Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n. 46) art. 1, comma 1, CNS BOLZANO + IP • Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen + IP
M IT
LE DIES SE M R U AL M FR AG E
Erker
Gesellschaft Frauen im Spannungsfeld zwischen Familie und Beruf
erker juli 09
Jahrgang 21 - Juli 2009
Jahre
20
Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco
BBT BBT
Schicht im Tunnel
Kultur Schlosskonzerte auf Wolfsthurn
Sport Fußballtriumph für Freienfeld
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erker juli 09
inhalt
editorial
erker juli 09
titelgeschichte _ 18 Schicht im Tunnel Der Brennerbasistunnel wird schon heute als internationale Erfolgsgeschichte gehandelt. In Verbindung mit der neuen Achse für die 2.200 Kilometer lange Hochleistungsstrecke von Berlin nach Palermo sollen in 15 Jahren Güterzüge mit 120 Stundenkilometern – konzipiert ist die Strecke für 160 km/h – unterirdisch durch Alpen und Apennin rasen.
12 _ POLITIK Im Gespräch mit Freiheitlichen-Ortssprecherin Tanja Nicolussi
22 _ GESELLSCHAFT 24 _ 40 _ 47 _ 56 _ 62 _
Frauen im Spannungsfeld zwischen Familie und Beruf GESELLSCHAFT Kindesmissbrauch im Wipptal - ein Opfer erzählt STILFES Historischer Musikalienfund in der Erzpfarre LESERUMFRAGE FUSSBALL Freienfeld ist Meister und Pokalsieger SPORTLERPORTRAIT Paul Gschließer - Sportler aus Leidenschaft
parte italiana 48 _ 51 _ 52 _ 53 _ 55 _
Inchiesta lettori Vipiteno: sì al polo scolastico italiano in Via Frana Kronbühel: nuove tracce archeologiche Val Ridanna: il rifugio al Bicchiere resterà chiuso Sport: atleti del Rafting Vipiteno si riconfermano ad alti livelli
65-73_ erker-extra finanzen & immobilien
rubriken 4_ 17 _ 26 _ 27 _ 28 _ 28 _ 29 _ 58 _ 64 _ 74 _
Leserbriefe Gastkommentar Geistliches Wort Aus dem Leben erzählt Soziales Gesundheit Erkoku Wipptipp Seite der Bezirksgemeinschaft Leute
75 _ 76 _ 80 _ 81 _ 82 _ 84 _ 85 _ 86 _ 87 _ 87 _
Rezept Jahrestage Gemeinden Rätsel Veranstaltungen Kleinanzeiger Pfiffikus Sumserin Vor 100 Jahren Impressum
Bild Titelseite: BBT-SE
Nächster Redaktionsschluss _15.07.09 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker juli 09
Liebe Leserin, lieber Leser, in einem Land, wo zumindest für Politiker nach wie vor Milch und Honig fließen, ein Landeshauptmann einer Provinz mehr verdient als ein Staatsoberhaupt – „Angie“ und sogar Obama mögen vor Neid erblassen – und sich die Politik im Laufe von Jahrzehnten Privilegien angeeignet hat, die vom einfachen Mann auf der Straße schon lange nicht mehr verstanden werden, ist die Volksseele kaum noch zu besänftigen. Und die Volkspartei kommt immer mehr unter Zugzwang. Nun will der Regionalrat – so hat es den Anschein – ernst machen und die Kosten des Regionalparlaments in dieser Legislaturperiode um 34,6 Millionen Euro senken. Dadurch sollen die Kosten gegenüber der vergangenen Verwaltungsperiode um 21 Prozent zurückgeschraubt werden. Dies zumindest sieht ein Gesetzentwurf vor, der noch vor der Sommerpause verabschiedet werden soll. Mal sehen! Vor einiger Zeit noch hatte die SVP nämlich zusammen mit dem PD den Antrag der Freiheitlichen zu einer Senkung der Politiker-Bezüge um 20 Prozent abgelehnt. Es brauche ein Gesamtkonzept, denn die Materie sei schwierig, so die lapidare Erklärung. Dann werde man einen eigenen Vorschlag unterbreiten und eine Sonderkommission einsetzen. Was daran bisher so schwierig sein konnte, verstehen viele Südtiroler, die für ein Netto-Monatsgehalt eines Landtagsabgeordneten ein halbes Jahr lang buggeln müssen, nicht. Als nach der Ablehnung durch die SVP im Landtag dann auch noch die Junge Generation, vor Monaten noch als Junge Löwen bezeichnet, ihrem Unmut darüber Ausdruck verlieh und daraufhin vom vormaligen Parteiobmann zurechtgestutzt wurde, man dürfe jetzt nicht den „Vereinfachern“ das Wort reden, und auch der Unterlandler Bürgermeister Oswald Schiefer der eigenen Partei die Rute ins Fenster stellte, indem er freiwillig auf 20 Prozent seines Gehaltes verzichtete, muss die Volkspartei jetzt wohl doch endlich handeln, bevor endgültig Feuer am Dach ist. Denn in letzter Zeit war es wieder auffällig ruhig geworden um die Politikerdiäten. Zwar versteht der einfache Bürger unter Diät wahrscheinlich etwas völlig anderes als das üppige Salär eines Politikers, trotzdem: Die Kürzung der Diäten schien plötzlich kein Thema mehr zu sein. Außer großen Versprechungen im Wahlkampf, wo noch – mehr oder weniger – alle SVP-Kandidaten eine Kürzung der Gehälter versprochen hatten, scheinen sich die Mandatare an ihre Versprechungen nicht mehr gerne zu erinnern. Das Thema der reduzierten Amtsvergütungen wurde jedenfalls – bis vor kurzem – vorerst auf Eis gelegt. Die SVP kann ihre Glaubwürdigkeit nach der Versenkung des Freiheitlichenantrages um eine 20-prozentige Kürzung aber nur dann wirklich zurückgewinnen, wenn sie nun einen Vorschlag unterbreitet, der auf jeden Fall rückwirkend mit Oktober 2008 angewandt wird und nicht nur reine Zahlenkosmetik ist. Mal sehen, ob sich im Regionalrat vor der Sommerpause noch etwas tut. Ansonsten freuen wir uns halt schon jetzt auf die Hochglanzprospekte bei den nächsten Wahlen. Da wird das Thema sicherlich wieder brisant. Geld dafür haben unsere Politiker dann ja. Die Redaktion 3
leserbriefe
Nikotin- und alkoholsüchtige Wehrmänner? Erker 06/09 Aufmerksam las ich im JuniErker den Bericht über den 54. Bezirksfeuerwehrtag in Thuins, in dem unter anderem auch die Mahnung von Dr. Robert Hartung festgehalten wird, dass Feuerwehrmänner den Nikotin- und Alkoholkonsum einschränken sollten. „Meine drei Männer“ sind Mitglieder der FF Sterzing und sind weder Raucher noch trinken sie Alkohol in solch großen Mengen, dass es gesundheitsgefährdend wäre. Mit solchen Aussagen, wie im genannten Bericht, scheint es, als seien unsere Feuerwehren ein Haufen von Rauchern und Trinkern. Es ist nur zu hoffen, dass wir uns bewusst sind, wie viele Stunden an freiwilliger Arbeit unsere Feuerwehren leisten! Renate Prechtl, Sterzing
Geschlossenes Stadttheatercafè Sterzing, die Stadt der geschlossenen Geschäfte und des geschlossenen Stadttheatercafès: Zu einer Stadt gehören Gebäude und Menschen, die sie beleben. Dass viele Wohnungen und Gewerbeimmobilien leer stehen und auf Käufer warten, weil sie nun einmal unbedingt gebaut werden mussten, wissen wir. Dass aber die Stadtgemeinde Sterzing sich den Luxus erlaubt, auf Mieteinnahmen aus unserem Stadttheatercafè zu verzichten und obendrein mit der Kündigung des Mietvertrages selbst einen aktiven Beitrag zur „Beruhigung“ der doch so aktiven Sterzinger Szene leistet, verwundert wahrscheinlich nicht nur mich. Vielleicht sind die Gemeindekassen zu voll, vielleicht sieht so der lokale Beitrag zur Kultur aus? Hoffe nur, dass dann eine eventuell fällige Entschädigung von
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36 Monatsmieten bei einer Kündigung eines Mietvertrages von unseren Stadtvätern und -müttern aus ihrer eigenen Tasche finanziert wird. Sonst reichen auch diese übervollen Geldbeutel bald nicht mehr aus. Roland Keim, Sterzing
„Ein Stadtlauf, der keiner ist“ Stellungnahme zum „blickpunkt“ im Erker 06/09 I c h e r l a u b e m i r, z u d e m i m „blickpunkt“-Kommentar im Juni-Erker „Ein Stadtlauf, der keiner ist“ Stellung zu beziehen. Mit der Durchführung der Laufveranstaltung am 8. August 2009 auf der Sterzinger Leichtathletikanlage kommt der Amateursportverein Sterzing einem expliziten Anliegen der Teilnehmer an den VSS Stadt- und Dorfläufen 2009 nach, und zwar jenem, den Läufern eine andere Art von Wettkampf anzubieten, der sich von den Dorfläufen im herkömmlichen Sinn wesentlich unterscheidet: Zum einem steht die „erzielte Zeit“ und nicht die Platzierung im Vordergrund, zum andern sollen vor allem den Jüngeren die Bahnwettkämpfe, die nicht nur aus Langstrecken, sondern auch aus technischen Disziplinen bestehen, schmackhaft gemacht werden. Es ist sachlich also nicht korrekt, von einer Verlegung des Sterzinger Stadtlaufes vom historischen Stadtkern auf die Leichtathletikanlage zu sprechen, denn der Sterzinger Stadtlauf besitzt eine einzigartige Identität und ein unnachahmliches Flair, das bereits mit dem ersten Nachtlauf im Jahr 1981 unmissverständlich zum Ausdruck gekommen ist. Es besteht somit kein kausaler Zusammenhang zwischen den zitierten Veranstaltungen: dies zum Verständnis der getroffenen Entscheidung. Dass der Sterzinger Stadtlauf
heuer leider nicht ausgetragen wird, bedeutet noch lange nicht, dass der Organisator etwas verschlafen oder endgültig darauf verzichtet hat, sondern lediglich, dass der Sportverein derzeit weder über die humanen noch über die finanziellen Ressourcen verfügt, um einen Lauf durchzuführen, der dem erworbenen Ruf als Eliteveranstaltung im In- und Ausland gerecht wird. Vielleicht gelingt dies künftig durch die angeregte Bündelung der Kräfte, wie es dem Redakteur des „blickpunkt“ am Herzen zu liegen scheint. Hierfür ist jedoch eine Willenserklärung beider Parteien nötig. Konstruktive Kritik ist immer besser als sterile Polemik, aber in den achtziger Jahren war es für niemanden unergründlich, als der Sportverein samt seinem Lauf für fünf Jahre in die „Peripherie“ (Mareit und Stange) verbannt wurde. Und abschließend: Algund, Hafling, Niederdorf, Oberrasen, Prad und Sarnthein wünschen sich von Herzen eine phantastische Leichtathletikanlage wie jene in der Fuggerstadt. Nützen wir sie also, nachdem wir uns 30 Jahre lang für die Errichtung derselben eingesetzt haben.
wird. Es sind genau diejenigen, die schon zuviel Strom haben, sonst würden sie mehr Strom sparen, anstatt jahraus, jahrein ihre Gebäude und Häuser auch außen voll zu beleuchten. Es sind diejenigen, die mit der Unberührtheit unserer Gemeinde mit dem Prädikat „Perle der Alpen“ protzen. Wo bleibt hier der verlogene Satz: „Das Wasser gehört uns allen.“? Dieses Bächlein war schon einige Male trocken und lieferte gar kein Wasser. Warum wagt es unsere Gemeindeverwaltung in 15 Jahren nicht einmal, eine Bürgerversammlung auf Gemeindeebene abzuhalten? Ihr schafft vor allem unter jungen Menschen eine gefährliche Entwicklung. Wundert Euch nicht, wenn Ihr immer mehr eine „Partei ohne Volk“ werdet. Diese maßlose und undurchsichtige Entwicklung von wenigen wird immer mehr zur Belastung von allen Menschen und der Natur. Aus all diesen Gründen fordere ich die Verwaltung der Gemeinde Ratschings auf, den Beschluss zu überdenken bzw. unbedingt zu annullieren. Rudolf Siller, Ortsbeauftragter des Heimatpflegeverbandes
Felix Rampelotto, Präsident des ASV Sterzing
„Drei neue Großhotels in Pflersch“ Erker 06/09
E-Werk am Valtiglbach Als ich als Ortsbeauftragter des Heimatpflegeverbandes ein paar Tage vor Beschlussfassung eines neu geplanten E-Werkes am Valtiglbach die Frage stellte, was die Gemeinde Ratschings in Sachen „Wassernutzung“ noch vorhabe, sagte Bürgermeister Leopold Siller kein Wort zu diesem neuerlichen Zerstörungswerk. Dabei ist der Valtiglbach nun das allerletzte Bächlein, das zugunsten einiger weniger Leute geopfert
Ich lege Wert auf folgende Richtigstellung: Zu keiner Zeit war ich daran interessiert, meinen Hof (Feldhofer-Hof) in eine Tourismuszone umwidmen zu lassen. Gegen rufschädigende Äußerungen im Artikel, wie, ich hätte bisher kein Interesse am Bauerndasein gezeigt und wolle jetzt groß ins Tourismusgeschäft einsteigen, setze ich mich vehement zur Wehr, wenn nötig mit Rechtsmitteln. Siegmund Rainer, Pflersch
erker juli 09
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aktuell
Ein „Park der Ruhe“ für Sterzing
Nach zwei Jahren wieder Wipptal-Skipass Ratschings-Jaufen und Ladurns wollen OrtlerSkiarena beitreten
Beim Deutschhaus in Sterzing soll in Absprache mit der Stiftung Deutschhaus und dem Denkmalamt ein rund 10.000 Quadratmeter großer Landschaftspark entstehen. Die Gemeindeverwaltung will das Grundstück der Stiftung Deutschhaus pachten und dort für 300.000 Euro Wege mit gewalzter Parkerde anlegen sowie begehbare Wiesen mit Schilf und heimischen Pflanzen schaffen. Einen Platz im Park soll auch das Denkmal zum Jahr 1809 finden, das derzeit noch an der Bahnhofstraße steht. Auf einen Spielplatz verzichtet die Gemeinde bewusst, da der Park ein Ort der Ruhe sein soll.
Als sich vor kurzem die Verantwortlichen der Wipptaler Skigebiete zusammen mit Erwin Stricker an einen Tisch gesetzt haben, werden sie den Unmut der Wipptaler Bevölkerung über das Fehlen eines gemeinsamen Wipptal-Skipasses in den vergangenen zwei Jahren vor Augen gehabt haben. Jedenfalls haben sich die vier Skigebiete Ratschings, Jaufen, Ladurns und Roßkopf endlich darauf verständigt, dass es im kommenden Winter wieder einen gemeinsamen Wipptaler Skipass geben wird, die Südtiroler VIP-Card. In den vergangenen beiden Jahren, so Tourismusverbandsdirektor Peter Righi, war es für die Touristiker schwierig, die verschiedenen Skipässe gemeinsam zu vermarkten.
Der Preis für die Saisonkarte dürfte sich auf etwa 340 Euro belaufen. Sollten Ratschings und Ladurns allerdings bereits in der kommenden Saison der OrtlerSkiarena beitreten, wird anstatt der Wipptalkarte die Saisonkarte der Ortler-Skiarena um 290 Euro angeboten, der dann 18 Skigebiete angehören. Unabhängig davon kann jedes Skigebiet auch künftig eigenständig seine eigene Preispolitik gestalten und eigene Skipässe anbieten. So wird es beispielsweise weiterhin eine RoßkopfSaisonkarte geben, die auch den Eintritt zu den Eishockeyspielen
der Broncos und das Eislaufen inkludiert. Der Tagesskipass für Gäste wird in der kommenden Hochsaison 29 Euro am Roßkopf, 30 Euro in Ladurns und 34 Euro im Skigebiet Ratschings-Jaufen kosten. Geht es nach den Vorstellungen von Tourismuslandesrat Hans Berger, soll es in nächster Zukunft in Südtirol nur noch zwei große Skiverbundsysteme geben, denen landesweit alle Skigebiete angehören: „Superski Dolomiti“ mit allen Skigebieten an der orografisch linken Eisackseite und die „Ortler Skiarena“, dem alle Skigebiete im Westen des Landes angehören.
Maibad
Lärmschutzwände lassen auf sich warten Bailey-Brücke für Mareit
In Mareit soll die alte Brücke im Dorf durch eine neue ersetzt werden. Um die wichtige Verkehrsverbindung auch während der Bauarbeiten aufrechterhalten zu können, hat das Land vorübergehend eine Behelfsbrücke, eine so genannte Bailey-Brücke, gebaut. Die Brücke – sie besteht aus Fertigteilen und kann in weniger als 48 Stunden errichtet werden – dient nun bis zum Bauende der neuen Brücke als Verbindung zum Dorf. 6
In einer Landtagsanfrage wollten die Freiheitlichen vor kurzem in Erfahrung bringen, bis wann die Bevölkerung der Sterzinger Ortsteile Maibad (im Bild) und Tschöfs mit einer Lärmentlastung entlang der Zugstrecke rechnen könne. Während im Ortsteil Ried die Lärmschutzwände bereits vollendet sind, fehlen diese für den Bereich Maibad nach wie vor, obwohl den Anrainern bereits vor Jahren entsprechende Versprechungen gemacht wurden. In seiner Replik teilt Landesrat Michl Laimer mit, dass die Landesregierung bereits im September 2003 mit der Eisenbahn AG vereinbart hat, rund acht Kilometer Lärmschutzwände zu finanzieren. Dabei wurde auch die Zone Maibad als dringlich eingestuft, weil hier, so Laimer, bereits durch die Errichtung einer Lärmschutzwand mit geringer Wandhöhe eine deutliche Verminderung der Schallbelastung zu erzielen wä-
re. „Wegen des sehr steilen und schwer zugänglichen Geländes bestehen jedoch sehr große technische Schwierigkeiten in der Realisierung. Zurzeit wird daher die Machbarkeit überprüft, wobei eine erste Studie vom Ingenieurbüro Bergmeister zumindest für ein Teilstück die Machbarkeit nachweist“, so Laimer.
Um diese und weitere Zonen, die ursprünglich im Einvernehmensprotokoll enthalten waren, zu sanieren, hat die Landesregierung im März beschlossen, Gelder für ein weiteres Abkommen zur Verfügung zu stellen. Laimer abschließend: „Die RFI überprüft jetzt, ob das zuständige Ministerium die notwendigen Gelder aufbringen kann.“ erker juli 09
Musikfest Fr.31.07-SA.01.08-SO.2.08
Franzensfeste und Brenner haben landesweit größten Ausländeranteil Im Wipptal lebten zu Beginn dieses Jahres 1.279 Ausländer. Damit hat sich der Ausländeranteil in den vergangenen acht Jahren mehr als verdoppelt. Franzensfeste und Brenner weisen nach Salurn den höchsten Ausländeranteil auf.
Volxrock
FRECH, FLIPPIG, JUNG
01.08. ab 20: 00 Uhr
Samstag
Sieger der Grand-Prix-Vorentscheidung in Südtirol
Hochwilde Böhmische
Franzensfeste entwickelt sich mit einem Ausländeranteil von 17,4 Prozent immer mehr zu einer multikulturellen Gemeinde.
Wipptal
2008: Ansässige Ausländer nach Gemeinden Anzahl
Prozent
Brenner
262
12,4
Franzensfeste
168
17,4
Freienfeld
127
4,8
Pfitsch
158
5,8
Ratschings
122
2,8
Sterzing
442
7,1
Wipptal
1.279
6,7
fünf Jahren beinahe verdoppelt, in Franzensfeste ist er seit 2004 noch einmal um über sechs Prozent angestiegen. In Sterzing, wo rund ein Drittel der im Wipptal ansässigen ausländischen Bevölkerung lebt, stieg der Anteil gemessen an der Wohnbevölkerung in den vergangenen fünf Jahren um 2,5 Prozent. Den geringsten prozentuellen Zuwachs hatte in den vergangenen Jahren die Gemeinde Pfitsch zu verzeichnen, während in Ratschings mit 2,8 Prozent am wenigsten Ausländer leben. 1997 waren im Wipptal noch 340 Ausländer ansässig, 2005 waren es 787, zu Beginn dieses Jahres waren es 1.279. In den vergangenen acht Jahren hat sich der Anteil mehr als verdoppelt.
Überdachter Festplatz
Frühschoppen mit der Partnerkapelle 02.08. ab 10:15 Uhr
landesweit weitaus höchsten Ausländeranteil. In der Kleingemeinde Franzensfeste kommt damit beinahe jeder fünfte Bürger aus einem anderen Land. In der Gemeinde Brenner hat sich dieser in den vergangenen
Sonntag
Die in Südtirol ansässige ausländische Bevölkerung – sie stammt aus 127 verschiedenen Nationen – hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als versiebenfacht: von 5.099 im Jahr 1990 auf 36.284 im Jahr 2008. Dies zeigen die neuesten ASTAT-Daten. Allein im vergangenen Jahr ist der Anteil der in Südtirol ansässigen Ausländer um rund zehn Prozent angestiegen und liegt derzeit bei 7,3 Prozent. Zwei Drittel davon sind Europäer. Landesweit leben heute weitaus am wenigsten Ausländer (3,5 %) im Wipptal, während in Bozen fast ein Drittel (31,5 %) ansässig ist, gefolgt von Meran mit 13,7 Prozent. Auch gemessen an der Wipptaler Wohnbevölkerung – das Wipptal zählte zu Beginn dieses Jahres 18.996 Personen – liegt der Anteil mit 6,7 Prozent unter dem landesweiten Durchschnitt. Die Gemeinden Franzensfeste mit 17,4 und Brenner mit 12,4 Prozent verzeichnen heute allerdings nach Salurn (18,9 %) den
Freitag
1.279 Ausländer
der Musikkapelle Mauls Wo? Eisplatz
31.07. ab 20: 00 Uhr
Wipptal
Rohrdorf aus dem Allgäu
Unterhaltung für Kinder Heuhüpfen, Malecke und vieles mehr Krapfen und Strauben ab 13:00 Uhr Kaffee und Kuchen
Aus dem Sterzinger Stadtrat geführt; im Hochsommer wird die neue Grünanlage der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Einrichtung Grundschule Die EU-weite Ausschreibung zur Lieferung und Montage der Möbel für die Küche der Mensa der neuen Grundschule in der Deutschhausstraße sind zu ei-
nem Ausschreibungsbetrag von 187.000 Euro beschlossen worden. Die Gartenbauarbeiten für die Grundschule sicherte sich um 33.000 Euro Werners Baumschule, während die Sportgeräte (46.000 Euro) für die Turnhalle die Firma Pedacta aus Lana liefert.
02.08. ab 14:00 Uhr
Neue Grünanlage Der Sterzinger Stadtrat hat unlängst die Arbeiten zur Gestaltung der Spazierwege und zur Bepflanzung der Grünanlage in der St.-Margarethenstraße zu einem Betrag von 28.000 Euro an die Firma Auer Erich aus Elvas vergeben. Die Arbeiten werden in den nächsten Wochen durcherker juli 09
Sonntag
Die 3 Schneidig’n
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Unterackern
Gewerbegebiet wird saniert I m G e w e r b e g e b i e t U n t e racker n stehen demnächst mehrere Sanierungsarbeiten an. Zunächst soll die 1,1 km lange Schmutzwasserleitung – sie entsorgt das Abwasser aus der Gemeinde Ratschings – im Abschnitt zwischen dem ehemaligen Schiavo-Gelände und der Jaufenstraße ausgetauscht werden. Die Kosten dafür übernimmt großteils das Land. Anschließend werden sämtliche Gehsteige und Straßen im Gewerbegebiet neu gestaltet und asphaltiert. Hierfür hat die Business Location Südtirol (BLS) einen Beitrag von 50 Prozent zugesichert, für den restlichen Teil kommen die beiden Gemeinden auf. Auf Anregung von Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner lässt die BLS ein einheitliches Beschilderungsprojekt für das gesamte Gewerbegebiet ausarbeiten. Die anstehenden Sanierungsarbeiten wurden vor kurzem bei einem Lokalaugenschein mit der BLS um Direktor Ulrich Stofner, den Bürgermeistern Fritz Karl Messner und Leopold Siller sowie Stadtbauamtsleiter Hermann Eppacher besprochen.
Keine IRAP ab 2010 Ab kommendem Jahr sollen Südtirols Unternehmen – mit Ausnahme der Banken und Versicherungen – keine IRAP mehr bezahlen. Dies hat die Landesregierung vor kurzem beschlossen. Bereits im vergangenen Jahr hatte sie sich für eine Verringerung um 0,5 Prozent der bis dato 0,92 Prozent ausgesprochen. Unternehmen, die keine Landesförderung in Anspruch nehmen, wurden von der Bezahlung der verbleibenden 0,42 Prozent befreit. Die Grundsatzentscheidung soll in den nächsten Finanzgesetzentwurf eingebaut werden. 8
aktuell
Langer-Preis für Narges Mohammadi Der diesjährige Internationale Alexander-Langer-Preis geht an die iranische Journalistin Narges Mohammadi, Vizepräsidentin und Sprecherin des Zentrums für die Verteidigung der Menschenrechte und Vorsitzende des Ausschusses des Nationalen Friedensrates. Die Alexander-Langer-Stiftung vergibt seit 1997 jährlich den Internationalen Alexander-Langer-Preis. Der Preis wird an Projekte und Personen vergeben, „die durch mutige Entscheidungen, unabhängiges Denken und starke soziale Einbindung imstande sind, neue Wege anzuzeigen“. Der Dotationsfonds des Preises beläuft sich auf 10.000 Euro und wird von der Stiftung Südtiroler Sparkasse zur Verfügung gestellt. In diesem Jahr verleiht das Wissenschafts- und Garantiekomitee der Alexander-Langer-Stiftung den Preis anlässlich der Bozner „Euromediterranea“ Anfang Juli an Narges Mohammadi (37). Bereits während ihrer Studienjahre wurde die iranische Journalistin – sie ist gelernte Ingenieurin – wegen der Publikation von Beiträgen, in denen sie die Einhaltung der Rechte der Frauen und der Studenten forderte, zwei Mal verhaftet. In zahlreichen Artikeln machte sie sich für die Gleichheit der Frauen und aller Bürger stark, unabhängig von deren religiöser oder politischer Zugehörigkeit. Als begeisterte Bergsteigerin hat sie die bekanntesten Berge im Iran bestiegen, doch wegen ihres politischen
Narges Mohammadi: „Die Gesellschaft Irans fordert mit Entschiedenheit das Recht auf Demokratie.“
Einsatzes wurde ihr die Teilnahme an Expeditionen verweigert. Ihr Mann Taghi Rahmani wurde gleich nach der Hochzeit verhaftet und konnte erst nach zwei Jahren Präventivhaft den Grund für seine Verhaftung in Erfahrung bringen. Wegen seiner Schriften, in denen er unter anderem das theokratische Regime kritisierte, hat er bisher ein Drittel seines Lebens im Gefängnis verbracht. Die wiederholten Verhaftungen ihres Mannes haben Mohammadi dazu bewogen, sich auch verstärkt für die Verbesserung der Situation der Häftlinge einzusetzen. Wegen ihrer Kritiken wurde sie zwei weitere Male inhaftiert. Ihre Erfahrungen sind der Nährboden für neue Kraft in ihrem Engagement zugunsten verhafteter Dissidenten und deren Familien. Mohammadi ist enge Mitarbeiterin von Shirin Ebadi, Friedensnobelpreisträgerin 2003, sowie Vizepräsidentin und Sprecherin des Zentrums für die Verteidigung der
Menschenrechte. Nach der illegalen Schließung des Zentrums 2008 hat die internationale Presse ihre Anklagen und Proteste veröffentlicht. Damals wurde sie zur Vorsitzenden des Ausschusses des Nationalen Friedensrates im Iran gewählt. Dieser Rat, der sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzt, lehnt eine bewaffnete Präventivintervention gegen den Iran ab, die keine Lösung der Atom-Krise herbeiführen, den gesamten Persischen Golf destabilisieren und dabei die Situation der Menschenrechte nur noch verschlimmern würden. Der Rat will der Welt zeigen, dass es auch ein „anderes Iran” gibt, das sich für den Aufbau des Friedens, die Sicherheit, die Stabilität und das Wohlbefinden einsetzt. Narges Mohammadi ist davon überzeugt, dass die iranische Bevölkerung einen demokratischen Wandel und die Einhaltung der Menschenrechte ersehnt.
erker ted-umfrage Ergebnis Umfrage Juni
Alles redet von einer großen Wirtschaftskrise. Verspüren auch Sie die Auswirkungen der Finanzkrise?
Ja
Die Juli-Frage
48,1 %
Nein 51,9 %
Was halten Sie von der Idee, eine Wipptaler Fußball-Elf mit den besten Spielern aller Amateurligaclubs auf die Beine zu stellen? Stimmen Sie ab auf
www.dererker.it! erker juli 09
erker juli 09
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politik
Wipptal
Nachlese zur Europawahl SVP kann Boden gutmachen/ Wahlbeteiligung so niedrig wie nie zuvor
Bei den EU-Wahlen im Juni konnte die SVP landesweit um 5,4 Prozent zulegen und 52,1 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Im Wipptal hält das Edelweiß nun bei 63,2 Prozent und damit um vier Prozent mehr als vor fünf Jahren. SVP-Kandidat Herbert Dorfmann – er erhielt über 83.000 Stimmen, davon 3.654 im Wipptal – ist künftig der einzige Europaparlamentarier aus Südtirol. In der vergangenen Legislaturperiode stellte Südtirol gleich drei Mandatare: Michl Ebner (SVP), Lilli Gruber (Ulivo) und Sepp Kusstatscher (Grüne). Die Grünen, für die einst auch der Sterzinger Alexander Langer im Europaparlament saß, stellen nach dieser Wahl erstmals seit 20 Jah-
Das Wahlergebnis im Wipptal SVP
Grüne
PDL
63,2 %
11,8 %
9,2 %
ren keinen Südtiroler Parlamentarier mehr, und das, obwohl sie mit 10,9 Prozent der Stimmen das zweitbeste Ergebnis bei Wahlen in Südtirol überhaupt einfuhren. Sepp Kusstatscher hat trotz der mehr als 18.000 Vorzugsstimmen – 699 (-394) erhielt er im Wipptal – als Erstgewählter der Liste im Wahlkreis Nordost-Italien den Wiedereinzug ins Europäische Parlament nicht geschafft. Relativ knapp verfehlt (1.530 Stimmen) hat den Einzug auch Georg Schedereit auf der Liste „Italia dei valori“ von Antonio Di Pietro. Von den 8.112 Stimmen bekam er im Wipptal 284. Im Bezirk konnte die SVP gegenüber 2004 in allen Gemeinden um insgesamt vier Prozent zulegen und liegt nun bei 63,2 Prozent. Dies ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass die Freiheitlichen, die Union und die Süd-Tiroler Freiheit zur Wahl nicht angetreten sind. Ihr bestes Ergebnis erzielte die Volkspartei in Ratschings mit 82,4 Prozent (+2,4 %), gefolgt von Freienfeld mit 71,8 Prozent (+7,4 %), Pfitsch mit 66,6 Prozent (+8,7 %) und Brenner mit 60,3 Prozent (+3,7 %). In Sterzing konnte die SVP die 50-Prozentmarke auch diesmal wie in weiteren elf Südtiroler Gemeinden nicht erreichen und kam auf 49,3 Prozent (+2,9 %) der
Wenig Interesse an der Europawahl: Nur noch 58,7 Prozent der Wipptaler schritten zur Wahl.
Stimmen. In Franzensfeste waren es gar nur 40,2 Prozent (+3,1 %). Damit war der prozentuelle Stimmenzuwachs in Pfitsch am größten; am niedrigsten war er – allerdings auf sehr hohem Niveau – in Ratschings. Zweitstärkste Partei im Wipptal waren die Grünen mit 11,8 Prozent. In Freienfeld und Pfitsch fuhren sie mit jeweils 15 Prozent ihr bestes Ergebnis ein, gefolgt von Franzensfeste (13 %), Sterzing (12,5 %) und Brenner (10,7 %), während sie in Ratschings nur 7,3 Prozent erhielten. Drittstärkste Kraft im Wipptal wurde mit 9,2 Prozent der Popolo della Libertà (PDL), der in Sterzing mit 16,6 Prozent an zweiter Stelle lag. Die Liste „Italia dei valori“ von Antonio Di Pietro erhielt bezirksweit 5,4 Prozent und erzielte in Sterzing mit sechs Prozent das beste Ergebnis. Die Lega Nord kam auf 3,9 Prozent, der Partito Democratico, der 2004 noch 7,4 Prozent der Stimmen hielt, nur noch auf 3,8 Prozent, weit abgeschlagen die anderen Parteien. Auf einen historischen Tiefpunkt
gesunken ist bei diesen Europawahlen die Wahlbeteiligung. Südtirolweit lag sie nur noch bei 62,9 Prozent und damit um neun Prozent niedriger als noch 2004. Im Wipptal selbst schritten nur noch 58,7 Prozent (8.451 Personen) zur Wahlurne und damit um über 13 Prozent weniger als vor fünf Jahren. Nach dem Vinschgau hatte das Wipptal damit die niedrigste Wahlbeteiligung zu verzeichnen. In Sterzing machten von ihrem Wahlrecht gar nur mehr 56 Prozent der Wähler Gebrauch. lg
EU-Wahl 2009 Wahlbeteiligung im Wipptal Brenner
63,2
Franzensfeste
65,3
Freienfeld
57,3
Pfitsch
59,5
Ratschings
59,4
Sterzing
56,0
Wipptal
58,7
Südtirol
62,9
Wipptal
SVP UdC
10
0,7 %
EW 94 EW 99 EW 04 EW 09
Grüne
9,2 %
8,9 %
8,4 %
13,1 %
11,8 %
13,5 %
6,0 %
3,8 %
7,7 %
PD
63,2 %
3,9 % 59,2 %
Lega Nord
Europawahlen im Vergleich
68,9 %
5,4 %
69,2 %
Italia dei valori
PDL* * Zu den vergangenen Wahlen trat der PDL mit Forza Italia und Alleanza Nazionale getrennt an.
erker juli 09
Wipptal
Radweg ab Herbst durchgehend befahrbar Bezirksrat genehmigt Jahresabschlussrechnung Auf seiner jüngsten Sitzung genehmigte der Wipptaler Bezirksrat die Jahresabschlussrechnung 2008 in Höhe von rund 17,5 Millionen Euro. Der Verwaltungsüberschuss von rund einer Million Euro wurde in den laufenden Haushalt eingebaut.
Im Herbst soll der Radweg von Brenner bis Franzensfeste fertiggestellt sein.
Der Verwaltungsüberschuss setzt sich aus Überschüssen im Altenheim (390.000 Euro), vorwiegend bedingt durch außerordentliche Mehreinnahmen, im Sozialdienst (37.000 Euro), im Umweltbereich (300.000 Euro) und in der Zentralverwaltung (260.000 Euro) zusammen. Im Umweltbereich resultieren rund 100.000 Euro an Mehreinnahmen aus dem Verkauf von Grünzertifikaten, die durch die Gewinnung von Biogas aus Klärschlamm möglich wurden. 140.000 Euro werden nun für die Errichtung einer Photovoltaikanlage bei der Kläranlage vorgesehen. Der Rest wurde für den Müllsammeldienst bestimmt, um die Tarife dafür auch im kommenden Jahr gleich zu belassen. Der Überschuss im Bereich der Zentralverwaltung wurde für den weiteren Ausbau des zweiten Stockwerkes im Ex-Hotel „Rose“ zweckgebunden. Für den Umbau des Altenheims, so Bezirkspräsident Leopold Siller, wurden vor kurzem die Arbeiten an die Unionbau in Kooperation mit der Wipptaler Bau AG vergeben. Die entsprechenden Kosten belaufen sich auf 6,7 Millionen Euro zuzüglich Mehrwertsteuer; die Bauzeit beträgt drei Jahre. Das Vorprojekt für den seit Jahren schon ausstehenden Sprengelbau, so Präsident Siller weiter, läge derzeit bei den zuständigen Landesämtern zur Begutachtung auf. Sollten keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten auftreten, rechnet erker juli 09
man im nächsten Jahr mit dem definitiven Baubeginn. Fertig gestellt werden sollten hingegen noch heuer alle wesentlichen Teile des Fahrradweges im Wipptal. Für den Abschnitt in Sterzing (Roßkopfparkplatz und Anschluss Tschöfs) wurde eine Million Euro in die laufende Bilanz eingebaut. Südlich von Mittewald sucht man derzeit nach Möglichkeiten, um das Steilstück durch eine Trassierung entlang der Staatsstraße zu umgehen. Schwierigkeiten gibt es derzeit auch noch im Abschnitt Tschöfs–Ried. Ab Herbst sollte der Radweg aber mehr oder weniger durchgehend von Brenner bis Franzensfeste befahrbar sein. Noch heuer sollen auch die straßenbaulichen Maßnahmen am Bahnhof Sterzing zur Errichtung des geplanten Busbahnhofes abgeschlossen werden. Bezirksrat Ernst Delueg erkundigte sich nach den Gründen für den verwahrlosten Zustand der Bahnhöfe in Sterzing und Gossensaß. In der Replik hieß es dazu, dass mit den Umbauarbeiten am Bahnhof Gossensaß, der zwar bereits an das Land übergegangen sei, erst 2010 begonnen werde; in Sterzing wolle man sich hingegen bemühen, dass der Bahnhof demnächst an die Landesverwaltung übergehe. Christine Recla Eisendle sitzt fortan für die vor kurzem verstorbene Juliane Nutzinger Leitner als Ausschussmitglied im Bezirksrat. lg 11
politik
„Politik ist nicht Angelegenheit einzelner Macher“ Im Gespräch mit Freiheitlichen-Ortssprecherin Tanja Nicolussi
Erker: Frau Nicolussi, vor kurzem wurde in Brenner die erste Freiheitlichen-Ortsgruppe im Wipptal gegründet. Sie wurden zur ersten Ortssprecherin gewählt. Woran möchte die Ortsgruppe in nächster Zeit vorwiegend arbeiten? Tanja Nicolussi: In der Anfangsphase möchten wir die drei gewählten FreiheitlichenGemeinderäte unterstützen und gemeinsam konkrete politische Vorschläge ausarbeiten. Wichtig ist uns eine transparente Arbeitsweise, eine verstärkte Bürgerinformation, die Erhöhung der Zahl Freiheitlicher Mitglieder auf Gemeindeebene und eine gute Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen Landtagsabgeordneten. Zudem möchten wir eine Erhebung starten, aus der hervorgeht, was unseren Bürgern wichtig ist und welche Erwartungen sie an uns haben. Daraus werden wir dann auch unsere spezifischen Schwerpunkte ableiten. Das Vertrauen, das man uns gegeben hat, möchten wir weiter stärken und zur Zufriedenheit unserer Wählerschaft arbeiten. Die Freiheitlichen haben bei den Gemeinderatswahlen einen großen Erfolg gefeiert. Worauf führen Sie diesen zurück? Ich denke, im Rahmen unseres Wahlkampfes ist sichtbar geworden, dass wir eine gute Alternative darstellen. Es ist nicht so, dass in unserer Gemeinde alles falsch gemacht wurde, es gibt vieles, das man sehr gut auf den Weg gebracht hat. Aber eben nicht zur Zufriedenheit aller Bürger. Sehen Sie sich beispielsweise das Dorfbild von Gossensaß an, das passt nicht 12
„Wir stellen in der politischen Landschaft sicherlich eine gute Alternative dar.“ Tanja Nicolussi: neu gewählte Freiheitliche Ortssprecherin der Ortsgruppe Brenner
mehr. Gossensaß war einst ein sehr bekannter Kurort mit bemerkenswerter Architektur, hier gab es Geschäfte, Veranstaltungen, kurz gesagt Leben. Heute ist Gossensaß ein kranker Patient, teilweise dem Verfall Preis gegeben, viele Geschäfte und
Gasthäuser sind geschlossen, und wenn nicht gerade Hochsaison ist, scheint der Ort verwaist. Dass nun auch noch die Forststation geschlossen wurde, ist nicht gerade ein Zeichen von Bürgernähe. Ich erkläre mir unseren Erfolg
auch dadurch, dass sich auf Landesebene ein verstärktes Demokratiebewusstsein gebildet hat. Die Bürger waren mit vielem nicht mehr einverstanden: Ich nenne hier nur Postenschacher, ad hoc Gehaltserhöhungen der Landespolitiker, Durchsetzung von Großprojekten, die in keinen Hut mehr passen, mit enormen Geldmitteln, wo doch im Moment so viele andere Löcher gestopft werden müssten. Es gibt Baugenehmigungen in Gebieten, wo der Artenschutz und die Erhaltung von bemerkenswerten Naturlandschaften eigentlich Priorität haben müssten. Fragwürdig ist hingegen, wo der Sparstift angesetzt wird, so beim Kindergeld, bei der Unterstützung der Familien oder im Sanitäts- und Sozialbereich auf allen Ebenen. In Pflersch wurde Ihre Liste sogar von jeder dritten Person gewählt. Wie erklären Sie sich dieses Ergebnis? Zum einen wird man sich wohl auch hier eine Alternative zur allmächtigen Südtiroler Volkspartei gewünscht haben. Andererseits
Brenner
Erste Freiheitliche Ortsgruppe im Wipptal gegründet Tanja Nicolussi zur Ortssprecherin gewählt
Vor kurzem fand in Gossensaß die erste Mitgliederversammlung der Freiheitlichen nach den Gemeinderatswahlen in der Gemeinde Brenner statt. In Anwesenheit von Landtagsabgeordnetem Thomas Egger, der als Bezirkssprecher der Freiheitlichen die Versammlung leitete, wurde im Wipptal nun erstmals ein Freiheitlicher Ortsvorstand bzw. ein Ortssprecher und dessen Stellvertreter namhaft gemacht. Zur Ortssprecherin wurde Tanja Nicolussi aus Gossensaß gewählt, zu ihrem Stellvertreter Armin Keim, ebenfalls aus Gossensaß. Weitere Mitglieder des Freiheitlichen Ortsvorstandes in der Gemeinde Brenner sind Michaela Kofler, Karl Plank, Hanspeter Schwitzer, Günther Strickner, Josef Teissl, Peter Teissl, Hans Windisch und Werner Zössmair. Als wichtige Vorhaben und Aufgaben des Ortsvorstandes wurden u. a. die Unterstützung der vor kurzem mit Erfolg gewählten Freiheitlichen Gemeinderäte sowie die gemeinsame Ausarbeitung von konkreten politischen Vorschlägen, eine vermehrte Bürgerinformation, eine weitere Steigerung der Anzahl der Freiheitlichen Mitglieder auf Gemeindeebene und eine gute Zusammenarbeit mit den fünf Freiheitlichen Landtagsabgeordneten festgelegt. erker juli 09
ist dieses Ergebnis sicherlich auch auf urbanistische Entscheidungen auf Gemeindeebene zurückzuführen, die für einen Teil der Bevölkerung nicht mehr nachvollziehbar sind. Der hier gezeigte Machtfilz wurde von der Bevölkerung durchschaut. Viele Bürger wollen einfach nicht mehr hinnehmen, dass einige wenige alles dürfen und die anderen nichts. Sie wollen auch nicht mehr, dass einfach über ihre Köpfe hinweg entschieden wird. Handelt es sich dabei also um reine Proteststimmen oder driftet der Wähler in Südtirol immer mehr nach rechts? Ein Teil des Wahlergebnisses ist sicherlich als Protestvotum anzusehen. Viele Bürger haben dabei unverhohlen ihrem Unmut Ausdruck verliehen und gezeigt, dass sie nicht mehr mit allem einverstanden sind. Ein weiterer Teil der Wählerschaft ist zweifellos von der Arbeit der Freiheitlichen auf Landesebene angetan. Den Freiheitlichen ist es ein Grundanliegen, die Bedürfnisse der Bevölkerung wahrzunehmen und sich für diese einzusetzen. Sie haben auch den Mut, laut zu sprechen, damit man sie hören kann, sie haben den Mut, Nein zu sagen, und – was auch mich letztlich überzeugt hat – sie stehen hinter dem, was sie sagen und versprechen. Was den angesprochenen Rechtsruck betrifft, erübrigt sich die Frage, wenn Sie sich manches
erker juli 09
Armin Keim: stellvertretender Ortssprecher
Wahlprogramm der SVP ansehen. Was sind die Gründe, dass sich die Bevölkerung seit einiger Zeit südtirolweit eine immer stärkere Opposition im Lande wünscht? Panta rhei – alles fließt – war schon Leitgedanke der alten Griechen: Nichts bleibt so, wie es ist. In der Politik lässt sich bestens erkennen, dass statische Situationen nicht von Bestand sein können. Es hängt immer auch vom Zeitgeist ab, wie Politik betrieben werden muss. Derzeit gibt es eben Problematiken, die von der Opposition besser angegangen werden. In vielen unserer Gemeinden und in der Politik allgemein zeigt sich, dass eine gute Opposition mehr Vorteile als Nachteile bringt. Man muss sie nur zulassen und nicht von vorne herein als schrillende Trompete abtun. Die Gesellschaft von heute beurteilt das politische Geschehen sehr genau und kritisch. Einige politische Schichten haben sich ganz einfach vom Volk zu sehr entfernt. Dies und die Tatsache, dass
offensichtlich nicht so sehr der Bürger im Mittelpunkt des politischen Handelns steht, sondern die persönliche Machtsicherung und Machtausübung derjenigen, die eigentlich vom Volk für das Volk gewählt wurden, tun das ihre dazu. F-Gemeinderat Josef Teissl sprach davon, in der Gemeinde „aufräumen“ zu wollen. Was konkret gibt es „aufzuräumen“ bzw. was ist bisher schief gelaufen? Leider geben Medien oft nicht das wieder, was eigentlich gesagt wurde. Josef Teissl hat nicht von „aufräumen“, sondern von „aufklären“ gesprochen. Hierin besteht ein großer Unterschied. Wir möchten – das haben wir auch schon im Wahlkampf betont – den Bürgern unserer Gemeinde Durchsichtigkeit in der Entscheidungsfindung des Gemeinderates bieten. Grundlegend dabei sind fundierte Recherchen und eine entsprechende Information. Im Vorfeld der Wahl soll auf Exponenten Ihrer Liste ein ziem-
lich starker Druck ausgeübt worden sein. Ich muss das leider bestätigen. Anscheinend ist es für manch einen noch nicht selbstverständlich, dass zu einer Gemeinderatswahl mehrere Listen antreten. Die Angelegenheiten konnten aber geklärt werden. Glauben Sie, dass die Freiheitlichen bei den Ratswahlen im kommenden Jahr in den anderen Wipptaler Gemeinden einen ebenso durchschlagenden Erfolg haben werden? Wir würden es uns wünschen. Man hat uns während der Vorwahlzeit mit Aufmerksamkeit beobachtet, man hat den direkten Kontakt mit uns gesucht und durchblicken lassen, unserem Beispiel folgen zu wollen. Letztendlich haben die Freiheitlichen bisher immer gezeigt, dass sie die Probleme der Bevölkerung wirklich aufgreifen und konkret daran arbeiten. Sie haben aber auch gezeigt, dass sie intern gut zusammenarbeiten. Es herrscht Einigkeit unter den Abgeordneten, es gibt keine Streitigkeiten innerhalb der Partei, wodurch die politische Arbeit vernachlässigt wird. Die Bürger interessiert am Ende, dass ihre und die Anliegen des Landes vorrangig aufgegriffen werden: Politik ist eine Angelegenheit des Volkes und nicht einzelner Macher. Deswegen stellen wir uns ja auch einer Wahl. Interview: lg
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aktuell Sterzing
Umstrittener Hochwasserschutz Anrainer laufen Sturm und starten Unterschriftenaktion
Die in Sterzing geplanten Maßnahmen zum Hochwasserschutz am Eisack sehen eine Aufweitung des Bachbettes im Stadtgebiet und einen Rückbau der Eisackstraße vor. Damit ganz und gar nicht einverstanden zeigen sich die Anrainer, die bereits eine Unterschriftenaktion dagegen gestartet haben und sich nun zur Wehr setzen. Die vom Amt für Wasserschutzbauten vorgeschlagenen Maßnahmen zum künftigen Hochwasserschutz für das Stadtgebiet von Sterzing (Eisackstraße, Mühlgasse) sorgen derzeit für heftige Diskussionen. Denn von vier Varianten – Instandhaltung der Eisack-ufer, Vertiefung des Bachbettes, Umleitung durch einen Stollen, Verbreiterung und Aufweitung der Ufer – ist zuletzt eigentlich nur noch die letzte Variante in Betracht gezogen worden. Sie sei, so die Planer, aus technischer und städtebaulicher Sicht die beste. Die Sache hat allerdings gleich mehrere Haken; so sollen hierfür zwischen 30.000 und 50.000 Quadratmeter Kulturgrund verbaut werden. Im Einzelnen sieht der Plan einen drastischen Rückbau der Eisackstraße auf eine einspurige Fahrbahn vor, der teilweise auch eine Rückversetzung der bestehenden Einfahrten, Gärten und auch Häuser zur Folge hätte. Im Bereich von Maibad sollen die Ufer aufgeweitet und ein Kajak-Einstiegsplatz errichtet werden. Anschließend soll das Bachbett bis zur Brücke der Staatsstraße erweitert werden. Eine beidseitige Verbreiterung ist auch südlich davon auf öffentlichem und privatem Grund vorgesehen. Geplant ist hier auch eine „Aufweitung zur Aufwertung der Ufer“, wobei teilweise die bestehenden Gärten, die Elektrozentrale, die bestehende Straße an der orographisch linken Bachseite und ein Teil des Parkplatzes Wipptal in eine renaturierte Flusslandschaft 14
Die geplante Eisackverbauung im Stadtbereich sorgt derzeit für zahlreiche Diskussionen.
umgewandelt würden. Im Bereich der „Haidenschaft“ stünde nach dem Rückbau der Straße nur mehr ein Steig zur Verfügung. Bei der südlich angrenzenden „Stechermühle“ war laut Anrainern bereits auch von einer möglichen Aussiedelung die Rede, da die neue Abgrenzung des Flusses bis auf zwei Meter an das Wohnhaus heranreicht. Im Bereich des „Hofer-Markets“ würde zudem ein Großteil des Parkplatzes der Renaturierung zum Opfer fallen. Der bei der „Flainer Brücke“ – diese soll neu gebaut werden – gelegene Park auf der Sterzinger Seite würde ebenfalls zur „Aufweitung zur Aufwertung der Ufer“ herangezogen. Und auch das südlich gelegene Sägewerk an der orographisch linken Bachseite würde umgewidmet und für „Aufweitungen des Bachbettes aus hydraulischen Gründen“ verwendet. Weiter südlich sind zahlreiche weitere Aufweitungen zur „Aufwertung der Ufer“ dem Plan zu entnehmen, so im Bereich der Sterzinger Sportzone, dann wieder südlich der neuen Brücke nach Wiesen, im Bereich der Wiesner Eisackstraße und des Minirecyclinghofes, wo auch immer wieder das Flussbett verbreitert werden soll.
Mit dem Projekt im Stadtbereich nicht einverstanden zeigen sich die Anrainer, die sich dadurch teilweise in ihrer wirtschaftlichen Existenz stark bedroht fühlen. Dabei sprechen auch sie sich nicht gegen sicherheitstechnische Verbesserungen aus, sehen solche aber vielmehr in einer Vertiefung des bestehenden Bachbettes und einer Erhöhung der bestehenden Dämme, wie dies auch eine Vari-
gestartet, die von beinahe allen Betroffenen unterzeichnet wurde. Durch das Projekt, so die Anrainer in ihrer Begründung, gehe innerund außerhalb der Stadt zu viel Kulturgrund verloren. Zudem sei die Eisackstraße im Bereich der Altstadt für das Wirtschaften der Betriebe lebenswichtig. Generell stellen sie darüber hinaus in Frage, ob ein Hochwasser innerhalb der Stadt durch die vorgesehenen Maßnahmen wirksam aufgehalten werden kann. Eine Vertiefung des Bachbettes und eine leichte Erhöhung der bestehenden Mauern würde die gleiche Sicherheit gewährleisten. Die Unterschriftenliste wird demnächst dem Landeshauptmann sowie den Gemeinderäten von Sterzing und Pfitsch überreicht. Jüngsthin kam die mögliche Bachverbauung auch im Sterzinger Gemeinderat und im Bezirksrat zur Sprache. Dabei war man sich einig, dass man die Vorbehalte der Grundbesitzer und Anrainer ernst nehmen müsse und eine Verbauung in der vorgeschlagenen Art sicher nicht realisiert werden könne. In jedem Fall, so hieß es im Bezirksrat, wolle man Grund-
der fuggerroppe
I hon mi im Kondominium „Alpen“ einquartiert, weil, wenn der „Nuie Eisock“ durch Sterzing rinnt, konn i dert guat fischn.
ante vorsieht. Gegen das bestehende Projekt behalten sie sich aber nun alle weiteren rechtlichen Schritte vor und haben dagegen bereits eine Unterschriftenaktion
stücksenteignungen vermeiden. Demnächst soll das überarbeitete Projekt bei einer Bürgerversammlung vorgestellt werden. lg erker juli 09
In Kürze Aus dem Gemeinderat Sterzing
Verwaistes Stadttheater
Mit einem Minus von 47.000 Euro genehmigte die Gemeinde Sterzing bei ihrer jüngsten Sitzung die Abschlussrechnung 2008 des Stadttheaters. Für Diskussion sorgte weniger das Defizit, sondern vielmehr die Bar im Stadttheater, die seit Juni leer steht. Der dreijährige Vertrag mit dem Pächter ist nicht verlängert worden. Ein Nachfolger – die Miete beträgt jährlich 18.000 Euro – ist noch nicht gefunden. Die Gemeinde und die Verwaltung des Stadttheaters werden nun von mehreren Seiten kritisiert, wegen der Vertragskündigung auf Kosten der Steuerzahler auf diese Mieteinnahmen zu verzichten und ein weiteres Lokal in der Stadt leerstehen zu lassen.
Änderung am Wiedergewinnungsplan Die Gemeinde hat am Wiedergewinnungsplan eine Änderung vorgenommen. Auf dem ehemaligen Gelände der alten Sennerei im Süden von Sterzing werden Bauunternehmer Peter Paul Mader sowie Stadtrat und Kaufmann Johann Frick mehrere Wohnungen samt Tiefgarage bauen. Ein Teil der Fläche wird laut Beschluss für „tertiäre Tätigkeiten“ verwendet. erker juli 09
5,5 Millionen Euro Verwaltungsüberschuss Der Verwaltungsüberschuss 2008 beträgt 5,5 Millionen Euro. Rund eine Million Euro wird für den Neubau des Schwimmbades verwendet, 300.000 Euro für den Landschaftspark beim Deutschhaus, knapp 270.000 Euro für die Sanierung von Gemeindestraßen, des ländlichen Wegenetzes sowie der Straße nach Unterackern, 100.000 Euro für den Ankauf eines neuen Unimogs, 95.000 Euro als Beitrag für die FF Thuins und Sterzing, 180.000 Euro für den Ankauf des Areals Grünig für den Bauhof und 150.000 Euro für Investitionen im Bereich Elektrifizierung. Einstimmig gutgeheißen hat die Gemeinde die Jahresabschlussrechnungen 2008 der Freiwilligen Feuerwehren Sterzing (88.000 Euro) und Thuins (26.900 Euro).
Neue Erlebnis-Gastronomie in Sudtirol
EROFFNUNG Wir laden zum Tag der offenen Tur am So 12. Juli ab 15.00h herzlich ein. Es erwarten Sie: Kostproben von unserem natürlich gebrauten Bier und eine kleine Reise durch unser kulinarisches Angebot.
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Generalsekretär tritt in Ruhestand Helmuth Kiebacher, seit Jänner 1979 Gemeindesekretär in Sterzing, wird Ende dieses bzw. Anfang nächsten Jahres in den Ruhestand treten. Zur Neubesetzung der Stelle wird nun ein Wettbewerb ausgeschrieben.
Neue Website Die Gemeinde Sterzing gestaltet derzeit eine neue Website. Darin sollen neben Infos über Einrichtungen, Dienste sowie Mitteilungen auch die örtlichen Vereine einen Platz finden. Diese haben die Möglichkeit, ihre Anschrift und Veranstaltungen kostenlos auf der Homepage zu veröffentlichen. Nähere Infos dazu erteilt das Gemeindeamt (Tel. 723746 oder E-Mail info@sterzing.eu). 15
politik
Brenner
Franzensfeste
Gemeindeausschuss legt Kompetenzen fest
Resolution gegen Baustellen-Verkehr angeregt
Dolores Oberhofer Leitner ist neue Vizebürgermeisterin
Vor kurzem hat der Ausschuss der Gemeinde Brenner um Bürgermeister Franz Kompatscher die Zuständigkeiten der einzelnen Gemeindereferenten für die Amtsperiode bis 2015 festgelegt. Zur neuen Vizebürgermeisterin wurde Dolores Oberhofer Leitner ernannt, die von allen Gemeinderatskandidatinnen am meisten Stimmen erhalten hatte. Die Kompetenzen wurden folgendermaßen aufgeteilt: Bürgermeister Franz Kompatscher: Verwaltung, Personal, Finanzwesen, Bauwesen, Gesundheitswesen und öffentliche Hygiene, Feuerwehrwesen und Zivilschutz, Standesamt, Meldeamt, Volkszählung, Statistik, Fernsehen, Verkehr, öffentliche Arbeiten, Senioren, Kultur und Bibliothekswesen, Öffentlichkeitsarbeit, Kindergarten und Schulen, Kultur, Verwaltung öffentlicher Gebäude und Plätze, Kontakt zu öffentlichen Institutionen, Eisenbahn- und Autobahnverwaltung u.a. Sprechstunden: Mo – Mi 14.30 – 16.30, Do 10.00 – 12.00, Fr 8.00 – 10.00 Vizebürgermeisterin Dolores Oberhofer Leitner: Wirtschaft (ausgenommen Markt), Steuern und Gebühren, Fraktion Pflersch, Familie, geförderter Wohnbau, Frauen. Sprechstunden: Mi 15.00 – 16.00 und nach Vereinbarung (Tel. 632369)
Neun Umweltmaßnahmen sind in Franzensfeste als Gegenleistung zum Bau des Brennerbasistunnels vorgesehen. Der Gemeinderat steht den Maßnahmen positiv gegenüber, möchte sich vor seiner Stellungnahme aber erst mit den umliegenden Gemeinden absprechen. Gefordert wird u. a., die Strukturierung des Eisacks zu verbessern und Waldflächen zu optimieren, Wasserleitungen und -becken zur Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen zu errichten, Lärmschutzwände in Mittewald zu bauen, neue Parkplätze am Bahnhof zu schaffen, im alten Zollgebäude ein Eisenbahnmuseum einzurichten und die alte Drehscheibe für Lokomotiven auf dem Bahnhofsgelände wiederherzustellen. Für Missmut sorgte bei der jüngsten Sitzung vor allem der Abtransport des Ausbruchmaterials. Dieser verläuft derzeit
ausschließlich über LKW und nicht, wie im BBT-Projekt versprochen, über Förderbänder. Die Gemeinde Franzensfeste sprach sich für die Verabschiedung einer Resolution aus, in der sämtliche öffentliche Körperschaften fordern sollen, den LKW-Verkehr unverzüglich einzustellen. Einstimmig genehmigt wurden die Abschlussrechnungen 2008 der Feuerwehren Franzensfeste (14.700 Euro) und Mittewald (11.407 Euro) sowie jene der Gemeinde mit einem Haushaltsvolumen von rund drei Millionen Euro. Mit dem Verwaltungsüberschuss in Höhe von rund 224.000 Euro sollen u. a. der Bahnhofsplatz neu gestaltet, eine neue Bushaltestelle an der südlichen Ortseinfahrt gebaut, eine neue Kanalisierung im Bereich Oberau errichtet und der Ankauf eines neuen Fahrzeuges für die FF Mittewald unterstützt werden.
Sterzing Walter Keim: Landwirtschaft, Fraktion Brenner, Instandhaltung Straßen, Trinkwasser, Abwasserentsorgung, Bauhof, Schneeräumung, Hoferschließungswege. Sprechstunden: nach Vereinbarung (Tel. 339 3505766) Franz Plattner: Abfallbewirtschaftung, Führung Recyclinghof, Umweltschutz, Jugend, Kinderspielplätze, Fraktion Gossensaß, Friedhofsordnung, Schwimmbad, Soziales, Markt, Sport. Sprechstunden: nach Vereinbarung (Tel. 338 2245730) Bernardo Ponzano: italienische Schule und Kindergärten, italienische Kultur, Jugend und Senioren für Brenner, Friedhofsordnung und Kultus, Militärangelegenheiten, Kinderspielplätze. Sprechstunden: nach Vereinbarung (Tel. 328 9014219) Neben den Ausschussmitgliedern hat der Bürgermeister folgende Ratsmitglieder mit besonderen Aufgaben betraut: Francesco Sommacal: Jugend Rudolf Plank: Festplatz 16
Schulen ziehen um Am Alexander-Langer-Platz in der Lahnstraße, wo derzeit die deutsche und die italienische Grundschule untergebracht sind, soll im nächsten Jahr ein italienisches Schulzentrum entstehen. Erst vor kurzem hat der Gemeinderat Sterzing einen Grundsatzbeschluss dazu gefasst. Nach dem Umbau der alten Grundschule – er soll geschätzte 4,7 Millionen Euro kosten und um eine Turnhalle erweitert werden – sollte dem Einzug der italienischen Mittel- und Oberschüler nichts mehr im Wege stehen. Derzeit sind diese beiden Schulen noch am Stadtplatz untergebracht.
Auch für die Räume am Stadtplatz hat die Gemeinde bereits Verwendung gefunden. Sobald die Klassenräume leer stehen, sollen hier mehrere Gemeindeämter ein neues, mietfreies Zuhause bekommen. Die deutschsprachigen Grundschüler übersiedeln während des Schuljahres in die neue Grundschule, die derzeit am Moosweg errichtet wird. Unklar ist noch, wer die Schulräume in der Neustadt beziehen wird. Bürgermeister Fritz Karl Messner macht dies davon abhängig, ob hier während der Bauarbeiten die italienische Grundschule untergebracht werden muss. erker juli 09
gastkommentar
„Ausreichend ist nie genug“ Anderen in Not zu helfen, ist eine der humanitärsten Taten. Vor allem Schwerkranke und Unfallopfer benötigen die Hilfe anderer. Es sind nicht die Ärzte, Pfleger und modernsten Operationstechniken allein, die das Überleben sichern. Oft ist es das Blut – das Blut anderer, das Menschen freiwillig und gratis spenden. AVIS, die nationale Vereinigung der freiwilligen Blutspender, zählt zu den größten Freiwilligenverbänden Italiens. Er wurde 1927 durch den Arzt Vittorio Formentano in Mailand gegründet und ist seit 1946 eine offizielle Vereinigung, die im Jahr 1950 gesetzlich anerkannt wurde. Auch in Südtirol geben seit 60 Jahren tausende Bürger ihre Spende, um anderen Menschen in Notsituationen zu helfen. Egal ob Deutsche, Italiener oder Ladiner, die Organisation vereint landesweit alle freiwilligen Spender. Mit der Zeit haben sich auch die Transfusionstechniken geändert: Heute ist eine Spende nicht nur relativ schnell und bequem, sie garantiert auch für Spender und Empfänger die höchste Sicherheit. Das italienische Gesetz gilt weltweit als das strengste in Sachen Sicherheit. Alle Spender werden ständig ärztlichen Kontrollen unterzogen. Die Wipptaler AVIS-Sektion besteht seit 1990. Sie wurde damals aus der Brixner Sektion ausgegliedert. Der Beginn war nicht einfach. Viele bürokratische Hindernisse wurden uns in den Weg gelegt, und wenn es auch nur um den Ankauf von zwei Liegen durch das Gesundheitsassesssorat ging. Doch es gab auch tatkräftige Befürworter, wie den ehemaligen Primar Georg Rammlmair. Am 5. Mai 1992 konnte endlich im Krankenhaus Sterzing gestartet werden. Die anfangs 70 Freiwilligen sind heute zu einer beachtlichen Gruppe von 680 Mitgliedern angewachsen, die jährlich rund 1.200 Spenden liefern. Dies sind optimistische Zahlen, doch noch keineswegs genug. Wir streben bis zu 900 Mitglieder und 1.500 Spenden an. Auch in Südtirol können wir mit einem sehr guten Ergebnis aufwarten: 16.600 Freiwillige leisteten im vergangenen Jahr 29.000 Spenden. Damit ist die Eigenversorgung gesichert. Doch in den kommenden zwei bis drei Jahren benötigen wir rund 4.000 neue Spender, da allein pro Jahr rund 1.000 Freiwillige aus Alters- oder gesundheitlichen Gründen nicht mehr spenden dürfen. Die Bereitschaft in der Südtiroler Bevölkerung war immer groß und wir sind sehr optimistisch, vor allem junge Leute motivieren zu können. Unsere Aufgabe wird es jetzt sein, die organisatorischen, logistischen und Personalprobleme, die es in einzelnen Zentren noch gibt, zu beseitigen. Nur wenn genug Personal und Kapazität vorhanden sind, können alle freiwilligen Spender regelmäßig gerufen werden. Nur dann können wir garantieren, dass auch in Zukunft ausreichend Blut für jedermann, egal welcher Rasse, Religion oder politischen Gesinnung er angehört, zur Verfügung steht. Schon morgen könnten wir es selber sein, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Erich Hanni, Landespräsident des AVIS erker juli 09
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aktuell
Schicht im Tunnel
Lokalaugenschein im längsten unterirdischen Eisenbahntunnel der Welt „Jeder Tunnel hat irgendwo ein helles Ende“, sagt ein Sprichwort. Ob es mit dem Brennerbasistunnel genauso sein wird? Der über 60 km lange Tunnel wird jedenfalls schon heute als internationale Erfolgsgeschichte gehandelt. In Verbindung mit der neuen Achse für die 2.200 Kilometer lange Hochleistungsstrecke von Berlin nach Palermo sollen in 15 Jahren Güterzüge mit 120 Stundenkilometern – konzipiert ist die Strecke für 160 km/h – unterirdisch durch Alpen und Apennin rasen. Die Idee wurde schon vor rund 20 Jahren geboren. Umgesetzt werden soll sie jetzt. Die Erwartungen, die in den Tunnel gesetzt werden, sind entsprechend hoch. Mit dem Basistunnel soll es gelingen, dass künftig nur noch zwei Drittel des derzeitigen Güterverkehrs auf der oberirdischen Schiene und ein Drittel auf der Straße geleitet wird. Bis es soweit ist, müssen die Bergleute nördlich und südlich des Brenners knapp 21,5 Millionen Kubikmeter Gestein aus dem Berg holen.
Die grellen Scheinwerfer setzen die beiden Baustellen derart in Szene, dass sogar die Gämsen aus dem benachbarten Wald davon angezogen werden. Seit einem Jahr sind in Mauls und Aicha die Vorarbeiten für den Bau des Haupttunnels im Gange. Insgesamt 140 „Mineure“ sind auf den beiden Baustellen beschäftigt. Sie sind es, die mit den ersten Bohrungen im Probestollen und im Erkundungsstollen den Zugang zu den Hauptröhren freimachen, die ab dem nächsten Jahr gebaut werden sollen. Auf der Baustelle in Mauls sind 15 Arbeiter pro Turnus im Einsatz: lösen, schuttern, sichern – seit einem Jahr gehört dies zu ihrem Arbeitsalltag. Schon von draußen atmet sich ein dicker Belüftungsschacht in den zwölf Meter hohen Tunnel. An der feuchten Tunnelwand lehnen Stahlgitter, bereit für ihren Einsatz, die Wand zu fixieren. Der Boden ist mit Pfützen durchsetzt, die sich vom austretenden Wasser aus den Wänden bilden. „Knapp 15 Liter fließen pro Sekunde ab, das ist viel weniger, als wir 18
angenommen haben“, sagt Ingenieur Marco Fornari, als er durch die Baustelle führt. Das Wasser wird aus dem Tunnel in ein Absetzbecken außerhalb des Tunnels gepumpt, wo es gereinigt und danach in den Eisack eingespeist wird. Von den 20 Quellen zwischen Mauls und Senges soll noch keine versiegt sein. Eine spinnenartige Maschine bohrt immer wieder Löcher in den Fels und bereitet die Sprengung vor, die um sieben Uhr morgens und um sieben Uhr abends ansteht. Mit jeder Sprengung schafft es die Spinne, vier Meter tiefer in den Berg zu kriechen. Über 1,6 Kilometer sind bereits geschafft, bis September sollen auch die ausständigen 150 Meter bewältigt sein. Vier LKW liefern die gesprengten Granitstücke aus dem Tunnel. Es ist gutes Material, echter Brixner Granit. „Und Granit ist derzeit auf dem Markt gefragt, vor allem in der Poebene“, fügt Fornari hinzu. Derzeit wird das Material ausschließlich von heimischen Baufirmen abgeholt und verarbeitet. Etwa ein
Viertel des ausgebrochenen Materials liegt zerkleinert und abholbereit auf einem Depot südlich der Baustelle. Wenn der Tunnelvortrieb abgeschlossen ist, soll auch vom abgelagerten Material nichts mehr zu sehen sein. Die Baustelle in Aicha Wenige Kilometer südlich von Mauls ist in Aicha eine 550 Tonnen schwere Fräse im Einsatz, 18 Stunden am Tag, die restlichen sechs Stunden wird sie gewartet. Der Fräsenkopf ist in den Farben der österreichischen und italienischen Nationalfahne bemalt, als freundschaftliches Zeichen der überstaatlichen Zusammenarbeit. Einen Namen trägt die Fräse nicht, obwohl es in anderen europäischen Ländern üblich ist, sie zu taufen und ihr sogar eine eigene Patin zur Seite zu stellen. In Italien, sollen die Minister gesagt haben, braucht es so etwas nicht. Ob auch das ein Grund war, warum die Fräse damals an ihrem ersten offiziellen Arbeitstag nicht starten wollte?
Schichtwechsel. Ein ratternder Zug führt die Arbeiter mehr als fünf Kilometer in den Tunnel, vorbei an blinkenden Neonlampen. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, zu Oropax zu greifen. Die Sicherheitsvorkehrungen im Tunnel sind hoch. In einem Büro außerhalb des Tunnels zeigt ein Monitor jede Bewegung der Fräse. Ein eigener Sensor ortet jeden Tunnelmitarbeiter, damit ihm schnell geholfen werden kann, falls tatsächlich einmal ein Notfall eintreten sollte. Bis zum Frühjahr 2010 soll sich die Fräse 10,5 Kilometer nach Mauls durchgebohrt haben. Dann wird der Tunnel mit dem Fensterstollen zusammentreffen. Im Zeitplan ist man nicht ganz, da sich die Arbeiten um Monate verzögert haben. „Anfangs fühlten sich die Anrainer in Aicha vom Geräusch der Fräse gestört. Wir haben deshalb während der Nacht nicht weitergebohrt, was den Zeitplan leicht verschoben hat. Seit wir tiefer im Tunnel sind, arbeiten wir wie geplant rund um die Uhr“, so Fornari. erker juli 09
mehr aus. Wir sind es gewohnt, im Berg zu arbeiten.“ Einer seiner Kollegen greift zur Mokkakanne, die zwischen Helmen und Schutzmänteln auf einem Tisch steht, und gießt sich dampfenden Kaffee in einen weißen Plastikbecher. Für die Arbeiter gehört schwarzer Kaffee zu den wichtigsten Ausrüstungen, genauso wie die Zigarettenschachtel im schmutzigen Toni. Ein blauer Daumen, mehr nicht
Vorne, am Ende des Tunnels, wird es eng. Und warm. Bei 21 Grad Celsius geht es über kurze Leitern und einen für Laien undefinierbaren Kabelsalat immer näher hin zum Fräsenkopf, wo sich die Maschine in den Berg beißt. Den 134 Meter langen Schwanz mit Maschinen, Hydraulik, Kabel und Knöpfen zieht die Fräse immer mit sich. Hat sich die Maschine ein Stück weiter gegraben, macht sie Halt, drückt mit voller Wucht dicke Stahlbetonplatten auf die Tunnelwände und fixiert sie mit Dübeln. Fast alles scheint automatisch zu laufen. Und trotzdem ist Vorsicht geboten, wenn die Arbeiter per Knopfdruck die tonnenschwere Fräse bewegen und mittendrin selbst Hand anlegen. Ein Förderband transportiert die Granitstücke laufend hinaus ins Freie, wo sie auf einem Depot landen. Acht Stunden lang Schicht, dann dürfen auch die Mineure an die frische Luft. Es ist ein gut bezahlter Job. „Aber auch anstrengend“, fügt ein Tunnelarbeiter hinzu. „Die Arbeit macht uns aber mittlerweile nichts erker juli 09
Die Maschinen stehen so gut wie nie still, außer am 4. Dezember. An diesem Tag feiern die Bergleute ihre Schutzpatronin Barbara. Bei einer Messe im Stollen segnet ein Priester Arbeiter und Maschinen, damit die Schutzheilige sie vor Unheil bewahre. Die Arbeiter nehmen diesen Feiertag ernst, nicht nur deshalb, weil sie allesamt einen Tag frei haben. Schon als die Baustelle eingerichtet wurde, haben sie am Tunneleingang in Mauls und Aicha ein Abbild ihrer Schutzpatronin angebracht. Bis jetzt hat Barbara auf sie Acht gegeben. Meistens jedenfalls. Die Unfälle, die bisher im Zusammenhang mit der Baustelle Aicha-Mauls passiert sind, lassen sich laut Ingenieur Fornari an zwei Händen abzählen: „Es gab einmal einen verletzten Daumen. Einmal ist einem Mitarbeiter ein Stück Spritzbeton von oben auf die Schulter gefallen. Die Verletzung war aber nach wenigen Tagen wieder geheilt.“ Gefährlich sei die Arbeit in einem Tunnel heutzutage nicht mehr. „Früher“, sagt Fornari, „war es noch anders. Heute gibt es hohe Sicherheitsmaßnahmen. Das wichtigste auf einer Tunnelbaustelle ist eine gut funktionierende Belüftung. Diese muss auch strengstens kontrolliert werden. Geht im Tunnel die Luft aus, wäre dies eine Katastrophe.“
Die Skizze des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie in Wien spricht für sich. Die Farbe rot deutet auf eine Zunahme des Verkehrs hin, die Farbe blau auf eine Abnahme. Der Brennerkorridor ist einer der beliebtesten Transportwege in den Alpen – und für die angrenzenden Staaten eine goldene Einnahmequelle. Bereits heute werden jährlich knapp 50 Millionen Nettotonnen über den Pass transportiert. Derzeit ist die Zahl der LKW-Fahrten aufgrund der Wirtschaftskrise rückläufig. Mit dem BBT könnte die Kapazität des Güterverkehrs zwischen Italien und Österreich am Brenner von 600.000 LKW-Ladungen (Stand: 2008) auf 1,8 Millionen verdreifacht werden. in der Umgebung. Mittag- und Abendessen gibt es in der Mensa im ehemaligen Zollgebäude in
Franzensfeste. Sie wird von Christian Wild geführt, dem Gastwirt vom Hotel „Post Reifer“ und Bruder von
Ein neues Zuhause Für die nächsten Jahre wird das Wipp- und Eisacktal der neue Arbeitsplatz der Tunnelarbeiter sein. Die meisten von ihnen schlafen in eigens eingerichteten Containerzimmern in Franzensfeste oder in Pensionen und Privatunterkünften 19
aktuell
nicht, fährt Fornari fort, während er mit dem Zug wieder ins Freie rattert. Und ein Tunnelarbeiter gibt ihm Recht. „In unserer Freizeit machen wir nicht viel. Als Schichtarbeiter bleibt einem für längere Ausflüge nun einmal kaum Zeit. Ab und zu fahren wir nach Brixen oder nach Innsbruck. In Franzensfeste ist überhaupt nichts los.“
Zum Teufel mit dem Verkehr Die Menschen verfluchen den Verkehr wohl, seit sie das erste motorisierte Fahrzeug gesehen haben. Worüber sie sich vor einigen Jahrzehnten Gedanken gemacht haben, zeigen einige Auszüge aus dem Buch „Chronik – Südtirol im 21. Jahrhundert“. 10. August 1918: „Bozen: Obwohl die Autolenker wissen sollten, dass die sechs Stundenkilometer nicht überschritten werden dürfen, sieht und hört man zu jeder Tages- und Nachtzeit besonders schwer beladene Militärlastautos mit Eisenrädern in rasendem Tempo, in mindestens zwölf Kilometer Geschwindigkeit dahersausen. Die Erschütterungen übertragen sich von der mit Würfeln gepflasterten Straße auf die Häuser. An den Hausmauern werden tiefe Sprünge sichtbar, die kompetenten Stellen sollen endlich solchem das Leben und das Eigentum bedrohenden Gebaren ein Ende setzen.“ 25. Februar 1933: „Durch die jetzige Leitung des Verkehrs von Nord nach Süd, der meist über Basel-Gotthard geht, wird unser Fremdengebiet zum Schaden seines ganzen Wirtschaftslebens aus dem internationalen Verkehr, der auch von England und Holland her zum Süden kommt, ausgeschaltet. Sehr verzögert wirkt vor allem die italienische Passkontrolle. Die Pässe werden in Zügen eingesammelt und in Stößen weggetragen. Bei der Rückgabe kommt es immer wieder zu Verwechslungen. Dass heute zu einer Bewältigung von 295 Kilometern München-Bolzano acht Stunden benötigt werden, lässt in Anbetracht der neu ausgebauten und neu befestigten Strecke und unter Verwendung der modernsten, raschesten Schnellzuglokomotive nicht mehr verantworten.“ April 1964: „Mit Beginn der ‚friedlichen Invasion‘ aus dem Norden rückt wiederum das Problem der Brennerstraße in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Besonders für Südtirol ist der Ausbau dieser Straße eines der wichtigsten und vordringlichsten Probleme. Die Pläne für den Ausbau der Brennerstraße sind vor geraumer Zeit genehmigt worden, aber der Straßenverwaltung fehlt einfach das Geld. Die Teilstücke sehen ihrer baldigen Vollendung entgegen, aber vieles ist noch zu tun. Der uns hauptsächlich interessierende Teil (Brenner-Trient) ist rund 150 Kilometer lang, davon wird auf 40 Kilometern Länge gebaut. Es sind eben jene Stellen ausgesucht worden, wo mit wenig Geld viel geleistet werden kann. Mit dieser Arbeitsweise wird die Brennerstraße eine ‚ewige‘ Baustelle bleiben. “ Bürgermeister Johann Wild. Dieser sitzt wiederum im Aufsichtsrat der BBT-Gesellschaft. Der Arbeitsrhythmus der Tunnelarbeiter ist immer derselbe: Nach fünf Tagen Schicht im Tunnel bekommt jeder einen Tag frei. Derzeit noch. Schon bald soll mit Hilfe der Gewerkschaft ein Zehn-TagesRhythmus eingeführt werden: zehn 20
Tage arbeiten, fünf Tage Urlaub. „So kann ein Arbeiter zumindest immer wieder für einige Tage zu seiner Familie nach Hause fahren“, so Fornari. Die meisten Arbeiter stammen aus Italien, viele von ihnen aus dem Veltlin. Abwechslungsreiche Möglichkeiten, ihre freie Zeit außerhalb des Tunnels zu verbringen, hätten sie
Touristenattraktion Tunnel Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis im Eisacktal mehr los sein wird. „Der Baustellentourismus kommt zunehmend in Schwung“, sagt BBT-Pressesprecherin Isabella Pedrazza. Der Besucherandrang sei groß, nicht nur deswegen, weil die Tunnelführungen gratis sind. So gut wie jeder kann in den Tunnel blicken, der sich in schwarze Stiefel, gelbe Schutzwesten und weißen Helm stecken lässt. Rund 10.300 Besucher haben seit dem Tunnelanstich im Mai 2008 die beiden Baustellen in Mauls und Aicha besichtigt bzw. sich im BBTInfopoint in Franzensfeste informiert. „Vor allem Einheimische zeigen sich interessiert am Projekt“, meint Pedrazza. Für die umliegenden Gemeinden könnte demnach der Baustellentourismus schon bald zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig werden. In mehreren Wipp- und Eisacktaler Gastbetrieben sind die Betten bis 2010 an die Bauarbeiter vergeben, und so soll es auch in den darauffolgenden Jahren sein. Manch ein Gastwirt denkt noch weiter und spinnt Pläne, wie er Bauarbeiter und Tunneltouristen dazu bringen kann, öfters in seinem Betrieb einzukehren. Neben dem Hoteliers- und Gastwirteverband überlegen sich auch die lokalen Handwerker, wie sie vom BBT profitieren könnten, und bieten ihre Mithilfe am Bau bzw. bei Instandhaltungsarbeiten an. Kooperativ zeigt sich der Tourismusverband Eisacktal, der den Baustellenbesuch schon seit Monaten auf seiner Internetseite als Sehenswürdigkeit in der Ferienregion bewirbt. Und der Unternehmerverband weist immer wieder darauf hin, wie wichtig der BBT für die lokale Wirtschaft sei.
Dabei sind die Tunnelarbeiten erst angelaufen. Derzeit sind im Eisacktal zwei Baustellen in Betrieb. In der zweiten Jahreshälfte 2010 soll nördlich von Franzensfeste die dritte und letzte im Tal erschlossen werden. „Dann wird der Basistunnel den Fußballplatz und den Eisack unterqueren, um auf die andere Talseite zu gelangen“, so BBT-Beobachtungsstellenleiter Martin Ausserdorfer. Wenige Kilometer nördlich der Brennergrenze standen die Maschinen bis vor kurzem noch still. Auch dort stehen Bohrungen an: ein Portal in der Sillschlucht, ein Fensterstollen im Ahrntal und in St. Jodok sowie eine Umfahrung bei Innsbruck. Es war das Warten auf das UVPGutachten und auf den Baubescheid, der den Beginn der Arbeiten verschoben hat. Derzeit werden die Baustellen eingerichtet, und die Bauarbeiten für den Erkundungsstollen wurden vor kurzem ausgeschrieben. Baubeginn der italienischen Zulaufstrecke ist für 2013 geplant. Startschwierigkeiten Indes bohren sich Maschinen, Staub und Muskelkraft unermüdlich weiter durch den Fels in Mauls und Aicha. Stunde für Stunde, Tag für Tag. Wenn es auch die beiden Baustellen vermuten lassen, so richtig in Schwung kommen wollen die Bauarbeiten zum BBT allerdings nicht. Bereits heute hat sich die Fertigstellung des sechs Milliarden Euro teuren Brennerbasistunnels um mehrere Jahre verzögert, u. a. auch deshalb, weil sich die betroffenen Staaten immer wieder gegenseitig den Ball zuwerfen: Bis vor wenigen Monaten hieß es, die EU-Tunnelkommission wolle das Projekt nur dann großzügig zu unterstützen, wenn Italien und Österreich für den Rest der Summe aufkommen. Österreich will erst dann zusagen, wenn sich Deutschland und Italien vorher verpflichten, die nördlichen und südlichen Zulaufstrecken zu errichten. Diese wiederum wollen keine Zulaufstrecken planen, bevor nicht sicher ist, dass der Tunnel auch wirklich finanziert wird. erker juli 09
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Mittlerweile hat Österreich den Baubescheid für den BBT gegeben, und das österreichische Parlament und der Ministerrat haben die Finanzierung genehmigt. Die Genehmigungsverfahren in Italien sind abgeschlossen. Italien hat auch eine „Absichtserklärung“ unterzeichnet, den Tunnel zu finanzieren. Ein Übereinkommen mit der Europäischen Investitionsbank muss noch erzielt werden. Mittagszeit am Brenner. Ein Autofahrer drückt genervt auf die Hupe und springt aus dem Auto, weil nichts mehr weitergeht. Hinter ihm stehen LKW, Camper und andere PKW – so weit sein Auge reicht. Vor ihm sind es genauso viele. Wieder einmal Stau – auf der Brennerautobahn nichts Ungewöhnliches. Seit Jahren zieht der Brenner täglich Zehntausende von Fahrzeugen an wie ein Magnet. Er ist beliebt wie kaum ein anderer Alpenpass. Weil er kostengünstig, ganzjährig und meist problemlos befahrbar ist. Während die Verkehrsüberlastung der Autobahn zu schaffen macht und die Wirtschaft den Tunnel hochleben lässt, gehen Lärm-, Umwelt- und Gesundheitsbelastung den Anrainern an die Nieren. Immer wieder ließ die Politik verlauten, die Verkehrslawine stoppen zu wollen: mit einer Mauterhöhung am Brenner, einem sektoralen Fahrverbot, dem Bau von Lärmschutzwänden oder dem Ausbau der rollenden Landstraße bis nach Trient. Es gibt bereits unterzeichnete Pläne, die Umsetzung derselben scheint jedoch etwas schleppend voranzugehen. „Die Politik hat es nicht eilig, diese Maßnahmen sofort durchzuführen“, ist ein Anrainer überzeugt, der nur wenige hundert Meter entfernt von der Autobahn lebt. „Vielleicht ziehen sich neue Gesetze und Bürokratie von Natur aus lange hin. Vielleicht soll bis zur Fertigstellung des Tunnels alles andere, nur nicht die Wirtschaftsinteressen darunter leiden.“ Dem Projekt wollen viele immer noch nicht ganz Glauben schenken. Wird der BBT tatsächlich erker juli 09
den erhofften Erfolg bringen? Warum kümmert sich die Politik erst um die Wirtschaft und dann erst um die sofortige Verkehrsentlastung? Weshalb sind Umweltmaßnahmen fast nebensächlich im Projekt erwähnt? Was, wenn es zu bleibenden Umweltschäden kommt? Und was, wenn es zu keiner Verlagerungsgarantie kommt? „Gegen den BBT selbst bin ich nicht. Wohl aber gegen die Art, wie bei einem solch wichtigen Projekt vorgegangen wird“, so der Anrainer. Tunnel zwischen Euphorie und Zweifel
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2022 soll er fertig sein, der Tunnel, Fantasievolle Nudelgerichte, an dem so viel Hoffnung hängt. frische, knackige Salate, u.v.m. Es ist für die Einheimischen und Sommer-Öffnungszeiten: 10.00 – 23.30 Uhr vor allem für die Anrainer ein unKüche: 12.00 – 14.00 Uhr und 18.30 – 22.00 Uhr gewohnt großes Projekt. Gewöh39049 Sterzing · Johann Kofler Str. 28 · Tel. 0472 760 153 nungsbedürftig. Wieder etwas Neues, mit dem sich die Wippund Eisacktaler „anfreunden“ müssen. Ins. 96x130_Erker 2.indd 1 Der Tunnel soll trotzdem kommen. Und er soll Generationen überleben und Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte lang genutzt werden. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat einmal gesagt, dass in 100 Jahren die Nachkommen darüber schmunzeln werden, dass es einst so viel Widerstand gab. Ob er damit wirklich Recht behält, werden die Wipptaler der Gegenwart wohl nicht mehr erfahren. Weiß eigentlich Microsoft-Gründer Bill Gates, dass der Brennerbasistunnel gebaut wird? Gates ist jedenfalls davon überzeugt, dass jeder neue Fortschritt nur im ersten Moment für Aufruhr sorgt: „Als der Pflug erfunden wurde, haben einige gesagt, das ist schlecht, dasselbe war der Fall beim Buch, beim Telefon, beim Auto, beim Fernsehen und fast bei jeder neuen Technologie. Das war immer so und wird immer so sein. Die nächste Generation hat die neue Technologie dann aber jedes Mal als völlig selbstverständlich gesehen.“ Ob es mit dem BBT genauso sein wird?
23.06.2009 16:55:28 Uhr
Renate Breitenberger 21
gesellschaft
„Die Familienpolitik gleicht derzeit einem Fleckerlteppich“ Die KVW-Vorsitzende Helga Mutschlechner Holzer über die Ungleichheit zwischen Mann und Frau, die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf und den Kampf um Gleichberechtigung in der Privatwirtschaft.
Problem damit, wenn ihre Partnerin mehr Geld verdient als sie selbst. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sich Männer immer noch als Familienernährer sehen. Wer nun von beiden Partnern mehr Geld verdient, sollte in einer Beziehung zweitrangig sein.
Erker: Frau Holzer, laut einer Studie des Arbeitsförderungsinstitutes verdienen in Südtirol immer noch zahlreiche Frauen als leitende Angestellte oder Führungskraft mehrere Hundert Euro weniger als Männer in der gleichen Position. Woher kommt diese Ungleichheit der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt? Helga Mutschlechner Holzer: Es stimmt, dass Frauen in Südtirol generell schlechter dastehen als ihre männlichen Kollegen. Vielleicht hat sich in vielen Köpfen immer noch nicht eingebürgert, dass Frauen die gleichwertigen und teilweise sogar besseren Voraussetzungen haben als Männer. Wo sind Frauen besser als Männer? Frauen legen oft mehr Organisationsfähigkeit, Kreativität, Flexibilität und Teamgeist an den Tag. Trotzdem sitzen immer noch wenige Frauen in Führungspositionen. In Südtirol arbeiten etwa acht Prozent der Frauen und 16 Prozent der Männer als Manager oder leitende Angestellte. Leider behandeln viele Arbeitgeber Frauen und Männer immer noch ungleich. Ob jemand Karriere macht und wie viel jemand verdient, hängt oft vom Geschlecht und weniger von den Fähigkeiten ab. Streben trotzdem immer mehr Frauen Führungspositionen an? Früher waren Frauen ausschließlich Mutter und Hausfrau. Mittlerweile gehört zum Frauenleben auch ein Beruf dazu. Frauen investieren heute viel mehr Zeit in die Bildung; unter Maturanten und Hochschulabgängern sind sie sogar in der Mehrzahl. Trotzdem haben Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen schlechtere Chancen, die Karriereleiter nach oben zu klettern. Fast jede Frau wünscht sich früher 22
KVW-Vorsitzende Helga Mutschlechner Holzer: „Berufstätige Mütter widmen sich in ihrer Freizeit intensiver den Kindern.“
oder später ein Kind. Spätestens beim zweiten Kind gibt sie nicht selten ihren Beruf auf. In welchem Alter werden Frauen heutzutage Mutter? Bei der Geburt ihres ersten Kindes sind immer mehr Frauen zwischen 30 und 40 Jahre alt. Viele wollen sich erst ausbilden, einige Jahre lang berufstätig sein und sich in die Berufswelt gut einarbeiten, bevor sie eine Familie gründen. Diese Einstellung wirkt sich auf die landesweite Statistik aus. Italien war früher eines der kinderreichsten Länder Europas. Heute ist Italien mit 1,2 Geburten pro Familie das Schlusslicht. Frauen wollen und müssen heute teilweise berufstätig sein. Sind Karriere und Familie überhaupt vereinbar? Ja, durchaus. Diese Vereinbarkeit
muss aber von der Wirtschaft und der öffentlichen Hand mit gezielten Förderungen unterstützt werden. Damit Frauen Beruf und Familie vereinbaren können, braucht es einen „Maßnahmen-Mix“ wie flexible Arbeitszeiten, Kinderbetreuungsdienste, finanzielle Unterstützung und vor allem eine gleichmäßige Aufteilung der familiären Betreuungs- und Haushaltsarbeiten zwischen Frau und Mann. Nur so kann den Frauen ein besserer Zugang zur Arbeitswelt ermöglicht werden. Bei einer 75-prozentigen Teilzeitarbeit hätte eine Frau aber weiterhin die Möglichkeit, Karriere zu machen. Von nicht klar geregelten Arbeitsverhältnissen (Projektund Leiharbeit, Schwarzarbeit) rate ich ab, weil sie keine ausreichende Absicherung für das Alter vorsehen. Nicht wenige Männer haben ein
Wo bräuchte es in Südtirol mehr Gleichstellung? Mehr Gleichstellung bräuchte es zwischen Frauen, die in der öffentlichen Verwaltung arbeiten, und jenen, die in der Privatwirtschaft tätig sind. In der Privatwirtschaft beträgt die Elternzeit gerade einmal elf Monate, sofern diese von beiden Elternteilen in Anspruch genommen wird. Frauen in der Privatwirtschaft müssen auch viel früher an den Arbeitsplatz zurückkehren, ansonsten verlieren sie die Stelle. In der öffentlichen Verwaltung stehen einer Frau bis zu drei Jahre Mutterschaftszeit und der Erhalt des Arbeitsplatzes zu. Wie lange kann eine Frau von der Berufswelt fernbleiben, ohne den Anschluss zu verlieren? Frauen in Führungspositionen kehren oft schon wenige Monate nach der Geburt ihres Kindes wieder in die Arbeitswelt zurück. Wassilios Fthenakis, ein internationaler Familienpolitikexperte, hat gesagt, dass man Kindern nach dem zweiten Lebensjahr täglich bis zu vier Stunden in einem anderen sozialen Umfeld durchaus zumuten kann. Es ist wichtig, Kinder am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen. Kinder, die beispielsweise in einem Kinderhort oder von einer Tagesmutter betreut werden, haben des öfteren beim Eintritt in den Kindergarten und in die Grundschule weniger Startschwierigkeiten. Kind, Job und Partnerschaft: Sind Frauen nicht oft überfordert? erker juli 09
Frauen sind in ihrer Dreifachrolle oft überlastet, vor allem dann, wenn ihre Partner nicht bereit sind, mehr Zeit in die Familie zu investieren. Deshalb braucht es in der Beziehung unbedingt gegenseitigen Respekt und Kooperation. Was ist, wenn der Mann nicht zurückstecken will? Das wäre ökonomische Gewalt. Ein Mann soll in der heutigen Zeit akzeptieren, dass eine Frau berufstätig sein will bzw. muss. Wie haben Sie es geschafft, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen? Meine Schwiegermutter und mein Mann haben mich glücklicherweise bei der Betreuung des Kindes und im Haushalt unterstützt. Ich bin nach neun Monaten bereits wieder in den Beruf eingestiegen, allerdings gab es damals nur Vollzeitstellen. Im öffentlichen Dienst werden heute mehr Teilzeitstellen angeboten, was ich sehr begrüße. Dieses Angebot müsste es aber auch in der Privatwirtschaft geben. Nicht jede Mutter hat das Glück, auf die Hilfe ihrer Eltern zurückzugreifen. Auch die Möglichkeit der Großelterndienste wird sich von Jahr zu Jahr verringern. Auch in Italien wird das Rentenalter für Frauen auf 65 Jahre angehoben. In den restlichen europäischen Ländern ist das Rentenalter bereits bei 65 Jahren oder gar noch höher angesetzt. Will eine Frau arbeiten, muss sie auf andere Ressourcen zurückgreifen können, wie Kinderhorte oder Tagesmutter. Dieses Angebot wird in Südtirol und auch im Wipptal stark genutzt. In den ersten drei Lebensjahren soll die Mutter-Kind-Beziehung äußerst wichtig sein. Viele sind der Meinung, dass eine Mutter in dieser Zeit nicht berufstätig sein soll. Was sagen Sie dazu? Jede Frau hat eine andere Ausgangsposition und soll selbst entscheiden, welche Lösung für sie die beste ist. Belehrungen, wie sich Mütter zu verhalten haben, sind fehl am Platz. Auch Stammtischparolen wie „karrieregeile Frauen“ oder „Rabenmütter“ kann ich nicht mehr hören. Wichtig ist, die Aufteierker juli 09
lung des Arbeitsfeldes schon im Vorfeld mit dem Partner abzusprechen. Eine Frau soll zwischen Familie und Beruf wählen können. Sie soll die Werte in der Familie leben können, ohne Abstriche bei der Altersvorsorge zu haben. Wie kann eine Altersvorsorge geschaffen werden, wenn eine Frau nicht oder nur in Teilzeit arbeiten kann? Bei einem Treffen mit den SVPFrauen Martha Stocker und Maria Kuenzer, der Kammerabgeordneten Luisa Gnecchi und Senator Oskar Peterlini haben die KVWFrauen und andere Frauenverbände vor kurzem gefordert, dass die römische Regierung den Müttern zwei Jahre Erziehungszeit anerkennt. Dies wäre bereits ein wichtiger Schritt. Eine Frau sollte nach der Geburt des Kindes zwei Jahre Elternzeit in Anspruch nehmen dürfen. Nimmt sie die Auszeit nicht, sollen die beiden Jahre später beim Antritt ins Rentenalter angerechnet werden. Nicht jede Frau will oder kann zwei Jahre lang zuhause bleiben.
messenes Kindergeld ausgezahlt. Was erwartet sich der Arbeitgeber durch eine familienfreundlichere Gestaltung des Arbeitsplatzes? Es gibt bekanntlich viele gute Gründe für familienfreundliche Maßnahmen in einem Betrieb, die weder teuer noch aufwändig sein müssen, wie neulich bei einer Tagung in der Handelskammer zum Thema „Vereinbarkeit Familie und Beruf“ festgestellt wurde. Die Folge: Kaum ein Angestellter kündigt und Eltern kehren früher an den Arbeitsplatz zurück. Ein familienfreundliches Betriebsklima wirkt sich nicht nur positiv auf die Lebenssituation von Müttern, Vätern und Kindern aus, es steigert auch die Leistungsfähigkeit im Beruf und trägt zu mehr Motivation und weniger Krankheitsausfällen bei. Es gibt mittlerweile viele Firmen, die professionell geführte Betriebskinderhorte eingerichtet haben, und auch Kleinbetriebe bieten
mehr und mehr Teilzeitstellen an. Für den Staat zahlt es sich aus, familienfreundlicher zu werden. Gehen Frauen einer geregelten Arbeit nach, zahlen sie schließlich auch Steuern. Somit entsteht ein Geben und Nehmen. Was wünschen sich eigentlich die Kinder selbst? Die Kinder wünschen sich weniger Stress, mehr Zeit und sie wollen vor allem am gesellschaftlichen Geschehen teilhaben. Das Vorurteil, berufstätige Mütter hätten häufiger Problemkinder, ist falsch. Berufstätige Mütter widmen sich in ihrer Freizeit sogar intensiver den Kindern. Außerdem wertet die berufliche Tätigkeit das Selbstwertgefühl einer Frau auf. Vielmehr sind es oft sozial und finanziell benachteiligte Kinder, die zu Problemkindern werden. Am wichtigsten ist und bleibt die Zeit, die eine Mutter bzw. Vater dem Kind schenkt. Interview: rb
Wie werden später Hausfrauen dastehen, die jahrelang zuhause bei den Kindern geblieben sind und die nötigen Rentenjahre nicht vorweisen können? Diesen Frauen wird nach derzeitiger gesetzlicher Regelung keine Rente mehr ausgezahlt. Sie sind es, die in die Armut abrutschen bzw. lebenslang finanziell abhängig sein werden. Ob mit einem neuen Gesetz auch diesen Frauen unter die Arme gegriffen wird, ist ungewiss. Wie viel Staat und Land braucht eine Familie? Italien hat noch viel aufzuholen. Derzeit gleicht die Familienpolitik eher einem Fleckerlteppich. Staat, Region und Land gewähren zwar einkommensgebundene Beiträge, doch bei allen gelten unterschiedliche Voraussetzungen. Auch der Steuerfreibetrag müsste für zu Lasten lebende Personen auf 5.000 Euro erhöht werden, damit auch dem Mittelstand eine Unterstützung zugute kommen kann. Italien könnte sich ein Beispiel an Österreich nehmen. Dort wird ein ange23
gesellschaft
Von der Hölle zurück ins Leben Kindesmissbrauch im Wipptal – ein Opfer erzählt
Maria* stammt aus dem Wipptal und wurde in ihrer Kindheit jahrelang von einem Nachbarsjungen sexuell missbraucht. 20 Jahre lang schwieg sie, bis sie sich überwunden hat, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und professionelle psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vom Leben einer jungen Frau, ihrer Odyssee durch einen Teufelskreis voller Schuldgefühle, Selbstmordgedanken und Essstörungen – und ihrem unbeugsamen Willen, trotz ihrer Erfahrungen einen Neuanfang zu wagen. Die kleine Maria war ein fröhliches Kind. Das Mädchen spielte gerne mit Puppen und liebte es, mit ihren Freundinnen im Garten herumzutollen. Als sie fünf Jahre alt war, sollte sich ihre unbeschwerte Kindheit jedoch abrupt ändern. Alles begann mit ein paar Modekatalogen, die sie beim Nachbarn entdeckte. Solche Zeitschriften hatte sie sich schon lange gewünscht. Als der um mehrere Jahre ältere Nachbarsjunge versprach, ihr die Kataloge zu schenken, stand Maria die Freude ins Gesicht geschrieben. Als sich die beiden an einem vereinbarten Ort trafen, brachte der Junge jedoch statt der Modekataloge Pornozeitschriften mit. Er zwang das Mädchen, sich die Bilder anzusehen. „Gefällt Dir das?“, fragte er sie. Maria war geschockt. Was die Bilder bedeuteten, wusste das Kindergartenkind damals noch nicht. Maria wirkt gefasst, als sie von ihren Erlebnissen erzählt. Bis heute kann sie sich nicht erklären, was den Nachbarsjungen damals veranlasst hat, sich an ihr zu vergehen. Falsche Versprechungen lockten das Mädchen immer wieder in ein Haus in der Nähe. Es begann mit unsittlichen Berührungen 24
und ging bis zum gewaltsamen Übergriff. „Er lauerte mir auf und machte mit mir Dinge, die sich ausschließlich unter Erwachsenen abspielen sollten. Ich verstand nicht, was da passierte“, erzählt Maria. Erst als ihre Familie in eine andere Gegend zog, hörte die Geschichte endlich auf. Jahrelang hatte sich der Jugendliche immer wieder seine sexuelle Befriedigung bei dem Mädchen geholt. Maria hütete den Vorfall wie ein Geheimnis und ließ sich nach außen hin nichts anmerken. „Erzähl niemandem etwas davon“, hatte ihr der Junge damals gedroht. Sie schämte sich, mit jemandem darüber zu reden. Immer wieder plagten sie Schuldgefühle. Weder ihre Eltern noch ihre besten Freundinnen sollten jemals erfahren, was vorgefallen ist. Das traumatische Erlebnis ließ das junge Mädchen indes in ein tiefes Loch fallen. Ihre lautlosen Hilferufe äußerten sich mit Bulimie und Magersucht. Ihre Eltern sprachen sie über die Hintergründe ihres Gewichtsverlustes nicht an, zumal sie keine schlimme Krankheit vermuteten. „Vielleicht waren sie damals selbst verunsichert“, glaubt Maria heute. „Ihre Generation hat selbst
„Mittlerweile bemühe ich mich, meine Vergangenheit ruhen zu lassen und dem Täter zu verzeihen. Obwohl ich niemals vergessen werde, was er mir angetan hat.“ Maria nie gelernt, auf jemanden zuzugehen und Probleme anzusprechen.“ Angst vor Nähe Im Jugendalter beginnt auch Maria, sich für Jungs in ihrem Alter zu interessieren. Doch bald schon merkt sie, dass sie immer Angst bekommt, wenn ein Junge um sie wirbt. Als sich Maria zum ersten Mal verliebt, glaubt sie, ihre Angst vor Nähe endlich überwunden zu haben. Von der sexuellen Gewalt, die ihr damals angetan wurde, kann sie ihrem Freund jedoch im-
mer noch nichts erzählen. Als die gemeinsamen Zukunftspläne immer konkreter werden, bekommt Maria plötzlich Panik und sie beendet abrupt die Beziehung. Maria bricht nicht nur mit ihrer Liebe, sondern kündigt bald darauf auch ihren Job, lässt alles liegen und stehen und lebt für einige Zeit alleine, weg von zuhause. Sie hofft, ihre Lebenskrise in den Griff zu bekommen. Doch bald schon sieht Maria ein, dass ihr ständiges Weglaufen ihre Probleme nicht lösen kann und das permanente Wechselspiel der Gefühle kein Ende nehmen will. Sie beschließt, nach Hause zurückzukehren.
Anlaufstellen für Hilfesuchende im Wipptal Fachteam für sexuellen Missbrauch/ Gewalt: Sozialassistentin Dr. Karoline Wieland (Tel. 726021), Psychologischer Dienst im Krankenhaus Sterzing, Dr. Herbert Sigmund (Tel. 774498) Familienberatungsdienst in Sterzing, Dr. Luis Gruber, Tel. 760446 Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder, Brixen, Tel. 270450 Psychologischer Dienst in Brixen, Tel. 0472 813100 Psychosomatik-Ambulanz in Brixen, Tel. 0471 812995 Therapiezentrum für Psychosomatik und Psychotherapie Bad Bachgart, Rodeneck, Tel. 0472 887611 Fachstelle für Essstörungen INFES, Tel. 0471 970039 Jugendtelefon young & direct: Tel. 0471 970950 erker juli 09
Während einer Meinungsverschiedenheit zwischen ihren Eltern bricht es eines Tages aus ihr heraus. Sie erzählt von ihren Essstörungen und wenig später auch von der sexuellen Gewalt. 20 Jahre lang hatte sie geschwiegen. Ihre Familie ist schockiert und sprachlos und braucht selbst erst einmal Zeit, um mit dieser Realität fertig zu werden „Trotzdem standen alle hinter mir. Das gab mir einen starken Halt und das Gefühl, angenommen zu werden“, sagt Maria. Schließlich wagt die junge Frau den großen Schritt. Sie beginnt eine Psychotherapie, die mehrere Jahre lang dauern sollte. Eine der ersten Fragen – „Haben Sie Probleme mit dem Geschlechtsverkehr?“ – konfrontiert Maria mit einer Tatsache, die sie jahrelang nicht wahrhaben wollte. „In diesem Moment aber löste sich schon etwas in mir, weil ich zum ersten Mal ehrlich sein konnte“, sagt Maria. „Ich habe während der Therapiesitzungen oft geweint und musste lernen, über Dinge zu sprechen, über die ich eigentlich nie reden wollte.“ Maria fasst den Mut, den Täter anzuzeigen – aus psychologischer und polizeilicher Sicht eine Notwendigkeit, um eine gewisse Sicherheit für die Betroffene aufzubauen. Doch der Täter streitet die Vorwürfe ab. Weitere rechtliche Schritte einzuleiten, sind nicht mehr möglich, weil der Fall laut italienischem Gesetz verjährt ist.
Die Hölle in der geschlossenen Psychiatrie Maria beschließt trotz allem, ihr Leben in die Hand zu nehmen und findet eine interessante Arbeitsstelle. Kurz darauf trifft sie jedoch ein weiterer Schicksalsschlag. Sie lernt einen Arbeitskollegen besser kennen und verliebt sich in ihn. Als ihre Liebe nicht erwidert wird und Maria noch nicht so weit ist, um mit dieser Ablehnung klarzukommen, reißen alte Wunden plötzlich wieder auf. Maria erleidet einen Nervenzusammenbruch und wird in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen, wo sie sechs Wochen lang bleiben muss. „Am Anfang habe ich mich sehr dafür geschämt. Heute denke ich ganz anders darüber. Ich musste damals erst lernen, meine Gefühle hinauszuschreien, die innere Verzweiflung und die Verletzungen meiner Seele loszuwerden, die mich über Jahre zerstörten“, erzählt Maria. In der Psychiatrie erlebt die junge Frau die Hölle. Sie hämmert ihre Fäuste an die Wand und wird von Selbstmordgedanken und Schreikrämpfen geplagt. Als sie mit Gurten ans Bett gebunden wird, erlebt sie den Tiefpunkt ihres Lebens. „Aber trotzdem hörte ich immer wieder eine innere Stimme, die zu mir sagte: Kämpf weiter, es lohnt sich!“ In der Psychiatrie lernt Maria schließlich, ihr Leben von einem anderen Blickwinkel zu betrach-
ten. Sie macht dort nicht nur eigene Erfahrungen, sondern lernt gleichzeitig viele Menschen kennen, die ein ähnliches Schicksal erleiden mussten. Auch dies ermutigt Maria, wieder mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Als sie entlassen wird, kehrt sie in ihren Heimatort zurück. Die Medikamente, die sie einnehmen muss, machen ihr allerdings zu schaffen. Sie ist ständig müde, wirkt traurig und zeigt kaum Gefühlsreaktionen. Um keine Psychopharmaka einnehmen zu müssen, zwingt sich Maria aus eigener Motivation, ihr Leben ein weiteres Mal selbst in die Hand zu nehmen. Und plötzlich kehrt das Leben wieder zurück. Maria beginnt wieder zu arbeiten und engagiert sich auch im sozialen Bereich. „Die Erfahrungen und Begegnungen mit hilfsbedürftigen Menschen haben mir noch mehr Mut zu einem liebevolleren Leben gegeben“, so Maria. Mit Vertrauen nach vorne blicken Mittlerweile bemüht sich die junge Frau, ihre Vergangenheit ruhen zu lassen und dem Täter zu verzeihen, obwohl sie niemals vergessen wird, was er ihr angetan hat. „Die Gerechtigkeit kommt früher oder später von oben“, ist sich Maria sicher. „Auch wenn die Narben der Vergangenheit für immer bleiben werden – ich habe einen starken Glauben und ein
ausgeprägtes Gottvertrauen.“ Maria ist froh, dass sie den Mut hatte, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Die Offenheit in Gesprächen tut mir gut. Ich merke oft, dass es anderen ähnlich ergangen ist. Leider verschließen immer noch viele die Augen davor, dass sexuelle Gewalt an Kindern auch in Südtirol vorkommt. Eltern, Lehrkräfte und Betreuer sollten stets wachsam sein. Wenn ein Kind traurig wirkt, sich zurückzieht, Körperkontakt meidet oder sich starken körperlichen Veränderungen aussetzt, könnte dies bereits ein ausschlaggebender Hilferuf sein. Ein Kind muss die Sicherheit haben, dass es seinen Eltern alles sagen darf und sich nicht schämen muss.“ Auch wenn es ein weiter Weg war, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und zu sich selbst zu finden: Maria hat es geschafft. Es hat sich für sie gelohnt zu kämpfen, und das sieht man ihr heute auch an. „Mein Leben ist alles andere als einfach. Und trotzdem blicke ich optimistisch in die Zukunft. Schließlich bin und bleibe ich eine Kämpferin“, sagt Maria und lächelt. rb
*Aus Datenschutzgründen wurden Name und persönliche Angaben der Betroffenen von der Redaktion geändert.
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Geistliches Wort
gesellschaft
St. Jakob blüht auf Entspannung in Spannung Die Frühjahrsaussaat ist längst vorbei, die Schulferien sind auch schon in vollem Gange. Urlaubsstimmung da und dort. Mit Spannung wird auf den geplanten Urlaub gewartet. Die Türen hinaus in die schöne, weite Natur, in die freie Welt sind offen. So wie der Landwirt mit Bangen nach der Aussaat auf den Segen Gottes und auf die gute Ernte hofft und geduldig wartet, so ergeht es auch allen fleißigen Arbeitern in den Fabriken, in den Werkstätten und Gastbetrieben. Ebenso hoffen die Erziehungsverantwortlichen, dass ihre Lehrtätigkeit auch die erwünschten Früchte bringt. Ganz verschiedene Gefühle verbinden wir mit den Zeiten des Urlaubs: Verlockende Geheimnisse, schöne Dinge, neue Erlebnisse machen uns risikofreudig. Erfahrungen sollen gesammelt werden. Enttäuschung, Misserfolge, Unglücksfälle sind Grund zur Traurigkeit. Hoffnung und Vorfreude sind wohl die glücklichen Erfahrungen. An verschiedenen Stellen des bebauten Ackers schaut der Landwirt nach, wie der Samen sich entfaltet. Ähnlich möchten die Eltern gerne wissen, was einmal aus ihren Kindern wird. Wie viele Lehrer in allen Bereichen möchten gerne in die Zukunft schauen, um den Erfolg ihres Einsatzes zu erkennen und ihre Berufung zu verstehen. Auch in der gläubigen Kirchengemeinde fragt man sich: Ob bei den Kommunionkindern oder bei den Firmlingen das ankommt, was ihnen die Verantwortlichen mitzugeben sich bemüht haben? Ob es sich lohnt, mit den verschiedenen begeisterten Gruppen nach christlichen Wegen in die Zukunft zu suchen? Wie viele gut gemeinte, soziale, caritative, politische Bemühungen stecken in einer Gemeinde hinter allen Verantwortlichen? Wie wird die Ernte sein? Niemand weiß es wirklich. Das Evangelium (Mk. 4, 26 – 29) gibt uns Aufschluss: Dort wird gesagt: Wir können uns für das Reich Gottes bemühen, wir können uns für das Gelingen unserer Arbeit einsetzen und anstrengen; das Wachsen und die Ernte liegen nicht in unserer Vollmacht. Wachsen lässt Gott allein. Hier liegt für unser Leben, auch in der Urlaubszeit, eine Spannung, die es jeden Tag auszukosten und manchmal auch auszuhalten gilt. Es ist eine Spannung zwischen tun und lassen können, zwischen engagieren und abwarten, zwischen Spannung und Entspannung, zwischen mein Bestes geben und das Vertrauen, dass ein anderer über uns sorgt. Diese Spannung soll für uns alle zugleich Übung für eine christliche Lebenshaltung sein. Ignatius von Loyola drückt das mit den Worten aus: „Handle so, als hänge alles von Dir ab, und handle gleichsam so, als hänge alles von Gott ab.“ Darin stecken für uns Ermutigung und Entlastung zugleich. Wir sollen wissen, dass wir nicht allein alles zu schaffen brauchen. Aber auch unser Fleiß und unser Einsatz ist wichtig und gebraucht. So können wir unsere Arbeit für die vielen uns Anvertrauten in entspannter Spannung angehen. Gleichzeitig wissen wir uns aber auch zum Dank an Gott verpflichtet, der das Wachsen und auch den Erfolg mitbewirkt. Der beste Dank ist auch in den Ferien das Lob Gottes, die Eucharistiefeier in der Glaubensgemeinschaft. Vielleicht finden auch Sie Freude an entspannter Spannung. Das wünscht Euch allen Anton Leitner, Pfarrer in Ruhe 26
Grundschule in Pfitsch wiedereröffnet/ Kindergarten eingeweiht Eigentlich hat die Landesregierung vor fünf Jahren beschlossen, die Grundschule in St. Jakob aufzulassen. Die Zahl der Kinder ist in den vergangenen Jahren aber derart angestiegen, dass die Schule wieder geöffnet und auch ein Kindergarten eingeführt werden konnten.
Seit drei Jahren gibt es in St. Jakob wieder eine Grundschule und einen Kindergarten.
Im vergangenen Jahr zählte die Grundschule St. Jakob allein in den ersten drei Klassen zwölf Kinder. Für das nächste Schuljahr sind 17 Kinder eingeschrieben. Das war nicht immer so. Vor zehn Jahren zeichnete sich in St. Jakob ein stetiger Rückgang an Schülern ab. Einerseits sank die Zahl der Kinder, andererseits schickten viele Eltern ihre Kinder nach Sterzing oder nach Kematen in die Schule. Irgendwann zählte die Grundschule St. Jakob nur noch drei Schulkinder. 2004 beschloss die Landesregierung daraufhin, die Schule aufzulassen. Einige Bewohner von St. Jakob ließen sich davon nicht entmutigen und gründeten kurzerhand eine 15-köpfige Initiativgruppe zur Erhaltung der Grundschule. Gespräche mit Eltern, Schuldirektion und Landesämtern sowie Unterschriftensammlungen blieben vorerst jedoch erfolglos. Die Schule blieb zwei Jahre lang geschlossen. Das Schicksal sollte sich schon bald wenden: In Kematen nahm die Zahl der Geburten plötzlich stark zu, so dass das Schulgebäude nicht mehr alle Schüler aufnehmen hätte können. Aufgrund des Platzmangels und auf Drängen der Initiativgruppe hin wurde in St. Jakob vor drei Jahren wieder eine Schulklasse als Außenstelle von Kematen eingeführt.
Zur gleichen Zeit waren auch im Kindergarten von Kematen erstmals 34 Kinder eingeschrieben, so dass Platz für eine zweite Gruppe geschaffen werden musste. Gemeinde und Kindergartendirektion sprachen sich zur Freude der Initiativgruppe für einen Kindergarten in St. Jakob aus, den im vergangenen Jahr zwölf Kinder besucht haben. Ende Mai blickten Kinder, Eltern, Gemeinde, Schul- und Kindergartenvertreter auf die vergangenen Jahre zurück und feierten gemeinsam die Einweihung des Kindergartens und die Wiedereröffnung der Grundschule. Für musikalische Umrahmung sorgten die Grundschüler, Kindergartenkinder, die Musikkapelle und die Jugendsinggruppe von St. Jakob. Bürgermeister Johann Frei forderte die Eltern auf, ihre Kinder weiterhin in die Schule im Ort zu schicken. Erika Fassa vom Schulamt lobte die kleine Struktur und unterstrich deren Vorteile. Zur Erziehung eines Kindes brauche es ein ganzes Dorf, so Fassa. Gruß- und Dankesworte entboten auch Schuldirektorin Marianna Blasbichler, Kindergartendirektorin Hilde Kofler Dolliana sowie Pfarrgemeinderatspräsident Karl Graus. Organisiert wurde das Fest von der Initiative zur Erhaltung der Grundschule. erker juli 09
aus dem leben erzählt
Der Mesner Luis von Egg „Ös seid’s zi derbormen, wenn ös mein Leben aufschreiben sollt“, meinte der Mesner Luis aus Egg. „So org werd’s nit sein“, antwortete ich. Und so begann das Gespräch mit dem bald 89-jährigen Alois Nitz vom Mesnerhof in Egg. Seit Anfang April dieses Jahres wohnt der Luis mit seiner bettlägerigen Frau Cilli in einem Zimmer des Altenheimes von Sterzing. „Ich möchte meiner Frau nahe sein und den Meinen in Egg nicht zur Last fallen, denn mein ‚Gehwerk‘ funktioniert auch nicht mehr so richtig“, erklärt er. Alois Nitz wurde am 28. Juli 1920 auf dem kleinen Mesnerhof in Egg, einer Rotte der Fraktion Stilfes in der Gemeinde Freienfeld, geboren und wuchs dort mit zwei Geschwistern auf. Er besuchte die italienischsprachige Volksschule, weil es damals nicht anders möglich war. „Einmal hatten wir in einem Schuljahr bis zu sieben Lehrerinnen und Lehrer, denn in Egg wollte niemand von ihnen bleiben“, erzählt Luis. „Für uns Kinder waren dies nicht leichte Jahre. Die fremde Sprache, die erzwungene politische Situation machte uns zu schaffen.“ Nach der Pflichtschule arbeitete Luis ein Jahr lang beim Waschtele-Bauer in Jaufental als Hofbub,
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Alois Nitz: „Die fremde Sprache, die erzwungene politische Situation machte uns zu schaffen.“
dann zog er wieder nach Hause, denn wegen des Baubeginns an der Penserjoch-Straße (1935 – 1938) gab es viel Arbeit im Gasthaus Egg. „Ich musste mit einem Muli, einem Maulesel, die alltäglich gebrauchten Lebensmittel, Getränke und Waren von Stilfes nach Egg bringen. Das erste Auto traf in Egg auf der halbfertigen Schotterstraße im September 1936 ein. Das war für alle Bewohner ein denkwürdiger Tag.“ 1939 optierten die Mesner-Leute für Deutschland, der Luis musste 1940 in den Zweiten Weltkrieg ziehen. Zur Ausbildung kam er nach Salzburg und wurde dann in Frankreich und später mit seiner Gebirgstruppe in Griechenland eingesetzt, wo General Ferdinand Schörner das Oberkom-
mando innehatte. „Im August 1941 verlegte man meine Einheit an die Eismeerfront. Von Finnland aus drangen wir bis nach Murmansk vor, wo sich ein harter und verlustreicher Stellungskrieg auf beiden Kriegsseiten entwickelte. Schnee, Eis, Kälte und weite Wälder waren meine Kriegswelt. 1944 kam der Befehl zum Rückzug nach Narvik. Gott sei Dank blieb ich in all den Jahren gesund und unverletzt. Nach dem Zusammenbruch Anfang Mai 1945 kam ich mit meinen Kriegskameraden in englische Gefangenschaft und durfte erst im August 1946 nach Hause zurückkehren“, erinnert er sich. Wieder daheim half Luis auf dem Hof und im Gasthof in Egg. Bei der Straßenverwaltung brauchte man später
Arbeiter, um die Penserjoch-Straße instand zu halten. „Die Straßenleitung bot mir hier eine Arbeitsstelle an und ich nahm an. Fortan arbeitete ich über 27 Jahre bei der ANAS und dann beim Land, elf Jahre davon in Jaufental.“ Alois Nitz heiratete 1949, vor genau 60 Jahren, Cäcilia Leitner vom Santer in Egg und holte sie in die Mesner-Wirtschaft. 1950 erblickten Tochter Helga, 1951 Sohn Herbert, 1952 und 1954 die Töchter Edith und Maria das Licht der Welt. Cilli schaltete und waltete tagaus, tagein im Gasthaus und in der kleinen Landwirtschaft. Sie zog die Kinder auf, denn Alois arbeitete untertags bei der Straßenverwaltung. Heute erfreuen die beiden neun Enkelkinder. Vater Alois half nach der Pensionierung auf dem Anwesen. Mutter Cilli tat bis 2008 ein Gleiches. Als die Frau krank und pflegebedürftig wurde, brachte man sie mit Alois in das Altenheim Sterzing. Dem Luis gefällt es in seiner neuen Umgebung gut, er ist zufrieden. An Sonn- und Feiertagen holt man ihn nach Egg, wo er gerne mit den Seinen und den Nachbarn beim Kartenspielen beisammen sitzt. Am Abend geht’s dann wieder ins Altenheim, denn wie der Altbauer und Wirt sagt: „Man soll den Seinen nicht zur Last fallen, sie haben sowieso genug Arbeit zu Hause.“ Eine seltene Einstellung von Leuten, die ins Altenheim müssen. Günther Ennemoser
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soziales
Regionale Pensionsversicherung Personen, die nur im Haushalt tätig sind und Familienmitglieder betreuen, werden von der Region unterstützt, um eine eigene Rentenversicherung aufzubauen. Diese Unterstützung ist allerdings an bestimmte Voraussetzungen gebunden: Kriterien sind die Pflege minderjähriger oder pflegebedürftiger Familienmitglieder, das Familieneinkommen, die ununterbrochene Ansässigkeit des Antragstellers seit mindestens fünf Jahren bzw. seit mindestens 15 Jahren und davon ein Jahr ununterbrochen vor der Antragstellung. Für die Rentenversicherung in diesen Fällen gibt es zwei Möglichkeiten. Einerseits kann die freiwillige Rentenversicherung bei der öffentlichen Rentenkasse beansprucht werden oder man zahlt in einen Zusatzrentenfonds ein. Was besser ist, darüber sollte man sich von einem Patronat beraten lassen. Angesucht werden kann für die versicherungsmäßige Abdeckung von Erziehungs- und Pflegezeiten. Ansuchen können Hausfrauen bzw. Hausmänner, die nicht schon anderswo rentenversichert sind. Aber auch Angestellte in unbezahltem Wartestand sowie Teilzeitbeschäftigte und Selbstständige können unter bestimmten Voraussetzungen um einen reduzierten Beitrag ansuchen. Allgemeine Voraussetzung ist natürlich, dass in der Familie ein Kind unter drei Jahren, auch ein adoptiertes oder Pflegkind oder ein schwerer Pflegefall (3. bzw. 4. Pflegestufe) vorhanden ist. Die zu pflegende Person kann bis zum 4. Grad verwandt sein, bei Verschwägerten bis zum 3. Grad. Unter ganz bestimmten Bedingungen genügt auch die 2. Pflegestufe. Kein Anrecht auf die regionale Unterstützung haben Angestellte der öffentlichen Verwaltung oder jene, die schon Inhaber einer Alters- oder Dienstaltersrente sind. Die Höhe des Beitrages hängt davon ab, ob man in die staatliche Pensionskasse einzahlt (maximal 6.000 Euro) oder in den Zusatzrentenfonds (maximal 3.500 Euro). Der Beitrag wird bei Erziehungszeiten für höchstens zwölf Monate gezahlt. Nimmt der Vater des Kindes aber mindestens drei Monate Elternzeit, erhöht sich der Zeitraum auf 15 Monate. Bei Pflegefällen wird der Beitrag für die Zeit der Pflege bezahlt. Um in den Genuss dieser Beiträge zu gelangen, muss zunächst um die freiwillige Weiterversicherung bei der staatlichen Rentenkasse angesucht werden. Dann müssen die Einzahlungen für die Rentenabsicherung in die staatliche Rentenkasse oder in den Zusatzrentenfonds erfolgen. Erst dann kann man um die Rückerstattung der Kosten bzw. um den Versicherungsbeitrag der Region ansuchen. Diese Ansuchen sind in der Regel innerhalb 30. Juni jeden Jahres für das Vorjahr zu stellen. Bemerkt sei noch, dass es unter bestimmten Bedingungen auch Zuschüsse auf die freiwillige Rentenversicherung gibt, die sich maximal auf 1.475,76 Euro belaufen, sowie Beiträge zum Aufbau einer Zusatzrente bis maximal 500 Euro für höchstens zehn Jahre. Da die verschiedenen Situationen und Voraussetzungen sehr komplex sein können, empfiehlt es sich auf jeden Fall, die eigene Situation von einem Patronat kontrollieren und sich gut beraten zu lassen. ss
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gesundheit
Was tun bei Hautallergien? Eine allergische Reaktion, also eine Überempfindlichkeit der Haut, kann sich als Kontaktekzem oder Nesselsucht äußern. Das allergisch bedingte Kontaktekzem (Kontaktallergie) wird durch Substanzen hervorgerufen, die direkt mit der Haut in Kontakt kommen. Manche Stoffe führen erst zusammen mit Sonnenlicht zu einer Allergie, was man als photoallergische Reaktion bezeichnet. Zu den Kontaktallergien zählt auch die „Sonnenallergie“.
Die Nesselsucht (Urticaria) ist eine rasch eintretende Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers gegen bestimmte Substanzen. Innerhalb von wenigen Minuten bis Stunden kommt es zur Ausbildung von meist roten (selten weißen), stark juckenden Quaddeln, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper. Manchmal ist die Reaktion so heftig, dass auch die Schleimhäute in Mund und Rachen zuschwellen (Erstickungsgefahr!) und es zu Herzrasen, Schwindel, Atemnot, Fieber, Erbrechen und Kreislaufstörungen bis hin zum Kollaps kommen kann (so genannter anaphylaktischer Schock). In solchen Fällen ist sofortige ärztliche Hilfe nötig. Hervorgerufen wird die Nesselsucht meist durch Nahrungsmittel oder Medikamente, die von innen auf den Körper einwirken, aber auch durch direkten Hautkontakt mit Allergenen wie Insektengift. Manchmal lösen auch Wärme oder Kälte, körperliche Anstrengung oder psychische Erregung die Nesselsucht aus. Das allergische Kontaktekzem tritt zunächst an der Stelle auf, wo die allergene Substanz eingewirkt hat, kann aber später „streuen“. Am häufigsten sind die Hände befallen, aber auch andere Körperstellen (Füße, Gesicht, Haut unter dem Büstenhalterschließer) können betroffen sein. Die Hautreizung führt zu Rötung, Bläschenbildung, Nässen und Krustenbildung meist verbunden mit Juckreiz. Besteht das Ekzem über längere Zeit, kommt es zu Schuppung und Verdickung der Haut. Das allergische Ekzem tritt meist innerhalb von ein bis vier Tagen nach Kontakt mit der auslösenden Substanz auf. Durch einen Allergietest lässt sich herausfinden, gegen
welche Stoffe der Körper allergisch reagiert. Häufige Ursachen Stoffe, die häufig eine Kontaktallergie auslösen, sind: • Metalle wie Nickel oder Chrom; • Leder, Gummi; • äußerlich angewendete Medikamente, z. B. antibiotikahaltige Salben; • Wasch- und Reinigungsmittel; • Kosmetika; • Farb- und Konservierungsstoffe; • Pflanzen; • Chemikalien wie z.B. Haarfarben, Tönungen, Bleichmittel. Was Sie tun können • Versuchen Sie, die allergieauslösenden Stoffe, soweit sie bekannt sind, zu meiden. • Gegen den Juckreiz helfen juckreizstillende Salben oder Gele. • Bei starken Beschwerden helfen Antiallergika (so genannte Antihistaminika) in Tabletten- oder Tropfenform. Wann Sie zum Arzt müssen • Wenn Sie die allergieauslösenden Substanzen nicht kennen. • Wenn die Allergie im Mund-Gesichtsbereich oder im Schleimhautbereich des Rachens oder des Kehlkopfes auftritt. • Wenn zusätzlich Atembeschwerden, starke Durchfälle oder ein gestörtes Allgemeinbefinden mit Fieber, Übelkeit oder Schwindel auftreten. • Wenn sich der Hautausschlag nicht bessert. Was Ihr Arzt tun kann • Durch einen Allergietest die auslösende Substanz herausfinden. • Erstellen eines Allergiepasses, in erker juli 09
dem vor allem allergieauslösende Medikamente aufgeführt sind. • Verordnung von speziellen Medikamenten zum Auftragen auf die Haut. • Verordnung von antiallergischen Präparaten zum Einnehmen, z.B. Antihistaminika oder Kortison.
S TA D TA PO THEK E FA R M A C IA CI TTÀ
schutzmittel). • Bei häufigen Arbeiten mit Chemikalien (z.B. Reinigungsmittel, Lacke) am besten PVC-Handschuhe und darunter Baumwollhandschuhe tragen. • Keinen Modeschmuck mit Nickel oder Chrom auf der Haut tragen. • Allergiegetestete Hautreinigungsmittel und Kosmetika benutzen. • Gefährdete Hautbezirke mit Salben oder Cremes pflegen.
Vorbeugung • Neue Kleidungsstücke vor dem ersten Tragen waschen. • Beim Sonnenbad möglichst keine Kosmetika oder Parfüms benutzen (Ausnahme Sonnen-
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Programm Donnerstag, 16. Juli • 17.00 Uhr: Anreise der Motorradfahrer aus dem In- und Ausland • 20.00 Uhr: Warm-Up-Party mit Live Bands • 24.00 Uhr: Hot Midnight Show Freitag, 17. Juli CAI-Tent • 19.00 Uhr: Loud a tribute to AC/DC • 22.00 Uhr: Feuershow und Gogo Animation • 23.00 Uhr: The Daltons Open Air Stage • 18.00 Uhr: Treffen mit The Bosshoss und Feline Melinda, Freestyle Motocross Show • 20.00 Uhr: American Gladiator Show • 23.00 Uhr: Hot Hell Fire & Go Go Show Main Tent • 18.00 Uhr: Butch Cassidy, Sundance Kid and The Bad Bastards • 20.00 Uhr: Feline Melinda • 21.30 Uhr: Feuershow & Gogo Animation • 22.00 Uhr: The Bosshoss (Top Act) • 24.00 Uhr: Hot Midnight Show • 00.20 Uhr: Wasteland • 01.00 Uhr: Feuershow und Go Go Animation Samstag, 18. Juli • 16.00 Uhr: Rundfahrt durch den historischen Stadtkern von Sterzing • 17.30 Uhr: Fotoshooting, Dragster Show, Bike Show • 18.00 Uhr: Sexy Bike Wash • 19.30 Uhr: Schlammcatchen oder Damenboxkampf • 20.00 Uhr: Freestyle Motocross Show CAI-Tent • 19.00 Uhr: Backbone Boogie • 22.00 Uhr: Hank Davidson Band • 23.30 Uhr: Feuershow und Go Go Animation • 01.30 Uhr: Go Go Show Main Tent • 19.00 Uhr: Grey Mondays (CH) • 21.00 Uhr: Stiletto • 22.30 Uhr: Feuershow, Go Go Show • 23.00 Uhr: Slamjam • 0.45 Uhr: Midnight Show • 1.00 Uhr: Wasteland Sonntag, 19. Juli • Frühstück & Frühschoppen mit Weißwurst und Weißbier • 12.00 Uhr: Freestyle Motocross Show Tägliches Rahmenprogramm: kostenlose Probefahrten auf Motorrädern, Tattoo, großer Bikermarkt, Body Painting, Bikeausstellung, Hot Bike Wash, Damencatchen oder Damenboxen, Fotoshooting, Go-Go-Animation, PS-Prüfstand, Rafting, Motorrad- und Helikopterrundflüge, Bike Show, American Gladiator Show ... Stündlicher Shuttleservice Eintritt: Freitag: 15 Euro (auch für Samstag gültig), Samstag: 10 Euro. Gratis Eintritt für alle, die mit Motorrad anreisen Programm-Änderungen vorbehalten
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Born to ride MC Falken veranstalten 10. Sterzinger Biker-Days Da dröhnt der Auspuff! Heiße Öfen, sexy Girls und rockiger Sound bringen bei den 10. Biker-Days das CAI-Gelände in Sterzing wieder ordentlich zum Brodeln. Über 13.000 Motorradfans werden vom 16. bis zum 19. Juli zum viertägigen Open-Air-Festival erwartet. Jeder zeigt, was er hat: die schrillsten Klamotten, die meisten PS, den lautesten Auspuff, das größte Tattoo, den buntesten Tank. Viel Rock ’n Roll, Motorgewimmer, Bier und nackte Haut machen die Biker Days zu dem, was sie sind: eines der spektakulärsten Motorradfestivals Europas. Bereits zum zehnten Mal treffen sich Motorradfreaks vom 16. bis zum 19. Juli auf dem CAI-Gelände in Sterzing, um ihre Maschinen herzuzeigen und so zu feiern, wie es sich für einen richtigen Motorradfahrer gehört. Hochkarätige Bands spielen Rockmusik, wie sie sein soll: laut und hart. Bei der Opening-Party heizt die Gruppe Live Bands den Besuchern in den Festzelten ein. Am 17. Juli gibt es höllische Hardrockmusik von der Brunecker Loud a tribute to AC/DC, feinstes Heavy Metal von The Daltons, legendären Metal Sound von Feline Melinda sowie Bluegrass, Acoustic und Folkrock von Butch Cassidy, Sundance Kid and The Bad Bastards. In ausgewaschenen Jeans und weißem Unterhemd lassen The Bosshoss, die Top-Acts aus Berlin, bei ihrer „Do or Die“-Tour eine fette Ladung voll Trash, Country, Punk und Rock aufs Publikum los. Am 18. Juli zeigen Grey Mondays, wie Heavy Rock und Metal Sound in der Schweiz klingen. Wummrige Beats und whiskeyverrauchte Stimmen der Hank Davidson Band fehlen genauso wenig wie eine stimmgewaltige Bühnenshow von Stiletto, astreiner Southern Rock von Backbone Boogie sowie flotter Rock, Soul und Popmusik von Slamjam. Nach Mitternacht
stimmt jeweils Wasteland mit stilvollen Krach und groovingen Beats in die Nachtstunden ein. Abseits von Gitarren und Drums geht es auf dem Festival kein bisschen ruhiger zu. Auf dem Open-Air-Gelände werden Bike-Shows, Damenboxen oder Schlammcatchen, eine American Gladiator Show, eine Feuershow, Hot Bike Wash, Rafting, Fotoshootings, Go-GoGirls und prickelnde Erotikshows geboten. An allen vier Tagen gibt es einen großen Bikermarkt, eine Bikeausstellung, kostenlose Motorrad- und Helikopterrundfahrten sowie einen PS-Prüfstand. Bei einer Motocross-FreestyleShow zeigen vier Freestyle-Piloten aus Tschechien, Deutschland, Österreich und der Schweiz, wie gut sie Backflips beherrschen. Einer von ihnen ist der tschechische Freestyle-Weltmeister Libor Podmol. Tattoo-, Airbrush- und Body-Painting-Artisten lassen Kunstwerke am Körper entstehen. Als einer der ältesten Motorradclubs Italiens wissen die Falken genau, wie Feste gefeiert werden müssen. „Das Leben ist eine Flasche lauwarmes Bier – und wer’s nicht glaubt, sollte für eine Sekunde sein innenverspiegeltes Ego ablegen. Doch solange unser Blut noch nach Öl stinkt, wird es immer einen Grund geben zu feiern, das Gehirn zu fluten und die Fahne in den Wind zu hängen. Auf ein Donnerwetter aus vibrierendem Stahl, heißem Kautschuk und öltriefenden Auspuffen!“ Ihre Homepage (www.bikerdays. eu) verspricht einiges, ihre Biker-Days haben es bis heute stets gehalten. rb erker juli 09
Sommer im Wipptal 11. Sterzinger Joghurttage
Vom 11. Juli bis zum 2. August finden in Sterzing wieder zahlreiche Veranstaltungen und Verkostungen rund um das cremige Milchprodukt Joghurt statt. Eröffnet werden die Joghurttage am 11. Juli um 14.00 Uhr beim Milchhof Sterzing. Anschließend lädt der Milchhof – er feiert heuer sein 125-jähriges Bestehen – zu einem Tag der offenen Tür mit Sommerfest. Joghurtverkostungen gibt es auch während der Laternenpartys auf dem Stadtplatz sowie am 2. August beim Countryfest am Roßkopf. Einige Restaurants bieten drei Wochen lang spezielle Gerichte aus Joghurt an. Laufend werden auch geführte Kräuter- und Mineralienwanderungen, Radtouren, Schnupper-
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klettern sowie Besuche auf dem Bauernhof oder beim Imker organisiert. Am 12. Juli steht ein sportliches Highlight auf dem Programm: Bergläufer bezwingen den Roßkopf, um sich dort die 8. Joghurt-Trophäe zu holen. Beim Joghurtfest am 31. Juli präsentieren sich am Stadtplatz die drei Joghurtproduzenten Südtirols, Milchhof Sterzing, Mila und Milchhof Meran. Tolle Preise können die Besucher bei einer „Millionenshow“ gewinnen. Für Kinder gibt es erstmals einen Luftballonstart. Nicht stattfinden wird heuer der musikalisch-gastronomische Gala-Abend in der Neustadt. Die Joghurttage werden vom Tourismusverein Sterzing in Zusammenarbeit mit dem Milchhof, den Gastbetrieben des Bezirks und den Betreibern von „Urlaub am Bauernhof“ organisiert.
Laternenparty
Schöne Frauen am Stadtplatz
Vom 15. Juli bis zum 19. August ist in Sterzing jeden Mittwochabend wieder Partystimmung angesagt. Bei den sechs Laternenpartys gibt es allerhand gastronomische und musikalische Köstlichkeiten für Augen, Gaumen und Ohren. In den Stadtgassen sorgen Musik- und Volkstanzgruppen für Unterhaltung, Gastbetriebe servieren Kulinarisches aus aller Herren Länder. Auch heuer bieten Trödler auf dem Flohmarkt in der Geizkoflerstraße und in der Rathausgasse wieder ihre Waren feil.
Am 3. August messen sich in Sterzing 20 Schönheiten des Miss-Italia-Wettbewerbes bei einem regionalen Ausscheidungsfinale. Auf dem Stadtplatz wird eine der Vorausscheidungen zum Titel der „Schönsten im Lande“ ausgetragen. Die MissAnwärterinnen präsentieren sich dabei vor Jury und Publikum im Badekostüm und in Abendkleidung. Die Siegerin darf am Finale in Salsomaggiore teilnehmen. Die Veranstaltung mit Live-Musik beginnt um 21.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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vereine
Mauls
Annemarie Ralser neue KFB-Vorsitzende
Die Katholische Frauenbewegung hielt unlängst bei ihrer Jahresversammlung im Vereinshaus von Mauls Rückb l i c k a u f d i e v e rg a n g e n e n vier Jahre. Dabei verabschiedete man sich auch von den bisherigen Ausschussmitglieder n Margret Frötscher und Maria Leitner. Der neue Dekanatsausschuss setzt sich aus Annemarie Ralser (Vorsitzende), Waltraud Sailer, An-
na Wild (Stellvertreterinnen), Irmgard Schwitzer, Notburga Siller und Astrid Fontes (Kassierin) zusammen. Unter den Ehrengästen fanden sich auch Rosi Fischnaller vom Diözesanvorstand, Maria Kerschbaumer, pädagogische Leiterin vom KFB-Büro, sowie Dekan Josef Knapp ein. Der Nachmittag klang bei gemütlichem Beisammensein aus. Im Bild der alte und neue Ausschuss.
Trens
Martin Rainer neuer SVP-Ortsobmann
Neuwahlen bei KFS Mauls Der Familienverband (KFS) Mauls hat einen neuen Ausschuss gewählt. Mitglieder sind Claudia Schwitzer, Wally Girtler, Traudi Landsbeck, Brigitte Bacher, Evelyn Girtler und Toni Gschließer. Albin Lanz und Patrizia Eisendle verabschiedeten sich nach dreijähriger Amtszeit. Die Gruppe plant mehrere Veranstaltungen wie ein Frauenturnen, einen Familien-Kneipptag, ein Zeltlager, einen Radausflug für Frauen, Schultüten basteln und Kekse backen mit Kindern.
Neuwahlen der KVW-Ortsgruppe Telfes Im Rahmen ihrer Jahresversammlung wählte die KVWOrtsgruppe Telfes unlängst einen neuen Vorstand. Diesem gehören Obfrau Clara Volgger, Stellvertreterin Evelyn Rives, Frauenvertreterin Hildegard Kruselburger, Witwenvertreterin Marianne Hofer, Kassier Johann Wild, Schriftführerin Andrea Larch so-
wie Beirätin Anna Wurzer an. KVW-Bezirksvorsitzender Josef Kotter überbrachte die Grüße der Landesleitung und dankte den drei scheidenden Ausschussmitglieder n, die sich nicht mehr der Wahl gestellt hatten. Dr. Astrid Hell referierte über Homöopathie in der Hausapotheke.
Ausgezeichnet
(v.l.) Ferdinand Rainer, scheidender SVP-Obmann von Trens, SVP-Landtagsabgeordneter Christian Egartner und der neue SVP-Ortsobmann, Martin Rainer
Martin Rainer ist im Mai zum neuen SVP-Ortsobmann von Trens gewählt worden. Als Stellvertreterin wurde Brigitte Mayr Burger bestätigt. Dem neuen Ausschuss gehören weiters Alois Rainer (Schriftführer), Werner Hochrainer (Kassier), Josef Hochrainer, Georg Keim, Josef Rainer, Norbert Überegger und Klara Wieser Sparber an. 32
Der scheidende Obmann Ferdinand Rainer trat nach 32 Jahren ehrenamtlicher Mitarbeit im Ausschuss zurück. Der Ausschuss bedankte sich bei ihm mit einem kleinen Präsent. Auch SVP-Bezirksobmann Christian Egartner sprach Rainer seinen Dank aus und wünschte dem neuen Ausschuss alles Gute.
Gold und Bronze für Kräutergärten Wipptal
Bäckerei Pardeller glänzt bei „Brotprüfung“
Die Kräutergärten Wipptal sind im Mai bei der renommierten Verkostung „Mostbarkeiten“ im Kärntner Lavanttal ausgezeichnet worden: Gold gab es für ihren fruchtigen Edellikör „Schwarze Johannisbeere“, Bronze für ihren bitteraromatisch-würzigen Verdauungsschnaps „Meisterwurz“. Beide Schnäpse sind biozertifiziert. Für den Erfolg zeichnet vor allem Gabi Holzer verantwortlich. Seit 2003 werden am Botenhof in Pflersch und am Steirerhof in Wiesen Kräuter und Beeren nach biologischer Wirtschaftsweise angebaut.
Über 50 Brotsorten verschiedener Südtiroler Bäckereien waren im Mai auf dem Prüftisch von Brotprüfer n und Fachlehrer n. Diese kontrollierten, mit welcher berufli chen Sorgfalt und welchem fachlichen Wissen die Bäcker gearbeitet haben und bewerteten Eigenschaften wie Geruch, Geschmack, Tradition und Hygiene. 21 Brotsorten wurden mit „Gold“ ausgezeichnet, darunter auch das Vollkornbrot der Bäckerei Pardeller in Sterzing. erker juli 09
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PR
125 Jahre Milchhof Sterzing Ein Erfolgsunternehmen feiert Geburtstag
Milchwirtschaft in Südtirol ist seit vielen Jahren vor allem mit einem Namen verbunden: Milchhof Sterzing. Die Gründe hierfür zeigt die Geschichte des Unternehmens. Milchwirtschaft im kleineren Ausmaß wurde in Sterzing und Umgebung bereits vor Jahrhunderten betrieben, denn die Höhenlage und das raue Klima des Gebietes boten wenig Alternativen zur Milchwirtschaft. Schon um 1850 gab es kleinere Hauskäsereien, die überwiegend den Eigenbedarf deckten. Mit der Gründung der Dampfmolkerei Genossenschaft Sterzing durch rund 20 Milchbauern im Jahre 1884 wurde die Milchproduktion erstmals planmäßig erfasst und verarbeitet. Über 100.000 kg Milch konnten während des ersten Jahres im neu errichteten Molkereigebäude in der Hochstraße zu Butter und Magerkäse verarbeitet werden. Um die Jahrhundertwende gab es im Molkereibetrieb einen weiteren Aufschwung. Die Mitgliederzahl stieg auf rund 60 an, die jährliche Milchliefermenge erhöhte sich auf 80.000 kg. Der Anschluss einer Verkaufsfiliale an die Molkerei im Jahr 1928 ermöglichte eine bessere Versorgung der Bevölkerung mit Milch und Milchprodukten. Um 1950 zählte die Genossenschaft bereits 120 Mitglieder, die Jahresliefermenge betrug rund 1,5 Mio. kg Milch, und in den nächsten Jahren folgten verschiedene Um- und Ausbauten. 1969 erfolgte die Fusion mit der Sennereigenossenschaft Stange; rund 300 Mitglieder lieferten nun eine Jahresmenge von rund vier Mio. kg Milch. Diesen Anforderungen konnte das bisherige Firerker juli 09
mengebäude nicht mehr gerecht werden, sodass 1974 der Betrieb in die Jaufenpass-Straße umzog. Hier wurde 1976 auch mit der Becherabfüllung begonnen. Seit diesem Jahr führt das Unternehmen seinen heutigen Namen – Milchhof Sterzing. 1983 folgte die nächste Fusion mit der Sennerei Stilfes, wodurch man eine Verarbeitungsmenge von 13 Mio. kg Milch erzielte. In den folgenden Jahren folgten Bauarbeiten, wie z.B. die Errichtung einer Halle für die Joghurtproduktion, ein Zubau mit Produktionsräumen und Kühllagern sowie ein neuer Verwaltungstrakt. Gleichzeitig wurde ein eigenes Vertreternetz auf- und ausgebaut. In den vergangenen zehn Jahren wurden 30 Mio. Euro in Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen investiert. Es entstanden neue Abfüllanlagen, eine vollautomatische Palettierung, ein neues Logistikzentrum sowie vollautomatsiche Hochregallager. Mit seiner Spezialisierung auf Joghurtprodukte in den 60er Jahren steht der Milchhof mit seiner Marke „Sterzinger Joghurt“ und täglich über einer Million produzierten Bechern neben internationalen Firmen an der Spitze des italienischen Marktes. Der Milchhof Sterzing ist ein moderner Verarbeitungsbetrieb, der heute 457 aktive Mitglieder zählt und die gesammelte Milch fast zu 100 Prozent veredelt. Er beschäftigt 136 Mitarbeiter, der Verkauf wird Italienweit mit 19 Außendienstmitarbeitern organisiert und ist im Bezirk nicht mehr wegzudenken. Wohl auch aufgrund der Tatsache, dass die Landwirtschaft im Wipptal keine Alternativen zur Milchproduktion bietet.
Die
Probiotischen aus Sterzing
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vereine
1. Platz beim Mathematik-Känguru
Einblick Einklick Was gehört zu einem richtigen Sommer? Weißer Strand, azurblaues Meer und Palmen? Sonnencreme, Bikini und Flipflops? Grillabende und fetzige Open Airs? Egal, was jemand mit diesem Sommer verbindet – er sollte es mit seiner Kamera festhalten und gleich einsenden. Bis 30. September können Jugendliche und junge Erwachsene am 6. Fotowettbewerb des Jugend-Online-Magazins www. youngnet.it, eine Aktion der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste Wipptal, teilnehmen. Die Fotos werden auf der Internetseite des Online-Magazins zur Bewertung veröffentlicht.
Foto: Familie Mader
Fotowettbewerb für junge Südtiroler
Eine Jury wählt außerdem den besten Sommer-Schnappschuss 2009. Auf die Sieger warten tolle Preise, darunter ein Wochenende in London, Geldgutscheine oder ein Tandemflug mit einem Gleitschirm. Nähere Infos sind unter www. youngnet.it abrufbar.
Gossensaß
Duell der Köche
Schuldirektor Roland Thaler, Sieger Elias Mader, Schulleiterin Hannelore Geißer Freund und Schulamtsleiter Peter Höllrigl bei der Prämierung in Bozen
Groß war der Jubel an der Mittelschule Gossensaß, als die Sieger des europaweiten Wettbewerbes „Känguru der Mathematik“ bekannt gegeben wurden, an dem sich 7.318 Schüler aus Südtirol beteiligt hatten. Bei einem Multiple-Choice-Test galt es viele knifflige Aufgaben zu lösen. Der Erstklässler Elias Mader belegte dabei in der Kategorie „Benjamin – 1. Klasse Mittelschule“ landesweit den ersten Platz. Nach einer Klassenfeier wurde
Elias im Mai im Palais Widmann in Bozen offiziell prämiert. In Begleitung von Direktor Roland Thaler, Schulleiterin Hannelore Geißer Freund und seinen Vater Josef Mader nahm Elias aus der Hand von Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur und von Schulamtsleiter Peter Höllrigl das Diplom und kleine Präsente als Anerkennung für seine Leistung entgegen. Schule, Familie und Freunde wünschen dem begabten Mathe-Känguru noch viele weitere Erfolge.
Wipptaler Mittelschüler in Straßburg Am 11. Juli schauen sich die Vereine in Gossensaß wieder gegenseitig in die Kochtöpfe. Drei Vereine werden vor den Augen des Publikums und einer Jury ein Menü auf den Tisch zaubern, das anschließend verkostet werden soll. Prämiert wird das beste Köchepaar.
Nach dem Wettkochen spielen die „Pamstiddn Kings“ beim Dämmerschoppen auf, tags darauf wird bei einem zünftigen Frühschoppen weitergefeiert. Organisiert wird das kulinarisch-musikalische Wochenende von der Freiwilligen Feuerwehr Gossensaß.
Zwei Mittelschulklassen aus Sterzing und Gossensaß besuchten vor kurzem das EU-Parlament in Straßburg.
Die Wipptaler Mittelschüler mit EU-Parlamentarier Michl Ebner
Stange
Minis kicken um Wanderpokal 200 Ministranten nahmen vor kurzem mit ihren Leitern, Eltern und Pfarrern am Ministrantentag mit Fußballturnier und anderen Spielen in der Sportzone Stange teil. Die Fußballsieger durften am Ende einen Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Bei den Volksschülern gewann Telfes vor Stilfes und Sterzing, bei den Mittelschülern ließ Stilfes I seine Konkurrenten Sterzing und Gossensaß hinter sich. 34
Ein Themenschwerpunkt in der 2. Klasse Mittelschule ist „Europa und die EU“. In diesem Zusammenhang unternahmen die 2. Klasse der Mittelschule von Gossensaß und die 2 D der Mittelschule „Vigil Raber“ eine mehrtägige Lehrfahrt nach Straßburg. Die Schüler waren dabei Gäste von EU-Parlamentarier Michl Ebner. Dieser gab den Schülern Einblick in die Aufgaben des EUParlaments und informierte sie näher über die verschiedenen In-
stitutionen der Mitgliedsstaaten. Im großen Sitzungssaal konnten die Schüler Debatten zu aktuellen Themen der EU-Regionen mitverfolgen. Beeindruckt waren sie auch von der Simultanübersetzung für die einzelnen Abgeordneten und dem Gebäude selbst, das besonders durch seine ungewöhnliche Konstruktion mit den gigantischen Glasfassaden besticht. Eine Stadtführung sowie eine Bootsfahrt durch „Petit France“ rundete das Programm ab. erker juli 09
40 Jahre Oberschule in Sterzing Anfang Juni feierte die Oberschule Sterzing ihr 40-jähriges Bestehen. Unzählige Fotos von Professoren, Direktoren und Schülern, Lehrausgängen und Maturareisen, aber auch schulische Einrichtungsgegenstände und Unterrichtsmaterialien, wie mechanische Schreibmaschinen oder die ersten Computer, beleuchteten die vergangenen Jahrzehnte. Durch den Festakt führte Franz Kompatscher, der sich mit großem Engagement für die Gestaltung und Organisation der Jubiläumsfeierlichkeiten im ganzen Schuljahr eingesetzt hatte, im Besonderen für die Ausstellung „Schule einst und jetzt“. Im Jahr 1969 wurde in Sterzing auf Betreiben von Karl Oberhauser die Lehranstalt für kaufmännische Berufe als Außenstelle von Brixen eingeführt. 1971 gab es eine erste Klasse des Realgymnasiums als Außenstelle von Brixen. Wenige Jahre später wurden beide Schulen selbstständig, 1996 erfolgte die Zusammenlegung von Handelsoberschule und Realgymnasium. Heute präsentiert sich die Oberschule des Wipptales mit rund 350 Schülern und 60 Lehrpersonen. Im Laufe der Jahre steigerten sich die Schülerzahlen kontinuierlich; allein seit dem Schuljahr 1972/73 haben sich an der Handels- bzw. späteren Handelsoberschule 2.029 Schüler eingeschrieben, weshalb ein Neubau
Das neue Oberschulgebäude
der Schule erforderlich wurde. Dafür hat sich besonders Direktorin Ledi Turra Rebuzzi eingesetzt, ebenso für die Errichtung des Sportgymnasiums vor zehn Jahren. Heute steht die Schule mehr denn je vor großen Herausforderungen. Andreas Meraner, derzeitiger Direktor der Schule, führte in seiner Begrüßungsrede als Hauptaufgaben der Schule die ständige Anregung zum Lernen, die Vermittlung von Bildungskompetenzen, eigenverantwortliches Handeln, die Wertschätzung der eigenen Kultur und den Respekt gegenüber Schülern mit Migrationshintergrund oder unterschiedlicher Begabung sowie die Erziehungspartnerschaft Schule-Elternhaus an. Sie müsse sich besonders bewähren, und zwar „in gemeinsamen Problemlösungen, in vereinbarten Erziehungs- und Lernstrategien und vor allem auch in der Aner-
Lotterie der Musikkapelle Jaufental Bei der Jubiläumslotterie der Musikkapelle Jaufental wurden am 1. Juni folgende Gewinnlose gezogen: 3.347, 501, 8.559, 1.119, 4.389, 1.079, 9.590, 3.943. 6.234, 597, 941, 1.036, 1.104, 1.790, 1.937, 2.153, 2.213, 2.228, 2.554, 2.597, 2.805, 3.252, 3.291, 3.363, 3.627, 3.876, 4.106, 4.130, 4.313, 4.491, 4.648, 4.804, 5.045, 5.248, 5.793, 6.024, 6.057, 6.412, 6.594, 6.603, 7.726, 7.743, 8.106, 8.424, 8.528, 9.074, 9.089, 9.811, 9.833, 9.924. Die Preise können innerhalb 1. September abgeholt werden (Tel. 333 2355849). Die Musikkapelle Jaufental dankt allen Gönnern und Sponsoren. erker juli 09
kennung der gegenseitigen Rollenverteilung“. Maria Ossanna, Vorsitzende des Elternrates und selbst Schülerin und Lehrerin an der damaligen Handelsschule, zeigte sich erfreut darüber, dass die Schule
die Prinzipien „Anpassung“ und „Flexibilität“ konsequent umgesetzt habe. Clemens Girtler, Präsident des Schulrates, bezeichnete die Schule als wichtigen Ort der Persönlichkeitsentwicklung, als Hort vieler Bildungsfacetten. Der Festakt wurde mit einer Gesangseinlage der Schülerin Melanie Ploner, mit einer Tanzeinlage der Schülerin Irene Staudacher, mit mehreren musikalischen Beiträgen der Schulband unter der Leitung von Paul Brugger und mit szenischen Ausschnitten aus dem Stück „Siegfrieds Blut“ der Theatergruppe unter der Leitung von Christof Anstein mitgestaltet. Die Feierlichkeit klang bei einem gemütlichen Beisammensein mit rockigen Hits aus den letzten Jahrzehnten aus. Der Erlös aus den gesammelten Spenden kommt einer Waisenschule in Nepal zugute. Carla Wild
PR
Tiroler Alpenklang – das neue Musikquintett 1. Alpenklang-Fest in Trens
Die Wipptaler Musikgruppe „ Die Trenker“ hat sich vor einem Jahr aufgelöst. Die Gruppe war vor allem durch mehrere CD-Aufnahmen, Video-Aufnahmen, Fernsehauftritte und durch die Qualifizierung beim Finale des „Grand Prix der Volksmusik 2007“ in Wien bekannt geworden. Nun haben sich vier Mitglieder der „Trenker“ dazu entschlossen, weiter zu spielen. Johann Rainer, Peter Plaikner, Kurt Haller und Patrik Aondio bilden zusammen mit dem neuen Gittaristen Walter Pramsohler seit kurzem die Gruppe „Tiroler Alpenklang“. Am 11. Juli findet ab 19.00 Uhr im Festzelt von Trens das erste AlpenklangFest statt. Die fünf Musiker stellen sich dabei erstmals als „Tiroler Alpenklang“ vor und präsentieren ein neues Musik- und Bühnenprogramm. Für Showeinlagen sorgen die „Goaßlschneller von Trens“. Den Ehrenschutz übernimmt Landtagsabgeordneter Christian Egartner. Der „Kegelverein Trens“ und der „Tiroler Alpenklang“ laden zum Fest alle recht herzlich ein. Kontakt: Mobil: +39 338 5088497 oder +43 650 2406667 E.Mail: tiroler.alpenklang@aon.at 35
vereine
Neuer Jugendraum für Stange Mareit
Mit Stupsi durch das Jahr Im Rahmen des Projekts „Mit Stupsi durch das Jahr“ überreichten die Grundschüler aus Mareit dem Tierheim Naturns zu Schulschluss einen Riesenscheck in Höhe von 774 Euro. Das ganze Jahr hindurch wurden die Schüler für den richtigen Umgang mit Tieren sensibilisiert,
bekamen Informationen über die artgerechte Haltung, über den Tierschutz und über echte Tierliebe. Referentin Karin Hofmann berichtete, wie sie das Igelbaby Stupsi großgezogen hatte, und spendete ihr Honorar dem Tierheim Naturns.
Die SKJ-Gruppe Stange hat vor kurzem ihren neuen Jugendraum im Gemeindehaus von Stange eröffnet. Nach einem Gottesdienst, umrahmt von der Singgemeinschaft Stange, segnete Kooperator Klaus Sottsas die Räumlichkeiten. Er ermutigte die Jugendlichen, zu-
sammenzuhalten und gemeinsam ein Stück Lebensweg zu gehen. Erwin Schölzhorn, Vertreter der Gemeinde Ratschings, zeigte sich erfreut darüber, dass sich wieder eine neue Jugendgruppe gebildet hat. Bei einem Wattturnier klang der Tag aus.
Ridnaun
Firmlinge spenden für „Regenbogen“
Auf den Spuren der Indianer Ende Mai drehte sich in der Grundschule Stilfes alles um die Welt der Indianer. Die Schüler erfuhren vieles über die Geschichte, die Kultur und das Leben der Indianer und wurden dazu sensibilisiert, anderen Mitmenschen achtsam und respektvoll zu begegnen. Großen Spaß hatten die Schüler vor allem beim Basteln von Trommeln, Armbändern, Stirnbändern, Traumfängern und Indiakas. Feierlich abgeschlossen wurde das Indianerprojekt auf „Gidl’s Ranche“ bei Lagerfeuer, Liedern, Tänzen, Spielen und einem Grillwürstchen mit Stockbrot.
Mauls im Trommelfieber
Sanoussy und Lamin aus Senegal entführten die Kindergartenkinder von Mauls heuer in die Welt der afrikanischen Kultur und der Trommeln. Die Kinder waren vom Klang der Trommeln begeistert und lernten schnell, dem Rhythmus geschickt zu folgen. 36
Bei einem afrikanischen Abschlussfest im Vereinshaus von Mauls durften auch die Eltern ihr Trommel-Talent zeigen. Das Projekt, das die Kindergartendirektion Mühlbach mit Unterstützung von Eltern und Sponsoren ermöglicht hat, war ein voller Erfolg.
Die Firmgruppe Ridnaun hat unlängst eine Sammelaktion für die Kinderkrebshilfe „Regenbogen“ gestartet. Nach dem Gottesdienst boten die Firmlinge am Dorfplatz Kuchen und Getränke, Samenkärtchen aus Uganda, Blumensträuß-
chen sowie Brot an, das sie beim Moderhof der Familie Wurzer backen durften. Durch die Mithilfe der Ridnauner Bürger konnten am Ende dem Verein Kinderkrebshilfe „Regenbogen“1.850 Euro übergeben werden.
Kinderfest in Leitner-Werkshallen Alles fest in Kinderhand: Rund 300 Mädchen und Jungen haben Ende Mai in den Leitner- und Prinoth-Fertigungsstätten in Unterackern den „KidsDay“, ein Fest für die Mitarbeiter und deren Familien, gefeiert. Zwei Parcours führten die kleinen und großen Gäste durch die beiden Hallen, die sich für einen Nachmittag lang in riesige Abenteuerlandschaften verwandelten. Unterwegs warteten eine Reihe von Überraschungen auf die Besucher: Geschicklichkeitsspiele, ein Hochseilgarten und Roboter, die Süßigkeiten verteilten und Figuren ausschnitten. Für weitere Unterhaltung sorgten
Zauberkunststücke und Zirkusdarstellungen, Hüpfburgen und eine Schminkecke, und sogar mit einer Schneekatze durften die Kleinen fahren. Ein Nachmittag, der für so manchen unvergesslich bleiben wird. erker juli 09
Sterzing
„Die Kunst des Lesens“
FF Ratschings auf Lehrfahrt Anfang Juni unternahm die FF Ratschings einen von Thomas Frei organisierten Lehrausflug zum Flughafen „Franz Josef Strauß“ in München und besuchte dort die Flughafen-Feuerwehr. Der starke Flugverkehr und die strengen Sicherheitsvorkehrungen und Kontrollen hinterließen einen nachhaltigen Eindruck. Für die Feuerwehrmänner besonders interessant war die hoch technisierte Ausrüstung der Flug-
hafen-Feuerwehr. Auf großes Interesse stießen auch die Einsatzfahrzeuge, die ihnen die Flughafenwehr vorführte. Nicht zu kurz kam auch der gemütliche Teil: Auf der Rückfahrt wurde die Brauerei Weihenstephan in Freising besichtigt. Die anstrengende und doch vergnügliche Lehrfahrt führte durch die herrliche Landschaft am Tegernsee und über den Achensee zurück nach Mareit. ss
Ladurns
Starke Pferde und geschickte Reiter Rund 35 Reiter und Pferde, darunter Haflinger, Noriker, Friesen, Quarter und Holländer, nahmen im Juni am 4. Pferdefest sowie am Rennen um die „HotelBergkristall-Trophäe“ in Ladurns teil. Den Marathon-Bewerb „Eingespann“ gewann Florian Meraner aus Eppan. Klemens Jungmann aus dem Ahrntal siegte im Marathon-Doppelgespann. Bester Reiter im Kraftziehen-Einspanner war Sepp Weinberger aus Rosenheim, im Doppelgespann sicherte sich Walter Unterkircher aus Meransen den ersten Platz. Beim Pferdefest segnete Priester Reinhard Ebner Pferde und Reiter. Tierarzt Robert Tauber wurde zu seinem 60. Ge-
Abruzzen
Wipptaler Feuerwehrmänner im Erdbebengebiet
burtstag ein Geschenk überreicht. Für kurzweilige Showeinlagen sorgte Eva Niederwolfsgruber aus dem Pustertal. Organisiert wurde das Pferdeturnier vom Bezirk Wipptal des Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverbandes um OK-Chef Josef Taschler. rr
Brenner
Trachtennähkurs der Bäuerinnen
Das Tragen der Tracht ist aus dem bäuerlichen Leben nicht wegzudenken. Unlängst trafen sich Bäuerinnen der Ortsgruppe Brenner im Pfarrheim, um selbst eine Tracht zu nähen. Unter der fachkundigen Leitung von Trachtenschneiderin Helga Trenkwalder und erker juli 09
13 Schülerinnen und drei Schüler der Mittelschule „Vigil Raber“ in Sterzing haben heuer an einer Schulung für Sprecherziehung und Rezitation von literarischen Texten teilgenommen. Unter der Leitung des Theaterpädagogen Luis Benedikter setzte sich die Gruppe drei Monate lang mit Texten über Tiere und das menschliche Verhalten auseinander und präsentierte sie der Öffentlichkeit. Von den Sprechern wurden auch professionelle Studioaufnahmen gemacht. Krönender Abschluss war eine öffentliche Lesung im Rathaussaal von Sterzing. Luis Benedikter hat an der Mittelschule bereits mehrere Leseprojekte begleitet. 2005 haben Schülerinnen von Sterzing und Bozen unter seiner Leitung eine CD mit Weihnachtstexten aufgenommen, die großen Anklang gefunden hat und im Handel bereits vergriffen ist.
dank großzügiger finanzieller Unterstützung heimischer Banken und der Elektrogesellschaft Pflersch arbeiteten die Bäuerinnen den Winter über fleißig an ihrer Tracht. Sie werden diese nun mit Stolz an den kirchlichen und weltlichen Fest- und Feiertagen tragen.
Das verheerende Erdbeben in den Abruzzen mit vielen Toten und unermesslichen Sachschäden hat eine Welle der Solidarität ausgelöst. Auch in Südtirol haben sich die Blaulichtorganisationen auf Betreiben der Landesverwaltung auf den Weg gemacht, um der betroffenen Bevölkerung zu helfen. Die Freiwilligen Feuerwehren lösten sich im Wochentakt bezirksweise im Zeltdorf Sant’Elia ab. Im Einsatz war auch ein siebenköpfiger Trupp aus dem Wipptal mit zwei Einsatzfahrzeugen. Unter der Leitung des FF-Kommandanten von Kematen, Hermann Knollenberger, beteiligten sich Albin Lanz, Kommandant der Wehr Mauls, Gabriel Rainer (Ridnaun), Erich Trenkwalder (Sterzing), Ernst Tötsch (Kematen), Markus Mair und Andreas Giovanella (Gossensaß). Ihre Hauptaufgabe war es, im Zeltdorf Infrastrukturen zu errichten und zu warten. Die FF-Männer waren Mädchen für alles für die Not leidenden Menschen im Camp. Dies brachte ihnen auch sofort die Sympathien der Bevölkerung ein und schon nach wenigen Tagen kannten alle ihre Namen. pn 37
kultur Sterzing PR
Sommerveranstaltungen in der BergbauWelt Ridnaun/ Schneeberg
„After the War“ Rod MacDonald & Band in Concert
12. Juli - Bergmannsfest Am 12. Juli veranstaltet die BergbauWelt Ridnaun/ Schneeberg auf dem Museumsgelände in Maiern das traditionelle Bergmannsfest. Nach dem Bergmannsgottesdienst um 10.00 Uhr vor der Barbarakapelle konzertiert um 11.00 Uhr die Knappenkapelle Ridnaun. Am Nachmittag sorgt die Gruppe „Londsleit“ aus Tramin für Unterhaltung in der Knappenstube. 18. Juli - Musik im Bergwerk Strahlende Klänge im Inneren des Berges sind am 18. Juli im Stollen mit der Gruppe New Day zu hören. Das reine Vokalquartett „New Day“ kann auf ein abwechslungsreiches Programm zurückgreifen und somit jedes Publikum von Alt bis Jung begeistern: Von Tiroler Volksliedern bis Michael Jackson, von den Prinzen und Wise Guys bis Frank Sinatra, von deutschen Schlagerhits und Kinderliedern bis Eigenkompositionen, von allem etwas. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr. 26. Juli - Abwechslungsreiches Programm Bereits ab 11.00 Uhr sorgt die Trenser Böhmische für Unterhaltung. Um 15.00 Uhr ist ein Konzert des Werksorchesters der RAG deutsche Steinkohle AG zu hören. Das Orchester setzt sich aus 45 professionellen und semiprofessionellen Musikern zusammen. Zu ihrem Repertoire zählen Märsche, Musical-Bearbeitungen, Lieder der Bergleute, sinfonische Musik und Swingbearbeitungen. Gleichzeitig findet auch die Eröffnung der Bilderausstellung des Künstlers Gotthard Bonell statt. In der Knappenstube wird an diesem Tag ein Knödel- und Krapfenfest organisiert. 8. August - Märchenkonzert im Stollen Unter dem Titel „Von listigen Weibern“ erzählen Heike Vigl und Reinhilde Gamper Märchen und Geschichten über kluge und listige Frauen und verweben sie mit Musik verschiedener Epochen und Stilrichtungen. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr. 30. August - Konzert mit der Gruppe „Tun na Kata“ Mittlerweile zur Tradition geworden ist das Konzert der Gruppe „Tun na Kata“ von der Lebenshilfe Sterzing. Die feurige Band setzt sich aus acht Menschen mit Beeinträchtigung und drei Musikern zusammen und steht unter der Leitung des bekannten Schlagzeugers Paolo „Jack“ Alemanno aus Sterzing. Ihre Musik ist schwungvoll, stark rhythmisch und irisch-keltischen Charakters. Abwechselnd konzertiert das Duo „Schamberger & Bessle“ auf dem Akkordeon und mit dem Didgeridoo. Das Konzert beginnt um 15.00 Uhr. 38
Am 31. Juli gastiert Rod MacDonald auf Einladung von ARCI Sterzing und Bob Alemanno am Sterzinger Untertorplatz. MacDonald besingt in seinen einfühlsamen Folk-Songs, in denen er sich immer wieder gegen den Krieg wendet, ein „anderes Amerika“. Der namhafte Liedermacher, dessen Karriere in den 70er Jahren in New York begann und der bereits mit den bekanntesten FolkMusikern von Greenwich Village zusammengearbeitet hat, ist in Sterzing kein Unbekannter. Bereits mehrmals war er hier zu Gast. Bei seinem Konzert in Sterzing, bei dem er auch seine neueste
CD „After the War“ vorstellt, wird er von Renzo Nocent, Werner Haifisch Heidegger sowie von Jack und Bob Alemanno begleitet. Das Konzert beginnt um 19.00 Uhr.
Brenner
Alexanders „Tec Art“ Der Wipptaler Alexander Wieser, 37, stellt derzeit im Gasthof „Silbergasser“ in Brennerbad Kohlenstiftzeichnungen und Ölgemälde aus.
Der junge Maler Alexander Wieser ist gelernter Handwerker und stammt vom Christlhof am Giggelberg. Heute lebt er mit seiner Familie in Mareit und arbeitet in den Swarovski-Werken in Wattens als Werkzeugmacher. Obwohl seine Mal- und Zeichenfähigkeiten bereits im Mittelschulalter auffielen, widmet er sich erst seit zehn Jahren der Malerei. Als Autodidakt besuchte er Aquarellund Aktmalereikurse bei Milena Lazzerini und Erika Unterpertinger in Meran und bildete sich bei Kursen über Maltechnik in Öl bei Peter Pelligrini in Bozen und Kursen über Airbrush bei Christoph
Huter in Innsbruck fort. Dabei erwachte sein symbolisch-surrealistisch-figurativer Stil. Der Künstler liebt die Darstellungsmöglichkeiten der verschiedensten Techniken wie Kohle, Öl und Pastell und folgt dabei ganz seinem inneren Drang des Gestaltens. Seine Figuren sind strichfest, seine Farbgebung wirkt aphoristisch. Seine Werke stellte Wieser bereits in der Swarovski-Mitarbeitergalerie, in Prutz im Tiroler Oberland, in Sterzing, Bozen und Villanders aus. Die derzeitige Bilderausstellung im Gasthof „Silbergasser“ in Brennerbad ist noch bis Mitte Juli zu sehen. rr erker juli 09
Mareit
Vom „volksdümmlichen“ Tannhäuser bis findigen Jazz-Arrangements Schlosskonzerte auf Schloss Wolfsthurn
Imposant thront die barocke Schlossanlage von Schloss Wolfsthurn auf einem Hügel oberhalb von Mareit, am Eingang ins Ridnauntal, umrahmt von den bizarren Gipfeln der Stubaier Alpen. Im prunkvollen Ballsaal finden in diesem Sommer drei Schlosskonzerte mit bekannten Künstlern aus Südtirol statt. Musikkabarett „Tannhäuser“ Den Auftakt der Konzertreihe macht am 31. Juli das „Brass Vocal Ensemble“ mit dem Musikkabarett „Tannhäuser“ (im unterirdischen Musikantenstadl). Das Brass Vocal Ensemble präsentiert dabei erstmals in Zusammenarbeit mit Leo Ploner – in der Südtiroler Theaterszene und darüber hinaus bestens bekannt – ein Musikkabarett. Die Musiker führen diese freche, auf Südtirol zugeschnittene Opernparodie über Richard Wagners Tannhäuser auf. Das Brass Vocal Ensemble und Georg Hasler ersetzen das Orchester, Leo Ploner schlüpft sprechend und singend in alle Rollen. Auf ironische Weise sollen die Spannungen zwischen volkstümlicher und klassischer Musik etwas entschärft werden. Im 1. Akt will Tannhäuser, der sich im unterirdischen Musikantenstadl der Anneliese Breitental vergnügt, zu seiner früheren Geliebten Elisabeth zurückkehren und wieder in den edlen Sängerkreis von Landesrat Purzel aufgenommen werden. Beim klassischen Sängerstreit im zweiten Akt will Tannhäuser erneut Elisabeth als Braut gewinnen, verfällt dabei aber wiederum den Klängen der „volksdümmlichen“ Unterwelt. Dafür wird er mitsamt dem oppositionellen Gesangsverein des Landes verwiesen. Im 3. Akt beschließt die todunglückliche Elisabeth zu sterben; Tannhäuser kehrt zu spät zurück erker juli 09
Das „Brass Vocal Ensemble“ mit Leo Ploner ist am 31. Juli zu hören, ...
und sinkt an ihrer Bahre nieder. Von so viel Leid ergriffen, hat Annelies am Ende eine gute Lösung parat. „The Other“ Bereits seit 15 Jahren sind Judith Pixner, Daniela Pichler, Andrea Weger und Kriemhild Brugger ein musikalisches Team. Als „The Other“ haben sich hier vier höchst unterschiedliche Stimmen zu einer musikalischen Komposition zusammengefunden. Jede einzelne Stimme ist unverwechselbar und im Gesamtklang ein absoluter Hörgenuss. Gospels, Spirituals und findige Jazz- und Pop-Arrangements klingen in ihrer Interpretation unvergleichlich. Mit A-Cappella-Stücken beweisen „The Other“ am 7. August einmal mehr, dass gute Musik eigentlich nur gute Stimmung braucht. „Kleitschophones“ Unter dem Namen „Kleitschophones“ haben sich drei Zitherspieler zusammengefunden, die seit vielen Jahren eigenständige musikalische Wege gehen; Rosalyn Sabo (D), Reinhilde Gamper (Südtirol) und Martin Mallaun (A). Das aktuelle Programm, das am 14. August auf Wolfsthurn zu hören sein wird, umfasst eine große Bandbreite von der Renaissance über zeitgenössische Musik bis hin zur Volksmusik des Balkans. Was jedoch alle Stücke eint, ist
... unverwechselbare A-Cappella-Stücke mit „The Other“ gibt es am 7. August und ...
... energiegeladenes Zitherspiel mit „Kleitschophones“ am 14. August.
das energiegeladene Spiel und die Freude an der Improvisation. Alle drei Konzerte beginnen um 20.30 Uhr. Für das letzte Konzert ist der Eintritt frei und keine
Reservierung notwendig. Für die beiden anderen Konzerte können Konzertkarten im Tourismusverein Ratschings unter der Rufnummer 760608 (info@ratschings.info) vorbestellt werden.
Sterzing
„Freiheitsk®ampf“ ein Erfolg
Das Bezirkstheaterstück „Freiheitsk®ampf“ vom Schlanderser Autor Günther Vanzo, das in der Deutschordenskommende uraufgeführt wurde, erfreute sich regen Zuschauerinteresses. Die Inszenierung von Monika Leitner Bonell fand, genauso wie die schauspielerischen Leistungen der über 30-köpfigen Truppe, großen Zuspruch. Das Stück bot eine nicht nur Hofer-kritische Sichtweise, sondern vor allem eine gelungene Mischung aus geschichtlichen Fakten, komischen Szenen,
musikalischen Einlagen und ein wenig Erotik. Die traumhafte Kulisse der historischen Gemäuer des Deutschhauses, aber auch die von Sieglinde und Walter Granuzzo mit Liebe zusammengetragenen schrägen Kostüme rundeten dieses „etwas andere“ Andreas-HoferStück gelungen ab. Jetzt erwartet alle Beteiligten eine wohlverdiente Pause, damit in zwei Jahren eine wieder so hervorragende Teamarbeit für das nächste Bezirkstheaterstück zustande kommen kann. 39
kultur Stilfes
Historischer Musikalienfund in der Erzpfarre Bei der Suche nach Hinweisen zu den Bemühungen des Fürstbischofs von Brixen Bernhard Galura (1791 – 1854) um die Herausgabe eines kirchlichen Volksgesangsbuches fand Josef Gasteiger, der 2006 bereits in Kematen in Pfitsch eine kleine Kostbarkeit kirchenmusikalischer Natur entdeckt hatte, nun im Pfarrarchiv Stilfes alte Musikalien und Dokumente zur Chortradition in der Erzpfarre
Stilfes aus der Zeit von 1820 bis 1850. Im Einvernehmen mit Pfarrer Paul Valentini, Pfarrgemeinderatspräsidentin Christine Wieser und dem Obmann der Geschichtswerkstatt Freienfeld, Helmuth Wieser, konnte Gasteiger nun auch diese bisher unbekannte Sammlung von Musikalien und Dokumenten der kirchenmusikalischen Praxis aus dem 18. und 19. Jahrhundert inventarisieren.
Das Missale von Stilfes „MISSALE pro ECCLESIA PAROCHIALE AD S. PETR: E PAUL. STILFES“, so steht auf dem Vorsatzblatt mit feiner Hand geschrieben und mit Ranken verziert. Das Missale wurde also eigens für Stilfes geschrieben. Die heraldischen Wappen sind nicht mehr klar leserlich. Das zentrale Wappen lässt jedoch auf einen Kardinal als möglichen Stifter schließen. Das wäre weiter nicht verwunderlich, erteilten doch schon im Jahr 1300 sieben römische Kardinäle der St. Peterskirche in Stilfes einen Ablass. Stiftungen von adeligen Klerikern und Bischöfen gab es auch später immer wieder. In diesem Zusammenhang könnte auch das Missale von Stilfes als Sammlung alter Choralhandschriften entstanden sein. Beim Missale handelt es sich um eine Musikhandschrift auf Pergament mit mehrfarbig figurierten Initialen, umfassend die Antiphonen und Propriumsgesänge zu den wichtigsten Festtagen des Jahreskreises sowie die Ordinariumsgesänge. Das Buch mit lederverkleidetem und metallbeschlagenem Holzdeckel umfasst 141 Blätter. Auf einer der Metallschließen ist die Jahreszahl 1745 eingraviert. Es handelt sich bei diesem Codex allerdings um kein reines Missale, denn er enthält keine Kirchengebete bzw. Lesungen, sondern lediglich die in Messfeiern gesungenen Choralgesänge. Bei der Handschrift handelt es sich um eine wohl um 1745 zusammengestellte Sammlung verschiedener Teile, von denen einige sehr viel älter sein können. Es sind auch verschiedene Schriftformen erkennbar. Das im Pfarrarchiv deponierte Missale von Stilfes ist jedenfalls ein 40
für das Wipptal ganz besonderes und einmaliges Kulturgut. Der Codex soll in nächster Zeit im Rahmen eines Projekts der Universität Bozen zur Erfassung alter Codices in Südtirol von Giulia Gabrielli genauer untersucht werden. Ältester „Cantus ecclesiasticus“ und andere Choralbücher Dem Missale an Bedeutung und Rarität am nächsten kommen die jetzt sorgfältig verwahrten Drucke von liturgischen Choralbüchern für den Gebrauch in der Passionszeit, die als „Cantus ecclesiasticus sacrae historiae passionis domini nostri IHESU XPI secundum quatuor evangelistas“ bezeichnet werden. Das in Stilfes aufgefundene Exemplar mit vielen handschriftlichen Randbemerkungen zur Aufführungspraxis aus dem Jahr 1666 ist wohl das älteste in Südtirol. Von besonderer Bedeutung sind auch die graphisch schön gestalteten Choralbücher „Antiphonarium Romanum“ und „Graduale Romanum“, beide aus dem Jahr 1614.
Bücher für die gesangliche Gestaltung der liturgischen Feiern der Karwoche finden sich in vielen Pfarreien Südtirols. Ein wie in Stilfes aufliegender alter Druck aus dem Jahr 1666 befindet sich noch in der Nationalbibliothek in Wien. In Stilfes liegen noch einige jüngere Exemplare desselben Choralbuches.
Zahlreiche weitere in Stilfes erhaltene Drucke für den feierlichen Choralgesang beweisen, dass Stilfes ein bedeutendes kirchlichpastorales Zentrum war, wo allein schon durch die Anwesenheit mehrerer Priester die kirchlichen Festtage mit Hochämtern und Vespern feierlich und kirchenmusikalisch großartig gestaltet wurden. Dokumente zur Chorgeschichte Erwähnenswert sind auch die aufgefundenen Dokumente zur Chorgeschichte und Musizierpraxis in der Erzpfarre Stilfes in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es gibt nur wenige Pfarreien, in denen so ausführliche und aussagekräftige Dokumente zum Chorleben vorliegen. In Stilfes mussten in jener Zeit die Pfarrer, die auch Dekane des Dekanats Stilfes waren, einen
andauernden Konflikt zwischen den Kirchen von Trens und Stilfes schlichten. So bestanden sie darauf, dass es nur einen Kirchenchor geben sollte, der in beiden Kirchen die Gottesdienste gestalten sollte. Diese Situation führte dazu, dass aus der Zeit von 1827 bis 1843 fünf Dokumente vorliegen, in denen nicht nur die namentliche Zusammensetzung der „Musikgesellschaft“, sondern auch die Verzeichnisse der Musikalien und Instrumente, die Auflistung der Chorverpflichtungen in Stilfes und Trens sowie die Regeln und Verhaltensweisen der Chorsänger und Musikanten sowie der Chorregenten und Vorsteher genauestens beschrieben sind. Dabei betonen die Pfarrer immer wieder, wie wichtig Eintracht und Frieden zwischen den Musikern für ein „wohlklingendes Musizieren“ sei. Eine für die damalige Kirchenchorpraxis besondere Charakteristik ist erker juli 09
Der Musik-Verein in Trens u. Stilfes im Jahre 1827 Verzeichnis der Musik Freunde u. ihrer Verwendung für den Chor 1 Georg Wallnöfer, Schullehrer u. Organist 2 Elisabeth Hochrainer Krustner Tochter. Canto 3 Jakob Steiner, Antler zu Stilfes Tenore 4 Johann Gruselburger, v. Stilfes Alto 5 Johann Schwitzer, Messner zu Trens Basso et Violon 6 Johann Thaler, Schneider zu Trens Violin 1 mo 7 Johann Ungerank, Gschirner zu Trens dto 2 do 8 Peter Blatzbichler, Weber zu Stilfes Clarinetto e flauto 9 Obermair Andres, Knecht zu Trens dto 2 do 10 Ungerank Joseph, Gschirner zu Trens Corno 1mo 11 Ungerank Joseph, dto jun Trens dto 2 do 12 Pliger Anton, Roderer zu Freidenfeld Clarino 1 mo 13 Handschinder Georg, Weber zu Stilfes dto 2 do 14 Wieser Franz, Knecht zu Trens dto 2 do 15 Markart Johann, Schuster zu Stilfes Bass Clarino 16 Mair Josef, Schmied zu Freidenfeld Pauken 17 Moser Anton, Schuster zu Freidenfeld Violon 2 do Neuere 18 Hochrainer Katharina, Krustner Tr. Canto 19 Ungerank Franz, Binder Stilfes Clarinetto 21 Ungerank Georg, Schmürber Bach dto durch die namentliche Auflistung der Chormitglieder dokumentiert: Es durften fast ausschließlich männliche Personen im Kirchenchor musizieren und singen, auch die Altstimme wurde von einem Mann gesungen. Dabei gab es nur vier Sänger, die im Quartett sangen und bei vielen Chorwerken von vielen Instrumentalisten begleitet wurden. Die Notenblätter für Sänger und Instrumentalisten liegen für diese Besetzung auf. Chormitglieder im Jahr 1827 Dies ist nur eine der ausführlichen Auflistungen aus der Zeit von Dekan Johannes Tauber (1824 – 1837); es handelt sich dabei um ein Übergabeprotokoll vom früheren Chorregenten Johann Thaler (6. in der Auflistung) an den neuen Chorregenten J. Hofer. Im gleichen Dokument sind die übergebenen Musikalien und Instrumente aufgelistet. Ebenso enthalten ist eine ausführliche Aufzeichnung mit Datumsangabe, wann welche Mes-
erker juli 09
sen in Stilfes bzw. in Trens aufgeführt wurden. Unübersehbar sind dabei die vielen Ermahnungen zu Einigkeit und Harmonie unter den Chormitgliedern. Vor allem aber wird immer wieder betont, dass der Chor für Stilfes und Trens gleichermaßen zuständig ist und die Musikalien und Instrumente für beide Kirchen einzusetzen sind. Der Ausgangspunkt des Interesses und die eigentliche Arbeit bestand jedoch in der Inventarisierung der alten Musikalien des Kirchenchores der Erzpfarrei Stilfes, in den Dokumenten öfters „Musikgesellschaft“ genannt. Nachdem in mehreren Dokumenten Verzeichnisse ehemaliger Kirchenmusikalien auflagen und darüber hinaus auch ein „Repertorium“ des bekannten Brixner Domkapellmeisters Franz Xaver Leyherr mit Angabe vieler bekannter Werke aus der Zeit um 1800 auflag, lag die Vermutung nahe, dass es zumindest Restbestände dieses ehemaligen Musikalienbestandes geben müsste. Und tatsächlich, in einem alten
Liederbuch von Antonius Maurer aus dem Jahr 1773
Schrank auf der Empore der Pfarrkirche Stilfes kamen eine große Zahl von Musikalien und einige alte Instrumente zum Vorschein. Von besonderer lokaler Bedeutung sind die vielen handschriftlichen Musikalien von Josef Alois Holzmann, einem bedeutenden Kirchenmusiker und Komponisten aus der Zeit um 1800. Viele seiner Werke wurden vom Stilfer Organisten und Chorregenten Georg Wallnöfer (1802 – 1873) und Alois Wallnöfer (1843 – 1902) abgeschrieben. Von beiden finden sich in Stilfes auch viele Eigenkompositionen. Mehrere in Stilfes vorhandene Messen von Holzmann sind vom oben genannten F. X. Leyherr geschrieben und ausdrücklich der Kirche in Stilfes gewidmet worden. Insgesamt sind im nun erschlossenen historischen Musikalienbestand rund 150 Einzelhandschriften aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie etwa 300 Einzeldrucke abgelegt. Das Liederbuch des Antonius Maurer Eine Rarität unter den im Pfarrarchiv aufgefundenen Musikalien
ist das handgeschriebene Gesangbuch des Antonius Maurer, Organist in Axams, aus dem Jahr 1773. Die im Buch enthaltenen 215 Lieder zur „Mutter Gottes und allen Heiligen“ sind mit Singmelodie und GeneralbassOrgelbegleitung ausgeführt. Für die Einstellung der Kirche zum Volksgesang aufschlussreich ist dabei vor allem der „nothwendige Vorbericht“. Auf zwölf Seiten schreibt Maurer über die Aufgabe und Würde des Volksgesangs, die Rolle der Vorsänger und der Orgelbegleitung. Die Dokumente, Chorbücher und Musikalien aus dem Pfarrarchiv Stilfes zeigen, dass auch in den Landpfarreien noch sehr viele und wertvolle Kulturgüter vorhanden sind, die es verdienen, gesichert zu werden. Die Musikaliensammlung von Stilfes, die nun erschlossen und geordnet im Pfarrarchiv deponiert ist, stellt für die lokale und diözesane Kirchenmusikgeschichte ein besonderes Kleinkunstwerk dar, das nun für weitere Untersuchungen herangezogen werden kann. Josef Gasteiger
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künstlerportrait
Vom „dummen Zufall“ zur Malerin Autodidaktin Marlene Grasl DaS bIn ICH die nacht ist meine zeit – leute, die nichts mit kunst am hut haben, verpassen etwas – wenn ich an der welt etwas ändern könnte, würde ich kriege und tiertransporte abschaffen; wäre der herrgott ein weibele, würde es so etwas nicht geben – ein gutes bild: wenn ich herauslesen kann, was der maler sich dabei gedacht hat – ich versuche, meine ideen nicht zweimal zu realisieren: es kann einmal in die hose gehen, aber nicht ein zweites mal – entweder man ist extrem zornig, dann geht es gut, oder man ist extrem gut drauf, dann geht es auch gut; aber so ein mittelding … da geht gar nichts – malerei zu studieren hätte mich sehr interessiert, leider hatte ich nie die möglichkeit dazu – ich bin recht zufrieden mit dem, wie weit ich gekommen bin – an anderen menschen schätze ich ehrlichkeit am meisten, dass jemand auch zugeben kann, wenn er scheiße gebaut hat – selbstkritik: meine bilder gehen oft ungewollt ins plakative hinein – wenn man ehrlich zu sich selbst ist, gibt man sich die chance, aus den eigenen fehlern zu lernen – ich brauche die bestätigung von außen ebenso wie die ehrliche kritik – wenn man sich selbst zu gut vorkommt, dann ist man es nicht mehr – bilder kommen mir einfach plötzlich in den sinn, ich denke sie mir nicht aus, sie fallen mir einfach ein; dann muss ich sofort zum küchentisch laufen und eine skizze davon machen – natürlich gibt es immer wieder momente, in denen man enttäuscht von sich selbst ist, in denen man sich selbst nicht genügt – malen ist für mich relax, eintauchen in eine andere welt, die zeit vergessen und verlieren – ich habe jetzt mit dem alter eine gewisse ruhe: wenn etwas nicht gelingt, dann passiert nichts gravierendes; ich lasse es ruhen und morgen sieht vielleicht alles anders aus – orte, die mich inspirieren: meine werkstatt – gläubig? ich bin eine nicht-praktizierende katholikin; ich habe meine schutzengel, aber ich muss nicht in die kirche gehen – könnte ich die zeit zurück drehen … ich würde mich wieder der malerei und der musik widmen; das sind meine lebensbereiche, ohne musik male ich nie – die größte bestätigung meines lebens ist die malerei. 42
Zur Malerei kam die Autodidaktin Marlene Grasl nicht durch eine Ausbildung sondern durch einen „dummen Zufall“. „Mit beinahe 40 Jahren bin ich von der Treppe gestürzt und war eine Zeit lang ans Bett gefesselt. Um die Aggression darüber abzubauen, habe ich nach Farben verlangt, um mich selbst von diesem ‚ins-Betteingepfercht-Sein‘ abzulenken.“ Es sollte aber nicht bloß bei dieser „Farbtherapie“ bleiben. Marlene fand Gefallen an der Malerei und bald wurde sie zu ihrer Leidenschaft. Durch viel Übung und durch die Unterstützung von Freunden und Bekannten, die ihr Techniken beibrachten, nahm die Malerei einen immer höheren Stellenwert in ihrem Leben ein. „Da ich nie die Möglichkeit hatte, eine Malereiausbildung zu absolvieren, nahm ich Ratschläge von künstlerisch tätigen Freunden auf und versuchte, diese umzusetzen. Ich habe viel geübt und immer versucht, die Dinge so auf die Leinwand zu bringen, dass sie trotz technischer Richtlinien für mich stimmig sind.“ Rasch ergab sich die Möglichkeit, ihr erstes Bild auszustellen. Ein Nachbar bot Marlene an, eines ihrer Bilder in sein Schaufenster zu stellen. Sie stimmte zu, da sie das Motiv des Tigers, das sie kurz zuvor gemalt hat, sehr passend dafür empfand. Wenige Tage später zeigte bereits jemand Interesse am Kauf dieses Bildes. „Das war das erste Bild, das ich verkauft habe. Ich hätte mir das nie erwartet. Ich dachte mir zu Beginn nur: ‚Das gibt’s doch nicht! Wie kann denn jemand so ungeschickt sein und ein Bild von mir kaufen?‘“ Dieser erste Erfolg gab Marlene den Anstoß dazu, mit ihren Bildern vermehrt an die Öffentlichkeit zu gehen. Mittlerweile hat sie in Sterzing öfters Bilder ausgestellt, u. a. in der Volksbank, im Sternbach, in der Sparkasse,
Ohne Titel, Mischtechnik
im Hotel „Schwarzer Adler“ oder im Stadttheater. Der Großteil ihrer Bilder sind Portraits, Tier- und Naturbilder. Zentrales Merkmal sind die Augen und der Gesichtsausdruck. „Die technischen Fähigkeiten haben für mich einen hohen Stellenwert. Dinge wie das Malen einer Nase oder eines Mundes musste ich erst lernen; einzig bei den Augen habe ich mir nie etwas sagen lassen. Heute würde ich den Gesichtsausdruck als bestes Element in meinen Bildern bezeichnen. Das ist etwas, worauf ich stolz bin, etwas, was mir fast jedes Mal gut gelingt.“ Ein beliebtes Stilmittel, auf das Marlene Grasl häufig zurückgreift, ist das Kopieren von Werken anderer Künstler. Eine besondere Inspiration bieten ihr
die Bilder des französischen Malers Paul Gauguin (1848 – 1903). Beim Kopieren geht es nicht um möglichst genaues Abmalen des Bildes, sondern um die eigene Interpretation und um die Frage, was das Bild mit einem selbst macht. „Es ist gar nicht möglich, ein Bild genau zu kopieren, es fließt immer ein eigener Eindruck, Anteil oder was auch immer mit ein.“ Zum Pinsel greift Marlene Grasl fast ausschließlich nachts. Erst wenn es dunkel wird und überall Ruhe einkehrt, kann und will sie sich in ihrer Werkstatt mit Musik im Hintergrund der Leinwand widmen. „In der Nacht kommen die Farben; da habe ich dann nur ein Licht – kein Zwielicht. Dort können für mich dann erst wunderschöne Farben entstehen.“ erker juli 09
Gossensaß
Liederabend mit Wuppertaler Freunden
Gauguin-Kopie
Im Laufe des Malens ändert sich die ursprüngliche Vorstellung des Bildes beinahe immer; je nach eigenen Emotionen mal mehr, mal weniger. Am Ende findet sich auf der Leinwand fast nie jenes Bild wieder, das Tage oder Wochen zuvor im Gedächtnis auftauchte. Die Zeit zwischen Einfall und Umsetzung des Bildes sowie die Erfahrungen und Erlebnisse aus diesem Zwischenraum fließen mit ein in das Bild, prägen Emotionen und demnach auch die Farbauswahl. Das rechtzeitige Setzen des Endpunktes bzw. -striches hat sich Marlene Grasl über die Jahre hinweg „antrainiert“. „Wenn ich wieder ein fertiges Bild vor mir habe, frage ich mich selbst immer, was ich dabei fühle. Wenn ein Tränchen kommt, dann geht es in Ordnung; wenn aber keines kommt, dann steht da drüben in der Ecke ein Ofen bereit, wo es hineinkommt. Die Bilder, die mich nicht zufrieden stellen, entsorge ich sofort … nein, das ist nicht schwierig, das ist eher befreiend, weil ich meinen Erwartungen in solchen Momenten einfach nicht gerecht geworden bin.“ Die Sterzinger Malerin kennt dieses Gefühl der vollkommenen Freiheit und Zufriedenheit, das sie immer wieder erleben durfte. Und trotz kleinerer Rückschläge und Selbstzweifel wird der Wunsch nach diesem Gefühl stets einen Antrieb bilden, weiterzumachen. „Es gibt da diese gewissen Momente … sie sind ein bisschen wie eine Droge, ein wunderbares Gefühl, das man immer wieder will.“ erker juli 09
Was ist Kunst? „Kunst bedeutet für mich, dass man sein Gefühl, seinen eigenen Zustand ausdrücken darf, dass
2006 nahm der Pfarrchor Gossensaß um Obfrau Edith Mair-Rainer an einem internationalen Chorsingen im Wuppertal teil. Seither verbindet ihn eine Freundschaft mit dem Männergesangsverein Cäcilia Barmen 1868, der Ende Mai in Gossensaß zu Besuch war. Gemeinsam mit dem vor kurzem gegründeten „Krait Hof Musig“ gestalteten Pfarrchor und MGV im Theatersaal einen Liederabend. Der Pfarrchor Gossensaß unter der Leitung von Hans Hofer – am Klavier saß seine Schwester Anna Hofer-Huebser – brachte u.a. „Freude schöner Götterfunke“ und „Das klingt so herrlich“ von W. A. Mozart sowie „The Rose“ von Amanda McBroom zu Gehör. Die Wuppertaler begeisterten besonders mit „Über den Wolken“ und „Diplomatenjagd“ von Reinhard Mey.
Mit dem gemeinsamen Lied „Zottelmarsch“ schlossen die Chöre den Liederabend, bei dem der gastgebende Pfarrchor und die „Kreit Hof Musig“ begeisterten, während sich die Gäste aus dem Wuppertal wegen der zu geringen Sängerzahl trotz des Bemühens der Chorleiterin Simone Bönschen kaum entfalten konnte. Durch den Abend führte Bürgermeister Franz Kompatscher. rr
Roman Mayr seit 60 Jahren Musikant Pfingstkonzert der Vereinskapelle Gossensaß Ende Mai fand im Kinosaal des Militär-Ferienheims in Gossensaß das Pfingstkonzert der Vereinskapelle Gossensaß statt.
Ohne Titel, Mischtechnik
man ihn überbringen kann. Nicht nur Malerei ist Kunst, sondern auch Musik, Schnitzerei, Tanz usw. Ich selbst sehe mich nicht als Künstlerin. Wenn man anfängt, sich selbst auf einen Hocker zu stellen, gehört man dort nicht mehr hin. Man muss stetig an sich feilen. Ein Künstler muss für mich auch einmal nein sagen können, wenn er will, und ja sagen können, wenn er kann. Das kann ich nicht (immer). Um Kunst zu machen, muss man die Augen offen halten und achtsam sein. Jeder besitzt diese Achtsamkeit, aber in einer so schnelllebigen Zeit wird das oft einfach abgewürgt.“ Michaela Senn
Unter der Leitung von Kapellmeister Hans Heidegger brachten die Musikanten ein abwechslungreiches Programm zur Aufführung, darunter die Eröffnungsfanfare der Olympischen Sommerspiele 1988, die Märsche „Bellinzona“ und „Gruß aus Wien“, „Die Geschichte vom Einhorn“, die Polka „Jachymovska“ und „Glasnost“. Durch den Abend führte die Gattin des Kapellmeisters, Birgit Heidegger. Eine besondere Ehrung kam dem 73-jährigen Musikanten Roman Mayr zuteil. Pepi Fauster, Obmann des Verbandes Südtiroler Musikkapellen, überreichte ihm eine Urkunde für 60-jährige Mitgliedschaft. Die Auszeichnung „Großgold mit Eichenlaub“ vergibt der VSM nur selten. Obmann Alexander Crepaz dankte Mayr für seinen Einsatz
Roman Mayr (r.), seit 60 Jahren Musikant der Vereinskapelle Gossensaß
im Ausschuss, wo er 21 Jahre lang verschiedenste Funktionen übernommen hatte. Kapellmeister Hans Heidegger überreichte Mayr eine Musiklyra. 43
kultur Sterzing
Gelungenes Konzert des MGV Sterzing 1860 2,7 Millionen Bücher für Lesehungrige 15 Bibliotheken im Wipptal/ Franzensfeste einzige Gemeinde ohne eigene Bibliothek An Lesestoff fehlt es in Südtirol nicht: Rund 2,7 Millionen Bücher stehen in den Regalen der 282 öffentlich zugänglichen Bibliotheken bereit, um Interessierten in die Hände zu fallen. Die meisten Bibliotheken stehen im Pustertal (55) und im Burggrafenamt (44). Das Landesamt für Statistik hat die einzelnen Bibliotheken genauer unter die Lupe genommen. Obwohl so gut wie alle Medien mittlerweile auch online genutzt werden können, greifen die Südtiroler immer wieder gerne auf das gute altbewährte Buch zurück. Im vergangenen Jahr haben die Bibliotheken, darunter örtliche, Mittelpunkts-, Fach-, Studien- und andere Bibliotheken, über 2,3 Millionen Mal ein Buch verliehen. Hinzu kommen über 280.000 Entlehnungen von CDs, DVDs, Zeitschriften, Schallplatten und anderen Medien. Jeder fünfte Südtiroler hat 2008 mindestens einmal ein Medium ausgeliehen. Im Wipptal stehen Lesefreudigen insgesamt 65.500 Bücher – das sind knapp vier Prozent des verfügbaren Buchbestandes in Südtirol – zur Verfügung. Allein 25.769 Stück sind in der Gemeinde Sterzing zu finden. Über 10.100 Mitglieder haben sich in den Bibliotheken des Wipptales eingeschrieben. Aktiv nutzen vier von zehn von ihnen
den Verleih. Im vergangenen Jahr sind 55.390 Mal Bücher und 10.300 Mal andere Medien ausgeliehen worden. Derzeit zählt das Wipptal 15 Bibliotheken, fünf davon gibt es in der Gemeinde Ratschings, drei in Pfitsch und Freienfeld, jeweils zwei in Sterzing und Brenner. Franzensfeste verfügt als einzige Gemeinde des Wipptales über keine eigene Bibliothek. Zwar ist vor einiger Zeit ein kleiner Raum im alten ANAS-Gebäude im Dorf angedacht worden. Das Projekt wurde jedoch von der Landesregierung abgelehnt, weil er nicht die Voraussetzungen erfülle. Die Einwohner von Franzensfeste müssen somit weiterhin auf die Stadtbibliothek der Gemeinde Brixen ausweichen. In den öffentlichen Bibliotheken Südtirols sind 1.909 Mitarbeiter, der Großteil davon Frauen, beschäftigt. Mehr als 85 Prozent des Personals stellt seine Mithilfe ehrenamtlich zur Verfügung. rb
Bibliotheken im Wipptal eingeschriebene Benutzer
aktive Benutzer
Bücherbestand
Entlehnungen Bücher
Brenner
596
473
9.145
Freienfeld
781
487
Ratschings
1.256 878
Sterzing Wipptal Südtirol
411.451
Gemeinde
Pfitsch
Bestand übrige Medien
Entlehnung übrige Medien
Anzahl Bibliotheken
9.566
156
473
2
10.997
5.627
1.034
1.315
3
609
8.658
8.088
862
1.603
5
406
10.923
9.173
714
1.700
3
6.617
2.085
25.769
22.914
2.273
5.237
2
10.128
4.060
65.492
55.368
5.039
10.328
15
132.077
2.752.880
2.326.083
281.957
899.852
282
Quelle: ASTAT, April 2009
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(v.l.) Obmann Stefan Troyer mit den Geehrten Walter Larch und Norbert Plattner
Ein anspruchsvolles Frühjahrskonzert brachte im Mai der Männergesangverein Sterzing 1860 um Obmann Stefan Troyer im Stadttheater von Sterzing zu Gehör. Neben Liedern zum 200. Gedenkjahr der Tiroler Freiheitskämpfe präsentierte der Chor A-cappella-Stücke von Boogie über Swing bis hin zum Tango sowie „Veronika, der Lenz ist da“, begleitet von Pianist und Organist Oswald Salcher. Der Chor- und Orchesterverein Steinach am Brenner gab als Gastchor einen Melodien-Mix von der „Europahymne“ aus dem
Schlusssatz der Neunten Symphonie L. v. Beethovens bis hin zu „An der schönen blauen Donau“ zum Besten. Der bisherige Obmann Norbert Plattner sowie der langjährige Kassier Walter Larch erhielten eine Urkunde für ihre 21-jährige Tätigkeit im Vereinsausschuss. Anlässlich seines 150-jährigen Bestehens, das der MGV im kommenden Jahr feiert, soll eine Gedenkmünze in Bronze, Silber und Gold geprägt werden. Bestellungen nimmt der MGV-Ausschuss ab sofort entgegen.
Sagen erleben in Südtirol
40 Familienwanderungen zu magischen Plätzen Wilde Fräulein, zauberkundige Wesen, weinende Teufel und listige Zwerge sollen einst Südtirol bevölkert haben. Um mythische Gestalten und magische Orte ranken sich heute noch viele Geschichten. Journalist und Fotograf Dieter Buck aus Stuttgart hat besondere Sagen in einem neuen Buch zusammengefasst und führt den Leser zu den verschiedensten Schauplätzen hin zu Burgen und Seen, Almen und Berge. Wer aufmerksam lauscht, kann an diesen Orten nach wie vor ein Sausen vernehmen, das an versunkene Schätze, rastlose Seelen und untergegangene Städte erinnert. Der Südtiroler Schriftsteller Kurt
Lanthaler erzählt in diesem Buch zusätzlich sechs Sagen neu und berichtet u. a. von der Nixe, die dem Hexenmeister von Masaré die kalte Schulter zeigt. Das 136 Seiten starke Buch „Sagen erleben in Südtirol“, erschienen im Folio Verlag, beinhaltet 40 Sagen und ebenso viele Wandervorschläge quer durch Südtirol, darunter auch im Wipptal. Stimmungsvolle Farbfotos sowie nützliche Infos zu Anfahrt, Gehzeiten und Öffnungszeiten ergänzen den Sagenführer. Das Buch ist im Buchhandel erhältlich. erker juli 09
Leserumfrage
Liebe Leserin, lieber Leser,
Als ERKER-Leser kennen Sie unsere Monatszeitschrift für das südliche Wipptal mittlerweile sehr gut. Seit 20 Jahren erhalten alle Wipptaler Haushalte sowie Interessierte im In- und Ausland das Heft zugestellt. Wie gefällt Ihnen unsere Zeitschrift? Was könnte verbessert werden? Wir würden uns freuen, wenn Sie sich zwei Minuten Zeit nehmen und die nachfolgenden Fragen beantworten. Die Rückmeldungen dienen als Grundlage, die Zeitschrift inhaltlich und optisch zu verbessern. Trennen Sie einfach den Fragebogen heraus und schicken ihn uns per Post (Redaktion ERKER, Neustadt 20a, 39049 Sterzing) oder per Fax (0472 760394) zurück oder werfen ihn in unsere Umfrage-Box im Redaktionsbüro. Sie können den Fragebogen auch online auf www.dererker.it ausfüllen und abschicken. Einsendeschluss ist der 1. September 2009.
männlich
weiblich
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
Alter
Wie ist Ihr Gesamteindruck von unserer Zeitschrift? sehr gut
gut
befriedigend
nicht befriedigend
Wie bewerten Sie die Qualität der Artikel? Sehr gut
gut
ausreichend
ungenügend
Verständlichkeit Information Länge Nützlichkeit
Wie finden Sie den Aufbau und das Layout? Sehr gelungen
ansprechend
durchschnittlich
unklar
Übersichtlichkeit Aufbau Lesefreundlichkeit Bildmaterial Was halten Sie von der Themenmischung Sehr interessant
interessant
ausgewogen
unausgewogen
Besonders gut hat mir der folgende Beitrag/Themenschwerpunkt gefallen: __________________________________________________________________________________________ Folgende Rubriken sind für mich besonders wichtig (max. 3 ankreuzen): Leserbriefe Aus dem Leben erzählt Gesundheit Rezept Sumserin Leute/ Gratulationen Geistliches Wort Veranstaltungen Rätsel Jahrestage Kleinanzeiger Pfiffikus Vor 100 Jahren ERKER-Extra Erkoku Wipptipp Diese Rubriken lese ich nie: ____________________________________________________________________ Über folgende Themen sollte in Zukunft mehr berichtet werden:
Politik
Kultur
Gesellschaft/ Soziales
Sport
Vereine
Artikel in ital. Sprache
Weitere Anregungen/ Lob & Kritik:
_______________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________ erker juli 09
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Inchiesta lettori Care lettrici, cari lettori
Già da tempo conoscete il nostro mensile per l‘Alta Val d‘Isarco, Der ERKER. Ormai da 20 anni alle famiglie qui residenti e alle persone interessate residenti in altre località in Italia e all‘estero viene recapitato il nostro mensile. Vi piace il nostro periodico? Come potrebbe essere migliorato? Saremmo lieti se voi vi prendeste alcuni minuti di tempo per rispondere alle domande che seguono. Le vostre risposte costituiranno la base per migliorare l‘ERKER sia nei contenuti che nella veste tipografica. Staccate il questionario e speditecelo per posta (Redaktion ERKER, Neustadt 20a, 39049 Sterzing) oppure per fax (0472 760394) oppure ancora deponetelo nel box per il questionario nell‘ufficio di redazione. Potete anche spedirci il questionario compilato on line a www.dererker.it. Termine utile per l‘invio il 1° settembre 2009.
maschile
femminile
Molte grazie per la vostra collaborazione!
età
Qual è la vostra impressione complessiva del nostro mensile? molto buona
buona
soddisfacente
insoddisfacente
Come valutate la qualità degli articoli? molto buona
buona
sufficiente
insufficiente
Comprensibilità Informazione Lunghezza Utilità
Come giudicate l‘impostazione? molto ben riuscita
gradevole
mediocre
non chiara
Chiarezza Impaginazione Attrattività Materiale illustrativo Che cosa pensate della scelta dei temi? molto interessante
interessante
equilibrata
non equilibrata
Mi è particolarmente piaciuto il seguente contributo/tematica:
__________________________________________________________________________________________ Particolarmente importanti per me sono le seguenti rubriche (al max 3 risposte):
lettere dei lettori Sumserin Rätsel Vor 100 Jahren
Aus dem Leben erzählt Leute/ Gratulationen Jahrestage ERKER-EXTRA
Gesundheit Parole crociate Piccoli annunci Erkoku
Rezept Manifestazioni Pfiffikus Wipptipp
Queste le rubriche che non leggo mai: _______________________________________________________________ In futuro bisognerebbe dare maggiore spazio a questi temi:
Politica
Cultura
Problemi sociali
Sport
Associazioni
Articoli in lingua it.
Altri suggerimenti/Apprezzamenti & Critiche:
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notizie dall’alta val d’isarco
Brennero-Colle Isarco
Le competenze dei nuovi assessori comunali Il vicesindaco è Dolores Oberhofer Leitner
COMUNICATO STAMPA COMUNE DI VIPITENO Associazioni sulla nuova Website della città di Vipiteno La città di Vipiteno sarà presente a breve in internet con la nuova Website e offrirà una nuova occasione per essere vicina alle esigenze della cittadinanza. Insieme a strutture, servizi e comunicazioni dell’amministrazione comunale sarà riservato sulla Website anche uno spazio per le associazioni di Vipiteno. Le associazioni quindi avranno la possibilità di pubblicare gratuitamente ed in modo facile i contatti e anche le loro manifestazioni ed offerte formative. Informazioni: tel. 0472 723 746 (dalle ore 9.00 alle ore 12.00) o E-Mail: info@vipiteno.eu
COMUNICATO STAMPA BBT Raggiunto il quinto km del cunicolo esplorativo
La nuova giunta del Comune di Brennero-Colle Isarco
Il Comune di Brennero-Colle Isarco ha una nuova giunta, che rimarrà in carica per sei anni, fino alle prossime elezioni amministrative del 2015. Il nuovo sindaco, Franz Kompatscher ha tenuto per sé le competenze in un gran numero di settori dell’amministrazione comunale; le più importanti: amministrazione, personale, affari finanziari, edilizia, sanità, lavori pubblici, scuola materna e scuole, cultura. Al vicesindaco Dolores Leitner Oberhofer sono state assegnate le competenze per il commercio (escluso il mercato e relative autorizzazioni), imposte e tasse, famiglia e donne, edilizia abitativa agevolata; sua anche la delega per Fleres. Agricoltura, manutenzione strade erker juli 09
e sgombero neve, approvvigionamento idrico e fognature, cantiere comunale sono di competenza dell’assessore Walter Keim, che sarà anche il referente per Brennero. A Franz Plattner è stata affidata la delega per Colle Isarco, con competenze su gestione rifiuti e impianto di riciclaggio, tutela dell’ambiente, sport e giovani. Bernardo Ponzano si occuperà, per la parte italiana, di scuola e cultura, di giovani e anziani al Brennero, oltre che dei rapporti con il Genio militare e con la chiesa, per gli edifici di culto. Infine sono state assegnate particolari funzioni ai consiglieri Francesco Sommacal (giovani) e a Rudolf Plank (piazzale delle feste).
A poco più di un anno dall’inizio dei lavori di scavo del cunicolo esplorativo Aica-Mules della Galleria di Base del Brennero, sabato 6 giugno la fresa ha raggiunto la profondità di 5 km. Il lotto di lavori prevede lo scavo con fresa meccanizzata del tratto di cunicolo esplorativo tra Aica e Mules, nonché la predisposizione con sistema tradizionale della discenderia di Mules, una finestra di 1.770 m di lunghezza di servizio per l’opera principale. Il traguardo dei 5 km corrisponde a circa la metà dei 10.477 m complessivi di questo primo tratto di cunicolo. Proseguendo con questo ritmo, i lavori del lotto Aica-Mules potranno essere completati entro il termine previsto, nella primavera 2010.
COMUNICATO STAMPA PDL Scuola italiana di Vipiteno: manca chiarezza sul progetto di ristrutturazione del complesso di via Frana Davide Orfino, Presidente Azione Giovani/PDL Vipiteno, e Alessandro Urzì, Capogruppo provinciale del PDL, accusano di mancanza di chiarezza il progetto approvato dal Consiglio Comunale di Vipiteno di accentrare tutte le scuole di lingua italiana di Vipiteno in un’unica struttura, quella di via Frana. Nel comunicato si richiedono „garanzie precise per garantire la convivenza di ragazzini di sei anni con i liceali“ e ci si rammarica „che si sia infranta la possibilità di mantenere fianco a fianco i bambini delle elementari dei due gruppi linguistici“. Inoltre il PDL denuncia che l’edificio „presenta non pochi difetti e i segni del tempo“, mentre „non risulta che esista un vero e proprio progetto esecutivo“ di ristrutturazione completa. 49
notizie dall’alta val d’isarco
Circondario comprensoriale Alta Val d’Isarco
La Wipptal per la 2a volta nel programma Leader+
Il progetto Isarco Il piano della Provincia contro le inondazioni ha scatenato vivaci reazioni tra i cittadini - Dibattito anche in consiglio comunale
Nell’ambito dell’iniziativa di sostegno comunitario per lo sviluppo regionale, saranno a disposizione 3,8 milioni per il 2007-2013
Per la seconda volta la Wipptal, il Comprensorio Alta Val d’Isarco, è stata ammessa al Programma di Sviluppo Regionale nell’ambito dell’iniziativa di sostegno comunitario Leader+. Ciò significa che dal 2007 al 2013 i sei comuni del circondario hanno a disposizione dalla Provincia ben 3,8 milioni di euro per la realizzazione di progetti innovativi soprattutto per il settore agro-forestale. Nel periodo antecedente, 2000-2006, per la realizzazione di 200 progetti sono stati spesi complessivamente 20 milioni, di cui 15 provenienti da varie misure di sostegno comunitario: Leader+, Fondo Europeo di Sviluppo Regionale, Fondo Europeo di Sviluppo Sociale, Interreg III ecc. La maggior parte degli interventi di tale periodo hanno riguardato la riqualificazione dei centri storici, la realizzazione della rete di piste ciclabili e, non ultimo, il programma di qualificazione professionale e di educazione permanente. In tale ambito sono stati realizzati ben 550 corsi per 5.000 partecipanti. Sistemati borghi e paesi, i finanziamenti in corso sono indirizzati principalmente all’ammodernamento del sistema agro-forestale per un più razionale sfruttamento delle risorse. Ciò prevede un approccio nuovo, che vada oltre le tradizionali lavorazioni, per avventurarsi in progetti innovativi ad alto tasso di valore aggiunto. La vecchia struttura economica aveva una componente importante nell’economia di frontiera, ormai cancellata dall’Europa senza sbarre. Il nocciolo decisivo del nuovo indirizzo si basa, invece, 50
su una produzione di alimenti di qualità ed ecologicamente testati, con immediate e positive ricadute sul turismo e sul commercio. La realizzazione di sentieri escursionistici e didattici di collegamento fra borghi e malghe, la realizzazione di nuovi parchi, la regimentazione di fiumi e torrenti, il risanamento di alcune parti del museo minerario di Ridanna-Monteneve completerebbero il quadro. Da questo punto di vista i progetti messi all’ordine del giorno sono i più vari e sorprendenti. Si va dalla coltivazione intensiva di erbe aromatiche e medicinali alla produzione di carne di qualità, dalla valorizzazione di nuovi prodotti provenienti dal latte all’allevamento di storioni da caviale. Tutti marcati Wipptal, per ripetere il successo dello yogurt e del burro di Vipiteno, diventati famosi in tutta Italia. Insomma una mezza rivoluzione per la valorizzazione integrale del territorio. Alla fine la Wipptal dovrebbe trovarsi con una struttura produttiva razionale e redditizia, che la porterebbe fuori dalla scomoda posizione di zona economicamente svantaggiata. A maggior ragione se sarà sfruttato a pieno il programma comunitario di cooperazione Interreg IV, rivolto allo sviluppo equilibrato del territorio e alla tutela dell’ambiente nelle regioni confinarie fra Italia e Austria. I soldi ci sono e tanti. L’errore più grande da evitare, come ha sottolineato il presidente Durnwalder a Vipiteno, sarebbe quello di calare i progetti dall’alto, invece di farli nascere e crescere dal seno della società. bd
La protesta dei cittadini Il piano provinciale di allargamento del fiume Isarco per proteggere la città da inondazioni (ricorrenti nel passato e ritenute ancora possibili da alcuni studi) presentato il 19 maggio ha suscitato non poche perplessità fra i cittadini proprietari dei terreni interessati alle varianti del corso del fiume. Reazioni sintetizzate nella presa di posizione di Dietrich Thaler, pubblicata nell’ERKER di giugno, in cui egli accusa (anche a nome di altri cittadini) i funzionari provinciali di avere presentato il progetto in modo capzioso. In primo luogo nessuno dei proprietari dei terreni e degli edifici lungo la Via Isarco è stato invitato all’incontro: essendo la strada di proprietà della Provincia non si è ritenuto necessario informare nessuno. Inoltre, così Thaler, delle quattro varianti del progetto in realtà ne è stata illustrata una sola, quella che la Provincia sembra avere già scelto come definitiva. Essa prevede l’approfondimento del letto del fiume, ma soprattutto l’allargamento tout court dell’alveo a destra e a sinistra, a partire da Bagni di Maggio fino alla confluenza dell’Isarco con il Rio Vizze, per aumentare la sezione del corso d’acqua. La Via Isarco verrebbe semplicemente „tagliata via“ per 2,50, senza preoccuparsi delle conseguenze patite dai cittadini rivieraschi. Addirittura nel progetto alcuni edifici sono indicati come „manufatti
da demolire e ricostruire alla giusta distanza“! Soluzioni assurde, secondo Dietrich Thaler e altri cittadini, che vedrebbero compromessa la loro attività. Alcuni esempi: al negozio Hofer Market verrebbe strappata gran parte del suo parcheggio per i clienti. Con il restringimento della Via Isarco il negozio di generi alimentari „Gschwenter“ vedrebbe compromessa la possibilità per i camion di conferire le scorte per il magazzino. La città verrebbe a perdere circa 60 posti di parcheggio. E così via. I cittadini si stanno mobilitando in tutte le direzioni contro questo modo di procedere, che giudicano arrogante e impositorio. Il dibattito in Consiglio comunale La questione è quindi approdata in consiglio comunale dove, nel corso dell’ultima seduta, il consigliere Verena Debiasi (Forum Bürger Cittadini) ha proposto un serio riesame del progetto ed un intervento di mediazione e dialogo del Comune con i proprietari. Proposta appoggiata da Fleckinger, Frick e Leitner (SVP), per i quali il Comune deve seguire in modo più critico e attento il progetto, che dovrebbe essere presentato alla cittadinanza in luglio. Il sindaco però ritiene che è ormai difficile modificarlo e “comunque al primo posto viene la sicurezza”. ap/cm erker juli 09
Consiglio comunale Vipiteno
Sì al polo scolastico italiano in Via Frana Le scuole in Piazza Città verranno spostate nell’edificio di Piazza Alexander Platz Approvato il conto consuntivo 2008 del Teatro comunale
Tredici i punti all’ordine del giorno della seduta del Consiglio comunale di Vipiteno del 10 giugno: è approvato all’unanimità il conto consuntivo dell’esercizio finanziario 2008, che conta un avanzo di amministrazione di 5.513.718 euro. Il sindaco illustra dettagliatamente come tale importo verrà integrato nel bilancio di previsione 2009. Cifre rilevanti sono destinate alla costruzione/risanamento della piscina coperta (E 2.882.838), per l’arredamento della nuova scuola elementare in Via della Commenda (E 400.000), per l’istituzione di un parco tra la Via della Commenda e la Via Lent (E 300.000), e inoltre E 145.000 sono previsti per il risanamento di strade comunali e E 150.000 per le strade urbane (frazioni). All’unanimità sono approvati i conti consuntivi dei Vigili del fuoco di Vipiteno e di Tunes. Si passa quindi alla discussione sul conto consuntivo del Teatro comunale, che presenta un deficit di E 47.671. Il presidente del teatro, architetto Gerhard Haller, illustra la situazione, facendo presente che è difficile trovare delle soluzioni per risparmiare ulteriormente e che per ridurre il deficit è necessario fare maggiore pubblicità al fine di aumentare la partecipazione alle manifestazioni. Discussioni concernenti il bar teatro sono avanzate da Debiasi, che sottolinea come la chiusura del locale rende la struttura poco invitante e chiede perché non sia stato prorogato il contratto al gestore o quanto meno non si sia cercato, in tempi utili, un sostituto. Haller risponde che il contratto è stato disdetto in base ai principi della trasparenza. La consigliera Marazzo fa presente che si potrebbe ridurre l’affitto del bar, attualmente ammontante a E 1.500 + IVA. erker juli 09
Risultati di fine anno nelle scuole italiane di Vipiteno Elevato il numero dei bocciati alle medie e al liceo
Riguardo all’attività del teatro Leitner è dell’avviso di puntare di più su manifestazioni in grado di coinvolgere maggiormente i cittadini. Ferri osserva che il deficit per una struttura culturale è del tutto normale ed esprime il suo apprezzamento per il lavoro dei collaboratori e del consiglio di amministrazione. Della stessa opinione sono il sindaco e la vice sindaco. Il conto consuntivo del teatro viene approvato con 3 astensioni (Debiasi, Marazzo e Larch). All’o.d.g. anche la “ubicazione del polo scolastico delle scuole di lingua italiana di Vipiteno nell’edificio in piazza Alexander Langer”. Il sindaco fa presente che sono previsti la ristrutturazione e l’ampliamento dell’edificio scolastico sito in Via Frana. I costi approssimativi ammontano a E 4.756.554, di cui il 64,88% (E 3.086.053) a carico del Comune (competenza per le scuole elementari e medie) e il 35,12% a carico della Provincia (competenza per le scuole superiori). Il sindaco chiarisce che tale solu-
zione porterà a un risparmio per il Comune, che eviterà la spesa attuale degli affitti per gli uffici quando gli stessi si sposteranno nell’edificio di Piazza Città, dove attualmente sono ubicate la scuola media e superiore. La soluzione trova approvazione da parte di Marazzo e parere favorevole dell’assessore Ferri. Si decide che nella fase di progettazione sarà nominato un gruppo di lavoro. Il punto viene approvato con un astenuto (Sterchele). Il consiglio delibera inoltre l’indizione di un pubblico concorso per la copertura di un posto di segretario generale, in previsione del pensionamento alla fine dell’anno del dr. Helmuth Kiebacher. Infine, tra le varie, Verena Debiasi invita a riconsiderare il progetto “Ambito fluviale Alto Isarco” a protezione della città, presentato al Consiglio durante l’ultima seduta e che ha sollevato non poche contrarietà tra i cittadini. Il dibattito che ne è seguito è presentato qui a fianco. cm
Concluso l’anno scolastico per gli alunni frequentanti l’Istituto pluricomprensivo Vipiteno/Alta Val d’Isarco. Dai risultati appare un preoccupante aumento del numero dei bocciati (non si conoscono, al momento di andare stampa, i risultati degli esami di licenza media e di maturità): - la Scuola elementare „Don Milani“ di Vipiteno e il plesso „S.G. Don Bosco“ di Colle Isarco, contano 107 scolari, dei quali due sono risultati non promossi; - critica la situazione della Scuola media „G. Pascoli“: su 82 alunni frequentanti, 14 non sono stati promossi e dei 33 frequentanti la terza media 10 non sono stati ammessi agli esami di licenza. La percentuale dei promossi risulta essere del 70,71% rispetto al 92,31% dello scorso anno scolastico; - tra i 30 studenti frequentanti il Liceo „P. Virgilio“ (indirizzi scientifico e linguisticoaziendale) 10 non sono stati promossi e 5 sono risultati con giudizio sospeso. I 4 studenti frequentanti la 5a classe sono stati ammessi all’esame di stato per la maturità. Il prossimo anno scolastico, in base ai dati (da considerarsi provvisori) forniti dall’Istituto, la Scuola dell’infanzia (Vipiteno, Colle Isarco e Brennero) conterà 108 iscritti, la scuola elementare di Vipiteno 68 e quella di Colle Isarco 25, la scuola media G. Pascoli 78 e il Liceo 36. cm 51
notizie dall’alta val d’isarco
Riconosciuto il suo impegno per la difesa dei diritti umani e per la pace nel mondo Il premio internazionale Alexander Langer 2009 è stato assegnato a Narges Mohammadi. Nata nel 1972 a Zanjan, Iran, laureata in fisica all’Università Internazionale Imam Khomeini, già duranti gli studi universitari e poi come giornalista ha scritto articoli per giornali indipendenti in difesa dei diritti delle donne e degli studenti. Per questo suo impegno è stata due volte arrestata. Nel 2001 ha sposato il docente universitario Taghi Rahmani (da cui ha avuto due gemelli), arrestato subito dopo il matrimonio e per due anni in detenzione preventiva prima di sapere quali accuse gli erano state mosse. Per i suoi scritti e per le critiche al regime teocratico ha passato in prigione un terzo della vita. Dopo i ripetuti arresti del marito, Narges Mohammadi ha rivolto la sua attenzione anche alla situazione dei detenuti, in particolare di quelli incarcerati per reati d’opinione e in violazione dei „più elementari principi del diritto“. Per queste sue affermazioni è stata incarcerata altre due volte, traendone nuova forza ed esperienza per assistere i dissidenti imprigionati e le loro famiglie. È anche collaboratrice di Shirin Ebadi, Premio Nobel per la Pace nel 2003 e vicepresidente e portavoce del Centro dei difensori dei diritti umani, chiuso illegalmente nel 2008. Dal 2008 Narges Mohammadi è presidente del Comitato esecutivo del Consiglio Nazionale della pace in Iran (National Peace Council), che si oppone a ogni logica militare o terroristica, ma anche ad azioni armate preventive contro l’Iran, che non risolverebbero la crisi nucleare e potrebbero invece destabilizzare la già fragile situazione nella regione del Golfo Persico e aggravare la situazione dei diritti umani. Secondo Narges Mohammadi „la società iraniana sta rivendicando con forza il proprio diritto alla democrazia. Studenti, lavoratori, insegnanti, donne, giovani avanzano richieste precise e il governo dovrà dare loro una risposta. Non è un problema di un’élite, è il problema di un’intera nazione“. Il premio, dotato di 10.000 euro, messo a disposizione dalla Fondazione Cassa di Risparmio di Bolzano, verrà consegnato a Bolzano il 2 luglio 2009 nell’ambito dell’annuale incontro „Euromediterranea“ organizzato dalla Fondazione Alexander Langer. 52
Kronbühel/Custoza
Nuove tracce del Bronzo finale e dell’inizio dell’età del Ferro I reperti dei recenti sondaggi fanno luce su vari aspetti della vita quotidiana dell’epoca
Foto: ARDIS 2009
All’iraniana Narges Mohammadi il premio Alexander Langer 2009
Trecce di muro di una capanna del Bronzo finale?
Frammento di bracciale in bronzo
Punta di freccia in selce
Utensile in corno
Nella zona residenziale di espansione Kronbühel II, nell’area per edilizia agevolata che dagli edifici di nuova costruzione digrada verso la piana, in giugno sono stati effettuati dieci sondaggi archeologici dalla ditta „ARDIS des Mag. Karsten Wink“ di Innsbruck per conto dell’Ufficio Beni Archeologici della provincia di Bolzano. Essi sono la prosecuzione degli scavi condotti nel 2008, che avevano messo in luce il fatto che il sito appare frequentato già in varie fasi nell’età del Bronzo, e continua la sua esistenza anche nell’età del Ferro, dalla fine del VI sec. a.C. fino alle soglie dell’età romana. I nuovi sondaggi del 2009 non hanno portato alla luce reperti di eccezionale interesse, se considerati isolatamente, ma molto significativi se considerati nel loro complesso. Come osserva la dottoressa Christine Kaufer (archeologa della Ditta Ardis), essi fanno luce su vari aspetti della vita quotidiana. Il ritrovamento di ossa di animali domestici in presenza di frammenti di legna bruciata ci informa sui cibi consumati ma anche sul tipo di bestiame allevato, così come una punta di freccia in selce rimanda ad un’altra attività fondamentale, la caccia. Alcuni strumenti in selce ed un cristallo di rocca ci informano sui materiali usati. I frammenti di un braccialetto, di uno spillone per abito femmini-
le, di un coltellino e di uno scalpello, tutti in bronzo, fanno luce sull’abbigliamento e sugli utensili, mentre i frammenti di ceramica, di forme diverse, testimoniano il gusto decorativo dell’epoca. Le scorie metalliche ritrovate ci danno testimonianza dell’attività metallurgica. Infine alcune strutture in pietre sovrapposte potrebbero far pensare (ma sarebbero necessarie ulteriori indagini) ai resti di una capanna della fine dell’età del Bronzo o dell’inizio dell’età del Ferro. Se per l’età del Bronzo finale si può parlare della cultura del gruppo di Luco/Meluno, zona di Bressanone, XII/XI sec. a.C., per l’età del Ferro si può parlare di influenze del gruppo di Fritzens (Innsbruck) - Sanzeno (Val di Non, V/III sec. a.C.). Certo i sondaggi non bastano per ottenere informazioni più cospicue e più precise, bisognerebbe scoprire almeno lo stato superficiale della zona e non è escluso che ciò si possa fare in settembre, nella parte più bassa dell’area. Comunque queste ultime acquisizioni, unite a quelle ottenute nel 2008, sembrano attestare una lunga continuità d’uso di tutta la zona, come afferma l’archeologo dr. Umberto Tecchiati, ispettore dell’Ufficio Beni Archeologici. Alberto Perini erker juli 09
Alta Val Ridanna
Auguri Danilo!
Il Rifugio al Bicchiere resterà chiuso
Festeggiati in Comune gli 85 anni di Danilo Crippa: una vita per la famiglia, il lavoro, l’associazionismo
Il CAI di Verona non ha trovato un gestore per il 2009 - Oltre alle difficoltà logistiche ha pesato l’incertezza sul destino del rifugio dopo il suo passaggio alla Provincia nel 2010 Foto: Tappeiner/CAI Verona
Vipiteno
„Ad multos annos, Danilo!“
Il giorno 8 giugno, nella sala consiliare del Comune di Vipiteno, è stato festeggiato il nostro concittadino Danilo Crippa per il suo 85° compleanno. L’iniziativa è partita dalle numerose associazioni vipitenesi alle quali Crippa ha dato il suo disinteressato contributo come fondatore e come amministratore. Quasi ogni vipitenese ha in tasca una tessera con la firma di Danilo, ha ricordato Giulio Todesco, uno dei principali promotori della festa. Anche i rappresentanti dell’UPAD e del gruppo Anziani, del CAI, dell’ANA, della Polisportiva, dell’ANSI e dell’Oratorio hanno rivolto un breve saluto e un
ringraziamento al festeggiato. Per il Comune erano presenti il sindaco Fritz Karl Messner, gli assessori Daniele Ferri e Valeria Casazza, il vicecapogruppo SVP in Consiglio comunale, Christine Eisendle Recla ed il segretario comunale Helmuth Kiebacher. Il Sindaco, nel ricordare che il „giovanotto“ festeggiato è stato per anni un dipendente del Comune, lo ha ringraziato per la dedizione con cui ha partecipato attivamente alla vita di molte associazioni vipitenesi e gli ha fatto dono di una targa ricordo, rivolgendogli il saluto augurale „ad multos annos“. ap
Un gradito ritorno Di nuovo a Vipiteno Rod MacDonald, il cantore „dell’altra America“ Grazie all’organizzazione dell’ARCI e di Bob Alemanno, torna a Vipiteno il noto cantautore Rod MacDonald & Band „After the war“. Rod nasce artisticamente nella New York degli anni ’70. Spesso affiancato dai più prestigiosi „Folk Singer“ del Greenwich Village (ricordiamo tra gli altri Ritchie Havens, Dave van Ronk, Erik Andersen) dà alle sue composizioni un tocco estremamente originale. Nei suoi testi vengono particolarmente evidenziati il ripudio della guerra, la grandezza ed allo stesso tempo l’emarginazione dei „Nativi Americani“. Un incontro con Francesco Guccini fa sì che Rod rielabori la famosa „Auschwitz“. Dopo 25 anni dalla sua prima apparizione nella nostra città, Rod ritorna accompagnato da Renzo Nocent, già suo batterista negli anni ’90, da Werner Haifisch Heidegger e da Jack & Bob Alemanno. Vipiteno Park Bar/Piazza Fuori Porta, 31 luglio 2009, dalle ore 19.00. erker juli 09
Il Rifugio al Bicchiere domina il ghiacciao di Malavalle e la Val Ridanna.
„È per noi un dispiacere enorme dichiara per telefono Piero Breasola, presidente del CAI di Verona, che ha in affidamento il più alto rifugio dell’Alto Adige - Abbiamo tentato ogni strada, abbiamo cercato di realizzare una gestione in comune con l’Alpenverein, abbiamo tentato il rinnovo della concessione dopo il 2010, ma non c’è stato nulla da fare“. Sono molteplici le cause che hanno portato a questa dolorosa decisione. Impossibile trovare un gestore assicurandogli un contratto che scadrebbe in ogni caso a fine 2010, con il passaggio alla Provincia del Rifugio al Bicchiere, insieme ad altri 25 rifugi che dopo la prima guerra mondiale si erano trovati in zona di confine; per questo erano stati requisiti dall’Esercito e quindi dati in concessione a varie sezioni del CAI. Inoltre l’edificio, per altro in ottime condizioni grazie ai continui ed onerosi interventi del CAI di Verona, sorge a 3191 m di quota e non è dunque un rifugio per un alpinismo di massa. A questo si aggiunga il fatto che la stagione è spesso abbreviata dal maltempo e il fatto che ogni rifornimento deve essere effettuato tramite elicottero, un onere notevole per ogni gestore. Un passato pieno di storia Il rifugio fu costruito nel 1894 proprio
sulla sperone di roccia che costituisce la vetta del Becher/Bicchiere dalla sezione dell’Alpenverein (D.uÖ.A.V.) di Hannover. Un’impresa che ha del leggendario: le travature del fabbricato furono realizzate dal vipitenese Johann Kelderer. Stefan Haller, il gestore della locanda „Zum Steinbock“ (accanto a cui fu costruito, sempre nel 1894, l’albergo Sonklarhof) fece trasportare sul „firn“ primaverile 25.000 kg di materiali su slitte fino al Pian dell’Accla, e da qui furono trasportati pezzo per pezzo, con immani fatiche, dai portatori fino alla vetta. Messo in piedi a tempo di primato, fu intitolato „Kaiserin ElisabethHaus“ e fu arredato in modo lussuoso (purtroppo saccheggiato durante la seconda guerra mondiale). Dopo la prima guerra mondiale fu dato in concessione al CAI di Torino che lo ribattezzò „Rifugio Regina Elena - Città di Torino“. Nel 1936 passò sotto la gestione del CAI di Verona, che nel 1947 lo intitola „Gino Biasi al Bicchiere“, per ricordare il capitano degli Alpini, ex presidente della sezione Veronese, caduto in Russia. Per molti anni il CAI di Verona, grazie anche agli aiuti della Provincia, ha provveduto a importanti lavori di manutenzione e di ristrutturazione. E ora? ap 53
notizie dall’alta val d’isarco
Vipiteno e dintorni
Calcio in Alta Val d’Isarco
Un’estate ricca di eventi culturali e di intrattenimenti Il Campo di Ampio e variegato anche quest’anno il programma di manifestazioni della stagione estiva a Vipiteno e nelle vallate limitrofe predisposta dalle Associazioni Turistiche di Vipiteno, Colle Isarco e Racines. La 11a edizione delle „Giornate dello yogurt vipitenese“, organizzata dall’Associazione Turistica di Vipiteno in collaborazione con la Latteria e con hotel, alberghi ed esercizi di agriturismo a partire dall’11 luglio fino al 2 agosto, oltre ad assaggi di specialità gastronomiche a base di yogurt, offre varie manifestazioni culturali e folcloristiche di contorno. Altro appuntamento è il „Party sotto le lanterne„ nel centro storico di Vipiteno, ogni mercoledì in luglio ed agosto: i ristoratori presentano in strada varie specialità gastronomiche, con intrattenimento musicale. In programma numerosi concerti delle bande musicali del circondario ed anche da fuori provincia. Sono previste anche esibizioni di cori, tra cui la 30a Rassegna di Cori Alpini il 25 luglio. Per gli amanti della musica da camera il 31 luglio si esibirà il Cabaret „Tannhäuser“ al Castel Wolfsthurn di Mareta. Due concerti importanti nel Teatro Comunale di Vipiteno: uno della Streichakademie Bozen (8 agosto) e l’altro della „Joe Smith Band“ (22 agosto). Da ricordare anche i concerti nella straordinaria atmosfera della galleria mineraria didattica di Ridanna Monteneve tenuti da importanti gruppi musicali. Piacevoli le serate di intrattenimento: la finale regionale del concorso di Miss Italia il 3 agosto in Piazza Città e due serate danzanti il 6 e il 13 agosto al teatro Comunale, con invito a partecipare al ballo. Nel programma culturale trovano posto numerose escursioni guidate alla scoperta della montagna, delle erbe officinali e del mondo delle api, passeggiate per famiglie ma anche escursioni in montagna più impegnative e corsi di arram54
Trens sale in Prima Categoria Bilancio mediocre invece per le altre squadre
picata, oltre a escursioni guidate in bicicletta. Di particolare rilevanza la vis i t a d e l l a M o s t r a re g i o n a l e „Labirinto::Libertà“, visitabile tutti i giorni nel complesso fortificato di Fortezza. Molto attrattivo il „Mercatino dell’artigianato artistico e tradizionale“ in Piazza Città il 27 luglio, il 26 e il 31 agosto.
Infine, come conclusione della serie di manifestazioni estive, il 13 settembre si terrà nel centro storico di Vipiteno la tradizionale „Sagra dei canederli“. Per il programma dettagliato si veda il calendario fornito dalle associazioni turistiche o si confrontino i siti: www.vipiteno.com www. racines.info www.colleisarco.org
Esercitazione di soccorso alpino I volontari del CAI in operazione congiunta con la Croce Bianca
Venerdì 12 giugno interessante esercitazione di soccorso alpino sulle strade del Passo Pennes che ha visto impegnati i volontari del CNSAS CAI Vipiteno, Croce Bianca, Guardia di Finanza ed un rappresentante del 5° Alpini di Vipiteno. Due gli obiettivi raggiunti: 1° incrementare la collaborazione tra di-
verse organizzazioni di soccorso; 2° accompagnare in assoluta sicurezza su terreno impervio gli uomini della Croce Bianca fino a raggiungere l’infortunato e permettere loro di operare sotto il profilo sanitario lontano da pericoli. Alberto Covi, soccorso alpino CAI Vipiteno
Ad inizio giugno si è conclusa la stagione agonistica 2008/09 che ha visto impegnate in Seconda Categoria le formazioni del C.F. Vipiteno, del Colle Isarco, del Prati di Vizze, della Val Ridanna e del Campo di Trens. Stagione che ha visto rispettati i pronostici per quello che riguarda la compagine del Campo di Trens guidata da mister Antonio Alberti, che ha dominato il proprio girone, laureandosi campione con ben 12 punti di distacco sul Velturno. Come ciliegina sulla torta è arrivato anche il successo in Coppa per 5 a 0 contro la formazione dell’Albes. Dunque spetta ora al ds Toni Fleckinger ed alla società allestire una squadra competitiva per il prossimo campionato di Prima Categoria. Da citare la riconferma di pedine importanti come i gemelli Messner e Piccin e l’acquisto del bomber Markart, proveniente dalla formazione di Promozione del Varna. Diverso il discorso per le altre formazioni locali: il Prati di Vizze ha raggiunto il 5° posto finale, che di sicuro non soddisfa pienamente la società, visto il buon gruppo di giocatori e l’ottimo campionato nella passata stagione. Spetterà al riconfermato mister Guido De Angelis cercare di partire con le giuste motivazioni e stimoli nella prossima annata. Con questi presupposti ed un pizzico di costanza in più Plank & compagni torneranno certamente a giocare un ruolo da protagonisti in Seconda Categoria. Finale di stagione al cardiopalma per il CF Vipiteno e per il Colle Isarco, che hanno agguantato la salvezza nelle ultimissime partierker juli 09
calendarietto CAI Brennero 18-19.07.09: Pernottamento in rifugio. 26.07.09: Festa della sezione. CAI Fortezza 12.07.09: Valparola - Sass di Stria. 26.07.09: Zirago - Escursione con le sezioni di Brennero e Vipiteno. La squadra del Campo di Trens domina il campionato e sale in 1a categoria
te. Incerto il futuro del Colle Isarco, che era partito con ben altri obiettivi in quest’ultima annata. Per il CF Vipiteno si è conclusa l’era di mister Cordani che, dopo la sorprendente ma meritata promozione l’anno scorso dalla Terza Categoria e la sofferta salvezza ottenuta nel Campionato appena concluso, ha deciso di tornare ad allenare la compagine della Val Ridanna. La Val Ridanna alla fine ha dovuto arrendersi alla propria incapacità di chiudere partite che avrebbe meritato di vincere. Di sicuro è mancata un po’ di esperienza ai giovani talentuosi giocatori ed anche un po’ di fortuna. L’obiettivo per la prossima stagione di Terza Categoria è l’immediata risalita, consi-
derando anche l’ottima rosa a disposizione. Anche per il Fortezza non si può parlare di stagione soddisfacente. Ad inizio stagione l’obiettivo era quello di ambire ai primi posti. Dopo un girone di andata con troppi alti e bassi, anche il girone di ritorno si è rivelato privo di grosse soddisfazioni. Citazione a parte per la formazione del Campo di Trens nel Campionato Freizeit. Dopo essersi aggiudicati per il terzo anno di fila il Campionato riservato alle squadre dell’Alta Val d’Isarco, i giocatori guidati da Toni Fleckinger hanno conquistato il titolo di Campioni Provinciali nelle finali svoltesi a Riscone. mm
Rafting Sterzing-Vipiteno: riconferma ad alti livelli Pieno dominio in campo nazionale e buoni piazzamenti in campo mondiale
CAI Vipiteno 05.07.09: Escursione in Valle dei Mocheni – Rif. Sette Selle – Pizzo Alto (2213 m) da Val Cava. 19.07.09: Escursione in Valle Aurina – Cadipietra – Lago Klaussee – M.te Fumo Sattelnock. 26.07.09: Escursione naturalistica al biotopo Hühnerspiel – sito di Natura 2000 con la biologa Petra Kranebitter del Museo di scienze naturali di Bolzano. Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 19.07.09: Festa campestre sociale presso la sezione. ARCI Vipiteno 09.07.09: „Carmen“, di George Bizet. Arena di Verona. 19.07.09: Colonne sonore. Con l’orchestra Soloton, coro e solista. Grandi melodie di famosi film, show e musical. Vipiteno, Teatro Comunale, ore 21.00. 29.07.09: Musica: New Orleans, con la „Storyville Jazz Band“. Vipiteno, Via Città Nuova, ore 19-22. Al Teatro Comunale in caso di maltempo. 30.07.09: Teatro: „Ladro d’amore“, di V. Di Piramo, con la Filodrammatica „I Commedianti“. Vipiteno, Teatro Comunale, ore 20.30. Film: Teatro Comunale Vipiteno, 20.30: 28.07.09: „The Reader“. ASS. NAZ. ALPINI Vipiteno 25.07.09: 30a Edizione della „Rassegna di cori alpini e della montagna - Città di Vipiteno“. Teatro Comunale Vipiteno, ore 20.30.
L’anno 2009 ha riconfermato i ragazzi dell’Alta Val d’Isarco, guidati ormai da 14 anni dall’esperto Robert Schifferle, quali dominatori assoluti in ambito nazionale e tra i top team a livello internazionale. I vari ragazzi del posto Robert Brunner, Hansi Volgger, Thomas Mössner e Alex Kaser si sono aggiudicati le diverse prove del Campionato Italiano 2009. Prove che si sono svolte a marzo sul fiume Vara a Brugnato (La Spezia), ad aprile sul fiume Limentra a Camugnano (Bologna), a maggio sul fiume Adda a Castione Andevenno (Sondrio) e che si sono concluse a giugno sul fiume di casa, l’Isarco. Il sole e il folto pubblico hanno fatto da cornice e magnifica scenografia ad una erker juli 09
due giorni agonistica di altissimo livello, per una disciplina, il rafting agonistico, che sta diventando una notevole e piacevole realtà tra gli sport acquatici. I fortissimi atleti locali del Rafting SterzingVipiteno hanno dominato in tutte le prove a cui hanno partecipato, confermando una superiorità in campo maschile che, per ora, non lascia spazio a possibili sorprese anche nell’immediato futuro. Hanno così dimostrato di aver ampiamente meritato la partecipazione ai recenti Campionati Mondiali che si sono svolti dal 18 al 24 maggio in Bosnia, dove si sono piazzati tra le prime dieci compagini a livello mondiale. mm
Mondo delle miniere Ridanna/Monteneve 12.07.09: Festa del minatore. S. Messa, Cappella di S. Barbara a Masseria ore 10.00 e concerto della Banda musicale di Ridanna e coro. 18.07.09: Musica in miniera: concerto del gruppo „New Day“, ore 20.00. 26.07.09: Musica in miniera: concerto della Banda musicale RAG Deutsche Steinkohle, ore 11.00. Udienza Difensore civico 24.07.09: Udienza del Difensore civico presso la sede dell’Ispettorato all’agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9.30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471/301155.
Medici e farmacie di turno vedi p. 82
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fußball
Freienfeld ist Meister und Pokalsieger Für den ASV Freienfeld ist Anfang Juni in Naturns eine der erfolgreichsten Saisonen zu Ende gegangen. Nach dem Meistertitel in der zweiten Amateurliga sicherte sich die Alberti-Elf gegen Albeins mit einem 5:0-Sieg auch den Pokal. Während Wiesen und Gossensaß die Meisterschaft in der oberen Tabellenhälfte beendeten, musste Sterzing bis zum Schluss um den
ASV Freienfeld
Fußballtriumph in Freienfeld Mit dem Meistertitel hat man in Freienfeld schon zu Saisonbeginn gerechnet, von einem zweifachen Sieg jedoch nur geträumt. Die Mannschaft war ihren Gegnern in der abgelaufenen Saison in allen Bereichen überlegen. Punktestand und Torverhältnis sprechen für sich. Allerdings fügte ausgerechnet Aufsteiger Sterzing dem ASV Freienfeld in der Hinrunde die einzige Niederlage zu. Dazu Trainer Antonio Alberti: „Das war ein entscheidender Moment, denn gerade diese Niederlage hat die Mannschaft auf den Boden der Realität zurückgeholt und zu mehr Geschlossenheit geführt.“ Für die kommende Saison hat man bereits mehrere Verstär56
Klassenerhalt zittern. Die Auswahl Ridnauntal schaffte es hingegen nicht und muss nun den bitteren Gang in die Drittklassigkeit antreten. Von Franzensfeste, dem einzigen Wipptaler Drittligisten, hatte man sich zu Saisonbeginn mehr erwartet: Der viertletzte Tabellenplatz hat am Ende doch etwas enttäuscht.
kungen ins Auge gefasst, wobei vorwiegend Spieler aus dem Bezirk in Frage kommen sollen. ASV Wiesen
Zweitbestes Wipptaler Team Der Tanz auf zwei Hochzeiten von Trainer Helmuth Bartsch war den Wiesnern zu viel. „Als wir Bartsch auf die Schliche kamen, dass er in Nordtirol eine weitere Mannschaft trainiert, haben wir noch vor der Rückrunde unsere Zusammenarbeit mit ihm beendet“, so Fußballchef Thomas Schwitzer. Sein Nachfolger Guido De Angelis holte mit der Mannschaft in der Rückrunde einen Punkt mehr. Damit landete der Wiesner Club am Ende auf Platz fünf. Der ASV Wiesen beendete die Saison somit als zweitbeste Amateurmannschaft
ASV Gossensaß
im Wipptal. Für die kommende Saison soll die Schwitzer-Elf auf zwei Positionen verstärkt werden. Guido De Angelis wurde als Trainer bestätigt. ASV Gossensaß
Tolles Finish Nur ein Punkt trennte Gossensaß drei Spieltage vor Saisonschluss
von einem Abstiegsplatz. Doch nach einem glanzvollen Finale mit sieben Punkten aus drei Spielen schaffte die Mannschaft von Trainergespann Alexander Stuffer und Paul Mayr noch den sechsten Tabellenrang. Torhüter Ulrich Schölzhorn und Abwehrspieler Martin Keim waren dabei maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt. „Wir haben am Ende mit Glück den Kopf aus der Schlinge gezogen“, resümiert erker juli 09
Wipptaler Fußballbilanz eishockey
1.
Freienfeld
22
16
5
1
51:13
53
2.
Feldthurns
22
11
8
3
41:21
41
3.
Gais
22
12
3
7
38:30
39
4.
Hochpustertal
22
9
5
8
35:28
32
5.
Wiesen
22
7
10
5
34:32
31
6.
Gossensaß
22
7
7
8
27:38
28
7.
Steinhaus
22
8
3
11
36:33
27
8.
Kiens
22
7
6
9
30:40
27
9.
Welschellen
22
6
7
9
35:46
25
10. Ausw. Sterzing
22
6
6
10
25:35
24
11. Ausw. Ridnauntal
22
5
7
10
28:37
22
12. Percha
22
2
5
15
30:57
11
3. Amateurliga 1.
Gries
18
11
5
2
41:15
38
2.
Steinegg
18
10
5
3
48:22
35
3.
Neustift
18
9
5
4
33:25
32
4.
Imperial Bozen
18
10
2
6
36:33
32
5.
Welschnofen
18
9
2
7
31:27
29
6.
Klausen
18
8
4
6
22:17
28
7.
Franzensfeste
18
7
5
6
34:24
26
8.
Prishna
18
5
5
8
24:37
20
9.
Lajen
18
2
2
14
15:49
8
18
0
3
15
11:46
3
18
14
2
2
49:20
44
10. Palermo Club Raiffeisen-Trophäe 1.
Freienfeld
2.
Ridnaun
18
12
3
3
49:22
39
3.
Wiesen/ Flains
18
8
6
4
38:27
30
4.
Mareit
18
7
4
7
31:24
25
5.
United Milland
18
7
3
8
29:29
24
6.
Ratschings
18
5
6
7
27:37
21
7.
Albeins
18
5
4
9
22:45
19
8.
Pflersch
18
4
6
8
23:28
18
9.
Plose/ Afers
18
4
6
8
19:27
18
18
3
2
13
25:53
11
10. Pfitsch
Fußball-Sektionsleiter Johannes Egartner. Sorgen bereitet dem Verein jedoch der Nachwuchs, denn in den nächsten drei, vier Jahren könne man das Team nicht mit eigenen Spielern aufstocken. Trotzdem sei man aber bemüht, eine starke Mannschaft auf die Beine zu stellen, so Egartner. CF Sterzing
Eine Bergund Talfahrt Bis zum Schluss musste der Aufsteiger CF Sterzing um den erker juli 09
Klassenerhalt zittern. Getragen von der Aufstiegseuphorie lagen die Fuggerstädter am Ende der Hinrunde mit 18 Zählern noch auf Platz vier. Mit nur sechs Punkten in der Rückrunde konnte die Mannschaft dem Abstieg dann aber nur knapp entrinnen. Die schwache Punktebilanz in der Rückrunde soll vor allem auf Reibereien innerhalb der Spieler zurückzuführen sein. Einige werden den Verein nun verlassen. Auch Trainer Gianluca Cordani verabschiedet sich nach nur zwei Saisonen und übernimmt im Herbst die Auswahl Ridnauntal.
„Wir hätten ihn gerne gehalten. Jetzt müssen wir schauen, mit welchen Spielern und welchem Trainer wir die kommende Saison bestreiten“, so Präsident Josef Zilio.
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2. Amateurliga
Auswahl Ridnauntal
Bitteres Aus Die Auswahl Ridnauntal muss erneut in den sauren Apfel beißen: Nach dem Abstieg in die zweite Amateurliga im Jahr 2007 ist die Elf von Präsident Sebastian Helfer heuer ein weiteres Mal abgestiegen, diesmal in die dritte Amateurliga. Nach der Hinrunde auf dem vorletzten Tabellenplatz, holte die Mannschaft in der Rückrunde zwischenzeitlich auf. Was der jungen Mannschaft jedoch fehlt, ist die Erfahrung. Will man im nächsten Jahr wieder den Aufstieg anpeilen, sollte man sich um den einen oder anderen erfahrenen Leistungsträger umschauen. Einen ersten Garanten für den sportlichen Aufschwung hat man mit Trainer Gianluca Cordani bereits verpflichtet. ASV Franzensfeste
Verpatztes Finale Der erneute Versuch, in die zweite Amateurliga aufzusteigen, ist dem ASV Franzensfeste auch heuer nicht gelungen. Gegen den Club aus Gries war man am Ende chancenlos. Hart umkämpft hingegen war der zweite Tabellenplatz. Und davon war die Elf von Präsident Günther Überegger zwei Spieltage vor Schluss nur drei Punkte entfernt. Doch mit zwei Niederlagen in den letzten beiden Begegnungen verpasste die Mannschaft ein mögliches Entscheidungsspiel. Man blickt jedoch bereits wieder optimistisch nach vorne. Trainer Giovanni Poli wurde bestätigt, der Kader bleibt weitgehend gleich und einige Verstärkungen hat man auch bereits in Aussicht.
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Walter Bresciani 57
sport
Frauenfußball
Freizeitfußball
Aufstieg in Serie A2
Freienfeld ist Landesmeister
Der 24. Mai ist ein denkwürdiger Tag für den Südtiroler Damenfußball. Die Spielerinnen des CF Südtirol Vintl haben den Aufstieg in die Serie A2 geschafft.
Das Entscheidungsspiel um den Meisterschaftssieg und den damit verbundenen Aufstieg in die Serie A2 wurde in Trient ausgetragen. Dabei hatten die Südtirolerinnen das Glück auf ihrer Seite. Nach einem 0:2-Rückstand folgte der große Auftritt der Brasilianerin Ribeiro Rizzato. Sie erzielte in der Nachspielzeit ihr drittes Tor und machte damit Aufstieg und Titelgewinn in letzter Minute perfekt. Am Erfolg waren auch einige
Wipptalerinnen, darunter Veronika Kofler aus Egg (Abwehr) und die Sterzingerin Sandra Ernandes (Angriff), beteiligt. Delfino Recaldini betreut die Mannschaft schon seit mehreren Saisonen. Dem CF Südtirol Vintl stehen als Präsident bzw. Vizepräsident die beiden Sterzinger Luca Dalla Torre und Peter Perez vor. Anfang Juni holten die Südtirolerinnen beim Turnier um den Italienpokal die Bronzemedaille. bw
Nach dem SV Ratschings im Jahr 1995 hat heuer mit dem ASV Freizeitclub Freienfeld ein weiterer Wipptaler Fußballclub die VSS-Raiffeisen-Landesmeisterschaft gewonnen.
Zuvor hatten die Freienfelder Kicker zum dritten Mal in Folge den Kreis Wipptal für sich entschieden. Verfolger Ridnaun lag nach 18 Begegnungen mit fünf Punkten Rückstand auf Rang zwei, während der Abstand zum Tabellendritten Wiesen/ Flains bereits 14 Punkte ausmachte. In Reischach gewann die Elf von Matthias Rainer Ende Mai schließlich auch die Freizeit-Landesmeisterschaft, an der landesweit immerhin 60 Vereine teilgenommen haben. Dabei war dem Fußballclub aus Freienfeld auch das Glück hold, denn sowohl gegen das Team aus Bruneck als auch im Endspiel ge-
gen Pfalzen siegte er erst nach dem Elfmeterschießen. Ridnaun schied nach einem klaren 5:0-Sieg gegen Prad mit 1:2 gegen St. Pankraz aus. „Natürlich hatten wir auch Glück, haben aber eine gute Saison hinter uns und den Titel sicherlich nicht unverdient geholt“, so Matthias Rainer, Spielertrainer und Präsident der Freizeitmannschaft Freienfeld. Da nun mehrere Spieler ihre Fußballschuhe an den Nagel hängen und auch Matthias Rainer sein Amt als Spielertrainer und Präsident zurücklegen wird, stehen dem Verein nun mehrere Änderungen bevor. bw
Alpinistisches
Bauen und Renovieren
im blickpunkt
Spielverderber Schon wieder ein Chaosjahr beim CF Sterzing? Diese Frage muss erlaubt sein, denn Querelen unter den Spielern und Konflikte mit dem Trainer hätten dem Verein heuer beinahe den Abstieg eingebracht. Sterzings Traditionsclub kommt offensichtlich einfach nicht zur Ruhe. Und dabei war das Jahr 2008 so erfolgreich verlaufen: zuerst der Aufstieg in die zweite Amateurliga und dann eine tolle Herbstrunde. Mit Trainer Gianluca Cordani war den Fuggerstädtern ein wahrer Glücksgriff gelungen. Doch die sportliche Talfahrt und das interne Schlamassel mögen ihn wohl dazu bewogen haben, sich vom Club zu verabschieden. In einer alles andere als beneidenswerten Situation befinden sich nun einmal mehr Präsident Josef Zilio und der sportliche Leiter, Fabio Giovanelli. Sie müssen nun die Suppe auslöffeln, die ihnen andere eingebrockt haben. Walter Bresciani 58
Wer bereits vor 20, 30, 40 oder gar 50 Jahren in den Bergen unterwegs war, traf hin und wieder auf eine Hütte. Mann oder Frau waren froh, einen Unterschlupf oder gar eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden zu haben, um am nächsten Tag weiter auf den Gipfel zu steigen. Wer heute in den Bergen unterwegs ist, trifft immer wieder auf eine Hütte, ob Berggasthaus, Almhütte oder Schutzhütte. Ja meist ist sogar die Hütte das Ziel der Wanderung. So verwandelten sich einige vergessene Almen in „Touristenzentren“, wenn möglich mit dem Auto erreichbar. Und das ist gut so! Solange nicht jeder Stadel in eine Jausenstation und jeder Steig in einen „befahrbaren Weg“ verwandelt wird. Jeder sollte die Möglichkeit haben, unsere Berge auch hier im Wipptal zu genießen und zu erleben, jeder nach seinen Möglichkeiten. Der Alpenverein Südtirol (AVS) hat sich vor einigen Jahren einen Hüttenbaustopp auferlegt und seine Hütten nur noch renoviert. Nun haben wir auch im Wipptal eine Hütte, die „renovierungsbedürftig“ ist und deshalb vorübergehend geschlossen bleibt. Seitdem ist wieder Ruhe in das kleine Tal eingekehrt. Es gibt verschiedene Gründe, dass sich niemand an einen Umbau gewagt hat. Und das ist vielleicht auch gut so. Es bleibt somit ein Stück ursprüngliche Kulturlandschaft erhalten, mit einem Stützpunkt, deren zukünftiger Wirt andere Gedanken haben sollte als zu bauen und renovieren. MRKS erker juli 09
Rafting-Italienmeisterschaften auf dem Eisack Slalom Sechser-Teams: 1. SV Sterzing I, 2. Valtellina River, 3. SV Sterzing II
Rafting
11. Italienmeistertitel für Sterzinger Crew Platz neun bei WM in Bosnien Herzegowina
Sprint Sechser-Teams: 1. SV Sterzing I, 2. Indomita Valtellina River, 3. SC Meran, 5. SV Sterzing II
Nur knapp verpasste das Raftingteam des ASV Sterzing Mitte Mai bei den Weltmeisterschaften in Banja Luka in Bosnien Herzegowina eine Medaille. 35 Nationen, erstmals auch 22 Frauenboote, waren am Start. Mitte Juni holte das Sterzinger Boot auf dem Eisack den elften Rafting-Gesamt-Italienmeistertitel. Drei Wochen vor der WM konnten die Sterzinger im Europacup den neuen Weltmeister aus Ungarn im Sprintbewerb noch schlagen. Aus Bosnien Herzegowina kehrte die Wipptaler Crew mit Kapitän Robert Schifferle, Robert Brunner, Alex Kaser, Johann Volgger, Thomas Mössner, Thomas Waldner und Reservist Amadeus Schifferle allerdings ohne Medaille zurück. Ihr neunter Platz in der Gesamtwertung und der achte Rang im Sprint waren dennoch ein Prestige-Erfolg. Teamchef Robert Schifferle: „Wir sind ein Hobbyteam
Vierer-Teams: 1. SV Sterzing I, 2. Indomita Valtellina River, 3. SV Sterzing II
Touristenklasse: 1. Freddy-Team, 2. SV Sterzing Jugend, 3. Indomita Valtellina River III Marathon 1. SV Sterzing I, 2. Indomita Valtellina River I, 3. SC Meran, 5. SV Sterzing II Touristenklasse: 1. Freddy-Team, 2. SV Sterzing Jugend, 3. Indomita Valtellina River III
unter Profis. 15 Teams arbeiten professionell mit Trainern und Betreuern. Trotzdem hatten wir uns mehr erwartet, zumal im Sprint nur zwei Sekunden, im Slalom sieben und in der Abfahrt 20 Sekunden auf eine Medaille gefehlt haben.“ Von der WM war das Raftingteam trotzdem begeistert. „Es war die
WSV Sterzing
Neuwahlen im Skiverein
am besten organisierte und spektakulärste Rafting-WM, die wir je bestritten haben“, so Schifferle. 25.000 Zuschauer – so viele wie nie zuvor – hatten beim Nachtslalom mitgefiebert. 2016 soll Rafting erstmals als eigene Disziplin bei den Olympischen Spielen in Chicago zugelassen sein. Im kommenden Jahr erlebt eine neue Disziplin, die R4 mit vier Bootsmitgliedern, auf einem Kunstkanal in Holland ihre WM-Premiere. Mitte Juni veranstalteten die Kanuten des ASV Sterzing um Toni Agostini die Italienmeisterschaften für Rafter und Kanuten auf dem Eisack bei Stilfes. Dabei holte das Sterzinger Team ohne ihren Kapitän, der sich am Vortag den Arm gebrochen hatte, den
Kanu-Italienmeisterschaften Canadier-Zweier: 1. Andrea Giacoppo/ Luigi Ferrari Ginevra (CC Vicenza), 2. Thomas Waldner/ Robert Brunner (SC Meran) elften Rafting-Gesamt-Italienmeistertitel für Sechser- und den ersten für Vierer-Teams im Slalom. Bis auf einen Sprint auf dem Fluss Vara bei La Spezia haben die Sterzinger in diesem Jahr alle nationalen Rennen für sich entschieden. Damit hat die Mannschaft das Ticket für die Vor-WM für Vierer-Teams in den Niederlanden gelöst, die im Herbst ausgetragen wird. Bei den Kanuten siegte der neunfache Canadier-Weltmeister Vladi Panato aus Pescantina. Robert Brunner holte im Canadier-Zweier zusammen mit Thomas Waldner aus Meran den hervorragenden zweiten Platz. bw
Treffsicheres Dartsteam Die Skisektion des WSV Sterzing hat bei ihrer Jahresversammlung unlängst einen neuen Ausschuss gewählt. In den kommenden drei Jahren wird Sabine Reitmeier den Verein als Präsidentin leiten. Ihr zur Seite stehen die bisherigen Ausschussmitglieder Herbert Mair und Georg Ploner sowie die erker juli 09
Neuzugänge Markus Auer, Hans Fichter, Martin Graziadei, Josef Putzer, Lorenz Steckholzer und Matthias Stötter. Ein Dank erging an Werner Holzer, der dem Verein seit 30 Jahren als Trainer zur Verfügung steht und sechs Jahre lang auch Ausschussmitglied war.
Das Dartsteam Südtirol, dem auch Alex Siller aus Mareit (im Bild) angehört, hat sich bei den Regionalmeisterschaften in der Dartsport-Mannschaft in Bozen vor kurzem in der Königsklasse den Meistertitel geholt. Nach einem spannenden Finale siegte das Team mit 9:7 und 9:6 gegen die favorisierten „Dart Brothers‘“ vom Gardasee. Siller hat maßgeblich zum Sieg beigetragen. 59
sport Roßkopf
8. Sterzinger Joghurt-Berglauf Die Polisportiva Vipiteno-Sterzing veranstaltet heuer am 12. Juli zum achten Mal den Joghurt-Berglauf auf den Roßkopf. Der Bewerb wird auch in diesem Jahr für die Landesmeisterschaft gewertet. Der Startschuss für die Bergläufer fällt um 10.00 Uhr unter dem Zwölferturm, die Wanderer werden zwischen 9.00 Und 11.00 Uhr auf die rund fünf Kilometer lange Bergstrecke geschickt. Einschreibungen nimmt der Tourismusverein Sterzing bis zum 11. Juli um 17.00 Uhr entgegen (info@ infosterzing.com, Tel. 765325, Fax 765441). Nachmeldungen sind bis kurz vor dem Start möglich.
19. Ratschinger Berglauf
(v.l.) OK-Chef Andreas Brunner, Vorjahressiegerin Maria Werth, Edith Stockner, Karin Gschnitzer und Vereinspräsident Erwin Schölzhorn
Am 2. August trägt der ASV Ratschings den 19. Ra tschinger Berglauf aus. Gestartet wird der Lauf zur Wasserfaller Alm um 9.30 bei der Pizzeria „Zum Sepp“. Auch Wanderer können sich am Bewerb beteiligen. Der Startschuss für die Kinder- und Jugendläufe fällt um 11.00 Uhr beim Bergrestaurant. Die gleichzeitige Austragung des Bewerbs für Gehörlosensportler war heuer aus Termingründen nicht möglich. Diese werden im Zuge eines Dreiländercups (Bayern, Österreich und Südtirol) ihren Berglauf am 12. Juli in Ratschings auf die äußere Wumblsalm mit Start nahe dem „Pulvererhof“ austragen. Einschreibungen nimmt der SV Ratschings bis zum 1. August um 12.00 Uhr entgegen (Tel. 659635 oder 339 8678630, Fax 659635, svratschings@rolmail.net). Nachmeldungen sind auch hier bis kurz vor dem Start möglich. bw 60
Leichtathletik
Leichtathletik
WM-Teilnehmer trainieren in Sterzing
Alex Schwazer in WM-Laune
Die neue Leichtathletikanlage in Brixen
Vom 8. bis zum 12. Juli werden in Brixen rund 1.500 Athleten aus 178 Nationen und fünf Kontinenten zur U18-Leichtathletik-Weltmeisterschaft Südtirol erwartet – eine einmalige Gelegenheit, die Athleten beim Wettkampf aus der Nähe zu verfolgen. Im Mai hat die neue Leichtathletikanlage in Brixen ihre Feuertaufe bestanden. Seit vergangenem Jahr ist auch Sterzing verstärkt in das sportliche Großereignis eingebunden. 2008 fanden in der Sportzone die Sommercamps des italienischen Leichtathletik-Verbandes FIDAL statt. Auch mehrere deutsche Vereine haben mit ihren Junioren in der Fuggerstadt ihre Trainingszelte aufgeschlagen. Während der Weltmeisterschaft ist Sterzing heuer einziger Trainingsplatz für die teilnehmenden Athleten. Dem OK-Team gehört auch Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner an. bw
Während der WMTermin näher rückt, nähert sich Alex Schwazer auch seiner Bestform. Am 21. August wird der Olympiasieger von Peking um 9.10 Uhr im Berliner Olympiastadion auf die 50 km lange Strecke geschickt. Bei der IAAF-Challenge in Krakau blieb der 24-jährige Geher aus Kalch auf der für ihn ungewohnten 10-km-Strecke (40:16 min. im Jahr 2004) erstmals unter 40 Minuten und belegte in der Zeit von 39:15 Minuten Rang fünf. Die Ergebnisse: 1. Valery Borchin (Russland, 38:11 min.); 2. Erik Tysse (Norwegen, 38:38 min.); 3. Yohann Diniz (Frankreich, 38:46 min.); 4. Joao Vieira (Portugal, 39:12 min.); 5. Alex Schwazer (Kalch, 39:15 min.). Ende Juni bestritt Alex Schwazer in Dublin den einzigen 50-km-Bewerb als Vorbereitung für die Weltmeisterschaft. bw
Pflersch
Riesentorlauf am Stubenferner
Laufsport
Wipptaler bei Stadtlauf in Rosenheim
Die Sieger des Stubenferner Skirennens
46 Sportbegeisterte nahmen im Juni am traditionellen „Stubenferner-Skirennen“ oberhalb der Magdeburger Hütte in Pflersch teil. Den Riesentorlauf, heuer erstmals von „Staudi’s Fanclub“ organisiert, gewannen Birgit Stuffer (1.07.13 min.) und Alex Niedrist aus Lüsen (1.01.75 min.). Den Mannschaftssieg holte sich „Staudi’s Fanclub“ überlegen vor dem ASV Sarntal
und dem ASV Feldthurns. Super-GWeltmeister Patrick Staudacher, der mit seinem Hund Lasse einen Sicherheitslauf absolvierte, musste mit einer hinteren Platzierung Vorlieb nehmen. Bei der Preisverteilung auf der Magdeburger Hütte lobte Bürgermeister Franz Kompatscher die Initiative und animierte die Organisatoren, das Traditionsrennen am Stubenferner fortzuführen.
Acht Athleten der Polisportiva Vipiteno-Sterzing nahmen im Juni am Stadtlauf in Rosenheim über zehn Kilometer teil und konnten dabei mit guten Platzierungen überzeugen: Sonia Mair (42.14 min.) erzielte einen dritten Rang, Ulrich Schölzhorn (35.45) wurde Neunter, Alex Kruselburger (36.23) Elfter, Claudio Festini (37.12) 19., Willi Braunhofer (37.34) 24., Reinhard Steindl (41.25) 53. erker juli 09
Springreiten
Ratschings
Überraschungssieg beim Großen Preis von Wiesen
Medaillenregen für Karateschüler
Zu Pfingsten trug der neu gegründete Reitclub Wiesen sein erstes Springreitturnier aus, an dem rund 100 Springreiter aus Südtirol, Oberitalien, Österreich und Deutschland teilgenommen haben.
Die Siegerin des Großen Preises von Wiesen, Verena Kreil auf Cinca CH, mit der Jury sowie Bürgermeister Johann Frei, Jakob Weissteiner und Peter Hochrainer vom Reitclub Wiesen
An drei Tagen gingen insgesamt 150 Pferde in 23 Kategorien an den Start. Unterstützt von der Freiwilligen Feuerwehr und vom örtlichen Sportverein bot der Reitclub Wiesen auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. „Es war eine Herausforderung, das größte Reitturnier Südtirols zu organisieren. Letztendlich ist es uns aber gut gelungen“, so Vereinspräsident Jakob Weissteiner. Christian Seidner vom Reitclub Wiesen holte sich den Sieg der Kategorie C120. Die Kategorie C130 wurde zweimal ausgetragen: Den ersten Sieg trug Egon Gatterer (Pustertaler
erker juli 09
RV) auf Lenny davon, den zweiten Sieg Simon Gatterer (RC Wiesen). Höhepunkt war das Springen um den Großen Preis von Wiesen. Die richtige Dosierung zwischen Risiko und Sicherheit in der Kategorie C135 fand dabei Verena Kreil aus Brixen mit Cinca CH vor den beiden Deutschen Georg Schweiger auf Frühlingsgirl und Stephan Naber auf Fermate. Das Springen in der Kategorie B110 gewann Maximilian Manzardo (RV Sterzing/ Thumburg) auf Lazar 5 vor Elena Pupp (RC Wiesen) auf Cosima und Nadine Markart (RC Wiesen) auf Souvenir. bw
Seit acht Jahren bringen die beiden Trainer Horst und Hans Haller in der Karatesportschule in Ratschings Kindern und Erwachsenen Disziplin und traditionelle Karatetechniken bei. Auch Wettkämpfe werden regelmäßig ausgetragen. Bei drei Turnieren mit jeweils 200 Teilnehmern holte sich die Ratschinger Kindermannschaft in der abgelaufenen Saison vier Gold-, acht Silber- und zehn Bronzemedaillen. Dem jungen Karateteam gehören Sarah Nössing, Alexandra Pattis, Georg Pattis, Elias Thaler, Greta Fichter, Hagen Wild, Lea Saxl, Alessandro Accardo, Jonas Überegger, Christian Unterhuber, Elias Bovo, Lukas Klammer, Philip Mulser, Jana Senn, Sarah Fichter, Stephan Pattis, Sabrina Gschliesser, Fabian Dolliana, Julia Schintler, Viktoria Bergmeister, Stefanie Gufler, Andreas Siller und Daniel Mair an.
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sportlerportrait
Paul Gschließer – Sportler aus Leidenschaft
Spitzbart und lange Haare sind sein Kennzeichen, Ausdauer, Kondition und Selbstdisziplin seine Stärken. Wenn Paul Gschließer nicht gerade seinem Beruf nachgeht oder sich entspannt, ist er sportlich unterwegs. Ruhm, Medaillen und Pokale sind für den durchtrainierten Ratschinger aber nur zweitrangig. Ihm geht es beim Sport in erster Linie darum, auf seinen Körper zu hören und einen seelischen Ausgleich zu finden. Ein besonderes Freiheitsgefühl überkommt ihn, wenn er mit dem Gleitschirm das Wipptal aus der Vogelperspektive betrachten kann. Erker: Herr Gschließer, welche Rolle spielt der Sport in Ihrem Leben? Paul Gschließer: Die Hauptrolle. Welche Sportart betreiben Sie am liebsten? Da lege ich mich nicht fest. Radfahren – egal ob Renn- oder Bergfahrrad – Laufen, Bergtouren, Bergläufe, Skitouren, Skilanglauf, Schneeschuhlaufen und Gleitschirmfliegen, das sind die Sportarten, die ich betreibe. Diese Ab-
Sportliche Glanzlichter (seit 2005) Bergläufe: Einige Siege und mehrere Top-Fünf-Platzierungen Duathlon (Radfahren/ Laufen): Mehrere Top-Zehn-Platzierungen Wintertriathlon (Laufen/ Mountainbike/ Langlauf oder Skitour): Sieger beim Sarntal-Triathlon und zweimal Dritter 62
wechslung stellt mich immer wieder vor neue Herausforderungen und so wird mir nie langweilig. Wie erklären Sie sich diese leidenschaftliche Begeisterung für den Sport? Für mich war immer schon klar: Ohne körperliche Anstrengung verkümmert dein Körper. Körperliche Anstrengungen faszinieren mich schon seit jeher. Die Waldarbeit gemeinsam mit meinem mittlerweile verstorbenen Vater hat mir schon als Kind große Freude bereitet. Allerdings hatte man zuhause für Sport nicht viel übrig. Eigenständig und unabhängig Sport zu betreiben wirkte auf mich stets verlockend. Mit 18 Jahren habe ich mir mit meinem ersten selbstverdienten Geld zuerst ein Mountainbike gekauft und erst danach ein Auto. War das ausschlaggebend für Ihre weiteren sportlichen Aktivitäten? Es war wohl die Schlüsselstunde für meinen Einsatz mit sportlichen Geräten. Ich bin dann jahrelang mit dem Mountainbike geradelt. Selbst beim Militär war ich beim freien Ausgang mit dem Rad auf längeren Strecken unterwegs. Später habe ich mir ein Rennrad zugelegt. In einem Jahr habe ich mehr als 20.000 Kilometer zurückgelegt. Das ist schon viel, ich war nur noch auf dem Rad daheim.
Paul Gschließer: „Ohne körperliche Anstrengung verkümmert dein Körper.“
Wie lang sind Ihre längsten Tagesstrecken? Die Streckenlänge ist nach wie vor unterschiedlich. Ich betreibe den Sport stets nach meinem inneren Gefühl, das eine Mal zurückhaltend, das andere Mal aggressiv. Kurze Strecken können länger werden oder umgekehrt. Früher gab es das nicht. Da spielte auch Schlechtwetter keine Rolle. Heute ist das anders, da ich stets auf meinen Körper eingehe. Früher fuhr ich oft 180 Kilometer am Tag, häufig über Bozen und das Penserjoch zurück nach Hause. Heute fahre ich bis zu 150 Tageskilometer, aber seltener als früher. Wie oft trainieren Sie? Durchschnittlich an sechs Tagen in der Woche.
Und wie bringen Sie Ihre Arbeit und den Sport unter einen Hut? Ich bin Schichtarbeiter. Das kommt mir sehr entgegen. Warum hat Sie der Lockruf von Pokalen, Medaillen und sportlichen Erfolgen so lange kalt gelassen? Wettkämpfen gebe ich auch heute noch kein besonderes Gewicht. An Rennen nehme ich erst seit 2005 teil. Damals haben mich einige Freunde dazu überredet. Die Bewegung und die Möglichkeit, meine Leistung mit anderen zu vergleichen, sind die Hauptgründe dafür, dass ich heute mitmache. Wichtiger als der Wettkampf ist für mich allerdings nach wie vor das sportliche Erlebnis. Wenn ich an einem Rennen teilnehme, will ich
Klipp und klar Als Kind wollte ich … Hubschrauberpilot werden. Auf die Palme bringt mich … Ungerechtigkeit. Auf mein Kollegenteam ... möchte ich nicht verzichten. An anderen Menschen schätze ich … Ehrlichkeit. Meine Hobbys sind … außer Sport noch Lesen, Musikhören und Relaxen. Niemals hergeben würde ich … mein Sport-Equipment. Einen Wunsch, den ich mir erfüllen möchte, ist, … mein Leben lang sportlich aktiv bleiben zu können. Die besten Sportler aller Zeiten sind für mich … Lance Armstrong, Marco Pantani, Hermann Maier und der Berglauf-Weltmeister Jonathan Wyatt. erker juli 09
sport
Wo bringen Sie Spaß und sportliche Herausforderung am besten in Einklang? Berg- und Skitouren mit meinen Kollegen Franz Kiem, Edi Lahner und Peter Markart sind schon besondere Erlebnisse. Auch das Paragleiten ist immer wieder faszinierend.
stets mein Bestes geben. In knapp fünf Jahren habe ich schon rund 120 Wettbewerbe in mehreren Disziplinen bestritten. Schauen Sie sich von anderen Leistungssportlern etwas ab? Ja. Ich komme ins Gespräch, erkundige mich nach ihren Trainingsmethoden und habe schon wertvolle Tipps erhalten. Andere haben einen genauen Trainingsplan, ich hingegen bin da zu nachlässig. Hat es Sie nie gereizt, Leistungssportler zu werden? Jetzt ist es zu spät. Sicherlich wäre ein Versuch interessant gewesen. Aber das ist ein harter Job, härter als man ihn sich vorstellt. Ich denke, ich bin zufriedener in der Rolle, die ich jetzt im Leben einnehme. Ich kann von mir sagen, dass ich ein zufriedener Mensch bin. Mir geht nichts ab. Hauptsache, ich kann Sport betreiben. Das tut meinem Körper und meiner Seele gut. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, woanders zu leben. Vor meiner Haustür finde ich in Ratschings ein schönes Skigebiet, in Ridnaun Langlaufloipen und am Roßkopf kann ich Paragleiten. Es gibt auch abwechslungsreiche Strecken zum Radfahren. Das weiß ich zu schätzen. Als Profi-Sportler könnte man aber gutes Geld verdienen. Es gibt Leistungssportler, die viel zu viel verdienen. Ich denke da spontan an Fußballer oder Golfspieler. Andere Sportler hingegen, wie die alpinen Skifahrer, riskieren viel. Sie tragen ein hohes Verletzungsrisiko, verdienen aber im Verhältnis weniger. erker juli 09
Was raten Sie anderen Sportbegeisterten? Im Sport soll man nie zu fanatisch sein. Man laugt sich dann aus und der Schuss geht nach hinten los. Darauf bin auch ich erst später gekommen. Ich behaupte jedenfalls, dass zu viel Fanatismus den Sport und alles andere im Leben zerstört. Verraten Sie uns Ihr persönliches Lebensmotto? Ich muss mich nicht so geben, wie es andere wollen. Das Leben soll man sich so einrichten, dass es einem Freude bereitet. Bestimmte finanzielle Mittel gehören freilich dazu. Wer aber zu hohen materiellen Ansprüchen nachläuft, versäumt vieles im Leben. Respekt vor den Mitmenschen und Pflichtbewusstsein bei der Arbeit sind mir ebenfalls wichtig. Jeden Tag aufzuwachen und zu wissen, ich mache meine Sache so gut, wie ich kann, das ist eigentlich mein Lebensmotto. Interview: Walter Bresciani
Von Burgum zur Wilden Kreuzspitze (3.134 m) Ausgangspunkt für diese Bergtour ist der Weiler Burgum im Pfitschtal. Das Auto – eine Bushaltestelle gibt es in der Nähe – lassen wir bei den Höfen von Burgum stehen und wandern rechts dem Bach entlang durch das enge Tal. Ein wildes Rauschen des Wassers begleitet uns auch bei den Tropfsteinquellen. Nachdem wir den Bach überquert haben und an der linken Talseite zu den Almen hochsteigen, stellt sich wohltuende Ruhe ein, die nur durch das Zwitschern der Vögel unterbrochen wird. Oberhalb der Waldgrenze weitet sich das Tal und über flache Almwiesen, umrahmt von den steilen Hängen der umliegenden Berge, steigen wir zur geschlossenen Sterzingerhütte (2.344 m) auf, die wir nach rund zwei Stunden erreichen. Auf den Bänken vor der Hütte, die im 19. Jh. erbaut wurde und bis heute ihren ursprünglichen Charakter erhalten hat, rasten wir, bevor uns der steile Anstieg zuerst auf die Scharte oberhalb der Hütte, dann über die schotterigen Hänge unterhalb der Wilden Kreuzspitze so manchen romantischen Gedanken von der Hütte vergessen lässt. Der markierte Weg führt uns rechts vom Gipfel auf eine kleine Scharte – ab hier ist Trittsicherheit erforderlich – und von dort auf der hinteren Seite zum Gipfel. Ein herrlicher Rundblick öffnet sich auf die umliegenden Berge der Zillertaler Alpen und bei guter Fernsicht bis zu den hintersten Dolomiten und Ötztaler Alpen. Aber auch auf so manche „Karawane“, die von der Brixner Hütte heraufsteigt, können wir hinabblicken und so streift unser Blick auch den Wilden See, der tiefblau unter uns liegt. Wir steigen den Aufstiegsweg hinab bis zum Sattel oberhalb der Sterzingerhütte, auf dem auch im Sommer noch meist eine Schneewächte liegt. Nun queren wir rechts hinab über schotterigem Weg ins Tal von Fußendraß. Vorbei an großen Steinblöcken führt ein Weg über steile Wiesen hinunter zu den Almböden und eine Schotterstraße im Talgrund begleitet uns durch das Tal hinaus zu den Höfen von Fußendraß. Auf der Landstraße wandern wir in etwa 15 Minuten talauswärts nach Burgum zurück. Höhenunterschied: 1.754 m Gesamtgehzeit: etwa 7 – 8 Std. Markus Siller, AVS Sterzing
Paul Gschließer ganz persönlich Geburtsdatum: 4. Jänner 1972 Geburtsort: Sterzing Wohnort: Ratschings Geschwister: Anton und Hildegard Familienstand: ledig Beruf: Maschinenschlosser Verein: LC Kaltern 63
Die Seite der Bezirksgemeinschaft Wipptal La pagina della Comunità comprensoriale Wipptal
10 Jahre Bezirkskläranlage
10 anni di impianto di depurazione
Im Dezember 1999 wurde die Bezirkskläranlage Wipptal in Betrieb gesetzt. Die Abwasserreinigungsanlage Wipptal klärt seitdem die Abwässer von fünf der sechs Mitgliedsgemeinden des Bezirkes Wipptal (Brenner, Freienfeld, Ratschings, Pfitsch, Sterzing). Die jährlich behandelte Abwassermenge beträgt rund 3.000.000 m3. Mit dieser Menge könnten ganze 1.200 Schwimmbecken mit olympischen Maßen gefüllt werden. Diese enorme Abwassermenge setzt sich aus den häuslichen Abwässern (private Haushalte, Büros, Schulen, Geschäfte usw.) sowie dem Regenwasser zusammen, das über Regenrinnen und Kanalschächte in die Kanalisierung gelangt. Die Betriebskosten der Bezirkskläranlage sind verschiedenster Natur und setzen sich aus fixen und variablen Kosten zusammen.
Nel dicembre 1999 veniva messo in funzione l’impianto di depurazione Wipptal. Da allora le acque reflue di cinque dei sei comuni del comprensorio Wipptal (Brennero, Campo di Trens, Racines, Val di Vizze, Vipiteno) confluiscono all’impianto di depurazione Wipptal per una quantità di ca. 3.000.000 m3/anno. La stessa quantità di acqua con la quale si potrebbero riempire ben 1.200 piscine olimpioniche. Questa enorme quantità di acque reflue è costituita da scarichi civili (abitazioni, uffici, scuole, negozi ecc.) nonché da acque meteoriche (pioggia) che confluiscono nella canalizzazione mediante le grondaie ed i tombini stradali. L’impianto di depurazione genera dei costi di gestione di diverso tipo ovvero costi fissi e costi variabili.
Insbesondere die variablen Kosten hängen direkt von der zu klärenden Abwassermenge ab, und setzen sich zum Beispiel aus dem Stromverbrauch, den ordentlichen Instandhaltungsarbeiten (je mehr Wasser behandelt wird, desto höher ist die Beanspruchung der einzelnen Maschinen und Anlagen), dem Flockungsund Fällmittelbedarf usw., zusammen. Je weniger Regenwasser im Abwasserkanal landet, umso geringere Betriebskosten fallen in der Bezirkskläranlage an, was wiederum geringere Abwassergebühren bedeutet. Die Bezirksgemeinschaft Wipptal versucht, in Zusammenarbeit mit den Mitgliedsgemeinden, technische Lösungen zur Verringerung der Einleitung der Regenwässer in die Kanalisation zu finden. Dies ist ein schwierig durchzuführender Prozess, da dieser technische, ökonomische, politische und „kulturelle“ Aspekte umfasst.
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In particolar modo i costi variabili sono direttamente dipendenti dalla quantitá di acque reflue da depurare e sono costituiti, ad esempio, dal consumo di energia elettrica, dalla manutenzione ordinaria (piú acqua significa un impiego m a g g i o re e p i ú f re quente dei vari macchinari ed impianti), dai reagenti chimici ecc. Minore quantitá di acque meteoriche confluisce in fognatura, minori saranno i costi di gestione dell’impianto di depurazione e la relativa tariffa delle acque di scarico. La Comunità comprensoriale Wipptal, di concerto con i comuni membri, è impegnata a valutare ed adottare soluzioni tecniche atte a ridurre l’imissione di acque meteoriche in fognatura. È un processo di difficoltosa attuabilitá poiché coinvolge aspetti tecnici, economici, politici e “culturali”.
erker juli 09
Erker-Extra
finanzen & immobilien
Interview
„Die Politik reagiert nicht auf den Wohnungsbedarf“ Karlheinz Ausserhofer ist seit 35 Jahren Immobilienmakler und seit zehn Jahren Präsident der Südtiroler Maklervereinigung. Der Unternehmer aus dem Pustertal erklärt, warum Wohnungen so teuer sind, Villen und Hotels wenig nachgefragt werden und die schönen Häuserfassaden in Sterzing bald verfallen könnten.
Preise sind extrem hoch. Wohnungen sind in Südtirol sehr teuer. Der Grund dafür liegt unter anderem auch in der Wohnbaupolitik. Das Land hat Gesetze und Bauleitpläne erfunden, um den Wohnungsmarkt in Südtirol zu regeln. Die teuren Preise sind im Prinzip als Folge hausgemacht.
Erker: Herr Ausserhofer, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in Immobilien zu investieren? Karlheinz Ausserhofer: Die Immobilie ist seit jeher die beste und sicherste Geldanlage. Dies wird auch den Menschen mehr und mehr klar. Einige Wirtschaftsexperten prophezeien, dass auf die derzeitige Krise eine Inflation folgen wird. Tritt sie ein, werden auch die Preise wieder ansteigen. Die Investition in Immobilien ist dann die sicherste Geldanlage, um einer Inflation entgegenzuwirken.
der Stelle in Immobilien investieren, zumal sich mit einer Inflation auch ihr Wert Jahr für Jahr erhöht. Eine Anlage in Immobilien ist – anders als Geldanlagen in Papieren – ein sicheres und langfristig auch gewinnbringendes Geschäft.
... und vielleicht auch das eine oder andere Spekulationsgeschäft abschließen zu können. Sicher wird in Zeiten der Inflation auch spekuliert. Schließlich können Immobilien heute so günstig wie selten zuvor erworben werden. Wir haben in Südtirol Inflationen von 20 Prozent im Jahr erlebt, zehn Prozent waren in Italien normal. Wer genauer darüber nachdenkt, müsste auf
Welche Immobilien sind denn derzeit am Markt besonders preiswert? Momentan würde es sich rentieren, sein Geld in einen Bauernhof zu stecken. Die Preise sind günstig wie nie zuvor. Viele Südtiroler kaufen aber trotzdem lieber ein Rustiko, ein halb zerfallenes Haus am Gardasee, für mindestens 500.000 Euro. Für diese Summe bekäme man bei
erker juli 09
Karlheinz Ausserhofer: „Kein Politiker hat uns jemals um unsere Meinung gefragt“
uns einen Bauernhof mit Feld und Wald. Ein Hof ist selten, einmalig und kann über Generationen eine gute Anlage und ein schönes Hobby sein. Leider hat die Nachfrage nach solchen Höfen seit etwa zehn Jahren stark nachgelassen. Im Wipptal oder im Pustertal wird z.B. pro Jahr gerade einmal ein einziger Hof verkauft. Der Preis für einen Hof in Südtirol, wo jeder Quadratmeter Baugrund bald 600 Euro kostet, ist ohnehin zu niedrig. Ein Hof müsste dreimal so viel kosten, wie er heute angeboten wird. Auf dem Wohnungsmarkt kann man derzeit kaum von einem Schnäppchen sprechen. Die
Inwiefern? Nur wenige Wohnungen in Südtirol sind frei verkaufbar. Seit Jahrzehnten sind in neu ausgewiesenen Wohnbauzonen 60 Prozent der Flächen für den geförderten Wohnbau reserviert. Für den freien Markt bleibt da nicht mehr viel übrig. Mit diesem System hilft das Land zwar der niedrigen Einkommensklasse, schadet aber gleichzeitig der anderen, dem Mittelstand. Dieser kann die erforderlichen Punkte nie erreichen, um für geförderten Wohnbau ansuchen zu können. Der Mittelstand ist also gezwungen, die übrigen Wohnungen zu kaufen. Diese sind teuer und rar. Auf den Wohnungsbedarf reagiert die Politik überhaupt nicht oder erst viel zu spät. In großen Städten gab es zum Beispiel über Jahre hinweg keine Wohnung zu kaufen, weil die Gemeinde ihrer Pflicht nicht nachgekommen ist, rechtzeitig Gründe auszuweisen. Kam dann ein Stück Grund auf den Markt, sind die Wohnungspreise nach oben 65
finanzen & immobilien explodiert. Auch die Ansprüche werden immer höher. Erst kam ein Gesetz, dass jede Wohnung eine Tiefgarage braucht, später musste ein Haus mit mehr als zwei Stöcken mit einem Aufzug verbunden sein, heute muss es ein Klimahaus sein. Klingt zwar alles vernünftig, kostet jedoch Geld. Unsere Bauhandwerker verdienen in Südtirol gut, mehr als im Trentino oder in anderen Provinzen. Dies alles sind Gründe dafür, warum die Preise für Wohnungen so hoch sind. Wie sollte die Wohnungspolitik in Südtirol Ihrer Meinung nach aussehen? Hätte die Politik den gesamten Wohnungsmarkt der freien Marktwirtschaft überlassen, würden sich die Preise von alleine einpendeln. Die Politik hätte die Möglichkeit gehabt, die Wohnungskäufer mit Bausparverträgen zu fördern, anstatt ihnen ungerechtfertigterweise enteignete Gründe zuzuweisen. Südtirol hat es verabsäumt, ein Bausparprogramm auf die Beine zu stellen. Hierzulande spart nun einmal niemand für eine Wohnung, bevor er nicht dringend eine braucht. Das Land müsste bereits die Jugend zum Sparen animieren und mit den Banken verhandeln. Erstwohnungskäufern könnte beispielsweise ein niedriger Zinssatz gewährt werden, da das Bankinstitut bei der Finanzierung einer Erstwohnung ja kein Risiko eingeht. Mit dem Geld, das bis zu 20 Jahre lang auf dem Konto liegt, könnten die Banken in der Zwischenzeit arbeiten. Als weiteren Anreiz könnte man Bausparern für ihr Bausparkonto dreimal so hohe Zinsen gewähren als für ein normales Sparbuch. Kein Politiker, weder Bürgermeister noch lokale Politiker, haben uns jemals um unsere Meinung gefragt. Niemanden interessiert es zum Beispiel, wer eigentlich die Leute sind, die eine Wohnung suchen, und wie es auf dem Wohnungsmarkt abläuft. Obwohl wir dazu Statistiken besitzen und den Immobilienmarkt Tag für Tag beackern. Wie läuft es derzeit ab am Im66
mobilienmarkt? Am Wohnungsmarkt ist momentan am meisten los. Die anderen Immobilienmärkte stagnieren etwas. Luxuriöse Villen, Stadthäuser, Hotels, Bars und gewerbliche Objekte sind derzeit weniger gefragt. Vielleicht deshalb, weil viele noch etwas unsicher sind und erstmal abwarten wollen, wie sich die Krise weiterentwickelt. Die Geldanleger waren in den vergangenen zehn Jahren überhaupt nicht aktiv. Sie alle haben sich von den Banken blenden lassen. Dabei besagt eine alte Regel: „Wenn einmal die Hausfrauen anfangen, auf der Börse zu spekulieren, dann ist es höchste Zeit, von der Börse wegzugehen.“ Genauso ist es auch in Südtirol geschehen. Ich habe nichts gegen Hausfrauen, aber wenn plötzlich jeder meint, er kann an der Börse Geld mitverdienen, kann das einfach nur schief gehen. Viele sind heute verzweifelt, weil ihnen ihr Geld aus den Fingern geglitten ist. Sie werden sich in Zukunft zweimal überlegen, ob sie nochmals am Geldmarkt tätig werden. Vielen von ihnen fehlt das Geld, um jetzt in Immobilien zu investieren. Wer sucht heutzutage eine Wohnung? Vor allem junge Familien sind auf Wohnungssuche. Ein Markt, der sich noch entwickeln wird, betrifft Ausländer, die in Südtirol leben. Wenn die Kinder der derzeit noch jungen ausländischen Eltern nicht mehr in ihr Heimatland zurückkehren und irgendwann eine Wohnung suchen, wird es hier bald mehr Platz für Wohnungen brauchen. In Sterzing, munkelt man, sollen derzeit bis zu 300 Wohnungen leer stehen. Ist der Wohnungsmarkt in der Stadt demnach nicht schon gesättigt? 300 Wohnungen stehen in Sterzing bestimmt nicht leer. In der Stadt gibt es aber durchaus viele Wohnungen im ersten und zweiten Stock, die nicht bewohnt sind. Erstens sind sie sanierungsbedürftig und teilweise nicht mehr bewohnbar, zweitens
wollen einheimische Familien nicht in alten Wohnungen leben. Die jungen Ehepaare, vor allem Frauen, sind sehr anspruchsvoll geworden. Eine Wohnung muss heutzutage neu sein, eine gebrauchte Wohnung in einem schlechteren Zustand ist nicht mehr gewünscht. Eine ausländische Familie ist hingegen mit einer solchen Wohnung zufrieden, stopft sie allerdings mit 20 Leuten voll. Auch die Stadthausbesitzer haben einen harten Stand. Sie müssten ihre Wohnungen sanieren, doch dafür fehlt das Geld. Eine Altstadthaussanierung ist sündhaft teuer. Will jemand in Zukunft seine Hausfassade sanieren, wird er wahrscheinlich unverschuldet zum Verschuldeten. Das Land wird irgendwann hohe Geldsummen zahlen müssen, damit die schönen Häuserfassaden in Sterzing erhalten bleiben. Für Private rechnet sich eine Sanierung nicht mehr. Wie sieht es in Sterzing mit Zweitwohnungen aus? In Sterzing sind bis heute relativ viele Zweitwohnungen verkauft worden. Die Zweitwohnungen – es sind schöne Ferienwohnungen – gehören zu 90 Prozent gut situierten Italienern wie Ärzten, Primaren und Geschäftsleuten, die hier ihren Urlaub verbringen. Es wundert mich, dass heimische Geschäftsleute und Firmen in den vergangenen 30 Jahren noch nie Wohnungen gekauft haben, um sie an ihre Angestellten zu vermieten. Der Markt und die Gelegenheiten wären immer vorhanden gewesen.
Um Zweitwohnungen ist viel böses Blut gemacht worden. Wir Immobilienmakler sind zu dieser Situation noch nie gefragt worden. Solange die Zahl der Zweitwohnungen nicht überhand nimmt, ist gegen diese auch nichts einzuwenden. Zieht es die Menschen heutzutage vermehrt in die Stadt oder aufs Land? Schon seit 20 Jahren zeichnet sich ab, dass die Menschen immer häufiger in ihren Heimatdörfern bleiben. Nur Bozen bildet eine Ausnahme. In den Seitentälern des Wipptales wandern nur noch wenige Menschen ab. Je größer das Zentrum ist, desto unmöglicher und teurer wird auch das Bauen. Viele entscheiden sich deshalb für die preisgünstigere Variante und bleiben lieber außerhalb der Stadt. Die Einwohnerzahl im Wipptal steigt ständig. Wird es irgendwann noch genügend Baugrund für alle geben? Warum sollte ausgerechnet beim Wohnungsbau gespart werden? Die eigene Wohnung ist ein Grundrecht. Warum beginnt man mit dem Sparen nicht bei den Gewerbezonen? Wir schlagen schon längst vor, die Baudichte in den Wohnbauzonen zu erhöhen, sprich in die Höhe bauen zu lassen. Dies würde auch die teuren Baukosten senken. Meiner Meinung nach wäre dies eine erste Maßnahme, um die Wohnungspreise zu senken.
Interview: rb
Für einen Immobilienmakler wäre dies bestimmt eine interessante Marktlücke. Nein. Es gab aber Zweitwohnungskäufer, die ihre Wohnung an hiesige Angestellte zum gerechten Mietzins vermietet haben. Ich verwalte für einen Anwalt sechs Wohnungen, der sie seit 20 Jahren an Einheimische vermietet. Meistens verkaufen die Zweitwohnungsbesitzer früher oder später ihre Wohnung wieder und dann zum Großteil an Einheimische. Zweitwohnungen bewirken also auch Gutes. erker juli 09
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finanzen & immobilien
Südtirol
Das Geld wird immer knapper Die wirtschaftliche Situation der Südtiroler Haushalte
Beinahe jeder dritte Südtiroler Haushalt (31,5 %) empfindet das zur Verfügung stehende Geld als knapp. Knapp 60 Prozent der Haushalte konnten in den letzten zwölf Monaten keine Ersparnisse auf die hohe Kante legen. Zudem beklagen über 40 Prozent der Haushalte vor allem die zu hohen Wohnkosten und die zu geringe Größe der Wohnung (12,7 %). Dies geht aus einer vom Landesstatistikamt ASTAT 2008 durchgeführten Mehrzweckerhebung zur wirtschaftlichen Situation der Südtiroler Haushalte hervor. Ein Drittel der Südtiroler Haushalte schätzt seine finanziellen Mittel als knapp ein, 2,7 Prozent sogar als absolut unzureichend. 7,5 Prozent bezeichnen sich als arm, 1,1 Prozent als sehr arm, als reich hingegen nur 1,5 Prozent. Gegenüber 2005 hat der Anteil der Haushalte, der seine finanziellen Mittel als knapp einstuft, deutlich zugenommen (von 26,1 % auf 31,5 %). Besonders Einpersonenhaushalte (32,7 %) und solche mit drei Mitgliedern (38,8 %) empfinden die eigenen finanziellen Mittel als knapp. Für nicht weniger als 34,2 % der Südtiroler Haushalte hat sich die wirtschaftliche Situation gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Das muss zu denken geben. Die Detailanalyse zeigt, dass sich gerade für Haushalte mit knappen finanziellen Mitteln die wirtschaftli-
che Lage noch einmal verschlechtert hat. 59,2 Prozent der Haushalte konnten in den zwölf Monaten vor der Erhebung keine Ersparnisse anlegen. Eine ähnliche Situation gab es bereits 2005. Bezüglich der Erwartungen an zukünftige Ersparnisse zeichnet sich ein düsteres Bild ab: 36 Prozent der Haushalte sind davon überzeugt, in den kommenden zwölf Monaten gleich viel wie 2008 zu sparen. Nur fünf Prozent rechnen mit höheren Ersparnissen, 34,8 Prozent mit niedrigeren und 24,1 Prozent wissen es nicht. Die Südtiroler Haushalte beklagen sich derzeit vor allem über zu hohe Wohnkosten (40,4 %). Ein anderes Problem der Südtiroler Haushalte ist die Größe der Wohnung: 12,7 Prozent finden sie zu klein. Fast alle Südtiroler Haushalte besitzen eine Waschmaschine (96,5 %) und einen Fernseher (96,1 %). An dritter Stelle der am weitesten verbreiteten Haushalts- bzw. Kommunikationsgeräte (ohne Kühlschrank) liegt die Satellitenantenne (64,5 %), gefolgt von Stereoanlage (62,7 %) und Geschirrspülmaschine (62,5 %). Zudem verfügen 41 Prozent der Haushalte bereits heute über einen Decoder für das digitale terrestrische Fernsehen. Der endgültige Umstieg vom analogen auf das digitale Fernsehen soll in Südtirol bis zum 31. Dezember dieses Jahres erfolgen.
Richtig versichert
Tipps für Senioren Damit Senioren sich in Sachen Versicherung beruhigt zurücklehnen können, sollten sie sich einmal die Mühe machen, ihre Versicherungssituation durchzudenken. Denn viele Senioren sind unterversichert, andere könnten sich Geld sparen, weil sie mehrfach versichert sind.
Der Versicherungsbedarf von Senioren beschränkt sich im Normalfall auf zwei Versicherungen: auf eine so genannte Familienhaftpflichtversicherung und auf eine Schadensversicherung gegen Brand. Eventuell kann der Hausrat auch gegen Diebstahl versichert werden. Beide Versicherungen brauchen nur jene Senioren, die selbstständig in einem eigenen Haushalt wohnen. Wer bei Verwandten wohnt und auch bei diesen auf dem Familienbogen geführt wird, braucht nicht extra eine Haftpflicht- und eine Brandversicherung. Wer noch Hinterbliebene zu versorgen hat, sollte sich auch diesbezüglich Gedanken machen: Reicht die eventuelle Hinterbliebenenrente für die Absicherung aus? Kommt eine Risikolebensversicherung oder Unfallversicherung in Frage? Wichtig ist: Bevor eine Entscheidung getroffen wird, sollten unabhängige Informationen eingeholt werden. Die Haftpflichtversicherung ist eine Schadensversicherung gegenüber Dritten. Das italienische Zivilgesetzbuch sieht nämlich vor, dass man mit seinem ganzen Besitz haftet, wenn man einem Dritten einen Schaden zufügt. Wenn der Blumentopf vom Balkon fällt und jemanden verletzt, wenn der Hund jemanden beißt oder wenn man mit dem Fahrrad jemanden anfährt, dann muss
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man für den angerichteten Schaden aufkommen. Bei schweren Verletzungen oder bleibenden gesundheitlichen Schäden kann dies eine große Belastung für den Verantwortlichen werden. Daher empfiehlt die Verbraucherzentrale jedem Haushalt eine Familienhaftpflichtversicherung. Wichtig: Es genügt ein Versicherungsvertrag pro Familie, dieser gilt für alle Familienmitglieder, die auf dem Familienbogen aufscheinen und denselben Wohnsitz haben. Aufzupassen ist mit den Familienhaftpflichtversicherungen, welche die Banken als Zugabe zum Konto anbieten. Bei diesen sind die Versicherungssummen oft zu niedrig gehalten. Die Verbraucherzentrale empfiehlt eine Versicherungssumme von mindestens einer Million Euro. Erkundigen Sie sich also bei Ihrer Bank, wie hoch sie versichert sind, und erhöhen Sie die Summe oder wechseln Sie Versicherung, falls keine Erhöhung möglich ist. Wenn Ihre Familie aber bereits über eine Haftpflichtversicherung verfügt, so kündigen Sie eventuelle weitere Verträge, auch jene mit der Bank. Im Schadensfall erhalten Sie das Geld nämlich immer nur von einer Versicherung. Wenn Sie doppelt und dreifach versichert sind, nützt Ihnen das nichts, sondern kompliziert die Sachlage nur zusätzlich. erker juli 09
Immobilienkauf & -verkauf sicher gemacht Welche Risiken bestehen bei einem Immobiliengeschäft? Eine von vielen Fragen, die sich der Verbraucher stellt, wenn es um den Kauf oder Verkauf einer Wohnung geht. Der Kauf des Hauses oder der Wohnung stellt im Leben sicherlich ein herausragendes Ereignis dar. In den meisten Fällen ist dies mit viel Stress verbunden. Ein voreiliger Vertragsabschluss kann jedoch dazu führen, dass einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen außer Acht gelassen werden, die zum Schutz vor bösen Überraschungen aber immer beachtet werden sollten. Dies sind u.a. der Gang zum Grundbuchsamt und Liegenschaftsregister, um Informationen über Eigentumsverhältnisse, Rechte, Lasten, Grenzen, Oberfläche, Gemeinschaftseigentum und Dienstbarkeiten einzuholen. Es ist außerdem wichtig zu wissen, dass in der Vorkaufsphase immer der Käufer das Risiko trägt. Der Verkäufer riskiert erst nachher, falls die Bezahlung noch nicht vollständig geleistet wurde und der Käufer die Wohnung bereits besetzt. Ratsam ist es, eine Bankgarantie für Zahlungen, die vor Abschluss des endgültigen Kaufvertrages anfallen, zu verlangen. Weiters gilt es, die Kaufabwicklung steuerrechtlich unter die Lupe zu nehmen: Es gilt dabei v.a. abzuklären, ob der Käufer die Voraussetzungen besitzt, steuerliche Begünstigungen in Anspruch zu nehmen (z.B. Begünstigung für den Erwerb der Erstwohnung). Der endgültige Kaufvertrag muss von einem Notar unterzeichnet werden. Laut Entscheidung des Oberlandesgerichtes Trient, Außenstelle Bozen vom 26.05.2004 ist es wieder möglich, in Südtirol Kaufverträge durch einen österreichischen Notar sehr kostengünstig beglaubigen zu lassen. Der österreichische Notar beglaubigt jedoch nur die Unterschrift und nimmt keine inhaltliche Prüfung der Urkunde vor. Ziel von WILLEITimmojus ist es, derartige Verträge zu erstellen (z.B. Kaufverträge, Mietverträge, Pachtverträge, Schenkungs-
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verträge u.a.), Immobilien in Südtirol und Innsbruck zu vermitteln, Immobilienschätzungen, Unternehmensnachfolge und Hofübergaben sowie Erbschaftsangelegenheiten zu regeln und den Kunden mit umfassendem Service und ausgezeichneter juristischer Arbeit zu begleiten. Neben der Schaffung von Rechtssicherheit für alle Beteiligten wird auch größter Wert darauf gelegt, die steuergünstigste Variante für die praktische Umsetzung zu erarbeiten. Dr. Hannes Willeit Vertragsjurist und Immobilienvermittler
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finanzen & immobilien
Ausgezeichnet
Siegfried Delueg
erhält Südtiroler Preis für neue Architektur und Kunst am Bau Der Sterzinger Architekt Siegfried Delueg teilt sich mit acht Gewinnern den fünften Südtiroler Preis für neue Architektur und Kunst am Bau. Er plante den Neubau des traditionsreichen Kultur- und Vereinshauses in St. Ulrich. „Deluegs Herangehensweise war von der Ausschöpfung des Volumens und der punktgenauen Ausformung
der Fassaden geleitet. Dies führt zu einer heute seltenen Logik, welche von den inneren Räumen zur Außenfülle führt. Durch die großzügige Eckverglasung zum Platz hin kann man alle drei übereinandergestapelten Großräume mit einem Blick erfassen“, schreibt die Jury über die gelungene Gestaltung des Mehrzweckgebäudes.
Denkmalpflege
5.000 Baudenkmäler im Netz Über den „MonumentBrowser“ www.provinz.bz.it/denkmalpflege können 5.000 digital erfasste Baudenkmäler im Land abgerufen werden. Suchkriterien sind die Art des Baudenkmals (bürgerlich, kirchlich, technisch), der Standort (Gemeinde) sowie die Bezeichnung und die Parzellennummer. Dabei erhält man die wichtigsten Informationen über das Gebäude und die Unterschutzstellung. Über den „ArchaeoBrowser“ kann man sich zudem über archäologische Fundstellen informieren.
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Einkaufsfalle Supermarkt Warum sind die wirklich billigen Produkte im Supermarkt immer ganz unten im Regal zu finden? Und warum steht der Kaffee so weit vom Zucker entfernt? Ganz einfach: So bringen Supermärkte ihre Waren schneller und einfacher an die Kunden. Täglich tüfteln Marketing-Experten, Psychologen und Berater über Gewohnheiten und Vorlieben der potentiellen Käufer. Wie warm muss es sein, damit die Kunden sich wohl fühlen? Wo schaut der Kunde zuerst hin? Welche Wege bahnt er oder sie sich durch die Regale? Warum hält er sich hier länger auf als dort? Die Verbraucherzentrale Südtirol hat ein paar Tricks zusammengestellt, mit denen Großhandelsketten arbeiten: • Obst und Gemüse im Eingangsbereich: Das schafft Wochenmarkt-Atmosphäre. • Großer Einkaufswagen: Da passt jede Menge rein und dem Kunden fällt gar nicht auf, wie viel er schon gekauft hat. • Ideale Einkaufstemperatur: Bei 19 Grad kauft es sich am besten ein. • Die Ware ins rechte Licht setzen: Kein Problem mit den richtigen Lampen. Das lassen sich die Geschäfte bis zu 40 Prozent der gesamten Ladeneinrichtung kosten. • Vorsicht Farbe! Durch entsprechende Plakatgestaltung wie handgeschriebener Preis in roter Farbe wird der Eindruck eines besonders günstigen Angebotes erweckt. • Greifbar: Die Firmen zahlen meist extra Geld, damit ihre Marken-Ware in Griffhöhe
platziert wird. Auf der Suche nach Schnäppchen sollte man eine Etage tiefer schauen. • Essenszeit: Die Produkte sind meist nach den Mahlzeiten angeordnet. Das geht beim Frühstück los und endet bei einer guten Flasche Wein für einen gemütlichen Abend. • Weite Wege: Alles, was man immer kauft, liegt möglichst weit auseinander. So legt man unterwegs noch das eine und andere in den Einkaufswagen. • Der Nase nach: Wenn‘s köstlich riecht, greifen die Kunden gerne zu. • Mogelpackungen: Größere Packungen bedeutet nicht immer mehr Inhalt. • Tückisches Wechselspiel: Neben Sonderangeboten werden oft Waren zum Normalpreis angeboten, die leicht verwechselt werden können. • Süße Versuchung: Vorsicht an der Warteschlange! Die Süßigkeiten sind in Griffweite platziert. Wenn Sie Ihre Kinder dabei haben, gibt‘s daran meist keinen Weg vorbei. So können Sie den Fallen im Supermarkt entkommen: • Planen Sie richtig! Machen Sie sich einen Einkaufszettel und halten Sie sich daran! • Krumm machen! Nicht einfach Ware in Sichthöhe kaufen, sondern bei der Wahl der Produkte ruhig auch mal bücken! • Vorsicht, Magen kauft mit! Gehen Sie nie hungrig einkaufen! Sie kaufen sonst viel zu viel, weil Ihr Magen die ganze Zeit wie verrückt knurrt. • Zur rechten Zeit: So früh wie möglich einkaufen gehen, am besten gleich morgens. Da sind Obst und Gemüse frisch. erker juli 09
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leute
Wer ischan heint in Erker drein? Des konn lei dr Martin sein. Am 26. Juli werd er 30 Johr und meistert ’s Leben olm mit Humor. In Winter Skitour giahn, in Summer Radl fohrn, obr für a Glasl Wein isch er olm zi hobm. Alles Liebe und Gute zum Geburtstag wünscht Dir Dein Schotzi Martina.
Inser President und sein Vize, de zwoa sein uanfoch Spitze! Mitnonder zähln se 80 Johr, ausschaugn tian se wia 40, se isch jo klor. Mir Kottrwürme tian fescht gratuliern und Enk a Foto im Erker spendiern. Drum bleibit gsund und seid olm voll dabei, des wünschn mir Enk mit an dreifochn Kottrei!!!
Alles Gute zu Deinem 70. Geburtstag, den Du am 26. Juli feierst, wünschen Dir ganz besonders Deine Enkelkinder Tobias, Samuel, Melanie, Alexandra und Daniel sowie Dein Gatte Josef mit Kindern und Schwiegerkindern.
Lieber Simon, wir gratulieren herzlichst zum erfolgreichen Abschluss des Medizinstudiums an der Medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck. Alles Gute für Deinen weiteren Lebensweg! Deine Eltern und Deine Freundin Lorena mit Familie
Jo, des hob es Enk net gedocht, dass es zwoa heint a sou schian vin Erker auserlocht. Af den Weg mechtn mir Enk sogn, dass mir Enk brutal gearn hobm und gratuliern Enk zin 1. und 60. Geburtstog. Enkre Familie
Liebe Oma!
Lieber Opa, zu Deinem 80. am 24. Juli wünschn mir Dir olls Guate und viel Gsundheit. Deine Familie, bsunders Deine Enklkinder Sarah und Anna
Mein lieber Schatz! Ich wünsche Dir zu Deinem heutigen Wiegenfeste von ganzem Herzen das ALLERBESTE. Viel Glück, Erfolg und Gottes Segen, viele Schutzengel, die Dich begleiten auf all Deinen Wegen! Du bist für mich, und das ist nicht gelogen, wie sechs Richtige im Lotto gezogen. Einfach das Wunderbarste und Wichtigste für mich, möchte Dir hiermit sagen ICH LIEBE DICH! Dein Schatz Claudia
Olls Guete!
Hoi, Albino! Già 80! Bisch sicher? Jo, jo... Il tempo passa!
Mir wünschen Enk von ganzem Herzen viel Gesundheit, Lebenslust und a bissl an Durst!
Liebe Goti! Zum 3. Runden, den Du am 21. Juli feierst, wünsch’ ich Dir alles Gute und nur das Allerbeste.
Enkre Kollegen
Dein Patenkind Noel
Ein Jahr ist wieder um, oh wie ist das dumm. Die 3 Mädls und der Günni sein immer nechner an der Rente drun.
Olls Guate! Auguri! Da tutti 74
Auf den Weg welln mirs wogn, Dir in 21. Juli olls Guete zi sogn. Um Dir a kluene Freide zi mochn, lossn mir Di vin Erker außerlochn. Zin Geburtstog es Ollerbeschte und vor ollm Gsundheit, des wünschn Dir Deine Lieben, bsunders Urenkel Max.
Wir danken!
Man glaubt es kaum und doch ist’s wahr: Der Opa zählt 70 Jahr. Drum wünschen wir zum Geburtstag ihm: Der liebe Gott erhalt’ Dich uns als Vorbild noch recht viele Jahr gesund und froh, wie’s bisher war. Philipp, Sophie und Ella
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rezept
Buchweizentaschen mit Ziegenkäse
Am 4. feiert die Walli einen Runden. Alle sitzen am Tisch und lassen es sich munden. Die Wattkarten liegen auch immer bereit, denn fĂźr einen „Spitzer“ nimmt man sich die Zeit. Wir gratulieren herzlich.
Liebe Claudia, wir gratulieren zum Magister der Biologie an der Uni Innsbruck und sind stolz auf Dich! Mami, Sabine, Oma, Goti mit Familie
Liebe Johanna! Zu Deinem mit Auszeichnung abgeschlossenen Studium – Dr. rer. nat. – mÜchten wir Dir herzlich gratulieren. Deine Familie, Egon und Freunde
O Schreck, o Schreck, die Sechs ist weg. Doch sei nicht traurig, Du wirst schon seh’n, mit 70 wird’s erst richtig schÜn. Dabei ist nur eines wichtig, so wie Du bist, so ist es richtig. Alles Gute zu Deinem Geburtstag! Deine Familie
Zutaten (fĂźr vier Personen): Teig: 125 g feines Buchweizenmehl, 125 g Weizenmehl, 2 Eier, 1 EL Ă–l, Salz FĂźlle: 100 g reifer Ziegenkäse (wer es etwas wĂźrziger bevorzugt, sollte mehr davon verwenden), 100 g Topfen, 1 EL Schnittlauch Zum Verfeinern: Butter oder OlivenĂśl, Schnittlauch fein gehackt Zubereitung: Teig: Die zwei Sorten Mehl, Eier, Ă–l und Salz gut verkneten und eine Stunde rasten lassen. FĂźlle: Den Ziegenkäse und Topfen zerbrĂśckeln und alles zusammen mit dem Schnittlauch mischen. Den Teig dĂźnn ausrollen und mit Ei bestreichen. Von der FĂźlle kleine Häufchen daraufsetzen, ein zweites Teigblatt darĂźberlegen und Teigtaschen mittlerer GrĂśĂ&#x;e ausstechen. Die Teigtaschen etwa 3 Minuten in Salzwasser kochen. Butter zerlassen bzw. OlivenĂśl leicht erwärmen. Die Teigtaschen mit Schnittlauch und der zerlassenen Butter bzw. dem OlivenĂśl verfeinern. Rezept von Ulli Mair vom Pretzhof in Tulfer
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jahrestage Wir halten Dich im Herzen gefangen, so als wärst Du nie gegangen.
Es bleibt die schöne Erinnerung an Dich und der Dank für alles, was Du in Deinem Leben für uns getan hast.
Leuchtende Tage ... schön, dass sie gewesen.
9. Jahrestag Elke Siller † 9. Juli 2000
1. Jahrestag Franz Hofer „Morxer“
In liebevoller Erinnerung gedenken wir Deiner am Samstag, dem 11. Juli, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
Wir gedenken Deiner besonders beim Gottesdienst am Samstag, dem 18. Juli 2009, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.
In Liebe Deine Familie
Deine Familie
In unseren Gedanken In unseren Herzen Immer geliebt und unvergessen
Die Welt dreht sich weiter, als wäre nichts geschehen, doch für mich ist alles anders geworden. Worte können nicht beschreiben, was Du mir bedeutet hast. Worte können nicht beschreiben, wie sehr Du mir fehlst. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Dich denke. Ich vermisse Dich so sehr.
2. Jahrestag Franz Schneider * 21.04.1961 † 30.07.2007 Wir gedenken Deiner beim Gottesdienst am Sonntag, dem 3. August, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. Ein Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und an ihn denken. Deine Familie
Immer, wenn wir von Dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten Dich gefangen, so, als wärst Du nie gegangen. Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.
1. Jahrestag Rosa Nestl In Liebe denken wir an Dich ganz besonders bei der hl. Messe am Mittwoch, dem 29. Juli, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die mit uns für sie beten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Anita mit Artur und Familien
4. Jahrestag Andreas Heidegger Am 9. Juli jährt sich zum vierten Mal der traurige Tag, an dem Du uns verlassen hast. Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe gedenken wir Deiner am Sonntag, dem 5. Juli, um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen und so oft sein Grab besuchen, ein aufrichtiges Dankeschön. Deine Lieben
Alles hat seine Zeit: Es gibt eine Zeit der Stille, eine Zeit des Schmerzes und der Trauer, aber auch eine Zeit der dankbaren Erinnerung.
In Liebe und Dankbarkeit feiern wir den 40. und 1. Jahrestag unserer lieben Eltern Karl und Frieda Prieth Seidner-Bauern in Giggelberg am Sonntag, dem 2. August, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß und danken allen, die mit uns ihrer im Gebet gedenken. Eure Kinder Rita, Erika und Christian Prieth mit Familien
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Die Zeit, die wir Dich begleiten durften, war kurz. Deine Spuren jedoch sind tief in den Herzen Deiner Familie und Freunde.
2. Jahrestag Sofia Haller Es bleiben die Erinnerung und der Dank für alles, was Dein Leben uns brachte.
1. Jahrestag Waltraud Senn In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich ganz besonders am Freitag, dem 3. Juli, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen und sich ihrer erinnern, sei herzlich gedankt. Leo mit Angehörigen
Wir gedenken unserer lieben Sofia ganz besonders am Sonntag, dem 26. Juli, um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Wir danken allen, die daran teilnehmen. Deine Lieben Wo früher Dein Leben war, ist jetzt Stille. Wo früher Dein Platz war, ist jetzt Leere; jedoch behalten wir Dich in unseren Herzen, als wärst Du nie von uns gegangen.
1. Jahrestag Walter Rainer * 2. April 1956 † 20. Juli 2008 In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich ganz besonders am Montag, dem 20. Juli, um 7.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. Deine Lieben
Aus unserem Leben seid Ihr gegangen, jedoch in unseren Herzen bleibt Ihr.
6. Jahrestag Josef Graus
3. Jahrestag Zäzilia Graus
Wir gedachten Deiner am Herz-Jesu-Sonntag, dem 21. Juni bei der hl. Messe in der St. Margarethenkirche in Sterzing.
In lieber Erinnerung denken wir ganz besonders an Dich am Sonntag, dem 19. Juli, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Nur ein Stück weit ... konntest Du den Weg mit uns gehen. Auf das Warum wird es wohl keine Antwort geben. Die Spuren Deiner Liebe, Deiner Worte und Gedanken, sie werden uns immer an Dich erinnern und uns begleiten.
50. Jahrestag Robert Heidenberger
Allen, die an den Gedächtnisgottesdiensten teilnehmen, danken wir von ganzem Herzen.
Den Gedächtnisgottesdienst feiern wir am 26. Juli um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß.
Ihr fehlt uns sehr!
Du bist noch immer bei uns.
Eure Lieben
Deine Lieben
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jahrestage
Immer hier, immer ein Ja, immer für uns alle da, immer verständnisvoll und tolerant, immer eine offene Hand. Immer ein Herz, das für uns schlug, immer Liebe – für alle genug. Immer für alle und wenig für sich, so war er – „Wir lieben Dich.“
7. Jahrestag Josef Ungerank In Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, dem 12. Juli, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie
Was man nicht verhindern kann, ist, dass geliebte Menschen uns irgendwann verlassen. Aber man kann verhindern, dass sie in Vergessenheit geraten.
6. Jahrestag Alois Volgger * 3. Februar 1940 † 1. Juli 2003 Deine Familie
Müh’ und Arbeit war Dein Leben, treu und fleißig Deine Hand, Du hast Dein Bestes uns gegeben, ruh’ in Frieden, hab’ tausend Dank.
1. Jahrestag Albert Schwazer „Mandl Albert“ In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich ganz besonders am Sonntag, dem 26. Juli, um 9.30 Uhr, in der Pfarrkirche von Mareit. Deine Familie
2. Jahrestag Johann Gschliesser
Dank und Liebe sind die großen Mächte der Welt.
In Liebe denken wir an Dich am Sonntag, dem 5. Juli, um 10.00 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, einen herzlichen Dank. Margareth Gschliesser mit Angehörigen
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Aus unserem Leben bist Du gegangen, in unserem Herzen bleibst Du.
2. Jahrestag Irma Schwitzer † 14. Juli 2007 In Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders am Sonntag, dem 19. Juli, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. Deine Tochter Christine, Deine Schwester Herta
Margit, wir vermissen Dich! Renate, Karin und Martin
1. Jahrestag Margit Innerhofer Ainhauser
Auch der glücklichste Tag hat einen Abend.
Man spricht und lacht, als ob nichts wäre, aber trotzdem ist alles so schwer. Auch wenn der Frühling kommt mit seinem Blütenmeer, in unserem Herzen blüht nichts mehr. erker juli 09
Zum ersten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem Margit von uns gegangen ist. Ganz besonders denken wir an sie am 22. Juli um 19.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche in Sterzing. Vergelt’s Gott allen, die unsere Margit nicht vergessen und die sich im Gebet an sie erinnern. Dein Heinz mit Michi und Patrik, Deine Eltern Luis und Maria, Renate, Karin und Martin mit Familie
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aus den gemeinden Geburten Brenner: Özge Hanim Bulur (15.05.2009, Sterzing). Freienfeld: Lea Töll (15.05.2009, Sterzing). Elias Rainer (22.05.2009, Sterzing). Elena Holzknecht (28.05.2009, Sterzing). Pfitsch: Heidi Staudacher (20.05.2009, Sterzing). Ratschings: Leonie Schuster (04.05.2009, Sterzing). Felix Volgger (04.05.2009, Sterzing). Rafael Volgger (14.05.2009, Sterzing). Sterzing: Rebecca Leitner (11.05.2009, Brixen). Santiago Baldessari (14.05.2009, Bozen).
Todesfälle Brenner: Ilsa Gröbner Peter, 79, (14.05.2009, Völs). Candida Vianini Marchi, 86, (16.05.2009, Formia). Pfitsch: Hermann Calliari, 52, (03.05.2009, Nürnberg). Giuditta Gasperina Ficchio, 99, (14.05.2009, Pfitsch). Anna Oberprantacher, 84, (25.05.2009, Pfitsch). Ratschings: Er nst Mair, 71, (25.05.2009, Sterzing). Sterzing: Anna Maria Heijdenrijk, 89, (06.05.2009, Sterzing). Renato Masotti, 69, (07.05.2009, Sterzing). Ferruccio Perini, 84, (16.05.2009, Sterzing).
Eheschließungen Brenner: Mauro Fanni und Chiara Putzolu (03.05.2009, Milis). Egon Braunhofer und Katja Dallepiatte (15.05.2009, Brenner). Freienfeld: Andreas Plieger und Siegrid Sparber (02.05.2009, Trens). Wolfgang Profanter und Iris Thaler (04.05.2009, Freienfeld). Christian Wieser und Karin Kofler (23.05.2009, Freienfeld). Pfitsch: Elmar Bernabè und Manuela Wieland (27.05.2009, Pfitsch). Dieter Hofer und Tamara Baur (09.05.2009, Wiesen). Ratschings: Christian Wenter und Andrea Thaler (23.05.2009, Obertelfes). Albin Ingenuin Schwingshackl und Regina Eisendle (30.05.2009, Mareit). Sterzing: Thomas Splendori und Michaela Oberrauch (09.05.2009, Sterzing). Martin Eisendle und Ruth Madleitner (16.05.2009, Sterzing). Andreas Wild und Margit Seeber (16.05.2009, Klausen). Alois Gschnitzer und Elisabeth Tappei-
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ner (23.05.2009, Schlanders). Giovanni Laganà und Edith Cocchi (30.05.2009, Sterzing).
Baukonzessionen Brenner: Markus Steiner, Gossensaß, Strange 34: Erweiterung der bestehenden Garage auf Bp.267 für den mat. Ant. 4 der Bp.267, K.G. Gossensaß. Siglinde Amort Siller, Pflersch 4: Durchführung von landwirtschaftlichen Verbesserungsmaßnahmen im Wiesenbereich auf Bp.115, Gp.729, 730, 731, 732/2, K.G. Brenner. Josef Alpögger, Pflersch 164: Errichtung einer Ziegelmauer anstelle der bestehenden Holzwand und Einziehen von zwei Hohlsteindecken, Bp.132, K.G. Pflersch. Rita Prantner Hochrainer, Pflersch 23: I. Variante zur Erweiterung der Wohnung im Dachgeschoss, mat. Ant. 4 der Bp.13, K.G. Pflersch. Freienfeld: Martin Salcher, Mauls 84: I. Variante zur Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes, Bp.81, Gp.437, 454/2, K.G. Mauls. Helmut Rainer, Trens, Leitenweg 6: III. Variante zur Errichtung eines Wohnhauses, Gp.1121/4, K.G. Trens. Michele Esilio, Ida Gruber, Mauls 109: Sanierung des Wohnhauses, Bp.254, K.G. Mauls. Karl Schwitzer, Mauls 60/A: I. Variante zum Bau eines Stalles, Bp.292, K.G. Mauls. Rudolf Überegger, Mauls 41: I. Variante zur Errichtung eines neuen landwirtschaftlichen Geräteraumes und Heustadels, Gp.138, K.G. Mauls. Hildegard Hasler, Gschließ 1, Johann Rainer, Alfred Reichsigl, Trens, Rudolf-Maria-Kruckenhauser-Straße: Durchführung von Bodenangleichungsarbeiten, Gp.264, 266, 267, 268, 274/1, 278, K.G. Trens. Patrick Ralser, Siegmund Ralser, Paula Wieser, Trens, Maria an der Lahn-Str.27: Sanierung und Erweiterung des mat. Ant. 2, Bp.270, K.G. Trens. Elfriede Platzer, Reinhard Platzer, Valgenäun 33: Errichtung einer Solaranlage, Bp.228, K.G. Trens. Pension Sparber der Brunner in Sparber Anna, Trens 46/B: Errichtung einer Glasüberdachung der bestehenden Dachterrassen, Bp.271, K.G. Trens. Romantik Hotel Stafler – Hans Stafler KG d. Gertrud Nagele & Co., Mauls 10: Qualitative Erweiterung des Romantikhotels „Stafler“, Bp.70, K.G. Mauls.
Pfitsch: Anita Alfreider, Wiesen, Pfitscherstr.62: Errichtung einer Überdachung für Autoabstellplätze auf Bp.418, mat. Ant. 3, K.G. Wiesen. Erich Tratter, Wiesen, Hintere Gasse 165: Änderung der Zweckbestimmung – Errichtung einer konventionierten Wohneinheit im Dachgeschoss der Bp.4, K.G. Wiesen. Josef Kofler, Brigitte Kofler, Bozen: I. Variante zur Sanierung des „Weberhofes“ auf Bp.204/1, K.G. Wiesen in der Örtlichkeit Tulfer. Ratschings: Gemeinde Ratschings: Abbruch und Wiederaufbau der Brücke über den Mareiter Bach in Mareit, Gp.1557/1, K.G. Mareit. Peter Holzmann, Ridnaun, Untere Gasse 5: Errichtung von 2 Solarschirmen mit Photovoltaikpaneelen, Bp.416, K.G. Mareit. Gemeinde Ratschings: Ausbau, Verbesserung und Neuasphaltierung der Straße „Hochstranses“ oberhalb von Mareit, mehrere Gp., K.G. Mareit, K.G. Ridnaun. Silvio L’Altrella, Monika Zihl, Mareit, Runggen 4: Bau einer Tiefgarage und Sanierung und Erweiterung des bestehenden Gebäudes, Bp.252, K.G. Mareit. Gemeinde Ratschings: Erweiterung des Friedhofes in Ridnaun, Gp.1751/3, K.G. Ridnaun. Matthias Braunhofer, Ridnaun, Braunhofe 1: Abbruch eines Schuppens und Errichtung von 2 Ferienwohnungen mit darüber liegender Wohnung, Gp.603, 632, K.G. Ridnaun. Sterzing: Erich Siller, Marianne Tratter, Pfitsch: Sanierung des Gebäudes auf der Bp.89 der K.G. Sterzing in der Neustadt. Kolpinghaus Sterzing, Neustadt 24: Errichtung eines Dachausstieges auf der Bp.117 der K.G. Sterzing in der Neustadt. Jovanka Leitner, Gänsbacherstr.39: Sanierung des 1. Obergeschosses der Bp.241, mat. Ant. 2 der K.G. Sterzing in der Gänsbacherstraße, Bp.241, K.G. Sterzing. Walter Mair, Frakt. Thuins 29: Anbringung einer Photovoltaikanlage auf der Bp.301 der K.G. Thuins in Thuins. Gemeinde Sterzing: Leader-Programm 2007 – 2013, Dorfgestaltung Thuins auf den Gp.809/1 und 810 der K.G. Thuins. Gemeinde Sterzing: Leader-Programm 2007 – 2013, Dorfgestaltung Ried auf den Gp.267/1, 426, 453 und 456/1 der K.G. Ried. Johann Frick, Hochstr. 1: Anpas-
sungs- und Umbauarbeiten beim bestehenden Schlachthof „Frick“ auf der Bp.653 der K.G. Sterzing in der Brennerstraße. Walter Holzer, Frakt. Tschöfs 54: Neubau eines Maschinenraumes und unterirdischer Garage auf der Bp.284 und Gp.252 der K.G. Tschöfs in Steckholz. Geom. Erich Kraus KG, Peter Kraus, Ingrid Kustatscher, Brennerstraße: Bauliche Umgestaltung des Wohngebäudes auf der Bp.435/1 und 435/2 der K.G. Sterzing in der Brennerstraße. Helmut Girtler, Moosweg 8: Errichtung einer Grenzmauer mit Zaun auf der Gp.259/19 und 260/8 der K.G. Sterzing im Moosweg. Pattis & Co. KG des Hannes Pattis, Schwalbenegggasse 5: Errichtung einer Photovoltaikanlage auf der Bp.165 der K.G. Thuins in Thuins. Rudolf Hofer GmbH, Mareit: Errichtung eines Besucherparkplatzes auf den Gp.92/1 und 91/4 der K.G. Tschöfs in Tschöfs. Polig KG des Polig Walter & Co., Tschöfs 94: Quantitative und qualitative Erweiterung des „Sterzingerhauses“ am Roßkopf, Bp.195 der K.G. Tschöfs. Peter Paul Mader, Gänsbacherstr.8: Sanierung des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes auf der Bp.29 der K.G. Tschöfs und Neubau eines landwirtschaftlichen Geräteschuppens auf der Gp.569/1 der K.G. Tschöfs in Raminges. Friedrich Karl Messner, Frundsbergstr.6: Sanierung des Erd- und 1. Obergeschosses im Gebäude der Bp.140/1 der K.G. Sterzing in der Altstadt. Turbinenbau Troyer GmbH, Karl-Von-EtzelStr.2: Bau einer Elektrokabine mit Nebenräumen auf der Bp.307 der K.G. Thuins in der Industriezone Unterackern. Friedrich Oberprantacher, Helene Oberprantacher, Thuins 63, Peter Oberprantacher, Urbach: Sanierung des Wohngebäudes auf der Bp.104 der K.G. Thuins in Thuins. Gerhard Thaler, Altstadt 32: Bauliche Umgestaltung und Sanierung der Bp.227 der K.G. Sterzing in der Gänsbacherstraße.
Lizenzen/ Erlaubnis Pfitsch: Christian Santoni, Wiesen, City Center: Führung der „City Bar“ in Wiesen, Mühlgasse 20 im City Center.
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rätsel
Auflösung in der nächsten Nummer
Lösungswort
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sonn- und feiertagsdienste Apotheken
Bis 03.07.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 04. – 10.07.: Gilfenklamm Tel. 755024 11. – 17.07.: Paracelsus Tel. 764940 18. – 24.07.: Stadtapotheke Tel. 765397 25. – 31.07.: Apotheke Wiesen 01. – 07.08.: Gilfenklamm (02.08: Stadtapotheke Hilfsdienst, 9.30 – 12.30 Uhr) Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Praktische Ärzte
04.07.: 05.07.: 11.07.: 12.07.: 18.07.: 19.07.: 25.07.: 26.07.: 01.08.: 02.08.:
Dr. Wilhelm Seppi, Tel. 764656 Dr. Esther Niederwieser, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Eugen Sleiter, Tel. 320 7780947 Dr. Alberto Bandierini, Tel. 764144, 388 7619666 Dr. Stefan Gögele, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Esther Niederwieser, Dr. Konrad Wieser, Tel. 764771, 335 299342 Dr. Wilhelm Seppi, Dr. Eugen Sleiter, Dr. Pietro Stefani, Tel. 760628, 349 1624493
Der ärztliche Bereitschaftsdienst beginnt jeweils um 8.00 Uhr in der Früh. Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 9.00 bis 10.00 Uhr in seinem Ambulatorium aufgesucht oder unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Tierärzte
04./05.07.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) 11./12.07.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) 18./19.07.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Stefan Niederfriniger) 25./26.07.: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) 01./02.08.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666
veranstaltungskalender Konzerte
Theater
4. Juli: Knappenkapelle Ridnaun, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 5. Juli: Musikkapelle Gossensaß, Sterzing, Stadtplatz, 11.15 Uhr. 12. Juli: Kultur am Berg, AlpenWeltMusik mit Arwinda (Schamberger & Bestle), Hühnerspielhütte, 12.00 - 17.00 Uhr. 12., 19. und 26. Juli: Platzkonzert mit Frühschoppen, Gossensaß, Park, 11.00 Uhr. 17. Juli: „S’NIX Tour 09“, Hubert von Goisern, Bruneck, Rathausplatz, 20.00 Uhr; Kartenvorverkauf in allen Athesia-Filialen. 18. Juli: „New Day“, Konzert im Stollen, Ridnaun, BergbauWelt Schneeberg, 20.00 Uhr. 18. Juli: Musikkapelle Mareit, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 19. Juli: Musikkapelle Pflersch, Ladurnerhütte, 11.00 Uhr. 19. Juli: „Orchestra Sonoton“, Stadttheater, 21.00 Uhr. 25. Juli: „Città di Vipiteno“, musikalische Parade, Stadttheater, 20.30 Uhr. 25. Juli: Musikkapelle Tisens, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 26. Juli: Musikkapelle Jaufental, Stadtplatz, 16.00 Uhr. 26. Juli: „RAG Deutsche Steinkohle“, Musik im Stollen, Bergbaumuseum Ridnaun, 15.00 Uhr. 28. Juli: Böhmische der Musikkapelle Ratschings, Kematen, Hotel „Kranebitt“, 20.30 Uhr, Hotel „Alpenrose“, 21.15 Uhr. 30. Juli: Musikkapelle Wiesen, Wiesen Gemeindepark, 20.30 Uhr. 31. Juli: „Tannhäuser“, Musikkabarett mit dem Brass Vocal Ensemble, Mareit, Schloss Wolfsthurn, 20.30 Uhr; Reservierung: Tel. 760608. 31. Juli: „After the War“, Rod MacDonald & Band, Untertorplatz, 19.00 Uhr. 1. August: Musikkapelle Innerpfitsch, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 2. August: Musikkapelle Trens, Stadtplatz, 10.30 Uhr. 4. August: Musikkapelle Innerpfitsch, St. Jakob, 20.30 Uhr.
14., 21., 28. Juli und 4. August: „Sterzings verborgene Orte“, Stadtführung mit Schauspiel und Kostümen, 21.00 Uhr.
Vorträge 4. Juli: Imkerstammtisch: Vorführung des Nassenheider Verdunsters und Verteilung der Varroabekämpfungsmittel mit Wanderlehrer Friedrich Oberprantacher, Thuins, Imkervereinsstand, 15.00 Uhr. 5. Juli: „Die Sinne der Biene erforschen“, Wanderung auf dem Bienen-Lehrpfad in Rodeneck, Treffpunkt: Gasthof „Klammer“, 13.00 Uhr, Tel. 647402. 1. August: Imkerstammtisch: Einblicke in die Wachsverarbeitung – Vorführung Kerzengießen mit Martin Longo und Martin Eisendle, Thuins, Imkervereinsstand, 15.00 Uhr.
Sport 3., 7., 10., 14., 17., 21., 24., 28., 31. Juli und 4. August: Hochseilgartenwanderung, Hochseilgarten Ladurns, 9.00 Uhr, Tel. 632372. 8., 15., 22., 29. Juli und 5. August: Kletterkurs für die ganze Familie, Treffpunkt: Gasteig, Tourismusverein, 10.00 Uhr, Tel. 760608. 11. und 12. Juli: Wanderung um den Großglockner, AVS, Sterzing. 12. Juli: 8. Sterzinger JoghurtBerglauf auf den Roßkopf, Start: Stadtplatz, 10.00 Uhr; Anmeldung: Tel. 765325. 16. Juli: Schnupperklettern, Treffpunkt: Talstation der Roßkopfseilbahn, 16.00 Uhr. 19. Juli: Almenwanderung Roßkopf, 10.00 Uhr. 18. und 19. Juli: Westalpenfahrt Alphubel, AVS Sterzing. 23. Juli: Seniorenwanderung zur Erfurter Hütte, AVS Sterzing. 25. Juli und 1. August: Nordic Walking, Treffpunkt, Sterzing, Sportzone, 9.00 Uhr, Tel. 765325. 2. August: Ratschinger Berglauf,
Familienaufstellung & Meditation
Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 3888 766666, 328 514167
24.07. – 26.07. in Sterzing Anmeldung & Infos: Helene Egger, Tel. 335 / 10 50 299 Nicole Schwenk • Monatshausen 21 • D-82327 Tutzing • Tel. 00498158/997518 • www.nicoleschwenk.com
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Start: Pizzeria „Zum Sepp“, 9.30 Uhr; Anmeldung: Tel. 659635.
Unterhaltung 5. Juli: Pfitscher Kirchtag mit Waldfest, Feldmesse, 10.00 Uhr, Konzerte der Innsbrucker Böhmischen und der Musikkapelle Goldrain, ab 11.30 Uhr, Tanz mit 3S Band, abends, St. Jakob. 5. Juli: Preiswatten, Stange, Gemeindesaal, 14.00 Uhr; Veranstalter: SVP-Senioren des Wipptales. 11. Juli: 125 Jahre Milchhof Sterzing mit Auftritten der Volkstanzgruppe Garn, ab 15.30 Uhr, Unterhaltung mit der „Hopfenmusik“, 20.00 Uhr. 11. Juli: Unterhaltung mit der Gruppe „Tiroler Alpenklang“ mit Showeinlagen der Goaßlschnöller Trens, Trens, Festplatz, 19.00 Uhr; Veranstalter: Kegelverein Trens und die Gruppe „Tiroler Alpenklang“. 11. Juli: Duell der Köche mit Dämmerschoppen, 12. Juli: Frühschoppen, Gossensaß; Veranstalter: Freiwillige Feuerwehr Gossensaß. 12. Juli: Bergmannsfest mit Gottesdienst, 10.00 Uhr, Konzert der Knappenkapelle Ridnaun, 11.00 Uhr, Unterhaltung mit der Gruppe „Londsleit“, am Nachmittag. 12. Juli: Almfest in Ratschings. 15., 22., 29. Juli und 5. August: Laternenparty, Sterzing, 19.00 Uhr. 16. bis 19. Juli: Biker-Days des MC Falken, Sterzing, CAI-Gelände. 19. Juli: Jubiläumsfeier „40 Jahre Ladurnerhütte“, Ladurns. 19. Juli: Almtanz mit hl. Messe, 11.00 Uhr, Auftanz der „Mieminger Tanzlmusig“, 13.00 Uhr, Kalcheralm. 25. und 26. Juli: Gasteiger Kirchtag. 25. Juli: Dämmerrock mit Staudi’s
SVP Sterzing, Stammtisch für alle Interessierten jeden 2. Dienstag im Monat Sterzing, Gasthof Moos Beginn: 20.00 Uhr erker juli 09
Fanclub, Gossensaß, Park, 17.00 Uhr. 26. Juli: Unterhaltung mit Konzerten, Bilderausstellung von Gotthard Bonell, Knödel- und Krapfenfest, Ridnaun, BergbauWelt Schneeberg, ab 11.00 Uhr. 26. Juli: Einweihungsfeier Bergalm, Jaufental 26. Juli: Krapfenfest, Roßkopf. 26. Juli: Sommerfest der Musikkapelle Wiesen, Gemeindepark Wiesen. 26. Juli: Frühschoppen mit Glückstopf, St. Jakob, 11.00 Uhr (bei schlechter Witterung in der Feuerwehrhalle). 26. Juli: Großes Kinderfest, Ladurns, Edelweißhütte. 30. Juli: Luftballonstart, Stadtplatz, 18.00 Uhr. 31. Juli, 1. und 2. August: Musikfest der Musikkapelle Mauls, Mauls Eisplatz. 2. August: Countryfest, Roßkopf. 4. August: Tiroler Abend, Wiesen, Gemeindepark, 20.30 Uhr. 10. – 15. August und 17. – 22. August: „Naturerlebnis Buntspecht, Abenteuer Natur für Kids“, Sommercamp für Kinder von zehn bis 14 Jahren, Lüsner Alm; Infos und Anmeldung: www.buntspecht. it oder Tel. 349 7339789; Veranstalter: Punkt.
Verschiedenes Bis 30. Oktober: Landesausstellung Franzensfeste. 11. Juli: Eröffnung der Sterzinger Joghurttage mit Tag der offenen Tür beim Milchhof Sterzing zur 125-Jahrfeier, 14.30 – 18.00 Uhr. 12. Juli: Bergmesse mit Almsegnung beim Wegkreuz „Jaufentaler Jöchl“, direkt am Wanderweg zum Zinseler, 12.00 Uhr. 15., 29. Juli und 5. August: Wanderung mit einheimischen Mineralienliebhabern, St. Jakob, „Knappenhof“, 9.00 Uhr. 17., 21., 30. Juli: Besuch beim Imker, Treffpunkt: Gemeindepark Wiesen, 15.00 Uhr. 17., 24. Juli: Kräuterwanderung, Treffpunkt: Talstation der Roßkopfseilbahn, 9.00 Uhr. 26. Juli: Oldtimertreffen des Nostalgie-Car-Clubs Sterzing, Milchhof, 10.30 Uhr, Stadtplatz, 16.00 Uhr. 2. August: Pferdetreffen, Ladurns.
Kurse 15. Juli – 19. August: Kinderyoga (Grundschulalter), jeweils erker juli 09
mittwochs, 16.00 - 17.30 Uhr; Anmeldung und Infos bei Helene Egger, dipl. Yogalehrerin, Tel. 335 1050299. Longevity®-Übungen. Zwischen Yoga und Tai Chi. Jeweils montags, 20.00 - 21.15 Uhr; Anmeldung und Infos bei Helene Egger, Longevity®Instructor, Tel. 335 1050299. 16. Juli – 3. September: Yoga & Entspannung, jeweils donnerstags, 19.45 - 21.15 Uhr; Anmeldung und Infos bei Helene Egger, dipl. Yogalehrerin, Tel. 335 1050299.
Sprechstunden 24. Juli: Sprechstunden der Volksanwältin, Sterzing, Bahnhofstraße 2 (Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates), 9.30 – 11.30 Uhr; Voranmeldung vorteilhaft, Tel. 0471 301155. Jeden Montag, 8.30 – 12.30 Uhr, jeden Freitag, 8.00 – 9.00 Uhr: Sprechstunden von Förstern, Gossensaß, Forstamt. Jeden 2. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Mieterschutzsprechstunde, Haus der Bezirksgemeinschaft. Tel. 348 5303343. Jeden Montag, 9.30 – 11.30 Uhr, jeden Mittwoch, 17.00 – 19.00 Uhr: Beratung der Verbraucherzentrale, Haus der Bezirksgemeinschaft. Jeden 1. Montag im Monat, 9.00 – 11.00 Uhr, jeden 3. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenossenschaft Tagesmütter, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Jeden Freitag von 16.00 bis 17.00 Uhr: Zeitbank, Neustadt 21 (neben Rathauseingang) im Büro des Sozio-Sanitären Bürgerservice, Tel. 723755 oder 339 8698659.
Vereine und Verbände Kolpingfamilie 5. Juli: Familienwanderung der Kolpingfamilien Südtirols, Ridnaun/ Maiern. Tel. 756720, Erika Ellemunt; Tel. 766604, Raimund Mairhofer. Seniorentreff, jeden Mittwoch, 14.30 Uhr. Kolping-Tauschmarkt, freitags, 15.00 – 17.00 Uhr.
ElKi 6. Juli und 3. August: Stillgruppe, 9.30 Uhr. 3. Juli: Sommerspielgruppe, 8 Einheiten, 9.00 – 12.00 Uhr; Anmeldung: bis 12. Juni. Tel. 768067.
Jugenddienst 5. Juli: Skaterfest, Sterzing, Skaterplatz, 14.00 Uhr. 8. – 11. Juli: Hüttenlager in San Lugano. 12. – 31. Juli: Jugenddienst wegen Sommerurlaub geschlossen. 2. – 9. August: Fahrt nach Taizè. Tel. 767890.
Märkte 4. und 20. Juli, 5. August: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 – 13.00 Uhr. 7., 14., 21. und 28. Juli, 4. August: Sterzlmarkt, Sterzing, Stadtplatz, 8.30 – 13.00 Uhr. 12. Juli: Flohmarkt, Brenner, Marktplatz, ab 9.00 Uhr. 27. Juli: Kunsthandwerkermarkt, Stadtplatz, 9.00 Uhr.
VKE 5. Juli: Kinderbetreuung bei Laternenparty und Joghurttagen. 6. – 17. Juli: „Spiel, Spaß, Spannung“, Kinderferien. 20. – 31. Juli: „Die kleinen Detektive“, Kinderferien. Tel. 766080.
Dienstag
STERZLMARKT Martedì
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kleinanzeiger Stellenangebote
Die Bezirksgemeinschaft Wipptal beabsichtigt für die Jahresbeauftragungen und Jahressupplenzaufträge im Sozialen Dienst Behinderung, Sozialpsychiatrie und Sucht Rangordnungen zu erstellen, getrennt für spezialisiertes und nicht spezialisiertes Personal, für folgende Berufsbilder: Berufsbild Behindertenerzieher/in Behindertenerzieher/in Werkerzieher/in Behindertenbetreuer/in Sozialbetreuer/in
Sprachgruppenvorbehalt VII. VI. VI. V. V.
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Allfällige Gesuche um Zulassung zur Rangordnung, welchen der Sprachgruppenzugehörigkeitsnachweis in einem geschlossenen Umschlag (nicht älter als 6 Monate) beigelegt werden muss, müssen bis spätestens 31.07.2009, 12.00 Uhr, eingereicht werden. Nähere Auskünfte erteilt das Personalamt, Bahnhofstraße 1, Sterzing (Tel. 0472/761214) oder besuchen Sie die Internetseite www.wipptal.org/wettbewerbe .
La Comunità comprensoriale Wipptal intende formare delle graduatorie per gli incarichi annuali e di supplenza nei servizi sociali handicap, psichiatria sociale e dipendenze, suddivise per personale specializzato e non specializzato, per i seguenti profili professionali: Profilo professionale
Q.F.
Educatore/trice soggetti portatori di handicap Educatore/trice soggetti portatori di handicap Istitutore/trice Assistente soggetti portatori di handicap Operatore/trice socio assistenziale
VII. VI. VI. V. V.
Riserva gruppt linguistico T
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Le domande per l’inserimento in graduatoria a cui va allegato il certificato di appartenenza al gruppo linguistico di data non inferiore a sei mesi, dovranno essere presentate entro il 31.07.2009 alle ore 12.00. Per ulteriori informazioni rivolgersi all’ufficio personale, via Stazione 1, Vipiteno (tel. 0472/761214) oppure consultare il sito internet www.wipptal.org/concorsi.
Rezeptionistin ab sofort gesucht. Auf Ihre Bewerbung freut sich Familie Eisendle, Alphotel Tyrol****, Ratschings, Tel. 659158. Hotel Haller, Mareit, sucht fleißiges Zimmermädchen. Tel. 758249. Frau, auch junge Pensionistin, zur Betreuung von 2 Kindern (2 und 7 Jahre alt) gesucht. Wohnmöglichkeit eventuell vorhanden. Tel. 346 0458886. Haushaltshilfe gesucht. Gerold Häusler, Sterzing, Tel. 765189 oder 339 1939283. Suche Nachhilfelehrer für Italienisch (für Schüler der 3. Oberschule) in den Sommermonaten. Tel. 333 8617432. Nachhilfe in Latein (für 1. Klasse Oberschule) für Juli/ August gesucht. Tel. 340 6813398. Suche Haushälterin vier- bis fünfmal
wöchentlich (2 Kinder, 0 und 4 Jahre) in Wiesen. Tel. 340 1160920 oder 339 7788080. Hausmädchen halbtags gesucht. Hubertushof, Sterzing, Tel. 765683. Wir suchen zuverlässige/n Sekretär/ in ganztags. Zuschriften an Redaktion ERKER, Kennwort „Sekretär/in“, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing. Sportverein Wiesen, Sektion Fußball, sucht Frau für Reinigungsarbeit und Wäsche. Tel. 340 7683018. Suchen ab sofort verlässliche Aushilfskraft in der Landwirtschaft für diverse Arbeiten (Wipptal/ Obernberg/ Brenner) für ein bis zwei Tage pro Woche, auch an Wochenenden; gute Bezahlung. Tel. 0043 5274 87385 (mittags oder abends). Suche Zugehfrau (Putz- und Bügelarbeiten), zwei Stunden wöchentlich, Sterzing. Tel. 333 1051487 (ab 10.07).
Zur Aufstockung unserer Belegschaft s u c h e n wir einen qualifizierten Tischlergesellen oder Tischlermeister
Bäckerlehrling zum sofortigen Sterzing Gänsbacherstr. 56 Tel. 0472 765 373 info@holzwerkstatt.it www.holzwerkstatt.it
Eintritt gesucht.
Diese Verwaltung beabsichtigt, Rangordnungen mit dauerhaftem Charakter für die befristete Aufnahme der Berufsbilder, welche auf der Internetseite www.wipptal.org/ wettbewerbe aufgelistet sind, zu erstellen (deutsche und italienische Sprachgruppe). Allfällige Gesuche um Zulassung zur Rangordnung, welchen der Sprachgruppenzugehörigkeitsnachweis in einem geschlossenen Umschlag (nicht älter als 6 Monate) beigelegt werden muss, müssen bis spätestens 31.07.2009, 12.00 Uhr, eingereicht werden. Diejenigen, die bereits in der dauernden Rangordnung eingetragen sind und die Unterlagen auf den neuesten Stand bringen möchten, müssen nur die Dokumente einreichen, die sie für notwendig halten. Nähere Auskünfte erteilt das Personalamt, Bahnhofstraße 1, Sterzing (Tel. 0472/761214) oder besuchen Sie die Internetseite www.wipptal.org/wettbewerbe
Questa amministrazione intende formare graduatorie permanenti per assunzioni a tempo determinato relative ai profili professionali consultabili al sito internet www.wipptal.org/concorsi (gruppo linguistico tedesco e italiano). Le domande per l’inserimento in graduatoria a cui va allegato il certificato di appartenenza al gruppo linguistico di data non inferiore a sei mesi, dovranno essere presentate entro il 31.07.2009 alle ore 12.00. Coloro i quali siano giá inseriti nella graduatoria permanente ed abbiano interesse ad aggiornare la loro posizione dovranno inoltrare solo i documenti che riterranno necessari allo scopo. Per ulteriori informazioni rivolgersi all’ufficio personale, via Stazione 1, Vipiteno (tel. 0472/761214) oppure consultare il sito internet www.wipptal.org/concorsi. 84
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Auflösung des Vormonats: Das ungewöhnliche Verbotsschild hängt in der Sterzinger Neustadt in der Galerie des Flammhauses. Die Herren von Flamm übersiedelten im 15. Jh. von Brixen stammend nach Sterzing, wo sie das Patrizierhaus bewohnten. Als geadelte Gewerken zählten sie zu den vornehmsten Familien der Stadt. Das ganze Ensemble wurde vor Jahren mustergültig restauriert; der Durchgang von der „Flammenschenke“ zum Restaurant „Kleine Flamme“ erhielt einen sehr empfindlichen Marmorboden, weshalb das etwas sonderbare Schild angebracht wurde: Skater, Radfahrer und vor allem Stapler könnten die Platten beschädigen. Das Los bestimmte
Brigitte Eisendle aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats Juni. Die Gewinnerin erhält eine CD nach Wahl, gespendet von
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wipptaler sumserin
Do bin i wieder, weil die löschtn Wochn hon i nit olleweil derweil ghobb, enk auzilousn; do hon i amol gemiet in die Feschtige ochn fohrn, der nette Schuffär van Onnibus hot mier gsogg, wou auszisteign war, und a sou a netter junger Mensch, i hatt verstondn, dös war a Leahrer, hott mir ban aussteign gholfn. I hon mier woll frei helfn gilott, a wenn i’s leicht alluene ausderstiegn war. Ober gidonkt hon i’dn fescht, den nettn Mensch. In der Feschtige drein hon i z’earscht amol a Freide ghobb, weil der Eintritt frisch nicht gekoschtit hott. Isch heint a niemehr oft zi derlebn, dass eppas gratis isch. Ober drein noar hatt i den jungin Leahrer wieder fescht gibraucht, vielleicht hatt i noar eppas verstondn va den gonzn Zuig, dös wos do in an jedn Winkl ummergschtondn isch. G’hoaßn hott’s woll frei, die Labe rinnth, ober i mueß sogn, es isch olls gonz truckn und sauber giwesn. Und mit der Freiheit weard woll sell gimuent sein giwesn, dass kuender va de Baschgler, de wos do des gonze Zuig zommgitrogn und ummergimeilt hobn, eingilocht wearn derf. I mueß mi do noar lei af di Politiker verlossn, de wos verkindn, dass des Geld olls guat ungilegg wordn war – wie man in die Zeitign lest. Iatz is woll amol nicht kolt, weil sischt mießatn sich de guet unlegn. Und nou amol wegn der Freiheit: Mein Nochborin isch Tiatter giwesn, des va den Krompf, wie sie mier gsogg hott. Und dert hatt sich der orme Hofer a guet unlegn gimegg. Ober er soll gor decht guet ausgschaugg hobn. I hoff’s fir ihn. 86
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erker juli 09
vor 100 jahren
impressum
15.06.1909 (Sterzing, Schulnachrichten). Unsere Volksschule, deren Jahresschluß auf den 26. des Monats anberaumt ist, war im abgelaufenen Jahre von 312 Kindern besucht. Im Vorjahre betrug die Kinderzahl 292, vor zwanzig Jahren 217. Aus diesen Zahlen ist zu ersehen, daß eine Vergrößerung der Schulräumlichkeiten schon in nächster Zeit notwendig wird. Die erste Klasse besuchten 19 Knaben, 28 Mädchen, zusammen 47 Kinder, die zweite Klasse 29+27=56, die dritte Klasse 38+43=81, die vierte Knabenklasse 60, die vierte Mädchenklasse 68 Kinder. Nach dem Geburtsorte waren 199 aus Sterzing, 8 aus der Fraktion Elzenbaum, 99 aus anderen Gemeinden Tirols, je ein Kind aus Vorarlberg, Niederösterreich, Steiermark, Krain, Böhmen, Italien. Im Stadtgebiete wohnten 286, in der Fraktion Elzenbaum 9, in der Gemeinde Wiesen (Bahnhof, Mittermühle, Heidenschaft) 15, in der Gemeinde Tschöfs (Säge) 2 Kinder. Der Muttersprache nach waren bis auf 6 italienisch sprechende Kinder alle deutsch. Der Lehrkörper bestand aus drei hochw. Katecheten, zwei Lehrern und drei Lehrerinnen (barmherzige Schwestern). (Neue Tiroler Stimmen)
wurde beschlossen, am 11. Juli im Walde eingangs des Flaggertales ein großes Waldfest abzuhalten mit Konzert (Musik des Männergesangvereins Brixen), verschiedenen Volksbelustigungen unter anderem Hunderennen, Tanzboden usw. Bei ungünstiger Witterung wird das Fest auf den nächsten Sonntag verschoben. (Neue Tiroler Stimmen) ••• 12.07.1909 (Brenner). Endlich nach vielen Wochen Nebel, Wind, Regen und Kälte blaute vorgestern ein schöner Morgen, der abends wieder zu Wasser wurde. Und doch wäre schön Wetter so notwendig für die Bauern, die das Heu liegen haben und für das Bad und die Hoteliers, welche wohl Dienstpersonal, aber sehr wenig Gäste haben. Nur der Wolfwirt hat die wenigen, verfügbaren Zimmer besetzt; aber dieser Wolf ist auch nicht so gefräßig, wie man sonst den Wölfen nachsagt: bei billigen Preisen bietet er schmackhaftes Essen, guten Wein und aufmerksame Bedienung. Zudem ist die idyllische Stille des Platzes recht einladend für solche, welche Ruhe und Abspannung suchen. (Neue Tiroler Stimmen)
••• ••• 16.06.1909 (Subventionen. Sitzung des Aufsichtsrates der Tiroler Viehzuchtgenossenschaft). Der ständige Ausschuß der Sektion Innsbruck des Landeskulturrates für Tirol hat in seiner Sitzung am 12. März 1909 folgende Subventionen genehmigt: Den Genossenschaften des Wipptaler Zuchtgenossenschaftsverbandes: 410 Kronen für die Zuchtbuchführung, 3.600 Kronen für die Stierhaltung, 4.785 Kronen insgesamt. Im Einzelnen:
••• 16.06.1909 (Das Kaiserin Elisabeth-Schutzhaus) am Becher wird am 25. des Monats eröffnet und bleibt bis 15. September bewirtschaftet. Das bisher üblich gewesene Eintrittsgeld wurde abgeschafft. Die Wirtschaft führt wieder, wie in den vergangenen Jahren, das Ehepaar Vinzenz und Maria Schweiggl aus St. Leonhard im Passeier. (Neue Tiroler Stimmen) ••• 26.06.1909 (Hunderennen). In einer heutigen Ausschußsitzung der Ortsgruppe des Tiroler Volksbundes erker juli 09
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Eigentümer und Herausgeber WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich Renate Breitenberger (rb) renate@dererker.it Chefredakteur Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion italienischer Teil Alberto Perini (ap)
13.07.1909 (Sterzing, Wetterklage). Jetzt sind es gerade fünf Wochen, als am Dreifaltigkeitssonntag, dem berüchtigten Wettermacher, der Regen angefangen und seitdem mit bloß fünftägiger Pause fortgesetzt hat. Viel Heu geht auf den Wiesen zugrunde, in den Gärten bleiben die Kulturen zurück, der Fremdenverkehr ist flau, die Gasthöfe haben deshalb Ueberfluß an Dienstboten. Die Bürgerkapelle, welche allwöchentlich im Sommer eine Platzmusik zu halten bereit war, hat zwar damit den Anfang gemacht, allein die Fortsetzung der Konzerte wird immer wieder durch das böse Wetter verhindert. (Neue Tiroler Stimmen)
Sportredaktion Walter Bresciani (bw) bresciani.walter@dnet.it Mitarbeiter dieser Nummer Günther Ennemoser (rr) Josef Gasteiger Norbert Plattner (pn) Siegfried Siller (ss) Dr. Walter Mair Michaela Senn (ms) Karl Heinz Sparber Bruno Durante (bd) Chiara Martorelli (cm) Mirko Minzoni (mm) Lektorat Barbara Felizetti Sorg
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(Tiroler Landwirtschaftliche Blätter)
Der Erker _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St.
30.07.1909 (Eisenbahnunglück in Sterzing). Vorgestern vormittags ist in der Station Sterzing der um 9 Uhr 55 Minuten eintreffende Schnellzug Nr. 17 an den im gleichen Geleise stehenden Personenzug Nr. 27 aufgefahren, glücklicherweise ohne zu entgleisen. Fünf Waggons wurden beschädigt und die Puffer total verbogen. Zwanzig Reisende wurden teils schwer, teils leicht verletzt. Nachdem die ersten Hilfeleistungen erfolgt waren, konnte der Schnellzug mit einer Verspätung von 35 Minuten und der Personenzug mit einer solchen von 56 Minuten die Station verlassen. Ursache des Unglückes ist unrichtige Weichenstellung. Die Mitteilungen, welche das Betriebsinspektorat der Südbahn über diesen Vorfall ausgab, decken sich mit obiger Darstellung. – Von anderer Seite wird gemeldet: Der Schnellzugsführer bremste sofort mit der Vakuumbremse, als er die falsche Weichenstellung gewahr wurde. Es war jedoch zu spät. In Bozen erregte es kein geringes Aufsehen, als aus dem Mittagszuge die Passagiere mit ihren verbundenen Köpfen ausstiegen. (Neue Tiroler Stimmen) Zusammengestellt von Karl Heinz Sparber
Sekretariat Burgi Gschnitzer burgi@dererker.it Werbung Burgi Gschnitzer (burgi@dererker.it) Renate Breitenberger (renate@dererker.it) Grafik & Layout Alexandra Martin grafik@dererker.it Druck_ Tezzele Print by Esperia srl, Leifers Preise_ Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 33 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
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