Erker Jahrgang 32 - Juli 2020
Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt
Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco
Der Fritz
Eine Ära geht zu Ende
Alpinismus
Einweihung der Wiener Hütte Wirtschaft
Im Gespräch mit Anton Seeber Sport
Nachwuchskicker Dominique Girtler Erker 07/20
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Nächster Redaktionsschluss:
15.07.20
Inhalt
© Martin Schaller
Politik Titelgeschichte: Eine Ära geht zu Ende..............................................16 Freienfeld: Neue Trinkwasserleitung für Pfulters................................26 Ratschings: Abschlussrechnung genehmigt.......................................28
16 Eine Ära geht zu Ende Seit über 25 Jahren ist Fritz Karl Messner Bürgermeister der Stadt Sterzing. Im Herbst dieses Jahres scheidet er aus seinem Amt. Ein Rückblick auf den politischen Werdegang eines Mannes, der das kommunale Leben in den vergangenen 30 Jahren maßgeblich geprägt hat.
Wirtschaft Tourismus: Der Jaufen ohne Haus.......................................................6 Unternehmen: Im Gespräch mit Anton Seeber.................................30 Verkehr: Öffentliche Toilette Wipptal................................................34 Gesellschaft Sozialberufe: Nachwirkungen der Coronakrise..................................10 Umwelt: Wie sich Wildtiere vermehren..............................................44 Jubiläum: 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Ridnaun.............................56 Kultur Kommentar: Neustart im Theaterleben..............................................61 Menschenbilder: Josef Pirpamer.........................................................62 Historisches Bild: Die Wiener Hütte....................................................66 Pagine italiane Vipiteno: Consiglio comunale.............................................................72 Wipptal: Gli impianti di risalita...........................................................74 Wipptal: La casa delle donne..............................................................75 Sport: Hockey......................................................................................78 Sport Porträt: Fußballtalent Dominique Girtler............................................80 Fußball: Zwei Wipptaler Meister.........................................................82 Berglauf: Die Könige vom Roßkopf....................................................84
30 Im Gespräch mit Anton Seeber
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Menschenbilder
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Das Fußballtalent
Erker-Extra Den Sommer genießen.........................................................................86 Rubriken Laut §...................................................................................................26 Aus der Seelsorgeeinheit.......................................................................42 Jugendseite: WhatsUpp?! im Wipptol...................................................58 Tourentipp des Monats.........................................................................84 Gesundheit...........................................................................................96 Jahrestage............................................................................................98 Unterhaltung......................................................................................102 Veranstaltungen..................................................................................104 Rezept................................................................................................105 Leute .................................................................................................105 Kleinanzeiger......................................................................................106 Sumserin.............................................................................................106 Impressum..........................................................................................108 Gemeinden.........................................................................................110 Vor 100 Jahren...................................................................................111 Erker 07/20
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Liebe Leserin, lieber Leser, die ursprünglich für Anfang Mai festgesetzten Gemeinderatswahlen in der Region wurden der grassierenden Corona-Pandemie wegen kurzerhand auf den Herbst verschoben. Ein fundamentales demokratisches Grundrecht damit zeitweilig ausgesetzt. Wenn im Herbst dieses Jahres auch das Stadtparlament von Sterzing wieder neu bestückt wird, die Bürger zu den Wahlurnen für die Gemeinderatswahl gerufen werden, wird sich Sterzings Langzeitbürgermeister Fritz Karl Messner erstmals seit vielen Jahren nicht mehr der Wahl um das Amt des ersten Bürgers der Stadt stellen. Nicht mehr stellen dürfen. Es greift die Amtsbeschränkung. Damit neigt sich eine Ära seinem Ende zu. Fritz Karl Messner hat die politische Landschaft in Sterzing und im Wipptal in den vergangenen 30 Jahren wie kaum ein anderer mitgeprägt. Gut vernetzt, überaus eloquent und nie um eine Antwort verlegen hat er Sterzing als Bürgermeister beinahe drei Dekaden lang durch das politische Fahrwasser geleitet. Hat in seinem politischen Alltag Höhen und Tiefen erlebt. Unter seiner Ägide sind zahlreiche kommunale, heute aus der Stadt nicht mehr wegzudenkende Projekte umgesetzt worden, man denke an das Stadttheater am Goetheplatz oder das Balneum in der sukzessive erweiterten Sportzone, um nur zwei herausragende Bauten zu nennen. Nun wird eine neue politische Ära eingeleitet. Messners Nachfolge fällt in eine gesellschaftlich, sozial und wirtschaftlich überaus schwierige Zeit. Wer immer sein politisches Erbe antritt, zum neunten Bürgermeister von Sterzing seit 1952 gewählt wird, wird mit grundlegend neuen Herausforderungen konfrontiert sein und ein politisches Erbe antreten, das viele Spuren hinterlassen hat.
Leserbriefe
Ärger an der Mautstelle Sterzing 14. Juni, Fronleichnam, später Vormittag, es regnet. Ich beschließe, mit meinem 16 Monate alten Sohn meine Mutter in Wiesen zu besuchen. Da auf der Staatsstraße schon mehrere „Sonntagsfahrer“ unterwegs sind, nehme ich in Vahrn die Autobahn. Den Hinweis an der Autobahneinfahrt „Stau zwischen Sterzing und Brenner“ führe ich auf die Grenzkontrollen zurück. Von einem Stau an der Ausfahrt Sterzing steht nichts. Auf der Autobahn herrscht reger Verkehr und ich staune, wie viele deutsche Urlauber Richtung Norden unterwegs sind. Wir kommen aber gut voran. Auf der Leuchttafel wenige Kilometer vor der Ausfahrt Sterzing steht erneut „Stau zwischen Sterzing und Brenner“ und erstmals auch der Hinweis „Ausfahrt Sterzing empfohlen“. Es kommt wie befürchtet: Viele deutsche Urlauber nehmen die Ausfahrt und es staut bereits bei der Ausfahrtsspur. Als ich nach 20 Minuten endlich die Kassen-Mautstellen erblicke, stelle ich erstaunt fest, dass nur zwei von drei geöffnet sind. Keine einzige ist mit Kassenpersonal besetzt, obwohl dies die Wartezeit wesentlich verkürzen würde. Ich setze die Verkehrsmeldezentrale über den Stau in Kenntnis und ersuche sie, die Autobahngesellschaft zu benachrichtigen, die dritte Mautstelle zu öffnen. Der freundliche Herr verweist mich
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direkt an die A22. Ich rufe also dort an, schildere einem freundlichen „operatore“ die Situation und werde mit dem Verantwortlichen der Mautstelle Sterzing verbunden. Dieser sagt, dass aufgrund der aktuellen Corona-Situation nur eine bestimmte Mitarbeiterzahl erlaubt sei. Ich verstehe das, frage aber erneut, warum die dritte Mautstelle nicht geöffnet werden kann. Er meint, es sei wohl ein technisches Problem. Während des Telefonats ist plötzlich nur noch eine Mautstelle in Betrieb. Ich melde ihm das und bekomme wieder dieselbe Antwort. Ich betone, dass es mit einem Kleinkind im Auto noch „mühseliger“ ist im Stau zu stecken; er erwidert, niemand stehe gerne im Stau. Ich bitte ihn schließlich nachzufragen, ob man die dritte Mautstelle öffnen könnte. Die zweite ist inzwischen wieder in Betrieb, aber es geht nach wie vor schleppend voran. Nach weiteren zehn Minuten geschieht das Wunder: Die dritte Mautstelle wird geöffnet. Ich habe das Glück, als erste durchfahren zu können, passiere die Schranke und erwarte mir jetzt einen Stau – aber nichts von alledem. Fazit: Von meiner erhofften Zeitersparnis wurde nichts, im Gegenteil: 50 Minuten Staustehen. Ich frage mich, wer die Entscheidung trifft, wann wie viele Mautstellen geöffnet werden und warum bei einem erhöhten Aufkommen nicht umgehend darauf reagiert wird. Die derart schlechte Organisation an der Ausfahrt Sterzing hat mich erstaunt und verärgert. Ich zahle ja
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schließlich eine Autobahngebühr. Endlich bei meiner Mutter angekommen, war ich froh, dass mein Sohn die ganze Zeit über ruhig geblieben ist. Mein Gedanke galt den Familien, die beim Schneechaos im Februar 2019 stundenlang im Auto eingesperrt
waren. Ich hoffe, dass sich die Verantwortlichen ernsthaft bemühen, besser und bedarfsorientierter zu planen und nicht immer nur die Gewinnmaximierung in den Mittelpunkt stellen. Barbara Belletti, Brixen
Straßenkehrer gesucht!
R. P., Sterzing
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Zin Schwimmen braucht‘s in der Corona-Zeit wolltan mehrer Luft im Roafn. Erker 07/20
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Aktuell
Der Jaufen ohne Haus
Der Jaufen hat schon viel erlebt in seiner langen Geschichte – und mit ihm das Jaufenhaus. Bereits in frühgeschichtlicher Zeit begangen, stellte der Jaufen über Jahrhunderte eine wichtige inneralpine Verbindung zwischen dem Wipptal und dem Passeiertal mit Meran dar, grundlegend für die Entwicklung von Handel und Wohlstand im Tiroler Raum. Bereits im 12. Jahrhundert befand sich hier ein Hospiz, das sich um ermüdete und verirrte Reisende kümmerte. Vor allem seit der Eröffnung der Jaufenstraße vor mehr als 100 Jahren finden zahlreiche Touristen den kurvenreichen Weg über den 2.096 m hohen Pass und genießen bei einer Einkehr im Jaufenhaus einen beeindruckenden Blick auf die umliegende Bergwelt. Damit ist jetzt Schluss. Bereits im vergangenen Herbst fuhren am Jaufen die Bagger auf. Es dauerte nicht lange, bis auch die letzte
© Bauunternehmen Roland Gufler
Auf dem Jaufen, wo das traditionelle Jaufenhaus Heerscharen von Passtouristen und Wanderern Rast und Verpflegung geboten hat, herrscht gähnende Leere. Das alte Jaufenhaus gibt es nicht mehr.
Das Jaufenhaus im Herbst 2019
Mauer des beliebten Ausflugsziels dem Erdboden gleich gemacht war. Pläne für ein neues Jaufenhaus liegen schon seit Jahren vor. Bereits 2012 stellte der Erker in seiner August-Ausgabe das geplante „Klimahotel Jaufenhaus“ vor, das mit seinen vier Sternen für hochalpine Wellness in luftiger Höhe stehen sollte. Der futuristisch anmutende Gebäudekomplex, den die Sporthotel Kalcherhof KG des Pircher Bernhard & Co. zu errichten plant, schmiegt sich auf 2.000 m Höhe großteils harmonisch in die umliegende Landschaft ein; nur der Nordflügel streckt seine Nase neugierig den von Sterzing kommen-
Sanierung der Jaufenpassstraße Auf gleich mehreren Abschnitten ist der Straßenkörper der Staatsstraße auf den Jaufenpass oberhalb der Kalcheralm in der Gemeinde Ratschings so stark beschädigt, dass umfangreiche Sanierungseingriffe notwendig sind. Dabei wird der Straßenkörper bis in 1,5 m Tiefe verbessert und sicherer gemacht. Gearbeitet wird auf einer Länge von insgesamt 1,5 km. Bergseitig werden durchgehend Drainagen angelegt. Rund 1,2 Millionen Euro investiert das Land in den Eingriff. Während die Straße Mitte Juni tagsüber für alle Fahrzeuge gesperrt war, können seit dem 20. Juni alle Fahrzeuge unter 7,5 t den von den Arbeiten betroffenen Abschnitt mit Ampelregelung passieren. Die Wartezeiten an der Ampel können zehn bis 15 Minuten betragen. Für alle Fahrzeuge über 7,5 Tonnen sowie für Busse ist die Straße hingegen komplett gesperrt sein. Die Regelung gilt bis zum 21. August.
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Abbrucharbeiten
den Gästen entgegen. Das Architektenteam Lunz Zöschg & Partner aus Bozen verzahnt die Gebäudehülle, hinter der sich nicht weniger als 64.000 m3 Baukubatur verbergen, geschickt mit der Umgebung, indem sie das Dach, teilweise auch die Fassade mit traditionellen Holzschindeln bedecken. Der unterirdisch angelegte Sockel des Gebäudes wird aus WU-Beton, der vor Ort gearbeitet wird, gefertigt und mit einer Steinfassade versehen. Eingeschoben in diese Hülle sind die Glasfassaden der Hotelzimmer mit Platz für 180 Gäste und der allgemeinen Bereiche im Erdgeschoss, welche die Landschaft mit ihren typischen Farben reflektieren und von innen heraus erlebbar machen. Die bestehende Kapelle – bereits 1302 erwähnt und im 17. Jahrhundert in die heutige Form gebracht – wird in das Ensemble integriert, indem der Vorhof und die Terrasse der Restaurantbereiche diese als charakteristisches Element erfassen und der Baukörper mit dem Haupteingang auf die Kapelle weist. Etwas überraschend war damals, dass es in der gesamten Planungsund Genehmigungsphase keine erhitzten Gemüter gegeben hat; heftige Diskussionen, die man sich bei derart dimensionierten Bauvor-
haben erwarten möchte, sind ausgeblieben. „Es ist schon bemerkenswert“, betonte Bürgermeister Sebastian Helfer 2012 dem Erker gegenüber, „dass es keine Gegenstimme zum Projekt gegeben hat.“ Und Architekt Markus Lunz ergänzte: „Von Anfang an – die Planungsarbeiten haben im Oktober 2009 begonnen – wurden alle Beteiligten miteinbezogen und Gespräche mit Touristikern und betroffenen Bauern geführt, so dass bereits im Jänner 2012 die Baukonzession erteilt werden konnte. Das Projekt ist wohl ein besonderes Beispiel für gelungene Kommunikation.“ Auch die Landschaftsschutzkommission sei vom Projekt überzeugt und habe keinen Einwand deponiert. Der Erker-Artikel blieb nicht unbemerkt. Noch im September 2012 deponierten die Grünen um Hans Heiss und Riccardo Della Sbarba eine Landtagsanfrage. Darin bemängelten sie, dass das Projekt „in aller Stille“ die Instanzen der Gemeinde Ratschings und der Landesverwaltung passiert habe. „Der Entwurf der Bozner Architekten Lunz-Zöschg und Partner (...) sieht sagenhafte 64.000 m3 Bauvolumen vor, die zwar offenbar durch geschickte Landschaftsanpassung und den Aufsatz von Holzschindeln kaschiert werden, deren
© Lunz Zöschg & Partner Architekten
Nach getaner Arbeit
Nordfassade freilich mit aggressiver Space-Ästhetik die Passfahrer und Hochtouristen von weitem begrüßt“, heißt es in der Anfrage. Es sei jedoch „ziemlich sicher, dass der heute modische Entwurf bereits in 10 Jahren so verstaubt aussehen wird wie eine Seilbahnstation der Siebziger Jahre“. Genauso fragwürdig wie das Projekt selbst sei „die überaus geschmeidige, beinahe formlose Passage der Gemeinde- und Landes-Instanzen“, stellten die Grünen fest. Die fragliche Zone sei nach wie vor als „Alpines Grün“ ausgewiesen, es sei jedoch eine Umwidmung in eine „Zone für touristische Einrichtungen“ notwendig gewesen. Das Projekt sei deshalb mehr noch als ein Beispiel für gelungene Kommunikation ein „Beispiel für politisches Lobbying“, so Heiss und Dello Sbarba. Landesrat Hans Berger, damals zuständig für Landwirtschaft, Tourismus, Grundbuch und Kataster sowie für Natur, Landschaft und Raumentwicklung, betonte in seiner Replik, dass das Projekt im Amt für Raumordnung nicht vorgelegt worden sei; auch der Landesbeirat für Baukultur sei nicht beigezogen worden. Eine Umwidmung der Zone sei nicht erfolgt, weil diese nicht notwendig gewesen sei. Laut „Verordnung über die Erwei-
Das geplante Klimahotel Jaufenhaus
terung gastgewerblicher Betriebe und die Ausweisung von Zonen für touristische Einrichtungen“ dürfen nämlich in strukturschwachen Gebieten neue Betriebe mittels Ausweisung, im Rahmen eines Gesamtkonzeptes, einer Zone für touristische Einrichtungen errichtet werden; bestehende Betriebe dürfen auch ohne Änderung des Bauleitplanes quantitativ erweitert werden. Voraussetzung dafür ist die Festlegung eines sogenannten „Erweiterungsindex“ mit Verordnung durch die Gemeinde. „In diesem Fall wurde vom Gemeinderat der Erweiterungsindex mit der Ziffer 135 festgelegt, der auf die 49 bestehenden Betten angewandt wird“, so Landesrat Berger. Die Landschaftsschutzkommission habe das Projekt 2011 besprochen und sei zum Schluss gekommen, „das Hotel sei recht schön eingebettet und das Projekt braucht so einen Körper, der sich zeigt und aus dem Gelände wächst“. Es wurde schließlich mit Auflagen genehmigt; als Sicherstellung wurde die Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 25.000 Euro beim Amt für Landschaftsschutz gefordert. Das Klimahotel sollte bereits ab 2013 verwirklicht werden; aufgrund der kurzen Bauzeit waren drei Bausaisonen geplant. Die Bau-
kosten beliefen sich damals auf 30 Millionen Euro. Die Pläne liegen nach wie vor im Bauamt der Gemeinde Ratschings auf; die entsprechende Baukonzes-
sion wurde regelmäßig verlängert. Ob und wann eine Einkehr auf dem Jaufen wieder möglich ist? Lassen wir uns überraschen! bar
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Schutzmaßnahmen gelockert von Barbara Felizetti Sorg
Monatelang hatte das Coronavirus die Welt fest im Griff. Nach vielen Wochen mit strengen Maßnahmen kam es endlich zu Lockerungen und damit zu einer langsamen Rückkehr in den gewohnten Alltag. Droht nun eine zweite Welle? 24. Mai Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR fordert einen besseren Corona-Schutz für Asylbewerber. Sicherheitsexperten des Europarats warnen vor Terroranschlägen mit Biowaffen nach der Corona-Zeit; die Pandemie habe gezeigt, wie verwundbar moderne Gesellschaften durch Virusinfektionen seien. Politiker in verschiedenen italienischen Städten und Regionen sind besorgt, dass die Zahl der Corona-Infektionen nach den Lockerungen wieder steigen könnte. 25. Mai Die WHO warnt vor zweiter Corona-Welle. Schweden registriert mehr als 4.000 Corona-Todesfälle. An der Medizinischen Universität Wien ist erstmals eine Lungentransplantation bei einer Corona-Erkrankten geglückt. Ein klinischer Test an Covid-19-Patienten mit dem Wirkstoff Hydroxychloroquin wird wegen Sicherheitsbedenken ausgesetzt. 26. Mai Um den eigenen Tourismus wieder anzukurbeln, erwägt Südtirol, Urlaubern künftig einen Corona-Test gratis anzubieten. Vor allem in den Berei-
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6. Juni Die WHO ändert ihren Standpunkt zum Mund-Nasen-Schutz und empfiehlt, ihn in überfüllten öffentlichen Einrichtungen zu tragen. Opec verlängert die Drosselung der Öl-Produktion, um den Ölpreis stabil zu halten. Eine 108-jährige Italienerin übersteht eine Corona-Infektion.
Am 16. Juni öffnet Österreich die Grenze zu Italien.
chen Kultur und Sport kommt es zu weiteren Öffnungen. 27. Mai Die EU-Kommission plant in der Corona-Krise einen Wiederaufbaufonds für die angeschlagenen europäische Wirtschaft von 750 Milliarden Euro. Im Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie beginnt in Spanien eine zehn Tage dauernde Staatstrauer. 28. Mai Die WHO bestätigt eine Übersterblichkeit durch die Pandemie. Der Boston-Marathon wird abgesagt. 29. Mai Dänemark öffnet seine Grenzen für Touristen aus Deutschland, Island und Norwegen. 30. Mai Die USA beenden die Beziehungen zur WHO. 1. Juni Türkei, Großbritannien und Russ-
land lockern die Beschränkungen. 2. Juni Nach Angaben der WHO hat sich der Corona-Schwerpunkt nach Osteuropa verlagert. Die französische Corona-App geht an den Start. 3. Juni Italien öffnet seine Grenzen für EU-Bürger, Briten, Norweger und Schweizer. 4. Juni Casinos in Las Vegas öffnen wieder ihre Tore. Österreich hebt alle Grenz- und Gesundheitskontrollen zu den Nachbarländern auf – mit Ausnahme zu Italien. 5. Juni Brasilien ist weltweit das Land mit der dritthöchsten Zahl an Corona-Toten. Tschechien öffnet seine Grenzen. In Südtirol regelt eine neue Verordnung Veranstaltungen, Märkte und die Sommerbetreuung.
7. Juni Israel muss Schulen wegen Neuinfektionen wieder schließen. 8. Juni In Neuseeland gibt es nach offiziellen Angaben keine aktiven Corona-Infektionen mehr. 9. Juni Eine Untersuchung der HarvardUniversität deutet darauf hin, dass sich das Coronavirus bereits ab August 2019 in China ausgebreitet haben könnte. Die Gruppe „Noi Denunceremo“ („Wir prangern an“) wirft den italienischen Behörden Missstände im Umgang mit der Coronavirus-Pandemie vor. Die Südtiroler Landesregierung speist den Solidaritätsfonds mit 20 Millionen Euro. Seniorenwohnheime und Wohndienste für Menschen mit Behinderung werden schrittweise wieder zugänglich. Einen Meter Abstand halten, ansonsten Mund-Nasenschutz tragen, ist die wichtigste neue Regel in der Phase des Neustarts. 11. Juni Afrika hat laut WHO mehr als 200.000 nachgewiesene Corona-Fälle.
Die EU-Kommission empfiehlt, ab Juli schrittweise die Außengrenzen der EU zu öffnen. In Italien reichen 50 Angehörige von Opfern in Bergamo Strafanzeige gegen Unbekannt ein. Die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, dass Regierungschef Giuseppe Conte und Gesundheitsminister Roberto Speranza gehört werden sollen, da sie Sperrzonen zu spät eingerichtet haben sollen. 12. Juni Düstere Konjunkturprognosen und die Sorge vor einer zweiten Corona-Welle lassen die Kurse an den US-Börsen einbrechen. Die Vereinten Nationen befürchten, dass die Kinderarbeit wegen der Corona-Pandemie erstmals seit dem Jahr 2000 wieder steigt. 13. Juni Polen und Frankreich öffnen ihre Grenzen. 14. Juni Der Papst feiert wieder Gottesdienste mit Gläubigen. 15. Juni In Peking werden rund 90.000 Menschen isoliert, da sich das Virus wieder vermehrt ausbreitet. Frontex will eine gesundheitspolitische Rolle an den EU-Außengrenzen übernehmen. Auf der Website der EU-Kommission werde Fragen rund um die Corona-Regeln beantwortet (https://reopen.europa.eu/de). Die Schweiz öffnet ihre Grenzen. In Deutschland steht die offizielle Corona-Warn-App zum Download bereit. Mit 26 Todesfällen verzeichnet Italien die niedrigste Totenzahl seit dem 2. März. 16. Juni Laut der Hilfsorganisation SOS Kinderdörfer steigt die weltweite Armut aufgrund der Coronakrise an; 60 Millionen Menschen seien von extremer Armut bedroht.
Ungarn hebt das Notstandsgesetz auf. Österreich öffnet die Grenze zu Italien. Italiens Regierungschef Giuseppe Conte will die Mittel aus dem EU-Wiederaufbaufonds nutzen, um „ein besseres Italien“ zu schaffen. 18. Juni Laut einer Studie eines internationalen Forscherteams beeinflusst die Blutgruppe den Verlauf von COVID-19. Die spanische Regierung unterstützt die Tourismusbranche des Landes mit 4 Milliarden Euro. In Südtirol werden die aktuellen Regeln zur Reisefreiheit sowie Erleichterungen für religiöse Feierlichkeiten und Prozessionen bestätigt. 19. Juni Die Gesundheitsbehörde ISS teilt mit, dass in den Abwässern von Mailand und Turin bereits im Dezember Spuren des Coronavirus gefunden worden seien, in Bologna im Jänner. 20. Juni Luxemburg will mit flächendeckenden Tests der gesamten Bevölkerung eine zweite Corona-Welle verhindern. 21. Juni Spanien beendet nach 14 Wochen den Notstand. Im deutschen Landkreis Gütersloh infizieren sich mehr als 1.300 Mitarbeiter des Schlachtbetriebs Tönnies mit dem Coronavirus. 22. Juni Die WHO meldet einen Rekordanstieg der Neuinfektionen, vor allem in Nord- und Südamerika. In Südkorea bricht eine zweite Infektionswelle aus. Bulgarien führt die Maskenpflicht wieder ein. Die Schweiz hebt die SchutzmaßE nahmen weitgehend auf. Erker 07/20
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Aktuell
„Die Nachwirkungen sind immer noch spürbar“ Die Corona-Pandemie ist und bleibt ein großer Belastungstest für die Sozialfachkräfte
Kathrin Huebser, Vorsitzende des Landesverbandes der Sozialberufe, über den zunehmenden Druck der Mitarbeiter und das Ringen um mehr Wertschätzung.
Erker: Frau Huebser, durch das Coronavirus hat die Gesellschaft die Mitarbeiter in Sozialberufen zu neuen Helden emporgehoben. Wie geht es den Helden heute, nach Corona? Kathrin Huebser: Helden waren wir immer schon. Aber erst durch Corona sind wir als Helden wahrgenommen worden. Dabei ist es gar nicht unser Ansinnen, Helden zu sein. Wir haben unseren Beruf gewählt, weil wir unsere Kompetenzen und unser Tun bestmöglich für den Menschen einbringen möchten. Die Corona-Zeiten haben gezeigt, wie wichtig unsere Arbeit ist und wie sehr sie immer noch unterschätzt wird. Vor allem im März und April lastete auf den Mitarbeitern ein großer Druck. Ja. Wir haben uns in dieser „unsicheren Zeit“ bemüht, Sicherheit zu geben und trotz Abstandsregeln Beziehungen zu gestalten, um ein Stück weit Normalität zu
Zur Person Kathrin Huebser aus Egg lebt am Ritten und ist seit 2017 Vorsitzende des Landesverbandes für Sozialberufe. Sie arbeitete u. a. in der Hauspflege Wipptal, im Pflegeeinstufungsdienst Wipptal und als Pflegedienstleiterin in Tiers. Seit der Rückkehr aus der Elternzeit ist Huebser wieder im Dienst für Pflegeeinstufung in Bozen tätig.
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Kathrin Huebser: „Es bleibt eine tägliche Herausforderung.“
gewährleisten und zu vermitteln. Vielerorts waren wir der einzige soziale Kontakt zu pflegebedürftigen Menschen, wir mussten Familie und Freunde ersetzen und noch mehr psychische Belastungen auffangen als sonst schon. All dies unter einer Hülle von Schutzausrüstungen, die unsere Arbeit um das Hundertfache erschwert hat. Unsere Gegenüber wussten oft nicht, wer gerade vor ihnen steht. Die Nachwirkungen sind noch immer zu spüren. In Bereichen mit infizierten Menschen arbeiten wir natürlich immer noch mit Schutzausrüstung. Schutzmaske ist sowieso Pflicht. Sie verdeckt den Großteil des Gesichts und erschwert das Sprechen, auch zum Leidwesen der Senioren, die oftmals nicht mehr gut sehen und hören. Auch Menschen mit Behinderung lesen oftmals mehr in unserer Mimik, als dass sie unsere Worte verstehen. Es bleibt eine tägliche Herausforderung. Gerade in der Seniorenbetreuung
sind wir ein Risikofaktor für Ansteckungen. Dieser Satz ist immer im Hinterkopf. Zum Schutz der uns anvertrauten Menschen schränken wir seit Monaten unser eigenes Sozialleben ein. Wir sind vorsichtig und achten darauf, mit wem wir uns treffen. Sie sagen, Corona habe vor allem in den Seniorenwohnheimen Schwachstellen aufgezeigt, die es schon vorher gab. Was meinen Sie damit? Obwohl wir alle dem Virus stark ausgesetzt waren, haben in der Krise alle zusammengehalten. In Seniorenwohnheimen, wo immer wieder Personal ausfiel, sind landauf landab andere Mitarbeiter eingesprungen, u. a. Mitarbeiter für Integration, die normalerweise Kinder mit Behinderung in den Schulen betreuen. Es war selbstverständlich, sich beizustehen und einander zu helfen. Einige sind unter diesem Druck auch über ihre Grenzen gegangen. Manche wissen nicht, ob sie ihren Beruf so
weiterhin ausüben können. Spätestens jetzt sind Themen anzugehen, auf die wir bereits seit Jahren aufmerksam machen. Wenn nicht jeder nach seinen Kompetenzen arbeiten kann, führt dies früher oder später zu Druck und Überlastung. Auf lange Sicht ist das nicht tragbar. Die Arbeit der Sozialfachkräfte ist alles andere als leistungsgerecht und nach wie vor unterbezahlt. Auch die Rahmenbedingungen sind anzupassen, etwa wie ältere Mitarbeiter ins Berufsleben integriert werden können. Wir bilden viel Personal aus, aber es gelingt uns nicht, es zu halten. Vor allem die 24-Stunden-Rundumbetreuung ist mit dem Familienleben oft schwer zu vereinbaren. Deshalb müssen wir für die Zukunft attraktivere Modelle finden. Dazu gehört in erster Linie auch ein angemessener Lohn. „Spätestens jetzt sind Themen anzugehen, auf die wir bereits seit Jahren aufmerksam machen.“ In der Corona-Zeit hat die Öffentlichkeit ihren Blick vor allem auf die Seniorenwohnheime gelenkt. Der Hauspflegedienst rückte in den Hintergrund. Auf diese Wahrnehmung haben auch wir als Landesverband mehrmals hingewiesen. Nicht nur die Arbeit der Hauspflege, sondern auch jene der Mitarbeiter in der Betreuung von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung. Die Mitarbeiterinnen der Hauspflege haben sich bemüht, die Versorgung der ihnen anvertrauten Menschen zu gewährleisten. Mancherorts wur-
de anfangs die Schutzausrüstung aus eigener Tasche bezahlt, weil sie nicht zur Verfügung stand. Der Hauspflegedienst wurde reduziert, damit Mitarbeiter im Seniorenwohnheim aushelfen konnten. Gleichzeitig musste der Dienst aber eine große Lücke auffüllen und neben den Hauspflegeklienten auch jene Menschen betreuen, die wegen des Aufnahmestopps nicht im Altenheim aufgenommen werden konnten. Die Arbeit auf Distanz, obwohl alle mehr Nähe gebraucht hätten, war für alle Bereiche des Sozialwesens eine große Herausforderung. Welche Rückmeldungen haben Sie von Mitarbeitern aus dem Wipptal erhalten? Welche waren für sie die größten
Herausforderungen? Wie überall in Südtirol haben uns auch Mitarbeiter aus dem Wipptal auf ähnliche Mängel hingewiesen wie das lange Warten auf einen Test und die Testergebnisse. Die Unterbrechung einer Infektionskette sollte immer gleich funktionieren. Doch die Quarantäne-Anweisungen und die korrekte Handhabung mit Infizierten waren nicht immer klar verständlich. Das hat alles erschwert. Oft wusste man nicht, wer wie lange in Quarantäne muss. Leider gab es aus unserer landesweiten Sicht keine einheitliche Vorgehensweise und Kommunikation zwischen Entscheidungsträgern und Mitarbeitern. Gerade die Mitarbeiter haben sich deshalb oft alleine
gefühlt. Aber es war die erste Situation dieser Art, die wir erlebt haben. Wir als Verband wollen nicht schimpfen, sondern überlegen, was wir daraus lernen und in Zukunft besser machen können. Dazu gehört in erster Linie, die Mitarbeiter stärker einzubeziehen und die Informationswege zu verbessern. Im Herbst wird eine zweite Welle befürchtet. Ist man dafür gerüstet? Wir hoffen stark, dass die bestehenden Krisenstäbe aus ihren Erfahrungen lernen. Sollte im Herbst eine weitere Welle kommen, müssen Entscheidungen zügiger getroffen werden. Eine Hochrisikogruppe muss anders gehandhabt werden als eine Gruppe mit
niedrigerem Ansteckungsrisiko. Das Wissen soll flächendeckend weitergegeben werden, um in ähnlichen Strukturen südtirolweit ähnliche Maßnahmen umsetzen zu können. Mit Schutzanzügen und Mundschutzmasken sind wir mittlerweile gut ausgerüstet. Wir hoffen, dass wir als Verband und Vertreter der Mitarbeiter mehr miteinbezogen und schneller informiert werden. Vor allem geht es jetzt auch darum, den Wert der Sozialberufe anzuerkennen, damit komme ich wieder auf das Thema Entlohnung zurück. Für systemrelevante Berufe wie unsere sind die Löhne eindeutig zu niedrig. Wenn nicht jetzt Lohngerechtigkeit, wann dann? Interview: rb
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Zivilcourage in Coronazeiten und danach von Hermann Atz
Um es gleich vorwegzunehmen: Die Polizei zu verständigen, weil in Nachbars Garten einige Kinder miteinander spielen, die laut Notverordnung doch im Haus oder zumindest allein bleiben müssten, hat nichts mit Zivilcourage zu tun. Das Verhalten dieser Kinder bzw. ihrer Eltern mochte ungesetzlich sein, vielleicht sogar verwerflich. Obwohl wir das von außen meist nur schwer beurteilen können, weil wir nicht wissen, was die anderen zu so einem in unseren Augen ungebührlichen oder sogar gefährlichen Verhalten bewegt hat: Sie könnten die Regeln schlicht nicht kennen oder es einfach im Haus nicht mehr ausgehalten haben, weil dort eine Atmosphäre von Aggressivität und Gewalt herrscht, oder ... (die Liste lässt sich leicht fortsetzen). Doch ich möchte auch die Person, die aus der Deckung ihrer Fensterjalousien heraus den Vorfall anzeigte, nicht verurteilen. Sie könnte einfach große Angst vor dem unbekannten Virus haben oder sogar glauben, so etwas gegen seine Ausbreitung tun zu können. Aber von Zivilcourage zu sprechen, wäre völlig verfehlt, denn dafür hätte der Anzeiger seine eigene Person öffentlich ins Spiel bringen müssen. Er hätte die Betreffenden persönlich zur Rede stellen müssen, mit dem Risiko, beschimpft oder angegriffen zu werden oder sich zumindest bei den Nachbarn unbeliebt zu machen. Denn das ist das Wesen der Zivilcourage: dass einzelne, verantwortungsbewusste Bürger bereit sind, Nachteile in Kauf zu nehmen, sich sogar in Gefahr zu begeben, um andere (schwächere) Menschen zu schüt-
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zen oder allgemeine Werte zu verteidigen. Damit ist auch klar, dass die Missachtung der 200-m-Grenze für heimliche Waldspaziergänge vielleicht dem eigenen Wohlbefinden guttat und objektiv niemandem schaden mochte, aber einen zivilcouragierten Akt stellt sie schon deshalb nicht dar, weil es niemand anderem nützt (außer eventuell der eigenen Familie, die von der besseren Laune profitiert).
Genauso wenig trifft der Begriff auf Ärzte sowie Kranken- und Altenpfleger, die Helden der Coronakrise im Gesundheitswesen, zu. Sie sind zu bewundern und zu honorieren, aber im Grunde tun sie das, was ihrem beruflichen Ethos entspricht. Zivilcourage darf nicht mit zivilem Ungehorsam verwechselt werden. Bei letzterem geht es darum, bewusst und öffentlich sichtbar Gesetze, staatliche Regelungen oder Anordnungen von Sicherheitskräften zu missachten, weil man diese für ungerechtfertigt, menschenrechtswidrig oder schädlich hält. Jene Aktivisten, die in Deutschland
noch immer auf den Plan treten, wenn atomarer Abfall in ein sogenanntes Zwischenlager transportiert werden soll, sind zum Sinnbild dieser Art von bürgerlichem Widerstand geworden. Sie tun das in der Überzeugung, dass ein großer Schaden für die nachfolgenden Generationen wenn nicht verhindert, so doch gebremst werden muss. In Israel hat es trotz Versammlungsverbot im Corona-Notstand eine große Demonstration (mit Sicherheitsabständen) gegen die Wiederbestellung von Benjamin Netanyahu als Ministerpräsident gegeben, weil sie wegen der Korruptionsvorwürfe gegen ihn als Skandal und Schaden für das Gemeinwesen gewertet wurde. Das würde ich als zivilen Ungehorsam einstufen, aber nicht Zivilcourage nennen, obwohl es einen gewissen Mut erfordert. Was also wäre jener Bürgersinn, den Zivilcourage meint, in Zeiten des Seuchennotstands? Ein Großteil der bürgerlichen Freiheiten und Rechte wurde ja im Notstand außer Kraft gesetzt: nicht nur Bewegungsfreiheit und Versammlungsfreiheit, sondern auch das Recht auf Arbeit, das Recht auf Bildung, das Recht auf Religionsausübung ... Wurden damit auch die Möglichkeiten der Bürger, persönliche Verantwortung zu übernehmen, in Quarantäne geschickt? Nicht wenige Mitmenschen sehen das so. Sie erwarten sich angesichts des Notstands, dass sich alle kritik- und widerstandslos den Anordnungen der Behörden fügen, und seien diese noch so drastisch. Doch
bei aller Solidarität, bei allem Verständnis für die besondere Lage und Gefahr, kann man in einer Demokratie nie darauf verzichten, dass die Menschen mit dem eigenen Kopf denken, ihre eigenen Gefühle wahr- und ernstnehmen und sich in eine Debatte darüber einbringen, ob die getroffenen Maßnahmen richtig, verhältnismäßig und verfassungskonform sind. Wenn kritische Äußerungen in diese Richtung angefeindet werden, weil jetzt doch alle zusammenhalten müssten, weil die Regierenden und Entscheidungsträger es ohnehin sehr schwer hätten und ihr Bestes gäben, dann laufen wir Gefahr, in Richtung Meinungsterror zu driften. Eine solche Gefahr bestand in Zeiten der immer heftigeren und häufigeren digitalen Shitstorms und der überzogenen Political Correctness schon vor der Coronakrise. So schädlich die ungehemmte Verbreitung von Fake-News in sozialen Netzwerken ist, so schlimm wäre es, wenn der Corona-Notstand noch mehr Bürger zur Einschätzung brächte, es sei heutzutage nachteilig, offen seine Meinung zu sagen, wenn diese nicht den Überzeugungen der Mehrheit entspricht. Einer Allensbach-Studie aus dem Jahr 2019 zufolge traut sich nur mehr eine Minderheit der Deutschen, ihre Meinung zu allen Themen in der Öffentlichkeit zu äußern. Wenn das stimmt, dann ist es nicht gut um die Zivilcourage bestellt. Und wir müssen zum Schutz von Demokratie und Menschenrechten alles dafür tun, dass trotz Corona-Notstand diese essentielle Tugend weiter gepflegt und gewürdigt wird. E
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2020 Das Wipptal hat viele Seiten.
Das Wipptal und Corona Infektions- und Quarantänezahlen im Überblick
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Wipptal: Infektions- und Quarantänefälle vom 18. März bis zum 22. Juni 2020
Alles begann mit einer mysteriösen Lungenkrankheit im chinesischen Wuhan. Weit weg, keine Gefahr für uns, wie wir lange Zeit geglaubt haben. Doch innerhalb weniger Wochen entwickelte sich COVID-29 zu einer Pandemie, welche die ganze Welt in Schach hielt. Als der Südtiroler Sanitätsbetrieb Mitte März begann, die Infektions- und Quarantänezahlen der einzelnen Gemeinden täglich zu veröffentlichen, zeigte sich schnell, dass auch das Wipptal keine Insel der Seligen war. Am 18. März verzeichnete das Wipptal 18 bestätigte Infektionsfälle, 60 Personen befanden sich in Quarantäne. Dann ging es Schlag auf Schlag. Fast täglich wurden neue Infektionsfälle vermeldet, täglich stieg auch die Zahl der Wipptaler in Quarantäne. Einen vorläufigen Hö-
hepunkt erreichten die Zahlen Ende April/Anfang Mai, als zwölf Tage lang keine Neuinfektion verzeichnet wurde und die Zahl sich bei 99 einpendelte. Am 11. Mai stieg die Zahl der Infizierten auf 100, am 18. Mai auf 101 und erst am 19. Juni – also erst nach rund einem Monat – auf 102. Am 22. Juni wurden an einem einzigen Tag sechs neue Infektionsfälle verzeichnet, die allesamt auf die Gemeinde Franzensfeste entfielen. Die Gemeinde hatte vorher über Wochen als coronafrei gegolten. Am selben Tag belief sich die Gesamtanzahl der Wipptaler in Quarantäne auf sieben; seit März waren insgesamt 433 Wipptaler in Quarantäne überstellt worden. Am 22. Juni gab es im Wipptal noch zehn aktiv infizierte Personen, neun Personen befanden sich in Quarantäne. bar
Wipptal
Zehn offizielle Todesfälle durch COVID-19 Im Monat April wurden laut einer Aussendung des Landesinstitutes für Statistik (ASTAT) in Südtirol insgesamt 601 Personen wegen Todesfalls aus den Melderegistern gelöscht. Dies sind 72,9 Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre von 2015 bis 2019 (348 Todesfälle). In diesem Fünfjahreszeitraum wurde der niedrigste Wert im April 2017 mit 318 Fällen und der höchste Wert im April 2019 mit 410 Todesfällen verzeichnet. Die überzählige Zahl der Todesfälle beträgt 253, von denen aber fast zwei Drittel auf Todesfälle entfallen, die der COVID-19-Überwachung gemeldet wurden. Somit ist im Vergleich zum März der Anteil der durch COVID-19 verursachten Todesfälle an der Übersterblichkeit gestiegen: Wurden
im März 2020 von den 249 Über- deutlicher ausgeprägt als in den sterblichkeits-Todesfällen 44,2 anderen. Im Einzugsgebiet des Prozent der COVID-Überwachung Gesundheitsbezirks Brixen sind gemeldet (110 Todesfälle), wa- im Bezugszeitraum 49,8 Prozent ren es im April von den 253 Über- mehr Todesfälle zu beklagen als sterblichkeits-Todesfällen 65,2 im Schnitt in den Monaten März Prozent (165 Todesfälle). Dies be- und April der Jahre von 2015 bis deutet gleichzeitig, dass der Anteil 2019. Am wenigsten betroffen aller anderen Todesursachen an ist der Gesundheitsbetrieb Meran der Übersterblichkeit im Vergleich mit 42,9 Prozent. zu März gesunken ist (von 55,8 % Die kumulierten Daten von März auf 34,8 %). Die im Zeitraum Todesfälle im Wipptal* im Monat April März–April 2020 2016 2017 2018 2019 2020 verzeichnete Brenner 2 1 2 0 2 ÜbersterblichFreienfeld 1 1 3 2 2 keit ist in den Pfitsch 4 1 4 3 6 beiden GesundRatschings 2 2 0 0 5 heitsbezirken Sterzing 5 5 2 8 4 Bozen (85,1 %) und Brungesamt 14 10 11 13 19 eck (73,3 %) * ohne Franzensfeste
und April 2020 bestätigen die bereits festgestellte Übersterblichkeit der Männer, besonders jener ab einem Alter von 80 Jahren. Auch bei Frauen im Alter zwischen 70 und 79 Jahren ist eine Übersterblichkeit festzustellen, die aber weniger ausgeprägt ist als bei den Männern. Im Wipptal sind laut einer Aussendung des Südtiroler Sanitätsbetriebes seit Ausbruch der Coronakrise zehn Personen durch COVID-19 verstorben. Fünf Todesfälle gab es in Sterzing, je zwei in den Gemeinden Pfitsch und Freienfeld und einen Todesfall in der Gemeinde Brenner. Die Gemeinden Ratschings und Franzensfeste hatten keine Todesfälle durch COVID-19 zu verzeichnen. Die Gesamtzahl der Todesfälle lag im heurigen April bei 19, unwesentlich höher als in den Jahren zuvor (siehe Tabelle). bar
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Titelgeschichte
Der Fritz Eine Ära geht zu Ende Von Ludwig Grasl
Anfang Mai sollten in Südtirol Gemeinderatswahlen stattfinden. Dann befiel das Corona-Virus das Land. Die Wahlen wurden auf den Herbst verschoben. Nun sollen die Gemeindestuben im September neu bestellt werden. Der „March Fritz“, wie Sterzings langjähriger Bürgermeister Fritz Karl Messner manchmal auch genannt wird, wird dann erstmals seit 25 Jahren – 1990 gab es noch keine Bürgermeister-Direktwahl – nicht mehr für das Amt des ersten Bürgers kandidieren. Die Mandatsbeschränkung erlaubt es nicht. Damit geht in Sterzing eine politische Ära zu Ende. Eine Ära, die von einem großen gesellschaftlichen Wandel und gar manchen politischen Turbulenzen geprägt war. Die Frage ist: Wer tritt sein Erbe an, das in die gesellschaftlich und wirtschaftlich stärkste Krise seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges fällt?
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Im Jahr 2000 wird das Stadttheater am Goetheplatz eingeweiht ...
1990 hat der Sterzinger Kaufmann und Betriebswirt Fritz Karl Messner – er war zu jener Zeit beim
bei zwei Enthaltungen mit dem Bürgermeisteramt betraut; Egger wurde sein Stellvertreter.
Messner bei seinem ersten Erker-Interview als Bürgermeister im Juni 1990
Landeshandwerkerverband in Bozen in führender Funktion tätig – zum ersten Mal für den Sterzinger Gemeinderat kandidiert. Für die Südtiroler Volkspartei. Der damals 32-jährige Sterzinger landete mit 511 Stimmen auf Anhieb an dritter Stelle auf der SVP-Liste, hinter dem damaligen SVP-Bezirksjugendreferenten Thomas Egger (609 Stimmen) und Reinhard Fuchs (518 Stimmen). Obwohl der damals 31-jährige Thomas Egger bei der Wahl knapp 100 Stimmen mehr erhalten hatte als Messner und damit wohl auch Anspruch auf das Bürgermeisteramt gehabt hätte, ließ er Fritz Karl Messner den Vortritt. Dieser wurde dann vom Gemeinderat mit 18 von 20 Stimmen
Damit war in Sterzings Gemeindestube ein grundlegender Generationenwechsel vollzogen. Messners Amtsvorgänger Josef Larch, seit 1981 Bürgermeister, musste bei der Wahl starke Stimmenverluste hinnehmen (-870) und war auf der SVP-Liste vor seinem politischen Weggefährten Peter Thaler nur noch Viertgereihter. Zu Stadträten aus den Reihen der SVP wurden neben Egger auch Reinhard Fuchs und Rudolf Pichler sowie Giulio Todesco von der damals noch existenten und in den Folgejahren auf Staatsebene im Zuge von Tangentopoli implodierenden Democrazia Cristiana (DC) ernannt. Ersatz-Assessoren waren Gün-
ther Seidner (SVP) und Franco Perini (DC). Der Erker schrieb damals, im zweiten Jahr seines Bestehens: „Beliebte und vielstrapazierte Wahlkampfthemen waren Kinderspielplätze, sichere Schul-, Spazier- und Radwege, die Errichtung des Kulturhauses, Schaffung eines Umweltassessorates, Ausbau der Sportanlagen, Pavillonbau für Musikkapellen, Öffnung des Enzenberg-Gartens, ein durchdachtes Verkehrskonzept für Sterzing, Stadtplatzgestaltung, Gestaltung der Südeinfahrt, Errichtung einer Bibliothek.“ Die meisten dieser Vorhaben wurden seither in die Tat umgesetzt, einige – so die mehrfach angepeilte Wiedereröffnung des Enzenberg-Gartens im Herzen der Stadt – harren aber auch 30 Jahre später immer noch einer Lösung, wenngleich sich jetzt ein Kauf durch die Gemeinde abzuzeichnen scheint.
Der Erfolg 1995, bei der ersten Bürgermeister-Direktwahl in Sterzing, stellt sich Fritz Karl Messner wieder der Wahl. Und wird mit 66,6 Prozent bzw. 2.165 Vorzugsstimmen zum Bürgermeister gewählt. Es sollte sein mit Abstand bestes Wahlergebnis werden. Sein SVP-interner Herausforderer um das Bürgermeisteramt, Manfred Girtler, damals SVP-Ortsobmann von Sterzing, kommt auf le-
diglich 16,8 Prozent der Stimmen. Auch Verena Debiasi von der Bürgerliste „Zusammen für Sterzing“ bemüht sich damals um das Bürgermeisteramt; auch sie ist gegen den seit fünf Jahren amtierenden Bürgermeister allerdings völlig chancenlos. Auf Debiasi entfallen 16,6 Prozent der Stimmen. Im neuen Gemeindeausschuss sitzen neuerlich Thomas Egger als Vize-Bürgermeister und Günther Seidner. Neu im Stadtrat sind Brunhilde Wieser Schwabl und Andreas Leitner von der SVP sowie Maurizio Todesco und Roberto Lutzenberger von der neu formierten Bürgerliste „Zusammen für Sterzing“. Sieben der 20 Ratsmitglieder sind Frauen – so viele wie nie zuvor. In dieser Amtsperiode wird als wichtigstes Bauvorhaben das Stadttheater am Goetheplatz fertiggestellt.
Die Abwahl Bei der Einweihungsfeier im Mai 2000 sollte Messner allerdings nicht mehr Bürgermeister sein. Denn zehn Jahre nach ihrer ersten gemeinsamen Kandidatur treten Messner und Egger als SVP-interne Konkurrenten noch einmal zur Wahl an, diesmal gegeneinander im direkten Duell um das Bürgermeisteramt. Es kommt zu einem regelrechten Wahlkrimi: Messner unterliegt dem politischen Wegbegleiter und mittlerweile SVP-internen Gegner denkbar knapp. Am Ende fehlen ihm 44 Stimmen. Für Erker 07/20
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Titelgeschichte
... 2010, zehn Jahre später, wird das Balneum in der Sportzone eröffnet.
Messner eine herbe Niederlage, verliert er doch gegenüber 1995 rund 650 Stimmen und ist damit als Bürgermeister abgewählt. Von Bürgermeister Egger wird er auch im Stadtrat nicht mehr berücksichtigt und nimmt daraufhin als einfaches Ratsmitglied in der Ratsstube Platz. Die SVP kann ihre 14 Sitze halten und kommt neuerlich auf über 70 Prozent der Stimmen. Wie bereits 1995 geht der Wahl ein überaus heftig, teilweise ins Persönliche abdriftender und sehr emotional geführter Wahlkampf voraus, der einmal mehr seine Spuren hinterlassen sollte. Dem von Bürgermeister Egger neu bestellten Ausschuss gehören Andreas Leitner als Bürgermeisterstellvertreter, Martin Alber, Evi Volgger, allesamt SVP, sowie neuerlich Maurizio Todesco und Maura Galera von „Zusammen für Sterzing“ an. Hubert Holzknecht und Johann Frick, beide SVP, vereinbaren für ein verbleibendes Assessorat eine Halbzeitlösung. In dieser Legislaturperiode wird
BÜRGERMEISTER DER STADT STERZING SEIT 1952 Johann Saxl
1952 – 1963
Karl Oberhauser
1963 – 1973
Johann Salazer
1973 – 1974
Alois Graus
1974 – 1977
Rudolf Pichler
1977 – 1981
Josef Larch
1981 – 1990
Fritz Karl Messner
1990 – 2000
Thomas Egger
2000 – 2005
Fritz Karl Messner
2005 – 2020
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in Sterzing das Fernheizwerk gebaut; die Inbetriebnahme erfolgt 2004.
Die Wiederkehr Messner wartet zu. Und bewirbt sich 2005 erneut um das Bürgermeisteramt. Egger hingegen stellt sich zur Überraschung vieler Sterzinger damals kein weiteres Mal der Wahl (die Gründe dafür hat man niemals wirklich erfahren), scheidet aus der Lokalpolitik aus, tritt in der Folge auch aus der SVP aus, wechselt das politische Lager und wird 2008 für die Freiheitlichen in den Südtiroler Landtag gewählt. Parteiintern wird Messner diesmal von SVP-Stadtrat Martin Alber herausgefordert. Dieser kommt jedoch über 37,2 Prozent der Stimmen nicht hinaus. Messner gewinnt die Wahl mit knapp 58 Prozent und ist nun wieder Bürgermeister. Silvana Marazzo (Alleanza Nazionale) spielt als Mitbewerberin um das Bürgermeisteramt nur eine marginale Rolle und holt gerade einmal 4,9 Prozent der Stimmen. Allerdings: Viele Bürger zeigten sich mit der Wahlmöglichkeit wohl unzufrieden. Nur so ist es zu erklären, dass 926 (!) Stimmen bei dieser Bürgermeisterwahl ungültig sind. Brunhilde Schwabl Wieser wird neue Vize-Bürgermeisterin, die erste in der Stadt Sterzing. Weiters gehören dem Stadtrat Andreas Leitner, Erich Gogl und Johann Frick (SVP) sowie Valeria Casazza und Daniele Ferri (Zusammen für Sterzing) an. Die SVP verliert bei
der Wahl 13,5 Prozent der Stim- auf einem Schleudersitz; seine Zumen, hält aber mit 56,8 Prozent kunft im Landtag ist wegen einer weiterhin die absolute Mehrheit. Unwählbarkeitsklausel als PräsiIm Gegenzug schafft das erstmals dent des Konsortiums „Conbau“ zur Wahl angetretene Bürgerfo- ungewiss. Tatsächlich muss er dierum mit 12,6 Prozent auf Anhieb sen wenig später verlassen. drei Sitze. Aber auch Egartner gelingt es In diese Amtszeit fällt als größ- nicht, Messner das Bürgermeistertes kommunales Bauprojekt die amt streitig zu machen. Der BürErrichtung des Balneums. 2010, germeistersessel war zwar hart zehn Jahre nach dem Stadtthea- umkämpft wie niemals zuvor. ter, wird das Bad in der Sterzinger Das damals von vielen erwartete Sportzone eingeweiht. Durch die unfreiwillige UnBÜRGERMEISTERterbrechung bzw. seine AbWAHLEN IN STERZING wahl im Jahr 2000 sollte es Messner trotz der in der Stimmen Prozent Zwischenzeit südtirolweit 1990* für Bürgermeister eingeThomas Egger 609 führten MandatsbeschränReinhard Fuchs 518 kung von 15 Jahren nun Fritz Karl Messner 511 neuerlich möglich sein, das Josef Larch 484 Amt des ersten Bürgers der Peter Thaler 420 Stadt für weitere 15 Jahre 1995 zu bekleiden. Nach fünfjähFritz Karl Messner 2.165 66,6 % riger Unterbrechung greift Manfred Girtler 548 16,8 % die Mandatsbeschränkung Verena Debiasi 539 16,6 % nämlich nicht mehr. Und 2000 Messner setzt nun alles daThomas Egger 1.568 50,7 % ran, sein politisches VorhaFritz Karl Messner 1.524 49,3 % ben in die Tat umzusetzen. 2005 Die HerausFritz Karl Messner 1.623 57,9 % forderung Martin Alber 1.043 37,2 % Silvana Marazzo 136 4,9 % 2010 bewirbt er sich zum 2010 vierten Mal direkt um das Fritz Karl Messner 1.901 56,9 % Bürgermeisteramt. Diesmal Christian Egartner 1.320 39,5 % fordert ihn mit Christian Brigitte Fink 100 3,0 % Egartner, Ex-Bürgermeister Roberto Giordani 19 0,6 % der Gemeinde Brenner, ein 2015 politisches Schwergewicht Fritz Karl Messner 1.615 54,5 % heraus. Egartner sitzt zum Dietrich Thaler 1.347 45,5 % damaligen Zeitpunkt als * Die fünf meist gewählten SVP-Kandidaten. Eine SVP-Landtagsabgeordneter Bürgermeister-Direktwahl gibt es 1990 noch nicht.
Fritz Karl Messner:„Ich fand die ständigen Versuche, das Krankenhaus Sterzing abzuwürgen, schon länger eine Zumutung.“
Kopf-an-Kopf-Rennen sollte sich aber nicht bewahrheiten: Messner geht am Ende als klarer Sieger aus der Wahl hervor und holt 56,9 Prozent der Stimmen. Auf Egartner entfallen 39,5 Prozent. Für Brigitte Fink, die damals für die Freiheitlichen zur Bürgermeisterwahl antritt, gibt es magere drei Prozent. Dennoch holen die Freiheitlichen bei ihrem ersten Urnengang in Sterzing auf Anhieb drei Mandate und werden zur zweitstärksten politischen Kraft in Sterzing. Die italienische Sprachgruppe verliert einen Stadtrat und ist nur noch durch Daniele Ferri (Zusammen für Sterzing) im Ausschuss vertreten. Auch die SVP-Arbeitnehmer stellen erstmals keinen Vertreter mehr im Gemeindeparlament. Dem rundum erneuerten Stadtrat gehören nun Markus Larch als Bürgermeisterstellvertreter sowie Maria Luise Troyer, Hermann Gögl, Herbert Seeber und Christine Eisendle Recla als Referenten an.
Der politische Bruch Vor der Wahl 2015 kommt es dann im Zuge der heftig umstrittenen Sanitätsreform und der damit in Zusammenhang stehenden Schließung der Sterzinger Geburtenabteilung zum politischen Bruch der SVP-Stadtregierung mit der Volkspartei. Bürgermeister Messner und der amtierende Stadtrat wenden sich in der Folge allesamt von der Volkspartei ab. Als neu formierte Bürgerliste, in der nun auch Mandatare des bisherigen Bürgerforums als
Kandidaten zu finden sind, stellen sie sich unter dem Namen „Für Sterzing Wipptal“ dem Wähler. Und landen damit einen politisch durchschlagenden Erfolg. Messner gewinnt als Bürgerlisten-Kandidat die Bürgermeisterwahl ein weiteres Mal, diesmal gegen SVP-Kandidat Dieter Thaler, mit 54,5 Prozent der Stimmen. Damit wird Sterzing erstmals in der Nachkriegszeit nicht mehr von der SVP regiert. Die Bürgerliste holt auf Anhieb neun der 18 Mandate und scheitert mit 48,8 Prozent der Stimmen (1.510 Stimmen) nur knapp an der absoluten Mehrheit. Im Gegenzug verliert die SVP 26,9 Prozent, muss mit nur noch sechs Ratssitzen bzw. 32,1 Prozent (992 Stimmen) erstmals mit der Oppositionsbank vorliebnehmen. Zwei Sitze gehen an „Zusammen für Sterzing“, einer an die Lega Nord. Die Wahlbeteiligung sinkt bei der letzten Kommunalwahl deutlich und liegt einem landesweiten Trend folgend bei nur noch 65,5 Prozent. Überaus eloquent und nie um eine Antwort verlegen hat Messner als strategisch gewiefter Politfuchs in den vergangenen 30 Jahren mit fünfjähriger Unterbrechung Sterzing maßgeblich durch das politische Fahrwasser geleitet und zahlreiche politische Vorhaben umgesetzt. Und die Stadt Sterzing als Bürgermeister unbenommen sehr gut repräsentiert. Gleichzeitig hat er in den vielen Jahren seiner Amtstätigkeit aber auch politisch nicht unumstrittene Vorhaben umgesetzt und damit auch für politischen Zündstoff gesorgt.
Der Zankapfel So wird bereits vor der Wahl 2015 in der Ratsstube der mit der Aspiag GmbH ausgehandelte Raumordnungsvertrag im Zuge der Verlegung des Eurospar-Geschäftes – es öffnete im Dezember 2013 – in den Süden der Stadt zum politischen Zankapfel Nummer eins, anfänglich SVP-intern, seit 2015 zwischen Bürgerlisten-Stadtregierung und SVP. Nach wie vor ist nämlich ein wesentlicher Teil des Urbanistikvertrages, der Bau eines 200 Betten führenden 3-Sterne-Superior-Hotels, nicht erfüllt. Und wird dies wohl auch nicht mehr. In der Zwischenzeit behängt die Angelegenheit sogar beim Rechnungshof.
Die Nachfolge Wenn Fritz Karl Messner bei den ursprünglich für den 3. Mai festgelegten und wegen der hereingebrochenen Corona-Pandemie auf den Herbst verschobenen Gemeinderatsratswahlen nicht mehr zur Bürgermeisterwahl antritt, antreten darf, wird er über 25 Jahre lang das Amt des ersten Bürgers von Sterzing bekleidet haben. So lange wie keiner seiner Amtsvorgänger. In Sterzing stellt sich nicht erst seit gestern die Frage, wie es politisch im Wipptaler Hauptort nun weitergeht. Die SVP will alles daransetzen, um wieder das Zepter in die Hand zu nehmen und auf die Regierungsbank zurückzukehren. Die Parteizentrale in Bozen hat dies in den vergangenen
Monaten bereits mehrmals anklingen lassen. Doch auch „Für Sterzing Wipptal“ möchte sich die Regierungsgeschäfte nicht aus der Hand nehmen lassen. Spannend auch die Frage, ob künftig im kommunalen italienischen Parteienspektrum in Sterzing die Lega eine gewichtigere Rolle spielen wird bzw. wer sich nach der Wahl als möglicher Koalitionspartner von „Für Sterzing Wipptal“ oder die SVP anbietet. Bekannt sind seit Beginn dieses Jahres ja auch bereits die Bürgermeisterkandidaten der beiden stärksten politischen Lager: Die SVP schickt Walter Gögl, 37, in den Wahlkampf um das freiwerdende Bürgermeisteramt, für die Liste „Für Sterzing Wipptal“ tritt Peter Volgger, 61, als Bürgermeisterkandidat zur Wahl an. Das politische Rennen um die Stadt Sterzing war bereits eröffnet – dann brach die Corona-Pandemie über Europa herein, befiel mit voller Wucht als erstes europäisches Land Norditalien. Die Folgen sind bekannt: Ministerpräsident Giuseppe Conte erklärte am 9. März ganz Italien zur Sperrzone. Die für den 3. Mai anberaumten Gemeinderatswahlen wurden kurzerhand ausgesetzt. Damit war vorerst auch der bereits beginnende Wahlkampf abrupt beendet. Nun wird es wohl einen „ferragostalen“ Wahlkampf geben, finden die Wahlen doch aller Voraussicht nach im Herbst, wahrscheinlich im September, statt – erstmals seit vielen Jahren ohne Fritz Karl Messner. Erker 07/20
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Titelgeschichte
„Klein, fein, lebenswert sollte Ausdruck einer Philosophie sein“ Im Gespräch mit Sterzings scheidendem Bürgermeister Fritz Karl Messner
Erker: Herr Messner, im Herbst endet Ihre aufgrund der Corona-Pandemie um einige Monate verlängerte fünfte Amtsperiode als Bürgermeister von Sterzing. Sie scheiden als einer der dienstältesten Bürgermeister Südtirols aus dem Amt, sind seit nunmehr 30 Jahren kommunalpolitisch tätig, davon 25 Jahre als Bürgermeister. Nach fünfjähriger Unterbrechung von 2000 bis 2005 greift nun die Amtsbeschränkung. Können Sie sich ein Leben ohne Politik überhaupt vorstellen? Bürgermeister Fritz Karl Messner: Ich war und bin ein politischer Mensch und werde es, was das Interesse betrifft, stets bleiben. Allerdings hat alles seine Zeit. Bereits als Jugendlicher habe ich mich immer für die internationale und Weltpolitik interessiert. Diesem Hobby oder besser gesagt dieser Fortbildung werde ich mich nach dreißig Jahren aktiver Kommunalpolitik wieder vermehrt zuwenden. Zudem habe ich sodann mehr Zeit, mich um die privaten Verwaltungsangelegenheiten, um die Familie und besonders den Enkelsohn zu kümmern. 1990 traten Sie 32-jährig erstmals das Bürgermeisteramt von Sterzing an. Folgt nun ein Abschied in Wehmut? Wenn man etwas mit ganzem Einsatz, Tag für Tag, von früh morgens bis spät abends und dies über Jahrzehnte macht, wird es einem sicher fehlen. Dies umso mehr, da ich auch vor und zwischen den Amtsperioden als Bürgermeister stark im öffentlichen Leben mitmischte. Flexibilität und
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Bürgermeister Fritz Karl Messner: „Gut und mit Einsatz verwalten und etwas weiterzubringen ist sicherlich das Wichtigste für einen Bürgermeister.“
lebenslanges Lernen sind allerdings stets meine Devise gewesen. Deshalb werde ich nicht der Vergangenheit nachweinen und vor allem in die Zukunft schauen. Die Erfahrung zeigt: Es gibt immer wieder etwas Interessantes zu tun. Welche Spuren hinterlässt die Ära Messner in Sterzing? Zuerst will ich mich bei allen bedanken, die es als politische Weggefährten ermöglicht haben, Ideen um- und durchzusetzen. Bedanken will ich mich auch bei allen, die in den fünf Jahren, in denen ich nur Gemeinderat war, Begonnenes beendet, mit Einsatz weiterverfolgt oder Neues initiiert haben. Nachdem ich auch nahezu ein Vierteljahrhundert entweder Re-
ferent oder Vizepräsident der Bezirksgemeinschaft war, will ich mich auch bei allen Bezirksverwaltern dafür bedanken, dass ich am Aufbau dieser gut funktionierenden und nicht mehr wegzudenkenden Struktur des sozialen, gesundheitlichen und Umweltbereiches in einem konstruktiven Klima mitarbeiten durfte. „Wenn man etwas mit ganzem Einsatz, Tag für Tag, von früh morgens bis spät abends und dies über Jahrzehnte macht, wird es einem sicher fehlen.“ Sterzing ist heute auf vielen Ebenen eine lebenswertere Stadt als noch vor Jahrzehnten und vie-
le Mitbürger bestätigen mir, dass mein Einsatz dazu, manchmal auch entscheidend, beigetragen hat. Das Angebot im Bereich der Infrastrukturen, im Bildungs- und Kulturbereich, im Bereich des Sports und der Freizeit ist heute (mit Ausnahme der Coronazeit) ein Vielfaches. Die neuen Schulen, das Stadttheater, die Stadtbibliothek, die Radwege sowie Rad- und Fußgängerunterführungen, die vielen Infrastrukturen in der Stadt und in den Fraktionen, auch jene unter der Erde, die Freiraumgestaltung des historischen Zentrums, die Parkanlagen und Kinderspielplätze, die Eissporthalle, die Tennisplätze, die Fußballund Leichtathletikanlagen, das
Balneum, die neuen und sanierten Turnhallen sind nur einige Beispiele, die dazu beitragen, Sterzing als kleine, vielseitige und attraktive Stadt erscheinen zu lassen. Darüber hinaus wurde viel in die kommunalen, teilweise historisch sehr wertvollen Gebäude und in Strukturen investiert, die für eine wirtschaftliche und eine ökologisch verantwortungsvolle Entwicklung der Stadtgemeinde von Bedeutung sind. Ich denke hier nur an die Sanierung und Potenzierung des Kraftwerks Gasteig, an den Bau des Kraftwerks Lurx, an die vielen Fotovoltaikanlagen, an die energetischen Sanierungen vieler Gebäude und Hallen, wie beispielsweise das erweiterte Feuerwehrheim, den Bau des Recyclinghofes sowie des Sitzes der Bergrettung und des Zivilschutzes des Weißen Kreuzes oder den Kauf des Bauhofes ... Sterzing ist gerade wegen solcher Investitionen zuerst mit dem Zertifikat Klimagemeinde in Bronze und nun auch noch mit jenem einer Klimagemeinde in Silber ausgezeichnet worden. Welches Vorhaben, Herr Messner, hätten Sie in Sterzing noch gerne umgesetzt? Ein Großteil der vorbereitenden Aufgaben für den Ankauf des Enzenberggartens mit dem Jöchlsthurn sind bereits erledigt worden. Auch der entsprechende Grundsatzbeschluss durch den Gemeinderat ist bereits gefasst worden. Allerdings stehen noch einige nicht unwesentliche Schritte bevor, sodass dieses Vorhaben, auch durch coronabedingte Verzögerungen, mein Nachfolger zum Abschluss bringen wird. Ebenso hätte ich noch gerne weiterhin die beiden Bergbahngesellschaften Roßkopf und Ladurns bei ihrem Bestreben, eine Bahnverbindung zu bauen, unterstützt. Ich schätze mich allerdings glücklich, dass ich mich administrativ für den Austausch einer Liftanlage und den Bau der Rodelbahn und der Talabfahrt einsetzen konnte, wobei
ich mich bei den Verantwortlichen der Rosskopf GmbH herzlich bedanken will. „Sterzing ist heute auf vielen Ebenen eine lebenswertere Stadt als noch vor Jahrzehnten und viele Mitbürger bestätigen mir, dass mein Einsatz dazu, manchmal auch entscheidend, beigetragen hat.“ Es gibt vieles, was wir noch erledigen könnten, so zum Beispiel die Umsetzung des für die Lebensqualität Sterzings wichtigen Verkehrskonzeptes, den Bau der Feuerwehrhalle in Thuins, den Mittelschulbau ... Ein sehr wichtiger Bereich ist auch die weiterhin gute Zusammenarbeit mit dem zuständigen Landesamt für die Erhöhung der Hochwassersicherheit. Auch der Urbanistik kommt mit dem neuen Landesgesetz eine zentrale Stellung zu. Die „Menini De Caroli“-Kaserne inmitten von Sterzing schränkt die urbanistische Entwicklung der Stadt seit langer Zeit in nicht unerheblichem Maße ein. Das nördliche Kasernenareal mit dem ungenutzten Fußballplatz und den alten Stallungen liegt nun jahrelang mehr oder weniger brach. War es hier im Rahmen des 2007 zwischen dem Verteidigungsministerium und dem Land Südtirol abgeschlossenen Tauschabkommens wirklich nicht möglich, einen wesentlichen Teil zurückzubekommen? Ich muss vorausschicken, dass die Domänenverwaltung des Heeres nur mit dem Land über die Areale verhandelt. Die Situation in Sterzing ist aufgrund der Ansiedlung des Berufsheeres grundsätzlich eine andere als in vielen Gemeinden des Landes. Zudem sind die Grundstücke in sehr zentraler Lage und werden von den amtlichen Schätzern in Rom sehr teuer bewertet. Die Grundstücke und Gebäude,
von denen wir glauben, dass sie nicht gebraucht würden, sind nahezu lückenlos in den Listen des Heeres als unverzichtbar angeführt. Nur mit Mühe ist es mir mit dem damaligen Landeshauptmann gelungen, den Verzicht auf die heutige Grünfläche in der Margarethenstraße zu erwirken. Versuche, die Marconistraße bis zum Krankenhaus zu verlängern, um den Verkehr aus den Wohngegenden herauszubekommen, die Grundstücke nahe dem Kapuzinerkloster und der Margarethenstraße als Schulzone für den damaligen Bau der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ statt des Ankaufs der Grundstücke neben der Pfarrkirche oder den Fußballplatz als Sportplatz für das Sportgymnasium zu bekommen, sind kläglich am Widerstand der Militärbehörden gescheitert. Dennoch wird es in den nächsten Monaten oder spätestens im
nächsten Jahr möglich sein, zwei Grundstücke zu erwerben, wofür ich mich seit vielen Jahren einsetze. Es handelt sich um ein kleineres im Weg in die Vill nahe dem Widum und um ein größeres an der Hochstraße zwischen Marconistraße, Haus Dellago und nördlicher Kaserne. Auf jeden Fall sind die beiden Grundstücke in den neuesten Einvernehmensprotokollen zwischen Land und Demanialverwaltung enthalten. 1990 habe ich erstmals versucht, Grundstücke zu bekommen. 2005 haben wir eines erhalten. Nach wieder 15 Jahren Bemühungen werden wir nun wiederum welche bekommen. Ich wünsche dem nächsten Bürgermeister einen ebenso langen Atem. Vielleicht ändern sich ja aber auch diesbezüglich die Zeiten und der Staat braucht durch Corona mehr Geld und verkauft lieber.
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Titelgeschichte
Was sehen Sie rückblickend als Ihre größten politischen Erfolge bzw. Errungenschaften an? Sterzing hat sich als Bezirkshauptstadt etabliert und der politische Bezirk Wipptal ist eine Selbstverständlichkeit geworden. Dafür mussten in Sterzing viele Voraussetzungen geschaffen und vor allem musste eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinden gefunden werden. Eine Mittelpunktgemeinde ist man allerdings nur, wenn Strukturen vorhanden sind, die auch von Bürgern und Gästen des ganzen Bezirks als Bereicherung gesehen und genutzt werden. Deshalb empfinde ich die Errichtung dieser Einrichtungen als schönes Mosaik und das Gesamtwerk als einen Erfolg für uns Sterzinger. Und was würden Sie heute anders machen bzw. was als Ihren größten politischen Fehler benennen? Jeder Einsatz und jede Entscheidung muss immer im Kontext der jeweiligen Zeit gesehen werden. Dabei sollte man nie den Fehler machen, etwas aus heutiger Zeit zu beurteilen, was einmal war. Damals hat ein Gemeinderat nach Abwägen der Vor- und Nachteile aus damaliger Sicht entschieden. Und es war so in Ordnung. So baut man heute, zum Beispiel, mit anderen Techniken und Materialien. War die Entscheidung damals also falsch? Nein. Ähnlich ist es auch mit vielen administrativen Maßnahmen. Der Zeitgeist ändert sich. „Versuche, die Marconistraße bis zum Krankenhaus zu verlängern, um den Verkehr aus den Wohngegenden herauszubekommen, sind kläglich am Widerstand der Militärbehörden gescheitert.“ Wenn ich mich als Gemeindeverwalter selbst betrachte, war vielleicht meine Grundeinstellung ein Fehler, immer an das Gute im Menschen zu glauben. Ich selbst
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habe mich immer am Allgemeinwohl orientiert und habe oft unterschätzt, dass einige nur Privatund Partikularinteressen wahrzunehmen versuchen, was ich sehr bedauere. Oft habe ich diese Hintergedanken erst in einem zweiten Moment erkannt. Wenn man diese Dinge dann stark zu spüren bekommt, nur weil man sich nicht für bestimmte Interessen vorspannen lässt, denkt man sich, aus Erfahrung wird man klug. Nur geän-
war das Handelsunternehmen bestrebt, eine größere Verkaufsfläche zu erhalten. Die Anrainerbeschwerden wurden ernst genommen. Die Forderung des Handelsbetriebes nach mehr Handelsfläche wurde auf die Hälfte reduziert und es wurde versucht, aufgrund des damals gültigen Landesraumordnungsgesetzes mittels eines Raumordnungsvertrages so viel wie möglich für die Gemeinde herauszuholen. So mussten vom
Jetzt wissen wir aufgrund dieses Urteils, dass die Gemeinde hier zu viel verlangt hatte und in der Folge wäre ein solcher Punkt heute nicht mehr Inhalt des Vertrages. Die Richter haben gesprochen. In einem Rechtsstaat hat das eine Gemeindeverwaltung zur Kenntnis zu nehmen. Sie haben nach der Schließung der Geburtenabteilung am Krankenhaus Sterzing vor fünf Jahren mit vielen politischen
„Die Pflege vieler Kontakte im In- und Ausland waren sicherlich ein kleiner Beitrag für die Erhöhung des Bekanntheitsgrades von Sterzing.“ dert habe ich mich dennoch nicht. Ich werde mir bis zuletzt meine Ehrlichkeit, Geradlinigkeit und meinen Idealismus bewahren. Der Urbanistik-Vertrag mit Aspiag ist bis heute politisch äußerst umstritten. Die Angelegenheit behängt sogar beim Rechnungshof. War es politisch unklug, sich auf so einen Vertrag einzulassen? Hier ging es darum, eine Lösung zu finden, um einen Supermarkt am Fischerweg auszusiedeln. Die Beschwerden der Kunden über die unübersichtliche Einfahrt und jene der Anrainer und eines Gastbetriebes über die tagtägliche, vor allem früh morgendliche Ruhestörung häuften sich. Gleichzeitig
Handelsunternehmen ein Kreisverkehr, eine großzügige Unterführung, ein Kinderspielplatz und ein Radweg gebaut werden und ins Eigentum der öffentlichen Hand übergehen. Zusätzlich wollte die Mehrheit des Gemeinderates, dass für die touristische Entwicklung der Stadt auch ein großes Hotel entstehen sollte. Nachdem das Unternehmen bei der Erfüllung dieser letzteren vertraglichen Vereinbarung angeblich Probleme hatte und die Gemeinde nicht bereit war, eine Abänderung des Vertrages vorzunehmen, wandte sich der Vertragspartner an die Gerichtsbehörde, die ihn von der Erfüllung dieser Auflage befreite.
Mitstreitern der SVP den Rücken gekehrt und sind 2015 als erster Nicht-SVP-Bürgermeister in den historischen Ratssaal von Sterzing eingezogen. Ich fand die ständigen Versuche, das Krankenhaus Sterzing abzuwürgen, schon länger eine Zumutung. Die Situation spitzte sich mit der angedrohten Schließung der Geburtenstation und zwei Demonstrationen mit je 3.000 Personen enorm zu. Auch das Arbeitsamt sollte geschlossen werden. Die Bevölkerung fühlte sich von der Landespolitik überfahren. Für mich war es unverständlich, dass ein solches Signal und die Interventionen der politischen Vertreter des ganzen Bezirks nichts nutzten.
„Ich selbst habe mich immer am Allgemeinwohl orientiert und habe oft unterschätzt, dass einige nur Privat- und Partikularinteressen wahrzunehmen versuchen.“ Seit dem 16. Lebensjahr habe ich mich in vielen Gremien für diese Partei eingesetzt und jetzt sollte unsere Stimme, die wir im Interesse der Bevölkerung erhoben haben, nicht gehört werden. Für mich war es keine leichte Entscheidung. Ich wollte klar zum Ausdruck bringen, dass ich mich in erster Linie als Vertreter unserer Bürger fühle. Deshalb war für mich klar, auf einer unabhängigen Liste zu kandieren. Ich glaube, konsequent gehandelt zu haben. Hat Sie die SVP-geprägte Landesregierung Ihre 2015 vollzogene politische Neuausrichtung im Politik-Alltag spüren lassen? Nein, ich war ja weiterhin der politische Vertreter der Sterzinger Bevölkerung und kannte die Landesregierungsmitglieder zum Großteil sehr gut. Eine klare, lösungsorientierte Sachpolitik ihrer- und meinerseits beschreibt wohl am besten das Verhältnis. Die Erfolge, besonders auch der zu Ende gehenden Verwaltungsperiode, mit einer Reihe von eröffneten und noch in Bau befindlichen Strukturen können sich sehen lassen. Der Regierungsstil des neuen Landeshauptmannes ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger dadurch gekennzeichnet, dass man weniger direkt mit dem Landeshauptmann aushandelt als vielmehr mit den zuständigen Landesräten oder noch mehr mit den leitenden Direktoren und Beamten der Ämter selbst. Ich will die Gelegenheit nutzen, mich stellvertretend für die Bevölkerung dieser Stadt bei allen diesen politischen Vertretern und Beamten zu bedanken. Von Seiten vieler hört man, Sie hätten die Stadt in all den Jahren sehr gut repräsentiert und stets auch politisch sehr
ausgleichend zwischen den Sprachgruppen gewirkt. Gut und mit Einsatz verwalten und etwas weiterzubringen ist sicherlich das Wichtigste für einen Bürgermeister. Dem übergeordnet ist, für den Frieden, das Wohlergehen und die Gesundheit der Bevölkerung zu sorgen. Rahmenbedingungen für die positive soziale und wirtschaftliche Entwicklung zu schaffen, gehört zu den Aufgaben eines Bürgermeisters. Die damit verbundene Erkenntnis, allen gerecht zu werden, ist eine Sache der Unmöglichkeit und wäre auch wieder ungerecht, da viele Wünsche von Mitbürgern wiederum die Rechte anderer schmälern. „Ich habe versucht, die in der Stadtgemeinde lebenden Sprachgruppen gerecht zu behandeln und für alle gleichermaßen ansprechbar zu sein.“ Das Image und Erscheinungsbild einer Stadt wird mit Entschiedenheit auch vom Auftreten des Bürgermeisters geprägt. Dessen bin ich mir stets bewusst. Ich habe versucht, die in der Stadtgemeinde lebenden Sprachgruppen gerecht zu behandeln und für alle gleichermaßen ansprechbar zu sein. Gleichzeitig habe ich im Ausland sowie im Inland viele Kontakte gepflegt, was sicherlich ein kleiner Beitrag für die Erhöhung des Bekanntheitsgrades Sterzings war. Für den Empfang von Gästen und Delegationen habe ich keine Mühen gescheut und mir immer Zeit dafür genommen. Ein besonderes Anliegen war mir stets, auch aufgrund unserer geografischen Lage, der Kontakt zu den vielen Freunden der nördlichen benachbarten Bundesländer und ganz besonders zu den Freunden aus der Partnerstadt Kitzbühel, die uns besonders ans Herz gewachsen sind. Welche Herausforderungen werden auf Sterzing in den nächsten Jahren zukommen? Aus aktuellem Anlass kann ich die Coronakrise nicht unberücksichtigt lassen. Es wird, zumindest bis
zur Entwicklung eines Impfstoffes, kein Zurück zur alten Normalität geben, sondern nur ein Voraus zu einer neuen Realität. In vielen Bereichen werden wir noch mehr von externen Entscheidungsträgern abhängen. Gerade als Kleinstadt und Bezirk an einer europäischen Binnengrenze wird es immer entscheidender, dass es die einzelnen Mitgliedsstaaten wieder und vermehrt schaffen, sich zurückzunehmen und die Lösungen der Zukunft den europäischen Institutionen oder aber den örtlichen autonomen Entscheidungsträgern zu überlassen. Sterzing muss sich selbst finden. Klein, fein, lebenswert sollte Ausdruck einer Philosophie sein. Die Stadt und die Umgebung bieten sehr viel. Wir sollten unseren Blick dafür nicht verschließen. Es wird sicherlich weiterhin große Veränderungen in den Konsumgewohnheiten, in den Lebenseinstellungen geben. Wir müssen uns darauf einstellen und sollten es auch wollen. Innere Zufriedenheit, verbunden mit der Einstellung, nicht zu jammern, sondern die Herausforderungen anzunehmen, sollte dabei die Devise sein. Wir sollten so viel wie möglich tun, damit Jung und Alt es als erstrebenswert empfinden, hier zu leben. Smart-Office und Home-Office könnten auch kleinen Städten mit einem hohen Erholungs- und Freizeitwert eine große Chance bieten. Im Übrigen sind wir geografisch nicht so schlecht gelegen. „Panta rhei“. Stellen wir uns darauf ein. Besonders gilt dies für den Einzelhandel der Innenstädte. Die Konzentration auf die großen Einkaufszentren der Landeshauptstädte im Norden und im Süden, auf die Outlet-Zentren sowie die vermehrte Zuwendung vor allem jüngerer Konsumenten zum Online-Kauf bringen eine große Herausforderung für die historischen Altstädte mit sich. Auch Sterzing wird sich dieser Entwicklung nicht verschließen können. Neue Ideen, wie Gäste und Kunden angezogen werden
können, sind hier zu finden und neue Initiativen anzudenken. „Smart-Office und Home-Office könnten auch kleinen Städten mit einem hohen Erholungs- und Freizeitwert eine große Chance bieten.“ Eine abschließende Frage: Was möchten Sie den Sterzingern in dieser gesellschaftlich und wirtschaftlich äußerst schwierigen Zeit mit auf den Weg geben? Respektieren Sie den Nächsten. Achten Sie auf Ihre und die Gesundheit jener, mit denen Sie zu tun haben. Respektieren Sie die Grundregeln des Abstandes. Tragen Sie selbst dazu bei, dass es zu keiner zweiten Phase der Pandemie kommt. Bewegen Sie sich, wenn es Ihr körperlicher Zustand erlaubt, in der freien Natur. Nehmen Sie die Situation möglichst gelassen hin. Schaffen Sie sich die innere Bereitschaft, sollten Sie arbeitslos sein, auch andere Arbeiten zu verrichten, die nicht unbedingt Ihrem Berufsbild entsprechen. Seien Sie offen für Neues, vielleicht schätzen Sie dann die Lösungen von morgen mehr als jene von gestern. Und wenn es gar nicht mehr geht, lassen Sie sich helfen! Unabhängig von der derzeitigen Corona-Pandemie zeigt mir meine langjährige Erfahrung, dass wir Sterzinger so wie in der Vergangenheit gut daran tun, uns auf neue Situationen und Rahmenbedingungen einzustellen. Die Veränderungen durch das Schengen- Abkommen und die europäische Integration haben uns gezeigt, dass die Einstellungen, Veränderungen, die von außen kommen, anzunehmen und sich darauf mit neuen Ideen einzustellen, die beste Strategie sind. Darüber hinaus sollten wir in Zukunft vermehrt unsere eigene Kreativität im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich wahrnehmen. Dann liegen wir sicher nicht ganz falsch. Interview: lg Erker 07/20
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Aktuell
Sterzing
„Wir wollen alle dasselbe!“ Die jüngste Gemeinderatssitzung in Sterzing fand aufgrund der besonderen Umstände in einem etwas ungewöhnlichem Rahmen statt: Um die Abstandsregeln einhalten zu können, wurde die Sitzung kurzerhand in den Vigil-Raber-Saal verlegt. Eingangs wurden zwei Beschlussanträge der SVP behandelt. Ersterer betraf die „Senkung der Gebühren der Stadtgemeinde Sterzing im Sinne der Unterstützung für Familien und Betriebe in Zusammenhang mit dem Covid-19-Notstand“. Die Unterzeichner Dietrich Thaler, Werner Graus und Eva Frick plädierten für die Rückerstattung der Kindergartengebühren im Zeitraum von März bis Juni und für die Senkung der Gebühren um 50 Prozent für das kommende Schuljahr. Weiters forderten sie die Gemeindeverwaltung auf, sofern möglich, auch auf die GIS-Gebühren für das Jahr 2020 gänzlich zu verzichten bzw. die Sen-
Gemeinderatssitzung in ungewohntem Rahmen, in gebührendem Abstand und mit Gesichtsschutz
kung auf den Mindesthebesatz von 0,1 Prozent für jene Inhaber, welche die Immobilie selbst nutzen oder die finanzielle Erleichterung an die Pächter weitergeben. Die Landesregierung sollte aufgefordert werden, die dafür notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Inhaltlich zwar einverstanden zeigte sich Bürgermeister Fritz Karl Messner, er äußerte jedoch
rechtliche Bedenken, da die Einhebung der Gemeinde-Immobiliensteuer (GIS) auf staatlicher Ebene festgelegt worden sei. Vor einigen Jahren wurde diese Regelung durch ein Landesgesetz ersetzt, das nur einen engen Spielraum zulasse. Der von der Landesregierung festgelegte Mindestsatz werde bereits angewandt, so Bürgermeister Messner. Eine Ausnahme bildeten die leerste-
Außerordentlicher Beitrag für Vereine Alle Sterzinger Sport- und Sozialvereine, die zusätzliche Angebote für Kinder in den Sommermonaten in ihrer Tätigkeit anbieten, können bei der Gemeinde Sterzing um einen außerordentlichen Beitrag für die außerordentliche Kinderbetreuung ansuchen.
Vorprojekt genehmigt Im Rahmen der Gemeinderatssitzung wurde das Vorprojekt zur energetischen Sanierung und Umgestaltung der Mittelschule Sterzing (siehe Erker 11/2019) genehmigt. Nach einem harten Wettbewerb waren Architekt Matteo Scagnol, der sein Projekt kurz vorstellte und sich anschließend den Fragen der Gemeinderäte stellte, und Ingenieur Michele Carlini (Bietergemeinschaft 2M Engineering GmbH und Technisches Büro Ing. Nichelatti) als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen. Eine energetische Sanierung sei bei dem in die Jahre gekommenen Gebäude unbedingt erforderlich, eröffnete Scagnol seinen Vortrag. Auch neue pädagogische Konzepte machten eine Umgestaltung notwendig. Die bestehende Bausubstanz wird dabei nach Möglichkeit erhalten und Neubauten auf das erforderliche Mindestmaß beschränkt. Auf Basis des pädagogischen Konzeptes wird die Bibliothek als zentrale Begegnungsstätte den Mittelpunkt der Schule bilden, die Unterrichtsräume werden erweitert und in Form von Clustern nach Themenbereichen gegliedert. Neu errichtet werden die Aula Magna, die rund 500 Personen Platz bietet, und der südliche Trakt, in dem die Verwaltung und Lehrerzimmer untergebracht werden. Während der Umbauphase wird die eine Hälfte der Schüler im Schulgebäude am Stadtplatz unterrichtet, für die restlichen Schüler wird auf dem Schulhof der Mittelschule eine Containeranlage errichtet.
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henden bzw. als Zweitwohnung genutzten Immobilien. Cristiana Vai, Amtsleiterin des Steuerwesens der Gemeinde Sterzing, erklärte dazu, dass es für einen Steuererlass oder eine Reduzierung keine rechtliche Grundlage durch eine Landesverordnung gebe. Bürgermeister Messner präzisierte, dass die Gemeindeverwaltung ein Anrecht auf finanzielle Kompensation der entgangenen Steuereinnahmen habe, wenn diese auf einer staatlichen Anordnung bzw. einer Anordnung der Landesregierung fuße. Verzichtet die Gemeinde Sterzing aber auf diese Steuer ohne eine rechtlichen Absicherung durch eine entsprechende Verordnung, könnte der Gemeinde ein finanzieller Schaden entstehen, da sie dann selbst für die entgangenen Einnahmen aufkommen müsste. Auch im Rat der Gemeinden sei über diese und ähnliche Situationen diskutiert worden. Dort vertrete man die Ansicht, dass es sinnvoller sei, keine voreiligen Entscheidungen zu fällen und auf einen Beschluss der Landesregierung zu warten. Stadtrat Markus Larch plädierte für eine Petition, in welcher der Landtag aufgefordert werden sollte, eine entsprechende Anordnung zu erlassen. Diese wurde unter dem Punkt Allfälliges vorgetragen und von der Mehrheit der Gemeinderäte unterzeichnet. Dietrich Thaler (SVP) sprach sich für eine Vertagung aus, da bis zur nächsten Sitzung unter Umständen sowohl Klarheit über die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde als auch über die Pläne der Landesregierung herrschten. Da die GIS vor allem eine Steuer sei, die der Gemeinde zugutekommt, solle auch die Gemeinde darüber befinden, weshalb er in einer Petiti-
Mehr Tische für die Gastwirte on an den Landeshauptmann keinen großen Sinn sehe, so Thaler. Angenommen wurde schließlich der Vorschlag von Gemeinderätin Edith Gander (Für Sterzing − Wipptal), die Entscheidung über den Beschlussantrag zu vertagen und im Anschluss die Petition zu unterzeichnen. Bezüglich Kindergartengebühren erklärten die zuständigen Stadträte Verena Debiasi und Fabio Cola, dass die im Beschlussantrag geforderten Erleichterungen bereits in Anwendung seien. Für den Zeitraum, in dem der Kindergarten geschlossen ist, müssen keine Gebühren bezahlt werden; bereits entrichtete Gebühren werden zurückerstattet. Auch suche man nach einer Lösung, um besonders finanziell belastete Familien zu unterstützen. Eine Reduzierung der Gebühren um 50 Prozent für alle Eltern, wie von der SVP gefordert, könne man jedoch nicht unterstützen, so Debiasi. Denn es gebe besondere Härtefälle, wo man möglicherweise sogar gänzlich auf die Gebühren verzichten möchte, aber auch Eltern, die keine finanzielle Einbußen durch die Corona-Krise erlitten hätten. Derzeit wird eine Staffelung der Gebühren geprüft, ähnlich wie sie bereits im Altenheim oder in der Kindertagesstätte in Anwendung ist, in welche die soziale Bedürftigkeit miteinbezogen wird. „Uns liegt eine Regelung am Herzen, die vor allen Dingen jenen Kindern zugutekommt, die weiterhin den Kindergarten besuchen müssen, wollen, sollen, obwohl derzeit zuhause das Geld fehlt“, so Debiasi. Im zweiten Beschlussantrag, ebenfalls eingebracht von der SVP-Fraktion, wurde der Stadtrat aufgefordert, zusätzliche, außerordentliche Beiträge für Verei-
ne zu ermöglichen, welche Kinder-Betreuungsangebote von Mai bis September anbieten. Wie Frick (SVP) erklärte, habe die Landesregierung zwar die Voraussetzung geschaffen, dass Sommerbetreuungswochen stattfinden könnten, jedoch gebe es anscheinend bei vielen Eltern und Kindern Bedenken wegen der ständigen Mundschutzpflicht. „Hier“, so Frick, „kommen jene Vereine ins Spiel, die eine Betreuung für wenige Stunden anbieten können.“ Dies sei vor allem für Sportvereine interessant, die derzeit über keine Einnahmen verfügten, aber zusätzliche Anschaffungen wie Fiebermessgeräte tätigen müssten. Die Gemeinde Sterzing könnte hier einen finanziellen Anreiz schaffen, damit Vereine Betreuungsangebote übernehmen könnten, zumal die Möglichkeiten in den Nachbargemeinden zwar auch den Sterzinger Kindern zur Verfügung stünden, aber primär für die eigenen Gemeindebewohner gedacht sei. „Grundsätzlich steht dem nichts entgegen“, so Bürgermeister Messner. Fabio Cola merkte an, dass es bedauerlich sei, dass jede Gemeinde nur auf sich selbst schaue. Man sei auch bereits im Gespräch mit verschiedenen Sportvereinen und man werde das Möglichste tun, um sie zu unterstützen. Debiasi fügte hinzu, dass Vereine, die besonders in dieser schwierigen Situation Betreuungsangebote ermöglichen, immer auf die Unterstützung der Gemeinde zählen könnten. Frick präzisierte, dass es in dem Antrag nicht um die üblichen finanziellen Zuwendungen gehe, sondern darum, einen Impuls zu setzen und dafür außerordentliche Beiträge zu gewähren. Herbert Seeber erklärte, dass Vereine, welche Betreuungsange-
bote anbieten, ohnehin seit jeher unterstützt werden, weshalb er sich für einen Abänderungsantrag aussprach, in dem klar definiert wird, dass Vereine, welche im Sommer zusätzliche Angebote für Kinder und Jugendliche zu den bereits bestehenden organisieren, um einen außerordentlichen Beitrag ansuchen können. Dies sollte vor allem für Ersatzangebote für abgesagte Betreuungsangebote, wie beispielsweise den Sommerkindergarten, oder für Betreuungsangebote in reduzierter Form aufgrund der vorgeschriebenen Gruppengrößen gelten. „Offensichtlich wollen wir alle das gleiche“, so Bürgermeister Messner und sprach sich für den Abänderungsantrag von Seeber aus. In der Abstimmung wurden Abänderung und Beschlussantrag angenommen. In Kürze In Bezug auf die Ratifizierung eines Dringlichkeitsbeschlusses den Gemeindehaushalt betreffend berichtete Bürgermeister Messner, dass 37.000 Euro aus dem Landesbeitrag für den Ankauf von Lebensmittelgutscheinen für Familien, die aufgrund der Covid-19-Krise in Not geraten waren, verwendet wurden. 21.000 Euro wurden in den Ankauf von Gesichtsmasken investiert, die in den öffentlichen Ämtern aufliegen. Die Abschlussrechnung mit einem Verwaltungsüberschuss von 1,8 Millionen Euro wurde bei drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen der SVP-Räte genehmigt. Der Verwaltungsüberschuss wird u. a. für den Skaterpark (35.000 Euro), für die außerordentliche Instandhaltung des Wasserwerkes (31.000 Euro), die Sanierung der
Um den Sterzinger Gastwirten mehr Besucherfrequenz zu ermöglichen, wurde die Verordnung über die Regelung der Besetzung des öffentlichen Grundes abgeändert. Damit können die Gastwirte nun mehr Tische auf öffentlichem Grund aufstellen. Stadtrat Markus Larch erklärte dazu, dass dafür der vorgeschriebene Notweg von 3,5 m auf 3 m reduziert wurde. Mit dieser Regelung sei es trotz der strengen Abstandsregeln nun möglich, für mehr Besucherfrequenz zu sorgen, so Larch. Ausgenommen von dieser Regelung ist der Stadtplatz, da hier per se mehr Platz zur Verfügung steht und man zudem auf die übrigen Auflagen und Bestimmungen in Bezug auf die Zufahrt zu den Wohnhäusern und Geschäften achten müsse.
Straße nach Tschöfs (42.000 Euro) sowie für Steuern und Stromeinkauf E-Werk (549.000 Euro) verwendet. Ebenfalls genehmigt wurden die Abschlussrechnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Sterzing mit einem Verwaltungsüberschuss von 110.000 Euro und Thuins mit einem Verwaltungsüberschuss von 33.000 Euro. at Erker 07/20
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E-ROLLER: WAS IST ERLAUBT, WAS ZU BEACHTEN? E-Roller, Hoverboards und Segways erfreuen sich in der Gesellschaft immer größerer Beliebtheit als Fortbewegungsmittel. Vor allem E-Roller – elektrisch angetriebene Roller – gehören seit längerem vorwiegend in Großstädten zu jedem Straßenbild. Nicht zuletzt wegen ihres erschwinglichen Preises ist ihr Vormarsch auch in ländlicheren Gebieten nicht aufzuhalten. Über die rechtliche Situation, sprich wo ist die Benutzung erlaubt und in welchem Rahmen, machen sich nur die wenigsten Gedanken. Mit Gesetz dem Haushaltsgesetz 2019 wurden die E-Roller mit Fahrrädern gleichgestellt, womit alle gängigen Regelungen in Hinblick auf Fahrräder auch auf E-Roller Anwendung finden. Durch das Gesetzesdekret „Milleproroghe“ vom 30. Dezember 2019, Nr. 162, veröffentlich mit Umwandlungsgesetz 28. Februar 2020, Nr. 8 fand eine umfassende Regulierung durch den Gesetzgeber in Hinblick auf die Nutzung derselben statt. Seit dem 1. März 2020 ist das Benutzen von E-Rollern, gemäß Art. 33-bis des oben genannten Dekrets, nur mehr Personen gestattet, die das 14. Lebensjahr vollendet haben. Lediglich auf städtischen Straßen, die eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h vorsehen, sowie auf Straßen außerhalb der Stadt mit einer entsprechenden Radspur ist der Gebrauch gestattet. Die elektrischen Roller dürfen hierbei jedoch die Geschwindigkeit von 25 km/h nicht überschreiten. In Fußgängerzonen ist eine Maximalgeschwindigkeit von 6 km/h vorgeschrieben. Bei Verletzung einer dieser Bestimmungen ist eine Verwaltungsstrafe von 100 bis 400 Euro vorgesehen. Fahrer unter 18 Jahren müssen außerdem einen geeigneten Schutzhelm tragen. Es ist strengstens verboten, andere Personen, Gegenstände oder Tiere zu transportieren. Ab einer halben Stunde nach Sonnenuntergang, während der gesamten Dunkelheit und tagsüber, wenn die Wetterbedingungen eine Beleuchtung erfordern, müssen die Fahrer der elektrisch angetriebenen Roller eine Warnweste bzw. einen Warngurt tragen. Eine Verwaltungsstrafe von 50 bis 200 Euro ist bei Nichteinhaltung einer dieser Vorschriften vorgesehen. Weiters hat sich der Gesetzgeber mit den technischen Voraussetzungen der E-Roller beschäftigt. Erlaubt ist eine maximale Nennleistung von 0,5 kW. Wird diese Leistung überschritten, ist eine Verwaltungsstrafe von 100 bis 400 Euro vorgesehen. Bei einer Nennleistung von über 2 kW wird die Verwaltungsstrafe auf 200 bis 800 Euro erhöht, zusätzlich ist die Beschlagnahmung gemäß gesetzesvertretendem Dekret vom 30. April 1992, Nr. 285 sowie die anschließende Zerstörung des Gefährts vorgesehen. Die Vorteile der E-Roller liegen auf der Hand, doch mit ihnen geht auch eine Verantwortung einher, da die fahrlässige Benutzung derselben nicht nur sich selbst, sondern auch andere in Gefahr bringt. Nicht umsonst hat der Gesetzgeber hier restriktive Regelungen verabschiedet, um die Risken und damit verbundenen Unfälle zu vermindern.
Dr. Stefan Griesser Rechtsanwaltsanwärter - Kanzlei D’Allura & Gschnitzer
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Erker 06/20
Freienfeld
Neue Trinkwasserleitung für Pfulters Nicht nur die Gemeinderäte von Sterzing mussten sich für ihre Ratssitzung eine neue Location suchen, um die Sicherheitsbestimmungen einhalten zu können, sondern auch jene von Freienfeld. Mitte Juni trafen sie sich im Kulturhaus von Trens.
Ingenieur Christian Leitner stellt das Projekt Trinkwasserleitung Pfulters vor.
Den Anfang machte Ingenieur Anton Gögele (Firma Securplan), der den Zivilschutzplan für die Gemeinde erstellt hat und den Anwesenden den Inhalt dieses Instruments kurz vorstellte, das dem Bürgermeister und der Gemeindeleitschutzstelle in Notsituation als Leitfaden dienen soll. Der Zivilschutzplan enthält eine Reihe von möglichen Katastrophen-Szenarien, von einem Autounfall über eine radioaktive Wolke bis hin zu einer Pandemie – und natürlich die Anleitungen, wie in einem solchen Fall vom Bürgermeister und der Gemeindeleitstelle vorgegangen werden muss. Neben einer Fülle an Kartenmaterial, Check-Listen und Formularen enthält der Plan auch Vordrucke für Anordnungen des Bürgermeisters. „Ich wünsche der Gemeinde, dass sie den Plan nie brauchen wird, aber auch dass sich die Gemeindevertreter mit dem Inhalt auseinandersetzen und er nicht in der Schublade verstaubt“, so Gögele abschließend. Pfulters erhält eine neue Trinkwasserleitung Im Rahmen der Sitzung stellte Ingenieur Christian Leitner (exact ingenieure) das Projekt für die Trinkwasserleitung in Pfulters vor. Wie Bürgermeisterin Verena Überegger erklärte, wurde
dieses Projekt noch während der Amtszeit von Bürgermeister Armin Holzer initiiert und in der Folge vorangetrieben. Neben der Sanierung der Quellfassung Stockerbrunn stehen Neuverlegungen in bestimmten Abschnitten an (Schattner/Wastner/Strutzer bis Pfulters Dorf, Strutzer/ Martiner/ Georgner, Unterquerung der A22 über Pfitscher bis zum Personalhaus, in Mauls vom Hotel Stafler bis zum Dorf). Einige Abschnitte wurden bereits für die Notwasserversorgung im Rahmen einer BBT-Ausgleichsmaßnahme umgesetzt. Die neu zu verlegenden Abschnitte werden dabei mit den bereits bestehenden zusammengeschlossen. Wie Leitner erklärte, soll das Dorf Pfulters damit zukünftig über eine Ringleitung verfügen, was sich positiv auf die Wasserqualität auswirken sollte. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund eine Million Euro. Änderungen im Bauleitplan Einstimmig genehmigt wurden zwei Abänderungen im Bauleitplan: zum einen das Ansuchen von Alois Sparber für die Umwidmung von 4.900 m2 Wald in Landwirtschaftsgebiet, zum anderen eine Richtigstellung (Max Seehauser), mit der 20.800 m2 Grund, der sich über mehrere Grundparzellen ver-
IN KÜRZE
teilt, in landwirtschaftlich genutztes Gebiet umgewidmet wird. Während der vergangenen Jahre waren verschiedene Projekte Gegenstand von teils hitzigen Diskussionen im Gemeinderat. Im Rahmen der vergangenen Sitzung wurden dem Rat fünf von acht Abänderungen zur Genehmigung vorgelegt. Die Erhöhung der Baudichte und der
sein schien. Seiner Ansicht nach hätte man dem Antragsteller bzw. den Anrainern sehr wohl zu mehr Wohnkubatur verhelfen können. Aufgrund des fehlenden Gutachtens seitens der Friedhofskommission wurde eine Entscheidung über die Umwidmung von Landwirtschaftsgebiet in eine Zone für touristische Einrichtungen in der Zone Benedikter vertagt.
Kürzlich wurde die Ausschreibung zur Führung der Sportzone Blieger veröffentlicht.
Betten von 191 auf 220 in der Tourismuszone Saxl wurde mehrheitlich genehmigt. Die SVP-Räte Manfred Saxl, Alfred Sparber, Ulrich Burger, Oswald Mair und Andreas Seehauser stimmten dagegen, Paul Hochrainer enthielt sich der Stimme. Einstimmig genehmigt wurde die Umwidmung von Eisenbahngebiet in Landschaftsgebiet mit besonderer Bindung in der Zone Wolf. Eine weitere Ausdehnung Richtung Süden wird in Zukunft jedoch nicht mehr möglich sein, so Überegger. Das Projekt zur Umwidmung von Landwirtschaftsgebiet in eine Zone für touristische Einrichtung wurde vom Antragsteller Peter Faistnauer zurückgezogen und deshalb nicht behandelt. Mehrheitlich abgelehnt wurde die Umwidmung von Landwirtschaftsgebiet in eine Zone für touristische Einrichtungen bei Sprechenstein. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen, so das Gutachten der zuständigen Kommission für Natur, Landschaft und Raumentwicklung, könnten nicht eingehalten werden. Einzig Anton Salcher (FLF) sprach sich dafür aus und erklärte, dass von allen dort Ansässigen die Unterschriften vorliegen und es damals, als das Projekt auf den Weg gebracht wurde, eine klare Sache zu
Die Eigentümer des Hauses „Roderer“ an der Staatsstraße in Mauls beantragten eine Umwidmung der Wohnbauzone A1 (historischer Ortskern) in eine Wohnbauzone B3 (Auffüllzone). Die Wohnkubatur des Gebäudes, das nicht unter Denkmalschutz steht, soll nach hinten bzw. von der Staatsstraße weg versetzt werden. Mit Ausnahme von Paul Hochrainer (SVP), der sich der Stimme enthielt, und Heinrich Aukenthaler (FLF), der sich dagegen aussprach, stimmte der Gemeinderat für die Umwidmung. Aukenthaler erklärte, dass das Verschwinden des historischen Gebäudes einen Verlust für den Charakter des Dorfbildes darstelle. Von der Pfarrei Trens zurückgezogen wurde der Antrag auf Umwidmung von Landwirtschaftsgebiet in eine Wohnbauzone C1, da es noch der Klärung weiterer Details bedürfe, so Überegger. Die Familie Lanz stellte einen Antrag auf Reduzierung des Friedhofbanngebietes in Mauls. Dieser wurde einstimmig genehmigt. Rechnungslegungen und Bilanzänderungen Die Rechnungslegungen der Freiwilligen Feuerwehren Elzenbaum (20.400 Euro), Stilfes (35.600 Euro), Mauls
(71.200 Euro) und Trens (41.200 Euro) wurden einstimmig genehmigt. Ebenfalls einstimmig genehmigt wurden zwei Bilanzänderungen. Damit wurden u. a. der Geschichtswerkstatt Freienfeld 3.500 Euro für den Druck der Jahreschroniken und ein weiterer Beitrag in Höhe von 9.000 Euro zugewiesen, ein Beitrag geht an die FF Elzenbaum (1.500 Euro); investiert wird zudem in die Instandhaltung des Arztambulatoriums (3.500 Euro), Glasfaser- und PC-Anschlüsse in den Grundschulen von Trens und Mauls (13.000 Euro), die Sportzone „Blieger-Stadion“ (60.000 Euro), den Ankauf von Hundeklos (4.500 Euro), die Dorfplatzgestaltung in Mauls (11.000 Euro) und Beiträge an die Freiwilligen Feuerwehren (4.400 Euro). Im Rahmen des Dörferbusdienstes haben sich Einsparungen in Höhe von 10.000 Euro ergeben, ebenfalls eingespart werden konnte bei der öffentlichen Beleuchtung (7.000 Euro). In den Haushalt eingebaut wurden auch die sogenannten „COVID-Gelder“ in Höhe von 14.000 Euro, die für den Ankauf von Lebensmittelgutscheinen verwendet werden, und weitere 5.000 Euro (Eröffnung eines Spenden-Kontos). Die Abschlussrechnung der Gemeinde mit einem Verwaltungsüberschuss von 902.000 Euro wurde einstimmig genehmigt. Diese Gelder werden im Rahmen der nächsten Sitzungen in den Haushalt eingebaut. Gemeindesekretär Am 1. Juli tritt eine Vereinbarung in Kraft, mit der sich die Gemeinden Wengen und Freienfeld den Sekretariatssitz teilen. Monica Willeit, die bereits in der Vergangenheit ausgeholfen hat, wird künftig 49 Prozent ihres Dienstes in der Gemeinde Freienfeld leisten. Für die übergemeindliche Zusammenarbeit ist ein Landesbeitrag in Höhe von 25.000 Euro vorgesehen. Wie Bürgermeisterin Verena Überegger erklärte, soll damit eine langfristige und stabile Situation in der Gemeindeverwaltung einkehren. at
Ende Mai wurde das Urteil zu Gunsten der Gemeinde in der Rechtsstreitigkeit „Gugges“ gefällt. Weitere Rechtsstreitigkeiten in der Causa E-Werk „Mauls Konsortial GmbH“ werden sich wohl noch länger hinziehen, so Verena Überegger. Die Gemeinde hat gegen die Konzessionsvergabe beim Wasser-Magistrat Rekurs eingereicht. Die Kosten für das Pilotprojekt „Dörferbus“ beliefen sich bis dato auf 233.000 Euro. Nach einer erneuten Ausschreibung wurde der Auftrag an die Firma SAD übergeben, die den Dienst künftig günstiger anbieten kann. In der Gemeinde Freienfeld haben nur wenige bezugsberechtigte Personen einen Antrag auf Lebensmittelgutscheine im Rahmen der COVID-Hilfen gestellt: Im April waren es zwei, im Mai ebenfalls zwei, im Juni drei. Bislang wurden Geldmittel in Höhe von 2.500 Euro vergeben. Zu den Fallzahlen erklärte Überegger, dass darin auch die Todesfälle geführt werden, weshalb die Zahlen etwas missverständlich seien, die Gemeinde sei inzwischen jedoch COVID-frei. In einem Treffen mit der Führung der A22 wurde zugesagt, dass die Sanierungsarbeiten an der Stilfer Brücke noch heuer durchgeführt werden. Auch die Lärmschutzmaßnahmen werden in Angriff genommen. In Kürze sollen die Arbeiten an der Außenfassade des Service-Gebäudes in der Sportzone beginnen, die Kegelbahn wird voraussichtlich Mitte Juli geliefert. Wesentlich für einen guten Betrieb in der Sportzone sei eine kompetente Führung, so Überegger. Die Ausschreibung für die Vergabe wurde vor kurzem veröffentlicht.
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Aktuell
Ratschings
Abschlussrechnung genehmigt Insgesamt 15 Tagesordnungspunkte hatte der Gemeinderat von Ratschings auf seiner jüngsten Sitzung Ende Mai zu behandeln, darunter u. a. die Genehmigung der Abschlussrechnung für das Finanzjahr 2019 sowie die Ausweisung von neuen Wohnbauzonen und einer Gewerbezone. 1.670.251 Euro beträgt der Verwaltungsüberschuss des vergangenen Jahres, wovon allerdings nur rund 1,2 Millionen frei verfügbar war. Diese Gelder wurden genutzt, um für wichtige Vorhaben die notwendige Finanzierung zu garantieren, aber auch um die Voraussetzungen für neue Planungen zu schaffen. So gehen rund 450.000 in den Straßenbau, Brückensanierung und Zivilschutzmaßnahmen (Weg Mareit Sonnenseite, Asphaltierungen, Brücke Ruster Erl, Kreuzung Jaufenpassstraße). In verschiedene Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden (Vereinshaus Ridnaun, Grundschule Stange, Feuerwehrhalle Mareit) werden 117.000 Euro investiert, während Arbeiten
Rechnungslegung der Freiwilligen Feuerwehren Einstimmig genehmigt wurden die Rechnungslegungen der vier Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde, die allesamt einen positiven Abschluss aufweisen. Die FF Ratschings wies einen Verwaltungsüberschuss von 140.616 Euro aus, die FF Ridnaun von 104.752 Euro, die FF Innerratschings von 4.839 Euro und die FF Telfes von 17.483. Die Überschüsse dienen notwendigen Investitionen im laufenden Jahr.
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an Trinkwasser- und Abwasserleitungen 268.000 Euro verschlingen (Trinkwasserleitung Seiter Jaufental, Abwasserleitung Jaufenpass). 135.000 Euro erfordern verschiedene Arbeiten im Bereich der Versorgung mit Elektroenergie (Verlegung Leerrohre Ridnaun, Beleuchtung in Mareit sowie Errichtung von E-Kabinen in Pardaun und bei der Lagerer Brücke). Die Gemeinde rechnet auch damit, dass im Zuge der Covid-19-Maßnahmen Anpassungen in verschiedenen Gebäuden notwendig sein werden und sieht dafür 25.000 Euro vor. Mit Beiträgen von rund 46.000 Euro unterstützt die Gemeinde Vereine sowie die Pfarreien Mareit und Ridnaun. 101.000 Euro fließen schließlich in die Einrichtung von Schulen, Kindergärten und Spielplätzen. 55.000 Euro erfordern die Durchführungsplanungen für die Friedhofskapelle in Jaufental und den Kirchplatz in Ridnaun. Mit einem weiteren Beschluss wurden Mehreinnahmen von 144.000 Euro in den Haushalt eingebaut. Es handelt sich dabei um einen Landesbeitrag von 23.841 Euro für Lebensmittelankäufe, einen Staatsbeitrag in Höhe von 50.000 Euro für die öffentliche Beleuchtung in Mareit (Sonnenseite), einen Landesbeitrag von 34.000 Euro für die Gewerbezone Lagerer Brücke, einen Betrag über 30.000 Euro für Sanierungen am Widum in Ridnaun und am Friedhof Mareit und verschiedene Grundverkäufe (43.000 Euro). Neue Wohnbau- und Gewerbezone Die Ausweisung einer Wohnbauzone in Obertelfes stieß auf den Widerstand der Landesraumordnungkommission, die eine Zersiedelung der geschlossenen Ortschaft be-
Entgegen der Meinung der Landesraumordnungskommission vertritt der Gemeinderat von Ratschings die Ansicht, dass der Kirchhügel von Bichl geschützt werden sollte.
fürchtet. Die Einwände konnte Bürgermeister Sebastian Helfer allerdings entkräften, mit dem Hinweis, dass die neue Wohnbauzone durch die Roßkopfstraße bereits erschlossen sei und in Obertelfes sonst keine erschließbaren Zonen vorhanden seien. Die Gemeinde sehe laut Bürgermeister auch keine Zersiedelungsgefahr, da es sich bloß um die Erweiterung einer bereits bestehenden Bauzone handle. Entstehen sollen oberhalb der Straße zwei Wohneinheiten, unterhalb davon vier, die alle dem konventionierten Wohnbau vorbehalten sein sollen. Von der Raumordnungskommission abgelehnt wurde hingegen die geplante Erweiterung der Wohnbauzone „Gande“ in Innerratschings, auch hier mit dem Argument der Zersiedelung. Die Kommission sieht mit der neuen Zone das Festhalten an Planungsfehlern in der Vergangenheit und würde eine Bauzone im Zentrum in der Zone Bichl bevorzugen. Der Gemeinderat sah das an-
ders, auch weil hier die Infrastrukturen bereits vorhanden seien und die Erweiterung sich geradezu anbiete. Umgekehrt sollte der Kirchhügel von Bichl geschützt werden. Mit einem Beharrungsbeschluss auf Vorschlag von Bürgermeister Helfer will die Gemeinde hier Platz schaffen für vier Wohneinheiten. Die Entscheidung liegt nun bei der Landesregierung. Genehmigt hat der Gemeinderat schließlich auch die Ausweisung einer Gewerbezone oberhalb des Vereinshauses in Ridnaun. Zwei Betriebe seien daran interessiert, so Bürgermeister Helfer. Auch hier hatte die Raumordnungskommission Bedenken. Die Gemeinde argumentierte, dass durch die notwendige Schlägerung des Waldes die angrenzende Wohnbauzone mehr Sonne erhalten würde. Außerdem seien Gasteig, Stange und Mareit bereits durch Gewerbezonen belastet. Der Gemeinderat war einstimmig für die Ausweisung. ss
Pfitsch
Trinkwasser-Projekt genehmigt Ende Mai trafen sich die Räte von Pfitsch zu einer Gemeinderatssitzung. Abgehalten wurde sie nicht wie üblich im Ratssaal, sondern im Haus der Dorfgemeinschaft Wiesen, um den vorgeschriebenen COVID-19-Sicherheitsbestimmungen gerecht zu werden. Elf Tagesordnungspunkte wurden bei der Sitzung abgearbeitet, u. a. die Genehmigung eines Projekts zur außerordentlichen Instandhaltung der gemeindeeigenen Trinkwasserleitung in den Abschnitten Platz-Grube und Fußendrass-Ried. Mit diesem Projekt soll der noch ausständige Teil des Trinkwassernetzes im Hochtal wieder auf den neuesten Stand gebracht werden. Das rund 990.000 Euro teure Vorhaben ist noch in der Projektierungsphase. Nun geht es in die Detailplanung, um im kommenden Jahr mit den Arbeiten starten zu können. Im Dringlichkeitswege wurden 16.400 Euro für die Ausgabe von Einkaufsgutscheinen in den Haushalt eingebaut. Bis dato wurde etwa die Hälfte des Geldes ausgegeben. Die Gutscheine können bis 31. Juli beantragt werden. Der Verwaltungsüberschuss 2019 in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro wurde in den Haushaltsvoranschlag für die Finanzjahre 2020 – 2022 eingebaut. Im Kindergarten und im Gemeindehaus ist eine neue Heizungs-Steuerungsanlage vorgesehen (104.000 Euro). An öffentlichen Plätzen und Straßen, in den gemeindeeigenen Gebäuden und beim Fußballplatz Wiesen wird die Beleuchtung auf LED umgestellt (400.000 Euro). Die Festhalle Wiesen wird an die Brandschutzbestimmungen ange-
2022 wird das Trinkwassernetz in Platz-Grube und Fußendrass-Ried auf den neuesten Stand gebracht.
passt (110.000 Euro). Die Ausgaben für die Quellfassung und den Speicher in Kematen wurden um 165.000 Euro erhöht, eine weitere Erhöhung von 276.000 Euro betrifft die Erneuerung der Trinkwasserleitung Platz-Grube/Fußendrass-Ried. Für die Instandhaltung und Sanierung von Brücken sind 80.000 Euro, für die Rückzahlung eines Darlehens 137.000 Euro reserviert. Rund 30.000 Euro sind für eine Dorf- und Verkehrsplanung in der Gemeinde bereitgestellt. Die Errichtung eines Parkplatzes für den Klettersteig des „Ölbergtunnels“ in Pfitsch schlägt mit rund 83.800 Euro zu Buche. Beide Projekte werden zum Großteil über das Leader-Entwicklungsprogramm finanziert. In Kürze Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat die Abschlussrech-
nung für das Finanzjahr 2019 der Freiwilligen Feuerwehren Wiesen, St. Jakob und Kematen. Geometer Erhard Schwellensattl ist in den Ruhestand getreten. Zum neuen Mitglied der Gemeindekommission für Unbewohnbarkeitserklärungen wurde Geometer Andreas Neumair ernannt. Allfälliges Referentin Maria Rabensteiner Leitner berichtete über die Herausforderungen in den vergangenen Monaten. Viele Bürger hätten sie in dieser Zeit angerufen. Zu Beginn des Lockdowns versuchte, sie zu Senioren telefonisch Kontakt aufzunehmen, um ihnen Hilfe anzubieten. Auch stand sie in Kontakt mit vielen Eltern schulpflichtiger Kinder und versuchte, Hilfestellungen zu bieten. Sehr aufwendig sei die Um- bzw. Neuplanung des Sommercamps und des
Sommerkindergartens gewesen. Den Sommerkindergarten organisiert die Gemeinde zum ersten Mal, da er nicht wie in den vergangenen Jahren vom Land organisiert wird. Die Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH, an der die Gemeinde mit 58 Prozent beteiligt ist, verzeichnete 2019 eine deutliche Produktionssteigerung. Die Müller Energie GmbH schüttet der Gemeinde eine Dividende in Höhe von 30.000 Euro aus. Durch die Beteiligung an der Selfin GmbH erhält die Gemeinde voraussichtlich 75.000 Euro an Dividenden. In Ried und Afens sollen blinkende Tafeln wie in der Zone „Am Moosfeld“ angebracht werden, um die Autofahrer zur Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkungen zu bewegen. rb Erker 07/20
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Wirtschaft
Wir sind eine große Familie Im Gespräch mit Anton Seeber
Zum zweiten Mal in Folge konnte die Unternehmensgruppe HTI mit seinen Vorzeigeunternehmen Leitner ropeways, Poma, Prinoth, Demaclenko und Leitwind einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erwirtschaften. Ein guter Grund, positiv in die Zukunft zu blicken – trotz Corona, das für die weltweit operierende Unternehmensgruppe massive Einschränkungen mit sich brachte. Im Gespräch mit dem Erker schildert Unternehmenspräsident Anton Seeber die Auswirkungen dieses Jahrhundertereignisses auf sein Unternehmen. Erker: Herr Seeber, Anfang April findet üblicherweise die Jahresabschlussfeier der Unternehmensgruppe HTI statt, in der Rückschau auf das vergangene Jahr gehalten und die Bilanz präsentiert wird. War 2019 ein ähnlich gutes Jahr wie 2018, als die Unternehmensgruppe erstmals einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erwirtschaftete? Anton Seeber: Das Geschäftsjahr 2019 war für unsere Unternehmensgruppe wieder ein gutes Jahr. Mit einer leichten Steigerung im Umsatz gegenüber 2018 konnten wir zum zweiten Mal die Milliardengrenze überschreiten (1,056 Milliarden Euro). Mit großer Freude kann ich betonen, dass auch die Investitionen in Forschung und Entwicklung (28,9 Millionen Euro) und in Investitionsgüter (38,3 Millionen Euro) gestiegen sind. Außerdem beschäftigen wir mittlerweile weltweit mehr als 3.800 Mitarbeiter und investierten 2019 2,3 Millionen Euro in deren Fort- und Weiterbildung. Leider konnten wir diese positiven Zahlen aufgrund der Coronavirus-Pandemie heuer nicht mit un-
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Anton Seeber: „Durch Innovation entsteht Veränderung, die es uns ermöglicht, eine nachhaltige Zukunft für das Unternehmen zu gestalten.“ seren Mitarbeitern im Rahmen der traditionellen Jahresabschlussveranstaltung teilen und feiern. Eine Prognose für das heurige Jahr ist vermutlich schwierig ... Es zeichnet sich bereits heute ab, dass wir die Folgen der Pandemie spüren werden. Diversifikation, Internationalisierung und ständige Innovation haben unsere Unternehmen der Gruppe in den letzten Jahren stark geprägt und dies ermöglicht uns sicher, größere Auswirkungen abzufedern. Aber dennoch gehen wir heute davon aus, dass der Umsatz um 30 Prozent sinken wird. Wie kaum ein anderer Produktionszweig ist die Errichtung und der Betrieb von Seilbahnen mit dem Tourismus eng verbunden. Weltweit werden durch die Corona-Pandemie massive Umsatzeinbrüche im Tourismus-Sektor befürchtet. Welche Auswirkungen könnte das auf den Bau touristischer Seilbahnen haben? Gewisse Seilbahnprojekte, touristische wie auch urbane, oder auch
geplante Investitionen in Pistenfahrzeuge oder Beschneiungssysteme wurden verschoben oder werden überhaupt nicht umgesetzt. Gleichzeitig möchte ich aber betonen, dass vor allem in Südtirol Innovationskraft und Unternehmergeist bewiesen wurden. Seilbahnprojekte, die beispielsweise in Sexten oder in Alta Badia heuer noch realisiert werden sollen, sind ein konkreter Beweis dafür. Gewinnen im Gegenzug dazu urbane Seilbahnen, die im täglichen Berufsverkehr zum Einsatz kommen, an Bedeutung? Unabhängig vom Coronavirus ist der Trend bereits vorher in Richtung urbane Seilbahnen gegangen. Und diese werden auch weiterhin ein wichtiges Thema sein. Wir realisieren gerade bedeutende Stadtseilbahnen in Mexiko-Stadt oder auch in Toulouse, die ein Beweis dafür sind, dass urbane Seilbahnen an Bedeutung gewinnen. Wie für die gesamte Wirtschaft unseres Landes bleiben auch für uns Projekte für den Winter- und Sommertourismus eine wichtige Säule unseres Unter-
nehmens. Vergangenen Winter wurde die 10er-Kabinenbahn „Col Drusciè“, die für die Ski-WM in Cortina 2021 errichtet wurde und Teil eines 100 Millionen Euro Investitionspaketes ist, in Betrieb genommen. Wie wichtig ist die Umsetzung solcher Prestigeobjekte? Derartige Prestigeprojekte sind sehr wichtig. Auch wenn in Cortina in den letzten 40 Jahren sehr wenig investiert wurde, ist der weltweit bekannte Wintersportort nach wie vor ein Hotspot des Skitourismus. Mit den Weltmeisterschaften 2021 sowie den Olympischen Spielen 2026 geht es nun wieder bergauf und wir sind stolz darauf, hier einen Beitrag zu leisten. Cortina ist ein konkretes Beispiel für die Wichtigkeit von Großprojekten, denn diese bringen eine Erneuerung von Infrastrukturen sowie einen weltweiten Bekanntheitsgrad mit sich. Dies kann den Tourismus über Jahrzehnte ankurbeln. Ich kann nur immer wieder betonen: Wenn es unseren Kunden und Partnern gut
geht, geht es auch unserem Unternehmen gut. Nun wird darüber diskutiert, ob die Ski-WM in Cortina um ein Jahr verschoben wird. Ehrlich gesagt hoffe ich sehr, dass es bei 2021 bleibt. Erstens, weil eine Verschiebung kein gutes Zeichen für die gesamte nächste Wintersaison wäre, und zweitens, weil 2022 bereits die Olympischen Spiele in Peking stattfinden werden und eine anschließende WM in Cortina für die Sportler, aber auch für alle anderen Beteiligten wie Zuschauer, Sponsoren und TV weniger interessant wäre. Natürlich kann ich die Bedenken des Organisationskomitees verstehen, das befürchtet, im Falle einer Absage mit den Kosten „allein“ gelassen zu werden. Da ist sehr viel Geld im Spiel und eine eventuelle kurzfristige Absage ist ein großes Risiko. Aber ich hoffe auf eine einvernehmliche Lösung vonseiten des italienischen Skiverbandes mit dem internationalen Skiverband. Für weltweit tätige Unternehmen wie Leitner, Poma, Prinoth und Demaclenko mit Niederlassungen in Tirol, Frankreich, der Slowakei, Deutschland und den USA wirken sich die Einschränkungen durch den Lockdown vermutlich noch einmal völlig anders aus als für ein lokales Unternehmen. In den verschiedenen Ländern gab es unterschiedliche Herangehensweisen in der Eindämmung der Pandemie. Wie ordnen Sie hier Italien, wie Südtirol ein? Die Einschränkungen hier in Italien waren sicherlich am größten: Die Produktion für Prinoth musste für einige Wochen geschlossen werden, die Produktion von Demaclenko sogar noch länger und selbst Leitner ropeways durfte nur mehr reduziert produzieren. Zu oft
© Massimiliano Cortivo (Blum Comunicazione)
Alpine X
Die höchste Seilbahn-Überquerung der Alpen Nach der Eröffnung des „Matterhorn glacier ride I“, der höchsten Dreiseilumlaufbahn (3S-Bahn) der Welt am Klein Matterhorn im Jahr 2018, haben nach dem Lockdown die Arbeiten für das zweite spektakuläre Projekt in Zermatt begonnen. Der „Matterhorn glacier ride II“ wird als baugleiche 3S-Bahn die letzte verbleibende Lücke zwischen dem Klein Matterhorn und der Testa Grigia schließen und so zur höchsten Seilbahn-Überquerung der Alpen zwischen Zermatt in der Schweiz und Breuil-Cervinia in Italien werden. Mit der Realisierung von Teil zwei der länderübergreifenden Verbindung „Alpine X“ (Alpine Crossing) setzt die Zermatt Bergbahnen AG nun erneut ein Ausrufezeichen. Wie bereits bei der ersten Anlage steht das Team von Leitner ropeways dabei auch jetzt wieder vor speziellen baulichen Herausforderungen. Denn die Umsetzung einer Dreiseilumlaufbahn bei stark eingeschränkten Platzverhältnissen und auf einer Höhe von über 3.800 m verlangt höchste Präzision und maximales Know-how. Dank der erhöhten Windstabilität des 3S-Systems kann das rund 1,7 km lange Spannfeld zwischen den beiden Stationen ganz ohne Stütze auskommen. Am Ende der Bauarbeiten steht die finale Umsetzung des „Alpine X“ und somit die ganzjährige Verbindung zwischen Zermatt und Italien, die den Sport- und Tourismusdestinationen Zermatt-Matterhorn und dem Aostatal völlig neue Perspektiven in der Positionierung als Sommer- und Winterregion eröffnet. Damit man einen Eindruck von der Vision dieses länderübergreifenden Projekts bekommt, hat Leitner ropeways gemeinsam mit der Zermatt Bergbahnen AG ein Projektvideo (siehe QR-Code oben) erstellt. Dafür wurden fotogrammetrische Vermessungen vom Klein Matterhorn und Testa Grigia mit einer Drohne durchgeführt. Aus Drohnenaufnahmen, 360°-Videoaufzeichnung der Streckenführung und 3D-Animationen wurde so ein beeindruckendes Video erstellt.
mangelte es hierzulande an Klarheit; Entscheidungen wurden beispielsweise am Freitag- oder Samstagabend im Fernsehen angekündigt, die entsprechenden Dekrete mit konkreten Anweisungen wurden erst am Sonntagabend veröffentlicht und am Montag mussten wir diese im Betrieb bereits umsetzen. Das waren keine einfachen Wochen. Wir haben mehrmals wöchentlich Krisensitzungen geführt, mussten innerhalb kürzester Zeit auf Smart Working ausweichen, zwischen Italien, Österreich, Frankreich, den USA und Kanada wur-
den rund 1.800 Mitarbeiter unter höchstem Aufwand innerhalb weniger Tage auf Homeoffice umgestellt.
„Es zeichnet sich bereits heute ab, dass wir die Folgen der Pandemie spüren werden.“ Auch in Frankreich, den USA und Kanada war die Situation nicht einfach, da auch dort die Politiker keine klaren Regeln kommuniziert haben, während sich die Situation in Österreich, Deutschland oder der
Slowakei etwas einfacher gestaltet hat. Es gab zwar klare Einschränkungen, dafür aber auch strukturierte Anweisungen, die mit genügend Vorlaufzeit kommuniziert wurden. Während der gesamten Krisenzeit war es uns sehr wichtig, dass unsere interne Kommunikation an unsere weltweit tätigen Mitarbeiter regelmäßig klar, kohärent und transparent ist. Ihr Unternehmen beschäftigt rund 4.000 Mitarbeiter weltweit. Wie wirkte sich der Lockdown auf sie aus? Natürlich war die Ungewissheit für Erker 07/20
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Führungswechsel bei Prinoth
Klaus Tonhäuser (l.) und sein Vorgänger Werner Amort
Mitte Juni übernahm Klaus Tonhäuser die Funktion als Präsident der Firmengruppe Prinoth. Er folgte damit auf Werner Amort, der seit 2004 das Unternehmen erfolgreich führte und nun in den Aufsichtsrat wechselte. Nach über 16 Jahren an der Spitze von Prinoth hat Werner Amort Mitte Juni 2020 den Vorsitz der Firmengruppe Prinoth abgegeben. Amort war seit 1991 bei Leitner tätig und hat 2004 die Führung der Unternehmensgruppe Prinoth von Michael Seeber übernommen. Im Jahr 2000 hatte Michael Seeber das Grödner Unternehmen Prinoth erworben und ein nachhaltiges Wachstum eingeleitet. Anschließend hat Amort nicht nur die strategische Erweiterung und Diversifikation in die Geschäftsbereiche Kettennutzfahrzeuge und Vegetationsmanagement, sondern auch die permanente Neu- und Weiterentwicklung des Produktportfolios unter seiner Führung maßgeblich vorangetrieben. Die Führung der Firmengruppe Prinoth übernahm nun Klaus Tonhäuser, der sich in erster Linie als Geschäftsführer von Rosenbauer, dem weltweit größten Hersteller von Feuerlöschfahrzeugen, einen Namen gemacht hat und letzthin Geschäftsführer von Poloplast war. In seiner neuen Funktion als Vorstandsvorsitzender von Prinoth werden ihm die beiden Vorstände Horst Haller (Geschäftsführer des Geschäftsbereiches Pistenfahrzeuge) und Alessandro Ferrari (Geschäftsführer der Geschäftsbereiche Kettennutzfahrzeuge und Vegetationsmanagement) zur Seite stehen. Werner Amort wird weiterhin dem Unternehmen zur Seite stehen und Michael Seeber in seiner Funktion als Vorsitzender des Prinoth Aufsichtsrates nachfolgen. „Werner Amort hat in den vergangenen 30 Jahren einen wichtigen Beitrag zum Wachstum unserer Unternehmensgruppe geleistet. Zuerst mit großem Einsatz bei Leitner und ab 2004 mehr und mehr bei Prinoth. Ich bin überzeugt, dass Klaus Tonhäuser mit den beiden Geschäftsführern Horst Haller und Alessandro Ferrari den erfolgreichen Weg der Unternehmensgruppe Prinoth in Richtung Innovation und Diversifizierung weiterführen wird“, so Anton Seeber, Präsident der Unternehmensgruppe HTI, der auch Prinoth angehört.
Die Unternehmensgruppe hat beim Umsatz zum zweiten Mal in Folge die Milliardengrenze überschritten. alle sehr belastend, aber im Grunde sind wir eine große Familie und können uns aufeinander verlassen: So wie das Unternehmen auf die Mitarbeiter zählen kann, so können die Mitarbeiter in schwierigen Zeiten auch auf das Unternehmen setzen. Wir haben zum Beispiel gemeinsam mit dem Betriebsrat Lösungen ausgearbeitet, um die Lohnausgleichskasse weitestgehend zu vermeiden. Ich persönlich finde allerdings, dass der menschliche bzw. soziale Aspekt während dieser Krise zu sehr in den Hintergrund gerückt ist und der Mensch zu oft darauf reduziert wurde, ein potentieller „Virenträger“ zu sein. Die Politik antwortet auf die wirtschaftlichen Folgen der Krise mit Milliardenhilfspaketen. Genügt das? Meines Erachtens ist es nun wichtig, dass die Politik positive Nachrichten und Ausblicke gibt, die Optimismus und Zuversicht signalisieren. Denn alle finanziellen Hilfspakete helfen nichts, wenn weiterhin große Zukunftsängste herrschen und Mut zu investieren fehlt. Investitionen unterstreichen den Glauben in die Zukunft, weil man heute etwas unternimmt, um morgen besser vorbereitet zu sein. Die finanziellen Hilfspakete müssen für Infrastrukturen eingesetzt werden und zur Reduzierung von Bürokratismus und Ineffizienz. Dadurch wird ein Mehrwert geschaffen, der für den positiven Fortbestand unserer Gesellschaft essentiell sein wird, denn wie sonst sollte es möglich sein, die ständig steigenden Staatsschulden zu tilgen. Es muss uns nämlich klar sein, dass wir die erhaltenen Hilfsgelder auch wieder zurückzahlen müs-
sen. Und die Last der nächsten Generation zu hinterlassen, wäre zwar die einfachste Option, aber verantwortungslos. Mit dieser Krise sollte eine neue Welt entstehen, die auf Nachhaltigkeit basiert. Also Investitionen, die unser Leben verbessern und einen Mehrwert für uns alle schaffen.
„Wenn es unseren Kunden und Partnern gut geht, geht es auch unserem Unternehmen gut.“ Im letzten Interview, das Sie dem Erker gegeben haben, sprachen Sie von der Anpassungsfähigkeit als Voraussetzung, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Hat die Corona-Pandemie diesen Druck noch verstärkt? Welche Rolle spielt in diesem Kontext der Bau von Windkraftanlagen oder von Minimetros? Die Pandemie hat diesen Druck bestimmt verstärkt. Unternehmen müssen sich anpassen, um langfristig überleben zu können bzw. um erfolgreich zu sein. Veränderung ist Teil des Lebens, deshalb müssen wir auch immer wieder den Mut aufbringen, uns zu verändern. Eine Veränderung muss nicht zwangsläufig gut gehen, ist aber für unseren Fortbestand unvermeidlich und man muss verantwortungsvoll damit umgehen. Durch Innovation entsteht Veränderung, die es uns ermöglicht, eine nachhaltige Zukunft für das Unternehmen zu gestalten. Unsere Produkte wie Windkraftanlagen und urbane Transportsysteme können hier sicherlich einen Beitrag leisten. Kürzlich eröffnete Ihr Unternehmen in Lacedonia einen neuen Standort für Windenergie. Was hat den Aus-
schlag für Süditalien gegeben? Welchen Stellenwert messen Sie diesem Projekt bei? In den letzten Jahren haben wir mehr als 100 Windkraftanlagen im Süden Italiens installiert und diese Anlagen müssen regelmäßig gewartet werden. Daher lag es für uns auf der Hand, dort zu investieren, auch weil der italienische Markt im Bereich Windkraft weiterhin wichtig sein wird. Generell entstehen durch das Wartungsgeschäft der Windkraftanlagen und Seilbahnen Arbeitsplätze für Generationen. Mit dem getriebelosen Direktantrieb DirectDrive haben Sie Maßstäbe gesetzt. Welche Rolle spielt die zunehmende Digitalisierung in Ihrem Betrieb? Die Digitalisierung spielt eine immer wichtigere Rolle, weil wir unseren Kunden dadurch Produkte anbieten können, um etwa ein Skige-
biet oder ein urbanes Transportsystem nachhaltig, effizient und kostensparend zu betreiben; die hausintern entwickelte Skigebiets-Management-Plattform Skadii ist ein gutes Beispiel dafür. Sofern die Digitalisierung richtig eingesetzt wird, können Ressourcen wie Wasser geschont und Energie gespart werden. Es sollte jedoch das grundsätzliche Verständnis dafür herrschen, dass das Thema Digitalisierung am einfachen Beispiel eines übertriebenen Online-Shoppings auch Gefahren birgt im Sinne von Negativauswirkung auf die lokale Wirtschaft mit beispielsweise vermehrten Geschäftsschließungen, erhöhtem Verkehrsaufkommen, zusätzlicher Umweltbelastung, Steuerschwund und Abgabenausfälle. Es ist nun der richtige Moment, um unser Kaufverhalten zu überdenken: Trotz der vielen Vorteile, welche die Digitalisierung mit sich bringt, wurde uns durch diese Krise die Wichtigkeit der lokalen Wirtschaftskreis-
läufe und der Nahversorgung eindrücklich nähergebracht. Um die Sinnhaftigkeit und Folgen von Digitalisierungsprojekten einschätzen zu können, ist der Grundsatz „global denken und lokal handeln“ umso wichtiger. Wie haben Sie persönlich die Corona-Krise erlebt? Mitte Jänner musste ich für Vertragsverhandlungen nach Hongkong und anschließend auch kurz nach China. Die Sorge im Zusammenhang mit den politischen Protesten in Hongkong war damals größer als die Angst vor dem Virus. Das Ausmaß der Folgen des Virus war uns am Anfang natürlich nicht bewusst, aber für uns standen immer zwei Dinge im Vordergrund: einerseits die Gesundheit unserer Mitarbeiter, andererseits die soziale Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Sobald uns Ende Februar klar wurde, wie bedrohlich die Situation tatsächlich ist, haben wir schnell reagiert. Wir haben ver-
sucht, durch das frühzeitige Umsetzen diverser Maßnahmenpakete wie etwa das Aussetzen von Geschäftsreisen, die Einführung von Homeoffice, die Schließung unseres Betriebsrestaurants – um nur einige wenige Beispiele anzuführen – die Gesundheit unserer Mitarbeiter zu schützen und gleichzeitig die Interessen des Unternehmens zu wahren – und dies teilweise, bevor es entsprechende behördliche Vorgaben gab. Krisen lösen oft einen Innovationsschub aus. Was nehmen Sie für die Zukunft aus dieser Krise mit? Dass es auch in Zukunft besonders wichtig bleibt, flexibel und anpassungsfähig zu sein, schnelle Entscheidungen zu treffen sowie fähige und motivierte Mitarbeiter zu haben, die diese Entscheidungen kurzfristig und effizient umsetzen.
Interview: Astrid Tötsch
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Aktuell
Niemand zuständig Zu Christi Himmelfahrt und zwei Wochen später zu Fronleichnam war das Wipptal – wieder einmal – mit LKW zugeparkt. Die Lastwagen standen auf öffentlichen und privaten Parkplätzen, in Seitenstraßen und Dorfeinfahrten – sehr zum Ärger der Anrainer. Doch für dieses Problem, das bereits seit Jahren besteht, ist anscheinend niemand zuständig.
Öffentliche Toilette Wipptal Wir, die Anrainer und Betriebsinhaber des Gewerbegebiets in der Eisackstraße in Wiesen/Pfitsch, haben nun schon seit vielen Jahren das Problem, dass immer wieder fast täglich mehrere LKW trotz Parkverbot in unserer Straße parken und dort auch übernachten. Diese bleiben dann zum Teil über zwölf Stunden ohne Zugang zu öffentlichen Sanitäranlagen. Besonders schlimm ist es an jenen Tagen, an denen in Österreich Feiertag ist und somit Fahrverbot. Dann ist leider immer wieder das ganze Wipptal betroffen und in jeder Nische finden sich LKW wieder. Die Fahrer hinterlassen zum Teil Müllsäcke am Straßenrand, leere Bierdosen und Wodkaflaschen, was davon zeugt, dass einige sicher nicht ganz nüchtern die meistens weite Reise antreten. Auch müssen die Fahrer irgendwann ihre Notdurft verrichten – zum Teil direkt bei den Gehsteigen, oftmals auch in den Hinterhöfen der Betriebe, die diese dann am folgenden Tag natürlich entsorgen müssen. An diesen Tagen verwandelt sich Sterzing und Umgebung in eine öffentliche Toilette für den gesamten Schwerverkehr. Von der Stickstoffbelastung gar nicht zu reden, wenn einige hundert LKW am nächsten Tag gleichzeitig starten und den ganzen Tag die Autobahn blockieren. Diese Zustände sind für uns aus hygienischer Sicht nicht mehr tragbar. Wir haben schon viele Male den Bürgermeister, den Gemeindesekretär sowie den zuständigen Gemeinderat sowohl schriftlich als auch mündlich auf die Missstände aufmerksam gemacht. Wir haben auch darauf hingewiesen, dass sich zwei große Betriebe, das Fernheizwerk und die Biogasanlage, hier befinden; sollte es dort einmal zu einem Notfall kommen, wäre der Zugang für die Rettungskräfte mit Sicherheit erschwert. Wir haben 2017 ein Schreiben an das Hygieneamt gerichtet, 2018 im Rahmen einer Initiative (Tag der offenen Türen) bei einer Besichtigung den Gemeinderat wiederholt darauf hingewiesen, bis jetzt leider ohne Erfolg. Besonders in den Zeiten des Lockdown, wo wir als Anrainer nur diese kurze Strecke zurücklegen durften, parkten hier LKW. Unerklärlich, da wir ja nicht einmal ohne triftigen Grund in die nächste Gemeinde fahren durften. Dazu sei gesagt, dass dieser Weg viel benutzt wird von Spaziergängern, von Joggern und natürlich auch von Familien mit Kindern, die achtgeben müssen, dass sie nicht nur in einen Hundehaufen treten, sondern auch in einen menschlichen Kothaufen ... wie gesagt, hygienisch unzumutbar. Schade, wäre doch der Bachdamm mit seinem Biotop einer der schönsten Spaziergänge im Wipptal. In Erwartung einer Besserung der Missstände die Anrainer und Betriebsinhaber der Eisackstraße
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Nachdem die Raststation Sadobre überfüllt war, mussten sich die LKW andere Stellplätze in den Wipptaler Dorfeinfahrten und Seitenstraßen suchen. Dazu kam, dass das Regierungskommissariat ein Verkehrsverbot auf der Brennerautobahn von Sterzing bis zur Brennerstaatsgrenze erlassen hatte. Die Frächter waren nur wenige Tage zuvor davon verständigt worden. Die Fahrer sind wieder – in der Hoffnung, noch rechtzeitig über die Grenze zu kommen oder an der Raststätte Sadobre einen Stellplatz zu finden – bis nach Sterzing gefahren. Jene, die Pech hatten, weil sie zu spät dran waren, haben die Ausfahrt genommen, „ein freies Platzerl“ im Wipptaler Talkessel gesucht und dort den Feiertag verbracht. Nachdem Duschen und Toiletten aufgrund der Coronakrise auf den Raststätten geschlossen wurden, waren sie gezwungen, ihre Notdurft quasi auf der Straße zu verrichten – sehr zum Ärger der Anrainer und eine Entwürdigung der Fahrer, die während der Coronakrise neben dem Pflege- und Verkaufspersonal zu der gefährdetsten Berufsgruppen zählte. Für Elmar Morandell, Obmann der Frächter im lvh, liegt die Ursache allen Übels in den unterschiedlich geregelten Feiertagsfahrverboten. Trotz EU, Euregio und dem Gerede von „Ein Tirol“ sei man noch nicht in der Lage gewesen, ein einheitliches LKW-Fahrverbot umzusetzen. Löse man dieses Problem, so erledige sich der Rest von alleine. Mit anderen Worten: ohne Fahrverbot in Österreich kein Wildparken im Wipptal.
Hotspot Gerwerbegebiet Im Gewerbegebiet Eisackstraße wird diese „Wildparkerei“ bereits seit Jahren kritisiert (siehe Stellungnahme) – nicht erst seit Corona dient diese Straße, die ein beliebter Stellplatz zu sein scheint, den Fernfahrern als Müllhalde und Toilette. Da die Straße entlang des viel genutzten Spazierweges führt und auch bei Sportlern sehr beliebt ist, kehren vor allem Joggerinnen beim Anblick der vielen LKW oft frühzeitig um, weil sie sich unsicher fühlen. Zwar herrscht hier ein Parkverbot, das allerdings konsequent ignoriert wird. Wie Anrainerin Julia Auckenthaler berichtet, seien die Carabinieri diverse Male darauf aufmerksam gemacht worden, genutzt habe es nichts. Ein osteuropäischer Fahrer hätte sogar berichtet, dass er von den Ordnungshütern angewiesen wurde, hier zu parken. Ob er die Anweisung falsch verstanden hat, weil er nur gebrochen Deutsch sprach, bleibt ein Rätsel. Auch hinderten die vorgeschriebenen Ruhezeiten die LKW-Fahrer an einer Weiterfahrt – werden diese überschritten, so droht eine Strafe. Die Fahrer selbst, so Auckenthaler, sind die eigentlichen Leidtragenden. Völlig übermüdet weichen sie auf die Gratis-Parkplätze aus, da sich viele die Kosten sparen müssen oder wollen. „Wo sollen wir hin, wenn alle Stellplätze überfüllt sind?“, war die Antwort eines Fahrers. „Chef bezahlt mir nicht den Parkplatz und für mich zu teuer“, die Antwort eines anderen, als die Anrainer ein Gespräch suchten. Mobile Hindernisse, um ein Parken zu verhindern, würden ihnen
Jeder freie Platz wird an Tagen, an denen in Österreich Fahrverbot gilt, besetzt. Das Gewerbegebiet in der Eisackstraße: vollgeparkt mit LKW; zurück bleiben Müll und Dreck.
von der Gemeinde zwar bereitgestellt, aber mit der Auflage, diese umständlich auf- und wieder abzubauen. Nach Ansicht der Anrainer ist das allerdings keine Dauerlösung. „Da ja bereits ein Parkverbot besteht, sollte dieses doch auch wirksam sein, oder?“, so Auckenthaler. Zäune helfen Auch auf dem Gemeindegbiet von Sterzing gab es wiederholt Probleme mit wildparkenden LKW. Aus diesem Grund wurde sogar eine Umzäunung für das Areal, auf dem sich die Stadtwaage befindet, angeschafft. „Bei Feuerwehr-Einsätzen parken die Wehrmänner hier ihre Autos, ist er jedoch mit LKW vollgeparkt, hat das natürlich die Einsätze erschwert“, so Bürgermeister Fritz Karl Messner. Auch werden von der Stadtpolizei regelmäßig Kontrollen durchgeführt und Vergehen geahndet, wenn u. a. im Gewerbegebiet Unterackern
Wildparker entdeckt werden. Das hat wohl dazu geführt, dass die LKW-Fahrer auf andere Gemeinden ausweichen. Wie Messner berichtet, sollten laut Auskunft der A22 die LKW eigentlich wieder nach Süden geleitet werden, wenn der Parkplatz in der Sadobre bereits voll ist. Allerdings scheinen die Autobahnbetreiber wieder davon abgegangen zu sein. Was eine Lösung dieses Problems betrifft, stimmt Bürgermeister Messner mit Obmann Morandell überein: Diese könne nur in einer europäischen Regelung liegen – Messner schlägt hier ein Lenkungssystem im Rahmen der Euregio vor, das den Raum Verona bis München als Einheit betrachtet und in dem beispielsweise Fahrverbote einheitlich geregelt werden. Ob Tirol da mitspielen wird, bleibt fraglich, und deshalb wird das südliche Wipptal wohl weiterhin Parkplatz und Toilette für den LKW-Verkehr bleiben. at
Lösung Ticketingsystem? Das Team K bezeichnet in seiner Presseaussendung die prekäre Situation der LKW-Fahrer als menschenunwürdig und pocht auf die Verantwortung der Autobahngesellschaft und der Gesundheitsämter. Als Lösung wird ein sofortiges LKW-Ausweichfahrverbot für die Staatsstraße SS 12 gebündelt mit einem Ticketingsystem für LKW-Parkplätze gefordert. Diese sollen kontingentiert über eine Plattform am Tag vorher online buchbar sein – schnell und problemlos über das Handy erledigbar, so Peter Faistnauer, Landtagsabgeordneter des Team K. Diesem Vorschlag erteilte Elmar Morandell allerdings eine klare Abfuhr: nicht umsetzbar, da zu teuer und zu riskant, sollte die Handhabung des Systems nicht funktionieren.
Unterackern
Speed Check Box in Unterackern montiert Da es in Unterackern immer wieder zu Beschwerden wegen überhöhter Geschwindigkeit gekommen ist, wurde bereits im Vorjahr eine Geschwindigkeitsbegrenzung vorgenommen. Ende Mai wurde zudem eine Speed Check Box montiert. „Die Mitbürger sind angehalten, die Geschwindigkeitsbegrenzung zu beachten“, so Egon Bernabè, Kommandant der Stadtpolizei Sterzing. Erker 07/20
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Aktuell
Spiel, Spaß und Mundschutz Ein Sommerprogramm für Kinder und Jugendliche – trotz Corona-Krise
Mitte Juni endete für Kindergartenkinder sowie Grund-, Mittel- und Oberschüler ein außergewöhnliches Bildungsjahr mit Lockdown, Fernunterricht und Mundschutz. Auch wenn sich alle auf die Sommerzeit freuen – der Ausnahmezustand bleibt auch in den Ferien allgegenwärtig. Wegen der COVID-19-Sicherheitsbestimmungen musste das geplante Sommerprogramm umgestellt und neu organisiert werden. Kurz vor Schulende kam auch noch die Nachricht, dass die Bildungsdirektion heuer landesweit keinen Sommerkindergarten abhält. Stattdessen sollten die Gemeinden selbst oder über einen Träger einen Kindergarten organisieren. Trotz dieser Herkulesaufgabe hat es jede Wipptaler Gemeinde geschafft, eine Sommerbetreuung zu ermöglichen. Kurzerhand entstanden auch rührige Privatinitiativen. Der Erker hat sich umgehört, wie sich die Organisatoren an die neuen Anforderungen anpassen, welche Schwierigkeiten zu meistern sind und ob Familien das Angebot überhaupt in Anspruch nehmen. PFITSCH: „POSITIVE RESONANZ“ Die Gemeinde Pfitsch organisiert heuer erstmals selbst einen Sommerkindergarten. „Es ist eine Riesenherausforderung“, so Maria Leitner Rabensteiner (im Bild), Gemeindereferentin in Pfitsch. Die Kindergärtnerin und Projektleiterin hat für die Gemeinde das neue Konzept ausgearbeitet. „Am schwierigsten ist die kurzfristige Suche nach Personal, das sich zutraut, eine Kleingruppe kompetent zu betreuen.“ Bisher haben die Betreuer gemeinsam insgesamt 50 bis 60 Kinder beauf-
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sichtigt. Diesen Sommer ist jeder Betreuer ganztags auf sich alleine gestellt. Eine Gruppe besteht aus maximal fünf Kindern bis zu fünf Jahren bzw. aus sieben Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren. Die Betreuung soll nach Möglichkeit im Freien und am selben Ort stattfinden. Kleinere Ausflüge in die nähere Umgebung sind erlaubt. Wer dafür (öffentliche) Verkehrsmittel nutzt, muss sich an die diesbezüglichen Bestimmungen halten. Im Mai startete Rabensteiner Leitner eine Umfrage, ob für die Eltern eine Sommerbetreuung mit Abstrichen und Sicherheitsmaßnahmen überhaupt in Frage kommt. Die Resonanz war überraschend positiv. 70 Kinder sind für die beiden Sommercamps angemeldet und 15 Kinder für die Kindergartenbetreuung, die am 6. Juli startet. Die Betreuer stammen aus dem Wipptal, einige aus umliegenden Gemeinden. Trotz Einschränkungen soll den Kindern Spaß und Abwechslung geboten werden, etwa bei Laufspielen, Schnitzeljagd, Schatzsuche oder Basteln mit Naturmaterialien. CASA BIMBO: „WENN ALLE ZUSAMMENHELFEN, WIRD ES SCHON GEHEN“ Neben der Gemeinde Pfitsch bietet die Sozialgenossenschaft Casa Bimbo wie jedes Jahr in Wiesen eine wöchentliche Kinderbetreuung an. Nötige Strukturen wie Kindergarten und Schule stellt die Gemeinde zur Verfügung. „Wenn alle zusammenhelfen, wird es schon gehen, auch wenn die Planung heuer besonders schwierig ist“, so Bettina Siller, Koordinatorin der Zone Wipptal. Bis vor kurzem wusste niemand, ob, wann und in welcher Form eine Kinderbetreuung möglich ist und ob sich am Tag darauf alles wieder ändert. Deshalb haben einige Eltern ihre
Kinder in mehreren Einrichtungen gleichzeitig eingeschrieben. Anfang Juni hat Casa Bimbo die Kindertagesstätte in Sterzing wieder geöffnet. Statt 20 Kindern durften anfangs nur acht betreut werden, mittlerweile wurde die Mindestanzahl schrittweise erhöht. FREIENFELD: „DER BEDARF IST GROSS“ Erstmals ist Casa Bimbo heuer auch Kooperationspartner der Gemeinde Freienfeld und betreut Kinder zwischen drei und zehn Jahren. Der Sommerkindergarten findet vor allem im Kindergarten Stilfes statt. „Der Bedarf ist groß“, so Bürgermeisterin Verena Überegger (im Bild). Gemeinsam mit dem Jugenddienst Wipptal bietet die Gemeinde bis Mitte August halb- bzw. ganztägige Betreuungsangebote für Kinder von sechs bis zwölf bzw. 13 Jahren an. Insbesondere für den Zeitraum Mitte und Ende Juli sei das Interesse groß. Der Betreuungsbedarf sei den ganzen Sommer über konstant, so Überegger. In Freienfeld nehmen, verteilt über acht Wochen, 21 Gruppen teil. Insgesamt werden 129 Kinder betreut. Die Angebote werden auf die verschiedenen Räumlichkeiten und Fraktionen im Gemeindegebiet aufgeteilt. „Schwierig ist derzeit, dass man sich nahezu täglich auf neue Bestimmungen einstellen muss und so Planungen wie Gruppengröße, Sicherheitsvorschriften und Ausflugsmöglichkeiten immer wieder über Bord zu werfen sind“, so Überegger. „Wenn in solchen Ausnahmesituationen dann noch komplett neue Aufgaben einfach an Gemeinden übertragen werden – eben die Kleinkindbetreuung –, wundert es mich schon, warum Gemeinden das leichter stemmen sollen als das Land.“
RATSCHINGS: BETREUUNG IN ALLEN FRAKTIONEN Innerhalb kürzester Zeit Teilnehmer, Betreuer und Gruppen einzuteilen, war auch in der Gemeinde Ratschings eine große Herausforderung. „Natürlich hätten wir uns leichter getan, wenn die Kindergartendirektion diese Aufgabe übernommen hätte. Aber ein Sommer ohne Betreuung, das hätten wir als Gemeinde den Eltern und vor allem den Kindern nicht antun können“, so Referentin Gabriela Hilber (im Bild). 16 Gruppen mit Kindern im Grundschulalter und 19 Gruppen im Kindergartenalter sind derzeit angemeldet, insgesamt 200 Kinder zu je drei Wochen. Großes Augenmerk werde auf die COVID-19-Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen gelegt, ein Restrisiko bleibe trotzdem. „In den Dörfern sind die Kinder bereits häufig mit anderen Kindern in Kontakt“, so Hilber. Sollte ein COVID-19-Fall auftreten, sei es sicher schwierig nachzuweisen, dass es sich während der Betreuungszeit angesteckt hat. Die Betreuung findet heuer nicht zentral in Stange, sondern in den einzelnen Fraktionen statt. „Der Großteil der Eltern ist sehr zuvorkommend und dankbar, dass wir eine Betreuung organisieren“, so Hilber. „Ein großer Dank ergeht an die zahlreichen freiwilligen Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen, die sich gemeldet haben, und die Kindergarten- bzw. Schulleiterinnen, die uns als Gemeinde doch stark unterstützen.“ STERZING: SCHWIERIGE SUCHE NACH PERSONAL Auch die Gemeinde Sterzing war mit der Herausforderung konfrontiert, sich um eine Sommerbetreu-
ung zu kümmern. „Die Mitteilung kam sehr kurzfristig. Trotzdem ist es uns gelungen, die Kinderfreunde Südtirol als Träger für den Sommerkindergarten zu gewinnen und so den Betreuungsdienst für die Familien zu garantieren“, so Stadträtin Verena Debiasi (im Bild). „Die Familien mussten allerdings die bereits bestätigten Anmeldungen Ende Mai erneuern. Das war nicht angenehm und hat doch einige verunsichert. Keine leichte, aber naheliegende Entscheidung war, den Gemeindebürgern den Vorrang zu geben.“ 25 Anmeldungen liegen nun für den Sommerkindergarten vor, der ohne Terminverschiebung vom 29. Juni bis zum 7. August stattfinden kann – allerdings zu einem erhöhten Preis. Da der Kindergarten in kleinen Gruppen abgehalten wird, verlangt die
Sozialgenossenschaft landesweit einen Beitrag von 50 Euro pro Woche. Im Sommerkindergarten der Kindergartendirektion wären es 72 Euro pro Monat. „Wir werden den Familien aber entgegenkommen, indem wir als Gemeinde den Mensabonus von drei Euro achtzig pro Tag übernehmen“, so Debiasi. Nach wie vor eine große Herausforderung sei die Suche nach Personal, da die Freiwilligen kaum länger als eine oder zwei Wochen zur Verfügung stehen. Idealerweise sollten die Gruppen ohne Kontakt zu anderen Gruppen im gesamten Zeitraum von derselben Person betreut werden. Anfang Juni wurde bekannt, dass auch die italienische Sommerbetreuung nicht mehr von der Bildungsdirektion organisiert wird. Diesen Dienst decken nun ebenfalls die Kinderfreunde ab. Auch ein italienischsprachiger Sommerkindergarten wird angeboten.
Räumlichkeiten wie den Kindergarten „Maria Regina Pacis“ und den italienischen Kindergarten sowie Reinigungs- und Küchenpersonal stellt die Gemeinde zur Verfügung. ELKI: „AUSGEBUCHTE SPIELGRUPPEN“ Im Eltern-Kind-Zentrum (Elki) Sterzing finden im Juli und August dreimal wöchentlich vormittags betreute Spielgruppen statt. „Die Gruppen sind bereits ausgebucht“, so Vorsitzende Eva Frick (im Bild). Kinder und ihre Eltern können im Juli und August am Mittwochnachmittag bei schönem Wetter im „offenen Treff“ im Elki-Garten gemeinsam spielen. JUGENDDIENST: „EIN SPEZIELLER SOMMER“ Neben der Kinder- und Jugendbetreuung in Freienfeld bietet der
Jugenddienst Wipptal in Sterzing eine Betreuung für Mittelschüler an. Beide Angebote sind mittlerweile ausgebucht. „Die größte Schwierigkeit war, den Kindern trotz Sicherheitsbestimmungen ein ansprechendes actionreiches Programm bieten zu können“, so Tobias Pfeifhofer (im Bild). Dank einiger Lockerungen in den vergangenen Wochen war es doch möglich, kleinere Ausflüge zu planen. „Es war keine leichte Aufgabe, aber zusammen mit unseren Projektleitern konnten wir ein interessantes und zugleich sicheres Programm ausarbeiten.“ Für alle Betreuer steht ein spezieller Sommer mit neuen Herausforderungen und unbekannten Situationen an. „Man ist nicht nur Betreuer, sondern muss auch ständig darauf achten, dass alle Sicherheits-
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Lebenshilfe Wipptal
Die Krise hat Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Beeinträchtigung gezwungen, ihren Betreuungsalltag von heute auf morgen umzustellen. „Wir mussten die Betreuung unserer beeinträchtigten Kinder über viele Wochen hindurch rund um die Uhr allein stemmen“, so Meinhard Oberhauser, Präsident der Lebenshilfe Wipptal (im Bild). „Die meisten Eltern waren im Homeoffice tätig. Sich um das Wohlergehen und die Unterhaltung der Kinder zu sorgen und gleichzeitig der Erwerbsarbeit gerecht zu werden, war eine große Belastung.“ Jetzt sei es an der Zeit, Eltern und Geschwister zu entlasten und Kindern und Jugendlichen wieder ihr soziales Leben und Begegnungen zu ermöglichen. Die Lebenshilfe Wipptal hat bei ihren Mitgliedern den Bedarf an Sommerbetreuung eruiert: Wie viel Begleitung braucht jeder zuhause, Einzelbegleitung außer Haus, Begleitung gemeinsam mit Freunden? Wie viel Sommerbetreuung benötigen Eltern für ihre Kinder, einmal, mehrmals, täglich, für einen längeren Zeitraum? Anhand der Auswertung wurden individuelle Angebote geschaffen. Die Lebenshilfe arbeitet auch mit dem Jugenddienst Wipptal zusammen, Kinder und Jugendliche dürfen die Sommerbetreuung in Freienfeld besuchen, die Betreuung läuft über das „Vivo Projekt“ der Lebenshilfe. Auf Eis gelegt sind vorerst die alljährlichen Höhepunkte der Familien wie Tagesausflüge im Bus, Klettern, Grillen, Almausflüge und Törggelen. Sofern es der nationale Gesundheitsnotstand zulässt, wird ein Programm für kleine Gruppen organisiert. Auch hofft Oberhauser auf die weitere Lockerung der Vorsichtsmaßnahmen. „Viele Kinder mit Beeinträchtigung suchen bei gemeinsamen Unternehmungen altersunabhängig Nähe und Körperkontakt zu anderen Teilnehmern. Es ist schwierig, ihnen zu erklären, dass sie sich plötzlich nicht mehr bei jemandem einhängen dürfen oder einander nicht zu nahe kommen dürfen, wenn sie es doch immer so gemacht haben. Dieses ständige Daraufhinweisen, auf Abstand zu bleiben, wäre ein großer Stressfaktor für unsere Kinder. Deshalb verzichten wir so lange auf Gruppenaktivitäten, bis wir uns wieder relativ gefahrlos einander nähern können.“
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© Helga Mutschlechner Holzer
„Wieder Zeit für soziales Leben“
„Spiel und Spaß in der Natur“ - abenteuerliche Stunden im Hochseilgarten
vorschriften und Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Unser Betreuerteam ist seit einigen Jahren bei Sommercamps aktiv und gut ausgebildet, trotzdem wird sich jeder auf die neue Situation erst einmal einstellen müssen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir sie gut meistern werden“, so Pfeifhofer. BRENNER: SOMMERCAMP FÜR KINDER Auch die Gemeinde Brenner hat heuer ein Sommercamp für Kinder auf die Beine gestellt, wenngleich mit einem abgeänderten Programm. Die Gruppen zu je sechs Kindern sollen für beide Wochen unverändert bleiben, die Tätigkeiten finden vor allem im Freien statt, rund 70 Anmeldungen liegen derzeit vor. FRANZENSFESTE: KINDERBETREUUNG MIT CASA BIMBO Bis Mitte Juni schien es noch, als sei in der Gemeinde Franzensfeste keine Sommerbetreuung vorgesehen. Die Außenstelle des Eltern-Kind-Zentrums in Franzensfeste öffnet erst im Herbst. Wie Ende Juni bekannt wurde, übernimmt nun die Sozialgenossenschaft Casa Bimbo für einige Wochen eine Kinderbetreuung. GRW: BETREUUNGSPROGRAMM IM FREIEN Nicht nur die Gemeinden, auch die Weiterbildungsorganisationen im Wipptal waren in den vergangenen Wochen stark gefordert. Das Sommerprogramm für Kinder und Jugendliche, das die GRW Wipptal/Eisacktal heuer zum fünften Mal anbietet, war im Februar wenige Tage nach Veröffentlichung auf der Homepage ausgebucht. Die Wochenangebote, darunter u. a. Buchwerkstatt, Wildniscamp, Robotercamp und Sportwoche, mussten wegen der Corona-Sicherheitsbestimmungen in kürzester Zeit auf den Kopf gestellt werden. So finden nun nur mehr vier der sieben Wochenprogramme statt. Die anderen Kurse wurden in ein Betreuungsprogramm im Freien umgewandelt und um drei zusätzliche Wochen erweitert. „Da die Richtlinien für die Sommerbetreuung erst Ende Mai, Anfang Juni feststanden, haben sich ei-
nige Eltern in der Zwischenzeit anders organisieren müssen. Viele Eltern waren jedoch froh, dass es ein Alternativprogramm gibt. Manche haben uns mitgeteilt, dass sie ihre Kinder aufgrund der derzeitigen Auflagen nicht zu Kursen schicken werden“, so Katrin Winkler. Schweren Herzens musste auch das alljährliche Berufsfindungsprojekt „Heute beginnt meine Zukunft“ abgesagt werden, da es nicht möglich ist, die auferlegten Bestimmungen einzuhalten. „Das Projekt für Schüler der zweiten Klasse Mittelschule hätte im Sommer sein zehnjähriges Jubiläum gefeiert. Die Absage war für die Schüler, die sich darauf gefreut haben, einen praktischen Einblick in die Berufswelt zu bekommen, besonders schlimm“, so Helene Knollenberger. KVW: SPIEL UND SPASS IN DER NATUR Auch die seit Frühjahr geplanten Sommercamp-Kletterkurse und Erlebniswochen des KVW werden in diesen schwierigen Zeiten kaum in der üblichen Form durchgeführt werden. „Die Sommerkinderbetreuung und die -kindergärten sind nicht mehr wie in den vergangenen Jahren möglich. Wie aber sollen berufstätige Eltern elf Wochen Sommerferien überbrücken? Viele haben wegen des Lockdown ihren Jahresurlaub bereits aufgebraucht“, so die Landesvorsitzende der KVW-Frauen Helga Mutschlechner Holzer. Zahlreiche Eltern seien durch das monatelang geforderte Multitasking zwischen Homeoffice, Homeschooling, Kinderbetreuung und Haushalt an ihre Grenzen gestoßen. Besonders die Kinder haben unter der Isolation stark gelitten, weil ihnen die sozialen Kontakte fehlten. Zusammen mit ihrer Enkelin Lena hat Helga Mutschlechner Holzer ehrenamtlich zwei Wochen lang vormittags sieben Kinder im Grundschulalter betreut. Unter dem Motto „Spiel und Spaß in der Natur“ stand jeder Tag unter einem anderen Thema: Plastik und Gemeinschaftsgärten, Wasser, Wald und Tiere, Bienen und Honig, Minigolf spielen, Gemeinschaftsspiele. Dank einer großzügigen Spenderin konnte die Gruppe einen Tag am Roßkopf verbringen. Dank Peter Trenkwalders sozialen Engagements erlebten die Kinder spannende Stunden im Klettergarten Skytrek. Die Nachfrage war groß. Finden sich weitere ehrenamtliche Betreuer, könnte das Angebot verlängert werden.
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© Skytrek
Reif für die Rente?
Ende Mai startete die „Kinderbetreuung Vinzenz & Skytrek“ in Sterzing.
ZEIT FÜR KINDER: WEITERE RÜHRIGE PRIVAT-INITIATIVEN IM WIPPTAL Aus der Notsituation heraus sind in den vergangenen Wochen weitere tolle Privatinitiativen entstanden. Ende Mai startete die „Kinderbetreuung Vinzenz“ im Hochseilgarten Skytrek in Sterzing, wo Kinder eine Woche lang sechs Stunden täglich basteln, klettern, malen, töpfern, handwerken und spielen können. Jede Woche kommen andere zum Zug. Die Kinder werden von der Vinzenzgemeinschaft ausgesucht, damit jene Familien Hilfe bekommen, die es wirklich notwendig haben. Die Betreuung ist kostenlos. Hinter dem Projekt steht das SkytrekTeam, das Team von Trenkwalder & Partner und Familie Trenkwalder. Die Vinzenzgemeinschaft Südtirol hat die Schirmherrschaft übernommen, daher auch der Projektname. „Wir hatten das Glück und die Möglichkeit, trotz Lockdown zu arbeiten. Somit geben wir einen Teil speziell an Familien und Kinder weiter, die es sich nicht mehr leisten können und sozial angeschlagen sind“, so Peter Trenkwalder. Das
Projekt löse zwar nicht die Probleme, die durch das „Vergessen der Kleinsten“ entstanden seien, aber es zeige auf, was alles möglich sei, wenn man nur wolle. „Es ist schön zu sehen, wie sehr es den Kindern gefällt. Man kann förmlich spüren, wie notwendig es die Kinder haben, sich wieder auszutoben, soziale Kontakte in Anspruch zu nehmen oder einfach nur Kind zu sein“, so Trenkwalder. Mittlerweile haben sich weitere Wipptaler Unternehmen bereit erklärt, das Projekt mit einem kleinen Beitrag wie der Übernahme der Verpflegungskosten zu unterstützen. „Das lässt dieses Projekt wachsen und es entsteht eine große Familie.“ SPASS BEIM LAUFVEREIN FREIENFELD Auch der Laufverein ASV Freienfeld hat in Eigeninitiative eine zweiwöchige Vormittagsbetreuung für Kinder organisiert. Die eingeschriebenen 39 Kinder werden auf sechs Gruppen aufgeteilt und von Betreuern aus Klausen und Sterzing betreut (siehe eigener Bericht auf S. 81). Umfrage: Renate Breitenberger
Wer über 50 Jahre alt ist und noch nicht an die Rente gedacht hat, sollte sich dringend über seine Position informieren! Für alle Jahrgänge vor 1964 wird es höchste Zeit! Das Thema Rente ist in aller Munde: Altersrente, Frührente, Zusatzrente, Hinterbliebenenrente, Mindestrente, goldene Rente. Irgendwie weiß jeder Bescheid, aber keiner so richtig. Wer aber ruhig in die Renten-Zukunft blicken will, sollte möglichst alles über seine Rentensituation wissen. Es ist daher sehr wichtig, die persönlichen Beitragszeiten auf ihre Richtigkeit zu prüfen, denn schon der kleinste Fehler kann sich negativ auf Ihren Rentenbeginn und sogar auf die Rentenhöhe auswirken. Beratung beim SBB-Patronat ENAPA Um bei diesem wichtigen Thema nicht den Überblick zu verlieren, benötigt es einer kompetenten Beratung. Die bekommen nicht nur Mitglieder, sondern alle Interessierten beim Patronat ENAPA des Südtiroler Bauernbundes. Unsere Mitarbeiter beantworten nicht nur allgemeine Fragen zur Rente, sondern erfassen Ihre persönliche Rentensituation, berechnen den voraussichtlichen Rentenbeginn sowie die Rentenhöhe. Für weitere Informationen stehen die Mitarbeiter des Patronates ENAPA allen Interessierten zur Verfügung. Mehr Informationen auf www.sbb.it/patronat/rente. Bezirksbüro Sterzing: Jaufenpass-Straße 109, 39049 Sterzing Tel. 0472 767 758, enapa.sterzing@sbb.it
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Was ist Ihr „Salz in der Suppe“? Was ist Ihr „Salz in der Suppe“? Was gibt Ihrem Leben Würze? Fragen, die sicherlich sehr individuell beantwortet werden. Ist es das Fußballspiel am Wochenende, die Watterrunde, der Theaterbesuch, das Essen im Restaurant? Alles Aktivitäten, die in den letzten Wochen und Monaten nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich waren. Wenn etwas Selbstverständliches auf einmal nicht mehr möglich ist, spüre ich, wie wichtig es mir wirklich gewesen ist. Oder ist ein schöner Abend im Kreis der Familie, das gemeinsame Singen im Chor, die Stunde allein mit einem guten Buch oder ein Gottesdienst Ihr „Salz in der Suppe“ – das, was Ihr Leben ein klein wenig heller macht? Im Evangelium ist in der Bergpredigt auch von Salz und Licht die Rede. Gemeint ist natürlich nicht der Fußball, den gab es zur Zeit Jesu so noch gar nicht, oder eine andere Aktivität, die dem Wechsel von Arbeit und Freizeit die richtige Würze gibt. Jesus spricht vom Salz und vom Licht und meint damit zunächst seine Jünger – und jetzt, fast 2.000 Jahre später, auch uns Christen. Wir sind Salz und Licht. Zwei Dinge sind mir dabei wichtig. Wir sind Salz und Licht nicht für uns selbst, sondern „Salz der Erde“ und „Licht der Welt“ – also für unsere Mitmenschen. Und wir sind es schon. Jesus sagt nicht, dass wir es sein oder werden sollen; er spricht davon, dass Christen schon Salz und Licht sind, nicht erst noch werden müssen. Jesus traut uns etwas zu. Was kann das konkret bedeuten – für mich, für Sie, für jeden Christen? Beide Bilder, das vom Salz der Erde und das vom Licht der Welt, sprechen von der Wirksamkeit des Christen in der Welt. Keine Straße oder Stadt, in der Christen wohnen, darf wie eine Straße oder Stadt sein, in der keine Christen leben. Kein Betrieb und keine Klasse, in der Christen arbeiten und lernen, dürfen sein wie ein Betrieb oder eine Klasse ohne Christen. Die Gegenwart von Christen muss spürbar, muss erfahrbar sein – ein großer Anspruch. Doch Jesus redet von unterschiedlichen Wegen, auf denen Christen diesen Anspruch erfüllen können. Das „Salz“, es wirkt eher unscheinbar, unsichtbar, man „schmeckt“ oder vermisst seine Gegenwart, doch das „Wirken des Salzes“ geschieht im Verborgenen. Als Einladung für alle Christen, die nicht im Mittelpunkt stehen möchten und dennoch als Christen wirken. Und daneben gibt es die Christen, die wie ein Licht auf dem Leuchter im Rampenlicht stehen können und möchten. Die dann ihre größte Wirkung erzielen, wenn die Menschen zu ihnen hinschauen. Auch das verurteilt Jesus nicht, sondern lässt es gelten. „Salz der Erde“, „Licht der Welt“ – hohe Ansprüche, doch menschliche Wege, um sie zu erfüllen. Versuchen Sie es doch in diesen Wochen. So zu leben, dass die Menschen in Ihrer Umgebung spüren: Wir sind Christen.
Wie heißen die Pflanzen im Dialekt Ihres Heimatortes? Das Naturmuseum Südtirol sucht mundartliche Pflanzennamen und bittet um Ihre Mithilfe. Wenn Sie für die abgebildeten Pflanzen eine eigene Bezeichnung in Ihrem Dialekt haben, teilen Sie diese bitte dem Naturmuseum per E-Mail (pflanzennamen@naturmuseum.it) mit. Weitere Pflanzennamen finden Sie auch auf www.natura.museum/de/pflanzennamen.
Moschus-Schafgarbe (Achillea moschata)
Eberesche, Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
Arnika (Arnica montana)
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Simon Walter
Der Campus der Claudiana in Bozen
Werdet zu HeldInnen im Gesundheitswesen!
Südtirol braucht Euch! 8 Gründe für ein Studium an der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana: 1. ein 3-jähriges Laureatsstudium zuhause 2. mehrsprachige Ausbildung 3. Praktika im In- und Ausland 4. Arbeit für und mit Menschen 5. Teamarbeit, Selbstverantwortung und Entwicklungsmöglichkeiten werden geboten 6. vielfältige Berufsspezialisierungen 7. ausgezeichnete berufliche Perspektiven 8. vielfältiger und krisensicherer Job für die Zukunft
Was sollte man für ein Studium an der Claudiana mitbringen? • Reifediplom einer 5-jährigen Oberschule • Kenntnis der beiden Landessprachen • Freude am Umgang mit Menschen und an praktischer Arbeit • Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein • körperlich gesund und psychisch belastbar • Flexibilität und Teamfähigkeit
OnlineVorinskription vom 29. Juni bis zum 3. August
DIESEN HERBST STARTEN FOLGENDE STUDIENGÄNGE: Studiengang Dentalhygiene Bei diesem Berufsbild geht es um die Zahngesundheit. DentalhygienikerInnen befassen sich mit der Vorbeugung von Zahnfleischerkrankungen und Erkrankungen des Zahnhalteapparates. Sie beurteilen den Zustand von Zahnfleisch und Zähnen, sie klären über optimale Zahnpflege auf, sensibilisieren zum Thema Zahngesundheit und beraten über die verschiedenen Hygienemaßnahmen im Mundbereich. Studiengang Ergotherapie Bei der Ergotherapie handelt es sich um eine ganzheitlich ausgerichtete therapeutische Behandlung, die psychologische, pädagogische und soziale Aspekte einbezieht. Die Ergotherapie arbeitet mit Menschen jeden Alters, deren Handlungsfähigkeit durch Krankheit, Behinderung oder Unfall eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht ist. Die Leistungen der Ergotherapie umfassen die ergotherapeutische Diagnostik, also Abklärung, Beratung und Therapiemaßnahmen. Studiengang Logopädie Die Logopädie beschäftigt sich mit der Prävention, der Behandlung und der Rehabilitation von Sprach- und Sprechstörungen. Die Tätigkeit liegt in der Erziehung und Umerziehung aller Pathologien, die Störungen der Stimme, der Sprache, des Redeflusses, des Gehörs und des Schluckens verursachen. Studiengang Physiotherapie Physiotherapeuten behandeln Menschen mit motorischen, psychomotorischen und kognitiven Beeinträchtigungen. Der Physiotherapeut befasst sich mit Bewegung und deren Funktionalität, die durch traumatische Verletzungen, Krankheiten oder Alterungsprozesse beeinträchtigt ist. Ziel ist es, die Bewegung eines Menschen zu erhalten und/oder zu optimieren. Studiengang Hebammen Der Hebammenberuf umfasst die eigenverantwort-
liche Betreuung und die Beratung der Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerin. Die Betreuung und Unterstützung von Frauen in den Phasen von der Geburt bis zum Klimakterium erfordert neben dem Interesse für geburtshilfliche und frauenspezifische Fragen auch eine ausgeprägte Sozialkompetenz. Studiengang Krankenpflege Das Studium der Krankenpflege kann auch in Teilzeit durchgeführt werden. KrankenpflegerInnen sind für die professionelle Pflege und Betreuung von Kranken und Pflegebedürftigen da. Sie helfen den Patienten, ihre körperliche und psychische Gesundheit wieder zu erlangen, zu verbessern, zu erhalten und zu fördern. Krankenpflege hat zum Ziel, eine möglichst selbstbestimmte Lebensgestaltung des Kranken wiederherzustellen und innerhalb einer Gesellschaft die Gesundheit aller zu erhalten. Das Gesundheits- und Krankenpflege-Studium vereint eine praxisnahe sowie wissenschaftlich fundierte Ausbildung. Die Inhalte sind an internationale Standards angepasst und umfassen neben den pflegerischen Aspekten auch die Gebiete Psychologie, Gesundheitswissenschaften, Sozial- und Humanwissenschaften und ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit und Krankheit.
INFORMATIONEN Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana Tel. 0471 067200 www.claudiana.bz.it www.facebook.com/claudiana.bolzano Erker 07/20 43
Umwelt
Wie sich Wildtiere vermehren Im Frühjahr stellt sich bei vielen Wildtierarten Nachwuchs ein. Reh-, Gams- und Rotwild setzen ihre Jungen in den Monaten Mai und Juni, wenn in ihren Streifgebieten das erste frische Grün sprießt. Das hat gute Gründe. Die Muttertiere müssen genug und vor allem gute Nahrung finden, denn sie haben gleich für zwei oder drei Individuen zu sorgen. Und auch viele andere Säugetierarten bevorzugen die erste Jahreshälfte, um ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen. Die Strategien sind dabei recht unterschiedlich. Die Bärin „bärt“ ein, zwei oder auch drei Jungbären in der Höhle, in der sie den Winterschlaf verbringt, und säugt die anfangs kaum rattengroßen Jungen, ohne selbst Nahrung aufzunehmen. Sie hat sich im vorausgehenden Sommer und Herbst genügend Reserven angefressen. Relativ früh sind auch andere Höhlenbewohner mit dem Nachwuchs beschäftigt. Die jungen Dachse werden im Jänner und Februar geboren, sie erblicken das Licht der Welt erstmals im April/ Mai, wenn sie den Bau verlassen. Die Füchse „wölfen“ ihre Welpen zwischen März und April. Die anfangs nackten und blinden Jungen sind erst im Alter von drei bis vier Monaten so weit, um den schützenden Bau verlassen zu können. Auch die meisten unserer Vögel brüten im Frühjahr ihr Gelege aus, und dies hängt, genauso wie bei den Pflanzenfressern, mit der Nahrungsverfügbarkeit zusammen. Die schnell an Körpermasse zulegenden Nestlinge brauchen vor allem Eiweißnahrung, um überhaupt wachsen zu
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© Serafin Locher
von Heinrich Aukenthaler
Eine fürsorgliche Zuwendung zum Nachwuchs gilt als gemeinsames Verhaltensmerkmal aller Säugetiere. Rehgeißen führen und beschützen ihre Kitze bis zum nächsten Frühjahr.
können. Die größeren Vogelarten begnügen sich mit einem Brutversuch pro Jahr, Singvögel bringen es meist auf zwei Gelege. Und wie die jungen Gefiederten sind auch die Säugetiere auf eiweißhaltige Nahrung angewiesen. Zunächst erhalten sie die lebensnotwendigen Proteine über die Muttermilch, später zusätzlich über zugetragene Beutetiere, oder, bei den Pflanzenfressern, über die jetzt noch zarten Gräser, Blätter und Kräuter, die einen höheren Eiweißgehalt haben als die später im Jahr zunehmend verholzenden Pflanzenteile. Die Trag- und Brutzeiten sind recht unterschiedlich, größere Arten brauchen in der Regel etwas
länger. Da mag es erstaunen, dass Rehe, die sich im Juli/August paaren, erst nach neun Monaten ihre Kitze zur Welt bringen, während die Gamsgeißen gerade einmal fünf Monate brauchen. Die Erklärung dafür ist recht einfach: Die befruchteten Eizellen einer Rehgeiß beginnen sich erst fünf Monate nach der Paarung weiterzuentwickeln. Diese Besonderheit wird als Eiruhe bezeichnet. Auch bei einigen Marderartigen verlängert diese Einrichtung die Tragzeit. Beschränktes Vermehrungspotential Nachdem so gut wie alle Arten jährlich Nachwuchs erzeugen, kann man sich zu Recht fragen,
wie stark sich Wildtierpopulationen überhaupt vermehren. Der erste Rückschluss liegt nahe: Je schwieriger es eine Art hat, den Nachwuchs durchzubringen, desto mehr Junge muss sie jedes Jahr zur Welt bringen, um die Verluste wettzumachen. Häsinnen bringen es pro Jahr zu zwei bis drei Würfen mit jeweils zwei bis fünf Jungen. Es kommen also durchschnittlich zehn Junghasen pro Jahr und Häsin zur Welt. Trotzdem wächst der Besatz nicht ins Unermessliche. Denn Hasen dienen nun einmal vielen anderen Tieren als Nahrung, angefangen von den Greifvögeln bis hin zu den Füchsen, und die Katzen sind auch nicht zu vergessen.
Die Fibonacci-Folge zeigt sich auch in der unterschiedlichen Anzahl der links- und rechtsdrehenden Schuppen-Spiralen.
Einem Naturgesetz auf der Spur Der Zuwachs einer Kaninchenpopulation hat einen der größten Mathematiker seiner Zeit zu einer Denkaufgabe angeregt. Der aus Pisa gebürtige Leonardo Fibonacci errechnete Anfang des 13. Jahrhunderts, wie sich die Anzahl der Paare einer Kaninchenzucht im Laufe der Monate entwickeln würde, wenn von einigen vereinfachten Hypothesen ausgegangen wird: dass sich ein Paar erst im Alter von drei Monaten fortpflanzen kann, immerzu ein gemischtgeschlechtliches Paar zur Welt kommt und keine Ausfälle die Entwicklung verlangsamen würden. Er kam zu einer interessanten Zahlenreihe, die als Fibonacci-Folge Eingang in die Literatur gefunden und immer wieder für großes Erstaunen gesorgt hat. 1, 1, 2, 3, 5 ,8, 13, 21, 34, 55, ... man braucht nur die letzten zwei Zahlen zusammenzuzählen, um auf die jeweils folgende zu kommen. Ein theoretisches Beispiel aus der Wildbahn: Man setzte in einem großen wildleeren und gegen Zu- und Abwanderung gesicherten Gebiet zwei Rehkitze aus, ein männliches und ein weibliches, im Jahr darauf wird daraus ein geschlechtsreifes Paar, ein weiteres Jahr später wird ein Paar hinzukommen, und angenommen, dieses Paar wären ein Bock- und ein Geißkitz, so wären im folgenden Jahr drei Paare vorhanden, im Jahr darauf, wo das erstgeborene Kitzpaar selbst Junge hat, wären es fünf Paare, dann acht, dreizehn, und so fort.
Woran liegt nun das Besondere dieser Zahlenreihe. Die Fibonacci-Zahlen erscheinen oftmals in der Natur, zum Beispiel in der Botanik. Man sehe sich zum Beispiel einen Fichtenzapfen an, die Schuppen sind spiralig angeordnet, und wenn man genau hinschaut, so kann man rechts- und linksdrehende Spiralen erkennen. Zählt man diese Spiralen ab, so sind es entweder fünf und acht oder acht und 13, also immer aufeinanderfolgende Fibonacci-Zahlen. Auch die spiralige Anordnung der Kerne in einer Sonnenblume folgt diesem mathematischen Muster. Hier finden sich 34 rechtsdrehende und 55 linksdrehende Spiralen. Selbst ein Schneckengehäuse erscheint in seiner Form von der Fibonacci-Folge ableitbar. Noch etwas Erstaunliches erzeugen diese Zahlen: Wenn man eine davon durch die vorhergehende dividiert, so kommt ein Wert von rund 1,618 heraus, umso genauer, je größer die beiden aufeinanderfolgenden Fibonacci-Zahlen sind, und das ist das Verhältnis des goldenen Schnittes, der in der Kunst und Architektur als ein Maß der Ausgewogenheit gilt. Wen es interessiert, der findet zur Fibonacci-Folge im Netz eine ganze Reihe von erstaunlichen Erscheinungen, und es ist schon bedeutend, dass die Zahlenfolge am Beispiel der Populationsdynamik der Tiere entdeckt wurde.
te, desto geringer der Nachwuchs. Das Wachstum wird irgendwann gebremst durch einen Rückgang der Geburten, durch eine Erhöhung der Mortalität und, wenn die Konkurrenz, vor allem die innerartliche, größer wird, durch vermehrte Abwanderungen. Natürliche Regulationsfaktoren sind auch von Zeit zu Zeit auftretende Katastrophen in Form von strengen Wintern, Krankheiten, Epidemien. Tiere, die viele Junge haben, gleichen die Rückschläge schneller aus. Beim Rehwild etwa kann der jährliche Zuwachs mit rund 25 Prozent angesetzt werden, bei den Gämsen liegt der Wert unter 20 Prozent. Rehgeißen haben oft zwei Kitze, sie werden früher geschlechtsreif und sind deshalb fortpflanzungsfreudiger als das Gamswild. Unter den großen Paarhufern liegen die Wildschweine deutlich an der Spitze, was die Vermehrungsleistung betrifft. Sie können unter günstigen Bedingungen
auch zweimal im Jahr eine stattliche Anzahl von Jungen gebären, „Frischlinge frischen“ nennt man das in der Jägersprache. Ein sehr augenscheinliches Merkmal deutet schon darauf hin: Bachen haben fünf Paare Milchdrüsen, während es eine Steingeiß nur auf ein Paar bringt. Trotz vieler Wechselwirkungen, die das biologische Gleichgewicht garantieren, gab und gibt es für einzelne Arten immer wieder auch herbe und anhaltende Rückschläge. Aber auch die Vielfalt belebende Phänomene sind in unserer Zeit zu erkennen. Die Wasserund Greifvögel etwa waren lange nicht mehr so zahlreich zu sehen wie heute. Seit heuer brüten erstmals Milane in unserem Bezirk, und in den Bächen und Wassergräben sind vor einigen Wochen die Entenküken geschlüpft. Nachwuchs in der Wildbahn zu entdecken, ist immer ein schönes E Erlebnis.
Gebremste Dynamik Nun setzten sich aber Wildtierpopulationen nicht unendlich wachsend fort. Denn je höher die DichErker 07/20
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Erste Ergebnisse Biodiversitätsmonitoring in Südtirol
Im vergangenen Jahr begann Eurac Research im Auftrag der Südtiroler Landesregierung mit einem großangelegten Biodiversitätsmonitoring. Der Erker durfte ein Forschungsteam in Sterzing und in Ridnaun begleiten (siehe Erker 11/2019) und erfahren, wie die Erhebungen durchgeführt werden. Nun liegen erste Ergebnisse vor. Bodenorganismen und -lebewesen werden mithilfe von Bodenfallen gefangen oder durch Entnahme einer Bodenprobe. Tagfalter und Heuschrecken werden mit einem Kescher eingesammelt, gezählt, bestimmt und wieder frei gelassen. Vögel und Fledermäuse dagegen werden anhand ihres Gesanges bzw. ihrer Laute bestimmt. In einem Quadrat von 10 m x 10 m erfolgt die botanische Untersuchung. Alle Arten müssen im Feld bestimmt werden, nur bei schwierigen Fällen werden Belege entnommen, auch Moos- und Flechtenbelege werden gesammelt. Bestätigungen und Überraschungen „Bereits nach einem Jahr können wir eine erstaunliche Anzahl an Funden vorweisen“, so Andreas Hilpold, Koordinator des Langzeit-
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© Eurac Research
Der Eurac-Botaniker Simon Stifter während der Erhebung einer Heuwiese in Ridnaun
projektes. Mehr als die Hälfte der in Südtirol vorkommenden Arten an Vögeln, Fledermäusen, Heuschrecken und Schmetterlingen konnten im Rahmen der Erhebungen nachgewiesen werden. Bei der Untersuchung von zwölf Wiesen und sechs Weiden zeigte sich, dass besonders Magerwiesen – also Wiesen, die wirtschaftlich nicht intensiv genutzt werden – zu den artenreichsten Lebensräumen zählen. Während in extensiv bewirtschafteten Wiesen knapp 60 Pflanzenarten nachgewiesen werden konnten, waren es auf intensiv bewirtschafteten Wiesen etwas mehr als 35 Arten. Durchschnittlich fanden sich 15 Schmetterlingsarten in Magerwiesen, darunter auch seltene Arten wie der Schlüsselblumen-Würfelfalter und der Schwarzfleckige Ameisen-Bläuling. Weiden und extensive Wiesen sind besonders wichtige Lebensräume für eine Reihe von seltenen Vogelarten. Es bestätigte sich die Annahme, dass sich eine hohe Anzahl von Pflanzenarten auch in einer höheren Anzahl von Heuschrecken und Schmetterlingen widerspiegelt. Auch Obstanlagen, Weinberge und Äcker wurden auf ihre Artenvielfalt hin untersucht. Dabei zeigte sich, dass Weinberge rund
40 Pflanzenarten auf 100 m2 aufweisen, Apfelanlagen sind dagegen deutlich artenärmer mit etwas mehr als 20 Pflanzenarten und in Maisäckern fanden sich nur wenige stresstolerante Pflanzenarten. In diesen Dauerkulturen konnten die Wissenschaftler rund zehn verschiedene Vogelarten, hauptsächlich weitverbreitete und häufige Arten, nachweisen. Nicht optimal sind diese drei Landnutzungstypen für Tagfalter und Heuschrecken. Ebenfalls untersucht wurden zwölf Waldflächen, wobei festgestellt wurde, dass die Pflanzenarten je nach Waldtyp sehr unterschiedlich
waren. Während ein finsterer Buchenwald lediglich zehn Arten auf 1.000 m² beherbergte, konnten in einem lichten Zirbenwald fast hundert Pflanzenarten nachgewiesen werden. Für Tagfalter und Heuschrecken stellen Wälder wenig attraktive Standorte dar, allerdings weisen sie mit durchschnittlich zehn Arten eine artenreiche Vogelfauna auf. Einige Arten kamen bevorzugt in Wäldern vor, wie beispielsweise der Schwarzspecht, der in der FFH-Richtlinie, einer Naturschutz-Richtlinie der Europäischen Union, gelistet ist.
Von Flechten und Fledermäusen Im Fokus des Biodiversitätsmonitorings stehen Gefäßpflanzen, Vögel, Fledermäuse, Tagfalter, Heuschrecken, Moose und Flechten sowie verschiedene Bodenorganismen. In einem Zeitraum von fünf Jahren werden in ganz Südtirol 320 verschiedene Standorte aus sechs Lebensraumkategorien auf ihren Artenreichtum untersucht und der Bestand erhoben. Sollte das Monitoring im Anschluss fortgeführt werden, ließen sich auch Veränderungen dokumentieren bzw. ein Artenschwund nachweisen. Wichtigste Partner für das Monitoring sind das Naturmuseum Südtirol und das Amt für Natur der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol. Im Museum werden sowohl Daten als auch Belege zentral gesammelt, während im Amt für Natur die Lebensraumdaten zusammenlaufen.
Auch heuer werden im Wipptal Untersuchungen durchgeführt, und zwar in Untertelfes, in Freienfeld und auf einem Trockenrasen unterhalb der Burg Sprechenstein. DORFBEREICH UNTERTELFES Kleine Dörfer sind in der Regel stark landwirtschaftlich geprägt und noch stark mit der sie umgebenden Kulturlandschaft verbunden. Oft finden sich innerhalb von Dörfern noch Hofstellen. Insgesamt werden im Biodiversitätsmonitoring zehn kleine Dörfer in ganz Südtirol untersucht. Im Wipptal fiel die Wahl auf das Dorf Untertelfes. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf öffentlich zugänglichen Flächen entlang der Hauptstraße.
© Thomas Wilhalm
Der Facchini-Steinbrech kommt weltweit nur in den Dolomiten vor.
Für manchen Leser vielleicht überraschend fiel das Untersuchungsergebnis in Siedlungsbereichen aus: Sie sind nämlich alles andere als artenarm. Neben Sterzing wurden auch Flächen in Bruneck, Albions, Penon und in den Industriezonen von Bozen und Meran untersucht. Auf einem Straßenstück von 50 m Länge konnten zwischen 35 und 66 verschiedene wildwachsende Pflanzenarten festgestellt werden. Auf derselben Strecke kommen etwa vier verschiedene Tagfalterarten vor. Der Siedlungsbereich ist auch ein
wichtiger Jagdgrund für Fledermäuse. Nach den Feuchtlebensräumen sind Siedlungen die Lebensräume mit der höchsten Fledermausaktivität. Hierbei scheint auch das künstliche Licht eine Rolle zu spielen. Eine ganze Reihe von Vogelarten lässt sich vorwiegend in Städten und Dörfern beobachten, so etwa Italiensperling und Rauchschwalbe. Insgesamt konnten pro Erhebungspunkt knapp zehn verschiedene Vogelarten festgestellt werden. Siedlungen sind allerdings auch Zentren für neu eingewanderte Tier- und Pflanzenarten, so sind in den Stadtflächen knapp ein Vier-
tel der Pflanzenarten Neophyten. Obwohl Feuchtgebiete nur einen winzigen Teil der Fläche Südtirols einnehmen, weisen sie eine hohe Biodiversität auf. Im vergangenen Jahr wurden sechs Feuchtlebensräume untersucht. Heuer beginnt außerdem die Erhebung von Fließgewässern. Dabei werden in erster Linie Insektenlarven beobachtet, die sehr sensibel auf Umwelteinflüsse reagieren. Feuchtgebiete – einige Inselbiotope sind auch im Wipptaler Talkessel zu finden – sind der Lebensraum mit den meisten Vogelarten und der höchsten Fledermausaktivität, von allen untersuchten Lebensraumtypen weisen sie die meisten Rote-Liste-Ar-
MAISFELD BEI FREIENFELD Jedes Jahr werden im Rahmen des Biodiversitätsmonitorings zwei Mais- und zwei Getreidefelder untersucht. 2020 ist ein Maisfeld aus dem Wipptal dabei, das zwischen Stilfes und Elzenbaum liegt. TROCKENRASEN BEI SPRECHENSTEIN Trockenrasen sind in Südtirol in erster Linie im Vinschgau, in geringerem Ausmaß auch im Unterland (z. B. Castelfeder) oder im Eisacktal zu finden. Im Puster- und Wipptal sind durch Trockenheit geprägte Weideflächen nur sehr inselartig zu finden. Eine solche Trockeninsel ist der Hang unterhalb der Burg Sprechenstein. Das Gebiet, das auch als Biotop unter Schutz gestellt ist, ist bereits vor diesen Untersuchungen für den hohen Artenreichtum bekannt.
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© EuracResearch/Andreas Hilpold
© EuracResearch/Andreas Hilpold
Highlights im Wipptal
Die Alpen-Breitschote (Braya alpina) kommt in Südtirol nur auf Intermediärgestein im Tauernfenster (Pfunderer Berge) und sehr selten in den Dolomiten vor.
Eine besonders schöne Heuschreckenart, die Gebirgsschrecke, konnte am Brenner gefunden werden.
Im Wipptal gab es bereits im ersten Untersuchungsjahr einige „Highlights“, so etwa bei den Fledermauserhebungen. Die höchste Aktivität an Fledermausrufen konnte das Eurac-Team im Wipptal in einer Heuwiese bei Ridnaun verzeichnen. 839 Rufe haben die Batlogger (Ultraschallaufnahmegeräte) in den drei aufeinanderfolgenden Untersuchungsnächten aufgenommen. Demgegenüber steht die geringste aufgezeichnete Aktivität an einem alpinen Standort im Sengestal, wo in drei Nächten lediglich 16 Rufe verzeichnet werden konnten. Auch Sterzing sticht in punkto Fledermäusen positiv hervor: 749 Rufe in drei Nächten sowie mit acht Arten die höchste Artenanzahl im Wipptal konnte die Fledermausexpertin Chiara Paniccia hier vermerken. „In Städten können wir oft eine hohe Biodiversität antreffen, vor allem in kleinen Städten wie Sterzing, die von viel Grün umgeben und durchzogen sind. Trotzdem sind die Arten, die in Städten vorkommen, meist Generalisten, die sich leicht an die vom Menschen beeinflussten und geschaffenen Landschaften anpassen können“, so Paniccia. Raritäten finden sich dagegen in naturbelassenen Gebieten. So konnte die Expertin Vertreter der gefährdeten Gattung der Mopsfledermäuse in einem Wald im Flaggertal registrieren. „Diese Art kommt hauptsächlich in Wäldern vor und kann diese bis zu einer Meereshöhe von etwa 2.000 m besiedeln“, präzisiert sie. Was die Vögel betrifft, so konnte der Eurac-Ornithologe Matteo Anderle bei der Zirog-Alm zwei männliche Exemplare der seltenen Birkhühner beobachten. In der Nähe der Simile-Mahd-Alm konnte er insgesamt fünf Arten ausmachen, darunter Alpen-
braunellen und ein Turmfalken-Paar, das sein Nest baute. Die höchste Zahl an Vogelarten im Wipptal konnte der Ornithologe in einer Wiese in Ridnaun beobachten, ganze zehn Arten fanden sich hier ein. Aus botanischer Sicht stechen die zwei Untersuchungsstandorte im Sengestal bei Mauls hervor. In den blumenreichen alpinen Rasen in der Nähe der Simile-Mahd-Alm konnte der Botaniker Simon Stifter insgesamt 52 Pflanzenarten auf 100 m² zählen. In den Kalkschieferschutthalden der Pfunderer Berge hingegen fanden sich einige Seltenheiten, etwa die Alpen-Breitschote (Braya Alpina) oder das Tauernblümchen (Lomatogonium carinthiacum). Die Pfunderer Berge wurden somit ihrem Ruf als besonderes Blumenparadies erneut gerecht. Solch blumenreiche Standorte bieten auch Schmetterlingen und weiteren Insekten ein ideales Habitat. Dementsprechend konnten die Entomologen in der Nähe der Simile-Mahd-Alm 22 Tagfalterarten und acht verschiedene Heuschreckenarten bestimmen. Auch in der Heuwiese bei Zirog konnten die Entomologen zahlreich Tagfalter feststellen, 17 an der Zahl, darunter den Dukaten-Feuerfalter, der sich besonders in sonnigen Almflächen wohlfühlt. Am Brenner fanden sie auch die Alpine Gebirgsschrecke Miramella alpina, eine Art, die besonders feuchte Hochstaudenfluren besiedelt.
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Der Dukaten-Feuerfalter liebt sonnige Almflächen.
Neophyten
Andreas Hilpold und Julia Strobl © Hans Madl
© EuracResearch/Andreas Hilpold
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ten auf, also Arten, die in Südtirol vom Aussterben bedroht sind. Auch bei den Heuschrecken und Tagfaltern konnten die Feuchtlebensräume mit besonderen Arten aufwarten. Bei der Untersuchung der alpinen Standorte konnten überwiegend Spezialisten bzw. Arten, die sich an diesen besonderen Lebensraum angepasst haben und nur hier vorkommen, beobachtet werden. Bei den Vögeln sind dies etwa Bergfink, Schneehuhn, Alpenbraunelle, Steinadler und Steinschmätzer. All diese Arten wurden bereits im ersten Jahr des Monitorings beobachtet. Bei den Gefäßpflanzen bestätigte sich einmal mehr, dass alpine Rasen äußerst artenreich sind. Mit beinahe 60 Pflanzenarten auf 100 m² waren sie neben den Magerwiesen die pflanzenartenreichsten Lebensräume. Darunter fanden sich auch endemische Arten, also solche, die weltweit nur in einem kleinen Gebiet vorkommen, etwa der Facchini-Steinbrech, eine Pflanzenart, die nur die Dolomiten besiedelt. Weniger interessant sind die alpinen Lebensräume für Fledermäuse. Sie werden hier nur noch sehr vereinzelt nachgewiesen, was vermutlich auch mit einem geringeren Angebot an Fluginsekten zusammenhängt.
Das Tauernblümchen ist eine kleine, sehr seltene Enzianart, die nur Kalkschieferschuttfluren in hohen Lagen besiedelt.
Über 400 Neophyten – das sind Pflanzen, die aus anderen Teilen der Welt stammen – breiten sich in Südtirol mehr und mehr aus. Die bekanntesten sind das Afrikanische Greiskraut, das Indische Springkraut, die Kanadische Goldrute oder der Riesen-Bärenklau. Auch andere, bekannte Arten wie die Robinie oder die Eibe zählen zu den Neophyten. Etwa 30 der 400 Neophyten verdrängen zunehmend die heimischen Pflanzenarten, sind giftig für Menschen und Tiere oder können Allergien auslösen. Auch im Wipptal sieht man vermehrt Neophyten: Das Indische Springkraut beispielsweise findet sich entlang der Brennerstaatstraße, in den felsigen Hängen nördlich von Sterzing, in Ridnaun und in Ratschings. at
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GEMEINDEWAHLEN Die Monatszeitschrift Erker, herausgegeben von der WippMedia GmbH, steht allen wahlwerbenden Parteien und Personen anlässlich der für den Herbst 2020 anberaumten Wahlen für entgeltliche Anzeigen zu ihrem politischen Programm zur Verfügung. VERHALTENSKODEX Im Redaktionsbüro des Erker in 39049 Sterzing, Neustadt 20 A, liegt das „Reglement zur Wahlpropaganda“ auf. In diese Richtlinien kann nach Vereinbarung Einsicht genommen werden. VORMERKUNGEN Die Vormerkung der Werbeflächen muss innerhalb des 20. Tages des Vormonats in der Redaktion einlangen. Reservierungen werden nur bei schriftlichem Eingang (E-Mail) berücksichtigt. Die Aufträge müssen alle wesentlichen Elemente (inkl. MwSt.und Steuer-Nr.) enthalten und vom Auftraggeber mit leserlicher Unterschrift versehen sein. Die Platzierung erfolgt von vorne nach hinten in der Reihenfolge der Auftragserteilung. PREISE Die Tarife für Wahlwerbungen sowie die Zahlungsbedingungen sind in der „Preisliste für Wahlwerbung“ festgesetzt. INFO Erker, Neustadt 20 A 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 E-Mail: info@dererker.it
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Verdienter Ruhestand Herren-Friseur Helmuth Girtler schließt nach 50-jähriger Tätigkeit seinen Salon Ganz nach der Devise „Nach Co- tete nebenher in der Freizeit als Herren-Friseursalon bis Anfang rona wird nichts mehr wie vorher“ Friseur. Diese Zeit verbindet er mit März 2020 führte. schließt der stadtbekannte Ster- schönen Erinnerungen, über die Nach 60 Arbeitsjahren – davon 50 Jahre als Friseur – beschloss zinger Helmuth Girtler für immer er gerne erzählt. Helmuth schweren seinen Friseur-SaHerzens, seine Arlon. Dies zum Anlass beit zu beenden. Die nehmend soll hier Umstände und die der Werdegang des auferlegten Bestimaltgedienten Friseurs mungen aufgrund kurz nachgezeichnet der Corona-Pandewerden. Dabei wird mie haben ihm die jedem Leser schnell Entscheidung etwas ersichtlich, dass der erleichtert. Friseur noch den Weg Die Tätigkeit als Frider „alten Schule“ seur hat Helmuth gegangen ist. sein ganzes Leben Die Eltern Josef Girtlang begleitet. Der ler und Marianna persönliche Umgang Sparber sind mit dem und die Gespräche Sohn Helmuth (Jahrmit den Kunden hagang 1944) und der ben ihm geholfen, so Schwester nach dem manchen SchicksalsKrieg von Jaufental schlag zu überwinnach Sterzing gezoden. Er hatte immer gen. Dort besuchte ein offenes Ohr für Helmuth die Volksseine Kunden und und die Bürgerschugab ihnen auch so le. Im Geschäft des manch guten Rat. Damenfriseurs AuMit einem wehmügust Senn unter den tigen Auge blickt er, kleinen Lauben beHerren-Friseur Helmuth Girtler schließt für immer seinen Friseursalon. wie er selbst sagt, auf gann er mit 16 Jahseine lange Karriere ren die Lehre eines Damenfriseurs. Nach Schließung Nach seiner Rückkehr eröffnete zurück. Besonders freut er sich des Salons ließ er sich bei Leopold Helmuth mit seinem Berufskol- auf die Zeit, die er nunmehr mit Staudacher in der Altstadt zum legen Richard Hofer aus Trens seinen Nächsten verbringen kann. Herrenfriseur ausbilden. Nach Ab- seinen ersten Herrensalon. Aus Nicht nehmen lässt er sich jedoch schluss der Gesellenprüfung, die gesundheitlichen Gründen muss- seinen täglichen Stammtisch im er nach dem Besuch der Berufs- te er jedoch seine Tätigkeit vo- Cafè „Häusler“. schule in Bozen ablegte, arbeitete rübergehend aufgeben. Einige Eine Frage muss jedoch offen bleier beim Herrenfriseur Platzer bis Jahre später übernahm er den ben: Woher holen sich jetzt die Herrensalon von Aldo Cloche am vielen Kunden von Helmuth die 1965. Im selben Jahr wurde Helmuth Stadtplatz, der in den Ruhestand Neuigkeiten aus Stadt und Land? zum Militärdienst eingezogen. In gegangen war. Nach dem Umbau Alle, die es mit Helmuth zu tun dieser unruhigen Zeit der „Süd- der Stadtapotheke musste er die- hatten, Freunde und Bekannte, tirol-Aktivisten“ mussten nahezu ses Lokal jedoch wieder aufgeben wünschen ihm von Herzen eine alle Südtiroler ihren Militärdienst und so zog er 100 Meter weiter gesunde und friedliche Zeit im Ruin Süditalien absolvieren. Er war in das Lokal von Walter Schuster hestand. Alois Karl Eller in Apulien stationiert und arbei- in der Geizkoflerstraße, wo er den
Günther Ennemoser zum 80. Geburtstag Seit den Anfängen, also seit nunmehr 30 Jahren, hat Günther Ennemoser das Südtiroler Chronikwesen mitgeprägt und er gilt als einer der Pioniere auf diesem Gebiet. Geboren am 23. Juni 1940 in St. Leonhard in Passeier kam er im Jahr 1962 nach Gossensaß und fand dort seine zweite Heimat. Er hatte die Mittelschule bei den Franziskanern in Bozen besucht und anschließend die Lehrerbildungsanstalt in Meran. Im Rahmen der Brixner Supplentenkurse schloss er 1975 sein Studium der „Literarischen Fächer“ an der Universität Padua ab. Er wirkte als Lehrer an der Mittelschule in Sterzing und in Gossensaß, an deren Errichtung er maßgeblichen Anteil hatte. Dort unterrichtete er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1995. Er ist Vater zweier Töchter und erfreut sich an drei Enkelkindern. Neben seinem politischen Engagement war er zudem in verschiedenen Vereinen tätig. 1990 wurde ihm als Zeichen der Anerkennung für seinen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit die Verdienstmedaille des Landes Tirol verliehen. Ennemoser zeigte stets auch ein ausgeprägtes Interesse an der geschichtlichen Entwicklung der Gemeinde Brenner. Seit Anfang der 1990er Jahre verfasst er als Ortschronist der Gemeinde eine Jahreschronik, in der er alle Ereignisse mit ausführlichem Pressespiegel und viel Bildmaterial dokumentiert. Auch bemühte er sich um die Gründung des Chronistenvereins Brenner. Ab 1994 war er als Bezirkschronist maßgeblich am Auf- und Ausbau des Chronikwesens im Wipptal
beteiligt. Er begleitete im Jahr 1999 mit Wohlwollen das Entstehen der Geschichtswerkstatt Freienfeld, der Chronistengruppe in Ratschings und im Jahr 2011 der „chronica“ in Sterzing.
Ebenso engagierte er sich für die Belange der Chronisten auf Landesebene. Es gab eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Landesarchiv, das im Jahr 1994 das Chronikwesen in Südtirol vom Tiroler Landesinstitut übernommen hatte. Auch war für Ennemoser die Zusammenarbeit mit einzelnen Chronisten und Chronistengruppen über die Brennergrenze hinweg ein wichtiges Anliegen. Im Rahmen des 15.
Tages der Chronisten am 16. November 2012 wurde Günther Ennemoser für seine Verdienste um das Chronikwesen zum Ehrenchronisten ernannt. Im Jahr 2016 hat er die Leitung der Bezirkschronisten an Roland Thaler abgegeben. Derzeit ist er darum bemüht, einen Nachfolger in der Gemeinde Brenner zu finden. Über fünfzig Jahre lang war Ennemoser freier Mitarbeiter der Tageszeitung „Dolomiten“. Zudem hat er als Publizist im Erker, in der Zeitschrift „Der Schlern“ und im „Tiroler Chronist“ viele wertvolle Beiträge geliefert. Auch hat er sich mit geschichtlichen Vorträgen, Stadt- und Dorfführungen sowie mit verschiedenen Publikationen einen Namen gemacht. Er wirkte an der Herausgabe des Heimatbuches von Gossensaß-Pflersch, des Flurnamenbuches und – gemeinsam mit dem Bezirkschronisten des Passeiertales Heinrich Hofer – an der Broschüre „100 Jahre Jaufenstraße“ mit. Dem Jubilar sei zu wünschen, dass er weiterhin mit Freude und Gesundheit neben seiner Begeisterung für die Geschichte und die Chronistentätigkeit auch anderen Interessen nachgehen kann. Rita Thaler Wieser
Alles Gute! Den Glückwünschen schließen wir uns gerne an. Lieber Günther, alles Liebe und Gute zu deinem „historischen“ 80er! Seit 30 Jahren bespickst du den Erker mit heimatkundlichen Artikeln, Tageschroniken und Erzählungen „aus dem Leben“. Ein herzliches Vergelt’s Gott dafür! Trotz mancher Enttäuschungen hast du den Humor nicht verloren, bist gesellig, heimat- und prinzipientreu geblieben. Gesundheit, Neugier und Begeisterung, das wünschen wir dir auch weiterhin. Möge dich dein Hut auch im neuen Jahrzehnt wohlbehüten. Dein Erker-Team Erker 07/20
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VERKAUFSKUNDMACHUNG VON IMMOBILIEN
AVVISO DI VENDITA DI IMMOBILI
BOZEN (BZ) - LOS 1 – HAUS DER WIRTSCHAFT: m.A. 8, B.p. 4430 in E.Zl. 4122/II, KG Zwölfmalgreien, Liegenschaftseinheit mit Zweckbestimmung Dienstleistungen/Handel auf zwei Geschossebenen, Erdgeschoss und Halbparterre, bestehend aus Eingangshalle, Sekretariat, 4 Büroeinheiten, 2 Ausstellungsräumen, 1 Sitzungsraum, 1 Lounge-Café, 1 Innenhof, Dusche und Toiletten; m.A. 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 50, 51, 52, 53, überdachte Autoabstellplätze im Untergeschoss; m.A. 59, 60, 15, nichtüberdachte Autoabstellplätze im Erdgeschoss; das Los beinhaltet die dort befindlichen Einrichtungsgegenstände; genauere Informationen können dem Schätzgutachten des Geom. G.Franco Morocutti vom 22.07.2019 entnommen werden. Mindestpreis (zzgl. MwSt.): € 1.200.000,00; Mindestkaution: 10% des angebotenen Preises; Mindestaufgebot: € 10.000,00. ES WIRD BEKANNT GEGEBEN, DASS DIE PROZEDUR EIN UNWIDERRUFLICHES KAUFANGEBOT FÜR LOS 1 ERHALTEN HAT, SODASS FÜR DEN FALL, DASS KEINE WEITEREN HÖHEREN ANGEBOTE EINGEHEN, DAS GEGENSTÄNDLICHE LOS DEM AM WETTBEWERB TEILNEHMENDEN BIETER ABGETRETEN WIRD.
BOLZANO (BZ) - LOTTO 1 - PALAZZO DELL’ECONOMIA: p.m. 8, p.ed. 4430 in PT 4122/II, CC Dodiciville unità immobiliare a destinazione terziaria commerciale posta su due livelli, piano terra, piano seminterrato con ingresso, segreteria, atrio, 4 uffici, 2 vani espositivi, 1 sala riunioni, 1 lounge-caffè, cortile interno, servizi igienico sanitari; pp.mm. 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 50, 51, 52, 53, posti auto coperti al piano interrato; pp.mm. 59, 60, 15, posti auto scoperti al piano terra; il lotto comprende gli arredi ivi situati; beni meglio identificati nella stima del Geom. G.Franco Morocutti dd. 22-07-2019. Prezzo base di vendita (IVA esclusa): € 1.200.000,00; Cauzione minima: 10% del prezzo offerto; Rilancio minimo: € 10.000,00. SI RENDE NOTO CHE LA PROCEDURA HA RICEVUTO UNA OFFERTA IRREVOCABILE D’ACQUISTO PER IL LOTTO 1, SICCHÉ IN MANCANZA DI ULTERIORI OFFERTE MAGGIORATIVE, IL LOTTO IN QUESTIONE VERRÀ CEDUTO ALL’OFFERENTE PARTECIPANTE LA GARA.
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CAMPO DI TRENS (BZ) - LOTTO 2/3 - CASTEL THUMBURG E VILLETTA THUMBURG: Lotto costituito dal Castello Thumburg, p.ed. 123/1, CC Stilves, un maniero medioevale in fase di ristrutturazione e restauro conservativo, posto all’imbocco con la Val di Racines alle pendici di un colle boschivo. All’interno sono state ricavate 9 unità abitative con esternamente 16 posti auto coperti. Nel lotto è compresa una villetta unifamiliare p.ed. 123/4, CC Stilves al rustico con corte indipendente, vano accessorio (cantina, deposito attrezzi) e 3 posti auto esterni, di cui due coperti. Completano il lotto terreni pertinenziali attigui, p.f. 1259/6, p.f. 1259/7, p.ed. 662 (area edificiale), p.f. 1264/30, p.f. 2629/4, p.f. 1259/5, p.f. 1260/2, p.f. 1264/29, CC Stilves; lotto comprensivo dei beni mobili di pertinenza situati sul soppalco del magazzino della società fallita (v. atto d’inventario n progressivo 89), della recinzione del cantiere ivi situata, nonché del container ivi situato (v. atto d’inventario n progressivo 96); beni meglio identificati nella stima del Geom. G.Franco Morocutti dd. 31-12-2019. Prezzo base di vendita (IVA esclusa): € 992.000,00; Cauzione minima: 10% del prezzo offerto; Rilancio minimo: € 10.000,00. SI RENDE NOTO CHE LA PROCEDURA HA RICEVUTO UNA OFFERTA IRREVOCABILE D’ACQUISTO PER IL LOTTO 2/3, SICCHÉ IN MANCANZA DI ULTERIORI OFFERTE MAGGIORATIVE, IL LOTTO IN QUESTIONE VERRÀ CEDUTO ALL’OFFERENTE PARTECIPANTE LA GARA.
*** FREIENFELD (BZ) - LOS 4 - HALLE FIRMENSITZ und BETRIEBSZWEIG MIT FOTOVOLTAIKANLAGE: Produktionshalle mit angebautem Bürogebäude, Ausstellungsräumen mit Möbeln und Büromaschinen und Wohnzone (Rohbau) im 4. Stock, katastermäßig erfasst auf den Bp. 692 und 693, im Gewerbegebiet von Landesinteresse „Sadobre“ gelegen, Verwaltungsgemeinde Freienfeld, gelegen auf einem Baulos mit einer Gesamtfläche von 7.252 m2 mit einer Fotovoltaikanlage im neunten Jahr der Stromerzeugung (349 kW), die auf dem Dach der Produktionshalle auf einer Fläche von ca. 2.400 m2 installiert ist. Das Los hat eine übrige urbanistische Kubatur von 1.453,00 m3; genauere Informationen können dem Schätzgutachten des Geom. G.Franco Morocutti vom 22.07.2019 entnommen werden. Es wird präzisiert, dass auf den BB.pp. 692 und/oder 693 die zwanzigjährige Bindung gemäß Art. 47 bzw. 47-bis LG 13/1997 angemerkt ist (Bindung unter Tb.Zl. 217/2001 mit Fälligkeit am 15.03.2021 und Bindung unter TbZl. 1388/2004 mit Fälligkeit am 29.04.2024). Der Käufer hat die Wahl, in die genannten Bindungen mittels einseitiger Verpflichtungserklärung einzutreten oder die von der Autonomen Provinz Bozen, Amt für Handwerk und Gewerbegebiete auferlegten Summen, welche zum Zeitpunkt des Verkaufes ermittelt werden, zu bezahlen. Mindestpreis (zzgl. MwSt.): € 2.744.000,00; Mindestkaution: 10% des angebotenen Preises; Mindestaufgebot: € 10.000,00.
CAMPO DI TRENS (BZ) - LOTTO 4 - CAPANNONE SEDE e RAMO D’AZIENDA CHE GESTISCE L’IMPIANTO FOTOVOLTAICO: Capannone produttivo con annessa palazzina uffici, spazi espositivi con arredi e macchinari d’ufficio, zona abitativa al rustico al 4. piano, censito catastalmente in p.ed. 692 e 693 CC Stilves e sito in zona produttiva di interesse provinciale “Sadobre”, Comune amministrativo di Campo di Trens, posto su un lotto di superficie complessiva di 7.252 mq con ramo d’azienda che gestisce un impianto fotovoltaico al nono anno di produzione di 349 kW installato sul tetto del capannone su una superficie di 2.400 mq circa. Il lotto ha una cubatura urbanistica residua di 1.453,00 mc: beni meglio identificati nella stima del Geom. G.Franco Morocutti dd. 22-07-2019. Si precisa che le pp.edd. 692 e/o 693 sono gravate dal vincolo ventennale ex art. 47 ossia 47-bis della lp 13/1997 (vincolo intavolato sub GN 217/2001 che scade il 15-03-2021 e vincolo sub GN 1388/2004 che scade il 29-04-2024) Sarà facoltà dell’acquirente di scegliere se subentrare nel predetto vincolo mediante sottoscrizione di apposito atto unilaterale d’obbligo oppure se accollarsi e pagare le somme che saranno determinate dall’Ufficio Artigianato e Aree produttive della Provincia Autonoma di Bolzano al momento della vendita. Prezzo base di vendita (IVA esclusa): € 2.744.000,00; Cauzione minima: 10% del prezzo offerto; Rilancio minimo: € 10.000,00.
STERZING (BZ) - LOS 5 - RESIDENCE ALEXANDER: Los bestehend aus folgenden materiellen Anteilen: m.A. 16, Wohnung mit einer Handelsfläche von 85 m2, im 2. Stock, mit Küche, Wohnzimmer, Dusche/WC, Balkon, Dachboden mit Toilette, durch eine Innentreppe verbunden; m.A. 33, Wohnung mit einer Handelsfläche von 63 m2, im 2. Stock, mit Wohnzimmer mit Kochnische, Zimmer, Dusche/WC, Balkon; m.A. 27, Auto-Box im Kellergeschoss; m.A. 22 externer Autostellplatz; m.A. 23 externer Autostellplatz; m.A. 17, externer Autostellplatz; m.A. 18, externer Autostellplatz; m.A.19 externer Autostellplatz. Die m.A. 16, 33, 27, 22, 23 sind vermietet mit einem Mietvertrag für Wohnzwecke gemäß Art. 2 Absatz 1, Gesetz Nr.431/1998; genauere Informationen können dem Schätzgutachten des Geom. G.Franco Morocutti vom 28.09.2019 entnommen werden. Mindestpreis (zzgl. MwSt.): € 294.000,00; Mindestkaution: 10% des angebotenen Preises; Mindestaufgebot: € 5.000,00.
VIPITENO (BZ) - LOTTO 5 - RESIDENCE ALEXANDER: Lotto costituito dalle seguenti porzioni materiali: p.m. 16, appartamento di 85 mq di superficie commerciale, posta al secondo piano, comprendente cucina, camerasoggiorno, wc- doccia, balcone, soffitta con bagno collegato da scala interna; p.m. 33, appartamento di 63 mq di superficie commerciale, posta al secondo piano, con cucina soggiorno, camera, wc-doccia, balcone; p.m. 27, box-auto al piano interrato; p.m. 22 posto auto esterno; p.m. 23, posto auto esterno; p.m. 17, posto auto esterno; p.m. 18, posto auto esterno, p.m. 19, posto auto esterno. Le pp.mm. 16, 33, 27 ,22, 23, risultano locate con contratto di locazione ad uso abitativo ai sensi dell’art. 2, comma 1, Legge n. 431/1998; beni meglio identificati nella stima del Geom. G.Franco Morocutti dd. 28-09-2019. Prezzo base di vendita (IVA esclusa): € 294.000,00; Cauzione minima: 10% del prezzo offerto; Rilancio minimo: € 5.000,00.
*** STERZING (BZ) - LOS 6 - KONDOMINIUM MOZART: Los bestehend aus folgenden materiellen Anteilen: im Kellergeschoss: m.A. 26 Keller-Lagerraum von 76 m2 Handelsfläche; m.A. 28 Keller von 7 m2 Handelsfläche, m.A. 31 Keller von 8 m2 Handelsfläche; im Erdgeschoss: m.A. 50 überdachter Autostellplatz von 18 m2 Handelsfläche, m.A. 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73 externe Schaufenster im Laubengang mit einer Fläche von jeweils ca. 1,00 m2; genauere Informationen können dem Schätzgutachten des Geom. G.Franco Morocutti vom 16.01.2020 entnommen werden. Mindestpreis (zzgl. MwSt.): € 69.000,00; Mindestkaution: 10% des angebotenen Preises; Mindestaufgebot: € 2.000,00.
VIPITENO (BZ) - LOTTO 6 - CONDOMINIO MOZART: Lotto costituito dalle seguenti porzioni materiali: al piano interrato: p.m. 26, cantina-magazzino di 76 mq di superficie; p.m. 28 cantina di 7 mq di superficie commerciale; p.m. 31, cantina di 8 mq di superficie commerciale; al piano terra: p.m. 50 posto auto coperto di 18 mq di superficie commerciale, pp.mm. 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73 vetrine espositive esterne sotto il porticato con superficie cadauna di circa 1,00 mq; beni meglio identificati nella stima del Geom. G.Franco Morocutti dd. 16-01-2020. Prezzo base di vendita (IVA esclusa): € 69.000,00; Cauzione minima: 10% del prezzo offerto; Rilancio minimo: € 2.000,00.
*** STERZING (BZ) - LOS 7 - RESIDENCE ROSEN: Los bestehend aus folgenden materiellen Anteilen: m.A. 9-10, Keller-Magazin mit einer Handelsfläche von 46 m2 im Kellergeschoss des Residence Rosen, Bp. 654, KG Sterzing; m.A. 23, externer Autostellplatz mit einer Fläche von 16 m2; m.A. 24 externer Autostellplatz auf Erdgeschossniveau mit einer Fläche von 18 m2; genauere Informationen können dem Schätzgutachten des Geom. G.Franco Morocutti vom 28.10.2019 entnommen werden. Mindestpreis (zzgl. MwSt.): € 41.250,00; Mindestkaution: 10% des angebotenen Preises Mindestaufgebot: € 2.000,00.
VIPITENO (BZ) - LOTTO 7 - RESIDENCE ROSEN: Lotto costituito dalle seguenti porzioni materiali: pp.mm. 9-10, cantina-magazzino di 46 mq di superficie commerciale, al piano interrato del Residence Rosen, p.ed. 654, CC Vipiteno; p.m. 23, posto auto esterno al piano terra di mq 16 di superficie; p.m. 24 posto auto esterno al piano terra di mq 18 di superficie; beni meglio identificati nella stima del Geom. G.Franco Morocutti dd. 28-10-2019. Prezzo base di vendita (IVA esclusa): € 41.250,00; Cauzione minima: 10% del prezzo offerto; Rilancio minimo: € 2.000,00.
*** STERZING (BZ) - LOS 8 - EX LAGER: Gp. 382/11 KG Sterzing, Grundstück mit einer Katasterfläche von 1.964 m2, mit einem mit Asphaltdecke bedeckten Boden, eingezäunt, Zugang durch metallisches Gittertor. Das Grundstück befindet sich im Süden von Sterzing an der alten Brennerstraße und steht frei. Mindestpreis (zzgl. MwSt.): € 132.750,00; Mindestkaution: 10% des angebotenen Preises; Mindestaufgebot: € 2.500,00.
VIPITENO (BZ) - LOTTO 8 - EX DEPOSITO: P.f. 382/11, CC Vipiteno, terreno di superficie catastale di 1964 mq con fondo ricoperto da manto di asfalto, recintato, accesso chiuso da cancello metallico. Il terreno è sito a sud di Vipiteno lungo la vecchia strada del Brennero ed è libero. Prezzo base di vendita (IVA esclusa): € 132.750,00; Cauzione minima: 10% del prezzo offerto; Rilancio minimo: € 2.500,00.
*** STERZING (BZ) - LOS 9 – VILLER-MOOS: Grundstück mit einer Katasterfläche von 939 m2 auf der Gp. 626/20 – E.Zl. 511/II KG Thuins, gelegen in Sterzing, ca. 300 m von der Autobahnausfahrt Sterzing entfernt. Mindestpreis (zzgl. MwSt.): € 96.000,00; Mindestkaution: 10% des angebotenen Preises; Mindestaufgebot: € 2.000,00. ES WIRD BEKANNT GEGEBEN, DASS DIE PROZEDUR EIN UNWIDERRUFLICHES KAUFANGEBOT FÜR LOS 9 ERHALTEN HAT, SODASS FÜR DEN FALL, DASS KEINE WEITEREN HÖHEREN ANGEBOTE EINGEHEN, DAS GEGENSTÄNDLICHE LOS DEM AM WETTBEWERB TEILNEHMENDEN BIETER ABGETRETEN WIRD.
VIPITENO (BZ) – LOTTO 9 – LOTTO PRODUTTIVO VILLER-MOOS: Terreno con superficie catastale 939 mq in p.f. 626/20, in PT 511/II, CC Tunes, sito in zona di espansione per insediamenti produttivi di Vipiteno a circa 300 m dalla barriera autostradale di Vipiteno. Prezzo base di vendita (IVA esclusa): € 96.000,00; Cauzione minima: 10% del prezzo offerto; Rilancio minimo: € 2.000,00. SI RENDE NOTO CHE LA PROCEDURA HA RICEVUTO UNA OFFERTA IRREVOCABILE D’ACQUISTO PER IL LOTTO 9, SICCHÉ IN MANCANZA DI ULTERIORI OFFERTE MAGGIORATIVE, IL LOTTO IN QUESTIONE VERRÀ CEDUTO ALL’OFFERENTE PARTECIPANTE LA GARA.
Der Verkauf aller oben genannten Lose wird mittels Wettbewerb in telematischer Form am 31. Juli 2020 durchgeführt. Kaufangebote können innerhalb 30. Juli 2020, 12.00 Uhr, ausschließlich in telematischer Form gemäß „Wettbewerbsordnung und allgemeine Bestimmungen für den Verkauf“ eingebracht werden. Weitere Informationen, Einsichtnahme in die Schätzgutachten und/oder Termine zur Besichtigung der Liegenschaften bei der Masseverwalterin RA Dr. Gabriela Wieser, Bruneck (BZ), Stadtgasse 11, Tel. 0474/410903, Fax 0474/410695, E-Mail: info@gwieser.it.
Per tutti i lotti di cui sopra si procederà alla vendita competitiva con modalità sincrona telematica in data 31 luglio 2020. Offerte d’acquisto dovranno essere presentate esclusivamente in via telematica entro le ore 12:00 del giorno 30 luglio 2020 ai sensi del „Disciplinare di gara e condizioni generali di vendita“. Maggiori informazioni, visione delle perizie di stima e/o appuntamenti per la visione dei beni possono essere richieste al Curatore, avv. Gabriela Wieser, con studio in Brunico (BZ), via Centrale n. 11, Tel. 0474/410903, Fax 0474/410695, Email: info@gwieser.it.
Landesgericht Bozen / Tribunale di Bolzano – KR/GD Dr. Bortolotti – Konkurs Nr. / Fall. n. 21/2019
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Gesellschaft
Wipptal
Bezirksfeuerwehrausschuss bestätigt Da die COVID-Verordnung derzeit keine Treffen mit mehreren Personen zulässt, wird in diesem Jahr in allen Bezirken nur die Wahl des neuen Bezirksfeuerwehrausschusses abgehalten. Mitte Juni wurde im Bezirk Wipptal der 65. Bezirksfeuerwehrtag abgehalten. Alle 15 Feuerwehren des Bezirks kamen abschnittsweise in den Sitz des Bezirksfeuerwehrverbandes in Sterzing und gaben ihre Stimme ab. Dabei wurde der bisherige Ausschuss bestätigt. Bezirksfeuerwehr-Präsident ist weiterhin Michael Siller, sein Stellvertreter ist Christian Huebser; als Bezirksfeuerwehr-Inspektor wurde Martin Soraruf wiedergewählt, während als Abschnittsinspektoren Norbert Troyer (Sterzing), Florian Rainer (Pfitsch), Hannes Plank (Brenner), Simon Hofer (Freienfeld) und Thomas Klotz (Ratschings) fungieren. Rechnungsprüfer sind weiterhin Norman Hiller und Josef Windisch. Der Ausschuss bleibt bis 2025 im Amt. Dem Tätigkeitsbericht der Bezirksfeuerwehrverbandes Wipptal ist zu entnehmen, dass diesem 991 Mitglieder angehören, davon 970 Männer und 21 Frauen. Das Durchschnittsalter liegt bei 39 Jahren. 72 Mitglieder gehören der Jugendgruppe an. Außerdem gibt es im Bezirk 58 Ehrenmitglieder, 94 Mitglieder außer Dienst, 16 unterstützende Mitglieder und neun Förderer. 13 Mitglieder sind im vergangenen Jahr verstorben. 2019 gab es wieder einen leichten Anstieg der Teilnehmer bei den Lehrgänge. 137 Wehrleute nahmen an 48 Lehrgängen teil, wofür sie 2.782 Stunden aufbrachten. In 320 Übungen wurden von 4.897 Wehrleuten 9.254 Stunden aufgebracht. Ein Höhepunkt war die bezirksweite Groß-
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(v. l.) Bezirksfeuerwehr-Schriftführer Christoph Siller, Bezirksfeuerwehr-Präsident-Stellvertreter Christian Huebser, Bezirksfeuerwehr-Präsident Michael Siller, Bezirksfeuerwehr-Inspektor Martin Soraruf, Bezirksfeuerwehr-Kassier und Stimmzähler Robert Holzer und Stimmzähler Matthias Roalter.
übung ANWIPP, die in Stange stattfand. Im abgelaufenen Jahr wurde die Feuerwehr im Bezirk zu insgesamt 3.671 Einsätzen. Davon waren 2.737 technische Einsätze und 877 Brandeinsätze; 57 Mal kam es zu einem Fehlalarm. Insgesamt brachten die Feuerwehrkameraden bei Einsätzen 7.910 Stunden auf. „Es gab mehrere große technische Einsätze wie Autounfälle, den Gasaustritt in der Sadobre sowie die Unwettereinsätze im Frühjahr und im Herbst“, so Bezirksfeuerwehr-Präsident Michael Siller. Hinzu seien auch einige größere Brandeinsätze gekommen. „All diese Einsätze haben gezeigt, wie gut die Zusammenarbeit der Feuerwehren und der Rettungsorganisationen auf Bezirksebene funktioniert“, unterstreicht Siller. Neben verschiedenen neuen Einsatzfahrzeugen konnte auch die sanierte Feuerwehrhalle in Sterzing ihrer Bestimmung übergeben werden; nun können sämtliche Be-
zirksstrukturen, die dort untergebracht sind, auch genutzt werden. Zahlreichen Mitgliedern wurden 2019 verdiente Ehrungen zuteil. 20 Wehrmänner erhielten das Verdienstkreuz in Gold. Drei Kameraden wurden mit dem Verdienstkreuz für Vizekommandanten in Bronze ausgezeichnet, einer mit jenem in Silber. Drei Wehrmänner erhielten das Verdienstkreuz in Bronze mit einem Stern, drei weitere das Verdienstkreuz in Silber mit zwei Sternen. Zwei Männer konnten das Verdienstkreuz in Gold mit drei Sternen entgegennehmen. Für ihre Tätigkeit im Bezirksfeuerwehrverband erhielten drei Wehrmänner das Verdienstkreuz in Silber mit zwei Sternen, einmal wurde das Verdienstkreuz in Gold mit drei Sternen verliehen. Die Ehrungen werden im kommenden Jahr übergeben. Zum 31. Dezember 2019 gab es im Bezirk Wipptal fünf Jugendgruppen: in Sterzing mit 22 Jugendlichen, Telfes (18), Mauls
(15), Ratschings/Mareit (10) und Kematen (7). Von den insgesamt 72 Mitgliedern sind sieben Mädchen. Die Gruppen absolvierten 3.178 Stunden in der feuerwehrtechnischen Ausbildung sowie 1.055 Stunden in der allgemeinen Jugendarbeit, u. a. für sportliche Aktivitäten, Ausflüge und die Gestaltung von Messfeiern. Alle fünf Jugendgruppen nahmen Anfang Juni am Vorbereitungswettbewerb in Terenten teil, genauso wie am 1. Feuerwehrjugend-Leistungsbewerb der Alpenregionen in Telfs, wo sich rund 3.000 Jugendliche aus Südtirol, dem Trentino, Nordtirol und Bayern trafen. Die Jugendfeuerwehr Mauls stellte gemeinsam mit Milland und St. Andrä zudem eine reine Mädchengruppe. Diese nahm im Juli an der Feuerwehrjugend-Olympiade in Martigny in der Schweiz teil. Beim Wissenstest, der im Oktober in Weitental stattfand, erlangten fünf Jugendliche das Abzeichen in Gold. Beim Action Day, der im März in Wiesen stattfand, absolvierten die Jugendlichen gemeinsam mit der Weiß-Kreuz-Jugend gemeinsam Übungen und stellten Einsatzszenarien nach. Den Abschluss des Jahres bildete traditionell die Übergabe des Friedenslichtes an die Jugendgruppe von Jenesien vor dem Sterzinger Rathaus. „Allen Mitgliedern des Bezirksausschusses, allen Feuerwehren des Wipptales gilt genauso wie dem Landesverband, den Rettungsorganisationen, den Militär-, Polizei- und Ordnungskräften sowie den Vertretern der Gemeinden mein größter Dank. Gemeinsam konnten wir in den vergangenen fünf Jahren für die Bevölkerung wieder viel Positives bewirken – und hoffentlich auch weiterhin“, so Präsident Siller abschließend. bar
Elki-Restart in den Sommer
Am 4. Juni hat das Elki Wipptal wieder seine Tore geöffnet. Mit einer Holz- und Piratenwerkstatt konnten die Kinder in Kleingruppen erstmals wieder gemeinsam basteln und hämmern, vor allem auch das freie Spielen durfte dabei nicht zu kurz kommen. Auch die Stillberatung unter der Leitung von Elfriede Ebner sowie die Beratung der Tagesmutter wurde wieder aufgenommen. In die Sommersaison kann das Elki mit einer tollen Neuigkeit starten.
Juli und August werden insgesamt 14 Kinder an drei Vormittagen von Mitarbeiterinnen des Elki Wipptal mit Unterstützung von Jawa-Jugendlichen betreut. Auf dem Programm stehen viel Spiel und Spaß im Elki-Garten und in der altbewährten Stube, dem Bau-, Bewegungs- und Kreativraum vom Elki. In der Zwischenzeit laufen bereits die Vorbereitungen für das kommende Elki-Jahr ab Herbst, das anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums einige Besonderheiten für alle Wipptaler Familien geplant hat.
Ab Juli öffnet das Elki für alle Familien bei schönem Wetter jeden Mittwoch von 16.00 bis 18.00 Uhr den Margarethengarten. Am ersten Montag im Juli und August, am 6. Juli und am 3. August berät Elfriede Ebner, Still- und Laktationsberaterin IBCLC, von 9.30 bis 11.00 Uhr im Rahmen des Stillund Babytreffs zu den Themen „Sommerzeit-Stillzeit-Ferienzeit“. Wertvolle Infos erhalten alle werdenden Eltern im Kurs „Gestärkt durch Schwangerschaft & Geburt“ unter der Leitung von Sabine Brunner, Hebamme und Fachberaterin EEH, Still- und Laktationsberaterin IBCLC. Dieser beginnt am 3. August von 19.00 bis 21.00 Uhr, drei weitere Einheiten folgen an den darauffolgenden Montagen. Auch die Sommerspielgruppen für Kindergartenkinder werden wieder angeboten, wenn auch in kleineren Gruppen. In den Monaten
Neue Pergola im Margarethen-Garten Das Elki Wipptal kann mit einer tollen Neuigkeit in die Sommersaison starten. In Zusammenarbeit mit Architekt Hermann Gschnitzer, den Firmen Wipptaler Bau und Zimmerei Hovo sowie dem Elki-Hausmeister Sepp Hofer hat das Elki eine Pergola im „Margarethen-Garten“ (bekannt auch als Elki-Garten) errichten lassen. Diese bietet nicht nur ein schattiges Plätzchen zum Rasten, sondern kann auch als Bühne für Kindermodeschauen und auch für die eine oder andere Musik- oder Theateraufführung genutzt werden. Das Bauprojekt ist wirklich gelungen und die Sterzinger sind mit dem Margarethen-Garten einmal mehr um eine „kleine, grüne Perle“ im Stadtzentrum von Sterzing reicher. Erker 07/20
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50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Ridnaun Sie sollte eigentlich am 5. Juli stattfinden, die Jubiläumsfeier der Freiwilligen Feuerwehr Ridnaun, die 1970 gegründet worden ist und somit auf eine 50-jährige Geschichte zurückblicken kann. Leider ist dieses Fest wie so vieles andere auch dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Aller Voraussicht nach wird es im kommenden Jahr nachgeholt. Ein Blick in die Chronik zeigt es: In Ridnaun hat es über die Jahrhunderte häufig gebrannt, doch meist musste hilflos mitangesehen werden, wie Haus und Hof ein Raub der Flammen wurden. Viel zu lange dauerte es, bis die Feuerwehren von Ratschings, Telfes oder Sterzing eintrafen, um den Brand zu löschen. Aus diesem Grund machte man sich in Maiern zuhinterst im Tal in den 1960er Jahren Gedanken, wie man die eng beieinander stehenden Häuser im Dorf bei Feuergefahr schützen könnte. Um 1967 entstand unter der Leitung von Franz Brunner als eine Art Selbsthilfegruppe die „Moarer“ Feuerwehr, die im Notfall zu Hilfe eilte. Schon ein Jahr später tauchte der Gedanke auf, für das gesamte Hochtal von Ridnaun eine eigene Feuerwehr ins Leben zu rufen. Es sollte allerdings noch zwei Jahre dauern, bis es so weit war. Zahlreiche Skeptiker mussten von diesem Vorhaben überzeugt, nicht wenige bürokratische Hürden überwunden werden. Doch am Ostermontag, den 30. März 1970, konnte im Hotel „Sonklarhof“ schließlich die Gründungsversammlung abgehalten werden. Erster Kommandant wurde Martin Mangger, sein Stellvertreter Josef Inderst. Gleich im Gründungsjahr zählte die Wehr 32 Mitglieder, die mit viel Idealismus praktisch aus dem Nichts eine schlagkräftige Gruppe aufgebaut haben. Angekauft wurde bald eine Motorpumpe und ein zweirädriger Wagen, um die Einsatzgeräte zum Brandplatz zu transportieren. Das erste Einsatzfahrzeug war ein Campagnola-Jeep,
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Einweihung der ersten Feuerwehrhalle am 18. Juni 1978
den die Wehr in Sterzing rot spritzen ließ und damit die Privatfahrzeuge der Mitglieder ablöste. Auf ersten Einsatz musste die junge Wehr nicht lange warten. Schon am 24. Oktober 1970, also noch im Gründungsjahr, kam es in Gesennen zu einem Kaminbrand, der vierstündige Löscharbeiten erforderlich machte. In den folgenden Jahren stellte die Anschaffung neuer Einsatzfahrzeuge verständlicherweise stets eine wichtige Etappe in der Geschichte der Feuerwehr dar. Diese wurde immer gemeinsam mit der Talbevölkerung gefeiert, meistens im Rahmen der Florianifeier. Anschaffungen solcher Grö-
ßenordnungen stellen eine Wehr jedes Mal vor große Herausforderungen, da zu einem guten Prozentsatz beträchtliche Eigenmittel erforderlich sind. Die Ridnauner Bevölkerung zeigt sich jedoch immer sehr großzügig und bringt mit ihren Spenden und finanziellen Unterstützungen ihre Wertschätzung für die uneigennützige Tätigkeit der Wehrmänner zum Ausdruck. Auf ein eigenes Heim musste die Feuerwehr nach ihrer Gründung noch einige Jahre warten. Nachdem bürokratische und finanzielle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt waren, konnte schließlich am 14. September 1977 mit
dem Bau einer Halle genau in der Mitte des Tales begonnen werden, von wo aus alle Weiler in relativ kurzer Zeit erreicht werden konnten. Am 18. Juni 1978 wurde sie von Ortspfarrer Johann Burger feierlich eingeweiht. Kommandant Martin Mangger konnte mit Recht stolz auf seine Männer sein, die den gesamten Bau mit Unterstützung freiwilliger Helfer in Eigenregie errichtet hatten. Im Jahr 1990 übergab Martin Mangger sein Amt in jüngere Hände. In der Folge leitete Kaspar Hochrainer für zehn Jahre der Feuerwehr. Mangger wurde 1993 als Anerkennung seiner außerordentlichen Verdienste
St. Jakob
Feuerwehr wählt neuen Ausschuss
Der neue Ausschuss: (v. l.) Schriftführer David Volgger, Michael Hofer, Kommandant-Stellvertreter Markus Tötsch, Florian Oberhofer, Kommandant Florian Rainer, Peter Volgger, Kassier Frank Hofer und Serafin Graus.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Freiwillige Feuerwehr St. Jakob/Pfitsch die für Mitte März angesetzte Jahresversammlung nicht abhalten. Die anstehende Ausschuss-Neuwahl wurde im Mai entsprechend der geltenden COVID-19-Richtlinien nachgeholt. Da sich der langjährige Kommandant Markus Tötsch nicht mehr der Kommandantschaftswahl stellte, wurde mit großer Mehrheit Florian Rainer, derzei-
Martin Mangger, Kommandant der FF Ridnaun von 1970 bis 1990
Kaspar Hochrainer, Kommandant von 1990 bis 2000
als erster mit der Ehrenmitgliedschaft der Wehr ausgezeichnet. Schon bald erwies sich die Halle als zu klein, sie entsprach auch nicht den Anforderungen, die sich gerade zu jener Zeit rasch geändert hatten. Ein kompletter Neubau wurde im Dezember 2000 bezogen, am 29. April 2001 wurde er feierlich seiner Bestimmung übergeben. Die Freiwillige Feuerwehr steht rund um die Uhr bereit. Sie eilt nicht nur bei Bränden zu Hilfe, sondern hilft auch bei technischen Einsätzen und leistet unverzichtbare Dienste für die Dorfgemeinschaft. Jährlich fallen dafür unzählige Stunden an, welche die Wehrmänner in ihrer Freizeit unentgeltlich leisten. Hinzu kommen zahlreiche Übungen, Fortbildungen und Schulungen. Seit dem Jahr 2000 steht Kommandant Thomas Klotz an der Spitze der Feuerwehr. Seit 2010 ist Karl Wurzer sein Stellvertreter.
Im Jubiläumsjahr 2020 besteht die FF Ridnaun aus 42 aktiven Wehrmännern, einem unterstützenden und einem fördernden
Thomas Klotz, seit dem Jahr 2000 Kommandant der FF Ridnaun
wird voraussichtlich im kommenden Jahr nachgeholt. Dann wird auch eine neue Chronik der Öffentlichkeit vorgestellt, welche
Die Kommandantsxhaft der FF Ridnaun im Jahr 2019
Mitglied, neun Wehrmännern außer Dienst und sieben Patinnen. Die für den 5. Juli geplante Jubiläumsfeier ist leider der Coronakrise zum Opfer gefallen. Diese
die umfangreiche Tätigkeit der Ridnauner Wehr in den vergangenen 50 Jahren in Text und Bild dokumentiert.
Sie kümmern sich fortan um die Jugendarbeit: Florian Holzer (l.) und Wolfgang Delueg.
tiger Bezirksabschnittsinspektor, zu seinem Nachfolger gewählt. Tötsch übernimmt nun das Amt von Florian Holzer als Kommandant-Stellvertreter. Kassier Frank Hofer wurde einstimmig im Amt bestätigt; David Volgger löst den langjährigen Schriftführer Martin Martinelli ab. Das neue Ausschussmitglied Florian Oberhofer erklärte sich bereit, das Amt des Gerätewarts von Michael Pircher zu übernehmen. Außerdem wurden Serafin Graus und Peter Volgger in den neuen Ausschuss gewählt sowie Florian Holzer und Michael Hofer als Zugkommandanten in den Ausschuss berufen. Holzer und das ehemalige Ausschussmitglied Wolfgang Delueg übernehmen die Anwerbung neuer Jugendmitglieder.
Paul Felizetti Erker 07/20
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Jugendseite
Whats Upp?! im Wipptol
re Jadh 25 gend ienst Wipptal Ju
Mar gare then hau s in Ster zing der lich am 7. Jun i 199 5, wur de im Vor fast gen au 25 Jahr en, näm nkt Mar gare then hau s“ sow ie rün det. Der Vere in „Ju gen dtre ffpu Jug end dien st Wip ptal offi ziell geg en dam als das Ziel , durc h dies e Bez irks gem eins cha ft Wip ptal hatt die Gem eind en, Pfar reie n und die este llun g in den vers chie den sen eine wer tvol le Stüt ze und Hilf neu e Einr icht ung alle n Jug end lich ge Proj ekte und Akt ione n durc hge biet en. Seit dem wur den unz ähli Zum t. leite beg ten Situ atio nen ihre s Leb ens zu lter Erw ach sen ena dem Wip ptal auf ihre m Weg ins füh rt und viele Jug end lich e aus nge n an vers chie den e Akt ione n neru Erin und Einb licke , Rüc kbli cke Jub iläu m gibt es nun ein paa r end dien st im Wip ptal . und Erle bnis se aus 25 Jahr en Jug
Jahre alt war, TAMARA: Im Jahr 2005, als ich 14 ermond“ „Silb Band der Fan er war ich ein groß KonLiven und ich wollte unbedingt auf dere ich und ndin Freu zert in München gehen. Meine sie dass n, rede über zu n versuchten unsere Elter en fand wir aber en, eitet begl uns zum Konzert wirklich ich war hend prec ents Dem ör. kein Geh er Wunsch, verzweifelt, war es doch mein groß zu hören. live ich endl meine Lieblingsband Jugendbeim hte, brac Idee die Als man uns auf und Simon uns dienst nachzufragen, ob Erwin beide sofort ja. zum Konzert begleiten, sagten en wir mit fünf fuhr ssl Mit dem Jugenddienst-Bu mich heukann ich und pten Kem Freunden nach ich war, dieses te noch daran erinnern, wie froh nden erleFreu en Konzert zusammen mit mein , dass Sifroh so als dam ben zu dürfen. Ich war hten! öglic erm m Trau en dies mir mon und Erwin
die Abende in meinsamen Tage am Strand und die BekanntFall n St. Julian machten auf jede ungenießbafast das und n schaft mit Kakerlake . wett l Hote im k re Frühstüc unsere Reise Im darauffolgenden Sommer war unspektahen bissc etwas einfacher, aber kein es nach ging s t-Bu iens ndd kulärer. Mit dem Juge Korsinach e Fähr der mit wir wo Livorno, von he Woc eine für ka überfuhren. Dort kamen wir im hten rnac Übe Das in einem Camping unter. üge Ausfl die und en Koch Zelt, das gemeinsame e einzigartig. an tolle Buchten machten die Reis fälschlicherweiAuch eine Katze, die unser Zelt lässt uns heuhat, se für ihr Katzenklo gehalten ne Zeit zuschö die an und ln te noch schmunze rückdenken.
oft an ErlebMICHAEL: Ich denke heute noch t hatten, zuiens ndd Juge dem nisse, die wir mit n uns im trafe ger, enla Hütt ins en fuhr in den Sinn rück. Wir Kulturbei MIRIAM: Das Erste, was mir abzuhängen, und nddienst den- Jugendtreff, um ich im Als i. kommt, wenn ich an den Juge dabe oft waren wir n in den Jahren und Städtereisen ging, ule rsch ke, sind die beiden Sommerreise Obe se Klas erste Jahr 2001 in die und Rom 2007 und 2008. nach er spät ana, Tosk die in unvergess- fuhren wir nwah e -Reis Die Reise nach Malta ist für mich , dass die Rom es mir, ganz Berlin. Ich weiß noch Se er kein bei lich. Der Jugenddienst ermöglichte wir und nisiert war gemeinsamen sinnig gut orga erste Das . ohne Eltern zu verreisen, einen sten mus ehen anst zu verbringen henswürdigkeit Urlaub mit meinen Freundinnen Band „Mr. Mojo“ hatten wir im Leben zu flie- Konzert unserer em und zum ersten Mal in mein Stock, das Plakat davon hängt Insel, die ge- Jugendtreff im 3. gen. Die tollen Ausflüge auf der
Die erste Vollversammlung des Jugenddienstes Wipptal am 13. Oktober 1995 im Vergleich zur 25. Vollversammlung am 12. Juni 2020. Einmal ohne Abstände und Masken, einmal mit. Für das Jubiläumsjahr wären viele besondere Aktionen und Projekte geplant gewesen, die nun leider abgesagt oder verschoben werden mussten. Dafür wurden neue kreative Ansätze in der Jugendarbeit geschaffen. So wurde u. a. ein Online-Jugendtreff mit Online-Spielen eingerichtet und eine Videoserie zu
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waren damals heute noch bei mir zu Hause. Wir ienst so viewirklich froh, dass uns der Jugendd n unserer viele bei le Möglichkeiten bot und uns Vorhaben unterstütze. gerne an die HEINRICH WILD: Ich erinnere mich gearbeiptal Wip Zeit, als ich beim Jugenddienst digung Been nach , 2001 tet habe. Als ich im Jahr noch als dam den e, hatt den chie ents des Studiums des ZivilForm in nst ärdie Milit en tend verpflich Jugenddienst dienstes abzuleisten, wurde ich dem eine schödies war mich Wipptal zugeteilt. Für Zeit mit Die . rung Erfah volle wert ne Zeit und eine eff, die ndtr Juge den Kindern und Jugendlichen im ensten hied versc von Mithilfe bei der Organisation der mit eit narb mme Zusa Freizeitaktivitäten, die und en, eind Gem den egen umli Pfarrei und den in die Toskana vor allem ein gemeinsamer Ausflug enst damals nddi und nach Umbrien, den der Juge en durfte, ehm teiln ich dem organisierte und bei mir die ich n Wen g. erun Erinn r gute bleiben mir in haue, ansc eite (hervorragend gemachte) Internets aAufg n seine ptal dann ist der Jugenddienst Wip und ern Kind den t biete ben treu geblieben und tige und willJugendlichen weiterhin eine wich kommene Stütze. Wipptal zu seiIch gratuliere dem Jugenddienst wünsche alles und läum nem 25-jährigen Jubi nft! Zuku Gute für die
Beschäftigungen während des Lockdowns erstellt. Nun stehen im Sommer die Sommerbetreuungsprogramme an, die in diesem Jahr grundlegend anders ablaufen müssen als in den vorherigen Jahren. Trotzdem hat der Jugenddienst ein attraktives Programm mit allen Sicherheitsauflagen erstellt. Auch wenn die Zukunft zurzeit ungewiss ist, freut sich der Jugenddienst Wipptal auf alles, was in den nächsten 25 Jahren noch kommt.
Ich bin dabei!
Sterzing
„Park Miez Music“
© Stefano Orsini
Unter dem Motto „Essen, genießen, Gutes tun – Park Miez Music“ fand kürzlich im Nordpark eine Benefizveranstaltung statt. Der gesamte Erlös ging an die Organisation „Helfen ohne Grenzen“.
Aufgrund der aktuellen Bestimmungen wurde auf den Verkauf von Speisen und Getränken verzichtet, stattdessen hatte Sibylle Keim, Organisatorin der Veranstal-
tung, die zündende Idee mit einem Picknick. Jeder Besucher konnte selbst einen Picknick-Korb mitbringen oder gleichzeitig mit der Anmeldung im „Boutique Hotel Steindl“ einen bestellen. Die Besucher erwartete neben einem sonnigen Tag in der schönen Natur ein reichhaltiges Rahmenprogramm: Die Künstlerin Christine Schölzhorn stellte ihre eigenen Werke aus, daneben sorgten Tamira & Band für gute Stimmung. Am Nachmittag präsentierte die Umweltaktivistin und Buchautorin Magdalena Gschnitzer ihr Werk „Lass die Sau raus“ und Sonja Kotter unterhielt die Kinder mit einer Klangschalengeschichte. Zum Abschluss spielte das Wertquartett eine Auswahl seiner Stücke.
25 Gesichter, 25 Geschichten, eine Botschaft: Sie sind dabei! 25 Botschafterinnen und Botschafter wollen nach rund vier Monaten Corona-Ausnahmezustand weiterhin vorsichtig bleiben, gleichzeitig aber zuversichtlich in die Zukunft schauen. Diese 25 Menschen mit verschiedensten Lebensgeschichten – teils bekannte Persönlichkeiten, teils Menschen aus dem Alltag – stehen im Mittelpunkt von „Ich bin dabei! Für Dich. Für mich. Für uns.“ Die Bewusstseinskampagne des Landes Südtirol und des Südtiroler Sanitätsbetriebes läuft bis Anfang Juli: In Print- und Onlinemedien, in Radio und Fernsehen, auf sozialen Netzwerken, aber auch auf Bushaltestellen und Plakatwänden will sie die Südtiroler darauf hinweisen, dass alle ihren Beitrag leisten können, um eine neue Corona-Welle zu verhindern. Mit Peter Trenkwalder kommt einer dieser Botschafter aus dem Wipptal.
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Kultur
„Singen isch insre Freid“ – aber wann ist das wieder uneingeschränkt möglich?
„Uns allen fehlt das Singen.“
Eine unglaubliche Situation, die sich ein Chorsänger wohl niemals vorstellen hätte können. Singen im Chor soll nicht mehr erlaubt, ja sogar besonders gefährlich sein. Wo wir doch alle wissen, wie gut das Singen für Körper und Geist ist. Aber in dieser besonderen Zeit ist eben alles anders. Gerne denken wir zurück an die unbeschwerte und sehr gesellige Bezirksvollversammlung des Südtiroler Chorverbandes am 8. Februar in Telfes, wo die Welt noch eine andere war. Auch die Chöre in unserem Bezirk hat die Coronakrise voll erwischt. Von einem auf den anderen Moment waren die Chöre im ganzen Land gezwungen, ihre Tätigkeit einzustellen. Groß war die Freude, als es Ende Mai von Seiten der Politik hieß, dass Proben wieder möglich sind. Groß war dann aber auch die Enttäuschung, als die Regelungen dazu präsentiert wurden. Die Regelungen sehen vor, dass jedem Teilnehmer die Temperatur mit einem Laserfiebermesser gemessen werden muss. Zudem gilt ein Mindestabstand von zwei Metern. Mittlerweile wurde der allgemeine Mindestabstand auf einen Meter reduziert, die Vorgabe für Proben aber blieb leider unverändert. Während die Bestimmungen über Abstand und Hygiene durchaus noch nachvollziehbar sind, ist die sogenannte 1:10-Regelung für die Chöre vor Ort schlicht und einfach nicht anwendbar. Diese besagt nämlich, dass auf 10 m² Raumfläche nur einer Person der Zugang gewährt werden darf. Konkretes Beispiel: Misst das Probenlokal 80 m², so dürfen diesen nur acht Personen betreten, um gemeinsam zu proben. Somit ist ein Chor also gezwungen, entweder auf einen entsprechend großen Raum auszuweichen, die Probe ins Freie zu verlegen oder eine Auswahl an „privilegierten“ Sängern zu treffen. Welche gravierenden Auswirkungen solch eine „Selektion“ für eine Gemeinschaft wie die der Chöre hat, kann sich wohl jeder vorstellen. Wir vom Südtiroler Chorverband haben bereits bei den zuständigen Politikern in Bozen weitere Anpassungen und damit eine praktikablere Lösung gefordert. Diese wird aber vermutlich erst im Sommer kommen, also mitten in der Sommerpause der Chöre. Wie es im Herbst mit der Chortätigkeit weitergehen wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mit Sicherheit sagen. Wenn die Infektionszahlen weiter so niedrig bleiben wie zuletzt, werden die Chöre wohl im September ihr neues Tätigkeitsjahr, unter bestimmten Auflagen, wieder beginnen können. Unsere Pläne für die Tätigkeiten, die auf Bezirksebene im Herbst geplant sind, sind bis auf weiteres ausgesetzt und werden bei einer Sitzung nochmals neu besprochen. Uns allen fehlt das Singen und die so wertvolle Chorgemeinschaft, aber bis dahin heißt es durchhalten und sich die Freude am Singen bewahren. Um dann wieder mit viel Freude am gemeinsamen Singen neu zu starten. Gottfried Gläserer, Bezirksobmann des Südtiroler Chorverbandes
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Virtuelles Abschlusskonzert Wegen der Corona-Pandemie haben im März mit den staatlichen Schulen auch die Musikschulen ihre Lehrtätigkeit vor Ort einstellen und auf Fernunterricht via Skype und andere Kanäle umstellen müssen. Auch das jährliche und stets außerordentlich gut besuchte Abschlusskonzert der Musikschule Sterzing ist der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Ganz verzichten wollte man am Ende darauf aber dennoch nicht. Schüler und Lehrpersonen ha-
ben deshalb kurzerhand ein virtuelles Abschlusskonzert auf die Beine gestellt. Auf einem eigens dafür eingerichteten YouTube-Kanal der Musikschule ist „The Summer“ seit Mitte Juni zu hören und zu sehen. In Zeiten, in denen Live-Konzerte untersagt sind, bietet das Konzert, bei dem die Schüler ihr Bestes geben, einen willkommenen musikalischen Abschiedsgruß von einem besonderen Schuljahr in einem ansonsten tristen musikalischen Frühling.
„Jonglieren mit Sprachen macht Spaß“ Ob Kurzfilm, Tik Tok, Poetry Slam, Lieder oder sonst was – beim sprachgruppenübergreifenden Jugendwettbewerb „Jonglieren mit Sprachen macht Spaß“ ist alles erlaubt. Gefragt sind frische Ideen und überzeugende Botschaften. Jugendliche im Alter zwischen 16 und 22 Jahren können sich bei diesem Ideenwettbewerb der drei Kulturabteilungen des Landes zu Vierer- bis Sechser-Gruppen zusammentun und ihrer Kreativität freien Lauf lassen, um die Lust auf Mehrsprachigkeit
zu wecken. Dabei geht es darum, die Botschaft zu vermitteln, dass mehrere Sprachen zu sprechen nicht nur Spaß macht, sondern Menschen aus allen Kulturkreisen zusammenbringt und jedem neue Chancen ermöglicht. Die Erstplatzierten erhalten eine maßgeschneiderte Weiterbildung durch Profis, damit sie ihre Idee professionell umsetzen können. Einsendeschluss für die Ideen ist der 23. August. Nähere Informationen gibt es unter http://www. provinz.bz.it/bildung-sprache/ sprachen/ideenwettbewerb.asp
Neustart im Theaterleben von STV-Bezirksobmann Gerhard Platter
Im März hat die Corona-Pandemie auch das Theaterleben im Bezirk Wipptal auf Eis gelegt. Während für einige Bühnen der Lockdown während der Probephase kam, wurden andere Gruppen mitten in den Aufführungen von diesem überrascht. Leider mussten wir auch das für diesen Sommer geplante Bezirksstück der Theatergemeinschaft Wipptal, der 15 Amateurbühnen angehören, absagen. Sicher ist jedoch, dass wir dieses im Jahr 2021 nachholen werden. Unter der Regie von Gerd Weigl werden wir dann die irische Tragikomödie „Der Held aus dem Westen“ von John Millington als Freilichttheater im Widumgarten von Mareit zum Besten geben; dort, wo vor 15 Jahren erfolgreich „Der Geisterbräu“ als Gemeinschaftsproduktion aufgeführt wurde. Nun, vier Monate später, ist es unter der Einhaltung genauer Richtlinien und Vorsichtsmaßnahmen wieder erlaubt, Versammlungen und Proben abzuhalten. Der Südtiroler Theaterverband ist mit dem Aufsichtsamt in Kontakt, um weitere Regelungen, die Veranstaltungen betreffend, abzuklären. Hierbei dürften in Zukunft natürlich auch die einzelnen lokalen Körperschaften, welche
die Veranstaltungsgenehmigungen ausstellen, ein Mitspracherecht haben. Dahingehend werden die einzelnen Theaterbezirke in einem eigenen Rundschreiben des Südtiroler Theaterverbandes genauer informiert. Mit Beschluss der Südtiroler Landesregierung vom 9. Juni gibt es nun wieder einige Lockerungen. Laiendarsteller und Bühnenmitgliedern ist es unter bestimmten Vorschriften erlaubt, für eine kurz begrenzte Zeit von der geltenden Abstandsregel abzuweichen. Ansonsten gelten für Bühnendarbietungen in geschlossenen Räumen neben einigen spezifischen Maßnahmen vor Publikum die generellen Abstands-, Bestuhlungs-, Schutzund Desinfektionsmaßnahmen sowie eine zwingende Temperaturmessung beim Eintritt und ein Leitsystem durch Ordnungspersonen. Da stellt sich natürlich schon die Frage, ob eine Produktion unter solch erschwerenden Umständen überhaupt Sinn macht. Wir hoffen sehr, dass noch im Laufe dieses Jahres so viel Normalität wie möglich einkehrt, damit es wieder heißen kann: Vorhang auf! Das wichtigste Gut des Menschen ist und bleibt aber natürlich die Gesundheit. Und die geht vor.
Personalien Nach dem gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, aber eben auch kulturellen pandemiebedingten Stillstand im ganzen Land versuchen nun einzelne Künstler, Ensembles und Bühnen auch das Kulturleben langsam wieder hochzufahren. Zaghaft noch, aber immerhin. Helga Walcher aus Freienfeld – sie arbeitet seit 2005 in Südtirol als Regisseurin – inszeniert im August als Freilichttheater-Kooperation der Rittner Sommerspiele und des Kleinkunstthea-
ters Carambolage Stefan Vögels Komödie „Die Niere“. Aufgeführt wird das Stück, das den Nerv heutiger Paarbezieheungen trifft, auf dem weitflächigen Areal im Wieser Steinbruch in Oberbozen. Walcher brachte bereits erfolgreich Stücke u. a. für die Vereinigten Bühnen Bozen, die Freilichtspiele Lana, die Carambolage Bozen oder den VBB-Jugendtheaterclub zur Aufführung und richtet auch regelmäßig Theaterprojekte an Schulen aus.
CLAUS 2020 Der Schülerpreis im Gedenken an den aus Sexten gebürtigen Journalisten Prof. Claus Gatterer (1924 – 1984) ist ein Gemeinschaftsprojekt des Schulverbundes Pustertal, der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion in Bozen, der Gemeinde Sexten und des ORF Wien.
Teilgenommen haben auch zwei Schülerinnen vom Realgymnasium Sterzing: Elisa Grasl (l., 3. Platz) nimmt in ihrem Filmbeitrag „Das hässliche Entlein“ den Schönheitswahn unter die Lupe, Maria Knollenberger (r., 2. Platz) unternimmt in ihrem Kurzfilm „... und früher war die Welt ganz anders“ mit ihrer Großmutter eine Zeitreise und gewährt Einblicke in verschiedene Lebenswirklichkeiten früher und heute. Der Jury für den CLAUS 2020 gehören Teresa Indjein, Botschafterin und Leiterin der Auslandskultur im Außenministerium in Wien, der Leiter der Auslandsredaktion im ORF Wien und gebürtige Bozner Andreas Pfeifer, Wolfgang Mayr von RAI Südtirol und die freie Reporterin Barbara Bachmann, die 2018 mit dem Axel-Springer-Preis ausgezeichnet wurde, an. Eigentlich hätte der Preis bereits am 27. März, dem Geburtstag von Gatterer, in Sexten verliehen werden sollen. Wegen der Coronapandemie fand die Preisverleihung nun aber in Form einer Radiosendung auf RAI Südtirol statt. Gewonnen hat den Preis Annika Stifter aus Pfalzen. Die Gewinnerin erhält eine Bronzeskulptur von Claus Gatterer, eine Reise nach Wien sowie ein Praktikum beim ORF. Zum CLAUS 2021 haben sich 20 Oberschüler aus Sterzing und Bruneck sowie zwei Schüler der HAK in Lienz angemeldet. Erker 07/20
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Menschenbilder. Bergleute im Porträt
Josef Pirpamer Der Lernwillige von Armin Torggler
Das Bergwerk am Schneeberg liegt geografisch im hinteren Passeiertal. Der Transport der Erze über die Schneebergscharte in das benachbarte Ridnauntal führte allerdings dazu, dass es zwischen den beiden Tälern jahrhundertelang viele Gemeinsamkeiten gab, die in erster Linie mit dem Bergbau zu tun hatten. Der Bergbau am Schneeberg bot über einen langen Zeitraum hinweg Arbeit und Verdienstmöglichkeit für viele Männer und Frauen aus beiden Tälern. Zu jenen, die hier im Bergbau Arbeit fanden, gehörte auch Josef Pirpamer. Josef Pirpamer wurde 1876 geboren und stammte aus St. Martin in Passeier. Nachdem er seine Jugendjahre in Passeier verbracht hatte, kam er als Arbeiter zum Bergwerk auf den Schneeberg. Das dortige Bergwerk war seit 1870 ein staatlicher Industriebetrieb, welcher der Bergverwaltung Klausen angegliedert und zunächst dem Ackerbauministerium in Wien unterstellt war. Im Zuge einer Verwaltungsreform kam der Bergbausektor kurz nach 1900 in die Zuständigkeit des k. k. Ministeriums für öffentliche Arbeiten. Der Schneeberg war als bedeutendste Zinklagerstätte der österreichisch-ungarischen Monarchie ein staatlicher Vorzeigebetrieb. Auch wenn die Gebäude
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im Knappendorf St. Martin am Schneeberg und in der Aufbereitungsanlage in Maiern durchaus ihren Vergleich in anderen staatlichen Betrieben finden, so stellte speziell der Transport der Erze vom Schneeberg in das Ridnauntal die Verantwortlichen vor große Herausforderungen. Um diese zu bewerkstelligen, entstand die damals größte Übertage-Förderanlage der Welt. Sie setzte sich aus steilen Bremsbergen und fast ebenen Pferdebahnstrecken zusammen und überwand einen Höhenunterscheid von rund 1.000 m. Josef Pirpamer arbeitete zunächst im ausgedehnten Stollennetz am Schneeberg. Dieses labyrinthische Grubengebäude erstreckte sich bereits damals von etwa 2.000 m Meereshöhe über 500 m hinaus bis zum sogenannten Himmelreich. Zusammengenommen ergaben die Stollen bereits damals eine Länge von über 100 km und waren im Laufe der Jahrhunderte so unübersichtlich geworden, dass sie die Techniker vor große Herausforderungen stellten. Besonders seit dem Ende des 18. Jahrhunderts hatte man das Stollennetz kaum mehr in Stand gehalten und sich vorwiegend mit der Aufarbeitung der alten Halden beschäftigt. Ab 1870 hatte man daher fünf Hauptstollen
erneut zugänglich gemacht. Die Arbeit in diesen Gruben verlangte große Umsicht von den Arbeitern. Josef Pirpamer fiel seinen Vorgesetzen durch Umsicht, Fleiß und Lernwillen auf. Deshalb wurde er an die Bergbauschule zur weiteren Ausbildung gesandt. Die Bücher, die er für dieses Studium verwendete, sind erhalten geblieben und stellen heute einen besonderen Schatz dar, der in der Ausstellung des Landesmuseum Bergbau am Standort in Ridnaun zu sehen ist. Die Fächer, die Pirpamer studierte, umfassten allgemeine Bergbaukunde und speziell Maschinenlehre. Dieses Fach war für seine Tätigkeit als Hutmann besonders wichtig. Als solcher hatte er die Arbeiten in einer Grube zu überwachen und die Schichten der Arbeiter zu koordinieren. Der Einsatz der verschiedenen Maschinen und Geräte hing vielfach von seinem Urteil ab. Zwischen 1902 und 1909 absolvierte er mehrere Arbeitsaufenthalte auch in anderen staatlichen Betrieben; so war er als Hutmann im Bergwerk in Kitzbühel beschäftigt, bis dort 1909 der Abbau eingestellt wurde. Pirpamer kehrte dann ins Passeiertal zurück und erhielt eine Stelle als Hutmann am Schneeberg und
in Maiern. Er konnte nun ans Heiraten denken und ehelichte eine Frau, die ebenfalls aus St. Martin in Passeier stammte. Alles deutete zu diesem Zeitpunkt darauf hin, dass Pirpamer eine Karriere als staatlicher Bergbaubeamter bevorstand. Doch es sollte anders kommen. Am 28. Juni 1914 geschah das Attentat von Sarajewo, bei dem der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau ums Leben kamen und das schließlich den Ersten Weltkrieg auslöste. Der unmittelbar nach der Kriegserklärung Österreich-Ungarns am 28. Juli eingeleitete Serbienfeldzug verlief für das Kaiserreich allerdings katastrophal. Aus Tirol nahmen das erste und zweite Landsturmregiment an diesem Feldzug teil. Wie viele andere Bergknappen wurde auch Hutmann Pirpamer zum Kriegsdienst einberufen. Die 5. Österreichisch-ungarische Armee erlitt aber im November 1914 verheerende Verluste gegen die serbische Armee. Josef Pirpamer wurde in einer der Schlachten schwer verwundet und starb noch im November 1914 in Bosnien. Die Nachricht von seinem Tod erreichte das Passeiertal im Jänner 1915. Am 25. Jänner fand in St. Martin der Sterbegottesdienst statt. E
Buchvorstellung
Tirol
Eine Landvermessung in 111 Begriffen
Zeuge tiefen Glaubens Das Kirchl zum hl. Antonius von Padua in Ritzail wurde restauriert und zeugt vom tiefen Glauben der Vorfahren. Hans Kofler, Pfitscherbauer, und seine Frau Maria Stainer erbauten mit bischöflicher Erlaubnis in der Nähe ihres Hofes 1716 eine Kapelle zu Ehren des hl. Antonius von Padua und verpflichtete seinen Hof zur weltewigen Einhaltung der Kapelle. Sie wurde benediziert und erhielt auch die Erlaubnis zur Messfeier. Im Jahr 1856 wurde die Kapelle restauriert und mit einem neuen Altar, den der Sterzinger Fassmaler Johann Faistnauer herstellte, und mit einem neuen Altarbild, das dessen Sohn malte, ausgestattet. Auch ein Kreuzweg wurde errichtet. Die Ritzailer Bauern haben vor einigen Jahren beschlossen, ihr Kirchl zu restaurieren und so zu einem einladenden Ort der Stille und Besinnung für die Ritzailer selbst, aber auch für Wanderer und Bergfreunde werden zu lassen. Im Jahr 2000 gab es auf Anregung des Heimatpflegeverbandes mit Waltraud Kofler Engl vom Landesdenkmalamt einen ersten Lokalaugenschein. Damals war Hubert Fleckinger (Loachner) Interessentschaftspräsident. 2010 kam es unter der Präsidentschaft von Michael Schmidberger (Schindler) zu einem neuerlichen Treffen. 2015 wurde das Vorhaben vom Denkmalamt schließlich
genehmigt. Im Herbst 2017 wurden Stützmauer und Außendrainage errichtet und das Kirchl trockengelegt. Oswald Riederer, Walter Bacher und Hubert Fleckinger waren die treibenden Kräfte. Bereits am 13. Juni 2019 konnte das Patroziniumsfest mit P. Pius Leitner feierlich begangen werden. Im Frühjahr 2019 einigten sich die Ritzailer Bauern darauf, die restlichen Restaurierungen (Oberflächen innen und außen/Dekormalerei, Drainage innen, Einziehen einer Schleuder, Bodenplatten,
Fenster, Tür und Bänke) zu verwirklichen. Interessentschaftspräsident Oswald Riederer (Stoanerbauer) und seinen Mitstreitern war es ein Herzenswunsch, dieses Kirchl vor dem Verfall zu retten. Durch seinen unermüdlichen Einsatz ist es gelungen, das Werk zu vollenden. Die Leinwandbilder sollten in nächster Zukunft einer Restaurierung zugeführt werden. Der Dank der Interessentschaft ergeht an das Landesdenkmalamt und alle beteiligten Firmen sowie an alle Spender und Wohltäter. Möge das Kirchl vielen Menschen die Kraft und Hoffnung unseres Glaubens näher bringen! Toni Puner
Im Frühjahr dieses Jahres ist im Tyrolia Verlag das kurzweilig-amüsante Büchlein „Tirol. Eine Landvermessung in 111 Begriffen“ erschienen. In seinem „grenzgenialen Glossar über das weltweit schönste Bundesland Österreichs“ beschreibt der „zuagroaste“ Journalist und Autor Dominik Prantl augenzwinkernd und „nicht vor Risiken und Nebenwirkungen wie Lachkrämpfen und unerwarteter Horizonterweiterung schützend“ nicht nur die größten Tiroler, sondern wirft auch einen humorig-verschmitzten Blick auf Eigenheiten und Besonderheiten des Landes im Gebirge. Die Illustrationen stammen von Christian Opperer. Unter dem Stichwort „Brenner“ ist da u. a. zu lesen, dass es sich dabei um die „gebräuchliche Kurzform für den anno 1963 per mehrspuriger Autobahn verunstalteten Brennerpass“ handelt, der seit dem Schengener Abkommen und „sonstigen Grenzauflösungstendenzen seine Bedeutung als Kontrollposten“ eingebüßt hat und seither „mit seinem gleichnamigen Grenzort auf irgendetwas zwischen Großbahnhof, Raststätte und Einkaufsparadies macht, um wenigstens ein paar Prozent des Transitverkehrs zum Abzweigen zu bewegen“. Der Einhof, die traditionelle Wipptaler Hofform, wird als „Inbegriff des bergdoktorkulissenhaften Bauernhofes“ beschrieben, nicht zu verwechseln mit dem Einfamilienhaus, der den Nachteil hat, „dass auch die Gerüche von Kind, Kuh und Kleinvieh unter einem Dach lebten“. Über das „Wipptal“ selbst, das „in einer Enzyklopädie der Tiroler Orte als ‚die Klammer Tirols‘ bezeichnet“ wird, schreibt Prantl von „einer der wichtigsten Verkehrsachsen der Alpen, wobei es erst in der Neuzeit durch die Betonklammer namens Brenner-Autobahn mit dem Sinnbild des alpinen Verkehrswahnsinns entstellt wurde“. Eine launige Landeskunde – für alle, die Tirol kennen und trotzdem lieben.
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Einzigartige Bergbauindustrie im Hochgebirge Der Standort Schneeberg des Landesmuseums Bergbau ist kaum mit anderen Besucherbergwerken und Museen vergleichbar. Er ist ein riesiges Freilichtmuseum im Hochgebirge, das es über ausgewiesene Wanderwege zu erkunden gilt. 800 Jahre Bergbauaktivität haben sowohl unter als auch über Tage viele Spuren hinterlassen und das Landschaftsbild nachhaltig geprägt. Hat man einmal das auf 2.355 m gelegene Hochplateau am Schneeberg erreicht, steht man auch schon mitten in der ehemaligen Knappensiedlung St. Martin. Erhalten sind einige Wohn- und Werksgebäude der einst höchstgelegenen Dauersiedlung Europas. Schweres Gerät der letzten Abbauphase im 20. Jahrhundert verblieb nach der Schließung des Betriebes 1985 einfach vor Ort. Verschüttete Stollenmundlöcher und Abraumhalden durchziehen das Erzrevier, das über Lehrpfade erschlossen werden kann. Das Freigelände erzählt sich gewissermaßen selbst. In einem ehemaligen Werksgebäude, der „neuen Schmiede“ nahe der Schutzhütte, ist ein informativer Schauraum eingerichtet, wo die Geschichte des Bergbaureviers erzählt wird. Zu sehen sind Alltagsgegenstände der einstigen Dorfbewohner, Bilddokumente und Arbeitsgeräte der Knappen. Die Geschichte der Bergbautätigkeit in Ridnaun ist eng mit jener des Bergwerks am Schneeberg verknüpft. Ab der Mitte des 15. Jahrhunderts stieg die Bedeutung des Ridnauntales als kürzester Transportweg für die am Schneeberg abgebau-
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ten Bleierze zu den Schmelzhütten in Nordtirol. Dort wurde das Schneeberger Blei zur Verarbeitung der silberhaltigen Schwazer Fahlerze benötigt. In der original
durch „Schlämmarbeit“ auf Sieben, Setzmaschinen und Stoßherden. Später wurde die Anlage auf das „Flotationsverfahren“ umgebaut. Nach der Feinzerkleinerung des Roherzes durch Quetschen und Kugelmühlen erfolgte die Trennung in einem äußerst komplizierten chemisch-physikalischen Prozess. Verfolgen Sie an den originalen Maschinen und Gegenständen diesen einzigartigen Vorgang mit!
erhaltenen Erzaufbereitungsanlage von Maiern erlebt der Besucher den gesamten Produktionsprozess anhand der funktionstüchtigen Maschinen mit, die während der Führung in Gang gesetzt werden. Das Ausscheiden von Silber, Blei und Zink erfolgte nach 1875 durch das Zerkleinern des Hauwerkes in Pochwerken und Steinbrechern teils händisch, teils
Daneben finden Besucher in fünf großen Schauräumen die Dauerausstellung zu Geologie und Mineralien des Schneebergs, Leben und Brauchtum der Knappen und der Entwicklung des Erztransportes. Die Führung durch die Erzaufbereitungsanlage findet unter den geltenden Bestimmungen bezüg-
lich CoVid-19 statt. Maximale Teilnehmerzahl: 10 Personen. Der Schauraum am Schneeberg ist von Ende Juni bis Mitte Oktober täglich ganztägig geöffnet. Informationen: Landesmuseum Bergbau Standort Schneeberg +39 0472 656364 schneeberg@landesmuseen.it www.bergbaumuseum.it Der Standort Ridnaun ist von Dienstag bis Sonntag von 9.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. Montag Ruhetag (außer an Feiertagen). Anmeldung zu Führungen erforderlich! Informationen: Landesmuseum Bergbau Standort Ridnaun +39 0472 656364 ridnaun@landesmuseen.it www.bergbaumuseum.it
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Das Wipptal in historischen Bildern von Alois Karl Eller
Die Wiener Hütte am Fuße des Hochfeilers
Die Wienerhütte unter dem Hochfeiler. Malerei E. T. Compton 1882 (in: Österr. Alpenzeitung)
24. Juli 1865: An diesem Tag bestieg Paul Grohmann mit Georg Samer und dem Pfitscher Bergführer Peter Fuchs erstmals den Gipfel des Hochfeilers, den sie auf dem heutigen Normalweg erreichten. Um den langen und beschwerlichen Aufstieg zum Gipfel für die zunehmende Anzahl an Bergsteigern zu erleichtern, erbaute der bekannte
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und geprüfte Bergführer Alois Rainer, Gastwirt in St. Jakob in Innerpfitsch, im Auftrag des 1879 neu gegründeten Österreichischen Alpenklubs in Wien die oben abgebildete sogenannte Wiener Schutzhütte über dem Gletscher des Gliederferners auf der Abdachung des Felskammes „Gamsstetten“. Die Eröffnung fand am 15. Juli 1881 statt. Dazu
erschien in der Österreichischen Touristen Zeitung (1882, Nr. 12, S. 135) ein ausführlicher und dramatischer Bericht, den ich den Lesern nicht vorenthalten möchte. Die Wiener Hütte wurde 1964 vom italienischen Militär besetzt und 1967 zerstört; ob durch eine Sprengung oder durch eine Lawine, konnte bis heute nicht geklärt werden.
Eine Excursion auf dem Hochfeiler (3506 m). Zeitungsbericht zur Einweihung der Wiener Hütte am 15. Juli 1881 von Josef Rabl
Der 14. August 1881 war ein Regentag und wenig verlockend für diejenigen, welche nach Sterzing gekommen waren, um von diesem interessanten altertümlichen Tiroler Städtchen, wo man so billig und behaglich weilen kann, vier Stunden weit ins Pfitschertal hinein zu pilgern. Dennoch fand sich nach und nach eine ganz ansehnliche Zahl von wettergefeiten Touristen und Touristinnen in St. Jakob, dem Hauptorte des Pfitschertales, ein. Das stattliche Haus des Wirtes Alois Rainer bot den Müden und Durchnässten, den Hungrigen und Durstigen alles, wessen sie bedurften. Das Wetter war trostlos: bis tief herab lag Schnee auf den Berghängen und leuchtete durch die unablässig hin herwogenden Wolkenmassen; kein Sonnenblick, kein Hoffnungsstrahl erheiterte die betrübten Gemüter. Der Morgen des 15. August brachte in dieser Hinsicht keine wesentliche Änderung. Dicht verhangen blieb der prächtige Talschluss, und nur zeitweise wickelte sich eine der nächststehenden kühn geformten Spitzen aus den nassen Umarmungen der Wolkengeister los. Im Verlaufe des Vormittags wechselten Hoffnung und Betrübnis, je nachdem eine Lücke im Wolkengetriebe oder eine neuerliche, von einem sanften Strichregen begleitete Verfinsterung die eine oder die andere erregte. Lange gingen die Debatten hin und her, ob man es unter solchen Umständen unternehmen sollte, zur Wiener Hütte am Hochfeiler, deren beabsichtigte feierliche Eröffnung so Viele in dieses abgelegene Thal geführt hatte, hinan zu steigen. Endlich gegen ½ 10 Uhr morgens setzte sich eine Minorität von neun Mann, darunter der Präsident des eröffnenden Vereines (Alpenclub Österreich) unter Pöller Schüssen in Bewegung. Der zweifelhafte Charakter des Wetters blieb sich gleich: Licht und Schatten, Sonnenblicke und Regenschauer wechselten launenhaft ab. Erst als man in die höheren Regionen des Gliederthales kam, schien der Kampf sich zu Gunsten des Lichtes entscheiden zu wollen: die tiefbeschneiten Berge traten aus den Nebelschleiern hervor und zeichneten sich hier und dort in scharfen Umrissen auf dem blauen Grunde des entwölkten Firmamentes. Als schwacher,
stellenweise kaum kennbarer Faden leitet der Weg an den steilen Grashängen des Gliederthales hin. Tief drunten, in einer von schroffen Wänden gebildeten unzugänglichen Klamm braust der trüb schäumende Abfluss des Glieder- oder Hintergrasferners; hier und da sind steile tief eingerissene Runsen zu durchschreiten oder Felsvorsprünge zu übersteigen, und oft wird man genötigt, das Auge von der immer großartiger und wilder werdenden Naturschönheit abzuwenden und auf die Fährlichkeiten des Weges zu lenken; straucheln wäre an gar vielen Stellen sehr misslich, und mit Staunen gedenken wir der kühnen Älpler, welche auf diesem Steige das Material zum Baue der Wiener Hütte emporschafften; Personen, welche nicht gänzlich schwindelfrei sind, dürfte besonders eine Partie, wo der Pfad kaum fußbreit durch steil abstürzende Felsschrofen hinzieht, unangenehm sein; einige Sprengungen wären hier wünschenswert, und es steht wohl zu erwarten, dass der Verein, welcher sich durch Erbauung der Wiener Hütte ein so großes Verdienst erworben hat, im heurigen Jahre auch einiges auf die Verbesserung des Weges wenden wird. Nach etwa dreistündiger Wanderung erblicken wir die Wiener Hütte hoch ober dem Gliederferner, einem Adlernest gleich, zwischen grauen, schroff aufragenden Bergwänden. Zur Linken aber wird uns ein herrliches Naturschauspiel geboten; die Zunge des Wildkarferners bricht hier, wild geborstene prächtige blaue Eiswände und Kristallpyramiden bildend, hoch ober unseren Häuptern ab; unter ihm, über seine Abflussbäche und Moränen, sowie über das von den herabgestürzten Eisblöcken gebildete Eisfeld führt der Weg weiter; hierauf folgt ein steiler Anstieg über dürftige Rasenhänge, und nach vierstündiger Wanderung von St. Jakob stehen wir vor der Wiener Hütte. Sie liegt in einer ungefähren Seehöhe von 2500 m, vielleicht 100 m über dem Eise des Gliederferners auf der Abdachung des Felskammes ‚Gamsstetten’, der jedoch mit jener auf der Specialkarte so benannten, viel weiter westlich, jenseits des Wildkarferners, gelegenen Örtlichkeit nicht identisch ist.
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as Terrain um die Hütte ist sehr beschränkt; kaum zwei Schritte vom Eingang ist eine tiefe Schlucht, in welche der Abfluss des höher gelegenen Ferners hinabbraust; an der Rückseite bleibt so viel Raum, dass eine Person sich an der Mauer hindrücken kann; schroff und steil fällt das Gehänge zum Gliederferner hinab. Nach oben verschmälert sich der Kamm bald zum Grat, und nur auf der Südseite hat dieses jüngste Schutzhaus der Alpenwelt einen zwar steilen, aber doch einigermaßen breiten Vorraum, welcher den Gästen einige Evolutionen gestatten würde. An dem bewussten Augusttage hatte jedoch niemand Lust, längere Zeit im Freien zu verweilen; die schneidende Eisluft trieb jeden an, möglichst rasch das gastliche Obdach zu suchen, über dessen Türe die Führer von Pfitsch zur Feier des Tages eine Reisiggirlande angebracht hatten. So herrlich die Lage der Hütte, so lobenswert ist auch die innere Einteilung und Einrichtung derselben. Als große Annehmlichkeit wird die Trennung der Schlafräume von dem Koch- und Gesellschaftsraume empfunden; die dadurch bedingte Beschränkung des letzteren dürfte sich nur bei größeren, kaum häufig zu gewärtigendem Zudrange fühlbar machen. Alle Räume sind nett und sauber getäfelt. Im ersten Raume befinden sich der treffliche eiserne Kochherd, Tische und Bänke, ferner Kochgeschirr, Teller, Esszeug etc. Der Herren-Schlafraum ist für 6 bis 8 Personen mit Matratzen und Polstern auf Holzpritschen eingerichtet; der Damen-Schlafraum, vom vorigen durch eine Bretterwand geschieden, mit separatem Eingang vom Kochraum, bietet für zwei bis drei Personen Platz und ist ebenfalls entsprechend mit Bettzeug versorgt. Auf dem durchgängig mit Brettern verschalten Dachboden, der ebenso wie die unteren Räume Doppelfenster und Läden hat, können circa 10 Personen teils auf Matratzen, teils auf Heu nächtigen. Achzehn große starke Wolldecken sind vorhanden. Auch ein englisches, 30 Meter langes Reserve-Manilla-Seil für Notfälle (Unglücksfälle) liegt in der Hütte. Erker 07/20
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m Laufe des Nachmittags füllte sich die Hütte mit Touristen, welche später als der erste Zug von St. Jakob aufgebrochen waren, und schließlich betrug die Zahl der Anwesenden 38 Personen, worunter 11 Führer und Träger. Nachdem sämtliche Nachzügler eingetroffen und erquickt und gestärkt waren, wozu einige Kosten des Vereines (Alpenclub) gefüllte Tragkörbe vorzüglich beitrugen, hielt der Präsident unter den üblichen Pöller Schüssen die Eröffnungsrede. Hierauf aber war es für jene, welche noch denselben Abend nach St. Jakob zurückkehren wollten, höchste Zeit zum Abmarsche. Trotz des noch immer sehr unzuverlässigen Wetters blieben 23 Touristen in der Hütte zurück, um daselbst die Nacht zuzubringen und eventuell am nächsten Morgen programmgemäß den Hochfeiler zu besteigen. Eine kleine Gesellschaft der Zurückgebliebenen unternahm noch am selben Abend einen Spaziergang auf den Hintergras-(Glieder-)Ferner.
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as wesentlichste und unentbehrlichste Ausrüstungsstück bei dieser Gletscherfahrt waren die Fäustlinge, denn die Luft zog bitterkalt. Die Überschreitung des Ferners, einer sanft geneigten, von zahllosen Wasserrinnen gleich einem Ackerfelde durchfurchten Eisfläche ohne jede Zerklüftung, erforderte keine besondere Vorsichtsmaßregel. Als die ganze Touristengesellschaft abends um den Teetopf versammelt war, hatte sich das Wetter abermals verschlimmert, neue Wolkenmassen umwogten die Berge und ein sich allmählich zum Sturm steigender Wind schuf Eiszapfen und Eispfützen um die Hütte. Undurchdringliche Finsternis hüllte die Gegend ein, und das erhellte Fenster der Hütte leuchtete wie ein Stern weithin durch die schwarze sturmdurchbrauste Nacht. In der Hütte aber ging’s lustig her; der Kochherd tat seine wärmende Schuldigkeit, der heiße Tee machte die Runde und alpine Weisen klangen bunt durcheinander.
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ur selben Zeit war ein armes Menschenkind vom Tode des Erfrierens bedroht, und unsere lang andauernde Fröhlichkeit wurde ihm zum Leitstern zur Rettung. Es mochte etwa 10 Uhr sein, als die Tür aufgerissen ward, eine Gestalt hereinschwankte und dem Nächststehenden
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in die Arme fiel. Hierüber entstand natürlich eine allgemeine Verwirrung, aus der man lange nicht klug werden konnte. Der Eingetretene war ein junger Pfitscher Bursche, welcher als Träger Verwendung gefunden hatte und vor mehreren Stunden mit den nach St. Jakob zurückkehrenden Touristen und Pfitschern abgegangen war. Auf die zahlreichen Fragen, womit man ihn bestürmte, hatte er nur irre Blicke, nichtssagendes Kopfschütteln und stammelnde Laute. Durch die anwesenden Pfitscher Führer wurde der Sachverhalt annähernd klargestellt. Drei von den nach St. Jakob abgezogenen Pfitschern waren in Folge des ungewohnten Weingenusses so betäubt worden, dass sie schon nächst der Hütte mehrere Mals stürzten; einer von ihnen kam noch vor Einbruch der Nacht zurück und legte sich auf den Dachboden; die beiden anderen dürften irgendwo liegen geblieben sein; jener Bursche hatte sich ernüchtert aufgerafft und, durch den Lichtschein des Fensters geleitet, den Weg zur Hütte gefunden, der Dritte, wenn er irgendwo im Freien lag, war rettungslos verloren, dem Tode des Erfrierens preisgegeben. Der Gerettete ward auf einen Stuhl gesetzt, entkleidet, mit heißem Tee gelabt, nach Anweisung eines anwesenden Arztes frottiert, Hände und Füße mit Schnee gerieben und dazwischen mit Fragen hinsichtlich seines Kameraden überhäuft. Vergeblich, aus dem fiebernden und stöhnenden Menschen war nichts herauszubringen.
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s wurde beschlossen, eine Expedition zur allfälligen Rettung des abgängigen Pfitschers auszusenden. Der Andere ward in Decken gehüllt und zu Bette gebracht. Drei Pfitscher Führer aber gingen mit einer Laterne (es war leider nur eine da) in die eisige Sturmnacht hinaus, um den Verlorenen zu suchen oder allfällig durch Zurufe auf den richtigen Weg zu leiten. Zu Ende war’s mit der lauten Fröhlichkeit.
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enn die Führer resultatlos zurückkehrten, und dies schien unter den obwaltenden Verhältnissen ziemlich gewiss, kostete die Eröffnungsfeier der Wiener Hütte ein Menschenleben. Trauriger Anfang das! Voll banger Spannung erwarteten wir die Rückkunft unserer wackeren Führer. Der Sturm heulte und pfiff um die Hütte, und ab und zu hörte man die rufenden Stimmen der Führer. Endlich kamen sie zurück – aber – allein. Überzeugt, dass sich nichts mehr tun lasse, traf man An-
stalten zum Schlafengehen. Bei der bedeutenden Überfüllung des Schutzhauses konnte sich Niemand eines bequemen Lagers erfreuen, und als endlich der Morgen graute, war die Klage über schlechte Nachtruhe allgemein. Aller Missmut wich jedoch bald vor der jubelnden Freude über die Schönheit des anbrechenden Tages. Des Windes vielstimmige aber unharmonische Symphonie war schon in der Dämmerungsstunde ausgeklungen; er hinterließ uns einen reingefegten Horizont und eine herrliche Aussicht. Nun konnte erst die wilde Schönheit der aus kahlen Felsenspitzen, grauen Eis- und blinkenden Firnfeldern bestehenden Umgebung und die Pracht der aus West und Südwest hereinleuchtenden Eisberge bewundert und gewürdigt werden. alwärts. Umrahmt von den gigantischen, grünen und braunen Bergmassen des Gliedertales schimmerten die Massen der ÖtztalerFerner, während neben der aus dem Valsertale aufragenden ‚Wilden Kreuzspitze’ die Gletscherfelder des Cevedale (Ortlergruppe) im rosigen Morgenlichte erglänzten. Die Kochkünste der Führer konnten uns nicht lange fesseln. Bald zogen wir, eine vielköpfige Karawane, in den winterlichen Morgen hinaus. Nur zwei Invaliden blieben zurück. Unser Geretteter und sein Kamerad wanderten dem Tal zu. Von der Wienerhütte verfolgt man den Felskamm ‚Gamsstetten’, welcher die nördliche Begrenzung des Gliederferners bildet, bis dahin, wo er unter den Firnmassen verschwindet. Es ist eine durch Geröll und bretterartige Spaltung des Gesteines zwar beschwerliche, aber ganz gefahrlose Wanderung. Gegen den Gliederferner fällt der Kamm schroff in eine bedeutende Tiefe hinab; auf der anderen Seite ist ein schmales Firnfeld eingelagert.
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ährend des Anstieges erblickt man eine kurze Zeit die gespaltene Firnkappe des Hochfeilers, doch verschwindet sie bald darauf wieder, und erst kurz bevor man den höchsten und letzten felsigen Punkt der Gamsstetten erreicht, wird der König der Zillertaler Alpen in ganzer Majestät sichtbar. – Der Anblick ist großartig und überraschend. – Man erstaunt nach nahezu zweistündigem Steigen noch einen so gewaltigen Berg vor sich zu haben und denselben so ganz anders zu finden als man sich ihn vorgestellt hat. Wer sich den Hochfeiler, nach der Bezeichnung einiger Hochtouristen, als ‚Spaziergang’, etwa wie den Gross-Ve-
nediger dachte, wird durch den Augenschein nicht wenig überrascht. Der erste Blick belehrt ihn, dass die Besteigung dieser nach allen Seiten ungemein steil abfallenden Firnkuppe eine ganz würdige und bei lockerem Neuschnee auch nicht ungefährliche touristische Aufgabe ist. Neuschnee und zwar viel Neuschnee war aber gerade unser Fall. Während des Aufstieges hatten sich die Teilnehmer der Exkursion in mehrere Gruppen gesondert. Die erste Gruppe, vier Schnellläufer ohne Führer, drang rast-
Führer hatten nämlich über Befragen das Mitnehmen der Eisen für überflüssig erklärt, nun aber genügten wenige Schritte auf dem hartgefrorenen Firnfeld, um die Überzeugung hervorzurufen, dass gerade an diesem Mangel die Partie scheitern müsse. Die nächste Gruppe bestand aus einem einzelnen Touristen und dem Führer Hofer, nach Alois Rainer, welcher nur mehr selten führt, der beste Führer von St. Jakob. Der letztere gab zu, dass bei den heutigen Schneeverhältnissen die Ersteigung des Hoch-
Sonne durch ein bösartiges Gewölk lange verhindert wurde, uns mit ihren Strahlen zu erfreuen. Die laute Verwunderung unseres Führers lenkte unsere Aufmerksamkeit wieder ungeteilt den Vorgängen am Hochfeiler zu. Einer von der ersten Gruppe war, allen voran, am Fuße des eigentlichen Gipfels angekommen; hier endet der Felsgrat und seine Fortsetzung bildet eine unerhört steil ansteigende, beiderseits scharf in grausige Tiefen abfallende Firnschneide. Der Angekommene zöger-
feilers schwierig sei; sein Tourist ging jedoch unbewegt weiter. Bald hierauf kam die vierte und letzte, sehr zahlreiche Gruppe herangezogen; auch sie setzte selbst bewusst den Anstieg weiter fort. Die zweite Gruppe blieb auf ihrem firnumflossenen Fels-Eilande zurück. Es war eine denkwürdige und spannende Situation. Der ganze Weg, den die Hochfeiler-Besteiger bis auf den Gipfel zu machen hatten, lag vor unseren Blicken. Die einzelnen Personen waren in scharfen Umrissen entweder am Schnee oder am Grat sichtbar, und wir konnten ihr Vordringen oder Zögern ungehindert verfolgen.
te nur wenige Sekunden und begann hierauf die Ersteigung der Schneide. Dies war es, was unseren Führer in Verwunderung versetzte; er erklärte uns, dass die Schneide links bleiben und der nördliche Firnhang des Berges transversiert werden müsse, weil sie eine Weile, ob der Übergang zur höchsten, übrigens nur wenige Meter höheren Spitze mit Hilfe des Seiles durchzuführen sei; möglich schien es, da jedoch einer aus der Gesellschaft gegen jeden derartigen Versuch entschieden protestierte, und den Übrigen auch allmählich trotz der Handschuhe die Hände zu erstarren begannen, wurde der Rückzug angetreten. Die Temperatur auf der Höhe betrug – 9 Grad, war also nichts weniger als einladend. Auch die Aussicht begann sich allseits in Folge der aus den Talgründen aufsteigenden Nebel wieder zu verdüstern. Die nämliche Stunde sah noch alle übrigen zur Besteigung des Hochfeiler ausgezogenen Gruppen auf dem Rückweg. E
Hochfeiler (3.510 m): Erstbesteigung vor 155 Jahren
los vorwärts und als wir in der zweiten Gruppe, den letzten Fels der Gamsstetten erreichten, hatten die Ersteren schon das Firnfeld überschritten, welches steil zum Gliederferner abstürzt und stürmten nun auf einem zackigen, übrigens gut gangbaren Felskamm, der direkt vom Hochfeiler ausläuft, ihrem Ziele entgegen. Die zweite Gruppe hielt auf dem letzten Felsen Rat; einige Vorsichtige erklärten, dass sie von der herrlichen Aussicht dieses Punktes hinlänglich befriedigt seien und darauf verzichteten, dem Hochfeiler auf das Haupt zu treten. Der bei dieser Gruppe befindliche Führer war noch nie am Hochfeiler gewesen und schien vor diesem gebietenden Herrn selber einen ganz gewaltigen Respekt zu haben. Ehe noch die dritte Gruppe nachkam, waren die Teilnehmer der zweiten Gruppe schon darüber einig, dass sie auf der Gamsstetten zurückbleiben würden. Bei ihnen fiel vornehmlich der Umstand ins Gewicht, dass sie keine Steigeisen besaßen; die
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ebenher fesselte uns natürlich auch die zwischen West und Südost geöffnete, von den Stubaier Fernern bis zu den östlichen Dolomiten-Alpen reichende prachtvolle Aussicht. Unangenehm war nur die intensive Kälte, welche sich trotz der schon vorgerückten Tagesstunde peinlich fühlbar machte, weil die
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D as Wipptal im Zeitraffer von Karl-Heinz Sparber (Teil 7)
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Margarete von Tirol („Maultasch“) Margarete wird 1318 als letzte Gräfin von Tirol geboren. Ihr Vater Heinrich (1295 – 1335) vermählt sie 1330 mit Johann Heinrich von Böhmen (Luxemburg), doch die Ehe geht in die Brüche. Zudem verstirbt ihr Vater Heinrich 1335, womit die Tiroler-Görzer
den die Tiroler ihre ganze Hoffnung setzen, da weitere Kinder bereits verstorben sind. Die Verbindung zum Hause Habsburg wird noch gefestigt durch die Heirat mit Margarete von Österreich. Doch am 13. Jänner 1363 verstirbt Meinhard III. nach seiner
neuen Tiroler Landesfürsten, nämlich Innsbruck, Hall, Sterzing, Meran und Glurns. Diese umwirbt Rudolf dafür umso mehr und stattet sie mit Privilegien aus. Am 9. Februar 1363 huldigt auch die Stadt Sterzing dem Herzog beim Durchzug von Bozen nach Hall. Margarete versucht zunächst noch selbst zu regieren, indem sie in kürzester Zeit und in sehr großzügiger Weise die Privilegien des Adels und der Städte bestätigt. Auch Sterzing profitiert davon und erhält von Markgräfin Margarete mit Brief vom 24. August 1363 die alten Rechte und Gewohnheiten bestätigt. Doch dann zieht sie sich am 29. September zurück und verzichtet auf eine weitere Regierungstätigkeit. 1369 verstirbt sie in Wien mit 51 Jahren.
Flucht vom Münchner Hof im Alter von 20 Jahren unerwartet auf Schloss Tirol, angeblich durch einen Sturz vom Pferd. Am 26. Jänner 1363 vermacht Margarete, die Tochter des letzten Meinhardiners, ihr Land dem Habsburger Rudolf IV. (1363 – 1365) durch Erbschenkung, wodurch Tirols „österreichische“ Zeit beginnt. Eigentlich unterstehen 1363 nur fünf Städte uneingeschränkt dem
Die Goldene Bulle gilt bis zum Jahre 1806 als Grundgesetz des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Sinn dieses Gesetzes ist die Einheit des Reiches für alle Zeiten zu sichern (Reichsgrundgesetz Kaiser Karls IV.).
Erste Erwähnung von „ein hof ze Stilfes“: Das Abfaltergut scheint der Urhof von Stilfes zu sein, er ist in vier Teilhöfe aufgeteilt: Schneggensteingut (Sparberzuhaus), Löffler (Platzer), Khaisergut (Schmied), Saxl (Stoffen). Noch älter sind die Schwaighöfe Stampfer, Nestl und Gratl.
Herzog Rudolf IV. bestimmt mit Privileg vom 9. Oktober, dass sämtlicher Verkehr von der Landstraße um die Stadt herum ab nun durch die Stadt Sterzing geführt werden muss.
1371 n. Chr.
Ulrich Chelner und dessen Frau Magdalena erhalten von Markgraf Ludwig von Brandenburg das lebenslängliche Niederlegsrecht in Sterzing.
1356 n. Chr.
In Pfitsch wird das Schrottlehen (Finkenast, nördlich vom Stausee in Ried) urkundlich 70erwähnt. Erker 07/20
1356 n. Chr.
1350 n. Chr.
Linie in männlicher Abstammung erlischt. 1341 verwehrt sie dem Ehemann den Zugang zu Schloss Tirol und vertreibt ihn aus dem Land. Sie heiratet ein Jahr später den ältesten Sohn Kaiser Ludwigs IV., den Wittelsbacher Ludwig von Brandenburg (1342 – 1361), wofür der Papst den Kirchenbann über beide und das Verbot von kirchlichen Handlungen in Tirol verhängt (17 Jahre lang). Ihr einziger Sohn ist Meinhard III., auf
1363 n. Chr.
Margarete „Maultasch“, Gräfin von Tirol (1335 – 1363)
1360 n. Chr.
Huldigungsbrief der Stadt Sterzing vom 9. Februar 1363 an den neuen Landesfürsten Rudolf IV.
Tirol ist durch diese Schenkung entgegen der vorherrschenden Meinung nicht ein Teil Österreichs geworden. Die Grafschaft Tirol hat seit der Mitte des 14. Jahrhunderts starke Landesfürsten und lebt nach eigenem Tiroler Landesrecht. Tirol bekommt 1363 einen neuen Landesfürsten, der eben auch Herzog von Österreich, von Steiermark ... ist. Insofern verfügt es auch nicht über Sonderrechte in Österreich, sondern behält seine Rechte, die es bisher besessen hat.
Ridnawn wird erstmals urkundlich erwähnt.
1363 14.Jh.
Der Pfarrzwang
(v. l.) St. Johanneskapelle, St. Margarethenkirche innerhalb der Stadtmauern, Heiliggeist-Kirche, Kapuzinerkirche St. Magdalena, Zwölferturm, St. Peter und Paul im Jöchlsthurn
Der Vallerbach überschwemmt am 26. März die Stadt Sterzing und richtet erhebliche Schäden an. In dieser Zeit ist der Bach vom Roßkopf herunter gefährlicher als der Eisack.
Erste Einsetzung eines Stadtrates durch Sigmund von Starkenberg, Burggraf auf Tirol, ein Rat von acht Männern. Obwohl bereits in der Huldigungsurkunde Sterzings vom 9. Februar 1363 „wir der rate vnd die purger von Sterczing“ genannt werden, könnte es sich hierbei nicht um die erste Nennung eines Sterzinger Stadtrates handeln, sondern um eine vorgefertigte (fehlerhafte?) Urkunde aus der habsburgischen Kanzlei.
Im Sommer überschwemmt der Eisack Sterzing und Franzensfeste. Erker 07/20
1400 n. Chr.
Ein großes Unwetter hat die Landstraße vom Brenner bis nach Sterzing aufgerissen und verschüttet. Die Anrainer kommen ihrer Pflicht, die Straße zu räumen und zu säubern, nicht nach. Nach einer „Beschau“ Der Reindleinhof in Pontigl (heute Rainer) durch den Landrichter werden muss einen Abschnitt des Brennerweges instand halten. mehrere Höfe gegen Zinsfreiheit verpflichtet, Wege und Brücken instand zu halten; der Zollner am Lurx, die Gemeinde für die Brücke zu Gossensaß, ein Gut am Schelleberg, der Reindleinhof zu Pontigl und die Höfe Überwies und Pfnast in der Nähe des Brennerbades.
1391 n. Chr.
1388 n. Chr.
Herzog Rudolf IV. (1363 – 1365) rechnet bei der Übernahme Tirols 1363 mit Widerstand von Seiten der Wittelsbacher und auch von Tiroler Adeligen. Deshalb lässt sein Kanzler Bischof Johann Ribi eine Urkunde anfertigen, mit der Markgräfin Margarete im Falle eines Aussterbens ihrer Familie Tirol den Habsburgern und nicht dem Hause Wittelsbach, dem ihr Mann entstammt, vermacht. Diese Urkunde wird auf den 2. September 1359 rückdatiert und trägt das echte kleine Siegel der Gräfin Margarete. In der Urkunde wird jedoch das große Siegel Margaretes angekündigt, das sie erst nach dem Tod ihres Sohnes Meinhard III. am 13. Jänner 1363 führt. Das Siegel hängt nicht an üblichen Pergamentstreifen, sondern an den für die Kanzlei Rudolfs typischen rot-grünen Seidenfäden. Somit eine Fälschung!
1400
Urkundenfälschung
1396 n. Chr.
Die Urkunde zur Übernahme Tirols durch die Habsburger ist auf 2. September 1359 zurückdatiert und ziert das kleine Siegel Margarete „Maultaschs“, obwohl darin das große Siegel erwähnt wird.
Aus den Urpfarren Stilfes, Mareit und Sterzing wird im Einzugsgebiet von Sterzing um 800 n. Chr. die Pfarrei Sterzing herausgelöst. Im späteren Mittelalter umfasst die Pfarrei das Gebiet vom Brenner bis Elzenbaum, aber auch Schaitach, Jaufental, Ratschings, Telfes und Tschöfs. Den Pfarrmitgliedern ist es nur in der zur Pfarrei gehörigen Kirche erlaubt, sich taufen oder begraben zu lassen und sie müssen dort die Sonntagsmesse besuchen. Dieser sogenannte Pfarrzwang bedeutet, dass die Gläubigen oft weite und unzumutbare Wege zurücklegen müssen. Deshalb geht man zunehmend daran, in entlegenen Orten eigene Außenkirchen zu errichten, die von der Mutterkirche betreut werden: 1339 in Ratschings, 1348 in Tschöfs, 1357 in Telfes, 1375 in Gossensaß, 1389 in Jaufental. Dabei handelt es sich vorwiegend um Vorgängerkirchen, die später vergrößert oder erneuert werden. Dazu gehört auch die „Bürgerkirche“ St. Margareth, die noch innerhalb der Sterzinger Stadtmauern liegt und als Hilfspfarrkirche dient. 1337 erstmals urkundlich erwähnt, werden ab 1367 tägliche Frühmessen und seit 1381 eine „Ewige Messe“ gefeiert. Geweiht wird sie 1392; später wird sie gotisiert und 1680 im barocken Stil neu erbaut. 1399 wird in der neuen Heiliggeist-Kirche am Stadtplatz eine tägliche Messe gestiftet.
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Notizie dall'Alta Val d'Isarco
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Vipiteno
Consiglio comunale L’ultima riunione del consiglio comunale di Vipiteno si è svolta in un ambiente un po’ insolito a causa delle particolari circostanze: per rispettare le regole della distanza, la riunione è stata spostata nella sala Vigil Raber. All’inizio della riunione sono state discusse le due risoluzione presentate dalla SVP. La prima riguardava la “riduzione delle tasse del comune di Vipiteno per sostenere le famiglie e le imprese in relazione all’emergenza Covid 19”. I firmatari della SVP Dietrich Thaler, Werner Graus ed Eva Frick hanno chiesto il rimborso delle rette della scuola materna per il periodo da marzo a giugno e una riduzione del 50% delle rette per il prossimo anno scolastico. Inoltre, hanno chiesto all’amministrazione comunale, se esiste la possibilità di rinunciare anche alle tasse IMU per l’anno 2020 o di ridurle al tasso minimo dello 0,1 per cento per i proprietari che utilizzano l’immobile in proprio o che trasferiscono le agevolazioni finanziarie agli affittuari. La provincia dovrebbe creare il quadro giuridico necessario a tal fine. Il sindaco, pur concordando con il contenuto, ha spiegato che la riscossione dell’imposta sugli immobili (IMU) è di competenza dello stato. Qualche anno fa, questo regolamento è stato sostituito da una legge statale, che consentiva solo un ristretto margine d’azione. Il tasso minimo stabilito dallo stato è già applicato, ha continuato il sindaco Messner. Un’eccezione riguarda gli immobili liberi o utilizzati come seconda casa. Cristiana Vai, responsabile dell’ufficio tributi del comune di Vipiteno, ha spiegato che non esiste una base giuridica per una riduzione o uno sgra-
vio fiscale mediante un’ordinanza provinciale. Il sindaco Messner ha precisato che l’amministrazione comunale ha diritto ad un risarcimento finanziario per la perdita di entrate fiscali se queste si basano su un decreto statale o su un decreto provinciale. Se però il comune di Vipiteno rinuncerà a questa imposta senza tutelarsi legalmente attraverso un’ordinanza, il comune potrebbe subire un danno finanziario, poiché in tal caso dovrebbe pagare esso stesso il mancato guada-
zione e di firmare la petizione. Per quanto riguarda le tasse per l’asilo, i consiglieri comunali competenti Verena Debiasi e Fabio Cola hanno dichiarato che le agevolazioni richieste nella proposta di risoluzione sono già state applicate. Per il periodo di chiusura dell’asilo, non devono essere pagate tasse scolastiche e le tasse già pagate saranno rimborsate. Si sta cercando una soluzione anche per sostenere le famiglie che si trovano sotto una particolare pressione finanzia-
gno. Queste e altre situazioni simili sono state discusse anche nel consiglio dei comuni ed è emerso, che è più sensato non prendere decisioni affrettate e attendere una decisione della provincia. Il consigliere comunale Markus Larch si è espresso a favore di una petizione con la quale si chieda al consiglio provinciale di emettere un’ordinanza corrispondente. Questo punto è stato presentato all’o.d.g sotto la voce – varie - e firmato dalla maggioranza dei consiglieri comunali. Dietrich Thaler (SVP) si è pronunciato a favore del rinvio, in quanto fino al prossimo incontro sarà possibile fare chiarezza sia sulle possibilità finanziarie del comune che sui piani della provincia. Poiché l’IMU è soprattutto una tassa che va a beneficio del comune, anche il comune dovrebbe decidere in merito. Infine, è stata accolta la proposta della consigliera comunale Edith Gander (Für Sterzing - Wipptal) di rinviare la decisione sulla proposta di risolu-
ria. Tuttavia, Debiasi ha detto che una riduzione del 50% delle tasse per tutti i genitori, come richiesto dalla SVP, non può essere sostenuta. Ci sono casi di particolare disagio, in cui si potrebbe anche voler rinunciare completamente alle rette, ma ci sono anche genitori che non hanno subito perdite finanziarie a causa della crisi Covid 19. Attualmente si sta esaminando un sistema di tariffe differenziate, simile a quella già in uso nelle case di riposo o negli asili, e dove si tiene conto delle esigenze sociali. “Siamo molto interessati a un regolamento che vada soprattutto a beneficio di quei bambini che devono e vogliono, dovrebbero continuare a frequentare la scuola materna, anche se attualmente mancano i soldi a casa”, così Debiasi. Nella seconda risoluzione, presentata dal gruppo SVP, è stato chiesto al Consiglio Comunale di consentire contributi aggiuntivi e straordinari per le associazioni che for-
La storia della comunità italiana
niscono servizi di assistenza all’infanzia da maggio a settembre. Come ha spiegato Frick (SVP), sebbene la provincia abbia creato le condizioni per lo svolgimento delle settimane di assistenza estiva, molti genitori e bambini erano apparentemente preoccupati per l’obbligo permanente di indossare le mascherine. Frick ha sottolineato che proprio in questa situazione si potrebbero coinvolgere le associazioni che possono offrire assistenza per qualche ora. Ciò sarebbe particolarmente interessante per le società sportive, che attualmente non hanno un reddito, ma dovrebbero fare acquisti supplementari come gli apparecchi per la misurazione della febbre. Il comune di Vipiteno potrebbe creare qui un incentivo finanziario, per consentire alle associazioni di occuparsi dei servizi di assistenza, offrendo la partecipazione ai bambini dei comuni limitrofi anche se la priorità va ai bambini del comune di residenza. “In linea di principio, non c’è nulla che lo impedisca”, ha detto il sindaco Messner, commentando questa proposta. Fabio Cola ha osservato che è spiacevole che ogni comune pensi solo a sé stesso. Ha anche detto che ci sono già trattative con varie società sportive e si farà il possibile per sostenerle. Debiasi ha aggiunto che le associazioni che forniscono servizi di assistenza, soprattutto in questa difficile situazione, possono sempre contare sul sostegno del comune. Frick ha spiegato che la mozione non riguarda i soliti contributi finanziari ma un contributo straordinario. Herbert Seeber ha spiegato che le associazioni che offrono servizi di assistenza all’infanzia sono sempre state comunque sostenute, per questo si è espresso a favore di un emendamento che definisca chiaramente che le associazioni che organizzano servizi aggiuntivi per bambini e giovani in estate possano richiedere un contributo straordina-
rio. Ciò dovrebbe valere in particolare per le sostituzioni di servizi di assistenza all’infanzia cancellati, come ad esempio l’asilo estivo, o servizi di assistenza all’infanzia ridotti a causa delle dimensioni del gruppo prescritte. “Ovviamente vogliamo tutti la stessa cosa”, ha detto il sindaco Messner e si è espresso a favore dell’emendamento proposto da Seeber. Sia l’emendamento che la risoluzione sono stati approvati. Per quanto riguarda la ratifica di una risoluzione d’emergenza relativa al bilancio comunale, il sindaco Messner ha riferito che 37.000 euro del contributo statale sono stati utilizzati per l’acquisto di buoni pasto per le famiglie in difficoltà a causa della crisi Covid 19. Sono stati investiti 21.000 euro per l’acquisto di mascherine, disponibili negli uffici pubblici. Il bilancio consuntivo del comune con un saldo di cassa al 31 dicembre 2019 di 4,6 milioni di euro è stato approvato a maggioranza, con un avanzo amministrativo di 1,8 milioni di euro. Questo sarà utilizzato, tra l’altro, per lo skater park (35.000 euro), per la manutenzione straordinaria dell’acquedotto (31.000 euro), per la ristrutturazione della strada Ceves (42.000 euro), per le tasse e per l’acquisto di energia elettrica presso la centrale (549.000 euro). Sono stati approvati anche i conti definitivi dei Vigili del Fuoco Volontari di Vipiteno con un’eccedenza amministrativa di 110.000 euro e di Tunes con un’eccedenza amministrativa di 33.000 euro.
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Il Comitato Educazione Permanente del Comune di Vipiteno è promotore di una pubblicazione che racconta la storia della comunità italiana. La pubblicazione del volume è prevista per l’estate 2020. Il volume è ricco di fotografie e illustra le origini della comunità italiana vipitenese, a partire dal primo dopoguerra sino ad arrivare alla fine degli anni Sessanta. Racconta la storia delle famiglie che dagli anni 20-30 in poi approdarono a Vipiteno o nelle valli circostanti e diedero poi vita con il secondo dopoguerra alla nascita delle tante associazioni, che ancora oggi animano la vita culturale, sociale e sportiva vipitenese. Il volume è nato dopo mesi di lavoro durante i quali si è già proceduto alla raccolta di un ampio archivio fotografico e di numerose testimonianze di chi allora fu protagonista o di chi più giovane ha ripercorso la storia della propria famiglia. La raccolta di fotografie ma soprattutto la raccolta di testimonianze è ancora in corso vipitenoincammino@gmail.com. cm
Denucia per hobby Crisi come la pandemia Covid19 non solo tirano fuori il meglio dalle persone, ma anche il peggio. Tra il punto “varie” dell’ultima seduta del consiglio comunale di Vipiteno, la “denuncia” è stata oggetto di discussione. Il dr. Robert Hartung ha chiesto al consiglio comunale di approvare congiuntamente una risoluzione che disapprovi qualsiasi forma di denuncia. Il consigliere SVP ha informato che gli è stato più volte comunicato che apparentemente ci sono cittadini di Vipiteno che si recano negli ambulatori medici, nei bar e nei negozi e denunciano gli interessati se, a loro avviso, le norme non vengono rispettate. “La denuncia è diventata uno sport e penso che sia terribile”, così Hartung. “Nella fase in cui nessuno poteva uscire di casa senza un valido motivo, le denunce erano all’ordine del giorno”, ha riferito il sindaco Fritz Karl Messner. Alcune persone osservavano dalla finestra o dal balcone e hanno informato la polizia perché sospettavano di una persona infetta in alcune famiglie. La denuncia era arrivata al punto che l’amministrazione di un condominio ha dovuto disinfettare intere scale perché una persona presumibilmente infetta da Covid19 aveva toccato una cassetta della posta. Di recente, Thomas Widmann assessore provinciale alla sanità, ha scritto a tutti i cittadini, alle forze dell’ordine e al personale amministrativo per garantire il rispetto delle regole. “A mio parere, la denuncia è inutile se ci atteniamo tutti alle regole”, ha detto il sindaco Messner, che ha sottolineato che un consiglio comunale non dovrebbe dichiarare che la denuncia di violazioni della legge è da proibire. cm Erker 07/20
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Wipptal
Gli impianti di risalita del comprensorio hanno riaperto i battenti e sono pronti ad affrontare un’estate particolare La stagione invernale era partita nel migliore dei modi improvvisamente il Covid19 ha fermato tutto. Analizziamo la situazione dei comprensori sciistici della Wipptal.
Monte Cavallo Andreas Wild, amministratore delegato della società Nuova Montecavallo Srl ha informato che la stagione era partita benissimo, la migliore da molti anni. Poi è arrivata inaspettatamente la chiusura. Ciononostante, la società è riuscita ad aumentare il suo fatturato, più che negli anni precedenti. Anche i nuovi investimenti come lo skilift panoramico, la discesa a valle e il miglioramento del parcheggio della stazione a valle hanno dato buoni risultati. La società di solito inizia l’attività estiva nel mese di maggio. Quest’anno a giugno. I prezzi dei biglietti sono fissi, è solo una questione politica e legale se ci saranno rimborsi o meno. Fino a che punto il Covid 19 influirà sul prezzo dei biglietti in inverno è ancora da discutere, potrebbe rappresentare una soluzione di compromesso tra la politica e la buona volontà dei passeggeri.
Racines: un’estate con scarse prospettive Il 25 per cento delle entrate è andato perso a causa della chiusura anticipata del comprensorio sciistico. “Nel prossimo bilancio, registreremo una perdita. Questo naturalmente fa male” così Markus Haller, amministratore delegato della società Racines-Giovo Srl. La cabinovia ha ripreso a funzionare il 13 giugno. Haller è consapevole che sarà probabilmente “un’estate dalle
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prospettive scarse”. La società si è organizzata per rispettare le regole di sicurezza. Le cabine vengono disinfettate regolarmente e nella zona d’ingresso c`è il disinfettante. La gente non arriverà tutta in una volta. Anche gli autobus hanno una capacità ridotta per motivi di sicurezza”. Se il numero di casi
ca 400.000 euro che ci mancano”, afferma August Seidner, presidente della società. Un duro colpo dopo che la stagione era iniziata nel migliore dei modi. La nuova seggiovia di Wastenegg, le piste ben preparate e la pista per slittini sono state molto apprezzate. Attualmente Ladurns ha una base solida.
diminuisce, nei prossimi mesi si potrebbero allentare le restrizioni. Nonostante la situazione insolita e incerta, Haller è fiducioso.
Speriamo di superare l’estate positivamente”, dice Seidner. Ma questo dipende da diversi fattori. “Per gli impianti di risalita è certamente un’attività in deficit finché non ci sono ospiti negli alberghi e negli alloggi”. Ad oggi, è difficile fare previsioni per la stagione invernale. Una cosa è chiara: “L’impianto deve essere operativo, altrimenti non ci saranno che cifre rosse. Soprattutto per le piccole stazioni sciistiche, che devono già faticare in ogni stagione in condizioni “normali”, questa situazione sarà molto difficile da gestire senza un aiuto finanziario dall’esterno”.
Ladurns: 400.000 euro di deficit nelle casse della società La pandemia Covid19 sta avendo un forte impatto anche sul comprensorio sciistico di Ladurns. Già a Carnevale, quando l’Istituto Robert Koch ha messo in guardia i cittadini tedeschi dal recarsi in Italia, molti ospiti hanno annullato le vacanze sulla neve nella Wipptal: “Alla fine abbiamo subito un calo delle vendite di circa il 25%. Sono cir-
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La “Casa delle donne” di Bressanone di presenta Già prima della crisi del Coronavirus, il distretto sociale ha organizzato un incontro di informazione e di scambio tra i responsabili sociali dei Comuni della Wipptal e il servizio di accoglienza delle donne di Bressanone. “La violenza domestica riguarda tutti”, ha spiegato Barbara Wielander, responsabile del servizio di accoglienza delle donne. Questo termine è usato per descrivere la violenza tra adulti che sono o erano in rapporti sociali critici. Ciò che si intende è violenza fisica, psicologica, sessualizzata, economica e stalking, che mirano a raggiungere il potere e il controllo in una relazione. Wielander ha informato i presenti che ogni donna residente nella provincia di Bolzano che ha subito violenza o è minacciata da essa ha diritto ad aiuto e sostegno. Tuttavia, la condizione di senzatetto non è un criterio. Il servizio di accoglienza delle donne, focalizza l’attenzione sulla protezione delle donne e anche dei bambini - è un rifugio, per così dire, raggiungibile per telefono 24 ore su 24. Le persone colpite ricevono aiuto sotto forma di alloggio, assistenza di base, consulenza e sostegno. Questo viene offerto anche in collaborazione con i servizi sociali e sanitari. Il periodo di ammissione è limitato a sei mesi. Ogni anno, dalle 90 alle 100 donne della Valle Isarco e della Wipptal cercano aiuto in questa struttura
e ogni anno vengono fatte circa 50 nuove richieste e molte donne vengono sostenute durante il processo. “Le donne che subiscono violenza vivono sotto una pressione inimmaginabile. Si trovano di fronte ad affermazioni del tipo: “Tanto non vali niente! Non hai fatto niente” e sono sottoposte a molte pressioni. C’è molta paura da superare”, così la Wielander descrive la situazione delle donne. Anna Maria Spellbring, collaboratrice del centro di consulenza, ha parlato grazie alla sua pluriennale esperienza e ha spiegato che le donne in situazioni di violenza hanno bisogno di molto tempo. Secondo la Spellbring, è un’impresa che costa molta forza, fare il primo passo e rivolgersi a un centro di consulenza. Le consultazioni sono anonime, non succede nulla che le donne non vogliano che accada, perché si applica il principio della volontarietà. Le donne sono incoraggiate a parlare delle loro paure - la paura di difendersi, la paura di ciò che accadrà e la paura che i bambini vengano portati via. Lo scopo del personale è quello di incoraggiare e informare, perché sapere cosa
sta succedendo è importante e porta a un cambiamento. Le donne interessate possono anche usufruire di una consulenza legale gratuita. Le donne vogliono vivere senza violenza e non necessariamente senza la relazione. Per i bambini è importante sapere che la madre non deve sopportare la violenza, spiegano Spellbring e Wielander. Purtroppo, le donne nella nostra società spesso non sono credute, ha sottolineato il personale della struttura. Inoltre, c’è dubbio e impotenza tra gli interessati e la tendenza a cercare la colpa in sé stessi. Parlare di violenza è spesso difficile da sopportare per gli ascoltatori, viene sminuito il problema e il ciclo della violenza continua. Dopo l’incontro, ci si è resi conto della necessità di un maggiore lavoro di sensibilizzazione e di pubbliche relazioni - a tutti i livelli e in tutti gli ambienti lavorativi e non. Wielander ha concluso indicando progetti e offerte informative per asili e scuole – tutte le informazioni possono essere richieste all’ufficio donne. cm
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Notizie dall'Alta Val d'Isarco
La chiesa parrocchiale di Fortezza Seconda parte - Il risultato dei rapidissimi lavori, che portò alla realizzazione della chiesa parrocchiale di Fortezza è sorprendente ancor oggi, visti i mezzi e le modalità con cui allora si costruiva. Alla mancanza delle odierne tecnologie, si sopperiva comunque col massiccio impiego di maestranze, ed anche queste presenze contribuirono in parte, assieme alla ferrovia, ad aumentare la popolazione del paese e la sua importanza tanto da farlo divenire capoluogo politico e amministrativo del Comune in luogo di Mezzaselva, retrocesso al ruolo di frazione seppur “paese” di ben più antica data. Il risultato del progetto Neumann e della direzione Huber Si ottenne così, un manufatto in granito della miglior qualità, simile se non eguale a quello impiegato per la fortezza asburgica, con i due altari minori posti rispettivamente alla fine della navata, a pari livello, a destra e sinistra del coro, rotondo all’interno, poligonale all’esterno, dal quale si dipartono, divise dal coro da una porticina, due semicappelle, anch’esse poligonali all’esterno, una con funzione di sacrestia e l’altra, opposta, con funzione di deposito degli arredi sacri. Ove si osservi la pianta, il complesso assume la forma di una croce. La torre del campanile, appoggiata all’esterno all’altezza dell’atrio, è quadrata, ma con struttura interna ottagonale, posta ad est della navata. Una scala a chiocciola consente l’accesso alle campane. L’altar maggiore, anch’esso in stile neoromanico, fu realizzato da un mastro scalpellino di nome Thaler per ciò che riguarda la parte in pietra, mentre le parti in legno, così come le sculture, sono opera di August Valentin, artigia-
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no in Bressanone (1900). Esso è sormontato, come detto, da una predella d’altare adattata allo scopo, databile alla metà del ‘600, un tempo ospitata nella cappella privata della nobile famiglia Folliot de Crenneville-Pontet. Il generale, conte Franz, nobile ed alto ufficiale dell’impero, fu amico della baronessa Apor con cui condivideva la città natale, l’attuale Sopron in Ungheria e in suo nome e per sua volontà, fu donato alla chiesa tramite il principe del Liechtenstein, il prezioso manufatto. Al di sopra dell’altar maggiore, in una nicchia, la statua particolarissima di un Gesù ed il suo Sacro Cuore: contrariamente all’iconografia
tradizionale non porta la barba ed i capelli lisci ricadono all’indietro, lasciando scoperto completamente volto ed orecchi e rendendo alla fine un’immagine efebica, forse, anzi probabilmente, influenzata dai canoni dello Jugendstil. Il Cristo regge il suo cuore e simboleggia in maniera particolarissima, anzi potremmo dire unica, la dedica della chiesa. La Balaustra per la Comunione, oggi non più presente, fu realizzata da A. Mayr di Bressanone. I due altari minori, furono completati solo più tardi, nel 1902-1903 con statue in legno che rappresentano Giuseppe e Maria e che sono opera sempre di August Valentin,
così come i due confessionali e il pulpito poligonale ornato dai rilievi dei quattro Evangelisti. I banchi della chiesa furono realizzati da J. Barth di Bressanone mentre l’organo è opera dei fratelli Mayr di Feldkirch e venne montato solo successivamente, nel 1904. Le stazioni della Via Crucis, poste in alto sulle pareti della navata vengono attribuite a Heinrich Kluibenschedl da Rietz mentre le cornici che le adornano e sorreggono, a Emmanuel Raffeiner di Schwaz (1900- 1901). Una particolarità di nota sono anche i serramenti delle porte, con le maniglie a forma di foglia, prodotto della ditta Kruz und Röbeln di Bregenz (1899). Le campane sono quattro e furono realizzate nella fonderia della celebre ditta Grasmayr a Wilten-Innsbruck nel 1899. Caddero fragorosamente al suolo a seguito del bombardamento dell’ottobre 1944, che colpì diversi edifici del paese, chiesa compresa, abbattendo gran parte del campanile. Esse furono fuse nuovamente, sempre a Wilten dalla stessa fonderia e ricollocate in situ nel maggio del 1947. La campana piccola (che si suona quando si registra la morte di un paesano) è dedicata a S. Anna. La seconda campana è dedicata ai Ss. Biagio e Nicola. La terza campana è dedicata a S. Giuseppe. La campana grande è dedicata a Maria Santissima. Infine, all’esterno, sullo spigolo sud ovest incastrata in una nicchia protetta da un tettuccio con travature in legno, tale da formare una sorta di erker, la statua di San Giorgio che uccide il drago, egualmente attribuita a Valentin.
Un capitolo a parte ed ancor oggi avvolto nel dubbio per ciò che riguarda l’attribuzione, riguarda gli affreschi, riportati nella loro completezza alla luce con il complesso restauro e ristrutturazione del 1999. La calotta dell’abside è tutta dipinta in oro, con al centro un tondo blu cobalto quasi a rappresentare un’eclisse. Solo i raggi di luce, sempre dorati, si sprigionano fuoriuscendo dal fondo scuro e illuminano Dio Benedicente in trono, con ai lati San Paolo e San Pietro rispettivamente con ai lati Sant’Albuino (vescovo di Bressanone del X secolo) e Sant’Ingenuino (morto a Sabiona nel 605 d.C.) entrambi venerati patroni della Diocesi di Bressanone. A sovrastare gli ingressi opposti di sacrestia e deposito arredi due affreschi, l’uno che rappresenta la Natività con San Giuseppe e la Madonna con lo sfondo a panneggio azzurro nel quale appaiono Dio Onnipotente e lo Spirito Santo; l’altro che rappresenta la Resurrezione di Cristo, con l’Arcangelo Uriele (?) col libro tra le mani simbolo di quella saggezza che guida l’evoluzione dell’uomo. Le pennellate e le rappresentazioni sono certamente frutto di mani diverse. E qui pare si possa andare solo per ipotesi ove invece appare certo che la sequenza delle opere appartenga ad anni diversi e tale da confermare come la chiesa sia stata realizzata velocemente, in maniera da stabilire un baluardo nell’evangelizzazione del paese, ma il suo completamento abbia proceduto per gradi, anche in base alle disponibilità finanziarie dell’associazione capitanata dalla Baronessa Apor.
Il già conservatore dei beni artistici e culturali della diocesi, Karl Gruber, ipotizza che i primi affreschi siano opera di un piccolo gruppo familiare gardenese che faceva capo a Franz Rudiferia (scomparso nel 1903) dove lavoravano come pittori il figlio, il fratello e la figlia. Ma si sa che August Valentin, autore delle statue lignee, ingrandendo col successo la sua attività a Bressanone, si circondò di artisti, scultori, doratori, pittori anch’essi di origine ladina, come Alois e Johann Matthias Peskoller, i cui eredi sono ancor oggi attivi nel campo del restauro. Stilisticamente, l’autore (o gli autori) hanno subìto diverse influenze, dal neogotico, al neorinascimentale, mentre financo si notano tracce evidenti (soprattutto sui due affreschi che sormontano gli ingressi di sacrestia e deposito arredi sacri) di stile “nazareno” che in quell’epoca ebbe grande risonanza con la scuola di San Martino in Passiria. Certa è inoltre la presenza dell’opera di Johann Baptist Oberkofler, definito oggi come l’ultimo grande pittore di chiese del Sudtirolo (nato nel 1895 a San Giovanni in Valle Aurina), al quale furono affidati restauri e interventi nel periodo successivo alla Prima Guerra Mondiale. Ricche comunque sono anche le decorazioni grottesche e geometriche, ispirate queste alle corren-
ti pittoriche del tempo, riportate alla vista dal restauro del 1999 che conferiscono alla chiesa un aspetto più “nobile” e più “evoluto” nella sua concezione. Nulla rimane delle vetrate originali, che i documenti ci ricordano come dipinte. Il bombardamento del 1944 le distrusse e vennero frettolosamente sostituite con tasselli di vetro in colore sbiadito e di bassa qualità e costo. Altrettanto dicasi per il rosone posto in alto sopra il portale d’ingresso e della copertura del tetto, un tempo forse in tegole di maiolica colorate. Almeno questo è quanto si ricava dai progetti originali. Queste, furono sostituite da tegole semplici mentre la cuspide del campanile fu ricoperta in rame. Nel 1975, la chiesa è stata sottoposta ad una serie di operazioni di rinnovo, necessarie anche per tamponare l’effetto a posteriori dei danni della Seconda Guerra Mondiale (il bombardamento che colpì chiesa, Josefinum e altri edifici del centro del paese), e per adeguarla alle prescrizioni scaturite dal Concilio Vaticano II. La riforma della liturgia e la definizione
del nuovo rito per la Messa, hanno visto realizzare l’altare “versum populum”, composto da tre cubi in marmo bianco che si compenetrano, una nuova acquasantiera sempre in bianco con copertura in rame e fregi dorati mentre è sparita la balaustra con cancelletto che divideva la zona-altare dalla navata. Il grande restauro ebbe luogo nel 1999 con la sostituzione completa dei tetti, dopo la guerra erano certamente in rame, in scandole di legno, la ristrutturazione interna con consolidamento delle crepe, il rifacimento del pavimento secondo l’originale, in lastre di pietra bianche e nere a scacchiera dopo la posa del riscaldamento sotto i banchi, la pulitura e il restauro degli affreschi, con il recupero di alcuni di essi, rinvenuti sotto strati di colore bianco. Bene, oggi, la chiesa del Sacro Cuore di Gesù, con le sue decorazioni, i suoi dipinti, i suoi altari, rappresenta forse quel ponte ideale tra ‘800 e ‘900 che ha segnato l’epoca del vapore, della rivoluzione industriale, della nascita di nuove idee e dell’alba della caduta di una nobiltà asburgica ed europea che qui, a Fortezza, mostrò il suo aspetto migliore. dm
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Cambio ai vertici Prinoth Dopo oltre 16 anni trascorsi alla guida di Prinoth, azienda leader mondiale sul fronte dei battipista, veicoli cingolati multiuso e gestione della vegetazione, Werner Amort, in occasione dell’assemblea dei soci, ha lasciato la presidenza del Gruppo a metà giugno. In Leitner sin dal 1991, Werner Amort era subentrato nel 2004 a Michael Seeber alla direzione del gruppo aziendale Prinoth. Fu proprio Michael Seeber, pochi anni prima nel 2000, ad acquisire con visione lungimirante la storica azienda gardenese Prinoth e ad avviarla lungo quel percorso di crescita, portato poi avanti da Werner Amort, coronato negli anni con un importante successo aziendale. Un cammino contraddistinto non solo dall’ampliamento strategico, e quindi dalla diversificazione nelle varie divisioni aziendali come i veicoli cingolati multiuso e quelli destinati alla gestione della vegetazione, ma anche dallo sviluppo permanente sul versante tecnologico della gamma di prodotti. “Mi ritengo molto fortunato di aver fatto parte della crescita e del successo eccezionale, sia del Gruppo HTI, sia del Gruppo Prinoth. Ora è il momento di dire grazie. Grazie a chi mi ha consentito di affrontare questo percorso. Grazie a tutti i colleghi, collaboratori, partner, clienti, amici, che hanno fornito il loro contributo in tutti questi anni” sottolinea Werner Amort. Alla guida del Gruppo siederà Klaus Tonhäuser che, dopo l’importante esperienza in qualità di amministratore dell’azienda Rosenbauer (il primo produttore mondiale di veicoli per i vigili del fuoco), ultimamente ha ricoperto il ruolo di amministratore delegato di Poloplast. Nel suo nuovo ruolo di presidente del Consiglio di amministrazione, sarà affiancato nella direzione del Gruppo dai due amministratori delegati Horst Haller (responsabile divisone aziendale veicoli battipista) e Alessandro Ferrari (responsabile delle divisioni aziendali veicoli cingolati multiuso e gestione della vegetazione). “Sono molto contento di far parte del team di Prinoth e di poter guidare questa importante azienda. Prinoth è sinonimo di qualità, innovazione e sostenibilità – tutte qualità con cui mi identifico pienamente. Insieme ai miei colleghi, continueremo a progettare lungo il percorso di crescita e di successo intrapreso da Prinoth” ribadisce Klaus Tonhäuser. Werner Amort comunque continuerà a seguire da vicino le sorti dell’azienda, succedendo a Michael Seeber nella carica di presidente del collegio sindacale. “Werner Amort ha rivestito in questi ultimi 30 anni un importante ruolo nella crescita del nostro gruppo industriale – conclude Anton Seeber, presidente del gruppo aziendale HTI a cui appartiene anche Prinoth – dapprima in Leitner e poi a partire dal 2004 con sempre maggiore impegno in Prinoth. Sono convinto che Klaus Tonhäuser, insieme ai due amministratori delegati Horst Haller e Alessandro Ferrari, continuerà lungo la strada del successo che il gruppo con importanti innovazioni tecnologiche e diversificazione ha saputo intraprendere.”
Calendarietto CAI Brennero 04.07.20: Giornata in bicicletta nella Wipptal. 09.07.20: Gita al Rifugio Rosetta 19.07.20: Gita in Val di Funes Event Markt SelberGMOCHT 19.07.2020: Event Markt SelberGMOCHT a Vipiteno. Dalle 09.00 alle 16.30 più di 60 espositori offriranno i loro pezzi prodotti con passione - unici, moderni o volutamente tradizionali, preziosi e speciali - in vendita nel centro di Vipiteno. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 104
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Alps Hockey League Non è escluso che il campionato di hockey AHL (Alps Hockey League) che vede impegnata la squadra di Vipiteno della Wipptal Broncos possa ripartire entro la fine di settembre o agli inizi di ottobre. A questo stanno lavorando tutte le società di Italia, Austria e Slovenia che stanno definendo le basi per la nuova stagione. Tutto ciò compatibilmente con la situazione pandemica al fine di salvaguardare la salute di tutti gli atleti. In questa direzione si stanno muovendo tutti i responsabili delle varie società dell’hockey che hanno presentato alla Federazione un progetto che prevede la riapertura degli impianti in tempi adeguati, norme di comportamento per la gestione dell’epidemia ed il coinvolgimento di sponsor e pubblico. Infatti, non è immaginabile lo svolgimento di un campionato a porte chiuse senza la presenza di un minimo di spettatori. Da quanto si è appreso la Federazione si è dimostrata sensibile alle esigenze delle Società azzerando, tra l’altro per il campionato della prossima stagione, i costi arbitrali, di cronometraggio e di iscrizione al campionato, questo per l’I.H.L (Italian Hockey League). Immaginiamo che la stessa cosa accada anche per tutti gli altri campionati compreso l’A.H.L. (Alps Hockey League). Gruppi di esperti nei vari settori delle norme igieniche, degli incontri sportivi, delle imprese e delle infrastrutture sono costantemente in contatto tra loro per la realizzazione di un protocollo comportamentale da presentare al Ministro della Sanità al quale spetta l’ultima parola. Per il campionato che vede impegnata la squadra dei Broncos in considerazione di possibili requisiti nazionali richiesti in Italia, Austria e Slovenia, sono stati sviluppati scenari
alternativi sub-regionali o addirittura regionali. Tutti auspicano che la situazione epidemica ed un comportamento uniforme dei tre Paesi interessati consentano lo svolgimento di un campionato “regolare”. Intanto le notizie certe sono che le squadre che parteciperanno al campionato da 18 sono passate a 16 dal momento che l’EK “Die Zeller” Eisbären non ha ricevuto l’approvazione del-
la Federazione ed i Vienna Capitals Silver hanno ritirato la candidatura a causa del coronavirus. Altra notizia è che l’attaccante canadase Mathieu Lemay non farà più parte della squadra dei Broncos dal momento che ha firmato un contratto in Germania con l’Eispiraten Crimmitschau club di DEL2. Sin dall’inizio il giocatore aveva dichiarato alla società vipitenese di aspirare ad un campionato migliore e l’occasione gli si è presentata. Peccato perché il coach dei Broncos Dustin Whitecotton ha perso un ottimo giocatore, abilissimo pattinatore in grado di giocare in modo offensivo sia come centro che sulle ali. Il ventiquattrenne attaccante nell’ultimo campionato si è distinto per la sua “pattinata esplosiva” risultando il secondo miglior marcatore dei Broncos, dietro di un solo punto al connazionale Slater Doggett, con 35 goal e 50 assist, il quarto di tutto il campionato AHL. I dirigenti della società della Wipptal anche se per il momento di ingaggio di stranieri non se ne parla, stanno attentamente seguendo il mercato, in accordo con l’allenatore, per rimpiazzare il prezioso giocatore. bm
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ABBONAMENTO È iniziata la stagione estiva Puntuale per l’inizio delle vacanze, il 17 giugno il Balneum di Vipiteno ha aperto le sue porte Le attenuazioni delle restrizioni hanno reso possibile l’apertura della piscina all’aperto e della piscina coperta nel Balneum. Il personale del comune di Vipiteno e il team del Masterservice hanno lavorato a fondo per garantire l’apertura puntuale delle piscine interne ed esterne. La sauna rimarrà chiusa fino a nuove disposizioni. Da mercoledì 17 giugno fino al 6 settembre compreso, la piscina coperta del Balneum offrirà divertimento e relax per grandi e piccini per la stagione estiva che si spera offra tante belle giornate. “Soprattutto in tempi come questi, la piscina esercita un’importante funzione sociale e il comune di Vipiteno sta facendo tutto il possibile per adempiere a questa funzione”, così il sindaco Fritz Karl Messner.
© Klaus Peterlin
La piscina coperta è aperta tutti i giorni dalle ore 10.00 alle 19.00. La sauna rimarrà chiusa visto che l’uso pubblico non è ancora previsto dalle norme di legge. Resta da vede-
re se l’apertura durante i mesi estivi sarà possibile. I dipendenti responsabili del comune di Vipiteno, così come il team Masterservice coordinato da Christian Mantinger e Nicola Stella, hanno fatto molti sforzi nelle ultime settimane per rispettare tutte le norme di sicurezza previste dalla normativa Co-
vid19. Nella piscina coperta del Balneum possono soggiornare un massimo di 150 persone e nella piscina all’aperto 350 persone. Le informazioni sul numero di posti ancora disponibili in qualsiasi momento saranno disponibili direttamente sul sito www.balneum.bz.it. La validità degli abbonamenti alla piscina interna/esterna è stata sospesa per tutto il periodo di chiusura dovuta dal Covid19 e sarà ora prorogata. Anche per gli atleti delle società di nuoto, la riapertura della piscina è una buona notizia visto che ora possono tornare ad allenarsi. Secondo le conoscenze scientifiche attuali il virus nell’acqua con il cloro non ha alcuna possibilità di sopravvivenza! Come noto il nuovo coronavirus SARS-CoV-2 si trasmette principalmente attraverso il contatto diretto tra persone o superfici contaminate. La probabilità di un’infezione al di fuori dell’acqua è quindi paragonabile ad altri luoghi in spazi pubblici. L’acqua della piscina viene trattata in conformità con le norme legali Covid, fatta scorrere e disinfettata con cloro. In questo modo si ottiene una qualità dell’acqua igienicamente perfetta. Secondo l’Organizzazione Mondiale della Sanità OMS, non vi sono finora prove che il coronavirus sia trasmesso attraverso l’acqua. Tutti i bagnanti del Balneum Vipiteno sono tenuti a rispettare le norme sulla pandemia per non mettere in pericolo la propria sicurezza e quella degli altri bagnanti.
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La Wipptal ha molto da offrire.
L‘Erker anche.
28 E Cifra indicativa (offerta volontaria)
60 E Per l‘estero (obbligatorio)
40 E Per i residenti fuori dell‘Alta Val D‘Isarco (obbligatorio)
50 E Abbonamento promozionale
Sosteneteci in questo anno impegnativo con il vostro contributo!
Grazie! POTETE SCARICARE COMODAMENTE DAL NOSTRO SITO WEB IL MODULO SEPA PER ATTIVARE UN ORDINE PERMANENTE. VERSARE PRESSO UNO DEI SEGUENTI ISTITUTI BANCARI: Raiffeisenkasse Wipptal, Vipiteno IBAN: IT 94 X 08182 59050 000300029009 - SWIFT-BIC: RZSBIT21154 Raiffeisenkasse Campo di Trens IBAN: IT 67 N 08249 58260 000300017035 - SWIFT-BIC: RZSBIT21036 Südtiroler Sparkasse, Fil. Vipiteno IBAN: IT 49 F 06045 59110 000000293600 - SWIFT-BIC: CRBZIT2B040 Südtiroler Volksbank, Fil. Vipiteno IBAN: IT 10 Y 05856 59110 001570078005 - SWIFT-BIC: BPAAIT2B001
REDAZIONE ERKER Città Nuova 20 A, 39049 Vipiteno Tel. 0472 766876, info@dererker.it, www.dererker.it Erker 07/20
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SPORT
Das Fußballtalent
Dominique Girtler aus Mauls in U17-Bundesliga Unterhaching einberufen Von Barbara Felizetti Sorg
Zielstrebig, bodenständig und bescheiden – diese drei Worte charakterisieren Dominique Girtler aus Mauls. Und genau diese drei Eigenschaften sind es auch, die ihn in seiner noch jungen Fußballerkarriere weiterbringen. Vor kurzem wurde der 16-Jährige nämlich in die deutsche U17-Bundesliga Unterhaching einberufen. Vor ihm ist das in seiner Altersklasse noch keinem Südtiroler gelungen.
Dominique Girtler in Aktion
Doch der Reihe nach. Angefangen hat alles mit einem Geburtstagsgeschenk zum 10. Geburtstag. Da erhielt der talentierte Nachwuchskicker von seinen Eltern Peter und Evelyn ein dreitägiges Probetraining am Deutschen Fußballinternat (DFI) in Bad Aibling. Am Ende des Trainings wurde den Eltern umgehend ein Vertrag vorgelegt, der Junge sollte sogleich im Internat bleiben. Doch während Vater und Sohn begeistert waren, ging der Mutter alles viel zu schnell. Sie erbat sich Bedenkzeit, schließlich war Dominique noch in der Grundschule und besuchte die 4. Klasse. Gemeinsam entschieden sie, noch ein Jahr abzuwarten. Damals war Vater Peter gleichzeitig auch Dominiques Trainer beim ASV Freienfeld, sodass sich zu Hause bald alles um das Thema Fußball drehte. Wochentags Training, mittwochs Spiele und Turniere. Das eine Jahr war schnell um. Doch dann gab es kein Halten mehr. Dominique war nach wie vor von der Idee, das Fußball-
internat zu besuchen, begeistert – und seine Eltern hielten Wort. So packte er seine Koffer und zog nach Bad Aibling um. Ein klar strukturierter Tagesablauf in einem internationalen Internat erwartete ihn dort, zwischen Schule, Training und Spielen blieb kaum Freizeit. „In den ersten zwei Monaten hatte ich schon oft Heimweh“, gesteht Dominique. „Doch ich habe mich schnell eingelebt.“ Es war damals schon sein Traum, Fußballprofi zu werden – und daran hat sich bis heute nichts geändert. Während er anfangs noch in den Schulferien nach Hause kam, ist er mittlerweile höchstens zweimal pro Jahr für ein paar Tage im Wipptal anzutreffen. Zu einigen wenigen Freunden hat er bis heute regelmäßig Kontakt. „Meine Heimat ist immer noch hier, mein Lebensmittelpunkt ist aber mittlerweile in Deutschland“, so der 16-Jährige. „Wenn ich hier bin, ist das schon ein komisches Gefühl. Besonders die hohen Berge sind
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mittlerweile ganz ungewohnt, aber auch die Sprache klingt ungewohnt.“ Für die Familie waren die letzten Jahre eine durchaus schwierige Zeit, denn bald darauf trat auch Dominiques Schwester Leonie in die Fußstapfen ihres Bruders; vor vier Jahren übersiedelte sie nach Neustift im Stubaital, wo sie die Skimittelschule besuchte; in diesem Jahr hat sie die Aufnahmeprüfung für das Schigymnasium Saalfelden bestanden, wo sie ab Herbst die Schulbank drücken und gleichzeitig trainieren wird. Zurück zu Dominique: Anfangs spielte er im Verein des DFI, mit dem er gleich den Aufstieg in die Regionalliga geschafft hat. Scouts, die auf der Suche nach Talenten am Spielfeldrand stehen, standen von nun an an der Tagesordnung. Vor einem Jahr wurde er von Unterhaching angeworben, wo er nach einem Probetraining aufgenommen wurde. Vor wenigen Wochen schließlich wur-
de er in die U17-Bundesliga Unterhaching einberufen. „Im Rückblick muss ich sagen, dass ich in meinem Leben bisher auf vieles verzichten musste, was für Gleichaltrige normal ist“, so Dominique. Aber es klingt nicht wehmütig. Ganz im Gegenteil. „Ich bin froh, diesen Weg eingeschlagen zu haben. Denn es ist für mich nach wie vor der einzig richtige.“ Er blieb sogar während der Coronakrise in Bad Aibling, wo er nach wie vor wohnt, um kein Training und kein Spiel zu versäumen, während viele seiner Kollegen nach Hause gefahren sind. Diese Haltung haben ihm seine Trainer auch hoch angerechnet. Auch nach seiner Einberufung lebt Dominique im Internat in Bad Aibling mit einem straffen Tagesablauf. Um 8.00 Uhr Training, von 10.00 bis 13.00 Uhr und von 13.30 und bis 16.00 Unterricht. „Ich darf aber schon eine halbe Stunde früher gehen, weil ich um 16.00 Uhr nach Unterha-
Einfach tun!
© ASV Freienfeld
Angefangen hat Dominiques Karriere in der Fußballjugend des ASV Freienfeld.
Ehrgeiz liegt in der Familie: Dominiques Schwester Leonie besucht ab Herbst das Schigymnasium Saalfelden.
ching zum Training fahren muss“, riges Jahr“, meint Dominique, erzählt er. Dort geht es um 17.30 der auf der Position des InnenverUhr mit dem Training weiter. teidigers spielt, obwohl er ein eiWenn er wieder nach Hause kommt, wird noch gelernt. „Oder ich schaue Netflix“, lacht Dominique. Spätestens um 21.00 Uhr muss er auf jeden Fall wieder im Internat sein. Zeit für Langeweile hat er jedenfalls nicht, denn so sieht seine ganze Woche aus – mit Ausnahme von Mittwoch, wo er kein Training hat. An den Wochenenden finden die Spiele statt. „Wenn wir samstags spielfrei haben, können wir in die Stadt gehen. Ist sonntags kein Spiel, dann gehen wir schwimmen oder spie- Dominique Girtler mit seinem Vater Peter len ein bisschen Fußball.“ Was ihn in der Bundesliga erwar- gentlich Stürmer ist; am DFI hat tet? Räumlich ändert sich nichts er gelernt, dass er auf jeder Positi– er besucht weiterhin die Schu- on einsetzbar ist. „Eine spannenle in Bad Aibling, trainiert wird in de Herausforderung. Das Training Unterhaching. „Sportlich gese- wird intensiver, das Spiel schnelhen wird es allerdings ein schwie- ler.“ Die Einberufung gilt für eine
Saison, dann entscheidet sich, ob er in die U19 übernommen wird. Bei jedem Spiel stehen Scouts am Spielfeldrand. Nach seinen Zielen gefragt antwortet er wie aus der Pistole geschossen: „In diesem Jahr möchte ich mich spielerisch stark verbessern – für die Mannschaft wünsche ich mir, dass wir eine gute Saison spielen und nicht absteigen. Für meine Zukunft wünsche ich mir, Fußballprofi zu werden, am liebsten in England – das ist mein einziger Traum, den ich konsequent verfolge!“ E
Wer Dominiques Karriere verfolgen will, kann dies online auf www.bundesliga.de tun.
Der Laufverein ASV Freienfeld hat während der Coronakrise in Eigeninitiative eine zweiwöchige Kinderbetreuung am Vormittag organisiert. Insgesamt haben sich 39 Kinder angemeldet. Aufgrund der zurzeit geltenden Sicherheitsbestimmungen wurden diese Kinder auf sechs Gruppen aufgeteilt. Die Herausforderung dabei war es, genügend Betreuer zu finden. Es konnten einige junge motivierte Betreuer aus Klausen und Sterzing engagiert werden, die ihre Arbeit hervorragend machten. Der Laufverein ASV Freienfeld will mit dieser Aktion einen Beitrag zur Entlastung und zur Unterstützung der Familien leisten und übernimmt deshalb auch die Kosten. „Den größten Dank erhalten wir von den Kindern, wenn wir sie wieder zusammen lachen und spielen sehen“, so Organisatorin und Sektionsleiterin Veronika Hochrainer vom Laufverein ASV Freienfeld. Wenn jeder im Kleinen seinen Beitrag leistet, dann kann viel bewegt werden. Es gilt die Devise: Einfach tun!
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SPORT
Fußball
Zwei Wipptaler Meister
Zwei Meister aus dem Wipptal: die Auswahl Ridnauntal ...
Nach einer besonderen Fußballsaison, die Anfang März aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen wurde, können nun gleich zwei Wipptaler Teams zur Meisterfeier laden. „In Anbetracht der bereits getroffenen Entscheidungen des Nationalen Vorstandes in Bezug auf die Oberligameisterschaften der Männer (Aufstieg der Erstplatzierten und Abstieg der Letztplatzierten) haben die Vorstände der Autonomen Landeskomitees Bozen und Trient durch Mandat des Verbandes beschlossen, die Abstiege aller anderen Meisterschaften auszusetzen“, heißt es in einem Rundschreiben des Autonomen Landeskomitees Bozen und Trient. Der Beschluss in Bezug auf die Aussetzung der Abstiege müsse noch vom Verbandsvorstand F.I.G.C. abgesegnet werden. In Bezug auf Tabellen mit Mannschaften mit Punktegleichheit oder unterschiedlicher Anzahl von Spielen, hat die L.N.D. eine eigene Kommission nominiert, welche einheitliche
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... und der ASV Gossensaß
nationale Kriterien diesbezüglich ausarbeitet. In der 1. Amateurliga (Kreis B) kann die Auswahl Ridnauntal den Meistersekt aus dem Kühlschrank holen. Bei Abbruch der Meisterschaft lag das Team nach 15 Spielen mit 35 Punkten auf dem 1. Tabellenplatz und wurde nun zum Meister gekürt. Zehn Siege, vier Unentschieden und eine Niederlage gehen auf das Konto von Ridnauntal, das auf ein beeindruckendes Torverhältnis von 40:14 verweisen kann. Torschützenkönig des Vereins ist Andreas Gogl mit zehn Treffern.
10. Platz. Drei Siege, ein Unentschieden, sechs Niederlagen brachten dem Team zehn Punkte ein, das Torverhältnis lag bei 9:21. Peter Jocher und Paul Hofer erzielten jeweils zwei Treffer und kürten sich so zu vereinsinternen Torschützenkönigen.
In der 3. Amateurliga (Kreis C) kommt der Meister ebenfalls aus dem Wipptal. Der ASV Gossensaß lag bei Abbruch der Meisterschaft nach zehn Spielen mit 23 Punkten in Führung. Sieben Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage waren die Ausbeute des Teams; das Torverhältnis von 33:16 ist bemerkenswert. Torschützenkönig bei den Gossensassern war Oliver Mayr mit neun Toren.
In der Landesliga geht für den ASV Freienfeld die Saison auf dem 15. Tabellenrang zu Ende. 15 Punkte aus 19 Spielen mit drei Siegen, sechs Unentschieden und zehn Niederlagen sowie ein Torverhältnis von 15:33 ist nicht das, was das Team am Anfang der Saison erwartet hat. Dennoch verbleibt der ASV Freienfeld in der Landesliga, da – wenn überhaupt – nur der Letztplatzierte, nämlich Eppan, den Abstieg antreten muss. Damit können die Wipptaler Fußballfans in der kommenden Saison gleich zwei Wipptaler Teams in der Landesliga die Daumen drücken. Erfolgreichster Torschütze der Freienfelder war Fabian Trenkwalder mit drei Treffern.
Der ASV Wiesen beendet die Saison auf dem
bar
Südtirol radelt wieder
Sportkegeln
Meisterschaft vorzeitig beendet Bei vier noch ausstehenden Spieltagen entschied sich die Sportkommission des Sportkegelverbandes ISKV im Mai, die Saison frühzeitig zu beenden und die bisher erzielten Ergebnisse zu werten. Damit stand in der A1-Klasse, der höchsten Spielklasse der Herren, Neumarkt mit 18 Siegen in 18 Runden zum 12. Mal in Folge als Meister fest. Auf dem 2. Tabellenplatz klassier-
te sich einmal mehr Fugger Sterzing (im Bild), dahinter folgte Passeier. Erstmals auf dem 4. Platz, der zur Teilnahme am NBC-Pokal berechtigt, landete die Auswahl Ratschings.
In der A-Klasse der Damen führte Fugger Sterzing nach 18 von 22 Spieltagen punktegleich mit Tirol Mutspitz die Tabelle an, die Damen wiesen jedoch bei den Endresultaten die bessere Differenz (83:80) auf und galten deshalb als Spitzenreiter. Mit dem Abbruch der Saison wurden sie deshalb auch zu Meisterinnen gekürt. Auf Platz 3 landete Villnöß. Die Auswahl Ratschings beendete die Saison auf dem 7. Platz. In der B-Klasse Ost der Damen belegte die Auswahl Ratschings den 7. Platz, Fugger Sterzing kam auf Platz 9. In der C-Klasse Ost der Herren beendete die Auswahl Ratschings als Vize-Meister die Saison, hinter Pfalzen und vor Fugger Sterzing. In der C-Klasse Süd sicherte sich die Auswahl Ratschings den Titel.
Auf die Räder, in die Pedale – und los geht‘s! Wegen des coronabedingten Lockdown konnte der Südtiroler Fahrradwettbewerb heuer nicht wie geplant im März beginnen. Seit Mai ist Fahrradfahren aber wieder erlaubt und bis September können nun fleißig Radkilometer gesammelt werden. Für März und April können ausnahmsweise auch die auf dem Heimrad zurückgelegten Kilometer eingetragen werden. Es winken saubere Luft und tolle Preise. Wer also fleißig in die Pedale tritt und den Weg in die Arbeit oder zum nächsten Geschäft mit dem Fahrrad zurückzulegt, kann seine geradelten Kilometer jederzeit online auf der Webseite www.suedtirolradelt.bz.it eintragen. Dabei gilt die Fahrt am Montagmorgen ins Büro genauso, wie der Ausflug am Sonntagnachmittag nach Unterackern. Jeder Kilometer, der mit dem Laufrad, dem Citybike oder einem E-Bike zurückgelegt wird, zählt. Wer bis zum 30. September insgesamt mindestens 100 Kilometer geradelt ist, kann mit etwas Glück bei der Verlosung im November tolle Preise gewinnen. Sollte es damit nicht klappen, dann gewinnen auf jeden Fall die Gesundheit und die Umwelt. Denn wer mit dem Radl unterwegs ist, verbrennt kein Erdöl, entlastet die Südtiroler Luft, tut etwas für die eigene Fitness und spart auch noch teure Tankfüllungen. Die Anmeldung für alle Radlerinnen und Radler ist ganz einfach: auf die Webseite www. suedtirolradelt.bz.it schauen, Registrierung durchführen, losradeln und die geradelten Kilometer jederzeit online eintragen. Der Südtiroler Fahrradwettbewerb wird von Green Mobility in der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG organisiert und durchgeführt.
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Berglauf
Bergwanderung auf den Mareiter Stein Mit dem öffentlichen Bus fahren wir von Sterzing bis zur Haltestelle in Pardaun. Vor den ersten Häusern führt eine Straße links aufwärts und wir treffen auf den Wegweiser Gilfenklamm-Jaufensteg Nr. 11A, folgen zuerst diesem und ab der Abzweigung immer dem Wegweiser Mareiter Stein Nr. 25. Oberhalb der zwei letzten Häuser zweigen wir rechts in einen Traktorweg ab und erreichen den Platzhof. Links davon geht es auf einem Feldweg aufwärts und auf dem langgezogenen Bergrücken steigen wir zuerst durch kühlen Wald und später über freie Berghänge auf zu unserem Ziel. Hoch über dem Ratschingsund Ridnauntal können wir die Aussicht auf die umliegenden Berge während einer verdienten Rast genießen. Der Abstieg erfolgt weiterhin auf Weg Nr. 25 in Richtung Wurzer Alm und Kerschbaumer Alm auf Ridnauner Seite. An der Abzweigung zur Wurzer Alm nehmen wir Weg Nr. 25B und kommen kurz darauf zur bewirtschafteten Kerschbaumer Alm (im Bild). Hier können wir einkehren und uns die köstlichen Almspezialitäten schmecken lassen. Anschließend steigen wir dann weiterhin auf Weg Nr. 25B ab bis zu einer Hütte knapp unterhalb der Kerschbaumer Alm. Dort achten wir darauf, den Wegweiser Gasse nicht zu übersehen. Steigspuren führen auf der Trasse einer erst kürzlich eingegrabenen Wasserleitung rechts abwärts und bei einem Gatter kommen wir zum nun gut markierten Steig, auf dem wir zum Weiler Entholz in Ridnaun gelangen. Beim Joggilehof an der Talstraße treffen wir auf eine Bushaltestelle und kehren mit dem Bus wieder zurück. TIPP: Als Alternative kann man mit dem eigenen PKW bis knapp oberhalb des Platzhofes hinauffahren (eingeschränkte Parkmöglichkeit vor der Fahrverbotstafel). Zu Fuß geht es zurück zum Hof und rechts weiter wie vorhin beschrieben. Nach dem Abstieg zur Kerschbaumer Alm wandern wir dann rechts auf einem Fahrweg (Nr. 23) an der Wurzer Alm vorbei zurück zum Platzhof (850 hm, 10 km, ca. 4,5 Stunden). TOURENDATEN Ausgangspunkt: Pardaun (1.130 m) Höhendifferenz: ca. 1.060 hm im Aufstieg, ca. 850 hm im Abstieg Gehzeit: ca. 5 Stunden Strecke: 11 km Ausrüstung: feste Schuhe, Proviant, Getränke, Wetterschutz Beste Jahreszeit: bis in den Spätherbst
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Erker Erker06/20 07/20
Hermann Steiner, AVS Sterzing
Die Könige vom Roßkopf Anfang Juni veranstaltete der Laufverein ASV Freienfeld in Zusammenarbeit mit der Neuen Rosskopf AG und der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld den ersten virtuellen Berglauf von der Talstation in Sterzing bis zum Gipfelkreuz auf den Roßkopf. Dabei mussten die Läufer und Wanderer 1.228 hm bewältigen. Der Streckenverlauf konnte frei gewählt werden, nur Start und Ziel mussten
die gleichen sein. Das Spannende bei diesem Rennen war sicherlich auch, dass keiner genau wusste, was seine Zeit wirklich wert ist, da man innerhalb von vier Tagen mehrmals starten durfte. Es gab auch einige Teilnehmer, die mehrmals versuchten, ihre Zeit zu verbessern. Die Streckenauswahl stellte besonders die Topathleten vor neue Herausforderungen, galt es doch, vorab die ideale Stecke ausfindig zu machen. Bei den Herren gelang das David Thöni von Skialp Gossensaß und bei den Frauen Lea Trenkwalder vom Laufverein ASV Freienfeld am besten. Beide sind bekannte Bergläufer in der Wipptaler Berglauf-Szene. Auch Wanderer haben an der Veranstaltung teilgenommen. Insgesamt wurde der Roßkopf offiziell 62 Mal bezwungen. Unter allen Teilnehmern wurden zwei Sommersaisonkarten für die Umlaufbahn Roßkopf verlost. Dieses Rennen ist sicherlich eine Alternative zu den herkömmlichen Rennen, die zurzeit nicht ausgetragen werden dürfen. Es könnte auch eine interessante Variante für die Zukunft sein: Auch wenn keine direkten Duelle stattfinden, ist die Spannung sehr hoch, da bis zum letzten Tag nicht bekannt ist, wer in Führung liegt und welche Strecke er gewählt hat. Im Bild die Sieger des virtuellen Berglaufs auf den Sterzinger Hausberg Lea Trenkwalder und David Thöni.
Biathlon
Wintersport
Zwei Großveranstaltungen in Ridnaun
Südtiroler Landeskader vorgestellt Im Mai hat der Landeswintersportverband der FISI die Athleten bekanntgegeben, die in der kommenden Saison dem Südtiroler Landeskader angehören. Mit dabei sind auch einige Sportler aus dem Wipptal.
Vor kurzem hat die Internationale Biathlon Union den Wettkampfkalender für die Saison 2020/21 veröffentlicht. Der IBU Cup und somit die zweithöchste Rennserie macht demnach im kommenden Winter gleich zweimal in Ridnaun Halt. Anfang März 2021 gastieren die Skijäger zunächst im Rahmen der achten Etappe und gleich im Anschluss anlässlich des IBU-Cup-Finales in der Südtiroler Biathlon-Hochburg, wo im Jänner 2018 eine exzellent organisierte EM stattfand. In den vergangenen Jahren kam der internationale Biathlon-Tross jeweils im Dezember nach Ridnaun, um dort eine IBU-Cup-Etappe abzuhalten. Im kommenden Winter ist das aber ganz anders. Dann wird die internationale Biathlon-Elite erst zum Saisonende ihre Zelte im Wipptal aufschlagen. Zwischen dem 6. und dem 13. März 2021 werden in Ridnaun insgesamt zehn Wettkämpfe abgewickelt. Die Biathletinnen und Biathleten werden aller Voraussicht nach aber schon am 1. März eintreffen und deshalb zwei volle Wochen in Ridnaun verbringen. Nach einigen Trainingstagen findet im EM-Ort von 2018 zum Auftakt am Samstag, den 6. März jeweils ein Einzelwettkampf für Frauen und Männer statt, 24 Stunden später werden Siegerin und Sieger im Sprint gekürt. In der darauffolgenden Woche stehen eine Single-Mixed- bzw. Mixed-Staf-
fel an (Mittwoch, den 10. März), ehe am Freitag, den 12. März neuerlich im Sprint und am Samstag, den 13. März im Massenstart 60 die Würfel fallen. OK-Team freut sich auf eine intensive Zeit „Zehn Wettkämpfe sind zwei Entscheidungen mehr, als sie etwa bei der Europameisterschaft auf dem Programm stehen. Außerdem werden die Biathleten ganze zwei Wochen bei uns in Ridnaun gastieren. Als Veranstalter freuen wir uns natürlich schon sehr auf diese intensive Zeit und werden alles daransetzen, damit die Sportlerinnen und Sportler sowie ihre Trainer und Betreuer zwei herausragende und unvergessliche Wochen in Ridnaun verbringen. Wir werden den Abschluss der Saison mit Sicherheit auch gebührend feiern“, verspricht Rennleiter Manuel Volgger, dem eine große Biathlon-Party zum Ende des Winters 2020/21 vorschwebt. Gar einige Nationalteams werden in den kommenden Wochen und Monaten in Ridnaun ihr Sommertrainingslager absolvieren. Die ideale Höhenlage und die vielfältigen Trainingsmöglichkeiten (Rennrad, Mountainbike, Rollerski, Laufen) haben letzthin auch die beiden Lokalmatadore und Mitglieder der italienischen Nationalmannschaft Patrick Braunhofer und Federica Sanfilippo genutzt, um in Hinblick auf den kommenden Winter in Form zu kommen.
Der Landeskader der Biathleten
Biathlon Im Landeskader der Buben ist mit Christoph Pircher (Jahrgang 2003) vom ASV Ridnaun ein Wipptaler Athlet vertreten. Bei den Mädchen sind es hingegen gleich drei Athletinnen: Eva Brunner (2002) und Birgit Schölzhorn (2003) vom ASV Ridnaun sowie Veronika Rainer (2002) vom ASV Pfitscher Eisbär. Der Gruppe „Aggregati“ gehört Simon Markart (2002, ASV Ridnaun) an. Verantwortliche für den Biathlon-Landesverband ist Isabella Filippi, Christian Braunhofer ist als Trainer zuständig. Ski alpin In der Elitegruppe der Mädchen geht Emma Wieser (Jahrgang 2003) gemeinsam mit drei weiteren Nachwuchsathletinnen an den Start. Dem Landeskader, der von Alexander Guadagnini aus Pfitsch trainiert wird, gehören Simon Putzer (Jahrgang 2001) und Lisa Rienzner (2002, Förderkader) an. Im Nachwuchskader sind Daniel Pixner (2003, Förderkader) und Magdalena Pircher (2003) vertreten. Alle Athleten gehören der RG Wipptal an. Nordische Kombination Dem Landeskader der Skispringer und Nordischen Kombinierer gehört Gabriel Haller aus Wiesen an. Der 2007 geborene Nachwuchsathlet geht als Kombinierer für den ASV Ridnaun an den Start. Erker 07/20
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a r t x E
n e ß e i n e g r e m m o S n e D
Vom 24. Juli bis zum 2. August findet die Eisacktaler Kost, die älteste Spezialitätenwoche Südtirols, erstmals im Sommer statt. Zehn Tage lang finden sich auf den Speisekarten der 17 teilnehmenden Betriebe von Gossensaß bis Villanders leichte Sommergerichte mit den besten Eisacktaler Zutaten der Saison. „Bei dieser Sommerausgabe der Eisacktaler Kost präsentieren wir die ganze Vielfalt der Eisacktaler Sommerküche aus lokalen und regionalen Zutaten und beweisen, dass traditionelle Küche auch leicht und bekömmlich interpretiert werden kann“, betonen Florian Fink, Martin Huber und Angelika Stafler vom Organisationskomitee der „Eisacktaler Kost“. Jeder der 17 Betriebe bietet ein individuelles Menü mit eigenen besonderen Kreationen an. Alle Gäste, die während der Spezialitätenwochen in einem teilnehmenden Gastbetrieb zum Essen einkehren, haben die Möglichkeit, am Gewinnspiel teilzunehmen und mit etwas Glück ein Gourmetessen zu gewinnen. Die Wipptaler „Eisacktaler Kost“-Betriebe sind der Gasthof „Moarwirt“ in Gossensaß, die Restaurants „Schaurhof“, „Lilie“ und „arbor“ in Sterzing, das Gasthaus „Post“ in Trens und das Restaurant „Stafler“ in Mauls.
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© Florian Andergassen
Eisacktaler Kost dieses Jahr im Sommer
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DEN SOMMER GENIESSEN
Leider keine Events ... ... aber vielleicht bald wieder
Auftanken am Wasser
Laternen-Party im vergangenen Jahr: unbeschwert und fröhlich
Wie in der letzten Ausgabe des Erker berichtet, mussten aufgrund der Corona-Pandemie alle kulturellen Highlights und Events im Wipptal abgesagt werden, u. a. die Konzerte im Rahmen des BergMusikFestivals. Jedes Jahr zog es Tausende von Besuchern zu den Konzerten auf die Ratschinger Almhütten. Schweren Herzens habe man sich dafür entschieden, das gesamte 6. BergMusikFestival um ein Jahr zu verschieben, teilt die Ratschings Tourismusgenossenschaft mit. Für das Highlightkonzert „Herbert Pixner Projekt“ konnte bereits ein neuer Termin fixiert werden, und zwar wird es am 7. August 2021 – also genau ein Jahr später – stattfinden. Bereits erworbene Tickets
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behalten ihre Gültigkeit für das Konzert im nächsten Jahr. Ebenfalls auf das nächste Jahr verschoben werden musste die 22. Ausgabe der Sterzinger Joghurttage. Im Juli hätte ein breites Rahmenprogramm in Sterzing und Umgebung rund um das Sterzinger Joghurt stattfinden sollen. Die Laternen-Partys, ein weiterer Höhepunkt in der Wipptaler Unterhaltungsszene, wurden für den Juli ebenfalls gestrichen – für den August ist allerdings noch alles offen, so Florian Mair, Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld. Vielleicht dürfen wir uns doch noch auf Events mit Gastronomie freuen.
Vom sanften Fließen des Gebirgsbaches bis hin zum wild tosenden Wasserfall zeigt sich das kühle Nass etwa in der bekannten Gilfenklamm (im Bild) auf einer knapp einstündigen Wanderung zwischen Stange und Jaufensteg. Besonders an heißen Sommertagen ist die Klamm ein echter Geheimtipp. Ebenso wild zeigt sich der Fernerbach in der Burkhardklamm im Talschluss von Ridnaun, erreichbar ab dem Bergbaumuseum in einer kurzen Wanderung von 45 Minuten oder über die Forststraße ab Gesennen. An der Wassersperre am Aglsboden angekommen, kann man vom Wandern müde Füße in kleinen Gebirgsbächen erfrischen. Im hinteren Pflerschtal gelangt man nach einer gemütlichen Wanderung entlang des Wassers zur sogenannten Hölle, einem tosenden Wasserfall am Fuße des Tribulauns. Der feine Sprühregen reinigt die Atemwege, das Rauschen des Wassers wirkt beruhigend auf das Nervensystem. Ein weiterer Naturschauplatz in unserer Region ist der Moaßl Wasserfall im hinteren Pfitschtal. Vom Parkplatz bei der Feuerwehrhalle in St. Jakob ausgehend führt
die kurze Wanderung über die Brücke und auf der Markierung Nr. 9 am Pfitscherbach entlang zum Wasserfall.
© TV Ratschings
© Stefano Orsini
Das Wipptal bietet rund um das Element Wasser viele Rückzugsund Kraftorte, wo man die belebende und gesundheitsfördernde Wirkung des Wassers erfahren kann.
Im Jaufental führt der Almweg „Gurgl“ inmitten saftig grüner Almwiesen und vor atemberaubender Bergkulisse an den GurglWasserfall, der imposant über felsiges Gelände in die Tiefe stürzt. Die natürliche Kraft des Wassers schmecken kann man in Bad Möders, einem einstigen Kaltwasserbad. Es galt lange Zeit als heilsam bei Hautausschlägen oder Geschwüren. An der Quelle können durstige Wanderer am Brunnen inmitten des grünen Waldes das erfrischende Gut verkosten und neue Kraft schöpfen.
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Gingenuss vom Feinsten Ein edles Wacholderdestillat blüht auf: Prisma, die Premium-Gin-Linie aus Marling. Gin ist in. Das Besondere an dieser Jahrgangs-Gin-Serie ist, wie die Bezeichnung schon verrät, dass Jahr für Jahr eine neue Rezeptur kreiert wird und somit einer spannenden Vertikalverkostung, d. h. die Jahrgänge werden chronologisch nebeneinander verkostet, nichts im Wege steht. Für Gin-Liebhaber begehrte Sammlerstücke. Die Eleganz dieses Premium-Gins entsteht durch die gelungene Kombination von Botanicals, also Kräutern und Gewürzen mit heimischen Naturprodukten, wobei die Wacholderbeeren mit ihrem Anteil an ätherischen Ölen die Hauptgeschmacksrichtung vorgeben. Feinster Trinkgenuss von Hochprozentigem aus der Natur. Der dritte und zugleich jüngste Jahrgang, nämlich der 2020er, steht ganz im Zei-
chen des Apfels, der dank seines Facettenreichtums eine einzigartige Harmonie hervorbringt. Der leidenschaftliche Kellermeister Davide Casagranda der Privatbrennerei Unterthurner hat dabei ganz bewusst vier verschiedene Apfelsorten ausgewählt: Der Granny Smith bringt durch seine Säure die Authentizität, der Golden Delicious die Süße, der Red Delicious die Zartheit und der Morgenduft die Frische und Unverkennbarkeit des Apfels zum Ausdruck. Die glasklare Farbe und das plakative unverkennbare Etikettendesign verleihen dem Prisma Distilled Dry – ein Destillationsverfahren, das für ungesüßten Gin mit Zufügung von verschiedenen Botanicals steht – ein brillantes Aussehen. Das Bukett verspricht würzige Noten von Wacholder, Korian-
Enothek und Feinbrennerei Unterthurner am historischen Ansitz Priami in Marling
der, Kardamom und Eisenkraut, die mit der Frische des Apfels sowie der Holunderbeeren eine interessante Verbindung eingehen. Im Geschmack spürt man einen leicht bitteren, ätherischen Anklang, typisch für den Wacholder und die Wurzeln, dieser weicht allmählich der Süße und Frische des Apfels, die im Nachgeschmack zart nachhaltig wirken. Die handnummerierte Sonderedition ist auf rund 1.000 Stück limitiert und verspricht Schluck für Schluck ein wahrlich edles Trinkerlebnis.
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Vitamin D „tanken“ im Sommer?
Vitamin D ist unverzichtbar für die Knochengesundheit. Es reguliert den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel und fördert im Darm die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung. Bei Einstrahlung von Sonnenlicht bildet der menschliche Körper in der Haut selbst Vitamin D. Von März bis Oktober ist die Sonneneinstrahlung in unseren Breiten ausreichend stark, um eine gute Versorgung über die körpereigene Vitamin-D-Bildung zu ermöglichen. Dafür sind nicht einmal exzessive Sonnenbäder notwendig: Schon regelmäßige kurze Aufenthalte (15 bis 25 Minuten) oder Spaziergänge an der frischen Luft reichen dafür aus. „Konkret wird empfohlen, Gesicht, Hände und Arme zwei- bis dreimal pro Woche und jeweils nur für kurze Zeit ohne Sonnencreme der Sonne auszusetzen“, so Silke Raffeiner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol. Die Haut kann am Vormittag und späteren Nachmittag, ja sogar im Schatten Vitamin D bilden. Besonders um die Mittagszeit sollte sie aber immer durch ein Sonnenschutzmittel geschützt werden. In der kalten Jahreszeit ist die Sonneneinstrahlung zu schwach, um den Körper ausreichend mit in der Haut gebildetem Vitamin D zu versorgen. Da das Vitamin fettlöslich
ist und in der Leber, im Körperfett und in der Muskulatur gespeichert werden kann, ist es jedoch möglich, im Frühling und Sommer durch den Aufenthalt im Freien vorzusorgen und mit den im Körper gespeicherten Überschüssen über den Winter zu kommen. Die körpereigene Vitamin-D-Bildung ist deswegen so wichtig, da über die Nahrung nur ein kleiner Teil des Bedarfs gedeckt werden kann, nämlich rund zehn bis 20 Prozent. Denn nur wenige Lebensmittel enthalten Vitamin D, hauptsächlich fette Meeresfische wie Lachs und Hering, Eigelb, Leber und Wildpilze. Die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten empfehlen Ernährungsgesellschaften nur dann, wenn eine nicht ausreichende Versorgung besteht und regelmäßiger Aufenthalt im Freien nicht möglich ist. Dies trifft auf ältere, kranke oder pflegebedürftige Menschen zu oder auf Menschen mit chronischen Erkrankungen des Darms oder der Nieren sowie auf Frauen, die sich aus religiösen Gründen verschleiern. Für Säuglinge wird im gesamten ersten Lebensjahr die Gabe eines Vitamin-D-Präparats empfohlen. Bei der Einnahme eines Präparats sollte eine Überdosierung vermieden werden, da diese Nierensteine oder Nierenverkalkungen hervorrufen kann.
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Sommer im Balneum – dem Sport- und Relaxbad für die ganze Familie! Durchatmen, genießen und sich wohlfühlen! Nach den Lockerungen der gesetzlichen Bestimmungen ist das Balneum Sterzing in seiner gewohnten Form erlebbar – nur die Sauna bleibt vorerst noch geschlossen. Das HallenFreibad bleibt bis einschließlich 6. September 2020 täglich von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet. Die Sauna im Balneum bleibt bis auf weiteres geschlossen. Eine breite öffentliche Nutzung der Sauna ist derzeit von den gesetzlichen Bestimmungen noch nicht vorgesehen. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde Sterzing sowie das Team der Masterservice rund um Christian Mantinger und Nicola Stella haben in den letzten Wochen alles darangesetzt, al© Klaus Peterlin len Anforderungen an die gesetzlichen Covid-Bestimmungen gerecht zu werden. Im Hallenbad des Balneum dürfen sich maximal 150, im Freibad maximal 350 Personen gleichzeitig aufhalten. Die Information
über die jederzeit noch verfügbaren Plätze ist direkt auf der Internetseite www.balneum.bz.it verfügbar. Die Gültigkeit der Abonnements für das HallenFreibad war für die gesamte Zeit der Corona-Schließung ausgesetzt und wird jetzt nach Wiedereröffnung um genau diesen Zeitraum verlängert. Über die Hallenbad-Öffnung freuen dürfen sich auch die Athleten der Schwimmvereine, deren Training bereits wieder begonnen hat. Alle Badegäste im Balneum Sterzing sind zur Einhaltung der Pandemie-Regeln aufgefordert, um die eigene Sicherheit und jene der anderen Badegäste nicht zu gefährden.
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Abenteuer für nimmersatte Bergentdecker
„Bienen und Bauern retten!“ Ohne Bienen und andere Bestäuber hätten wir wohl kaum etwas zu essen. An die Bedeutung dieser Insekten, aber auch die Gefährdung ihres Lebensraums hat die Verbraucherzentrale Südtirol erinnert.
Das nächste Bergabenteuer beginnt in Ratschings: Rein in die komfortable Panorama-Kabinenbahn, rauf auf 1.800 m Meereshöhe und schon sind Sie mittendrin! Die ausgedehnte Almlandschaft ist ein wahres Paradies für jeden Wanderfreund. Ob ausgedehnte Spaziergänge, stramme Wanderungen oder schweißtreibende Bergtouren – Sie haben die Qual der Wahl. Urige Almen und Hütten laden zu einer wohlverdienten Rast ein und stillen mit schmackhaften Spezialitäten jeden noch so großen Hunger. An der prachtvollen Naturschönheit können Sie sich ohnehin nicht sattsehen. Für kleine und große Entdecker hält die „BergerlebnisWelt“ zahlreiche Überraschungen bereit: eine Reise in die Welt der fleißigen Ameise und des pfiffigen Murmeltiers, plätschernde Wasserspiele, Streicheleinheiten im Bergzoo, aufregende Kletterpartien – sogar die kleinsten Abenteurer können sich hier im Kinderwagen ganz gemütlich auf den Weg machen, um die faszinierende Bergwelt von Ratschings zu entdecken. Und los geht’s! Wanderschuhe schnüren, Rucksack packen – und schon sind Sie bereit für Ihr Bergabenteuer in Ratschings. www.ratschings-jaufen.it
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An die 700 Bienenarten gibt es in den Alpen. Nur eine davon produziert Honig: die Europäische Honigbiene (Apis mellifera). Alle anderen Arten in den Alpen, also rund 700 minus eine, sind Wildbienen. Nur wenige davon, wie etwa die Hummeln, leben in einem „Staat“, die allermeisten leben solitär als Einzelgängerinnen. Sie stellen zwar keinen Honig her, sind aber trotzdem für die Bestäubung von Blüten unersetzbar. 80 Prozent der Wildpflanzen und mehr als 75 Prozent der Kulturpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen und andere Insekten, darunter auch Käfer und Schmetterlinge, angewiesen. Die Sicherung unserer Ernährung hängt also zu großen Teilen von dieser sogenannten Ökosystemdienstleistung ab. Auf rund 22 Milliarden Euro wird der monetäre Wert der Bestäubungsleistung, die Insekten erbringen, für Europa geschätzt. So abhängig die Pflanzen von den Insekten sind, so abhängig sind auch die Insekten von den Pflanzen, denn die Blüten der Pflanzen sind ihre Futterquelle oder, anders gesagt, ihre Tankstellen. Viele Wildbienen sind Spezialistinnen: Sie sind auf eine ganz bestimmte Pflanzenfamilie bzw. Pflanzengattung, manche sogar auf nur eine bestimmte Pflanzenart speziali-
siert und fliegen gezielt nur diese Blüten an, um deren Pollen zu sammeln. Wildbienen sind im Unterschied zu Honigbienen fast das ganze Jahr über aktiv und fliegen auch bei niedrigen Temperaturen bzw. in höheren Lagen. Ohne die Hummeln, die gut an tiefe Temperaturen angepasst sind, bleiben viele Obstblüten, die früh im Jahr blühen, unbestäubt. Bestimmte Pflanzen werden fast ausschließlich von Wildbienen angeflogen und bestäubt. Jede zweite Wildbienenart in den Alpen ist gefährdet Trotz ihrer immensen Wichtigkeit gelten 50 Prozent der Wildbienenarten in den Alpen als vom Aussterben bedroht, die rote Liste der bedrohten Bienenarten wird immer länger. Ursachen dafür sind intensive Landwirtschaft, Monokulturen auf den Äckern und in den (Fichten-)Wäldern, fehlende Vielfalt in privaten und öffentlichen Gärten, Bodenversiegelung und ungebremster Bodenverbrauch, der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und der Klimawandel bzw. dessen Folgen. Wenn die benötigten Futterpflanzen vor der Blüte gemäht werden oder gar nicht mehr wachsen (dürfen), verschwinden die spezialisierten Wildbienen. Trockenrasenflächen mit blühenden heimischen Wildblumen, blühende Gärten, blühende Streifen an Wegrändern oder entlang von Flüssen und Bächen, „wilde Ecken“ in Gärten und Parks, Hecken mit heimischen Sträuchern, begrünte Dächer, Trockensteinmauern, Totholz, Sand- und Stein-
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Entspannungsmomente im Feuerstein Nature Family Resort
haufen, selteneres Mähen bzw. Mähen erst nach der Blüte, eine Reduktion des Einsatzes von Düngemitteln und ein Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide ermöglichen es den bestäubenden Insekten, zu (über-)leben und sowohl Nahrung als auch Brutmöglichkeiten zu finden. Dabei sind sowohl private Gartenbesitzer als auch die öffentliche Hand und die Bauern in der Verantwortung. Die Europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“ setzt sich derzeit eu-
ropaweit für eine bienenfreundliche Landwirtschaft und eine gesunde Umwelt ein. Sie fordert die EU-Kommission dazu auf, eine Landwirtschaft zu unterstützen, welche die Bedürfnisse von Bauern und Natur in Einklang bringt. Ziel ist es, den Einsatz synthetischer Pestizide bis 2035 schrittweise zu beenden und landwirtschaftliche Betriebe bei der Umstellung zu unterstützen. Die Bürgerinitiative kann unter www. savebeesandfarmers.eu/deu unterzeichnet werden.
Das Feuerstein Restaurant ist für alle Besucher offen. Frühstück, Mittagessen, ein Eis am Nachmittag oder ein Abendessen im Restaurant oder Gourmetrestaurant Artifex: Das Feuerstein Family Team freut sich auf euren Besuch. Der ideale Ort für Familien, ob im Urlaub oder auch nur für ein paar schöne Stunden am Nachmittag. Während die Kinder zahlreiche Spielmöglichkeiten finden, verwöhnen wir sie mit einem einzigartigen Frühstück, tollen Mittags- und Abendgerichten oder leckeren Snacks und Eisbechern. Die Kinder erkunden in der Zwischenzeit mit dem Piratenboot den hauseigenen Teich, erklimmen die beiden Feuersteinberge, genießen rasante Talfahrten auf der Doppelseilbahn oder vertreiben sich die Zeit in unserem Spielpark mit vielen Überraschungen. Eines ist sicher, hier kommt jeder auf seine Kosten. Kommt vorbei, wir freuen uns!
Pflersch 185, 39041 Gossensaß, Südtirol T +39 0472 055 097, info@feuerstein.info
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Buchtipps der Stadtbibliothek Sterzing Mit Hörbüchern den Sommer genießen Manchmal ist es einfach angenehm, sich vorlesen zu lassen, egal ob im Auto, am Strand, während eines Spaziergangs oder in der Hängematte im eigenen Garten. Hörbücher sind die ideale Lösung und in der Stadtbibliothek sorgt eine Hörbuchbox aus dem Amt für Bibliotheken und Lesen den ganzen Sommer lang für Abwechslung im Hörbuchangebot. Vom Krimi- bis zum Romantikfan werden hier alle ihre idealen Sommerbegleiter finden. Hier schon mal ein paar Highlights aus dem Angebot: Bösland von Bernhard Aichner, Das Haus der Malerin von Judith Lennox, Unterleuten von Juli Zeh, Underground Railroad von Colson Whitehead, Die Hungrigen und die Satten von Timur Vermes ...
Mit dem Sommer im Titel die heißeste Jahreszeit genießen
Abwechslung schaffen durch Monotonie, klingt im ersten Moment widersprüchlich, aber in diesem Fall sollte es klappen, denn der Plan ist recht einfach: Man wähle nur Buchtitel, die das Wort Sommer enthalten und man lese sich so vom Krimi über die Familiengeschichte bis zum besonderen Schicksal und zur Liebesgeschichte durch den Sommer. Hier ein paar Sommer-Lesetipps: Krimi: Sommer bei Nacht von Jan Costin Wagner (Galiani Berlin 2020) Familie: Beerensommer – Familiensaga aus dem Schwarzwald von Inge Barth-Grözinger (Piper 2019) Schicksal: Bestimmt schön im Sommer von Marlene Fleißig (hanserblau 2019) Liebe: Mein zauberhafter Sommer im Inselbuchladen von Julie Peters (atb 2019)
Unterwegs den Sommer genießen Manche Reise, die für den heurigen Sommer geplant war, ist sicher ins Wasser gefallen oder musste verschoben werden. Dennoch ist in der Zwischenzeit schon wieder einiges möglich – Wanderungen, Radtouren und auch Reisen. Alles geht natürlich noch nicht und manches ist auch in naher Zukunft nur mit dem Finger auf der Landkarte möglich. Deshalb folgen hier für alle Möglichkeiten und Unmöglichkeiten dieses Reisesommers ein paar Buch-Inspirationen: Die schönsten E-Bike-Touren in den Alpen von Armin Herb und Daniel Simon (Delius Klasing 2019) Sardinien von Andrea Behrmann und Andreas Stieglitz (DuMont 2019) Die schönsten Trekkingrouten Europas – Spektakuläre Fernwanderwege, faszinierende Landschaften von Gerhard von Kapff und Andrea Lammert (Kunth Verlag 2020) 500 Walks – Legendäre Erlebnis-Wanderungen weltweit von Sarah Baxter (Knesebeck 2020)
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Neuerscheinung
So schmecken Wildpflanzen Sie wachsen am Waldrand, auf Wiesen, direkt neben dem Wanderweg: essbare Wildpflanzen, die vor Geschmack und Heilkraft nur so strotzen. Und doch lassen wir sie oft unbeachtet, gehen an ihnen vorbei. Lasst uns den Blick für diese kleinen Naturwunder wieder schärfen! Lasst uns lernen, wie das geht: Wildpflanzen sammeln, essbare Wildkräuter bestimmen. Lasst uns erkunden, wer sie sind, was sie können, wie sie schmecken. Denn in der Natur geht es rauer zu als im Gewächshaus. Nur die widerstandsfähigsten Wildkräuter können sich durchsetzen. Und das merkt man auch am Geschmack: Der ist viel intensiver und würziger als der, den wir von ihren gezüchteten Verwandten, den Beetbewohnern, kennen. Und was macht man mit Brennnessel,
Spitzwegerich und Vogelmiere? Das wissen Meinrad Neunkirchner und Katharina Seiser in ihrem neuen Buch „So schmecken Wildpflanzen“: In 144 Rezepten zeigen sie, wie vielfältig sich die Kräuter, Früchte und Pilze verarbeiten lassen. Dabei geht es auch ans Eingemachte – denn die Geschmäcker der Wildkräuter machen sich nicht nur in frischen Gerichten gut, sondern lassen sich auch wunderbar konservieren. Außerdem: In den Pflanzenporträts verraten die Autoren für jede der 30 Wildpflanzen, wo sie sich am häufigsten aufhalten, wie sie am besten behandelt werden und mit wem sie am liebsten auf dem Teller landen. Was dabei herauskommt? Herrliche Rezepte mit dem Besten aus der Natur. Hochgenuss garantiert. Die im Löwenzahn-Verlag erschienene Wildpflanzen-Fibel ist im Buchhandel erhältlich.
STERZING
Event-Markt SelberGMOCHT
Am 19. Juli veranstaltet der Südtiroler Online-Marktplatz SelberGMOCHT.it erstmals einen Event-Markt in Sterzing. Von 9.00 bis 16.30 Uhr werden über 60 Aussteller ihre mit Leidenschaft gefertigten Stücke – einzigartig, modern oder bewusst traditionell, wertvoll und besonders – in der Sterzinger Innenstadt zum Verkauf anbieten. Die Hersteller kommen alle aus Südtirol. Der Eintritt ist frei.
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„G‘sund bleiben“
Gesundheit
Zeckenalarm! Zecken sind Parasiten, die darauf angewiesen sind, Blut von Menschen oder anderen Säugetieren zu bekommen. Ausgewachsene Zecken erreichen eine Größe von 2,6 mm. Gesättigt nach einer Blutmahlzeit können sie auf eine Größe von 1 cm anwachsen. Der typische Lebensraum der Zecke ist im feuchten Dickicht von Wald und Wiesen. Aber auch in Parks und Gärten von Großstädten sind sie zu finden. Dass Zecken sich von Bäumen fallen lassen, ist ein Mythos und stimmt nicht. Sie warten in Bodennähe, bis ein geeigneter Wirt vorbeikommt und sie sich bei Kontakt abstreifen lassen können. Den kalten Winter überleben sie, sie sind aber nicht aktiv. Die Opfer von Zecken sind vielfältig, beim Menschen bevorzugen sie dünnhäutige, gut durchblutete Stellen, die gleichzeitig Schutz bieten. Deswegen wandern sie bisweilen auch bis zu einer Stunde auf dem Opfer herum. Sie finden so einen Platz am Menschen in den Kniekehlen, den Armbeugen, dem Genitalbereich, dem Haaransatz oder den Ohren. Hier können sie unentdeckt bis zu 15 Tage am Wirt saugen. Ihr Speichel enthält betäubende Stoffe, sodass der Stich nicht schmerzt. Er kann außerdem Krankheitserreger enthalten. Zu diesen zählt die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME. Dieses Virus verursacht Infektionen der Hirnhaut, des Rückenmarks oder des Gehirns. Der sicherste Schutz vor FSME ist die Impfung. Wird das FSME-Virus bereits beim ersten Saugen durch infizierte Zecken übertragen, so dauert es bei der Borreliose, einer weiteren übertragbaren Erkrankung, wesentlich länger. Diese wird erst zwölf Stunden nach dem Stich übertragen; deshalb ist es wichtig, eine Zecke schnell zu entfernen. Richtig entfernt werden Zecken am besten mit einer Pinzette. Die Zecke soll man dabei möglichst nah an der Haut und nicht am Körper fassen und sie nicht quetschen. Dann zieht man sie langsam, gerade nach oben heraus (nicht drehen!). Danach sollte die Einstichstelle desinfiziert und beobachtet werden. Bei Röte oder sonstigen Veränderungen muss ein Arzt aufgesucht werden. Der beste Schutz vor Zecken ist es, ihren Lebensraum zu meiden. Nicht im hohen Gras oder Gebüsch wandern, sondern auf Gehwegen bleiben. Die Kleidung sollte hell und geschlossen sein, die Hosenbeine werden am besten in die Socken gesteckt. Es gibt auch Zeckenabwehrmittel zum Auftragen. Diese sollten alle drei Stunden erneuert werden, auch die Kleidung kann damit eingesprüht werden. Zeckenmittel und Sonnenschutz können miteinander reagieren. Deswegen wird zuerst der Sonnenschutz und erst 30 Minuten später das Zeckenschutzmittel aufgetragen. Vitamin-B-Präparate zum Schlucken zeigen nachweislich keine Schutzwirkung gegen Zecken. Um gesund zu bleiben, sollten Sie nach dem Aufenthalt im Freien Kleider und Körper nach Zecken absuchen. So können Sie die Zecke vielleicht noch vor dem Stich entfernen oder durch sofortiges Entfernen das Risiko für Krankheiten vermindern.
Katrin Pichler, Apothekerin und Präventionsmanagerin
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Covid-19-Pandemie
Medizinische Rechtsfragen der Ressourcenzuteilung Die Covid-19-Pandemie stellte unser Gesundheitssystem vor Herausforderungen, die in der italienischen Geschichte beispiellos sind. Es war eine angemessene Versorgung jedes einzelnen, wie sie in normalen Zeiten selbstverständlich ist, für unbestimmte Zeit nicht mehr gewährleistet. Insbesondere drohte, was in anderen Ländern bereits eingetreten ist: die Notwendigkeit der Triagierung (Einteilung) und Kontingentierung von Beatmungs- und Intensivbetten. Nicht unschuldig daran ist die Führung der Sanität durch den ständigen Abbau der Ressourcenzuteilung und ökonomische Vorgaben, da die Medizin der Ökonomie untergeordnet wurde. Ausnahmezustand: Pflichten, Recht und Ethik Die aktuelle Pandemie stellte einen Ausnahmezustand dar und warf nicht nur versorgungspraktische, sondern auch rechtliche Fragen auf, die jenseits der juristischen Routine lagen. Es stellte sich die Frage, welche rechtlichen Rahmenbedingungen für die Zuweisung von Intensivkapazitäten bei Versorgungsengpässen galten. Behandlungspflicht: Sie betrifft Krankenhäuser und einzelne Ärzte. Im Rahmen der im Krankenhausplan vorgesehenen Versorgungsaufgaben haben Krankenhäuser die Pflicht, alle zu versorgen, die nach Art und Schwere der Erkrankung ihre Leistungen benötigen. Das Behandlungsziel bei fehlender Heilungsmöglichkeit kann auch die Lebensverlängerung oder die reine Symptomkontrolle sein. Damit ist im Grundsatz von der Verpflichtung auszugehen, dass jeder
Patient, der nach allgemeinen Regeln einer ärztlichen Diagnostik und/oder Therapie bedarf, gemäß den Standards zu versorgen ist – es sei denn, die rechtzeitige Behandlung durch einen anderen, ebenso leistungsfähigen Versorger ist gewährleistet. Rechtfertigender Notstand: Was bedeutet dieser Grundsatz, wenn der Versorgungsbedarf vieler Patienten die verfügbaren Ressourcen übersteigt? Die rasche Ausbreitung des Coronavirus hat dazu geführt, dass die Zahl der intensivpflichtigen Patienten die Kapazitäten nicht nur auf der Ebene einzelner Krankenhäuser, sondern im gesamten Bereich der stationären Versorgung überstieg. In einer solchen Situation wurden Entscheidungen notwendig, die sehr konkret das Leben eines Menschen zugunsten des Lebens eines anderen opferten. Konkret müsste das Interesse an der Rettung des anderen „eindeutig überwiegen“. Eine solche Wertung lässt das Gesetz nach allgemeiner Wertung nicht zu. Das menschliche Leben genießt rechtlich höchsten Schutz und darf im Rahmen des rechtfertigenden Notstands niemals zur Rettung anderer, auch gleichwertiger Interessen geopfert werden. Rechtfertigende Pflichtenkollision: Kollidieren zwei gleichwertige Handlungspflichten miteinander, so ist die Vernachlässigung der einen rechtlich nicht zu beanstanden, wenn die andere erfüllt wird. Der Rang der Pflichten richtet sich nach der Dringlichkeit der Behandlung, gemessen am Grad der Gefahr und an den Erfolgsaussichten für den Patienten. Das Recht kann
nichts Unmögliches verlangen. Ein Arzt, der bei Vergabe knapper Intensivbetten ausschließlich die Erfolgsaussichten der Behandlung berücksichtigt, handelt rechtmäßig. Ein Arzt, der zusätzlich – ob gleichberechtigt oder nachrangig – Lebensalter oder soziale Verantwortung eines Patienten berücksichtigt, handelt in der gegebenen Ausnahmesituation ebenfalls rechtmäßig, sofern er in Übereinstimmung mit dem Gesetz hierfür nachvollziehbare Gewissensgründe geltend machen kann. Größte Zurückhaltung ist aus Rechtsgründen geboten, wenn eine bereits initiierte Therapie zugunsten ei-
nes anderen beendet werden soll. Im Übrigen gilt, dass ein Arzt, der – in der unübersichtlichen Rechtslage – unvermeidbar annimmt, in Übereinstimmung mit dem Recht zu handeln, wegen fehlenden Verschuldens nicht bestraft wird. Aufgrund obiger Situation gilt weiterhin: AHA = Abstand, Hygiene, Alltagsmaske.
Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing
App „Immuni“ aktiviert Seit Mitte Juni ist die App „Immuni“ in allen Regionen Italiens aktiv. Die vom Gesundheitsministerium in Auftrag gegebene App gibt es auch auf Deutsch. Sie wurde zunächst in vier italienischen Regionen erprobt. Nun wurde sie für das ganze Staatsgebiet freigeschaltet und kann ak-
tiviert werden. Die Teilnahme ist freiwillig. Ist die Browsersprache des Handys Deutsch, erscheint automatisch die deutsche Version.
Die App wurde im Auftrag des Gesundheitsministeriums in enger Zusammenarbeit mit der staatlichen Datenschutzbehörde entwickelt. Die Verarbeitung der Daten erfolgt absolut anonymisiert. „Immuni“ funktioniert mit der „Bluetooth Low Energy“-Technologie. Treffen zwei Personen, welche die App auf ihrem Smartphone haben, aufeinander, werden zufallsgenerierte Codes ausgetauscht. Erst bei Auftreten eines positiven Falles ist es für die Hygienedienste möglich, bei Vorliegen der Einwilligung von Seiten des Betroffenen die möglichen Kontakte ausfindig zu machen. Diese erhalten dann eine Nachricht mit der Bitte, eine Abklärung mit den Hygienediensten vorzunehmen. Erker 07/20
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Jahrestage
Terenzio De Rossi
In ricordo
† 21.06.1995
Rosetta Turco De Rossi † 04.07.2010
Papà e Mamma, siete sempre nei nostri cuori! Le vostre figlie Claudia, Silvana, Giulia e i familiari
4° ANNIVERSARIO
10. Jahrestag
Adriana Spagnoli in Martorelli
Berta Palla Wwe. Frei
12.04.1946 – 10.07.2016
† 12.07.2010
„ Quando nella vita perdi una persona cara, è come se di un puzzle avessi perso un pezzo unico e insostituibile. E non sarà mai più la stessa cosa“.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
Ci manchi! Con profondo amore tuo marito Alfredo, le tue figlie, le tue adorate nipoti Greta Adriana ed Elin
Du warst bei uns. Du bist bei uns. Du bleibst bei uns.
In Liebe deine Kinder mit Familien
3. Jahrestag
Hans Bacher
3. Jahrestag
† 23.07.2017
Karl Hochrainer
In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 19. Juli um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
† 31.07.2017
Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten. Aus unserer Mitte bist du gegangen, aber nicht aus unserem Herzen.
In lieber Erinnerung an dich! Deine Kinder Nadine und Josef
Deine Familie
Dr. med. Josef Leitner * 21.12.1950 † 12.04.2020
„Mit dem Tod eines geliebten Menschen verliert man vieles, niemals aber die gemeinsam verbrachte schöne Zeit.“
DANKE Außerstande, allen persönlich zu danken, die uns in den Tagen der Trauer nahegestanden sind, für die tröstenden Worte, für alle Zeichen der Liebe und Hilfsbereitschaft drücken wir auf diesem Wege unsere tiefste Dankbarkeit aus. Die Trauerfamilie Die Trauerfeier für unseren lieben Mann, Papi und Freund findet am Samstag, den 18. Juli um 15.00 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes statt.
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Erker 07/20
Eine vertraute Stimme schweigt. Ein geliebter Mensch ist nicht mehr da. Was für immer bleibt, sind die Erinnerungen…
Maria Hofer * 01. März 1969 † 28. Mai 2020
D A N K E
… für die Gebete, die Umarmungen und all den Trost … für die Blumen, Kerzen, Beileidsbekundungen und Spenden … an alle Menschen, die in diesen schweren Tagen an uns gedacht haben und weiter an uns denken … an alle, die mit uns fühlen und ebenso wenig wie wir begreifen können, welche Lücke in unser aller Leben entstanden ist Besonders bedanken möchten wir uns bei der Jumping-Gruppe, dem Notarztteam und dem Weißen Kreuz Sterzing! Die Trauerfamilie
Raimund Flecchi Raimund’s Taxi * 28. Juli 1947 † 25. März 2020
Herzlichen Dank für die erwiesene Anteilnahme in Erinnerung an unseren lieben Raimund, der durch einen tragischen Unfall von uns gegangen ist. Wir gedenken seiner im Rahmen eines Trauergottesdienstes, den wir am Sonntag, den 26. Juli um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche zum hl. Antonius in Innerpflersch feiern. Ein Vergelt’s Gott allen, die am Trauergottesdienst teilnehmen und unseren Raimund in lieber Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie
Für immer in unserem Herzen Ganz besonders denken wir am Sonntag, den 12. Juli um 9.30 Uhr im Friedhof von Obertelfes an Christian, der uns allzufrüh verlassen hat. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt‘s Gott. Deine Familie
11. Jahrestag
Hermann Hochrainer Dankbar für die gemeinsame Zeit mit dir und in Liebe verbunden denken wir an dich am Sonntag, den 26. Juli um 8.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun.
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
Es war zu früh – sagt das Herz. Du fehlst uns sehr – sagt die Liebe. Wir sehen uns wieder – sagt die Hoffnung. Wir sind getragen – sagt der Glaube.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt‘s Gott. Deine Familie
Danke, dass es dich gab und in unseren Gedanken immer noch gibt. Danke, dass du unser Leben geprägt hast und noch immer prägst. Danke, dass wir teilhaben durften an deinem Leben.
Manuel Sporer * 02.01.1982 † 24.05.2020
Danke für die herzliche Anteilnahme, die Aufmerksamkeiten, Hilfen, die vielen tröstenden Worte und liebevollen Zeichen. Danke an alle, die uns unterstützt haben und denen wir nicht persönlich danken konnten. Verena, Leo, Alex und Familie Erker 07/20
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Jahrestage
Irgendwenn und irgendwo wearn mir ins wiedersechn ... Bis den Tog trogmer enk tiaf in insre Herzen. Mir vermissn enk sou fescht. Du bist die Sonne, die mit ihren Strahlen unsere Seele erwärmt. Du bist der hellste Stern, der den ganzen Himmel zum Leuchten bringt. Du lässt die Wolken in ihren schönsten Formen erscheinen und schenkst den Regenbögen ihre schönsten Farben. Und genau du bist es, die uns die Tränen vom Gesicht wischt, uns auffängt, wenn wir schwach sind, und uns die Kraft gibt weiterzumachen.
Miriam Volgger
Irina Senn
* 08.05.2002 † 23.07.2019
* 09.01.2000 † 23.07.2019
Vielleicht ist es manchen Menschen nicht bestimmt, lange hier bei uns auf der Erde zu sein. Vielleicht sind manche nur auf der Durchreise ... Oder sie leben ihr Leben einfach schneller als wir anderen ... Sie brauchen gar nicht hundert Jahre hier unten zu bleiben, um alles zu erledigen. Sie schaffen es im Handumdrehen ... Manche Menschen kommen in unserem Leben nur kurz vorbei, um uns etwas zu bringen, ein Geschenk, ein Strahlen, ein Lachen, das wir vielleicht gerade brauchen, irgendetwas, und das ist der Grund, warum sie zu uns kommen, nur auf einen Sprung sozusagen. Irina hat uns etwas beigebracht ... über die Liebe, über das Leben, über das Geben, darüber, wie wichtig jemand sein kann ... Das war ihr Geschenk für uns. Sie hat uns vieles beigebracht und dann ist sie wieder gegangen. Vielleicht musste sie nicht länger bleiben, denn sie hat ihr Geschenk abgegeben und dann war sie wieder frei weiterzureisen ... Irina war eine ganz besondere Seele und ihr Geschenk bleibt uns für immer.
Zum 1. Mal jährt sich der traurige Tag, der unser Leben so sehr verändert hat. In inniger Liebe denken wir besonders an euch am Donnerstag, den 23. Juli um 18.30 Uhr in der Kapuzinerkirche in Sterzing und am Sonntag, den 26. Juli um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.
Eure Lieben Wir wussten, dass der Tag kommen wird. Damit zu leben, müssen wir noch lernen. Wir sind dankbar, dass wir dich so lange hatten!
Maria Lungkofler geb. Baur * 27.06.1928 † 15.04.2020
Danke
für die tröstenden Worte für die Gebete, Messen, Blumen, Kerzen und Gedächtnisspenden! Danke allen, die unsere Mamme beim Gedächtnisgottesdienst begleitet haben. Danke der Geistlichkeit und allen, die zur würdevollen Gestaltung des Trauergottesdienstes beigetragen haben. Danke dem gesamten Personal des Alten- und Pflegeheimes Schloss Moos, ihrem Hausarzt Dr. Markus Mair und Burgl Messner für die liebevolle Betreuung. Die Trauerfamilie
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Erker 07/20
3. Jahrestag
Karl Hochrainer In ganz besonderer Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 2. August um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Trens.
Trauer um Sr. Maria Oswalda Mair Am 25. April ist Schwester Maria Oswalda (Frieda) Mair nach langer Krankheit verstorben. Schwester Maria Oswalda wurde am 4. Dezember 1931 in Mauls geboren. Am 8. August 1951 trat sie im Provinzhaus in Gries/ Bozen in die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern von Zams ein und legte 1960 dort die ewige Profess ab. Die ausgebil-
dete Kindergärtnerin übernahm alsbald die verantwortungsvolle Aufgabe in der Verwaltung des großen Pflegeheimes für s c h w e r b e h i nderte und betagte Mitmenschen im „Jesuheim“ in Girlan. Von 1956 bis 2012 leitete sie die Kanzlei und war auch viele Jahre Oberin (1981 – 1994) der großen Schwesterngemeinschaft.
Behaltet mich so, wie ich war, im Herzen. Erinnert euch und lächelt über manch gewesenen schönen Augenblick. Sprecht ab und zu von mir, dann lächle ich zurück.
Und immer wieder … freuen wir uns über all die Liebe, die du uns geschenkt hast, … danken wir für die unvergessliche, gemeinsame Zeit, die wir miteinander verbringen durften. Und immer wieder ... vermissen wir dich unendlich, … gibt es Momente, in denen du ganz nah bist ♥
18. Jahrestag
Josef Ungerank In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die an der Gedächtnismesse teilnehmen. In Liebe deine Familie
5. Jahrestag
Paula Oberstaller verh. Wild
Aloisia Siller geb. Gander Giggler Luise * 26.09.1926 † 14.07.2017 In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner am Sonntag, den 12. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. In Liebe deine Kinder
In Liebe deine Familie
Und immer wieder … erinnert uns etwas an dich, … erfasst uns Traurigkeit.
3. Jahrestag
Mutter – was für ein schönes Wort. Man bemerkt es erst richtig, wenn sie geht für immer fort.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt, die uns lieb war, ging von uns. Was uns bleibt, sind Liebe, Dankbarkeit und Erinnerung.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 26. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. In Liebe deine Familie
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C B U D
Erkoku Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= vorschnell, unbesonnen).
Pfiffikus sucht wieder ein Kirche. Wer den genauen Standort oder den Namen der Kirche kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, info@dererker.it. Adresse bitte nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 15. Juli. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.
A
E
U
D A H
T D D B H
C
U
H
T
T
N E
A
N
Folgende Buchstaben werden vorgegeben:
Pfiffikus
B
A
B
C
D
E
H
N
T
Kannst Du die 5 Fehler finden?
Auflösung des Vormonats: Der abgebildete Zwiebelturm stammt von der Sterzinger Pfarrkirche „Unsere Liebe Frau im Moos“. Auf den Resten einer alten römischen Friedhofskirche entstand eine romanische Kirche, 1233 erstmals als „sancte Marie in Wibital“ genannt. Dieser Vorgängerbau der heutigen Pfarrkirche wurde unüblicherweise am Rande des Sterzinger Mooses und 1 km vom Siedlungszentrum errichtet. Die Kirche maß etwa 20 m x 30 m, war dreischiffig, hatte wahrscheinlich einen Holzdachstuhl und sicherlich einen romanischen Turm. Dieser wurde beim Neubau des heutigen Langhauses (1496 – 1524) niedergeworfen. Es entstand eine der schönsten gotischen Landkirchen Tirols, größer als der Brixner Dom. Nur der neue Turm passt heute nicht wirklich zum Ensemble; er wurde überdimensional und massiv geplant, die Deutschordensherren als Besitzer seit 1254 wollten den Turm wohl als Festungsturm ausbauen. Der instabile Untergrund und Geldmangel verhinderten, das Turmprojekt in der geplanten Größe umzusetzen. Bereits beim Bau sank er ein und wurde deshalb nicht weitergebaut. 1566 stand der Turm in Flammen, die Glocken schmolzen, Mauern stürzten teilweise ein. Erst 1575 erhielt er ein spitzes Holzdach, Jahrhunderte später den heutigen doppelt gekröpften Zwiebelturm.
Das Los bestimmte Gabi Messner aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats Juni.
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Wir gratulieren!
•S•A•V•M•F•A•U•S QUARTINUSURKUNDE •PLATZBERGFURCHE APL•LECH•GET•LAN •EES•••EHE••DEKO UNRECHT•URTEL•AT •KH•OEL•N•AV•C•• FREI•GAENSBACHER •AI•GE•RIOL•ARTI KELLERGASSE•RIED •UIBO•RMC•TOPS•N JTG•RAU•HIT•OTIA •EE•GABE•RE•RIEU ERNA•REIFENSTEIN
Lösungswort: MOHIKANER
Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden.
Auflösung des Vormonats Lösungswort: HERZJESUSONNTAG
Die Gewinnerin erhält einen Gutschein für zwei Pizzas, zur Verfügung gestellt von
U
Auflösung in der nächsten Nummer
Lösungswort
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Gesundheit
Apotheken 04.07. – 10.07.: 11.07. – 17.07.: 18.07. – 24.07.: 25.07. – 31.07.: 01.08. – 07.08.:
Stadtapotheke Tel. 765397 Apotheke Wiesen Tel. 760353 Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 Apotheke Paracelsus Tel. 764940 Stadtapotheke,
Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Praktischen Ärzte 04.07.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 05.07.: Dr. Andrea Melega Tel. 327 0498097 11.07.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 756786 12.07.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 18.07.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 19.07.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 25.07.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 26.07.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 01.08.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 756786 02.08.: Dr. Andrea Melega Tel. 327 0498097 Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Wochenend- und Feiertagsnotdienst Zahnärzte dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187. Tierärzte 4./5.07.: 11./12.07.: 18./19.07.: 25./26.07.: 1./2.08.:
Dr. Bruno Prota (Dr. Michaela Röck) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Michaela Röck) Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Michaela Röck (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Michaela Röck)
Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Dr. Michaela Röck, Tel. 347 1375673 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167
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Veranstaltungen
Aufgrund der Verordnung zur Vorbeugung gegen die weitere Verbreitung des Coronavirus (COVID-19) mussten zahlreiche Veranstaltungen abgesagt werden. Vorbehaltlich weiterer Verordnungen, die das öffentliche Leben einschränken, übernehmen wir keine Gewähr für das tatsächliche Stattfinden der hier gelisteten Veranstaltungen. Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen im Wipptal finden Sie auf www.dererker.it.
7.7. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr.
18.7. Shopping-Event „Sterzing, unser Wohnzimmer”, Sterzing, 10.00 – 19.00 Uhr.
11.7. Shopping-Event „Sterzing, unser Wohnzimmer”, Sterzing, 10.00 – 19.00 Uhr.
21.7. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr.
14.7. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr.
24.7. bis 2. August Eisacktaler Kost. Nähere Informationen zu den
teilnehmenden Betrieben auf S. 86. 25.7. Shopping-Event „Sterzing, unser Wohnzimmer”, Sterzing, 10.00 – 19.00 Uhr. 28.7. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr. 5.8. Laternenparty, Sterzing. 7.8. Konzert der MK Pfitsch, Wiesen, Gemeindepark, 20.00 Uhr.
VERBRAUCHERZENTRALE Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.00 – 12.00 Uhr. AUSBILDUNGS- & BERUFSBERATUNG Sprechstunden jeden Montag, Sterzing, Bahnhofstraße 2/E, Bürozeiten: 9.00 – 11.00 Uhr. SOZIALGENOSSENSCHAFT TAGESMÜTTER Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. ANLAUFSTELLE FÜR FRAUEN IN GEWALTSITUATIONEN Beratung in Sterzing jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung, Tel. 800 601 330. GEWALT IM ALTER Hilfesuchende können sich an die kostenlose Grüne Nummer 800 001 800 wenden. SPRACHENCAFÈ Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat. Deutsch, Italienisch, Englisch: 9.00 – 11.00 Uhr, Sterzing, Hotel „Sterzinger Moos“. Tel. 339 8698659.
Gesundheitssprengel Wipptal, Tel. 0472 726060. ANMIC (VERTRETUNG DER ZIVILINVALIDEN) Jeden 3. Dienstag im Monat, Sterzing, Bürgerbüro im Rathaus, Tel. 0472 270700. BERATUNG SUCHTPRÄVENTION FÜR JUGENDLICHE & ELTERN Verein La Strada – der Weg, Einzel- oder Gruppenangebote, Grüne Nummer: 800 621 606, E-Mail: exit@lastrada-derweg. org. FAMILIENBERATUNGSDIENST Terminvereinbarung Dienstag 15.00 – 16.00 Uhr, Sterzing, Sozial- und Gesundheitssprengel Wipptal, Tel. 349 6543457, kolbesterzing@ yahoo.com. CARITAS TELEFONSEELSORGE Tel. 0471 052052. 24 h an 365 Tagen erreichbar für Rat- und Hilfesuchende in Krisen.
ANLAUFSTELLE FÜR PFLEGE- & BETREUUNGSANGEBOTE WIPPTAL
SELBSTHILFEGRUPPE BEI DEPRESSION UND ANGSTSTÖRUNGEN
Montag bis Donnerstag, 9.00 – 11.00 Uhr, Sterzing, Sozial- und
14-tägige Treffen, Brixen. Info und Anmeldung: Tel. 333 4686220.
11.8. Konzert der MK Mareit, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr.
Vereine und Verbände ElKi Aktuelle Veranstaltungen auf www.elki.bz.it, Infos: Tel. 0472 768067; E-Mail: sterzing@elki. bz.it. Kolpingfamilie Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr.
Leute Eure Ehe hat niemals Routine erfahren, in all den Ehejahren liebt ihr euch und habt nicht verzagt, alles Unklare hinterfragt, immer die richtigen Wege gefunden, die in treuer Liebe verbunden. KVW Veranstaltungen und Kurse auf www.bildung.kvw.org Infos: Tel. 0472 751152 oder E-Mail: bildung.wipptal@kvw.org
Jugendtreff Margarethenhaus Di – Fr, 14.30 – 17.30 Uhr.
Märkte 3., 10., 17., 24., 31.7. und 7.8. Bauernmarkt, Sterzing. 7., 14., 21., 28.7. und 4.8. Sterzlmarkt, Sterzing. 4., 20.7. und 5.8. Krämermarkt, Brenner. 23.7. Handwerkermarkt, Sterzing.
Besonders eure Kinder und Enkelkinder wünschen euch alles Gute zur
Rubinhochzeit, die ihr am 31. Mai gefeiert habt. Olle Leitler solln‘s lesn, wos isch vor 70 Johr gewesn: Dor Peatrer Luis hot‘s Licht der Welt erblickt und meistert sein Leben seither gonz gschickt. Er hot a Frau, vier Kinder und Enkel gleich viel, ihn heint hochleben zu lossn – sel isch inser Ziel. Drum gratuliern mir dir, lieber Chef, und sogn‘s gonz ehrlich: Mir hobm die gearn, du bisch für ins unentbehrlich! Olls, olls Guate zum 70. Geburtstog und no viele weitere tolle Johre wünschn dir deine Lieben!
Selleriegemüse mit Grünkernklößchen Zutaten für das Selleriegemüse: 1 große Sellerieknolle (ca. 600 g), 1 l Gemüsebrühe, ½ l Béchamelsauce, Muskatnuss, etwas Kräutersalz, 1/8 l Sahne, 100 g geriebener Bergkäse. Zutaten für die Klößchen: 250 g grob geschroteten Grünkern, ½ l Wasser, 2 Lorbeerblätter, 1 Gemüsebrühwürfel, 1 TL Selleriesalz, 2 Eier, 1 TL Senf, Pfeffer, 1 TL Paprika edelsüß, 4 TL gerebelter Majoran. Zubereitung: Grünkernschrot mit Wasser, Lorbeerblättern, Gemüsewürfel und Selleriesalz aufkochen, auf der ausgeschalteten Herdplatte 15 min. ziehen lassen. Mit nassen Händen Knödel formen, diese in kochendes Salzwasser geben, 10 min. darin ziehen lassen und gut abtropfen lassen. Geschälten Sellerie in der Gemüsebrühe ca. 30 min. garen. In Scheiben schneiden und würfeln. Würfel mit Béchamelsauce vermischen und in eine gebutterte Auflaufform füllen. Die bereits gekochten Klößchen auf die Selleriewürfel setzen, mit der Sahne begießen und geriebenen Bergkäse darüberstreuen. Im Ofen bei ca. 180° C 30 min. überbacken und anschließend auf einem Teller anrichten. Gutes Gelingen wünscht Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer!
Zum 45. Hochzeitstag unserer Eltern und Großeltern Hilda und Reinhard Mößner gratulieren wir ganz herzlich. Zu eurem Ehrentag wünschen wir euch alles Liebe und Gute. Eure Kinder Roland und Helga Eure Enkelkinder Anna und Sofia 12. Juli 2020
Die Freiwillige Feuerwehr Wiesen gratuliert ihrem Mitglied a. D.
Norbert Plattner
zum 70. Geburtstag und wünscht ihm viele weitere Jahre in Gesundheit.
Erker Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am
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Wipptaler Sumserin
Isch’s iatz ummer? frog nit lei i mi. Man mecht schun muen, dass der Corona-Tuifl und olls, wos mer wegn den derleidn gemiaßt hobm, endler vorbei isch. Amol die Goschtheiser und die Kaffeestubm sein wieder offe, die Gschäfter hobm a olle, oder holt die meischtn, wieder augetun. In Urlaub kannt man a schier wieder ibroll hinfohrn, des hoaßt, wenn man nou a Geld derfir hot. Und af die Stroßn isch a wieder foscht souvl lous wie olm schun. Und a Turischtn sigg man wieder, woll nit souvl wie sischt olm, ober olle sogn, es geaht wieder herwärts. Die Schueln sein in die Summerpause gongin, a wenn de schun seit Unfong März zue giwesn sein. Wie des die leschtn drei Munat mit den Unterricht gongin isch, wear i woll nit verschtiehn. Scheinbor, so hobm’s mir holt de zwoa nettn Frotzn va mein Neffe derzehlt, hobm se decht olle Toge Schuele ghobb. Sie sein woll nit vor an Lehrer oder ander Lehrerin ghuckt, na, statt den hobmse gemießt vourn Kompiutterkastl huckn und fescht aupassn. Obse do van Kaschtl außer eppas gilearnt oder derlearnt hobm, konn i mir woll nit guet vourstelln. Ober inseruens kimp do woll niemer mit, scheinbor soll des decht gor nit letz gongin sein. I selber mueß holt nou olleweil mit der Maschke einkafn giehn. Sell war woll ’s Wienigschte, weil iatz bin i de Zueluckerei woll giwehnt. Lei letzer derf’s holt nit wieder wearn.
Kleinanzeiger
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Impressum
Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.000 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Eintragung im ROC: Nr. 5454 Bürozeiten: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it I facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Astrid Tötsch (at) astrid.toetsch@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Sekretariat & Werbung: Susanne Strickner susanne.strickner@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich Aukenthaler, Alois Karl Eller, Paul Felizetti, Karl-Heinz Sparber, Armin Torggler, Bruno Maggio, Dario Massimo. Titelfoto: Martin Schaller Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 38 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
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Gemeinden
Geburten Brenner: Jonas Aukenthaler (20.05.2020, Brixen). Freienfeld: Leon Badstuber (17.05.2020, Brixen). David Salzburger (22.05.2020, Brixen). Pfitsch: Esra Hodza (01.05.2020, Brixen). Louise Hitomi Tosoni Volgger (15.05.2020, Brixen). Rabia Akram (29.05.2020, Brixen). Ratschings: Damian Braunhofer (05.05.2020, Brixen). Nina Gasteiger (07.05.2020, Bruneck). Paula Haller (11.05.2020, Brixen). Agatha Victoria Carli (23.05.2020, Brixen). Sterzing: Semina Stullca (06.05.2020, Brixen). Aylina Dander (08.05.2020, Brixen). Diart Gashi (14.05.2020, Brixen). Elliana Gasparini (23.05.2020, Brixen). Nora Forer (28.05.2020, Brixen). Todesfälle Brenner: Rino Tosini, 76 (03.05.2020, Brenner). Ratschings: Hermann Gschnitzer, 86 (19.05.2020, Ratschings). Maria Hofer, 51 (28.05.2020, Ratschings). Sterzing: Günther Braunhofer, 64 (11.05.2020, Sterzing). Dolfina Livieri, 89 (11.05.2020, Sterzing). Rosa Maria Seeber, 84 (13.05.2020, Sterzing). Josefa Katharina Nievoll, 67 (18.05.2020, Sterzing). Luis Markart, 90 (20.05.2020, Sterzing). Manuel Sporer, 38 (24.05.2020, Sterzing). Maria Lechner, 100 (24.05.2020, Sterzing). Eheschließungen Freienfeld: Vanessa Lanthaler und Sven Eichen (25.05.2020, Freienfeld). Sterzing: Karin Volgger und Marco Di Spalatro (07.05.2020, Sterzing). Astrid Staudacher und Florian Tratter (22.05.2020, Sterzing). Melanie Ploner und Massimiliano Minisni (29.05.2020, Sterzing). Baukonzessionen Brenner: Leitner KG des Leitner Klaus, Pflersch 98A: Errichtung einer Überdachung für Autoparkplätze und Anbringung einer Photovoltaikanlage bei der Residence Reisenschuh, Bp.408, K.G. Pflersch. Florian Obkircher, Pflersch 67: Abbruch und Wiedererrichtung der Hofstelle und Errichtung lw. Räume, Bp.301 und 477, Gp.77/1, 78, 80 und 81/3, K.G. Pflersch. Alexander Plattner, Notenburg 16: Errichtung einer lw. Garage, eines Viehunter-
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standes mit lw. Lager und neuer Außengestaltung, Bp.113, Gp.424/7, K.G. Gossensaß. Paul Röck, Pflersch: Sanierung des lw. Betriebsgebäudes, Bp.406, Gp.827 und 853/8, K.G. Pflersch. Interessentschaft Furtalm: Abbruch und Wiederaufbau der Almgebäude auf der oberen Furtalm/ Grubenalm, Gp.1054, K.G. Pflersch. Franzensfeste: Mondi und Silvana Hoxha, Bahnhofstr. 6: Umstrukturierung und Änderung der Nutzungsbestimmung von Magazin und Büro in vier Wohnungen, Bp.139, K.G. Mittewald. Gemeinde Franzensfeste, Mittewald: Errichtung eines Gehsteiges in der Fabrikstraße, Bp.71/5, Gp.110/1, 110/2, 496/5 und 496/6, K.G. Mittewald. Freienfeld: Gemeinde Freienfeld, Trens: Beseitigung von architektonischen Barrieren und Radonsanierung in der Grundschule Trens, Bp.429, K.G. Trens. Andreas Mair, Elzenbaum 15: Energetische Sanierung des Wohnhauses, Erweiterung der Erstwohnung im Ober- und Dachgeschoss, Sanierung und Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes, Bp.100, K.G. Stilfes. Gemeinde Freienfeld, Mauls: Naherholungszone Maulser Bach, Bp.206, versch. Gp., K.G. Mauls. Pfitsch: Karl Holzer, Pfitsch 1: Auffüll- und Abtragungsarbeiten, Gp.1763/24 und 1763/25, K.G. Pfitsch. Josef Mair, Fussendrass 30: Errichtung eines lw. Werk- und Maschinenraums, Gp.610/1, K.G. Pfitsch. Christine und Michaela Mair, Hilda Rungger, Wiesen, Geirweg 75: Errichtung einer offenen Überdachung für Fahr- und Motorräder, Bp.338, K.G. Wiesen. Alessandro Niccolai, Agathe Oberstaller, Wiesen, Am Moosfeld 5A: Sanierung der Grenzmauer, Bp.671, K.G. Wiesen. David Weissteiner, Tulfer 256: Umbau des Obergeschosses und Sanierungsarbeiten des Bauernhofes, Bp.208, K.G. Wiesen. Michael Rainer, Wiesen, Hintere Gasse 167: Abbruch und Rückbau des Wirtschaftsgebäudes des Flexer-Hofes, Verbauung und Verlegung des für den lw. Betrieb nicht mehr notwendigen Bauvolumens in Richtung Ortskern in Form einer Wohnanlage, Bp.124/2, Gp.797/1 und 814/2, K.G. Wiesen. Heinrich Schwarz, Wiesen, Pfitscher Straße 44: Errichtung von zwei Wohneinheiten und bauliche Umgestaltung, Bp.410, K.G. Wiesen. Michael Pircher, St. Jakob 18: Umbau des Stalles und Stadels in einen Hühnerstall, Neubau eines lw. Gebäudes, Bp.209/2, Gp.1263/1 und 1264, K.G. Pfitsch. Ratschings: Julia und Lena Heidegger, Evi
Staudacher, Jaufental, St. Anton 41: Energetische Sanierung, Erweiterung und Errichtung von überdachten Autostellplätzen, Bp.455, K.G. Jaufental. Magdalena Holzner und Philipp Mair, Stange: Errichtung eines Reihenhauses mit dazugehöriger Tiefgarage, Gp.73/23, K.G. Ratschings. Joachim Fliri und Margit Haller, Stange: Errichtung eines Reihenhauses mit dazugehöriger Tiefgarage, Gp.73/24, K.G. Ratschings. Monika Ungerank, Stange: Errichtung eines Reihenhauses mit dazugehöriger Tiefgarage, Gp.73/16, K.G. Ratschings. David Überegger, Stange: Errichtung einer neuen Wohneinheit als Erstwohnung mit dazugehöriger Tiefgarage und Zufahrtstunnel, Gp.73/25, K.G. Ratschings. Paula Parigger, Josef und Manuela Wurzer, Mareit, St. Barbara 39: Umbau zu zwei Wohnungen und Erweiterung des Kellergeschosses, Bp.348, K.G. Mareit. Armin Gasteiger, Innerratschings: Errichtung eines lw. Stadels mit darunterliegendem lw. Lagerraum, Gp.1576, K.G. Ratschings. Hubert Lanthaler, Innerratschings: Abbruch und Wiederaufbau des Heustadels, Gp.1739/3, K.G. Ratschings. Berghotel Ratschings OHG d. Rainer Annelies, Innerratschings: Rodungs- und Planierungsprojekt, Gp.952/3, K.G. Ratschings. Matthias Polig, Jaufenpass-Straße: Sanierung, Umbau und Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes beim Burghof, Bp.712, Gp.473 und 475, K.G. Ratschings. Sterzing: Manfred Girtler, Gänsbacherstr. 11: Erweiterung des Balkons im 1. Obergeschoss, Erneuerung der Dacheindeckung, Bp.235, K.G. Sterzing. David Kofler und Karin Wieser, Thuins: Bodenverbesserungsarbeiten und Errichtung eines Auslaufes für Pferde, Gp.186/1 und 877/10, K.G. Thuins. Edith GmbH, Neustadt 12: Sanierung, Bp.124, K.G. Sterzing. Kolpinghaus Sterzing, Neustadt 24: Sanierung und bauliche Umgestaltung des Dachgeschosses, Bp.117, K.G. Sterzing. Thomas Egger, Ralsergasse: Errichtung von Parkplätzen, Gp.50, K.G. Sterzing. Martin Gasser, Tschöfs 37: Errichtung von Solarpaneelen am Dach, Bp.229, K.G. Tschöfs. Fabio Cola und Katja Schwitzer, Marconistr. 3: Anbringung einer Sonnenmarkise am Gebäude, Bp.301, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing, Tschöfs: Außerordentliche Instandsetzung der Gemeindestraße, versch. Gp., K.G. Tschöfs. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it
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Vor hundert Jahren ... Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
01.07.1920 Verkehr Der Verkehrsverband in Bozen meldet die für den Sommer bereits gesicherte Stilfserjoch-Autofahrt zwischen Spondinig und dem Stilfserjoch und die Autoverbindung Meran-Jaufenpaß-Sterzing mit Autoomnibussen. Die Eröffnung der beiden Fahrten findet mit 15. Juli statt. Allgemeiner Tiroler Anzeiger 01.07.1920 Sterzing. Der Verschönerungsverein, an dessen Spitze unermüdlich Herr Apotheker Kofler arbeitet, macht sich bereits im Einvernehmen mit der Stadtvorstehung durch Aufstellung von Wegbänken, Ausbesserung von Zäunen usw. bemerkbar. Der Turnverein veranstaltet heuer zum erstenmal seit Kriegsausbruch das von jung und alt beliebte Turnerwaldfest in Wiesen. Der Tag der Abhaltung dürfte der 18. oder 27. Juli sein. Südtiroler Landeszeitung 01.07.1920 Heuernte und Kulturenstand in Sterzing Von dort wird uns berichtet: Die Heuernte ist im Sterzinger Boden zum guten Teil eingebracht. Die erste Periode war regnerisch, die Sonnwendwoche war ein prächtiges Heuwetter und können die Landwirte speziell mit der Heuernte sehr zufrieden sein. Alle Kulturen stehen schön da. Der Roggen ist etwas dünn, dafür aber der Weizen sehr fett und ergiebig. Von schweren Gewittern ist die hiesige Gegend bislang ganz verschont geblieben. Das Jahr verspricht ein gutes zu werden. Volksbote 07.07.1920 Eine beschnittene Zeitungsnummer ... ... erhielten am Sonntag die Leser der „Südtiroler Landeszeitung“. Die Behörde hatte ein Freiheitsdurst und Bergliebe atmendes Gedicht „Die Albanesen“ für staatsgefährlich befunden und Karabinieri ausgesendet, das betreffende Gedicht der bereits nach allen Windrichtungen zur Verteilung gekommenen Blätter zu konfiszieren. Auch die Poststücke waren be-
reits aufgegeben und zwölf Angestellte der Verwaltung der Zeitung sodann mit dem Ausschneiden des beanstandeten Textes beschäftigt. Welsche Preßfreiheit! - Die seit kurzer Zeit verkehrenden direkten Wagen Wien-Meran sind, wenn die Südbahn die Wagen beistellt, mit der Kurstafel „Wien-via Brennero-Bolzano-Merano“ bezeichnet. Wird so ein Wagen von der österreichischen Staatsbahn beigestellt, so trägt die Kurstafel die deutsche Ortsbezeichnung. Warum kann die Südbahn das nicht auch zuwege bringen? Wagen, die durch deutsche Lande nach Meran und Bozen fahren, brauchen wahrlich keine welschen Aufschriften. Bregenzer Volksblatt 13.07.1920 Schutzhüttenbetrieb in Südtirol
17.07.1920 Der aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrte Oberleutnant Professor Dr. Leopold Staudacher, derzeit in Sterzing, überbrachte eine Liste der im Lagerspital in Nowo-Nikolajewsk verstorbenen Tiroler und Vorarlberger, welche im nachstehenden zur Veröffentlichung gebracht wird. Die Angaben sind alle direkt aus den im dortigen Lagerspital geführten, amtlichen Spitalbüchern entnommen. Die Familiennamen und Ortsnamen wurden genau nach den Eintragungen in den Originallisten wiedergegeben, selbst dann, wenn ein Fehler auf der Hand lag, da die Angehörigen des Toten sich selbst leicht zurechtfinden werden. Landeshilfsstelle für Kriegsgefangene.
Der Verkehrsverband in Bozen meldet: Nach der nunmehr abgeschlossenen Umfrage bei den alpinen Vereinen im Gebiete südlich des Brenners werden folgende Unterkunftshäuser und Schutzhütten als für die Sommerszeit 1920 bewirtschaftet, bezw. mit Hüttenschlüssel zugänglich, namhaft gemacht: Oetztaler Alpen: Stubaier-Roßkopfhütte bei Sterzing. Zillertaleralpen: Landshuter Hütte vor 1918, Postkarte Amthorhütte auf der Amthorspitze bei GosStegholzer Konrad, Sterzing, KJ. 4, 23 Jahre, sensaß, Sterzinger- und Brixener-Hütte a. d. 23. Oktober 1915, Tuberkulose; Wilden Kreuzspitze (offen), EdelrauthehütSommerer Josef, Franzensfeste, LST. 3, 31 te am Eisbruggjoch (ständig bewirtschaftet), Jahre, 4. September 1915; Fritz Walde-Hütte (nicht bewirtschaftet). Die Salzburger Leopold, Großensack (Gosübrigen Hütten südlich des Brenners sind für sensack), LS. 3, 22 Jahre, 10. Juni 1918, den heurigen Sommer für den Touristenbetrieb nicht bereitgestellt und daher unbenütz- Flecktyphus Innsbrucker Nachrichten bar oder derart beschädigt, daß sie nicht in 19.07.1920 Betracht kommen (Dominikushütte zerstört, Trauung Landshuter und Pfitscherjochhütte beide militärisch besetzt). Sollte es möglich sein, die Am 14. Juli wurde in Innsbruck Herr Franz Seeeine oder andere Hütte für ihren Zweck noch ber, Brauereibesitzer in Sterzing, mit Frl. Mabereit zu stellen, so wird dies verlautbart werrie Junker, Gutsbesitzerstochter in Schwaz, geden. Allgemeiner Tiroler Anzeiger traut. Innsbrucker Nachrichten Erker 07/20
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