Erker
Jahrgang 29 - Juni 2017
Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.
Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco
Jahrhundertbauwerk BBT ALPINGESCHICHTE I Schutzhütten im Wipptal KULTUR I Liedermacher-Festival in Sterzing POLITIK I Mit Tiroler Landesrätin Christine Baur im Gespräch
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Gewinnen Sie Ihren Wellnessurlaub Oder was es mit der Tüte im Erker auf sich hat Die große Sommeraktion von Pardeller, der Backmanufaktur, schickt Brötchenliebhaber in den Wellnessurlaub. Wahrscheinlich haben Sie sie schon bemerkt, die Tüte im Erker. Andernfalls keine Sorge, denn Sie haben weiterhin die Chance auf den Supergewinn des großen Sommergewinnspiels. Alles, was Sie dafür tun müssen, ist eine der Filialen von Pardeller zu besuchen und Ihre Kostprobe aus der Backmanufaktur zu holen. Täglich frisch von Hand gebacken und in Ihre Nachbarschaft geliefert. Die Filialen von Pardeller finden Sie, südlich und nördlich des Brenners, in Sterzing, Steinach, Neustift, Völs und Innsbruck. Kostprobe holen, Urlaub gewinnen Vom 1. bis zum 30. Juni wird der Gang zur Bäckerei Pardeller vom Glück gekrönt. Egal, ob Sie mit oder ohne Tüte ankommen und Ihre Kostprobe holen: Sobald Sie den Coupon ausgefüllt haben, der in den Filialen aufliegt, nehmen Sie automatisch am Gewinn-
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spiel teil – und gewinnen mit etwas Glück einen dieser exklusiven Preise: 4 Nächte Wellnessurlaub für 2 Personen in einem 4-Sterne-Hotel 2 Nächte Wellnessurlaub für 2 Personen in einem 4-Sterne-Hotel 1 Gourmet-Essen für 2 Personen 4 Konzerttickets ür Rainhard Fendrich 1 Genuss-Marende für 4 Personen 2 Tankgutscheine von Kostner Ein hitverdächtiger Sommer Die Wander- und Skidestination Ratschings ist als Sponsor bei der Gewinnspielaktion dabei und stellt die Hauptgewinne. Außerdem ist Ratschings in diesem Sommer Schauplatz einer besonderen Veranstaltung: Beim 3. BergMusikFestival auf den Almen in Ratschings vom 15. bis zum 30. Juli wird die alpine Naturkulisse zur vielbeach-
teten Bühne für talentierte Musiker, darunter auch für den bekannten österreichischen Musiker Rainhard Fendrich. Er wird am 22. Juli einige seiner größten Hits live zum Besten geben und auch sein neues Album vorstellen.
© IDM Südtirol/Stefano Scatà
Seinen ganz persönlichen Sommerhit wird schließlich jener glückliche Gewinner erleben, der in den 4-Sterne-Wellnessurlaub starten kann. Schauen Sie dazu auch online bei Pardeller vorbei unter www.gewinnmitpardeller.at. * Die Gewinner werden unter der Aufsicht von RA Rauch gezogen. Träger der Aktion ist Pardeller mit Sitz in Steinach.
EDITORIAL
DAS JAHRHUNDERT-PROJEKT BBT I 14
Voraussichtlich im Jahr 2026 werden die ersten Züge durch den Brenner-Basistunnel fahren und damit ein neues Zeitalter einläuten. Was zurzeit aber von der Bevölkerung vor allem wahrgenommen wird, sind die gewaltigen Baustellen in Mauls und Franzensfeste, die der Erker besuchen durfte.
Liebe Leserin, lieber Leser, Europa rückt zusammen. Vielleicht nicht immer im Einverständnis aller politischen Gruppierungen, aber zumindest der Großteil der Menschen verspürt das Bedürfnis, in andere Länder zu reisen, sich zu begegnen, zu lernen
POLITIK
und vielleicht sogar im Ausland zu arbeiten. Die Freiheit,
Bürgerversammlung in Sterzing I 7
in jeden Winkel der Welt zu reisen, ist inzwischen zu ei-
VERKEHR
nem Grundwert westlicher Identität geworden, und für
Gefahrenpunkt Gänsbacherstraße I 12
die Generationen nach 1989 stellen Grenzen ein Re-
FLÜCHTLINGSDEBATTE
likt der Vergangenheit dar. Parolen wie „Brenner-Grenze
Soziallandesrätin Christine Baur über Migration I 20
dicht machen!“ wecken düstere Erinnerungen, während
TOURISMUS Roßkopf-Talabfahrt: Baubeginn im Sommer? I 28 GESELLSCHAFT
Hebamme Rosa Obexer im Gespräch I 38 KULTUR
der Brenner-Basistunnel als Völker verbindendes Projekt der Zukunft propagiert wird. Die Länder Europas rücken zusammen (sieht man einmal von Großbritannien ab), verschließen sich aber gleichzeitig vor großen Teilen der restlichen Welt. Während die Grundfreiheit der Mobilität für uns selbstverständlich ist, wird sie vielen anderen
Ehrenbürger Josef Vetter I 62
Menschen auf der Welt verwehrt. Zwar haben die euro-
SPORT
päischen Regierungen die Genfer Flüchtlingskonvention
Karin Sparber im Porträt I 74
unterzeichnet und treten auf dem Papier für die Verfolgten ein, wenn es allerdings darum geht, Taten zu setzen,
CULTURA
Da Paradeisgassl a Schwalbeneggasse I 68 COMUNE DI VIPITENO
gefordert. So heißt es analog zu Donald Trumps „America First“ bei Andreas Pöder (BürgerUnion) „Südtirol zu-
Polo scolastico: via ai lavori I 70
erst“. Inzwischen hat die Globalisierung ein Ausmaß er-
SPORT
reicht, dass die Errichtung von Grenzen sinnlos erscheint
Campioni di nuoto per disabili I 73
ERKER extra
werden wieder Mauern und die Errichtung von Grenzen
– wir sitzen wirtschaftlich und politisch gesehen alle in
Sport & Freizeit I 81 - 91 Auto & Bikes I 92 - 95
Unter die Lupe genommen I 34
Jahrestage I 102
Woher stammt der Name? I 57
Gemeinden I 105
Rechtsfragen I 66
Veranstaltungen I 106
Gesundheit I 96
Kleinanzeiger I 108
Rezept I 96
Sumserin I 109
Leute I 98
Impressum I 110
Aus der Seelsorgeeinheit I 99
Vor 100 Jahren I 111
einem Boot. Keine Entscheidung eines einzelnen bleibt ohne Folgen für die anderen.
Redakteurin
Unterhaltung I 100
Nächster Redaktionsschluss:
16.06.2017
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AKTUELL
WiPPTAL
106 Mitglieder Die Süd-Tiroler Freiheit, die im vergangenen Monat in Meran ihr zehnjähriges Jubiläum feierte, ist heute in 43 Gemeinden mit Gemeinderatsmandataren vertreten. In den Wipptaler Ratsstuben hat sie bisher aber nicht Fuß fassen können. Landesweit verfügt die politische Bewegung aktuell über gut 4.000 Mitglieder. Davon kommen 106 aus dem Wipptal. Die meisten davon verzeichnet die Partei um ihre langjährige Gallionsfigur Eva Klotz in Freienfeld (39), gefolgt von Ratschings und Sterzing (jeweils 24), Pfitsch (9), Brenner (7) und Franzensfeste (3). Da die Süd-Tiroler Freiheit im Wipptal über keine Bezirksstruktur verfüge, so Pressesprecher Cristian Kollmann (im Bild), sei man derzeit dabei, „den Bezirk aufzubauen und mit Ortssprechern auszustatten. In unserer mitgliederstärksten Gemeinde Freienfeld haben wir bereits eine Ortssprecherin“.
Volksbegehren zur Direkten Demokratie Nach der Hinterlegung der zwei Anträge über Gesetzesvorschläge zur Direkten Demokratie liegen nun in allen Südtiroler Gemeindehäusern die Unterschriftenbögen für zwei Volksbegehren zur Direkten Demokratie auf. Diese können dort innerhalb Mitte August unterschrieben werden. Sollte das 5. Volksbegehren zu einem Direkte-Demokratie-Gesetzentwurf von mindestens 8.000 Bürgern unterschrieben werden, muss dieser noch vor den nächsten Landtagswahlen im Landtag behandelt werden. Je mehr Unterschriften die beiden Entwürfe in den Landtag bringen, desto mehr sei sichergestellt, dass das Gesetz zur Direkten Demokratie nicht nur ohne Abstriche, sondern auch mit den nötigen Verbesserungen verabschiedet wird, so die Initiative für De-
mokratie in einer Aussendung. Dieser Schritt ist bereits im Februar in einem Offenen Brief an die Landtagsabgeordneten angekündigt worden, für den Fall, dass das Gesetz nicht innerhalb April verabschiedet wurde. Zwei Jahre lang haben sich viele Menschen und über 60 Organisationen im Land auf Initiative des Gesetzgebungsausschusses an seinem Zustandekommen beteiligt. Seit Herbst 2016 wartet man vergebens auf die Behandlung des Ergebnisses im Landtag. Unter den 35 einbringenden Organisationen befinden sich die mitgliederstärksten des Landes, wie die drei großen Gewerkschaftsbünde, AVS, VKE, Dachverband für Natur- und Umweltschutz und OEW. Neu hinzugekommen sind der KVW und der Schützenbund.
Sonderregelung für das Wipptal Auf der Landesversammlung der SVP, die Mitte Mai in Meran stattfand, wurde Philipp Achammer als SVP-Obmann bestätigt. Zu seinen Stellvertretern wurden Angelika Wiedmer und Karl Zeller gewählt. Achammer, der keinen Gegenkandidaten hatte, erhielt 697 Stimmen (95,87 %). Mit ihm bilden die bestätigte Stellvertreterin Wiedmer (264 Stimmen) und der erstmals gewählte Zeller (265 Stimmen) die neue Parteispitze. Für den Bezirk Wipptal interessant ist vor allem die Änderung des SVP-Statuts bezüglich der Übergangsbestimmung. Nachdem im vergangenen Jahr die Mitgliederbeiträge im Wipptal teils nicht mehr eingesammelt worden waren, „verlor“ die SVP rund die Hälfte ihrer Mitglieder. Grund dafür war die Auseinanderset-
zung mit der Landeszentrale wegen der Schließung der Geburtenabteilung. Nach geltenden Regeln hätte der Bezirk Wipptal nur mehr einen Delegierten für den SVP-Ausschuss stellen dürfen. Nun kann aufgrund der besonderen politischen Situation im Bezirk Wipptal der Bezirksausschuss in Abweichung vom Grundsatz der gleichzeitigen Wahl seine Vertreter im Parteiausschuss innerhalb 31. Dezember nachnominieren und zwar auf der Basis der zum Zeitpunkt der 30 Tage vor der Wahl festgestellten Mitglieder des Bezirks. Die Amtszeit der derzeitigen Vertreter des Wipptales im Parteiausschuss wird bis zur Neuwahl verlängert, jedoch nicht über den 31. Dezember hinaus.
FUGGERROPPE
Mi hot de E-Bike-Welle a volle derwischt. Mit an Sovignon, Johrgong 2014, Süd-Oschthong, kimm i überoll hin.
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© Martin Schaller
Blauer Parteitag in Sterzing
Ende Mai fand im vollbesetzten Stadttheater in Sterzing der 9. Landesparteitag der Südtiroler Freiheitlichen statt (siehe Fotogalerie auf www.dererker.it). Dabei wurde Andreas Leiter Reber aus Marling, 34, zum neuen Landesparteiobmann für die nächsten drei Jahre gewählt. Er setzte sich mit 129 zu 96 Stimmen (57,3 %) gegen Arno Mall aus Salurn durch. Beide Kandidaten hatten bei ihrer Vorstellung an die Geschlossenheit der Partei appelliert, u. a. die Themen Freistaat, kontrollierte Einwanderung und öffentliche Sicherheit thematisiert und die „Schönwetterpolitik“ der Südtiroler Volkspartei kritisiert. Mall sprach sogar davon, Landeshauptmann Arno Kompatscher komme ihm manchmal wie ein Zahnpasta-Model vor. Der scheidende F-Obmann Walter Blaas, der sich nicht mehr der Wahl stellte, blickte auf die vergangenen drei Jahre seiner Obmannschaft zurück und appellierte ebenso an die Geschlossenheit der Partei. Großen Applaus gab es nicht nur für ihn, sondern auch für
Ehrenobmann Pius Leitner, der vor kurzem als Abgeordneter des Südtiroler Landtages zurückgetreten war. Leitner legte auf dem Parteitag in Sterzing nun auch sein Amt als Wipptaler Bezirkssprecher nieder. Für das Amt des Parteiobmannstellvertreters bewarb sich auf Vorschlag von F-Abgeordnetem Sigmar Stocker u. a. Heidi Sparber aus Sterzing. Sie konnte sich aber gegen Tamara Oberhofer und Lois Taibon nicht durchsetzen. Nun, so Leiter Reber, gelte es, gezielt auf die Landtagswahlen im kommenden Jahr hinzuarbeiten. Denn nach der Penis-Ring-Affäre, dem Rentenskandal und Uli Mairs politisch naivem Satz, sie hätte vor den Landtagswahlen die Bombe nicht platzen lassen können, wurden die Freiheitlichen arg durchgebeutelt. Nun wollen die Blauen zu alter Stärke zurückfinden. Derzeit sind die Freiheitlichen als zweitstärkste Kraft im Südtiroler Landtag mit sechs Mandataren vertreten. 2013 erhielten sie 51.510 Stimmen (17,9 %). lg
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IM BLICKPUNKT
Wie die Bürger einen totalitären Staat sehen Ein Besuch in der Islamischen Republik Iran
Sanktionen durch vorauseilende Anpassung vermeidet, so etwa die Einschränkung der Freiheit von Lehre und Forschung an den Universitäten; die Kontrolle von oben erfolgt in der Regel jedoch indirekt, durch Austausch von Dekanen und
Aus Anlass einer internationalen Konferenz in Teheran weilte ich vor kurzem eine Woche lang im Iran. Dies ist zweifellos zu kurz, um einen tiefen Einblick zu erhalten, scheint aber doch auszureichen, um manche vorgefasste Meinung zu erschüttern. Im Sinne von Hannah Arendt kann der Iran als „totalitärer Staat“ betrachtet werden. Ayatollah Khomeini kehrte 1979 aus dem Exil zurück, nachdem schon vorher Massendemonstrationen gegen den Schah den Iran erschüttert hatten; nachdem dieser das Land verlassen hatte, nutzte Khomeini mit Hilfe von „Revolutionsgarden“ den Aufstand, um eine „Islamische Republik“ zu etablieren, in der ein Wächterrat und der religiöse Führer oberhalb der gewählten politischen Führung stehen. Er schaltete dafür nicht nur die bürgerlich-liberale und demokratische Opposition aus, sondern selbst jene schiitischen Geistlichen, die durchaus gegen die Etablierung einer solchen Theokratie waren. Bis heute beruht das System, trotz seiner demokratischen Elemente, auf einer durchgreifenden Letztkontrolle durch die geistlichen Führer und den Sicherheitsapparat. Ein Indikator dafür: In Bezug auf Hinrichtungen nimmt der Iran nach China und weit vor Saudi-Arabien und den USA weltweit eine Spitzenposition ein. 2015 wurden fast 1.000 Menschen vorwiegend wegen Drogendelikten hingerichtet. Ich trat die Reise daher mit etwas mulmigen Gefühlen an. Gespräche mit Sozialwissenschaftlern von iranischen Universitäten und mit etwa einem Dutzend Menschen unterschiedlicher Schichten ergaben jedoch ein durchaus differenziertes Bild. Für die Eliten im weitesten Sinne stellt das System eine existentielle Einschränkung dar, der man sich anpassen muss und in dem man
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© Hamed Malekpour
von Max Haller
biles Land dar. Polizei oder Militär sind kaum sichtbar. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen ist oft überraschend. So versuchte ich vergeblich, in einem Park bei einem Trinkwasserspender Wasser zu trinken; als ich weiterging, kam eine Frau nach und gab mir einen Becher mit Mineralwasser. Zum Zweiten: Die Mehrheit der Iraner ist zwar nicht religiös im Sinne eines tiefen Glaubens Auch im Iran stellen Frauen heute die Mehrheit unter den und einer aktiUniversitätsstudenten. ven Beteiligung anderen Führungspersönlichkeiten an den islamischen Riten. Die Religibei einem Wechsel der Regierung on hat aber zweifellos große Bedeuoder des Staatspräsidenten. Neben tung in einem traditionalistisch-nadem allgemein negativen Einfluss tionalistischen Sinn. Der schiitische der „religiösen Diktatur“ auf Wis- Islam ist stark mit dem Staat Iran senschaft und Universitäten nann- assoziiert; dieser hat eine jahrtaute ein junger Dozent der Soziologie sendealte Geschichte und besteht den Machtmissbrauch durch die Re- in seinen heutigen Grenzen schon volutionsgarden, die sich Unterneh- über hundert Jahre – ein deutlicher men aneignen und damit lukrative Unterschied zu den von KolonialGeschäfte machen; an Auswande- mächten auf der Landkarte gezorung habe er allerdings nie gedacht. genen Grenzen von Nachbarstaaten Dies hat ein 35-jähriger technischer wie Syrien und Irak. Angestellter an der Uni ebenso we- Zum Dritten: Was das Alltagsleben nig, obwohl er gerne einmal in Ita- betrifft, ist das System relativ tolelien Urlaub machen möchte; für ihn rant, nicht nur in der privaten Leist der Iran ein „gutes Land“, eine benswelt (wo ja verbotene VerhalGesellschaft, in der die Frauen re- tensweisen wie der Konsum von spektiert werden. Ein 59-jähriger Auslandsfernsehen, Internet oder Kleinunternehmer fand zwar an Re- Alkohol anscheinend häufig vorgierung und Bürokratie nichts aus- kommen). Der Kopftuchzwang in zusetzen (weil er damit nicht direkt der Öffentlichkeit wird von einer – zu tun habe), er habe jedoch der 29-jährigen Büroangestellten Polizei viel Geld geben müssen, da- wie auch von vielen anderen Gemit sie etwas gegen die wiederhol- schlechtsgenossinnen – sehr freizüten Einbrüche in seinen Betrieb un- gig interpretiert; sie „liebt ihr Land“ und könne sich vorstellen, einmal ternehme. ins Ausland zu gehen, sehe dafür Drei Faktoren tragen zu der anschei- aber keinerlei Notwendigkeit. Auf nend relativ hohen Akzeptanz des der anderen Seite treten nicht weSystems durch die Bevölkerung bei. nige Frauen mit dem Tschador auf, Zum Ersten: Im Vergleich zu vielen einem schwarzen GanzkörperumNachbarländern (Irak, Afghanistan, hang, der nur das Gesicht freilässt; Pakistan) stellt der Iran ein sehr sta- ein Zwang dazu besteht aber of-
fenkundig nicht. Im Fernsehen sieht man allerdings keine Frau ohne Hidschab, die volle Kopfbedeckung. Den meisten Menschen ist es wichtig, ihre täglichen Sorgen und Probleme lösen zu können. So wurden von mehreren Befragten Probleme genannt, die wir auch in Südtirol kennen: Mängel in der schulischen Ausbildung, insbesondere im Hinblick auf das Berufsleben (so der Unternehmer); die Privatisierung des Gesundheitswesens, die Ungleichheiten verstärkt. Bei einem allgemein bescheidenen Lebensniveau und großen Problemen bestimmter Gruppen (etwa der Arbeitslosigkeit von jungen Menschen) gibt es weder massive Armut (auf den Straßen sieht man keine Bettler) noch auffallenden Reichtum. Für einen ehemaligen Angestellten eines Erdölunternehmens liegt das Hauptproblem des Landes nicht im Charakter des Regimes, sondern in der generellen Mentalität der Menschen. Mein Besuch im Iran erbringt sicher nicht mehr als eine Momentaufnahme. Man könnte ohne Zweifel viele statistische Fakten anführen, die tiefe Probleme des heutigen Iran indizieren, u. a. hohe Inflation und Arbeitslosigkeit, insbesondere unter Jugendlichen, sowie die rechtliche Schlechterstellung der Frauen und ihre niedrige Erwerbsbeteiligung. Es gäbe aber auch positive Fakten: So stellen Frauen heute auch im Iran die Mehrheit unter den Hochschulstudierenden, die grausame Praxis der Todesstrafe wurde bereits im Parlament kritisiert. Über diese Länder wird in unseren Medien meist nur sehr wenig berichtet, und wenn, dann meistens nur Sensationen und Probleme. Eine bessere Kenntnis der Menschen in verschiedenen Ländern würde nicht nur helfen, Stereotypen und Vorurteile zu überwinden, sondern letztlich wohl auch die Tendenz von Politikern eindämmen, die Länder der Welt in gute und böse einzuteilen.
STERZING
„Platz mit viel Potential“
„Sterzing mobil“: Auf dem Nordparkplatz soll der Busbahnhof umgestaltet werden.
Um die Vorstellung zweier Leader-Projekte ging es vorrangig auf der jüngsten Bürgerversammlung der Stadtgemeinde Sterzing, die Anfang Mai im Vigil-Raber-Saal stattgefunden hat: Der Nordparkplatz wird umgestaltet, auf dem Roßkopf entsteht ein Relax-Areal. „Auf dem Nordparkplatz herrscht eine ungute Situation“, stellte Architekt Stefan Taschler gleich einleitend fest. Die völlig veraltete Bushaltestelle sei wenig einladend, wirke wie ein Torso und versperre den Zugang zum Nordpark. „Alles in allem ist der Platz nicht benutzerfreundlich und entspricht nicht den Kriterien eines Busbahnhofes“, so Taschler. Deshalb sei er bereits im Jahr 2013 an die Stadtregierung herangetreten, um dieser eine Umgestaltung schmackhaft zu machen. Schließlich biete der Platz als Tor zum Stadtzentrum und als Bindeglied zum Skigebiet Roßkopf viel Potential. Von Bürgermeister Fritz Karl Messner habe er damals die Aufgabe bekommen, mit „möglichst geringen Mitteln das Bestmögliche aus der Situation herauszuholen“. Entstanden ist daraus das Projekt „Sterzing mobil“, das die Neugestaltung, Sanierung und Erweiterung der Bushaltestelle Nordpark, die Neugestaltung und Verlängerung des Gehsteiges Richtung Norden sowie die Errichtung eines gesicherten Fußgängerüberganges über die Brennerstraße nach Maibad vorsieht. Im Zuge der Umgestaltung der Bushaltestelle sollen die bestehenden WCs erhalten und gestalterisch in das Gesamtprojekt integriert wer-
den. Entstehen soll ein überdachter Wartebereich genauso wie ein überdachter Fahrradstellplatz; an der Südseite des Gebäudes wird von der Führung des Boutiquehotels „Steindl“ eine E-Bike-Ladestation zur Verfügung gestellt. Der Zugang zum Nordpark erfährt eine behindertengerechte Neugestaltung, gegen den Fallerbach hin wird eine Schutzmauer errichtet. „Insgesamt soll die neue Haltestelle wie ein Pavillon wirken, der den Weg sowohl ins Zentrum als auch in den von der Forstbehörde naturnah gestalteten Nordpark weist“, so Architekt Taschler. Geplant sei eine extensive Begrünung des Daches, mit einer Lärchenschalung in der Untersicht. Diese biete auch Platz für eine künstlerische Intervention, mittels der sich die Stadt dem Besucher präsentieren könne. Der bestehende Gehsteig zwischen Parkplatz und Brennerstraße wird neu gestaltet, die Beleuchtung wird beibehalten, der Grünbereich wird mit Bäumen bepflanzt. Richtung Norden wird der Gehsteig verlängert, mit einem beleuchteten Fußgängerübergang wird eine sichere Verbindung nach Maibad hergestellt. „Das Projekt ist soweit spruchreif“, betonte Bürgermeister Messner. „Die Chancen, dass es von Land und EU genehmigt wird, stehen gut.“ In diesem Fall werden 67 Prozent der Kosten, die sich insgesamt auf 271.000 Euro belaufen, über Leader finanziert; 33 Prozent gehen zu Lasten der Gemeinde. Die Details zur Naherholungszone „Roßkopf Relax“ entnehmen Sie einem eigenen Artikel auf S. 29 dieser Ausgabe. bar Erker 06/17
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AKTUELL
FREIENFELD
„SVP ist nicht in der Lage, abzustimmen“ Die Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung von Freienfeld war dichtgedrängt und umfasste nicht weniger als 21 Punkte. Doch die Sitzung wäre beinahe zu Ende gewesen, bevor sie richtig begonnen hatte. Manfred Saxl (SVP) verlas gleich zu Beginn eine Stellungnahme der SVP-Räte, welche die nicht rechtzeitig oder nur teilweise zur Verfügung gestellten Unterlagen beanstandete, weshalb etwa eine Prüfung der Jahresabschlussrechnung nicht möglich gewesen sei. Laut Gemeindeverordnung müssten die Dokumente gleichzeitig mit der Einladung – also mindestens zehn Tage vor der Sitzung – den Gemeinderäten zugestellt bzw. zur Verfügung gestellt werden. Weiters sei eine schriftliche Anfrage
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vom 19. Mai vonseiten der SVP-Räte um Verschiebung der Sitzung unbeantwortet geblieben. Diese seien „somit nicht in der Lage, an der Abstimmung zu den einzelnen Punkten teilzunehmen“. In den Schlussworten der Stellungnahme hieß es, dass „die etwaig gefassten Beschlüsse dieser Gemeinderatssitzung anfechtbar sind“, weshalb eine Verschiebung der Gemeinderatssitzung beantragt wurde. Bürgermeister Peter Faistnauer erklärte die verspätete Zustellung der Dokumente mit dem Notstand in der Buchhaltung der Gemeinde: Die Gemeindesekretärin befinde sich seit Februar in Krankenstand und deren Vertretung sei nicht klar gewesen, dass die Unterlagen an die Gemeinderäte verschickt hätten werden müssen. Zusätzlich seien Unterlagen zur Jahresabschluss-
rechnung zum Zeitpunkt der Einladung noch nicht im Haus gewesen.
beantwortet worden seien. Auf Antrag von Rainer Martin
Steinschlaggefährdete Zone in Mauls
Helene Hilber-Nössing (SVP) betonte, dass es nicht möglich sei, innerhalb so kurzer Zeit – die Unterlagen seien teilweise erst zwei Tage vor der Sitzung zugestellt worden – diese zu begutachten und eine Kontrollfunktion auszuüben; eine Verordnung müsse wie ein Gesetz behandelt werden, an das man sich halten müsse. Eine Verschiebung der Gemeinderatssitzung wurde bei fünf Gegenstimmen der SVP-Mandatare von der FLF-Regierungspartei abgelehnt. Ein Beschlussantrag der SVP betreffend die Aufstockung der Baukommission sah die Ernennung von Manfred Saxl vor. Die Bürgerliste stimmte dafür, die SVP-Räte hingegen stimmten nicht ab, da der vorhergehende Antrag auf Vertagung nicht angenommen worden war. Auch bei den folgenden Tagesordnungspunkten stimmten die SVP-Funktionäre nicht ab. Auf eine Anfrage der SVP bezüglich Absicherungsarbeiten zum Schutz vor Steinschlag in Mauls replizierte Bürgermeister Faistnauer, dass der Abschluss eines Raumordnungsvertrages derzeit überprüft werde und über einen etwaigen Baubeginn noch nichts gesagt werden könne. Alfred Sparber (SVP) hätte sich eine etwas ausführlichere Behandlung des Themas vonseiten des Bürgermeisters gewünscht, da die Fragen in seinen Augen nicht
(Rumler, FLF) wurde die Sitzung für eine interne Besprechung unterbrochen, um über eine Vertagung zu beraten. Nach einer kurzen Unterbrechung wurde diese fortgeführt, „damit die Gemeinde operativ bleiben könne“, so Faistnauer. IN KÜRZE Die Freiwillige Feuerwehr Trens schloss das Verwaltungsjahr mit einem Überschuss von 47.969 Euro, Stilfes mit 18.060 Euro, Mauls mit 24.350 Euro und Elzenbaum mit 14.786 Euro ab. Die Abschlussrechnung der Gemeinde wies einen Verwaltungsüberschuss von rund 2.060.000 Euro aus. Dieser wird u. a. für die Sportzone (753.000 Euro), Erweiterungszone Trens/ Elektrokabine (30.000 Euro), Dörferbus (20.000), Asphaltierungen (240.000 Euro), Glasfaser (150.000 Euro), Kreisverkehr Trens (203.000 Euro), Planung der Erweiterung der Mittelschule (23.000), Hangsicherung Mauls (50.000 Euro), Restfinanzierung Leader Mauls (32.000 Euro), Grundschule Stilfes (37.000 Euro) und LED-Beleuchtung (100.000 Euro) verwendet. Sowohl die Abschlussrechnung als auch die Zuweisung des Verwaltungsüberschusses wurde von der FLF genehmigt. Die Ortstaxe wird ab 1. Jänner 2019 um 0,20 Euro erhöht. at
AKTUELL
STERZING
E-Werk-Projekt in Sterzing In der jüngsten Gemeinderatssitzung von Sterzing kam die Beteiligung der Gemeinde am geplanten E-Werk am Eisack zur Sprache. Auf Anfrage von Gemeinderat Werner Graus (SVP) gab Stadtrat Markus Larch (Für Sterzing Wipptal) nähere Auskunft darüber. Bereits vor einigen Jahren suchte die K & B Elektroenergie GmbH beim zuständigen Amt um eine Konzession zur Errichtung eines E-Werkes am Eisack an, woraufhin die Stadtregierung von Sterzing ein eigenes Projekt beim Ingenieurbüro Hydros AG in Auftrag gab. Während der Frist für eine Vorlage eines etwaigen Konkurrenzprojektes unterbreitete die K & B Elektroenergie GmbH der Stadtregierung ein Angebot. Darin erklärte sich das Unternehmen bereit, sich in Form eines Optionsvertrages dazu zu verpflichten, 51 Prozent der K & B Elektroenergie GmbH an die Gemeinde Sterzing abzutreten, und zwar in der nachgewiesenen Übernahme von 51 Prozent der Baukosten. Infolge-
dessen wurde das eigene Projekt nicht weiter verfolgt, da der Stadtrat, wie Larch betonte, „zu einer anderen Bewertung dieser Angelegenheit gekommen“ sei. Nachdem Bürgermeister Fritz Karl Messner auf der vor kurzem abgehaltenen Bürgerversammlung diese Entscheidung mit der für die Gemeinde nicht nachweisbaren Grundverfügbarkeit erklärt hatte, kritisiert nun SVP-Gemeinderat Werner Graus dieses Vorgehen in einer Presseaussendung und hält fest, dass „die Grundverfügbarkeit keine Voraussetzung dafür ist, wenn wie hier öffentliches Interesse besteht“. BILANZÄNDERUNG Im Rahmen einer Bilanzänderung wurden u. a. 175.000 Euro für die Projektierung des Bezirksaltenheimes Wipptal vorgesehen. Weiters wurden 177.000 Euro für den geplanten Recyclinghof, 77.000 für den Bau des Verbindungsweges zwischen Dantestraße und Ralser-
gasse, 75.000 Euro für den Gehweg „Maria Schutz“ als Verbindung von der Adolf-Kolping-Straße zur Margarethenstraße, 45.000 Euro für die Gestaltung des Kreis-
gen, Vermietungen und Sponsoring betrugen rund 70.000 Euro. Die Ausgaben, u. a. für Gehälter und verschiedene Sanierungsarbeiten – u. a. wurden Feuchtigkeitsschäden behoben – lagen bei rund 247.000 Euro. Für die kommenden Jahre sind kleinere Instandhaltungsarbeiten geplant, zudem eine Erneuerung bzw. Sanierung der Beschallungsanlage und der Seilzugmechanismen der Vorhänge, die nicht mehr den heutigen Erfordernissen entsprechen.
verkehrs und 210.000 Euro für den Umbau und die Einrichtung der Feuerwehrhalle Sterzing ausgewiesen.
VERWALTUNGSÜBERSCHUSS Der Verwaltungsüberschuss in Höhe von rund 1,04 Millionen Euro soll zur Gänze für die Erneuerung der Trinkwasserleitung vom Roßkopf verwendet werden. „Das Projekt kann aus Eigenmitteln finanziert werden, ohne ein Darlehen aufnehmen zu müssen“, so Bürgermeister Messner.
STADTTHEATER Von Präsident Armin Haller wurde die Abschlussrechnung des Stadttheaters präsentiert. Im vergangenen Jahr wurden Einnahmen in Höhe von rund 257.000 Euro verzeichnet, wobei der Beitrag der Gemeinde Sterzing den Hauptanteil ausmachte. Die Einnahmen aus Eigenveranstaltun-
ORTSTAXE Die Aufenthaltsabgabe wurde in jeder Kategorie um 20 Cent erhöht. at
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AKTUELL
GRIES AM BRENNER
Streit um Abbruch des Widums bei Lueger Kirche
Im Süden der Gemeinde Gries am Brenner steht die Kirche zu den Heiligen Siegmund und Christof, die in der Regierungszeit Herzog Friedrichs (1406 – 1439) errichtet worden ist; laut eines am linken Seitenaltar eingesetzten Reliquienbehälters wurde sie zwischen 1442 und 1453 erbaut. Der Turm hingegen weist auf eine romanische Bauform hin. Der Vorbau der Kapelle wurde als Begräbnisstätte der Zollbeamten der einstigen Zollburg am Lueg, die 1809 von den französischen Truppen unter Marschall Lefebre eingeäschert worden war, benutzt. 1641 wurde das Kirchlein zu einer Kaplanei erhoben, die rund 40 Gläubige betreute. 1811 hob die Bayerische Regierung die Kaplanei auf. Zur Kirche gehörte auch ein Widum, das der Besitzer des benachbarten Gasthauses samt Kirche um 1812 kaufte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging der Besitz an die Familie Steiner über, welche die stattliche Kapelle 1990 dem Verein „Rettet die Kirche am Lueg“ übergab. Dieser ließ das Kirchlein mustergültig restaurieren und es wurde wieder zu einem kunsthistorischen Kleinod. Um das Widum bei der Lueger Kirche ist es in der Zwischenzeit ruhig geworden. Es wurde vor rund 100 Jahren im schönsten Tiroler Stil gebaut, steht aber seit 20 Jahren leer. Heute ist das Gebäude so desolat, dass die Gemeindeverwaltung Gries bereits 2012 dem jetzigen Eigentümer einen Abbruchsbescheid wegen Einsturzgefahr zusandte. In der Zwischenzeit hat das Bundesdenkmalamt das Widum unter Denkmalschutz gestellt. Dagegen legte nun die Gemeinde Gries Berufung ein. Sie behauptet, das Gebäude sei nicht mehr sanierbar und zu beseitigen. Der Anwalt des Besitzers, der das Haus sanieren will, hält dem gegenüber, dass die Bausubstanz noch stabil sei. Wie die Geschichte ausgeht, wird die Zukunft weisen. Viele Grieser möchten jedenfalls das historische Kirchlein samt Widum auch weiterhin erhalten wissen. rr
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BRENNER
Abschlussrechnung genehmigt Auf seiner jüngsten Sitzung genehmigte der Gemeinderat von Brenner die Jahresabschlussrechnung für das Geschäftsjahr 2016 mit einem Verwaltungsüberschuss von rund 1,4 Millionen Euro. Einstimmig hießen die Räte der Gemeinde Brenner die von Gemeindesekretär Martin Oberhofer präsentierte Abschlussrechnung des Jahres 2016 gut. Diese sieht einen Verwaltungsüberschuss von rund 1,4 Millionen Euro vor, der in den Haushalt des laufenden Jahres eingebunden wurde. Er fließt u. a. in die Errichtung des Bauhofes in Gossensaß (335.000 Euro) und in die Eintragung einer Dienstbarkeit für den Radweg (21.000 Euro). Einstimmig gutgeheißen wurden auch die Jahresabschlussrechnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Gossensaß (26.700 Euro) und Pflersch (104.000 Euro); letztere plant in diesem Jahr den Ankauf eines neuen Einsatzfahrzeuges. DORFGESTALTUNG INNERPFLERSCH Das Projekt für die Dorfgestaltung in Inner-
pflersch, ausgearbeitet von Architekt Adriano Zanella aus Sterzing, wurde indes kontrovers diskutiert. Stein des Anstoßes waren vor allem die Kosten, die mit 988.000 Euro beziffert werden. Einig waren sich die Räte darin, dass eine Umgestaltung dringend notwendig sei. Das Ausführungsprojekt wurde deshalb – vorbehaltlich einiger Änderungen – bei einer Gegenstimme von Armin Keim (Freie Liste) und zwei Enthaltungen von Alexander Preyer (Freie Liste) und Florian Obkircher (SVP) mehrheitlich genehmigt. IN KÜRZE Die Bahnhofstraße am Brenner wurde aufgrund von Vorgaben des Nationalen Statistikinstitutes (ISTAT) in „Obstmarkt“ umbenannt. Eine Vereinbarung der Gemeinde mit dem Landesgericht Bozen zur Leistung gemeinnütziger Arbeiten wurde einstimmig genehmigt. Ebenso einstimmig sprachen sich die Räte dafür aus, Schulden der Pfarrei Brenner, die im Zuge der Sanierung der St. Valentinskirche entstanden sind, zu übernehmen; sie belaufen sich auf 15.200 Euro. bar
PFLERSCH
Uni-Studenten entwerfen Fußgängerbrücken Im Rahmen einer Lehrveranstaltung haben sechs Studentengruppen unter der Leitung von Universitätsprofessor Michael Flach von der Universität Innsbruck Entwürfe für eine Holzbrücke bearbeitet. Initiiert wurde das Projekt von Wittfrida Mitterer vom Kuratorium für Technische Kulturgüter; sie sieht in der Holzarchitektur eine Möglichkeit, moderne, an die Tradition angelehnte Konstruktionen aus heimischem Holz zu entfalten. Bei einer Besichtigung konnten sich die Studierenden ein Bild vom zukünftigen Standort der Brücke machen, die mit einer Spannweite von etwa 21 m den Parkplatz in Pflersch mit dem Festplatz verbinden soll. Die Konstruktion soll durch ein Dach geschützt werden; dieses soll Passanten bei Unwettern Schutz bieten und die Schneeräumung überflüssig machen. Für die Studenten galt es nun, eine technisch saubere und schlanke Brückenkonstruktion zu entwerfen, die neben neuen Zugangsmöglichkeiten auch einen attraktiven Anziehungspunkt schaffen sollte, der Touristen zum Verweilen einlädt. Neben dem Entwurf war ein Tragwerk zu bemessen und ein Holzmodell zu bauen, das dem Gemeinderat vorgestellt wurde. Dabei sollte der Hochwasserspiegel mit einem Freibord von 0,5 m nicht unterschritten werden, die genutzte Breite sollte mehr als 2 m betragen. Bei der Vorstellung der Projekte zeigte sich Bürgermeister Kompatscher über die Arbeiten der Studenten erfreut. „Ich hoffe, dass wir eines der Modelle auch umsetzen können“, so Bürgermeister Kompatscher. Professor Flach zollte seinen Studenten Lob für ihren Einsatz und die Qualität der Entwürfe.
AKTUELL
RATSCHINGS
Überschuss in der Kasse Auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderates von Ratschings ging es hauptsächlich um finanzielle Angelegenheiten. Gleich zu Beginn wurden die Rechnungslegungen der Freiwilligen Feuerwehren von Ratschings (120.700 Euro), Ridnaun (83.500 Euro), Telfes (33.900 Euro) und Innerratschings (5.700 Euro) genehmigt. Genehmigt wurde auch die Abschlussrechnung der Gemeinde für das Finanzjahr 2016; diese weist einen Überschuss von 1.560.000 Euro auf. Verwendet wird dieser u. a. für die Konsortial Seebach (90.000 Euro), eine Machbarkeitsstudie für die Mittelschule (40.000 Euro), die Müllsammelstelle Gasteig (50.000
Euro), die Trinkwasserleitung (50.000 Euro), die Straßenzone „Kappeler“ (255.000 Euro), Asphaltierungen (160.000 Euro) und die letzte Meile der Glasfaserkabelverlegung (100.000 Euro). LANDSCHAFTSUND BAULEITPLAN Zwei Anträge auf Abänderung des Landschafts- und Bauleitplanes (Grün-Grün) von Johann Haller aus Innerratschings und Josef Siller aus Außerratschings wurden einstimmig genehmigt. Beschlossen wurde auch die Entdemanialisierung von Teilflächen in Stange und deren Übertragung in das Vermögensgut der Gemeinde. Es handelt sich dabei um Grundstücke, die in den 70er Jah-
ren enteignet wurden und heute teilweise eingezäunte Gartenanla-
lich zwischen 13 und 14 Millionen Euro betragen; die Gemeinde Rat-
gen sind. Der Preis pro Quadratmeter liegt bei 80 Euro.
schings muss rund ein Drittel davon stemmen. Das vorliegende Projekt sieht eine beinahe völlige Entkernung des Gebäudes vor. Die betroffenen Bürgermeister werden demnächst darüber beraten. at
ALLFÄLLIGES Die energetische Sanierung der Mittelschulen wird voraussicht-
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AKTUELL
Radfahrer in Gefahr?
Arthur Pichler, Urheber des Konzepts zur Umgestaltung der Gänsbacherstraße, beschäftigt sich bereits seit 2003 mit verkehrstechnischen und urbanistischen Konzepten für Sterzing. „Hauptgrund für meinen aktuellen Konzeptvorschlag ist die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, hauptsächlich der Schüler. Besonders auch als betroffener Vater fühle ich mich dazu verpflichtet, mich für die Sicherheit der Kinder einzusetzen“, so Pichler. „Vorausgeschickt, dass Sterzing keine ganzheitliche Stadtentwicklungsplanung aufweisen kann, ist es unerlässlich, die gegenwärtigen Risikofaktoren auf den Verkehrswegen effizient zu reduzieren.“ Derzeit ist die Gänsbacherstraße für alle Verkehrsteilnehmer offen: sowohl für Autos (Einbahn) und Busse als auch für Radfahrer und
© Arthur Pichler – taaut.com
Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Sterzing brachte die SVP-Fraktion einen Beschlussantrag ein (Erker 05/2017), der die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer auf einer der wichtigsten Sterzinger Verkehrswege betraf: der Gänsbacherstraße, die von Süden kommend zum Untertorplatz führt.
Vor allem Radfahrer sind in der Gänsbacherstraße gefährlich unterwegs.
Fußgänger, auch sind Parkplätze und Stellplätze für Taxis eingezeichnet. Für Radfahrer gibt es eine ausgewiesene Einbahnstrecke Richtung Süden. Wenn sie in das Stadtzentrum wollen, müssen sie sich die Straße allerdings mit den Autofahrern teilen. Und genau hier liegt laut Pichler die Gefahr. Fährt man aus einem PKW-Stellplatz heraus, gerät man unweigerlich in Konflikt mit der Fahrradspur. Auch kann es zu gefähr-
lichen Situationen kommen, wenn unvermittelt eine Autotür geöffnet wird und ein Radfahrer dagegen prallt. Wie Pichler festhält, sei es technisch und gemäß den rechtlichen Grundlagen durchaus möglich, beide Fahrradspuren nebeneinander anzulegen, so dass mit einem Mindestaufwand relativ schnell reagiert werden könnte. Pichler analysierte einen schmalen Straßenbereich und veranschaulicht sein Konzept in der Grafik 2:
Durch die Anhebung der bestehenden, nach Süden verlaufenden Fahrradspurebene auf die Höhe des Grünstreifens bzw. des bestehenden Trennsteges und durch die Reduzierung der bestehenden Straßenbreite von 4,30 m auf die Fahrbahnbreite von 3,50 m könne die Fahrradbahnebene auf eine zweispurige Fahrradbahn mit einer Breite von 2,78 m aufgewertet werden. Der gesetzlich vorgeschriebene Trennbereich zwischen Fahrradweg und Straße
© Arthur Pichler – taaut.com
Grafik 1: Derzeitige Verkehrssituation
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Grafik 2: Konzept „Sicherheit“
AKTUELL
© at
Kreuzung Marconi-Straße: Hier ist der Fahrradweg zu Ende. Bis zur Holzhandlung Hofer müssen sich Fahrräder und Autos die Straße teilen.
wäre in diesem Vorschlag auch berücksichtigt. Zudem sei er relativ schnell und wirtschaftlich umsetzbar. Damit vergleichbar sei die Dantestraße beim Stadttheater: derselbe Straßentyp mit einer Höchstbreite von 12,5 m laut Bauleitplan, Einbahnstraße mit 3,5 m Breite, 30er-Zone, Fußgängerweg, Fahrradabstellplätze, Trennelemente, barrierefreie Gestaltung, Verzicht auf Asphalt. Zurzeit bringen laut Pichler viele Eltern ihre Kinder lieber mit dem Auto zur Schule, da die Sicherheit in der Gänsbacherstraße nicht gewährleistet sei. „Das führt zu einem überhöhten Verkehrsaufkommen und vollen Parkplätzen rund um das Schulgebäude“, so Pichler. „Meines Erachtens ist es notwendig, die Thematik der Gestaltung und Sicherheit der Gänsbacherstraße, eventuell im Areal von Pfarrkirche, Multschermuseum, Deutschhaus-Innenhof, Musikschule, Parkanlage, Grundschule und Parkplatz, auch aufgrund der zunehmenden Bedeutung und Magnetwirkung in einer partizipativen Form anzugehen. Für solch wichtige Anliegen, Herausforde-
rungen und Entwicklungsmöglichkeiten wird mehr Bürgerbeteiligung benötigt.“ Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe könne gleichzeitig als Anlaufstelle für Vorschläge und Anregungen von Seiten der Bürger fungieren. „KEINE KURZFRISTIGE LÖSUNG“ Gemeinderat Herbert Seeber (Für Sterzing Wipptal) bestätigt dem Erker gegenüber, dass auch von der Stadtregierung die Erstellung eines Verkehrskonzeptes in Auftrag gegeben wurde. Vorliegen soll das Konzept, das vom Studio Bergmeister ausgearbeitet wird, im Herbst dieses Jahres. Genaueres könne man dazu allerdings noch nicht sagen. „Die Problematik rund um die Gänsbacherstraße war in der Gemeinde bereits ein Thema, als ich als Verkehrsstadtrat tätig war“, so Seeber. Pichlers Initiative sei sicher zu begrüßen. „Allerdings wäre damit nur ein Teilstück gelöst. Doch die große Problematik Kreuzung Marconi-Straße und Deutschhaus-Straße, die eine Gefahrenquelle darstellt, wird hier nicht be-
rücksichtigt. Eine sinnvolle Lösung muss weiterführen.“ Auch die Kosten eines derartigen Projektes seien nicht zu unterschätzen. Diese würden für Fahrtentrennung und Auffüllen des Radweges über 100.000 Euro liegen. „Wenn es um die Sicherheit der Bürger geht, sollten die Kosten jedoch nicht relevant sein“, so Seeber. Er habe bereits zu einem früheren Zeitpunkt angedacht, den Gehweg auch als Radweg zu nutzen, sei dieser doch breit genug und binde auch die Deutschhaus-Straße mit ein. Wie Seeber unterstreicht, teile er die Meinung von Vizebürgermeisterin Verena Debiasi, gemeinsam mit Marialuise Troyer Bressan Mit-Initiatorin des Verkehrskonzepts. „Man soll zuerst die Ergebnisse des Verkehrskonzeptes abwarten, bevor man eine Lösung anstrebt, bei der wiederum nur einige 100 m realisiert würden“, so Seeber. Hinzu komme, dass im bestehenden Bauleitplan ein weitere Verbindung vorgesehen sei: Vom Untertorplatz Richtung Johann-FrickWeg bis zum Supermarkt Poli bestehe bereits ein Fußgängerweg, der über die Marconi-Straße vorbei an der Siedlung „Josef Domanig“ bis zur Grundschule eingetragen sei. Es bestünden allerdings noch Probleme mit der Grundverfügbarkeit, da sich nur Teile davon im Besitz der Gemeinde befänden. Seeber gibt zu Bedenken, dass „es keinen Sinn macht, in der Gänsba-
cherstraße eine Teillösung anzustreben, wenn man auf der anderen Seite einen Weg hat, der zum gleichen Ziel führt“. „Pichlers Konzept weist in die richtige Richtung und die gesamte Thematik sollte in einer Fachgruppe diskutiert werden, wie es von Bürgermeister Fritz Karl Messner vorgeschlagen wurde“, unterstreicht Seeber. „Es besteht vonseiten der Stadtregierung nämlich durchaus Interesse an einer Diskussionsrunde.“ E
Im Auftrag der Gemeinde Sterzing prüft das Studio Bergmeister derzeit die Verkehrsflüsse und erstellt ein Konzept für ein sicheres Wegenetz, vor allem in Hinblick auf Fußgänger und Radfahrer. Die Gänsbacherstraße als Verbindung zwischen Stadtplatz und verschiedenen Schulinstitutionen im Süden nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein. „Das Hauptaugenmerk wird dabei auf die Kreuzungsbereiche zwischen Marconiund Deutschhaus-Straße sowie zwischen Bahnhofstraße und Neustadt gelegt, deren Gefahrenpotential in Pichlers Konzept nicht berührt werden. Ziel ist es, ein sicheres und machbares Verkehrskonzept zu erstellen, in dem Anrainer, Bevölkerung und Fachleute in einer öffentlichen Diskussion eingebunden werden“, so Vizebürgermeisterin Verena Debiasi (Für Sterzing Wipptal).
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TITELGESCHICHTE
© BBT SE
Jahrhundertbauwerk BBT
Der BBT: in Zukunft die kürzeste Verbindung zwischen Innsbruck und Franzensfeste
von Astrid Tötsch
Wer an den BBT-Baustellen in Franzensfeste und Mauls vorbeifährt oder sich die Tunnel bei einer Führung ansieht, bekommt eine Ahnung von den ungefähren Ausmaßen dieses Megabauprojekts: Die oberirdischen Dimensionen des Bauvorhabens sind gewaltig, die unterirdischen gigantisch. „Der BBT ist eine technische Weiterentwicklung des Gotthard-Basistunnels und auch der BBT wird eines Tages von einem noch größeren Projekt übertroffen werden“, so Martin Ausserdorfer, Direktor der BBT-Beobachtungsstelle. Auf die Frage, ob er stolz darauf sei, Teil dieses Großbauprojekts zu sein, antwortet er nachdenklich: „Ja, aber auch demütig. Es ist großartig, an diesem hochkarätigen und international anerkannten Projekt teilhaben zu können, ich bin mir aber sehr wohl
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der Verantwortung bewusst, die wir hier übernommen haben.“ Unglaublich für einen außenstehenden Betrachter erscheint vor allem der reibungslose Ablauf der Arbeiten. Jeder Arbeiter auf den beiden Großbaustellen Mauls und Franzensfeste scheint genauestens zu wissen, was er tut. Kontinuierlich finden Sitzungen mit allen involvierten Firmen und Verantwortlichen statt, um die Fortschritte zu besprechen und etwaige Probleme zu lösen. Die Sicherheit am Bau wird großgeschrieben. Jede Firma wird angehalten, strenge Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten, um das Leben und die Gesundheit der Arbeiter am Bau nicht zu gefährden. MEHR ALS NUR EIN LOCH Der BBT stellt zukünftig die kürzeste Verbindung zwischen Innsbruck und Franzensfeste dar und ermöglicht größere Gütertrans-
porte in kürzerer Zeit – was vor allem eine Entlastung des Wipptales vom LKW-Schwerverkehr be-
wirken soll. Für Ausserdorfer zählt aber auch die Ganzheitlichkeit des Projektes BBT. „Es ist nicht nur ein
Am 21. April wurde die letzte Vortriebsfront auf der Baustelle Mauls eröffnet. Rund 200 Gäste fanden sich auf der Baustelle ein, um der Eröffnung beizuwohnen. Pfarrer Paul Valentini segnete die Baustelle, anschließend konnten die Gäste der Sprengung im Tunnel beiwohnen. Pünktlich um 14.30 Uhr wurden 200 kg Sprengstoff gezündet und die ersten Kubikmeter Gestein ausgebrochen. Damit sind nun alle sechs Vortriebe in Betrieb.
TITELGESCHICHTE
Loch im Berg“, wie er es formuliert, sondern „es wird bereits darüber nachgedacht, den so genannten Erkundungsstollen, der unter den beiden Haupttunnelröhren verläuft, für weiterführende, zukunftsorientierte Möglichkeiten zu verwenden, wie etwa Energietransporte.“ Darüber hinaus sind an diesem Projekt die bedeutendsten Firmen beteiligt. „Wir können davon eine Menge lernen“, betont Ausserdorfer. Er ist davon überzeugt, dass die am Projekt BBT beteiligten Ingenieure sehr gefragte Spezialisten sind, um die man sich reißen wird. Der Kritik, dass zu wenig einheimische Firmen beteiligt und eingebunden seien, widerspricht er: „Die Vorarbeiten für das Baulos Unterquerung Eisack nördlich von Franzensfeste wurden von der Firma Gregorbau aus Blumau übernommen; weitere einheimische Firmen sind eingebunden.“ BAULOS FRANZENSFESTE Die Bauarbeiten in Oberau, etwa einen Kilometer nördlich von Franzensfeste, sind sehr anspruchsvoll, nicht nur in technischer Hinsicht und aufgrund der relativ begrenzten Fläche, sondern auch deshalb, weil sie sämtliche Bereiche des
Zurzeit wird an den Schächten für die Eisackunterquerung gearbeitet.
Tiefbaues abdecken. Der Baubeginn fand im Oktober 2014 statt; geplant sind der Bau des 4,2 km langen Haupttunnels und eine 1,5 km lange Anbindung an die Bestandstrecke. Um die eigentlichen Arbeiten ausführen zu können, mussten erst vorbereitende Maßnahmen getroffen werden, wie
VON FINNLAND NACH MALTA Der BBT steht im Kontext eines größeren Infrastrukturprojekts der EU: SCANMED, die Verbindung der skandinavischen Länder mit dem Mittelmeer. Diese ist für die europäische Wirtschaft und Mobilität von zentraler Bedeutung, da sie urbane Zentren in Italien und Deutschland mit Häfen in Skandinavien und dem Mittelmeer verbindet. Der Brenner-Basistunnel, der die natürliche Barriere Alpen unterquert, ist dabei von zentraler Bedeutung.
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TITELGESCHICHTE
KOSTEN Die Kosten für den Bau des BBT werden derzeit auf etwa 8,8 Milliarden Euro geschätzt. Diese werden von Österreich und Italien zu gleichen Teilen getragen. Die EU beteiligt sich mit einer Kofinanzierung in Höhe von 40 Prozent an den Arbeiten und in Höhe von 50 Prozent an den Studien. ECKDATEN Die Länge des Brenner-Basistunnels inklusive der Umfahrung Innsbruck beträgt 64 km, vom Portal Innsbruck bis zum Portal Franzensfeste sind es 55 km. 1.800 m beträgt die maximale Gebirgsüberlagerung, die sich über den Tunnel auftürmt. Das Ausbruchsmaterial erreicht das unvorstellbare Volumen von 17 Millionen Kubikmetern. Der Innendurchmesser der beiden Haupttunnelröhren beträgt 8 m, die Längsneigung pendelt zwischen 4 und 6,7 Promille. Der Güterverkehr soll mit 120 km/h durch die Tunnel brausen, der Personenverkehr mit 250 km/h. Aus sicherheitstechnischen Gründen sind drei Nothaltestellen eingeplant: Innsbruck, St. Jodok und Trens. Voraussichtlich wird der BBT im Jahr 2025 fertiggestellt sein, ein Jahr später ist die Eröffnung geplant. PROBLEME AUF DEUTSCHER SEITE Nach Protesten von Anrainern und Grundbesitzern kam es vor kurzem in Rosenheim zu Protesten gegen die geplante Zulaufstrecke Nord. Der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt reagierte darauf mit der Ankündigung eines Neustarts des gesamten Planungsprozesses. Die bestehende Bahnstrecke im bayerischen Inntal muss von zwei auf vier Gleise ausgebaut werden. Inzwischen geht man davon aus, dass eine Realisierung nicht vor 2035 möglich sein wird. Diese Verzögerung bedeutet für den gesamten Wirtschaftsraum Alpen, dass „das gesamte Potential des BBT für ein Jahrzehnt nicht ausgeschöpft werden kann“, kritisiert Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.
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Regelquerschnitt BBT: Die zwei Haupttunnelröhren mit einem Durchmesser von 8 m und darunter der Erkundungsstollen, für den bereits weiterführende Verwendungszwecke angedacht sind.
die Verlegung der Brenner-Staatsstraße SS12, die Errichtung einer Brücke über den Eisack und über den Weißenbach sowie der Bau einer Bahnunterführung und einer eigenen Autobahnzufahrt. Zurzeit wird am Zufahrtstunnel an der westlichen Talseite gebaut, der den Zugang zu den beiden Haupttunnels und zu einem der beiden Anbindungstunnels mit der konventionellen Strecke bildet; weiters wird an den Abschnitten der Haupt- und Anbindungstunnel gebaut und an einer der technisch anspruchsvollsten Maßnahmen des Projektes BBT: der Eisackunterquerung. Das Material unter dem Eisack besteht aus einer relativ lockeren Schicht. Um eine Bewegung des Materials zu verhindern oder gröbere Eingriffe in das Ökosystem Flussbett zu vermeiden, wird dabei auf die Technik der Bodenvereisung zurückgegriffen. Mithilfe von flüssigem Stickstoff wird das im Lockergestein vorhandene Wasser tiefgefroren. Zu diesem Zweck werden vier Schächte – je zwei an einer Seite des Ufers – gebaut, von wo aus zuerst mit Sonden das Material unter dem Bachbett vereist und anschließend die Tunnelunterquerung vorangetrieben wird. BAULOS MAULS Das Baulos „Mauls 2-3“, das den Hauptteil der Strecke des Brenner-Basistunnels auf italienischer Seite ausmacht, wurde im Sep-
tember 2016 begonnen. In den kommenden sieben Jahren werden fast 40 km Haupttunnel, 14,8 km Erkundungsstollen, die Nothaltestelle Trens sowie die Querschläge, die alle 333 m die Haupttunnel miteinander verbinden, errichtet. Im Jahr 2008 wurde der Zufahrtstunnel Mauls begonnen, der nach einer Länge von rund zwei Kilometern 200 m unter der Talsohle die Haupttunnelröhren erreicht. Seither wurden die Montagekavernen für die Tunnelbohrmaschinen errichtet; mittels Sprengungen wurden zwei Kilometer Richtung Norden und 2,5 km Erkundungsstollen gebaut. Voraussichtlich kommen ab Ende 2017 Tunnelbohrmaschinen zum Einsatz, welche die Vortriebsarbeiten in nördlicher und südlicher Richtung vorantrei-
ben werden. Die Dimensionen dieser Tunnelbohrmaschinen der Firma Herrenknecht aus Schwanau in Deutschland gehören der Kategorie „gigantisch“ an. Der Bohrkopf hat einen Durchmesser von etwa zehn Metern und zertrümmert mit so genannten Diskenmeißeln den nackten Fels. UMWELTAUFLAGEN UND FORTSCHRITT Wie Ausserdorfer betont, sei es durch das Verhandlungsgeschick von Landeshauptmann Arno Kompatscher mit den zuständigen Stellen in Rom möglich gewesen, eine eigene Autobahnein- und ausfahrt am Baulos Eisackunterquerung zu erhalten. Somit werden das angrenzende Wohngebiet und der lokale Verkehr auf den Staatsstraßen während der Bauzeit von einer großen Anzahl an LWK verschont. Zu den weiteren Umweltauflagen gehört auch eine Wasseraufbereitungsanlage, da das Wasser aus dem Inneren des Berges wärmer ist als jenes im Eisack und deshalb abgekühlt werden muss, bevor es in das bestehende Ökosystem eingespeist werden kann. Sorgen und Kritik einiger Gemeinden, die ein Versiegen der Trinkwasserquellen befürchteten, wurden
Martin Ausserdorfer, Direktor der BBT-Beobachtungsstelle
TITELGESCHICHTE
von Beginn an ernst genommen. Laut hydrologischen Gutachten ist das Risiko dafür sehr gering, trotzdem wird durch ständige Messungen an über 1.000 Messstellen ein besonderes Augenmerk auf den Schutz der Wasserressourcen im Projektgebiet gelegt. Erst kürzlich fand in Trens die Übergabe des im Rahmen der BBT-Ausgleichsmaßnahmen errichteten Wasserversorgungsnetzes statt. Ursprünglich war geplant, das Ausbruchsmaterial mittels Zugwaggons von der Baustelle abzutransportieren. Inzwischen ist man dazu übergegangen, qualitativ hochwertiges Material für die Bauarbeiten wiederzuverwerten oder es an umliegende Baufirmen zu verkaufen. Auch die straßenüberquerenden Materialförderbänder wurden erst im Laufe des Bauprozesses installiert. „Der BBT ist nicht nur eine Großbaustelle, sondern hier wird angewandte Forschung betrieben und die Theorie ständig weiterentwickelt“, unterstreicht Ausserdorfer die Bedeutung des Projekts. WIDERSTAND Man erinnere sich, wie vehement die Kritiker gegen den Bau anfänglich auftraten. „Stopp BBT!“, SOS Eisacktal und der Dachverband für Natur- und Umweltschutz befürchteten massive und nicht wieder gutzumachende Schäden an der Umwelt und dass der BBT das Verkehrsproblem nicht lösen wer-
Erkundungsstollen: Das Ausbruchmaterial wird von den Haupttunnelröhren durch einen Trichter in den darunter liegenden Erkundungsstollen abgeführt, mittels Förderband wird es weiter ins Freie transportiert.
de. Der Verzicht auf den Bau des Pfitscher Fensterstollens wurde als Erfolg im Kampf gegen Zerstörung und Geschäftemacherei gesehen. Auf Veranstaltungen und in Presseaussendungen wurde mit Vehemenz und Leidenschaft gegen das Projekt und für den Umweltschutz gefochten. Inzwischen sind rund zehn Jahre vergangen, der Bau schreitet voran und wird voraussichtlich 2026 fertig sein.
„Es wäre falsch zu sagen, dass der BBT alleine die Verkehrsprobleme lösen wird“, meint Ausserdorfer. „Es stimmt, dass die Zulaufstrecken in Bayern nicht zeitgleich fertiggestellt werden. Aber alleine aufgrund der durch den BBT entstehenden Flachbahn werden die Güterzüge statt heute 450 m zukünftig 750 m lang sein. Das wiederum bedeutet, dass man für die heute beförderte Menge an Wa-
ren mit viel weniger Zügen auskommen wird. Ziel muss es sein, die dadurch freiwerdenden Trassen mit weiteren Güterzügen zu füllen, um nach der Fertigstellung des bayerischen Zulaufs die Güterverlagerung zu maximieren. Der BBT ist somit die Voraussetzung für eine bessere Alternative. Er wird die Situation künftig nachhaltig verbessern!“ E
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NEW YORK CITY: Im November 2010 wurde die von Leitner ropeways erneuerte Roosevelt Island Bahn, die 1976 errichtet wurde, nach nur neunmonatiger Betriebsunterbrechung wiedereröffnet. Die Fahrtstrecke der Bahn, die Manhattan mit Roosevelt Island verbindet, ist 950 m lang. Pro Kabine können 110 Personen befördert werden, was rund 5.000 Personen pro Tag entspricht.
Leitner ropeways worldwide Erfolgsmodell: Urbane Seilbahnanlagen
RIO DE JANEIRO: Im Juli 2011 ging eines der prestigeträchtigsten Projekte in Betrieb. Die Bahn auf der fast vier Kilometer langen Strecke, die sechs Außenbezirke mit dem Zentrum Rio de Janeiros verbindet, ist mit 152 Kabinen ausgestattet. 3.000 Personen können so stündlich in eine Fahrtrichtung transportiert werden.
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TIFLIS: Im Juni 2012 ging in der georgischen Hauptstadt Tiflis die 8er-Kabinenbahn in Betrieb, die sowohl einen urbanen als auch einen touristischen Nutzen erfüllt. Historisch bedeutende Stadtteile von Alt-Tiflis sind nun für Einheimische und Touristen wesentlich leichter erreichbar. Die sieben Kabinen der GD8 erreichen eine Beförderungskapazität von 600 Personen in der Stunde.
© Leitner ropeways
Angesichts des stetig steigenden Verkehrsaufkommens in den städtischen Zentren dieser Welt gelten Seilbahnen als Zukunftsmodelle der Mobilität im urbanen Raum. Leitner ropeways setzte schon früh auf dieses Konzept, das wenig Platz benötigt, große Höhenunterschiede problemlos bewältigt und mit geringem Personalaufwand betrieben werden kann. Einige kleinere urbane Seilbahnen wurden bereits in den 60er Jahren errichtet, die erste „wirkliche“ Seilbahn wurde 2004 in Medellin (Kolumbien) gebaut. Seitdem wurden rund um den Globus vom Sterzinger Unternehmen an die 100 touristische und urbane Seilbahnanlagen verwirklicht.
ANKARA: Im März 2014 wurde das größte Seilbahnprojekt Eurasiens in der türkischen Metropole CALI: Seit September 2015 verbindet eine Seilbahn eines der ärmsten Viertel der kolumAnkara eröffnet. Die 10er-Kabinenbahn verbindet die Stadtteile Şentepe und Yenimahalle mit dem bianischen Metropole mit dem öffentlichen Verkehrsnetz. Die Bahn in Cali ist 2.037 m Metronetz der Stadt und ermöglicht auf 3.228 m Länge je Sektion und Richtung die Beförderung von lang und überwindet mit 14 Stützen einen Höhenunterschied von 213 m. 2.400 Personen pro Stunde.
CABÁRCENO: Im Juni 2016 ging im spanischen Naturpark Cabárceno (bei Santander) eine Leitner-Seilbahn in Betrieb, die eine beeindruckende Sicht auf die darin lebenden Zootiere ermöglicht. Die beiden voneinander unabhängigen, aber direkt aneinander anschließenden 8er-Kabinenbahnen sind 3.795 und 1.061 m lang und absolvieren bei der Fahrt einen Höhenunterschied von 158 und 101 m. Die Transportkapazität beträgt jeweils 1.000 Personen pro Stunde.
MEXICO CITY: Die Anlage, die seit Oktober 2016 in Betrieb ist, befördert durchschnittlich 17.000 Menschen pro Tag und bindet die Stadtteile Ecatepec und La Cañada an das öffentliche Verkehrssystem der Millionen-Metropole an. Die Seilbahn besteht aus zwei voneinander unabhängigen, 2,9 und 1,8 km langen und durch eine Umsteigestation verbundenen Kabinenbahnen.
PISA: In der italienischen Metropole eröffnete Leitner ropeways im vergangenen März eine neue Standseilbahn. Diese verbindet den Flughafen „Galileo Galilei“ mit der „Stazione Centrale“. Jede der zwei Zuggarnituren des PisaMover bietet Platz für 107 Personen und schafft die 1.760 m lange Strecke in fünf Minuten. Die Verantwortlichen rechnen mit rund zwei Millionen Passagieren pro Jahr. Ab 2020 sollen es laut Planungen etwa 2,6 Millionen Passagiere sein.
BERLIN: Das jüngste urbane Seilbahnprojekt aus dem Hause Leitner ropeways wurde in Berlin verwirklicht. Pünktlich zum Beginn der Gartenausstellung (IGA) fand am 13. April die Eröffnung statt. Die Bahn soll nicht nur als Tourismusattraktion fungieren, sondern auch als öffentliches Verkehrsmittel genutzt werden, das die beiden Stadtteile Marzahn und Hellersdorf direkt an die U-Bahn-Stationen anbindet. Die 10er-Einseilumlaufbahn mit 65 Kabinen verkehrt auf einer Gesamtlänge von 1,5 km, pro Fahrtrichtung und Stunde können 3.000 Personen transportiert werden. Erker 06/17
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AKTUELL
„Die Menschen werden kommen“
Erker: Frau Landesrätin Baur, die Themen Migration, Flüchtlingskrise und besonders Grenzkontrollen am Brenner bergen in Südtirol politischen Sprengstoff, dementsprechend ist die Auseinandersetzung damit teils emotional aufgeladen und hitzig. Wie wird auf Tiroler Seite an diese Thematik herangegangen? Landesrätin Christine Baur: Als im Jahr 2015/2016 so viele schutzsuchende Menschen zu uns kamen, habe ich mich gemeinsam mit der Südtiroler Soziallandesrätin Martha Stocker und der bayerischen Staatsministerin Emilia Müller darüber beraten, wie wir am besten mit diesem Thema umgehen können. Meines Erachtens kommen die-
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© Land Tirol/Berger
Seit 2013 ist Christine Baur im Bundesland Tirol als Landesrätin für Soziales und Integration zuständig. Kürzlich war die grüne Politikerin in Bozen zu Gast sein und berichtete über ihre Erfahrungen in der Aufnahme von Flüchtlingen. Die durchwegs positive Stimmung hinterließ den Eindruck, dass man auch optimistisch an Integration und Flüchtlingsaufnahme herangehen kann. Der Erker traf Landesrätin Baur in Innsbruck zu einem Gespräch. Christine Baur, Tiroler Landesrätin für Soziales und Integration se Menschen zu uns, weil sie einen guten Grund dafür haben. Anders als auf der Nordhalbkugel, wo man aus Studien- oder Berufsgründen ebenfalls seine Heimat verlässt und Mobilität zu einem der Grundwerte der Europäischen Union gehört, haben wir in Afrika eine andere Situation. Für mich ist es ein leichtes, dorthin zu reisen; der umgekehrte Weg bleibt für schutzsuchende Menschen jedoch verschlossen. Das stimmt mich nachdenklich. Woran würden Sie das festmachen? Einerseits gehört die Personenverkehrsfreiheit zu einer der vier Grundfreiheiten Europas, ande-
rerseits ist es für Menschen aus so genannten „Drittstaaten“ nicht leicht, ein Visum zu bekommen. Man muss etwa nachweisen, dass man nicht hierbleiben will und dass man sich selbst versorgen kann. Wenn man sich unsere Zuwanderungsgesetze ansieht, dann sind jene Menschen erwünscht, die bereits über gute Deutschkenntnisse verfügen, einen hohen Ausbildungsgrad haben und zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen. In Südtirol gibt es verschiedene Anstrengungen, die Flüchtlinge in die Arbeitswelt zu integrieren, allerdings mangelt es häufig an einer qualifizier-
ten Ausbildung und an den nötigen Sprachkenntnissen. Wenn es um Arbeitsmigration geht, muss man ganz klar sagen, dass Europa diese Art von Zuwanderung braucht. Die Frage lautet aber immer: Welchen Ausbildungsgrad haben die Flüchtlinge? Bei Menschen auf der Flucht kommt erschwerend hinzu, dass sie nicht allein aus Arbeitsgründen migrieren, sondern weil sie in ihrem Heimatland nicht mehr leben können. Durch die Unterzeichnung der Genfer Flüchtlingskonvention haben wir uns zwar dazu verpflichtet, Flüchtlingen Schutz zu gewähren, aber gleichzeitig gibt es für diese Menschen keine legale Möglichkeit, in die Schutz bietenden Länder zu gelangen. So ist etwa im Niger die islamistische Terrororganisation „Boku Haram“ sehr präsent; wenn Menschen fliehen wollen, können sie nicht einfach ein Visum beantragen, sondern müssen andere Wege nehmen. Was würden Sie vorschlagen? Mehr Anlaufstellen in den betreffenden Länder einzurichten, wo diese Papiere ausgestellt werden können? Es war tatsächlich eine Zeit lang möglich, in die Botschaften zu gehen und dort Visa-Anträge zu stellen. Irgendwann wurde
das aufgegeben, weil es zu viele wurden. Hier muss man wahrscheinlich neue Wege gehen und in Nordafrika Außenstellen oder botschaftsähnliche Strukturen einrichten. Es ist ein Widerspruch an sich, für die Genfer Konvention einzutreten und andererseits die Wege für die Schutzsuchenden zu versperren. In Europa leben 743 Millionen Menschen, die Flüchtlingszahlen sind auf die Einwohnerzahl gerechnet „gering“. Eigentlich sollte es für das reiche Europa leicht tragbar sein, vor Krieg und Hunger flüchtende Menschen aufzunehmen. „Leicht tragbar“ oder „leicht machbar“ darf man mittlerweile schon nicht mehr sagen, es wird der Situation auch nicht gerecht. Es ist nämlich nicht leicht. Es ist anstrengend und braucht einen Konsens, wir müssen dazu stehen und die Realität wahrnehmen. Das ist etwas, was man nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln kann. Vorausgesetzt, der Wille zu helfen ist vorhanden. Ja, wir können es. Wir haben das Wissen, die wirtschaftliche Kapazität und die Möglichkeit, es zu tun. Wir müssen denjenigen helfen, die momentan un-
terwegs sind, aber uns auch vor Ort in Afrika mehr engagieren, sowohl politisch als auch was die Lebens- und Ernährungssituation der dort lebenden Menschen betrifft, um zu garantieren, dass die Menschen dort überleben können. Wir können nicht weltwirtschaftlich davon profitieren, dass wir in einer postkolonialistischen Art und Weise Afrikas Bodenschätze ausbeuten, indem wir Land und Wasser aufkaufen, und uns dann gleichzeitig wundern, dass diese Menschen ihre Heimat verlassen. Mein Appell: Investiert in Afrika und beutet es nicht aus! „WENN ES UM ARBEITSMIGRATION GEHT, MUSS MAN GANZ KLAR SAGEN, DASS EUROPA DIESE ART VON ZUWANDERUNG BRAUCHT.“ Wir profitieren doch in gewisser Weise immer noch vom Kolonialismus: Wir sind reich, weil sie arm sind. Die europäischen Staaten müssten demzufolge von ihren eigenen Marktinteressen weg hin zu einer altruistischen Strategie gelangen. Mein Zugang dazu geht nicht von Altruismus aus, sondern
Statistik einer Völkerwanderung
© Land Tirol/Berger
2016 kamen 181.436 Migranten nach Italien, bis zum 14. Mai 2017 waren es nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits 45.118. 1.229 Menschen kamen auf der Flucht ums Leben. Für heuer werden rund eine Viertelmillion Anlandungen an der italienischen Küste erwartet. Der Großteil der Flüchtlinge – und dabei handelt es sich zum überwiegenden Teil um Wirtschaftsflüchtlinge – kommt aus Guinea und Nigeria, es folgen Bangladesh, Gambia, Elfenbeinküste, Senegal und Marokko. Rund 15.000 Flüchtlinge wurden im vergangenen Jahr am Brenner betreut, im Bundesland Tirol wurden 11.000 illegale Migranten aufgegriffen. Man geht davon aus, dass die Dunkelziffer der illegalen Grenzüberschreitung weit höher ist. In Südtirol sind derzeit rund 1.320 Flüchtlinge untergebracht, in Tirol sind es 6.100.
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POLITIK
von einem kooperativen solidarischen Modell, das nachhaltig gesehen für Gesellschaften viel wertvoller ist. Wenn das Auseinanderdriften zwischen Arm und Reich zu weit geht, dann ist die Folge immer Gewalt. Das Verhindern von Gewalt ist nicht altruistisch, sondern ein Lebensprinzip. Das ist die Realität, das sind einfach knallharte Fakten: Damit eine Gesellschaft friedlich funktioniert, braucht es immer eine gewisse soziale Ausgeglichenheit. Nachdem wir inzwischen alle globalisiert sind, gilt das nicht mehr nur für ein Dorf oder eine Marktwirtschaft, sondern für die ganze Welt. Gibt es so etwas wie einen langfristigen österreichischen Plan? Einen, der auch Bayern und Südtirol in die Rechnung mit einschließt? Von der Opposition oder den etwas rechteren Parteien kommt
oft der Vorwurf, dass es in der Flüchtlingspolitik keine Planung gibt. Das ist etwas scheinheilig, denn Fluchtbewegungen kann man nicht planen. Ich werde ständig danach gefragt, wie viele noch kommen. Wann geht es wieder los? Hält die Balkanroute? Soll das Mittelmeer befriedet werden? Das einzige, was man tun kann, ist wahrzunehmen, dass Migration stattfindet, dass so viele Menschen auf der Flucht sind wie noch nie, dass der Großteil dieser 60 Millionen Menschen so genannte Binnenflüchtlinge sind, also innerhalb ihres eigenen Landes auf der Flucht sind, und dass nur ein kleinerer Teil davon längere Wege auf sich nimmt, um u. a. nach Europa zu gelangen. Möglicherweise nimmt die Anzahl der schutzsuchenden Menschen wieder zu, wir werden davon aber nicht mehr so überrascht
© apa
Flüchtlingshilfe am Brenner Im Auftrag der Bezirksgemeinschaft Wipptal leistet die Organisation Volontarius onlus am Brenner humanitäre Hilfe für Menschen auf der Flucht. Hilfe für die Flüchtlinge gibt es in Form von Versorgung mit Essen, Trinken, Hygieneartikeln sowie interkultureller Mediation und Information. Laut statistischen Erhebungen – erfasst sind jene Flüchtlinge, die mit den Mitarbeitern von Volontarius Kontakt hatten oder denen Hilfe geleistet wurde – wurden im vergangenen Jahr 14.837 Flüchtlinge am Brenner betreut, wobei männliche Erwachsene den Löwenanteil ausmachen. Von den Monaten Jänner bis März liegen allerdings keine Zahlen vor, weil das Team am 28. Dezember vergangenen Jahres im Rahmen polizeilicher Untersuchungen aufgelöst wurde. Firas Fadel, indirekt beim Verein Volontarius beschäftigt, wurde der Schlepperei beschuldigt und festgenommen. Seit April arbeitet wieder ein Team von fünf Personen (Mitarbeiter von Volontarius) am Bahnhof und in der Anlaufstelle am Brenner rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Mittlerweile gibt es auch wieder aktuelle Zahlen: 347 Personen wurden bis zum 30. April von den Volontarius-Mitarbeitern betreut und registriert.
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sein wie 2015. Es war damals eine Herausforderung, innerhalb kurzer Zeit so viele Unterkünfte zu finden, schwierig war es aber vor allem wegen der politischen Diskussionen. Faktisch war es nicht schwierig – Tirol hat immerhin Betten für 7.000 Menschen. Diese positive Tatsache wird immer noch von den Negativ-Schlagzeilen überlagert. Es wird leider vieles vermischt. Die Vorverurteilung von Schutzsuchenden als potentielle Kriminelle ist sicher eines der größten Hindernisse, die wir uns selber machen. Wenn ich in die Zukunft schaue, habe ich die Befürchtung, dass durch diese Aufschaukelungen die Spaltung in der Gesellschaft zunimmt. In der Nachbarschaft von Syrien und dem Libanon befinden sich Länder wie Saudi Arabien, die nicht von Armut betroffen sind. Warum ziehen Flüchtlinge nach Europa und nicht in ihre Nachbarländer, die ihnen kulturell wesentlich näher stehen? Weil sie sich in Europa eine bessere Zukunft erwarten als in Sau-
di Arabien. Sie dürfen dort auch nicht hin, weil die Genfer Flüchtlingskonvention dort keine Gültigkeit hat. Die Solidarität unter den Ländern des Vorderen Orients ist also weit weniger ausgeprägt als bei uns? Ich glaube, dass es dort einen anderen Solidaritätsbegriff gibt und man das auch nicht gegeneinander ausspielen sollte. Vielmehr sollten wir stolz auf unsere Grundwerte sein. Wir sollten beweisen, dass unsere Grundwerte wie Solidarität, Menschlichkeit und die Ablehnung der Todesstrafe nicht allein deswegen funktionieren, weil andere Länder diese Freiheiten nicht gestatten. Gerade hier in Tirol bemerke ich, dass die Solidarität immer noch groß ist. Zurzeit leben hier 6.100 Menschen, die sich in einem Asylverfahren befinden. Es kommen zwar immer noch welche dazu, aber nicht mehr in dem Ausmaß wie vor zwei Jahren. Überall dort, wo sich Heime befinden, gibt es Unterstützung, auch innerhalb der Zivilbevölkerung. Selbst dort, wo es vorher Widerstand gegen die Errich-
Daumen nieder! Im Wipptal gibt es Menschen und Einrichtungen, welche die Flüchtlinge mit Rat und Tat unterstützen, etwa in Form von ehrenamtlich abgehaltenen Deutschkursen oder in Form von Sachspenden. Jüngst machte jedoch auf Facebook ein Bild die Runde, das Anlass zur Sorge gibt. Pauschal werden Menschen – allem Anschein nach Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa – u. a. als Verbrecher, Zuhälter, Dealer und Jihadisten verunglimpft. Es stellt sich die Frage, ob tatsächlich Rassismus dahintersteckt oder nur „Gedankenlosigkeit“. Ein Zitat aus dem Talmud bringt es auf den Punkt: „Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.“
tung von Heimen gab, wurden die Zweifel zerstreut, als Menschen kamen, die einen Namen und eine Geschichte haben. Sind Asylwerber den österreichischen Bürgern in puncto Zugang zum Arbeitsmarkt gleichgestellt? Sobald ein Flüchtling einen legalen Aufenthaltsstatus besitzt, hat er auch denselben Zugang zum Arbeitsmarkt und er muss natürlich auch dieselben Voraussetzungen erfüllen. Jugendliche können bereits während des Asylverfahrens eine Lehre oder eine Arbeit beginnen, zumindest in Mangelberufen. Wir haben ein strenges Zuwanderungsgesetz, was von der Wirtschaft auch oft kritisiert wurde. Alle volkswirtschaftlichen Untersuchungen bestätigen nämlich, dass Europa einen Zuzug braucht. Natürlich brauchen diese Menschen auch eine gewisse Ausbildung und hier müssen wir investieren.
Gibt es einen Austausch mit den Gemeinden des südlichen Wipptales, wo es in Pfitsch bereits ein Flüchtlingsheim gibt? Ich war in Meran und habe mir auch einige Flüchtlingsheime angesehen. Natürlich tausche ich mich mit meinen Südtiroler Kollegen aus. Dabei geht es vor allem um einen Lernprozess. Wie löst man logistische Probleme, wenn auf einmal viele schutzsuchende Menschen kommen? Wo kriegt man plötzlich viele Notunterkünfte her? Was sagen Sie den Menschen? Die größte Herausforderung ist, sachlich, ruhig und verantwortungsvoll zu bleiben. Ich sehe momentan sehr viel Hilfsbereitschaft und auch das Bewusstsein, dass wir selbst in einem Paradies leben. Interview: at
Die Brenner-Grenze nimmt historisch bedingt eine besondere Rolle ein. Bei der bloßen Erwähnung von Kontrollen gehen in Südtirol die Wogen hoch. Ich finde es sehr interessant, dass genau jene, die stets vehement gegen diese Unrechtsgrenze waren, plötzlich ins Dilemma kommen, dass man sie vielleicht doch zumachen soll. Ich bin der Meinung, man sollte den Brenner offen lassen. Sollte es notwendig werden, kann man Kontrollen einführen; die Vorbereitungen dazu wurden bereits getroffen. Die Zusammenarbeit zwischen österreichischer und italienischer Polizei funktioniert sehr gut. Meine Vorstellung wäre, dass man die Menschen bereits ab Bozen aufnimmt bzw. registriert und sie in rechtlichen Fragen berät.
© Land Tirol/Berger
„DEN BRENNER SOLLTE MAN OFFEN LASSEN.“
ZUR PERSON Christine Baur wurde am 26. Dezember 1957 in Innsbruck geboren. Sie studierte an der Universität Innsbruck Rechtswissenschaften und begann ihre politische Karriere 1998 als Regionalanwältin für Gleichbehandlung für Westösterreich (bis 2008). Von 2004 bis 2013 war sie Gemeinderätin von Sistrans, von 2008 bis 2013 Abgeordnete im Tiroler Landtag. Seit Mai 2013 ist sie Mitglied der Tiroler Landesregierung und u. a. zuständig für Soziales, Integration, Abteilung Kinderund Jugendhilfe, Staatsbürgerschaftsangelegenheiten und Frauenpolitik. Erker 06/17
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„Uanfoch fein“ Im Gasthaus „Gilfenklamm“ gab es vor kurzem allen Grund zum Feiern: Nach umfangreichen Umbauarbeiten konnte der Traditionsgasthof in Stange wieder eröffnet werden.
„Der Umbau war schon eine stressige Zeit“, betont Florian Baur vom Gasthaus „Gilfenklamm“ in Stange. Doch die Freu-
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de über die gelungenen Arbeiten steht ihm – wie seiner ganzen Familie – ins Gesicht geschrieben. „Die Zusammenarbeit
mit den beteiligten Firmen, vorwiegend aus dem Wipptal, war sehr angenehm“, so Florian. „Für ihre Zuverlässigkeit und
ihre hervorragende Arbeit möchten wir uns bei allen herzlich bedanken. Unser besonderer Dank geht an unsere Freunde und Verwandten, die uns auch in schwierigen Zeiten immer wieder weitergeholfen haben.“ Das Ergebnis des Umbaus kann sich sehen lassen: Die
alte Gaststube mit ihrem ganz besonderen Flair ist auf Wunsch der Familie erhalten geblieben und bildet nach wie vor das Herzstück des Hauses. Der neue Teil des Gastraumes fügt sich mit seiner modernen Gestaltung harmonisch in das Gesamtbild ein, das zu einem angeregten Ratscher in familiärer
Verkauf und Kundendienst Hotelmaschinen, Registrierkassen, Präzisionswagen
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Atmosphäre einlädt. Besonders stolz ist Florian auf die neue Jagerstube, die auch für gemütliche Familienfeiern genutzt werden kann. Ganz in Zirbenholz gefertigt, ist sie nicht nur optisch ein richtiger Hingucker; der angenehme Zirbenduft ist auch für die Nase ein Genuss. Geschätzt wird im Gasthaus „Gilfenklamm“ vor allem die gute Küche mit ihrer g’schmackigen Hausmannskost. Auch ausgefallene Menüwünsche werden gerne erfüllt.
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Ein beliebter Treffpunkt im Sommer ist der lauschige Biergarten, wo regelmäßig gegrillt wird; bei einem leckeren Eis oder einem kühlen Bier kann man sich hier im Schatten der großen Bäume wunderbar erfrischen. So bleibt das traditionsreiche Gasthaus im Herzen von Stange, das seit 1923 von der Familie geführt wird, weiterhin ein beliebter Treffpunkt, denn „beim Baur isch’s uanfoch fein“.
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Wir freuen uns auf Euren Besuch! Fam. Baur KONTAKT Gasthaus Gilfenklamm, Stange, Tel. 0472 756772
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ROSSKOPF
Talabfahrt: Baubeginn im Sommer? Noch in diesem Sommer möchte die Neue Rosskopf GmbH den Bau einer Talabfahrt vom Roßkopf realisieren. Und dadurch dem Skibetrieb am Sterzinger Hausberg neue Impulse verleihen. Mittlerweile liegt auch eine Machbarkeitsstudie für eine Liftverbindung nach Gossensaß vor.
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Seit 1987 verfolgen die Betreiber der Liftgesellschaft am Roßkopf das Ziel, an den Hängen des Sterzinger Hausberges eine Talabfahrt zu trassieren. Helmut Messner, Präsident der Neuen Rosskopf GmbH, sieht darin eine nicht unerhebliche Bedeutung für das touristische Umfeld von Sterzing. Und nicht nur er: Auch die Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Fritz Karl Messner, der Tourismusverein um Präsident Luis Bacher und der HGV um Ortsobmann Hermann Gögl ist von deren Bedeutung überzeugt. Die Abfahrtstrasse, die vom Ende des Stockliftes etwas nordostseitig verläuft, wird durch die Autobahnunterführung bei Tschöfs führen und von dort durch einen Skiweg an die Talstation angebunden werden. Die Landesregierung, so Präsident Messner, sollte noch im Mai die Projektprüfung abschließen. Auch von den Grundeigentümern habe man bis auf ein bis zwei Ausnahmen von allen bereits eine positive Zusage für das Durchfahrtsrecht erhalten. Die Kosten der Trassierung samt Arbeiten für die Wasserversorgung zur Pistenbeschneiung belaufen sich auf knapp 2,8 Millionen Euro. Diese müssen allerdings „zum Großteil von außen finanziert werden“, so Messner. 900.000 Euro seien davon bereits investiert worden. Eine Million Euro sollte in den nächsten acht Jahren der Tourismusverein Sterzing bereitstellen. 150.000 Euro wurden bereits in diesem
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TALSTATION MITTELSTATION
Geplante Liftverbindung vom Bahnhof Gossensaß auf den Bergrücken des Roßkopf
Jahr dafür ausgewiesen. Bei den Mitgliedern der Gemeinde Freienfeld stieß dies allerdings auf wenig Gegenliebe. 400.000 Euro erwartet man sich an Landesbeiträgen, 200.000 Euro von Wirtschaftstreibenden, so dass für die Rosskopf GmbH eine Restfinanzierung von rund 250.000 Euro verbliebe. Die Abfahrt soll von Anfang Dezember bis Ende Februar in Betrieb sein. Rein wirtschaftliche Überlegungen, so Messner, „würde eine Schließung des Skibetriebes“ zur Folge haben. Ohne den Skibetrieb könnte die Bahn im Winter für Wanderer und Rodler und im Sommer positiv geführt werden, dies sei aber nicht im Sinne der Rosskopf GmbH. Da sich in den vergangenen Jahren auch die Gemeindeverwaltungen von Ster-
zing und Pfitsch solidarisch gezeigt hätten und sich wieder vermehrt des sozialpolitischen Aspektes der Listanlagen am Roßkopf bewusst seien, verfolge man weiterhin den Ausbau des Skibetriebes, so Messner. VERBINDUNG NACH GOSSENSASS Mittlerweile liegt der Neuen Rosskopf GmbH auch eine vom Ingenieurstudio Bergmeister aus Vahrn erstellte Machbarkeitsstudie für eine Verbindung nach Gossensaß mit Anschluss an den Bahnhof vor. Die Kosten der Kabinenbahn und die Trassierung entsprechender Pisten werden auf grob 15 Millionen Euro geschätzt. Eine Liftvariante sieht auch die Errichtung einer Mittelstation am Osthang
oberhalb von Gossensaß vor. Die Anbindung nach Ladurns könnte über einen Bus-Shuttle erfolgen, so Messner. Davon allerdings hält Bergbahnen-Ladurns-Präsident August Seidner wenig. Andernorts habe sich nämlich gezeigt, dass ein solcher Dienst von den Gästen nicht angenommen werde. Deshalb komme für Ladurns nur eine direkte Verbindung über das Vallmingtal in Frage. Er könne sich auch nicht vorstellen, dass es in der Gemeinde Brenner für eine Liftverbindung ohne direkte Anbindung nach Ladurns einen Konsens geben werde. Für Ende Mai erwartete man die vom Skigebiet Ladurns und den Tourismusvereinen von Gossensaß und Sterzing in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie. Einer direkten Verbindung nach
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ROSSKOPF RELAX
Ladurns über das Vallmingtal wiederum steht die Rosskopf GmbH derzeit ziemlich distanziert gegenüber. Hierfür müssten zuvor die Voraussetzungen durch eine Fusion beider Gesellschaften geschaffen und die Wirtschaftlichkeit geprüft werden. Wohin die Piste am Ende führt und ob überhaupt eine Liftverbindung zustande kommt – es bleibt wohl noch ein langer Weg.
Für die Kosten von 7,2 Millionen Euro wurde von der Landesregierung ein Beitrag in Höhe von 5,4 Millionen Euro (75 %) in Aussicht gestellt. Eine Bauleitplanänderung zur Errichtung einer Sommerrodelbahn beim Panoramalift am Roßkopf wurde vom Amt für Urbanistik abgelehnt.
BAUVORHABEN
Zehn Gesellschafter der Rosskopf Mountain GmbH möchten am Roßkopf in den kommenden Jahren ein Resort-Hotel bauen (der Erker hat berichtet). Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro. Das Vorhaben soll noch heuer im Gemeinderat von Sterzing behandelt werden.
In den vergangenen Wochen wurden die Revisionsarbeiten für die vor 30 Jahren erbaute Umlaufbahn durchgeführt, die sich auf rund 800.000 Euro belaufen. Ende Mai konnte die Bahn wieder in Betrieb genommen werden. In der Zwischenzeit hat die Rosskopf GmbH ein rund zwei Hektar großes Grundstück an die Stadtgemeinde veräußert, die hierfür nun ein Konzept für einen „Freizeitpark“ ausgearbeitet hat. Das rund 150.000 Euro teure Projekt soll zum Großteil über Leader finanziert werden (siehe nebenstehenden Bericht). Im Frühjahr 2018 soll der 1985 erbaute Panoramalift auf derselben Strecke durch eine Kabinenbahn (Telemix) ersetzt werden.
Aus einem Wettbewerb, den die Gemeinde Sterzing für die Errichtung einer Naherholungszone auf dem Roßkopf ausgeschrieben hatte, sind die beiden Landschaftsarchitektinnen Marlene Dolar-Donà und Susanne Rieder als Siegerinnen hervorgegangen. In ihrer Präsentation auf der Bürgerversammlung Anfang Mai stellten sie das Projekt vor, das für ein rund 20.000 m2 großes Areal in der Nähe der Bergstation die Errichtung von zwei Relax-Terrassen aus Lärchenholz mit Sonnensegel und -liegen vorsieht; zudem wird in den Steilhang eine große Rutsche integriert, die sowohl vom darüber vorbeifüh-
RESSORT-HOTEL
WINTERBILANZ Im vergangenen, erneut schneearmen Winter erwirtschaftete die Rosskopf GmbH einen Umsatz von rund 1,2 Millionen Euro und damit um rund 100.000 Euro mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies sei aber immer noch zu wenig, um den Skibetrieb positiv zu führen, so Messner. Der Winterumsatz lag bereits vor fünf Jahren bei 1,5 Millionen Euro. lg
Auf dem Roßkopf wird nahe der Bergstation eine Relax-Zone eingerichtet.
renden Wanderweg als auch über Stufen erreichbar ist. War für den unteren, flacheren Bereich ursprünglich die Anlegung eines Teiches geplant, sind im Ausführungsprojekt nun drei terrassiert angelegte Wasserbecken als Spielmöglichkeit für Kinder angeführt. Diese sind schlussendlich jedoch notwendig gewordenen Kostenreduzierungen zum Opfer gefallen. „Da die Kosten in Höhe von 171.000 Euro für ein Leader-Projekt in diesem Bereich zu hoch waren, mussten wir leider auf die Wasserbecken verzichten“, bedauern die beiden Landschaftsarchitektinnen. Reduziert wurden zudem die Größe der Terrassen sowie ein großes Klettergerüst in Form eines Rosskopfes; die Edelstahl-Rutsche wurde durch eine Rutsche aus PVC bzw. Fiberglas ersetzt. Die Kosten für die abgespeckte Variante liegen nun bei 150.000 Euro; wird das Projekt als Leader-Projekt genehmigt, muss die Gemeinde 33 Prozent der Kosten tragen. bar
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GOSSENSASS
WINTERSAISON MIT ZWEI GESICHTERN Eine schwierige Saison für Ladurns, zufriedene Gesichter in Ratschings-Jaufen. Das Ergebnis der vergangenen Wintersaison mit stark verspäteten Schneefällen fiel ambivalent aus.
„Wir sahen uns im Winter mit einer sehr schwierigen Situation konfrontiert“, so August Seidner, Präsident der Bergbahnen Ladurns. Die Saison sei zwar gut angelaufen, dank der Investitionen der vergangenen Jahre seien auch die meisten Pisten beschneit gewesen. Dennoch sah sich die Geschäftsführung am Ende des Winters mit Einbußen in der Höhe von 90.000 Euro konfrontiert, was einem Rückgang von fünf Prozent entspricht. „Gefehlt haben vor allem die Tagesgäste“, so Seidner. Allein der Faschingsdienstag, an dem der Betrieb wegen eines technischen Defekts stillstand, falle mit einem Verlust von rund 15.000 Euro ins Gewicht. Im Sommer stehen weitere Investitionen in die Beschneiungsanlage auf dem Programm. Ein Thema bleibe auch die Vergrößerung des Speicherbeckens. Im Jahr 2019 stehe die große Revision der Liftanlage an; aus diesem Grund werde bereits über die Errichtung einer Kabinenbahn anstelle des Sessellifts nachgedacht. Im Skigebiet Ratschings-Jaufen liege die endgültige Bilanz über die abgelaufene Saison zwar noch nicht vor; diese sei jedoch sehr gut verlaufen, wie der dortige Geschäftsführer Markus Haller betont. Aufgrund einer gut funktionierenden Beschneiungsanlage habe man die ausgebliebenen Schneefälle gut kompensieren können. „Auch die Erneuerung des Enzian-Liftes, an dessen Stelle eine vollautomatisierte 8er-Kabinenbahn (im Bild) errichtet wurde, ist bei den Gästen gut angekommen“, so Haller. bar
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Nächtigungen nehmen leicht zu Mit einem Gewinn von rund 4.300 Euro schloss der Tourismusverein Gossensaß das Geschäftsjahr 2016 ab. Während bei den Ankünften ein leichter Rückgang zu verzeichnen war, konnte die Anzahl der Nächtigungen um 2,2 Prozent gesteigert werden.
anstaltungsreihe „Berg und Blume“ sowie der Stubenadvent. Sportveranstaltungen wie die Alpenradtour, der Wipptaler Radtag und der Extremberglauf Alpen x 100 seien auf großes Interesse gestoßen. Die Jahresabschlussrechnung, die einen Gewinn in Höhe von 4.257 Euro auswies, wurde von der Vollversammlung einstimmig gutgeheißen, ebenso der Haushaltsvoranschlag 2017 in Höhe von 315.000 Euro. Bei den Neuwahlen wurden Harald Siller, Stephanie Ganterer, Monika Gamper, Gerold Plank, Thomas Mühlsteiger und Sarah Staudacher einstimmig in den Vorstand gewählt. Von Rechts wegen delegierte Mitglieder sind Günter Strickner (HGV), Dolores Oberhofer (Gemeinde Brenner), Martin Mair (Bergbahnen Ladurns), August Seid-
200.908 Nächtigungen wurden im vergangenen Jahr im Einzugsgebiet des Tourismusvereins Gossensaß verzeichnet, was einer Zunahme von 2,2 Prozent entspricht. Rund 171.000 Nächtigungen entfallen auf die Beherbergungsbetriebe (+5,3 %), während im Militärferienheim „Soggiorno Montano“ rund 30.000 Nächtigungen (-12,75 %) zu Buche schlugen. Die Zahl der Ankünfte lag bei 49.792 (-0,89 %); davon entfielen rund 44.000 (1,65 %) auf die Beherbergungsbetriebe und 5.700 (+5,45%) auf das Militärferienheim. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag in den 43 Betrieben mit ihren 1.807 Betten (1.233 in den Beherbergungsbetrieben, 574 im „Soggiorno“) bei vier Tagen. In der Sommersaison (v. l.) Mitarbeiterin Miriam Sparber sowie die Ausschussmitglieder Martin wurden 106.223 Mair, Harald Siller und Dolores Oberhofer Nächtigungen (+4,47 %) verzeichnet, in der Winter- ner (Skischule Gossensaß) und Bernhard saison waren es 97.194 Nächtigungen Auckenthaler (Urlaub auf dem Bauernhof); (+0,55 %). Die Gäste kommen im Som- der Kaufleute-Vertreter wird zu einem spämer vorwiegend aus Deutschland, Italien teren Zeitpunkt nachnominiert. Aus seinen und der Schweiz, im Winter überwiegen Reihen wird der Vorstand demnächst den die italienischen Gäste. neuen Präsident wählen. Wie Harald Siller, Präsident des Tourismus- Als Aufsichtsräte fungieren Johann Keim, vereins, betonte, bilde die Ortstaxe mitt- Franz Mair und Andreas Kasslatter. lerweile eine solide Finanzierungsgrundla- Abschließend berichtete August Seidner ge, auf deren Basis gut gearbeitet werden über die abgelaufene Wintersaison im Skikönne. So sei im vergangenen Jahr wiede- gebiet Ladurns, Michael Mayr vom Tourum ein umfangreiches Programm auf die rismusverein Sterzing referierte über die Beine gestellt worden, sowohl im Marke- Marketingkooperation der drei Tourismustingbereich als auch auf Veranstaltungse- vereine des Wipptales, die sich zukünftig bene. Bewährt hätten sich u. a. der Neu- als „Ferienregion Sterzing-Ratschings“ bejahrsumtrunk mit Fackeleinzug, die Ver- werben. bar
„Ausbau des Weges ist ein Tabu“ Im Gespräch mit Bürgermeisterin Monika Wechselberger PFITSCHERJOCH
Radwegverbindung rückt (nicht) näher Bereits vor zwei Jahren hatte die Süd Tiroler Freiheit im Südtiroler Landtag eine Radwegverbindung über das Pfitscher Joch angeregt. Nun hat sich der Landtag für einen entsprechenden Antrag von Bernhard Zimmerhofer ausgesprochen. Doch damit rückt der Radweg noch lange nicht näher. Die Annahme des Antrages biete eine Chance, so Zimmerhofer, „um dem strukturschwachen Pfitschtal einen starken touristischen bzw. wirtschaftlichen Impuls zu geben. Gleichzeitig wäre der Eingriff in die Natur sehr gering, da der Übergang nur von umweltfreundlichen E-Bikes und Fahrrädern genutzt würde“. Zudem bringe ein solcher Radweg das Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile einen Schritt voran. Bei der Diskussion im Landtag wurde mehrmals auf die Problematik der gleichzeitigen Präsenz von Radfahrern und Wanderern hingewiesen. Bereits heute ist es möglich, mit dem Fahrrad über einen Forstweg vom Pfitscher Talboden auf das 2.248 m hoch gelegene Pfitscherjoch und weiter bis zur Lavitzalm zu gelangen. Dann allerdings folgt bis zum Schlegeis-Stausee nur noch ein Fußsteig, der nicht oder
nur teilweise befahren werden kann. Parallel zum neuen Fahrradübergang müssten die nötigen Infrastrukturen wie E-Bike-Ladestationen, ein Radservicezentrum mit Fahrradverleih und -reparatur, ein Shuttledienst sowie ein Gastbetrieb errichtet werden, so Zimmerhofer. Landeshauptmann Arno Kompatscher unterstützte die Idee von einer Fahrradverbindung über das Pfitscher Joch. Der Antrag wurde schließlich mit 25 Ja-Stimmen bei vier Enthaltungen angenommen. Trotzdem dürfte sich Zimmerhofer zu früh gefreut haben. Denn auf politischer Seite steht man im Zillertal einer durchgehenden Radwegverbindung über das Pfitscherjoch äußerst skeptisch, um nicht zu sagen ablehnend gegenüber, auch wenn Sven Knoll bei der Diskussion im Landtag anmerkte, dass er bei einem Jungbauernfest im Zillertal auf durchwegs positive Resonanz gestoßen sei und sich die Verbindung mit sehr wenigen Eingriffen verwirklichen ließe. Für Monika Wechselberger, Bürgermeisterin der Marktgemeinde Mayrhofen im Zillertal, ist ein solcher Radweg geradezu ein Tabu. Der Erker hat bei Bürgermeisterin Wechselberger nachgefragt.
Erker: Frau Bürgermeister, der Südtiroler Landtag hat im Mai einem Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit über eine mögliche Fahrradverbindung zwischen dem Pfitschtal und dem Zillertal zugestimmt. Wie stehen Sie zu einer solchen Verbindung? Bürgermeisterin Monika Wechselberger: Erstens bin ich verwundert über einen Beschluss des Südtiroler Landtages, von dem unsere Regierung anscheinend nichts weiß, und zweitens ist eine Fahrradverbindung als Single-Trail bereits gegeben. Somit müsste man von einer Erweiterung dieser Strecke sprechen. Einem Ausbau dieses romantischen und teils niveauvollen Wanderweges zu einem durchgehenden befahrbaren Radweg stehe ich sehr kritisch gegenüber. War in Ihrer Gemeinde der Ausbau des vorhandenen Fußsteiges zu einem Radweg bereits einmal Thema? Der Gedanke eines Ausbaus ist in unserer Gemeinde niemals Thema gewesen. Im Naturpark-Rat, in dem die Marktgemeinde Mitglied ist, wurde dieses Thema mehrmals negativ behandelt. Auf Südtiroler Seite ist es ja bereits heute ohne Schwierigkeiten möglich, das Pfitscherjoch mit dem Fahrrad zu erreichen. Allerdings fehlt auf Nordtiroler Seite eine rund 4 km lange befahrbare Verbindung bis zum Schlegeis-Speicher. Auf Nordtiroler Seite ist der Zugangsweg zum Pfitscherjoch für Wanderer bestens geeignet. Ebenso können Teilstücke dieses Wanderweges bereits jetzt befahren werden. Es besteht meiner Ansicht nach die Gefahr, dass hunderte Wanderer durch einen Ausbau gestört werden. Ich möchte auch betonen, dass unzählige Touristen das Gebiet des Schlegeis-Tales besuchen und von dort Richtung Pfitscherjoch wandern. Es handelt sich dabei hauptsächlich um nicht geübte Wanderer, für die dieses Gebiet besonders geeignet ist. Der Eingriff in die Natur würde aber keine allzu große Belastung für die Umwelt darstellen und wohl auch dem Trend eines sanften Tourismus entsprechen. Das gesamte Gebiet vom Schlegeis-Speicher bis zum Pfitscherjoch befindet sich im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen und steht alleine schon deshalb unter besonderem Schutz. Eine Verbreiterung bzw. ein Ausbau ist deshalb von vorneherein tabu. Auch an der Finanzierung dürfte ein solches Vorhaben nicht scheitern. Wenn der politische Wille da ist, stünden über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Geldmittel dafür bereit. Die Frage der Finanzierung ist aufgrund meiner ablehnenden Haltung überflüssig. Interview: lg
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Softwarelösungen für automatisiertes Bauen – aus Brixen für die ganze Welt Die Progress Software Development GmbH (PSD), ein Unternehmen der Progress Group, entwickelt Softwarelösungen für die Betonfertigteil- und Bewehrungsindustrie und garantiert dem Kunden die perfekte Integration der Prozesskette vom Vertrieb über die Planung und Produktion bis hin zur Abrechnung. Für das Gelingen setzen sich junge, engagierte und gut ausgebildete Mitarbeiter ein. EIN RIESENAUFTRAG IN FERNOST Christian Duregger aus Bruneck arbeitet seit acht Monaten bei Progress und betreut als Software-Experte das Projekt Gamuda in Malaysia: Hinter Gamuda steht der größte Baukonzern des ostasiatischen Königreiches, der international im Wohnungs- und Infrastrukturbau tätig ist. „Meine Arbeit bei der PSD ist abwechslungsreich und bietet viele Möglichkeiten, neue Sprachen und Kulturen kennenzulernen“, sagt er. „Ich stehe in direktem Kontakt mit den Projektleitern vor Ort, berate, analysiere und versuche, die Betriebsabläufe zu verbessern. Der Kunde schätzt die Internationalität unserer Firma, die mit ihrer sehr guten Technologie jederzeit punkten kann.“ Zudem sagt Christian: „Wer Lust hat, sich weiterzubilden, dem stehen alle Türen offen. Das ist ein großer Pluspunkt!“ EINMAL PANAMA UND ZURÜCK Matteo Goggi ist 25 Jahre alt
(v. l.) Valentin Hellweger, Matteo Goggi und Christian Duregger
und kommt aus Franzensfeste. Nach fünf Jahren Gewerbeoberschule und drei Jahren Informatikstudium an der Uni Bozen fing er bei der PSD an. Im Gespräch erklärt er: „Zurzeit arbeite ich mit Valentin Hellweger am Projekt ‚Soluciones Constructivas’ in Panama. Die Progress Group liefert dorthin eine Umlaufanlage und wir von der PSD liefern das Leitsystem dazu. Die Herausforderungen sind ganz schön groß! Als wir den Produktionsleitern vor Ort die Funktionsweise erklärten, bemerkten wir bald, wie wichtig Sprachkenntnisse – in diesem Fall Spanisch – sind. Zudem kam noch, dass der Kunde zwar ein wenig Erfahrung mit Fertigteilen hatte, eine Um-
laufanlage in dieser Dimension kannte er jedoch noch nicht. Aber wir haben es geschafft!“ ALS NEULING GUT AUFGENOMMEN Noch frisch, gerade vor zwei Monaten eingestiegen, ist der 25-jährige Valentin Hellweger aus Rasen. Er hat das Realgymnasium in Bruneck besucht und anschließend den Mastertitel in Mathematik an der Uni Innsbruck erworben. „Als ich das erste Mal mit Matteo einen Schalungsroboter in Aktion sah, staunte ich nicht schlecht. Von meinem Unistudium brachte ich zwar reiche Kenntnisse in Theorie mit, aber erst jetzt am Arbeitsplatz begreife ich, wie viel Technologie in der ganzen
Software steckt. Ich lerne jeden Tag etwas Neues!“, erzählt er begeistert und fährt fort: „Aber die Bereitschaft und Begeisterung dafür muss man mitbringen. Wenn ich in Panama bin und mal einen freien Tag habe, dann mache ich einen Ausflug, zum Beispiel an den Strand. Ich sehe neue Landschaften und begegne neuen Menschen. Das fasziniert mich. Und das Tollste ist sowieso die Arbeit in einem jungen Team!“
Julius-Durst-Str. 100 39042 BRIXEN (BZ) www.progress-group.info
Bio-Milch erwünscht
UNTER DIE GENOMMEN
Milchhof Sterzing setzt auf zukunftsträchtige Sparte RUDOLF PICHLER
Wipptal – Valle Vipitèna. Tolomeis vergessene Übersetzung Das faschistische Regime schaffte in Südtirol 1923 sämtliche deutschen Orts- und Flurnamen ab. An ihre Stelle traten die berüchtigten Tolomeischen Namensschöpfungen, die heute noch alleinigen Amtscharakter haben. Seit 1948 hätte Südtirol die Zuständigkeit, die örtliche Toponomastik selbst zu regeln, allerdings mit der Verpflichtung zur Zweisprachigkeit. Mit dieser Auflage ist der gesetzgeberische Spielraum für die Wiedergutmachung des faschistischen Unrechts jedoch arg eingeschränkt. Erst 2012 konnte sich der Landtag zu einer Kompromissregelung durchringen. Diese wurde jedoch von der römischen Regierung angefochten. Das entsprechende Verfahren behängt beim Verfassungsgericht. Letzthin scheiterte auch ein Einigungsversuch der 6er-Kommission. Laut derzeitiger Vorstellung sollten in Hinkunft vom Tolomeischen Erbe nur mehr jene italienischen Ortsnamen und topographischen Bezeichnungen verbleiben, die in der italienischen Volksgruppe auch tatsächlich in Gebrauch sind. Zudem würden endlich auch die deutschen Namen amtlich anerkannt. Ihre Amtlichkeit verlieren würden vor allem italienische Flurnamen, die sowieso kein Mensch kennt und gebraucht. Viele werden sich gefragt haben, warum es gerade für das Wipptal keine italienische Bezeichnung gibt. Es gibt sie, nur ist sie italienischerseits nie verwendet worden. Der gerissene Fuchs Tolomei hat in puncto Wipptal sogar doppelt vorgesorgt. So hat er erst einmal den Namen mit „Valle Vipitena“ übersetzt, wohl in Anlehnung an Vipiteno, seinen neu erfundenen Namen für Sterzing. Für den Namen Vipiteno stand die römische Straßenstation Vipitenum Pate. Dieser Name ist aber sicher vorrömisch. Vielleicht steckt in ihm die Wurzel „Wipp“ des Namens Wipp-tal. Tolomei lieferte sodann für das Wipptal gleich einen Zweitnamen mit: Alta Valle dell’Isarco. Der Eisack entspringt zwar am Brenner, war aber erst ab Franzensfeste namensgebend für das Eisacktal. Zur Zeit Tolomeis war jedoch neben Wipptal auch die deutsche Bezeichnung Oberes Eisacktal gängig. Wenn sich daher im Italienischen allein der Begriff „Alta Val d’Isarco“ durchgesetzt hat, hat dies seinen Grund wohl auch darin, dass der Name Wipptal bis in die 1970er Jahre weitgehend in Vergessenheit geraten war. Erst mit der Errichtung der Bezirksgemeinschaft Wipptal im Jahr 1980 ist er wieder Allgemeingut geworden. So steht Tolomei mit Bezug auf das Wipptal einmal ausnahmsweise als Verlierer da: Seine Übersetzung „Valle Vipitena“ wurde von den Italienern nicht übernommen. Im Gegenteil, diese verwenden heute vielfach die deutsche Bezeichnung. Die künftige Toponomastikregelung müsste dem Rechnung tragen und den Namen Wipptal unübersetzt belassen.
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Das vergangene Jahr war für den Milchhof Sterzing nicht einfach. Eine regelrechte Milchschwemme führte zu einem Preisverfall und zu Unsicherheiten auf dem europäischen Markt. „Die ersten drei Monate des vergangenen Jahres, in denen wir normalerweise unsere Verträge abschließen, waren richtig schlecht“, beschrieb Adalbert Braunhofer, Obmann des Milchhofes Sterzing, die Situation in seinem Rückblick auf der Jahresversammlung des Milchhofes Sterzing. Um der Milchmassen Herr zu werden, sei deshalb „in Südtirol zusammen mit den Milchhöfen und dem Sennereiverband eine flächendeckende Regelung geplant“, so Braunhofer. Sobald die Einzelheiten feststünden, würden diese an die Mitglieder bekannt gegeben. „Was die Nordtiroler Zulieferer betrifft, funktioniert die Zusammenarbeit sehr gut. In den Monaten von Dezember bis Februar, wo weniger Bedarf an konventioneller Milch herrscht, wird auch dementsprechend weniger zugeliefert. Zusätzlich wird ständig mehr Bio-Milch angeliefert, momentan liegt dieser Wert bei 20 Prozent.“ Auch Direktor Günther Seidner kam in seiner Bilanz auf die Milchkrise zu sprechen. „Europaweit hatten wir im vergangenen Jahr mit einer Milchschwemme zu kämpfen, wodurch die Milchpreise stark fielen. Erst als Deutschland ab Juni große Milchmengen vom Markt nahm, verbesserte sich die Situation und es konnte sogar ein Umsatzplus verzeichnet werden“, so Seidner. Mit einem Gesamtnettoumsatz von 88.617.874 Euro konnte im Vergleich zu 2015 eine Umsatzsteigerung von 1,5 Prozent erzielt werden. Diese Zahlen sind vor allem dem Erfolg des Sterzinger Joghurts zuzuschreiben.
Die Genossenschaft lag erstmals, mit einem Marktanteil von 19,45 Prozent beim Vollmilchjoghurt im Becher und von 15,04 Prozent beim Magerjoghurt, direkt an der Spitze des italienischen Joghurtmarktes. Im vergangenen Jahr wurden im 51,8 Millionen Kilogramm Joghurt produziert, was umgerechnet 414 Millionen Bechern zu 125 g entspricht. 87,6 Prozent des Gesamtjoghurtverkaufs ent-
fallen auf die Eigenmarke „Sterzinger Joghurt“. Die größten Steigerungen wurden jedoch beim Biojoghurt verzeichnet. Etwa 5,2 Millionen Kilogramm von den insgesamt 59 Millionen Kilogramm der angelieferten Milch fallen in die Sparte Biomilch. „Die Tendenz geht dahin, dass wir in Zukunft noch mehr Bio-Milch benötigen werden“, betonte Seidner. Bei den Neuwahlen des Verwaltungsrates gab es keine Überraschungen: Adalbert Braunhofer wurde als Obmann bestätigt, Josef Hochrainer als Vizeobmann. Anton Steixner (Schöberlhof, Mutters), Florian Inderst (Plankhof, Ridnaun), Florian Kinzner (Fluenerhof, Pflersch), Ferdinand Rainer, Helmut Ralser (Jörgner, Tschöfs), Martina Salcher (Gorgner, Pfulters), Alfred Sparber (Kundler, Stilfes), Franz Josef Überegger (Wastner, Pfulters) und David Weissteiner (Weissteiner, Tulfer) wurden in den Verwaltungsrat gewählt. In der bereits zur Tradition gewordene Prämierung der besten Milchqualität wurden Alois Sparber (Schmiller, Freienfeld), gefolgt von Paul Schneider (Stauden, Brenner) und Peter Ainhauser (Schmalzer, Pfitsch) ausgezeichnet.
AKTUELL
STERZING
Erste Leader-Projekte vorgestellt Ende April stellte die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Wipptal 2020 die ersten genehmigten Projekte im Rahmen des Leader-Programmes vor. Im fast voll besetzten Vigil-Raber-Saal in Sterzing begrüßten Carmen Turin, Koordinatorin der GRW Wipptal Eisacktal, und Karl Polig, Präsident der Bezirksgemeinschaft Wipptal, zahlreiche Ehrengäste und die Vertreter der Gemeinden. Von der Europäischen Union ins Leben gerufen ist das Leader-Programm ein Maßnahmenprogramm, mit dem innovative Aktionen und Konzepte im ländlichen Raum gefördert werden. Lokale Aktionsgruppen unterstützen die Projekte vor Ort. Zu den derzeitigen sechs Leader-Gebieten in Südtirol gehört auch das Wipptal mit seinen Gemeinden. Die Lan-
desregierung genehmigte im August des vergangenen Jahres den Lokalen Entwicklungsplan für das Leader-Gebiet Wipptal 2020 mit einem Beitragsvolumen von 3,3 Millionen Euro. Seither wurden die Grundlagen für die ersten beiden Aufrufe zur Einreichung von Projekten geschaffen. Bezirkspräsident Karl Polig ging in seiner Eröffnungsrede auf die Bedeutung der Leader-Projekte für Südtirol ein. Angesichts der steten Abwanderung vom Land in die Ballungsräume seien die EU-Förderungen für die ländliche Entwicklung enorm wichtig. „In den vergangenen Jahrzehnten ist es in Südtirol vorbildhaft gelungen, die Abwanderung aus den ländlichen Gebieten einzudämmen“, so Polig. Carmen Turin stellte anschließend die Ziele und verschiedenen Förderungsmöglichkeiten vor. „Prioritäre Themenziele sind vor allem die
Schaffung, Aufwertung und Anpassung von Basis-Infrastrukturen im ländlichen Raum, im Hinblick auf den Tourismus die Schaffung eines nachhaltigen ländlichen Na-
Karl Polig: „EU-Förderungen sind für die ländliche Entwicklung enorm wichtig.“
tur- und Kulturtourismus durch geeignete Angebote“, so Turin. Sebastian Helfer, Bürgermeister der Gemeinde Ratschings, stellte das bereits genehmigte Projekt für die Errichtung eines Gehstei-
ges in Jaufental vor. „Dieser Gehsteig zwischen den Fraktionen Mittertal und St. Anton ist ein Muss, vor allem in Hinsicht auf die Sicherheit der Bevölkerung“, unterstrich Helfer die Wichtigkeit des Projektes. Der Plan sieht den Bau eines behindertengerechten und familienfreundlichen Gehsteiges vor. Das Projekt „Wanderweg Gasse“ in Kematen/ Pfitsch wurde von Franz Sigmund, Amtsdirektor des Forstinspektorats Sterzing, vorgestellt. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 58.000 Euro, wobei 11.600 Euro von der Gemeinde Pfitsch übernommen werden. Hany Dvorak, Leader-Koordinatorin des nördlichen Wipptales, stellte einige Projekte auf österreichischer Seite vor, welche die Themen Jugend, Familie, Bildung, Arbeit, Wohnen und Mobilität zum Schwerpunkt haben.
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Der Imbiss mit Geschmack Imbiss Angi ist die richtige Adresse, wenn Sie neben klassischen Gerichten auch Lust auf eine große Auswahl an le-
ckeren Burgern sowie schmackhaft angerichteten Tellergerichten haben. Alle, die lieber fleischlos genießen, finden
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GESELLSCHAFT
Vom Loslassen und vom ersten Schrei Interview: Maria Lobis Einem mittleren Dorf hat Rosa Obexer auf die Welt geholfen. Immerhin 3.000 Geburten hat die Hebamme begleitet. Nach mehr als 30 Dienstjahren am Krankenhaus Sterzing ist sie 2011 in Pension gegangen. Ein Gespräch über Naturgewalten, Wandel, Schließungen – und ihr Leben danach. Sie haben von 1979 bis 2011 als Hebamme gearbeitet. Was hat Sie zur Wahl dieses Berufes bewogen? Rosa Obexer: Erst mit 27 Jahren habe ich die Ausbildung in Innsbruck begonnen und habe dabei
ZUR PERSON Rosa Obexer ist 1949 in Villnöß als achtes von neun Kindern mittels Hausgeburt zur Welt gekommen. Sie ist in Villnöß und Klausen zur Schule gegangen und hat die Ausbildung zur Arzthelferin gemacht. Sieben Jahre arbeitete sie bei einer Ärztin in Klausen und war angetan von deren Freude und Hilfsbereitschaft den Patienten gegenüber. Mit 27 Jahren begann sie in Innsbruck die Hebammen-Ausbildung. Von 1979 bis 2011 arbeitete sie am Krankenhaus Sterzing ununterbrochen als Hebamme und unterstützte rund 3.000 Frauen bei der Geburt.
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Rosa Obexer mit einem Neugeborenen
den Kontakt zu anderen Hebammen gesucht. Eine von ihnen hat mir so viel Schönes über die Begleitung der Frauen, Hausgeburten und die verantwortungsvolle Arbeit geschildert, dass der Funke sofort übergesprungen ist. Mit 30 habe ich dann am Krankenhaus Sterzing meine Arbeit aufgenommen, die mir sofort eigenständig anvertraut wurde. Motiviert und begeistert hat mich auch meine frühere Arbeitgeberin, eine Ärztin in Klausen.
Sie hat ihre Patienten mit viel Freude und Hilfsbereitschaft begleitet. Ihre Ausgeglichenheit, Sicherheit und Ruhe haben sich auf mich übertragen. Und sie sind mir geblieben. Die Rolle der Hebamme hat sich im Lauf der Zeit verändert. Der Hebammenberuf ist einer der ältesten Frauenberufe der Welt. Die Geschichte der Hebammen ist die Geschichte eines jahrtausendealten Wissens und eines gleich langen Kampfes.
Tempelmalereien von der Drillingsgeburt der Kinder des ägyptischen Sonnengottes Re und seiner Frau aus dem dritten Jahrtausend vor Christus sind eines der ältesten Zeugnisse der Hebammenkunst. Im Lauf der Geschichte schwankte der Ruf der Hebamme zwischen dem einer Heiligen und einer Hexe. Im Althochdeutschen ist die Hebamme eine Großmutter, die das Neugeborene hebt. Die Hebamme wurde auch als weise Frau betrachtet, mit einer hervorgehobenen sozialen Stellung. Im Dorf war die Hebamme neben dem Pfarrer und dem Lehrer die wichtigste Person. Welche Bedeutung hat Ihr Berufsstand heute? Zu Beginn meiner Tätigkeit Ende der 1970er Jahre hatte die Hebamme in der Bevölkerung ein größeres Ansehen. Auch Ärzte und Krankenpfleger haben unsere Arbeit mehr geschätzt als heute. Unser Chefarzt sagte immer, eine normale Geburt gehöre in die Hände der Hebamme. Wir mussten dann erkennen, ob eine Geburt physiologisch begleitet werden kann; bei pathologischen Veränderungen war entsprechend zu handeln. Sie haben Ihren Beruf zu Ihrem wichtigsten Lebensinhalt gemacht. Am Krankenhaus Sterzing waren wir Anfang der 1980er Jahre ein halbes Jahr lang nur zu zweit als Hebammen. Es traf uns also jeden zweiten Tag, einen 24-Stunden-Dienst zu übernehmen. Das empfand ich nicht als Belastung. Ich habe meinen Beruf als Lebensaufgabe empfunden und mich dar-
GESELLSCHAFT
über gefreut, eine gebärende Frau von der Ankunft im Krankenhaus bis zur Geburt zu begleiten. Heute haben die Hebammen in den Krankenhäusern geregelte Arbeitszeiten. Das ist auch gut so. Die Frauen allerdings haben während eines langen Geburtsprozesses oft mit mehreren Hebammen zu tun. Sie sind Ende 2011 in Pension gegangen. Wie sind Sie aus dem Beruf ausgestiegen? Ich habe eine große innere Befriedigung verspürt. Ich wusste, alles in meinen Möglichkeiten und Mächten Stehende getan und mich immer voll eingesetzt zu haben. Das befriedigt und erfüllt mich bis heute. Wenn man mit Menschen arbeitet, gibt es natürlich schöne und traurige Situationen – die schönen haben aber eindeutig überwogen.
Wie breit gefächert ist das Angebot der Hebamme? Eine Hebamme steht jungen Menschen in der Zeit der Pubertät beratend und aufklärend zur Seite. Sie begleitet werdende Mütter durch die Schwangerschaft und bereitet sie auf die Geburt vor, übernimmt die Vorsorgeuntersuchung und ist während der Geburt für sie da. Wir versorgen sie im Wochenbett und stehen Mutter und Kind – falls notwendig – auch in den ersten acht Wochen nach der Geburt bei. Und wir sind für die Frauen in den Wechseljahren da. Der Arbeitsalltag ist also sehr vielfältig. Hebammen arbeiten im Krankenhaus, in Sprengeln und in privaten Hebammenpraxen. Wie haben sich werdende Väter im Laufe der Jahre verändert? In den ersten Jahren haben wer-
dende Väter die Frauen mit den beginnenden Wehen ins Krankenhaus gebracht und sich bald darauf verabschiedet. Manchmal kam noch die Frage, wie lange es dauern wird. Dann sind sie gegangen. Nach der Geburt hat die Mutter zu Hause angerufen und Bescheid gesagt. Der Vater kam zur nächsten Besuchszeit, sah die Frau zwei Stunden und konnte das Kind durch die Glasscheibe im Kinderzimmer anschauen. In den neun Monaten der Schwangerschaft verändert sich das körperliche und seelische Befinden der Frau. Diese Zeit war lange Zeit reine Frauensache. Die Männer blieben aus dieser Zeit ausgeklammert. Die Einstellung zu diesem Thema hat sich in vielen Partnerschaften maßgeblich verändert. Die Männer haben ein neues Selbstbewusst-
sein entwickelt, sie wollen nicht mehr abseits stehen. Der Mann interessiert sich für die Schwangerschaft, für die Frau und das, was in ihr vorgeht – an Gefühlen und an körperlichen Veränderungen. Viele Männer begleiten ihre Frau zu den Vorsorgeuntersuchungen, zum Arzt und zur Hebammensprechstunde. Die gemeinsame Teilnahme an den Geburtsvorbereitungskursen ist für sie ein wesentlicher Schritt, um sich zu orientieren. Auch die Situation im Entbindungszimmer hat sich verändert. Waren wir früher bei der Entbindung mit der Frau allein, war plötzlich auch der Mann da. Wir hatten ihn mit zu betreuen und ihm den Fortschritt der Geburt zu erklären. Ich erinnere mich an einen Mann, der nach der Geburt so glücklich war, dass
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er sich die Schutzbekleidung erst gar nicht ausgezogen hat und vor lauter Freude in die Stadt gelaufen ist, um mit seinen Freunden zu feiern. Erst sie haben ihn auf seine OP-Kleidung aufmerksam gemacht. Diese aktive Beteiligung in der Schwangerschaft und während der Geburt spiegelt sich häufig in der Kindererziehung wider. Die Männer nehmen ihre Rolle stärker wahr. Gebären Frauen heute selbstbestimmter als früher? Viele Frauen sind aufgrund von Internet, Radio und Fernsehen informationsüberflutet. Dabei werden sie häufig verunsichert und neigen dazu, ihre Eigenverantwortung abzugeben. Manche streben den leichteren und schnelleren Weg durch die Geburt an. In unserer Welt, in der alles kontrollierbar und machbar erscheint, fällt es manchen Frauen schwer, loszulassen und sich dem Geburtsprozess hinzugeben. Andere hingegen sehen Schwangerschaft und Geburt als natürlichen Prozess und nicht als etwas Krankhaftes. Sie wissen, was in ihrem Körper vorgeht, bereiten sich gut auf die Geburt vor und gebären selbstbestimmt. Es gibt auch solche, die sagen, Schwangerschaft und Geburt habe es schon immer gegeben. Andere Mütter hätten auch geboren, so würden sie es auch schaffen. Der Anspruch der Frauen an die Geburt insgesamt ist größer geworden. Die Frau will mehr wissen und es gibt heute auch mehr Möglichkeiten, Schmerzen zu lindern. Aber wenn wir von sanfter Geburt sprechen, sollten wir uns fragen, für wen sie sanft ist: für das Kind oder für die Mutter. Eine Geburt ist eine Naturgewalt – und die Frau ist ihr ausgesetzt. Was haben Sie an Ihrer Aufgabe als Hebamme am meisten geschätzt? Der erste Schrei des Kindes war mein größtes Erfolgserlebnis. Das oft schwierige und lange Begleiten durch die Geburt wird mit strahlenden Augen be-
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Glücklich mit Mutter und Kind
lohnt. Die Frauen sind so dankbar, obwohl sie alles selbst getan haben. Ich freue mich, dass ich in den 30 Jahren meiner Tätigkeit viel zum Wohl der Mutter und der Neugeborenen verändern konnte. Das Wichtigste war und ist, eine gute Beziehung zur Frau und zum Paar aufzubauen und damit eine gelungene Basis zu schaffen. Jede Situation und jede Geburt ist anders. Als Hebamme muss man sich jedes Mal neu auf die Bedürfnisse der Frau und des Paares einstellen. Im vergangenen Herbst wurde die Geburtenstation in Sterzing geschlossen, in der Sie mehr als 30 Jahre gearbeitet haben. Wie bitter war das für Sie? Ich habe mich immer darum bemüht, alles zu tun, um das Geburtserlebnis für die gebärende Frau und den Partner zu vertiefen und insbesondere die Mutter-Kind-Beziehung zu ermöglichen. Es geht um das Kennenlernen und Vertrautwerden in der neu entstandenen oder vergrö-
ßerten Familie. So war das Familienzimmer am Krankenhaus Sterzing ein Ort für die junge Familie, wo sie die ersten Stunden nach der Geburt gemeinsam und ungestört verbringen konnte. Das ist eine höchst sensible Lebensphase und wichtig für den Start der jungen Familie. Der Verlust der Geburtenstation in Sterzing und der intensiven Betreuung zeigen mir, dass Mutterschaft und Familie an Bedeutung verlieren. Allerdings wird der Verlust für die jungen Familien zum Teil mit der Betreuung der Hebamme zu Hause kompensiert. Ich hoffe, dass diese Unterstützung weiter ausgebaut wird. Das ist wichtig für die junge Frau und die Familie. Es mag medizintechnische Argumente für die Geburt in großen Zentren geben. Die individuelle Betreuung während der Geburt kann dort aber nicht in dem Ausmaß gewährleistet werden wie in kleinen. Was wünschen Sie Eltern und
Familien? Mein größter Wunsch ist, dass unsere jungen Mütter und Väter die hohe Würde des Elternseins zu schätzen wissen und ihren Kindern diese wunderbare Aufgabe weitergeben. Den Frauen wünsche ich Kraft und Stärke, um als Frau zu sich zu stehen, als werdende und gewordene Mutter – damit Familie ein Ort der Geborgenheit ist, eine Heimat und ein ruhender Pol für alle. Können Sie sich an Ihre erste und an Ihre letzte Geburt erinnern? Bei der ersten Geburt, die ich begleitet habe, waren wir zwei Hebammen, beide unerfahren. Nach einer relativ langen Wehenzeit dachten wir, dass das Kind jetzt eigentlich kommen müsste, und haben den Arzt gerufen. Er schmunzelte und meinte, das würde noch dauern. Und er hatte Recht. Bei der letzten Geburt zu Jahresende 2011 habe ich ein Paar aus Verona begleitet, eine schöne Geburt. Ich bin mit dem Paar in Kontakt geblieben. Bei wie vielen Geburten waren Sie insgesamt dabei? Ich habe nie Listen geführt. Aber einem mittleren Dorf habe ich schon auf die Welt geholfen. An die 3.000 Kinder werden es wohl gewesen sein. Das Wichtigste war mir immer, dass alles gut gegangen ist und Mutter und Kind wohlauf sind. Sie sind vermutlich landauf, landab bekannt. Ich freue mich, wenn Leute mich grüßen oder anreden und oft zu ihren Kindern sagen: „Schau, das ist deine Hebamme.“ Jetzt, da ich in Pension bin, nehme ich das bewusster wahr. Eine Freude war für mich auch, wenn ich Mütter zweier Generationen begleiten durfte. In meiner letzten Zeit als Hebamme saß ich einmal mit einer werdenden Großmutter neben der Wanne, in der ihre gebärende Tochter lag. Sie schaute mich an und fragte: „Erinnerst du dich noch? Vor 23 Jahren bin ich da E drin gesessen.“
Gynäkologie-Primariat neu besetzt Am 5. Mai wurde von der Direktion des Südtiroler Sanitätsbetriebes das Gynäkologie-Primariat in Brixen und Sterzing neu besetzt.
Neuer Primar wird Dr. Herbert Hanni. Hanni hat an der Universität Inns-
bruck Medizin studiert; seine Ausbildung zum Facharzt in Gynäkologie und Geburtshilfe hat er am Krankenhaus Bruneck und an der Universitätsklinik Großhadern in München absolviert. Außerdem verfügt er über ein Masterdiplom in Senologie der Universität Verona. Hanni war von 2003 bis 2008 Koordinator der pränatalen Diagnostik im Krankenhaus Bruneck, seit 2009 ist er dort Koordinator des interdisziplinären Brustzentrums. Seit 2005 hat er rund 4.000 Eingriffe in operativer Gynäkologie und Brustchirurgie vorgenommen; seine Spezialgebiete sind laparoskopische und senologische Eingriffe. Von Jänner bis März 2016 war Herbert Hanni geschäftsführender Direktor der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe in Bruneck.
Müll trennen lohnt sich
Alle fünf bis sieben Jahre plant und koordiniert das Südtiroler Amt für Abfallwirtschaft eine Restmüllanalyse, die im gesamten Land durchgeführt wird. Das Wipptal ist zwischen dem 31. Mai und 12. Juni an der Reihe. Dafür wird der Restmüll der jeweiligen Gemeinde in die Müllverbrennungsanlage nach Schabs gebracht. Davon wird rund ein Kubikmeter auf 27 verschiedene Materialien wie Papier, Glas, Karton, Metalle, Bioabfall, Windeln und Bauschutt untersucht. Durch
diese Analyse sollen Rückschlüsse gezogen werden, ob Optimierungspotential in den Dienstleistungen besteht. Des Weiteren versucht man damit, die Bevölkerung für Mülltrennung zu sensibilisieren: Man schützt nicht nur die Umwelt, sondern entlastet auch die Haushaltskasse. Die einzelnen Materialkonsortien leisten nämlich eine Rückvergütung für die angelieferten Wertstoffe wie Glas oder Karton und tragen somit dazu bei, dass die Müllgebühren niedrig bleiben. Erker 06/17
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Hoch hinaus!
© TV Ratschings
Zur Geschichte der Schutzhütten im Wipptal
von Ludwig Grasl Die zweibändige Publikation „Hoch Hinaus! Wege und Hütten in den Alpen“ spürt der Erschließung der Alpen durch Hütten und Wege in den vergangenen 150 Jahren nach. Band 1 thematisiert in zwölf Beiträgen und Fotostrecken kulturgeschichtliche Voraussetzungen und technische Herausforderungen bis in die Gegenwart; der zweite Band enthält ein historisches Hüttenverzeichnis mit rund 1.800 Hütten, Biwakschachteln und Aussichtswarten. Innerhalb weniger Jahrzehnte entstand in den Alpen seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein ausgedehntes Hütten- und Wegenetz. Es war Voraussetzung für die starke Zunahme des Bergtourismus, der sich in den 1860er Jahren in alpinen Vereinen
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Majestätisch thront das Becherhaus hoch über dem Übeltalferner.
eine organisatorische Basis schuf. In den Ostalpen war der Deutsche und Österreichische Alpenverein für diese Entwicklung maßgebend. Die allermeisten Schutzhütten und Wege in unserer Gegend wurden denn auch vorwiegend von diesen Organisationen erbaut bzw. angelegt. Seit einigen Jahren werden die hochalpinen Hütten vermehrt auch als Zeugnisse einer historischen Entwicklung unter Denkmalschutz gestellt. Das Gemeinschaftswerk des Österreichischen, Deutschen und Südtiroler Alpenvereins „Hoch Hinaus! Wege und Hütten in den Alpen“ beleuchtet Ziele und Werte der Alpenvereine und zeigt auf, „wie sich diese in der Ausgestaltung des Wegenetzes und in der Hüttenarchitektur niederschlugen“, heißt es in einer Aussendung zur gleichnamigen Ausstellung, die bis April 2018 im Alpi-
nen Museum in München zu sehen ist. Als solches stellt die Publikation einen interessanten kulturgeschichtlichen Beitrag der Hütten und Wege im Ostalpenraum dar und gibt detaillierten Aufschluss über die Zeit ihrer Erbauung. In unserer Gegend scheinen nach dem Ersten Weltkrieg 1919 in einem Verzeichnis des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins acht DuÖAV-Schutzhütten auf, waren die Stubaier Alpen doch schon zu den Pionierzeiten des Alpintourismus ein begehrtes Ziel. Johannes Emmer schreibt 1894 in der Zeitschrift des DuÖAV: „Mit ihren weithin im Lande sichtbaren Gipfeln, zu Folge ihrer Lage an der alten Heer Strasse über den Brenner, hat die Gruppe schon frühzeitig die Aufmerksamkeit der Bergwanderer erregt, und sie zählt heute zu den meistbesuch-
ten.“ So nimmt es auch nicht weiter wunder, dass verschiedene Alpenvereinssektionen im Pflersch-, Ridnaun- und Pfitschtal bereits seit den 1880er Jahren einige der ersten Schutzhütten überhaupt erbaut haben. 1887, vor nunmehr genau 130 Jahren, wurde unterhalb der Schneespitze im Pflerschtal von der Sektion Magdeburg, der heutigen Landeshauptstadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, die Alte Magdeburger Hütte (2.422 m) erbaut. Sie wurde am 17. August 1887 feierlich eröffnet und 1898, nur elf Jahre später, bereits erstmals erweitert. Ebenfalls 1887 wurde von der Sektion Teplitz im heutigen Tschechien an der Zunge des Übeltalferners die Grohmann-Hütte (2.254 m) errichtet, damals auch als Übeltalfernerhütte oder alte bzw. erste Teplitzer Hütte bekannt.
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Seit damals hat sich der Gletscher in weit höhere Lagen zurückgezogen. Nur zehn Tage nach der Magdeburger Hütte unter dem Namen Teplitzer Hütte eröffnet, überdauerte sie den ersten Winter jedoch nicht. Sie wurde durch einen Sturm zerstört und verkleinert wieder aufgebaut. Seit der neuerlichen Eröffnung im August 1889 ist sie nach dem Ehepaar Theodor und Maria Grohmann benannt. 1898 erfolgte ein Erweiterungsbau. 1889 eröffnete die Sektion Teplitz Nordböhmen am Hangenden Ferner die etwas höher gelegene Neue Teplitzer Hütte (2.586 m), zu Gründerzeiten auch Feuerstein-Hütte genannt. Die imposanteste Schutzhütte in unserer Gegend ist zweifelsohne das auf dem Becherfelsen thronende Kaiserin-Elisabeth-Schutzhaus in den Stubaier Alpen, heute weitum bekannt unter dem Namen Becherhaus. Es wurde fünf Jahre später auf 3.195 m Höhe von der Sektion Hannover erbaut und reckt seit der Eröffnung am 17. August 1894 seine Giebel in luftige Höhen. Von 1895 bis 1905 wurde es mehrmals erweitert. Damals wurde u. a. auch die Kapelle „Maria im Schnee“ errichtet, die heute unter Denkmalschutz steht. Der südseitige, vollständig isolierte Zubau wurde vorgenommen, um im Falle eines Brandes „die Touristen nicht obdachlos den Wetterunbilden in solcher Höhe“ auszusetzen.
Die Hochfeilerhütte (2.710 m): Ausgangspunkt hochalpiner Touren
Doris Hallama berichtet in ihrem Beitrag „Hüttenbauen im Hochalpinen“ von Carl Arnold als treibender Kraft für den Bau des Becherhauses „auf seinem ungewöhnlichen Standort“. Beseelt von ausgeprägter Vorliebe für Gipfelhütten nennt Arnold als Argument für sein Bauvorhaben „die Nähe zu den Gipfeln“. Mit geringem Zeitaufwand könne man, „wie wohl von keinem anderen Punkte der ganzen Alpenwelt aus“, zahlreiche Bergspitzen besteigen. Regelrecht ins Schwärmen gerät er, wenn er über die Aussicht spricht: „All diese Eisgipfel – ausgenommen der Wilde Freiger – sind entfernt genug, um vom Becher noch über sie hinwegsehen zu können,
und besonders nach dem Süden zu öffnet sich eine überwältigende Fernsicht, so zwar, daß man an klaren Tagen sogar den Silberspiegel der Adria, den Monte Maggiore bei Fiume und die dinarischen Alpen erblickt. Dazu kommt die nach allen Seiten zu Füßen liegende Gletscherlandschaft, in die man vom Haus wie in einen dasselbe umgebenden gewaltigen Vorgarten blickt.“ Nach langwieriger Suche erklärte sich am Ende die Sektion Hannover, deren Vorstand Arnold selbst war, zum Bau der Hütte bereit, „wie es scheint, vorrangig, um den Sektionsvorstand nicht vor den Kopf zu stoßen, weniger aus Überzeugung von der Machbar-
keit dieses Unterfangens“. In der 1910 erschienenen Festschrift der Sektion Hannover heißt es darüber: „... Beim Bau des Becherhauses (mußte) das gesamte Material von der Station Sterzing der Brennerbahn bis zum Schlusse des Ridnauntales, dem besten Ausgangspunkte für Becherbesteigungen, mit der Achse, dann aber 1.800 m hoch nur durch Menschenkräfte über ausgedehnte Firnfelder und steile Felsenwände hinaufgeschafft werden.“ Für einen einigermaßen „wärmehaltenden“ Bau bedurfte es einer besonderen zweischaligen Konstruktion, da der Gipfel so starken Windkräften ausgesetzt sei, „daß er der einzige unvergletscherte
PR Edelweißhütte
ERREICHBAR: Von
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TERMINE: 02.07.: Familiensonntag (Kinderschminken, Hüpfburg, Live-Musik) 15. – 23.07.: Berg und Blume (verschiedene Kräutergerichte) 15.07.: Bergdinner 23.07.: Kräuterfest 29.07.: Jubiläumsfeier der Pflerer Gitschn mit der Gossensasser Böhmischen 20.08.: Goaßlschnöllertreffen (11.30 Uhr hl. Messe, Live-Musik, Grillfest) 01. – 03.09.: Knödeltage
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der Bergstation Ladurns in 40 min., von der Talstation 2,5 Std., von Gossensaß 3,5 Std., von Toffring 1 Std., vom Dolomieuweg 50 min., vom Roßkopf über die Lotterscharte 2,5 Std. AUSGANGSPUNKT:
Lotterscharte, Telfer Weißen, Wetter- und Seeberspitz. Erker 06/17
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Flaggerschartenhütte: Kriegsausbruch verhindert Eröffnung
des Gebietes ist“. So wurde der Holzbau „mit einer 80 Zentimeter dicken Steinmauer ummantelt. Im Luftzwischenraum der beiden Wandschichten wurde trockenes Moos zur Isolierung eingebracht“. 1891 wurde im Auftrag von Carl Müller aus Teplitz auch die auf 3.150 m gelegene alte Müller-Hütte gebaut. Bei dieser damals völlig neuartigen Konstruktion aus mit imprägniertem Tuch überzogenem Holzgerüst mit sechs einklappbaren Stockbetten am Fuße des Pfaffennieder handelte es sich gewissermaßen um eine Art „Ur-Biwakschachtel“. Im Jahr 1894 erwarb die Sektion Teplitz-Nordböhmen die Hütte. 1908 wurde sie neu erbaut und unter dem Namen „Erzherzog-Karl-Franz-Josef-Schutz-
Magdeburgerhütte: Feierliche Einweihung vor 130 Jahren
haus“, kurz Karl-Haus, von der Sektion Teplitz des DuÖAV eröffnet. Da unter den Arbeitern jedoch der Typhus ausgebrochen war, wurde sie sogleich nach ihrer Einweihung bis 1909 behördlich gesperrt. Errichtet wurde sie auf einem in Geröll gründenden, aufwendigen Sockel mit einer über 6 m hohen Trockenmauer. Dieser musste wegen erneut auftretender statischer Probleme mehrmals verstärkt und erneuert werden, zuletzt 1992. Damals wurde auch die Hütte selbst rundum saniert. Über die Schwierigkeiten, Pächter für diese hochalpinen Hütten zu finden, berichtet Vera Bedin in ihrem Beitrag „Von Hüttenwanzen, Proviantkörben und Rosshaar-
GEÖFFNET bis Ende September, 23 Schlafplätze
SIMILE-MAHD-ALM (2.012 m) Tel. 0472 647162 oder 347 2387457
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Eine gemütliche Herberge in sonnseitigen Wiesen und Weiden ERREICHBAR: von Mauls über den Braunboden nach Niederflans (oder mit dem Auto von Valgenäun nach Niederflans), von dort weiter in östliche Richtung (Weg Nr. 2) zur Alm, 3 Std. von Mauls. Ausgangspunkt zum Wilden See (2.536 m), 1 ½ Std., zur Wilden Kreuzspitze (3.132 m), 1 ½ Std., Abstieg 5 Std. Schöne 2-TAGESTOUR mit Übernachtung auf der Simile-Mahd-Alm! VOM PARKPLATZ FLANER SÄGE: 1 Std.
matratzen“. Carl Arnold schreibt 1906 darüber in seinem Aufsatz „Über die Nützlichkeit und Notwendigkeit eines Alpinen Knigge“: „Wenn wir mit vieler Mühe neues Personal eingeschult haben, erklärt dasselbe regelmäßig, daß es mit dem Hüttenpublikum nicht auskommen könne, dasselbe sei ganz anders im Tale, und lieber wolle man im Tale weniger verdienen, als da oben den fortwährenden Zänkereien ausgesetzt zu sein.“ In einem Bericht aus dem Jahr 1896 zum Becherhaus liest man über die Schwierigkeiten der Bewirtschaftung: „Sowohl das Personal, welches 1894 oben war, als das vom Jahre 1895 weigert sich, noch einmal Stellung auf dem Schutzhause zu nehmen.“ Auf Beschwerden über die Wirtschafterinnen hin zeigt man im selben Artikel Verständnis für diese: „Das schroffe Auftreten wurde in den meisten Fällen durch die eigenthümlichen Anforderungen der Touristen (...) bewirkt“. Die Schwierigkeiten einer Bewirtschaftung dieser hochalpinen Hütten wurden auch in späteren Jahren nicht weniger: So hätte der Club Alpino Italiano die Pächter 1980 „fast gewaltsam – mehr geschoben und gezogen“ auf das renovierungsbedürftige Becherhaus bringen müssen. „Anfang
der 1960er-Jahre hatte der CAI sogar einen Pächter bezahlt, damit er die Müllerhütte ... offen hielt.“ Die Sektion Magdeburg blieb weiterhin im Pflerschtal tätig und erbaute 1892 auch die am Sandessee am Fuße des Tribulaun gelegene Tribulaunhütte (2.379 m). In den Jahren 1904 und 1961 wurde die Hütte erweitert, jüngsthin grundlegend erneuert. Seit der Übernahme durch den CAI trägt die Hütte auch den Namen „Rifugio Cesare Calciati“. Kurze Erwähnung findet im Buch auch das von der AVS-Sektion Sterzing zwischen 1973 und 1976 erbaute Sterzinger Haus am Roßkopf, heute in Privatbesitz, auch da es mit der Richtlinie des Alpenvereins kaum in Einklang zu bringen war. Die Marburg-Siegener Hütte in den Sarntaler Alpen, besser bekannt unter dem Namen Flaggerscharten-Hütte, wurde 1914 von den Alpenvereinssektionen Marburg an der Lahn und Siegerland erbaut. Aus der für den 9. August 1914 geplanten feierlichen Einweihung wurde jedoch nichts. Als die Einladungen bereits verschickt waren, verhinderte der Ausbruch des Ersten Weltkrieges die Eröffnung. In den Zillertaler Alpen liegt die auf einem grenzführenden Bergkamm im Pfitschtal gelegene, in den Jahren 1898 und 1899 von der Sektion
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Kontrast von alt und neu: die Tribulaunhütte
Landshut erbaute Landshuter Hütte. Heute verläuft direkt durch das in Europa-Hütte umgetaufte Schutzhaus die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien. Die Hütte wurde mehrmals erweitert (1903, 1924, 1931) und 1987/88 saniert. Die Günther-Messner-Biwakschachtel (2.429 m) unterhalb der Hochferner-Nordwand im hintersten Pfitschtal wurde 1971 von der AVS Sektion Sterzing errichtet, 1972 eingeweiht und 1999 erneuert. Ein weiteres Biwak (Griesscharte-Biwak), das Alpinisten ebenfalls in erster Linie der Durchsteigung verschiedener Nordwände dient, liegt im innersten Oberbergtal auf 2.815 m. Die Sterzinger Hütte (2.344 m) unterhalb der Wilden Kreuzspitze im
Die „grenzüberschreitende“ Europahütte
Burgumtal wurde in den Jahren 1888/89 vom Österreichischen Touristenklub Sterzing erbaut. 90 Jahre später wurde die verfallene Hütte in den Jahren 1979/80 von der AVS-Sektion Sterzing wieder instand gesetzt und feierlich eingeweiht. Seit 2008 ist sie „aus besitzrechtlichen Gründen“ geschlossen. Rund 600 m östlich der ehemaligen Wiener Hütte – 1881 vom Österreichischen Alpenklub erbaut, mehrmals erweitert und 1967 zerstört – liegt die auf 2.710 m vom AVS Sterzing in den Jahren 1984 – 1986 erbaute Hochfeiler-Hütte. Keine Berücksichtigung findet im Buch hingegen das 1888 erbaute und sich seitdem ununterbrochen in Familienbesitz befindliche Pfitscher-Joch-Haus (2.277
m), das nicht als Schutzhütte, sondern als Gasthaus geführt wird. Ebenfalls keinen Hinweis gibt es in der AVS-Publikation über die 1889 errichtete Hühnerspielhütte, da auch diese nicht vom Alpenverein erbaut worden war. Die auf 1.868 m gelegene Hütte, früher Amthorhütte genannt, ist die älteste private Schutzhütte Südtirols überhaupt. Sie wurde nach der Stilllegung des Skigebietes am Hühnerspiel für mehrere Jahre geschlossen. Seit 1999 ist sie wieder bewirtschaftet. Ebenfalls nicht erwähnt ist auch die 1947 erbaute Enzianhütte in Zirog, die 1991 umgebaut wurde. Sie wurde im Zuge des beginnenden Skitourismus auf den Ziroger Almböden errichtet, als dort der erste Skilift
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Neues Logistikzentrum für Bayernland in Verona
Das moderne Logistikzentrum in Verona
Ab sofort kommen Milchprodukte noch schneller und frischer auf den Tisch: Bayernland mit Sitz in Sterzing weihte vor kurzem ein neues Logistikzentrum in Verona ein, dessen Eröffnung gebührend gefeiert wurde. Bei Milchprodukten zählt vor allem die Frische. Für deren Verteilung braucht es einen strategisch optimalen Standort und ein modernes Verteilersystem. Bayernland hat nun einen wichtigen Meilenstein für die Zukunft gesetzt: Kürzlich wurde das neue Logistikzentrum in Verona eingeweiht. Der Neubau – übrigens in Rekordzeit von 8,5 Monaten errichtet – ist zukunftsweisend für die nächsten Jahrzehnte der Tochtergesellschaft der Bayernland eG aus Nürnberg. Zwei Tage lang wurde ordentlich gefeiert. Rund 500 Gäste staunten nicht schlecht über das original geschmückte Oktoberfestzelt auf dem Betriebsgelände, in dem die originale Blaskapelle des Rosenheimer Herbstfestes für musikalische Unterhaltung sorgte. Ein für Verona durchaus ungewöhnlicher Anblick. Die Gäste – darunter Kunden, Lieferanten, Vertreter der Baufirmen und das Team aus Sterzing und Verona sowie Vertreter aus dem Mutterhaus – vergnügten sich in Lederhosen und Dirndl bei Schweinshaxen und Bier. Bei der Einweihungszeremonie wurde die
neue Logistik-Plattform gesegnet und der Neustart symbolisch mit Banddurchtrennung besiegelt. Die Festredner, u. a. Albert Deß, Obmann der Bayernland eG und Europaabgeordneter, sowie Gerhard Meier, Generaldirektor der Bayernland Deutschland, unterstrichen die Bedeutung der Italientochter für das gesamte Unternehmen. Für Meier ist Bayernland in Italien das Paradepferd des Konzerns. Dietmar Bacher, Geschäftsführer der Bayernland GmbH, gab die Komplimente an sein Team weiter. „Erst die gemeinsame Arbeit aller MitarbeiterInnen hat diese Großinvestition ermöglicht und sichert damit die positive Entwicklung für die Zukunft“, so Bacher. NEUBAU IST ERGEBNIS GUTER ARBEIT Der Neubau in Verona ist notwendig geworden, weil das alte Lager aus allen Nähten platzte. Dies ist dem langjährigen Verkaufserfolg der Mannschaft rund um Vertriebschef Thomas Siller geschuldet. Die daraus resultierenden exzellenten Bilanzergebnisse hatten das Ganze erst möglich gemacht. „Jetzt können wir noch schneller und effizienter in alle Ecken Italiens liefern“, ist Bacher begeistert. Einerseits ist der Neubau Beweis für die gute Aufbauarbeit. Andererseits wurde damit der Warenfluss weiter perfektioniert und so das Fundament für innovative, zukunftsweisende
Produktverteilung und Wettbewerbsfähigkeit gelegt. HIGHTECH IN DER LOGISTIK Jede einzelne Lagerbewegung kann in Echtzeit sowohl in Verona als auch in Sterzing am Bildschirm verfolgt werden. Auch die Kälteanlage sowie Einbruch- und Brandmelder sind mit der Zentrale in Sterzing vernetzt. Das neue Logistikzentrum ist bestückt mit allerneuester Technologie. Ulrich Hofer, Verwaltungs- und Technikchef der Bayernland in Italien, unterstrich die Bedeutung der vollautomatisierten Prozesse: „Nur so können wir in Zukunft konkurrenzfähig Logistik betreiben und dem Kunden einen optimalen Service bieten.“ VERONA ALS PERFEKTER STANDORT Sterzing ist der ideale Ausgangspunkt, um den italienischen Markt zu erobern. Verona bietet sich für eine schnelle italienweite Produktverteilung an, mit der Fertigstellung des Brennerbasistunnels im Jahr 2026 wird der Standort noch vorteilhafter. Bayernland ist eines der wenigen ausländischen Unternehmen im Molkereisektor Italiens, das von sich behaupten kann, wirklich flächendeckend präsent zu sein: Je zur Hälfte sind die Abnehmer in Nord- sowie in Mittel- und Süditalien angesiedelt.
Als Symbol für ein noch besseres Durchstarten am italienischen Markt wird das Band durchgeschnitten: (v. l.) Geschäftsführer Dietmar Bacher, Generaldirektor Gerhard Meier, Senator Stefano Bertacco, Patrizia Bisinella, Bürgermeister-Kandidatin in Verona, Europaparlamentarier und Bayernland-Obmann Albert Deß, Flavio Tosi, Bürgermeister von Verona, Matteo Gasparato, Präsident des Konsortiums ZAI in Verona, Europaparlamentarier Herbert Dorfmann, Vertriebsleiter Thomas Siller.
Bürgermeister von Verona Flavio Tosi (links)
Bayernland-Generaldirektor Gerhard Meier
Dr. Engelbert Kössler (Mitte)
Mitarbeiter aus Sterzing
Bombenstimmung im Oktoberfestzelt
Gäste aus dem Wipptal
Schlüsselübergabe
EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann
Bayernland-Geschäftsführer Dietmar Bacher und Bayernland-Vertriebschef Thomas Siller Gesamtfläche Lager: 6.000 m2 Verbautes Volumen: 70.000 m3 Maße Hochregallager Länge: 80 m Breite: 50 m Höhe: 23 m Fassungsvermögen: 8.000 Paletten
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GESELLSCHAFT
RATSCHINGS
Michael Siller neuer Bezirksfeuerwehrpräsident
Zum 62. Bezirksfeuerwehrtag im Gemeindesaal in Stange konnte der stellvertretende Bezirks-Feuerwehrpräsident Michael Siller, Kommandant der Wehr Wiesen, zahlreiche Gäste begrüßen, u. a. den Präsidenten des Landes-Feuerwehrverbandes Wolfram Gapp, Vertreter aller Wipptaler Gemeinden sowie Christine Sparber, die Witwe von Bezirkspräsident Alois Sparber, der im Vorjahr verstorben ist. Sie nahm für ihren Mann das Verdienstkreuz in Gold entgegen. 2016 war für die Feuerwehr ein eher ruhiges Jahr: Insgesamt leisteten die Wehrleute 387 Einsätze, davon 317 technische Einsätze und 63 Brandbekämpfungen. Sieben Mal gab es einen Fehlalarm. An der Landesfeuerwehrschule Vilpian wurden 177 Lehrgänge absolviert. Die Anzahl der aktiven Atemschutzträger konnte erhöht werden und liegt nun bei 257. In 347 Übungen holten sich die Wehrmänner das Rüstzeug und die Fitness für den Ernstfall. Bezirksinspektor Martin Soraruf berichtete über die Einsätze im abgelaufenen Jahr, wobei die Entschärfung von gleich drei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg im Abschnitt Freienfeld die denkwürdigsten Ereignisse waren. 13 Wehrmännern wurde beim FF-Bezirkstag das Verdienstkreuz in Gold für 40 aktive Dienstjahre verliehen: Karl Aukenthaler und Max Reichsigl (Gossensaß), Hermann Knollenberger (Kematen), Rudolf Hofer „Marxer“, Rudolf Hofer „Kreser“, Rudolf Siller (Ratschings), Josef Kofler und Norbert Leitner (Egg/ Stilfes), Werner Lanthaler (Telfes), Karl Lergetbohrer, Richard Plaikner und Johann Salcher (Trens) sowie Franz Steiner (Wiesen). Für seine 15-jährige Tätigkeit als Kommandant wurde Siegfried Leitner von der Wehr Trens mit dem Verdienstkreuz in Silber mit zwei Sternen ausgezeichnet. Bei den Neuwahlen wurden Michael Siller (Wiesen) zum neuen Bezirksfeuerwehrpräsidenten, Christian Huebser (Egg/ Stilfes) zu seinem Stellvertreter, Simon Hofer (Trens) zum Abschnittsinspektor für Freienfeld und Florian Rainer (St. Jakob) zum Abschnittsinspektor für Pfitsch gewählt. pn
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Neue Einsatzfahrzeuge für FF Sterzing Am Floriani-Sonntag konnte die Feuerwehr Sterzing gleich zwei neue Einsatzfahrzeuge ihrer Bestimmung übergeben. Im Beisein zahlreicher Ehrengäste, Behördenvertreter und Abordnungen der Feuerwehren des Bezirkes Wipptal und aus Kitzbühel zelebrierte Dekan Josef Knapp in der Pfarrkirche von Sterzing eine feierliche Messe. Im Anschluss daran wurden die Fahrzeuge am Stadtplatz gesegnet und der Öffentlichkeit vorgestellt. Bürgermeister Fritz Karl Messner
dankte den Wehrleuten für ihren steten Einsatz für die Bevölkerung. Bei den Fahrzeugen handelt es sich zum einen um ein „Gefährliche-Stoffe-Fahrzeug“, das eine Reihe von Gerätschaften zum Abdichten, Auffangen und Umpumpen von Gefahrgut mit sich führt. Der zweite Einsatzwagen ist ein Dekontaminationsfahrzeug, das über alle nötigen Gerätschaften zum Reinigen der Ausrüstung nach Einsätzen mit Gefahrgut oder nach Brandeinsätzen verfügt.
RATSCHINGS
Feuerwehr-Fest in Stange Ende April stand Stange ganz im Zeichen der Freiwilligen Feuerwehr, als das lang ersehnte und letztendlich bestens gelungene neue Gerätehaus sowie ein neues Kleinlöschfahrzeug ihrer Bestimmung übergeben wurden. Nach dem Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Tho- © Siegfried Siller mas Stürz, fand die Segnung statt. Ortsvorsteher Karl Polig, seines Zeichens auch Präsident der Bezirksgemeinschaft Wipptal, berichtete über Baugeschichte und Baukosten und sprach von der Bedeutung der Wehr für die Ortschaft. Bürger-
meister Sebastian Helfer unterstrich den hohen Stellenwert der Feuerwehren in der Bevölkerung. Lobende Worte fand auch der Landesrat für das Feuerwehrwesen Arnold Schuler. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Musikkapelle Mareit und die Singgemeinschaft Stange. Alle Gäste sowie die Dorfbevölkerung wurden zur Besichtigung des Neubaus und zu einem Umtrunk geladen. Dabei konnte man sich davon überzeugen, dass es sich um ein überaus sinnvolles und zweckdienliches Werk handelt. pn
PFITSCH
Neues Einsatzfahrzeug gesegnet Die Freiwilligen Feuerwehren von Kematen und St. Jakob begingen gemeinsam den Festtag zu Ehren ihres Schutzheiligen St. Florian zu Kematen. Zahlreiche Ehrengäste nahmen daran teil, u. a. Vizebürgermeister David Volgger, Bezirksfeuerwehrpräsident-Stellvertreter Christian Huebser, Landesjugendreferent Peter Volgger und Feuerwehr-Bezirksschriftführer a. D. Norbert Plattner. Nach dem Einzug in die Kirche, begleitet von der Musikkapelle Innerpfitsch, zelebrierte Pfarrer Walter Prast den Gottesdienst. Im Anschluss daran wurde im Gerätehaus ein neues KLF-A (Kleinlösch-Fahrzeug) gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Wie Kommandant Hermann
Knollenberger berichtete, bietet das Fahrzeug sieben Wehrleuten Platz; außerdem sind im hinteren Bereich eine Pumpe und in den Seitenablagen diverses Schlauchmaterial und Einsatzwerkzeuge untergebracht. Die Anschaffungskosten beliefen sich auf rund 147.000 Euro. Knollenberger dankte allen, die für die Anschaffung einen Beitrag geleistet haben. Als Fahrzeugpatin fungiert Renate Ainhauser. Vizebürgermeister Volgger, selbst Mitglied der Feuerwehr, unterstrich in seiner Rede den hohen Stellenwert der Feuerwehr in der Gemeinde. Lobende Worte kamen auch vom stellvertretenden Feuerwehr-Bezirkspräsidenten Christian Huebser. pn
GESELLSCHAFT
PFLERSCH
Strickner als HGV-Ortsobmann bestätigt Die HGV-Ortsgruppe Gossensaß/ Brenner bestätigte bei ihrer Jahresversammlung im Hotel „Argentum“ in Pflersch Günter Strickner
vom Gasthof „Moarwirt“ in Gossensaß als Ortsobmann des Hoteliers- und Gastwirteverbandes. Dem neu gewählten Ausschuss gehören zudem Alexandra Windisch, Hotel „Panorama“, Luis Oberhofer, Gasthof „Edelweisshütte“, Thomas Mühlsteiger, Pension „Knappenhof“, Hansjörg Orgler, Gasthaus „Wolf“, und Martin Mair, Alpin-Hotel „Gudrun“, an. Strickner bedauerte, dass im vergangenen Winter eine gemeinsame Skikarte wieder nicht zustan-
de gekommen sei, obwohl sie für Gossensaß wichtig gewesen wäre. Zum Projekt der alten Brennerpassstraße sei mittlerweile das Gebiet zwischen Franzensfeste und Gries dafür ausgewiesen worden. Der Vorstand des Tourismusvereins habe sich dafür entschieden, das Gebiet als „Bikeregion“ zu positionieren. Tourismusvereinspräsident Harald Siller sprach über die Konzeptentwicklung „Vision 2020“. Vizebürgermeisterin Dolores Oberhofer Leitner berichtete über die Dorfgestaltung in Gossensaß, die demnächst abgeschlossen werde. Der Bau der Umfahrungsstraße würde sich noch in die Länge ziehen. Als ein großes gemeinsames Ziel nannte sie die Verbindung der beiden Skigebiete Roßkopf und Ladurns. Derzeit warte man noch auf eine entsprechende Machbarkeitsstudie.
Heimische Wirtschaft gemeinsam stärken Die eigenständige und rechtliche Grundlage zur Vergabe von öffentlichen Arbeiten bietet Südtirols Gemeinden viele Möglichkeiten, Aufträge an heimische Betriebe zu vergeben. Dadurch können die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und in ihrer Struktur wachsen. „Diese Chance gilt es zu nutzen“, so der Obmann der Handwerker in Sterzing Thaddäus Mader, der kürzlich gemeinsam mit Bezirksobfrau Petra Holzer, ihrem Stellvertreter Karl Keim und den Ortsausschussmitgliedern ein Treffen mit Bürgermeister Fritz Karl Messner und Gemeindesekretär Nikolaus Holzer organisiert hatte. „Die Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit zwischen den Handwerkern und
der Gemeindeverwaltung sind hier sehr gut, wenn es um die Vergabe von öffentlichen Arbeiten geht.
Diese möchten wir weiter ausbauen und alle möglichen rechtlichen Wege in Betracht ziehen“, so Mader. Details über die wichtigsten Errungenschaften des neuen Landesvergabegesetzes erläuterten lvh-Vizedirektor Walter Pöhl und die Koordinatorin des Kompetenzzentrums für Bau und Installation im lvh, Zoia Reiterer.
FRANZENSFESTE
Anerkennung für junge Freiwillige
RATSCHINGS
Annelies Rainer bleibt HGV-Ortsobfrau Bei der HGV-Jahresversammlung der Ortsgruppe Ratschings im Hotel „Tenne Lodges“ wurde Annelies Rainer vom Berghotel „Ratschings“ als Ortsobfrau bestätigt. Ihr zur Sei-
te stehen im neuen Ausschuss Dunja Girtler, Hotel „Jaufentalerhof“, Myriam Haller, B&B Pizzeria „Zum Sepp“, Gabriel Rainer, Naturhotel „Rainer“, Josef Schölzhorn, Gasthof „Schölzhorn“, Walter Schölzhorn, Hotel „Larchhof“, und Manfred Volgger, Hotel „Gassenhof“.
Gebietsobmann Hermann Gögl berichtete, dass sich mit der Reform der Tourismusorganisationen einiges ändern werde. Eine Zusammenarbeit der Tourismusvereine sei aber wichtig, um die Mittel professionell einsetzen zu können. Zudem ging er auf das Thema Mobilität ein und berichtete, dass in Sterzing zwei Brücken zu sanieren seien. „Hier muss man eine geeignete Lösung finden, um ein Verkehrschaos zu vermeiden“, so Gögl. Bürgermeister Sebastian Helfer zeigte sich erfreut darüber, dass die Hoteliers und Gastwirte die nötige Courage hätten, um Investitionen zu tätigen, und die Gemeinde nun fast vollständig mit schnellem Internet versorgt sei.
Anfang Mai haben das Land Südtirol und das Bundesland Tirol in der Festung Franzensfeste erstmals die gemeinsame Landesauszeichnung „Glanzleistung – das junge Ehrenamt“ an vier Jugendorganisationen verliehen. Geehrt wurden die Katholische Jungschar Südtirol, die Südtiroler Feuerwehrjugend um Landesjugendreferent Peter Volgger (im Bild), die Tiroler Plattform Next und der Tiroler Jugendbeirat. Bei der Verleihung der neuen Auszeichnung durch die beiden Landeshauptleute Arno Kompatscher und Günther Platter sprachen diese von der Vorbildfunktion und vom unschätzbaren Wert der ehrenamtlichen Tätigkeit der Jugendlichen und der Jugendbetreuer. Junge Leute seien voller Ideale; diese zu stärken sei für ihre Persönlichkeitsentwicklung be-
deutsam. Über 40.000 Südtiroler unter 30 Jahren seien in einer der vielen
Organisationen des Landes ehrenamtlich tätig. Die von Tirol und Südtirol gemeinsam entworfene Auszeichnung besteht aus einem Swarovski-Kristall und einem Steinsockel aus Granit, der dem Aushub des Brennerbasistunnels entstammt, das Verbindende zwischen den Ländern symbolisiert und die Glanzleistung versinnbildlichen soll. Sie wird nunmehr jährlich vergeben. Erker 06/17
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GESELLSCHAFT
Sommerfest in Wiesen Am 1. Juli organisiert die Eine-Welt-Gruppe Sterzing gemeinsam mit dem Jugenddienst Wipptal und der Eine-Welt-Gruppe Wiesen das Sommerfest „SchnurzPiepEgal“ im Gemeindepark Wiesen. Am Nachmittag werden ein buntes Kinderprogramm und eine faire Modenschau der Welt-
läden geboten. Am Abend sorgen die Bands „London Elephants“ und „Shanti Powa“ für Stimmung. Beginn ist um 14.30 Uhr. Der Eintritt basiert auf freiwilliger Spende. Bei schlechter Witterung findet die Veranstaltung in der Festhalle im Gemeindepark statt.
Kirchtagsfest in Maria Trens Am 24. und 25. Juni, dem Herz-Jesu-Sonntag, wird in Maria Trens auch heuer wieder mit einem Kirchtagsfest der „Trenser Kirchtag“ gefeiert. Pfarrgemeinderat, Musikkapelle, Feuerwehr, Schützenkompanie und Kirchenchor von Maria Trens organisieren das Fest gemeinsam. Erstmals soll die alte Tradition des „Kirchtagsbaumes“ in Trens neu belebt werden. Entsprechend einem alten Fresko aus der Wallfahrtskirche des Malers Josef Adam Mölk aus dem Jahr 1753, das Maria Trens mit einem angedeuteten Kirchtagsbaum zeigt, wird heuer ein solcher am Samstagnachmittag von Trenser Burschen aufgestellt. Dazu spielt die „Trenser Böhmische“ und es plat-
teln die „Freienfelder Schuachplattler“. Am Abend sorgt die Tanzmusik „Südtirol4“ für Unterhaltung. Am Sonntag wird das Herz-JesuFest mit einem Festgottesdienst und der Herz-Jesu-Prozession feierlich begangen. Beim anschließenden Kirchtagsfest auf dem Festplatz von Trens konzertiert die Musikkapelle Trens. Eine „Junge-Talente-Show“ und Einlagen der Volkstanzgruppe Freienfeld versprechen einen abwechslungsreichen Nachmittag. Die Besucher erwarten traditionelle Köstlichkeiten aus der Südtiroler Küche inklusive Festbier. Am Abend klingt das Fest mit dem Blick auf die Herz-Jesu-Feuer auf den umliegenden Berggipfeln aus.
PFLERSCH
Einsatz für Glaube und Heimat Zur Jahresversammlung der Schützenkompanie Pflersch konnte Hauptmann Reinhard Öttl vor kurzem zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Dabei blickte der Verein auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Neben der Teilnahme an Prozessionen, Beerdigungen und anderen Ausrückungen gab es auch länderübergreifende Treffen wie etwa in Waakirchen (Bayern) oder in Ell-
bögen (Tirol). Bei den Neuwahlen wurde Öttl als Hauptmann bestätigt. Ihm zur Seite stehen Oberleutnant Markus Pallestrong, Fahnenleutnant Raffael Röck, Fähnrich Roland Öttl und Oberjäger Andreas Geyr. Für drei Jahre in der Kompanie bestätigt wurden Schriftführer Markus Pallestrong, Kassier Franz Kirchherr und Jungschützenbetreuerin Rosmarie Öttl.
JAUFENTAL
Ein Fest der Freude Der Kassiansonntag war für die Pfarrgemeinde Jaufental ein Freudentag, konnten doch vier neue Ministranten ihren Dienst aufnehmen. Janina Rainer, Fabian Markart, Fabian Gander und Theo Sparber hatten sich unter Anleitung der Ministrantenbetreuerinnen Magdalena Wieser und Julia Sailer auf ihren Dienst vorbereitet und erklärten sich Pfarrseelsorger Dekan Josef Knapp gegenüber bereit, ihren Dienst gewissenhaft und mit Freude zu verrichten. Als Zeichen dafür erhielten sie ein Kreuz und den Ministrantenausweis überreicht.
Gleichzeitig wurden Martin Haller, Andrej Tituleac und Michaela Gschnitzer aus dem Dienst verabschiedet. Sie wurden mit einer
Urkunde und einem Kreuz ausgezeichnet. Als Kommunionhelfer wurden Gabi Holzmann Siller, Maria Haller Gschnitzer und Josef Plank aufgenommen.
STERZING
Flohmarkt im Balneum Anfang Mai organisierte das Team des Bistro Balneum einen Flohmarkt. Auf der Terrasse des Bistros konnte jeder, der Lust zum Verkaufen und Tauschen hatte, seine gebrauchten Gegenstände sowie Handarbeitssachen kostenlos ausstellen. Das Bistro Balneum ist in der Arbeitsintegration von Menschen tätig ist und wird von der Sozialgenossenschaft Renovas geführt.
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Erker 06/17
Durch den Erfolg bestätigt soll der Flohmarkt regelmäßig stattfinden,
und zwar jeden zweiten Monat am ersten Freitagnachmittag.
STERZING
„Gemeinsam unterwegs“
FREIENFELD
AVIS verabschiedet Erich Hanni
© Alexandra Geyr
Handeln. „Er hat nicht nur an seinen eigenen Verein gedacht, sondern auch großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Spender-
© AVIS
Ende April fand im Vereinshaus von Trens die Jahresversammlung der Blutspendervereinigung AVIS statt. Dabei zog der scheidende Präsident Erich Hanni Bilanz über das abgelaufene Tätigkeitsjahr und unterstrich die Bedeutung der Selbstversorgung mit Blut. Der Bedarf konnte auch im vergangenen Jahr mit den eigenen Spendern abgedeckt werden: 18.926 freiwillige Blutspender gibt es in Südtirol, die im letzten Jahr 24.137 Mal Blut gespendet haben. Im Vergleich zum Jahr 2015 waren die Zahlen zwar leicht rückläufig, „doch liegt das nicht an einer schwindenden Spenderbereitschaft“, stellte Hanni fest. Inzwischen habe ganz Italien den Selbstversorger-Status erreicht. Ehrengäste aus dem In- und Ausland würdigten Hanni für seine Leistungen und dankten ihm für sein solidarisches
organisationen gelegt“, so etwa Gesundheitslandesrätin Martha Stocker. Erich Hanni, geboren in Trens, setzte sich mehr als 30 Jahre für AVIS, die Organisation der freiwilligen Blutspende, ein. Seit 14 Jahren stand er dem Verein als Präsident vor. Im Rahmen der Veranstaltung wurde nun ein neuer Vorstand gewählt, der in seiner nächsten Sitzung den Präsidenten bestimmen wird.
Gerüstet für den Sommer Ende April fand für alle Betreuer der Sommerprojekte des Jugenddienstes Wipptal ein Erste-Hilfe-Kurs statt. Unter fachkundiger Anleitung von Karin Sparber erhielten alle eine grundlegende theoretische und praktische Unterweisung in lebensrettenden Sofortmaßnahmen. Gemeinsam wurde die stabile Seitenlage geübt und verschiedene Verbände angelegt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden allen Betreuern die Sommercamp-Programme vorgestellt; dabei wurden gemeinsam erlebnispädagogische Spiele erprobt.
Jeden Freitag findet sich in Sterzing unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs“ eine gesellige Gruppe von Senioren ein, um einen Ausflug in die nähere Umgebung von Sterzing zu unternehmen. Diese Spaziergänge, die stets auf gut begehbaren Wegen stattfinden, stehen allen Sprachgruppen offen. Ein Mitglied des Gemeinderates begleitet die Gruppe am jeweils ersten Freitag im Monat. Diese Gelegenheit wird auch dazu genutzt, achtlos weggeworfenen Müll einzusammeln. Organisiert wird die Aktion vom Seniorengemeinderat und von Stadträtin Christine Recla, um auf die Selbstverantwortung der Bürger aufmerksam zu machen, auf ein stärkeres Umweltbewusstsein hinzuarbeiten und der stetig wachsenden Vereinsamung in unserer Gesellschaft vorzubeugen. Sportbegeisterten stehen am Bachdamm hinter der Sportzone nun auch drei Fitness-Geräte zur Verfügung. STERZING
Blumen in Häkeltöpfen Manch einer mag sich im vergangenen Jahr über die Blumen gewundert haben, die in Häkeltaschen am Brückengeländer am Stadtplatz und an der Brückengasse hingen. Viele sind auch stehen geblieben und haben die kleinen Kostbarkeiten bewundert. Der Seniorengemeinderat von Sterzing führt diese Aktion auch heuer wieder fort und erfreut damit Einheimische wie Gäste.
Senioren auf Reisen
FREIENFELD
Wipptaler Tracht selbstgemacht Trachten haben in Südtirol eine lange Tradition. So haben sich einige W ipptalerinnen entschlossen, eine maßgeschneiderte originale Wipptaler Tracht zu nähen. Über die Südtiroler Bäuerinnenorganisation © SBO-Ortsgruppe Freienfeld wurden sie von der Schneiderin Helga Trenkwalder fachkundig durch alle Arbeitsschritte begleitet.
Von Oktober bis April trafen sie sich wöchentlich in Stilfes, um ihr „bestes Gewand“ zu nähen. Die zeitaufwendige Arbeit, die hauptsächlich aus Handarbeit besteht, hat sich gelohnt. Nun können sie ihre Tracht bei Gottesdiensten sowie an Festtagen und anderen besonderen Anlässen mit besonderem Stolz tragen.
Ende April fuhren rund 40 Senioren aus Gossensaß und Pflersch unter der Leitung von Rudi Plank an die Südspitze des Gardasees, wo sie das Mühlendorf Borghetto sul Mincio besichtigten. Dieses zählt lediglich 160 Einwohner. In den alten Mühlenhäusern sind heute Bars und Restaurants untergebracht. In der Nähe von Monzambano genoss die reiselustige Gruppe schmackhafte Fischspezialitäten. rr Erker 06/17
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GESELLSCHAFT
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KONSUMWAHN
EINSAM VERHUNGERT Die Kirchenglocke schlägt halb zwölf; sie hat noch immer kein Auge zugemacht. Sie starrt an die Decke, kaut nervös an ihren Fingernägeln, ein Schweißtropfen bahnt sich langsam seinen Weg über ihre kalte Stirn. Ruckartig steht sie auf, wie vom Blitz aufgescheucht, steigt aus dem Bett – leise, sie will die anderen nicht wecken. Sie schleicht die Treppe hinab,
die zittrige Hand umklammert das Geländer – nur nicht fallen. Sie versucht sich zurück ins Bett und zur Vernunft zu zwingen; sie – im ständigen Kampf gegen sich selbst. Das leise Summen des Kühlschranks lässt in ihrem Magen tausend fröhlich-freudige Schmetterlinge tanzen, die das Blut des Rausches geleckt haben. Smartphone liegt bereit, Essen ist auf dem Tisch, Wein steht daneben, Kreditkarte ist gezückt: drei, zwei,
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eins: sie stopft sich selbst wie eine gemästete Gans, säuft, bis sie das Gefühl hat, in sich selbst zu ertrinken, schüttet sich zu mit Hashtags und Likes und füllt Warenkörbe bis zum Zerbersten der Kreditkarte: nur um sich selbst zu vergessen. Die bei den Verfechtern des modernen Kapitalismus gern gesehene Droge, all die Kon-
sumgüter als schönverpacktes Heroin der Gesellschaft, lassen uns leiden. „Wir werden krank, müde, übergewichtig, verärgert und verschuldet“, stellte John Naish fest, doch unser Hunger nach mehr wird immer größer, muss ständig mit mehr versorgt werden, denn wir werden niemals satt. Haben wir erst die Magie des Neuen erlebt, dieses kurze Gefühl gespürt und die allmächtige Stimme der Werbung verinnerlicht, glauben wir naiv,
Konsum könnte uns glücklicher machen, als wir es sind. Bis wir die Kontrolle über unseren Konsum verlieren und uns selbst zu willigen Opfern machen, zu Produkten und Prototypen werden, die bezahlt werden mit „gefällt mir“ und Herzchen. Auf der Suche nach Anerkennung, Liebe und Geborgenheit ist es leichter, dem Rausch zu verfallen, als sich einzugestehen, dass man allein ist. Unter diesen Umständen rechtfertigen wir den perversen Glauben, die Verbindung zu einem Gegenstand könnte unser Leben erfüllen und uns aus unserem Leid der Einsamkeit retten. Wir verschwenden unser Geld, unsere Zeit und unser Leben mit dem vergeblichen Versuch, das flatterhafte Glück zum längeren Bleiben zu animieren, und wundern uns, wenn wir frustriert und ohne Ausweg in der Ecke kauern: ohne Menschen, aber mit vielen Dingen. Die einzige Lösung scheint der kalte Entzug: kein Drumherum, sondern mittendurch! Minimalisten nennen sie sich; eine Spezies, die frisches Müllcontaineressen bevorzugt, ein paar Löcher in eine alte Jeans schneidet und ready ist die neue Hose für den nächsten Instagrampost; sie essen kein Fleisch, denn „vegan“ ist der neue Trend, haben kein Auto, sondern nur das Allernötigste: sie sind vereint unter „#minimalism“, wir wollen zeigen, was wir nicht brauchen!
Trotz der Perversion unseres Handelns scheint mir die Lösung im Prinzip einfach: Wir brauchen mehr zwischenmenschliches Miteinanderleben, weniger Aneinandervorbeileben. Und doch wirft sich jeder seine eigene Dosis ein, in freudiger Erwartung des Rausches, der alles vernebelt und happy macht – für einen kurzen Moment der Selbstverleumdung. Sie sackt auf dem teuren Parkettboden in sich zusammen, die Fingernägel kratzen über das polierte Holz, Schweißperlen bilden sich auf ihrer nackten Haut und mit einem letzten Zucken erschlafft ihr Körper – im Gesicht ein erleichtertes Lächeln. Vera Siller
TERMINE 2.6.: Ministranten-Fußballturnier in der Sportzone Freienfeld 7.6.: Grillen am Mareiterbach, 14.30h 9.6.: Jugendmesse: Update-Apps für die Seele im Nordpark, 19.30h 16.6.: School Out Party im Jugendtreff, 14.30h Öffnungszeiten Treffpunkt im Margarethenhaus: DI – FR von 14.30 bis 17.30 Uhr. Informationen und Anmeldungen unter Tel. 0472 767890 oder 345 3598339 (WhatsApp)
GESELLSCHAFT
STERZING
Lange Nacht auf dem Bauernhof Anfang Mai gab es für die 18 Schüler der Klasse 4 B Grundschule „Dr. Josef Rampold“ eine besondere Art von Unterricht, als dieser einfach in den „Fluenerhof“ in Pflersch verlegt wurde. Nach einer kleinen Stärkung in der Tenne erzählten Bauer Florian und Bäuerin Vroni einiges über ihren Bauernhof. Interessiert hörten die Schüler zu, verkosteten sogar Heu und Silo und erfreuten sich an den Kühen, Hasen und Hennen.
Nach der lehrreichen Führung wurde gemolken, Tiere wurden gestreichelt und Spiele gespielt. Auch als es bereits dämmerte, stand noch vieles auf dem Programm: ein leckeres Abendessen, eine Schatzsuche im Wald, ein Mau-MauTurnier und natürlich das Übernachten in den Schlafsäcken. Tags darauf wurden die müden, aber zufriedenen Schüler von ihren Eltern in Sterzing wieder abgeholt.
GOSSENSASS
Ein Tag im Wald Unter dem Motto „Ein Tag im Wald“ fand der diesjährige Maiausflug der Grundschule Gossensaß statt. In Zusammenarbeit mit der Forstdomäne Sterzing befassten sich die rund 60 Schüler intensiv mit dem Thema Wald als Lebensraum. Ein nahe gelegenes Waldstück diente als Austragungsort spannender Stationen, bei denen die Kinder sowohl das Leben von Waldtieren als auch die heimische Pflanzenwelt genauer untersucht haben. Mit Material zum Anfassen und Ausprobieren bekamen die Kinder Gelegenheit, ihr Wissen zu erweitern. Ein besonderes Highlight stellte das Pflanzen verschiedener Bäumchen dar. Eine Waldwanderung rundete den Maiausflug ab. STERZING
„Der Weg nach Europa“
Gemeinsam mit der 3. Klasse des Kunstgymnasiums „Cademia“ in St. Ulrich führen Schüler der 3A WFO Sterzing das von der Autonomen Provinz Bozen geförderte Projekt „Der Weg nach Europa“ durch. Ganz nach dem EU-Motto „In Vielfalt geeint“ werden dabei die Kenntnisse der Schüler über den Integrationsprozess erweitert. Zudem lernen die Teilnehmer Schüler verschiedener Sprachgruppen kennen. Auf Initiative der Lehrpersonen Nadia Holzer und Corrie Cuel sammelten die Schüler des Oberschulzentrums Sterzing in Gröden gemeinsam Ideen und erstellten
Konzepte für das Projekt. In einer weiteren Begegnung wurden die Modelle fertiggestellt. Diese zeigen das Europäische Parlament, das Kapitol in Washington oder ein Schiffsmodell auf dem Atlantik, das als Bindeglied zwischen Europa und den USA sowie als Symbol für die gemeinsamen Handelsbeziehungen fungiert. Im Laufe des Schuljahres wurden im Rahmen des fächerübergreifenden Unterrichts die Geschichte der EU sowie die wichtigsten Institutionen und deren Aufgaben behandelt. Mitte Mai führte eine Bildungsreise die Schüler nach Brüssel.
STERZING
Mülldetektive unterwegs Als Mülldetektive waren kürzlich die 5. Klassen der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ in Sterzing unterwegs. Die Schüler säuberten Parks und Spielplätze, anschließend sortierten sie in der Schule den Müll. Sie diskutierten dabei über das problematische Umweltverhalten vieler Mitbürger. Die Schüler waren im Unterricht bereits über die Umweltproblematik in unserer Wegwerf-Gesellschaft informiert worden, was sie für eine saubere Umwelt, Müllvermeidung, korrekte Mülltrennung und Recycling nachhaltig sensibilisieren sollte. Das Umweltprojekt wurde von der Gemeinde Sterzing, den zuständigen Referenten und den Arbeitern des Recyclinghofes unter der Leitung von Toni Testor unterstützt. Auch der Seniorengemeinderat stellte sich an die Seite der jungen Umweltschützer.
FREIENFELD
Jede Menge Müll In Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen der Grundschule von Stilfes hat die Gemeindeverwaltung von Freienfeld ein Schülerprojekt zur Müllvermeidung und Mülltrennung ausgearbeitet. Neben theoretischer Wissensvermittlung standen vor allem die praktische Umsetzung sowie eine Exkursion in den Minirecyclinghof von Stilfes und den Recyclinghof von Freienfeld auf dem Programm. Im Anschluss an das Projekt wurde mit den örtlichen Vereinen eine Dorfsäuberungsaktion in Stilfes und der näheren Umgebung durchgeführt. Dabei staunten die vielen Teilnehmer über die große Müllmenge, die in Wäldern, entlang von Wander- und Spazierwegen und auch im erweiterten Ortszentrum gefunden wurde. In Trens wurde die mittlerweile schon traditionelle Müllsammlung erneut von der Schützenkompanie organisiert. Die Müllsammlung in Mauls fand in Zusammenarbeit von Vereinen und Privatpersonen statt. In allen drei Fraktionen wurden die Teilnehmer am Ende mit einer kleinen Stärkung belohnt. Erker 06/17
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© Anna Fuchs
85 mm Brennweite, Blende 3,5, 1/500 s, ISO 125
FOTOGRAFEN IM GESPRÄCH
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FOTOGRAFEN IM GESPRÄCH
ERINNERUNGEN SCHAFFEN Interview: Astrid Tötsch Anna Fuchs, 32 Jahre alt und gebürtige Sterzingerin, ist in ihrem Bekanntenkreis als Fotografin reizender Kinderporträts bekannt. Faszinierend daran findet sie vor allem die Natürlichkeit und Lebendigkeit. Erker: Frau Fuchs, wie sind Sie zur Fotografie gekommen? Anna Fuchs: Eher zufällig. Nach der Geburt meiner Tochter hat mir mein Partner eine digitale Spiegelreflex-Kamera geschenkt. Ich hatte keine Ahnung, wie das Gerät funktioniert, also habe ich mich etwas eingelesen und dann einfach losgelegt. Ich habe viel ausprobiert, Videoanleitungen im Internet angeschaut und war in Fotoforen unterwegs. Nach und nach habe ich dann auch begonnen, meine Bilder zu bearbeiten. Eine Ausbildung oder Kurse habe ich nie gemacht, sondern habe mir alles selbst beigebracht. Was bedeutet für Sie Fotografieren? Fotografie bedeutet für mich, Emotionen einzufangen und Er-
50 mm Brennweite, Blende 2,5, 1/125 s, ISO 400
innerungen zu schaffen; Augenblicke und Situationen werden für immer festgehalten. Hierbei den richtigen Moment, das richtige Licht, den richtigen Bildausschnitt zu treffen – das ist die Herausforderung. Sie haben sich auf Kinderfotografie spezialisiert. Warum? Ganz einfach: Meine Tochter war mein erstes Modell. Durch sie bin ich zur Kinderfotografie gekommen und dabei geblieben. Das Fotografieren mit Kindern macht einfach Spaß. Außerdem sind Kinderfotos ungestellt, natürlich und lebendig. Das mag ich. Andere Motive, die Sie gerne fotografieren? Hin und wieder fotografiere ich Freundinnen, die ein Kind erwarten, oder mache ein Paar-Shooting. Selten fotografiere ich auch Pflanzen oder versuche mich in der Food-Fotografie. Was würden Sie überhaupt nicht gern fotografieren bzw.
an was würden Sie sich nicht trauen? Sag niemals nie – vor kurzem habe ich die standesamtliche Trauung einer Freundin fotografisch begleitet, obwohl ich so et-
Anna Fuchs: „Ein gutes Kinderbild zeigt Emotion, ist authentisch.”
was eigentlich nie machen wollte – und es hat erstaunlich viel Spaß gemacht. Entstehen Ihre Fotos spontan oder haben Sie einen Plan?
Ich habe meistens eine Bildidee im Kopf oder hole mir Inspirationen von Bildern, die ich im Internet gesehen habe. Dann suche ich eine passende Location und achte auf das richtige Licht. Außerdem versuche ich, das Outfit der Kinder entsprechend abzustimmen, wobei sie niemals verkleidet wirken sollen. Auf kitschige Haarbänder und Rüschenkleider verzichte ich (lacht). Ich fotografiere die Kinder fast ausschließlich in der freien Natur, Studioaufnahmen sind mir zu gestellt. Außerdem bevorzuge ich natürliches Licht und blitze nur falls unbedingt nötig. Mit welcher Kamera haben Sie angefangen? Ich habe mit einer Nikon D5100 angefangen und nutze sie bis heute. Allerdings habe ich das Standardobjektiv inzwischen durch mehrere lichtstarke Festbrennweiten ersetzt. Außerdem habe ich mir vor kurzem ein 70200 mm Telezoom zugelegt. Welche Funktion daran schätzen Sie besonders? Die Möglichkeit, das Motiv freizustellen, um den Blick des Betrachters auf das Wesentliche zu lenken. Das bedeutet, dass das
50 mm Brennweite, Blende 2,5, 1/250 s, ISO 200
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FOTOGRAFEN IM GESPRÄCH
85 mm Brennweite, Blende 2,8, 1/320 s, ISO 125
Hauptmotiv scharf abgebildet ist und der Hintergrund unscharf ist. Das erreicht man etwa, indem man eine möglichst große Blende wählt und längere Brennweiten verwendet. Wie stehen Sie zur digitalen Bildbearbeitung wie Photoshop? Ein gutes Bild ist immer die Basis. Mit der Bildbearbeitung kann man aber auch aus einem an sich schon guten Foto noch rich-
tig viel herausholen. Deshalb bearbeite ich meine Bilder mit dem kostenlosen Programm GIMP und mit Adobe Photoshop Lightroom. Ich passe Helligkeit und Kontrast an, schärfe falls nötig nach und stemple störende Elemente weg. Außerdem retuschiere ich bei Bedarf das Hautbild – gerade Kinder haben oft Kratzer, Rötungen oder Babyakne. Die Schönheit liegt im Auge das Betrachters: Was ist für Sie
ein schönes Kinderfoto? Ein gutes Kinderbild zeigt Emotion, ist authentisch. Ein Kind muss nicht auf jedem Foto in die Kamera lachen; ich mag gerade Bilder, auf denen es ins Spiel vertieft, traurig, nachdenklich oder wütend ist. Gibt es einen Fotografen, den Sie bewundern? Die Kinderfotos der russischen Fotografin Elena Shumilova sind beeindruckend und außerge-
wöhnlich. Sie versteht es wie kein anderer, mit dem Licht zu spielen. Auch ihre Bildideen sind einmalig. Wen bzw. was möchten Sie unbedingt einmal vor Ihre Linse bekommen? Bislang habe ich noch nicht oft Neugeborene fotografiert. Bald werde ich öfter die Gelegenheit haben, ein kleines Baby zu fotografieren, und freue mich schon jetzt auf diese Herausforderung. E
(l.) 85 mm Brennweite, Blende 2,8, 1/500s, ISO 100 (r.) 85 mm Brennweite, Blende 3,2, 1/250 s, ISO 160
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WOHER STAMMT EIGENTLICH DER NAME ...
Kerschbaum?
„Shoot your dream“-Sieger gekürt Beim von Jugenddienst und KVW Jugend Wipptal initiierten Fotowettbewerb „Shoot your dream“ waren 13- bis 25-Jährige aufgefordert, ihre Wünsche, Träume und Visionen im Bild zum Ausdruck zu bringen.
den ausdrucksstarken Bildern, sondern auch von den zum Teil philosophischen und kreativen Beschreibungen der jungen Fotografen. Bei einer Abendveranstaltung Mitte Mai prämierte KVW-Bezirksjugendvertreterin Claudia Raffl die Sieger, die sich 20 Jugendliche folgten über einen Geldpreis der Einladung und zeigfreuen dürfen. Platz eins ging an Feten ihr fotografisches Können. Naturliebhalix Merler aus JenesiJuroren und Sieger bei der Prämierung: (v. l.) Judith Wild, ber, Fußballfans, Snowen, Platz zwei mit „It’s Benjamin Salzburger, Nic Mair, Felix Merler, Claudia Raffl a lifestyle“ an Nic Mair; board-Fanatiker und und Mario Weitlaner Benjamin Salzburger Downhill-Fahrer hielten ihre Leidenschaften und Interessen gleichermaßen holte mit seinem Foto „Have always time to do crazy fest. Beeindruckt zeigte sich die Jury nicht nur von things“ Platz drei. STERZING
STILFES
Lesung der besonderen Art
Literarischer Abend in der Bibliothek
Kürzlich fanden sich musikbegeisterte Lehrpersonen in der Bibliothek der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ in Sterzing zu einem „boshaft satirischen und sinnlichen Genussabend“ ein. Bibliothekarin Manuela Pahl hatte in einer gelungenen Kombination aus Literatur, ausgewählten Musikstücken von zehn Komponisten sowie kulinarischen Gängen eine einzigartige Veranstaltung vorbereitet. Pahl las aus dem Buch von Lutz Backes „Die Morde des Giuseppe Verdi“; Christoph Hildebrandt und seine Schülerin Paula Santer trugen Werke der einzelnen Komponisten vor. Mitarbeiter der Schülerbibliothek servierten Köstlichkeiten aus der Küche von Manuela Oberhofer.
Die Bibliothek Stilfes organisierte in diesem Jahr zum Welttag des Buches einen literarischen Abend. Dabei gaben die jungen Wipptaler Autorinnen Sabine Volgger, Anna Kahn und Stefanie Mulser Einblick in ihre Schreibwerkstatt und boten Lesekostproben aus ihren Veröffentlichungen. Sie erzählten auf sehr spannende Weise, wie sie zum Schreiben kamen, welche Bedeutung das regelmäßige Schreiben in ihrem Leben habe und vom Traum, einmal wirkliche Schriftstellerinnen zu werden. Zwischendurch servierte das Bibliotheksteam den Gästen kleine Köstlichkeiten und präsentierte Neuankäufe der Bibliothek. Der ansprechende Abend stieß bei den Besuchern auf rege Begeisterung.
„Photo Wipptal Alpin“ Erstmals veranstaltet der Club Alpino Italiano (CAI) Sterzing heuer gemeinsam mit dem AVS, der Gemeinde Sterzing und dem Tourismusverein Sterzing einen Fotowettbewerb zum freien Thema „Photo Wipptal Alpin“. Die Bilder in digitaler Form, in Farbe oder Schwarz-Weiß können noch bis zum 30. Juni per E-Mail an photowipptal2017@gmail.com eingesandt werden. Bildbearbeitungen sind nur begrenzt möglich. Nähere Informationen erteilt der Tourismusverein Sterzing (Tel. 0472 765325). Die Teilnahme ist kostenlos; die drei Erstplatzierten erhalten einen Preis. Zudem gibt es einen Publikumspreis. Die Bilder werden den Sommer über in Sterzing ausgestellt.
von Harald Kofler
Der kleine Weiler Kerschbaum liegt an der orographisch rechten Seite des Ridnauner- bzw. Mareiterbaches. Die Ansiedlung gehört zur Fraktion und Katastralgemeinde Mareit und ist mit dieser verwaltungstechnisch ein Teil der Gemeinde Ratschings. Die Gegend an der Südseite von Mareit dürfte wohl bereits in früh- oder hochmittelalterlicher Zeit durch Rodungstätigkeit urbar gemacht worden sein. Die einzelnen Höfe weisen ein hohes Alter auf. Der Siedlungsname selbst wird dagegen erstmals in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, also in spätmittelalterlicher Zeit, urkundlich erwähnt. Die schriftlichen Aufzeichnungen des 14. und 15. Jahrhunderts tradieren die Bezeichnungen „zu Kersbon“, „zu Cherspaum“ und „zu Kerspaum“. Der noch heute übliche Siedlungsname „Kerschbaum“ dürfte sich wohl bereits im Verlauf des 16. und 17. Jahrhunderts allmählich gefestigt haben. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestand der Weiler aus wenigen Einzelhöfen. Die etymologische Deutung des Siedlungsnamens erweist sich als nicht besonders schwierig und gilt als weitgehend gesichert. Namensgebend war der auch im südlichen Wipptal weit verbreitete „Kirschbaum“ (Prunus cerasus). Die mittelhochdeutsche Bezeichnung „kërse“ geht auf das lateinische Nomen „cerasus“ (d. h. „Kirschbaum“) zurück und entwickelte sich zu den dialektalen Begriffen „Kersche“ bzw. „Kerschbam“.
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KULTUR
Alex Diehl
Solo zu Viert © Sony Music Marija Kanizaj
Carolin
„Songs an einem
Sommerabend“
Zweitägiges Liedermacherfestival im Innenhof des Deutschhauses Dominik Plangger
Heinz Rudolf Kunze
„Songs an einem Sommerabend“ gehört zu den wenigen Festivals, die sich vor allem um die deutschsprachige Kunst der Liedermacher kümmert. Als einer der Höhepunkte ist in Sterzing Heinz Rudolf Kunze mit all seinen Hits wie „Hunderttausend Rosen“ und „Dein ist mein ganzes Herz“ zu hören. Alex Diehl, der beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest auf Platz zwei landete, wird das Publikum nicht nur mit seinem Titel „Nur ein Lied“ in seinen Bann ziehen, das spontan nach den Anschlägen in Paris entstanden ist und auf Youtube keine 24 Stunden später bereits über eine Million Aufrufe hatte. Gaby Moreno, Grammy-Gewin-
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nerin aus Guatemala und Preisträgerin des John-Lennon-Awards, begeistert mit ihrem südamerikanischem Temperament, eleganten Harmonien und unerwarteten Klangfarben. Die Künstlerin, die u. a. mit Tracy Chapman auf Tournee war, ist auch heuer wieder für den Latin-Grammy nominiert. Freuen darf sich der Zuhörer auch auf „SOLOzuVIERT“, die erfolgreichsten Liedermacher der neuen Austro-Song-Szene des vergangenen Jahres. Die 2009 gegründete Steirer Gruppe besticht durch ihre lockere und mitunter auch selbstironische Art. Aus Südtirol mit dabei sind Dominik Plangger aus dem Vinschgau, der u. a. politisch sehr engagierte Lieder gegen Rassismus, Faschis-
Gaby Moreno
© Gaby Moreno
Am 7. und 8. Juli findet im Innenhof des Deutschhauses in Sterzing erstmals das Musikfestival „Songs an einem Sommerabend“ statt. Das von Ado Schlier konzipierte und seit 30 Jahren unter seiner künstlerischen Leitung stehende größte deutsche Liedermacher-Festival geht heuer erstmals nicht in Bayern, sondern in Südtirol über die Bühne, mit zahlreichen namhaften Interpreten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum.
© Martin Huch
mus, emotionale Kälte und Diskriminierung vorträgt und sein Publikum zu berühren weiß, und Maria Craffonara, bekannt durch ihre Auftritte mit Hubert von Goisern
und dem Ensemble „Donauwellenreiter“. Nicht fehlen darf auch die Pusterer Gruppe „Titlá“, Aushängeschild der so genannten neuen Volksmusik aus Südtirol.
© Apollonia Bitzan
© Herbert Sippel
Maria Craffonara
Hundling
Titlà
KULTUR
Die beiden Multiinstrumentalisten Carolin No – sie begleiten das Festival seit Jahren – begeistern durch ihre zuversichtliche, kraftvolle, niemals aber laute Art als Chronisten des Alltags ihre Zuhörer. Mit
Ado Schlier, der künstlerische Leiter des Festivals
Hundling, der an jedem Straßeneck, an jedem Strauch, an jedem Baum etwas Interessantes findet und von einer hochkarätigen Schar von Hundlingen aus der Münchner
Jazz- und Blues-Szene unterstützt wird, kommt auch der neue Bayern-Folk-Sound nicht zu kurz. Moderiert werden die beiden Abende vom Wortakrobaten und Kabarettisten Matthias Brodowy. Ausschlaggebend für die Wahl Sterzings als neuem Austragungsort war, dass Ado Schlier seit über 50 Jahren Sendungen für RAI Südtirol gestaltet und seit 1965 auch seinen Zweitwohnsitz im Jaufental hat. Mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen hat er immer wieder versucht, kulturelle Beiträge nach Sterzing zu bringen, so die Auftritte von Debora Sasson, Gunther Emmerlich, Siegfried Rauch, den Jackson Singers, Hannes Wader und eine Reihe von Beiträgen für die Osterspiele. Auch die für den Westdeutschen Rundfunk produzierte Fernsehsendung „Weihnachten in Südtirol“ entstand unter seiner Redaktion. In einem Beitrag für den Deutschlandfunk meinte Ado Schlier, dass Südtirol seit einigen Jahren einen starken
kulturellen Aufschwung im musikalischen Bereich erlebe, der von der neuen Volksmusik über zeitgemäße Musikströme bis hin zur Liedermacherkunst und dem Jazz reiche. „Das Reizvolle am Forum vor dem historischen Deutschhaus in Sterzing ist“, so Schlier, „dass wir zum ersten Mal die Open-AirBühne in Kloster Banz verlassen und auch für die Fernsehproduktion der RAI eine intimere Atmosphäre geschaffen wird. Hier wird oft Reinhard Mey zitiert, der einmal meinte: Bei der Liedermacherkunst sollte man dem Zuhörer in die Augen sehen, denn Lieder, die Geschichten erzählen, sind bei Augenkontakt auf ihren Wahrheitscharakter besser zu überschauen.“ Ermöglicht werden die Konzerte durch die enge Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein, dem Vigil Raber Kuratorium und der Stadtgemeinde Sterzing sowie durch die Unterstützung durch die Bayern-Südtirol-Gesellschaft,
das Landesassessorat für Deutsche Bildung und RAI Südtirol. In Deutschland und Österreich sind bereits über 500 Karten verkauft. Der am weitesten angereiste Besucher kommt aus Portimão in Südportugal, der das Festival schon viermal besucht hat. Beim 31. Festival in Sterzing werden die Künstler nicht nur einzeln auftreten, sondern auch zusammen mit anderen Interpreten auf der Bühne stehen. So wird Dominik Plangger mit Gaby Moreno im Duett singen, aber auch die anderen Interpreten halten mehrere Überraschungen bereit. Zum Abschluss wird wieder die Zu-BettGeh-Hymne von Reinhard Mey „Gute Nacht, Freunde“ angestimmt, die das Festival heuer bereits zum 31. Mal begleitet. Die beiden Liederabende beginnen um 19.00 Uhr und enden jeweils gegen 23.30 Uhr; Karten im Vorverkauf gibt es beim Tourismusverein Sterzing und in allen Athesia-Filialen.
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KULTUR
STERZING
Blasmusik früher und heute
Am Ostersonntag gab die Bürgerkapelle Sterzing unter der Leitung von Kapellmeister Roland Fidler im Stadttheater vor vollbesetztem Saal ihr traditionelles Frühjahrskonzert. Unter dem Motto „Blasmusik früher und heute“ begab sich das Publikum dabei gemeinsam mit der Bürgerkapelle auf Spurensuche, bei der Musikstücke auf Klang, Stil und Interpretation hin miteinander verglichen wurden. So wurde „Älplerisch gsungen – älplerisch gspielt“ von Florian Pedarnig dem Musikstück „Alm“ von Armin Kofler, die Overtüre „Der Kalif von Bagdad“ von Francois Aldieu Boualdieu der modernen Variante „Jubilee Overture“ von Philip Sparke gegenübergestellt. Simon Plank, Musikant der Bürgerkapelle, führte mit Anekdoten aus der Chronik charmant durch den Abend. So erzählte er etwa eine Geschichte zum Thema „Vergessen“: „Früher kam es schon mal vor, dass ein Musikant bei der Rückfahrt aus Deutschland vergessen wurde. So geschehen im Jahr 1963 bei der Rückfahrt aus Köln, nach einem Zwischenstopp, vielleicht einer Marende, in München. Das Beste daran: Das verlorene Schaf war dann per Anhalter schneller zuhause in Sterzing als der Musigbus. Musikanten vergessen wir heute keine mehr, sonstige Dinge wie Kraxen, Riemen, den Tambourstab, Instrumente oder Noten, das kommt schon mal vor …“ Auf diese Weise wurde der Bogen nicht nur zwischen „Blasmusik früher und heute“, sondern auch zwischen „Bürgerkapelle früher und heute“ gespannt und man erkannte, dass sich einige Dinge über die Jahre nicht geändert haben – und wahrscheinlich auch nie ändern werden. Mit Hannah Mair und Jana Zingerle an der Querflöte, Jasmin Steckholzer am Saxophon, Lukas Oberhauser am Schlagzeug und Hannes Tratter an der Tuba freut sich die Bürgerkapelle in diesem Jahr über fünf Neuzugänge. Werner Gander wurde beim Konzert für seine 25-jährige Mitgliedschaft mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet; Matthias Messner und Rudolf Masl erhielten für ihre 15-jährige Zugehörigkeit das Ehrenzeichen in Bronze.
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WIESEN
Frühjahrskonzert mit neuem Kapellmeister Am 1. April zeigte sich die Musikkapelle Wiesen im vollbesetzten Saal der Dorfgemeinschaft von Wiesen beim Frühjahrskonzert unter der Leitung des neuen Kapellmeisters Christian Pfattner von ihrer besten Seite. Mit Freude wurden dem Publikum auch die zwei neuen Marketenderinnen Nadia Wild und Maria Fratucello sowie der Trompeter Peter Jocher vorgestellt. Eröffnet wurde das Konzert mit dem Stück „Concert Prelude“ von Philip Sparke. Es folgte die „Overture to a new Age“ von Jan de Haan und „Elisabeth“ aus dem
gleichnamigen Musical in einem Arrangement von Johan de Meij, das dem Publikum besonders gefiel. Auch „A Choral for a Solemn Occasion“ von Marc van Delft und der Walzer „Gold und Silber“ von Franz Lehar kamen bei den Konzertbesuchern gut an. Im Schlussteil wurden die „Feuerwehr-Polka“ von Jaroslav Zeman, der Konzertmarsch „Graf Zeppelin“ von Carl Teike und „Song of Freedom“ von Jan de Haan zu Gehör gebracht. Mit kräftigem Applaus und weiteren Zugaben endete der Konzertabend.
ST. JAKOB
Gelungenes Frühjahrskonzert Das diesjährige Frühjahrskonzert der Musikkapelle Innerpfitsch um Obfrau Marlinda Tötsch wurde mit der „Alpina-Fanfare“ feierlich eröffnet. Die Musikanten brachten unter der Leitung von Kapellmeister Martin Rainer in St. Jakob ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm zu Gehör. Großen Anklang beim Publikum fanden u. a. das Konzertstück „Voice of the Vikings“ von Michael Geisler sowie der Marsch „Per aspera ad astra“. Im Rahmen des Konzerts wurde Melanie Ho-
fer für ihre 15-jährige Tätigkeit mit dem Verbandsehrenzeichen in Bronze, Kurt Sailer für seine 25-jährige Zugehörigkeit zur Musikka-
pelle mit jenem in Silber geehrt. Durch das Programm führte Christine Wieser.
Pfingstkonzert in Mauls Die Musikkapelle Mauls, die heuer ihr 175-jähriges Jubiläum feiert, gibt am 4. Juni
im Haus der Dorfgemeinschaft ihr traditionelles Pfingstkonzert. Unter der Leitung von Kapellmeisterin Ricarda Janissen wird den Zuhörern ein abwechs-
lungsreiches Programm von traditioneller Blasmusik bis hin zu bekannter Filmmusik dargeboten. Zu hören sind u. a. der „Ungarische Tanz Nr. 5“ von Johannes Brahms, der Marsch „Vivat Athesis“ vom Südtiroler Komponisten Hans Finatzer, Filmmusik aus dem Kult-Krimi „Derrick“ und natürlich auch die eine oder andere Polka. Durch das Programm führt Annemarie Saxl. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr.
KULTUR
STERZING
JAUFENTAL
Lebendige Tradition mit einem Augenzwinkern
„Alles neu macht der Mai“
(v. l.) Klaus Sailer, Artur Rainer Wieser, Simon Gschnitzer, Kathrin Rainer Wieser, Werner Markart, Hansjörg Gander-Siller und Meinhard Oberhauser
Zum Abschluss des Chorjahres gibt der Männergesangverein Sterzing im Stadttheater im Juni sein Frühjahrskonzert. Als Gäste treten dabei das Ensemble Interaction mit Djamila Morandini, Samuel Pörnbacher und Amelie Schuster auf. Für die beiden Abende hat Chorleiterin Waltraud Pörnbacher wieder ein besonderes Programm zusammengestellt, das ausschließlich auf Liedgut aus dem Alpenraum beruht. Wer sich aber einen beschaulichen Abend in der Art „Best of Kärntner Lied“ erwartet, wird überrascht sein. Im Wissen darum, dass jede Tradition einmal neu war und auch lebendig bleiben muss, um nicht abzusterben, werden die Weisen und Lieder auf verschiedenste Art beleuchtet und belebt. Eine Säule des Programms bildet
die Suche nach der Botschaft der traditionellen Stücke in ihrer Originalfassung, die, von der Patina und der oft allzu oberflächlichen Aufführungspraxis befreit, wieder als lebendiges Liedgut dargeboten werden. Daneben kommen aber auch moderne Fassungen traditioneller Lieder und Neukompositionen auf der Grundlage alpenländischen Liedgutes zur Aufführung, bei denen durchaus auch ein augenzwinkernder Blick seinen Platz hat. Die Konzerte am 10. (20.30 Uhr) und 11. Juni (18.00 Uhr) unter dem Titel „Sunntig am Lånd“ bieten einen ebenso unterhaltsamen wie tiefgründigen Abend, der Tradition und Moderne nicht einfach nebeneinander stellt, sondern vielmehr die Tradition weiterentwickelt und mit neuem Leben füllt.
Mitte Mai fand unter dem Motto „Alles neu macht der Mai“ das Frühjahrskonzert der Musikkapelle Jaufental um Obfrau Kathrin Rainer Wieser und unter der Leitung des neuen Kapellmeisters Klaus Sailer statt. Den zahlreichen Besuchern wurde ein abwechslungsreiches Programm mit Stücken wie „Second Suite in F“ von Gustav Holst, der „Odboy-Overtüre“ von Emil Stolc, „Emotionen“ von Kurt Gäble oder dem Marsch „Jaguar“ von Sepp Tanzer geboten. Im zweiten Teil waren der Marsch „Jubilant“ von Antonin Ulrich, „Concerto d’Amore“ von Jakob de Haan, „The Rock“ von Hans Zimmer und der Marsch „Textilaku“ von Karel Padivy zu hören.
Artur Rainer Wieser wurde beim Konzert für seine 30-jährige Arbeit im Ausschuss mit dem Verdienstzeichen in Gold ausgezeichnet. Für seine 15-jährige Tätigkeit bei der Musikkapelle ehrte VSM-Bezirksobmann Meinhard Oberhauser Simon Gschnitzer. Dem scheidenden Obmann Werner Markart wurde das Verdienstzeichen in Silber für seine zwölfjährige Obmannschaft überreicht. Hansjörg Gander-Siller erhielt als Dank für seine zwölfjährige Amtszeit im Ausschuss und seinen Einsatz beim Bau des neuen Probelokals einen Geschenkkorb überreicht. Durch den Abend führte Siegfried Siller.
Kirchenchor Ridnaun in Assisi Im April nahm der Kirchenchor Ridnaun im Wallfahrtsort Assisi am Internationalen Chorfestival „Voices for peace“ („Singen für den Frieden“) teil. Chöre aus zahlreichen
Ländern Europas wie der Slowakei, Griechenland oder Schweden gaben bei Wettbewerben und Konzer-
ten ihre gesanglichen Fähigkeiten zum Besten. Auch der Kirchenchor Ridnaun stellte dabei ein zwanzigminütiges Programm auf der Bühne des „Teatro Lyrick“ vor. Neben musikalischen und geselligen Programmpunkten der Fahrt gab Pfarrer Thomas Stürz auf spannende Weise Einblick in die kulturellen und geschichtlichen Hintergründe der Geburtsstadt des hl. Franziskus. Erfüllt von vielen neuen Eindrücken und dem Segen des hl. Franziskus und der hl. Clara trat der Chor die Heimreise an. Erker 06/17
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AKTUELL
STERZINGER EHRENBÜRGER
Uhrmacher
Josef Vetter (1860 – 1940) Ehrenbürger von Sterzing Uhrmacher Josef Vetter
von Karl-Heinz Sparber
WICHTIGE ETAPPEN IN SEINEM LEBEN 1860: Geboren in Sterzing 1903: Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft bei der Sterzinger Feuerwehr 1919 – 1922: Amtsführender Bürgermeister als Stellvertreter von Josef Oberretl 1922: Am 14. Jänner beschließt der Bürgerausschuss, Josef Vetter zum Ehrenbürger zu ernennen. 1926 und 1931: Tochter Anna und Sohn Josef sterben. 1928: Am 3. Februar verstirbt seine Ehefrau Notburga. Sie hinterlässt Josef Vetter mit sieben Kindern. 1940: Am 27. Februar 1940 verstirbt Josef Vetter nach kurzem schweren Leiden in seiner Heimatstadt. Er wird im Friedhof von Sterzing beigesetzt.
Uhrmacher Josef Vetter, der zu seiner Zeit mit 80 Jahren einer der ältesten Stadtbürger von Sterzing geworden ist, engagiert sich in sehr vielen Vereinen und öffentlichen Ämtern und prägt so zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Stadtgeschichte. Für seinen vielseitigen Einsatz in der Gemeindepolitik, bei der Feuerwehr und beim Elektrizitätswerk wird er 1922 zum Ehrenbürger der Stadt Sterzing erhoben. Familiengeschichte Die Uhrmacher-Familie Vetter erwirbt am 27. Jänner 1887 das Stadthaus Nr. 30 nördlich der Jaufengasse in Sterzing. Es ist bis heute im Familienbesitz. Als Josef Vetter 1940 im hohen Alter von 80 Jahren verstirbt, trauern um ihn zwei Söhne (Franz und Hans) und vier Töchter (Marie, Josefine, Luise und Paula). Sein gleichnamiger Sohn Josef Vetter Junior erleidet 1931 bei einem Autounfall auf der Maulser Höhe tödliche Verletzungen. Vier Sterzinger befinden sich auf dem Nachhauseweg von Neustift, als der Fahrer an einen Wehrstein stößt und die Insassen aus dem Auto geschleudert werden. Sie bleiben mehr oder weniger unverletzt, Josef Vetter Junior erliegt trotz ärztlicher Fürsorge eine Woche später
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Das Vetterhaus (Bäckereibehausung bzw. Baderhaus Nr. 30 in der Neustadt, Westseite, erste Erwähnung 1454): Josef Vetter wohnt hier mit seiner Ehefrau Notburga Andratsch aus Mühlbach und geht dem Uhrmachergewerbe nach. Er bietet Uhren und Uhrketten an und nimmt in seiner Werkstatt auch Reparaturen vor.
seinen Verletzungen. Er hinterlässt seine Frau Maria geborene Stifter
mit den zwei kleinen Töchtern Erika und Relindis.
Josef Vetter Junior wird 1914 zum Militär eingezogen, ist Zugsführer im 3. Kaiserjägerregiment der 6. Kompanie und gerät im Oktober in russische Gefangenschaft in Taschkent. Im Oktober 1915 wird er immer noch vermisst, doch er überlebt den Weltkrieg. Gemeinsam mit ihm ist Leopold Stifter in russische Gefangenschaft geraten; mit 27 Jahren stirbt dieser am 4. Oktober 1915 in Berezovka in Sibirien. Im Dezember 1922 heiratet Josef Vetter, Sohn des Altbürgermeisters von Sterzing, in Innsbruck Marie Stifter, die Tochter des Kaufmannes Jakob Stifter und Schwester des gefallenen Leopold. Die junge Witwe (1893 – 1953) muss nach dem Tod ihres Schwiegervaters 1940 das Uhrmachergewerbe irgendwie weiterbringen. Sie schaltet am 21. Oktober 1943 im Bozner Tagblatt die Annonce: „Uhrmachergehilfe, selbständig, verläßlich, sofort gesucht. Wwe. Maria Vetter, Sterzing“. Am 13. Oktober 1902 wird Tochter Anna Theresia geboren. Doch bereits am 18. November 1926 erliegt sie einem langen, mit größter Geduld ertragenen Leiden im blühenden Alter von 24 Jahren. Im März 1912 erwirbt der Uhrmachermeister und Hausbesitzer in Sterzing ein weiteres Bürgerhaus in der Neustadt zum Kaufpreis von 30.000 Kronen. Das alte Gewer-
kenhaus liegt dem Vetterhaus genau gegenüber und gehörte bis dahin dem Innsbrucker Bürgermeister Wilhelm Greil. Nach dem Tod von Josef Vetter erben die Kinder das Laubenhaus. 1953 verkaufen sie an die Familie Senn, die hier ein Blumengeschäft eröffnet. Von Tochter Paula erfahren wir (aus der Südtiroler Landeszeitung vom 30. Dezember 1920), dass sie eine sehr sportliche Rodlerin gewesen sein muss: Am Stephanitag 1920 findet das Rodelrennen um die Meisterschaft der Jaufenstraße statt. Die vier Kilometer lange Strecke bewältigt „Frl. Paula Vetter, Tochter des hiesigen Bürgermeisters“ in elf Minuten und 22 Sekunden hinter Emma Schneider aus Sterzing (10 Minuten und 9 Sekunden) und wird damit Zweite. Das wohl größte Unglück im Hause Vetter passiert am 3. Februar 1928: Notburga verstirbt im Alter von 66 Jahren. Auch sie muss lange leiden und erhält wiederholt die Sterbesakramente. Am 6. Februar um 7.30 Uhr findet die Beerdigung statt. „Ein Leichenzug, wie in solcher Größe einer bei uns nicht alljährlich zu sehen ist, bewegte sich heute hinunter in den Friedhof, wo im Familiengrabe die Frau Notburga Vetter, geb. Andratsch, Uhrmachersund Hausbesitzersgattin, bestattet wurde. Da der Gatte der Verstorbenen wie auch dessen Tochter Mitglieder des Pfarrchores sind, sang letzterer am Grabe ein fünfstimmiges Magnifikat, und beim levitierten, vom Stilfer Dekan Unterleitner gehaltenen Requiem das von O. Sephner“. Einsatz für die Allgemeinheit Seit 1878 ist Josef Vetter Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing. Als Sektionsobmann der Schlauchmannschaft erhält er bei der Frühjahrs-Feuerwehrübung im Mai 1903 das Silberne Ehrenzeichen der Stadt Sterzing verliehen. Anlässlich der Hauptübung am 9. Juni 1912 werden Jakob Stifter, Josef Vetter und Josef Wild zu Ehrenmitgliedern erhoben und erhalten aus der Hand von Bürgermeis-
Schlichtes Werbeinserat in Conrad Fischnalers Fremdenführer „Sterzing und seine Umgebung“, 8. Auflage 1910
ter Josef Domanig die Ehrendiplome der Feuerwehr. An der Übung beteiligen sich 110 Feuerwehrmänner. Darauf erfolgt der Durchzug durch die Stadt mit Defilierung vor dem Rathaus in Begleitung der städtischen Bürgerkapelle. Im Juli 1906 erhalten 27 Sterzinger Feuerwehrmänner, darunter auch Josef Vetter, vom k. k. Statthalterei-Präsidium Innsbruck die „Ehrenmedaille für 25-jährige verdienstliche Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens“ zuerkannt. Bereits 1892 wird Uhrmacher Josef Vetter vom Bezirksrichter Franz Engl als Kurator in einer Entmündigungsangelegenheit eingesetzt. 1893 wird er vom Kreisgericht Bozen als einer der 36 Hauptgeschworenen beim Schwurgericht beauftragt. Er bleibt Geschworener bis mindestens 1912. 1904 scheint er erstmals als Mitglied der Erwerbssteuer-Kommission des Veranlagungsbezirkes Brixen auf. In dieser Kommission sitzen Baumeister, Hotelbesitzer, Kaufmänner und Wirte ebenso wie verschiedene Handwerksmeister. Ende 1907 scheidet Vetter als gewähltes Mitglied aus. Noch im Jahr 1911 übt er dieses Amt als ernannter Stellvertreter aus. 1905 wird Josef Vetter für sechs Jahre als Ersatzmann in den Ortsschulrat von Sterzing gewählt. Weitere Mitglieder sind Bürgermeister Josef Domanig als Vorsitzender, Jakob Stifter als Stellvertreter, Stadtpfarrer Martin Niederbacher und Schulleiter Josef Noggler. 1909 ist Josef Vetter im Sparkassenausschuss vertreten. Die Sparkasse in Sterzing ist am 17. September 1901 gegründet worden, das Amtslokal befindet sich im ersten Stock des Rathauses. Der Bürgerausschuss der Stadtgemeinde Sterzing bestimmt alle zwei Jahre den zwölfköpfigen Ausschuss: Neben Josef Vetter finden wir die be-
kannten Ehrenbürger Franz Aigner, Josef Domanig, Alois Gschwenter und Jakob Stifter in dieser illustren Gesellschaft. 1911 wird Vetter dort bestätigt. 1910 fungiert Josef Vetter als Obmann des 1907 gebauten Elektrizitätswerkes in Gasteig. Dieses Werk ist höchst bedeutsam für das Aufblühen der Stadtgemeinde. Der Verwaltungsrat besteht aus sechs Mitgliedern des Bürgerausschusses. Anfangs gibt es große Bedenken, ob sich das mit hohen Baukosten zustande gekommene Werk bei 1.672 Einwohnern auch rentieren würde. Doch bereits 1909 erzielt die Gemeinde einen Überschuss von 670 Kronen. Für 1910 werden rund 4.000 Kronen an Reingewinn für die Licht- und Kraftabgabe an
Haushalte und neue Betriebe erwartet. Am 21. August 1907 kann die neue Straßenbeleuchtung in Sterzing durch acht starke Bogenlampen erstmals erstrahlen. Am 12. April 1908 erfolgt die Umstellung der Dampfmolkerei auf Elektrobetrieb. Im Oktober 1908 geht die erste elektrische Vollgattersäge der Firma Carl Stötter in Betrieb. In der Brixener Chronik vom 2. Februar 1910 ist zu lesen: „Die Tatsache, daß sich nun das Werk in so kurzer Zeit rentiert hat, ist wohl nur dem richtigen Erkenntnisse des Großteiles der Bevölkerung und der umsichtigen Leitung des Verwaltungsrates zuzuschreiben.“ 1913 ist Josef Vetter als zweiter Magistratsrat der Gemeinde immer noch im Verwaltungsrat und damit zeich-
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STERZINGER EHRENBÜRGER
Josef Vetter Junior (1889 – 1931)
Ehefrau Notburga schenkt Josef Vetter acht Kinder.
nungsberechtigt „bei Abgabe von Licht, Kraft, Installationsmaterialien, Glühlampen sowie Installationsarbeiten“. 1922 wird Vetter zum Vertrauensmann für den Kriegswaisen-Fürsorgeausschuss gewählt. Seine Aufgabe besteht darin, in den Gemeinden des Gerichtsbezirkes Sterzing allfällige Beschwerden, Anliegen oder Wünsche von Kriegswaisen entgegenzunehmen in Bezug auf Unterbringung, Erziehung, Beaufsichtigung, Wohnung und Kleidung. Er muss dem Fürsorge-Ausschuss alle Anliegen umgehend weiterleiten. So organisiert er in Zusammenarbeit mit dem Stadtmagistrat für schwächliche und kränkliche Kriegswaisen den Besuch von Seebädern oder Kurorten.
ergebnis von 1902: Von 22 Wahlberechtigten erhält Josef Vetter 21 Stimmen und verbleibt somit im
Langjähriger Magistratsrat Neben all diesen Tätigkeiten engagiert sich Vetter auch im Sterzinger Gemeinderat. Von 1893 bis 1896 ist er erstmals gewähltes Gemeinderatsmitglied und Ersatzmann des Bürgerausschusses unter Bürgermeister Alois Gschwenter. Zusätzlich ist er einer der vier Armenhausinspektoren und Mitglied im „Straßen-, Weg-, Brunnen-, Archen- und Baukomitee“ der Gemeinde. In den Folgejahren steigt er in den Bürgerausschuss auf und wechselt in das Ressort „Sanitäts-, Reinlichkeits-, Gesundheits- und Marktpolizei“. 1899 ist er bereits zweiter Magistratsrat und steht somit neben Vizebürgermeister Josef Rampold und Bürgermeister Alois Gschwenter an der Spitze der Gemeindevorstehung. Seine Beliebtheit zeigt sich im Wahl-
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meisterstellvertreter bis 1922 hat er viele Aufgaben zu erledigen. Eine seiner ersten Amtshandlungen ist es, am 22. Mai 1920 Schulleiter Josef Noggler öffentlich für die Erstellung der „Kriegs-Chronik und Stadt-Chronik“ von Sterzing im Ersten Weltkrieg zu danken. Dem gewesenen Bürgermeister Josef Domanig und dessen Stellvertreter Jakob Stifter überreicht er am 18. Juni 1919 die Sterzinger Ehrenbürgerschaft. Ein für die Sterzinger Geschichtsforschung wichtiges Detail soll hier noch erwähnt werden: Mit dem Ende des Ersten Weltkrie-
1912 erwirbt Josef Vetter das Gewerkenhaus Nr. 37 in der Neustadt.
Bürgerausschuss. Aus den Wahlen 1905, 1908, 1911 und 1914 geht er wieder als zweiter Magistratsrat hervor. Nachdem Bürgermeister Josef Domanig am 3. September 1916 als Oberleutnant zur aktiven Dienstleistung einberufen wird, muss der erste Magistratsrat Jakob Stifter die Amtsgeschäfte führen. Als Josef Domanig 1919 zurücktritt, fungiert Vetter als amtsführender Bürgermeister. Als Bürger-
ges und der Abtretung Südtirols an Italien müssen sämtliche provenienzmäßig nach Südtirol gehörigen Bestände der Tiroler Landtagsakten an Italien zurückerstattet werden. Darunter befindet sich auch der Sterzinger Aktenarchivbestand, der bis dahin im Ferdinandeum in Innsbruck von Konrad Fischnaler mustergültig verwahrt und geordnet worden ist. Am 27. Mai 1920 bevollmächtigt Josef Vetter den Spar-
kassenverwalter Josef Wild, die der Stadt Sterzing gehörenden Akten und Verordnungen von Innsbruck nach Sterzing zu holen, damit sie nicht in das neu errichtete Staatsarchiv in Bozen gelangen. Die Akten werden in einem großen Kasten mit 30 Laden im Rathaus von Sterzing eingelagert. Doch, wie befürchtet, werden sämtliche Akten und der restliche Altbestand des Stadtarchivs Sterzing vom Staatsarchiv in Bozen eingezogen. Heute befinden sich die wertvollen Archivalien nach zahlreichen Verlagerungen im Südtiroler Landesarchiv. Bei den Gemeinderatswahlen im Jänner 1922 erhalten Uhrmachermeister Josef Vetter 279 Stimmen, Josef Domanig 265, Alois Mader 244, Jakob Stifter 223, Josef Oberretl 208. Josef Vetter hat zwar am meisten Stimmen erhalten, zieht sich aber zurück; Josef Oberretl wird bis 1925 neuer Bürgermeister von Sterzing. Für die zahlreichen Verdienste um das Gemeinwohl beschließt der Bürgerausschuss der Stadtgemeinde Sterzing am 14. Jänner 1922, den langjährigen Magistratsrat, Obmann des Elektrokomitees und seit drei Jahren geschäftsführenden Bürgermeister Josef Vetter zum Ehrenbürger zu ernennen. Am 27. Februar 1940 verstirbt Josef Vetter nach kurzem Leiden im 80. Lebensjahr. Auf dem Sterbebild steht: „Der hochgeachtete Herr ist Uhrmacher, Hausbesitzer, Altbürgermeister und Ehrenbürger, sowie Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr von Sterzing. Zudem langjähriges Mitglied des Pfarrkirchenchores.“ Die „Dolomiten“ vom 2. März 1940 melden: „Unter außergewöhnlich großer Beteiligung von Leidtragenden aus allen Kreisen fand gestern früh die Beerdigung statt. Mit Herrn Vetter ging einer der ältesten Einwohner von Vipiteno und ein in seinem großen Freundes- und Bekanntenkreis allseits geachteter Bürger der Stadt in die Ewigkeit hinüber.“ E Lesen Sie in der nächsten Ausgabe des Erker: KAUFMANN, GERBEREI- UND GUTSBESITZER JAKOB STIFTER
KULTUR
STERZING
Abschlusskonzerte der Musikschule Mit zwei Abschlusskonzerten im Stadttheater beendet die Musikschule Sterzing ein sehr intensives Musikschuljahr. Dabei präsentieren die Musikschüler gemeinsam mit ihren Lehrpersonen ihre künstlerischen Fertigkeiten und wollen mit dem Publikum ihre Freude am Musizieren teilen. Das erste Konzert am 7. Juni um 17.00 Uhr unter dem Motto „Mit Musik um die Welt“ bietet bevorzugt kleineren Schülern die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Die musikalischen Früherziehungsklassen werden vor einem von Monika Palla und Schülern der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ gestalteten Bühnenbild auftreten. Außerdem gibt es instrumentale Beiträge von Schülern in den ersten Unterrichtsjahren und von einer Jugendkapelle. Das zweite Abschlusskonzert am 9. Juni um 18.00 Uhr mit dem Titel „Highlights der Filmgeschichte“ stellt die Musik in Zusammenhang mit Film und Fernsehen: Verschiedene Ensembles der Musikschule übernehmen die musikalische Un-
termalung mit vokalen und instrumentalen Arrangements bekannter Filmmusik bei zeitgleichen Projektionen. Dieses Projekt, das in dieser Form erstmals bei einem Abschlusskonzert umgesetzt wird, stellt an Ausführende wie Organisatoren besondere Anforderungen und verspricht viele interessante und vergnügliche Erfahrungen. Im Rahmen dieses Konzerts werden auch jenen Schülern, die erfolgreich Leistungsabzeichen erworben oder bei Wettbewerben Preise erzielt haben, Gutscheine überreicht.
Eine beständig wachsende Anzahl von Schülern, die ein breites Altersspektrum abdecken, bestätigt die Wertschätzung der geleisteten musikpädagogischen Arbeit. An der von Alexandra Pedrotti geführten Schule wurden im nun zu Ende gehenden Schuljahr 758 Schüler von 27 Lehrpersonen unterrichtet.
STERZING
„Musikträume – Traummusik“ Im Mai gaben musikfreudige Schüler der Mittelschule „K. Fischnaler“ in Sterzing in der Aula Magna ihr diesjähriges Abschlusskonzert. In diesem Jahr stand es unter dem Motto „Musikträume – Traummusik“. Chor, Band und Orchester unterhielten die vielen Zuhörer über zwei Stunden lang mit Liedern und Instrumentalstücken. Die Gitarrengruppen begeisterten mit aktuellen Hits. Carmen und Manuel erheiterten das Publikum mit ihren witzigen Träumen von den Musikstücken. Die Klasse 3D dankte ihren Lehrern für die Begleitung durch die Mittelschuljahre mit einem Überraschungslied und einem Gedicht. Nach tosendem Applaus beglückwünschte Direktorin Elisa-
beth Scheiber die Schüler und das engagierte Lehrerteam zur fantastischen Leistung. Sie dankte den Lehrpersonen Walter Plank
(Orchester), Manuel Schiabello (Chorleitung), Ludwig Grasl (Gitarre), Michael Pasquazzo (Schlagzeug) und Luca Miola (Lichttechnik) für ihren Einsatz. Ein Dank erging auch an die Direktorin der Musikschule Alexandra Pedrotti für die Bereitstellung der Musikanlage sowie für die Mitarbeit von Peppi Leitner an der Tontechnik.
Musikklassen holen Gold
RIDNAUN
Großer Applaus für „Tuishi Pamoja“ Mit dem Musical „Tuishi Pamoja“, welches das Thema Freundschaft in den Mittelpunkt rückte,
wagten sich die Grundschüler von Ridnaun Anfang Mai auf die große Bühne. In drei Aufführungen zeigten sie unter der Leitung von Esther Falkensteiner ihr Können. Dem zahlreichen Publikum bo-
ten die Schüler einen unvergesslichen Abend mit Gesang, Tanz und Schauspielerei. Bereits in der intensiven Vorbereitungszeit erkannten sie, wie wichtig Zusammenhalt ist, um gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen und Großes zu bewirken. Für ihre rundum gelungenen Auftritte wurden die „kleinen Stars“ mit tosendem Applaus und vielen lobenden Worten vom begeisterten Publikum bedacht.
Die SterzSingers, die Musikklassen der Mittelschule „Vigil Raber“, nahmen im April an den Tagen der internationalen Chormusik in Verona teil. Dabei ist es den singbegeisterten Schülern gelungen, die Bewertung „Gold“ zu erreichen. Die 60 SterzSingers haben sich auf den Wettbewerb intensiv vorbereitet und begeisterten mit ihrem Auftritt im Palazzo Gran Guardia Jury und Publikum. Auch auf verschiedenen Plätzen der Stadt wurden spontan Lieder gesungen,
was vom Publikum mit viel Applaus bedacht wurde. Ein besonderer Höhepunkt war die Preisverleihung, bei der die Jurymitglieder Chorleiterin Waltraud Pörnbacher und Koordinator Martin Ellemunt den Preis übergaben. Ein weiterer Höhepunkt der mehrtägigen Verona-Reise war der Besuch der weltbekannten und geschichtsträchtigen Arena, in der gemeinsam mit allen am internationalen Wettbewerb teilnehmenden Chören drei Lieder erklangen. Erker 06/17
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LAUT
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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D'ISARCO
CONDOMINIO CHI PAGA LE SPESE DEL CONDOMINO MOROSO? Uno degli aspetti problematici nei rapporti fra condomini riguarda la questione su chi ricadono i debiti del condomino moroso. La recente riforma del condominio, la Legge 220/12, è intervenuta sul punto. Fino a qualche anno fà, il debito del condominio era ritenuto esigibile per l’intero nei confronti anche di un singolo condomino, a prescindere dalla sua quota millesimale e dal fatto che lo stesso avesse già provveduto al pagamento delle sue spettanze. Ad esempio, l’impresa appaltatrice che aveva eseguito i lavori di ristrutturazione della facciata poteva domandare il pagamento ad un solo condomino, salvo poi il diritto di quest’ultimo di rivalsa nei confronti degli altri partecipanti. La nuova disciplina ha comportato due importanti aspetti: da un lato ha introdotto una tutela dei condomini adempienti e dall’altro ha cercato di soddisfare gli interessi dei creditori del condominio in caso di inadempimento dei condomini. La riforma prevede che “i creditori non possono agire nei confronti dei condomini in regola con i pagamenti, se non dopo l’escussione degli altri condomini”. Tornando all’esempio dell’impresa incaricata di ristrutturare la facciata del condominio, nel caso di inadempimento nel pagamento a lei dovuto, questa, seguendo le indicazioni della nuova riforma, per recuperare il proprio credito dovrà rivolgersi a ciascuno dei condomini in proporzione alla singola quota debitoria di spettanza. La novità sta nel fatto che il creditore dovrà agire “pro quota” prima nei confronti dei condomini morosi, a lui indicati dall’amministratore di condominio, e solo in caso di soddisfazione infruttuosa del patrimonio di questi, potrà successivamente rivolgersi nei confronti dei condomini in regola.
DOTT.SSA GIOVANNA SCIASCIA Collaboratrice dello Studio Legale D’Allura-Gschnitzer
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VIPITENO
Una seduta di consiglio all’insegna di mozioni e interrogazioni presentate dalla SVP Durante la riunione del consiglio comunale di ottobre il consigliere Fabio Cola (Insieme per Vipiteno) aveva fatto la proposta di presentare le sedute consiliari via Live Stream. I consiglieri della Svp, in seguito alla proposta di Cola, hanno presentato una mozione riguardante l’elaborazione e l’attuazione di un regolamento sulla registrazione audiovisiva delle sedute consiliari. Essa avvicinerebbe maggiormente i cittadini alla vita politica. In linea di massima i consiglieri comunali Markus Larch e Verena Debiasi “Für Sterzing Wipptal” hanno dato il loro consenso, facendo presente la necessità di chiarire le modalità e i costi della realizzazione di tale proposta.Il consigliere Thaler (SVP) ha proposto di modificare il testo della mozione eliminando i dettagli elencati relativi al tipo di registrazione indicati nella bozza, così la mozione è stata approvata. La mozione presentata dai consiglieri SVP riguardante la sistemazione della via Gänsbacher per una maggiore sicurezza ha suscitato una viva discussione. La SVP, per far sì che la via Gänsbacher diventi più sicura, visto l’intenso transito di bambini (per raggiungere la scuola) e adulti per raggiungere il centro città, ha fatto elaborare un progetto dall’architetto Arthur Pichler. Questo prevede la rimozione degli elementi di separazione tra la strada e la via ciclabile, e l’adattamento della via ciclabile (attualmente in un solo senso di marcia) in entrambe le direzioni. Il sindaco Messner ha fatto riferimento alle norme di circolazione italiane, secondo le quali la larghezza della strada a senso unico, in presenza di una pista ciclabile a
due corsie, deve essere di ca. nove metri. Purtroppo la via Gänsbacher ha una larghezza di soli 5 metri. Il consigliere Thaler (SVP) ha chiesto ai consiglieri di far esporre all’architetto Pichler, presente in sala, il
progetto da lui elaborato. Il sindaco Messner non ha accolto la richiesta, argomentando che non è previsto dal regolamento comunale l’intervento in consiglio di persone che non siano incaricate direttamente dall’amministrazione. Il consigliere Thaler ha sottolineato che in passato sono stati ascoltati gli interventi di esperti che forse non erano stati incaricati dall’amministrazione. I consiglieri della SVP, alquanto amareggiati e contrariati hanno ritirato la mozione e il consigliere Thaler ha abbandonato la sala consiliare. Tra gli altri punti all’ordine del giorno sono stati approvati i conti consuntivi del Comune per l’esercizio finanziario del 2016, con un avanzo di gestione di euro 3.028.800, il conto consuntivo dei Vigili del Fuoco di Vipiteno (64.000 euro) e Tunes (30.000 euro) e del Teatro Comunale di Vipiteno. cm
Wienaktion 2017
Soggiorno studio a Vienna 2017 degli studenti delle medie Venerdì 5 maggio si è concluso positivamente il soggiorno studio a Vienna degli alunni della classe terza della Secondaria di I grado. Durante la permanenza nella capitale austriaca gli alunni, accompagnati dai proff. Battista e Putzer, hanno potuto ammirare la maestosità dello stile gotico dello Stephansdom, la ricchezza dello stile barocco della Karlskirke, le tecniche pittoriche di Monet, Kandinsky, Picasso, J.L. David e Klimt all’Alber-
tina Museum e al Belvedere, le stravaganze del quartiere di Hundertwasser, la bellezza del panorama della città dall’alto dello Steffl, dopo aver salito 343 gradini, o del Donauturm. A piedi, in tram o in metropolitana, con il sole o sotto una leggera pioggerellina, i ragazzi han vissuto per qualche giorno la città con i suoi ritmi ora lenti ora veloci, si sono conosciuti meglio e hanno stretto nuove amicizie.
NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D'ISARCO
Sicurezza delle cure e responsabilità sanitaria - La nuova disciplina normativa Al termine di una lunga “gestazione”, durata largamente più di dieci anni dalla precedente normativa, è stata approvata dal Parlamento la nuova legge organica sulla sicurezza delle cure e in materia di responsabilità professionale degli esercenti le professioni sanitarie. La legge 8 marzo 2017, n. 24 intende perseguire congiuntamente due obiettivi: accrescere le garanzie dei pazienti e stemperare, al tempo stesso, la tensione della classe medica di fronte al rischio sanitario e al connesso copioso contenzioso, che fra l’altro ha alimentato il fenomeno della cosiddetta “medicina difensiva”, consistente nell’improprio, esagerato e costoso ricorso a svariati test e procedure diagnostiche, e nell’evitare in certa misura i trattamenti ad alto rischio, e ciò per contenere l’esposizione ad un possibile giudizio di responsabilità. Premessa centrale della legge è il richiamo al principio costituzionale del diritto alla salute, quale diritto individuale e interesse della collettività e la definizione di sicurezza delle cure, che “si realizza anche mediante l’insieme di tutte le attività finalizzate alla prevenzione e alla gestione del rischio connesso all’erogazione di prestazioni sanitarie e l’utilizzo appropriato delle risorse strutturali, tecnologiche e organizzative”. Viene poi doverosamente sottolineato che alla realizzazione dell’obiettivo sicurezza concorre tutto il personale delle strutture sanitarie e socio-sanitarie, pubbliche e private, compresi i liberi professionisti che operano in re-
gime di convenzione con il Servizio sanitario nazionale. La nuova legge istituisce la figura del “garante per il diritto alla salute”, la cui funzione potrà anche essere devoluta al difensore civico regionale e provinciale. I relativi poteri e le modalità di esercizio di questi andranno definiti in sede di legislazione regionale o provinciale (per le sole province autonome). Al nuovo organismo andranno indirizzate dai cittadini le segnalazioni di eventuali disfunzioni del sistema sanitario e socio-sanitario. Altre novità sono l’istituzione, in ogni regione, di un centro per la gestione del rischio sanitario e la sicurezza del paziente e, in sede nazionale, di un “Osservatorio di buone pratiche sulla sicurezza nella sanità” che fa l’altro si avvarrà del Sistema informativo per il monitoraggio degli errori o in generale di episodi di malasanità. Il tema della responsabilità in ambito sanitario viene affrontato e risolto dalla nuova legge in termini di rassicurante chiarezza. Principio cardine, in ambito penale, è l’esclusione della punibilità del medico per i reati di lesioni colpose o di omicidio colposo quando il professionista abbia “rispettato le raccomandazioni previste dalle linee guida come definite e pubblicate ai sensi di legge o, in mancanza di queste, le buone pratiche clinico-assistenziali, sempre che le linee guida risultino adeguate alla specificità del caso”. In ambito civilistico, il legislatore ha optato per un regime differenziato di responsabilità: da un lato, quella della struttura sanitaria o sociosanitaria, sia pubblica
che privata, e del medico libero professionista e, dall’altro, quella dell’esercente la professione sanitaria che operi, a qualsiasi titolo, all’interno di una struttura (escluso il caso in cui sia legato da un rapporto contrattuale con il paziente) e sia stato chiamato in causa insieme a questa. La responsabilità della struttura sanitaria, al pari di quella del libero professionista, ha sempre carattere contrattuale, il che comporta che nelle cause di risarcimento danno promosse dal paziente incombe sulla struttura sanitaria l’onere di dimostrare l’assenza di colpa e il termine per far valere in giudizio una pretesa di danno (termine di prescrizione) è di 10 anni dall’evento. Viceversa, la responsabilità del sanitario che abbia agito, a qualsiasi titolo, in seno a una struttura sanitaria (si ripete, pubblica o privata), ha natura extra-contrattuale. In questo secondo caso, l’onere di provare la responsabilità del medico incombe sul paziente e il termine per agire in giudizio per il risarcimento del danno è di cinque anni. Ferma la responsabilità diretta della struttura nei confronti del paziente danneggiato, essa può agire in regresso (rivalsa) verso il sanitario responsabile dell’evento esclusivamente se questo gli è addebitabile a titolo di “colpa grave”. Per poter promuovere un’azione di risarcimento danni per responsabilità sanitaria è indispensabile avviare preliminarmente una procedura di accertamento tecnico preventivo, che consiste nell’assunzione in sede giudiziale e provvisoriamente a spese del danneggiato, di una perizia sul
comportamento complessivo del medico o della struttura sanitaria, dal quale si sostiene sia derivato il danno; in alternativa, può essere avviata la procedura di mediazione prevista dal Decreto legislativo dd. 2.3.2010, n. 28. Se il tentativo di conciliazione non riesce o comunque se la procedura non si sia conclusa nel termine di sei mesi, può essere avviata la causa davanti all’Autorità giudiziaria. La sicurezza delle cure può dirsi rafforzata, sotto l’aspetto patrimoniale, anche dall’introduzione dell’obbligo di adeguata copertura assicurativa per la responsabilità civile verso terzi, al quale sono soggette tutte le strutture sanitarie, pubbliche e private, anche per danni riferibili a chiunque in queste operi, come pure i liberi professionisti. Degna di nota è anche la possibilità di agire in giudizio per il risarcimento danni direttamente nei confronti dell’assicuratore, come già avviene nell’ambito della circolazione stradale. Qualora il danno riconosciuto e liquidato sulla base di tabelle stabilite dal codice delle assicurazioni ecceda il massimale assicurato o sia venuta meno la copertura assicurativa (ad esempio per recesso unilaterale dell’impresa assicuratrice), subentra per l’integrazione il Fondo di Garanzia istituito presso il Ministero della salute, che verrà alimentato da un versamento annuale dovuto dalle compagnie autorizzate all’esercizio delle assicurazioni per danni causati da responsabilità sanitaria.
Dott. Carlo Bruccoleri Erker 06/17
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VIPITENO
Da Paradeisgassl a Schwalbeneggasse Un odonimo dalla storia complicata
Nella ricerca degli studenti del Realgymnasium di Vipiteno (1991/92) sugli odonimi imposti dal fascismo alle strade di Vipiteno, pubblicata sull’Erker del maggio 2017, si legge che l’attuale Schwalbeneggasse (oggi si scriverebbe Schwalbenegggasse)-Vicolo delle Rondini era stato intitolato al gerarca fascista Bottai. In realtà nella pubblicazione ufficiale questa intitolazione era stata soppressa, probabilmente per mancanza di fonti sicure. Gli studenti ricordano però che questo vicolo era denominato “Paradeisgassl”, come si legge in una sorta di registro catastale del 1540 (“Puech der stück und gueter, so mit gemainer stat Stertzing versteuert werden”), sulla base del quale lo storico vipitenese Conrad Fischnaler ha ricostruito una pianta della città. Ma perché “Paradeisgassl”? Gli studenti scartano subito il facile collegamento con “pomodori”, come per altro facevano e fanno alcuni concittadini. È infatti escluso che in quel tempo il termine Paradeis si riferisse al pomodoro, che fu introdotto in Europa dall’America da Hernán Cortés appunto nel 1540, usato dapprima come pianta ornamentale e solo nel Settecento come pianta alimentare. Gli studenti avevano invece capito che “Paradeis” era la forma cinquecentesca per Paradies: paradiso, ma confessano che non era loro chiaro il suo significato. Per una possibile spiegazione ci soccorre la storia etimologica del termine: paradiso, dal latino tardo paradisus, dal gr. paradeisos, ‘parco’, va collegato alla voce iranica pairidaeza, che indica un ‘luogo recintato’, protetto dall’esterno. Il botanico francese Gilles Clément (Breve storia del giardino, Quodlibet, 2012), ricorda che
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Il Vicolo delle Rondini (R. Jöchler, Archivio W. Hofer)
il primo giardino non è un fatto estetico, bensì alimentare; è un orto che nasce quando gli uomini da nomadi diventano stanziali e devono proteggere con recinti le loro coltivazioni. Solo in seguito il giardino divenne un ornamento per le ricche dimore: basti pensare ai favolosi giardini di Babilonia. Dopo la caduta dell’impero furono abbandonati i giardini delle ville romane, e quella dell’hortus conclusus diviene nel Medioevo la forma tipica degli orti e dei giardini botanici di conventi e monasteri, protetti da un alto muro e con fontana (una lontana prefigurazione del chiostro). Nel tardo Medioevo e nel Rinascimento questi orti/giardini furono apprezzati anche in ambiente laico, intesi come spazio familiare gelosamente intimo e protetto, luogo di svago, di giochi e anche di ozio intellettuale, contrapposto al negotium (la
Paradeisgassl, St. Steuerb. St. 1540 (particolare)
vita pratica, le attività, gli affari). Torniamo al nostro Steuerbuch di Sterzing del 1540: tra il gruppo di case tra il vicolo Paradeisgassl e le mura cittadine si nota un'area sgombra da edifici. Non è quindi
fuori luogo pensare che il vicolo si chiamasse così proprio per la presenza di un Paradeis /Paradies, un giardino recintato e raccolto di una dimora signorile, quella dei Selauer. Lo storico vipitenese A.K. Eller cita
Beato Angelico, Annunciazione, Firenze, Museo San Marco (1438-46); a sin. si intravede un giardino fiorito chiuso da una palizzata.
NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D'ISARCO
nell’elenco delle loro proprietà (1558) anche un “Höfl” (un cortiletto). E nel Catasto Teresiano del 1777 si legge che tra i beni dei Selauer, passati nel 1757 al dottore in medicina Johann Leichter (che aprirà qui la Stadtapoteke), compare anche un Höflein di 15 Klafter (una tesa di braccia = c. 1,62 m) “che prima era stato un Gärtlein”, un giardinetto. Il termine paradisus entra anche nella tradizione cristiana proprio nel significato di giardino: infatti, prima di passare ad indicare il Paradiso come dimora celeste, il paradiso significava l’eden, il giardino (delle gioie, delizie) in cui Dio pose le prime creature, dove tuttavia si insinuò il male; da qui la necessità di recintare e proteggere gelosamente il giardino come un hortus conclusus, affinché in questo “angolo di paradiso” non vi potesse penetrare il serpente. Non a caso in molte raffigurazioni pittoriche della vita di Maria ella si muove in un spazio raccolto ed esclusivo; e in particolare nell’Annunciazione ella riceve l’annuncio in un ambiente concluso, recintato e protetto, appunto. Tanto che, da molti studiosi l’hortus conclusus è visto come il simbolo della verginità di Maria. Dal sacro al profano: come ricorda Eller, proprio nel 1540 la famiglia dei Selauer aveva assunto il titolo nobiliare di “von Schwalbeneck” (Schwalbenegg), che nel 1558 fu esteso dalla loro dimora, che si affacciava sul lato est della via centrale sotto la torre civica, all’edificio sul retro con un “Höfl”. Il “Paradeisgassl” divenne così “Schwalbeneggasse”. I pomodori dunque non c’entrano nulla, e tanto meno le rondini! ap Bibliografia: Eller A.K., Geschichte der Häuser und Familien der Stadt Sterzing – Die Historischen Bauten, 1. Teil, S. 143-148, Sterzing 2016. Ave Appiano, Le forme dell’immateriale, Torino 1996. Chiara Frugoni, Una sosta in Paradiso, in Medioevo, n. 1, pp. 87 segg., Milano 2004
Politiche migratorie nello spazio euromediterraneo Questo il tema di Euromediterranea 2017 della Fondazione Alexander Langer
Dalla data di attribuzione del Premio Alexander Langer 2014 a Borderline Sicilia, la situazione internazionale è profondamente cambiata, con grandi ripercussioni sulle politiche e sulle pratiche migratorie. Molte delle organizzazioni che si erano incontrate allora, costituendo una fruttuosa rete di scambi e di sostegno reciproco, si sono radicate nei rispettivi territori ed hanno partecipato alla diffusione di pratiche di accoglienza capaci di valorizzare l’opera di istituzioni, comuni, organizzazioni di volontariato, singoli cittadini e degli stessi migranti, quando sono stai messi in condizione di dare il loro contributo attivo. Importanti sfide ci attendono a causa della grande instabilità internazionale e dell'emergere di forti nazionalismi, che rendono difficile per i sistemi di accoglienza dare risposte adeguate e rispettose dei diritti umani e provocano frequenti conflitti sul territorio dove arrivano migranti e richiedenti protezione. Queste ragioni hanno indotto la Fondazione Alexander Langer a fare di questo tema sia l'oggetto della ricerca di destinazione del Premio Alexander Langer che dell'edizione 2017 di Euromediterranea, che si svolgerà a Bolzano dal 29 giugno al 2 luglio 2017. Da qui la scelta di concentrare l’evento su due assi principali di analisi e riflessione: 1) un confronto sulla situazione e le politiche mig-
ratorie, in primo luogo italiane ed europee, e la loro necessaria integrazione con misure di sostegno economico e sociale nei paesi di origine; 2) lo scambio di esperienze con i vari attori attivi sul tema delle migrazioni e dell'accoglienza, con particolare attenzione agli aspetti formativi e allo sviluppo di reti e relazioni, che possano rafforzare il ruolo della società civile e delle istituzioni. Molto ampio il programma di manifestazioni: interventi e testimonianze di rappresentanti di associazioni umanitarie, tavole rotonde, gruppi di lavoro, dibattiti. Euromediterranea 2017 si svolge con il sostegno di Provincia di Bolzano - Uffici Affari di Gabinetto e Cultura, Comune di Bolzano, Regione Trentino-Alto Adige Südtirol. Al centro del grande evento sta naturalmente l’assegnazione il 30 giugno del Premio Alexander Langer 2017, destinato quest'anno ex-aequo all'ong. Angalià, che opera nell'isola di Lesbo in Grecia, e all'associazione di Studi Giuridici ASGI che è divenuta un irrinunciabile sostegno alla rete di volontariato attiva in Italia.
Edi Rabini presidente della Fondazione Alexander Langer Erker 06/17
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VIPITENO
Via ai lavori per il polo scolastico di Via Frana Con un anno di ritardo sui tempi previsti è stato aperto il cantiere per la ristrutturazione dell’importante opera – Se tutto fila liscio la scuola sarà agibile dal febbraio 2019
Era ora! Il progetto esecutivo per la realizzazione del polo scolastico di lingua italiana era stato presentato dall’architetto Siegfried Delueg già nel 2015 e si sperava che i lavori sarebbero potuti iniziare già nella primavera del 2016. Purtroppo i tempi della Provincia per indire e gestire una gara d’appalto tra le ditte interessate al lavoro sono quelli che sono; e così se ne è andato un anno intero. Solo il 29 marzo di quest’anno infatti l’associazione temporanea d’impresa, composta dalle ditte ITI Spa di Modena, Wolf Fenster di Sciaves e Damiani Holzbau di Bressanone, vincitrice dell’appalto, ha ricevuto il nulla osta per aprire il cantiere. Naturalmente questo ritardo si ripercuoterà sulla chiusura dei lavori: se non interverranno imprevisti tecnici o burocratici dovrebbero terminare, secondo contratto, entro 600 giorni solari: così l’architetto Delueg, progettista e direttore lavori. Questo significa che i lavori strutturali dovrebbero terminare entro il 18 novembre 2018. La fase di arredamento dovrebbe poi concludersi entro il febbraio 2019. I teoria quindi gli studenti delle scuole italiane potrebbero entrare subito dopo. I costi dell’opera a carico di Provincia e Comuni I costi di realizzazione sono previsti in 8,5 mln di euro, che verranno così ripartiti: 69,40% per le scuo-
Il prospetto sud della scuola (foto Delfauro, tratta da “Sterzinger Heimtabuch”
le dell’obbligo a carico dei comuni di Vipiteno e dei comuni limitrofi in proporzione al numero di alunni frequentanti, e il 30,60% a carico della Provincia per le scuole superiori. A questi andranno poi aggiunti i costi per gli arredi e la manutenzione ordinaria, anche questi ripartiti fra comuni e Provincia. Una spesa a parte è la riqualificazione del piazzale, fino ad oggi ridotto a semplice parcheggio, attribuendogli la dignità di vero e proprio piazzale cittadino: al centro dovrebbe essere collocato un busto o una scultura che ricordi la figura dell’illustre figlio di Vipiteno a cui il 3 luglio 2005 la piazza è stata intitolata, Alexander Langer. In questo caso siamo in attesa che venga bandito un concorso per gli artisti interessati. Una risposta intelligente ad un progetto ambizioso Il principio ispiratore dell’intervento
Il plastico del progetto Delueg, lato nord
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di ristrutturazione e di ampliamento dell’edificio esistente – chiarisce l’architetto vipitenese Siegfried Delueg - è stato quello di conservare il più possibile un edificio di alto valore architettonico, costruito nel 1962-63 su progetto dell’architetto Wilhelm Sachs. Va innanzi tutto conservato il gesto delle “braccia allargate” delle ali che racchiudono il giardino sul lato sud, così come va rispettata la fisionomia della facciata nord, con le sue vetrate e con le due entrate ai corpi laterali, che ospitavano sotto lo stesso tetto scuole tedesche e scuole italiane, fatto allora non sempre scontato, sottolinea Delueg. L’edificio, oggi su tre piani, viene ampliato con l’aggiunta di un piano a tetto piatto, che non supera però l’attuale linea di colmo, si integra bene nel contesto, pur mantenendo leggibile l’intervento, in quanto viene realizzato completamente in legno. Una scelta importante è stata quella di garantire nei corpi laterali la dislocazione in verticale delle aule dei vari livelli scolastici (elementari, medie e superiori). Nel corpo centrale sono state invece dislocate tutte le strutture comuni: l’aula magna (nel nuovo piano), la biblioteca (al pianterreno), la sala insegnanti, l’amministrazione e le classi speciali. Le caratteristiche e ampie zone ricreative al pianoterra e al primo piano manterranno la loro funzione di spazi ricreativi per le pause e per locali di gruppo.
Le aule saranno più grandi di quelle attuali e in tre dimensioni diverse, per consentire maggiore flessibilità di utilizzo a seconda del numero degli alunni. I due giri scale, situati negli snodi delle ali dell’edificio, verranno mantenuti. Dal terzo al quarto piano verranno realizzate due nuove scale, con corpi sporgenti verso il piazzale sopra le entrate. Una cura particolare verrà dedicata alla conservazione e al restauro degli importanti affreschi eseguiti dagli artisti Robert Scherer e Hans Prünster nelle zone ricreative e nei vani scale principali. Essi sono esempi precoci di arte integrata in edifici pubblici agli inizi degli anni Sessanta. L’incarico di restauro è già stato assegnato. Anche le ampie superfici intorno alla scuola sono state ridefinite: i parcheggi saranno al massimo 18 (di cui 2 per i diversamente abili) e decentrati dal piazzale verso la palestra. Anche la palestra, costruita più tardi, verrà completamente ristrutturata, così come verranno completamente rifatti tutti gli impianti tecnologici della scuola (sanitari, termici, di aerazione e rete dati). Qualche preoccupazione – conclude l’architetto Delueg – sussiste per l’accesso, non facile in quella strada, dei grossi automezzi da lavoro al cantiere. Ma spero proprio che tutto possa procedere senza grossi problemi. ap
NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D'ISARCO
Inaugurata con successo la cabinovia di Berlino Nuovo importante progetto urbano per LEITNER ropeways Le funivie sono un modello di mobilità sostenibile per il futuro degli spazi urbani. L’ultimo esempio è la spettacolare funivia realizzata da LEITNER ropeways nella capitale tedesca in occasione dell’IGA 2017, l’esposizione internazionale dei giardini.
Il sistema di trasporto per l’area dell’esposizione internazionale dei giardini di Berlino doveva rispondere ad alcuni requisiti ben precisi: rendere fruibile l’area da entrambi i lati, essere sostenibile, essere accessibile anche a disabili e garantire un rapido e agevole collegamento con il centro città. Cioè avere tutte le caratteristiche di un sistema di trasporto a fune! “La scelta effettuata da Berlino ha dimostrato ancora una volta le grandi opportunità offerte dagli impianti a fune in contesti urbani”, ha sottolineato Michael Seeber, presidente del Consiglio di Sorveglianza di LEITNER ropeways, l’azienda che, oltre a costruire e gestire l’impianto, ha investito nel progetto 14 milioni di
euro. La funivia è stata realizzata in occasione dell’edizione 2017 dell’IGA a Berlino e servirà a trasportare i visitatori che dal 13 aprile sino al 15 ottobre si recheranno all’esposizione; dopodiché, l’impianto continuerà a rimanere in esercizio come mezzo di trasporto pubblico per collegare i quartieri di Marzahn e Hellersdorf, con accesso diretto alla stazione della metropolitana. Il sindaco di Berlino Michael Müller è entusiasta del progetto: “Questo impianto è un sistema moderno, ecologico e silenzioso che si integra perfettamente con il concetto stesso dell’IGA e con l’ambiente in cui è inserito, e sarà sicuramente uno dei simboli dell’esposizione internazionale che si svolge nella nostra città”. L’impianto realizzato è una cabinovia monofune a 10 posti a movimento continuo e ad ammortamento automatico, per il quale sono stati impiegati solo sei sostegni al di fuori delle stazioni. Dotato di 65 cabine, sei delle quali con fondo in vetro per ammirare l’esposizione dall’alto, si snoda in direzione est-ovest e copre il percorso di 1,5 chilometri in meno di 4,5 minuti, trasportando 3.000 persone all’ora per direzione di marcia. LEITNER ropeways ha dato grande importanza non solo agli aspetti tecnici del progetto, ma anche a quelli architettonici, con particolare attenzione all’integrazione nell’ambiente esistente: per questo motivo tutti i tetti delle stazioni sono stati ricoperti di vegetazione.
Avviati tutti i fronti di scavo nel cantiere BBT di Mules Oltre 200 kg di dinamite: ecco la quantità di esplosivo che è stata utilizzata venerdì 21 aprile nel cantiere BBT di Mules per scavare 1,5 metri di galleria “dispari sud”, corrispondenti a oltre 120 m3 di roccia. È così stato aperto in direzione di Fortezza il sesto ed ultimo fronte di avanzamento nella pancia delle Alpi. Da dicembre 2016 erano già stati aperti, nell’ambito del lotto di costruzione Mules 2-3, altri cinque fronti di scavo. Con quello aperto ad aprile sono, quindi, complessivamente sei i fronti di scavo che avanzano in contemporanea verso nord (4) e verso sud (2). Nel lotto Mules 2-3, il cui valore contrattuale è di 993 milioni di euro, saranno scavati complessivamente 39,8 km di gallerie principali, 14,8 km di cunicolo esplora-
tivo e 10,2 km di gallerie logistiche e di sicurezza, per un totale di ca. 65 km. Di questi, ad oggi, sono stati realizzati oltre 400 metri. I metodi di scavo Mentre in una prima fase tutti gli scavi procedono con il metodo tradizionale, ovvero tramite l’impiego di esplosivi ed escavatori meccanici, una volta superata l’importante linea di disturbo geologico denominata Faglia Periadriatica, si inizierà a scavare anche con le Tunnel Boring Machines (TBM), le cosiddette “talpe”. La prima entrerà in funzione già entro la fine del 2017. La conclusione degli scavi di questo lotto è prevista nel 2022, quando si raggiungerà il confine di Stato.
FERROVIA DEL BRENNERO: 150 ANNI Dal 1867 la ferrovia del Brennero collega il nord con il sud delle Alpi, rivoluzionando il modo in cui tempo e spazio sono stati percepiti nel mondo del Tirolo di un tempo. La linea venne progettata dal governo austriaco già nella prima metà del XIX per garantire trasporti rapidi e sicuri fra il Tirolo e l’Italia Settentrionale. Rivestiva quindi non solo importanza economica ma anche militare, in quanto l’Austria era fortemente impegnata nel mantenimento dei propri confini oltre le Alpi. Per costruire i 127 km del percorso da Innsbruck a Bolzano furono necessari solo tre anni di lavoro. Il principale progettista fu l’ingegner Karl von Etzel, che morì nel 1865 senza poter vedere il completamento della sua opera. Dopo la Semmeringbahn fu la seconda ferrovia di montagna realizzata in Austria, e fu invece la prima linea ad aver attraversato completamente la catena alpina. La linea del Brennero rappresenta ancora oggi uno standard di grande valore nella storia delle costruzioni. Questa linea è uno snodo centrale oggi in fase di cambiamento e si trova in una complessa rete di connessioni che hanno portato allo sviluppo economico e socio-culturale della regione alpina. Attualmente ci si sta impegnando nell’ampliare la ferrovia come mezzo di trasporto sostenibile e orientato al futuro. In occasione dei 150 anni della ferrovia del Brennero è stato organizzato un concorso fotografico, che ha per tema la ferrovia del Brennero ponendo l’attenzione su paesaggio e centri abitati, transito di merci e persone, materiale rotabile storico e moderno, costruzioni del passato e piani di sviluppo futuri. Il concorso, il cui termine di consegna è scaduto il 30 aprile, ha anche lo scopo di incentivare la collaborazione transfrontaliera all’interno dell’euro-regione Tirolo-Alto Adige-Trentino e pertanto sensibilizzare la popolazione nei confronti dell’ambiente attraversato dalla ferrovia. Una giuria internazionale selezionerà ora i vincitori. I progetti più significativi verranno premiati ad agosto nel Forte di Fortezza. cm Erker 06/17
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NOTIZIE DALL‘ALTA VAL D'ISARCO
“Photo Wipptal Alpin”
AVIS
I donatori di sangue salutano il loro presidente uscente Erich Hanni
Al via la prima edizione del Concorso/Mostra Fotografica Nasce dalla passione per l’ambiente alpino e per amor di terra, la voglia di condivisione che ha portato il gruppo CAI, in collaborazione con l’AVS, il Comune di Vipiteno, l’Ass. Turistica e la Provincia Autonoma all’organizzazione del primo concorso fotografico “Photo Wipptal Alpin”. Il concorso è aperto a tutti, amanti della montagna, fotografi professionisti o turisti della domenica, nessuno escluso. Il termine massimo per l’iscrizione e la consegna delle foto è il 30/6/2017. Le foto presentate potranno rappresentare soggetti culturali, usi e costumi, paesaggi, ritratti, momenti sportivi, temi naturalistici o architettonici della Wipptal. Le fotografie potranno essere inviate in formato digitale, a colori o in bianco e nero all’indirizzo email: photowipptal2017@ gmail.com. Oltre alle stampe è obbligatorio l’invio del modulo
d’iscrizione debitamente compilato e firmato. Ai vincitori (primi tre) verranno consegnati premi in denaro e un premio supplementare di 500 euro. I vincitori verranno scelti da una giuria tecnica e il premio supplementare verrà assegnato in base ai voti della giuria popolare. La giuria popolare potrà votare con l’ausilio di apposite cartoline, partecipando inoltre all’estrazione di premi il giorno 3/9/2017. Le fotografie diverranno patrimonio culturale del Comune di Vipiteno e 35 di queste saranno esposte tra il Teatro Comunale e Piazza Città a partire da luglio 2017. Con questo concorso si vogliono ricreare momenti di sinergia culturale e conviviali. Per ulteriori informazioni relative al concorso rivolgersi all’Associazione Turistica di Vipiteno tel. 0472/765325. sf
Gruppo A.N.A. Vipiteno Raccolta fondi a favore dei terremotati di Amatrice In seguito alla raccolta pro-terremoto promossa nei mesi di feb-
braio e marzo dal gruppo alpini di Vipiteno sono stati raccolti 3.000 euro. Il 6 maggio una delegazione
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del consiglio direttivo con propri mezzi e a spese proprie si è recata ad Amatrice ed ha consegnato l’importo al capogruppo A.N.A. locale Fabio D’Angelo. È stata una cerimonia semplice ma toccante e il capogruppo, a nome della popolazione di Amatrice, ha ringraziato gli alpini di Vipiteno e le associazioni e i privati che hanno dato il loro sostegno. Con la donazione si è contribuito all’acquisto di due container che sono fondamentali per la popolazione in questa fase di recupero del territorio.
A fine aprile presso la Casa della Cultura a Campo di Trens, si è svolta l’Assemblea elettiva di Avis Alto Adige Südtirol equiparata Regionale. Per il suo addio il presidente Erich Hanni ha organizzato la sua ultima assemblea nel suo paese natio. All’assemblea hanno partecipato ca. 150 persone tra cui anche tanti ospiti d’onore ed autorità che hanno ringraziato Erich Hanni per l’ottima collaborazione intercorsa in questi anni. Erich Hanni ha collaborato attivamente con l’AVIS per oltre 30 anni di cui 14 in qualità di presidente. Erich Hanni ha dichiarato, quanto già maturato da tempo ovvero che è arrivato il momento di lasciare spazio ai giovani. L’assessore Martha Stocker, accompagnata dal direttore generale della sanità Dr.Thomas Schael e dal direttore dell’Ufficio Ospedali Dr. Ing. Johannes Ortler ha riassunto così la filosofia del presidente Hanni: “Non ha solo gestito l’associazione ma ha rivolto una particolare attenzione ai donatori di sangue nell’ottica di offrire un forte contributo alla sanità altoatesina”. L’AVIS Alto Adige coordina come associazione volontaria, assieme al Centro Trasfusionale, l’organizzazione delle donazioni. L’obiettivo è consolidato da anni: il fabbisogno di sangue nella nostra Provincia è coperto; la richiesta di sangue in Alto Adige corrisponde alle donazioni degli altoatesini. Inoltre il Centro Trasfusionale dell’ospedale di Bolzano, in caso di necessità, è in grado di fornire sangue donato anche ad altre regioni italiane, questo grazie ai donatori e all’organizzazione dell’AVIS.
Il presidente Hanni ha sottolineato che il rispetto del piano provinciale del sangue ed il confermato raggiungimento dell’autosufficienza di sangue nella nostra provincia sono l’eredità che lascerà alla dirigenza che subentrerà. Hanni in questi anni ha preso ed intensificato contatti particolarmente importanti fuori dai con-
fini dell’Alto Adige con la Croce Rossa del Tirolo e della Baviera ed interagito con l’AVIS Nazionale in maniera molto collaborativa. Il rappresentante dell’AVIS Nazionale Dr. Antonio Ragazzi ha dichiarato che l’AVIS Alto Adige è diventata un modello dal quale prendere esempio. Il piano sangue 2017 riporta il numero di donazioni e di gruppi di sangue necessari per rispettare il fabbisogno. Il presidente Hanni si è prefissato inoltre un altro obiettivo. Dal 2013 ha infatti chiesto all’associazione di aprire le porte ai giovani. I rappresentanti dell’Avis Giovani hanno ringraziato Erich Hanni confidando nella sua disponibilità anche in futuro. Al termine dell’Assemblea si sono svolte le votazioni ed è stato eletto il nuovo direttivo che è composto da 19 persone che prossimamente nomineranno il nuovo presidente e le altre cariche della dirigenza di Avis Alto Adige Südtirol. Il desiderio di Erich Hanni, che tra i neoeletti ci siano anche tanti giovani è stato realizzato. cm
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VIPITENO
Ventesimi campionati provinciali di nuoto per disabili A fine aprile la Lebenshilfe ha organizzato i ventesimi campionati provinciali di nuoto presso la piscina comunale di Vipiteno. Dietro le quinte dell’organizzazione il presidente dell’Alta Valle Isarco, Meinhard Oberhauser, Verena Harrasser, responsabile del settore Tempo libero, e Karin Hört, responsabile del servizio Sport in collaborazione von la Polisportiva Vipiteno e numerosi volontari. Oltre agli atleti della Lebenshilfe, dei quali ognuno ha rappresentato uno dei cinque comprensori Alta Valle Isarco, Val Pusteria, Bolzano, Bassa Atesina e Val Venosta, hanno preso il via anche atleti dello
Sportklub Merano, dell’SSV Bressanone, degli Amici dello Sport Disabili Trento e degli Squali Trento. Al campionato hanno partecipato 75 atleti seguiti da quasi 250 spettatori, che si sono misurati nelle discipline delfino, stile libero, rana e dorso (sia sui 25 che sui 50 metri) nonché nella gara con la tavoletta. Il pranzo e le premiazioni hanno avuto luogo nella sala di Prati. Alla manifestazione erano presenti il presidente della Lebenshilfe, Hans Widmann, i sindaci Fritz Karl Messner e Stefan Gufler, la direttrice dei servizi sociali locali, Christina Tinkhauser, e l’assessora al sociale del Comune di Val di Vizze Maria Rabensteiner Leitner. cm
Corsa cittadina dello yoghurt di Vipiteno A fine maggio a concludere l’iniziativa “Vita sana e attiva” 2017 si è svolta la gara di corsa di Vipiteno. La gara, che prevedeva un percorso di 10 km è stata organizzata dalla sezione atletica della Polisportiva Avi Vipiteno. I partecipanti hanno corso lungo le strade della città. Molti gli atleti che si sono cimentati nella gara individuale o nella staffetta. La vittoria per gli uomini, nella gara individuale è andata a Christian Moser che ha fatto registrare un tempo di 37:21, al secondo posto Simon Pertinger (38:11) se-
guito da Helmuth Platzgummer (39:20). Tra le donne nella gara individuale a salire sul gradino più alto del podio è stata Kathrin Hanspeter con un tempo di 39:42, seconda Petra Pircher 40:43 e terza Ingrid Calliari 48:19. Nella staffetta la vittoria maschile è andata alla coppia Jonas Tatz e Fabian Graber 38:54, mentre tra le donne hanno vinto Maria Rabensteiner e Sonia Mair 42:46. La manifestazione ha registrato molto successo e gli organizzatori sono soddisfatti. cm
ERRATA CORRIGE Ci scusiamo con i lettori e con la società dei Broncos di Vipiteno per l'articolo "Broncos Junior" erroneamente pubblicato nel numero di maggio. La redazione
“Trofeo Spielhan” Puntuale come ogni anno anche quest’anno si è svolta la tradizionale gara del trofeo “Spielhahn” tra Cima Gallina e Cima Bianca. La gara è giunta alla sua 23a edizione e grazie all’impegno dell’AVS di Colle Isarco che con bravura e professionalità ogni anno prepara la pista i 70 partecipanti intervenuti hanno potuto trascorrere un primo maggio all’insegna del divertimento sugli sci. La squadra dell’AVS di Vipiteno composta da Astrid Baur, Alexander Polig, Simon e Alex Putzer con il tempo di 13:52.83 ha potuto conservare il trofeo già conquistato lo scorso anno. Al secondo posto con un tempo di 14:11.28 la squadra dell’AVS di Colle Isarco
composta da Birgit Stuffer, Roberto De Simone, Peter Thaler e Tho-
mas Keim. Al terzo posto si è classificata la squadra dell’AVS di Val di Vizze con Petra Gschnitzer, Aaron Hofer, Markus Wurzer e Wilfried Hofer (16:18.55). Il miglior tempo lo ha fatto registrare tra gli uomini Alexander Polig (3:20.66) e tra le donne Birgit Stuffer (3:39.57). cm
CALENDARIETTO CAI Vipiteno Escursionismo 11.06.17: Gara di sci commemorativa Rif. Cremona. 18.06.17: Piccole Dolomiti-Lavarone. La strada delle 52 gallerie. 24-28.06.17: Trekking in Toscana. Monte Amiata (Siena). CAI Giovanile 10.06.17: Rif. Vedretta Pendente. GAM 02.07.17: Ferrata dei Massif (Val di Fassa). MTB 17.06.17:Val di Vizze–Stein. Cultura 17.06.17: Serata cultura cinema montagna.
CAI Fortezza 18.06.17: Escursione al Setsas in Val Badia. 02.07.17: Giro del Sasso Lungo. A.N.S.I. Vipiteno 11.06.17: Pranzo tutto pesce, 24° anniversario fondazione della Sezione A.N.S.I. di Vipiteno. LURX – Kunst + Kultur 11-18.06.17: Mostra di silografie di Christoph Hofer & Matthias Delueg. Presso Sterzinger Moos Stadel. Ore 8.00-12.00 e 15.00-18.00. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 106 Erker 06/17
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PORTRÄT
„Der Sport gibt mir sehr viel“ machen, was ihr zusagt. Ein Jahr lang fuhr sie regelmäßig mit dem Sterzinger ASV Bike Alpin, um mit dem Mountainbike zu trainieren. Seither ist sie Mitglied im Lomazzo Mountainbike Team in der Nähe von Como, der Heimat ihres Freundes. Seit der Geburt ihres Sohnes vor zehn Monaten trainiert sie jedoch allein. „Dadurch bin ich zeitlich einfach flexibler“, erklärt Karin. „Ich würde nämlich niemals eine Gruppe warten lassen. Die Dynamik eines Teams fehlt mir allerdings schon.“ Mittlerweile kann sie auf viele schöne Erlebnisse zurückblicken. So nahm sie etwa 2015 am „Hero“ in Gröden teil, wo gleichzeitig die Weltmeisterschaften ausgetragen wurden. „Das war
von Barbara Felizetti Sorg Sportlich war sie schon immer. Weil sie aber nicht mehr länger im Ziel auf ihren Freund warten wollte, hat sie sich schließlich selbst in den Sattel geschwungen und ist seitdem begeisterte Mountainbikerin. Karin Sparber im Erker-Porträt. „Kann man so ein Rennen überleben?“ Diese Frage, die Karin Sparber in Bormio einer Mountainbikerin gestellt hat, als sie wieder einmal stundenlang im Zielgelände auf ihren Freund wartete, hat den Grundstein für ihr mittlerweile liebstes Hobby gelegt. Die überraschte Frau bejahte die Frage, erklärte kurz ihr Trainingspensum und Karin nahm in der Folge selbst an den Rennen teil. „Von Anfang an ging es mir nie ums Gewinnen“, betont sie. „Gleichzeitig wollte ich aber auch nie Letzte werden.“ Kleine Erfolgserlebnisse haben sie immer wieder motiviert. „Wenn ich manchmal auch Männer überhole, die dadurch völlig ins Schwitzen kommen, ist das natürlich ein zusätzlicher Motivationsschub“, so Karin lachend. Manchmal habe sie auch einen Preis bekommen, weil die teilnehmenden Frauen an einer Hand abgezählt werden konnten. Sportlich war die 36-Jährige Sterzingerin, die mittlerweile in Terlan lebt, schon immer. Als sie nach ihrem Studium mit ihrem Freund nach Irland zog, wo sie beide an der Universität tätig waren, haben sie sich sofort ein Rennrad gekauft und in einen Radlclub eingeschrieben. „So sind wir kreuz und quer über die grüne Insel geradelt und haben so Land und Leute kennengelernt, vor allem aber viele Freunde gefunden“, schwärmt
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Karin Sparber: „Nach dem Rennen verspüre ich positive Energie.“
Karin von ihrem vierjährigen Auslandsaufenthalt. Vor fünf Jahren sind sie nach Südtirol zurückgekehrt – „weil uns bewusst war, dass wir hier in einem Paradies leben“. Karin ist seitdem bei der Umweltagentur in Bozen tätig. Das Rennrad haben sie gegen ein Mountainbike eingetauscht. Wie sie zur Rennfahrerin geworden ist, ist ja bekannt.
„Einen Trainingsplan habe ich nicht“, so Karin. Sie trainiere etwa zwei- bis dreimal pro Woche. „Dabei verzichte ich auf eine Betreuung. Vielmehr verlasse ich mich auf mein Gefühl und höre auf meinen Körper.“ Im Sommer ist sie gerne auch zu Fuß in den Bergen unterwegs, im Winter hält sie sich beim Skibergsteigen fit. Wichtig ist ihr, nur das zu
KARIN SPARBER kompakt Geburtsdatum: 27.10.1980 Geburtsort: Sterzing Wohnort: Terlan Beruf: Technische Inspektorin Sportart: Mountainbiken Verein: Lomazzo Mountainbike Team Hobbys: Radfahren, wandern, malen
SPORT
BERGLAUF
Christian Moser siegt bei Kirchsteiglauf und Gilfenklammsprint
schon eine tolle Erfahrung“, erinnert sie sich. „Hubschrauber kreisten über dem Gelände, der Start war richtig inszeniert, es gab ein beeindruckendes Rahmenprogramm – für einen Moment fühlte man sich richtig wichtig.“ Gerne erinnert sie sich auch an den Ätna-Marathon, bei dem die Teilnehmer ganz schwarz vom Lavastaub ins Ziel kommen. Oder an das 24-Stunden-Rennen in Ligurien, das sie mit einem buntgemischten Team aus ganz Europa bestritten hat. Oder auch an die Eiger Bike Challenge in Grindelwald, die sie für einen Kurzurlaub mit ihren Bikefreunden nutzt. „Das Schönste ist die positive Energie, die nach einem Rennen den ganzen Körper durchströmt“, so Karin. „Das Gefühl kann man eigentlich gar nicht beschreiben.“ Durchhalten, die Zähne zusammenbeißen: „Der Sport gibt für das Leben sehr
viel“, ist Karin überzeugt. „Dass es sich dabei um eine Lebensschule handelt, ist sicher kein leeres Sprichwort.“ Für die anstehende Saison hat sie sich bereits einige Ziele gesetzt, u. a. möchte sie am Ortler-Marathon, am Dolomiti Super Bike und an einem Bewerb in der Alta Valtellina teilnehmen. „Ich freue mich schon sehr darauf, auch weil im Laufe der Jahre enge Freundschaften entstanden sind“, so Karin. Für die Zukunft hat sie auch einen ganz persönlichen Traum: „Ich würde gerne einmal in einem Zweierteam eine Drei-Tages-Tour durch die Wüste unternehmen und dabei im Zelt schlafen.“ Das wäre eine völlig neue Erfahrung, die sie sehr reizen würde. Und lachend fügt sie gleich hinzu: „Und überleben würde ich auch das.“ E
lauf im Vorfeld des Hauptlaufes, an dem sich 200 Kinder und Jugendliche beteiligten. Auch beim Gilfenklammsprint, der ebenso wie der Kirchsteiglauf zum Wipptal-Cup zählt, enteilte Moser der gesamten Konkurrenz. Er beendete das Rennen in 10.58 Minuten, sechs Sekunden vor De Simone; Platz 3 belegte Fabian Graber. Den Damenlauf sicherte sich Carmen Holzmann in 13.16 Minuten vor Rabensteiner (13.45 min.) und der Sarnerin Barbara Vasselai (14.01 min.). Neben 140 Teilnehmern am Hauptlauf haben 80 Kinder einen kurzen Rundkurs absolviert.
LEICHTATHLETIK
Silvia Weissteiner ist zurück Ein gelungenes Comeback feierte vor kurzem Silvia Weissteiner aus Gasteig (r. im Bild). Sechs Monate nach ihrem Halbmarathon-Sieg in Riva belegte sie beim Stadtlauf in Oderzo (Treviso) in einem gut besetzten Rennen über 5 km mit einer Zeit von 17.14 Minuten den 11. Platz – erstmals im Dress der Carabinieri. Der Sieg ging an die Rumänin Andrea Piscu (16.26 min.). Bei den Herren konnte Markus Ploner vom ASV Sterzing über 10 km mit einer Zeit von 30.58 Minuten auf Rang 12 überzeugen. Den Sieg
holte sich Marco Salami Najibe in 29.07 Minuten.
© FIDAL
Karins zehn Monate alter Sohn fährt bereits begeistert mit.
Bei der dritten Ausgabe des Kirchsteiglaufs in Stilfes nahmen nicht weniger als 250 Bergläufer den Anstieg von Stilfes nach Egg, der über 5,1 km und 530 Höhenmeter führt, in Angriff. Den Sieg holte sich der 28-jährige Christian Moser aus Valgenäun (27.30 min.) vor Roberto De Simone aus Gossensaß (28.51 min.) und Dario Steinacher (29.07 min.). Bei den Damen ging der Sieg an die Sarnerin Renate Rungger, die mit einer Zeit von 33.51 Minuten vor Maria Rabensteiner aus Wiesen (35.23 min.) und Birgit Klammer (36.27 min.) das Ziel erreichte. Rund ging es auch beim Jugend-
Beim Borsellino-Falcone-Gedenklauf in Palermo über 10 km musste sich Silvia Weissteiner lediglich ihrer Nationalteamkollegin Rosaria Console (34.42) geschlagen geben, auf die sie zehn Sekunden einbüßte.
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SPORT
FUSSBALL
Ridnauner A-Jugend schreibt Geschichte
Erstmals konnte sich in dieser Saison ein Team der Auswahl Ridnauntal für eine regionale Meisterschaftsphase qualifizieren. Dass es dabei gleich zum Regional-Meistertitel reichen würde, hatte jedoch niemand erwartet. Als Nachwuchsteam eines Klubs der 2. Amateurliga stand man in der Meisterschaft vor schwierigen Aufgaben. Die Gegner waren u. a. Vereine wie St. Georgen, SSV Brixen oder Virtus Bozen, deren Kampfmannschaften die vergangene Saison allesamt in der Oberliga bzw. Serie D absolviert haben. Zudem war die Saison für die Jungs aus dem Wipptal alles andere als einfach. Neben Verletzungssorgen kam es Anfang März nach einigen Unstimmigkeiten zu einem Trainerwechsel. Das Zepter übernahm in der Folge der erst 23-jährige Hannes Rainer, der auch als Jugendkoordinator tätig ist. Bereits seit sechs Jahren betreut er ein Jugend-Team der Auswahl Ridnauntal. Zusammen mit Co-Trainer Hannes Gschnitzer (Jahrgang 1995) bildet Rainer das wohl jüngste Trainer-Duo der gesamten Meisterschaft. Dass die Jahrgänge 2000/2001 seit vielen Jahren die stärksten im Verein sind, ist schon lange kein Geheimnis mehr. So hat das Team vor zwei Jahren unter der Leitung von Trainer Toni Fleckinger den Landes-
meistertitel in der B-Jugend geholt. Er war es auch, der dem Team in den letzten Jahren den Stempel aufgedrückt hat und aus 18 motivierten Jungs eine spielstarke Einheit geformt hat. Nun freut sich das Team auf die kommenden Aufgaben in der nationalen Phase. Ende Mai hat die A-Jugend der Auswahl Ridnauntal auswärts gegen den Regionalmeister aus dem Friaul gespielt. Anfang Juni steht das Heimspiel gegen den Vertreter aus Trient an. Zum Abschluss der Gruppenphase spielt das Team dann am 11. Juni auswärts in Venetien. Die definitiven Gegner stehen noch nicht fest. Sollte es zu einem Sieg in dieser Vierergruppe reichen, würde das Team im Halbfinale der Italienmeisterschaft für Amateure stehen. Nach der Sommerpause werden die jungen Spieler zur Kampfmannschaft der Auswahl Ridnauntal stoßen. Sie sollen dort den Kader verstärken, der die lang ersehnte Rückkehr in die 1. Amateurliga anpeilt. Dieser Erfolg soll ein Ansporn für das gesamte Wipptal sein, die Jugendarbeit weiter zu fördern. Deshalb wird die Zusammenarbeit der Auswahl Ridnauntal und des CF Sterzing im Jugendbereich weiter gefördert und ausgedehnt. Vielleicht lassen sich dann solche sportliche Erfolge bereits in naher Zukunft wiederholen.
DAS TEAM Torhüter: Dominik Kofler, Fabian Braunhofer. Verteidigung: Tobias Wurzer, Thomas Larch, Jan Rainer, Andrè Hochrainer, Philipp Grasl, Tobias Rainer, Moritz Lanthaler, Dominik Leitner. Mittelfeld: Florian Demaku, Noel Rainer, Simon Pittracher, Dukagjin Grabanica, Lukas Kahn, Simon Siller, Hannes Pöhl, Hagen Wild, Lukas Hofer, Raphael Gander, Hannes Hofer. Sturm: Lukas Obex, Fabian Dolliana, Robin Mader.
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FUSSBALL
Abschlussturnier der F-Jugend Jede Menge Spaß hatten die jünsten Nachwuchskicker beim Ab-
schlussturnier der F-Jugend (Jahrgang 2010 und jünger) Mitte Mai in der Sportzone Freienfeld. Jeder Sieg wurde von den zahlreich anwesenden Eltern, Großeltern und
Verwandten bejubelt, bei mancher Niederlage auch ein wenig getröstet. Viele ehrenamtliche Helfer, Betreuer und Trainer haben zum guten Gelingen beigetragen. Nach dem Turnier ließen sich die Fußballer Würstchen mit Pommes schmecken, bevor es zur Preisverteilung ging. Jeder Spieler erhielt eine Medaille. Den Sieg holte sich der ASV Freienfeld vor Gossensaß II und Wiesen I.
FUSSBALL
Wie die Zeit vergeht ... Am 20. Mai 1997 wurden der SV Pfitsch Eisbären erstmals – und bis
dato auch zum letzten Mal – Freizeitmeister. Nach genau 20 Jahren trafen sich die ehemaligen Spieler zu einem Freundschaftsspiel, das jedoch in Ermangelung an ge-
nügend Spielern abgesagt werden musste. Das erinnerte doch stark an damals, als man die Spieler ebenfalls nur knapp zusammenbekam. Dafür ließ man den Abend im Gasthof „Knappenhof“, Sponsor der Freizeitmannschaft von 1997, in geselliger Runde ausklingen. Bei einem Teller Nudeln wurden besondere Erlebnisse, Anekdoten und Heldentaten wieder ausgegraben.
SCHWIMMEN
Zahlreiche Podiumsplätze für Polisportiva Auch in diesem Jahr hat die Sektion Schwimmen der Polisportiva Sterzing an den VSS-Meisterschaften für die Jahrgänge 2006 – 2011 teilgenommen, die in Brixen, Bozen und Sterzing ausgetragen wurde. Beim großen Finale in Meran erreichten die Sterzinger Athleten zahlreiche Podiumsplätze, auch in der Gesamtwertung waren sie sehr erfolgreich. Den 1. Platz in der Gesamtwertung sicherten sich Daniel De Angelis (Jahrgang 2006), Anna Maria De Angelis (2008) und Marie Ungerank
(2010). Auf dem 2. Platz landeten Damian Frick (2006), Sara Van Iersel (2007), Maya Runggaldier Origo (2006) und Michelle Santa (2010). Den 3. Gesamtrang holten
Valentina Inderst (2007) und Loris Giovanelli (2007). Erfolgreich verliefen die Wettkämpfe auch für die übrigen Athleten, die von Kathrin Frick und Alessandro Goffredo trainiert werden. Erker 06/17
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SPORT
In die Pedale, fertig, los!
© Stefano Orsini
Neuer Teilnehmerrekord bei der Jubiläumsausgabe des Wipptaler Radtages: Mehr als 1.000 Teilnehmer traten kräftig in die Pedale und fuhren von Station zu Station, um sich die begehrten Stempel zu holen und an verschiedenen Aktionen zu beteiligen. Wer die gesamte Strecke abfuhr, bewältigte immerhin rund 60 km. Ein buntes Rahmenprogramm von Betrieben, Vereinen und Museen entlang der Strecke sorgte für Begeisterung bei Jung und Alt. So öffnete die Freiwillige Feuerwehr von Sterzing ihre Tore, Weißes Kreuz und Zivilschutz erklärte einen Einsatzwagen, am Sitz des Bergrettungsdienstes Sterzing konnte eine Kletterwand bezwungen werden. Abgeschlossen wurde die Aktion der Wipptaler Gemeinden und der Bezirksgemeinschaft mit einem Fest auf dem Sterzinger Stadtplatz, u. a. mit einer Acrobatic Dance Show und einer Verlosung.
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SPORT
EISHOCKEY
EISHOCKEY
Neuer Headcoach für Broncos
Markus Gander im WM-Kader
Kader voll zuschlug und eine Abwärtsspirale die Grazer Hoffnungen auf die Meisterrunde der EBEL jäh zunichte machte. Um eine Trendwende einzuleiten, wurde Ivo Jan mit 15. Dezember beurlaubt und von Doug Mason ersetzt, der das Team zwar mit einer starken Quali-
Zum Aufgebot der Azzurri bei der Weltmeisterschaft in der höchsten Liga in Köln gehörte auch Stürmer Markus Gander aus Sterzing (Jahrgang 1989), der beim HCB Südtirol unter Vertrag ist (im Bild). Sieben Niederlagen in sieben Spielen – mit dieser Bilanz in Köln war der Klassenerhalt jedoch nicht zu schaffen. Das italienische Team kehrt nun in die WM der I. Division der Gruppe A zurück. Den WM-Titel holte sich Schweden vor Kanada und Russland.
© Andrey Basevich
Nachdem sich Clayton Beddoes für die kommende Spielzeit nicht mehr zur Verfügung gestellt hat, wurde vor kurzem Ivo Jan (Bildmitte) als neuer Headcoach verpflichtet. Der ehemalige slowenische Nationalstürmer sowie Ljubljana- und Graz-99ers-Cheftrainer Ivo Jan kommt mit dem erklärten Ziel in das Wipptal, die erfolgreiche Aufbauarbeit weiterzuführen und in der Jugendförderung besondere Akzente zu setzen. Der 42-Jährige kann auf eine erfolgreiche Karriere als Stürmer zurückblicken, in der er 61 Mal das Trikot seiner Nationalmannschaft trug und auf 151 DEL-Spiele sowie 202 EBEL- bzw. Bundesliga-Begegnungen zurückblicken kann, in denen er insgesamt 155 Tore schoss und 239 Punkte sammelte. Nachdem er 2011 seine Schlittschuhe an den Nagel gehängt hatte, schlug er die Trainerkarriere ein und wurde 2012/13 von Olimpija Ljubljana als Assistenztrainer unter Vertrag genommen. Bereits im Oktober der nächsten Saison beerbte er den zurückgetretenen Bojan Zajc als Cheftrainer und führte den bereits damals in argen Schwierigkeiten steckenden Verein in der EBEL-Qualifikationsrunde zu einem vorletzten Platz vor dem HC Innsbruck. 2013/14 wurde er von den Graz 99ers, bei denen er als Stürmer über vier Saisonen zum Publikumsliebling geworden war, als Assistent von Todd Björkstrand geholt und in der folgenden Saison bestätigt. Auch in der steirischen Hauptstadt dauerte es nicht lange, bis er vom Assistenten zum Headcoach aufstieg, denn Björkstrand wurde im Oktober 2015 nach nur acht Spieltagen freigestellt. Ivo Jan übernahm das Ruder und führte die 99ers nach sehr schwierigem Beginn noch auf den 10. Platz in der Hauptrunde, doch die Play-offs wurden dennoch deutlich verpasst. Trotzdem wurde Jan für die Saison 2016/17 als Headcoach bestätigt und startete mit dem Team gut in die neue Spielzeit, bevor die Verletzungsmisere bei einem zu kurzen
SLEDGEHOCKEY
Nils Larch für Paralympics qualifiziert
fikationsrunde in die Play-offs führte, dort aber gegen Salzburg chancenlos war. Nach einem Zwischenstopp als Assistenztrainer der Eispiraten Crimmitschau in der DEL2 kommt Ivo Jan nun also als Headcoach zu den Broncos. „Ivo Jan ist ein großer Kämpfer für den Einsatz junger Nachwuchsspieler und dies ist der Grund, wieso er nach Sterzing kommen will“, erklärt der sportliche Leiter der Broncos Egon Gschnitzer. „Er ist ein guter und geduldiger Lehrmeister, der mit seinem enormen Erfahrungsschatz als Spieler und Trainer mit Sicherheit eine Bereicherung für unseren Verein sein wird.“ Ivo Jan betont: „Es ist großartig, ein junges Team zu haben, mit dem ich arbeiten kann, denn das bedeutet, dass die Spieler hungrig und lernwillig sind. Ich hoffe, wir können den Weg weitergehen, den Beddoes in den letzten beiden Jahren eingeschlagen hat und einige italienische Talente für die Zukunft entwickeln.“ Der Vertrag mit Ivo Jan läuft über zwei Saisonen, mit einer beidseitigen Ausstiegsklausel für die zweite Saison.
Die lange Reise nach Südkorea hat sich gelohnt: Gemeinsam mit dem italienischen Sledgehockey-Team hat der Sterzinger Nils Larch vor kurzem in Peyongchang mit dem 5. Platz die direkte Qualifikation für die Paralympischen Spiele 2018 geschafft. Lediglich um einen Punkt hat die Mannschaft das Spiel um Platz 3 verfehlt. „Bronze wäre natürlich das höchste der Gefühle gewesen“, so Larch nach seiner Rück-
kehr nach Sterzing. „Denn die USA und Kanada sind im Sledgehockey eine eigene Macht – Russland hingegen war wegen Dopings gesperrt.“ Am Ende fehlte gegen Norwegen ein Tor, das für ein Unentschieden gereicht hätte. Einige zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidungen wirkten sich zudem negativ auf das italienische Team aus, das dennoch mit Zuversicht auf die bevorstehende Aufgabe blickt.
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SPORT
EISKUNSTLAUF
Erfolge für AHC Lions Freienfeld
Die Sektion Eiskunstlauf im AHC Lions Freienfeld hat in den letzten Jahren unermüdlich Aufbauarbeit geleistet, die Erfolge der vergangenen Saison sprechen für sich. So feierte Nadine Schölzhorn bei nationalen und internationalen Wettkämpfen große Erfolge (siehe eigener Bericht). In der internationalen Kategorie konnte sich Lisa Forghieri, die das Sportgymnasium in Sterzing besucht, für die Italienmeisterschaften qualifizieren. Sarah Parigger aus Ratschings belegte gemeinsam mit Vivian Tirelli in der Kategorie „Intersociale“ den 6. Platz. Die Abschlussshow in der Weihenstephanarena in Sterzing, die unter dem Motto „Disney“ stand, wurde von einem begeisterten Publikum verfolgt. Neben den Einzelvorführungen der Wettkampfathleten zeigte sowohl die Fortgeschrittenen- als auch die Anfängergruppe eine Vorführung. Viel Beifall erhielt Carol Bressanuti; in ihrer Karriere hat sie zweimal erfolgreich an Europameisterschaften teilgenommen, nun ist sie gemeinsam mit Linda Senettin für den AHC Freienfeld als Trainerin tätig. EISKUNSTLAUF
Italienmeistertitel für Nadin Schölzhorn Vor kurzem konnte die junge Eiskunstläuferin Nadin Schölzhorn aus Ratschings einen großen Erfolg für sich verbuchen. In Turin sicherte sie sich mit persönlicher Bestleistung den Italienmeistertitel. Zudem erzielte sie bei mehreren nationalen und internationalen Wettkämpfen, u. a. in Paris und Zagreb, sehr gute Ergebnisse, darunter auch einige Podiumsplätze. Die Elevin bestritt bereits im Alter von sieben Jahren in Feltre ihren ersten Wettkampf. Ihre Leidenschaft zum Eiskunstlauf hat sie mittlerweile nach Neumarkt geführt, wo sie seit September 2015 mit dem Verein „Young Goose Academy“ trainiert.
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Spielhahn fliegt wieder nach Sterzing Während sich im Talboden beim Gerichtskreuzgang alljährlich am 1. Mai morgens viele Pilger zur Gnadenmutter nach Maria Trens aufmachen, stiegen auch heuer wieder gut 70 schneevernarrte Tourengeher vom Riedberg dem Hühnerspiel zu, um sich bei einem Skirennen im freien Gelände zu messen. Der späte Schneefall ermöglichte einen Streckenverlauf bis hinunter zu den Böden der Platzalm. Nach ihrem Debütsieg im vergangenen Jahr hat die Mannschaft des AVS Sterzing den Spielhahn auch in diesem Jahr nach Sterzing fliegen lassen. Astrid Baur und Alexander Polig sowie Simon und Alex Putzer gewannen das Tourenskirennen in der Furche zwischen dem Hühnerspiel und der Weißspitze in einer Zeit von 13.52,83 Minuten zum zweiten Mal vor dem AVS Gossensaß mit Birgit Stuffer, Roberto De Simone, Peter Thaler und Thomas Keim (14.11,28 min.) und dem AVS Pfitsch mit Petra Gschnitzer, Aaron Ho-
fer, Markus Wurzer und Wilfried Hofer (16.18,55 min.). Tagesbestzeit bei den Herren fuhr Alexander Polig (3.20,66 min.); bei den Damen war Birgit Stuffer (3.39,7 min.) nicht zu schlagen.
Bei der Preisverteilung der vom AVS Gossensaß organisierten 23. Hühnerspieltrophäe auf der Prantner-Alm wurde noch lange darüber gefachsimpelt, wo denn wohl die eine oder andere Sekunde liegen geblieben ist.
Skikennen am Stubenferner Oberhalb der Magdeburgerhütte im hintersten Pflerschtal veranstalten CAI Sterzing und ASV Gossensaß SkiAlp am 11. Juni in Erinnerung an Stefano Mocellini ein Tourenskirennen am Stubenferner. Der Start erfolgt um 10.00 Uhr. Skier und Ausrüstung können mit der Materialseilbahn befördert werden. Einschreibungen und nähere Infos erteilt der Tourismusverein Gossensaß.
15. Hochfeiler-Trophäe Am 18. Juni trägt das Ski Team Extrem unterhalb des Hochfeilers im Pfitschtal das Skirennen um die 15. Hochfeiler-Trophäe aus. Das Skimaterial wird bis zur Hochfeilerhütte befördert. Gestartet wird der Riesentorlauf mit eigener Kurzskiwertung um 10.30 Uhr. Bei Schlechtwetter wird das Rennen auf den 25. Juni verschoben.
ERKER extra
Sport & Freizeit SPORT: WIE OFT UND WIE VIEL? Auf die Frage, wie er ein so hohes Alter erreichen konnte, antwortete der englische Premierminister Winston Churchill (1974 – 1965) angeblich mit dem vielzitierten und berühmten Kommentar „No sports“. Fachleute sind allerdings der Meinung, dass mangelnde körperliche Betätigung ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor für zahlreiche Krankheiten ist. Adipositas, Diabetes oder Rückenschmerzen sind nur einige der vielen Folgeerscheinungen mangelnder körperlicher Bewegung. Vor allem Sportmediziner empfehlen deshalb, mindestens dreimal pro Woche 30 bis 60 Minuten Sport zu betreiben. Welche Sportart am sinnvollsten ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Wer längere Zeit untätig war, an Übergewicht oder an einer chro-
nischen Krankheit leidet, sollte sich zuerst mit seinem Hausarzt beraten. Entgegen der gängigen Meinung sollten auch ältere Menschen nicht auf Sport verzichten. Unfälle treten bei Senioren nicht häufiger auf als in anderen Altersgruppen. Für Einsteiger, die sich nach jahrelanger Untätigkeit wieder für Sport begeistern, sind Sportarten wie Radfahren, (Nordic) Walking oder Schwimmen besonders geeignet. Man kann sich individuell steigern, ohne sich gleichzeitig zu überfordern. Wer einen Kaltstart wagt und
sich verausgabt, riskiert eine Überbelastung der untrainierten Gelenke und Sehnen. Damit die Motivation nicht gleich wieder verschwindet, gibt es einige nützliche Tipps: Regelmäßiges Trainieren kann zur Gewohnheit werden, wenn man feste Zeiten einplant. Freunde, Bekannte und Familienangehörige, die beim Sport mitmachen, geben einen zusätzlichen Motivationsschub. Als Beginner sollte man sich die Ziele nicht zu hoch stecken: Mit kleinen Schritten kommt man auch ans Ziel – und es macht gleich noch mehr Spaß!
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WAS TUN, WENN’S REGNET? Ideen gegen Langeweile Bei Sonnenschein gibt es unzählige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, bei Regenwetter stellt sich bei Kindern schnell Langeweile und Trübsal ein. Dagegen helfen Kreativität, Fantasie und folgende Tipps, um die miese Regenwetter-Stimmung zu überbrücken. Lieblingsfilm-Nachmittag: Baut mit der gesamten Familie aus vielen Kissen und Betten eine gemütliche Kuschel-Ecke und lacht und weint mit den Kinderfilmklassikern. „Ronja Räubertochter“, „Michel aus Lönneberga“ und „Pippi Langstrumpf“ begeistern auch heute noch Jung und Alt. Etwas fantasievoller geht es bei der interaktiven Lesestunde zu: Nehmt eine bekannte Geschichte wie beispielsweise „Max und Moritz“, verteilt die Rollen und spielt sie nach. Viel Spaß und Freude beim Theater in Eigenregie sind vorprogrammiert. Das funktioniert auch bei Gespenstergeschichten oder den Märchen aus 1001 Nacht. Regentage sind besonders für Aktionen geeignet, die man immer schon mal ausprobieren wollte, aber für die man nie die Zeit gefunden hat, z. B. eigenes Brot backen, Schmuck basteln oder ein Vogelhaus bauen. Ein verregneter Tag bietet die ideale Gelegenheit dafür und statt Frust kommt Zufriedenheit über das Selbstgemachte auf. Mädchentag: Wie wär’s mit einer Modenschau? Jeder darf sich Sachen der anderen aussuchen und sich damit ganz neu stylen. Foto machen nicht vergessen. Vielleicht reicht das Talent sogar für „The fa-
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mily sucht den Superstar“: Wählt euer Lieblingslied aus und präsentiert es vor der ganzen Familie. Rollentausch: Wie wäre es, wenn die Kinder einmal die Aufgaben der Eltern übernehmen würden? Sie haben das Sagen und bestimmen, was gekocht wird. Allerdings müssen sie das Essen auch auf den Tisch stellen. Auf jeden Fall ein spannendes Experiment. Hindernis-Parcours: Nicht nur für Draußen gedacht, auch in einer Wohnung lässt sich ein perfekter Parcours mit Hindernissen bauen. Alles, was man dazu braucht, sind Stühle, Tische, Sessel und viel Fantasie. Regengolf: Ein lustiges Spiel für Draußen. Jeder bekommt einen Stock und einen kleinen Ball. Ziel ist es, den Ball so zu treffen, dass er in die nächste Pfütze rollt. Alle Pfützen auf dem Weg müssen getroffen werden. Sieger ist der, dessen Ball zuerst in der letzten Pfütze landet. Regatta: Noch ein kreatives Spiel für nasse Tage. Bastelt aus Alltagsmaterialien wie Papier oder Holz kleine Boote, als Segel dienen alte Stoffreste. Wer durch kräftiges Pusten seine Yacht als erstes durch eine Pfütze treibt, hat gewonnen.
Sport & Freizeit
E-BIKES UND CO. Seit einiger Zeit erlebt das Fahrrad einen unglaublichen Hype, und zwar Dank des E-Bikes. Anstrengendes Treten in die Pedale ist passé, dank modernster Technik wird Bewegung zum reinsten Vergnügen. Doch wie funktioniert ein E-Bike und was ist der Unterschied zu einem Pedelec? Unter einem E-Bike (engl. electric bycicle) versteht man ein Fahrrad, das über ein elektrisches Antriebssystem, einen Akku und eine Steuereinheit verfügt, während bei einem Pedelec (engl. Pedal Electric Cycle) der Antrieb nur dann läuft, wenn in die Pedale getreten wird. Bei einem E-Bike misst ein integrierter Drehmomentsensor die Tretkraft des Benutzers. Je nach eingestelltem Modus wird diese durch den Drehmomentsensor verstärkt, d. h. je höher die Kraft, desto mehr Schub leistet der Motor, allerdings nur bis zu ei-
ner Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Bei Übertretung dieser Geschwindigkeitsgrenze schaltet sich der Motor automatisch ab.
Die Reichweite des Akkus hängt von vielen Faktoren ab, wie etwa der Fahrweise, der befahrenen Strecke, dem gewählten Unterstützungsgrad, vom Gewicht des Fahrers und so-
gar von der Temperatur. Je niedriger nämlich die Temperatur ist, desto niedriger ist auch die Akku-Leistung (die ideale Lade- und Lagertemperatur für Akkus liegt zwischen 10 und 20° C, deutlich tiefere Bereiche können den Akku schädigen). Akkus halten zurzeit rund 1.000 Ladevorgänge, deshalb wird bei längeren Radtouren empfohlen, sich einen Ersatz-Akku anzuschaffen. Die Motorkomponenten reagieren auch etwas sensibler auf Nässe: Fahrten durch den Regen sind zwar kein Problem, die Räder sollten aber nicht unter Wasser stehen. Wenn man sich für ein E-Bike entscheidet, sollte man sich unbedingt von einem Fachverkäufer beraten lassen und verschiedene Modelle testen, dann steht unbeschwertem Fahrvergnügen nichts mehr im Wege.
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BEWEGUNG AUF REZEPT
Das Amt für Sport und Gesundheitsförderung sammelt alle Gesundheitssportkurse, die für das Herbstprogramm 2017 in das Projekt „BEREZ – Bewegung auf Rezept“ fallen. Ab September 2017 wird es nämlich möglich sein, dass die Hausärzte jenen Personen, die unter Bewegungsmangel leiden und mittels regelmäßiger Bewegung aktiv ihren Gesundheitszustand und Lebensstil verbessern können, die Bewegung auch schriftlich empfehlen. Je nach Gesundheitsziel rät der Hausarzt eine Art der Bewegung an: Training für Herz-Kreislauf, Muskelkräftigung, Entspannung oder Koordination. Um dem Bürger die Suche nach
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dem geeigneten Kurs zu erleichtern, werden die derzeitigen Bewegungsangebote im Gesundheitsbereich erfasst. Die für das Projekt BEREZ geeigneten Kurse erfüllen bestimmte Standards. Dabei soll auf eine fundierte Ausbildung der Kursleiter und auf das ausgeschriebene Angebot für die Gesundheit geachtet werden. Alle Sportvereine, Institutionen, private Anbieter aus den Bereichen Fitness, Wellness, Gesundheit, Bewegung, Entspannung und Therapie können ihre Kurse in das Projekt BEREZ aufnehmen. Nähere Infos für die Aufnahme in das Projekt „BEREZ – Bewegung auf Rezept“ finden Sie unter www.provinz.bz.it/berez-afip.
WANDERN IST GUT FÜR DEN KOPF
Wandern wirkt sich nicht nur auf den Körper, sondern auch auf die Seele positiv aus. Während längerer Wanderungen wird die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol reduziert, wodurch man Stress wirkungsvoll abbauen und vorbeugen kann. Die gesunde Bewegung in der freien Natur wirkt entspannend und sorgt für Ablenkung von negativen Gedanken. Die Hormone Serotonin und Dopamin werden verstärkt ausgeschüttet und sorgen dabei für ein Glücksgefühl und allgemeines Wohlbefinden. Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn man dem
Wandern antidepressive Wirkung nachsagt. Für viele Menschen kann sich Wandern als wirkungsvolle Therapie bei Depressionen und in Lebenskrisen erweisen. Zudem profitiert das Gehirn durch die ausdauernde Bewegung an der frischen Luft auch dadurch, dass es besser durchblutet und stärker mit Sauerstoff versorgt wird. Das hat einen positiven Effekt auf die Konzentrationsfähigkeit und die kognitive Leistungsfähigkeit, die durch körperliche Aktivität nicht nur erhalten, sondern auch gesteigert werden kann.
LYMPHDRAINAGE 360° ANWENDUNGSGEBIETE: Lymphödeme, Wassereinlagerungen, posttraumatisch, postoperativ, Hämatome, Steigerung des Zellstoffwechsels, Regeneration, Steigerung der Vitalität.
Dieses spezielle Therapieverfahren wirkt sich durch individuell einstellbare Kompression auf Lymphsystem, Haut, Muskeln, Herzkreislaufsystem und auch auf den Verdauungstrakt aus. Dadurch werden die Durchblutung und der Rücktransport der Körperflüssigkeiten, die im Gewebe eingelagert sind, optimiert und Schmerzen werden gelindert.
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Informationen und Termine:
333 2956835 Dantestr. 1, Sterzing www.physiohaller.com
#physiohaller
Sport & Freizeit AKTUELL PR
Traumstrände so nah!
AUS ALT MACH NEU Ein neuer Trend hält in jüngster Zeit auch bei uns Einzug: Upcycling. Im Gegensatz zum Recycling werden Abfälle in neuwertige Produkte umgewandelt. Besonders in der Pflanzen- und Gartengestaltung kann man mit ein paar Handgriffen seine grünen Lieblinge toll in Szene setzen. Ein garantiert besonderer Hingucker ist die „Gewächsbirne“. Dafür braucht man eine alte durchgebrannte Glühlampe, Finger-
eignen sich für dieses Mini-Gewächshaus Sukkulenten, da diese Pflanzen wenig Wasser brauchen. Man sollte jedoch darauf achten, dass die Pflanze an einem hellen Platz mit genügend Licht und Sauerstoffzufuhr steht.
UMGESTYLT
Werfen Sie alte Accessoires und Gebrauchsgegenstände nicht einfach weg. Sie können wunderbar als Blumentopf-Ersatz fungieren. Besonders alte Tragetaschen, Einkaufskörbe, Koffer, Schuhe, Vogelhäuschen und Käfige sind als Pflanzenbehälter geeignet. Bei den Taschen hängt man die Henkel einfach über die Gartenzäune oder Äste. Ausgediente Wanderschuhe, die etwas stabiler und größer sind, bieten sich besonders als Blickfang für Ihren Garten an.
Direkt vor der Haustür abgeholt werden und in rund zwei Flugstunden ab Innsbruck an Ihr Sehnsuchtsziel. Was wollen Sie me(e)hr? Zeit spielt vor allem an den kostbaren Urlaubstagen eine wesentliche Rolle. An- und Abreise sollten möglichst wenig davon in Anspruch nehmen – da ist der Start mit Idealtours ab Innsbruck ideal! Die Vorteile des Regionalflughafens, der quasi vor der Haustür liegt, liegen auf der Hand: Die Wege und Wartezeiten sind kurz und der Service ist persönlich. Als ganz besonderes Zuckerl holt Idealtours in diesem Jahr auch noch alle KundInnen direkt zu Hause ab – hin und retour um nur 44,00 Euro aus Südtirol. So beginnt der Urlaub bei Idealtours wie immer ab der ersten Minute! Dieser stressfreie und sorglose Start in den Urlaub wird vor allem von Familien sehr geschätzt! Mit Preishits zum Saisonauftakt und zu Ferienbeginn bietet Idealtours noch Restplätze an die schönsten Strände des Mittelmeers. Ob Sie nun auf Formentera Paella essen, während die Sonne langsam im Meer versinkt, an der Stiefelspitze Italiens mit einem Eis gemütlich über die Piazza flanieren oder auf dem Fischmarkt in Mahón Tapas zu Live-Musik genießen – erfrischende Urlaubstage an den traumhaften Mittelmeerstränden sind garantiert! Zögern Sie nicht mehr und sichern Sie sich noch schnell Ihren Traumurlaub – die Flüge sind bereits sehr gut gebucht. Bis Mitte Oktober starten Sie mit Idealtours, Ihrem Spezialisten für Direktflüge ab Innsbruck, wöchentlich nach Kefalonia, Lefkas, Epiros, Chalkidiki, Kalabrien, Menorca und NEU! nach Ibiza und Formentera. Infos & Buchung: sterzing@idealtours.at, 0472 764506 KARIN SALZBURGERS REISETIPP: Hotel Sa Barrera***, Menorca, 8 Tage 7x ÜF inkl. Flug ab/bis Innsbruck ab 659 E
spitzengefühl und etwas Geduld. Zuerst werden die Drähte aus dem Glaskörper entfernt, der Boden der leeren Glühbirne mit einer dünnen Schicht Kieselsteinen befüllt und anschließend Erde hinzugefügt. Dekorative Elemente wie Moos oder Wurzelstücke sorgen für zusätzlichen Pep. Am besten
TIPP Schnittblumen halten länger, wenn man dem Wasser Limonade hinzufügt. Dadurch steigt der Säuregehalt im Wasser und die Flüssigkeit wird von den Blumen schneller aufgenommen. Zusätzlich stellt der Zucker einen Nährstoff für die Pflanze dar. Wer eigene Tomaten zieht und lieber auf süße Früchte steht als auf geschmackloses Zeug, sollte es mit Backpulver probieren. Entweder rund um die Pflanzenerde etwas Backpulver verstreuen oder einen Löffel voll davon in das Gießwasser geben: Die Erde wird durch das Backpulver alkalisiert und die Tomaten dadurch süßer. Bevor Sie jedoch all ihre Pflanzen damit behandeln, sollten Sie es zuerst an einer probieren. Das Mengenverhältnis ist je nach Art und Größe der Pflanze unterschiedlich. Erker 06/17
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Bachweg in Navis
In Zeiten von zunehmender Sensibilisierung für Umweltthemen wird auch eine nachhaltige und umweltschonende Mobilität immer wichtiger. Die Entwicklung von Elektro-Autos schreitet immer rasanter voran, für die Freizeitgestaltung erlebt das Radfahren mittlerweile seit Jahren einen ungeheuren Boom. Seit 2001 wird im südlichen Wipptal am Radwegnetz gebaut, das zu 100 Prozent vom Land fi-
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© Ernst Mühlbacher
© Ernst Mühlbacher
ÜBER GRENZEN HINWEG
Naviser Sonnenspitze
nanziert wird und inzwischen rund 15 Millionen Euro gekostet hat. Dazu kommt ein dichtes Netz an Verleihstationen mit 7.000 Rädern und über 600 E-Bikes. Radfahren als sinnvolle, gesunde und nachhaltige Freizeitgestaltung ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, weshalb die öffentliche Hand diesseits und jenseits der Grenze großes Interesse am Ausbau der Infrastruktur hat. Der Wipptal-Radweg steht im Kontext eines viel größeren Projektes, das in den kommenden Jahren
weiter ausgebaut werden soll: der Fernradweg München–Venedig. Dieser verbindet die drei Länder Deutschland, Österreich und Italien und führt über eine Route von 560 km, die in einzelne Erlebnisabschnitte gegliedert ist. Der erste Abschnitt mit einer Länge von 121 km steht unter dem Motto „Erlebnis Wasser“ und führt von München der Isar entlang bis nach Bad Tölz, vorbei am Tegernsee und dem Sylvensteinspeicher bis zum Tiroler Achensee. Der zweite Abschnitt „Schatzkiste Tirol“ widmet
Poltenalm
sich der Tiroler Bergbau-Tradition und führt von Jenbach im Inntal über Schwaz, Hall/ Wattens nach Innsbruck, weiter ins Wipptal bis zur Landesgrenze am Brenner. Vom Brennerpass (1.372 m) geht es weiter Richtung Süden nach Gossensaß und Sterzing, wo eine Radweganbindung an das Seitental Ridnaun besteht, bis nach Mittewald. Zurzeit muss man dort noch auf die Staatsstraße ausweichen, da die alte Trasse wegen Steinschlag gesperrt ist und am neuen Weg, der entlang der Straße führen wird,
Sport &AKTUELL Freizeit
TIPP
Unterwegs im Wipptal
gearbeitet wird. Nach etwa zwei Kilometern gelangt man wieder auf den ausgewiesenen Radweg, der vorbei an der Franzensfeste über Brixen bis nach Bozen führt.
VON SÜD NACH NORD Während das Radwegenetz im südlichen Teil des Wipptales beinahe lückenlos geschlossen ist, fehlt das etwa zehn Kilometer lange Teilstück zwischen Brenner und Stafflach bei St. Jodok nach wie vor. Auf dieser Strecke müssen die Radfahrer entweder auf die Bahn
© Frescura
© Stefano Orsini
© Ernst Mühlbacher
WARUM IMMER NACH SÜDEN?
Radtour ins schöne Nordtirol
umsteigen oder auf der Bundesstraße fahren. Laut Karl Mühlsteiger, Bürgermeister der Gemeinde Gries am Brenner, werden derzeit mit dem Land Tirol Verhandlungen über die Realisierung des Teilstücks geführt. Der Ausbau habe sich durch die besonderen Anforderungen aufgrund der geografischen und geologischen Gegebenheiten – man trifft in diesem Bereich auf schwieriges Gestein – etwas verzögert. Derzeit arbeite man allerdings an der Feinplanung. Bis Ende des Jahres soll der
Radweg vom Brenner bis Brennersee fertig gestellt sein; auch das restliche Teilstück soll so rasch wie möglich realisiert werden. Ab Stafflach ist der Radweg gut markiert, durchgehend beschildert und führt auf der rechten Talseite oberhalb der Bahnlinie bis nach Steinach und Matrei, und zwar ohne Straßenverkehr. Ab Matrei folgt der Radweg einer wenig befahrenen Landesstraße, der so genannten alten Römerstraße, über Ellbögen und Patsch nach Innsbruck.
Das nördliche Wipptal bietet einige wunderbare Überraschungen und die Möglichkeit, das direkte Nachbarland auf dem Bike näher kennenzulernen, so etwa die Naviser Almenrunde. Zu Fuß schafft man diese Genussrunde in 3 ½ bis 4 Stunden, mit dem Mountainbike in rund 1 ½ bis 2 Stunden. Auch für E-Bikes ist diese Strecke geeignet.
ANFAHRT UND INFOS Der Ausgangspunkt ist Matrei am Brenner, erreichbar mit dem PKW über die Bundesstraße, die Brennerautobahn Ausfahrt Matrei oder mit der Bahn. Von Matrei sind es 8 km bis nach Navis (Bus Nr. 8365). In Navis besteht die Möglichkeit eines E-Mountainbike-Verleihs.
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RICHTIG AUSGERÜSTET NEUE SCHILDER
FÜR SÜDTIROLS RADWEGE
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auf jeden Fall zuerst „einlaufen“ und kürzere Strecken damit wandern, bevor man sich auf eine längere Tour begibt. Spezielle Wander- und Trekkingsocken, die an Zehen, Ballen, Knöchel und Ferse verstärkt sind, helfen dabei, Blasen zu vermeiden. Auch wenn Wanderstöcke für viele geübte Geher ungewohnt sind, haben sie doch einen sehr großen Vorteil: Sie entlasten den Bewegungsapparat und man ermüdet nicht so schnell. Der modernen Technik sei Dank gibt es das Handy. Bei Verletzungen kann so schnell Hilfe angefordert werden: Also nicht vergessen, vorher das Handy aufzuladen.
Damit ist nun aufgrund der Beschilderung eine genaue Ortsangabe möglich. Bei Einsätzen des Zi-
© LPA
Das Wipptal ist eines der schönsten Wandergebiete in Südtirol. Damit man die Umgebung auch genießen kann, sollte man immer die richtige Ausrüstung mit dabei haben. Nachdem die Füße beim Wandern am meisten beansprucht werden, sollte besonderes Augenmerk auf das richtige Schuhwerk gelegt werden. Am besten nimmt man sich dafür genügend Zeit und lässt sich von einem erfahrenen Verkäufer beraten. Beim Kauf sollte man auf rutschfeste Sohle, Knöchelschutz, atmungsaktives Innenfutter und nach Möglichkeit wasserabweisendes Obermaterial achten. Neue Schuhe sollte man
Entlang der Radwege zwischen Brenner und Franzensfeste stehen aufgrund eines Beschlusses der Landesregierung neue Schilder. In der Bezirksgemeinschaft Wipptal wurden die neuen Schilder bereits aufgestellt, die anderen Bezirksgemeinschaften befinden sich noch in der Vorbereitungsphase. Im Laufe des Jahres soll jedoch die Kilometrierung der restlichen Hauptachsen abgeschlossen sein. Eine technische Arbeitsgruppe aus Vertretern der Bezirksgemeinschaft hat eine einheitliche südtirolweite Neunummerierung der überörtlichen Radrouten ausgearbeitet. In den Ausschusssitzungen aller Bezirksgemeinschaften waren Nummerierung und Bezeichnung behandelt und gutgeheißen worden. Ende März wurde schließlich der entsprechende Beschluss von der Landesregierung genehmigt. Vorerst ist die Kilometrierung auf allen Hauptachsen des überörtlichen Radwegnetzes geplant. Die neue Beschilderung weist die Nummer der Route und die Anzahl der Kilometer auf; die Beschilderung erfolgt im Kilometerabstand und nur auf ganzen Kilometern.
vilschutzes ist diese genauso wichtig wie für Instandhaltungs- und andere Verwaltungsmaßnahmen: Somit ist eine Orientierung auch ohne technische Geräte möglich. Sobald die gesamte Beschilderung steht, werden die genauen Koordinaten in die zentrale Straßendatenbank eingetragen und sind online im Open Data Portal und im Geobrowser ersichtlich.
Sport & Freizeit
FÜNF TIPPS FÜR DIE NÄCHSTE E-BIKE-TOUR Berge verlieren ihre Schrecken und längere Radrouten lassen sich problemlos meistern: Nicht umsonst werden Pedelecs und E-Bikes immer beliebter. Viele Urlaubsdestinationen haben sich auf E-Biker eingestellt, bieten spezielle Verleihstationen oder Pauschalangebote mit geführten E-Bike-Touren an. Damit die Ausflüge mit Rückenwind so richtig Spaß machen, sollte man vor dem Start allerdings einiges beachten: Die Reichweite des Akkus: Mit vollgeladenem Akku können die Elektroräder je nach Beschaffenheit des Geländes und Fahrweise eine Strecke von 40 bis 100 km zurücklegen. Plant man eine längere Tour, muss der Akku aufgeladen werden. Inzwischen bieten immer mehr Fahrradhändler, Tankstellen oder Gaststätten Aufladungsmöglichkeiten an – oft kostenlos. Viele Tourismusgemeinschaften informieren auf ihrer Homepage über Akkulade- und Wechsel-
stationen entlang der Strecken. Es gibt auch kleinere, portable Ladegeräte, die sich leicht in einer Tasche transportieren lassen.
© djd/www.klickfix.com/Kzenon - Fotolia
Gepäck sicher transportieren: Regenjacke, Wechselkleidung oder Verbandszeug – gerade bei einer längeren Rad-Tour hat man einiges zu transportieren. Wer viel Gepäck mitnimmt, verteilt dieses am besten auf dem Rad,
damit das Fahrverhalten nicht negativ beeinflusst wird. Gesamtgewicht beachten: Auch Elektrofahrräder dürfen nicht endlos belastet werden. Bei jedem Rad ist ein zulässiges Gesamtgewicht – Rad plus Fahrer plus Gepäck – angegeben, das man nicht überschreiten sollte. Reifendruck überprüfen: Besonders wichtig bei den gewichtsintensiven Elektrofahrrädern ist der richtige Reifendruck. Die Sollwerte sind meist auf der Flanke des Reifens vermerkt. Auch Bremsen und Licht sollten vor der Tour auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden. Helm tragen: Zwar besteht für E-Bikes keine Helmpflicht, dennoch sollte man nicht auf den Schutz verzichten, allein schon wegen der im Vergleich zum Fahrrad schnelleren Geschwindigkeit.
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AUF ZWEI BEINEN UND VIER PFOTEN
© djd/Agila/Picture-Factory-Fotolia
Sport gehört für viele Menschen zu einem ausgefüllten Leben dazu. Egal ob Radfahren, Joggen, Skaten oder Reiten, ob aus Spaß
oder für die Gesundheit: Erst mit der richtigen Gelegenheit zum Auspowern wird der Tag so richtig rund. Hundebesitzer können dabei ihren Gefährten die ohnehin nötige Bewegung verschaffen und haben einen begeisterten Trainingspartner an ihrer Seite – wenn sie ein paar einfache Regeln beachten. Was für den geübten Sportler eine
normale Trainingseinheit ist, kann für den Hund zur Herausforderung werden. Erst recht, wenn er nicht ganz gesund ist: Herzprobleme oder Übergewicht stellen für Hunde ebenso Risikofaktoren dar wie für ihre zweibeinigen Begleiter. Erst wenn der Arzt sein Einverständnis gegeben hat, sollte der Spaß losgehen. Vorsicht ist besonders an heißen Tagen geboten: Eine Joggingrunde oder eine flotte Fahrradtour strengen den Vierbeiner deutlich mehr an als den Menschen. Ganz auf den gemeinsamen Sport verzichten müssen aber auch Besitzer kleiner, älterer oder kranker Hunde nicht: Schwimmen schont etwa die Gelenke, stärkt Muskeln und Herz und fördert die Ausdauer.
MENTAL UND PHYSISCH AN DIE GRENZEN
Im Bereich des Alpinismus zählt das Sportklettern inzwischen zu einer der beliebtesten Sportarten. Auch der AVS widmet sich seit geraumer Zeit dem Sportklettern und hat bereits zahlreiche Initiativen zur Förderung dieser Sportart unternommen, wie den Bau von Kletteranlagen, die Bemühungen um den Ausbau von Klettergärten, die Abhaltung verschiedener Sportkletterveranstaltungen sowie die Unterstützung der Sportkletterer auf nationaler und internationaler Ebene. Doch was passiert eigentlich beim Klettern? Welche Muskeln werden beansprucht und was sind die psychischen Voraussetzungen? Die erste Muskelgruppe, die das Klettertraining verspürt, ist jene der Unterarme. Obwohl die Hauptlast auf den Beinen liegt, muss man sich ohne Unterbrechung mit den Händen an Griffen festhalten, um nicht abzustürzen. Zum größten Teil befindet sich die Muskulatur, die für das Zugreifen verantwortlich ist, in den Unterarmen. Zudem wird die Muskulatur der Beine, Oberarme, Schultern, des Rückens und des Rumpfes trainiert. Jeder, der sich für diese Sportart entscheidet, merkt
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schnell, dass er dafür Kraft, Ausdauer und Koordination braucht. Doch mit dem Schwierigkeitsgrad wachsen auch die mentale Stärke und die Kondition. Beim Sportklettern unterscheidet man verschiedene Varianten. Beim Freeclimbing handelt es sich nicht um das Klettern ohne Seil, sondern es werden nur Hände und Füße – keine weiteren Hilfsmittel – benutzt. Free Solo wird das Klettern ohne Seil oberhalb der Absprunghöhe genannt, während beim Bouldern zwar auch ohne Seil, aber auf Absprunghöhe geklettert wird. Beim Klettern mit Seil wird in Vorstiegklettern und Nachstiegklettern unterschieden; Unterscheidungsmerkmale sind dabei die verschiedenen Sicherungstechniken. Für welche Art des Kletterns man sich auch immer entscheidet, auf Sicherheit sollte natürlich der allerhöchste Wert gelegt werden. Dann steht einem gesunden Freizeitvergnügen nichts mehr im Wege. Inzwischen sind nämlich viele nicht nur von den positiven Auswirkungen auf die Physis überzeugt, sondern auch von der Förderung im kognitiven Bereich. Konzentration, Fertigkeiten zur Problemlösung und der Umgang mit Ängsten werden genauso geschult wie die Fitness.
Sport & Freizeit
RICHTIG TRINKEN BEIM SPORT Jeden Tag verliert der menschliche Körper rund 2,5 Liter Wasser über Harn, Atem und Haut. Beim Sport ist der Flüssigkeits- und damit auch der Mineralienverlust besonders hoch. Dabei ist es egal, ob man im Winter im Hallenbad seine Runden zieht, in der Sporthalle Basketball spielt, im Fitnessstudio aufs Laufband geht oder einen Spinning-Kurs besucht: Trainierte Sportler produzieren bei intensivem Training mehr als zwei Liter Schweiß pro Stunde – bei Untrainierten sind es rund 0,8 Liter. Sportler sollten daher immer darauf achten, genügend zu trinken.
tinuierlichem Trinken vor, während und nach dem Sport, am besten in kleinen Schlucken.
REGELMÄSSIGES TRINKEN HÄLT FIT Bei einem kurzen sportlichen Training © djd/Emil/WavebreakMediaMicro - Fotolia von rund 30 Minuten reicht es meist aus, da- Sinnvoll ist es daher, eine Mehrwegflasche danach für Flüssigkeitsnachschub zu sorgen. Bei beizuhaben, die sich problemlos wieder auffüllängeren Belastungen raten Experten zu kon- len lässt.
ENERGYDRINKS ENTZIEHEN FLÜSSIGKEIT Nicht zu kaltes, kohlensäurearmes Mineralwasser mit einem hohen Gehalt an Mineralstoffen wie Natrium, Kalium und Magnesium oder Fruchtsaftschorlen mit einem Verhältnis von drei Teilen Wasser zu einem Teil Saft eignen sich besonders gut als Getränke für Sportler. Spezielle Sportgetränke hingegen benötigen Freizeitsportler nicht. Nicht zu empfehlen sind Softdrinks wie Cola, Limonaden, unverdünnte Fruchtsäfte oder auch Energydrinks. Diese so genannten hypertonischen Getränke entziehen dem Körper Flüssigkeit und können gerade bei längeren Ausdauerbelastungen zu einer Dehydration des Körpers beitragen.
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Auto & Bikes E-DRIVE DAY Ende Mai fand im Verkehrssicherheitszentrum Safety Park in Pfatten der zweite E-Drive Day Südtirols statt. „Der E-Drive Day ist wichtig, um den Menschen nachhaltige Mobilität näher zu bringen. Das gelingt am besten, wenn man selbst in ein Elektroauto steigt, ein E-Bike oder E-Motorrad fährt und sich davon begeis-
tern lässt, wie spurtstark, leise und komfortabel solche Fahrzeuge sind“, betonte Ressortchef Valentino Pagani. Den ganzen Tag lang standen Elektroautos, Elektrofahrräder, Elektrodreiräder, Elektroscooter, Elektromotorräder, Elektro-Segways und Elektro-Gokarts bereit, um kostenlos ausprobiert zu werden.
Verschiedene Experten boten Einblick in die Welt der nachhaltigen Mobilität und Elektromobilität. Am selben Tag öffnete auch das Wasserstoffzentrum in Bozen Süd seine Tore, das Interessierten einen Einblick in Produktion und Speicher gewährte.
PR
DER RUNDUMSERVICE FÜR JEDES FAHRZEUG! Von einer einfachen EinMann-Werkstatt hat sich die Garage Europa Holzer GmbH in den letzten 58 Jahren zu einem Vorzeigebetrieb in Südtirol etabliert, der seinen Kunden ein Rundum-Servicepaket bietet. Das Angebot reicht dabei von Reparaturen von Mechanik und Karosserie aller Marken über Reifendienst, Verschrottungsund Versicherungsabwicklung, Leihwagen, Durchführung der amtlichen Hauptuntersuchung (Revision) bis hin zur professionellen Fahrzeugpflege und Wäsche in der modernen Self-Service-Waschanlage. Angeboten werden auch spezielle Anwendungen, wie etwa die Ozon-Behandlung. Qualität hat hier Priorität und wird durch die ständige Modernisierung von Werkzeugen und Geräten sowie durch die fachliche Weiterbildung der Mitarbeiter erzielt. Die Garage Europa GmbH gehört seit jeher zu den zertifizierten Blauschildbetrieben Südtirols und ist das führende Autoglas-Kompetenzcenter im Wipptal. Die Geschäftsführer Robert und Petra Holzer und ihr 18-köpfiges Team setzen auch in Zukunft viel Wert auf Kundenzufriedenheit und Kompetenz in allen automobilen Bereichen. Weitere Infos unter www.garageeuropa.it.
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Auto & Bikes PR TANKSTELLE KOSTNER UND BISTRO VIS-À-VIS
Waschgang mit Aperitif Was passiert, wenn sich eine Tankstelle und eine Bäckerei zusammentun? Dann wird Tanken (fast) zur Nebensache. Schon die Außenfassade der Kostner Tankstelle an der Brennerstraße in Sterzing lässt erahnen: Hier steht keine gewöhnliche Tankstelle. Die gut durchdachte Architektur setzt Holz und Glas gekonnt in Szene und lädt ein, näher zu kommen. Sie zeigt, dass Menschen an diesem Ort mehr als nur Autowaschen oder Tanken können - sie sollen „auftanken“. Damit verfolgen zwei Südtiroler Unternehmen dasselbe Ziel: Kostner und die Brotmanufaktur Pardeller schufen einen Treffpunkt, der neben den herkömmlichen Leistungen einer Tankstelle mit einigen Wohlfühl-Extras aufwartet.
weg wie warme Brötchen: Snacks, Pizza und Focaccia stehen den ganzen Tag auf der Karte. Mittags haben die hausgemachten Gerichte aus der Bistro-Küche, wie Salate, Burger und Pasta, ihren Auftritt, während am Abend das Vis-à-Vis beliebter Treffpunkt für den After-Work-Aperitif ist, der sich ohne Umwege an den Tank- oder Waschgang anschließen lässt.
Großes Sommerfest am 17. Juni Dass bei Kostner und Vis-à-Vis die Menschen gerne zusammenfinden, zeigt auch die große Sonnenterrasse. In südlicher Pole-Position verschönert sie die Pause im Bistro und ist weiters Schauplatz des großen SommerfesWaschen, Tanken, Kaffeeklatsch Zapfsäule oder top-moderne Wasch- Der Treffpunkt an der Brennerachse (Kostner/vis a vis) tes am 17. Juni (10.00 - 16.00 Uhr). Melodische Rhythmen mit DJ Patex anlage. Die Tankstelle ist auf dem neuesten Stand und bietet dem Autofahrer alles, was sein Herz be- sowie Weißwurst, Bier, Burger und Aperitif-Häppchen lassen heitere gehrt - und seinen Tag schöner macht. Denn mit dem Bistro Vis-à-Vis Sommeratmosphäre aufkommen. Einige der Gäste dürfen sich obengibt es ein großes Genussangebot dazu. Bereits ab sechs Uhr morgens drein über eine ganz besondere Aufmerksamkeit freuen: Zu jeder vollocken ofenfrische Backwaren und Bio-Brote, die von der Backmanu- len Stunde verschenken Kostner und Pardeller eine Menge Wasch- und faktur Pardeller direkt zum Bistro geliefert werden. Gehen ebenfalls Frühstücksgutscheine. Gemeinsame Sache eben!
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WERTVOLLE TIPPS FÜR DEN AUTOKAUF Die Südtiroler Verbraucherzentrale hat vor kurzem einen nützlichen Leitfaden veröffentlicht, der Kunden, die sich ein neues Auto anschaffen möchten, wertvolle Tipps mit auf den Weg gibt. Der wohl allerwichtigste Ratschlag ist jener, nichts zu übereilen. Bei der Kaufabwicklung sollte man unbedingt mit der nötigen Ruhe und Sorgfalt vorgehen. Zuallererst sollte man überprüfen, ob der Händler ein offizieller Vertragshändler ist, was man auch online erledigen kann. Fragen Sie nach, ob das von Ihnen gewählte Automodell ein „Auslaufmodell“ ist oder ob Verbesserungen am Modell geplant sind; entscheiden Sie sich nur dann für das „alte“ Modell, wenn ein Preisnachlass gewährt wird. Informieren Sie sich über Treibstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Abgaswerte (Euro5, Euro6 ...). Vereinbaren Sie eine Probefahrt mit dem gewünschten Fahrzeug. Haben Sie sich für den Kauf entschieden, sollte ein Kaufvertrag aufgesetzt werden. Leider bestehen manche Händler darauf, anstelle eines regulären Kaufvertrages ein so genanntes „einseitiges Kaufangebot“ vom Interessenten unterzeichnen zu lassen. Dieses Kaufangebot verwandelt sich erst mit der Annahme durch die Geschäftsleitung des Vertragshändlers in einen Vertrag und erst dann erfolgt die Bestellung des Fahrzeugs. Diese einseitigen Kaufangebote garantieren dem Verbraucher weniger Rechte (es gibt etwa keine Frist für die Annahme durch den Händler); bitten Sie daher um
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die Aufsetzung eines richtigen Vertrages. Unabhängig von der Art des Kaufdokuments sollten Sie stets alle wesentlichen Informationen vermerken; so vermeiden Sie Fehler und Missverständnisse. Wichtige Informationen sind
etwa Beschreibung des Fahrzeugs (nicht nur die Artikel-Nummer), Farbe des Autos, Art und Farbe der Innenausstattung, serienmäßig geliefertes und gegen Zuzahlung bestelltes Zubehör. Stellen Sie sicher, dass der Preis bis zur Lieferung fix ist; der Liefertermin muss explizit angeführt sein. Lesen Sie die Klausel über eventuelle Verspätungen bei der Lieferung genau durch. Die Anzahlung sollte niemals bar erfolgen, sondern immer mit nachvollziehbaren Zahlungsmitteln; lassen Sie sich die geleistete Anzahlung schriftlich bestätigen und auf dem Vertrag vermerken. Die Anzahlung sollte zehn Prozent des Gesamtpreises nicht übersteigen. Lesen Sie den Vertrag in Ruhe durch und über-
prüfen Sie, ob alles korrekt angegeben wurde und ob Ihnen alle Klauseln klar sind. Wenn Sie Zweifel haben, fragen Sie nach. Bei Unklarheiten sollten Sie den Vertrag nicht unterschreiben. Ein beim Vertragshändler unterzeichneter Vertrag gewährt kein Recht auf Rücktritt: dieser Vertrag kann daher nicht annulliert werden, weil Sie Ihre Meinung geändert haben oder weil Sie ein besseres Angebot gefunden haben. Wenn Sie ein gebrauchtes Fahrzeug eingeben, lassen Sie auf dem Vertrag den dafür anerkannten Betrag angeben; dieser muss bis zur Lieferung des neuen Fahrzeugs garantiert werden (auch wenn diese verspätet erfolgt). Unterschreiben Sie die Übertragungspapiere für das gebrauchte Fahrzeug nie „in blanko“, sondern nur dann, wenn der Vertragshändler als Käufer angegeben ist. Bedenken Sie, dass ein Gebrauchtwagen bei der Eingabe beim Vertragshändler weniger wert ist als beim Verkauf an eine Privatperson. Wenn Sie für den Kauf des Autos eine Finanzierung benötigen, verlangen Sie ein klares Angebot mit allen wesentlichen Angaben. Fragen Sie auch bei Ihrer Bank nach, ob diese nicht eventuell eine Finanzierung zu besseren Bedingungen anbieten könnte. Weitere Infos zum Kauf von Neuwagen, zur Gewährleistung und zur Ratenfinanzierung finden Sie auf www.verbraucherzentrale.it.
Auto & Bikes
DIE FREIHEIT IM SATTEL SICHER GENIESSEN oder andere Überraschung vorbereitet ist. Ersatz-Zündkerzen, Kettenspray und Glühlampen sollten in jedem Fall zum Notfallgepäck gehören. Empfehlenswert ist es auch, rechtzeitig vor dem Urlaubsstart Kombi, Helm und Taschen unter die Lupe zu nehmen. Falls doch Ersatz benötigt wird, bleibt somit noch genug Zeit zum Einkaufen.
© Delticom
TECHNIK-CHECK
geht. Egal ob zu zweit oder mit der Clique: Ferien im Motorradsattel sind gerade deshalb so reizvoll, weil man die Landschaft dabei besonders intensiv erlebt. Unterwegs bleibt man bei der Tourenplanung flexibel und kann nach Lust und Laune den persönlichen „Fahrplan“ bestimmen. Damit bei allem Spaß die Sicherheit nicht zu kurz kommt, gibt es hier drei wichtige Tipps zur Vorbereitung des nächsten Motorradtrips.
GUTE PLANUNG
Die Vorfreude beginnt bereits mit der Tourenplanung zu Hause. Und eine gute Vorbereitung hilft dabei, dass der Biker unterwegs auch auf die eine
Nichts ist ärgerlicher, als unterwegs von einem technischen Problem ausgebremst zu werden. Ein umfassender Check des Motorrads, ob daheim in der Garage oder in einer Fachwerkstatt, sollte daher vor längeren Touren selbstverständlich sein. Vor allem sicherheitsrelevante Teile wie Reifen, Licht und Bremsen sollten sich in Top-Form befinden.
MIT LEICHTEM GEPÄCK
So viel wie eben nötig, so wenig wie möglich: So lautet die Formel für das Urlaubsgepäck auf dem Motorrad. Jedes zusätzliche Kilogramm hat direkten Einfluss auf das Fahrverhalten des Bikes. Auf jeden Fall muss das zulässige Gesamtgewicht der Maschine eingehalten werden. Zudem kommt es auf den Zustand der Reifen an. Ein Tipp: Je nach Umfang des Urlaubsgepäcks ist es sinnvoll, die Einstellung von Gabel und Federbein anpassen zu lassen.
FMI-EHRENKARTE FÜR MARTHA STOCKER
© Landeskomitee FMI Bozen
Den Anzug gegen die Lederkombi und den Alltag im Büro gegen eine Spur Abenteuerlust tauschen. Bikerherzen schlagen höher, wenn es in der warmen Jahreszeit endlich wieder auf eine längere Tour
Wie kürzlich der italienische Motorradverband FMI bekannt gab, wurde die „Goldene FMI-Ehrenkarte“ an Landesrätin Martha Stocker verliehen. Diese Auszeichnung, die heuer erstmals eingeführt wurde, geht an Menschen, die sich für den Sport und im Besonderen für den Motorsport einsetzen. Nach Dolomiten-Chefredakteur Toni Ebner, dem Bürgermeister von Leifers Christian Bianchi sowie Neumarkts Bürgermeister Horst Pichler und dessen Vize Alex Pocher ist Stocker die fünfte Person, die diese Auszeichnung erhält.
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GESUNDHEIT
Neue Familienkrankenpflege Derzeit leben in Südtirol etwa 100.000 über 65-jährige, im Jahr 2030 werden es bereits 140.000 sein. Diese Zahlen zeigen, wie notwendig es ist, sich über die Pflege in Südtirol in den nächsten Jahren Gedanken zu machen. 5.491 Menschen wurden im vergangenen Jahr laut Landesinformationssystem der Sozialdienste Sozinfo der Landesabteilung Soziales von den verschiedenen Diensten betreut, darunter gebrechliche und altersschwache Senioren (46,9 %), von chronischen und von degenerativen Krankheiten betroffene Menschen (25,3 %), Personen mit einer akuten Krankheit (4,6 %), Betreute ohne körperliche oder psychische Einschränkungen etwa im Rahmen der Familienhilfe oder von Vorbeugemaßnahmen (10 %) sowie Menschen mit Behinderung (8,4 %). Von den 5.491 betreuten Menschen (+2,06 % im Vergleich zu 2015) sind fast 90 Prozent (4.939 Betroffene) Senioren über 65 Jahren. Die Statistik spricht von insge-
samt 307.486 erbrachten Leistungen wie etwa Haushaltshilfe, Körperpflege, Transport und
Begleitung, Aktivierung und Animation. Künftig soll pflegenden Angehörigen eine neue Form der Entlastung geboten werden: Mit dem berufsbegleitenden, dreijährigen Spezialisierungslehrgang in Familien- und Ge-
meinschaftskrankenpflege geht die Pflege in Südtirol neue Wege. Die Familien- und Gemeinschaftskrankenpfleger verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszeit bei Einzelpersonen und in Familien. Sie stehen diesen in Krankheitsfällen, bei chronischer Behinderung und in Stresssituationen bei und beraten sie über gesunde Lebensweise und verhaltensbezogene Risikofaktoren. Gesundheitsprobleme können dabei frühzeitig erkannt werden. Mit ihrem Wissen in Sozialfragen sind die Pfleger in der Lage, auf die zuständigen Dienste zu verweisen. Sie erleichtern auch die Entlassung aus dem Krankenhaus, indem sie die Pflege zu Hause übernehmen und mitorganisieren.
„Ursprünglich, heimisch und g'sund“ REZEPT von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer
GESUNDHEITSTIPP von Dr. Christian Thuile, Ernährungs-
Wirsingstrudel mit Bergkäse-Sauce
mediziner und ärztlicher Leiter des Dienstes für Komplementärmedizin am Krankenhaus Meran
Zutaten für den Topfenteig für 4 Personen: 100 g Magertopfen, 100 g Butter (Raumtemperatur), 100 g Mehl, 6 g Salz. Zubereitung: Alle Zutaten vermengen und daraus einen homogenen Teig kneten. Zutaten für die Wirsingfülle: ½ Kopf Wirsing, 50 ml Weißwein, 60 g geriebenen Bergkäse (oder Parmesankäse), Salz, Öl zum Anbraten. Zubereitung: Den Wirsing grob hacken und in einer Pfanne mit etwas Öl kurz anbraten. Mit Weißwein löschen und bei mittlerer Hitze etwa 2 min. dünsten. Etwas abkühlen lassen. Den lauwarmen Wirsing mit dem Käse vermengen und mit Salz würzen. Den Teig etwa 2 mm dick ausrollen und mit dem Wirsing füllen. Den Strudel mit Eigelb bestreichen und bei 170° C für rund 25 min. im vorgeheizten Backrohr backen. Zutaten für die Bergkäse-Sauce: 150 ml Frischsahne, 40 g geriebenen Bergkäse, Schnittlauch, Kräutersalz. Zubereitung: Die Sahne in einem Topf etwas einkochen, den Bergkäse und den fein geschnittenen Schnittlauch hinzugeben und unter ständigem Rühren weiter einkochen, bis eine cremige Sauce entsteht. Mit Kräutersalz würzen.
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WIRSING – DIE VITAMINBOMBE Wirsing verfügt über eine ganze Fülle an wertvollen Inhaltsstoffen. Besonders in den Wintermonaten ist er deshalb eine echte Vitaminbombe. Neben Vitamin C enthält er auch die Vitamine A, B, E und K. Zudem wirken seine Senföle, die sich erst beim Schneiden entwickeln, effizient gegen Viren, Bakterien und Pilze. Sein hoher Anteil an Ballaststoffen und sein geringer Kaloriengehalt zeichnen ihn ebenfalls aus.
BERGKÄSE – DER KNOCHENSTÄRKER Die Knochen sind ein wichtiger Teil unseres Körpers, der durch sie gestützt und geschützt wird. Milchprodukte enthalten vor allem den wertvollen Mineralstoff Kalzium, der für den Knochenaufbau notwendig ist. Unübertrefflich im Geschmack ist der würzige Bergkäse ohnehin.
Giftiges Solanin Frühkartoffeln sind Kartoffeln, die vor der vollständigen Reife geerntet werden. Manche Kartoffelknollen weisen grüne Stellen auf. Diese enthalten vermehrt Solanin, ein natürliches Gift, das Nachtschattengewächse vor Fraßfeinden schützt. Solanin kommt in unreifen Knollen vor, entsteht aber auch unter dem Einfluss von Licht, wenn Kartoffeln falsch gelagert werden. In geringen Mengen findet es sich auch in der Kartoffelschale. In höheren Konzentrationen kann Solanin Beschwerden wie ein Kratzen im Hals, Kopfschmerzen, Durchfall und Erbrechen hervorrufen. Normalerweise sind die Mengen an Solanin sehr gering. Um den Solaningehalt so gering wie möglich zu halten, sollten Kar-
toffeln dunkel, trocken und eher kühl gelagert sowie grüne Stellen und Keime immer großzügig entfernt werden. Kartoffeln mit langen Keimen sollten nicht mehr
verzehrt werden. Da Solanin wasserlöslich ist und durch Hitze nicht zerstört wird, darf das Kochwasser von Kartoffeln nicht weiterverwendet werden. Auch wird empfohlen, die Schale nicht mitzuessen.
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LEUTE Kam zi glabn, obor wohr, dor SONTER weard in 5. Juni
I tuoi giochi si sono evoluti e fra un salto e una vogata la maggiore età è arrivata.
90 Johr. Viele Johre sein vorbei, net olle worn sorgenfrei, obr mit Zuversicht und Kroft hosch du vieles gschofft. Tate, mir mechtn dir Donkschian sogn und es isch schian, di zi hobn.
Auguri per i tuoi 18 anni. Papà, mamma, Andrea con Laura e Leonardo, Laura
Gsundheit und Gottes Segn wünschn deine Familie und olle wosn dozuakearn.
Wir danken unserem Mitarbeiter
CHRISTIAN AUKENTHALER
für seine kompetente und fleißige Mitarbeit seit 10 Jahren.
Lieber Tata, wir wünschen Dir zu deinem 60. Geburtstag viel Glück, alles Beste und besonders Gesundheit!
Liebe Sara, deine letzte Hürde hosch iatz gschofft! Für deinen Master of science in Ökologie und Biodiversität gratuliern mir dir von gonzen Herzen und wünschen dir olles Guate für deinen Sprung in die Arbeitswelt. Mir sein stolz af di!
Deine Gitschn
Deine Familie
60 Jahre sind es wert, dass man dich besonders ehrt. Es ist schön, dass wir dich haben. Wir möchten dir für alles Danke sagen!
Martha Santin geb. Hochrainer
Fam. Ulli Gschnitzer
25 Zum Jubiläum
85 Jahr wunderbar, die feiert man nicht jedes Jahr. Geprägt von Glück und Leid, einiges ist seitdem geschehen, ein erfülltes Leben, viel gegeben.
Danke! Deine Kinder Paul, Erika, Gislinde, Oswald und Peter, deine 6 Enkel und 2 Urenkel
Theresia und Josef Rainer Wieser Jaufental – geheiratet am 10.06.1952
65 Jahre gemeinsames Eheleben, so ein Jubelfest tut es nur selten geben. Gottvertrauen und Bescheidenheit hat euch begleitet über die Zeit. Wünschen möchten wir weiterhin Gesundheit und dass ihr noch lange beisammen seid. Eure 11 Kinder, Schwiegerkinder, 29 Enkelkinder und 25 Urenkel
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Aus der Seelsorgeeinheit
Ratschinger 1955er in Amsterdam Dass der Jahrgang 1955 der Gemeinde Ratschings etwas Besonderes und obendrein noch besonders reiselustig ist, stellte er kürzlich unter Beweis. Zum 60. Geburtstag machte die Gruppe – unter der fachkundigen Führung von ihrem Organisationstalent Peppi Trenkwalder – Hamburg und die Reeperbahn für drei Tage un-
sicher. Alle Teilnehmer waren so begeistert, dass beschlossen wurde, nicht nur alle fünf Jahre etwas gemeinsam zu unternehmen. Daher ging es im vergangenen April für vier Tage nach Amsterdam. Die 15 Frauen und sieben Männer bewunderten am ersten Tag den all-
jährlichen Blumenkorso in Haarlem, am zweiten Tag die weltgrößte, gigantische Blumenversteigerung in Aalsmeer. Die anschließende Stadtführung und die obligate Grachtenfahrt durften nicht fehlen. Beim Flanieren durch Keukenhof ging jedem Blumenfreund Herz und Seele auf. Den Veneziano auf der Sky Lounge des Hilton mit Rundblick auf Amsterdam und ein gepflegtes Abendessen im Erdgeschoss genossen alle sehr. Der anschließende Abendspaziergang sowie die Einkehr in einem Coffee Shop rundeten den Tag ab. Am vierten Tag nach dem Rückflug nach Innsbruck ging’s noch ab ins Derby zu Kaffee, Kuchen und Pizza. Die Lachmuskeln wurden dabei arg strapaziert und der nächste Ausflug ist bereits in Planung.
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen Bergerlebnisse und Gottesdienste bieten die Gelegenheit, sich daran zu erinnern oder neu zu entdecken: Die schönsten und wichtigsten Dinge können wir weder schaffen noch verdienen oder kaufen – die wärmenden Strahlen der Sonne, den Duft einer Blume, das Spiel des Windes auf der Haut, das Rauschen von klarem Wasser in einem Gebirgsbach, das Lächeln eines Kindes, die Liebe eines Menschen. „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen“, so heißt es im Psalm 121: „Auf meinem Weg blicken meine Augen hinauf zu den Bergen. Wird Gott mir dort in der Ferne begegnen? Oder ist er mir schon jetzt nahe, mir zu helfen? Meine Hilfe kommt von ihm, der den Himmel gebogen und die Erde geformt hat. Er ist mir nahe auf allen meinen Wegen, dass mein Fuß nicht gleitet. Gott schläft nicht, er behütet mich Tag und Nacht. Schatten spendet mir seine Hand am Tage, dass die Sonne mich nicht verbrennt, und des Nachts schenkt er mir neue Kraft und behütet mich vor allem Übel. Gott behütet meine Wege, meinen Ausgang und Eingang heute und morgen und in Ewigkeit. Amen.“ In der Seelsorgeeinheit Wipptal gibt es die Möglichkeit, an folgenden Berggottesdiensten teilzunehmen: JULI 02.07., 11.00 Uhr: Kuhalm/Wetterkreuz, Telfes, Eucharistiefeier (EF) 02.07., 10.00 Uhr: Flading, Innerratschings, EF 09.07., 10.00 Uhr: Bergmannsfest Bergwerk Maiern, Ridnaun, EF 16.07., 11.30 Uhr: Valtigl, Ridnaun, EF 23.07., 12.00 Uhr: Mareiterstein, EF 30.07., 11.30 Uhr: Riedbergalm, EF AUGUST 06.08., 11.00 Uhr: Pfitscherjoch, EF 06.08., 11.30 Uhr: Staudenberg, Ridnaun, Wortgottesfeier (WGF) SEPTEMBER 03.09., 11.30 Uhr: Kastellacke, Roßkopf, EF 03.09., 12.00 Uhr: Zinseler, Stilfes, WGF JOSEF KNAPP, DEKAN
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Johr, jo isch des wohr, ollm Gas und no nia gor. Blaue Augen, strammer Bua, a Figur und ordentlich stur, uanfoch a Wunder der Natur. Iatz sein die goldenen 20er für di vorbei, weil vor der Null steaht iatz a groaße 3! Ober sellewegn muasche in Kopf net hängen lossn, der Spaß im Leben weart a mit 30 net verblossen! Olls, olls Guate wünschn dir deine Kollegn! Erker 06/17
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UNTERHALTUNG
Pfiffikus
R
I
E
L E
R F
Erkoku
C U
Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Ferien, keine Schule). Folgende Buchstaben werden vorgegeben:
C
L U
I
S
F
E L
I
F H R
S
L H
C
U C
C
E
F
H
I
L
R
F S
Kannst Du die 5 Fehler finden? Pfiffikus sucht einen originellen „Windwächter“ in Sterzing. Wer den genauen Standort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@ dererker.it, Fax 0472 760394 oder eine Karte). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 15. Juni. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen. Auflösung des Vormonats: Auf der Fahrt vom Brenner nach Gossensaß kommt/kam man oberhalb von Gossensaß an der zerstörten Brunnenkapelle vorbei. Etwas nördlich des Kriegerdenkmales (Beinhaus) direkt an der Brennerstraße lag bis zum Herbst letzten Jahres dieses langsam zerfallende seltene Wegkreuz. Im Zuge der Straßenverbreiterung hat ein LKW der Baufirma der Kapelle den Todesstoß versetzt. Doch anstelle einer Wiederherstellung dieses seltenen Kreuzbrunnens im Bezirk wurde im Mai 2017 nun eine klobige, robuste Schutzmauer darüber betoniert! Damit fließt wohl kein Wasser mehr aus dem Rohr zur Labung der frommen Wanderer wie seinerzeit. Eine ähnliche Brunnenkapelle befindet sich noch in Jaufental in St. Anton in Außertal: Direkt an der Talstraße gelegen muss man zwischen der Kapelle zum hl. Anton und der Brunnenkapelle „durchfahren“.
Das Los bestimmte
EDITH GRAF
aus Fußendras zum Pfiffikus des Monats Mai.
Wir gratulieren! 100
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•V•••I•M•K•N•S•R WILDEKREUZSPITZE •CUSTOZZAHUEGEL• STRAIN•Z•ANAEROB •OX•KEMATEN•LZTZ UR•SE•ISOFIX•IY• •ISOTONE•TTL•N•U TNT•TP•LALE•AGAR •AR•IT•VRIN•MELA ESELEI•AGN•TIROL •TUERKE••GOURMET GENAUENHOEFE•O•• •IE•NR•UN•DRYOPE INNIG•TRUEBERSEE
Lösungswort: GESCHWIND
Der Gutschein kann in der Erker-Redaktion persönlich abgeholt werden.
Auflösung des Vormonats Lösungswort: WIPPMENVOX
Die Gewinnerin erhält einen Gutschein für eine Massage nach Wahl bei
U
Auflösung in der nächsten Nummer
LÖSUNGSWORT
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JAHRESTAGE Lieber Tate, wir mussten lernen, ohne dich zu leben. Die Zeit heilt nicht alle Wunden, sie lehrt uns nur, mit dem Unbegreiflichen zu leben. Was bleibt, sind die schönen Erinnerungen. Nun bist du schon vier Jahre nicht mehr bei uns, und doch gibt es keinen Tag, an dem wir nicht an dich denken!
5. Jahrestag
Josef Schwazer „Pichler Seppl“
In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner beim Gottesdienst am Sonntag, den 18. Juni um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
Unsere Herzen halten dich gefangen, so, als wärst du nie gegangen. Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.
Wir danken allen, die daran teilnehmen und Seppl in all den Jahren nie vergessen haben. In Liebe deine Familie
Ganz besonders gedenken wir deiner am Sonntag, den 18. Juni um 10.00 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Mareit.
4. Jahrestag
Franz Siller
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt`s Gott. Die Angehörigen
Es ist die Liebe, die uns fähig macht, das Leben so zu leben, dass wir nach unserem Tod Spuren in den Herzen der Hinterbliebenen hinterlassen. Peter, deine Spuren sind in unseren Herzen tief verankert. Mit deiner großen Liebe für uns und deine Mitmenschen hast du dich unsterblich gemacht. Du bist und bleibst in unserer Mitte!
1. Jahrestag
Wir beten für dich bei der hl. Messe am Samstag, den 17. Juni um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche und am Sonntag, den 25. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
*13.11.1978 † 17.06.2016
Deine Lieben
Peter Frey
1. Jahrestag Julia Wechselberger Wwe. Gruber Am 4. Juni jährt sich zum ersten Mal der Tag, an dem wir von dir Abschied nehmen mussten. Wir denken ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Pfingstmontag, den 5. Juni um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von St. Jakob.
Aus unserer Mitte bist du gegangen, aber nicht aus unseren Herzen.
Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und unsere Jule in guter Erinnerung behalten. In Liebe deine Familie
2. Jahrestag
Josef Kruselburger † 02.07.2015
Wir denken besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 2. Juli um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
In Liebe deine Familie
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
2. Jahrestag
Rosmarie Braunhofer geb. Baur In Liebe und Verbundenheit denken wir besonders an dich am Sonntag, den 11. Juni um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing. Ein großer Dank gilt all jenen, die daran teilnehmen und dich stets in lieber Erinnerung behalten. Deine Familie
Alois Sparber
In unseren Herzen wird immer etwas zurückbleiben: etwas von d e i n e n Tr ä u m e n , etwas von deinen Hoffnungen, etwas von deinem Leben, a l l e s v o n d e i n e r L i e b e.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der Wort-Gottes-Feier am Sonntag, den 11. Juni um 9.30 Uhr in der St. Veitkirche in Obertelfes.
Du fehlst uns so sehr!
Ein Dank allen, die daran teilnehmen, sein Grab besuchen und Luis in lieber Erinnerung behalten.
* 03.03.1960 † 12.06.2016 Zum ersten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem wir von dir Abschied nehmen mussten.
Deine Lieben
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JAHRESTAGE
Die Zeit verrinnt wie feiner Sand durch unsere Finger.
Alles hat seine Zeit. Es gibt eine Zeit der Stille, eine Zeit des Schmerzes und der Trauer, aber auch eine Zeit der dankbaren Erinnerung.
„Tati, du fehlst uns!“
Vor 18 Jahren bist du auf die andere Seite des Weges gegangen, in das Zimmer nebenan. Jedoch spüren wir deine Liebe jeden Tag.
DANKSAGUNG
Anton Tötsch Nagele-Toni in Trens
* 21.05.1933 † 03.04.2017 Für die erwiesene Anteilnahme anlässlich des Todes unseres lieben Toni bei den Gebeten im Trauerhaus sowie für die Teilnahme an der Beisetzungsfeier und die persönlichen Beileidsbekundungen möchten wir ganz herzlich Vergelt’s Gott sagen. Die Trauerfamilie
G ott kann die Kraft schenken, das Leid zu tragen, aber uns bleibt die Sehnsucht nach dir. Überall, wo wir sind, lieber Tata und Opa, sind deine kostbaren Spuren und Erinnerungen. Wir wollen sie weitertragen als Zeichen der Hoffnung auf ein Wiedersehen.
18. Jahrestag
Günther Leitner In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Wir beten auch für alle Verstorbenen der Fam. Larch, Leitner und Wild. Allen, die daran teilnehmen, danken wir von Herzen. Ein besonderer Dank geht an Pfarrer Thomas Stürz, an die Singgruppe der Pfarrei Mareit sowie an Tamara und Pepi für die musikalische Gestaltung. In Liebe deine Barbara mit Paul und Aron deine Tochter Alena mit René deine Familie
15. Jahrestag
Ferdinand Gschnitzer Fünfzehn Jahre der Stille und Leere sind vergangen. Wir müssen ohne dich leben und annehmen, was nicht zu ändern ist. Du hast eine Lücke hinterlassen, die sich niemals schließt. Und die Zeit, die alle Wunden heilen soll, ist uns kein Trost, denn du fehlst uns so sehr. Lieber Tata und Opa, wir gedenken deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. Juni um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Dein Sohn Michael, deine Tochter Barbara mit Peter, deine geliebten Enkelkinder Lukas mit Julia und Jonas
17. Jahrestag
Unsere Herzen halten dich fest, so als wärst du nie von uns gegangen.
Klaus Gogl In Dankbarkeit und Liebe sehen wir zurück und danken Gott für die Zeit, die du bei uns gewesen bist. Ganz besonders gedenken wir deiner am Dienstag, den 4. Juli beim Gedächtnisgottesdienst um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die sich im Gebet an dich erinnern, ein herzliches Vergelt’s Gott. Margit mit Familien Erker 06/17
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JAHRESTAGE
Ich setzte den Fuß in die Luft, und sie trug. Hilde Domin
1. Jahrestag
Agnes Aukenthaler geb. Riederer
In ehrendem Gedenken an Karl Stafler Unter den milden Strahlen der zeitigen Frühlingssonne bewegte sich Ende Februar dieses Jahres ein schier endloser Trauerzug vom Gasthof Stafler zur Pfarrkirche des Hl. Oswald. Die Dorfgemeinschaft Mauls und die Gemeinde Freienfeld nahmen Abschied von ihrem geschätzten Altbürgermeister Karl Stafler, aber auch viele Freunde und Bekannte aus dem Wipptal und von auswärts gaben ihm das letzte Geleit.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Dienstag, den 13. Juni um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes.
Wir denken an dich, wir reden von dir, wir spüren, du bist bei uns, doch immer wieder fließen leise Tränen. Wir vermissen dich.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Familie
2. Jahrestag
Margareth Pichler geb. Gruber In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 2. Juli um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
Niemand ist fort, den man liebt. Liebe ist eine ewige Gegenwart. Stefan Zweig
Allen, die daran teilnehmen, dich in lieber Erinnerung behalten und dein Grab besuchen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Familie
10. Jahrestag 10° anniversario
LUCA CEMIN In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 25. Juni um 10.00 Uhr in der Kapuzinerkirche von Sterzing. Ti ricordiamo domenica, il 25 giugno alle ore 10.00 nella chiesa dei Cappuccini di Vipiteno. Con infinito amore e nostalgia Mamma, Papà e Daniele
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Erker 06/17
Die Verdienste des Verstorbenen als langjähriger Bürgermeister und Vizebürgermeister, als Mitglied und Förderer der Maulser Vereine, als Mitinitiator des Krankenhausbaues in Sterzing, wurden beim Begräbnisgottesdienst von berufener Seite gewürdigt. Mit bewegenden Worten hob sein Pfarrer den tiefgläubigen Christenmenschen und fürsorglichen Familienvater hervor. Karl Stafler, Jahrgang 1931, war ein Spross der angesehenen, alteingesessenen Gastwirtsfamilie in Mauls. Er maturierte 1946 an der Handelsoberschule in Bozen und übernahm nach dem frühen Tod seines Vaters das familieneigene Sägewerk und widmete sich dem Holzhandel. Den Gastbetrieb übernahm sein jüngerer Bruder Hans. 1959 heiratete Karl die jüngste Tochter aus einer bekannten Unternehmerfamilie, Tini Oberrauch aus Meran, die ihm drei Söhne und zwei Töchter schenkte. „Wie lange ich lebe, hängt nicht von mir ab. Ob ich aber wirklich lebe, solange ich lebe, das hängt von mir ab“, schrieb der römische Philosoph Seneca. Ausschlagge-
bend in unserem Erdendasein ist also die sinnvolle Gestaltung des Lebens, die jeweilige Lebenskunst des Einzelnen. Karl Stafler konnte auf ein erfülltes, gelungenes Leben zurückblicken. In einer Zeit zunehmender geistiger Verödung, skrupelloser Raffgier und Gewinnmaximierung hatten für ihn als Unternehmer Genügsamkeit, Rechtschaffenheit, Menschlichkeit und Solidarität Vorrang. Arbeit und Geschäft waren für ihn nicht Selbstzweck, er wusste auch um den Wert der schönen Dinge des Lebens und nahm sich die Zeit dafür, angefangen von den freudvollen Gegebenheiten des Alltags bis hin zu den Schönheiten der Natur und dem gehobenen kulturellen Genuss. So liebte er vor allem die Musik, die Literatur, die Geschichte und das Reisen. Ich hatte das Glück, zu seinen Freunden zu zählen. Auf unzähligen Fahrten, denen stets eine gründliche Recherche über Land und Leute vorausging, lernten wir vor allem die kulturelle Vielfalt Europas und des Nahen Ostens kennen. Wir waren dabei, als sich Weltgeschichte ereignete, so in Berlin in jener unvergesslichen Silvesternacht 1989, als eine Schar junger Leute vor den Augen der Welt und unter dem Jubel der Menschenmassen das Brandenburger Tor stürmte, von der Quadriga die DDR-Flagge herunterholte und zerschnitt und die bundesdeutsche Fahne und die Europaflagge hisste. Wir waren wiederum dort am Tag der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990. Die letzten Lebensjahre Karls waren von schwerer Krankheit gezeichnet. Er trug all die Beschwerden mit bewundernswerter Tapferkeit. Nun ruht er in Frieden im Schatten seiner Heimatkirche. Die Trennung von ihm war schmerzhaft, doch die Erinnerung an ihn erfüllt uns mit stiller Freude und Dankbarkeit. Von Goethe, auf dessen Spuren wir oft wandelten, stammt der humanistische Leitsatz: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!“ Karl Stafler hat ihn befolgt. Rudolf Pichler
AUS DEN WIPPTALER GEMEINDEN
GEBURTEN Brenner: Miriam Hofer (23.04.2017, Bozen). Freienfeld: Emely Marullo (11.04.2017, Brixen). Pfitsch: Urwa Noor Mirza (06.04.2017, Bozen). Daniel Delueg (21.04.2017, Brixen). Ratschings: Emma Eisendle (05.04.2017, Brixen). David Fassnauer (11.04.2017, Brixen). Vera Wegmann (13.04.2017, Brixen). Mara Obex (21.04.2017, Brixen). Daniel Stuefer (24.04.2017, Brixen). Lara Rainer (24.04.2017, Brixen). Sterzing: Charlotte Kaser (05.04.2017, Brixen), Lisa Plank (26.04.2017, Brixen), Rita Pisani (19.04.2017, Brixen), Salvatore Lomonaco (08.04.2017, Caltanissetta). TODESFÄLLE Brenner: Josef Hofer, 67 (21.04.2017, Brenner). Freienfeld: Anton Tötsch, 83 (03.04.2017, Sterzing). Pfitsch: Klara Pfattner, 83 (21.04.2017, Pfitsch). Ratschings: Leopold Volgger, 78 (07.04.2017, Sterzing). Frieda Wurzer, 84 (13.04.2017, Sterzing). Sterzing: Maria Parigger, 83, (16.04.2017, Sterzing), Stefan Gasteiger, 39, (18.04.2017, Sterzing), Giancarlo Seibezzi, 84, (23.04.2017, Sterzing). EHESCHLIESSUNGEN Freienfeld: Jolanda Überegger und Karl Hochrainer (07.04.2017, Freienfeld). Sterzing: Sylvia Kritzinger und Martin Fritz (29.04.2017, Sterzing). BAUKONZESSIONEN Brenner: Thomas Steindl, Pflersch 96: Sanierung des Ober- und Dachgeschosses, Bp.381, K.G. Pflersch. Gemeinde Brenner: Errichtung eines Kindergartens in Gossensaß, Gp.143/1, K.G. Gossensaß. Karin Mair, Christian Plattner, Gossensaß, Gänsbichl 43: Sanierung der Wohneinheit, Bp.328, K.G. Gossensaß. Andreas Fischnaller, Evelin Wild, Pflersch 54: Sanierung des Wohnhauses, Bp.41, K.G. Pflersch. Hotel Feuerstein KG, Pflersch 185: Qualitative und quantitative Erweiterung, Bp.107, 355 und 453, versch. Gp., K.G. Pflersch. Mader Bau & Immobilien GmbH, Pflersch: Errichtung eines Personalhauses, Gp.664/5, K.G. Pflersch. Alois Heidegger, Pflersch 74: Umbau und Sanierung des Hofes, Bp.68, K.G. Pflersch.
Gerlinde Ennemoser, Gossensaß, Strange 24: Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses, Bp.271, K.G. Gossensaß. Helga Holzer, Alfred Plank, Carmen Plank, Pflersch 3: Sanierung und Umgestaltung des Gebäudes, Bp.3/1, K.G. Pflersch. Patrick Kusstatscher, Andreas, Maria Luise und Paul Stuefer, Giggelberg 11: Abbruch und Wiederaufbau Hofstelle mit Bau von 3 Erstwohnungen, Bp.107, Gp.758/1 und 759/1, K.G. Brenner. Bergbahnen Ladurns GmbH, Pflersch: Errichtung des Wasserkraftwerkes „Schleierbach“ Ladurns, Bp.383, versch. Gp., K.G. Pflersch. Florian Kinzner, Pflersch 102: Errichtung Überdachung Mistlege, Gp.792/6, 798/2 und 799, K.G. Pflersch. Freienfeld: Werner Hochrainer: Errichtung einer Einfriedungsmauer sowie einer Überdachung für Holzlager und Fahrräder, Bp.255, K.G. Trens. Anton Hochrainer, Abbruch und Wiederaufbau des Moarhofes, Bp.124, K.G. Trens. Zeno Frei: Umbau und Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes, Bp.542, Gp.1063/1, K.G. Stilfes. Pfitsch: Lidl Italia Srl: Interne Änderungen, Bp.714, K.G. Wiesen. Werner Messner, St. Jakob 1A: Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.457, K.G. Pfitsch. Brenner Basistunnel BBT SE: Präventive Ersatzmaßnahmen für die Wasserressourcen in der Gemeinde Pfitsch. Gemeinde Pfitsch: Sanierung der Friedhofsmauer, Errichtung eines Beinhauses und Erneuerung der Bodenbeläge beim Friedhof St. Jakob. Graus GmbH, Wiesen, Pfitscherstr. 45: Errichtung einer Lagerhalle mit Büro, Gp.217/5, K.G. Wiesen. Oskar Gschnitzer, Wiesen, Geirweg 79: Änderungsarbeiten am Wohngebäude, Bp.380, K.G. Wiesen. Ratschings: Silvia Maria Mair, Jaufenpass-Straße: Errichtung einer lw. Garage und eines Holzlagerplatzes, Bp.44, Gp.1817 und 334/2, K.G. Ratschings. Seeber KG, Gasteig, Handwerkerzone Ost: Errichtung einer überdachten Lagerhalle, Bp.399, K.G. Jaufental. Josef Siller, Jaufensteg: Errichtung einer lw. Garage, Gp.603 und 605, K.G. Ratschings. Josef Zössmayr, Mareit, Remlau 9: Errichtung von überdachten Motorrad- und Fahrradabstellplätzen, Bp.246, K.G. Mareit. Mader Real Estate KG, Stange: Teilweiser Abbruch, Bp.12/2, K.G. Ratschings. Helmuth Gasteiger, Gasteig, Mühlbachlweg: Errichtung von Ferienwohnungen und einer lw. Garage sowie Verlegung der Zufahrtsstraße, Gp.144, K.G. Jaufental. Manuel Plattner, Außerratschings: Errichtung
eines Lagerplatzes für Heu und Silorollen, Gp.394, K.G. Ratschings. Ratschings Tourismus Genossenschaft: Außerordentliche Instandhaltungsarbeiten an bestehenden Brücken in der Gilfenklamm, Gp.1874/2, K.G. Ratschings. Monika Psenner, Jaufenpass-Straße: Errichtung einer lw. Garage, Bp.44, K.G. Ratschings. Gabriella De Martin Pinter, Hannes Heel, Gasteig, Koflweg 5: Abbruch und Wiederaufbau des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes, Bp.37/1 und 599, Gp.270, K.G. Jaufental. Benedikt Haller, Ridnaun: Meliorierungsarbeiten und Errichtung eines Weges auf den Almwiesen, Gp.1634 und 1661, K.G. Ridnaun. Interessentschaft Atscherwiesen, Telfes, Telferweg 7: Einbau eines unterirdischen Flüssiggastanks, Gp.1007, K.G. Telfes. Hansjörg Gander-Siller, Jaufental: Abbruch und Wiederaufbau des bestehenden Almstalles, Gp.1305, K.G. Jaufental. Sterzing: Raimund Aukenthaler, Ried 4: Errichtung von lw. Nebengebäuden, Bp.90, Gp.347 und 353/1, K.G. Ried. Kruselburger Realitäten GmbH, Ried: Umgestaltung und Sanierung, Bp.77, 91 und 99, Bp.90 und 91, K.G. Ried, sowie Abbrucharbeiten längs der Gp.474/1, K.G. Ried. Troyer AG, Karl-von-Etzel-Straße 2: Errichtung einer Fassade mit Windfang und interne Umbauarbeiten, Bp.307 und 309, K.G. Thuins. Telecom Italia AG, Stadtplatz: Anbringung eines neuen Schaltkastens und Verlegung einer Leitung, Gp.465/1, K.G. Sterzing. Telecom Italia AG: Verlegung von Leitungen und Anbringung von Schaltkästen in der Bahnhof-, Dante-, Dr.-Sebastian-Baumgartner-, St. Margarethen- und Geizkoflerstraße sowie Rathausgasse. Helmuth Gogl, Ried 11: Errichtung eines Abwassersystems für häusliche Abwasser und Errichtung einer unterirdischen Garage, Bp.40, K.G. Ried. Milchhof Sterzing, Jaufenstr.108: Erweiterung des Betriebsgeländes und Errichtung einer Dachgaube, Bp.170/1, K.G. Thuins. Julia Gartner, Deutschhausstr. 4: Sanierung der Wohnung, Bp.354, K.G. Sterzing. Sewu KG, Bahnhofstr. 9: Bauliche Umgestaltung, Bp.747, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Errichtung einer Trinkwasserleitung zwischen der Deutschhaus- und Gänsbacherstraße, Bp.1085 und 792, Gp.431/17, 431/18, 475/5 und 500/18, K.G. Sterzing.
FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it
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ÄRZTEKALENDER APOTHEKEN 01.06. – 02.06: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 03.06. – 09.06.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 10.06. – 16.06.: Stadtapotheke Tel. 765397 17.06. – 23.06.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 24.06. – 30.06.: Apotheke Gilfenklamm Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. PRAKTISCHE ÄRZTE 01.06.: Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 02.06.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 03.06.: Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 04.06.: Dr. Franz Keim Tel. 335 6951031 05.06.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 10.06.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 11.06.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 17.06.: Dr. Robert Hartung Tel. 764517, 333 5216003 18.06.: Dr. Pietro Stefani 24.06.: Dr. Alberto Bandierini 25.06.: Dr. Giuliana Bettini Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Der kinderärztliche Bereitschaftsdienst am Samstag im Vorsorgedienst Brixen, Romstraße 5, bleibt für die Sommermonate (Juni – September) geschlossen. WOCHENEND- UND FEIERTAGSNOTDIENST ZAHNÄRZTE dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 16.00 Uhr, Tel. 335 7820187. TIERÄRZTE 02.06.: Dr. Heinrich Forer 03./04.06.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) 05.06.: Dr. Stefan Niederfriniger 10./11.06.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 17./18.06.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) 24./25.06.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) 01./02.07.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Stefan Niederfriniger) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.
Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 KLEINTIER-NOTFALLDIENST Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167
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VERANSTALTUNGEN
11. bis 18.6. AUSSTELLUNG „Holzschnitte“, Christoph Hofer und Matthias Delueg, Sterzing, Sterzinger-Moos-Stadel, 8.00 – 12.00 Uhr, 15.00 – 18.00 Uhr (Eröffnung: 10.6., 18.00 Uhr). 3.6. MUSIK Pfingstkonzert der Vereinskapelle Gossensaß, Gossensaß, Kinosaal des Militär-Ferienheimes, 20.15 Uhr. SPORT Wegetag mit anschließendem Grillen, AVS Freienfeld. 4.6. MUSIK Frühjahrskonzert der Musikkapelle Mauls, Mauls, Vereinshaus, 20.00 Uhr. UNTERHALTUNG Frühschoppen der Singgemeinschaft Telfes, Telfes, Sportplatz, im Anschluss an die hl. Messe um 10.30 Uhr. 5.6. KONZERT Pfingstkonzert der Knappenkapelle Ridnaun, Ridnaun, Kulturhaus, 20.00 Uhr. 7.6. SPORT Wanderung Tiers–Tschof, AVS Freienfeld. MUSIK „Mit Musik um die Welt“, Abschlusskonzert der Musikschule Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 17.00 Uhr. VERSCHIEDENES Bürgerversammlung, Gossensaß, Gemeindesaal, 20.00 Uhr. 9.6. MUSIK „Highlights der Filmgeschichte“, Abschlusskonzert der Musikschule Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr.
10.6. KONZERT Frühjahrskonzert des Männergesangvereins Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
1.7. UNTERHALTUNG „SchnurzPiepEgal“, Sommerfest der Eine-Welt-Gruppe, Wiesen, Gemeindepark, 14.30 Uhr.
11.6. SPORT Skirennen am Stubenferner, Start: 10.00 Uhr, Infos: Tourismusverein Gossensaß. SPORT Familienwanderung Rosengartenschlucht (Imst), AVS Pfitsch. UNTERHALTUNG Kirchtagsfest in Jaufental. KONZERT Frühjahrskonzert des Männergesangvereins Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr. VERSCHIEDENES Jubiläumsfeier 10 Jahre Jungschützen Pflersch, hl. Messe beim Fußballplatz Ladurns, 10.30 Uhr.
13.6. SPORT Wanderung auf das Schlernhaus, AVS Senioren Ratschings. 18.6. SPORT 15. Hochfeiler-Trophäe, Start: 10.30 Uhr. 24. bis 25.6. UNTERHALTUNG Trenser Kirchtag. 25.6. SPORT Wanderung und Klettersteig am Kitzbüheler Horn, AVS Sterzing.
2.7. VERSCHIEDENES 70-Jahr-Feier mit Bergmesse auf dem Roßkopf, AVS Sterzing. Bei Schlechtwetter am 9.7. 7. und 8.7. MUSIK „Songs an einem Sommerabend“, Sterzing, Deutschhaus, 19.00 Uhr.
Sprechstunden VERBRAUCHERZENTRALE Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Geschlossen am 3. und 10.7. AMT FÜR AUSBILDUNGS- UND BERUFSBERATUNG Beratung jeden Montag, Sterzing, Bahnhofstraße 2/E, 9.00 – 11.00 Uhr. Geschlossen vom 10.7. bis einschließlich 20.8. SOZIALGENOSSENSCHAFT TAGESMÜTTER Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. ANLAUFSTELLE FÜR FRAUEN IN GEWALTSITUATIONEN Beratung in Sterzing jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung, Tel. 800601330.
LOGOS LOGHI
GEWALT IM ALTER Hilfesuchende können sich an die kostenlose grüne Nummer 800 001 800 wenden. SELBSTHILFEGRUPPE DEMENZ FÜR ANGEHÖRIGE UND PFLEGENDE Jeden 2. Samstag im Monat, Tagespflegeheim im Bezirksaltenheim Wipptal, 15.00 – 17.00 Uhr, Tel. 333 5356170. SPRACHENCAFÉ STERZING Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat. Deutsch, Italienisch, Englisch: 9.00 – 10.30 Uhr, Hotel „Sterzinger Moos“. Tel. 339 8698659. ANLAUFSTELLE FÜR PFLEGE- UND BETREUUNGSANGEBOTE WIPPTAL Montag bis Freitag, 9.00 – 11.00 Uhr, Sozial- und Gesundheitssprengel Wipptal, Tel. 0472 726060. ANMIC (VERTRETUNG DER ZIVILINVALIDEN) Jeden 3. Dienstag im Monat, Bürgerbüro, Rathaus Sterzing, Tel. 0472 270700. BERATUNG SUCHTPRÄVENTION FÜR JUGENDLICHE UND ELTERN Verein La Strada – der Weg, Einzel- oder Gruppenangebote, Grüne Nummer: 800 621 606, E-Mail: exit@lastrada-derweg.org.
Vereine und Verbände ELKI 7.6.: Kinderflohmarkt: Verkaufen und tauschen von gebrauchten Kinderspielsachen, ab 15.00 Uhr (Anmeldung erforderlich).
13.6.: Schatzsuche im Elki-Garten, 15.00 Uhr (Anmeldung erforderlich, nur bei schönem Wetter). 16.6.: Sommerfest, Spiel und Spaß für Groß und Klein im Elki-Garten, ab 15.00 Uhr (nur bei schönem Wetter). Weitere Veranstaltungen auf www.elki.bz.it, Infos: Tel. 0472 768067; E-Mail: sterzing@elki. bz.it. KOLPINGFAMILIE 9. – 11.6.: Fußballturnier in Brixen. 10. – 11.6.: 150 Jahre KF Hall. Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr. SENIORENGEMEINDERAT STERZING Jeden Freitag (ab 9.6.): Fit bleiben – gemeinsam unterwegs, Start: Stadttheater Sterzing, 16.00 – 17.00 Uhr (ohne Anmeldung).
Märkte 3., 20.6. und 5.7.: Krämermarkt, Brenner. 6., 13., 20., und 27.6.: Sterzlmarkt, Sterzing. 12.6.: Monatsmarkt, Sterzing. 2., 9., 16., 23. Und 30.6.: Bauernmarkt, Sterzing.
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Wipptaler Sumserin
Löcher brauchts, sell isch klor, weil wenn man um in Binggl nit ummerkimp, noar mueß man holt untn durch. Oder holt, wenn man ban an Tol oer mueß und’s Tol zi schmol isch, noar mocht man holt ba der Sunnseite oder ba der Nederseite a Keahre in an Tunell drein. Sell hobm sich schun vour iber 150 Johr de Planmocher vi der Brennerbuhne gidenkt, wenn se in Pflearsch drein in earschtn Tunell gibaut hobm. Und, wie man nochlesn konn, isch der Bau gor awie schnell gongin. Noch iber hundert Johr isch noar des Loch zi nieder und zi schmole giwordn. Der Bau vi an nuidn, an greaßern und awie an längern Tunell hot noar woll länger gidaurt. Ober ingalign isch der noar a fertig wordn. Und iatz weard wieder gibaut. Und a der Bau weard woll a a gewisse Zeit brauchn. Ober gebouhrt und gschprengg und gipaggert weart, wos des Zuig hergibb. Unter der Festige, ouber der Feschtige und unter Mauls konn man amol sechn, wos a Groaßbaustelle hoaßt. Die Ältern wie i wissn nou vin Bau va der Autobuhne gonz ginau, wos des hoaßt. Und wenn man af uender Seite a Loch autuet, noar sollat des holt af der ondern Seite ausnkemmin. Und damit’s schneller geaht, weard va der ondern Seite a gewiehlt und gegrobm. Wie man heart, soll a nebm Stuenoch und ouber Innsbrugg a schun long gorbatit wearn. Ober ob der Lochbouhrer irgendwou in der Mitte noar zommkemmin weard, kennin se heint lei hoffn. Des weard woll nou aweil daurn, ober vielleicht derleb i’s nou. Erker 06/17
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Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.000 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WippMedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Astrid Tötsch (at) astrid.toetsch@dererker.it Sportredaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) chiara@dererker.it Alberto Perini (ap) Sekretariat & Werbung: Erna Eisendle erna@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Günther Ennemoser (rr), Max Haller, Harald Kofler, Maria Lobis, Rudolf Pichler, Norbert Plattner, Siegfried Siller, Karl-Heinz Sparber, Carlo Bruccoleri, Simona Fantini. Foto Titelseite: © BBT SE Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 38 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
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Erker 06/17
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Vor hundert Jahren ... Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
06.06.1917
Der neue Pfarrer von Gossensaß Die Pfarre Gossensaß, die durch Uebersiedlung des bisherigen Seelsorgers Georg Außerhofer nach Tristach erledigt ist, wird, wie wir hören, in der Person des hochwürdigen Herrn Alois Lechner, Stadtpfarrkooperators bei St. Jakob in Innsbruck, einen neuen Pfarrer bekommen. Der Tiroler
14.06.1917
Diebstähle im Jaufental Aus Sterzing wird uns berichtet: Die vergangene Woche drang ein Dieb zur Nachtzeit nach Ausbiegen einer Fensterstange in die Küche des Wartnerbauers Josef Staudacher in Gospeneid ein, entwendete 1 Kilogramm Zucker und zirka 1,5 Kilo Kaffee und entfernte sich daraufhin wieder, da er nichts Brauchbares mehr vorgefunden hatte. Der Tiroler
20.06.1917
tigen Frieden, behandelte die Fragen betreffs der Sicherheit des Geldes, ferner, warum der Staat nicht zur Zwangsanleihe greift, wie schädlich für den Betreffenden und für die Allgemeinheit das Geldverstecken ist, was sich die Feinde von einem schlechten Ergebnis der Kriegsanleihe denken würden, wie derjenige zum wirklichen Verräter wird, der trotz Vermögens nichts zeichnet. (…) Und als dann der Redner auf die Liebe unseres Kaisers zum Volke und namentlich zum Lande Tirol zu sprechen kam, wie dieser nämlich Tirol als den Edelstein in seiner Krone betrachtet, da wuchs die Spannung der Anwesenden zur hellen Begeisterung. Allgemeiner Tiroler Anzeiger
21.06.1917
Ein Gemeindewirtschaftsamt in Franzensfeste Kürzlich fand im Gasthofe Seeber in Oberau die konstituierende Versammlung des Wirtschaftsrates statt. Zum Vorstand wurde den 21. Juni Herr Stationschef Nachbaur, zum
Anordnung des Zwangsdrusches Wie uns von zuständiger Seite mitgeteilt wird, wurde mit Rücksicht, daß es die Versorgungsnotlage erheischt, für die Gemeinden Brixen, Albeins, St. Andrä, Milland-Sarns, Mühlbach, Neustift, Niedervintl, Pfeffersberg, Rodeneck, SchabsAicha und Vahrn mit dem Beginn am 1. Juli und für die Gemeinden Stilfes, Wiesen, Trens, Telfes und Thuins mit dem Beginn am 15. Juli dieses Jahres der Drusch angeordnet. Allgemeiner Tiroler Anzeiger
20.06.1917
Aus Trens am Eisack wird uns berichtet: Am 29. Mai wurde wegen der sechsten Kriegsanleihe hier beim Pircherwirt eine Versammlung abgehalten. Bankdirektor Auer von Sterzing erörterte das Wesen, die Art und Weise dieser neuen Zeichnung, zerstreute so manche Bedenken und forderte die Versammelten auf, auch diesmal wieder den schon in den vorausgegangenen Kriegsanleihezeichnungen so stark bekundeten Patriotismus zu zeigen. Als zweiter Redner sprach Abgeordneter Malferteiner aus Brixen. Statistisch wies er nach, wie gerade der Bezirk Brixen durch die früheren Zeichnungen den Vorrang unter allen Bezirken einnimmt, indem nämlich nicht weniger als 9 Millionen, 12 Tausend und 200 Kronen gezeichnet wurden. Sodann besprach er in glänzender, leicht verständlicher Rede die Wichtigkeit gerade dieser neuen Kriegsanleihe in Beziehung auf den künf-
Die Franzensfeste 1893
Kassier der hochwürdige Herr Pfarrer Nagler, zum Rechnungsprüfer Herr Heizhauschef Wurescht und zum Schriftführer Herr Julius Wotschibzki gewählt. Es wurde, um die Versorgung zu regeln und eine gerechte gleichmäßige Verteilung zu erzielen, der Beschluß gefaßt, gewisse Ressorts zu schaffen und zur Führung dieser Arbeiten Mitglieder aus dem Wirtschaftsamt zu bestellen. Für die Leitung der Brot- und Mehlverteilungsstelle der Nichteisenbahner sowie für die Fleischversorgung aller Einwohner des Wirtschaftsgebietes wurden Herr Oberpostverwalter Schweighofer und Herr Hans Kinigadner gewählt, für die Führung der Milch- und Butterversorgung anläßlich der Zuweisung dieser Artikel seitens der k. k. Bezirkshauptmannschaft wurden die Herren
Berger und Johann Rogen und für die Führung sonstiger angewiesener Lebensmittel die Herren Wolwang und Handl bestimmt. Der Tiroler
21.06.1917
Einbruchsdiebstähle Aus Sterzing schreibt man uns: Vom Freitag auf den Samstag der vergangenen Woche wurde in das Haus des Benedikt Nestl beim Lener, beim Besitzer Jakob Rainer, Oehler, und beim Steurerhofbesitzer Franz Steirer in deren Kellern und Speisegewölben nach Ausbiegung der Fensterstangen eingebrochen. Die unbekannten Täter hatten es offenbar auf Nahrungsmittel, wie Eier, Butter, Käse, Speck, Würste und dergleichen abgesehen. Die Beute solcher Artikel war aber in allen drei Fällen gering, da nirgends größere Vorräte vorhanden waren. Der Tiroler
23.06.1917
Geschenke des Kaisers Die Inwohnerin Maria Steckholzer in Tschöfs bei Sterzing, die sieben Söhne im Krieg hat, erhielt ein kaiserliches Geschenk, bestehend aus 500 Kronen und einem silbernen Madonnenbild mit dem Namenszug des Kaisers. Es ist dies in der kleinen Gemeinde mit 100 Einwohnern schon der dritte Fall, daß Familien eine Auszeichnung zuerkannt wurde, und zwar erhielten Josef Schwitzer, Weigelegutsbesitzer, der neun Söhne im Krieg hat, und Johann Plank, dessen fünf Söhne einrückten, von denen drei den Heldentod fanden, einer schwer verwundet wurde und der fünfte sich in Gefangenschaft befindet, je 500 Kronen und eine mit dem kaiserlichen Namenszug gezierte silberne Taschenuhr. Neuigkeits-Weltblatt
14.06.1917
Versteigerung in Sterzing Aus Sterzing schreibt man uns unterm 12. des Monats: Bei der am 9. Juni hier stattgefundenen gerichtlichen Versteigerung der Häuser Nr. 104 und 105 des Bäckermeisters Paul Häusler in Sterzing wurden die beiden Häuser mit eingerichteter Dampfbäckerei und einem Gemüsegarten von der Ehegattin Maria Häusler zum Preise von 47.500 Kronen erworben. Der Schätzwert war 71.058 Kronen, das geringste Angebot 36.050 Kronen. Der Tiroler
Erker 06/17
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