ERKER 06 2024

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Poste Italiane SpA –Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1Fil. BozenPostgebühr bar bezahltI. P. Jahrgang 36 - Juni 2024 Erker Der
für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val
Triade musicale VERKEHR | „Eine Jahrhundertchance“ STERZING | Gemeinde unterzeichnet Vergleich SPORTKEGELN | Fugger-Damen sind Meisterinnen
Monatszeitschrift
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Liebe Leserin, lieber Leser,

westliche parlamentarische Demokratien haben derzeit keinen allzu leichten Stand. Rund ein Drittel der Bevölkerung steht laut namhaften Politologen den amtierenden Regierungen skeptisch bis ablehnend gegenüber. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein. Migration, Inflation, teure Wohnungspreise, multiple Krisen und Kriege. Postpandemische Spätfolgen nicht zu vergessen. Eine laute Minderheit treibt regierende Parteien immer öfter vor sich her. Darüber sollten wir allerdings nicht vergessen, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung parlamentarische Gepflogenheiten sehr wohl gutheißt und Rechtsstaatlichkeit – weltweit keine Selbstverständlichkeit – hochhält. Das Problem vieler parlamentarischer Parteien ist oftmals allerdings deren starke Heterogenität, was Regierungsbildungen freilich nicht immer einfach macht.

Vom 6. bis zum 9. Juni sind nun rund 350 Millionen Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union aufgerufen, ein neues Europaparlament zu wählen. Das zehnte. Es gilt, 720 Europaparlamentarier aus 27 Mitgliedsstaaten für fünf Jahre nach Straßburg und Brüssel zu entsenden. Dabei wird ein Rechtsruck befürchtet. Einen solchen hat man allerdings vor fünf Jahren auch schon prophezeit. Ganz so schlimm kam es dann aber nicht. In Italien, das 76 EU-Parlamentarier stellt, findet die Wahl am 8. und 9. Juni statt. Südtirol zählt zum Wahlkreis Nord-Ost. Lokale Listen haben sich hier mit nationalen Parteien zusammengeschlossen, um die Chance auf eine erfolgreiche Wahl zu wahren. Aus Südtirol stellen sich sieben Kandidaten der Wahl: Brigitte Foppa (Grüne) mit der Liste Alleanza Verdi – Sinistra, Diego Nicolini (Movimento 5 Stelle), Herbert Dorfmann (SVP) im Verbund mit der Liste Forza Italia, Luigi Gallo (Pace, Terra, Dignitá), Matteo Gazzini (Forza Italia), Paul Köllensperger (Team K) mit der Liste Azione und Sabine Gruber mit der Liste Alternativa Popolare. Als überzeugte Europäer sollten wir von unserem Wahlrecht Gebrauch machen, auch wenn uns Europa manchmal fern scheint. Reformbedürftig auch. Ein unnahbarer Moloch mitunter mit überbordender Bürokratie. Über all dies sollten wir nicht vergessen, dass die EU als friedensstiftendes Instrument den Kontinent vor großen Verwerfungen bewahrt hat.

Die Entscheidungen anderen zu überlassen, ist in jedem Fall der schlechteste aller nur denkbaren Wege. Die freie Wahl sollte es uns wert sein, Europa unsere Stimme zu geben.

Passend zur beginnenden Ferienzeit stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe die touristische Entwicklung im Wipptal im vergangenen Jahr vor. Dabei wurden einmal mehr alle Rekorde gebrochen. Freilich spiegeln sich diese Werte auch im ständig zunehmenden Verkehr wider. Auf diesen blicken wir u. a. auch im Gespräch mit Karl Mühlsteiger, dem Bürgermeister von Gries am Brenner. Sportlich stellen wir die Fugger-Damen in den Mittelpunkt, die neuen und wiederholten Meisterinnen im Kegeln, musikalisch neben dem Jazzfestival mit Gianni Ghirardini, Paolo „Jack“ Alemanno und Werner „Haifisch“ Heidegger drei hervorragende Musiker, die von Jugendzeit an miteinander musizieren und den Blues, Rock und Soul in Südtirol mit salonfähig gemacht haben. Lesen Sie wohl!

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454

Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 17.00 Uhr Freitagnachmittag geschlossen

Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH

Redaktionsanschrift:

Der Erker

Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it facebook.com/erker.sterzing/

Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb)

Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it

Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it

Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it

Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com

Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara.fontana@dererker.it

Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it

Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich Aukenthaler, Daniela Gruber, Harald Kofler, Klaus Schuster, Nadia Sorg, Karl-Heinz Sparber, Caterina Fantoni (cf), Bruno Maggio (bm)

Titelseite: Privat

Druck: Tezzele by Esperia, Bozen

Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 42 Euro; Jahresabo Ausland 70 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen.

Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

06/24 3 Editorial
- ChefredakteurImpressum
11

Politik

14 Volkspartei: Monika Reinthaler kann sich nicht durchsetzen

14 Nachgefragt: Wie halten Wipptaler Politiker Kontakt zum Landtag?

20 Sterzing: Gemeinde unterzeichnet Vergleich mit ASPIAG

Wirtschaft

26 Milchhof: „Ein einzigartiges Jahr“

28 Wipptal: Erfolgreiches Tourismusjahr

31 Interview: „Gästekarten sind unverzichtbar“

Gesellschaft & Umwelt

34 Steinschlag: „Es hot kuan Sinn meahr“

36 Serie: Der Zaunkönig, unser „Pfutschkinig“

40 Porträt: Linda Bussola in einer On-and-off-Beziehung mit London

Pagine

italiane

51 Vipiteno: caso ASPIAG, il Comune firma un accordo

52 Il nome Sterzing spiegato in una nuova prospettiva

58 Registrato un nuovo record di pernottamenti

58 Conclusi i campionati di calcio dilettanti e giovanili

Kultur

60 Titelgeschichte: Gianni Ghirardini at 70

66 Jazzfestival: music meets landscape

70 Jubiläum: 75 Jahre Volksbühne Jaufental

Sport & Freizeit

78 Sportkegeln: ASKC Fugger Damen 1 erneut Meisterinnen

80 Reitsport: Bettina Hochrainer im Porträt

85 Gastkommentar: „Dieses Jahr ist eine Testphase“

Rubriken

3 Impressum

5 Leserbriefe

6 Aufgeblättert ...

18 Laut §

42 Kinderseite

44 Jugendseite Whats Upp?!

54 Aus der Seelsorgeeinheit

82 Sportpsychologie

88 Sportmedizin

90 Veranstaltungen

91 Leute

92 Jahrestage

95 Gemeinden

96 Unterhaltung

98 Kleinanzeiger

102 Sumserin

103 Vor 100 Jahren

4 Erker 06/24 Redaktionsschluss: 14.06.24
Inhalt 36 60 28 © Stephan Kusstatscher

Editorial 05/2024

Geehrter Chefredakteur, ja, es stimmt, die Parteileitung der SVP Wipptal war für eine Kandidatur der Bezirkspräsidentin zur Parteiobmann-Stellvertreterin nicht zu begeistern. Von 17 abstimmenden Mitgliedern der Bezirksleitung waren nur drei dafür. Ein solch klares Ergebnis hat nichts mit parteipolitischem Kirchturmdenken und noch weniger mit persönlichen Animositäten zu tun, sondern einzig allein mit der Frage, was die Erwartungshaltung in die Arbeit einer Parteiobmann-Stellvertreterin ist. Ich darf versichern, die SVP Wipptal vergießt keine Krokodilstränen, wenn sie in der Parteileitung nicht mit einem Stellvertreter oder einer Stellvertreterin vertreten ist. Unser primäres Ziel bleibt nach wie vor, über das Wahlgesetz günstigere Vorrausetzungen für die kleinen Bezirke zu schaffen, um in Zukunft auch die Chancen eines Wipptaler Kandidaten, im Südtiroler Landtag vertreten zu sein, zu erhöhen. Den Hinweis auf die „Wipptaler Gebirgsgräben“ im Zusammenhang mit sich ändernden Zeiten empfinde ich einerseits fast als Beleidigung für alle ehrenamtlich tätigen Parteiverantwortungsträger im Bezirk und andererseits können sich alle, die mit offenen Augen unsere Täler und Dörfer besuchen, selbst davon überzeugen, wie sich die Landgemeinden in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben. Ich gestehe jedem, auch den Medien, das Recht zu, gegen die Arbeit der Verantwortungsträger der Südtiroler Volkspartei zu sein; dies wird aber heute, aber auch in Zukunft nichts daran ändern, dass es immer noch sehr viele Menschen gibt, die unsere Arbeit in den Dörfern, den Gemeinden und

W r geben hre Leben Raum. Dia o spazio alla Vostr vi a.

auch auf Landesebene zu schätzen wissen und nicht zögern, uns bei Wahlen weiterhin das Vertrauen zu schenken.

Sebastian Helfer, Bezirksobmann der SVP Wipptal

Geehrter SVP-Bezirksobmann, für oder gegen etwas zu sein, sei jedem unbenommen. Das müsste nicht eigens erwähnt werden. Nur: Darum ging es in besagtem Kommentar nicht. Seit 35 Jahren versuchen wir als Redaktion, uns von keiner (!) politischen Seite vereinnahmen zu lassen und unabhängig zu arbeiten. Wir sind damit immer gut gefahren. Vielmehr ging es im Leitartikel darum, SVP-interne Divergenzen aufzuzeigen und eine – wenn wörtlich auch so nicht benannte – Retourkutsche gegen eine von Teilen der lokalen SVP-Spitze eigentlich niemals gewollte Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler. Dies wurde so auch von nicht wenigen Wipptalern, darunter auch hiesige SVP-Mitglieder, wahrgenommen.

Ludwig Grasl

Schreiben sie uns

Schreiben Sie uns an info@dererker.it oder bringen den Leserbrief zu Bürozeiten in der Redaktion vorbei.

Scriveteci a info@dererker.it o consegnate una lettera in redazione durante l'orario d'ufficio.

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Leserbriefe
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Aufgeblättert... vor 30 Jahren im Erker

06/1994

Kommt er oder kommt er nicht?

500 Techniker haben bisher daran gearbeitet, 17 Milliarden Lire wurden inzwischen ausgegeben, rund 70 Kilogramm wiegt der entsprechende Aktenberg. Nun soll in Korfu die Entscheidung über den Bau des Brennerbasistunnels getroffen werden. Der Erker widmet dem BBT seine Titelstory.

Aus zwei mach eins

De beiden Grundschuldirektionen von Sterzing werden im nächsten Schuljahr zusammengelegt. Nach der Auflösung mehrerer Zwergschulen in den vergangenen Jahren soll nun auch die Schule in Thuins (im Bild) ihre Tore schließen.

Kann sich Sterzing das leisten?

Gleiche Chancen

Haidrun Kasslatter wird neue Vorsitzende des vier Jahre zuvor ins Leben gerufenen Landesbeirates für Chancengleichheit: „Frauen müssen endlich über ihren eigenen Schatten springen.“

Der Erker stellt das seit geraumer Zeit geplante Kulturhaus von Sterzing vor. Je näher dessen Verwirklichung rückt, desto lauter werden auch kritische Stimmen. Manch einer möchte nun sogar eine Volksbefragung erwirken.

• Nächtlicher Taxidienst unzureichend

• Jagd auf Privatzimmervermieter

• „Sportplatz gehört nicht nach Pflersch“

• Ancora disagi per i „pendolari“

• Olympiasieger Josef Polig beendet Karriere

Danke!

Mit großer Freude möchten alle Spender sowie an diejenigen, die durch ihre Hilfe und ihr Engagement dieses Projekt ermöglicht und unterstützt haben. Die Großzügigkeit und Einsatzbereitschaft eines jeden von euch werden zweifellos vielen Familien und Kindern helfen, die ebenfalls von schweren Krankheiten betroffen sind und ähnliche Leidensgeschichten durchleben wie wir. Abschließend möchten wir unser größtes Dankeschön an die Südtiroler Kinderhilfe Regenbogen richten. Ihre engagierte Einsatzbereitschaft und bedingungslose Unterstützung sind von unschätzbarem Wert und verdienen unsere größte Wertschätzung.

Alexander und Anna Stampfer, Thuins

FUGGERROPPE

Wenn die Leit die gonze Zeit af's Handy schaugn, isch gfährlich, dass die „Evolution“ hintrisch geaht.

Wirtschaft
Leserbriefe 6 Erker 06/24 © E. Gogl
1
„Totalbankrott

des Denkmalschutzes“

Am 11. Mai hat sich der Brand beim denkmalgeschützten Gasthaus „Weißes Rössl“ in der Gemeinde Gries am Brenner gejährt – und noch immer steht das Dach offen. Somit konnten ganze zwölf Monate lang ungehindert Regen, Schnee und Frost dieses Kulturerbe schädigen, wie die Initiative Denkmalschutz bemängelt. Sie spricht von einem „kompletten Behördenversagen in Tirol“, dem auch das neue Denkmalschutzgesetz ab dem 1. September nichts entgegensetzen werde.

„Unfassbar: Intensivpatient wird Intensivstation verwehrt!“, schreibt die Initiative Denkmalschutz in einer Aussendung. Die

schutzgesetzes hätte die Bezirksverwaltungsbehörde bereits bei „Gefahr im Verzug“ –also wohl schon unmittelbar nach dem Brand – von sich aus handeln müssen, doch man wartete auf das Bundesdenkmalamt, das erst am 4. Oktober 2023 den formalen Antrag auf Sicherungsmaßnahmen an die Bezirkshauptmannschaft Innsbruck gestellt hat. Und auch diese komme kaum in die Gänge, um ein akut gefährdetes Kulturdenkmal zu retten.

Behörden hätten es bis heute nicht geschafft, eine dringend nötige Schutzabdeckung für das schwer beschädigte und offene Dach umzusetzen. „Was aber bringt ein Denkmalschutzgesetz, wenn Behörden komplett versagen? Es braucht dringend Nachschärfungen im neuen Denkmalschutzgesetz. Die Parlamentarische Bürgerinitiative ‚Wirkungsvoller Schutz gefährdeter Kulturgüter‘ des Vereins ist aktuell im Petitionsausschuss in Bearbeitung.“

Gemäß § 31 des Denkmal-

Nachdem in den Medien unterschiedliche Angaben zum Zeitpunkt der Antragstellung auf Sicherungsmaßnahmen zu lesen waren, wollte die Initiative Denkmalschutz es genau wissen und fragte nach. „Doch während das Denkmalamt problemlos das Datum der Antragstellung nannte, weigerte sich die Bezirkshauptmannschaft, uns das konkrete Datum des Einlangens bei ihr zu nennen“, so die Vereinsverantwortlichen. „Unser Verein hat nun auf unser Auskunftsbegehren vom 2. Jänner den ablehnenden Bescheid vom 12. März beim Landesverwaltungsgericht Tirol beeinsprucht.“

Laut Medienberichten könnte eine Schutzabdeckung beim Gasthaus „Weißes Rössl“ kurz bevorstehen; doch da der Eigentümer am 6. November vergangenen Jahres einen Antrag auf Aufhebung des Denkmalschutzes gestellt hat, sei weiterhin „mit dem Schlimmsten“ zu rechnen.

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Erker 06/24 7
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WIPPTAL-CHRONIK

MAI 2024

Gasteig Überfahren und eingeklemmt

Am 5. Mai kommt es in Gasteig zu einem schweren Verkehrsunfall. Gegen 5.00 Uhr wird ein Mann von einem Kleinbus überfahren und unter dem Fahrzeug eingeklemmt. Nach der Erstversorgung durch das Weiße Kreuz wird er mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus Bozen gebracht. Im Einsatz stehen auch die Carabinieri, die

Pfitscher Joch

Radfahrer bleiben im Schnee stecken

Brenner Gefahrgut-Einsatz

Am 19. Mai starten zwei Radfahrer aus Deutschland gegen 10.00 Uhr im Zillertal eine Radtour auf das Pfitscher Joch, unterschätzen aber die Schneemengen in der Höhe. Mühsam kämpfen sie sich über neun Stunden bis zum Joch hinauf, wobei einer der Radfahrer im tiefen Schnee seinen Turnschuh verliert. Mit nur einem Schuh durch den Schnee stapfend, dazu nur leichte Bekleidung und angesichts der Tatsache, dass bald die Dunkelheit hereinbrechen würde, setzen sie gegen 19.30 Uhr einen Notruf ab. Für die Bergung muss der Rettungshubschrauber Pelikan 2 angefordert werden. In Sterzing wird ein Bergretter zur Einsatzunterstützung mitgenommen. Im Schwebeflug werden die zwei Urlauber an Bord des Hubschraubers geholt und nach Pfitsch geflogen. Sie werden

Am 14. Mai werden die Freiwilligen Feuerwehren Gossensaß, Sterzing und Thuins alarmiert, da aus einem Waggon am Bahnhof Brenner Flüssigkeit ausgelaufen ist. Diese kann von den Wehrleuten jedoch als harmlos identifiziert werden, sodass Entwarnung gegeben werden kann. Im Einsatz stehen auch das Weiße Kreuz und die Bahnpolizei.

Zwei Männer festgenommen

In einem Zug von München nach Bologna kontrollieren Beamte der Staatspolizei am 18. Mai zwei Männer, die sich sehr verdächtig verhalten. Sie können zwei Pässe vorweisen, die offenbar in der Slowakei ausgestellt

© BRD Sterzing
© FF Sterzing

Rekordgewinn für A22

Auf einen Rekordgewinn blickt die Brennerautobahn AG zurück: Sie hat im vergangenen Jahr rund 80 Millionen Euro erwirtschaftet – einen der höchsten Gewinne in der Geschichte der A22. Dazu hat auch eine Verkehrszunahme beigetragen: 2023 wurde ein Verkehrszuwachs von 2,81 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 verzeichnet, vor allem durch den erheblichen Anstieg des Leichtverkehrs (+4,3 %), während sich der Schwerverkehr stabilisiert hat (-0,4 %). Insgesamt sind auf der Autobahn zwischen Brenner und Modena 5,2 Milliarden Kilometer zurückgelegt worden –2022 waren es 5,06 Milliarden Kilometer. Die Gesamtunfallrate liegt weiterhin deutlich unter

dem gesamtstaatlichen Durchschnitt; im Jahr 2023 lag diese (die Daten errechnen sich aus dem Verhältnis zwischen den gefahrenen Kilometern und der Anzahl der Unfälle) bei 15,44. Zum Vergleich: Der italienische Durchschnitt beträgt laut aktuellsten Daten 27. Gestiegen sind auch die Einnahmen aus den Raststätten, die 21,79 Millionen Euro (+14,3 %) ausmachen.

Laut Nachhaltigkeitsbericht wurden im Jahr 2023 insgesamt 375.000 LKW von der Straße auf die Schiene verlagert. Dank der E-Ladesäulen wurden 3.150 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Nachhaltige Asphaltbeläge bestehen zu 100 Prozent aus recycelten Materialien.

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DIE JUNI-FRAGE

Neue Brücke für Mittewald

Die Brücke in Mittewald muss abgerissen und neu gebaut werden. Ende April stellte Ingenieur Christian Ferraro (Studio Bergmeister) der Bevöl kerung das Projekt vor.

Die bestehende Brücke, die im Dorfzentrum von Mittewald über den Eisack führt, ist zu niedrig. Kommt es zu einem 300-jährigen Hochwasser, könnten sich Baumstämme verkeilen und die an grenzenden Wohnhäuser überschwemmen. Im Ge fahrenzonenplan ist der Bereich der Brücke als „rot“ (H4 – sehr große Gefahr) eingestuft. In diesen Zo nen darf künftig weder neu gebaut noch erweitert werden. Aus Sicherheitsgründen muss die Brücke dringend erneuert und erhöht werden. Die Ausschreibung für die Projektierung hat das Studio Bergmeister aus Vahrn gewonnen. Die geplante Brücke aus Stahl soll über eine 4,50 m breite Fahrbahn verfügen, die einspurig von PKW (Breite 3,5 m) und von Fußgängern (1 m) genutzt werden kann. Zugelassen sind Fahrzeuge mit bis zu 3,5 Tonnen Gewicht. In Ausnahmefällen, etwa bei Wartungsarbeiten, darf ein Fahrzeug mit maximal neun Tonnen Gewicht die Brücke befahren. Die Gemeinde Franzensfeste arbeitet derzeit mit dem Amt für Wildbachverbauung an der Umsetzung des Projektes. Finanziert werden die mit 1,085 Millionen Euro veranschlagten Arbeiten über einen Beitrag für Zivilschutz (70 – 80 %) sowie Eigenmitteln der Gemeinde (20 – 30%). Die Arbeiten können ausgeschrieben werden, sobald die Gemeinde die Zusage für die Beitragsgewährung erhält. Durchgeführt werden sie in den Wintermonaten.

Anti-Transit-Maßnahmen

italienische Vize-Premier und Transportminister hatte im Februar seine monatelangen Drohungen wahr gemacht und Klage gegen die österreichischen Anti-Transit-Maßnahmen eingereicht, bis zum 15. Mai musste sich die Kommission zu den Vorwürfen äußern.

„Die Einwohner von Mittewald sind grundsätzlich froh, wenn diese Gefahrenstelle behoben wird“, so Bürgermeister Thomas Klapfer. Noch in diesem Jahr beginnt das Amt für Wildbachverbauung mit der Errichtung eines Dammes entlang des Eisacks in der Handwerkerzone „Kirchacker“. Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, Mittewald vor Naturgefahren zu schützen. Finanziert werden die Arbeiten über Gelder aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds PNRR. rb

In der Stellungnahme heißt es u. a.: „Die Kommission ist der Ansicht, dass bestimmte in Österreich geltende Maßnahmen den Gütertransport auf den Autobahnen A12 und A13 und damit den freien Warenverkehr gemäß den Artikeln 34 und 35 AEUV einschränken.“ Konkret geht es dabei um das Nachtfahrverbot, das sektorale Fahrverbot für bestimmte Güter, das Winterfahrverbot an Samstagen und die „Dosierung“ schwerer Nutzfahrzeuge auf der Autobahn. Einige dieser Maßnahmen könnten – so die Kommission –zu einer Diskriminierung ausländischer Transporteure führen. Zurückgewiesen wurde indes Salvinis Vorwurf, Österreich habe sich in dieser Frage einer Zusammenarbeit verweigert.

In einer gemeinsamen Aussendung halten der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler ( beide ÖVP) fest, dass es aus österreichischer Sicht völlig klar sei, dass die „Schutzmaßnahmen für die massiv unter dem Verkehrsaufkommen leidende Bevölkerung in Tirol notwendig, verhältnismäßig und EU-rechtskonform“ seien. Das Argument des freien Warenverkehrs dürfe nicht mehr Gewicht haben als die Belastung für die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt in Tirol. „Es muss unser gemeinsames Bestreben sein, mehr Fracht auf die Schiene zu bringen, statt immer mehr Lastkraftwagen über den Brenner rollen zu lassen.“

Der Ball geht nun an Italien: Der Fall kann dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu einer Entscheidung vorgelegt werden. Salvini hat bereits bekräftigt, diesen Schritt auch zu tun. Die Bundesregierung ließ wissen, dass sie einer EuGH-Klage „sehr gelassen“ entgegensehe. Gleichzeitig betonten Schallenberg und Edtstadler, dass sie weiterhin

Politik
10 Erker 06/24
© Astrid Tötsch !II ! -

auf einen Dialog mit Rom setzten. Auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) stellen sich nach wie vor hinter die bestehenden Anti-Transit-Maßnahmen: „Die Tiroler Notmaßnahmen sind rechtskonform und richtig. Denn die Gesundheit und das Leben der Menschen sind für uns nicht verhandelbar. Wir stehen gemeinsam an der Seite der Tiroler Bevölkerung und werden alles tun, um sie konsequent zu schützen.“

„Mehr als drei Millionen LKW“

In Südtirol löste die Entscheidung der EU-Kommission bei den Umweltverbänden große Besorgnis aus. „Sollte eine solche Klage Erfolg haben, sollten also die Fahrverbote für Schwerfahrzeuge fallen, dann fallen alle Schranken“, befürchtet etwa der Präsident des Dachverbandes für Naturund Umweltschutz Josef Oberhofer. „Allein die Aufhebung des Nachtfahrverbotes würde die

Bürgermeister Martin Alber: „Ansonsten müssen wir gemeinsame Formen des Protestes finden.“

Fahrten von LKW auf der Brenne rautobahn von heute 2,5 Millionen auf über drei Millionen pro Jahr steigern.“ Damit verbunden seien steigende Lärm-, Schad stoff- und Feinstaubemissionen.

Während die Frächterverbände und die Handelskammern ob der Entscheidung erfreut sind, geben sich die Wipptaler Bürgermeister entlang der Transitstrecke opti mistisch. Wie etwa Bürgermeis ter Peter Volgger der Tagespres se gegenüber betonte, glaube er nicht daran, dass das Nachtfahr verbot aufgehoben werde – er würde sogar eine europaweite Ausdehnung desselben zwischen 23.00 und 5.00 Uhr begrüßen.

Auch Bürgermeister Martin Al ber zeigt sich davon überzeugt, dass die Anti-Transit-Maßnah men aufrecht bleiben würden.

„Das Recht auf Gesundheit wiegt immer noch mehr als das Recht auf freien Warenverkehr. Ich bin daher Zweckoptimist“, so Alber. Ansonsten müssten „gemeinsa me Formen des Protestes“ gefun den werden. bar

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Wie jedes Jahr war auch heuer zu Christi Himmelfahrt ein deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den Straßen um Sterzing zu verzeichnen. Die Stadtpolizei Sterzing hat dazu Zahlen vorgelegt.

Im Jahr 2022 passierten zu Christi Himmelfahrt 15.565 Fahrzeuge die Zählstelle an der Ampel auf der SS12, gefolgt von 15.407 im Jahr 2023 und 15.193 im laufenden Jahr. „Obwohl ein minimaler Rückgang zu verzeichnen war, fiel dieser auf-

grund der hohen absoluten Zah len kaum auf“, so Egon Bernabè, Kommandant der Stadtpolizei. Trotz des traditionell hohen Ver kehrsaufkommens sei es zu kei nen größeren Staus gekommen. Die Gemeinde Sterzing appel liert dennoch an alle Verkehrsteilnehmer, gerade an erfah rungsgemäß verkehrsintensiven Tagen – wenn möglich – auf öf fentliche Verkehrsmittel umzu steigen und besondere Vorsicht walten zu lassen, um sicher ans Ziel zu kommen.

Sterzing „Trotz hoher Zahlen flüssiger Verkehr“

„Das ist für uns eine Jahrhundertchance“

Unermüdlich kämpft Karl Mühlsteiger, Bürgermeister der Gemeinde Gries am Brenner, dafür, dass die Luegbrücke nicht erneuert, sondern durch einen Tunnel ersetzt wird. Von seinem Ziel lässt er sich nicht abbringen, weder von Gerichtsurteilen noch vom Baubeginn der Brücke, der immer näher rückt.

Erker: Herr Mühlsteiger, im April war die Luegbrücke aufgrund von Hauptprüfungen für die anstehende Sanierung teilweise nur einspurig befahrbar. Ein Verkehrschaos war vorhergesagt. Wie hat die Bevölkerung in Gries diesen Monat erlebt?

Karl Mühlsteiger: Gott sei Dank ist die Befürchtung, dass es zu Megastaus kommen würde, nicht eingetroffen. Ab und zu gab es zwar kurze Stauphasen, die sich aber schnell wieder aufgelöst haben. Auch keine Stauflüchtlinge sind auf das niederrangige Straßennetz ausgewichen. Insofern hat Gries von den Arbeiten kaum etwas gespürt. Wie blicken Sie der Brückenerneuerung 2025 entgegen? Während der Bauphase wird die Brücke mindestens zwei Jahre lang nur noch einspurig befahrbar sein.

In den vergangenen Monaten gab es entlang der Luegbrücke mehrere kleine Bauphasen, in denen die Brücke nur einspurig und mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 60 km/h befahrbar war. Unsere Erfahrungen haben

gezeigt: Wird frühzeitig und flächendeckend angekündigt, dass es zu Staus kommen kann, suchen sich wahrscheinlich viele

Durchreisende andere Routen, über die sie ohne Stau ans Ziel kommen.

Bürgermeister Karl Mühlsteiger: „Wir schöpfen alle Rechtsmittel aus, um unser Ziel zu erreichen.“

Es soll Überlegungen gegeben haben, während der Bauzeit LKW durch Gries zu leiten, damit beide Fahrspuren für PKW geöffnet bleiben können.

Von diesen Überlegungen höre ich zum ersten Mal. Den Schwerverkehr auf das niedrigrangige Straßennetz umzuleiten, wäre

für uns eine Katastrophe und wir würden uns natürlich mit allen Mitteln dagegen wehren. Abgesehen von der immensen Lärmund Umweltbelastung sind die Bundesstraßen in Gries am Brenner in einem sehr desolaten Zustand und könnten die Tonnagierung auf Dauer gar nicht halten. 2023 passierten fast 11,7 Millionen PKW und 2,4 Millionen LKW den Brenner auf der Straße. Könnte der „Flaschenhals“ auch eine Chance sein, dass der Umwegverkehr über den Brenner auf andere Pässe verlagert wird und während der Bauzeit weniger Blech über den Pass rollt?

Davon gehen wir aus. Starten Baumaßnahmen, egal ob Tunneloder Brückenbau, wird sich der Verkehr auf Routen verlagern, über die auch Frächter und Reisende schneller ihr Ziel erreichen. Deshalb macht uns auch das Argument Einspurigkeit, mit dem mitunter von vielen Seiten Panik geschürt wird, eher wenig Sorge.

Die Sorge kommt nach dem Bau?

Ja! Ich bin gespannt, inwieweit die Bevölkerung die Verkehrszunah-

me aushalten wird. Die Autobahngesellschaft ASFINAG redet immer davon, wir müssten schnell bauen, überlegt aber nicht, welche Zusatzbelastungen durch den Neubau der Brücke auf die heimische Bevölkerung zukommt. Viele Zeitzeugen haben uns unisono berichtet, wie viel Staub und Lärm der Bau der Brennerautobahn in den 1960er Jahren verursacht hat. Dieselbe Belastung kriegen wir jetzt – plus Abbruch der bestehenden Brücke – noch einmal ab. ASFINAG mutet der Bevölkerung Dinge zu, die einfach nicht mehr erträglich sind.

Laut ASFINAG ist die Sanierung der Brücke dringend not wendig: Jede Verzögerung gefährde die Sicherheit, weil sich die Nutzungsdauer der Brücke dem Ende zuneigt. Mit Ihrer Beschwerde gegen den Bescheid des Verkehrsministeriums zur Brückensanierung sind Sie bei ASFINAG, Landespolitik und Ministerium auf Unverständnis gestoßen, da der geplante Baubeginn 2024 nicht mehr eingehalten werden konnte. Wie ist Ihre Sichtweise dazu?

12 Erker 06/24 Politik
Rendering der Luegbrücke mit den neugeplanten Pfeilern … … und ohne Autobahn (Tunnelvariante)
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Wir haben lediglich die Rechtsmittel, die uns zur Verfügung stehen, in Anspruch genommen und das werden wir auch in Zukunft tun. Schließlich leben wir in einem Rechtsstaat. Wir können genauestens belegen, dass ASFINAG über viele Jahre hinweg untätig geblieben ist, obwohl sie bereits 2000 und 2010 Gutachten in Auftrag gegeben hat, die beide schon damals das Jahr 2024 als Enddatum für die Luegbrücke definierten. ASFINAG hat es über Jahre verabsäumt, an der Planung weiterzuarbeiten und ihr Vorhaben der Bevölkerung zu kommunizieren. Das Versäumnis liegt nicht an uns, sondern an ASFINAG.

Wäre ein Tunnel nach wie vor die beste Lösung?

Natürlich, und zwar für alle Beteiligten. ASFINAG hätte in diesem Abschnitt keine Schneeräumungskosten mehr zu tragen, da die Luegbrücke wegfällt, und die Bevölkerung gewinnt endlich einen Teilabschnitt an Lebensraum zurück.

Steht der Großteil der Bevölkerung in Ihrer Gemeinde hinter der Tunnelvariante?

Ja, Gott sei Dank! Natürlich gibt es immer Befürworter und Gegner. Das ist bei jedem Projekt so. Aber die Mehrheit der Gemeindebürger sehnt sich nach einem Tunnel.

Sie mussten bei Ihrem Kampf um einen Tunnel bereits mehrere Niederlagen einstecken. Erst kürzlich hat das Landesverwaltungsgericht Ihre Beschwerde gegen den positiven Trassenbescheid des Verkehrsministeriums zurückgewiesen.

Die gesamte Vorgangsweise ist für uns komplett unverständlich. Suspekt erschien uns bereits, als wir die Nachricht erhielten, das Bundesverwaltungsgericht delegiere die Angelegenheit an das Landesverwaltungsgericht. Dass ausgerechnet ein extremes Projekt wie dieses, das über die

Brennergrenze hinaus hohe Wellen schlägt, nach unten delegiert wird, war und ist für uns nicht nachvollziehbar. Wir haben uns mit unseren Experten – Professoren, die uns teils ehrenamtlich begleiten – auf die Verhandlung bestens vorbereitet. Vor kurzem teilte uns der Landesgerichtshof in einem Schriftstück mit, dass nun alle Sachverständigen für diese Verhandlung ernannt seien. Am 2. Mai um 22.10 Uhr erfuhren wir über das Online-Portal der Tiroler Tageszeitung, dass es keine Verhandlung mehr geben wird, weil das Urteil bereits zugrunde liegt und unsere Beschwerde abgewiesen wird.

Mit welcher Begründung?

Das Urteil und auch die Begründung sind für uns nicht nachvollziehbar. Dem Landesverwaltungsgericht war unser Einspruch zu wenig detailliert bzw. nicht ausführlich genug. Dass das Verfahren ruckzuck abgebrochen wurde, noch bevor es zu einer Verhandlung gekommen ist, können wir nicht akzeptieren, wo es sich doch um ein so wichtiges Projekt handelt. Wir haben innerhalb kürzester Zeit mit unseren Experten bis ins kleinste Detail eine 80-Seiten-Expertise erstellt und haben nun die außerordentliche Revision beantragt.

Sie denken also nicht daran, aufzugeben?

Auf keinen Fall! Das bin ich der Wipptaler Bevölkerung schuldig. Für uns ist dies eine Jahrhundertchance. Es darf kein zweites Mal passieren, dass über die Bevölkerung einfach drübergefahren wird wie damals beim Bau der Brennerautobahn.

Welche Schritte planen Sie als nächstes?

Zurzeit laufen mehrere Verfahren. Wir schöpfen alle Rechtsmittel aus, um unser Ziel zu erreichen. Sollte es wirklich soweit kommen, dass alle Höchstgerichte in ihren Urteilen unsere Eingaben ablehnen, werden wir uns andere Wege überlegen, etwa

Neue Brücke in Lueg

Die Luegbrücke zwischen Gries am Brenner und dem Brennersee ist die längste Brücke der österreichischen Brennerautobahn (A13). 2025 wird talseitig neben der bestehenden Brücke eine neue errichtet, auf die der Verkehr mit zwei Spuren pro Richtung umgeleitet werden soll. Nach dem Abriss der alten Brücke wird an derselben Stelle ein neues Brückentragewerk errichtet. Drei Jahre lang wird voraussichtlich an der ersten Brücke gebaut, weitere drei am zweiten Brückentragwerk. Im Endausbau sollen zwei Spuren pro Richtung plus Pannenstreifen zur Verfügung stehen. Dass während der Bauphase möglicherweise nur eine Spur befahrbar sein wird, habe mit der Sicherheit der sanierungsbedürftigen Brücke zu tun, da es zu mehrjährigen Verzögerungen gekommen sei – auch aufgrund Eingaben der Anrainergemeinde Gries am Brenner, so Stefan Siegele, Geschäftsführer der ASFINAG Alpenstraßen GmbH im Erker-Interview (04/2023). „Ohne Einsprüche und Verzögerungen würden wir laut ursprünglichem Zeitplan bereits seit Ende 2022 über die neue Brücke fahren.“ ASFINAG habe im Vorfeld sämtliche Varianten, darunter auch Tunnelvarianten, untersucht und evaluiert. Im Auftrag des Landes Tirol wurde ein internationales Sachverständigen-Fachgremium unter der Leitung von Konrad Bergmeister beauftragt, eine Beurteilung der Gegenüberstellung von Brücke und Tunnel zu erstellen. „Alle Einschätzungen kamen eindeutig zum Schluss, dass die Brücke die Bestvariante ist. Ein Tunnel würde Probleme im Betrieb bedeuten: Steigungsstrecke, Fahrzeugbrände, mehrere Sperren pro Tag durch Auflösung der Höhenkontrolle, Blockabfertigung … Die Umsetzung des Tunnels würde zwischen zwölf und 15 Jahre dauern. Auch gebe es keine Notwendigkeit, Ortsteile oder Häuser zu schützen, weil es diese im Bereich der Luegbrücke nicht bzw. nur in geringem Ausmaß gibt. Die Argumentation, ein Tunnel könne die Transitfrage für die Anrainergemeinde positiv lösen, ist weder seriös noch faktisch betrachtet haltbar. Egal ob Tunnel oder Brücke. Kein Bauwerk hätte einen Einfluss, ob ein LKW mehr oder weniger unterwegs wäre“, so Siegele.

wie in den 1990er Jahren die Autobahn mit Demonstranten zu versehen oder uns Gehör in Brüssel oder in Wien zu verschaffen. Wir versuchen wirklich alles Erdenkliche, um das Wipptal für unsere Bevölkerung lebenswerter zu machen.

Es heißt, Politik und Autobahngesellschaften bemühen sich bereits um Lösungen, um das Wipptal zu entlasten.

Die Politik und die Autobahnbetreiber müssten noch viel mehr Zeichen setzen. Technisch wäre so vieles möglich. Aber außer Versprechungen, die nicht eingehalten wurden, haben uns in den vergangenen Jahrzehnten Politik und Autobahngesellschaften nichts gegeben – erst recht keine besseren Lebensbedingungen an der Transitachse.

Interview: rb

Erker 06/24 13
0FF~UNGSZEITEN l'ltO• 1)(1: B,oa• 12,30Uhl" 13.~0- 18..00Uht Fft' R,00 - 12.00IJhr

Nicht gewählt

Bei der 66. SVP-Landesversammlung im Meraner Kursaal wurde Anfang Mai der langjährige Parteiobmann Philipp Achammer verabschiedet. Seine Nachfolge tritt Dieter Steger an. Nicht ins Boot der Stellvertreterinnen geholt wurde die Wipptaler Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler.

Der neue SVP-Obmann Dieter Steger gab vor seiner Wahl ein Bekenntnis zur Sammelpartei ab – „einem Erfolgsmodell, gerade jetzt“. „Es geht darum, unser Land weiterzuentwickeln. Dabei ist der Kompromiss die politische Königsdisziplin: Nach diesem muss gesucht werden. Dann wird dieser auch gefunden. Dies ist nicht ein Weg der Schwäche“, so Steger. Auch die Kandidatinnen für die Stellvertretung des SVP-Obmannes Waltraud Deeg, Monika Reinthaler und Verena Tröger stellten sich kurz vor. Daniel Alfreider tat dies über eine Videobotschaft. Der scheidende Obmann Philipp Achammer blickte, durchwegs auch selbstkritisch, auf die vergangenen zehn Jahre zurück.

Der ladinische Stellvertreter Daniel Alfreider musste von der Landesversammlung, dem statutarisch höchsten SVP-Gremium, lediglich bestätigt werden. Dies geschah einstimmig. Der neue SVP-Obmann und seine beiden Stellvertreterinnen mussten hingegen mit den Stimmrechten der Ortsgruppen gewählt werden: Dieter Steger erhielt 95,47 Prozent der anwesenden Stimmrechte und omit neuer Obmann der Südtiroler Volkspartei. Seine Stellvertreterinnen für die nächsten ei Jahre sind Waltraud Deeg (48,28 %) und Verena Tröger (30,76 %). Auf t gewählte Wipptaler Bezirkspräsidentin Monik a Reinthaler entfielen 20,96

Prozent der Stim-

Nachgefragt

Keiner der acht Wipptaler Kandidaten hat bei den Landtagswahlen im Herbst 2023 den Sprung ins Hohe Haus in Bozen geschafft. Engen Kontakt zum Landtag halten sie trotzdem.

I Umfrage: Renate Breitenberger

„Gutes Gesetz für alle“

„In den vergangenen Monaten habe ich meine politische Tätigkeit etwas ruhen lassen. Dies hat sich aber mit der Wahl zum Präsidenten des Baukollegiums Südtirol am 17. Mai geändert. ls Vertreter der Bauunternehmer werde ich mich auf verschiedenen Ebe nen für die Interessen der Bauwirtschaft einsetzen und Herausforderungen ange hen, mit denen unsere Branche derzeit konfrontiert ist. Einen engen Austausch möchte ich vor allem mit Daniel Alfreider, Landesrat für Infrastruktur und Mobilität, Christian Bianchi, Landesrat für Vermö gen und Hochbau, sowie Peter Brunner, Landesrat für Urbanistik, pflegen. Vor allem im Bereich Urbanistik muss ein Konsens gefunden werden, zumal sich das neue Raumordnungsgesetz maßgeblich auf die Bautätigkeit und damit auf die gesamte Bevölkerung im Land auswirkt. Das Gesetz ist dringend zu reformieren, damit es auch wirklich allen Bürgern in Südtirol zugutekommt.“

ganisieren, möchte unsere Bezirksgruppe den Wählern für das sehr gute Bezirksergebnis bei den Landtagswahlen danken, Präsenz zeigen und gemeinsame Ziele weiterverfolgen. Unser Bürgertisch Mitte März in Trens war ein voller Erfolg. Die Nachfrage war auch nach den Wahlen erstaunlich groß, fast schon überwältigend. Zu sehen, wie vielen jungen Menschen die Zukunft unserer Heimat am Herzen liegt, gibt Kraft, Motivation und Optimismus. Die Termine für den geplanten Bürgertisch in Ratschings und Sterzing stehen noch nicht fest. In engem Kontakt mit den Landesabgeordneten möchte ich Anliegen, die im Wipptal Thema sind (Gesundheitswesen, Verkehr, Kriminalität von illegalen Einwanderern …) voranbringen. Dafür bin ich auch mit unserer Bewegung gewählt worden. Viele Anliegen, die Menschen persönlich an mich herantragen, leite ich an dneten weiter, um zu konkretisieren, was machbar ist und was nicht. Bei unserem Wahlkampf war ich auch im Eisacktal viel mit meinem Kollegen und mittlerweile Freund Hannes Rabensteiner unterwegs. Ich habe ihn in dieser Zeit kennen und schätzen gelernt und fühle mich auch deshalb gut durch ihn vertreten.“

Jonas Gasser, Süd-Tiroler Freiheit

„Kann gut mitreden“

Christian Egartner, SVP

„Fühle mich gut vertreten“ „Wir tauschen uns ständig mit Landtags abgeordneten aus, auch um auf weitere Entwicklungen vorbereitet zu sein. Bei ei ner Klausurtagung in Obernberg sind vie le, auch wipptalspezifische Themen, Probleme und Aufgaben besprochen worden. Mit unserer Wipptaltour, die wir mit den Landtagsabgeordneten Sven Knoll und Hannes Rabensteiner sowie dem öster reichischen Politiker Werner Neubauer or

„Ich bin immer wieder mit den Abgeordneten des Team K im Kontakt. Dabei geht es um Themen, die auch für das Wipptal wichtig sind, u. a. Kollektivverträge und Schwierigkeiten der Gemeinden, Arbeiter einzustellen. uch bei Entscheidungen, welche die chaft betreffen, kann ich mich einbringen und werde um meine Meinung gefragt. Im Team K

Politik
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Den BrennerBasistunnel hautnaherleben

Öffnungszeiten der Ausstellung im BBT-lnfopoint

Von Mai bis Oktober. Dienstag-Sonntag 10.00-18.00 Uhr

Von November bis April: Dienstag-Sonntag 10.00-16.00 Uhr Montag geschlossen

Kontakt

www.bbtinfo.eu/ info®bbtinfo.e1,1 / 0 BBT-lnfopoint Btennerstraße, 39045 Franzensfeste (BZ}, Südtirol -Italien T +39 0472 057200 / F +39 0472 057219

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kann man gut mitreden. Brauche ich Unterstützung zu bestimmten Sachlagen, hilft mir eine Reihe erfahrener Kollegen.“

Thomas Zößmayr, Team K

„Wertvoller Austausch“ Ich bin weiterhin mit Landtagsab geordneten und Mitbewerbern – viele davon sind ebenfalls in der Gemeindepolitik aktiv – in Kontakt. Der Austausch mit ih nen ist äußerst wertvoll. Durch direkte Kommunikation lassen sich bestimmte Themen auf Ge meindeebene effektiver angehen und man hat die Möglichkeit, sich selbst detaillierter zu informieren. Unser Kontakt erfolgt

über persönliche Treffen und verschiedene Kommunikationskanäle wie WhatsApp und E-Mail. Da kein Kandidat aus dem Wipptal im Landtag vertreten ist, halte ich den direkten Kontakt für wesentlich, um Anliegen effektiv weiterzuleiten. Ich kann mich mit spezifischen Themen an die Abgeordneten des Team K wenden und erhalte ihre Unterstützung. Auch sie kontaktieren mich zu verschiedenen Themen

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Die Wahlergebnisse der Wipptaler Kandidaten*

Christian Egartner (SVP)

16 Erker 06/24
Kandidaten WipptalSüdtirol
Jonas Gasser (Süd-Tiroler Freiheit)1.1912.294 Thomas Zößmayr (Team K) 630989 Lucia Russo (Team K) 485835 Manuela Nusser (JWA) 82147 Silvano Schiavo (PD) 3857 Linda Zaira Franchino (FdI) 2158 Sandra Pederzini (FdI) 3469 * Landtagswahlen 2023
2.6294.694
AR DES TISCHVENTILATOR DURCHMESSER 30 CM A r1g botspr is 29,90 Eur,o BOSCH KONTAKTGRILL TCG4104 An ge botsp reis 99,00 Euro SEVERIN HEISSLUFT FRITTEUSE XXL An ge botspre is 109 1 00 Euro @ Gratis Parikpfätze! .& Jaufenis,traße 129G,39049 Sterzing T.0472763085, ,elektrocity@oet.bz.it
Der Südtiroler Landtag

wie Biologie oder Fragen rund um Personen mit Behinderungen. Die Treffen verlaufen stets auf Augenhöhe und sind offen für jegliche Themen und Anliegen.“

Lucia Russo, Team K

„Sana e proficua comunicazione”

“Attualmente i contatti con il vicepresidente Marco Galateo sono costanti. Si è tenuto il congresso del partito e sono stata eletta a membro del coordinamento pro vinciale. È mia intenzione portare immediatamente già alla prima prossima riunione le proble matiche de lla Wipptal che avevo evidenziato durante la campagna

re per il futuro il tramite di una sana e proficua comunicazione tra la nostra periferia e la sede centrale della provincia dove FdI può contare su ben due rappresentanti istituzionali.”

Linda Zaira Franchino (Fratelli d’Italia)

„Bauen Bezirksgruppe auf“

„Ich bin regelmäßig mit unseren beiden Landtagsabgeordneten

Andreas Colli und Jürgen Wirth Anderlan in Kontakt. Aktuell bauen wir landesweit Bezirks gruppen auf. Die Bezirks gruppe im Wipptal werde ich leiten. Unser Ziel ist es, die Anliegen der Wipptaler direkt im Landtag einzubringen.“

Manuela Nusser, JWA

10 Jahre Bäckerei Brunner

Am 18. Mai blickten Erika und Egon Brunner gemeinsam mit ihren Mitarbeitern und zahlreichen Gästen auf „10 Jahre Bäckerei Brunner“ zurück.

Der Betrieb wurde bereits 1961 gegründet und später viele Jahre von Vater Franz Brunner geführt. Im Jahr 2000 wurde er von Erika und Egon Brunner übernommen. Doch bald stellte sich heraus, dass weder die Bäckerei noch das Geschäft den modernen Anforderungen entsprach. Nach vielen Schwierigkeiten wagten sie sich im Juni 2013 an einen Neubau, der im Dezember 2013 fertiggestellt wurde. Seitdem ist der Nahversorgungsbetrieb ein wichtiger Bezugspunkt im Tal. In den vergangenen Monaten wurde noch einmal kräftig investiert und die Bäckerei auf Tagesproduktion umgestellt. Bei einem geselligen Fest blickten Erika und Egon nun mit großer Dankbarkeit auf erfolgreiche zehn Jahre zurück. „Nur durch das Engagement unserer 17 Mitarbeiter ist es uns möglich, so erfolgreich zu arbeiten“, betonten sie. „Ihnen sowie unseren Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern gilt unser Dank.“ www.baeckerei-brunner.it

pAULFÜR • EUROPA

elettorale: realizzazione della galleria di base del Brennero (che ormai sarebbe assurdo non volere ma di cui si dovrà tenere in considerazione l’impatto sociale e ambientale) sanità e istruzione, gestione dei rifiuti, caro vita e diffusione sul territorio delle energie alternative. Posso assicurare che, da diversi scambi con il nuovo vicepresidente emerge la sua massima attenzione per la Val d’Isarco e la piena vicinanza ai residenti. Spero di poter esse-

* Keine Rückmeldung erreichte die Redaktion bis Drucklegung von Silvano Schiavo (PD) und Sandra Pederzini (FdI).

Paul Köllensperg,er kandidiert ars unabhängiger Kandidat auf der Uste AZI ONE.

Wer das TEAM K fn Europa1will, muss an, 8. und 9.Ju i AZIONE ankreuzen und PAUL auf den Wahliettel schreJben.

Politik
© Landtag/Werth PR
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Die Folgen eines nicht registrierten Mietvertrages

Was Mieter und Vermieter wissen sollten

In der Praxis kommt es zuhauf vor, dass Mietverträge zu Wohnzwecken mündlich abgeschlossen werden bzw. die Parteien es unterlassen, einen schriftlichen Mietvertrag zu registrieren. Diese Praxis wirft häufig Fragen nach den rechtlichen Wirkungen einer derartigen Vorgehensweise auf.

Ein Mietvertrag zu Wohnzwecken muss zwingend in schriftlicher Form abgeschlossen und innerhalb von 30 Tagen ab Unterzeichnung bei der örtlichen Agentur der Einnahmen registriert werden. Das Fehlen der Schriftform bzw. die Unterlassung der Registrierung hat die Nichtigkeit des Vertrages zur Folge, sodass dieser als nicht existent anzusehen ist, wodurch weder der Vermieter noch der Mieter seine Rechte und Pflichten aus diesem geltend machen können.

In einem solchen Fall hat der Vermieter jederzeit die Möglichkeit, den Mieter aus der „vermieteten“ Wohnung zu verweisen. Hierzu kann er sich jedoch nicht dem beschleunigten Räumungsverfahren bedienen, sondern muss ein ordentliches Verfahren, auf Grundlage der Besetzung der Liegenschaft ohne rechtsgültigen Titel, einleiten, das mit erheblichen Mehrkosten verbunden ist und eine erheblich längere Dauer beansprucht. Der Vermieter kann im Zuge dessen jedoch nicht die Zahlung der mündlich vereinbarten Miete verlangen und daher auch keinen Zahlungsbefehl gegen den Mieter für eventuell ausständige Mietzinse erwirken. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Mieter keine Gegenleistung für die Besetzung der Wohnung erbringen muss. Im Rahmen des ordentlichen Verfahrens wird vom Gericht eine Nutzungsentschädigung für die Besetzung festgelegt, die jedoch meist unter der marktüblich anfallenden Miete liegt. Offenkundig bezweckt der Gesetzgeber damit, diese Vorgehensweise zu unterbinden oder zumindest nicht zu begünstigen.

Wenn ein Mietvertrag mündlich abgeschlossen wurde, hat der Mieter gemäß Art. 2033 ZGB Anspruch auf Rückerstattung aller gezahlten Monatsmieten, während er auf Antrag des Eigentümers eine vom Gericht bestimmte Nutzungsentschädigung zu bezahlen hat (dieser Grundsatz wurde jüngst vom Oberlandesgericht Catanzaro in seinem Urteil Nr. 1074/2023 bestätigt).

Anders verhält es sich bei Vorhandensein eines rechtsgültigen schriftlichen Mietvertrages, in dem jedoch eine niedrigere Miete als die mündlich vereinbarte angegeben ist. In einem solchen Fall kann der Mieter die Rückerstattung des darüberhinausgehenden, als jenes bei der Agentur der Einnahmen erklärten Betrages verlangen. Das Gesetz sieht hierbei explizit vor, dass der Mieter diese Beträge, bei sonstiger Verwirkung, innerhalb von sechs Monaten nach Auszug aus der Wohnung einfordern muss. Die genannten Folgen verdeutlichen die Notwendigkeit der Einhaltung der gesetzlichen Formalitäten bei Mietverträgen, um zum einen kostenintensive Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden und zum anderen die Interessen beider Parteien bestmöglich zu schützen.

2,3 Millionen Euro für Investitionen

Auf seiner Sitzung Ende April hat der Gemeinderat von Sterzing u. a. die Jahresabschlussrechnung der Gemeinde genehmigt.

Mit sechs Enthaltungen der SVP- und Lega-Vertreter wurde die Jahresabschlussrechnung der Gemeinde mehrheitlich genehmigt. Aus dem Verwaltungsüberschuss in Höhe von rund 5,8 Millionen Euro fließen rund 2,3 Millionen Euro in Investitionen. Der größte Brocken ist dabei für die außerordentliche Instandhaltung von Straßen und Verkehrskonzepte vorgesehen (500.000 Euro). 360.000 Euro werden in die außerordentliche Instandhaltung des Stromleitungsnetzes, der Kabinen und Produktionsanlagen investiert, 270.000 Euro in die Erneuerung der Zyklopenmauer am ländlichen Weg Nr. 12 in Oberried. Je 150.000 Euro fließen in außerordentliche Instandhaltungsarbeiten im Stadttheater sowie in den Zählerankauf für das E-Werk. Auf 126.000 Euro beläuft sich der Investitionsbeitrag an die Bezirksgemeinschaft Wipptal für den Neubau des Seniorenwohnheimes, für die außerordentliche Instandhaltung des Wasserwerks und der Wasserleitungen wurden 117.200 Euro vorgesehen. Die Trinkwasserinteressentschaft Thuins erhält einen Investitionsbeitrag in Höhe von 86.740 Euro für die Erneuerung des Speicherbeckens und des Wasserversorgungsnetzes, 56.800 Euro wurden für die energetische Optimierung der Straßenbeleuchtung und der Sportplätze reserviert. 50.700 Euro fließen in die Neugestaltung des Stadtplatzes, Investitionsbei-

18 Erker 06/24 Politik
Laut §
Sterzing
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In die außerordentliche Instandhaltung des Stadttheaters fließen 150.000 Euro.

träge in Höhe von je 50.000 Euro gehen an den Verein ARCI für das Jugendzentrum sowie an die Pfarrei für die Sanierung des Daches der Pfarrkirche. Die Feuerwehr Sterzing erhält für den Ankauf einer Drehleiter einen Investitionsbeitrag in Höhe von 40.000 Euro. Die Verwendung des Verwaltungsüberschusses wurde mit drei Enthaltungen und drei Gegenstimmen genehmigt.

Fernheizwerk Milchhof Sterzing

Auf den Gp. 621/8, 621/9, 621/7, 621/5 und 871 der K. G. Thuins in der Jaufenstraße soll das „Fernheizwerk Milchhof Sterzing“ entstehen. Die Gemeindekommission für Raum und Landschaft hat für den Durchführungsplan Anfang Februar ein positives Gutachten mit Auflagen abgegeben, der Stadtrat hat diesen Auflagen Rechnung getragen und den Plan bereits im Februar einstimmig genehmigt (Erker 04/2024).

Nachdem auch das Gutachten des Straßendienstes Eisacktal positiv ausgefallen und der Vorschlag des Bodenverbesserungskonsortiums Sterzing der Sterzinger Moos-

entsumpfungsgenossenschaft, das gesammelte Regenwasser und das Oberflächenwasser nicht in den Entwässerungsgraben „Viller Moos“ einzuleiten, sondern der öffentlichen Kanalisierung zuzuführen (die extensive Begrünung der Dächer ist bereits im Durchführungsplan vorgesehen), berücksichtigt worden war, genehmigte auch der Gemeinderat mit einer Enthaltung von SVP-Rätin Eva Frick mehrheitlich den Durchführungsplan. Daniel Seidner (SVP) nahm wegen Befangenheit an der Abstimmung nicht teil, SVP-Rat Werner Graus verließ vor der Abstimmung den Ratssaal. Stadtrat Markus Larch (Gemeinsam für Sterzing) und Roberto Giordani (Lega) nahmen ebenfalls nicht an der Abstimmung teil.

Freiwillige Feuerwehren

Die Jahresabschussrechnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Sterzing (176.700 Euro) und Thuins (54.890 Euro) wurden von den Räten einstimmig genehmigt.

bar

Beschlussanträge abgelehnt

Zwei Beschlussanträge der SVP wurden von den Gemeinderäten mehrheitlich abgelehnt.

Mit dem ersten Antrag wollten die SVP-Räte Eva Frick, Ingrid Pichler und Werner Graus den Stadtrat beauftragen, „geeignete Maßnahme für eine optimierte Nutzung der derzeitigen Parkplatzfläche“ auf dem Areal der eingestürzten Eishalle zu ergreifen. Eine „multifunktionale Nutzung zur Ausübung von Trendsportarten Beachvolleyball und Basket sowie zum Fußballspielen“ sollte ins Auge gefasst werden. Nach ausführlicher Diskussion über Kosten, gesetzliche Vorgaben und künftige Nutzungsmöglichkeiten stimmten die SVP-Räte für den Antrag, alle anderen Räte stimmten dagegen. Ein weiterer Antrag sah vor, „passende Sicherheitsmaßnahmen für Fußgänger in der Streunturngasse bzw. Besucher des Margarethenhauses“ zu treffen. Wie Bürgermeister Peter Volgger betonte, bestünden in der Gasse bereits Verkehrsbeschränkungen, diese sei ausschließlich für Anrainer und drei dort angesiedelte Betriebe befahrbar. Bei einer Besprechung mit dem Kommandanten der Stadtpolizei Sterzing habe sich herausgestellt, dass sich aufgrund der Beengtheit der Streunturngasse keine weiteren Maßnahmen umsetzen lassen, die mit der Straßenverkehrsordnung konform seien. Geprüft werden könne allenfalls die Anbringung eines Schildes mit der Aufschrift „Achtung Kinder!“. Der Antrag wurde mit sechs Ja-Stimmen (SVP und Lega) sowie einer Enthaltung von Ciro Coppola (Insieme per Vipiteno) mehrheitlich abgelehnt.

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Gemeinde unterzeichnet Vergleich mit ASPIAG

Auf einer im Dringlichkeitswege einberufenen Sitzung haben die Gemeinderäte von Sterzing Mitte Mai der Unterzeichnung eines Vergleichs mit der ASPIAG Service GmbH mehrheitlich zugestimmt. Damit muss diese das ursprünglich geforderte Hotel im Süden der Stadt nicht mehr errichten, die Gemeinde erhält im Gegenzug 500.000 Euro.

lehnt wurde, ging es in der Diskussion ans Eingemachte. SVP-Rat Werner Graus sah sich in der Pflicht, vor der Abstimmung noch einmal „auszuholen und einige Punkte ins rechte Licht zu rücken“. Vor allem kritisierte er den „Schlingerkurs“ von Rechtsanwalt Reichhalter, der den Raumordnungsvertrag – 2010 mit der ASPIAG Service GmbH abgeschlossen – ausgearbeitet hat; die Zusatzvereinbarung mit der Verpflichtung eines Hotelbaues wurde mittlerweile vom Verwaltungsgericht annulliert, da „ein Hotel nicht Gegenstand eines Raumordnungsvertrages sein könne“. 2018 habe Reichhalter in der Tagespresse verlautbart, dass er der Gemeinde

empfehle, in Berufung zu gehen und das Urteil anzufechten. In einem Rechtsgutachten vom 10. April 2024 hielt Reichhalter fest, dass beide Entscheidungsmöglichkeiten der Gemeinde – sowohl für als auch gegen den Abschluss des Vergleichs – zulässig seien und gegenüber dem Rechnungshof gerechtfertigt werden könnten. „Konkret: In beiden Fällen trägt die Gemeinde keine Kosten. Bei Annahme des Vergleichs erhält sie zusätzlich zu den bereits vollständig erbrachten aut Raumordnungsvertrag eine weitere Summe in Höhe von 500.000 Euro, wohingegen sie bei Nicht-Annahme des Vergleichs die Möglichkeit des Erhalts der höheren Summe von 1,8 Millionen Euro hat und jedenfalls auch im Falle des Unterliegens im Gerichtsverfahren vor dem Staatsrat keinen eigentlichen Schaden nimmt“, zitierte Graus aus dem Gutachten. In einem weiteren Gutachten vom 3. Mai 2024 halte Reichhalter jedoch fest, dass „aus rechtlicher Sicht und insbesondere aus prozesstaktischen Überlegungen der Abschluss desselben Vergleichs empfohlen wird“. Wie Graus betonte, sei dieses zweite, zum ersten in Widerspruch stehende Gutachten auf ein E-Mail von Bürgermeister Peter Volgger zurückzuführen, mit dem dieser Reichhalter Anweisungen für die Erstellung des Gutachtens gegeben haben soll.

„Wir wollen Rechtssicherheit“

Diesen Vorwurf ließ Bürgermeister Volgger nicht auf sich sitzen. Wie er erklärte, sei das erste Gutachten zu wenig aussagekräftig gewesen. Deshalb habe der Stadtrat beschlossen, von Rechtsanwalt Reichhalter eine Kosten-Nutzen-Analyse sowie eine eindeutige Empfehlung einzufordern, auf die man sich auch vor dem Rechnungshof stützen könne.

Ein positives Gutachten habe auch der für die Gemeinde zuständige Revisor abgegeben. „Wir haben niemandem vorgegeben, wie das Gutachten ausfallen soll“, so Volgger. „Was wir wollen, ist ein klares Gutachten, aus dem eine Empfehlung für den Gemeinderat hervorgeht, dass der Vergleich und die Summe angemessen sind. Bevor wir einen Vergleich unterschreiben, müssen wir Rechtssicherheit haben, die auch vor dem Rechnungshof standhält.“

In einer längeren Diskussion, in der u. a. Stadtrat Markus Larch Best-Case- und Worst-Case-Szenarien erstellte, Daniel Seidner weiterhin ein unabhängiges Gutachten forderte und Evi Frick auf den durch den Vergleich entstehenden volkswirtschaftlichen Schaden einging sowie dem Stadtrat Käuflichkeit vorwarf, ergriff noch einmal Werner Graus das Wort, das er auch protokollieren ließ. „Sollte die außergerichtliche Vereinbarung vom Gemeinderat angenommen werden, wird dies mit großer Wahrscheinlichkeit vom Rechnungshof überprüft werden und es kann zur Einleitung eines Prozesses und zu Schadenersatzforderungen kommen –wir sprechen hier von 1,5 Millionen Euro, auf die die Gemeinde verzichtet“, so Graus, der darauf hinwies, dass jeder Gemeinderat für sein Abstimmungsverhalten selbst verantwortlich sei und bei einem etwaigen Vorgehen des Rechnungshofes sich nicht auf widersprüchliche Rechtsgutachten berufen könne. „Die Haftung vor dem Rechnungshof ist persönlicher Natur und jeder, der für die Annahme des Vergleichs stimmt, muss für sein Abstimmungsverhalten geradestehen und kann persönlich belangt werden.“

Mehrheitlich angenommen

Bei der anschließenden Abstimmung stimmten die Räte von SVP und Lega (Werner Graus, Daniel Seidner, Ingrid Pichler, Lydia Untermarzoner, Evi Frick und Roberto Giordani) gegen den Abschluss des Vergleichs, alle anderen Räte stimmten dafür. Der Vergleich wurde bereits tags darauf unterzeichnet.

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bar Sterzing
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In Kürze

Da die Gemeinde Brenner zum Stichtag 31. Dezember 2022 über 2.358 Einwohner verfügte und folglich 18,14 Vollzeitäquivalente beschäftigen darf, wurde der Stellenplan der Gemeinde einstimmig aktualisiert. Derzeit sind 14,3 Vollzeitäquivalente beschäftigt.

Für den Wettbewerb zur Besetzung der Stelle als Gemeindesekretär (9. Funktionsebene) – diese war nach dem Abgang von Martina Ramin wieder vakant geworden – wurden mit Juliane Rainer, Reinhard Seeber und Helmuth Marchetti drei Kandidaten zugelassen. Eine Kandidatin wurde ausgeschlossen, da sie nicht über den notwendigen Zweisprachigkeitsnachweis verfügte.

Die Verordnung über die Anwendung der Gebühr für die Bewirtschaftung der Hausabfälle wurde ohne Gegenstimme abgeändert, da die Regulierungsbehörde für Energie, Netze und Umwelt Änderungen für die Erstellung des Wirtschafts- und Finanzplanes für die Jahre 2024 und 2025 erlassen hat.

In die Gemeindekommission für Raum und Landschaft wurde nach dem Rücktritt von zwei Mitgliedern als Sachverständige für Raumplanung Architekt Hannes Kofler und Geometer Manuel Pastore als Ersatzmitglied entsandt.

Der Landschaftsplan wurde auf Antrag von Vera Mair auf den Gp. 111/2, 111/8, 111/11 und 109/2 der KG Brenner (1.030 m2) abgeändert und die Umwidmung von Wald in landwirtschaftliches Gebiet mit der Auflage genehmigt, dass auf den betroffenen Flächen mindestens zehn Laubgehölze gepflanzt werden müssen. Die Grundstücke befinden sich im Umfeld des Gasthauses „Zum Wolf“, das von der Antragstellerin saniert und wieder in Betrieb genommen werden soll.

Im Zuge einer Bilanzänderung wurden 70.000 Euro für die außerordentliche Instandhaltung der öffentlichen Beleuchtung, 50.000 Euro für die außerordentliche Instandhaltung von Straßen und 13.600 Euro für die Neuerrichtung der Brücke in Stein vorgesehen.

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Investitionsplan im zweiten Anlauf genehmigt

schusses fand jedoch nicht die notwendige Mehrheit und wurde erst im zweiten Anlauf Mitte Mai genehmigt.

Die Abschlussrechnung der Gemeinde wurde mit einem Verwaltungsüberschuss in Höhe von rund 2,27 Millionen Euro einstimmig genehmigt. Davon stehen rund 1,5 Millionen Euro zur freien Verfügung der Gemeinde. Die geplante Verwendung des Verwaltungsüberschusses stieß jedoch nicht auf breite Zustimmung: Lediglich sieben von 14 Räten stimmten dafür. Da jedoch zwei Räte dagegen stimmten und sich fünf Räte der Stimme enthielten, konnte die notwendige Stimmenmehrheit nicht erreicht werden. Stein des Anstoßes war die Zweckbindung einer großen Summe für die Sanierung des Widums in Pflersch; das Geld könnte jedoch auch in den Umbau der Turnhalle in Gossensaß fließen – der Gemeinderat hat diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen. Im zweiten Anlauf Mitte Mai wurde die Verwendung des Verwaltungsüberschusses schließlich einstimmig genehmigt, nachdem die Formulierung des strittigen Punktes abgeändert worden war. 380.000 Euro wurden nun für „zukünftige Projekte“ reserviert, 450.000 Euro fließen in die Sanierung der Trinkwasserleitung in Mittelpflersch, 100.000 Euro in die Löschwasserleitung

Wird die Turnhalle in Gossensaß (im Bild) oder der Widum in Pflesch umgebaut? Der Gemeinderat hat noch nicht entschieden.

in Ladurns. 102.000 Euro wurden für die außerordentliche Instandhaltung der Wasserleitungen vorgesehen, 60.000 Euro für traßen. 50.000 Euro schlagen für Energiesparmaßnahmen zu Buche, 55.000 Euro für den Ankauf einer Kartonpresse. Auf 70.000 Euro beläuft sich die Zuweisung für den Neubau des Bezirksseniorenwohnheimes.

Freiwillige Feuerwehren

Die Abschlussrechnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Gossensaß und Pflersch wurden einstimmig genehmigt.

Kindertagesstätten

Einstimmig genehmigt wurde von den Räten die Vereinbarung mit den Gemeinden Freienfeld, Pfitsch, Ratschings, Franzensfeste und Sterzing sowie der Bezirksgemeinschaft Wipptal zur Führung der Kindertagesstätte Wipptal. Neu ist u. a., dass sich seit dem 1. Jänner dieses Jahres alle Gemeinden am Verwaltungsaufwand der Bezirksgemeinschaft beteiligen. Der Betrag beläuft sich jährlich auf insgesamt 10.000 Euro; dieser wird anteilsmäßig auf Basis der fakturierten Stunden pro Kind den jeweiligen Gemeinden in Rechnung gestellt. Die Regelung bezüglich Betreuungsplätzen und Tarifen bleibt unverändert. Dementsprechend wurde im Haushalt für die Finanzjahre 2024 und 2025 als Anteil für die Gemeinde Brenner ein Betrag von 2.000 Euro bereitgestellt. bar

Politik
1

Freienfeld

Verwaltungsüberschuss zweckgebunden

Der Gemeinderat von Freienfeld hat auf seiner jüngsten Sitzung u. a. die Abschlussrechnung 2023 genehmigt. Die Gewinnund Verlustrechnung weist einen Verlust in Höhe von 150.000 Euro aufgrund von Mindereinnahmen von Dividenden an E-Werk-Beteiligungen auf.

In seinen Anmerkungen regte der Rechnungsrevisor an, die 2014 gegründete und als inaktiv gemeldete Mauls Konsortial GmbH auf ihre Zweckmäßigkeit hin zu überprüfen und zu liquidieren. In den vergangenen Jahren hat die Gemeindeverwaltung von Freienfeld keine neuen Darlehen aufgenommen und ihre Verschuldung

Investitionen*

Sanierung Bahnwärterhäuschen Genauen

stetig auf etwa die Hälfte abge baut, aktuell beträgt sie 1,84 Millionen Euro. Der Verwaltungs überschuss in Höhe von 969.130 Euro wurde für verschiedene Investitionen zweckgebunden, allen voran für die Sanierung der Straße nach Rust, die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED sowie die Wohnbauzone Stilfes (siehe Tabelle). 50.000 Euro stehen für die Sanierung des Bahnwärterhäuschens in Genauen zur Verfügung. SVP-Rat Thomas Seehauser erkundigte sich diesbezüglich, ob das Geld sinnvoll investiert sei und welchen Nutzen das Gebäude künftig haben werde. Laut Referent Heinrich Aukenthaler sei die Be-

Gemeindeentwicklungsprogramm (technische Dienstleistungen)

Ausarbeitung Machbarkeitsstudie (Arzneimittelausgabestelle im Rathaus)

Feuerwehren (Ankauf Drehleiter/Bezirk, FF Trens für Ankauf Fahrzeug, Jugendfeuerwehr Mauls)

Urnengräber Friedhof Mauls

Spielplätze in Pfulters und Elzenbaum

Vereinshäuser und Festplätze (v. a. Lichtanlagen und Lüftungsgeräte in Stilfes)

Bildungsausschuss Trens (neuer Beamer und Tonanlage für Vereinshaus)

Ankauf Brandmeldeanlagen

Bildungsausschuss Mauls

Verschattungen für Büros und Boiler im Rathaus

* Alle Angaben in Euro

wahrung von Kulturgütern ein wichtiger Beitrag für die Heimat. Die Initiative zur Sanierung sei vom Kuratorium für Technische Kulturgüter um Wittfrieda Mitterer ausgegangen. Das Bahnwärterhäuschen nahe der Autobahn und Brennereisenbahnlinie, „derzeit noch Ruine und bald ein Glanzstück“, soll für die Millionen Vorbeifahrenden ein Willkommensgruß sein sowie ein landschaftliches Juwel, das die Geschichte der Brennereisenbahn besonders geprägt hat. Das Häuschen, derzeit noch im Besitz der Eisenbahn, kann von der Gemeinde Freienfeld – sofern sie Interesse daran hat – übernommen werden.

Feuerwehren

Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat die Rechnungslegungen der Freiwilligen Feuerwehren Stilfes mit den Löschzügen Egg, Niederried (78.042 Euro) und Elzenbaum (74.780 Euro), die im Laufe des Jahres ihren Fuhrpark um ein Fahrzeug erweitern wird, sowie Trens (57.906 Euro), die einen Fahrzeugankauf plant, und Mauls (100.577 Euro), die Geld zurücklegt, um es in die Erweiterung der Feuerwehrhalle zu investieren.

Neue Kommissionsmitglieder Architekt Peter Constantini und Architekt Christian Andreas Mahlknecht sind von ihrer Funktion als Sachverständige in der

Kommission für Raum und Landschaft zurückgetreten. Um die Funktion der Gemeindekommission für Raum und Landschaft weiterhin gewährleisten zu können, hat der Gemeinderat Architekt Hannes Kofler zum Sachverständigen für Raumplanung und Geometer Manuel Pastore zum Ersatzmitglied ernannt.

FLF-Gemeinderat Anton Salcher enthielt sich der Stimme und begründete seine Enthaltung damit, dass er grundsätzlich „nicht glücklich“ über die Einführung dieser Kommission sei. „Wir geben damit unsere Kompetenzen aus der Hand und lassen andere sagen, was wir zu tun haben“, so Salcher.

Ausgetreten

Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, aus der Vereinbarung zwischen den Gemeinden Sterzing, Freienfeld und Ratschings zur gemeinsamen Ausübung des Dienstes im Bereich Personalverwaltung auszutreten. Von 2021 bis 2023 hat das Land den Dienst mit einem Beitrag finanziert. Da die Kriterien neu definiert sowie Beitragskürzungen in Betracht gezogen werden und der gemeinsame Personaldienst „unverhältnismäßig teuer“ sei, wird er ab 2025 in Freienfeld wieder intern geleitet. rb

Erker 06/24 23 Politik
Sanierung Straße Rust 302.480 Öffentliche Beleuchtung (Umstellung auf LED) 115.000 Wohnbauzone Stilfes 100.000 Tiefenbohrungen/Umbau einer
Freienfeld) 65.000
50.000 Brückenüberwachung 45.000 Pilgerweg 40.000 Salzsilo 39.000
35.000
Wärmepumpe (Sportzone
30.000
60.000 Projektierung
20.000
40.000
12.650
5.000
5.000
3.000
1.000 Gesamt 969.130
© Heinrich Aukenthaler 1
Auf dem ehemaligen Sportplatz neben der Kirche in Stilfes entsteht eine neue Wohnbauzone.

Gemeinde lässt sich in Strafverfahren ein

Nach dem Einsturz des Daches der Eis halle in Sterzing am 10. Februar 2021 hat die Staatsanwaltschaft beim Landesge richt Bozen inzwischen das Beweissi cherungsverfahren abgeschlossen. Nun wurde die Vorverhandlung für den Straf prozess festgelegt, in der die Gemeinde Sterzing als geschädigte Partei geführt wird.

Um in diesem Verfahren die Interessen der Gemeinde zu wahren, hat der Stadtrat vor kurzem beschlossen, sich als Zivil partei zu konstituieren und sich auf das Strafverfahren einzulassen. Vertreten wird die Gemeinde von Rechtsanwältin Elena Valenti aus Bozen, die bereits das Beweissicherheitsverfahren begleitet hat. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 38.000 Euro.

Sterzing Neuer Gehsteig an der Brennerstraße

Ratschings

Neue Investitionen geplant

Auf seiner jüngsten Sitzung Ende April hat der Gemeinderat von Ratschings u. a. die Abschlussrechnung der Gemeinde und die Verwendung des Verwaltungsüberschusses genehmigt. Für Investitionen sind rund 1,3 Millionen Euro verfügbar.

An der Brennerstraße soll im Bereich der Tankstelle „Kostner“ ein Gehsteig realisiert werden. Bereits im Vorjahr war das Planungsbüro Gunnar Holzer mit der Planung, Bauleitung und Sicherheitskoordination für die Errichtung des Gehsteiges beauftragt worden, im September 2023 wurde vom Stadtrat das Ausführungsprojekt genehmigt. Im vergangenen April wurden die entsprechenden Arbeiten mittels Direktvergabe an das Unternehmen Vaja GmbH übergeben. Die Kosten belaufen sich auf rund 43.900 Euro brutto. Die Finanzierung erfolgt über Leader-Fördermittel sowie Eigenmittel der Gemeinde.

Die Abschlussrechnung der Gemeinde mit einem Verwaltungsüberschuss in Höhe von 1,83 Millionen Euro wurde mit drei Enthaltungen (Thomas Zössmayr, Erika Volgger und Birgit Innerhofer, alle Bürgerliste Ratschings) genehmigt. Davon sind rund 1,3 Millionen Euro für Investitionen frei verfügbar. Der größte Teil ist mit 339.000 Euro für Asphaltierungsarbeiten vorgesehen, 240.000 Euro fließen in den Neubau der Brücke bei der Feuerwehrhalle in Innerratschings, weitere 30.000 Euro sind für technische Spesen notwendig. 175.000 Euro fließen in die Umsetzung der Leader-Projekte „Friedhofsplatz Ridnaun“ und „Besucherlenkung in Außerratschings“. Weitere Investitionen sind für die Fertigstellung bzw. Überdachung des Aufganges zum Vereinshaus in Ridnaun (50.000 Euro), für die Projektierung der energetischen Sanierung der Grundschule und des Vereinshauses in Innerratschings (40.000 Euro) sowie die Ausarbeitung des Gemeindeplanes (30.000 Euro) geplant. Auf 30.000 Euro belaufen sich die technischen Mehrausga-

ben für die Sanierung der Turn- und Mehrzweckhalle in der Sportzone Stange, auf 43.450 Euro die Spesen für die Neuerrichtung der Brücke in der Handwerkerzone Gasteig Ost über den Jaufentalerbach. Investitionsbeiträge erhalten der ASV Jaufental für die Rodelbahn „Tonnerboden“ (45.000 Euro), die Freiwilligen Feuerwehren (43.200 Euro) und die Pfarrei Telfes für die Sanierung des Kirchendaches (15.000 Euro). Die Musikkapelle Jaufental erhält ei-

RENATURIERUNG

DES MAREITERBACHES

Wie Bürgermeister Sebastian Helfer die Gemeinderäte informierte, soll der Mareiterbach in nächster Zukunft renaturiert werden und dadurch die Situation wie vor etwa 70 Jahren wieder hergestellt werden, da der Bach derzeit einen „Flaschenhals“ bilde und es deshalb immer wieder zu Überflutungen komme. Die Verbauung betreffe die orografisch rechte Seite, etwa zehn Grundeigentümer seien betroffen. Mit diesen laufen derzeit erste Gespräche. „Die Arbeiten sollen in einem Zeitraum von zehn Jahren in vier Baulosen ausgeführt werden“, so Helfer. „Es ist derzeit aber noch nicht klar, ob das Projekt auch realisiert wird.“

24 Erker 06/24 Politik
© Martin Schaller
1
In Ridnaun soll der Friedhofsplatz neu gestaltet werden.

nen außerordentlichen Beitrag in Höhe von 15.000 Euro. Mit außerordentlichen Beiträgen in Höhe von insgesamt 12.615 Euro können außerdem die Sportvereine rechnen; der ASV Mareit erhält zudem einen Beitrag für den Ankauf eines Vereinsbusses (8.000 Euro), der ASV Ridnaun für die Digitalisierung der Biathlonstrecken (4.000 Euro). Je 25.000 Euro fließen in die Entschädigung der Grundeigentümer für die Verlegung des Glasfasernetzes, in die Grundablöse für den Gehweg in Jaufental und in die zentrale Verkehrsüberwachung für die Anbringung von Videokameras in Gasteig und auf dem Jaufen. 10.000 Euro wurden für eine Grundablöse in Stange (Haus „Mahlknecht“) reserviert, mit 8.100 Euro wird die Anbringung eines neuen Zutrittsystems in der Kletterhalle in Stange unterstützt. 1.100 Euro fließen schließlich in Wohlfahrtseinrichtungen. Die Anwendung des Verwaltungsüberschusses wurde mit einer Enthaltung von Thomas Zössmayr genehmigt.

Freiwillige Feuerwehren

Einstimmig genehmigt wurden die Abschlussrechnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Ratschings (191.523 Euro), Innerratschings (71.445 Euro), Ridnaun (69.628 Euro) und Telfes (65.032 Euro).

Bilanzänderung

Ebenso einstimmig wurde eine Bilanzänderung genehmigt, mit der ein PNRR-Beitrag in Höhe von 625.000 Euro für die Neuerrichtung der Brücke an

der Feuerwehrhalle in Innerratschings aus dem Haushalt ausgebucht wurde. „Der Beitrag wurde uns zwar in Aussicht gestellt, wir wissen aber nach wie vor nicht, ob wir ihn auch wirklich erhalten“, so Bürgermeister Sebastian Helfer. Verbucht wurde zudem eine Mehreinnahme von 14.280 Euro aus dem Verkauf des Glasfasernetzes. Investiert wird ein Teil des Geldes in den Anschluss an das Fernwärmenetz der Sportzone in Stange (11.300 Euro), des Gemeindehauses und der Feuerwehrhalle in Stange (je 9.200 Euro) sowie des Kindergartens und der Grundschule in Stange (je 4.600 Euro). Mit 5.000 Euro wird das Kapitel für Instandhaltung im Abwasserbereich aufgestockt.

Kommission für Raum und Landschaft

In die Gemeindekommission für Raum und Landschaft wurde Architekt Hannes Kofler und sein Ersatz Geometer Manuel Pastore entsandt. Die Entscheidung fiel einstimmig.

Bewirtschaftung der Hausabfälle

Die Verordnung über die Anwendung der Gebühr für die Bewirtschaftung der Hausabfälle wurde ohne Gegenstimme abgeändert. Damit wurden u. a. Haushalte und Zweitwohnungen gleichgestellt und die Bezahlung der Gebühr neu geregelt. bar

DIE

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„Ein einzigartiges Jahr“

Bei der Jahresversammlung der Genossenschaft Milchhof Sterzing im Stadttheater Sterzing konnte Obmann Adalbert Braunhofer den Mitgliedern eine ausgezeichnete Bilanz vor legen. Überschattet wurde der Abend von einem offenen Brief, den einige ehemalige Mitglie der am selben Tag öffentlich ge macht hatten.

Nach seiner Begrüßung blickte Obmann Adalbert Braunhofer auf ein sehr gutes Jahr 2023 zu rück. Nur in wenigen Sätzen ging er auf den offenen Brief einiger ehemaliger Mitglieder ein, der am selben Tag durch alle Medien im Land gegangen war. Wie er betonte, habe der Milchhof die genossenschaftliche Tätigkeit stets regelkonform ausgeübt. „Wir haben nichts falsch gemacht und lassen uns deshalb auch nichts vorwerfen“, so Braunhofer. Der bisherige Geschäftsführer Günther Seidner, der sich mit 31. Dezember in die Pension verabschiedet hatte, ließ die vergangenen schwierigen Jahre zwischen Corona, Preissteigerungen und unsicheren Aussichten Revue passieren. „Im vergangenen Jahr haben wir jedoch ein einzigartiges Jahr erlebt, das in die Geschichte des Milchhofes eingehen wird“, betonte Seidner. Seine Prognosen für 2024 seien ebenfalls gut, sodass er zuversichtlich in die Zukunft blicke.

Marktposition weiter ausgebaut

(v. l.) Der ehemalige Geschäftsführer Günther Seidner, Geschäftsführer Rainer Marschall, Vize-Geschäftsführer Alois Wild, Obmann Adalbert Braunhofer und Ferdinand Rainer, Vorsitzender des Kontrollausschusses, blickten auf ein ausgezeichnetes Jahr zurück.

sentierte Geschäftsführer Rainer Marschall die Bilanz. „Dem Milchhof Sterzing ist es gelungen, seine Marktposition weiter auszubauen und den Umsatz auf 126,7 Millionen Euro zu steigern. Der Auszahlungspreis an die Mitglieder war im Vorjahr so hoch wie noch nie. Demzufolge war die Stimmung bei den Mitgliedern sehr positiv“, so Marschall. Der Auszahlungspreis lag 2024 bei 69,02 Cent netto für Qualitätsmilch, bei 77,30 Cent für Heumilch und 95,25 Cent für Bio-Heumilch. Hinzu kommen die Restzahlungen von 14,50 Cent für Qualitätsmilch, 16,8 Cent für Heumilch und 21,3 Cent für Bio-Heumilch, die im Mai ausbezahlt wurden.

logramm auf die klassische Qualitätsmilch. Damit war die Zulieferung leicht rückgängig.

Der Joghurtmarkt in Italien ist seit dem letzten Jahr wieder im Steigen. Vor allem das Primärsegment, in dem der Milchhof Sterzing agiert – das Segment des Vollmilchjoghurts – wächst wieder. Der Anteil am gesamten Joghurtmarkt Italiens liegt dort bei elf Prozent und bedeutet somit Platz 4, hinter Müller, Danone und den Privat-Labels. Dominiert wird vom Milchhof Sterzing auch weiterhin der Bio-Joghurtmarkt in Italien. Mit 34,4 Prozent Marktanteil liegt dieser weit vor den Handelsmarken oder dem ehemaligen Platzhirschen Scaldasole.

gute Umsätze zu erzielen“, so Marschall.

Die Vergütung für den Obmann und die Mitglieder des Kontrollausschusses wurde einstimmig auf einen maximalen Gesamtbetrag von 70.000 Euro brutto festgelegt.

Obmann im Amt bestätigt

Nach dem Bericht von Verwaltungsrat und Kontrollausschuss – die Verwendung des Rechnungsüberschusses wurde einstimmig genehmigt – prä-

Im vergangenen Jahr wurden im Milchhof 57,5 Millionen Kilogramm Milch angeliefert. Davon entfallen rund 8,7 Millionen Kilogramm auf die Bioheumilch, 4,3 Millionen Kilogramm auf die Heumilch und 44,5 Millionen Ki-

„Die Marke Sterzing hat mittlerweile einen sehr hohen Stellenwert und ist aus Italien nicht mehr wegzudenken. Zu verdanken ist das u. a. der guten Verkaufsmannschaft, die immer wieder am Markt dafür kämpft,

Bei den anstehenden Neuwahlen wurde Adalbert Braunhofer einstimmig erneut zum Obmann gewählt, Vize-Obmann Josef Hochrainer wurde mit einer Gegenstimme bestätigt. Den Verwaltungsrat bilden Wirtschaftsberater Gerhard Helfer (142 Stimmen), David Weissteiner (134, Weissteiner Tulfer). Alfred Sparber (129, Kundler Stilfes), Franz Josef Überegger (121, Wastner Pfulters), Martin Volgger (112, Sparberhof Ridnaun), Andreas Hirber (109, Kreitererhof Pflersch), Andreas Stafler (109, Nagelehof Mauls), Martina

26 Erker 06/24 Wirtschaft
Sterzing
Fotos © Milchhof Sterzing 1

BESTE MILCHQUALITÄT PRÄMIERT

Zwanzig Mitglieder mit der besten Milchqualität des Jahres 2023 wurden von Annemarie Kaser, Direktorin des Sennereiverbandes, Landesrat Luis Walcher und Obmann Adalbert Braunhofer prämiert. Die qualitativ beste Milch des Bezirks stellte Walter Holzer, Schmiller, in der Gemeinde Brenner.

Salcher (102, Gorgner Pfulters) und Anton Steixner (100, Schöberlhof Mutters).

Grußworte

In ihren Grußworten hoben die Ehrengäste, darunter Bürgermeister Peter Volgger, Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher, Bauernbund-Obmann Daniel Gasser, Amtstierarzt Dr. Heinz Kluge und Brimi-Obmann Klaus Faller die erfolgreiche Bilanz des Milchhofes Sterzing hervor und wünschten seinen Mitgliedern alles Gute in Hof, Haus und Stall.

Rechtliche Schritte

Auf Nachfrage eines Mitgliedes verlas Geschäftsführer Marschall am Ende der Versammlung die Stellungnahme des Milchhofes Sterzing zum offenen Brief einiger ehemaliger Mitglieder, in dem sie den Milchhof der Manipulation und des Betrugs beschuldigt hatten. Er kündigte an, rechtliche Schritte wegen Verleumdung und Rufschädigung in Erwägung zu ziehen. Der offene Brief und die Stellungnahme können auf Erker online nachgelesen werden. bar

Ein großer Erfolg

Rund 2.000 Gäste haben im Mai die Eisacktaler Wirtschaftsschau in der „Melix“ in Brixen besucht. Laut Siegfried Unterweger, Chef des Organisationskomitees, war die Veranstaltung „ein Höhepunkt für die Wirtschaft im Eisacktal“.

Die Wirtschaftsschau bot nämlich eine beeindruckende Plattform, auf der verschiedene Wirtschaftssektoren erfolgreich zusammenarbeiteten. Handel , Landwirtschaft, Handw erk, Dienstleister, Tourismus und I ndustrie präsentierten sich gemeinsam von ihrer besten Seite und zeigten die Vielfalt und Stärke der Eisacktaler Wirtschaft.

rische Angebot überzeugte mit Südtiroler Köstlichkeiten.

„Es kamen Gäste aus ganz Südtirol, welche die rund 60 Aus-

Zahlreiche Highlights lockten die Besucher an: Eine Modeschau begeisterte ein breites Publikum, die Vorträge über KI sorgten für großes Interesse, die Kinderbetreuung war nahezu ausgebucht und das kulina-

stellungsbetriebe besucht und am Rahmenprogramm teilgenommen haben. Ich bedanke mich sehr bei meinem OKTeam, das großartige Arbeit geleistet hat“, so Unterweger. Lob für das gelungene Event kam auch von den Ehrengästen wie den Landesräten Philipp Achammer, Marco Galateo und Peter Brunner.

Erker 06/24 27 Wirtschaft
© Ivan Bortondello
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(v. l.) Günther Seidner, Annemarie Kaser, Luis Walcher, Eva (Enkelin von Walter Holzer), Obmann Adalbert Braunhofer und Geschäftsführer Rainer Marschall

Wipptal

Erfolgreiches Tourismusjahr

Die heimische Tourismusbranche blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Erstmals buchen im Tourismusjahr 2022/23 mehr als 8,4 Millionen Gäste mindestens eine Übernachtung in Südtirol, die Übernachtungszahlen übersteigen zum ersten Mal 36 Millionen. Während die Zahl der Übernachtungen von inländischen Gästen unverändert bei 10,6 Millionen bleibt, steigt jene der Gäste aus Deutschland auf 17,4 Millionen. Diese und weitere Daten hat das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) veröffentlicht.

Von 241.624 Betten in 11.747 Beherbergungsbetrieben, die im Tourismusjahr 2022/23 in Südtirol gezählt wurden, entfielen 10.155 Betten auf das Wipptal – das entspricht einer Zunahme um 266 Betten im Vergleich zum Vorjahr. Der Index der Beherbergungsdichte liegt im landesweiten Durchschnitt bei 32,7 je km2, im Wipptal ist er nach dem Vinschgau (13,8) mit 15,6 Betten je km2 am niedrigsten.

Der Qualitätsindex steigt kontinuierlich. Er spiegelt das Verhältnis zwischen der Bettenanzahl aus der gehobenen Kategorie und jener der Betriebe mit drei und weniger Sternen wider. Im Tourismusjahr 2022/23 beträgt der Durchschnitt für Südtirol 4,3, im Wipptal liegt er bei 3,8. Die meisten Betten in der 4- und 5-Sterne-Kategorie befinden sich mit 1.616 in der Gemeinde Ratschings, die damit landesweit auf dem 5. Platz liegt.

Trendwende

Im Tourismusjahr 2022/23 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Südtirol insgesamt 36 Millionen Übernachtungen; das sind 1,9 Millionen mehr (+5,7 %) als im vorangegangenen Tourismusjahr. Die Gästeankünfte sind im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent gestiegen und erreichen knapp 8,4 Millionen.

Wirtschaft
Wipptal Übernachtungen nach Gemeinde* Franzensfeste 0 – 49.999 Pfitsch 50.000 – 99.999 Freienfeld 100.000 – 199.999 Sterzing 200.000 – 399.999 Brenner 200.000 – 399.999 Ratschings 400.000 – 799.999 * Tourismusjahr 2022/23, Quelle: ASTAT Wipptal Beherbergungsdichte nach Gemeinde* Pfitsch 0,0 – 9,9 Franzensfeste 0,0 – 9,9 Brenner 10,0 – 24,9 Ratschings 10,0 – 24,9 Freienfeld 10,0 – 24,9 Sterzing 25,0 – 49,9 * Tourismusjahr 2022/23, Quelle: ASTAT 1

Gourmet U30

Staflers Sterneküche exklusiv genießen

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Dann seid willkommen in unserer Welt der Gourmetküche im Romantik Hotel Stafler in Mauls!

Gezeigt hat sich jedoch eine Trendwende: Während die Übernachtungszahlen im Sommer abnehmen (-1,1 %), legen die Winterzahlen zu (+19,2%). Der Anteil der Übernachtungen im Winter beträgt somit nun 37,7 Prozent (+33,4 %) und jener im Sommer 62,3 Prozent (-1,1 %). Im Wipptal wurden im Winterhalbjahr 193.508 Ankünfte (+20,0 %) und 654.307 Übernachtungen (+15,2 %) verzeichnet. Im Sommerhalbjahr waren es 258.158 Ankünfte (+4,6 %) und 807.135 Übernachtungen (+3,5 %). Damit wurde im Bezirk der landesweite Trend nicht bestätigt. Insgesamt wurden im Wipptal 8.386.665 Ankünfte (+7,6 %) und 1.461.442 Übernachtungen (+8,4 %) registriert. Der Anteil am Südtiroler Tourismus liegt demnach bei 4,1 Prozent (4,8 % im Winter, 3,6 % im Sommer).

Tourismusintensität und Auslastung

Der Index der Tourismusintensität beträgt im Tourismusjahr 2022/23 auf Landesebene 18,5. Demnach wurden je 100 Einwohner täglich 18,5 Über-

nachtungen von Gästen gezählt. Im Wipptal kommen auf 20.742 Einwohner (Stand 30. April 2023) 1.461.442 Übernachtungen – der Index der Tourismusintensität liegt demnach durchschnittlich bei 19,3, im Monat August steigt er auf 33,4. Am höchsten ist dieser Index im Pustertal: Bezogen auf das Tourismusjahr liegt er bei 36,4, im August bei 71,3.

Die Bettenauslastung liegt im Wipptal im Winter bei 35,5 Prozent, im Sommer bei 43,3 Prozent. Landesweit erreicht den höchsten Winterwert das Pustertal (39,8 %), den höchsten Sommerwert das Burggrafenamt mit 65,7 Prozent.

Das Wipptal wird nach wie vor sowohl im Sommer- als auch im Winterhalbjahr vor allem von Gästen aus Deutschland aufgesucht, gefolgt von Italien.

Vorletzter Platz

In der Rangordnung der Bezirksgemeinschaften nach Gesamtindex des Tourismus nimmt das Wipptal den 7. und damit vorletzten Platz ein (Gesamtindex 50,8) – knapp hinter dem Überetsch/Unterland (51,1) und vor dem Schlusslicht Vinschgau (49,1). Angeführt wird die Rangordnung vom Bezirk Pustertal (100).

Franzensfeste0,0 – 4,9

Pfitsch 5,0 – 9,9

Sterzing 5,0 – 9,9

Freienfeld 10,0 – 19,9

Brenner 20,0 – 49,9

Ratschings20,0 – 49,9 * Tourismusjahr 2022/23, Quelle: ASTAT

ür die Berechnung des Gesamtindex werden die Zahl der Übernachtungen, die Beherbergungsdichte, die Tourismusintensität sowie die uslastung der Betten berücksichtigt. Er ergibt sich aus der Summe der standardisierten Werte (geteilt durch ihren Höchstwert) dieser Kennzahlen. bar

Jeden Sonntag verwöhnen wir euch im besonderen Ambiente unserer Gourmetstube Einhorn mit sterne- und haubengekrönten Meisterwerken, kreiert von Küchenchef Peter Girtler und seinem Team.

Unser „Young-Gourmet-Special“ (Normalpreis 159 Euro) beinhaltet ein 4-Gänge-Menü (inklusive Aperitif, Wasser und Kaffee) zum Preis von 90 Euro pro Person (optional: Upgrade auf ein Degustationsmenü zum Aufpreis von 40 Euro/Person).

„Wir möchten jungen Feinschmeckern die Chance geben, einen Einblick in die Welt der Gourmetküche zu erhalten und dabei unsere einzigartigen Kreationen zu genießen. Young Gourmets U30 ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch eine Gelegenheit, die exklusive Atmosphäre unserer 2-Sterne Michelin Gourmetstube Einhorn zu erleben.“ (Peter Girtler)

Die Plätze sind limitiert, reserviert deshalb am besten rechtzeitig unter der Rufnummer 0472 771136 oder per E-Mail an info@ stafler.com

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Wipptal Tourismusintensität nach Gemeinde*

Sterzing

Neue

Gästekarte vorgestellt

Zu einer Infoveranstaltung zur neuen Gästekarte „activeCard Sterzing“ lud die Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld vor kurzem ihre Mitgliedsbetriebe ein. Diese ist den Gästen der Gemeinden Sterzing, Pfitsch und Freienfeld vorbehalten, die in einem Mitgliedsbetrieb der Tourismusgenossenschaft untergebracht sind. Sie ist die Eintrittskarte in eine Welt voller Vorteile und Privilegien. Öffentliche Verkehrsmittel, über 90 Südtiroler Museen und verschiedene Extras stehen seit dem 1. April ganzjährig kostenlos oder vergünstigt zur Verfügung. Dazu gibt es verschiedene Ermäßigungen in den Skigebieten Roßkopf, Ladurns und Ratschings-Jaufen und weiteren Bonuspartnern. Die Karte finanziert sich aus einer Nächtigungsabgabe, die an die Mobilität und die Museen weitergegeben wird. In Zusammenarbeit mit den Tourismusorganisationen von Ratschings und Gossensaß wird auch ein gemeinsames Wochenprogramm angeboten. Mit der neuen Gästekarte folgt die Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld dem landesweiten, von IDM Südtirol forcierten Trend zur Einführung einer flächendeckenden Gästekarte in ganz Südtirol.

Sterzing Neuer Rekord verzeichnet

Zur Jahresversammlung der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld, die Ende April im Raiffeisensaal in Sterzing stattgefunden hat, konnte Präsident Luis Bacher zahlreiche Gäste und Ehrengäste begrüßen.

Von einem „intensiven Jahr 2023“ sprach Präsi dent Bacher in seinem Rückblick, von einem Jahr „voller Motivation und Begeisterung mit vielen schönen Projekten und erfolgreichen Zahlen“, das von Aufbruchsstimmung gekennzeichnet war. „Im abgelaufenen Jahr sind sämtliche Kennzahlen nach oben gegangen, erstmals konnten mehr als 200.000 Ankünfte verzeichnet werden. Auch die Veranstaltungen waren gut besucht“, so Bacher. Ein kleiner Wermutstropfen sei jedoch die ständig sinkende Aufenthaltsdauer. „Unsere Herausforderung besteht nun darin, diesem Trend entgegenzuwirken und Anreize zu schaffen, um diesen Rückgang zu stoppen oder sogar umzukehren.“

(v. l.) Peter Linter, Matthias Knollenberger, Hubert Unterweger, Hansjörg Mair, Mirjam Lanz, Luis Bacher, Florian Mair, Silvia Pergher, Angelika Runggaldier, Selina Grassi, Florian Wieser, Bürgermeister Stefan Gufler und Bürgermeisterin Verena Überegger.

In seiner Präsentation der Jahresstatistik legte Geschäftsführer Florian Mair Zahlen vor: 483.412 Nächtigungen – 298.485 im Sommer und 180.839 im Winter – wurden im Vorjahr im Einzugsgebiet verzeichnet, was einer Zunahme von 7,7 Prozent entspricht. Den größten Zuwachs bei den Nächtigungen verzeichnete Pfitsch mit einem Plus von 10,5 Prozent (100.495 Nächtigungen), gefolgt von Freienfeld mit einem Plus von 8,4 Prozent (143.777 Nächtigungen). In Sterzing haben die Nächtigungen um 6,3 Prozent zugenommen und beliefen sich auf 239.140.

Neue Rekordwerte erzielt

Grund zur Freude gibt es bei den Ankünften: Diese haben mit 206.074 und einem Zuwachs von rund 9,2 Prozent einen neuen Rekord erreicht. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 2,3 Tagen und war damit erneut rückläufig. Die meisten Gäste kommen nach wie vor aus Deutschland und Italien, gefolgt von Österreich, den Niederlanden und der Schweiz.

Höhepunkte im Eventkalender waren das Knödelfest, die Aktion „Roter Teppich“ und das Erntedankfest. Gut angenommen wurde der Almenradtag, auf großes Interesse stieß die Sendung „Mei liabste Weis“. Erfolgreich verlief die erste Ausgabe von „Sterzing tanzt“, sodass eine zweite Auflage organisiert wurde. Der Verkauf der Sterzinger Einkaufsgutscheine konnte auf 480.850 Euro gestei-

activeCard wurden 114 Aktionen mit mehr als 1.200 Teilnehmern angeboten, hinzukamen rund 200 Stadtführungen und 30 Sommerkonzerte in Zusammenarbeit mit den Musikkapellen. Ein wichtiger Bereich ist nach wie vor die Instandhaltung der Wanderwege, die das Outdoorcenter Sterzing und der AVS Pfitsch übernommen haben; insgesamt wurden rund 800 Stunden in die Instandhaltung investiert.

Zahlreiche Projekte geplant

Auch für das laufende Jahr sind zahlreiche Projekte geplant. So sollen u. a. in Pfitsch ein neuer Pilze-Themenweg entstehen, ein Audioguide zum Kapellenweg ist in Ausarbeitung. In Freienfeld wird ein Audioguide zum Thema Kultur angeboten. In Sterzing soll der Weihnachtsmarkt neugestaltet werden. Ein Höhepunkt wird das Festival „Gegen die Stille“ Ende August sein, zu dem mehrere tausend Besucher erwartet werden.

Nach der Genehmigung der Abschlussrechnung und der Verwendung des Verwaltungsüberschusses sowie der Ratifizierung des Haushaltsvoranschlages referierte Hansjörg Mair, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH, zum Thema „Das wahre Potential des Tourismus erschließen: Warum Gäste-und Mobilitätskarten unverzichtbar sind“ (siehe nebenstehendes Interview).

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© Tourismusgenossenschaft Sterzing 1

„Gästekarten sind unverzichtbar“

Als „Blumenstrauß von Möglichkeiten“ bezeichnet sie die Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld, unter den Touristikern gibt es jedoch auch Skeptiker. Der Erker hat sich im Vorfeld der Jahresversammlung der Tourismusgenossenschaft mit Gastreferent Hansjörg Mair – er ist gebürtiger Brixner und war 15 Jahre lang als Geschäftsführer des Tourismusverbandes Südtirols Süden tätig – und Geschäftsführer Florian Mair zum Gespräch getroffen.

Erker: Herr Mair, Sie haben als Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH mit der KONUS-Gästekarte, mit der die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs möglich ist, positive Erfahrungen gemacht.

Hansjörg Mair: Absolut! Die KONUS-Gästekarte ist aus dem touristischen Angebot des Schwarzwaldes gar nicht mehr wegzudenken. Es handelt sich dabei um eine reine Mobilitätskarte, an der 148 Kommunen,

90 Verkehrsträger und neun Ver kehrsverbünde beteiligt sind. Mit der Karte wird jährlich ein Umsatz von 4,9 Millionen Euro generiert. Warum bieten immer mehr Ferienregionen vergleichbare Gäste karten an?

Hansjör tekarte erhöht die Attrak tivität einer Ferienregion und ist f ein absoluter Buchungs grund. Nicht nur der Nachhal der Urlauber wird immer größer, auch das Mobili tätsverhalten hat sich ge ändert – und wird es künf tig noch stärker tun. Im urbanen Raum l stellen, dass weniger Menschen einen F sie mit öffentlichen Verkehrsmit teln mobil sind. Das erwarten sie sich na laubsort.

Florian Mair:

te kann eine Ferienregion zudem die Aufenthaltsdauer der Gäste erhöhen. Die durchschnittliche

mer mehr ein wichtiges Thema. t der Verkehr ab, bedeutet das auch eine Stärkung der Tourismusgesinnung, der Akzeptanz ourismus durch die einheimische Bevölkerung. Es gibt natürlich auch Kritik von Tourismustreibenden. Wie treten Sie

Eine Ferienregion kann es sich heute einfach nicht mehr leisten, ihren Gästen dieses tzangebot nicht zu gewähren. Eine Gästekarte ist mittlerweile ein wichtiges Marketinginstrument gut eingesetzt, kann sie

Von großer Wichtigkeit ist die Kommunikation mit eits vor Urlaubsantritt über die Gästekarte ormiert sein und wissen, welche Zusatzleistungen sie beinhaltet. Das kann bereits ein Grund ein, sich für eine bestimmte Destination zu entscheiden oder

Interview: bar

KRA.NSERVICE „ TRANSPO.RTE Hasler Andreas Sterzing Tet 339 1 2848083 1

Ratschings

Positive Zahlen präsentiert

Auf seiner Jahresversammlung, die Anfang Mai im neu eröffneten „Mount Becher –Das Genusshaus“ in Ridnaun stattfand, konnte Ratschings Tourismus positive Zahlen vorlegen.

Ein umfangreiches Tätigkeitsprogramm, das im Vorjahr umgesetzt worden ist, konnte Präsident Norbert Haller den Mitgliedern von Ratschings Tourismus präsentieren. Dazu zählten einmal mehr die intensive Pflege der Wanderwege und Infrastrukturen, u. a. die Instandhaltung und Sanierung der Gilfenklamm, die Sanierung der „Gupfgasse“ in Pardaun und die Verbesserung des Barfußweges in Flading, die Errichtung der Aussichtsplattform „Telferberg“ und die Weiterführung des Projektes „Telfer Knappenweg“, Felssicherungsarbeiten zwischen Becherhaus und Signalgipfel sowie die Realisierung neuer Brücken auf dem „Aglsboden“ in Ridnaun und im Seiterberg in Jaufental. Darüber hinaus wurden in Zusammenarbeit mit den Wegewarten und dem Forstinspektorat Sterzing die Wanderwege instandgehalten. Im Winter wurden die Loipen und die Winterwege präpariert. Drei Fußballteams – FC Südtirol, US Sassuolo und Inter Primavera – haben wieder Trainingscamps abgehalten. Im kulturellen Bereich wurden neben dem Ratschinger Almensommer Konzerte auf Schloss Wolfsthurn sowie zahlreiche Konzerte

Der neue Verwaltungsrat von Ratschings Tourismus mit Mitarbeitern und Ehrengästen

der Musikkapellen abgehalten; das Event „Gilfenklamm Magic Light“ ist bei den Besuchern gut angekommen. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogrammes Südtirols, an dem Ratschings seit vergangenem Sommer teilnimmt, wurde ein Greenteam aus den verschiedenen Interessensgruppen der Urlaubsdestination gegründet, eine Nachhaltigkeitsmission und -vision verabschiedet sowie eine Bevölkerungsumfrage und eine Gästebefragung durchgeführt. Geschäftsführer Thomas Gschließer präsentierte die Jahresabschlussrechnung mit einem Verwaltungsüberschuss in Höhe von 1.678 Euro, die von den Mitgliedern einstimmig genehmigt wurde. Der Haushaltsvoranschlag in Höhe von rund 2,18 Millionen Euro wurde ebenfalls ohne Gegenstimme ratifiziert. Zudem gab Gschließer einen Einblick in die Marketing-Maßnahmen, die im Vorjahr durchgeführt worden sind.

Positiver Trend

Positiv fiel der Blick auf die Statistik des abgelaufenen Jahres aus. 2023 wurden im Einzugsge-

NEUWAHLEN

biet von Ratschings Tourismus 171.408 Ankünfte und 716.707 Nächtigungen verzeichnet, was ein deutliches Plus bedeutet; so konnten etwa die Nächtigungen um über 65.000 gesteigert werden. Der Hauptmarkt bleibt – mit steigender Tendenz – Deutschland, gefolgt von Italien, Österreich und der Schweiz. Verdoppelt werden konnten die Gästezahlen aus Tschechien.

Ausblick

Für 2024 stehen wieder zahlreiche Projekte auf dem Programm, u. a. weitere Instandhaltungsund Sanierungsarbeiten in der Gilfenklamm sowie an den Wanderwegen. Am Fuchssee in Ridnaun soll eine neue Aussichtsplattform realisiert werden. Die Arbeiten am Knappenweg in Telfes werden weitergeführt. Beim „Pulverer“ in Ratschings entsteht der neue Klettersteig „Ibex“ mit einem eigenen Familienklettersteig. Für die Präparierung der Winterwanderwege in Ridnaun wird in Zusammenarbeit mit dem Skilift Gasse ein neues Pistengerät angekauft. Auch in diesem Jahr gibt es wieder zahlreiche Veranstaltungen, u. a. den Ratschinger Almsommer sowie Sommerkonzerte auf Schloss Wolfsthurn und Konzerte der Musikkapellen. Neu ist in diesem Jahr die activeCard Ratschings, die nun allen Mitgliedsbetrieben der Ratschings Tourismus Genossenschaft zur Verfügung steht. Im Bereich der Nach-

Bei den Neuwahlen des Verwaltungsrates wurden Konrad Stuefer, Dunja Girtler, Heinrich Kruselburger, Martin Eisendle, Werner Schölzhorn, Christian Leider, Egon Volgger, Armin Klotz und Norbert Haller einstimmig per Akklamation gewählt. Zudem gehören dem Verwaltungsrat Annelies Rainer (HGV), Matthias Braunhofer (Ortsbauernrat) und Josef Schölzhorn (Bergbahnen Ratschings-Jaufen) an. Als Präsident bzw. Vize-Präsident wurden Norbert Haller und Werner Schölzhorn bestätigt.

haltigkeit wird demnächst ein Klimaanpassungsplan erstellt. Besonderes Augenmerk wird künftig auf die Inklusion der Vereine gelegt. So ist die Ausgabe von Mehrwegbechern bei Veranstaltungen angedacht. Das Format „Zu Gast bei Pionieren“ wird zum ersten Mal in Ratschings abgehalten, in der Burkhardklamm wird eine Infotafel über die gesundheitsfördernde Wirkung bei einer Wanderung durch die Klamm angebracht, zudem wird sich Ratschings erstmals an den „Clean Up Days Südtirol“ beteiligen. Weitere Projekte sind „Achtsam am Berg“ und „Refill“, eine Umweltwerkstatt sowie barrierefreie Wanderwege.

Anschließend referierte IDMMitarbeiterin Lisa Haid über die „Regionalwirtschaftliche Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Nächtigungstourismus in Ratschings“ und stellte kurz die Ergebnisse der Wertschöpfungsberechnung vor.

Grußworte

In seinen Grußworten ging Bürgermeister Sebastian Helfer auf die Bedeutung des Tourismus für die Gemeinde Ratschings ein und unterstrich, dass von den getätigten Investitionen auch die einheimische Bevölkerung profitiere. Seinen Glückwünschen zu den positiven Zahlen schlossen sich auch Josef Schölzhorn, Präsident der Bergbahnen Ratschings-Jaufen, HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn, Stefan Sparber als Vertreter der Raiffeisenkasse Wipptal und HGV-Gebietsobmann Manfred Volgger an. bar

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Deutliches Plus verzeichnet

Auf eine „gute Saison“ mit einem deutlichen Plus bei Nächtigungen und Ankünften blickte der Tourismusverein Gossensaß bei seiner Jahresversammlung Mitte Mai zurück.

„Wir sind auf einem guten Weg“, betonte Präsident Harald Siller. Das abgelaufene Tourismusjahr sei sogar besser verlaufen als das bisherige Rekordjahr 2019. Verzeichnet wurden 255.203 Nächtigungen, was einer Zunahme von 8,6 Prozent entspricht. Noch deutlicher fällt das Plus bei den Ankünften aus: 68.421 Ankünfte wurden gezählt, die Zunahme liegt bei 12,5 Prozent. Im Einzugsgebiet des Tourismusvereins sind derzeit 50 Betriebe mit 1.399 Betten tätig. Die Gäste kommen in der Wintersaison vor allem aus Deutschland, im Sommer halten sich deutsche und italienische Gäste die Waage.

Nach der Statistik blickte Präsident Siller auf die verschiedenen Tätigkeiten des vergangenen Jahres zurück. In den Händen des Tourismusvereins lag die Schneeräumung auf den Winterwanderwegen und die Führung des Eislaufplatzes. Auf gute Resonanz stieß die Panoramaloipe von Ast bis Giggelberg, die in Zukunft noch verbessert werden soll. In Zusammenarbeit mit Guus und Martina Reinartz ist die Erstellung eines Fotobuches über das Wipptal geplant.

Buntes Angebot

Auch die angebotenen Veranstaltungen waren erneut sehr vielfältig; sie erstreckten sich vom traditionellen Radio-Tirol-Skitag über die Events „Lederhosen im Schnee“ und „Spring Vibes“ bis

hin zum TT-Wandercup und dem LURX-Festival. Darüber hinaus wurden ein abwechslungsreiches Sommerwochenprogramm und die Veranstaltungsreihe „Berg & Blume“ sowie Sommerkonzerte und der Tuifltog in Gossensaß abgehalten.

Für das laufende Jahr ist die Errichtung der Aussichtsplattform „Hölle“ in Innerpflersch geplant, Ende Juli sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Am Wegenetz werden Instandhaltungsarbeiten durchgeführt, die Brücke in Erl wird saniert. Die Digitalisierung wird der Errichtung von Infopoints und E-Bike-Ladestationen vorangetrieben. Herausgebracht wird auch der neue Werbefilm „Brenner Flair“. Die neue Gästekarte „Gossensass Card“ wurde mit 1. Mai eingeführt.

Jahresbilanz genehmigt

Nach dem Bericht von Vermietercoach Peter Linter präsentierte Präsident Harald Siller die Jahresbilanz mit einem Gewinn von rund 123.000 Euro. Diese wurde einstimmig genehmigt.

Einstimmig ratifiziert wurde auch der Haushaltsvoranschlag für das laufende Jahr in Höhe von 510.000 Euro.

„Weichen für radikale Veränderungen“

Nach Vorträgen von IDM-Mitarbeiterin Mirjam Lanz und Sofia Oberjakober, Geschäftsführern des Mobilitätskonsortiums, blickte August Seidner, Präsident der Bergbahnen Ladurns, auf die Brenner

abgelaufene Wintersaison zurück. Stefan Sparber überbrachte die Grüße der Raiffeisenkasse Wipptal . Bürgermeister Martin Alber betonte, dass derzeit „Weichen für radikale Veränderungen“ in der Gemeinde gestellt würden, welche die Lebensqualität stark beeinflussen, u. a. die Umfahrung, das Thermenprojekt sowie eine mögliche neue Nutzung des Militärferienheimes „Soggiorno Montano“. Zudem kündigte er an, dass das Projekt für die Verbindung der beiden Skigebiete Ladurns und Roßkopf noch in diesem Jahr genehmigt würde, für ihn sei auch die Verbindung nach Gossensaß „noch nicht gestorben“. Das Projekt sei nach einer Überarbeitung nun „sanfter, weniger belastend für die Umwelt und besser in die Landschaft integriert“. „Wir müssen mit Optimismus an das Projekt glauben, auch wenn es Gegner geben wird“, so Alber. Insgesamt sei eine objektive Information der Bevölkerung notwendig.

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Erker 06/24 33 Wirtschaft
Der Verwaltungsrat des Tourismusvereins Gossensaß mit Mitarbeitern, Referenten und Bürgermeister Martin Alber
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„Es hot kuan Sinn meahr“

Lechner-Hof an der Ridnauner Sonnenseite evakuiert

Es poltert und rumpelt unterhalb der Wetterspitze in Ridnaun, und das mittlerweile Tag und Nacht. Gesteinsbrocken brechen ab und donnern zu Tal. Bereits vor Jahrzehnten wurden drei Höfe im betroffenen Gebiet ausgesiedelt, in der Zwischenzeit wurde ein Hof wieder bewirtschaftet. Die Intensität der Steinschläge hat aber in den vergangenen Wochen zugenommen.

In einer Dringlichkeitssitzung am 14. Mai wurde die Evakuierung des Lechner-Hofes beschlossen. Laut einem Gutachten des Amtes für Geologie ist der Hof, auf dem eine Frau mit ihrer Tochter seit rund 15 Jahren lebt, akut gefährdet und deshalb nicht mehr bewohnbar. Wie lange die Evakuierung aufrecht bleibt, ist noch nicht absehbar – Sprengungen sind in diesem Bereich nicht durchführbar, Sicherungsmaßnahmen indes sehr aufwendig. Gesperrt bleibt auch der Wanderweg, der an der Sonnenseite Ridnaun mit Mareit verbindet.

Das Phänomen ist allerdings nicht neu. Im Jahr 2005 hat die Geschichtswerkstatt Ridnaun im Rahmen eines großangelegten Projektes unter dem Titel „ogibrunnin, eingigisst, zuagilahnt. Katastrophen und Unglücke in Ridnaun“ eine Publikation herausgegeben. In einem Kapitel widmen sich dort Martina Maurmair, Arnold Sorg und Sebastian Wieser der „Gisse“, die drei Höfen an der Ridnauner Sonnenseite – Lechner,

Stuandl und Eisendle – die Lebensgrundlage entzogen hat. „Ende der 1940er Jahre, nach tagelangen starken Regenfällen, ergoss sich über den Lechnergraben eine gewaltige Mure und verschüttete einen Großteil des besten Ackerlandes. Die Verbindung zur Außenwelt wurde für vierzehn Tage fast völlig unterbrochen, ein Überschreiten des Murengrabens war nur unter größter Lebensgefahr möglich“, hielten sie in ihrem Beitrag fest. Zu Wort kommt darin auch die 1932 geborene Marta Hochrainer, die älteste Tochter des Lechner-Bauern. „Ich erinnere mich, dass mein Vater uns Kinder immer begleitet und mit einem Seil abgesichert hat, um ein Einsinken in der ‚Gisse‘ zu verhindern“, so Hoch-

KATASTROPHENARTIGE NATUREREIGNISSE

Wie Hanspaul Holzmann in seinem Beitrag über „Bergstürze“ in der Publikation der Geschichtswerkstatt Ridnaun festhält, war Ridnaun Schauplatz eines „katastrophenartigen Naturereignisses“, als sich vermutlich zwischen 16.000 und 11.000 vor heute riesige Gesteinsmassen im heute von Steinschlag betroffenen Gebiet von der Seeberspitze östlich der Wetterspitze lösten, zu Tal stürzten und die Steilstufe zwischen Mareit und Ridnaun formten. Weiteres herabstürzendes Gestein bildete später den Hügel, auf dem heute die St. Magdalenakirche steht.

rainer. Sie erinnerte sich noch an die Worte ihres Vaters: „Kindr, mir kennen fi den Houf niamer leben, es hot kuan Sinn meahr.“ Ein schwerer Schicksalsschlag für die Familie. Die Mutter scheint dieses Unglück nie überwunden zu haben; sie starb wenige Jahre später im Alter von 50 Jahren. Ihr Mann verkaufte den Hof stückweise und erwarb 1960 in Tschöfs einen neuen Hof.

Während der Stuandl-Hof bereits früher verlassen worden war und in der Folge verfiel (von ihm sind lediglich einige Mauerreste erhalten), blieb der Eisendle-Bauer weiterhin auf seinem Hof. Erst als sich die Lage in den 1970er Jahren erneut zuspitzte und ihm von der Gemeindeverwaltung ein Ausweichquartier in Maiern zur Verfügung gestellt wurde, verließ auch er mit seiner Familie die Gefahrenzone.

Tonnenschwere Gesteinsbrocken mahnen bis heute an das Unglück von damals, die Steinschlaggefahr konnte auch in den folgenden acht Jahrzehnten nicht gebannt werden – zu steil ist das Gelände, zu instabil die Felsen. Vor rund 15 Jahren wurde der Lechner-Hof von einer Frau erworben, sie bewohnte ihn mit ihrer Familie und hielt Kleinvieh. Nun aber musste auch für sie eine neue Unterkunft gesucht werden. Wann bzw. ob sie wieder auf ihren Hof zurückkehren kann, ist ungewiss. Die Landesgeologen behalten das Gelände auf jeden Fall im Auge. bar

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Die Höfe Lechner (unten) und Eisendle (oben) an der Ridnauner Sonnenseite.
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Der Zaunkönig, unser „Pfutschkinig“

Er ist zwar nicht der Allerkleinste in unserer heimischen Vogelwelt. Diesen Rekord hält das Wintergoldhähnchen mit seinen fünf bis sechs Gramm Körpermasse. Aber wir alle kennen ihn doch als einen der Kleinsten in unseren Wäldern und Fluren. Und er hat es zu beachtlicher Berühmtheit gebracht: als ein Vogel, der in Sage und Märchen vorkommt, als ein pfiffiger Bewohner der unterholzreichen Wälder, der Hecken, verwilderten Parks und Gärten, als ein begnadeter Sänger mit einer mächtigen Stimme. Ja, der Gesang des Zaunkönigs ist ganz besonders. Er beginnt mit leisen Tönen, wird lauter und lauter, ist mit schmetternden Phrasen durchsetzt, mit Trillern verziert und endet mit schönen flötenden Tönen. Ganz ungewöhnlich ist die Lautstärke dieses Gesangs, der bei guten Bedingungen 500 m weit zu hören ist. Fachleute haben den Schalldruckpegel gemessen, er beträgt in 1 m Entfernung 90 Dezibel, das ist fast schon Diskothekenlautstärke.

Das flinke Vögelchen ist in fast ganz Europa verbreitet, nur im hohen Norden nicht. Auch in unserem Land treffen wir den Zaunkönig überall an, wo es Wald und Buschwerk gibt. Er fehlt nur in der Gebirgsregion oberhalb der

Zwergstrauchzone und in den intensiv bewirtschafteten Tallagen, bei uns im Etschtalboden von Meran abwärts. Denn der Zaunkönig braucht Wälder mit dichtem Unterwuchs, wo er zwischen Reisighaufen, Wurzelwerk und Gestrüpp schnell hin- und herfliegen kann.

Wir brauchen das Vögelchen nicht beschreiben, es ist ja all-

bekannt. Bemerkenswert ist das Nestbauverhalten. Das Männchen baut gleich mehrere kugelförmige Nester aus Reisig und Moos, bevorzugt in Wassernähe, gern – sofern vorhanden –im Wurzelwerk umgestürzter Bäume. Diese Nester belässt das Männchen aber in einem halbfertigen Zustand. Das Weibchen sucht schließlich den ihm zusagenden Rohbau aus und vervollständigt diesen, trägt Federn und Wolle ein und sorgt

damit für eine gute Polsterung und Isolierung. Ganz vergebens ist der mehrfache Wohnungsbau des Männchens allerdings nicht. Denn es scheint immer wieder unverpaarte oder verwitwete Weibchen zu geben, die eine Familiengründung anstreben, auf singende Männchen zufliegen und sich damit als Zweit- oder Drittpartnerin anbieten. So ist die Polygynie, die „Vielweiberei“, nicht selten, sondern wird von rund der Hälfte aller Männchen praktiziert. Ein Teil dieser Männchen hat gleichzeitig mehrere Weibchen, ein Teil verpaart sich in rascher Abfolge während einer Brutperiode mehrfach. Dafür gibt es die passenden Fachausdrücke: simultane oder, im zweiten Fall, sukzessive Polygynie. Da es in der Natur wenig gibt, was nicht

Umwelt
36 Erker 06/24 1

Zaunkönige sind nicht leicht zu fotografieren, sie halten sich meist im dichten Gestrüpp auf und sitzen selten einmal still.

Wie der Zaunkönig zu seinem Namen kam

diese „Libertinage“ durchaus erklärbar. Zaunkönige bleiben oft auch den Winter über in ihrem Lebensbereich, ziehen allenfalls talwärts in mildere Lagen oder auch, wenn es gar zu kalt wird, in südlichere Gegenden. Die Vögelchen sind wegen ihrer geringen Körpermasse, sie wiegen gerade einmal neun Gramm, schlecht gegen Kälteeinbrüche gefeit und verbringen deshalb besonders kalte Winternächte in Schlafgemeinschaften, eng aneinandergeschmiegt, in eigenen Nestern oder sich anbietenden Höhlungen. Trotzdem gibt es Winter, in denen ein guter Teil des Bestandes an Kälte und/oder Nahrungsmangel eingeht. Und die wenigen Überlebenden müssen dann, so rasch wie möglich, den Wieder-

aufbau einer starken Population zustande bringen. Zwei Bruten im Sommer mit im Schnitt sechs Eiern pro Nest, alle verfügbaren Weibchen in der Nachwuchsproduktion eingespannt, das sind Mechanismen, welche die Anzahl der Bewohner freier und geeigneter Lebensräume schon innerhalb eines Sommers emporschnellen lassen.

Dazu gibt es eine schon vor 2.500 Jahren aufgeschriebene Fabel, die vom griechischen Fabeldichter Aesop stammt. Sie ist nur wenige Zeilen lang. Die spätere Ausformung der Geschichte lautet in etwa so: Als einmal die Vögel sich darauf besannen, dass auch sie einen König haben sollten, da vereinbarten sie, dass derjenige den Königstitel tragen sollte, der fliegend den höchsten Punkt erreicht. Die meisten von ihnen mussten früh aufgeben, der Adler aber schraubte sich höher und höher empor, und als er mit seinen Kräften am Ende war, da sah er keinen anderen Vogel um sich, der es ähnlich weit geschafft hätte. Gerade in diesem Augenblick schlüpfte ein Zaunkönig aus dem Adlergefieder hervor, wo er sich schon am Anfang des Wettbewerbs versteckt hatte, und flog noch ein Stück höher. „Der König bin ich“, soll er triumphierend gerufen haben.

Die anderen Vögel konnten es nicht fassen, sie sannen auf Strafe und sperrten den kleinen Betrüger zunächst in ein Mauseloch. Von dort aber entkam er und versteckte sich flink im Gebüsch, von wo aus er seither nur kurze Flugstrecken wagt. König wird er aber immer noch genannt.

Die Geschichte wurde noch weitergesponnen, dass die Eule, die zur Bewachung des Häftlings verpflichtet worden war, den

Betrüger aus Unachtsamkeit entkommen ließ, was die gesamte Vogelwelt erzürnte und weswegen die Vögel fortan auf die Eulen hassen, wenn sich die Nachtgreifvögel am Tag sehen lassen oder in ihrem Versteck entdeckt werden.

Die wissenschaftliche Bezeichnung des Zaunkönigs lautet „Troglodytes troglodytes“, aus dem Griechischen übersetzt bedeutet dies „Höhlenbewohner“. Ob diese Bezeichnung auf die Sage, laut welcher der Zaunkönig in ein Mauseloch gesperrt wurde, zurückgeht oder ob sie sich auf das kugelförmige Nest mit einem kleinen Schlupfloch an der Seite bezieht, ist unerheblich.

In Südtirol sagen wir zum Zaunkönig auch „Pfutscherle“, „Zaunschlipfer“ und „Nusserle“. Die Grödner nennen ihn „l cucia“, das bedeutet Walnuss und spielt auf die rundliche Form des braunen Vögelchens an. Im Gadertal ist die Bezeichnung „rëinssl“ oder auch „rëissl“ im Gebrauch. Der Begriff bezeichnet etwas Kleines. Liebevoll gemeint wird er zu Kleinkindern oder kleingewachsenen Menschen gesagt. Ganz ähnlich verhält es sich mit der italienischen Bezeichnung „scricciolo“. Auch dieses Wort wird in der ursprünglichen Bedeutung für kleine Kinder oder Menschlein verwendet und es haftet ihm eine wohlwollend zugeneigte Haltung an. Übrigens wie unserem Dialektwort „Grischerle“, das dem italienischen Begriff auffallend ähnelt.

Oberau renaturiert

Neun Jahre lang war Oberau eine Riesenbaustelle mit Bergen aus Sand, ein- und ausfahrenden LKW, Schächten und Förderbändern. Jetzt, wo der Brennerbasistunnel aufwendig unter dem Eisack hindurchgebaut ist, darf es auch hier wieder grünen. Insgesamt 58.000 Bäume und Sträucher werden Arbeiter bis Sommerbeginn in die Erde gepflanzt haben, darunter Erle, Weide, Esche, Hainbuche, Pappel, Birke, Ahorn, Schlehe, Kastanie, Kiefer, Fichte, Lärche, Haselnuss, Geißblatt, Holunder und Wacholder, um die natürliche, ursprüngliche Vegetation wiederherzustellen sowie das Ökosystem und die sensible, artenreiche Flussumwelt zu schützen. So, wie es die vereinbarten Umweltausgleichsmaßnahmen vorsehen. Bis zum Sommer sollen auch die letzten Gebäude samt Wasseraufbereitungsanlage auf der Baustelle abgebaut sein.

Kommission im Amt

Die Kommission für die Abnahme der Jägerprüfung ist für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt worden. Sie besteht aus dem Vorsitzenden Dominik Trenkwalder (Landesamt für Wildtiermanagement), den Fachmännern für das Jagdwesen Heinrich Aukenthaler, Luciano Scacchetti und Rino Insam sowie den Fachfrauen für Wildkunde, Ökologie und Naturschutz Ulrike Raffl und Gabriella Meraner.

Umwelt
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1

„Rossy Walk“ am Rosskopf

Eine Entdeckungsreise für die ganze Familie

Taucht ein in die zauberhafte Natur am Sterzinger Hausberg und erlebt den brandneuen Themenweg „Rossy Walk“! Dieser einzigartige Weg bietet der ganzen Familie – den Großen genauso wie den Kleinen – unvergessliche Momente an der frischen Luft, stets begleitet vom Pferdchen „Rossy“.

Vom „Rossy Park“ ausgehend beginnt die abenteuerliche Reise durch schattigen Wald und blühende Bergwiesen.

Was erwartet Euch auf dem „Rossy Walk“?

��Naturnahe Erholung: Der „Rossy Walk“ führt über 3,3 km durch die freie Natur am Rosskopf und ist auch kinderwagentauglich.

��Lehrreiche Stationen: Entlang des Weges laden acht liebevoll gestaltete Stationen aus naturbelassenem Holz zum Entdecken und Verweilen ein. Hier erfährt Ihr auf spielerische Weise Spannendes über die lokale Flora und Fauna und einen respektvollen Umgang mit der Natur. Zudem könnt Ihr Euch gemeinsam austoben.

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Familienfreundlich: Der Themenweg ist ideal für Groß und Klein. Kinder können spielerisch die Natur erkunden, während Erwachsene die Ruhe und Schönheit der Umgebung genießen.

��Ruhe und Entspannung: Gemütliche Sitzgelegenheiten entlang des Weges bieten die perfekte Gelegenheit für eine Pause, um auch mal die Seele baumeln zu lassen und die Kraft der Natur zu spüren. Das Biotop Kastellacke ist der ideale Ort für ein Picknick in der freien Natur.

��Aktiv und gesund: Der „Rossy Walk“ ist nicht nur ein Genuss für die Sinne, sondern auch eine Wohltat für den Körper. Die sanften Steigungen und der gut präparierte Weg machen die Wanderung zu einem perfekten Aktivtag für die ganze Familie. Erlebnis für jeden Fitnesslevel.

STATIONEN:

1. Tiermemory | aufklappbare Symbole, Rossys Freunde, Tiere, die im Wald leben

2. Glockenspiel | Klangröhren mit Hammer

3. Kletterpferd | Pferdekopf geschnitzt, Körper stilisiert, bekletterbar

4. Barfußweg | Barfußpfad mit verschiedenen Naturmaterialien

5. Waldlabyrinth | Waldgeister mit Labyrinth und Waldtelefon mit Infotafel „Waldgeister, Hüter der Natur“

6. Ameisendorf | Holzameisen und Infotafel zum Leben der Ameisen

7. Biotop Kastellacke | naturbelassener Ort mit Infotafel zur Aufklärung über Flora und Fauna, Naturschutz

8. Hasenbau | Schneehasenbau zum Versteckspielen mit Infotafel „Rückzugsort für Tiere im Winter“

Findet die versteckten Hufeisen entlang des Weges. Wenn Ihr sie findest, wisst Ihr, dass Ihr auf dem richtigen Weg seid und dass Rossy, unser treuer Freund, Euch auf Schritt und Tritt begleitet.

Zusätzlich werden in einem handlichen Büchlein, das in jeden Rucksack passt, die Highlights auf dem Rosskopf präsentiert und der Themenweg beschrieben.

Bereit für Euer nächstes Abenteuer? Dann packt Eure Wanderschuhe ein und entdeckt den „Rossy Walk“ am Rosskopf!

Infos auf www.rosskopf.com

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Wipptaler im Ausland

In einer On-and-off-Beziehung mit London

Schlagfertig und sprachgewandt, voller Humor und Hoffnung – so ist Linda Bussola. Sie zog von Wiesen nach London. Nach dem Bachelor in Journalismus studiert sie nun Komparatistik und moderne Sprachen. Praktikum in einem englischen Modehaus inklusive.

Als eine, die Sprachen sehr liebt, hat sie die Fächer des Journalismus und der Literaturwissenschaften gewählt. Gerade in der Komparatistik hat sie ihr Wissen diesbezüglich stark vertieft und verfeinert. Hier beschäftigt man sich mit der Untersuchung von literarischen Werken und kulturellen Phänomenen verschiedener Regionen und Epochen, um Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Wechselwirkungen zu analysieren. Sie sieht und fühlt sich als zweisprachige Südtirolerin und in ihrer Abschlussarbeit geht es um den Pusterer Lyriker N.C. Kaser. Dessen Werk, das viel von der zwiespältigen Beziehung zur Heimat, (brüchiger) Identität und Sprache per se handelt, überträgt sie ins Englische. Bemerkenswert findet sie seinen Umgang mit Sprache: Der Pusterer beherrschte diese Kunst nicht in allen Aspekten, aber seine Kreativität bewies, dass es ihm viel Spaß bereitete. „Darauf kommt es an“, meint Linda.

Die Pandemie machte ihr einen Strich durch die Rechnung und einen Einschnitt in ihr Leben. Sie musste sozusagen über Nacht zurück in ihre alte Heimat ziehen. Nicht, dass sie nicht gern hier gewesen wäre: Rückblickend ist sie froh, in dieser Ausnahmezeit in Wiesen bei ihrer Familie gewesen zu sein und an der Mittelschule als Supplentin Religion unterrichtet zu haben. 2021 ging es zurück in die Metropole, die flächenmäßig größer ist als New

York City. Am meisten hat sie sich auf ihre Freunde gefreut.

Das erste Mal war sie mit ihren Eltern wegen Olympia und der Boygroup „One Direction“ in London. Mit zwölf. Sie hat sich sofort in die Hauptstadt Großbritanniens verliebt und wusste: einmal möchte ich hier leben. Als sie mit 19 hinzog, kannte sie

niemanden, doch sie hat schnell neue Bekanntschaften gemacht. Heute hat sie einen großen internationalen Freundeskreis. Er sei das Beste an London. Ihre Verbindungen reichen in die ganze Welt: Sie war in Simbabwe, legte in Mailand auf und verkostete in Dublin Guinness. Sie war überrascht, wie freundlich und offen die Londoner sind: „Die Welt ist weniger böse, als sie uns gezeigt wird.“

Auch das öffentliche Transportsystem liebt sie: Straßen und Schienen ziehen sich wie Venen und Arterien zwischen Häuser durch und geben der Stadt ihren lebendigen Rhythmus. An freien Tagen erkundet sie ziellos und spontan die Stadt. Manchmal ist es ein Spaziergang in der Nachbarschaft, aber dann wieder ein Zug, in den sie steigt und der sie bis an den Stadtrand bringt. London überrascht immer wieder aufs Neue – gerade wenn man glaubt, die Stadt zu kennen.

Natürlich geht sie gern mit ihren Freunden aus, doch das Heimkommen will gut und bedacht geplant sein und dauert seine Zeit. Diese Umstände lassen sie im Winter oftmals zuhause bleiben, was sie lethargisch macht – ähnlich wie das Wetter. Sie hat sich abgewöhnt, einen Regenschirm zu benutzen, so wie die anderen auch. Diese gute Dosis an Blues im Lebensgefühl bringt sie gekonnt auf den Punkt: „Wenn man England lieben will, muss man halt auch ein gesundes Maß an

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Linda Bussola: „Man muss ein gewisses Maß an Dekadenz lieben.“

Dekadenz lieben können.“

Auch, wenn sie eine „On-and-offBeziehung” zu London führt, das soziale Leben durch viele Wechsel sehr intensiv ist und der Brexit neue Hürden bringt, ist sie voller Zuversicht. Hohe Mietpreise und Studiengebühren sind genauso wenig wie Arbeitsvisa ein Grund, um aufzugeben. „Thatcher machte schreckliche Politik, doch sie hat quasi den Punk auf die Welt gebracht“, meint Linda.

Südtirol und Italien könnten sich von London eine fette Scheibe abschneiden: Zuversicht als treibende politische Kraft verwenden, die Potentiale der Mehrsprachigkeit, Chancengleichheit und Integration nutzen, die LGBTQA+ Bewegung ernst nehmen. Anstatt potentiellen Erfolg über soziale Beziehungen und Qualifikationen zu definieren, könnte das Selbstvertrauen in Bezug auf lebenslanges Lernen gestärkt werden. Man kann vieles schaffen, auch wenn die äußeren Faktoren ungünstig zu sein scheinen. Man sollte sich nicht sagen lassen, ob man etwas kann oder nicht, ob man Talent für etwas hat oder nicht, ob man eine Sache probieren soll oder nicht. Wenn man an sich und die eigene Lernfähigkeit glaubt, findet man einen Weg. Es scheint, als würde sich Linda London in derselben Weise nähern wie N. C. Kaser der Sprache: „mit Leichtigkeit und Mut zu Fehlern“. So scheint das Geheimrezept für Lebensfreude zu lauten.

Ein Sommer voller Abenteuer!

ActivCamp am Rosskopf

Für Kinder, die einen Sommer voller Action und unvergesslicher Erlebnisse suchen, ist das ActivCamp am Rosskopf vom 19. bis zum 23. A der ideale Ort – mit einer perfekten Mischung aus Abenteuer, Spaß und Spiel.

Jede Woche beginnt mit einem Kennenler nen, bei dem sich die Teilnehmer miteinan der vertraut machen. Nach einem gemein samen Mittagessen werden die Kinder je nach Jahrgang auf geteilt: Für jüngere Kinder (Jahrgänge 2014 – 2018) und ältere Kinder goginnen Astrid Baur und Ingrid Eisendle, unterstützt vom WSV Sterzing Ski und dem Outdoorcenter Sterzing, ein altersgerech tes Abenteuerpaket geschnürt.

Nach einer exklusiven Besichtigung der Liftanlage am Rosskopf am ersten Nachmittag können sich die Kinder auf dem Spielplatz austoben oder bei Bastelaktivitäten kreativ sein. Schwimmen im Sterzinger Schwimmbad, Fahrradtouren mit E-Bikes und eine rasante Fahrt mit der Sommerrodelbahn stehen an den folgenden Tagen auf dem Programm. Ein besonderes Highlight ist der neue Themenweg „Rossy Walk“, den die Kinder erkunden können.

Für die älteren Kinder gibt es ein spezielles (freiwilliges) Abenteuer: eine Übernachtung im Zelt am Berg. Sollte das Wetter nicht mitspielen, weichen wir auf die Räumlichkeiten der Skischule aus.

Mit einem gemeinsamen Mittagessen der beiden Gruppen wird das Camp abgeschlossen.

Jeder Tag beginnt flexibel zwischen 7.30 und 8.30 Uhr an der Talstation Rosskopf. Die Abholzeiten sind von Montag bis Donnerstag zwischen 15.30 und 16.00 Uhr sowie am Freitag zwischen 13.00 und 13.30 Uhr. Im Preis inbegriffen sind alle Eintritte, Berg- und Talfahrten, der Verleih der E-Bikes und drei warme Mahlzeiten. An zwei Tagen bringen die Kinder das Mittagessen selbst mit.

Weitere Informationen und Anmeldungen gibt es direkt beim Outdoorcenter Sterzing. Den Kindern wünschen wir eine aufregende Zeit voller Bewegung, Natur und Abenteuer – einen Sommer, den sie nie vergessen werden!

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www.outdoor-center.it PR
Ingrid Eisendle und Astrid Baur

Kinderseite

Erdbeereis

ganz einfach ohne Eismaschine machen

WAS DU BENÖTIGST:

• 150 g Erdbeeren oder andere Beeren

• 70 g Puderzucker oder feiner Zucker

• 125 ml frische Milch (Bio)

• 50 ml süße Sahne (Bio)

• 2 EL Zitronensaft

SO GEHT'S!

1. Püriere die Erdbeeren und den Zucker.

2. Mische Milch und Zitronensaft hinzu.

3. Schlage die Sahne steif und mische sie ebenfalls unter.

4. Fülle die Mischung in einen Gefrierbehälter.

5. Stelle den Behälter in den Gefrierschrank.

6. Kontrolliere hin und wieder, ob die Masse zu gefrieren beginnt.

7. Wenn sich Eiskristalle bilden, rühre die Eismasse mit einem Schneebesen oder einer Gabel kräftig durch.

8. Stelle die Eismasse wieder in den Gefrierschrank.

9. Wiederhole das Umrühren jede halbe Stunde (drei- bis viermal).

10. Sollte das Eis immer noch zu weich sein, lasse es noch weitere ein bis zwei Stunden gefrieren.

11. Nun ist dein Erdbeereis fertig!

„Kommt

ein Vogel geflogen“

SETZE DIE UNTENSTEHENDEN WÖRTER RICHTIG IN DIE LÜCKEN EIN!

Kommt ein ______________ geflogen, setzt sich nieder auf mein‘ Fuß, hat ein‘ Zettel im ________________________, von der Mutter ein‘ Gruß.

Lieber Vogel, flieg‘ weiter, nimm ein‘ Gruß mit und ein‘ _________________, denn ich kann dich nicht begleiten, weil ich hierbleiben muss.

Wenzel Müller

WÖRTER: SCHNABEL, KUSS, VOGEL

Noch ein kleines Sommer- mandala zum Ausmalen:

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https://pixabay.com/de/illustrations/mandala-malseite-1957166/

Euregio goes Mittelschule

Im Rahmen der Südtiroler Euregio-Präsidentschaft unter dem Slogan „Grenzen überwinden“ haben Vertreter der Euregio Mitte Mai die 1.

Klassen der Mittelschule „Vigil Raber“ in Sterzing besucht.

Die rund 100 Schüler der fünf 1. Klassen konnten im Vigil-Raber-Saal im Fach Politische Bildung und Geschichte hautnah die Geschichte

und Tätigkeiten der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino kennenlernen. Neben Vorträgen von Karin Gschnitzer und Patrizia Pierdomenico, multimedialen Inhalten und spielerischen Elemen ten konnten sie mit einem interaktiven Quiz ihr Eure gio-Wissen testen.

„Es ist uns ein wichtiges An liegen, dass jungen Men schen möglichst frühzeitig ein Bezug zur Euregio in all ihren Facetten vermittelt wird und unsere Themen damit auch in den Familien Einzug halten“, so Euregio-Generalsekretär Christoph von Ach.

Sterzing Polizei als Freund erleben

Die Euregio legt einen starken Fokus auf Bildung und Jugendliche. Im Euregio-Arbeitsprogramm werden jährlich mehrere Projekte und Initiativen zu diesem Thema umgesetzt.

of Tyrol“

Auch in diesem Jahr wurde der Wettbewerb „Euregio fa scuola“, an dem Schulen aus den drei Gebieten der Euregio (Trentino, Südtirol und

Tirol) teilnehmen, im Mai in Innsbruck mit der Preisverleihung an die Gewinnerschulen abgeschlossen.

Die Schüler mussten ein großes Plakat-Manifest erstellen, das wie ein Puzzle aus zehn Teilen besteht, von denen jedes einem Thema aus

dem Gebiet entspricht (Geschichte, Umwelt, Mobilität, Musik, Dreisprachigkeit ...). Zusätzlich sollten die Schüler der Mittelschulen und Gymnasien ein kurzes Multimedia-Produkt erstellen. Die italienische Sekundarschule „A. Langer“ in Sterzing nahm mit drei Beiträgen teil, war aber nicht unter den Gewinnern. „Uns gefällt die Idee, zumindest eines der von den Schülern erstellten Produkte zu verbreiten, das unserer Meinung nach eine eigene Frische und Originalität aufweist“, so die Lehrpersonen. „Und bei der nächsten Ausgabe im Jahr 2025 werden wir es wieder versuchen.“

Das Video der Sterzinger Schüler „Top of Tyrol“ kann auf der Facebook-Seite des Erker angesehen werden.

Ein Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit des Kindergartens „Maria Regina Pacis“ Sterzing war in diesem Jahr die Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei Sterzing. Der Fokus lag dabei auf dem Abbau von Angst, dem Aufbau von Vertrauen, Verkehrserziehung und das Erleben der Polizei als Freund. Mehrere Aktivitäten wurden geplant und umgesetzt, u. a. gemeinsame Spiele im Kindergarten, Besuche bei der Stadtpolizei, die Gestaltung des Kindergartenweges im Nordpark gemeinsam mit der Gemeinde Sterzing und dem italienischen Kindergarten „Fate e folletti“, Besuche der Stadtpolizei im Kindergarten mit dem Polizeiauto sowie Verkehrserziehung mit Parcours für Einzuschulende. Allen Beteiligten ist es ein großes Anliegen, dieses Projekt im kommenden Kindergartenjahr weiterzuführen und zu intensivieren. Ein besonderer Dank ergeht an die Stadtpolizei Sterzing für die Bereitschaft und die gute Zusammenarbeit.

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Sterzing
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Sterzing „Top

Whats Upp?!

im Wipptol

Jugendliche musikalisch unterwegs Jugendliche musikalisch unterwegs Jugendliche musikalisch unterwegs

Seit mittlerweile zwei Jahren gibt es die Jugenddienst-Band, ein Projekt des Jugenddienstes Wipptal und von fünf Mädels, die immer wieder fleißig proben und Konzerte geben. Sie sind bereits zweimal beim Nordpark Festival sowie beim Weihnachtskonzert „Music meets Advent“ und beim Friedenskonzert für die Ukraine im April 2022 aufgetreten. Wir haben mit ihnen über ihre Band gesprochen.

Wie ist es zur Gründung der Jugenddienst-Band gekommen?

Nach einem Musiksommercamp haben wir – Miri, Greta, Lena – gesagt, wir möchten gerne weitermachen, dann hat Tobi vom Jugenddienst ein weiteres Konzert organisiert mit anderen Musikern. Später sind dann noch Judith am Schlagzeug und Kata am Klavier dazugekommen.

Was macht Euch am meisten Freude?

Zusammen zu musizieren und zu proben und der Spaß, den wir dabei haben – das ist eigentlich das Beste daran.

Habt Ihr Pläne für Eure musikalische Zukunft?

Wir wollen so oft wie möglich auftreten und immer wieder neue Songs einlernen. Irgendwann möchten wir dann auch einen eigenen Song schreiben.

Wie heißt Eure Band eigentlich? Seit ganz kurzem haben wir endlich einen Namen für unsere Band gefunden: „Cauchella“ – angelehnt an das große Musikfestival „Coachella“.

Wann werdet Ihr das nächste Mal live zu sehen und zu hören sein? Unseren nächsten Auftritt haben wir am 27. Juli beim Nordpark Festival in Sterzing.

JUGENDSEITE

Projekt gesucht!

Die Südtiroler Bauernjugend unterstützt mit einer Initiative neue Projekte bzw. Ideen, die zur Erhaltung der Berglandwirtschaft beitragen und das bäuerliche Leben der Region stärken sollen.

Im Frühjahr 2021 erbten die Südtiroler Bauernjugend gemeinsam mit dem Südtiroler Bauernbund und dem Bäuerlichen Notstandsfonds das

gesamte Vermögen des fast 100-jährigen Gerhard Metzger aus Deutschland. Sein ausdrücklicher Wunsch war es, sein Erbe zur Unterstützung der Bergbauern, zur Förderung der deutschen Sprache und zur Bewahrung des traditionellen Brauchtums einzusetzen.

Die Südtiroler Bauernjugend möchte damit Pro-

jekte bzw. Ideen unterstützen, welche die Landwirtschaft im Berggebiet stärken und gleichzeitig das Bewusstsein für das bäuerliche Leben und das Brauchtum in Südtirol schärfen. Von der Restaurierung historischer Gebäude und landwirtschaftlicher Geräte bis hin zur Förderung traditionellen Handwerks wie Korbflechten und Zäune bauen ist das Spektrum breit gefächert. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Förderung des Verständnisses für die Landwirtschaft in der nicht-bäuerlichen Bevölkerung gelegt. Projekte, bei denen beispielsweise Schulkinder die Herstellung von Lebensmitteln nähergebracht wird oder bei denen Senioren am Bauernhof betreut und gepflegt werden, werden daher besonders begrüßt.

Die Südtiroler Bauernjugend lädt alle Landwirte sowie bäuerlichen Organisationen ein, ihre Ideen und Projekte per E-Mail bis zum 16. Juni an das SBJ-Landessekretariat zu schicken (bauernjugend@sbb.it). Die Auswahl der Projekte erfolgt durch eine fachkundige Jury. Das prämierte Projekt erhält bis zu 10.000 Euro. Daraufhin hat der Gewinner ein Jahr Zeit, um seine Ideen in die Tat umzusetzen.

„Eine besonders süße Erfahrung“

Neun besondere Schüler, viele süße Leckereien und ein soziales Herzensprojekt. Gemeinsam haben Lara Innerebner und Julia Runggatscher sowie die beiden Wipptalerinnen Julia Kruselburger und Nadine Gschließer aus der 5B Önogastronomie des BBZ „Emma Hellenstainer“ das Projekt „Eine besonders süße Erfahrung“ ins Leben gerufen.

Ihr Wunsch war es, die Schüler mit besonderen Fähigkeiten der Klasse „Berufsfindung und Anlehre“ des BBZ „Christian J. Tschuggmall“ aktiv zu integrieren. Die Gruppe besteht aus neun aufgeweckten und kreativen Schülern mit verschiedenen Beeinträchtigungen und Einschränkungen. Diesen Menschen wird in der heutigen Gesellschaft oft zu wenig Beachtung geschenkt oder sie werden sogar ausgegrenzt. Auch das Projektteam hatte persönliche Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt, die diese bedauernde Tatsache bestätigen. Aus diesem Grund wollten sie mit ihrem Projekt mehr als nur ein notwendiges Zeichen setzen.

Da alle Mitglieder des Projektteams den Abschluss Konditorei/Bäckerei sowie Patisserie

absolviert haben, war von Anfang an klar, dass sie ihr handwerkliches Geschick im Projekt einbringen möchten. Relativ rasch war die Projektidee geboren: Sie organisierten mit den besonderen Schülern zwei Backeinheiten, bei denen sie gemeinsam verschiedene Leckereien produzierten. Diese wurden beim Elternsprechtag in

Form eines Brunchs und eines Verkaufstandes gegen freiwillige Spenden angeboten. Schüler, Eltern, Lehrpersonen und andere Besucher waren von der Idee und Umsetzung begeistert. Als krönenden Abschluss konnten die Schülerinnen eine großzügige Spende an die Klasse „Berufsfindung und Anlehre“ übergeben, die diese für einen gemeinsamen Ausflug verwendet.

Unterwegs im „Paris des Ostens“

Die Abschlussklassen des OSZ Sterzing 5r und 5a erkundeten vor kurzem auf einer Lehrfahrt nach Budapest die sehr abwechslungsreiche und oft erschütternde Geschichte der ungarischen Hauptstadt.

Den Schülern bot diese Exkursion einen Einblick in die Geschichte wandernder Magyarenstämme und deren herzhafte Kämpfe um Gründung einer osteuropäischen Nation. Die Ottomanische Unterwerfung, die Blütezeit unter den Habsburgern, die grausame Zeit der Weltkriege, der sowjetischen Besatzung und der Niederschlagung des 1956er Aufstandes erwanderten die beiden Schulklassen in Museen, auf Plätzen und an historischen Stätten. Budapest überraschte mit einer Vielfalt an architektonischen Meisterwerken, die den Unterricht zum Leben erweckten. Das beeindruckende „Haus des Terrors“, eine abendliche Donaufahrt, der Genuss ungarischer Spezialitäten luden zum Verweilen ein. Auch die aktuelle Tagespolitik war zu spüren: Orbans ambitioniertes Programm „Sicher und sauber“ war in der Zweimillionenstadt allgegenwärtig. Auf der Heimreise wurden Eindrücke verarbeitet, die eine oder andere Panne belächelt und eine ganz und gar nicht alltägliche Reiseerfahrung auf den Mobilgeräten geordnet.

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© OSZ Sterzing © SBJ
© BBZ „Emma Hellenstainer“ 1

Falken on the road

Anfang Mai waren die Biker des MC Falken gemeinsam unterwegs. Der zweitägige Falken Ride führte sie von Sterzing an den Gardasee. Zwischenstopps legte der Motorrad-Konvoi in Klausen und Kaltern ein, bevor es weiter Richtung Süden und entlang der Gardesana bis nach Lazise ging. In der Rock Bar Pacheca wurde bei Livemusik bis lange in die Nacht hinein gefeiert.

Wipptal Aktionen für Menschen mit Beeinträchtigungen

Bei der Jahresversammlung des Vereins „adlatus“ im Bezirk Eisacktal/Wipptal hat der Verein für Menschen mit Beeinträchtigung in Brixen den neuen Bezirksvorstand gewählt. Ihm gehören Vorsitzende Margit Villscheider sowie Hilda Gamper, Carmen Schenk, Maria Lang und Maria Anranter an. In den nächsten Wochen hat der Verein mehrere Aktionen für Menschen mit Beeinträchtigung auf dem Programm. Am 22. Juni findet ein Ausflug nach Kastelbell zur Triade statt – eine traditionelle Veranstaltung auf Landesebene, bei der es in drei Spielen um Geschicklichkeit und Treffsicherheit geht. Am 13. Juli führt ein Ausflug zur gut erreichbaren Oberhauser-Hütte auf der Rodenecker Alm.

Anmeldungen per E-Mail an margit.villscheider@gmail.com oder unter der Rufnummer 328 2025593. Im Bild der neue Bezirksausschuss mit (v. l.) Carmen Schenk, Hilda Gamper, Margit Villscheider, Maria Lang und Maria Anranter.

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Gossensaß

Doppelter Grund zum Feiern

Am Florianisonntag gab es für die Freiwillige Feuerwehr Gossensaß Anfang Mai gleich doppelten Grund zum Feiern.

feierliche Weihe. Dies wurde nun mit der Segnung durch Pfarrer Corneliu Berea nachgeholt. Als Fahrzeugpatin fungiert Andrea Winkler.

Bereits vor einiger Zeit war ein neuer VW-Trasporter, der als „Fahrzeug 1“ für den Mannschaftstransport eingesetzt wird, angekauft worden, die Covid-Beschränkungen verhinderten jedoch die

Anschließend wurde Gerold Plank zum Ehrenkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Gossensaß ernannt. In seinen 44 Jahren als aktiver Feuerwehrmann war er 40 Jahre lang als Ausschussmitglied in Führungspositionen tätig, davon 14 Jahre als Kommandant. Bürgermeister Martin Alber und Kommandant Markus Mayr überreichten ihm feierlich die Ehrenurkunde. Seine ruhige und kameradschaftliche Art sowie sein Führungsstil haben die Feuerwehr bis heute nachhaltig geprägt.

Im Bild (v. l.) Bürgermeister Martin Alber, Ehrenmitglied Gerold Plank und Kommandant Markus Mayr.

Nachtwallfahrten nach Maria Trens

Die Pfarrgemeinde Maria Trens bietet heuer zum dritten Mal die Nachtwallfahrten an. Diese wurden in den letzten beiden Jahren gut aufgenommen und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Sie finden bis Oktober jeweils am 13. des Monats statt.

Die Wallfahrer werden um 19.30 Uhr bei der Reiterkapelle an der Brennerstraße empfangen. Von dort pilgern sie betend zur Wallfahrtskirche. Gleichzeitig wird auch am Gnadenort selbst ein Rosenkranz gebetet. Um 20.00 Uhr wird ein festlicher Gottesdienst gefei-

ert. Es ist wieder gelungen, namhafte Prediger sowie Chöre und Instrumentalisten für die Gestaltung des feierlichen Gottesdienstes zu gewinnen.

Mit diesen Nachtwallfahrten möchte die Pfarrgemeinde Maria Trens die Botschaft der Gottesmutter an die Kinder von Fatima ernstnehmen, die da lautet: „Betet den Rosenkranz und bekehrt euch. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele Seelen gerettet werden, und es wird Friede sein.“

Die nächste Nachtwallfahrt findet am 13. Juni statt.

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© adlatus
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Sterzing, unser Wohnzimmer

Diesen Sommer gibt es wieder Wohnzimmer-Feeling in Sterzingl Bei den Einkaufs-und Genusstogen im historischen Stadtzentrum präsentieren sich die Geschäfte, Restaurants und Bars an zwei Samstagen uon ihrer heimeligen Seite. Schlendere zwischen den prächtigen Bürgerhäusern mit ihren charakteristischen Erkern oder flaniere durch malerische Einkaufsstraßen! Lass Dich uon Straßenmusikanten unterhalten und genieße einen kostenlosen Aperitif in einer der teilnehmenden Bars und Restaurants! einen Gutschein dafür erhältst Du bei einem Mindesteinkauf im Wert uon 20 € in einem der Partnergeschäfte der Tourismusgenossenschaft. Sterzing freut sich auf Dich!

Termine: 29.06. • 06.07.2024

Sterzing tanzt!

Das in Süddeutschland bereits seit uielen Jahren etablierte Euent kommt zum dritten Mol noch Sterzing. DJs aus den GenresSoer, 9oer und 2oooer, Techno, Minimal, House, Deep Hous, Oldies/Goldies, Charts, Mash-Up und Rock bis hin zu HipHop sowie eine liueband treten uon 20.00 bis 1.00 Uhr in uerschiedenen Sterzinger lokalen auf. Das aus Bruneck stammende Euentlabel Nighttain möchte dabei gemeinsam mit der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld ein kulturelles Programm zu fairen Preisen bieten und in Sterzing ein attraktives mu.sikalischesAbendprogramm präsentieren.

Termine: 14.06.2024

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Sterzing \)ipiteno
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Alle Infos unter www.sterzing.com I info@sterzing.com IT +39 0472 765 325

Wipptal Planungen laufen auf Hochtouren

Nach einem intensiven Jahr 2023 mit zahlreichen Höhepunkten und Gänsehautmomenten laufen in der Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ die Planungen wieder auf Hochtouren.

„Wir wollen auch in diesem Jahr wieder die Menschen im Wipptal

(v. l.) Konrad Bergmeister, Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Josef Turin, Fritz Karl Messner und Francesca Pasquali

einladen, ihre Herzen zu öffnen, gemeinsam Zeit zu verbringen und so einen wichtigen Beitrag für das soziale Leben im Bezirk zu leisten“, so Initiator Christian Schölzhorn, der gemeinsam mit der Steuerungsgruppe zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblickt. Zahlreiche Aktionen für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, für Familien, Senioren und Alleinstehende sind auf großes Interesse gesto-

ßen. Absolutes Highlight war das Theaterprojekt „Sechs Herzmomente“, das Anfang Dezember das Stadttheater Sterzing bis auf den letzten Platz gefüllt hat.

Die Steuerungsgruppe, der neben Schölzhorn auch Fritz Karl Messner, Josef Turin, Florian Mair, Carmen Turin, Edeltraud Braunhofer, Natascha Hofer und Helmut Messner angehören, ist indes schon wieder fleißig am Planen. Neben einer S onnenuntergangswanderung und einem Kochkurs steht auch der Blaulichttag wieder auf dem Programm. Darüber hinaus sind eine Modeschau mit Senioren, eine Eishockeynight mit Nils Larch und Discofieber zum 5-Uhr-Tee geplant. Das Theaterprojekt soll zu einem festen Bestandteil der Initiative werden.

Wipptal GRW-Obmann Günter Haller bestätigt

Die Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Wipptal/Eisacktal hat bei ihrer Jahresversammlung Obmann Günter Haller im Amt bestätigt und den Verwaltungsrat erweitert.

(v. l.) Peter Gampert (Amt für Europäische Integration), David Brunner, Carmen Turin (Geschäftsführerin), Angelika Stafler, Werner Kusstatscher, Günter Haller, Karin Salzburger, Walter Gögl und Matthias Braunhofer

„Um unsere Pläne zu verwirklichen, sind wir auf zahlreiche helfende Hände angewisen, aber auch auf Gönner und Sponsoren, die uns finanziell unter die Arme greifen“, so Christian Schölzhorn, der allen Beteiligten seinen größten Dank ausspricht, allen voran der Stiftung Südtiroler Sparkasse, welche die Initiative großzügig unterstützt.

„Wenn alle zusammenarbeiten, wird eine große Idee Wirklichkeit!“

Kiwanis unterstützt Menschen in Not

Der Kiwanis Club Sterzing-Wipptal besteht seit nunmehr über zehn Jahren und setzt sich ge mäß dem Motto „Lokal engagieren – Lokal hel fen“ aktiv für das Wohl von Kindern und der Ge meinschaft im Wipptal ein. Besondere Zielgrup pe sind in Schwierigkei ten geratene Familien mit Kindern und karita tive Organisationen. Vor kurzem wurde eine Geldspende an die deutsche und italienische Pfarr-

Gelder für wohltätige Zwecke im Wipptal verwendet werden können.

In seiner Begrüßung blickte Obmann Günter Haller auf ein intensives und erfolgreiches Arbeitsjahr zurück. Die Vorbereitungen für die EU-Förderperiode 2023 – 2027, die erfolgreiche Durchführung der Weiterbildungskurse und der Kurse im Sommer, die Übersiedlung in die neuen Büroräumlichkeiten und die gute Zusammenarbeit mit Partnern, Bezirksgemeinschaften und Gemeinden stimmten den Vorstand und die Mitglieder der Genossenschaft zuversichtlich.

Geschäftsführerin Carmen Turin gab einen Überblick über die zahlreichen Aktivitäten.

Im Bereich Weiterbildung wurden zahlreiche Kurse in den Bereichen Arbeitssicherheit, Sprachen, Gesundheit und Soziales sowie in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen in den Sommermonaten absolviert. Die Bewerbung der Leader-Gebiete „Wipptal“ und „Eisacktaler Dolomiten“ für die Programmperiode 2023 – 2027 konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Zudem begleitet die Genossenschaft

den Interreg-Rat Wipptal zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für die Bezirksgemeinschaft Wipptal sowie den Dienst für Regionalentwicklung im Auftrag der Bezirksgemeinschaften Eisacktal und Wipptal

Bei den Neuwahlen wurden Obmann Günter Haller und Stellvertreter Werner Kusstatscher bestätigt, genauso wie die Mitglieder im Verwaltungsrat Matthias Braunhofer und Karin Salzburger; neu dazugekommen sind Angelika Stafler, David Brunner und Walter Gögl.

„In einer immer komplizierter werdenden Welt mit großen Veränderungen muss auch in der Regionalentwicklung versucht werden, das Gemeinsame in den Mittelpunkt zu stellen und alle Menschen mitzunehmen. Die Genossenschaft hat mehrere Themen für die Zukunft ins Auge gefasst, die es nun gemeinsam in den Bezirken weiterzubringen zu gilt“, betonte Obmann Haller.

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Sterzing „Gemeinsame Visionen“

Unter der Leitung von hds-Ortsobmann Matthias Knollenberger wurden vor kurzem bei einer Sitzung des S

Ortsausschusses verschiedene Schlüsselthemen für die Stadt diskutiert. Vorgeschlagen wurde u. a. eine erweiterte Zählung der Besucherströme, um genauere Einblicke zu erhalten und Leerstände zu reduzieren. Im Fokus standen auch die Neugestaltung von öffentlichen Plätzen, die Verschönerung der Weihnachtsbeleuchtung und die Förderung von Betriebsneugründungen. Zudem wurden die Schaffung neuer Parkplätze, Maßnahmen zur Sauberkeit bei Festen sowie die Organisation der Nutzung öffentlichen Grundes diskutiert.

Bürgermeister Peter Volgger betonte die Bedeutung einer schönen Stadtgestaltung und aktiven eiligung für die Entwicklung der Gemeinde. Er informierte zudem über geplante Umbauten und Verbesserungen im Stadtgebiet.

Die Sitzung endete mit einem Ausblick auf weitere geplante Änderungen, darunter die Neugestaltung von Straßen und Plätzen sowie die Organisation der Nutzung öffentlichen Grundes in Fußgängerzonen.

Im Bild (v. l.) Bürgermeister Peter Volgger, Benjamin Graus, Lukas Siller und Johannes Frick vom hds-Ortsausschuss, Stadtrat Markus Larch, Carmen Forer und Sonia Mair vom hds-Ortsausschuss, hds-Ortsobmann Matthias Knollenberger und Direktor Florian Mair. Auf dem Foto fehlt Ortsausschussmitglied Andrea Volgger.

in Ratschings

neuen

Eine gute Zeit miteinander

Die Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen lernen wachsen leben“ bietet neben der Kleinkinderbetreuung über die Tagesmutter auch den Dienst „gemeinsam Alltag leben“ für Senioren und Menschen mit Unterstützungsbedarf an. Ziel ist es, Mitmenschen für eine bestimmte Zeit mit viel Abwechslung im Alltag zu begleiten. Gleichzeitig ermöglicht dieser Dienst eine oft gewünschte Auszeit für Familienangehörige bzw. ermöglicht es den Nutzern, so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben. Qualifizierte Alltagsbetreuerinnen bieten diesen Dienst über die Sozialgenossenschaft im eigenen Zuhause an. Empathie für das Vergängliche im Leben sowie Naturverbundenheit und Kreativität zeichnen ihre Arbeit aus. Zeitlich kann der Dienst untertags, am Wochenende oder auch für kurze Zeit wochenweise in Anspruch genommen werden. So begleitet Gertraud Putzer am Krustnerhof in Mauls tagsüber ältere Mitmenschen und freut sich, wenn am Tag der offenen Tür viele Interessierte vorbeikommen, um das Angebot besser kennenzulernen. Präsidentin Maria Hochgruber Kuenzer sowie Geschäftsführerin Karin Schölzhorn werden den Dienst vorstellen und Fragen der Besucher beantworten. Infos: gal@lernenwachsenleben.it

„Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben“

des Skigebietes Ratschings die 25. Jagertoge ab. Zwei Tage lang konnten sich Jäger und Nichtjäger, Alt und Jung im Luftgewehrschießen messen, dieses Jahr auch in der Kategorie mit dem

Schießscheibenmotiv „Rehbock“. Treffsicherste Mannschaft unter 34 teilnehmenden Teams war das Jagdrevier Pfunders 1 (123,5 Ringe) vor dem Jagdrevier Mareit 1 (123,4 Ringe) und dem Jagdrevier Brenner 1 (123,3 Ringe). Beste Wipptaer Jäger waren bei 122 Teilnehmern Sabine Hofmann (4., 31,4), Theresa Leitner (9.), Tobias Ploner (9. 31,0) und Paul Keim (10., 31.0). Die Ratschinger Bäuerinnen servierten traditionelle Spezialitäten, die Jagdhornbläsergruppe „Houlerwind“ umrahmte die Preisverteilung musikalisch.

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© hds PR
© Sozialgenossenschaft
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Comune di Vipiteno

2,3 milioni di euro per gli investimenti

Il 24 aprile, il consiglio comunale di Vipiteno ha approvato, tra le altre cose, il rendiconto finanziario del comune. Due proposte di risoluzione della SVP sono state respinte.

Con sei astensioni dei rappresentanti della SVP e della Lega, il rendiconto finanziario del comune è stato approvato dalla maggioranza. Dai fondi di eccedenza amministrativa di circa 5,8 milioni di euro, circa 2,3 milioni di euro saranno destinati agli investimenti. La maggior parte sarà utilizzata per la manutenzione straordinaria delle strade e per i progetti di mobilità (500.000 euro). Per la manutenzione straordinaria della rete elettrica saranno investiti 360.000 euro, mentre 270.000 euro saranno destinati al rinnovo del muro ciclopico lungo la via rurale n. 12 a Novale di Sopra. 150.000 euro ciascuno saranno destinati per lavori di manutenzione straordinaria al teatro comunale e per l’acquisto di contatori per l’azienda elettrica. Per il contributo agli investimenti alla Comunità comprensoriale Wipptal saranno previsti 126.000 euro per la costruzione della nuova residenza per anziani, mentre sono stati previsti 117.200 euro per la manutenzione straordinaria dell’acquedotto e delle condutture idriche. All’interessenza per l’acqua potabile di Tunes verrà dato un contributo di 86.740 euro per il rinnovo del serbatoio e della rete idrica, mentre 56.800 euro saranno riservati per ottimizzare l’illuminazione stradale e i campi sportivi. 50.700 euro saranno utilizzati per la riqualificazione della piazza della città, mentre 50.000 euro ciascuno andranno all’associazione ARCI per il centro giovanile e alla parrocchia per il restauro del tetto della chiesa parrocchiale. I Vigili del Fuoco di Vi-

piteno riceveranno un contributo di 40.000 euro per l’acquisto di una scala girevole. L’uso dell’eccedenza amministrativa è stato approvato con tre astensioni e tre voti contrari. Come noto, sui lotti 621/8, 621/9, 621/7, 621/5 e 871 della C.C. Tunes in via Giovo, verrà realizzato l’”Impianto di teleriscaldamento Latteria di Vipiteno”. La commissione comunale per il territorio e il paesaggio ha emesso un parere positivo con prescrizioni sul piano di esecuzione all’inizio di febbraio,

zing) e Roberto Giordani (Lega) non hanno partecipato alla votazione.

I rendiconti finanziari dei Vigili del Fuoco volontari di Vipiteno (176.700 euro) e Tunes (54.890 euro) sono stati approvati all’unanimità.

Durante la seduta due mozioni presentate dalla SVP sono state respinte dalla maggioranza dei consiglieri comunali.

to tenendo conto di tali prescrizioni e appro vando il piano all’unanimità già a febbraio. Anche il servizio strade della Valle Isarco, il “Bodenverbesserungskonsortiums Sterzing“ e lo „Sterzinger Moosentsumpfungsgenossenschaft“ hanno dato parere positivo di deviare le acque piovane e superficiali non nel canale di drenaggio “Viller Moos”, ma di indirizzarle nel sistema fognario pubblico (la vegetazione estensiva sui tetti è già prevista nel piano di esecuzione), il consiglio comunale ha approvato il piano esecutivo con la sola astensione della consigliera SVP Eva Frick. Daniel Seidner (SVP) non ha partecipato alla votazione, il consigliere SVP Werner Graus ha lasciato il consiglio comunale prima della votazione. Anche il consigliere comunale Markus Larch (Gemeinsam für Ster-

Con la prima proposta, i consiglieri Eva Frick, Ingrid Pichler e Werner Graus (SVP) volevano incaricare il consiglio comunale di “adottare misure adeguate per un utilizzo ottimizzato dell’attuale area parcheggio” nell’area dell’ex palazzetto del ghiaccio. Si doveva considerare un “utilizzo multifunzionale per la pratica di sport di tendenza come beach volley e basket, nonché per giocare a calcio”. Dopo un’approfondita discussione sui costi, sui vincoli legali e sulle future possibilità di utilizzo, i consiglieri della SVP hanno votato a favore della proposta, mentre tutti gli altri consiglieri hanno votato contro. Un’altra proposta prevedeva “misure di sicurezza adeguate per i pedoni nel vicolo dei ????? o per i visitatori della Casa Margherita”. Come ha sottolineato il sindaco Peter Volgger, nella via già esistono restrizioni al traffico, ovvero è percorribile solo per i residenti e tre attività commerciali lì situate. Dopo aver consultato il comandante della polizia municipale di Vipiteno, è emerso che a causa della strettezza del vicolo non è possibile attuare ulteriori misure conformi al codice della strada. Si potrebbe valutare al massimo l’installazione di un cartello con la scritta “Attenzione bambini!”. La proposta è stata respinta dalla maggioranza dei voti con sei sì (SVP e Lega) e un’astensione da parte di Ciro Coppola (Insieme per Vipiteno).

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Vipiteno: caso ASPIAG, il Comune firma un accordo

Martedì 14 maggio, durante una seduta convocata d’urgenza, i consiglieri comunali di Vipiteno hanno approvato a maggioranza la firma di un accordo con la ASPIAG Service Srl. Di conseguenza, l’ASPIAG non è più tenuta a costruire l’hotel originariamente previsto e il comune riceverà in cambio 500.000 euro.

Dopo che la proposta di risoluzione presentata dalla SVP, che chiedeva di ottenere un ulteriore parere legale indipendente – vi sono già due pareri dell’avvocato Hartmann Reichhalter e del revisore – è stata respinta dalla maggioranza. Il consigliere della SVP, Werner Graus, si è sentito in dovere di “ripassare alcuni punti prima della votazione”. In particolare, ha criticato il “cambiamento di rotta” dell’avvocato Reichhalter, che ha redatto il contratto urbanistico – concluso nel 2010 con l’ASPIAG Service Srl – l’aggiunta dell’obbligo di costruire un hotel è stata annullata dal tribunale amministrativo poiché “un hotel non può essere oggetto di un contratto urbanistico”. Nel 2018, Reichhalter avrebbe dichiarato alla stampa di consigliare al comune di fare appello e contestare la sentenza. In una perizia legale del 10 aprile 2024, Reichhalter ha stabilito che entrambe le opzioni decisionali del comune – sia per l’accettazione che per il rifiuto dell’accordo – sono ammissibili e possono essere giustificate davanti alla Corte dei Conti. “In entrambi i casi, il comune non sostiene alcun costo. Accettando l’accordo, oltre ai servizi già completamente prestati secondo il contratto urbanistico, riceverà

una somma pari a 500.000 euro, mentre, nel caso di rifiuto dell’accordo, avrà la possibilità di ottenere una somma più elevata di 1,8 milioni di euro e comunque, anche in caso di sconfitta nella procedura legale davanti al Consiglio di Stato, non subirà danni reali”, ha citato Graus dalla perizia. In un’altra perizia del 3 maggio 2024, Reichhalter ha tuttavia raccomandato l’accettazione dello stesso accordo” dal punto di vista legale e soprat tutto per ragioni tattiche processuali”. Come ha sottolineato Graus, questa seconda peri zia, in contrasto con la prima, è stata richie sta tramite email dal sindaco Peter Volgger, in cui quest’ultimo avrebbe dato istruzioni a Reichhalter per la stesura della perizia. Il sindaco Volgger non ha accettato questa accusa. Ha spiegato che la prima perizia non era abbastanza significativa. Pertanto, il consiglio comunale ha deciso di chiedere all’avvocato Reichhalter un’analisi costi-be nefici e un consiglio su cui potersi orientare anche davanti alla Corte dei Conti. Anche il revisore responsabile del comune ha emesso una perizia positiva. “Non abbiamo dettato a nessuno il risultato della perizia”, ha detto Volgger. “Ciò che vogliamo è una perizia chiara, da cui emerga per il consiglio comunale che l’accordo e la somma siano adeguati. Prima di firmare un accordo, dobbiamo avere la sicurezza giuridica che resista anche davanti alla Corte dei Conti.” Il consigliere Daniel Seidner (SVP) ha chiesto nuovamente una perizia indipendente e Evi Frick ha sottolineato il fatto che firmando l’accordo il danno economico che deriverebbe è molto pesante e ha accusato il consiglio

comunale di corruzione, Werner Graus ha preso nuovamente la parola e ha sottolineato “Se l’accordo extragiudiziale sarà accettato dal consiglio comunale, è molto probabile

detto Graus, sottolineando che ogni consi gliere comunale è responsabile del proprio voto e, in caso di intervento della Corte dei Conti, non può fare affidamento su pareri legali contraddittori. “La responsabilità davanti alla Corte dei conti è personale e chiunque voti per l’accettazione dell’accordo deve rispondere del proprio voto e può essere personalmente ritenuto responsabile.”

Nella successiva votazione, i consiglieri della SVP e della Lega (Werner Graus, Daniel Seidner, Ingrid Pichler, Lydia Untermarzoner, Evi Frick e Roberto Giordani) hanno votato contro mentre tutti gli altri consiglieri hanno votato a favore.

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e; aiuti con la Sua firma

Con la Sua firma Lei stabilisce a chi va, il contributo del 0[E@1liifflhi Non dimentichi per favore i Suoi Vigili de Fuoco Volontari di Vipiteno e indichi il loro codice fiscale. Con il Suo contributo contribuirà ad aiutare direttamente i Vigili del Fuoco, che sono dipendenti dal Suo sostegno.

Erker 06/24 51 Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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Il nome Sterzing spiegato in una nuova prospettiva

Il nome Sterzing è stato attribuito da diversi studiosi di toponomastica ad un nome di persona.

Tobias Flatscher, un insegnante pensionato che abita a Brunico, esprime dubbi sull’interpretazione tradizionale e propone nuove considerazioni a riguardo. I Tobias Flatscher/Chiara Martorelli

Un estratto dall'Atlas Tyrolensis (1774)

I cosiddetti nomi in -ing

I toponimi che terminano in -ing sono generalmente ricondotti al nome di un uomo che presiedeva a una comunità. Il suffisso -ing dovrebbe esprimere l’appartenenza di questo gruppo di persone al loro leader. Questi toponimi dovrebbero essere stati creati nel VII secolo. Seconda questa spiegazione la prima parte del nome Sterz(ing) risale al nome del capo del gruppo che arrivò dalla Germania ed insediava in questa zona. Si presume che il nome di quel capo era Starz. La seconda parte del toponimo (Sterz)ing è stato considerato come un suffisso che fa vedere che la gente di quel gruppo faceva parte del clan di Starz.

Questa interpretazione si basa sull’ipotesi che in quel periodo gruppi di persone formavano una specie di clan o tribú. In più si as-

sume che queste persone prendevano il nome del loro leader. Siccome si sa poco o niente della struttura sociale a quei tempi questa spiegazione non è del tutto indiscussa. Inoltre, è importante notare che i nomi germanici venivano dati secondo regole specifiche Una regola essenziale per i nomi germanici dice che i nomi di persone sono composti da due parti, ad esempio Adal/ bert, Sieg/fried, Gunt/har, e ciascuna parte del nome rappresentava una caratteristica particolare. Starz, il nome presunto da qualche scienziato, invece non rispetta questa regola, poiché è composto da un elemento solo.

Sterzing – un insediamento antico o relativamente giovane?

Date le dimensioni attuali di Sterzing, si tende a pensare che que-

sto insediamento sia esistito già molto tempo fa. Considerando che questo luogo si trova anche lungo un’importante arteria stradale ed in più in un nodo stradale di grande importanza, si potrebbe presumere che abbia una lunga storia. Tuttavia, la prima menzione di questo luogo risale solo alla fine del XII secolo. La storia più antica dell’insediamento deve quindi essere lasciata agli archeologi e agli storici. L’ipotesi che il nome Sterzing abbia soppiantato il nome più antico Wibitin è al momento di importanza secondaria.

Le modifiche linguistiche

Nel documento più vecchio per questo insediamento la forma documentata era Stercengum (1180). Questo è sicuramente una forma latinizzata. Questo vuol dire che il nome non fu re-

gistrato come veniva realmente pronunciato allora. Cambiamenti di questo tipo sono stati apportati a molti documenti latini per adattare i nomi alla lingua latina. Nella forma del nome citato sopra, è stato anche utilizzata una /c/ al posto della /z/. Anche questo potrebbe essere una prova della tradizione di scrittura latina. Il fatto è che prima del 1300 quasi tutti documenti erano scritti in latino. Negli uffici ecclesiastici il latino veniva usato per ancora diversi secoli in seguito. La seconda forma documentata per questo toponimo è Sterzingen (1218). Ciò che rende particolare questa forma del nome è la terminazione -en. Considerando la forma fonetica della prima menzione, si potrebbe presumere che prima del 1200 il nome del luogo fosse Sterzengen I singoli elementi di questo nome possono essere determinati e

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I Jt.~ =:-M,~ ·--=

ricostruiti solo sulla base di analogie e sulla conoscenza delle regole linguistiche. Innanzitutto si deve indicare che la gran parte dei nomi tedeschi è formata da due o più parole. Nei toponimi tedeschi la parola più importante si trova sempre nell’ultima parte del nome e questo elemento deve essere un sostantivo. Si assume che anche nel toponimo Sterz/engen la seconda parte è formato da un sostantivo. Il toponimo che ha una grande somiglianza con il nome Sterzing è il nome Issing nella Val Pusteria. Come nel nome Issing (1193: Issingen) anche nel nome Sterz/ engen o Sterz/ingen il secondo elemento potrebbe risalire a -wengen: Sterz/(w)engen. Il secondo elemento di questo toponimo è la forma plurale della parola wang (pl. wengen), un vecchio termine per indicare un terreno prativo. Questo sostantivo appare in molti toponimi nella zona di lingua tedesca. In Alto Adige ci sono alcuni luoghi simili, per esempio i toponimi Atzwang (= Campodazzo), Wangen (= Vanga sul Renon) ed anche Wengen (= La Valle in Val Badia). Come in altri toponimi composti con un sostantivo che inizia con una /w/, la semivocale /w/ è caduta precocemente: Sterz/(w)engen → Sterz/engen. Un’altra modifica linguistica è rappresentata dall’elevazione della vocale /e/ a /i/: Sterz/engen → Sterz/ingen Questo cambiamento fonetico può ancora essere seguito attraverso i due documenti più antichi.

Il termine Sterz-

Per spiegare il primo elemento di questo toponimo si riferisce ad una regola linguistica che viene chiamata metatesi: In certi occasioni due consonanti (/r/ e /l/) possono essere spostati all’interno di una parola. Se si applica questa regola, cioè se si sposta la /r/, la forma linguistica è ben diversa: Sterz- deriva da Strez-.

Questo primo elemento Strezviene interpretato come una forma mutilata di strāze (= strada – in medio-alto tedesco). Il nome originario allora doveva essere strāz/(w)engen, che è stato poi trasformato in starz/engen. La vecchia forma di questo toponimo, starz/engen, ci indica che i terreni prativi lungo la strāze, la strada più importante in questa zona, venivano utilizzati per l’agricoltura prima di essere edificati. La riconduzione del elemento Sterz- al medio-alto tedesco strāze potrebbe sembrare più plausibile se si considera il nome Straßberg (= Castel Strada – al giorno d’oggi una rovina) nel paese di Novale (= Ried) come formazione analoga. La denominazione di Strazperch è attestata nel 1280. L’estratto dalla mappa di Peter Anich (ca. 1774) fa vedere il percorso della strada vecchia in questa zona. Per tanti secoli al castello di Strazperch passava l’importante arteria stradale, la strāze, in direzione Colle Isarco. Il nome Strazperch (strāz/ berc) contiene nella prima parte ancora la parola ‘strada’, mentre il vecchio nome strāz/wengen è stato trasformato in starz/engen. Quello che questi due nomi hanno in comune è il loro modello di composizione: Entrambi sono composti da due sostantivi ed il primo elemento era lo stesso.

Una domanda che sorge spontanea potrebbe essere: Perché la /r/ è stata spostata solo nel toponimo Sterzing e non nel nome Straßberg? Questo potrebbe essere correlato al modello di tono: Nel nome Strāz(w)engen, l’accento tonico cadeva sulla seconda parte del toponimo: Strāz(w)engen. Questa regola si può osservare in molti toponimi quando sono pronunciati dalla popolazione contadina. Nei toponomi composti l’accento cade sempre sull’elemento che contiene l’informazione più importante, in questo caso sul secondo

elemento -(w)engen. Così la prima parte strāze aveva un tono debole, la lunga vocale /a/ nel medio-alto tedesco strāze non solo è stata accorciata, ma anche sonoricamente indebolita in una sorta di suono mormorante, e la /r/ è stata spostata: Strāz(w) engen → Starzengen → Sterzeng(en). Si può presumere che in questo nome l’accento si sia spostato sulla prima sillaba in un momento successivo, probabilmente quando il significato originale di questo toponimo non era più chiaro e soprattutto la terza sillaba era caduta: Sterzengen → Sterzing(en) → Sterzing

Considerazioni finali

Nel caso del nome Sterzing, le grandi modifiche sono avvenute prima della prima trascrizione. In questo senso, ogni interpretazione ha un certo grado di carattere ipotetico. Per questo toponimo è un caso fortunato che ci sia un buon punto di riferimento che permette di ricostruire il suo significato originario e cioè il nome del castello di Straßberg.

Per la storia dell’insediamento sarebbe interessante sapere quando questo luogo è stato creato. La parola wang è associata al vocabolario alto-tedesco antico. Di conseguenza, il nome Sterzengen dovrebbe essere stato creato prima del primo millennio. Nei

dizionari del medio-alto tedesco (dopo il primo millennio), questa parola non è più elencata, poiché non faceva più parte del vocabolario attivo di quell’epoca. Tuttavia, è probabile che la popolazione contadina abbia continuato ad usare questa parola, poiché appare anche nei nomi di vari masi (Wanger, Wenger), che probabilmente sono stati creati dopo il periodo sopra menzionato. D’altra parte, si potrebbe supporre che questo nome sia esistito per un periodo più lungo prima che venisse registrato all’intorno del 1200. Questo nome era già stato modificato prima di questa data. Purtroppo, non è possibile determinare per quanto tempo questo nome sia stato trasmesso solo oralmente.

In sintesi si può dire che il nome della città di Sterzing originariamente indicava i prati lungo l’importante via, la strāze. Inoltre si può concludere che la città di Vipiteno è stata costruita su prati e non lì dove si trovava il vecchio insediamento “Wibitin”

Un altro aspetto interessante riguarda la forma del nuovo insediamento: le case sono state costruite lungo la strada. Perciò, il vecchio insediamento Sterzengen o Sterzingen aveva le caratteristiche di un villaggio stradale (vedi estratto dalla mappa di Peter Anich, che viene chiamato Atlas Tyrolensis).

Erker 06/24 53 Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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Seelsorgeeinheit

Giugno, il mese dedicato al Sacro Cuore

"Nel passare dei secoli, ho rivelato in diversi modi il mio amore agli uomini e il desiderio che mi consuma della loro salvezza. Ho concesso a loro di conoscere il mio Cuore. Questa devozione è stata come una luce che ha illuminato il mondo e oggi è il mezzo del quale si servono per muovere i cuori la maggioranza di coloro che lavorano per estendere il mio Regno".

(Rivelazione del Sacro Cuore a suor Josefa Menéndez, dell’ 11 giugno 1923)

Ci troviamo in un mondo spesso caotico, dal quale certezze e sicurezze spesso sembrano scomparire. Fose ci si dimentica che l’errore e il male derivano dalle tenebre del cuore umano e che una sicura causa della crisi odierna è la mancanza della cura del cuore che spesso porta a odio, che genera divisioni, violenze e guerre.

Credo che l’unico vero antidoto a tutto ciò sia l’amore, parola spesso purtroppo travisata e strumentalizzata. Se vogliamo ricuperare il vero significato dell’amore, la via migliore è quella di riscoprirlo nella sua sorgente suprema: l’Amore di Dio, che dà senso e valore a quello umano. Questo Amore divino si è manifestato nella storia principalmente con Gesù ma anche altre varie volte, tra queste, nel messaggio del Sacro Cuore di Gesù, come devozione suggerita per salvare l’umanità in crisi.

Forse è bene riscoprire di questo messaggio di speranza. San Giovanni Paolo II diceva che "dal Cuore di Cristo, l’ uomo impara a conoscere il vero e unico senso della sua vita e del suo destino, a comprendere il valore di una vita autenticamente cristiana, a guardarsi da certe perversioni del cuore umano, a unire l’amore filiale verso Dio con l’amore del prossimo".

L’usanza di consacrare l’intero mese di giugno al culto del Sacro Cuore nacque nel 1833, nel Convento degli Uccelli, a Parigi, per iniziativa di una fanciulla, Angela de Sainte-Croix, che ne suggerì l’idea alle suore. La superiora trasmise la proposta al vescovo di Parigi, mons. Louis de Quélen, che la approvò. L’iniziativa poi si diffuse in tutta la Francia, suscitando fervore e conversioni e da lì si diffuse.

Mi piace allora concludere ancora con altre parole sempre legate alla rivelazione del Sacro Cuore fatta a suor Josefa Menéndez, l’ 11 giugno 1923: "Voglio perdonare. Voglio regnare. Voglio perdonare alle anime e alle nazioni. Voglio regnare sulle anime, sulle nazioni, sul mondo intero. Desidero diffondere la mia pace in ogni parte del mondo. Io sono la Sapienza e la felicità. Io sono l’amore e la misericordia. Io sono la pace"

E allora buon mese del Sacro Cuore di Gesù senza dimenticare quello di Maria e buona cura del cuore a tutti.

Approvata la relazione finanziaria

Nella riunione del Consiglio comunale di Brennero, alla fine di aprile è stata approvata, tra le altre cose, la relazione finanziaria del comune. Tuttavia, l’utilizzo dell’avanzo amministrativo ha ottenuto la necessaria maggioranza solo in una seconda seduta.

La relazione finanziaria del comune è stata approvata all’unanimità con un avanzo amministrativo di circa 2,27 milioni di euro. Di questi, circa 1,4 milioni di euro sono disponibili a discrezione del comune. Tuttavia, l’assegnazione pianificata dell’avanzo amministrativo non ha ricevuto un ampio consenso: solo sette su 14 consiglieri hanno votato a favore. Poiché due consiglieri hanno votato contro e cinque si sono astenuti, la necessaria maggioranza non è stata raggiunta. In una seconda seduta il piano dell'avanzo amministrativo è stato approvato.

Le relazioni finanziarie dei vigili del fuoco volontari di Colle Isarco e Fleres sono state approvate all’unanimità.

Durante la seduta i consiglieri hanno approvato all’unanimità l’accordo con i comuni di Campo di Trens, Val di Vizze, Racines, Fortezza e Vipiteno, nonché la Comunità Comprensoriale Wipptal per la gestione dell’asilo nido di Vipiteno. Tra le novità vi è la partecipazione di tutti i comuni ai costi amministrativi della Comunità Comprensoriale Wipptal a partire dal 1° gennaio di quest’anno.

L’importo ammonta complessivamente a 10.000 euro all’anno; questo viene fatturato proporzionalmente in base alle ore fatturate per bambino ai rispettivi comuni. La regolamentazione relativa ai posti disponibili e alle tariffe rimane invariata. Di conseguenza,

nel bilancio per gli anni finanziari 2024 e 2025 è stata prevista una quota di 2.000 euro per il comune di Brennero.

I consiglieri hanno approvato all’unanimità la variazione della pianta organica. Il comune di Brennero, al 31 dicembre 2022, aveva 2.358 abitanti e quindi può assumere 18,14 persone a tempo pieno, attualmente sono impiegati 14,3 persone a tempo pieno. Per il concorso per il posto di segretario comunale (9° livello funzionale) - che era diventato vacante nuovamente dopo le dimissioni di Martina Ramin - sono stati ammessi tre candidati, Juliane Rainer, Reinhard Seeber e Helmuth Marchetti. Una candidata è stata esclusa in quanto non in possesso del necessario certificato di bilinguismo. Come membri della commissione d’esame sono stati nominati il sindaco Martin Alber, Astrid Wiest, Christian Nones (entrambi dell’Ufficio di supervisione e consulenza) e Andrea Lambiase (Ufficio di finanziamento comunale), nonché i segretari comunali Martin Federspieler (Laion) e Valentin Leitner (Vandoies). Il regolamento sull’applicazione della tassa per la gestione dei rifiuti domestici è stato modificato senza opposizione, poiché l’autorità di regolamentazione per l’energia, le reti e l’ambiente ha emesso modifiche per la preparazione del piano economico e finanziario per gli anni 2024 e 2025.

Nella commissione comunale per il territorio e il paesaggio, dopo le dimissioni di due membri, l’architetto Hannes Kofler e il geometra Manuel Pastore sono stati nominati come esperti in pianificazione territoriale come membri sostituti.

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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Comune di Brennero

Pianificati nuovi investimenti

Nella sua ultima seduta di martedì (30 aprile), il consiglio comunale di Racines ha approvato, tra le altre cose, il rendiconto finanziario del comune e l’uso dell’eccedenza amministrativa. Sono disponibili circa 1,3 milioni di euro per gli investimenti.

Il rendiconto finanziario del comune, con un’eccedenza amministrativa di 1,83 milioni di euro, è stato approvato con tre astensioni (Thomas Zössmayr, Erika Volgger e Birgit Innerhofer, tutti della Bürgerliste Ratschings). Di questi, circa 1,3 milioni di euro sono disponibili per gli investimenti.

La maggior parte è destinata a lavori di asfaltatura per 339.000 euro, 240.000 euro sono destinati alla costruzione di un nuovo ponte presso i Vigili del Fuoco di Racines di Dentro, mentre ulteriori 30.000 euro sono necessari per spese tecniche. 175.000 euro sono destinati all’implementazione dei progetti Leader “Piazza del Cimitero Ridanna” e “Gestione dei visitatori a Racines di Fuori”. Altri investimenti sono pianificati per il completamento o la copertura dell’accesso alla casa delle associazioni a Ridanna (50.000 euro), per la progettazione del risanamento energetico della scuola elementare e della casa delle associazioni a Racines di Dentro (40.000 euro) e per la stesura del piano comunale (30.000 euro). Si stimano in 30.000 euro le spese tecniche aggiuntive per il restauro della palestra polifunzionale nella zona sportiva di Stanghe, mentre le spese per la costruzione del nuovo ponte nella zona artigianle Casateia est sul Rio Giovo ammontano a 43.450 euro. Contributi agli investimenti saranno assegnati all’ASV Jaufental per la pista da slittino “Tonnerbo-

den” (45.000 euro), ai Vigili del Fuoco volontari (43.200 euro) e alla parrocchia di Telves per il restauro del tetto della chiesa (15.000 euro). La banda musicale di Val Giovo riceverà un contributo straordinario di 15.000 euro. Con contributi straordinari totali di 12.615 euro, anche le associazioni sportive possono contare su finanziamenti; l’ASV Mareit riceverà inoltre un contributo per l’acquisto di un autobus (8.000 euro), mentre l’ASV Ridnaun per la digitalizzazione delle piste da biathlon (4.000 euro). 25.000 euro saranno destinati come compensazione ai proprietari terrieri per la posa della rete in fibra ottica, per la rimozione delle barriere in Val Giovo e per la sorveglianza del traffico centrale per l’installazione di telecamere a Casateia e sul Giovo. Sono stati riservati 10.000 euro per la rimozione delle barriere a Stanghe (casa “Mahlknecht”), mentre con 8.100 euro verrà sostenuta l’installazione di un nuovo sistema di accesso nella palestra di arrampicata a Stanghe. Infine, 1.100 euro saranno destinati alle strutture di assistenza sociale. L’utilizzo dell’eccedenza amministrativa è stato approvato con un’astensione da parte di Thomas Zössmayr.

Durante la seduta sono state approvate all’unanimità le rendicontazioni dei Vigili del Fuoco volontari di Racines (191.523 euro), Racines di Dentro(71.445 euro), Ridanna (69.628 euro) e Telves (65.032 euro).

La modifica del bilancio è stata approvata all’unanimità, con cui è stato annullato un contributo PNRR di 625.000 euro per la costruzione del ponte presso il corpo dei pompieri di Racines di Dentro. “Il contributo ci è stato promesso, ma non sappiamo

Iancora se lo riceveremo davvero”, ha dichiarato il sindaco Sebastian Helfer. È stata anche registrata un’eccedenza di entrate di 14.280 euro dalla vendita della rete in fibra ottica. Una parte dei soldi sarà investita per il collegamento alla rete di teleriscaldamento della zona sportiva a Stanghe (11.300 euro), per il municipio e i Vigili di Fuoco a Stanghe (entrambi 9.200 euro) e per l’asilo e la scuola elementare a Stanghe (entrambi 4.600 euro).

Con 5.000 euro verrà aumentato

il capitolo per la manutenzione nel settore delle acque reflue. L’architetto Hannes Kofler e il suo sostituto, il geometra Manuel Pastore, sono stati nominati nella commissione comunale per il territorio e il paesaggio. Sostituiscono due membri dimessisi per motivi di salute. La decisione è stata presa all’unanimità. Il regolamento sull’applicazione della tassa per la gestione dei rifiuti domestici è stato modificato all’unanimità.

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Un grande successo

QUASI 20.000 OSPITI HANNO VISITATO LA FIERA DELL’ECONOMIA DELLA VAL D’ISARCO AL MELIX DI BRESSANONE.

Secondo Siegfried Unterweger, responsabile del comitato organizzatore, “la fiera è stata un pun to di forza per l'economia della Val d'Isarco". Infatti, la Fiera dell'Economia della Val d'Isarco del 2024 ha offerto una piattaforma impressionante su cui diversi settori economici hanno lavorato insieme con successo. Commercio, agricoltura, artigianato, fornitori di servizi, turismo e industria si sono presentati insieme dal loro lato migliore e hanno mostrato la diversità e la forza dell'economia della Val d'Isarco. I visitatori sono stati attratti da numerosi eventi: Una sfilata di moda ha entusiasmato un vasto pubblico, le presentazioni sull'IA hanno suscitato grande interesse, l'assistenza ai bambini ha registrato quasi sempre il tutto

esaurito e l'offerta culinaria ha convinto con le prelibatezze alto-

"Ci sono stati ospiti da tutto l'Alto Adige che hanno visitato i circa 60 espositori e partecipato al programma di supporto. Desidero ringraziare il team del mio comitato organizzativo, che ha svolto un ottimo lavoro", ha commentato Unterweger.

Il plauso per il successo dell'evento è arrivato anche da altri ospiti d'onore, come gli assessori provinciali Philipp Achammer, Marco Galateo e Peter Brunner.

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Comune di Racines © Ivan Bortondello

Guglielmo Marconi, l’inventore di radio e wireless

Il 25 aprile 1874 a Bologna, 150 anni fa, in un’ala del Palazzo Marescalchi nasceva Guglielmo Marconi, l’inventore di radio e wireless, uno dei più grandi innovatori nel campo delle telecomunicazioni. La sua genialità e determinazione, infatti, hanno rivoluzionato il modo di comunicare, aprendo la strada a quella senza fili che oggi è presente in ogni angolo del mondo. Suo padre, Giuseppe, era un proprietario terriero che, rimasto vedovo della prima moglie, aveva sposato nel 1864 Annie Jameson, una giovane irlandese, studentessa di musica a Bologna. Da Annie, Giuseppe

ebbe un primo figlio maschio nel 1865, Alfonso e dopo nove anni nacque Guglielmo. Dopo la sua nascita, la famiglia si trasferì in campagna, a Pontecchio, nei pressi di Sasso Marconi località così chiamata in onore dell’inventore, ove il padre possedeva delle terre e una casa: Villa Griffone. Guglielmo non frequentò scuole regolari, ma venne istruito da un educatore privato come spesso accadeva nell’ 800 ai figli di famiglie benestanti. Conseguì la licenza elementare tardi, a 12 anni e parlava l’inglese che glielo aveva insegnato la mamma. In inverno la famiglia si trasferiva in Tosca-

na, a Livorno, dove abitava una zia e dove il clima era più mite. Verso i 14 anni Guglielmo manifestò

conoscenze scientifiche, della dimestichezza con le esperienze elettriche e delle abilità manuali

un forte interesse per le materie scientifiche: la chimica e la fisica. A Livorno la madre gli fece avere lezioni private presso il professor Vincenzo Rosa, insegnante di Fisica al liceo Niccolini. La formazione scolastica di Guglielmo Marconi fu alquanto discontinua e caratterizzata da molti insuccessi, gli piaceva più smanettare, costruire che studiare. Dopo aver frequentato l’istituto tecnico a Livorno non riuscì a superare gli esami di ammissione né per l’Accademia navale, né quello all’Università di Bologna. Come si legge nel giornale di fisica del Prof. Giorgio Tabarroni, Rosa, aveva in casa sua un piccolo laboratorio con un tornio e diversi apparecchi. Marconi imparò ad usarli e ad aiutare il prof.Rosa nel preparare la lezione dell’indomani. In un secondo tempo cominciò a seguire il suo insegnante privato anche nel suo istituto e a fargli da meccanico ed aiutante durante le lezioni. Imparò a saldare i fili, lavorare il vetro, preparare pile, ricaricare accumulatori e soprattutto valutare le caratteristiche dei componenti di un circuito. I suoi diari di lavoro recentemente rinvenuti hanno permesso di farsi un’idea delle

e sperimentali acquisite dal giovane. Come sostiene Giovanni Paoloni docente di Archivistica Generale presso la Scuola per Archivisti e Bibliotecari dell’Università La Sapienza di Roma, parlare di Marconi, tuttavia, a meno di non volersi abbandonare alle facili descrizioni di colore, non è così semplice. Nella figura di questo «Grande Italiano», di questo «Nuovo Prometeo», di questo «Mitico Demiurgo» del nostro secolo convivono, in realtà, storicamente, molti aspetti anche contraddittori. Esiste infatti un Marconi scienziato e scopritore, forse più scopritore che scienziato, esiste un Marconi imprenditore, uomo di affari, abilissimo nel tradurre in successo economico-finanziario la sua scoperta; ed esiste un Marconi leggendario, forse il più noto anche se il meno amato dagli italiani per la sua dichiarata adesione al fascismo. Uno dei momenti più controversi del suo trascorso fascista fu la sua accettazione della nomina a senatore nel 1930 voluta dallo stesso Mussolini. Questa mossa politica lo legò direttamente al regime e sollevò non poche domande sul suo sostegno alle po-

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litiche autoritarie del Governo. Sono in molti comunque a sostenere che il suo coinvolgimento con il Fascismo fosse più pragmatico che politico e che probabilmente Marconi cercò di utilizzare la sua influenza per proteggere le sue aziende ed i suoi interessi. Aveva poco più di ventuno anni quando Guglielmo Marconi, sulla base delle esperienze e degli studi di Heinrich Hertz sulle onde elettromagnetiche, dal suo laboratorio di Villa Griffone, dopo aver montato un’antenna esterna, riuscì ad inviare un segnale a 2400 metri di distanza superando la collina dei Celestini posta sul prato di fronte la sua casa. Al di là si erano posizionati l’aiutante Marchi ed il fratello Alfonso che sparò, al ricevimento del segnasle, il famoso “colpo di fucile” a dimostrazione che l’esperimento era riuscito. Per molti contadini della zona Marconi aveva creato il “raggio della morte” capace di uccidere gli animali che pascolavano nel prato, ovviamente false credenze e dicerie. Per arrivare a tutto ciò gli furono da stimolo una serie di articoli che riferivano del lavoro di assoluto primo piano svolto da importanti scienziati e ricercatori (Hertz, Righi, Branly, Lodge) e le sue sperimentazioni furono condotte con il fermo obiettivo di trovare un’applicazione pratica e utile e non appena Marconi ottenne questo risultato soddisfacente, egli si dedicò alla stesura di un brevetto e valutò con attenzione e grande abilità i passi giusti da compiere, le persone (finanziatori, assistenti, legali) da contattare per sviluppare la sua invenzione e sfruttarla commercialmente. Per questa ragione Guglielmo Marconi che non fu cacciato dall’Italia, scelse il posto giusto al momento giusto per poterlo fare. Si recò con la sua apparecchiatura a Londra grazie anche alle relazioni materne con gli ambienti imprenditoriali britannici ed ai soldi di papà. Qui oltre al brevetto ottenne dal governo inglese, che capì l’importanza dell’invenzione da utilizzare principalmente sulla sua imponente flotta navale, adeguati finanziamenti. Dopo un anno di ulteriori sperimentazioni e successi che accrebbero la sua fama, Marconi creò a Londra nel 1897 la società “The

Wireless Telegraph and Signal Co.Ltd detentrice di tutti i suoi brevetti che riscosse un grande successo e fu fonte di lauti guadagni al punto che in breve tempo Marconi, forse il primo imprenditore globale, riuscì ad aprire imprese sussidiarie in varie parti del mondo. Contro tutti i pareri degli scienziati del periodo giunse l’impresa più celebre di Marconi, il collegamento radiotelegrafico transoceanico tra le stazioni di Poldhu, in Cornovaglia, e di St. John’s, sull’isola di Terranova, in Canada. Nel 1901 ricevette il primo messaggio senza fili che riuscì ad attraversare l’oceano Atlantico: si trattava dei tre punti dell’alfabeto Morse che codificano la lettera “S”. Questa ed altre imprese si susseguirono come il salvataggio nel 1912 di 700 passeggeri, sui 2000 presenti sul Titanic, grazie al messaggio di aiuto inviato con il radiotelegrafo presente a bordo di sua invenzione. Il 1909 fu anche l’anno in cui l’inventore fu insignito del premio Nobel per la fisica insieme a Karl Ferdinand Braun, fondatore di Telefunken, rivale principale della compagnia di Marconi, per “il contributo dato allo sviluppo della telegrafia senza fili”. Dopo la Prima guerra mondiale, Marconi coronò finalmente il sogno di portare avanti i suoi progetti mentre viaggiava per mare. Comprò a Liverpool un panfilo che ribattezzò Elettra, il quale diventò come una seconda casa, oltre che un laboratorio mobile che gli permetteva di condurre esperimenti ovunque si trovasse. Nel 1930 avrebbe addirittura trasmesso un segnale radio dall’Elettra, ancorata nel porto di Genova, fino all’Australia per accendere a distanza le luci dell’esposizione internazionale di Sydney. Elettra è anche il nome dato alla figlia, tuttora vivente che è la vestale della memoria del padre nel 150esimo anniversario della nascita. La morte di Guglielmo Marconi avvenuta a Roma il 20 luglio 1937 fu un avvenimento, gli vennero dedicati due minuti di silenzio, tutte le radio del mondo si fermarono e si disse “l’etere è diventato silenzioso come prima che arrivasse Marconi”.

bm

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Vipiteno: registrato un nuovo record di pernottamenti

All’assemblea annuale della Cooperativa Turistica Vipiteno - Val di Vizze - Campo di Trens, tenutasi a fine aprile nella sala Raiffeisen a Vipiteno, il presidente Luis Bacher ha dato il benvenuto a numerosi ospiti e ospiti d’onore. Nel suo resoconto, il presidente Bacher ha parlato di un “intenso anno 2023”, di un anno “ricco di motivazione ed entusiasmo con molti bei progetti e numeri di successo”, caratterizzato da un clima di rinnovamento. “Nell’anno appena trascorso, tutti i dati sono aumentati, per la prima volta sono stati registrati più di 200.000 arrivi. Anche gli eventi hanno avuto un buon successo”, ha detto Bacher. Tuttavia, una piccola nota dolente è stata la costante diminuzione della durata del soggiorno. “La nostra sfida ora è quella di contrastare questa tendenza e creare incentivi per fermare o addirittura invertire questo declino”.

Nella sua presentazione relativa alle statistiche annuali, il direttore generale Florian Mair ha fornito i numeri: sono stati registrati 483.412 pernottamenti298.485 in estate e 180.839 in inverno - nell’area di competenza lo scorso anno, con un aumento del 7,7 percento. Il maggior aumento nei pernottamenti è stato registrato in Val di Vizze con un aumento del 10,5 percento (100.495 pernottamenti), seguito da Campo di Trens con un aumento dell’8,4 percento (143.777 pernottamenti). A Vipiteno i pernottamenti sono aumentati del 6,3 percento, raggiungendo 239.140.

C’è motivo di gioia per gli arrivi: con 206.074 arrivi e un aumento di circa il 9,2 percento, si è raggiunto un nuovo record. La durata media del soggiorno è stata di 2,3 giorni ed è diminuita nuovamente. La maggior parte degli ospiti proviene ancora dalla Germania e dall’Italia, seguiti dall’Austria, dai Paesi Bassi e dalla Svizzera. Tra gli eventi principali nel calendario degli eventi ci sono stati la

“Festa dei canederli”, il “Tappeto Rosso” e “La festa di ringraziamen to del raccolto”. Molto apprezza to è stato il giorno delle malghe, e c’è stato un grande interesse per il programma “Il mio angolo più amato”. La prima edizione di “Vipi teno danza” è stata un successo, tanto che è stata organizzata una seconda edizione. Le vendite dei buoni acquisto di Vipiteno sono aumentate a 480.850 euro.

Un altro momento clou è sta ta l’inaugurazione della ferrata “Ölberg” ad Avenes. Nel contesto dell’activeCard sono state offer te 114 attività con più di 1.200 partecipanti, oltre a circa 200 visite guidate e 30 concerti estivi in collaborazione con le bande musicali.

Calcio
Conclusi i campionati di calcio dilettanti e giovanili. Un grazie ai tanti sostenitori e volontari.

Un settore importante rimane la manutenzione dei sentieri escursionistici, affidata al Centro Outdoor di Vipiteno e all’AVS di Val di Vizze; complessivamente sono state investite circa 800 ore nella manutenzione.

Anche per l’anno in corso sono previsti numerosi progetti. Ad esempio, in Val di Vizze è in programma la realizzazione di un nuovo sentiero tematico sui funghi, mentre è in fase di elaborazione una guida audio per il sentiero delle cappelle. A Campo di Trens sarà offerta una guida audio sul tema della cultura. A Vipiteno il mercatino di Natale sarà rinnovato. Ad aprile è stata lanciata la nuova activeCard. Un momento culminante sarà il festival “Gegen die Stille“ alla fine di agosto, al quale sono attesi migliaia di visitatori.

Dopo l’approvazione del rendiconto finanziario e dell’utilizzo dell’avanzo amministrativo, nonché la ratifica del bilancio preventivo, Hansjörg Mair, direttore generale della Schwarzwald Tourismus GmbH, ha tenuto una conferenza sul tema “Sfruttare il vero potenziale del turismo: perché le carte per gli ospiti e la mobilità sono indispensabili”.

vacanze estive. Nel campiona to dilettanti, in promozione, il Ridanna retrocede in prima categoria ed il prossimo anno si ripeteranno gli appassionati derby contro la formazione del Campo di Trens. Un Campo di Trens che in prima categoria ha disputato un’eccellente stagione tutta incentrata sui giovani nuovi entrati classificandosi, contro ogni previsione, tra le prime 5 classificate. In seconda categoria il Colle Isarco conquista un ottimo terzo posto ed il prossimo anno se la dovrà vedere ancora con il Vipiteno che in terza categoria ottiene facilmente il primato e la promozione nella serie superiore. Il Prati, che nell’inaugurazione del nuovo campo di calcio trasformato da prato in erba artificiale ha stravinto per 6 a 0 contro il Val Badia, ha conquistato la seconda posizione alle spalle del promosso Vipiteno. Oltre ai dilettanti anche tutti i campionati del VSS sono giunti a conclusione con le squadre della nostra zona che, oltre a primeggiare, hanno offerto momenti di bel gioco. Entusiasmante il torneo dei più piccoli riservato a tutte le squadre dell’Alta Val d’Isarco, bambini di cinque e sei anni, che nella zona sportiva di Campo di Trens hanno dato vita ad appassionati incontri che hanno affascinato il folto pubblico presente. A conclusione dell’at-

tività agonistica del calcio e di ede coinvolti i giovani, una scena commovente e toccante è quella dei bambini di una squadra che salutano i loro sostenitori. Questo gesto, che può avvenire prima o dopo la partita, rappresenta un momento di connessione e gratitudine con il loro pubblico il più delle volte composto da genitori, fratelli, sorelle, nonni, amici ed appassionati. Sono momenti importanti che non solo rinforzano il legame tra i giovani ed i loro sostenitori, ma insegnano anche ai piccoli atleti l’importanza del rispetto e del riconoscimento del supporto ricevuto. Si viene a creare in tal modo un ambiente positivo e di supporto fondamentale oltre che per il loro progresso sportivo, anche per lo sviluppo del carattere e delle loro abilità sociali. Da sottolineare, inoltre, che la quasi totalità delle squadre giovanili va avanti grazie ad un’attività importante e nello stesso modo gratificante di volontariato. Allenatori, assistenti, molti di questi dotati anche di una formazione specifica, organizzatori di eventi, gestori della logistica, coloro che offrono supporto morale e motivazionale ai bambini, genitori che si prendono carico del lavaggio degli indumenti sportivi utilizzati, non solo aiutano l’attività fisica ed il benessere dei nostri giovani, ma contribuiscono a creare una comunità più unita e solidale. bm

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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I giocatori dell’Under 12 del campionato VSS di Prati/Campo di Trens che ringraziano i loro tifosi correndo verso di loro a fine incontro con uno striscione “Danke Fans” © bm
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per il corso di arrampicata

Nella giornata di venerdì 10 maggio si è concluso il corso di arrampicata organizzato, come di consueto, dalla Sezione Giovanile del Cai di Vipiteno.

Una viva partecipazione che si è tradotta in oltre venti iscritti (di cui diversi appartenenti alla Sezione di Brennero) che hanno potuto cimentarsi con i due moduli proposti dagli istruttori, ossia il percorso di “avvicinamento all’arrampicata di primo livello” per gli esordienti e il corso di “perfe-

zionamento avanzato” per i più coraggiosi. Grande la soddisfazione, non solo per la partecipazione all’iniziativa, ma anche per la notevole crescita delle al settore giovanile - giusto riconoscimento per la serietà con cui la Sezione vipitenese, da oltre settant’anni, cerca di avvicinare le nuove generazioni al mondo della montagna. Ad ogni modo, per tutti i potenziali interessati i responsabili ricordano che le attività sono aperte a tutti ( indipendentemente dalla Sezione di iscrizione e nei limiti numerici di volta in volta previsti).

In previsione dell’avvicinarsi dell’estate, viene ricordato che le varie e sono consultabili sulla pagina Facebook, sul sito e nei vari punti di distribuzione del programma sociale cartaceo eatro) - tra le quali si segnala l’’arrampi-grigliata” prevista per il prossimo 9 giugno e organizzata dal Cai di Chiusa presso la palestra di Fortezza (la cui gestione è stata recentemente assunta dalla sezione di Vipiteno a seguito dell’assorbimento di quella di Fortezza).

Sasha Schönberg

per

l’esibizione

in Sardegna

Calendarietto

Biblioteca Civica Vipiteno

02.-13.07.24: 20a edizione dell’Orfeo Music Festival a Vipiteno, Talenti musicali di tutto il mondo si incontreranno a Vipiteno per lavorare sulle loro capacità insieme a professori di alto livello. Nel corso di più serate si terranno numerosi concerti di altissimo livello e con ingresso libero, che offriranno il massimo del divertimento musicale. Il programma dettagliato dei concerti e ulteriori informazioni sul festival sono disponibili sulla pagina web  orfeomusicfestival.com e anche nel calendario delle manifestazioni del Comune di Vipiteno e dell’Associazione turistica.

C.A.I Brennero

09.06.24: Escursione a Riffiano Gruppo “Gli stagionati”.

09.06.24: Arrampigrigliata a Fortezza organizzata dal Cai di Chiusa Gruppo “Dove osano gli Aquilotti”

16.06.24: Escursionealle 52 gallerie (VI)-E Gruppo “Forever Young”.

C.A.I Vipiteno MTB

08.06.24: Magrè sulla Strada del Vino - Giro sulle tracce della Strada del Vino, presenti tratti di asfalto e tratte sterrate. punti di ristoro presenti lungo tutto il giro. Info percorso: 60,3km 900m di dislivello  Giovanile

09.06.24: Arrampigriglia palestra di Fortezza –con il CAI di Chiusa Giornata di arrampicata presso la palestra di Fortezza e grigliata.

15.06.24: Rofis BodenGiornata con famiglie in bici a Rofis Boden.

Escursionismo

Il Coro Cima Bianca il 26 e 27 aprile si è esibito in Sardegna ovvero a Paulitano (OR) nella Chiesa di S. Teodoro Martire e presso la cittadina di Ollolai ( NU) nella Chiesa di S. Michele.

I concerti eseguiti con la collaborazione del Coro S. Teodoro di Paulitanto sono avvenuti nel contesto del progetto denominato “Monumentos” finanziato dalla fondazione di Sardegna nel 2023. Oltre ai due cori si sono esibiti anche il Coro S’Ispera di Ollolai, Su Cuntrattu Seneghesu di Antono Maria Cubadda e il Coro Su Nugoresu di Nuoro. I concerti hanno avuto lo scopo di valorizzare le tipicità musicale e quelle legate al patrimonio ambientale, culturale e gastronomico della comunità paulese. “Dove c’è

musica non può esserci nulla di cattivo, diceva Miguel de Cervantes. La musica è un linguaggio universale che unisce le persone e fa brillare l’anima. Un vero toccasana per la mente, il corpo e lo spirito.”

Ha colpito l’entusiasmo degli organizzatori che hanno illustrato il nuovo progetto culturale, un incontro di cori che rinsalda le relazioni costruite in oltre 40 anni di attività ininterrotta. Il Coro San Teodoro di Paulilatino contribuisce da sempre ad esportare fuori dai confini regionali le peculiarità di culturali, le tradizioni e in questa occasione, ospitando gli amici del Coro Cima Bianca di Vipiteno ha avuto il piacere di far conoscere, le comunità, tradizioni e forte senso di ospitalità. L’esibizione del Coro Cima Bianca ha riscosso, da parte di tutto il pubblico presente, entusiasmo ed apprezzamento. cm

23.06.24: Escursione Valle Aurina – Klammsee - Lunghezza percorso: 12,4 km. Tempo di percorrenza: 4.30 ore. Dislivello in salita: m 550 dislivello in discesa: m 550 altitudine minima: m 1690 altitudine massima: m 2240 Difficoltà: E. Informazioni e iscrizioni: Alessandra 347 9640240 Mariassunta 333 5476147

G.A.M.

22.06.24:  Ferrata Di Preore: SENTIERO ART-PINISTICO e PONTE TIBETANO - Avvicinamento: 0:05 h - Ferrata: 1:30 h. Itinerario: 1:45 h. Dislivello ferrata: 260 m. Dislivello itinerario: 270 m altitudine max: 812 m. Informazioni e iscrizioni: Ivan 338 5025658 Alberto 349 6153268

A.N.C.

08.06.24: Pranzo sociale presso la sede in occasione della festa dell’Arma (minimo 50 partecipanti)

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 90

Erker 06/24 59 Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
Sezione Giovanile Cai Vipiteno Grande entusiasmo
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Coro Cima Bianca Entusiasmo e apprezzamento

Triade musicale

70

Am 15. Juni findet im Stadttheater Sterzing anlässlich des 70. Geburtstages von Gianni Ghirardini und seiner 50-jährigen Karriere als Musiker ein Konzert statt, bei dem der in vielen musikalischen Richtungen beheimatete Gitarrist in gleich vier Formationen zu hören ist. Der Erker hat sich mit ihm und seinen zwei langjährigen musikalischen Weggefährten Werner „Haifisch“ Heidegger und Paolo „Jack“ Alemanno unterhalten. Über Musik. Aber nicht nur.

Sie kennen sich seit ihrer Jugend. Sind alle drei in Sterzing aufgewachsen. Die Musik hat sie zusammengeführt, zusammengeschweißt. Und nicht mehr losgelassen. Bis auf den heutigen Tag. Immer noch machen sie gemeinsam Musik, haben sich musikalisch und weit darüber hinaus vieles gegenseitig zu sagen. Die Rede ist von Gianni Ghirardini, Werner „Haifisch“ Heidegger und Paolo „Jack“ Alemanno. Gianni ist ein begnadeter Gitarrist, der in vielen musikalischen Richtungen zu Hause ist, Haifisch ein stoischer Bassist, der stets für den nötigen Groove sorgt, und Jack ein Schlagzeuger, der immer wieder die passenden Rhythmen hervorzaubert.

Beim Konzert Mitte Juni steht Gianni Ghirardini mit der „Incredible Southern Blues Band“, „Mebo“, „Pangea“ und „Déjàvu“ auf der Bühne und bietet seinem Publikum verschiedenste musikalische Stimmungen. Als Musiker, der in allen Teilen des Landes, dies- und jenseits des Brennerpasses, wirkte und immer noch wirkt, ist er längst zu einem Zeitzeugen der Südtiroler Musikszene geworden. Einer Szene, die er maßgeblich bereichert hat und in der er äußerst fruchtbare künstlerische Verbindungen zwischen Musikern verschiedener Sprachen und Kulturen schuf.

Erker: „Mit an Blues wearn mir olt.“ So habt ihr einmal gespielt und gesungen. Gianni, du wirst heuer 70 Jahre alt – und bist doch kein bisschen leise. Gianni: Das hat eigentlich der Haifisch gesungen.

Wie bist du zur Musik gekommen?

Gianni: Sono autodidatta e sono musicista per reazione a un mondo che non prevedeva la musica: nella mia famiglia non c’era musica, non c’era uno strumento e io volevo proprio cercare uno spazio mio, una mia montagna da scalare, che era la musica. Tutta la nostra generazione ha un po’ imparato così. Penso che la musica sia la mia vita, che mantenga giovani e dia energia; ancora oggi, a settant’anni, mi ritrovo qui a fare prove, con la stessa voglia di quando ne avevo 15. La musica è sempre presente, mi ha sempre regalato momenti belli, così come mi ha aiutato anche in momenti difficili della vita. Wo habt ihr drei das erste Mal gemeinsam gespielt? Wie habt ihr euch kennengelernt?

Gianni: Io ho conosciuto Haifisch quando ero bagnino a Colle

Isarco, nel ‘74. Vedo questo ragazzino biondo, circondato da ragazze, che si siede sul prato della piscina con una chitarra e suona. Gli ho fischiato: „Non puoi suonare qua. Se vuoi suonare in piscina devi suonare con me!“. Allora ho preso anch’io la mia chitarra - che avevo sempre con me - e ho lasciato annegare un po’ di persone… Da allora abbiamo sempre suonato insieme.

Jack: Io ero uno di quelli che annegavano… Gianni era anche istruttore di nuoto e ho imparato a nuotare proprio con lui a Colle

Titelgeschichte
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Gianni Ghirardini

Isarco. Comunque, con loro due ho iniziato a suonare ufficialmen te quando avevo 14 anni. Il loro batterista, Hans Rainer, si era ammalato e io avrei dovuto sosti tuirlo al festival Open air a Bru nico, nell’estate 1980. Hans nel frattempo si era ripreso, ma io ho comunque suonato con loro un paio di brani.

Haifisch: Ja, unsere erste ge meinsame Gruppe war die „Gianni Ghirardini Blues Band“. Hans Rainer spielte Schlagzeug und ich spielte anfangs Gitarre. Und das eigentlich nicht einmal schlecht, aber dann kam Gianni und der war ein bisschen besser. Da habe ich Bass spielen müssen… Gianni: No, è che non voleva umiliarmi con la sua bravura e mi ha detto: „Gianni, spiel lei du, io suono il basso“... È una questio ne di carattere: il bassista è uno che suona per gli altri, è altrui sta. L’assolo di chitarra, il violino, la voce si distinguono, mentre il basso non emerge: si sente se manca, ma non si fa notare quando c’è. E Haifisch è così. Invece il chitarrista è un egocentrico, un egoista…

Jack: Comunque Gianni lo conoscevo già dalle scuole medie, perché era il mio professore di educazione fisica. Il mio primo strumento sono state le spazzole, prima suonavo solo sulle copertine dei dischi, poi sui libri; Gianni mi ha insegnato la disciplina, perché normalmente nessuno inizia mai con le spazzole, di solito più forte picchi con le bacchette e più ha senso suonare la batteria.

Daraus hat sich eine lebenslange musikalische Beziehung entwickelt. Ihr spielt heute noch zusammen in „Pangea“. Was verbindet euch musikalisch besonders miteinander, welche Art von Musik?

Gianni Ghirardini

Gianni Ghirardini è nato a Vipiteno il 15 giugno 1954 e vive a Bolzano. Nella sua musica emergono una grande passione per il blues e un interesse sconfinato per tutte le altre culture musicali.

Impara a suonare la chitarra elettrica da autodidatta e nei primi anni ’70 fonda la sua prima band con tre compagni di liceo a Vipiteno. Nel periodo dell'università a Bologna, si appassiona alla chitarra acustica e affina la tecnica del fingerpicking con Stefan Grossman e Duke Baker, partecipando a numerosi seminari per arricchire il proprio linguaggio musicale.

Ghirardini collabora dunque con svariati musicisti sia in ambito regionale che oltreconfine. Nel panorama musicale dell'Alto Adige, il nome di Ghirardini è legato a formazioni storiche del rock-blues, quali „Trinciato forte“ e „Incredible Southern Blues Band“. Quest'ultima, fondata nel 1989, presenta ancora oggi la sua formazione originale, con Roland Egger, Markus Linder e Werner „Haifisch“ Heidegger. Insieme a „Haifisch“ e a Paolo „Jack“ Alemanno - con i quali suona dalla metà degli anni ’70 - nel 1998 fonda il trio „Pangea“ Tra le svariate iniziative e attività, Ghirardini vanta anche numerose collaborazioni televisive e radiofoniche con la Rai ocale e Sender Bozen. Ha inoltre riunito alcuni tra i migliori musicisti della nostra regione in progetti origiPangea, musica senza confini“, portandoli in vari teatri.

Ha inciso diversi CD di blues con la „Incredible Southern Blues Band“ e, come ospite, con molti altri artisti locali e, nel 2009, il suo lavoro discografico „Waiting“ è stato riconosciuto dalla rivista Headliner come il miglior disco della nostra provincia.

Ghirardini si esibisce anche nel quartetto „Déjà-vu“, con cover di Crosby Stills Nash & Young insieme al chitarrista Franz Zanardo e ai cantanti Evi Mair e Alessandro Grinzato.

Oltre a continuare a suonare con le sue storiche band, nel trio „Mebo“ suona con il chitarrista acustico meranese Rolando Biscuola e con il percussionista Manny Pardeller. Di tanto in tanto si esibisce come solista o partecipa a jam session in regione e, occasionalmente, collabora con il bluesman ladino-pusterese Hubert Dorigatti.

Gianni: Fondamentalmente è il blues, che rappresenta di per sé un’interazione tra culture, perché si è evoluto nel sud degli Stati Uniti, in un contesto multietnico in cui sono confluite tante tradizioni musicali diverse. Noi in Alto Adige abbiamo fatto lo stesso e Pangea ha proprio questo significato: è la terra unita, quando ancora non esisteva la divisione tra i continenti. Così ci siamo immaginati il nostro mondo musicale: un mega continente, senza confini. Senza legarci a un genere o a una tradizione musicale in particola-

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© Ganesh Neumair
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Werner Heidegger, weitum bekannt als Haifisch , spielt seit seiner Jugendzeit den Bass. 1959 in Sterzing geboren, ist er hier aufgewachsen, besuchte die Schule und verbrachte seine Jugendjahre. Seine Eltern waren es auch, die ihn früh an die Musik herangeführt haben. Den ersten Gitarrenunterricht erhielt er von seinem Vater. Später genoss er zwei Jahre lang klassischen Gitarrenunterricht am Konservatorium von Innsbruck. Doch das Instrument, das ihn trägt, sollte der Bass werden. Dort fühlt er sich so richtig zu Hause. Wenn es groovt, dann geht er in der Musik förmlich auf. Wird eins mit ihr. Cool, stoisch gelassen und voller Leidenschaft. „Als Bassist solltest du immer wieder einen Weg finden, Rhythmik und Harmonik miteinander zu verbinden.“

Gemeinsam mit seinen Eltern spielte er zu Beginn seiner musikalischen Laufbahn traditionelle Volksmusik. Wechselte dann zu den „Straßberg-Buam“. Zeitgleich versuchte er sich in dieser Zeit mit Gianni Ghirardini im Blues. Jenem Musik-Genre, das ihn bis heute nicht mehr loslassen sollte.

Mit der Band „Tjan Volpin“ spielte er u. a. irische Folk-Musik. In diese Zeit fällt auch die Zusammenarbeit mit dem Liedermacher Georg Clementi. Es folgten Auftritte in Österreich mit der Markus-Linder-Band , mit JEF , mit der „Joe Smith Band“ und vielen anderen. Mit „Pangea“ ist er seit 1998 zu hören. Und die „Spolpo Blues Band“, die „Incredible Southern Blues Band sind ohne den „Haifisch“ nicht denkbar.

Kommerzieller Musik kann Werner Heidegger wenig abgewinnen. „Das wollte ich nie, derartige Musik macht auf Dauer ganz einfach keinen Spaß.“

Im zivilen Leben war Werner Heidegger viele Jahre lang Lokfüher am Brenner, später LKW-Fahrer und Tontechniker.

re, attingiamo alle musiche e ai suoni che ci piacciono da tutto il mondo e, in questo modo, abbiamo sviluppato una nostra libertà espressiva senza condizioni. Siamo liberi di prendere elementi dal flamenco o dalla musica africana o orientale e con Jack e Haifisch abbiamo fatto tantissima ricerca in questo senso; abbiamo addirittura modificato strumenti, ad esempio con una mia vecchia chitarra abbiamo creato una chitarpa, simile a un koto giapponese.

Eure Musik ist also Ausdruck eines Lebensgefühls.

Haifisch: Ja, auf alle Fälle. Und ich glaube auch, dass von uns dreien jeder einfach seine persönliche Note einfließen hat lassen und so eine ganz eigene Musik geschaffen wurde.

Gianni: Ja, wir sprechen mit unserer Musik irgendwie eine universale Sprache, sind nicht mit einer einzigen Art von Musik verbunden.

Kehren wir noch einmal in eure Jugendzeit zurück: Welche Art von Musik hat es euch besonders angetan, wer hat euch besonders beeinflusst?

Jack: Als ich jung war, hatte ich das Glück, mit Gianni und Haifisch unterwegs sein zu können. So habe ich ihre Musik kennengelernt. Wunderschöne Platten! Mir waren diese allesamt unbekannt, es war eine für die damalige Zeit außergewöhnliche Musik. Meine Schulkollegen haben andere Musik gehört. Noi eravamo molto liberi, non c’era tutta l’offerta di atti vità di oggi, e per me era un privile gio perché io giocavo a calcio, sì, ma preferivo andare a casa di Gianni ad ascoltare i dischi. La musica aveva an che un valore diverso rispetto a oggi, era senz’altro meno inflazionata. An dare a casa di qualcuno ad ascoltare insieme un disco nuovo, condividere il tempo ascoltando con attenzione e in tutta calma un brano è qualcosa che oggi non esiste più.

Gibt es ein Album, einen Song, der euch besonders geprägt hat?

Gianni: Come tutti, sentivo la musica che c’era in giro. Quella che suona

vano alle feste campestri, la banda al mattino, poi alla radio si sentivano i Beatles, i Rolling Stones… Una volta ho sentito una roba pazzesca, una chitarra che urlava… Era Carlos Santana, con un pezzo che si chiama „Jingo“, me lo ricordo ancora: percussioni, un organo Hammond, una chitarra che grida, con un’espressione incredibile. Lì ho pensato: „Voglio fare questa musica“ Poi ascoltavo i „Creedence Clearwater Revival“, Eric Clapton e tutti gli altri e ho voluto capire perché suonavano in un certo modo. Se Clapton suonava così è perché prima di lui c’erano B.B. King, John Lee Hooker, Lightnin’ Hopkins e tanti altri bluesmen. Sono andato quindi a ricercare le origini, ho conosciuto il Mississippi Delta Blues e ho imparato la tecnica del fingerpicking. Ho capito perciò che tutta la musica che ascoltiamo, da Jimi Hendrix, al metal, ad altri generi contemporanei, non esisterebbe se non ci fosse stato prima il blues. Ihr habt mit eurer Musik, euren Bands die Musikgeschichte der letzten Jahrzehnte im Land mitgeprägt wie wenige andere. Den Blues, den Soul und den Rock in Südtirol mit anderen gemeinsam etabliert.

Gianni: Wir haben immer versucht, Musik originell zu arrangieren. Non è che siamo più bravi degli altri, ma abbiamo un approccio personale: l’interpretazione del brano musicale

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© Martin Schaller
Werner „Haifisch“ Heidegger

Paolo „Jack“ Alemanno

Paolo Jack Alemanno è nato a Vipiteno il 12 aprile 1966. Si appassiona precocemente alla musica, imparando a suonare la batteria da ragazzino. Tra le prime esperienze sul palco, può vantare esibizioni con la Arband a soli 12 anni e con la Gianni Ghirardini Blues Band - oggi Pangea“ - a 14 anni. Frequenta l'istituto musicale e il conservatorio di Bolzano per tre anni, approfondendo lo studio delle percussioni e della teoria musicale.

STADTTHEATER STERZING/ TEATRO COMUNALE VIPITENO „Gianni

Ghirardini

at

15. Juni – Giugno I 20.14 h

EINTRITT FREI – INGRESSO LIBERO

Da metà degli anni

nato in oltre ottanta

sicali, esibendosi in Italia e all’estero. Ha

Spolpo Blues

Tun na

Jemm Music

Sax four

Tra le numerose esperienze live, vanta anche una tournée di spalla ai Deep Purple, aperture di concerti di Zucchero, di Alvin Lee,-

no è stato inoltre coinvolto in progetti editoriali come „Il rock in Trentino Alto Adige , „Tun na Kata: una piccola grande Storia e „Skanners 1.2.3 …, oltre a essere stato intervistato e citato in riviste musicali e altre pubblicazioni. Ha partecipato a performance artistiche come „Scalini 84 Stufen e al film documentario di Christoph Franceschini Music In The Mountains: Spolpo Blues Band live at the Castle Oltre alla sua attività di musicista, Alemanno tiene corsi di batteria e lavora al centro sociale Fugger con un programma di musicoterapia; inoltre, da sette anni è il responsabile del Music Lab ARCI , un locale adibito a sala prove aperto a molte interessanti iniziative.

Jack: Dipende anche dall’idea di fondo e Pangea“ è di per sé un progetto molto originale. Siamo

On stage

INCREDIBLE SOUTHERN BLUES BAND (Modern Blues)

Gianni Ghirardini - chitarra elettrica, E-Gitarre; Roland Egger - voce / batteria, Gesang / Schlagzeug; Werner „Haifisch“ Heidegger - basso / voce, Bass / Gesang; Markus Linder - tastiere / voce; Keyboards / Gesang

PANGEA trio (Ethno Worl dMusic)

Gianni Ghirardini - chitarre acustiche / dobro, akustische Gitarren / Dobro; Werner „Haifisch“ Heidegger - basso acustico, akustischer Bass; Paolo „Jack“ Alemanno – percussioni, ethnische Perkussion

MEBO trio (Acoustic Fingerstyle)

un certo modo e il nostro desiderio era quello di ritrovare un suono

Gianni Ghirardini - chitarra acustica / dobro, akustische Gitarre / Dobro; Rolando Biscuola - chitarra acustica / voce, akustische Gitarre, Gesang; Manny Pardeller percussioni, Perkussion

DÉJÀ-VU (Crosby Stills Nash & Young tribute)

Gianni Ghirardini - chitarra acustica / dobro, akustische Gitarren, Dobro; Franz Zanardo - chitarra acustica, akustische Gitarre, Alessandro Grinzato - voce / Gesang; Evi Mair – voce, Gesang

ORGANIZZAZIONE – ORGANISATION ARCI Vipiteno Sterzing

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© Pangea © Edoardo Tomasi
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acustico. Trovare un cambiamento di suono, qualcosa di diverso, nell’acustica, sempre mettendoci le esperienze precedenti.

Jack: Alla fine siamo noi che costruiamo i brani, quindi possiamo modificarli, arrangiarli, stravolgerli, inventarli.

Gianni: E poi Haifisch ha spesso un ruolo da solista, tantissime volte fa lui dei temi, delle melodie. In questa musica il basso può anche diventare uno strumento melodico, non solo di accompagnamento.

Haifisch: Ja, „Pangea“ ist eine Gruppe, die sehr viele musikalische Freiheiten ermöglicht.

„Yesterday“

Gianni: Ufficialmente „Pangea“ è nata nel novembre del 1998, ha raccolto tutte le nostre esperienze di viaggio e le nostre suggestioni dal resto del mondo,

Vor 20 Jahren, am 2. Juni 2004, gab es im Stadttheater Sterzing ein großes Musik-Revival. Es war ein Mus ik-Spektakel, wie es Sterzing bisher nicht gekannt hatte. Der Erker hat damals anlässlich seines 15-jährigen Bestehens gemeinsam mit mehreren Musikern des Bezirks die Anfänge der Rock-, Bluesund Popmusik im Wipptal seit den frühen 1960er Jahren bei einem Konzert wieder aufleben lassen und lange schon nicht mehr aktive Bands neuerlich auf die Bühne geholt. Am Ende waren es 14 Bands. Zu hören waren bei „Yesterday – 40 Jahre Rock, Pop und Blues im Wipptal“ „The Twens, Ex Fantasmen“ (1967 – 1980), die „Gianni Ghirardini Blues Band“ (1979 – 1981), „Pop Sound 54“ (1971 – 1973), „Tjan Volpin“ (1979 – 1981), „The Lucky Stars“ (1974 – 1979), „Over-Coppola“ (1987 – 1991), die „Arband“ (1979 – 1984), der „Gossensaß City Express“ (1980 – 1984), „Jam“ (1986 – 2002), „Without name“ (1984 – 1989), „The Morrix“ (1988 – 1990), „Burning Mind“ (1993 – 1999), „Asparagus“ (1986 – 1998) und „Green Apple“ (1999 – 2003).

In der Rathausgalerie war zeitgleich eine Ausstellung über die Wipptaler Musikszene der vergangenen 40 Jahre in Bildern und Videos zu sehen.

anche a livello tecnico. Bisogna considerare però anche un altro elemento che ha influenzato la nostra concezione di musica. In occasione di un evento in memoria di Alexander Langer, poco tempo dopo la sua morte, ci è stato chiesto di suonare. Siamo tutti di Vipiteno e conoscevamo bene lui e il suo lavoro. In quel concerto abbiamo voluto esprimere attraverso la musica quello che per noi era lo spirito di Alex Langer: unire i popoli e le culture. E la musica per noi è proprio questo: il modo universale, il migliore, per unire le persone. Die Musik kann auch einen bedeutsamen gesellschaftlichen Einfluss ausüben.

Gianni: Unbedingt! Was schätzt ihr aneinander musikalisch?

Gianni: Di Haifisch ammiro l’affidabilità e la precisione. Di Jack la voglia di ricerca e la fantasia. Io mi sono trasferito a Bolzano nel 1986, ma ho sempre continuato a suonare con loro, a provare con loro.

„La musica per noi è il modo universale, il migliore, per unire le persone.“

Haifisch: Ich kann mir die gemeinsame Zeit nicht wegdenken, wir sind miteinander musikalisch gewachsen. Was ich an Gianni und Jack am meisten schätze, ist die riesengroße Freundschaft.

Wir verstehen einander blind.

Jack: Anche per me è l’amicizia. Con Haifisch abbiamo condiviso tantissimi progetti e fatto sempre ricerca insieme. Suonando sappiamo sempre dove siamo, a occhi chiusi, abbiamo un’intesa e una fiducia non comuni. Gianni è il mio punto fermo, mi ha insegnato la disciplina e questo lo ricorderò sempre. Dopo così tanti anni, possiamo fare un bilancio e concludere di essere stati davvero fortunati, perché la musica ha reso speciale la nostra esistenza. Inoltre, la musica è stata il nostro modo comune per affrontare e superare diversi momenti personali difficili.

Ripensando a questo mezzo secolo insieme, si è evoluto in qualche modo il vostro rapporto con la musica?

Jack: Sicuramente siamo maturati tantissimo, ma non parlo di una maturazione tecnica. Il mio obiettivo non è diventare un batterista più bravo, il mio obiettivo è quello di diventare un musicista; questo per me significa che con il tuo strumento, qualsiasi esso sia, riesci a tirare fuori la tua espressione, quello che hai dentro, quello che vuoi veramente, potendo raccontare qualcosa.

Haifisch: Non c’è mai un punto di arrivo. È un’esperienza che continua, che guarda sempre avanti e tutto quello che fai e impari lo metti nella band.

Gianni: Certo, ancora adesso, a

Titelgeschichte
Die Gruppe „Sergian“ mit (v. l.) Gianni Ghirardini, Gianfranco Bogana, Sergio De Bettin und Sergio Castagnaro
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© Pangea
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(v. l.) Paolo „Jack“ Alemanno, Werner „Haifisch“ Heidegger und Gianni Ghirardini

settant’anni, io studio: ogni volta che imparo qualcosa di nuovo mi si apre una finestra su un paesaggio nuovo, dove ci sono milioni di altre finestre. L’obiettivo si sposta sempre, non per ambizione, ma perché vedi scorci nuovi che prima non conoscevi.

Beim Konzert am 15. Juni wirst du mit vier verschiedenen Gruppen zu hören sein.

Singende Gitarrenklänge und Weltmusik mit „Pangea“ und „Mebo“, erdiger Blues, rockige Gitarrenriffs mit „ISBB“, Slide -Gitarre mit „Déjà-vu“. Bei welchem Gitarrensound fühlst du dich besonders wohl?

Gianni: Dipende. Quando ho bisogno di esprimere una cosa più aggressiva, la chitarra elettrica è fantastica. Quando voglio esprimere una cosa più meditativa, la chitarra acustica. In una dimensione più orchestrale, la chitarra acustica suonata con le dita. Oppure dipende dalle canzoni, sono tutte dimensioni differenti. Dipende da aspetti molto diversi: momenti della vita, stati d’animo… In questo concerto metto insieme tutte le mie identità e i miei stati d’animo musicali. Wie viele Gitarren hängen in deinem Musikzimmer?

Gianni: Tante… Adesso ne ven-

do tre. Ho appena comprato una chitarra nuova. Ho un accordo con mia moglie: ogni chitarra nuova, ne vendo tre. Sono riconoscente a mio papà che non mi ha voluto comprare subito una chitarra. Perché in questo modo mi ha insegnato a guadagnarmela da solo. Per imparare andavo a suonare di nascosto a casa di un amico. Un giorno, mio papà mi ha portato a Vicenza, la sua città d’origine, in un negozio di musica che si chiamava „Iaccolino“ e lì l’ho stupito quando ha scoperto che sapevo già suonare. La chitarra è una cosa mia, che ho conquistato nel tempo e con soddisfazione, perciò, a settant’anni, ho ancora voglia di studiarla, suonarla e comprarne di nuove. Gibt es ein Stück, das ihr heute noch genauso gerne spielt wie vor vielen Jahren?

Gianni: Se ascolto una nostra registrazione di trent’anni fa, mi piace rifare quel certo brano, rifacendolo in modo diverso, con più consapevolezza, con più maturità. È bello reinterpretare pezzi vecchi, no? Li riscopri.

Haifisch: Neanche io riuscirei a dirne uno in particolare. Sono tanti i brani, legati a momenti e tanti i modi di sentire diversi.

Jack: I pezzi hanno un periodo di vita definito oppure si evolvo -

no nel tempo, diventando qualcos’altro.

Auch die Musikwelt hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Kommerzialisiert.

Jack: Ja, aber es gibt immer noch sehr interessante Musiker und Gruppen. Authentisch und ehrlich.

Haifisch: Natürlich, auch heute gibt’s noch eine wahnsinnig schöne Szene, wo wirklich gute Musik zu finden ist. Die ist aber nicht so bekannt.

Gianni: Ci sono musicisti bravissimi tecnicamente ma la maggior parte di loro ha un modo di suonare omologato. Non è la bravura ma è l’interpretazione che fa la differenza.

Il successo per voi cos’è?

Gianni: Il successo in astratto, diventare famosi, non ci è mai interessato. Per me il successo è una bella serata in cui sia noi che il pubblico ci siamo divertiti. Mi basta essere sicuro di essere arrivato anche solo a una persona per essere soddisfatto. Poi se otteniamo un enorme riscontro dal pubblico, come è successo al concerto di S. Giacomo in marzo, ci fa ovviamente molto piacere. In ogni caso se ti diverti tu si diverte anche il pubblico.

Qual è un vostro desiderio musicale?

Jack: Il desiderio maggiore è quello di poter continuare a proporre ancora musica, a ridere insieme e a far partecipare le persone a un momento di spensieratezza, perché oggigiorno mi pare che ci sia una grande tensione nell’aria; tra la pandemia e le guerre, mi pare che la gente sia cambiata.

„Non ho mai visto violenza dove c'è un bel concerto.“

Haifisch: Ich hoffe, dass wir weiterhin so viel Freude an der Musik haben und uns weiterhin so gut verstehen.

Gianni: Io sono in pensione, adesso posso dire di essere un musicista di professione... Sarebbe bello tornare a vedere una partecipazione vera ai concerti dal vivo, nel senso che adesso spesso vedi il pubblico che ti filma e posta invece che immergersi e godersi il momento. Nei concerti c’è sempre un’energia positiva, sono convintissimo, senza retorica, che se la gente andasse di più ai concerti ci sarebbe meno violenza. Non ho mai visto violenza dove c’è un bel concerto, c’è sempre una bella energia, un’atmosfera di pace, di qualcosa che unisce…

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Sie bestimmen mit Ihrer Unterschrift, wem die !:'~Ihrer Steuer zukommen. VergessenSie dabei bitte nicht Ihre Feuerwehr und geben Sie die Steuernummer der freiwilligen euerwehr Sterzing an. Mit Ihrnm Beitrag unterstützen Sie dirnkt die Feuerwehr Sterzing, die auf Ihrn Hilfe angewiesen ist.

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music meets landscape

42. Südtirol Jazzfestival Alto Adige

Vom 28. Juni bis zum 7. Juli tourt die experimentelle zeitgenössische Jazzszene in 56 Konzerten durch sämtliche Höhenlagen Südtirols: von der Industriehalle im Talkessel hoch zur alpinen Bergwiese. Am 5. und 7. Juli gastieren „Shake Stew“ und „Fumagalli“ im Wipptal. Der Eintritt zu beiden Konzerten ist frei.

Man kann lange darüber diskutieren, was Jazz ist und was nicht. Wo er anfängt und wo er aufhört. Am Ende wird Jazz alles Mögliche sein und das, was man nie für möglich gehalten hätte. So mancher Künstler, der in diesem Jahr in Südtirol auf der Bühne steht, war noch nicht geboren, als der Jazzliebhaber Nicola Ciardi 1982 in Bozen zum ersten Mal ein Jazzkonzert veranstaltete. Nicht jedem Ohr im Publikum war der unorthodoxe Sound auf Anhieb geheuer. „Spinnsch, kimp koan Mensch!“, hieß es auch 2004 noch, als der Jazzfan und Arzt Klaus Widmann das Festi-

val auf ganz Südtirol ausweitete und ein Konzert auf Schloss Sigmundskron organisierte. Am Ende, so Widmann, sei die Bude voll gewesen und der Abend „fiechisch“ und „brutal geil“. Hunderte, darunter weltbekannte Jazzgrößen und aufstrebende Musiker, haben seitdem jedes Jahr zehn Tage lang an Südtirols Seen und Flüssen, auf Plätzen und Straßen, in Parks und Schlössern, in Hotels und Fabrikhallen, an Felswänden, auf Almen und vielen anderen ungewöhnlichen Orten unerhörte, unbekannte und unerwartete grandiose Klangwelten erschaf-

fen.

„Das Jazzfestival ist ein Festival der kreativen Musik“, sagen Max von Pretz, Stefan Festini Cucco und Roberto Tubaro, die seit 2023 als künstlerische Leiter die Tradition Widmanns fortführen und weiterentwickeln. Das eingespielte Trio bringt keinen „Straight ahead“-Jazz nach Südtirol, sondern Musiker, die selbstbewusst ihren eigenen Stil mitbringen: experimentell statt traditionell, stilistisch entgrenzt statt angepasst. Das Jazzfestival ist ein Festival der Entdeckungen, eines, das die Kultur- und Jazzwelt in ganz Europa beein-

flusst und mitgestaltet, weil hier Musiker und Fachleute aus aller Welt aufeinandertreffen, einander kennenlernen, Kontakte knüpfen, gemeinsam Neues entstehen lassen.

Nach der Prinoth-Halle in Unterackern, 2004 erstmals Location außerhalb der Landeshauptstadt und zehn Jahre lang Fixpunkt des Jazzfestivals, sowie Konzerten in der Festung Franzensfeste und in Ridnaun (2023) zündet in diesem Jahr das international erfolgreiche österreichische Septett „Shake Stew“, ein Projekt des aufstrebenden Musikers Lukas Kranzelbinder,

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Afrobeat und Jazz-Groove: „Shake Stew“ (© Severin Koller)
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Kammermusik mit „Fumagalli“ (© Finn Hagen)

Max von Pretz, ehemaliger Praktikant und seit 2015 Geschäftsführer des Jazzfestivals, stammt aus Mittewald und spielte als Pianist u. a. in der Rockabilly/ Rock‘n‘Roll-Band Bad Experience.

am 5. Juli um 21.00 Uhr auf dem Sterzinger Stadtplatz (bei Schlechtwetter im Stadttheater) ein magisch-energetisierendes Feuerwerk aus hypnotischem Afrobeat und Jazz-Groove. Die Band mit zwei Schlagzeugern, zwei Bassisten und drei Bläsern wurde 2021 mit dem deutschen Jazzpreis und 2023 mit dem Amadeus Austrian Music Award ausgezeichnet und zählt zu den angesagtesten Live-Acts der

Stefan Festini Cucco, Sozial- und Kulturanthropologe aus Bozen, verbrachte seine Kindheit u. a. in Ridnaun, arbeitete viele Jahre in Europa, Afrika und Lateinamerika und ist seit 2005 beim Südtirol Jazzfestival aktiv.

Szene. Am 7. Juli improvisiert das Schweizer Trio Fumagalli, das mit Barocker Flötenmusik und Bob Dylan aufwuchs, in der Überband „Hildgard Lernt Fliegen“ alt wurde und 2022 mit dem gleichnamigen Album „Fumagalli“ debütierte, um 11.00 Uhr beim Poschhausstollen in Ridnaun auf Bass, Posaune und Kontrabass feinste semiakustische Kammermusik.

„Wenn Jazz auf Landschaft trifft,

entsteht ein völlig neues Hörerlebnis“, sagen selbst Fachleute. Jazz wirkt immer anders. Je nachdem, wo du gerade sitzt, stehst oder liegst, je nachdem, wie der Wind sich dreht oder wie du dich gerade fühlst, kann dich Jazz (zwangs)beglücken, beseelen, beruhigen, aufwühlen, irritieren oder gar schockieren. „Ci vuole molta curiosità. Se uno si gode il più possibile, il festival ha più possibilità di capire quale

Der Bozner Kreativ-Allrounder Roberto Tubaro organisiert u. a. Musikfestivals, komponiert, steht selbst als Musiker auf der Bühne und führt das kulturelle Bistro Waag Café.

è la direzione. Se uno è aperto, può ricevere“, sagt Roberto Tubaro. Das Festival zeigt, wie vielfältig Jazz ist und wie er jetzt, genau in diesem Moment, in den Herzen der jungen Musiker in Europa und darüber hinaus pulsiert. Wer einmal zuhört, der kommt meistens wieder. Und manche – auch das ist im Jazz möglich – werden zu Fans auf Lebenszeit.

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Kultur
Die künstlerischen Leiter des Jazzfestivals: (v. l.) Max von Pretz, Stefan Festini Cucco und Roberto Tubaro
e=._ FOR MORE INFO & THE COMPLETE S.11 F PROGRAM VISIT rn:n www.su edtirolj azzfestiv.a1.com

„Entspann dich!“

Am 17. Mai hat „Dubiose Symbiose“, das Südtiroler Dub-Projekt von Benjamin Stötter und Lukas Mariacher, auf YouTube und allen Streaming-Plattformen die neue Single „Entspann Dich“ mit dazugehörigem Musikvideo veröffentlicht. Der Release ist der erste einer kleinen Serie, deren Tracks und Videos in den kommenden Monaten folgen werden. Bis dahin heißt es erstmal: „Entspann dich! Versuch mal, runter zu kommen, selbst wenn alles im Arsch ist. Entspann dich, weil im Grunde genommen bringt Durchdreh‘n jetzt gar nichts …“ Stötters und Mariachers Musik ist eine Symbiose aus modernen elektronischen Dub-Elementen und Oldschool-Reggae, kombiniert mit sozialkritischen und persönlichen Texten.

20. Orfeo Music Festival in Sterzing

Vom 2. bis zum 13. Juli gastiert das klassische Musikfestival „Orfeo Music Festival“ bereits zum 20. Mal in Sterzing. Musikalische Talente aus aller Welt treffen sich hier, um gemeinsam mit hochkarätigen Lehrkräften an ihren Fertigkeiten zu arbeiten. An mehreren Abenden finden in dieser Zeit hochklassige Konzerte bei freiem Eintritt statt, die für musikalischen Höchstgenuss sorgen werden. Das detaillierte Konzertprogramm und weitere Informationen zum Festival gibt es auf orfeomusicfestival.com sowie im Veranstaltungskalender der Gemeinde Sterzing.

Gelungenes Jubiläumskonzert

Den Auftakt zum 75-jährigen Gründungsjubiläum der im Jahr 1949 gegründeten Musikkapelle Trens bildete Ende April das Frühjahrskonzert. Nach intensiver Probenarbeit konzertierten die 43 Musikanten unter der Leitung von Kapellmeister Walter Plank vor zahlreich erschienenem Publikum.

In seiner Begrüßung bedankte sich Obmann Martin Hochrainer bei der Bevölkerung von Trens für die stets freundliche Aufnahme und Unterstützung und bei den Musikanten für ihren Einsatz und Fleiß. Mit Nicole Saxl (Querflöte) und Moritz Hochrainer (Trompete) hieß er zwei neue Musikanten willkommen.

Mit der festlichen Fanfare „Exuberante“ von Satoshi Yagisawa nahm das Konzert einen furiosen Beginn. Der Konzertmarsch „The Cross of Honour“ von William Rimmer setzte die festliche Stimmung fort. Ernstere Themen hatte das Werk „When Nature Strikes Back“ von Otto M. Schwarz zum Inhalt, in dem der Zustand unseres Planeten Erde in ein Tongemälde gekleidet wurde. Ein Ohrwurm mit schönen Melodien stellte das Stück „Nora – Licht des Nordens“ von Thomas Asanger dar.

talgruß“ von Alois Salzburger, dem zweiten Kapellmeister der Musikkapelle Trens von 1974 bis 1992 und selbst Gründungsmitglied der Musikkapelle im Jahr 1949. Die Musikkapelle Trens war am Josefitag, den 19. März 1949 erstmals aufgetreten und hatte damals bei der Frühmesse die Haydn-Messe gespielt. Am Ostermontag desselben Jahres hatte sie ihr erstes Konzert in Trens gegeben.

Mit der Polka „Eine letzte Runde“ von Markus

Mit dem Verbandsabzeichen in Gold für seine 40-jährige Tätigkeit in der Musikkapelle Trens geehrt wurde der Tubist Markus Badstuber. Die Ehrenurkunde wurde ihm von VSM-Bezirksobmann Daniel Ungerank überreicht. Im Anschluss daran erklang der Marsch „Wipp-

von Armin Kofler war ein weiterer Höhepunkt. Moderatorin Karin Salzburger erläuterte gekonnt das Werk, das die Entstehung des Wallfahrtsortes Maria Trens in musikalischen Bildern eindrucksvoll nachzeichnet. Rhythmisch imposant beendet wurde das Konzert mit dem Stück „Two Worlds“ von Phil Collins mit Melodien aus dem Hollywoodfilm „Tarzan“. Der anhaltende Applaus des Publikums wurde mit dem Marsch „Mit vollen Segeln“ von Klaus Strobl und der Polka „Ferdinand“ von Johannes Grechenig belohnt.

Anfang Mai fand in Gossensaß das jährliche Schülerkonzert statt. Unter dem Motto „Let‘s Rock“ sorgten die Sänger der Mittelschule auch heuer für Stimmung und heizten dem Publikum ordentlich ein. Vor vollem Theatersaal zeigten sie ihr Talent und wurden von Schlagzeug und Gitarren begleitet. Unter der Leitung der Musiklehrer Andreas Hofer und Claudia Raffl trauten sich über 20 Schüler auf die Bühne und boten eine bunte Mischung an Liedern. Die Palette reichte von Schlagern über Pop-Hits bis hin zu Rockklassikern, wobei das Publikum zum

Mitsingen und Mittanzen animiert wurde. Es war ein gelungener Musikabend, der Zuhö

rern und Musikern gleichermaßen Spaß gemacht hat.

Kultur
Kultur 68 Erker 06/24
Gossensaß Schüler rocken den Theatersaal
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Trens

Sterzing

Eine einzige Mittelschule

Direktionswechsel am Schulsprengel I

Gehen oder bleiben?

Filmvorführung und Diskussionsrunde im Stadttheater Sterzing

In Sterzing gab es bisher zwei voneinander getrennte Mittelschulen: Die Mittelschule „Konrad Fischnaler“ und die Mittelschule „Vigil Raber“, benannt nach zwei für die Sterzinger Geschichte maßgeblichen Persönlichkeiten. Die eine war Teil des Schulsprengels Sterzing II, die andere des Schulsprengels Sterzing III.

Ab dem kommenden Schuljahr wird es nur mehr eine einzige „Mittelschule Sterzing“ geben. Dies sieht der neue Südtiroler Direktionsverteilungsplan vor. Einen weiteren Namen erhält die Schule – geleitet von Direktor Alexander Krüger – vorerst nicht.

Die Schüler der beiden Schulen sind seit einem Jahr in ver-

Sterzing Feurige Graffitis

Gemeinsam mit dem Bildungsausschuss Sterzing hat der Jugenddienst Wipptal Anfang Mai einen Graffitiworkshop zum Thema „Feuer“ mit Graffiti-Artist David Steckholzer angeboten.

Die Jugendlichen hatten zuvor einen Nachmittag lang ihre Entwürfe gezeichnet und lernten dann auch

schiedenen Räumlichkeiten und Containern in Sterzing untergebracht, da das Mittelschulgebäude generalsaniert bzw. neu gebaut wird. Verläuft alles nach Plan, kann das Schulgebäude im Schuljahr 2025/26 bezogen werden.

Zu einem Schul führungswech sel kommt es im kommenden Schuljahr am Schulsprengel Sterzing I. Di rektor Armin Haller tritt mit 1. September in den Ruhestand. Auf ihn folgt als neue Direktorin Evi Volgger, die bisher den Grundschulsprengel Vahrn geleitet hat.

Wie kann die Abwanderung junger Menschen im Vinschgau verringert werden? Welche Arbeitsmodelle braucht es, damit junge Leute nach dem Studium im Aus land wieder zurückkommen oder bewusst im Vinschgau bleiben? Was brauchen junge Menschen, um sich entfalten zu können? Wie kann die junge und ältere Bevöl kerung konstruktiv zusammen arbeiten, um die zahlreichen He rausforderungen von morgen zu bewältigen? Diesen Fragen geht der Dokumentarfilm „Vinschgau: Gehen oder bleiben?“ nach, der am 13. Juni im Kinosaal des Stadttheaters Sterzing gezeigt wird.

stützung des Amtes für Film und Medien sowie RAI Südtirol im Sommer/Herbst 2023 im Vinschgau gedreht.

Der Film untersucht anhand persönlicher Erfahrungen die Beweggründe der Abwanderung junger Menschen aus dem Vinschgau. Dabei liegt der Fokus vor allem auf jenen Personen, die derzeit aktiv an Pionierprojekten im Vinschgau arbeiten und damit alternative Arbeits-, Lebens- und Gemeinschaftsmodelle aufzeigen. Schlüssel dafür sind freie Gestaltungsräume, die Förderung von Selbstverwirklichung und generationsübergreifendes Vertrauen, um so junge Vinschger zu halten, zurückzubringen und neue Menschen ins Tal zu holen. Der Film wurde mit Unter-

In der anschließenden Diskussionsrunde nimmt die Regisseurin und Moderatorin Sarah Trevisiol gemeinsam mit Experten und lokalen Pionieren des Films sowie unter Miteinbezug von lokal wirkenden Persönlichkeiten einige bestehende Vinschger Projekte unter die Lupe, geht auf die Beweggründe der Abwanderung in Südtirol ein und diskutiert Möglichkeiten der Regionalentwicklung. Das Publikum ist eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen und neue Lösungsvorschläge oder gute Praxisbeispiele vorzustellen. Gemeinsam können und sollen die Zukunft geplant und die verschiedenen Regionen Südtirols weiterentwickelt werden. Der Film- und Diskussionsabend beginnt um 19.00 Uhr.

die Grundlagen und Techniken des Graffiti-Sprayens kennen. Ihre Motive brachten sie in der Unterführung zur Sportzone in Sterzing an die Wand. Die Vielfalt der Interpretationen reicht von flammenden Gestalten bis hin zu abstrakten Feuerbildern und kann jederzeit besichtigt werden.

und Johannes Zössmayr die Statue und das hölzerne Gehäuse

des hl. Johannes Nepomuk unterhalb des Clubhauses in Mareit sanieren lassen. Den neuen Windund Wetterschutz stellte Adolf Parigger her. Die Heiligenfigur hat Josef Baier restauriert. Pfarrer Thomas Stürz nahm im Mai die feierliche Segnung vor.

Erker 06/24 69 Kultur
Mareit Heiligenfigur saniert
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75 Jahre Volksbühne Jaufental

Zur Zeit Maria Theresias mussten alle Volksschauspiele gemeldet werden. Auch in Jaufental ist aufgrund dieser Verordnung aus dem Jahr 1777 ein christliches Schauspiel schriftlich belegt. Fast 170 Jahre später wurden „Die Räuber vom Glockenhof“ (1944) aufgeführt. 1945 folgte das Stück „Am Grabe der Mutter“ und 1946 „Andreas Hofer“. Mit rund 25 Mitwirkenden war dies ein großes Ereignis für die Bevölkerung.

Als treibende Kraft der Aufführungen gilt der damalige Pfarrer des Tales, der „Volgger Pforrer“. Die Aufführungen waren mit großem Aufwand verbunden; sie fanden auf einer selbstgebauten Bühne in der Schule statt und für die Proben musste jedes Stück von Hand abgeschrieben werden. Mit den Einnahmen wurden

Instrumente für die Musikkapelle angeschafft, die wie die Volksbühne im Jahr 1949 gegründet wurde.

Auch nach der Ära von Pfarrer

Volgger wurde in den 1950er und 1960er Jahren im Tal Theater gespielt. Spielleitung und Organisation waren Gemeinschaftsarbeit. Beim Lustspiel „Der verkaufte Großvater“ (1955) führte wieder ein Geistlicher – Pfarrer Scur – Regie. Schon damals wurden Gastspiele in Ridnaun, Sterzing und Gossensaß aufgeführt,

„’S Pfeifer Huisile und die Vroni-Gschichtn ausn Jaufntol“

Mit der Umsetzung eines Herzensprojektes, dem Stück „’S Pfeifer Huisile und die Vroni-Gschichtn ausn Jaufentol“, feiert die Volksbühne Jaufental ihr 75-jähriges Bestehen.

Die Eigenproduktion von Regisseurin und Obfrau Evi Heidegger erzählt von ausge wählten Abenteuern der Wipptaler Sagengestalt Pfeifer Huisile, die sich im und rund um das Jaufental zugetragen haben sollen. Die sagenhaften Begebenheiten werden in einem Theaterstück zusammengetragen und für ein Publikum jeglichen Alters neu erzählt:

Auf dem Weg zum Jaufen trifft das Pfeifer Huisile (Peter Wieser) Vroni (Lena Heideg

ger), die er mit seinen Tricks und Geschichten beeindrucken will. Das gefällt Luzi (Stefan Markart), der Huisile vertraglich an sich gebunden hat, gar nicht, weshalb er ihm ein Ultimatum stellt. Wird es Huisile gelingen, sich aus dieser verzwickten Lage zu befreien?

Ein Stück über die Werte vergangener Zeiten, die mehr und mehr in Vergessenheit geraten –oder doch nicht?

Premiere feiert das Stück am 6. Juli (18.00

Uhr) beim „Holzjosel Hof“ in St. Anton. Weitere Aufführungen gibt es am 7. Juli (17.00 Uhr), 13. Juli (18.00 Uhr) und 14. Juli um 17.00 Uhr.

Bei der Umsetzung des Stücks wird die Volksbühne tatkräftig von Schülern der Grundschule Jaufental unterstützt. Anton Nussbaumer sorgt mit seiner Ziehharmonika für die musikalische Umrahmung. Da die traditionellen Krapfen für das Pfeifer Huisile eine wichtige Rolle gespielt haben sollen, backen die Jaufentaler Bäuerinnen ebensolche frisch für das Publikum, um den sommerlichen Theaterabend genussvoll abzurunden.

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„Andreas Hofer“, 1946

so 1957 „Der Vampir der Pechangerschlucht“.

In den 1970er Jahren übernahm Adolf Frey die Organisation und Isidor Haller die Spielleitung. Der Theaterverein erhielt eine eigene Bühne im Pfarrwidum. Der Platz hinter der Bühne war so klein, dass sich die Spieler für ihre Auftritte in einer Reihe aufstellen mussten.

Fast 20 Jahre lang – von 1982 bis 2000 – stand Manfred Siller dem Verein als Obmann vor, der in dieser Zeit auch abwechselnd mit Isidor Haller, Luise Markart und Luis Rainer die Spielleitung übernahm.

1987 wurde das Haus der Vereine errichtet, in dem auch die Volksbühne ihren festen Platz fand.

Gabi Gschnitzer leitete den Verein von 2000 bis 2001, gefolgt von Annemarie Kofler von 2001

bis 2005. Roman Aukenthaler inszenierte von 2000 bis 2016 zahlreiche Komödien.

Seit 2005 steht Evi Heidegger dem Verein vor, ab 2017 führt sie auch Regie.

Abwechslung wird bei der Volksbühne Jaufental großgeschrieben. Neben Komödien aller Art werden auch Stücke voller Lebensweisheit und schwarzem Humor wie „Zur Rose und Krone“ 2013 unter der Regie von Georg Kaser oder „Harold und Maude“ 2016 unter der Regie von Gerd Weigel aufgeführt. Auch sozialkritische Themen wie „Heim“ 2018 von Felix Mitterer in einer Inszenierung von Hans Strobl bis hin zum Psychothriller „Das Paket“ 2023 unter Anleitung von Regisseur Gerd Weigel finden ihren Platz auf der Jaufentaler Bühne.

Musikkapelle Jaufental ehrt Musikanten

Mitte Mai lud die Musikkapelle Jaufental zum Jubiläumskonzert anlässlich ihres 75-jährigen Be stehens ein. Unter der Leitung von Kapellmeisterin Sarah Gschliesser erwartete die Zu hörer ein abwechs lungsreiches Pro gramm, u. a. mit den Stücken „... und der Rest ist Österreich“ von Florian Moitzi, „Share my Yoke“ von Joy Webb, arrangiert von Brian Bowen (Flügelhornsolo von Artur Rainer Wieser), und dem Medley zur Filmmusik von „The Greatest Showman“ von Paul Murtha. Höhepunkt des Konzertabends war die Uraufführung des Jubiläumsmarsches „Mein schönes Jaufental“ mit der Musik von Daniel Pupp und dem Text von Josef Plank, der mit Unterstützung seine 40-jährige Tätigkeit sowie Artur Rainer Wieser das große Ehrenabzeichen in Gold für seine 50-jährige Tätigkeit. Beatrix Rainer Wieser (20 Jahre Ausschuss) und Simon Rainer Wieser (10 Jahre Jugendleiter) bekamen das Verdienstzeichen in Silber. Dominik Staudacher (Querflöte) und David Pfeifer (Tuba) erhielten die Leistungsabzeichen in Bronze.

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„Der Vampir der Perchangerschlucht“, 1957 „Die Räuber vom Glockenhof“, 1944
Kultur
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Neue BVS-Präsidentin

Karin Hochrainer ist neue Präsidentin des Bibliotheksverbandes Südtirol (BVS). Die Direktorin der Stadtbibliothek Sterzing und BVS-Vizepräsidentin folgt auf Gerlinde Schmiedhofer, die sich en nicht mehr der Wahl gestellt hat. „Die größte Herausforderung besteht für mich darin, mit der Veränderung, tuell alle in allen Bereichen ständig trifft, umgehen zu lernen und diese zu nutzen, um zu gestalten und Neues entstehen zu lassen“, so Hochrainer. Stellvertretender Präsident ist Patrick aschler, Bibliothekar an der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ in Brixen.

#aufgelesen: Im Gespräch mit Lenz Koppelstätter

Unter dem Hashtag #aufgelesen zieht das Landesmuseum Bergbau den Vorhang zurück und erlaubt einen Blick in die Arbeit hinter den Kulissen, auf Bücher in der Fachbibliothek besondere Objekte im Depot und den Ausstellunokus eines der Videos steht Lenz Koppelstätter. Der Südtiroler Krimiautor ist der Mann mit der Feder der Publikation „Ridnaun + Schneeberg –Bergbau, Schicksale, Visionen“, in der Unterhaltungslektüre und Wissenschaft aufeinandertreffen.

Auch sein achter Krimi um Commissario Grauner spielt im und auf dem Bergwerksareal am Schneeberg. 2024 wird der Museumsführer für das Kupferbergwerk in Prettau im Ahrntal entstehen. Im Interview – es ist auf Youtube abrufbar – erzählt der Bestseller-Autor, was ihn an der Welt unter Tage fasziniert.

geht auf Reisen

Eichhörnchen Wippi lebt mit seinen Eltern am Brenner. Neugierig beobach tet es die vielen vorbeifahrenden Au tos, LKW und Züge. Irgendwann packt Wippi selbst seinen Rucksack, um die Welt zwischen Ellbögen und Franzensfeste zu entdecken ... Wippi ist die Hauptfigur des neuen Buches, das die 16 Gemeinden nördlich und südlich des Brenners in diesem Jahr gemeinsam herausgeben werden. Anfang Mai wurde das Buchprojekt in Sterzing vorgestellt.

Die in Sterzing geborene Kinderbuchautorin Nadine Pichler hat seit 2019 sechs Kinderbücher geschrieben, darunter das Buch „Entdeckermeisterschaft im Wipptal“, mit dem sich Familien auf die Spuren der Wichtel begeben, eindrucksvolle Orte im Bezirk aufsuchen, knifflige Rätsel und sportliche Aufgaben lösen, um am Ende mit dem „Schatz der Entdecker“ belohnt zu werden. Das Buch inspirierte Bürgermeister Peter Volgger dazu, das Konzept – eine Region lesend, lernend und vor Ort erfahrend (neu) zu entdecken und den grenzüberschreitenden Austausch in Form von Familienausflügen zu fördern – auf das nördliche

(v. l.) Stefan Gufler (Bürgermeister Pfitsch), Florian Riedl (Bürgermeister Steinach), Peter Volgger (Bürgermeister Sterzing), Tanja Egg (Mitarbeiterin Planungsverband Wipptal), Walter Kiechl (Bürgermeister Ellbögen) und Sebastian Helfer (Bürgermeister Ratschings)

Wipptal auszudehnen. Geschichte über Wippis Abenteuer mit realitätsgetreuen Illustrationen sollen Kinder und Erwachsene von einer Gemeinde in die nächste führen, die Wurzeln zur eigenen Heimatgemeinde stärken und gleichzeitig neugierig machen, welche Welt sich „hinter der Grenze“ verbirgt. Jeder der 16 Orte ist einzigartig, und doch haben das nördliche und südliche Wipptal viele Gemeinsamkeiten, auch was Verkehrsbelastung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit betrifft – gesellschaftspolitische Themen, die im Buch ebenfalls kindgerecht aufgearbeitet werden.

Das Interreg-Projekt wird von der Gemeinde Sterzing und dem Nordtiroler Projektpartner „Planungsverband Wipptal“ getragen und durch europäische Fördermittel des Programmes „Interreg VI – A Italien – Österreich Kooperationsprogramm 2021–2027“ finanziert. Das Buch wird in einer Auflage von rund 3.400 Stück in deutscher und in italienischer Sprache gedruckt und im Oktober an alle Grundschüler im nördlichen und südlichen Wipptal verteilt. In den darauffolgenden drei Jahren erhalten jeweils alle Kinder der ersten Grundschulklasse ein Exemplar.

72 Erker 06/24
Kultur
PR 1 Ein Wippral ohne Gran~en ,i __:_/ht 1 • b..=.~ WIPfüL Wipp, .!. lnterreg•Rat WIPPTAL

Lage: Sterzing

Kirche zu St. Salvator Das Sterzinger „Kreuzkirchl“

Kirchenpatronin: St. Salvator

Entstehungszeit und Erbauer: 1692; erbaut von Peter Delai im Auftrag von Pfarrer Nikolaus Steiner

Das Gotteshaus „St. Salvator“ – bekannt als „Kreuzkirchl“ – befindet sich im Süden der Stadt Sterzing, nicht unweit der Pfarrkirche an der Abzweigung zwischen der Gänsbacher- und der Deutschhausstraße. Die in der Bevölkerung geläufige Bezeichnung „Kreuzkirchl“ dürfte auf einen älteren, kleinen Sakralbau zurückgehen. Letzterer befand sich an der Stelle der heutigen Salvatorkirche und wird in der Stadtansicht von 1608 mit drei Kreuzen gut erkennbar dargestellt. Dieses frühe Gotteshaus, das eine Statue des leidenden Erlösers beherbergte, dürfte dem gesamten Platz die Bezeichnung „Hl. Kreuz“ gegeben haben. Im Jahr 1692 beauftragte der Sterzinger Pfarrer Nikolaus Steiner, dessen Gedenkstein sich im Sak-

ralbau befindet, den Baumeister Peter Delai, an gleicher Stelle eine neue Kirche zu errichten. Delai war in Sterzing kein Unbekannter, hatte er doch wenige Jahre zuvor die Margarethenkirche in ihrer heutigen Form erbaut. Der Neubau zu Ehren des Salvators entstand als Zentralbau, weist einen unregelmäßigen achteckigen Grundriss sowie eine auf Pilastern getragene Flachkuppel auf. Der viereckige Chorraum wird von einem Tonnengewölbe überspannt und nimmt einen Altaraufbau mit gedrehten Säulen und gesprengtem Rundgiebel auf. Zentrales Element ist die figürliche Darstellung des Schmerzensmannes, manchmal auch „Erbärmdebild“ oder „Miserikordienbild“ genannt („imago pietatis“). Zwei Engel flankieren die Christusstatue und

Die lateinische Bezeichnung „Salvator mundi“ („Erlöser der Welt“ oder „Heiland der Welt“) war seit mittelalterlicher Zeit weit verbreitet und ist eine Ehrenbezeichnung Jesu Christi. Bereits in der ausgehenden Spätantike feierten die Christen im August die „Verklärung des Herrn“. Kaiser Konstantin der Große ließ im 4. Jahrhundert den Grundstein für den Bau der Lateranbasilka legen. Das Gotteshaus war ursprünglich dem Salvator geweiht. Während des Frühmittelalters – besonders in karolinigischer Zeit – erfreute sich das Salvatorpatrozinium großer Beliebtheit, waren die römisch-deutschen Kaiser doch bestrebt, sich in die Nachfolge der römischen Herrscher einzureihen. Das Hochfest „Verklärung des Herrn“ („transfiguratio Domini“) gilt als besonderes Glaubensgeheimnis und geht auf ein Offenbarungsereignis zurück. Die Apostel Petrus, Jakobus und Johannes stiegen mit Jesus auf einen hohen Berg und erlebten dort ein überirdisches Licht sowie die Erscheinung der Propheten Mose und Elija. Die Evangelisten berichten ausführlich darüber. Lukas schreibt u. a. „Er stieg mit ihnen hinauf, um zu beten. Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß.“ (Lk 9, 28-36). Wenig später kam eine Wolke und eine Stimme rief daraus: „Dies ist mein geliebter Sohn.“ (Mt. 3, 13). Der Berg selbst und dessen Lage werden geographisch nicht näher beschrieben, doch gilt dem christlichen Gelehrten Origenes bereits in frühchristlicher Zeit der Berg Tabor in Galiläa als Ort des Geschehens. Das gleißend helle Licht wird deshalb häufig als Taborlicht“ bezeichnet. Das Patroziniumsfest vom Salvator wird in der römisch-katholischen Kirche seit der gregorianischen Kalenderreform am 19. August begangen. Die Liturgie verweist explizit auf den „Berg der Verklärung“.

zeugen, die sie halten, auf das Martyrium des Erlösers. Die hölzerne Statue stammt nach heutigen Erkenntnissen aus dem 16. Jahrhundert und gilt als Kopie jener Statue, die ursprünglich auf dem Multscher-Altar in der Pfarrkirche stand. Die Legende berichtet, dass die Statue auf wundersame Weise vom Wasser an die Stelle des kleinen Gotteshauses geschwemmt wurde, weshalb die Kirche rasch Ziel zahlreicher Pilger wurde. Votivtafeln zeugen noch heute von der Volksfrömmigkeit jener Zeit. Die Predella beherbergt eine figürliche Darstellung der „Mater Dolorosa“

ensmutter“), während am Rundgiebel Gottvater thront. Das an der Wandseite freigelegte Fresko stammt hingegen aus dem 18. Jahrhundert und zeigt Maria in barocker Darstellung als „Consolatrix afflictorum“ („Trösterin der Betrübten“). Vor dem Sakralbau findet sich zudem eine von Joachim Eppaner 1516 gestiftete und 1883 an den heutigen Standort verbrachte Votivsäule mit der Inschrift „gott zu lob und zu trost aller glabiger“. Das viereckige Kapitell zeigt Szenen aus der Leidensgeschichte Christi. Es handelt sich um eine der ältesten Votivsäulen Tirols.

Harald Kofler

Erker 06/24 73 Kultur
Martin Schaller -
©

Schönes Unsichtbares

Der „Laurenzibichl“ in

Maiern in Ridnaun

Schon beim gemütlichen Anstieg auf den „Laurenzibichl“ spüre ich das Gefühl von weicher Geborgenheit. Zugleich ist es eine mystische Tiefe, die mich zum höchsten Punkt hinauf zieht. Oben angekommen, ragt ein Stück Felsen aus dem Boden, von dem wohl die meiste Kraft in die Umgebung ausfließt. Diese übriggebliebenen, vom Gletscher abgeschliffenen Felsrücken werden oft auch „Hertlinge“ genannt (= härteres Gestein). Für mich sind es Hüter in der Natur, Drachenberge. Sie sind verbunden mit Himmel und Erde, dabei verströmen sie eine mächtige, fruchtbare Energie in die Landschaft und lenken somit Zyklen auf der Erde.

Eine Art hütende Kraft haben wohl auch die Vorfahren an diesem Felsen erkannt und ihr zu Ehren ein Kirchlein erbaut. Wobei ich mehr für die Unberührtheit, die Achtsamkeit zur Natur und deren Nutzung stehe. Dennoch darf auch ein Teil der Geschichte liebevolle Erinnerung sein und durch uns Frieden finden. Die sanfte Klarheit an diesem Platz erweckt in mir die Frage: Wo stehe ich in meinem Leben? Was ist wirklich wichtig … richtig? Der weite Blick in die umliegende Landschaft durchdringt das Herz. Ein tiefer Atemzug erfüllt mich mit Dankbarkeit und Freude. Danke! Einheimische sagen mir, es ist ein besonders schöner Platz, auch im Winter.

Buchtipp Heimat an der Grenze

Gibt es eigentlich eine Südtiroler Literatur? Und wenn ja, was macht sie einzigartig, inwiefern setzt sie sich ab? Welche Vertreter, Themen, Gattungen und Genres, Verfahren, Sprachen, Trends, Verlage, Zeitschriften sind charakteristisch für dieses Land?

Solche und andere Fragen stellen sich rund um Südtirol, seine Literatur und seine Autoren – Toni Colleselli, Ferruccio Delle Cave und Katrin Klotz versuchen sie in „Heimat an der Grenze: Streifzüge durch die Literatur aus Südtirol seit den 1960er Jahren“ zu beantworten. Von Kasers Brixner Rede (1969) bis zu aktuellen Entwicklungen auf den Poetry-Slam-Bühnen, von der literarischen Beschäftigung mit Faschismus und Option bis zu intimen Perspektiven auf die überschaubare, ja enge Heimat, von Prosa über

Essay bis Drama und Lyrik, von der Hochsprache über das (mehrsprachige) Sprachexperiment bis zur Dialektliteratur spannt sich ein weiter Bogen, die wichtigsten Schriftsteller mit ihren prägenden Veröffentlichungen umfassend: Wir finden Franz Tumler, N. C. Kaser, Joseph Zoderer, Herbert Rosendorfer, Luis Stefan Stecher, Oswald Egger, Anita Pichler, Sepp Mall, Sabine Gruber, Roberta Dapunt, Claus Gatterer, Matthias Schönweger, Maria E. Brunner, Erika Wimmer Mazohl, Josef Oberhollenzer, Kurt Lanthaler, Maxi Obexer, Tanja Raich und viele andere. Es scheint also, als gäbe es eine Südtiroler Literatur – vor allem aber gibt es viele Texte, die zu lesen sich lohnt.

Das 256 Seiten starke Buch ist im Alphabeta Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich.

Aurora aus dem All

Im Mai ließ es die Sonne besonders heftig stürmen. Experten sprechen vom stärksten Sonnensturm seit 20 Jahren. Die gigantischen, hochelektrisch geladenen Teilchen, welche die Sonne ins All schleuderte, prallten auf das Magnetfeld der Erde und brachten so „die Luft“ zum Leuchten.

Hobbyfotograf Walter Brunner schlenderte am 10. Mai gegen 22.00 Uhr gerade durch die Sterzinger Neustadt, als er am Himmel ein schwaches rötliches Licht erblickte. Sofort holte er seine Kamera und fuhr mit seinem Auto zum Penser Joch hinauf, um eines der Polarlichter, „Aurora Borealis“ genannt, ein-

zufangen. Um Mitternacht zeigte sich ein helles Licht, das die Nacht wie einen Morgen strahlen ließ und sich dem menschlichen Auge erst auf dem Display des Fotoapparates als Rotorange offenbarte. Tiefrot und Pinkviolett war der Himmel, als Walter vom Stilfer Graben Richtung Trenser Joch schaute (im Bild). Noch in derselben Nacht experimentierte Walter in Schmuders mit Belichtungszeiten. Die darauffolgende Nacht verbrachte er am Jaufenpass. Dort waren die Nordlichter bereits von Wolken verdeckt und beinahe verblasst.

74 Erker 06/24 Kultur
Thor Volgger
1
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Walter Brunner

Sport & Freizeit

Kegelsport
„Stöcklgeister“ gewinnen

Freizeitmeisterschaft

Vor kurzem wurde die 27. Wipptaler Freizeitkegelmeisterschaft erfolgreich abgeschlossen, die in der Sportzone „Blieger“ in Freienfeld und in der Sportzone in Stange ausgetragen wurde. Erstmals nahmen an der Meisterschaft auch die „Zufallstreffer“ teil.

Auf spannende Spiele, in denen es oft nur um einen Kegel oder einen Fehlschub ging, blickte Klaus Thaler bei der Siegerehrung zurück – sogar Punktegleichstand wurde mehrmals erzielt. Erwin Bellandi dokumentierte die Meisterschaft mit Zahlen, Schnittlisten und Tabellen.

Im Einzelbewerb der Damen ging Lidwina Unterthiner mit 558 bzw. 541 Kegeln als Siegerin hervor. Auf dem 2. Platz landeten mit Anni Staffler, Kathrin Faller und Wally Baier gleich drei Damen; sie erzielten jeweils 540 Kegel. Bei den Herren war Alex Parigger mit 570 Kegeln nicht

Die Siegermannschaft „Stöcklgeister“

zu schlagen, Franz Renzler und Reinhard Haller erzielten jeweils 560 Kegel, Armin Hauer und Walter Gufler teilten sich mit je

556 Kegeln den dritten Stockerlplatz.

In der Mannschaftswertung – insgesamt haben sich zehn Teams an

der Meisterschaft beteiligt – ging der Sieg an die „Stöcklgeister“ mit einem Schnitt von 525,75 Kegeln, gefolgt vom KC Stange „Kegelbeißer“ mit 525,25 Kegeln und dem FKC Trens mit 524 Kegeln. Die Mannschaftswertung nach Punkten ging ebenfalls an die „Stöcklgeister“ mit 175 Punkten vor dem KC Stange „Kegelbeißer“ (155) und dem Yeti Club (150). Die Wertung nach Fehlschub gewannen erneut die „Stöcklgeister“ (677) vor dem KC Stange „Kegelbeißer“ (745) und dem FKC Trens (764). Bei der Siegerehrung konnten sich die Teilnehmer über schöne Preise freuen. Zum Abschluss wünschte Klaus Thaler, der die Wipptaler Freizeitkegelmeisterschaft gemeinsam mit Silvana Hafner und Erwin Bellandi vor 27 Jahren ins Leben gerufen hatte, mit einem dreifachen „Gut Holz“ eine erholsame Sommerpause, bevor im Herbst der Auftakt in die neue Saison erfolgt.

76 Erker 06/24
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Radsport M2-Bike-Trophy

auf den Jaufen

Das Polisportiva A.V.I. Biketeam Sterzing organisiert heuer bereits zum dritten Mal die M2-Bike-Trophy. Das Aufstiegsrennen von Gasteig auf den Jaufenpass, das zur Rennserie Südtirol.Berg.Cup zählt, findet am 29. Juni mit Start um 16.00 Uhr statt.

Jeder begeisterte Rennradfahrer kann sich dabei auf dem legendären Teilstück des Giro d‘Italia und des Ötztal-Radmarathons über 14,8 km und 1.118 Höhenmeter mit den Besten der Südtiroler Rennradszene messen.

Anmeldungen und Infos unter poli-biketeam.it

Sportkegeln

ASKC Fugger Damen 1 erneut Meisterinnen

ASKC Fugger Damen

Der ASKC Auswahl Ratschings

Auch in dieser Saison konnten die Mannschaften aus dem Wipptal im Verlauf der Meisterschaft ihr keglerisches Können unter Beweis stellen.

Motorsport Ganz oben auf dem Podium

Die Erfolgswelle für Julian Frasnelli (im Bild) geht weiter: Der junge Motorsportler aus Wiesen belegte Mitte Mai bei einer Etappe der Italienmeisterschaften in Conca (Apulien) den 1. Platz.

In der Meisterklasse der Damen holten sich die Damen aus Sterzing zum neunten Mal in Folge den Titel der besten Keglerinnen Südtirols. Trotz knapper Ergebnisse konnten die Sterzingerinnen eine Woche vor Saisonschluss auf den Titel anstoßen. Die Damen vom ASKC Ratschings beendeten die Saison auf Platz 8 und sicherten sich den Klassenerhalt.

Bei den Herren (A1) konnte sich der ASKC Fugger Herren 1 zum wiederholten Male den 2. Platz sichern. Der ASKC Ratschings musste sich mit Rang 11 zufrieden geben.

In der B- Klasse der Damen konnten die Fugger-Damen 2 ebenso mit einem sehr guten 2. Platz überzeugen. Die Damen aus Ratschings beendeten die Saison auf Platz 8.

In der B- Klasse der Herren müssen die Herren von Fugger 2 auf Platz 11 die bittere Pille des Abstiegs schlucken; der ASKC Ratschings konnte sich indes auf Platz 10 den Klassenerhalt sichern.

Ein weiterer Titel geht an die Mannschaft ASKC Fugger 3, die sich bereits drei Wochen

vor Saisonende den Meistertitel in der Klasse C-Ost sichern konnte.

Im Finale der Staatsmeisterschaft waren bei den Damen Laura Runggatscher, Marion Thaler (beide Fugger) und Edith Pfattner (Ratschings) am Start. Runggatscher konnte sich mit einer Top-Leistung von 602 Holz den Titel sichern. Thaler landete auf Platz 6 und Pfattner auf Platz 7.

Bei den A-Herren belegte Florian Thaler (Fugger) den 3. Platz. Einen 1. Patz konnte Thomas Haller in der Kategorie B-C nach Hause bringen, Thomas Bacher (beide Fugger) beendete den Bewerb auf Platz 4.

In der Kategorie U14 belegte Paul Untergasser Platz 4, in der U18 kam Sofia Saxl auf Platz 7.

Den Abschluss der Saison bildete der „Keglerball“, der Anfang Mai vom ASKC Auswahl Ratschings in Ridnaun organisiert wurde. Dabei wurden die Mannschaftsmeister und die jeweiligen Platzierungen der einzelnen Klassen prämiert. Bereits am Nachmittag wurde auf der Kegelbahn im Hotel „Plunhof“ das traditionelle Tandem-Mixed Turnier ausgetragen. Aus dem Erlös der Veranstaltung werden 2.500 Euro für einen wohltätigen Zweck gespendet.

78 Erker 06/24 EXTRA SPORT & FREIZEIT

Volksbank: In allen Lebenslagen gut versichert

Eine kleiner Unfall im Alltag oder in der Freizeit ist schnell passiert. Die Unachtsamkeit ist dann aber oft mit großen Sorgen und weitreichenden Folgen verbunden. Wie gut, dass man mit der richtigen Versicherung zumindest die finanziellen Auswirkungen abfedern kann.

Beim Verrichten von Arbeiten zu Hause, im Beruf, im Straßenverkehr oder beim entspannten Joggen in der Freizeit, die Gefahrenquellen lauern überall. Wer gerne Wanderungen oder Bergtouren, Radoder Skifahrten unternimmt, begibt sich oftmals in gefährliche Situationen. Wer zudem als Freiberufler, Unternehmer oder Selbständiger tätig ist, ist gut beraten, sich mit einer privaten Unfallversicherung gegen Unvorhergesehenes abzusichern. Die leistungsstarken Unfallversicherungen „Shield4u“ und „Shield4u Sport“ der Volksbank helfen dabei, die richtige Vorsorge zu treffen. Nach einem Unfall ist man meist gezwungen, von der Arbeit fernzubleiben, Behandlungen und Facharztuntersuchungen in Anspruch zu nehmen und weitere medizinische Kosten zu tragen. Die Polizze „Shield4u“ entschädigt mit einem festen Geldbetrag etwa im Fall eines Knochenbruchs. Für die statio-

näre Behandlung im Krankenhaus und die anschließende Gesundung zu Hause wird ein Tagegeld gezahlt. Die Polizze „Shield4u

Sport“ bietet als Plus die Berücksichtigung auch anderer Verletzungen, wie etwa Gehirnerschütterung und Bänderzerrung. Wer sich also lieber auf die Genesung konzentrieren will, anstatt an den finanziellen Ausfall zu denken, sollte rechtzeitig handeln. Die mit vielen Vorteilen ausgestattete Un-

fallversicherung „care4u“ der Volksbank bietet ebenso finanzielle Sicherheit und sofortige Unterstützung, sollte es zu einem Unfall am Arbeitsplatz, im Alltag oder beim Amateursport kommen. Der Versicherungsschutz kann auch auf risikoreiche Sportarten wie etwa Sporttauchen oder Skitouren ausgedehnt werden.

Auch die Absicherung der Hinterbliebenen gegen finanzielle Notlagen im Fall einer dauerhaften Invalidität oder im schlimmsten Fall eines Ablebens sollte beizeiten überlegt werden.

Unfälle sind meist nicht vorherserbar, eine konkrete Absicherung jedoch kann rechtzeitig geplant werden. Kommen Sie in eine der Volksbank Filialen und sprechen Sie mit den Beraterinnen und Beratern; sie informieren Sie persönlich und professionell und finden mit Ihnen gemeinsam das angemessene Versicherungspaket.

Die Unfallversicherung care4u schiltzt Sie weltweit vor den finanziellen Folgen eir,es Unfalls am Ar;beitsplatz, in der Freizeit oder lm Alltag. Der Sdhutz läss sicl'l auf risikoreiche Sp,ortarten ausdehnen. Auf uns können Sie zählen.

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Reitsport

Das Glück der Erde

Bekanntlich soll es ja auf dem Rücken der Pferde liegen, das Glück der Erde. Dieses beliebte Sprichwort kommt wohl allen in den Sinn, wenn beeindruckender Pferdesport im Mittelpunkt steht –wie in diesem Erker-Porträt. Das Glück der Erde ist aber auch unsere junge Generation, die, so wie Bettina Hochrainer, mit klaren Vorstellungen über ihre Zukunft Gestaltungswille zeigt, Talente mutig und entschlossen in die Hand nimmt, klug nutzt und neue, zeitgemäße Pläne schmiedet. Für sie ist dieses Glück nicht nur metaphorisch gemeint – es ist eine Realität, die sie Tag für Tag im Sattel erlebt und als zukünftiges Lebensprojekt anlegen möchte.

I Daniela Gruber

Seit ihrem sechsten Lebensjahr sitzt Bettina mit wenigen Ausnahmen jeden Tag zuerst auf einem Pony, später auf einem Pferd. Von ihrer Mutter Monika Wechselberger, einst ebenfalls aktive Turnierreiterin (Springen und Dressur), erbt sie die große Leidenschaft für diese majestätischen Tiere und springt sich kontinuierlich und zentimeterweise Hindernis nach Hindernis in ordentliche Höhen nach oben. Aktuell springt sie mit ihrem „endlich eigenen jungen und sehr vielversprechenden Pferd“ in der 135-cm-Liga, der zweithöchsten Klasse. Den Grundstein dafür haben ihre Eltern gelegt. Sie starten kurz vor ihrer Geburt in den 1990er Jahren in Wiesen ein Start-up (wie man heute sagen würde) und bauen die „Pferdeanlage Wiesenhof“ für den Reitsport, die sich mittlerweile und in jeder Hinsicht wirklich sehen lassen kann. Eine ganzheitliche und tierfreundliche Philosophie steht im Mittelpunkt, nicht Leistung um jeden Preis und Gertenschlag. Wer kennt sie nicht, die dramatischen Bilder vom Fünfkampf bei Olympia 2021, die eine Tierschutzdebatte im Leistungssport losgetreten haben.

Bettina lernt von klein auf, Pferde als „Lebewesen mit Persönlichkeit“ zu erkennen und anzunehmen, gemeinsam mit ihnen zu wachsen und weiterzukommen, von ihnen zu lernen und mit ihnen, unterstützt von ihrer Mutter, in der Reitschule zu lehren. „Es geht um das Miteinander von Mensch und Tier. Entwicklung und Wachstum müssen bei beiden als Prozess gesehen und verstanden werden.“ So kombiniert die Reittrainerin mit internationaler Lizenz ihre bisherigen Erfahrungen auch als ausgebildete Erziehungswissenschaftlerin. Das Lehren im Klassenzimmer und mit Pferden scheint nicht nur Beruf zu sein, sondern auch Berufung. Als Lehrerin für Deutsch an der italienischen Grundschule findet sie Parallelen zwischen dem Umgang mit Pferden und dem Unterrichten von Kindern. „Beides erfordert Geduld, Aufmerksamkeit und vor allem die Fähigkeit, auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen.“

Der Weg ist also Bettinas Ziel und Sporen werden des Weges entlang verdient. Vielleicht ist das auch die Erklärung dafür, warum die fünf olympischen Ringe nicht ganz oben im Zielbild stehen, wie sie das vermeintlich doch bei allen im Leistungssport tun. Abgesehen davon, dass es eine fast nicht zu stemmende ökonomische Frage wäre – „ein Tier braucht nun mal täglich Futter und Pflege und kann nicht wie ein Sportgerät ins Eck gestellt werden“ – denkt Bettina viel lieber von Turnier zu Turnier im mittlerweile ganzjährig organisierten Reitsprungkalender und versucht entsprechend Tagesverfassung fehlerfreie Sprünge aus ihrem Pferd und sich selber herauszuholen. Hinter jedem erfolgreichen Sprung steckt viel mehr als nur Training und Technik. Für Bettina bedeutet die Vorbereitung auf Turniere vor allem mentale Arbeit. Sie lernt jeden Parcours auswendig, berechnet die Abstände zwischen den Hindernissen und schätzt die

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Bettina Hochrainer ist gern „hoch zu Ross“, aber so gar nicht „auf hohem Ross“: Als Lehrerin für Deutsch sind feine Nuancen fachlich wie sportlich relevant.

der größten und schönsten Anlagen in Südtirol entwickelt.

Höhen und Weiten der Sprünge ein. Und während sie im Parcours die Zeit im Nacken spürt, bleibt sie doch ruhig und fokussiert –eine Eigenschaft, die sie nicht nur im Sattel, sondern auch im Leben jetzt schon auszeichnet.

Bettinas Liebe zu Pferden geht weit über den Sport hinaus. Sie betrachtet sie als Gefährten, nicht nur als Werkzeuge für ihren Erfolg. Neben vielen Kindern des Bezirks – interessanterweise fast ausschließlich Mädchen, während sich im Spitzensport die Zahlen dann fast umdrehen –

Jeder Sprung ist eine komplexe Angelegenheit. Der intrinsische Reflex des Pferdes als Fluchttier muss mit den Kommandos der Reiterin übereinstimmen: Bis zu 130 cm als zweithöchste Sprungkategorie hat Bettina mit ihrem Pferd bereits erreicht.

nutzen auch Managementteams die Pferde für Führungskräfteschulungen. Pferde haben feine Antennen für menschliches Verhalten, ihre Wahrnehmung spiegeln sie jenen zurück, die mit ihnen arbeiten. In einer Zeit mit multiplen Krisen, die besonders auch junge Menschen treffen und fordern, berichten viele von äußerst positiven Erfahrungen im Umgang mit Pferden, ihre Ruhe, Bedachtsamkeit und Ausgeglichenheit sind wahre Pferdestärken.

Die Reitanlage in Wiesen ist für die Hochrainer-Wechselber-

ger-Tochter daher auch nicht nur Zuhause und Existenzgrundlage der Familie, sondern vielmehr ein Ort des Zusammentreffens, wo sie ihre Leidenschaft mit anderen teilen kann. Wichtig ist, dass die Anlage nicht nur ein Ort des Sports ist, sondern auch ein Platz für Wohlbefinden und Heilsein für Mensch und Tier.

Sportlich möchte sich Bettina auch dort ihren größten Traum erfüllen und eines Tages das Reitturnier ihrer Familie gewinnen. Die schon mehrjährig etablierten Reitsporttage Wiesen

Es fällt ihr leichter, die Tage zu zählen, an denen sie auf keinem Pferd saß: In den Urlaub geht‘s ohne Pferd, dafür mit Freund.

finden direkt auf der hauseigenen Reitanlage statt und erweisen sich als internationaler Magnet für Ross, Reiterinnen, Reiter und Publikum. Ein sechster Platz war bisher ihr bestes Ergebnis, doch da möchte sie schon mehr erreichen. Auch als zukünftige Unternehmerin. Immerhin: Ihre Ziele und Vorhaben stehen auf mindestens vier Hufeisen, ein seit Jahrhunderten anerkanntes Glückssymbol, das durch seine Form den Fluss von Wohlstand und Glück lenken soll. Und die Tüchtigen bestimmt reich beschenkt.

Erker 06/24 81
Peter Hochrainer und Monika Wechselberger – im Bild mit Tochter Bettina und Sohn Jakob – haben in nicht einmal 30 Jahren die Reitanlage Wiesenhof in Wiesen zu einer
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Sportpsychologie

Essstörungen im Leistungssport

Essstörungen stellen ein ernsthaftes Problem dar, das schwerwiegende körperliche und psychische Konsequenzen für Athleten hat. Leider findet dieses Thema in den Medien oft nur dann Beachtung, wenn prominente Sportler mit ihren eigenen Leidensgeschichten an die Öffentlichkeit gehen. Bekannte Persönlichkeiten wie der Skispringer Sven Hannawald, die Eiskunstläuferin Eva-Maria Fitze sowie die Biathletinnen Miriam Neureuther und Lena Häcki-Groß haben durch ihre eigenen leidvollen Erfahrungen auf dieses Thema aufmerksam gemacht.

Um welche Formen von Essstörungen handelt es sich?

Grundsätzlich sind es dieselben Essstörungen, wie sie auch in der Allgemeinbevölkerung vorkommen:

• Anorexia nervosa (Magersucht, im Sport oft als Anorexia athletica oder Sportanorexie bezeichnet),

• Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht),

• latente Esssucht (Binge Eating, exzessive Essattacken ohne anschließendes Erbrechen),

• Orthorexie (übermäßige Fixierung auf gesunde Ernährung).

Auslöser von Essstörungen

Gesellschaftliche Werthaltungen und existenzielle Motive spielen eine entscheidende Rolle. Spitzenleistungen bedeuten für Athleten oft große gesellschaftliche Anerkennung und existenzielle Absicherung. Daher greifen sie mitunter zu allen möglichen legalen (und manchmal leider auch illegalen) Mitteln, die Erfolg versprechen. Leider üben jedoch auch einige wenige Trainer manchmal zu großen Druck aus und ermutigen Schützlinge direkt oder indirekt, ihr Gewicht zu kontrollieren bzw. zu reduzieren.

Welche Sportarten sind betroffen?

Besonders in Sportarten, in denen Gewicht und Ästhetik eine bedeutende Rolle spielen (Skispringen, Eiskunstlauf, Marathonlauf, Turnen, Biathlon, Tanzen ...), ist die Gefahr einer Essstörung sehr hoch. Männer sind zwar weniger häufig von Essstörungen betroffen (10 %), jedoch ist die Dunkelziffer bei Männern höher, da sie Essstörungen oft verbergen.

Was kann/muss getan werden?

Zunächst sollten sich alle, die im Kinder-, Jugend- oder Spitzensport tätig sind, bewusst machen, dass Essstörungen um jeden Preis vermieden werden müssen. Mögliche Maßnahmen könnten sein:

• Sensibilisierungskampagnen und Fortbildungen für Trainer, Vereine und Sportverbände,

• fachliche Unterstützung für Athleten durch Sportpsychologen und Ernährungsberater,

• Schutz der Athleten vor Essstörungen durch Regelwerke (z. B. Gewichtsuntergrenzen).

Kein Ergebnis ist es wert, eine Essstörung zu entwickeln, da diese eine schwere psychische Belastung darstellt und die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.

Sterzinger Schülerinnen in Kenia

Vier Schülerinnen des Oberschulzentrums Sterzing haben erfolgreich an einem internationalen Sport-Wettkampf in Kenia teilgenommen.

pionship 2024 stand die Disziplin des Cross-Country, ein Geländelauf, der auf unterschiedlichem Terrain wie Wiesen oder Wald ausgetragen wird. Die Teilnehmer-Delegation aus Italien, die an den Start ging, wurde von Astrid Ferrari von der Pädagogischen Abteilung an der Deutschen Bildungsdirektion koordiniert. Neben Schülern aus der Lombardei und dem Trentino traten auch Athletinnen des OSZ Sterzing zu den Wettbewerben an: Dazu gehörten Hanna Fink, Emma Ghirardello Pichler, Marion Oberhofer und Julia Moser; begleitet wurden sie von Sportlehrer und Trainer Christoph Holzer. Die Rennstrecke, der Ngong Racecourse in Nairobi, ist ein beliebter Veranstaltungsort, an dem zahlreiche nationale Cross-Country-Meisterschaften ausgetragen wurden. Im Ngong-Wald befindet sich die Rennbahn, die sich wegen ihrer natürlichen Hindernisse gut für Cross-Country-Rennen eignet und die Sportler gebührend fordert.

„Ich habe mich bei der ‚National Night‘, bei der sich alle Nationen zum ersten Mal getroffen haben, mit vielen Athleten aus Kenia unterhalten“, berichtet Hanna Fink nach ihrer Rückkehr. „Es war ein unvergessliches Erlebnis, das mich tiefer in die kulturelle Vielfalt und den Zusammenhalt der Sportwelt eintauchen ließ. Die Energie im Saal der ‚National Night‘ war beeindruckend. Wir tanzten zusammen mit ungefähr 300 weiteren Athleten aus der ganzen Welt. Uns wurden afrikanische Tänze, Akrobatik und vieles mehr vorgeführt. Insgesamt bin ich dankbar für dieses tolle Erlebnis.“

Bei den Veranstaltungen der International School Sport Federation – World School geht es vor allem darum, Bildung und Sport in Einklang zu bringen und gleichzeitig Fairplay, einen gesunden Lebensstil und Respekt unter den Schülern zu fördern.

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© Pädagogische Abteilung an der Deutschen Bildungsdirektion/Astrid Ferrari

Leichtathletik

27. Sterzinger Stadtlauf

Am 7. Juni trägt der ASV

Sterzing bereits zum 27. Mal den Sterzinger Stadtlauf aus. Startberechtigt sind alle Läufer, die bei einem Sportverein gemeldet sind und ein ärztliches Zeugnis vorweisen können. Der Startschuss fällt um 19.00 Uhr am Zwölferturm. Während die jüngsten Teilnehmer (Jahrgänge 2017 – 2019) eine Runde von 300 m zurücklegen, absolvieren die Kategorien Schüler D und C einen Lauf über 800 m. Die Schüler A und B laufen 1.100 m, die

Jugendkategorie 1.900

m. Bei den Damen führt die Strecke über 3.000 m, die Herren laufen in den verschiedenen Altersklassen über 5.100 m. Die Siegerehrung findet im Anschluss an den Stadtlauf auf dem

Anmeldungen erfolgen bis zum 4. Juni beim Zeitnehmerverband (crono.bolzano@ficr.it), Nachmeldungen sind bis zum 7. Juni um 18.00 Uhr möglich. Infos unter www. asvsterzing.com oder bei Günther Holzknecht (Tel. 339 2198864).

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Ihr Sanitätshaus

in Brixen

Gesundheit und Wohlbefinden sind wohl die Hauptfaktoren, die das Sanitätshaus ausmachen. Hier findet jeder die passende Lösung: ob zur Förderung von Beweglichkeit und Muskelkraft, zur Unterstützung des Bewegungsapparates oder einfach um vital durchs Leben zu gehen. Das Angebot ist vielfältig – von druckentlastenden Einlagen gegen schmerzende Füße an einem langen Arbeitstag, bequemen Schuhen oder Wäsche und Bademoden bis hin zu Rehabilitationsgeräten und Mobilitätshilfen. Spezialisiert sind wir auch auf die Kompressionsversorgung, also Stützstrümpfe, die wie angegossen passen, Bandagen und medizinische Orthesen.

Seit kurzem zeigt sich das Sanitätshaus in der Brixner Regensburger Allee im neuen Ladurner-Outfit und bietet auch durchgehende Öffnungszeiten von 8.30 bis 18.00 Uhr an. Filialleiterin Andrea Delueg und ihr Team arbeiten jeden Tag mit Freude, denn „wir können helfen und viele Probleme lösen“.

Anerkannt

Im April hat das Nationale Olympische Komitee (CONI) den Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) und die Unione Società Sportive Altoatesine (USSA) als „Sportförderungsorganisationen“ anerkannt. VSS-Obmann Paul Romen bezeichnet dies als Meilenstein und betont die Notwendigkeit, schnell operativ zu werden, um den Vereinen in Südtirol besser helfen zu können. Technische und organisatorische Anpassungen wurden im Mai genehmigt. Sein Stellvertreter Thomas Tiefenbrunner rechnet mit der Umsetzung im Sommer und sieht große Vorteile für die Mitgliedsvereine.

Erker 06/24 83 EXTRA SPORT & FREIZEIT PR

Fußball Saisonhöhepunkt für Special Kickers

Rückblick auf ein aktives Jahr

Die Special Kickers des ASV Sport & Friends Südtirol haben im Mai zum neunten Mal am Arge Alp Turnier teilgenommen, das im Pinzgau (Salzburg) ausgetragen wurde.

Das Turnier gilt jedes Jahr als Saisonhöhepunkt. Dank des großen Einsatzes der Spieler konnte der Abstand zu den anderen Mannschaften verringert werden. Hervorzuheben ist vor allem das Platzierungsspiel 5-6, bei dem die Special Kickers den Innsbrucker Kickers nur knapp mit 2:1 unterlagen.

„Zum Ende hin ließ leider die Kondition nach und der Erfahrungsvorsprung der regelmäßig im Meisterschaftsmodus spielenden Mannschaften wurde spürbar“, so Sektionsleiter Christian Schölzhorn. „Trotzdem ist die Bilanz mehr als positiv und wir konnten das Spiel um den 7. Platz gegen die Lebenshilfe Südtirol mit 3:0 für uns entscheiden.“

Über die Jahre hinweg haben sich mittlerweile zahlreiche Freundschaften gebildet. Und obwohl sich die Special Kickers oft in der unteren Hälfte der Tabelle wiederfinden, werden sie stets als geschätzte Mannschaft wahrgenommen und eingeladen. „Mit der anstehenden Änderung im Spielmodus bietet sich möglicherweise eine neue Chance. Dennoch bleibt es wichtig, weiterhin fleißig und konsequent zu arbeiten und zu trainieren“, so Schölzhorn.

Der ASV Sport & Friends Südtirol hat vor kurzem bei seiner Jahresversammlung auf ein rundum aktives Jahr zurückgeblickt.

Der Verein wurde von einigen Sportlern mit Behinderung, ihren Eltern und Trainern im November 2011 gegründet, 2012 wurde aktiv mit dem Aufbau begonnen. Seither steht ihm Luise Huebser als Präsidentin vor. Sie konnte zahlreiche sportbegeisterte Mitglieder sowie Ehrengäste zur Jahresversammlung im Vereinshaus in Gasteig begrüßen.

Der Rückblick auf die vielen Aktivitäten ließ die Anwesenden nur erahnen, wie viel ehrenamtliche Arbeit notwendig ist, um ein solches Programm – von Skitrainings und Skirennen über Fußballtrainings und Turniere bis hin zu E-Bike-Schnupperkursen sowie Ausflügen und Feiern zu organisieren. Präsidentin Huebser bedankte sich bei den Vorstandsmitgliedern, den Trainern Matthias Haller, Christian Schölzhorn und Willy Hofer sowie bei allen Eltern und ehrenamtlichen Mitarbeitern, auf die sich der Verein immer wieder verlassen kann. „Nur dieser gemeinsame Einsatz ermöglicht diese tolle Tätigkeit und gibt unseren Sportlern die Möglichkeit, Erfolge zu erleben und Erfahrungen zu sammeln“, so Hueb-

ser. Auch die gemeinsamen Ausflüge und Wanderungen stärken die Gemeinschaft und Freundschaft.

Im laufenden Jahr wurden im Wintersport wieder viele Trainings und Rennteilnahmen ermöglicht . Nach ihren Erfolgen bei der Italienmeisterschaft durften Manuel Volgger, Kathrin Oberhauser und Tobia Kostner an der Weltmeisterschaft in Seefeld teilnehmen, wo sie gute Plätze erreichten und Medaillen gewannen. Im Herbst werden wieder Koordinations- und Krafttrainings angeboten sowie mit dem Wintertraining angefangen. Das Fußballtraining hat ebenfalls schon begonnen; teilgenommen wird an Special Turnieren in Ponte del Piave, Padua, Trient und Venedig (Finale). Der VII. Special Kickers Cup wird im September ausgetragen. Organisiert werden auch mehrere Ausflüge.

Special-Olympics-Präsidentin Martha Stocker hob in ihren Grußworten die positive Einstellung von Menschen, die es nicht so leicht haben, hervor. Thomas Strickner, Vize-Bürgermeister der Gemeinde Ratschings, gratulierte den Athleten zu ihren Erfolgen und sagte weiterhin die Unterstützung der Gemeinde zu. Mit einem Dank an die zahlreichen Sponsoren und Gönner wurde die Versammlung abgeschlossen.

84 Erker 06/24 EXTRA SPORT & FREIZEIT
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Gastkommentar

„Dieses

Jahr ist eine Testphase“

Seit über 30 Jahren bestand in der Oberliga und in der Landesliga für alle Mannschaften die Verpflichtung, einen oder zwei Jugendspieler (meistens 18- oder 19-Jährige) verpflichtend über 90 Minuten einzusetzen. Es war dies eine nationale Regelung, bei der es in den verschiedenen regionalen Komitees auch Abweichungen gab (im Piemont war zeitweise der Einsatz von vier Jugendspielern verpflichtend). Sinn und Zweck dieses Reglements war die Förderung von Jugendspielern.

Wie immer gab es auch bei dieser Regelung Befürworter und Gegner – auch bei uns in Südtirol. Die Gegner führten vor allem das Argument ins Feld, dass wirklich starke Jugendspieler auch ohne diese Sonderregelung zu ihren Einsatzzeiten kommen würden. Aufgrund der Neuerungen, die auf unsere

Vereine heuer aufgrund der neuen Bestimmungen bezüglich der Vereinsbindung zukommen, schaffte der nationale Amateurverband (LND) die Verpflichtung generell ab, stellte es den einzelnen Komitees aber frei, auf ihrem Territorium eigene Regelungen einzuführen.

Wir vom Südtiroler Fußballverband machten eine Umfrage unter unseren Oberligaund Landesligavereinen und da gab es eine knappe Mehrheit für die Abschaffung dieser Verpflichtung. Deshalb hat unser Vorstand den Beschluss gefasst, für die Saison 2024/25 keine Verpflichtung zum Einsatz von Jugendspielern, weder in der Oberliga (im Trentino war man gleicher Meinung) noch in der Landesliga vorzusehen. Wir sehen dieses Jahr als Testphase und werden genau hinsehen, zu wieviel Einsatzminu-

ten in dieser Saison junge Spieler kommen, und diese Daten mit denen der vorhergehenden Saisonen vergleichen. Aufgrund meiner langjährigen Trainertätigkeit kann ich nur sagen, dass bei Trainern bei Spielern ähnlicher Leistungsfähigkeit in heiklen Phasen doch eher die Tendenz besteht, auf Erfahrung zu setzen. Deshalb bin ich jetzt schon neugierig, welche Auswirkungen diese Regeländerung in der Praxis haben wird.

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Klaus Schuster, Präsident des Fußballverbandes FIGC

Erker 06/24 85 EXTRA SPORT & FREIZEIT

Skitouren

Am 1. Mai fand zum 28. Mal das Skitourenrennen zwischen dem Hühnerspiel und dem Weißspitz statt. Bei angenehmen Tempera-

turen und besten Schneebedingungen begaben sich 72 motivierte Tourengeher an den Start. Josef Putzer und Peter Thaler setzten an die 70 Tore auf teilweise neuer Strecke.

Erfreulicherweise nahmen heuer 14 Frauen am Rennen teil. Miri-

am Gschnitzer war am schnellsten, dicht gefolgt von Julia Sparber und Chiara Bertogli. Bei den Herren war Simon Putzer Tagesbester, ihm waren Raphael Eisendle und Aaron Hofer dicht auf den Fersen. Die Vereinswertung konnte einmal mehr der AVS Gossensaß mit Birgit Stuffer, Raphael Eisendle, Alex Polig und Peter Thaler für sich entscheiden. Auch alle anderen Teilnehmer konnten sich als Sieger bezeichnen, da sie mit teilweise brennenden Wadeln die Strecke bewältigten und atemlos das Ziel erreichten. Anschließend wurde auf der Prantner Alm zünftig gefeiert.

Ratschings Mountain Trails am 16. Juni

Die Vorbereitungen für die Ratschings Mountain Trails am 16. Juni laufen auf Hochtouren. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, wollen die umtriebigen Veranstalter den teilnehmenden Ausdauersportlern doch Jahr für Jahr ein unvergessliches Erlebnis bieten, bei dem alles wie am Schnürchen klappt. Vor allem auf den beiden Strecken, die den Startern mit dem Ratschings Sky Trail (27 km, 1.610 Höhenmeter) und dem Ratschings Mountain Trail (17,7 km, 950 Höhenmeter) zur Auswahl stehen.

Passagen zu meistern. Das Starterfeld kann sich auf jeden Fall sehen lassen.

Die Wipptaler Berglaufanhänger

Beide Distanzen sind für geübte Trail-Läufer machbar, weisen aber auch technische Schwierigkeiten auf. Vor allem auf dem längeren Ratschings Sky Trail sind einige sehr anspruchsvolle

sowie Kinder und Jugendliche können sich ebenfalls wieder bereit machen: Die Ratschings Mountain Trails sowie der Mini Trail zählen erneut für die Gesamtwertung des diesjährigen Wipptaler Berglaufcups. Anmeldungen sind unter www. ratschings-mountaintrail.it möglich.

Anfang Mai fand in Stilfes bereits die 9. Ausgabe des Kirchsteiglaufes statt. 155 Erwachsene und 115 Kinder haben daran teilgenommen.

ren für die Unterstützung“, so die Vereinsverantwortlichen des Laufvereins.

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Die schnellsten Männer wa ren Armin Larch vom Team La Sportiva vor Patrick Ramoser (TP-Team/Laufverein ASV Frei enfeld) und Michael Nothdurf ter vom SSV Biergarten. Bei den Damen war Severine Petersen nicht zu schlagen. Sie gewann vor Claudia Sieder und Erika Rainer – alle drei sind Mitglieder des Laufvereins ASV Freienfeld. „Unser Dank gilt allen Mitgliedern, Teilnehmern und Sponso-

Ergebnisse, Fotos und Gewinnerlose der Lotterie auf www. kirchsteiglauf.it. Fotos gibt es auch auf der Facebook-Seite des Erker.

86 Erker 06/24 EXTRA SPORT & FREIZEIT
28.
Spielhahntrophäe ausgetragen
Kirchsteiglauf © Sportissimus
Berglauf 270 Läufer beim

Buchtipps der Stadtbibliothek

Trittsicher und schwindelfrei

Im vergangenen Jahr wurde in Afens am Eingang ins Pfitschtal der Klettersteig „Ölberg“ eröff net.

Der rund 550 m Kletterlänge Trittsi cherheit und Schwindelfreiheit. Die pass im Hochseilgarten „Skytrek“ in Sterzing ausgeliehen werden. Direkt nach dem Tunnel in Richtung Pfitsch bietet sich eine Parkmöglichkeit. Der Klettersteig führt im rechten Teil des Ölbergs entlang der Felswand, wo es verschiedene Varianten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gibt. Diese führen auf eine Schulter mit einem kleinen Rastplatz und danach weiter auf teils gesichertem Steig wieder abwärts. Kurz vor Afens wird über eine Hängebrücke ein Bach überquert, die Brücke kann auch über einen Fußweg umgangen werden. Danach gibt es die Möglichkeit, entweder über Afens oder direkt zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz abzusteigen.

Schwierigkeit

Auf der Schwierigkeitsskala von A bis E (von leicht bis extrem)

liegt der Ölberg Klettersteig im mittleren Bereich B/D. Dabei ist ein Großteil der Route dem B-Bereich zuzuordnen. Mehrere

ren Möglichkeiten bei B/C liegen.

steigliebhaber. Für Kinder, die bereits Klettersteigerfahrung mitbringen, wird eine Mindestgröße von 1,30 m empfohlen.

Steiglänge

Der Steig führt mit einer Kletterlänge von 550 m über 230 Höhenmeter. Für den Aufstieg muss mit etwa 2 ¼ Stunden gerechnet werden, insgesamt mit Abstieg zum Ausgangspunkt etwa drei Stunden, beim Abstieg über Afens etwa 3 ¾ Stunden.

Ausgangspunkt

Vom Parkplatz nach dem Tunnel neben der alten Pfitscherstraße bis zum Einstieg des Klettersteigs ist ein Fußweg von etwa 15 Minuten zurückzulegen.

Empfohlene Jahreszeit

Von Mai bis Oktober

Tennis ist dank Jannik Sinners internationalen Erfolgen derzeit wieder in aller Munde und das Interesse am Sport ist extrem gewachsen. Da es noch keine offizielle und umfassende Biografie des Tennisstars aus Sexten gibt, kann man sich in der Zwischenzeit andere ältere Tennislegenden er lesen. In „Open: Das Selbstporträt“ erzählt Andre Agassi (Droemer 2009) von seinem Leben als rebellischer Superstar sowie als Ehemann und Vater in Las Vegas. Christopher Clarey hat die Biografie „Der Maestro: Roger Federer“ (Edel Spor ts 2022) über einen der größten Sportler aller Zeiten verfasst und damit ist ihm ein New-York-Times-Bestseller gelungen. Nach dem Lesen der Biografien kann dann jeder für sich entscheiden, weiter über Tennis zu lesen oder doch wieder den eigenen Tennisschläger in die Hand zu nehmen und sich zum nächsten Match zu verabreden.

„Open: Das Selbstporträt“ von Andre Agassi (Droehmer TB 2009) „Der Maestro: Roger Federer“ von Christopher Clarey (Edel Sports 2022)

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Erker 06/24 87 EXTRA SPORT & FREIZEIT
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Sportmedizin

AU wie LAUFEN

Wenn die Tage länger und die Temperaturen angenehmer werden, steigt die Motivation für Sport im Freien. Laufen bietet sich an, weil es flexibel planbar, von zu Hause aus startbar, in etwa einer Stunde machbar und für viele ohne großen Aufwand durchführbar ist.

Aber Vorsicht! Bei Fehl- und Überlastungen drohen Beschwerden und Verletzun gen.

Knie außen (iliotibiales Bandsyndrom): Eine schwache Gesäßmuskulatur erschwert die seitliche Stabilisation des Beckens beim Laufen und steigert die Spannung über jener Faszie, die an der Außenseite des Oberschenkels, vom Hüftbe reich bis unter das Knie zieht. Nach wenigen Kilometern macht sich stechender Schmerz an der Außenseite des Knies bemerk bar.

Knie vorne (Patellaspitzensyndrom): Wird die Belastungsachse der Beine beim Laufen nicht gut stabilisiert oder ist die kniestre ckende Muskulatur zu schwach (oder überlastet), resultiert oft eine Reizung der Patellasehne . Sprints, Sprünge und längere Abstiege beim Traillauf lösen Schmerzen am unteren Pol der Kniescheibe aus.

Teddy-Klinik im Krankenhaus

Knie innen (Pes-anserinus-Reizung): Läufe im technischen Gelände und bergab überfordern häufig die rückseitige Oberschenkelmuskulatur, deren Überspannung sich auf den Sehnenansatz an der Innenseite der Knieregion überträgt, der fächerförmig in den Unterschenkel einstrahlt. Schwellung und Schmerz entstehen.

Unterschenkel innen (mediales Schienbeinkantensyndrom): Wird ein Senk-Knickfuß nicht durch den passenden Laufschuh gestützt, wird der hintere Scheinbeinmuskel überlastet. Schwellung und krampfartige Schmerzen in der unteren Hälfte des Unterschenkels und im Bereich des Innenknöchels sind die Folge.

Achillessehne: Intensives Lauftraining, die Missachtung der gebotenen Pausen, ein unsauberer Laufstil oder die falschen Laufschuhe können zu Schwellungen und Reizungen der Achillessehne führen. Chronische Beschwerden drohen.

Zur Vorbeugung von Verletzungen gilt es, Fehlbelastungen frühzeitig zu erkennen, regenerative Pausen einzuhalten und Beschwerden ernst zu nehmen.

Fachpersonal aus Medizin, Physiotherapie und Sportwissenschaften bieten Beratung und Strategien, wie das Laufen vor allem eines macht: viel Spaß!

Das Krankenhaus Sterzing, Abteilung Pädiatrie, führte im Mai zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit der Spitalschule und dem Weißen Kreuz Sterzing die Initiative „Teddybär Spital“ durch. Dieses Präventionsprojekt zielt darauf ab, Kindern die Angst vor dem medizinischen Umfeld zu nehmen, eine Umgebung, die bei vielen Kindern sonst oft zu Tränen, Geschrei und Verzweiflung führt. Das Projekt spricht Erstklässler der deutschen und italienischen Schulen im Wipptal sowie die Mitarbeiterkinder des Gesundheitswesens an. Während des Projektes übernehmen die Kinder die Rolle der Eltern ihrer kranken Plüschtiere und die Ärzte werden zu Plüschtierärzten, den sogenannten „Dr. Teds“. Im Parcours durchlaufen die Kinder und ihre Plüschtiere spielerisch verschiedene medizinische Verfahren, wie Anamnese, Blutentnahme, Urinprobe, Ultraschalluntersuchung, Gipsen

und simulierte Operationen. Ein weiterer Bestandteil des Programms ist der Besuch eines Rettungswagens. Hier erklären die Rettungskräfte den Kindern die Ausrüstung und beantworten Fragen.

Zum Abschluss des Tages erhielten die Kinder im Garten des Krankenhauses ein Zertifikat für die Teilnahme und „Rescue Bärchen“ als Geschenk. Zudem konnten sie sich am Buffet bedienen. Das „Teddybär Spital“ ist nicht nur eine spielerische Aktivität, sondern auch eine Investition in die Zukunft, um Kindern die Angst vor medizinischem Personal zu nehmen und das Interesse und die Neugier an einem Beruf im Gesundheitswesen zu wecken.

Mit einem Lächeln und einem „gesunden“ Plüschtier kehrten die Kinder nach Hause zurück, bereichert um eine positive Erfahrung, die das Fundament für ein angstfreies Verhältnis zum Gesundheitswesen legen kann.

88 Erker 06/24 Gesundheit
Sterzing

Depressionen im Alter

Die Weltgesundheitsorganisation und die Weltbank haben schätzen lassen, welche Krankheiten die wichtigsten sind. Das Ergebnis: Jeder dritte Mensch erleidet im Lauf seines Lebens eine seelische Störung, jeder achte Mann und jede vierte Frau eine Depression. Je älter man wird, desto größer ist das Risiko.

Rund acht Prozent der über 65-Jährigen leiden in Europa an Depressionen. In Altersheimen sind hingegen im Durchschnitt 35 Prozent aller Insassen depressiv. Die psychischen Krankheiten werden oft wie eine Schande oder persönliche Schuld erlebt, Betroffene wollen sie sich nicht „eingestehen“ und auch Angehörige schämen sich dafür. Diese Haltung muss aufhören, denn sie macht den Erkrankten das Leben doppelt schwer.

schwer und zur Qual, weil die Energie dafür fehlt. Betroffene berichten von einer inneren Leere und Starre, die sie manchmal

Oft geht einer Depression eine besondere Belastung oder anhaltende Überforderung voraus. Besonders Verlusterlebnisse können sie auslösen. Trennung, Scheidung, oder in höherem Lebensalter der Tod von Partnern und anderen Familienmitgliedern, der Verlust der körperlichen Kraft, die Verminderung des Hör- und Sehvermögens sind Einschränkungen, die nicht immer leicht verdaut werden. Eine Depression kann aber auch wie ein Blitz aus heiterem Himmel auftreten. Menschen, die an Depressionen leiden, haben ein 20-mal höheres Risiko, sich das Leben zu nehmen, als der Durchschnitt der Bevölkerung. Die zwei wichtigsten Hinweise auf eine Depression sind eine dauerhaft gedrückte Stimmung mit Ängsten, Sorgen und Verzweiflung sowie der Verlust von Freuden und Interessen. Was früher Spaß gemacht hat, wird

nicht einmal mehr weinen lässt. Meist ist der Schlaf gestört, mit zu frühem Erwachen und Grübeln, der Appetit fehlt, was zu Abmagerung führt. Wenn solche Zustände mindestens zwei Wochen dauern, spricht man von einer Depression. Oft ziehen sich leichtere Depressionen über Jahre hin, bevor sie als solche er kannt werden. Meist leidet der Körper mit, was zu verschiede nen Schmerzen, Druck auf der Brust, schwerem Atem, Verstop fung oder Durchfall, Schwindel oder Gefühllosigkeit, Übelkeit und Herzklopfen führen kann. Depressionen sind morgens stär ker, abends werden sie leichter. Sie treten im Herbst und im Früh jahr vermehrt auf, der Sommer ist die günstigste Zeit. Die Altersdepression hat Beson derheiten. Dabei entstehen oft negative Überzeugungen, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben, wie etwa zu verarmen, zu verhungern, körperlich schwer krank zu sein oder bestohlen zu werden. Diese falschen Gewiss heiten verschwinden erst, wenn man die Depression richtig er kennt und behandelt. Depressionen können heute in aller Regel gut behandelt wer den. Der wichtigste Schritt ist die Suche nach Hilfe. Betroffene sind oft zu schwach dazu, deshalb sol

len Angehörige für sie handeln und Termine bei Hausärzten, Psychiatern und Psychologen vereinbaren, sie auch begleiten, notfalls für sie sprechen. Die wichtigsten Hilfen bei Depressionen stellen Psychotherapie, antidepressive Medikamente und Selbsthilfegruppen dar. In besonderen Fällen helfen auch Schlafentzug, Lichttherapie, transkranielle Magnetstimulation, eine Gleichstromhaube oder Elektrokrampftherapie. Dabei können auch Menschen mit sehr schweren oder lebensgefährlichen Verläufen geheilt werden. Das größte Erfolgsgeheimnis ist die Kombination mehrerer

Maßnahmen, die auf den einzelnen Betroffenen genau zugeschnitten ist. Bewegung im Freien, Sonnenlicht und ausgewogene Ernährung ohne strenge Diäten, kreative Beschäftigung, gute Beziehungen (auch zu Tieren) und Freundschaften sind im Kampf gegen Depressionen ebenfalls wirksam. Was aber jeder Mitmensch einem depressiv Erkrankten beisteuern kann, ist Verständnis. Psychisch kranke Menschen brauchen gerade auch in hohem und höchstem Alter dasselbe wie wir alle, nämlich Zuneigung und Anerkennung, nur etwas mehr davon.

Dr. Roger Pycha

www .werde-z;jv i.j et zt W1r freuen uns auf dich! Bewirb dich j§'tzt für deh~ . Zivildienst b€im Welßen KrJuz

Gesundheit
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Veranstaltungen

Apotheken

01.06. – 07.06.: Stadtapotheke Tel. 765397

08.06. – 14.06.: Apotheke Wiesen

Tel. 760353

15.06. – 21.06.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024

22.06. – 28.06.: Apotheke Paracelsus Tel. 377 3130989

29.06. – 05.07.: Stadtapotheke

Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.

Ärtzte

01.06.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817

02.06.: Dr. Barbara Faltne Tel. 335 1050982

08.06.: Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458

09.06.: Dr. Alberto Bandierini

Tel. 388 7619666, 764144

15.06.: Dr. Valbona Kurtallari

Tel. 324 0953522

16.06.: Dr. Sonila Veliu

Tel. 349 6732243

22.06.: Dr. Robert Hartung

Tel. 333 5216003, 764517

23.06.: Dr. Markus Mair

Tel. 329 2395205

29.06.: Dr. Pietro Stefani

Tel. 349 1624493, 760628

30.06.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 755061

Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.

Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187

Tierärzte

01./02.06.: Dr. Michaela Röck

08./09.06.: Dr. Stefan Niederfriniger 15./16.06.: Dr. Michaela Röck

22./23.06.: Dr. Stefan Niederfriniger

29./30.06.: Dr. Michaela Röck

Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979

Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666

Dr. Michaela Röck

Tel. 347 1375673

Dr. Johanna Frank Tel. 347 8000222

Kleintier-Notfalldienst:

Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994

Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

1.6.

Abschlusskonzert der Musikschule Sterzing „Bye, bye“, Sterzing, Stadttheater, 11.00 Uhr.

5.6.

Diskussionsabend über Integration, Franzensfeste, Festung, 20.45 Uhr. Vorstellung der Bücher im Rahmen der Sommerleseaktion „Liesmich – Leggimi 2024“, Margot Schwienbacher, Sterzing, Stadtbibliothek, 19.30 Uhr.

7.6.

Stadtlauf in Sterzing, 19.00 Uhr.

Diggy-Treff – Hilfe bei digitalen Problemen, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.

8.6.

Landeswertungsspiel, Musikkapelle Wiesen, Wiesen, Vereinshaus und Festhalle. Tag des offenen Tunnels, Franzensfeste, BBT-Baustelle Eisackunterquerung, 9.00 –17.00 Uhr.

10.6.

Konzert „Music Connects“, Chorklasse Waltraud Pörnbacher, Sterzing, Stadttheater, 19.00 Uhr

13.6.

Film- und Diskussionsabend „Gehen oder bleiben“, Sterzing, Kinosaal des Stadttheaters, 19.00 Uhr.

Nachtwallfahrt nach Maria Trens. Treffpunkt: Reiterkapelle um 19.30 Uhr, Gottesdienst um 20.00 Uhr

Repair Cafè, Sterzing, Margarethenhaus, 17.00 – 20.00

Uhr.

Diggy-Treff – Hilfe bei digitalen Problemen, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.

14.6.

Musiknacht „Sterzing tanzt!“.

15.6.

Konzert „Gianni Ghirardini at ‘70“, Sterzing, Stadttheater, 20.14 Uhr.

16.6.

Ratschings Mountain Trails in Ratschings.

21.6.

Offener Kleiderschrank, Mauls, Grundschule, 17.00 –20.00 Uhr.

23.6.

Konzert der MK Innerratschings, Sterzing, Stadtplatz, 10.30 Uhr

29.6.

M2-Bike-Trophy von Gasteig auf den Jaufen, 16.00 Uhr. „Sterzing, unser Wohnzimmer“, Sterzing, Fußgängerzone.

Konzert der MK Mareit, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr.

2. – 13.7.

Orfeo Music Festival, Sterzing. 5.7.

Konzert „Shake Stew“, Südtirol Jazz Festival, Sterzing, Stadtplatz, 21.00 Uhr.

6.7.

Konzert der MK Ratschings, St. Jakob, 19.00 Uhr.

„Sterzing, unser Wohnzimmer“, Sterzing, Fußgängerzone.

Theater „‘S Pfeifer Huisile und die Vroni-Gschichtn ausn Jaufntol“, Volksbühne Jaufental, Jaufental, 18.00 Uhr.

7.7.

Konzert „Fumagalli“, Südtirol Jazz Festival, Ridnaun, Poschhausstollen, 11.00 Uhr.

Theater „‘S Pfeifer Huisile und die Vroni-Gschichtn ausn Jaufntol“, Volksbühne Jaufental, Jaufental, 17.00 Uhr.

Märkte

5., 20.6.: Brennermarkt. 12.6.: Vieh-, Krämer- und Blumenmarkt, Sterzing.

4., 11., 18., 25.6.: Sterzlmarkt, Sterzing.

7., 14., 21., 28.6.: Bauernmarkt, Sterzing.

Ausstellungen

Bis 16.6. FRAUENfeste, Festung Franzensfeste.

Dauerausstellung

Die Kathedrale in der Wüste, Festung Franzensfeste. Eingebunkert. Bunker in Südtirol, Festung Franzensfeste.

90 Erker 06/24
1 BEZIRKWIPPTAL JAHRGANGSTREFFEN lnfo38,0710644D 33368148,37

Zum Ehrenpräsidenten ernannt

Bei der Jahresversammlung der Lebenshilfe Südtirol wurde vor kurzem Rückschau gehalten auf ein erneut tätigkeitsreiches Jahr, das Geschäftsführer Wolfgang Obwexer Revue passieren ließ. Vorgestellt wurde u. a. das Orga nisationsmodell D.A.M.A. Dieses möchte mit dem Ziel einer inklu siven Medizin die Aufnahme und Betreuung von Personen mit Beeinträchtigung verbessern, denen es aufgrund von Schwie rigkeiten in der Kommunikation schwerfällt, bei ärztlichen Un tersuchungen aktiv mitzuwirken. Abschließend wurde der ehemalige Präsident Hans Widmann

zum Ehrenpräsidenten ernannt; Präsident Roland Schroffeneg-

Personalveränderungen in der Seelsorge

ger überreichte ihm die Ehrenurkunde.

Lieber Günther, zum kugelrunden Geburtstog wünschen mir dir alles Gute.

Deine Lieben und besonders dein Sohn Marcel

Herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen zur Eisernen Hochzeit!

Theresia & Paul Plaikner

Wie ihr euer Leben miteinander gemeistert habt, das ist ein Vorbild für uns alle. Ihr seid bis heute der Mittelpunkt unserer Familie.

Wir sind glücklich und dankbar, dass ihr noch da seid, und wir wünschen euch und uns, dass es noch viele Jahre so bleiben wird!

Das wünschen euch eure fünf Kinder mit Familien.

Bischof Ivo Muser hat eine Reihe von Personalentscheidungen für die Diözese Bozen-Brixen getroffen, die ab dem 1. September wirksam werden. Einige davon betreffen auch das Wipptal: Karl Oberprantacher MHM, Pfarrseelsorger von Trens, wird von seinem Auftrag entpflichtet. Giorgio Carli, Kooperator in Sterzing und Koordinator der italienischsprachigen Seelsorge im Dekanat Sterzing sowie Referent für die Ständigen Diakone, wird zusätzlich zum Pfarrseelsorger von Trens ernannt.

Wir gratulieren euch ganz herzlich zu eurer

Goldenen Hochzeit

und wünschen euch alles Gute, Liebe und Gesundheit für die Zukunft.

UNSER EXTRA IM JULI:

Nähere Infos für WERBESCHALTUNGEN bei Barbara Fontana

INFOS: Tel. 0472 766876, barbara.fontana@ dererker.it

Leute
© Lebenshilfe
50
♥ ♥ ♥ ♥
Evi, Alex, Karin und David
DEN SOMMER GENIESSEN

Es gibt im Leben für alles eine Zeit. Eine Zeit der Freude, der Stille, der Trauer und eine Zeit der Erinnerung.

3. Jahrestag Josef Girtler

„Senner Seppl“

Wir denken an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 30. Juni um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Familie

Mit jedem Atemzug und mit jedem Schritt gehst und lebst du mit uns. Was du für uns gewesen, das wissen wir allein. Danke für deine Liebe, du wirst uns unvergessen sein.

5 Jahre ohne dich …

Du bist so fern, in unseren Herzen doch so nah ...

Dein Lachen, deine Worte und all das Schöne mit dir begleiten uns Tag für Tag.

Liebster Günni, wir vermissen dich!

3. Jahrestag Edith Markart geb. Tock

* 17.07.1949         † 20.06.2021

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Freitag, den 21. Juni um 18.30 Uhr in der Kirche von Gasteig.

Deine Familie

Wir haben nichts vergessen: deine Liebe, deine Kraft, dein F ü r-uns-da-sein. Unsere Gedanken sind oft bei dir.

Du fehlst uns sehr.

8. Jahrestag

Alois Sparber

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 16. Juni um 8.30 Uhr in der St. Vituskirche in Obertelfes.

Allen, die daran teilnehmen, auf deinem Grab eine Kerze anzünden und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott.

In Liebe deine Familie

Wo früher dein Leben war, ist jetzt Stille, wo früher dein Platz war, ist jetzt Leere, es vergeht aber kein Tag, an dem wir nicht an dich, liebe Mama, denken.

3.

Jahrestag

Irma Seehauser geb. Untersteiner

* 26.02.1942 † 10.06.2021

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich, liebe Mama, bei der hl. Messe am Samstag, den 22. Juni um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Deine Lieben

Günther Wieser

* 15. Juni 1983 † 09. Juni 2019

Der Gedächtnisgottesdienst findet am Sonntag, den 9. Juni um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes statt.

Danke an alle, die unseren Günni in guter Erinnerung behalten.

Deine Familie

92 Erker 06/24 Jahrestage

2. Jahrestag Annelies Rizzi geb. Pfaffstaller

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 9. Juni um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß.

In Liebe deine Familie Für immer in unseren Herzen!

Wenn wir Freude erleben, die wir so gerne teilen würden, erinnern wir uns an dich.

9. Jahrestag Margareth Pichler geb. Gruber

1.

Jahrestag

Rosmarie Gasser

Wwe. Zihl Wwe. Bertol * 12. Juni 1938 † 23. Juni 2023

Wir gedenken deiner am Sonntag, den 23. Juni um 10.00 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Sterzing.

Deine Lieben Du fehlst. Gestern. Heute. Morgen. Immer

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 30. Juni um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

Allen, die daran teilnehmen, dich in lieber Erinnerung behalten und dein Grab besuchen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

In Liebe deine Familie

Nun ist dein Tagwerk zu Ende, du gingst heim ins Vaterhaus. Es ruhen deine fleißigen Hände von treu erfüllter Arbeit aus.

Danke für die Anteilnahme und Unterstützung, die wir beim Abschied von unserem geliebten Karl erfahren haben. Eure liebevollen Worte, Umarmungen und Erinnerungen haben uns geholfen, Trost zu finden. Karl war für uns ein besonderer Mensch und eure liebevolle Unterstützung hat uns gezeigt, wie viele Leben er berührt hat. Wir danken euch von Herzen für eure Wärme und Zuneigung in dieser Zeit des Abschieds.

Du fehlst ... immer und überall, an jedem Tag, für den Rest unseres Lebens.

11. Jahrestag Franz Siller

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 16. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Familie

Pfiati Tate!

Du siehst die Almen nicht mehr grünen, in denen du so froh geschafft. Du siehst die Kühe nicht mehr ziehen, hinauf zu den Wiesen in Blumenpracht. Was du aus Liebe uns gegeben, dafür ist jeder Dank zu klein. Was wir an dir verloren haben, das wissen wir nur ganz allein.

Ein herzliches Vergelt‘s Gott

Pinz-Korl

In Erinnerung an unseren geliebten Karl: Danke für die unvergesslichen Augenblicke, die du mit uns geteilt hast. Deine Güte, Weisheit und Liebe werden immer in unseren Herzen weiterleben.

In Liebe deine Familie

an alle, die uns in den Tagen des Abschiedsnehmens begleitet haben und ihre Anteilnahme auf vielfältigste Weise zum Ausdruck gebracht haben. Ein besonderer Dank geht an Dekan Christoph Schweigl und an alle, die zur Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes beigetragen haben. Wir danken allen, die für unseren lieben Tate beten, sein Grab besuchen und ihn in liebevoller Erinnerung behalten.

Die Trauerfamilie

Jahrestage
Karl Brunner
Tischlermeister * 6. August 1932 † 31. März 2024
Barteler * 02. Oktober 1936 † 28. April 2024
Walter Markart

sagt das Herz, es wird vergehen, sagt die Zeit. Aber ich komme immer wieder, sagt die Erinnerung.

Leben endet, die Liebe nie.

Papi, du fahlsch mir!

Günther Leitner

25 Jahre ohne dich

In Liebe und Dankbarkeit denken wir besonders an dich, lieber Günther, am Sonntag, den 23. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Vergelt‘s Gott an Pfarrer Thomas Stürz und an Tamara für die Gestaltung der Messe.

Allen, die daran teilnehmen oder in Stille an dich denken und dich in Erinnerung behalten, danken wir von Herzen.

In Liebe deine Frau Barbara mit Paul und Aron deine Tochter Alena mit Renè deine Eltern Klara und Hans deine Schwestern Manuela und Sonja mit Familie

Und immer sind irgendwo Spuren deines Lebens, Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an dich erinnern.

2. Jahrestag

Renate Larch geb. Nössing

* 23. April 1970 † 05. Juni 2022

In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 9. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.

Deine Lieben

Wir denken an Dich, wir erzählen von Dir, und wir spüren –Du bist noch immer bei uns.

Notburga Wieser Wwe. Aukenthaler

* 05.05.1930 † 11.05.2024

Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber du bist überall, wo wir sind.

Teresa Tedeschi in Sciascia

* 6 febbraio 1958 † 2 giugno 2014

Ricorderemo sempre la tua gioia e la tua forza.  Il tuo amore ci accompagnerà nel cammino della vita. Grazie per quello che hai fatto, per quello che fai e quello che farai.

Sei sempre con noi!

Savino, Gennaro, Vincenzo, Sara, Manuela e Martina

Für die Anteilnahme, die Gebete, die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier und allen, die unsere Mutter auf ihrem letzten Weg begleitet haben und sie in liebevoller Erinnerung behalten, sagen wir von Herzen Vergelt‘s Gott.

Die Trauerfamilie

4. Jahrestag Isidor Haller

Veitler-Isidor

* 09. Mai 1932     † 30. Juni 2020

Wir denken an dich ganz besonders am Sonntag, den 30. Juni um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental.

In Liebe deine Familie

24. Jahrestag

Klaus Gogl

In liebevoller Erinnerung gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Mittwoch, den 26. Juni um 18.30 Uhr in der Heiliggeist-Kirche in Sterzing.

Allen, die daran teilnehmen oder im Gebet bei ihm sind, ein herzliches Dankeschön.

In Liebe, Deine Familie

94 Erker 06/24 Jahrestage

GEBURTEN

Brenner: Tristan Trocin (04.04.2024, Bozen). Max Keim (19.04.2024, Brixen). Lean Kofler (22.04.2024, Bruneck).

Freienfeld: Max Wieser (27.03.2024, Brixen). Emely Saxl (29.03.2024, Bruneck). Felix Taschler (05.04.2024, Brixen). Rudi Winkler (12.04.2024, Brixen). Clara Lanz (14.04.2024).

Pfitsch: Arian Hodaj (12.04.2024, Brixen). Riccardo Testa (21.04.2024, Brixen).

Ratschings: Lena Gufler (02.04.2024, Brixen). Paul Wirth Rainer (05.04.2024, Brixen). Ilena Eisendle (14.04.2024, Brixen).

Sterzing: Olivia Todesco Sieff (09.04.2024, Brixen). Emma Martino (10.04.2024, Brixen). Muhammad Ali Bakir Akram (15.04.2024, Brixen). Aurora Bustreo (17.04.2024, Bruneck). Luca Piccin (21.04.2024, Brixen). Nora Tschöll (30.04.2024, Brixen).

TODESFÄLLE

Brenner: Mario Landi, 79 (13.04.2024, Brenner).

Freienfeld: Sabine Saxl, 50 (02.04.2024, Bruneck).

Pfitsch: Karl Siller, 78 (24.04.2024, Bozen).

Ratschings: Agnes Siller, 93 (08.04.2024, Ratschings). Walter Markart, 87 (28.04.2024, Sterzing). Bruno Callegari, 82 (29.04.2024, Sterzing).

Sterzing: Anton Grossgasteiger, 85 (05.04.2024, Brixen). Hilda Pittracher, 88 (08.04.2024, Sterzing). Anna Maria Panerai, 85 (11.04.2024, Sterzing). Ida Fassnauer, 92 (15.04.2024, Sterzing).

EHESCHLIESSUNGEN

Brenner: Vesna Veljkovic und Zeljko Nikolic (09.04.2024, Gossensaß).

Freienfeld: Annika Mayr und Daniel Obex (03.04.2024, Freienfeld). Birgit Aichner und Damian Rainer (13.04.2024, Vöran).

Auchwenndu weitwegbist,unseren Herzenwirstdu immernahesein.

Pfitsch: Ehrentraud Weissteiner und Michael Geyr (24.04.2024, Sterzing).

Ratschings: Julia Ralser und Armin Hackhofer (27.04.2024, Sterzing). Miriam Ungerank und August Helfer (20.04.2024, Ratschings). Melanie Graus und Michael Öttl (13.04.2024, St. Leonhard i.P.)

BAUGENEHMIGUNGEN

Brenner: Ekkehard Gröbner, Brenner: Abbruch und Wiederaufbau der Almgebäude der Gröbneralm mit Standortverlegung und Errichtung eines Almzufahrtsweges, Gp.331 und 356/1, K.G. Brenner. Feuerstein AGRO GmbH, Pflersch 184: Messnerhof –Verlegung und Überdachung der Mistlege, Bp.124, Gp.602, K.G. Pflersch.

Franzensfeste: Egon Mair, Werner Ralser, Riolstraße: Projekt für die Systemisierung sowie Errichtung von Geländestützmauern, Bp.269, versch. Gp., K.G.Mittewald.

Freienfeld: Hermann Gschnitzer, Elzenbaum 24: Bauliche Umgestaltung durch Abbruch und Wiederaufbau des Wohngebäudes mit Errichtung von Garagen, Bp. 138 und 807, versch. Gp., K.G. Stilfes. Markus Zössmayr, Mauls 88: Durchführung der Stockrodung; Entsteinen und Errichtung von Feldwegen, versch. Gp., K.G. Mauls.

Pfitsch: Erika Festini-Sughi, Judith Anna Leiter, Bernhard Tötsch, Kematen Rain 98: Sanierung des Gebäudes durch Abriss und Wiederaufbau, Bp.134, versch. Gp., K.G. Pfitsch. Deborah Siller, Matthias Tötsch, Kematen 41: Abbruch und Wiederaufbau des Gebäudes samt Errichtung von Autostellplätzen, Bp.383 und 40/1, versch. Gp., K.G. Pfitsch.

Ratschings: Daniela und Markus Rainer-Wieser, Jaufental, Mittertal 14 und 14/A: Errichtung von Wohnkubatur, außerordentliche Instandhaltung und Sanierung beim „Hanselerhof“, Bp.122, Gp.1085/1, K.G. Jaufental. Ratschings-Jaufen GmbH, Innerratschings: Sanierung und bauliche Umgestaltung des

12. Jahrestag

Josef Schwazer

„Pichler Seppl“

In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 16. Juni um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

In Dankbarkeit und Liebe deine Familie

„Bergrestaurants“, Bp.354, K.G. Ratschings. Evelyn, Günther und Karl Rainer, Jaufental, Mittertal 43: Errichtung von unterirdischen Garagen, Bp.304/1, K.G. Jaufental. Lukas Mair, Telfes, Telferweg 7: Erweiterung des landwirtschaftlichen Gebäudes, Bp.79/1, Gp.1010/30 und 865, K.G. Telfes. Renè Freund, Obertelfes, Telfes: Teilweise Neutrassierung eines Forstweges nördlich vom „Freundhof“, Gp.991/1 und 991/2, K.G. Telfes. Berghotel Ratschings GmbH, Innerratschings, Bichl 10: Qualitative Erweiterung des „Berghotel“, versch. Bp., Gp.1831/35, K.G. Ratschings. Rainer & Co. KG d. Hannes Rainer, Jaufental, Mittertal 48: Qualitative Erweiterung „Naturhotel Rainer“, Bp.315, K.G. Jaufental. Sandra Tschopfer, Telfes, Obertelfes 9: Errichtung eines Zubaus beim Wirtschaftsgebäude des „Leonhardhofes“, Bp.290, K.G. Telfes. Joachim Haller, Jaufental: Errichtung eines Feldweges, versch. Gp., K.G. Jaufental. Leitner AG, Jaufental: Erweiterung der Betriebshalle durch Errichtung eines Zubaus, Bp.553, Gp.930/4, K.G. Thuins, sowie Erweiterung des Vordachs, Bp.605, K.G. Jaufental. Sterzing: Konrad Gschliesser, Tschöfs: Behebung von Unwetterschäden, Sanierung und Stabilisierung einer Hangmure bergseitig der Hofstelle „Jenner“, Gp.415, K.G. Tschöfs. Sporthotel Zoll OHG des Messner Helmut, Brennerstraße: Errichtung von Sportplätzen, Gp.132, K.G. Tschöfs. SLM G.m.b.H., Karl-Lindner-Straße: Errichtung eines Beherberungsbetriebes, Residence 3-Sterne in der Zone für touristische Einrichtungen „Sportzentrum 2“, Gp.325/1 und 325/4, K.G. Sterzing. Leitner AG, Gabriel-Leitner-Straße 1/A: Erweiterung der Betriebshalle durch Errichtung eines Zubaus, Bp.553, K.G. Thuins.

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Erker 06/24 95 Gemeinden
Irgendwannsehnwirunswieder!

ERKOKU

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= italienisch: germanisch).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: A

Pfiffikus

Pfiffikus sucht einen auffallend großen Baumschwamm, obwohl er nur wenigen auffällt. Wer den genauen Standort in Sterzing kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. Juni. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

Auflösung des Vormonats: Die „Los von Rom“ Aufschrift befindet sich seit Jahren in Brennerbad an der Transformatorkabine gegenüber der Brennerbadkapelle „Maria Hilf“ (1886 geweiht, 1996 vom Denkmalamt Bozen vor dem Verfall gerettet). Die ursprünglich schwarze Schmierschrift wurde zwar weiß übertüncht, ist aber von der Brennerstraße aus noch gut sicht- und lesbar. An der Nordseite des Betonkastens steht in schwarzen Lettern „TiroL“, wobei das L als Großbuchstabe gesprayt wurde (Rechtschreibnote 5!).

Das Los bestimmte DANIEL SIGMUND aus S terzing zum Pfiffikus des Monats Mai. Der Gewinner erhält einen Warengutschein im Wert von 25 Euro , einzul ösen bei und zur Verfügung gestellt von der

Der Gutschein kann in der Redaktion zu Bürozeiten abgeholt werden.

Wir gratulieren!

Auflösung des Vormonats

Lösungswort: KIRCHSTEIGLAUF

96 Erker 06/24
•T•S•E•E•U•B•D•I TELFERSCHMELCHEN •PFITSCHAFLEACHE OP•GETTONE•IRPEF •IKAR•••TL•DT••F OCR•NEREIDE•EINI •HERANWAGEN•SUEZ •KIEME•G•REMIS•I ALZHEIMER•RIA•SE •OF•NDAR•AGENTIN EPISTELN•CYNIC•T •FD•E•TEAK•ES•A• BEET•JASSEN•CIAO •RLSSA•STROAHOLM
CEGIMNOR
I R RGA MN G ANC O A I ARC O CG EMO E N Lösungswort: APFELKORN
© Martin
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Schaller
A L 0 IN R E p K F K p N: F A L R 0 E R 1:F K 0 p N L A ll K R E p F A N 0 F IN A; R L 0 E p K E 0 pi A N K L F R N F E L K R 0 Ap -
0 A K: p E N F R l p R L, 0 F A K E N
Sterzing Vipiteno

DAS WIPPTAL-RÄTSEL

verwendet umgangssprachliche, dialektale Begriffe, die im Wipptal weit verbreitet sind. Sie werden mit (wipp) für wipptalerisch oder umgekehrt mit (dt) für deutsche Hochsprache gekennzeichnet, z. B.: Ei (wipp) = Goggele, ingaling (dt) = bald

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Erker 06/24 97
123456789101112
Auflösung in der nächsten Nummer Lösungswort
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Bold hattis gor gsaump! Jo, es sein jo schon wieder Wohln. Und des Mol gang‘s um Eiropa oder holt um des Parlament. Jo, recht Plakatter hon i nou nit gsechn. Und viel hot man a sischt nit gheart. Viele sogn, des gang ihmene ban Orsch vorbei. Und des sogg mein Nochborin, de sischt a olm olls besser versteaht wie de, de’s eigentlich wissn mießatn. Ober pass au, i hon jo nou a poor Nochborn, de schorf sein, mi olte Urschl richtig zi informierrn. Triff i de uene af der Kellerstiege, bin i iber insern olm gleichn Dischput van Wetter holt decht nou af de Wohln kemmen. Wie de des eppar gemuent hot, wenn se gsgg hot, ob i wähln geah oder nit, mein Stimme zählat nit amol souviel wie a Fluignschiss? Und brumm, hon i gfrogg! Jo, ba souvl Leit in den gonzn Eiropa isch mein Schtimme, wenn sie se iberhaupp unschaugn, grod lei uene va souvl und souvl Millionen. Und de Giftwurzl va meinder Nochborin sogg, i soll mer den Weg sporn, weil i – orms Weibile, wie i bin – zähl iberhaupp gor nicht.

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102 Erker 06/24
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Der 1
RUTTER
EINllAGE

03.06.1924

Vor hundert Jahren ...

1924

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

Die Leiche des vermißten Dr. Erich Weinberger aufgefunden

Aus Meran, 2. Juni, wird berichtet: Die Leiche des seit Weihnachten 1923 auf einer Skitour vermißten Dr. Erich Weinberger, Rechtsanwalt in Meran, wurde am Samstag, den 31. Mai, auf der Höhe des Eggenbergtales zwischen Pens und Stilfes in unversehrtem Zustande aufgefunden. Sie wurde nach Stilfes gebracht und dort aufgebahrt. Die Leiche befand sich in sitzender Stellung.

Innsbrucker Nachrichten

04.06.1924

Unfall bei einer Munitions-Entladung

ern bei Sterzing, das einer Trentiner Gesellschaft gehört, ein schweres Unglück zugetragen. Durch eine Minenexplosion wurde der 18 Jahre alte Iginio Marissim getötet, indem ein fast einen halben Zentner schwe-

hendes Holzfuhrwerk, wobei sich das Auto überschlug. Die Besitzerin brach sich den rechten Arm und erlitt außerdem noch innere Verletzungen, der Lenker und Besitzer des Autos, ein Herr Ladurner aus Mailand, kam mit Hautabschürfungen und Quetschungen davon. Beide wurden von einem vorbeikommenden Auto ins Spital gebracht. Das N. A. G. Auto ist stark beschädigt. Salzburger Volksblatt

26.06.1924

Aus Franzensfeste wird berichtet: Samstag vormittags war der 18 Jahre alte Josef Auckenthaler in der Festung Franzensfeste mit dem Entladen von Geschossen beschäftigt. Er ließ plötzlich ein Geschoß fallen, das explodierte und ihn am linken Oberarm und der linken Hand schwer verletzte, außerdem steckt im linken Auge ein Eisensplitter! Der Bedauernswerte wurde in das Krankenhaus nach Brixen gebracht.

Innsbrucker Nachrichten

11.06.1924

Jauffenpaß

Aus Meran erhalten wir soeben folgende Nachricht: Die Jauffenstraße, welche in dreistündiger, abwechslungsreicher Fahrt über den Paß (2094 Meter), auf dem derzeit weite Alpenrosenfelder erglühen, sowie durch das Passeiertal Sterzing mit Meran verbindet, ist für den Autoverkehr seit wenigen Tagen wieder offen. Selbst auf der Nordseite des Jauffenpasses liegt nur mehr wenig Schnee

Neues Wiener Journal

11.06.1924

Tödliches Unglück durch Minenexplosion im Bergwerk von Maiern

Am 6. Juni hat sich im Bergwerk von Mai-

rer Felsbrocken auf den armen Burschen geschleudert wurde. Der Handlanger Ferdinand Baldassare aus Tarzo, Provinz Treviso, wurde schwer verletzt und ins Spital nach Sterzing gebracht.

Innsbrucker Nachrichten

25.06.1924

Gossensaß, 24. Juni

Am Montag verlor der Führer eines von Franzensfeste kommenden N. A. G. Automobiles bei Gossensaß die Herrschaft über seinen Wagen und fuhr in ein am Wege ste-

Zwanzig Jahre Tiroler Bauernbund

Innsbruck, Ende Juni. Am 5. Juni 1924 waren es 20 Jahre voll, daß der rühmlich bekannte Tiroler Bauernbund besteht. Zu Sterzing, das leider durch den Raub der Italiener losgetrennt ist von Tirol, war es, als der viel zu früh dahingeschiedene Altlandeshauptmann Josef Schraffl den ersten Versuch zur Gründung dieses heute ganz Tirol umspannenden Bauernbundes tat. Den Anstoß zur Gründung des Tiroler Bauernbundes gab das Beispiel Deutschlands, wo gerade von Abgeordneten des katholischen Zentrums mächtige Bauernorganisationen geschaffen wurden, die sich in jeder Hinsicht ganz vorzüglich bewährten. In den bäuerlichen Kreisen Tirols hatte schon damals ein lebhaftes Bedürfnis nach einem engeren Zusammenschlusse bestanden. Beweis dafür waren die zahlreichen Bauernvereinigungen, welche sich in den verschiedenen Tälern des Landes, ja teilweise sogar an jedem Orte bildeten und behördlich angemeldet wurden. Aber solche Teilvereinigungen waren zu klein, um etwas Nachhaltiges auszurichten und brachten es deshalb fast nirgends zu einer gedeihlichen Entwicklung. Da trat der damalige Reichsratsabgeordnete Josef Schraffl mit dem Plan hervor, einen großen Tiroler Bauernbund zu schaffen. Die Gründungsversammlung tagte am 5. Juni in Sterzing. Die Versammlung wurde im Freien abgehalten. Grazer Volksblatt Eine Gedenktafel am Südende der Sterzinger

Erker 06/24 103
14.061924: Werbung von Heinz und Paula Zischg (Neues Wiener Journal)
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Neustadt (ehemals Hotel Rose) erinnert heute an die Gründung des Bauernbundes.

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