der vorhin genannte Ausgleich nicht in Gefahr gerät, ist es sicherlich nicht falsch, dieses System beizubehalten. In der Sanität hält man sich aufgrund eines akuten Arbeitskräftemangels beispielsweise schon eine Zeitlang nicht mehr daran. Sollte man hier nicht das Leistungsprinzip vor den Proporz Erker 05/17

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GESPRÄCH

stellen? Wenn man den Proporz grundsätzlich aufweicht, würde man das Gleichgewicht verschieben. Dies birgt bestimmte Gefahren. Natürlich muss man bei konkreten Engpässen auf dem Arbeitsmarkt auch kurzfristig reagieren. Immer wieder flackerte auch der Wunsch nach Vollautonomie im Bereich der Steuer- und Haushaltspolitik auf. Ist das nicht illusorisch? Auch in diesen Bereichen sollten möglichst viele Kompetenzen an das Land übertragen werden, damit die Gestaltungsmöglichkeiten besser genutzt werden können. Inwieweit sich diese tatsächlich umsetzen lassen, hängt davon ab, wie viele Zuständigkeiten bei der Weiterentwicklung der Autonomie in Zukunft an das Land übertragen werden können. Einen wesentlichen Beitrag zu mehr Planungssicherheit für den Landeshaushalt hat etwa das Finanzabkommen zwischen Rom und Bozen aus dem Jahr 2014 geleistet. Ein äußerst umstrittener Punkt ist der Artikel 19, der das Recht auf den Muttersprachenunterricht in Südtirol regelt. Hier gehen die Meinungen heute weit auseinander. Die Freie Universität Bozen hat ein Modell einer zweisprachigen Schule vorgeschlagen. Ich bin der Meinung, dass eine gute Ausbildung in der Muttersprache und ein gutes Erlernen der Zweitsprache auch mit den derzeitigen Schulmodellen erreicht werden kann. Vorhandene Verbesserungspotentiale des Zweitsprachenunterrichts können sicherlich noch genutzt werden. Zudem werden auch heute schon projektmäßig verschiedene Modelle des Spracherwerbs angeboten. Mittlerweile gibt es etliche Befürworter, aber auch viele, die dieses Modell ablehnen, an dessen Stelle aber beispielsweise eine prioritäre Stellung des mündlichen Sprachgebrauchs einfordern. Der mündliche Sprachgebrauch

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ist im Alltag sicherlich wichtig und sollte beim Zweit- bzw. Fremdsprachenunterricht gefördert werden. Dieser hat auch mir persönlich in meiner eigenen Schulzeit etwas gefehlt. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich heute viele Eltern für ihre Kinder einen vertiefenden Zweitsprachenunterricht wünschen. Der Immersionsunterricht ist aber für viele immer noch ein Schreckgespenst. Für Sie ein Modell für die Zukunft oder eine Gefahr für die Sprachminderheiten im Lande? In meinen Augen ist es wichtig, fundiertes Wissen und fundierte Sprachkenntnisse in der Muttersprache zu erlernen. Für das Erlernen von Fremdsprachen gibt es sicherlich verschiedene Modelle. Wir haben die Möglichkeit zu entscheiden, ob wir die Kinder in eine deutschsprachige oder in eine italienischsprachige Schule schicken möchten, und haben deshalb bereits mehr Auswahlmöglichkeiten als anderswo. Die Vermittlung der sprachlichen und kulturellen Wurzeln ist aber sicherlich eine zentrale Säule für eine Minderheit. Sollte man es den Eltern nicht zumindest freistellen, in welcher Form Sie ihren Kindern den Zweitsprachenunterricht ermöglichen wollen? Wie gesagt, es gibt bereits mehrere Modelle. Wenn wir unsere Bemühungen weiter darauf richten, die Qualität des Zweitsprachenunterrichts zu verbessern, ermöglichen wir in meinen Augen be-

reits einen hochwertigen Spracherwerb. Kam im Konvent auch die Ansässigkeitsklausel zur Sprache? Darüber ist bisher eigentlich nicht sehr ausführlich diskutiert worden. Auch der Umweltgedanke wurde im Konvent diskutiert. Ja, diesem Bereich ist in letzter Zeit immer größere Bedeutung zugekommen, weshalb er nun auch Aufnahme finden sollte, um unseren Lebensraum als Ganzes organisch besser gestalten zu können. Kommen wir noch zur Region: Hat diese in ihrer heutigen Form noch eine Berechtigung? In der derzeitigen Form übt die Region kaum noch Kompetenzen aus und könnte vielleicht mehr zu einer Plattform der Zusammenarbeit zwischen den beiden Provinzen werden. Ein Austausch bzw. eine Abstimmung bei gewissen Themen kann sicher förderlich sein. Altlandeshauptmann Luis Durnwalder sagt: „Wir brauchen kein drittes Autonomiestatut, sondern ein zweites, das sicher ist“ – bei Gewährung einiger zusätzlicher Kompetenzen. Sehen Sie das auch so? Dem kann ich grundsätzlich zustimmen. Die Arbeit des Konvents der 33 ist ja auch nicht gedacht, ein neues Autonomiestatut zu schreiben, sondern einen Überarbeitungsvorschlag für das bestehende Autonomiestatut zu erarbeiten. Die Absicherung der bisherigen und zukünftigen Errungenschaften muss dabei ein zen-

trales Element sein. Sie selbst sprachen einmal davon, das Autonomiestatut müsse dem neuen Zeitgeist angepasst werden und Themen wie EU und Europaregion sollten in die Überarbeitung des Statuts Einzug finden. Nun stellt man aber europaweit vermehrt antieuropäische Tendenzen fest. Was also tun? Trotz der teilweise vorhandenen EU-Skepsis bin ich davon überzeugt, dass Europa nur als Ganzes stärker auf dem Weltmarkt auftreten und das Weltgeschehen mitgestalten kann. Was wir dazu aber brauchen, ist eine besser abgestimmte Politik, die es in vielen Bereichen noch nicht gibt, weil doch wieder jeder einzelne Staat lieber seine eigenen Regelungen und Vorkehrungen trifft. Wir können in der Europaregion wiederum eine Vorreiterrolle einnehmen. Die EU muss in dieser Hinsicht sicher noch wachsen und reifen. Geben wir ihr also noch etwas Zeit. Wird es am Ende im Konvent ein Konsens-Papier geben oder werden gar manche enttäuscht sein? Wir werden in gar einigen Punkten einen Konsens erzielen können, andere Punkte werden mit großer Mehrheit – und eventuellen Minderheitsberichten – in das Dokument Einzug finden. Wie darf man sich also die künftige Südtiroler Autonomie vorstellen, die gerade jüngsthin von italienischen Medien immer wieder scharf attackiert wurde? Unsere Autonomie ist eine große Errungenschaft und sie wird auch immer wieder als Erfolgsmodell in ganz Europa dargestellt. Wenn wir – bei allen Diskussionen – trotzdem immer wieder versuchen, gemeinsam das Beste für unser Land und für alle hier lebenden Menschen herauszuholen, kann uns auch die zukünftige Südtiroler Autonomie die entsprechenden Gestaltungsmöglichkeiten offen halten. Wir müssen sie im Dialog und auf Ausgleich bedacht zu nutzen E wissen.


AKTUELL

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WIRTSCHAFT

„Erfolgreiches Geschäftsjahr“ Biogasanlage feiert ersten Geburtstag

„Ein intensives Jahr liegt hinter uns“, so Präsident Günther Seidner und Direktor Christina Pupp auf der Jahresversammlung der Raiffeisenkasse Wipptal, die Ende April im Stadttheater Sterzing stattfand. Es sei erneut gelungen, das Geschäftsjahr erfolgreich zu meistern. Wie Direktor Christina Pupp berichtete, konnte das Kundengeschäftsvolumen weiter ausgebaut werden und betrug am 31. Dezember 2016 rund 639 Millionen Euro. Dies entspricht einer Zunahme von mehr als 35 Millionen Euro. Die direkten Kundeneinlagen verzeichneten Zuwächse von 4,4 Prozent und beliefen sich auf 287 Millionen Euro. Die indirekten Einlagen erhöhten sich auf rund 67 Millionen Euro (+7,4 %). Die Kundenausleihungen sind auf 285 Millionen Euro angestiegen. Die Betriebskosten sind stark gesunken. Die Kostenreduzierung ist vorwiegend auf die Zahlung einer Verwaltungsstrafe der Wettbewerbsbehörde in Höhe von 1,6 Millionen Euro zurückzuführen, die zu Beginn des Vorjahres für 2015 getätigt werden musste. „Diese wurde allerdings vor kurzem vom Verwaltungsgericht annulliert“, so Direktor Pupp. Dennoch konnten durch eine erneute Steigerung des Eigenkapitals auf 76,4 Millionen Euro die Stabilität der Raiffeisenkasse Wipptal und die Sicherheit der

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Kundeneinlagen garantiert werden. Die Eigenkapitalquote betrug 18,3 Prozent. Erwirtschaftet wurde ein Reingewinn von rund 3,3 Millionen Euro. Sowohl die Bilanz als auch der Vorschlag zur Zuweisung des Reingewinns wurden einstimmig gutgeheißen. Über ihre Tätigkeit als Finanzdienstleister hinaus hat die Raiffeisenkasse durch eine Reihe von Unterstützungsleistungen in die Bereiche Sport, Kultur, Soziales und Wirtschaft investiert. Die Mitgliederzahl zum Bilanzstichtag ist auf 1.401 angestiegen. „Das Jahr 2017 dürfte nicht weniger spannend werden“, so Direktor Pupp. Vor allem die Reform der Raiffeisengruppe Südtirol werde Veränderungen mit sich bringen; innerhalb dieser Gruppe werde die Raiffeisenkasse Wipptal auch in Zukunft eine eigenständige genossenschaftlich organisierte Bank bleiben. Der Grundsatzbeschluss über den Beitritt zu dieser Bankengruppe wurde von der Vollversammlung einstimmig angenommen. In ihren Grußworten brachten Bürgermeister Fritz Karl Messner, Adalbert Braunhofer (Milchhof Sterzing) sowie Luis Bacher (Tourismusverein Sterzing) ihre Anerkennung zum Ausdruck. Für Unterhaltung sorgten die Schulband und die Theatergruppe der Oberschule Sterzing. bar

Der Plan zur Errichtung einer Biogasanlage sorgte im Wipptal jahrelang für heftige Diskussionen. Die Gegner befürchteten Geruchsbelästigungen und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Die Stadt Sterzing versuchte sogar, mit einem Rekurs den Bau zu verhindern. Inzwischen ist die Anlage der Biogas Wipptal seit einem Jahr in Betrieb – und die anfänglichen Befürchtungen rund um die Biogasanlage haben sich zerschlagen. 220 Tonnen Mist und Gülle können darin täglich verarbeitet werden. Daraus entstehen Biogas, das in Energie umgewandelt wird, und Gärreste. Die Hälfte davon nehmen die Bauern wieder zurück, um damit ihre Felder ohne Geruchsfreisetzungen zu düngen, der Rest wird zu Dünger verarbeitet. Derzeit werden Düngerpellets und Flüssigkonzentrate erzeugt, die für den Wein- und Obstbau, aber auch für den Kleingärtner genutzt werden können. Erste Düngungsversuche im Weinbau laufen in Zusammenarbeit mit der Kellerei Tramin und der Freien Universität Bozen. Mittlerweile sind 62 Bauern aus dem Wipptal Mitglieder der GmbH und beliefern die Anlage mit Mist und Gülle. Die Errichtung von Biogasanla-

gen zur Beseitigung von überschüssiger Gülle entspricht zwar nicht der Südtiroler Landespolitik, weckte aber auf europäischer Ebene großes Interesse. So wurde etwa die Entwicklung der Steillagen-Ausbringfahrzeuge mit EU-Geldern finanziell gefördert. Wegen seiner Innovationskraft wird das Projekt „Life Optimal“ der Biogas Wipptal inzwischen auf internationalen wissenschaftlichen Kongressen und europäischen Messen über erneuerbare Energien vorgestellt und als Modell gehandelt, das auch auf andere europäische Regionen, die mit überschüssiger Gülle und Gärresten zu kämpfen haben, übertragbar ist. Einer der Höhepunkte war die Auszeichnung mit dem Preis für nachhaltige Entwicklung in der Kategorie „Energie aus erneuerbaren Quellen“ im November des vergangenen Jahres. Aktuell ist das Projekt auch in Deutschland für die höchste Auszeichnung im Biogassektor, dem Biogasinnovationspreis, nominiert. Nachdem nun die Anlage auch mit einer automatischen Steuerung ausgestattet ist, werden viele Besucher aus ganz Europa erwartet. Im Juli ist die offizielle Eröffnungsfeier geplant, wozu sich bereits hochrangige Gäste aus Italien und Mitglieder der EU-Kommission angekündigt haben. at


773 Millionen Euro Umsatz

Geehrte Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Leitner

Das erste Jahr von Anton Seeber als Präsident der Unternehmensgruppe Leitner endet mit einem deutlichen Anstieg des Konzernumsatzes auf 773 Millionen Euro und somit rund 50 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Dieses Wachstum wirkte sich maßgeblich auf die Anzahl der Mitarbeiter aus. Die weltweit tätige Unternehmensgruppe beschäftigte im abgelaufenen Geschäftsjahr 3.248 Mitarbeiter bei einem Investitionsvolumen in der Höhe von 30 Millionen Euro. Diese Kennzahlen präsentierte Anton Seeber Ende März vor rund 400 anwesenden Mitarbeitern im Rahmen der traditionellen Jahresabschlussfeier in der Produktionshalle für Pistenfahrzeuge in Sterzing. Anwesend waren u. a. Landeshauptmann Arno Kompatscher, Senator Karl Zeller, Parlamentarier Daniel Alfreider sowie die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden. Seeber, der seit Juni letzten Jahres an der Spitze der Unternehmensgruppe steht, unterstrich in seiner Ansprache, dass dieser Erfolg auf der äußerst guten Zusammenarbeit innerhalb der Unternehmensgruppe und auch auf der Flexibilität der Mitarbeiter beruhe. Diese sei wichtig, um sich neuen Situationen und Gegebenheiten in einer sich schnell und radikal verändernden Welt anzupassen. Sie bedeute eben auch, neben den traditionellen Märkten geografisch neue Märkte zu eröffnen, dort Projekte umzusetzen und Kunden zu akquirieren. „Neue Märkte zu erschließen“, so Seeber, „wie es etwa in Mexiko, Peru, Vietnam oder China in der Vergangenheit der Fall war, ist für

den erfolgreichen Fortbestand unserer Unternehmensgruppe sehr wichtig, denn die Märkte von heute werden nicht die Märkte von morgen sein. Auch werden wir neben dem Bau einer Anlage immer öfter mit deren Wartung und Betrieb, u. a. in Berlin, Pisa, Kuelap in Peru, New York, am Flughafen Kairo und einigen Städten in Algerien, betraut. Auch darauf müssen wir flexibel reagieren.“ Neue Maßstäbe wurden dank modernster Technologien auch in Sachen Produktinnovation gesetzt. Dies ist etwa mit der neuen Dreiseilumlaufbahn in Stubai gelungen, welche die längste Bahn ihrer Art in den Alpen ist. Außerdem verfügt die 3S Bahn in Stubai, wie 85 Prozent der im Jahr 2016 hergestellten Leitner ropeways Bahnen, über das getriebelose patentierte Direktantriebssystem Leitner Direct Drive. Eine weitere technische Errungenschaft ist die innovative zentrale Seilbahnsteuerung LeitControl mit moderner Visualisierung, die durch eine perfekte Anwendbarkeit und selbsterklärende Bedienung überzeugt. Daneben investiert Leitner auch in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie in die Erweiterung und Modernisierung diverser Produktionsniederlassungen: Nach einem knappen Jahr Bauzeit konnte in Gilly/ Frankreich in der Nähe von Albertville, wo mehrere Standorte der französischen Tochtergesellschaft Poma zusammengelegt wurden, die Produktion gestartet werden. Die Niederlassung in Telfs in Nordtirol wurde bereits zum zweiten Mal um Büros sowie Produktionsflächen erweitert. Im Spätsommer 2017 wird mit dem Ausbau der Produktionsflächen in Unterackern begonnen.

Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte in seiner Ansprache die Wichtigkeit der Unternehmensgruppe innerhalb der Südtiroler Wirtschaft und hob hervor, dass Diversifikation zu den großen Stärken der Unternehmensgruppe zählt. Dies nicht nur in geografischer Hinsicht, sondern vor allem auch in Bezug auf die Bandbreite der Geschäftsfelder, in denen die Unternehmensgruppe tätig ist. Martin Leitner, Vizepräsident der Unternehmensgruppe, ermöglichte den Anwesenden einen eindrucksvollen Rundumblick über die imposantesten Großprojekte im Seilbahnbereich. Der Umsatz der Seilförderanlagen schlägt im abgelaufenen Jahr mit 521 Millionen Euro zu Buche. Leitner hob die Wichtigkeit der urbanen und touristischen Seilbahnprojekte hervor, deren Marktanteil sich 2016 immerhin auf 38 Prozent belief. In seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender von Demaclenko präsentierte er auch deren Kennzahlen: Der Umsatz aus dem Verkauf von insgesamt 2.000 Schneeerzeugern und Lanzen belief sich auf 50 Millionen Euro. Werner Amort, Präsident von Prinoth, betonte, dass trotz eines schwierigen Jahres sehr gute Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Jahr 2017 geschaffen werden konnten und die Aussichten für das aktuelle Geschäftsjahr sehr vielversprechend seien. Vor allem aufgrund der Investitionen in Forschung und Entwicklung kann Prinoth die weltweit sauberste und umweltfreundlichste Flotte von Pistenfahrzeugen vorweisen. Im Rahmen der Feier wurden zahlreiche Mitarbeiter für ihre langjährige Firmentreue geehrt.


TOURISMUS

STERZING

„Großes Plus zu verzeichnen“ Ein großes Plus von 163.000 Euro konnte Luis Bacher, Präsident des Tourismusvereins Sterzing, auf der Jahresversammlung Ende März vorweisen. Der Großteil davon wird für die Realisierung der Talabfahrt im Skigebiet Roßkopf reserviert. In seiner Ansprache nahm es Tourismusvereinspräsident Luis Bacher gleich vorweg. „So gut ist es uns in finanzieller Hinsicht noch nie gegangen“, betonte er und unterstrich dabei vor allem die Wichtigkeit der Ortstaxe, deren Einführung reibungslos über die Bühne gegangen sei. Über die Ortstaxe flossen rund 410.000 Euro in die Kasse des Tourismusvereins, die Einnahmen aus Veranstaltungen lagen bei 324.000 Euro, die Mitgliedsbeiträge belaufen sich auf rund 30.000 Euro. „Dadurch und auch aufgrund von Sparmaßnahmen konnten wir 2016 einen Verwaltungsüberschuss von 163.000 Euro erwirtschaften. Davon sind 150.000 Euro für die Realisierung der Talabfahrt am Roßkopf reserviert“, so

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Bacher, der sich davon eine Erhöhung der Attraktivität des Ski- und Freizeitberges erwartet. Geschäftsführer Josef Turin legte statistische Daten des Vorjahres vor. Demnach hat der Tourismusverein Sterzing, dem auch die

und Deutschland (38,3 %) sowie aus Österreich und den Niederlanden (je 2,8 %). „Als großer Erfolg hat sich der Weitwanderweg von Tegernsee durch das Zillertal bis nach Sterzing herausgestellt, der sich großer Beliebtheit erfreut“,

(v. l.) Luis Bacher, Präsident des Tourismusvereins Sterzing, Marketingexperte Alois Kronbichler und Geschäftsführer Josef Turin

Gemeinden Pfitsch und Freienfeld angehören, ein Plus von 3,5 Prozent bei den Nächtigungen sowie von 2,3 Prozent bei den Ankünften zu verzeichnen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 2,5 Tagen, die Auslastung der 3.520 Betten im Einzugsgebiet betrug 124 Tage. Der Großteil der Gäste kommt aus Italien (45,6 %)

Der neue Geschäftsführer Florian Mair aus Spinges

so Turin. Laternenpartys, Joghurttage, Knödelfest, Roter Teppich und Weihnachtsmarkt seien nach wie vor beliebte Veranstaltungen. „Besonders der Eislaufplatz auf dem Stadtplatz hat wesentlich zur Belebung der Innenstadt beigetragen.“ Ein kulturelles Highlight im heurigen Veranstaltungsjahr wird das Liedermacherfestival

„Songs an einem Sommerabend“ sein, das im Juli im Innenhof des Deutschhauses stattfinden wird. Nachdem Angelika Stafler den Bericht des Aufsichtsrates verlesen hatte, wurde die Jahresabschlussrechnung einstimmig genehmigt. Auch der Haushaltsvoranschlag für das laufende Jahr, der 975.000 Euro umfasst, fiel auf einhellige Zustimmung. In einem kurzweiligen Vortrag sprach Marketingexperte Alois Kronbichler zum Thema „Der Markt wird härter ... und was tun wir?“. Anschließend stellte Michael Mayr, Mitarbeiter des Tourismusvereins, die Marketingkooperation zwischen den Tourismusvereinen Sterzing, Ratschings und Gossensaß vor; sie werden in Zukunft ihr Gebiet als „Ferienregion Sterzing-Ratschings“ mit einem geschätzten Nächtigungsumsatz von 60 Millionen Euro gemeinsam bewerben. Als Nachfolger von Geschäftsführer Josef Turin, der mit November in den Ruhestand tritt, wurde der Versammlung Florian Mair aus Spinges vorgestellt. bar


TOURISMUS

RATSCHINGS

„Erfolgreiches Tourismusjahr“ Im vergangenen Jahr wurden in der Gemeinde Ratschings 150.529 Gästeankünfte (+7,10 %) und 666.384 Nächtigungen (+7,66 %) verzeichnet. Die Aufenthaltsdauer blieb mit 4,4 Tagen im Vergleich zu 2015 unverändert. Der Großteil der Urlauber kam nach wie vor aus Deutschland (56 %) und Italien (32 %).

seinem Rückblick vor allem über den Erfolg der All-inclusive-Karte active Card erfreut; auch das BergMusikFestival habe sich bewährt. „Die beliebte Volksmusiksendung ‚Mei liabste Weis’ mit Franz Posch, die in Ridnaun aufgenommen wurde, war für Ratschings eine unbezahlbare Werbung“, so Haller. Der Sponsorvertrag mit Skiläufer Fabian Bacher wurde verlängert. An der Loipe in Ridnaun wurden Optimierungsarbeiten durchgeführt, die im kommenden Winter fortgeführt werden. Im laufenden Jahr sind vor allem Infrastrukturprojekte geplant, u. a. die Sanierung von Wegen und Brücken

Rückweg der Gilfenklamm. Auf dem Programm stehen auch mehrere Leader-Projekte, wie etwa das Projekt „Stiege“ zur Klammalm. Ein naturnaher Wandersteig zur Klamm „Gurgl“ in Jaufental wird hingegen mit Eigenmitteln finanziert. Die Sanierung sowie Instandhaltungsarbeiten an Wegen wird in diesem Jahr erstmals an das Forstinspektorat übergeben. „Im Juni findet mit dem RatschingsBei der Jahresversammlung der Ratcup ein Jugendfußballturnier mit rund 30 teilnehmenden Mannschafschings Tourismus Genossenschaft konnte Geschäftsführer Thomas ten statt“, so Haller; dazu würden Gschliesser von einem äußerst positiv rund 1.000 Gäste erwartet. verlaufenen Geschäftsjahr berichten. Vorgestellt hat Obmann Haller auch Sowohl bei den Ankünften als auch eine Marketingkooperation zwibei den Nächtigungen schen den Touriskonnte ein Plus von mehr musgebieten Sterals sieben Prozent verzing, Gossensaß und Ratschings; sie werzeichnet werden, während die durchschnittliche Aufden in Zukunft als „Ferienregion Sterenthaltsdauer stabil blieb. Die Jahresabschlussrechzing-Ratschings“ auftreten. nung in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro wurde von (v. l.) Andreas Fleckinger (Pardeller Brot Manufaktur), Hannes Waldmüller (Ei- Mitarbeiterin Sabider Vollversammlung ein- sacktal Marketing), Annelies Rainer, Geschäftsführer Thomas Gschliesser, der ne Hofmann präsenstimmig genehmigt. Auch scheidende Obmann Norbert Haller, Werner Schölzhorn, Adalbert Braunhotierte anschließend der Haushaltsvoranschlag fer (Milchhof Sterzing) und Franz Seeber (Ratschings-Jaufen GmbH) die Ergebnisse eifür das laufende Jahr fiel auf unge- in der Gilfenklamm, die Anbringung ner Facebook-Kampagne. „Mit drei teilte Zustimmung; er sieht Einnah- einer Straßenbeleuchtung in Rid- Like Ads Kampagnen zwischen Febmen und Ausgaben in Höhe von je- naun und Ratschings und die Anle- ruar 2016 und März 2017 konnten weils rund 1,2 Millionen Euro vor. gung eines Weges von Jaufensteg wir die Fanzahlen von etwa 1.000 Obmann Norbert Haller zeigte sich in über Pardaun bis nach Stange als auf rund 24.000 hochschrauben“, so

Hofmann, die sich davon einen positiven Werbeeffekt erwartet, genauso wie von der App „Sterzing-Ratschings“, die derzeit in Ausarbeitung ist. Dem neuen Verwaltungsrat, der von der Vollversammlung gewählt wurde, gehören in den nächsten vier Jahren Matthias Braunhofer, Martin Eisendle, Dunja Girtler, Priska Graus, Norbert Haller, Heinrich Kruselburger, Christian Leider, Annelies Rainer, Josef Schölzhorn, Werner Schölzhorn, Konrad Stuefer und Egon Volgger an; sie werden demnächst aus ihren Reihen den neuen Obmann bestimmen. Bürgermeister Sebastian Helfer berichtete abschließend über den Stand der Arbeiten am Breitbandnetz. Hannes Waldmüller, Geschäftsführer von Eisacktal Marketing, präsentierte das Projekt „TOP Hütten“, während Adalbert Braunhofer (Milchhof Sterzing), Herbert Volgger (Raiffeisenkasse Wipptal) und Andreas Fleckinger (Pardeller Brot Manufaktur) als Vertreter der Sponsoren den Touristikern für die gute Zusammenarbeit dankten. Franz Seeber, Präsident der Ratschings-Jaufen GmbH, zeigte sich vor allem über die gemeinsamen Werbemaßnahmen erfreut. bar

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In Erinnerung an Adolf Auckenthaler * 7.9.1946 † 6.4.2017

Am 6. April ist Adolf Auckenthaler im Alter von 70 Jahren verstorben. Der aus Pflersch stammende Jurist war 20 Jahre lang der höchste Beamte im Lande.

INTERNATIONALER TAG DER MUSEEN GIORNATA INTERNAZIONALE DEI MUSEI

am/il 21.05.2017 Programm der BergbauWelt Ridnaun Schneeberg

9.30 – 16.30 Uhr Spezieller Parcours durch die Bergwerksanlagen in Ridnaun für alle Interessierten unter dem Motto „Verborgene Schätze und Geschichten im Bergwerk Schneeberg“! Die Besucher begeben sich auf abenteuerliche Erzsuche und eine Zeitreise durch die wechselvolle Geschichte des Silberbergwerks. An verschiedenen Stationen tauchen sie, bei spannenden Erzählungen und Vorführungen, hautnah in den Arbeitsplatz der Knappen ein, begleitet vom Lärm und Staub der funktionstüchtigen Maschinen und vom Glanz des wertvollen Erzes. Der Eintritt ist frei! Einkehrmöglichkeit in der Knappenstube direkt im Museumsgelände.

Programma del Mondo delle Miniere Ridanna Monteneve

“ALLA RICERCA DELLE TRACCE DELLA MINIERA” ore 9.30 – 16.30 Presso la struttura mineraria di Ridanna, a tutti gli interessati, verrà offerto uno speciale percorso all’insegna del motto „storie e tesori nascosti nella miniera di Monteneve“! I visitatori si imbarcheranno nell’avventurosa ricerca dei minerali e viaggeranno attraverso la ricca storia della miniera argentifera. Vi potrete immergere nel lavoro dei minatori visitando diverse stazioni con emozionanti spiegazioni e spettacoli, accompagnati dal rumore e dalla polvere dei macchinari, nonché dal luccichio del prezioso minerale. L’ingresso è libero! Possibilità di ristoro direttamente nel complesso museale c/o la Knappenstube.

Informationen unter • Per informazioni

www.ridnaun-schneeberg.it Tel. +39 0472 656364 26

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„SPURENSUCHE IM BERGWERK“

Sohnes. Wie damals üblich kam der Bub ins Vinzentinum nach Brixen und besuchte dort die Mittelschule und das Gymnasium. Dann wechselte er an das klassische Lyzeum „Walther von der Vogelweide“ in Bozen und maturierte im Adolf Auckenthaler war 20 Jah- Jahr 1967. Anschließend studierte re lang Generaldirektor des Lan- er in Florenz und promovierte dort des. Als Leiter des Generalsekreta- 1971 mit höchster Punktezahl und riates der Landesregierung war er Auszeichnung zum Doktor der der ranghöchste Beamte im Lande Rechte. 1972 erlangte der junund damit maßgeblich daran be- ge Jurist die Berufsbefähigung als Rechtsanwalt und wollte eine eigene Anwaltskanzlei eröffnen. Doch es sollte anders kommen: Im März 1972 trat er als Leiter des Vertragsamtes in den Landesdienst. 1976 übertrug ihm Landeshauptmann Silvius Magnago die Abteilung I (Präsidium) in der Landesregierung. Adolf Auckenthaler war 20 Jahre lang General1989 berief ihn Landessekretär der Landesregierung. hauptmann Luis Durnteiligt, den heutigen Verwaltungs- walder zum Generalsekretär der apparat des Landes technisch und Landesverwaltung, der er 20 Jahjuridisch mit aufzubauen. Dabei re lang vorstand. Als solcher hat er galt es vor allem, den beinahe „fa- rund 100.000 Beschlussfassungen miliären“ Betrieb der Landesregie- der Landesregierung begleitet. rung mit rund 650 Mitarbeitern Am 28. Oktober 1975 heiratezu reorganisieren, neue Ämter zu te Auckenthaler Elisabeth Teissl, schaffen, Gesetze in die Tat um- ebenfalls aus Pflersch, und zog zusetzen, zu planen und zu bera- mit ihr nach Bozen. Der Ehe entten. Ende 2008 trat er in den Ru- sprossen zwei Söhne. Nun ist Auhestand. ckenthaler im Alter von 70 Jahren Auckenthaler leistete Pionierar- nach schwerer Krankheit verstorbeit. Sein Ziel war es, die Ämter ben. jeder Abteilung an einem Dienst- Landeshauptmann Arno Kompatsitz zusammenzuführen und in scher erinnerte in seiner Würdilandeseigenen Gebäuden unter- gung an die Leistungen des ehezubringen. So konnte die Koordi- maligen Generalsekretärs und Genierung in den Abteilungen maß- neralsdirektors der Landesregiegeblich verbessert werden. rung für eine effiziente und bürAdolf Auckenthaler wurde am 7. gernahe Ausrichtung der VerwalSeptember 1946 auf dem Gschöt- tung: „Für Adolf Auckenthaler terhof in Pflersch geboren und be- standen Gemeinwohl und die korsuchte dort die Volksschule. Der rekte Verwendung von Steuermittalentierte Knabe fiel dem dama- teln immer im Vordergrund und ligen Pfarrer Johann Mantinger diese Haltung prägt die Südtiroler bald auf; so riet dieser der Familie Landesverwaltung nach wie vor.“ zum Weiterstudium ihres zweiten rr


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Aus der Seelsorgeeinheit

Schönheit genießen – für immer

Die Ehe

Die Alu Comfort Plus®-Beschichtung von Leeb macht Ihren Alu-Balkon gleich dreimal so witterungsbeständig wie eine Standardbeschichtung.

Was ist so Besonderes an der Ehe? Welche Tragweite hat dieser Bund fürs Leben? Die beliebteste Zeit fürs Heiraten – der Monat Mai – ist Anlass, in kurzen Thesen neugierig zu machen auf das, was wir als Katholiken über die Ehe als Sakrament denken. Jeder Mensch sehnt sich nach Liebe. Sie ist das bedingungslose Ja zum anderen Menschen um seiner selbst willen. Wahre Liebe setzt keine zeitliche Grenze; sie sagt: „Du kannst dich auf mich verlassen in guten und schlechten Tagen.“ Liebe sucht das Versprechen: Ich vertraue mich dir an – und ich will dir treu sein. Die Ehe ist ein Abenteuer: Ich will dein bester Freund sein, ich schenke dir meine erotische und auch meine fürsorgliche Liebe. Die Ehe schützt die Partner, die einander glücklich machen wollen. Sie verdient es, in Staat und Kirche anerkannt und gefördert zu werden. Liebe will teilen und verschenken: In der Ehe bietet sie bergenden Lebensraum für Kinder. Die Familie wird zur Weggemeinschaft im Glauben, ist Kirche im Kleinen. Die Ehe ist ein heiliges Zeichen („Sakrament“): In der Liebe der Eheleute ist Gottes Liebe anwesend und erfahrbar. Christus begleitet die Partner durch Höhen und Tiefen; er hilft allen, die Fehler machen, neu anzufangen, zu verzeihen, zu vertrauen. Auch im Scheitern geht Gottes Liebe nicht verloren. Die Faszination bleibt: sich zu trauen – im Vertrauen auf Gott.

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Qualität ist eine Entscheidung fürs Leben. Denn gerade Balkone und Zäune, die Visitenkarten eines Hauses, sind in besonderem Maße der Witterung ausgesetzt und verlieren oft schnell ihren ursprünglichen Glanz. Oberflächenveränderungen und Korrosion müssen dann immer wieder zeitintensiv verhindert oder bekämpft werden. Die Innovation der Nr. 1 Darum hat Leeb, der europaweite Marktführer bei Alu-Balkonen, die Alu Comfort Plus®-Beschichtung entwickelt. Ihr schmutzabweisender Lotus-Effekt macht Leeb Alu-Balkone nahezu pflege- und wartungsfrei – vor allem aber dauerhaft schön. Denn die innovative Beschichtung ist zudem extrem UV-stabil und dabei dreimal so witterungsbeständig wie eine Standardbeschichtung. Das garantiert Ihnen auch noch nach Jahren einen kaum veränderten Farbton und Glanzgrad. Rundum-Service Welcher Balkon passt zu meinem Haus? Um die Antwort zu erleichtern, bietet Leeb einen gratis Fotomontageservice an. Ebenso kostenlos: Der Beratungs- und Ausmess-Service vor Ort. Jeder Balkon wird dann im österreichischen Werk millimetergenau gefertigt und bei Ihnen von Spezialisten montiert. Leeb Balkone und Zäune – Lösungen für Haus und Garten Individuell und nach Maß Sie sind auf der Suche nach einem hochwertigen Produkt, das alle Ihre Anforderungen an Design, Haltbarkeit und Sicherheit erfüllt und genau so individuell ist wie Ihr Zuhause? Dann sind Sie bei LEEB genau richtig: Wir fertigen Balkongeländer und Balkone aus Holz, Aluminium und Edelstahl nach Ihren persönlichen Vorstellungen auf Basis von über 200 unterschiedlichen Designs. Dabei kümmern sich unsere rund 200 Mitarbeiter mit fundiertem Fachwissen sowohl um die Produktion als auch um die Montage Ihres Traumbalkons. Bei der Entscheidung hilft der kostenlose Fotomontage-Service. Gratiskatalog und Infos unter der Hotline International 0043 4278 7000 oder www.leeb-balkone.com

Gerichtskreuzgang zur Trenser Gnadenmutter Jedes Jahr strömen am 1. Mai Hunderte von Gläubigen aus allen Talschaften des Wipptales – ehemals als Bezirksgericht Sterzing bezeichnet – in Sterzing zusammen, um singend und betend gemeinsam nach Maria Trens zu ziehen; die Teilnehmer aus Mauls, Mittewald und Franzensfeste zie-

hen von Süden kommend nach Trens. Seit wann dieser „Gerichtskreuzgang“ abgehalten wird, kann an dieser Stelle nicht gesagt werden; in früheren Jahren fand er jedenfalls anlässlich der

Bittgänge vor Christi Himmelfahrt wahlweise an einem Samstag im Mai statt; seit der 1. Mai als Feiertag eingeführt wurde, findet er jedes Jahr an diesem Tag statt. Auf Anregung von Pfarrer Paul Neumair wurde ein eigener Pilgerweg angelegt. Am 1. Mai 2001 wurde dieser von Bischof Wilhelm Egger feierlich eingeweiht, der für eine unüberschaubare Menschenmenge persönlich den Rosenkranz vorgebetet hat. Auch in diesem Jahr haben wieder zahlreiche Gläubige am Gerichtskreuzgang teilgenommen. Der Trenser Kirchenchor unter der Leitung von Martin Ellemunt sorgte gemeinsam mit einer Bläsergruppe mit der „Missa brevis“ von Jacob De Haan für eine würdevolle musikalische Gestaltung der anschließenden Messe in der Wallfahrtskirche. Erker 05/17

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„der bircher“ „moidls lokäischn“

Residenz mit Food & Shop & Cafè

2017 – das Jahr unserer großen Veränderung „der bircher“ und „moidls lokäischn“ – mit unserer Residenz und unserem Food & Shop & Cafè haben wir – das sind Ju-

dith Mayr sowie Florian und Anna Walcher – in Maria Trens einen völlig neuen Weg eingeschlagen. Fünf Jahre lang

ist die Idee in uns gereift, bevor wir sie in die Tat umgesetzt haben. Aus dem ehemaligen 3-Sterne-Hotel

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AKTUELL

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ERÖFFNURNGS FEIE

17 AM 6. MAI 20R! AB 16.00 UH AB 20.00 UHRIK S MIT LIVE-MU

und Restaurant „Bircher“ ist nun eine Residenz der Extraklasse entstanden. „der bircher“ bietet mit 16 Wohnungen auf drei Etagen unseren Gästen exklusives Wohngefühl. In der dazugehörigen „moidls lokäischn“ führt unsere Tochter Anna zudem ein Tagescafè, ein Bäckerei-Konditorei-Fachgeschäft und ein Mittagsrestaurant. In „moidls ladele & cafè & bar“ wählen

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Sie nicht nur zwischen zahlreichen Heißund Kaltgetränken, hier können Sie sich auch bei fantasievollen Snacks und kleinen Mittagsgerichten stärken. Frühstück gibt es von 7.00 bis 11.30 Uhr, einmal im Monat wird sonntags auch gebruncht. Back- und Konditoreiwaren kommen frisch aus der Backstube; zudem gibt es frische Milchprodukte, Wurst und Käse, Obst und Gemüse, Getränke, Wein und

Spirituosen sowie hausgemachte Spezialitäten aus „moidls kuchl“. Einkehrer, Pilger und Wanderer finden hier auch kleine Mitbringsel, Souvenirs und Kerzen als Andenken an den Wallfahrtsort Maria Trens. „moidls eventlokal“ kann abends für Geburtstags- oder Firmenfeiern (geschlossene Gesellschaft) reserviert werden. Gerne lassen wir uns für Ihre Feier etwas ganz Besonderes einfallen.


UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN: „moidls ladele & cafè & bar“: täglich 6.30 – 19.00 Uhr

„moidls kuchl“: täglich 11.30 – 15.00 Uhr (Dienstag Ruhetag)

Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch!

Judith, Florian und Anna

„moidls eventlokal“: abends auf Reservierung

KONTAKT:

„moidls lokäischn“, Tel. 0472 647134, moidls@walcher.bz.it Residenz „der bircher“, Tel. 0472 647122, info@der-bircher.it

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WIRTSCHAFT

STERZING

FREIENFELD

Hermann Gögl als HGV-Ortsobmann bestätigt

Roland Volgger neuer HGV-Ortsobmann

Bei den Neuwahlen im Rahmen der Jahresversammlung der HGV-Ortsgruppe Sterzing wurde der bisherige Ortsobmann Hermann Gögl vom Hotel „Mondschein“bestätigt. Der neu gewählte Ausschuss besteht aus Christian Plank, Hotel „Sterzingermoos“, Georg Steurer, Gasthof „Schaurhof“, Gerhard Mair, Hotel „Lahnerhof“, Katrin Messner, Hotel „Zoll“, Veronika Stötter, Vinothek „Vinzenz – zum feinen Wein“, Martin Strickner, Bar Pub „Biwak“, und Andreas Venturini, Hotel „Rosskopf“. Gögl zeigte sich über das gute Tourismusjahr in Sterzing erfreut. Allerdings gebe es einige strukturelle Schwierigkeiten in der Innenstadt. Er berichtete, dass der derzeit geschlossene Parkplatz am Untertorplatz große Beeinträchtigungen für das Zentrum mit sich bringe, und forderte eine zeitnahe Lösung. Der öffentliche Verkehr sei immer auch ein FreIm Bild: (v. l.) Christian Plank, Marlies Klotz, Hermann Gögl, Helmut Tauber und Helmut quenzbringer, derzeit Messner fehle jedoch ein Busparkplatz im Süden der Stadt. Dafür brauche es ein langfristiges Konzept, unterstrich Gögl. Wie der Präsident des Tourismusvereins, Luis Bacher, betonte, werde der Tourismusverein von den Gästen gerne aufgesucht. Der Freizeitberg Roßkopf arbeite im Sommer bereits erfolgreich, im Winter fehle jedoch noch die vollständige Beschneiung. Erfreut zeigte er sich darüber, dass viele Betriebe in den letzten Jahren Investitionen getätigt hätten. Dies sei sehr wichtig, um den Anforderungen der Gäste nachzukommen, so Bacher. Helmut Messner, Präsident des Skigebietes Roßkopf, berichtete, dass voraussichtlich noch in diesem Jahr mit dem Bau der Talabfahrt begonnen werde. Zudem solle die Beschneiung optimiert werden, auch werde eine Verbindung nach Gossensaß geprüft, so Messner.

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Vor kurzem fand im Gasthaus „Post“ hof in Franzensfeste als einzig mögin Trens die Jahresversammlung der licher direkter Anschluss des EisackOrtsgruppe Freienfeld des Hoteliers- und Pustertales an den Brennerbaund Gastwirteverbandes (HGV) statt, sistunnel nicht verloren gehen, forbei der ein neuer Ausschuss gewählt derte die Ortsgruppe. Zudem müsse wurde. das Wipptal vom Brennerbasistunnel Da sich Joachim Wieser vom Hotel „Wieser“ nicht mehr der Wahl stellte, wurde Roland Volgger vom Wirtshaus „Lener“ zu seinem Nachfolger gewählt. Dem neuen Ortsausschuss gehören zudem Anna Walcher, Hotel „Der Bircher“, Tania Benedikter, Hotel „Brenner“, An- (v. l.) Angelika Stafler, Hermann Gögl, Joachim Wiegelika Stafler, Romantik Ho- ser, Roland Volgger, Tania Benedikter, Helene Benetel „Stafler“, Joachim Wie- dikter und Anna Walcher ser, Hotel „Wieser“, und Helene Benedikter, Gasthaus „Post“, an. touristisch profitieren können. Die Der scheidende Ortsobmann Joachim Realisierung der Autobahnraststätte Wieser zog Bilanz über das abgelau- in Freienfeld dürfe für die Gemeinde fene Jahr und zeigte sich erfreut über keine Belastung darstellen. Auch am die Entwicklung der Nächtigungszah- Autorasthof Sadobre seien qualitative len. Gebietsobmann Hermann Gögl Verbesserungen erforderlich. Die Ortsunterstrich, dass eine gute Zusam- gruppe appellierte an die Gemeinde, menarbeit zwischen den Betrieben so- sich diesbezüglich bei der Autobahnwie mit Gemeinde und Tourismusver- gesellschaft stark zu machen. ein sehr wichtig sei, damit der Touris- Tourismusvereinspräsident Luis Bamus auch weiterhin gut funktioniere. cher berichtete über die Reform der Bei der Jahresversammlung kamen Tourismusorganisationen. Zwischen auch aktuelle Themen zur Sprache. den Tourismusvereinen Sterzing, RatFür die „Geowelt“ in Mauls müssten schings und Gossensaß wurde eine nun weitere Schritte gesetzt und ein Zusammenarbeit vereinbart, um mit entsprechendes Marketingkonzept einem gemeinsamen Marketingkonerstellt werden. Mit der Realisierung zept künftig stärker auftreten zu könder Riggertalschleife dürfe der Bahn- nen.


GESELLSCHAFT

PFITSCH

Paul Hofer bleibt Ortsobmann Auf der vor kurzem im Gasthaus „Lex“ stattge- „Graushof“. fundenen Jahresversammlung der Ortsgruppe Ortsobmann Hofer berichtete von den VeranstalWiesen/ Pfitsch des Hoteliers- und Gastwirtever- tungen auf Ortsebene im vergangenen Jahr. Dabandes (HGV) standen bei hob er das SommerAktionen auf Ortsebenachtsmarktl hervor. Vizebürgermeister David ne und die Neuwahlen Volgger unterstrich, dass im Mittelpunkt. der Tourismus nach wie Paul Hofer vom Hovor der Wirtschaftsmotor tel „Hofer“ wurde als in der Gemeinde sei. Ortsobmann bestäGebietsobmann Hermann tigt. Ihm zur Seite stehen im Ausschuss Ing- (v. l.) Ortsobmann Paul Hofer, Vizebürgermeister David Gögl bedauerte, dass das Thema Mobilität noch imrid Graus, Hotel „Wies- Volgger und Gebietsobmann Hermann Gögl nerhof“, Hermine Haselrieder, Gasthof „Alpenro- mer nicht gelöst sei. Die langen Staus auf Ause“, Thomas Volgger, Hotel „Knappenhof“, Ta- tobahn und Staatsstraße seien im Sommer eine mara Baur, Hotel „Sonnenheim“, Martina Rai- große Belastung für den Bezirk, weshalb der Einner, Gasthaus „Lex“, und Margit Graus, Hotel satz aller gefragt sei, um Lösungen zu finden.

Erfolg für Wipptaler Feuerwehren Die Freiwilligen Feuerwehren Ridnaun und Stilfes (Zug Egg) nahmen vor kurzem bei der Atemschutzleistungsprüfung in St. Andrä teil. Ridnaun schaffte dabei das Leistungsabzeichen in Silber, der Zug Egg das Leistungsabzeichen in Bronze. Er absolvierte die Leistungsprüfung als einzige Mannschaft von 53 Gruppen fehlerfrei. Diese bestand aus einer theoretischen Prüfung; an weiteren vier Stationen ging es um das Vorbereiten und richtige Anlegen des Pressluftatmers, Menschenrettung, Innenangriff sowie um Gerätekunde und Maskenreinigung. Atemschutzträger sind bei Bränden großen Gefahren ausgesetzt, deshalb sind Übungen erstes Gebot für die Sicherheit der Atemschutzträger. Ziel der Atemschutzleistungsprü-

fung ist es, die Kenntnisse zu festigen, standardisierte Abläufe einzulernen, damit sie im Ernstfall wie im Schlaf ausgeführt werden können, sowie Aufgaben besser, sicherer und vor allem unfallfrei zu erfüllen. „Die Atemschutzleistungsprüfung ist ein sinnvoller Schritt für

eine praxisbezogene Ausbildung und die Sicherheit der Einsatzkräfte“, so Atemschutzbeauftragter Thomas Klotz.

Klare Rechtslage für Einzelhandel

Vor kurzem fand im Forum Brixen die diesjährige Bezirksversammlung des hds Eisacktal/ Wipptal statt. Im Mittelpunkt der Versammlung standen u. a. die Themen Ortsentwicklung, bargeldloses Zahlen und Gutscheinsysteme. Erfreut zeigt sich hds-Bezirkspräsident Walter Amort darüber, dass im Bereich Einzelhandel im Gewerbegebiet wieder eine klare Rechtslage hergestellt wurde. Der Südtiroler Landtag hatte im Dezember einer entsprechenden Anpassung des Raumordnungsgesetzes zugestimmt. „Sie wird dem Prinzip gerecht, dass Einzelhandel vornehmlich in den Orten und bewohnten Gebieten ausgeübt werden kann und nur in bestimmten Ausnahmefällen – wie für sperrige Güter – in Gewerbegebieten“, so Amort. Der Ministerrat in Rom hat Ende Februar diese Anpassung endgültig gutgeheißen. Weiters berichtete Amort über die Vorteile für die Betriebe, die sich aus dem mit den Gewerkschaften unterschriebenen Landesabkommen zu den Themen Arbeitsverträge, Produktivitätsprämien und Lehrlinge ergeben haben. Beendet wurde die diesjährige Bezirksversammlung mit der Ehrung langjähriger hds-Mitglieder im Bezirk. Josef Alpögger aus Pflersch und der Betrieb Schuhe Schatzer KG aus Brixen wurden für ihre 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet (im Bild).

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GESELLSCHAFT

Bezirksversammlung des KVW Wipptal

Zur Bezirksversammlung des KVW Wipptal Mitte März in Gasteig begrüßte Bezirksvorsitzender Josef Kotter alle haupt- und ehrenamtlich Tätigen im KVW. Einen geistlichen Gedanken brachte Dekan Josef Knapp ein. Nach einem Rückblick auf das vergangene Jahr bedankte sich Kotter für die wertvolle Mitarbeit auf Ortsund Bezirksebene. Gemeinsam sei es erneut gelungen, vielen Menschen Hilfe zu geben und zahlreiche Veranstaltungen anzubieten. Verena Gschnell, Mitarbeiterin der OEW, referierte zum Thema „Global denken – lokal handeln“. Sie zeigte auf, woher die täglich konsumierten Lebensmittel kommen, zu welchen Bedingungen Billig-Konfektionen produziert werden und welche Transportwege die Waren nehmen, bis sie schließlich in unseren Geschäften zum Verkauf angeboten werden.

Jahresversammlung der KVW Ortsgruppe Wiesen Bei der Jahresversammlung der KVW Ortsgruppe Wiesen blickte Vorsitzender Karl Kerer Ende März auf die Tätigkeiten zurück, die in den vergangenen vier Jahren viel Abwechslung geboten haben. Landesvorsitzender Werner Steiner referierte zum KVW-Jahresthema „Kritisch, konstruktiv gestalten – Südtirol wird bunter“. Dabei beleuchtete er das Thema der Migration in Südtirol von 1990 bis heute, das als größte humanitäre Herausforderung der heutigen Zeit diskutiert wurde. Wichtig sei es, Einzelschicksale zu betrachten und die Flüchtlinge nicht als anonyme Masse zu sehen. Sozialfürsorgerin Johanna Unterhuber, die auch beim Vinzenzverein tätig ist, konnte dies mit passenden Beiträgen und Zitaten unterstreichen. Bürgermeister Stefan Gufler berichtete am Beispiel „Haus Lea“ von gelungener Integration und bedankte sich beim scheidenden Ausschuss für die gute Zusammenarbeit. Bezirksvorsitzender Peppi Kotter zeigte sich erfreut, dass zu den Neuwahlen auch junge Personen angetreten sind. Zwei von ihnen wurden als Jugendvertreterinnen in den Ausschuss gewählt.

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Seniorenmensa: Essen in Gesellschaft Nach Sterzing und Ratschings ermöglicht seit Anfang April nun auch die Gemeindeverwaltung von Freienfeld den Freienfelder Senioren, einmal wöchentlich vergünstigt in der Seniorenmensa in Sterzing zu essen. Seit Mai 2015 gibt es im Hotel „Goldenes Kreuz“ das Angebot der Seniorenmensa. Freitags zwischen 11.30 und 13.00 Uhr können Senioren ab 65 Jahren um sechs Euro ein schmackhaftes Menü genießen. Den restlichen Betrag übernehmen die jeweiligen Gemeinden. Trägerin der Initiative ist die Sozialgenossenschaft „include +“. Christine Recla betreut und koordiniert zusammen mit Vertretern des Seniorengemeinderates von Sterzing den Mittagstisch. Dass es in Gemeinschaft besser schmeckt, das wissen vor allem jene, die zu den Mahlzeiten vorwiegend alleine am Tisch sitzen.

Gut essen, zu einem erschwinglichen Preis in netter Gesellschaft und entspannter Atmosphäre, stellt eine willkommene Ab-

wechslung dar. Gerne sitzen die Senioren etwas länger, für „a Ratscherle und Karterle“ nehmen sich gar einige nach der Mahlzeit noch Zeit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die teilnehmenden Senioren unterschreiben lediglich eine Anwesenheitsliste, die den Gemeindeverwaltungen zur Abrechnung dient.

Jahresversammlung des Kameradschaftsbundes Pfitsch Am Ostermontag fand im Gasthof „Alpenrose“ die diesjährige Jahresversammlung des Kameradschaftsbundes Pfitsch (KBP) statt, zu der Obmann Karl Putzer Bezirksobmann Manfred Larch, den Ausschuss sowie weitere Mitglieder begrüßte. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder verlas der Schriftführer den Tätigkeits- und Kassabericht. Neben der Pflege der Kriegerdenkmäler und der Priestergrabstätte sowie der Kranzniederlegung zu Allerseelen organisierte der Kameradschaftsbund Pfitsch zu Jahresende die tra-

ditionelle Weihnachtsfeier. Bezirksobmann Larch brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die Pfit-

scher als mittlerweile einziger Verein im Wipptal die Erinnerung an die Weltkriege in der Bevölkerung wach halten und die Denkmäler pflegen.

Stilfer Wattkönige Am Palmsonntag organisierte der Kirchenchor Stilfes um Obmann Paul Überegger das traditionelle Preiswatten. 112 Teilnehmer ermittelten im Vereinshaus ihre besten „Karter“. Wattkönige wurden Helmut Huber und Thomas Wolfsgruber. Für Speis und Trank wurde von den Sängern bestens gesorgt; bei der Preisverteilung und einer Lotterie wurden schöne Sachpreise verlost.


MAREIT

Der Ruf der Berge Von den 331 Mitgliedern der AVS-Ortsstelle Mareit war eine beachtliche Anzahl zur 45. Jah-

resversammlung erschienen. Zudem konnte Vorsitzender Gerold Kotter auch mehrere Ehrengäste begrüßen, u. a. Sektionsvorsitzende Erika Schneider, Hermann Steiner von der Sektion Sterzing, Paul Strickner von der Sektion Ratschings und den Leiter des Bergrettungsdienstes Ridnaun-Ratschings Philipp Braunhofer. Der Tätigkeitsrückblick in Form einer Dia-Schau rief die vielen Touren und Ausflüge in Erinnerung, die u. a. auf die Jamspitze (3.156 m)

in der Silvrettagruppe oder auf den Similaun (3.599 m) geführt hatten. Auch für Wanderer gab es Angebote, etwa am Gardasee oder in Vöran beim Knottnkino. Neben diesen Aktivitäten ist der AVS-Ortsstelle Mareit auch die Brauchtumspflege durch das Entzünden des Herz-Jesu-Feuers auf den Telfer Weißen ein Anliegen; nach mehrjähriger wetterbedingter Unterbrechung war dies im Vorjahr wieder möglich. Auch für dieses Jahr hat die Ortsstelle wieder ein interessantes Programm zusammengestellt, abgestimmt auf die breite Streuung der Interessen der vielen Mitglieder. Dass diese der Ortsstelle über Jahre hinweg die Treue halten, davon zeugen die alljährlichen Ehrungen im Rahmen der Jahresversammlung. Heuer wurden Johann Seeber und Reinhold Oberjakober für ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt, Robert Polig für 25 Jahre. ss

PFITSCH

Vielfältiges Programm des AVS Mitte März fand im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen die 32. Jahresversammlung der AVS-Orts-

stelle Pfitsch statt. Ortsstellenleiter Armin Geyr konnte zahlreiche Mitglieder und Ehrengäste, darunter Bürgermeister Stefan Gufler, AVS-Bezirksvertreter Helmut Dorfmann, Tourismusverein-Direktor Josef Turin und Markus Siller von der AVS Sektion Sterzing, begrüßen. Anhand einer Diashow

wurden die im vergangenen Jahr durchgeführten Touren bzw. Tätigkeiten präsentiert, wobei wieder für jede Altersgruppe etwas dabei war. Vorgestellt wurden auch die Markierungs- und Wegeinstandhaltungsarbeiten, wofür ehrenamtliche Helfer über 170 Arbeitsstunden geleistet hatten. Anschließend präsentierte Rettungsstellenleiter Peter Payrer die Tätigkeit des Bergrettungsdienstes Sterzing. Die Ehrengäste zeigten sich beeindruckt von der Vielfältigkeit der Tätigkeiten und unterstrichen die zunehmende Bedeutung des gelebten Ehrenamtes sowie den großen gesellschaftlichen Nutzen der AVS-Ortsstelle. Erker 05/17

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GESELLSCHAFT

WIPPTAL

Günther Bacher ist neuer Bezirksjägermeister

(v. l.) Landesrat Arnold Schuler, Landesjägermeister Berthold Marx, der neue Bezirksjägermeister Günther Bacher, Amtsdirektor Luigi Spagnolli und der scheidende Bezirksjägermeister Franz Plattner

Seit Anfang April steht die Jägerschaft des Wipptals unter neuer Führung. Bei der Hegeschau in Wiesen übergab der langjährige Bezirksjägermeister Franz Plattner sein Amt an Günther Bacher. Plattner ging auf das aktuelle Geschehen auf Bezirks- und Landesebene ein und nahm dabei auch die Gelegenheit wahr, den ständigen Mehraufwand an bürokratischen Regeln zu kritisieren. „Statt uns durch Bürokratie und Regeln das Leben schwer zu machen, sollte man uns als Partner ansehen und uns vertrauen, denn wir sind ausgebildete und geprüfte Naturschützer im Gegensatz zu gewissen Leuten, die sich als Natur- und Tierschutzexperten ausgeben, nur weil sie in irgendeinem Verein den Mitgliedsbeitrag einzahlen. Den heutigen sehr guten Wildbestand

in Südtirol haben wir einzig und allein den Jägern zu verdanken. Mein persönlicher Leitsatz war und wird immer ‚Wild vor Jäger’ sein“, so Plattner. Seinem Nachfolger, Günther Bacher, wünschte er eine gute Hand bei der Führung des Bezirks. Bacher, der das Revier Telfes leitet, bedankte sich bei Plattner und versicherte, dass er „besonderen Wert auf Kameradschaft, Tradition und das Wohl des Wildes“ lege. Bei der Neuwahl der Revierleiter im Wipptal gab es kaum Änderungen. Nur im Revier Trens wurde Reinhard Gschnitzer als Revierleiter neu bestellt. Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich auch Landesjägermeister Berthold Marx und Landesrat Arnold Schuler, die von der Bedeutung der Jagd sprachen.

Für eine solidarische Welt Der VKE Sterzing organisiert in Zusammenarbeit mit dem „Eine Welt Laden“ vom 15. bis zum 18. Mai in der Rathausgalerie einen Flohmarkt unter dem Motto „Für eine solidarische Welt“. Mit dem Erlös werden zwei Projekte in Bolivien unterstützt, die armen und beeinträchtigten Kindern zugute kommen sollen.

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Dorfsäuberung in Wiesen Anfang April wurde in Wiesen auf Initiative des Umweltbeirates Wiesen eine Dorfsäuberung vorgenommen, an der sich zahlreiche Vereine und Freiwillige, darunter auch viele Ministranten, beteiligt haben. Viele fleißige Hände haben dazu beigetragen, die Landschaft vom City Center über den Bahnhof und das Dorf Wiesen bis Richtung Tulfer von vielen unachtsam weggeworfenen Flaschen, Dosen, Zigarettenschachteln und Zigarettenkippen zu säubern. Gefunden wurden auch unzählige Säckchen mit

Hundekot, die nicht sachgemäß in den Hundetoiletten entsorgt worden waren.

Eine Stärkung am Ende der Aktion haben sich die 40 Teilnehmer redlich verdient.

Aktion „Sauberes Trens“ Anfang April fand in Trens die jährliche Dorfsäuberung statt. Grundschüler und freiwillige Helfer bewiesen großen Fleiß beim Einsammeln von unachtsam weggeworfenem Müll. Mit vereinten Kräften wird Umwelterziehung zum Thema gemacht und das Bewusstsein für ein sauberes Dorf gestärkt. Die Aktion

„Sauberes Trens“ soll Jung und Alt dafür sensibilisieren, der Umwelt mit Achtsamkeit und Respekt zu begegnen. Organisiert wurde die Dorfsäuberung von der Schützenkompanie Trens in Zusammenarbeit mit der Grundschule von Trens und der Gemeinde Freienfeld, die zum Abschluss eine stärkende Jause spendierte.

MITTEWALD/ GRASSTEIN

Sicherheit als oberstes Gebot Der Schwerpunkt der zwei Kurswochen für Waldarbeiter, die Ende März in Mittewald/ Grasstein abgehalten wurden, lag auf der Arbeitssicherheit im Wald. Durch Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung und Anwendung gewisser Arbeitsweisen sowie technischer Hilfsmittel lassen sich schwere Unfälle bei der Fällung und bei der Aufrüstung der Bäume vermeiden. Die drei Gruppen wurden von Instruktoren der Landesdomäne unterwiesen. Nach fünf Tagen waren alle 16 Teilnehmer in der Lage, einen Baum sicher und selbstständig zu fällen und sauber

weiterzuverarbeiten. Mit Unterstützung der Forststation Sterzing konnten im Frühjahr exemplarische Kursschläge im Bezirk organisiert werden. Claudio

Girardi, Koordinator der Waldarbeiterkurse im Wipptal und stellvertretender Amtsdirektor in Sterzing, lobte die rege Teilnahme und unterstrich die Wichtigkeit der Aus- und Fortbildung.


PR

G’sund und fit in Sterzing Der Monat Mai steht in Sterzing ganz unter dem Motto „G’sund und fit“. Um nicht nur die Einheimischen, sondern auch die Gäste für Gesundheit, Körper und Wohlbefinden zu sensibilisieren, hat sich die Arbeitsgruppe „Stadt“ im Tourismusverein Sterzing etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Ab dem 19. Mai steht die Stadt ganz im Zeichen von Fitness und Gesundheit. Eine Fülle von Events und Angeboten, die in Zusammenarbeit mit den ansässigen Betrieben auf die Beine gestellt wurden, stehen zur Auswahl. So können beim Morgenlauf am 23. und 25. Mai sowohl die Sterzinger als auch die Urlaubsgäste ihren Körper in Schwung bringen und die frühlingshafte Umgebung genießen. Start ist jeweils um 7.30 Uhr auf dem Stadtplatz. Weitere Highlights sind der Wipptaler Radtag am 21. Mai und das große Finale am 27. Mai mit dem allseits beliebten Stadtlauf. Aber nicht nur das körperliche Wohlbefinden steht in dieser Woche im Mittelpunkt, sondern auch das geistige. So bietet das „Lebenskompass – Fit in Life Centrum“ u. a. Qi Gong, Selbstmassage gegen Rückenschmerzen und Pilates-Training an; im Anschluss an den Morgenlauf kann sich der Körper bei einer Yoga-Meditation auf der Terrasse des „Boutiquehotel Steindl“ regenerieren und beim gemein-

samen Frühstück stärken. Beim Tag der offenen Tür in der Wellness-Oase „Schwalbenegg“ werden am 27. Mai Yoga-Übungen, Massagen und gezielte individuelle Trainings vorgestellt. Von Tennis über Schwimmen bis hin zu Klettern ist fast jede Sportart vertreten, für jede Altersgruppe ist etwas dabei. Das Fitness-Studio „Freenergy“ präsentiert sich und seine Angebote am Tag der offenen Tür am 19. Mai sowie vom 22. bis zum 25. Mai. Auch Erwachsene, die bisher nicht den Mut oder die Gelegenheit hatten, schwimmen zu lernen, werden von den eigens für sie organisierten Kursen im „Balneum“ begeistert sein. Für Senioren werden bei der Veranstaltung „60+ Senioren Turnen“ spezielle Turnübungen angeboten. Für Kids wird vom AVS Sterzing auf dem Stadtplatz eigens eine Kletterwand errichtet; im Mittelpunkt stehen sie am Finaltag bei „Zumba Kids“, einer Kombination aus Tanz und Fitness-Training. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos (Ausnahme Stadtlauf).

www.sterzing.com info@sterzing.com Tel. 0472 765325

Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen im Tourismusverein Sterzing auf www.sterzing.com, per E-Mail an info@sterzing.com oder unter Tel. 0472 765325. Anmeldepflicht besteht bei allen Veranstaltungen. Anmeldungen: • „Lebenskompass – Fit in Life Centrum“, Harald Markart (Tel. 345 4068277) & Gabriella Genetin (Tel. 349 6106423) • Yoga, Paul Leitner (Tel. 328 4751402) • Fitness-Studio „Freenergy“, Patrizia Badagliacco (Tel. 339 2903360) • Aquagym & Schwimmkurs, TV Sterzing (Tel. 0472 765325) • Morgenlauf, TV Sterzing (Tel. 0472 765325) Erker 05/17

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GESELLSCHAFT

youngwipp DIESMAL ZUM THEMA

FREIZEITSTRESS

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FRAGE AN VERA Liebe Vera, soll ich meine Freizeit vertrödeln oder verplanen? Stress habe ich in der Schule schon genug, aber alle sagen mir immer: Nütze die Zeit! Ist mehr wirklich immer besser? Es fragt Planlos .

Gut bekannter Planlos , seine Zeit zu nützen klingt immer gut und produktiv, motiviert und engagiert, ist aber ein echter Freizeitfresser. Freizeit wurde nicht umsonst so getauft: Also stopfe sie nicht bis zum Ansatz voll. Lass die Zeit manchmal frei ihren Lauf nehmen und ein Vakuum schaffen; leeren Raum, in dem sich das winzigste Staubkörnchen verloren fühlt. Anfangs gilt es also, Freiheit zu schaffen und das Nichtstun auszuhalten; dann füll sie mit Dingen, die dich und deinen Kopf frei laufen lassen ... das kann von „in der Badewanne dösen“ bis zum vollständigen Ausschöpfen t manatürlich gu ir w n deiner Ressourcen alles sein, was DIR lle o w llen und ie Kräfsein. Das so , wie groß d zu em r d le h ü gut tut! Also erst mal aussortieren, h ac n Sc artet, iger, je / darf/ er soll/ muss ster Linie erw ehr oder wen h er m lic – in d n d en ir te g denn Frühlingsputz tut gut! Und w äf Ju s ibeskr elfälen. Ein Von un uns nach Le d heute so vi alles im Leb n t en si h h ü ic e n ch em h b ei ic ir tl er dann: frei sein in der Zeit. iese B sollen bekann chen. W egen. Und d s ist Schule en uns. Wir it ew ck se b lo er h er en lic d it g n ö ke A m OOOOhhhhmmmmm ... lich aben te sind. eichen wie en, alle Mög lichkeiten h so vielen Ber ehen uns off Freizeitmög st e s n el as re vi d , Tü So kann sich in ch . s lle o in s n r. A rt se jemals zuvo zial engagie mm t err nesise sauchSicht nruen ganz Vera „Jestzst jaS e tig wie kaum s. r t spielen, so t xu en S Lu m t s le ru is s el st sm st e In en e r Scht wer en, ein s setFrrage s s S t r eRs bes s ieS d e zu d r n t er au (u b S ü er Sport mach S t r eeiß ar ch s b d o s ch n. A e s s o bleibt n h Si S wt ir.r eIchswseiß, ich w ,ensi hab t er meusrmviselelenS, tvielr en Zimmern): W !“e, hsösre icS en ss Stress r t e r S t it s S ke en s h d s e lic it s g r m ö t e r M S en t e it Verena Ssiterzuevisels roße Haus derSMtögrlicehskes S t r e s s S ess Stress r t gS t r e s s S as d s s in e n r ei ? t it kl s S S t rdiee Frs eizeit, also „freie“ Ze s Stress Stress für ss Stress ress Stres

e s Stress St Stress Str s s e r t ress Stres S t s S s s e s r t e r S t s S s ess Stres ress Stres Stress Str t s S s s e s r t e r S t s S s kürzlich mal die „ZEIT“. Da wurden s s und Jugendliche zwischen t rlase ich S Da t r eKinder ess S t16r Jahren S t r e s s S1.100 t r e s s6 und s S s s e s r t e r S t s S s s gesagt: „Ich habe zu viel Stress. e Stresslevel befragt. Jeder fünfte Jugendliche Szut rihrem t r e s hat tress S“ Probleme r e sdies Folge S t r e s s SAngstzustände, t sind s S s s e s r t e beim Schlafen, Kopfund Bauchschmerzen, Versagensängste und err S t s S s tre Shöhen s Stress Stress s s e s r t e r S den Stress. Ein Teufelskreis. t s S s s e s re Str S tgut. r e sichs mich r eIchs sdenke SDat habe ess S taus? s mir S t rAber gefragt: WieSschaut’s Stress hat schließlich sbei e r t t r e s s jeder. s S s s e s r t e r S t s S s s r e dieser Studie beunruhigen dasseess s r e sWas kann ich tun, um zurverhindern, Sdiet Zahlen S twenig. s s ein t r eVielmich s ausS dem St ess Str s s e s r t e r beitmir so weit kommt und ein Zuviel wird? S t s S s s e es S r S t rAntworten t r eunds s s s SFrage t r e s s 51.900 Da google ich gleich mal nach liefert mir Google s SAntworten. S t raufe meine s s e s r t e r S t s S s s e r alle eines gemeinsam: Derr egestresste S thaben tres ess S t rversie Freiräume schaffen, s s statt s S t s s S Mensch muss S t r eplanen s s e s r t e r S t s S s s e planen S t r und am Wichtigsten: ErSsollte t r eersund sie nicht alles immer Stress s s S dass s kann. t r ebegreifen, e sganz rschaffen s schaffe S tDruck, s s e s r t e r S Ich nehme meine Zeitung und mir freien Raum zum Lesen. Ganz ohne t s S s s e s Str S t r efinde, der mich stresst. S t r e s s ohne Stress e s s Artikel r t S s Stress. Bis ichsden nächsten beunruhigenden s s e s r t e r S t S s s e s r St ess Stre Stress Str ss Stress s e s r t e r S t s S s s e s r t 05/17 38 S Erker Stre ss Stress e r t S s s e r t

TERMINE 4.5.: Maipfeife schnitzen im JD, 14.30h 12.5.: Muttertagsgeschenke basteln im JD, 14.30h 13.5.: Tag der offenen Tür im Margarethenhaus von 9 – 17h 24.5.: „Bau dir einen Hot-Dog“ im JD, 14.30h 26.5.: „Lange Nacht der Kirchen“, Sterzing Öffnungszeiten Treffpunkt im Margarethenhaus: DI – FR von 14.30 bis 17.30 Uhr. Informationen und Anmeldungen unter Tel. 0472 767890 oder 3453598339 (WhatsApp)


GESELLSCHAFT

„Alle Teams“ siegen Auch heuer hallte der Ohrwurm „We are the Champions“ durch die Sterzinger Dreifachturnhalle, als die Sieger des jährlichen 24-Stunden-Turniers, dem Alperia-Cup, prämiert wurden. Doch den rund 160 Teilnehmern ging es nicht nur um den Sieg. Im Vordergrund stand vor allem der Spaß an den Wettkämpfen in drei Sportarten, die verschiedener nicht sein können: Die ganze Nacht hindurch haben sich die Schüler des Oberschulzentrums in Sterzing in Fußball, Floorball und

Volleyball gemessen. Und am Ende stand der Sieger fest: Den heiß ersehnten Pokal hielt das Team „Alle Teams“ in Händen, das knapp vor den „Skilluminati“ und den „Mareidern“ gewann. Gefördert und gepflegt wird mit dem Turnier auch der Zusammenhalt in der Schulgemeinschaft, da alle Fachrichtungen – Sprachengymnasium, Realgymnasium, Sportgymnasium und Wirtschaftsfachoberschule – daran teilnehmen.

GOSSENSASS

Mittelschüler packen im Kinderdorf an „Wir wollen den Kindern und Jugendlichen im Kinderdorf eine Freude machen. Und das Arbeiten macht uns

großen Spaß“, so Tamara und Kathrin strahlend, während sie gerade einen Zaun streichen. Sie gehören zur Klasse 2a der Mittelschule Gossensaß, die Ende März einen ganzen Tag lang im Südtiroler Kinderdorf in Brixen kräftig mitanpackte. Religionslehrerin Iris Auriemma hat vor

zwei Jahren mit einer Schulklasse einen Spendenlauf für das Kinderdorf organisiert. „Damals waren die Kinder so begeistert, dass sie etwas für die Kinder und Jugendlichen des Kinderdorfes tun können, dass wir uns vorgenommen haben, alle zwei bis drei Jahre etwas auf die Beine zu stellen“, so Auriemma. So haben die Schüler kürzlich den Zaun des Hasengeheges in bunten Farben gestrichen, für alle Häuser Osterdekorationen gebastelt und Holzpalletten abgeschliffen, um daraus eine Sitzgelegenheit zu machen. Am Nachmittag standen gemeinsame Spiele auf dem Programm. Unterstützung bekamen die Schüler von Georg Profanter, Erzieher im Kinderdorf.

Stressfrei zu neuen Technologien In Vertretung des Seniorenbeirates der Gemeinde Sterzing organisierte Katharina Willeit mit Direktorin Elisabeth Scheiber und dem Oberschulzentrum, das den PC-Raum zur Verfügung stellte, einen Computerkurs für Senioren. Jeweils ein Schüler und ein Senior arbeiteten an fünf Nachmittagen an Computer, Tablet oder Mobiltelefon. Alle Senioren konn-

ten ihre eigenen Wünsche äußern und das Lerntempo selbst bestimmen. Geduldig erklärten die Jugendlichen die Funktionen der diversen Geräte, wie etwa das Einsteigen in das Internet, Suchen und Erstellen von E-Mails und sogar das Watten im Internet. Lehrkraft Margit Bacher bot, wenn nötig, organisatorische und technische Hilfe.

Schüler lernen Minderheiten kennen Einige Schüler des Oberschulzentrums Sterzing brachen Mitte März im Rahmen des Erasmus+ COLAM Projekts nach Chojnice in Polen auf. Bereits im Dezember waren sie nach Finnland gereist. Dabei knüpfen Jugendliche aus ganz Europa internationale Freundschaften und lernen die Minderheiten in den fünf beteiligten Ländern kennen. Im Laufe der Woche erarbeiteten die Schüler gemeinsam virtuelle Flüge durch die einzelnen Regionen und erstellten kurze Sketches, die wichtige Ereignisse aus der Geschichte der jeweiligen Länder behandelten; so wurde aus der Südtiroler Geschichte gezeigt, wie Andreas Hofer mit seinem berühmten Ausspruch „Mander, es isch Zeit!“ das Bauernheer ermutigte, gegen die Franzosen zu kämpfen. Die Polen brachten ihren Gästen die kaschubische Kultur näher. Zur Abendunterhaltung organisierten die Gastgeschwister verschiedene Aktivitäten, u. a. ein Lagerfeuer und ein Go-Kart-Rennen. Im Herbst werden Schülergruppen aus Polen, Finnland, Schottland, der Schweiz und Wales in Sterzing zu Besuch sein.

GOSSENSASS

Puck-Star auf Klassenbesuch Ende März besuchte Nils Larch aus Sterzing die 3. Klasse der Mittelschule Gossensaß. Der Sledgehockeyspieler erklärte den Jugendlichen, wie er zu seinem Sport gekommen ist und welchen Herausforderungen er dabei begegnete. Auf Grund seiner Beeinträchtigung war die Wahl der Sportart und des Teams nicht einfach und hinter seinem Erfolg stehen viel Arbeit und Training. Disziplin und Wille waren maßgebend, um Erfolge feiern zu können, wie die Olympia-Qualifikation im Nationalteam. Larch stellte den Schülern zudem seine Geräte und Hilfsmittel vor, auf die er angewiesen ist, um den Alltag zu meistern und seinen Sport auszuüben. Das Treffen sensibilisierte die Jugendlichen und machte sie darauf aufmerksam, wie man trotz körperlicher Beeinträchtigung positiv dem Leben und dem Sport gegenüber stehen kann. Schüler, die selbst ein ähnliches Schicksal zu tragen haben, sollten durch dieses Treffen motiviert werden, an ihren Stärken zu arbeiten und alle Möglichkeiten auszuprobieren. Erker 05/17

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© Erich Gogl

FOTOGRAFEN IM GESPRÄCH

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FOTOGRAFEN IM GESPRÄCH

SCHREIBEN MIT LICHT Im Gespräch mit Erich Gogl Interview: Astrid Tötsch Seit seiner Kindheit fotografiert der pensionierte Grundschullehrer Erich Gogl alles, was ihm unterkommt. Experimentierfreudig und neugierig erkundet er mit der Kamera in der Hand die Welt. Neben seinen Tätigkeiten bei der Theatergruppe Sterzing und in der Kolpingfamilie bleibt immer noch genügend Zeit für sein allerliebstes Hobby.

Erker: Herr Gogl, wie sind Sie zur Fotografie gekommen? Erich Gogl: Ich war ungefähr zehn Jahre alt, als sich meine Mutter einen Fotoapparat – damals noch mit Schwarzweiß-Filmen – kaufte. Ich habe ihn mir öfters ausgeborgt und dabei zahlreiche Filme vergeudet, weshalb ich von meiner Mutter auch „Schimpfe“ bekommen habe. Die Filme und das Entwickeln waren damals relativ teuer und die Hälfte meiner Fotos war verwackelt. Deshalb durfte ich ihn auch nicht oft benutzen. Von meinem ersten selbst verdienten

Geld habe ich mir dann eine einfache kleine Kamera gekauft. Was bedeutet Fotografie für Sie? Ich schreibe sozusagen mit Licht. Das ist nämlich die eigentliche Bedeutung des Wortes „Fotografie“ (altgriechisch: phōs, im Genitiv photós „Licht“ und graphein „zeichnen, malen, schreiben“). Was fotografieren Sie gerne? Ich fotografiere alles, was mir gefällt. Zudem experimentiere ich gerne: Einmal habe ich im Winter einen Apfelbaum vor meinem Haus mit Wasser bespritzt und bunte Lampen darunter installiert. Anschließend habe ich die großen Eiszapfen aus verschiedenen Winkeln fotografiert. Sie gehen also bei Ihren Experimenten regelrecht planmäßig vor? Es steckt durchaus viel Planung dahinter. Ich habe mir auch von renommierten Fachzeitschriften Anregungen geholt, u. a. das Nachbauen und anschließende Fotografieren von Planeten sowie das Ablichten von Speisen,

Erich Gogl: „Ich fotografiere alles, was mir gefällt.“

Geschirr und Glasobjekten. Nutzen Sie die Möglichkeiten von Grafikprogrammen? Ja, sogar sehr oft. Ich habe etwa auf Schloss Sigmundskron ein Kunstwerk, das Altlandeshauptmann Silvius Magnago darstellt, fotografiert. Nachträglich habe ich es auf dem Computer nachbearbeitet und andere Hintergründe eingefügt. Durch diese

grafische Bearbeitung erzielt das eigentliche Bild eine völlig andere Wirkung. Das Foto einer Skulptur habe ich durch Anwendung von verschiedenen Filtern so bearbeitet, dass es letzten Endes beinahe wie Edvard Munchs „Der Schrei“ aussah. Stellt das weitere Bearbeiten einen Teil des künstlerischen Prozesses dar? Man hat die Fotos immer im Nachhinein bearbeitet. Früher führte man die Korrekturen von Schwarzweiß-Fotos im Fotolabor durch, wie etwa durch das Abwedeln von zu dunklen oder zu hellen Stellen mit einem Kartonstückchen. Auch das Ausschneiden von bestimmten Motiven gehörte zur gängigen Praxis im Fotolabor des Kolpinghauses. Es ist nun einmal so, dass man je nach Objektiv einen größeren Ausschnitt fotografiert; um das Wesentliche herauszuholen, schneidet man sich jenen Teil, auf den es ankommt, heraus. Und heutzutage werden diese Korrekturen eben am Computer gemacht.

Links: Original der Skulptur auf Schloss Sigmundskron. Rechts: Durch Anwendung verschiedener Filter entsteht ein expressionistischer Stil frei nach Edvards Munch „Der Schrei“.

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FOTOGRAFEN IM GESPRÄCH

Stimmungsvolle Wüstenlandschaft in Tunesien

Ist es von Vorteil, die Möglichkeiten eines Fotolabors zu kennen? Ja, sicher. Aber im Computer-Zeitalter ist das nicht mehr so gefragt, obwohl die analoge Fotografie wieder im Kommen ist. Wir vom Kolping Fotoclub haben uns auch lange Zeit gegen die Neuerungen gesträubt. Sie waren nicht von Anfang an von der neuen Technik begeistert? Nein, ich habe mich relativ lange geweigert, mir eine Digitalkamera anzuschaffen. Allerdings wurde von der Stadtbühne Sterzing eine angekauft, weil die Bildernutzung viel einfacher zu bewerkstelligen war. Wenn wir rasch ein Foto für eine Zeitung brauchten, ging das Herunterladen der Dateien im Vergleich zum Entwickeln eines Films einfach viel schneller. Einige Zeit später – das muss 2005 gewesen sein – nahm ich an einem Kurs im Kolpinghaus teil und verschoss unzählige Filme, was mir zu denken gab. Ich musste sie schließlich erst entwickeln lassen, um zu wissen, wie gut die Bilder geworden sind. Am nächsten Tag borgte ich mir die Digitalkamera der Theatergruppe aus und brauchte an die Begrenztheit der FilDie Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht. (Andreas Feininger)

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me und an die Kosten nicht mehr zu denken. Hat man früher deshalb mehr nachgedacht, bevor man den Auslöser betätigt hat? Ja. Heute mit den riesigen Speicherkapazitäten könnte ich einfach die Serienbild-Funktion einstellen, draufhalten und mir denken: „Ein brauchbares Bild wird schon dabei sein.“ Früher musste man genauer aufpassen und hat vielleicht länger mit der Aufnahme gezögert. Allerdings: Bei der Sportfotografie ist die Serienbild-Funktion äußerst nützlich. Wen oder was möchten Sie unbedingt einmal gerne fotografieren? Momentan interessiere ich mich sehr für Reisefotografie. Ich war bereits in Marokko und Tunesien. Dort sind mir einige sehr gute Wüstenbilder gelungen. Der Süden Algeriens würde mich sehr reizen. Ein weiteres interessantes Projekt wären die Steine am Mareiter Bach bei Nacht. Mir schweben dabei verschiedene Einstellungen mit Langzeitbelichtung und Taschenlampe vor. Was macht für Sie ein schönes Foto aus? Das ist eine sehr schwierige Frage. Wenn das Foto imstande ist, die Intention des Fotografen bei der Aufnahme auf den Betrachter zu übertragen, auch wenn es technisch vielleicht nicht perfekt ist, finde ich es gelungen. Ich habe in Kroatien ein Foto von einem Auto in der Abenddämmerung geschossen, dessen Rücklichter in schönem Rot strahlen. Dieses Foto mag zwar nicht perfekt sein, aber es gibt eine bestimmte Stimmung in dieser Situation wieder, die im Betrachter ähnliche Gefühle wecken. E

Landschaft im Nordosten Marokkos; der Horizont stellt die Grenze zu Algerien dar.

Experiment: Nachtaufnahme eines Dorfes in der Toskana: ISO 100; Blende 5,6; 200 mm; 20 Sekunden

Abendstimmung in Kroatien


KULTUR

7. - 14. May 2017

7. MAI PFARRKIRCHE STERZING GOSPEL MASS feat. MARION FEICHTER & THE INCREDIBLE SOUTHERN BLUES BAND 10.00 Uhr; freier Eintritt Stargäste des Hauptabends der fünften Sterzinger Blues Days sind ...

9. MAI HOTEL STERZINGER MOOS J.E.F feat. WERNER HAIFISCH HEIDEGGER 20.30 Uhr; freier Eintritt

STERZING IM

10. MAI HOTEL LILIE DÉJÀ-VU feat. GIANNI GHIRARDINI 20.30 Uhr; freier Eintritt

BLUESFIEBER ... der bekannte Tiroler Saxofonist Florian Bramböck ...

In der Woche vom 7. bis zum 14. Mai findet in Sterzing bereits zum fünften Mal die beliebte Musikwoche der Incredible Southern Blues Band statt. Das Motto der diesjährigen Ausgabe lautet „Homemade“ (hausgemacht) und wurde gewählt, um das abgeänderte Veranstaltungskonzept besser darzustellen. Erstmals bildet die Gospelmesse den Auftakt der Bluestage. Den Gottesdienst am 7. Mai mit Dekan Josef Knapp wird die Blues Band in akustischer Besetzung gemeinsam mit der in Mannheim und Wien tätigen Musikerin Marion Feichter aus Bruneck gestalten. Der Begriff Gospel (Good Spell) kommt aus dem Englischen und bedeutet in etwa „Gottes Wort“. Dem Wortsinn entsprechend befassen sich die meisten Texte der Gospelsongs mit Begebenheiten, Ereignissen und Geschichten aus der Bibel. An den darauffolgenden Wochentagen stellen die vier Gentleman-Blueser Werner „Haifisch“ Heidegger, Gianni Ghirardini, Roland Egger und der ORF-TV-Pfarrer Anton „Little“ Prinz, Markus

... und die US-amerikanische Soul-Sängerin Jennifer Williams

Linder, in den Gastlokalen der Stadt ab 20.30 Uhr jeweils ihre eigenen Musikprojekte vor. Am 9. Mai legt Haifisch im Hotel „Sterzinger Moos“ mit seinem J.E.F. Trio los. Gianni Ghirardini kommt mit seinem neuen Projekt DÈJÁ-VU nach Sterzing und zeigt sein Quartett am Mittwoch im Hotel „Lilie“. Am Donnerstag ist Kabarettist Markus Linder mit seinem Markus Linder Trio an der Reihe. Er tritt in „Steindls Boutiquehotel“ auf und am Freitag präsentiert Roland Egger als Late Night Show ab 22.00 Uhr im „Derby Club“ sein von Funk inspiriertes New-Orleans-Projekt SoulMate Deluxe. Für den Hauptabend mit der Incredible Southern Blues Band im Stadttheater am 13. Mai konnten zwei hochkarätige Stargäste engagiert werden. Der bekannte Tiroler Saxofonist und Komponist Florian Bramböck wird das Bluesgetriebe auf der Bühne mit Witz und virtuosem Spiel ordentlich in Gang halten und die aus Milwaukee, Wisconsin stammende Soulröhre Jennifer Williams verspricht ein Musikerlebnis der Extraklasse zu werden. Die US-Amerikanerin ist eine der wenigen authenti-

schen Soul-Stimmen, die man mit etwas Glück im südeuropäischen Raum erleben kann. Ihre Songs sind eine Mischung aus Funk und Neo-Soul mit Einflüssen aus Blues und Jazz. Am 14. Mai lädt die Incredible Southern Blues Band wieder zum traditionellen Muttertags-Brunch auf die Terrasse des Theatercafes. Dort wird ab 11.00 Uhr Publikumsliebling Sepp Messner Windschnur neue und alte Kompositionen zum Besten geben. Marco wird den Ausklang der Blues Days 2017 mit würzigen Köstlichkeiten aus seiner Küche begleiten. Mit dem Spendenaufruf zur alljährlichen Hilfsaktion Blues Aid richten die Organisatoren ihre Aufmerksamkeit in diesem Jahr auf die „Aktiv-Hilfe für Kinder“ mit Sitz in St. Leonhard in Passeier. Der 1999 gegründete Verein unterstützt vorwiegend hilfsbedürftige Kinder in Moldawien und Rumänien. Veranstaltet wird die Musikfestwoche Blues Days von der Incredible Southern Blues Band unter der organisatorischen Leitung von Roland Egger (www.movex.it) mit Unterstützung von Tourismusverein und Gemeinde Sterzing.

11. MAI STEINDLS BOUTIQUE HOTEL MARKUS LINDER TRIO 20.30 Uhr; freier Eintritt 12. MAI DERBY CLUB - Late Night Show SOULMATE Deluxe feat. ROLAND EGGER 22.00 Uhr; freier Eintritt 13. MAI

BLUES NIGHT STADTTHEATER STERZING

THE INCREDIBLE SOUTHERN BLUES BAND feat. JENI WILLIAMS (USA) feat. FLORIAN BRAMBÖCK (AUT) 20.30 Uhr; Eintritt 15 € 14. MAI THEATER CAFÈ MOTHER'S DAY BRUNCH feat. SEPP MESSNER WINDSCHNUR, 11.00 Uhr; freier Eintritt

www.incredible.st KARTENVORVERKAUF für das Konzert am 13. Mai Tourismusverein Sterzing Tel. 0472 765325 E-Mail info@infosterzing.com SPONSORED BY


KULTUR

„wundrig stecken die erker ihre nase in die straße ...“ Zum 70. Geburtstag des Ausnahmeschriftstellers Norbert C. Kaser

Am 19. April 2017 hätte Norbert C. Kaser seinen 70. Geburtstag gefeiert. Heute zählt der mit 31 Jahren verstorbene Schriftsteller, der zu Lebzeiten als gescheiterte Existenz galt, zu den bedeutendsten Stimmen der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Geboren wurde Norbert C. Kaser 1947 in Brixen. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Bruneck als Sohn eines kriegsversehrten Stiefvaters auf. Dort besuchte er das Gymnasium, schaffte das Abitur jedoch erst 1969 im dritten Anlauf. Im selben Jahr brach nach Kasers „Brixner Rede“ gegen den Südtiroler Literaturbetrieb und die konservativen Kultureinrichtungen im Lande ein Sturm der Entrüstung los: Kaser wurde verunglimpft, als Nestbeschmutzer abgetan. Gleichzeitig wurde er durch die Rede in der Cusanus-Akademie landesweit bekannt. Nach einem kurzzeitigen Kloster-

noviziat bei den Kapuzinern in Bruneck und dem abgebrochenen Studium der Kunstgeschichte in Wien arbeitete er mehrere Jahre als Aushilfslehrer an Südtiroler

endet denn der winter nie? Zum 70. Geburtstag ist im April in der Edition Raetia das Buch „endet denn der winter nie“ erschienen. In der Hommage an den Begründer der Neuen Südtiroler Literatur haben sich 30 Südtiroler Autoren mit den Texten, der Person und dem Leben von Norbert C. Kaser auseinandergesetzt. Es ist ein ver-rücktes Buch geworden, ganz im Sinne Kasers: nörgeln, schimpfen, lachen und schreiben auf „Kaserisch“. In diesem Querschnitt durch die Südtiroler Literaturgeschichte der Jetztzeit gehen die Autoren der Frage nach, ob wir auch heute noch eine „eingeklemmte Generation“ sind, die zurück möchte, obwohl es nicht geht, und vorwärts nicht kann, weil uns davor graut. Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.

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Erker 05/17

Bergschulen. Den Sommer 1973 verbrachte Kaser in Sterzing, wo er für einige Monate als Mauteinheber bei der Brenerautobahn gearbeitet hat. „keine zeile“ habe er in dieser Zeit geschrieben. In den letzten Lebensjahren war er infolge seiner Alkoholsucht arbeitsunfähig geworden, verbrachte immer wieder längere Zeit in Krankenhäusern und in der Nervenheilanstalt. Am 21. August 1978 starb er schließlich in Bruneck an den Folgen einer Leberzirrhose. Der Großteil seiner literarischen Texte wurde erst posthum veröffentlicht. Rudolf Tasser schreibt im Jahr 2003 zu Kasers 25. Todestag im Erker: „Das Gefühl des Eingeklemmtseins, die Isolation, die Angst, nicht mehr weiter zu wis-

sen, der Wille, eingefahrene Bahnen trotzdem nicht mehr zu beschreiten, das Leiden am und der Wille zum Außenseitertum; das alles findet sich in Kasers Texten ... An größeren Formen, wie Drama und Roman, hat er sich versucht, dabei ist es geblieben. Sein Hang zum Konkreten ist wohl die Hauptursache dafür, dass sein Werk sich aus Gedichten, Briefen und Kurzprosa zusammensetzt. Er schrieb auch Gedichte in italienischer Sprache. Leidenschaftlich bekannte er sich zur Brückenfunktion der Südtiroler Kultur zwischen dem deutschen und italienischen Kulturraum. Nationalistische Käfigmentalität war ihm zuwider. Vom bürgerlich-kommerziellen Standpunkt aus ist Kaser gescheitert. Ein Dichter ohne Buch – er hat zu Lebzeiten kein Buch herausgebracht – der sich mit 31 Jahren zu Tode säuft, weist nichts auf, was unter ‚Soll und Haben‘ fällt. Sein Verhängnis war, dass er Dinge sagte, die sich eine Gesellschaft nicht sagen lässt, wenn sie einer sagt, der von ganz unten kommt. Kaser hat die Dinge beim Namen genannt.“ 1979, ein Jahr nach seinem Tod, gibt Hans Haider im hannibal-Verlag „Eingeklemmt“ heraus, ein Buch mit Gedichten, Geschichten, Berichten und Stadtstichen Kasers, darunter auch jenen über Sterzing. Zwei Jahre später erscheint, ebenfalls bei hannibal, „Kalt in mir. Ein Lebensroman in Briefen“. Heute ist Kaser, von der Germanistik in allen Facetten durchleuchtet, längst zur Ikone der Südtiroler Nachkriegsliteratur geworden. lg


Sterzing 190873

KULTUR

sachsenklemme

damals haben nur zwei voelker aufg emupft gegen den wilden napoleon: die heißen span ier dort die klotzigen tiroler hier bei uns da war’ lieber sepp s dem kaiser gar nicht wert selbst eine schlacht zu schlagen ein ... dann ploetzlich bin ich in sterzing aufgeneral war ihm genug & fremde trup pen wie die getaucht als mautner bei der autobahn . gotteslaesterlichen bayern & ein bata illon stechdas bedeutet acht durchgehende stunden schreiten der sachsen (luthrische natu erlich). ohne am tag von total verdummten piffkinese n widerstand & ohne tadel kamen sie vora n. kein feind 650 lire verlangen. die arbeit hat mich nichteinmal ein weib zum vergewaltigen . leer waren Du liebes sueßes fuggerstaedtchen wie komplett verbloedet. drei monate habe haben wir doch die doerfer im rissigen tal kuh kein e kein schaf .. zotig Deinen lateinisch-italienischen nam ich keine zeile geschrieben. vor einer en verballhornt die glocken schlugen keine stunde meh r. dafuer ging wir von der autobahnmaut mit unsren woche hat man mich entlassen weil ich platt fueßen. „fickes klanglos weiter & man war froh dabei was hati-de-no“ – „fick-i-Di-a-no“. wie kann man mir habe drei zaehne reißen lassen ohne nur eine suedten sie nicht alles hoeren muessen & sie kamen sich tiroler stadt so verschweinern aber zu fragen & daraufhin prompt krank geimm erhin hat st. tapfrer vor als doch zwei obskure einrichtungen einm worden bin. ich war fertig gezahlt fuer al scha ngha i mit hannibal auch dem nachtleben aller waffengattungen diese luderarbeit haben sie zumindest & das sage nhaf ohne elephante moos als jungbruennlein fuer vertrockn gut. morgen bin ich am brenner anzutrefetes weibervolk. ten. wo tief gegen suende wurde tirols groeßte kirch fen & werde eine zeitlang den fernlase ins moos geder eisack eine baut & wenn das grundwasser etwas tern zollpapiere ausstellen ... so lange hoch steht kriegt es schlucht sich man nasse beterfueße & die leichen schw mir eben taugt. weiterhin versuche ich imm en mit den schneidet & bis saergen in den graebern. bei der sparkasse im herbst unterzukomheut nur rinnen men um sicher den harten winter zu uebach straße & das mit den italienern ist in vipiteno uebe bertauchen. aber ich fuerchte die nehrhaupt so ein eisenbahn da problem denn die grenze ist nahe & zoell men mich nicht ... die schwarzen haen ner zuhauf unerrueckten sie bittlich & bestaendig pfeift wind der eisac de der svp sind im spiel ich habe zuvie k waechst. aus l der enge wegen dem sueden kommt hier chianti in den politischen dreck am stecken & werde handel. daran ist all zusammen: nur das gruene glas echt & das stroh meine sozialistische meinung auch nich rundherum & aus t von den hoedem großen innsbruck kommt fieses subp aendern. lustig an meinen bestrebungen roletariat auf hen blies der einen sprung sich großprotzig einen raus ist nur das eine daß ich jahrelang uebe ch ansaufen zu r kalte wind nicht randalieren & mit wein wieder die gren alle jene maturanten geflucht habe die ze zu nehmen ... mehr. von gipfel womoeglich mit einer unsterblich kitsc sich ganz einfach bei der sparkasse verhigen schlafpuppe zu gipfel oben leuchteten feuer keiner sah’s. wie sie im bauschigen tuellkleidchen fuers heim krochen haben. atliche kanapee. in’s engste loch hineinmarschieren ziehn oben in die nordtiroler sind ein ekel die sterzinge r sind schlitzohden wolken die bauern an einem strick & hier in sterzing bewohne ich ein uraltes es geht los ren & wissens mit wechselkursen zu nutze n. in manchen ... fein sauber aufgeschichtet rollt das verd haus das direkt an den zwoelferturm anerben in kneipen spielen abends die zigeuner so lang sie geduldet das tal. es donnert regnet hagelt felsen gebaut ist. zu kaisers zeiten war es ge& baeume sind. hier vertritt sich der fremde erstm als auf landesboscha urig hallen die waende. der spaß war richt gendarmerie & gefaengnis dann kurz & den die fueße & viele lassens dabei bewe nden in italien alle sachsen tot. Daß sie sachsen waren haben die carabinieri darin gehaust & erkannte gewesen zu sein denn immerhin ist hier alles zu haben man erst spaeter an den uniformen & an den zuletzt die maurer von der autobahn. es großen was der sueden herzugeben hat: aus st. selbe r ist nichts offne n muendern. was war da angerichtet: ist dementsprechend gut erhalten: sche des deutaus murano glas florentiner leder ... ische n volkes bluete zertruemmert & zersc ben fehlen boeden brechen durch leihlagen. im beschaulichen winkel steht der stein des stierblutheute steht am blutgetraenkten ort tungsrohre bersten verputz faellt. ich bin -wir sind fairruenstigen mithras auch er nicht von hier. das museum eine vernebelte kneipe eine kapelle & ein allein in etwa 25 raeumen.. ich hab sie stein. Nur ist muede wie sein hueter dem man laeu ten muß. dem der sachse weiß es nicht. ehrlich nie gezaehlt. die beiden dachboeNepomuk fehlt der brunnen. wundrig steck en die erker (aus: N. C. Kaser, Eingeklemmt) den sind albtraumhaft schoen zum sich ihre nase in die straße, das essen ist teuer & heiß t nicht erhaengen. mein haus ist zwischen zwei viel wie der groeßte lebende sohn der stadt (vog elweigasthaeuser geklemmt.. was mir wie Du derpreis). mich kennst außerordentlich paßt. ein frommes maennlein humpelt in des adlers schatten. wenn ueber den franzensfester der bahnhof liegt bereits in einer andren geme im uebrigen schreibe ich noch immer. bahn inde. uehofs resta urantboden die ber dem spital das wiederum im moos hoffnung auf einen durchbruch habe ich zu finden ist liegt so edler geist der ritterorden ... sumpfgras aufgegeben. ists was wert kommts den& butterblumen. ueber fuenf den kapuzinern ist ihr kloster zu groß gewo noch an die sonne. .... rden: einstens eine spinne ueber staehlten sie hier in der rauheit des wette rs ihre schwindsaegemehl rennt fuer heute gruß & glueck suechtigen kleriker. als haett sie meine faeuste halt ich Dir enzensberggarten zwoelferturm buergers inn knappen im dreckige fueße (8) halb duster der geschichte gaismairspuren . soldaten wir& in der juke box (Auszug aus einem Brief an Josef Mair, te haendler ... friedliches volk – raufer den Kaser sinds keine aber vagabondo am 19. August 1973 in Sterzing gesch rieben hat. freunde des traechtigen roßkopfs. verm Aus: N. C. Kaser, Kalt in mir – ein Leben arktet wird alles mir gerade mir genua mir sroman & nimmer kegeln die knappen mit gold in Briefen) ener kugel. zugesungen wird

Sterzing

(wenn ueber)

weine ich

die trittbretter schwimmen

(Stadtstich aus: N. C. Kaser, Eingeklemm

t)

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KULTUR

Musikschulkonzert in Elisabethkirche Erstmals veranstaltet die Musikschule Sterzing am 17. Mai ein Konzert in der schmucken Elisa-

bethkirche neben dem Deutschordenshaus. Der attraktive Veran-

staltungsort wurde gewählt, um der Einweihung neuer Instrumente einen besonders würdevollen Rahmen zu verleihen. Beim Konzert „Orgel, Cembalo & Friends“ werden die neue digitale Orgel und das neue Cembalo der Musikschule Sterzing solistisch sowie als Begleitinstrumente vorgestellt. Schüler der Musikschule Sterzing (Orgel, Gesang, Blockflöte, Oboe, Querflöte, Trompete, Violine, Violoncello, Fagott, Gitarre) sowie Orgelschüler der Musikschule Schlanders als Gäste präsentieren ein abwechslungsreiches Programm vom Barock bis hin zur Musik zeitgenössischer Komponisten. Konzertbeginn ist um 18.00 Uhr.

Erste Nummer 1 für „Unantastbar“

Mit der Ende März veröffentlichten DVD und BluRay „Live ins Herz“ erreichte die Punkrockband Unantastbar auf Anhieb Platz 1 in den offiziellen deutschen Musikvideo-Charts. Die DVD enthält neben dem kompletten Konzert aus Bremen (Hand aufs Herz-Tour 2016) zahlreiches Filmmaterial zu allen Tourtagen, Backstageaufnahmen, Interviews und einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen der Band. Überdies ist in der Erstauflage ein USBStick mit dem kompletten Konzert im MP3-Format enthalten, inklusive der besten Bilder der Tour. Neben dem sensationellen ersten Platz in den offiziellen Musikvideo-Charts schafften die Sterzin-

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Erker 05/17

ger, Freienfelder und Brixner Musiker Christian Heiss (Gitarre), Mathias „Spitzi“ Speranza (Bass), Thomas „Tom“ Conrater (Gitarre), Florian „Schkal“ Wieser (Schlagzeug) und Frontman Joachim „Joggl“ Bergmeister, die seit über zwölf Jahren die Bühne rocken, mit ihrem Erfolgsalbum „Hand aufs Herz“ auch einen Re-entry in die Top Ten der Albumcharts. Damit setzten die fünf Wipp- und Eisacktaler einen weiteren Meilenstein in ihrer Bandgeschichte. Nach mehreren Konzerten in Deutschland im Frühjahr dieses Jahres wirbelt „Unantastbar“ am 22. Juni auch beim Alpen Flair Festival in Natz die Szene auf.

STERZING

Klavierabend im Stadttheater Am 27. Mai sind im Stadttheater Sterzing Raphaela Selhofer und Josef Haller, seit Jahren ein eingespieltes Klavierduo, zu hören. Bereits vor zwei Jahren haben sie erfolgreich im Sterzinger Stadttheater konzertiert. Diesmal musizieren die beiden nicht nur im Duo, sondern präsentieren sich jeweils auch mit einem Soloprogramm. Erklingen wird Musik von Bach, Mozart, Beethoven, Liszt, Skriabin und Rachmaninow. Auf dem Programm stehen u. a. die verspielt-virtuose Sonate in C-Dur für Klavier zu Vier Händen von W. A. Mozart sowie Solowerke von Barock bis Spätromantik. Der 1993 geborene Sterzinger und die 1991 geborene Salzburgerin sind derzeit Studenten am Tiroler Landeskonservatorium und Mozarteum Salzburg in den Klassen Sebastian Euler und Shao-Yin Huang. Neben ihrem Solo-Studium in Konzertfach und Instru-

mentalpädagogik musizieren sie seit über vier Jahren zusammen vierhändig und an zwei Klavieren und gaben Konzerte in Wien, Salzburg, Tirol und Südtirol. 2015 er-

reichten sie beim internationalen Johannes-Brahms-Kammermusikwettbewerb als bestes Klavierduo das Finale und gewannen einen Sonderpreis mit Konzerteinladung in den Wiener Eroica-Saal. Beim internationalen Chopin-Wettbewerb in Rom erzielte das Duo den 2. Preis in der Kategorie Klavier Vierhändig. 2016 gewannen sie das Probespiel für Musica Juventutis (Wien) und werden im Mai 2017 im Wiener Konzerthaus zu Gast sein. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Erstklassige Klavierduos Richtigstellung Erker 04/17 Das Klavierduo „PianoPower“ (AG I) mit Maja Malfertheiner und Emily Maria Volgger (Lehrperson Tamara Salcher) von der Musikschule Sterzing erzielte beim Gesamttiroler Landeswettbewerb „Prima la Musica“ in Wattens einen ersten und nicht, wie fälschlicherweise im April-Erker berichtet, einen zweiten Preis. Anna Gallmetzer wurde für ihre Klavierbegleitung der „Disco Divas“ mit „ausgezeichnetem Erfolg“ bewertet. Wir bedauern den Fehler. Im Bild Klavierlehrerin Tamara Salcher mit dem Duo EmKa und PianoPower, die beide erste Preise erzielt haben.


KULTUR

„Young Voices“ in Prag Die qualitätsvolle Pflege der Gesangskultur hat eine feste Tradition an der Musikschule Sterzing. Die hier ausgebildeten Vokalen-

sembles sind mittlerweile wichtiger Bestandteil im kulturellen Leben Sterzings und des gesamten Wipptales. Unter der Leitung von Waltraud Pörnbacher hat das Vokalensemble „Young Voices“ Ende März am internationalen Chorwettbewerb

„International Festival of young choirs and orchestras“ in Prag teilgenommen und dort die höchste Auszeichnung erzielt: Es erreichte in der Kategorie Spiritual, Gospel, Jazz, Pop das „Gold“-Level. Einfühlsam am Klavier begleitet wurde das Ensemble beim „Bohemian Prague Festival“ von Klavierlehrerin Tamara Salcher. Damit wurde nicht nur die exzellente, von hoher Qualität geprägte Gesangskultur der Klasse von Pörnbacher, sondern auch die jahrelange, intensive Probenarbeit dieses Vokalensembles in gebührender Weise honoriert. Pörnbacher leistet hier Großartiges; mittlerweile sind ihre Vokalklassen nicht nur im ganzen Land, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

GOSSENSASS

Pfingstkonzert der Vereinskapelle

Am 3. Juni gibt die Vereinskapelle Gossensaß im Kinosaal des Militär-Ferienheims ihr traditionelles Pfingstkonzert. Eröffnet wird es auch heuer wieder mit einigen kurzweiligen Stücken von der Jugendkapelle Brennerwind. Den ersten Konzertteil widmet die Vereinskapelle dem bekannten Komponisten Jacob de Haan. Bereits viele Jahre gehören seine Werke zu ihrem gern gespielten Repertoire. Kapellmeister Klaus Sailer wählte mit dem Konzert-

marsch „Everest“, dem Ohrwurm „Queen‘s Park Melody“ und den Ouvertüren „Free World Fantasy“ und „Virginia“ sicherlich einige seiner ansprechendsten Werke. Im zweiten Teil steht die Marschmusik im Mittelpunkt. Neben „Alte Kameraden“ sind dabei auch die zwei böhmischen Konzertmärsche „Feuer & Eis“ und „Emotions“ von Guido Henn zu hören. Der Konzertabend beginnt um 20.15 Uhr.

Frühjahrsklänge in Mareit Das Frühjahrskonzert der Musikkapelle Mareit unter der Leitung von Kapellmeister Jürgen Salzburger fand auch heuer wieder großen Anklang. Nach der Begrüßung durch Obmann Alexander Leitner boten die Musikanten im voll besetzten Vereinssaal zum Auftakt den Konzertmarsch „Carpe diem“ von Alfred Bösendorfer, gefolgt von der Ou-

vertüre „Älplerische Weisen“ von Sepp Tanzer, dem „Slawischen Tanz Nr. 8“ von Antonin Dvorak und dem anspruchsvollen Kon-

zertstück „Lorraine“ von Jacob de Haan. Mit dem Konzertmarsch „Cum Laude“ von Wim Laseroms wurden Klarinettistin Bettina Wurzer und Matthias Hofer (Tenorhorn) für ihre 15-jährige Tätigkeit gefeiert. Im zweiten Konzertteil war das Stück „Marche Victorieuse“ von H. L. Blankenburg zu hören. Es folgte Musik aus dem Film „Die drei Musketiere“, das Konzertstück „Karachi Boulevard“ von Willy Fransen und ein Popmedley mit bekannten „Songs from the States“ von Takashi Hoshide. Durch den Abend führte Simon Überegger. Im Bild (v. l.) Kapellmeister Jürgen Salzburger, Bettina Wurzer, Matthias Hofer, Bezirksobmann Meinhard Oberhauser und Obmann Alexander Leitner. Erker 05/17

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AKTUELL

STERZINGER EHRENBÜRGER

Stadt- und Spitalsarzt

Dr. Alois Liebl (1853 – 1928) Ehrenbürger von Sterzing Stadt- und Spitalsarzt Alois Liebl

von Karl-Heinz Sparber

WICHTIGE ETAPPEN IN SEINEM LEBEN 1853: Geboren in Sterzing 1881: Am 19. Juli promoviert Alois Liebl zum Doktor der Gesamtheilkunde in Innsbruck. 1887: Am 17. Oktober übernimmt er die Stelle des Spitalsarztes im neuen Spital im Deutschhaus. 1912: Am 6. Juli beschließt der Bürgerausschuss, den Stadt- und Spitalsarzt Dr. Alois Liebl für seine 25-jährige Tätigkeit zum Ehrenbürger zu ernennen. 1916: Stadt- und Spitalsarzt sowie Landsturmregimentsarzt Dr. Alois Liebl erhält das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille. 1928: Am 30. Juni verstirbt Dr. Alois Liebl im Bozner Spital an Gehirnschlag; der Leichnam wird am 4. Juli in der Sterzinger Familiengruft beigesetzt.

Mit dem Namen Dr. Alois Liebl verbinden wohl die wenigsten einen berühmten Sterzinger, der im Jahr 1912 sogar die Ehrenbürgerschaft der Stadt erhalten hat. Dabei taucht der Familienname Liebl bereits vor 500 Jahren in der Stadt auf. Bereits 1465 wurde ein Hans Liebl erwähnt; er bewohnte die Behausung in der Neustadt, das spätere Gasthaus „Zum Stern“. Michael Liebl schien 1466 als Stifter auf, er besaß das südlich angrenzende Haus, die spätere Wirtsbehausung „Zum Lamm“. Ehrenbürger Alois Liebl ist demnach namensverwandt mit einer alteingesessenen Sterzinger Familiendynastie. Das älteste Tiroler Ärztegeschlecht? Der Familienforscher Rudolf von Granichstaedten-Czerva konnte nachweisen, dass das alte Ärztegeschlecht der Liebl 16 Doktoren der Medizin hervorgebracht hat. Demnach geht der Stammbaum von Alois Liebl auf Matthäus Liebl zurück, der 1478 von Zirl nach Innsbruck an den Hof Herzog Sigismund des Münzreichen gezogen war und dort als Zeugschmied diente. Bei seinem Tod am 15. Juni 1583 hinterließ er sechs Söhne. Sohn Elias Liebl erlernte das Handwerk des Drechslers und erwarb sich am herzoglichen Hofe als Kur-

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Erker 05/17

und Zeughausschmied großes Ansehen. Dafür erhielt er am 30. Mai 1590 von Erzherzog Ferdinand einen Wappenbrief.

Dr. Josef Liebl, der Vater von Alois, stammt aus Neustift und übersiedelt 1824 nach Sterzing.

Sein Bruder Johann war bereits als Bader und Wundarzt am Bad Vennsberg in Hötting bei Innsbruck bekannt. Seine Nachfahren führten das beliebte Badehaus bis 1835. Der Sohn des Peter Alois Liebl (1729 – 1782), Franz Alois Liebl, promovierte 1783 als erster aus der Familie Liebl an der Universität Innsbruck zum Chirurg und Wundarzt, ebenso sein Bruder Paul

Liebl. Franz Alois Liebl ließ sich in der Folge in Neustift bei Brixen nieder, übernahm dort die Praxis seines Vorgängers Josef Bergmeister und begründete damit die Ärztedynastie der Liebl. Dazu schreibt Granichstaedten-Czerva: „Im Jahre 1809 war Franz Alois Leiter des Spitals Neustift bei Brixen, wo zirka 300 verwundete Landesverteidiger lagen. Er wurde dadurch bekannt, daß er vom französischen Militärgericht in Brixen als Aufwiegler zum Tode verurteilt wurde. Nur der drängenden Bitte eines aufopfernden Freundes gelang es, im letzten Augenblicke von dem grausamen General Philipp Severolli die Zurücknahme des Todesurteils zu erwirken. Schon war Dr. Liebl auf dem Wege zum Richtplatze, schon hörte seine Gattin, die mit ihren 13 Kindern vor dem Feldkreuze in inbrünstigem Gebete kniete, das Armensünderglöcklein läuten für den Gatten, als endlich die Botschaft kam, die den Pardon brachte. Franz Alois Liebl starb als hochangesehener Arzt in Neustift am 11. Oktober 1833.“ Angeblich (Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 27. September 1909) hatte der Chirurg Franz Alois Liebl in den Kriegsjahren 1805 – 1813 „sein gastlich Haus mit Freund und Feind der in den dortigen Kämpfen

Verwundeten gefüllt und ihnen Pflege angedeihen lassen. Trotzdem entging er der vollständigen Plünderung seines Hauses nicht, nur eine alte Kriegsapotheke konnte gerettet werden. Seine drei Söhne Franz Liebl, Chirurg in Sterzing, Josef Liebl, Chirurg in Neustift, und der Sohn des Alois Anton Liebl, 55 Jahre Chirurg in Brixen, Doktor Josef Liebl, wohl seinerzeit einer der besten Operateure aus der Schule Dumreither in Brixen, besitzen allerhöchste Anerkennungen“. „Der Bruder des letzteren Josef Liebl, nämlich k. k. Stabsarzt Doktor Ferdinand Liebl, hat sich seinerzeit als aktiver Leutnant dem Studium der Medizin gewidmet und als solcher den Doktorgrad erworben. Von den Urenkeln der Ahnen von 1809 leben 1909 noch Max Liebl, Apotheker „Zur Madonna“ in Bozen, der Stadtarzt und k. k. Regimentsarzt Doktor Alois Liebl in Sterzing und schließlich der Gemeindearzt und k. u. k. Fähnrich Doktor Ludwig Liebl in Seefeld, allesamt bekannt als tüchtige und aufopferungsvolle Ärzte.“ Soweit die verzwickte Familiengeschichte des vielleicht ältesten Tiroler Ärztegeschlechtes der Liebl. Und nun zu Ehrenbürger Dr. Alois Liebl. Über ihn ist in der Literatur sehr wenig publiziert worden. Er war zeitlebens ein bescheide-


WOHER STAMMT EIGENTLICH DER NAME ...

© Martin Schaller

Vill?

von Harald Kofler

Im alten Spital im Deutschhaus war Liebls Arbeitsplatz (Foto Hugo Atzwanger um 1930).

ner, sehr beliebter Arzt in Sterzing und wirkte dort immerhin 45 Jahre lang. Verglichen mit der heutigen Zeit ist dies sehr erstaunlich: Im Raum Sterzing wirkten seit jeher Stadtphysici, Landphysici, Heilkundige, Wundärzte und Bauerndoktoren. Doch diplomierte Ärzte gab es erst seit der Ära Liebl, als Dr. Josef Liebl (1795 – 1870) von Neustift nach Sterzing übersiedelte und hier 1824 eine Arztwitwe ehelichte. Einer seiner drei Söhne war Alois, der sich vom Stadtarzt zum Spitalsarzt, Bahnarzt und schließlich 1912 zum Ehrenbürger der Stadt Sterzing emporgearbeitet hat. Alois ist 1853 in Sterzing geboren und wuchs in der Arztfamilie im Haus am Stadtplatz (heute Bar „Liebl“) auf. Am 19. Juli 1881 promovierte er an der Universität Innsbruck zum Doktor der Gesamtheilkunde. Seine ersten drei Arztjahre verbrachte er in Sand in Taufers. Er ehelichte Luise Knapp, die Ehe blieb kinderlos. Sie überlebte ihn um 13 Jahre und verstarb am 26. Mai 1941 in Sterzing mit 83 Jahren. Die letzten Jahre musste sie in ihrem Haus zubringen, aufopfernd gepflegt von ihrer treuen, 30 Jahre in ihrem Dienst stehenden Magd. Bereits 1884 engagiert sich der junge Arzt in der Sterzinger Gemeindepolitik: Man überträgt ihm

für die Amtsperiode 1884 – 1887 gemeinsam mit Altbürgermeister Michael Waizinger, Johann Kofler, Johann Häusler und Josef Wegscheider das Komitee „Sanitäts-, Reinlichkeits-, Markt- und Gesundheitspolizei“. Es folgt das Amt des 2. Magistratsrates 1887 – 1890. Zusätzlich erhält er das Ressort „Straßen-, Weg-, Brunnen-, Archen- und Baukomitee“. Im Gemeinderat stellt er den Antrag, in der Holzmannwiese einen Stollen zu schlagen, um die ständige Trinkwassernot vor allem in der Altstadt in den Griff zu bekommen. Der Antrag wurde genehmigt und es wurde ein Komitee gewählt, das für Hydranten und Trinkbrunnen zuständig war und zweimonatlich Bericht erstatten musste. Interessierte Hausbesitzer mussten die Spesen für die Zuleitung von der Hauptleitung ins Haus selbst bestreiten (Sitzungsprotokoll des Bürgerausschusses vom 23. Oktober 1886). Das städtische Krankenhaus Das älteste Sterzinger Spital zur Heiligen Dreifaltigkeit stand am Nordende der Stadt und wurde erstmals um 1234 erwähnt. Bereits 1241 stiftete Hugo von Taufers und seine Gattin Adelheit, Gräfin von Hirschberg, für „arme Pilgrime und bresthafte Leute“ bei der alten Marienpfarrkirche im Moos

ein weiteres Spital, das später der Deutsche Orden übernahm. Die Bürger von Sterzing errichteten an der Nordseite des Stadtplatzes ein drittes Spital, dessen Bau samt der angrenzenden Spitalkirche zum Heiligen Geist nach 1399 vollendet wurde. Im Jahr 1885 übersiedelte das Spital dann in das „neue Spital“ im Deutschhaus, das 1977 durch das heutige Sterzinger Krankenhaus ersetzt wurde. Nach langen Diskussionen und Verhandlungen kaufte die Stadt das ehemalige Kommendehaus (Deutschhaus) um 35.000 Gulden aus dem Spitalfond von Graf Ferdinand von Thurn und Taxis (Sitzungsprotokoll des Bürgerausschusses vom 10. Oktober 1884). Es mussten enorme Reparaturen, Instandhaltungen, Umbauten und Adaptierungsarbeiten (Leichenkammer im Hof, Blattern- und Epidemiespital im zweiten Stock, Irrenlokal im ersten Stock im Flügelturm, Desinfektionskammer, Haustelegraph, Heizung, Beleuchtung …) verrichtet werden, bis im Juli 1885 die Krankenverlegung vom Stadtplatz erfolgen konnte. Die Barmherzigen Schwestern betreuten seit 1843 die Kranken und Pfründner (eine Art Altersheim) am dortigen Stadtspital und übersiedelten nun auch ins Deutschhaus. Der zuständige Spitalsarzt war Dr. Matthias

Vill liegt an der orographisch rechten Seite des Eisacks südwestlich von Sterzing. Die Siedlung gehört zur Fraktion und Katastralgemeinde Thuins und ist damit verwaltungstechnisch ein Teil der Stadtgemeinde Sterzing. Die Besiedelung dieser Gegend ist – wie archäologische Funde beweisen – wohl spätestens in der jüngeren Eisen- bzw. Römerzeit erfolgt und weist damit ein hohes Alter auf. Die Siedlung, die sich am alten Jaufenweg entwickelte, verdankt ihre Entstehung wohl nicht zuletzt ihrer verkehrstechnisch überaus strategischen Lage. Die erste urkundliche Erwähnung geht hingegen auf die hochmittelalterliche Zeit zurück. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wird die Siedlung erstmals mit der Bezeichnung „apud Ville“ genannt. In spätmittelalterlicher Zeit findet sich in der schriftlichen Überlieferung häufig die Bezeichnung „in Ville“. Spätestens seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts hat sich die noch heute übliche Schreibweise „Vill“ herausgebildet und seit dem 18. Jahrhundert ist die Form „in der Vill“ verstärkt gebräuchlich. Die etymologische Deutung des Namens erweist sich als nicht besonders schwierig und gilt – auch aufgrund der archäologischen Befunde – als weitgehend gesichert. Der Siedlungsname leitet sich von der lateinischen Bezeichnung „villa“ (d. h. Landgut, Landhaus, Meierei) ab und verweist damit eindeutig auf eine römische Niederlassung. Erker 05/17

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STERZINGER EHRENBÜRGER

Torggler. Nach seinem Tod am 17. Oktober 1887 übernahm Dr. Alois Liebl seine Spitalarztstelle mit einem Jahresgehalt von 150 Gulden. Im Spital wurden neben den Pfründnern später auch unheilbar

verbreitern, den Graben zu regulieren und eine Weißdornhecke sowie andere Bäume zu pflanzen. Der Antrag wurde angenommen (Sitzungsprotokoll des Bürgerausschusses vom 6. April 1888).

Dr. Josef Liebl (1831 – 1887) – mit dem Messer in der Hand – war einer der besten Operateure in Brixen; er war ein Cousin von Alois Liebl.

Kranke und Geisteskranke, die in Sterzing heimatberechtigt waren, aufgenommen, doch benötigte man dafür zusätzliche Wärter. Alois Liebl setzte sich bereits 1888 dafür ein, da er der Meinung war, die Irrenanstalt Hall oder das Sanatorium Valdena (Vorarlberg) seien „nicht entsprechend, es ist möglich sich zu erhängen“ (Sitzungsprotokoll des Bürgerausschusses vom 26. Mai 1888). Der Weg von der Stadt zum neuen Spital war damals in einem sehr schlechten Zustand, was allseits bemängelt wurde. Deshalb stellte Dr. Liebl an den Bürgerausschuss den Antrag, alle Pappelbäume entlang des Deutschhausweges zu entfernen, den Weg zu

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Verschiedene Auszeichnungen Eine öffentliche Belobigung für die Förderung des Impfwesens wurde Gemeindearzt Alois Liebl erstmals 1891 vom Tiroler Landesausschuss ausgesprochen. Im Jahr 1902 gewährte man ihm in Anerkennung der Förderung des Impfwesens eine Prämie von 100 Kronen. Am 30. April 1911 wurde dem Stadt-, Spitals- und Bahnarzt Dr. Alois Liebl die Arztstelle des Sanitätssprengels Sterzing 1 mit den Gemeinden Wiesen, Pfitsch, Trens, Stilfes und Mauls verliehen. Den Sanitätssprengel 2 übernahm Dr. Stanislaus Piwocki (1859 – 1922). Das Tiroler Volksblatt vom 10. Juli 1912 beschreibt das besonde-

re Ereignis der Ehrenbürger-Verleihung in einer Fünfzeilen-Notiz: „Der Bürgerausschuss der Stadtgemeinde Sterzing hat in seiner Sitzung vom 6. Juli 1912 Herrn Dr. Alois Liebl, Stadt- und Spitalarzt, in Würdigung seiner Verdienste in dieser Eigenschaft durch 25 Jahre zum Ehrenbürger ernannt.“ Am 4. August 1915 erfolgte laut kaiserlicher Verordnung die Verleihung des Ehrenzeichens zweiter Klasse vom Roten Kreuze mit der Kriegsdekoration durch Erzherzog Franz Salvator in Anerkennung besonderer Verdienste um die militärische Sanitätspflege im Kriege an den Landsturm-Regimentsarzt Dr. Alois Liebl, Chefarzt des Notreservespitales in Sterzing (Wiener Zeitung vom 4. September 1915). Das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone am Band der Tapferkeitsmedaille erhielt Liebl als Landsturm-Regimentsarzt im Oktober 1916. Nachruf Am 30. Juni 1928 fuhr Dr. Liebl mit dem Vormittagspersonenzug nach Bozen zu seinen Verwandten (Bruder Max Liebl verstarb bereits 1922). Er erlitt jedoch einen Schlaganfall und wurde ins Bozner Spital eingeliefert. Um 15.30 Uhr verstarb er nach dem Empfang der Hl. Ölung. Seine Frau Luise fuhr sofort mit dem Auto nach Bozen, um ihn nach Sterzing zu holen. Doch sie traf ihn nicht mehr lebend an. Am 2. Juli wurde der Verstorbene in Bozen eingesegnet und dann nach Sterzing überführt, wo er am 4. Juli in der Familiengruft beigesetzt wurde. Alois Hofer, auch bekannt unter der Bezeichnung „Pfitscher Presse“, beschrieb den Gemeindearzt in seinem Nachruf (Dolomiten vom 4. Juli 1928): „Eine talbekannte Persönlichkeit ist von uns gegangen: unser jahrzehntelanger gewissenhafter Gemeindearzt Dr. Alois Liebl. Er war eine markan-

te Gestalt, in letzten Jahren etwas gedaucht, in der Stadt stets be-

Das Wappen mit Helmzier der Familie Liebl

gleitet vom getreuen ‚Spitz’. Doktor Liebl lebte auf seinen Dienstfahrten äußerst sparsam. Der stets ernste Doktor entstieg seiner Karozze und verzehrte in der düsteren Gaststube in Kematen die bescheidene Mahlzeit. Ich sehe dann den serenen Arzt in derselben Gaststube seinen Dienst verrichten: oft und oft gab es Tränen unter den Kleinen und Ganzkleinen, wenn jene mit Impfstoff gefüllte Hohlnadel in den blosgelegten Oberarm stach. ‚Lommi (laß mich!)’ schrie ein Kleiner, heute ein wohlbestellter Baumeister. (…) Das unbegrenzte Vertrauen der Bevölkerung rief ihn immer wieder in ihre Gehöfte. Familien gibt es, die nie einen anderen Arzt als – ‚den Liebl’, wie man zu sagen pflegte – zu Rate zog. (…) Nun ist der talbekannte Arzt, ‚der Liebl’ von hinnen gegangen. Ein Schlaganfall hat sein arbeitsreiches, musterhaftes Leben inmitten eines Dienstganges nach Bozen im Juni noch immer zu früh beendet. Trauer um den guten rechtschaffenen Arzt erfüllt unser Tal.“ E Lesen Sie in der nächsten Ausgabe des Erker: UHRMACHER JOSEF VETTER


KULTUR Internationaler Museumstag BUCHTIPP

einheimisch – zweiheimisch – mehrheimisch Geschichte(n) der neuen Migration in Südtirol Die Geschichte der jüngeren Migration in Südtirol beginnt in den frühen 1990er Jahren. Bis in die 1970er selbst ein Auswanderungsland, wurde Südtirol erst Jahre nach der Stabilisierung durch die Autonomie und dem einsetzenden wirtschaftlichen Aufschwung für ausländische Arbeitskräfte attraktiv. Gleichzeitig kamen aufgrund von Kriegen und Konflikten, insbesondere den Jugoslawienkriegen, zunehmend Geflüchtete ins Land. Heute machen Menschen mit ehemals ausländischem Pass rund acht Prozent der Bevölkerung aus. Sie leben und arbeiten in Südtirol, zahlen Steuern, schicken ihre Kinder in die Schule, wählen – sind also Teil der Gesellschaft. Der vorliegende Band, herausgegeben von Eva Pfanzelter und Dirk Rupnow, zeichnet die Geschichte dieser Zuwanderung nach, analysiert das Sprechen über Migration in verschiedenen Medien, blickt auf die Vereinstätigkeit der Zugezogenen, zieht Vergleiche mit Nachbarregionen und reflektiert anhand von Zahlen, Bildern und Interviews über Mediation und Interkulturalität. Hans Karl Peterlini berichtet in seinem Aufsatz „Lebenswelten im Zwischen“ über die Migrationsdörfer Franzensfeste und Brenner und stellt „Ansichten der Migrationsgesellschaft an Schnittstellen von Öffnung und Schließung“ vor. Er zeigt in seinem Text Perspektiven zwischen neuer und alter Migration, der Aufhebung der Grenzen und neuem Grenzmanagement auf. Das 256 Seiten starke Buch ist im Raetia-Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich.

„Perspektivensuche ...“ In den 1970er- und 1980er-Jahren lebten am Brenner rund 1.600 Einwohner. Es gab fünf Schulen, einen Kindergarten „und so viele Telefonanschlüsse, dass sie fünf Seiten im Telefonbuch füllten“. Unmittelbar nach dem Inkrafttreten des Schengener Abkommens 1998 sackte die Bevölkerung auf rund 300 Personen ab. Allein die Sicherheitskräfte hatten zuvor fast 250 Personen ausgemacht – nach Schengen blieben gerade mal 30 staatliche Beamte von Finanz, Polizei, Carabinieri am Brenner stationiert, konstatiert Bürgermeister Franz Kompatscher: „Das Dorf war immer geprägt von der politischen Entwicklung.“ Mit der Privatisierung der Bahn fielen weitere Arbeitsplätze weg. Als am 1. April 1998 die Landeshauptleute von Tirol und Südtirol Wendelin Weingartner und Luis Durnwalder den Grenzbalken am Brenner als Zeichen der von ihrer wichtigsten Barriere befreiten Landeseinheit in die Höhe stemmten, war dies für das restliche Südtirol ein medial hochgefeiertes Ereignis. Am Brenner und in Franzensfeste hingegen „ist es über Nacht finster geworden“. Beide Orte brachen regelrecht in sich zusammen. ... Auszug aus „Lebenswelten im Zwischen“, Hans Karl Peterlini

VORTRAG

„Vom Kommen und Gehen: Migration in Südtirol“ Wie soll mit Migration umgegangen werden? Wie kann Integration gelingen? Diesen und anderen Fragen geht der Historiker und Konfliktforscher Kurt Gritsch in seinem Vortrag „Vom Kommen und Gehen: Migration in Südtirol“ am 11. Mai im Stadttheater Sterzing nach und wird dabei sein gleichnamiges Buch vorstellen. Er zeigt auf, dass unser Land immer schon Aus- und Einwanderungsland war und verdeutlicht die vielfältigen Gründe für Migration. Ohne kulturbedingte Probleme der Einwanderung zu verharmlosen, liefern Experten und Betroffene im Buch Beispiele für das Gelingen von Integration. Der Vortrag, der von der Volkshochschule Südtirol in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Sterzing organisiert wird, beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Beim Internationalen Museumstag am 21. Mai, einer weltweiten Veranstaltung, bieten in Südtirol 45 Museen, Sammlungen und Ausstellungsorte im Lande bei

freiem Eintritt ein besonderes Programm für unterschiedliche Zielgruppen oder einen Tag der offenen Tür. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Spurensuche: Versteckte Geschichten“. Museen sind voller Spuren unserer Vergangenheit. Sie sammeln, analysieren und bewahren Zeugnisse unserer Kultur, machen diese dem Publikum zugänglich und regen somit an, sich mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen. Dabei sprechen sie auch versteckte, weniger bekannte oder unbequeme Aspekte an. Im Wipptal sind heuer die Festung Franzensfeste, das Multscher- und Stadtmuseum Sterzing, das Landesmuseum für Jagd und Fischerei auf Schloss Wolfsthurn in Mareit und die BergbauWelt Ridnaun Schneeberg in Maiern mit dabei. Das detaillierte Programm der einzelnen Museen ist der Webseite der Abteilung Museen zu entnehmen.

11. Südtiroler Museumstag in Franzensfeste 100 Museumsfachleute haben sich beim 11. Südtiroler Museumstag Anfang April in der Festung Franzensfeste getroffen. Die Festung Franzensfeste und das neue Südtiroler Museumsgesetz standen im Fokus des 11. Südtiroler Museumstags. Nach der Begrüßung durch Karin Dalla Torre, Direktorin der Landesabteilung Museen und der Landesmuseen, und Bürgermeister Thomas Klapfer wurden die Vorhaben in der Festung Franzensfeste vorgestellt, die seit heuer das zehnte Landesmuseum bildet. Mit einer Einführung in die Geschichte des in der Festung tätigen Vereins Oppidum durch Dario Massimo und Führungen durch die untere, mittlere und obere Festung und den nahegelegenen Bunker endete der Museumstag. Erker 05/17

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GESCHICHTE

FLUGZEUGABSTURZ IN PFITSCH

„Es hätte für uns die Todesstrafe bedeutet“ Erinnerungen von Alois Rainer

Am 13. Juni 1943 ist in den Bergmähdern oberhalb von Kematen ein Flugzeug der Deutschen Luftwaffe des Typs Messerschmitt Bf 110 abgestürzt, das von Riem kommend auf einem Überführungsflug war. Die Besatzung mit Flugzeugführer Max Staak und Bordmechaniker Walter Rottleb konnte sich mit dem Fallschirm retten und überlebte so den Absturz. Die beiden Oberfeldwebel mussten wegen einer Motorstörung um 18.35 Uhr aus 4.000 Meter Höhe abspringen. In der November-Ausgabe 2016 suchte der Erker auf eine Anfrage aus Deutschland hin nach Zeitzeugen dieses Absturzes. Daraufhin hat sich nun Alois Rainer aus Pfitsch – er lebt in der

ALOIS RAINER wurde am 20. Dezember 1925 in Pfitsch geboren. Er wuchs in einer kinderreichen Familie als dritter Sohn von zwölf Geschwistern auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in den er als junger Soldat einrücken musste, arbeitete er für viele Familien im Pfitschtal. Er hat damals u. a. Kirchenbänke oder auch Särge gezimmert. Im Jahr 1958 hat er – „mit wenig Geld, starkem Willen und viel Zuversicht, seine Zukunft selbst zu bestimmen“ – Pfitsch verlassen und ist in die Lombardei gezogen. Nach vielen Schwierigkeiten und Sorgen hat er zuerst in der Provinz Como und dann in Arcisate in der Nähe von Varese einen Kiesbruch eröffnet. Heute lebt Alois Rainer, 91, mit seiner Familie in Arcisate. Seine Sommerferien verbringt er aber immer noch in Pfitsch, wo er das alte Familienhaus wieder aufgebaut hat.

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Kematen im Jahr 1943

Nähe von Varese – in unserer Redaktion gemeldet, dem der Vorfall bis heute in lebhafter Erinnerung geblieben ist.

Wrackteile der Messerschmitt Bf 110

„Ich kann mich noch gut an diesen Flugzeugabsturz erinnern. Wir waren an diesem Abend gegen 22.00 Uhr im Gasthof Alpenrose in Kematen beim Kartenspiel. Da stürmte Albert Graf Micheler in die Stube herein und teilte uns ganz aufgeregt mit, dass in den Mösern ein Pilot mit dem Fallschirm notgelandet sei. Sogleich machten wir uns auf den Weg dorthin. Albert war der erste, der mit dem Piloten sprach. ‚Kamerad, wie geaht’s ba dir, bisch du verletzt?’ Der Pilot gab keine Antwort – es wäre möglich gewesen, dass er Alberts Worte nicht verstanden hatte. Nach einigen Minuten kehrten wir allesamt in das Gasthaus Alpenrose zurück. Kurze Zeit später sind dort auch die Carabinieri und die Finanzer von Innerpfitsch angekommen. In diesem Moment begann der Pilot zu reden. Er sagte, dass auch sein Kollege abgesprungen sei. Es müsse in der Nähe von großen Eisbergen gewesen sein.

Sofort wurde der Alarm ausgegeben, nach ihm zu suchen. So fuhren wir unverzüglich mit unseren Fahrrädern los nach Innerpfitsch. Eingeteilt in zwei Gruppen, eine auf Grieser Gebiet und die andere in der Nähe der Rostkapelle, begannen wir mit der Suche. Bereits nach kurzer Zeit sind wir an einer Stelle angekommen, von wo aus wir den Piloten rufen hörten: ‚Ich bin da, ich bin da!’ Nach wenigen Minuten sind wir dann an jener Stelle angekommen, wo der Pilot saß. Wir fanden ihn in gutem Zustand vor. Es war mittlerweile gegen ein Uhr nachts. Gott sei Dank, so dachten wir damals, war für unsere Suchgruppen alles gut zu Ende gegangen. Für das ganze Pfitschtal war dies eine Nacht von höchster Aufregung. Bereits am nächsten Tag ist mir der Gedanke gekommen, ob ich nicht vielleicht beim Flugzeugwrack brauchbare Teile für


KULTUR

STERZING

„Die Verdammten“

Alois Rainer als junger Mann

unser kleines Elektrizitätswerk finden könnte, das mein Vater im Jahr 1922 aufgebaut hatte: Gleichstrom, 160 Volt, 2.000 Watt. Damit bedienten wir verschiedene Familien in der Umgebung mit Licht. Die Lampen hatten eine Stärke von 5, 10 oder 15 Watt; im Notfall gab es auch Lampen von 40 Watt. So habe ich zwei Tage nach dem Flugzeugabsturz Ernst Delueg eingeladen, mit mir die Stelle aufzusuchen, wo das Flugzeug zu Boden gegangen war. Als wir den Blechhaufen vorfanden, begannen wir sogleich, das Wrack zu durchstöbern: Es war ein wahrer Trümmerhaufen. Plötzlich hörten wir ein leises Geräusch und erschraken, dachten aber, es werde wohl nichts passieren, nicht dass noch alles wegrutscht mit uns zwei. Aber bald schon hatten wir verstanden, dass es nur der Wind gewesen war. Der Schreck legte sich wieder. Über all die anderen mit unserer

Am 23. Mai stellt der junge Südtiroler Autor Benno Pamer in der Stadtbibliothek Sterzing sein soeben erschienenes Buch „Die Verdammten“ vor. Es ist dies der zweite Band seiner Seraphim-Reihe. Im vergangenen Jahr veröffentlichte Pamer, Vertriebsleiter eines internationalen Baustoffunternehmens, mit „Der Verrat“ den ersten Teil dieser temporeichen und unterhaltsamen Fantasy-Trilogie. In „Die Verdammten“ erzählt er tiefgründig und facettenreich die Geschichte eines jungen Mannes, der sich in einem Spiel zwischen

Pflichtbewusstsein, Machtstreben und Lust gefangen sieht und nie-

mandem mehr trauen kann, nicht einmal seiner großen Liebe. Die Buchvorstellung beginnt um 20.00 Uhr; Platzreservierungen unter der Rufnummer 0472 767235 sind erbeten.

Inspektion verbundenen Gefahren waren wir uns damals aber nicht im Mindesten bewusst. Nicht einen Augenblick lang haben wir auch nur daran gedacht. Da es sich um Kriegsmaterial handelte, durfte sich niemand erlauben, etwas anzurühren. Dies war strengstens verboten, nicht einmal ein Foto durfte man machen. Dass der Tag unserer Flugzeuginspektion, bei der wir Interessantes zu finden suchten, für uns die größte Gefahr darstellte, wurde uns erst später klar. Gott sei Dank hat uns dabei niemand beobachtet. Es war unser großes Glück, dass keine fanatischen Männer in der Nähe waren. Hätte man uns nämlich bei unserer Flugzeuginspektion ertappt, hätte dies auf der Stelle die Todesstrafe für uns zwei bedeutet. Dabei haben wir gar nichts gemacht und sind am Ende mit leeren Händen nach Hause gegangen.“ lg Erker 05/17

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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D'ISARCO

Croce Bianca Vipiteno

A fine marzo si è svolta l’assemblea annuale della Croce Bianca di Vipiteno durante la quale sono stati presentati i dati di attività del 2016. Dal bilancio presentato emerge che gli interventi di emergenza nella zona negli ultimi anni sono aumentati notevolmente: nel 2013 le uscite erano 1.862, nel 2016 si è arrivati a 2.109, con un totale di oltre 46 mila chilometri percorsi. I trasporti di pazienti sono invece diminuiti: 6.209 nel 2015 e 5.839 nel 2016. Per quanto riguarda gli interventi di emergenza in base alle aree di competenza il comune di Vipiteno è quello che fa registrare maggiori interventi 1.030, Racines 457, Brennero 253, Val di Vizze 194 e Campo di Trens 159 . Nella Wipptal i trasporti sono stati 5.839, con una media di 487 viaggi al mese e ben 16 al giorno. Di questi la maggior parte sono trasporti programmati, precisamente 3.730, mentre i restanti 2.109 sono uscite di emergenza. Sono ben 135 le persone attive al servizio della Croce Bianca di Vipiteno tra cui 12 dipendenti, 2 persone che svolgono il servizio civile, 2 di servizio sociale, 12 per il servizio psicologico, 26 membri del gruppo giovani e accompagnatori e 81 volontari. Nel 2016 le ore di lavoro sono state 60 mila, più della metà sono state svolte dai volontari della Croce Bianca. I volontari svolgono un ruolo importante, infatti la Croce Bianca è sempre alla ricerca di nuovi volontari. Durante l'assemblea sono stati premiati: Stephanie Hofer, Lukas Mayr e Siegrid Zössmayr, per i 10 anni di servizio, mentre per i 25 anni di servizio la medaglia d'oro è andata a Thomas Dalla Torre e a Reinhard Seehauser. cm

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Riforma sanitaria Il 7 aprile al termine di una seduta fiume, il Consiglio provinciale ha approvato la riforma sanitaria con 18 sì, 11 no e 3 astensioni. In riferimento alla tanto discussa riforma sanitaria l'assessora Stocker ha informato che l’indirizzo della legge può essere riassunto in tre direttive principali: viene creata un’azienda in rete a livello provinciale con modalità operative per l’assistenza della popolazione. Il sistema operativo si svolge con modalità collegiali e con una accentuata partecipazione e coinvolgimento di tutte le rappresentanze di interesse. Infine, lo sviluppo dei servizi sanitari verso un sistema organizzato in maniera moderna e coesa garantisce alle persone, anche per il futuro, la sicurezza di poter disporre al momento giusto e nel luogo opportuno dell’assistenza sanitaria di cui hanno bisogno, con gli stessi standard qualitativi su tutto il territorio provinciale. Riguardo al Pronto soccorso, una delle situazioni critiche, l’assessora Stocker ha assicurato interventi migliorativi. Riguardo ai tempi di attesa, la cui dilatazione è condizionata “dal nuovo regolamento europeo sugli orari di lavoro, l'assessora Stocker ha informato che sono stati assunti 81 medici e banditi i consorsi per 120 posti per infermieri. Non mancano le polemiche, in primo luogo Michele Comberlato, presidente dell’Ordine dei medici, ha sottolineato che non basta più la buona volontà “del personale, costretto a sopportare alti livelli di frustrazione”, a far funzionare la sanità e in particolare l’Ospedale di Bolzano in estrema sofferenza. La delusione arriva anche dal sindacato Anaao secondo il quale la nuova legge ha depotenziato il direttore generale Thomas Schael, mentre saranno i direttori dei 4 comprensori – Bolzano, Merano con Silandro, Bressanone con Vipiteno , Brunico con San Candido – a controllare il badget attraverso l’assegnazione delle dotazioni di bilancio ai reparti e ai servizi, badget che nella stesura originale della legge sarebbe stato di competenza del direttore generale. I quattro direttori di comprensorio potranno inoltre promuovere le innovazioni nei settori dei collaboratori, apparecchiature e infrastrutture. Un panorama che fa presagire un possibile immobilismo.” Molto critici anche i rappresentanti dell'opposizione. Andreas Pöder (BürgerUnion-Südtirol-Ladinien), sottolinea che la riforma porterà più problemi di quanti ne risolverà, creando essa ben 5 centri decisionali. Una provincia strutturata come quella di Bolzano, ha ribadito Pöder, non ha bi-

sogno delle direzioni comprensoriali: si è voluto da un lato un direttore molto potente e dall’altro mantenere queste posizioni, un sistema gonfiato che sarà da rivedere nei prossimi anni. Secondo Pöder la riforma condanna a una lenta morte Silandro, San Candido e Vipiteno. Tre quarti della riforma sanitaria riguardano direttore generale, manager, direzioni, stipendi, competenze della Giunta e aspetti tecnici, per il resto si lascia che i piccoli ospedali vengano mangiati da quelli grandi. Quello che manca in tutta questa proposta è una decisione chiara sul mantenimento degli ospedali periferici, cosa che non è garantita, mentre si mantiene il livello amministrativo comprensoriale. Critiche anche da parte da parte di Paul Köllensperger (Movimento 5 Stelle), secondo il quale non basta una legge per regolamentare il settore, contraddistinto da un clima di lavoro negativo che provoca molti allontanamenti. Questo si deve a un cattivo stile gestionale, che rende difficile trovare personale e costringe ad assumere persone prescindendo dal bilinguismo e optando per i contratti d’opera, che potrebbero causare richiesta di danni per milioni. La fuga dei medici è accentuata dagli enormi problemi dell’Azienda: attualmente sono ben 21 primari che se ne vanno; ci sono inoltre lunghissime liste d’attesa; e tuttavia il focus è solo sul bilancio e il suo pareggio, il che spinge anche i pazienti verso il privato. Non bisogna centralizzare tutto a Bolzano, ma creare centri di competenza in periferia. cm

Luci spente per sempre!

Pronunciata la sentenza definitiva per la chiusura del punto nascite dell'ospedale di Vipiteno A metà febbraio è stato preso in analisi dal Tribunale il ricorso per il mantenimento dei punti nascite. La decisione del giudice è stata di respingerlo, in quanto il Tribunale non può pronunciarsi sulla legittimità degli atti politici e degli atti relativi alla normativa della sanità in quanto la materia dispone di ampio potere discrezionale. L'assessore Martha Stocker ha accolto positivamente la decisione del Tribunale mentre il primo cittadino del Comune di Vipiteno si è mostrato alquanto deluso. Secondo quanto comunicato dai media, nelle prossime settimane il comune di Vipiteno farà verificare la sentenza. Dal punto di vista legale non resta che presentare il ricorso al Consiglio di Stato.


NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D'ISARCO

Forte di Fortezza

Il primo di gennaio del 2017 è stata una data storica per il forte asburgico di Fortezza, con la sua entrata nel novero dei musei provinciali. Il forte è dunque il decimo museo e, da ora, inizia una nuova era, a cui ha dato il “la” un convegno che ha riunito tutti i direttori degli altri musei, anche di quelli nati su iniziativa privata e privatamente gestiti, cresciuti di numero in maniera esponenziale negli ultimi decenni tanto da toccare quota 142. Nella parte “nuova”, quella realizzata dall’architetto Scherer, si è tenuta la “Giornata dei musei altoatesini” che ha richiamato circa 100 operatrici e operatori dei musei dell’Alto Adige. L'argomento centrale di questo convegno specialistico, organizzato annualmente dalla Ripartizione provinciale Musei, è stata la presentazione della nuova legge sui musei, già approvata in giunta ed ora all’esame del consiglio provinciale. Hanno aperto la giornata Karin Dalla Torre, direttrice della Ripartizione Musei e dei Musei provinciali, che ha trasmesso i saluti dell’assessore Florian Mussner, e il sindaco di Fortezza Tho-

mas Klapfer. Karin Dalla Torre ed Esther Erlacher, della Ripartizione Musei, hanno poi tratteggiato il presente e il futuro del Forte di Fortezza: dal progetto di una nuova mostra permanente al ruolo del forte come location per l’arte contemporanea, alle esposizioni in corso. Il nuovo disegno di legge provinciale su musei e collezioni è stato oggetto della relazione di Monika Conrater e Daniela De Benedetti. Elaborato dalla Ripartizione insieme a rappresentanti di mu-

sei privati, comunali, ecclesiastici e provinciali, è stato approvato dalla Giunta provinciale a marzo ed è ora in discussione in Consiglio provinciale. Esso regolamenta, tra le altre cose, l’Azienda Musei provinciali, i musei di enti pubblici e quelli privati, l’apposizione del vincolo a collezioni nell’interesse pubblico e reintroduce la consulta museale come organo consultivo per l’indirizzo di politica museale. La nuova proposta di legge chiarisce inoltre, in accordo con le linee guida dell’ICOM (International Council of Museums), quali criteri debba soddisfare un museo o una collezione per potersi definire tale (utilità pubblica, accessibilità al pubblico, continuità dell’istituzione, attività finalizzate alla ricerca, alla formazione e al diletto, attività qualificate di raccolta, conservazione, esposizione e mediazione, nessuno scopo di lucro). Agli stessi criteri si agganciano anche i principi che regolano l’erogazione di incentivi finanziari da parte dell’Ente pubblico. È seguita un’anteprima dei principali progetti intermuseali del 2017, a cura di Ute Duregger come “Patrimonio fotografia”, dedicato alle fotografie storiche, la mostra virtuale “Donne in movimento. ieri.oggi.domani” sul portale dei Beni culturali in Alto Adige in occasione dell’8 marzo, la Giornata internazionale dei musei del 21 maggio 2017, la Museumcard, l’iniziativa Young & Museum con l’annessa azione estiva “Ingresso libero nei musei con abo+”, una app dedicata ai musei e i lavori preparatori per l’anno tematico 2019 sul tema “musei e turismo”. Al termine, gli ospiti sono stati accompagnati ad una visita guidata dai membri di “Oppidum” Paolo e Laura Mazzi e da Dario Massimo. dm

FORTEZZA

Giornata ecologica Si è svolta sabato 8 aprile a Fortezza, come da tradizione ormai consolidata da un trentennio, la “giornata ecologica”. L'idea lanciata dal Comune ancora ai tempi del sindaco Wild aveva, ha e dovrebbe avere, oltre allo scopo di dare una ripulita al territorio comunale, anche uno scopo educativo, di coinvolgimento e di rispetto per l’ambiente. Va detto che, al di là del lodevole impegno dei Vigili del Fuoco volontari, che da sempre hanno coordinato le operazioni, il numero dei volontari partecipanti è andato progressivamente calando: erano solo una quindicina i volontari che si sono presentati in caserma di buon’ora, per partecipare alle operazioni di pulizia, armati di guanti e di sacchi da immondizia, contro gli oltre cinquanta di vent’anni fa. E dire che quest’anno a far parte del continente c’era anche una piccola squadra degli appartenenti al “soccorso in acqua”, che col gommone e le mute hanno ripulito le sponde del lago trasportando da una sponda all’altra quanto raccolto. Il fenomeno va ascritto anche (ma non solo) alla progressiva scomparsa di molte associazioni, alcune letteralmente dissoltesi nel nulla, altre invece talmente ridimensionate nel numero e nelle attività, da poter essere tranquillamente considerate esistenti, ma “congelate” nella loro attività e nella partecipazione attiva alla vita del Comune. Il fenomeno si riscontra meno a Mezzaselva che è più “paese” potendo contare su di una popolazione stabile e meno incline alla migrazione. C’è da aggiungere che Fortezza è un porto di mare: da qui passa la pista ciclabile e molti tra i ciclisti gettano le bottigliette dopo aver bevuto; da qui passano nottetempo i profughi che tentano di raggiungere il confine e che si disfano (o perdono) delle loro povere cose che non servono più; qui parcheggiano centinaia di frettolosi pendolari che non trovano spazio per le auto in altre stazioni e che abbandonano il sacchetto della spazzatura nei pressi del posteggio, e poi ci sono i soliti “furbi” . Le decine e decine di sacchi neri riempiti di cartaccia, plastiche, bottiglie, sacchetti, lamiere vecchie sono state successivamente raccolte a cura del Comune e trasportate in discarica. Anche quest’anno, non hanno risposto all’appello gli immigrati di nuova generazione e ormai cittadini di Fortezza, nonostante l’appello dell’assessore competente Luciana Pivetta. L’integrazione potrebbe passare anche da qui, dalla partecipazione, dal coinvolgimento, per conoscere e farsi conoscere. L’appello è rimasto inascoltato. Ma comunque e forse solo per un giorno Fortezza ha un primato: è il paese più pulito della Wipptal. dm Erker 05/17

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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D'ISARCO

io voglio scrivere studiare & lottare per un mondo migliore Così Kaser in una lettera alla madre – Eppure sin dall’inizio la cultura ufficiale avvertì in lui una figura scomoda e ribelle, una voce critica della coscienza sudtirolese - E lo esiliò senza appello

Settant’anni fa, il 19 aprile 1947, nasceva a Bressanone Norbert Conrad Kaser, uno dei maggiori poeti della letteratura sudtirolese. Non è facile parlare di n.c.k. (come amava firmarsi) al lettore italiano: i suoi scritti sono di non facile lettura anche per coloro che possono leggerli in lingua originale. La sua poesia infatti rifiuta il linguaggio letterario tradizionale e si presenta con una forma assolutamente originale. Ma difficile è anche comprendere a fondo i contenuti del messaggio di Kaser, sostanziati da una profonda e accorata riflessione sulla vita e sulla morte, avvertite dolorosamente quasi nella carne: “vivo e scarico nei miei versi il mio essere vivo”. E, ormai prossimo alla morte, scrive: “aspetto un bimbo capelli rossovigna piedini giallobirra” alludendo alla sua pancia gonfia (idropisia) di alcolizzato.

e “Kalt in mir” (Freddo dentro di me), dell’estate 1981, solo anni dopo diventeranno oggetto di saggi e recensioni. Nel 1983 viene pubblicata una traduzione in italiano di scritti scelti ad opera di Giancarlo Mariani.

A Brunico cresce e studia, fino a conseguire la maturità. Nel 1969 a Bressanone, invitato al convegno annuale della Südtiroler Hochschülerschaft (Associazione degli studenti universitari sudtirolesi), fa il suo esordio di intellettuale con una dissacrante relazione sulla letteratura sudtirolese, denunciandone la povertà d’idee: “meglio sarebbe se il 99% dei letterati sudtirolesi non fosse mai nato”. E ancora: “Ci stanno attorno ancora tante vacche sacre, che la vista ci rimane offuscata. Sarà un giorno grandioso quello del macello”. Lo scandalo fu enorme, la canea dei benpensanti, attraverso la stampa locale, lo emarginò immediatamente: Kaser divenne il capro espia-

Kaser ha soggiornato per pochi mesi a Vipiteno. Ne parla in una lettera a Josef Mair, scritta da Sterzing 190873 [19.08.73], che traduco parzialmente. “Poi all’improvviso sono capitato a Sterzing come casellante all’autostrada (...), un lavoro che mi ha completamente rincretinito. Per tre mesi non ho più scritto una riga. Ma mi hanno licenziato perché senza chiedere il permesso mi sono fatto togliere tre denti e mi sono ammalato. Domani sarò al Brennero a consegnare ai camionisti le carte doganali. Poi in autunno cerco di entrare alla Sparkasse, ma temo che non mi prendano... ci sono di mezzo le mani nere della svp”. “qui a Sterzing abito in una casa

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Quanto riportato fin qui è quasi totalmente tratto dalla conferenza “N. C. Kaser: il poeta scomodo del Sudtirolo”, tenuta a Vipiteno nel 1984 da Siegfried Nitz su invito dell’associazione Iniziativa culturale/Kulturelle Initiative, quando ancora non era “di moda” parlare di Kaser nei centri di periferia. E un’altra volta questa associazione gli ha dedicato una serata nel 1988, in lingua tedesca, “Eine zahme Krähe: Texte und Musik zu Norbert C. Kaser”, con lettura di testi da parte di Luis Benedikter, accompagnato con la cetra da Andreas Pfeifer.

torio su cui riversare la paura e la rabbia del “buon mondo antico” verso le nuove generazioni ribelli del 1968. Inizia così la vita di un uomo perennemente provvisorio, senza soldi, dedito a lavori precari, senza una casa vera, accusato di prendersi gioco di tutto e di tutti. Eppure in una lettera a sua madre del 1970 da Stord (Norvegia, dove fa lo spazzino per due mesi) dice: “cara mamma – io voglio scrivere studiare & lottare per un mondo migliore” (Kalt in mir). Si ritira per sei mesi in un convento di frati cappuccini, ma ben presto, il 5 aprile 1969, sabato santo, “essendo un uomo religioso, lascia la chiesa” e nel 1976 si iscri-

ve al PCI, professandosi però non marxista. Gli resta solo la poesia. Fu uno dei primi a smascherare il mito della Heimat, che andava svendendo la sua identità in nome di un unico valore, il denaro. “Sono diventato un dissidente & resto fedele alla mia valle con coraggio & rabbia & schifo” scriverà nel giugno 1978, due mesi prime di morire (Kalt in mir). Represso ed emarginato dalla cultura ufficiale sudtirolese, i suoi scritti vennero pubblicati solo in minima parte e per lo più in riviste specializzate austriache. I due libri editi postumi, “Eingeklemmt” (Incastrato), dell’autunno 1979,


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Alla scoperta dell’Alta Val d’Isarco Vipiteno protagonista in televisione con un servizio dedicato al suo territorio e alle sue montagne. molto vecchia direttamente affiancata alla torre delle dodici. Ai tempi del kaiser era giudizio gendarmeria & prigione poi ci hanno stazionato i carabinieri & e da ultimo i muratori dell’autostrada. È dunque ben mantenuta. Mancano vetri i pavimenti si sfondano le tubature scoppiano l’intonaco si stacca. Ci sono solo io in circa 25 stanze (...) la mia casa si trova incastrata fra due alberghi... cosa che, come tu ben sai, mi piace straordinariamente”. Di Vipiteno Kaser lascia questo ritratto in uno dei suoi “Stadtstiche”, un ciclo di nove testi densi di immagini critiche del passato e del presente delle sette città sudtirolesi più quelle di Innsbruck e di Trento, in cui smaschera l’ipocrita mitologia di una Heimat che ha perduto i suoi antichi valori. “Tu cara e dolce cittadina dei fugger (...) [con] il leggendario moos con la fontanella rigeneratrice per tutte le donne disseccate. contro il peccato venne costruita nella palude la chiesa più grande del tirolo (...). quello degli italiani poi a vipiteno [in italiano nel testo] è un po› un problema dato che il confine è vicino & una massa di doganieri (...). proveniente dal sud il chianti viene smerciato qui di autentico ha solo il vetro verde & la paglia attorno & dalla grande innsbruck

vi fa una scappatina il sottoproletariato repellente ad ubriacarsi in modo borioso e far baccano (...) i vipitenesi sono dei gran furbi e sanno approfittare del cambio di valuta. (...) qui si può avere tutto ciò che il sud ha da dare: di vipiteno stesso proprio non c’è nulla di murano il vetro di firenze il cuoio. (...) gli erker ficcano i loro nasi nella strada curiosi.(..) un ometto devoto zoppica nell’ombra dell’aquila. (...). sull’ospedale che però si trova nel moos aleggia lo spirito degli ordini cavallereschi (...). enzenberggarten zwoelferturm sentimento borghese minatori nella quasi oscurità della storia tracce di gaismair soldati osti commercianti (...)”. L’epilogo a questi Stadtstiche suona come una confessione malinconica, segna un momento di rassegnazione: “... finalmente questo mio cuore legato d’amore a questa terra si è dissanguato & e ho svenduto amarezza e bile (...) perché questo mio suolo non vuol reggermi più & e nessun muro di cinta mi vuole abbracciare” (da Eingeklemmt, traduzione di Siegfried Nitz). Così è vissuto e morto (19471978) norbert conrad kaser, il poeta scomodo del Sudtirolo. ap

Dal 14 al 16 marzo a Vipiteno e dintorni si sono svolte le ripre-

se dell'ultima puntata invernale del programma “Linea Bianca”, in onda su Rai 1. Il presentatore Massimiliano Ossini, accompagnato dalla guida locale Maurizio Lutzenberger, è volato in elicottero sul Tribulaun in Val di Fleres,

scalando gli ultimi metri fino in vetta. In seguito la comitiva e tutta la troupe televisiva hanno visitato il maso di Reinhold Eisendle riscoprendo l'antica tradizione della tessitura della lana di pecora. Successivamente sono stati ripresi anche il maso "Seiterhof" in Val Giovo, la zona sciistica di Racines, il centro storico di Vipiteno e la pista ciclabile. Silvia Pergher, dell'Associazione Turistica di Vipiteno, ha accompagnato il team impegnato nelle riprese, permettendo così a tecnici e operatori di immortalare al meglio tutti gli spettacolari scorci delle montagne locali e delle valli limitrofe. La puntata è stata presentata il 15 aprile alle ore 14 su Rai 1. cm

Punto INPS a Vipiteno A inizio aprile è stato inaugurato a Vipiteno il Punto INPS per offrire ai cittadini i servizi dell’Istituto Il nuovo Punto INPS è attivo dal 19 aprile nei locali al pianoterra del municipio, dove vengono offerti vari servizi e le prestazioni dell’Istituto ai residenti nel comune di Vipiteno e dei comuni del comprensorio. Il sindaco Fritz Karl Messner e Marco Zanotelli, direttore regionale dell’Istituto nazionale previdenza sociale - INPS, hanno trovato un punto di accordo nello sviluppo della sinergia tra amministrazioni pubbliche per portare i servizi dell’Istituto dal centro verso le

aree periferiche, avvicinando così l’INPS ai cittadini e portando i servizi previdenziali sul territorio. L’ufficio INPS sarà aperto ogni mercoledì, con orario 8.30 – 12.30 e 13.30 – 15. Tra i servizi disponibili al Punto INPS in particolare sarà possibile ottenere consulenze in merito alla presentazione di domande o sullo stato di trattazione di pratiche già trasmesse all’Istituto e avere il codice Pin, dispositivo per l’accesso ai servizi telematici presenti sul sito web INPS. cm

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VIPITENO

Ma qual era mai la Via Roma? Proviamo a riscoprire gli odonimi imposti in epoca fascista e cancellati nel dopoguerra

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Piantina di Vipiteno (Associazione Turistica); i numeri in campo bianco indicano i nuovi odonimi imposti dal fascismo: 1. Via Vittorio Emanuele III; 2. Via Principe Umberto; 3. Piazza Mitra; 4. Via Dante; 5. Via Petrarca; 6. GIL (Gioventù Italiana Littorio); 7. Via Bottai; 8. Via Roma; 9. Via Verdi; 10. Via Marconi

Nei nomi che attribuisce alle strade della sua città l’uomo ripropone i suoi complessi rapporti con l’ambiente geografico e umano che lo circondano, fissa nel tempo le costumanze di vita locale, le attività lavorative attuali e quelle a volte ormai scomparse, eleva alla dimensione della storia gli episodi della cronaca cittadina, ricorda il nome degli uomini che hanno lasciato un segno nella coscienza comune. Ma a Vipiteno, sotto il regime monarchico e fascista, questi riferimenti sono stati rimossi e sostituiti con odonimi del tutto estranei alla secolare storia della città, e solo nel dopoguerra fu ripristinata l’odonomastica originale. Per quanto vergognosa sia stata la prepotenza fascista, resta la curio-

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sità di conoscere a quali vie si riferissero quelle intitolazioni “italiane”. A tale scopo propongo la rilettura (integrale e tra virgolette) della parte conclusiva di una ricerca svolta dagli studenti della Classe IV del Liceo scientifico di lingua tedesca di Vipiteno nel programma di italiano dell’anno scolastico 1991/92: “La storia di una città nei nomi delle sue strade”. Essa fu pubblicata nel 1993 in forma di fascicoletto, finanziato dalla Banca Popolare e distribuito come inserto dalla rivista “Der Erker”.

“Appare subito evidente che tutti i nomi fanno riferimento alla storia politica, economica, sociale di Sterzing, cioè al borgo medievale elevato a città sul finire del XIII

secolo da Mainardo II di Tirolo e alla sua evoluzione secolare sotto la dominazione degli Asburgo fino alla Prima Guerra Mondiale. Non vi sono dunque appellativi che facciano riferimento al mondo italiano, ad eccezione di Via Dante e di Via Marconi. Ma anche per questi abbiamo potuto appurare che sono stati attribuiti dopo l’annessione del Sudtirolo all’Italia con il trattato di pace di St. Germain del 1919. Abbiamo però scoperto che nel periodo fascista diversi odonimi di lunga tradizione storica sono stati sostituiti con appellativi che avevano il chiaro scopo di sottolineare la conquista italiana e l’appartenenza del territorio al regno d’Italia: la Città Nuova per esempio era intitolata “Via Vittorio Emanuele

III”, il re d’Italia, e la Città Vecchia era intitolata “Via Principe Umberto”, il figlio di Vittorio Emanuele III ed erede al trono. La Piazza Città era detta Piazza Mitra e prendeva il nome dalla stele romana del dio Mitra (trovata forse nei pressi di Mules nel XVI secolo e successivamente trasferita a Vienna) ricuperata dal governo italiano e posta nella piazza cittadina con il chiaro scopo di affermare la “italianità” o quanto meno la matrice culturale romana del territorio, applicando sul retro della lapide una scritta di puro stile fascista e nazionalistico. Il Vicolo delle Rondini si chiamava Via Bottai, uno dei gerarchi del regime, e non a caso il ministro della Educazione Nazionale dal 1936 al 1943, gli anni in cui più forte fu


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BLUES DAYS

Per un’intera settimana, dall'8 al 14 maggio, tornerà il consueto appuntamento all'insegna del blues.

Porta Bressanone; a sinistra il giardino che nel 1958 lasciò il posto alla attuale Piazza Fuori Porta; tra il muro nord del giardino e la fronte delle case correva la Via Roma (Foto J. Delfauro, “Geschichts- und Museumsverein Sterzing”)

la volontà di italianizzare il paese (le opzioni sono del 1939). Vi era naturalmente una Via Roma, tra la Via Alta e la Piazza Fuori Porta [lo slargo per la piazza fu creato solo nel 1958, con l’abbattimento del muro che recintava un giardino, n.d.r.]; il nome di Giuseppe Verdi andò ad illustrare la strada che oggi è dedicata al musicista locale Gänsbacher. La Via Geizkofler fu chiamata Via Dante, mentre la strada che da qui si staccava diretta alla Via Stazione e che passava davanti al nuovo complesso della

sostituiti con gli odonimi originali, ad eccezione della Via Marconi e della Via Dante: la prima perché la sua intitolazione non era andata a sovrapporsi ad un odonimo precedente; la seconda perché, pur avendo lasciato il posto alla Via Geizkofler, andò stranamente a sostituire la Via Petrarca e fu così conservata. Certo quella che emerge dai nomi delle strade di Vipiteno è la storia di una piccola cittadina tranquilla, limitata a una modesta realtà locale eppure non pri-

Anche quest’anno i cuori pulsanti di artisti altoatesini, che hanno venduto la loro anima al Blues, ci condurranno in un viaggio di autentica esaltazione musicale,iniziando con lo stimolare la nostra spiritualità in una messa Gospel, domenica 7 maggio nella Chiesa Parrocchiale con “Gospel Mass” di Marion Feichter & The Incredible Southern Blues Band. Martedì 9 gli animi si scalderanno all’Hotel Sterzinger Moos con “J.E.F.” di Werner Haifisch Heidegger, che mescolerà lo spirito del Blues con un po' di sano Rock. Mercoledì 10 Gianni Ghirardini ci condurrà negli anni ’60, ’70 con “Dèjà-Vu”, un insieme di ballate acustiche dai suoni cristallini, presso l’Hotel Lilie. Giovedì 11 la celebrità austriaca Markus Linder brucerà le anime dei presenti allo Steindls Boutique Hotel, con un’intuizione di Rhythm’n Blues e il Markus Linder Trio. Venerdì 12 il Blues del Derby Club si farà sporco, ritmico e sensuale con i ritmi ripetitivi ed incalzanti dello stile New Orlenans Funk con “Soulma-

te Deluxe” di Roland Egger. Sabato 13 Gran soirée al Teatro Comunale con “Blues Night”, gli special guests Jeni Williams del Wisconsin (USA), dalla espressività vocale travolgente e Florian Brambock da Innsbruck, dal magico sassofono

capace di trasformare sogni celati in energia musicale, ci regaleranno emozioni esplosive. La quinta edizione dei Blues Days terminerà alla grande con il brunch per la Festa della mamma al Caffè Teatro con Sepp Messner Windschnur, che offrirà come dono la sua storia musicale. Una settimana intensa dove grandi artisti ci trasporteranno nel loro mondo, voluto e forse anche combattuto, un racconto lungo da narrare in poche sere, ma con la musica si può tutto. Simona Fantini

Mercatino delle pulci per un mondo solidale Il VKE- Vipiteno organizza in collaborazione con il negozio “Bottega del mondo di Vipiteno” dal 15 al 18 maggio, nella galleria comunale un mercato delle pulci per un mondo solidale. Con il ricavato verran-

GIL (Gioventù Italiana Littorio, conosciuta dai vipitenesi come “il cinema”, ora abbattuto) si chiamava Via Petrarca. La Via Marconi poi collegava le caserme di Via Alta con le case INCIS di Via Verdi, prevalentemente abitate da ufficiali dell’esercito. Tutti questi appellativi, dopo la caduta del fascismo e anche del regno (compromesso con il fascismo e respinto dagli Italiani nel referendum popolare del 1946), sono stati rimossi e

no sostenuti due progetti in Bolivia: “Viday Esperanza in Champarrancho” per bambini e giovani di un quartiere molto povero e “Centro Sigamos in Sacaba” per bambini e giovani diversamente abili.

va di fatti e di vicende interessanti. In ogni caso è la nostra storia, quella che la coscienza dei cittadini ha voluto ricordare e conservare nei nomi delle strade della città”. Per la rilevanza storica e culturale di questo lavoro nel 1993 il sindaco Fritz Karl Messner consegnò agli studenti il premio Città di Vipiteno. ap

A inizio aprile sono stati presentati i due nuovi pulmini della ASD POLISPORTIVA AVI VIPITENO / STERZING . Alla cerimonia di inaugurazione hanno preso parte alcuni membri del Consiglio della Polisportiva e, in rappresentanza della Raiffeisen Wipptal, la direttrice Christina Pupp Erker 05/17

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Vita attiva e sana a Vipiteno Quest'anno dal 19 al 27 maggio 2017 l'Associazione Turistica di Vipiteno organizza una settimana dedicata interamente al benessere e all’attività fisica di grandi e piccini. Professionisti del settore seguiranno tutti gli interessati in una serie di offerte dedicate al benessere. Verranno offerti per i cittadini e gli ospiti della Wipptal esercizi di movimento e iniziative salutari e benefiche nel centro città. Grazie alla partecipazione dei commercianti locali si potrà porre attenzione anche all'alimentazione gustando cibo sano, pane fitness, tè disintossicante e tanto altro ancora. Tra le offerte proposte si potrà scoprire il mondo del Qi Gong, del Jumping, del Pilates, del Soulspension e molto altro presso il centro Lebenskompass – Fit in Life Centrum. Il Wellnessoase Schwalbenegg farà conoscere agli interessati di tutte le età il mondo dello Yoga offrendo tra l'altro corsi di Yoga per tutti, Yoga per la rigenerazione dopo lo sport ecc. Il Freenergy Club (via Val di Vizze 53 39049 Prati) aprirà le sue porte a tutti gli interessati dalle 15:00 alle 20:00 e per i più piccoli organizzerà lo Zumba Kids Show. Oltre a questo si potrà esplorare il mondo dell'equitazione, del tennis, del nuoto e dell'arrampicata e infine partecipare ogni giorno alla corsa mattutina con partenza alle 07:30 da Piazza Città. Gli eventi più rilevanti della settimana dedicata al benessere e alla salute saranno la giornata in bicicletta nella Wipptal che avrà luogo il 21 maggio e, come gran finale, la gara di corsa cittadina e lo zumba-party, che si svolgeranno sabato 27 maggio a partire dalle ore 18:00 in Piazza Città. Per informazioni dettagliate sul programma e le singole manifestazioni consultare/contattare il sito dell'Associazione Turistica Vipiteno www.sterzing.com, info@sterzing.com – tel: 0472 765325. Per tutte le manifestazioni è necessaria la prenotazione: • „Lebenskompass – Fit in Life Centrum“, Harald Markart (345 4068277) & Gabriella Genetin (349 6106423) • Yoga: Paul Leitner (328 4751402) • Fitnesstudio „Freenergy", Patrizia Badagliacco (339 2903360) • Aquagym & Corsi di nuoto, Associazione Turistica (0472 765325) • Corsa mattutina, Associazione Turistica (0472 765325) cm

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Campionato italiano di Yoseikan Budo Polisportiva AVI Vipiteno A inizio aprile si sono svolti a Gardolo (TN) i campionati italiani di Yoseikan Budo. Nicole Schölzhorn e Moritz Kinzner hanno conquistato il titolo di campioni italiani nella categoria U12. Stefan Rainer, Anna Gallmetzer, Tobias Marcotto si sono diplomati vice-campioni d'Italia nelle rispettive categorie (senior - U15 e U12). La medaglia di bronzo è andata a Laura Ciceri mentre al 4 ° posto si sono piazzati Katrin Kiem e al 5 ° Laura Siller, Jonas Hochrainer e Alex Giordani.

La squadra Vipiteno I con Schölzhorn e Kinzner ha ottenuto il 4° posto. Nel complesso, la sezione della Polisportiva nella categoria U12 ha raggiunto il secondo posto a livello nazionale. Altri punti salienti di questa stagione saranno i Campionati Italiani delle squadre U15, U18, e uno stage di allenamento con Hiroo Mochizuchi a Rimini. A maggio infine alcuni atleti parteciperanno a una competizione a Lussemburgo. cm

Alimentazione nello sport Il giorno 7.4.2017 alle ore 19:00 presso la Polisportiva Vipiteno - FreEnergy si è tenuta una serata informativa sull'alimentazione nello sport con riferimento alla corretta nutrizione per lo sportivo e l'integrazione nutrizionale. Il dr. Alessandro Portolan, esperto del settore, ha relazionato in ordine alle tematiche inerenti la sana alimentazione, l'uso degli integratori (sali minerali, vitamine, proteine ecc.) ed al corretto allenamento. Alla serata hanno partecipato molti sportivi e interessati che hanno partecipato at-

tivamente, ponendo una serie di domande sui temi trattati. Durante la serata alcuni volontari si sono sottoposti al test di autoanalisi per la misurazione della composizione corporea attraverso l'uso di un bioimpedenziometro, con i quale è stato possibile misurare l'idratazione, la massa grassa, la massa magra corporea etc. In base ai risultati del test sono stati consigliati alcuni accorgimenti per il miglioramento fisico e della salute con la soddisfazione dei partecipanti. Al termine un brindisi alla salute di tutti.

Broncos Junior: campioni d'Italia La U16 dei Broncos Junior è riuscita a mettere la ciliegina sulla torta di una stagione bella ed affascinante, battendo l’Alleghe all’overtime nella decisiva terza finale, incoronandosi campione d’Italia. I ragazzi allenati da coach Mitch Pohl hanno concluso il girone preliminare in cima alla classifica del gruppo B con due lunghezze di vantaggio sull’Alleghe, poi avversario nella finale, mentre nel girone intermedio a parità di punteggio hanno dovuto cedere il passo agli Juniorteams Egna/Ora.

Nella semifinale l’avversario dunque era il Valpellice, e dopo una sconfitta per 3-5 a Torre Pel-

lice, i Broncos Junior grazie a due vittorie estremamente drammatiche per 3-2 OT a casa ed un 4-3 in trasferta si sono aggiudicati la partecipazione alla finale. Ad Alleghe i giovani atleti hanno potuto aprire le danze con un 4-0 in trasferta, per poi dover smaltire una sconfitta casalinga per 1-2. Nella partita decisiva, l’Alleghe è passato in vantaggio al 4° minuto, ma Dino Andreotti ancora prima della metà della partita è riuscito a pareggiare i conti. L’appena 13enne Renè Deluca, capocannoniere e topscorer del campionato nei playoffs, dopo 1:45 minuti dell’overtime ha decretato la “morte repentina” dell’Alleghe, facendo esultare tutta la famiglia dei BroncosJunior!


CALENDARIETTO

Sezione nuoto – Polisportiva AVI Raggiunti anche quest'anno ottimi risultati La sezione Nuoto della Polisportiva Avi ha raggiunto ottimi risultati ai campionati provinciali di nuoto e, dopo tre giornate di intense gare tenutesi dal 3 al 5 marzo, le ragazze sono molto soddisfatte e motivate per il proseguimento di una stagione svoltasi ai massimi livelli. Le nuove campionesse provinciali sono: Alena Barbolini 200m – delfino, Lisa Eisendle 800m - stile libero. Altre medaglie sono state vinte da: Cristina Niccolai (400m misti 3° posto e nei 200m stile libero 2° posto), Lisa Eisendle 400m stile libero (2° posto) e Alena Barbolini 200m delfino (3 posto assoluto ). Ottimi i risultati raggiunti nella staffetta 4*100 - stile libero e 4*200 stile libero dove le atlete Alena Barbolini, Cristina Niccolai, Jana Gasparini e Lisa Eisendle hanno conquistato il titolo di vice-campionesse provinciali. Da sottolineare anche la partecipazione delle quattro ragazze alla staffetta 4 X 100 stile libero ai campionati italiani di categoria a Riccione. La capo allenatrice Mirja Ottaviani ha sottolineato anche il grande successo per le altre ragazze che hanno gareggiato ottenendo significativi miglioramenti nelle loro prestazioni, facendo registrare miglioramenti nei record personali. Il 18 e 19 marzo sono scesi in campo all'Arena di Merano i ragazzi più giovani che hanno partecipato ai campionati provinciali esordienti per la categorie B e A. Ottimi risultati

raggiunti anche dai più piccoli. Karolina Seeber ha conquistato il 2° posto - 200 rana, il 2° posto 100 rana e il 3° posto 200 misti, Sara Van Iersel 2° posto 100 dorso, Tobias Ferri 3° posto 50 dorso. I più piccoli hanno conquistato il podio anche nelle staffette 4 x 100 mista esordienti A Femmine: Karolina Seeber, Emily Sigmund , Giulia Pergher , Hannah Mair e nella staffetta 4 x 50 mista esordienti B: con Loris Giovanelli, Damian Frick, Tobias Ferri, Daniel De Angelis. Infine podio anche per la staffetta 4x100 Stile Libero esordienti A femmine: Karolina Seeber, Emily Sigmund , Giulia Pergher, Timea Mautova. L'allenatore Piero Cola è molto soddisfatto e sottolinea che i ragazzi, grazie agli ottimi risultati raggiunti, sono stati ripagati del duro lavoro e della costanza mostrata durante gli allenamenti. Infine, come ogni anno anche a Vipiteno, presso la Piscina Comunale Balneum si è svolta una tappa del circuito U.S.S.A. (Unione delle società sportive altoatesine)con squadre provenienti da tutta la provincia. Grazie a questo circuito gli atleti più giovani (20062011) hanno la possibilità di fare le prime esperienze di gara. I piccoli atleti di Vipiteno si sono difesi bene conquistando ben 11 medaglie d'oro, 9 medaglie d'argento e 7 medaglie di bronzo. La sezione nuoto si complimenta con i due allenatori del settore propaganda Kathrin Frick e Alessandro Goffredo. Gli atleti saranno prossimamente impegnati per altre gare a Merano, Bressanone e Bolzano. cm

10ª Edizione della giornata in bici della Wipptal Il 21 maggio 2017, si è svolta la 10ª edizione della giornata in bici a Vipiteno e dintorni. I partecipanti alla manifestazione hanno potuto esplorare le splendide zone di Vipiteno e dintorni e fare qualcosa di buono per la propria forma fisica divertendosi! Questo evento è ormai diventato un appuntamento fisso e rappresenta l’occasione ideale per trascorrere una

giornata divertente ed emozionante insieme agli amici o in famiglia, circondati dal meraviglioso paesaggio naturale e culturale della “Wipptal”. Lungo il percorso, tante associazioni tra Mareta, Prati, Vipiteno e Campo di Trens, dalle ore 9:00 alle 18:00, hanno offerto un ricco programma d’intrattenimento con punti di ristoro e attività divertenti per grandi e piccini. cm

Teatro Stabile di Bolzano 17.05.17: “Lo strano caso della notte di San Lorenzo”, scritto e diretto da Roberto Cavosi. Si tratta di un noir teatrale che prende spunto da un fatto di cronaca nera accaduto in Alto Adige, che racconta come le definizioni di colpevolezza o innocenza siano molto più labili di quanto si possa pensare. La realtà processuale non corrisponde mai alla verità, così un magistrato che racconta un caso che lo aveva coinvolto in passato. Teatro Comunale Vipiteno, ore 20.30.

CAI Vipiteno Escursionismo 04.06.17: Piccole Dolomiti di Lavarone. Giovanile 21.05.17: Gita al Castello di Rodengo. 03.06.17: Gita in Val Venosta in bici. GAM 07.05.17: Cima Sternai. MTB 14.05.17: Cavaion Custoza Attività sociali 19.05.17: Film di montagna presso la sede. CAI Fortezza 07.05.17: Gita al Renon, con treno, funivia e trenino. 28.05.17: Gita alla Tuffalm sotto lo Sciliar. Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 07.05.17: Pranzo in sede in occasione della festa delle mamme. ARCI Vipiteno 06.05.17: Teatro: “Frankenstein Junior”, commedia brillante di Gene Wilder&Mel Broocks. Adattamento teatrale e regia di Martina Ruscelli, presentato dal Gruppo Insieme di Bolzano. Teatro Comunale Vipiteno, ore 20.30. 07.05.17: Gospel Mass, concerto con Marion Feichter, accompagnata dalla The Incredible Southern Blues Band. Chiesa parrocchiale Vipiteno, ore 10.00. 11.05.17: “La La Land”. Film. Cinema comunale Vipiteno, ore 17.30 e 20.30. 13.05.17: Blues Night. The Incredible Southern Blues Band. Teatro comunale Vipiteno, ore 20.30. 14.05.17: Mother‘s Day Brunch. Con Sepp Messner Windschnur. Bistrot Caffè Teatro comunale Vipiteno, ore 11.00. 20.05.17: Kiki. Film, cartoni animati. Cinema comunale Vipiteno, ore 17.30. 25.05.17: The most beautifull days. Film. Cinema comunale Vipiteno, ore 17.30 e 20.30.

Udienza del difensore civico presso la sede dell‘Ispettorato all‘agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 26 maggio 2017 dalle ore 9:30 alle ore 11:30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471 301155.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 106

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PORTRÄT

SPORTVERANSTALTUNGEN IM MAI BERGLAUF

4. Gilfenklamm-Sprint in Stange Am 7. Mai wird in Stange bereits zum vierten Mal der Gilfenklamm-Sprint ausgetragen, der auch als zweite Etappe des Wipptaler Berglauf-Cups gilt. Er steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des 50-Jahr-Jubiläums des ASC Stange. Die Strecke führt über 2,5 km und 200 Höhenmeter durch die Gilfenklamm. Kinder laufen auf verkürzter Strecke. Eine eigene Wertung gibt es für Wanderer. Der Start erfolgt um 10.00 Uhr. Infos und Anmeldungen unter den Rufnummern 347 3639802 und 0472 756772 oder per E-Mail an asc@stange.it. Nachmeldungen sind bis zum Start möglich.

Stadtlauf durch Sterzing Am 27. Mai organisiert die Polisportiva Sterzing den Sterzinger Joghurtlauf für Erwachsene und Kinder. Er führt über 10 km und kann auch als Staffellauf (2 x 5 km) absolviert werden. Der Startschuss fällt um 19.00 Uhr. Anmeldungen werden im Tourismusverein Sterzing per E-Mail an info@sterzing.com (bis 27. Mai, 12.00 Uhr) oder in der Fitnesshalle freenergy club (bis 26. Mai, 21.00 Uhr) entgegengenommen. Infos unter der Rufnummer 339 2903360

6. Rosskopf Mountain Duathlon Das Polisportiva Bike Team veranstaltet am 28. Mai wieder den Rosskopf Mountain Duathlon. Von der Talstation der Rosskopfseilbahn führt die rund 10 km lange Mountainbike-Strecke über 930 Höhenmeter zur Wechselzone an der Bergstation. Von dort startet die 7,5 km lange Laufstrecke (380 Hm) und führt über die Bergstation des Panoramalifts über das Flaner-Jöchl zum Ziel. Der Bewerb zählt zum Mountain Duathlon Cup, zu dem auch der Villanderer Toten-Duathlon am 20. Mai und der Gitschberg Duathlon am 22. Juli gehören. Jeder Teilnehmer, der alle drei Rennen bestreitet, nimmt an der Verlosung der Hauptpreise teil. Anmeldung und Infos per E-Mail an duathlon.rk@gmail.com

FUSSBALL

Freizeit- und Senioren-Landesmeisterschaft in Wiesen Die Endspiele der diesjährigen VSS/Raiffeisen Freizeit- und Seniorenfußballmeisterschaft werden am Pfingstwochenende vom ASV Wiesen auf dem Fußballplatz in Wiesen ausgetragen. Die Vorrundenspiele der Kategorie Freizeit werden am 2. und 3. Juni jeweils ab 12.30 Uhr gespielt; am 3. Juni stehen auch die Halbfinalspiele der Kategorie Altherren auf dem Programm. Am Pfingstmontag, den 5. Juni beginnen um 9.00 Uhr die Spiele der Kategorie Kleinfeld (Freizeit und Altherren). Ab 14.00 Uhr werden die Pokalsieger und die Gewinner der Landesmeisterschaften der Kategorien Freizeit und Altherren ermittelt.

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Der Gipfelstürmer von Barbara Felizetti Sorg Die Berge sind seine große Leidenschaft. Nicht weniger als 301 Dreitausender hat er bereits bestiegen. Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Rudolf Kruselburger aus Mareit im Erker-Porträt. Tribulaun, Zuckerhütl, Hochfeiler, Großglockner, Königsspitze, Ortler ... Die Liste der Dreitausender, die Rudolf Kruselburger aus Mareit bereits bestiegen hat, lässt sich beliebig fortsetzen. In seinem Tourenbuch hält er mittlerweile – man lese und staune! – bei 301 bezwungenen Gipfeln über 3.000 m. Aufgewachsen beim Gorgner auf der Mareiter Sonnenseite, hat Rudl bereits in jungen Jahren die Berge geliebt. „Damals war das Bergsteigen aber noch ganz anders“, erinnert er sich. Man habe im Sommer nicht mehr als zwei, drei Touren gemacht. „Und meistens waren es auch noch immer die gleichen Gipfel in der näheren Umgebung.“ In den 80er Jahren hat er dann sein Hobby intensiviert und gemeinsam mit seinen Kollegen Christian Tschopfer und Martin Fassnauer zahlreiche Touren unternommen. Zu seinen Bergkameraden zählt seit vielen Jahren auch Karl Prossliner aus Stange. Als dann das Buch „Die schönsten 3.000er in Südtirol“ von Hanspaul Menara erschienen ist, ging es erst richtig los – und sein Tagebuch, in dem er fleißig seine Touren festhält, nahm stetig an Umfang zu. Jeden einzelnen Tourentipp, den Menara in seinem Buch beschrieben hat, hat er befolgt. „Seit ich im Jahr 2010 in Pension gegangen bin, habe ich noch mehr Zeit für mein Hobby“, so der ehemalige Bauarbeiter. Und so schreckt er auch vor 4.000ern wie dem Mont Blanc und dem Matterhorn nicht zurück. Mittlerweile besteigt er jedes Jahr rund 25 Berge, manchmal sind es

auch mehrere am Tag. Seine Touren führen ihn mittlerweile weit über Südtirol hinaus, nach Nord- und Osttirol, ins Trentino und in die Schweiz. „Wenn man ein Ziel vor Augen hat, nimmt man auch längere Fahrten in Kauf“, so Rudl. Auch Klettersteige stehen immer wieder auf seinem Programm. Lange im Voraus geplant wird dabei allerdings nicht. „Wir entscheiden meist ganz spontan, welchen Gipfel wir in Angriff nehmen. Es muss halt immer etwas Neues, etwas Unbekanntes sein – das ist unser Ansporn.“ Und so genießt er mit seinen Kameraden jede Tour aufs Neue, freut sich über die schöne Aussicht, plaudert mit anderen Bergsteigern und kehrt auch gerne in die vielen Berghütten ein. Auch über sie führt er Tagebuch, von jeder einzelnen – insgesamt bereits weit über 200 – bewahrt er in einem Album eine Ansichtskarte auf. „Am besten gefallen mir die ganz traditionellen Hütten, in denen

RUDOLF KRUSELBURGER kompakt Geburtsdatum: 29.3.1952 Geburtsort: Mareit Wohnort: Mareit Beruf: Pensionist Verein: AVS Mareit Hobbys: Wandern, Waldarbeit


Rudolf Kruselburger: „Ein bärig’s Gefühl!“

man ganz gemütlich zusammensitzen kann“, so Rudl. Auch auf der höchsten Schutzhütte Europas – der Margheritahütte am Monterosa auf 4.551 m – war er bereits zu Gast. Auf dem Gipfel angekommen verewigt er sich – wenn möglich – im Gipfelbuch. Auch über ein schönes Gipfelkreuz freut er sich. Von Extrembergsteigern hält er nichts. „Ich mag es lieber gemütlich“, meint er. „Schließlich zwingt mich ja niemand dazu und es treibt mich auch niemand an. Für mich hat Bergsteigen vielmehr etwas mit Genuss zu tun – es ist einfach ein bärig’s Gefühl.“ Das nötige Glück war bei seinen Touren immer auf seiner Seite, gröbere Verletzungen oder schwere Stürze gab es bisher noch nie. „Einmal sind wir in Osttirol in ein schweres Gewitter gekommen“, erinnert sich Rudl. „Nach einem Blitz musste ich erst einmal schauen, ob mein Kamerad noch am Leben ist.“ Aber es ist glücklicherweise nichts passiert, nur der Schrecken war groß. Ein an-

deres Mal hat er wegen dichten Nebels sogar den falschen Gipfel bestiegen. „Aber das war ja nicht schlimm, so haben wir eben einen zusätzlichen Berg bestiegen, den wir gar nicht eingeplant hatten“, lacht er. Im Winter geht er gerne rodeln und manchmal auch skifahren. „Das Skibergsteigen habe ich zwar auch einmal angefangen, aber gleich wieder aufgegeben“, erzählt er. „Auf die Berge gehe ich lieber im Sommer.“ Und so kann er es kaum erwarten, bis die Bergsaison wieder losgeht. Fix geplant hat er auch für diesen Sommer noch nichts. „Einmal zu gehen sind alle Berge schön“, meint er. „Jeder einzelne hat seinen ganz besonderen Reiz.“ Wie viele es noch werden sollen? „Keine Ahnung“, lacht er. „Vielleicht werden es 400 Dreitausender, wer weiß? Aber das ist mir nicht so wichtig. Wenn es mir die Gesundheit erlaubt, möchte ich aber noch lange in den Bergen unterwegs sein.“ In seinem Gipfeltagebuch ist auf jeden Fall noch Platz ... E

Der 300. Dreitausender: Rudolf Kruselburger mit Karl Prossliner und Christian Tschopfer auf der Lyfispitze in Martell (28. September 2016)

Beim Abseilen

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SPORT

LEICHTATHLETIK

Christina Teissl holt Italienmeistertitel Bei den Italienmeisterschaften im Crosslauf über 10 km, die unlängst in Gubbio (Umbrien) ausgetragen

wurden, holte Christina Teissl (im Bild r.) mit der Master-Staffel des Südtirol Team Clubs in der Kategorie F55 den Staatsmeistertitel. Gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Elisabeth Moser, Rosa Pattis

und Rosanna Lanziner-Barbi setzte sie sich gegen die Konkurrenz durch und siegte in 45.54 Minuten. Am Start waren auch drei Läufer des ASV Sterzing. Markus Ploner belegte dabei in der Zeit von 32.31 Minuten den 41. Platz, Daniel Hofer wurde in 34.01 Minuten 97., Manuel Steinwandter belegte in 37.17 Minuten den 165. Platz. In der Teamwertung verfehlten die Sterzinger den angestrebten Top20-Platz und landeten am Ende unter 68 teilnehmenden Vereinen auf dem 24. Platz.

20 Jahre Reitsporttage in Wiesen Elisabeth Ossanna auf Jette

Ernährung für Sportler Anfang April hielt Dr. Astrid Hell auf Einladung der Polisportiva Sterzing in Wiesen einen Vortrag zum Thema „Korrekte Ernährung

und Nahrungsergänzung für den Sportler“. Dr. Alessandro Portolan referierte über den Nutzen von

Nahrungsergänzung, richtige Ernährung und zielführendes Training. Anschließend stellten sich beide Referenten den Fragen aus dem Publikum. Interessierte konnten sich zudem einer Bioimpedanzanalyse unterziehen, mit der die Körperzusammensetzung festgestellt wird; anhand der Ergebnisse wurde den Sportlern aufgezeigt, wie sie ihren Gesundheitszustand erhalten bzw. verbessern können.

YOSEIKAN BUDO

Medaillenflut für Polisportiva Sterzing Anfang April fand in Gardolo (Trient) die Italienmeisterschaft im Yoseikan Budo statt. Dabei hol-

ten Nicole Schölzhorn und Moritz Kinzner in der Kategorie U12 den Staatsmeistertitel. Vizeitalienmeister wurden Anna Gallmetzer (U12), Tobias Marcotto (U15) und Stefan Rainer (Senioren). Bronze holte

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Laura Ciceri; Platz 4 gab es für Katrin Kiem, Platz 5 für Laura Siller, Jonas Hochrainer und Alex Giordani. In der Mannschaftswertung belegte Sterzing1 mit Schölzhorn und Kinzner den 4. Platz. Insgesamt erreichte die Sektion der Polisportiva den 2. Platz der Vereinswertung der U12. Weitere Höhepunkte dieser Saison sind die Italienmeisterschaft der U15 und der U18 sowie ein Trainingslager mit Hiroo Mochizuchi in Rimini. In Luxemburg findet im Mai ein Vergleichsmannschaftswettkampf statt, an dem auch Sterzinger Athleten teilnehmen werden.

Nicht weniger als 90 Wettbewerbe an drei Wochenenden stehen bei den diesjährigen traditionellen Reitsporttagen in Wiesen auf dem Programm. Zur Jubiläumsausgabe des Turniers treffen sich an den Wochenenden vom 26. Mai bis zum 11. Juni Ross und Reiter aus dem In- und Ausland in Wiesen, um sich in unterschiedlichen Bewerben zu messen. Die Organisatoren vom Reitclub Wiesen erwarten auch heuer wieder rege Beteiligung aus Südtirol und dem oberitalienischen Raum sowie aus Österreich und Deutschland. Das Eröffnungswochenende vom 26. bis zum 28. Mai bildet zugleich die dritte Etappe der heurigen „Brenner Tour“. Diese Springserie umfasst fünf Etappen, an deren Ende den Siegern ein Preisgeld und Startplätze der Firma Fixdesign im Rahmen des Weltcupspringens in Verona winken. Zudem wird am Sonntag um 16.30 Uhr der „Große Preis von Wiesen“ ausgetragen, das Highlight der Reitsporttage. Dieser Wettbewerb wird in der Höhe von 135 cm ausgetragen. Am zweiten Wochenende vom 2. bis zum 4. Juni wird die Regionalmeisterschaft im Gemeindepark

Wiesen organisiert. Während des dreitägigen Turniers und der 29 Wettbewerbe in der Höhe von 60 bis 135 cm werden die Regionalmeister ermittelt. Am Samstag richtet der Reitclub Wiesen in der Festhalle im Gemeindepark wieder den beliebten Reiterball aus. An diesem Abend wird gemeinsam gefeiert, auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt und zum 20. Jubiläum jenen gedankt, welche die Reitsporttage von Beginn an bis heute unterstützen. Die Springwettbewerbe beginnen an beiden Wochenenden am Freitag um 10.00 Uhr, am Samstag um 9.00 Uhr und am Sonntag um 8.00 Uhr jeweils im Gemeindepark Wiesen. Den Abschluss der Reitsporttage bildet das traditionelle nationale Dressurturnier mit internationaler Beteiligung vom 9. bis zum 11. Juni. Dieses findet auf der Reitanlage „Wiesenhof“ statt. Teilnehmer wie Zuschauer erwarten drei spannende Wochenenden. Kinder können sich auf dem Spielplatz und auf dem Minigolfplatz im Gemeindepark vergnügen. Für das leibliche Wohl sorgt wie immer die Freiwillige Feuerwehr von Wiesen. mm


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SPORT

SPORTKEGELN

WIPPTAL

Fugger-Damen holen Meistertitel

46 Sportvereine im Bezirk

Anfang April sind in der Südtiroler Sportkegelmeisterschaft in der A1-Klasse die Würfel gefallen.

Für die Damen des ASKV Fugger Sterzing ging damit eine perfekte Meisterschaft zu Ende. 22 Siege in 22 Partien lautet ihre beeindruckende Bilanz, die bisher keinem anderen Damenteam in der A-Klasse gelungen ist. Auch am

letzten Spieltag gaben sie sich keine Blöße und wiesen den Tabellendritten Los Birillos mit 5:1 in die Schranken. Mit der Höchstpunktezahl von 44 Zählern siegten sie souverän vor Villnöß und Los Birillos und wiederholten damit ihren Vorjahreserfolg. Das Sterzinger Herrenteam (40 Punkte) musste den Sieg den Konkurrenten aus Neumarkt überlassen, die mit einem knappen Vorsprung von zwei Punkten den Titel holten. Die Auswahl Ratschings beendete die Meisterschaft mit 14 Zählern auf dem 8. Platz.

In den sechs Wipptaler Gemeinden gab es im Jahr 2014 46 Sportvereine. Wie das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) in der vor kurzem erschienenen Studie „Sportvereine in Südtirol 2014“ erhob, waren in diesen insgesamt 4.339 Personen tätig, davon 1.433 Frauen und 2.906 Männer. Von 119 erhobenen Sportdisziplinen wurden im Wipptal 38 und somit so wenige wie in keiner anderen Bezirksgemeinschaft angeboten. Die drei am häufigsten angebotenen Sportdisziplinen im Bezirk waren Fußball, Ski alpin und Eisstockschießen. Dahinter folgten Tennis, Eishockey,

Kegeln, Offroad-Radsport, Reiten und Naturbahnrodeln. Jeweils 15 Sportvereine übten ihre Tätigkeit in den Gemeinden Sterzing (1.604 Mitglieder) und Ratschings (1.543) aus, sieben waren es in Freienfeld (488), fünf in Pfitsch (249) und jeweils zwei in Brenner (437) und Franzensfeste (18). Im Verhältnis zur Wohnbevölkerung waren im Jahr 2014 das Sportangebot und die Beteiligung in der Gemeinde Ratschings am größten. Auffallend ist, dass der Anteil der unter 18-jährigen Mitglieder im Vergleich zu anderen Bezirksgemeinschaften im Wipptal am niedrigsten war.

Neuer Vereinsbus für ASV Freienfeld

Vor kurzem konnte der ASV Freienfeld mit Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse sowie von Gemeinde und Sponsoren einen neuen Vereinsbus erwerben. Dieser dient vor allem für den Transport der Nachwuchssportler der fünf Sektionen.

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Im Bild (v. l.) Joachim Wieser, Sektionsleiter „Lauf“, Johann Huebser, Sektionsleiter „Fußball“, Ausschussmitglied Regina Fischnaller Steinmann, Sparkassen-Filialleiter Michael Niederwieser, Präsident Christian Wieser und Zeno Frei, Referent der Gemeinde Freienfeld.


SPORT

Jede Menge Spaß beim 10. Wipptaler Radtag Am Sonntag, den 21. Mai ist es wieder soweit: Alle Fitness-Begeisterten sind eingeladen, am 10. Wipptaler Radtag teilzunehmen und entlang der Radrouten im wahrsten Sinne des Wortes eine Reihe von Attraktionen und Einrichtungen zu „er-fahren“. Zwischen den teilnehmenden Ortschaften wird ein Rundkurs mit mehreren Kontrollpunkten ausgewiesen. Die Startpunkte befinden sich in Sterzing (Stadtplatz), Wiesen (Tennisplätze), Freienfeld (Reha-Werkstatt Trens), Mareit (Festplatz, Dorfzentrum) und Gossensaß (Festplatz, Dorfzentrum). Anmeldung und Start sind von 9.00 bis 15.00 Uhr möglich. Insgesamt können zwischen den verschiedenen Orten des Wipptales rund 60 km zurückgelegt werden. Entlang der Strecke sind mehrere interessante Veranstaltungen geplant, wie etwa eine kleine Ausstellung zum 200. Ge-

burtstag des Fahrrades, Naturerkundungen am Mareiter Bach, die Besichtigung der Kunstwerke im Multscher- und Stadtmuseum oder die Geräteschau der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing. Für Live-Konzerte in Sterzing (Duo Marc Giugni & Stefan Demetz) und Mareit (OlmanRausch) legen auch absolute Radlfans gerne eine kurze Pause ein, auch die Acrobatic Dance Show mit Asante Kenya und

die Clown-Show mit Jordi bieten großen Unterhaltungswert. Für das leibliche Wohl sorgen Verpflegungsstationen entlang der Strecke. In Gossensaß wird zum Aperitivo lungo gebeten, in Mareit zum Frühschoppen; in Sterzing und Wiesen wird warme Küche angeboten. Die Teilnahme am Wipptaler Radtag ist kostenlos und steht allen Interessierten offen. Als besonderes Highlight gibt es eine Verlosung, an der alle Radler mit abgestempelter Teilnehmerkarte teilnehmen. Weitere Infos unter www.radtag.info

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SPORT

EISHOCKEY

Lehrreiche Saison mit Happy End von Stefan Troyer Die abgelaufene Saison war nicht nur für die erste Mannschaft der Broncos eine schwierige, auch für die Jugendteams lief es nicht immer glatt. Dennoch sind gerade schwierige Saisonen sehr wertvoll, da Niederlagen zumeist viel lehrreicher sind als Siege. Umso größer war die Freude über den Italienmeistertitel in der neu gegründeten Serie C. Wie berichtet, verpasste die erste Mannschaft nach einer von vielen Rückschlägen gezeichneten Premierensaison in der SKY Alps Hockey League die Play-off-Teilnahme, als sie im allerletzten Spiel gegen Neumarkt 14 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer hinnehmen musste. Auch wenn das Saisonziel klar und deutlich verfehlt wurde, wird dieser Misserfolg durch die großartige Arbeit von Trainer Clayton Beddoes gemildert. Dank seines unermüdlichen Einsatzes und des großen Vertrauens, das der Coach aus Red Deer in die jungen Spieler setzt, konnten diese großteils wieder einen großen Schritt nach vorne machen und wachsen zusehends zu echten Stützen im Team heran. Die langfristige Entwicklung von jungen Spielern ist das eigentliche Hauptziel des Vereins. Deshalb wurde im Sommer beschlossen, zusätzlich zum U19-Team ein weiteres Seniorenteam ins Rennen zu schicken, und zwar ein so genanntes „Farm Team“ in der neu gegründeten Serie C. Dies ermöglichte es auch älteren Spielern, für die ein Sprung in die erste Mannschaft aus den unterschiedlichsten Gründen nicht möglich war, weiterhin auf einem gewissen Niveau Eishockey zu spielen. Gleichzeitig war es für jüngere Spieler eine äußerst

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wertvolle Gelegenheit, sich gegen erfahrene und körperlich stärkere Gegner zu messen, die zum Teil sogar Serie-A-Erfahrung hatten. Das Serie-C-Team der Broncos dominierte die Regular Season klar und stand am Ende mit beeindruckenden 16 Punkten Vorsprung auf Platz eins in der Tabelle. Im Halbfinale waren die Aosta Gladiators kein Hindernis und so trafen im Finale mit dem WSV Sterzing und dem HC Gherdëina die beiden jüngsten, aber auch besten Teams der Saison aufeinander. In

rung muss als ein Erfolg bezeichnet werden. Die BroncosJunior verzichteten nämlich auf den Einsatz von so genannten „Overagern“, also Spielern, die das Alterslimit in dieser Kategorie um ein Jahr überschreiten, während sämtliche Konkurrenten um die Spitzenplätze das maximal erlaubte Kontingent von vier älteren Spielern ausnutzten. Gegen den späteren Finalisten Fassa war bereits im Viertelfinale mit zwei knappen Niederlagen Endstation. Ähnlich verlief die Saison für die

Das Team vom Hochplateau der sieben Gemeinden zeigte nicht nur in Sterzing absolut beeindruckendes Kombinationseishockey und fegte im Finale sogar den Südtiroler Landesmeister Juniorteams Neumarkt-Auer mit 6:1 und 6:3 vom Eis. Die U12, welche die erste Meisterschaftsphase punktegleich mit Brixen auf Platz 3 abgeschlossen hatte, sicherte sich in den anschließenden Qualifikationsrunden einen Platz im „kleinen Finale“ um Platz 3 der Landesmeisterschaft.

Das Serie-C-Team der Broncos gewinnt Italienmeistertitel

zwei spannenden und auf gutem Niveau stehenden Partien besiegte das Team, das von Johan Kämpe und Mitch Pohl trainiert wurde, den Erzrivalen aus Gröden und holte sich nicht nur den Italienmeistertitel, sondern auch das Recht, eventuell in die Serie B aufzusteigen. Ob von diesem Recht Gebrauch gemacht wird, ist noch nicht entschieden, zumal die finanzielle Belastung in der zweiten Liga deutlich höher wäre als in der Serie C. Sportlich wäre dieser Schritt aber in jedem Fall interessant. Für die Jugendkategorien lief es leider nicht so gut, denn keine Mannschaft erreichte ein Finale. Die U19 beendete die Regular Season auf Platz 6, doch diese Platzie-

U16, die ebenfalls auf den Einsatz von älteren Spielern verzichtete und zudem noch die ebenso aufregende und lehrreiche wie auch kräftezehrende Teilnahme am Kamloops International Bantam Ice Hockey Tournament in Kanada zu verdauen hatte. Dennoch gelang es der Truppe von Mitch Pohl, den späteren souveränen Italienmeister Ritten mit 3:4, 5:4 und 2:3 n. V. aus Sicht der BroncosJunior an den Rand des Ausscheidens zu bringen. Das U14-Team verpasste im letzten Saisonspiel mit einer knappen Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Juniorteams Neumarkt-Auer den Landesmeistertitel und musste im Halbfinalturnier in der heimischen Weihenstephan Arena Asiago den Vortritt lassen.

Dort wartete mit Ritten ein schwieriger Gegner, der sich mit zwei Siegen die Bronzemedaille sicherte. In den beiden jüngsten Kategorien der U10 und U8 wird keine Meisterschaft im eigentlichen Sinne ausgetragen, denn in diesen Alterskategorien soll nach den Vorgaben des internationalen Eishockeyverbandes IIHF der Spaß und die Freude am schnellsten Mannschaftssport im Vordergrund stehen. Dennoch ist in diesen Kategorien der wohl größte Erfolg für den Verein zu verzeichnen, da in der abgelaufenen Saison nicht weniger als 31 Kinder neu zum Verein gestoßen sind, um das Eishockeyspielen zu erlernen. Damit sind im WSV Sterzing mehr als 160 Kinder und Jugendliche eingeschrieben.


SKIBERGSTEIGEN

SKIBERGSTEIGEN

Bergretter ermitteln ihre Meister

Thöni und Theocharis gewinnen Feuerstein Skiraid

Anfang April haben die Bergretter im Pflerschtal ihre Landesmeister auf Tourenskiern ermittelt. Teilgenommen haben auch drei Rettungsmänner und eine Frau aus dem Sellrain und aus Nesswängle. Das Organisationsteam der Rettungsstelle Gossensaß/ Pflersch hatte mit Rettungsstellenleiter Hubert Eisendle einen anspruchsvollen Streckenverlauf vorgegeben, so dass die Teilnehmer sowohl beim ersten Aufstieg über 700 Höhenmeter Richtung Maurerspitz als auch in der Tragepassage über eine Steilrinne Richtung Ellesspitze mit Fixseilversicherung voll gefordert waren. Die Schlussabfahrt über den „Rauchenbichl“ über Steilstufen und Lawinenkegel sowie der letzte Aufstieg zur Furtalm trennte dann endgültig die Spreu vom Weizen. Den Sieg holte sich Toni Steiner von der Rettungsstelle Laas. Mit Mike Gurschler und Martin Muther holte er auch die Mannschaftswertung, vor Gossensaß/

Pflersch und Ulten. Bei den Damen gewann die Nordtirolerin Yvonne Haider von der Bergrettungsstelle Sellrain. Bei der Preisverteilung im „Aktiv Hotel Panorama“ fand Landesleiter Ernst Winkler, der selbst am Rennen teilgenommen hatte, lo-

bende Worte. Auch Bürgermeister Franz Kompatscher zollte der Rettungsstelle für die aufwendige Vorbereitung und professionelle Durchführung der Landesmeisterschaft großes Lob. Gleichzeitig fand an diesem Tag auch die „Lange Tour“ statt, bei der bis spät in den Abend hinein gefachsimpelt wurde. Der nächste Tag holte mit gleich mehreren schweren Bergunfällen die Rettungsmannschaften wieder zurück in den Einsatz.

Am Ostermontag ist in Pflersch die Erstausgabe des Feuerstein Skiraid über die Bühne gegangen. Der Skitourenwettkampf musste auf verkürzter Strecke mit insgesamt 1.560 Höhenmetern im Aufstieg ausgetragen werden, weil der gesamte Gletscherbereich in eine dicke Nebelhülle gepackt war. Schon wenige hundert Meter nach dem Start setzte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe ab. Bei der zweiten Abfahrt unterlief den führenden Athleten aber aufgrund eines Missverständnisses ein Missgeschick: Das Quintett fuhr zu weit ab und musste deshalb zusätzliche 150 Höhenmeter zurücklegen. Dieses Schlamassel nutzte Lokalmatador David Thöni eiskalt aus. Der Gossensasser überholte seine Konkurrenten, ließ bei den anschließenden Aufstiegen und der Schlussabfahrt nichts mehr anbrennen und erreichte nach 1:38.33 Stunden als Erster das Ziel. Die Plätze 2 und 3 gingen an Gabriele Fedrizzi (Brenta Team/ 1:39.48 Std.) und Manfred Reichegger

(Heeressportgruppe/ 1:40.05 Std.). Bei den Frauen setzte sich Top-Favoritin Dimitra Theocharis (im Bild)

durch. Die Skibergsteigerin aus Tolmezzo (Provinz Udine) gewann in einer Zeit von 1:36.12 Stunden vor der Gossensasserin Birgit Stuffer (1:38.57 Std.) und Barbara Oblasser aus Österreich (1:42.33 Std.). In der Altersklasse „Kadetten“ ging der Tagessieg an Nicolas Ploner (USD Badiasport), in der Kategorie „Espoir“ an Manuel Oberarzbacher (ASD Skialprace) und bei den Junioren an Simon Gasteiger (ASV Gossensaß) bzw. Johanna Unterer (ASV Martell). Bei den Masters setzte sich Anton Steiner (ASV Martell) durch.

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SPORT

SKI ALPIN

SNOWBOARD

Renngemeinschaft Wipptal beschließt intensive Saison

FIS Europacup in Ratschings

Auf eine intensive Saison blickt die Renngemeinschaft Wipptal zurück. Während bereits ab Juni das Trockentrainig und ab September das Gletschertraining am Stubaier Gletscher aufgenommen worden war, lief das Skitraining in den heimischen Skigebieten bzw. die Rennsaison Ende November an und dauerte bis April. In den verschiedenen Rennserien der Kategorien Raiffeisen Grand Prix U14-U16, Marlene Cup und FIS-Rennen Anwärter und Junioren wurden 44 Athleten betreut; insgesamt hat die RG Wipptal mehr als 70 FISItesserierte Mitglieder. Bewährt hat sich die Zusammenarbeit mit dem Sportgymnasium Sterzing um die Trainerteams Alex Polig und Lukas Bacher für den Grand Prix U14, Patrick Hofer (Sportgymnasium) und Elmar Hofer für den Grand Prix U16 sowie Rudi Augscheller und Vittorio Contini (beide Sportgymnasium) für Junioren und Anwärter U18 – U21, die für die Renngemeinschaft an den Start gehen. Auf dem Programm stand die Teilnahme an diversen Rennserien. In Zusammenarbeit mit dem Sportgymnasium wurden neun Athleten

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zum Pinocchio Finale nach Abetone entsandt, sechs Athleten nahmen am nationalen FIS Children Cup in Folgaria teil, wo ein Athlet den Sprung ins internationale Finale schaffte; vier Athleten fuhren zu den Italienmeisterschaften der Zöglinge nach Pila in Aosta, die dazu beitrugen, dass Südtirol den 2. Platz in der Wertung der Skiverbände einfahren konnte. Auch an den Italienmeisterschaften der Anwärter und Junioren nahmen drei Athleten der RG Wipptal teil. Ausgetragen wurden auch eigene Rennveranstaltungen, u. a. der Landescup Super G in Ratschings, wo Carmen Leitner für die RG Wipptal den Sieg in ihrer Kategorie errang, und zwei international besetzte FIS-Rennen, wo sich im Riesentorlauf Francesco Gatto durchsetzen konnte. Weiters wurde in Zusammenarbeit mit den VSS-Vereinen Ratschings, Ridnaun, Sterzing und Gossensaß der Wipptalcup für die Kategorien Super Baby und Kinder U12 durchgeführt. Mitte April wurde mit der Austragung des 44. Ländervergleichs der Schüler U16 in Ratschings die Saison abgeschlossen; das Team Südtirol holte den Mannschaftssieg vor Bayern und Tirol.

Bereits zum siebten Mal hießen die Ridnauner Schneasurfer – unterstützt von zahlreichen freiwilligen Helfern – Snowboarder aus 15 Nationen zum FIS Europacup in Ratschings willkommen. An beiden Renntagen wurde ein Parallelslalom ausgetragen, an dem jeweils rund 100 Athleten, darunter auch bekannte Gesichter aus dem Weltcup, teilnahmen. Als einziger Vertreter der italienischen A-Mannschaft war der Trentiner Mirko Felicetti am Start, der am ersten Renntag mit Platz 4 das Podest nur knapp verpasste. Eine starke Leistung zeigte der junge Südtiroler Hannes Hofer (Jahrgang 1993) auf Rang 6. Bei den Damen war Elisa Profanter mit den Plätzen 9 und 10 die Beste des italienischen Teams. Einmal mehr waren es die Österreicher, die den Rennen ihren Stem-

pel aufdrückten. Sie konnten sich am Ende über sechs von zwölf möglichen Podestplätzen freuen; zwei Siege gingen auf das Konto von Lukas Mathies und Jemima Ju-

ritz. Manuel Kruselburger aus Ridnaun gehört bereits seit mehreren Jahren dem erfolgreichen ÖSV-Trainerstab an und steht den Ridnauner Schneasurfern bei der Austragung von internationalen Wettkämpfen mit Rat und Tat zur Seite. Bilder vom Event auf https://www. facebook.com/schneasurfer.ridnaun und www.dererker.it

EISKUNSTLAUF

Erfolgreiche Nachwuchsläuferin Die junge Sterzinger Eiskunstläuferin Elena Rainer kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Es gelang ihr, in der Kategorie „Advanced Novice“ bei unterschiedlichen Wettkämpfen mit nationaler und auch internationaler Beteiligung gute Resultate zu erreichen. Beim Wettkampf „Gara Nazionale fascia Elite“ in Bozen landete die Sterzingerin auf Platz 3, einen 2. Platz erzielte sie in Innsbruck beim „International Eiscup“ und zum Ende der diesjäh-

rigen Eiskunstlauf-Saison freute sich die Athletin des Vereins „Young Goose Academy“ bei der internationalen „Spring Trophy“ in Neumarkt über Platz 2. Seit ihrem sechsten Lebensjahr ist die 15-jährige Sportlerin vom Eiskunstlauf begeistert. Die ersten Kurven zog sie in der Eishalle von Sterzing, später in Brixen und seit einiger Zeit trainiert sie in der Würth-Arena in Neumarkt. In Kürze wird sie mit dem Training für die nächste Wintersaison beginnen.


SKI ALPIN/ SKI NORDISCH

RODELSPORT

Volgger und Schroffenegger bei WM erfolgreich

Sieger des Wipptaler Rodelcups gekürt

Manuel Volgger aus Pfitsch (Ski alpin/ Sports & Friends) und Peter Schroffenegger aus Gossensaß (Ski nordisch/ Lebenshilfe) nahmen Ende März an der Weltmeisterschaft und Europameisterschaft des internationalen Verbandes für Sportler mit mentaler Beeinträchtigung

Spannung bis zum Schluss gab es beim Finale um den Wipptaler Rodelcup, das in Jaufental ausgetragen wurde. Bei den Buben konnte sich Ivan Graus vom ASV Mareit vor seinem Mannschaftskameraden Sven Augschöll durchsetzen, Julian Rainer vom SV Schmirn wurde 3. Bei den Mädchen war Hannah Kinzner vom ASV Jaufental eine Klasse für sich und gewann die Gesamtwertung vor Lisa Teissl und Janin Amodio. Somit feierte Jaufental einen Dreifacherfolg. Bei den Damen siegte Manuela Gradl vom ASV Freienfeld vor Sara Amort vom SV Matrei. Bei den Herren verteidigte Markus Rainer vom SV Schmirn seinen Titel und gewann vor Michael Payrer aus Jaufental und Wolfgang Amort vom SV Matrei. Bei den Doppelsitzern unterstrichen Michael Payrer/ Andreas Siller vom ASV Jaufental ihre Stärke; sie durften sich zum ersten Mal über den Gesamtsieg freuen. Platz 2 und 3 gingen an Wolfgang Amort/ Sara Amort vom SV Matrei und Manuel Peer/ Alexander Peer vom SV Schmirn. Den Jugendförderpreis sicherte sich der ASV Jaufental vor dem SV Ellbögen und dem SV Matrei. Die Vereinswertung ging an den SV Schmirn vor dem ASV Jaufental und dem SV Matrei. Bei der Abschlussfeier in Ellbögen fand der Wipptacup einen würdigen Ausklang. Im Bild (stehend v. l.) Markus Rainer, Michael Payrer, Andreas Siller, Ivan Graus; (vorne v. l.) Hannah Kinzner und Manuela Gradl

(INAS) im französischen Gourette teil. Volgger wurde im Riesentorlauf Vize-Europameister (5. bei der WM), im Super-G belegte er den 9. (EM) bzw. 14. Platz (WM). Schroffenegger belegte über 10 km klassisch in der EM-Wertung den 16. Platz, in der WM-Wertung wurde er 20. Im Sprint kam er auf Rang 17 (EM) bzw. 21 (WM). Den Staffelbewerb über 3 x 2 km beendete er mit dem italienischen Team auf dem 5. (EM) bzw. 6. Platz (WM). Über 15 km Freistil war Schroffenegger krankheitsbedingt nicht am Start. Trotz der Freude über die guten Ergeb-

nisse wurde nach der Rückkehr von den Meisterschaften auch Kritik laut. „Da die Langläufer als einzige Athleten mit mentaler Beeinträchtigung an den Paralympics 2018 in Pyeongchang teilnehmen dürfen, nehmen letzthin vermehrt Athleten aus dem Ostblock an den Meisterschaften teil“, so Roland Schroffenegger, Vater von Peter. „Diese halten sich jedoch nicht an die Kriterien für die Einstufung der Beeinträchtigung bzw. erhalten von ihren Ländern zweifelhafte Zertifikate.“ So nahm in Gourette u. a. ein estnischer Athlet teil, der bis vor wenigen Jahren noch im Weltcup unterwegs war. „Seit einem Autounfall leidet er offiziell an einer mentalen Beeinträchtigung, fährt aber mit dem eigenen Auto zu den Wettkämpfen“, so Schroffenegger. Polen habe sogar einige Mitglieder der Junioren-Nationalmannschaft entsandt – mit der Begründung, sie seien in einem Waisenhaus aufgewachsen. Solche Praktiken würden nun auch von anderen Ländern, wie Japan, Tschechien und Frankreich, angewandt. Die INAS überarbeitet derzeit die Kriterien.

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ERKER extra

Bauen & Sanieren TRENDFARBE TERRAKOTTA Gebrannter Ton – so die deutsche Übersetzung von Terrakotta – ist bereits in der Antike ein bekanntes und beliebtes Material, das vor allem zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen wie Töpfen und anderen Aufbewahrungsgefäßen verwendet wurde. Immer wieder erlebte dieser natürliche Baustoff

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seither eine Renaissance, vor allem in den südlichen Ländern. Laut Einrichtungsexperten geht der diesjährige Trend nicht nur bei den Accessoires in Richtung Terrakotta; die warmen Farben und Tonnuancen spielen auch für die Innengestaltung eine Rolle: vom hellen Orange über Dunkelrot bis hin zu erdiger Tonfarbe.


Bauen & Sanieren PR

Perfekte Abstimmung von Elektro- und Beleuchtungsanlagen Mader GmbH: Komplettlösungen aus einer Hand Vor einem Jahr hat das Sterzinger Unternehmen Mader GmbH sein Tätigkeitsfeld um eine Elektroabteilung erweitert. „Unserem Ziel, die Qualität am Bau nachhaltig zu verbessern, sind wir damit wieder ein Stück näher gekommen“, so Inhaber Peter Paul Mader. Ob Industrie, Hotellerie oder privater Wohnungsbau: In einem gut funktionierenden Gebäude sind auch die Elektro- und Beleuchtungsanlagen optimal aufeinander abgestimmt. Bei Mader finden Sie auch dafür maßgeschneiderte Lösungen. „Wir betreuen unsere Kunden von der Planung bis zur Ausführung“, betont Vertriebsleiter Matthias Unterhofer. „Dabei haben wir alle Komponenten der Anlagentechnik im Blick und binden sie perfekt in ein Gesamtkonzept ein.“ Bereits in der Planungsphase werden die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Kunden abgesteckt – ganz nach dem Motto „Gut geplant ist halb gewonnen“. Da-

bei kann auch die wichtige Schnittstelle zwischen Elektrik und Hydraulik intern ab-

Markus Grunser

Matthias Unterhofer

gedeckt werden. „Unsere Kunden genießen den großen Vorteil, bei ihrem Bauvorhaben einen einzigen kompetenten Ansprechpartner zu haben“, so der technische Leiter Markus Grunser. „Dadurch treten auch während der Bauphase keine unerwarteten Probleme auf und die Arbeiten können zü-

gig und zuverlässig ausgeführt werden.“ An den drei Standorten Sterzing, Brixen und Bruneck sind derzeit 15 hochqualifizierte Elektroinstallateure im Einsatz, die sich professionell, flexibel und sauber um Ihre Projekte kümmern – und das auch nach der Übergabe. Allen Kunden steht nämlich an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden am Tag der Elektro-Notdienst zur Verfügung. Denn Kundenzufriedenheit steht bei Mader stets an allererster Stelle. Auch deshalb soll die Elektro-Abteilung ausgebaut und personell aufgestockt werden. Als Komplettanbieter vereint Mader nun die wichtigsten Gewerke – Bau, Heizung, Sanitär und Elektrik – unter einem Dach und garantiert eine reibungslose Bauabwicklung aus einer Hand. Mader bietet mittlerweile weit mehr als Installationen – ein echter Mehrwert für das Wipptal und weit darüber hinaus.

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ERKER extra PR

E-CHECK:

Wie sicher ist Ihr ZUHAUSE? Sie wollen Ihr Eigenheim schützen, wenn es um elektrische Anlagen und Geräte geht, und gleichzeitig Energie und Geld sparen? Dann informieren Sie sich jetzt bei den Südtiroler E-Marken-Betrieben, um einen E-CHECK durchführen zu lassen. Der E-CHECK ist eine international anerkannte Prüfung aller elektrischen Installationen und Anlagen im Privathaus oder im Betrieb. Beim E-CHECK wird überprüft, ob sich die Elektroanlagen und die Informationstechnik in korrektem Zustand befinden und den aktuellen gesetzlichen und rechtlichen Anforderungen entsprechen. „Die Vorteile des E-CHECK liegen auf der Hand“, erklärt der Obmann der Elektrotechniker im lvh Daniel Weissensteiner. „Das Haus und die Menschen, die darin wohnen und arbeiten, sind sicher, man beugt Schadensfällen vor und spart langfristig Energie und Kosten.“

MEHR DATENSICHERHEIT Durch die große Anzahl elektronischer Geräte, u. a. in Büros und Betrieben, kann eine Überlastung unangenehme Folgen haben. Wer auf Nummer SICHER gehen möchte, sollte überprüfen lassen, ob die Überstrom- und Kurzschlussschutzeinrichtungen den Leiterquerschnitten und der Strombelastbarkeit richtig zugeordnet sind, ob der Schutzpotentialausgleich über die Haupterdungsschiene wirksam hergestellt ist und ob alle Leitungen für

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den Verwendungszweck geeignet sind. Beratung bietet der spezialisierte E-Markenbetrieb auch hinsichtlich der Wahl der richtigen Beleuchtung an.

ENERGIEVERBRAUCH OPTIMIEREN Der E-CHECK kann die Ausgangsbasis für eine ganze Reihe von Verbesserungen im Betrieb sein, wenn es um Arbeitsentlastung und Flexibili-

mit auch die Hausverwaltung verpflichtet, elektrische Geräte in den Mietobjekten – egal ob privat oder gewerblich – regelmäßig auf ihre Sicherheit und Funktionalität zu prüfen. Im Rahmen eines E-CHECKs informiert der E-Fachexperte über Haftungsnachweise und Risikominimierung. Er berät Sie außerdem über neue, die Sicherheit betreffende juristische Regelungen hinsichtlich fälligen Renovierungen oder Um- und Ausbauarbeiten. Durch eine einfache Kontrolle können gefährliche Mängel erkannt und beseitigt werden. KÜCHE ALS SPEZIELLER ARBEITSPLATZ

tät geht. So werden auf Wunsch die Schnittstellen zur Gebäudetechnik überprüft, um festzustellen, wo intelligente Automatisierungslösungen eingesetzt werden können. Vor allem in Betrieben sollte sichergestellt sein, dass es zu keinem Maschinenausfall kommt. Wie die Zutrittskontrolle und das Einbruchmeldesystem stets funktionstüchtig gehalten werden und wie eine unterbrechungsfreie Stromversorgung garantiert wird, erklärt Ihnen der E-CHECK Fachbetrieb.

VORTEILE FÜR HAUSVERWALTUNGEN Laut Gesetz ist der Vermieter und da-

In der Küche sind besondere Maßnahmen zu beachten, die andernorts eine eher untergeordnete Rolle spielen. Die Küche ist wie ein Betrieb im Betrieb, wo besondere Bedingungen herrschen und spezielle Geräte im Einsatz sind. Im Rahmen des E-CHECKs werden alle Elektrogeräte überprüft, die im Einsatz sind. Mögliche Verschleißfälle, unzureichende Schutzeinrichtungen oder ungeschützte Leitungen können dabei erkannt werden. In Küchen gibt es häufig auch großes Energiesparpotential, über das die E-Markenbetriebe fachlich und kompetent informieren. E-CHECK-Fachbetriebe haben auf jede Frage aus dem Elektrobereich die richtige Antwort.

Weitere Infos unter

www.e-marke.net


Bauen & Sanieren AKTUELL

E-CHECK-FACHBETRIEBE IN SÜDTIROL Firmenbezeichnung

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Bozen

0471 974572

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Electro Universal GmbH

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Elektro Pernthaler GmbH

Altmannstr. 17

Bozen

0471 982134

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Elektrobau OHG des Inderst Luis & Co.

St.-Markus-Str. 6

Burggrafenamt

0473 270120

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Elektro Gruber des Gruber Andreas

Schönblickstraße 24/A

Burggrafenamt

335 8398708

info@elektrogruber.it

Elektro Wega des Gadner Werner

Industriezone 1/5

Burggrafenamt

0473 550885

info@elektrowega.eu

Elektro Pföstl Daniel

Laubengasse 218

Burggrafenamt

0473 212418

info@elektro-pfoestl.it

Service GO.KA.

Etschmanngasse 4

Burggrafenamt

328 2788548

info@service-go-ka.com

Elektroline & Co KG d. Pircher H. & Gruber A

Schwimmbadstr. 14

Burggrafenamt

0473 220190

info@elektroline.net

Ellux GmbH

J.-Weingartner Str. 39/A

Burggrafenamt

346 1773605

info@ellux.it

Hofer & Zelger OHG

Rienzdamm 32

Eisacktal

0472 832141

hofer.zelger@dnet.it

Elektro Plaikner GmbH

Julius-Durst-Str. 66

Eisacktal

0472 068311

info@elektro-plaickner.it

Prader GmbH

Handwerkerzone am Gornegg 9

Eisacktal

0471 1880647

info@prader.eu

Elektro Oskar KG des Lechner Oskar & Co.

Hittlfeld 4/A

Pustertal

0474 652457

elektro.oskar@rolmail.net

Elektro Ewald des Burkhart Ewald

St. Nikolausstr. 8c

Pustertal

0474 529088

info@ewald.it

Elpo GmbH - Elektroinstallationen

J.-G.-Mahl-Str. 19

Pustertal

0474 570700

a.steinhauser@elpo.it

Elektro Gasser & Fischer GmbH

Pizachstr. 29

Pustertal

0474 913209

info@elektrogasser.it

Kyma Controls GmbH

Longiarù - Str. Ties 36

Pustertal

0474 765100

info@kymacontrols.com

Elektro Knapp

Gewerbepark Aurinum 10

Pustertal

0474 658015

info@elektroknapp.it

Elektro Schmid GmbH

Pustertaler Sonnenstr. 21

Pustertal

0472 546141

info@elektro-schmid.it

Elektro Zambelli GmbH

Handwerkerzone 7

Pustertal

0474 565380

info@elektrozambelli.it

ESP Elektroanlagen OHG D. Schwarz

Altenbergweg 2/b

Salten Schlern

0471 354533

info@esp-elektroanlagen.com

Elektron Eggental & Co. KG

Unterbirchabruck 12

Salten Schlern

0471 610161

info@elektron.bz.it

Krapf Energy GmbH

Föstlweg 30

Salten Schlern

0471 711160

otto@elektro-krapf.it

Bio - Elektrik KG

Altenbergweg 2/a

Salten Schlern

0471 354093

info@bio-elektrik.com

Elektro Plank GmbH

Karerseestr. 95

Salten Schlern

0471 614088

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Elektro Nicolussi KG des Nicolussi Thomas & Co

Durrenweg 2

Salten Schlern

0471 706234

elektro.nicolussi@dnet.it

Elektro Rier KG des Rier Egon & Co.

Ibsenstr. 8

Salten Schlern

0471 705349

info@elektro-rier.it

Elektro Marschall KG

Weinstraße 6/E

Überetsch/Unterland

0471 660988

info@elektromarschall.it

Elektro A. Haller OHG d. Haller Mike & Co.

Gewerbegebiet Pillhof 47

Überetsch/Unterland

0471 633044

martin@elektro-haller.com

Elektro Bachmann des I. Bachmann & Co KG

Steinackerstr. 11

Überetsch/Unterland

0471 863871

info@elektrobachmann.it

Elektrotechnik des Ulm Christoph

Dorf 33/1

Überetsch/Unterland

0471 886807

ulm.christoph@alice.it

Mich Franco

Rheinfeldenstr. 2/2

Überetsch/Unterland

0471 812288

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Elektro W & W GmbH

HWZ „Auf der Hört“ 2

Überetsch/Unterland

0471 813494

info@elektroww.it

Elektro Kasal Herbert

Handwerkerzone 21/b

Überetsch/Unterland

0471 962587

herbert.kasal@rolmail.net

Elektro Ebner Christian des Ebner Christian

Handwerkerzone 4

Überetsch/Unterland

0471 886931

info@elektroebner.com

Wallnöfer Günther und Rudolf OHG

Kugelstr. 14

Vinschgau

0473 626755

office@elwgr.it

Zerz OHG des Zerz Jürgen

Herrengasse 6

Vinschgau

0473 667325

info@zerz.com

E-CHECK-FACHBETRIEBE IN IHRER NÄHE EMP – Elektro Mair Peter GmbH Handwerkerzone 12 39040 Freienfeld Tel. 0472 647217 info@emp-elektro.it

Elektro Haller OHG Bahnhofstraße 8 39049 Sterzing Tel. 0472 765873 info@elektrohaller.it

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ERKER extra

DURCH ENERGETISCHE SANIERUNG ZUM KLIMALAND Kürzlich fand zum Thema „Innovative energetische Sanierung“ eine Informationsveranstaltung statt, bei der Landesrat Christian Tommasini, zuständig für Vermögen, Wohn- und Hochbau, die Maßnahmen des Landes zur Verbesserung der Energiebilanz aufzeigte. Er forderte dabei auch ein neues Bewusstsein, das von der Energieeinsparung über das energieeffiziente Bauen, den Einsatz und die fachgerechte Nutzung von Regelungstechnik bis hin zur energetischen Sanierung reichen müsse.„Die Instandhaltung der Landesimmobilien kostet uns jährlich zwölf Millionen Euro. Für die Energie-

versorgung der Liegenschaften geben wir im Jahr weitere 16

300 Millionen Euro an Kosten ansammeln. Hier setze das Land

Millionen Euro aus“, erklärte der Landesrat. In einem Zeitraum von zehn Jahren würden sich an die

mit seinem öffentlichen „Energy Management“ an. Ehrgeiziges Ziel ist es, im Sinne der EU-Vor-

gaben bis zum Jahr 2030 den Energieverbrauch um 30 Prozent zu senken. An diesem Ziel orientiert sich die Arbeitsgruppe für Energiemanagement, in der unter der Koordination des Energiemanagers des Landes, Daniel Bedin, Fachleute des Landes sowie des Instituts für erneuerbare Energien der EURAC, der KlimaHaus-Agentur und dem Bereich Alpine Technologien von IDM Südtirol zusammenarbeiten, um „Strategien für ein integriertes Management des Immobilienvermögens zu entwickeln sowie Ziele, Prioritäten der Sanierungen und gemeinsame Szenarien" definieren.

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Wolf Living – alles aus einer Hand! Von der ausführlichen Beratung über die detaillierte Planung bis zur professionellen Ausführung – bei Wolf Living gibt es alles aus einer Hand. „Unsere Kunden genießen den großen Vorteil, bei der Verlegung ihrer Böden und Fliesen nur einen Ansprechpartner zu haben“, so Michael Oberhofer, Betriebsinhaber von Wolf Living in Gasteig. „Das spart auf jeden Fall wertvolle Zeit und vor allem auch Nerven.“ Im umfangreichen Sortiment finden Sie für jeden Anspruch das richtige Produkt: von angenehm warmen Holz- und Parkettbö-

den über pflegeleichte Laminat- und Vinylböden bis hin zu kuscheligen Teppichböden

und dauerhaften Fliesen. Die Spachteltechnik von Kerakoll Design House – exklusiv nur bei Wolf Living – bietet zudem bei der Wandund Bodengestaltung ungeahnte Möglichkeiten. „Unser erfahrenes und kompetentes Team findet stets optimale Lösungen – und das in höchster Qualität“, so Oberhofer. Das

Wolf Living, Gasteig, Handwerkerzone Ost 4a, 39040 Ratschings Tel. 0472 779005, Fax 0472 779677, info@wolf-living.com, www.wolf-living.com

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bestätigen zufriedene Kunden nicht nur im Wipptal, sondern auch im gesamten norditalienischen Raum sowie in Österreich und in Süddeutschland. Es gibt viele gute Gründe, die für Wolf Living sprechen. Überzeugen Sie sich davon! Unser Showroom in Gasteig ist täglich von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr für Sie geöffnet, samstags von 9.00 bis 12.00 Uhr. Wir bieten vielfältige Tätigkeiten und suchen Lehrlinge und qualifizierte Arbeiter (Verlegung von Fliesen und Holzböden, Spachteltechnik). Bewerbungen an info@fliesenwolf.com oder unter Tel. 0472 779005.


Bauen & Sanieren AKTUELL

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Antistaub-Holzpellets Der Markenname sagt gleich, worum es geht. Antistaub-Holzpellets sind das Ergebnis strenger Auslese und lückenloser Kontrolle: zehnmal weniger Staub und Feinanteil als bei herkömmlichen Pellets. Staub- und Feinanteile dürfen erst gar nicht in die Lieferkette kommen, um Ruß und Schlacke zu vermeiden. Den Unterschied zwischen herkömmlichen Pellets und Antistaub-Holzpellets kann man sehen. Die Heizanlagen laufen zuverlässig mit entsprechend sauberer Verbrennung und höherem Wirkungsgrad. „Wir mussten lernen, Pellets zu verstehen. Die kleinen Presslinge sind empfindlich, man muss sie behandeln wie rohe Eier“, so Toni Kostner, Geschäftsführer von Kostner Brennstoffe. Zu harter Umgang – und schon gibt es Bruch mit entsprechender Beeinträchtigung der Heizleistung und Störungen im Heizbetrieb. Bei Kostner gibt‘s keine Pellets mehr vom Produzenten direkt zum Kunden, denn das macht eine echte Kontrolle der Qualität kaum möglich. Auch die Lieferung hat entscheidenden Einfluss auf Qualität und Heizleistung. Antistaub-Holzpellets werden ausnahmslos von Spezialisten, nur bei Niederdruck und ganz ohne Zeitdruck, besonders schonend eingeschoben. Unterm Strich zahlen die Kunden so nur für das, was schlussendlich tatsächlich Wärme erzeugt.

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ERKER extra PR

PROGRESS GROUP Immer auf dem neuesten Stand Durch die Erfahrung von fünf Jahrzehnten entwickelte sich PROGRESS zu einem der größten Produzenten von Betonfertigteilen in Italien. Langjähriges Know-how im Bereich Beton sowie kontinuierliche Investitionen in Produktinnovation sichern der PROGRESS eine führende Marktposition in Südtirol und dem norditalienischen Raum. Für eine kundenorientierte Planung, Herstellung und Auslieferung der Produkte sind motivierte Mitarbeiter mit technischer Ausbildung und der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, von großer Bedeutung. Aufgeschlossenheit für Veränderungen und Weiterentwicklungen sowie ausgeprägte Teamfähigkeit bilden die Basis für langfristigen Erfolg. FÜR SÜDTIROLS FUSSBALL In der Gemeinde Eppan/ Sportzone Rungg wird derzeit das Trainingszentrum für den FC Südtirol realisiert. PROGRESS liefert dafür, in Zusammenarbeit mit einer renommierten Südtiroler Baufirma, Doppelwände, Thermodecken und Thermowände mit Oberflächenstrukturen. Das Projekt läuft seit Anfang März und wird noch bis Herbst fortdauern. Für das Gelingen verantwortlich ist ein Team bestehend aus den drei Technikern Stefan Crepaz, Julia Ramoser und Christian Pasini. STILLSTAND GEHT GAR NICHT! Vor acht Jahren kam der heute 35-jährige Feldthurner Stefan Crepaz, der die Geometerschule besucht hat und den Beruf des technischen Zeichners gelernt hat, zur PROGRESS. „Damals war vieles noch anders. Die Firma hat sich weiterentwickelt, sei es in der Organisation als auch bei den Produkten und Systemen. Das be-

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(v. l.) Julia Ramoser, Christian Pasini und Stefan Crepaz

deutet: kein Stillstand, viel Innovation und höhere Anforderungen“, erzählt er. Aber er ist einer, der die Verantwortung nicht scheut, der mit Architekten, Statikern, Vorarbeitern und Kunden die Abspra-

Sohnes arbeitet sie derzeit wechselweise im Büro als auch von zu Hause aus. „Mein Beitrag am Projekt ‚Trainingszentrum FC Südtirol’ ist die Ausarbeitung der Thermo- und Doppelwände“, erklärt sie. „Ich freue

Trainingszentrum FC Südtirol

chen trifft und sich über Gelungenes freut. Als Leiter des Projekts „Trainingszentrum FC Südtirol“ legt er großen Wert auf Teamarbeit. FRAU, JUNG, TECHNISCH AUSGEBILDET Selten trifft man Frauen, die sich mit Technik am Bau befassen. Julia Ramoser ist eine der wenigen. Seit ihrer Matura an der Geometerschule ist die 22-jährige Rittnerin bei PROGRESS beschäftigt. Als Mutter eines

mich über neue Herausforderungen, über die Verbesserung bestehender und das Ausprobieren neuer Detaillösungen. Es wäre schön, alle Kundenwünsche erfüllen zu können, aber das ist nicht immer machbar. Wichtig ist jedoch, dass der Kunde spürt, dass er ernst genommen wird und wir uns bemühen, seine Vorstellungen umzusetzen“. DER DRITTE IM TEAM Er heißt Christian Pasini, ist 27

Jahre alt und kommt aus Brixen. Nach dem Besuch der Geometerschule studierte er drei Jahre lang in Wien Bauingenieurwesen. „Mittlerweile bin ich schon vier Jahre im Betrieb und habe speziell die Thematik rund ums Heizen und Kühlen mit Betonfertigteilen vertieft. Beim Bauvorhaben ‚Trainingszentrum FC Südtirol’ habe ich die Pläne für die Thermodecke ausgearbeitet und bin zuständig für die Prozessoptimierung. Ich finde meinen Aufgabenbereich sehr interessant und arbeite gerne im Team, vor allem dann, wenn es sich um größere Projekte wie das Trainingszentrum handelt. Mein schönstes Erfolgserlebnis ist, wenn wir am Ende eines Auftrags gemeinsam zur Baustelle fahren und uns über ein tolles Ergebnis und einen zufriedenen Kunden freuen können!“

Julius-Durst-Str. 100 39042 BRIXEN (BZ) www.progress-group.info


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BEITRÄGE ZUR FÖRDERUNG DER ENERGIEEFFIZIENZ Ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz, der für jeden leicht durchführbar ist, ist das Einsparen von Energie. Der größte Teil der Energie wird im Wärmebereich verbraucht, d. h. wir verwenden sehr viel Energie, um unsere Gebäude zu heizen, damit wir das Wohlbefinden im Haus steigern können. Entscheidet sich jemand in dieser Hinsicht für eine Sanierung, kann er verschiedene Förderungen in Anspruch nehmen. In diesem Beitrag möchte ich auf die Landesförderungen eingehen. Der Beschluss der Landesregierung Nr. 18 vom 14. Februar 2017 sieht die „Richtlinien für die Gewährung von Beiträgen zur Förderung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen an natürliche Personen,

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öffentliche Verwaltungen und Körperschaften ohne Gewinnabsicht“ vor. Neu ist in diesem Jahr, dass es Förderungen auch für Einzelmaßnahmen gibt. Das bedeutet, dass es auch einen Beitrag gibt, auch wenn jemand etwa nur die Außenwand dämmen will. Es muss nicht zwingend das ganze Gebäude saniert werden. Beiträge gibt es u. a. für: • die Wärmedämmung von Dächern, obersten Geschossdecken und Terrassen bestehender Gebäude (Art. 8), • die Wärmedämmung von Außenmauern, untersten Geschossdecken und Lauben bestehender Gebäude (Art. 9), • den Austausch von Fenstern und Fenstertüren (Art. 10),

• die Wärmerückgewinnung aus Lüftungsanlagen (Art. 11). Für alle Beitragsgesuche gelten folgende Auflagen: • Einreichfrist für das Gesuch ist der 30. Juni (in diesem Jahr wurde die Frist bis 31. Juli 2017 verlängert), • das Gebäude wurde mit einer Baukonzession, die vor dem 12. Jänner 2005 ausgestellt wurde, errichtet, • nach Abschluss der Maßnahme muss die Gebäudehülle mindestens KlimaHaus-C-Standard aufweisen oder das Gebäude erhält KlimaHaus-R-Zertifizierung, • Beitragsgesuche unter 3.500,00 Euro (ohne MwSt.) sind nicht zulässig, • die Beiträge sind mit keinen anderen Beiträgen oder Förderungen kumulierbar. Von der Förderung ausgeschlossen sind Wärmedämmungen an neuen Zubauten oder Dacherhöhungen. Der maximale Beitrag beträgt bis zu 50 Prozent der anerkannten Kosten. Neu ist nun die Förderung von Wärmedämmungen von Kondominien. Kondominien mit mindestens fünf Baueinheiten erhalten einen Beitrag bis zu 70 Prozent der anerkannten Kosten. Bevor Sie sich für eine Sanierung entscheiden, empfehle ich einen „Energy Check“. Dieser kann bei

der KlimaHaus-Agentur angefordert werden bzw. kann von einem Techniker Ihres Vertrauens ausgeführt werden. Der Energieberater begutachtet alle Bauteile, zeigt Ihnen umgehend die größten Schwachstellen auf und berät Sie über die sinnvollsten Maßnahmen. Er kann umgehend eine Grobkostenschätzung machen und Sie über mögliche Beiträge informieren. Bei Kondominien sollte der Kondominiumsverwalter die Initiative ergreifen und die Wohnungsbesitzer auf die hohen Förderungen aufmerksam machen. Mit einem Beitrag in Höhe von 70 Prozent amortisieren sich die Investitionen innerhalb weniger Jahre. Damit steigt nicht nur das Wohlbefinden in der Wohnung, sondern auch der Wert der Immobilie.

ALEXANDER MÜHLSTEIGER

Energiebeauftragter der Stadtgemeinde Sterzing


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Adalbert Bauwens

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NEUERUNG IM WOHNBAUFÖRDERUNGSGESETZ Nach dem Bezug einer mit Landesgeldern geförderten Wohnung kann eine Neuberechnung der Rückzahlungsfähigkeit vorgenommen werden. Diese Möglichkeit ist von der Durchführungsverordnung zum Wohnbauförderungsgesetz in Bezug auf die Anwendung der Einheitlichen Einkommens- und Vermögenserklärung vorgesehen. Seit dem 1. Jänner dieses Jahres erfolgt die Überprüfung der wirtschaftlichen Situation für die Zulassung zu den Wohnbauförderungen auf der Grundlage der Einheitlichen Einkommens- und Vermögenserklärung (EEVE). Eine der Voraussetzungen ist die Rückzahlungsfähigkeit im Falle eines Darlehens: Wer um einen Beitrag für den Kauf, den Neubau oder die Sanierung der Erstwohnung ansucht, muss nachweisen, dass er mit seinem Nettoeinkommen in der Lage ist, die monatliche Rückzahlungsrate zu gewährleisten. In der EEVE wird für die Berechnung des Nettoeinkommens auch die

Ausgabe für die Miete der Hauptwohnung abgezogen, und zwar mit einem Höchstbetrag von bis zu 4.000 Euro jährlich.

© LPA

Man lebt so, wie man wohnt, man wohnt so, wie man lebt.

Sobald der Förderungsempfänger die gekaufte, gebaute oder sanierte Wohnung bezieht und somit keine monatliche Miete mehr zu zahlen hat, wird der für die vormalige Miete abgezogene Betrag vom Nettoeinkommen für die Berechnung der Rückzahlungsfähigkeit wieder hinzugerechnet.


Bauen & Sanieren

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Lohnenswerte Investition Angesichts unsicherer Anlagemärkte, hoher Mietkosten und öffentlicher Förderungen lohnt sich die Investition ins Eigenheim auch weiterhin, wenn man genau kalkuliert und seine Möglichkeiten optimal ausschöpft.

vertraglichen Eigentumsübertragung zu garantieren, da die Berechnung der verschiedenen Steuern und Gebühren in den meisten Fällen auf der Basis des Katasterertrages ermittelt wird.

In vielen Fällen ist die Möglichkeit der Kubaturerweiterung der Anlass für die Kinder bzw. eines der Kinder, sich im Elternhaus eine abgetrennte Wohneinheit zu schaffen. Neben den baulichen Maßnahmen und Planungen, die im Zuge dessen in Angriff genommen werden müssen, ist es genauso wichtig, von Beginn an ein Konzept zu besitzen, wie das Eigentum dieser neu zu schaffenden Wohneinheit vertraglich auf das Kind übertragen werden soll. Nicht zuletzt sind dabei auch erbrechtliche Aspekte von vornherein zu berücksichtigen.

Weiters ist eine gut vorbereitete Abwicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung auch deshalb sehr wichtig, um sämtliche Fördergelder der Autonomen Provinz Bozen in Anspruch nehmen zu können bzw. um das Ansuchen dafür termingerecht einreichen zu können. Bei einer schlechten Vorbereitung passiert es des öfteren, dass der bereits geplante Baubeginn nach hinten verlegt werden muss – was wieder mit großem organisatorischen Aufwand verbunden ist –, damit man den Anspruch auf die Landesförderung nicht verliert. Bei der Planung dieser Projekte ist somit eine juristische Begleitung von Anfang an unerlässlich.

Eine exakte und gut getimte vertragliche Abwicklung der Eigentumsübertragung ist unerlässlich, um diese möglichst günstig abwickeln zu können. Dabei ist die Koordination und Absprache zwischen dem Techniker (z. B. Geometer oder Architekt), der die Eintragungen und Abänderungen im Kataster vornimmt, und dem jeweiligen Vertragsersteller außerordentlich wichtig, um die möglichst günstigste Abwicklung der

WILLEIT-immojus berät Sie gerne in diesen und ähnlichen Angelegenheiten und ist bei der Abfassung der damit zusammenhängenden Verträge bis hin zur notariellen Unterschrift mit umfassendem Service und ausgezeichneter juristischer Arbeit für Sie da.

Wer will schon ein Leben lang für etwas bezahlen, was ihm nie gehören wird? Aber viele Menschen tun genau das, denn sie zahlen Miete. Egal ob Eigentümer oder Mieter - jeder bringt in seinem Leben fürs Wohnen den Gegenwert eines Hauses auf. Aber während der Eigenheimbesitzer in die eigene Tasche zahlt, ist das Geld des Mieters weg. Bei einer Monatsmiete von 650 Euro und einer jährlichen Mietsteigerung von zwei Prozent zahlt ein Mieter in 30 Jahren mehr als 300.000 Euro an seinen Vermieter.

Dr. Hannes Willeit, Vertragsjurist, Immobilienvermittler & Mediator

„Gerne berate ich Sie in Immobilienangelegenheiten und übernehme die rechtliche Ausgestaltung der Eigentumsübertragung.“

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BUNTES WOHNEN Weiß gilt zwar als die klassische Farbe schlechthin, aber der Trend geht immer mehr hin zu einer etwas farbenfroheren und bunteren Gestaltung des Wohnbereiches. Dabei ist Farbe nicht gleich Farbe: Farbtöne besitzen auch eine psychologische Wirkung und beeinflussen die Wahrnehmung der Bewohner. So rufen Gelb-, Orangeund Rottöne ein Gefühl von Wärme hervor. Sie symbolisieren Hitze, Feuer und Sonnenschein. Zu den so genannten kalten Farben hingegen gehören Blau, Grün und Violett. Sie erinnern an idyllische Landschaften oder das Meer und wecken Gefühle von Frieden, Ruhe und Entspannung.

ROT ALS AKZENT In der Natur bedeutet die Signalfarbe Rot vor allem eines: Gefahr. Richtig eingesetzt kann sie als Farbakzent positive Energien freisetzen. Allerdings sollte man sie eher sparsam verwenden, um den Anschein von Hektik zu vermeiden. In Form von Einrichtungsgegenständen oder beschränkt auf eine einzige Zimmerwand hat man das nötige Farbgleichgewicht. Angeblich soll die Farbe Rot auch appetitanregend sein, weshalb ein Esszimmer in Rottönen durchaus seinen Sinn hat. Nebenbei bemerkt greifen Restaurants gerne auf diesen psychologischen Trick zurück und verwenden rote Einrichtungselemente.

FREUNDLICHES ORANGE Ähnlich wie Rot besitzt auch Orange eine stimulierende und aktivierende Wirkung, allerdings nicht in einem so starken Maße. Nicht als feurig, sondern eher als freundlich kann man den Farbton Orange beschreiben. Somit eignet er sich gut für das Wohnzimmer oder das Kinderzimmer. Besonders geeignet sind Orange-Töne für kühle und lichtarme Räume, denn sie vermitteln nicht nur Wärme, sondern auch Weite. GUTE-LAUNE-GELB Sonnengelb ist die Farbe der Freude und des Lachens. Sie fördert die Kommunikation und ist in jedem Raum verwendbar. Die einhellige Meinung unter Farbpsychologen ist, dass Gelb sogar das Denken fördert und somit bestens geeignet für Arbeitsoder Kinderzimmer ist. In Räumen ohne natürliche Lichtquelle oder in dunklen und engen Eingangsbereichen spendet Gelb angenehme Helligkeit. RUHIGES GRÜN Grün besitzt einen beruhigenden Charakter, wirkt aber dennoch erfrischend. Man denkt automatisch an frisches Gras, Blumenwiesen

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und Natur pur. Sehr elegant wirkt ein helles Grün in Kombination mit klassischen Holzeinrichtungen oder Naturtönen. Dabei genügt es, einzelne Raumsegmente zu „begrünen“ oder Accessoires zu platzieren, um ein angenehmes Raumambiente zu kreieren. AUSGEGLICHENES BLAU Laut Farbpsychologie sorgt Blau für innere Ausgeglichenheit und beruhigt die Nerven. Deshalb wird diese Farbe auch gerne im Schlafzimmer eingesetzt. Für Ess- oder Wohnzim-

mer ist Blau daher eher ungeeignet: Man möchte weder den Appetit noch die Gesprächslust zügeln. VIOLETT UND FLIEDER Während Kinder die Farbe Violett lieben, bevorzugen Erwachsene eher dezentere Nuancen oder sanfte Flieder-Töne. Will man starke und moderne Highlights setzen, sind neuerdings die Farbtöne Brombeere oder Aubergine sehr gefragt.


Bauen & Sanieren

WARUM HOLZSCHUTZ? Holzschutz ist vor allem dort wichtig, wo dieser natürliche Werkstoff dem Wetter oder ungünstigen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist. Gefährlich für Holz können vor allem Schädlinge und Pilze sein. Wer auf chemische Konservierungsmittel verzichten will, greift auf natürlichen Holzschutz zurück, der keinerlei schädliche Substanzen oder Wirkstoffe enthält. Das ist vor allem im Innenbereich wichtig, um die Gesundheit der Bewohner nicht zu gefährden. Zu den natürlichen Holzschutzmitteln zählt u. a. Bienenwachs. Allerdings sind die damit behandelten Oberflächen weniger kratzfest und anfälliger für Wasserflecken als jene, die mit Lacken oder Lasuren behandelt wurden. Eine Ölbeschichtung hingegen schützt das Holz besser vor Feuchtigkeit und Verschmutzung als eine Wachsschicht. Dafür werden vor allem Leinölfirnisse verwendet, die mehrere Stunden abgekocht wurden und frei von Lösungsmitteln und sonstigen Schadstoffen sind. Holz hat allerdings unterschiedliche Saugfähigkeit, weshalb mehrmaliges Auftragen notwendig ist. Inzwischen gibt es bereits lösungsmittelfreie Naturöle, die den chemischen Produkten in puncto Haltbarkeit in nichts nachstehen. Im Außenbereich sollte man vor-

beugende Wirkstoffe verwenden, die das Holz vor den oft rauen Witterungseinflüssen schützen. Lasuren, die zu den offenporigen Anstrichen zählen, schützen das Holz vor Ausbleichung und Verschmutzung. Sie dringen tief ins Holz ein und bilden einen dampfdurchlässigen Schutzfilm. Meistens bestehen Naturharz-Lasuren aus trockenem Öl und Naturharzen. Beim Kauf sollte man vor allem darauf achten, dass sie lösungsmittelfrei sind. Lacke bilden an der Oberfläche eine geschlossene und wasserabweisende Schicht. Dispersions- oder Acrylharzlacke werden mit Wasser verdünnt und enthalten geringe Mengen an organi-

schen Lösungsmitteln. Naturharzöl-Lacke sind ähnlich wie die

Naturharzöl-Lasuren aufgebaut. Sie bilden aber wegen des höheren Harzanteils einen dickeren Film auf der Oberfläche. Sie sind gesundheitlich unbedenklich, trocknen aber langsamer. In jedem Fall sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden, der über die verschiedenen Vorund Nachteile von Holzschutzmitteln berät.

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BADEWANNE ODER DUSCHE? Wer genügend Platz in seinem Badezimmer hat, wird natürlich beides haben wollen: Badewanne und Dusche. Allerdings ist eine Wanne allein durch ihre Größe bedingt das dominierende Element im Bad – vor allem wenn es sich um eine freistehende Wanne handelt. In kleineren Bädern sind Wannen von Vorteil, die an der Wand oder in einer Ecke eingebaut werden. Kombiwannen versprechen viel Komfort bei minimalem Platzverbrauch. Sie besitzen eine ausgeformte Duschzone mit einer passenden Duschabtrennung. Wer in größeren Bädern aus dem Vollen schöpfen kann, setzt auf mittig im Raum positionierte, freistehende Ovalwannen. Will man die Wellness-Wanne in Szene setzen, positioniert man sie auf einem Podest – quasi als Zentrum des Badbereichs. WELCHE WANNE SOLL ES SEIN? Badewannen werden aus verschiedensten Ma-

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terialien und in verschiedensten Größen hergestellt. Bevorzugte Werkstoffe sind Acryl und Stahl-Email. Darüber hinaus gibt es auch Wannen aus Mineralguss, Kunstharz und Naturstein sowie aus Mischungen aus vulkanischem Gestein und Harz. Die Entwicklung bleibt auch

in diesem Bereich nicht stehen, Neuheiten kombinieren die Vorteile der Vorgänger. So bieten Wannen aus Acryl oder Acryl-Verbundstoffen besonders homogene, leicht zu reinigende Oberflächen und haben eine gute Ge-

räuschdämmung. Eine qualifizierte Beratung bei einem Fachmann erleichtert die Entscheidung. ÄSTHETISCHE DUSCHEN War die Dusche bis vor wenigen Jahren rein zweckgebunden, so wird auch hier immer mehr auf Ästhetik und Wellness Wert gelegt. Für jeden Raum gibt es inzwischen die passende Grundform. Walk-in-Duschen sowie Sondergrößen sind ein echtes optisches Highlight und ein Gestaltungselement des Bades. Voll im Trend liegen momentan ebenerdige Duschtassen sowie raffinierte Griffe und Beschläge. Bei aller Liebe zum Detail sollte man aber nicht vergessen, dass Duschtasse und -abtrennung ihre wichtigste Aufgabe erfüllen: das Auslaufen des Duschwassers zu verhindern. Auf einfach zu reinigende Scharniere und schmutzabweisende Oberflächen sollte man beim Kauf ebenfalls achten.


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ZUGANGSKRITERIEN ZU BAUSPARMODELL GEÄNDERT

Die Dienststellenkonferenz für das Bausparen hat sich vor kurzem mit den Zugangskriterien zum Bausparmodell auseinandergesetzt, um diese nach Sammlung der ersten Erfahrungen zu optimieren. Vertreten sind neben der Landesabteilung für öffentliche Bauten auch die teilnehmenden Banken, der Zusatzrentenfonds Pensplan und die Südtirol Finance AG. Letztere hat die Landesregierung auch beauftragt, den Bauspar-Rotationsfonds zu verwalten. Unter dem Begriff „Bausparmodell“ ist in Südtirol seit 2015 die neue Form der Förderung bei Bau, Kauf oder Sanierung der ersten Eigentumswohnung zu verstehen. Seit ihrem Start vor zwei Jahren sind bereits 40 Millionen Euro an Darlehen aus dem entsprechenden Rotationsfonds ausgezahlt worden – und zwar zu

einem günstigen Zinssatz von 1,5 Prozent. Das Modell richtet sich an Südtiroler und Personen, die seit mindestens fünf Jahren in Südtirol ansässig sind, für die eine Wohnung am freien Markt zu teuer ist, deren Einkommen jedoch für eine der übrigen Fördermaßnahmen des Landes zu hoch ist. Die Zugangsvoraussetzungen erfüllt, wer unter 65 Jahre alt ist (bisher 55 Jahre), seit mindestens acht Jahren in einen Zusatzrentenfonds eingeschrieben ist und mindestens 15.000 Euro im Rentenzusatzfonds angespart hat. Mögliche zusätzliche Fördermöglichkeiten wie ein einmaliger Zuschuss oder der Vorschuss auf den Steuerabzug gehen hierbei nicht verloren, sondern erhöhen das Ausmaß der gesamten Förderung.

BALKONE, ZÄUNE, TREPPEN, GLASÜBERDACHUNGEN, CARPORTS, SICHTSCHUTZ, TERRASSENBÖDEN, BALKONVERGLASUNGEN in Aluminium pulverbeschichtet!

Ein genialer Holzersatz rund ums Haus! Aluminiumbalkone sind hoch wetterfest, zu 100 Prozent wartungsfrei und erhältlich in täuschend echter Holzoptik bzw. in allen Ral-Farbtönen mit einer Feinstruktur. Gerade im Gegensatz zu Holz überzeugen Produkte aus Aluminium mit dem großen Vorteil, dass sie nie wieder nachzustreichen sind und über Jahrzehnte hinweg unverändert schön bleiben. Auch Balkone aus HOLZ, E D E L S TA H L , GLAS oder mit HPL-Platten werden für Sie auf Maß angefertigt. Die Firma Blasbichler ist in Südtirol exklusiver Vertriebspartner für die bewährten Produkte der Firma HIAG Balkonbau GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Brixen hat jahrzehntelange Erfahrung auf diesem Gebiet und garantiert passgenaue Beratung und Lösungen für jedes Bauprojekt. Alles aus einer Hand und direkt vom Hersteller, mit eigenen kompetenten Monteuren! Gerne kommen die Fachberater direkt zu Ihnen! Oder Sie besuchen die neue Ausstellung in Brixen mit mehr als 30 Balkonmodellen. TIPP: Nutzen auch Sie heuer noch den 50-Prozent-Steuervorteil! Informationen unter 0472 832951 oder info@blasbichler.bz www.blasbichler-balkone.it

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Als Natursteine werden allgemein jene Gesteine bezeichnet, die man in der Natur von Menschenhand unbehandelt vorfindet. Jeder Naturstein und die daraus hergestellten Produkte sind Unikate. Ihre Farbenvielfalt erscheint wesentlich dezenter als die keramischer Wand- und Bodenbeläge, welche die Flächen bunter erscheinen lassen können. Durch die Verlegeart kön-

nen interessante Farbkontraste erzielt werden: Schachbrett-, Streifen- oder Diagonalmuster entfalten ihre volle Wirkung. Etwas zurückhaltender wirken Kombinationen von matten und glänzenden Oberflächen. Eine Gegebenheit der Natur sind Farb- und Strukturunterschiede, offene Stellen, Adern oder Fle-

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cken. Im Unterschied zu Fliesen sollte man Natursteine vor der Verlegung aussortieren und sie nach Farb-, Struktur- und Stärkenunterschieden ordnen, um eine wirkungsvolle Verlegung zu erzielen. Natursteine nehmen nicht nur Wasser auf, sondern auch Schmutz. Dieser setzt sich im Laufe der Zeit fest, was natürlich nicht besonders schön aussieht. Besondere Reinigungsmaßnahmen können das verhindern. Nach der Verlegung sollten baubedingte Verschmutzungen mit einem neutralen und vor allem säurefreien Grundreiniger entfernt werden. Raue Oberflächen sollten nach der Trocknungsphase mit einer Versiegelung geschützt werden, damit sich keine Flecken im Stein bilden. Imprägnierungen sollten bei polierten Oberflächen angewendet werden, um das Eindringen von Schmutz zu verhindern. Grundsätzlich empfiehlt es sich, spezielle Pflegehinweise zu beachten.

VORSCHUSS AUF STEUERABZÜGE BEI EIGENHEIM-SANIERUNG Über ein zinsloses Darlehen finanziert das Land Südtirol seit 2014 die Steuerabzüge vor, die der Wohnungsbesitzer in den folgenden zehn Jahren steuerlich geltend machen kann. Die Landesregierung hat diese Maßnahmen zur Aufwertung der ersten Eigentumswohnung auch für das Jahr 2017 verlängert. Seit 2016 ist diese Maßnahme zudem für die Sanierung der gemeinsamen Anteile von Mehrfamilienhäusern möglich. Zu den bislang für diese Förderung zur Verfügung gestellten 40 Millionen Euro kommen heuer weitere zwölf Millionen Euro hinzu. Ein Bürger kann um dieses zinslose Darlehen ansuchen, nachdem die Sanierungsarbeiten an seiner Erstwohnung begonnen haben. Wer die Bauaufsicht innehat, stellt dazu eine eigenverantwortliche Erklärung aus, welche die Art und das finanzielle Ausmaß der Reno-

vierung bestätigt. Die Auszahlung der Förderung erfolgt, sobald der Bürger ein zehn-

LPA/KlimaHaus Agentur

NATURSTEINE

jähriges Darlehen unterzeichnet hat und seine Steuererklärung vorlegt, aus der die Höhe des Abzugs ersichtlich ist. Steuerlich in Abzug gebracht werden können insgesamt 50 Prozent der angefallenen Kosten auf zehn Jahre aufgeteilt, also fünf Prozent pro Jahr. Jahr für Jahr kann der Bürger dann die jährliche Steuerersparnis dazu verwenden, um das Darlehen zurückzuzahlen. Bis zum 30. Juni 2018 haben die Bürger Zeit, ihre Ansuchen an das Landesamt für Wohnungsbau zu stellen.


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IN DER SCHULDENFALLE

SCHUTZ VOR EINBRECHERN

Die Dienststelle für Überschuldung in der Handelskammer Bozen bietet Beratungen für Kleinunternehmen, Freiberufler, Verbände, Vereine und Privathaushalte, die in der Schuldenfalle sitzen und einen wirtschaftlichen Neustart beginnen möchten. Betroffene können sich in einem kostenlosen Erstgespräch von einem Überschuldungsverwalter der Handelskammer beraten lassen. Mit Gesetz Nr. 3/2012 und Ministerialdekret Nr. 202/2014 wurde in Italien die Möglichkeit eines Schuldenregulierungsverfahrens für Kleinunternehmer und Freiberufler bzw. eines Verbraucherinsolvenzverfahrens für Privatpersonen eingeführt. Die neu eingerichtete Überschuldungsstelle der

Inzwischen sind Einbrüche nicht mehr nur ein städtisches Phänomen, sondern überall fast alltäglich, wie die jüngste Einbruchsserie in der Gemeinde Ratschings Mitte April zeigt. Zwar wird man sein Heim auch mit der modernsten Alarmanlage niemals vollkommen schützen können, trotzdem gibt es einige kleine Tricks, welche die Einbrecher bereits im Vorfeld abschrecken können. Ein Einbruch ist selten ein Verbrechen im Affekt, sondern die Täter kundschaften die ins Auge gefasste Wohnung und deren Bewohner aus. Vor allem eine gute Nachbarschaftshilfe ist dabei Gold wert. So mancher Verbrecher konnte schon überführt werden, weil ein aufmerksamer Nachbar das Kennzeichen des verdächtigen Fahrzeuges notiert hat. Sollten Sie in den Urlaub fahren, bitten Sie Ihren Nachbarn, den Briefkasten zu leeren und regelmäßig nach dem Rech-

© Handelskammer Bozen

Handelskammer bietet in diesen Fällen die Möglichkeit eines Ent-

schuldungsverfahrens an. In Zusammenarbeit mit einem eingetragenen Überschuldungsverwalter wird dabei ein konkreter Tilgungsplan ausgearbeitet, mit dem den Forderungen der Gläubiger Rechnung getragen werden soll. Ziel ist es, die Gläubiger zufriedenzustellen und dem Schuldner eine Chance auf einen neuen Start zu gewähren.

ten zu sehen. Um einen bewohnten Eindruck zu hinterlassen, kann man zudem auf einen einfachen Trick zurückgreifen: Mittels Zeitschaltuhren kann das Licht automatisch auf- und

abgedreht werden. Sogar Fernsehgeräte können angeschlossen werden. Das größte Einbruchsrisiko stellen alte Fenster und Türen dar. Sollten Sie ohnehin vor der Entscheidung stehen zu renovieren, sollten Sie sich gleich für einbruchsichere Türen und Fenster entscheiden.

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Vor kurzem genehmigte die Landesregierung die Richtlinien für den Wettbewerb, über den Kleinunternehmen um Zuschüsse für betriebliche Investitionen ansuchen können. Für die Förderung von Kleinunternehmen sind insgesamt sechs Millionen Euro vorgesehen. Erstmals wurde auch die ASTATStudie zur Ermittlung strukturell benachteiligter Gebiete herangezogen, die eine gezieltere Förderung ermöglichen soll. Der Wettbewerb sieht eine Bezuschussung im Ausmaß von 20 Prozent für Investitionen in bewegliche Güter, u. a. in Maschinen, Anlagen, Einrichtung oder den Fuhrpark, aber auch in Hard- und Basissoftware. Nicht gefördert werden Ersatzinvestitionen.

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WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG FÜR KLEINUNTERNEHMEN

Die neue Förderung kommt ausschließlich den Klein- und Kleinstunternehmen in den Sektoren Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistungen zugute. Gefördert werden Investitionen, die im Jahr 2017 getätigt werden. Der Rahmen der Investitionen ist auf mindestens 20.000 Euro

und höchstens 500.000 Euro begrenzt. Daraus resultiert ein maximaler Förderhöchstbeitrag von 100.000 Euro. Die eingereichten Investitionsprojekte werden nach klar definierten Kriterien mit Punkten bewertet. Unternehmen, die in einem Fördergebiet mit Vorrang liegen, erhalten mehr Punkte. Ein weiteres Kriterium ist die Nutzung von bestehender Baukubatur für die Investition. Die Möglichkeit, mit der Investition weiter zu wachsen, etwa infol-

ge einer Kooperation oder der stärkeren Internationalisierung, ergibt ebenso Pluspunkte. Dasselbe gilt für die Qualifizierung des Betriebs, beispielweise weil der Betrieb ISO-zertifiziert ist oder Lehrlinge beschäftigt, oder der Inhaber oder seine Mitarbeiter über besondere berufliche oder akademische Qualifikationen verfügen. Pluspunkte gibt es ebenso für das Zertifikat „Familie & Beruf“ oder für Frauenunternehmen. Details sind in den Bestimmungen des Wettbewerbs nachzulesen. Mit der Punktevergabe erstellt die Landesabteilung Wirtschaft zwei Ranglisten – eine für Unternehmen mit bis zu neun Mitarbeitern, eine zweite für Unternehmen mit zehn bis 49 Mitarbeitern.


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Design im Bad Mit innovativen Produktdesigns konnte Provex auf der internationalen Fachmesse ISH in Frankfurt begeistern. Geschäftsführer Oswald Fischnaller stellt die diesjährigen Produktneuheiten vor. Herr Fischnaller, viele verbinden Provex mit hochwertigen Duschkabinen. Dabei umfasst Ihr Produktsortiment viel mehr. Welches sind die wichtigsten Produkte von Provex? Oswald Fischnaller: Unser Sortiment lässt sich im Wesentlichen auf zwei Produktlinien zusammenfassen: Dies sind zum einen elegante Duschkabinen und Faltwände, zum anderen ein umfangreiches Griff- und Sitzsystem für eine barrierefreie Badplanung. Was verbindet Ihre zwei Produktlinien? Im Bad und gerade im Duschbereich werden hohe Anforderungen an Komfort und Sicherheit gestellt, weshalb das Griff- und Sitzsystem eine sinnvolle Ergänzung zu un-

Serie 500 serem Duschkabinen-Sortiment ist. Das neue Griffsystem der Serie 500 bietet passende Lösungen in modernem Design.

ein Pendelscharnier, das die Tür um unvergleichliche 270 Grad nach innen und außen öffnen lässt.

Mit welchen Produktneuheiten ließen Sie in diesem Jahr aufhorchen? Unsere neue Produktserie Jolly besticht durch ein puristisches Design mit einheitlicher Glas- und Profilhöhe von 200 cm, gänzlich ohne Querverbinder. Neu bei dieser Serie ist außerdem das patentierte Min-Max-System mit bis zu 90 mm Verstellbereich sowie

Gibt es weitere Neuheiten? Ganz neu haben wir im eigenen Designstudio die Schiebetür-Serie Soft entwickelt, die dank eines innovativen Soft-Stop-Systems eine ultrasanfte Schließung und Öffnung der Tür gewährleistet. All diese Neuheiten wurden im März erstmals auf der internationalen Fachmesse ISH in Frankfurt präsentiert.

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Handwerk ist mehr Wert Leidenschaft, Erfolg, Heimat

Seit Anfang April begegnet uns das Handwerk mit forscher Souveränität. Eine neue „Generation Handwerk“ zeigt ihr Gesicht und macht Schluss mit verstaubten Klischees. Frisch und offensiv demonstriert das Handwerk Innovation, Werte und Zukunft. Unter dem Motto „Lust auf Südtiroler Handwerk“ kommen Handwerker zu Wort, berichten Kunden, dass sie auf Qualität und Service stehen, erzählen Schüler und Jugendliche über ihre Ziele. Alles im Kontext eines Handwerks, das mit Leidenschaft und Weitsicht vorangeht. HANDWERK IST INNOVATIV UND NACHHALTIG – WERTE FÜR DIE ZUKUNFT! Über 13.400 selbstständige Betriebe im Handwerk sind eine feste Größe, die für unsere Wirtschaft

SÜDTIROLER HANDWERK IN ZAHLEN

13.400 eingetragene Handwerksbetriebe

43.097 Beschäftigte im Handwerk

3.470 Lehrverträge im Handwerk

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und Gesellschaft von erheblicher Wichtigkeit ist. 43.000 Beschäftige sorgen seit Generationen für Umsatzsteigerungen und generieren soziale Wertschöpfung. 3.470 geschlossene Lehrverträge stellen das Handwerk auf die Nummer 1 in der Ausbildung. Alles zusammen: ein außerordentlicher Mehrwert – made in Südtirol. Für diese Entwicklungen hat Südtirol schon frühzeitig die Weichen gestellt. „Jetzt ist es an der Zeit, die Innovationskraft des hiesigen Handwerks, ihre dynamischen Prozesse und was es ausmacht auch zu zeigen, in einem Umfeld mit diesem Reichtum an Wirtschaftskraft, Kreativität und Lebensqualität zu arbeiten und zu leben“, betont lvh-Präsident Gert Lanz.

Für den Verbraucher bietet das gesunde Handwerk in Südtirol enorme Sicherheit. Höchste Qualität, faires Preis-Leistungsverhältnis und flächendeckende, reibungslose Nahversorgung bis in die entlegensten Fraktionen sind in Südtirol gegeben. Sie werden von den Bürgern hoch geschätzt und von den politischen Kräften des Landes getragen. Was in weiten Regionen unserer europäischen Nachbarländer zunehmend verdrängt wurde, wurde bei uns zum Markenzeichen. Die Top-Qualität des Handwerks ist fester Teil unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Über die Landesgrenzen hinaus genießt sie den besten Ruf. Unsere Junghandwerker tragen das Südtiro-

HANDWERK ROCKT. MAINFELT SPIELT.

QUALITÄT ZÄHLT. DAS HANDWERK LIEFERT.

Die Südtiroler Folkrockband Mainfelt begleitet die Aktionen der Generation H. Die Verbindung zum Handwerk liegt auf der Hand: Made in Südtirol lieferte Mainfelt den Soundtrack zum Video … auf www.generation-h.net.

93 Prozent aller Südtiroler beauftragen den Handwerker ihres Vertrauens. Ob alt oder jung, wir beziehen von hiesigen Handwerksbetrieben hochwertige Leistungen, ohne die unser Alltag, unsere Freizeit und das Sozialwesen nicht funktionieren würden.

ler Handwerk rund um die Welt, bei der diesjährigen Berufsweltmeisterschaft sogar nach Abu Dhabi in die Arabischen Emirate. Das ist die „Generation H“. Mit dem Herz in Südtirol, mit dem Verstand in der Welt und mit klaren Zielen nach vorne! HANDWERK HAT NOCH IMMER GOLDENEN BODEN. DIE GENERATION H SCHAFFT ES, IHN GLÄNZEN ZU LASSEN. Mit Anzeigen, Aktionen und viel Information will die „Generation Handwerk“ jetzt genau darauf aufmerksam machen. Auch die eigene Domain www.generation-H.net ist erfolgreich an den Start gegangen. Über Mausklick erreichbar, gibt sie Basis-Informationen über die Vielfalt der Handwerksberufe. Sie berichtet über aktuelle Veranstaltungen und versammelt eine Vielzahl von wertvollen Links rund ums Handwerk. Stück für Stück wird sie im Laufe der Zeit weitere aktuelle Informationen sammeln und anbieten. Von der Berufswahl für Schüler, über Fördermaßnahmen der Region für Startups und Handwerksbetriebe bis zur Schnellsuche nach dem besten Handwerker vor Ort. Zudem ist die Handwerkskampagne mit den Socialmedia-Kanälen facebook und Instagram verbunden.


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HOLZTREPPEN SIND WIEDER IN In den vergangenen Jahren hat der Werkstoff Holz auch im Treppensektor stark zugenommen. Besonders im ländlichen Raum, wo vermehrt auf Holz gesetzt wird, ist dieses Material schon alleine wegen der stimmigen Gesamtkonstruktion die erste

Wahl. Beliebt sind dabei strapazierfähige und haltbare Holzarten wie Buche, Ahorn, Esche, Birke, Nussbaum, Eiche, Kiefer oder

Fichte. Je nach Kundengeschmack können die Hölzer gebeizt oder in verschiedenen Farben gestrichen werden. Fortschritt und Technik haben auch im Treppenbau Einzug gehalten; inzwischen sind neben handgefertigten Massivholztreppen auch computeroptimierte Holztreppen in verschiedensten Standards und Normen erhältlich. Dementsprechend gibt es auch Qualitäts- und Preisunterschiede. Empfehlenswert ist deshalb das Einholen von fachmännischem Rat und von Produktangeboten. Bei der Anschaffung sollte man unbedingt auf die Holzqualität achten, da Treppen einer hohen Belastung ausgesetzt sind. Innovative Gestaltungsmöglichkeiten sind Kombinationen mit anderen Materialien, wie etwa Holz oder Edelstahl.

HOLZDELLEN EINFACH REPARIEREN Wenn ein schönes Holzmöbelstück eine Delle abbekommt, dann ist das sehr ärgerlich, besonders weil es sich meistens auch um ein sehr teures oder liebgewonnenes Stück handelt. Für das Ausbessern kleinerer Schäden gibt es jedoch einen einfachen Trick: ein feuchtes Tuch und ein Bügeleisen genügen. Da Massivholz ein Naturprodukt ist und über eine luft- und wasserdurchlässige Zellstruktur verfügt, „lebt“ es in gewisser Weise auch nach seiner Verarbeitung weiter. Es zieht sich zusammen oder dehnt sich aus, wenn es Tempera-

turschwankungen und Feuchtigkeit bzw. Trockenheit ausgesetzt ist. Diese Eigenschaft kann man sich zunutze machen, indem man die beschädigte Stelle Feuchtigkeit und Wärme aussetzt. Das Bügeleisen wird hierzu auf die niedrigste Stufe gestellt, ein feuchtes Tuch wird auf die Delle gelegt und das Bügeleisen kurz draufgehalten, ohne zu reiben. Durch Feuchtigkeit und Wärme dehnen sich die Holzfasern aus und kehren in ihre glatte Form zurück. Meistens reicht eine Anwendung aus, um kleinere Schäden zu beseitigen.

INNOVATIVE START-UPS Was früher Unternehmensgründung hieß, wird neuerdings als „Start-up“ bezeichnet. Kürzlich fand zu diesem Thema in der Handelskammer Bozen eine Informationsveranstaltung statt. Im besonderen Maße wurde dabei auf die Innovationsfähigkeit der Unternehmensgründungen und den erleichterten Zugang zu den diversen Finanzierungsmöglichkeiten eingegangen. In Italien erhalten Start-up-Unternehmen, die innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln, produzieren und vermarkten, verschiedene steuerliche und andere Vorteile. Um die Voraussetzung eines innovativen Start-ups zu erfüllen, muss das Unternehmen eine Patentanmeldung, hochqualifizierte Mitarbeiter oder einen bestimmten Prozentsatz an Forschungs- und Entwicklungsausgaben vorweisen. Erfüllt das Unternehmen außerdem die vorgegebenen Voraussetzungen bezüglich Umsatz, Gewinnausschüttung und Gesellschaftsform, kann es sich als innovatives Start-up im Handelsregister der Handelskammer eintragen lassen und eine Reihe von Vorteilen nutzen. So sind sie von der Stempelsteuer und den Sekretariatsgebühren bei der Eintragung ins Handelsregister befreit. Zudem müssen sie keine Jahresgebühr an die Handelskammer zahlen. Innovative Start-ups haben auch leichter Zugang zu Garantiefonds bzw. alternativen Finanzierungen, wie etwa Crowdfunding. Weitere Informationen erteilt die Handelskammer Bozen.

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GESUNDHEIT

Äpfel gegen Allergie Interreg-Projekt prüft Therapie-Möglichkeit bei Birkenpollenallergie

Das Versuchszentrum Laimburg, die Abteilung Dermatologie des Krankenhauses Bozen, die Universität Innsbruck und die Medizinische Universität Innsbruck haben vor kurzem die Arbeiten an dem gemeinsamen Projekt „AppleCare“ begonnen. Finanziert wird das Forschungsprojekt vom europäischen Programm InterregV-A Italien-Österreich; es umfasst ein Gesamtbudget von rund 800.000 Euro und ist auf 30 Monate angelegt. Ziel dieses Projekts ist es, eine wirksame Therapie gegen die Birkenpollenallergie zu entwickeln, unter der beinahe jeder Vierte leidet. Dazu wollen sich die Forscher die

strukturelle Ähnlichkeit zwischen dem Birkenpollenprotein, das die allergische Reaktion auslöst, und einem verwandten Eiweiß im Apfel zunutze machen. Im Projekt werden jene Apfelsorten und Apfelmengen ermittelt, die sich bei einer kontrollierten Aufnahme zur Behandlung der Pollenallergie eignen. Darüber hinaus wollen die Forscher auch hypoallergene Apfelsorten identifizieren, also Apfelsorten, die ein geringes allergisches Potential haben und deren Verzehr für Apfelallergiker unbedenklich ist. Im Apfel gibt es Moleküle, die mit jenen Eiweißen der Birke verwandt sind, die allergische Symptome auslösen. Die Ähnlichkeit der beiden Eiweiße könne

nun einerseits bei Birkenpollenallergikern Kreuzreaktionen verursachen, wenn sie Äpfel essen. Dies äußert sich zum Beispiel in einem Juckreiz an den Lippen und in der

Mundhöhle. Andererseits böte sich damit auch die Möglichkeit, Äpfel als therapeutisches Mittel für eine Birkenpollen-Hyposensibilisierung einzusetzen.

Im Rahmen des Projekts wollen die Wissenschaftler nun jene Apfelsorten identifizieren, die sich bei kontrolliertem Verzehr der richtigen Menge zur Therapie der Birkenpollenallergie eignen. Damit könnten Patienten in Zukunft durch den längerfristigen täglichen Verzehr der richtigen Apfelsorte ihre Birkenpollenallergie behandeln. Bisherige Hyposensibilisierungstherapien bestehen in der regelmäßigen Verabreichung kleiner Mengen an synthetischen Präparaten über mehrere Jahre, bei Betroffenen auch als „Allergieimpfung“ oder „Spritzenkur“ bekannt.

„Ursprünglich, heimisch und g'sund“ REZEPT von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Ochsenkraftbrühe mit Dinkel-Vollkorngrieß-Knödeln Zutaten für die Ochsenkraftbrühe für 4 Personen: 400 g Suppengemüse (Karotten, Lauch, Zwiebel, Knollensellerie, Knoblauch …), 800 g Rindermarkknochen, Kräuter (Thymian, Rosmarin, Maggikraut ...). Zubereitung: Das Gemüse je nach Sorte waschen und in große Würfel schneiden. Die Zwiebel kann man mit Schale verwenden und bestenfalls etwas anbrennen lassen, somit erhält man eine wunderschöne klare Suppe. Alle Zutaten in einem Topf mit reichlich Wasser – etwa fünf Liter – für etwa drei Stunden köcheln lassen, abseihen und mit Salz würzen. Zutaten für die Dinkel-Vollkorngrieß-Knödel: 300 ml Frischmilch, 160 g Dinkel-Vollkorngrieß, 20 g Butter, Salz, 1 Ei. Zubereitung: Milch, Butter und Salz in einem Topf erhitzen. Sobald die Flüssigkeit zu kochen beginnt, den Grieß einrühren. Die Hitze auf das Minimum reduzieren und die Masse noch ein bis zwei Minuten ziehen lassen. Von der Flamme entfernen und abkühlen lassen. Im lauwarmen Zustand das Ei unterrühren. Anschließend Knödel formen und diese im Salzwasser für etwa sieben Minuten kochen.

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GESUNDHEITSTIPP von Dr. Christian Thuile, Ernährungsmediziner und ärztlicher Leiter des Dienstes für Komplementärmedizin am Krankenhaus Meran

GRIESS – DER MAGENFREUND Grieß wird völlig zu Unrecht als schleimiges Kinderessen abgetan. Das Getreideerzeugnis ist nicht nur ein sehr vielseitiges Lebensmittel, sondern darüber hinaus auch sehr gesund. Er ist reich an Ballaststoffen und Proteinen und enthält zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium und Zink, zudem B-Vitamine und Folsäure sowie Vitamin E und Vitamin K. Da er überdies leicht verdaulich ist, schont er die Verdauungsorgane. Deshalb ist er besonders bei Magen-Darm-Beschwerden sehr bekömmlich.


AudioVita – das Beste fürs Gehör Seit einigen Monaten ist AUDIOVITA in Sterzing ein Begriff. Das Hörzentrum AUDIOVITA in Sterzing, in der Gänsbacherstraße 2, direkt am Untertorplatz ist täglich außer montags geöffnet und bietet die Möglichkeit, einen kostenlosen Hörtest zu machen. Hörzentren von AUDIOVITA gibt es in Südtirol mittlerweile in Bozen, Schlanders, Mals, Bruneck und eben auch in Sterzing. Markus Thaler, der Verantwortliche für die Entwicklung von AUDIOVITA in Südtirol, kann auf eine jahrelange Erfahrung im Bereich Hören verweisen. „Unsere Idee, regelmäßig ganz in der Nähe unserer Kunden zu sein, wird gerne angenommen. Hinzu kommt, dass wir in Sterzing ab jetzt einen professionellen Service in unserem neuen Geschäft bieten können“, so Markus Thaler. Der Hörtest Ein Hörtest verläuft relativ einfach. Nach der Kontrolle des Hörkanals durch den Hörgeräte-Akustiker wird zuerst überprüft, wie gut verschiedene Töne über den Kopfhörer wahrgenommen werden. Zur

Komplettierung wird auch die Leistung des Innenohrs mittels eines Knochenleitungs-Hörer überprüft. Der Sprach-Test komplettiert den Hörtest und gibt Aufschluss über die Sprachverständlichkeit. Wie geht es weiter? Bei einem leichten Hörverlust kann der Hörgeräteakustiker dem Kunden gute Tipps für den Umgang im Alltag geben. Bei einem nennenswerten Hörverlust bietet AUDIOVITA Hörgeräte der

neuesten Technologie zum besten Preis. „Lassen Sie sich beraten und Sie werden sehen, dass es mittlerweile Lösungen gibt, die Sie überraschen werden!“, sagt Markus Thaler. Warum ist die Versorgung mit Hörgeräten so wichtig?

Wenn schöne Klänge ungehört bleiben, eine Unterhaltung nicht mehr möglich ist und die Teilnahme am Straßenverkehr zur Gefahr wird, geraten Betroffene immer stärker in die Isolation. Studien haben ergeben, dass nur etwa jeder dritte Betroffene mit Schwerhörigkeit ein Hörgerät trägt. Da der Rückzug aus der Welt der Hörenden ein schleichender Prozess ist, vergehen oftmals viele Jahre, bis die Betroffenen – meist auf sanften Druck ihrer Angehörigen – aktiv werden und Hilfe in Anspruch nehmen. Welchen Service bietet AUDIOVITA für seine Kunden in Sterzing? Von Dienstag bis Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr und freitags ganztägig können Kunden im Hörzentrum AUDIOVITA in Sterzing vorbeikommen. Wir führen Batterien für alle gängigen Hörgeräte und auch für Cochlear-Implantate. Frau Deborah vom Hörzentrum AUDIOVITA in Sterzing erreichen Sie täglich auch telefonisch unter 0472 764866. AudioVita in Sterzing hilft Ihnen bei allen Gesuchen um Beiträge bei der Krankenkasse, INAIL und bei privaten Versicherungen.

H Ö RT EST

G R AT I S

Terminvereinbarung unter

Tel. 0472 764866 Öffnungszeiten des Geschäfts: Di – Do: 8.30 – 12.30 Uhr, Freitag den ganzen Tag

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HNO-Abteilung Termine möglich ab Mai, Tel. 0472 824830 Erker 05/17

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GESUNDHEIT

Herzlich willkommen im Elki! Am 13. Mai lädt das Eltern-Kind-Zentrum (Elki) zu seinem ersten Tag der offenen Tür

ein. Vor allem Familien, die bisher noch keinen Kontakt mit der Einrichtung hatten, sollen auf das umfangreiche Angebot im Elki

aufmerksam gemacht werden. An diesem Tag besteht für alle Interessierten die Möglichkeit, die Räumlichkeiten zu besichtigen, sich am Infostand über die zahlreichen Aktionen und Kurse zu informieren, den Tauschmarkt zu besuchen, in eine Mütterrunde und Tragetuchberatung hineinzuschnuppern und gemeinsam mit den Kindern einen unbeschwerten Nachmittag mit „Bobby, dem Affen“ zu verbringen! Spiel und Spaß, zwei Luftballonstarts und ein Buffet runden das Programm ab.

Goji-Beeren oder Brokkoli Chia-Samen, Goji-Beeren, Matcha und andere exotische Samen und Körner liegen momentan voll im Trend. Man sagt diesen so genannten „Superfoods“ nach, dass sie besonders nährstoffreich sein sollen. Laut einer Veröffentlichung der Verbraucherzentrale Südtirols sind nicht alle versprochenen Wirkungen belegt. Heimische Lebensmittel können durchaus mit ihren exotischen Konkurrenten mithalten. WAS IST DRAN AN SUPERFOODS? Die so genannten Superfoods weisen tatsächlich einen hohen Gehalt an einzelnen Vitaminen, Antioxidantien und anderen sekundären Pflanzenstoffen auf. Die Effekte auf die Gesundheit sind jedoch nur teilweise wissenschaftlich belegt. In vielen Fällen weiß man zwar um die positiven Wirkungen von einzelnen Nährstoffen. Daraus lässt sich aber nicht automatisch ableiten, wie sich der Genuss eines bestimmten Lebensmittels

auf den Menschen auswirkt. Gesundheitlich wertvolle Inhaltsstoffe sind zudem nicht exklusiv in Superfoods enthalten, sie kommen auch in heimischen und traditionellen Lebensmitteln in größeren Mengen vor. Konsumenten, die den weitgereisten Superfoods umweltfreundlichere lokale Produkte vorziehen und zudem ihre Geldbörse schonen möchten, stehen viele heimische Lebensmittel zur Verfügung, wie etwa Heidelbeeren, Holunderbeeren, Leinsamen, Tee- und Gewürzkräuter, Grünkohl, Brokkoli, Schwarze Johannisbeeren und Kren.

Vegetarische Ernährung für Kinder? Immer mehr Menschen entscheiden sich aus ethischen oder anderen Gründen auf Fleisch als Nahrungsgrundlage zu verzichten. Wenn die vegetarische Kost vielseitig und nährstoffreich ist, ist sie auch für Kinder möglich. Bei einer veganen Ernährung allerdings (Vermeidung aller tierischen Produkte, auch Eier und Milch) ist das Risiko eines Nährstoffmangels groß und eine regelmäßige ärztliche Kontrolle und Zugabe von zusätzlichen Nährstoffen unerlässlich. Deshalb ist eine vegane, nur aus pflanzli-

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chen Lebensmitteln gewonnene Kost für Kinder ungeeignet. Es besteht die Gefahr, dass ein Kind zu wenig Energie und Eiweiß erhält; oft ist auch die ausreichende Aufnahme insbesondere von Kalzium, Eisen, Jod, Selen, Vitamin D, B2, B12 und langkettigen Omega-3-Fettsäuren kritisch. Das kann die Gesundheit und Entwicklung des Kindes schädigen. Wenn man sich trotz aller Gefahren für eine vegane Ernährung des Kindes entscheidet, sollte man sich vorher dringend kinderärztlich beraten lassen.


Gesunde Ernährung Eine gesunde Ernährung trägt entscheidend zu unserer Gesundheit und unserer Fitness bei. Neben Sport und Bewegung hilft eine gesunde Ernährung, vor allem Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Gicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Aber auch wenn das Vorbeugen verpasst wurde, trägt eine angemessene Ernährung dazu bei, wieder in die gesunde Spur zu finden. Zu einer ausgeglichenen Ernährung gehören Vitamine, Kohlenhydrate, Proteine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Schon Kinder sollten durch die richtige Ernährung einen verantwortungsbewussten Umgang mit ihrem Körper lernen.

Dazu sollte schon früh das Wissen vermittelt werden, welche Nährstoffe in welchen Lebensmitteln enthalten sind. Auch wer eine alternative Ernährung wählt und sich etwa vegetarisch ernährt, muss den Risiken einer Mangelernährung vorbeugen. Zu viel Salz und Zucker, zu wenig Obst und Gemüse, selten Rohkost, häufig heiß und fettig. So angenehm die modernen Errungenschaften auch sind – für unsere Gesundheit sind heutige Essgewohnheiten meist eher schädlich. Umso wichtiger ist es, sich früh genug mit diesem Thema auseinanderzusetzen und seine eigenen Ernährungsgewohnheiten kritisch zu hinterfragen.

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Hey du! Ja, genau du! Du siehst aus, als hättest du Lust, ein Jahr mit uns als Zivildiener zu arbeiten! Was du dafür mitbringen musst? Die Motivation, jeden Tag dein Bestes zu geben, eine offene Persönlichkeit und jede Menge Freude an der Arbeit mit anderen Menschen. Du hast keine medizinischen Vorkenntnisse? Überhaupt kein Problem. Du erhältst eine umfangreiche Ausbildung und wirst bestens auf deine Aufgabe vorbereitet. Du wirst so lange begleitet, bist du bereit für deine Aufgabe bist. Der Zivildienst richtet sich an alle in Südtirol ansässigen Personen zwischen 18 und 28 Jahren, die ein Jahr einem sozialen Zweck widmen möchten. Im Landesrettungsverein Weißes Kreuz werden die Zivildiener in unseren über das ganze Land verteilten Sektionen vorwiegend im Krankentransport eingesetzt. Darunter versteht man geplante Transporte von Patienten, wobei unsere Zivildiener vorwiegend für die Betreuung der Patienten während der Fahrt zuständig sind. Sollte ein Zivildiener auch Interesse am Rettungsdienst finden, so kann er bereits während des Zivildienstes erste Erfahrungen in diesem Bereich sammeln sowie die entsprechende Ausbildung machen. Voraussetzungen für eine Teilnahme sind die italienische Staatsbürgerschaft, keine Vorstrafen, die Kenntnis der deutschen und italienischen Sprache sowie die physische und psychische Eignung. Die Rahmenbedingungen für den Zivildienst sind dabei eine 35-Stunden-Woche mit fünf Arbeitstagen und einem Gehalt zwischen 433,80 und 450,00 Euro. Greif also zum Telefonhörer und melde dich unter der grünen Nummer 800110911 oder unter zivildienst@wk-cb.bz.it. Wir freuen uns auf dich. Erker 05/17

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LEUTE Lieber Voter!

De zwoa Kindolan do afn Foto, i sog’s enk, isch wia a 6er ban Lotto. Obo mittlerweile schun mittn im Lebm wellnse is Beschte gebm.

80 Jahre auf der Welt, stets gesund und glücklich ist das, was zählt. Mit 80 ist das Leben schön, drum wollen wir auch feiern gehn.

Do Bui, 28, die Gitsche, hoi 30!

Weiterhin viel Gesundheit, Zufriedenheit und Gottes Segen wünschen dir von Herzen deine Familie und besonders deine geliebten Enkel und Urenkel.

Olls Guite zin Geburtstog, bleibit xund und toi, toi, toi ... Tati und Mami

Alt macht nicht die Zahl der Jahre, alt machen nicht die grauen Haare, alt ist, wer den Mut verliert und sich für nichts mehr interessiert. Drum nimm alles mit Freud’ und Schwung, dann bleibst du auch im Herzen jung. Zufriedenheit und Glück auf Erden sind das Rezept, uralt zu werden.

Liebe Mammi, zum Muttertag und zu deinem Geburtstag ALLES GUTE! Erika, du bist einfach die Beste! Bleib weiterhin gesund und munter! In Liebe und Dankbarkeit dein Sohn Guido und deine Tochter Irene

Die Feuerwehr Wiesen gratuliert ihrer Fahrzeugpatin Monika Weissteiner zu ihrem 60. Geburtstag!

Die besten Glückwünsche zu deinem 70. Geburtstag! Deine Lieben

40 Jahre Gastfreundschaft in Ratschings Gästeehrung im Alphotel Tyrol ****Superior

Herbert Speicher aus Hülzweiler im Saarland kam im Jänner 1977 erstmals als Sportlehrer mit seiner Schülergruppe nach Ratschings. Seitdem folgten viele Jahre, in denen er unzählige junge Studenten hier das Skifahren lehrte. Er organisierte auch für die Eltern der Schüler sowie für seine Kollegen und seine zahlreichen Freunde jährlich mindestens eine Skifahrt nach Ratschings und trug so dazu bei, dass das Skigebiet Ratschings im Saarland ein Geheimtipp wurde. Das ist einmalig und großartig für das ganze Tal, besonders aber für die Gastgeberfamilie Eisendle, die das zum Anlass nahm, ein schönes

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Fest für ihre treuen Gäste Christel und Herbert Speicher zu veranstalten und ihnen ihren großen Dank auszusprechen. Auch die Vertreter der Gemeindeverwaltung und des Tourismusvereins, Norbert Haller und Thomas Gschließer, ließen es sich nicht nehmen, den Ehrengästen persönlich zu danken und ihnen eine schöne Urkunde zu überreichen. Herbert und Christel Speicher werden heuer beide 80 Jahre alt und verbringen ununterbrochen seit 40 Jahren ihren Ski- und in den letzten Jahren auch ihren Sommerurlaub in Ratschings bei ihren Freunden und Gastgebern Familie Eisendle im „Alphotel Tyrol“.


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UNTERHALTUNG

Pfiffikus

G E

Erkoku Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= rasch, schnell).

S D

C

H

E

I

S

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

E

D

G W

H

C

D C

D

E G

N H

S N

H E N C

D

D

C E

G

H

I

N

S

Kannst Du die 5 Fehler finden? Pfiffikus sucht ein zerstörtes Wegkreuz direkt an der Brennerstraße. Wer den genauen Standort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@ dererker.it, Fax 0472 760394 oder eine Karte). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 16. Mai. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen. Auflösung des Vormonats: Der gesuchte Snowpark, auch Funpark Ratschings genannt, liegt direkt am „Enzianlift“ und ist eines der Highlights im Skigebiet Ratschings-Jaufen. Mit einer „Wave-Line“ für Anfänger, einer „Jib-Line“ für die Mutigen und einer „Kicker-Line“ für echte Profis ist für jeden etwas dabei. Bei Schlechtwetter, Schneefall, Nebel, schlechter Sicht oder Wartungsarbeiten bleibt der Funpark geschlossen. Je nach Schneelage wird der Snowpark zwischen Mitte und Ende Dezember errichtet und ist bis Mitte April geöffnet. Alle Hindernisse (Obstacles) entsprechen den höchsten Sicherheitsnormen.

Das Los bestimmte

CHRISTIAN GSCHNITZER aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats April.

Wir gratulieren! 100

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•S•H•D•R•E•I•B•T STREUNTHURNGASSE •ELISABETHKIRCHE AR•DA••III•TT•OR •ZOE•EINLEITUNG• RIDNAUN•ILL•SAUN •NASENSATTEL•CNO KG•C•UTTA••ACH•I •ETH•CIERPINSKI• ERDAEHNLICH•GOST •MOFA•KISS•S•MOA •OB•ES•RUSTERERL GSCHLIESSEGG•NIE

Lösungswort: BAHNSTEIG

Der Gutschein kann in der Erker-Redaktion persönlich abgeholt werden.

Auflösung des Vormonats Lösungswort: OSTERSPIELE

Der Gewinner erhält einen Gutschein für eine Massage nach Wahl bei

W


Auflösung in der nächsten Nummer

LÖSUNGSWORT

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2

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5

6

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JAHRESTAGE

4. Jahrestag

Paula Gander geb. Mühlsteiger

Alles was zerfällt,

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 7. Mai um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

gehört der Erde. Doch alles,

Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung.

was uns lieb ist,

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön. Deine Familie

gehört dem Himmel. Nimm Erden den Staub.

6. Jahrestag

Anton Kotter

Nimm Himmel unsere Verstorbenen

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der Vorabendmesse am Samstag, den 27. Mai um 18.30 Uhr in der Kirche von Gasteig.

Anton Rotzetter

Deine Lieben

Toni, du falsch ins.

40° ANNIVERSARIO – 40. JAHRESTAG

Beppino Lamber * 11.04.1948 † 16.05.1977

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Sono trascorsi molti anni, ma il tuo ricordo è sempre vivo nei nostri cuori.

Viele Jahre sind vergangen, aber die Erinnerung an dich lebt in unseren Herzen.

Ti ricordiamo nella s. messa sabato 13 maggio alle ore 18.30 nella chiesa dei Cappuccini a Vipiteno.

Wir denken an dich bei der Messe am Samstag, den 13. Mai um 18.30 Uhr in der Kapuzinerkirche in Sterzing.

Con tanto affetto Elisa, Niki e tutta la tua famiglia

In Liebe Elisa, Niki und deine ganze Familie


JAHRESTAGE

DANKE

3. Jahrestag

Oskar Seehauser

Unmöglich, jedem persönlich zu danken, möchten wir auf diesem Weg ein herzliches Vergelt´s Gott aussprechen. Danke für die zahlreichen Gebete, für jede Umarmung und jedes tröstende Wort, für Blumen, Kerzen, Messen und Spenden. Danke an alle, die unsere liebe Mutter auf ihrem letzten Weg begleitet haben, für die würdevolle Trauerfeier und allen, die sie in lieber Erinnerung behalten.

* 27.07.1970 † 28.05.2014 In Liebe und Dankbarkeit denken wir besonders an dich am Sonntag, den 28. Mai um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mauls. Allen, die daran teilnehmen und für unseren Oskar beten, danken wir von Herzen. Deine Familie

Ihr seht mich nicht, aber in Gedanken bin ich bei euch. Ich warte eine Zeit lang auf euch – irgendwo, ganz in der Nähe – nur ein paar Straßen weiter.

Juliana Volgger Wwe. Wurzer

* 03.02.1924 † 27.03.2017

16. Jahrestag

13. Jahrestag

Leopold Staudacher

Toni Eisendle

Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 14. Mai um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

In liebevoller Erinnerung beten wir für dich bei der hl. Messe am Samstag, den 6. Mai um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing. Du musstest gehen, doch nicht weg von uns, sondern nur voraus. Du fehlst.

Allen, die daran teilnehmen oder im Stillen an dich denken, danken wir von Herzen. Deine Lieben

Die Trauerfamilie

Wir haben dich geliebt, wir haben dich geschätzt, wir vermissen dich.

In Liebe deine Anna mit Christl und Renate

5. Jahrestag

Maria Sparber geb. Gafriller In Liebe und Dankbarkeit denken wir besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 21. Mai in der Kirche von Jaufental. Allen, die daran teilnehmen, danken wir von Herzen. Begrenzt ist das Leben, doch unendlich die Erinnerung.

In Liebe deine Familie

Ihr seid nicht mehr da, wo ihr ward, aber ihr seid überall, wo wir sind. 4. Jahrestag

7. Jahrestag

Erich Kinzner Maria Kinzner geb. Brunner In liebevoller Erinnerung denken wir ganz besonders an euch bei der hl. Messe am Sonntag, den 14. Mai um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. In Liebe eure Kinder

D e i n e S t i m m e n e h m e n w i r m i t i n d e n Ta g , sie wird uns wärmen, bis wir uns wiedersehen.

Danksagung

Hermann Freund

* 09.11.1960 † 26.03.2017 Die Wertschätzung und Freundschaft, die unserem Hermann entgegengebracht wurden, haben uns tief berührt. Sie geben uns Trost und Kraft in diesen schweren Tagen. Einen innigen Dank möchten wir jedem Einzelnen aussprechen, für die Anteilnahme und das Mitgefühl, für einen Händedruck, wenn Worte fehlten; für alle Zeichen der Liebe und Verbundenheit, für ein stilles Gebet, für die vielen Kerzen und Geldspenden. Ein großer Dank gilt auch all jenen, die Hermann einen Dienst in der Kirche erwiesen haben. Ganz herzlich möchten wir uns auch bei den Musikanten der Fa. Leitner für die wunderbare Musik bei der Trauerfeier bedanken.

Jede Umarmung, jedes Wort, jeder Schritt, jede Träne, ist nur ein Tropfen im See des Lebens. Aber der große See besteht aus vielen kleinen Tropfen, von denen jeder einzelne bedeutsam ist. DANKE! Die Trauerfamilie Erker 03/17

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JAHRESTAGE

10. Jahrestag

Sebastian Siller „Melcher Waschtl“

Wir gedenken eines wunderbaren Menschen, der uns im Herzen nie verlassen hat.

Ganz besonders denken wir an dich bei der hl. Messe am Pfingstsonntag, den 4. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

10 Jahre sind schnell vergangen, doch unsere Trauer nicht, du bist von uns gegangen, aber aus unseren Herzen nicht.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

5. Jahrestag

Walter Mayr

„Bircherwirt“ in Maria Trens

Wir gedenken Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Samstag, den 27. Mai um 19.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. Unser Dank gilt allen, die mit uns beten und sich in lieber Erinnerung mit Dir verbunden fühlen!

Lieber Vati, du bist immer bei uns! In tiefer Liebe und Dankbarkeit deine Familie

Wir denken an dich, wir reden von dir, wir spüren, du bist bei uns, doch immer wieder fließen leise Tränen. Wir vermissen dich.

7. Jahrestag

Hildegard Penz Wwe. Öttl * 27.09.1944 † 27.05.2010 Ganz besonders denken wir an dich, liebe Mamme und Oma, bei der hl. Messe am Sonntag, den 28. Mai um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch. Allen, die daran teilnehmen, für dich beten oder im Stillen an dich denken, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe und Dankbarkeit deine Kinder und ganz besonders deine Enkel Lukas und Julia

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Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen.

7. Jahrestag

Franz Eisendle Lieber Tate, vor sieben Jahren bist du von uns gegangen. In Liebe gedenken wir deiner besonders bei der Gedächtnismesse am Samstag, den 13. Mai um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Allen, die an der hl. Messe teilnehmen und unseren Tate in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie


AUS DEN WIPPTALER GEMEINDEN GEBURTEN Brenner: Alexia Kofler (20.03.2017, Brixen). Dylan Rossitto (23.03.2017, Brixen). Pfitsch: Alessandro Belli (01.03.2017, Brixen). Selin Maurberger (03.03.2017, Bruneck). Melika Hodza (09.03.2017, Brixen). Mira Kohl (13.03.2017, Pfitsch). Vivien Wieser (17.03.2017, Meran). Ann Sophie Braun (24.03.2017, Innsbruck). Ratschings: Jakob Siller (05.03.2017, Brixen). Ben Wurzer (05.03.2017, Brixen). Anna Steinmann (06.03.2017, Brixen). Elisa Mairösl (07.03.2017, Brixen). Ida Schwazer (09.03.2017, Meran). Jan Aster (16.03.2017, Brixen). Sterzing: Hannah Rainer (01.03.2017, Brixen). Giora Flaibani (03.03.2017, Brixen). Milena Hofer (04.03.2017, Brixen). Rean Kazani (04.03.2017, Brixen). Anna und Marian Bicerim (07.03.2017, Brixen). Liam Bradley Masini (07.03.2017, Brixen). Emma Alice Irimia (11.03.2017, Brixen). Eleonora Gasparini (12.03.2017, Brixen). Peter Linder (12.03.2017, Pfitsch). Charlotta Frick (17.03.2017, Brixen). Chiara D’Aniello (21.03.2017, Brixen). TODESFÄLLE Freienfeld: Rosa Heidegger, 84 (02.03.2016, Freienfeld). Pfitsch: Franz Wieser, 70 (25.03.2017, Pfitsch). Hermann Freund, 56 (26.03.2017, Pfitsch). Ratschings: Patrick Unterkircher, 32 (01.03.2017, Ratschings). Karl Gitzl, 69 (18.03.2017, Sterzing). Juliana Volgger, 93 (27.03.2017, Ratschings). Sterzing: Ivano Bonecher, 73 (07.03.2017, Sterzing). Antonella Costa, 54 (07.03.2017, Sterzing). EHESCHLIESSUNGEN Brenner: Tanja Maria Kink und Bernhard Wieser (17.03.2017, Gossensaß). Pfitsch: Cinzia Baldassarra und Domenico Tragni (10.03.2017, Pfitsch). Sara Meneghello und Alex Simonelli (25.03.2017, Colognola ai Colli). Ratschings: Elfriede Maria Schuster geb. Stummer und Peter Josef Hübschmann (31.03.2017, Ratschings).

Sterzing: Flavia Depadova und Paolo Bolchi (04.03.2017, Sterzing). Anna Vita Martucci und Francesco Petrera (11.03.2017, Sterzing). BAUKONZESSIONEN Brenner: Gasthof Alpenhof KG, Gossensaß, Strange 4: Umbau des Dachgeschosses, Bp.187/1, K.G. Gossensaß. Freienfeld: Gabriela Mayr: Umbauarbeiten beim Einfamilienhaus, Bp.234, K.G. Trens. Lorenzo Lorenzin, Mauls 47: Errichtung eines Zubaus beim Nebengebäude, Bp.84, K.G. Mauls. Günther Ginthard, Elzenbaum: Bau eines Holzschuppens, Bp.414, K.G. Stilfes. Anton Saxl: Errichtung einer Almhütte, Gp.1225/2, K.G. Trens. Robert Leitner: Bau einer Gartenmauer, Gp.2510, K.G. Stilfes. Pfitsch: Markus Mair, Wiesen, Thurnerweg 46: Bau eines Wohnhauses, Gp.404/9 und 404/11, K.G. Wiesen. Markus Trenkwalder, Wiesen, Geirweg 66: Umgestaltung Dachgeschoss mit Errichtung einer Erstwohnung, Bp.361, K.G. Wiesen. Stefan Holzer, Kinzen 90: Errichtung eines Fahrsilos mit Maschinenraum, Gp.1734/2, K.G. Pfitsch. Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH: Bau von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen am Pfitscherbach in Wiesen. Erwin, Ernst und Karl Tötsch, Kematen 73C: Errichtung eines Wohnhauses, Bp.13/2, K.G. Pfitsch. Anna und Sonja Graus, Wiesen, Pfitscherstr.41: Erweiterung und Sanierung des Wohnhauses, Bp.369, K.G. Wiesen. Hotel Kranebitt KG, Grube 83: Umgestaltung im Ober- und Dachgeschoss, Bp.452, K.G. Pfitsch. Josef Tötsch, Kematen 72A: Errichtung eines Almweges und Bodenmeliorierungsarbeiten auf der Draßbergalm. Florian Rainer, Überwasser 129: Bodenverbesserungsarbeiten, Gp.668/2, K.G. Pfitsch. Helmut Graus, Afens 281: Erweiterung Dachgeschoss, Bp.625, K.G. Wiesen. Ratschings: Markus Wild, Mareit, Handwerkerzone 6: Bau einer Autowaschanlage, Bp.446, K.G. Mareit. Alphotel Tyrol KG, Innerratschings: Ausbau von Personalwohnungen im Dachgeschoss, Bp.644, K.G. Ratschings. Thomas Strickner,

Gasteig, Jaufenstr.17: Sanierungsarbeiten und Erweiterung im Dachgeschoss, Bp.310, K.G. Jaufental. Martin und Robert Sparber, Stange 24: Umgestaltung des Balkons, Bp.372, K.G. Ratschings. Christina und Joachim Holzner, Pardaun 22: Sanierung und Bau einer Erstwohnung, Bp.452, K.G. Ratschings. Schneeberg Hotels KG, Maiern 22: Erweiterung der Bar und Umgestaltung des Dachgeschosses des Haupthauses, Bp.351 und 352, K.G. Ridnaun. Gemeinde Ratschings: Neugestaltung Kreuzung Jaufenpass- und Jaufenstraße in Gasteig, Bp.266, versch. Gp., K.G. Jaufental. August, Bastian und Sieghard Helfer, Ridnaun, Untere Gasse 12: Sanierung und Erweiterung Wohnung, Bp.290, Gp.1924/8, K.G. Ridnaun. Johannes Inderst, Ridnaun, Braunhofe 34: Sanierung und Errichtung einer Wohnung im Erdgeschoss, Bp.37, K.G. Ridnaun. Sterzing: Trinkwasserinteressentschaft Ried: Sanierung der Trinkwasserversorgung in der Fraktion Ried. Cafe Steindl OHG: Neugestaltung und Erweiterung der Bushaltestelle Nordpark, Bp.265 und 387, Gp.793/1, K.G. Tschöfs. Lw. Hauptgenossenschaft Gen.mbH, Frundsbergstr.8: Errichtung eines Neubaues, Bp.116/2, Gp.70 und 71/1, K.G. Sterzing. Margareth Strickner, Untertorplatz: Errichtung einer Umzäunung, Anbringung von Schildern und Grabungsarbeiten für Infrastrukturen, Bp.250, Gp.272 und 273, K.G. Sterzing. Veronica Origo, Josef-Domanig-Str.7: Verlängerung des Hauptdaches, Errichtung eines Vordaches und eines Wind- und Regenschutzes, Bp.1033, K.G. Sterzing. Heinrich Pramsohler, Martha Profanter, Tschöfs 69: Sanierung des Wohnhauses, Bp.124/2, K.G. Tschöfs. Erwin Braunhofer, Ingrid Volgger, JosefDomanig-Str.10: Errichtung einer Gaube und eines Nassraumes, Bp.1036, K.G. Sterzing. Anton Strickner, Unterackern: Durchführung einer Geländeveränderung mittels Materialaufschüttung, Gp.549, 550, 556/1 und 557, K.G. Thuins. FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it

BITTE BEACHTEN SIE DEN NÄCHSTEN REDAKTIONSSCHLUSS AM 16.05.2017 Erker Erker 05/17

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ÄRZTEKALENDER APOTHEKEN 01.05. – 05.05.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 06.05. – 12.05.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 13.05. – 19.05.: Stadtapotheke Tel. 765397 20.05. – 26.05.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 27.05. – 02.06.: Apotheke Gilfenklamm Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. PRAKTISCHE ÄRZTE 01.05.: Dr. Robert Hartung Tel. 764517, 333 5216003 06.05.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 07.05.: Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 13.05.: Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 14.05.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 20.05.: Dr. Franz Keim Tel. 335 6951031 21.05.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 27.05.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 28.05.: Dr. Robert Hartung Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Bis Mai 2017 ist samstags von 9.00 – 12.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 5, Brixen, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig.

WOCHENEND- UND FEIERTAGSNOTDIENST ZAHNÄRZTE dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 16.00 Uhr, Tel. 335 7820187. TIERÄRZTE 06./07.05.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) 13./14.05.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) 20./21.05.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 27./28.05.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) 02.06.: Dr. Heinrich Forer 03./04.06.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) 05.06.: Dr. Stefan Niederfriniger Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 KLEINTIER-NOTFALLDIENST: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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VERANSTALTUNGEN

3.5. SPORT Wanderung nach EhrenburgKiens-St. Martin-Terenten, AVS Freienfeld. 6.5. SPORT Kirchsteiglauf von Stilfes nach Egg, Start: 9.30 Uhr für Kinder, 11.00 Uhr für Erwachsene. Infos und Anmeldungen: Tel. 0472 647116 oder www.asv-freienfeld.it.

15.5. VORTRAG „Klimaschutz im Selbstversuch“, Edmund Brandner, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr (Bildungsausschuss Wiesen).

KONZERT Jubiläumskonzert des Männerchores WIPPMENVOX, Gossensaß, Theatersaal, 19.00 Uhr. SPORT Wanderung bei Rovereto, AVS Sterzing. SPORT 4. Gilfenklamm-Sprint, Stange, Start: 10.00 Uhr, Infos: Tel. 347 3639802 oder 0472 756772. 7. bis 14.5. MUSIK Blues days, Sterzing. Programm auf S. 43. 9.5. VORTRAG „Kann Paarbeziehung freudvoll gelingen?“, Herta Maria Nagler, Sterzing, Margarethenhaus, 20.00 Uhr. 10.5. VORTRAG „Gefäßalterung bereits in der Jugend“, Dr. Ursula Kiechl-Kohlendorfer, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr. 11.5. VORTRAG „Vom Kommen und Gehen: Migration in Südtirol“, Kurt Gritsch, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr. 13.5. der

Ei-

23.5. LESUNG „Die Verdammten“, Benno Pamer, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr. 24.5. VORTRAG „Heilgespräche mit dem eigenen Körper“, Anton Styger, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 19.30 Uhr. 24. bis 25.5.

16.5.

7.5.

VERSCHIEDENES Kuchenverkauf

ne-Welt-Gruppe Sterzing, Sterzing, Stadtplatz, 17.00 Uhr. MUSIK Frühjahrskonzert der Musikkapelle Jaufental, Jaufental, Vereinshaus, 20.30 Uhr.

VORTRAG „Wo ist mein Platz?“, Herta Maria Nagler, Sterzing, Margarethenhaus, 20.00 Uhr. SPORT Frühlingswanderung über das Vigiljoch nach Rabland, AVS Ratschings Senioren. 17.5. MUSIK Konzert der Musikschule Sterzing, Sterzing, St. Elisabethkirche, 18.00 Uhr. 18.5. SPORT Seniorenwanderung Lago Santo (Cembratal), AVS Pfitsch. 20. bis 21.5. VERSCHIEDENES „Falkons Run“, Rundfahrt nach Bardolino/ Gardasee, Infos: www.mcfalken.com. 21.5. SPORT Sternfahrt der AVS Jugend und Familien auf den Tschögglberg. Anmeldung: Tel. 0472 765375, AVS Sterzing. KULTUR „Spurensuche im Bergwerk“, BergbauWelt Ridnaun Schneeberg, 9.30 – 16.30 Uhr, Info: www.ridnaun-schneeberg.it oder Tel. 0472 656364.

SPORT „ N a t u r- p u r- Wo c h e n e n d e “ , Sterzingerhütte in Burgum, Infos und Anmeldung: Tel. 0472 765375. 26.5. LANGE NACHT DER KIRCHEN Pfarrkirche Sterzing, Segnung von Fahrrädern, Rollern, Skateboards und Kinderwagen, 18.00 Uhr. „Wenn Funken fliegen“, Lichtfeier in der St. Elisabethkirche, Ster-zing, 21.00 Uhr. Turmbesichtigung und Kirchenführung in der Pfarrkirche Stilfes, 19.00 – 21.00 Uhr. Orgelkonzert, Pfarrkirche Stilfes, 21.00 Uhr. 26. bis 28.5. SPORT Reitsporttage in Wiesen. 27.5. FESTIVAL 8. internationales Oldtimer Festival, Sterzing, Fußgängerzone, 11.30 Uhr. SPORT Wegetag, AVS Pfitsch. SPORT Wegetag, AVS Sterzing. SPORT Stadtlauf Sterzing, Start: 19.00 Uhr, Anmeldungen: info@sterzing.com oder Tel. 339 2903360. MUSIK Konzert mit dem Klavierduo Ra-


VERANSTALTUNGEN

phaela Selhofer und Josef Haller, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 28.5. SPORT 6. Rosskopf Mountain Duathlon, Anmeldung und Infos: duathlon. rk@gmail.com. UNTERHALTUNG Frühschoppen der Musikkapelle Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 11.00 Uhr. 30.5. VORTRAG „Fasten, was sagt mein Körper dazu?“, Herta Maria Nagler, Sterzing, Margarethenhaus, 20.00 Uhr. 3.6. MUSIK Pfingstkonzert der Vereinskapelle Gossensaß, Gossensaß, Kinosaal des Militär-Ferienheims, 20.15 Uhr. VERSCHIEDENES „Die magische Welt der Klänge“, BergbauWelt Ridnaun Schneeberg, 16.00 Uhr. SPORT Wegetag mit anschließendem Grillen, AVS Freienfeld. 4.6. MUSIK Frühjahrskonzert der Musikkapelle Mauls, Mauls, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

Sprechstunde der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 26. Mai 2017 von 9:30 Uhr bis 11:30 Uhr. Voranmeldung möglich unter Tel. 0471 301155. SOZIALGENOSSENSCHAFT TAGESMÜTTER Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. ANLAUFSTELLE FÜR FRAUEN IN GEWALTSITUATIONEN Beratung in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung, Tel. 800601330. GEWALT IM ALTER Hilfesuchende können sich an die kostenlose grüne Nummer 800 001 800 wenden. SELBSTHILFEGRUPPE DEMENZ FÜR ANGEHÖRIGE UND PFLEGENDE Jeden 2. Samstag im Monat, Tagespflegeheim im Bezirksaltenheim Wipptal, 15.00 – 17.00 Uhr, Tel. 333 5356170. SPRACHENCAFÉ STERZING Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat. Deutsch, Italienisch, Englisch: 9.00 – 10.30 Uhr, Hotel „Sterzinger Moos“. Tel. 339 8698659. ANLAUFSTELLE FÜR PFLEGE- UND BETREUUNGSANGEBOTE WIPPTAL Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag, 9.30 – 11.30 Uhr, Donnerstag 14.00 – 16.00 Uhr, Sozial- und Gesundheitssprengel Wipptal, Tel. 0472 726060.

ANMIC (VERTRETUNG DER ZIVILINVALIDEN) Jeden 3. Dienstag im Monat, Bürgerbüro, Rathaus Sterzing. Tel. 0472 270700. BERATUNG SUCHTPRÄVENTION FÜR JUGENDLICHE UND ELTERN Verein La Strada – der Weg, Einzel- oder Gruppenangebote, Grüne Nummer: 800 621 606, E-Mail: exit@lastrada-derweg.org.

Vereine und Verbände ELKI 6.5.: Mit Papi auf dem Bauernhof, 10.00 Uhr (nur bei schönem Wetter, Anmeldung erforderlich). 12.5.: Wir backen einen Muttertagskuchen, Kinder unter 4 Jahren nur in Begleitung, Freitag, 15.00 Uhr (Anmeldung erforderlich). 13.5.: Tag der offenen Tür im Margarethenhaus. Weitere Veranstaltungen auf www.elki.bz.it, Infos: Tel. 0472 768067; E-Mail: sterzing@elki. bz.it.

VKE 7.5.: Besuch des Zoos in München (Anmeldung im Tourismusverein Sterzing). Infos: Tel. 339 5619521. KOLPINGSFAMILIE 17.5.: Maiandacht in der Pfarrkirche, 19.30 Uhr. 21.5.: Landeswallfahrt auf die Gleif, Eppan. Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr.

Märkte 5.5.: Flohmarkt, Balneum Sterzing, 14.00 – 18.00 Uhr. 5., 20.5. und 3.6.: Krämermarkt, Brenner. 2., 9., 16., 23. und 30.5.: Sterzlmarkt, Sterzing. 15.5.: Monatsmarkt, Sterzing. 15. bis 18.5.: VKE-Flohmarkt „Für eine solidarische Welt“, Rathausgalerie Sterzing. 5., 12., 19. und 26.5.: Bauernmarkt, Sterzing.

Anwendung positiv

5.6. KONZERT Pfingstkonzert der Knappenkapelle Ridnaun, Ridnaun, Kulturhaus, 20.00 Uhr.

Kurse 12. und 13.5.: Geburtsvorbereitungskurs mit Hebamme und Sanitätsassistentin, Sterzing, Krankenhaus, 9.00 – 18.00 Uhr. Anmeldung: Vorsorgedienst Sterzing, Tel. 0472 774621.

Sprechstunden VERBRAUCHERZENTRALE Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr.

12.5.: VERTIEFUNG DER PRAKTISCHEN ANLEITUNG ÜBER GARTENBAU UND -BEARBEITUNG MIT SCHWERPUNKT KRÄUTER von Bernhard Aukenthaler, Treffpunkt Vereinshaus Jaufental um 14.30 Uhr. 19.5.: KRÄUTERDETEKTIVE (Grundschulkinder) mit Rosamunde Braunhofer, Treffpunkt Vereinshaus Gasteig um 14.00 Uhr, mit anschließender Fahrt nach Ridnaun (Bus).

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Augheart hon i ’s leschte Mol mitn Spruch „Alles neu macht der Mai“. Und mitn Untertourplotz geahts wieder hin- oder herwärts. Mier konn’s recht sein, oder a gleich ... Ober viel bleibb sicher a ban Oltn, wos mier schun viele Johre olm ghobb hobm und wos mer ins gemießt hobm ungiwehn. Ob mer welln oder nit. Wenn ös muent, mit de holbatn Verkehrsinfarkte zi Oaschtern hättn mir ’s Greaschte iberschtondn, weard ös enk ober gor awie geteischt hobm. Schaugg un an Kalender, noar kimp’s gonz groube: in Earschtn Mai hobmer inzwischen schun hinter ins, ober noar kemmin die Lieblingsfeirtige vi die Eschtreicher und die Boarn und die gonzn ondern Teitschn: die verlängertn Wochnendn zi Himmlfohrt und in Bluetstog, oder holt in Fronleichnom. Und gonz dick weards jo olm zi Pfingschtn! ’S Girattre vi Hunderte vi Motourräder, olle Platze volle vi Wohngrattn und sella Bettstottwagn. Noar nou de groaßn Onnibusse, und viele va die selm volle an Haufn Leit, do wou die meischtn gor nou an Schtuck älter sein as wie i! Je noch Wetter sein die Auto noar mit oder uhne Doch. Und zi gueter Lescht noar a nou sella Radlfohrer, va de a poor afn Radl – vour und hintn – mords Taschn zuechn ghängg hobm (godd wos de do olls drein hobm?). De divoure hobm de Pfinstigfeirtige olm nou und wearn se gewiß a gholtn. Und fir insre Leit in die Ladn und Goschtheiser isch’s kuen Problem, wenn de friegern Feirtige iatz ba ins af an schtinknormaln Werchtig folln. Freiler hott dös a eppas Guets: Die Wirtschoft kriegg wieder amol richtig Vitamine, die Leit hobm an Orbat und weiln Orbatn brauchn die Ungschtelltn kuen Geld. Wos man sich sou lei uenmol und ollemol derschpoort! Erker 05/17

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Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.000 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WippMedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Astrid Tötsch (at) astrid.toetsch@dererker.it Sportredaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) chiara@dererker.it Alberto Perini (ap) Sekretariat & Werbung: Erna Eisendle erna@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Günther Ennemoser (rr), Harald Kofler, Michaela Markart (mm), Rudolf Pichler, Siegfried Siller (ss), Karl-Heinz Sparber, Simona Fantini, Dario Massimo (dm). Foto Titelseite: Martin Schaller Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 38 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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de es als Lebensmittel-/Souvenir-Geschäft benutzt. Es würde sich aber auch als Künstleratelier, kleiner Handwerksbetrieb, Apotheke oder anderes hervorragend eignen. Günstige Pachtkonditionen sowie die Möglichkeit, die Pacht evtl. mit Arbeitsleistung zu verrechnen, sind gegeben. Melden Sie sich unverbindlich unter Tel. 347 3216493 oder schriftlich bei mariatrens@gmail.com. Kleinwohnung, 50 qm, am Brenner zu vermieten. Affittasi appartamento, 50 mq, al Brennero. Tel. 335 5916858. Teilmöblierte 2-Zimmerwohnung in Sterzing an Einheimische zu vermieten. Tel. 333 2050444. Neue 2-Zimmerwohnung, teilmöbliert, 80 qm, mit Parkplatz in Tiefgarage und Keller, am Untertorplatz in

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1917

Vor hundert Jahren ... Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

03.05.1917

Lawinenunglück im Jaufental bei Sterzing Am 31. März gegen 9 Uhr abends löste sich am Wastelerbrand im Jaufentale eine große Schneelawine, welche, Bäume, Erde und Schutt mitführend, das Wohn- und Futterhaus beim Kasser, Haus Nr. 42, vollständig zerstörte. Diesem Unglück sind neun Menschenleben zum Opfer gefallen. Die Bauernwirtschaft des Johann Eller, der gegenwärtig als Landsturmmann Dienst tut, wurde vollständig zerstört, seine Frau und seine sechs Kinder getötet. Der gesamte Viehbestand ging zugrunde. Es wurde die ganze Nacht an der Bergung der Verschütteten gearbeitet, doch konnte nur ein Kind gerettet werden. Der höchst bedauernswerte Gatte und Vater, welchem mit einem Schlage sein ganzes Familienglück und das ganze Eigentum zerstört wurde, war zum Begräbnis nicht gekommen; er soll sich in einem Spitale befinden. Um die Not halbwegs zu lindern, werden Sammlungen eingeleitet. Spenden nimmt der Stadtpfarrer von Sterzing, Dr. Theodor v. Alpenheim, entgegen.

folgt von Amts wegen eine befriedigende Aufklärung über den besagten Notstand in Brixen. Das kann das Volk verlangen, ebenso wie das rücksichtslose Abstellen von Mißständen. Allgemeiner Tiroler Anzeiger

10.05.1917

Die Feuerwehr Sterzing hielt unlängst die Generalversammlung ab Es waren 50 Teilnehmer. Wir entnehmen dem vom Schriftführer Wild erstatteten Tätigkeitsbericht: Seit der letzten Generalversammlung fanden 25 Proben, 10 Sitzungen der Kommandantschaft statt. Zum Löschen eines Brandes wurde ausgerückt am 29. November 1914 nach Franzensfeste (Josefinum) und am 12. Juni 1915

22.05.1917

Besitzwechsel in Sterzing Wie uns von dort geschrieben wird, ist die „Villa Egger“ an dem Wege von der Stadt zur Pfarrkirche durch Kauf in den Besitz der Frau Louise Janauschek, Haus- und Geschäftsbesitzerin in Sterzing, übergegangen. Der Kaufpreis betrug 77.600 Kronen. Diese sogenannte Villa ist übrigens ein dreistöckiges Haus mit Geschäftslokalen und einer Anzahl von Wohnungen. Auf die „Villa“ weist nur der schöne, das Gebäude umgebende Garten hin. Allgemeiner Tiroler Anzeiger

Muhrbrüche in der Sterzinger Gegend

07.05.1917

„Villa Egger“ um 1925

Aus dem Eisaktal wird uns berichtet: Immer lauter werden die Klagen in Brixen über den Mangel an Milch und noch mehr an Butter. Es ist bekannt, daß z. B. eine Familie in der Stadt innerhalb zweier Monate bloß einmal 70 bis 80 Deka Butter ausgeteilt erhielt. (…) Was geschieht also mit der Milch und mit der Butter? Wohin kommt das alles? (…) Wenn es schon nicht möglich ist, eine Kleinstadt wie Brixen mit so unentbehrlichen Lebensartikeln zu versorgen, was dann diesbezüglich erst bei einer Stadt, wie Innsbruck? Zudem liefert sogar, wie man hört, die Stadt Sterzing, die sonst selbst Arme und Nichtbauern genug hat, Milch und Butter nach Brixen. (…) Endlich sei noch aufmerksam gemacht, daß man in der Stadt in dieser notdürftigen Zeit auch nicht gar so heikel sein darf. Was schadet es, wenn z. B. halt die Butter etwas säuerlich ist? Die betreffende Bauernfamilie muß auch damit vorlieb nehmen. Aus vorgenanntem Grunde wurde nämlich einmal Butter von Brixen zurückgeschickt. (Und dann ist er noch besser geworden!) Hoffentlich

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

17.05.1917

Das interessante Blatt

Der Butter- und Milchmangel in Brixen

Kindern. Der Leichnam wurde in die Heimat überführt.

(Bache). Außerdem ist der Mannschaftswagen, wenn nötig auch mit Beiwagen, samt der erforderlichen Bedienungsmannschaft des öfteren ausgefahren, um Verwundete und Kranke vom Bahnhofe abzuholen und in das Reservespital zu befördern oder von hier nach dort. Wegen dieser Samaritertätigkeit erhielt die Silberne Ehrenmedaille der Kolonnenkommandant Jakob Stifter, die Bronzene Ehrenmedaille der Feuerwehrkommandant Kaspar Thaler sowie die Wehrmänner Oswald Kofler, Rudolf Huber, Wilhelm Langebner, Karl Eisendle, Anton Girtler jun., Jakob Holzmann, Anton Stifter, Josef Brunner, Josef Wild. Allgemeiner Tiroler Anzeiger

11.05.1917

Sterbefälle Im städtischen Sanatorium in Brixen starb am 8. Mai abends Johann Pichler, Bauer aus Telfes bei Sterzing. Der Verstorbene stand im 54. Lebensjahre; er hinterläßt eine Frau mit neun

Aus Sterzing wird uns vom 14. Mai geschrieben: In den letzten drei Tagen der vergangenen Woche entstanden infolge der rasch eingesetzten Schneeschmelze in der Fraktion Gospeneid am Berlhof des Georg Plattner und am Eggergut des Kassian Hofer mehrfache Muhrbrüche in den steil gelegenen Wiesengründen. Hiedurch wurden sehr bedeutende Schäden verursacht. An manchen Stellen wurde die gesamte Ernte bis an den Felsen weggefegt. Beim Eggerbauer drang das Grundwasser sogar in den Viehstall und setzte diesen unter Wasser. Der Besitzer mußte eine Holzbritsche als Lagerplatz für das Vieh machen, damit das Grundwasser unterhalb desselben Abfluß fand. Ein weiterer großer Muhrbruch entstand in einer Wiese des Moarbauern Josef Braunhofer, welcher durch den Eigengraben niederging und auch ein Stück Fichten- und Erlenwald von Grund und Boden mit sich riß. Die Muhr war von solcher Größe, daß sie, in der Talsohle angelangt, den Talbach vollständig absperrte. Der Tiroler

29.05.1917

Die Kriegsprozession in Trens Die Kriegsprozession in Trens ist gleich den frühern großartig verlaufen. 5000 bis 6000 Menschen mögen teilgenommen haben. Das Wetter war überaus günstig. Zum Unterschied von früher wurde diesmal die gemeindeweise Prozessionsordnung eingeführt, was sich sichtlich besser bewährt hat. Allgemeiner Tiroler Anzeiger

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