ERKER 06 2019

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Erker ANNI 30 JAHRE

Jahrgang 31 - Juni 2019

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

WIPPTALS ERSTE BÜRGERMEISTERIN

Hintergründe, Kommentare und Fakten zum Wahlausgang

KULTUR

SPORTKEGELN

GESELLSCHAFT

Der Maler Hubert Zanol

Die Meisterschaft im Überblick

Die Seele pflegen


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Ein schöner Tag beginnt mit einer Tasse Kaffee. Ein neuer Monat mit 128 Seiten Erker.

Erker

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Editorial

FLF bleibt an der Macht Die Wahl ist vorüber, die Stimmen sind ausgezählt. In der Gemeinde Freienfeld konnte die Freie Liste ihre Vormachtstellung behaupten und stellt mit Verena Überegger die erste Bürgermeisterin des Wipptales. Daten, Fakten, Hintergründe und Stellungnahmen lesen Sie in unserer Berichterstattung zum Wahlausgang.

Inhalt

Politik

5 Politik: Matthias Haller übergibt wissenschaftliche Studie 9 Wahlen: Die EU-Wahlen im Überblick 10 Hintergrund: Alle Fakten zur Gemeinderatswahl in Freienfeld 12 Freienfeld: Bürgermeisterin Verena Überegger im Interview

55 Gesang: MGV Sterzing 1860 investiert in die Jugend

Erker-Extra 70 Sport & Freizeit 88 Auto & Bikes

Wirtschaft

14 Verkehr: Mit Tempo 100 auf der Autobahn? 24 Umwelt: Sündenbock Landwirtschaft? 30 Tourismus: Kräftiges Plus in Gossensaß 32 Milchhof: Umsatz erneut gesteigert

Gesellschaft

34 Buchvorstellung: Über die Grenze in die Psychiatrie 36 Altenpflege: Die Seele pflegen 42 Pfitsch: Feier des Ehrenamtes 46 ElKi: Du erntest, was du säst

Pagine italiane

62 Elezioni europee 64 Comune di Vipiteno 66 BBT 67 Calcio Femminile 69 Blue Days

Kultur

48 Kunst: Gedenkausstellung von Hubert Zanol 52 Musik: 30 Jahre „Incredible Southern Blues Band“ 53 Fotografie: Sieger des KVW-Fotowettbewerbs prämiert

Sport

70 Porträt: Die Special Kickers 74 Sportkegeln: Die Meisterschaft im Überblick 80 Sportstätten: Bürgermeister Fritz Karl Messner im Interview 83 Ski alpin: Internationale Skistars trainieren im Wipptal

Rubriken

4 Leserbriefe 6 Laut § 68 Aus der Seelsorgeeinheit 76 Tourentipp des Monats 94 Gesundheit 94 Einfach tierisch 96 Gemeinden 96 Impressum 97 Rezept 97 Leute 98 Unterhaltung 100 Jahrestage 104 Veranstaltungen 105 Weintipp des Monats 106 Kleinanzeiger 109 Sumserin 111 Vor 100 Jahren

Liebe Leserin, lieber Leser, die Schlacht um den Bürgermeistersessel in Freienfeld ist geschlagen, Verena Überegger von der Freien Liste wird als erste Bürgermeisterin des Wipptales in die Geschichte eingehen. Ein Grund zur Freude für uns Frauen? Auch! Aber wohl eher ein Grund zum Nachdenken. Wir schreiben das Jahr 2019 und Frauen in Spitzenpositionen scheinen immer noch keine Selbstverständlichkeit zu sein. Die Gründe dafür sind vielfältig: traditionelle Rollenmuster, Männer, die keine Konkurrenz zu ihrer Machtposition (vertragen) wollen, Frauen, die den Spagat zwischen Kinder und Karriere schaffen (müssen) und und und ... Unser Rollenverständnis der Geschlechter befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, alte Strukturen brechen auf und müssen erst neu geordnet werden. „Normal“ ist es „noch“ nicht, dass eine Frau ins Bürgermeisteramt gewählt wurde, „normal“ wird es erst sein, wenn die erste Frage nicht am weiblichen Geschlecht festgemacht wird, sondern am Menschen, an dessen Persönlichkeit und Fähigkeiten. „Normal“ wird es erst sein, wenn Sieg oder Niederlage nicht zu einem Kampf zwischen den Geschlechtern stilisiert wird.

Redakteurin

Nächster Redaktionsschluss:

14.06.2019

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Leserbriefe

„Erklärung“ Erker 05/2019 Es ist immer interessant zu beobachten, wie Freunde oder Verwandte ehemaliger NSDAPMitglieder oder Mittäter reagieren, wenn die Taten dieser Leute wieder ans Licht kommen. Man muss dazu sagen, dass dies besonders in Italien möglich ist, wo die Aufarbeitung der damaligen Geschehnisse nie richtig stattgefunden hat. Man denke nur an den famosen „armadio della vergogna“, wo tausende Akten über ehemalige Nazitäter jahrzehntelang einfach ignoriert wurden. Aufgrund dieser Einstellung ist es obgenannten Personen auch möglich, immer wieder die seriöse Arbeit der Historiker anzugreifen oder sogar zu beleidigen. Umso mehr, finde ich, ist die notwendige Arbeit dieser Wissenschaftler zu schätzen und zu würdigen. Sergio Fratucello

Wiederbelebung

(HDE) die Politik auf, Sofortmaßnahmen zur Rettung vitaler Innenstädte zu ergreifen. Viele Innenstädte in Deutschland sind in höchster Not. Frühere attraktive und vitale Zentren verlieren an Zugkraft, vielerorts finden beunruhigend wenige Menschen den Weg in die Fußgängerzonen und Einkaufsstraßen. In der Folge sorgen Leerstände für eine Verschlechterung der Versorgungssituation in vielen Gemeinden. Für viele Bürger ist der Verlust des lebendigen Stadtzentrums auch ein Verlust ihrer Heimat. Die Politik darf diesem Erosions-Prozess nicht länger nur zuschauen, so der HDE. Der deutsche Bundespräsident und Südtirol-Kenner, Frank-Walter Steinmeier, meinte vor kurzem: „Einzelhandel ist auch Heimat und Treffpunkt. Das ist die soziale Dimension, die auch 5G nicht ersetzen kann.“ Umso wichtiger ist es, dass auch in den Gemeinden und Orten des Wipptales das Thema Orts- und Stadtentwicklung höchste Priorität hat, um gemeinsam mit Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und aus anderen gesellschaftsrelevanten Gruppierungen genau oben genannte Entwicklungen zu vermeiden.

In einem Brief an den Bundesminister des Inneren, für Bau und Heimat, Horst Seehofer, fordert der Handelsverband Deutschland

Mauro Stoffella, Handelsund Kommunikationsexperte im hds

TED ERGEBNIS MAI Sollte der Wolf zum Abschuss freigegeben werden?

DIE JUNI-FRAGE Sind Sie mit dem Ausgang der EU-Wahlen zufrieden?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 4

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Große Chance für Ratschings

Die Gemeinde Ratschings ist eine der Pilotgemeinden für die Festlegung der Siedlungsgrenzen im Rahmen des Raumordnungsgesetzes. Vor kurzem wurden bei der Informationsveranstaltung „Gewerbegebiet Ratschings“ verschiedene Aspekte von Experten erläutert. Annemarie Gschnitzer, lvh-Ortsobfrau von Ratschings, betonte in ihrer Begrüßung die Vorreiterrolle der Gemeinde Ratschings, die zu den Pilotgemeinden gehört, und erklärte, welche Auswirkungen dies auf die Gewerbetreibenden habe. Bürgermeister Sebastian Helfer erläuterte das aktuelle politische Vorhaben. Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die urbanistische Entwicklung der Gemeinde Ratschings sowie die Festlegung der Siedlungsgrenzen vorgestellt. Ar-

chitekt Wilfried Moroder referierte dabei über die Notwendigkeit der urbanistischen Berücksichtigung von Wirtschaftsinteressen und den Flächenbedarf bei der Erarbeitung von neuem Raum. lvh-Vizedirektor Walter Pöhl vertiefte die Auswirkungen des neuen Gesetzes zu Raum und Landschaft auf die Handwerksbetriebe. Er erklärte die Aspekte der Einbeziehung von Verbänden und Interessensgruppen bei der urbanistischen Entwicklung. Auf die Ausweisung von neuen Gewerbezonen sowie auf die praktische Abwicklung ging Zoia Reiterer, Koordinatorin des lvh-Kompetenzbereichs Bau und Installation, ein. Am Ende der Veranstaltung gab es noch die Möglichkeit, sich über die vorgestellten Themen auszutauschen und zu diskutieren.

FUGGERROPPE


Wissenschaftliche Studie an Senator Roland Riz übergeben Die Zahl 92 stand Mitte Mai im Zentrum der Aufmerksamkeit einer Seminarveranstaltung der Dr. Silvius Magnago Stiftung in Bozen. 1992 war das Jahr der Streitbeilegung und markiert somit einen historischen Meilenstein in Südtirols Autonomiegeschichte. 1992 wurde auch die Dr. Silvius

Magnago Stiftung gegründet, deren Stiftungskapital der langjährige Landeshauptmann Magnago selbst zeichnete. Aufgabe der Stiftung ist die Förderung von wissenschaftlichen Assistenten, die aus Süd-, Nord- oder Osttirol stammen und an der Landesuniversität Innsbruck tätig sind. Der zur Zeit der Streitbeilegung 1992 amtierende Parteiobmann der SVP und Senator a. D. Roland

Riz feierte im Mai seinen 92. Geburtstag. Zu diesem freudigen Anlass übergaben ihm Martha Stocker, Präsidentin der Dr. Silvius Magnago Stiftung, gemeinsam mit dem Stiftungskuratorium und Landeshauptmann Arno Kompatscher feierlich die wissenschaftliche Studie des Stipendiaten Matthias Haller aus Sterzing. Stiftungspräsidentin Stocker führte in die wissenschaftliche Studie von Haller „Hält Südtirols Autonomie? Völker- und verfassungsrechtliche Entwicklungen seit der Streitbeilegung 1992“ ein. Haller ist ehemaliger Stipendiat der Stiftung und derzeit Assistent am Institut für Italienisches Recht im Bereich Verfassungsrecht und Südtirol-Autonomie der Universität Innsbruck. Die Entwicklung der Autonomie Südtirols seit der Streitbeilegung bis zum heutigen Tag wurde von den Professoren Walter Obwexer und Esther Happacher sowie Senator a. D. Karl Zeller beleuchtet.

Erker online ZUGRIFFSZAHLEN 1. – 26. Mai 2019 55.810 Seitenaufrufe +50,9 % zum Vorjahr 2.892 Likes auf Facebook Erker 06/19

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§

LautGemeindestatistik ... 2018 Aktuell

WIPPTAL

Manuel D’Allura Rechtsanwalt Kanzlei D’Allura & Gschnitzer

Kulturelle Vielfalt an Kindergärten und Pflichtschulen

NEUERUNGEN BEIM KAUF VON IM BAU BEFINDLICHEN IMMOBILIEN Mit dem gesetzesvertretenden Dekret Nr. 14 vom 12.01.2019 wurden eine Reihe von Neuerungen zum Schutz des Käufers beim Erwerb von Wohnungen bzw. Gebäuden „auf dem Papier“ erlassen. Diese Rechtsnormen ergänzen bzw. ändern die bereits mittels gesetzesvertretendem Dekret Nr. 122 vom 20.06.2005 erlassenen Bestimmungen über den Erwerb von sich im Bau befindlichen Liegenschaften ab und sehen nun gesamtheitlich folgendes vor: 1. Die verkaufsversprechende Partei muss ein Bauunternehmer (Einzelfirma oder Gesellschaft) sein, der ein Gebäude errichtet bzw. beabsichtigt, dieses zu errichten; die kaufversprechende Partei hingegen eine physische Person („Privatperson“). 2. Gegenstand des Kaufvorvertrages und somit der Eigentumsübertragung muss eine Wohneinheit bzw. ein Gebäude sein, für deren Errichtung die Baukonzession nach dem 16.03.2019 beantragt wurde und die noch nicht errichtet bzw. deren Bau noch nicht abgeschlossen ist (d. h. es wurde noch keine Benutzungsgenehmigung von der Gemeinde erteilt). 3. Im Kaufvorvertrag müssen weiters die technischen Eigenschaften des Gebäudes, die Fristen für die Durchführung der Bauarbeiten, die Daten der Baukonzession sowie der Bank- bzw. Versicherungsbürgschaft, die am Bau beteiligten Subunternehmer angeführt und die Baubedingungen sowie die Projektunterlagen der Wohneinheiten beigelegt werden. 4. Der Abschluss eines Kaufvorvertrages kann nur in Form einer öffentlichen Urkunde vor einem italienischen Notar bzw. einer beglaubigten Privaturkunde vor einem italienischen als auch österreichischen Notar erfolgen. Wird diese Formvorschrift missachtet, ist der Kaufvorvertrag nichtig und kann auch nicht durch eine nachträgliche Urkunde saniert werden. 5. Die Bank- bzw. Versicherungsbürgschaft muss alle vom Käufer an den Verkäufer vor Abschluss des endgültigen Kaufvertrages gezahlten Geldbeträge abdecken und dem vom Justizministerium vorgeschriebenen Muster entsprechen. Dabei gilt es zu beachten, dass bereits bei Unterzeichnung des Kaufvortrages, im Falle von Anzahlungen, die „erste“ Bank- bzw. Versicherungsbürgschaft vom Verkäufer an den Käufer ausgehändigt werden muss, bei sonstiger Nichtigkeit des Kaufvorvertrages. 6. Bei Unterzeichnung des endgültigen Kaufvertrages muss der Verkäufer dem Käufer die Versicherungspolizze mit einer 10-jährigen Laufzeit und die der Sicherstellung einer Entschädigung für den evtl. Einsturz des Gebäudes oder dem Auftreten von schweren Baumängeln am selben dient, aushändigen; die Daten der Polizze sind im Kaufvertrag anzuführen. All diese Normen sind zum Schutz der vertragsschwächeren Partei, dem Käufer, eingeführt worden und sollen denselben dahingehend absichern, im Falle eines Konkurses des Bauunternehmers alle an denselben entrichteten Geldbeträge direkt vom Bürgen (Bank oder Versicherung) rückerstattet zu erhalten.

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Beinahe jeder dritte Schüler an einer der drei Grundschulen mit italienischer Unterrichtssprache im Wipptal weist im nun auslaufenden Schuljahr einen Migrationshintergrund auf. 639 Kindergartenkinder Die Zahl der Kinder, die nicht im Besitz der italienischen Staatsbürgerschaft sind, steigt durch den Zuzug relativ junger Menschen aus dem Ausland und deren höherer Geburtenrate stetig an. Die 15 deutsch- und vier italienischsprachigen Kindergärten im Wipptal besuchten in diesem Schuljahr 639 Kinder. 13,6 Prozent der Kinder im Bezirk sind ausländischer Herkunft: In den deutschsprachigen Kindergärten liegt der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund bei 9,1 Prozent, in den italienischsprachigen Kindergärten bei 27,2 Prozent. 1.106 Grundschüler 553 Mädchen und genauso viele Buben lernen derzeit an einer der 21 Grundschulen im Wipptal. Von den 1.106 Schülern besuchen 932 eine der 18 Grundschulen mit deutscher Unterrichtssprache und 174 eine der drei italienischsprachigen Grundschulen. 13 Prozent der Schüler im Bezirk weisen einen Migrationshintergrund auf.

9,9 Prozent sind es an den deutschsprachigen Grundschulen; an den Grundschulen mit italienischer Unterrichtssprache liegt deren Anteil bei 29,9 Prozent und damit deutlich über dem Landesdurchschnitt. 60 Grundschüler wurden vom Religionsunterricht abgemeldet. Landesweit sind in diesem Schuljahr 3.688 ausländische Kinder an Südtirols Grundschulen eingeschrieben, das entspricht 13,3 Prozent. An den Grundschulen mit italienischer Unterrichtssprache hat mehr als jeder vierte Schüler (25,3 %) einen Migrationshintergrund. 607 Mittelschüler Im noch laufenden Schuljahr besuchten 607 Schüler – 322 Buben und 285 Mädchen – im Wipptal, aufgeteilt auf 33 Klassen, die Mittelschule. Davon sind 74 Schüler bzw. 12,2 Prozent nicht im Besitz der italienischen Staatsbürgerschaft. Südtirolweit entspricht der Anteil ausländischer Mittelschüler 11,7 Prozent. An den Schulen mit italienischer Unterrichtssprache liegt dieser bei 24,4 Prozent. 357 Oberschüler Am deutschsprachigen Oberschulzentrum in Sterzing studieren, verteilt auf 24 Klassen, 203 Schülerinnen und 154 Schüler, davon 25 ausländischer Herkunft.


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Aktuell

STERZING

Hoher Besuch

Neues Wohngebäude für die Familienangehörigen des 5. Alpini-Regiments

© Stefano Orsini

In Anwesenheit der italienischen Verteidigungsministerin Elisabetta Trenta und zahlreicher prominenter Vertreter von Politik und Militär fand auf dem Militärgelände der Kaserne „Menini de Caroli“ in Sterzing die feierliche Übertragung von zwei Liegenschaften statt: Das Land erhält das Ex-Reatto-Areal in Brixen, der Staat Wohnungen für das Heer in Sterzing. Als „Vorzeigemodell“ bezeichnete die Verteidigungsministerin, die zur Unterzeichnung des Übergabevertrag aus Rom angereist war, das Tauschabkommen zwischen Staat und Land. Dadurch könne das Heer Areale, die es nicht mehr benötigt, abtreten und somit seine Struktur verschlanken. Umgekehrt könne das Land sie einem neuen Zweck zuführen. An der Vertragsunterzeichnung in Sterzing nahmen auch Regierungskommissar Vito Cusumano, der Landesrat für Hochbau und Vermögen Massimo Bessone, der Stabschef des Heeres Salvatore Farina, der Generalsekreter im Verteidigungsministerium Nicolò Falsaperna, der Kommandant der Gebirgstruppen Claudio Berto, der im Verteidigungsministerium für Infrastruktur zuständige Ge-

© Stefano Orsini

Mitte Mai wurde in Sterzing die Umsetzung zweier wichtiger Vertragsabschnitte zwischen dem Land Südtirol und dem italienischen Verteidigungsministerium besiegelt.

Verteidigungsministerin Elisabetta Trenta und Landeshauptmann Arno Kompatscher

neral Massimo Scala und die Bürgermeister von Sterzing und Brixen Fritz Karl Messner und Peter Brunner teil. Das Tauschabkommen zwischen

PARKPLATZ FÜR TOURISTENBUSSE Seit Jahren laufen Verhandlungen zwischen der Gemeinde Sterzing und dem Land sowie zwischen dem Land und der Militärdomänenverwaltung zur Abtretung von Grundstücken auf dem Militärgelände in der Hochstraße. Laut Aussage des bearbeitenden Beamten Thomas Mathà sollte es mit dem sogenannten vierten Abkommen noch innerhalb Juni zu einem Vertragsabschluss kommen.

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Staat und Land aus dem Jahr 2007 sieht vor, dass der Staat nicht mehr genutzte Immobilien

an das Land abtritt, während das Land Bau- und Instandsetzungsarbeiten auf und an Liegenschaften des Heeres durchführt. In diesem Rahmen gingen bisher bereits die Areale der ehemaligen Mercanti-Kaserne in Eppan, der Schenoni-Kaserne in Brixen und der Verdone-Kaserne in Vahrn an das Land über. Auf das Militärareal in Sterzing angesprochen erklärte Landeshauptmann Kompatscher, dass bis auf das Grundstück in der Hochstraße, auf dem ein Busparkplatz errichtet werden soll, derzeit keine weitere Abtretung vorgesehen sei.

TAUSCHABKOMMEN In Sterzing hat das Land zwei Wohngebäude an den Staat übergeben. Die insgesamt 36 zwischen 92 und 115 m2 großen Wohnungen mit Keller und Parkplätzen stehen Familien des 5. Alpini-Regiments zur Verfügung. Zudem wurde auch die Turnhalle der Kaserne erneuert. Im Gegenzug hat das Land in der ehemaligen Reatto-Kaserne in Brixen 36 Wohnungen aufgeteilt auf zwei Gebäude erhalten. Diese werden dem Wohnbauförderungsinstitut (Wobi) zur Verfügung gestellt.


Politik VORZUGSSTIMMEN IM WIPPTAL

EU-WAHL 2019

Befürchteter Rechtsruck bleibt aus Der Ausgang der EU-Wahl ist bekannt, das EU-Parlament wird fragmentierter. Der befürchtete europaweite Rechtsruck fiel bedeutend weniger stark aus als befürchtet.

wieder von einer Schicksalswahl für Europa die Rede. In Italien wurde die Lega mit 34,34 Prozent der Stimmen klar stärkste Partei, gefolgt vom sich neuerlich erholenden Partito Democratico mit 22,7 Prozent und Geschwächt wurde aber die poli- dem Movimento 5 Stelle, der tische Mitte mit der EVP und den nur noch 17,07 Prozent schaffte. Sozialdemokraten, während Grü- Viertstärkste politische Kraft wurne und Liberale auf der einen, eu- de mit 8,79 Prozent Forza Italia, ropaskeptische Bewegungen auf Fratelli d’Italia holte 6,46 Prozent, der anderen Seite Zugewinne er- die Liste +Europa 3,09 Prozent. zielten. In den Wochen und Mo- Stärkste politische Kraft in Südtirol naten vor der Wahl war ja immer wurde die SVP mit 46,54 Prozent (-1,5 % im Vergleich DAS WAHLERGEBNIS IM WIPPTAL zu 2014). Der bisheriListen Stimmen % ge EU-Parlamentarier SVP 4.683 50,7 der SVP Herbert Dorfmann wurde als Man+ Europa 1.624 17,6 datar souverän bestätigt und erhielt in SüdLega Nord 1.301 14,1 tirol 87.491 Vorzugsstimmen. Zweitstärkste Partei im Grüne 662 7,2 Lande wurde die Lega mit 17,37 Prozent, die PD 297 3,2 damit den Stimmenanteil beinahe verdreiMovimento 5 Stelle 239 2,6 fachte. Es folgt +Europa mit 11,18 ProForza Italia 138 1,5 zent, für die Renate Holzeisen vom Team Fratelli d’Italia 132 1,4 Köllensperger 22.423

Herbert Dorfmann, SVP 3.768

Renate Holzeisen, +Europa 1.434

Stimmen holte. Die Grünen landeten mit 8,69 Prozent auf Platz vier. Norbert Lantschner erhielt 9.326 Vorzugsstimmen. Beide Kandidaten vereinten im Wahlkreis Nordost auf ihrer Liste die meisten Stimmen, schafften aber wegen der 4-Prozent-Hürde den Einzug ins EU-Parlament nicht. Der PD stürzte in Südtirol förmlich ab und liegt nur noch bei 6,6 Prozent, der Movimento 5 Stelle bei 3,74 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag südtirolweit bei 62,74 Prozent und damit deutlich höher als vor fünf Jahren (48,4 %) – ein Phänomen, das europaweit festzustellen war. In Freienfeld, wo gleichzeitig auch der Gemeinderat neu bestellt wurde, schritten sogar 82,9 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne. In Sterzing machten lediglich 56,2 Prozent der Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Und wie haben die Wipptaler gewählt? Nun, die SVP holte im Bezirk 50,7 Prozent der Stimmen und hat damit gegenüber 2014 8,5 Prozent eingebüßt. Hochburgen der SVP sind weiterhin Rat-

Norbert Lantschner, Die Grünen 318

schings (63,5 %) und Freienfeld (59,2 %), obwohl die Partei in Ratschings 13,78 Prozent und damit wipptalweit am meisten Stimmen verloren hat. Zweitstärkste Kraft im Wipptal ist die Liste +Europa mit 17,6 Prozent. Das beste Ergebnis im Wipptal schaffte das Team Köllensperger mit 22,8 Prozent in Freienfeld. Die Lega holte im Wipptal 14,1 Prozent der Stimmen (+7,6 %). In Franzensfeste wurde die Partei von Matteo Salvini von 29,4 Prozent gewählt, in Sterzing wählte diesmal jeder Fünfte die Lega und in Brenner waren es 14 Prozent. 8,6 Prozent der Stimmen erhielt die Lega sogar in der fast vollkommen deutschsprachigen Gemeinde Ratschings. Die Grünen schafften 7,2 Prozent und konnten damit das Ergebnis fast verdoppeln. Der PD kam nur noch auf 3,2 Prozent der Stimmen (-5,3 %), der Movimento 5 Stelle auf 2,6 Prozent (-3,4 %). Kaum ins Gewicht fallen die Stimmen von Forza Italia (1,5 %) und Fratelli d’Italia (132 %). lg

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Politik

FREIENFELD

Die erste Bürgermeisterin des Wipptales Verena Überegger wird Bürgermeisterin/FLF holt neun Sitze/Erdbeben in der SVP Ein knappes und spannendes Rennen? Eine Überraschung? Eigentlich nicht! Wenn man sich unter den Freienfelder Bürgern ein wenig umhörte, wurde im Vorfeld schnell klar, wen die Wähler auf dem Bürgermeisterposten sehen wollten. Überraschend war eher, dass Verena Überegger mit 939 Stimmen einen derart deutlichen Sieg vor ihrem politischen Gegner Alfred Sparber einfuhr. Der SVP-Kandidat, der bereits 2015 zur Bürgermeisterwahl angetreten war, er-

hielt 572 Stimmen – 367 weniger als Überegger. Die SVP hat genau wie die FLF ein sehr starkes Team aufgeboten, dem durchaus gute Chancen zugetraut wurden, mehr als fünf Sitze zu erobern. Möglich schien auch eine Situation wie nach der Gemeinderatswahl von 2015, bei der die FLF mit Peter Faistnauer zwar den Bürgermeister stellte, aber nicht die Mehrheit im Gemeinderat. Offensichtlich waren sich die Wähler dieser Problematik wohl bewusst und wollten erstens kein zweites „2015“ und – den

Vorzugsstimmen nach zu urteilen – war man mit der Arbeit der FLF auch zufrieden. Die Bürgerliste hat zwar einen Sitz verloren; mit ein Grund dafür könnte der Abgang von Faistnauer sowie das Ausscheiden der langjährigen FLF-Gemeinderatsmitglieder Carmen Unterthiner, Martin Rainer (Rumler) und Paul Hochrainer sein. Allerdings hatte es nicht die Auswirkungen, wie manche wohl angenommen hatten. Überegger konnte zwar – obwohl sie 537 Stimmen mehr als bei der vergangenen Wahl erhielt – das Ergebnis von Peter Faistnau-

er, der 2016 mit 1.162 Stimmen zum Bürgermeister gewählt worden war, nicht toppen, allerdings ist das Ergebnis mehr als eindeutig. Der gesamte Gemeindeausschuss mit Anton Salcher (437), Zeno Frei (402) und Walter Aukenthaler (288) wurde wiedergewählt. Auch Manfred Badstuber (195) und Alfred Reichsigl (157) schafften den Wiedereinzug. Neu dabei sind Heinrich Aukenthaler, der mit 250 Stimmen einen Achtungserfolg erzielte, sowie Danica Seppi (167) und Christian Wieser (96). Die Freie Liste erhielt 932 Stimmen (57,25 %)

GEMEINDERAT VON FREIENFELD

10

Verena Überegger, 40, Mauls, Ergotherapeutin

Anton Salcher, 56, Freienfeld, Unternehmer

Zeno Frei, 34, Elzenbaum, Landwirt

Walter Aukenthaler, 44, Stilfes, Unternehmer

Heinrich Aukenthaler, 66, Stilfes, Pensionist/Geschäftsführer des Südtiroler Jagverbandes i. R.

Manfred Badstuber, 41, Trens, techn. Vertriebsleiter

Danica Seppi, 35, Mauls, Personalleiterin

Alfred Reichsigl (Schölzhorn), 61, Trens, Landwirt

Christian Wieser (Fuchser), 59, Stilfes, Koch

Alfred Sparber (Kundler), 55, Stilfes, Landwirt

Ulrich Burger, 51, Trens, Geologe

Manfred Saxl (Thaler), 45, Mauls/Egg, Gemeindearbeiter in Franzensfeste

Paul Hochrainer (Fiechter), 50, Trens, Landwirt & Angestellter

Oswald Mair, 48, Mauls, Direktor des Verbandes der Seniorenwohnheime

Thomas Seehauser (Schwitzer), 37, Flans, Landwirt

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Politik

SVP

Freie Liste Freienfeld Kandidat

Stimmen

+/-2016

1

2

3

Verena Überegger

939

+537

235

268

436

Anton Salcher

437

+110

83

118

236

Zeno Frei

402

+240

125

127

150

Walter Aukenthaler

288

-26

95

90

103

Heinrich Aukenthaler

250

-

85

77

88

Manfred Badstuber

195

+29

33

31

131

Danica Seppi

167

-

33

96

38

Alfred Reichsigl (Schölzhorn)

157

-99

11

10

136

Christian Wieser (Fuchser)

96

-17

49

20

27

Sylvia Volgger

86

-38

14

14

58

Melanie Gschnitzer

80

-

24

20

36

Martin Wieser (Tuminer)

79

-22

15

55

9

Monika Zöschg

75

-

22

14

39

Manuel Hofer

73

-18

11

17

45

Petra Mantinger

71

-1

42

10

19

Michael Badstuber

58

-

12

9

37

Simon Hofer

53

-

12

5

36

Leo Bacher

48

-

16

25

7

Walter Bacher

40

-

27

5

8

Irma Mair (Schoberer)

38

-50

10

21

7

Kandidat

Stimmen

+/-2016

1

2

3

Alfred Sparber

572

+376

226

154

192

Ulrich Burger

195

-11

64

21

110

Manfred Saxl

180

-26

88

64

28

Paul Hochrainer

171

-25

59

26

86

Oswald Mair

171

-

30

99

42

Thomas Seehauser

164

-

58

59

47

Josef Hochrainer (Prontner)

130

-

39

15

76

Ulrich Rainer (Mühlsteiger)

122

-

48

12

62

Magdalena Steinmann

116

-13

16

76

24

Helene Hilber Nössing

107

-57

19

51

37

Adele Rainer

101

-

18

38

45

Lara Benedikter

86

-

20

20

46

Josef Brida

85

-33

63

6

16

Thaddäus Mader

85

-

27

9

49

Martin Rainer (Mühlsteiger)

83

-380

30

4

49

Karl Schwitzer

69

-

5

53

11

Angelika Stafler

63

-

7

38

18

Erich Hanni

48

-

9

2

37

Hildegard Kofler

41

-

32

2

7

Wilhelm Stofner

33

-

9

2

22

28

-

17

1

10

Edmund Griesser

34

-53

5

26

3

Karl Heinz Kiem

Hildegard Seehauser

23

-

5

4

14

Albert Gasser

26

-58

24

0

2

18

Marianna Neumair

10

-

9

1

0

Benjamin Messner

21

– 161 Stimmen weniger als bei der vergangenen Wahl. Im Gegenzug dazu konnte die SVP einen Sitz dazugewinnen. Sie erhielt 696 Listenstimmen (42,75 %) und damit 131 Stimmen mehr als 2016 – zumindest ein kleiner Erfolg. Aber innerhalb der Edelweiß-Partei kam es zu einem mittleren Erdbeben. Die Urgesteine der Freienfelder SVP, Martin Rainer (Mühlsteiger) und Helene Hilber Nössing, werden in der nächsten Amtsperiode nicht mehr vertreten sein. Dafür schafften Alfred Sparber (572), Ulrich Burger (195) und Manfred Saxl (180) den Wiedereinzug. Neu dabei sind Oswald Mair (171), Thomas See-

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2

1

hauser (164) und Paul Hochrainer (171), der von der FLF zur SVP gewechselt und dort als unabhängiger Kandidat angetreten war. Die richtige Taktik Die FLF hat mit der klaren Ansage, wen sie nach Peter Faistnauers Einzug in den Landtag als Bürgermeister ins Rennen schickt, ein deutliches Zeichen gesetzt. Anders die SVP, die – trotz ständiger Betonung des demokratischen Prinzips – die Bekanntgabe eines Bürgermeisterkandidaten bis zum allerletzten Augenblick hinauszögerte. Ein strategischer Fehler? Die perfekte Gelegenheit, um die Kandi-

Legende Sektionen: 1 = Stilfes, Elzenbaum, Egg; 2 = Mauls, Pfulters, Niederried, Ritzail; 3 = Trens, Sprechenstein, Flans, Valgenäun.

datenliste und ein Parteiprogramm zu präsentieren, ließ man auf der SVP-Wahlkampfveranstaltung am 19. März verstreichen. Am Ende fiel die Wahl auf Alfred Sparber, der seit 2005 im Gemeinderat vertreten ist, und zum alten Kader der Partei zählt. Bereits 2015 hatte er sich der Wahl zum Bürgermeister gestellt, wo er sich gegen Faist-

nauer von der Freien Liste und seinen Partei-Kollegen Oswald Mair nicht durchsetzen konnte. Auch die Abwahl von Rainer (Mühlsteiger) und Hilber Nössing könnte von der SVP-treuen Bevölkerung als Wunsch nach Veränderung interpretiert werden. Man darf gespannt sein, welche Lehren die SVP daraus zieht. at

Parteien & Sitze Sitze

± 2016

1

2

3

Freie Liste Freienfeld

932

Stimmen 57,25 %

9

-161

254

259

419

SVP

696

42,75 %

6

+131

231

194

271

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Politik

„Ein grandioses Ergebnis“

Erker: Frau Überegger, Ihr Sieg war mehr als deutlich. Haben Sie das erwartet? Verena Überegger: Ich bin davon ausgegangen, dass unserem Erfolg nichts im Wege stehen dürfte, wenn die Bürger unsere Arbeit der letzten drei Jahre honorieren und zusätzlich auch die Leistung und Kompetenz der Gruppe, die wir für den Wahlkampf aufgestellt haben, anerkennen. Trotzdem: Wahl ist Wahl und der Ausgang ist immer ungewiss. Sie haben mit einem Sieg gerechnet? Unser Ziel war klar das Bürgermeisteramt und die Mehrheit im Gemeinderat. Die Freie Liste konnte ihre Vormachtstellung behaupten, hat aber einen Sitz verloren. Wie interpretieren Sie dieses Ergebnis? Für mich ist es ein hervorragendes Ergebnis – trotz eines Mandats weniger. Ich denke, dass man den Wahlkampf von 2019 nicht mit jenem von 2016 vergleichen kann. Vor drei Jahren ist die SVP mit einer reduzierten Kandidatenliste angetreten, während die Freie Liste eine volle Kandidatenliste präsentiert hat. Zudem war der Wahlausgang damals durch den Sturz von Peter Faistnauer geprägt. 2019 standen sich zwei ebenbürtige Kandidatenlisten gegenüber, wobei drei Zugpferde aus dem Wahlkampf von 2016 nicht mehr auf unserer Liste vertreten waren. Insofern ist es für mich ein grandioses Ergebnis. Es freut

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© Martin Schaller

Mit einem eindeutigen Ergebnis – 939 Stimmen – setzte sich Verena Überegger aus Mauls gegen ihren politischen Kontrahenten Alfred Sparber aus Stilfes durch. Damit ist sie die erste Wipptaler Bürgermeisterin.

Verena Überegger: „Die Arbeit des gesamten Ausschusses wurde honoriert.“

mich besonders, dass die Referenten ebenfalls ein hervorragendes Stimmenergebnis erreichen konnten. Sowohl Anton Salcher als auch Zeno Frei haben mehr als 400 Stimmen erhalten, auch Walter Aukenthaler hat ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Somit wurde die Arbeit des gesamten Ausschusses honoriert. Ich werte es als Anerkennung der Bürger für den gesamten Ausschuss. Haben Sie sich bereits Gedanken über die Ausschussbildung gemacht? Werden Sie die SVP mit ins Boot holen? Ich werde in Kürze Gespräche führen. Für mich ist die Motivation des jeweiligen Kandidaten ausschlaggebend und natürlich der Zeitfaktor, den der oder die Betreffende für die Gemeinde

aufbringen können muss. Auf Basis des Wahlergebnisses werde ich versuchen, den Ausschuss bestmöglich zusammenzusetzen. Ein SVP-Vertreter im Ausschuss wird nicht ausgeschlossen? Überhaupt nicht! Bereits nach der letzten Wahl erging von unserer Seite das Angebot einer Mitarbeit im Ausschuss und auch dieses Mal werden wir schauen, ob sich jemand dazu bereit erklärt. Da eine Ausschusstätigkeit mit einem sehr hohen Zeitaufwand verbunden ist, wird das die maßgebende Richtlinie sein. Wir haben in den vergangenen drei Jahren sehr viele Stunden pro Woche gearbeitet und aus diesem Grund ist es für mich essentiell, ob jemand diese Motivation mitbringt.

Die letzten Jahre waren geprägt von politischen Auseinandersetzungen – und auch von einer unguten Stimmung zwischen FLF und SVP. Werden Sie versuchen, den Bruch zu kitten? In erster Linie braucht es Vertrauen untereinander und das entsteht nur, wenn man gemeinsam arbeitet und sich auf den anderen verlassen kann. Wenn wir versuchen, Angelegenheiten nicht immer nur in Misskredit zu bringen, sondern sachlich und konstruktiv nach Lösungen suchen, sollte dieser Schritt in Zukunft gelingen. Schließlich haben wir gesehen, dass viele Lösungsansätze für bestimmte Probleme ähnlich gesehen werden. Sie werden als erste Wipptaler Bürgermeisterin in die Geschichte eingehen ... Ich hoffe, dass auch dadurch und gerade im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen im Jahr 2020 mehr Frauen sich der Wahl stellen und es südtirolweit nicht bei elf Bürgermeisterinnen bleibt. Vielleicht werden es sogar doppelt so viele sein. Ich hoffe, dass auch viele Frauen in den Gemeinderäten und Ausschüssen präsent sein werden. Der Tatsache, dass man vielleicht in die Geschichte eingehen könnte, ist man sich eigentlich gar nicht so bewusst – oder zumindest ich nicht. Ich denke, die Zeit ist reif dafür. Manchmal hängt es nur von der richtigen Person und dem richtigen Zeitpunkt ab. 2015 stellte die Bürgerliste den Bürgermeister, seit 2016 eine komplette Bürgerlisten-Verwaltung; wir stellen einen Landtagsabgeordneten und haben jetzt sogar die erste Bürgermeisterin im Wipptal. Man kann also ruhig sagen, dass Freienfeld eine sehr fortschrittliche und offene Gemeinde ist. Interview: at


Politik

„Hätten uns ein bis zwei Sitze mehr erwartet“ SVP-Kandidat Alfred Sparber musste sich bei der Bürgermeisterwahl gegen seine Konkurrentin Verena Überegger (FLF) mit 572 zu 939 Stimmen geschlagen geben. Die Niederlage nimmt Sparber gelassen, wenngleich er sich mehr Stimmen erhofft hat. Erker: Herr Sparber, Sie haben die Bürgermeisterwahl gegen Verena Überegger um 367 Stimmen verloren. Wie kommentieren Sie Ihr persönliches Wahlergebnis? Alfred Sparber: Dass es schwierig wird, auf Anhieb eine Wende herbeizuführen, war vorhersehbar. Verena Überegger hatte als amtierende Vize-Bürgermeisterin einen Bonus, das passt auch. Das Wahlergebnis sehe ich gelassener als 2015, das mich ziemlich enttäuscht hat. Diesmal hatte ich von vornherein die realistische Einstellung, dass die Wahl auch anders ausgehen kann. Die SVP ist mit 32 Prozent, die Freie Liste Freienfeld mit 68 Prozent an Stimmen gestartet. Eine solche Lücke zu schließen ist und bleibt schwierig. Aber immerhin: Wir konnten an Stimmen und um einen Sitz zulegen. War die Suche nach Kandidaten schwierig? Beide Listen hatten bekanntlich ihre Startschwierigkeiten. Für die Gemeindepolitik interessieren sich nicht mehr so viele Leute.

Doch mit der Zeit kam Dynamik ins Spiel. Mit unserem kompetenten Team, so dachten wir, werden wir ein bis zwei Sitze zulegen. Die Wahlveranstaltungen sind in der Bevölkerung gut angekommen, wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten. Es gab auch keine gehässige Stimmung. Der Wahlkampf in Freienfeld ist also fair verlaufen? Ja. Das eine oder andere kommt einem immer zu Ohren, aber das ist in Wahlzeiten normal. Werden Sie Ihren Sitz im Gemeinderat einnehmen? Ja. Wer mich kennt, der weiß das auch. Helene Nössing und Martin Rainer wurden abgewählt. Tut es Ihnen leid, nicht mehr mit ihnen im Gemeinderat zu sitzen? Einen Wechsel gab es sowohl bei der SVP als auch bei der Freien Liste. Änderungen erlebe ich seit 2005 immer wieder. Wir haben uns im fünfköpfigen Team immer super verstanden und gut zusammengearbeitet. Jetzt kommen neue Leute, neue Ideen. Natürlich tut es mir leid für Helene und Martin. Sie haben kandidiert, um uns zu helfen, sind aber über das Ergebnis ein wenig enttäuscht. Bei-

de werden uns weiterhin tatkräftig unterstützen. Inwieweit wird sich nun der Wind im Gemeindehaus ändern? Der Wählerauftrag ist klar. Die Freie Liste Freienfeld hat zu entscheiden, wie sie die kommenden sechs Jahre gestalten will. Ihrer Entscheidung obliegt es auch, inwieweit sie auf uns zukommt und uns eine Zusammenarbeit anbietet, oder ob wir reine Oppositionsarbeit leisten. Ich habe die Opposition stets geschätzt, auch als ich Gemeindereferent war. Warum soll es umgekehrt nicht genauso sein? Welche dringenden Projekte sollte die Gemeindeverwaltung angehen? Die Freie Liste wird laufende Projekte fertigstellen. Dringend umzusetzen wären meiner Meinung nach Projekte, die von der BBT-Gesellschaft finanziert werden, die Naherholungszone und Dorfplatzgestaltung in Mauls sowie der Friedhof in Trens. Inteview: rb

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Aktuell

Mit Tempo 100 auf der A22? Vor kurzem hat Ministerpräsident Giuseppe Conte seine Unterschrift unter einen Maßnahmenkatalog gesetzt, der im Wesentlichen auf Betreiben und aufgrund von rechtlichen Interventionen des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz entstanden ist. Die Maßnahmen beinhalten eine fixe Temporeduzierung auf der BrennerLEC-Teststrecke im Unterland und bei entsprechenden Ergebnissen auch das Tempolimit 100 zwischen Bozen und Brixen. Im Gespräch mit dem Erker erklärt Andreas Riedl vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz die Hintergründe. Erker: Herr Riedl, die Temporeduzierung wird zuerst auf der BrennerLEC-Teststrecke zwischen km 100 und 116 eingeführt. Warum? Andreas Riedl: Es ist für uns nicht unbedingt nachvollziehbar, aus welchem Grund die Tempobeschränkung genau für die BrennerLEC-Teststrecke gewählt wurde. Man kann zwar weitgehend auf unverfälschte Testergebnisse zurückgreifen, da sich dort keine weiteren Quellen für eine Stickoxidbelas-

GRENZWERTE Der gültige NO2-Jahresmittelwert für die Außenluft von 40 µg/m3 wurde 1999 auf Vorschlag der EU-Kommission von den EU-Mitgliedsstaaten beschlossen und 2008 von der EU bestätigt. Gleichzeitig wurde ein 1-Stunden-Mittelwert von 200 µg/ m3 verabschiedet, der höchstens 18 Mal pro Jahr überschritten werden darf (EU 2008). Die EU-Grenzwerte zur Luftreinhaltung wurden in allen Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgesetzt.

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tung wie etwa Industriebetriebe befinden. Allerdings liegt die Strecke mitten im Grünen und nicht entlang von bewohntem Gebiet. Deshalb fragen wir uns

Andreas Riedl, Dachverband für Natur- und Umweltschutz

schon, warum diese Maßnahmen nicht gleich dort umgesetzt werden, wo Anrainer betroffen sind bzw. die Grenzwerte für Menschen zu hoch sind. Bei positiven Ergebnissen wird die Temporeduzierung nach einem Jahr allerdings auch auf die Strecke Bozen–Brixen ausgedehnt. Ein positiver Aspekt dieses Maßnahmenkatalogs ist zudem, dass Temporeduzierungen aufgrund von Überlegungen nicht nur zur Sicherheit, sondern neuerdings auch zur Umwelt eingeführt werden können. Auch in der BrennerLEC-Studie wurde unter dem Aspekt der Stickoxidreduzierung eine Geschwindigkeitsbegrenzung eingeführt. Das stimmt. Allerdings handelt es sich dabei nicht um verpflichtende Maßnahmen, sondern um Richtgeschwindigkeiten, die bei einer Überschreitung nicht sanktioniert werden können. Die Neuerung

ist, dass es sich nicht mehr um bloße Richtgeschwindigkeiten handelt, sondern um eine verpflichtende Temporeduzierung. Diese Maßnahme wird auch nicht eingeführt, um dem Autofahrer auf die Nerven zu gehen, sondern um die Jahresgrenzwerte der Stickoxidemissionen einzuhalten. Wo diese Grenzwerte überschritten werden, besteht für die Bevölkerung eine Gesundheitsgefährdung. In Bozen leben etwa rund 25.000 Einwohner in Gebieten mit erhöhter Stickoxidbelastung. Geht es bei diesen Maßnahmen um eine fixe Temporeduzierung oder um eine Reduzierung, die nach Bedarf bzw. bei Überschreitung der Grenzwerte eingerichtet wird? Es wird eine fixe Temporeduzierung sein, weil sich diese Grenzwertrichtlinie auf Jahresmessungen bezieht. Alternativ dazu könnte überlegt werden, ob die Anzahl der LKW, die über den Brenner kommen, reduziert wird, indem etwa die Durchfahrt auf rund 4.000 LKW pro Tag beschränkt wird. Rein rechnerisch müsste durch eine solche Maßnahme auch der Stickoxidgrenzwert eingehalten werden können. Es stellt sich die Frage, was man lieber haben möchte: eine Million LKW pro Jahr weniger auf der Brennerstrecke bei gleichzeitigem Tempolimit 110 und 130 für die PKW-Lenker oder Tempolimit 100 auf weiten Strecken der A22? Walter Pardatscher, Geschäftsführer der A22, bezeichnete kürzlich in einem Vortrag nicht die Stickoxidbelastung als das Hauptproblem für Anrainer, sondern die Lärmbelastung. Durch die

technische Entwicklung in der Autoindustrie würde sich das Problem der gefährlichen Abgase in absehbarer Zeit von selbst lösen, die Lärmbelastung würde aber bleiben. Wie ist Ihre Position dazu? Ich hoffe, dass das Problem der Stickoxidbelastung gelöst wird. Es stellt sich allerdings die Frage, ob man den Anrainern die Belastung durch die Luftverschmutzung noch weiter zumuten kann und will – was natürlich auch eine politische Frage ist. Die Lärmbelastung ist sicherlich ein großes Thema und hier gibt es gleich auf zwei Fronten ein Problem. Denn es gibt nicht nur Lärm entlang der Autobahn, sondern auch entlang des Schienennetzes – und hier ungleich mehr. Bei letzterem tun wir uns natürlich schwer, wenn wir einerseits auf die Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene pochen, andererseits Schienenverkehr auch gleichzeitig Lärmbelastung bedeutet. Das liegt aber nicht an der Schiene selbst, sondern ist eine Folge des veralteten Rollmaterials. Eine Umrüstung kostet rund 25.000 Euro pro Güterwaggon. Diese wird man wohl umsetzen müssen, da möglicherweise auf den Schienen des BBT – wie auch auf anderen Tunnelstrecken – altes Rollmaterial nicht mehr verkehren darf. Das Dümmste, was unter Umständen passieren kann, ist, dass man bei Inbetriebnahme des BBT keine Verlagerungsgarantie auf die Schiene hat und die alten Güterwaggons die Strecke gar nicht befahren dürfen.

Interview: Astrid Tötsch


Aktuell

Mitte Mai stimmte der Interministerielle Ausschuss für Wirtschaftsplanung (CIPE) in Rom der Vereinbarung für eine rein öffentliche Führung der Brennerautobahn zu. Nach der Vertragsunterzeichnung wird eine rein öffentliche

Gesellschaft, an der die Region Trentino-Südtirol und die Länder Südtirol und Trentino die Aktienmehrheit halten, 30 Jahre lang die Führung der Brennerautobahn übernehmen. Mit dieser Entscheidung wird der öffentlichen Führung ermöglicht, nicht nur eine Umweltmaut einzuführen, sondern gleichzeitig wird die Finanzierung der BBT-Zulaufstrecken gesichert. „Zu den 700 Millionen Euro an Querfinanzierung, die bereits für den Bau der Zulaufstrecken bereitgestellt wurden, kommt eine weitere Milliarde Euro“, so Landeshauptmann Arno Kompatscher, der betonte, dass es gelungen sei, alle Forderungen durchzusetzen, die in den vergangenen Monaten auf verschiedenen Ebenen eingebracht worden seien. In der Vereinbarung sind demnach die 4,14 Milliarden Euro

an Investitionen festgeschrieben, mit denen im 30-jährigen Vertragszeitraum die Verkehrsachse zwischen Brenner und Modena verbessert werden soll. Das Baumaßnahmenpaket umfasst die dritte dynamische Fahrspur zwischen Bozen Nord und Verona (über eine Milliarde Euro), die dritte Fahrspur zwischen Verona und Modena (740 Millionen Euro) sowie Maßnahmen in Bozen und im Unterland (Beitrag von 200 Millionen Euro). Vorgesehen sind zudem neue Lärmschutzwände auf dem gesamten Autobahnabschnitt, für deren Bau insgesamt 230 Millionen Euro reserviert sind, sowie umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an Raststätten, Tankstellen, Parkplätzen und Servicezentren (insgesamt 270 Millionen Euro). Auch in die Sanierung von Überführungen (250 Millionen Euro), den Bau von Parkplätzen (70 Millionen Euro) sowie die außerordentliche Instandhaltung von Viadukten und anderen Kunstbauten (430 Millionen Euro) soll investiert werden. Die Einnahmen aus der Umweltmaut sollen zur Verbesserung der intermodalen Infrastruktur verwendet werden, darunter der Bau des Verladebahnhofs Isola della Scala bei Verona sowie jener von Trient und Valdaro in Mantua (insgesamt 250 Millionen Euro).

A22

Richard Amort neuer Verwaltungsrat Im Hinblick auf die Erneuerung der Gesellschaftsgremien der Brennerautobahngesellschaft für den Zeitraum 2019 – 2021 hat die Landesregierung Ende Mai ihren Vertreter im Verwaltungsrat namhaft gemacht. Demnach wird der derzeitige Geschäftsführer Walter Pardatscher für das Land Südtirol im Beratungsund Überwachungsgremium der A22 sitzen. Als „einfaches Mitglied“, wie Südtirols Landeshauptmann betonte, werde Pardatscher sein „historisches Wissen in dieser Zeit des Umbruchs und Übergangs“ mindestens bis zur Erteilung der neuen Konzession an die rein öffentliche Betreibergesellschaft und maximal ein Jahr lang einbringen. Das Land Südtirol hat aufgrund seiner Beteiligung an der Autobahngesellschaft das Recht, eines der derzeit noch 14 Verwaltungsratsmitglieder zu benennen. „Allerdings sind es insgesamt

vier Verwaltungsratsmitglieder, die in Südtirol nominiert werden“, so der Landeshauptmann. Vier weitere Verwaltungsratsmitglieder macht die Region Trentino-Südtirol als Mehrheitseignerin namhaft, zwei davon schlägt die Landesregierung vor. Es sind dies der Rechtsanwalt Hartmann Reichhalter und der Vize-Bürgermeister von Franzensfeste, Richard Amort. Sie wurden kurz darauf von der Regionalregierung bestätigt. Für die Provinz Trient wurden Diego Cattoni, Manager im Privatsektor, und Francesca Gerosa in den Verwaltungsrat der A22 berufen. Zudem steht derzeit auch der Handelskammer Bozen die Namhaftmachung eines Verwaltungsratsmitglieds zu. Im Zusammenhang mit dem Umbau der Betreibergesellschaft in eine rein öffentliche Gesellschaft wird auch der Verwaltungsrat von derzeit 14 auf zwölf Mitglieder schrumpfen.

Wipptal ohne Grenzen

© GRW Wipptal/Eisacktal m.b.H.

Grünes Licht für Konzessionsvergabe

Ende März hielt der Interreg-Rat Wipptal seine achte Sitzung ab. Dabei wurden mehrere grenzüberschreitende Projekte vorgestellt und zur Abstimmung gebracht. Eingangs berichteten die Interreg-Rat-Managerinnen Carmen Turin und Sabine Richter über den aktuellen Stand in den Arbeitsgruppen und über die Ausarbeitung der grenzüberschreitenden Evaluierung. So haben in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Sitzungen von Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen stattgefunden. Das Ziel lautete dabei, neue grenzüberschreitende Projekte zu erarbeiten. Im Rahmen der Sitzung wurden acht Projekte, die von den jeweiligen Trägerorganisationen vorgestellt wurden, genehmigt. Diese betreffen die Bereiche Wissenstransfer und Weiterbildung in der Landwirtschaft, Bildung und Jugend, Zusammenarbeit der Gemeinden, Tourismus sowie Schaffung von neuen grenzüberschreitenden Angeboten und Naturraum. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 740.000 Euro. „Jetzt zeigen sich die Früchte unserer grenzübergreifenden Arbeit. Damit steigt auch wieder die Motivation der Akteure, sich in der gemeinsamen Entwicklung des nördlichen und südlichen Wipptales zu engagieren“, so Helmut Gassebner, Präsident des Interreg-Rates. Ergänzend dazu erklärte Karl Polig, Vertreter des Projektpartners Bezirksgemeinschaft Wipptal, dass die genehmigten Projekte sehr vielversprechend seien.

Lärmschutzwände für Gossensaß In Gossensaß wurden Anfang Mai die Arbeiten für die neuen Lärmschutzwände in Angriff genommen. Für die Kosten der Bauarbeiten kommt – im Sinne des Abkommens zwischen Land Südtirol, Schienennetzbetreiber RFI und Südtiroler Transportstrukturen AG STA von 2017 – RFI auf, da das Land in den letzten Jahren bereits Investitionen getätigt hat. Erker 06/19

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Aktuell

STERZING

„Parkplätze schaffen Verkehr“ Neben der Genehmigung der Abschlussrechnungen stand auf der Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung in Sterzing auch ein Beschlussantrag, eingebracht von Werner Graus (SVP). Gefordert wurde darin die Realisierung eines im Bauleitplan bereits vorgesehenen öffentlichen Parkplatzes in der Katastralgemeinde Thuins („Weg in die Vill“). Die Geldmittel dafür sollten bereits im nächsten Haushalt bereitgestellt und die erforderlichen Maßnahmen schnellstmöglich ergriffen werden. In der anschließenden Diskussion führte Graus vor allem den Sicherheitsaspekt an, der die Realisierung eines Parkplatzes aus seiner Sicht notwendig mache. „Die Situation der Parkplätze ist grundsätzlich zu überdenken“, so Bürgermeister Fritz Karl Messner. Öffentliche Gratisparkplätze seien nicht mehr zeitgemäß und führten notgedrungen zu einem Verkehrsanstieg. Der Beschlussantrag wurde mit neun Nein- und vier Ja-Stimmen abgelehnt. Gefahr „Gänsbacherstraße“ In Bezug auf Abänderungen des Haushaltsvoranschlages kritisier-

Derzeit wird der Nordparkplatz umgestaltet.

te Dieter Thaler (SVP), dass für die „Gefahrenzone Gänsbacherstraße“ keine Mittel vorgesehen seien. Messner erklärte, dass man daran denke, im Abschnitt Gänsbacherstraße bis zum Untertorplatz Vorschläge des Verkehrskonzeptes umzusetzen. Dabei sollen zwei Testläufe wie der „Aktionstag Pedibus“ (siehe untenstehenden Beitrag) durchgeführt werden. Marode Straße Auf der Tagesordnung stand auch die Genehmigung des Durchführungsplanes für die Gewerbeerweiterungszone „Am-Schilf-

AKTIONSTAG „PEDIBUS“ Mitte Mai fand in Sterzing der Aktionstag „Pedibus“ statt. Von der Grundschule Sterzing und der Bürgerwerkstatt initiiert, wurde diese Aktion zudem von der Gemeinde Sterzing, der Musikschule, der Pfarrei, der Stadtpolizei und der Forststation unterstützt. Die Schüler wurden an diesem Tag von Lehrpersonen, Gemeindebeamten und Schuldirektor Armin Haller an verschiedenen Stellen abgeholt und zu Fuß sicher in die Schule begleitet. Die Deutschhausstraße wurde jeweils für eine halbe Stunde vor und nach der Schule für den motorisierten Verkehr gesperrt. Mit dieser Aktion wollten die Initiatoren die Kinder und Eltern dazu anregen, den Schulweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Zum einen soll dadurch die Selbstständigkeit, Fitness und soziale Kommunikation der Kinder gefördert werden, zum anderen sollen durch die Verkehrsreduzierung die Schulwege sicherer und attraktiver gemacht werden. Weitere Aktionen und Maßnahmen zum sicheren Schulweg sind in Planung.

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Weg“. Wie Herbert Seeber (Für Sterzing Wipptal) erklärte, sei es innerhalb der Fraktion zu Diskussionen und Fragen nach dem Zustand der Straße gekommen, der offenbar sehr schlecht sei. Der Tagesordnungspunkt wurde verschoben, in der Zwischenzeit wolle man den Zustand der Straße prüfen. Abschlussrechnungen Der Verwaltungsüberschuss der Gemeinde Sterzing beträgt rund 2,1 Millionen Euro, wobei ein Teil zweckgebunden und rund 800.000 Euro zur freien Verfügung stehen. 496.000 Euro sind für den Bereich Energie vorgesehen, weitere 240.000 Euro für einen Unterstand im Recyclinghof, 5.000 Euro für Büroeinrichtungen, 24.000 Euro für Malerarbeiten in der Musikschule, 122.000 Euro für die Planung des bevorstehenden Umbaues der deutschen Mittelschule, 370.000 Euro für den Abbruch und Wiederaufbau der Temmelhofbrücke in Ried und 67.000 Euro für den Erwerb ehemaliger Militärliegenschaften vom Land. Mit einem Verwaltungsüberschuss von 119.000 Euro schloss die Frei-

willige Feuerwehr von Sterzing das Finanzjahr 2018 ab, jene von Thuins mit 10.000 Euro. Armin Haller, Verwaltungsratspräsident des Stadttheaters Sterzing, stellte die Abschlussrechnung vor, in der ein Verwaltungsüberschuss von 18.000 Euro zu Buche steht. Nordparkplatz In einem Dringlichkeitsbeschluss wurde ein Leader-Beitrag in Höhe von 180.000 Euro in den Haushalt eingebaut. Damit wird der Bau der öffentlichen WC-Anlage und der Bushaltestelle sowie die Gestaltung der Sicherheitsmaßnahmen wie Gehsteig und Zebrastreifen am Nordparkplatz finanziert. Insgesamt betragen die Baukosten rund 270.000 Euro. Die Arbeiten sind derzeit im Gange. Platzwart für die Sportzone Unter Allfälliges sprach Graus (SVP) das Problem eines fehlenden Platzwartes in der Sportzone an. Bürgermeister Messner erklärte, dass man nach Jahren einer provisorischen Lösung erkannt habe, dass ein Platzwart gebraucht werde. Für einen solchen sollen Mittel bereitgestellt werden, so Messner. at


Nachhaltige Mobilität

© Ingenieurbüro Bergmeister

RÄUME TEILEN

Neugestaltung des Vorplatzes beim Widum

Mitte April stellten Hansjörg Jocher und Ingenieur Philipp Santifaller vom Ingenieurteam Bergmeister das neue Verkehrskonzept für Sterzing vor. Fertig vorliegen soll es im Juni. Das Ziel lag in der Erstellung eines modellhaften Verkehrskonzeptes für eine nachhaltige alpine Mobilität. Es sieht ein besseres Angebot für Radfahrer, Fußgänger und Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel vor, da anhand der Verkehrszählungen hier eine deutliche Zunahme feststellbar ist. Allein im Radverkehr gab es zwischen 2016 und 2017 einen Anstieg von 17,4 Prozent. Dieser Trend soll noch weiter verstärkt werden, indem jener Verkehr, der sich nicht vermeiden lässt, auf umweltfreundliche Verkehrsmittel verlagert wird.

„Shared Spaces“ nennt sich ein Verkehrskonzept, mit dem in Brixen gute Erfahrungen gemacht worden seien, so Ingenieur Jocher. Es geht davon aus, dass alle Verkehrsteilnehmer – Fußgänger, PKW-Lenker sowie Radund Motorradfahrer – sich den öffentlichen Raum teilen. Gehsteige werden auf dasselbe Niveau der Straße gebracht und Fußgänger bewegen sich wie selbstverständlich auch auf den Straßen. Der motorisierte Verkehr würde dadurch automatisch entschleunigt; angedacht sei so eine Lösung u. a. für den Untertorplatz und den Bereich Pfarrplatz/Widum. Das Konzept sieht je nach Verkehrsart verschiedene Maßnahmen vor, wobei das Hauptaugenmerk auf dem Sicherheitsaspekt liegt. Das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs soll verbessert werden. Weiters sollen für die Fußgänger und Radfahrer fehlende Querverbindungen hergestellt und Lücken geschlossen werden, u. a. im Schul- und Sportareal. Beim motorisierten Individualverkehr lag der Schwerpunkt vor allem auf der Entschärfung von Gefahrenstellen, etwa in der Gänsbacherstraße, wo eine klare Trennung zwischen Radweg und Straße vorgeschlagen wird.

PARKEN IN STERZING In Bezug auf die Parkplätze wird vorgeschlagen, flächendeckend eine Parkraumbewirtschaftung einzuführen. Die Höhe der Tarife orientiert sich dabei an der Entfernung vom Stadtzentrum (gestaffelte Tarifzonen). Für Anrainerparkkarten im Zentrum liegen die Vorstellungen bei rund 365 Euro jährlich. Für Pendler könnte der Parkplatz an der Autobahnausfahrt erweitert werden. Für Touristenbusse wird ein Parkplatz beim Militärgelände vorgeschlagen, der als Ein- und Ausstiegsort vorgesehen ist. Erker 06/19

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Gemeinden

RATSCHINGS

RATSCHINGS

Änderungen im Gemeindehaushalt

Verwaltungsüberschuss von einer Million Euro

Rund 521.000 Euro konnte der Gemeinderat von Ratschings auf seiner vorletzten Sitzung Ende April in den Gemeindehaushalt ausbauen. Die wichtigsten Mehreinnahmen kamen aus dem Schotterabbau (50.000 Euro), ebenso viel kam als Sicherheitsbeitrag des Staates (Legge Salvini), 75.000 Euro als Erschließungsbeitrag für die Wohnbauzone „Runggen“ in Mareit, 100.000 Euro als Beitrag des Landes für die neue Brücke in Innerratschings, 30.000 Euro als Landesbeitrag für die Innenrestaurierung der Pfarrkirche in Mareit. Der größte Brocken, nämlich 200.000 Euro, kommt vom Konsortium Wassereinzugsgebiet der Etsch, die aus den Abgaben der Stromkonzessionäre stammen. Diese willkommenen Gelder fließen, wie Bürgermeister Sebastian Helfer erklärte, in die energetische Sanierung des Gemeindehauses (30.000 Euro), in Sozialabgaben (23.500 Euro), in die Einrichtung des Kindergartens in Gasteig (71.000 Euro) und in die Projektierung der Wasserleitung „Moserquelle“ in Außerratschings bzw. werden für den Mehraufwand bei der Schneeräumung (32.000 Euro) sowie für Asphaltierungen und Gehwege in Ridnaun, Gasteig und Innerratschings (205.000 Euro) verwendet. Rechnungslegungen der Feuerwehren Ohne Diskussion wurden die Rechnungslegungen der vier Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde genehmigt, wobei alle einen Aktivsaldo aufwiesen. Die FF Ratschings mit ihren vier Zügen (Mareit, Außerratschings, Gasteig und Jaufental) schließt mit einem Überschuss von 111.263 Euro ab, Ridnaun mit 23.500 Euro, Telfes hat 17.746 Euro auf der hohen Kante und Innerratschings 2.038 Euro. Die teils hohen Überschüsse sind auf Ansparungen für größere Investitionen (Ankauf von Einsatzfahrzeugen) zurückzuführen. Abschlussrechnung Vertagen musste der Gemeinderat die Genehmigung der Abschlussrechnung der Gemeinde für das Finanzjahr 2018 und die damit zusammenhängende Haushaltsänderung, weil noch nicht alle notwendigen Unterlagen zur Verfügung standen. In Kürze Vize-Bürgermeister Thomas Strickner berichtete über die Absicht, in der Sportzone in Stange einen Skaterpark zu errichten mit voraussichtlichen Kosten von 175.000 Euro. Auf Probleme bei der Müllentsorgung wies die zuständige Referentin Marlies Leitner hin. Kleinere Gegenstände dürfen nicht mehr bei der Sperrmüllsammlung abgegeben werden, ebenso wenig Elektrogeräte, die im Recyclinghof in Sterzing entsorgt werden können. Auch appellierte sie an die Bürger, in die Strauchholzcontainer keine Bretter und dergleichen einzuwerfen. ss

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Ende April musste der Tagesordnungspunkt noch vertagt werden, weil nicht alle Unterlagen vorhanden waren. Rund einen Monat später konnte der Gemeinderat von Ratschings die Jahresabschlussrechnung genehmigen. Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Ge- Verwaltungsgericht Rekurs eingereicht meinderat von Ratschings die Jahresab- wird. schlussrechnung für das Jahr 2018 ge- Wie bereits berichtet hat die Gemeinnehmigt und zwar mit einem Verwal- de Ratschings einen Wettbewerb zur tungsüberschuss von rund einer Million Besetzung einer Stelle als GemeindeseEuro. Frei verfügbar sind davon 416.000 Euro, während der Rest bereits im Haushalt verpflichtet wurde. Die frei gewordenen Beträge werden für die Restaurierung der Pfarrkirche Mareit (38.000 Euro), die Grundschule Telfes (15.000 Euro), die Rodelbahn Jaufental (75.000 Euro), den Gehweg Mareit – Baronstadel (50.000 Euro), den Gehweg in Gasteig (25.000 Euro), die Planung des Glasfasernetzes in Telfes (30.000 Euro), die Breitbanderschließung (92.000 Euro), die Gestaltung des Kirchplatzes (31.000 Euro) und des Vereinshauses in Ridnaun (30.000 Euro) sowie den Abfertigungsfonds Für die Restaurierung der Pfarrkirche Mareit werden (30.000 Euro) verwendet. 38.000 Euro aus dem Verwaltungsüberschuss bereitWeiters wurde ein Beschluss gestellt. des Gemeindeausschusses ratifiziert, mit dem Einnahmen und Aus- kretär ausgeschrieben. Die einzige Kangaben in Höhe von 906.000 Euro in didatin Brigitte Preyer, ehemalige Geden Haushalt eingebaut wurden. Es meindesekretärin in der Gemeinde Freihandelt sich dabei um Erschließungs- enfeld, wurde zum Wettbewerb zugebeiträge des Landes und aus dem Ro- lassen. Der Gemeinderat ernannte auch tationsfonds für die Erweiterungszo- die dafür zuständige Prüfungskommisnen C3 „Psenner“ und C2 „Schönau“ sion; dieser gehören Bürgermeister Sein Stange bzw. Einnahmen aus der Ver- bastian Helfer, Marion Markart als Veräußerung des Grundes für geförderten treterin des Landes sowie die GemeinWohnbau in diesen Zonen. Genehmigt desekretäre Nikolaus Holzer (Sterzing) wurde auch der Durchführungsplan für und Alexander Braun (Vahrn) an. die Zone C2 „Schönau“ und die Erwei- Der Gemeinderat beschloss weiters terungszone C3 „Stange 1“. Letzterer die Entdemanialisierung von zwei kleiwurde problemlos genehmigt, wäh- neren Grundflächen in Telfes (113 m2 ) rend bei der Zone „Schönau“ eine um- und Jaufental (297 m2, Straße Wastiler), fangreiche Eingabe eines Anrainers ge- um Grenzberichtigungen vornehmen gen den Durchführungsplan für Diskus- zu können. Entsprechend wurden etwa sionen sorgte. Der Gemeinderat war gleich große Flächen in das Demanialschließlich mehrheitlich der Meinung, gut der Gemeinde übergeführt. den Durchführungsplan zu genehmiss gen, auch auf die Gefahr hin, dass beim


Gemeinden

Gemeinde Brenner genehmigt Abschlussrechnung Auf seiner jüngsten Sitzung Anfang Mai hat der Gemeinderat von Brenner die Abschlussrechnung für das Jahr 2018 genehmigt. Die Abschlussrechnung für das Jahr 2018 mit einem Verwaltungsüberschuss in Höhe von rund einer Million Euro wurde von den Räten einstimmig genehmigt und in den laufenden Haushalt eingebaut, genauso wie weitere Einnahmen in Höhe von rund 630.000 Euro, die vor allem aus Landesbeiträgen stammen. Investiert wird vor allem in die Neugestaltung der Zufahrt nach Gänsbichl (456.000 Euro). 280.000 Euro sind für die Anbringung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der ehemaligen Militärkaserne in Außerpflersch vorgesehen; das entsprechende Ausführungsprojekt von Ingenieur Stefano Moser wurde einstimmig genehmigt, die Arbeiten sollen demnächst ausgeschrieben und noch in diesem Jahr realisiert werden. Weitere Investitionen betreffen u. a. die Errichtung einer Müllinsel in Pflersch

(78.000 Euro), das Interreg-Projekt „Bike Trail“ (72.500 Euro) und die Wasserleitung „Fuchsgraben“ (67.000 Euro).

bald ein konkreter Plan vorliegt, soll darüber erneut diskutiert werden. Freiwillige Feuerwehren Die Jahresabschlussrechnung der Freiwilligen Feuerwehren Gossensaß (38.465 Euro) und Pflersch (51.463 Euro) wurden einstimmig genehmigt.

Widum in Gossensaß: Sanierung ist geplant.

Einen Umbau soll das Widum in Gossensaß erfahren, damit die Räumlichkeiten besser genutzt werden können. Die Räte fassten einstimmig den Grundsatzbeschluss, das Vorhaben im Rahmen der wirtschaftlichen und rechtlichen Möglichkeiten zu unterstützen; so-

In Kürze Den Zuschlag für die Arbeiten zur Umgestaltung des Marktplatzes Brenner hat das Unternehmen Wipptaler Bau AG erhalten. Mitte Juni sollen die Arbeiten aufgenommen werden. Die Projektierung der Umfahrungsstraße von Gossensaß ist bereits vergeben. Wie Bürgermeister Franz Kompatscher berichtete, wird das Projekt zum Großteil mit Geldern der Autobahngesellschaft finanziert. bar

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Gemeinden

FRANZENSFESTE

„Bahnhof des Jahres“

Mitte Mai überreichte Walter Weiss, Präsident des Vereins „Freunde der Eisenbahn“, im Rahmen einer Feier die Auszeichnung „Bahnhof des Jahres“ an Thomas Klapfer, Bürgermeister der Gemeinde Franzensfeste. Der Preis wurde vom Verein „Freunde der Eisenbahn“, dem Mobilitätsressort des Landes und dem Südtiroler Gemeindenverband ins Leben gerufen. „Ziel ist es, die Bedeutung der Bahnhöfe verstärkt ins Bewusstsein zu rücken, die Bahnhöfe weiter aufzuwerten und ihnen jenen Stellenwert beizumessen, der ihnen zusteht“, unterstrich Arthur Scheidle, Vize-Präsident des Vereins und Vorsitzender der Jury, der betonte, dass ein Bahnhof weit mehr als eine reine Infrastruktur oder ein simples Zweckgebäude sei. „Durch die Restaurierungsarbeiten ist unser Bahnhof zu einem wahren Prunkstück geworden“, so Bürgermeister Thomas Klapfer, der sich bei RFI, STA und BBT SE für ihren Beitrag zum guten Gelingen bedankte und auf anstehende große Projekt verwies. Es handelt sich dabei um den Bau zweier zusätzlicher Gleise auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke, die durch eine Unterführung mit der aktuellen Station verbunden sein werden. „Somit wird die Rolle von Franzenfeste als wichtiger Knotenpunkt auch für die Zukunft beibehalten“, so Klapfer.

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FRANZENSFESTE

Abschlussrechnungen, Sommercard und Müllprobleme Die Themen der letzten Gemeinderatssitzung von Franzensfeste betrafen vor allem Änderungen im Haushaltsvoranschlag sowie die Abschlussrechnungen der Gemeinde und der Freiwilligen Feuerwehren. Behandelt wurden aber auch einige „Sauereien“, mit denen die Gemeinde zu kämpfen hat. Die FF Franzensfeste wies zum Jahresende einen Kassastand von 46.000 Euro auf, jene von Mittewald 61.000 Euro. „Beide Feuerwehren stehen finanziell gut da“, so Bürgermeister Thomas Klapfer. Im Namen der Gemeindeverwaltung sprach er den Wehrleuten für ihren Einsatz seinen Dank aus. Die Gemeindeverwaltung schloss das vergangene Jahr mit einem Bilanzüberschuss von rund 1,67 Millionen Euro ab. Ein Teil des Überschusses wird u. a. für die Gestaltung des Biotops Sams, den Spielplatz in Franzensfeste, den Müllsammeldienst, den Ankauf von Geräten für den Bauhof, den Gehsteig Mittewald und verschiedene Enteignungen verwendet. „Der Investitionsteil ist für die Gemeinde machbar“, betonte Bürgermeister Klapfer. Was die laufenden Spesen anbelange, tue man sich schon wesentlich schwerer. Durch gezielte Investitionen, wie die Umstellung auf LED-Beleuchtung, sollen die laufenden Kosten gesenkt werden. Soziale Förderung Mit der Beteiligung der Gemeinde Franzensfeste an der Aktion „Sommercard“, die von der Gemeinde Brixen ins Leben gerufen wurde, können die Bürger bestimmte Freizeitangebote zu einem Vorzugspreis nutzen. Schäden an öffentlichen Einrichtungen „Es wäre zwar schön, wenn man die Freiheit der Bürger nicht einschränken müsste, aber speziell beim Spielplatz in Mittewald mussten wir heuer schlechte Erfahrungen machen“, so Klapfer. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat beschlossen, eine Benutzungsordnung für die von der Gemeinde geführten Kleinfeld-Sportplätze und Spielplätze einzuführen. Damit soll für die Gemeinde eine Kontrollmöglichkeit geschaffen werden, damit sie gegebenenfalls einschreiten bzw. die betreffenden Personen auch für entstandene Schäden zur Rechenschaft ziehen kann. In Kürze Wie Vize-Bürgermeister Richard Amort erklärte, erhält die Gemeinde Franzensfeste aus staatlichen Zu-

wendungen, die in die Sicherheit investiert werden müssen, 40.000 Euro. Diese Mittel werden für den Bau des Gehsteiges in Grasstein verwendet. Auch für den Umbau der beiden Sportplätze in Franzensfeste – die Umkleidekabinen sollen im Gebäude des Fernheizwerkes Platz finden – wurde ein außerordentlicher Landesbeitrag in Höhe von 500.000 Euro gewährt.

Kurz vor der Fertigstellung: Der Platz beim Stausee

So eine Sauerei! Das Wäldchen in Oberrau nahe dem Sachsenkreuz wird offenbar nicht nur als illegaler Müllabladeplatz benutzt, sondern auch als „öffentliche“ Toilette. Wie Bürgermeister Klapfer mitteilte, möchte die Gemeinde hier Maßnahmen ergreifen, um diesen (Un-)Zustand zu ändern. Bald fertig Voraussichtlich im Laufe des Sommers sollen die Bauarbeiten an der Brücke Grasstein beendet sein. Die Renaturierung und Aufwertung des Biotops Sams sowie die Arbeiten am Platz beim Stausee stehen ebenfalls kurz vor dem Abschluss. Planungswettbewerb Wie bereits berichtet wurde für den Verbindungssteg von der Festung in das Dorf Franzensfeste ein Planungswettbewerb ausgeschrieben, wobei die erste Phase, in der zehn Finalisten ermittelt wurden, inzwischen abgeschlossen ist. Fernheizwerk Die Arbeiten am Fernheizwerk wurden ausgeschrieben. Laut Plan könnte bereits im Juni mit der Errichtung begonnen werden und im Herbst die Inbetriebnahme erfolgen. at


Gemeinden

FREIENFELD

Jahresabschlussrechnungen und Grundstückstausch Zwei Tage vor der Gemeinderatswahl wurde in Freienfeld die letzte Ratssitzung der auslaufenden Amtsperiode abgehalten. Wie Vize-Bürgermeisterin Verena Überegger erklärte, hätten die ersten beiden Tagesordnungspunkte – der Rücktritt zweier Gemeinderäte und ihre Ersetzung durch nachrückende FLF-Kandidaten – im Vorfeld zu einiger Verwirrung geführt. Notwendig gemacht hätten diesen Schritt Grundstücksregelungen mit der Interessentschaft „Nachbarschaft Trens“. Ein Beschluss darüber könne nur gefasst werden, wenn die Gemeinderatsmitglieder, die gleichzeitig auch Interessentschaftsmitglieder sind, von ihrem Amt zurücktreten, andernfalls sei der getroffene Beschluss anfechtbar, so Überegger. Dies betraf die Gemeinderäte Anton Salcher, Alfred Reichsigl und Paul Hochrainer. Salcher und Reichsigl kamen der Bitte um Rücktritt umgehend nach und wurden durch die nachrückenden FLF-Kandidaten Danica Seppi und Rudolf Bacher ersetzt. Paul Hochrainer hatte seinen Rücktritt erst kurz vor Sitzungsbeginn bekannt gegeben, weshalb keine Zeit mehr geblieben war, einen Beschluss für einen nachrückenden Kandidaten zu fassen, so Gemeindesekretär Maximilian Polin auf Nachfrage von Martin Rainer (Mühlsteiger). Der Zeitpunkt für die Grundstücksregelung sei bewusst gewählt worden, so Überegger. Hätte man die Entscheidung der neuen Verwaltung überlassen, wäre durch etwaige Rücktritte der Wählerwille missachtet worden. Zur Anberaumung im Dringlichkeitsweg und zum Termin – nur zwei Tage vor der Wahl –

Für den Bau der Unterführung stellte die Interessentschaft „Nachbarschaft Trens“ Grundstücke zur Verfügung.

erklärte Überegger, dass die Unterlagen für die Jahresabschlussrechnung erst seit kurzem im Haus seien, diese man aber noch in der alten Verwaltungsperiode abschließen wollte. Der Tauschvertrag mit der Interessentschaft betrifft mehrere Grundstücke, u. a. beim Friedhof in Trens, im Bereich Kreisverkehr und Unterführung, bei der Südeinfahrt in die Handwerkerzone, der Carabinieri-Station und der Eisenbahneinhausung. Diese Grundstücke mit einer Gesamtfläche von rund 2.990 m2 werden an die Gemeinde übertragen. Im Gegenzug erhält die Interessentschaft ein Feld beim Trenser Waldele mit einer Fläche von 2.410 m2.

den können; die Zweckbestimmung des Haushaltsüberschus-

ses soll der nächsten Verwaltung überlassen werden. at

Abschlussrechnungen Die Freiwillige Feuerwehr Trens schloss das Haushaltsjahr 2018 mit einem Verwaltungsüberschuss von 19.700 Euro ab, die FF Mauls mit 33.700 Euro, die FF Stilfes mit 24.700 Euro und die FF Elzenbaum mit 15.200 Euro. Die Gemeinde Freienfeld kann einen Verwaltungsüberschuss von 857.000 Euro vorweisen, wovon nach Abzug für diverse Rückstellungen 828.000 Euro in den laufenden Haushalt eingebaut werErker 06/19

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Aktuell

Hoher Besuch bei Biogas Wipptal Kürzlich besuchten der ehemalige EU-Landwirtschaftskommissär Franz Fischler und der Präsident des italienischen Bauernverbandes Coldiretti, Ettore Prandini, die Biogasanlage Wipptal. Im Rahmen einer Führung informierten sie sich über die Funktionsweise und die zukünftige Erweiterung und Orientierung dieser Pilotanlage. Dieses von 63 Bauern der Umgebung getragene Projekt ist dabei, in seiner Entwicklung einen neuen Schritt zu tun, nämlich das aus der von den Bauern angelieferten Gülle und Mist gewonnene Biogas, das zur Stromerzeugung eingesetzt wird, auf die Produktion von Flüssiggas umzustellen. Gleichzeitig wird die Verarbeitung der Gärreste zu Naturdünger fortgesetzt und damit dem Wein- und Obstbau sowie dem Gartenbau ein geruchloses, umweltschonendes Düngemittel angeboten. Empfangen und durch die Anlage geführt wurde die Delegation des gesamtitalienischen Bauernbundes und die Besuchergruppe mit dem vormaligen EU-Landwirtschaftskommissär Franz Fischler vom Präsidenten der Biogas Wipptal, Klaus Stocker, von Vizepräsident Josef Mayr, Rechtsanwalt David Röttgen vom Studio Ambientalex sowie von Altlandeshauptmann Luis Durnwalder, unter dessen Amtszeit das Projekt als Energieprojekt entwickelt und auf den Weg gebracht wurde; die Gemeinde Pfitsch war durch Bürgermeister Stefan Gufler vertreten. Der ehemalige Leiter der Südtiroler Umweltagentur und Projektmanager Walter Huber erläuterte den Besuchern die Technik, die in der Anlage steckt. Coldiretti-Präsident Prandini stellte sich hinter dieses Pilotprojekt und betonte dessen Bedeutung

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Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder, Ex-EU-Landwirtschaftskommissär Franz Fischler, Klaus Stocker (Präsident der Biogas Wipptal), Walter Huber, Franz Pircher und Stefan Gufler.

für eine nachhaltige Vieh- und Landwirtschaft. Er werde, so erklärte er, sowohl beim Landwirtschafts- als auch beim Umweltministerium deutlich machen, dass dieses bereits bisher vom römischen Umweltministerium und von der EU geförderte Vorhaben weiterhin unterstützt werde, denn die hier gebotene Verarbeitung der viehwirtschaftlichen Abfälle (Gülle/Mist) stelle eine nachhaltige Unterstützung der Bemühungen der Bauern um den Schutz der Umwelt und der Biodiversität und eine Förderung einer gesunden und zukunftsorientierten landwirtschaftlichen Produktion dar. Die Verarbeitung organischer Substanzen ohne Einsatz von Chemie entspreche durchaus den Zielen einer nachhaltigen Umweltpolitik, hinter der auch

der italienische Bauernverband stehe. Hier zeige die Forschung im einschlägigen Bereich konkrete Ergebnisse. Franz Fischler bezeichnete die Anlage als Beispiel einer Kreislaufwirtschaft, die der kleinstrukturierten bäuerlichen Viehwirtschaft Sicherheit und damit auch Stabilität für die Zukunft bieten könne. Er sei überzeugt, dass man früher oder später mit einer Einschränkung der Viehdichte rechnen müsse, also mit einer Limitierung der Anzahl der Großvieheinheiten je Hektar, wenn nicht die Umweltbelastung von Boden und Wasser durch neue Maßnahmen wie diese rechtzeitig verringert werde. Für die Sicherung der landwirtschaftlichen Struktur sei dieses Projekt eine gute Sache. Fischler erklärte, er werde die Bemühun-

gen der Biogas Wipptal, den hier erzeugten Naturdünger auch in Tirol und Österreich abzusetzen – was bereits in die Wege geleitet ist – unterstützen. Demnächst fallen die Entscheidungen über die Umstellung der Biogasverwendung zur Stromproduktion auf die Produktion von CO2-neutralem Biogas; hierbei, so erklärte Huber in einem Gutachten, werde an der effizienten Nutzung eines wertvollen Rohstoffes gearbeitet: Das CO2-neutrale Biogas kann für Fernheizungen, als Brennstoff in Industriebetrieben, zur Herstellung von Flüssigbiogas (LNG) für LKW und für die Umwandlung in Wasserstoff genutzt werden – Perspektiven, die durchaus in den Rahmen einer ökologisch ausgerichteten Volkswirtschaft passen.


Aktuell

STERZING

„Essbare Stadt“ nimmt Gestalt an

Sterzing macht aus einer Barriere gegen Terrorangriffe eine liebevolle Willkommensgeste für Gäste und Bürger. Die Sicherheitströge an den Zugängen zur Innenstadt sind auf Initiative von Bürgermeisterstellvertreterin Christine Eisendle Recla und Stadtrat Markus Larch mit allerlei essbaren Pflanzen, wie Erdbeeren, Kirschen, Kräutern und süßen Trauben, bepflanzt worden. Verantwortlich für das Projekt ist Landschaftsarchitekt Frowin Oberrauch, der dieses auch weiterhin begleiten wird. Jede Einfahrt in die Stadt ist thematisch an den verschiedenen klimatischen Bedingungen Südtirols ausgerichtet. So zeigt die Neustadt Pflanzen, die in südlichen, warmen Klimazonen beheimatet sind. Im Schutz der Stadtmauern sind die Voraussetzungen ideal, dass wärmeliebende Pflanzen wie Rosmarin, Thymian und Salbei prächtig gedeihen. Auch Getreide, Mohn und Weinreben, deren Anbau in Südtirol eine lange Tradition hat, repräsentieren die sonnige Seite Südtirols. Die Tröge in der Altstadt hingegen wurden mit Pflanzen wie Vogelbeere, Blaubeere oder Preiselbeere bepflanzt. Sauer- und Süßkirsche, die in den östlichen Trögen gepflanzt wurden, symbolisieren besonders zur Zeit der Kirschblüte den Frühlingsbeginn. Kombinationen von wuchernden Himbeeren, kleinen, aber ausdauernden Gänseblümchen, stacheligen Berbe-

ritzen, Minze, Liebstöckl, Schnittlauch und Ruccola zeigen, dass auch in der schattigen Meinhardstraße gute Bedingungen für essbare Pflanzen herrschen. Hundsrosen, Salbei und Schafgarbe findet man in der Nähe des Rathauses. Nicht wenige Touristen, aber auch Einheimische kann man dabei beobachten, wie sie neugierig die Pflanzen berühren, daran schnuppern und vielleicht sogar probieren: Wohl das größte Lob für die „essbare“ Stadt Sterzing!

Seniorengärten an die Nutzer übergeben Wie berichtet (Erker 11/2018) hat die Stiftung Deutschhaus Sterzing an der Südseite des Deutschhausgebäudes Gärten für Senioren errichtet. Rechtzeitig zu Frühlings-

beginn wurde die Gartenanlage fertiggestellt und die ersten Gärten konnten bereits an die künftigen Nutzer übergeben werden. Die zwölf Garteneinheiten sind jeweils nach Art eines Barockgartens mit Buchs eingefasst und um einen zentralen Sitzplatz grup-

piert. Jede Garteneinheit verfügt über einen eigenen Wasseranschluss und über eine Abteilung in einem etwas abseits gelegenen Abstellschuppen. Inzwischen wurden zehn Garteneinheiten zugewiesen, zwei sind noch frei. Interessierte Senioren können bei der Stiftung Deutschhaus Sterzing, Deutschhausstraße 11, 39049 Sterzing (E-Mail info@ stiftung-deutschhaus.it) um eine Zuweisung ansuchen. Voraussetzung dafür ist ein Mindestalter von 65 Jahren und die Ansässigkeit in der Gemeinde Sterzing seit mindestens fünf Jahren. Die Gärten werden unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

Der Frühblüher Bärlauch, die rote und grüne Gartenmelde und Sauerampfer. Letzerer als unbeliebter Gast in Wiesen kann im Garten willkommenes Spinatgemüse sein oder als Salat genossen werden. Die Symbolik ist einleuchtend: Auch unbeliebte Pflanzen haben ihr Gutes. Erker 06/19

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Aktuell

Sündenbock Landwirtschaft? Mit der Einführung der Nitratrichtlinie im Jahr 1991 ergriff die EU eine Reihe von Maßnahmen, um die Grund- und Oberflächengewässer vor zu hoher Nitrat-Belastung durch die Landwirtschaft zu schützen. Das Wipptal ist dabei keine Insel der Seeligen. Trotz Aktionsprogrammen für gefährdete Gebiete und Einschränkungen in der Düngerausbringung weisen laut einem Bericht der EU-Kommission 13,2 Prozent der Messstellen in den EU-Ländern eine erhöhte Nitrat-Belastung auf. Zudem sorgte vor kurzem der Bericht des ARD-Magazins Monitor für Aufsehen. Darin wurde eine bisher unveröffentlichte Studie des Mainzer Max-Planck-Instituts für Chemie zitiert, die besagt, dass pro Jahr 120.000 Menschen vorzeitig durch Feinstaubbelastung sterben. Als Hauptverursacher wurde aber nicht – wie man vielleicht vermuten möchte – die Autoindustrie ausgemacht, sondern die Landwirtschaft. Biologin Laura Stefani aus Wiesen beschäftigte sich im Rahmen eines EURAC-Forschungsprojektes mit der Beschaffenheit der Böden in den Alpen. Ihrer Ansicht nach zeigen landwirtschaftlich genutzte Böden heutzutage meistens deutliche Zeichen von Umweltschäden durch Überdüngung, auch im Wipptal. „Wenn man die Emissionen in der Landwirtschaft anspricht“, so Stefani, „denken viele nur an landwirtschaftliche Maschinen und nicht an die Tiere, die durch ihre Ausscheidungen mitverantwortlich für umweltschädliche Emissionen sind.“ Rund ein Viertel dieser schädlichen Emissionen wird nämlich neuesten Forschungen zufolge von der Landwirtschaft produziert. Dabei entstehen rund 40 Prozent davon

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Ein Meer aus Löwenzahn

durch Verdauungsgase der Tiere und Gärungsprozesse der Gülle sowie durch die Gülle selbst. Diese Emissionen bestehen nicht nur aus Gasen wie Ammoniak und Methan, sondern auch aus gesundheitsschädlichem Feinstaub. Bei der Ausbringung von Mist und Gülle evaporieren die Feststoffe, die sich als „Greenhouse Gases“ in die Atmosphäre verflüchtigen. Der Großteil der Nährstoffe, die sich im Mist und in der Gülle befindet, wandert somit erst gar nicht in den Boden. Vor allem Stickstoffe, die in verschiedenen chemischen Zusammensetzungen im Dünger enthalten sind, gelangen so in die Atmosphäre, weiters Methan, Stickoxid, Stickoxidverbindungen, Schwefeldioxid und Ammoniak. Wie hoch der Anteil dieser Emissionen ist, lässt sich allerdings nur sehr schwer feststellen. Abhängig ist das u. a. von Witterungsbedingungen, Bodenbeschaffenheit und der Zusammensetzung von Gülle und Mist selbst. Das größte Problem ist allerdings die Überdüngung. Vor allem Nitrat und Nitratverbindungen gelangen so in die Fließge-

wässer und führen zur sogenannten Eutrophierung. Darunter versteht man die Anreicherung von Nährstoffen im Wasser. Grüner Algenbelag in Fließgewässern ist ein eindeutiges Zeichen für einen Nährstoffüberschuss im Wasser. „Auch bei uns kann man dieses Phänomen beobachten“, so Stefani.

Biologin Laura Stefani

Wird im Wipptal zu viel gedüngt? Während der vergangenen Jahre kam es zu häufigen und heftigen Regenfällen, die dazu führten, dass der auf den Feldern ausgebrachte Dünger in die nächstgelegenen Gewässer gespült wurde. „Das gesamte Ökosystem verändert sich dadurch“, erklärt Stefa-

ni. Bestimmte Pflanzen beginnen zu wuchern, verdrängen andere und es kommt zu einem Ungleichgewicht des Ökosystems. „Düngung für die Pflanzen ist zwar wichtig“, betont die Biologin, „allerdings wird bisweilen übertrieben.“ Pflanzen können nur eine bestimmte Menge an Stickstoff aufnehmen, der Rest verbleibt im bzw. auf dem Boden, verdunstet, wird fortgeweht oder ins Gewässer gespült. Man könne daher davon ausgehen, dass der Großteil des ausgebrachten Düngers nicht von den Pflanzen gebunden wird und die beschriebenen Umweltprobleme verursacht. Durch die Nitratrichtlinie versuchte die EU, übermäßiges Düngen zu verhindern und vor allem die Gewässerverschmutzung durch die Landwirtschaft einzudämmen. „Die Einhaltung und die Kontrolle dieser Richtlinie sind allerdings ein anderes Kapitel“, so Stefani. Eine Lösung des Problems könne nur darin bestehen, einerseits gezielt zu düngen, d. h. nur so viel, wie der Boden tatsächlich braucht, und andererseits emissionsarmen Dünger zu verwenden – sprich zu


Aktuell

Laura Stefani: „Landwirtschaftlich genutzte Böden tragen heutzutage meistens deutliche Zeichen von Umweltschäden durch Überdüngung, auch im Wipptal.“

Gärresten verarbeitete Gülle oder Mist. Was macht einen gesunden Boden aus? „Der Boden besteht nicht nur aus Dreck“, erklärt Stefani. In einem gesunden Boden befindet sich eine Vielzahl von Pflanzen, Lebewesen, Bakterien und Mikroorganismen. Verschwindet diese Biodiversität und damit auch die Kleinstlebewesen, setzt ein unheilvoller Prozess ein: Der Boden verdichtet sich. Unterschiedliche Pflanzen haben unterschiedliche Wurzeln, die dem Boden Struktur verleihen. Zusätzlich zu den Kleinstlebewesen, die durch ihr Graben und Arbeiten im Boden für den nötigen Sauerstoff und die Lockerheit des Bodens sorgen, wird ein Mikrokosmos geschaffen, der die Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren bietet. Landwirtschaftlich genutzte Böden sind bei uns vorwiegend sogenannte Braunerden und haben je nach Beschaffenheit eine rund 10 cm mächtige oberste Schicht, die organische Auflage. Ein „guter“ Boden kann nicht nur enorm viel CO2 speichern, sondern auch Wasser. Geht diese Speicherfähigkeit verloren, fließt das Wasser ungehindert ab – Hangabrutschungen und Murenabgänge sind die Folge. „So ist die Zerstörung des Bodens mit ein Grund für zunehmende Naturkatastrophen“, betont Stefani. Hat man früher bunte Farben auf den Feldern gesehen, so herrscht heute das monotone Gelb des Lö-

wenzahns vor – bedingt durch übermäßige Düngung. Löwenzahn zählt zu den Pflanzen, die nährstoffreiche Böden lieben und zudem andere Pflanzen verdrängen. Im Vinschgau sind Monokulturen spätestens seit dem auch über die Grenzen hinaus bekannten Pestizidverbot von Mals ein großes Thema. „Bei uns ist es aber nicht anders“, erklärt Stefani. Nur dass statt Apfelmonokulturen Grünlandmonokulturen vorherrschen. Biodiversität ist aber sehr wichtig für unser Ökosystem, denn im Endeffekt sind wir selbst die Leidtragenden. Insekten wie Bienen und Schmetterlinge bestäuben die Pflanzen, die uns als Nahrung dienen. Sterben sie, sterben auch die Pflanzen. Ein Meer aus Löwenzahn – schöne Wiesen? Nein, ein Zeichen für Überdüngung. Die Folge dieser Monokulturen? Ein Insektensterben – mit verheerenden Folgen für das Ökosystem und letztendlich auch für uns selbst. Die sogenannte Krefelder Studie, verfasst von der Entomologischen Gesellschaft Krefeld im Jahr 2017, berichtet von einem Rückgang der Insektenpopulation von über 75 Prozent. Andere Studien berichten ebenfalls von einem Rückgang der Insekten, wenn auch nicht in diesem extremen Maß. Im vergangenen Jahr sammelte ein internationales Forscherteam die bisherigen Daten, vor allem aus Europa und Nordamerika, und kam zum Schluss, dass speziell bei Landinsekten ein teilweise alarmie-

render Rückgang zu verzeichnen ist. Auch die Bevölkerung wird durch die zunehmend alarmierenden Studien auf das Problem aufmerksam. Erst kürzlich wurde das erfolgreichste Volksbegehren zur Artenvielfalt in Bayern abgeschlossen. Rund 1,7 Millionen Menschen haben sich in die Unterstützerlisten eingetragen. Das Fazit der Südtiroler Grünen: „Die

sind sie eine überlebenswichtige Nahrungsquelle. Bei Bienen und Schmetterlingen beliebte Pflanzen sind u. a. Kapuzinerkresse, Ringelblume, Borretsch, Brennnessel, Wiesenflockenblume, Ehrenpreis, Wiesensalbei, Wiesenglockenblume, Seifenkraut und Kleines Mädesüß. Auf Pflanzenarten wie den beliebten Schmetterlingsflieder sollte man hingegen lieber verzichten. Der süße Nektar zieht zwar Heerscharen von Schmetterlingen an, allerdings handelt es sich dabei um eine invasive Pflanze, die heimische Arten verdrängt, zudem ist sein Blattwerk leicht giftig. Chinesisches Bienensterben Von 100 Kulturpflanzen, die rund 90 Prozent der globalen Nahrungsmittelproduktion decken, werden 71 von Bienen bestäubt. In den chinesischen Obst- und Ge-

Borretschblüten ziehen Bienen und Hummeln magisch an.

Bayern leben es uns vor! Was die Bayern anstreben, muss für Südtirol in doppelt und dreifacher Weise gelten.“ Insektenecke Jeder Garten- oder Balkonbesitzer kann einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, indem er bienenund insektenfreundliche Blumen pflanzt und nicht jedes Unkraut gleich ausreißt. Für viele Schmetterlingsraupen und Käferlarven

müseanbaugebieten werden seit den 1960er Jahren massiv Insektenvernichtungsmittel eingesetzt. Die Folge davon ist, dass in den Obstplantagen die Bestäubung der Blüten inzwischen von Menschenhand erledigt werden muss. Etwa ein Kilogramm frische Blüten benötigt jeder Arbeiter täglich und schafft damit rund 30 Obstbäume. Im Vergleich dazu schafft ein Bienenvolk rund 300 Millionen Blüten. at Erker 06/19

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Umwelt

MIKROPLASTIK – die unsichtbare Bedrohung von Nadine Brunner

Die Bilder von zugemüllten Stränden, Unmengen an Plastik im Meer und ganzen Müllinseln sind wohl jedem von uns bekannt. Es reicht bereits aus, sich in der eigenen Umgebung ein Bild davon zu machen, wie allgegenwärtig und vor allem alltäglich unser Kontakt mit dem Kunststoff ist: Verpackungen, Plastikflaschen, Kinderspielzeug und Plastiktüten – Kunststoff, so weit das Auge reicht. Schätzungen zufolge wurden allein im Jahr 2016 weltweit etwa 335 Millionen Tonnen Plastik produziert, 60 Millionen Tonnen davon wurden in Europa vorwiegend für Verpackungen verwendet. Etwa ein Zehntel des hergestellten Plastiks wird in den Weltmeeren entsorgt, oft auf nicht bekannten Wegen. Leider schleichen sich nicht nur die klar ersichtlichen Plastikteile in unser Leben, sondern auch das sogenannte Mikroplastik wird zunehmend in Meeren, Seen, Fischen und Böden gefunden. Forscher gehen davon aus, dass es quasi keine mikroplastikfreien Bereiche mehr gibt. Aber was genau ist Mikroplastik? Welche Auswirkungen hat es auf das Ökosystem und den Menschen? Und wo ist es überall vorzufinden? WAS IST MIKROPLASTIK? Als Mikroplastik werden feste und

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unlösliche synthetische Kunststoffe mit einer Maximalgröße von fünf Millimetern bezeichnet. Diese kleinen Teilchen entstehen durch den Zerfall größerer Plastikgegenstände (sekundäres Mikroplastik) oder werden eigens für den industriellen Bedarf angefertigt (primäres Mikroplastik). Die Partikel existieren aber nicht nur als Teilchen in fester Form, sondern werden auch als flüssige oder gelartige Kunststoffe, die u. a. in Form von Bindemitteln, Filmbildnern und Füllmitteln in zahlreichen Haut- und Reinigungsprodukten stecken, ver-

wendet. Das Mikroplastik gelangt vorwiegend über unser Abwasser in die Meere, letztens wurde es aber auch in Seen und Bächen sowie Äckern nachgewiesen und bereits im Organismus verschiedener Lebewesen gefunden, auch in dem des Menschen. MIKROPLASTIK IN KOSMETIKA Zwei Prozent des sekundären Mikroplastiks sind in Kosmetika enthalten. Nummer eins auf der Liste sind Duschpeelings und Zahnpasten mit Mikrogranulaten, aber

auch in Shampoos, Make-up und Sonnencremes findet sich nachweislich Mikroplastik. Wer wissen möchte, ob sich in seinen Pflegeartikeln Mikroplastik befindet, kann sich einfach bei der Zutatenliste auf die Suche nach Inhaltsstoffen begeben, die mit Polyoder Acryl- beginnen, dies sind nämlich die weitverbreitetsten Kunststoffe. STRASSENVERKEHR UND MIKROPLASTIK Auch der Straßenverkehr spielt in Bezug auf Mikroplastik eine we-

STERZING SOLL PLASTIKFREI WERDEN Die Stadtverwaltung von Sterzing sprach sich auf ihrer jüngsten Sitzung dafür aus, innovative Maßnahmen im Bereich Abfallbewirtschaftung und Müllreduzierung zu fördern. So soll die Verwendung von Einweg-Plastik und dessen unkontrollierte Entsorgung in der Umwelt eingedämmt werden. Damit schließt sich die Gemeinde Sterzing der Kampagne „Plastic Free Challenge“ des italienischen Umweltministers Sergio Costa an, der alle Institutionen auf allen Ebenen offiziell dazu aufgefordert hat, sich konkret für eine Befreiung von Plastik einzusetzen. Das Umweltministerium selbst hat sich zum Ziel gesetzt, bis kommenden Oktober plastikfrei zu sein. Immer mehr Gemeinden schließen sich dieser Aktion an und verbannen Einweg-Plastik künftig aus den gemeindeeigenen Strukturen. In Sterzing sollen neben gezielten Informationskampagnen weitere weitreichende Maßnahmen umgesetzt werden, wie das Verbot von Einweg-Plastik in allen Gemeindeeinrichtungen, ein Verbot von nicht kompostierbarem Material in den Gaststätten und Beherbergungsbetrieben des Gemeindegebietes sowie bei Veranstaltungen und schließlich das Gebot, dass sämtliche unumgängliche Kunststoffverpackungen der Wiederverwertung zugeführt werden. Die international tätige soziale Bewegung Avaaz hat im Mai unter dem Titel „Kein Plastik im Paradies“ eine Petition (www. https://secure.avaaz.org) gegen den Export von Plastikmüll in Entwicklungsländer, die ihn nicht verarbeiten können, gestartet. Diese wurde bisher von rund einer Million Menschen unterzeichnet.


Umwelt

Kein Feuerwerk in Sterzing

sentliche Rolle. Insgesamt für 35 Prozent des Primären Mikroplastiks ist er verantwortlich. Dabei werden durch den Abrieb von Reifen und Fahrbahnmarkierungen äußerst feine Partikel in die Luft geschleudert, die vom Wind verbreitet werden und sich so in den Gewässern und Böden ablagern und in unser Ökosystem gelangen. MIKROPLASTIK IN KLEIDUNG Künstliche Fasern wie Fleece und Polyester sind Hauptbestandteil von etwa 63 Prozent unserer gesamten Kleidung. Jährlich werden über 50 Millionen Tonnen Polyester hergestellt, die anschließend für die Textilherstellung verwendet werden. Die Faser ist unkompliziert und verspricht Tragekomfort, der Nachteil: Sie ist nicht biologisch abbaubar. Zudem löst sich das Mikroplastik während des Waschens ab. Die feinen Mikrofasern können aber von den Kläranlagen aufgrund ihrer geringen Größe nicht gefiltert werden und so gelangen die Teilchen in unsere Gewässer oder über den Klärschlamm als Dünger in unsere Felder. Bei einem einzigen Waschgang werden etwa von einer einzigen Fleece-Jacke bis zu einer Million Fasern freigesetzt. Laut einer EU-Studie spülen allein Europas Waschmaschinen jährlich rund 30.000 Tonnen Synthetikfasern ins Abwasser, ein Teil davon fließt weiter ins Meer. MIKROPLASTIK IN UNSERER NAHRUNG Mikroplastik landet mittlerwei-

le auch auf unseren Tellern. Über die Luft, den Boden und vor allem über Meereslebewesen gelangen die Mikropartikel vermehrt in die heimische Küche. Besonders der allseits beliebte Fisch, aber auch Muscheln und Garnelen sind davon betroffen. Der Kunststoff ist ebenso in Lebensmitteln zu finden, die wir tagtäglich zu uns nehmen: Speisesalz, Meersalz, Leitungswasser, Mineralwasser und Softdrinks. Forscher sprechen bereits von einem „Mikroplastik-Fallout“. Im Rahmen einer Untersuchung wurden pro Mahlzeit bis zu 114 Mikroplastikpartikel nachgewiesen. Welche Auswirkungen das Mikroplastik auf unsere Gesundheit hat, ist noch nicht weitgehend geklärt, wir wissen jedoch, dass Plastik unserer Mutter Erde zunehmend zusetzt. Jeder einzelne kann seinen Beitrag zu einer „plastikreduzierten Umwelt“ leisten. Dabei hat man in Südtirol einen klaren Vorteil: Eigenproduktionen und Bauernprodukte können problemlos erworben werden. Auch gibt es in der Region bereits einige „Lose-Läden“, in denen offene Lebensmittel ohne Plastikverpackung verkauft werden. Wer sich nicht in Reichweite dieser Möglichkeiten befindet, kann trotzdem mit kleinen Schritten seinen Beitrag leisten: unverpacktes Obst und Gemüse, wiederverwendbare Trinkflaschen, Einkaufstaschen aus Stoff, Kleidung aus Naturfasern, Pflegeprodukte aus natürlichen Inhaltsstoffen oder einfach mal zu Fuß statt mit dem Auto.

Der Stadtrat hat sich auf seiner jüngsten Sitzung nicht nur gegen Plastik ausgesprochen, sondern auch gegen das Abfeuern von Feuerwerkskörpern. In Zukunft werden keine Genehmigungen mehr für das Abfeuern von Feuerwerkskörpern im Gemeindegebiet ausgestellt – weder auf öffentlichem noch auf privatem Grund. Als Gründe für das Verbot werden Umweltschutz, Tierwohl und soziale Aspekte genannt. Dabei beruft sich die Stadtverwaltung u. a. auf das Deutsche Umweltbundesamt, wonach zu Silvester rund 4.500 Tonnen Feinstaub in die Luft gejagt werden; diese Menge entspricht in etwa 15,5 Prozent der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge. Viele Tiere leiden unter der Lärmbelastung, der hohe Stressfak-

tor kann sogar bis zum Tod führen, weshalb ein Verbot im Sinne des Tierwohls ist. Auch der soziale Aspekt war mit ein Grund für diesen Schritt, denn angesichts von Elend und Armut bei vielen Mitmenschen sei es nicht vertretbar, dass Tausende von Euro in die Luft gepulvert werden, so die Stadtver-

waltung. Die Herstellung von Feuerwerkskörpern erfolge vielfach unter menschenunwürdigen, gefährlichen Bedingungen, oft durch Kinderhand. Jedes Jahr komme es beim Abfeuern der Feuerwerke zu Unfällen und Verletzungen.

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Aktuell

Bitte ins Papiersackerl! „Inzwischen sammeln wir 96 Prozent des anfallenden Biomülls“, so Stadtrat Markus Larch, zuständig u. a. auch für die Abfallwirtschaft der Gemeinde Sterzing. Das Problem dabei sei allerdings, dass die Leute den Biomüll in Plastiksäcken entsorgen, die nicht kompostierbar sind. Nachdem das Kompostwerk in Schabs über keine Reißwerkanlage verfügt, mit der die angelieferten Säcke geschreddert werden können, müssen unsachgemäß entsorgte Bioabfälle in der Verbrennungsanlage entsorgt werden – eine kostspielige Angelegenheit, welche die Verursacher nicht nur zu verantworten, sondern auch zu bezahlen haben. Dabei wäre es im Grunde genommen sehr einfach: Die Papierbeutel können kostenlos im Steueramt der Gemeinde Ster-

Angelieferter Biomüll in der Kompostanlage Schabs: hinten der Müll aus dem Eisacktal, vorne aus dem Wipptal

Wie gravierend das Problem ist, zeigt das nebenstehende Foto: Während im Hintergrund der Biomüll aus dem Eisacktaler Sammelgebiet liegt – offenbar schaffen es die Eisacktaler, Biomüll in den

Abfallmengen Jahr

Siedlungsabfälle Tonnen

%

2018

1.055

29,36

2017

1.048

2016 2015

Straßenkerricht Tonnen

Wertstoffe

Gesamt

%

Tonnen

%

Tonnen

141

3,92

2.397

66,71

3.593

30,79

145

4,26

2.211

64,95

3.404

1.096

32,69

138

4,12

2.119

63,20

3.353

1.137

35,46

134

4,18

1.935

60,36

3.206

zing oder im Recyclinghof abgeholt werden. Alternativ dazu können auch unbeschichtetes Zeitungs- und Küchenpapier sowie Papiertüten ohne Plastikfenster verwendet werden.

dafür vorgesehenen Papierbeuteln zu entsorgen – sieht man im Vordergrund den Biomüll aus dem Wipptal; ein Großteil davon wurde in Plastiksäcken entsorgt. Dabei macht es keinen Unterschied,

WIR ZAHLEN ALLE! Mülltrennung basiert nicht auf „Good will“-Verhalten, sondern ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Kosten, die durch die Entsorgung entstehen, müssen fast zur Gänze von den Verursachern selbst getragen werden und sind in der Gebührenordnung festgesetzt (der Deckungsgrad der Kosten muss zwischen 90 und 100 % liegen). Je höher die Gesamtsumme ist – die unsachgemäße Trennung bzw. Entsorgung wie im Falle des Biomülls oder anderer Wertstoffe kann zu erheblichen Mehrkosten führen –, desto höher fallen auch die Müll-Rechnungen aus. „Insofern haben die Bürger mehr Einfluss auf die Höhe der Abgaben als die Gemeinde“, so Larch. Im vergangenen Jahr lagen die Kosten für den Müllsammeldienst in der Gemeinde Sterzing bei rund 900.000 Euro.

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ob die viel propagierten schnell abbaubaren Plastiktaschen verwendet werden oder herkömmliche: Erstere zerfallen zwar wesentlich schneller, aber auch nur in nicht weiter abbaubare Mikroplastikteilchen; der Bioabfall fault, anstatt zu verrotten. „So schlecht sind wir gar nicht!“ In den vergangenen Jahren hat sich die Mülltrennungsrate deutlich verbessert, betont Larch und verweist auf die aktuelle Statistik, derzufolge zwar die Müllmenge steigt, aber gleichzeitig auch der Anteil der gesammelten Wertstoffe. Dieser lag im vergangenen Jahr bei rund 66 Prozent. „Die Müllsammlung funktioniert also weit besser, als es von der Bevölkerung wahrgenommen wird. So schlecht sind wir gar nicht“, erklärt Larch. Auch mit der neuen Firma, die seit Jahresanfang für den Müllsammeldienst zuständig ist, habe man gute Erfahrungen machen können. Freitags werden etwa sämtliche „Problem-Sammelstellen“ angefahren und entleert. Leider derzeit nicht umsetzbar sei eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit, durch die alle Bürger des Wipptales auf dieselben Informationen zurückgreifen könnten. „Bedauerlicherweise ist auch die

Idee einer Bezirksrecyclinganlage verworfen worden“, so Stadtrat Larch. Somit müsse jeder Müllwagen jede Gemeinde separat anfahren, um den Müll dann nach Schabs zu bringen, was wiederum zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führt. An Stoßzeiten komme es vor, dass Müllwagen bis zu zwei Stunden warten müssen, bis sie ihre Fracht entleeren dürfen. Vor diesem Hintergrund seien die Schimpftiraden und die Kritik gegen den Müllsammeldienst sowie die Mitarbeiter der Gemeinde und des Bauhofes nicht immer gerechtfertigt – die beiden letzteren dürften nicht einmal eine Müllsammlung durchführen, so Larch.

SAMMELDIENST WIRD VERBESSERT Biomüll wird seit 2013 gesammelt, inzwischen sind die Sammelstellen fast flächendeckend über das Sterzinger Gemeindegebiet verteilt. Neue Inseln werden demnächst in Ried, beim Widum sowie in der Sportzone in Sterzing und bei der Sammelstelle in der St. Margarethenstraße errichtet, in Thuins wird die Wertstoffinsel um einen Biomüllcontainer erweitert.


Aktuell

Ganze Ladung verunreinigt

Vor kurzem erhielt die Gemeindeverwaltung von Pfitsch eine Reklamation der Müllentsorgungsanlage Schabs. Beanstandet wurde eine Papierlieferung, die – um es freundlich zu formulieren – einen etwas ungewöhnlichen Inhalt barg. Die Mitarbeiter zogen aus dem Container, der ausschließlich Papier enthalten sollte, vier

schwarze Restmüllsäcke, vollgestopft mit roten und weißen Tischdecken, zerbrochenen Flaschen und Gläsern, Zigarettenschachteln, Essensresten und weiterem Dreck. Wie Umweltreferentin Edith Seidner dem Erker gegenüber erklärt, wurde mit dieser unverständlichen Aktion die gesamte Ladung Papier eines Monats verunreinigt.

Für eine saubere Stadt Stadtrat Fabio Cola berichtete auf der jüngsten Sitzung des Sterzinger Gemeinderates von einem schönen Beispiel sozialen Engagements. Eine Einheit der Alpini, die in Sterzing stationiert ist, hat den Maria-Schutz-Weg „adoptiert“ und reinigt diesen sowie den angrenzenden Spielplatz einmal wö-

chentlich von Müll und Unrat. Im Namen der Stadtverwaltung sprach Cola der Alpini-Einheit seinen Dank aus. Auch Stadträtin Christine Eisendle Recla konnte von einem weiteren beispielhaften Fall berichten: Eine Frau hat sich bereit erklärt, den Spielplatz in der Gaismair-Siedlung zu reinigen.

Pfitsch wird herausgeputzt

Anfang Mai wurde nicht nur in Sterzing fleißig Müll gesammelt, sondern auch in der Gemeinde Pfitsch. In den Fraktionen St. Jakob und Kematen trafen sich zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene, um die Straßen, Wege, Bachböschungen und Dörfer zu säubern. Erstaunlich viel Müll wur-

de so zusammengetragen. In Wiesen fand die Säuberungsaktion bereits im April statt. Auch dort wurde von den freiwilligen Helfern säckeweise Müll gesammelt. Umweltreferentin Edith Seidner sprach im Namen der Gemeindeverwaltung allen fleißigen Helfern ihren Dank aus.

Vereint gegen den Müll Anfang Mai haben sich rund 150 schuhe, Müllsäcke, SicherheitsBürger an der Müllsammelakti- westen und einen Müllwagen zur on „Sauberes Sterzing“ beteiligt. Die KVW Frauen unter der Leitung von Helga Mutschlechner Holzer haben zahlreiche Verbände, Vereine und engagierte Bürger um sich geschart. Jung und Alt, Arbeiter und Gemeindepolitiker trugen gemeinsam den Müll von Sterzings Straßen © Stefano Orsini zusammen – und stießen dabei Verfügung. Zur Belohnung erhielauch auf kuriose Fundstücke. Die ten die vielen fleißigen Helfer anGemeinde Sterzing stellte Hand- schließend eine kleine Stärkung.

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Tourismusverein Gossensaß verzeichnet kräftiges Plus

Mit einem satten Zuwachs sowohl bei den Nächtigungen als auch bei den Ankünften konnte der Tourismusverein Gossensaß das Geschäftsjahr 2018 abschließen. Für Diskussionen sorgt indes die finanzielle Unterstützung der Bergbahnen Ladurns, die in den nächsten Jahren mehrere Lifte erneuern müssen. Rund 226.500 Nächtigungen wurden in den Mitgliedsbetrieben des Tourismusvereins Gossensaß im vergangenen Jahr gezählt, was einem Zuwachs von mehr als 40 Prozent entspricht; hinzu kommen rund 41.500 Nächtigungen (+25 %) im Militärferienheim „Soggiorno Montano“. Insgesamt konnten die Nächtigungen um 38 Prozent auf rund 268.000 gesteigert werden. Zuwächse wurden auch bei den Ankünften verzeichnet: 56.000 Nächtigungen (+29 %) in den Mitgliedsbetrieben und 6.000 im „Soggiorno“ entsprechen einer Gesamtanzahl von rund 62.000 Nächtigungen (+28 %). „Diese deutlichen Zuwächse sind vor allem dem Hotel ‚Feuerstein‘ in Pflersch geschuldet, das im Dezember 2017 wiedereröffnet worden ist“, betonte Präsident Harald Siller. „Aber auch die anderen Betriebe haben gut gearbeitet und

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dadurch zum guten Ergebnis beigetragen.“ Derzeit gibt es im Einzugsgebiet des Tourismusvereins Gossensaß 1.966 Betten, davon entfallen 574 auf das Militärferienheim. 2018 wurden zwei neue Betriebe eröffnet, so dass die Gesamtanzahl auf 47 gesteigert werden konnte. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 4,3 Tagen. Die Hauptmärkte sind nach wie vor Italien, Deutschland, die Schweiz und Österreich; starke Zuwächse wurden vor allem bei polnischen und tschechischen Gästen verzeichnet. „Das gute Geschäftsergebnis wurde auch durch die rege Tätigkeit des Tourismusvereins erreicht“, so Präsident Siller, der gleichzeitig auch den Mitarbeitern im Büro seinen Dank aussprach. So wurden 2018 wieder zahlreiche Drucksorten realisiert, u. a. ein neuer Imagekatalog und das bewährte Gästemagazin VIAE. Zudem wurden vier digitale Infopoints eingerichtet, die Gästekarte activeCard und die kostenlose Skibuskarte wurden weitergeführt. Durchgeführt wurden auch Instandhaltungsarbeiten am Wegenetz. Die Interreg-Projekte „Knappenweg“ und „Brücken verbinden Vergangenheit & Zukunft“ wurden vom Interreg-Rat bereits genehmigt. Bespielt wurden auch zahlreiche Veranstaltungen, u. a. das Neu-


jahrsevent, der Wipptaler Radtag, das Sommerprogramm „Berg & Blume“ sowie Sommerkonzerte der Musikkapellen. Für 2019 sind die Interreg-Projekte „Wasser-Erlebnis-Wege“ zur Aufwertung des Talweges, „Bergwelten-Wipptal“ mit zwei Verfilmungen über Servus TV sowie ein „Kraft- und Energieweg“ geplant. „Eine besondere Herausforderung wird die finanzielle Unterstützung der Bergbahnen Ladurns bei der Erneuerung der Aufstiegsanlagen“, so Präsident Siller. Im Herbst dieses Jahres muss nämlich der Wastenegg-Lift erneuert werden, die Kosten belaufen sich auf rund 7,5 Millionen Euro. Mit 12,6 Millionen Euro sind die Kosten für die Erneuerung des Liftes „Ladurns I“ und des Schleppliftes veranschlagt, die 2020/21 ansteht. „Nach langen Beratungen haben wir im Vorstand entschieden, die Bergbahnen mit 600.000 Euro zu unterstützen“, so Siller. Die Tourismusbetriebe sollen nach einem eigens ausgearbeiteten Schlüssel auf freiwilliger Basis weitere 400.000 Euro beisteuern. Siller appellierte an die Touristiker, ein Zeichen zu setzen und sich zu Ladurns zu bekennen, denn „dann tun es auch andere Investoren“. Während sich Günter Strickner und Thomas Mühlsteiger für eine alternative Finanzierungsform aussprachen und ein vom Tourismusverein finanziertes Coaching für das Skigebiet vorschlugen, um vor allem die Zahl der Ersteintritte zu erhöhen, sprachen sich meh-

rere Mitglieder für den Vorschlag des Tourismusvereins aus. Nach den Neuwahlen des Vorstandes und des Rechnungsprüferkollegiums wurde die Jahresabschlussrechnung für 2018 einstimmig genehmigt; der Gewinn in Höhe von rund 58.000 Euro wird für die Bergbahnen Ladurns verwendet. Der Haushaltsvoranschlag für das laufende Jahr, der Aufwände und Erträge in Höhe von 398.000 Euro vorsieht, wurde mit einer Enthaltung von Günter Strickner ratifiziert. Anschließend stellte Peter Linter seine Tätigkeit als Vermietercoach vor. In seinen Grußworten regte Bürgermeister Franz Kompatscher an, eine positive Stimmung für die Wirtschaft zu schaffen. Mirjam Lanz von IDM-Mitte sprach über die landesweite Tourismusreorganisation. August Seidner von den Bergbahnen Ladurns berichtete über den Stand der Dinge in Bezug auf die Verbindung der beiden Skigebiete Roßkopf und Ladurns; demnächst werden die beiden vorliegenden Machbarkeitsstudien zusammengeführt und dem Land zur Begutachtung vorgelegt. Stefan Sparber als Vertreter der Raiffeisenkasse Wipptal und Günther Seidner als Geschäftsführer des Milchhofes Sterzing brachten ihre Anerkennung für das positive Geschäftsergebnis zum Ausdruck. bar

Der neue Vorstand Harald Siller (Hotel Panorama), Martin Mair (Alpinhotel Gudrun), Dolores Oberhofer (Residence Reisenschuh), Gerold Plank (Hotel Schuster), Sarah Plangger (Allrissalm), Monika Gamper (Restaurant Pizzeria Europa), Thomas Mühlsteiger (Pension Knappenhof), Günter Strickner (Gasthof Moarwirt), Verena Leitner (Hotel Feuerstein), August Seidner (Aufstiegsanlagen), Bernhard Auckenthaler (UadB/ Agrartourismus); ein Vertreter der Kaufleute wird kooptiert Rechnungsprüferkollegium Andreas Kasslatter, Johann Keim, Franz Keim Erker 06/19

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Wirtschaft

Milchhof Sterzing: Umsatz erneut gesteigert

WIPPTAL

Größter landesweiter Nächtigungszuwachs

Immer mehr Touristen zieht es nach Südtirol – und auch in das Wipptal. Im Tourismusjahr 2017/18 übernachteten im Land über 33 Millionen Gäste. So viele wie nie zuvor. Dies, so das Statistikinstitut ASTAT in einer Studie, entspricht einem Zuwachs von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den prozentuell höchsten Anstieg bei den Nächtigungen gab es im vergangenen Tourismusjahr (November 2017 bis Oktober 2018) mit einem Plus von 7,2 Prozent im Wipptal. Der Bezirk liegt allerdings neben dem Vinschgau als einziger Bezirk mit der Beherbergungsdichte weiterhin deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Hier wurden um 98.000 Übernachtungen mehr registriert als im Jahr zuvor. Besonders stark war der Gästezuwachs im Sommerhalbjahr mit einem Plus von 6,5 Prozent bei den Ankünften und 7,8 Prozent bei den Übernachtungen. Zuwächse, die in

keinem anderen Bezirk auch nur annähernd erreicht wurden. Insgesamt wurden im Wipptal 1,46 Millionen Nächtigungen registriert, 796.334 im Sommer- und 663.724 im Winterhalbjahr. Die Ankünfte haben im vergangenen Tourismusjahr im Bezirk um 5,1 Prozent zugenommen und lagen bei 420.635. Die Tourismusintensität, die sich aus dem Verhältnis zwischen den Übernachtungen in einem Gebiet und der Wohnbevölkerung desselben ergibt, liegt im Wipptal mittlerweile an dritthöchster Stelle landesweit. Wurden in Südtirol durchschnittlich täglich 17,2 Übernachtungen je 100 Einwohner gezählt, waren es im Wipptal 19,7. Höher war diese nur im Einzugsgebiet der Bezirksgemeinschaften Pustertal und Salten-Schlern. Dementsprechend verbessert hat sich mit einem deutlichen Plus von 2,8 Prozent – besonders im Sommer 2018 – auch die Bettenauslastung. Diese lag bei 40,3 Prozent.

Neuer Pächter für Hochfeilerhütte Nachdem die Hochfeilerhütte im hintersten Pfitschtal den vergangenen Sommer über – sehr zum Missfallen von Wanderern und Alpinisten – geschlossen war, weil kein Pächter gefunden wurde, ist das AVS-Schutzhaus im kommenden Sommer wieder geöffnet. Bewirtschaftet wird die 2.710 m hoch gelegene Alpenvereinshütte am Alpenhauptkamm von der Fa-

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milie Hernegger aus Gais. Dies teilte Martin Niedrist vom AVS dem Erker mit. Der Hüttenbetrieb wird je nach Schnee- und Wetterlage gegen Mitte/Ende Juni aufgenommen. Über 30 Jahre lang war der beliebte Stützpunkt hoch über dem Gliederferner in den Zillertaler Alpen von der Pächterfamilie Mittermair aus Sterzing geführt worden.

© Stefan Frei

98.000 Nächtigungen mehr als im Vorjahr

Ende April fand im Stadttheater Sterzing die Jahresversammlung der Genossenschaft Milchhof Sterzing statt. Nach der Begrüßung durch Obmann Adalbert Braunhofer sprach Geschäftsführer Günther Seidner über die aktuell sehr instabile wirtschaftliche Lage in Italien, die natürlich auch Auswirkungen auf den Joghurtmarkt habe. Es folgte der Bericht des Verwaltungsrates an die Vollversammlung, wobei auch die Bilanz des vergangenen Jahres verlesen wurde. „Trotz der noch schwächelnden wirtschaftlichen Lage in Italien ist es dem Milchhof Sterzing gelungen, seine Marktposition weiter zu verbessern und den Umsatz auf 101,57 Millionen Euro zu steigern“, so Direktor Seidner. „Der Auszahlungspreis an die Mitglieder konnte im Jahr 2018 geringfügig angehoben werden.“ Im vergangenen Jahr wurden im Milchhof Sterzing 57,8 Millionen Kilogramm Joghurt produziert; das entspricht rund 1,6 Millionen Bechern zu 125 g pro Tag. Die größte Verkaufssteigerung wurde erneut beim Biojoghurt verzeichnet. Knapp 15 Prozent des Umsatzes entfallen auf Bioprodukte, wobei der Anteil der angelieferten BioMilch 11,6 Prozent ausmacht. Die Genossenschaft liegt mit einem Marktanteil von 21,4 Prozent beim Vollmilchjoghurt im Becher knapp hinter dem deutschen Konzern Müller und mit 18,8 Prozent beim Magerjoghurt direkt an der Spitze des italienischen Joghurtmarktes. Die 648 aktiven Milchlieferanten lieferten im Vorjahr rund 62,7 Millionen Kilogramm Milch, davon etwa 7,3 Millionen Kilogramm BioMilch. Die Anlieferungsmengen der Bio-Milch sind erheblich angestiegen. „Unser Ziel für das laufende Jahr ist es, die Marke Sterzinger Joghurt weiter zu festigen und die Verkaufspreise zu halten“, so Direktor Seidner. Die Ehrengäste gratulierten dem Milchhof zum guten Geschäftsergebnis und betonten, dass es wichtig sei, nicht stehen zu bleiben, sondern die Trends des Marktes aufmerksam zu beobachten. Anschließend prämierten Annemarie Kaser, Geschäftsführerin des Sennereiverbandes, und Obmann Adalbert Braunhofer zwanzig Mitglieder mit der besten Milchqualität. Die qualitativ beste Milch des Bezirks stellte Walter Holzer vom Schmilllerhof in Gossensaß. Im Bild (v. l.) Direktor Günther Seidner, Priska Holzer (Schmiller), Annemarie Kaser und Obmann Adalbert Braunhofer.


Wirtschaft

Leitner steigert Umsatz Unternehmensgruppe Leitner präsentiert Rekordzahlen

Mit einer besonderen Nachricht konnte sich Präsident Anton Seeber bei der traditionellen Jahresabschlussfeier an die Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Leitner wenden: Erstmals in der 130-jährigen Geschichte des Unternehmens wurde im vergangenen Jahr die Umsatzgrenze von einer Milliarde Euro (1,021 Milliarden Euro) überschritten. Das entspricht einem Zuwachs von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Seeber, der seit Sommer 2016 der Unternehmensgruppe vorsteht, betonte, dass das Umsatzergebnis nur eine Facette der erfolgreichen Entwicklung der vergangenen Jahre sei. Mit diesem Ergebnis festigt die Gruppe ihre Rolle als „global player” in den Bereichen Seilbahnen (Leitner ropeways und Poma), Pistenfahrzeuge und Kettennutzfahrzeuge (Prinoth), technische Beschneiung (Demaclenko) und Windkraft (Leitwind). „In allen Segmenten konnten wir unsere unternehmerischen Zielsetzungen erreichen und dabei konsequent an unserem langfristig angelegten Kurs festhalten. Ausschlaggebend dafür ist, dass wir nachhaltiges Wachstum anstreben und es dazu eine ganzheitliche Weiterentwicklung braucht“, so Seeber. Dahingehend seien die steigenden Investitionen und Zuwächse in Forschung und Entwicklung in Höhe von 24,4 Millionen Euro und Investitionsgüter in Höhe von 24,8 Millionen Euro sowie auch die Anzahl der Mitarbeiter – insgesamt beschäftigt die Unternehmensgruppe Leitner 3.500 Mitarbeiter – wichtige Gradmesser. Aktuell umfasst die Unternehmensgruppe elf Produktionsstätten, 65 Niederlassungen und 132 Service-Zentren – ein globales Netzwerk für Know-how-Transfer, einfache Logistik und optimale Kundennähe. Die Instandhaltung der

Produkte der Unternehmensgruppe wird immer wichtiger und die Anzahl an Verträgen für Wartung/ Service sowie auch für den Betrieb von urbanen und touristischen Anlagen steigt kontinuierlich. Mit einem Umsatz von 200 Millionen Euro tragen diese Bereiche deutlich zum Gesamtumsatz bei. Ausgeprägte Stärkefelder Seeber führt den Erfolg vor allem auf die ausgeprägten Stärkefelder der Unternehmensgruppe – Innovationsgeist, Diversifikation und Internationalisierung – zurück, die tief im Wesen des Unternehmens und des gesamten Teams verankert seien. „Diese Merkmale prägen unser tägliches Handeln und haben im vergangenen Jahr zur Umsetzung zahlreicher markanter Projekte beigetragen”, so Seeber. Als besonders prägnante Beispiele gelten die höchste 3S-Bahn der Welt am Klein Matterhorn in der Schweiz und die Inbetriebnahme der ersten urbanen Seilbahnen in Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik. Diese Anlagen stehen auch exemplarisch für die Diversifizierung des Seilbahnmarktes, geprägt vom wachsenden Segment der urbanen und touristischen Transportmittel. Aktuell beträgt deren Anteil bereits 35 Prozent des Gesamtumsatzes. Trotzdem bleibt die Wintersportbranche

für die Unternehmensgruppe eine Priorität. Insgesamt realisierten die beiden Seilbahnunternehmen Leitner ropeways und Poma im Jahr 2018 rund 100 neue Anlagen. Auch der Blick nach vorne ist von neuen Prestigeprojekten geprägt, betonte Vorstandsmitglied Martin Leitner. So entsteht im schwedischen Wintersportort Voss die erste Dreiseilumlaufbahn Skandinaviens. In China kommt es zu einer besonderen Premiere, wenn in Zuhai gleich drei zusammenhängende 3S-Bahnen in Form eines Dreiecks ihren Betrieb aufnehmen. Eine Fortsetzung erfährt auch die erfolgreiche und weltweit einzigartige Verkehrspolitik im kolumbianischen Medellin, wo mittlerweile bereits die sechste städtische Seilbahnlinie eingeweiht wurde. Gespannt blickt man bei Leitner auch wieder nach Zermatt. Dort erfolgt in diesem Jahr der Baubeginn für das Projekt „Alpine Crossing” und damit für die seilbahntechnische Verbindung zwischen der Schweiz und Italien. Erfreut zeigt sich Prinoth-Vorstandsvorsitzender Werner Amort über das Wachstum beim Pistenfahrzeughersteller: „Hier haben die erfolgreichen Kooperationen bei der alpinen Ski-WM in Åre und der Nordischen Ski-WM in Seefeld im vergangenen Winter dazu beigetragen, den Ruf der hohen In-

novations- und Produktqualität in der Zielgruppe weiter zu festigen.“ Der Markt für Kettennutzfahrzeuge nimmt zu, vor allem in Übersee – ebenso steigt die Nachfrage nach Mulchgeräten für das Vegetationsmanagement. Auch Demaclenko hat seine Position am Markt bestätigt und ist mit seinen Systemen für technische Beschneiung und über 2.000 verkauften Maschinen in die Liga der Global Player aufgestiegen. Zuletzt gab es auch erfreuliche Nachrichten von Leitwind und damit für den Ausbau nachhaltiger Energiesysteme: Das Unternehmen ist mit dem deutschen Energieversorger E.ON eine wichtige Partnerschaft eingegangen und hat erst vor kurzem die aus dieser Kooperation entstandene, von Leitwind entwickelte und produzierte Kleinwindkraftanlage im Norden Deutschlands installiert. Diese Partnerschaft bezeugt die Ambition der Unternehmensgruppe, nicht nur über Umweltschutz zu sprechen, sondern diesen mit konkreten Initiativen voranzutreiben. Mitarbeiter geehrt Im Rahmen der Jahresabschlussfeier hat das Unternehmen die langjährigen Mitarbeiter geehrt und ihnen für ihren Einsatz gedankt: 25 Jahre: Stefano Centonze, Maximilian Fink, Christian Leitner, Helmuth Markart, Cinzia Mocetti , Lorenz Thaler 30 Jahre: Siegfried Auer, Ulrich Brunner, Pierluigi Capellaguzzi, Alessandro Garbin, Anton Gschliesser, Roland Hofer, Freddy Larch, Werner Mair, Werner Markart, Marco Meneghelli, Andreas Zingerle 35 Jahre: Peter Gogl, Markus Kinzner, Hans Maierbrugger, Pietro Ramoser, Günther Steiner, Hartmut Wieser, Peter Wieser 40 Jahre: Roman Graus, Luigi Antonio Pallua 45 Jahre: Karl Leitner Erker 06/19

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Gesellschaft

BUCHVORSTELLUNG

Über die Grenze in die Psychiatrie

Südtiroler Kinder auf der Kinderbeobachtungsstation von Maria Nowak-Vogl in Innsbruck (1954 – 1987)

Die Historikerin Elisabeth Dietrich-Daum wagt sich an ein dunkles Kapitel der Nachkriegsgeschichte: die Behandlung von Kindern und Jugendlichen in der Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation, die Psychiaterin Maria Nowak-Vogl geleitet hat. 3.000 Kinder und Jugendliche wurden zwischen 1954 und 1987 eingewiesen, davon stammten 163 aus Südtirol, fünf aus dem Wipptal. Auszüge aus dem Buch. Die Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation war kein guter Ort – nicht für die 163 Südtiroler und nicht für die anderen über 3.000 Kinder und Jugendlichen, die diese Beobachtungs-, Behandlungs- und Begutachtungsstation zwischen 1954 und 1987 in wochen- und zum Teil monatelangen Aufenthalten kennenlernten. Die von der Psychiaterin und Heilpädagogin Maria Nowak-Vogl geleitete Station war ein Ort, an dem Minderjährige in persönlich schwierigen Lebensphasen Einschüchterung, Demütigung, Ohnmacht, Entmutigung und Gewalt in vielfältigen Formen erfahren mussten; ein Ort, an dem lebenswichtige Entscheidungen über sie gefällt wurden und wo viele der Kinder ihr Selbstwertgefühl verloren haben – ein Ort, an den die allermeisten von ihnen nicht mehr erinnert werden möchten. Der Höhepunkt der Zuweisungen fällt in die Sechziger und Siebziger Jahre. Es waren Kinder und Jugendliche, deren Eltern bzw. alleinerziehenden Mütter sich in permanenten oder akuten sozialen Krisensituationen oder familiä-

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ren Gewaltverhältnissen befanden, aber auch Kinder, deren besorgte und von einem modernen Erziehungsverständnis angeleitete Eltern Ratschläge oder professionelle Hilfe in Schul- und Erziehungsfragen suchten, Kinder mit Behinderungen genauso wie Kinder, die im engsten Umfeld sexuell missbraucht worden sind und weit weg sollten, um das Gerede aus dem Dorf zu bringen und die Geschichte vergessen zu lassen.

zum Teil mit dem Einverständnis der Eltern, zum Teil ohne diese zu befragen, der viel kritisierten Epiphysankur unterzogen. Zum damaligen Zeitpunkt war das Präparat noch wenig erforscht und über die Gabe an Kindern lagen keine wissenschaftlichen Berichte vor. Nicht ganz die Hälfte der verabreichten Medikamente an der Kinderbeobachtungsstation wa-

Gehorchen lernen, wenn nötig mit Gewalt Zur Therapie gehörten erzieherische Maßnahmen, damals typisch für viele Heime: Die Kinder sollten routinemäßige Tagesabläufe einüben, vorgegebene Ordnungsvorstellungen akzeptieren und internalisieren, ihre körperlichen und emotionalen Bedürfnisse kontrollieren und „gehorchen“ lernen. Eine rigide „Hausordnung“ und die strikte Überwachung bei Tag und Nacht waren ebenso behilflich wie Techniken der Demütigung und Bestrafung. Dass viele Kinder an dieser „Rosskur“ zerbrachen, ist ebenso wenig verwunderlich, wie es auch erklärt, dass Betroffene die Kinderbeobachtungsstation als Heim erinnern und mit einem Gefängnis vergleichen. Medizinische Interventionen dienten mehr der Anpassung der Kinder an die Erziehungswünsche der Eltern und der Umwelt als der Linderung der das Kind belastenden Symptomatik. Besonders deutlich wurde dies bei der Behandlung von Kindern, die masturbierten oder Zeichen von „Hypersexualität“ zeigten. Fünf Südtiroler Kinder bzw. Jugendliche wurden

ren Antiepileptika, Antidepressiva oder Tranquilizer. Die meisten der Befragten wissen bis heute nicht, warum sie diese Medikamente bekommen haben. Die Kinder wurden weder darüber aufgeklärt, warum sie nach Innsbruck gebracht wurden, noch darüber, wie lange sie dort verbleiben müssen oder was dort mit ihnen geschehen wird. Viele wurden, unter Vorwänden und unter Verschweigen des Kommenden, von Eltern oder bevollmächtigten Personen abgegeben. Und auch dort wurden sie nicht informiert, warum sie welche Behandlungen erhielten und wie es nach dem Stationsaufenthalt mit ihnen weitergehen würde. Vielfach wiederholte die Kinderbeobachtungsstation das, was viele der Kinder vor ihrem Aufenthalt bereits kennengelernt hatten.

Was sie hingegen gebraucht hätten, nämlich Förderung der eigenen Entwicklungspotentiale, Verständnis, Angenommenwerden und Schutz, blieb ihnen auch in Innsbruck verwehrt. Jahrzehntelanges Schweigen Die Kritik einzelner Mitarbeiter blieb aufgrund des hierarchischen Machtgefüges der damaligen Klinik über viele Jahrzehnte ungehört bzw. wurde im Keim erstickt. Bis 1980, also bis zur Öffentlichmachung der Behandlungspraxis der Kinderbeobachtungsstation durch den Dokumentarfilm „Problemkinder“, hatte es niemand gewagt oder für nötig gehalten, Nowak-Vogl in ihre Schranken zu weisen. Und auch in Südtirol hat man der Psychiaterin zu lange vertraut. Auf der Grundlage von Krankenakten und behördlichem Schriftgut analysiert die Studie im Buch „Über die Grenze in die Psychiatrie“ die soziale Herkunft der überwiesenen Kinder, Strategien und Motive der handelnden Akteure, beschreibt Aufenthalt und Behandlung, wertet die Gutachten aus und fügt die Ergebnisse in eine Sozialgeschichte der Kinder und Jugendlichen ein. Verfasserin ist Elisabeth Dietrich-Daum, Wirtschafts- und Sozialhistorikerin am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie sowie Leiterin des Forschungszentrums Medical Humanities der Universität Innsbruck. Das Buch ist als Veröffentlichung des Südtiroler Landesarchivs im Innsbrucker Universitätsverlag Wagner erschienen. Der 376 Seiten starke Band ist im Buchhandel erhältlich.


Gesellschaft

Verabschiedung von Primar Dr. Franz Ploner Ab in den Ruhestand und dann das Leben in vollen Zügen genießen. So stellt sich gar mancher den Abgang vom Arbeitsleben vor. Nicht so Primar Franz Ploner. Sich ständig neue Ziele setzen und sich mit dem Erreichten nicht zufriedenzugeben; so haben ihn wohl seine Mitarbeiter im Krankenhaus Sterzing seit dem Jahr 2000 erlebt, als Dr. Franz Ploner den Auftrag als Primar der Anästhesie und Intensivmedizin und zwei Jahre später auch als ärztlicher Leiter übernommen hat. Primar Dr. Franz Ploner, der mit 31. März 2019 in den Ruhestand getreten ist, kann im Gesundheitsbezirk Brixen auf eine lange berufliche Karriere zurückblicken. Bereits im Jahr 1982 wurde er als Ausbildungsarzt im Krankenhaus Brixen beauftragt, bis er 1989 in den Bereich Anästhesie und Wiederbelebung wechselte. Ab Juli 2000 war er in verschiedenen Funktionen im Krankenhaus Sterzing tätig. Um ihn für seine geleistete Arbeit entsprechend zu würdigen, haben ihn seine Weggefährten und Mitarbeiter im Rahmen einer Feier noch einmal richtig hochleben lassen. Zahlreiche Gäste und Mitarbeiter des Krankenhauses von Sterzing haben sich zur Feier eingefunden, darunter Generaldirektor Florian Zerzer, Bezirksdirektorin Christine Zelger, Ressortdirektor Günther Burger, Verwaltungskoordinator Peter Volgger sowie Pflegedienstleiterin Emanuela Pattis. Der Einladung waren auch Ärztekollegen und Hausärzte des Wipptales gefolgt. Dr. Michael Engl, verantwortlicher Arzt des Krankenhauses Sterzing, war es vorbehalten, in seiner Laudatio den Anwesenden einen Einblick in die jungen Jahre von Primar Dr. Ploner zu verschaffen und die beeindruckende Anzahl von

Zusatzausbildungen aufzuzählen. Hervorgehoben wurde in diesem Zusammenhang die Unterstützung seiner Familie, ohne die all dies kaum möglich gewesen wäre. Dr. Engl bedankte sich abschließend persönlich bei Primar Ploner für seinen stets „väterlichen Rat“. Markus Badstuber, der dem ärztlichen Leiter über Jahre hinweg als Anästhesie-Pfleger zur Seite stand, unterstrich in seiner Rede Ploners großes Wissen, seine menschlichen Qualitäten und sein Engagement beim Ausbau der Abteilung Anästhesie. An neuen Ideen fehlte es Primar Ploner nie. Über Jahre hinweg war seine Arbeit geprägt von Zielstrebigkeit und oftmals selbstlosem Einsatz. Neben seiner Aufgabe zur medizinischen Versorgung der Patienten, sowohl im Routinebetrieb einer Ambulanz als auch im Notfall, ergriff er eine Vielzahl von Maßnahmen zur Erneuerung des Sterzinger Krankenhauses. Abschließend hob Badstuber das Bestreben von Primar Dr. Ploner hervor, eine zeitgemäße, wohnortnahe und qualitativ hochwertige medizinische Grundversorgung für alle Menschen unseres Landes zu gewährleisten. Bezirksdirektorin Dr. Zelger hob die starke Persönlichkeit des Primars hervor, der das Krankenhaus Sterzing stets als sein „Kind“ betrachtet und für dessen Entwicklung er seinen vollen Einsatz gegeben habe. Auch verwies sie darauf, dass sie Primar Ploner in den zwei Jahren der Zusammenarbeit als einen Arzt mit einem außerordentlich breiten Wissen im klinischen Bereich kennengelernt habe. Im Rahmen dieser gelungenen Feier wurde Primar Dr. Ploner von einer Vielzahl von Mitarbeitern ein Dank für die Zusammenarbeit und Glückwünsche für seine neue Aufgabe als Volksvertreter ausgesprochen.

Neue Hausärztin in Freienfeld Bereits im Herbst vergangenen Jahres wurde angekündigt, dass eine neue Hausärztin ihren Dienst in der Gemeinde Freienfeld aufnehmen möchte. Wie Christine Zelger, Direktorin des Gesundheitsbezirkes Brixen, dem Erker gegenüber erklärte, sei es vor allem der Netzwerkarbeit von Dr. Esther Niederwieser zu verdanken, dass der Kontakt mit Dr. Barbara Faltner hergestellt werden konnte. Dr. Faltner hat vor kurzem ihre Ausbildung zur Allgemeinmedizinerin abgeschlossen und wird mit 1. Juli ihre Tätigkeit in der Gemeinde Freienfeld aufnehmen. Jene rund 1.500 Patienten, die nach dem Weggang von Dr. Berta Marcher

zwischenzeitlich von vier Hausärzten mitversorgt wurden, werden Dr. Faltner zugewiesen. Die betroffenen Patienten erhalten vonseiten des Sanitätsbetriebes ein entsprechendes Schreiben. Zudem ist es möglich, dass interessierte Bürger ab dem 1. Juli Dr. Faltner als Vertrauensärztin wählen können. Voraussichtlich wird die Ärztin zweimal monatlich auch im Arztambulatorium von Mauls praktizieren. Wie Zelger anmerkte, gestalte sich die Suche nach Hausärzten für periphere Gebiete immer noch schwierig, man könne sich aber glücklich schätzen, eine junge, aus dem Bezirk stammende und motivierte Hausärztin gefunden zu haben.

PR

Freiwilliger Zivildienst: Zeig, was in dir steckt! Seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt das Weiße Kreuz freiwillige Zivildiener und hat mit ihnen sehr gute Erfahrungen gemacht: Jugendliche sind engagiert und motiviert. Sie stellen sich gerne in den Dienst am Nächsten und packen an, wo Hilfe nötig ist. Der Zivildienst bietet Jugendlichen die Möglichkeit, sich ein Jahr lang einer spannenden und sinnvollen Aufgabe zu widmen. Haupttätigkeit der Zivildiener ist der Krankentransport. Sie begleiten die Patienten und geben ihnen einfache Hilfestellung. Das Schöne dabei ist, dass die begleiteten Menschen sehr dankbar sind und das Gefühl entsteht, etwas Gutes getan zu haben. Neben einer erstklassigen und vom Land Südtirol anerkannten Ausbildung bekommen die Zivildiener für ihre Mitarbeit beim Weißen Kreuz pro Monat eine Spesenvergütung. Du willst zeigen, was in dir steckt, bist zwischen 18 und 28 Jahren alt, motiviert und bereit, Menschen zu helfen und sie zu begleiten? Dann verliere keine Zeit und melde dich beim Weißen Kreuz: Grüne Nummer 800110911, www.weisseskreuz.bz.it

Wir freuen uns auf ein spannendes gemeinsames Jahr mit dir!

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Gesellschaft

Die Seele pflegen Tagesbetreuung und Ehrenamt im Bezirksaltenheim Wipptal

von Brigitte Mayr Ein neugierig zur Tür gerichteter Blick, ein Moment der Ablenkung vom Kartenspiel, ein freundliches Zunicken und wieder mit vollster Aufmerksamkeit zurück zum Spiel. Heute ist der Vinzenzverein im Bezirksaltenheim Wipptal zu Besuch und es ist Watten angesagt. Der Besuch ist für viele Heimbewohner ein willkommener Zeitvertreib. Im einladend gestalteten Eingangsbereich, dem „Wipp-Cafè“ des Bezirksaltenheimes Wipptal, scheinen die Köpfe zu rauchen. „Drei!“ und „Mir sein aus!“ hört man rufen. Täglich kommen zahlreiche Heimbewohner aus den Wohnbereichen in die Tagesbetreuung, um an den verschiedensten Aktivitäten teilzunehmen oder sich im „Wipp-Cafè“ zu unterhalten. Die Tagesbetreuung wird im Parterre des Hauses angeboten. Es gibt ein abwechslungsreiches Monatsprogramm, das, ausgehend von den Interessen und Wünschen der Senioren, die Möglichkeit bietet, an der Gemeinschaft teilzuhaben und sich sinnvoll und unterhaltsam zu beschäftigen. Auf dem Programm stehen Bewegung, kreatives Gestalten, Backen/Kochen, Singen, Lesen, Handarbeiten und viele andere unterhaltsame Beschäftigungsmöglichkeiten, angepasst an die saisonalen Möglichkeiten und Bedürfnisse der Heimbewohner. Die Bewohner des Hauses nutzen das Angebot der Tagesbetreuung gerne, sofern es ihnen gesundheitlich möglich ist. Es ist vielfältig, wird flexibel gestaltet und lässt Raum für neue Ideen und Bedürfnisse, immer mit Rücksicht auf die Tagesverfassung der Senioren. Es

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Im Bild (v. l.) Hildegard Trenkwalder, Margareth Larch, Renate Maurmair, Evi Steiner und Petra Agreiter

besteht stets die Möglichkeit, zwischen begleiteten Tätigkeiten und freien Beschäftigungsangeboten zu wählen; jeder einzelne kann entscheiden, ob er sich an den Aktivitäten beteiligen möchte oder nicht. Im Erdgeschoss des Bezirksaltenheimes Wipptal spielt sich das ab, was dem Leben Abwechslung verschafft, hier kommen oft Sorgen und Sehnsüchte zur Sprache, auch weil man der Normalität von zu Hause näher ist. „In den einzelnen Wohnbereichen steht die körperliche Pflege im Vordergrund, in der Tagesbetreuung pflegen wir die Seelen der Menschen, die hier leben. Für unsere Senioren ist es wichtig, dabei zu sein, zu sehen und gesehen zu werden“, erklärt Petra Agreiter, die Verantwortliche der Tagesbetreuung. Gemeinsam mit vier Kolleginnen gestaltet sie die Tagesbetreuung und koordiniert die Mithilfe der Freiwilligen. Denn die professionelle Tagesbetreuung wird durch den kreativen und vielseitigen Einsatz zahlreicher freiwilliger Helfer ergänzt. „Ein wesentlicher Bestandteil und Qualitätsfaktor der Tagesbetreuung im Bezirksalten-

heim liegt im großen Engagement unserer Freiwilligen“, so Agreiter. Alle sind sehr darum bemüht, Personen zur Mithilfe zu aktivieren, um gemeinsam für eine abwechslungsreiche, familiäre Atmosphäre zu sorgen. Mit ihrem Einsatz gelinge es noch besser, eine Atmosphäre der Offenheit zu schaffen und die Verbindung zum Leben außerhalb des Altenheimes aufrecht zu erhalten, ist man im Bezirksaltenheim überzeugt und Petra Agreiter betont, dass es um mehr als nur um die sinnvolle Beschäftigung der Heimbewohner geht. „Für unsere Senioren sind die Freiwilligen wichtige Gesprächspartner, zu denen sich oft auch eine emotionale Bindung aufbaut. Freiwillige bringen neue Ereignisse, neue Erinnerungen, Abwechslung, Animation, eine rege Bewegung und neue Motivation in die Tagesbetreuung, sozusagen frischen Wind.“ FRISCHER WIND Es gibt Freiwillige, die in regelmäßigen Abständen das Heim besuchen und fixe Aufgaben in der Tagesbetreuung übernehmen. Paula Wurzer ist eine von ihnen. Sie

kommt bereits seit vielen Jahren, manchmal sogar mehrmals in der Woche und übernimmt Dienste im religiösen Bereich wie das Vorbeten des Rosenkranzes in der Hauskapelle. Der regelmäßige Besuch der hl. Messe ist für viele Bewohner ein großes Anliegen. Aus diesem Grund wird an jedem Freitag eine Eucharistiefeier zelebriert, an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat wird ein Wortgottesdienst abgehalten. Luis Palla und seine Frau Anna sowie zahlreiche Chöre des Bezirks tragen regelmäßig mit ihrem Gesang zur feierlichen Gestaltung der Messfeiern bei. Eine große Hilfe und nicht mehr wegzudenken sind für das Team der Tagesbetreuung Marianne Überegger und Elisabeth Mair, die zweimal wöchentlich in das Bezirksaltenheim kommen und bei den Angeboten und bei der Gestaltung direkt mithelfen sowie Mauro Mauloni, der ebenfalls regelmäßig zur Unterstützung ins Haus kommt. Gemeinsam mit Schwester Felixine kommen Marlene Hochrainer und Ruth Achammer jeden zweiten Mittwoch in die Tagesbetreuung; sie sorgen mit abwechselnd kreativ-beweglich-besinnlichen Aktivitäten für frischen Schwung. Die Jugendlichen, die sich am Projekt JAWA des Jugenddienstes beteiligen, können ebenfalls als helfende Hände gut in der Tagesbetreuung einsetzen werden. Einen Höhepunkt im Programm stellen mit Sicherheit die monatlichen Geburtstagsfeiern dar, bei denen die Bäuerinnen des Bezirks die Bewohner mit verschiedensten Leckereien verwöhnen. Daneben kommen noch weitere Vereine ins Bezirksaltenheim Wipptal, um für Kurzweil zu sorgen: die Cari-


tasgruppe, der Vinzenzverein, verschiedene Chöre, der UPAD-Chor, Musiker und Musikgruppen und viele, viele mehr. Zudem gibt es immer wieder Vereine, welche die Senioren zu Ausflügen und Veranstaltungen au-

cher Häufigkeit ein Einsatz möglich wäre, wird individuell besprochen und vereinbart – auch ein zeitlich begrenzter Einsatz ist möglich. „Im Umgang mit den Senioren handelt es sich immer um aktivierende Tätigkeiten, nie um pflegeri-

Martha Plattner und Ida Pichler bei der Faschingsfeier

ßerhalb des Heimes einladen und auf diesem Weg für ein paar unbeschwerte und lustige Stunden sorgen. Heuer hat etwa die Caritasgruppe die Senioren zu einer Faschingsfeier in die Mittelschulmensa eingeladen. Nennenswert sind die Besuche verschiedener Grund- und Mittelschulklassen sowie jener freiwilligen Helfer und Angehörigen, die im Jahresverlauf speziell bei bestimmten Aktionen und Veranstaltungen ihren Beitrag leisten. Besonders bereichernd ist die Zusammenarbeit mit der Caritas Hospizbewegung. Die Motivation der Freiwilligen ist meist ähnlich: eine persönliche Verbundenheit mit dem Haus, das Bedürfnis, etwas Gutes zurückzugeben, das Bedürfnis, die eigene Zeit sinnvoll zu nutzen. Wer daran interessiert ist, sich im Bezirksaltenheim Wipptal ehrenamtlich einzubringen und Zeit zu schenken, ist herzlich willkommen. Welche Art der Tätigkeit Freude bereiten würde und in wel-

sche Aufgaben. In einer Einführung wird alles besprochen und erklärt, jederzeit ist Fachpersonal anwesend“, erklärt die Verantwortliche. „Für den Zeitraum der Tätigkeit sind unsere Freiwilligen gegenüber Dritten haftpflichtversichert.“ Auch Christine Engl, Direktorin des Sozialdienstes der Bezirksgemeinschaft, schätzt das soziale Engagement der vielen Freiwilligen. „Ich möchte mich an dieser Stelle bei all unseren Freiwilligen ganz herzlich für ihren Einsatz bedanken. Wir sind sehr froh und dankbar, dass sich jeder auf seine ganz spezielle Art und Weise in den Alltag des Bezirksaltenheimes einbringt; es macht sie zu einer wertvollen, ja unverzichtbaren Ressource. Ein herzliches Dankeschön an alle, die in der Tagesbetreuung wertvolle Stunden verbringen, verbunden mit der Bitte auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit!“ Interessierte Personen sind herzlich eingeladen, sich bei Petra Agreiter unter der Rufnummer 0472 061300 zu melden. Erker 06/19

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Geballte Frauenpower im Maschinenbau Das Brixner Unternehmen PROGRESS GROUP zählt zu den internationalen Marktführern in der Entwicklung und Herstellung von Maschinen und Anlagen sowie Software-Komplettlösungen für die Betonfertigteilindustrie. Es erweist sich als interessanter Arbeitgeber für technisch begabte, weltoffene und kreative Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Dass in diesem Sektor auch Frauen Fuß fassen können, beweisen die zwei jungen Mitarbeiterinnen Esther und Anna. SCHON IN DER SCHULE EIN MATHE- UND TECHNIKFAN Die 33-jährige lernfreudige Brixnerin, Esther Santifaller, hat nach dem Abschluss des Realgymnasiums im Rahmen ihres Tourismusmanagement-Studiums ein Auslandssemester in San Antonio/Texas und in Barcelona absolviert. Nachdem sie ihr Masterstudium in Bozen abgeschlossen hat, sammelte sie erste Berufserfahrungen im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft. „Bereits während meiner Schulzeit interessierte ich mich für Mathematik und Technik. Ich bin gern unterwegs, probiere gern Neues aus und übernehme gern Verantwortung“, erzählt sie. Neben Deutsch und Italienisch verfügt Esther über sichere Englischund Spanischkenntnisse, die sie sich durch ihre Auslandsaufenthalte angeeignet hat. Das sind beste Voraussetzungen für den Job als „Software-Consultant/Berater“, der vor einem Jahr bei Progress Software Development (PSD) ausgeschrieben war. „Nachdem mir erklärt wurde, dass es darum ging, für Kunden entwickelte Systeme vor Ort zu präsentieren, Prozesse zu analysieren und ge-

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Esther und Anna bei einer Teambesprechung

meinsam Lösungen zu finden, sagte ich sofort zu. Die Stimmung im jungen, wachsenden internationalen Team ist ‚bärig‘. Wichtig ist, dass man keine Angst hat und etwas wagt – dann kann man auch als Frau technische Kenntnisse und Fertigkeiten Schritt für Schritt ausbauen!“

Esther Santifaller

KEINE SCHEU VOR TECHNISCHEN HERAUSFORDERUNGEN Dafür steht auch Anna Mitterer, die als Maschinenschlosserin bei Progress Maschinen & Automation in Brixen beschäftigt ist. Die Schaldererin besuchte die Fachrichtung Metall an der Landesberufsschule „Tschuggmall“ in Brixen und sammelte Arbeitserfahrung im Bereich

Maschinen-Frästechnik. „Da mein Vater Maschinenschlosser ist und ich bereits als Kind mein handwerkliches Talent ausprobieren konnte, habe ich den Wechsel ganz und gar nicht bereut. Durch Freunde bin ich auf Progress Group aufmerksam geworden und bin mittlerweile seit einem guten Jahr da-

Anna Mitterer

bei. Zu meinen Aufgaben gehören u. a. neue Messeinheiten planen, entwickeln, produzieren und testen. Im Team kann ich täglich Neues dazulernen. Ab und zu bin ich auch auf Montage, so zum Beispiel Anfang März in der Nähe von Hannover“, berichtet die 26-Jährige. Auf die Frage, wie es denn sei, fast nur mit Männern zusammenzuarbeiten, antwortet sie schlagfer-

tig: „Fein! Ich hatte bisher nie Probleme, wurde immer gleich akzeptiert und gut aufgenommen!“ Anna ist der Meinung, dass junge Frauen sich mehr zutrauen sollen, denn sie können, obwohl sie nicht so viel körperliche Kraft haben, bezüglich Geschicklichkeit und technischem Verstand mit jedem Mann mithalten. VIELVERSPRECHENDE AUSSICHTEN Frauen bleiben Exoten in technischen Disziplinen. Doch Esther und Anna sind das beste Beispiel dafür, dass sich die Zeiten geändert haben. Viele junge Frauen verfügen über großes Talent und haben den nötigen Ehrgeiz, einen technischen Beruf zu erlernen. Die Berufsbilder im Maschinenbau haben sich durch moderne Technologien nachhaltig verändert und bieten viele Job- und Karrieremöglichkeiten für mehr Frauen.

PROGRESS GROUP Julius Durst Str. 100 39042 Brixen www.progress-group.info


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Gesellschaft

Anfang Mai lud das Jagdrevier Ridnaun zum traditionellen Bezirksschießen des Jagdbezirks Sterzing ein. In den Kategorien Kipplauf und Repetierer wurde auf eine Distanz von 100 m geschossen, wobei drei Schüsse auf eine Scheibe mit Wildmotiv abgegeben wurden. Der Sieg in der © Jagdrevier Ridnaun Kategorie Kipplauf ging an Kurt Fleckinger vom Revier Brenner mit 30,23 Punkten vor Martin Mair (Revier Pfitsch), ebenfalls mit 30,23 Punkten, und Helmuth Leitner (Revier Ratschings) mit 30,22 Punkten. In der Kategorie Repetierer siegte Thomas Volgger vom Revier Pfitsch mit 30,26 Punkten vor Tobias Ploner (30,26 Punkte) und Helmuth Leitner vom Revier Ratschings (30,25 Punkte). Auf die Ehrenscheibe traf erneut Thomas Volgger (Pfitsch) mit 10,9 Punkten am besten, gefolgt von Benedikt Haller (Ridnaun) und Michael Volgger (Pfitsch), beide ebenfalls mit 10,9 Punkten. Die Mannschaftswertung entschied das Revier Pfitsch (120,94 Punkte) knapp vor dem Revier Ridnaun (120,92) und dem Revier Ratschings (120,83) für sich. Im Bild (v. l.) Revierleiter Benedikt Haller, die Sieger Thomas Volgger und Kurt Fleckinger sowie Schießreferent Reinhard Gschnitzer.

Neuwahlen der Jagdaufseher Mitte Mai wählte der Ausschuss der Südtiroler Jagdaufseher-Vereinigung einen neuen Vorstand. Präsident Hermann Gruber legte nach 16 Jahren das Amt in jüngere Hände. Neuer Präsident ist Herbert Gurndin aus Aldein, er übt zurzeit Dienst im Revier Deutschnofen aus. Schriftführer Hubert Kerschbaumer ist beim Südtiroler Jagdverband angestellt und beaufsichtigt die Reviere Mühlbach, Pfunders und Mittewald. Neuer Kassier ist Paul Gassebner, Jagdaufseher im Revier Kastelbell. Hermann Gruber ist für den Bezirk Sterzing weiterhin als Mitglied tätig.

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Geschichtswerkstatt Freienfeld im Pustertal

© Anton Salcher

Bezirksschießen im Jagdbezirk Sterzing

Am Weißen Sonntag lud die Geschichtswerkstatt Freienfeld Interessierte zu einer Fahrt ins Hochpustertal. Das Angebot stieß auf reges Interesse, zumal dieser Landesteil der Bevölkerung des Wipptales nicht so bekannt ist. Die Reisebegleitung oblag dem fachkundigen Chronisten Toni Puner. Bereits bei der Anfahrt durch das Pustertal gab er ausführliche Informationen über geschichtliche und geografische Gegebenheiten. Die Reisegruppe wurde in Innichen, wo in diesem Jahr das 1.250-Jahr-Jubiäum gefeiert wird, bei dichtem Schneetreiben von Albuin Gruber empfangen, der in seiner Einführung auf die Besonderheiten des Hochpustertales und von Innichen einging. Bei einem Rundgang durch die Ortschaft führte er die Gruppe zu verschiedenen Kirchen des Ortes und zur Stiftskirche, die als bedeutendster Sakralbau romanischen Stils im Ostalpenraum gilt. Am Nachmittag stand der Besuch der Pfarrkirche und des Friedhofs von Sexten an. Der erfahrene Chronist Rudolf Holzer gab Erklärungen zum wohl bekanntesten Werk von Rudolf Stolz, dem „Totentanz“, der sich am Eingang zum Friedhof in einem

Rundbau befindet. Er berichtete auch vom Wandel im Tal: Während es früher Hutmacher gab und Steinmetzen, die Mühlsteine aus Sextner Dolomit hergestellt haben, hat sich Sexten inzwischen immer mehr zu einer Tourismushochburg entwickelt. Beim anschließenden Besuch im Kriegsmuseum gab Holzer ausführliche Informationen über Überlebensstrategien der Soldaten im Ersten Weltkrieg und zur Bewältigung des Kriegsalltags im Hochgebirge. Auf der Rückfahrt besichtigte die Gruppe in Toblach die Pfarrkirche zum hl. Johannes dem Täufer, die auf romanischen und später gotischen Fundamenten erbaut wurde. Sie gilt als die stattlichste Barockkirche des Pustertales mit bemerkenswerten Bildhauerarbeiten am Hochaltar und den beiden Seitenaltären, geschaffen vom Bildhauer Johann Perger aus Stilfes. Abschließend verwies Helmuth Wieser, Präsident der Geschichtswerkstatt Freienfeld, auf die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestandsjubiläum des Vereins im Herbst. Die Kulturfahrt, an der rund 50 Personen teilgenommen haben, wurde vom Bildungsausschuss Stilfes unterstützt.

FF Thuins sucht Quellen für Dorfchronik Für die Hundertjahrfeier der Freiwilligen Feuerwehr Thuins im Jahr 2024 ist geplant, eine Dorfchronik zu erstellen. Wegen der häufigen Überschwemmungen im Tal wurde Thuins schon früh besiedelt. Bereits in der Quartinus-Urkunde vom Jahr 827 wird Thuins als „Teines“ genannt. Die Jakobuskirche wurde 1511 erbaut. Die Freiwillige Feuerwehr Thuins bittet die Bevölkerung, bei der Suche nach

Quellen behilflich zu sein. Wer Fotografien, Bilder oder Dokumente hat, über Ereignisse, Besonderheiten und erlebte Geschichten zu berichten weiß, wird gebeten, sich bei Peter Thaler, Tel. 338 9930810, Erich Holzknecht, Tel. 339 6297243, oder per E-Mail an ff.thuins@lfvbz.org zu melden. Die zur Verfügung gestellten Fotos und Unterlagen werden dem Besitzer natürlich wieder zurückgegeben.


Gesellschaft

Neues Einsatzfahrzeug für FF Ridnaun

STERZING

Literarische Leckerbissen

© Meinrad Larch

Die wahren Genießer erfreuten sich am kulinarischen genauso wie an einem Literaturmenü, das Mar-

Am Vorabend zum Florianisonntag wurde im Rahmen einer Feier in der örtlichen Feuerwehrhalle ein neues Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Ridnaun seiner Bestimmung übergeben. Zahlreiche Ehrengäste, u. a. Bezirks-Feuerwehrpräsident Michael Siller, die Feuerwehrpatinnen, Bürgermeister Sebastian Helfer, die Gemeindereferenten von Ratschings und eine Abordnung des Bergrettungsdienstes Ridnaun-Ratschings, waren zugegen. Auch die Bevölkerung nahm zahlreich an den Feierlichkeiten teil. Nach dem Auftaktmarsch der Knappenkapelle Ridnaun zelebrierte Pfarrseelsorger Thomas Stürz die Messfeier, musikalisch gestaltet vom Kirchenchor Ridnaun. Anschließend sprach Kommandant Thomas Klotz über die Anschaffung des neuen Einsatzfahrzeuges. „Mit dem neuen Fahrzeug sind wir für die Anforderungen, die der Dienst an uns stellt, bestens gerüstet und können damit auch in Zukunft schnell und effizient helfen.“ Beim neuen Fahrzeug handelt es sich um einen Geländewagen der Marke Iveco Daily 55 S18 H mit einer 6-Mann-Kabine. Die Kosten belaufen sich auf rund 166.000

Euro, die mit Beiträgen der Gemeinde Ratschings und der Landesverwaltung sowie mit Eigenmitteln der Wehr gedeckt werden. „Die Anschaffung eines Fahrzeuges ist nur durch die großzügige Unterstützung der öffentlichen Hand möglich. Auch von der Bevölkerung erfahren wir stets großes Entgegenkommen. Mein Dank gilt deshalb allen, die den Ankauf ermöglicht haben“, so Klotz. Seinen ausdrücklichen Dank richtete er an die Wehrleute für ihren vorbildlichen Einsatz und an deren Familien für ihr Verständnis. Anschließend brachte Fahrzeugpatin Helene Helfer einen Rosenkranz mit dem Bild des hl. Florian in der Fahrerkabine an. Daraufhin wurde das Fahrzeug von Pfarrseelsorger Stürz gesegnet. Seine Wertschätzung für die Feuerwehr, die einen unverzichtbaren Dienst an der Gesellschaft leiste, brachte auch Bürgermeister Helfer zum Ausdruck. Bezirks-Feuerwehrpräsident Michael Siller gratulierte der Wehr zum neuen Fahrzeug und wünschte unfallfreie Einsätze. Zum Abschluss tischten die Bäuerinnen und der Frauenverein von Ridnaun ein vorzügliches Buffet auf, das von großzügigen Gönnern spendiert worden war.

kus Fritz (im Bild) auf Einladung von Manuela Pahl, Bibliothekarin der Schüler- und Lehrerbibliothek, auftischte. In der Rolle des Kellners nahm er aus dem interessierten Publikum „Bestellungen“ der reich bestückten „Speisekarte“ an. Diese war auch vielfältig gegliedert: Vorspeise/Appetitanreger, für den Hunger zwischen-

durch, aus fremden Kochtöpfen (Kulturen), scharf gewürzte Gerichte, Gerichte zum langsamen Genießen, für den großen Hunger (dicke Romane – Sommerlektüre) und süße/bittere Nachspeisen. Mit rhetorischer Brillanz und literarischer Kompetenz ging der Kellner auf den Inhalt und auf die Geschmacks- und Geruchsnoten der jeweiligen Speise ein. Es gelang ihm hervorragend, bei den Zuhörern Lust und Appetit auf Lesestoff zu wecken. Die Bibliothekarin selbst und einige Mitarbeiterinnen servierten edle Tropfen aus dem Keller und köstliche Brötchen. Diese Veranstaltung variiert in der Form, ist aber bereits ein traditionelles Event zum Abschluss des Bibliotheksjahres geworden und zeigt, wie lustvoll lesen sein kann.

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Gesellschaft

Gemeinde Pfitsch feiert das Ehrenamt

STERZING

Wichtiger Ort des Austausches

© Gemeinde Pfitsch

Vor kurzem trafen sich Mitglieder der Vinzenzgemeinschaft Wipptal auf Einladung der Bezirksgemeinschaft zu einem Austausch- und Anerkennungstreffen im Sozialzentrum Wipptal „Fugger“.

Zur diesjährigen Feier des Ehrenamtes Anfang Mai konnte Bürgermeister Stefan Gufler im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen alle Vorstände von Vereinen, Verbänden und Organisationen, institutionelle Vertretungen sowie mehrere Ehrengäste begrüßen. In der Gemeinde Pfitsch gibt es knapp 50 Vereine, Verbände und Organisationen, in denen sich zahlreiche Bürger ehrenamtlich einbringen. Mit der Feier des Ehrenamtes soll der Dank der Gemeinde zum Ausdruck gebracht werden für all das, was Vereine, Verbände und Organisationen zum Wohle der Bevölkerung leisten. In seinen Ausführungen ging Bürgermeister Gufler auf die Bedeutung des Ehrenamtes ein, ohne das die öffentliche Hand nicht in der Lage wäre, die vielfältigen Interessen der Bevölkerung zu bedienen und entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten zu bieten. Vereinsarbeit diene einerseits der Freizeitgestaltung, sei andererseits aber auch eine Verpflichtung für die Mitglieder, zum Erreichen der Vereinsziele beizutragen. Unter den Mitgliedern brauche es dann auch jene, die Führungsverantwortung übernehmen, weshalb den Vorständen der verschiedenen Vereine, Verbände und Organisationen stellvertretend für die gesamten Mitglieder gedankt wurde. Aufgabe für die Zukunft wird es sein, entsprechende Rahmenbedingungen zu gewährleisten, damit Vereinsarbeit in einem zunehmend komplexer und bürokratischer werdenden Umfeld weiterhin aufrechterhalten werden kann. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch eine langjährige Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltung geehrt. Frieda Frei stand mehr als 40 Jahre im Dienst der Gemeinde und ist Ende vergangenen Jahres in den Ruhestand getreten. Ihr gilt großer Dank für den jahrelangen Einsatz für die Anliegen der Gemeindebevölkerung. Im Bild (v. l.) die Gemeindereferentinnen Maria Rabensteiner und Edith Seidner, die Geehrte Frieda Frei, Bürgermeister Stefan Gufler und Vize-Bürgermeister David Volgger

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Die Vinzenzgemeinschaft macht seit Jahren die Kleiderkammer in der Kapuzinergasse in Sterzing zu einem wichtigen Ort des Gebens und Nehmens, der Weiterverwertung und der gemeinsamen Freude am Mitwirken und Mithelfen. Jeden Montagnachmittag ab 14.00 Uhr werden gebrauchte Kleidungsstücke,

meinschaft. Man verstehe sich gut untereinander. Etwas geben können, bereite Freude und tue der Seele gut, so die Mitarbeiterin. Auch die Steyler Missionsschwestern, die gleich nebenan leben, helfen beim Einräumen der mitgebrachten Taschen tatkräftig mit. Im Rahmen des Treffens stellte sich Christine Engl, die neue Direktorin des Sozialdienstes, den Mitarbeitern der Vinzenzgemeinschaft vor. Engl und der ebenfalls anwesende Präsident der Bezirksgemeinschaft Karl Polig lobten den wertvollen und fleißigen Einsatz aller Anwesenden und bedankten sich bei dieser Gelegen-

Schuhe, Spielsachen sowie andere guterhaltene Gebrauchsgegenstände oder Wäsche dankbar entgegengenommen, sortiert, eingeräumt und für die Ausgabe vorbereitet. Die Bürger des Wipptales bringen gerne ihre Sachen und freuen sich, wenn diese gebraucht werden. Durchschnittlich 30 bis 40 Personen kommen dienstags, am Ausgabetag, zwischen 9.00 und 11.00 Uhr in die Kleiderkammer und bitten um Unterstützung. Jede Person wird erfasst; die Ausgabe verläuft nach genauen Regeln. Die festgelegte Ordnung schafft klare Handlungsabläufe und die Zusammenarbeit untereinander läuft sehr gut. „Manchmal ist man Priester und Psychologe, oft hört man die ganze Leidensgeschichte einer Person und auch viele Vergelt’s Gott werden hier ausgesprochen“, erzählt eine der Frauen der Vinzenzge-

heit bei Johanna Unterhuber und Annelore Reinthaler für ihre koordinierende Arbeit. Die Miete und die Heizung der Kleiderkammer werden von der Bezirksgemeinschaft jährlich übernommen, der neue Mietvertrag für den „Konradsaal“, in dem sich die Kleiderkammer befindet, wird nun verlängert. „Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit dem Sozialsprengel. Man ist im Austausch und hilft sich gegenseitig weiter, wenn Not gelindert werden kann“, so Sprengelleiterin Sieglinde Sigmund. Auch sie dankte allen Gästen für deren Engagement und die ehrenamtliche Arbeit. Alle Anwesenden waren sich am Ende des Treffens einig: Die Kleiderkammer ist über die Jahre ein wichtiger Ort des Austauschs und der Begegnung für viele Menschen des Wipptales geworden.


Gesellschaft

Fastenaktion für das Projekt Wünschewagen „Worauf könnten wir in der Fastenzeit verzichten?“ Diese Frage stellte sich das Team „Gut & Gerne“ rund

um Daniela Pasini vor mittlerweile drei Jahren. Daraus ist eine Aktion entstanden, deren Erfolg jedes Jahr aufs Neue übertroffen wird. Während der 40-tägigen Fastenzeit spenden nämlich Daniela Pasini, Sandra Sparber und Elisabeth Putzer ihr gesamtes Trinkgeld für einen guten Zweck. Kamen so im ersten Jahr 400 Euro für die Südtiroler Krebshilfe zusammen, waren es im vergangenen Jahr bereits 657 Euro, die an den

Verein „Ärzte ohne Grenzen“ übergeben wurden. Heuer war Daniela sprachlos, als sie die Spendenbüchse öffnete: 920 Euro haben Einheimische und Gäste gespendet. Der gesamte Betrag wird an die Aktion Wünschewagen des Weißen Kreuzes fließen. Das Gemeinschaftsprojekt des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz und der Caritas wurde ins Leben gerufen, um Schwerstkranken einen letzten Wunsch zu erfüllen. Der Wünschewagen steht ausnahmslos jedem Menschen mit einer geringen Lebenserwartung zur Verfügung. Der Ein-Tages-Ausflug soll weder dem Betroffenen noch dessen Angehörigen etwas kosten. Finanziert wird dieses Projekt zum einen durch Eigenmittel der Caritas und des Weißen Kreuzes, für die Erfüllung der Wünsche ist das Projekt allerdings auf Spenden angewiesen. Im Bild (v. l.) Barbara Siri, Daniela Pasini und Elisabeth Putzer bei der Übergabe des Spendenschecks.

TRENS

KVW und Seniorenclub feiern Geburtstag In Trens feierten die KVW-Ortsgruppe vor kurzem ihr 70-jähriges und der Seniorenclub sein 30-jähriges Bestehen. Ortsobfrau Helga Saxl und Seniorenclubleiter Fritz Vittur be-

grüßten zum gemeinsamen Jubiläumsfest rund 60 Trenser und zahlreiche Ehrengäste. Musikalisch umrahmt wurde die gemütliche Feier

vom Kinderchor Trens und von Fabian Saxl mit seiner Ziehharmonika. Mit einem Diavortrag gab Franz Saxl einen unterhaltsamen Rückblick auf die zahlreichen Aktivitäten beider Vereine. Die verschiedensten Bildungsveranstaltungen wie Kochund Bastelkurse, Vorträge, Ausflüge oder gesellige Seniorentreffen waren und sind eine große Bereicherung für die Dorfgemeinschaft. Nach der Ehrung langjähriger KVW-Mitglieder endete die Feier mit einem gemütlichen Beisammensein bei Speis und Trank.

STILFES

Firmlinge helfen tatkräftig mit Ende März fand im Vereinshaus von Stilfes der Suppensonntag statt. Organisiert wurde er von der Caritas und der Katholischen Frauenbewegung. Auch die Firmlinge halfen tatkräftig mit und hatten einen Riesenspaß dabei, denn der Erlös – satte 1.405 Euro – ging dieses Jahr an „Kinderherz“, den Verein für herzkranke Kinder in Südtirol. Dieser hat es sich zum Ziel gesetzt, Informations- und Aufklä-

rungsarbeit zu betreiben und den Betroffenen Hoffnung zu schenken. Den Scheck haben

stellvertretend für alle Helfer drei Stilfer Firmlinge im Rahmen der Veranstaltung „Lana läuft“ an den Verein „Kinderherz“ übergeben.

Rentenabsicherung für Mütter Am 7. Juni findet im Raiffeisen-Saal in Sterzing ein kostenloser Informationsnachmittag zum Thema „Rentenabsicherung für Mütter“ statt. Organisiert wird die Veranstaltung vom KVW Patronat und den KVW Frauen. Wer hat Anrecht und wie können Kindererziehungs- und Pflegezei-

ten rentenmäßig geltend gemacht und wie finanziert werden? Darüber werden die Patronatsmitarbeiterinnen aufklären und auf alle Fragen eingehen. Die Veranstaltung beginnt um 15.00 Uhr; Anmeldungen unter der Rufnummer 0472 765418 sind erwünscht.

Hilfe für bedürftige Familien Kurz vor Ostern konnten die KVW Frauen Lebensmittelgutscheine im Wert von 200 bis 300 Euro an vier bedürftige Familien übergeben. Diese Spende war durch viele fleißige Heimwerker und Heimwerkerinnen möglich geworden, die für den Verkaufstisch fleißig gestrickt, gebastelt, gefilzt,

genäht und geschnitzt haben. Im Namen der KVW Frauen bedankte sich Helga Mutschlechner Holzer bei allen fleißigen Heimwerkerinnen. Die Aktion soll heuer wiederholt werden; wer sich daran beteiligen möchte, kann die Handarbeiten jederzeit im KVW Büro abgeben. Erker 06/19

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Gesellschaft

© Kirchenchor Ridnaun

Ridnauner Kirchenchor in Cinque Terre Nach den intensiven Osterfeiertagen gönnte sich der Kirchenchor Ridnaun Ende April eine kleine Auszeit in der Toskana. Die Fahrt führte direkt zur „Grotta del Vento“, eine Tropfsteinhöhle in der Provinz Lucca, deren Besichtigung mit dem Bergmannslied „Glück auf“ abgeschlossen wurde. Weitere Ziele der Reise waren die Stadt Siena mit ihrer weltbekannten „Piazza del Campo“ sowie die Städtchen San Gimignano und Lucca, beide von einer historischen Stadtmauer umgeben. Den Höhepunkt der Reise bildete eine Schifffahrt zu den Cinque Terre mit mehrstündigem Aufenthalt in Monterosso. Trotz schlechter Witterung und stürmischer See hatte das malerische Küstendorf sowohl in kultureller als auch in kulinarischer Hinsicht für jeden etwas zu bieten. Es war sicherlich eine Fahrt, auf welche die Sänger des Kirchenchores Ridnaun lange zurückblicken werden und welche die Gemeinschaft gestärkt hat. Die Harmonie in der Gemeinschaft ist schließlich die Basis für ein gelingendes Zusammenspiel der Stimmen. Im Bild die Sänger auf der Piazza del Campo in Siena, auf der seit dem Mittelalter jährlich zweimal der „Palio di Siena“, ein großes Pferderennen, ausgetragen wird. STERZING

„Music meets Spirit“ Mitte Mai fand in der Kapuzinerkirche in Sterzing das Musikprojekt „Music meets Spirit“ statt, organisiert vom Jugenddienst Wipptal und der Seelsorgeeinheit Wipptal. Dabei wurde neun Jugendlichen die Möglichkeit geboten, zusammen mit einer LiveBand Bühnenerfahrung zu sammeln und mit Tonund Lichttechnik verschiedene Songs zum Besten zu geben. Umrahmt wurde das Konzert von spirituellen Texten, die passend zu jedem Lied vorgetragen wurden. Die Jugendlichen konnten das Publikum in der gut gefüllten Kapuzinerkirche mit ihren Darbietungen begeistern.

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FREIENFELD

„Radweg hat großes Potential“ Bei der Versammlung der Ortsgruppe Freienfeld des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) im Wirtshaus und Hotel „Lener“ blickte HGV-Ortsobmann Roland Volgger auf das vergangene Jahr zurück. Mittlerweile seien die meisten Betriebe

in Freienfeld an das Glasfasernetz angeschlossen. Ein aktuelles Thema ist die Verkehrs- und Lärmbelastung, weshalb Lärmschutzbauten sowie ein Durchfahrtsverbot für Transit-LKW notwendig seien. Volgger bedauerte, dass die Autobahnraststätte nach wie vor kein Aushängeschild für die Gemeinde sei. Anschließend berichtete er von der Veranstaltung zum Wolf in Stilfes und unterstrich, dass die Unterstützung der Touristiker unerlässlich sei, denn die Bauern leisten u. a. einen wichtigen

Beitrag für die Almpflege. Die Ortsgruppe setze sich zudem dafür ein, den Radweg im Frühling bereits im April wieder zu öffnen, da er ein großes Potential für das gesamte Gebiet darstelle. Nach wie vor verfolgt die Ortsgruppe das Ziel, in Trens eine Naherholungszone zu errichten, die nicht nur für Gäste, sondern für die gesamte Bevölkerung eine Bereicherung wäre. Landesausschussmitglied Hermann Gögl sprach für die letzthin getätigten Investitionen in Freienfeld ein großes Kompliment aus, die einen Qualitätssprung für das gesamte Gebiet bewirkt hätten. Er zeigte sich davon überzeugt, dass sich jeder Tourismusverein für eine Activcard stark machen wird. Trotzdem müsse jeder Betrieb die Freiheit haben, darüber zu entscheiden, ob er Teil davon sein möchte. Gögl berichtete, dass eine Touristenkarte für das ganze Land geplant sei, die ein Gewinn für alle sein soll. Im Bild (v. l.) Helene Benedikter, Tanja Benedikter, Angelika Stafler, Joachim Wieser, HGV-Ortsobmann Roland Volgger, Anna Walcher, Doris Obkircher und Vize-Bürgermeisterin Verena Überegger.

40 Jahre Mitglied im hds Kürzlich fand im Forum Brixen die Bezirksversammlung des hds Eisacktal/Wipptal statt. Dabei unterstrich Bezirkspräsident Hartmut Überbacher, dass die Zusammenarbeit zwischen Handel und Tourismus in den Orten verbessert werden sollte. „Um die Attraktivität und den Erlebnisfaktor in unseren Dörfern und Städten zu erhöhen, braucht es entsprechende Aktionen und Angebote, aber auch einheitliche Öffnungszeiten. Vielfalt, Vertrauen, fachkundige Beratung und Kundenservice gehören zu unseren Stärken“, so Überbacher. Direktor Bernhard Hilpold leitete das Hauptreferat der Bezirksversammlung ein, das dem Thema Geoanalyse in Südtirol gewidmet war. Die Geoanalyse ist eine digi-

tale Landkarte Südtirols, die imstande ist, zukünftige Auswirkungen zu simulieren und Aufschluss über die Frequenzen sowie die Passantenströme zu geben.

Abgeschlossen wurde die Versammlung mit der Ehrung langjähriger hds-Mitglieder. Aus dem Wipptal wurde die Hotel Olimpia Kg aus Brenner für ihre 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.


Gesellschaft

© GRW Wipptal/Eisacktal m.b.H.

Schwerpunkt Weiterbildung

(v. l.) Vize-Obmann Werner Kusstatscher, Geschäftsführerin Carmen Turin, Obmann Günter Haller, Karin Salzburger, Stefan Gufler und Matthias Braunhofer

Im Rahmen der kürzlich stattgefundenen Jahresversammlung der GRW Wipptal/Eisacktal im Hotel „Post“ in Trens hielten Präsident Günter Haller und Geschäftsführerin Carmen Turin Rückschau auf das Jahr 2018. „Die Entwicklung des Bezirks liegt in den Händen von uns allen, deshalb ist es wichtig, dass wir enger zusammenrücken, gemeinsam in die Zukunft blicken und Chancen nutzen. Es ist wichtig, dass wir uns in der Genossenschaft breiter aufstellen und neue Mitglieder dazu gewinnen“, betonte Haller. Bildung und Weiterbildung sollen auch weiterhin ein Schwerpunkt der Tätigkeit sein. In diesem Zusammenhang nannte er auch die gut besuchten Veranstaltungen „Schöne neue Welt – Wie

Digitalisierung Wirtschaft und Gesellschaft verändert“ sowie „Perspektiven der Zusammenarbeit von Tourismus, Landwirtschaft & Handel“, die im vergangenen Herbst im Wipptal abgehalten wurden. Anschließend stellte Turin den Tätigkeitsbericht vor. Im Bereich der Weiterbildung und in den verschiedensten EU-Projekten und Programmen wie Leader und Interreg seien beachtliche Ergebnisse erzielt worden, so die Geschäftsführerin. Weiters konnte im vergangenen Jahr auch die Akkreditierung des Europäischen Sozialfonds erlangt werden. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Vollversammlung führte Hausherrin Karin Salzburger die Mitglieder der GRW Wipptal/Eisacktal durch das Hotel „Post“.

Grenzüberschreitender Austausch Kürzlich unternahmen Vertre- der-Gebieten vorrangig sind, wie ter aus den Leader-Gebieten der Aufbau eines nachhaltigen „Wipptal 2020“ und „Eisackta- Tourismus, nachhaltige Mobilität ler Dolomiten“ gemeinsam eine Lehrfahrt in das Leader-Gebiet „KUUSK – Kufstein und Umgebung“. Neben Erfahrungen und dem Kennenlernen von Entwicklungsprojekten standen vor allem der Austausch der Akteure sowie verschiede- © GRW Wipptal/Eisacktal m.b.H. ne Schlüsselthemen auf dem Pro- verknüpft mit der Aufwertung der Dorfzentren und lokaler Struktugramm. Die von der GRW Wipptal/Eisack- ren für die ländliche Bevölkerung tal als federführender Partner in sowie die Vermarktung von regiobeiden Leader-Gebieten organi- nalen Qualitätsprodukten und losierte Lehrfahrt zeigte den 16 Teil- kalen Kreisläufen. nehmern im Rahmen des eintägi- Im Bild die Teilnehmer der Lehrgen Programms einen Einblick in fahrt mit Vertretern der Leader die Themen, die auch für die loka- Gruppe KUUSF vor der Festung le Entwicklung in den beiden Lea- Kufstein.

ÜBER DIE GRENZEN HINWEG Die GRW Wipptal/Eisacktal hat sich auf die Bereiche Regionalentwicklung, Weiterbildung und Dienstleistungen im Projektmanagement spezialisiert. In der Regionalentwicklung betreut die Genossenschaft die beiden Leader-Gebiete „Wipptal 2020“ und „Eisacktaler Dolomiten“. Zudem begleitet die Genossenschaft den Interreg-Rat Wipptal zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für die Bezirksgemeinschaft Wipptal sowie die Stelle für Regionalentwicklung im Auftrag der Bezirksgemeinschaft Eisacktal. Weiters organisiert die GRW Wipptal/Eisacktal berufsbegleitende und persönliche Weiterbildungen vor allem im Bezirk Wipptal. Im Sommer werden mit den Sommererlebniswochen Freizeitprogramme für Kinder und Jugendliche sowie das Berufsfindungsprojekt „Heute beginnt meine Zukunft – Berufsfindung für Mittelschüler“ organisiert. Erker 06/19

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Gesellschaft

Kinderfest in der Festung

Rund 1.200 Jungscharkinder, Ministranten und 300 Gruppenleiter erlebten im Mai beim Kinderfest in der Festung Franzensfeste einen Tag voller Spiel, Spaß und Action. An 33 Ecken tobten sich die Kinder kreativ aus, spielten gemeinsam, lernten Neues und stellten ihr Geschick unter Beweis. So gab es u. a. einen Bobbycar-Parcours, Riesenspiele, Karaoke, Puppentheater, Ritter-Memory, eine Kuhmelkstation sowie Zuckerwatte, Obstspieße, Hot Dogs, Stockbrot und Zaubergetränke. Rund 140 junge ehrenamtliche Helfer hatten sich auf das Fest vorbereitet und wesentlich zum Gelingen beigetragen. Eröffnet wurde das Kinderfest mit einer Wortgottesfeier von Bischof Ivo Muser und Kinder- und Jugendseelsorger Shenoy M. Varghese. Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher besuchte das Kinderfest und gab beim Seilziehen und bei anderen Spielen sein Bestes. Das Kinderfest wird alle zwei Jahre von der Katholischen Jungschar Südtirols organisiert und stellt den Höhepunkt des Arbeitsjahres dar.

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STERZING

„Du erntest, was du säst“ Zur vor kurzem abgehaltenen Vollversammlung des Eltern-Kind-Zentrums Wipptal (Elki) konnte Vorsitzende Karin Gitzl den Bürgermeister von Sterzing Fritz Karl Messner, die Vize-Bürgermeisterin der Gemeinde Brenner Dolores Oberhofer, Gabi Hilber, Referentin der Gemeinde Ratschings, und den Vize-Bürgermeister der Gemeinde Franzensfeste Richard Amort begrüßen. Nach der Genehmigung einer neuen Satzung hielt Gitzl Rückschau auf die Tätigkeiten im vergangenen Jahr. Insgesamt 218 Mal war der „offene Treff“ im Margarethenhaus für Besucher geöffnet. Der dazugehörige Tauschmarkt in der Jaufengasse öffnete 157 Mal für den Kauf und Verkauf von gebrauchten Spielsachen und Bekleidung. Passend zum Jahresthema „Du erntest, was du säst“ wurden zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, u. a. das Einrichten von Hochbeeten im Elki-Garten sowie das Kürbis- und Kastanienfest. Fixer Bestand im Terminkalender sind Elternberatungen zu den Themen „Omas Hausapotheke“, „Vorgeburtliche Bindung von Mutter und Kind stärken“, „Austausch rund ums Tragetuch“ sowie der Still- und Babytreff. Die Tätigkeit des Elki umfasst auch gemeinsame Veranstaltungen mit der Pfarrgemeinde. Dazu zählen der Krabbelgottesdienst, die Martinsfeier mit Laternenumzug, der Nikolausbesuch und die Weihnachts- und Ostergeschichte mit Dekan Christoph Schweigl. Auch der Papi darf im Elki nicht fehlen. Deshalb wurden spezielle Themen-Veranstaltungen für Väter angeboten, so u. a. das Vatertagsfrühstück, „Mit Papi auf dem Bauernhof“, „Mit Papi beim Weißen Kreuz und bei der Feuerwehr“. Nicht fehlen darf natürlich der Kasperl und der Seppl, die mit ihren Geschichten viele Kinderherzen höher schlagen lassen. Wöchentliche Spielgruppen für Kinder im Vorkindergarten bereiten auf das Spielen in der Gruppe im Kindergarten vor. Eine immer größere Nachfrage zu beobachten ist bei den Spielgruppen im Sommer, die von Elki-Mitarbeiterinnen geleitet werden. Dies lässt sich auf den steigenden Bedarf an Betreuung für berufstätige Eltern zurückführen.

Neues Raumkonzept Das Elki platzt aus allen Nähten. Deshalb wurden zwei neue Räumlichkeiten angemietet und gleichzeitig ein neues Raumkonzept entwickelt, das nun einen Spiel-, Bau, Kunst- und Bewegungsraum zum Spielen für die Kinder anbietet. Im Sinne einer guten Zusammenarbeit und gemeinsamen Nutzung der Räumlichkeiten finden in den Büroräumlichkeiten des Elki jeden ersten

Montag im Monat Sprechstunden statt. Neben dieser Erweiterung wurde auch eine neue Außenstelle in Franzensfeste errichtet, die sehr erfolgreich gestartet ist. Das Elki in Franzensfeste ist ein wichtiger Treff für Kinder vom Kindergarten- bis zum Mittelschulalter. Gleichzeitig kann der Treff für Kinderbetreuung im Rahmen von Sprachkursen für Mütter mit Migrationshintergrund genutzt werden. „Unverzichtbare Einrichtung“ Bürgermeister Fritz Karl Messner sprach im Namen aller Wipptaler Gemeinden seinen Dank aus für die wertvolle Arbeit, die das Elki in den letzten Jahren geleistet hat. Er betonte dabei, dass das Elki mittlerweile eine unverzichtbare Einrichtung für alle Wipptaler Familien geworden ist. Anschließend wurde bei hausgemachten Köstlichkeiten auf den Verein angestoßen.

Das ElKi in Zahlen Das Elki zählt 299 Mitglieder, die sich auf alle sechs Gemeinden des Wipptales verteilen. Besonders stolz ist man auf die 11.232 Besucher (7.525 Besucher im Treffpunkt und 3.707 im Tauschmarkt) und die 70 durchgeführten Veranstaltungen.


Gesellschaft

Als ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet des Minderjährigen-Schutzes hat sich Gottfried

Ugolini, ehemaliger Pfarrseelsorger von Ratschings und Jaufental, weit über die Grenzen der Diözese Bozen-Brixen hinaus einen Namen gemacht. Erst im Februar 2019 hat ihn die italienische Bischofskonferenz in das Leitungsgremium des nationalen Dienstes für den Schutz von Minderjährigen berufen. Vor kurzem wurde Ugolini eine weitere Aufgabe übertragen: Gemeinsam mit dem Bischof von Adria-Rovigo, Pierantonio Pavanello, dem Bevollmächtigten der nordostitalienischen Bischofskon-

ferenz für den Schutz von Minderjährigen, soll Gottfried Ugolini eine Fachstelle für alle Diözesen Nordostitaliens aufbauen und koordinieren. Alle Diözesen sind aufgerufen, einen Diözesanreferenten zu ernennen, der sich um den Schutz der Minderjährigen vor sexuellem Missbrauch und anderen Formen von Gewalt kümmert. Die Diözese Bozen-Brixen nimmt diesbezüglich eine Vorreiterrolle ein: Sie hat sich beim Schutz der Minderjährigen schon vor Jahren klare Richtlinien gegeben und bereits 2010 die von Ugolini geleitete Fachstelle für die Prävention und den Schutz von Minderjährigen vor sexuellem Missbrauch und anderen Formen von Gewalt eingerichtet. Seit 2013 gibt es außerdem die Arbeitsgruppe für Prävention.

Väter erzählen ihre Geschichten Zum Abschluss der Wanderausstellung „Väter im Bild“, die bis zum 12. Mai im Krankenhaus von Sterzing zu sehen war, hat sich

der Organisator, die Sozialgenossenschaft „väter aktiv“, etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Vor dem Sterzinger Rathaus wurde eine Couch aufgebaut, auf der Alfred Niederstätter und Michael Bockhorni, Präsident der Sozialge-

nossenschaft, Papis zu einem Gespräch über ihre Vaterrolle baten. Mit dieser Aktion, die bereits in anderen Südtiroler Städten durchgeführt wurde, werden interessante, lustige, aber auch nachdenklich stimmende Geschichten gesammelt, die anschließend veröffentlicht werden. Wie Niederstätter und Bockhorni betonen, setzt sich die Sozialgenossenschaft „väter aktiv“ nicht nur für Väter in Trennungssituationen ein, sondern auch für eine zunehmend emanzipierte und aktive Rolle der Väter in Familie und Erziehung. Regelmäßig werden verschiedene Veranstaltungen angeboten. Nähere Infos dazu unter www.vaeter-aktiv.it.

Nachhaltigkeit schafft Werte Mitte April herrschte am Oberschulzentrum Sterzing reges Treiben: Die Klassen 3r (Realgymnasium), 4a (Sprachengymnasium) und zwei Klassen der WFO hatten die Schulgemeinschaft sowie politische Vertreter des Wipptales zu einer Ausstellung eingeladen. Anlass war der Tag der Erde, an dem unter dem Motto „Nachhaltigkeit schafft Werte“ an zehn Ständen Informationen und interaktive Spiele zu verschiedenen Themen angeboten wurden. Die Schüler der Projektklassen informierten über die „Säulen der Nachhaltigkeit“, gaben Tipps für den sorgsamen Umgang mit den Ressourcen Energie bzw. Strom, Wasser und Papier und die richtige Mülltrennung; weiters gab es eine Fotoausstellung, Filmmaterial über nachhaltige Partnerschulen in Portugal und Wales, einen Kleidertausch mit Informationen zur Herstellung von Kleidung

(in Zusammenarbeit mit dem Eine-Welt-Laden Sterzing), Kräuter aus dem Schulgarten zum Riechen, Anfassen und Raten sowie

© OSZ Sterzing

Neue Aufgabe für Gottfried Ugolini

Kostproben einer gesunden Jause. Alle Klassen des Oberschulzentrums besuchten mit ihren Lehrpersonen im Stundentakt die Ausstellung; auch die Bürgermeister der Gemeinden Sterzing und Brenner sowie einzelne Stadträte waren anwesend und lobten die Initiative am Oberschulzentrum. Die Ausstellung war nur ein erster Baustein auf dem Weg zur Nachhaltigkeit in der Schule, im Alltag und im öffentlichen Leben. Man darf gespannt sein, welche weiteren Schritte Schüler und Lehrpersonen des OSZ Sterzing setzen werden.

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Kultur

Eine Erinnerung an

Hubert Zanol (1936 – 2004) Gedenkausstellung in der Raiffeisenkasse Wipptal in Sterzing von Elke Zanol Als Kind lebt man auf seine Weise das Leben der Eltern – nicht wie etwas Gewohntes, obwohl es Gewohnheit wird, sondern wie etwas, das man in der Fremdheit, mit der es auf einen zukommt, aus Liebe akzeptiert. Es ist also jeder ein Kind seiner Eltern und ein Kind seiner Zeit, aber jeder trägt in sich die Gewissheit, dass er auf andere Eltern in der gleichen treuen Art reagiert hätte. In der Auseinandersetzung mit den Werten, die in einer familiären Gemeinschaft herrschen, entwickelt sich der Heranwachsende, übernimmt, findet Unstimmigkeiten, zweifelt, entwirft Werte neu oder trägt einen Konflikt weiter, hält sich also auf an angeblich unvereinbaren Eindrücken, die in ihrer Widersprüchlichkeit präsent bleiben. Mein Vater hat unter solchen Widersprüchlichkeiten gelitten, er scheint derjenige zu sein, an dem ich zum ersten Mal bemerkt habe, wie erleichternd es sein kann, einen Gedanken aufgeben zu können. Er hat es als seine Aufgabe betrachtet, hinter die Kulissen zu schauen, eine Doppel- oder Mehrdeutigkeit nicht zu verpassen und wäre doch lieber direkt auf die Welt zugegangen. Er hat befürchtet, durch vorschnelle Akzeptanz an Integrität zu verlieren, doch ging es vielleicht eher darum, Verständnis zu entwickeln, auch für die eigenen Reaktionen und Beweggründe. Was ihn in gleichem Maß dazu befähigt und davon abgehalten hat, war seine Wachsamkeit. Er hat ein lebendiges System erschaffen, das der andere betreten konnte, er hat es frei gemacht für den anderen mit der Aufforderung, sich im Denken zu erproben, und gleichzeitig das Gefühl vermittelt, Antworten zu haben, Antworten, die der andere nicht annehmen müsse. Darin lag eine große Lässigkeit und ein großes Angebot mit dem Hinweis, dass jeder sei-

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Selbstporträt, 1983

ne Antworten selber finden müsse und dass jeder dazu in der Lage sei, aber auch die Strenge einer Aufforderung, weil in diesem Angesprochenwerden eine Wichtigkeit lag, weil es Eigenverantwortung vermittelte und der Angesprochene eine Ahnung davon bekam, dass jede seiner Entscheidungen Auswirkun-

gen für sich und andere hatte. Man kann sagen, dass jemand, der sich so verhält, dem anderen klar machen will, dass er die Gesetze der Welt in sich suchen und finden kann. Dieses Pochen auf sich selber macht weitgehend unabhängig von den Umständen, von Herkunft und Beruf und vermittelt Selbst-

bestimmtheit, Souveränität, kann aber im Nebeneinander, in dem wir uns im Leben befinden, diese Eigenständigkeit und Eigenverantwortung manchmal zu sehr betonen und Einflüsse oder Einwirkung von außen nur am Rande wahrnehmen. Für meinen Vater gab es eigentlich kein Miteinander. Das Gegenmittel


Kultur

„Die Stiege“

hätte sein können, sich selbst in der Sicht des anderen wahrzunehmen – vielleicht hat er deshalb die Auseinandersetzung mit der Malerei gewählt, um dieses reflexive Moment in sein Leben einzuführen und eine Rolle spielen zu lassen. Die Sterzinger Jahre waren Aufbruchjahre (1959 – 1970). Er trat 1959 seine erste Stelle als Lehrer an der sogenannten Fortbildungsschule (entspricht der heutigen Mittelschule) an, hatte im Sommer geheiratet, war noch an der Universität von Innsbruck inskribiert (Germanistik, Kunstgeschichte bis zum Sommersemester 1961) und schrieb an seiner Diplomarbeit. 1960 wurde er Vater; die Familie hatte eine kleine Dachwohnung im Rücksiedlerhaus am östlichen Ende der Stadt bezogen und ging abends im Schein der Kontrolllichter des benachbarten Militärareals nach Hause. Es war die Zeit der Sprengstoffanschläge, welche die Lage Südtirols in Italien in Erinnerung rufen sollte. Beide Eltern waren zugezogen, meine Mutter war in Seis aufgewachsen, mein Vater hatte die gesamte Pflichtschulzeit in Dornbirn verbracht. Die Familie meines Vaters war nach der Option 1940 ausgewandert, lebte zuerst in Gaflenz (Oberösterreich), dann in Dornbirn. Der Großvater war von 1942 bis 1945 bei

„Klausen Nordtor“

der Wehrmacht, Armut und Kriegserlebnisse waren prägend. 1949 kehrte die Familie nach Südtirol zurück, mein Vater war 13 und musste noch ein Jahr der Bürgerschule absolvieren, um für die Oberschule, die Lehrerbildungsanstalt in Meran, zugelassen zu werden. Er war nicht glücklich mit seiner Berufswahl, andere Berufe schienen ihm geeigneter, ein Gefühl von Geerdet-Sein zu vermitteln. Typisch für meinen Vater war der Auftrag an seine Schü-

ler, jeden Tag ein neues Wort in ein Heft zu schreiben, so konnten sie ihren Wortschatz in kleinen Schritten stetig vergrößern. Die kleine Familie war umgezogen und bewohnte nun eine größere Wohnung im Zentrum der Stadt. 1963 wurde die zweite Tochter, ich, geboren. Nachdem er auf Wunsch seines Professors die Diplomarbeit

ein drittes Mal hätte überarbeiten sollen, unterzog er seine Bereitschaft den Forderungen anderer gegenüber einer Prüfung, stellte sich dafür selbst ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit und schuf eine zweite Position neben seiner als Ehemann und Vater. Beide Lebensentwürfe waren gegensätzlich angelegt. Er gab den Wunsch, sein Studium abzuschließen, auf. Hubert Zanol interessierte sich für Literatur, Sprachwissenschaft, Musik, Volkskunst und Brauchtum, Archäologie, Bildende Kunst und Kunstgeschichte, Mal- und Handwerkstechnik. Er wollte sich auf ein Interesse konzentrieren und entschied sich für die Kunst, mietete ein Atelier, erste Linoldrucke, Zeichnungen und Ölbilder entstanden. Er trat auch bald an die Öffentlichkeit. Von 1966, dem Geburtsjahr seines Sohnes, ist meine älteste Einladung für eine Ausstellung in der Erhardgalerie in Brixen. Der Umschlag zeigt einen Maler mit Palette, der sich emsig an der Leinwand zu schaffen macht, im Vordergrund sitzt auf einem Holzstock die Eule als Sinnbild für die geistige und kreative Arbeit, der sich der Künstler nun verschrieben hat. In diesem Arbeitseifer erkenne ich meinen Vater. Ab 1966 wird er bis 1975 alle zwei Jahre mindestens eine Ausstellung haben, von 1975 bis 1995 ungefähr

alle fünf Jahre; dazu kamen die Sgraffittound Fresco-Aufträge für Hotels, Schul- und Wohngebäude, die grafische Gestaltung von Jubiläumsbroschüren für Vereine, von Prospekten und Plakaten für kulturelle Veranstaltungen. Als meine Schwester und ich zu Weihnachten Fahrräder geschenkt bekamen, war das eine große Überraschung, aber was das Christkind als unsichtbaren Absender in den Hintergrund und meinen Vater in den Vordergrund rücken ließ, war der Umstand, dass sich zwei Räder in einem Wohnzimmer befanden. Er stand für die Abweichung vom Gewohnten, für die Überraschung, für das, was man nicht erwartete. 1968 starb sein Bruder Konrad bei einem Autounfall, zwei Jahre später die Mutter. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt zog er in den von ihm umgebauten Dachboden seines Elternhauses in Neustift und bewohnte nun das Haus, zu dem ein großer Garten auf zwei Ebenen gehörte, mit seinem Vater. Im Hotel „Brückenwirt“ in Neustift, dessen Inhaber die Familie seines Bruders Josef Zanol ist, befindet sich eine beachtliche Sammlung seiner frühen Werke und eine große Wandmalerei im Stiegenaufgang. Das letzte Mal an die Öffentlichkeit trat er 2002 im Rahmen der Finissage der Galerie am Gries in Lana, die anlässlich ihrer Auflösung noch einmal sämtliche Künstler der Galerie in einer Ausstellung zeigte. E

Vom 6. bis zum 20. Juni wird in der Raiffeisenkasse Wipptal in Sterzing die Ausstellung im Gedenken an Hubert Zanol gezeigt. Sie ist zu Geschäftszeiten zugänglich. Erker 06/19

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Kultur

„Bivacco“ Allegorie der Grenzüberwindung

Das Biwak als „Symbol der Offenheit“

Im Jahr 1972 errichteten alten Günther-Messner-Biwak, das einst am Fuße der Nordwände im hintersten Pfitschtal Bergsteigern als willkommenes Nachtquartier und Refugium diente, werden seit dem 11. Mai im Rahmen der 58. Biennale von Venedig die Arbeiten von sieben jungen Südtiroler Künstlern gezeigt: Jacopo Candotti, Nicolò Degiorgis, Hannes Egger, Julia Frank, Simon Perathoner, Leander Schönweger und Maria Walcher. 1999 wurde die arg ramponierte Biwakschachtel abmontiert und durch eine neue ersetzt. Reinhold Messner, der Bruder des 1970 am Nanga Parbat ums Leben gekommenen Günther Messner, hat das Biwak der Südtiroler Künstlervereinigung „ArtintheAlps“ zur Verfügung gestellt. Als Symbol eines grenzüberschreitenden Ruhepols inmitten eines immer unruhiger werdenden Europa soll das Biwak die europäischen Werte eines friedvollen Zusammenlebens manifestieren und in den Mittelpunkt rücken. Die Ausstellung „Bivacco“ als eine Allegorie des Übergangs und der Grenzüberwindung inmitten einer großartigen Parkanlage auf der Insel San Servolo, die an den vor 100 Jahren geschlossenen Vertrag von Saint-Germain erinnert, ist bis zum 30. September zu sehen. Begleitend zum Projekt gibt es einen Ausstellungskatalog mit Texten von Roberto De Martin, Hannes Egger, Hannes Obermair, Maxi Obexer, Christiane Rekade und Patrizia Spadafora. Konzipiert wurde das Biwak-Projekt von dem aus Lana stammenden Künstler Hannes Egger.

Erker: Im vergangenen Herbst wurde in der Festung Franzensfeste Ihre viel beachtete mehrjährige Kunstintervention „Project Terra“ in Erinnerung an die Gräuel des Ersten Weltkriegs beendet. Auf der diesjährigen Biennale von Venedig ist nun auf der Insel San Servolo das alte Günther Messner Biwak mit Arbeiten von sieben jungen Südtiroler Künstlern zu sehen. Warum dieses Biwak, welche Intention steckt dahinter? Hannes Egger: Wie Sie mit Ihrer Frage korrekt erkannt haben, gibt es eine Kontinuität der beiden Projekte. Für fünf Jahre habe ich in der Festung Franzensfeste Kartoffel gepflanzt und geerntet, in Gedenken an die Tragödie des Ersten Weltkrieges. Nun, 100 Jahre nach den Friedensverträgen von Saint-Germain, mit denen Südtirol zu Italien kam, ist mir eine Reflexion der aktuellen Rolle Südtirols in Europa wichtig. Gerade in diesen vielleicht schwierigen Zeiten, in denen mit viel Romantik in die Vergangenheit geäugt wird und der Blick in die Zukunft oft mit angstvollen, braunen Holzbalken verdeckt ist. Südtirol ist ein Grenz- und Durchgangsland, das unglaublich von offenen Grenzen profitiert. Es ist ein Land der vielfältigen kulturellen Begegnung. Ein Biwak ist für mich ein Symbol dieser Offenheit und der Begegnung in den Bergen. Biwaks haben immer offen zu sein, es handelt sich um spartanische Notunterkünfte im Hochgebirge. Alle müssen aufgenommen werden und verschiedene Menschen treffen auf engem Raum aufeinander, um eine Nacht miteinander zu verbringen und am nächsten Tag in eine erwartete, aber ungewisse und manchmal auch gefährliche Zukunft aufbrechen. Das von Ihnen konzipierte Biwak-Projekt lehnt sich einmal mehr an die Zeit des Ersten Welt-

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krieges bzw. an den vor 100 Jahren geschlossenen Vertrag von Saint-Germain an. Neben den Friedensverträgen und deren Ergebnissen ist mir noch ein historischer Aspekt im Projekt ein Anliegen: Das Biwak wurde 1972, d. h. im Jahr des Autonomiestatuts, errichtet, damit werden der Anschluss Südtirols an Italien und das

©„Flyle“

Hannes Egger und Kuratorin Christiane Rekade

Autonomiestatut – als zentrale Ereignisse der Südtiroler Geschichte – mit dem Heute und der Zukunft kombiniert. Das Projekt „Bivacco“ kann auf vielfältige Weise gelesen werden, es verbindet sowohl historische als auch gesellschaftliche und zum Teil sogar spirituelle Aspekte. Leander Schönweger, einer der ausstellenden Künstler, versteht das Biwak als religiösen Raum, als eine Art romanische Crypta und überbaut ein Modell des Biwaks mit einer kirchlichen Struktur. Allein schon das Wort Biwak, das ein Nachtlager bezeichnet und vom Deutschen „Beiwache“ über das Niederländische und Französische „Bivouac“ ins Deutsche rückentlehnt wurde, hat grenzüberschreitenden Charakter – genauso wie das Projekt der Künstlervereinigung „ArtintheAlps“. Der mehrsprachige Verein Artinthe-


Kultur

Johannes Stötter begeistert bei chinesischer Talentshow

Das Biwak als Allegorie für Südtirol als Land des Übergangs und des Austauschs? Ja, das Biwak ist so etwas wie ein mittelalterliches Hospiz oder eine Autobahnraststätte. Tirol (und damit auch Südtirol) ist seit jeher ein Ort des Durch- und Übergangs. Es ging immer darum, wie Menschen und Waren die Alpen durchqueren können. Südtirol ist ein Scharnier in Europa. Es ist kein Zufall, dass heute eine der meistbefahrenen Autobahnen Europas, die Brennerautobahn, durch das Land führt und der Brennerbasistunnel gerade hier gebaut wird. Dieser Durchgang ist durch die Geologie erschwert und macht ihn dadurch so interessant, aber auch bedeutend. Dieser Durch- oder Übergang bedarf etwas Zeit und immer wieder ist eine Rast einzulegen, bei der sich verschiedene Menschen begegnen. Was wird im Biwak gezeigt? Im bzw. am Biwak stellen sieben Künstler ihre Werke aus, in denen sie sich mit der Geschichte Südtirols, dem Leben in den Bergen, der Geologie, dem Tod von Günther Messner und den Alpen als Übergang beschäftigen. Die Werke wurden zum Großteil eigens für das Projekt geschaffen. Die von Kuratorin Christiane Rekade eingeladenen Künstler mussten sich auf die besondere und erschwerte Situation – es gibt keine weißen Wände, der Raum ist begrenzt, die Beleuchtung ist gering, das Biwak ist nicht beaufsichtigt und immer geöffnet – einlassen. Als einstiges Refugium inmitten einer rauen Berglandschaft soll das Biwak nun die europäischen Ideale friedlichen Zusammenlebens manifestieren. Das Biwak ist sehr klein, sobald sich dort mehrere Menschen aufhalten, müssen sie sich beinahe notgedrungen in die Augen schauen, riechen können und sich miteinander arrangieren. Essen, Trinken und Währen sind zu teilen. Rücksichtsloses Verhalten akzeptiert das Biwak nicht, es gibt keinen Raum dafür. Interview: lg

© Alex Barendregt

Alps hat sich zum Ziel gesetzt, junge internationale Kunst nach Südtirol zu bringen, aber auch engagierte Kunst aus Südtirol zu exportieren. Das Günther-Messner-Biwak stand ursprünglich am Hochferner unter den Eiswänden, unmittelbar an der österreichisch-italienischen Grenze. Diese Grenze wurde nicht nur einmal in der Historie befestigt, man denke an die unweit gelegene Festung Franzensfeste oder an die Bunker der „Fortificazioni del Vallo Alpino Littorio“. Zu bedenken ist auch, dass der östliche Alpenhauptkamm im Kalten Krieg die Außengrenze der Nato darstellte und am Brenner ein eventueller Bodenangriff des Warschauer Paktes, der das neutrale Österreich überrannt hätte, abgehalten werden sollte.

Mit einem 16-köpfigen Team performte Johannes Stötter im April bei der chinesischen Talentshow „Beyond Show“ eine brillante Bodypaint-Illusion. Rund eine Milliarde Menschen sollen die Fernsehshow am Ostersonntag mitverfolgt haben. Der 40-jährige Bodypainting-Weltmeister aus Sterzing bemalte zehn Models, darunter die Miss World 2012 und die Miss China. Eingewoben in eine berührende Geschichte über den „Dschungel, die letzte Grenze“ stellten die Models ein Chamäleon, einen Wolf, einen Tiger und eine Schnecke dar. Mit seiner Performance, die allen gefährdeten und ausgestorbenen Tieren auf der Welt eine Stimme gab, erntete der Künstler lang anhaltenden Applaus und Stan-

ding Ovations. Nicht nur die Jury war sichtlich begeistert, auch der Künstler

selbst war von der Begeisterung des Publikums hingerissen. „Dass die Menschen von meiner Performance so angetan und beeindruckt sind, das war für mich schon ein außerordentlich tiefgehendes Erlebnis.“ Stötter löste mit seinem Kunstwerk das Ticket für das Finale im Juni.

Award für „Der Trafikant“ „Der Trafikant“, die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers, ist Mitte April mit dem Golden Walther Award ausgezeichnet worden. „Es ist mir eine Ehre und es erfüllt mich mit Stolz, diesen Preis im Namen der gesamten Produktion, Dieter & Jakob Pochlatko sowie Ralf Zimmermann entgegenzunehmen“, postet Peter Trenkwalder (Filmvergnügen) auf seinem Blog und gedenkt des im Februar verstorbenen Haupt-

darstellers Bruno Ganz. Die Dreharbeiten für den österreichisch-deutschen Spielfilm fanden u. a. in Sterzing statt. Das Drehbuch stammt von Klaus Richter und Nikolaus Leytner, der auch Regie führte. Der Award, gestiftet von der Walther Park AG (Signa), wurde heuer erstmals im Rahmen des Filmfestivals vergeben und prämiert Filmproduktionen mit Südtirol-Bezug. Erker 06/19

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Kultur

„Lifetime, Bald“ Debüt-Roman von Martina Sailer

Dem Blues verfallen

Als Hailie und Tyler sich zum ersten Mal begegnen, ändert sich alles. Hailies scheinbar perfektes Leben bekommt erste Risse. Sie und Tyler fühlen sich schicksalhaft zueinander hingezogen. Schließlich geben sie sich ihrer Leidenschaft hin und verbringen eine atemberaubende Nacht miteinander. Schon am nächsten Morgen wird Hailie klar, dass der Betrug an ihrem Partner nicht das einzige Problem ist. Denn Tyler hat ihr etwas verschwiegen und plötzlich ist noch eine weitere Person in das Geschehen involviert ... Kann Hailie mit der Situation leben? Was machen diese neuen Gefühle mit ihr und ihrem Leben? Und haben Tyler und sie überhaupt eine Chance, zueinander zu finden? Martina Sailer ist 1988 in Sterzing geboren und lebt mit ihrer Familie in Gasteig. Jahrelang hat sie in einer Buch- und Papierhandlung gearbeitet. Obwohl das Schreiben schon immer Teil ihres Lebens war, widmete sie sich ihrem Traum erst nach der Geburt ihrer Zwillinge. „Lifetime, Bald“ ist der erste Teil ihrer Debüt-Trilogie. Er ist bereits als E-Book erhältlich, die Taschenbuch-Ausgabe erscheint demnächst.

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© Martin Schaller

30 Jahre „Incredible Southern Blues Band“

Seit drei Jahrzehnten erfolgreich auf der Bühne: die „Incredible Southern Blues Band“ mit (v. l.) Markus Linder, Gianni Ghirardini, Werner Heidegger und Roland Egger

„Der Blues ist der Ursprung aller Musik. Jeder Song hat ein bisschen Blues in sich, denn der Blues ist die Wurzel von allem. Blues ist unter uns, seit es die Welt gibt. Seit Männer und Frauen sich lieben und sich trennen, gibt es den Blues. Liebeskummer, Schmerz, Ärger, Enttäuschung, Geld, Armut – davon bekommt man den Blues, und es geht jedem so, egal welche Hautfarbe, ob arm oder reich. Der Blues hat mehr zu sagen als jede andere Musik.“ Diese Worte sagte einst die US-amerikanische Blueslegende John Lee Hooker über jenen Musikstil, dem sich seit nunmehr 30 Jahren auch die „Incredible Southern Blues Band“ verschrieben hat. Seit ihrer Gründung im Jahr 1989 spielt die Band in ein und derselben Formation eine mitreißende Mischung aus fein nuanciertem Blues und Rock und begeistert mit ihren unverkennbar arrangierten Coversongs das Publikum. Die vier Gentlemen-Blueser, wie sie selbst sich bezeichnen, sind der am Spiel Django Reinhardts geschulte Gitarrist Gianni Ghirardini, gebürtiger Sterzinger und seit Jahren in Bozen lebender und mittlerweile pensionierter Sportlehrer, Bassist Werner Haifisch Heidegger, der mit seinem Instrument eins wird und darin aufgeht, sobald es auf der Bühne erst mal richtig zu grooven beginnt, der aus dem Pustertal stammende Schlagzeuger, Leadsänger und mittlerweile Wahl-Sterzinger Roland Egger und der Vorarlberger Pianist, Sänger, Schauspieler und Kabarettist Markus Linder, der bei den Konzerten immer wieder dafür sorgt, dass auch die komödiantische Note nicht zu kurz kommt.

Ihren ersten Auftritt hatte die Band im Juni 1989 im Innsbrucker „Treibhaus“. Bereits vorher hatten Ghirardini, Heidegger und Egger viele Jahre lang in der Gruppe „Trinciato Forte“ gemeinsam musiziert; Linder war zehn Jahre lang Band-Leader der Innsbrucker Szene-Band „Tintenfish“. Kennengelernt haben sich die vier Musiker bei einem Festival in der Gaulschlucht im Jahr 1986, wo neben Ostbahn-Kurti auch „Trinciato Forte“ und „Tintenfish“ auftraten. In den Folgejahren formierten Egger und Linder das „Duo Fatal“ (1987), Ghirardini und Linder das Duo „Blues for two“ (1988), das eine Zeitlang regelmäßig im Cafe „Plaza“ in Bozen gastierte. Nach Auflösung von „Trinciato Forte“ und „Tintenfish“ schlossen sich die vier Musiker schließlich zu jenem Blues-Quartett zusammen, mit dem sie heute noch erfolgreich auf der Bühne stehen. Die Band hat zwei CDs, „Alive & Well“(1991) und „Blues Barrique“ (2001), sowie 2008 die DVD/CD „Carambolage“ veröffentlicht. Das viel umjubelte Jubiläumskonzert im Stadttheater und eine bewegende Gospelmesse mit Sängerin Judit Pixner in der Pfarrkirche stellte den Auftakt der diesjährigen internationalen Sterzinger Blue Days dar und bildete gleichzeitig einen ersten Glanzpunkt. Mit authentischem, schnörkellosem und ehrlichem „Incredible-Sound“, der die Band seit nunmehr drei Dekaden auszeichnet. lg


„tic...toc“ Homama Khan gewinnt dritten KVW-Jugend-Fotowettbewerb Der dritte Fotowettbewerb der KVW-Jugend Wipptal stand unter dem Motto „your best picture in black and white“ und gestaltete sich sehr offen und für verschiedene Genres geeignet. Zahlreiche Jugendliche zwischen 13 und 25 Jahren zeigten ihr bestes Schwarzweißfoto und brachten ihr Talent zum Ausdruck. Die fünf Juroren waren aufgrund der Anzahl der verschiedenen Themen und des hohen Niveaus gefordert und vergaben individuell Punkte für Inhalt, Originalität und Ausarbeitung. Am 10. Mai konnten Teilnehmer

und Fotointeressierte bei der Prämierung im Raiffeisensaal Sterzing die eingereichten Fotos begutachten. Die kritischen Besucher hatten die Möglichkeit, alle 39 teilnehmenden Bilder zu betrachten und zu vergleichen. Homama Khan landete mit ihrem Bild „tic...toc“ auf Platz eins. Es thematisiert die Vergänglichkeit und den Kreislauf des Lebens. Der Beitrag begeisterte auch das Publikum, genauso wie Bettina Wurzer vom Hauptsponsor Raiffeisenkasse Wipptal. Bernie Kofler, Juror und Filmproduzent, freute sich über die

hohe Qualität der eingereichten Bilder und bestärkte die Jugendlichen, in ihrem Hobby zum Weitermachen. Platz zwei ging an Michael Lanthaler, der das Ehrenamt am Beispiel eines Feuerwehrmannes bildlich eingefangen hat. Er selbst ist auch ehrenamtlich tätig und konnte sich folglich gut damit identifizieren. Die zwei Jurorinnen Judith Wild vom Jugenddienst Sterzing und Alexandra Stampfer als KVW-Jugendvertreterin konnten sich ebenfalls in dieser Thematik wiederfinden. Platz drei belegte Benjamin Salzburger mit seiner Aufnahme „no

risk – no foto“, die er beim Motocross-Rennen im Pfitschtal geschossen hatte. Salzburger hatte sich bislang an allen drei Fotowettbewerben der KVW-Jugend beteiligt und hat es jedes Mal aufs Podium geschafft. Fotograf Mario Weitlaner war begeistert von der Aufnahme, da sie technisch hochwertig und sehr ausdrucksstark ist. Der Sonderpreis der KVW-Ortsgruppe Wiesen ging an Susanne Trenkwalder für ihr Selbstporträt. Organisatorin Claudia Raffl ehrte ihren Einsatz, ihren Fleiß beim Besuch der Fotokurse sowie ihr Talent. Erker 06/19

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Kultur

GOSSENSASS

Pfingstkonzert der Vereinskapelle

Im Kinosaal des Militär-Ferienheims Gossensaß ist am 8. Juni das traditionelle Pfingstkonzert der Vereinskapelle Gossensaß zu hören. Eröffnet wird dieses auch heuer wieder von der Jugendkapelle Brennerwind mit einigen kurzweiligen Stücken.
 Die Vereinskapelle unter der Leitung von Kapellmeister Klaus Sailer leitet das Konzert mit der „Fanfare Festive“ von Michael Geisler ein. Es folgt das imposante Konzertwerk „Cassiopeia“ von Carlos Marques, ein sinfonisches Gedicht an eine Göttin der griechischen Mythologie. Das Stück „Nanga Parbat“ von Micha-

el Geisler beschreibt musikalisch die Besteigung eines der höchsten und gefährlichsten Berge im West-Himalaya. Das schwungvolle Werk „Cycles and Myths“ von Nuno Osório vereint zeitgenössische rhythmische Klänge mit ruhigen Passagen. Neben diesen hörenswerten Ouvertüren dürfen auch bekannte Traditionsmärsche nicht fehlen, wie der „Fliegermarsch“ vom österreichischen Komponisten Hermann Dostal oder der „Florentiner Marsch“ von Julius Fučik. Der Konzertabend beginnt um 20.15 Uhr.

Pfingstkonzert in Mauls

Am 9. Juni gibt die Musikkapelle Mauls im Haus der Dorfgemeinschaft ihr traditionelles Pfingstkonzert. Kapellmeisterin Ricarda Janissen hat ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm mit klassischen Werken und modernen Bearbeitungen einstudiert. Nach dem einleitenden Konzertmarsch „Sympatria“ von Thomas Asanger erklingt der bekannte Walzer „The Second Waltz“ aus der Jazz-Suite von Dimitri Schostakowitsch. Nach der Ehrung langjähriger Mitglieder geht es im zweiten Konzertteil mit moderner Unterhal-

tungsmusik weiter. Ein besonderer Ohrenschmaus für Liebhaber der Musik aus den 1980er Jahren ist das Medley „80er KULT(tour)“ von Thiemo Kraas, in das Hits von bekannten Gruppen wie der Spider Murphy Gang oder der Münchner Freiheit eingebaut sind. Einen Höhepunkt stellt das Werk „Hindenburg“ des Nordtiroler Komponisten Michael Geisler dar, das die dramatische Geschichte des gleichnamigen Zeppelins musikalisch erzählt. Zudem kommt auch traditionelle Blasmusik nicht zu kurz. Durch den Konzertabend – er beginnt um 20.30 Uhr – führt Annemarie Saxl.

ST. JAKOB

Abwechslungsreiches Frühjahrskonzert PFLERSCH

Youth in Concert Anfang Mai lud die Pflerer Blasmusikjugend, heuer zum ersten

Mal, zu einem eigenen Jugendkonzert ins Vereinshaus. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt und das Publikum zeigte sich begeistert von den Darbietungen der jungen Künstler. Den Beginn machten die Jugend-

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lichen der Gruppe „Next Generation“, die moderne Stücke wie Coldplay Classic und die Musik aus König der Löwen zum Besten gaben. Weiter ging es mit den Gästen der Jugendkapelle Jaufental-Mareit, bevor die Jugendkapelle Brennerwind auftrat. Mit dabei war auch eine Gruppe junger Blockflötenspieler, die – alleine und gemeinsam – mit der Jugendkapelle aufspielte. Für Unterhaltung sorgte zudem die Jungschar Pflersch mit einigen lustigen Liedern.

Das Frühjahrskonzert der Musikkapelle Innerpfitsch Ende April wurde mit dem Konzertmarsch „Festmusik Nr. 1“ von Karl Pilß feierlich eröffnet. Nach der Be-

grüßung durch Obfrau Martina Wieser brachten die Musikanten unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Erwin Fischnaller ein abwechslungsreiches Programm zu Gehör. Die einzelnen

Stücke bildeten dabei einen musikalischen Streifzug durch Europa. Großen Anklang beim Publikum fanden u. a. das Konzertstück „Alte Kameraden“ von Carl Teike sowie das Stück „Csardas“ von Vittorio Monti, mit einem Solo auf der Violine, das von Angela Palfrader gespielt wurde. Im Zuge des Konzerts erhielt Evelin Mühlsteiger für ihre 15-jährige Tätigkeit das Verbandsehrenzeichen in Bronze. Durch das Konzertprogramm führte Christine Wieser. Im Bild (v. l.) Obfrau Martina Wieser, Kapellmeister Erwin Fischnaller, Evelin Mühlsteiger und Meinhard Oberhauser.


Kultur

STERZING

Männergesangverein investiert in die Jugend

Vier „Goldene“ Musikanten ausgezeichnet

© Walter Haller

© Martin Schaller

STERZING

Der MGV Sterzing 1860 startet mit dem Chorjahr 2019/20 ein ehrgeiziges Projekt, das jungen Sängern die Möglichkeit zu Chorgesang auf hohem Niveau bietet. Mit dem „MGV Sterzing Junior“ sollen junge Sänger ab dem Alter ab acht bis neun Jahren dafür gewonnen werden, auch außerhalb der schulischen Strukturen in einem Chor aktiv zu sein und die Liebe zum Chorgesang zu entwickeln und zu pflegen. Der MGV Junior soll dabei kein eigenständiger Chor sein, sondern nahtlos in das Chorleben des Männergesangvereins integriert werden. Die überaus erfolgreichen Gemeinschaftskonzerte mit dem Ensemble Young Voices zeigten, dass dies ohne Probleme möglich ist und waren letztlich auch der Nährboden für die Idee, ein eigenes Nachwuchsensemble innerhalb des Vereins zu gründen. Im Vordergrund soll dabei wie auch im Männerchor der Spaß am Singen und an einer qualitativ hochwertigen Gesangsausbildung unter der fachkundigen Leitung von Chorleiterin Waltraud Pörnbacher stehen. Das Repertoire des MGV ist sehr breit gefächert und reicht von englischsprachigen Gospelsongs über Messgestaltungen mit Werken aus Klassik und Romantik bis hin zu traditionellem alpenländischem Liedgut. Nach dem Stimmbruch steht allen jungen Sängern natürlich die Möglichkeit offen, im Männerchor zu singen, wo in den vier traditionellen Männerstimmlagen Platz für jede Stimme ist. Obmann Richard Stefan Oberprantacher freut sich auf das zweifellos aufwendige, aber mit Sicherheit mindestens ebenso bereichernde neue Kapitel in der fast

160-jährigen Geschichte des Traditionsvereins: „Es ist heute wichtiger denn je, Kindern und Jugendlichen auf Vereinsebene eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten zu können. Musik im Allgemeinen und der Gesang im Besonderen stellen dabei eine ganz besondere Möglichkeit dar, die Persönlichkeit und auch das Körpergefühl zu entwickeln und zu festigen. Die vielen gemeinsamen Proben und Konzerte mit dem Ensemble Young Voices haben uns gezeigt, welch große Bereicherung das Musizieren auch mit Kindern und Jugendlichen ist. Was lag daher näher, für Buben und Jungs eine ‚coole‘ Möglichkeit zu schaffen, gemeinsam im Chor zu singen?“ Finanziert werden soll die Aktivität zu einem Gutteil aus den Mitgliedsbeiträgen, die für junge wie für ältere Sänger einheitlich festgesetzt wurden. Dennoch wird es laut Oberprantacher notwendig sein, Sponsoren für das Jugendprojekt zu finden, da die laufenden Kosten ansonsten die Einnahmen des Vereins übersteigen würden. Damit wäre eine nachhaltige Arbeit mit dem MGV Junior nicht möglich, ohne die Existenz des Vereins zu gefährden. Bereits im Herbst, zum Start Jubiläums-Chorjahres 2019/20, in dem der Verein sein 160-jähriges Bestehen feiern wird, wird der MGV Junior fester Bestandteil des Vereins werden. Den Abschluss des abgelaufenen Chorjahres des MGV bildeten zwei gut besuchte Frühjahrskonzerte in Algund und Mareit, die zuammen mit dem Männerchor Algund organisiert wurden. Unter dem Motto „Liadler mit Gfühl“ boten die beiden Chöre ein abwechslungsreiches Programm aus traditionellen alpenländischen Liedern.

Für das diesjährige Osterkonzert der Bürgerkapelle Sterzing ließ sich Kapellmeister Roland Fidler wieder etwas ganz Besonderes einfallen. Unter dem Motto „Farbenspiel“ verbarg sich das Thema „Mystik“ und in diese geheimnisvolle und zugleich farbenreiche Welt wurden die Besucher im zweiten Teil des Konzertabends entführt. Mit besonderen Lichteffekten wurden die vielfältigen Klänge und Effekte unterstrichen und verstärkt. Dafür wurden Experten aus Tirol engagiert, die das Stadttheater in ein Lichtermeer verwandelt haben. Simon Plank, Musikant und Allrounder der Bürgerkapelle, führte zum wiederholten Male charmant durch das Konzert und koordinierte aus Wien Bewerbung und Technik. Die Bürgerkapelle hat in diesem Jahr vier Neuzugänge zu verzeichnen: Lena Hofer und Maja Mössner auf der Klarinette, Jantje Sparber am Flügelhorn und Greta Markart am Fagott. Stefan Sparber erhielt für seine 15-jährige Mitgliedschaft das Ehrenzeichen in Bronze, Hansi Frick und Monika Kob wurde für ihre 25-jährige Zugehörigkeit das Ehrenzeichen in Silber verliehen. Letztere war 1981 die erste Musikantin der Bürgerkapelle Sterzing. Außerdem wurde Katharina Steiger für ihre zehnjährige Tätigkeit als Marketenderin ausgezeichnet. Die höchste Auszeichnung, die ein Musikant erlangen kann, ist das große Ehrenzeichen in Golde am Bande. Dies kommt nicht sehr oft vor, muss man dafür doch 60 Jahre Mitglied einer Kapelle sein. Diese Ehre wurde heuer gar vier „Säulen“ der Bürgerkapelle zuteil: Rudolf Auckenthaler, Siegfried Holzer, Kurt Keim und Johann Frick (v. l. im Bild). Sie sind für alle ein großes Vorbild und können für ihre großartige Leistung und ihren unermüdlichen Einsatz für die Kapelle mit Stolz von nun an das große Ehrenzeichen in Golde am Bande tragen. Der bis zum letzten Platz gefüllte Konzertsaal zeugte davon, dass das Osterkonzert der Bürgerkapelle ein beliebter Programmpunkt im Rahmen der Sterzinger Osterspiele ist. Am 11. und 18. Mai stellte sich die Bürgerkapelle Sterzing in St. Ulrich am Pillersee (Tirol) und in Auer in der Stufe C einer Konzertwertung und erzielte dabei in Tirol mit 90,83 Punkten einen 1. Preis und in Südtirol 90,33 Punkte. Vorgetragen wurden das Pflichtstück „SAH“ von Marco Somadossi und das Selbstwahlstück „The Dream of Freedom“ von Herbert Marinkovits. Erker 06/19

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Kultur

Vermutung bestätigt

Nun ist es gelungen, unter Mithilfe von „Fliegerforschern“ und Zeitzeugen den Namen und das Schicksal des unbekannten „Piloten“ aufzuklären. Tatsächlich konnte die Vermutung bestätigt werden, dass es sich beim Unbekannten um Lt. Stanley Caniglio aus New Jersey handelte. Er war Copilot in jenem zweimotorigen B-25 Mitchell Bomber, der am 20. März 1945 in der Gegend von Matzes-Flans nach einem FLAK-Treffer abstürzte. Die aktuellen Funde von Kleinteilen eines Flugzeugabsturzes aus dieser Gegend bestätigen anhand der Kennnummern 62- und 87-, dass es sich dort um einen solchen Bomber handeln muss. Die amerikanische Meldung zu einem vermissten B-25 Bomber vom 20. März 1945 nördlich von Bozen (!) nennt fünf tote Besatzungsmitglieder. Pilot Lt. Edward Mack hatte sich als einziger mit dem Fallschirm unverletzt retten können. Er beobachtete noch, dass sich Copilot Lt. Caniglio mit Proble-

© Archiv Roland Domanig

Die einmaligen Kriegserinnerungen von Robert Seeber (Erker 05/2019) mit der Frage nach dem schwerverletzten US-Luftsoldaten auf einem Schlitten waren eine Herausforderung für jene, die sich mit Kriegsfliegern über Südtirol im Zweiten Weltkrieg beschäftigen.

Ein B-25 Bomber (Devil’s Helper)

men durch die Seitentür zwängte, um abzuspringen. Dies dürfte ihm auch gelungen sein, auch wenn ihm vielleicht Baumäste die Bauchdecke aufgerissen haben oder er sich beim Bodenaufschlag schwerstens verletzt hat. Den Abtransport Caniglios zu ehrenhafter, letztmöglicher Hilfe zum Sterzinger Spital hat Robert Seeber beobachtet. Hans Leitner, der heutige Furlhüttenwirt am Roßkopf, erzählt, dass sein Vater Caniglios Fallschirm von einem Baum geholt und seine Mutter aus der Fallschirmseide beneidenswerte Hemden für ihn und seine Brüder geschneidert hat. Den überlebenden Piloten Mack führten deutsche Wachen in die Gefangenschaft ab und meldeten

Militärhistorische Daten zum Absturz am 20. März 1945 12th Airforce, 340th Bomber Group, 486th Bomber Squadron MACR (Absturzmeldung): Nr. 13202 Seriennummer des Fliegers: B-25J-43-27487 Crew: Lt. Mack, Pilot, gefangen Lt. Caniglio; Copilot, verletzt – getötet S./Sgt. Granger, Bombardier, getötet Sgt. Leonneke, Funker, getötet Sgt. Racette, Turmschütze, getötet S./Sgt. Zawistokswi, Heckschütze, getötet

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ihm, dass aus dem Wrack vier verbrannte Männerleichen geborgen worden seien. Zu diesem Kriegsereignis konnte sich auch Max Freund aus Flans

Zeitzeuge Max Freund

als Zeitzeuge einbringen. Er hatte mit seinem Vater beobachtet, wie an besagtem Tag ein rauchendes Flugzeug von Südwesten kommend nahe seinem Elternhaus eine Kurve drehte und auf einen Graben zusteuerte. Dabei köpfte das Flugzeug mit dem sinnigen Namen „Devil’s Helper“ den Kamin eines kleinen Gehöftes und zerschellte dann brennend an einem nahen

Die Seriennummern bestätigen, dass es sich um einen B-25 Bomber gehandelt hat.

Hang. Nachdem sich das Feuer gelegt hatte, begab sich Max Freund zum Wrack des Fliegers. Tief eingeprägt hat sich in seine Erinnerung das Bild, wie deutsche Soldaten (mit SOD-Hilfe?) vier teils verkohlte Tote aus dem Wrack holten und nebeneinander auf den Boden legten. Diese wurden anschließend begraben, ein einfaches Kreuz wurde an dieser Stelle in den Boden gesteckt. Interessant wäre nun noch herauszufinden, wo Lt. Caniglio nach seinem Tod im Krankenhaus begraben wurde. Alle fünf Toten aus dem abgestürzten Bomber vom 20. März 1945 wurden nach Kriegsende von den Amerikanern exhumiert und „heimgebracht“. Weitere Hinweise nimmt die Erker-Redaktion entgegen. Roland Domanig

RICHTIGSTELLUNG Beim Artikel „Bombeneinschläge am Roßkopf“ im Mai-Erker hat sich in der Bildunterschrift ein Fehler eingeschlichen. Auf dem Bild ist nicht ein abgestürzter Bomber, sondern ein deutsches Gotha 145 (Schulungs-)Flugzeug zu sehen.


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Wipptaler Ehrenbürger

Pfarrer Peter Anton Alverá (1854 – 1927)

von Karl-Heinz Sparber

WICHTIGE ETAPPEN IN SEINEM LEBEN 1854: Geboren am Heiligen Abend in Ampezzo 1879: Am 20. Juli empfängt Peter Alverá in Brixen die Priesterweihe. 1893: Am 24. April kommt er für 17 Jahre als Pfarrer nach Außerpfitsch. 1911: Am 29. Mai beschließt der Gemeinderat, Alverá zum Ehrenbürger von Pfitsch zu ernennen. 1927: Am 18. März verstirbt Pfarrer Peter Alverá in Mühlbach.

Peter Anton Alverá aus Cortina d’Ampezzo hat es nach zahlreichen Hilfspriester- und Kooperatorenstellen 1893 nach Außerpfitsch verschlagen, wo er 17 Jahre lang seelsorgerisch wirkte. Er erlangte in kurzer Zeit das Vertrauen der Bevölkerung und lernte Außerpfitsch lieben. 1910 hinterließ er eine umfangreiche und für die Lokalgeschichte sehr aufschlussreiche Chronik, aus der die meisten Angaben zu diesem Porträt stammen. Peter Anton Alverá wird in Ampezzo (ladinisch: Anpez, früher war auch der deutsche Namen Petsch-Hayden gebräuchlich) am Heiligen Abend 1854 geboren. Ampezzo steht für Cortina d’Ampezzo in der Provinz Belluno. Aber lassen wir ihn selbst zu Wort kommen, denn er hat die älteren Chroniken seiner Vorgänger Jakob Walder und Jakob Isidor Prantl zusammengefasst und im Jahr 1897 seine „Beiträge zur Chronik von Pfitsch“ ergänzt und diese bis Heiligabend 1910 penibel fortgeführt, so dass diese Pfitscher Chronik auf 292 Seiten angewachsen ist. Das Buch hat er dem Pfarramt von Außerpfitsch vermacht unter der Bedingung, „daß es nie außer dem Widum dieses Ortes ausgeliehen oder entnommen werden solle.“ Er schreibt in gestochen scharfer

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gleichmäßiger Handschrift: „Geboren zu Ampezzo oder Hayden am 24. December 1854, wurde ich am 20. Juli 1879 zu Presby-

1889 die Caplanei der Landes-Gebäranstalt, wo ich am 2. Juli 1889 einstand. In dieser Stelle legte ich im J. 1892 Pfarrconcursprüfung

Die Titelseite der Beiträge zur Chronik von Pfitsch, gesammelt von Pfarrer Peter Alverá 1897 – 1910, mit späteren Anmerkungen bis 1960 (Pfarramt Außerpfitsch)

ter geweiht und nachdem ich in Colle St. Lucia, Wengen, Ampezzo (Aushilfspriester), Wengen, Abtei und Buchenstein als Cooperator gedient hatte, erhielt ich im J.

ab und dann competierte ich um die durch den Tod des Herrn Colli erledigte Pfarre zu Außerpfitsch. Ich war der einzige Bewerber und daher habe ich sie auch leicht er-

halten. Am 24. April 1893 wurde ich zu Stilfes vom hochwürdigen Herrn Dechant Josef Trenker, in Gegen-

Auf Seite 229 beschreibt Pfarrer Alverá sich selbst und beginnt damit seine Beiträge zur Chronik.

wart des Gemeindevorstehers Bartlmä Tötsch-Inderst und Jakob Volgger-Häußer, II. Gemeinderath, investiert, wobei mein Bruder Isidor Alverá, Pfarrer zu Brenner, als


Kultur

Actuar fungierte, und abends um ½ 8 Uhr kam ich in Begleitung der 2 genannten Gemeindemänner hieher, wo man mich unter Pöllerschießen und Läuten der Glocken empfangen hat. Auch der Widum war ganz beflaggt.“ Allerdings gibt es nach seinem Amtsantritt in Außerpfitsch ein kleines Problem: Provisor Franz Marthe versorgte seit dem Tod Collis die Pfarrgemeinde vorübergehend und ist auch für die Finanzgebarung zuständig. „Am 25. April übergab mir Herr Provisor Franz Marthe die verschiedenen Cassen, canonischen Bücher u.s.w. und reiste nachmittags ab, indem er nach Tux als Cooperator versetzt worden war. Die Rechnungen der Kirche und Cooperatur für’s J. 1892 nahm er mit, um sie nach Brixen zu schicken oder bringen, wo sie auch als fehlerlos adjustiert worden sind.“ Pfarrer Alverá findet die Kirche, Kooperatur und somit auch die Kassen in „allerhöchster Unordnung“ vor, was das fürstbischöfliche Ordinariat jedoch nicht zugeben will. Er ärgert sich über die diözesane Rechnungs-Behörde mit dem Chronikeintrag: „Nur Zopf, Schablone und Gedankenlosigkeit konnte so etwas zustande bringen“, wobei er veraltete Verhaltensweisen, Vorschriften und Pedanterie, gedankenloses Arbeiten und Nachahmen anprangert. Alverá wird sogar mit „Grobheiten

und persönlichen Angriffen“ zum Schweigen gedrängt. Dennoch erstattet er am 3. Juli 1893 Anzeige und fordert die Rekonstruierung der Johann Zingerle’schen Vorsehstiftung mit einem Kapital von 258 Gulden 76 Kreuzer, die der Provisor Marthe anscheinend un-

wie schwer es für einige Geistliche war, etwas an den traditionellen Gewohnheiten der Bevölkerung von Pfitsch zu ändern. Der alte Widum ziemlich abseits der Kirche in Kematen geht zurück auf die Schenkung eines kinderlosen Ehepaares, das den hal-

Der alte Widum von Kematen liegt östlich der Kirche und wurde 1898 als Schulhaus vergrößert (Foto: Richard Bacher).

terschlagen hatte. Alverá hat Erfolg: Mit Ordinariatserlass vom 31. August 1894 wird die fragliche Stiftung tatsächlich im ursprünglichen Zustand wieder hergestellt. Alter und neuer Widum in Kematen Es war immer schon etwas schwierig, sich als Auswärtiger in Pfitsch zurechtzufinden und angenommen zu werden. Als bekanntes Beispiel sei hier nur genannt,

ben Strohhof in Kematen zum Aufenthalt und Unterhalt des Kuraten von Außerpfitsch verfügt hatte. 1631 forderte die kirchliche Obrigkeit eine dringende Renovierung dieses Widums, was jedoch nicht zustande kam. Der Oberstjägermeisteramtsverwalter Jakob Christoph Rekordin von Nein und Hanberg verlieh 1726 ein Stück benachbarten Grundes zum Anbau einer Küche und Kammer an das Kuratenhaus, was jedoch

nicht geschah. Kurat Matthäus Niederrutzner (1727 – 1752) drängte 1739 vergeblich auf eine Restaurierung des alten Widums und bat 1740 sogar um seine Versetzung, weil die Gemeinde einen Widumsumbau verweigerte. Er betonte 1742, dass er 16 Jahre lang ohne warmes Zimmer im Widum ausgeharrt hätte, weshalb ihm zumindest ein Ofen zugesichert wurde. Kurat Anton Norz (1789 – 1815) wollte den alten, baufälligen und von der Kirche allzu weit entfernten Widum durch einen Neubau neben der Kirche in Kematen ersetzen, doch auch hier stieß er auf allgemeine Ablehnung. Also begann er zuerst mit der Vergrößerung der St. Nikolauskirche (1801 – 1806) und anschließend mit dem Neubau des Widums, in den er die alte St. Wolfgangskapelle auf dem Friedhof vor der Kirche integrierte. Die endgültige Fertigstellung erfolgte erst 1813, nachdem die Bevölkerung die Kirchenvergrößerung bereits mehrmals boykottiert hatte. Der neue Widum war somit Eigentum des Kuraten Norz, der jedoch testamentarisch alles an seinen Nachfolger Kurat Jakob Isidor Prantl (1815 – 1856) vermachte und sogar noch 200 Gulden zur baulichen Erhaltung des Widums stiftete.

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Wipptaler Ehrenbürger

Neuerungen und Bautätigkeiten Der neue Pfarrer ist eine starke Persönlichkeit, von vornehmer Art und ein überaus eifriger Priester. Er erwirbt in kurzer Zeit das volle Vertrauen der Bevölkerung von Außerpfitsch. Im Juli 1893 hat der Landesschulrat für das ganze Pfitschtal eine einzige Schulgemeinde mit einklassiger gemischter Volksschule in Außerpfitsch und eine ebensolche in Innerpfitsch beschlossen. Bisher erfolgte der Schulunterricht im jeweiligen Widum. Im Schuljahr 1894/95 wird das neue Schullokal in Innerpfitsch bezogen, in Außerpfitsch sorgt Alverá für den Ausbau des Schulzimmers im alten Widum: 1898 wird der alte Schulraum (7,5 x 3,80 m, 16 Schulbänke) vergrößert auf 9,90 x 4,40 m. Jetzt finden 22 Schulbänke zu 1,5 m Länge bequem Platz darin. Den Unterricht besorgt seit 1883/84 ein Lehrer aus dem Laienstand (Christian Nikolussi, dann Johann Stauder, Basil Volgger, 1901 – 1904 Lehrer Johann Sader aus Mareit). Pfarrer Alverá bemerkt in seiner Chronik: „Priester als Lehrer wurden nämlich in der neuen Schule nicht geduldet.“ Zu seinen Verdiensten gehören auch die Bautätigkeiten im Interesse der Kirche. Die Kirche St. Nikolaus in Kematen muss trockengelegt werden. Somit wird 1893 erstmals der zwei Meter hohe Lahnwurf im Norden der Kirchenmauern abgekratzt, damit die Mauern gründlich austrocknen können. Ein Graben wird rings um die Kirche gegraben, der tiefer als der Kirchenboden ist, damit das Wasser abgeleitet werden kann. Hinter dem Beichtstuhl ist dabei eine kleine Quelle zutage getreten, die täglich etwa 10 Liter Wasser führt. 1899 ist die Kirchenmauer endgültig trocken. Den großen herrschaftlichen Pfarrhof lässt er unverändert. Vom 12. bis zum 19. Juni 1898 findet nach den Jahren 1858, 1879 und 1893 erneut eine Volksmission in Außerpfitsch statt. Kaiser

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Josef II. hatte den Jesuitenorden 24.12., wird der H. H. Josef Kal- und bei guter Gesundheit zu sein; zwar aufgehoben und die Volks- tenbacher, früher Pfarrer in Tau- er verbleibt für 15 Jahre Pfarrer in missionen verboten, doch im 19. fers in Vinschgau die hiesige Seel- Albeins und wird 1925 mit 71 JahJahrhundert wurde diese alte Tra- sorge und ich am 28. Dezember ren emeritiert. dition wieder aufgenommen. Zwei jene von Albeins übernehmen. Ich Am 4. Mai 1918 verstirbt im SterVolksmissionare von auswärts hal- war sonst hier zufrieden, und so zinger Spital Marianna Alverá, die ten neun Tage lang Messen und blieb ich seit dem 24. April 1893, Schwester von Pfarrer Peter AlPredigten ab 6.30 verá in Albeins und von Uhr. Dabei wechseln Pfarrer Isidor Alverá am sich Wettersegen, Brenner. Sie war jahRosenkranz, Stanrelang Wirtschafterin beim geistlichen Bruder desunterweisung an am Brenner. Ein weitedie Kinder, Mütter, Ehemänner, Jungrer Bruder, Bartholomäfrauen und Jüngus Alverá, k. k. Stralinge, Aussetzung ßenmeister in Pension, des Allerheiligsten, steht in dieser Zeit als GeneralkommuniStandschützenhaupton, Stundengebet, mann an der Front. Hochamt und SeeAm 20. Juli 1919 kann der betagte Pfarrer das lenamt an jedem 40-jährige PriesterjubiVormittag ab. Die Predigten werden läum in Brixen feiern. auf 7.00 Uhr abends 1925 schließlich beverlegt, damit möggibt sich der emeritierlichst viele Pfitscher te Pfarrherr nach MühlDer neue Widum links neben der neuen Kirche St. Nikolaus teilnehmen können. bach, wo er ein Benein Kematen. Von der Vorgängerkirche steht nur noch der alte Im Frühjahr 1901 erfiziat übernehmen will. Kirchturm. Am 18. März 1927 verrichtet die Gemeinde in Innerpfitsch einen Gemein- doch mit dem Zunehmen des Al- stirbt er in Mühlbach, wo er auch de-Schießstand, der am 28. Juli ters, heute vollende ich das 56. Le- seine letzte Ruhestätte findet. Zur eingeweiht und eröffnet wird. bensjahr, merkte ich, daß meine Beerdigung am 20. März entsenPfarrer Alverá scheint ein guter Kräfte abnehmen. Hoffnung einen det Pfitsch eine Abordnung nach Schütze gewesen zu sein, denn Kooperator zu erhalten hatte ich Mühlbach: Pfarrer Alois Holzer, in den kommenden Jahren nimmt nicht, daher bewarb ich mich um Altvorsteher Ludwig Raiber, Leher erfolgreich an zahlreichen Fest- Albeins, das mir am 14. Juli 1910 rer Hans Hofer und Gemeinderat und Freischießen in Brixen teil, so verliehen wurde.“ Alois Volgger geben ihm das letzauch im Jahr 1903, wobei er öfte Geleit. Am 26. März 1927 verstirbt Marie ters als Sieger in verschiedenen Alverá wird Ehrenbürger Volgger, genannt Mösner-Moidl, Disziplinen (Schlecker, Ehrenbeste, von Pfitsch Haupt) hervorgeht. Die Bewohner des Pfitscher Hoch- im Alter von 75 Jahren. Sie hat Am 20. Juli 1904 feiert Alverá in tales sind nicht begeistert vom Ent- Pfarrer Alverá in Außerpfitsch lanAbsam gemeinsam mit sieben schluss des geliebten Pfarrers. Der ge Jahre treu gedient und ist ihm weiteren Diözesanpriestern das Pfitscher Gemeindeausschuss be- nach wenigen Tagen im Tode 25-jährige Priesterjubiläum. schließt am 29. Mai 1911, „den im nachgefolgt. Der Pfarrer nannte Im Nachruf (Volksbote vom 7. Ap- letzten Winter nach Albeins über- sie liebevoll „gute Moidell“. Obril 1927) schreibt Alois Hofer (ge- siedelten hochw. Herrn Pfarrer Pe- wohl ihr Bruder Johann den Mesnannt die „Pfitscherpresse“), dass ter Alverá, der durch volle 17 Jahre nerdienst in der St. Nikolauskirche Pfarrer Alverá seine Versetzung der Gemeinde Pfitsch als Seelsor- über hatte, trug sie den Großteil aus dem geliebten Pfitschtal selbst ger vorgestanden ist, in Ansehung der Lasten, ihr oblag der Schmuck gewünscht hatte, durch „den Um- seiner Verdienste, welche er sich der Altäre. E stand der weiten Entfernung von um die dortige Gemeinde erworder Bahnstation“ bewogen. Er ben hat, zum Zeichen des Dankes übernimmt 1910 die Pfarre in Al- zum Ehrenbürger“ zu ernennen beins bei Brixen für die nächsten (Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom Lesen Sie in der nächsten Ausgabe des Erker: 15 Jahre. Auf der letzten Seite sei- 31. Mai 1911). BERNARDIN PITTRICH ner Chronik schreibt er: „Heute, Alverá scheint aber noch rüstig


Kultur

DAS WIPPTAL IN HISTORISCHEN BILDERN

Sterzings erste Benzin-Garagen von Alois Karl Eller

Benzin-Garage im Hotel „Zur Alten Post“. Korrespondenzkarte vor 1914. Verlag K. Redlich Innsbruck. Privatbesitz

Wer weiß heute noch, wie viele Benzin-Zapfsäulen bzw. Tankstellen entlang der Hauptstraße inmitten der Sterzinger Neustadt einmal standen?

Benzinzapfsäule am Gehsteig vor dem Hotel „Rose“. Korrespondenzkarte 1935. Foto Josef Delfauro. Privatbesitz

Noch vor dem Ersten Weltkrieg trat das Automobil auch in Sterzing und Umgebung seinen Siegeszug an. Gerade die Fertigstellung der

Jaufenstraße, die am 15. Juni 1912 feierlich eröffnet wurde, brachte zusätzlich zum NordSüd-Verkehr einen neuen Kundenstock an Touristen, die gerne die gerade fertiggestellte Jau-

Hinweisschild Benzin-Garage im Hotel „Goldene Rose“ am Eingang zur Neustadt. Korrespondenzkarte. Foto A. Stockhammer. Hall, Tirol 1910. Privatbesitz

fenstraße mit dem Auto befuhren. Ab Sommer 1913 verkehrte zudem ein regulärer Post-Autobus zwischen Sterzing und Meran. Zu jener

Zeit waren solche Angebote noch etwas sehr Seltenes. Anstelle der pferdegezogenen Stellwagen brachten nun die neuen Verkehrsmittel Einheimische und Touristen von Sterzing zur Gilfenklamm, nach Mareit oder ins Pfitschtal. Sterzing hat nie, auch nicht mit der Zunahme der neuen Mobilität, die unangenehme Seite eines Kurortes angenommen. Lediglich am Bahnhof entstand das neue Bahnhofshotel Stötter, welches das damals renommierte Planungsbüro Munsch & Lun im Alpenhotelstil plante und 1895 fertigstellte. Um den neu entstandenen Ansprüchen gerecht zu werden, modernisierten mehrere Sterzinger Gastwirte die historisch gewachsenen Altbauten. Viele nahmen sogar mehrmals Restaurierungen von Teilen ihres Gasthofes vor. Und dem Zeitgeist entsprechend boten mehrere Gastwirte an den Zapfsäulen bzw. in Garagen Benzin und Öl für eine neue Kundschaft, die Autofahrer, an.

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Notizie dall'Alta Val d'Isarco

ELEZIONI EUROPEE

L'Europa respinge la sfida di sovranisti e populisti

I cittadini europei hanno detto chiaramente che non si torna indietro dal processo unitario - In Italia trionfo della Lega, crollo del M5S, ripresa del PD ITALIA Tanto tuonò che piovve. Anzi fu diluvio. La Lega di Salvini dilaga in Italia come uno tsunami da Nord a Sud, da Est a Ovest, travolgendo dighe e sbarramenti politici di lunga o più recente storia. Tracollano i 5Stelle a risultati minimi solo ieri impensabili, persino nelle regioni del Sud beneficiate dal Reddito di cittadinanza. Traballano persino le ex roccaforti rosse del Centro, Emilia Romagna, Umbria e Marche (ma non Toscana), dove la Lega diventa maggioranza, malgrado un risultato del PD tutto sommato onesto, che riguadagna quasi interamente la batosta delle elezioni politiche dell’anno scorso. A rafforzare la cifra di destra del voto italiano per l’Europa contribuisce il successo degli eredi del fascismo della Meloni col 6,5% e la resilienza dell’immarcescibile Berlusconi, 8,8% che, comunque, è costretto a passare la leadership di quell’area politica alla Lega. Il resto briciole, soprattutto per la sedicente “vera Sinistra” che esce letteralmente annichilita dalla competizione, rinnovando l’eterna vocazione al culto del proprio ombelico. In soldoni la Lega di Salvini raddoppia dal 17 al 34% delle precedenti politiche, invertendo i rapporti di forza coi Pentastellati che, invece, all’inverso, si dimezzano dal 33 al 17%. Vedremo nei prossimi giorni o mesi se gli effetti dirompenti dei risultati sui due litigiosi alleati avranno immediati riscontri sulla continuità di governo o su una possibile crisi. Il PD sorpassa così i 5Stelle portandosi al 22,7% recuperando sul 17,8% del 2018 e smentendo i molti che lo davano quasi per morto. Delusione infine anche per +Europa di Emma Bonino che manca il quorum del 4%. In conclusione, comunque, l’area di Centrosinistra vale circa il 29%, ben lontana dal

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50% circa del Centrodestra e del 51% della coalizione governativa, ma non insignificante per costruire una possibile, difficile alternativa. Il trionfo della Lega è ulteriormente arrotondato dalla conquista al Centrodestra della Regione Piemonte, l’unica rimasta al Centrosinistra nel ricco Nord. Molto variegati, a macchia di leopardo, ma generalmente favorevoli al Centrosinistra, sono invece i risultati elettorali nei comuni, soprattutto capoluoghi di provincia. Qui spiccano lo straordinario successo di Firenze, dove il PD surclassa Centrodestra e grillini, quello di Bergamo, nel cuore della Lega, dove il PD parimenti stravince al primo turno, nonché quello altamente simbolico di Livorno dove i 5Stelle, che l’amministravano, vengono estromessi rovinosamente dal ballottaggio. Parimenti significativi sono per il PD di Zingaretti le vittorie di Modena e Pesaro, Bari e Lecce al Sud, Reggio Emilia, Prato, ecc. che vanno al ballottaggio per pochi voti. Insomma i risultati sembrano confermare comportamenti elettorali nuovi già sperimentati in un recente passato dove gli elettori, abbandonando vecchie appartenenze ideologiche, scelgono contemporaneamente opzioni diverse. Accade così che in tante città dove la Lega ha stravinto le europee, gli stessi elettori abbiano premiato lo stesso giorno sindaci PD e viceversa in nome di una “liquidità” molto più disinvolta che in passato. EUROPA Il risultato delle elezioni nei 28 paesi della Unione Europea è di una chiarezza lampante: la sfida sovranista e populista all’Europa è miseramente fallita. Le varie formazioni politiche che in quasi tutti i paesi avevano lanciato l’attacco

ai poteri sovranazionali di Bruxelles a favore di un ritorno massiccio di sovranità e di potere agli stati nazionali sono state nettamente sconfitte. La stragrande maggiioranza dei cittadini europei ha detto chiaramente che non si torna indietro dal processo unitario, ma che anzi si proceda più celermente verso una maggiore integrazione. Dei 750 eletti al Parlamento europeo poco più di 150 circa, rappresenteranno forze sovraniste e nazionaliste di destra, destinate a ridursi ulteriormente con l’uscita dalla UE dell’ Inghilterra con la Brexit. Né i numeri totali sono messi in discussione dal successo di Salvini in Italia e della Le Pen in

Francia, dove, malgrado le roboanti dichiarazioni dei due personaggi, la stragrande maggioranza delle forze politiche è ormai convintamente europeista. Certo le elezioni hanno terremotato il panorama delle forze tradizionali, Popolari e Socialisti, che finora hanno governato l’Unione. La famiglia dei partiti popolari, prima fra tutti la CDU/CSU tedesca, è stata pesantemente ridimensionata. Ancor più grave la crisi della gloriosa SPD, i socialdemocratici tedeschi e dei socialisti francesi ridottisi a formazioni quasi residuali. Ma in compenso sono emersi e si sono affermati i Liberali e, un po’ dappertutto, partiti e movimenti verdi, fautori sì di una radicale riconversione delle politiche ambientali europee, ma tutti convintamente europeisti. E dunque il

sogno della creazione degli Stati Uniti d’Europa dei padri fondatori e degli estensori del Manifesto di Ventotene, Altiero Spinelli in testa, torna a gonfiare la bandiera a 28 stelle. Alla luce degli straordinari risultati delle elezioni, i sovranisti alla Salvini, soprattutto dei paesi dell’Est, avranno vita dura nel prossimo Parlamento e nessuna voce in capitolo per l’elezione della nuova Commissione. Il tempo dei ricatti forse è finito. ALTO ADIGE/SÜDTIROL I risultati elettorali in provincia registrano quasi fedelmente il trend nazionale, con qualche particolarità degna di rilievo. La SVP con il 46,54% conferma quasi il risultato delle elezioni provinciali. Riesce cosi, in virtù dell’accordo con Forza Italia, a far rieleggere per la terza volta il veterano Herbert Dorfmann, l’unico eurodeputato a livello regionale. Mal glie ne incoglie invece ai forzisti, che restano al palo con un misero 1,73%. Dilaga ovviamente la Lega con un 17,47%, che la colloca al primo posto a Bolzano-città e primo partito italiano in provincia. Riprende fiato il PD con il 6,47% in linea con il recupero registrato a livello nazionale. Crollano i 5Stelle al 3,77% e risultato al di sotto delle aspettative anche per i Verdi con un 8,68%, ben lontano dai fasti di Langer che mandava a Bruxelles il secondo eurodeputato provinciale. Interessante il risultato di +Europa che, alleata al Team Köllensperger, raggiunge l’11,18% non sufficiente comunque a conquistare un seggio per il mancato raggiungimento del quorum a livello nazionale. Su questi dati si comincia già a riflettere per le prossime Elezioni comunali. bd


Notizie dall'Alta Val d'Isarco

VIPITENO

Il Ministro della Difesa Elisabetta Trenta a Vipiteno

A inizio maggio è stata siglata l’attuazione di due importanti sezioni dell’accordo tra la Provincia e il Ministero della Difesa italiano. Alla presenza del Ministro della Difesa Elisabetta Trenta e di numerosi altri importanti esponenti della politica e di alti funzionari militari, sono state consegnate due proprietà: la Provincia ha ricevuto l’a-

rea dell’ex Reatto a Bressanone, lo Stato gli appartamenti per l’esercito a Vipiteno. Il Ministro della Difesa, è arrivato da Roma per firmare l’accordo di trasferimento di queste due proprietà e ha definito l’accordo di scambio tra lo Stato e la Provincia come un “modello”. Ciò consentirebbe all’esercito di consegnare le aree di cui non ha più bisogno e la Provincia potrebbe utilizzarle per un nuovo scopo. Alla firma del contratto erano presen-

ti Vito Cusumano, Commissario del Governo, Salvatore Farina, il Segretario Generale del Ministero della Difesa, Nicolò Falsaperna, il Comandante delle Truppe di montagna, Claudio Berto, il Generale Massimo Scala, responsabile delle infrastrutture del Ministero della Difesa, e i Sindaci di Vipiteno e Bressanone, Fritz Karl Messner e Peter Brunner. L’accordo tra Stato e Provincia del 2007 prevede che lo Stato ceda alla Provincia le proprietà che non sono più utilizzate, mentre la Provincia esegue lavori di costruzione e riparazione di proprietà dell’esercito. In questo contesto, i siti dell’ex caserma Mercanti ad Appiano, della caserma Schenoni a Bressanone e della caserma Verdone a Varna sono già stati trasferiti alla Provincia. Un ulteriore passo in questa direzione è stato fatto con l’acquisizione dell’area dell’ex Reatto a Bressanone e in cambio della costruzione di appartamenti per le famiglie dei membri dell’esercito a Vipiteno. cm

ELEZIONI COMUNALI CAMPO DI TRENS

La prima donna sindaco della Wipptal Il 26 maggio a Campo di Trens si sono svolte le elezioni comunali. In corsa c’erano due schieramenti: la Freie Liste Freienfeld e la SVP. Verena Überegger della Freie Liste Freienfeld ha ottenuto 932 voti e si è aggiudicata la poltrona di prima cittadina, diventando così la prima donna sindaco della Wipptal. Il suo avversario Alfred Sparber della SVP ha ottenuto 579 voti. Per quanto riguarda i consiglieri la FLF perde un solo un seggio e guadagna nove consiglieri ottenendo così la maggioranza in consiglio. Gli assessori uscenti Anton Salcher, Zeno Frei e Walter Aukenthaler sono stati rie-

letti, così come i consiglieri Manfred Badstuber e Alfred Reichsigl. I nuovi eletti per la FLF sono Heinrich Aukenthaler, Danica Seppi e Christian Wieser. I seggi guadagnati dalla SVP sono 6. Novità all'interno della SVP: infatti Helene Hilber Nössing e Martin Rainer (Mühlsteiger), che sono stati membri del consiglio comunale per molti anni, non sono stati più eletti. Sono stati confermati invece Alfred Sparber, Ulrich Burger e Manfred Saxl. Tra gli eletti anche Paul Hochrainer, che è passato dalla FLF alla SVP come candidato indipendente. Oswald Mair e Thomas Seehauser sono i nuovi eletti per la SVP, che ha ottenuto 6 consiglieri. cm

Finalmente eliminate alcune barriere architettoniche per i marciapiedi Ora speriamo che vengano sistemate le strade

Via Alta ieri

Via Alta oggi

L’assessore del Comune di Vipiteno Fabio Cola, facendo riferimento ad una nostra segnalazione critica al riguardo, ci comunica che le barriere architettoniche in Via Alta e Via Stazione sono state sistemate. In effetti in un articolo del gennaio 2018 (Strisce pedonali e marciapiedi “col salto”) l’Erker aveva segnalato che le persone che si muovono con l’ausilio di un carrello deambulatore o su una carrozzella spinta a mano, ma anche le mamme con le carrozzine per bambini, andavano incontro a notevoli disagi nell’attraversamento di alcune strade proprio in corrispondenza delle strisce pedonali; questo perché il bordo del marciapiede non era smussato e ostacolava così la salita o la discesa dal marciapiede stesso. Prendiamo dunque atto con piacere che in queste due strade questi ostacoli sono siano stati rimossi e ci auguriamo che lo stesso avvenga anche in altre strade, per esempio in Via Frundsberg. Sarebbe anche ora che il Comune provvedesse a sistemare diverse strade della città che sono vergognosamente disastrate. ap Erker 06/19

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Notizie dall'Alta Val d'Isarco

Comune di Vipiteno

Oltre all’approvazione dei conti consuntivi, l’ordine del giorno dell’ultima riunione del consiglio comunale di Vipiteno comprendeva anche una risoluzione sulla realizzazione di un parcheggio proposta da Werner Graus (SVP) Il consigliere Graus (SVP) con la mozione ha chiesto la realizzazione di un parcheggio pubblico nel comune catastale di Tunes (Via Villa), già previsto nel piano regolatore. I fondi a tal fine dovrebbero essere già previsti nel prossimo bilancio e le misure necessarie dovrebbero essere adottate il più presto possibile. In sede di discussione Graus ha menzionato principalmente l’aspetto della sicurezza che, a suo avviso, rende necessaria la realizzazione di un parcheggio. “Le auto devono essere parcheggiate per strada perché non c’è spazio libero”, ha detto Graus, sottolineando che questo porterebbe a situazioni pericolose, soprattutto per ciclisti e pedoni. “Posso capire la richiesta. Personalmente trovo che la realizzazione del marciapiede tra la Via Villa e la Via Alta presso la canonica, dove c’è l’isola ecologica ha priorità. Forse è il punto più pericoloso”, così l’assessore comunale Fabio Cola (Insieme per Vipiteno). Evi Frick (SVP) ha spiegato di essere stata contattata da diversi cittadini per il problema del parcheggio nella zona della Via Villa. Soprattutto nel pomeriggio, quando i bambini vengono presi dai genitori in auto dopo la scuola, si presentano situazioni pericolose. “La situazione dei parcheggi deve essere fondamentalmente riconsiderata”, ha detto il sindaco Fritz Karl Messner, che ha spiegato che si è in ritardo rispetto allo sviluppo del traffico. La creazione di più posti auto porterebbe inevitabilmente ad un aumento del traffico. Allo stesso tempo ha fatto riferimento al concetto di traffico recentemente presentato, che prevede diversi percorsi di collegamento ed è destinato a soddisfare le esigenze di pedoni e ciclisti. “Si potrebbe tuttavia controllare se i

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residenti locali sono interessati a parcheggi privati”, ha detto Messner. In questo caso, il piano regolatore dovrebbe essere modificato, ma in un secondo momento si potrebbe prendere in considerazione la costruzione di ulteriori posti auto per i visitatori. In questo rimanente anno della legislatura, tuttavia, la realizzazione di questo parcheggio non ha priorità, ha spiegato Messner. Frick ha criticato il fatto che il parcheggio non compare nel concetto di traffico e che le esigenze dei residenti non sono state prese in considerazione. L’assessore comunale Verena Debiasi (Für Sterzing Wipptal) ha risposto che ci sono state diverse opportunità per tutti i cittadini di richiamare l’attenzione dei responsabili alla pianificazione sulla mancanza di spazio di parcheggio durante la fase di elaborazione. Tuttavia questo problema non era mai stato menzionato. La proposta di risoluzione è stata respinta con nove voti contrari e quattro voti favorevoli. Il consigliere Dieter Thaler (SVP) ha criticato che nel bilancio di previsione non sono stati stanziati fondi per la “zona di pericolo Via Gänsbacher”. Messner ha spiegato che per la zona della Via Gänsbacher, in particolare dalla Via Marconi fino a Piazza Fuori Porta ci sono proposte di soluzione nel concetto di traffico. Sono previste due prove, come l’”Azione Pedibus”, in cui la Via della Commenda sarà chiusa mezz’ora prima e dopo l’inizio della scuola. Tra gli altri punti all’ordine del giorno c’era anche l’approvazione del piano di attuazione della zona di espansione industriale “Via del Canneto”. Herbert Seeber (Für Sterzing Wipptal) ha spiegato che ci sono state discussioni e domande all’in-

terno della frazione sulle condizioni della strada, che sono pessime. Nel corso delle misure infrastrutturali, la strada è stata costruita dai proprietari terrieri e poi consegnata al Comune. Ora si deve ammettere che la strada non è stata costruita adeguatamente. “Ci chiediamo quindi fino a che punto

sto di proprietà militari dalla Provincia. Con un’eccedenza amministrativa di 119.000 euro, i Vigili del Fuoco Volontari di Vipiteno hanno chiuso l’esercizio 2018 con un’eccedenza di 10.000 euro, e quelli di Tunes con un’eccedenza di 10.000 euro. Armin Haller, presidente del consi-

abbia senso estendere la zona se la strada è già in condizioni catastrofiche”, ha detto Seeber. Bisognerebbe valutare prima le condizioni della strada prima di pensare a ampliamenti. Per quanto riguarda le possibili richieste di risarcimento danni, questa domanda è del tutto giustificata, motivo per cui si vorrebbe rinviare l’approvazione al fine di verificare le condizioni della strada, ha aggiunto il sindaco Messner. Il rinvio di questo punto dell’ordine del giorno è approvato a maggioranza.

glio di amministrazione del Teatro Comunale di Vipiteno, ha presentato il bilancio finale che mostra un’eccedenza amministrativa di 18.000 euro. In una delibera d’urgenza è stato incluso nel bilancio il contributo Leader di 180.000 euro. Questo finanzierà la costruzione dei servizi igienici pubblici, la fermata dell’autobus e la progettazione delle misure di sicurezza, come i marciapiedi e le strisce pedonali nel parcheggio nord. I costi di costruzione ammontano complessivamente a circa 270.000 euro. I lavori sono attualmente in corso. Tra le varie, Graus (SVP) ha sollevato il problema della mancanza di un custode per la zona sportiva. Il sindaco Messner ha spiegato che, dopo anni di soluzione provvisoria, è ora necessario assumere un custode.

Conto consuntivo L’eccedenza amministrativa del comune di Vipiteno ammonta a circa 2,1 milioni di euro. Tra le cifre rilevanti 496.000 euro sono destinati per il settore energia, altri 240.000 euro per una tettoia nel centro riciclaggio, 370.000 euro per la demolizione e la ricostruzione del ponte Temmelhof a Novale e 67.000 euro per l’acqui-

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Notizie dall'Alta Val d'Isarco

COMUNE DI FORTEZZA

Un Biotopo per Fortezza Se c’è un paese, in tutta la provincia, che sta cambiando il proprio aspetto tanto da essere quasi irriconoscibile a coloro che vi vissero in passato e che, a distanza di anni, vi ritornano per una visita estemporanea, questo è Fortezza. La sua stazione, che un tempo contava oltre 30 binari ed oggi ne ha quattro, è stata dichiarata la più bella e perciò festeggiata. A sud è terminata la riconfigurazione paesaggistica del piazzale all’ingresso paese, con un parco che, oltre ad offrire una terrazza sul lago, servirà da “base di lancio” per quella passerella di collegamento col forte asburgico per la

quale è stato lanciato un concorso internazionale. A tal proposito sono stati selezionati (per titoli e meriti) una decina di studi di architettura, tra cui anche uno di spagnolo e di alcuni giovani (questi non avevano bisogno di referenze), che parteciperanno al concorso indetto dal Comune per la realizzazione dell’opera. Insomma, ci vorranno ancora un paio di anni ma il collegamento, che prescinde dalla pista ciclabile, verrà realizzato conferendo una nota particolare ad un paesaggio aspro e difficile. A nord dell’abitato, in zona Sams, a ridosso delle case della frazione, i Bacini Montani hanno terminato la realizzazione del biotopo, pensato anche come zona di sosta per i ciclisti e che copre la zona demaniale: come annunciato, tre piccoli laghetti, alimentati da un breve percorso Kneipp, da tavoli e panchine, e da una zona gioco per i bambini, offrono un’oasi di tranquillità e ristoro. All’inaugurazione manca solo la

fontana, per la quale, con gli avanzi d’amministrazione 2018, il Comune investirà (pompe comprese) 10 mila euro. Nell’attesa, attecchiranno gli arbusti piantati contestualmente e crescerà l’erba seminata da un paio di settimane. Ancora per quest’anno è previsto il rifacimento del manto sintetico del campo pluriuso di Piazza Marconi (spesa prevista 45 mila euro) mentre, a tal proposito, sempre il Comune ha redatto ed approvato, durante la recente riunione consigliare, un regolamento per l’utilizzo delle strutture sportive, tenute sempre aperte per favorirne l’utilizzo, ma di recente troppo spesso “invase” da gruppi estranei alla comunità fortezzina che sfogano le proprie energie non solo praticando sport ma anche danneggiando le pubbliche strutture. Così da oggi per il loro utilizzo è previsto un responsabile che risponda di eventuali danneggiamenti. Sempre per ciò che riguarda funzionalità ed estetica, 100 mila euro sono stati destinati al risanamento degli appartamenti comunali a Mezzaselva e 87 mila a quello energetico del pluriuso di Fortezza capoluogo. Insomma, la volontà di migliorare il paese appare come il filo conduttore di questa Amministrazione. Una filosofia che purtroppo si scontra con le necessità e i progetti dell’opera-Bbt che ha iniziato i lavori di realizzazione del sottopasso stradale a sud del paese per un collegamento più consono ai mezzi attuali di cantiere e futuri di soccorso. A breve infine verrà lanciata la gara d’appalto per la realizzazione del teleriscaldamento, della sua centrale e del rifacimento della zona sportiva. Al di là delle polveri, del disagio causato da centinaia di camion, della veloce trasformazione paesaggistica, una nota dolente è costituita dall’abbattimento di centinaia di alberi da sud e fino a Le Cave, lungo tutto il percorso ferroviario. E nessuno si è fatto vivo col Comune, per spiegare, giustificare e semmai trattare le necessità della scelta. dm

Comune di Brennero: approvato il conto consuntivo Il conto consuntivo dell’esercizio 2018, con un’eccedenza amministrativa di circa un milione di euro, è stato approvato all’unanimità dai consiglieri ed inserito nel bilancio corrente, così come ulteriori entrate per circa 630.000 euro, provenienti principalmente da contributi provinciali. L’investimento principale è la riprogettazione della strada di accesso a Gänsbichl (456.000 euro. Inoltre sono stati stanziati 280.000 euro per l’installazione di un impianto fotovoltaico sul tetto dell’ex caserma di Fleres di Fuori. Altri investimenti includono la costruzione di un’isola ecologica a Fleres (78.000 euro), il progetto Interreg “Bike Trail” (72.500 euro) e la condotta “Fuchsgraben” (67.000 euro). A Colle Isarco sono necessari alcuni lavori nella canonica in modo che i locali possano essere utilizzati al meglio. I consiglieri hanno deciso all’unanimità in linea di principio di sostenere il progetto nell’ambito delle possibilità economiche e giuridiche; non appe-

na sarà disponibile un piano concreto, esso sarà nuovamente discusso. Tra gli altri punti all’ordine del giorno sono stati approvati all’unanimità i bilanci dei Vigili del

Fuoco Volontari di Colle Isarco (38.465 euro) e di Fleres (51.463 euro). Infine la Wipptaler Bau AG si è aggiudicata l’appalto per i lavori di risistemazione della piazza del Brennero. L’inizio dei lavori è previsto per metà giugno. Il sindaco Franz Kompatscher ha informato che il progetto della circonvallazione di Colle Isarco è stato assegnato e che la sua realizzazione è finanziata in gran parte con fondi della società autostradale. cm

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ABBONAMENTO

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Alcune note sulle aree di cantiere del BBT previste e non realizzate in Val di Vizze Interrogazione dei Verdi su occupazione ed espropri di terreni in Val di Vizze – Le risposte di Kompatscher

La giornata inizia con una tazza di caffè. Un nuovo mese con 128 pagine dell‘Erker. Con soli 2 euro al giorno vi assicurate la prima delle riviste mensili comprensoriali (1989). L‘ Erker non riceve nessun contributo pubblico e si finanzia esclusivamente con le inserzioni pubblicitarie e il vostro contributo.

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I consiglieri provinciali del Gruppo Verde Riccardo Dello Sbarba, Hanspeter Staffler e Brigitte Foppa hanno presentato il 10 gennaio scorso al presidente del Consiglio Provinciale un’interrogazione articolata su più punti, in particolare sulle conseguenze della cancellazione della cosiddetta finestra della Val di Vizze. Ne presentiamo la sintesi. 1. Innanzi tutto si chiede se e quanto la Provincia ha investito di proprie risorse finanziarie nella progettazione e nella realizzazione dell’opera. Questa la risposta, in data 04.03.2019, firmata dal presidente della Provincia, Arno Kompatscher: La Provincia Autonoma di Bolzano detiene il 6,38% di TFB Società di Partecipazioni S.P.A., pari a 45.003.232 in EUR/nr azioni. 2. Alla domanda se la Provincia paghi con fondi propri i costi dell’utilizzo delle aree di cantiere ai proprietari delle aree stesse si risponde che ciò non corrisponde al vero, perché “tutto è pagato dal BBT SE”. 3. La domanda più interessante per gli abitanti della Wipptal è questa: dopo la cancellazione dal progetto originario della cosiddetta “finestra nella Val di Vizze” (1), le somme anticipate da BBT SE ai propietari per occupazione temporanea o per espropri di terreni sono state restituite? Risposta: per l’occupazione temporanea è stata anticipata una parte degli importi, mentre per gli espropri BBT SE ha provveduto al pagamento totale dell’indennità e all’intavolazione e accata-

stamento delle proprietà interessate. In seguito alla revoca del Decreto di Occupazione temporanea BBT SE ha ricuperato le indennità anticipate, al netto del periodo nel frattempo occupato. Invece per quanto riguarda i fondi espropriati ed ora di proprietà di BBT SE, i proprietari di questi fondi non si sono avvalsi del diritto di restituzione. Il Comune di Val Vizze, interpellato in proposito, ha risposto di non essere interessato ad un eventuale acquisto. Di conseguenza BBT SE sta oggi procedendo alla dismissione dei predetti terreni tramite una procedura di asta pubblica sulla base dell’importo inizialmente corrisposto a titolo di indennità di esproprio. ap

(1) Il progetto originario del Tunnel di Base del Brennero prevedeva una “finestra di accesso” in Val di Vizze (località Avenes) con la creazione di un Posto Multifunzionale per uffici, officine, dormitori e deposito di 500.000 m³ di materiali di scavo presso la bocca del tunnel. Contro questo progetto gli abitanti della Val di Vizze si sono schierati compatti. Nella serata informativa del 12 giugno 2007 erano presenti ben 800 valligiani che hanno sonoramente fischiato i rappresentanti politici della Provincia intervenuti e in particolare il presidente Durnwalder (cfr. Der Erker, luglio 2007, p. 51). In seguito a questa protesta il progetto del BBT è stato modificato con la cancellazione della finestra della Val di Vizze.

Azione “Pedibus” a Vipiteno

Approcci di soluzione per uno sviluppo sostenibile nella zona sud di Vipiteno Mercoledì 15 maggio si è svolta a Vipiteno l’azione “Pedibus”. L’azione “Pedibus” è un’iniziativa nata dalla scuola elementare “Rampold” e dal Laboratorio civico di Vipiteno con il sostegno del Comune di Vipiteno, della Scuola di musica, della Parrocchia, della Polizia Municipale e della Guardia forestale. In questa giornata, insegnanti, funzionari del Comune, il preside della scuola Armin Haller e gli insegnanti hanno preso gli alunni in vari luoghi della città e li hanno accompagna-

ti a piedi fino a scuola. Con questa azione gli iniziatori hanno voluto stimolare i bambini e i genitori a raggiungere la scuola a piedi o in bicicletta. Da un lato l’obiettivo è quello di promuovere l’indipendenza dei bambini, il movimento e la comunicazione sociale; dall’altro lato l’obiettivo è quello di ridurre il traffico e rendere i percorsi scolastici più sicuri e più attraenti. Sono in programma ulteriori azioni e misure di intervento per rendere più sicuro il percorso verso la scuola. cm


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VIPITENO

Calcio femminile in primo piano

Dignitoso comportamento delle varie squadre nei rispettivi campionati Si è concluso il campionato di calcio interre- di allenatori ed accompagnatori che, in linea gionale femminile di eccellenza con la forma- con il progetto della Federazione Gioco Calzione del Vipiteno che si è piazzata a metà cio, vanno sempre alla ricerca di ragazze che classifica. Un campionato più che dignitoso nutrono, alla pari dei ragazzi, una grande e tutto proiettato verso il futuro. Il prossimo passione per il pallone. Sul campo da gioco anno, come ci riferisce Patrick Riolo, responsabile del settore femminile del CF Vipiteno/Sterzing, la società che raggruppa tutto il settore calcio dell’Alta Val d’Isarco, l’obiettivo è la promozione in serie C. Sono due anni, infatti, che l’allenatore Claudio Pontalti ed i suoi collaboratori stanno cercando di infondere nella squadra una mentalità più vincente rispetto agli anni passati. Tutto questo attraverso allenamenti più intensi e mirati. La formazione che ha disputato il campionato di eccellenza I risultati già si vedono, il team è affiatato e gioca un calcio più incisivo e diver- si ha modo di assistere ad incontri appassiotente. L’ingresso di nuovi elementi per raffor- nanti e coinvolgenti, con tecniche individuazare la formazione sicuramente sarà un fatto- li e gioco di squadra che, a volte, superano re determinante per quel salto di qualità che quelle dei colleghi maschi. Peccato però che consentirà alla squadra l’ambita promozione. ancora non sia presente un folto pubblico al Bene anche le piccole nel campionato provin- campo di Vipiteno e le ragioni possono esseciale Under 10, allenate da Kathrin Messner, re molteplici. La disputa di un campionato di mentre la formazione dell’Under 15, allena- serie C, una maggiore informazione sul cata da Patrick Riolo, è in lotta per la conqui- lendario delle partite ed il miglioramento dei sta della coppa nel campionato regionale uni- servizi all’impianto sportivo, ad esempio un co. Al momento sono entrate in semifinale e punto di ristoro come quelli esistenti a Camtutto lascia ben sperare in un risultato anco- po di Trens, Prati e Ridanna, probabilmente contribuirebbero ad attirare più gente che, ra migliore. Il settore calcio femminile nella nostra zona è da quello visto sui campi di gioco, non rimarin costante ascesa, grazie anche all’impegno rebbe delusa. bm

PALLAVOLO FEMMINILE

25º Anniversario del Trofeo “Hühnerspiel”

“In nessun’altra gara ci sono tanti vincitori come nella Spielhahntrophy” così Peter Thaler

La gara quest’anno ha compiuto i 25 anni, è stata istituita nel 1995. Mentre nei primi anni i partecipanti erano circa 40 alpinisti appassionati, oggi per più di 100 alpinisti quella del primo maggio è una gara da non perdere. In occasione dell’anniversario di quest’anno 95 partecipanti hanno tagliato il traguardo alla Platzbergalm in condizioni ideali. Alex Polig (3:09 minuti) ha stabilito il miglior tempo della giornata per gli uomini; Birgit Stuffer (3:36 minuti) è stata imbattibile tra le donne. Il trofeo negli anni passati era passato nelle mani di altre società ma quest’anno è rimasto in casa e se lo è aggiudicato la squadra dell’ASD di Colle Isarco formata da Birgit Stuffer, Alex Polig, Roberto De Simone e Christopher Cipriani. Il secondo posto se lo è aggiudicato l’AVS Vipiteno con Astrid Baur, Simon Putzer, Stefano Lorenzi e Raffael Eisendle, sul terzo gradino del podio è salita la squadra dell’AVS Val di Vizze con Veronika Ralser, Matthias Haller, Markus Wurzer e Willi Hofer (15:52 minuti). cm

Nils Larch al Campionato del Mondo di hockey Paralimpico

Onorevole sesto posto delle atlete vipitenesi

L’Italia si è aggiudicata il 6° posto nel Campionato del Mondo di hockey su ghiaccio Paralimpico

Si è concluso il campionavolmente migliorata. Acquisire esperienza è to VSS (Verband der Sporfondamentale e sicutvereine Südtirols) di pallavolo femminile, nel quaramente, con qualche rinforzo in più, che si le la squadra della Polispera il prossimo anno sportiva Vipiteno, allenata possa concretizzarsi, il da Renato Covi, si è classirisultato sarà migliore. ficata al 6° posto. Nell’ulLe qualità ci sono tuttima partita di campionato le ragazze, un po’ dete, l’importante è conconcentrate, si sono pretinuare con la stessa La squadra delle ragazze del Vipiteno passione, energia e tecluse la possibilità di arri- con l’allenatore Renato Covi vare quinte; ma non imnacia, doti queste, che porta, il bilancio della stagione rimane po- alle ragazze del Vipiteno non mancano. bm sitivo e, nel complesso, la squadra è note-

Dopo una brillante partenza nel turno preliminare con due vittorie consecutive, la squadra italiana di hockey su ghiaccio paralimpico ha dovuto accontentarsi del sesto posto ai Campionati del Mondo in Repubblica Ceca. La squadra italiana, di cui il vipitenese Nils Larch è membro, ha vinto le due partite di apertura del Gruppo B: 4:0 contro la Svezia, 5:1 contro il Giappone. Niels Larch ha segnato un gol in entrambe le partite. Il terzo incontro del turno preliminare contro la Repubblica Ceca è stato perso 0:4. L’Italia ha perso 6:3 contro la Corea nei quarti di finale e la partita per il 5° posto contro la Norvegia, che ha vinto 1:0. Gli Stati Uniti hanno conquistato il titolo mondiale davanti a Canada e Corea. cm

Sfumato per un soffio il quinto posto per le ragazze della Polisportiva Vipiteno

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Gesellschaft Aus der Seelsorgeeinheit

Per me credere è…

VIPITENO

Continua il cammino nello scoprire che cos’è la fede per le persone che vivono nelle nostre belle vallate e città dell’Unità Pastorale Alta Val d’Isarco. Questa volta sentiamo un po’ che cosa pensano le ragazze e i ragazzi che si stanno preparando al sacramento della Confermazione. Sono adolescenti che, grazie a un cammino di catechesi che li accompagna da due anni con incontri presso l’Oratorio Maria Schutz, hanno provato a scrivere i loro pensieri. Ecco qui di seguito alcune loro frasi: “Per noi la fede è credere, amare, rispettare, essere fedeli, non odiare e essere gentili dimostrando tutte queste cose vivendo la propria vita nel giusto amore che Gesù ci ha insegnato” “Per me la fede è la simpatia del bene che mi aiuta a non farmi entrare nel peccato” “Per me la fede è amare perché se ami hai anche rispetto” “Per me la fede è aiutare il prossimo, non c’è tempo per l’odio. Chiesa, perdono e preghiera sono fede così come seguire l’esempio di Gesù che ha sempre amato e rispettato tutti” “Per me la fede è anche andare a Messa e pregare almeno una volta al giorno, rispettare il prossimo evitando i peccati, confessarsi, leggere la Bibbia e credere nella resurrezione” “Per me la fede è come un fiore con i suoi petali vellutati che ha semplicemente bisogno di cure e attenzione, senza di esse potrebbe infatti appassire. Se il fiore riceve attenzioni cresce sempre più fino diventare meraviglioso. Ognuno di noi è un giardiniere che, amando il proprio fiore, mira a farlo diventare stupendo perciò per far crescere il nostro fiore/fede bisogna amare intensamente” “La fede è fiducia, felicità, positività, perdono, indecisione, giudizio; la viviamo sia correttamente che scorrettamente. Tutti possono impegnarsi a viverla nel modo migliore, noi ci stiamo provando, sicuramente non ci arrenderemo, ma andremo avanti comunque” “Per me la fede è creder in Dio e nella salvezza dopo la morte e per dimostrarla bisogna amare il prossimo e pregare. Io a casa prego tre volte al giorno e il sabato qualche volta vado anche a Messa” Pensieri, riflessioni, parole che forse possono aiutare anche ognuno di noi nel pensare al dono della fede.

A Vipiteno nel mese di maggio una via dedicata alla Madonna! Forse non tutti si sono accorti come da qualche settimana sia comparso un cartello lungo la via ciclabile che collega la via A.Kolping con la sia S.Margherita e il cartello dice: via Maria Schutz, Maria-Schutz-Weg. La Giunta Comunale nella seduta del 10 aprile 2019 ha deliberato questa denominazione motivandola con il fatto che la via passa accanto all’Oratorio Maria Schutz da tempo dedicato alla Madonna. La cosa ci fa un grande piacere e ancor più visto che il cartello è stato posto nel mese di maggio che da lunga tradizione è dedicato alla Madonna che invochiamo come nostra ausiliatrice e protettrice in particolare grazie alla preghiera del rosario. Un grazie alla Giunta Comunale e al sindaco Fritz Karl Messner per questa bella sorpresa. A tutti i cittadini di Vipiteno e ai turisti auguriamo buone passeggiate e pedalate lungo questa via. DON GIORGIO

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Concluso l’anno accademico dell’UPAD Conferenze su vari temi, corsi di pittura, gite hanno caratterizzato l’attività di questo importante polo di cultura e di socializzazione Con una visita al castello di Ambras a Innsbruck la sezione UPAD (Università popolare delle Alpi Dolomitiche) di Vipiteno ha concluso la sua attività accademica, che ha visto coinvolto un folto numero di persone, prevalentemente in “età matura”. Tutte le iniziative che sono state proposte hanno suscitato un no- L’UPAD in gita al castello di Ambras tevole interesse, favo- a Innsbruck. rendo quei rapporti interpersonali che, soprattutto ad una certa età, quando si ha la tendenza a chiudersi, aiutano a mantenersi attivi. Una serie di conferenze ha affrontato varie tematiche sull’arte, la religione, la musica, la sanità, il benessere psico-fisico, sugli usi e costumi locali e di altre regioni. Alcuni soci hanno poi proposto reportage su viaggi intrapresi in Italia ed all’estero, che hanno accresciuto nei soci il desiderio di partecipare alle varie gite organizzate. A tutto ciò si aggiungono i corsi di pittura, yoga e acqua Gym presso la piscina comunale di Vipiteno. “Sono ormai più di 30 anni che orientiamo la nostra attività – sottolineano Norma Corti e Giulio Todesco, responsabili della sezione UPAD di Vipiteno – sulla cultura del territorio, con particolare riferimento alla storia, alle espressioni artistiche, alle tematiche religiose, agli usi e costumi locali, all’interazione culturale delle popolazioni conviventi”. Un obiettivo che l’UPAD ha sicuramente raggiunto, grazie anche al confronto di idee con i vari soci, che porta ogni anno ad un miglioramento qualitativo di tutte le attività che vengono svolte. bm

Calendarietto CAI Vipiteno Incontri sociali 09.06.19:Gara commemorativa Rifugio Cremona. Giovanile 09.06.19: Val di Funes, giro sotto le Odle. GAM 16.06.19: Gruppo del Sella, ferrata Piz da Lec (m 2910). Escursionismo 09.06.19: Gara di sci commemorativa Rif. Cremona, sul

ghiacciaio Vedretta alla Stua. CAI Fortezza 16.06.19: Gita e visita al Museo di Teodone. CAI Brennero 09.06.19: Memorial Paolo Casazza e Attilio Morandini a Cima Bianca. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 104


Notizie dall'Alta Val d'Isarco

Blue Days Nella settimana dall’11 al 18 maggio si sono svolti per la settima volta i Blue Days sotto la direzione di Roland Egger. Anche quest’anno l'evento ha riscontrato molto successo e gli eventi sono stati visitati da molti amanti della musica. Per cominciare, la mattina dell’11 maggio la “Marching Band Septet Jazz Band” del vicino Trentino si è esibita per le vie della città sotto la direzione di Lorenzo Tomaselli. Il sabato sera il Teatro Comunale ha ospitato il primo grande evento del festival. La leggendaria Incredible Southern Blues Band ha festeggiato il suo 30° anniversario con un concerto memorabile e una simpatica, a volte autoiro-

nica, rassegna di tre decenni di amicizia musicale. Markus Linder, Gianni Ghirardini, Werner “Haifisch” Heidegger e Roland Egger si esibiscono insieme da ben "245" anni. Per ognuno di loro la collaborazione di lunga data rappresenta probabilmente la fase più importante della loro vita. La band lo ha raccontato ai suoi fedeli fan con un blues elegantemente suonato e divertenti intermezzi. In onore dell’immortale blues e della città di Vipiteno, dove gli Incredibili sono stati fondati nel 1989. Ottima performance quella della famosa cantante Judith Pixner, che si è esibita domenica 12 maggio, rendendo omaggio a tutte le mamme con la tradizionale messa gospel. Musicalmente è stata accompagnata dall’intera Incredible Southern Blues Band. Dopo la messa il brunch per la festa della mamma è proseguito sulla terrazza del caffè teatro. Marco e il suo team hanno servito tipiche prelibatezze alla griglia; Georg Ploner e Walter Rieder si sono occupati dell’intrattenimento musicale. Il Blue Monday (13 maggio) è stata la volta di una voce completamente nuova nel programma - un esperimento. Secondo l’organizzatore, questo è stato un concerto a sorpresa, nel quale i visitatori fino alla fine non sapevano cosa

aspettarsi. In questo modo si è voluta risvegliare la curiosità giovanile di chi è interessato alla musica. In tempi in cui la qualità di una persona è sempre più definita dal numero di click su Internet sembra importante che Roland Egger abbia inviato un segnale in direzione opposta. L’azione è stata sostenuta dall’associazione culturale ARCI, che ha reso possibile il concerto nei locali del Music Lab (ex “Jägerkeller”). Martedì 14 maggio, all’Hotel “Sterzinger Moos” si sono esibiti i premiati Poor Boys. Il noto duo blues è recentemente tornato da un tour di successo negli Stati Uniti, dove ha ricevuto gli elogi per il loro album “Roots”. Mercoledì 15 maggio sulla terrazza del Cafè Frick si sono esibiti i Matching Ties i due americani Paul Stowe e Trevor Morris. Toni Frick e la sua famiglia hanno partecipato per la prima volta quest’anno ai Blue Days. L'artista Michael McDermott americano è stato ospite del Boutiquehotel Steindl giovedì 16 maggio. McDermott è stato accompagnato dal suo congeniale partner e chitarrista d’eccezione Alex “Kid” Gariazzo. Il Late Night Show è stato l’appuntamento del Derby Club. Si è esibito Brown Style con il cantante brasiliano Luca Brighi. Sul palco erano

presenti il noto tastierista Michele Bonivento e il batterista Francesco Inverno. Il coronamento finale degli otto giorni dell’evento musicale è stato il concerto per organo della famosa Barbara Dennerlein. Sabato 18 maggio al Teatro Comunale ha presentato il suo ultimo CD intitolato “Best of Blues: Through the years”. Nella sua lunga carriera Dennerlein ha lavorato con grandi nomi come Ray Anderson, Randy Brecker, Dennis Chambers, Roy Hargrove, Mitch Watkins, Jeff Tain Watts, Chico Freeman e George Benson. I concerti unici di Friedrich Gulda con Barbara Dennerlein rimangono indimenticabili. Gulda ha utilizzato tutto il suo genio musicale per realizzare una simbiosi di musica classica e jazz attraverso tutti i confini stilistici e di genere. Un doppio CD e il DVD 2012 “I Love Mozart e I Love Barbara” documentano la fruttuosa collaborazione di questi due artisti eccezionali. Blue Aid+ Nel corso degli anni la campagna di aiuto Blue Aid+ ha raccolto la considerevole somma di 8.809,53 euro e l’ha inoltrata alle associazioni di volontariato della nostra provincia. Il fondatore dell’iniziativa, Roland Egger, crede di poter superare il limite di 10.000 euro. Il ricavato di quest’anno sarà devoluto all’Associazione Alzheimer ASAA di Bolzano. cm

Johannes Stötter in Cina Con un team di 16 persone, tra cui assistenti e modelle, Johannes Stötter si è recato nella città di Nanchino in aprile per esibirsi in una brillante illusione di bodypaint al talent show cinese “Beyond Show”. Circa un miliardo di persone ha visto il programma televisivo. Il campione del mondo di body painting di Vipiteno ha dipinto dieci modelle, tra cui Miss World 2012 e © Alex Barendregt Miss Cina. Intrecciate in una storia toccante sulla “giungla, l’ultima frontiera”, le modelle raffigurano un camaleonte, un

lupo texano, una tigre di Bali e una lumaca hawaiana. Con la sua performance, l’artista ha presentato a tutti gli animali in pericolo ed estinti del mondo sottolineando la protezione della natura e del mondo animale. Con la sua impressionante illusione si è guadagnato applausi lunghissimi e una standing ovations. Anche la giuria era visibilmente entusiasta. Stötter si è aggiudicato un posto per la finale a giugno. cm Erker 06/19

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SPORT & FREIZEIT Auf Torjagd von Barbara Felizetti Sorg Sie alle sind ganz unterschiedlich und haben doch viele Gemeinsamkeiten. Eine davon ist ihre Liebe zum Fußball. Die Special Kickers vom ASV Sports & Friends Südtirol im Erker-Porträt. Schon die Begrüßung auf dem kleinen Fußballplatz in Schrambach südlich von Brixen ist „special“ – geprägt von beispielhafter Höflichkeit und einer Offenheit, die ansteckend wirkt. Dazu kommt eine gewisse Neugier auf die unbekannte Frau mit dem Fotoapparat, die heute ihr Training begleitet. Dann legen die Special Kickers auch schon los und zeigen, was in ihnen steckt. Zuerst geht es ans Aufwärmen. Jeder einzelne stellt sich der Reihe nach in den großen Kreis und macht seine Lieblingsübung vor, alle anderen machen sie nach. Arme kreisen, Beine schwingen, zwischendurch ein paar Liegestützen – die Übungen sind so vielfältig wie die jungen Sportler. „So unterschiedlich sie alle sind, haben sie doch viele Gemeinsamkeiten, vor allem die Freude am Fußball und an der Gemeinschaft“, betont Luise Markart aus dem Jaufental, die dem ASV Sports & Friends Südtirol und damit auch den Special Kickers als Präsidentin vorsteht. Der Verein wurde im Jahr 2011 von mehreren Jugendlichen mit Beeinträchtigung sowie deren Eltern gegründet. Seitdem bietet er Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit, sich in einer Gemeinschaft sportlich zu betätigen, die Sportler kommen

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Die Special Kickers: anders, aber ganz besonders

aus ganz Südtirol. „Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes barrierefrei“, ergänzt Christian Schölzhorn aus Sterzing, der gemeinsam mit Willi Hofer aus Tulfer, Philipp Salcher aus Brixen, Ulrich Kostner und Toni Demetz aus Gröden sowie Claudio Tositti aus Feldthurns die Gruppe ehrenamtlich betreut. „Unsere Türen stehen allen offen, die mit uns gemeinsam Fußball spielen möchten: Das sind nicht nur Menschen mit Beeinträchtigung, ihre Eltern und Geschwister – jeder, der mitmachen möchte,

ist herzlich willkommen.“ Besonders für die Eltern seien die Trainingseinheiten zudem eine willkommene Gelegenheit, um sich auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Aus dem Wipptal sind drei Kicker dabei: Michael Markart aus dem Jaufental, Oliver Lanthaler aus Mareit und Manuel Volgger aus Pfitsch. Auf die Frage, was ihm am Verein besonders gefalle, antwortet Michael Markart wie aus der Pistole geschossen: „Die Gemeinschaft, dass wir uns gegen-

seitig helfen, dass wir immer etwas Neues dazulernen und unsere tolle Präsidentin – meine Mami!“ Michael ist seit der Gründung des Vereins dabei, zum Training kommt er fleißig, manchmal müsse er wegen der Arbeit aber auf das Training verzichten – er ist seit sieben Jahren beim Unternehmen Wolf System in Freienfeld beschäftigt, manchmal müsse er auch in den Wald, um auszuforsten. Seine Freizeit verbringt er, wenn nicht beim Fußball, mit seiner Freundin Sonja aus Montan. Auf ei-

Michael Markart: „Am Fußballspielen gefällt mir am besten die Gemeinschaft.“

Mit einem überzeugten „Ja“ bekräftigt Oliver Lanthaler seine Freude am Fußball.

Manuel Volgger: „Ich mag mich gerne austoben.“


SPORT & FREIZEIT len zu den Highlights der Fußballsaison, auf die sich die jungen Sportler immer schon lange vorher freuen. Genauso wie auf die Ausflüge, die sie immer wieder gemeinsam unternehmen, u. a. zu einem Spiel des TSV 1860 München oder des FC Südtirol (siehe eigener Bericht). Das Konzept, das dem Verein zugrundeliegt, ist einfach. „Wir wollen durch den Fußballsport den Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung soziale Kontakte ermöglichen“, so Christian Schölzhorn. „Sie sollen in einer Gemeinschaft Spaß haben, Selbstvertrauen entwickeln und lernen, ihren Alltag zu bewältigen. Dabei sollen sie Kopf und Augen stets oben halten.“ Das Ziel ist die Einführung einer Landesmeisterschaft und die Aufstellung einer Landesauswahl. Auch ein Gesamttiroler Fußballturnier schwebt den Vereinsverantwortlichen vor Augen. Kurz vor Erscheinen dieser ErDie Trainer Philipp Salcher, Christian Schölzhorn, Ulrich Kostner und Willi Hofer ker-Ausgabe durfte die Mannschaft sogar beim Pokalfinale Nachdruck. Den Sommer verbringt er ein Vorspiel bestreiten. „Unser Verein jedes Jahr auf dem Pfitscherjoch, wo Sports & Friends spielt in Südtirol sier sich dann schon wieder auf das cher eine Vorreiterrolle, doch mittlerKraft- und Trockentraining freut, das weile ziehen landesweit erfreulicherer im Herbst wieder aufnimmt. weise mehrere Orte nach“, so ChrisMit seinen Schützlingen ist Trainer tian, der sich selbst als „Ideen-D-Zug“ Christian Schölzhorn sehr zufrieden. bezeichnet. „Zum Glück haben wir „Wir treffen uns von Anfang Ap- mit Luise Markart eine Präsidentin, die ril bis Ende Juni einmal wöchentlich diese Ideen auch mitträgt und unterzum Training in Schrambach“, erzählt stützt.“ er. „Im Durchschnitt sind bei jedem Die Special Kickers entsprächen zwar Training 20 Sportler anwesend.“ Sie nicht dem typischen Südtiroler Persind jedesmal mit vollem Einsatz da- fektionsdenken, meint Trainer Chrisbei, vor jedem Training werden die Re- tian. Es sei auch nicht alles nur pogeln wiederholt. „Regeln sind in jeder sitiv: „Manchmal machen wir zwei Gemeinschaft wichtig und wir achten Schritte nach vorne, dann auch wiesehr darauf, dass sie auch eingehalten der drei zurück.“ Es gibt auch Rückwerden“, so Christian. Dabei geht es schläge, wenn Spieler aus gesundum Spielregeln genauso wie um ele- heitlichen Gründen nicht mehr mitmentare soziale Verhaltensregeln, um spielen können. Groß ist die Freude Hilfsbereitschaft und gegenseitigen im Verein, wenn neue Spieler dazuRespekt. kommen. „Schließlich ist es immer Nach dem Aufwärmen stehen Ge- noch ein großes Problem, dass Eltern schicklichkeits- und Koordinations- nicht erkennen können oder nicht erübungen auf dem Programm, bevor kennen wollen, dass ihre Kinder bedie Kickers noch ein Trainingsspiel ab- sondere Unterstützung brauchen“, solvieren. „Unsere Athleten spielen so Luise Markart nachdenklich. Und mittlerweile richtig gut Fußball“, freut Christian Schölzhorn fügt hinzu: sich der Trainer. Auch die Zahl der Tur- „Unsere Sportler sind sicher anders, niere, an denen das Team teilnimmt, aber auf ihre Weise ganz besonders, E nimmt ständig zu. Diese Turniere zäh- Special Kickers eben.“

FUSSBALL

„Special Kickers“ zu Gast bei den Profis

© ASV Sports & Friends

nes ist er besonders stolz: „Dass wir so gute Trainer haben, die uns weiterbringen.“ Oliver Lanthaler hat zwar an diesem Tag seinen Sprachcomputer nicht dabei, auf die Frage, ob ihm das Fußballtraining gefalle, antwortet er jedoch mit einem überzeugten Ja. Dann allerdings lässt er sich nicht mehr aufhalten und läuft zurück auf das Spielfeld, um vom Training nichts zu versäumen. Was Manuel Volgger am Fußballspielen am besten gefällt? „Mich auszutoben und zu rennen“, antwortet er mit

Ende April wurden die Profikicker des FC Südtirol im Rahmen des Heimspiels gegen AC Renate von einer Gruppe ganz besonderer Fußballer auf das Spielfeld begleitet: den „Special Kickers“ von Sports & Friends Südtirol. Sie liefen gemeinsam mit Hannes Fink & Co. in das Drusus-Stadion ein und begrüßten mit großem Enthusiasmus die vielen Fans. Diese belohnten den Auftritt mit tosendem Applaus. „Ein großer Dank ergeht an Walter Baumgartner, Präsident des FC Südtirol, der unseren Athleten diesen besonderen Nachmittag ermöglicht hat und für den Verein immer ein offenes Ohr hat“, so die Vereinsverantwortlichen. Einen weiteren ganz besonderen Tag erlebten die Special Kickers Anfang Mai: Sie verfolgten im ehrwürdigen Grünwalder Stadion in München das Spiel des TSV 1860 München gegen Fortuna Köln, das mit einem denkwürdigen Löwensieg 3:2 endete. Für alle Kickers war die Fahrt nach München ein tolles Erlebnis mit viel „Löwen-Atmosphäre“. Auch für sie gilt: Einmal Löwe, immer Löwe!

FUSSBALL

Ratschingscup für Kinder und Jugendliche Vom 7. bis zum 9. Juni findet in der Sportzone Stange wieder der Ratschingscup statt. Das Fußballturnier für Kinder und Jugendliche steht sowohl für Buben- als auch für Mädchenteams aus ganz Italien offen. Daneben gibt es für die zahlreichen Teilnehmer © Ratschingscup.it ev weg ein buntes Rahmenprogramm mit Ausflügen in die nähere Umgebung. Infos unter www.ratschingscup.it Erker 06/19

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Fotos © Stefano Orsini

DAS WIPPTAL RADELT!

Bereits zum 12. Mal stand im Wipptal Mitte Mai das Fahrrad im Mittelpunkt des Geschehens. In Sterzing und den umliegenden Gemeinden konnten entlang der Radrouten eine Reihe von Attraktionen und Einrichtungen erradelt und entdeckt werden. Der Wipptaler Radtag ist jedes Jahr eine

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gute Gelegenheit, sich mit Familie, Freunden und Gleichgesinnten auf den Sattel zu schwingen und die Landschaft zu erkunden. Zwischen den Ortschaften Freienfeld, Wiesen, Sterzing, Mareit, Gossensaß und Brenner sorgen die vielen teilnehmenden Vereine, Betriebe und Museen für Spaß,

Spannung und Unterhaltung. Doch auch die sportliche Seite kommt nicht zu kurz, denn wer den gesamten Parcours mit dem Fahrrad zurücklegt, kommt immerhin auf über 65 Kilometer. Stefano Orsini hat den Wipptaler Radtag im Bild festgehalten.


Aktuell

SPORT & FREIZEIT

Anlässlich des Internationalen Tages des Sports für Entwicklung und Frieden am 6. April hat das Landesinstitut für Statistik ASTAT einige Daten über die sportliche Betätigung der Südtiroler veröffentlicht. 65 Prozent der Südtiroler Bevölkerung ab drei Jahren betreiben Sport: 46 Prozent regelmäßig und 19 Prozent gelegentlich. Zwischen 2001 und 2018 nahm der Anteil der regelmäßigen Sportler in Südtirol leicht zu, sieht man einmal von stichprobenbedingten Fluktuationen ab. Er war dabei immer höher als der gesamtstaatliche Wert (+15 %) und als der des Nordosten Italiens (rund +10 %). 14 Prozent der Südtiroler betreiben zwar keinen Sport, bewegen sich aber einmal oder mehrmals in der Woche bei Spaziergängen über mindestens 2 km, beim Schwimmen, Radfahren oder anderem. 10 Prozent üben diese Tätigkeiten von Zeit zu Zeit aus.

11 Prozent der Bevölkerung betreiben weder Sport noch eine andere körperliche Betätigung. Die Analyse nach Altersklasse zeigt, dass vor allem die Jüngeren regelmäßig Sport treiben (59 % der unter 18-Jährigen, 49 % der 18- bis 39-Jährigen, 46 % der 40- bis 64-Jährigen und 32 % der über 64-Jährigen). Der Anteil der gewohnheitsmäßigen Sportler steigt mit höherem Studientitel, unabhängig vom Alter. Unter den Personen ohne Matura üben 43 Prozent regelmäßig sportliche Aktivitäten aus, unter den Personen mit Universitätsabschluss sind es sogar 60 Prozent. Etwas höher ist der Anteil derjenigen, die regelmäßig oder gelegentlich Sport treiben, unter den Bewohnern in Landgemeinden (68 %), verglichen mit dem Anteil der Bewohner von Stadtgemeinden (60 %). Die Daten nach Geschlecht zeigen, dass eher Männer (68 %) Sport treiben als Frauen (62 %).

RADSPORT

Sieg für Thomas Gschnitzer bei Edelrot-Trophäe Mitte Mai wurde die zweite Etappe des Südtirol.Berg. Cup ausgetragen. Die Edelrot-Trophäe führt über 18 km und 1.200 Höhenmeter von Lana auf den Gampenpass. Die Wetterverhältnisse – Regen, Wind und Kälte – verlangten den Sportlern alles ab. Einige Wipptaler konnten den widrigen Bedingungen jedoch trotzen. Thomas Gschnitzer aus Thuins, der für das österreichische Team Union Sporthütte startet, siegte in der Kategorie Master 2, Andrea Parigger vom Polisportiva Bike Team belegte in der Kategorie Damen 1 den 3. Platz. Ihre Teammitglieder Angelika Hofer (Damen 2), David Winkler (Master 1) und Günther Plattner (Master 4) kamen auf die Plätze 5, 7 und 10. Die nächste Etappe führt am 15. Juni von Prad auf das Stilfser Joch. Im Bild Thomas Gschnitzer (l.) mit seinem Teamkollegen Daniel Pechtl.

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© FB/Thomas Gschnitzer

Zwei Drittel der Südtiroler sind sportlich aktiv


SPORT & FREIZEIT SPORTKEGELN

Meister und Vize-Meister kommen aus Sterzing

Auswahl Ratschings Damen I

Auswahl Ratschings Herren II (Gernot Fischnaller fehlt)

Anfang April wurde die Südtiroler Sortkegelmeisterschaft der Saison 2018/19 beendet. Für die Wipptaler Teams gab es wieder einmal Grund zu feiern. Die Damen von Fugger Sterzing I kürten sich erneut zu Meisterinnen, die Herren zu Vize-Meistern. A-Klasse In der A-Klasse der Damen ließ Fugger Sterzing I (Enikö Tòt, Marion Thaler, Sabrina Parigger, Stefanie Schölzhorn, Silena Hochrainer) die Korken knallen. Nach 19 Siegen in 22 Spielen konnten sie am Ende einer langen Saison einmal mehr zur Meisterfeier laden. Beste Spielerin des Teams war Marion Thaler mit einem Schnitt von 554,93 Kegeln. Die Auswahl Ratschings I (Gabi Volgger, Edith Pfattner, Petra Haller, Andrea Mair) zwangen am letzten Spieltag

A-KLASSE DAMEN 1. Fugger Sterzing I 2. Villnöß I 3. Tirol Mutspitz I 4. Auswahl Ratschings I 5. Vöran Blecherne I 6. Los Birillos 7. Plose I 8. Passeier I 9. Kiens 10. Pfeffersberg 11. Meran 12. Schlanders

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38 34 32 29 27 24 20 16 14 12 11 7

Vize-Meister Villnöß mit 5:1 in die Knie und klassierten sich auf dem 4. Gesamtrang. Beste Spielerin der Auswahl war Petra Haller mit einem Schnitt von 527,43 Hölzern; ihre beste Einzelleistung erzielte sie auswärts in Schlanders mit 597 Kegeln. In der A1-Klasse der Herren ließ Neumarkt nichts anbrennen und kürte sich mit 22 Siegen in 22 Spielen bereits zum elften Mal in Folge zum Meister. Die Siegesserie der Unterlandler, in deren Reihen auch Florian Thaler aus Gasteig spielt, hält seit 2008/09 an; seither sind sie unangefochten die Nummer 1 im Südtiroler Kegelsport. Zum Vize-Meister kürte sich Fugger Sterzing I (Reinhard Gruber, Thomas Weiskopf, Franz Höller, Egon Ralser, Manuel Hofer, Stefan Zini, Lorenz Höller). Zum Abschluss der Meisterschaft verabschiedete sich Kapitän Rein-

A1-KLASSE HERREN 1. Neumarkt I 2. Fugger Sterzing I 3. Passeier I 4. Sarnthein I 5. St. Georgen 6. Algund I 7. Auswahl Ratschings I 7. Tirol Mutspitz I 9. Burggräfler I 9. Naturns I 11. Jenesien I 12. Montan I

44 39 37 25 22 18 17 17 16 16 10 3

Auswahl Ratschings I

Auswahl Ratschings III

hard Gruber mit sagenhaften 659 Kegeln in die Sommerpause. Er erzielte mit 610,59 Kegeln auch den besten Schnitt des Teams. Die Auswahl Ratschings I (Peter Volgger, Claudio Da Canal, Andreas Gschwenter, Fugger Sterzing I Erwin Volgger, Christian Kasslatter, Wolfgang Schölzhorn) belegten punk- B-Klasse tegleich mit Tirol Mutspitz I den 7. Aus Wipptaler Sicht spannend verlief Platz. Bester Spieler des Teams war die Meisterschaft auch in der B-Klaseinmal mehr Peter Volgger, der se Ost der Damen, auch wenn die auf der Heimbahn im Hotel „Plun- beiden Teams nicht um die vordehof“ 610 Hölzer zu Fall brachte. Die ren Plätze mitkämpfen konnten. Am 600er-Marke knackten auch Clau- Ende lag Fugger Sterzing II (Ursudio Ca Canal (610) und Wolfgang la Stötter, Veronika Tock, Elisabeth Schölzhorn (601). Peter Volgger er- Leitner, Petra Leitner, Verena Aigzielte einen Schnitt von 571,86 Höl- ner, Sol Kawage) auf dem 5. Platz. Den besten Schnitt erzielte Veronika zern. Tock mit 536,89 Kegeln. Gleich eiB-KLASSE OST HERREN nen Platz dahinter klassierte sich die 1. Am Alping 34 2. Ahrntal II 27 B-KLASSE OST DAMEN 3. Lana II 25 1. Pfalzen I 30 3. Algund II 25 2. Verdings 26 5. Mareo I 24 3. Taufers 26 6. Latzfons 22 4. Brixner Gitschn 20 6. Bruneck 67 I 22 5. Fugger Sterzing II 17 8. Pfalzen II 21 6. Auswahl Ratschings II 15 9. Deutschnofen III 17 7. Pustertal 13 10. Auswahl Ratschings II 16 8. Villnöß II 12 10. Tramin I 16 9. Überetsch Eppan 11 12. Fugger Sterzing II 15 10. Plose II 10


SPORT & FREIZEIT SPORTKEGELN

Ende April wurden auf den Kegelbahnen in der Sportzone Pfarrhof in Bozen die Einzelmeister 2019 ermittelt. Dabei wurden zum Teil herausragende Ergebnisse erzielt. In der A-/B-Klasse der Frauen wurde Enikö Tòt (Fugger Sterzing) mit 539 Kegeln hinter der Passeirerin Doris Libardi (564) Vize-Meisterin. Petra Haller von der Auswahl Ratschings verfehlte Bronze denkbar knapp: Auf den 3. Platz fehlte ihr lediglich ein Kegel. Bei den Herren der A1-/ A2-Klasse holte Wolfi Blaas (Neumarkt) mit sagenhaften 644 Kegeln den Titel. In der U23 der Damen durfte sich Silena Hochrainer (Fugger Sterzing) über Silber im Einzel und in der Kombination freuen, Einzelbronze ging an Sabrina Parigger, ebenfalls von Fugger Sterzing. Im Bild die U23-Siegerinnen der Damen. Fugger Sterzing Damen I

Fugger Sterzing Damen II

Fugger Sterzing II

Auswahl Ratschings II (Erna Volgger, Erika Siller, Veronika Hochrainer, Heidi Eisendle, Bettina Gschwenter, Andrea Kinzner). Erika Siller zeigte mit einem Schnitt von 493,00 Hölzern die beste Mannschaftsleistung. Auch die Herren hatten in der B-Klasse Ost mit den Entscheidungen an der Tabellenspitze nichts am Hut. Die Auswahl Ratschings II

C-KLASSE OST HERREN 1. Leifers I 2. Hölzerne 9 Klausen 2. Pfeffersberg II 4. Auswahl Ratschings III 5. Pfalzen III 6. Plose I 7. Taufers II 8. Afers 8. Rodeneck II 10. Kiens II

29 27 27 24 23 20 17 16 16 5

(Alexander Unterkircher, Peter Haller, Josef Kerschdorfer, Gernot Fischnaller, Bruno Rossi, Karl Larch, Josef Schölzhorn, Armin Haller) belegte den 10. Endrang. Den besten Schnitt des Teams erzielte Alexander Unterkircher mit 521,45 Hölzern. Zwei Plätze hinter Ratschings klassierte sich Fugger Sterzing II (Hans Peter Hochrainer, Michael Tratter, Walter Saxl, Martin Staffler, Thomas Haller, Hubert Alber, Markus Mair, Armin Keim, Jakob Leitner, Wilhelm Leitner, Timo Leitner) auf dem letzten Tabellenrang. Den besten Schnitt der Sterzinger erreichte Hans Peter Hochrainer mit 527,50 Kegeln. Beide Teams hatten im Vorjahr den Aufstieg in die B-Klasse geschafft.

SPORTKEGELN

Jugendcup erfolgreich verteidigt Die Südtiroler Nachwuchskegler der Altersklassen U23 und U18 haben Anfang April das 5-Länder-Turnier gewonnen. Auf den Kegelbahnen in der Sportzone Pfarrhof in Bozen nutzten sie den Heimvorteil und gaben der gleichaltrigen Konkurrenz aus Bayern, Tirol, Vorarlberg und Salzburg das Nachsehen. Die jeweils vier Keglerinnen und Kegler brachten gemeinsam 4.310 Kegel für Südtirol zu Fall und verwiesen Bayern (4.245) und Tirol (4.233) auf die Ehrenränge. Während die Keglerinnen den di-

rekten Vergleich mit den anderen vier Regionen (526 Schnitt) gewannen, mussten sich die jungen Män-

ner mit 551 Schnitt dem Team aus Salzburg (555 Schnitt) knapp geschlagen geben. Im Einsatz war auch Sabrina Parigger von Fugger Sterzing, die 524 Kegel zu Fall brachte.

C-Klasse Nachdem den Herren der Auswahl Ratschings III (Thomas Rainer, Hannes Rainer, Arnold Plattner, Matthias Markart, Michael Markart, Fabian Trenkwalder, Rene Volgger, Josef Überegger, Dietmar Plattner) im Vorjahr der Aufstieg von der D-Klasse in die C-Klasse gelungen war, ging es heuer schwungvoll weiter. Am Ende schaute für das Team der 4. Platz heraus. Der beste Schnitt des Teams schlug bei Thomas Rainer mit 514,89 Hölzern zu Buche. bar Erker 06/19

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© iskv.it

Einzelmeister gekürt


SPORT & FREIZEIT

In höheren Lagen liegt immer noch Schnee und deshalb unternehmen wir nochmals eine Talwanderung, die auch für Familien mit gehfreudigen Kindern bestens geeignet ist. Gemütlichere können auch bereits in der Örtlichkeit Gasse oder in Ridnaun Dorf die Rückfahrt antreten. Für die Hinfahrt nach Mareit und die Rückfahrt von Ridnaun können wir den öffentlichen Bus benutzen. Dieser Ausflug ist sehr abwechslungsreich. Das Barockschloss Wolfsthurn kann besichtigt werden, in dem das Landesmuseum für Jagd und Fischerei untergebracht ist. Dann folgt ein Naturlehrpfad mit wissenswerten Infos zum Thema Wald und Wasser und die Wanderung durch das Naturdenkmal Achenrainschlucht. Empfehlenswert ist auch von Gasse aus ein kurzer Besuch des Hügelkirchleins St. Magdalena. Auf dem weiteren Weg über die Obere Erzstraße und bei der Besichtigung der BergbauWelt Ridnaun erhalten wir Einblick in den Erzabbau, der im Jahr 1985 eingestellt wurde und nun als Schaubergwerk öffentlich zugänglich ist. Von der Bushaltestelle in Mareit gehen wir zum Kirchplatz; am Fuß des Burghügels von Wolfsthurn zweigt rechts der Naturlehrpfad ab. Dieser führt nach einiger Zeit hinauf zum Schloss. Wir folgen dem Hinweisschild „Hofmannsteg“ und an der Wegkreuzung beim Hofmannsteg dem Hinweis „Achenrainschlucht – Gasse – Ridnaun“. Wir steigen steil durch Wald auf und wandern Richtung Gasse. Unterhalb des Hotels „Gassenhof“ zweigen wir rechts ab Richtung Ridnaun Dorf und im Bereich der Kirche gehen wir links hinauf zum Vereinshaus. Der Beschilderung „Obere Erzstraße“ folgen wir nun bis zur BergbauWelt Ridnaun am Ende des Tales. TIPP: Busfahrpläne im Internet unter: www.suedtirolmobil.info Öffnungszeiten Schloss Wolfsthurn: www.wolfsthurn.it Öffnungszeiten Schaubergwerk: www.bergbaumuseum.it TOURENDATEN Ausgangspunkt: Bushaltestelle Mareit Strecke: 10 km Dauer: ca. 3,5 Stunden (reine Gehzeit, ohne Besichtigungen) Höhendifferenz: 420 hm im Aufstieg Exposition: schattig, daher auch im Hochsommer geeignet Schwierigkeit: leichte, auch für Familien geeignete Wanderung (im Bereich der Achenrainschlucht etwas Vorsicht geboten) Beste Jahreszeit: Juni bis Ende Oktober Hermann Steiner, AVS Sterzing

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BERGLAUF

Moser und Reinthaler dominieren auf dem Kirchsteig Fast 400 Läufer nahmen Anfang Mai an der 5. Ausgabe des Kirchsteiglaufes von Stilfes nach Egg teil, der die erste Etappe des Wipptaler Berglauf-Cups darstellte. Im Hauptlauf der Herren siegte Lokalmatador Christian Moser vom Laufverein ASV Freienfeld (27.28) vor Armin Larch vom ASV Mareit (27.43) und dem Sarner Hannes Rungger vom Sportler Team (27.55). Bei den Damen ging der Sieg an Monika Reinthaler vom Laufverein ASV Freienfeld, die in 37.33 Minuten souverän vor Vereinskollegin Evi Klammer (39.39) und Veronika Rainer (40.02) gewann. Bei den Wanderern erreichte Jonas Senn von den Gipfelstürmern Latzfons (36.19) als Erster das Ziel, schnellste Dame war Walburga Sparber (47.24).

Knapp 170 Kinder und Jugendliche gingen auf verkürzter Strecke ins Rennen. Über 1.300 m gingen

© Laufverein ASV Freienfeld

Familienwanderung nach Ridnaun

die Bestzeiten auf das Konto von Maria Kerschbaumer (5.12) und Patrick Kotter (5.20). Für die jüngeren Jahrgänge gab es noch einmal kürzere Strecken.

BERGLAUF

Moser und Trenkwalder siegen beim Gilfenklammsprint Über 200 Teilnehmer hatte der Gilfenklammsprint zu verzeichnen, der Mitte Mai in Stange aus-

getragen wurde. Die Teilnehmer am Hauptaluf hatten eine Strecke über 2,5 km und 200 Höhenmeter durch die Gilfenklamm zu bewältigen. Wie schon beim Kirchsteiglauf in Stilfes setzte sich Christian Moser vom Laufverein ASV Freienfeld

mit einer Zeit von 11.05 Minuten bei den Herren durch, bei den Damen ging der Sieg an Lea Trenkwalder (15.14 Minuten), ebenfalls vom Laufverein ASV Freienfeld. Etwas gemütlicher ließen es die Wanderer angehen, bei denen Filippo Buzzini (16.54) und Petra Schuster (18.56) am schnellsten waren. Dem Mittelwert bei den Wanderern kam Franz Renzler (28.07) am nächsten. Für Kinder und Jugendliche mit knapp 100 Teilnehmern gab es verkürzte Strecken. Alle Ergebnisse und Fotos vom Gilfenklammsprint auf www.dererker.it


SPORT & FREIZEIT PR

LEICHTATHLETIK

Wipptaler Glanzvorstellung bei Half Marathon Meran-Algund

© hkMedia

Ousman Jaiteh aus Gambia und die Österreicherin Andrea Weber

haben Anfang Mai den Half Marathon Meran-Algund gewonnen, der gleichzeitig als dritte Etappe der Top7-Laufserie gewertet wurde. Jaiteh, der für das Trentino Running Team startet, verwies die beiden Bozner vom Athletic Club

96 Alperia, Zweifach-Sieger Khalid Jbari (1:10.45) und Gianmarco Bazzoni (1:12.48), auf die Plätze. Auf dem 5. Rang platzierte sich der erste Wipptaler: Dario Steinacher vom Laufverein ASV Freienfeld mit einer Zeit von 1:14.49 Stunden. Zwei Plätze dahinter folgte Vereinskollege Martin Griesser mit einer Zeit von 1:15.18 Stunden. Frauensiegerin Andrea Weber aus Tirol setzte sich mit einer Zeit von 1:24.14 durch. Carmen Holzmann belegte in einer Zeit von 1:32.41 den 9. Platz.

LEICHTATHLETIK

Last Minute in den Familienurlaub! ENTDECKEN SIE DEN SUNEOCLUB ACHILLEAS BEACH AUF KOS! Die weitläufige SuneoClub-Hotelanlage in erster Strandlage bietet ein umfangreiches All-inclusive-Angebot und ist die perfekte Adresse für einen erholsamen Familienurlaub. Das Animationsprogramm sorgt für spannende Stunden bei Groß & Klein. Die Kinder können sich beim Bau einer Sandburg austoben, spielen oder stundenlang im Meer planschen. Vielfältige Speisen aus aller Welt mit frisch zubereitetem Essen gibt es an den vier Live-Cooking-Stationen. Also nichts wie los in Ihr TUI Das Reisebüro Brennerstraße 44, 6150 Steinach Tel. +43 50 884 276-0 E-Mail: steinach@tui.at

Zahlreiche Dorflaufmedaillen gehen ins Wipptal

© running.bz.it

Ende April stand in Sarnthein der Auftakt zur diesjährigen VSS Stadt- und Dorflaufsaison auf dem Programm. 438 Läufer aus ganz Südtirol standen am Start

des traditionsreichen Rennens. Sechs Medaillen gingen an die Wipptaler Athleten des LV ASV Freienfeld und des ASV Sterzing, die sehr gute Mannschaftsleistungen zeigten: Lara Vorhauser (Jugend A) und Julian Markart (Jugend B) vom ASV Sterzing holten sich jeweils den Sieg in ihrer Kategorie, Marie Ungerank (Schülerinnen D) und Mattia Rigon (Schüler D), beide vom Laufverein ASV Freienfeld, holten Silber; an Nora

Markart (Schülerinnen A) und Alexander Kruselburger (Männer 4) ging Bronze. Die zweite Etappe der Serie wurde Anfang Mai in Oberwielenbach im Pustertal ausgetragen. In den Kinder- und Jugend-Kategorien gingen zwei Medaillen ins Wipptal: Mattia Rigon (Laufverein ASV Freienfeld) belegte bei den Schülern D den 2. Platz, Lara Vorhauser (ASV Sterzing) siegte in der Kategorie Jugend A. Bei der dritten Etappe Mitte Mai in Verdings gab es fünf Medaillen: Mattia Rigon (Schüler D) vom Laufverein ASV Freienfeld belegte den 3. Platz, Nora Markart (Schülerinnen A) vom ASV Sterzing und Katharina Gander (Damen 1) vom Laufverein ASV Freienfeld holten Silber; einen Sieg feierten Lara Vorhauser (Jugend A) und Julian Markart (Jugend B), beide vom ASV Sterzing. Erker 06/19

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SPORT & FREIZEIT PR

Skilluminati gewinnen 24-Stunden-Turnier

© OSZ Sterzing

Abenteuer für nimmersatte Bergentdecker

Das nächste Bergabenteuer beginnt in Ratschings: Rein in die komfortable Panorama-Kabinenbahn, rauf auf 1.800 m Meereshöhe und schon sind Sie mittendrin! Die weitläufige Almlandschaft ist ein wahres Paradies für jeden Wanderfreund. Ob ausgedehnte Spaziergänge, stramme Wanderungen oder schweißtreibende Bergtouren – Sie haben die Qual der Wahl. Unterwegs laden urige Almen und Hütten zu einer wohlverdienten Rast ein und stillen mit schmackhaften Spezialitäten jeden noch so großen Hunger. Genießen Sie die wohltuende Auszeit! Lassen Sie Ihren Blick schweifen über satte Wiesen und mächtige Gipfel! An der prachtvollen Naturschönheit können Sie sich bestimmt nicht sattsehen. Für kleine und große Entdecker hält die „BergerlebnisWelt“ zahlreiche Überraschungen bereit: eine Reise in die Welt der fleißigen Ameise und des pfiffigen Murmeltiers, plätschernde Wasserspiele, Streicheleinheiten im Bergzoo, aufregende Kletterpartien – sogar die kleinsten Abenteurer können sich hier im Kinderwagen ganz gemütlich auf den Weg machen, um die faszinierende Bergwelt von Ratschings zu entdecken. Und nach einem aufregenden Tag geht es mit der Kabinenbahn flugs wieder ins Tal. Und los geht’s! Wanderschuhe schnüren, Rucksack packen – und schon sind Sie bereit für Ihr Bergabenteuer in Ratschings. Sichern Sie sich dafür die Sommerkarte für Ladurns und Ratschings um nur 65 Euro!

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Endlich hatte das lange Warten ein Ende, als Anfang Mai das absolute Highlight des Schuljahres, die Austragung des 24-Stunden-Turniers, auf dem Programm des Oberschulzentrums Sterzing stand. Besonders erfreut waren die Organisatoren über die zahlreichen klassenübergreifenden Anmeldungen, denn mit 23 Teams und knapp 200 Spielern gab es einen neuen Teilnehmerrekord, darunter auch ein Ex-Schüler- und ein Lehrerteam, die hart um die begehrte Trophäe kämpften. Doch der Reihe nach: Zuallererst galt es, gemeinsam alle Vorbereitungen zu treffen. Die Aula Magna wurde in ein Matratzenlager umgestaltet, die Spielfelder für das erste Turnier im Floorball wurden aufgebaut und dem Küchenteam wurde bei der Vorbereitung des Abendessens unter die Arme gegriffen. Um 15.00 Uhr erfolgte der Anpfiff. Die Floorball-Turniere zählen zu den härtesten Turnieren, Rücksicht ist ein Fremdwort und ohne blaue Flecken davon zu kommen bedeutet mehr Glück als Verstand. Doch selbst das Lehrerteam nahm all dies auf sich, obwohl diese Sportart nicht zu ihren Paradedisziplinen gehörte. Nach einem stärkenden Abendessen dann das nächste Turnier in der Disziplin Hallen-Fußball. Mit vollem Elan ging es bis 2.30 Uhr

morgens ordentlich zur Sache. Verletzungen blieben bis auf einen Fingerbruch glücklicherweise aus, obwohl sich schon erhebliche Müdigkeit ausbreitete. Erst um ab 5.30 Uhr wartete das ersehnte Frühstück, bevor um 8.00 Uhr mit den letzten Kraftreserven das Volleyballturnier bestritten wurde. Am besten gemeistert haben diese Strapazen die Vorjahressieger, das Team „Skilluminati“, das sich vorwiegend aus Schülern der 4. Klasse Sport zusammensetzte. Dieses Kunststück, sich den Titel gleich zweimal hintereinander zu holen, war noch keinem Team zuvor gelungen – dementsprechend groß waren die Freude und die Anerkennung der Gegner. Den 2. Platz sicherte sich das „Inteam“ gefolgt vom Team „Des dorlesi iaz nit“ – ein Namen, der kennzeichnend für die grenzenlose Kreativität in der jährlichen Namensgebung ist. Nach Abschluss der großen Aufräum- und Säuberungsaktion, die unter dem diesjährigen Motto der Nachhaltigkeit stand, erfolgte um 12.30 Uhr die Preisverteilung. Völlig erschöpft und ausgepowert nahmen die Sieger ihre Pokale und Preise entgegen, die von großzügigen Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden. Im Bild die Sieger vom Team „Skilluminati“.


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Sommersaison im Balneum Sterzing 8. Juni bis 4. September 2019 Öffnungszeiten: HallenFreibad: 10.00 – 20.00 Uhr Sauna: 10.00 – 21.00 Uhr Familiensauna: täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr

RAFTING

ASV Sterzing holt U23-Titel

© Paul Anthony Davis

Bei den Italienmeisterschaften der Kategorie R4, die Mitte Mai auf der Sesia in Vocca (Piemont)

ausgetragen wurde, sicherte sich die U23 des ASV Sterzing den Titel im Marathon. Das Siegerteam stellten Mark Mair, Martin Unter-

thurner aus Meran, Michael Zanella, Damiano Casazza mit einer Zeit von 25.24,33 Minuten. Das U19-Team mit Matteo Badoglio, Gabriel Ruelle, Theo Legendre und Renè Sanna holte in seiner Kategorie den 2. Platz hinter dem U19-Nationalteam aus Verona. Das schnellste Team des gesamten Starterfeldes war Tigerle ASD (25.22,48), ebenfalls aus Sterzing, das aus organisatorischen Gründen in der Amateurklasse an den Start gegangen war.

APNOE-TAUCHEN

24 km in 24 Stunden: Tiroler knackt Weltrekord Der Tiroler Thomas Oberhuber, mehrfacher österreichischer Staatsmeister im Apnoe-Tauchen, stellte Anfang Mai in Innsbruck einen neuen Weltrekord im Freitauchen auf und sicherte sich damit einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde. 24 km in 24 Stunden war Oberhofers Ziel, und das ohne Flossen.

Den alten Rekord des Deutschen Andre Grab (23.575 m) konnte er bereits zwei Stunden vor Zeitablauf einstellen. Um 16.00 Uhr war der Rekordversuch beendet: 26 km und damit um 2 km mehr war er in 24 Stunden getaucht. Mit dem Weltrekordversuch unterstützte Oberhuber die Hilfsorganisation „Help for Kids“ in Rum.

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Balneum Sterzing das Sport- und Relaxbad für die ganze Familie Durchatmen, genießen und sich wohlfühlen: raus aus dem Alltag und eintauchen in eine Welt der Erholung und Entspannung. Dazu lädt das Balneum mit Sportbecken, Whirlpools, Strömungskanal, Nackenduschen, Kleinkinderbecken und ganzjährigem Außenbecken ein. Sich verwöhnen in einer einzigartigen Sauna- und Wellnesslandschaft! Das Balneum Sterzing mit seiner über 1.000 m² großen Sauna- und Wohlfühloase bietet im Innen- wie im Außenbereich Sauna für höchste Ansprüche. Neben den klassischen Saunatypen sind hier besonders die Kräuter-Sauna (50° – 60° C) und die Steinsauna (60° – 70°C) aus Pfitscher Silberquarzit und Pfunderer Serpentin hervorzuheben. Wohltuende einheimische Kräuter und Materialien schenken ausgesprochenes Wohlbefinden und regen die Sinne an. Daneben besticht die Kristallsauna, ein Dampfbad, das auch optisch ins Staunen versetzt und die körperliche und geistige Entspannung positiv beeinflusst. Stündliche Aufgüsse erwarten Sie im ansprechenden Saunaambiente. Ein großzügiger Duschbereich mit Kneippanlage, eine Teetheke und Saftbar mit angrenzendem Aufenthalts- bzw. Loungebereich runden das Entspannungsangebot im Balneum Sterzing ab. Für den kleinen und großen Hunger zwischendurch sorgt das Bistrò im Balneum Sterzing. Im Sommer wie im Winter ist das Balneum Sterzing ein Ort für Wohlgefühl, Unterhaltung und Entspannung. Nähere Informationen unter www.balneum.sterzing.eu

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SPORT & FREIZEIT

„Gemeinsamer Nenner ist schwer zu finden“

Erker: Herr Bürgermeister, Sie sind – mit einer Unterbrechung – seit 1990 nicht nur Bürgermeister, sondern auch Sportreferent der Stadt Sterzing. Was hat sich in dieser Zeit aus sportlicher Sicht alles getan? Bürgermeister Fritz Karl Messner: Dazu möchte ich vorausschicken, dass bereits die Vorgängerregierungen zwischen 1960 und 1990 wichtige Investitionen getätigt haben, damit sich Sterzing als Sportstadt etablieren konnte. Es gab bereits ein Frei- und ein Hallenbad, einen Fußballplatz, eine Laufbahn sowie eine offene Eisfläche und Tennisplätze. Als ich 1990 das Sportreferat übernommen habe, konnte ich mehrere Projekte in die Wege leiten: in der Folge wurden die Eissporthalle, die vor wenigen Jahren um einen Zubau erweitert wurde, und gleichzeitig die neuen Tennisplätze erbaut sowie ein zweiter Fußballplatz mit einer Leichtathletikanlage , der dann von Bürgermeister Thomas Egger eingeweiht wurde. Die Umkleidekabinen am Fußballplatz Nord wurden verdoppelt und jene bei der Leichtathletikanlage neu erbaut. Der Fußballplatz Nord wurde mit einer neuen Tribüne ausgestattet. Die Turnhalle bei der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ wurde neu gebaut. Dderzeit wird die Sanierung der Turnhalle in der Lahn fertiggestellt und mit der Sanierung der Turnhalle in der Sportzone begonnen. Das Glanzstück der Sportzone, das Balneum, das neue Hallenbad mit Sauna und Well-

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© Martin Schaller

Die Titelgeschichte der Mai-Ausgabe des Erker widmete sich der Sportstättenentwicklung in Sterzing. Zu diesem Thema hatte im April ein Diskussionsabend stattgefunden, an dem sich zahlreiche Vereinsfunktionäre beteiligt haben. Der Erker hat nun bei Bürgermeister Fritz Karl Messner nachgefragt, wie es um die Sportstadt Sterzing steht.

Bürgermeister Fritz Karl Messner: „Ein Gesamtkonzept hat es immer gegeben.“

nessbereich, wurde gebaut, sodass Sterzing heute über ein reichhaltiges Sportangebot verfügt, um das uns viele andere Städte beneiden. Was muss in den nächsten Jahren noch in Angriff genommen werden? Angesichts des großen Angebots wird es sicher schwierig, in Zukunft neue Sportstätten zu realisieren. Die zukünftige Gemeindeverwaltung muss vielmehr darauf achten, die bestehenden Anlagen bestmöglich zu warten und den modernen Erfordernissen anzupassen. An welche Anlagen denken Sie? Die Aufträge für das Vorprojekt zur Sanierung des Freibades – wobei auch Überlegungen über einen Fun-Bereich angestellt werden – sowie der Tribünen des Fußballplatzes Süd sind bereits erteilt. Die Adaptierung der Sauna, um der Überfüllung Rechnung zu tragen, muss angegangen werden. Die im Landeseigentum befindliche Dreifachturnhalle muss ebenfalls einer Sanierung unterzogen werden. Werden auch neue Anlagen entstehen? Es ist durchaus eine Überlegung wert, den Durchführungsplan aus dem Jahr 1991, der auf der Basis des Landesportstättenplanes erstellt wurde, zu überarbeiten. Was das Verhältnis zwischen Anzahl und Größe der Sportanlagen und

Einwohnerzahl, Einzugsgebiet und Gästebetten anbelangt, haben wir allerdings die Grenze fast erreicht. Weitere Flächen für Sportanlagen zu besetzen, dürfte aus der Perspektive der Landesraumordnung schwierig werden. Gestaltungsspielraum haben wir noch im Süden der Eissporthalle, wo zukünftigen Bedürfnissen Rechnung getragen werden kann. Seit 1990 – das sind immerhin fast 30 Jahre – haben sich auch die sportlichen Bedürfnisse der Bevölkerung wesentlich verändert. Ja, das stimmt. Allein schon aufgrund der veränderten Mobilitätsbedürfnisse können sicherlich Änderungen in Betracht gezogen werden. Solche hat es auch schon gegeben – so fährt etwa der Citybus auch die Sportzone an, die Fahrrad- und Fußgängeranbindung an das Stadtzentrum wird stark genutzt und auch die Anbindung an den Bahnhof bzw. an das Linienbusnetz über die neue Brücke funktioniert gut. Überlegungen gibt es bereits zur Anbindung an den Radweg im Süden. Für weitere Anregungen sind wir offen, weshalb ich auch die Diskussion über die Sportstättenentwicklung als sehr positiv empfunden habe. In der Diskussion wurde auch weniger das Sportangebot in

Sterzing kritisiert, sondern vielmehr ein fehlendes Gesamtkonzept. Gibt es ein solches wirklich nicht? Die bestehenden Sportanlagen sind das Ergebnis langjähriger Bemühungen, den breit gefächerten Bedürfnissen der Bevölkerung – wie auch in anderen Bereichen – möglichst Rechnung zu tragen. Allerdings ist fast jeder nur auf seinen Bereich fokussiert, vor allem im Sport. Als relativ kleine Stadt stehen die einzelnen Vereine in Konkurrenz zueinander und sehen die Problematik sehr isoliert. Zudem verändert sich im Laufe der Jahre auch das Vereinsangebot. Um all dem Rechnung zu tragen, hat sich die Gemeinde Sterzing in Teilabsprache mit den Vereinen für den eingeschlagenen Weg entschieden und führt die Sportanlagen selbst. Sehr erfolgreich ist die Zusammenarbeit mit dem WSV Sterzing Eissport, der die Eissporthalle mit viel Engagement führt und verwaltet. Ein Gesamtkonzept für die Sportzone hat es, was das Anlagenangebot betrifft, immer gegeben. Was sieht dieses Konzept vor? Das Gesamtkonzept betrifft den seit Jahrzehnten geplanten Weg der Ansiedlung fast aller Sportstätten in einer Zone. Es gibt ja den Landessportstättenplan, in dem


SPORT & FREIZEIT wir versucht haben, für Sterzing das Möglichste herauszuholen. Es ist sicher an der Zeit, diesen nun wieder zu überarbeiten. Es ist jedoch – wie bereits gesagt – schwierig, alle Interessen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Es muss jetzt überlegt werden, wie das bestehende Angebot noch besser instandgehalten werden kann. Dazu muss aber auch gesagt werden, dass die Wertschätzung von öffentlichem Gut letzthin stark abgenommen hat – das geht hin bis zu Vandalismus. Es gibt also keinen Plan, der vorsieht, wie sich die bestehenden Sportstätten mittel- und langfristig entwickeln sollen? In dieser Hinsicht ist meines Erachtens eine rollende Planung die einzig richtige Einstellung. Es lässt sich nicht alles planen: Die Bedürfnisse ändern sich genauso wie die Vereine, es verändert sich je nach gesetzlicher Lage auch die Verantwortung der einzelnen Organisationen. Wichtig sind engagierte

Organisatoren. Selbstverständlich sind wir bereit, über Verbesserungen in Planung und Organisation mit allen Beteiligten zu diskutieren. Wird der Multifunktionsplatz, wie ihn Lukas Amort in seinem Siegerprojekt anlässlich des SVP-Ideenwettbewerbs im Vorjahr vorgeschlagen hat, realisiert? Ich finde einen solchen Vorschlag grundsätzlich positiv, das Projekt ist allerdings im Landessportstättenplan für Sterzing nicht vorgesehen. Die angedachte Fläche ist derzeit im Bauleitplan noch als landwirtschaftliches Grün ausgewiesen und nicht im Eigentum der Gemeinde. Deshalb sind die Zeiten, ein solches Vorhaben zu realisieren, entsprechend lang. Gerechnet werden muss mit mindestens fünf Jahren. Das Fehlen eines eigenen Platzwartes haben ebenfalls mehrere Vereinsfunktionäre angekreidet. Wir hatten in der Vergangenheit zwei sehr tüchtige Platzwarte auf

der Fußball- und Leichtathletikanlage. Danach haben wir versucht, den Bauhof sowie Privatfirmen mit dieser Aufgabe zu betrauen. Diese Vorgangsweise hat sich allerdings trotz der intensiven Bemühungen von Seiten der Arbeiter des Bauhofes und aufgrund der nicht immer gegebenen zeitlichen Verfügbarkeit nicht bewährt, weshalb diese Kritik durchaus berechtigt ist. Zurzeit befasst sich das Personalamt der Gemeinde mit den verschiedenen Möglichkeiten, wieder einen Platzwart zu engagieren. Eine kurzfristige Lösung wird für die angehende Saison bereits in Erwägung gezogen. Mittelfristig werde ich vorschlagen, wieder eine Stelle als Sportstättenwart im Personalstellenplan vorzusehen. Es muss aber auch jeder einzelne Nutzer in die Pflicht genommen werden: Wer die Anlagen nutzt, muss sorgfältig damit umgehen und Verantwortungsbewusstsein an den Tag legen. In welche Richtung wird sich die

Sportstadt Sterzing in Zukunft entwickeln? Als Bürgermeister und als Sportreferent habe ich nicht nur in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet. Wir haben auch für die nächste Verwaltung mit viel Engagement gute Vorarbeit geleistet, damit Projekte erstellt und sodann umgesetzt werden können. Ich denke da an die Sanierung der Mittelschule und den Bau einer neuen Mensa, wie bereits erwähnt die Sanierung des Freibades und die Erweiterung der Sauna und die Errichtung der Tribünen am Fußballplatz Süd, um nur einige zu nennen. Für die zukünftigen Verwalter sind hierfür bereits einige Weichen gestellt, selbstverständlich wird es auch in Zukunft viel zu tun geben. Bis zum Ende meiner Amtszeit stehe ich selbstverständlich für Anregungen und Verbesserungen jederzeit zur Verfügung. Interview: bar

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SPORT & FREIZEIT

SKI ALPIN

Fabian Bacher in der Gruppe „Nationales Interesse“

Vor kurzem hat der italienische Wintersportverband FISI die Weltcupgruppen für die kommende Saison vorgestellt. Aus dem Wipptal ist Fabian Bacher aus Pardaun in der Gruppe „Nationales Interesse“ vertreten. Bacher hat eine schwierige Saison hinter sich. Bei neun Einsätzen im Weltcup ist er sechsmal ausgefallen, zweimal hat er sich nicht für den zweiten Lauf qualifiziert. Beim Weltcup-Slalom in Adelboden klassierte er sich auf dem 24. Platz und holte erstmals in seiner Karriere Weltcuppunkte. Im Europacup war ein 5. Platz in Levi im November (im Bild) sein bestes Saisonergebnis. Einen versöhnlichen Abschluss feierte er Ende März in Cortina d’Ampezzo, als er bei den Italienmeisterschaften im Slalom den 2. Platz belegte.

Skirennen am „Stubenferner“

Am 16. Juni tragen der CAI Sterzing und die Sektion Skialp des ASV Gossensaß am Stubenferner hoch über dem Pflerschtal ein hochalpines Skirennen aus. Gestartet wird der Riesentorlauf in Erinnerung an Stefano Mocellini um 10.00 Uhr; die Ausrüstung kann mit der Materialseilbahn bis zur Magdeburger Hütte befördert werden. Anmeldungen nimmt der Tourismusverein Gossensaß (Tel. 0472 632372, info@gossensaß.org) entgegen.

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SKI ALPIN

Marlene-Cup-Sieger in Terlan geehrt Seit dem Jahr 2013 ist der Marlene-Cup die wichtigste Rennserie des Südtiroler Wintersportverbandes. In dieser Saison wurden von Anfang Dezember bis April insgesamt zwölf Rennen um den Marlene Cup ausgetragen. Die zwölf Medaillengewinner der Gesamtwertung im Alter zwischen 15 und 20 Jahren wurden Mitte April von VOG-Direktor Gerhard Dichgans und der Leiterin der Abteilung Kommunikation, Sabine Oberhollenzer, zu einer Feier nach Terlan eingeladen. Der Präsident des Südtiroler Wintersportverbandes Hermann Ambach lobte die Zusammenarbeit

mit dem VOG und unterstrich den sportlichen Wert der Rennserie: „Am Ende muss das Ziel immer sein, den ein oder anderen Nachwuchsläufer an die Nationalmannschaft heranzuführen. Das gelingt uns jedes Jahr aufs Neue.“ Erfolgreich die Athleten der RG Wipptal: Simon Putzer siegte in der U18, in der U21 belegten Lukas Rizzi und Francesco Gatto punktegleich die Plätze 2 und 3. In der Mannschaftswertung belegte die Renngemeinschaft Wipptal hinter dem SC Gröden den 2. Platz.

Der Lockruf des Spielhahns „Bei kaum einem anderen Rennen gibt es so viele Sieger wie beim Spielhahnrennen“, so Peter Thaler, AVS-Ortsstellenleiter von Gossensaß, der gemeinsam mit einem eingeschworenen Team seit nunmehr 25 Jahren am Hühnerspiel das Tourenskirennen um die Spielhahntrophäe austrägt. Denn die Fahrzeit – sie liegt je nach Streckenverlauf zwischen drei und vier Minuten – verlangt jedem Teilnehmer, unabhängig von seiner Platzierung, gar einiges ab. Ins Leben gerufen wurde das Rennen im Jahr 1995, um den Gossensasser Hausberg und das legendäre „Franz Freund Gedächtnisrennen“ von der Hängebrücke über den berüchtigten Steilhang nach Einstellung des Liftbetriebes im Jahr 1991 nicht gänzlich in Vergessenheit geraten zu lassen. Seither hat sich das Rennen in der Furche des Platzberges zwischen Hühnerspiel und der Weißspitze längst selbst zu einem Klassiker entwickelt. Waren es in den ersten Jahren an die 40 Passionierte, die dem Lockruf des Spielhahns gefolgt waren, schreiben sich mittlerweile den 1. Mai auch

schon mal über 100 Tourenbergsteiger frühzeitig in ihren Kalender. Beim diesjährigen Jubiläumsrennen passierten am Ende 95 Teilnehmer bei idealen äußeren Bedingungen die Ziellinie bei der Platzbergalm. Tagesbestzeit bei den Herren fuhr Alex Polig (3.09 Minuten); bei den Frauen war Birgit Stuffer (3.36 Minuten) nicht zu schlagen. Wurde der Spielhahn in den vergangenen Jahren des Öfteren flügge, blieb er in diesem Jahr in seinem Horst: Die Trophäe mit dem stolzen Federvieh sicherte sich die Mannschaft des AVS Gossensaß mit Birgit Stuffer, Alex Polig, Roberto De Simone und Christopher Cipriani (13.32 Minuten) vor dem AVS Sterzing mit Astrid Baur, Simon Putzer, Stefano Lorenzi und Raphael Eisendle (13.54 Minuten) und dem AVS Pfitsch mit Veronika Ralser, Matthias Haller, Markus Wurzer und Willi Hofer (15.52 Minuten). Wenn im kommenden Jahr wieder die Balzzeit beginnt, ist auch das nächste Spielhahnrennen nicht mehr weit.


Petra Vlhova und Anna Swenn-Larsson werden Wipptalerinnen Fast zumindest. In der kommenden Saison werden sie nämlich – genauso wie das gesamte schwedische Ski-Nationalteam der Damen – im Wipptal ihre Trainingszelte aufschlagen. Das wurde Anfang Mai bei einer Zusammenkunft im Hotel „Mondschein“ in Sterzing beschlossen, wenige Tage später erfolgte bereits die Vertragsunterzeichnung. „Seit zwei Jahren sind wir auf der Suche nach einem zentral in den Alpen gelegenen Trainingsstützpunkt“, betonte Igor Vlha, Vater und zugleich Ma-

Petra Vlhova mit Hannes Stofner (l.) und August Seidner (r.)

nager des slowakischen Skistars Petra Vlhova. Immerhin müsse seine Tochter stets Fahrten von rund 13 Stunden auf sich nehmen, um zu Renn- und Trainingsorten zu gelangen. „Sterzing und seine Umgebung bieten geradezu ideale Voraussetzungen, um hier einen Stützpunkt aufzubauen“, hob auch Vlhovas Trainer Livio Magoni hervor, der seit elf Jahren in Kalch ansässig ist. Die Pisten auf dem Roßkopf und in Ladurns seien perfekt, die Infrastrukturen ideal. „Das Vorhaben hat außergewöhnliches Potential“, ist Magoni überzeugt. Es würde einerseits einen enormen Qualitätssprung für seine Athletin bedeuten, andererseits aber auch einen unbezahlbaren Werbeeffekt für das gesamte Gebiet Wipptal darstellen. Von einer Win-win-Situation sprach auch Christian Thoma, Cheftrainer der schwedischen Skidamen. „Wir sind immer auf der Suche nach strategischen Orten, interessanten Pisten und ruhigen Trainingsmöglichkeiten – da bieten sich Sterzing und Gossensaß mit den Skigebieten Roßkopf und Ladurns natürlich an“, so Thoma. Auch die günstige verkehrstechnische Lage sei ein zusätzlicher Pluspunkt. „Wir nehmen aber nicht nur die Angebote vor Ort in Anspruch, wir können auch etwas

zurückgeben, nämlich eine starke Medienpräsenz für das gesamte Gebiet“, stellte er in Aussicht. Schließlich habe er mit Anna Swenn-Larsson die Silbermedaillengewinnerin beim WM-Slalom in Åre in seinem Team. Von einem immensen Werbeeffekt sprach auch Hansjörg Tschenett, der als treibende Kraft hinter dem Vorhaben steht. Zudem seien gerade Nationen wie Tschechien, Slowakei und Polen aufstrebende Märkte, die auch von den lokalen Tourismusvereinen verstärkt beworben würden. Die Unterbringung der Athleten ist für die kommende Saison und für weitere Saisonen dank priva-

Hansjörg Tschenett mit Anna Swenn-Larsson

ter Unterstützer garantiert. Die letzten Details werden in den nächsten Tagen mit den Verantwortlichen der beiden Skigebiete geklärt. Insgesamt werden die Skistars zwischen Dezember und März an rund 20 Tagen im Gebiet Wipptal trainieren. Petra Vlhova selbst ließ es sich indes nicht nehmen, die Sitzungsteilnehmer persönlich zu begrüßen, und war auch gemeinsam mit den Präsidenten der Skigebiete Roßkopf und Ladurns, Hannes Stofner und August Seidner, für ein Foto bereit. Vlhova hat Anfang Mai auf dem Jaufen trainiert. Mitte Mai haben sich die Verantwortlichen in Sterzing zur Vertragsunterzeichnung eingefunden. Anwesend waren Trainer Livio Magoni, der die Unterlagen zur Unterzeichnung an das Management von Vlhova weiterleiten wird, der schwedische Speed-Trainer Kurt Mayr, Hansjörg Tschenett, der schwedische Damentrainer Christian Thoma, Andreas Wild, Geschäftsführer der Neuen Rosskopf GmbH, Florian Mair, Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Freienfeld-Pfitsch, und August Seidner, Präsident der Bergbahnen Ladurns, der den Vertrag vorbehaltlich der Entscheidung des Verwaltungsrates unterzeichnet hat. Erker 06/19

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SPORT & FREIZEIT

EISHOCKEY

Broncos planen Neustart

Nach der enttäuschenden Saison 2018/19 will der Vorstand den eigenen Nachwuchsspielern das Vertrauen geben, die in einigen Jahren das zukünftige Gerüst der Mannschaft bilden sollen. In den Nachwuchsteams verfügen die Wildpferde über mehrere sehr talentierte Spieler, denen – eine gute Saisonvorbereitung im Sommer vorausgesetzt – durchaus der Sprung in die erste Mannschaft gelingen kann. Der richtige Trainer für diese anspruchsvolle Aufgabe ist schon gefunden: Der neue Chef an der Bande heißt Dustin Whitecotton. Der am 3. Mai 1979 in der kanadischen Provinz British Columbia geborene Coach blickt auf eine erfolgreiche Spielerkarriere zurück, in der er u. a. über fünf Saisonen 220 Mal das Trikot der

Straubing Tigers in der DEL trug. 2016/17 wechselte Whitecotton hinter die Bande und übernahm das Team der Lindau Islanders, die er in seiner ersten Spielzeit als Trainer gleich zum Meistertitel in der Oberliga und weiter in die DEL2 führte. Aufgrund von Differenzen mit den älteren Stammspielern wurde er kurz nach Weihnachten 2017 entlassen, obwohl das Team zu diesem Zeitpunkt auf Play-offKurs lag. Nach der Geburt des zweiten Kindes wollte der nunmehr in Bayern heimisch gewordene Coach etwas kürzer treten und übernahm beim nahegelegenen Landesligisten EC Dingolfing das Amt des Seniorund Nachwuchstrainers in Personalunion. Broncos-Sportchef Egon Gschnitzer ist sicher, einen hoch motivierten Trainer für das wichtige Projekt gewonnen zu haben, der auch bereit ist, intensiv mit den jungen Spielern zu arbeiten und sie zu Stammspielern zu entwi-

Italien beendet Para-Ice-Hockey-WM auf Platz 6 Nach einem fulminanten Start in die Vorrunde mit zwei Siegen in Folge musste das italienische Para-Ice-Hockey-Team bei der WM in Tschechien am Ende mit Platz 6 vorliebnehmen. Die beiden Auftaktspiele in der Vorrunde der Gruppe B gewann das italienische Team, dem auch der Sterzinger Nils Larch angehört, souverän: 4:0 gegen Schweden, 5:1 gegen Japan. Larch gelang in beiden Spielen jeweils ein Treffer. Das dritte Vorrundenspiel gegen Tschechien ging dann glatt mit 0:4 verloren. Auch im Viertelfinale gegen Korea zog Italien mit 3:6 den Kürzeren. Knapp dann das Spiel um Platz 5 gegen Norwegen, das der Gegner mit 1:0 für sich entscheiden konnte. Den WM-Titel holten die USA vor Kanada und Korea.

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Drei Fragen an Dustin Whitecotton Was hat Sie dazu bewogen, bei den Wipptal Broncos zu unterschreiben? Die Diskussionen, die ich mit dem Management geführt habe, haben mich davon überzeugt, dass ich in eine gute Arbeitsumgebung komme, wo ich eine sehr gute Gelegenheit haben werde, meinen bevorzugten Spielstil zu praktizieren. Wie sieht dieser aus? Es ist ein aggressiver Stil mit hohem Tempo. Ich würde es „kontrollierte Aggressivität“ auf der gesamten Eisfläche nennen. Wir werden sehr viel eislaufen und das Team wird die Fans unterhalten. Ich will den Gegner zu Fehlern zwingen. Was ist die größte Herausforderung mit dem jungen Team, das Sie trainieren werden? Die Balance zwischen schlauem Defensivverhalten und der notwendigen Aggressivität zu finden. Junge und unerfahrene Spieler neigen dazu, zu viel machen zu wollen, und meine Aufgabe ist es, ihnen beizubringen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

© Christian Flemming

Mit neuem Trainer und einer stark verjüngten Mannschaft wollen sich die Wipptal Broncos für die Zukunft rüsten.

ckeln. „In den ersten Gesprächen lag das Hauptaugenmerk vor allem auf diesem Aspekt, denn nicht jeder Trainer akzeptiert die Herausforderung, die das Ausbilden von jungen Spielern mit sich bringt. Dustin war aber von Beginn an von der Aufgabe begeistert und so haben wir schnell eine Einigung gefunden.“ Für die wichtigste Position im Team hat der neue Headcoach nach dem Abgang von „Jonny“ Vallini schon hochkarätigen Ersatz gefunden. Mit Jason Bacashihua (gesprochen: „Bakaschua“) kommt ein ungemein erfahrener Goalie, der in seiner Karriere bereits für das amerikanische Nationalteam gespielt hat. Der 1982 geborene Torhüter, der neben 137 Einsätzen in der DEL auch 38 Mal im Tor des NHL-Klubs der Saint Louis Blues stand, wird auch für Jakob Rabanser ein wichtiger

Mentor sein und das junge Nachwuchstalent in seiner Entwicklung unterstützen. Mit dem einheimischen Stamm der Mannschaft waren die Verhandlungen bei Redaktionsschluss an einem guten Punkt angelangt, sodass die aufstrebenden, jungen Hoffnungen in ein solides Gerüst eingebaut werden können. Den Kader sollen möglichst starke Importspieler abrunden, die in der Lage sind, dem Team und den jungen Spielern weiterzuhelfen. Die Trauben der Play-off-Qualifikation werden mit dem stark verjüngten Kader sicher hoch hängen, doch nicht zuletzt wegen der vielen jungen Spieler dürfen sich die Fans auf eine aufregende Saison freuen mit einem Team, das mit vollem Einsatz wieder Spaß und Unterhaltung bieten wird. st


SPORT & FREIZEIT

BOB

Italienische Bob-Nationalmannschaft in Sterzing vorgestellt

Mitte Mai gab sich die italienische Bob-Nationalmannschaft auf dem Stadtplatz von Sterzing ein Stelldichein. Im Rahmen der Initiative „G’sund und fit in Sterzing“ stellten sich drei Teammitglieder – die beiden Südtiroler Patrick Baumgartner und Alex Verginer sowie Mattia Variola aus Pordenone – der Öffentlichkeit vor. Sie erzählten aus dem Leben eines Bobfahrers und machten deutlich, mit welchen Schwierigkeiten sie allein beim Transport ihrer Sportgeräte zu kämpfen haben. Vorgeführt wurden ein Vierer- und ein Zweierbob. Hautnah miterleben konnten interessierte © Stefano Orsini Zuschauer die Simulation eines Bobstarts, bevor es bei einem gemeinsamen Training ans

Eingemachte ging. Zahlreiche Kinder konnten sich im 10-m-Sprint, Medizinballwerfen

und Standweitsprung messen, als Hauptpreis gab es eine Taxi-Bobfahrt für zwei Personen zu

gewinnen. Als Überraschungsgast betrat der slowakische Skistar Petra Vlhova die Bühne, die in der kommenden Saison im Wipptal ihren Trainingsstützpunkt einrichtet. Sie machte sich ein Bild von der auch für sie neuen Sportart und versuchte sich höchstpersönlich als Bobfahrerin. Nationaltrainer ist seit Herbst der ehemalige deutsche Weltklassepilot Manuel Machata aus Berchtesgaden. Er hat die Aufgabe, die Teams im Zweier- und Viererbob wieder an die Spitze im Weltcup heranzubringen. Im Vorjahr konnte das Viererbobteam bereits den Europacup gewinnen. Video und Fotos auf www.dererker.it

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SPORT & FREIZEIT BUCHTIPPS Optimale Regeneration mit Yoga und Blackroll Nach dem Sport ist vor dem Sport und dann zählt vor allem eins: Regeneration. Der Erfolg im Sport kommt nämlich nicht vom harten Training allein, sondern ergibt sich aus dem richtigen Miteinander von Training und Regeneration. Eine optimale Methode, um erfolgreich nach sportlicher Anstrengung zu reg e n e r i e re n , ist die Kombination von Yo g a ü b u n gen mit der Faszienrolle, wie Yogalehrerin Shida Pourhosseini in über 140 Übungen für 15 Sportarten zeigt. Keep rollin’, keep yogin’! „Optimale Regeneration mit Yoga und Blackroll“ von Shida Pourhosseini (riva Verlag, 2018), 239 Seiten mit Illustrationen.

Slow. Einfach leben

Der Titel dieses Ratgebers klingt als Inspiration für die eigene Freizeitgestaltung doch ziemlich verlockend: einfach leben, nichts planen, nichts erledigen, sondern die Lebensphilosophie des Slow Living praktizieren. Dazu müssen zunächst Wohnung, Kalender und Kopf entrümpelt werden, damit Freiraum für Freizeit und die wichtigen Dinge im Leben entsteht. Brooke McAlary hilft uns mit ihrem Ratgeber und in ihrem Podcast „Slow Home“ dabei. Einfach reinhören und dann im Buch weiterlesen. Jetzt haben Sie ja Zeit. „Slow. Einfach leben“ von Brooke McAlary (Ehrenwirth-Verlag, 2018), 287 Seiten mit Illustrationen.

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BROOMBALL

Finale wäre möglich gewesen Die gerade beendete Saison kann für den BC Red Devils Stilfes mehr als positiv bewertet werden. Der insgesamt zufriedenstellende 3. Platz hinterlässt nach der Niederlage im Halbfinale gegen Bad Boys Steinhaus jedoch einen bitteren Nachgeschmack. Anfang des Jahres wurde Mirko Mitterhoffer aus Rovere della Luna (TN) als Trainer eingestellt, um einer Mannschaft, die schon immer hervorragende Spieler hatte, sich aber nie ganz in der italienischen Meisterschaft durchsetzen konnte, einen weiteren Schub zu geben. Eine Platzierung unter den Top 4 war das erklärte Ziel. Im Laufe der Saison gab es eine deutliche Verbesserung aller Spieler, die das Team fast den Einzug ins Finale schenkte. Das Rückspiel im Halbfinale wurde 2:0 verloren, nachdem das Hinspiel mit 2:1 gewonnen worden war. Die reguläre Saison endete mit einer Play-off-Platzierung, während die roten Teufel im Viertelfinale – dank eines goldenen Tores von Mattia Mitterhoffer (16 Jahre) 30 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung – die sehr starken Pochi89 besiegten. Zufrieden zeigt sich das Team auch mit dem Debüt von zwei jungen Spielern im Alter von 16 Jahren, die sich bereits

gut in das Team integriert haben. Ein großer Applaus gilt auch den älteren Spielern, die sich in der Saison mit Engagement und Ernsthaftigkeit eingesetzt haben, u. a. Joachim Bacher, der mit

13 Toren bereits das dritte Mal zum Torschützenkönig gekürt wurde. Die Clubführung ist davon überzeugt, dass dieser Mix aus Jung und Alt in Kombination mit der Erfahrung eines guten Coaches der richtige Weg ist, um in Zukunft ein wichtiges Ziel zu erreichen. Besonders erfreut zeigt sich der Verein über die Harmonie im Team, die dazu geführt hat, dass diese Mannschaft im Laufe der Jahre eine großartige Gruppe von Freunden wurde, die gerne Broomball spielen.

Gemeinde Brenner ehrt erfolgreiche Sportler Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des ASV Gossensaß Mitte Mai im Theatersaal von Gossensaß wurden von der Gemeinde Brenner

© ASV Gossensaß

zahlreiche erfolgreiche Sportler der vergangenen Saison geehrt. Neben den für den ASV Jaufental startenden erfolgreichen Rodlern aus Pflersch Florian Schölz-

horn, Dominik Kinzner und Ulli Kinzner gratulierten Bürgermeister Franz Kompatscher und Sportreferent Franz Plattner dem Team der Stockschützen (Peter Keim, Matthias Keim, Christian Prast, Andreas Geyr) zum Italienmeistertitel in der Serie D, Lukas Rizzi zum Landesmeistertitel im Slalom, Erwin Mühlsteiger zum Landesmeistertitel im Riesentorlauf für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung, Peter Thaler zum Landesmeistertitel im Langlauf über 10 km in der klassischen Technik sowie Peter Schroffenegger zur WM-Bronzemedaille in der Langlauf-Staffel. Ehrengast Hans Widmann als Präsident der Lebenshilfe sprach dem Verein Lob und Anerkennung aus und gratulierte allen Sportlern zu ihren Erfolgen.


SPORT & FREIZEIT

LEICHTATHLETIK

© Stefano Orsini

Überlegene Sieger beim Sterzinger Joghurtlauf

Rund 130 Läufer waren Ende Mai der Einladung der Polisportiva Sterzing zum Sterzinger Joghurtlauf gefolgt. Die Teilnehmer bewältigten zweimal eine Runde vom 5 km. Bei den Damen ging der Sieg an Petra Pircher aus Laas (39.29), welche die zweitplatzierte Julia Kiem aus Sterzing (46.33) deutlich distanzierte; auf dem 3. Platz klassierte sich Sandra Fioretta (46.49). Bei den Herren war Martin Griesser aus Freienfeld siegreich; mit einer Zeit von 34.21 Minuten setzte auch er sich klar von der Konkurrenz ab; auf den Plätzen 2 und 3 folgten Alexander Schweigl (39.08) und Michele Ciceri (40.26). Am Start waren auch 21 Zweierstaffeln. Bei den Damen siegte das

Duo Evi Klammer/Maria Rabensteiner (40.58), bei den Herren Marc Slanzi/Philipp Ausserhofer (37.11). In der Mixed-Staffel setzte sich das Duo Carmen Holzmann/Benjamin Eisendle (37.09) durch. Eine verkürzte Strecke gab es für Kinder und Jugendliche. Als Kategoriensieger konnten sich Lara Minzoni und David Di Gallo (9 – 11 Jahre), Evi Eisendle und Patrick Kotter (12 – 14 Jahre) sowie Christina Strickner (15 – 17 Jahre) feiern lassen. Am Benefizlauf nahmen nicht weniger als 72 Erwachsene und 30 Kinder teil. Der Erlös in Höhe von 540 Euro wurde für eine Familie in Not gespendet. Alle Ergebnisse und Fotos auf www. dererker.it

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AUTO & BIKES Pedelec oder E-Bike? Der kleine, aber feine Unterschied

Bike ist nicht gleich Bike. Viele Radfahrer sind der Meinung, sie fahren ein E-Bike. Doch eigentlich ist es ein „Pedelec“. „Pedal Electric Cicles“ nennen sich die Fahrräder mit Hilfsmotor. Der Motor startet, wenn man mit den Füßen in die Pedale tritt und schiebt einen an wie starker Rückenwind. Erreicht das Fahrrad eine Leistung von 250 Watt und eine Geschwindigkeit von 25 km/h, schaltet der Motor von alleine ab. Ein Pedelec ist also ein Fahrrad mit Tretunterstützung. Auf den ersten Blick unterscheidet sich ein Speed-Pedelec nicht von einem Pedelec. Bei der Geschwindigkeit zeigt sich der Unterschied. Der Motor schaltet hier nicht erst bei 45 km/h ab. Ein Speed-Pedelec ist damit eine Art Kraftfahrzeug und somit versicherungs-, zulassungs- und helmpflichtig. Auf dem Fahrrad muss auch ein Nummernschild

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angebracht sein. Fälschlicherweise werden Pedelecs hierzulande oft E-Bikes genannt. Unter einem E-Bike versteht man nämlich ein Elektrofahrrad, das auf Knopfdruck fährt, ohne in die Pedale treten zu müssen. Ein E-Bike funktioniert ähnlich wie ein Mofa. Wer mit einem Elektrorad auf öffentlichen Straßen unterwegs sein möchte, braucht einen zertifizierten Helm und einen Führerschein, das Bike muss zugelassen sein und ein Kennzeichen tragen. Akku, Motor & Co: Gut zu wissen Wer sich ein Pedelec kaufen möchte, sollte einige Tipps beachten. Die Akkugröße eines Pedelecs sagt nichts über den Verbrauch aus. Ein großer Akku bedeutet nicht automatisch, dass man damit auch weiter fährt. Besser also, sich zunächst nach der Reichweite eines Akkus er-

kundigen. Manche Akkus sind pflegeintensiv und müssen einmal in der Woche aufgeladen werden, obwohl das Pedelec nicht genutzt wird. Bei anderen Akkus reicht es, sie alle zwei Monate aufzuladen. Auch hier lohnt es sich, beim Fachhändler nachzufragen. Motor, Akku und Display sollten vom selben Hersteller produziert worden sein. Das macht vieles einfacher, sollte eine Reparatur fällig oder ein Teil auszutauschen sein. Beim Kauf lohnt es sich, auch auf eine gute Beschaffenheit des Fahrrades zu achten: Die beste Ausrüstung nützt nichts, wenn das Fahrrad unstabil gebaut ist und schlecht bremst. Super-Special-Angebote können verwirren – und vor allem blenden. Besser zweimal und vor allem kritisch hinschauen. Ein Pedelec bzw. E-Bike sollte die nächsten zehn Jahre lang ein treuer und vor allem sicherer Begleiter sein.


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Absicherung nach Maß Mit den flexiblen Versicherungslösungen der Sparkasse Schützen Sie, was Ihnen lieb ist: mit den flexiblen Versicherungslösungen der Sparkasse. Um die Produktpalette zu erweitern, hat die Sparkasse erst kürzlich eine Partnerschaft mit Net Insurance geschlossen. Die Kooperationsvereinbarung sieht das Angebot von Versicherungen zur Deckung von Schadensfällen sowie im Bereich Vorsorge und Gesundheit vor. Welche sind aber die möglichen Risiken für die Person und seine Familie, die es abzusichern gilt? Die Risiken betreffen vor allem zwei Bereiche: die Person und das Vermögen. Die Sparkasse bietet deshalb einen „Rundum“-Versicherungsschutz für die Person und für das Vermögen an.

terstützung bei unerwarteten Ereignissen, wie einem schweren Unfall, einer ernsten Erkrankung oder einem chirurgischen Eingriff und bei den damit zusammenhängenden ungeplanten Ausgaben. Zudem werden Betreuungsleistungen zur Verfügung gestellt.

ABSICHERUNG DER PERSON Dabei geht es um konkrete finanzielle Un-

KFZ-HAFTPFLICHTVERSICHERUNG Die Sparkasse bietet auch Auto- und Mo-

ABSICHERUNG DES VERMÖGENS Auch unvorhersehbare Ereignisse im Zusammenhang mit dem Vermögen (Diebstahl, Brand oder am Eigentum des Nachbarn usw.) können schnell Kosten verursachen. Deshalb ist es wichtig, die finanzielle Unterstützung zu gewährleisten, die man in diesen Fällen benötigt.

torradversicherungen an. Die Berater in der Sparkasse erstellen gemeinsam mit dem Kunden das Angebot und passen es seinen Bedürfnissen an. BERATUNG „Unsere qualifizierten Mitarbeiter/-innen stehen mit Engagement und erstklassiger Beratung zur Seite, mit einer kompetenten 360-Grad-Rundum-Versicherungsberatung, sowohl im Bereich Personen- als auch bei Sachversicherungen“, betont Michael Niederwieser, Direktor der Sparkasse Sterzing. Interessierte können sich direkt in der Sparkasse in Sterzing, Neustadt 19, vorzugsweise nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung unter der Rufnummer 0472 761611 oder 0472 761618 einfinden.

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AUTO & BIKES

„Lautloses Fahren ohne giftige Abgase vor Ort“ Interview: Renate Breitenberger In Norwegen ist mehr als jeder zweite Neuwagen ein Elektroauto. Auch in Südtirol nimmt die Zahl der Fahrzeuge mit elektrisch betriebenem Motor zu. In zehn Jahren könnten Elektroautos auch in Südtirol bei den jährlichen Neuzulassungen die Nase vorn haben. Im Gespräch mit Harald Reiterer, Landeskoordinator von „Green Mobility“-BLS.

© STA Manuela Tessaro

Erker: Herr Reiterer, fahren Sie ein E-Auto? Harald Reiterer: Nein, ich besitze derzeit gar kein Auto mehr. Hier in Bozen komme ich im Alltag sehr gut mit dem Fahrrad zurecht. Sollte sich jedoch in den nächsten Jahren der Bedarf für einen Autokauf ergeben, möchte ich auf jeden Fall ein Elektroauto kaufen. Was spricht dafür, ein E-Auto zu fahren? An erster Stelle steht der Umweltgedanke: lautloses Fahren ohne giftige Abgase vor Ort – super! Abgesehen davon sind auch die insgesamt geringeren Kosten ein gutes Argument für ein Elektroauto. Auch wenn es auf den ersten Blick aufgrund der relativ hohen Anschaffungskosten nicht so scheint, ist das Elektroauto in Summe häufig günstiger als ein vergleichbares Verbrennerfahrzeug. Warum? Wir haben eine Vergleichsrechnung gemacht, bei der wir ei-

nen dieselbetriebenen VWGolf mit demselben Modell mit Elektromotor verglichen haben – mit dem Ergebnis, dass das Elektroauto mit der Zeit im Verhältnis günstiger war. Dies aus verschiedenen Gründen: Der Strom aus der hauseigenen Steckdose ist um einiges billiger als Diesel oder Benzin, man ist fünf Jahre komplett von der Autosteuer befreit und zahlt auch danach nur 22,5 Prozent des herkömmlichen Steuersatzes. Auch ist die Versicherung im Normalfall günstiger als bei einem Verbrennermodell. Vor

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allem spart man sich einiges an Wartungskosten. Beim Elektroauto fehlen viele klassische Verschleißteile und es muss auch kein Ölwechsel oder ähnliches gemacht werden. Zudem hat ein Elektroauto wirklich ein tolles Fahrgefühl mit einer genialen Beschleunigung. Die Rückgewinnung der Energie beim Abwärtsfahren ist noch ein weiteres Highlight. Das tolle Fahr-

gefühl ohne Lärm gilt übrigens auch für Elektromotorräder. Da gibt es bei uns und auf unseren Passstraßen noch sehr viel Potential für eine bessere Lebensqualität der Anrainer. Trotzdem rüstet die Automobilindustrie nur langsam auf E-Autos um. Die Automobilindustrie bringt immer mehr Modelle auf den Markt. Man merkt deutlich, dass das Interesse der Automobilindustrie gegenüber der neuen Technik steigt. Aber natürlich ist das Angebot noch lange nicht mit dem der Verbrennerfahrzeuge gleichzustellen. Diesbezüglich muss man aber auch bedenken, wie viele Jahre an Entwicklung die Verbrennerfahrzeuge schon hinter sich haben. Dies führt auch dazu, dass die Herstellung dieser Fahrzeuge im Verhältnis sehr viel günstiger bewerkstelligt werden kann und somit – bis jetzt – dem Hersteller beim Verkauf eine größere Gewinnmarge garantiert. Die Akkus sind sehr energieintensiv in der Herstellung und schwer zu entsorgen. Wären wasserstoffbetriebene Autos nicht eine umweltfreundlichere Lösung? Von Kritikern ist auch zu hören, E-Autos seien lediglich dazu da, den Fahrern ein gutes Gewissen zu bereiten ... Die Batterien sowie deren Herstellung werden laufend verbessert. Neue Batterien speichern mehr Energie, benötigen

weniger Rohstoffe und können nach ihrem jahrelangen Einsatz in einem E-Auto noch lange Zeit als stationärer Energiespeicher verwendet werden. Sie haben also ein sogenanntes „second life“ und können abschließend sehr gut recycelt werden. Batteriebetriebene E-Autos sind zwar in der Herstellung aufwendiger, aber die laufenden Emissionen bei Verwendung von Ökostrom sind nahezu Null. Somit kann dieser anfängliche Nachteil relativ rasch wieder aufgeholt werden. Aber auch mit dem herkömmlichen Strom-Mix sind die Emissionen geringer als bei Autos mit Verbrennungsmotor. In Summe ist es unter seriösen Wissenschaftlern eigentlich unumstritten, dass Elektroautos klar umweltfreundlicher sind als Verbrenner. „Die durchschnittliche Reichweite von batteriebetriebenen Fahrzeugen reicht von beispielsweise 231 km beim VW-E-Golf bis hin zu 600 km beim Tesla.“ Ob jemand ein batteriebetriebenes oder stattdessen ein wasserstoffbetriebenes Fahrzeug – wohlgemerkt beides Elektrofahrzeuge – fährt, hängt stattdessen vor allem von den individuellen Erfordernissen und vom jeweiligen Versorgungsnetz ab. Bei beiden Technologien gibt es noch großes Entwicklungspotential und wir werden sehen, was da noch alles kommen wird. Ich gehe davon aus, dass Elektrofahrzeuge im Allgemei-


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Der neue Ryker: ein Fahrerlebnis auf drei Rädern Fahrerlebnis. Starten Sie einfach durch und genießen Sie das dynamische Fahrerlebnis auf der Straße, wählen Sie zwischen zwei be-

Mit dem neuen Can-Am Ryker des Herstellers BRP sprechen wir von einem Fahrzeug mit außergewöhnlichem Look. Es verrät schon auf den ersten Blick, dass es für Fahrspaß konzipiert ist. Intercom Dr. Leitner zielt mit dem Gefährt vor allem auf eine junge Zielgruppe und betont die Lifestyle-Qualitäten. Leicht zu starten, leicht zu fahren, leicht zu stylen. Entdecken Sie die Freude an Straßen, die vor Ihnen liegen, und kosten Sie Ihre Freiheit mit dem Can-Am Ryker aus. Mit den anpassbaren, optischen und funktionellen Zubehörelementen stimmen Sie Ihr Fahrzeug auf Ihren persönlichen Stil ab. Und dank der werkzeugfreien Verstellmöglichkeiten können Sie es optimal auf Ihre Bedürfnisse einstellen. Somit ist alles vorbereitet für Ihr ganz individuelles

währten Motoren: dem Rotax 600 und dem Rotax 900 ACE. Mit der Rally Edition verlassen Sie die Straße und entfesseln ihn auch auf anderen Geländearten, schalten Sie in den Rally-Modus für ein beispielloses Driftingerlebnis auf Schotter oder was auch immer Ihnen sonst in den Weg kommt. Die perfekte Voraussetzung für

das Abenteuer Ihres Lebens. Der Quad, der engste Verwandte des Ryker, rundet das komplette Offroad-Erlebnis ab. Can-Am Quads sind die perfekte Wahl für alle Liebhaber von Offroad-Abenteuern, die auf Sicherheit und Leistung nicht verzichten möchten. Mit den neuesten Modellen, der Can Am Renegade-, Outlander-, Maverick- und Traxter, können alle Enthusiasten Spaß, Action und Abenteuer erleben. Qualität, Leistung und Design sind unverzichtbare Vorrechte einer Marke, die Sicherheit und Innovation stets zu wesentlichen Merkmalen ihrer ATV gemacht hat. Jeder Can-Am Quad ist einzigartig, genau wie die Erlebnisse, die er bieten kann. Dieses komplette Fahrerlebnis finden Sie exklusiv bei Intercom Dr. Leitner. Besuchen Sie uns unter www.leitner.it oder kontaktieren Sie uns unter der Rufnummer 0472 765512 und vereinbaren Sie einen individuellen Termin.

© can-am

Der neue Can-Am Ryker erweist sich als einer von der spaßigen Sorte im Onroad-Bereich.

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AUTO & BIKES

nen die Zukunft sein werden. Was sollte beim Kauf eines E-Autos beachtet werden? Vor dem Kauf eines Elektrofahrzeugs sollte man sich vor allem die Frage stellen, wie man das Auto im Alltag benutzt bzw. wie viele Kilometer täglich im Schnitt zurückgelegt werden. Auf dieser Basis kann ein Elektroauto mit entsprechender Reichweite ausgewählt werden. Fährt man täglich 150 bis 200 oder auch bis zu 300 Kilometer, ist dies ohne Probleme machbar. Wie viel kostet ein E-Auto? Gleich wie im Verbrennerauto-Sektor gibt es auch bei den Elektromodellen große Preisunterschiede. Man kann im Schnitt von 25.000 bis zu 100.000 Euro und mehr ausgeben – wohlgemerkt noch ohne Abzug des Förderbeitrags. „Wasserstoffbetriebene Elektrofahrzeuge haben im Durchschnitt höhere Reichweiten von etwa 500 bis 600 km.“ Inwieweit fördern Land und Staat den Ankauf von Elektroautos? Das Land erteilt für ein reines

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Elektroauto eine Förderung von 4.000 Euro, der Staat bis zu 6.000 Euro, wenn eine Verschrottung eines Autos der Euroklasse 1 bis 4 durchgeführt wird - ansonsten sind es 4.000 Euro. Der Kaufpreis des E-Autos liegt hierbei bei maximal 50.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Da kürzlich die Vereinbarkeit dieser beiden Beiträge von Land und Staat beschlossen wurde, kann somit derzeit eine Förderung von insgesamt bis zu 10.000 Euro in Anspruch genommen werden. Welche Reichweite hat ein E-Auto? Die Reichweiten der Elektroautos sind sehr unterschiedlich, nehmen aber konstant zu. Die Reichweite wird nun laut dem neuen Testverfahren WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure = weltweit einheitliches Leichtfahrzeuge-Testverfahren) angegeben. Die durchschnittliche Reichweite von batteriebetriebenen Fahrzeugen reicht von beispielsweise 231 km beim VW-E-Golf bis hin zu 600 km beim Tesla.

Wasserstoffbetriebene Elektrofahrzeuge haben im Durchschnitt höhere Reichweiten von etwa 500 bis 600 km. „Das Land erteilt für ein reines Elektroauto eine Förderung von 4.000 Euro, der Staat bis zu 6.000 Euro“ Wie viele E-Tankstellen gibt es in Südtirol? Und außerhalb der Landesgrenzen? In Südtirol zählen wir derzeit rund 80 öffentliche Ladesäulen für Elektrofahrzeuge und eine Wasserstoff-Tankstelle in Bozen Süd. Es wird aber weiterhin am Ausbau der Lade- und Tankinfrastruktur gearbeitet. Im benachbarten Ausland hat man ebenfalls relativ viele Lademöglichkeiten, die man über entsprechende Apps via Internet finden kann. Im restlichen Italien hinkt der Ausbau noch etwas hinterher. Stimmt es, dass man beim Kauf einige Monate lang warten muss, bis man ein Elektroauto bekommt? Ja, aufgrund der deutlich gestiegenen Nachfrage gibt es zuweilen Engpässe bei der Liefe-

rung von Elektroautos. In der Regel muss man derzeit mit mehreren Monaten Wartezeit rechnen, aber das hängt vom gewünschten Modell ab. „Der Strom aus der hauseigenen Steckdose ist um einiges billiger als Diesel oder Benzin, man ist fünf Jahre komplett von der Autosteuer befreit und zahlt auch danach nur 22,5 Prozent vom herkömmlichen Steuersatz.“ Wann wird es in Südtirol mehr E-Autos geben als solche mit Verbrennungsmotoren? Eine gute Frage, die wohl nur ein Wahrsager beantworten kann. Dass es mehr Elektroautos als Verbrenner auf den Straßen gibt, wird wohl noch länger dauern. Aber dass bei den jährlichen Neuzulassungen die Elektroautos die Nase vorn haben, kann auch schon relativ bald – innerhalb von zehn Jahren – passieren. In Norwegen, dem weltweit führenden Land bei der E-Mobilität, ist man jetzt schon soweit.

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BUCHTIPPS

Südtirol radelt – Radle auch du!

Auch 2019 gilt es, bei der Aktion „Südtirol radelt“ wieder ordentlich in die Pedale zu treten.

TSCHICK Ab in die Walachei in einem alten gestohlenen hellblauen Lada Niva – dieses Abenteuer erleben die beiden 14-jährigen Außenseiter Maik und Tschick im Sommer ihres Lebens. Und wir dürfen sie dabei begleiten und wünschen uns, dass dieses Abenteuer nie ende. Ein Roadmovie, das auf Sommer, Abenteuer und das Lesen der literarischen Bestsellervorlage von Walter Herrndorf Lust macht. „Tschick“ (2016); R: Fatih Akin; D: Tristan Göbel, Anand Batbileg Chuluunbaatar; S: Deutsch, 89 min.

SAG DEM ABENTEUER, ICH KOMME Was hat Evian-Wasser mit einer Zimmerpflanze zu tun? Genau – manche Menschen gießen damit ihre Pflanzen, und als Lea einer Arbeitskollegin dabei zusieht, beschließt sie, ihren Job zu kündigen und ins Leben aufzubrechen. Mit ihrem Motorrad legt sie in 18 Monaten 90.000 km zurück und entdeckt 50 Länder und die Menschen, die dort leben. Ein zugleich spannender wie inspirierender Reisebericht, der Mut macht, aus dem Alltag auszubrechen. „Sag dem Abenteuer, ich komme“ von Lea Rieck (KiWi 2019), 373 Seiten mit Illustrationen.

Auf den Sattel, fertig los und sportlich zur Arbeit radeln, gemütlich Südtirols Radwege auskundschaften oder Höhenmeter auf unzähligen Gebirgswegen abstrampeln: Die Aktion „Südtirol radelt“ soll SüdtirolerInnen dazu bewegen, sich mehr auf das Rad zu schwingen – der vielen Vorteile zuliebe, die das Fahrradfahren bietet. Mitmachen kann jeder, der bis zum 30. September 2019 insgesamt mindestens 100 Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegt – auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit, mit dem Laufrad, dem Citybike oder dem E-Bike. Es genügt eine einfache Registrierung auf der Webseite www.suedtirolradelt.bz.it und schon können die geradelten Kilometer online eingetragen werden. Mit etwas Glück winken bei der Endverlosung zum Abschluss der Aktion sogar tolle Preise. Dieses Jahr haben sich alle österreichischen Bundesländer erstmals mit Südtirol und dem Trentino zusammengeschlossen und gemeinsam eine neue Plattform für „Südtirol bzw. Österreich radelt“ und „Trentino pedala“ programmieren lassen. Durch diese Umstellung sind heuer nur einige Funktionen aktiv. Nichtsdestotrotz oder gerade deshalb gilt es, bei „Südtirol radelt“ wieder ordentlich in die Pedale zu treten. „Südtirol radelt“ wird von der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG im Rahmen der Initiative Green Mobility veranstaltet. Weitere Infos: www.greenmobility.bz.it und www.suedtirolradelt. bz.it

Südtiroler Mobilitätspreis Die Südtiroler Landesregierung vergibt heuer zum zweiten Mal den Südtiroler Mobilitätspreis. Ausgezeichnet werden lokale Mobilitätsprojekte, die dazu beitragen, Südtirol zu einer Modellregion für nachhaltige alpine Mobilität zu machen. Ziel des Wettbewerbes ist es, die nachhaltige Mobilität noch weiter in den Vordergrund zu rücken. Bei der Bewertung der eingereichten Projekte wird deshalb der Beitrag zur Schaffung nachhaltiger Mobilität gemäß Prioritätenskala, Verkehr zu vermeiden, verlagern und verbessern, berücksichtigt. Aber auch die Breitenwirkung und das Sensibilisierungspotential des Projektes sowie Kreativität und Innovationsgehalt werden honoriert. Der Südtiroler Mobilitätspreis 2019 wird während der Mobili-

tätswoche, die jährlich zwischen dem 16. und dem 22. September stattfindet, feierlich verliehen. Dabei wird das Siegerprojekt mit 6.000 Euro belohnt, während das zweit- und das drittplatzierte Projekt 2.000 bzw. 1.000 Euro Preisgeld erhalten. Neu ist heuer der Sonderpreis der Jury für besonders innovative und originelle Projekte; dieser ist mit 1.000 Euro dotiert. Wer sich um den Südtiroler Mobilitätspreis 2019 bewerben möchte, kann das entsprechende Bewerbungsformular auszufüllen und bis spätestens 31. Juli an die E-Mail-Adresse greenmobility@ sta.bz.it senden. Koordiniert wird die Aktion vom Bereich Green Mobility in der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG. Erker 06/19

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EINFACH TIERISCH

KATZE UND HUND IM VERGLEICH – KANN EINE KATZE HUNDEFUTTER FRESSEN UND UMGEKEHRT? Immer wieder kommt es vor, dass Tierhalter Ihre Hunde und Katzen mit dem gleichen Futter füttern und sich dann wundern, wenn es mit der Zeit zu Problemen kommt. Zwischen Hund und Katze gibt es sowohl im Fressverhalten als auch im Stoffwechsel einige grundlegende Unterschiede. Während Katzen reine Fleischfresser („Carnivoren“) sind, sind Hunde Fleisch- und Allesfresser („Carni-Omnivoren“). Schon beim Gebiss gibt es Unterschiede: ein erwachsener Hund hat 42 Zähne, eine Katze nur 30. Der Hund kann mit seinen Zähnen Fleischstücke zerreißen und Knochen zerbeißen, aber auch pflanzliche Bestandteile zerkleinern. Eine Katze hingegen hat spitze Zähne, die zum Zerkleinern von pflanzlichen Bestandteilen nicht geeignet sind. Bei beiden jedoch funktioniert das Kiefergelenk wie ein Scharniergelenk und es sind nur Auf- und Abwärtsbewegungen möglich. Auch im Fressverhalten gibt es Unterschiede: der Hund hat einen sehr dehnbaren Magen (Magenvolumen von 0,5 bis 7,5 Liter) und kann große Futtermengen aufnehmen. Er schlingt das Futter meist schnell hinunter. Katzen nehmen viele kleinere Portionen pro Tag zu sich (Magenvolumen nur etwa 0,3 bis 0,5 Liter) und fressen auch deutlich langsamer als ein Hund. Einen Hund füttert man optimaler Weise zweimal pro Tag. Bei einer Katze kann es sein, dass sie bis zu fünfmal pro Tag gefüttert werden möchte. Im Verdauungstrakt zeigen sich die wesentlichen Unterschiede in der Darmlänge. Der Dünndarm beim Hund hat eine Länge von 1,7 bis 6 Meter; bei der Katze nur von etwa 1,7 bis 2 Meter. Auch ist der Dickdarm beim Hund länger – er kann bis zu 1 Meter lang sein. Bei der Katze dagegen nur etwa 0,4 Meter. Da der Darm bei der Katze deutlich kürzer ist als beim Hund, hat die Nahrung eine kürzere Verweildauer im Darm und die Nährstoffe müssen schneller verfügbar sein. Vor allem aber im Stoffwechsel der beiden gibt es wesentliche Unterschiede, die bei der Ernährung zu beachten sind. Katzen haben einen deutlich höheren Bedarf an Eiweiß wie Hunde. Bedingt ist dieser hohe Bedarf durch die Aktivität der Leberenzyme, die das Eiweiß in Energie umwandeln. Eine Katze kann die Aktivität dieser Enzyme nicht kontrollieren. Ein Eiweißmangel bei der Katze kann unter anderem zu einer Fettleber führen und somit auch zu einem Leberversagen. Ein Hund kann bei geringerer Eiweißzufuhr auch andere Wege im Stoffwechsel nutzen. So greift er bei Hungerphasen zum Beispiel auf Fettsäuren und Ketone (chemische Verbindungen) zurück. Katzenfutter ist somit für einen Hund viel zu eiweißreich führt daher beim Hund zu Übergewicht, wenn es dauerhaft gegeben wird. Auch fehlen Katzen die Enzyme, die zur Verdauung von Kohlehydraten nötig sind. Die Folge von zu vielen Kohlehydraten im Katzenfutter sind somit Durchfall, Übergewicht, Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit) und diverse Nierenerkrankungen. Einer Katze muss über das Futter auch Arginin und Taurin zugeführt werden. Wenn sich Hund und Katze gegenseitig mal das Futter aus dem Napf „stehlen“, ist dies sicherlich noch kein Problem, zur Regel sollte es nicht werden. Achten Sie darauf, dass jedes Tier seine Nahrung bekommt und auch frisst. Denn dann wird es deswegen sicher zu keinen gesundheitlichen Problemen kommen. MICHAELA OLBERT, Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen

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Gesundheit

Ursachen und Therapie der Adipositas Adipositas ist die Folge einer chronischen Störung der Energiebilanz innerhalb des komplexen Systems der Appetitregelung und der Steuerung des Energieverbrauchs. Änderung der Ernährungsgewohnheiten und Abnahme der körperlichen Aktivität sind Charakteristika und verantwortlich für die starke Zunahme der Adipositas. Meist resultiert Adipositas aus einer genetischen Veranlagung, welche die Gewichtszunahme bei „adiposigener“ Lebensweise fördert.

dern die Gewichtszunahme bzw. Adipositas. Nicht die Kalorienmenge, sondern das Volumen der aufgenommenen Nahrung vermittelt das Sättigungsgefühl. Fettreiche Nahrungsmittel haben eine hohe Energiedichte im Verhältnis zum Nahrungsvolumen und werden als besonders schmackhaft empfunden. Entsprechend sind Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen und Wasser wie Kartoffeln, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte schützend für die Entwicklung einer Adipositas. Getränke mit einem hohen Zuckergehalt sind verbunden mit einer Gewichtszunahme. Ungünstige Faktoren sind häufiges auswärtiges Essen und die zunehmende Portionsgröße der Mahlzeiten. Nicht beeinflussbare Risikofaktoren für das Übergewicht bei Kindern sind ein niedriger Sozialstatus und Übergewicht bei den Eltern.

Normalerweise kommt es bei Gewichtszunahme zu Appetithemmung und Zunahme des Energieverbrauchs. Leider sind diese Effekte bei adipöser Lebensweise zu gering ausgeprägt. Körpergewicht und Fettmasse werden beim Menschen zu 60 bis 80 Prozent weitervererbt. Der Gesamtenergieverbrauch setzt sich zusammen aus Grundumsatz (50 – 70 %), d. h. Energieverbrauch ohne körperliche Tätigkeit, der körperlichen Aktivität (20 – 40 %) und der Wärmeanpassung/Produktion (10 – 30 %). Adipositas entwickelt sich vor allem bei verminderter körperlicher Aktivität. Der Energieverbrauch durch körperliche Aktivität stellt nämlich einen wichtigen Anteil am Gesamtenergieumsatz dar. Der größte Teil wird bei Alltagsaktivität, im Beruf oder zuhause verbraucht. Als zweite Ursache der Adipositas spielen Ernährungsfaktoren eine wichtige Rolle: Nahrungsmittel mit hoher Kaloriendichte för-

Gesellschaftliche Veränderungen und eine „adipogene“ Umwelt führen zu Übergewicht und Adipositas: • übermäßiges Angebot und Vielfalt an energiedichten Nahrungsmitteln, • zunehmende Werbetätigkeit für energiereiche Nahrungsmittel, • Verkauf von Süßigkeiten und zuckerhaltigen Getränken in Schulen, • Verzehr von Fertiggerichten und Fast-Food-Gerichten, • Reduktion der körperlichen Aktivität im täglichen Leben (Rolltreppen, Aufzüge, Tiefgaragen ...), • die Freizeit wird vor dem Fernseher und Computer verbracht.

Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing


Hautkrebs Vorbeugen ist der beste Schutz Frühzeitig erkannt, lässt sich Hautkrebs gut behandeln. Noch besser ist es allerdings, sich vor dieser Tumorerkrankung zu schützen. Mit der Sensibilisierungskampagne „Ich schaue auf mich – und du?“ erläutert die Südtiroler Krebshilfe die wichtigsten Maßnahmen. Südtirol hat die höchste Hautkrebs-Quote in Europa. Die hohe

Dermatologie am Krankenhaus Bozen. Der beste Schutz vor Hautkrebs besteht darin, insbesondere zwischen 11.00 und 15.00 Uhr die direkte Sonneneinstrahlung zu meiden, wobei auch im Schatten die schädlichen UV-Strahlen vorhanden sind. Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Sonnenbrille, langärmeliges T-Shirt und Sonnenhut gehören zum Schutz mit dazu, insbesondere bei

Direkte Sonneneinstrahlung meiden

Sonnenbestrahlung und die Höhenlage des Landes sowie die Tatsache, dass die Südtiroler sich gerne im Freien aufhalten, zählen mit zu den Ursachen. Vermutlich kommen noch einige genetische Faktoren hinzu. Sich ins Haus einsperren und jeglichen Sonnenschein meiden, ist jedoch kein Ausweg: „Wir müssen lernen, der Sonne intelligent und mit der gebotenen Vorsicht zu begegnen. Schützen Sie sich in der Sonne vor den gefährlichen Strahlen und beobachten Sie außerdem regelmäßig ihre Muttermale. Bei Verdacht auf Veränderungen gilt es, sofort den Hausarzt aufsuchen“, so Professor Klaus Eisendle, Primar der

Kindern. Der Besuch im Solarium stellt keine gesunde Alternative zum Sonnenbaden dar, denn auch künstliche UV-Strahlung kann die Entstehung von Hautkrebs begünstigen. Um Hautkrebs frühzeitig zu erkennen, sollte sich jeder regelmäßig vom Hautarzt kontrollieren lassen. Zusätzlich ist die Selbstuntersuchung von Muttermalen ein wirksames Mittel, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen: Erweist sich ein Pigmentfleck als nicht gleichmäßig rund oder oval, hat er unregelmäßige Ränder oder mehrere Farben oder ist er größer als zwei Millimeter, so sollte auf alle Fälle der Arzt aufgesucht werden. Erker 06/19

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Impressum Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.000 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Eintragung im ROC: Nr. 5454 Bürozeiten: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WippMedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it I facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Astrid Tötsch (at) astrid.toetsch@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Alberto Perini (ap) Sekretariat & Werbung: Erna Eisendle erna.eisendle@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Nadine Brunner, Roland Domanig, Alois Karl Eller, Brigitte Mayr, Siegfried Siller, Karl-Heinz Sparber, Stefan Troyer, Bruno Maggio, Dario Massimo

Aus den Wipptaler Gemeinden

GEBURTEN Brenner: Sofie Tratter (05.04.2019, Brixen). Lenz Kofler (15.04.2019, Bruneck). Kaifa Karim (22.04.2019, Brixen). Sara Lika (21.04.2019, Brixen). Freienfeld: Ella Hackhofer (09.04.2019, Brixen). Pfitsch: Marta Corsano (09.04.2019, Brixen). Ahill Waqas (12.04.2019, Brixen). Max Wegscheider (12.04.2019, Innsbruck). Ratschings: Carla Volgger (01.04.2019, Brixen). Sterzing: Maximilian Kraus (15.04.2019, Hall in Tirol). Aurora Piccin (18.04.2019, Brixen). Beatrice Curaba (19.04.2019, Brixen). Maryam Laabidi (21.04.2019, Brixen). Emma Rainer (21.04.2019, Brixen). Ludwig Hofer (22.04.2019, Brixen). Theresa Gögl (23.04.2019, Brixen). Liam Brigante (25.04.2019, Brixen). TODESFÄLLE Freienfeld: Friedrich Hofer, 88 (17.04.2019, Freienfeld). Axenia Hofer, 10 (26.04.2019, Sterzing). Pfitsch: Georg Ainhauser, 71 (13.04.2019, Brixen). Josef Alois Volgger, 78 (16.04.2019, Brixen). Brigitte Volgger, 46 (22.04.2019, Pfitsch) Sterzing: Angelina Ramazzini, 84 (01.04.2019, Sterzing). Clara Tschaffert, 94 (01.04.2019, Sterzing). Alois Blasbichler, 93 (06.04.2019, Sterzing). Anna Zanco, 67 (08.04.2019, München). Battista Miceli, 83 (08.04.2019, Ferrara). Agnes Tavella, 71 (11.04.2019, Sterzing). Christine Splendori, 51 (26.04.2019, Sterzing). Raimund Mairhofer, 86 (28.04.2019, Sterzing). EHESCHLIESSUNGEN Brenner: Sabine Gogl und Florian Kinzner (12.04.2019, Gossensaß). Freienfeld: Karin Gruber und Franz Leitner (26.04.2019, Freienfeld). Ratschings: Serena Colombo und Roberto Luppi (24.04.2019, Ratschings). Sterzing: Hanna Svirydenka und Andrea Paltrinieri (06.04.2019, Sterzing). Virginia Santini und Adriano Arrigo (11.04.2019, Sterzing). Dagmar Hofer und Markus Kofler (13.04.2019, Sterzing). Etrusca Campailla und Fabio Turtula (27.04.2019, Comiso).

Titelseite: Martin Schaller Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 38 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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Erker 06/19

BAUKONZESSIONEN Brenner: Hotel Panorama KG, Pflersch 176: Aufstockung des Zubaus, Bp.339, Gp.618/15, K.G. Pflersch. Wilhelm Obwexer, Markus Wisthaler, Gossensaß, Romstr.44: Sanierung und Schaffung von 18 Stellplätzen, Bp.1, K.G. Gossensaß. Franzensfeste: PI.Au.Sas, Oberau 1: Sanierungsarbeiten am Wohnhaus, Bp.137, K.G. Mittewald. Freienfeld: Brenner Basistunnel BBT SE: Errichtung von Bushaltestellen entlang dem Areal des BBT der SS12, Gp.1032, 343, 346/1 und 367/9, K.G. Mauls. Florian Leitner, Egg: Errichtung eines Wohngebäudes mit überdachten Autostellplätzen, Gp.1727/2, K.G. Stilfes. Überegger GmbH, Trens, Handwerkerzone 10: Errichtung einer Betriebshalle, Bp.388, Gp.609/3, K.G. Trens. Gottfried Rainer: Verlegung des Bienenhauses, Bp.564, Gp.151, K.G. Trens.

Pfitsch: Helmut Graus, Afens 281: Qualitative und quantitative Erweiterung der Pension mit Errichtung einer Überdachung, Bp.625, Gp.1023/1, K.G. Wiesen. Sonnenheim KG, Flains 203: Qualitative Verbesserung und Erweiterung im Erdgeschoss, Bp.989, K.G. Wiesen. Anja und Günther Hofer, Margherita Wieser, St. Jakob 71: Bauliche Umgestaltung des Gebäudes, Bp.249, Gp.1532/7, K.G. Pfitsch. Georg Tötsch, Stein 100: Sanierung und Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes mit Errichtung eines Laufstalles, Bp.416, Gp.1782, 1796/1, 1874/5 und 2097/21, K.G. Pfitsch. Tamara Egger, Florian Frick, Wiesen, Hintere Gasse 155: Sanierung der Wohnung im Dachgeschoss, Bp.12/1, K.G. Wiesen. Agrar Landwirtschafliche GmbH, Kematen 72A, Feldhofer Landwirtschaftliche GmbH, St. Jakob 18, Glashaus GmbH, Kematen 58, Greenhouse Landwirtschaftliche GmbH, Fussendrass 33A, Ernst Rainer, Volgger Philipp Landwirtschaftliche GmbH, St. Jakob 11: Errichtung Gewächshaus mit PV-Anlage, Variante Mittelspannungskabel, Bp.616, 645 und 652, versch. Gp., K.G. Pfitsch. Ratschings: Leitner AG, Gasteig: Errichtung einer E-Kabine, Bp.605, K.G. Jaufental. Manfred Penz, Telfes, Telferweg: Errichtung von überdachten Stallungen, Bp.234, K.G. Telfes. Jaufentalerhof GmbH, Jaufental, Mittertal 53: Qualitative Erweiterung des Hotels, Bp.311, K.G. Jaufental. Carmen und Johann Haller, Innerratschings: Errichtung eines Feldweges, Gp.1008/1, 1010, 1020 und 1023, K.G. Ratschings. Peter Mair, Jaufental, Obertal 9A: Zusammenlegung von 2 Wohnungen und Sanierungsarbeiten im Wohngebäude, Bp.498, K.G. Jaufental. Weiden GmbH, Mareit, Handwerkerzone: Sanierung und Erweiterung der Halle, Errichtung von Überdachungen sowie einer Zufahrtsstraße, Bp.304/2 und 530, Gp.1557/2, K.G. Mareit. Elektrokonsortium Kruwi Konsortial GmbH, Maiern: Umbauarbeiten am Fassungsbauwerk am Lazzacherbach, Gp.1039/1 und 2114, K.G. Ridnaun. Sterzing: Mader Immobilien KG, Gänsbacherstr.24: Abbruch des Wohnhauses und Wiederaufbau als Wohnanlage mit Tiefgarage, Bp.320, K.G. Sterzing. Leopold Nestl, Unterackern 3: Errichtung von 2 Wohnungen für Urlaub auf dem Bauernhof, Bp.516, K.G. Thuins. Massimo Vezzoli, Frundsbergstr.17: Sanierungsmaßnahmen sowie interne Umbauarbeiten und Errichtung eines Parkplatzes, Bp.382, K.G. Sterzing. Imbiss Angi Wieland Christian & Angelika OHG, Brennerstraße: Errichtung von 2 Markisen, Gp.782/1, K.G. Tschöfs. Günther und Ingeborg Crepaz, Simon Plaickner, Gänsbacherstr.12: Sanierung und bauliche Umgestaltung der Wohnung im 1. Obergeschoss sowie Errichtung eines Aufzuges und Instandhaltungsarbeiten an der Fassade, Bp.223, Gp.279/1, K.G. Sterzing. Leitner AG, Gabriel-Leitner-Straße: Errichtung eines Eingangsportals, Gp.586/9, K.G. Thuins. Helene Bacher, Herbert Jesacher, Geizkoflerstr.5B: Bauliche Umgestaltung und Umwidmung der Geschäftsräume im Erdgeschoss in eine Garage, Bp.36/1, K.G. Sterzing. FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it


Leute

In 9. Juni weart dr Paul 50 Johr, ollm viel unterwegs, sell isch klor. Is graue Bartl mocht ihn nichts aus und is Beichl bringn a nit draus. Olls Guate und viel Gesundheit wünschn mir dir zu dein Rundn! Deine Familie

Rezept

Brennnessel-Gnocchi Zutaten für 4 Personen: 750 g mehlige Kartoffeln, 100 g Brennnesseln, 2 Eigelb, 120 g Mehl, 50 g Hartweizengrieß, etwas Salz, frisch geriebener Muskat, 100 g Butter, 80 – 100 g Mandelblättchen, 100 g Parmesan. Zubereitung: Die Kartoffeln waschen und mit der Schale in Wasser 25 Minuten köcheln lassen. Abgießen, etwas abkühlen lassen, schälen und noch lauwarm durch die Kartoffelpresse drücken. Die Brennnesselblätter waschen und gut abtropfen lassen. Inzwischen Eigelb, Mehl, Grieß, etwas Salz und Muskat zu den abgekühlten Kartoffeln geben und durchkneten. Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig zu daumendicken Rollen formen. Diese in 1 – 1 ½ cm große Würfel schneiden. Die Gnocchi in kochendes, gesalzenes Wasser geben und kurz garen, bis die Gnocchi nach oben steigen. Mit einer Schöpfkelle herausnehmen und in Eiswasser abschrecken. Danach herausnehmen und gut abtropfen lassen. Etwas Butter erhitzen, die Mandelblättchen hinzufügen und unter Rühren hellbraun anrösten. In einer zweiten Pfanne die restliche Butter erhitzen und die gewaschenen Brennnesselblätter kurz schwenken, bis sie zusammengefallen sind. Danach die Gnocchi und die angerösteten Mandelblättchen dazugeben und mit Salz oder Kräutersalz würzen. Mit geriebenem Bergkäse oder Parmesan servieren. Gutes Gelingen wünscht Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer! Erker 06/19

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Aktuell Unterhaltung

T G I

Erkoku

Pfiffikus

Z T

C

G

H

C

T

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= unrein, nicht sauber).

U

S

H

C

I

M

G

I

C

Z C

G I

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

M

C

H

I M U

G

H

I

M

S

T

U

Kannst Du die 5 Fehler finden? Pfiffikus sucht eine Baustelle am Brenner. Was wurde/wird hier abgerissen? Wer den genauen Namen kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, info@dererker.it. Adresse bitte nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 14. Juni. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen. Auflösung des Vormonats: Die zwei markanten Türme gehören zur St. Barbarakapelle (l.) und zur Pfarrkirche Maria Empfängnis in Gossensaß (r.). Bereits 1375 wurde an der Stelle der heutigen Pfarrkirche eine gotische St. Georgskirche erwähnt, die 1471 erweitert wurde. 1750 wurde die Kirche bis auf den Turm abgerissen und bis 1754 um den barocken Neubau erweitert. Der Turm aus Granitquadern wurde 1769 erhöht und mit einer Haube versehen. Die Kapelle zu St. Barbara ist eine zweigeschossige Anlage mit einer Freitreppe und übereck aufgesetztem Spitztürmchen. Herren und Knappen des Berggerichts Gossensaß ließen die Kapelle um 1510 erbauen. Baumeister war Adam Scheiter aus Sterzing. Die Gruftkapelle dient heute als Totenkapelle.

Das Los bestimmte MICHAEL SEEHAUSER aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats Mai. Der Gewinner erhält einen Gutschein für zwei Pizzas mit Getränk, zur Verfügung gestellt von

Wir gratuliere

n!

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E R A S M U S K A P E L L E

• Z E N O K I R C H L E I N

B I G • B L • A H A • A S T

• E Y E • E G G E R • • A H

A H D • L A D E R A U M • O

• U I G U R E N • O R G E L

G N U S • • • W A • M • G Z

• G S C H L I E S S E G G •

E S • H E I L I G G E I S T

• S O W I E • T B • R G • O

X Y L E M • I E • G • A T E

• S E N G E S • L E I • O T

S T A T A R I S C H • O N S

• E T • N I • I D E E • I C

E M E R G E R E • R E S C H

Lösungswort: UNLOGISCH

Der Gutschein kann in der Erker-Redaktion persönlich abgeholt werden.

• E • M • N • • P • G • E •

Lösungswort: EUROPAWAHLEN

Auflösung des Vormonats

Z


Auflösung in der nächsten Nummer

Aktuell

LÖSUNGSWORT

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Jahrestage 7. Jahrestag

Josef Schwazer

Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.

Waltraud Graus

„Pichler Seppl“

In liebevoller Erinnerung denken wir an dich bei der hl. Messe am Fronleichnamssonntag, den 16. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber überall, wo wir sind. Nach der Zeit der Tränen und der tiefen Trauer bleibt die Erinnerung. Die Erinnerung ist unsterblich und gibt uns Kraft und Trost.

Wally * 08.04.1964 † 18.03.2019

Unmöglich jedem persönlich zu danken, möchten wir auf diesem Wege ein herzliches Vergelt’s Gott aussprechen.

Il tuo ricordo ci accompagna ogni giorno.

Danke für das zahlreiche Gebet, für jede Umarmung und jedes nette Wort, für Blumen, Kerzen, Messen und Spenden.

Die Trauerfamilie

In Liebe deine Familie

È passato un anno da quando non sei più con noi e il vuoto che hai lasciato è sempre più profondo.

Wir sagen DANKE!

Danke an alle, die unsere liebe Wally auf ihrem letzten Weg begleitet haben, für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier und allen, die sie in lieber Erinnerung behalten.

Allen, die mit uns beten und an unseren Seppl denken, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Ci manchi tanto

Paolo Casazza 26.06.2018 - 26.06.2019

Roberta, Andrea con Laura e Leonardo, Laura, Damiano

1. Jahrestag

Danke

Adolfine Rauchegger Wwe. Kreutzer

sagen wir allen, die sich in stiller Trauer mit uns verbunden fühlten, die mit uns Abschied nahmen und ihre liebevolle Anteilnahme in Wort und Schrift zum Ausdruck brachten.

* 04.12.1920 † 09.06.2018

Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, immer in unserer Mitte, für ewig in unseren Herzen.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 9. Juni um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. In Liebe deine Familie

ANNA FASSNAUER GEB. SILLER BROSLKORL-NANNE

4. Jahrestag

Margareth Pichler geb. Gruber

für die Begleitung unseres Vatis bei der Beerdigung.

Josef Alois Volgger † 16.4.2019

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Familie Volgger

Die Trauerfamilie

* 27.05.1927 † 21.03.2019

Vergelt’s Gott

Wir danken für diesen Ehrendienst, der Lois immer viel bedeutet hat.

Weiters möchten wir uns für die Gebete, Kerzen, Blumen, Messen und Spenden von ganzem Herzen bedanken.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 30. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Wenn wir Freude erleben, die wir so gern teilen würden, erinnern wir uns an dich.

Allen, die daran teilnehmen, dich in lieber Erinnerung behalten und dein Grab besuchen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Familie


Jahrestage Auch wenn schon zwanzig Jahre vergangen sind, ist die Wunde in unseren Herzen immer noch zu spüren. In Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich, lieber Günther, besonders am Sonntag, den 23. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Danke an Pfarrer Thomas Stürz und an die Sänger Eva Maria, Hansjörg, Gabi, Irene und Birgit für die Gestaltung der Messe.

20. Jahrestag Günther Leitner Es gibt Momente im Leben, da steht die Welt für einen Moment still, und wenn sie sich weiterdreht, dann ist nichts mehr so, wie es einmal war.

Allen, die daran teilnehmen oder im Stillen an dich denken, die mich und Alena durch die Trauer geleitet haben und die nach 20 Jahren immer noch an unserer Seite sind, danken wir von ganzem Herzen. In Liebe deine Frau Barbara mit Paul und Aron deine Tochter Alena mit Renè deine Familie

4. Jahrestag

Josef Kruselburger † 02.07.2015

Wir denken besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 7. Juli um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. An ein fernes Ufer wurde deine Seele getragen, doch unsere Herzen finden den Weg dorthin.

In Liebe deine Familie

In der Dunkelheit der Trauer leuchten die Sterne der Erinnerung.

Und immer sind da Spuren deines Lebens, Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle, die an dich erinnern und uns glauben lassen, dass du bei uns bist.

Georg Ainhauser * 24.04.1947 † 13.04.2019

DANKE Wir möchten uns bei allen, die uns in der Zeit des Abschiednehmens und in der Zeit der Trauer begleitet und uns auf so vielfältige und liebevolle Weise bedacht haben, sehr herzlich bedanken. Es ist schön zu wissen, dass man auch diesen Weg nicht alleine gehen muss. Die Trauerfamilie

6. Jahrestag

1. Jahrestag

Franz Siller

Anna Inderst geb. Kruselburger Tembl Nanne

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 16. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Du bist gestorben, aber nicht tot oder verloren, denn solange wir uns an dich erinnern, wirst du leben. Du lebst in unseren Gedanken, in unseren Worten und in unserem Tun, jeden Tag, solange wir leben.

Wenn ihr mich sucht, dann sucht in euren Herzen. Wenn ihr mich dort findet, dann lebe ich für immer in euch weiter. Du fehlst uns sehr!

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

* 29.07.1932 † 16.06.2018

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner bei der Gedächtnismesse am Sonntag, den 16. Juni um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Wir haben dich geliebt, wir haben dich geschätzt, wir vermissen dich.

Allen, die daran teilnehmen oder im Stillen an dich denken, danken wir von Herzen. Deine Familie

3. Jahrestag

Alois Sparber In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Pfingstmontag, den 10. Juni um 9.30 Uhr in der St. Nikolauskirche in Untertelfes. Allen, die daran teilnehmen, auf deinem Grab eine Kerze anzünden und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Familie

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Jahrestage Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, immer in unserer Mitte und ewig in unserem Herzen.

2. Jahrestag

Erna Wild geb. Ralser In lieber Erinnerung beten wir für dich am Sonntag, den 16. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

3. Jahrestag

Peter Frey * 13.11.1978 † 17.06.2016 Wir beten für dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 16. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Deine Lieben

Immer wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen, unsere Herzen halten dich gefangen, so als wärst du nicht gegangen.

Du fehlst uns sehr!

Jedem, der daran teilnimmt, auch im stillen Gedenken, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Für immer in unseren Herzen.

Die Familie

Wir denken an dich, wir reden von dir, wir spüren, du bist bei uns, doch immer wieder fließen leise Tränen. Wir vermissen dich.

Brigitte Volgger

„Biggi” * 22. September 1972 † 22. April 2019

Es war schwer, dich gehen zu lassen, aber die Anteilnahme vieler Menschen, die dich gekannt haben, gibt uns viel Kraft.

DANKE für jedes tröstende Wort, gesprochen oder geschrieben, für jedes Lächeln, für jede Träne, für jedes Gebet, für jede Umarmung, für jeden Gedanken, für jede Kerze, für jede Blume, für jede Spende und für jede Hand, die uns gehalten hat. Danke allen, die unsere geliebte Brigitte auf ihrem letzten Weg begleitet haben. Ein besonderer Dank gilt dem Hausarzt Dr. Markus Mair und dem Krankenpflegedienst des Sprengels Wipptal für die liebevolle Betreuung und Unterstützung.

3. Jahrestag

Agnes Aukenthaler geb. Riederer In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Pfingstsonntag, den 9. Juni um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Familie

Deine Familie

Liebevolle Erinnerungen. Niemand kann sie uns nehmen, nichts kann die Freude und das Schöne schmälern, das wir mit dir erleben durften. Wir vermissen dich sehr.

1. Jahrestag Katharina Wwe. Stafler geb. Oberrauch * 24.01.1934 † 24.06.2018 In lieber Erinnerung denken wir besonders an dich, liebe Mutti, bei der hl. Messe am Sonntag, den 30. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mauls. Wir danken allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, von ganzem Herzen. In Liebe deine Familie

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Erker 06/19


Jahrestage Du hast so viel Glück in unser Leben gebracht. Durch deine Augen konnten wir die Welt neu erfahren. Wir haben dich gehalten und dein Lächeln hat unser Herz erwärmt. Doch deine kleine Seele ist uns vorausgegangen, aber eines Tages werden wir uns wiedersehen.

Der Dank für alles Schöne, das gewesen, gibt Kraft, den Augenblick zu leben und Mut, getrost nach vorne zu schauen.

Oma, du fehlst uns!

9. Jahrestag

Axenia Hofer

* 22.09.2008

Hildegard Penz Wwe. Öttl

† 26.04.2019

Danke für all die tröstenden Worte, stummen Umarmungen und Zeichen der Liebe und Freundschaft, die wir erfahren durften. Ein herzliches Dankeschön an das Krankenhaus Bozen und die Abteilungen Neurochirurgie, Neurologie und Neuropädiatrie. Weiters bedanken wir uns beim Palliativteam Bozen und den Mitarbeitern des Krankenpflegedienstes des Sprengels Wipptal sowie der Krankenhäuser Sterzing und Brixen. Ein Vergelt’s Gott auch all jenen, die zur Gestaltung des Trauergottesdienstes beigetragen haben. Die Trauerfamilie

* 27.09.1944 † 27.05.2010

Ganz besonders denken wir an dich, liebe Mamme und Oma, bei der hl. Messe am Pfingstsonntag, den 9. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. Allen, die daran teilnehmen, für dich beten oder im Stillen an dich denken, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe und Dankbarkeit deine Kinder und ganz besonders deine Enkel Lukas und Julia

DANKSAGUNG Die vielen Beweise und Zeichen der Anteilnahme in den schweren Stunden des Abschieds von unserem Vater

Dr. Erich Kofler haben uns tief bewegt. Es ist uns ein großer Trost zu wissen, wie geschätzt und beliebt er bei allen war. Gedankt sei Pater Meinrad und Monika Seidner für die Gestaltung der Abendrosenkränze, der hochwürdigen Geistlichkeit, im Besonderen Dekan Christoph Schweigl, Pater Meinrad und Pater Gebhard für die Messfeier sowie Oswald Salcher, Werner Haller, Martin und Maria Ellemunt für die feierliche Umrahmung des Trauergottesdienstes. Danken möchten wir auch den Frontkämpfern, den Verwandten, Freunden und Bekannten aus nah und fern für ihr Kommen. Die vielen Blumen- und Gedächtnisspenden waren für uns ein Ausdruck der tiefen Wertschätzung des Verstorbenen. Wir danken auch für die Beileidsbekundungen in Wort und Schrift und für jede stumme Umarmung, wo Worte fehlten. Unser besonderer Dank geht auch an Angelika für ihre langjährige Treue und große Hilfe. Bedanken möchten wir uns schließlich bei all jenen, die unseren lieben Vater in Erinnerung behalten und stets seiner im Gebet gedenken. Sterzing, im Juni 2019

Die Töchter Erika mit Familie, Elisabeth, Barbara Erker 06/19

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Ärztekalender

Veranstaltungen

Apotheken 01.06. – 07.06.: 08.06. – 14.06.: 15.06. – 21.06.: 22.06. – 28.06.: 29.06. – 05.07.:

Apotheke Paracelsus, Tel. 764940 Stadtapotheke, Tel. 765397 Apotheke Wiesen, Tel. 760353 Apotheke Gilfenklamm, Tel. 755024 Apotheke Paracelsus, Tel. 764940

Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.

Praktische Ärzte 01.06.: 02.06.: 08.06.: 09.06.: 10.06.: 15.06.: 16.06.: 22.06.: 23.06.: 29.06.: 30.06.:

Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 Dr. Robert Hartung Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 Dr. Franz Keim Tel. 335 6951031 Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 Dr. Andrea Melega Tel. 327 0498097 Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 756786 Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 Dr. Pietro Stefani Dr. Stefan Gögele Tel. 335 6072480, 756786

Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.

Wochenend- und Feiertagsnotdienst Zahnärzte dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187.

2.6. VERSCHIEDENES „Geotrac Supercup“ mit Frühschoppen, Freienfeld, Sportzone, ab 10.30 Uhr. FEST Pflerer Kirchtag, ab 10.30 Uhr. VERSCHIEDENES Tag des offenen Tunnels, Mauls, ab 9.30 Uhr.

5.6. SPORT Wanderung Rodenecker Alm – Kreuzwiesen, AVS Freienfeld.

6.6. MUSIK Abschlusskonzert der Musikschule Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr.

7.6. VERSCHIEDENES Notenlesen für Interessierte (kostenlos), Gossensaß, Probelokal des Pfarrchores, 17.00 – 18.30 Uhr. Anmeldung: Tel. 335 6001258 (Edith Mair).

INFO-VERANSTALTUNG „Rentenabsicherung für Mütter“, Sterzing, Raiffeisen-Saal, 15.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 0472 765418.

7. – 9.6. SPORT Jugend-Fußballturnier Ratschingscup 2019, Stange, Sportzone.

8.6. SPORT AVS-Wegetag, AVS Pfitsch. VERSCHIEDENES „Der Kuss“, Heike Vigl liest aus dem erotischen Erzählband, Roßkopf, Kuhalm, 19.30 Uhr. Infos und Anmeldung: Tel. 338 1710966 (Sabine Walter). KONZERT Pfingstkonzert der Vereinskapelle Gossensaß, Gossensaß, Militär-Ferienheim, 20.15 Uhr. SOMMERFEST „Schnurzpiepegal“, Wiesen, Gemeindepark, 11.00 Uhr.

Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota Dr. Heinrich Forer Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota)

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666

Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

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MUSIK Pfingstkonzert der MK Mauls, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.30 Uhr.

10.6. KONZERT Pfingstkonzert der Knappenkapelle Ridnaun, Ridnaun, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

15.6. SPORT Bergtour Sass Songher (Gadertal), AVS Pfitsch.

16.6. SPORT Bergtour Spitzige Lun, AVS Sterzing. VERSCHIEDENES Knödelsonntag auf allen Almen in Ratschings. FEST Jaufentaler Kirchtag, ab 10.00 Uhr. SPORT Skirennen am „Stubenferner“.

27.6.

Tierärzte 01./02.06.: 08.06.: 09.06.: 10.06.: 15./16.06.: 22./23.06.: 29./30.06.

9.6.

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Erker WIPPTAL, WAS GEHT? Von wegen tote Hose. Ausstellungen, Konzerte, Kino, Theater, Wanderungen, Vorträge und noch mehr Termine finden Sie in Wipptals größtem Online-Veranstaltungskalender. Sie wollen ein Event ankündigen? Gerne!

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SPORT Drei-Seen-Rundwanderung Kühtai (Sellrain), Senioren, AVS Pfitsch.

3.7. SPORT Wanderung Reinswald – Bichl-

Ausstellungen Vom 7. bis 20.6.2019 Bilder aus zwei Jahrzehnten, Gedenkausstellung Hubert Zanol, Raiffeisenkasse Sterzing. Bis 30.6.2019 „Landschaften“ von Peter Kaser, im „Vinzenz zum feinen Wein“, Sterzing, Neustadt 4.


WEINTIPP berg – Villanderer Alm, AVS Freienfeld.

6.7. ERÖFFNUNG Feierliche Eröffnung der Sterzinger Joghurttage.

7.7. FEST Kirchtag in St. Jakob, Pfitsch. FEST 12. Ratschinger Almfest. FEST Bergmannsfest, BergbauWelt Ridnaun Schneeberg, ab 10.00 Uhr.

Vereine und Verbände ELKI 7.6.: Sommerfest mit Kasperle, 15.00 Uhr. Weitere Veranstaltungen auf www. elki.bz.it, Infos: Tel. 0472 768067; E-Mail: sterzing@elki.bz.it.

KOLPINGFAMILIE Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr. KVW Veranstaltungen und Kurse auf www.bildung.kvw.org Infos: Tel. 0472 751152 oder E-Mail: bildung.wipptal@kvw. org

Kurse 29. und 30.6.: Geburtsvorbereitungskurs mit Hebamme und Sanitätsassistentin, Sprengel Sterzing, St.-Jakob-Weg 8, 1. Stock, Sitzungssaal, 9.00 – 17.00 Uhr. Anmeldung: Vorsorgedienst Sterzing, Tel. 0472 774621.

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JUGENDTREFF Margarethenhaus Di – Fr, 14.30 – 17.30 Uhr.

Märkte 5., 20.6. und 5.7.: Krämermarkt, Brenner. 4., 11., 18., 25.6. und 2.7.: Sterzlmarkt, Sterzing. 12.6.: Monatsmarkt, Sterzing. 7., 14., 21., 28.6. und 5.7.: Bauernmarkt, Sterzing. 10.6.: Flohmarkt, Sterzing, ab 7.00 Uhr.

Verbraucherzentrale Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Amt für Ausbildungs- und Berufsberatung Sprechstunden jeden Montag, Sterzing, Bahnhofstraße 2/E, Bürozeiten: 9.00 – 11.00 Uhr. Sozialgenossenschaft Tagesmütter Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen Beratung in Sterzing jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung, Tel. 800 601 330. Gewalt im Alter Hilfesuchende können sich an die kostenlose Grüne Nummer 800 001 800 wenden. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige und Pflegende Jeden 1. Donnerstag im Monat, Sterzing, Tagespflegeheim im Bezirksaltenheim Wipptal, 17.00 – 18.30 Uhr. Sprachencafè Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat. Deutsch, Italienisch, Englisch: 9.00 – 11.00 Uhr, Sterzing, Hotel

Erker Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am

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„Sterzinger Moos“. Tel. 339 8698659. Anlaufstelle für Pflege- und Betreuung Wipptal Montag bis Freitag, 9.00 – 11.00 Uhr, Sterzing, Sozial- und Gesundheitssprengel Wipptal, Tel. 0472 726060. ANMIC Vereinigung der Zivilinvaliden Jeden 3. Dienstag im Monat, 9.00 - 12.00 Uhr, Sterzing, Bürgerbüro im Rathaus, Tel. 0471 270700. Beratung Suchtprävention für Jugendliche und Eltern Verein La Strada – der Weg, Einzel- oder Gruppenangebote, Grüne Nummer: 800 621 606, E-Mail: exit@ lastrada-derweg.org. Trauercafé Sterzing, Margarethenhaus, 4. Juni (16.00 – 18.00 Uhr). Caritas Männerberatung Bozen, Meran und Brixen, Tel. 0471 324649, E-Mail: mb@caritas.bz.i Familienberatungsdienst Terminvereinbarung Dienstag 15.00 – 16.00 Uhr, Sterzing, Sozial- und Gesundheitssprengel Wipptal, Tel. 349 6543457, kolbesterzing@yahoo.com

Nach der Gärung bei kontrollierter Temperatur und der Reifung von 50 Prozent in Holzfässern aus neuem Holz für 14 Monate, gefolgt von der Zusammenführung in großen Holzfässern, ist der Merlot Brenntal weich und elegant. Eine intensive granatrote Farbe, begleitet von Preiselbeerund Brombeernoten, verleiht diesem Wein große Intensität und Düfte, welche die Klassik dieser großen Rebsorte aufzeigen. Der Boden ist überwiegend lehmhaltig, was Kraft, Frucht und Weichheit garantiert. Am Gaumen haben wir in der Tat leichte pflanzliche Noten, eine Erinnerung an Kakao und Tee, kombiniert mit kleinen, sehr reifen roten Früchten, hauptsächlich Kirschen. Weiche und seidige Tannine zusammen mit einer unaufdringlichen Säure wirken sich positiv auf die Trinkbarkeit des Weines aus und machen ihn elegant und nicht zu aufdringlich. Genusstipp: Servieren Sie den Merlot Brenntal 2015 zu Kalbsschulternahtl mit Schwarzwurzelcreme.

EROS TEBONI, Sommelier Weltmeister Wsa 2018 Erker 06/19

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riges Kind am Brenner. Tel. 346 2104153. Für die Pfarrei Maria Trens suchen wir eine/n Mitarbeiter/in für die Kirche und Haushalt oder auch zwei Teilzeitkräfte. Sie werden in diese abwechslungsreiche Arbeit eingelernt und können nachher selbstständig bei guten Arbeitsbedingungen arbeiten. Melden Sie sich unverbindlich unter Tel. 347 3216493 oder schicken Sie ein

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Ummer isch’s, isch guet, dass die Trenser Muetergottis wiedr a gewählte Regierung hot. Die Leit va olle Fraktionen und Außenweiler hobm giwählt und jeder Uenzelne weard vi seinder Sicht aus ’s Beschte draus gimocht hobm. Und noar isch des a wieder getun. De (angenehme?) Orbat hobm logisch lei die Leit in Freidnfeld ghobb. Weil Extrawirschte wearn nit olm und iberoll gibrotn. Ober giwählt hot man des Mol a nou in olle ondern Gimeindn. Gongen isch’s do um Eiropa, des hoaßt, um des Eiropaparlament. I hon woll a giwählt, ob’s gholfn hot, woaß i nit. Man hot sich holt gidenkt, ob do uan Mandl oder Weibile unter sexhundrt oder meahr sella Giwählte eppas ausrichtit, konn man nit wissn. Und ginau deswegn hon i a mein Kreizl gimocht, weil hintnnochn larmen nutzt nou wieniger. Ober gitun isch gitun. Onderwerts loss i iatz holt in Summer kemmin, weil der Mai huire hots Friehjohr woll schier gonz vergessn. Und noar war man wieder grod frei gscheide wegn Klimawondl, oder wie de Kronkheit holt hoaßn soll. Amol i hat nicht giwornt, dass die Welt olleweil wärmer weard. Baleibe ... I war do hintnnochn wieder lieber ba meine oltn Baurnregln: Do hobm ins die Eisheilign holt decht amol gizoagg, dass sie’s nou gibb. In der Politik und ban Wetter isch’s ebm asou: olle Toge gearn oft eppas Nuis. Erker 06/19

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Aktuell 1919

Vor hundert Jahren ... Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

05.06.1919 Sterzinger Brief In der Nacht vom 22. auf 23. Mai wurden dem Johann Fuchs, Bärenwirt in Sterzing, aus seiner Remise 3 Hennen im Werte von 20 Lire entwendet. Der Dieb oder die Diebe drangen durch das von der Schwalbengasse aus zugängliche vergitterte Fenster ein, ohne gehört zu werden. In derselben Nacht stahl man dem Julius Pilz, Bäckermeister in Sterzing, aus seinem im Garten befindlichen Stalle im Werte von 200 Lire. – Aus den hinterlassenen Fußspuren ließ sich feststellen, daß nur eine Person den Diebstahl ausgeführt habe. Um die Diebsbeute zu holen und wegzuschaffen, mußte der Dieb die zwei Meter hohe Gartenmauer passieren. In beiden Fällen fehlt jeglicher Anhaltspunkt für die Täterschaft. Bozner Nachrichten 19.06.1919 Diebstähle Dem Bauer Leopold Oberstaller von Ratschings wurde aus einem in seiner Kammer befindlichen Schrank Butter im Gewichte von 4 Kilo entwendet. Der Schrank war gesperrt und wurde vom Diebe, der durch die Küche in die Kammer eindrang, erbrochen und des köstlichen Schatzes beraubt. Dem Andreas Eisendle von Ratschings entwendeten unbekannte Täter aus seiner Brieftasche einen größeren Geldbetrag und entnahmen auch einer offenen Truhe zirka 10 Kilo Butter und etwas Mehl und Speck. (…) Beim Johann Rainer von Ratschings erzwangen sich Diebe durch gewaltsames Oeffnen der Haustür den Zutritt ins Wohnhaus und nahmen zirka 10 Kilo Würste und ebensoviel Brot mit sich fort. Bozner Nachrichten 21.06.1919 Die abgegebenen Zivilkleider Jene Mannschaftspersonen, die während der Kriegszeit zu den ehemaligen Festungsartilleriebataillonen Nr. 4 (in Franzensfeste) und 14 (in Wien X) eingerückt sind und bei diesen ihre Zivilkleider abgegeben haben, können diese bei der liquidierenden Ersatzabteilung in Wien, Artilleriekaserne, Mannschaftsgebäude Nr. 1, 2. Stock, Tür 57, an Wochentagen von 8

bis 13 Uhr vormittags abholen. Ein amtliches, womöglich militärisches Dokument ist mitzunehmen. Von den in der Provinz Wohnenden genügt eine schriftliche Verständigung, worauf die Zusendung mittelst Post erfolgt. Bei dieser militärischen Stelle befinden sich auch die Zivilkleider der Mannschaft der ehemaligen Telegraphenabteilung Sektion Brixen und jener des zweiten Regiments der Tiroler Kaiserjäger, die nach Franzensfeste eingerückt ist. Auch diese können dort angesprochen werden. Arbeiter Zeitung

Die Schwalbenegggasse in Sterzing (Privatbesitz)

22.06.1919 Vom Wetter Die Heumahd hat begonnen. In der Talsohle und wo die Bewässerung möglich war, ist die Heuernte zufriedenstellend. Die Saaten beginnen gelb zu werden. Die FrühjahrsAussaat ging zwar auf, fängt aber an stellenweise zu verdorren. Noch mehr leiden die Wiesengründe. Vor einigen Tagen pilgerten bei 500 Männer aus dem Passeiertale nach Trens, um Regen zu erbitten. Der Tiroler

25.06.1919 Schwurgericht. Eine Diebesbande Am 24. Juni 1919 hatten sich vor dem Schwurgericht in Bozen Alois und Josef Zingerle von Telfes und Albert Mair von Thuins wegen Verbrechen des Diebstahles zu verantworten. Sie wurden zu 2 Jahren (Alois), 18 Monaten (Josef) und 8 Monaten (Albert) schweren Kerkers verurteilt. Die Angeklagten vollführten in der letzten Zeit in der Gegend von Sterzing eine Reihe von großen Diebstählen und waren im Wesentlichen geständig. In der Nacht vom 6. auf 7. November 1918 entwendete Alois und Josef Zingerle aus dem unversperrten Stalle des Franz Tratter in Thuins eine drei Jahre alte Kuh im Werte von 1.500 Kronen. Die Diebe trieben die Kuh nach St. Jakob in Pfitsch und verkauften sie dort um 1.000 Kronen, den Erlös teilten sie unter sich. (…) In der Nacht vom 23. auf 24. Mai 1919 entwendeten die Beiden der Bäuerin Anna Sparber in Stilfes eine fünfjährige Stute samt Geschirr im Werte von 15.100 Kronen und dem Bauer Johann Rainer in Freienfeld einen vierräderigen Wagen im Werte von 150 Kronen. Das gestohlene Pferd spannten sie an den Wagen und fuhren sofort nach Bozen, woselbst sie Pferd und Wagen zu verkaufen suchten. Alois und Josef Zingerle wurden hiebei aber verhaftet und in Gewahrsam genommen. (…) Dem Albert Mair wurde noch ein Einbruchsdiebstahl zum Schaden der Antonie Gröbmer in Gossensaß in der Nacht zum 10. Mai 1919 nachgewiesen, wo er ein Federbett, 1 Decke und 6 bis 7 Teller im Gesamtwerte von 170 Kronen erbeutete. Bozner Nachrichten 30.06.1919 Bei der Holzarbeit ... ... verunglückte in Pflersch durch Absturz der Bauer Johann Gschnitzer und der Bauernsohn Peter Kral von Gossensaß. Sie waren damit beschäftigt, Schneeholz aufzuarbeiten, dabei kam ein Baum ins Rutschen, der die Beiden hinabstieß. Kral kam mit einigen Hautabschürfungen davon, während Gschnitzer bewußtlos liegen blieb. Er erlitt eine Gehirnerschütterung, Wunden im Kopfe und in der Hand und Kontusionen in den Hüften. Allgemeiner Tiroler Anzeiger Erker 06/19

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