Erker 07 2012

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Erker Jahrgang 24 - Juli 2012

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Einzelnummer 0,75 Euro - Vers. i. P.A. - 45% - Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96 - Filiale Bozen - I.P.

Extra I Immobilien & Finanzen/ Landwirtschaft

Landwirtschaft im Wandel RATSCHINGS

Klares Ja für E-Werk in Achenrainschlucht

GESELLSCHAFT

Sprachgruppen unverändert

Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma 1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA – Versand in Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN

PFITSCHERJOCH

Transitstrecke seit 8.000 Jahren



inhalt

editorial

erker juli 12

titelgeschichte _ 64

Liebe Leserin, lieber Leser,

Landwirtschaft im Wandel Foto: Südtiroler Bauernbund

Gemüse und Beeren, Eier und Lammfleisch, Kräuter und Sauerkraut. Wie Bauern im Wipptal neue Wege gefunden haben, sich selbst und ihren Beruf zu verändern.

10 _ GESELLSCHAFT

Sprachgruppen unverändert

12 _ REFERENDUM

38.700 Unterschriften für ein „Vielleicht“

14 _ RATSCHINGS

Klares Ja für E-Werk in der Achenrainschlucht

34 _ KULTUR

Pfitscherjoch - Transitstrecke seit 8.000 Jahren

48 _ FUSSBALL

CF Sterzing überrascht in 3. Amateurliga

parte italiana 42 _ Alta Val d’Isarco: Censimento della popolazione 2011 44 _ BBT: Si scava nella zona di faglia periadriatica 45 _ Fortezza: Panorama 4. Arte nuova 46 _ Sport: Silvia Weissteiner va alle Olimpiadi 56-71 _ erker-extra

finanzen & immobilien, landwirtschaft

rubriken 4_ 36 _ 24 _ 24 _ 74 _ 74 _ 75 _ 76 _

80 _ Woher stammt der Name ...? 81 _ Aus dem Leben 82 _ Aus der Seelsorgeeinheit 84 _ Erkoku 85 _ Leute 86 _ Rezept 87 _ Jahrestage 87 _ Leserbriefe

Gemeinden Rätsel Veranstaltungen Kleinanzeiger Pfiffikus

Sumserin Impressum Vor 100 Jahren

Nächster Redaktionsschluss 16.07.12 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker juli 12

Neid, heißt es, ist das größte Kompliment. Heißt das damit auch, dass jemand, der einem Bauern neidisch ist, im Grunde den Hut vor ihm zieht? Eines müssen wir ihnen ja lassen, den Bauern. Sie haben, zumindest in Südtirol, eine verdammt starke Lobby hinter sich. Heiße Drähte zum gesetzgebenden Organ nach Bozen, „direct connections“ nach Rom, wo sich sogar der eiserne Monti erweichen lässt und – Sparkrise hin oder her – freiwillig auf die bäuerliche IRPEF verzichtet und Milde zeigt bei der IMU. Eine solche Leistung muss den Bauern erst einmal jemand nachmachen. Trotzdem bleibt das Bild des Bauern ein zwiespältiges. Wer keinen in der Familie hat, keine Schwester, die einen geehelicht, keinen Onkel mit Hof, der wertschätzt auch die Arbeit eines Bauern nicht, behauptete kürzlich eine Erker-Leserin. Denn wer die Bauernarbeit nicht kennt, wisse nicht, wieviel Zeit und Mühe tatsächlich dahinter steckt. Eine Kuh kennt keinen Urlaub, das Gemüse auch nicht, noch weniger ein Feld, das gemäht werden muss. Bauern dürfen Traktor fahren, haben braungebrannte Arme und sind den ganzen Tag über im Freien. Sie sind Hof-, Wiesen- und Waldbesitzer, vor allem aber sind sie ihr eigener Chef und kriegen für sämtliche Handstreiche eine extra Portion Förderung. So sehen den Bauernstand viele, die ihren Alltag auf dem Bürostuhl hinter dem Schreibtisch verbringen (müssen). Viele würden sofort tauschen. Demnach müsste es im Wipptal nur noch Bauern geben. Die Statistik sieht aber anders aus. Im Bezirk ist die Zahl der bewirtschafteten Höfe drastischer zurückgegangen als im Rest Südtirols. Gab es vor zwölf Jahren noch 1.065 Höfe, waren es 2010 nur noch 791. Das sind um 25 Prozent weniger. Jeder vierte Bauer hat also seine Schürze auf die Ofenbank geworfen und den Beruf dazu. Viele Höfe sind inzwischen „nur noch“ Nebenerwerbshöfe. Und die Bauern gern gesehene Landschaftspfleger für die Touristiker, wenn nicht gerade der „Sureponze“ überläuft. Dem wird aber die Bezirksbiogasanlage bald schon Abhilfe schaffen. Hoffentlich! In jedem Fall bleiben die Höfe nur so lange bestehen, solange sie wirtschaftlich sind, weissagt Bauernbunddirektor Siegfried Rinner. Er animiert die Wipptaler, Nischen zu nutzen, Fleischproduktion, Kräuter- und Getreideanbau, Urlaub am Bauernhof, Bauernmarkt, Catering, Kleinkindbetreuung und Tagesmutterdienst. Immer mehr Bauern suchen auch bei uns nach neuen Wegen. Nur bei den erneuerbaren Energien geraten wir ins Stocken. Dieses Wort hinterlässt so einen sauren Beigeschmack. Ist ein Bauer, der statt Heu nur noch Geld aus E-Werken oder Photovoltaikanlagen erntet, noch ein Bauer? Gleiches gilt auch für diejenigen, die ihre Arbeit nur noch der Förderungen wegen tun. Den Hut ziehen wir vor solchen, die sich mit Stolz hinter ihr Produkt stellen, zeigen, was sie mit ihren Händen auf dem eigenen Grund und Boden geschaffen haben. Und wenn wir ehrlich sind: Ein bisschen stolz macht es uns schon, dass in Sizilien fast jeder weiß, was Sterzinger Joghurt ist. Auch, dass es in den abgelegensten Tälern noch Dörfer gibt. Und vor der Haustür Wälder, Wiesen, Almen, urige Höfe, Kuhglocken und Graukäse. „Weils huemelen tuet“. Die Redaktion 3


leserbriefe

Bedenkliche Almflucht Eine beispiellose Almflucht einiger Pfitscher bioenergetisch vereinnahmter Bauern wurde unlängst von den Dorf- und Gemeindechronisten von St. Jakob in Pfitsch dokumentiert. Aufgrund angeblich bester geschäftlicher Kontakte oben erwähnter Bauern ins Ausland kam es vor kurzem zu einem wahren Massenexodus von Almvieh aus Pfitsch ins Potsdamer Hinterland. Auf Anfrage erstaunter Einwohner erklärte man dieses Phänomen recht unverblümt als nüchternes Alternativgeschäft folgendermaßen: Für die herkömmliche Alpungsprämie sind bestimmte Richtlinien zu erfüllen (5-Jahres-Verpflichtung, Einhaltung von Weidezeit, Aufsichtspflicht über die Tiere, Nachweis der erforderlichen Almfläche). Sie wird nach erfolgter Kontrolle und Genehmigung der zuständigen Landesämter gewährt. Finanziell um ein Hundertfaches interessanter ist jedoch die so genannte „Grundverfügbarkeitsprämie“. Hier gibt es nur eine Bedingung: Eintragung von erforderlichen Dienstbarkeiten auf Grundstücken des Prämienwerbers zugunsten ortsfremder, ausländischer, lichtscheuer, treuhänderisch versierter Geschäftemacher. Dieses Prämienmodell wird sogleich in bar ausgezahlt, kann aber ausschließlich von Personen beantragt werden, deren Grundstücke sich in unmittelbarer Nähe von hydroelektrisch ungenutzten Bachläufen oder im Bereich von Bergkämmen mit besonderen Windverhältnissen befinden.

Als weiteres Kuriosum haben viele Pendler in Pfitsch registriert, dass der von Jahr zu Jahr anschwellende Zustrom von auswärtigen Ziegenkolonien zu ihren Sommerquartieren nach Innerpfitsch abrupt eingebrochen ist. Ehrenamtliche Heimatkundler und Hobby-Zoologen kommen hier übereinstimmend zum Schluss, dass das natürliche Orientierungsvermögen der Ziegenherden durch den Bau der Scheingewächshäuser derart beeinflusst wird und sie daher ihr Endziel nicht mehr erreichen. Bei so sonderbaren Veränderungen in Pfitsch bleibt nur zu hoffen, dass wenigstens die traditionelle „wöchentliche Ziegenandacht im Hintertal“ trotzdem abgehalten wird. Die obligatorische Verlesung der vom geschäftstüchtigen Einpeitscher vorbereiteten Bergpredigt erlaubt ein Minimum an Kommunikation mit kontrolliertem Teilnehmerfeld. Wiederholt verordnen die Geldgeber der bereits erwähnten „Grundverfügbarkeitsprämie“ je nach Taktik und Kalkül über die jeweilige Genehmigungsphase der angestrebten Projekte unerbittlich Ausgangssperre und Versammlungsverbot für allfällige öffentliche Diskussionen bei Veranstaltungen. Schöne Aussichten für die angebliche Bauernrettung! Bauerngemeinschaft Innerpfitsch

Mehr direkte Demokratie – nicht in Freienfeld! Es gibt auch mutige SVP Bürgermeister. Ja, es gibt sie wirklich - lei-

der nicht in Freienfeld, dafür aber in Mals im Vinschgau. Die Freie Liste Freienfeld hat dem Gemeinderat Ende April einen Beschlussantrag zur Verbesserung der Mitbestimmungsrechte (Bürgerversammlungen, Einbringen von Tagesordnungspunkten bei Gemeinderatssitzungen, Volksbefragung) der Bürger vorgelegt. Eine Softvariante von jener in Mals. Das Resultat niederschmetternd: Alle neun SVP-Mandatare stimmten dagegen. Ende Mai hat der Malser Gemeinderat eine solche Satzungsänderung beschlossen. All das ist dank Bürgermeister Ulrich Veith, der von der Wichtigkeit einer solchen Reform überzeugt ist, dank der ausdauernden Arbeit von Mitgliedern der Vinschger Bezirksgruppe der Initiative für mehr Demokratie und einzelner weniger fortschrittlicher Gemeinderäte sowohl der SVP-Mehrheit als auch der Opposition gelungen. Diese Ausgestaltung der Mitbestimmungsrechte ist für Südtirol einmalig und hat Pilotcharakter, so Stephan Lausch. In Freienfeld wurden bis jetzt nahezu alle Ideen, Vorschläge und jeder Beschlussantrag der Opposition abgelehnt – charakterstarke, couragierte, beherzte und wackere SVP-Frauen und -Mannen gibt es bei uns wohl nicht?! Seit der Bürgerversammlung in Mauls wissen wir noch etwas: Wenn man öffentliche Anregungen und Gedanken zu bestimmten Projekten anbringt, werden diese als Schlechtmachen empfunden. So geschehen beim Ge-

opfad in Mauls. Dies ist dann auch der Grund, warum sich Vizebürgermeisterin Helene Hilber Nössing nicht mehr verpflichtet fühlte, die Oppositionsvertreter zur Begehung einzuladen. Wie meilenweit wir von Demokratieverständnis tatsächlich entfernt sind, wird damit eindrucksvoll vorgeführt: Alle „Andersdenkenden“ lädt man einfach aus. Verena Überegger, Freie Liste Freienfeld

Dank an FF St. Jakob

Die Tierschutz Initiative Wipptal bedankt sich bei der Freiwilligen Feuerwehr St. Jakob für die großzügige Hilfe. Am 7. Mai rettete die FF im Zuge einer Feuerwehrprobe rund 50 Frösche, die auf ihrem Weg zum nahegelegenen Bach durch ein Kuhgitter gefallen und nicht mehr herausgekommen waren. Unser Dank geht auch an die Forstbehörde in Sterzing, die sich auf unsere Meldung hin sofort die Umstände in Pfitsch ansah. Wir sind über die unkomplizierte und rasche Hilfe hocherfreut. Tierschutz Initiative Wipptal

bilderrätsel

Foto: Martin Schaller

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12. Almkäse- und Almbutterverkostung am Roßkopf Nach mehrjähriger Pause findet am 29. Juli am Sterzinger Hausberg wieder eine Almkäse- und Almbutterverkostung statt. Rund 20 Almen werden sich mit ihren Spezialitäten an der Leistungsschau beteiligen. Für die Fachjury – sie beginnt um 10.00 Uhr mit ihrer Arbeit – keine leichte Aufgabe, in dieser Konzentration von Qualität die Besten „herauszukosten“. Ab 10.30 Uhr beginnt der große Show-Down: Käse-Liebhaber können im „Gourmetzelt“ beim Sterzingerhaus die gesamte Produktpalette verkosten. Das Angebot reicht vom Frischkäse über Schnittkäse bis hin zu gefragten Graukäse-Variationen. Für musikalische Begleitung sorgt die „Gossensasser Tanzlmusik“. In Vergangenheit war die Käseverkostung ein Fixtermin in Sterzing. Die Bauernjugend von

'($

Die Preisträger 2006 Graukäse 1. Pernfiechtalm (Jaufental) 2. Valtigelalm (Ridnaun) 3. Klammalm (Ratschings) Schnittkäse 1. Fanesalm (Vals) 2. Zingerlehütte (Vals) 3. Valtigelalm (Ridnaun) Frischkäse 1. Klammalm (Ratschings) 2. Jörgneralm (Vallming) 3. Lafitzalm (Pftisch)

zenten hochwertiger Produkte näher bringen. Die „Degustation“ am Roßkopf ist eine Leistungsschau Südtiroler Almen und bietet die Möglichkeit, die Produkte direkt zu vergleichen.

Butter 1. Jörgneralm (Vallming) 2. Wasserfalleralm (Ratschings) 3. Pernfiechtalm (Jaufental)

29.7.2012

www.graphic-kraus.eu

Sonntag | domenica

Sterzing, die von der Neuen Rosskopf GmbH unterstützt wird, möchte nun dem breiten Publikum die Leistungen der Bauern als Produ-

7bca i[# kdZ 7bcXkjj[hl[haeijkd] Eine Leistungsschau der Wipptaler Almen

<[ijW Z[bbW Z[]kijWp_ed[ Z[_ \ehcW]]_ [ Z[b Xkhhe dalle malghe della Wipptal Fhe]hWcc r Fhe]hWccW ore 10.00 Uhr ore 10.30 Uhr ore 15.00 Uhr

Verkostung durch die Fachjury | Degustazione, effettuata da esperti Verkostung offen für das Publikum | Degustazione aperta al pubblico Prämierung der Almprodukte | Premiazione dei prodotti delle malghe

Veranstalter | Organizzatori Südtiroler Bauernjugend/Sterzing in Zusammenarbeit mit der Neuen Rosskopf GmbH Unione giovani agricoltori Sudtirolesi/Vipiteno in collaborazione con la Nuova Monte Cavallo srl

INFO Tel. 0472 765651 | www.rosskopf.com | Sterzing - Vipiteno | Brennerstraße 12 Via Brennero

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aktuell Sterzing

Foto: Martin Schaller

„Mautabfertigung beschleunigen“

In einer Aussendung erklärt sich der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Thomas Egger verwundert darüber, dass die Brennerautobahn AG, vor allem an Wochenenden mit vorhersehbar erhöhtem Verkehrsaufkommen, nicht imstande ist, den Verkehrsteilnehmern eine raschere Abfertigung an der Mautstation Sterzing anzubieten. Alljährlich dasselbe Problem: An verkehrsintensiven Wochenenden staut sich der Verkehr auf der A22 an der Mautstelle bei Sterzing. So kam es etwa auch an Fronleichnam wieder täglich zu umfangreichen Staubildungen auf der Autobahn. „Die Rückreisewelle verursachte einen bis zu zehn Kilometer langen Stau und verlagerte sich darüber hinaus auch auf die Staatsstraße“, so Egger. „Es stellt sich die Frage, warum die Verantwortlichen der Brennerautobahn AG nicht dafür sorgen, dass an besonders verkehrsreichen Tagen eine ausreichende Anzahl an Mauteinhebern Dienst tut. Dies im Sinne der Verkehrsteilnehmer, Anrainer und der entlang der Autobahn bereits überbelasteten Umwelt. Leere Mauthäuschen fertigen leider niemanden ab“, schließt Egger. Mobilität

Neue Fahrpläne Mit den Schulferien ist der Sommerfahrplan der Linienbusse in Kraft getreten. Die wesentlichste Neuerung im Wipp- und Eisacktal: Am Nachmittag fahren Busse zweimal öfter von Sterzing nach Maiern zum Bergwerksmuseum und zurück. Auch der Linienbus Sterzing–Brixen fährt künftig wieder über Aicha. 6

Auf den Esel gekommen Sie waren Jahrhunderte lang eines der meist genutzten Transportmittel in den Bergen. Jahrzehntelang schleppten vor allem „menschliche Träger“, Esel und Maultiere schwere Lasten auf die Wipptaler Schutzhütten, bis sie Seilbahnen, Traktoren, Geländewagen und schließlich Hubschrauber ablösten. Auch die Alpini nutzten Muli bis lange nach dem Zweiten Weltkrieg als Lasttiere. Mit der Zeit hat man die Stallungen in den Wipptaler Kasernen aufgelassen. Jetzt aber scheinen Esel und Muli für den Transport von Mensch und Material wieder modern: In der Gemeinde Telve im Trentino ersetzen Grautiere im Rahmen des Projekts dynAlp-climate des Gemeindenetzwerks „Allianz in den Alpen“ motorisierte Fahrzeuge und bringen Touristen auf Almen und Schutzhütten. Auch das Kloster Sacra di San Michele am Eingang des Susatales soll ab nun wieder mit dem Esel zu erreichen sein. Das wär’ doch auch was für die eine oder andere Alm- oder Schutzhütte im Wipptal?

Bahngleis gesperrt Seit Juni ist die Brennerbahnstrecke zwischen Innsbruck und dem Bahnhof Brenner gesperrt. Die österreichische Bahngesellschaft ÖBB wird die Schienen und Bahnschwellen teilweise erneuern. Zwischen 6. August und 10. September darf auf beiden Gleisen der Bahnstrecke kein Zug fahren, auch nicht an einigen zusätzlichen Wochenenden (14. – 16. Juli, 15. – 17. September, 22. – 24. September). An allen anderen Tagen ist die Bahnstrecke bis Oktober nur eingleisig befahrbar. Zwischen 11. Juni und 30. September sind Schienenersatzbusse (zwischen Innsbruck und Steinach im Stundentakt) im Einsatz. Tickets, so die ÖBB, sollten möglichst vor dem Zustieg in die Busse gekauft werden. Ermäßigungen können bei der Buchung über www.oebb.at genutzt werden. Der Südtiroler Bahnverkehr für den Personentransport wird durch die Sperre der Brennerbahnlinie nicht beeinträchtigt, ausgenommen die

Nachtzüge zwischen München und Rom, die über die Tauernstrecke umgeleitet werden, und die Korridorzüge der ÖBB durch das Pustertal, die vorübergehend gestrichen werden. Aufgrund der Sperre der Bahnlinie nördlich des Brenners entfallen vorübergehend die Korridorzüge der Österreichischen Bundesbahnen, die derzeit viermal bzw. an den Wo-

chenenden sechsmal täglich – in beide Richtungen – Lienz und Innsbruck über das Pustertal miteinander verbinden. Diese Züge werden bis zum 5. August vollständig aus dem Fahrplan gestrichen, zwischen dem 6. August und dem 10. September verkehrt ein Zugpaar täglich zwischen Lienz und Brenner, dort

gibt es den Busanschluss Richtung Innsbruck. Nach Abschluss der Bauarbeiten im September werden die Korridorzüge wieder wie gewohnt verkehren. Mittelfristig ist es das Ziel des Südtiroler Mobilitätsressorts, gemeinsam mit Tirol ein neues Konzept für einen grenzüberschreitenden Bahnverkehr auf die Beine zu stellen mit direkten Verbindungen Richtung Innsbruck und Richtung Lienz. Eine Arbeitsgruppe aus Süd- und Nordtiroler Technikern arbeitet derzeit an einem detaillierten Fahrplanmodell. Angestrebt werden stündliche bzw. im Abstand von zwei Stunden verkehrende Zugverbindungen nach Innsbruck bzw. Lienz über Brenner bzw. Franzensfeste. Ab 2013 fahren acht neue Flirt-Züge auf Südtirols Bahngleisen. Auch wird laut Landtagsabgeordnetem Elmar Pichler Rolle an einer Lösung gearbeitet, damit Südtirol-Abos am Brenner oder in Trient nicht mehr eigens entwertet werden müssen. erker juli 12


Blockierte Lärmschutzwand

Konzept Rastplatz

Wegen Italiens Sparpaket hat die italienische Eisenbahngesellschaft RFI den Bau von Lärmschutzwänden an der Brennerbahnlinie blockiert. Die Wand in Maibad wird trotzdem gebaut.

Auf der Autobahn zwischen München und Modena sind über 2.500 Parkmöglichkeiten für LKW und PKW geplant. Das Treffen hatte bereits Mitte April stattgefun- Auch die Autobahndirektion Südbayern will den, die Presseaussendung folgte zwei Mona- mehr Platz zum Parken schaffen und denkt an 598 te später: Führungskräfte der vier Autobahnge- Parkplätze entlang der A8 und der A93. In Nordsellschaften, Asfinag, die Autobahndirektionen bayern sollen innerhalb 2015 zwischen München Nordbayern und Südbayern sowie die Brenner- und Nürnberg 880 LKW-Stellplätze entstehen. autobahn AG diskutierten in Innsbruck über Ein grenzüberschreitendes Parkleitsystem soll „Ausbaukonzepte für Rastanlagen“. Die Brenner- künftig Lastkraftwagenlenker rechtzeitig über autobahn AG präsentierte dort einen Master- freie Parkplätze auf den nächsten drei Raststätten informieren. plan, der zwischen Brenner und Modena Dadurch werde 973 neue Kurzparklaut Pressemitteilung auch die Beplätze auf den Rastlastung für Anraistätten für PKW und ner aufgeteilt und 316 für LKW vorsieht. vermindert. Auch die Rastanlagen für LKW-Fahrer werSeit die italienische Regierung den von 290 auf 1.140 in Rom im Sepaufgestockt, vor allem im südlichen Teil der (v. l.) Klaus Gspan und Klaus Fink (Asfinag), Walter Pardatscher, Carlo Costa, tember 2011 anPaolo Duiella (Brennerautobahn AG) sowie Verantwortliche der Autobahngekündigt hat, Brennerautobahn. Be- direktion Nordbayern und Autobahndirektion Südbayern die Konzession reits in Bau sind die Parkplätze Paganella nahe Trient sowie Rovere- für die Brennerautobahn auszuschreiben, steht to Süd, die zusammen fünf Millionen Euro kos- die Brennerautobahngesellschaft mächtig unter ten werden. In der Sadobre sind keine weiteren Druck. Nach Intervention der Landeshauptleute Parkplätze geplant. Im Zuge der Sanierung der aus Südtirol und dem Trentino konnte die KonRaststätte in Trens werden einige geregelte LKW- zession zwar bis Ende 2012 verlängert werden. Ob sie die Autobahngesellschaft behalten kann, Parkplätze definiert. Ähnliches hat die österreichische Autobahnge- ist aber offen. Die Höhe der Mauteinnahmen auf sellschaft Asfinag nördlich des Brenners vor: An einer Autobahn sind beträchtlich: Allein auf der der A12 sind 140 Stellplätze vorgesehen, an der A13 stiegen sie 2011 über die 100-Millionen-Euro-Marke. A13 sind es 25 und 52 an der A14.

Die italienische Eisenbahngesellschaft RFI hat im Juni den Vertrag, den sie 2010 mit dem Land Südtirol abgeschlossen hat, für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Mit diesem Abkommen waren Investitionen von rund zwölf Millionen Euro vorgesehen, die zu 20 Prozent vom Land und zu 80 Prozent von RFI getragen werden. Da in Maibad die Lärmschutzwände nur in diesem Sommer gebaut werden können – die Bahnlinie zwischen Innsbruck und Brenner ist gesperrt – streckt das Land seinen Teil des Geldes vor. Entlang der Eisenbahntrasse baut das Südtiroler Transportstrukturenunternehmen AG STA Lärmschutzwände aus Beton mit einer Länge von 650 Metern und einer Höhe von drei Metern. Die Wände sollen in drei Monaten stehen. Wann RFI ihr Versprechen, endlich die Lärmschutzwände in Gossensaß zu finanzieren, einlöst, bleibt offen.

RaiffeisenInfo In der Raiffeisenkasse Wipptal stehen die Menschen im Mittelpunkt. Uns geht es um Menschen, die hier leben und für die wir Verantwortung tragen. Mit dem Vertrauen, das Kunden und Mitglieder uns schenken, geben wir ihnen in der komplizierten Finanzwelt jene Hilfestellung, die ihren persönlichen Bedürfnissen entspricht, und treffen Entscheidungen gemeinsam mit ihnen, in einer Sprache, die sie verstehen. In turbulenten Zeiten suchen Menschen vermehrt einen sicheren Hafen und soliden Ansprechpartner. Bei uns finden Sie Verlässlichkeit, Nähe und Respekt.

Manfred Gogl Kundenberater Raiffeisenkasse Wipptal

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aktuell

Biogasanlage: Baubeginn in Sicht

Spätestens am 31. Dezember soll neben dem Fernheizwerk in der Gewerbezone Wiesen die neue Bezirksbiogasanlage in Betrieb gehen. Bauen wollen sie 48, demnächst 65 Gesellschafter der Biogas Wipptal GmbH. Die 8,5 Millionen Euro teure Anlage, die für bis zu 5.000 Großvieheinheiten ausgelegt wird, soll dann aus Gülle und Mist jährlich 8,2 Millionen Kilowattstunden Strom, Wärme und hochwertigen Dünger für eigene Felder sowie für Obstund Weinbauregionen Südtirols erzeugen. Die Anlage senkt Technikern zufolge die bisherige Geruchsbelastung um 90 bis 95 Prozent. Auf der Gemeinderatssitzung in Pfitsch genehmigten die Räte vor kurzem den Durchführungsplan für das Gewerbeerweiterungsgebiet und den Infrastrukturplan, mit der Auflage, dass die Zufahrt nach Fertigstellung des Baus über eine

noch zu errichtende Brücke über den Eisack verläuft. Die Konzession des Bürgermeisters Johann Frei könnte bald folgen. Die GmbH schließt nicht aus, künftig auch mit den Bauern in Pfitsch zusammenzuarbeiten. Einige von ihnen hatten als Bioenergie Pfitsch GmbH mehrmals Projekte für eine Biogasanlage im Pfitscher Hintertal eingereicht. Das Projekt ging aber nicht durch. Derzeit liegt ein Projekt von Markus Tötsch auf, der auch Gesellschafter in der Biogas Wipptal GmbH ist. Die Wipptaler Biogasanlage hat nicht nur Befürworter. Die Gemeinde Sterzing, die vor einem stinkenden Talkessel zittert, hat Rekurs gegen die Genehmigung des Gemeinderates Pfitsch eingereicht. Kritisiert wurde auch, dass statt einer Genossenschaft eine GmbH gegründet worden ist.

in den mund gelegt I Zwei pensionierte Lehrer zum Thema 5-Tage-Woche

Roßkopf

Keine leichtfertige Entscheidung

Die Bürgermeister der Wipptaler Gemeinden legen Wert auf die Feststellung, dass die Entscheidung zum Ausstieg aus der Seilbahn Sterzing Raminges GmbH nicht leichtfertig erfolgt sei. Auf Grundlage der gesetzlichen Vorgaben sowie von Rechtsgutachten der Autonomen Provinz Bozen als auch auf Grundlage der Gutachten der Rechnungsrevisoren der Gemeinden haben die Gemeinderäte den Ausstieg aus der genannten Gesellschaft beschlossen. Die Bürgermeister haben, eben auf Grund dieser Unterlagen, den Gemeinderäten den Ausstieg aus der Gesellschaft empfohlen, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Wenn Gemeinden in anderen Landesteilen die Sachlage anders bewerten, so stehe ihnen dies zu. Die Räte seien in ihren Entscheidungen autonom.

„Das gemeinsame Vorgehen der Gemeinden im Wipptal zeugt von einer guten und koordinierten Zusammenarbeit. Dies soll auch in Zukunft so sein“, heißt es in einer Aussendung des Bezirksrates, dem alle sechs Bürgermeister angehören. Bei den entsprechenden Ratssitzungen und auch bei allfälligen späteren Diskussionen in den Gemeinderäten und Gemeindeausschüssen sei immer wieder auf die Bedeutung der Aufstiegsanlagen für die wirtschaftliche Entwicklung hingewiesen worden: „Die Gemeinden bemühen sich auch weiterhin darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Anlagen erfolgreich geführt werden können, da man davon überzeugt ist, dass die touristische Entwicklung von entscheidender Bedeutung für den ganzen Bezirk ist.“

ted - umfrage

Ergebnis Umfrage Juni

Sollen die Bergkämme im Wipptal unter Landschaftsschutz gestellt werden?

I hon i Schua n 6 Toge d ie lorbe derve it rbess en oft nit e rt. Iat is in 5 z sol Toge schoff lat n? 8

Bisc h 5- o du fir d der ie 6 Woc -Tagehe?

ja

61 %

nein

39 %

Die Juli-Frage

Hat sich Sterzing in den vergangenen Jahren als Handelsstadt gut weiterentwickelt?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! erker juli 12


Sterzing

Reha in Bau Mit 1. Jänner 2013 öffnet am Krankenhaus Sterzing eine Abteilung für Neurorehabilitation. Mitte Juni haben die Arbeiten dafür begonnen.

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Das Krankenhaus Sterzing wird in drei Baulosen umgebaut. Den Zuschlag für die Arbeiten hat das Unternehmen Consorzio Pedron ITEC erhalten, das vor einigen Jahren bereits den zweiten Stock (Chirurgie) des Sterzinger Krankenhauses umgebaut hat. Die italienische Baufirma wird aus dem vierten Stock, in dem bis vor kurzem die Kinder-Reha, der Dienst für Diät und Ernährung und der psychologische Dienst untergebracht waren, eine Neurorehabilitation mit vorerst 23 Betten errichten. In der Abteilung werden Patienten mit Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder im Wachkoma betreut. Die Kosten für Umbau und Sanierung, die das Land zur Gänze finanzieren wird, betragen rund 2,6 Millionen Euro. Indes sucht die Sanitätsleitung nach geeignetem Personal. Zahlreiche Bewerber von innerhalb und außerhalb des Bezirkes hätten sich für einen Job als Krankenpfleger, Physiotherapeut, Ergotherapeut, Logopäde oder Pflegehelfer gemeldet, so Dr. Siegfried Gatscher, Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen. Zweisprachige Ärzte zu finden, sei da schon schwieriger. Diese werden möglicherweise über fuggerroppe Genau asou, wia i af meine jungin Pflanzler schaug, mechtn di Politiker af die Jugnd ochtn ... Fir die Jugnd soll man a Zentrum herstelln, af des se learnen zi schaugn. Noar trau i ihmene zua, dass ’se fir die Zukunft ’s Zuig hobn, a greaßere Sochn zi meischtern.

erker juli 12

Werksverträge angestellt. Im Krankenhaus wird es nicht nur im vierten Stock eine Baustelle geben: Zwischen August 2012 und Herbst 2013 werden alle Operationssäle modernisiert. Damit OPs auch während des Umbaus möglich sind, werden sie an der Nordseite des Krankenhauses in ausgestatteten Modulbauten durchgeführt. Bis Jahresende läuft die Ausschreibung für die Erweiterung der ErsteHilfe-Station. Die Arbeiten beginnen dann im kommenden Jahr. Immer wieder stellt sich die Frage, ob die Geburtenhilfe in Sterzing wohl bleiben wird. Gatscher sagt ja. Laut Landesgesundheitsplan und staatlicher Vorgabe müssen Geburtenstationen, die weniger als 300 Geburten im Jahr aufweisen, schließen. In Sterzing bringen durchschnittlich 500 Frauen ihr Kind zur Welt – und das, obwohl inzwischen nahezu alle Krankenhäuser in Südtirol Wassergeburten anbieten. Sterzing war bis vor einigen Jahren landesweit das einzige Krankenhaus, in dem Wassergeburten möglich waren.

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Wipptal

Sprachgruppen unverändert Italienische Sprachgruppe in Sterzing zugenommen, in Brenner und Franzensfeste abgenommen Die Zugehörigkeit zu einer der drei Sprachgruppen hat sich bezirksweit gegenüber der Volkszählung 2001 so gut wie überhaupt nicht verändert: Bei der 15. Volkszählung im Oktober 2011 – eine solche findet alle zehn Jahre statt – erklärten sich im Wipptal 85,29 Prozent der deutschen, 14,35 Prozent der italienischen und 0,35 Prozent der ladinischen Sprachgruppe zugehörig. Damit hat die italienische Sprachgruppe gegenüber 2001 um 0,03 Prozent zugenommen, die deutsche um 0,02 Prozent abgenommen. Auf Landesebene hat die Stärke der italienischen Sprachgruppe im Vergleich zu 2001 um 0,41 Prozent abgenommen und jene der deut-

Haushalte stark zugenommen In allen Bezirksgemeinschaften zugenommen hat die Zahl der Haushalte. Der stärkste Anstieg war nach dem Eisacktal (+22,7 %) im Wipptal zu beobachten, wo diese um 21 Prozent angestiegen sind. Begleitet ist diese Zunahme von einer Abnahme der Haushaltsmitglieder. Im Wipptal lag die durchschnittliche Haushaltsgröße von 2,5 Personen. Gab es 2001 im Bezirk 7.382 ständig bewohnte Wohnungen, so waren es 2011 8.433. 10

schen bzw. ladinischen Sprachgruppe um 0,26 bzw. 0,16 Prozent zugenommen. Der Sprachgruppenproporz ergibt südtirolweit fol-

gende Zusammensetzung: 26,06 Prozent gehören der italienischen Sprachgruppe an, 69,41 Prozent der deutschen und 4,53 Prozent

der ladinischen. Auf Landesebene haben die italienischsprachigen Südtiroler zahlenmäßig zwar etwas abgenommen, erker juli 12


auf Gemeindeebene ergibt sich aber ein anderes Bild: In 72 Gemeinden ist die Zahl der Italiener nämlich gestiegen, nur in 44 Gemeinden anteilsmäßig gesunken. Die deutsche Sprachgruppe hat demgegenüber in 75 Gemeinden anteilsmäßig ab- und in 41 Gemeinden zugenommen. Deutliche prozentuelle Veränderungen gab es im Wipptal eigentlich nur in den Gemeinden Sterzing, Franzensfeste und Brenner: Im Wipptaler Hauptort hat die italienische Sprachgruppe gegenüber 2001 um 1,66 Prozent bzw. um rund 110 Personen zugenommen, während die deutsche Sprachgruppe im selben Zeitraum um 1,64 Prozent abgenommen hat. In Franzensfeste

208 7,4 %

Wipptal

Zusammensetzung der Sprachgruppen

138 5,1 %

150 3,4 %

Im vergangenen Oktober lebten im Wipptal 19.638 Personen, davon 1.589 ausländische Bürger. Diese sind somit im Vergleich zu 2001 um 900 Personen angewachsen und machen somit den Großteil (knapp 54 %) des Bevölkerungszuwachses aus. Südtirolweit am höchsten ist der Anteil ausländischer Bürger in Franzensfeste mit 22,8 Prozent der Bevölkerung. Auch in der Gemeinde Brenner ist er mit 14,3 Prozent sehr hoch. In Sterzing lag er im Oktober 2011 bei 8,7 Prozent. Am niedrigsten war er in Ratschings mit 3,4 Prozent.

566 8,7 %

303 14,3%

1.589 Ausländer

gesellschaft

Deutsch

Italienisch

Ladinisch

1991

70,49

29,23

0,28

2001

79,39

20,29

0,31

2011

80,86

18,64

0,50

44,11

2,08

224 22,8 %

Brenner

Franzensfeste Brenner Ratschings Sterzing

Pfitsch Freienfeld Franzensfeste

nahm hingegen die Anzahl der italienischsprachigen Bürger recht deutlich ab, und zwar um 2,18 Prozent, in der Gemeinde Brenner um 1,65 Prozent. Eine leichte Zunahme italienischsprachiger Bürger gab es in den Gemeinden Ratschings (+0,61 %) und Freienfeld (+0,49 %). Den höchsten Anteil an deutschsprachigen Bürgern hat im Wipptal die Gemeinde Ratschings (97,77%), den geringsten die Gemeinde Franzensfeste (59,63%). Mit 38,51 Prozent ist der Anteil der italienischen Sprachgruppe hier landesweit am siebthöchsten, in Sterzing am elfthöchsten. lg

1991

53,81

2001

57,82

40,69

1,49

2011

59,63

38,51

1,86

1991

95,59

4,10

0,31

2001

96,22

3,30

0,48

2011

95,85

3,79

0,36

1991

89,90

9,85

0,25

2001

90,38

9,29

0,33

2011

90,98

8,94

0,08

1991

98,97

0,95

0,09

2001

98,44

1,53

0,03

2011

97,77

2,14

0,10

75,03

24,67

0,30

Freienfeld

Pfitsch

Ratschings

Sterzing 1991

Bevölkerung um 10,1 Prozent gestiegen

2001

75,28

24,29

0,44

Die Bevölkerung ist südtirolweit in zehn Jahren um 9,1 Prozent gestiegen. Zum Stichtag am 9. Oktober 2011 hatten in Südtirol 505.067 Personen ihren ständigen Wohnsitz. Am stärksten angestiegen ist sie (+12,1 %) in der Bezirksgemeinschaft Überetsch Unterland, aber auch im Wipptal lag der Zuwachs mit einem Plus von 10,1 Prozent über dem Landesdurchschnitt. 2001 lebten im Wipptal 17.958 Personen bzw. um 1.680 Personen weniger als im vergangenen Jahr. Auf kommunaler Ebene am stärksten zugenommen hat die Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren in Sterzing (+10,6 %), gefolgt von Ratschings (+9,5 %), Franzensfeste (+8,9 %) und Freienfeld (+8,7 %), während der Zuwachs in Pfitsch (+4,7 %) eher bescheiden war und in der Gemeinde Brenner mehr oder weniger stagnierte (+1,1 %).

2011

73,64

25,95

0,41

Wipptal

erker juli 12

1991

83,38

16,28

0,34

2001

85,31

14,32

0,37

2011

85,29

14,35

0,35

1991

67,99

27,65

4,36

2001

69,15

26,47

4,37

2011

69,41

26,06

4,53

Südtirol

11


aktuell

Referendum

Alexander-Langer-Preis für Frauen aus Tunesien

38.700 Unterschriften für ein „Vielleicht“

Der Erfolg übertraf alle Erwartungen. 38.700 Südtiroler und Trentiner haben sich an den beiden regionalen Volksbegehren für ein Referendum beteiligt. Groß war mit 902 Unterschriften die Beteiligung auch im Wipptal. Die Frage bleibt, ob es jetzt zur ersehnten Volksabstimmung kommt oder nicht.

An eine Gruppe von Frauen in Tunis geht der mit 10.000 Euro dotierte Alexander-Langer-Preis 2012. Die Frauengruppe, so die Alexander-Langer-Stiftung, setze sich besonders für Frauenrechte und Demokratisierung ein. Sie spielte Ende Dezember 2010 in Tunesien eine aktive Rolle im Rahmen des „Arabischen Frühlings“, der den Sturz des tunesischen Herrschers Ben Ali zur Folge hatte. Die Alexander-Langer-Stiftung besteht seit 1999. Alexander Langer hat stets große Ideen verfochten und gleichzeitig nie die Politik der kleinen Schritte vergessen. Die Stiftung setzt sich zum Ziel, Gruppen und Einzelpersonen zu unterstützen, die mit ihrer Arbeit dazu beitragen, das Erbe und die Ideen Alexander Langers wach zu halten und seinen Einsatz im zivilen, kulturellen und sozialen Bereich fortzuführen. Der international anerkannte Preis wird jedes Jahr an Personen verliehen, die durch mutige Entscheidungen, unabhängiges Denken und starke soziale Einbindung imstande sind, emblematische Situationen und neue Wege aufzuzeigen. Die bisherigen Preisträger 2011: Elane Printemps Dadoue FDDPA, Haiti 2010: Stiftung Stava 1985, Italien 2009: Narges Mohammadi, Iran 2008: Dorf Ayuub, Somalia 2007: Zackie Achmat, Cape Town, Südafrika 2006: Ibu Robin Lim, Bali, Indonesien 2005: Irfanka Pašagic, Srebrenica/ Tuzla, Bosnien und Herzegowina 2004: Stiftung Pogranicze, Sejny, Polen 2003: Gabriele Bortolozzo, Porto Marghera, Italien 2002: Esperanza Martínez, Quito, Ecuador 2001: Sami Adwan, Palestina e Dan Bar-On, Israel 2000: Natasa Kandic, Serbien und Vjosa Dobruna, Kosovo 1999: Ding Zilin e Jiang Peikun, China 1998: Jacqueline Mukansonera und Yolande Mukagasana, Ruanda 1997: Khalida Toumi Messaoudi, Algerien 12

20.000 Bürger sind dafür, die Aufwandsentschädigungen der Abgeordneten und Regierungsmitglieder in der Region neu zu regeln. 18.700 unterzeichneten den Antrag, die monatlichen Tagegelder um 3.200 bis 3.500 Euro zu kürzen. „Wir brauchen keine Politiker, die meinen, viel zu viel verdienen zu müssen. Ihre Tätigkeit soll ihnen am Herzen liegen, nicht ihr Lohnstreifen.“ Mit diesem Aufruf trafen die Promotoren um Giovanna Giugni (Gemeinderätin in Trient) und Simonetta Gabrielli (Präsidentin der Vereinigung Nimby Trentino) den Nerv der Zeit – und den der Bürger. 15.000 Unterschriften mussten die Promotoren innerhalb 2. Juni in Gemeindeämtern und an Informationsständen sammeln, um ein regionales Referendum einzuleiten zu können. Geworden sind es mehr: 20.000 unterschrieben den Antrag, das Gesetz zu Aufwandsentschädigungen der Abgeordneten und Regierungsmitgliedern in der Region neu zu regeln. 18.700 unterzeichneten den Antrag, die monatlichen Tagegelder zwischen 3.200 und 3.500 Euro zu kürzen. Gemeinde

Anzahl Unterschriften

Brenner

98

Sterzing

196

Ratschings

196

Pfitsch

98

Freienfeld

289

Franzensfeste

25

Gesamt

902

• Referendum für eine Neuregelung der Aufwandsentschädigungen der Abgeordneten und Regierungsmitglieder • Referendum für die Kürzung der Tagegelder

Volle Bögen, volle Ämter Auch im Wipptal waren die Unterschriftenbögen in wenigen Tagen mit Namen gefüllt. „In Brenner wären es doppelt so viele, hätte uns das Promotorenkomitee mehr Bögen zugeschickt“, heißt es aus dem dortigen Gemeindehaus. Ähnliches ist auch aus Ratschings zu vernehmen. Auch dort gingen schnell die vidimierten Blätter aus. „Ehrlich gesagt gab es ein großes Durcheinander“, so Walter Plank aus Freienfeld. Bürger standen Schlange, ärgerten sich, wenn für ihre Unterschrift kein Platz mehr war und sie „verschickt“ werden mussten. Viele wussten nicht genau, um was es eigentlich ging. Manche unterschrieben beide Bögen, manche nur einen. Weil beim einen kein Platz mehr oder beim anderen länger zu warten war. Manche Gemeindeangestellten wie in Freienfeld fragten bei den Promotoren in Trient um neue Zettel an. Dort wurden bereits täglich neue gedruckt und landauf landab verschickt, bis sie ihnen selbst ausgingen. In vielen Gemeinden lagen die Bögen schon seit Mitte Februar auf. In Pfitsch kam die erste Bürgerin am 8. Mai, dann wochenlang niemand. Der große Ansturm schwappte an den letzten drei Tagen ins Rathaus – nachdem Medien über die Unterschriftensammlung berichtet hatten. Nichts von solchen Problemen gab es hingegen in Franzensfeste, bestätigt eine Angestellte. Dort kamen lediglich 25 Bürger vorbei, um für beide Anträge zu unterschreiben. erker juli 12


Nach den Unterschriften kommen die Hürden Nichtsdestotrotz: Die erste Hürde ist damit geschafft. „Die Zahlen drücken aus, dass die Bürger der politischen Vertretung, die sich nach Belieben der Gelder bedient, die von ihnen bereit gestellt werden, gewaltig überdrüssig sind“, so Sprecher Stephan Lausch von der Initiative Direkte Demokratie, welche die Aktion unterstützt hat. Und doch ist mit diesem Aufwand vorerst nur eines erwirkt worden: dass die Anträge in den kommenden Wochen auf ihre Zulässigkeit überprüft werden. Nicht aber von einer überparteilichen Instanz, sondern von Mitgliedern des Präsidiums des Regionalrates oder vom Regionalrat. „Diese“, bemängelt die Initiative, „hat kein Interesse daran, dass die Volksabstimmung stattfindet. Das herrschende System wird sich wehren, wenn die Bürger direktdemokratisch etwas am politischen System verändern wollen.“ Eine weitere Hürde ist das hohe Beteiligungsquorum von 50 Prozent der Stimmberechtigten. Jeder zweite Wahlberechtigte in Südtirol und im Trentino müsste sich demnach an der Volksabstimmung beteiligen. Und Hürde Nummer drei: Auf regionaler Ebene, so die Initiative, hätten Bürger nur die Möglichkeit, das abschaffende Referendum zu nutzen, d. h. lediglich geltende Gesetze abzuschaffen. Damit bleibt dem Gesetzgeber die Möglichkeit, in der Zwischenzeit ein neues Gesetz zu erlassen, und sei es, die Gehälter nur um einen Bagatellbetrag zu senken. Dann wäre die Volksabstimmung hinfällig. Mitbestimmung, sagt Lausch, sehe anders aus. Diese sieht er nur in einem bestätigenden Referendum, mit dem Bürger Beschlüsse schon vor dem Inkrafttreten abweisen können oder über Vorschläge aus dem Volk verbindlich entscheiden können. Referendum für ein Null-Quorum Trotzdem versuchen Promotoren immer wieder, Volksabstimmungen zu erwirken: Noch bis zum 13. erker juli 12

Juli sammelt ein Komitee namens „Quorum zero e più democrazia“ aus Vicenza staatsweit 50.000 Unterschriften. So viele braucht es mindestens, um dem Parlament einen Gesetzesvorschlag über neue Möglichkeiten der Mitbestimmung unterbreiten zu können. Das Komitee schlägt darin u. a. ein Null-Quorum bei allen Volksabstimmungen vor. Das heißt also: Wer abstimmt, entscheidet auch. Weitere Inhalte: Wird eine Volksinitiative im Parlament abgelehnt, entscheidet das Volk gemeinsam mit einem Gegenvorschlag des Parlamentes über eine Volksabstimmung. Gesetze wie Parteienfinanzierung und Wahlgesetz werden – da Politiker befangen seien – über obligatorische Referenden erlassen. Dasselbe gilt auch für internationale Abkommen und Sondergesetze. Die Entlohnung der Parlamentarier wird bei der Wahl von Wählern festgelegt. Gewählte können – wie in Kalifornien, der Schweiz, in Venezuela und Bolivien bereits üblich – auch wieder abgewählt werden. Noch mehr Unterschriftenaktionen Aufs Unterschriftensammeln sind auch die „Unione Popolare“ und die Bewegung „Per una nuova Italia“ gekommen. Erstere sammelt bis zum 31. Juli Namen für ein staatsweites „Referendum contro la casta“. Dieses soll einen Artikel aus dem Gesetz löschen, der die Tagessätze und Spesenrückvergütungen der Politiker regelt. Bis heute müsse kein Politiker belegen, wofür er das Geld ausgegeben hat. Dasselbe gelte für Wahlkampfspesen. Die „diaria“, so die Promotoren, koste den Staat jährlich 48.000 Euro – pro Parlamentarier. Die Bewegung „Per una nuova Italia“ will hingegen bis Ende September 25.000 Unterschriften in der Tasche haben, um in Rom eine neue Regelung der Parteienfinanzierung mit Kontrolle durch Private durchzuboxen. Wer diese Privaten allerdings sein werden, lassen die Promotoren offen.

rb 13


ratschings

Klares Ja für E-Werk in der Achenrainschlucht Mit überwältigender Mehrheit von 92 bzw. 95 Prozent haben sich die Bürger der Gemeinde Ratschings für den Bau eines großen E-Werkes in der Achenrainschlucht und für die Übernahme des Stromverteilernetzes in der Gemeinde entschieden. Da mit über 65 Prozent Beteiligung auch das Quorum von 50 Prozent deutlich überschritten wurde, kann der erste Volksentscheid als voller demokratiepolitischer Erfolg gewertet werden. Bemerkenswert auch, dass bei dieser Abstimmung Jugendliche ab 16 Jahren stimmberechtigt waren.

Vor allem für die Gemeindeverwaltung, die dieses Referendum angestrebt hat, ist der Ausgang ein voller Erfolg, ging es doch um zwei wichtige Entscheidungen. Zum einen strebt die Gemeinde Ratschings die Übernahme des gesamten Stromverteilernetzes in den Fraktionen Gasteig, Außer- und Innerratschings, Telfes und Mareit an, das zum großen Teil aus dem ehemaligen ENEL-Verteilernetz besteht, zu einem geringeren Teil sich auch in privater Hand befindet. In Ridnaun und Jaufental erfolgt die Stromverteilung bereits über eigene E-Werk-Genossenschaften. Am 30. Juni ist das Vorkaufsrecht auf das Stromverteilernetz verfallen, das den Gemeinden durch das Autonomiestatut eingeräumt wird. Die Gemeinde Ratschings sieht darin nun eine einmalige Chance und wollte sich durch die Volksabstimmung Rückendeckung für diese nicht unbeträchtli-

che Investition sichern. Mit 95,73 Prozent Zustimmung hat sie diese auch erhalten. Bürger setzen auf Wasserkraft Im Vorfeld wesentlich umstrittener war der zweite Punkt des Referendums, der die Errichtung eines Großkraftwerkes in der Achenrainschlucht durch die Gemeinde Ratschings zusammen mit der Landesgesellschaft SEL betraf, wobei der Aufteilungsschlüssel je 50 Prozent vorsieht. Pläne für die Errichtung eines solchen Großkraftwerkes gibt es schon seit den 1980er Jahren. Letzthin hat eine private Interessensgemeinschaft ein solches Projekt vorgelegt. Im Gegenzug hat die Gemeinde zusammen mit der SEL und deren Tochtergesellschaften gleich drei Gegenprojekte eingereicht, die eine Jahresproduktion von 30 bis

„Wasserkraft soll allen zugute kommen“ 5 Fragen an Bürgermeister Sebastian Helfer

Foto: Hans Paul Holzmann

Erker: Herr Bürgermeister, sind Sie zufrieden mit der Beteiligung an der ersten Volksbefragung in der Gemeinde Ratschings? Sebastian Helfer: Eine Beteiligung von 65 Prozent bei einer Volksbefragung finde ich großartig; das zeigt, dass die Bürger bei wichtigen Themen mitreden und mitentscheiden wollen. Das Ergebnis der Volksbefragung ist eine eindeutige Bestätigung des Weges, den die Gemeinde Ratschings in der Strompolitik verfolgt. Wie wird es nun weitergehen? Das Ergebnis ist ein klares Bekenntnis zur Strompolitik der Gemeindeverwaltung, wie die Unterschutzstellung der Bachläufe, die Übernahme der Stromnetze und der Stromverteilung, die wirtschaftliche Absicherung durch den Bau eines einzigen Großkraftwerkes und die Hinführung der Gemeinde zur Energieunabhängigkeit. Das Ergebnis ist ein klarer Auftrag; ich werde in Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Gemeinderat nun alles tun, um dem gerecht zu werden. Sehen Sie den Ausgang des Referendums auch als persönlichen Erfolg? Ich habe bei den Bürgerversammlungen vor der Volksbefragung meine Ziele nie verheimlicht und die beim Refendum abzustimmenden Fragen stark in den Vordergrund gestellt; die große Beteiligung mit der beeindruckenden Zustimmung sehe ich als persönliche Bestätigung meiner Arbeit. Ich freue mich aber noch mehr über das Gesamtbild, das wir als 14

Gemeinde Ratschings nach außen abgegeben haben. Ist das eindeutige Ergebnis auch als Bestätigung für die Politik der Gemeinde zu werten, die restlichen Bachläufe unter Schutz zu stellen und so weitere E-Werke zu verhindern? Durch die Unterschutzstellung bzw. das Verbot zur hydroelektrischen Nutzung der Bäche auf Gemeindegebiet haben wir natürlich vor allem bei potentiellen Projektbetreibern keine Zustimmung erhalten. Unser Hauptargument, dass Wasser gefühlBürgermeister Sebastian Helfer: „Das Ergebnis ist eine eindeutige tes, öffentliches Gut ist und die WertBestätigung unserer Strompolitik.“ schöpfung daraus der Allgemeinheit zu Gute kommen soll, hat die große Mehrheit der Bürger überzeugt. In der Abstimmung hat sicher diese Zielstrebigkeit und Glaubwürdigkeit auch eine Rolle gespielt. Mit dem Bau des E-Werkes in der Achenrainschlucht wird die Gemeinde Ratschings in der Stromversorgung weitgehend autark. Ist damit erker juli 12


Gemeindevolksbefragung 2012 Sektion*

Männer

Frauen

Insgesamt

1

174

163

337

2

309

261

570

überzeugen versuchte. plänen – 92,62 Prozent stimmten Er konnte dabei auch für den Bau – nicht weiter verwun4 163 147 310 auf konkrete Beispiele derlich. Von 3.568 wahlberechtig5 247 237 484 in der Gemeinde ver- ten Bürgern haben sich rund 65 6 96 86 182 weisen: In Jaufental Prozent beteiligt. und Ridnaun produzie7 130 111 241 ren eigene Genossen- Reaktionen überwiegend Insgesamt 1.220 1.105 2.325 schaften Strom für den positiv Eigenbedarf und kön* Sektionen: 1 = Außerratschings; 2 = Mareit; 3 = Innerratschings; 4 = Gasteig; 5 = Ridnaun; 6 = Telfes; 7 = Jaufental. nen dadurch ihren Ab- Erfreut über das Ergebnis des Refenehmern kostengüns- rendums zeigte sich Bürgermeister Wahlbeteiligung: 65,16 % tigeren Strom zur Ver- Helfer, der sich in seiner Energiepofügung stellen. Die aut- litik rundum bestätigt sieht. Er hob 45 Millionen kWh vorsehen. Ge- arke Stromversorgung ist, so Hel- auch die große Beteiligung der gen diese Pläne hat die Initiativ- fer, eine Investition in die Zukunft, Bürger am Volksentscheid hervor, gruppe „SOS Achenrainschlucht“ „die wir vielleicht erst später richtig die gezeigt hätte, dass die direkte mobil gemacht, die in der Klamm einordnen können“. Vehement ver- Demokratie funktioniert, wenn die ein erhaltenswertes Naturdenk- suchte er auch die Befürchtungen Themen die Bürger wirklich anspremal sieht, handelt es sich hierbei zu beschwichtigen, nach denen chen. Auch der Südtiroler Energiedoch um einen der wenigen noch durch den Bau des E-Werkes die verband begrüßt in einer Stellungnahme die Entscheinaturbelassenen Bachabschnitte Abstimmungsergebnis dung der Ratschinin der Gemeinde. Nach den vor alWahlberechtigte insgesamt: 3.568, davon 103 ger Bürger, entspricht lem über die Medien ausgetrageJungwähler im Alter von 16 bis 18 Jahren sie doch den enernen Diskussionen hätte man sich Abgegebene Stimmen: 2.325 (65,16 %) giepolitischen Leitliim Vorfeld der Volksabstimmung nien des Verbandes, doch eine deutlichere Darstellung Volksbefragung Nr.1: der auf Versorgung der gegensätzlichen Positionen erÜbernahme des Stromverteilernetzes der Gemeinden durch wartet. Wirklich ins Zeug gelegt hat Ja 2.221 (95,52 %) selbstver walteten sich nur die Gemeindeverwaltung Nein 86 (3,69 %) Strom setzt und damit und vor allem Bürgermeister Seauf „eine bürgernahe bastian Helfer, der auf vielen BürWeiß 13 und demokratische gerversammlungen die Bürger von Ungültig 5 Energiewir tschaft“. den Vorteilen einer eigenen ausVolksabstimmung Nr. 2: Enttäuscht über das reichenden Stromproduktion zu Errichtung eines E-Werkes in der Achen- Abstimmungsergebrainschlucht nis zeigte sich Thomas Zössmayr von der der Ja 2.147 (92,34 %) Schluss mit dem Bau weiterer EInitiativgruppe „SOS Nein 157 (6,75 %) Werke auf Gemeindegebiet? Achenrainschlucht“. Die Gemeinde Ratschings hat Weiß 14 durch die Beschlussfassungen Wie geht es weiter? Ungültig 7 ihre Hausaufgaben gemacht und damit verhindert, dass innerAchenrainschlucht zerstört werden Bereits fünf Tage nach dem Refehalb kürzester Zeit alle Bachläukönnte. Die Baumaßnahmen beträ- rendum, das nun bindend ist, hat fe verbaut sind. Die Landesregiefen laut Bürgermeister nur die Be- der Gemeinderat einstimmig berung wird den Beschluss zur Unreiche Fassung und Zentrale, nicht schlossen, das Stromverteilernetz terschutzstellung der Bachläufe aber den unberührten Mittelteil zu übernehmen und dem Land demnächst fassen. Die Interessierdes Baches. den entsprechenden Finanzieten der vor diesem Termin eingeKeinerlei Rolle spielten bei all den rungsplan für die Übernahme des reichten Projekte werden versuDiskussionen Überlegungen, ob ENEL-Netzes – die Kosten betrachen, ihre Rechte zu wahren; alle die Stromproduktion nicht doch gen rund eine Million Euro – und nach dem Beschluss der Landesauch ihre vor allem ökologischen die Folgekosten vorzulegen und regierung in Zukunft eventuell Schattenseiten habe. Bei all diesen gleichzeitig auch mit dem privaten eingereichten Projekte haben für Veranstaltungen zeigten die Geg- Konzessionsinhaber für die Stromeine Genehmigung keine Chance ner des Projekts allerdings nur we- verteilung in Mareit über die Übermehr. Die nächste Generation hat nig Präsenz, bei manchen Bürger- nahme des Netzes zu verhandeln. alle Möglichkeiten zu verändern, versammlungen waren sie über- Die notwendigen Investitionskoswas sie für richtig hält. haupt nicht vertreten und konn- ten möchte man mit einem Darle3

101

100

Interview: ss erker juli 12

201

ten deshalb mit ihren Argumenten auch nicht überzeugen. So ist die Zustimmung zu den Kraftwerks-

hen über 1,5 Millionen Euro finanzieren. ss 15


gemeinde sterzing

Touristenbusse inmitten einer Wohnsiedlung? Gemeinderat befürwortet Bau von Altenwohnungen

Die Stiftung Deutschhaus möchte in der Margarethenstraße, wo sie ein Grundstück besitzt, elf Altenwohnungen errichten. In Sterzing fehlen solche bisher. Stiftungspräsident Reinhard Fuchs stellte den Gemeinderäten Mitte Juni das Projekt vor, das man in Absprache mit dem Seniorenbeirat bereits seit Jahren vorantreibe. Nach einer Finanzierungszusage durch die Landesregierung könne das Vorhaben nun endlich konkret umgesetzt werden. Nach der Sanierung des Deutschhauses und der Elisabethkirche werde die Stiftung so nun wieder auf ihrem ureigenen Gebiet, der Altenfürsorge, tätig. Jährlich lässt die Stiftung rund 25.000 Euro sozial bedürftigen Senioren zukommen. Das 2,3 Millionen Euro teure Bau-

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In der Margarethenstraße will die Stiftung Deutschhaus die ersten Altenwohnungen für Sterzing bauen. vorhaben sieht elf Wohneinheiten zu je 50 m2, einen gemeinsamen Aufenthaltsraum, eine Tiefgarage und zwölf Parkplätze vor. Einen Großteil der Kosten (1,3 Millionen

Euro) würde die Stiftung selbst tragen. Die Stiftung verfügt über diese Gelder durch die Enteignung des Grundstückes für den Parkplatz der Musikschule und des neuen Grund-

schulgebäudes. 495.000 Euro steuert die Landesregierung bei. Der Differenzbetrag soll über einen jährlichen Beitrag (20.000 Euro) der Stiftung einerseits und einen wei-

erker juli 12


In Kürze

teren Grundverkauf an die Gemeinde geschultert werden. Die Stiftung würde hierfür einen Grundstücksstreifen südlich des Parkplatzes in der Sportzone zur Errichtung von Busparkplätzen veräußern. Fuchs könnte sich eine Führung des Hauses durch die Sozialdienste vorstellen; einen entsprechenden Beschluss gebe es aber noch nicht. Übernahme des Stromverteilernetzes Derzeit werden in Sterzing 60 Prozent der Stromverteilung über das städtische E-Werk abgewickelt, 40 Prozent über die SEL-Net. Nun hat die Gemeinde beschlossen, das gesamte Stromverteilungsnetz zu übernehmen. Diese einmalige Chance, so Bürgermeister Fritz Karl Messner und der zuständige Stadtrat Herbert Seeber, sollte man wahrnehmen, zumal die Gemeinde Sterzing bereits über die notwendigen Strukturen verfüge. Die Übernahme koste rund 1,3 Millionen Euro. Auch Ratschings hat sich erst jüngst

erker juli 12

in einer Volksbefragung mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen. Busparkplatz in der Marconistraße? Da die Familie Strickner am Untertorplatz eine öffentliche Tiefgarage errichten möchte, wird der Platz in der Bauphase nicht mehr als Parkplatz genutzt werden können. Die Gemeinde möchte nun auf dem Areal der ehemaligen Hofersäge einen Busparkplatz mit zwölf bis 15 Stellflächen errichten. Dieses Vorhaben rief allerdings bei einigen Räten erhebliche Bedenken hervor. Vizebürgermeister Markus Larch sieht einen solchen inmitten einer Wohnzone problematisch; sinnvoller sei ein solcher seiner Meinung nach in der Nähe der Pfarrkirche: „Nur zu sagen, wir nehmen das erstbeste Grundstück her, weil wir wegen des bevorstehenden Baus unter Zugzwang sind, ist wohl etwas vorschnell gehandelt.“ Auch das Bürgerforum, SVP-Rätin Brunhilde Schwabl Wieser und Davide Orfino äußerten sich skeptisch. Verena

Debiasi stellte die Frage in den Raum, ob Sterzing wirklich drei bis vier Busparkplätze brauche. SVP-Rat Martin Alber schlug eine Parkplatzstudie unabhängiger Verkehrsplaner vor. Dietrich Thaler stellte klar, dass es sich Sterzing nicht leisten könne, den Verkehr weiter auszusperren. Ebenfalls Bedenken am Standort äußerte die Freiheitliche Fraktion. Dann allerdings driftete die Diskussion ins Persönliche ab. SVP-Rat Johannes Frick erwiderte Freiheitlichen-Rat Beno Egger: „Lass das Parkplatzproblem nur unsere Sorge sein.“ Egger daraufhin: „Wenn es nach euch ginge, stünden die Busse auch in der Fußgängerzone.“ Für Bürgermeister Messner jedenfalls wäre es verantwortungslos, keine Lösung anzubieten. Am Ende einigten sich die Räte bei vier Enthaltungen darauf, ein geeignetes Areal für einen Busparkplatz „zwischen Untertorplatz und Autobahnausfahrt“ ausfindig zu machen. Damit wurde die Standortfrage vorerst einmal vertagt. lg

gemende sterzing

Im Rahmen der Eisackverbauung soll eine neue Fußgängerbrücke über den Eisack in der Sportzone eine bessere Anbindung an den Bahnhof schaffen. Der Fußgänger- und Radweg zwischen Eissporthalle und Balneum soll entlang des Entwässerungsgrabens bis zum Radweg nach Wiesen verlängert werden. Da an der Roßkopf-Talstation in der Hochsaison zu wenig Parkplätze vorhanden sind, soll der Parkplatz nun Richtung Norden erweitert werden. Im Kreuzungsbereich Lahnstraße – Ramingerstraße will die Gemeinde den Kurvenradius ändern und so eine bessere Anbindung herstellen. Im Seniorenbeirat ersetzt Ruth Achammer Jäger fortan Raimund Mairhofer, der aus dem Gremium zurückgetreten ist.

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pfitsch

Übernahme des Stromnetzes unsicher Die Gemeinden Ratschings und Sterzing haben beschlossen, das Stromverteilernetz zu übernehmen. Nicht so die Gemeinde Pfitsch. „Zu aufwändig und zu teuer“, heißt es aus dem Gemeinderat. Ratschings und Sterzing sind Pfitsch mindestens einen Schritt voraus. Erstens produzieren diese Gemeinden selber Strom und zweitens gibt es im Gemeindegebiet bereits Genossenschaften, die diesen Strom künftig verteilen könnten. Derzeit bemühen sich Gemeinden in ganz Südtirol, das Stromverteilernetz in ihrem Gebiet zu übernehmen. Den Bürgern könnte dadurch Strom zum günstigeren Preis angeboten werden – freilich nur für den Strom, den die Gemeinde selbst produziert. Die Gemeinde Pfitsch möchte sich um die Übernahme des Hydros-Kraftwerkes in Wiesen bemühen, dessen Konzession 2014 verfällt. Auch der Wille zu einer Übernahme des Netzes ist da, doch die Voraussetzungen dafür sind derzeit alles andere als günstig. „Vieles ist noch zu klären“, so Bürgermeister Johann Frei. Einer Studie der Brixner Firma Energy zufolge rentiere sich eine Übernahme wirtschaftlich gesehen kaum. Der Kauf und die Instandhaltung des Netzes würde zwischen 2,5 und drei Millionen Euro kosten. Es braucht auch noch eine Verwaltungsstruktur und das Netz müsste ausgebaut werden. Da Pfitsch keinen Strom selbst produziert, könnte sie den Bürgern zum jetzigen

leicht in deutscher und abgeänderter Fassung nochmals ein.

Zeitpunkt auch keine günstigen Tarife bieten. Die Gemeinde müsste erst mit den drei Unternehmen SEL, SELNET und Holzer OHG verhandeln. Auch gelte es abzuklären, ob die Übernahme sofort oder in Raten gezahlt werden soll. Auf der Gemeinderatssitzung im Juni wurde dieser Tagesordnungspunkt vertagt. Die Frist, Interesse an einer Übernahme zu bekunden, läuft noch bis Ende August. Wasserkraft zur Stromproduktion Auf der viereinhalb Stunden langen Sitzung ging es zum Großteil um Energiefragen. Ein Beschluss der Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen Pfitsch“ betraf das geplante E-Werk im Pfitscher Talschluss. Die Gemeinde habe zwar ein Projekt eingereicht, könne bis heute aber noch keine Grundverfügbarkeit nachweisen. Während Grundbesitzer Stefan Holzer eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde ablehne, zeige die Mehrheit der Interessentschaft St. Jakob Interesse. Mit den Grundbesitzern, so die Bürgerliste, sollte deshalb eine ge-

„Tourismus an der Grenze“ Das Thema lässt viel Platz für Interpretationen: Hat der Tourismus die Grenze erreicht? Wie viel Tourismus verträgt Südtirol/ Tirol? Welches Potential liegt in Grenzorten? Am 29. Juli diskutieren am Pfitscherjoch Politiker und Wirtschaftstreibende aus Nord- und Südtirol über „grenzwertigen Tourismus“. Referenten sind u. a. die Extrembergsteiger Peter Habeler und Hanspeter Eisendle sowie SMG-Direktor Christoph Engl. Beginn ist um 10.00 Uhr. 18

meinsame Lösung gesucht werden. Dazu sollte auch eine Arbeitsgruppe, in der alle Parteien vertreten sind, beitragen. Der Antrag wurde bei einer Enthaltung (Karl Volgger, Freiheitliche) abgelehnt. Eine Arbeitsgruppe, so Frei, gebe es bereits. Außerdem seien die Grundeigentümer zu einem Gespräch eingeladen worden. In einem weiteren Beschlussantrag der Bürgerliste ging es um die Nutzung der Wasserkraft zur Stromproduktion. Dieser sieht u. a. vor, das „wirtschaftliche Ungleichgewicht in Pfitsch zu vermeiden, da es nicht zum friedlichen Zusammenleben der Bevölkerung beiträgt“. Auch sollten verbleibende Möglichkeiten zum Bau von E-Werken genutzt werden und die Grenze von 250 kW nicht mehr als bindend zu erachten sein. Seit es für E-Werksprojekte bis zu drei Megawatt keine Bauleitplanänderung der Gemeinde mehr braucht, haben Gemeinden kaum Einflussmöglichkeit, so Frei. Auch sei bereits ein Energieleitbild genehmigt worden. Der Antrag wurde mit fünf Ja-, acht Neinstimmen und einer Enthaltung (Karl Volgger) abgelehnt. Renato Bussola von der „Liste civica Val di Vizze“ brachte einen italienischsprachigen Antrag über die Nutzung von Ressourcen zur Erzeugung elektrischer Energie ein. Der Antrag wurde vertagt. Laut Frei überschreite er Kompetenzen, sei unklar formuliert und auch rechtlich nicht in Ordnung. Bussola bringt den Punkt demnächst viel-

Wohnbauzone „Psaro-Kaserne“ Warum wird über die Ausweisung einer Wohnbauzone auf dem Gelände der ehemaligen PsaroKaserne nicht diskutiert? Das fragt sich Wilhelm Seppi. Die SVP-Gemeinderatsfraktion hatte einen Beschlussantrag der Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen Pfitsch“ abgelehnt. Der Gemeinderat sei verpflichtet, sich vor einer Ausweisung einer Wohnbauzone bei Fachleuten zu informieren. Er selbst sei als Amtsarzt aber nicht von Beginn an eingebunden worden. „Das Areal in der Nähe zu Hochspannungsleitung und Eisenbahn könnte mit giftigen Substanzen kontaminiert sein und die Gesundheit beeinträchtigen“, so Seppi. Gemeindezuschlag auf den Stromverbrauch Einstimmig hat der Gemeinderat den Gemeindezuschlag auf den Stromverbrauch abgeschafft. Sanierung Rathaus Innerhalb 2012 wird das Rathaus in Wiesen energetisch saniert und die Wohnung im ersten Stock voraussichtlich zu einem Büro für das Bauamt umfunktioniert. Auch der Rathausplatz wird neu gestaltet. Das Projekt von Architekt Gerhard Haller hat der Gemeinderat mit einer Enthaltung von SVP-Rat Andreas Pupp genehmigt. Die Kosten betragen rund 290.000 Euro. Neue Straßennamen Das Viertel „Talkmühle“ in Wiesen wird umbenannt. 60 Prozent der Bewohner haben sich unter drei Vorschlägen für den Namen „Am Moosfeld“ entschieden. Die Pfitschtalstraße zwischen Bahnhof und Unterführung heißt künftig „Bahnhofstraße“. rb erker juli 12


Schaf-Streit in Pfitsch Seit Jahrhunderten weiden auf Almen im Pfitscher Hochtal Schafe. Nicht so diesen Sommer. Weil die Bauern zerstritten sind, grasen heuer auch die Schafe auf getrennten Wiesen.

Am 15. Juni war St.-Veits-Tag. An diesem Tag treiben die Bauern vielerorts das Vieh von den Dörfern hoch in die Berge. Bis Ende September gehören die Almmähder den Tieren und das saftige Gras auch. Meistens verlassen die Schafe schon ab Mai die Ställe und grasen sich über Bergwiesen zu den Jöchern hoch. So auch in Pfitsch. Es sind ein paar hundert Schafe, weiße und braune, schwarze und gescheckte, junge und ältere. Ein idyllisches Bild, könnte man meinen. Doch so einfach ist es nicht, jedenfalls nicht in Pfitsch. Bisher verbrachte das Vieh die erste Frühlingsfrische im Tal, wo es wollte, rupfte Halme, kaute Blüten und reckte die Hälse ab und an auch nach „fremdem“ Gras. Da es trotz Pachtverträgen mit einzelnen Grundbesitzern unmöglich ist, jedes Schaf auf Schritt und Tritt zu überwachen, nahm es mit der genauen Grundstücksgrenze niemand so genau. Das ist nun Vergangenheit. Heute ist es heikel, wenn das Schaf des einen Bauern den Fuß in das Grundstück des anderen setzt. Es hagelt Schimpfereien, Anzeigen und gegenseitige Anschuldigungen. „Einen Wirbel ums Vieh“, so Forstinspektor Franz Sigmund, gebe es in Pfitsch jedes Jahr. Heuer aber eskalierte der Streit. Denn nicht zuletzt geht es auch ums Geld. Rund 30 Bauern halten zusammen Anteile auf verschiedenen Interessentschaftsalmen im Pfitscher Hochtal. Seit die Europäische Union Förderungen für Weideflächen gewährt, lassen viele Bauern auch Vieh von auswärts auf den Almflächen grasen. Oft nehmen sie das Vieh schon ab Mai an, auf die Alm darf es ab 1. Juni. Um das Vieh auf den Almen weiden zu lassen, müssen die Almbewirtschafter (Private und Interessenterker juli 12

schaft) beim Forstinspektorat Sterzing um eine Weidegenehmigung ansuchen. Jeder Bauer darf – je nach Anteil – eine gewisse Anzahl von Schafen annehmen und auf die Alm bringen. Für jedes Schaf kassieren die Almbewirtschafter ei-

ne Alpungsprämie von rund sechs Euro. Die Prämie, die vom Land ausgezahlt wird, soll eine umweltgerechte Bewirtschaftung der Almen unterstützen und ein Ansporn sein, um Almen als Lebens- und Wirtschaftsraum zu erhalten. Hinzu kommen noch rund zehn bis zwölf Euro pro Schaf für die Beweidung, die der Eigentümer des Schafes zahlt. Macht also 16 Euro pro Schaf. Bei 500 Schafen kommt so eine Interessenschaft in einem Sommer auf immerhin 8.000 Euro. Neben Interessentschaftsgründen gibt es vor allem im Talboden von Pfitsch aber auch Privatgründe. Genau da liegt das Problem. Die einen Bauern kassieren die Prämie, die privaten Grundbesitzer, großteils selbst Bauern, haben bis auf eine zerrupfte Wiese nichts von alledem. Inzwischen beschuldigen sich die Grundbesitzer gegenseitig, weil beinahe jeder Vieh hat, das auf dem Grund des anderen grast. Lösen ließe sich dieses Problem nur, wenn im Tal eine Weidegemeinschaft gebildet wird. „Sinnvoll wäre das allemal. Für alle Parteien“, meint ein Förster. Ob es soweit kommt, ist fraglich. Denn das eigentliche Problem liegt viel tiefer. Dass die Pfitscher Bauern untereinander zerstritten sind, ist

kein Geheimnis. Grund für Streit gab es immer wieder, letztens wegen eines E-Werkes, das ein paar Bauern in Hinterpfitsch errichten möchten. Für sie ist es eine „notwendige Querfinanzierung einer Biogasanlage“, für andere ist das Projekt nichts weiter als ein „Vorwand, wieder einmal Geld in den eigenen Sack zu wirtschaften“. Tumult gab es auch, als einige Bauern eine Konzession für den Bau von Gewächshäusern mit Photovoltaikanlagen auf dem Dach ergatterten. „Profit auf Kosten der Natur“, wetterten andere. Längst hat sich die Pfitscher Bauernschaft in zwei Lager gespalten. Zurzeit liegt die Kommunikation zwischen den Bauern komplett auf Eis. Die beiden Gruppen sprechen fast nur noch über Rechtsanwälte miteinander. Forstinspektor Franz Sigmund bestätigt, dass er in den vergangenen Wochen fast wöchentlich einen Brief zur Kenntnisnahme von einem Rechtsanwalt erhalten hat – einmal von der einen, ein anderes Mal von der anderen Partei. Meistens ging es um die nicht genehmigte Beweidung von Privatgründen. Inzwischen lassen die ersten Bauern ihr Vieh überhaupt nicht mehr auf den Pfitscher Almen weiden. Bauer Karl Holzer bringt heuer seine Schafe nicht auf der Lavitzalm, sondern auf der Moarerbergalm in Ridnaun unter. Das hat es in Pfitsch noch nie gegeben: Ein Bauer überlässt die Alpungsprämie lieber der Interessentschaft im Nachbartal als der eigenen. Auf den Pfitscher Almen, soviel steht fest, wird in diesem Sommer weniger Vieh weiden als sonst. Derzeit sind 61 Rinder, aber kein einziges Schaf für die Lavitzalm angemeldet. Im vergangenen Jahr waren es noch 400. rb 19


aktuell

„100 Jahre Jaufenstraße“ festlich gefeiert

Masterplan für Glasfasernetz genehmigt Aus dem Ratschinger Gemeinderat 426.642 Euro beträgt der Verwaltungsüberschuss der Gemeinde Ratschings für das Jahr 2011 bei Gesamteinnahmen von 11,2 Millionen Euro. Dieser wurde vom Gemeinderat einstimmig genehmigt. Ebenfalls einstimmig gutgeheißen wurde die Rechnungslegung der vier Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde mit Einnahmen von 388.510 Euro und Ausgaben von 270.982 Euro.

Jaufenbus in der 1920er Jahren Mitte Juni feierten die Bürger aus Ratschings und Passeier das 100-jährige Bestehen der Jaufenstraße. Am Sandhof in Passeier und am Jaufenhaus wurde zu diesem Anlass die Ausstellung „Abenteuer Jaufenstraße“ mit Fotos über die Geschichte der alten Passstraße eröffnet. Nach der Ausstellungseröffnung, zu der Oswald Tschöll, Bürgermeister von St. Leonhard in Passeier, zahlreiche Ehrengäste begrüßte, fuhren die Festgäste – von Oldtimern begleitet – über den Jaufenpass zum Jaufenhaus, wo die Jubiläumsfeier von der Gemeinde Ratschings fortgesetzt wurde. Landesrätin Sabina Kasslatter Mur sprach über die vergangenen 100 Jahre der Jaufenstraße, Landesrat Florian Mussner versprach, die Straße weiter zu verbessern und eine Lawinengalerie am Jaufen zu bauen. Gedankt wurde allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben, besonders den Bezirkschronisten Heinrich Hofer (Passeier) und Günther Ennemoser (Wipptal) für das Verfassen einer 44 Seiten starken Festbroschüre.

Brenner

Fernwärme

Beschlussanträge Mit 13 Ja- und zwei Gegenstimmen wurde der Beschlussantrag der Freiheitlichen abgelehnt, mit dem der Gemeindezuschlag auf den Strompreis abgeschafft werden sollte. Laut Bürgermeister Sebastian Helfer ist dieser nämlich bereits mit 1. April per Landesgesetz abgeschafft worden. Somit bestehe lediglich für die ersten drei Monate des Jahres die Möglichkeit, den bereits eingehobenen Gemeindezuschlag an die Konsumenten zurückzuzahlen, was bei einem durchschnittlichen Familienhaushalt etwa zwölf Euro ausmachen würde. „Da ist der Verwaltungsaufwand viel größer als der Betrag, der zurückerstattet werden müsste“, so Helfer. Mit einem Grundsatzbeschluss wollten die Freiheitlichen der Errichtung von Windkraftanlagen auf Gemeindegebiet einen Riegel vorschieben. Der Gemeinderat möchte dieses Problem gemeinsam mit den Nachbargemeinden lösen, mit denen nun Gespräche geführt werden sollen. Solche seien bereits geplant. Der Beschlussantrag wurde daraufhin vorerst zurückgezogen.

in einem strukturschwachen Gebiet leben und deswegen entsprechende Erweiterungsmöglichkeiten notwendig seien.

Bannzone gelöscht

Masterplan für Glasfasernetz

Auf Antrag der Besitzer des Hotels „Plunhof“ wurde im Landschaftsplan eine Bannzone an das Hotel angrenzende landwirtschaftliche Grün gelöscht, um so den Weg für eine touristische Nutzung des Geländes freizumachen. Der Beschluss erfolgte einstimmig.

Ratschings zählt zu den wenigen Gemeinden in Südtirol, die bereits über einen Masterplan für die Entwicklung des Glasfasernetzes verfügen. Bislang endet der Glasfaserstrang in der Fraktion Gasteig. Nach Plänen des Landes soll der Gemeindesitz in Stange noch heuer angebunden werden. Bis 2015 wird das Land dann alle öffentlichen Gebäude in der Gemeinde anschließen, womit das Glasfaserkabelnetz auch die Täler erreichen wird. Die Anbindung der Betriebe und der Privatkunden bleibt Aufgabe der Gemeinde. Die notwendigen Arbeiten kosten rund 14 Millionen Euro, davon muss rund 11,3 Millionen die Gemeinde schultern. Allerdings sind schon in mehreren Fraktionen notwendige Vorarbeiten geleistet worden, so dass die effektiven Kosten wesentlich geringer ausfallen werden. ss

Innerratschings strukturschwach

Private wollen nahe des Marktplatzes am Brenner ein Fernheizwerk bauen, welches das Dorf und Teile des Autobahnareals mit Wärme versorgt. Das Werk soll laut Bürgermeister Franz Kompatscher noch in diesem Jahr errichtet werden. 20

Der Gemeinderat genehmigte aufgrund eines Gutachtens den Antrag an das Land, die Fraktion Innerratschings als touristisch schwach einzustufen. Bisher zählte Innerratschings zusammen mit Gasteig zu den zwei gut entwickelten Fraktionen der Gemeinde, während alle anderen Fraktionen als strukturschwach gelten. Vor allem die Hoteliers von Innerratschings, aber auch die Skiliftgesellschaft sind jedoch der Meinung, dass auch sie

Innerratschings: touristisch strukturschwaches Gebiet

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aktuell

„Sind gegen Windräder am Sattelberg“ Im Gespräch mit Karl Mühlsteiger, Bürgermeister der Gemeinde Gries am Brenner Karl Mühlsteiger, seit 2010 Bürgermeister der Gemeinde Gries am Brenner, ist ein junger, Bürgermeister Karl Mühlsteiger: zu „Windräder auf den Brennerbergen errichten, macht nicht viel Sinn.“

dynamischer Mann, dem sehr daran gelegen ist, mit seinen Nachbargemeinden, besonders mit der Marktgemeinde Brenner, ein gutes Verhältnis zu pflegen. In letzter Zeit brachten Brennerbasistunnel und die geplanten Windräder am Sattelberg Bewegung in die Beziehungen zwischen dem Wipptal dies- und jenseits des Brenners und zwischen den Gemeinden Brenner und Gries. Der Erker führte mit Bürgermeister Karl Mühlsteiger ein Gespräch über die Beziehungen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Wipptaler Gemeinden. Erker: Herr Bürgermeister, sind Sie ein echter Grieser und Wipptaler? Karl Mühlsteiger: Ja, ich bin in Gries am Brenner geboren, hier aufgewachsen, in die Schule gegangen und habe viel in unseren Vereinen mitgearbeitet. Unter Bürgermeister Wilhelm Schöpfer war ich Gemeinderat und kam sozusagen als Quereinsteiger in dieses Führungsamt der Gemeinde. Ich arbeite gleichzeitig in der Revisionsabteilung der Hypo-Bank Tirol, verbringe dort 60 Prozent meiner Arbeitszeit, die restliche Zeit arbeite ich als Bürgermeister in meiner Heimatgemeinde. Wie beurteilen Sie das Verhältnis und die Zusammenarbeit der Wipptaler Gemeinden? Die Zusammenarbeit mit den sechs Gemeinden des südlichen Wipptales, besonders mit der Gemeinde Brenner, ist sehr gut. Wir pflegen erker juli 12

im kulturellen und wirtschaftlichen Bereich einen regen Austausch. Wir arbeiten gemeinsam am InterregProjekt „Der alte Brennerweg“. Besonders mit Bürgermeister Franz Kompatscher pflege ich enge Kontakte.

ren auch deren Meinung. Trotzdem haben wir uns den Antragstellern des Rekurses angeschlossen und warten auf das diesbezügliche Urteil des Verwaltungsgerichtshofes in Bozen im Herbst. Wir sind gespannt, was dabei herauskommt.

Welche wirtschaftlichen Kernpunkte hat Ihre Gemeinde? Ich würde sagen, es sind die heimischen Gastwirte mit ihren Angeboten, die Landwirtschaft und der Durchzugsverkehr. Nach dem Wegfall der EU-Binnengrenzen gab es auch bei uns eine gewisse Flaute, doch wir konnten uns wieder gut erholen. Es gibt immer neue Chancen, die es zu nutzen gilt.

Wie stellen Sie sich die Zukunft des Wipptaler Grenzgebietes vor? Die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir sehr wohl zusammenarbeiten können, beispielsweise bei grenzüberschreitenden Feuerwehr- und Zivilschutzübungen, in Notfällen und bei Naturkatastrophen. Ich sehe noch viel Raum für gemeinsame künftige Projekte und wir wollen in diesem Sinne weitermachen.

Wie sehen Sie und Ihre Bürger den Brennerbasistunnel? Unsere Bürger halten sich hier eher bedeckt, ich weiß nicht genau, wie viele dafür oder dagegen sind. Wir hoffen aber alle, dass er, wenn er kommt, für uns eine Verkehrsberuhigung und Entlastung bringt. Entsprechende Arbeiten haben in unserem Gemeindegebiet noch nicht begonnen. Die BBT-Techniker sind aber bereits dabei, Vorkehrungsmaßnahmen zu treffen, sollte es Trinkwasserprobleme geben. Dann hoffen wir auch auf die Hilfe der Nachbargemeinde Brenner.

Interview: Günther Ennemoser

„Merkwürdiger Zufall“ Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger wundert sich. Ausgerechnet Arthur Frei vertritt die WPP UNO AG vor dem Verwaltungsgericht. „Ein merkwürdiger Zufall“, meint Egger. Bis vor kurzem arbeitete der Jurist der Anwaltskanzlei Brandstätter noch als Berater der Südtiroler Landesregierung und war sogar an der Ausformulierung des Beschlusses beteiligt, den WWF, österreichischer Alpenverein und die Gemeinde Gries am Brenner vor dem Gericht anfechten. Im Beschluss gibt die Landesregierung der WPP Eins AG grünes Licht für den Bau eines Windparks am Sattelberg. Egger fragt sich nun: „War Frei bereits für die Gesellschaft aktiv, als er noch Berater des Landes war? Falls nein: Auf wessen Empfehlung wurde er so plötzlich zum Anwalt dieser Gesellschaften?“

Hat die Planung, Windräder auf den Brennerbergen zu errichten, einen schärferen Wind in die Beziehungen mit der Gemeinde Brenner gebracht? Die Energieproblematik gibt es dies- und jenseits des Brenners schon länger. Wir hier sind jedenfalls der Meinung, dass es nicht viel Sinn macht, Windräder auf diesen Bergen zu errichten. Wir haben die Projekte genauestens geprüft, den Gegendruck der Umweltverbände und der Bevölkerung gespürt und sind zur Überzeugung gelangt, dagegen sein zu müssen. Dies hat aber zu keiner Verstimmung mit der Gemeinde Brenner geführt. Wir akzeptie21


tourismus

Wipptal

Tourismus boomt trotz Krise 1,2 Millionen Nächtigungen – so viele wie nie zuvor

Das Wipptal zählt zwar nicht zu den Top-Adressen im Südtiroler Tourismus, trotzdem spielt der Fremdenverkehr auch hier eine durchaus bedeutsame Rolle. 1.206.000 Nächtigungen und etwas über 308.000 Ankünfte wurden 2011 im Bezirk registriert. Davon entfiel rund die Hälfte auf die Gemein-

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1990 1995 2000 2005 2011

840.000 879.000 947.000 1.131.000 1.206.000

heute rund 4,3. Diese Zunahme ist in erster Linie auf den Bettenboom der letzten 20 Jahre in der Gemeinde Ratschings zurückzuführen. Im vergangenen Jahr standen den Urlaubern im Wipptal 9.469 Gästebetten zur Verfügung. Die Auslastung derselben lag im Bezirk allerdings mit 55,9 Prozent deutlich unter dem Landesdurchschnitt (63,7 Prozent). Geringer war sie nur im Vinschgau (54,4 Prozent). Nur die Gemeinde Ratschings kann sich an den Südtiroler Mittelwert herantasten. Am stärksten rückläufig war das 9.469 Gästebetten gibt es im Wipptal; in Ratschings ist die Auslastung am besten. Gästeaufkommen im vergangenen Jahr in der Gemeinde Pfitsch. Mit de Ratschings, die sich mittlerwei- etablieren scheint. Durchschnitteinem Plus von knapp 20 Prozent le auch landesweit im ersten Vier- lich verweilte der Gast im Wipptal überaus stark zugenommen hat tel der Tourismusorte Südtirols zu 3,9 Tage. Vor 20 Jahren haben die Touristi- dies hingegen in Franzensfeste. ker noch 840.000 Gästenächtigun- Zieht man den Gesamtindex des gen gezählt. Seither wächst die Tourismus heran – die Rangliste Zahl der Urlauber ständig an, im umfasst die vier wichtigsten Indivergangenen Jahr überschritt sie katoren der Tourismuskonzentratierstmals die 1,2-Millionen-Grenze. on, nämlich die ÜbernachtungsanHielt das Wipptal vor 20 Jahren 3,4 zahl, die Beherbergungsdichte, die Prozent aller Südtirol-Gäste, sind es Tourismusintensität und die Bettenauslastung – schneidet das Wipptal unter allen Wipptal acht BezirksgemeinschafRangordnung nach Gesamtindex des Tourismus 2011 ten Südtirols allerdings am Rang* Übernachtungen +/-2010 schlechtesten ab. Auf Gemeindeebene steht Ratschings 26 589.129 0,2 der Tourismusort CorvaSterzing 61 196.328 0,3 ra an erster Stelle des 116 Brenner 66 181.484 -4,5 Gemeinden umfassenden Freienfeld 87 117.463 -0,3 Rankings, an letzter Stelle Pfitsch 101 99.821 4,5 die Gemeinde Laurein. Franzensfeste 102 22.368 19,7 Touristisch stark entwiWipptal 1.206.593 ckelt ist der Fremdenver* von insgesamt 116 Südtiroler Gemeinden kehr im Wipptal eigentlich nur in Ratschings. Die Gemeinde findet sich im Gästebetten Bettenauslastung ersten Viertel der SüdtiroRatschings 4.295 63,2 ler Rangordnung wieder, Sterzing 1.393 55,1 Sterzing und Brenner im Brenner 1.419 52,9 Mittelfeld, während der Freienfeld 1.065 44,1 Fremdenverkehr in FreienPfitsch 1.092 51,1 feld eine untergeordnete, Franzensfeste 205 35,2 in Pfitsch und FranzensfesWipptal 9.469 55,9 te gar nur eine marginale Rolle spielt. lg Südtirol 219.425 63,7 Foto: „Goldener Löwe“, Elzenbaum

Im Tourismusjahr 2011 – gerechnet wird der Zeitraum von November 2010 bis Oktober 2011 – schrieb der Tourismus in Südtirol wie auch im Wipptal einmal mehr Rekordzahlen: Offiziell wurden im Bezirk über 1,2 Millionen Nächtigungen gemeldet – so viele wie nie zuvor, und das trotz Krise. Dies die Ergebnisse der neuesten ASTAT-Publikation.

Übernachtungen

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tourismus

Brenner

„Neue Märkte erschließen“ Bei der Jahresversammlung des Tourismusvereins der Gemeinde Brenner im Hotel „Erna“ in Gossensaß ging Präsident Harald Siller auf die allgemeine Wirtschaftskrise in Europa ein und meinte, dass die Touristen aus Italien nicht mehr zunehmen würden, weshalb man neue Märkte erschließen müsse. Er wünschte sich, dass die neue von der Landesregierung geplante Kurtaxe die Mitgliedsbeiträge in den Tourismusvereinen erheblich reduzieren werde oder diese ganz wegfallen würde. Neben Arbeiten an Wanderwegen wies er auf den neuen Klettersteig von Außerstein Richtung Tribulaunhütte hin und sprach über die TourCard und deren Vorteile. Das neue Profil „Tal der Wege“ werde weitergeführt. Im laufenden Jahr, so Siller, wol-

le man eine Neugestaltung der TourCard versuchen und diese an das neue Gästekartensystem des Landes anpassen. Die Nächtigungen hätten in der Winter- und Sommersaison 2011 im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich (+0,02 % bzw. +0,54 %) zugenommen. Der Tourismusverbandsdirektor im Eisack- und Wipptal, Thomas Plank, stellte die Verbandszeitung „Viae“ (Wege) vor und gab Anregungen für die Profil-Umsetzung des Projektes „Tal der Wege“. Die Gastronomen forderte er auf, die Initiative „Auf dem Weg mit Genuss“ zu fördern. Alois Kronbichler sprach über „Die alte Brennerstraße – Kultur und Begegnung“. Chronisten und Tourismusfachleute arbeiten bereits an diesem Konzept. rr

Ferienregion Eisacktal

2011 weiterer Gästezuwachs Über ein erfolgreiches Jahr 2011 der Ferienregion Wipp- und Eisacktal zogen Präsident Josef Thaler und Direktor Thomas Plank von der SMG (Südtirol Marketing Gesellschaft) Bilanz. Das vergangene Jahr war mit einem Zuwachs von 0,8 Prozent bei den Nächtigungen und von 2,6 Prozent bei den Ankünften das erfolgreichste Jahr im Fünf-Jahres-Zeitraum, so Präsident Thaler bei der Vollversammlung des Tourismusverbandes Eisacktal. Der Rückgang der italienischen Gäste von 2,96 Prozent wurde durch einen Zuwachs bei den deutschen Gästen von 2,38 Prozent aufgefangen. Auch der beträchtliche Zuwachs an österreichischen Gästen von 8,51 Prozent trug zum positiven Ergebnis erker juli 12

bei. Auch künftig sei es weiterhin wichtig, die Internationalisierung zusammen mit der SMG zu forcieren, um von den beiden Hauptmärkten Deutschland und Italien weniger abhängig zu sein. Direktor Thomas Plank sprach über einzelne Projekte zur Profilierung der Ferienregion als „Tal der Wege“, die zusammen mit den Tourismusvereinen und den Bezirksgemeinschaften Wipp- und Eisacktal durchgeführt werden. Neben der Entstehung neuer Rund-, Erlebnisund Premiumwege werden heuer vom 1. Juni bis zum 15. Juli erstmals auch Pakete zum Thema „Auf dem Weg mit Genuss“ angeboten. Bei Wanderungen, Verkostungen und Führungen können Einheimische und Gäste regionale Produkte erleben. 23


aus der gesellschaft

jahrestage

„Wenn viele mitbeten, entsteht ein tragendes Netz“

aus dem leben erzählt

Karl Parigger aus Pfulters wieder daheim Von Freienfeld in die weite Welt

So könnte die neueste gemeinsame Aktion der 16 Pfarreien der Seelsorgeeinheit Wipptal umschrieben werden. Es geht dabei um einen Vorgang, der für das Leben eines Christen nicht beliebig oder verzichtbar wäre: um das Beten. Beten ist Ausdruck unseres Glaubens; wir stehen im Dialog mit Gott, antworten auf das, was er uns täglich schenkt, und versuchen, den Alltag im Bewusstsein zu gestalten, dass der Geist Gottes uns führt. Viele sagen von sich, dass sie in Stille, in der Kirche, zu bestimmten Anlässen persönlich beten. Schwieriger wird es jedoch, wenn es darum geht, miteinander zu beten, besonders in der Familie. Da geht es um ein hilfreiches Ritual, das sich aufgrund einer Grundentscheidung der Ehepartner einspielt. Es hat sehr oft bei Tisch seinen Platz, im „Zusammensitzen“, wo sich der Geist der Gemeinsamkeit in der Familie ausdrückt. Die 16 Pfarreien möchten mit dem „Gebetsnetz“ den Familien eine handliche, ansprechend gestaltete Hilfe für dieses gemeinsame Gebet reichen. Sie folgt dem Grundsatz: einmal am Tag sprechen wir ein Grundgebet, einmal in der Woche sprechen wir ein Gebet in den Anliegen unserer Familien, einmal im Monat sprechen wir ein Gebet um geistliche Berufe. Mit dem „Gebetsnetz“ möchten wir das Bewusstsein stärken, dass der Herr uns alle zum Leben und zum Glauben beruft und zum Aufbau einer lebendigen Kirche, besonders in Ehe und Familie. Ebenso möchten wir ein gutes geistiges Klima schaffen, dass Christus Männer und Frauen in seine besondere Nachfolge rufen kann - als Priester und Diakone, als Frauen und Männer in Orden und geistlichen Gemeinschaften. Alle Einzelpersonen und Familien, die sich dem „Gebetsnetz“ anschließen, werden einmal im Jahr zu einem Fest der Berufung eingeladen. Zu finden ist das Faltblatt in den jeweiligen Pfarrkirchen bzw. auf Anfrage bei den Pfarrern und Pfarrverantwortlichen oder im Internet unter www.seelsorgeeinheit-wipptal.net. Josef Knapp, Dekan – Moderator der Seelsorgeeinheit

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In Südtirol gab es in den 1950er und 1960er Jahren für die heimische Jugend, vom Handwerk abgesehen, nur begrenzte Arbeitsmöglichkeiten. In die höhere Schule durften nur wenige, dazu fehlte meist das Geld. Viele mussten deshalb auswandern und auf gut Glück eine Arbeit suchen. So erging es vielen jungen Südtirolern in den Nachkriegsjahren. Sie wanderten vor allem in die deutschen Nachbarstaaten aus und bauten sich dort eine Existenz auf. Zu diesen gehört auch Karl Parigger (73) aus dem Weiler Pfulters in der Gemeinde Freienfeld. Er wurde am 17. Jänner 1939 beim „Strutzer“ in Pfulters als achtes Kind von 16 Geschwistern geboren. Vater Andreas arbeitete als Zimmermann, Mutter Anna stammte vom Angererhof in Stilfes. „Mit acht Jahren gab mich meine Mutter zum ‚Korler Bauer‘ nach Trens. Die Bäuerin dort war eine Schwester meiner Mutter. In Trens besuchte ich weiter die Volksschule, kam dann ein Jahr in das Vinzentinum nach Brixen, wo ich es kaum aushalten konnte. So kehrte ich wieder nach Trens zurück. Einen Sommer lang diente ich auf der Simeler Alm bei Afers als Hirtenhelfer. Bei meiner Tante lebte ich recht und gut, obwohl mich der Bauer nicht recht leiden mochte .Dafür war die Bäuerin immer recht nett zu mir. Dann begannen die Lehrjahre in meinem Leben.“ Karl lernte das Bäckerhandwerk in Toblach, in Sand in Taufers und schließlich in Mauls, übte den Beruf des Bäckers aber nie aus. Der junge Mann zog nun als Knecht zu einem Obstbauer nach Lana. Nach zwei Jahren ging er mit einigen Lananer Burschen nach Baden-Baden in Baden-Württemberg, wo er als Hilfsarbeiter beim Bahngleisbau Beschäftigung fand. Nach kurzer Zeit kehrte er aber wieder in seine Wipptaler Heimat zurück. Einige Wochen arbeitete er nun beim Brückenbau an der Staatsstraße nahe Sprechenstein. „In dieser Zeit bekam ich die Einberufung zum Militär“, fährt Karl Parigger in seinen Erzählungen fort. „Die Militärbehörde schickte mich nach Bari zur Infanterie, wo ich die gesamte Militärzeit abdienen musste. Sie bestellten mich zum Vorarbeiter bei Straßenbauten.“ Wieder zu Hause, überlegte Karl nicht lange: Da

er in Südtirol keine passende Arbeit bekam, zog er wieder nach Deutschland, diesmal in die Metropole Frankfurt am Main. „Ich wurde gleich bei einer Baufirma, die mit Häuserbauten beschäftigt war, aufgenommen. Bald wechselte ich zur Flughafen Aktiengesellschaft (FAG) und nahm die Tätigkeit eines Kofferverladers auf. Hier hielt ich es nur sechs Monate aus. In der Zwischenzeit, man schrieb das Jahr 1962, brachte ich meine Papiere in Ordnung und fuhr deswegen auch einige Male in die Heimat. Nun meldete ich mich bei der Flugzeuggesellschaft Pan-America und fand Arbeit in der Flugzeugküche, wo meine Abteilung die Fluggäste mit Speise und Trank versorgen musste. Leider schloss die „Pan-America“ bald die Niederlassung in Frankfurt und ich wechselte zu Delta-Airlines, wo ich bis zu meiner Pensionierung blieb. Ich arbeitete in der Frachtabteilung, zuletzt am Computer. Es war insgesamt eine schöne Zeit und ich hatte einen guten Verdienst“, so Karl Parigger. „Am 31. Dezember 1997 arbeitete ich zum letzten Mal am Flughafen in Frankfurt“. In seinem Privatleben und in seiner Freizeit hat Karl auch viel erlebt und viel gesehen. „Seit 1972 lebte ich mit meiner Lebensgefährtin zusammen. Wir verstanden uns gut und hatten viele gemeinsame Interessen. Leider ist sie vor vier Jahren verstorben. Das Reisen machte uns viel Spaß und viel Freude. Wir flogen in unserer Urlaubszeit in die weite Welt. So verbrachten wir schöne Tage in Afrika, in Nord-, Mittel- und Südamerika, in Australien, in Neuseeland, auf Hawaii, in Peking und Hongkong, in der Karibik, auf den Fidschi-Inseln, auf Bali, in der Türkei und in einigen europäischen Staaten, wie Spanien, Italien und Island.“ Nach dem Tod seiner Lebensgefährtin hielt es Karl Parigger in Frankfurt nicht mehr lange aus. Er wollte in die Heimat zurück und wohnt heute in der Altstadt von Sterzing, wo er sich sehr wohl fühlt. Hier leben auch noch zwei Schwestern und ein Neffe. In der Fuggerstadt will Karl Parigger nun seinen Lebensabend verbringen. Günther Ennemoser erker juli 12


MeranÂ

HGV ehrt 13 Wipptaler Gastwirte

www.graphic-kraus.eu

Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) ehrt alle fĂźnf Jahre jene Gastwirte, die seit mindestens 50 Jahren im Gastgewerbe in SĂźdtirol tätig sind. 340 Gastwirte aus allen Landesteilen SĂźdtirols sind dem HGV zur Ehrung gemeldet worden, darunter 13 aus dem Wipptal. Im Kursaal von Meran Ăźberreichten Landeshauptmann Luis Durnwalder, HGV-Präsident Walter Meister und HGV-Bezirksobmann Alois Hinteregger den Gastronomen die Ehrenurkunden und HGV-Anstecknadeln. „Unsere Jubilare haben die sprichwĂśrtliche SĂźdtiroler Gastfreundschaft gelebt, natĂźrlich und von Herzen“, so Meister. Durnwalder dankte den Jubilaren fĂźr ihren Einsatz und fĂźr ihr Mitwirken am Auf- und Ausbau des Hotel- und Gastgewerbes in SĂźdtirol. Die geehrten Gastwirtinnen und Gastwirte aus dem Wipptal: Richard Amort, Gasthof „Nussbaumer“, GossensaĂ&#x;; HansjĂśrg Orgler, Gasthof „Wolf“, Brenner; Anna Schwarzer Hochrainer, Gasthof „Burgfrieden“, Sprechenstein; Josef Kofler, Gasthof „SchĂśnblick“, Egg; Anna Trenkwalder Kofler, Gasthof „SchĂśnblick“, Egg; Josef Wieser, Hotel „Wieser“, Stilfes; Irma Hofer Graus, Pension „Graushof“, Wiesen; Regina TĂśtsch Haselrieder, Gasthof „Alpenrose“, Kematen; Priska Baur Thaler, Hotel „Thuinerwaldele“, Thuins; Gerold Häusler, Konditorei CafĂŠ „Häusler“, Sterzing; Ida Huber Mair, Hotel Restaurant „Lahnerhof“, Thuins; Romana Michel Messner, Hotel Restaurant „Zoll“, Ried; Johann Wechselberger, Hotel „Goldenes Kreuz“, Sterzing.

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30 Jahre on the road Sterzing

Vom 19. bis zum 22. Juli nehmen Motorradfahrer aus nah und fern Sterzing zum elften Mal in Beschlag. Dann nämlich veranstaltet der MC Falken – er wird heuer 30 Jahre alt – in Sterzing eines

der größten Motorradfeste Mitteleuropas: die 11. Biker Days.

Days des MC Falken

höher schlagen lässt, werden die Besucher unaufhaltsam in die Welt der Harleys, des Rock und Flairs von „Born to be Wild“ entführt. Gleich zu Beginn des Festivals bildet am 19. Juli ein Live-Konzert der Berliner Band „The Boss Hoss“ mit ihrem unverwechselbaren Crossover aus Country, Punkrock und Blues

Sie kommen von weit her mit ihren Feueröfen, lassen den Sound ihrer PSstarken Zweiräder in und um Sterzings Innenstadt widerhallen und feiern zusammen mit der großen Familie der Motorradfahrer vier Vier Tage lang Biker-Lifestyle verspricht Tage lang so rich- das Jubiläumsfest des MC Falken. tig ab. Der MC Falken aus Sterzing ist seit 30 Jahren on the den absoluten Höhepunkt der road, zehn Mal hat er in Sterzing die diesjährigen Biker Days. Mit dem Almittlerweile weitum bekannten Biker bum „Liberty of Action“ stürmten die Großstadtcowboys die Charts und Days ausgetragen. 1982 gegründet, gehören dem Club werden in Sterzing das Zelt zum Kochen bringen. heute rund 20 Mitglieder an. Als ältester Motorradclub Südtirols und einer der ältesten Italiens haben die Falken die Südtiroler Motorradszene maßgeblich mitgestaltet und immer wieder neue Akzente gesetzt, besonders mit Motorradtreffen von 1984 bis 1995 und noch mehr mit den längst schon legendären „Biker Days“. In ihrem Clubhaus in Mareit feiern die Falken an jedem letzten Freitag im Monat eine Konzertkarten kosten im Vorverkauf 35 Euro, an der Abendkasse, falls noch für jedermann zugängliche Party. verfügbar, 40 Euro und können in alZum 30-jährigen Jubiläum hat der len Raiffeisenkassen Südtirols oder Motorradclub keinen Aufwand ge- über OE-Ticket gekauft werden. scheut, ein Fest der Superlative auf Doch damit nicht genug. Denn mit das CAI-Gelände in Sterzing zu zau- Live-Bands der Extraklasse geht es bern: Mit drei Top-Bands, acht Co- auch an den folgenden Tagen weiver-Bands, atemberaubenden Stunt- ter: Y&T (Yesterday & Today), 1974 in Shows und einem Rahmenpro- San Francisco gegründet, spielt begramm, das nicht nur Bikerherzen rauschenden Hard Rock, Heavy Metal

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Foto: ERIK WEISS - UNIVERSAL MUSIC

„Boss Hoss“-Konzert bei 11. Biker

und Glam Metal, holte damit diverse goldene Schallplatten und landete mit einer Single sogar in den Billboard Hot 100. Am selben Abend rockt auch eine ZZ Top Revival Band das Zelt und man könnte für einen Moment wirklich glauben, die beiden Texaner Billy Gibbons und Dusty Hill vor sich zu haben. Mit erdigem Sound der fünfköpfigen Münchner Rockband Wasteland klingt die Nacht aus. Am letzten Abend tritt mit AXXIS im großen Zirkuszelt eine der erfolgreichsten deutschen Hard-Rock-Bands auf. Ihr Album„Kingdom Of The Night“, in Europa, Kanada, Japan, Australien und den USA veröffentlicht, ging über 100.000 Mal über den Ladentisch und wurde zum bestverkauften Hard-RockDebüt einer deutschen Band überhaupt. Mit Hollywood Rose tritt vorher eine der besten Rose Guns’N Roses Tribute Bands auf. „Stiletto“ aus Wien, bekannt für ihre spektakuläre Show mit Feuereffekten, wird das Publikum spät nachts ein letztes Mal zum Toben bringen. Eine große Motorradparade durch die Innenstadt von Sterzing, atemberaubende Stuntshows (Motorräder und Quod), BikeShows, Damenboxen, Hot Bike Wash, Rafting, Fotoshootings, Go-Go-Girls und prickelnde Erotikshows runden das Bikerfest ab, das wohl auch heuer wieder weit über 10.000 Gäste anziehen wird. An allen vier Tagen gibt es auch einen großen Bikermarkt, eine Bikeausstellung und einen PS-Prüfstand. Tattoo-, Airbrush- und Body-Painting-Artisten zeigen ebenfalls ihre Künste. lg

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Laternenlicht unterm Zwölferturm Vom 11. Juli bis zum 22. August (ausgenommen der 15. August) wird wieder unter Laternen gefeiert. Gastwirte in Sterzing bieten an sechs Mittwochabenden ab 19.00 Uhr Leckeres aus dem Kochtopf an, Handwerker Künstlerisches aus eigener Hand. Volkstanzgruppen aus Stilfes/ Trens und Wiesen mischen das Fest auf und für Kinder gibt es eine Schminkecke sowie allerlei Spiele mit ElKi und VKE. Zu hören sind Bands aus dem Bezirk und von auswärts, u. a. Sound-

aktuell

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Dolomilla und Riesenjoghurtbecher im Einsatz express Tirol, die Twens, Soundlite, Big Band Intica, Pamstidden, Revange, Die Innsbrucker, Martl & Co., Alpenklang, Burning Mind und Tun na Kata, Landhaus Comboband sowie die Musikkapellen von Mauls, Sterzing, Matrei und Schmirn. Den Bauern kann am 8. August über die Schulter geschaut werden. Trödler bieten in der Geizkoflerstraße und in der Rathausgasse an drei Abenden Uraltes, Altes und nicht mehr ganz Neues an.

Roßkopf

Countryfest bei der Kastellacke

Am 4. und 5. August schlagen Junge, Alte und Familien auf der Roßkopf-Ranch bei der Kastellacke wieder ihre Zelte auf. Countrymusik, Cowboyhüte, Western-T-Shirts, Kopfschmuckbasteleien, Bogenschießen, Kistensteigen, eine Hüpfburg und andere Spiele sorgen das ganze Wochenende über für Westernromantik. Das Countryfest beginnt am Samstag um 12.00 Uhr. Um 19.00 Uhr

wird beim Zeltlager eine Feldmesse gefeiert; die Umlaufbahn fährt bis 22.00 Uhr. Zu viel Wildwest-Stimmung soll am Roßkopf allerdings nicht aufkommen: Wildes campieren, sein Lagerfeuer selbst entzünden und mitgebrachten Alkohol trinken ist beim Fest, das die FF Sterzing und der VKE mit Unterstützung der Neuen Rosskopf GmbH organisieren, nicht erlaubt.

Bergmannsfest in Ridnaun Am 8. Juli veranstalten die BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg und der K nappenverein das jährlich stattfindende Bergmannsfest. Nach dem Einzug der Bevölkerung, der Musikkapelle, des Knappenvereines, des Kirchenchores und zahlreicher Sänger aus Südtirol findet um 10.00 Uhr bei der Barbarakapelle eine

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Messfeier statt, mitgestaltet vom Kirchenchor Ridnaun und den Sängern der Südtiroler Singund Wanderwoche. Anschließend wird die Ausstellung „Die Freiberger Bergparade“ präsentiert. Ab 11.15 Uhr konzertiert die Musikkapelle Telfes; am Nachmittag sorgt die Gruppe „Die Enzian“ für Unterhaltung.

Bei den Sterzinger Joghurttagen steht Sterzing wieder einen Monat lang im Zeichen seines Joghurts.

Dolomilla mit der Direktorin des Sennereiverbandes Annemarie Kaser bei der Eröffnung 2011

Die 14. Joghurttage beginnen am 8. Juli mit einem Eröffnungsfest für Groß und Klein im Gemeindepark von Wiesen und enden am 5. August. Das Programm, das Touristen und Einheimischen während der Joghurttage geboten wird, ist vielfältig. Es schließt alle Gemeinden des Wipptales mit ein, da es uns heuer gelungen ist, alle drei Tourismusvereine Sterzing, Ratschings und Gossensaß in die Planung und Organisation miteinzubeziehen.

Groß und Klein im Gemeindepark von Wiesen

Auf dem Programm stehen Kräuterwanderungen, Bauernhofbesichtigungen, Joghurtverkostungen, Milchhofbesichtigungen und der Joghurtlauf auf den Roßkopf. Besonders am Herzen liegt uns, Gästen und Joghurtkonsumenten zu zeigen, wie unser Joghurt hergestellt wird. Nur so können sie hautnah erleben, was es heißt, ein Sterzinger Joghurt zu genießen und zu kaufen. Jeder zufriedene Besucher wird so ganz von selbst zum besten Werbeträger für das Sterzinger Joghurt. Im vorigen Jahr konnten wir als Milchhof rund 1.200 Gäste bei unseren Führungen willkommenheißen. Auch heuer hoffen wir auf einen regen Besuch des Milchhofes. Von Montag bis Donnerstag werden täglich drei Führungen angeboten. Anmeldungen nehmen die Tourismusvereine entgegen. Das Joghurtfest am 8. Juli werden wieder der Riesenjoghurtbecher und das Maskottchen der Südtiroler Milch „Dolomilla“ eröffnen. Auf dem Fest gibt es Kinderanimation, musikalische Unterhaltung und natürlich Joghurtkreationen der teilnehmenden Gastronomiebetriebe.

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gesellschaft

57. Bezirksfeuerwehrtag in Sterzing

Bezirkswettbewerb der FF Ratschings

In Anwesenheit von Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp trafen die Wehrleute des Wipptales heuer in Sterzing zum 57. Bezirksfeuerwehrtag zusammen.

Anfang Juni veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Ratschings in der Sportzone Stange einen Bezirkswettbewerb, an dem 47 Gruppen aus Südtirol und drei Gruppen aus Tirol teilgenommen haben. Gleichzeitig fand auch der Vorbereitungswettbewerb mehrerer Jugendfeuerwehren statt.

Eingeleitet wurde der Bezirkstag in der Pfarrkirche mit einem von der Bürgerkapelle Sterzing gestalteten Gottesdienst, der zugleich auch die vorgezogene Florianifeier der drei Wehren der Pfarrei Sterzing (FF Sterzing, FF Thuins und FF Elzenbaum) war, bei der vier neue Wehrleute, darunter eine Frau, angelobt wurden. Nach dem Einmarsch in die Stadt mit Defilierung vor dem Rathaus wurde auf dem Stadtplatz das neue Bezirks-Transportfahrzeug gesegnet, bevor Bezirksfeuerwehr-Präsident Peter Heidegger im Stadttheater die zahlreichen Ehrengäste willkommen hieß. 2011 war ein eher ruhiges Jahr. Dennoch gab es insgesamt 351 Einsätze, also fast täglich einen. Dabei leisteten 3.011 Personeneinheiten 4.957 Ar beitsstunden. Zusammen mit Ordnungsdiensten, Schulungen und Übungen haben 10.862 Personeneinheiten 28.801 Arbeitsstunden aufgebracht. Allein an der Landesfeuerwehrschule in Vilpian haben 247 Teilnehmer einen Lehrgang absolviert. Im Durchschnitt hat jeder Aktive an 3,75 Lehrgängen teilgenommen. Insgesamt wurden dafür 576,5 Tage aufgewendet. Erfreulich war die hohe Anzahl von Absolventen der vom Land angebotenen C-Führerschein-Kurse. Von den zahlreichen Übungen wurde besonders die Bezirks-Großübung ANWIPP im Abschnitt Brenner hervorgehoben. Bezirksfeuerwehrinspektor Alois Sparber sprach über häufige Chemieeinsätze am Brenner, die sich oft als Fehlalarme entpuppt hätten. Heidegger, sein Stellvertreter Ferdinand Sparber, Josef Schaiter, Franz Wieser und Helmut Wieser wurden beim FF-Bezirkstag für ihren 40-jährigen Dienst mit dem Verdienstkreuz in Gold ausgezeichnet. Siegfried Leitner, Kommandant von Trens, und sein Stellvertreter Josef Badstuber wurden mit dem Verdienstkreuz in Bronze für ihre zehnjährige Tätigkeit im Amt geehrt. Landeshauptmann Durnwalder brach eine Lanze für die hohe Förderung des Zivilschutzes durch die öffentliche Hand. Landesfeuerwehrpräsident Gapp umriss die Tätigkeit der Feuerwehren im Lande und zeigte sich darüber erfreut, dass nach wie vor große Bereitschaft der Wehrmänner zur freiwilligen Hilfe vorhanden sei. Landesjugendreferent Peter Volgger hob die wertvolle Jugendarbeit hervor. Im nächsten Jahr wird der Bezirkstag erstmals seit 1984 wieder in St. Jakob stattfinden. pn 28

Die 48 Jugendgruppen mussten einen simulierten Löschangriff mit anschließendem Hindernislauf in möglichst kurzer Zeit fehlerfrei bewältigen. In der Kategorie Bronze siegte die Jugendgruppe St. Magdalena/ Gsies, in der Kategorie Silber gewann Weitental 1. Die Veranstaltung diente als Vorbereitung für den anstehenden Landesbewerb in Eppan.

Zum Bewerb der aktiven Wehrleute zählten ebenfalls ein Löschangriff und ein Staffellauf. Dabei wurde erstmals eine interne Wertung der vier angetretenen Bezirksgruppen Sterzing, Thuins, Ratschings Zug Gasteig und Bezirk Wipptal abgehalten, die der Bezirk vor Sterzing und Gasteig für sich entscheiden konnte.

Neuer Löschteich in Egg

Gemeinschaftsübung am neuen Löschteich Im vergangenen Herbst wurde oberhalb der Ortschaft Egg, unmittelbar neben der Penser-Joch-Straße, auf Initiative des Forstinspektorates Sterzing und in Absprache mit der Zivilschutzbehörde ein neuer Löschteich angelegt. Der Zugang zu Löschwasser bei möglichen Bränden war bisher äußerst schwierig. Der Löschteich mit einem Speichervolumen von rund 300.000 Litern Wasser ist nun sowohl von Einsatzfahrzeugen als auch bei einem Hubschraubereinsatz sehr gut erreichbar. Vor kurzem organisierte der Löschzug

Egg der Freiwilligen Feuerwehr Stilfes eine erste größere Gemeinschaftsübung. Zusammen mit den Wehren Stilfes, Elzenbaum und Pens wurde die Funktionalität der neuen Infrastruktur erprobt. Simuliert wurde von der Einsatzleitung und den rund 50 teilnehmenden Wehrmännern ein größerer Waldbrand an der Waldgrenze unter dem Penser Joch, der umliegende Almund Wirtschaftsgebäude bedrohte. Die Übung zeigte, dass der Löschteich im Ernstfall wirkungsvoll eingesetzt werden kann und den Brandschutz wesentlich verbessert. erker juli 12


„Ihr rennt hin, wo andere wegrennen“ Neues Einsatzfahrzeug der FF Ridnaun gesegnet Am Florianitag segnete Pfarrseelsorger Thomas Stürz nach einer Messfeier, musikalisch gestaltet von Knappenkapelle und Kirchenchor, das neue Einsatzfahrzeug und den neuen Aufenthaltsraum der FF Ridnaun. Stürz bezeichnete den Einsatz der Wehrleute als gelebte Solidarität. Vom hl. Florian erbat er die Fürsprache bei den oft gefährlichen Einsätzen. Für Feuerwehrkommandant Thomas Klotz stellt die Anschaffung des neuen Fahrzeuges einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Wehr dar. Er dankte der Landesverwaltung, der Gemeinde Ratschings, der Südtiroler Volksbank und der Raiffeisenkasse Wipptal für ihre Unterstützung. Mehr als ein Drittel der Kosten von 87.000 Euro wurden durch Eigenmittel und Spenden der Bevölkerung aufgebracht. „Jetzt sind wir für die immer häufiger auftretenden technischen Einsätze besser gerüstet“, so Klotz.

(v. l.) Bürgermeister Sebastian Helfer, Fahrzeugpatin Edith Kruselburger, Kommandant Thomas Klotz und Fähnrich Roland Mangger

Bürgermeister Sebastian Helfer dankte den Wehrmännern für deren selbstlosen Einsatz: „Wertschätzung gibt es nie zum Nulltarif, diese muss sich jeder Verein hart erarbeiten. Ihr rennt hin, wo andere wegrennen.“ Paul Felizetti

Mauls

Gottfried Tappeiner zu Gast bei Kiwanis Sterzing Beim Monatstreffen des Kiwanis Club SterzingWipptal referierte Wirtschaftsprofessor Gottfried Tappeiner von der Universität Innsbruck über „Die europäische Krise und die Zukunft Europas und damit auch Südtirols“. Zahlreiche Clubmitglieder nahmen am Vortragsabend im Clublokal im Romantikhotel „Stafler“ in Mauls teil. Tappeiner fesselte sein Publikum mit detaillierten Ausführungen und Beispielen rund um die wirtschaftlichen Ereignisse der vergange-

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nen Jahre, die Wechselwirkungen zwischen Markt und Politik, zeigte „das Gute an der Krise“ auf und lenkte dann das Augenmerk auf Südtirol. „Wir brauchen heute eine Diskussion darüber, wie die neue Weltordnung aussieht“, so Tappeiner. Mit einer ausführlichen Diskussion über die wirtschaftliche Entwicklung des Wipptales, die Kernthemen der Zukunft in Südtirol und die aktuelle Situation Italiens endete der Abend.

JAWA startet wieder Das bezirksweite Projekt „JAWA“ (Junge Aktive Wipptaler Wollen Anpacken) bietet Jugendlichen ab 13 Jahren heuer bereits zum sechsten Mal die Möglichkeit, in den Schulferien einer sinnvollen Sommerbeschäftigung nachzugehen. Die Jugendlichen können sich den Ort selber aussuchen, an dem sie mithelfen wollen. Pro Einsatzstunde erhalten sie einen Punkt. Diese können dann im Jugenddienst Wipptal in verschiedene Gutscheine eingelöst werden. JAWA wird vom VKE Sterzing, vom Sozialsprengel Wipptal und vom Jugenddienst Wipptal koordiniert. Teilnehmende Einrichtungen sind: Sozialzentrum Wipptal „Fugger“, Bibliothek Innerratschings, Bibliothek Pflersch, Stadtgemeinde Sterzing, KVW, ElKi Wipptal, Stadtbibliothek Sterzing, VKE, Weltladen Sterzing, Altenheim Schloss Moos, Tagespflegeheim für Senioren, Bibliothek Gossensaß, Tourismusverein Sterzing, Stadttheater Sterzing, Jugenddienst Wipptal, Bezirksaltenheim Sterzing, Gemeinde Freienfeld, Bibliothek Wiesen, Bibliothek Stilfes, Bibliothek Mauls, Bibliothek Trens, Gemeinde Ratschings, Schülerbibliothek Grundschule Sterzing, Bibliothek der Gemeinde Ratschings, Gemeinde Brenner und Bibliothek Telfes. Nähere Informationen zum Projekt erteilt der Jugenddienst Wipptal (Tel. 767890). Dort erhalten die Jugendlichen auch die erforderliche Mitgliedskarte.

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gesellschaft

Baumfest der Grundschule Wiesen

Beim diesjährigen Baumfest der Grundschule Wiesen wurden entlang des Ruander-Weges, in den vor vier Jahren der Köflwind eine Schneiße gerissen hat, unter Aufsicht von drei Förstern rund 100 Bäumchen gepflanzt. Den Schülern machte es sichtlich Freude, auf diese Weise einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Zuvor hatte Präsident Josef Weissteiner die Waldinteressentschaft vorgestellt, die ihren Mitgliedern jährlich rund 1.000 Kubikmeter Brennholz zur Verfügung stellt. Aufmerksam gemacht wurden die Kinder auch auf den Nutzen, die Schutzfunktion des Waldes und die Gefahren, die auf den Wald ständig zukommen.

Global denken – lokal handeln

Bereits im letzten Schuljahr gestaltete die Klasse 3D der Mittelschule „Vigil Raber“ im Rahmen eines Umweltprojektes Stofftaschen. Die Anfertigung der Säcke wurde von der Stadtgemeinde Sterzing finanziert. Gemeinsam mit den Stadträtinnen verteilten die Schüler die Stofftaschen vor dem Rathaus von Sterzing. Viele Bürger unterstützten die Aktion spontan mit großzügigen Spenden. Die Schüler übergaben das gesammelte Geld Petra Theiner von der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“. Mit der stolzen Summe von 1.350 Euro wird in Nordostindien ein Brunnen für eine Dorfgemeinschaft errichtet. 30

Mittelschüler begegnen Zeitzeugen In Ergänzung zum Geschichteunterricht in den dritten Klassen der Mittelschule, in dem die Zeit des Faschismus und des Zweiten Weltkrieges einen Schwerpunkt bildet, berichteten vor kurzem den 22 Schülern der Klasse 3C der Mittelschule „Vigil Raber“ zwei Zeitzeuginnen über ihre Kindheit, Schulzeit und Jugend. Johanna Faistnauer, vulgo Messner Hanne, aus Freienfeld (geb. 1920) und Agnes Steger Marginter vom Aichner in Tulfer (geb. 1919) erfreuen sich trotz ihres hohen Alters bester Gesundheit und über ein außerordentlich gutes Erinnerungsvermögen. Beide konnten mühelos Lieder und Gedichte aus der „italienischen Schule“ nach nunmehr 80 Jahren auswendig vortragen.

Die Schultasche, die Johanna alle acht Schuljahre begleitete (siehe Bild) war ein ganz besonderes Zeitzeugnis. Dieses Stofftaschl beschädigte die Schülerin eines Tages in der Hoffnung, dann eine schönere Schultasche zu

Hierzu zwei Kostproben: La camicetta bianca, la gonnellina nera, noi siam’ dell’Alto Adige, la nuova primavera. ONB per il duce sempre sì. Il fannullone (= Faulpelz) Oh, che piacere mangiare e bere andare a spasso per fare il chiasso senza lavori, senza sudori senza pensieri, senza doveri passare il giorno guardando intorno non faticando, ma sbadigliando in conclusione del fannullone qual’è la gioia, morire di noia. (Dieses Gedicht musste immer derselbe Bub aufsagen. Dieser wurde Trinker, Dieb und Bettler und starb schließlich ganz jung. Anmerkung der Messner Hanne). Johanna Faistnauer besuchte die Volksschule in Trens. Sie brachte ihre Hefte zu den Unterrichtsfächern Rechnen, Schreiben und Zeichnen ab den Schuljahren 1925/26 mit. Von der sehr sauberen Schrift und den hübschen Zeichnungen waren die Schüler allesamt beeindruckt. Die Zeugnisse bewiesen, dass „Giovanna“ eine fleißige Schülerin war, obwohl sie betonte, dass sie bis zur dritten Klasse gar nichts verstand von der „walschn“ Lehrerin, die aber im Unterschied zum Lehrer der oberen Klassen „ganz a feine“ war.

bekommen. Aber was geschah? Das Loch wurde geflickt und ausgebessert und sie war weitere vier Jahre in Gebrauch. Während dieser Erzählungen hingen die Schüler an den Lippen dieser bewundernswerten alten Frau, die es verstand, Ernstes mit Humorvollem zu verknüpfen. Jeder Schüler in Trens war verpflichtet, jederzeit folgenden „faschistischen Schwur“ aufsagen zu können: Nel nome di Dio e dell’Italia giuro di eseguire senza discutere gli ordini del Duce e di conseguire con tutte le mie forze, se è neccessario col mio sangue la causa della rivoluzione fascista.

Agnes Marginter berichtete ausführlich über ihre Schuljahre in St. Jakob im Ahrntal. Sie ging gerne zur Schule, weil sie besonders nette und freundliche Lehrerinnen hatte, von denen sie nach über 80 Jahren sämtliche Namen und Adressen wusste. Sie rezitierte anspruchsvolle Gedichte in italienischer Sprache, ohne zu stocken. Sie lernte leicht, ihre Zeugnisse kannten nur Einser. Die fünfte Klasse wiederholte sie dreimal, um auf die acht Jahre Schulpflicht zu kommen. Es gab nichts anderes. Ein einziges Schulbuch hatte sie in all den Jahren, auch weil ihr Vater sich weigerte, „a walsches Buch“ zu kaufen. Im Keller ihres Heimathauses fand der geheime Deutschunterricht (Katakombenschule) statt, Agnes’ ältere Schwester war die „Lehrerin“. Sie landete dafür im Gefängnis, wo sie misshandelt und schließlich krank nach Hause geschickt wurde, wo sie im Alter von nur 19 Jahren an einer Hirnhautentzündung verstarb. Die Carabinieri kontrollierten oft und regelmäßig das Haus. Im Jahr 1939 optierte die gesamte Bevölkerung von St. Jakob für Deutschland. Agnes jedoch erwirkte bei ihrem Vater, dass er für sie die Unterschrift als einzige „Dableiberin“ abgab. Die Kindheit war geprägt von Schlägen: Es gab Schläge zu Hause, Schläge in der Schule, Schläge vom Pfarrer. Niemand stellte je diese Erziehungsmethode in Frage. Wie Agnes dann nach Sterzing kam, wäre eine eigene Erzählung wert. Dass sie als Küchenhilfe im Stadtspital 100 Lire verdiente und ein Mantel damals 700 Lire kostete, regte die Schüler zum Rechnen und Vergleichen an. Die Schilderung der Flucht in den Turm der Sterzinger Pfarrkirche bei Bombenalarm war überaus spannend. Die Schüler waren beeindruckt von der Lebenserfahrung und der Erzählkunst der beiden Frauen.

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Beton Gasser & Beton Eisack:

Neue Dienste in nächster Nähe

Prämie für Sportschüler

Die Unternehmensgruppe Beton Eisack und Beton Gasser bieten im Einzugsgebiet seit kurzem einen noch umfassenderen Service rund um den Bau. Abbrucharbeiten: langjährige Erfahrung, moderne Ausrüstung, vielseitige Spezialfahrzeuge. Beton Eisack ist Spezialist für Abbrüche und Rückbauten aller Größen. Bauschuttannahme: LKW-Abtransport, komfortabler Containerdienst oder Bauschuttannahme in Sammelstellen in Sterzing, Klausen und Schabs. Erdbewegung: Müssen Untergründe abgetragen, Baugruben ausgehoben, Erdmassen aufgetragen und verdichtet werden: Beton Eisack bereitet stabilen Boden für erfolgreiche Bauprojekte.

25 Sportoberschüler – fast die Hälfte davon aus den ersten Klassen – haben heuer einen Notendurchschnitt von sieben, acht oder neun und genauso gute sportliche Leistungen erbracht. Dazu zählten Landesmeister- und Italienmeistertitel bis hin zu Einberufungen in die Nationalmannschaft in den Disziplinen Eishockey, Leichtathletik, Fußball, Kanu, Handball, Schwimmen,

Triathlon und Reiten. Für ihren Erfolg belohnte die Stiftung Südtiroler Sparkasse jeden Schüler mit einem Scheck über 500 Euro. Im Bild die prämierten Schüler mit Sportkoordinator Werner Holzer, Oberschuldirektor Andreas Meraner, der Geschäftsführerin der Sparkassenfiliale von Sterzing Margareth Volgger und dem Präsidenten des Fördervereins Alfred Plank.

Tiefbau: Beton Eisack übernimmt den Bau von Infrastrukturen wie Wege, Straßen, Zufahrten, Parkzonen, private und öffentliche Plätze oder Kanalisationen sowie die Errichtung von Natursteinmauern. Betonherstellung und -lieferung: Ausgewählte Rohmaterialien, laborgeprüfte Rezepturen, präzise Dosierungen sowie automatisierte Fertigungsverfahren für dauerhafte Bauwerke. Sand, Kies und Schotter: große Auswahl an Rohmaterialien verschiedener Größe und Beschaffenheit. Auch in kleinsten Mengen in Sterzing, Vahrn, Schabs und Klausen abhol- oder bestellbar. Service vor Ort:

Beton Gasser & Beton Eisack Sterzing, Unterackern - Schabs, Förche - Klausen, Spitalwiese 14 Öffnungszeiten: 7.00 - 12.00 und 13.00 - 18.00 Uhr Tel. 348 5703059, Tel. 0472 847651

Sterzing

Oberschulreform weiter ausbauen Das vergangene Schuljahr stand auch an der Sterzinger Oberschule im Zeichen der Oberschulreform, die für die ersten Klassen umgesetzt wurde und im nächsten Schuljahr für die ersten bis dritten Klassen greifen wird. Die Reform brachte umfangreiche Neuerungen mit sich. So wurden beispielsweise das fächerübergreifende Arbeiten verstärkt, die Stärkung von Kompetenzen angestrebt und neue Fachcurricula erstellt. Über den Förderunterricht wird den Schülern weiterhin die Möglichkeit geboten, für einige Stunden pro Woche eigenständig Angebote auszuwählen. Beibehalten wird der Unterricht an sechs Wochentagen und am Dienstagnachmittag. Da in den Mittelerker juli 12

schulen die Fünf-Tage-Woche eingeführt wurde, musste auch eine Lösung für die gemeinsam ge-

nutzte Dreifachturnhalle gefunden werden. Im nächsten Schuljahr sollen die Inhalte der Oberschulreform verankert und die vier Fachrichtungen (Fachoberschule für Wirtschaft, Sportgymnasium, Sprachengymnasium und Realgymnasium) weiterentwickelt werden. 31


gesellschaft

Smile-Wochen

VKE-Kinderferien in Sterzing Der VKE Sterzing veranstaltet in diesem Sommer Smile-Wochen für Kinder von sechs bis elf Jahren. Bei diesen „Kinderferien“ bietet er ein vielfältiges und spannendes Programm. Angeboten werden die Wochen vom 2. Juli bis zum 10. August und vom 20. bis zum 24. August, jeweils von Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr. Berufstätige Eltern können ihre Kinder schon ab 8.00 Uhr vorbeibringen. Die Gebühr pro Woche beträgt 50 Euro. Anmeldungen bei Christina Niedermair (Tel. 766080 oder 339 5619521). Es sind noch Plätze frei.

Im Spital und doch wie daheim

Telfes

Neuer Schulhof eingeweiht

Nach vielen Jahren der Entbehrung konnte Anfang Juni endlich der Schulhof der Grundschule Telfes eingeweiht werden. Zuvor war der Schulhof als Parkplatz verwendet worden und barg zahlreiche Gefahren für die Schulkinder. „Erst die neue Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Sebastian Helfer, den Referenten, besonders Hermann Wild, und Fraktionsvorsteherin Gabi Hilber, hatte ein Einsehen für die Belange der Telfer Schulkinder“, heißt es in einer Aussendung. Die Planung wurde von Elternvertretern, Lehrpersonen und Gemeindeverwaltern gemeinsam vorgenommen und innerhalb kurzer Zeit in die Tat umgesetzt. Dekan Josef Knapp segnete den Schulhof mit all seinen Geräten. Anschließend boten die Schüler den zahlreichen Gästen ein Feuerwerk an Liedern und Gedichten, begleitet von der Band „The teacher, me & friends“.

Steinach

Ex-Polizeibeamte treffen sich Die Krankenhausschule Sterzing organisierte im vergangenen Schuljahr in Zusammenarbeit mit den 5. Klassen der Grundschule „Josef Rampold“ in Sterzing wieder eine Malaktion. Dabei sollten die Krankenzimmer in der Pädiatrie farbenfroh gestaltet werden. Unter der Leitung von Lehrerin Monika Palla – selbst Künstlerin – hat man bei der Umsetzung wunderbare Motive des Kinderbuchautors und Kunstmalers Janosch an die Wände gezaubert. So entstanden an fünf Nachmittagen fröhliche Wandbilder auf Augenhöhe der Kinder, die seitdem die stationär aufgenommenen Kinder erheitern. 32

www.anpsbrennero.it

Vor kurzem trafen sich in Steinach am Brenner pensionierte Beamte der Gendarmerie, der Zollwache, der Carabinieri, der Finanzwache und der Straßenpolizei zu einem Freundschaftstag. Ein langer Autokorso fuhr mit den italienischen Gästen vom Marktplatz in Brenner nach Steinach. Mit dabei waren auch die beiden Bürgermeister von Brenner und Steinach, Franz Kompatscher und Albert Moser, Aldo Ciurletti, Carabinierihauptmann von Sterzing, und Rossella D’Andreano, Leiterin der Finanzstation Brixen. rr

Sterzing

Kitz-Quiz: Kennst du deine Partnerstadt?

Gemeindeverwaltung, Bildungsausschuss und Jugenddienst Wipptal haben zur 40-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Sterzing und Kitzbühel ein Quiz organisiert. Zahlreiche Jugendliche haben die 25 Fragen über Kitzbühel richtig beantwortet und mit etwas Glück einen I-Pod oder eine Eintrittskarte ins Schwimmbad Balneum gewonnen. Der Hauptpreis, ein Tagesausflug nach Kitzbühel, ging an Maria Knollenberger, Sabrina Soraruf, Sandra Girtler, Markus Prünster, Loris Albertini und Irina Senn.

Neue Präsidentin bei Tierschutz Initiative

Der Tierschutzkreis Wipptal hat sich bei der diesjährigen Jahresversammlung in Tierschutz Initiative Wipptal umbenannt. Nachdem Roland Rizzi zu Beginn dieses Jahres als Präsident zurückgetreten ist, leitet nun Martina Zampiero den Verein als Vorsitzende. Als Herausforderung sieht die Initiative auch im laufenden Jahr die Sterilisation streunender Katzen sowie deren medizinische Versorgung und Fütterung. Der Verein ersucht alle Katzenhalter, ihre Hauskatzen sterilisieren zu lassen, um das bestehende Katzenleid zu verringern. Der Tierschutzverein steht in allen Angelegenheiten rund um das Thema Tier mit Rat und Tat zur Verfügung und geht jeder Meldung von Tiernotfällen oder Verstößen gegen das Landestierschutzgesetz nach. erker juli 12


gesellschaft

Weltbekanntes Tierparadies

Aktive Wiesner Senioren

Gut Aiderbichl bei Salzburg wurde im Jahr 2000 als Begegnungsstätte von Tier und Mensch eingerichtet und kann seitdem auf eine beispiellose Erfolgsgeschichte zurückblicken. Anfang Juni besuchten die Rentner im ASGB Wipptal in Begleitung von Landesobmann Adolf Buratti und Bezirksobfrau Wilhelmine Tschenett das für verlassene Tiere eingerichtete Paradies in Henndorf. Immer wieder liefen der Gruppe Pflegetiere wie griechische Esel, Minischweinchen, Ziegen, Schafe und andere Kleintiere über den Weg. Am Nachmittag bummelten die Senioren durch den Dombezirk und die Getreidegasse der Mozartstadt Salzburg. rr

Fitness ist keine Frage des Alters. Die Wiesner Seniorinnen um Präsidentin Rosmarie Plank sind das beste Beispiel dafür. Im Frühling und Herbst treffen sich die bewegungsfreudigen Frauen regelmäßig zu Turnnachmittagen im Haus der Dorfgemeinschaft. Die älteste Teilnehmerin ist weit über 80 Jahre alt. Genauso wichtig wie Gymnastik ist den sportlichen Damen die Geselligkeit. Brenner

Senioren in Livigno

Gossensaß

Kurzweil im Seniorenstübele

Unlängst lud die Ortsgruppe Gossensaß der Katholischen Frauenbewegung die Senioren des Bezirksaltenheimes Sterzing zu einem gemütlichen Nachmittag in das Senio-

renstübele im Gemeindehaus von Gossensaß. Nach einem Spaziergang in den nahe gelegenen Parkanlagen unterhielt sie Ernst Kofler auf seiner Ziehharmonika.

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und weiter nach Livigno. Beeindruckt war man von den vielen im alten Stil restaurierten Häusern, Geschäften und Hotels im bekannten Wintersportort. Nach günstigen Einkäufen im zollfreien Gebiet ging die Fahrt zurück ins Burggrafenamt, wo im Gastgarten der Brauerei „Forst“ in Algund Halt gemacht wurde.

Gossensaß

20 Jahre Ehrenamt

Blumen und eine Urkunde gab es vor kurzem für Margot Niedermair Troyer. Seit 20 Jahren arbeitet die Pensionistin jede Woche zwei bis drei Stunden ehrenamtlich in der Stadtbibliothek Sterzing. Bürger-

Ende Mai unternahm die Seniorengemeinschaft der Gemeinde Brenner um Leiter Rudi Plank eine Fahrt nach Livigno in der Provinz Sondrio. Über Meran und den Vinschgau fuhr die Gruppe nach Taufers im Münstertal. Nach dem Grenzübergang in die Schweiz erkundeten die Reisenden einen Teil des Kantons Graubünden, fuhren über den Ofenpass

Besuch aus Norwegen

meister Fritz Karl Messner, die Kulturreferenten Maria Luise Troyer und Daniele Ferri, Gemeinderätin Verena Debiasi und Bibliotheksdirektorin Evelyn Aster dankten ihr vor kurzem im Namen des Bibliotheksrates.

Unlängst besuchte eine kleine Gruppe aus Oslo – zu Henrik Ibsens Zeiten noch Christiania genannt – den Sommeraufenthaltsort des großen nordischen Dramatikers im 19. Jahrhundert. Bürgermeister Franz Kompatscher begrüßte die Gäste aus dem hohen Norden im Rathaus und stellte ihnen die Grenzgemeinde vor, die es zu Zeiten des Dichters in dieser Form nicht gab. Anschließend referierte Ortschronist Günther Ennemoser über „Henrik Ibsen in Gossensaß“. Nach einer interessanten Diskussion gab es im Palasthotel einen Umtrunk. Abschließend begab sich die Gruppe auf den historischen Ibsenplatz am Altenberg oberhalb von Gossensaß. 33


kultur

Der Lange See: Beim großen Felsen im Vordergrund rechts konnten Spuren eines steinzeitlichen Lagers aus dem 7. Jahrtausend v. Chr. ausgemacht werden.

Foto: W. Leitner

Das Pfitscherjoch –

eine Transitstrecke seit 8.000 Jahren

Das Pfitscherjoch ist ein breiter, weitläufiger und von mehreren kleinen Gletscherseen geprägter Übergang auf 2.270 m Höhe und verbindet das hintere Zillertal über den Zamsergrund mit dem Pfitschtal. Archäologisch gesehen ist diese Strecke kaum erschlossen. Ein paar bronze- und eisenzeitliche Keramikbruchstücke und zwei römerzeitliche Münzen aus früheren Aufsammlungen stammen aus dem Talabschnitt des unteren Pfitscherbaches, der im Grunde genommen als eine Erweiterung des östlichen Sterzinger Talbeckens gesehen werden kann. Das eigentliche Pfitscher Hochtal im Abschnitt zwischen Ried und St. Jakob war hingegen bis 2001 bar jeglichen vorgeschichtlichen Fundes. Der erste und überraschende Fundnachweis kam aus dem Burgumertal. Dort wurde auf 2.400 m Seehöhe ein steinzeitlicher Felsunterstand mit einer großen Anzahl von Artefakten aus Bergkristall und Feuerstein entdeckt. Von einem ähnlichen Jagdlager weiß 34

Holzkohlereste, Lagerstellen und Schneidewerkzeuge Im Zuge des InterregIV-Projektes galt somit der Fokus der Untersu-

diokarbonmethode (C14) datiert und ergaben ein Alter von rund 8.000 Jahren. Die Spuren von Lagerstellen konnten einmal mehr an natürlich begünstigten Plätzen wie Seeufern, windgeschützten und trockenen Geländepodien sowie unter Felssturzblöcken beobachtet werden. Von besonderem Interesse ist das Rohmaterial, aus dem die vorgefundenen Steingeräte produziert wurden. Neben dem unmittelbar

tausch von diversen Rohmaterialien zur Herstellung von Steinwerkzeugen. Unter den gefundenen Geräten sind vor allem feine, längliche Klingenformen zu nennen, die in Holzschäften eingesetzt wurden und so scharfe Schneidwerkzeuge abgaben. Viele der kleinen Klingenabschläge wurden zu dreieckförmigen Pfeilspitzen verarbeitet. Pfeil und Bogen war die Hauptwaffe der damaligen Jäger, die in den Sommermonaten in hochalpine Lagen aufstiegen, um Steinbock und Gämse zu jagen.

Foto: W. Leitner

Im Zuge des InterregIV -Projektes „Pfitscherjoch – Grenzenlos, Geschichte und Zukunft eines zentralen Alpenübergangs“ in Südund Nordtirol untersucht das Institut für Archäologien der Universität Innsbruck zwischen 2011 und 2013 einen hochalpinen Transitweg, dem in vorgeschichtlicher Zeit eine wichtige kulturelle Bedeutung zugekommen ist.

man am Tuxerjoch und neuerdings auch vom Riepenkar am Südfuß des Olperers. So ist es nur naheliegend und logisch, dass hier das dazwischenliegende Pfitscherjoch einen wichtigen Übergang bilden musste.

Foto: W. Leitner

Von Walter Leitner

Die Fluren im Bereich der Lavitzalm sind geprägt von zahlreichen Felssturzblöcken, die bereits in prähistorischer Zeit als Lagerstationen genutzt wurden. chungen dem eigentlichen Jochbereich zwischen der Jochplatte und der Lavitzalm. Anlässlich der ersten Sondagen in den Sommermonaten 2011 gelangen auch die ersten Funde, welche die früheste Begehung des Joches in die Steinzeit zurückdatieren. Holzkohlereste aus den entsprechenden Fundschichten wurden mittels der Ra-

Die Steingeräte aus verschiedenfarbigem Feuersteinmaterial, besonders der beliebte klare Bergkristall, deuten auf rege Tauschaktionen der umherstreifenden Jäger hin.

anstehenden Bergkristall ist sowohl Radiolarit und Hornstein aus den nördlichen Kalkalpen als auch südalpines Feuersteinmaterial aus dem Trentino verwendet worden. Das unterstreicht die weitreichenden Nord-Süd-Verbindungen zwischen dem Inn- und dem Etschtal in jener Zeit. Auf dieser Strecke erfolgte demnach der frühe Güter-

Die Streuung der bis jetzt lokalisierten Fundstellen macht deutlich, dass sowohl der eigentliche Passübergang als auch jeweils das Gelände unterhalb des Jochbereiches für Lagereinrichtungen ausgewählt wurde. Als diesbezüglich besonders ideal erwies sich der Bereich der Lavitzalm, der von mehreren großen Felssturzblöcken übererker juli 12


Foto: J. Tappeiner

Landshuter Hochzeit in Sterzing

kultur

Sterzing mit seinem historischen Stadtplatz erlebt am 28. Juli ein mittelalterliches Spektakel der besonderen Art: Eine Abordnung der „Landshuter Hochzeit 1475“ führt am letzten Juli-Wochenende auf dem Stadtplatz ein mittelalterliches Possenspiel, die„Comoedia Danielis“, auf.

Die blauen Kreise zeigen die Verteilung der bis 2011 archäologisch sondierten Stellen. Die vorggeschichtlichen Jäger und Hirten nutzten den breiten Sattel als leicht begehbaren Übergang zwischen dem Ziller- und Pfitschtal. sät ist. Unter diesen natürlichen Schutzdächern fanden die prähistorischen Jäger optimale Aufenthaltsbedingungen. Specksteingefäß (Lavez) bei der Lavitzalm gefunden Von bemerkenswerter Bedeutung ist der Fund eines verkohlten Brettteiles, das in tieferen Schichten unterhalb eines jener großen Felsbrocken auf der Lavitzalm geborgen werden konnte. Die Datierung des Holzes weist überraschenderweise in den jüngeren Abschnitt der Eisenzeit um etwa 300 v. Chr. Es könnte sich hier um das Teil einer größeren hölzernen Einbaukonstruktion unter dem Felsen handeln. Damit wird zum einen die Begehung des Pfitscherjoches durch mittelsteinzeitliche Jäger, die wohl gleichzeitig die Abbaumöglichkeit hochqualitativer Bergkristallformationen nutzten, zum anderen der Aufenthalt von eisenzeitlichen Hirten im Zusammenhang mit Weidenutzung und Almwirtschaft evident. Neuerdings gemachte Funde von Bruchstücken eines Specksteingefäßes (Lavez) unter dem erwähnten Felsunterstand auf der Lavitzalm werfen zudem die interessante Frage auf, inwieweit auch dieses Töpferhandwerk auf dem Pfitscherjoch in früher Zeit betrieben wurde, zumal Speckstein in unmittelbarer Nähe vorkommt und die Flurbezeichnung

erker juli 12

Lavitzalm mit dem Begriff Lavez in einem Zusammenhang stehen könnte. Von den bevorstehenden Ausgrabungen im Sommer 2012 sind neue Aufschlüsse zur frühen Begehung des Pfitscherjoches zu erwarten. Für die Unterstützung der Kampagne sei in besonderem Maße der Gemeinde Pfitsch, der Forstbehörde in Sterzing, den Betreibern des Pfitscherjochhauses und den Grundbesitzern der Alminteressentschaft gedankt.

Zum Autor Universitätsprofessor, Archäologe, Referent und Autor Walter Leitner (Jahrgang 1950) leitet das Institut für Archäologien an der Universität Innsbruck und ist stellvertretender Vorstand des Institutes für Archäologien. Er ist Mitglied des internationalen Wissenschafterkollektivs zur Erforschung der Gletschermumie „Ötzi“, Mitglied des archäologischen Fachbeirates des Archäologiemuseums Bozen und wissenschaftlicher Betreuer des archäologischen Freilichtparks „Ötzi-Dorf“ in Umhausen. Seit 2011 leitet der gebürtige Bozner zusammen mit Thomas Bachnetzer die grenzübergreifende archäologische Untersuchung der Gebiete am Pfitscherjoch.

Die Kulisse könnte für die Festspielkomödianten historisch nicht trefflicher sein, wurde doch der Zwölferturm just im Jahr 1473 von Herzog Sigismund fertiggestellt. Die Delegation der „Landshuter Hochzeit“, bei der alle vier Jahre die große Hochzeit des Wittelsbachers Herzog Georg von Bayern-Landshut und der polnischen Königstochter Hedwig von 1475 nachgespielt wird, bringt auch eine Musikgruppe mit: Die „Scholaren“ werden mit detailgetreuer Musik die Zeit des späten Mittelalters wieder aufleben lassen. Farbenfrohe Kostüme, historisch perfekt gestaltet, Schuhwerk, eigens hergestellt nach der Art der alten Zeit, Kopfbedeckungen, die je nach Stand und Rang der damaligen Bevölkerung sehr unterschiedlich sind – all dies wird die Besucher des Possenspiels faszinieren. Die „Landshuter Hochzeit 1475“ gilt als das größte historische Mittelalterfest in Europa. 2013 findet sie wieder in der niederbayerischen Hauptstadt Landshut statt. Rund 600.000 Gäste aus aller Welt werden erwartet, wenn in Landshut weit über 2.000 Kostümierte bei vielfältigen Veranstaltungen zu sehen sind. Bei Schlechtwetter findet die Veranstaltung im Stadttheater statt. Beginn ist um 21.00 Uhr (Kartenvorverkauf im Tourismusverein Sterzing, Tel. 765325).

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kultur

woher stammt eigentlich der name ...

Maiern

Franzensfeste?

Foto: Familie Johann Wild

Musik im Stollen

Franzensfeste ist eine eigenständige Fraktion und bildet zusammen mit den Fraktionen Mittewald und Graßstein die gleichnamige Gemeinde Franzensfeste. Der Ortsname ist verhältnismäßig jung und geht auf die vom österreichischen Kaiser Franz I. (Kaiser von 1804 bis 1835) zwischen 1833 und 1838 im Süden des Wipptales erbaute große Festung zurück. Der Name der Wehranlage wurde schließlich für das etwa eineinhalb Kilometer nordwestlich der Festung gelegene Dorf Oberau übernommen und bezeichnet heute vielfach auch das Dorf selbst. Der Name Oberau lässt sich historisch bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgen und taucht im Jahr 1543 als „zu Oberauen“ erstmals in den Quellen auf. Bereits im 17. Jahrhundert dürfte sich der Ortsname als „Oberau“ weitgehend gefestigt haben. Eine etymologische Deutung ist ohne allzu große Schwierigkeiten möglich. Der Ortsname verweist auf „die obere Au“ und bezeichnet damit eine am Wasser – in diesem Fall am Eisack – gelegene Gegend. Gegen Ende des 19. und im 20. Jahrhundert wuchs das Dorf als bedeutender Eisenbahnstützpunkt rasch an. Im alltäglichen Sprachgebrauch setzte sich jedoch immer mehr der heute geläufige Name Franzensfeste durch. Harald Kofler 36

Namhafte Musiker konzertieren auch bei der diesjährigen Konzertreihe „Musik im Stollen“ in der BergbauWelt in Maiern. Damensalonorchester La Valse

Den Auftakt bildet am 14. Juli (20.30 Uhr) ein Konzert des Damensalonorchesters La Valse. Die sechs Damen musizieren seit fast zehn Jahren miteinander und haben sich den leichtfüßigen, anmutigen Melodien von Johann Strauß und anderen berühmten Komponisten der k. u. k. Zeit im alten Wien verschrieben. Weltberühmte Melodien im Walzertakt und viele andere Stücke von Strauß, Lehar, Kalman oder Ziehrer versetzen den Zuhörer in eine angenehm beschwingte Atmosphäre. Mundharmonika-Quartett Austria Mit klassischer bis „drawiger“ Musik

der Vize-Weltmeister auf der Mundharmonika wird die Konzertreihe am 21. Juli (20.30 Uhr) fortgesetzt. Das Mundharmonika-Quartett Austria begeistert seit 1993 sein Publikum rund um den Globus mit allen Arten und Größen von Mundharmonikas. Egal ob klassische Meisterwerke, rasante osteuropäische Volkstänze, neue österreichische Volksmusik, fetzige Oldies, melodiöse Balladen oder stimmungsvolle Filmsoundtracks aus Italo-Western, alles ist möglich, Hauptsache interpretiert mit nur vier Mundharmonikas! So erlebt der Konzertbesucher ein Feuerwerk an Virtuosität. Geschwister Niederbacher Am 28. Juli (20.30 Uhr) geben die Geschwister Niederbacher aus dem kleinen Bergdorf Mühlbach oberhalb von Gais ein Volksmusikkonzert. Ihren größten Erfolg feierten sie 2010, als sie beim „Grand Prix der Volksmusik“ in-

ternational den zweiten Platz erlangten. Tun Na Kata 2

Den bereits traditionellen Abschluss der Stollen-Konzerte bildet am 5. August (17.30 Uhr) ein Konzert der Gruppe Tun Na Kata von der Lebenshilfe in Sterzing. Die feurige Band unter der Leitung von Schlagzeuger Paolo „Jack“ Alemanno setzt sich aus acht Personen mit Beeinträchtigung zusammen, unterstützt von Johannes Stötter und Michele Sterchele. Ihre schwungvolle, stark rhythmische und irisch-keltisch angehauchte Musik reißt das Publikum förmlich mit.

Sommer auf Schloss Wolfsthurn Der Sommer auf Schloss Wolfsthurn in Mareit wird kurzweilig. Die kleinen Besucher erwartet ab 12. Juli jeden Donnerstag ab 10.00 Uhr eine Waldwerkstatt. Basteln mit Naturmaterialien, Spielen im Wald und entlang des Baches kombiniert mit viel Wissenswertem zur heimischen Tier- und Pflanzenwelt stehen auf dem Programm. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Schloss statt. Eine Reservierung ist notwendig. Für die ganze Familie gibt es im gesamten Juli und Au-

gust immer dienstags eine Schlossführung. Beginn ist um 10.00 Uhr. Ob das Schloss auch wirklich 365 Fenster zählt, kann dabei ebenso nachgeprüft werden wie Fragen zur Bau- und Familiengeschichte. Der Rundgang führt durch die Prunkräume mit originaler Einrichtung und durch das Jagd- und Fischereimuseum. Anmeldungen sind hierfür nicht erforderlich. Nähere Informationen unter www.wolfsthurn.it oder Tel. 758121. erker juli 12


Mareit

Schlosskonzert

kultur

Sterzing ©Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei

Vivaldi, Mozart und Bach Konzert der Streicherakademie Bozen

Am 1. August gastiert die Streicherakademie Bozen unter der Leitung von Georg Egger im Stadttheater Sterzing. Aufgeführt wird das Konzert für drei Violinen, Streicher und Basso continuo in FDur von Antonio Vivaldi. Als Solisten sind die Violinistinnen Veronika Egger, Andrea Rieder und Esther Crazzolara zu hören. Anschließend wird die Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester in Es-Dur von Wolf-

gang Amadeus Mozart mit den Solisten Georg Egger (Violine) und Katharina Egger (Viola) zu Gehör gebracht. Fortgesetzt wird das Programm mit dem Konzert für drei Violinen, Streicher und Basso continuo in D-Dur von Johann Sebastian Bach. Als Solisten treten Georg Egger, Judith Huber und Hedwig Raffeiner (Violinen) auf. Abgeschlossen wird der Konzertabend mit der Sinfonie in F-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Konzert beginnt um 21.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Am 26. Juli gibt das fünfköpfige Brass Vocal Ensemble auf Schloss Wolfsthurn in Mareit ein Konzert. Auf dem Programm stehen Werke von G. F. Händel, J. S. Bach, W. Jurmann, den Comedian Harmonists, Elvis Presley, Chris Hazel, E. Bootz und Harod Arien. Brasssound gepaart mit vier klangvollen Stimmen verleiht dem Konzert eine unvergleichliche Note. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr.

„Wunderbarer Barock“

Sterzing

Rock für Gott Am 14. Juli rockt die österreichische Band „Arise“ vor der Pfarrkirche in Sterzing. „Gott ist mit uns“ sangen die sechs Musiker in ihrer ersten Single „Emmanuel“. Dieser Satz bringt es auf den Punkt. Die Bandmitglieder spielen sich durch alle Höhen und Tiefen ihres persönlichen Lebens, immer mit dem Gefühl im Bauch, von einem roten Faden getragen zu werden: Gott. Das ist kein bil-

liges Lippenbekenntnis, sondern tiefe, ehrliche Suche nach dem Sinn des Lebens. Als Vorgruppe spielt um 20.00 Uhr „Soundlite“. Organisiert haben das Konzert der Jugenddienst Wipptal, die Pfarrgemeinde Sterzing und Südtirols Katholische Jugend sowie die Seelsorgeeinheit Wipptal. Mit dem Erlös wird die Sanierung der Pfarrkirche unterstützt. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert in der Pfarrkirche statt.

Sterzing

MGV-Frühjahrskonzert begeistert Zuhörer Anfang Juni gab der Männergesangverein Sterzing 1860 um Obmann Richard Stefan Oberprantacher im Stadttheater Sterzing sein traditionelles Frühjahrskonzert. Unter der Leitung von Chorleiter Erwin Fischnaller hat sich der MGV mit Pianist Oswald Salcher intensiv auf das Konzert unter dem Motto „Romantik, Jagdlieder, Hörnerklang und Filmmusik“ vorbereitet. Der MGV präsentierte u. a. die Stücke „Nachtgesang im Walde“ von Franz Schubert, „Zigeunerleben“ von Robert Schumann, „Ach, die Weiber!“ von Franz Lehár, „Jägerchor“ von Carl Maria von Weber sowie die erlesenen und virtuosen Klänge des „XY Hornquartetts“ aus dem Eisacktal. Bereichert wurde das Frühjahrskonzert durch erker juli 12

den Konzertchor „Young Voices“ der Musikschule Sterzing unter der Leitung von Waltraud Pörnbacher, der mit Filmmusikstücken wie „I believe I can fly“ oder „My Heart Will Go On“ aufwartete. Durch den Abend führte Chronist Manfred Gogl. Chorsänger Gerold Häusler, der sich dem Chor seit über 50 Jahren engagiert widmet und der bei der diesjährigen Jahresversammlung mit dem Ehrenabzeichen ausgezeichnet wurde, wurde noch einmal öffentlich für seine Verdienste gedankt.

ARCI Sterzing veranstaltet am 8. Juli im Stadttheater Sterzing einen Konzertabend mit dem „Kreativ Ensemble“. Dabei sind Werke von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach und Tomaso Albinoni zu hören. Die Mitglieder des Ensembles gehören namhaften italienischen Orchestern an und arbeiten immer wieder mit virtuosen Solisten zusammen. Als Solisten in Sterzing sind die international bekannte Violinistin Viktoria Borissova und der namhafte Flötist Davide Formisano zu hören. Der Konzertabend beginnt um 18.00 Uhr. Die freiwilligen Spenden kommen den Erdbebenopfern in der Emilia Romagna zugute.

Brass-Sound am Hühnerspiel

Am 22. Juli konzertiert bei der Hühnerspielhütte zum dritten Mal das Bozen Brass Quintett. Im vergangenen Jahr war dort ihr Programm „Colors“ zum ersten Mal zu hören: Frech, bunt und vielseitig war das Konzert. Auch heuer darf sich das Publikum wieder auf einen musikalischen Leckerbissen freuen. Das Konzert beginnt um 14.00 Uhr. 37


Südtiroler Kunst-Entwicklungen

kultur

Ausstellung

Kunst auf nackter Haut

„Panorama 4“ in der Franzensfeste eröffnet

Vom 3. bis zum 19. August zeigt Johannes Stötter in der Rathausgalerie Sterzing erstmals rund 70 Bodypaint-Fotos zum Thema „Die Erde lebt“. Die lebenden Kunstwerke sind in den vergangenen zehn Jahren entstanden. Eröffnet wird die Ausstellung am 3. August um 20.30 Uhr im Stadttheater mit einer Vernissage und Live-Performance. Der Eintritt ist frei. Der Sterzinger Künstler ist seit über zehn Jahren im Bodypainting erfolgreich. 2011 holte er den Vizeweltmeistertitel in Pörtschach am Wörthersee. Vom 6. bis zum 8. Juli misst er sich erneut mit insgesamt 250 Körpermalkünstlern aus aller Welt. Vorstellung von „Panorama 4“: (v. l.) die Landesräte Florian Mussner, Sabina Kasslatter Mur und Christian Tommasini

Eine Zusammenschau neuer Kunst in Südtirol bietet bis zum 30. September die Franzensfeste. Dort haben Mitte Juni die Landesräte Sabina Kasslatter Mur, Christian Tommasini und Florian Mussner die Ausstellung „Panorama 4. Neue Kunst in Südtirol“ eröffnet. Fast zehn Jahre nach der letzten „Panorama“ stellt die Ausstellung eine aktualisierte Bestandsaufnahme der jungen zeitgenössischen Kunst in Südtirol dar. „Panorama 4“ präsentiert die wesentlichen Kunst-Entwicklungen der letzten zehn Jahre in Südtirol anhand der Arbeiten von 35 ausgewählten Kunstschaffenden, darunter zwei Kollektive. Wie in den vorhergehenden Panorama-Ausstellungen gilt das Hauptaugenmerk der jungen Generation, doch werden auch aktuelle Positionen nicht mehr ganz junger Kunstschaffender dokumentiert. Im eindrucksvollen Bauwerk waren bereits die „Manifesta 7“ (2008), die Landesausstellung „Labyrinth::Freiheit“ (2009) und die Skulpturen-Ausstellung „Figura“ (2011) zu sehen. Das vierköpfige Kuratoren-Team, Denis Isaia, Tobia Moroder, Lisa Trockner und die Wiener Gastkuratorin Christina Nägele, präsentiert unterschiedliche Positionen, von der erst 20-jährigen Barbara Gamper bis zum 88-jährigen Gianni Purin. Vertreten sind bereits bekanntere Kunstschaffende wie Nicolò Degiorgis, Sonia Leimer, Ingrid Hora oder Leander Schwazer, Sohn des aus Mauls stammenden Journalisten Heinrich Schwazer (Tageszeitung). Daneben stellen aber auch Kunstschaffende aus, die bis heute eher am Rande des Kunstgeschehens standen, wie Gianni Purin oder Carlo Speranza. Zu sehen sind auch dynamische und ungewöhnliche Tendenzen, die keiner vom Kunst-System vorgegebenen Richtung folgen, oder sozioökonomische Studien des Künstler-Kollektivs „Brave New Alps“, die Anregungen des Künstler-Duos albanischer Herkunft „Scaf.Scaf“, die Auseinandersetzung mit Kulturindustrie und Kunstmarkt von Barbara Gamper, die Synthese zwischen Design und Kunst von Daniel Costa, die Erfahrungen zwischen Kunst und Vermittlung von Hannes Egger sowie die teils noch wenig beachtete Erneuerung der Holzbildhauer-Tradition von Aron und Gehard Demetz. Zur Ausstellung ist ein viersprachiger Katalog erscheinen, in dem jedem Künstler vier Seiten gewidmet sind. Ein Rahmenprogramm vervollständigt das Kunstangebot. Träger der Ausstellung sind die drei Landeskulturabteilungen und das Museion.

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Sterzing

Bilder von Robert Scherer Am 20. Juli findet um 18.00 Uhr in der Raiffeisenkasse Wipptal die Vernissage einer Bilderausstellung von Robert Scherer statt. Dabei spricht Marjan Cescutti, Vorsitzender des Südtiroler Kulturinstitutes, zum Werk und zur Person des Künstlers. Scherer hat in mehr als 60 Jahren künstlerischen Schaffens ein fast unüberschaubares und zugleich facettenreiches Werk entstehen lassen.

Er beherrscht wie kaum ein anderer seiner Zeitgenossen eine Vielzahl künstlerischer Ausdrucksformen, vom Wandfresko über alle grafischen Techniken bis hin zur Steinbildhauerei und verschiedenen glasverarbeitenden Techniken. Die Ausstellung in Sterzing zeigt Werke aus verschiedenen Jahrzehnten seines kreativen Werdegangs. Sie bleibt bis zum 19. September geöffnet und kann zu den Geschäftsöffnungszeiten der Raiffeisenkasse Wipptal besichtigt werden.

Maiern

Kunstwerke in der BergbauWelt Am 9. Juni fand in der Erzaufbereitungsanlage der BergbauWelt in Maiern die Vernissage der „1. International ART STAGE Schneeberg“ der Wipptaler Künstlervereinigung „VisionArt-Union“ statt. In der Ausstellung, organisiert von Simon Rainer und Andrea Kuritko, zeigen internationale Künstler aus vier Ländern ihre Kunstwerke, darunter Simon Rainer (Malerei), Andrea Kuritko (Naturfotokunst), Christine Schölzhorn (Energiebilder), Horst Eberhöfer (Malerei), Anneliese Bacher (Mischtechnik), Michaela Complojer (Fotografie), Wolfgang Nitz (Bildhauerkunst)

und Sepp Holzer (Schmiedekunst) aus Südtirol. Christine Genc aus Österreich stellt Aquarelle aus, Steffi C. Holder aus Deutschland Jagdund Wandmalereien, Eddy Raza aus England Bilder in Mischtechnik. Dekoriert wurde die Ausstellungsfläche von Birgit Obrist (Flechthandwerk) und den Kräutergärten Wipptal. Für musikalische Umrahmung sorgte bei der Ausstellungseröffnung die Band „The teacher, me & friends“. Die Ausstellung bleibt bis zum 15. Oktober von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. erker juli 12


Gewirkte Teppiche Wirkteppiche oder Tapisserien gibt es bereits seit der Antike. Sie schmßckten die Wände in prachtvollen Innenräumen und begleiteten Adelige als mobile Dekoration auf Reisen. Die Teppiche galten als Luxusgßter, verschÜnerten sie doch Thronsäle ebenso wie kÜnigliche Schlafzimmer oder Fßrstenhochzeiten. Ihre Blßtezeit erlebte die Wirkerei von 1400 bis 1700. Bis zu acht Wirker arbeiteten gemeinsam an einem We b s t u h l , zunächst in kleineerker juli 12

ren Handwerks- oder Familienbetrieben, später in Manufakturen. Sie richteten sich dabei nach Vorlagen, die KĂźnstler entwarfen und so genannte „Cartonniers“ in ge-

wĂźnschter GrĂśĂ&#x;e auf Leinen oder Karton Ăźbertrugen. Als Material fĂźr die Wirkarbeit wurden Woll-, Seiden- und Metallfäden benutzt. Bevor die Wirker mit ihrer aufwändigen Arbeit beginnen konnten, mussten die Fäden gesponnen und gefärbt werden. Um einen Quadratmeter Tapisserie herzustellen, benĂśtigte ein Wirker drei bis vier Monate.

schmuck in Wolfsthurn in Verbindung gebracht werden. Im Schloss sind zwei Räume mit Rupfenstoffen ausgekleidet, die mit verschiedenen Jagdszenen bemalt sind. Dass Baron von Sternbach aus KostengrĂźnden auf „echte“ Wirkteppiche verzichtet hätte, scheint dafĂźr eine naheliegende Erklärung zu sein. Die Familientradition berichtet aber, dass ursprĂźnglich sehr wohl „echte“ Tapisserien vorhanden waren, diese aber verkauft wurden, um dafĂźr die Apanage fĂźr den Klostereintritt einer Baronesse Sternbach zu finanzieren. Danach habe man sich er-

WKH RULJLQDO WKH RULJLQDO

Ab 6. Juli wird auf Schloss Wolfsthurn in Mareit ein ganz besonderes Objekt zu bewundern sein, nämlich ein Bildteppich mit Hirschjagd- und Genre-Szenen, der nach erfolgter Restaurierung erstmals Ăśffentlich gezeigt wird. Der rund drei mal fĂźnf Meter groĂ&#x;e Teppich stammt ursprĂźnglich aus dem Familienbesitz der Freiherren von Sternbach. Erworben hat ihn wahrscheinlich der Schlosserbauer von Wolfsthurn, Franz Andrä zu Sternbach (1675 – 1755). Der jetzige Besitzer, Bernhard von Liphart aus Innsbruck, hat den Teppich als Leihgabe dem Jagdund Fischereimuseum Ăźbergeben. Im vergangenen Jahr wurde der Teppich von der Textilrestauratorin Irene Tomedi aus Bozen restauriert. Die groĂ&#x;zĂźgige UnterstĂźtzung der Stiftung SĂźdtiroler Sparkasse ermĂśglichte die notwendigen Restaurierungsarbeiten.

www.graphic-kraus.eu

Wertvoller Bildteppich restauriert

Freiherr von Sternbach und der Hirschjagd-Teppich Ab dem 16. Jahrhundert spezialisierten sich einige Manufakturen auf billigere Massenware, die auch fßr den niederen Adel und das wohlhabende Bßrgertum erschwinglich war. So ist es wohl zu erklären, dass Franz Andrä von Sternbach den Wirkteppich mit der Hirschjagd erworben hat, mÜglicherweise auf einer seiner zahlreichen Reisen. Vielleicht kann dieser Teppich auch mit dem jagdlichen W a n d -

innert, dass die gemalten EntwĂźrfe zu den Tapeten noch am Dachboden vorhanden seien, und diese an den Wänden befestigt. Der jetzt ausgestellte Teppich ist mĂśglicherweise im ausgehenden 18. Jahrhundert im franzĂśsischen Aubusson entstanden. Er besteht aus Wolle und Seide und zeigt zwei grĂśĂ&#x;ere Szenen: adelige Jäger zu Pferd, die mit ihren Hunden zwei Hirschen nachhetzen, daneben einen Dudelsackspieler, der fĂźr tanzende Paare aufspielt, im Hintergrund eine Schafherde. Eingerahmt werden die Szenen von einer BordĂźre mit Blumen und VĂśgeln.

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kultur

Pflersch

Jaufental

Musikkapelle feiert runden Geburtstag

Probennachmittag mit Thomas Doss

Eigentlich hätte es ja ein Sommerfest werden sollen, mit dem die Musikkapelle Pflersch nach dem von ihr gestalteten Gottesdienst ihr 60-jähriges Bestehen feiern wollte. Doch der Sommer ließ sich nicht sehen, dafür aber umso mehr Gäste, die mit der Musikkapelle im Vereinshaus von Pflersch ihren runden Geburtstag gefeiert haben. In seiner Festrede bedankte sich Bürgermeister Franz Kompatscher bei allen Gründungs- und Ehrenmitgliedern der Kapelle für ihre Tätigkeit. Nach dem Festakt, der von einem Blechbläser-Sextett umrahmt wurde, spielte die Jugendkapelle „Brennerwind“, bestehend aus Gossensasser und Pflerer Jungmusikanten. Ein Konzert der Bürgerkapelle Sterzing setzte den musikalischen Reigen fort, bevor die „Pamstiddenkings“ den prallgefüllten Saal zum Brodeln brachten.

Musikkapelle Innerpfitsch überzeugt Juroren

Auf Initiative von Kapellmeister Ralf Troger und Obmann Werner Markart hat sich die Musikkapelle Jaufental als Praktikumsorchester für die Dirigenten des Konservatoriums Bozen zur Verfügung gestellt. Leiter dieser akademischen Ausbildung für Blasorchesterleitung ist dort seit zwei

Jahren Thomas Doss, international renommierter Komponist, Dirigent und Juror bei Wettbewerben. Mehrere Jahre lang hat er auch das Südtiroler Jugendblasorchester geleitet. Die Arbeit mit Doss war für die Musikkapelle sehr lehrreich.

Mareit

„Hallo, wer ruft an?“ Am 10. Juni verwandelte sich der Vereinssaal von Mareit beim Wunschkonzert der Jugendkapelle in ein Live-Studio. Nach Vorlage der ORF-Musikwunschsendung „Wurlitzer“ nahmen die Moderatoren Katharina Gschnitzer und Simon Siller gekonnt Anrufe mit Musikwünschen entgegen, die dann von der Jugendkapelle Mareit mit Bravour gespielt wurden, ganz nach dem Motto „Sie wünschen, wir spielen“.

Elemente wie „Publikumswunsch“, „Specialguests“ und „Werbung“ und die vielfältige Auswahl der Musikstücke durch Kapellmeister Willi Tötsch sorgten für einen unvergesslichen Abend.

Ridnaun

Abwechslungsreicher Konzertabend

Die Musikkapelle Innerpfitsch unter der Leitung von Kapellmeister Martin Rainer und Obfrau Melanie Hofer nahm im Mai am Konzertwertungsspiel in Schlanders teil und erzielte dabei in der Stufe B mit 88,25 von 100 Punkten ein sehr gutes Ergebnis. Aufgeführt wurden das Pflichtstück „A Hymn for Band“ von Hugh M. Stuart und das selbst gewählte Stück „Robinson Crusoe“ von Bert Appermont. Kapellmeister Rainer zeigte sich mit der ausgezeichneten Leistung der Musikanten überaus zufrieden und freute sich, dass sie in den vergangenenen Jahren so viel dazu gelernt hätten. Als Bezirkskapellmeister im VSM-Bezirk Sterzing wünscht er sich, dass die Motivation zur ständigen Verbesserung auch für andere Kapellen einen Anreiz darstellt, an solchen Wertungsspielen teilzunehmen. 40

Bereits zum 17. Mal lud die Knappenkapelle Ridnaun heuer zum traditionellen Pfingstkonzert in das örtliche Vereinshaus. Vor vollbesetzten Rängen wurde das Konzert mit dem Altböhmischen Hl.-Wenzel-Choral begonnen. Im ersten Teil war neben dem feurigen Paso Doble „La Corona“, „All Glory Told“ und „Erinnerungen“ eine Solo-Ballade für Flügelhorn zu hören. Nach der Pause wurden die Stücke „Das Abzeichen“, „Pompeji“ und „Schmelzende Riesen“ gespielt. Eine Powerpoint-Präsentation dokumentierte dabei auch die Auswirkungen des Klimawandels auf den Übeltalferner im hintersten Ridnauntal so-

wie Eindrücke, die heute einen Besucher in der Stadt am Fuße des Vesuv erwarten. Beendet wurde der Abend mit der Polka „Schöne Pragerin“. Im Rahmen des Konzertes wurden Marketenderin Marion Sorg, die nach vier Jahren als Flötistin in die erste Reihe der Musikkapelle gewechselt hat, und Posaunist Matthias Wurzer mit dem Ehrenzeichen in Bronze für 15-jährige Tätigkeit geehrt. Für seine 25-jährige Zugehörigkeit wurde Tubist und Stabführer Martin Wurzer mit dem Verbandsehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. erker juli 12


kultur

Gossensaß

Gossensaß

Vereinskapelle ehrt Oskar Pittracher

Literarischer Frühling

(v. l.) Oskar Pittracher, VSMBezirksobmann Arthur Hofer, Bürgermeister Franz Kompatscher, Kapellmeister Hans Heidegger und Obmann Armin Keim

Oskar Pittracher, seit 50 Jahren Klarinettist der Vereinskapelle Gossensaß, wurde beim Pfingstkonzert im Festzelt in den Parkanlagen von Gossensaß mit dem Großen Ehrenzeichen der Musikkapellen Südtirols für seine Verdienste ausgezeichnet. Der Geehrte, so Bürgermeister Franz Kompatscher, hinterlasse nicht nur als Musikant wertvolle Spuren; auch als Gemeinderat, langjähriger Vereinsfunktionär im Sportverein und Präsident des Fernheizwerkes habe er sich große Verdienste erworben und das Dorfleben entscheidend mitgeprägt. Mu-

sikantin Patricia Hollowag (60), eine gebürtige Engländerin, erhielt einen Blumenstrauß. Das Festkonzert unter der Leitung von Hans Heidegger fand beim zahlreichen Publikum viel Gefallen. Durch den Abend führte Edeltraud Zößmayr von der Heimatbühne Gossensaß. Die Vereinskapelle Gossensaß zählt derzeit 45 Mitglieder, darunter zwölf Frauen. Ältester Musikant ist mit 76 Jahren Roman Mayr, der jüngste Christian Festini mit 14 Jahren. Das Durchschnittsalter der Musikanten liegt bei 39 Jahren. rr

Wipptaler Musikanten bei Blasmusikfest in Wien Die Musikkapellen Pflersch und Ratschings bildeten Anfang Juni beim 33. österreichischen Blasmusikfest in Wien den „Marschblock Südtirol“. Vertreter aller neun österreichischen Bundesländer sowie aus Südtirol und Liechtenstein nahmen daran teil. Am Vortag beteiligten sie sich in der Donaumetropole an der Probe für das Abschlusskonzert. Vor der großen Parade gaben beide Kapellen ein Konzert: Die Musikkapelle Ratschings unter der Leitung von Kapellmeister Klaus Keim begeisterte das Publikum im Kaufhaus „River Side“ im 23. Bezirk; die Musikkapelle Pflersch mit Kapellmeister Florian Penz zeigte ihr Können beim „Karmelitermarkt“ im 2. Bezirk. Nach einer zweiten Probe am Maria-Theresien-Platz, wo anschließend der große Festumzug startete, erhielt der Marschblock aus Südtirol die ehrenvolle Aufgabe, den Umzug anzuführen. erker juli 12

Die Wipptaler Kapellen marschierten mit dem Marsch „Mein Heimatland“ von Sepp Neumayr über die Ringstraße bis zum Rathausplatz,

Bürgermeister Franz Kompatscher dankt Luise Aigner für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit. Für die Schüler der ersten beiden Mittelschulklassen von Gossensaß gab es in diesem Frühling gleich zwei Veranstaltungen in der örtlichen Bibliothek: Im Rahmen der Autorenbegegnungen, organisiert vom Amt für Bibliotheken und Lesen, las Jugendbuchautor Ulli Schubert aus seinen Büchern. Die rege Beteiligung der Schüler zeigte, wie sehr es ihnen gefiel, einen Schriftsteller hautnah zu erleben.

Robert Hager interpretierte im Mai Texte von Michael Ende und wurde dabei von seiner Frau auf dem Cello begleitet. Auch diese Veranstaltung kam bei den Jugendlichen gut an. Vermisst wurde in diesem Schuljahr die Anwesenheit einer langgedienten Mitarbeiterin der Bücherei: Luise Aigner hat sich nach rund 25 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit in der Bibliothek in den Ruhestand zurückgezogen.

R E S TA U R A N T - P I Z Z E R I A

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wo sich die Ehrentribüne befand. Dort wurden sie vom Applaus der vielen Zuschauer begrüßt. Den Abschluss des Umzuges bildete wie jedes Jahr die Gardemusik aus Wien, die mit ihrer Marsch-Show begeisterte. Das Abschlusskonzert, bei dem alle Kapellen gemeinsam musizierten, wurde vom künstlerischen Leiter und Ehrenkapellmeister des österreichischen Blasmusikverbandes, Hans Schadenbauer, dirigiert.

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notizie dall’alta val d’isarco

Censimento della popolazione 2011

Racines: sì popolare alla centrale idroelettrica ad Achenrain

Foto: Hans Paul Holzmann

In Alto Adige superato il mezzo milione di abitanti Quasi 20.000 in Alta Val d'Isarco Nella conta etnica leggero calo degli italiani a livello provinciale - Italiani in calo anche a Brennero e Fortezza, in aumento a Vipiteno, dove cala invece il gruppo tedesco

Grande sorpresa ha riservato il referendum svoltosi nel Comune di Racines: più del 90% degli aventi diritto al voto ha espresso il proprio consenso per la realizzazione della centrale idroelettrica tra Ridanna e Mareta, progetto che in passato aveva incontrato una certa opposizione. L'opera costerà dai 20 ai 30 mln di euro e verrà costruita in collaborazione con la Sel. Una volta entrata in funzione, la centrale frutterà alle casse del comune ca. 1,2-1,5 mln di euro, con una produzione di energia tra i 30 e i 50 milioni di Kw. Ancora più elevata la percentuale dei consensi sulla decisione del Comune di rilevare la rete di distribuzione dell'energia elettrica e particolarmente la rete dell'ex Enel, per la cui acquisizione il Comune ha messo in conto un investimento di circa 1 mln di euro. Ci sono già due cooperative locali attrezzate in tal senso a Valgiovo e Ridanna, ma l'obiettivo è crearne altre cinque per le restanti frazioni. cm 42

Quanti siamo Sono 505.067 gli abitanti dell'Alto Adige registrati dall'ASTAT, l'istituto provinciale di statistica, nel 15° censimento tenutosi nell'ottobre 2011: dunque un più 9,1% rispetto al 2001 (462.999). Più sensibile l'aumento della popolazione residente in Alta Val d'Isarco, dove si passa dai 17.958 abitanti del 2001 ai 19.541 del 2011, pari a un + 10,1%.

Composizione dei gruppi linguistici in AVI (fra parentesi i dati del 2001) italiani % tedeschi % Fortezza 38,51 (40,69) 59,63 (57,82) Vipiteno 25,95 (24,29) 73,64 (75,28) Brennero 18,64 (20,29) 80,86 (79,39) Val di Vizze 8,94 ( 9,29) 90,98 (90,38) Campo di Trens 3,79 ( 3,30) 95,85 (96,22) Racines 2,14 ( 1,53) 97,77 (98,44) Wipptal 14,35 (14,32) 85,29 (85,31)

Popolazione residente in Alta Val d’Isarco 2011 2001 variazione % Vipiteno 6.530 5.800 + 10,6 Racines 4.409 4.024 + 9,5 Fortezza 982 905 + 8,9 Campo di Trens 2.691 2.481 + 8,7 Val di Vizze 2.815 2.676 + 4,7 Brennero 2.114 2.072 + 1,1 Wipptal 19.541 17.958 + 10,1 La conta etnica Contemporaneamente al censimento della popolazione e delle abitazioni in Alto Adige è stata anche rilevata la dichiarazione di appartenenza al gruppo etnico. Questa la composizione dei gruppi linguistici in Alto Adige: - gruppo linguistico italiano: 118.120 (26,06%, - 0,41%) - gruppo linguistico tedesco: 314.604 (69,41%, + 0,26%) - gruppo linguistico ladino: 20.548 ( 4,53%, + 0,16%). Nei comuni dell'Alta Val d'Isarco il rapporto proporzionale fra i tre gruppi linguistici è rimasto pressoché invariato rispetto al 2001. Il gruppo italiano è in leggero aumento a Vipiteno ma in calo nei comuni di Brennero e di Fortezza (anche se qui si registra la percentuale più alta di italiani).

Gli stranieri A fronte dei 505.067 abitanti censiti in Alto Adige, 453.272 sono state le dichiarazioni etniche consegnate. Mancano quindi nella conta etnica circa 50.000 persone, circa 1/10 della popolazione. A parte gli obiettori a questa forma di dichiarazione (ricordiamoci della storia di Alexander Langer), il resto è costituito per la maggior parte dagli immigrati comunitari ed extracomunitari che non hanno ancora ottenuto la cittadinanza italiana: in pratica circa 40.000 persone censite con dimora abituale in Alto Adige, pari a 7,8% della popolazione (con un incremento del 175% rispetto al 2001), che vivono e lavorano accanto a Alta Val d’Isarco 1.589 stranieri Fortezza Brennero Vipiteno Vizze Trens Racines

unità 224 303 566 208 138 150

% 22,8 14,3 8,7 7,4 5,1 3,4

ladini % 1,86 (1,49) 0,41 (0,44) 0,50 (0,31) 0,08 (0,33) 0,36 (0,48) 0,10 (0,03) 0,35 (0,37)

noi, ma che non possono usufruire dei diritti di chi non rientra nei tre gruppi etnici ufficiali. Da rilevare che oltre il 60% degli stranieri vive nei centri urbani.

In Italia il 1° censimento fu indetto nel 1861 con una periodicità decennale. Dopo quello del 1931 (il 7°, essendosi saltato quello del 1891 per difficoltà finanziarie) si ridusse l'intervallo di tempo a 5 anni; ma dopo l'8° censimento, tenuto nel 1936, saltò quello del 1941 a causa della guerra. Il 9° censimento è stato fatto solo nel 1951. Da lì in poi ha proseguito con intervallo decennale. Quello del 2011 è dunque il 15° censimento. Nel territorio corrispondente all'attuale Alto Adige l'ultimo censimento austriaco fu effettuato il 31 dicembre 1910 (scadenza decennale): a quella data gli abitanti erano 242.503, di cui 224.393 tedeschi, 16.510 italiani, 1.600 di "altre lingue". Il 1° rilevamento italiano nel nuovo territorio acquisito fu effettuato il 1° dicembre 1921 e accertò una popolazione complessiva di 252.084 unità. ap erker juli 12


notizie dall’alta val d’isarco

La rete ex ENEL di distribuzione Sì ad appartamenti per anziani proposto dell’energia elettrica ai comuni? dalla fondazione Deutschhaus Vipiteno per il sì - Il Comune di Vizze ci sta pensando Consiglio comunale Vipiteno

Approvato il programma di investimenti per opere pubbliche - Allo studio l’assunzione della rete di distribuzione di energia elettrica

Sono stati tre i punti principali che hanno impegnato il consiglio comunale nella seduta del 16 giugno. Su invito del Comune il presidente della Fondazione Deutschhaus, dr. Reinhard Fuchs, ha illustrato il progetto per la costruzione di appartamenti per anziani da parte della fondazione stessa: la Fondazione metterebbe a disposizione un terreno nella zona di Via Santa Margherita, di cui è proprietaria, adeguato alla realizzazione dell'edificio. Il progetto prevede la realizzazione di 11 appartamenti di ca. 50 m2 ciascuno. Il benestare dell'Ufficio tecnico provinciale era stato dato già nel 2009, ma purtroppo non è stato finanziato da parte della Provincia; quindi nel 2010 si è deciso di aspettare l'approvazione del finanziamento. I costi ammontano a 2,3 mln di euro, di cui 1,3 verrebbero messi a disposizione dalla Fondazione stessa, 495.000 da parte della Provincia e per l'importo restante viene chiesto l'intervento del Comune. Non ci sono ancora chiari accordi, ma i consiglieri hanno accolto positivamente il progetto e si sono espressi all'unanimità favorevoli. Altro punto di forte interesse l'integrazione del programma degli investimenti per opere pubbliche, che prevede la realizzazione di un percorso pedonale e una pista ciclabile tra la zona sportiva e la stazione ferroviaria, un miglioramento erker juli 12

dell'accesso al parcheggio del Balneum, un collegamento pedonale tra il palazzo del ghiaccio e il parco giochi da realizzare in zona sportiva vicino al nuovo Eurospar, infine il miglioramento del parcheggio bus in zona sportiva. La modifica che suscita più preoccupazione è quella dell'istituzione di un parcheggio per bus turistici. In Piazza Fuori porta il proprietario vuole costruire un parcheggio sotterraneo e quindi il Comune si trova a dover trovare una soluzione. Il parcheggio per bus turistici, secondo il sindaco, non deve essere troppo lontano dal centro. Attualmente esiste solo una prima idea di realizzarlo nella zona vicino al Poli. Nel piazzale troverebbero posto tra gli 11 e i 15 bus e il centro sarebbe facilmente raggiungibile. Molti consiglieri, tra cui il vice-sindaco Larch (SVP) e Benno Egger (Freiheitlichen) sono contrari, in quanto considerano la Via Marconi troppo stretta per consentire una fluida viabilità. L'integrazione del programma investimenti viene approvata, a condizione che il consiglio si impegni a trovare una soluzione per i bus turistici. Astenuti Alber (SVP), Debiasi, Forer (BFC) e Orfino (FL). Altro punto in discussione l'eventuale assunzione della rete di distribuzione ex ENEL da parte del Comune; la proposta del sindaco viene approvata all'unanimità (vedi articolo a parte). cm

Dal primo gennaio 2011 l'intera rete di distribuzione dell'energia elettrica dell'ENEL in Alto Adige è passata alla società SELNET. Si tratta di circa 5.100 km di rete a media e bassa tensione e delle relative infrastrutture. L'obiettivo di SELNET è quello di garantire la qualità dei servizi e la sicurezza della fornitura di energia in tutte le zone dell'Alto Adige. Ora SELNET ritiene che i singoli comuni abbiano diritto di prelazione sulla rete distributiva ed entro il primo settembre devono comunicare all'amministrazione provinciale se intendono esercitare tale opzione e in quale forma, attraverso SELNET o in gestione diretta. La questione è stata discussa anche nei comuni di Vipiteno e di Val di Vizze, durante l'ultima seduta del consiglio comunale. Il sindaco di Vipiteno ha espresso il suo parere positivo per un'eventuale assunzione della rete di distribuzione da parte del Comune. I costi non sono pochi, infatti il Co-

mune dovrebbe investire ben 1,3 mln per l'assunzione della rete e 1,7 mln per la manutenzione. La decisione non porterà quindi grandi guadagni nelle casse del Comune, ma è un investimento sicuramente interessante, al fine di poter offrire ai cittadini un buon servizio. Per quanto riguarda il finanziamento, non è ancora chiaro, ma il sindaco auspica un fondo di rotazione a bassi interessi. Il consiglio ha espresso all'unanimità parere favorevole. Il Comune di Val di Vizze ha incaricato la ditta Energy Dis di fare una valutazione dei costi relativi a un'eventuale assunzione della rete di distribuzione. Essi ammonterebbero a c. 1 mln di euro, ai quali si aggiungerebbe un ulteriore milione per manutenzione e investimenti nelle infrastrutture. Indubbiamente un'eventuale assunzione garantirebbe un buon servizio ai cittadini ma, tirando le somme, il Comune avrebbe inizialmente una perdita di 30.000 euro annui. I consiglieri osservano inoltre che il comune non ha esperienza nel settore dal punto di vista amministrativo e manca di un proprio ufficio per gestire il servizio, fino ad ora coperto dall'ENEL. Il Comune ha rimandato la discussione al fine di valutare bene sul modo di procedere sia dal punto di vista amministrativo che economico. cm 43


Prati di Vizze: serata informativa

Illustrato il progetto dell'impianto biogas Potrebbe produrre 8,2 milioni di kWh e abbattere quasi completamente i cattivi odori del liquame attualmente sparso nei campi

Il 5 giugno scorso il gruppo "Gemeinsam für Wiesen" ha organizzato una serata di informazione e discussione sul progetto relativo alla realizzazione di un impianto circondariale di biogas a Prati di Vizze. La serata è stata condotta dal dr. Wilhelm Seppi e dalla dr. Silvia Bacca. A illustrare il progetto di fronte ad un folto pubblico l'ing. Helmut Georg Döhler, consulente tecnico della Biogas Wipptal GmbH (attualmente i soci sono 48). Un impianto biogas ben funzionante e ben gestito ridurrebbe dal 90 al 95% i cattivi odori che si avvertono oggi in seguito allo spargimento del liquame delle stalle. Con i proventi derivanti dalla produzione di energia (8,2 milioni di kWh all'anno) si potrebbe finanziare la preparazione di letame fermentato da immettere poi sul mercato. L'ing. Röck, responsabile del progetto, ha illustrato i requisiti necessari per la costruzione dell'impianto biogas, ovvero la modifica del piano urbanistico, la posa interrata della linea ad alta tensione, la costruzione di una linea a media tensione e la modifica del piano di attuazione. L'impianto, progettato per assorbire il liquame di 5.000 capi di bestiame, in caso di necessità è passibile di ampliamento. Il dr. Elmar Stimpfl, dell'Ufficio provinciale protezione acque, ha informato che, nella zona della Wipptal, diventa sempre più difficile restare nelle quote di nitrato previste dalle linee guida dell'UE, a causa dell'alto numero di capi di bestiame. La soluzione sarebbe un impianto biogas; infatti nel letame fermentato sono presenti meno batteri e germi. Da tenere presente il fatto che il Comune di Vipiteno ha presentato ricorso, in quanto la struttura andrebbe a rovinare la città e la sua zona sportiva. cm

OK del consiglio comunale Il Comune di Val di Vizze durante l‘ultima seduta comunale ha deliberato una variazione del piano urbanistico relativa alla messa in opera dell‘impianto biogas. Il progettista, ing. Röck, presente alla seduta, ha spiegato che è necessario un aumento della cubatura per la realizzazione della struttura, visto il fabbisogno che l‘impianto richie anche ità anim all‘un rato delibe infine de: è stato re il progetto per la realizzazione delle infrastruttu o. (rete elettrica – idrica), necessarie all‘impiant 44

notizie dall’alta val d’isarco

BBT

A Mules si scava nella zona di faglia periadriatica Avviati anche i lavori per le canne principali del tunnel di base verso Fortezza

Il martellone meccanico in opera nel cunicolo esplorativo nella zona di faglia; si riconoscono le centine della calotta, rinforzate da Spritzbeton e da bulloni

Il BBT? "Una favola tirolese". Così Riccardo Dello Sbarba (Der Erker, n. 8, 2011), riportando lo scetticismo dei Verdi in Germania sull'utilità dell'opera. Ma intanto a Mules si continua a lavorare. L'ingegner Sergio Marchiori, tecnico della BBT referente per la costruzione del lotto di Mules, gentilmente illustra la situazione attuale del cantiere. Per prendere visione dello stato attuale dei lavori nel cantiere di Mules bisogna scendere nel cosiddetto camerone dove, a fine 2010, è avvenuto l'incontro della galleria di accesso di Mules con il cunicolo esplorativo proveniente da Aica. Attualmente si lavora su più fronti. 1. Dal camerone lo scavo del cunicolo esplorativo è proseguito in direzione nord con sistema di scavo in tradizionale (esplosivo) per circa 700 metri, fino all'inizio della "faglia Periadriatica", ovvero quella fascia nella quale avviene il contatto tra la piattaforma tettonica africana e quella europea. Questa fascia di c. 1 km di larghezza è composta principalmente da tonalite, ma contiene anche intercalazioni di scisti e filladi. In questa fascia si è già scavato per circa 125 metri. Dal fronte di scavo vengono eseguiti regolarmente sondaggi in avanzamento, i cui dati vengono interpretati per capire la situazione e per decidere le tecniche di scavo e di sostegno da adottare, a seconda delle caratteristiche dell'ammasso roccioso. Attualmente si avanza con un escavatore dotato di martellone idraulico, che avanza di c. 1 m al giorno. Ad ogni metro di avanzamento vengono collocate delle centine (profilati in acciaio) a sostegno della parete rocciosa e si consolida la galleria con bulloni radiali e Spritzbeton. Anche il fronte di scavo viene preventivamente consolidato con tiranti iniettati con miscele cementizie, per stabilizzare il materiale fortemente fratturato a seguito dei movimenti tettonici. Una volta raggiunta la tonalite, il

La calotta del camerone di montaggio della fresa per lo scavo delle gallerie principali verso Fortezza

lavoro procederà più velocemente per ca. 500 m con sistema tradizionale. Successivamente la situazione geologica peggiorerà nuovamente a causa del passaggio dalla tonalite al paragneis con intercalazioni di sciisti e filladi. Superata quest’ultima zona di faglia si entrerà nel sistema Austroalpino, composto principalmente da una roccia metamorfica abbastanza consistente (scisti cristallini del basamento metamorfico). Qui lo scavo del cunicolo esplorativo procederà di nuovo con la fresa meccanica. Il passaggio di questa complessa situazione geologica dovrebbe avvenire nell'arco di circa due anni e mezzo (2014). 2. Intanto nel "camerone" di Mules si stanno preparando con scavo in tradizionale i cameroni di montaggio della fresa TBM, che scaverà le due canne principali del tunnel di base vero e proprio tra Mules a Fortezza. Sicuramente complesso sarà l'attraversamento sotterraneo delle due canne sotto la ferrovia, l'Isarco, la strada statale e l'autostrada, attualmente in fase di progettazione; esso inizierà all'altezza del campo sportivo di Fortezza e avverrà ad una profondità di c. 40 m sotto queste opere. 3. Attualmente il materiale di risulta degli scavi viene convogliato, su un nastro trasportare che, dall'uscita della finestra di Mules, scavalca strada statale, ferrovia, Isarco e autostrada fino al deposito di Genauen II, a sud di Mules. Questo materiale è adatto alla produzione di calcestruzzo e Spritzbeton, che vengono riutilizzati nell'ambito del cantiere. Una volta saturato questo deposito, il materiale di risulta verrà convogliato direttamente dal fronte di scavo, con un altro nastro trasportatore, installato dentro il cunicolo esplorativo già realizzato, direttamente fino alla Val di Riga. ap erker juli 12


Fortezza Vipiteno

"Splendido barocco": eccezionale concerto del Kreativ Ensemble

"Panorama 4. Arte nuova in Alto Adige" Esposizione collettiva di 35 artisti altoatesini nel forte asburgico

Appuntamento d‘eccezione al Teatro Co- zionamento con S. Accardo, P. Vernikov, Z. munale di Vipiteno. Il „Kreativ Ensemble“ Bron, E. Chugajieva e ha vinto vari premi eseguirà musiche di A. Vivaldi, J. S. Bach, internazionali. Attualmente è Prima Parte nell‘Orchestra delT. Albinoni, con la Fondazione „A. la partecipazione Toscanini“, in sestraordinaria dei guito ad una desolisti Viktoria Bocennale collaborarissova e di Davizione con il Teatro de Formisano. e con la FilarmoIl Kreativ Ensemble nica della Scala di di Bolzano è comMilano, ed è inviposto da strumentata da diverse ortisti appartenenti a chestre italiane in importanti orchequalità di primo stre italiane (Orviolino. Collabora chestra di Padova e come solista sin dal del Veneto, Orche1993 con il Kreastra dei Pomeriggi I solisti Viktoria Borissova e Davide Formisano tiv Ensemble ed Musicali di Milano, altri gruppi orcheOrchestra Haydn di Bolzano e Trento) e collabora con prestigiosi strali in tournée in Italia, Europa ed Amerisolisti, eseguendo le più belle pagine del re- ca. A Vipiteno si è esibita diverse volte, ottepertorio cameristico dal Settecento ai nostri nendo entusiastici consensi. giorni. Il Kreativ Ensemble è regolarmente Davide Formisano è nato a Milano. Allieinvitato ai festival più importanti, quali Pesa- vo del Conservatorio G. Verdi di Milano, si ro Festival, Suoni delle Dolomiti, Musicastel- è diplomato con il massimo dei voti. A soli lo, Roma Giubileo 2000, Pomeriggi Musica- 16 anni ha collaborato come primo flauto li di Milano, Festival Internazionale di Berga- con il Teatro alla Scala di Milano. Dal 1995 è primo flauto solista della Filarmonisches mo e Brescia, Bolzano Estate. Ai componenti del Kreativ Ensemble, Ro- Staatsorchester di Amburgo, nel 1996 delberto Loreggian clavicembalo, Sonia Do- la Netherlands Radio Philharmonic Orchemoustchleva e Franco Turra violini, Giu- stra, nel 1997 della Orchestra della Scala seppe Miglioli viola, Fernando Sartor vio- di Milano. Ha collaborato con direttori di loncello, si aggiungono per il concerto di fama mondiale quali Carlo Maria Giulini, Vipiteno i solisti Viktoria Borissova (violino) Zubin Mehta, Wolfgang Savallisch, Myung wun Chung, Riccardo Muti, Daniel Bareme Davide Formisano (flauto). boin, Riccardo Chailly ed è acclamato tra i Viktoria Borissova (Varna, Bulgaria), diplo- migliori flautisti al mondo. mata in violino al Conservatorio „Pollini“ di Vipiteno, Teatro Comunale, 8 luglio ore Padova nel 1991, ha seguito corsi di perfe- 18.00

Vipiteno

Serata micologica in biblioteca L‘esperto in micologia, Claudio Rossi, presenterà martedì 31 luglio alle ore 21.00 nella Biblioteca Civica di Vipiteno „Il mondo dei funghi“. La serata prevede l‘illustrazione e la spiegazione dei principali misteri del mondo dei funghi, dove crescono, quando crescono e perché esistono. Saranno anche descritte, oltre alle specie commestibili più famose, le principali specie velenose e le sindromi tossicologiche più conosciute. Ingresso libero. Dati i pochi posti disponibili, è gradita la prenotazione al numero 0472/767235. erker juli 12

LPA©ArnoPertl

Lo spettacolo organizzato dall'ARCI per una raccolta di fondi a favore delle popolazioni terremotate della regione Emilia Romagna

Nel nostro comprensorio abbiamo un patrimonio artistico significativo: di esso fa parte il Forte di Fortezza, considerato senza alcun dubbio una delle fortezze asburgiche più interessanti dal punto di vista architettonico. In occasione della sua inaugurazione, nel 1838, fu descritto come un leone in atteggiamento di sfida, ma di una bellezza pittorica. Quest'anno il Forte ospita la mostra Panorama 4. Arte Nuova, allestita dalle tre ripartizioni cultura della Provincia assieme al Museion. Si tratta di un'esposizione collettiva di 35 artisti altoatesini, aperta dal 16 giugno al 30 settembre. L'esposizione, giunta alla quarta edizione, dopo nove anni offre una panoramica sull'arte contemporanea dell'Alto Adige e sulle nuove ricerche artistiche, curata come sempre da Marion Piffer Damiani e Letizia Ragaglia. La mostra è strutturata in un percorso ad ascesa che, dalla parte più bassa del forte, conduce ai piani superiori. Il lavoro degli artisti è improntato all'originalità e all'autenticità. I temi affrontati spaziano da vicende personali a pensieri filosofici, né manca l'interrogazione in modo ironico e critico su sistemi e dogmi irrigiditi. Le tecniche e i materiali utilizzati sono originali e raffinati. "Panorama 4" è anche un catalogo in quattro lingue dedicato al progetto espositivo e alle 33 posizioni e visioni artistiche che si confrontano con i sistemi della realtà contemporanea avvalendosi di nuove modalità espressive. cm

Bloccate le barriere antirumore lungo la ferrovia RFI: non ci sono soldi - Verrà realizzato solo il tratto di Bagni di Maggio A causa delle misure di risparmio messe in atto dal governo, la Rete Ferroviaria Italiana (RFI) ha bloccato la costruzione delle barriere antirumore lungo la ferrovia del Brennero. L'accordo siglato nel 2010 con la Provincia prevedeva investimenti per 12 mln di euro, 20% dei quali a carico della Provincia e il restante 80% a carico di RFI. Ma soldi non ce ne sono e l'accordo è stato rinviato sine die. La Provincia ha deciso comunque di anticipare la sua quota e verrà così realizzato il tratto di barriere a Bagni di Maggio, a nord di Vipiteno, approfittando della chiusura della linea ferroviaria tra Innsbruck e Brennero per opere di ristrutturazione, che riduce anche sul tratto italiano il traffico merci. I lavori di costruzione di una barriera in cemento armato di 650 metri sono già iniziati e dureranno tre mesi. 45


notizie dall’alta val d’isarco

Vipiteno

Grande concerto della Streicherakademie In programma musiche di Vivaldi, Bach e Mozart La Streicherakademie Bozen/Accademia d’archi Bolzano è stata creata dal Südtiroler Musikverein nel 1987 sotto la direzione artistica di Georg Egger. È composta prevalentemente da musicisti sudtirolesi con ampia esperienza orchestrale e cameristica coltivata in importanti complessi nazionali ed internazionali. Alcuni musicisti sono al tempo stesso membri della Klassische Philarmonie di Stoccarda. L’Accademia d’archi, oltre ai concerti che esegue in proprio, viene invitata ad altre manifestazioni musicali, quali la Mozartwoche di Salisburgo, le settimane musicali di Gustav Mahler a Dobbiaco e in Engadina. Il repertorio spazia da Bach, Händel, Zelenka a Schubert, Mahler, Mendelssohn, Britten, Bartok, Stravinsky, Schönberg, Schnebel e Stuppner. Nel programma per il concerto di Vipiteno musiche di Vivaldi, Mozart, Bach, con i solisti Veronika Egger, Andrea Rieder, Esther Crazzolara, Georg Egger, Katharina Egger, Judith Huber e Hedwig Raffeiner. Dirige Georg Egger. Vipiteno, Teatro Comunale, 1° agosto 2012, ore 21.00.

Silvia Weissteiner va alle Olimpiadi di Londra La mezzofondista di Casateia ha ottenuto il pass olimpico nei 5000 m al Golden Gala di Roma Per la Weissteiner si tratta della seconda qualificazione per i Giochi Olimpici dopo quella del 2008. Alex Schwazer non sarà dunque l‘unico altoatesino, nonché rappresentante dell‘Alta Val d‘Isarco, nelle gare di atletica ai Giochi Olimpici di Londra. Al Golden Gala, meeting della Diamond League a Roma, Silvia Weissteiner ha conquistato la qualificazione alle Olimpiadi nei 5000 m, rimanendo sotto il minimo di 15:20.00. La 32enne di Casateia è arrivata 12a in 15:18.04. In una corsa con un cast da finale olimpica, la Weissteiner ha fatto la gara nella gara, mettendo a frutto la saggezza tattica maturata negli anni. Mentre le africane hanno subito imposto il loro ritmo altissimo, lei ha pensato solo al cronometro.

Contemporaneamente si è guadagnata anche la partecipazione agli Europei di Helsinki. Per la portacolori del Gruppo Sportivo Forestale si è trattato del miglior tempo sui 5000 dopo quello del settimo posto ai Mondiali di Berlino 2009. mm

L'Erker si aggiorna Rinnovato il nostro sito web Care lettrici, cari lettori,

La fanfara alpina di Salò a Vipiteno Ospitata dal gruppo ANA locale ha suonato per gli anziani della casa di riposo e ha sfilato per le vie della città

In occasione dell‘Adunata nazionale degli alpini a Bolzano il gruppo A.N.A. locale si è adoperato per ospitare la fanfara del Gruppo alpini di Salò nella palestra comunale. Appena giunta la fanfara si è recata alla casa di riposo per portare un po‘ musica ed allegria agli anziani presenti. Successivamente ha sfilato per le vie del centro cittadino, dove si aggiravano già dei „veci“ venuti per rivedere la loro vecchie caserme. Erano ormai parecchi anni che non si vedeva passare una fanfara alpina all‘ombra della Torre delle Dodici e in Piazza Città, facendo riecheggiare le note del „trentatre“. 46

La serata si è conclusa con un‘ottima ed abbondante cena per tutti preparata dai cuochi del Gruppo ANA di Vipiteno. È stato organizzato anche un concorso di disegno per gli scolari delle scuole Don Milani, G. Pascoli e della scuola di Ridanna sul tema: „come vedi gli alpini“. Alla fine non è stato facile dover scegliere i migliori disegni, esposti nell‘atrio del municipio di Vipiteno. Ai vincitori è stato dato un biglietto per il parco giochi di Gardaland. Fabrizio Albertini, Gruppo A.N.A. Vipiteno

abbiamo recentemente rinnovato il nostro sito web www.dererker.it, trovando spazio per nuove rubriche, numerose illustrazioni e maggiore informazione. La pagina offre a voi e a noi nuove possibilità di comunicazione. Oggi con un semplice clic potete facilmente sfogliare l'Erker. Sulla pagina di apertura vi presentiamo i temi più attuali del mese. Stiamo inoltre continuando ad arricchire il nostro archivio con gli articoli delle edizioni degli anni passati. La possibilità di commentare gli articoli è sempre stata uno dei desideri più sentiti dei nostri lettori. Attendiamo quindi con interesse le vostre osservazioni. Per poterlo fare dovete prima registrarvi. I vostri dati servono esclusivamente alla comunicazione fra voi e noi e non vengono resi pubblici. Nuova è anche la pagina degli annunci gratuiti on line per vendite, scambi, regali e così via. E, se tutto ciò non bastasse, potrete preparare voi stessi un annuncio. Sulle varie manifestazioni ci si può facilmente informare consultando il calendario degli eventi nella Wipptal e nella Val d'Isarco. Di immediata consultazione anche la web-cam sulle condizioni climatiche della nostra zona. Per i nostri inserzionisti presentiamo in un prospetto sintetico i prezzi, i formati e le offerte speciali. Di pronta consultazione, tramite link di accesso, sono anche le pagine internet dei comuni della Wipptal e delle varie associazioni ma anche dei mezzi di comunicazione di massa in Alto Adige. Inoltre è sempre presente la nostra domanda del mese. Basta un clic per raggiungerci! Vi aspettiamo. erker juli 12


calendarietto Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 22.07.12: Festeggiamenti per il 30° anniversario di fondazione della sezione con festa campestre in sede.

Calcio nella Wipptal

In definitiva soddisfacente il bilancio per le varie formazioni dell'Alta Val d'Isarco Con la fine della stagione agonistica 2011-2012 è tempo di bilanci per le 6 squadre impegnate nei Campionati di Prima, Seconda e Terza Categoria nella Wipptal. Si può ritenere soddisfacente l’annata del Campo di Trens, guidata da mister Renè Rella, che si è riconfermata al terzo posto in campionato, battuta alla lunga solo dalle formazioni del Colle Casies e del Vandoies. Positivo in questo senso anche l’innesto di vari giovani del posto. Per la compagine della Val Ridanna, guidata dall’esperto mister Gianluca Cordani, una stagione contraddistinta da alti e bassi. Dopo il trionfo della scorsa annata in Seconda Categoria, si è trattato per i numerosi giovani talenti del primo anno in Prima Categoria. Ad un ottimo inizio di campionato è seguito un periodo nero che, a un certo punto del girone di ritorno, ha visto la squadra invischiata nella lotta per non retrocedere. Retrocessione

La formazione del Campo di Trens - Positivo l‘innesto di vari giovani scongiurata da un più che soddisfacente finale di stagione, che è valso l’undicesimo posto in classifica. Resta da vedere se Mister Cordani rimarrà alla guida della squadra. In Seconda Categoria il Prati di Vizze di mister Guido De Angelis ha conquistato un meritato quinto posto. Staremo a vedere se, oltre al quasi sicuro addio dell’allenatore, anche il bomber Benny Volgger lascerà la compagine. Da più bassi che alti infine è contraddistinta la stagione per le 3 squadre impegnate in Terza Cate-

goria: da un lato la squadra del CF Vipiteno di mister Silvano Zanetti che, grazie ad uno strepitoso girone di ritorno, ha ottenuto un più che soddisfacente quarto posto. Certo ad oggi è che per il prossimo anno Silvano Zanetti non sarà più alla guida dei giovani calciatori del capoluogo dell’Alta Val d’Isarco. Dall’altra parte invece le formazioni del Fortezza e del Colle Isarco non hanno avuto vita facile e così alla fine si sono dovute accontentare rispettivamente dell’ottavo e penultimo posto in classifica. mm

Calcio femminile

Un‘altra annata ricca di soddisfazioni per le varie formazioni del CF Vipiteno Una stagione calcistica molto positiva, dove tutti gli obiettivi iniziali sono stati raggiunti. La prima squadra, per la prima volta in Serie C, guidata da Germano Marcon, ha ottenuto con largo anticipo la salvezza, classificandosi al 7° posto su 13 squadre di tutta la regione e partecipando ad un campionato lungo e con un ottimo livello di gioco. La Serie D, guidata da Fausto Lamber, superando qualche difficoltà di organico, giocando fuori classifica, a conti fatti ha ottenuto il 3° posto. Alois Heidegger ha guidato le giovanissime ad un buon campionato, riscattandosi nel girone di ritorno, dopo aver iniziato non molto bene all'andata. erker juli 12

A.N.A. Vipiteno 21.07.12: 33a Rassegna dei cori alpini e della montagna "Città di Vipiteno". Teatro Comunale Vipiteno, ore 20.30. Ingresso libero. CAI Vipiteno Escursionismo 08.07.12: Alta Via delle Dolomiti n. 4. Escursione dal Rif. Tre Scarperi al Rif. Locatelli 2405 m. Ai piedi delle tre Cime di Lavaredo. 22.07.12: Gita naturalistica attorno al Sass de Putia. Giovanile 21-22.07.12: Gita in bicicletta con pernottamento in Val Venosta. Per ragazzi da 11 a 17 anni con accompagnatori. GAM 14-15.07.12: Dolomiti di Brenta. Sentiero attrezzato delle Bocchette. MTB 21.07.12: Villabassa-Rif. Tre Cime di Lavaredo. Cultura 06.07.12: Cineclub montagna: proiezione di capolavori del cinema di montagna. CAI Fortezza 15.07.12: Croda Rossa di Sesto. 29.07.12: Zirago, org. CAI Brennero. CAI Brennero 21-22.07.12: Gita in bicicletta in Val Venosta con pernottamento. 29.07.12: Festa della sezione a Zirago. Festa del minatore a Ridanna 08.07.12: Ore 9.45: ingresso degli abitanti accompagnati dalla banda musicale, dai minatori, dal coro parrocchiale e da numerosi cantanti. Ore 10.00: S. Messa con la partecipazione del coro di Ridanna. Presentazione della „Parata mineraria di Freiberg“. Seguono concerto della banda musicale di Telves e del gruppo "Die Enzian". Specialità locali alla Knappenstube. Corsa in montagna 08.07.12: 11a Corsa in montagna dello yogurt Vipiteno. Vipiteno-Monte Cavallo. Gara valida per il Campionato provinciale. Partenza ore 10.00.

Inoltre ci sono circa 20 ragazzine, divise tra le categorie pulcini e primi calci, che partecipano ai campionati minori con grande voglia e passione, sotto la guida del duo Nicola Stella e Fausto Lamber. Una delle tante cose positive di questa stagione è sicuramente l'inserimento di alcune giovanissime

in prima squadra, frutto di un ottimo programma di lavoro da parte dello staff. Un sentito ringraziamento va espresso dalla dirigenza per il suo impegno, oltre che a tutte le ragazze, a Gebhard Piger, Paolo Carosi, Alessandra Debiasi e a Nicola Stella, preparatore dei portieri. mm

Undicesimo Biker Days 19-22.07.12: I Falken organizzano per la 11a volta a Vipiteno una delle più grandi feste d'Europa di motociclisti. Concerti, parata di moto, Bike show e altre manifestazioni di contorno. Udienza Difensore civico 27.07.12: Udienza del Difensore civico presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9,30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471/301155. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 82

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fußball

CF Sterzing überrascht in der 3. Amateurliga wird hingegen weiterhin Rene Rella Platz nehmen.

Die gesteckten Ziele vor Meisterschaftsbeginn konnte der ASV Freienfeld mit dem 3. Tabellenplatz locker erreichen. Allerdings wäre mehr möglich gewesen, hätten einige Spieler sich das Fairplay zu Herzen genommen. Der sportliche Leiter, Toni Fleckinger: „Wir haben gut angefangen und hatten sogar die Chance auf den 1. oder 2. Platz. In den letzten Spielen haben wir die Niederlagen durch fehlende Disziplin und einige rote Karten selbst verschuldet. Über dieses Fehlverhalten bin ich sehr enttäuscht.“ Am 18. Spieltag gelang Freienfeld ein 3:2-Derbysieg gegen Ridnaun; der Rückstand auf den Tabellenzweiten schrumpfte auf drei Punkte. „Der 2. Platz hätte uns gehören müssen“, meint Fleckinger. Aber es sollte wohl nicht sein. Insgesamt siegte das Team in der Meisterschaft elfmal, spielte zehnmal Unentschieden und verlor fünfmal. Toni Fleckinger wird nach der heurigen Saison von seiner Funktion als sportlicher Leiter des ASV Freienfeld zurücktreten. Er will sich künftig nur mehr um den Jugendsektor kümmern. Neuer sportlicher Leiter wird Hannes Kienzner. Auf der Trainerbank

Auswahl Ridnauntal rettet Klassenerhalt

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schafft haben. Wir hatten aber auch großes Pech mit insgesamt acht verletzten Spielern und konnten im Winter wegen der Kälte kaum auf dem Fußballplatz

sektor mitarbeiten. Nachdem der Wunschkandidat für die Trainernachfolge, Armin Forer, abgesagt hat, beginnt die Suche von vorne.

trainieren“, zieht Vereinspräsident Kurt Eisendle Bilanz. Nach dem Schock zu Beginn der Rückrunde konnte sich die Mannschaft aber wieder fangen und am Ende reichte es für den sicheren 11. Platz. In Summe gab es neun Siege, drei Unentschieden und 14 Niederlagen. Die Derbys gegen Freienfeld wurden mit 4:0 und 2:3 verloren. Trainer Gianluca Cordani wird auf eigenen Wunsch hin eine Auszeit nehmen und nur mehr im Jugend-

ASV Wiesen erreicht Saisonziel

Foto: Stefano Orsini

Dritter Platz für ASV Freienfeld

Der CF Sterzing kann nach einer längeren Durststrecke die Spielsaison der 3. Amateurliga mit einem guten 4. Platz beenden. Franzensfeste muss sich mit dem 8. Platz zufriedengeben, während Gossensaß mit dem vorletzten Platz nicht vom Fleck kommt. Der ASV Freienfeld platziert sich in der 1. Amateurliga auf dem 3. Platz, während Aufsteiger Auswahl Ridnauntal nach einer turbulenten Rückrunde doch noch einen sicheren 11. Platz erreicht. Der FC Wiesen liegt am Ende der Meisterschaft in der 2. Amateurliga auf dem 5. Rang.

Die Mannschaft von CF Sterzing Die Auswahl Ridnauntal hat die Saison mit fünf Siegen in Folge souverän begonnen und manch einer im Tal glaubte schon an die Fortsetzung des Fußballmärchens der letzten beiden Jahre. Die Erfolgswelle wurde jedoch von drei Niederlagen in Folge gestoppt. Noch brenzliger wurde es für die Ridnauner nach der Winterpause mit einer Serie von fünf Niederlagen. „Nach diesem katastrophalen Start im Frühjahr sind wir froh, dass wir den Klassenerhalt ge-

Die Wiesner Mannschaft konnte in der Rückrunde nicht mehr an die Leistung und die Zahl an Siegen aus der Hinrunde anknüpfen. In den ersten zwölf Spieltagen schaffte die Mannschaft fünf Siege, in der zweiten Hälfte der Saison reichte es nur mehr für einen Sieg. „Trotzdem haben wir unser Saisonziel, einen Platz zwischen 3 und 7, mit dem 5. Platz in der Abschlusstabelle ererker juli 12


Abschlusstabelle nach 26 Spieltagen - 1. Amateurliga B

reicht. Deshalb ziehe ich eine positive Bilanz. Leider reichte es im letzten Spiel gegen Welschellen nicht für einen Sieg oder einen Ausgleich, der uns den 4. Platz gesichert hätte.“ Ein absolutes Highlight der Saison war der 7:1-Auswärtssieg gegen Lüsen. „Damit haben wir den Lüsnern die höchste Niederlage in ihrer Vereinsgeschichte beschert“, ergänzt nicht ohne Stolz Thomas Schwitzer. Insgesamt halten sich in der Meisterschaftsstatistik bei Wiesen Siege (7), Niederlagen (8) und Unentschieden (7) die Waage. Neues gibt es von der Trainerbank zu berichten. Trainer Guido De Angelis wird den Verein verlassen, ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Optimale Rückrunde für CF Sterzing Der Sterzinger Fußballverein beendet die Meisterschaft im oberen Tabellendrittel auf dem 4. Platz. In der Rückrunde schaffte der CF gar das Kunststück, kein Spiel zu verlieren. Wer hätte das zu Beginn der Meisterschaft gedacht? Vereinspräsident Josef Zilio: „Wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden. In der Hinrunde hatten wir mit Personalmangel zu kämpfen, was sich auf die Resultate auswirkte. In der zweiten Hälfte der Meisterschaft lief es hingegen optimal, wir haben alle Spiele gewonnen.“ Dieser Erfolg bestärkt die Vereinsspitze, die konsequente Aufbauarbeit der letzten Jahre fortzusetzen. Die Statistik der Sterzinger weist zehn Siege, acht Unentschieden und vier Niederlagen auf. Beide Derbys gegen Gossensaß wurden mit 2:1 und 1:0 gewonnen, gegen Franzensfeste verlor man hingegen auswärts mit 1:3 und gewann dafür das Rückspiel mit 1:0. Einige Veränderungen kündigen sich im Verein an, ansonsten setzt man auf Kontinuität. „Spielertrainer Silvano Zanetti wird aufhören, einen Nachfolger müssen wir noch nominieren. Wir werden weiterhin unseren eigenen Spielern eine Chance geben und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen“, blickt Zilio in die Zukunft.

Franzensfeste sichert Platz im Mittelfeld Franzensfeste hat mit zwölf Niederlagen fast die Hälfte der Spiele erker juli 12

Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

Team Pichl Gsies Vintl Freienfeld Mühlbach Schlern Terenten Bruneck Milland Hochpustertal Barbian Ausw. Ridnauntal Rasen Steinhaus Feldthurns

Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Abschlusstabelle nach 22 Spieltagen - 2. Amateurliga C Team G U V Punkte Tore Schabs 17 2 3 53 48 : 14 Kiens 16 3 3 51 42 : 17 Reischach 11 6 5 39 47 : 29 Welschellen 8 5 9 29 33 : 39 Wiesen 7 7 8 28 39 : 34 Pfalzen 8 4 10 28 29 : 32 Taisten 7 6 9 27 35 : 42 Val Badia 7 5 10 26 30 : 31 Taufers 7 3 12 24 34 : 38 Dietenheim 6 6 10 24 23 : 41 Lüsen 7 1 14 22 29 : 50 Niederdorf 5 4 13 19 23 : 45

Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Abschlusstabelle nach 22 Spieltagen - 3. Amateurliga B Team G U V Punkte Tore Lajen 16 2 4 50 88 : 27 Imperial 14 4 4 46 64 : 23 Gröden 13 5 4 44 52 : 19 Sterzing 10 8 4 38 33 : 24 Gries 10 7 5 37 54 : 34 Welschnofen 10 4 8 34 66 : 37 Laag 9 6 7 33 43 : 39 Franzensfeste 8 2 12 26 46 : 50 Jenesien 6 7 9 25 40 : 35 Girlan 8 1 13 25 38 : 36 Gossensaß 4 2 16 14 40 : 77 Excelsior 0 0 22 0 15 : 178

in der 3. Amateurliga verloren. Auf der Habenseite stehen acht Siege und zwei Unentschieden. Das ergibt in Summe 26 Punkte und den 8. Tabellenplatz. „Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden, manches Spiel hätten wir mit etwas Glück auch gewinnen können. Erschwerend kommt hinzu, dass wir heuer mit mehreren verletzten Spielern zu kämpfen hatten. Daher können wir mit dem Ergebnis gut leben“, kommentiert Vereinspräsident Günther Überegger die Meisterschaft. Das erste Derby gegen Sterzing konnte Franzensfeste mit 3:1 gewinnen, das Rückspiel gegen die Fuggerstädter wurde hingegen mit 0:1 verloren. Lokalrivale Gossensaß fertigte man auswärts mit 6:1 ab, während es im zweiten Spiel gegen Gossensaß nur für ein knappes 3:2 reichte. Einiges wird sich im

G 16 13 11 12 11 10 9 8 10 8 9 7 6 4

U 7 7 10 5 4 7 8 10 4 7 3 7 8 9

V 3 6 5 9 11 9 9 8 12 11 14 12 12 13

Punkte 55 46 43 41 37 37 35 34 34 31 30 28 26 21

Tore 49 : 21 36 : 25 43 : 31 45 : 38 38 : 33 36 : 39 37 : 30 33 : 33 33 : 39 35 : 44 30 : 49 36 : 41 33 : 44 24 : 41

Verein noch tun. Trainer Antonello Serra hat der Vereinsspitze nämlich angedeutet, dass er wahrscheinlich den Verein verlassen wird.

ASV Gossensaß im Tabellenkeller Der ASV Gossensaß tut sich nach wie vor schwer, sich in der 3. Amateurliga zu konsolidieren. Auch heuer belegt die Mannschaft in der Tabelle den vorletzten Platz. Das Team hat mittlerweile Erfahrung im Verlieren. In 22 Spieltagen musste Gossensaß 16 Niederlagen einstecken, darunter eine 1:6-Schlappe im Derby gegen Franzensfeste. Dieses Negativergebnis wurde in der Hinrunde im Spiel gegen Lajen noch getoppt, als die Gossensasser mit 10:1 vom Platz gefegt wurden. Einer der wenigen Lichtblicke der

fußball

Fußball

Nachwuchstalent Armin Blasbichler

Ein neues Nachwuchstalent aus dem Wipptal lässt aufhorchen: Armin Blasbichler aus Wiesen, seit fünf Jahren beim FC Südtirol, war bei der B-Jugend National bei fast allen Spielen Kapitän. Trainer Gianpaolo Morabito lobte ihn als „defensiven, körperlich und taktisch gut ausgebildeten und kollegia-len Mittelfeldspieler“. Bei einer Meisterschaft gegen Vereine der Serie A und B konnte der Sohn von Fußballtrainer Michael Blasbichler viel Erfahrung sammeln. Auf sein Talent wurde auch der Serie-A-Verein AC Chievo Verona aufmerksam, der ihn zu einem Training einlud, wo er sein Können unter Beweis stellen konnte. Seit Herbst vergangenen Jahres besucht Armin Blasbichler die Handelsoberschule mit Fachrichtung Sport in Bozen und nimmt nachmittags am Training teil. Saison war ein Doppelschlag gegen das Team aus Girlan, das man auswärts mit 4:2 und daheim mit 2:1 besiegte. Vizepräsident Wolfram Girtler: „Die Bilanz ist natürlich ernüchternd. Wir haben vor allem während der Rückrunde unter akutem Personalmangel gelitten. So kann es nicht weitergehen. Für die nächste Saison brauchen wir unbedingt neue Kräfte für die Mannschaft. Wer Interesse hat, in der 3. Amateurliga zu spielen, kann sich gerne bei uns melden.“ bf 49


sport

Fußball

Damenfußball

CF Sterzing setzt Akzente im Damenfußball

Peter Perez bester Pressearbeiter

Der CF Sterzing hat in der abgelaufenen Saison seine Ziele übertroffen. Die lange Meisterschaft war gekennzeichnet von vielen Spielen und einem hohen spielerischen Niveau der Sterzingerinnen. Die erste Mannschaft um Trainer Germano Marcon spielte heuer erstmals in der Serie C und konnte den Klassenerhalt mit einem siebten Tabellenplatz bei 13 Mannschaften aus der Region sichern. Das Team der Serie D, trainiert von Fausto Lamber, hat in der Meisterschaft nach einigen organisatorischen Problemen am Ende Rang drei erreicht. Auch Alois Heidegger, an der Spitze der jüngsten Mannschaften, konnte nach einer Aufholjagd in der Rückrunde mit seinen Schützlingen eine starke Saison bestreiten. Willensstärke zeigten die kleinsten Fußballerinnen bei den Meisterschaften. Die rund 20 Nachwuchsspielerinnen werden von Nicola Stella und Fausto Lamber trainiert. Einige Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs haben heuer sogar den Sprung in die erste Mannschaft geschafft – ein Ergebnis der erfolgreichen Jugendarbeit im Verein. Mit großem Einsatz unterstützten Gebhard Piger, Paolo Carosi, Alessandra Debiasi und Nicola Stella den Verein. Interessierte können sich unter der Rufnummer 348 7486669 (Alessandra Debiasi) melden.

Der Sterzinger Peter Perez, Vizepräsident und Pressechef des CF Südtirol Damen, ist vor kurzem im Rahmen des „Golden Girls Award“ in Cavernago (BG) ausgezeichnet worden.

Der neue Trainer der italienischen Nationalmannschaft Antonio Cabrini prämierte Perez als besten Pressereferenten der A2-Saison. Cabrini lobte die gute Zusammenarbeit zwischen ihm und den Medien, die dadurch dem Damenfußball vermehrte Aufmerksamkeit schenkten: „Die Medienpräsenz ist enorm wichtig und hat wesentlich dazu beigetragen, dass in der Region Trentino-Südtirol innerhalb von fünf Jahren die Zahl der Spielerinnen von 500 auf 1.800 angestiegen ist.“ Perez sei mit seinem Einsatz und seinem Modell auch Beispiel für viele Vereine in der Serie A, so Cabrini. Cabrini schloss nicht aus, dass die Nationalmannschaft – sollte sie sich für die Europameisterschaft 2013 in Norwegen qualifizieren – ihr EM-Trainingslager in Südtirol absolviert.

Peter Perez mit Nationaltrainer Antonio Cabrini

Für den CF Südtirol war nach einer tollen Saison im Play-off in Verona Endstation, wo sich das Team gegen Monza mit 1:3 geschlagen geben musste. Der geplante Wiederaufstieg in die Serie A wird somit auf das nächste Jahr verschoben.

Sterzing

24-Stunden-Turnier der Oberschüler

Gossensaß

Mitreißendes Fußballturnier

Ende Mai fand auf dem Sportplatz von Gossensaß das traditionelle Wipptaler Bezirksturnier für F-Jugendmannschaften statt, an dem sich heuer zehn Mannschaften beteiligt haben. Nach spannenden Spielen, schönen Toren und mitreißenden Elfmeter-Entscheidungen stand der ASV Freienfeld als Turniersieger fest. Alle Mannschaften erhielten einen Pokal, jedes Kind eine Erinnerungsmedaille und ein kleines Geschenk. Die weiteren Platzierungen: 2. ASV Freienfeld A, 3. ASV Gossensaß Buben, 4. ASV Mareit, 5. ASV Wiesen A, 6. ASV Ridnaun, 7. ASV Gossensaß Mädchen, 8. CF Sterzing, 9. ASV Jaufental, 10. ASV Wiesen B.

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Ende Mai wurde im Oberschulzentrum Sterzing zum siebten Mal der SEL Cup ausgetragen, an dem 13 Teams zu je acht Schülern teilnahmen. Der erste Wettkampf wurde im Floorball ausgetragen. Beim zweiten Turnier stellten die Schüler ihr Können im Fußball unter Be-

weis, beim dritten im Volleyball. Sieger wurde das achtköpfige Team „Eure Mütter“, das sich vorwiegend aus Schülern der 5b RG Sport zusammensetzte. Den zweiten Platz teilten sich die Teams „Gnagwatschen United“ und „Makla Ifrikia“. erker juli 12


sport Wiesen

Vittorio Cavalieri gewinnt Großen Preis von Wiesen

10. Nachtfußballturnier des ASV Ratschings

Beste Wetterverhältnisse, viele begeisterte Zuschauer, spannender Reitsport in den verschiedenen Disziplinen: Wiesen hat sich mittlerweile zu einer Hochburg des Reitsports in Südtirol entwickelt.

Der ASV Ratschings organisiert am 21. Juli ein Kleinfeld-Nachtfußballturnier für Hobbymannschaften. Das Turnier in Innerratschings beginnt am späten Nachmittag und endet in den frühen Morgenstunden. Der Gewinner darf sich auf eine Siegerprämie im Wert von 600 Euro freuen. Für gute Stimmung außerhalb des Fußballfeldes sorgt die Liveband „Stodelgäng“ mit ExSkirennläufer Patrick Staudacher. Zum zehnjährigen Jubiläum hat sich der ASV Ratschings etwas Besonderes einfallen lassen: Die Damenmannschaft des FC Bay-

ern München, die ein Trainingslager in Ratschings absolviert, wird sich um 14.00 Uhr mit dem Damenteam von CF Südtirol, mit dem FC Wacker Innsbruck und einer Auswahl aus dem Wipptal messen. Die bayerischen Fußballdamen kommen mit dem originalen Teambus der Herren nach Innerratschings, der am Samstagund Sonntagnachmittag besichtigt werden kann. Auch Rundfahrten sind möglich. Nähere Infos gibt es unter der Rufnummer 329 2194995 oder über E-Mail an madmani@hotmail.de.

Foto: VSS/Markus Kaserer

Sportfunktionäre für die Gegenwart

Die neu ausgebildeten Sportfunktionäre Seit Mitte Juni sind die „Sportfunktionäre für die Zukunft“ Sportfunktionäre für die Gegenwart. VSS-Obmann Günther Andergassen überreichte den 41 Teilnehmern der VSS-Ausbildung zum „Sportfunktionär für die Zukunft“ in Bozen jüngst die Diplome. Aus dem Wipptal haben Roland Schroffenegger (Präsident des ASV Gossensaß), Matthias Keim (Sektionsleiter Stocksport im ASV Gossensaß), Manfred Thaler aus Thuins (Golfclub Sterzing) und Peter Perez erker juli 12

aus Sterzing den Lehrgang absolviert. Die Teilnehmer, darunter zahlreiche amtierende Vereinspräsidenten und Verbandsfunktionäre, kommen aus den unterschiedlichsten Sportarten und haben seit Jänner in 15 Unterrichtsstunden mit fachkundigen Referenten verschiedenste Inhalte (Vereinsführung, rechtliche Grundlagen, Vereinsfinanzierung, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Sponsoring sowie Sportstätten-Management) erarbeitet.

Foto: Oskar Brunner

Die Damenmannschaft des FC Bayern München

An drei Wochenenden wurde der Gemeindepark in Wiesen Ende Mai von Ross und Reiter aus dem In- und Ausland in Beschlag genommen. Dabei wurden dem Publikum Bewerbe in allen Disziplinen geboten. Zum Auftakt organisierte der Reitclub Wiesen erstmals in Südtirol ein dreitägiges Dressurturnier mit Bewerben in der M- und S-Klasse. Die erfolgreichste Reiterin in den hohen Bewerben war die mehrfache Tiroler Dressurlandesmeisterin Ruth Richter auf Menes (im Bild), welche die Bewerbe M100, Intermediaire I, M200 und Prix St. Georges für sich entscheiden konnte. Die internationalen Richter lobten das Niveau, auf dem in Wiesen geritten wurde. Zu Pfingsten folgte dann wie jedes Jahr das traditionelle Springreitturnier mit dem Großen Preis von Wiesen, den bereits zum dritten Mal in Folge der Trientner Vittorio Cavalieri auf Marisol gewann, gefolgt von Georg Schweiger auf Carafat aus Bayern und dem aus dem Veneto stammenden Marco Pendin auf Landos dei Castellani. Vierter und Fünfter wurden die beiden Südtiroler Kurt Überegger auf Georgia und Egon Gatterer auf Lenny. Beendet wurden die Reitsporttage in Wiesen mit den Regionalmeisterschaften der Springreiter. Die zahlreichen Springreiter aus dem Trentino und aus Südtirol kämpften um die Trophäen in den Kategorien Pony, B110, C120, C125 und C135. Dabei gingen vier Titel nach Südtirol. Die Südtiroler Reiter konnten vor allem im Nachwuchsbereich mit sehr guten Ergebnissen punkten. „Unter den jungen Südtiroler Springreitern sind einige sehr talentierte und ambitionierte Jugendliche. Die intensive Nachwuchsarbeit der letzten beiden Jahre hat sich gelohnt“, so Kurt Überegger, Springreferent des Südtiroler Landesreitsportverbandes.

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sportlerportrait

„Laufen ist ein sehr puristischer Sport“ Langstreckenläufer Markus Ploner im Portrait Markus Ploner aus Franzensfeste ist ohne Zweifel Südtirols bester Langstreckenläufer. So hält der 31-jährige Angestellte den Südtiroler Rekord über 5.000 m und 10.000 m sowie im Halbmarathon. Bei der 100. Italienmeisterschaft 2010 in Grosseto gewann Ploner über 5.000 m sensationell die Silbermedaille. Der Amateur aus dem Wipptal feierte damit den größten Erfolg seiner Karriere. Anfang Mai wurde er bei den Italienmeisterschaften über 10.000 m in 29.46,02 Minuten und neuer persönlicher Bestzeit Sechster. So schnell ist auf dieser Distanz seit 20 Jahren kein Südtiroler mehr gelaufen. Erker: Herr Ploner, wie sind Sie zum Laufsport gekommen? Markus Ploner: Ich habe in der Mittelschule an den Schulsportwettkämpfen teilgenommen. Weil ich Gefallen daran fand, habe ich mich daraufhin in einen Verein eingeschrieben.

Markus Ploner kompakt Geboren: 7. November 1980 Sternzeichen: Skorpion Geburtsort: Brixen Wohnort: Franzensfeste Familienstand: ledig Beruf: Angestellter Verein: ASV Sterzing Volksbank Trainer: Ruggero Grassi Interessen/ Hobbies: Mountainbike, Wandern, Bergsteigen, Langlaufen, Reisen

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Welchen Stellenwert nimmt der Laufsport heute in Ihrem Leben ein? Sport ist für mich ein guter Ausgleich, ein Hobby, auch wenn ich es mitunter etwas ernster nehme. Ich vergleiche den Sport manchmal auch mit einem Strategiespiel.

Was ist das Faszinierende am Laufsport? Es ist ein sehr puristischer Sport. Alles dreht sich um eine Frage: Wer ist schneller? Ich alleine bin letztlich für die Leistung verantwortlich. Es gibt weder Haltungsnoten noch Materi-

alsorgen oder eine Mannschaft, in der man sich verstecken kann oder auf die man Verantwortung abwälzen kann. Außerdem sind alle auf der Bahn gelaufenen Zeiten weltweit vergleichbar. Hat es Sie nie gereizt, in den ProfiLaufsport zu wechseln? Doch, der Gedanke ist sehr reizvoll. In den Jugendkategorien war ich aber noch zu langsam, um dafür in Frage zu kommen. Mittlerweile hat sich in meinem Leben vieles getan und die Prioritäten haben sich geändert. Wie verbinden Sie Ihren Beruf mit dem Laufsport? Da sich zurzeit beides hauptsächlich in Sterzing abspielt, sind die Wege kurz und es ist zeitlich durchaus zu bewerkstelligen. Es kommt mir auch

Sportliche Highlights: 2. Platz Italienmeisterschaft 5.000 m (2010) 4. Platz Italienmeisterschaft 1.500 m indoor (2009) 6. Platz Italienmeisterschaft 3.000 m indoor (mehrmals) 6. Platz Italienmeisterschaft 10.000 m (2012) 4. Platz Mannschafts-IM Crosslauf 4 km (2002 und 2004) 1. Platz Jugend-IM Straßenlauf (1997) Marathon in Japan mit der Nationalmannschaft (Staffelrennen)

erker juli 12


sport

Auf den Punkt gebracht ... Als Kind wollte ich ... Pilot werden. Auf die Palme bringen mich ... Heuchelei und unehrliche Leute. Mein Frühstück besteht aus ... Banane, Sterzinger Joghurt, Marmelade, Brot, Milch und Kaffee. An anderen Menschen schätze ich, ... wenn sie verlässlich sind und eine positive Lebenseinstellung haben. Drei Worte, die mich beschreiben, sind ... ausdauernd, optimistisch, aufgeschlossen. Das Wichtigste ist für mich ... Familie und Freunde. Wäre ich nicht dem Laufen verfallen, würde ich ... vielleicht wettkampfmäßig mountainbiken. Nur ... schnell Laufen ... ist schöner als Laufen. Mein Lebensmotto lautet: ... Curiosity is life. Assumption is death. Spitzensportler haben mehr vom Leben, ... weil sie sich intensiv mit den eigenen Möglichkeiten und Grenzen auseinandersetzen und diese auch verschieben können: dahin, wo man anfangs nie dachte hinzukommen. entgegen, dass ich mich nach vielen Trainingsjahren selbst gut kenne und es mir leicht fällt einzuschätzen, wie viel ich mir insgesamt zumuten kann. Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei Ihnen aus? Von 8.00 bis 18.00 Uhr bin ich bei der Arbeit. Danach trainiere ich ein bis zwei Stunden. Vor Wettkämpfen absolviere ich auch schon vor Arbeitsbeginn Trainingseinheiten. Das heißt dann für mich, statt um 6.45 Uhr bereits um 6.00 Uhr aufzustehen. Außerdem achte ich darauf, acht Stunden oder länger zu schlafen. erker juli 12

Welches war Ihr schönstes sportliches Erlebnis? Der zweite Platz bei der Italienmeisterschaft 2010 in Grosseto über 5.000 m war unerwartet und daher umso schöner. Außerdem war es taktisch eine feine Leistung. Wie gehen Sie mit Niederlagen um? Ich denke darüber nach, welche Lehren ich daraus ziehen kann. Was bedeutet Glück im Leben? Glück zu haben ist für das Gelin-

gen vieler Dinge im Leben nötig. Ich glaube an das Glück des Tüchtigen. Glücklich zu sein setzt voraus, dass man die kleinen Dinge im Leben schätzt und nicht von Neid und Missgunst geplagt wird. Welche Werte sind für Sie wichtig? Integrität, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit. Was sind Ihre nächsten Ziele? Mein erstes Ziel ist es, meine Bestzeiten weiter zu verbessern, denn damit kommen auch gute Platzie-

rungen. Vom 6. bis zum 8. Juli finden in Brixen die Italienmeisterschaften statt, da wäre es vor heimischem Publikum besonders schön, um die vorderen Plätze mitzulaufen. Wie lange möchten Sie Ihre Laufkarriere fortsetzen? Ein paar Jahre möchte ich noch weiter machen. Prinzipiell solange, wie ich Spaß daran habe, aber der Großteil liegt wohl schon hinter mir ... Interview: bf 53


sport

Bergläufe 11. Sterzinger Joghurtlauf Am 8. Juli fällt auf dem Stadtplatz von Sterzing um 10.00 Uhr der Startschuss zum 11. Sterzinger Joghurtlauf, veranstaltet von der Polisportiva Sterzing. Auf einer Streckenlänge von rund fünf Kilometern sind dabei 912 Höhenmeter bis zur RoßkopfBergstation zurückzulegen. Einschreibungen können bis zum 6. Juli im Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325) oder gegen einen Aufpreis bis kurz vor dem Start vorgenommen werden. Die Siegerehrung des für die Landesmeisterschaft im Berglauf gültigen Bewerbs findet um 13.30 Uhr statt.

2. Vertical-KM und Volksmarsch auf den Hühnerspiel Am 29. Juli organisiert die Sektion Skialp des ASV Gossensaß den 2. Hühnerspiel VerticalKM. Zum ersten Mal wird auch ein Volksmarsch ausgetragen. Wer sich für den Volksmarsch entscheidet, kann den Streckenverlauf zur Hühnerspielhütte frei wählen. Start ist zwischen 9.00 und 10.00 Uhr am Ibsenplatz. Jeder Teilnehmer erhält eine Stempelkarte, die bei der Hühnerspielhütte und der Ankunft am Ibsenplatz abgestempelt wird. Wer innerhalb 14.00 Uhr am Ibsenplatz eintrifft, nimmt auch an einer Verlosung teil. Der Massenstart für die Teilnehmer des Vertical-KM erfolgt um 10.30 Uhr am Ibsenplatz. Die markierte Strecke (1.000 Höhenmeter auf 2,9 Kilometer) führt über „Hochwieden“, der ehemaligen Mittelstation am so genannten „Igel“ und der ehemaligen Schlepplifttrasse entlang hinauf bis 250 Höhenmeter oberhalb der Hühnerspielhütte. Preisverteilung und Verlosung finden um 14.00 Uhr im Park von Gossensaß statt.

22. Ratschinger Berglauf Am 5. August findet in Innerratschings der 22. Berglauf zur Wasserfalleralm statt. Gleichzeitig wird auch der Deaf-Berglauf-Cup für Gehörlose ausgetragen. Der Start erfolgt um 9.30 Uhr bei der Pizzeria „Zum Sepp“. Der Kinder- und Jugendlauf startet um 11.00 Uhr bei der Bergstation. Nähere Informationen unter der Rufnummer 659157 oder unter www. svratschings.org.

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Obrist verpasst EM-Norm knapp Pech für Christian Obrist: Der 31-Jährige Brixner, der vom Sterzinger Trainer Ruggero Grassi trainiert wird, hat in Villafranca über 1.500 m seinen ersten Saisonsieg (3.40,41 min.) gefeiert, dabei einen starken Eindruck hinterlassen und dennoch die EM-Norm um 41 Hundertstel Sekunden verpasst. Wie Obrist sah auch Grassi den Sieg deshalb mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Markus Ploner vom SV Sterzing lief als Neunter in 3.51,05 Minuten Saisonbestzeit, Alexander Rampelotto, ebenfalls vom SV Sterzing, kam mit neuer persönlicher Bestzeit von 3.56,96 Minuten auf Rang zwölf; Daniel Hackhofer (SV Sterzing) wurde 20. in einer Zeit von 4.03,95 Minuten. Grassi durfte sich in Villafranca über einen weiteren Sieg freuen: Anna Stefani gewann den 1.500-m-Lauf der Altersklasse U18 in 4.40,95 Mi-

nuten. Damit schob sich die 17-jährige Sterzingerin auf Rang drei der

italienischen Jahres-Bestenliste vor. Gleichzeitig lief Stefani auch neuen Vereinsrekord. Das wäre an und für sich nichts Besonders, würde die bisherige Rekordhalterin (4.44 min.) nicht Silvia Weissteiner heißen.

Duathlon in Jaufental Nach einem Jahr Pause veranstaltet der ASV Jaufental am 15. Juli wieder einen Duathlon für Hobbyläufer und -mountainbiker. Startschuss für die Radfahrer ist um 10.00 Uhr beim Sportplatz in St. Anton. Die Strecke (Länge: 4,5 km, Höhenmeter: 340 m) führt vorbei am „Wastilerhof“ über die Forststraße „Waldeben“ und nach einer Rodelbahnabfahrt hinauf Richtung „Kaltenbrunn“ zum „Birgl“, wo die Übergabe an die Läufer erfolgt. Diese absolvieren einen 4,4-Kilometer-Lauf vorbei am „Jaufentalerhof“ und den Jaufentalerbach entlang zum Sportplatz. Für Kinder und Jugendliche (Gruppe 1: Gesamtalter bis 20 Jahre; Gruppe 2: 21 – 30 Jahre) beginnt der Wettkampf um 12.30 Uhr. Mit

dem Rad ist knapp ein Kilometer zu bewältigen, die Läufer haben eine Strecke von rund 500 Metern vor sich. Anmeldungen sind innerhalb 10. Juli beim ASV Jaufental (E-Mail: manfred.siller@gmail.com) oder unter www.ratschings.info möglich. Nähere Informationen unter der Rufnummer 348 5412099. erker juli 12


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immobilien & finanzen Zuckerle für Häuslbauer Wiedergewinnungsarbeiten und energetische Sanierungen zahlen sich aus: Die italienische Regierung arbeitet nämlich an einem Wachstumspaket, um die Bauwirtschaft anzukurbeln. Regierungschef Mario Monti will bei Wiedergewinnungsarbeiten den Steuerabzug von derzeit 36 auf 50 Prozent erhöhen. Der zugelassene Höchstbetrag der Ausgaben soll von derzeit 48.000 auf 96.000 Euro angehoben werden, allerdings nur bis zum 30. Juni 2013. Der derzeitige Steuerabzug von 55 Prozent auf energetische Sanierungsarbeiten bleibt voraussichtlich als ständige Regelung bestehen, allerdings mit einem zugelassenen Höchstabzug von 50 Prozent. Bei der Verrechnung von Steuerguthaben über den Zahlungsvordruck (F24) ist eine Verdoppelung des Höchstbetrages (516.000 Euro) geplant.

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„Geld ist nicht alle s, aber viel Geld ist schon etwas.“ George Bernard Sha w

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„Zum Vorteil unserer Kunden“ Die Zahl derer, die eine Immobilie über das Medium Internet suchen, hat in den vergangenen Jahren große Zuwächse verzeichnet. Weil sich diese Entwicklung in Zukunft noch weiter verstärken wird, hat sich die Immobilienvermittlungsagentur Siller an diesem Trend orientiert und ihre Internetseite den neuen Anforderungen angepasst. Bei dieser Gelegenheit wird nun auch das neue Logo eingeführt: Das orangefarbene Dach und der Name „Siller“ bleiben bestehen, genauso wie die Garantie für Seriosität, Fachwissen und Beratung in Immobilien-Fragen.

mobilien-Angebote zu durchstöbern und dabei auf kleinen Bildschirmen komfortabel surfen zu können, gibt es nun auch eine mobile Ansicht, die für iPhone, Android-Handy oder Tablet-PCs optimiert wurde. Eine Kaufentscheidung anhand der Angebote und Informationen auf einer Internetseite treffen? Sich gemütlich von der Couch zu Hause aus oder beim Aperitif in der Bar für eine Mietwohnung entscheiden? Auf www. immobilien.bz.it wird dies möglich! Persönlich vormerken lohnt sich

Das neue Erscheinungsbild lehnt sich stark am bisherigen an und all jene, die das stilisierte orangefarbene Dach und die Lettern „PS“ mit Dienstleistungen im Immobilienbereich verbinden, werden auch unter dem neu gestalteten Logo bewährten Service finden. Mehr noch: Auf der komplett überarbeiteten Internetseite genießen Suchende jetzt in den Vorteil neuer Funktionalitäten.

Doch so bequem die Online-Suche auch sein mag: Zum einen können nicht alle Objekte auf die Internetseite gestellt werden und zum anderen ist ein persönliches Beratungsgespräch mit anschließender Besichtigung von Objekten die effizienteste Art, eine Wahl zu treffen. Mit keinem Foto lässt sich nämlich die Lage und Ausrichtung einer Wohnung wirklich einfangen, aus keinem Grundriss lässt sich die Einteilung oder tatsächliche Diskretion an erster Stelle Größe eines Lokals zur Gänze verstehen und keine Preisangabe ist aussagekräftig genug, wenn man „Wie viel kostet diese Wohnung?“ ist jene Fra- sich nicht selbst ein Bild vor Ort gemacht hat. ge, die für den Käufer einer Immobilie selbstver- Persönliche Anfragen werden daher bevorzugt ständlich von besonderem Interesse ist. Bei ano- und durch eine Vormerkung auch künftig als nymen Anrufen oder schnellen E-Mail-Anfragen Erste über neu eingetroffene Angebote inforkann diese Frage jedoch aus Gründen der Dis- miert! Der direkte Kontakt mit den MaklernIhkretion nicht beantwortet werden. Immobilien- res Vertrauens lohnt sich deshalb in mehrfacher Eigentümer wünschen sich von ihrem Makler Hinsicht – selbstverständlich ist ein solches Genämlich einen vertraulichen Umgang mit Infor- spräch unverbindlich. mationen zum Kaufpreis, schließlich muss nicht jeder wissen, wie hoch der Erlös aus dem Verkauf Im Auftrag der Kunden eines Objektes ist. Und auch so mancher Käufer schätzt es, wenn nur ein kleiner Personenkreis „Es sind die Bedürfnisse unserer Kunden, an deüber getätigte Ausgaben Bescheid weiß. nen wir uns ständig orientieren. Sie sollen durch

Die neue Internetseite www.immobilien.bz.it wurde auch für iPhone, iPad oder Android-Tablets und Smartphones optimiert

die Einführung unserer neuen Internetseite noch schneller ans Ziel kommen“, so der Inhaber der Vermittlungsagentur Paul Siller. Ein sichtbarer Mehrwert also, der auch jenen Kunden zugute kommt, die dem Realitätenbüro Siller den Verkauf oder die Vermietung ihrer Immobilie anvertraut haben: Ihre Objekte werden zukünftig noch besser präsentiert und einer breiteren Interessenten-Schicht zugänglich gemacht. Bei Immobilien-Fragen sollten Sie sich deshalb mit „Immobilien Siller“ in Verbindung setzen, denn: „Zum Besten gibt es bekanntlich keine Alternative.“

Neue Suche nach Preisklassen Um die Interessen von Käufer und Verkäufer zu vereinen, haben Online-Suchende auf www.immobilien.bz.it nun die Möglichkeit – gemäß ihrem verfügbaren Budget – Angebote sortiert in Preisklassen aufzurufen, um erst einmal vorfühlen zu können, ob bestimmte Objekte preislich für sie überhaupt in Frage kommen. Wenn dann noch die restliche Dokumentation zu den Objekten abrufbar ist (etwa mit Details, Grundrissen und Fotos), hat jeder die Möglichkeit, sich ein vollständiges Bild aktueller Immobilien-Angebote zu machen. „Mobile Immobilien“ Immer mehr Interessierte bevorzugen es auch, ihre Suche über mobile Geräte zu tätigen: Die Bedienung klassischer Internetseiten auf einem Smartphone ist dabei allerdings oftmals umständlich. Um jederzeit und auch mobil die Im58

Die erste Anlaufstelle bei Immobilienfragen: Immobilien Siller im 1. Stock der Neustadt 26

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Kontrollierte Wohnung Eigentlich müsste in allen konventionierten Wohnungen ein Einheimischer wohnen. Doch mit dem Gesetz nehmen es viele nicht so genau. Konventionierung bedeutet, dass die Wohnung innerhalb von 20 Jahren nur an Einheimische verkauft, verschenkt oder vermietet werden darf. Dafür gewährt das Land eine Förderung. Der Landesmietzins beträgt vier Prozent des Konventionalwertes der Wohnung. Der Mietzins ist somit etwa 30 Prozent geringer als der Mietzins am freien Markt. Nur: Oft werden solche Wohnun-

gen an Auswärtige vermietet oder bleiben leer. Dem will eine Agentur aus Landesbeamten nun entgegenwirken. Sie überprüft per Mausklick in die Datenbank, ob in einer konventionierten Wohnung überhaupt jemand seinen Wohnsitz hat. Ein zweiter Blick zeigt, ob die Dienstleistungen einem ständigen Aufenthalt entsprechen. Wer also offiziell nie den Mülleimer entleert oder keinen Strom verbraucht, könnte sich in Zukunft verdächtig machen. Wird jemand erwischt, zahlt er hohe Strafen.

„RC Auto – quanto mi costi“ Kfz-Haftpflichtversicherungen unter der Lupe Die Zahlen lassen Verbraucher nervös werden: Nach Angaben der Aufsichtsbehörde für den Versicherungssektor ISVAP sind zwischen Oktober 2009 und Oktober 2011 in Italien die Prämien für eine Autoversicherung für einen 40-jährigen Mann in der besten Bonusklasse um 26,9 Prozent gestiegen, jene für einen 18-jährigen Führerscheinneuling um 20,2 Prozent für ein Auto, um 27,9 Prozent für ein Moped und um 45,5 Prozent für ein Motorrad. Trotz dieser Preise gibt es laut Daten des ISAVP bei der KfzHaftpflicht am meisten Beschwerden, vor allem wegen Problemen bei der Auszahlung der Schäden. Damit die Preise nicht weiter in den Himmel wachsen und Konsumenten vor bösen Überraschungen geschützt werden, wollen fünf italienische Verbraucherverbände über ein vom Ministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und vom nationalen Verbraucherbeirat CNCU finanziertes Projekt laufend Tarife der Kfz-Haftplicht vergleichen, Missstände aufzeigen und nach Lösungen bzw. Alternativen suchen. Geplant sind u. a. eigene Beratungsschalter, eine Webrubrik „L’Esperto risponde“, Info-Material, Preis- und Qualitätsrecherchen sowie Unterricht über die Kfz-Haftpflicht in den Fahrschulen. Das Projekt nennt sich „KfzHaftpflicht – der Preis ist heiß“, im Original „RC Auto, quanto mi costi“. 62

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Immobilienkauf – eine rentable Investition!

„Baufuchs 2013“ erschienen Handlich, kompakt und auf den Punkt gebracht – dies sind die Vorzüge der Ratgeberbroschüre, die sich als wertvolle Orientierungshilfe im Bau- und Sanierungsbereich bewährt hat. Der „Baufuchs“ behandelt aktuelle Themen wie den Steuerabsetzbetrag von 55 Prozent bei Energiesparmaßnahmen, die steuerliche Behandlung der Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen, Kunst am Bau, das Familiengut, Umwelt und Gesundheit, Rollladen & Beschattung, Möbelbau, Energiethemen, innovative Außengestaltung und Regenwassernutzung. Die druckfrische Ausgabe ist in den Bauämtern der Gemeinden, im Landesamt für Energieeinsparung sowie bei verschiedenen Baufirmen und Bankinstituten kostenlos erhältlich.

Gewerbezonen im Netz Ab sofort können Gemeinden, Techniker, Planer und Unternehmer Pläne und Durchführungsbestimmungen von Gewerbegebieten im Internet einsehen und herunterladen. Bisher mussten sie diese beim zuständigen Landesamt bzw. in der Business Location Südtirol (BLS) ein Auszug des Durchführungs-

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planes anfordern. Mitarbeiter des Landesamtes für Landesplanung haben die Layouts der Pläne aller 35 Gewerbezonen von Landesinteresse in insgesamt 15 Gemeinden Südtirols ins Netz gestellt. Der Onlinedienst ist unter www.provinz.bz.it/raumordnung/raumplanung/440.asp abrufbar.

Der Zeitpunkt für das Bauen oder Kaufen von Wohnungseigentum ist jetzt außerordentlich günstig. Wer will schon ein Leben lang für etwas bezahlen, was ihm nie gehören wird? Aber viele Menschen tun genau das, denn sie zahlen Miete. Egal ob Eigentümer oder Mieter - jeder bringt in seinem Leben fürs Wohnen den Gegenwert eines Hauses auf. Aber während der Eigenheimbesitzer in die eigene Tasche zahlt, ist das Geld des Mieters weg. Bei einer Monatsmiete von 650 Euro und einer jährlichen Mietsteigerung von zwei Prozent zahlt ein Mieter in 30 Jahren mehr als 300.000 Euro an seinen Vermieter. Zwischen Immobilienverkäufern und ImmobilienDr. Hannes Willeit, Vertragsjurist suchenden zu verund Immobilienmakler mitteln ist unsere Arbeit, die wir jeden Tag mit Leidenschaft machen. WILLEITimmojus berät Sie gerne in diesen und jeglichen weiteren Immobilien- und Vertragsangelegenheiten und ist bei der Abfassung der damit zusammenhängenden Verträge bis hin zur notariellen Unterschrift mit umfassendem Service und ausgezeichneter juristischer Arbeit für Sie da.

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landwirtschaft Landwirtschaft im Wandel Wie Bauern im Wipptal neue Wege gefunden haben, sich selbst und ihren Beruf zu verändern.

Zeiten ändern sich. Verbraucher auch. Immer mehr wollen wieder zurück, zurück zur Natur. Sie sehnen sich nach Bauernhöfen, wo es blüht und grünt, Bienen summen, Katzen umherstreichen, Schweine im Dreck suhlen und Kühe im Freien grasen. Sie sehnen sich auch nach handbetriebenen Butterfässern, Großmutters Hagebutten-Marmelade und ein kleines bisschen heile Welt, die in der industrialisierten und globalisierten Zeit ins Hintertreffen geraten ist. Die Ereignisse der vergangenen Jahre sind daran nicht ganz unschul-

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dig. Alle drei Monate schreckt ein Lebensmittelskandal Europa hoch. Rinderwahn und giftige Bio-Eier, Antibiotika im Schweinefleisch, Würmer im Fisch, blaue Mozzarella und gepanschtes Öl. Hersteller missbrauchen mit manipulierten und verdorbenen Nahrungsmitteln immer wieder das Vertrauen der Verbraucher. Und bringen ehrliche Hersteller und einen ganzen Berufsstand in Verruf. Schon lange kritisieren Tierschützer die Massentierhaltung, die katastrophalen Lebensbedingungen von Hühnern, Schweinen und Rindern in Riesenbetrieben, Naturschützer

Süßes von der heimischen Biene Über einen Nachbarn ist Martin Longo aus Sterzing vor 22 Jahren zum Imkern gekommen. 100 Bienenvölker sind sein Eigen, verstreut zwischen Stange, Telfes und Pardaun. „Imker“, so Longo, „sind wie Zigeuner: Du musst den Blüten hinterher fahren, wenn du guten Honig haben willst.“ Als Imkergruppe gemeinsam auf den Markt zu gehen, sei schwierig, „weil viele die gesetzlichen und steuerrechtlichen Voraussetzungen dafür nicht erfüllen.“ Derzeit sind die Imker zu fünft (Martin Longo, Martin Eisendle, Joachim Kasseroler, Alexander Moling und Josef Rainer). Longos Wunsch an die Wipptaler Landwirtschaft: „viele blühende Blumen“. Wie damals, als er noch Kind war und die Wiesen im Tal so bunt waren wie auf der Alm.

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Erdbeeren aus Pflersch Paul Röck, Gartnerhof in Pflersch

prangern Großgrundbesitzer an, die auf riesigen Plantagen Sojafutter anbauen, um es billig nach Europa zu exportieren – während Bauern vor Ort von ihrem Land verdrängt werden. Seit 1900 sind weltweit rund drei Viertel aller Nutzpflanzensorten von den Äckern verschwunden. Vielfalt braucht das Land, fordern jetzt auch Konsumenten, transparente Vielfalt. Der Trend lautet also: zurück zu Einfachheit und Natürlichkeit. Zurück zum „Lebensmittel“, das das Wort „Leben“ auch verdient. Dieser Trend hat schon begonnen: Dem Metzger aus dem Dorf mit Fleisch vom Landwirt aus der Region bringen Verbraucher vielerorts mehr Vertrauen entgegen als einem Großhändler, der das Fleisch von irgendwoher bezieht.

sie verkaufen Schweinswurst – auf dem Etikett ein Foto vom Tier, aus dem die Wurst gemacht wurde. Andere bieten Kartoffelpatenschaften an: Dabei legt sich ein Kunde fest, dass er eine bestimmte Menge zum festgesetzten Preis abnimmt. Und bekommt dafür Infos über das Wohl und Wehe der Pflanzen, Fotos und Mails. Auch beliebt: geleaste Kühe. Ein Kunde sucht sich eine Kuh aus, zahlt für sie bis zur Schlachtreife und bekommt sie dann portioniert vom Metzger. Im Ahrntal kann man sich in Form von Genussscheinen am Hof beteiligen und bekommt die Zinsen in Form von Kartoffeln, Schafskäse oder Lammfleisch ausgezahlt.

Milch von der Zapfsäule und geleaste Kühe

Auch im Wipptal suchen immer mehr Bauern ihren eigenen Weg. Bis jetzt beschränkte sich die Landwirtschaft vor allem auf die Milchwirtschaft. Mit dem Milchhof Sterzing, der mit seinem Joghurt den italienischen Markt erobert hat, haben die Bauern seit Jahrzehnten einen fixen Abnehmer. Die Genossenschaft, 1884 als eine der ältesten Südtirols gegründet, gab der Landwirtschaft einen

Für den regionalen Bauern kann dieser neue „way of life“ eine neue Chance zum Überleben sein. Viele haben ihn bereits gefunden, klingt ihre Idee noch so verrückt. So richten Bauern im deutschsprachigen Raum bereits seit Jahren Tankstellen ein, wo statt Benzin Milch aus der Zapfsäule rinnt. Oder

„Die Milchwirtschaft braucht es. Aber nicht nur“

Erdbeeren okay, aber im rauen Pflersch, wo es oft regnet? Röck hängte die Milchwirtschaft vor 15 Jahren trotz skeptischer Blicke an den Nagel, weil sie mit seinem Beruf als Schichtarbeiter nicht mehr vereinbar war. Die Felder verpachten wollte er nicht, also schaute er sich nach Alternativen um. Auf Kursen lernte er, dass mit der Höhenlage das Aroma der Erdbeeren intensiver wird und bis Ende Juli geerntet werden kann. Pflersch liegt zwischen 1.050 und 1.246 Höhenmeter. „Ideal“, meint Röck. Heute erntet er zwischen 3.000 und 7.000 Kilogramm Erdbeeren im Jahr: Alsante, die meist angebaute Sorte und geschmackvollste in Europa. Das meiste liefert er der Obstgenossenschaft EGMA in Vilpian, anfangs noch täglich mit seinem Auto. Inzwischen sind einige Bauern im Wipp- und Pustertal nachgezogen, sammeln die Erdbeeren in Vahrn, wo ein Lastauto die Beeren abholt. In ein paar Jahren möchte Röck seine Erdbeeren veredeln, Marmelade herstellen zum Beispiel. „Dann wäre meine Ware länger haltbar und die Rendite größer als auf dem Frischmarkt.“ Der größte Erdbeerproduzent im Wipptal ist das Pfulterer Unternehmen Griesser, dessen Hofstelle zufällig genauso heißt wie jene von Röck. Unter 25 Hektar Folientunneln und auf zehn Hektar Freiland wachsen von Mitte Mai bis Anfang November Erdbeeren für Handelsketten (80 %) und Großmärkte (20 %). 120 Mitarbeiter pflücken im Jahr 900 Tonnen Erdbeeren. Die Brüder Griesser verkaufen außerdem Blumenkohl, Porree, Eisbergsalat, Zucchini, Radicchio und Kraut.

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Weiterbildung in Salern und Dietenheim Die Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern bildet Schüler in den Bereichen alpine Landwirtschaft, Gemüseanbau, Milch- und Produktverarbeitung sowie Zu- und Nebenerwerbsschienen aus und ist qualifizierter Ansprechpartner für junge, aber auch erfahrene Bauern sowie Interessierte. Jedes Jahr stellt die Fachschule ein Weiterbildungsprogramm in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft sowie Hauswirtschaft, Ernährung, Nähen und Gartenarbeit zusammen. Im Rahmen des vom Europäischen Sozialfonds finanzierten Projektes „Dienstleistungsangebote Sozialer Bauernhof“ werden die Module „Ausbildung zur Tagesmutter“, „Senioren am Bauernhof“ und „Ausbildung zur Haushaltshilfe“ angeboten. Ab Herbst 2012 startet in Salern eine Ausbildung zur „Haushaltshilfe“ und in Dietenheim das Weiterbildungsmodul „Senioren am Bauernhof“. Besuchen Sie unsere Website www.fachschule-salern.it und erfahren Sie Näheres über aktuelle Kursangebote und Anmeldung! Anmeldungen und Information:

Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung, Gänsbichl 2, 39031 Dietenheim, T 0474 573811 fs.dietenheim@schule.suedtirol.it Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern Salernstr. 26, 39040 Vahrn, T 0472 833711 fs.salern@schule.suedtirol.it

Lehrbauernhof Stuixnerhof Klassenzimmer unter freiem Himmel. Seit vielen Jahren lernen Schüler am Stuixnerhof in Raminges u. a., wie aus Korn Mehl und aus Milch Joghurt entsteht und Kartoffeln angebaut werden können. Der Stuixnerhof war der erste zertifizierte Lehrbauernhof im Wipptal, heute gibt es auch einen in Pfitsch und in Ridnaun. „Bei uns lernen Kinder fürs Leben“, so Christine Recla Eisendle. Neben Qualitätskriterien, die ein Lehrbauernhof erfüllen muss, besuchen die Bäuerinnen jedes Jahr Fortbildungen. „Man muss diese Arbeit gerne machen“, sagt Recla, „sonst bringt es nichts.“ Potential sieht sie vor allem im Beeren- und Gemüseanbau, Verkaufsstände und andere Vertriebswege wie Biokistl. Vor allem aber brauche es „rührige Leute“, die es schaffen, tolle Ideen auch in die Tat umzusetzen. Schub und erhielt sie. Heute liefern ihr 485 Mitglieder täglich 130.000 Liter frische Milch. Trotzdem suchen seit einigen Jahren mehrere Bauern nach Alternativen. Manchen ist „nur Milch zu liefern zu wenig“ geworden, weil „mit sechs Kühen nichts zu holen ist“ oder mit dem Zweitberuf nicht vereinbar. Teilweise ist es auch die eigene Unzufriedenheit, die Bauern umdenken lässt. „Die Milchwirtschaft braucht es. Aber nicht nur“, sagen Bauern, die dabei sind, sich neue Standbeine aufzubauen. Roland Volgger vom Lenerhof in Freienfeld sagt: „Wer über Jahre nur Milch liefert, verlernt zu wirtschaften. Milchkanne vors Haus stellen, um mehr braucht man sich nicht zu kümmern.“ Früher seien die Bauern wiffe Unternehmer gewesen. „Heute hinterfragen sie nicht mehr. Aber das müssen sie, wenn sie neue Herausforderungen suchen. Welches Produkt passt zu mir und wie kann ich es verkaufen?“ Volgger sagt, er hinterfrage sich und seine Arbeit jeden Tag. „Jeder muss seinen Weg suchen.“ Denn: „Du musst hinter dem stehen, was du tust.“ Manche Bauern haben sich auf Kräuter, Gemüse, Beeren oder Obst spezialisiert, andere halten Hühner, Scha-

fe, Ziegen oder Pferde, oft neben den Kühen. Neun Direktvermarkter, darunter Kräuter-, Gemüse-, Obst- und Hühnerbauern, haben sich zusammengeschlossen, um im August auf dem Sterzinger Stadtplatz zum ersten Mal einen gemeinsamen Bauernmarkt abzuhalten. Läuft er gut, könnte es die Produkte bald auch in einem eigenen Bauernladen geben. Aber der ist noch Zukunftsmusik. „Vielleicht sind wir uns zu wenig neidisch“ Doch aller Anfang ist schwer. Sich alleine mit einem Nischenprodukt zu positionieren, sich durch den Dschungel der Bürokratie und steuerlichen Bestimmungen zu kämpfen, ist anstrengend, raubt Zeit und Energie. Mal ist es das Wetter, das die Ernte kaputt macht, mal klappt eine Kultur nicht. Außerdem ist die Saison für frische Produkte im Wipptal kurz. Ist eine Nische gefunden, heißt es, eine gute Vermarktungsstrategie zu finden. Manche tun es alleine, manche schließen sich mit anderen zusammen. „Vorteilhaft wäre eine Genossenschaft in der Nähe“, sagt Erdbeerbauer Paul Röck, der seine

Gemüse aus Mareit Als Thomas Zößmayr vom Waldförsterhof in Mareit beobachtete, wie ein Kartoffelbauer im Pustertal recht gut wirtschaftete, dachte er sich: „Das probiere ich auch.“ Gesagt, getan. Mitte der 90er Jahre brachte er seine ersten Radieschen in lokalen Geschäften unter. Heute gedeihen in seinem zwei Hektar großen Garten über 80 verschiedene Salat- und Gemüsesorten, Mitte Februar die ersten Schnittsalate. Ob seine Idee klappt, wusste Zößmayr anfangs auch nicht. Mal schoss der Salat, mal ging eine Sorte bei Kälte ein. „Ich habe viel dazugelernt.“ Sein Wissen als Koch kommt ihm bei seiner Arbeit zugute. 66

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landwirtschaft Ware jeden Tag nach Vilpian liefert. Die Wege wären kürzer, die Logistik unproblematischer, vor allem bei Frischprodukten, die noch am selben Tag oder am Tag darauf abgeliefert sein müssen. „In einem kleinstrukturierten Land wie Südtirol bleibt den Bauern oft auch keine andere Möglichkeit, als nach Nischen zu suchen, da sie mit Mengenproduktion mit niedrigem Arbeitskostenaufwand nicht mithalten können“, sagt Kräuterbauer Sepp Holzer. Innovation gäbe es. Hapern tue es noch oft an den Bauern, die nicht die nötige Courage hätten, selber die Initiative zu ergreifen, und so wie jeder andere Selbstständige risikobereit sind. „Ein Spruch lautet: für 100 Bauern gibt es 100 Möglichkeiten“, so Kräuterbauer Bernhard Auckenthaler. Roland Volgger meint überspitzt: „Vielleicht sind wir uns noch zu wenig neidisch.“ Der Vinschgau und das Pustertal zeigen, dass Konkurrenz auch ein Ansporn sein kann. Sich Nischen zu suchen, wird vor allem für Kleinbauern immer wichtiger. „Aber nur dann, wenn es nicht

„Ein Genug an Vielfalt gibt es nicht“ Im Gespräch mit Wilhelm Überbacher, Amtsdirektor des Bezirksamtes für Landwirtschaft in Brixen Erker: Herr Überbacher, ist die Wipptaler Landwirtschaft in Umbruch? Wilhelm Überbacher: Die Landwirtschaft ist ständig in Umbruch. Sie muss sich den Herausforderungen der Zeit und des Marktes anpassen. Sie konkurriert auch mit anderen Wirtschaftszweigen, die Arbeitskräfte brauchen. Im kleinstrukturierten Wipptal waren Bauern schon immer im Nebenerwerb tätig, früher im Bergbau, später bei der Eisenbahn und der Autobahn, heute in Industriebetrieben, in der Hotellerie, bei Aufstiegsanlagen, im Dienstleistungsbereich. Jeder versucht dort zu arbeiten, wo er glaubt, das Beste machen zu können. Dass Bauern neue Wege suchen, fällt seit einigen Jahren besonders auf. Sind Bauern müde von der Milchwirtschaft? In den vergangenen Jahrzehnten lag ein Schwerpunkt in der Intensivierung der Milchwirtschaft. Die Bauern

bauten Futterhäuser und investierten in die Milchkuhhaltung. Die Voraussetzungen sind aber bei vielen nicht gegeben, um aus der Milchwirtschaft ein entsprechendes Einkommen zu erzielen. Viele Bestimmungen wie Förderungsrichtlinien, Gewässerschutz und urbanistische Gesetzgebung lassen nicht mehr als 2,5 Großvieheinheiten pro Hektar zu. Auch im Wipptal haben einige Bauern Schwierigkeiten mit zu hohen Viehständen. Deshalb versuchen sie, den Viehbesatz zu reduzieren und es mit anderen Erwerbsmöglichkeiten zu versuchen. Ein Standbein ist Urlaub am Bauernhof. Auch Hofschenken und Almschenken sind im Wipptal im Kommen. Regionale Produkte aus der Milch-, Fleisch-, Kräuter- und Fruchtverarbeitung werden immer mehr angeboten. Wie viel Fördermittel stellen EU, Staat und Land für innovative Bauern bereit? In Zahlen lässt sich das nicht ausdrücken. Es wird aber

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Frische Eier aus Mareit „Ein Huhn hat einen großen Vorteil. Es legt die Verpackung gleich mit“, sagt Johann Schaiter aus Mareit. Es war einer von vielen Gründen, weshalb er sich vor 15 Jahren auf Hühnerhaltung spezialisiert hat. Heute hält er 800 Legehennen und kauft Junghennen im Alter von 18 Wochen an, die aus kontrollierten Volierställen kommen. „Um gute Eier zu erzeugen“, sagt Schaiter, „brauchen Tiere hochwertiges Futter und ein optimales Stallklima mit genügend Möglichkeiten zum Baden und Scharren in Sand oder Stroh.“ Trotz Hühnerhaltung ist Johann Schaiter Milchbauer geblieben. Er kümmert sich auch um zehn Kühe im Stall. Im Bild Vater Ernst, der sich um den Verkauf der Eier kümmert.

Kartoffeln und Salat aus Pflersch „Iatz probier mer amol“, sagten sich Florian und Paul Obkircher aus Außerpflersch, als sie zum ersten Mal Kartoffeln und Gemüse pflanzten. Es gedieh und die Ernte reichte, um Verwandte davon kosten zu lassen. Im Jahr darauf bauten Vater und Sohn mehr davon an, fragten Gastwirte und Bekannte, ob sie nicht ihr Gemüse abnehmen möchten. Heute beliefern sie Hotels in Gossensaß und Pflersch mit zwei Sorten festkochenden Kartoffeln und Kohlrabi, Salat, Ronen, Porree und Kräutern, die auf 2.500 Quadratme tern rund ums Haus wachsen. In den nächsten zwei Jahren wollen die beiden beobachten, wie sich der Markt entwickelt, und sich den Wünschen der Kunden anpassen. Das Gemüse, schwärmt Obkircher Junior, gedeihe in Pflersch prächtig, vor allem Kartoffeln.

viel in diese Richtung gearbeitet. Voraussetzung ist eine gute Schulung und ständige Weiterbildung. Wir beobachten, dass Bauern mittleren Alters häufig der Abschluss einer landwirtschaftlichen Ausbildung fehlt. Das Schulzentrum Salern bietet Weiterbildung in diesem Bereich an, setzt auf Nischenprodukte wie Milchverarbeitung, Kräuter- und Gemüseanbau und versucht, das Bewusstsein für Alternativen und die betriebliche Zusammenarbeit zu fördern. Wie reagiert wohl eine Genossenschaft, wenn ihre Mitglieder plötzlich eigene Produkte vermarkten? Genossenschaften unterstützten in der Regel solche Initiativen, wie Biomilch im Milchhof Sterzing. Auch sind Genossenschaften meistens dazu bereit, regionale Besonderheiten in ihre Verkaufsregale zu stellen. Was fehlt, ist das entsprechende Angebot. Es braucht eine eigene Vermarktungsstrategie, um die Qualität hervorzuheben. Die Schafbauern, die unter der Marke „Wipplamb“ erfolgreich Fleisch im Premiumbereich verkaufen, sind auf einem guten Weg. Wie schwer ist es für Bauern, eine eigene Genossenschaft zu gründen? Nach dem Genossenschaftsgesetz braucht es

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eine bestimmte Mindestzahl an Mitgliedern, um die Organe zu besetzen. Eine Genossenschaftsführung braucht Idealismus und Einsatz. Ab einer gewissen Größe muss Personal eingestellt werden – und das kostet. Neben Produktionsgenossenschaften gibt es auch Konsumgenossenschaften, die versuchen, günstig einzukaufen. Diese Art hat sich in Südtirol aber kaum durchgesetzt, aus eben diesen Gründen. Sind Produkte vom Bauern wirklich gesünder als solche aus dem Supermarkt? Auch lokale Bauern müssen oft mit chemischen Mitteln nachhelfen. Der Konsument kann sich bei regionalen Produkten selbst über die Art der Produktion beim Bauern informieren und sich vergewissern, dass die Lebensmittel auf natürliche Art erzeugt wurden. Solche Lebensmittel müssen nicht weit transportiert werden, benötigen daher kaum Konservierungsmittel. Dies schätzen viele Verbraucher. Zusatzattribute bei der Etikettierung wie „gesünder“ und „echt“ sind jedoch nicht gestattet. Wipptaler Schafe und Lämmer weiden in unberührter Natur, bei Freilandhühnern steht tiergerechte Haltung im Vordergrund. Die an die Milchhöfe gelieferte Milch unterliegt ständiger Aufsicht. Auch integrierter Obst- und Gemüseanbau

G’sundes aus dem Kräutergarten

Foto: Südtiroler Bauernbund

Die Idee, gemeinsam mit dem Kräuterbau zu beginnen, entstand vor zehn Jahren bei einem Bier auf der Laternenparty. Heute verkaufen Gabi und Sepp Holzer sowie Bernhard Auckenthaler (im Bild) Teemischungen, Gewürze, Liköre, Kräuterbitter und Naturkosmetik. Im Sommer kommen über ein Leader-Projekt in Zusammenarbeit mit den Tourismusvereinen und einer sozialen Werkstätte Teegrußkarten auf den Markt. Ein neuer Schlehenlikör auf Cognacbasis soll bald das Sortiment erweitern, vielleicht auch eine neue Bodylotion. Für die Kräuter- und Beerenschnäpse haben sie sich eine Abfüll- und Etikettiermaschine angeschafft. „Narrisch werden“ wollen sie trotz neuer Ideen nicht. Die Anbauflächen bleiben auch in den nächsten Jahren gleich groß. erker juli 12


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Neue McCormick X60 Traktorserie Mit der neuen Serie X60 will McCormick in der 100 PS-Klasse künftig auf dem Südtiroler Traktormarkt ein kräftiges Wort mitreden. Dass McCormick seit jeher robuste und einfach zu bedienende Traktoren baut, ist durchaus bekannt. Auch bei der neuen Baureihe X60 haben die Konstrukteure auf das altbewährte System gesetzt – „weniger ist mehr“. Die neue Baureihe umfasst vier 4-Zylinder-Modelle mit Perkins-Motoren von 68 kW/93 PS bis 82 kW/112 PS. Der 112 PS starke X60.50 ist mit einer Common-Rail-Einspritzung und Power-Boost-Funktion ausgestattet. Bei Arbeiten mit der 1.000er-

Zapfwelle sowie bei Transportfahrten in der Gruppe H steht eine Gesamtleistung von 89 kW/121 PS zur Verfügung. Die neuen Modelle sollen als komfortablere Alternative zum T-Max angeboten werden und vor allem für Landwirte interessant sein. Weitere Informationen erhält man beim nächsten McCormick-Händler oder unter Tel. 340 6995235. X60 ... Unkompliziert. Praktisch. Modern.

Neue Traktorbaureihe von McCormick von 93 bis 121 PS

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Einerseits wünscht der Konsument ein natürliches, gesundes Produkt. Andererseits hat er in Krisenzeiten wie heute aber wenig Geld zum Ausgeben. Wer etwas auf gute Ernährung hält, ist bereit, etwas mehr auszugeben. Der Bauernmarkt in Brixen beweist es. Von Kartoffeln, Obst, Gemüse, Brot, Speck und Eiern bis hin zu Honig wird eine große Vielfalt von Produkten angeboten. Die Tirtlen der Ortsgruppenbäuerinnen sind ein Renner. Natürlich erfordert eine solche Initiative Arbeit und Einsatz. Aber von nichts kommt nichts. Ich denke, dass auch ein Bauernmarkt in Sterzing bei der Bevölkerung gut ankommen könnte. Wo liegt noch Potential im Wipptal? Neben Lammfleisch ist Kitz noch unterbewertet. Dabei liefern diese Betriebe bestes Qualitätsfleisch. Die Kitze werden nur mit Ziegenmilch gefüttert und die Ziegen fressen nur das Beste an Kräutern und Gräsern. Auch Weidegänse waren früher in den Hochtälern des Wipptales anzutreffen. Bis in die 80er Jahre hinein hielten Bauern in den Auen des Pfitscher Hochtales Weidegänse, nutzten das Fleisch für Gänsebraten und die Daunen für Betten. Während das Vieh auf den Almen war, grasten die Gänse in den Heimweiden im Tal und konnten zu Martini

als regionale Spezialität mit einem bratfertigen Gewicht von 3,5 bis 4 kg angeboten werden. Es gab zwar einige Bemühungen, diese Tradition wieder aufleben zu lassen, aber dabei ist es geblieben. Nordtiroler Bauern liefern erfolgreich einem Metzger in Innsbruck Ochsen von Grauvieh, Qualitätsfleisch, das unter der Marke „Tiroler Qualitätsfleisch“ in höchsten Gastronomielokalen angeboten wird. Durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Handel, Metzger und Gastronomie könnte eine solche Initiative auch im Wipptal für den einen und anderen interessant sein. Könnte auch Getreideanbau interessant sein? Noch bis vor einigen Jahrzehnten wurde auch im Wipptal Ackerbau betrieben. Dies zeigen auch die Baulichkeiten an den Hofstellen, wie Getreidespeicher, Backöfen und Getreidemühlen, sowie Gerätschaften wie Dreschmaschinen und Windmühlen. Der Heimatpflegeverband versucht, alte Baulichkeiten von kulturhistorischem Interesse zu erhalten. Früher waren die Bauern Selbstversorger. Heute gibt es mit Ausnahme einiger Kohlfelder und etwas Silomais fast nur mehr Grünland. Getreideanbau ist im Wipptal aufwändiger und schwieriger als in den Gunstlagen. Sollte die Initiative einiger Südtiroler Bäcker „Brot vom regionalem Korn“ erfolgreich sein, könnte auch im Wipptal der Getreideanbau im kleineren Ausmaß wieder versucht werden. Besteht die Gefahr, dass es bald ein zuviel an Vielfalt gibt? Das glaube ich nicht. Vielfalt bereichert und weckt Interesse. Ein Genug gibt es nicht.

Bioeier vom Joselehof Biobauer war Toni Mair schon, bevor er sich vor über zehn Jahren 900 Hühner zulegte. „Anfangs bin ich für verrückt erklärt worden“, erinnert er sich. Mit Hennenhaltung hatte er keine Erfahrung, mit Krankheiten hatte er sich nie auseinandergesetzt. Er hat sich eingearbeitet und schon vorher einen Abnehmer für die Eier gefunden. Anfangs musste er weiter wegfahren, um die Eier zu liefern. Heute liefert er ausschließlich an den Einzelhandel im Bezirk. „Für Ketten sind wir zu klein.“ Mair ist Milchbauer geblieben. In seinem Stall stehen 15 Melkkühe und ein Stier.

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Interview: rb

Foto: Südtiroler Bauernbund

wird genau kontrolliert und die Produktionsabläufe müssen rückverfolgbar sein. Es kann sich kaum noch jemand erlauben, nicht zugelassene Mittel einzusetzen. Große Ketten im Lebensmittelsektor kontrollieren sorgfältig, oft noch genauer als die Behörden. Finden sie nicht zugelassene Stoffe, wird die Ware zurückgeschickt – ein Riesenschaden für die Erzeuger und die Vermarktungseinrichtungen.

landwirtschaft

zu viele sind“, bremst ein Bauer ab. Wenn zu viele dasselbe anbauen, habe keiner etwas davon. „Um eine Familie hauptberuflich ernähren zu können, müsste ein Bauer 300.000 Liter Milch im Jahr liefern.“ Die neue Landwirtschaft setzt also auf Diversifizierung. Was aber ist mit den großen Milchbauern? Josef Mayr aus Freienfeld findet das Wort Großbauer in einem Bezirk wie dem Wipptal nicht passend. „In der Poebene gelten solche Betriebe noch als Kleinbetriebe.“ Seit die EU nicht mehr als 2,5 Großvieheinheiten pro Hektar zulässt, muss sich ein Bauer gut überlegen, ob er bei seinen Milchkühen bleiben will oder nach Alternativen umsehen soll. Damit ein Bauer eine Familie hauptberuflich ernähren kann, müsste er 300.000 Liter Milch im Jahr liefern, sagt Mayr. 35 Kühe, die ihm 24.000 Euro im Jahr einbringen. Doch einige Bauern haben nicht genügend Flächen dafür, bräuchten vielleicht noch eine Handvoll dazu, um als Vollbetrieb rentabel zu arbeiten. Dann aber riskieren sie, gegen das Gesetz zu verstoßen. „Ein Teufelskreis.“ Eine Möglichkeit wäre, Felder zuzupachten. Das tun einzelne. Sie pachten Felder außerhalb der Provinz, weil die Flächen dort größer sind. Ein Nachteil: Oft muss eigens Kunstdünger angekauft werden. Dabei gäbe es in Südtirol Mist und Gülle mehr als genug. Zwar keine Lösung des Problems, aber eine Hilfe soll deshalb eine bezirksweite Biogasanlage in Wiesen sein, die Ende des Jahres in Betrieb gehen soll. Josef Mayr sieht die Zukunft der „Großbauern“ im Wipptal nicht im Nebenerwerb. Bauern könnten sich

dann nicht mehr professionell auf den Hof konzentrieren. Vielmehr sieht er die Zukunft bei den Frauen: Bäuerinnen als Kinder- und Seniorenbetreuerinnen, Schule auf dem Bauernhof. Milchhof-Direktor Günther Seidner ist davon überzeugt, dass der Milchwirtschaft auch in Zukunft die größte Bedeutung zukommen wird - schon allein wegen der klimatischen Verhältnisse, der Beschaffenheit des Bodens und der Hanglagen. Initiativen der Landwirte, sich auf Nischen wie Qualitätsprodukte oder Urlaub am Bauernhof spezialisieren, um sich eine zusätzliche Einnahmequelle zu sichern, begrüßt er aber. Fruchtsaft, Joghurt und Almen für den Gast Wissen, was man isst. Die Geschichte einer Speise kennen. Sich die Hände vorzustellen, die das, was man isst, angebaut, verarbeitet und gekocht haben. Gäste und Einheimische suchen das, immer öfter. Auch der Tourismus hat darauf reagiert. Die Südtirol Marketing Gesellschaft setzt auf regionale Produkte, Authentizität und Nachhaltigkeit, der Bauernbund puscht „Roter-Hahn-Produkte“ seiner Mitglieder: von Fruchtsäften über Sirup, Aufstriche, Trockenobst, Destillate, Essig, Kräuter, Käse, Milchprodukte bis hin zu Freilandeiern und Brot. Auch der Tourismusverband Eisacktal, Marketingplattform für das Wipp- und Eisacktal, richtet Werbebotschaften auf die Landwirtschaft aus, bietet im Wipptal bis Mitte Juli geführte Wanderungen mit Einkehr an, wo Produkte wie Sterzin-

Freienfelder Sauerkraut „Klein angefangen“ hat Roland Volgger vom Lenerhof in Freienfeld. Er wollte „kein Sklave seines Viehs“ mehr sein, gab vor 15 Jahren seinen Stall mit 40 Stück Milchkühen auf, um in Freienfeld Karfiol anzubauen – obwohl er deshalb anfangs belächelt wurde. Als er mit den Preisen von Billig-Karfiol aus England nicht mehr mithalten konnte, entschied er sich für eine andere Gemüsesorte: Kraut. Seit vier Jahren erntet er auf der 16 Hektar großen Fläche Kraut maschinell und lässt es vom Unternehmen „Zuccato“ in Vicenza verarbeiten. Bei den Krautwochen in seinem Wirtshaus „Lener“ war sein Kraut ein Renner. Im September kommt unter der Marke „Lenerhof“ sein Sauerkraut in die Läden. Vor einigen Jahren hat Volgger auf integrierte Produktion umgestellt, eine Vorstufe zu Bio. „Für Bio bräuchte ich viele Flächen für Rotation und Wechselflächen, die seit drei Jahren biologisch sind.“ erker juli 12


Foto: Südtiroler Bauernbund

landwirtschaft

ger Joghurt, Milch und Kräuter in Szene gesetzt werden, forciert Erlebniswege mit Besichtigungen und Verkostungen lokaler Produkte. Über das Leader-Programm unterstützt die EU die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus im Wipptal. Bei der Veranstaltungsreihe„Bergliebe“ in Gossensaß und Pflersch mit Bauernfest am 2. September werden im August Kräuterwanderungen, Besichtigungen von Bauernhöfen, Almbegehungen und Verkostung bäuerlicher Produkte angeboten. Ratschings setzt auf den neuen Almenweg von der Jaufenstraße über sieben Almen nach Flading. Am 8. Juli gibt es ein Almfest, Ende September den traditionellen Almabtrieb in Ridnaun.

Sterzing und Umgebung locken im Juli mit den Joghurttagen, einer Almkäseverkostung und im Herbst mit Shopping und heimischen Produkten auf dem roten Teppich und einem Erntedankfest. Auch Gastbetriebe bieten Spezialitätenwochen an und verwenden in ihrer Küche vermehrt ausschließlich Zutaten aus der Region. Und in Lebensmittelgeschäften stehen immer öfter Waren vom Bauern aus Südtirol im Regal. Potential, so Wilhelm Überbacher, Amtsdirektor des Bezirksamtes für Landwirtschaft Brixen, gebe es im Wipptal genug. Vor allem dem Qualitätsfleisch sagt er eine große Zukunft voraus. Renate Breitenberger

Beeren aus Pfitsch Himbeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren möchten einige Bauern in ihren Gewächshäusern im Pfitscher Hochtal anbauen. Bislang machte ihre Initiative allerdings mehr wegen der Photovoltaikanlagen auf dem Dach und der „landschaftlichen Beeinträchtigung“ von sich reden. Philipp Volgger, einer der Gewächshausbauern, hat sich im vergangenen Jahr auf den Anbau von Himbeeren konzentriert. Heuer testet er, ob sich auch die 800 Heidelbeeren, die er gepflanzt hat, bewähren. Das Obst liefert er der Obstgenossenschaft in Vilpian sowie dem Erdbeer- und Gemüsehändler Griesser in Genauen. Seine Ideen für die Zukunft: die Beeren veredeln und zu Saft, Marmelade und Schnaps verarbeiten. Eine eigene Genossenschaft mit anderen Beerenbauern in Pfitsch zu gründen ist im Gespräch.

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Lamm vom Schafbauern Die Unzufriedenheit war ihr Antrieb. Lämmer und Schafe zu einem schlechten Preis verkaufen zu müssen, Abnehmer, bei denen nur Kilos zählen, unsichere Bestellungen. „Wir waren davon überzeugt, ein gutes Produkt zu haben, und dachten uns: Das muss auch anders gehen“, so Alexander Plattner. Im Frühjahr 2011 gründeten 16 Schafbauern aus Brenner, Sterzing, Ratschings und Freienfeld die landwirtschaftliche Genossenschaft „WippLamb“. Jeder von ihnen hält zwischen zehn und 60 Muttertiere vom Weißen Tiroler Bergschaf, braunen Bergschaf und Juraschaf. Sternekoch Norbert Niederkofler vom „Rosa Alpina“ in St. Kassian schwärmt von WippLamb, Restaurants wie der „Schaurhof“ in Ried, „Alpenrose“ in Pinzagen, „Elefant“ in Brixen oder „Vinzenz zum feinen Wein“ in Sterzing gehören zu den Stammkunden. Geschlachtet wird beim„Pretzhof“ in Tulfer, um bestehende Infrastrukturen zu nutzen und Wege kurz zu halten. Die Verkaufsbilanz im ersten Halbjahr: 350 Lämmer und Schafe. WippLamb veredelt inzwischen auch Produkte wie Kaminwurzen und Bratwürste und testet Lammburger, Frankfurter, Meraner, Käsekrainer, Leberpastete und Leberkäse. Eine ähnliche Initiative war im Wipptal auch für Rinderbauern geplant. Doch das Interesse war nicht groß genug. Plattner schließt nicht aus, WippLamb zu erweitern: „Was mit Schaffleisch funktioniert, könnte auch mit Rind-, Schweine- oder Putenfleisch funktionieren.“ Die Genossenschaft erfüllt alle Voraussetzungen, auch diese Fleischsorten zu vermarkten.

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Rheuma-Liga sucht Helfer

gesundheit

Hausnotruf heißt Hilfe auf Knopfdruck daheim Rheuma kann jeden treffen, Mann und Frau, vom Kleinkind bis zum Greis. Von der Krankheit, die mit Schmerzen in Gelenken, Gelenkkapseln, Knochen, Muskulatur oder Sehnen einhergeht, sind in Südtirol mehr als 18.000 Menschen betroffen. Die Rheuma-Liga Südtirol kümmert sich seit mehr als 20 Jahren für die Belange der Rheumakranken. Der ehrenamtliche Verein organisiert Warmwasserund Trockengymnastik- sowie Nordic-Walking- und QigongGruppen, die von Physiotherapeuten bzw. Instrukteuren betreut werden. Vor allem Rheumatiker sollten sich regelmäßig bewegen. Betroffene und Nichtbetroffene können, sofern sie Mitglied bei der Rheuma-Liga sind, das Angebot des Vereins nutzen. Die Rheuma-Liga gründet derzeit in ganz Südtirol Bezirksgruppen, um in allen Bezirken Südtirols Gymnastikgruppen anzubieten. Wer sich in der Rheuma-Liga ehrenamtlich engagieren möchte und am Aus- und Aufbau der Bezirksgruppen mitwirken möchte, möge sich unter der Rufnummer 0471 979959 oder über die E-Mail-Adresse info@rheumaliga.it melden.

Inserate, Broschüren, Flyer, Plakate, Einladungen, Visitenkarten ...

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Die meisten Menschen wünschen sich, auch im Alter und trotz gesundheitlicher oder körperlicher Einschränkungen weiter in den eigenen vier Wänden leben zu können. In Notfällen möchten sie aber schnell betreut werden und Hilfe erhalten. Der Landesrettungsverein Weißes Kreuz bietet seit langem den bereits bewährten Hausnotruf in ganz Südtirol an, mit dem man Hilfe auf Knopfdruck erhält. Diese Leistung wird nun um zusätzliche Dienste erweitert, wie den Kontaktanruf und die Bewegungs- und Gasaustritts-Meldung. Der Hausnotruf des Weißen Kreuzes ist eine wichtige vorbeugende und lebensrettende Dienstleistung. Sie hilft allen, weiter daheim leben zu können, und den Angehörigen, den Teilnehmer jederzeit in Sicherheit zu wissen. Zudem hilft der Dienst allein lebenden Kranken, die an das Haus gebunden sind, oder auch Partnern, die mittelfristig abwesend sind. Der Hausnotruf funktioniert so: Das Weiße Kreuz schließt in der Wohnung ein Hausnotrufgerät an, das mit dem Festnetztelefon und dem Stromnetz verbunden ist. Jeder Leistungsempfänger erhält einen Sender, den er an Arm oder Hals trägt. Sobald er Hilfe braucht, drückt er die Taste auf dem Sender und automatisch wird die Telefonzentrale des Weißen Kreuzes alarmiert, die rund um die Uhr besetzt ist und gleich Hilfe bereitstellt. Die Freisprechanlage tritt automatisch mit dem Notruf in Funktion, falls man nicht in der Lage sein sollte, den Hörer in die Hand zu nehmen. Und falls man nicht antworten kann, startet auch gleich ein Rettungswagen. Für jede Notsituation ist gesorgt. Je nach Situation oder auf Wunsch können die Angehörigen verständigt werden. Der Schlüsseldienst bietet die Hinterlegung des Wohnungsschlüssels beim Weißen Kreuz, so dass die Weiß-Kreuz-Mitarbeiter im Notfall schnell Zugang zur Wohnung finden. Einer der neuen Zusatzdienste ist die aktive Tagesmeldung, mit der man sich per Knopfdruck im Tages- oder Zwei-Tages-Takt beim Weißen Kreuz

meldet. Damit gibt man eine aktive Rückmeldung über gutes Befinden. Das ist eine zusätzliche Versicherung für die Verwandten: Sie müssen sich keine Sorgen machen. Beim Kontaktanruf ruft der Mitarbeiter des Weißen Kreuzes den Kunden im gewünschten Zeitabstand an. Ein in der Wohnung installiertes Infrarot-Gerät alarmiert die Telefonzentrale, wenn sich in einem festgelegten Zeitraum keine Bewegung des HausnotrufTeilnehmers registrieren lässt (Bewegungsmeldung). Oder die installierten Meldegeräte alarmieren die Zentrale bei Austritt von Gas oder bei Wasserschäden in der Wohnung. Die Gebühren für diese Dienste sind gestaffelt: Die Monatsgebühr beträgt 27 Euro, die einmalige Anschlussgebühr 25 Euro, die zusätzlichen Dienste zwischen drei und 15 Euro. Erfüllt man die Voraussetzungen, erhält man am Sitz des zuständigen Gesundheitssprengels Teil- oder volle Befreiungen. Weitere Informationen erteilt der Landesrettungsverein Weißes Kreuz in der Lorenz-Böhler-Straße 3 in Bozen (Tel. 0471 444327, Fax 0471 444372, E-Mail hausnotruf@wk-cb.bz.it, www.wk-cb.bz.it) bzw. die örtliche Sektion des Weißen Kreuzes.

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gesundheit

Achtung: „Tickende Zeitbomben“

„Als ich kürzlich eine eineinhalb Zentimeter große Zecke im Fell meines Hundes Cäsar entdeckte und entfernte, bemerkte ich auf der Unterseite des vollgesogenen Tieres, dass sich ein zweites Tierchen festgeklammert hatte. Mit der Makroaufnahme der zwei Wesen (siehe Foto) wandte ich mich an Heinz Mehlhorn von der Universität Düsseldorf“, so Norbert Bacher aus Wiesen. Der Wis-

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ernähren sich senschaftler erklärte ihm: „Auf vom warmen Blut von Säugedem Bild handelt tieren, Vögeln es sich um den und Reptilien. Paarungsakt der Sie können Blut Zecke Ixodes ricinus. Das Männbis zum 200-fachen ihres eigechen begattet die nen Gewichts Weibchen, wähaufnehmen rend diese Blut und Hungerpesaugen.“ Eine schier unerrioden von bis schöpfliche Fundzu zehn Jahren Das auf dem Rücken liegende Zeckenweibchen grube an Informaüberdauern. hat sich auf dem Hund „Cäsar “ den Bauch mit tionen und Bildern An einer MahlMännren kleine viel Blut gefüllt und wird vom in mehreren mit zeit saugen sie chen begattet. Knittelversen einoft zwei Wogeleiteten Kapiteln ist die vor zwei chen lang. Zeckenweibchen locken Jahren von Birgit und Heinz Mehl- Männchen mittels Sexuallockstofhorn verfasste, 180 Seiten starke fen an, legen nach der Begattung Broschüre „Zecken auf dem Vor- häufig mehr als 5.000 Eier. Entzünmarsch“ (Düsseldorf University dungen um die Zecken-Stichstelle Press). Es gibt über 950 Arten echter werden meist erst nach dem AbfalZecken. Sie kommen von den Tro- len der Milbe bemerkt. Der so gepen bis über den Polarkreis vor und nannte Holzbock (Ixodes ricinus) Foto: Norbert Bacher

Zecken sind Überlebenskünstler und als Überträger von Krankheitserregern gefährlich. Wenn heuer zwar kein ausgesprochenes Zeckenjahr zu sein scheint, ist aufgrund der biologischen Ausstattung mit diesen Krabbeltieren dennoch nicht zu spaßen. Daher soll man sich kundig machen über die vielen Zeckenarten, ihre Strategien sowie ihre Lebensweise und Gefährlichkeit als Überträger vieler Krankheitserreger.

kann auf über 100 Wirtstierarten – darunter auch Vögel – parasitieren, Krankheitserreger von diesen auf viele weitere Wirte übertragen und gleichzeitig auf weite Gebiete (Vogelfluglinien) verschleppen. „Da Zecken für Jahre hungern können, die Erreger aber in ihnen überleben, sind sie für lange Zeit tickende Zeitbomben“, so Mehlhorn. Die Liste der Krankheiten, die allein von im Holzbock transportierten Erregern beim Menschen ausgelöst werden können, reicht von Borreliose über FSME (Hirnhautentzündung) bis Zeckenlähmung und Krim-Kongo-Fieber. Das Büchlein gibt Ratschläge zur Vorbeugung gegen Zeckenbefall und Schutz für Mensch und Haustier, richtige Zeckenentfernung und bietet ein umfassendes Glossar. „Saugt die Zecke auch da und hier, ist sie doch kein Säugetier“, reimt Mehlhorn scherzhaft.

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erkoku

leute Auflösung vom Juni:

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU? Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Teichfisch, Aquarienfisch).

Sehr geehrte Frau Rosmarie Schölzhorn! Mit dieser Anzeige in dieser Zeitschrift gratulieren wir Ihnen recht herzlich zur 18-jährigen Saufkarriere, die Sie mit Bravour bestanden haben. Wir hoffen auf noch viele weitere Sauftouren mit Ihnen. Ob schlafen in allen Zuständen, betrinken in allen Bars oder singen in allen Tonlagen – wir bleiben Ihnen treu. Finanzmäßig müssen wir jetzt aufhören, da das Geld leider nicht mehr reicht. Folgende Buchstaben werden vorgegeben: C

D

F

G

H

I

L

O

S

Mit freundlichen Grüßen Deine Stecklschuachtussn mit Familie

50 Jahre sind es wert, dass man Dich besonders ehrt. Und heute wollen wir Dir sagen, wir sind froh, dass wir Dich haben. Alles Liebe, vor allem Gesundheit zu Deinem runden Geburtstag, den Du am 18. Juli feierst, wünscht Dir Deine Franziska, deine Buabm Patrick mit Jasmin, Michael mit Tamara sowie Deine Mamme.

Kompliment, liebe Rechtsanwältin! Die Anwaltskanzlei RAINER-HOCHRAINER gratuliert der Mitarbeiterin LAUREA Si è laureato il 23 maggio in SCIENZE POLITICHE, discutendo brillantemente la tesi con 108/110 MARCO SCARAMELLA. AUGURI TESORO, per la continuazione della tua carriera. AD MAJORA! La mamma e chi ti vuole bene

Die besten Glückwünsche zum 90. Geburtstag, Gesundheit und Gottes Segen von Deinem Bruder Josef mit Familie sowie von allen weiteren Verwandten

ASTRID RAINER Herzlich möchten wir Dir zum 70. Geburtstag gratulieren und liebe Wünsche adressieren an einen Menschen, den jeder von uns mag, und das nicht nur an diesem Tag. Liebe hast Du uns gegeben, viel davon in Deinem Leben. Heute möchten wir Dir sagen, wie sehr wir Dir zu danken haben. Deine Familie und olle, wos drzuakearn 74

Iatz isch dor Tog noar do, die Natti weard 20 Johr. Und olm no mochtse ihre Runde nochts zur späten Stunde. Für Blödsinne ischse a olm zi hobm, selletwegn mecht mor Dir heint sogn: Bleib so, wia Du bisch, und zin Geburtstog lei is Beschte wos a sischt? Alles Liebe wünschen Lissi, Kathi & Jassi

herzlich zu der mit Bravour gemeisterten Anwaltsprüfung, verbunden mit den besten Wünschen für viel Freude und Erfolg im Beruf. Franz Rainer Manuela Hochrainer Ulrike Aukenthaler erker juli 12


rezept

Käse-Roulade mit Zucchinifüllung

Hermann Graus stand bis zur Erreichung des Höchstalters im aktiven Feuerwehrdienst in der Wehr Wiesen. Zu seinem 85. Geburtstag, den er in rüstiger Frische feiern konnte, haben ihm der Kommandant und der Altkommandant vor kurzem einen Besuch abgestattet.

Zu seinem 75. Geburtstag stattete eine Abordnung der FF Wiesen ihrem Altmitglied Fanz Mair einen Besuch ab, um ihm zu gratulieren. Franz hat 24 Jahre lang aktiven Dienst in der Wehr Wiesen geleistet.

Die ganze Wehr Wiesen wünscht dem Jubilar noch viele gesunde Jahre.

Gesundheit und alles Gute für die Zukunft wünschen die Kameraden der FF Wiesen.

Zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Feuerwehrdienst machten dem Jubilar Friedrich Tratter an seinem 65. Geburtstag gleich drei ehemalige Kommandanten und der aktuelle Kommandant ihre Aufwartung. Friedl war seit 1965 ganze 47 Jahre ein fleißiger Wehrmann, zehn Jahre davon Kommandant-Stellvertreter. Die Wehr Wiesen wünscht ihm noch viele gesunde Jahre.

Kam zi glabm, ober wohr, insere Gitsche weard schun 18 Johr! Trotzdem, sell isch klor, sein mir für Di do, so wia’s olm wor. Olls Guate zin Geburtstog. Mammi und Tatti

Derkennt is do den Bua? Wia er außerlocht, schneidig no derzua. Sechzig Johre werd er heint, do miaßmer feiern, liabe Leit! Er isch gonz a Fleißiger, der junge „Gschwenter“, ober a die holbe Welt, de kennt er. Mitn Camper von Nord noch Süd, von West noch Ost, guat Essn, a Weindl ... do sogmer Prost! Du bisch holt no a richtiger Vagabund, mir winschn Dir olls, olls Guate und bleib’ gsund!! Deine Familie mit Schwiegersöhnen

Wia schnell die Zeit vergeaht. Es hot sich zum zehnten Mol gejährt. Motiviert isch er, sel muaß man schun sogn, über seine Orbeit konn man net klogn. Und mocht er noch der Orbeit a poor Kurven, um a 2-3 Bierler zu schlurfen, sel muaß man ihm verzeihn, es isch holt oft eppas einzuweihn.

Zutaten Roulade: 30 g Butter, 30 g Mehl, 0,25 Liter Milch, 5 Eigelb, Salz, Pfeffer, 60 g geriebener Parmesan, 5 Eiweiß. Zucchinifüllung: 700 g Zucchini, 80 g Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe, 100 g frische Champignons, 30 g Butter, Salz und Pfeffer, 1 Essl. gehackte Kräuter, 1 Ei. Tomatensauce: 400 g Tomaten, 40 g weiße Zwiebel, 1 kleine Chilischote (ohne Samen), 5 – 6 Essl. Olivenöl, Salz und etwas Basilikum. Zubereitung: Die Butter zerlassen und das Mehl darin unter Rühren anschwitzen. Die Milch unter ständigem Rühren nach und nach zugießen. Sobald die Masse fest wird, beiseite stellen, in eine Schüssel umfüllen und etwas abkühlen lassen. Die Eigelb nacheinander einrühren, etwas salzen, nach Belieben etwas Pfeffer dazugeben und zum Schluss den Parmesan. Die Eiweiß zu steifem Schnee schlagen und locker und langsam unter die Masse heben. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Art Soufflèmasse darauf verstreichen. Bei 180 Grad im vorgeheizten Backrohr ca. 25 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen, die Käseroulade stürzen und das Backpapier vorsichtig abziehen. Für die Füllung Zucchini in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch fein würfeln. Die frischen Champignons fein hacken. Die Butter zerlassen und Zwiebeln und Knoblauch etwas anschwitzen; dann die Zucchini und Champignons dazugeben und mit Salz, Pfeffer und Kräutern würzen. Etwa zehn Minuten dünsten lassen und dabei achten, dass die Flüssigkeit fast verdampft ist. Sobald die Füllung abgekühlt ist, wird das Ei untergerührt und dann auf der gebackenen Käseroulade verteilt. Die Roulade von der langen Seite aus aufrollen und in eine vorgefettete Form legen. Mit Eigelb oder zerlassener Butter bestreichen und mit etwas Parmesan bestreuen. Die gefüllte Roulade bei 180 Grad im vorgeheizten Ofen nochmals 20 Minuten backen. Für die Sauce von den Tomaten den Stielansatz und die Samen entfernen und das Fruchtfleisch fein würfeln. Die Zwiebeln schälen, würfeln und die Chilischote in feine Ringe schneiden. Alles zusammen in eine Schüssel geben, Olivenöl dazugeben, salzen und etwas Basilikum einstreuen. Die Roulade aus dem Ofen nehmen, in Scheiben schneiden und mit der pikanten Sauce anrichten. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Wer lochten do von Erker außer? Ah jo, des isch dr Flour, der Lauser. A mit 20 bisch Du olm no dr Beste, lei ban Huamgiahn bisch olm no dr Leschte! Olls, olls Guate zin Geburtstog. Deine Grazien und der sehr dumme Bua.

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jahrestage Liebe ist wie ein Regenbogen, sie baut eine Brücke zwischen Himmel und Erde.

Mit 20 Jahren hast Du uns verlassen. Dein Leben verblühte auf unseren Straßen. 20 Jahre sind seither schon vergangen ...

Sofia

Zum 5. Mal jährt sich der Tag, an dem uns unser geliebtes Kind auf dem Weg ins Licht vorausgegangen ist. Wir gedenken unserer lieben Sofia am Sonntag, den 29. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Wir danken allen, die daran teilnehmen und unsere Sofia in lieber Erinnerung behalten. Deine Familie

Wir denken an Dich besonders beim Gedächtnisgottesdienst am Sonntag, den 8. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. In Liebe Deine Eltern und Geschwister

20. Jahrestag Reinhold Teissl

Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig, erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.

Menschen gehen fort und kommen nie wieder. Was bleibt, ist Liebe und Erinnerung. Vor fünf Jahren gingst Du auf die Reise ohne Wiederkehr. 5. Jahrestag Franz Schneider

3. Jahrestag Oswald Keim In Liebe denken wir an Dich ganz besonders bei der Jahresmesse am Sonntag, den 22. Juli um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing.

Wir gedenken Deiner am Sonntag, den 29. Juli bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Gossensaß.

Allen, die daran teilnehmen und an ihn denken, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen, und jenen, die in diesen Jahren sein Grab besucht, eine Kerze angezündet und sich an ihn erinnert haben. Deine Angehörigen

Deine Familie

7. Jahrestag Andreas Heidegger

„Und frage ich, was ist das Glück, so kann ich keine Antwort geben, als die, dass Du zu uns kämst zurück, um so wie einst mit uns zu leben.“ Theodor Storm

Und wieder ein Jahr mehr, an dem Du uns fehlst. Deshalb denken wir in ganz besonderer Liebe an Dich am Samstag, den 7. Juli um 19.30 Uhr beim Gedenkgottesdienst in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Allen, die Dich im Herzen tragen und an Dich denken, danken wir. Deine Lieben

Trauer ist das Heimweh unseres Herzens nach dem Menschen, den wir liebten.

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5. Jahrestag Johann Gschliesser In Liebe denken wir an Dich am Freitag, den 6. Juli um 19.30 Uhr am Abend bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, einen herzlichen Dank. Margareth Gschliesser mit Angehörigen

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jahrestage Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren.

Das Glück, das wir durch die Menschen erfahren durften, die wir liebten, macht den wahren Reichtum unseres Lebens aus.

1. Jahrestag Kreszenz Überbacher geb. Salcher

3. Jahrestag Hermann Hochrainer Lieber Hermann, dankbar für die gemeinsame Zeit mit Dir und in Liebe verbunden denken wir ganz besonders an Dich am Sonntag, den 29. Juli um 8.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Wir gedenken Deiner besonders am Sonntag, den 29. Juli um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Familie

Deine Lieben

Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

Zwölf Jahre ohne Dich, liebe Elke, sind viele Tage. Aber keiner, an dem wir nicht in Gedanken bei Dir waren. Wir vermissen Dich sehr.

Danksagung für die liebevolle Anteilnahme in Wort und Schrift, für Kränze und Blumen, für Kerzen, Messen und Spenden sowie die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes für unsere liebe Mutter und Oma.

12. Jahrestag Elke Siller Ganz besonders denken wir an Dich, liebe Elke, bei der hl. Messe am Samstag, den 7. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. In Liebe Deine Familie

Marianne Hofer geb. Pichler * 22. März 1924 † 12. Mai 2012

Die Kinder Maria und Franz mit Familien

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt, ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr. Was bleibt, sind schöne Erinnerungen, die niemand nehmen kann.

1. Jahrestag Rudolf Siller

19. Jahrestag Max Siller

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Eurer beim Abendgottesdienst am Dienstag, den 10. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Eure Familie

Aus unserem Leben seid Ihr gegangen, jedoch in unseren Herzen bleibt Ihr.

9. Jahrestag Josef Graus

6. Jahrestag Zäzilia Graus

Wir gedachten Deiner am Sonntag, den 24. Juni bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Sterzing.

In lieber Erinnerung denken wir ganz besonders an Dich am Sonntag, den 22. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Allen, die an den Gedächtnisgottesdiensten teilnehmen, danken wir von ganzem Herzen. Ihr fehlt uns sehr! Eure Lieben erker juli 12

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jahrestage

Dein Platz zu Hause ist so leer. Liebe Mamme, Du fehlst uns sehr. Der einzige Trost, der uns noch bleibt, ist ein frohes Wiedersehen in Ewigkeit.

10 Jahre sind vergangen, wir stehen oft an Deinem Grab und denken an die schöne Zeit, die es mit Dir zusammen gab. Unzählige Worte hätten wir Dir noch sagen wollen, doch es hat einfach nicht sein sollen. Wir wünschten, wir könnten Dich noch einmal sehen, Dein Lächeln, Deine liebevolle Art erleben.

10. Jahrestag Josef Ungerank

Du fehlst uns allen sehr, ohne Dich ist unser Leben einfach leer.

In Liebe denken wir an Dich ganz besonders beim Abendgottesdienst am Freitag, den 13. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

10 Jahre bist Du nun nicht mehr da, wie schön die Zeit mit Dir doch war!

Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die an der Messe teilnehmen. Deine Familie

Außerstande, jedem Einzelnen zu danken, möchten wir auf diese Weise allen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten unseren Dank aussprechen für die aufrichtige Anteilnahme anlässlich des Todes meiner lieben Frau, Mutter und Oma

Maria Sparber geb. Gafriller * 12. April 1942 † 19. Mai 2012

Wir sagen Vergelt’s Gott für die tröstenden Worte, für jeden Händedruck, für die vielen Blumen, Kerzen und für jede Art der Beileidsbekundung, schriftlich oder mündlich. Danke für die Gebete im Trauerhaus, das Vorbeten und für die Spenden. Für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes bedanken wir uns herzlich bei Pfarrer Paul Valentini, Pater Pius, Pater Meinrad, dem Mesner, der Lektorin Evi, Siegfried, den Ministranten, dem Chor, den Sarg-, Kranz- und Kreuzträgern, dem Bestattungsinstitut Kofler und nicht zuletzt bei allen, die an der Trauerfeier teilgenommen haben. Die Trauerfamilie

Starken Mutes hast Du viel ertragen.

4. Jahrestag

Margit Innerhofer Ainhauser Sie ging aus dieser Welt, weil ihre Zeit gekommen war. Zum 4. Mal jährt sich der traurige Tag, an dem Margit uns verlassen hat. Ganz besonders denken wir an sie am Sonntag, den 22. Juli um 10.00 Uhr

Wir bleiben einander nahe,

auch wenn wir Abschied nehmen müssen. Denn was uns verbindet, Liebe und glückliche Erinnerungen an einen wunderbaren Menschen, sind stärker als das, was uns jetzt trennt.

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beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Sterzing. Vergelt’s Gott allen, die unsere Margit nicht vergessen und sich im Gebet an sie erinnern. Dein Heinz mit Michi und Patrick, Deine Eltern Luis und Maria, Renate, Karin und Martin mit Familien

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jahrestage

Es bleibt die schöne Erinnerung an Dich und der Dank für alles, was Du in Deinem Leben für uns getan hast.

Allen, die ihm im Leben verbunden waren und bei seinem Tod in so liebevoller Weise uns ihre Anteilnahme erwiesen haben, sagen wir aufrichtig DANKE.

4. Jahrestag Franz Hofer „Morxer“ Wir gedenken Deiner besonders beim Gottesdienst am Dienstag, den 17. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Deine Familie

Hermann Pfitscher * 3. Jänner 1934 † 2. Juni 2012 R.I.P.

per sempre custodito nei nostri cuori.

5. Jahrestag Rudolf Strickner

Ci manchi tanto La tua famiglia

Vitaliano Marino † 3 maggio 2012

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Die Familie Begrenzt ist das Leben, doch unerschöpflich die Liebe!

Il tuo ricordo rimarrà

Un sentito ringraziamento a tutti coloro che ci sono vicini in questo doloroso momento.

Danke besonders auch für das ehrende letzte Geleit und die zahlreichen Spenden zugunsten der Kirche.

Ewig lieb lieb ich ich Ewig meine Berge Berge ... ... meine

In liebevoller Erinnerung gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Samstag, den 14. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. In Liebe Deine Familie

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aus den gemeinden Geburten Pfitsch: Davide Celardo (02.05.2012, Sterzing). Daniel Mair (11.05.2012, Sterzing). Julia Maria Messner (10.05.2012, Mailand). Tobias Niederkofler (12.05.2012, Brixen). Samira und Ryan Gabrieli (20.05.2012, Sterzing). Ratschings: Tobias Pircher (01.05.2012, Sterzing). Viktoria Raich (12.05.2012, Sterzing). Alex Keim (14.05.2012, Sterzing). Noah Mair (31.05.2012, Sterzing). Sterzing: Lara Maria Gschnitzer (02.05.2012, Sterzing). Jakob Philipp Überbacher (04.05.2012, Wolfsberg). Sara Bonaccorso (09.05.2012, Palermo). Fabian Rizzi (10.05.2012, Sterzing). Alice Mizzon (15.05.2012, Brixen). Maximilian Oberstaller (15.05.2012, Sterzing). Lukas Troyer (21.05.2012, Sterzing). Janine Grossgasteiger (21.05.2012, Bozen). Gaia Germinario (21.05.2012, Sterzing). Moritz Mair (26.05.2012, Sterzing). Barbara Pirozzi (31.05.2012, Sterzing). Todesfälle Freienfeld: Anton Pedratscher, (04.05.2012, Sterzing). Walter Mayr, 73, (24.05.2012, Freienfeld). Pfitsch: Friedrich Hofer, 92, (06.05.2012, Sterzing). Ratschings: Berta Kofler Braunhofer, 90, (09.05.2012, Ratschings). Renate Gantioler Siller, 40, (06.05.2012, Sterzing). Marianna Hofer Pichler, 88, (12.05.2012, Sterzing). Maria Gafriller Sparber, 70, (19.05.2012, Ratschings). Stefan Markart, 79, (20.05.2012, Brixen). Max Braunhofer, 85, (25.05.2012, Sterzing). Sterzing: Vitaliano Marino, 63, (03.05.2012, Ferrara di Monte Baldo). Theresia Unterthiner, 85, (09.05.2012, Sterzing). Josef Sparber, 78, (10.05.2012, Sterzing). Eheschließungen Brenner: Evi Mayr und Tobias Zössmayr (12.05.2012, Gossensaß). Freienfeld: Tanja Thaler und Fabian Rest (18.05.2012, Freienfeld). Pfitsch: Frieda Buchschwenter und Paul Parigger (15.05.2012, Pfitsch). Ratschings: Christina Prader und Roberto Sommacal (05.05.2012, Ratschings). Heidi Haller und Kurt Conrater (19.05.2012, Kiens). Sabine Reichhalter und Manuel Siller (26.05.2012, Ratschings). Sterzing: Rehana Rahmann und Albert Krämer (04.05.2012, Sterzing). Samira Dalla Santa und Michael Fassnauer (25.05.2012, Sterzing). Laura Giotto und Luca Rizzo (12.05.2012, Trient). Barbara Cavalli

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und Klaus Plank (12.05.2012, Barbian). Valeriya Trunyakova und Raffaele Maiello (03.05.2012, Caserta). Inge Elisabeth Wimmer und Franco Chicarella (26.05.2012, Sterzing). Baukonzessionen Brenner: Anita Leider, Kristine Mayr, Dietmar Schneider: Errichtung von unterirdischen Autostellplätzen, Bp.289, Gp.57, K.G. Gossensaß. Designer Outlet Brennero AG, St. Valentinstr.9: Errichtung eines Factory Outlet Centers, Bp.297 und 302, Gp.155/31, 155/33 und 272, K.G. Brenner. Freienfeld: Walter Überegger, Flans 39: Sanierung des Wohngebäudes, Bp.134, K.G. Trens. Günther Sparber, Stilfes 48/A: Errichtung eines Heizraumes im Wohngebäude, Bp.658, K.G. Stilfes. Ägidius Wieser, Stilfes 43: Einbau eines unterirdischen Flüssiggastankes, Bp.57, Gp.66, K.G. Stilfes. Karl Heinz Benedikter, Partinges: Abbruch und Wiederaufbau eines Almstadels im „Postmahd“ oberhalb von Partinges, Gp.1150, K.G. Trens. Pfitsch: Sybille Inderst, Ried 7: Erweiterung des Wohnhauses, Bp.448, K.G. Pfitsch. Ernst Kofler, Wiesen, Hintere Gasse 146A: Errichtung einer Maschinenhalle in Tulfer, Gp.1441 und 1437, K.G. Wiesen. Philipp Volgger, St. Jakob 11: Fertigstellung des Wohntraktes beim Hofgebäude „Knappenhof“, Bp.511, K.G. Pfitsch. Florian Rainer, Rain 99: Abbruch und Wiederaufbau des Wohngebäudes „Bergerhof“, Überwasser, Bp.159, Gp.938, K.G. Pfitsch. Karin Hofer, St. Jakob 34C: Errichtung einer Balkonüberdachung, Bp.626, K.G. Pfitsch. Angelika Aukenthaler, Wiesen, Hintere Gasse 143: Errichtung eines Wohnhauses, Gp.105/5, K.G. Wiesen. Karl Mühlsteiger, Sterzing: Errichtung eines Wohngebäudes beim „Weberhof“ in Tulfer, Bp.973, K.G. Wiesen. Hans Wechselberger, Sterzing: Errichtung einer Transformatorkabine, Bp.979, K.G. Wiesen. Christian Staudacher, Schmuders 245: Errichtung eines lw. Geräteschuppens, Gp.772, K.G. Wiesen. Anna Graus, Wiesen, Pfitscherstr.41: Errichtung eines Wintergartens, Bp.369, K.G. Wiesen. Eduard Guadagnini, Wiesen, Hintere Gasse 164A: Bau einer Veranda sowie interne Instandhaltungsarbeiten, Bp.299/2, K.G. Wiesen. Werner Marginter, Tulfer 248: Bau eines lw. Maschinenraumes und eines Hackschnitzellagers, Gp.1545/2 und 1546, K.G. Wiesen. Ernst Rainer, Fußendrass 33: Errichtung einer Photovoltaikanlage beim Hofgebäude „Gschirre“, Bp.59, K.G. Pfitsch. Philipp Volgger, St. Jakob 11: Errichtung einer Photovoltaikanla-

ge beim „Knappenhof“, Bp.511, K.G. Pfitsch. Christian Leider, Rain 102: Errichtung einer integrierten Photovoltaikanlage, Bp.148 und 624, K.G. Pfitsch. Michael Pircher, St. Jakob 18: Errichtung einer Photovoltaikanlage beim „Feldhoferhof“, Bp.209/1 und 209/2, Gp.1263/2, 1264 und 1249/7, K.G. Pfitsch. Rosa Fuchs, Grube 91: Errichtung eines Heizraumes und einer Garage beim „Meisterhaus“, Bp.123, K.G. Pfitsch. Verena Angerer, Grube 87: Errichtung einer Reitplatzüberdachung und Neugestaltung der Mistlege, Gp.784/1, K.G. Pfitsch. Irmgard Aukenthaler, Wiesen 160: Sanierung des Gebäudes „Knollhof“, Bp.6/1, K.G. Wiesen. Thermo Wipptal AG, Wiesen, Eisackstr.20: Umschließung der überdachten Fläche an der Nord-Ost-Seite des Betriebsgebäudes, Bp.914, K.G. Wiesen. Ratschings: Johann Wurzer, Ridnaun, Untere Gasse: Errichtung einer Maschinenhalle beim „Jogilehof“, Gp.1918/2, K.G. Ridnaun. Andrea Staudacher, Jaufental 17: Errichtung eines Hofgebäudes, Anbau Fahrsilo und Überdachung Mistlege, Bp.252, Gp.1591/1, 1593 und 1747, K.G. Jaufental. Renette Pretorius, Mareit, Runggen: Abbruch und Wiederaufbau mit Lageveränderung und Vergrößerung des Stadels, Bp.214, K.G. Mareit. Felix Renzler, Stange: Errichtung eines Reihenhauses mit Garage in der Wohnbauzone „C3“Stange, Gp.33/2, K.G. Ratschings. Roswitha Obex, Peter Sparber, Mareit, Kirchdorf 18: Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses, Bp.256, K.G. Mareit. Karl Polig, Jaufenpassstraße: Abbruch des lw. Gebäudes sowie Errichtung eines lw. Lagerraumes und einer Garage als Zubehör zur Erstwohnung, Bp.423/2, K.G. Ratschings. Manfred Bacher, Pardaun 36: Sanierung des Wohngebäudes, Bp.109, K.G. Ratschings. Helmut Wieser, Ridnaun, Braunhofe 19: Überdachung der Einfahrtsrampe, Bp.424, K.G. Ridnaun. Rosa Gitzl, Elisabeth Haller, Klaus Haller, Peter Haller, Mareit, Durach: Sanierung eines Kleinwasserkraftwerkes am Duracherbach, versch. Gp., K.G. Mareit. Bartolomeus Rainer, Ridnaun, Geraine 11: Sanierung des Gebäudes, Bp.20 K.G. Ridnaun. Erich Fassnauer, Kreszenz Kotter, Gasteig, Angerweg 8: Erweiterung und Umbau des Wohngebäudes, Bp.357, K.G. Jaufental. Institut für den sozialen Wohnbau des Landes Südtirol, Bozen: Errichtung von Vordächern und Vergrößerung von Fensteröffnungen, Bp.292, K.G. Ridnaun. Renè Freund, Obertelfes 38: Bau eines Wohnhauses mit Nebenräumen bei der Hofstelle „Freund“, Gp.987, K.G. Telfes. Joachim Scheiber, Manuela Sigrid Volg-

ger, Stange: Errichtung eines Reihenhauses mit Garage in der Wohnbauzone „C3“–Stange, Gp.33/2, K.G. Ratschings. Evelyn Eisendle, Innerratschings: Umbau und Sanierung des „Gorgelerhofes“, Bp.128, K.G. Ratschings. Peter Larch, Monika Leitner, Mareit, Remlau: Bau einer Güllegrube mit Güllekanal, Gp.1302, K.G. Mareit. Klaus Holzmann, Ridnaun, Untere Gasse 5: Ausbau der Wohnung im Obergeschoss des Wohnhauses, Bp.416, K.G. Mareit. Ewald Braunhofer, Hannes Braunhofer, Gasteig, Innerrust: Abbruch des Gebäudes und Wiederaufbau mit Garage, Bp.51, K.G. Jaufental. Manfred Volgger, Stefan Volgger, Ridnaun, Untere Gasse 4: Sanierung, Erweiterung und Umwidmung des „Gratznhäusls“, Bp.81/1, K.G. Mareit. Sterzing: Josefine Schafer, Deutschhausstr.20: Errichtung eines Gartenzaunes auf der bestehenden Grenzmauer, Gp.630/1, K.G. Thuins. Gemeinde Sterzing: Erweiterung der Küche beim Kindergarten Löwenegg, Bp.55, K.G. Thuins. Johann Frick, Brennerstr.29: Errichtung eines Jungrinderstalles und einer Photovoltaikanlage beim „Frickhof“, Bp.653, Gp.349/2 und 351/2, K.G. Sterzing. Johann Frick: Errichtung eines Stalles, Heulagers und Fahrsilos, Bp.653, Gp.349/2 351/2, K.G. Sterzing, Brennerstr.29. Josefa Engesser, Christine Gschliesser, Ernst Gschliesser, Josef Gschliesser, Neustadt 18: Sanierung des Gebäudes, Bp.120/1, K.G. Sterzing. Hotel Restaurant Zoll OHG, Ried 30: Verlegung eines unterirdischen Gastanks, Bp.22/1, K.G. Ried. Bayernland GmbH, Jaufenstr.109, SLM GmbH, Wiesen: Bau der Erschließungsanlagen des Gewerbeerweiterungsgebietes Jaufenstraße-Kronbühel. Rudolf Schölzhorn, Tschöfs 34: Errichtung einer unterirdischen Güllegrube, Gp.478, K.G. Tschöfs. Kondominium Lido, Garbe 11: Einbau eines Aufzuges, Bp.492, K.G. Sterzing. Frida Ennemoser, Altstadt 5: Austausch von Fenstern beim Gebäude, Bp.135, K.G. Sterzing. Trinkwasserinteressentschaft Tschöfs: Sanierung der Trink- und Löschwasserleitung in der Fraktion Tschöfs. Seeste Bau AG, Bozen: Errichtung einer Müllsammelstelle bei der Wohnanlage Mithras, Bp.1028, K.G. Sterzing. Alpen Hotel GmbH, Villanders: Neubau einer Hotelanlage, Errichtung Fundamente, Gp.988, K.G. Sterzing. Vipiteno Sud GmbH, Bozen: Bau eines Gebäudes für den Detailhandel in der Brennerstraße, Gp.318, 326, K.G. Sterzing. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

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rätsel

Lösungswort

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Auflösung in der nächsten Nummer 1

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sonn- & feiertagsdienste Apotheken 01.07. – 06.07: 07.07. – 13.07.: 14.07. – 20.07.: 21.07. – 27.07.: 28.07. – 03.08.:

Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 Apotheke Paracelsus Tel. 764940 Stadtapotheke Tel. 765397 Apotheke Wiesen Tel. 760353 Apotheke Gilfenklamm

Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte 07.07.: Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 08.07.: Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 14.07.: Dr. Konrad Wieser 15.07.: Dr. Eugen Sleiter Tel. 320 7780947 21.07.: Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 22.07.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 28.07.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 29.07.: Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Der kinderärztliche Betreuungsdienst im Vorsorgedienst, Romstraße 7, in Brixen bleibt bis Oktober geschlossen. Tierärzte 07.07: Dr. Stefan Niederfriniger Dr. Heinrich Forer) 08.07: Dr. Heinrich Forer 14.07.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 15.07.: Dr. Stefan Niederfriniger 21./22.07: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) 28./29.07: Dr. Stefan Niederfriniger Dr. Bruno Prota) 04./05.08: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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wer, wo, was, wann ...

Konzerte

Theater

8. – 22. Juli: Orfeo Music Festival, Sterzing. 8. Juli: „Wunderbarer Barock“ mit dem „Kreativ Ensemble“, Stadttheater, 18.00 Uhr. 14. Juli: Rock für Gott mit „Arise“ und „Soundlite“, vor der Pfarrkirche Sterzing, 20.00 Uhr. 14. Juli: Musik im Stollen, Damensalonorchester „La Valse“, BergbauWelt Maiern, 20.30 Uhr. 19. Juli: „The Boss Hoss“, CAI-Gelände, Sterzing. 21. Juli: Musik im Stollen, Mundharmonika-Quartett Austria, BergbauWelt Maiern, 20.30 Uhr. 21. Juli: Musikalische Parade „Gruppo Alpini“, Stadttheater, 20.30 Uhr. 22. Juli: Konzert der Musikkapelle Mareit, Stadtplatz, 10.30 Uhr. 22. Juli: Kirchenkonzert „A time for love“, Pfarrkirche Innerratschings, 20.30 Uhr. 22. Juli: Bozen Brass Quintett, Hühnerspielhütte, 14.00 Uhr. 26. Juli: Brass Vocal Ensemble, Schloss Wolfsthurn Mareit, 20.30 Uhr. 27. Juli: Konzert der Musikkapelle Wiesen, Musikpavillon Wiesen, 20.30 Uhr. 28. Juli: Musik im Stollen, Geschwister Niederbacher, BergbauWelt Maiern, 20.30 Uhr. 1. August: Konzert mit der „Streicherakademie Bozen“, Stadttheater, 21.00 Uhr. 5. August: Konzert „Tun Na Kata“, BergbauWelt Maiern, 17.30 Uhr.

10. und 17. Juli: „Sterzings verborgene Orte“, Stadtführung mit Schauspiel und Kostüm, 21.00 Uhr. 28. Juli: „Landshuter Hochzeit 1475“, Possenspiel, Stadtplatz, 21.00 Uhr. Unterhaltung 8. Juli: Almenfest Ratschings. 11., 18., 25. Juli, 1. August: Laternenparty, Innenstadt Sterzing, ab 19.00 Uhr. 15. Juli: Musikfest der Vereinskapelle Gossensaß, Festplatz Gossensaß, ab 10.00 Uhr. 19. – 22. Juli: Biker Days, Sterzing, CAI-Gelände. 22. Juli: Krapfenfest, Roßkopf. 22. Juli: Sommerfest der Musikkapelle Wiesen, Gemeindepark Wiesen, ab 10.00 Uhr. 28./ 29. Juli: Gasteiger Kirchtag. 28./ 29. Juli: Waldfest der FF St. Jakob, Pfitsch. 29. Juli: Almkäse- und Butterverkostung, Roßkopf, ab 10.00 Uhr. 29. Juli: Sommerfest der Musikkapelle Mauls, Mauls. 4. und 5. August: Countryfest, Roßkopf. Sport 8. Juli: 11. Sterzinger Joghurtberglauf. 8. Juli: Seniorenwanderung bei Madonna di Campiglio, AVS Sterzing.

14. und 15. Juli: Kanu-Italienmeisterschaft, Stilfer Brücke, Freienfeld. 15. Juli: TT Wandercup, Roßkopf. 15. Juli: Duathlon (Mountainbike + Laufen) im Jaufental. Infos: Tel. 348 5412099. 29. Juli: Meldeschluss für Canyoning in Lappach am 5. August, AVS Sterzing. 29. Juli: Bergtour Kreuzkofel, AVS Sterzing. 5. August: 22. Berglauf von Ratschings auf die Wasserfalleralm. Infos unter Tel. 659157, www.svratschings.org. Verschiedenes 8. Juli – 5. August: Sterzinger Joghurttage. 3. – 19. August: Bodypaint-Fotoausstellung von Johannes Stötter, Rathausgalerie Sterzing. Bis 19. September: Bilderausstellung von Robert Scherer, Raiffeisenkasse Wipptal, 18.00 Uhr. Bis 30. September: „Panorama4“, Ausstellung, Franzensfeste, Festung. Bis 31. Oktober: „Die Geschichte der Franzensfeste“, Dauerausstellung, Franzensfeste, Festung, 11.00 – 17.00 Uhr (im August bis 18.00 Uhr). Sprechstunden Sprechstunden der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, den 27. Juli von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr. Voranmeldungen möglich unter Tel. 0471 301155. Montag und Donnerstag: Arbeitsamt Sterzing, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr. Jeden Montag: Beratung der Verbraucherzentrale, Neustadt 21,

SVP- Sprechstunden Bezirksobmann Christian Egartner

Montag, 02.07.2012, von 11.00 bis 12.00 Uhr Die Sprechstunden finden in der SVP-Bezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

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9.30 – 12.30 Uhr. Jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenossenschaft Tagesmütter, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Sprachencafè: bleibt im Juli und August geschlossen. Zeitbank: bleibt im Juli und August geschlossen. Die Berufsberatungsstelle Sterzing bleibt vom 15. Juli bis 15. August geschlossen. 16. Juli und 20. August: kostenlose Energieberatung, Rathaus Wiesen, 15.00 – 17.30 Uhr. Vereine und Verbände KVW Sommercamps für Kinder: 2. – 27. Juli: Sommer-ErlebnisSchule mit verschiedenen Fachreferenten, Sterzing, 20 Treffen, jew. Mo – Fr, 8.30 – 12.30 Uhr, KVW Kursraum und Umgebung. 16. – 20. Juli und 20. – 24. August: Reiten, striegeln, Hufe kratzen, 5 Treffen, jew. Mo – Fr, 8.00 – 12.30 Uhr in der Reitanlage Wiesenhof. 6. – 10. August: Kreativwerkstatt, 5 Treffen, Mo – Fr, 9.00 – 12.00 Uhr, KVW Kursraum, Streunturngasse 5. 27. – 31. August: Italienisch-Auffrischung für Schüler, 5 Treffen, Mo – Fr, 9.00 – 12.00 Uhr, KVW mein lieblingswitz

Wieso hat jeder Jäger einen Geländewagen? Damit er besser über die Leitplanken sieht. Hubert Holzknecht, Raminges Senden Sie uns Ihre Lieblingswitze. Wir verlosen am Ende des Jahres einen schönen Sachpreis. (info@dererker.it) erker juli 12

Kursraum, Streunturngasse 5. 20. – 22. September: Schnupperreise Piemont. Anmeldung bis 3. August. Infos und Anmeldung: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 765418, bildung.wipptal@kvw.org, www. kvw.org Jugenddienst Di – Fr: Jugendtreff Margarethenhaus geöffnet, 14.30 – 18.00 Uhr. Infos: Tel. 767890. ElKi 18. Juli: Genießerstand bei der Laternenparty (Jahresprojekt) Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@elki.bz.it, www.elki.bz.it Kolpingfamilie 15. Juli: Familienwanderung aller Kolpingfamilien zum „Tartscher Bühel“ im Vinschgau. Nähere Infos: Tel. 338 1039988. Märkte 3., 10., 17., 24., 31. Juli: Sterzlmarkt, Stadtplatz Sterzing. 5. und 20. Juli: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 Uhr. 18. und 22. Juli, 1. August: Flohmarkt, Sterzing. 3. August: Bauernmarkt, Stadtplatz Sterzing. Jeden Samstag Privatflohmarkt, Elzenbaum, ehem. Straßenwärterhaus an der Penserjochstraße, geöffnet von 9.00 – 16.00 Uhr; Infos außerhalb der Öffnungszeiten: Tel. 333 9369148. Bei Regenwetter entfällt der Flohmarkt. rätselauflösung juni •S•S•A•O•G•R•AV• NEPOMUKSTATUE•OS •BF•UFOS•SESTERZ JAUFENPASS•TAGS• •SICHER•PENELOPE STP•LHASA•OR••AG •IF•EMERITIERUNG SAUN•ESINO•RAIN• •NIE•NEL•F•LMG•F O•NUN•NAARN•IURE FLANS•ZNAIM•NRUE •ON•GI•KGN•EGEI• •GNU•CHE•GESENNE WEISSHORN•DAS•EI Lösungswort: TAGDERREPUBLIK 83


kleinanzeiger

Stellenangebote Zur Kinderbetreuung wird eine zuverlässige Frau/ Mädchen ab September in Gasteig gesucht (auch italienischsprachig). Tel. 328 7792416. Selbstständige Mithilfe für Garni für Monat August gesucht. Tel. 765757.

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Suchen ab sofort tüchtigen Bäckerlehrling (m/w). Fraktion Thuins 130 39049 Sterzing Tel. 0472 765220 E-Mail: info@pardellerbrot.it

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Auflösung des Vormonats: Pfiffikus hat sich schon wiederholt gefragt, was mit der Ruine „Plattner“ am Südende des Wipptales passieren sollte. Der eingestürzte Stadel neben dem ehemaligen Gasthaus vor der Autobahn-Einfahrt in Vahrn ist wahrlich kein Schmuckstück, zudem behindert er die Zufahrt zur BBT-Baustelle, die wohl noch mindestens ein Jahrzehnt bestehen wird. Der Brennerbasistunnel (Erkundungsstollen AichaMauls) wurde im März 2008 im Baubereich Unterplattner mithilfe der riesigen Tunnelbohrmaschine angestochen.

Pfiffikus sucht eine „Brücke“ über den Eisack. Wer den genauen Standort kennt, schreibt eine frankierte Postkarte an den Erker, Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, ein Fax (760394) oder ein E-Mail (info@dererker.it). Einsendeschluss ist der 15. Juli. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

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Und Schuss, Toor! Nicht onders hot man die leschtn drei Wochn gheart. Lei guet, dass des Fueßbollzuig iatz endler ummer isch. Um woos is do gongin isch, derft is mi nit frogn. Und wer wenn und wou giwungin hott, isch in die meischtn Weiber gleich. Miar amol souwisou. Ober derfir hobm sich die Mander wegn den Schpecktackl richtig ins Zuig gilegg. Fa meinder Nochborin der Louter hott leimer de Grolle und in Fernsecher in Kopf kopp. Sie hot mier gsogg, nit amol ban Oschpieln und Kuchlwischn hott er ihr gholfn. A wenn er derweil ghobb hatt. Sell hott er gemiet in die Bar ummin und bis schpoot in die Nocht eichn schaugn und dischputiern. Kuen derweil mehr, in Gortn ’s Gros zi mahn, jo nit amol ’s Auto hot er giputzt, wos er sischt jo olle Somstige tuet. Und ob des Fueßbollschaugn iberhaupp gsund isch? Wenn i de Mander asou siech, wie se olle mit de laarn Bierkischtn reasch in Gscheft auchn fohrn. Und derbei honn i mier zommgirechnt, dass de gonzn Kischtn, nicht isch’s her, nou volle giwesn sein! Und noar de orman Teifl, wie se die Loade hobn, wenn nit ginau a Schpiel asou ausgeaht, wie sie’s giwellt hattn. Wie se noar den Fernsecher zommgoschn und ofluechn, as wie wenn dersell derfir kannt! Souvl konn des Fueßgipolle an Mensch draußbringen. Wie gsogg, ’s uenzig Guete isch, dass des angalign wieder augheart hott. Sou hott man decht wieder a Weile a Rueh. 86

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impressum

vor 100 jahren 09.07.1912 (Sterzing. Der Thronfolger am Jaufen). Am 5. Juli um 10 Uhr vormittags ist Se. kaiserliche Hohheit Herr Erzherzog Franz Ferdinand mit dem Eilzuge hier eingetroffen und mittels Auto über den Jaufen gefahren. Im Jaufenhaus des Herrn Obexer nahm Höchstderselbe einen kurzen Aufenthalt und äußerte sich über die herrliche Fahrt befriedigt mit dem Bemerken, daß er in kurzer Zeit mit Frau Gemahlin diese Fahrt wiederholen werde. (Brixener Chronik) ••• 09.07.1912 (Sterzing. Schutzhütteneröffnung in der Stubaiergruppe). Das Kaiserin Elisabeth-Schutzhaus am Becher ist seit 25. Juni, das Erzherzog Karl Franz Josef-Schutzhaus (Müllerhütte) seit 28. Juni und das Teplitzer Schutzhaus seit 1. Juli eröffnet und bewirtschaftet. Im Schutzhaus am Becher waren am 2. Juli im Fremdenbuche schon 23 Personen in dieser Saison verzeichnet. Am 7. Juli wurde in dieser Saison die erste heilige Messe gelesen. (Brixener Chronik) ••• 24.07.1912 (Erinnerungsblätter – Erschautes und Erlebtes, von O. Fink, Pfarrer). Der Verfasser, kein Neuling in der Kunst der Feder, fährt uns in dieser Reisebeschreibung von Sachsen über Bayern durch Tirol nach Italien. (…). Hinter Steinach windet sich die Bahn immer steiler an der Berglehne empor, während tief unten die milchweiße Sill dahinschießt. Das Keuchen und Schmachten der beiden Lokomotiven, die mühsam den Zug emporschleppen, wird immer heftiger; es klingt wie heiteres Hohngelächter auf die Natur und ihre ungefügen Kräfte, die trotz ihres Sträubens dem Zwerglein Mensch und seinem nie rastenden Spürsinn unterliegen müssen, aber dabei auch unter den Harpyenklauen der modernen Kultur ihre hehre, weihevolle Schönheit immer mehr verlieren. (…) Weiter klimmt der Zug an steiler Berglehne empor. In mächtigen Windungen zieht unten in der Tiefe die weißgraue Brennerstraße dahin. Was hat diese uralte Straße nicht alles erlebt! Hier ist wahrhaftig das Rad der Weltgeschichte gerollt und hat nie verwehende Spuren hinterlassen. (…) Wie oft mag das Echo dieser Straße von dem Kommando der Zenturionen, dem Schilder- und Schwertergeklirr der eisernen Legionen erklungen sein. Hier soll nach fabelhafter Ueberlieferung der Hunnenkönig Attila den Uebergang nach Italien gesucht und in seinem wilden Grimm die Bergwälder angezündet und einen ungeheuren Brand entfacht haben, von dem der Paß den Namen „Brenner“ erhielt. Volksetymologie in ihrer naivsten Prägung! (…) Noch ein paar röchelnde Atemzüge der Lokomotive, und der Zug steht auf der Höhe des Passes, hart neben dem Brennerdörfchen, dessen schlanker Kirchturm mit dem altertümlichen Fensterdach hinter den Stationsgebäuden so friedlich hervorlugt. Dicht daneben lagert breit und stattlich der fensterreiche Gasthof, die „Brennerpost“, der im Laufe der Jahrhunderte aus dem alten Jochhospiz zu diesem Umfang angewachsen ist. Er steht mitten auf der erker juli 12

Wasserscheide zwischen dem Schwarzen und dem Adriatischen Meere. Die nördliche Regentraufe des Hauses spendet ihre Ergüsse dem Schwarzen, die südliche dem Adriatischen Meer. Wenige Schritte hinter dem Gasthof donnert aus dämmernder Kluft in gewaltigen Absätzen die milchweiß schäumende Eisack, die ihren Weg nach Süden nimmt. (…) Hinter der Station Brenner senkt sich allmählich die Bahn und erreicht nach wenigen Minuten das Ziel unserer Reise, das freundliche Brennerbad. Die Erhaltung dieser heilkräftigen Therme von 23 Grad, die den berühmten Gasteiner Quellen an Wirkung wenig nachstehen soll, verdankt die Menschheit einem alten Sterzinger Patrizier, Zacharias Geizkofler, dessen Name sich bis heute im Gasthaus „Geizkoflerhaus“ erhalten. Er ließ die wenig bekannte Quelle, die um das Jahr 1400 erstmals genannt wird, fassen und zu Nutz und Frommen der leidenden Menschheit ein Badehaus errichten. Die Einrichtung war mehr als anspruchslos. Man badete in Holzwannen, die nach drei Seiten hin durch Vorhänge voneinander getrennt waren. Auf der einen Seite badeten die Männer unter der Aufsicht eines „Bademartl“, auf der anderen die Damen – die „Weiberleut-Abteilung“ – unter der mütterlichen Obhut eines „Bademoidl“. (Fortsetzung folgt im August) (Tiroler Volksblatt) ••• 27.07.1912 (Aus dem Eisaktal). Maria Reinalter, Dienstmagd beim Maurer in Niederried, Gemeinde Stilfes, wurde am Sonntag, den 21. Juli, als sie zur Kirche gehen wollte, in der Nähe von Bad Möders vom Schlage getroffen; sie war sogleich tot. Die Verstorbene, erst 19 Jahre alt, war eine Tochter des pensionierten Südbahn-Partieführers Johann Reinalter, der am 13. Juni 1912 in der Nähe von Brixen vom Zug überfahren wurde. – Der Jaufenpaß wurde erst im Monat seit der Eröffnung der Jaufenstraße von 102 Automobilen befahren. Die Mehrzahl davon machte die Tour in der Richtung Sterzing-Meran. Es sind da natürlich die Automobile mit den Gästen der Eröffnungsfeier nicht eingerechnet. – Die in der Sommerfrische in Sterzing weilende Frau Anna Ladinser aus Bozen hat in der dortigen St. Margarethenkirche ihr Handtäschchen, enthaltend eine goldene Damenuhr mit Kette, vergessen. Als sie wieder zurückkehrte, war das Täschchen verschwunden. (Tiroler Volksblatt) ••• 31.07.1912 (Aus dem Eisaktal). In Ala wurde der aus Sterzing flüchtige Kaminkehrergehilfe Karl Dobisch verhaftet. Er hat seinem Geschäftsführer in Sterzing Geld und Wäsche gestohlen. – Der 11jährige Josef Mascher, Stationsdienerssohn von Franzensfeste, ist bei Ridnaun beim Edelweißpflücken abgestürzt und schwer verletzt worden. (Tiroler Volksblatt) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

Erker

Der _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten : Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr I 15.00 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber:

WIPPmedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb), renate@dererker.it Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg), ludwig.grasl@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Alberto Perini (ap) Sportredaktion: Bernhard Fichter (bf), erkersport@yahoo.it Mitarbeiter dieser Nummer: Harald Kofler, Karl-Heinz Sparber, Siegfried Siller (ss), Walter Leitner, Chiara Martorelli (cm), Mirko Minzoni (mm) Lektorat: Barbara Felizetti Sorg Sekretariat/ Werbung Erna Eisendle (erna@dererker.it) Grafik & Layout: Alexandra Martin (grafik@dererker.it) Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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