Erker ANNI 30 JAHRE
Jahrgang 31 - Juli 2019
Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt
Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco
Wolfsgeheul im Wipptal Von Wölfen und aufgebrachten Menschen
SANITÄT
KULTUR
FUSSBALL
„Memory Clinic“ in Sterzing
„Freiräume“ in der Festung
Alle Ergebnisse im Überblick
r e Erk
Wir schnüren ein WERBEPAKET für VEREINE! Vereine schaffen Räume für- und miteinander, unabhängig von Alter und Herkunft. Sie bauen Brücken zwischen den Menschen, ermöglichen ihnen, gemeinsame Interessen zu teilen und sich persönlich zu entfalten. Sie tragen Traditionen weiter, kurzum: Sie sind unverzichtbar für eine gut funktionierende Gemeinschaft.
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Editorial
Wolfsgeheul im Wipptal Im Juni war Sterzing Schauplatz einer beeindruckenden Demonstration. Bauern und Wolfsgegner aus ganz Südtirol und sogar aus dem Ausland waren angereist, um für ein wolfsfreies Südtirol zu demonstrieren. Die Botschaft: „Hier haben Wölfe nichts zu suchen!“
Inhalt Politik
6 EU-Wahlen: Gastkommentar von Hans Widmann 10 Freienfeld: FLF-Räte bilden Gemeindeausschuss 12 Bürgerwerkstatt: Alternative Lösungen für Busparkplatz 14 Titelgeschichte: Wolfsgeheul im Wipptal
Wirtschaft
8 Wildbachverbauung: Stand der Arbeiten 24 Wipptal: Umfangreiche Asphaltierungsarbeiten 24 Tiefbau: Geplante Projekte im Bezirk
Gesellschaft
26 Sterzing: „Memory Clinic“ für Demenzerkrankungen 30 Feier: 60-jähriges Professjubiläum von Sr. Elburga Volgger 32 Auschwitz: Endstation Todesfabrik 37 Festival: SchnurzPiepEgal in Wiesen
Pagine italiane
54 Monte Cavallo 55 Laboratorio Civico Vipiteno 58 Aquila imperiale 60 Il lupo 62 Nuoto 62 Calcio Campo di Trens
Kultur
40 Franzensfeste: Zeitgenössische Kunst aus Südtirol 42 Musik: Musikschüler glänzen bei Bundeswettbewerb
44 Philosophie: Essay von Marie Christin Polig 48 Jubiläum: 50 Jahre Schützenkompanie Gossensaß
Erker-Extra
78 Den Sommer genießen 92 Forst- & Landwirtschaft
Sport
64 Fußball: Alle Ergebnisse im Überblick 73 Vortrag: Hans Kammerlander referierte in Sterzing 74 Tourentipp: Rundwanderung zum Puntleider See 76 Sportgymnasium: Auszeichnung für erfolgreiche Schüler
Rubriken
4 Leserbriefe 56 Laut § 74 Tourentipp des Monats 94 Gesundheit 94 Einfach tierisch 96 Unterhaltung 98 Jahrestage 101 Gemeinden 102 Veranstaltungen 104 Weintipp des Monats 105 Rezept 105 Leute 105 Aus der Seelsorgeeinheit 106 Kleinanzeiger 108 Impressum 109 Sumserin 111 Vor 100 Jahren
Liebe Leser und Leserinnen, haben Sie schon die Geschichte vom Mortadella-Wolf gehört? Nein? Da soll in Jaufental doch tatsächlich ein Wolf mit einem Stück Mortadella im Maul über die Straße gelaufen sein. Der Autofahrer, der ihn dabei beobachtet hat, trat vor Schreck (!) aufs Gaspedal und hätte ihn beinahe überfahren. Der Wolf ist wohl genauso erschrocken, hat die Mortadella fallen lassen und ist im Wald verschwunden. Dem Wolfsbeobachter gelang es jedoch, das Wurst-Stück zu fotografieren. Ein bloßes Gerücht, meinen Sie? Derzeit kursieren alle möglichen und unmöglichen „Tatsachenberichte“ in der Bevölkerung. Gelogen? Wahr? Ich mag diese Geschichte so wie viele andere nicht recht glauben. Vielleicht war es ja in Wahrheit ein Bär mit einem Nutella-Glas? Auch meiner Wohngegend soll ein Wolf einen Besuch abgestattet haben. Ich für meinen Teil glaube es erst, wenn er vor der Haustür steht, und nicht einmal dann glaube ich es, denn woher weiß ich, dass es ein Wolf ist und kein Wolfshund? Die Moral von der Geschicht: Man sollte nicht alles glauben, was einem die Leute erzählen!
Redakteurin
Nächster Redaktionsschluss:
15.07.2019
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Leserbriefe
Offener Brief an die Südtiroler Kammer der Krankenpflegeberufe Sehr geehrter Verwaltungsrat, die Verpflichtung ausländischer Krankenpfleger, sich auf Anordnung Ihrer Kammer einer italienischen Sprachprüfung zu unterziehen, um die Voraussetzungen um Aufnahme in die Südtiroler Kammer der Krankenpflegeberufe OPI BZ zu erwirken, verstößt, wie von Universitätsprofessor für Europarecht Walter Obwexer dargelegt, nicht nur gegen geltendes Recht, sondern ist als Anschlag auf die dem Italienischen gleichgestellte deutsche Sprache zu werten und damit als Anschlag auf das Autonomiestatut. Der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) verurteilt nicht nur jegliche Maßnahmen, die die deutsche Sprache zu einer Sprache zweiter Klasse degradieren und das Sonderstatut für Südtirol konterkarieren, sondern gibt im Hinblick eines offensichtlichen Mangels an Krankenpflegern und Pflegekräften zu bedenken, dass Ihre kurzfristige, für europäische Staatsbürger obsolete Anwendung nationaler Rundschreiben einen Schaden für das Südtiroler Sanitätswesen herbeigeführt hat. Es ist evident, dass mangels Italienischkenntnissen viele Bewerber durch die Prüfung gefallen sind und dem Pflegesek-
tor fehlen. Eine gewisse Distanz der deutschen Sprache gegenüber spannt sich bei Ihnen wie ein roter Faden durch Ihre gesamte Tätigkeit. Auf Ihrer Website erscheinen Informationen ausschließlich in Italienisch, obwohl sie von Pflichtbeiträgen Deutschsprachiger mitfinanziert wurde. Dasselbe gilt für Informationsschreiben und Ihre laufende Tätigkeit. Auch der Verwaltungsrat ist mehrheitlich italienisch besetzt. Der ASGB ersucht Sie, zukünftig im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und unter Wahrung der autonomen Rechte, die verpflichtende Italienischprüfung als Voraussetzung zur Aufnahme in die Kammer abzuschaffen und sich vermehrt um Ihre Aufgabe als Berufskammer zu kümmern: nämlich nach objektiven Kriterien die Voraussetzungen der Bewerber zu prüfen, um den Patienten eine bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Tony Tschenett, Vorsitzender des ASGB
Sehr ärgerlich Am 8. Juni wollte ich im Balneum – nach drei Wochen hatte es wieder geöffnet – schwimmen gehen. Als ich gegen 10.00 Uhr (zur Öffnungszeit) ankam, war es je-
doch geschlossen, geöffnet hatte nur das Freibad. Ich fragte nach dem Grund und erhielt zur Antwort, dass es nicht genügend Bademeister gebe. Also schwamm ich zehn Längen im Freien – das Wasser war eiskalt. Anschließend erklärte mir der Bademeister, dass das Freibad jetzt schließen würde und das Hallenbad geöffnet sei – und bis nicht genügend Personal gefunden wird, würde dieser Zustand so weitergehen. Wäre es nicht besser, nur das Hallenbad und die Liegewiese zu öffnen? Jedenfalls ist diese Situation schon sehr traurig. Verena Waschgler, Sterzing
„Im Jahr 2050 ist es zu spät“ Magdalena Gschnitzer, die bekannte Umweltschützerin, kam zu uns in die Schule und erzählte uns, dass es ganz, ganz wichtig ist, jetzt unserer Erde zu helfen. Sie fährt um die Welt und zeigt allen Kindern, wie wichtig die Meere sind. Wie die meisten Menschen wissen, wird die Luft durch die Bäume gesäubert, aber nur zu 30 Prozent. 70 Prozent davon säubert das Meer – und wenn es verschmutzt ist, wird dies nicht gelingen. Dann haben wir schlechte Luft.
TED ERGEBNIS JUNI Sind Sie mit dem Ausgang der EU-Wahlen zufrieden?
DIE JULI-FRAGE In Sterzing ist für Juli 2020 ein Sommer-Faschingsumzug geplant. Soll dieser stattfinden?
Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 4
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Alles hat damit angefangen, als sie mit ihrem Tauchlehrer tauchen war. Dabei traf sie auf einen Zackenbarsch, der sich in einem Geisternetz verfangen hatte. Magdalena nahm ein Messer und schnitt das Netz durch. Der Zackenbarsch versteckte sich unter einem Stein und blickte Magdalena an. Sie schwamm hin und schaute, ob es ihm gut ging, und er war okay. Als sie wegschwamm, folgte ihr der Zackenbarsch und sah ihr in die Augen. Seither verzichtet sie auf Plastik und verteidigt die Meere. Sie hatte uns gelehrt, dass wir auch etwas machen können, um die Umwelt zu schützen: Stofftaschen zum Einkaufen verwenden, Tieren in Not helfen, Konsum überdenken, auf Naturschutzgesetze achten, Kosmetiksachen selbst herstellen. Sehr hilfreich sind auch die drei RE’s (Reduce, Reuse, Recycling.) Wir sind sehr begeistert und hoffen, dass auch Ihr motiviert seid, und freuen uns auf eure Unterstützung! Magdalena schützt Tiere vor dem Aussterben und hat sehr viele mutige Taten vollbracht. Sie betonte: „Im Jahr 2050 ist es zu spät“. Wir Menschen werfen den Plastikmüll ins Meer. Die Fische fressen das Plastik und sterben dadurch. Wir sind alle daran schuld, dass die Umwelt ver-
FUGGERROPPE
Sapralott, do sein gor apor „servizi attivi“, und i hon wieder amol nichts mehr afn Handy drau.
schmutzt ist! Wir sollten auf unsere Erde aufpassen und sie schützen. Viele Menschen sind zu faul, den Müll in die Mülltonne zu werfen. Es ist eigentlich einfach, der Umwelt zu helfen, z. B. kann man Stofftaschen verwenden und den Müll richtig trennen. Fangen wir heute damit an, die Umwelt zu schützen! Die Schüler der 4. Klasse Grundschule Wiesen
Postzustellung Am Samstag, den 8. Juni war ich im Postamt in Sterzing und wollte den Erker direkt abholen. Zuerst bekam ich die Auskunft, dass er noch nicht da sei. Auf den Hinweis, dass bei Bekannten die Zeitschrift schon vor einiger Zeit ausgeliefert worden sei, bekam ich die Mitteilung, dass das Postamt nicht alle Zeitschriften in einem „Abwasch“ zur Auslieferung bereitgestellt bekomme. Ich kann das jetzt nicht nachprüfen, ob das stimmt. Auf erneute Nachfrage, dass ich ihn dann eben jetzt mitnehmen möchte, bekam ich die Antwort, dass er noch nicht „vorbereitet“ sei. Ich gehe mal davon aus, dass sich der Postbeamte entweder vor dem Wolf fürchtet, sich die gefährliche Fahrt in das Hochgebirge von Flans nicht immer zutraut
oder dass schlicht und ergreifend das „Umland“ von Sterzing vernachlässigt wird. Paul Gschnitzer, Tschöfs
Der Erker muss seit einiger Zeit von unserer Druckerei zuerst an das Hauptpostamt in Bozen angeliefert werden, von wo aus, alle Zeitschriften gleichzeitig an das Postamt in Sterzing weitergeleitet werden. Es liegt also einzig und allein am Verteilungsmodus in Sterzing, wenn einige Zeitschriften erst mit großer Verspätung die einzelnen Haushalte erreichen. Auf diesen Missstand haben wir im Postamt Sterzing bereits mehrmals hingewiesen, aber bis heute keine zufriedenstellende und klärende Antwort erhalten. Die Redaktion
Dank ans Weiße Kreuz Ganz herzlich möchte ich mich beim Weißen Kreuz und bei den Fahrern für ihre Hilfe bedanken. Innerhalb von zwei Monaten haben sie mich für meine medizinische Behandlung an die 40 Mal von Pfitsch nach Bozen gefahren. Peter Wieland, Kematen
Erker online ZUGRIFFSZAHLEN 1. – 25. Juni 2019 51.867 Seitenaufrufe +30,9 % zum Vorjahr 3.005 Likes auf Facebook Erker 07/19
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Aktuell
GASTKOMMENTAR
„Wir müssen Werte beharrlich vertreten“ von Hans Widmann Die Wahlen zum Europaparlament sind geschlagen. Die größten Befürchtungen sind nicht eingetreten, nämlich eine sehr schwache Wahlbeteiligung und große Erfolge der Rechten bzw. der Antieuropäer. De Wahlbeteiligung ist sogar beträchtlich angestiegen, was hoffen lässt, dass die Menschen von ihrem Recht der Mitbestimmung Gebrauch machen, dass sie mitdenken, dass sie Verantwortung übernehmen. Diesbezüglich wäre nur zu wünschen, dass sich dieses Bewusstsein noch vertieft, weil damit die Demokratie gestärkt und gesichert wird. Begrüßenswert ist, dass die Rechten, die Populisten, die Faschisten im Europaparlament keine allzu große Rolle spielen und somit nicht in die Lage versetzt wurden, dieses Europa zu zerstören und den Rückwärtsgang hin zu den Nationalstaaten einzuschalten. Das wäre angesichts der neuen Seidenstraßen, der egoistischen und rüpelhaften Politik von Donald Trump, der Expansionsgelüste des Diktators Wladimir Putin das Ende der europäischen Bedeutung in der Welt gewesen. Das haben gottseidank viele europäische Bürger gespürt und sie haben diesen Rückschritt mit ihrer Wahlentscheidung vorerst verhindert. Die bisherigen Koalitionspartner, die Europäische Volkspartei und die Sozialdemokraten, müssen nun zuallererst einen neuen Koalitionspartner suchen und mit diesem beweisen, dass die Bestellung des neuen Präsidenten zu keinem Postenschacher zwischen den Nationalstaaten ausartet. Hier muss sich das neue Europaparlament ganz fest auf die Hinterfüße stellen und einen „eigenen“ Präsidenten wählen. Die Wähler müssen spüren, dass das EU-Parlament ihr starker Arm ist, der Europa entscheidend voranbringt und in eine sichere Zukunft führt. Eine zweite große Entscheidung, die das Parlament und die neue Kommission treffen müssen, ist die, das Prinzip der Subsidiarität endlich ernst zu nehmen und umzusetzen. Europa ist für die Weltpolitik zuständig. Dazu gehören die Außenpolitik, die Verteidigungs- und die Sicherheitspolitik, der große Rahmen für eine gemeinsame Wirtschafts-, Steuer- und Sozialpolitik. Ganz wichtig ist eine gemeinsame Migrationspolitik, weil die Völkerwanderungen nicht so schnell vorbei sein oder gar wieder stärker werden. Was auf den niedereren Ebenen besser gelöst werden kann, muss dort gelöst werden. Die Po-
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sition und die Mitbestimmung der Regionen sind entsprechend aufzuwerten und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist auszubauen und zu stärken. Auf jeden Fall ist die Einmischung der nationalen Regierungen in die Weltpolitik der EU zurückzudrängen. Die neue EU-Kommission muss den übermächtigen Einfluss der Wirtschaft zurückdrängen. Wenn es so viele enttäuschte Europäer gibt, dann deswegen, weil das große Versprechen der Wirtschaft, das von der europäischen Politik fleißig und folgsam nachgeplappert wurde, sei es von den Konservativen wie von den Sozialdemokraten, dass es allen gut geht, wenn es der Wirtschaft gut geht, ganz einfach nicht eingetroffen ist, weil die Wirtschaft nicht teilen will. Deshalb fühlen sich sehr viele benachteiligt, abgehängt, zurückgelassen. Es fehlt ihnen die europäische Solidarität. Die Kluft zwischen arm und reich ist in den letzten Jahren immer weiter auseinander gegangen. In diesem Klima der Verunsicherung, der Ungerechtigkeiten sitzt man den Populisten auf oder es entstehen Überlegungen wie die von Kevin Kühnert, Vorsitzender der jungen Sozialdemokraten in Deutschland, der sich die Enteignung von Konzernen und Wohnbaugesellschaften vorstellen kann. Europa braucht eine Politik für alle. Auch die Arbeitnehmer, die Rentner, ganz besonders die Jungen müssen sich in Europa beteiligt und heimisch fühlen. An vorderster Front müssen die Bemühungen für den Frieden stehen. Wir haben 73 Jahre Frieden genossen. Eine so lange Friedensperiode hat es in Europa nie gegeben und sie sollte andauern, für unsere Kinder, für unsere Enkel, für alle künftigen Generationen, bis in die Unendlichkeit. Daran kann man nie oft genug erinnern, weil das weitverbreitete Gefühl vorherrscht, dass der Frieden zu den vielen Selbstverständlichkeiten gehört, der ewig dauert und von niemandem gefährdet wird. Wenn wir über unsere Berge hinausschauen, müssen wir konstatieren, dass in der ganzen Welt viele Kriege geführt werden, auch mit Kindersoldaten. Zudem sollten wir bedenken, dass das zutiefst egoistische Allmachtgehabe des US-Präsidenten in der Lage ist, neue Krisenherde zu entzünden, von denen niemand weiß, wohin sie sich ausbreiten. In dieser Hinsicht ist der neuen Kommission dringend zu empfehlen, sich nicht von Trump wegen wirtschaftlicher Interessen einschüchtern zu lassen. Blinde Bündnistreue
ist nicht angebracht. Eine weitere Priorität ist dem Klimawandel einzuräumen. Außer Trump (was nicht seinen Geschäftsvorstellungen entspricht, darf nicht sein) bekommen die meisten mit, dass der Klimawandel schon sehr weit und gefährlich fortgeschritten ist. Die in der Schule gelernten Jahreszeiten stimmen bei weitem nicht mehr, es gibt nur noch heftige Gewitter, die Gletscher schmelzen, die Meere versauen. Europa hat sich abgemüht, Maßnahmen zu ergreifen, die allerdings sehr langatmig sind und unterschiedlich ernst genommen werden. In der kommenden Periode muss es den Aufbruch in ein neues klimabewusstes Zeitalter geben. Wir müssen die Welt lebenswert übergeben. Es bleibt zu hoffen, dass die Jugend ihr lautstarkes Engagement beibehält und dass sie sich später damit in die Politik einbringt, dass sie danach bestrebt ist, ihre Ideale als politisch interessierte und aktive Bürger umzusetzen. Die Stärkung der grünen Komponente im Europaparlament lässt hoffen. Viele Südtiroler Wähler werden sich gedacht haben, wenn die SVP mit der Lega eine Koalition eingehen kann, dann darf ich sie auch wählen. Trotzdem ist dieser Schritt verwunderlich. Es handelt sich um eine gesamtstaatliche italienische Partei, die rechts außen angesiedelt ist, die in ganz Europa die Rechtsparteien vereinigen will und die deshalb in keiner Weise zum Wesen von Minderheiten passt. Es ist schon länger so, dass wir Mitbürger unter uns haben, die nicht ethnisch bewusst, sondern egoistisch wählen, die kein Problem damit hatten, Berlusconi zu wählen und die keines hätten, Trump zu wählen. Als Minderheiten muss uns das zu denken geben. Wenn jeder nur mehr egoistisch unterwegs ist, wenn das Prinzip des ethnischen Zusammenhalts an Wert verliert und anderen Interessen geopfert wird, dann werden wir zu einer normalen italienischen Provinz, die keiner Sonderstellung mehr bedarf. Die politisch Verantwortlichen müssen sich allerdings auch beispielgebend verhalten. Wer vorausgeht, zieht andere nach. Die Europäische Union darf nicht noch einmal einer solchen Zerreißprobe ausgesetzt werden. Es gibt nur einen Weg für die EU: Wir müssen unaufhaltsam zusammenwachsen und unsere Werte in der Weltgemeinschaft beharrlich vertreten und verteidigen. Dann werden wir obenauf mitE schwimmen.
Aktuell
Amtswechsel in Sterzing Seit Beginn der Amtsperiode rotiert in Sterzing das Amt des Bürgermeister-Stellvertreters unter den Stadträten.
Anfang Juni ernannte Bürgermeister Fritz Karl Messner die Stadträtin für Vermögen, deutsche Kultur inklusive Bau und Instandhaltung der Kulturgebäude, öffentliche Mobilität, Bau und Instandhaltung von Straßen, Plätzen und Gehsteigen, Familien und Frauenpolitik, Maria Luise Troyer Bressan, zur neuen Bür-
germeister-Stellvertreterin. Die jährliche Rotation sei Ausdruck von Partizipation und Kooperation und trage dazu bei, dass alle Stadträte sich im Laufe von fünf Jahren auch mit vielen Themen, die über ihren eigenen Aufgabenbereich hinausgehen, beschäftigen, so die Gemeindeverwaltung. Der Bürgermeister bedankte sich im Rahmen der Amtsübergabe bei der scheidenden Bürgermeister-Stellvertreterin Christine Eisendle Recla für ihren Einsatz in der Ausübung ihrer Amtstätigkeit. Sie bleibt weiterhin Stadträtin für Fraktionen, Landwirtschaft, Bauhof, Personalwesen und Seniorenpolitik (zusammen mit Gemeinderätin Valeria Casazza). Anschließend wünschten der Stadtrat und Bürgermeister Messner der neuen Bürgermeister-Stellvertreterin Troyer Bressan eine glückliche Hand und viel Erfolg in ihrem Amt.
Sparber nicht mehr F-Bezirkskoordinatorin Ende Mai gab Heidi Sparber auf ihrer Facebook-Seite bekannt, dass sie nicht mehr das Amt der Bezirkskoordinatorin für die Freiheitlichen im Wipptal ausübe. „Der Grund, warum ich momentan keine Pressemitteilungen als Bezirkskoordinatorin Wipptal der Freiheitlichen Partei machen kann, ist, dass auch meine Funktion Bezirkskoordinatorin Wipptal von einem auf den anderen Tag, trotz Widerstand der Wipptaler Mitglieder, abgeschafft wurde!“, heißt es in ihrem Post. Die FB-Seite „Die Freiheitlichen – Bezirk Wipptal“, die unter dem privaten Profil der Politikerin lief, wurde inzwischen gelöscht. Leider waren weder Heidi Sparber noch der Obmann der Freiheitlichen, Andreas Leiter Reber, trotz mehrmaligen Nachfragens für eine Stellungnahme zur Zukunft der Freiheitlichen Partei im Wipptal zu erreichen.
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Aktuell
Mit dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger verschaffte sich Landesrat Arnold Schuler vor kurzem in Begleitung von Technikern und Gemeindevertretern an fünf Baustellen im Eisack- und Wipptal ein Bild vom Stand der Arbeiten.
Anfang Juni hat die Gemeinde Sterzing zwei Elektrofahrzeuge in Betrieb genommen, und zwar einen Kastenwagen für die Arbeitseinsätze des Städtischen Elektrizitätswerkes Sterzing und einen Kleintransporter für den städtischen Bauhof.
errichtet. Dieses Projekt war Teil des EU-Programms „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ und wurde aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE 2014 – 2020 finanziert. Im Anschluss daran wurde im Auftrag des Amtes für Straßenbau Nord-Ost die neue Flainer Brücke über den Eisack gebaut, die höher ist als die vorherige und damit dem Eisack im Hochwasserfall ausreichend Platz bietet. Im Auftrag der Gemeinde Sterzing wurde neben der neuen Flainer Brücke eine Unterführung errichtet. Für die kommenden Jahre sind weitere Maßnahmen zum Hochwasserschutz der beiden Gemeinden geplant.
Vergrößerter Flusslauf, neue Brücke, Unterführung in Sterzing Fast ein Jahrzehnt lang hat das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord am Hochwasserschutz der Gemeinden Sterzing und Pfitsch gearbeitet, um die Hochwassergefahr abzuwenden. Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner und der Bürgermeister der Gemeinde Pfitsch Stefan Gufler haben kürzlich die abgeschlossenen Bauvorhaben in Augenschein genommen. Im Vorjahr wurde das Bachbett des Eisacks vergrößert und ein neuer handgemauerter Uferschutz
Konsolidierungsarbeiten am Pfitscher Bach in Afens 54 Konsolidierungssperren aus Zyklopensteinen und Beton und seitliche Uferschutzmauern werden derzeit im Pfitscher Bach errichtet, und zwar im Bereich Ölberg im Abschnitt zwischen dem E-Werk oberhalb von Wiesen bei der Archer Brücke und der Örtlichkeit Afens. Eine Million Euro wird in diese Maßnahme investiert, die Gelder stammen aus dem Fondo Unico Regionale FUR. Als Folge der Unwetter von 2012 hatte sich der Bach mehrere Meter eingetieft, immer noch rutschen Material und Bäume nach.
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Bürgermeister Fritz Karl Messner sowie die zuständigen Stadträte Christine Eisendle Recla und Markus Larch konnten sich vor dem Rathaus und bei einer anschließenden Probefahrt von der technischen Effizienz der Fahrzeuge überzeugen. Ebenfalls anwesend waren die Vertreter eines hiesigen Unternehmens, Christof Leitner und seine Mitarbeiter, die eines
der Fahrzeuge an die Gemeinde Sterzing geliefert hatten. Die einhellige Meinung lautete: Die Entscheidung, den Fuhrpark Schritt für Schritt umweltbewusst umzustellen, war richtig. Durch verschiedene Maßnahmen wird versucht, sich einer ökologischen Mobilität immer mehr anzunähern. Dazu gehört das vor kurzem vorgestellte Verkehrskonzept, das vor allem die Fuß- und Radwege, aber auch die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln wie den City-Bus in den Mittelpunkt stellt. Darüber hinaus wurden in den vergangenen Jahren Elektroladestationen für E-Fahrzeuge am Parkplatz Sportzone, am Parkplatz Nord, in der Ralsergasse und am Kanonikus-Michael-Gamper-Platz errichtet.
Oldtimer in Sterzing Anfang Juni machte der legendäre „Raid“ des Frazer Nash Car Clubs Halt in Sterzing.
© Stefano Orsini
Mit Bürgermeister Thomas Klapfer wurden die Bauarbeiten am Schindlergraben oberhalb von Franzensfeste begutachtet. Während der Unwetter vom September 2009 hatte der rechte Zubringer des Eisacks die Riolstraße und mehrere Häuser vermurt und große Schäden angerichtet. Derzeit wird ein quer zum Hang verlaufender Ablenkdamm errichtet und an der Innenseite ausgepflastert. Mit dieser Maßnahme wird der Schindlergraben in einem 90-Grad-Winkel in den Riolbach umgeleitet, abgehende Muren landen im bestehenden Rückhaltebecken des Riolbachs. Die Kosten dieser Schutzmaßnahme belaufen auf rund 560.000 Euro.
© Gemeinde Sterzing
Sterzing setzt auf E-Mobilität
© Agentur für Bevölkerungsschutz/Maja Clara
Wildbachverbauung im Wipptal
Zum 50. Jubiläum des Automobil-Clubs fuhren die Teilnehmer mit ihren sportlichen Oldtimern auf der Strecke des allerersten Raids. Die Reise führte von Eng-
land über Frankreich, Deutschland und Österreich bis nach Bozen. Die britischen Sportwagen der Marke Frazer Nash feierten besonders Anfang der 1930er Jahre große Erfolge bei Alpine Trials. Davon ließ sich David Thirlby, der Organisator des ersten Raids, vor 50 Jahren inspirieren. Seitdem findet das Event alle zehn Jahre statt und macht dabei auch Halt in Sterzing. Fotos davon können Sie auf unserer Facebook-Seite bestaunen.
Aktuell PR
Südtirol trifft die Welt Eröffnung des Gourmetrestaurants Artifex Mit zwei großen Neuigkeiten startet das 5-Sterne-Hotel in Pflersch in die Sommersaison 2019: einem Weinkeller und dem Gourmetrestaurant Artifex, wo nach dem Konzept „In der Welt zu Hause in Südtirol verankert“ genossen wird. Am Freitag, den 24. Mai wurde das Gourmetrestaurant Artifex eröffnet, ein weiteres Highlight im 5-Sterne-Hotel Feuerstein Nature Family Resort in Pflersch. An lediglich vier Tischen zu vier Plätzen (maximal 16 Personen) werden hier fortan an Donnerstagen und Freitagen die Kreationen des Teams um Feuerstein-Chefköchin Tina Marcelli im exklusiven Ambiente serviert. Die Speisen, die im Artifex auf die Teller kommen, entstehen nach dem Konzept „Südtirol trifft die Welt“. Für die Gäste stehen unter anderem Südtiroler Dim-Sum mit Aldeiner Edelpilzen, Dashi, Bündnerfleisch und Kaffir sowie Psairer Saibling mit Yuzu und Beurre
Blanc auf dem Menü – die Vorzeigegerichte der Künstlerin am Herd Tina Marcelli.
Neu in diesem Frühjahr ist auch der Weinkeller des Feuerstein Nature Family Resort, der für Verkostungen, Abendessen und Veranstaltungen gebucht werden kann. Für den neuen Weinkeller hat der junge Weltmeistersommelier Eros Teboni etwa 500 Etiketten ausgewählt – mit dem Schwerpunkt auf Südtirol, wobei Klassiker und internationale Vor-
zeigeweine nicht fehlen dürfen. Besonders stolz ist der Weinexperte auf einige Raritäten, die im Handel nicht mehr erhältlich sind. Neben diesen wichtigen Neuigkeiten ist im Feuerstein Nature Family Resort jedoch auch Bewährtes geblieben, wie das Konzept und die Philosophie: Als naturverbundener Kraftort für Familien in den Alpen ist das 5-Sterne-Familienhotel noch ein Geheimtipp. Das Feuerstein Nature Family Resort ist der ideale Ort, um der ganzen Familie eine unvergessliche Zeit inmitten der Natur zu bereiten. Über allem steht die Idee, eine Auszeit mit Mehrwert und für alle Generationen zu bieten, ob für die Kinder in der Gruppe und die Eltern für sich oder gemeinschaftlich in der Familie. Feuerstein Nature Family Resort Pflersch 185, 39041 Brenner Tel. +39 0472 770126 www.feuerstein.info
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Gemeinden
FREIENFELD
Ausschuss ausschließlich mit FLF-Räten Mitte Juni fand in der Gemeinde Freienfeld die erste Gemeinderatssitzung nach der Wahl statt. Dabei ging es hauptsächlich um die Wahl der Referenten.
Der neue Ausschuss der Gemeinde Freienfeld: Zeno Frei, Bürgermeisterin Verena Überegger, Heinrich Aukenthaler, Alfred Reichsigl und Walter Aukenthaler
© Alexandra Geyr
Als ältestes Gemeinderatsmitglied begrüßte Heinrich Aukenthaler (FLF) alle Anwesenden und leitete die Gemeinderatssitzung bis zur feierlichen Angelobung von Bürgermeisterin Verena Überegger. Im Anschluss daran teilte Überegger den Anwesenden ihren Vorschlag zur Verteilung der Posten im Gemeindeausschuss mit. Gemessen am Wahlergebnis stünde ein Ausschuss-Posten der SVP zu, so die Bürgermeisterin. Aus der Überlegung heraus, Zeno Frei in seinem breit gefächerten und arbeitsaufwendigen Aufgabengebiet eine Unterstützung zur Seite zu stellen, habe sie Thomas Seehauser (SVP) einen Sitz im Ausschuss angeboten. Dieser habe allerdings
aus zeitlichen Gründen abgelehnt. Die SVP habe während der Gespräche an der Entsendung von zwei Mandataren ihrer Wahl festgehalten und Kritik an der Arbeitsweise von Anton Salcher geübt. „Ich bin auf diese Forderungen nicht eingegangen, weil sie aus meiner Sicht nicht das
Bildung und Ausbildung Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Wirtschaft“ fand Mitte Juni in Freienfeld eine Informationsveranstaltung statt, an der rund 60 Wirtschaftstreibende und Vertreter der Landwirtschaft und des Tourismus teilnahmen. Das Treffen, zu dem Bildungslandesrat Philipp Achammer geladen hatte, fand im Betrieb Intercom Dr. Leitner in der Gewerbezone Reifenstein statt. Dabei stellte Achammer die Pläne © LPA der Landesregierung für Südtirols Wirtschaft von morgen vor, bei der Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielen soll. Thematisiert wurden der Fachkräftemangel, Ausbildungswege, die möglichst praxisnah sein sollten, und Praktika für Jugendliche, die durch die Vorgaben des Staates stark eingeschränkt würden. Landesrat Achammer unterstrich die Bedeutung der Berufsausbildung, die Qualität der Bildung und durchlässige Bildungswege.
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Wahlergebnis wiederspiegeln“, erklärte Überegger. Aus diesem Grund habe sie den Vorschlag eingebracht, den Gemeindeausschuss mit vier Räten der FLF zu besetzen, und zwar – ausgehend von den guten Wahlergebnissen – mit Heinrich Aukenthaler, Walter Aukenthaler, der interimsmäßig als Referent tätig sein wird, bis Anton Salcher aus dem Krankenstand zurückkehrt, Zeno Frei und Alfred Reichsigl. Ulrich Burger (SVP) erklärte, dass man einige Bauchschmerzen mit dieser Entscheidung habe. Er hätte sich gewünscht, dass anhand des Programms abgeklärt werde, ob eine Koalition möglich sei. Zudem sei es seiner Ansicht nach für die Gemeinde sinnvoll gewesen, wenn die SVP zwei Referenten gestellt hätte. Bei der Abstimmung enthielten sich die SVP und der unabhängige Kandidat Paul Hochrainer der Stimme, die sieben Gemeinderäte der FLF (Anton Salcher fehlte krankheitsbedingt) votierten für Übereggers Vorschlag. Weiters bestimmte Bürgermeisterin Überegger Anton Salcher zum Vize-Bür-
germeister, Heinrich Aukenthaler wird das Amt interimsmäßig bis Salchers Genesung ausüben. Die Kompetenzen der jeweiligen Ausschussmitglieder waren bei Drucklegung des Erker noch nicht verteilt. Personalien Gemeindesekretär Maximilian Polin, der seine Stelle Anfang des Jahres angetreten hatte, wird demnächst die Gemeinde Freienfeld wieder verlassen. Einstweilen sei es gelungen, eine Urlaubsvertretung zu organisieren, so Überegger, und zwar wird Martin Federspieler, Gemeindesekretär von Villnöß, sowohl die Urlaubsvertretung übernehmen, als auch in der Folge zumindest in Teilzeit die Gemeinde verstärken. Für die definitive Nachbesetzung laufen bereits Gespräche, so Überegger. Weiters wird die Gemeindeverwaltung mit drei Mitarbeitern verstärkt: Sowohl in der Buchhaltung als auch im Steueramt wird eine Stelle besetzt, eine Mitarbeiterin kehrt aus der Karenz zurück.
FRANZENSFESTE
„Sind wir die Dummen?“ Mit dieser Frage reagierte Andreas Oberhuber (SVP) auf eine Bilanzänderung auf der jüngsten Gemeinderatssitzung von Franzensfeste. Neuerlich einberufen werden musste die Sitzung aber in erster Linie wegen einer Richtigstellung der Jahresabschlussrechnung.
zwar um eine hohe Summe handle, allerdings liege die Gemeinde Franzensfeste, was die Zahlungsmoral ihrer Bürger betrifft, im Mittelfeld. „Sind diejenigen, die ihre Rechnungen bezahlen, die Dummen?“, fragte Oberhuber in die Runde. „Diese Frage stellt man sich in allen Gemeinden“, so Bürgermeister Klapfer und erklärte, Wie Gemeindesekretär Alexander dass man einige sicher erwischen Braun erklärte, haben die Gemein- werde, einige aber auch nicht. Aus dem Haushaltsüberschuss wurden 352.000 Euro für die Sportanlagen südlich von Franzensfeste, die im Zuge der Errichtung des Fer nheizwerkes umgestaltet werDas neugestaltete Biotop Sams: Erholungsgebiet für den müssen, beMensch und Tier reitgestellt, weiteden heuer zum ersten Mal eine Er- re 53.000 Euro für die Trinkwasserfolgs- und Vermögensrechnung anlage in Franzensfeste. erstellen müssen. Aus diesem Grund sei auch eine Bestandsauf- In Kürze nahme des Inventars notwendig Bürgermeister Klapfer gratuliergeworden, was für die Buchhal- te Richard Amort zu seiner Enttung einen sehr hohen Aufwand sendung in den Verwaltungsrat bedeutet habe, so Braun. Die der Brennerautobahngesellschaft. Haushaltsrechnung als solche sei Weiters gab er bekannt, dass man einwandfrei und ohne Fehler, bei für das Bistro in der Festung einen der Erfolgs- und Vermögensrech- Pächter gefunden habe. Über das nung seien allerdings einige Fehler Biotop Sams berichtete der Bürgerpassiert, die effektiv richtiggestellt meister, dass vor kurzem der Brunwerden müssten. Die Richtigstel- nen geliefert worden und somit lung der Jahresabschlussrechnung die Gestaltung des Biotopes abgewurde einstimmig genehmigt. schlossen sei. Am Platz südlich von Im Zuge von Bilanzänderungen Franzensfeste müsse gegen das wurden u. a. 65.000 Euro (Infosyn) Seeufer aus Sicherheitsgründen in den Fonds für zweifelhafte For- ein Zaun angebracht werden. derungen umgebucht. Auf Nachfrage von SVP-Rat Andreas Ober- Die Ausschreibung für das Fernhuber erklärte Vize-Bürgermeister wärmenetz (Fernheizwerk FranRichard Amort, dass es sich hier- zensfeste) sei leider leer ausgebei um unbezahlte Rechnungen gangen, weshalb die Arbeiten (Wasserabgabe) handle, die sich erneut ausgeschrieben werden in acht Jahren angesammelt hät- müssen. Alle anderen Arbeiten ten. Bürgermeister Thomas Klap- konnten vergeben werden. at fer berichtete, dass es sich dabei Erker 07/19
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Gemeinden
STERZING
„Alternative Lösungen für Busparkplatz notwendig“ Ende Mai fand sich die Bürgerwerkstatt Sterzing im Kolpinghaus zu ihrem sechsten Treffen ein. Dabei ging es vor allem um die Entwicklung der Gänsbacherstraße und um den geplanten Bau eines Busparkplatzes in der Hochstraße.
deshalb, da Touristenbusse bis in die Innenstadt fahren und dort sogar parken sollen, während einheimische Bewohner angehalten werden, das Auto nicht zu benutzen“, so die Teilnehmer. Im Winter würde das zudem bedeuten, dass laufende Motoren die Luft der Innenstadt enorm verschlechtern, vom Lärm ganz ab-
stadt zu gelangen. Da wäre ein Spaziergang entlang der schönsten Allee, der Gänsbacherstraße, doch allemal vorzuziehen, falls ein Busparkplatz am südlichen Stadtrand entstehen würde“, hieß es beim Treffen. „Oder ein Spaziergang durch die – leider ziemlich verwahrloste Altstadt – um gleichzeitig den nördlichen Teil zu beleben.“ Eine VaFür die qualitative Umgestaltung der Gänsbacherstraße riante wäre eine Ein- bzw. fand die Verkehrssicherheit beAusstiegsmöglichkeit in Zentrumsnähe, während sondere Berücksichtigung. Die die Busse in der Peripherie von der Verkehrsstudie vorgeabgestellt werden müssschlagene Fahrbahntrennung mit Betontrennelementen ten. Ein geeignetes Are(New-Jersey) wurde einheital steht derzeit allerdings nicht zur Verfügung. lich abgelehnt, nicht nur aus In diesem Zusammenhang sicherheitstechnischen, sonwurden auch die bisher dern auch aus ästhetischen ergebnislosen Verhandund praktischen Gründen. So wären kulturelle Abläufe wie lungen mit dem Besitzer Prozessionen oder Umzüge des Wipptal-Parkplatzes der Musikkapelle aufgrund diskutiert. Dennoch sollen Mitglieder der Bürgerwerkstatt Sterzing © Bürgerwerkstatt Sterzing der Straßenteilung nicht die Verhandlungen fortmehr möglich. Als Alternativ- und Damen mit hohen Schuhab- gesehen. Zudem verschwindet geführt werden. lösungen wurde u. a. vorgeschla- sätzen diesen auch nutzen und das letzte Grün in der Hochstra- Nicht überzeugen ließen sich die gen, den bestehenden östlichen nicht auf den Fahrradweg aus- ße, da alle hohen Bäume des Mi- Anwesenden von den AusfühGehsteig von PKW und Bussen weichen. litärareals gefällt werden müss- rungen von Bürgermeister Fritz zu befreien. Für die GänsbacherKarl Messner, der in Bezug auf ten. Ungünstig sei die Lösung auch den Erwerb einer Teilfläche des straße angedacht wurde auch ein Busparkplatz Hochstraße „shared-space“-Konzept, das von Da ein dringender Bedarf an Bus- deshalb, da die Touristen an ei- Militärareals für rund eine Milliden Verkehrsplanern für andere parkplätzen für Touristen besteht nem nicht besonders sehenswür- on Euro von einer „einmaligen Stadteile von Sterzing bereits vor- und sich bisher keine Alternativ- digen Ort aussteigen. Sanitäran- Chance“ sprach; vielmehr brachgeschlagen wurde, etwa für die lösungen in Zentrumsnähe er- lagen in einem angemessenen ten sie ihre Bedenken zum AusFrundsbergstraße. geben haben, tendiert die Ge- Flächenbedarf, der noch nicht druck, dass bis zur Fertigstellung „Gefordert wurde zudem, dass meinde dazu, diesen Parkplatz zugewiesen ist, fehlen. Das zu- des Busparkplatzes mit Sichervermehrt Geschwindigkeitskon- im Militärareal umzusetzen – ein künftige Parkplatzareal befindet heit noch zusätzliche Kosten in trollen vonseiten der Stadtpo- Vorschlag, den die Anwesenden sich außerdem gegenüber ei- Millionenhöhe entstehen würlizei durchgeführt werden, um mehrheitlich strikt abgelehnt ha- nem neu entstandenen Wohn- den, die im öffentlichen Interesdie Autofahrer an das Tempo- ben. Zusätzlich zu diesem not- gebiet. „Damit werden Touris- se besser investiert werden könnlimit von 30 km/h zu gewöh- wendigen Bedarf bedienen sich ten gezwungen, in Gruppen auf ten. Schließlich erklärte sich Bürnen“, hieß es beim Treffen. Eine die betroffenen Hoteliers wei- dem schmalen Gehsteig ent- germeister Messner bereit, Alterbesondere Herausforderung ist terhin der Frundsbergstraße, um lang einer stark befahrenen Ver- nativvorschläge anzunehmen. Im die Kreuzung zwischen Marco- ihre Gäste bis vor die Haustür zu kehrsachse der Stadt, von grau- Gegenzug wurde er ersucht, eine ni- und Gänsbacherstraße, da transportieren. Dieser Zubringer- en Mauern gesäumt, entweder Fristverlängerung für die Einreidort der Fahrradweg unterbro- dienst wird weiterhin fortgesetzt. über die Jaufengasse oder die Jo- chung alternativer Ideen bis Ende „Bedenklich ist dieser Standort hann-Frick-Straße in die Innen- des Jahres zu gewähren. chen wird.
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Einstimmig waren die Teilnehmer an der Bürgerwerkstatt der Meinung, dass die „schönste Allee Sterzings weiterhin eine mit Bäumen gesäumte und Grünstreifen gezierte Straße bleiben“ sollte, welche die Zufahrt von Süden ermöglicht. Es sei jedoch notwendig, den Belag der Promenade zu verbessern, damit Kinderwägen
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„Kein Wolf in Südtirol!“ Bauern gehen auf die Straße Zwei Wölfe, die innerhalb eines Monats im Wipptal rund 20 Schafe gerissen haben, haben es geschafft, am 8. Juni an die 1.500 Bauern und Wolfsgegner auf die Straße zu bringen. Dem Aufruf des Bauernbundes, der die Demonstration organisiert hatte, waren Bauern und Wolfsgegner aus allen Landesteilen und sogar aus den Nachbarregionen gefolgt. Lautstark taten sie ihre Botschaft kund: „Der Wolf hat keinen Platz in Südtirol!“ Vom Parkplatz an der Seilbahn Roßkopf zogen die Demonstranten durch die Sterzinger Innenstadt. Ein Traktor mit Anhänger bildete die Vorhut, darauf angebracht das Bild einer Schafherde und der Schriftzug „Wir sind kein Wolffutter“. Dahinter marschierten der Obmann des Südtiroler Bauernbundes Leo Tiefenthaler, der Bergbauernvertreter im Bauernbund Alberich Hofer, Bauernbund-Bezirksobmann Daniel Gasser, Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner, Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder, Landesrat Arnold Schuler, die Landtagsabgeordneten Manfred Vallazza und Franz Locher sowie politische Vertreter aus dem Wipptal. Anschließend folgten die Bauern mit Anti-Wolf-Plakaten und Schildern, lautstark untermalt von Kuhglockengebimmel. In den anschließenden Reden wurde immer wieder eines deutlich: Die Landwirte haben Angst um ihre Kinder und um ihre Tiere und fürchten, ihre bisherige Arbeitsweise aufgeben zu müssen. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand“, erklärte Tiefenthaler auf dem Stadtplatz. Südtirol sei zu
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Sterzing: Rund 1.500 Personen demonstrieren für ein wolfsfreies Südtirol
dicht besiedelt und aufgrund der geografischen Gegebenheit sei Herdenschutz nicht möglich, deshalb fordere der Bauernbund ein wolfsfreies Südtirol. „Der Wolf nimmt uns die Grundlage zum Leben und Wirtschaften“, so Hofer und erklärte wütend, dass man in Südtirol kein Großraubwild brauche und für den Herdenschutz jene sorgen sollen, die den Wolf hierher geschickt hätten. Projekte wie „Life Wolfalps“ kosteten den Steuerzahler schließlich Millionen. Landesrat Schuler zeigte Verständnis für die Demonstration, die notwendig sei, denn bis dato seien nur die positiven Aspekte der Wiederansiedelungsprojekte von Großraubwild gesehen wor-
den. Verluste und Schäden habe man jedoch nicht berücksichtigt. Ziel der Landespolitik sei es, dass Almgebiete zu sensiblen Gebieten erklärt werden, so Schuler. Nach dem Vorbild Schweden, wo nur eine bestimmte Anzahl an Wölfen geduldet wird und auch nicht überall, sollte auch Südtirol zu einem wolfsfreien Gebiet erklärt werden, denn der Schutz des Berggebietes wiege höher als der Schutz des Wolfes. Man suche nach Allianzen innerhalb der italienischen Regionen und in Brüssel. Der viel kritisierte Herdenschutz sei allerdings notwendig, betonte der Landwirtschaftslandesrat. Andrea Staudacher aus Schluppes im Jaufental und Irene Staf-
ler aus Mauls, die Schafe durch Wolfsrisse verloren hatten, schilderten höchst emotional den Verlust ihrer Tiere. „Ich habe die Wölfe vor meiner Haustür und bin gezwungen, die Schafe zu verkaufen, denn Herdenschutz funktioniert bei uns nicht!“, erklärte Staudacher. Zum Verlust der Tiere komme noch die Androhung einer Strafe hinzu, und zwar dafür, dass sie die Kadaver nicht entsorgt, sondern den Wölfen überlassen hätte. Im Zorn über die Geschehnisse schwang aber auch Angst und Sorge um die eigenen Kinder mit. Inzwischen habe man einen Wolf im Talbereich von Jaufental beobachten können, so die Bäuerin. Irene Stafler richtete ei-
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nen Appell an die Wolfsbefürworter: „Der Wolf wird die Bauern in die Knie zwingen, anschließend den Tourismus und mit ihm das Handwerk!“ Der Landtagsabgeordnete Locher hielt eine leidenschaftliche Rede über die Verdienste der Bauern und dass das Land Südtirol den Schneid aufbringen müsse, selbst zu entscheiden. Was das im Konkreten heißen soll, ließ er offen. Manfred Vallazza blies ins gleiche Horn und erklärte, dass die Politik etwas tun müsse. Auch Vertreter aus Österreich kamen zu Wort, u. a. Josef Hechenberger, Präsident der Tiroler Landwirtschaftskammer, Josef Bachleitner, der Direktor des Salzburger Bauernbundes, und Hermann Gahr (ÖVP), Abgeordneter zum Österreichischen Nationalrat. So wurde aus der Forderung nach einem wolfsfreien Südtirol die Forderung nach einem wolfsfreien Alpenraum. Abschließend wurde Landesrat Arnold Schuler das Manifest für ein wolfsfreies Südtirol überreicht, in dem die Senkung des Schutzstatus des Wolfes auf EU-Ebene gefordert wird, die Ausweisung des Südtiroler Berg- und Almgebiets als sensible Zone, ein Managementplan, der vorsieht, dass sensible Gebiete wolfsfrei bleiben, und schlussendlich die Entnahme von Wölfen. at
KEINE STRAFE Die Androhung von einer saftigen Geldstrafe für die Bauernfamilie Staudacher aus Jaufental ging durch alle Medien. Auch auf der Sterzinger Kundgebung griff Andrea Staudacher die Strafandrohung von 20.000 Euro für die Nichtentsorgung der toten Tiere in ihrer Rede auf. Wie Alberto Covi, Koordinator des tierärztlichen Dienstes Brixen, dem Erker gegenüber mitteilte, habe man eine Lösung finden können, durch welche die Familie nicht noch mehr Schaden erleidet. Laut Europäischem Recht bestehe die Verpflichtung, verendete Tiere in Tierkadaverannahmestellen zu entsorgen. Auf Zuwiderhandlung steht eine Strafe von 10.000 bis 70.000 Euro. Bei einer strengen Auslegung wäre dieses Gesetz zur Anwendung gekommen, so Covi. Die einzige Ausnahme bilden Tiere, die in hochalpinen Regionen verendet sind und deren Abtransport weder mit einem Hubschrauber noch mit anderen Mitteln bewerkstelligt werden kann. Da die Kadaver sich auch nicht in einem Wasserschutzgebiet, neben einem Bachlauf oder Wanderweg befanden, habe die Möglichkeit bestanden, sie den Wildtieren zu überlassen. Ein Protokoll darüber wurde sowohl vom Besitzer als auch vom Bürgermeister der betreffenden Gemeinde unterzeichnet. 14.000 ODER 30.000? Laut Zahlen der Expertengruppe LCIE (Large Carnivore Initiative for Europe) gibt es derzeit zwischen 1.100 und 2.400 Wölfe in Italien, aufgeteilt auf zwei Populationen. In der gesamten Europäischen Union schätzte man die Zahl der Wölfe im Jahr 2017 auf 13.000 bis 14.000. In Südtirol wurden im vergangenen Jahr 13 Wölfe dokumentiert. Josef Hechenberger, Präsident der Tiroler Landwirtschaftskammer, sprach in seiner Rede auf der Sterzinger Kundgebung von 30.000 Wölfen, die es inzwischen in Europa gebe. Die Rechnung stimmt, bezieht man auch den europäischen Teil Russlands mit ein.
BÖSER WOLF Als Blutrausch oder „surplus killing“ wird jenes Phänomen bezeichnet, wenn Wölfe eine Herde angreifen und mehrere Tiere reißen. Eine Herde stellt ein Überangebot an Beute dar – eine Situation, die für den Wolf unnatürlich ist. Unsere Neigung, dieses Verhalten als bösartig abzutun, ist zwar aus der Wut im Angesicht der zerrissenen Kadaver verständlich, wird der Biologie des Wolfes allerdings nicht gerecht. Bei einer Mehrfachtötung wird der Beutefangreflex durch die fliehenden Tiere immer wieder von Neuem ausgelöst. Der Beutegreifer tut dies nicht zum Spaß, sondern es ist seine Natur. In der Regel kehrt der Wolf zu seiner „überschüssigen“ Beute zurück, um sie zu fressen. Ein ähnliches Verhalten kennt man von Füchsen, die in Hühnerställe einsteigen. ABNORMAL? Wölfe wurden angeblich in der Nähe von Häusern in der Gemeinde Freienfeld und in Jaufental gesichtet. Abnormal? In Deutschland, wo sich vor rund 30 Jahren wieder die ersten Wölfe angesiedelt haben, und in Russland, wo sie nie ausgerottet wurden, sind Wölfe in der Nähe von Siedlungen durchaus nichts Ungewöhnliches. Das Revier eines Wolfes umfasst rund 250 bis 1.500 km2 und eben auch bewohnte Siedlungen. Auf ihren Wanderungen wählen die Wölfe oft den kürzesten und bequemsten Weg, sie nutzen dabei u. a. auch menschliche Infrastrukturen wie Straßen, die mitunter auch durch ein Dorf oder an einer Bushaltestelle vorbeiführen. Wer mehr über das Verhalten von Wölfen wissen möchte, dem seien u. a. die Internetseiten www.nabu.de und woelfeindeutschland.de des Wolfsexperten Ulrich Wotschikowsky sowie chwolf.org empfohlen.
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„Ein wolfsfreies Südtirol? Praktisch nicht machbar!“ Nicht für den Wolf und nicht gegen den Wolf – das ist die Linie des Amtes für Jagd und Fischerei. Im Gespräch mit dem Erker räumt Direktor Luigi Spagnolli mit den unrealistischen Forderungen und Erwartungen nach einem wolfsfreien Südtirol auf. Erker: Herr Spagnolli, der Bauernbund hat kürzlich zur Teilnahme an Demonstrationen für ein wolfsfreies Südtirol aufgefordert. Was halten Sie von solchen Demonstrationen bzw. inwieweit ist so eine Forderung realistisch? Luigi Spagnolli: Als Behörde nehme ich an, dass die Interessenträger sich politische Ziele setzen und versuchen, im Rahmen der geltenden Bestimmungen sie einerseits zu unterstützen, andererseits zu klären, was gesetzlich möglich ist. Die Demonstrationen gehören zur Demokratie und verdienen sich immer vollen Respekt, aber ein wolfsfreies Südtirol wird weder naturschutzrechtlich noch praktisch jemals machbar sein. Der
Aufruf zum wolfsfreien Südtirol ist deshalb inhaltlich irreführend, weil damit völlig unrealistische
er Wolfsrisse im Wipptal verzeichnet. Wie ist die Situation in den Bezirken, wo Wölfe be-
Luigi Spagnolli, Direktor für Jagd und Fischerei: „Nutztiere zu schützen, ist auf jeden Fall unvermeidbar.“
Erwartungen geweckt werden. Zum ersten Mal wurden heu-
reits ein Rudel gebildet haben? Haben sich dort die Wölfe an-
WOLFSMANAGEMENT Hinter dem harmlos klingenden Begriff „Wolfsmanagement“ verbirgt sich der Plan, Wölfe durch Tötung in ihrem Bestand zu kontrollieren. Viele europäische Länder haben einen Wolfsmanagementplan ausgearbeitet, in dem klare Richtlinien definiert sind, unter welchen Bedingungen – jedoch immer auf der Grundlage internationalen und europäischen Rechts – die Tötung eines Wolfes rechtlich zulässig ist. In der Schweiz ist der Wolf als einheimische Art durch das eidgenössische Jagdgesetz und die Berner Konvention geschützt. Wenn innerhalb eines bestimmten Zeitraumes von einem auffälligen Wolf erhebliche Schäden verursacht werden, darf dieser erschossen werden. Auch in Österreich gibt es seit 2012 einen Wolfsmanagementplan, der eine Entnahme empfiehlt, wenn ein Wolf sich ohne ersichtlichen Grund aggressiv verhält und wiederholt geschützte Nutz- und Haustiere tötet. In Italien gibt es bis dato keinen Wolfsmanagementplan, da sich die dafür zuständigen Regionalregierungen nicht auf einen gemeinsamen Nenner verständigen können. Der Schutz bedrohter Arten, zu denen auch der Wolf gezählt wird, ist Angelegenheit des Staates. Der Vorstoß der Südtiroler Landesregierung, mit einem eigenen Gesetzesentwurf die Kontrolle über die Wolfspopulationen an sich zu ziehen, scheiterte. Die italienische Regierung hat das Südtiroler Gesetz angefochten. Die endgültige Entscheidung liegt nun beim Verfassungsgericht. Im schwedischen Wolfsmanagement-Plan, den Landesrat Schuler in seiner Sterzinger Rede als Vorbild für Südtirol bezeichnete, wurde eine Abschussquote festgelegt, welche die Population auf rund 350 Tiere begrenzen soll. Aufgrund dieser Regelung wurden seit 2011 mehrere Vertragsverletzungsverfahren gegen Schweden im Zusammenhang mit dem Verstoß gegen die Habitat-Richtlinie und im Zusammenhang mit dem Zugang zur Justiz für Entscheidungen hinsichtlich der Jagd eingeleitet.
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gepasst und reißen keine Nutztiere mehr oder haben sich die Menschen angepasst und schützen ihre Tiere besser? Jeder Wolf macht, was er will, und nicht das, was wir uns erwarten. Ein Rudel, das aus zwei Alpha-Wölfen – einem Männchen und Weibchen – sowie aus dem Nachwuchs des letzten und vorletzten Jahres besteht, ist im Allgemeinen weniger problematisch als ein einzelner Wolf. Ein Rudel hat sich ein eigenes Territorium gewählt, von dem es sich nicht entfernt. Von Natur aus hat es auch kein Interesse, die eigenen Nahrungsressourcen auszurotten – sprich es reißt nur Beutetiere für den eigenen Nahrungsbedarf – und es tötet jeden einzelnen fremden Wolf, der sich in seinem Territorium bewegt. Anders gesagt: Ein Rudel trägt dazu bei, die Wolfspopulation zu regulieren. Einzelwölfe, die noch nicht ein eigenes Rudel gebildet haben, sind hingegen viel unberechenbarer und lassen sich oft vom sogenannten Killerinstinkt leiten, d. h. dass sie manchmal wesentlich mehr Beutetiere reißen, als sie zum Fressen brauchen. Die einzigen Erfahrungswerte mit einem Rudel, die wir in Südtirol bisher gesammelt haben, beziehen sich auf ein Rudel am Nonsberg, das sich vorwiegend im Trentino aufhält. Dieses Rudel, das sich im Jahr 2017 gebildet hat, hat bis heute nur Wildtiere, Reh- und Rotwild und kein einziges Nutztier gerissen. Weiß man, wie viele Wölfe sich derzeit im Wipptal aufhalten? Zwei. Nicht alles, was derzeit im Wipptal für einen Wolf gehalten wird, ist tatsächlich ein Wolf. Wie kann man dieses Raubtier sicher erkennen? Im Amt für Jagd und Fischerei
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und im Forstkorps gibt es ausgebildete Techniker, die aufgrund der Risse und anderer Spuren bestimmen können, ob es sich um Wölfe handelt oder nicht. Eine gewisse Erfahrung ist dazu notwendig. Wie viele Wolfsrisse sind im Wipptal bestätigt? Elf in Mauls am 5. Mai und zwölf in Jaufental am 29. Mai. In Innerratschings war nicht ein Wolf verantwortlich. Bereits bei der Bewertung des gerissenen Tieres konnte dies festgestellt werden und wurde durch die Gen-Analyse bestätigt. Wolfsgegner argumentieren, dass bei uns Herdenschutz mit Hütehunden und Gehegen nicht umsetzbar ist. Gibt es in Südtirol bereits Erfahrungswerte mit Herdenschutzzäunen oder Hütehunden? Wie können die Bauern effektiv ihre Herden schützen? Ich möchte in erster Linie deutlich klarmachen, dass die Diskussion zwischen Wolfsbefürwortern und -gegnern eine reine konsenspolitische Bedeutung hat: Sie ist aber für uns Techniker und für die Behörden völlig uninteressant. Wir sind weder dafür noch dagegen, wir machen unsere Arbeit im Sinne des öffentlichen Interesses und der geltenden Gesetze. Das Amt für Jagd und Fischerei ist nämlich zustän-
dig für das Monitoring der Wildpopulationen, die Umsetzung der vom Gesetz vorgesehenen Maßnahmen, inbegriffen die finanzielle Unterstützung der Herdenschutzmaßnahmen, die Bewertung und Entschädigung der gerissenen Nutztiere sowie die Aufsicht und die Sanktionierung der Infraktionen. Die Forstbehörde, die dem Amt für Jagd und Fischerei untersteht, sammelt derzeit einige Erfahrungen mit getroffenen und von der Landesverwaltung unterstützten Herdenschutzmaßnahmen. Jene Bauern, die ein Ansuchen um Herdenschutzmaßnahmen gestellt haben, werden beraten und begleitet. Die gewonnenen Erkenntnisse kommen anderen Kleintierzüchtern zugute. Einfach und oberflächlich zu behaupten, dass die Maßnahmen nicht umsetzbar sind, ist sinnlos: Die Wölfe werden in den nächsten Jahren immer häufiger in Südtirol auftauchen. Wir werden erst merken, dass sie unter uns sind, nachdem sie Zeichen bzw. Risse hinterlassen haben. Sollte es so kommen, dass die Politik es schafft, die Genehmigung für die Entnahme von Problemwölfen zu erhalten – und das wünsche ich mir –, wird das erst möglich sein, nachdem Herdenschutzmaßnahmen getroffen worden sind und nachdem
man die Anwesenheit von Wölfen bemerkt hat. Also: Nutztiere schützen ist auf jeden Fall unvermeidbar. Wie? Das muss, meiner Meinung nach gemeinsam vom Besitzer und von der unterstützenden Landesverwaltung entschieden werden. Wird sich die Südtiroler Almbewirtschaftung bzw. die Landwirtschaft Ihrer Meinung nach ändern müssen? Viele Bauern befürchten ein Ende der traditionellen Almbewirtschaftung. Vor 100 Jahren war die Südtiroler Almbewirtschaftung um einiges anders als vor 50 Jahren und heute hat sie sich noch einmal wesentlich geändert. Dass sie sich in Zukunft weiterhin ändern wird, ist ganz normal. Dazu kommt: Kann mir jemand sagen, was genau „traditionell“ heißt? Die freie Beweidung der Almen war bis vor wenigen Jahrzehnten kein Thema, in Südtirol war der Hirte nämlich andauernd bei der Herde. Wie soll man sich verhalten, wenn man einem Wolf begegnet? Genau so wie im Falle einer Begegnung mit einem freilaufenden, sichtbar aggressiven Hund: ruhig bleiben und sich langsam entfernen. Schließlich begegnet man freilaufenden Hunden wesentlich häufiger als Wölfen. Sind, wie einige Wipptaler be-
fürchten, Kinder, die im Wald spielen, in Gefahr? Den Wolf interessiert der Mensch als Nahrungsquelle nicht. Die in den vergangenen Jahrhunderten dokumentierten Angriffe auf Kinder von Wölfen waren einem schlechten gesundheitlichen Zustand der Wölfe bzw. der Tollwut zuzuschreiben. Heute ist Südtirol, so wie Italien und Europa, grundsätzlich tollwutfrei. Das heißt aber nicht, dass man nicht aufpassen soll. Was raten Sie der Bevölkerung im Umgang mit dem Wolf? Auf die eigenen Nutz- und Haustiere aufpassen, damit der Wolf sie nicht leicht reißen kann. Wenn man sich in einem Gebiet befindet, in dem Wölfe vorkommen, soll man auf sich aufmerksam machen: Die Wölfe sind scheue Tiere und werden sich entfernen. Mit welchen Konsequenzen muss jemand rechnen, der einen Wolf tötet und dabei erwischt wird? Es handelt sich um eine Straftat: Der Täter wird angezeigt, unter Prozess gestellt und strafrechtlich verurteilt. Für einen Jäger würde das eine lebenslange Jagdsperre bedeuten.
Interview: Astrid Tötsch
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„Was nicht geht, geht nicht!“ Eine Koexistenz zwischen Wolf und Bauern? „Nicht möglich!“, sagt Heinrich Aukenthaler, ehemaliger Geschäftsführer des Südtiroler Jagdverbandes. Im Gespräch mit dem Erker erklärt er die Gründe, warum seiner Ansicht nach in Südtirol für den Wolf kein Platz ist. Erker: Herr Aukenthaler, bis vor kurzem waren Sie Geschäftsführer des Südtiroler Jagdverbandes. Welche Position vertritt der Verband hinsichtlich der Rückkehr des Wolfes? Heinrich Aukenthaler: Die Jagdverbände haben sich in weiten Teilen Europas beim Thema Wolf stets eher bewusst zurückgehalten, auch weil die Jagd nicht überall mit dem größten Wohlwollen gesehen wird, insbesondere in Italien, und weil die Jägerschaft verstanden hat, dass eine Positionierung auch gegenteilige, kritische oder sogar aggressive Reaktionen bewirken kann. Deshalb haben sich Jägervertreter sowohl auf Staats- als auch europäischer Ebene auf die Position verständigt, dass der Wolf der Landwirtschaft und der Viehzucht mit Sicherheit Probleme bereiten wird. Es war somit klar, dass sich diese Interessensfelder, möglicherweise auch der Tourismus, zu Wort melden werden. Was bedeutet die Rückkehr des Wolfes? Die Landwirtschaft ist immer schon ein prägendes Element der Landschaft gewesen und ist es heute noch. Unser Südtirol ist auch deshalb so schön, weil die Landwirte es zu einer von Vielfalt gekennzeichneten Kulturlandschaft umgestaltet haben. Ein Viertel der Landesfläche ist von Almen bedeckt und ohne die Landwirtschaft gäbe es keine Almen. Verschwinden Scha-
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fe und Kühe von den Almen, dann verschwindet auch die Almlandschaft, und das geht relativ schnell. Es stellt sich die Frage, ob wir das wollen. Angenommen, im
Fällt die Verfolgung weg, lernen die Wölfe die menschliche Nähe nicht nur nicht zu meiden, sondern sie zu suchen. Dann sind Konflikte vorprogrammiert.
Heinrich Aukenthaler: „Die Jagd entschärft Reibungspunkte und schafft einen Interessensausgleich.“
Wipptal siedeln sich fünf Wolfsrudel an, dann werden sich diese Tiere zumindest während des Sommers von Weidetieren ernähren, die Bauern reagieren darauf, indem sie die Tiere nicht mehr auf die Weide treiben und die Weiden verschwinden. Abzuwägen sind auch Tierschutzfragen, denn es steht nicht fest, dass der Wolf, nur weil er ein natürliches Element der Wildtierfauna ist, keine unnatürlichen und Leid bringenden Auswirkungen auf die Haustiere hat. Ein Wolfsrudel schlägt nicht nur ein Tier aus einer Herde, sondern gleich mehrere, was nicht nur den Eigentümer der gerissenen oder verletzten Tiere schmerzt. Haustierhaltung und Wolf geht heute nicht mehr zusammen – das ging es noch nie. Seit Tausenden von Jahren wurden die Wölfe verfolgt. Dadurch haben sie gelernt, die menschliche Nähe zu meiden.
Die derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingen verbieten das grundsätzliche Töten der Wölfe, nicht aber das Verjagen. Wäre dies eine Option? Dass das Verjagen von Wölfen mit Schreckschusspatronen oder Plastikgeschossen eine Wirkung zeigt, ist eine naive Vorstellung. Tiere gewöhnen sich an folgenlose Störungen. Störungen müssen ernsthafte Konsequenzen zur Folge haben. Der Bär, der seinerzeit in Tisens Schafe gerissen hatte und sich neuerlich der Herde näherte, hat sich von Plastikgeschossen überhaupt nicht beeindruckt gezeigt. Tiere können unterscheiden, ob Situationen gefährlich sind oder nicht. Wenn man Raubtiere verjagen will, dann funktioniert das nur für eine kurze Zeit. Sie befürworten eine Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes?
Auf alle Fälle! Denn der Anhang Vier in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie setzt hohe Forderungen zugunsten der dort angeführten Arten. Sie dürfen nicht nur nicht gestört werden, sondern es muss aktiv etwas getan werden, um ihre Erhaltung zu fördern. Dieser Schutzstatus ist übertrieben, nachdem sich der Wolf in zwanzig Jahren so exponentiell vermehrt hat. In unseren Nachbarprovinzen gibt es schätzungsweise sieben oder acht Rudel. Nächstes Jahr sind es zehn und in zehn Jahren vielleicht 25. Wo werden die Welpen dieser Rudel hinwandern? Wahrscheinlich bevorzugt in das sichere Südtirol, wo sie auf keine Feinde treffen und viel Nahrungsangebot vorhanden ist. Laut Experten wird das Revier eines Rudels auf eine Größe zwischen 200 und 1.500 km2 geschätzt. Diese Zahlenangaben wollen die Botschaft transportieren, dass Wölfe immer selten bleiben und sich selbst regulieren. Diese Aussagen stimmen so nicht! Sie können für Gebiete zutreffen, in denen die Räume unendlich weit sind und die Wilddichte niedrig ist wie etwa in Kanada. In Südtirol, wo ein Überangebot an möglichen Beutetieren herrscht, ist auch der Raumanspruch eines Wolfes ein anderer. Die Vision, dass man gar nichts zu tun braucht, ist inzwischen durch die Ereignisse im Wipptal Lügen gestraft. Sie halten es für möglich bzw. wahrscheinlich, dass sich nicht nur ein Wolfsrudel im Wipptal ansiedelt, sondern mehrere? Es können mehrere Rudel sein, es können auch Einzelwölfe sein, die durchwandern, aber dass sich hier nur ein Rudel niederlässt, das ab und zu ein Schaf reißt, das wird nicht sein. Wenn man nichts tut, werden wir bald eine dichtere
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Wolfspopulation haben, als man es sich heute vorstellt. Halten Sie es für möglich, dass sich die hier lebenden Wölfe auf Haustiere wie Schafe und Ziegen spezialisieren? Das ist möglich, und zwar geschieht diese Spezialisierung durch die Eltern-Welpen-Beziehung. Wenn die Alpha-Tiere ihre Nachkommen im Schlagen von Haustieren unterweisen, so werden sie dieses Verhalten übernehmen. Wölfe sind Nahrungsopportunisten, sie werden das jagen, was sie am leichtesten kriegen. Außerdem werden sie eher größere Tiere erbeuten, dadurch wird der Energieaufwand für das Jagen besser gelohnt. Von einem größeren Beutetier haben sie schlicht und einfach mehr. Ihre Lösung für das „Wolfsproblem“? Es muss für Regionen, wo eine
derart flächendeckende Landwirtschaft betrieben wird wie in Südtirol, Ausnahmeregelungen geben. Es sollten Gebiete ausgewiesen werden, in denen Wölfe verfolgt werden können, ähnlich wie es bereits beim Schwarzwild gehandhabt wird. Wenn Wildschweine auftreten, werden sie erlegt und sie ziehen sich dorthin zurück, wo sich keine Reibungsflächen mit der Land- oder Forstwirtschaft ergeben. Wir müssen eine Herabsenkung des Schutzstatus erreichen und die Wölfe bejagen. Ganz wolfsfrei werden wir aber auch dann nicht sein, denn Wölfe werden immer wieder zuwandern. Auf der Sterzinger Kundgebung wurde sogar ein wolfsfreier Alpenraum gefordert. Ich würde nicht so weit gehen und von einem wolfsfreien Alpenraum sprechen, sondern von ei-
nem wolfsfreien Wirtschaftsraum in den Alpen. Ich könnte mir vorstellen, dass dort, wo Viehzucht und Almwirtschaft betrieben wird, die Wölfe bejagt werden. Wölfe werden durch unser Land ziehen, aber wenn man sie bejagt, werden es nur wenige sein. Sie werden lernen, den Menschen zu meiden, und man wird ihre Anwesenheit nicht sonderlich merken. Einige Wolfsexperten sind der Ansicht, dass ein Rudel weit weniger Schaden anrichtet als Einzelgänger, die um Revier und Beute kämpfen. Diese Ansicht würde ich als illusionistisch bezeichnen. Auch weil sie absolut der Logik widerspricht. Frisst ein Rudel weniger als ein Einzelwolf? Diese Ansicht geht von der These aus, dass man das Verhalten eines Rudels besser einschätzen kann als jenes von Einzelgän-
gern und man seine Strategie danach ausrichten könne. Ich gebe dieser Einschätzung nur bedingt recht. Natürlich täte man sich leichter, wenn man genau wüsste, wo die Rudel gerade herumstreifen. Dazu müsste man zumindest ein Stück aus dem Rudel einfangen und mit einem Sender ausstatten. In Südtirol wurde das bisher einmal gemacht. Abgesehen vom Aufwand ist es nicht gerade einfach, einen Wolf einzufangen. Die Forderung wäre, dass man die Bewegungen des Rudels in Echtzeit kommuniziert, darauf reagiert und Schafherden schnell in Sicherheit bringt. Es klingt alles einfach, schön und gut, ist aber enorm schwierig. Die bessere Lösung wäre eine Verfolgung der Wölfe in landwirtschaftlich genutzten Gebieten. Laut gesetzlichen Rahmenbedingungen darf die Entnahme
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eines Wolfes erst dann erfolgen, wenn Herdenschutzmaßnahmen versagt haben. Können Bauern ihre Herden im Wipptal mit Zäunen schützen? Herdenschutzzäune mögen auf einer ebenen Fläche eine sinnvolle Maßnahme sein, auf den Almen nicht. Was nicht geht, geht nicht. Wenn ich auf den Wipptaler Almen einen wolfssicheren Zaun errichten möchte, so ist das unmöglich, außer ich fahre mit schwerem Gerät auf. Zudem ist es für jene Menschen nicht wünschenswert, die auf den Almen herumwandern. Man darf nicht vergessen, dass die Almen auch zur Erholung der nichtbäuerlichen Bevölkerung und der Touristen dienen. Stellen Sie sich vor, dass die Wanderer Elektrozäune vorfinden? Sie müssten wieder nach Hause gehen. Auch das Eintreiben der Tiere in Pferche oder Ställe ist sowohl vom Aufwand her als auch aus Tierschutzgründen abzulehnen. Rein wirtschaftlich gesehen werfen Schafe und Ziegen auch nicht so viel ab, als dass man sie behirten und behüten könnte. Der heutige Schafzüchter treibt seine Tiere auf die Alm und sieht in der Regel zwei-, dreimal in der Woche nach ihnen. Das ist nun einmal die wirtschaftliche Realität, die man nicht zurückdrehen kann. Eine andere Frage ist, warum die Menschen auf das Thema „Wolf“ in der einen oder anderen Form so heftig reagieren. Warum tun sie das? Es muss andere Gründe haben als lediglich tierschützerische oder ökonomische Aspekte. Der Wolf polarisiert, er verführt den Menschen geradezu dazu, entweder für oder gegen ihn Position einzunehmen. Woher kommt diese anthropomorphistische Tendenz, den Wolf menschliche Charakteristika wie Bösewicht oder Verführer zuzuschreiben? Wolfsrudel haben eine hohe sozia-
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le Organisationsform, Wölfe verfügen über ein komplexes, uns Menschen einsichtiges Verhalten, sie zeigen Freude, sie zeigen Trauer und bereits die Menschen der Frühzeit haben wohl eine Wesensverwandtschaft zwischen sich und dem Wolf gesehen. Es gibt Forschungen, denen zufolge gerade diese Ähnlichkeiten im Verhalten den Menschen zum Wolf und zum Hund hingezogen hat. Antipathie als Motiv, wegen zweier Wölfe auf die Straße zu gehen? Es sind nicht zwei Wölfe! Sondern? Ich verliere mich nicht in Spekulationen, wie viele Wölfe hier sein könnten. Als die ersten Rehrisse in Ritzail und Pfulters entdeckt wurden, hatte ich gleich Zweifel daran, ob sich hier nur ein Einzelwolf herumtreibt. Bereits an der Zahl der gerissenen Tiere und an der Menge der verzehrten Beute lässt sich eine Mindestzahl abschätzen. Es ist sehr schwierig zu sagen, wie viele Wölfe tatsächlich im Wipptal unterwegs sind. Dass es sich um Dutzende handelt, schätze ich als absolut unzutreffend ein, genauso wie die Gerüchte, dass alle Wölfe einen Chip eingepflanzt erhalten haben und absichtlich hier freigelassen wurden. Diese Gerüchte sind aber auch eine Folge der Verunsicherung in der Bevölkerung, weil es an guter Information gemangelt hat. Dass die Wölfe vor der Wipptaler Haustür stehen, war spätestens seit den Rissen in Ulten im vergangenen Jahr klar. Wurde es verabsäumt, die Bevölkerung rechtzeitig zu informieren? Wir sind alle von der Dynamik überrascht worden. Dass keine Informationen weitergegeben wurden, stimmt so nicht. Als Jagdverband haben wir bereits im Jahr 1996 in Brixen eine Tagung über die Rückkehr der großen Raubtiere veranstaltet. Wir haben auch die Jagdaufseher im Erkennen
von Wolfsspuren geschult und im Rahmen internationaler Veranstaltungen das Thema Großraubwild aufgegriffen. Wir sind immer wieder zu dem gleichen Ergebnis gekommen: Die Großraubtiere werden zurückkehren, was ein natürlicher Vorgang ist, und es wird zu Konflikten mit der Landwirtschaft kommen. Von den offiziellen Stellen wurde vielleicht zu wenig Informationsarbeit betrieben. Dieses Verschweigen konnte ich nicht nachvollziehen und habe bei den betreffenden Stellen auch meine Bedenken geäußert. Gerade wenn es an der offenen Kommunikation fehlt, ist meiner Ansicht nach die Wahrscheinlichkeit größer, dass es zu unerlaubten Tötungen kommt. Es ging uns Verantwortlichen immer darum, Selbstjustiz zu vermeiden, weil es sich dabei um Straftaten handelt und man diese nicht wohlwollend zulassen oder sogar fördern darf. Es müssen Regeln geschaffen werden, die eine gesetzeskonforme Entnahme ermöglichen. Das ist eine höchst gebotene Notwendigkeit. Betrachtet man die Geschichte der Menschheit, wurde der Wolf von allen Landwirtschaft betreibenden Gesellschaften verfolgt. Das ist so! Muss die gesamte Gesellschaft – auch der nichtbäuerliche Teil – dieses „Das ist so!“ hinnehmen? Wie vorhin angedeutet, glaube ich, dass es andere Gründe für diese starke Polarisierung geben muss. Die wilde Natur zu erleben, ist dem größten Teil unserer Gesellschaft nicht mehr möglich, doch viele Menschen sehnen sich danach. Der Wolf ist geradezu ein Symbol für die „Wilderness“. Viele Städter haben kaum Kontakt zur Natur und es gibt einen einfach zu beschreibenden Zusammenhang. Je weiter entfernt jemand vom Wolf lebt, desto mehr schätzt er das Raubtier – je näher, umso größer die Ablehnung. Gibt es einen Mittelweg?
Wenn man will, dass die Wölfe halbwegs akzeptiert werden, dann dürfen sie weder gehätschelt und angelockt noch futterkonditioniert werden. Sie dürfen sich auch nicht mit Hunden kreuzen, und das alles ist nur zu erreichen, indem man die Wölfe verfolgt. In allen Ländern, wo das so geregelt ist, sind die Konflikte relativ gering. Die Jagd entschärft Reibungspunkte und schafft einen Interessensausgleich. In mehreren europäischen Ländern wurden bereits Wolfsmanagementpläne ausgearbeitet – in Italien fehlt ein derartiger Plan noch. Die rechtlichen Rahmenbedingungen erlauben die Entnahme von Problemwölfen. Diese Pläne klingen schön und gut, sind aber aus der Zeit gefallen. Die Wölfe sind heute nicht mehr gefährdet und deswegen muss man ihnen gegenüber nicht diese Mechanismen für gefährdete Tiere einhalten. Weiters ist der Wolf weltweit das Landsäugetier mit dem höchsten Verbreitungsareal, der Mensch ausgenommen. In Europa, das am dichtesten besiedelt war, wurden die Wölfe stets stark bejagt. Ich kann nicht nachvollziehen, warum man in diesem winzigen Europa alles Mögliche in die Wege leiten muss, um den Wolf wieder Fuß fassen zu lassen. Der Wolf braucht nicht geschützt zu werden, denn er ist nicht vom Aussterben bedroht. Wie sehen Sie die Zukunft? Ich denke, dass die Gesetzgebung vor allem auf den höheren Ebenen langsamer reagiert, als es die Notwendigkeit gebieten würde. Ich denke, dass es zu Zwischenfällen mit Menschen kommen wird, und sehe bereits jetzt die Zeitungsberichte, die dem Menschen die Schuld dafür geben. So bizarr und abstrus sind die Reaktionen eines Teiles der Öffentlichkeit, wenn es um ein so emotionales Thema wie das Großraubwild geht. Interview: Astrid Tötsch
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Gesellschaft
Ethik und Jagd
Philosophische Reflexionen über das Jagen in der heutigen Zeit Mitte Juni wurde in Sterzing die 57. Tagung der Internationalen Jagdkonferenz abgehalten. Jäger aus dem gesamten deutschen Sprachraum waren angereist, um über das Thema Jagdethik im digitalen Zeitalter zu referieren und zu diskutieren. Nach einer kurzen Begrüßung durch Gastgeber Berthold Marx, Landesjägermeister von Südtirol, sprach Bürgermeister Fritz Karl Messner Grußworte und hielt einen Vortrag über die Geschichte der Jagd in Sterzing. Anschließend umriss Heinz Gach, Präsident der Internationalen Jagdkonferenz, in seiner Eröffnungsrede den The-
menschwerpunkt der Tagung. Die digitale Revolution, so Gach, habe vor nunmehr 30 Jahren Einzug in unsere Gesellschaft gehalten und beherrsche sie seitdem in allen Bereichen. Auch vor dem traditionellen Weidwerk mache sie nicht Halt. Neue technische Errungenschaften wie Drohnen, Kameras, Nachtsicht- und Weitschussgewehre werfen Fragen hinsichtlich der ethischen Grenzen auf, so der Präsident. Die Beschäftigung mit Fragen der Ethik und die Suche nach Antworten sei auch eine Suche nach Orientierung in einer Gesellschaft, die eine zunehmend ablehnende Haltung der Jägerschaft
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gegenüber einnehme. Heinrich Aukenthaler, ehemaliger Geschäftsführer des Südtiroler Jagdverbandes, eröffnete die Konferenz mit dem Referat „Ethische Grenzen der technischen Aufrüstung“ und ging darin dem Wesen der Jagd auf den Grund. Den spanischen Dichter José Ortega y Gasset zitierend erklärte Aukenthaler, dass das Sein des Menschen zunächst darin bestanden habe, Jäger zu sein. Die wahre Jagd bestehe darin, dass der Jäger zur Natur, zum Beutetier hingeführt werde, im Gegensatz zur Pseudo-Jagd, bei der versucht wird, das Beutetier zu sich zu ziehen. Zunehmend finde modernes Kriegsgerät wie Zielfernrohre mit Haltepunktkor-
rektur Einzug in das Jagdwesen, wobei mit der Entfernung auch die Wahrscheinlichkeit eines Fehlschusses oder Verletzens des Tieres wachse. Wärmebildkameras und Bewegungsmelder ließen sich inzwischen per Apps mit Handys verknüpfen, womit der Jäger die ultimative Kontrolle über die Geschehnisse in seinem Revier erhält. Es stellt sich die Frage, ob man eine Weidgerechtigkeit 2.0 brauche, so Aukenthaler. Markus Moling, außerordentlicher Professor für Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen, hielt einen be-
merkenswerten Vortrag über die Jagdethik in der heutigen Zeit. Die Ethik untersuche das menschliche Handeln, so Moling, und frage in diesem Zusammenhang nach den guten Handlungen. In der Jagd wird gehandelt, und zwar werden Tiere getötet. Vermehrt spielen in unserer Gesellschaft Strömungen eine Rolle, welche die Jagd nicht mehr akzeptieren. Das Bambi-Syndrom, wie Moling es bezeichnete, veranlasse Teile der Gesellschaft, in den Jägern Mörder zu sehen. Gleichzeitig hätten sie aber auch jegliches Gespür dafür verloren, dass für fleischliche Nahrung Leben genommen werden muss. Weshalb sollten die Menschen ihren Lebensraum nicht nutzen? Dieser Frage ging Moling in seinen Ausführungen über die gängigen Weltbilder nach. Während im Pathozentrismus, der vor allem von Tierrechtsbewegungen getragen wird, den Tieren eine Leidensfähigkeit zuerkannt wird und sie zu Adressaten menschlicher Moral werden, geht der Anthropozentrismus vom Menschen als Mittelpunkt des Handelns aus: Andere Lebewesen werden dem Willen des Menschen untergeordnet und nach ihrem Nutzen bewertet. Zwischen beiden Extremen steht der Biozentrismus, der das Ökosystem in seiner Ganzheit begreift und von einem Selbstwert der Natur ausgeht. So besitze jedes Lebewesen einen vom Menschen unabhängigen Wert. Ein berühmter Vertreter dieser Strömung war Albert Schweitzer, der in seinem Buch „Das Leben ist heilig“ seine Ehrfurcht vor der Schöpfung und dem Leben darlegt. Die Jagd, so Moling, könne man als Ausdruck eines gemäßigten Anthropozentrismus begreifen und sei somit aus der Sicht
der Ethik vertretbar. Die Wertung komme zwar vom Menschen, mit dieser Wertung gehe aber auch eine Verantwortung einher und die Erkenntnis, dass Tiere einen vom Menschen unabhängigen Wert besitzen. Jagd könne man als Aufhebung des Gegensatzes von Mensch und Natur verstehen und als nachhaltige Nutzung von natürlich nachwachsenden Ressourcen. Schließlich stelle Wildfleisch eine hochwertige Nahrungsquelle dar. Ein Eingriff des Menschen sei nie nur schlecht, erklärte der Professor für Philosophie und betonte, dass er in seinem Tun die Artenvielfalt sogar begünstigen könne. „Weshalb sollten die Menschen ihren Lebensraum also nicht nutzen?“, fragte Moling. Nicht leugnen könne man Fehlschüsse, die es allgemein zu vermeiden gelte. Im Vergleich zur Landwirtschaft, in dem Massentierhaltung zur Nahrungsmittelproduktion allgemein anerkannt ist, lebten Wildtiere bis zu ihrem Tod jedoch in einem Paradies. Worüber man wirklich nachdenken müsste, so Moling, ist, wie wir Menschen die Tiere halten. Dies sei aber nicht die Aufgabe der Jagd. Zu ihren Aufgaben zähle die Hege als Lebensraumschaffung, -gestaltung und -erhaltung. Durch Eingriffe zugunsten bedrohter Tierarten, wie etwa der Schutz des Auerwildes durch Entnahmen im Fuchsbestand, könne ein positiver Effekt auf die Biodiversität erreicht werden. Jäger und Wildtiere bewegen sich gleichermaßen im Lebensraum, dem Jäger obliege es mit seinem Tun, Ehrfurcht vor dem Leben zu zeigen. Willkür sei abzulehnen, Verantwortung anzustreben, so Moling abschließend. at
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Wirtschaft
Leitner baut urbane Seilbahn in Turku
Wipptal
Umfangreiche Asphaltierungsarbeiten Das Wipptal und im besonderen einige spezielle Straßenabschnitte sind zu einer Zumutung für Fahrer und Autos geworden, Schlaglöcher, so weit das Auge reicht. Der Erker hat beim Straßendienst Eisacktal nachgefragt, ob bzw. welche Asphaltierungsarbeiten geplant sind.
In Finnlands fünftgrößter und zugleich ältester Stadt wird derzeit ein prägnanter städtebaulicher Akzent gesetzt: Mit der derzeitigen Bebauung des bekannten Kakolanmäki entstehen bis 2020 neue Wohnungen, ein Hotel, Restaurants und Bars. Künftig werden hier bis zu 2.500 Personen leben. Parallel zu dieser Entwicklung wird der Hügel nun auch verkehrstechnisch an die Umgebung angebunden. Dabei fiel die Entscheidung der Stadt auf einen Schrägaufzug von Leitner ropeways, der eine kostenlose Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz Turkus ermöglicht. Die Anlage wurde vor kurzem zu den Klängen des bekannten italienischen Volksliedes „Funiculì, Funiculà!“ feierlich eröffnet. Der Schrägaufzug „Kakolan Funicolaari“ von Leitner ropeways erwies sich für dieses Gelände als ideale Lösung und ging bei der öffentlichen Ausschreibung als Sieger hervor. Martin Leitner, Vorstandsmitglied der Leitner AG, zeigte sich bei der Inbetriebnahme der Bahn sehr zufrieden: „Wir sind auf diese für Turku sehr wichtige Anlage stolz. Die Bahn ist wahrlich eine urbane Seilbahn und die perfekte Symbiose zwischen höchster Technologie und Design.“ Die Anlage ist nur 132 m lang und kann über einen Höhenunterschied von 30 m 480 Personen pro Stunde transportieren. Da Schrägaufzüge die grundlegende Technologie des vertikalen Aufzugs verwenden, sind geradlinige, kurze Strecken wie am Kakolanmäki ihr optimaler Einsatzbereich. Im Betrieb überzeugt das System dank integraler Automatisierung vor allem durch seine Funktionalität ohne Bedienungspersonal: Wie bei einem herkömmlichen Aufzug kann der Wagen selbsttätig per Knopf angefordert werden. Der Schrägaufzug befindet sich im Besitz der Stadt Turku und wird von einem finnischen Aufzughersteller betrieben. Wesentlicher „Nebeneffekt“ der Eröffnung des „Kakolan Funicolaari“ ist der damit verbundene Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs an dieser entscheidenden Stelle. So ist die kostenlos nutzbare Anlage direkt an eine Bushaltestelle am Fuße des Kakolanmäki angebunden und täglich rund 21 Stunden in Betrieb. Besonderen Wert legte die Stadt Turku auch auf die attraktive Ausführung der Anlage. Aufgrund der guten Sichtbarkeit der Anlage wurden die Stationen von einem finnischen Architekten designt und auch beim Wagen auf anspruchsvolle Gestaltung im italienischen Design Bedacht genommen. Die Stadt hat für das gesamte Projekt insgesamt fünf Millionen Euro investiert.
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„Die gröbsten Schlaglöcher und Risse wurden bereits in Eigenregie repariert“, so Martin Kanitscheider vom
© LPA
Elina Rantanen, Vorsitzende des Stadtrates von Turku, Martin Leitner, Vorstandsmitglied der Leitner AG, und Janne Laine, Projektleiter des „Kakolan Funicolaari“
Straßendienst Eisacktal. So wurden entlang der LS 96 Kematen/Pfitsch sowie der LS 508 Pfitschtal (bei Afens) bereits im Monat Mai umfangreiche Belagsarbeiten infolge von Grabungsarbeiten zur Verlegung von Datenleitungen und Wasserleitungen durchgeführt. Folgende Straßenabschnitte werden in den kommenden Wochen in An-
griff genommen und müssten bis Ende Juli abgeschlossen sein: • SS 12 Brennerstaatsstraße: bei Freienfeld Süd, bei der Maulser Höhe eine Fahrspur, in Sterzing beim Gasthof „Klammer“ und bei Pontigl, • SS 44 Jaufenpass: bei km 45 und 47 Unterbausanierungen samt Drainagen und Belagsarbeiten, • SS 508 Penser Joch: Belagsarbeiten bei Egg, • LS 35 Ritzail: Belagsarbeiten zwischen km 3 und 5,5 (Länge 1,5 km) • LS 36 Ridnaun: ab dem Dorf Stange Belagsarbeiten auf 1,5 km Länge sowie ab km 7,2 (zweite Kehre) etwa 300 Laufmeter Unterbausanierung, • LS 38: Sanierung und Verbreiterung bei Bichl, • LS 508 Pfitschtal: Belagsarbeiten nach Wiesen und in Ried (beim Stausee); bei Ried werden zurzeit neue Natursteinmauern errichtet. „Auch auf Gemeindestraßen in Landesinstandhaltung werden Asphaltierungsarbeiten durchgeführt“, so Kanitscheider. Diese sind für die GS Raminges (Belagsarbeiten auf rund 1,5 km Länge), die GS Sterzing-Gossensaß über Steckholz (zwei Abschnitte) und die GS Tschöfs (ein Abschnitt) geplant.
Tiefbau-Projekte im Wipptal Rund 192 Millionen Euro sind bis Neubau der Ladritscher Brücke bei 2021 für Eingriffe auf Südtirols Stra- der Festung Franzensfeste und Felssißen vorgesehen. Die Landesregierung cherungen im Bereich der Staatsstrahat das Tiefbauprogramm 2019 – 2021 Mitte Juni genehmigt. Mit dem Budget werden Bauvorhaben auf den insgesamt rund 2.826 km Staats- und Landesstraßen mit 1.662 Brücken und 206 Tunnels umgesetzt. In diesem Jahr sind im Rahmen des Dreijahresprogramms rund 64 Millionen Euro für den Tiefbau vorgesehen. Bis 2021 sol- © Abteilung Tiefbau len insgesamt rund 192 Millionen ße auf das Penser Joch. Euro investiert werden, um rund 150 Im Bild die Ladritscher Brücke (RenBauvorhaben umzusetzen. dering) bei der Festung Franzensfeste, Ausgeschrieben werden u. a. der die neu gebaut wird.
„Sterzing macht Holz erlebbar“ rial in Frage gekommen ist“, betonte Architekt Delueg. Schließlich weise dieses den geringsten ökologischen Fußabdruck auf. Das Kiefernholz für die massiven Bauteile stammt aus St. Vigil in Enneberg, wo es in den Wäldern lokaler Bauern unter Berücksichtigung
kannte auch Mario Broll, Direktor der Landesabteilung Forstwirtschaft, der die Symbolkraft des Schulgebäudes betonte. „Es geht um das Wohlbefinden von Schülern und Lehrpersonen, aber auch um das Gefühl, einen Teil des Naturkreislaufes in die Schule ge-
Das Schulgebäude in der Lahn, das in den 1960er Jahren nach Plänen von Architekt Wilhelm Sachs erbaut und von namhaften Künstlern wie Hans Prünster und Robert Scherer gestaltet wurde, galt lange Zeit als Aushängeschild der Stadt Sterzing, waren dort doch deutschsprachige genauso wie italienischsprachige Schüler untergebracht, ganz im Sinne Alexander Langers, nach dem das Schulzentrum mittlerweile benannt ist. Steigende Schülerzahlen haben nun eine Umstrukturierung und Erweiterung des Gebäudes notwendig gemacht. Architekt Siegfried Delueg, der den Planungswettbewerb für sich entscheiden konnte, entschied sich für eine Aufstockung in Massivholzbauweise, für die im Unternehmen holzius aus Prad im Vinschgau der ideale Partner gefunden wurde. „Ökologisch zu denken und zu handeln muss unser Ziel sein, weshalb – für die Aufstockung ausschließlich Holz als Baumate-
der Mondphasen geschlägert wurde; anschließend wurde es in einem Sägewerk im Pustertal eingeschnitten und anschließend getrocknet. Nach der Verarbeitung zu leim- und metallfreien Vollholzelementen durch holzius in Prad wurden diese in Sterzing von Lignoalp montiert. Die Außenverschalung besteht aus sägerauem Lärchenholz. „Gerade in einem öffentlichen Gebäude ist die Verwendung von Holz ein sinnvoller Beitrag zum aktiven Klimaschutz“, zeigte sich holzius-Geschäftsführer Herbert Niederfriniger überzeugt. Dadurch könnten nicht weniger als 500 Tonnen CO2 eingespart werden. „Mit dieser gelungenen Gemeinschaftsleistung macht die öffentliche Verwaltung Holz erlebbar und begreifbar, was mit Sicherheit zur Nachahmung führt“, so Niederfriniger, der auch das positive Lern- und Arbeitsklima für Schüler und Lehrpersonen hervorhob. „Mein Herz schlägt für Holz“, be-
bracht zu haben, wo Kinder und Jugendliche einen bedeutenden Teil ihres jungen Lebens verbringen.“ Paolo Todesco, Vizedirektor des italienischen Schulsprengels, und Fabio Cola, Stadtrat für italienische Schule und Kultur, brachten ihre Wertschätzung für den gelungenen Umbau zum Ausdruck. Bürgermeister Fritz Karl Messner wünschte den Schulverantwortlichen, dass das Gebäude in Zukunft ein Zentrum für die italienischsprachige Bevölkerung werde. Das Schulzentrum „Alexander Langer“ öffnet im Herbst seine Tore. Dann werden es mehr als 200 Grund- und Mittelschüler mit Leben füllen. Im Bild (v. l.) Vizedirektor Paolo Todesco, Stadtrat Fabio Cola, Bürgermeister Fritz Karl Messner, Architekt Siegfried Delueg, Abteilungsdirektor Mario Broll und holzius-Geschäftsführer Herbert Niederfriniger.
© Martin Schaller
Während die Schüler die Sommerferien genießen, gehen die Umbauarbeiten am italienischen Schulzentrum „Alexander Langer“ in Sterzing in die Schlussphase. Kurz vor Schulschluss wurde Mitte Juni der Stand der Arbeiten präsentiert.
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Sanität
„Memory Clinic“ in Sterzing Mitte März wurde am Krankenhaus Sterzing mit der „Memory Clinic“ eine Fachambulanz zur Abklärung von demenziellen Krankheiten eröffnet. Demenz ist ein Überbegriff für eine Vielzahl von Erkrankungen, die jedoch alle einen langsam fortschreitenden Verlust geistiger Fähigkeiten, u. a. der Gedächtnisleistung, des Denkvermögens, des Sprechens und des praktischen Geschicks, zur Folge haben. Demenz ist eine bis heute unheilbare Krankheit. Durch Medikamente und eine entsprechende Betreuung kann der Prozess zwar verlangsamt, aber nicht gestoppt werden. Besonders schmerzlich für die Angehörigen ist die Veränderung der Persönlichkeit, dass
Dr. Luisa Bartucca, Dr. Viola Gschliesser, Helga Larch und Daniela Dorfmann
Demenzerkrankung gedacht ist. Ein Team von Neurologen, Neuropsychologen, Krankenpflegern, Ergotherapeuten und Sozialassistenten führt innerhalb weniger Stunden mehrere Untersuchungen mithilfe von Instrumental-
hängig von der Diagnose muss auch eine entsprechende Betreuung gewährleistet werden. Wie Dr. Gschliesser betont, habe man in der „Memory Clinic“ die Möglichkeit, dass auf die Fachkompetenz von Ergotherapeuten zurück-
Dr. Luisa Bartucca, Kathrin Malfertheiner, Daniela Dorfmann, Dr. Viola Gschliesser, Maria Stieger und Dr. Franz Spögler
der Mensch, den man liebt, langsam verschwindet. Doch er verschwindet nicht ganz. „Man muss den Menschen suchen gehen und in bestimmten Augenblicken wird man ihn wiederfinden“, sind Daniela Dorfmann und Helga Larch vom Pflegeteam der „Memory Clinic“ fest überzeugt. Dr. Franz Spögler, leitender Ambulanzarzt der Neurologie der Krankenhäuser Sterzing und Brixen, leitet die „Memory Clinic“, die als erste Anlaufstelle bei Verdacht auf eine
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diagnostik, Anamnese und neuropsychologischer Diagnostik durch und klärt den Zustand des Patienten ab. In der Teambesprechung werden anschließend die Ergebnisse analysiert. Derzeit bestehe die Herausforderung in der Koordination der verschiedenen Untersuchungsschritte, erklärt Dr. Viola Gschliesser. Auf ihrem Fachgebiet beschäftigt sich die Neurologin mit den verschiedenen Formen von Demenzerkrankungen, denn ab-
gegriffen werden könne. Kathrin Malfertheiner und Elisabeth Winkler evaluieren mithilfe bestimmter Aufgabenstellungen den Zustand der motorischen Fähigkeiten und die Alltagsfähigkeit. Im gesamten Prozess sind die Angehörigen und Betreuer stark eingebunden, erst recht, wenn die Erkrankung so weit fortgeschritten ist, dass der Betroffene ohne fremde Hilfe den Alltag nicht mehr meistern kann. „Ohne einen Betreuer geht es nicht, und je stär-
ker der Betreuer ist, umso leichter kann die Krankheit begleitet werden“, erklärt Dr. Gschliesser. In einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sei nicht der Patient das Problem, sondern das Umfeld, das mit der Situation zurechtkommen müsse. Die Betreuung im gewohnten Umfeld und der Selbstwert des Betroffenen sollen so lange wie möglich gestärkt werden, wobei die Betreuer – die sogenannten „caregiver“ – ebenfalls mitbetreut werden. Ihnen werden nicht nur Schulungsangebote, sondern auch Strategien im Umgang mit der Krankheit vermittelt, erklärt Neuro-Psychologin Dr. Luisa Bartucca. Die Psychologin untersucht die kognitiven Fähigkeiten wie Gedächtnis, Sprache, Aufmerksamkeit und Problemlösungsfähigkeit des Patienten. Weiters vermittelt sie den Betreuern Strategien im Umgang mit der Krankheit. Wichtig seien die Einhaltung von Gewohnheiten und Ritualen sowie eine Alltagsstrukturierung. Simple Dinge wie das Erstellen von Einkaufslisten und die Beschriftung von Gegenständen tragen bereits erheblich zur Erleichterung des Arbeitsalltages bei. Ziel ist es jedoch, den Patienten so lange wie möglich in seinem gewohnten Umfeld, in seinem Zuhause zu betreuen und die Betreuer in ihrer Aufgabe bestmöglich zu unterstützen.
MEMORY CLINIC STERZING Bei Verdacht auf eine Demenzerkrankung können der zuständige Hausarzt oder die Angehörigen direkt unter der Rufnummer 0472 774660 einen Termin vereinbaren, und zwar montags (8.00 – 12.00 Uhr), dienstags (8.00 – 16.00 Uhr) und mittwochs (8.00 – 12.00 Uhr).
Sanitätslandesrat Thomas Widmann in Sterzing Bei einem Treffen zwischen Sanitätslandesrat Thomas Widmann, Bürgermeister Fritz Karl Messner und Stadtrat Markus Larch wurden vor kurzem vor allem Themen im Bereich der Gesundheitsversorgung und des Krankenhauses Sterzing besprochen. So wurde darauf hingewiesen, dass die pädiatrische Versorgung des gesamten Bezirks Wipptal
über den Primar des Krankenhauses und deren Strukturen ohne niedergelassene Kinderärzte organisiert ist. Dies solle an sieben Tagen der Woche weiterhin mit
einem eigenen Primariat erfolgen. Eine ähnliche Situation bestehe im Bereich der Anästhesie und Notfallmedizin. Auch hier hat bisher ein Primar sowohl die Anästhesie für alle Stationen des Krankenhauses als auch die Subintensivstation und vor allem den seinerzeit von Dr. Georg Rammlmair errichteten und von Dr. Franz Ploner weiter ausgebauten Notarztstandort Sterzing betreut. Dies soll auf Wunsch der Gemeindevertreter auch in Zukunft garantiert werden. Weitere Themen waren die Zertifizierung der Tumorabteilung im Bereich der Chirurgie, die Endoprothetik, die Gynäkologie und Geburtshilfe, die Neurorehabilitation sowie die tageschirurgische Betreuung und die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der bisher vorhandenen konsiliarärztlichen Dienste.
Antrag knapp gescheitert Anfang Juni wurde im Landtag der Beschlussantrag des Team Köllensperger zum Thema „Ärztliche Leiter in den Grundversorgungs-Krankenhäusern“ behandelt. Er scheiterte knapp – mit zwei Stimmen Unterschied. Das Team Köllensperger hatte beantragt, in den Krankenhauseinrichtungen mit zwei Standorten auch im Krankenhaus der Grundversorgung einen unabhängigen ärztlichen Leiter und einen Stellvertreter zu garantieren, der durch einen Primar oder Facharzt eines anderen Faches wahrgenommen werden kann. Wie Dr. Franz Ploner (Team Köllensperger) in seinem leidenschaftlichen
Plädoyer betonte, brauche jedes Krankenhaus für die Vertretung nach außen oder zur Lösung interdisziplinärer Konflikte einen ärztlichen Leiter. Mit 16 Ja- und 18 Nein-Stimmen wurde der Beschlussantrag abgelehnt. Das Nein der SVP und Lega-Abgeordneten verglich das Team Köllensperger denn auch mit einem politischen Selbstmord der Edelweiß-Partei. Erker 07/19
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Aktuell
Mobilität, Museen, Jugend Kürzlich tagte der Vorstand des EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in erneuerter Zusammensetzung unter Südtiroler Vorsitz in der Festung Franzensfeste. Im Rahmen der Veranstaltung wurde zunächst das umfangreiche Arbeitsprogramm präsentiert, das gemeinsame Vorhaben im Bereich der Museen, in der Jugendarbeit und einen Schulterschluss zur Bewältigung der Verkehrsprobleme vorsieht. Der Vorstand unterstrich seine Bemühungen um eine gemeinsame und nachhaltige Verkehrspolitik auf der Brennerachse, bei der die Verlagerung des Schwerverkehrs von der Straße auf die Schiene eine zentrale Rolle ein-
sionsverlängerung ebenso wie sein Trentiner Amtskollege Maurizio Fugatti. Es gelte zudem, die Kommunikation zwischen allen Partnern in der Europaregion zu optimieren und die Information über die Verkehrslage und etwaige verkehrseinschränkende Maßnahmen zu verbessern. Dazu hat auch das gemeinsame Büro der Europaregion unter www.europaregion.info einen eigenen Menüpunkt „Info Mobilität“ eingerichtet. Nächste Euregio Aktionstage Mobilität Europaregionweit freie Fahrt für die Bürger wird es auch 2019 geben: Nach dem Erfolg der vergangenen Mobilitätstage sollen die nächsten Euregio Aktions-
Bei der Tagung des Vorstandes des EVTZ ging es vor allem um Mobilität, Museen und Jugend.
nimmt. Landeshauptmann Arno Kompatscher berichtete über die jüngsten Entwicklungen in Hinblick auf die Konzessionsvergabe zur Führung der Brennerautobahn A22. Das neue Abkommen ermögliche künftig die Einführung einer Umweltmaut, um die Verlagerung von der Straße auf die Schiene voranzutreiben und der Kostenwahrheit des Verkehrs Rechnung zu tragen. Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter begrüßte die Konzes-
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tage Mobilität am 21. September (Euregio Fest) und am 21. Oktober (Abschluss Gedenkjahr Kaiser Maximilian und Übergabe der Euregio-Präsidentschaft) stattfinden. An den Aktionstagen ist die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in der gesamten Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino für Inhaber eines Abonnements im öffentlichen Personennahverkehr sowie für Inhaber des EuregioFamilyPass gestattet.
Gemeinsame Feuerwehr-Jugendwettbewerbe Der Jugendleistungswettbewerb der Freiwilligen Feuerwehren in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino fand unter Einbeziehung von Gruppen aus dem benachbarten Bayern Ende Juni in Telfs in Tirol statt und wurde erstmals gemeinsam vom EVTZ „Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“ und den Landesfeuerwehrverbänden organisiert. Mehr als 2.000 Jugendliche nahmen daran teil. Neben dem feuerwehrfachlichen Programm gab es auch ein informatives und kulturelles Programm zur Europaregion. Tiroltage beim Europäischen Forum Alpbach Der Tiroltag anlässlich der Eröffnung des Europäischen Forums Alpbach ist seit 2012 voll und ganz auf die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ausgerichtet. Anlässlich des 350. Jubiläums der Universität Innsbruck steht der Tiroltag 2019 ganz im Zeichen der Forschung in der Europaregion, der inhaltlich wieder vom „EuregioLab“, einer Arbeitsgruppe von rund 30 Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung, vorbereitet wurde. Wie bereits in den Vorjahren werden auch 2019 wieder der Euregio-Jungforscherpreis und der Euregio-Innovationspreis ausgeschrieben und im Rahmen des Tiroltages verliehen. Jahresmotto der Euregio-Museen Der Vorstand der Europaregion hat zudem beschlossen, im Jahr 2021 in den Museen in der Europaregion ein gemeinsames Themenjahr
unter dem Motto „Transit-Transport-Mobilität“ durchzuführen. Euregio-Sonderpreis „Junge Forscher gesucht“ In Zusammenarbeit mit den Organisatoren des Wettbewerbs „Junge Forscher gesucht“ der Eurac Bozen wird die Euregio einen Sonderpreis ausschreiben, der im Rahmen der laufenden Wettbewerbsausschreibung 2019/20 erstmals vergeben wird. Der Sonderpreis soll in einem zweitägigen Studienaufenthalt mit Besuch der für Forschung und Entwicklung zuständigen europäischen Institutionen in Brüssel bestehen und in Zusammenarbeit mit der gemeinsamen Vertretung der Europaregion in Brüssel organisiert werden. Euregio-Grenzschilder Das Gebiet der Europaregion als europäisches Passland im europäischen Kontext soll eine erhöhte Sichtbarkeit für Reisende und Besucher erhalten. Deshalb werden an den Außengrenzen der Europaregion Hinweisschilder angebracht, die Reisende willkommen heißen. Auf den Hinweisschildern sind das Logo der Europaregion sowie die Aufschrift „Willkommen – Benvenuti“ zu sehen, in den ladinischen Siedlungsgebieten die dreisprachige Aufschrift „Willkommen – Benvenuti – Bëgnodüs“ im jeweiligen Idiom und im zimbrischen Siedlungsgebiet die Aufschrift „Willkommen – Benvenuti – Bolkhent“. Angebracht werden die Schilder an staatlichen und regionalen Grenzübergängen, im Konkreten im Landesgebiet von Südtirol und Trentino auf den Straßenübergängen zu den italienischen Regionen Venetien und Lombardei und der Schweiz sowie im Gebiet des Landes Tirol bei Straßenübergängen zu Deutschland, der Schweiz und zu den österreichischen Bundesländern Vorarlberg, Salzburg und Kärnten.
Restwasser: Erhöhte Strafen bei Verstößen
© LPA
Seit über 15 Jahren kontrolliert der Landesfischereiverband stichprobenartig, ob in Südtirols Gewässern die Restwassermengen eingehalten werden. 2018 hat der Verband mehrere Übertretungen
festgestellt, davon einige auch im Wipptal. Die Höhe einer Strafe beträgt je nach Nennleistung eines E-Werks zwischen 1.000 und 200.000 Euro. „Seitdem die Strafen um einiges erhöht worden sind, halten sich die meisten Kraftwerksbetreiber an die vorgeschriebenen Mindestmengen“, so Rudi Messner, Vizepräsident des Fischereiverbandes. Restwasserstrecken, so Messner,
schaden den Fischen. In den meisten Gewässerstrecken unterhalb der E-Werke, also in den Restwasserstrecken, fließt nur noch ein knappes Drittel der ursprünglichen Wassermenge. Durch die reduzierte Wassermenge verkleinert sich auch die benetzte Fläche und das Wasser wird seichter – für Fische eine Herausforderung, an diesen Standorten zu leben. In Südtirol gilt eine Restwassermenge von 2 l/s*km2. Im Veneto sind 3 – 4 l/s*km² üblich. Regionen wie Trient oder Ligurien haben ein Minimum von 2 – 5 l/s*km2 eingeführt. Auch in Aosta ist die Restwassermenge höher als in Südtirol. „Alle möchten das Wasser, das Lebenselixier der Fische“, so Messner. Dafür gebe es mehrere Gründe: Die Landwirtschaft benötige sie zur Bewässerung, die Wirtschaft zur Produktion von CO2-neutraler Energie, der Tourismus und Vereine nutzen die Gewässer bei Veranstaltungen.
WIPPTAL
Konkurse rückläufig Gab es 2017 im Bezirk noch vier Konkurse, wurde im vergangenen Jahr nur noch ein Konkursverfahren eröffnet. Südtirol-
weit wurden im vergangenen Jahr laut ASTAT 55 Konkurse angemeldet und 62 Konkurse abgeschlossen.
WIPPTAL
115 „Rote Hähne“ Der „Rote Hahn“ ist gefragt. Seit Jahren schon ist in Südtirol „Urlaub auf dem Bauernhof“ fest verankert. In den vergangenen Jahren ist das entsprechende Angebot ständig gewachsen. Zugenommen haben auch die Über-
nachtungen. Im Jahr 2017 gab es in Südtirol 3.187 solcher Betriebe, in denen 2,7 Millionen Nächtigungen verbucht wurden. 115 Betriebe mit „Urlaub auf dem Bauernhof“ waren 2017 im Wipptal registriert. Erker 07/19
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Ein seltenes Jubiläum für Sr. Elburga (Sophia) Volgger Vor kurzem konnte fern der Heimat die Steyler Missionsschwester Elburga Volgger aus Ridnaun, im Wipptal besser bekannt als die „Schmiedpöltl Sophe“, ein nicht gerade alltägliches Jubiläum begehen. 1954 war Sophia Volgger in die Schwesternkongregation der Steyler Missionsschwestern eingetreten und hatte den Ordensnamen Elburga angenommen. Nach Abschluss des Postulats und des Noviziats hatte sie am 6. Juli 1959 die ersten Ordensgelübde abgelegt. Seitdem sind 60 Jahre vergangen. Am 29. April 2019 feierten neben Schwester Elburga fünf weitere Steyler Missionsschwestern in St. Koloman in Stockerau bei Wien ihr 60-jähriges Professjubiläum. Bei der ergreifenden Feier, bei der auch die Geschwister der Jubilarin anwesend waren, verlas eine Mitschwester folgenden Lebenslauf der Jubilarin mit den
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Elburga Volgger: nach dem Ordenseintritt
wichtigsten Stationen ihres Ordenslebens: „Sr. Elburga (Sophia) Volgger, geboren am 31. März 1937 in Ridnaun, Südtirol. Sophia war die fünfte von zehn Kindern. Der Vater war Zimmermann und Nebenerwerbsbauer. Die Eltern kauf-
ten im Blick auf die größer werdende Familie einen kleinen Bauernhof, ein sehr renovierungsbedürftiges Haus mit Stall. Nach der Pflichtschule half Sophia auf dem elterlichen Bauernhof und einige Monate bei einem Bauern in der Nachbarschaft, um sich zumindest einen Teil der Aussteuer für den
In der Klosterwaschküche
Klostereintritt selbst verdienen zu können. Den ersten Anstoß zum Ordens- und Missionsberuf erhielt sie durch ihre ältere Schwester, Sr. Marigoretti, die in unsere Kongregation eingetreten war und die im Sommer 1953, als Sophia 16 Jahre alt war, in die Mission nach Argentinien ausreiste. Im Jahr da-
Leute
Priester Karl Mayr verstorben
Im Kreise ihrer Geschwister, um 2002
rauf trat Sophia in St. Koloman als Kandidatin ein, besuchte die Hauptschule und setzte dann die Ordensausbildung fort. Nach den Ersten Gelübden besuchte Sr. Elburga in Steyl die Haushaltungsschule und das Missionsseminar. Die folgenden elf Jahre verbrachte sie im Generalatshaus in Rom in den verschiedenen hauswirtschaftlichen Arbeitsbereichen, und in Rom legte sie auch ihre Ewigen Gelübde ab. Da in diesen Jahren als Folge der Erneuerung nach dem II. Vatikanischen Konzil das Ordenskleid geändert wurde, half sie in verschiedenen Nähzimmern in Österreich und Deutschland bei dieser Umstellung. Danach war sie zwölf Jahre, von 1972 bis 1984, in Pairdorf, Südtirol; sie betreute eine Gruppe Internatsschülerinnen
und war Lehrerin für Nähen bei den Haushaltskursen. Im Februar 1984 kam Sr. Elburga nach St. Koloman, wo sie mit Fleiß und Verantwortungsbewusstsein die Leitung des Nähzimmers übernahm. Als 1990 in St. Rupert überraschend Sr. Erentrud verstarb, wurde Sr. Elburga gebeten, ihre Stelle in Wäscherei und Bügelzimmer zu übernehmen. Im August 1998 kam sie wieder zurück nach St. Koloman, wo für einige Jahre die Sakristei und später, soweit es ihre Kräfte zuließen, das Nähzimmer ihre Aufgabenbereiche wurden. Als sie sich 2017 nach einem unglücklichen Sturz nicht mehr so richtig erholen konnte, wurde sie in die Betreuung der Pflegestation aufgenommen.“ Paul Felizetti
Der Priester Karl Mayr, der einige Jahre als Pfarrer von Stilfes und Mauls tätig war, ist am 22. Mai im Alter von 86 Jahren verstorben. Karl Mayr wurde am 4. November 1932 in Kurtatsch geboren und am 23. März 1958 in Bozen/Gries zum Priester geweiht. Von 1958 bis 1963 wirkte er als Kooperator in Neumarkt. 1963/64 war Mayr Diözesanassistent des KVW und bis 1968 Gesellenpräses in
Meran. Von 1968 bis 1998 wirkte er als Missionar in Brasilien. 1999 kam er als Pfarradministrator nach St. Andrä. Im selben Jahr wurde er Pfarrer von Stilfes und war bis 2002 zugleich Pfarrer von Mauls. Im Jahr 2004 wurde Mayr von seinem Auftrag als Pfarrer und Priester Fidei Donum entbunden. Die letzten Jahre hatte er im Priesterseminar in Brixen verbracht.
Priesterwechsel in den Pfarreien Trens, Stilfes und Mauls In den Pfarreien Trens, Stilfes und Mauls kommt es am 1. September zu Personalveränderungen. Während Pfarrer Paul Neumair auf die Pfarrei Trens verzichtet, hat Bischof Ivo Muser auch den Verzicht von Paul Valentini als Pfarrer von Stilfes bzw. Pfarrseelsorger von Mauls angenommen. Ab 1. September ist Josef Augsten als Pfarrseelsorger von Trens, Stilfes und Mauls tätig.
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Gesellschaft
SECHS TAGE KRAKAU 700 junge Menschen aus Südtirol, Tirol, dem Trentino und weiteren Regionen Italiens haben Ende Jänner am sprachgruppenübergreifenden Projekt „Promemoria_Auschwitz“ der Arbeitsgemeinschaft für Jugenddienste teilgenommen. In einem Sonderzug ging die sechstägige Reise nach Krakau, u. a. zur Besichtigung des jüdischen Ghettos in Krakau und des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Im März gab es für Südtiroler ein Nachtreffen, im April ein euroregionales Abschlusstreffen. Mit dabei waren auch Maria Gallmetzer und Anna Plank aus Sterzing, Maria Knollenberger aus Wiesen sowie Elisabeth Mayr vom Jugenddienst Wipptal, die dem Erker über ihre Reise berichteten. Erker-Redakteurin Renate Breitenberger hat die einzelnen Eindrücke in einem Text zusammengefasst. Wer 2020 an der Promemoria-Reise teilnehmen möchte, erhält ab Herbst nähere Informationen im Jugenddienst Wipptal.
Wir glaubten, alles über den Zweiten Weltkrieg zu wissen. Fakten, Fotos, Filme. Doch erst auf der Reise nach Auschwitz-Birkenau wurde uns bewusst, was vor 70 Jahren wirklich geschehen ist. Die Vortreffen auf das, was uns bevorstand, taten gut. Als wir die anderen Schüler unserer Reisegruppe kennenlernten, wussten wir sofort: Wir gehören zusammen. Schließlich waren wir alle hier, um mehr über unsere gemeinsame Vergangenheit zu erfahren. Freiwillig. Wir standen an der Lagermauer in Bozen, in der Synagoge und auf dem jüdischen Friedhof in Meran, wir übernachteten im Pfarrhaus in Mühlbach und merkten: Wir können gut, offen und ehrlich miteinander reden. Der Zug in Bozen startete früh. Die 16 Stunden bis nach Polen kamen uns vor wie eine halbe Ewigkeit. Wir waren aber guter Dinge, lachten, machten Musik, sangen.
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Endstation Todesfabrik Mittendrin unsere Betreuer Armin Mutschlechner, Lukas Piazza und Hanna Riegler, sie gaben uns von Anfang an den Halt, den wir brauchten. „Überbleibsel einer Geschichte, die wir nie vergessen wollen“ Krakau beeindruckte uns, die Arkaden, die Kuppeln, die Plätze, blitzblank bis auf den Hundekot. Wir durchstreiften das jüdische Ghetto und besuchten das Büro von Oskar Schindler, dem Unternehmer, der 1.200 Juden vor dem Tod gerettet hat. Ein Künstler hatte Räume gestaltet, einer bestand aus dunklen Böden und Wänden, die sich bewegten. So haben sich wohl die Menschen gefühlt, als sie deportiert wurden, ohne Halt, nie wissend, ob und wann sie fallen werden, ins Nichts. Von Krakau aus fährt man zwei Stunden ins KZ Auschwitz. Es ist eine Fahrt durch Kontraste: von der Großstadt in die Einöde, von hohen Häuserblocks durch riesige Felder, tiefe Nebenschleier, die Bäume kahl. Wir waren vorbereitet und doch überforderte uns der Ort, an dem wir plötzlich standen. Bis zu eineinhalb Millionen Juden, Sinti und Roma, Polen und russische Kriegsgefangene sind hier zwischen 1940 und 1945, bis zur Befreiung durch die Rote Armee, vernichtet worden, auch Südtiro-
ler. Einige Südtiroler waren selbst KZ-Aufseher. Auschwitz ist so groß, so unvorstellbar weit. Wir gingen über die Gleise, auf denen die Menschen vor 70 Jahren in Viehwaggons aus halb Europa hertransportiert wurden. Im Nebel sahen wir nicht, wo die Gleise endeten. Wir gingen über den Platz, auf dem SS-Ärzte und SS-Führer die Gefangenen in arbeitsfähig und nicht arbeitsfähig aussortierten. Vor uns die Baracken, die Todesmaschinerie, viele Teile original erhalten. Unter unseren Schneestiefeln knietiefer, dreckiger Matsch. Durch diesen Matsch mussten damals auch die Deportierten gehen, sommers wie winters, nur in Holzschuhen und Pyjama. Wir froren, obwohl wir Windjacke und Handschuhe trugen. „Die meisten glaubten tatsächlich, sie kehren bald nach Hause zurück“ Wortlos schritten wir durch den Block 4, vorbei an 7.000 Kilogramm Haaren, die den Inhaftierten abgeschnitten wurden, um sie an deutsche Textil- und Teppichfabriken zu verkaufen, 50 Pfennig das Kilo. Block 5: tausende Koffer, Kinderkleidchen, Schuhe, von Babys, Mädchen, Jungen, Zahnbürsten, Geschirr, die meisten dachten, sie würden wieder nach Hause zurückkehren. Einschusslöcher und
Stolpersteine mit eingravierten Namen der Opfer. Zitate, Videos, Fotos, und unsere Köpfe voller Fragen: Was, wenn das tote Kind in der Verbrennungsgrube mein kleiner Bruder gewesen wäre? Die ausgezehrte Frau mit ihren 23 kg meine Mutter? Der brutale KZ-Aufseher mein Vater? Das Mädchen, an dessen Hirn Mengele herumexperimentierte, meine Schwester? Manche von uns weinten, manchen wurde übel, ein Bub hyperventilierte, einer brach vor uns auf den Knien zusammen. Wir hielten uns am Arm, hielten uns emotional fest. Die Toiletten, 40 Klos nebeneinander. Jeder Inhaftierte hatte genau 30 Sekunden Zeit, um sein Geschäft zu erledigen. Die dreistöckigen Bettgestelle aus Holzlatten, in denen die Menschen zu fünft oder zu sechst schliefen. Auf dem Steinboden lagen Neuankömmlinge oder die, die bereits im Sterben lagen, halb zerfressen von Ratten. Maximal 20 Minuten dauerte es, bis die Menschen in den Gaskammern am Schädlingsbekämpfungsmittel Zyklon B starben. Die Wände in den Kammern von Fingernägeln zerkratzt, der letzte vergebliche Hilfeschrei ums Überleben. Wir waren nicht fähig, Wörter auszusprechen, aber unser Blickkontakt sagte alles. Es gab Momente, in denen jeder alleine gehen wollte, jeder für sich, das, was er ge-
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sehen hat, verarbeiten. Die Führer erzählten, fragten, schwiegen, wir hörten Geschichten, und dass es selbst am Ort des Hasses auch Gefühle der Zuneigung gab. Ein Soldat wollte eine Inhaftierte befreien, aber sie wehrte sich dagegen. Die Briefe, die er ihr geschrieben hat, gibt es heute noch. Niemand von uns traute sich ein Foto zu machen. Wir sahen andere Gruppen, die ständig knipsten. Auf Instagram postete ein junger Mann später ein Selfie, aufgenommen vor dem Schild „Arbeit macht frei“, seine Finger machen das Winnerzeichen. Als wir die Baracken verließen, kam uns die nächste Besucherwelle entgegen. Chinesen, Israeli mit Flaggen. Auschwitz, die Massenattraktion, aber sollen nicht so viele Leute sehen, wo viele Menschen gestorben sind? In unserer Hand das Lunchpaket. Belegtes Brot. Der Magen knurrte, aber es kostete uns Überwindung, es zu essen. Was hätte ein Inhaftierter damals für ein Stück Brot gegeben? Im Shuttlebus ging es am Nachmittag weiter nach Birkenau, dem zweiten Lager nahe des Stammlagers. Kindertransport, Experimente, unendliche Trauer für alle, die hier sterben mussten. Aber auch hier, am Ort des Todes, Symbole des Lebens. Zeichnungen an den Wänden, Bäume, Kinder, die mit dem Ball in der Hand spielen. Niemand weiß, warum die Aufseher das zugelassen haben, Häftlinge haben es für die Kinder gemalt. Zum Schluss das dicke Todesbuch mit allen Namen, unvorstellbar groß, einige von uns fanden über sechs Seiten ihren eigenen Nachnamen aufgelistet. Es ist einfach zu sagen, unsere Generation würde so etwas niemals tun. Hätte ich mich gewehrt, wenn ich in einem KZ arbeiten hätte müssen? Was, wenn du Nein sagst und damit dein Leben und das deiner Familie gefährdest? Hätte ich einen Juden zuhause versteckt? In einem Film sagte ein Mann: „Wenn du da drin steckst, denkst du nur an dein Leben, du bist allein, schließt keine Freundschaften, führst einfach nur die Befehle aus.“
„Was hat Gegenwart mit der Vergangenheit zu tun? Viel mehr, als wir glauben.“ Wieder in Krakau zurück, hockten wir in einer Bar zusammen, so lange wir konnten. Den Kopf frei kriegen, Spaß haben, Diskomusik hören, nicht aus Gleichgültigkeit, sondern aus Selbstschutz. Die Nacht im Hotel war kurz. Aber zumindest musste keiner von uns alleine sein. Vor der Abreise trafen wir uns mit den anderen Gruppen. In unseren Händen ein blaues und ein gelbes Kärtchen, mit denen wir unsere Meinung zeigen durften, ja oder nein. Soll es auf der Welt Meinungsfreiheit geben? Ja? Heißt das aber gleichzeitig auch, dass jeder ins Internet schreiben darf, was er will? Die Meinungen, die wir hörten, konnten unterschiedlicher nicht sein. Selten haben wir uns so schwer getan, selbst eine klare Antwort darauf zu finden. Irgendwann sagte jemand im Auditorium: Steht auf und umarmt euch! Das tat so gut. Wir umarmten Nordtiroler, Italiener, unsere Betreuer. Sie hatten uns so viel Kraft gegeben, den Rücken gestärkt. Die zwölf Stunden Rückfahrt im Zug vergingen so schnell. Die meiste Zeit schliefen wir. Am Brenner stiegen wir in den Regionalzug
um. Damit war die Reise zu Ende und unsere vertraute Gruppe weg. Der Abschied war uns zu schnell gegangen. Wir wollten uns unbedingt wiedersehen. In den darauffolgenden Wochen gab es Nachtreffen, wir haben uns öfter gesehen als andere Gruppen, gingen afrikanisch essen in Meran und Pizzaessen in Mühlbach. Das, was wir erlebt haben, hat uns zusammengeschweißt. „Schickt alle her, die ihr könnt, auch die, die andere Leute ausgrenzen“ Die Reise hat uns verändert. Wie gut es uns doch geht. Wie froh wir
sind, dass wir unsere Familie haben und Freunde. Besser nachdenken, bevor wir andere beurteilen. Wir hören hin, wenn jemand in der Schule einen rassistischen Spruch von sich gibt, und sagen: Hey, es gibt schlimmere Probleme, um die du dich kümmern könntest. Wir kennen Leute, die andere als Hunde bezeichnen und andere im Internet fertig machen, weil es ihnen Spaß macht. Was diese Gegenwart mit der Vergangenheit zu tun hat? Viel mehr, als wir glauben. Wenn Menschen keine Menschen mehr sein dürfen, wird es gefährlich. Was kostet es, einen Flüchtling zu grüßen, der im Flüchtlingszentrum in Wiesen lebt? Oder einen Schwarzen, der in Sterzing die Zeitschrift Zebra verkauft? Der Vergewaltigungsfall in Bozen hat den Rassismus in Südtirol noch mehr verstärkt. Dabei kennen wir auch Mädchen, die von weißen, einheimischen, tief verwurzelten Südtirolern angetatscht oder vergewaltigt worden sind. Aber darüber reden will niemand, das ärgert uns. Eine unserer Führerinnen in Auschwitz hat gesagt: „Diesen Ort muss jeder gesehen haben, damit niemand vergisst, was geschehen ist. Schickt alle her, die ihr könnt, auch die, die andere Leute ausgrenzen. Wir glauben nicht, dass noch einmal dasselbe passieren kann wie vor 70 Jahren. Aber die Geschichte zeigt, wie schnell es gehen kann, wie schnell man einen radikalen Gedanken annehmen kann. Wir sind Menschen. Halten wir zusammen, damit es so bleibt.“
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„Plogging“ im Wipptal
Ganz im Zeichen der neuen internationalen Plogging-Bewegung starteten kürzlich Mitarbeiter der Bezirksgemeinschaft Wipptal zu einer Müllsammlung entlang der rund 50 km langen Etappe des Radweges zwischen Brenner und Franzensfeste. „Wir organisieren seit Jahren den Wipptaler Radtag und erfreulicherweise erreichen wir mit dieser Initiative sehr viele Menschen, denen Bewegung in der Natur Spaß macht und die gerne mit dem Rad unterwegs sind. Im Zuge der Vorbereitungen haben wir leider feststellen müssen, dass sehr viel Abfall den Radweg säumt und der respektvolle Umgang mit der Umwelt sehr zu wünschen übrig lässt. Also haben wir als Bezirksgemeinschaft mit unseren Mitarbeitern spontan diese freiwillige Säuberungsaktion gestartet“, so Generalsekretärin Laura Lastri. Ausgerüstet mit Handschuhen, Müllsäcken und Schutzwesten säuberte die Truppe paarweise den Radweg vom Brenner bis nach Franzensfeste. Passanten und Radfahrer zollten der Aktion viel Anerkennung. Großes Unverständnis dafür, dass die Leute derart gedankenlos und unverantwortlich ihren Müll wild entsorgen, zeigte der Leiter des Umweltdienstes der Bezirksgemeinschaft, Massimiliano Grendele: „Wir haben volle Biomüllsäcke, Flaschen und Dosen, Kartone und sogar Unterhosen und Kondome gefunden. Vom Material her sicherlich am meisten Plastik, aber auch Glas, viele Papiertücher und natürlich Zigarettenstummel ohne Ende. Auffällig war, dass der Radweg bzw. die angrenzenden Flächen dort am meisten verschmutzt sind, wo es Parkmöglichkeiten für Autos gibt, wo die Staatsstraße oder auch andere Fahrwege angrenzen und vor allem auch am Verlauf neben und unter der Autobahn. Die Leichtfertigkeit, mit der hier der Natur und letztlich uns allen geschadet wird, ist schlimm.“ Mit großer Begeisterung und Adleraugen beteiligten sich auch einige große und kleine Familienangehörige der Mitarbeiter an der Aktion. Für das kommende Jahr denkt Lastri bereits jetzt ein Familienplogging an. Sie dankte allen freiwilligen Helfern sowie dem Küchenteam des Sozialzentrums „Fugger“, das eine Marende zubereitet hatte. PLOGGING Der Begriff „Plogging“ entstand in Schweden und bezeichnet eine neue Bewegung, bei der Menschen während des Joggings Müll einsammeln. Zusammengesetzt aus den Wörtern „plocka upp“, auf schwedisch „sammeln“, und „jogging“, lockt diese Aktivität mittlerweile weltweit Menschen auf Straßen, in Parks, in den Wald und hier im Wipptal auf den Radweg, um einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Natur zu leisten.
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Zum Tag des Umweltschutzes Im Kindergartensprengel Mühlbach unter der Leitung der geschäftsführenden Direktorin Ulrike Pircher prägte der Schwerpunkt „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ die pädagogische Arbeit im abgelaufenen Kindergartenjahr. In diesem Zusammenhang rückt als Bildungsziel die Entwicklung von Umweltbewusstsein und verantwortungsbewusstem Umgang mit der Natur besonders in den Vordergrund. In jedem Kindergarten des Sprengels wurden gemeinsam mit den Kindern entsprechende Impulse gesetzt. Einen Höhepunkt bildete der 5. Juni, der internationale Tag der Umwelt, an dem Pircher alle Schulführungskräfte dazu einlud, an Kindergärten, Schulen und Ausbildungsinstituten Räume zu öffnen, in denen die Kinder partizipativ und selbstwirksam Projekte zum Klima- und Umweltschutz initiieren und gestalten kön-
nen. Zwei Verantwortliche der Umweltdienste der Stadt Sterzing besuchten den Kindergarten „Maria Regina Pacis“. Sie brachten Behälter zur Mülltrennung mit, die in al-
len öffentlichen Gebäuden in Sterzing aufgestellt sind. Gemeinsam wurde besprochen, dass Müll nicht gleich Abfall ist, sondern dass es sich dabei auch um Wertstoffe handelt. Die Mädchen und Jungen vom Kindergarten „Löwenegg“ sammelten Müll in der Umgebung, streuten Blumensamen aus und bauten ein Insektenhotel.
Unsere Schöpfung – Unsere Verantwortung In Zusammenarbeit mit Kindern der 5. Klassen der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ und der Katholischen
Frauenbewegung Sterzing wurde Anfang Juni ein Familiengottesdienst unter dem Motto „Unsere Schöpfung – Unsere Verantwortung“ gefeiert. Im vergangenen Jahr setzten die Schüler das Projekt „Meine Erde – Meine Verantwortung“ um, das den Fokus auf die Natur- und Umweltver-
schmutzung legte. Die Schüler sammelten Müll und konnten dabei Umweltaktivistin Magdalena Gschnitzer kennenlernen. Bei einem Gottesdienst wurde Gott für die Natur und die Schöpfung gedankt und in Erinnerung gerufen, dass wir für den Umgang mit der Schöpfung verantwortlich sind. Abschließend wurden Stoffsäcke angeboten, die von fleißigen Frauen der kfb genäht wurden und animieren sollen, auf Plastiksäcke beim Obst- und Gemüseeinkauf in den Lebensmittelgeschäften zu verzichten. Die gesammelten Spenden von 888 Euro konnten Magdalena Gschnitzer übergeben werden und sollen ihr Projekt „HOPE – Big Change Starts Small“ unterstützen.
Gesellschaft
Erfolgreiche Familienwoche in Wiesen
Spiritueller Morgen Im Juni lud die Katholische Frauenbewegung der Seelsorgeein-
sistentin der kfb, über „Essen ist auch eine Sprache – Spiritualität
heit Wipptal zu einem spirituellen Morgen in den Nordpark Sterzing und ins Haus „Maria Regina Pacis“ ein. Zu Beginn wurde in einem Morgenlob dem neuen Tag gedankt, der wie ein Geschenk von Gott in die Hände gelegt wurde. „An uns liegt es, Spuren zu hinterlassen durch das, was wir tun, und den Tag so zu leben, dass wir am Abend zufrieden darauf zurückblicken können.“ Anschließend referierte Maria Theresia Ploner, Geistliche As-
des Miteinander-Essens“. Unter verschiedensten Aspekten wurde Essen thematisiert: Essen als physiologisches, soziales, kulturelles, rituelles, symbolisches und religiöses Handeln. Bei einer Agape konnten sich die Frauen zum Impulsreferat austauschen und gegenseitig etwas von der Esskultur aus ihren Kinderund Jugendtagen und der Esskultur heute erzählen. Alle Frauen waren sich einig: Diese kurze Pause vom Alltag hat der Seele gut getan!
Ende Mai stand eine Woche in Wiesen ganz im Zeichen der Familien: Gemeinde Pfitsch, Bildungsausschuss Wiesen und KFS Wiesen/Pfitsch hatten zur Familienaktionswoche geladen. Den Auftakt bildete ein Kochkurs für Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren mit Gertrud Gummerer. Gemeinsam mit der Referentin zauberten die begeisterten Teilnehmer – acht Mädchen und acht Buben – ein vollwertiges und zuckerfreies Mittagessen und luden am Nachmittag ihre Eltern zur Verkostung. Die Märchenwanderung musste
aufgrund des schlechten Wetters kurzerhand vom Gemeindepark in die Bibliothek verlegt werden, wo die Märchenerzählerinnen Margareta Fuchs und Veronika Krapf
zahlreiche Kinder ab drei Jahren in die faszinierende Welt der Märchen entführten. Den Abschluss der Familienaktionswoche bildete der Wipptaler Radtag mit bunten Angeboten für die ganze Familie.
Im Mai organisierte die KVW-Ortsgruppe Wiesen einen Kräuterkundekurs im Kräuterparadies „Steirerhof“. Auf dem Programm stand nicht nur der Anbau von Biokräutern, sondern auch deren Nutzung für Heilzwecke und als Gewürze für Speisen. Von der Verarbeitung über die Überwinterung wurde den Kursteilnehmern allerlei Wissenswertes vermittelt und bei der anschließenden Verkostung der Produkte wurde die „kreative Heilkräuterküche“ genossen.
„Kein Müll an unserer Schule!“ Mitte Juni hat die Klasse 3A der Mittelschule „Konrad Fischnaler“ eine Müllsammelaktion gestartet. Rund um das Schulgebäude wurden Plastik, Papier und allerhand anderer Müll eingesammelt. Die Aktion war nicht nur ein großer Erfolg, sondern hat den Schülern auch großen Spaß bereitet.
© Diözese Innsbruck/Hölbling
Hermann-Treffen in Innsbruck
Im Kräuterparadies
Zahlreiche Männer, die den Namen Hermann tragen, trafen sich Ende Mai zu einer gemeinsamen Messfeier in der Spitalskirche in Innsbruck. Auch Wipptaler „Hermanns“ nahmen daran teil. Den Gottesdienst zelebrierte Namensvetter Bischof Hermann Glettler gemeinsam mit dem Süd-
tiroler Diakon Hermann Pirpamer. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor Axams. Es folgte ein gemeinsames Mittagessen im Stiftskeller. Initiiert wurde das Treffen von den beiden Südtirolern Hermann Wenter und Diakon Hermann Pirpamer.
Neuer Vorsitzender Seit 1. Mai ist Martin Brunner neuer Vorsitzender des Pfarrgemeinderates in Ratschings. Er folgt damit auf Alexa Gasteiger
Schölzhorn. Der Wechsel war zu Beginn der Amtsperiode vor zweieinhalb Jahren vereinbart worden. Erker 07/19
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Gesellschaft
Führungswechsel bei Gesamttiroler Schützen Manfred Larch aus Mareit wurde unlängst zum neuen Obmann der „Alt Tyroler Schützen-Andreas Hofer“ gewählt. Larch, der den Rang eines Oberleutnants innehat, gehört seit beinahe zehn Jahren der Kompanie an. Seit acht Jahren nimmt die einzige dreisprachige Schützenkompanie Tirols auch an der Fronleichnamsprozession in Sterzing teil. In seiner Antrittsrede betonte Larch die Vorbildwirkung der Alt Tyroler Schützen, gerade wenn es darum gehe, die „dreisprachige Tiroler Nation“ mit Leben zu erfüllen. Neben Larch gehören dem neuen Ausschuss Johann Moser, Alois Wechselberger, Hermann Kruselburger, Michael Siller, Carlo di Matteo und Peter Nentwich an.
Mannschaftssieg für Jagdbezirk Sterzing
GOSSENSASS
HGV für Verbindung Ladurns Roßkopf Der Zusammenschluss der beiden Skigebiete Ladurns und Roßkopf sowie die Initiativen der Ortsgruppe standen im Mittelpunkt der Jahresversammlung der Ortsgruppe Brenner/Gossensaß des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) im Hotel „Schuster“ in Gossensaß. HGV-Ortsobmann Günter Strickner (im Bild) informierte, dass der HGV Teil des Interreg-Projekts „Alte Brenner-Passstraße“ sei und in Kürze eine Wanderausstellung zum Thema „100 Jahre Brennergrenze“ eröffnen wird. Die HGV-Ortsgruppe spricht sich © HGV für den Zusammenschluss der beiden Skigebiete Ladurns und Roßkopf aus; die beiden Machbarkeitsstudien von Roßkopf und Ladurns sollten nun zusammengeführt und beim Land eingereicht werden. Ziel sei eine gemeinsame Skikarte, betonte er. Gebietsobmann Manfred Volgger kündigte an, dass die Wipptaler Herbstgespräche heuer in Freienfeld stattfinden werden. Sie sollen ein Austausch zwischen Politik und Wirtschaft sein. Anschließend ging er auf das Problem
der Vermietung von Wohnobjekten zu touristischen Zwecken über die entsprechenden Webportale, wie Airbnb, ein. Volgger betonte, dass er grundsätzlich nichts gegen die Vermietung dieser Objekte habe, sofern diese die gesetzlichen Auflagen einhalten, und ermunterte die Gemeinden, verstärkt die entsprechenden Kontrollen durchzuführen. Gemeindereferentin Dolores Oberhofer zeigte sich über die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Liftgesellschaft, Tourismusverein und HGV-Ortsgruppe erfreut. Sie informierte über aktuelle Projekte in der Gemeinde wie den geplanten Bau des Knappenweges, die Verschönerung des Dorf- und Marktplatzes in Gossensaß oder den Ausbau des Talwanderweges von Gossensaß nach Pflersch zum Thema Wasser. Oberhofer zeigte sich zuversichtlich, was die Verbindung Roßkopf-Ladurns anbelange und betonte, dass es zuerst eine Verbindung Ladurns-Roßkopf geben solle und danach die Verbindung nach Gossensaß, idealerweise direkt zum Bahnhof.
STERZING
Landesweit teuerste Kindertageskarte
© jagdverband.it
Mit Beginn der Sommerferien und Temperaturen, die stetig nach oben klettern, stellt der Gang ins Freischwimmbad mit erlösendem Sprung in das kühle Nass ein willkommenes Freizeitvergnügen für Groß und Klein dar. Anfang Juni wurde in Toblach das diesjährige Landesschießen der Jäger ausgetragen. In der Einzelwertung ging in der Kategorie Repetierer der Sieg an Patrick Schölzhorn vom Jagdrevier Mareit. In der Kategorie Kipplauf belegte Martin Mair vom Jagdrevier Pfitsch den 3. Platz. In der Mannschaftswertung, in der die fünf besten Schützen pro Bezirk berücksichtigt wurden, holte sich der Jagdbezirk Sterzing den Sieg. Gewertet wurden Patrick Schölzhorn, Mareit (1.), Reinhard Gschnitzer, Trens (9.), Max Sparber, Mauls (11.), Alfred Volgger, Pfitsch (13.) und Josef Mair, Pfitsch (21.).
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Die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) hat nun die Preise der Südtiroler Freibäder erhoben und verglichen. Demnach liegt der Preis für eine Tageskarte für Kinder in diesem Sommer zwischen 2,50 Euro und 7 Euro, jener für Erwachsene zwischen 4,50 Euro und 12,80 Euro. Bei Saison-
karten für Kinder reicht die Preisspanne von 30 bis 100 Euro, bei Erwachsenen hingegen von 60 Euro bis 190 Euro. Die Preissteigerung gegenüber dem Vorjahr beträgt 3 Prozent. Am teuersten ist die Tageskarte für Kinder südtirolweit mit 7 Euro im Balneum Sterzing. Ähnlich hoch sind Kindertageskarten nur in der Acquarena in Brixen, wo Kinder an Wochentagen 6,5 Euro und an Wochenenden ebenfalls 7 Euro bezahlen müssen, während in St. Martin im Passeiertal der Eintrittspreis bei bescheidenen 2,50 Euro liegt. Die weitaus meisten Kindertageskarten kosten zwischen 3 und 4 Euro. Die Sommercard für Kinder liegt im Balneum mit 60 Euro hingegen durchaus im landesweiten Durchschnitt. Ein Erwachsener zahlt für eine Tageskarte in Sterzing 11 Euro. Tiefer in die Tasche greifen muss ein Badbesucher nur in St. Ulrich (12,80), Brixen (11,50 Euro) oder im Erlebnisbad Naturns (11,20 Euro). Die Sommerkarte für Erwachsene kostet in Sterzing 120 Euro.
WIESEN
Kunterbuntes SchnurzPiepEgal-Festival Anfang Juni fand im Gemeindepark von Wiesen zum dritten Mal das Benefiz-Musikfestival „SchnurzPiepEgal“ statt. Den ganzen Tag über gab es ein buntes Programm für Groß und Klein mit einem Geschichtenerzähler, einer Schminkecke, einem Koffermarkt und vielem mehr. Musikalisch wurde der Tag von Medea Hinteregger, Aimenda, Tamira, Forgotten Lyrics, Obviously, The UNfrient und Beyond Hills gestaltet. Auch kulinarisch war bestens gesorgt. Volle Mägen, lachende Gesichter und tanzende Beine waren das Resultat von über 40 Freiwilligen, die am Festival mitgewirkt haben. Eine besondere Freude hat Daniela Perini den Mitgliedern von Malaika bereitet. Sie hat ihr selbst entworfenes Bühnenbild im Rahmen des Festivals der Gruppe geschenkt. Nach 20 Jahren, in denen es die Bühne für die GrupWer das Projekt „Oasis of endless hope centre“ unterstützen möchte, kann das über folgendes Spendenkonto machen: OEW-ORG. Für eine solidarische Welt Eine-Welt-Gruppe-Sterzing IT 31 F 08182 59110 000300042919
pe „Tu Na Kata“ geschmückt hat, wird es in Zukunft jedes Jahr mit seinen kräftigen Farben das „SchnurzPiepEgal“-Festival noch bunter machen. Ein Dank erging auch an alle übrigen Sponsoren, die das Festival ermöglicht hatten. Organisiert wurde das Fest von Malaika – Eine-Welt-Gruppe Sterzing, der Eine-Welt-Gruppe Wiesen, dem Weltladen Sterzing und dem Jugenddienst Wipptal. Besonders gefreut hat die Organisatoren, dass in diesem Jahr Duncan Kimani und Rose Ndegwa, die Projektpartner aus Kenia, dabei waren. Die beiden waren während der ersten Juni-Woche zu Gast in Sterzing und besuchten verschiedene Schulen und Organisationen, um ihr Projekt „Oasis of endless hope centre“ vorzustellen. Dabei handelt es sich um ein Waisenhaus, das für 40 Jugendliche errichtet wird, die entweder verwaist sind oder deren Eltern nicht in der Lage sind, sich um sie zu kümmern. Das Gebäude soll in diesem Jahr fertiggestellt und im nächsten Jahr eröffnet werden. Ein Platz für einen Jugendlichen im Waisenhaus kostet im Monat 25 Euro. Tolle Fotos vom Festival gibt’s in unserer Fotogalerie auf Facebook.
Internationales Sprachencafè Das Sprachencafé, das im Gasthof „Sterzinger Moos“ jeden 1. und 3. Mittwochvormittag von freiwilligen Mitarbeiterinnen in Zusammenarbeit mit dem Sozialsprengel Wipptal für Sprachinteressierte geöffnet ist, geht nun in die Sommerpause. Vier Kontinente sind im Sprachencafè vertreten, jüngere und ältere Menschen aus Europa, Australien, Afrika und Amerika erfahren hier einen bereichernden Kulturaustausch und es gibt freundschaftliches Lernen und Kennenlernen. An je
einem Tisch wird Deutsch, Italienisch und Englisch gesprochen. Die drei kreativen Sprachexpertinnen Christine, Anna und Patricia, die im Sprachencafè freiwillig im Einsatz sind, bieten Interessierten eine schöne Gelegenheit, gemeinsam Sprache praktisch zu üben, Neues kennenzulernen und sich im Erzählen gegenseitig zu bereichern. Im Herbst – und zwar am 18. September – öffnet das Sprachencafé wieder seine Tore. Erker 07/19
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Gesellschaft
„Kids Day“ bei Leitner
Anfang Juni feierten mehr als 300 Kinder im Leitnerund Prinoth-Produktionsgelände in Unterackern den „Kids Day“, ein Fest für die Mitarbeiter und deren Familien. Das Kinderfest fand bereits zum neunten Mal statt und wird zweijährlich organisiert. Zwei Parcours führten die kleinen und großen Gäste durch die Produktionshallen, wo normalerweise Seilbahnen und Pistenfahrzeuge produziert werden. An diesem Tag aber verwandelten sich diese Hallen für einen Nachmittag lang in riesige Abenteuerlandschaften. Die Besucher trafen im Innenbereich u. a. auf Geschicklichkeitsspiele, Elektro-Quads, eine Selfie-Box und eine Schminkecke, sogar ein Pistenfahrzeug durfte erkundet werden. Spaß pur boten auch die Attraktionen auf dem Außengelände, wie eine Hüpfburg, Aqua Zorb, Bungee Trampolin und ein Streichelzoo, wo nicht nur Ponyreiten im Angebot stand, sondern auch Schafe, Hasen und Esel bestaunt werden konnten. Für gute Laune sorgte eine Gruppe der eigenen Werkskapelle, die durch die Hallen marschierte und die Veranstaltung musikalisch umrahmte. Für die Verpflegung wurde in der hauseigenen Betriebsmensa bestens gesorgt.
Neue JAWA-Broschüre Der Jugenddienst Wipptal hat Anfang Juni eine neue Broschüre zum Projekt JAWA aufgelegt. Darin gibt es einige Neuerungen und Überarbeitungen. Das Projekt JAWA – Junge Aktive Wipptaler wollen Anpacken – ist eine Erfolgsgeschichte von engagierten Jugendlichen, die sich in verschiedenen Einrichtungen aktiv einbringen wollen. Angesprochen sind Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren, die etwas Sinnvolles in ihrer Freizeit unternehmen möchten. Aus 25 verschiedenen Organisationen und Vereinen im Sozial- und Kulturbereich können sie wählen, wo sie mithelfen möchten. Jugendliche erlangen so erste Einblicke in die Arbeitswelt und können dabei wertvolle Erfahrungen sammeln. Für ihren sozialen Einsatz in den Einrichtungen erhalten sie Punkte, die sie dann in Gutscheine umtauschen können. Interessierte können die neue Broschüre direkt im Jugenddienst Wipptal (Sterzing, Streunturngasse 5) abholen oder online abrufen.
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STERZING
Die Schule zu Fuß erreichen Im Frühjahr wurde an der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ in Sterzing die Aktion „Pedibus“ gestartet. Sie sollte Schulkinder, deren Schulweg kürzer als 2 km ist, dazu anregen, zu Fuß zur Schule zu kommen. Knapp 80 Schüler wurden von Lehrpersonen, Direktor und Mitarbeitern der Gemeinde in Gruppen an verschiedenen Treffpunkten in der Stadt abgeholt und zur Schule begleitet. Die Schüler erleben so den Schulweg „per Pedes“, sind an der frischen Luft und kommen
„hellwach“ in der Schule an. Außerdem lernen sie, sich zu orientieren, sich im Straßenverkehr umsichtig zu bewegen und aufeinander Rücksicht zu nehmen. Eltern sparen sich Zeit und Transportkosten und die Umwelt wird geschont. Auch der Nachhauseweg wurde in den Gruppen bis zu den Ausgangspunkten organisiert. Die Aktion soll im Herbst in Kombination mit einer Verkehrsberuhigung der Schulzone wiederholt werden, wobei die Eltern eingeladen sind, sich daran zu beteiligen.
Kinder treffen das Huisele Gegen Schulende machten sich die Schüler der 4. und 5. Klasse der Grundschule Gasteig zu einer Sagenwanderung auf. Gemeinsam mit ihren Lehrpersonen wanderten sie den Pfeifer-Huisele-Weg in Innerratschings entlang. Immer wieder lauschten die Kinder gespannt den Erzählungen aus dem Leben des Wipptaler Hexenmeisters. Sie staunten nicht schlecht, als sie auf ein Männlein mit
roter Feder am Hut trafen, das sich auch auf das problemlose Herbeiführen von Butter verstand. Bald war klar, um wen es sich hier handeln sollte: das Pfeifer Huisele. Gerne ging das Huisele mit den Schülern ein Stück des Weges, bevor es die Suche nach seinem Esel wieder aufnehmen musste. Mit einem beeindruckenden Erlebnis im Gepäck fuhren die Kinder wieder nach Hause.
STERZING
Jahrgangsbaum gepflanzt Zum 7. Mal wurde Ende Mai in Sterzing ein Jahrgangsbaum gepflanzt. Die für alle im Jahr 2018 geborenen Sterzinger Bürger
gesetzte Weißtanne in der Sportzone nahe dem Balneum wird im Dezember auch als Weihnachtsbaum erstrahlen. Dekan Christoph Schweigl segnete den Baum und die zahlreichen Familien mit ihren Neugebo-
renen. Bürgermeister Fritz Karl Messner wünschte in Anwesenheit von Vizebürgermeisterin Christine Recla, Stadträtin Verena Debiasi sowie Gemeinderat und Initiator der Aktion „Jahrgangsbaum“ Heinrich Forer eine glückliche Kindheit, eine gute Entwicklung zu starken Persönlichkeiten und ein langes Leben in friedvollen Zeiten. Dann griffen Väter und Söhne zur Schaufel und brachten die Tanne im vorbereiteten Pflanzloch ins gefestigte Erdreich.
Gesellschaft
Digitale Friedhofsverwaltung Die Dateikarten der Friedhofsverwaltung von Sterzing werden
derzeit immer noch händisch geführt. Auf Anregung des Vorsitzenden Heinrich Forer wurde in Zusammenarbeit mit der Lehrkraft Brigitte Blasbichler ein praxisorientiertes Oberschulprojekt in die Wege geleitet. Mit den Schülern Petra Thaler, Alex Planatscher und Mattia Plattner Mocellini der HOB Sterzing wurde im Schuljahr 2017/18 auf Access ein Programm entwickelt, das benutzerfreundlich alle erforderlichen Abrufe ermöglicht. Bei mehreren
Treffen mit Annemarie Marcotto, Bürokraft der Friedhofsverwaltung, wurde an dem Programm gefeilt. Im vergangenen Schuljahr versetzten die Schülerinnen Anna Kinzner, Lisa Larch und Sarah Auckenthaler dem Programm noch den letzten Feinschliff. Vor kurzem konnte nun das fertige Programm an den Vorsitzenden der Friedhofsverwaltung Heinrich Forer übergeben werden. Dieser bedankte sich bei allen am Projekt beteiligten Personen. Direktorin Anni Putzer lobte das Schulprojekt als gelungenes Beispiel praxisnahen Lernens und bedankte sich bei Blasbichler und den Schülern für ihr Engagement. Eine Schülerin wird nun als Ferienjob die Übertragung der Daten vornehmen und Annemarie Marcotto in die digitale Zukunft begleiten. Es ist dies ein gelungenes Beispiel dafür, dass man von Jugendlichen lernen kann.
STERZING
Schülerzeitung Vischins Nachbarn herausgegeben Vor kurzem hat das Oberschulzentrum Sterzing die Schülerzeitung Vischins Nachbarn herausgegeben, die in der Folge eines Erasmus+ Projekts entstanden ist. Eine der Partnerschulen in diesem Projekt war die Kantonschule Chur. Gemeinsam wurde die Planung eines neuen Projekts in Angriff genommen. Als Projektthema wurde die Mehrsprachigkeit gewählt, in einer gemeinsamen Schülerzeitung sollten die verschiedenen Facetten der Mehrsprachigkeit beleuchtet werden. Die Projektgruppe bestand aus zwölf Schülern der 3. und 4. Klassen aller drei Fachrichtungen des
Realgymnasiums und den Lehrpersonen Dora Messner, Benno Aukenthaler und Andrea Mayr. Erarbeitet wurden die Texte in wenigen Unterrichtsstunden im Förderunterricht, die Schüler haben aber auch in ihrer Freizeit Interviews geführt, recherchiert, Fotos gemacht und Texte geschrieben. Von den Schweizer Schülern wurden hauptsächlich wissenschaftliche Texte beigesteuert. Höhepunkt des Projekts war im April eine dreitägige Reise nach Chur; der Gegenbesuch findet im Oktober diesen Jahres statt. Interessierte erhalten am Oberschulzentrum Sterzing ein Exemplar der Schülerzeitung.
Die besten „Mathematik-Kängurus“ ausgezeichnet Kinder und Jugendliche für Mathematik begeistern, das will der Wettbewerb „Känguru der Mathematik“. Die Idee dazu wurde 1978 in Australien geboren. Mathematiklehrer holten den Wettbewerb zunächst nach Frankreich. Von dort verbreitete sich das „Känguru“ in ganz Europa. Am diesjährigen Känguru-Tag, dem 21. März, stellten sich weltweit über sechs Millionen Schüler dem Wettbewerb, bei dem 30 mathematische Aufgaben mit Schulwissen, aber auch mit Kombinationsvermögen und Kreativität zu lösen waren. In Südtirol nahmen 9.089 Schüler von der 1. Klasse Grundschule bis zur 5. Klasse Oberschule am Bewerb teil. Ausgezeichnet wurden im Beisein von Bildungslandesrat Philipp Achammer, Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner, der Direktorin der Pädagogischen Abteilung Gertrud Verdorfer sowie zahlreicher Schulführungskräfte und Mathematiklehrpersonen Anfang Juni die jeweils Besten aller Altersstufen: Dazu gehörten in diesem © Verena Hilber Jahr 83 Kinder und Jugendliche aus 53 Schulen, die mehr als 50 Punkte erzielt haben. Prämiert wurden auch vier Schüler aus dem Wipptal: Isabel Larch und Koyuki Bertinotti von der Grundschule Wiesen, die in der Kategorie Felix (2. Klasse) punktegleich den 4. Platz belegten, Johanna Walter, ebenfalls von der Grundschule Wiesen auf Platz 2 in der Kategorie Benjamin (5. Klasse), sowie Valentin Sparber von der Mittelschule „K. Fischnaler“, der in der Kategorie Benjamin (1. Klasse) den 4. Platz belegte.
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Kultur
„Freiräume“ Zeitgenössische Kunst aus Südtirol
Zum fünften Mal ist diesen Sommer über in der Festung Franzensfeste die von Hartwig Thaler kuratierte Kunstschau „50 x 50 x 50“ zu sehen. 2011 zeigten 50 Tage lang bei der ersten Biennale 50 Künstler in 50 Räumen ihre Arbeiten. Mittlerweile sind es weit mehr geworden; auch die Ausstellungsdauer wurde verlängert. „Freiwild“, Sylvia Barbolini
Direktorin der Südtiroler Landesmuseen Angelika Fleckinger
Bürgermeister von Franzensfeste und Präsident des Vereins OPPIDUM, Thomas Klapfer
Der künstlerische Leiter Hartwig Thaler
In diesem Jahr bieten 69 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler, die in besonderem Maße mit Südtirol verbunden sind, unter dem Titel „Freiräume“ einen Überblick über die zeitgenössische Südtiroler Kunstszene. Ob hier geboren, hier oder im Ausland lebend oder neu beheimatet, als Kunstschaffende mit professionellem Anspruch und weit verzweigter Ausstellungstätigkeit repräsentieren sie, was ein lebendiges Kunstleben in und außerhalb Südtirols heute auszeichnet: Freiräume des Denkens und Handelns zu beanspruchen und mit neuen, erfrischenden Horizonten zu füllen. In ihren Werken zeigen sie aktuelle Entwicklungen in der Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Videokunst, Installation und Performance auf und erklären so die Festung zum Freiraum der Kunst. Dabei werden die Innen- und Außenräume des Festungsareals weiträumig bespielt und so zu einem wahren Fest der Künste. „Kunst braucht Freiräume. Innere, um eigenen und allgemeinen Bedürfnissen nachzuspüren. Äußere, um das zu tun, wozu sie berufen ist, neue Möglichkeiten des Lebens anzuzeigen“, so Hartwig Thaler. In mehreren Arbeiten öffnet sich dem Betrachter auch ein beklemmend aktueller politischer Bezug. Ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Performances aus Tanz, Literatur und Musik wird die Ausstellung den Sommer über begleiten. Bei der Vernissage Anfang Juni war eine Performance von Peter III Kompripiotr III Holzknecht und die Aktion „... dann hab ich gehustet und meine Zahnprothese fiel raus“ von Vakhtang Sikharulidze & Alexander Wierer zu sehen. Musikalisch umarmt wurden die Künstler von der Band „No Rush“ mit „Musik aus dem Bauch heraus“ zum Kunstwerk „Cross-Section“ von Peter Burchia. Getragen wird die Ausstellung vom Landesmuseum Festung Franzensfeste und dem Verein Oppidum. Sie bleibt bis zum 8. September geöffnet.
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Lars Klauser
Josefh Delleg
Sonya Hofer
„Der umgekehrte Bildhörer“, Hartwig Thaler
„Der Fall des Dädalus“, Verena Oberhollenzer
Die Band „No Rush“
„Panik“, Kyra Leimegger
Mandarina Muttertier
© Georg Hofer
Arthur Kostner
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Kultur
„Das klinget so herrlich ...“
Bei Bundeswettbewerb erfolgreich
10. Orfeo-Festival in Sterzing
Nachdem mehrere Schüler der Musikschule Sterzing im Februar erfolgreich am Gesamttiroler Landeswettbewerb „Prima la musica“ teilgenommen hatten, wussten diese Ende Mai nun auch beim Bundeswettbewerb in Klagenfurt zu überzeugen. Das Klavier-Duo „KATILY“ mit Katarina Bilbija und Emily Maria Volgger (im Bild mit Klavierlehrerin Tamara Salcher) kehrte aus der Hauptstadt Kärntens mit einem ersten Preis heim. Jeweils einen zweiten Preis gab es für die Vokalensembles „Disco Divas“ (Theresa Frick, Corinna Marginter, Elizabeth Schneider, Emily Maria Volgger, Johanna Tötsch, Teresa Tötsch) und „Interaction“ (Amelie Schuster, Djamila Morandini, Samuel Andre Pörnbacher). Das Trio „Manoel“ (Maja Malfertheiner, Klavier; Elisabeth Pichler, Violine; Norah Schneider, Violoncello) erspielte einen dritten Preis.
Erker Monatszeitschrift für das südliche Wipptal Mensile per l’Alta Val d’Isarco
Ein wahrer Ohrenschmaus erwartet Sterzing auch heuer wieder. Bereits zum zehnten Mal finden sich beim Orfeo-Festival im Juli weit über 100 Musikstudenten und Professoren, allesamt Weltklasse-Musiker, aus den verschiedensten Teilen der Welt in Sterzing ein, um zwei Wochen lang miteinander zu musizieren sowie in regen und kreativen Austausch miteinander zu treten. Dieses international renommierteste und älteste klassische Musikfestival Europas, das 2003 ins Leben gerufen und in den ersten Jahren in Völs am Schlern ausgetragen wurde, bietet in Sterzings Kirchen, im Stadttheater oder im Konzertsaal der
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Musik verbindet Am 27. Juli gastiert im Stadttheater Sterzing das Euregio-Jugendblasorchester. 2015 mit ausgezeichneten Nachwuchsmusikanten der Blasmusikverbände von Tirol, Südtirol und dem Trentino gegrün-
Einsendeschluss verlängert Zu Schulschluss geht es an den Schulen meist hektisch zu. Es herrscht reges Treiben. Abschlussprojekte werden vorgestellt, Konzerte veranstaltet, die Vorfreude auf die Ferien ist überall zu spüren. Darüber hinaus hat vielleicht mancher Schüler den Einsendeschluss für den Erker-Malwettbewerb verpasst, den der Erker zu seinem 30-jährigen Bestehen für Grundschulkinder bis elf Jahre ausgeschrieben hat. Deshalb wurde dieser nun bis Ende Juli verlängert. Alle Details zum Wettbewerb findet man auf der Startseite der Erker-Website (www.dererker.it).
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sondern erleben auch den Facettenreichtum und die unglaubliche Klangvielfalt klassischer Darbietungen. Das Festival beginnt am 5. Juli und wird mit einem großen Galakonzert auf dem Stadtplatz von Sterzing abgeschlossen.
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Musikschule täglich mehrere frei zugängliche Teilnehmer- und Meisterkonzerte. Dabei bekommen die Besucher nicht nur virtuose Musik talentierter Nachwuchsmusiker und deren Lehrmeister zu hören,
det, hat es sich seither in die Herzen der Zuhörer gespielt. 2016 wurde die Zusammenarbeit mit dem Euregio Music Camp auf eine neue Ebene gehoben und ist
seither als fixer Bestandteil im Euregio-Arbeitsjahr verankert. Als Abschluss der diesjährigen Sommerwoche in Toblach geben über 60 Jugendliche in den drei Ländern der Europaregion ein abschließendes Konzert. Neben Sterzing ist das Orchester auch in Innsbruck und Riva del Garda zu hören. Auf dem Programm stehen Werke von Wilhelm Wieprecht, Daniel-François-Esprit Auber, Franz Lehár, Ottorino Respighi, Franco Puliafito, Franz von Suppé, Franco Cesarini und Hardy Mertens. Konzertbeginn ist um 21.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Kultur
STERZING
Konzert der Streicherakademie Bozen Am 5. August konzertiert die Streicherakademie Bozen im Stadttheater Sterzing. Unter der
Leitung von Georg Egger erwartet das Publikum ein abwechslungsreiches Programm mit Werken von Ignaz Pleyel (Sinfonie für zwei Oboen, zwei Hörner und Streicher in c-Moll Ben 142 aus dem Toggenburg-Archiv), Ben-
jamin Britten (Lachrymae), Franz Anton Hoffmeister (Konzert für Viola und Orchester in D-Dur) und Carl Maria Weber (Andante und Rondo ungarese für Viola und Orchester op.35). Als Solist tritt der mehrfach preisgekrönte Bratschist Diyang Mei auf. Im vergangenen Jahr gewann er den ersten Preis beim 67. Internationalen Musikwettbewerb für Viola der ARD München. Das Konzert beginnt um 21.00 Uhr; der Eintritt ist frei.
STERZING
Mit einem kurzen, witzigen Theaterstück mit historischen Prominenten (Sissi, Franz, Hofer & Co.) wurde am 22. Juni auf dem Stadtplatz von Sterzing die Wanderausstellung „Zeitreise“ eröffnet. Die Ausstellung beinhaltet verschiedene geschichtliche Themen rund um das nördliche und südliche Wipptal, wie beispielsweise die Brennerbahn. Bis Ende Juli werden die sechs dreiseitigen Tafeln nun in den Partnerbetrieben an der Alten Brennerpassstraße südlich des Brenners zu finden sein, ab Anfang August wird die Ausstellung im nördlichen Wipptal gezeigt (www.altebrennerpassstrasse.eu).
© Raiffeisenkasse Wipptal
Gedenkausstellung von Hubert Zanol
Zeitreise
Im Juni war in der Raiffeisenkasse Wipptal in Sterzing eine Ausstellung im Gedenken an Hubert Zanol (1936 – 2004) zu sehen. Bei der Eröffnung hob Joachim Zanol, Sohn des Künstlers, die lange produktive Karriere seines Vaters hervor. „Ein Künstler bildet die Wirklichkeit ab, filtert heraus, was ihm wichtig erscheint“, so Zanol. Dadurch ergäben sich mehrere Möglichkeiten der Betrachtung. Gezeigt wurden in der Ausstellung Ölbilder und Linoldrucke. Hubert Zanol lebte von 1959 bis 1969 in Sterzing und hat am Stadtbild einige Spuren hinterlassen in Form von Sgraffitos und Wandmalereien im Innen- und Außenbereich.
Diese Arbeit im öffentlichen Raum leitete seine grafische Tätigkeit als Gestalter von Jubiläumsbroschüren und -plakaten für die Feuerwehr, den Alpenverein oder die Musikkapelle sowie für festliche und kulturelle Ereignisse in den Gemeinden ein. Zanols persönlichste Arbeit sind seine Ölbilder. Von 1966 bis 1979 stellte er in Abständen von rund zwei Jahren in Südtirol, Österreich und Italien aus. Ab 1980 entzog er sich dieser Form des Kunstbetriebs. Im Hotel „Brückenwirt“ in Neustift, dessen Inhaber die Familie seines Bruders ist, findet sich eine beachtliche Sammlung seiner frühen Werke. Erker 07/19
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Kultur
EgoMo Damit die Hoffnung erhalten bleibt von Marie Christin Polig
„Nehmen wir an, Sie hätten einen freien Willen. Es wäre ein Wille, der von nichts abhinge: ein vollständig losgelöster, von allen ursächlichen Zusammenhängen freier Wille. Ein solcher Wille wäre ein aberwitziger, abstruser Wille. Seine Losgelöstheit nämlich würde bedeuten, dass er unabhängig wäre von ihrem Körper, ihrem Charakter, ihren Gedanken und Empfindungen, ihren Phantasien und Erinnerungen. Es wäre, mit anderen Worten, ein Wille ohne Zusammenhang mit alldem, was Sie zu einer bestimmten Person macht. In einem substantiellen Sinn des Wortes wäre er deshalb gar nicht Ihr Wille.“ Die Vorstellung, die uns Peter Bieri mit diesem Zitat in den Kopf setzt, erschreckt zunächst. Ein Wille, der
völlig unabhängig von uns als Person und der Umwelt herrscht? Der sich, losgelöst von dem, was wir als „Ich“ bezeichnen würden, in uns befindet? Um seine Annahme genauer zu durchleuchten, werde ich das Konzept des freien Willens genauer betrachten und erläutern, welche Folgen diese Tatsache haben würde. Was würde aus uns und unserer Menschheit werden? Ein freier Willen = Willensfreiheit? Frei sein. Die Freiheit. Das Gefühl, sein Leben selbst lenken zu dürfen. Entscheidungen treffen zu können, auch mal nichts tun. Sein Leben vorauszuplanen oder einfach nur das Gefühl, den Wind in den Haaren zu spüren, sobald man auf dem Gipfel eines Berges steht. Es
Marie Christin Polig als beste Philosophin ausgezeichnet Wie berichtet (Erker 05/2019) beteiligen sich jedes Jahr Schüler der 3., 4. und 5. Klassen der Gymnasien an der landesweiten Philosophie-Olympiade. Ende Mai wurden die besten Philosophen Südtirols prämiert, darunter auch Marie Christin Polig aus Ratschings. „Ich staune immer wieder über die Tiefe der Gedanken, die in diesen Arbeiten entwickelt werden“, so Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner, die gemeinsam mit dem Landeskoordinator für die Philosophie-Olympiade Ivan Stuppner in Bozen die Prämierung vornahm. Am 16. Landeswettbewerb nahmen insgesamt 39 Jugendliche aus ganz Südtirol teil und stellten ihre Fähigkeiten in einem philosophischen Essay unter Beweis. Diesen Landeswettbewerb gewann Marie Christin Polig aus Ratschings, Schülerin am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium „Josef Gasser“ in Brixen, die sich damit für den Bundeswettbewerb in Salzburg qualifizierte. Lesen Sie hier den Essay, mit dem Polig den Landeswettbewerb gewonnen hat.
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gibt viele Definitionen für Freiheit. Eine Tatsache vereint jedoch all jene: Alle gehen vom eigenen Subjekt, dem eigenen Individuum, einem subjektiven Zustand oder einem Gefühl aus. Denn wie ein jeder von uns Freiheit empfindet, bleibt uns selbst überlassen. So mag für manche frei sein bedeuten, die Abwesenheit von Unfreiheit (Gefangenschaft, Verfolgung) zu genießen. Andere wiederum sehen in Freiheit die Tatsache, unabhängig von finanziellen Problemen zu leben, jeden Tag machen zu können, was man will. Doch wer bestimmt, was wir wollen? Wir selbst oder unser Wille? Für viele Menschen ist der Wille ein Teil ihres Charakters und somit würden sie diese Frage auch mit „wir selbst“ beantworten. Die Eigenschaft besonderer Willensstärke sei laut zahlreichen Persönlichkeitstests ja auch nur manchen Personen geschenkt. Wille ist subjektiv und daher benutzen wir auch gerne ein Possessivpronomen, bevor wir von dem Willen sprechen: mein Wille, dein Wille ... Er ist der Drang in uns, unsere Antriebskraft, man könnte sogar sagen unser Lebenselixier. Denn ohne unseren inneren Willen zu überleben, weiterzumachen, würde unsere Existenz keinen Sinn finden. Der Wille gibt uns die Kraft, unser Leben zu leben, er gibt uns die Kraft zu sein. Doch macht ihn unsere Annahme, dass wir ihn besitzen, dass er Teil von uns ist, nicht unfrei? Wir würden somit dem Willen die Eigenständigkeit nehmen, die ihm zahlreiche Philosophen, wie beispielsweise Arthur Schopenhauer, zuweisen würden. Für die Durchleuchtung des Zitates muss jedoch von einem freien Willen ausgegan-
gen werden. Kombinieren wir nun den Willen mit der Freiheit. Sprechen wir dann von Willensfreiheit? Denn dies würde wieder das Subjekt, uns selbst, in die Machtposition bringen und nur die oben genannte These vom unfreien Willen unterstützen. Denn wenn wir willensfrei sind, sind wir frei von unserem Willen. Somit könnten wir unsere Welt selbst lenken, den Willen für bestimmte Dinge besonders anstrengen und ihn trainieren. Nehmen wir jedoch, wie im Zitat genannt, den freien Willen her, eröffnet sich für uns eine ganz neue Seite. Denn plötzlich bezieht sich die Freiheit auf den Willen. Der Willen wäre nun also komplett frei von uns als Subjekt und unabhängig von allen Umständen. Wenn dieser Wille jedoch, unabhängig von uns, in uns herrscht, können wir dann wirklich von unserem Willen, unseren Gedanken oder unseren Taten sprechen? Gibt uns nicht erst der Wille die Kraft, all jene Dinge zu besitzen, durchzuführen, zu denken? Um dies mit Schopenhauers Worten zu beantworten: „Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber nicht wollen, was er will.“ Denn unser Wille bestimmt laut ihm unser Denken, Tun und Begehren. Wenn der Wille in uns keinen Zusammenhang mit uns als Person hat, gehört dieser Wille auch keinesfalls uns. Er ist eine Macht über und in uns. Und wenn diese Macht des freien Willens uns trotzdem die oben genannte Kraft zum Sein gebe, würden unser Charakter, unsere Gefühle und all unser Sein nicht uns gehören. Diese Annahme ist erschreckend. Doch um sie komplett zu widerlegen, komme ich in Erklärungsnot. Wenn dies stimmen
Kultur
würde, wäre die Tatsache, dass ich darüber philosophiere, von meinem freien Willen gesteuert und ich könnte nur eine Vorstellung darüber entwickeln. Da die Vorstellung von dieser Vorstellung nur purer Idealismus ist, sind die Grenzen meiner Erkenntnis erreicht. Jedoch gibt sich der Mensch (auch teilweise zum Glück) nicht immer mit leeren Antworten zufrieden und so möchte ich trotzdem, dass wir uns vorstellen, diese These stimme. Stellen wir uns vor, diese These vom freien, unabhängigen Willen und uns als Handpuppe, die gelenkt wird, würde Anklang finden. In unserer heutigen Welt oder vielleicht in einer noch schlimmeren Zukunft, in der das Leid, Krieg, Hunger und Armut überwiegen, suchen die Menschen verzweifelt nach einem Grund. Sie suchen nach dem „Warum?“ und verlieren sich in dieser bequemen These. Denn somit würden wir ja nichts dafürkönnen, wir würden ja gelenkt werden von diesem freien Willen, dem es egal ist,
wie wir uns als Person definieren würden. Wir würden nichts dafürkönnen, dass Krieg herrscht, dass Leute immer noch an Hunger sterben, obwohl wir genug Essen für das Dreifache an Menschen auf der Welt hätten. Auch die mächtigen Konzerne und Menschen, die an den Fäden ziehen, würden ja nichts dafürkönnen, da es ja nicht ihr Wille ist. Und dann verbreitet sich diese These, denn jemand oder etwas anderem die Schuld zu geben, war ja immer schon leichter. Dann würden wir uns umschauen in dieser schlimmen Zukunft und keine Hoffnung mehr sehen, alle Menschen hätten sich ihrem Leid und ihrer Unfreiheit hingegeben und würden nur funktionieren, den wenigen reichen Machtmetropolen, die ihre temporäre Befriedigung in Materialismus und Ausbeutung der Armen suchen, ihre Seelen verkaufen. Marx würde sich im Grab umdrehen. Doch wie es stets so war, würde es auch hier eine Revolution geben. Leute, die sich ihrem
Schicksal nicht hingeben wollen und sie würden schreien: „Willensfreiheit statt freier Wille! Willensfreiheit statt freier Wille! Ich möchte dieses Leid beenden. Unserer Welt, die gerade schon genug mit sich selbst zu kämpfen hat, ein wenig Hoffnung schenken. Denn Ja! Wir können was verändern, wir können unser Leben selbst in die Hand nehmen und nein, wir sind nicht dem freien Willen ausgehändigt. Ich stehe hier, weil ich das möchte. Weil ich das will. Willensfreiheit statt freier Wille! Willensfreiheit statt freier Wille!“ Darüber, was dies bewirken würde, kann nur spekuliert werden. Wir sehen jedoch, dass der freie Wille unsere komplette Individualität und (das verblüffend ähnliche Wort) unsere Willensfreiheit vernichten würde. Diese Tatsache ist nun wirklich pessimistisch, hoffnungsraubend und kann von mir nicht unterschrieben werden. Sein Leben mit dem Glauben, dass wir nichts mitbestimmen können und
dem Willen völlig ausgeliefert sind, zu führen, klingt nicht lebenswert. Doch der Punkt ist, ich kann die These des freien Willens nicht vollkommen widerlegen. Was ich jedoch kann, ist: Ich kann glauben. Ich will glauben, dass dies nicht stimmt, so wie ich glauben will, dass wir unser Leben selbst in der Hand haben, dass das Gefühl, den Wind in den Haaren zu spüren, sobald man auf dem Gipfel eines Berges steht, keine Illusion einer höheren Macht (des Willens) ist. Ich verneine den freien Willen, jedoch nicht die Willensfreiheit. Kann ich es beweisen? Nicht wirklich, doch was kann schon bewiesen werden? Denn vielleicht ist die Welt nicht geschaffen worden, damit man sie versteht. „Es gibt keine Tatsachen, nur Interpretationen“, wie Nietzsche dies einst behauptet hat. Und auch ich möchte an dieser Aussage festhalten. Damit die Hoffnung erhalten bleibt, sage ich: Nehmen wir an, Sie hätten eine freie Wahl. Es wäre eine freie Wahl, die Sie selbst treffen dürfen.
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Kultur
MAREIT
MAULS
Langjährige Musikanten geehrt
Rückblick auf bewegtes Bühnenjahr
Beim Frühjahrskonzert der Musikkapelle Mareit unter der musikalischen Leitung von Jürgen Salzburger wurden im örtlichen Vereinshaus langjährige Musikanten ausgezeichnet: Nadia Trenkwalder, Simon Überegger, Stefan Sporer und Alexander Leitner erhielten für ihre 25-jährige Zugehörigkeit das Ehrenzeichen in Silber überreicht. Hans Georg Haller wurde für seine 50-jährige Tätigkeit geehrt. Mit dem Marsch „Marcha de Libertad“ von Gerald Ranacher gratulierte die Musikkapelle um Obmann Alexander Leitner den Geehrten. Beim Konzert waren u. a. die anspruchsvollen Konzertstücke „The Flood“ von Mario Bürki oder „Miracle of Nature“ von Fritz Neuböck zu hören, bei dem das Publikum – der Saal war bis
auf den letzten Platz gefüllt – durch die verschiedenen Wunder und Wetter der Natur geführt wurde. Verabschiedet hat sich die Musikkapelle mit be-
kannten Melodien aus der Filmmusik von Fluch der Karibik von Klaus Badelt sowie dem Medley „Frank Sinatras Classics“ von Stefan Schwalgin. Durch den Abend führten Klarinettistin Bettina Wurzer und Bassist Simon Überegger. Sie hießen auch die beiden neuen Marketenderinnen Lisa Larch und Lisa Weissteiner sowie den neuen Fähnrich Walter Volgger offiziell in der Kapelle willkommen.
KK Ridnaun überzeugt bei Wertungsspiel Am Pfingstmontag startete die Knappenkapelle Ridnaun mit dem traditionellen Pfingstkonzert in die neue Konzertsaison. Unter der Leitung von Kapellmeister Joachim Bacher waren u. a. die beiden Wertungsstücke „Toccata for Band“ von Frank Erickson und „Schmelzende Riesen“ vor Armin Kofler zu hören, welche beim landesweiten Wertungsspiel im Mai in Auer vorgetragen wurden. Dabei überzeugte die Kapelle mit einem sehr guten Ergebnis in der Leistungsstufe B. Schwungvoll weiter ging es mit zeitlosen Klassikern wie „Udo Jürgens Live“ (Kurt Gäble), „Ita-
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lo Oldies“ (arrangiert von Stefan Schwalgin) und der „80er Jahre Kult(tour)“ von Thiemo Kraas. Willkommen geheißen wurden beim Konzert die beiden neuen Musikantinnen Lisa Zandonella
am Saxophon und Julia Zöggeler an der Flöte. An Lisa Zandonella und Daniel Wurzer wurde das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze verliehen.
Der neue Bühnenvorstand
Auf ein mehr als bewegtes Jubiläumsjahr 2018 blickte die Bühne Mauls bei ihrer Jahresversammlung im Mai zurück. Viele gemeinsame Ausflüge und Theaterbesuche, das traditionelle Preiswatten, vor allem aber die Freilichtproduktion „Das Gespenst von Schloss Welfenstein“ bedeutete für die Bühne Mauls ein turbulentes und herausforderndes Jahr. Erfolgreich umgesetzt und auf die Bühne gebracht werden konnte das aufwendige Freilichttheater zum Jubiläumsjahr nur dank des großen Zusammenhalts der Vereinsmitglieder und der Bevöl-
Walter Wieser (Bildmitte)
kerung, so Obmann Hannes Überegger, der allen für ihre Mithilfe dankte. Bei der Jahresversammlung wurde auch ein neuer Vorstand gewählt, der sich motiviert in den nächsten Jahren um die Belange der Bühne Mauls kümmern wird. Walter Wieser wurde für seine 25-jährige Zugehörigkeit zur Bühne Mauls geehrt. Es verstrich kein Jahr, in dem Wieser nicht in irgendeiner Weise den Verein unterstützte, sei es als freiwilliger Helfer, beim Bühnenbau, als Obmann bzw. Obmann-Stellvertreter oder auch als Spieler.
GOSSENSASS
Vereinskapelle begeistert Publikum Anfang Juni gab die Vereinskapelle Gossensaß im Militär-Ferienheim „Soggiorno Montano“ ihr traditionelles Pfingstkonzert. Eröffnet wurde es von der Jugendkapelle Brennerwind unter der Leitung von Marianne Mair mit drei kurzweiligen Stücken. Die Filmmusik zu Star Wars und das Stück Handclap animierte das Publikum zum Mitklatschen. Klaus Sailer, der seit fünf Jahren die Vereinskapelle als Kapellmeister leitet, eröffnete das Konzert mit einer festlichen Fanfare von Michael Geisler. Mit „Cassiopeia“ von Carlos Marques folgte ein imposantes Konzertwerk. „Der Fliegermarsch“ vom österreichischen Komponisten Hermann Dostal erzählte den Traum vom Fliegen und in „Nanga Parbat“ von Michael Geisler wurde ergreifend die Besteigung eines der größten und gefährlichsten Berge im West-Himalaya vertont. Einen weiteren Höhepunkt stellte „Cy-
cles and Myths“ von Nuno Osório dar, bevor das Konzert mit dem „Florentiner Marsch“ von Julius Fučik und drei Zugaben endete. Das zahlreiche Publikum dankte es mit tosendem Applaus. Eckart Graf am Flügelhorn, Peter Graus an der Posaune und Lukas Holzer am Schlagzeug verstärken seit Jah-
resbeginn die Vereinskapelle. Oliver Leider und Florian Weissteiner haben das Leistungsabzeichen in Bronze bestanden. Obmann Armin Keim dankte allen Gönnern der Kapelle; ein besonderer Dank galt der Raiffeisenkasse Wipptal für die Finanzierung einer neuen Konzerttrommel. Petra Kranebitter führte gekonnt durch den Konzertabend.
Kultur
STERZING MAULS
Temperamentvoller Konzertabend Am Pfingstsonntag lud die Musikka- Gschliesser Fagottist Michael Sullpelle Mauls zu ihrem traditionellen mann und Hornistin Sara Ulpmer das Pfingstkonzert in den bis zum letzten Jungmusikleistungsabzeichen in BronPlatz gefüllten Vereinshaus. Neben ze sowie Klarinettistin Sarah Gschliesden zahlreichen ser und Theresa Ehrengästen beSteinmann jenes in Silber übergrüßte Obmann Markus Leitner reicht. ganz besonders Philipp Forer die vier neuen wurde für seiMitglieder Lora ne 25-jährige Landsbeck, FaMitgliedschaft von VSM-Obbian Rest, Maria Saxl und Matthias m a n n - S t e l l v e rUlpmer. treter Meinhard Eröffnet wurde Oberhauser mit das Konzert undem VSM-Ehren(v. l.) Kapellmeisterin Ricarda Janissen, Obter der Leitung zeichen in Silber mann Markus Leitner, Philipp Forer, VSM-Obvon Kapellmeistegeehrt. Der Tenormann-Stellvertreter Meinhard Oberhauser rin Ricarda Jasaxophonist war lange Zeit nissen mit dem im Ausschuss Konzertmarsch als Jugendlei„Sympatria“ von Thomas ter und SchriftAsanger, mit führer tätig. dem der neuDen Geehren Bürgermeisten wurde der Marsch „Serterin von Freienfeld zu ihvus Tirol“ des jungen Tiroler rer Wahl graKomponisten tuliert wurde. Martin ScharWeiter ging es mit „Hindennagl gewid(v. l.) Kapellmeisterin Ricarda Janissen, Obmann Marburg“ von Mimet. In diesem kus Leitner, Michael Sullmann, Sara Ulpmer, Sarah Marsch erklinchael Geisler, Gschliesser, Theresa Steinmann, Bezirksjugendleiterin Annelies Gschliesser das die dramagen die beiden traditionellen tischen Ereignisse beim Absturz des gleichnamigen Tiroler Lieder „Auf zum Schwur“ und Luftschiffes in Lakehurst musikalisch „Fein sein, beinonder bleibm“. Darwiederspiegelt, und dem bekannten an anschließend war die Erkennungs„Zweiten Walzer“ aus der „Jazz Sui- melodie des früheren Grand Prix der te Nr. 2“ von Dimitri Shostakovich. Volksmusik „So schön ist Blasmusik“ Temperamentvoll ließen die 44 Musi- von Erich Becht zu hören. Rockig ging kanten den ersten Konzertteil mit dem es weiter mit einer modernen Bear„Maxglaner Zigeunermarsch Reloa- beitung von Ludwig van Beethovens 5. Symphonie. Den abschließenden ded“ ausklingen. Im Rahmen des Konzerts wurde Höhepunkt bildete das Medley „80er von Bezirksjugendleiterin Annelies Kult(tour)“ und drei Zugaben.
Wald- und Geistermusical begeistern
„Geisterstunde“
„Randolfo und der eine Ton“
Einer lieben Tradition folgend brachten die 3. und 4. Klassen der Sterzinger Grundschule „Dr. Josef Rampold“ auch heuer wieder ein Musical zur Aufführung. Die 4. Klassen führten das märchenhafte Waldmusical „Randolfo und der eine Ton“ auf. Randolfo wird von den Kindern gehänselt: „Er ist stumm und auch ein bisschen dumm“ (Spottlied). Er sucht im Wald sich selbst und entdeckt die Magie der Stille. Eine Fee schenkt ihm ein Stöckchen, mit dessen Ton er die Freundschaft der Tiere erlangt. Als plötzlich auch seine Stimme wieder da ist, wird er von den Kindern freudig aufgenommen. Das Stück regt zum Lauschen in der Natur und zum Nachdenken über Besonderheiten von Kindern an. Nicht ausgrenzen, sondern zuhören und annehmen heißt die Botschaft. Der Einsatz der Kinder, die Regiearbeit der Lehrerinnen sowie die exzellente Einstudierung der Lieder mit Waldtraud Pörnbacher und Tamara Salcher am Klavier waren erstaunlich. Die 3. Klassen zeigten, wie es bei dem Geistertreffen auf Burg Eulenstein zuging, als die Burgdame zum 1.000 Geburtstag des Flaschengeistes einlud. Alles, was in der Spukszene Rang und Namen hat, war angereist. Für Aufsehen sorgte die kleine Hexe mit ihrer Geisterlärmmaschine, die ihr der Spukartikelfabrikant Fritz von Fratzenstein abluchsen wollte. Dass auch in der Gruselbranche verhandelt wird, zeigte der versöhnliche Schluss. Der Fabrikant bekam das Patent, die kleine Hexe avancierte zur Generaldirektorin der Fabrik. Erker 07/19
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50 Jahre Schützenkompanie Gossensaß von Harald Kofler Bereits im 19. Jahrhundert ist in Gossensaß eine Schützenkompanie nachweisbar, die bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges Bestand hatte. Erst im Jahr 1969 wurde sie auf Betreiben von Kurt Egartner wiedergegründet. Im August feiert die Schützenkompanie Gossensaß ihr 50-jähriges Bestehen. Die Geschichte des Tiroler Schützenwesens reicht weit in die Vergangenheit zurück. In Tirol waren die Stände von alters her verpflichtet, dem Landesfürsten zur Verteidigung des Landes im Bedarfsfall bewaffnete Untertanen zur Verfügung zu stellen. In vielen Gemeinden gab es Schießstände. Die dort eingeschriebenen Mitglieder hießen Standschützen und übten sich im Scheibenschießen, um im Notfall ihre Heimat verteidigen zu können. Von den Anfängen In Gossensaß gab es nachweislich bereits im 19. Jahrhundert eine Schützenkompanie. Diese dürfte an der Organisation eines großen Schützenfestes, das im Jahr 1853 zu Ehren von Kaiser Franz Josef I. (1848 – 1916) im Dorf stattfand, beteiligt gewesen sein. Die Schützen verfügten über einen eigenen Schießstand, der im Jahre 1885 zwischen dem Bahnhof und der orografisch linken Seite des Pflerscherbaches auf einem ehemaligen Kohlhüttenareal neu errichtet wurde. Man gab ihm den Namen von Kronprinz Rudolf. Es konnte dort auf 200, 300 und 400 Schritte Entfernung geschossen werden. Der Schießstand scheint in den
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Die Schützenkompanie Gossensaß im Jahr 2003
folgenden Jahrzehnten rege genutzt worden zu sein, zumal er im Jahr 1909 nochmals erweitert wurde. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges verlieren sich jedoch die Spuren der Schützenkompanie. Wiedergründung und Aufbaujahre Die äußerst widrigen Umstände nach dem Zweiten Weltkrieg und das angespannte politische Klima der ersten Nachkriegsjahre erschwerten zunächst eine Wiedergründung. Kurt Egartner (1927 – 2015) gelang jedoch der Neuanfang. Der spätere Hauptmann war während des Zweiten Weltkrieges zur deutschen Wehrmacht einberufen worden und kämpfte mit seinem Regiment an der Ostfront. Er überlebte die furchtbaren Rückzugsgefechte seiner Einheit, geriet aber nach Kriegsende in russische Kriegs-
gefangenschaft, aus der er erst nach fünf langen und entbehrungsreichen Jahren 1950 heimkehrte. Wieder in der Heimat zurück, arbeitete Egartner mit einigen Gleichgesinnten zielstrebig am Wiederaufbau der Schützenkompanie. Am 23. Februar 1969 war es schließlich so weit, eine Schützenkompanie rückte anlässlich des Andreas-Hofer-Gedenktages erstmals wieder in Gossensaß aus. Die Vereinskapelle hatte den Schützen großzügig ihre alten Trachten überlassen. Die Gründungsmitglieder waren Hauptmann Kurt Egartner, Oberleutnant Ludwig Lamprecht, Fähnrich Hermann Thaler, Oberjäger Josef Holzer sowie Leopold Hofer, Italo Festini, Adolf Maier, Josef Thaler und Erich Windisch. In den folgenden Jahren leisteten diese Männer eine beeindruckende Aufbauarbeit. Am 18. und 19. Juli 1970 fand erstmals
wieder ein großes Schützenfest in Gossensaß statt. Die neue Fahne wurde dabei in Anwesenheit von Fahnenpatin Juliane Egartner geweiht. Am Festakt nahm auch eine Ehrenabordnung der bayerischen Limesschützen aus Erkertshofen mit Schützenmeister Klaus Margraf teil. Diese Partnerschaft, die damals zwischen der Schützenkompanie Gossensaß und den Limesschützen entstand, ist heute noch lebendig und wird durch zahlreiche gegenseitige Besuche nach wie vor gepflegt. In den Folgejahren baute die Schützenkompanie Gossensaß viele freundschaftliche Beziehungen auf, besonders im Südtiroler Unterland, sowie nördlich des Brenners mit den Kompanien der Bataillone Stubai und Wipptal-Eisenstecken. Für die Heimat Die Schützenkompanie Gossen-
Kultur
saß rückte nicht nur zu Feierlichkeiten und Festen aus. Die Schützenkameraden traten, so wie es ihre Vorfahren stets getan hatten, couragiert für die Heimat ein und nahmen immer wieder an politischen Veranstaltungen, sowie Protestmärschen teil. Sie machten zudem auf Transit und Umweltprobleme aufmerksam. 1983 gelang den Schützen die Wiedererrichtung der Gedenkbüste für Kaiser Franz Josef I. und sie beteiligten sich aktiv an den umfangreichen Renovierungsarbeiten an der Knappenkapelle zur hl. Barbara in Gossensaß. In der „Neder“ setzte die Schützenkompanie einen alten, verwaisten Gefallenenfriedhof wieder instand. Im sogenannten „Herrenplatzl“ oberhalb des Dorfes errichtete man ein neues Wegkreuz und am neu geschaffenen Kreuzweg von Gossensaß nach Außerpflersch übernahm man die Kosten für den Bildstock der neunten Kreuzwegstation. Nach schier endlosen Verhandlungen der Landesregierung mit der italienischen Regierung in Rom wurde den Südtiroler Schützen im Jahre 2000 das Tragen von historischen Waffen erlaubt. Die Schützenkompanie Gossensaß rückte im Jahre 2003 erstmals mit Gewehren und Säbeln aus und schoss anlässlich des Fronleichnamfestes die erste Salve. Nach der landesweiten Auflösung des Südtiroler Kriegsopfer- und Frontkämpferverbandes (SKFV) übernahmen die Schützen auch die Pflege der Kriegerdenkmäler.
meraden öfters in unangenehme Situationen und Konfrontationen mit den Ordnungskräften. Einige wenige endeten sogar mit Strafanzeigen und Gerichtsverfahren, die bedingte Haftstrafen und empfindliche Geldbußen mit sich brachten. Entmutigen ließ man sich von solch unangenehmen Zwischenfällen jedoch nie und man trat immer für seine Überzeugungen und das Tirolertum ein.
Schützenkompanie und Musikkapelle Gossensaß marschieren durch das Dorf, um 1910.
1. September 1979 verunglückte der langjährige Oberleutnant Ludwig Lamprecht tödlich in sei-
gaben ihrem Oberleutnant das letzte Geleit. Das Unverständnis der staatli-
Aus dem Vereinsleben Die erste Ausrückung nach der Wiedergründung am Andreas-Hofer-Tag 1969 Freud und Leid liegen im Leben oft nahe beieinander und so blieb auch die junge nen geliebten Heimatbergen. Die chen Ordnungskräfte für die jahrSchützenkompanie von Schick- Frontkämpfer und viele Schüt- hundertealten Tiroler Traditiosalsschlägen nicht verschont. Am zenkameraden aus nah und fern nen brachte einige Schützenka-
Abschied und Verpflichtung Hauptmann Kurt Egartner hat sich seit der Wiedergründung der Schützenkompanie Gossensaß im Jahr 1969 große Verdienste im Schützenwesen erworben. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung wurde er am 3. Mai 2009 zum Ehrenmajor ernannt. Die Bevölkerung der Marktgemeinde Brenner war tief betroffen, als sie am 7. August 2015 die Nachricht von seinem Tod erhielt. Die Beerdigung fand am 10. August in Anwesenheit von unzähligen Schützenkompanien und Abordnungen von Nord-, Südund Osttirol sowie dem Trentino und Bayern in der Pfarrkirche von Gossensaß statt. Egartner war ein aufrechter Tiroler und unerschrockener Kämpfer für seine Heimat. Er hinterließ mehr als eine schmerzhafte Lücke, aber auch das Vermächtnis, die Bräuche und Traditionen unserer Vorfahren zu pflegen und lebendig zu erhalten. Die Schützenkompanie Gossensaß hat mit ihrem neuen Hauptmann Michael Gogl nicht nur die Erinnerungen an den langjährigen Hauptmann und Ehrenhauptmann Kurt Egartner wach gehalten, sondern auch dessen Bemühen für unser Land und unseE re Kultur fortgesetzt. Erker 07/19
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Wipptaler Ehrenbürger
Pfarrer Bernardin Pittrich (1837 – 1921)
von Karl-Heinz Sparber
WICHTIGE ETAPPEN IN SEINEM LEBEN 1837: Geboren am 20. Mai in Brixen 1861: Priesterweihe am 25. Juli in Brixen 1885: Am 13. Februar kommt er für zwölf Jahre als Kurat nach Wiesen. 1891: Am 1. Jänner ernennt der Gemeinderat Bernardin Pittrich zum Ehrenbürger von Wiesen. 1897: Seit 30. März ist er Pfarrer in Steinach. 1911: Steinach verleiht Pfarrer Pittrich die Ehrenbürgerschaft. 1921: Am 16. Dezember verstirbt Pittrich in Steinach.
Bernardin Pittrich war von 1885 an Kurat in Wiesen. Nachdem die Kuratie Wiesen 1891 zur Pfarrei erhoben worden war, wurde er als erster Pfarrer eingesetzt und wirkte hier sehr segensreich und pflichteifrig bis 1897. In diesen zwölf Jahren konnte Pfarrer Bernardin Pittrich einiges bewegen: Renovierungsarbeiten erfolgten in der Pfarrkirche, in Flains, Lurx und am Widum, es folgten die Friedhofserweiterung und der Bau der Kapelle der Schmerzhaften Gottesmutter auf dem Friedhof. 1891 wurde er dafür zum Ehrenbürger von Wiesen ernannt, 1911 erhielt er die Ehrenbürgerschaft von Steinach am Brenner, wo er von 1897 bis zu seinem Tod 1921 wirkte. Vom Hilfspriester zum Kurat Bernardin Pittrich wird am 20. Mai 1837 in Brixen geboren und besucht dort das Gymnasium und anschließend das Priesterseminar. Am 25. Juli 1861 erfolgt die Priesterweihe, worauf er als Hilfspriester und zugleich Lehrer in der 438-Seelen-Gemeinde Afers seine Laufbahn als Seelsorger beginnt. Am 1. Oktober 1865 wechselt er als Aushilfspriester in die Stadtpfarre zum hl. Michael in Brixen. Es folgt eine kurzzeitige Provisoren-Stelle in Gossensaß, bis er am 18. August 1868 als Kooperator nach Mareit versetzt wird. Am 5. Dezember 1871 tritt er die Stelle als Provisor in Mühlbach
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an und wechselt dann mit 30. Jänner 1872 nach Bruneck auf die dortige Kooperatoren-Stelle. Am 10. Oktober 1874 kehrt er wieder nach Brixen zurück, wo er nun für neun
mit 695 Seelen und zwei Schulen verliehen. Damit tritt er nach fast 20 Jahren „Wanderschaft“ eine dauerhafte Stelle in Wiesen an; er verbleibt hier zwölf Jahre.
Die Friedhofskapelle in Wiesen mit Fresko, von Bernardin Pittrich 1887 errichtet
Jahre als Kooperator wirkt. Am 19. November 1881 wird der Brixner Stadtpfarr-Kooperator, nachdem ihm die Kuratie Oberleutasch verliehen worden war, in Flaurling (20 km westlich von Innsbruck) als neuer Kurat installiert. Am 13. Februar 1885 wird ihm schließlich die Kuratie zum Heiligen Kreuz in Wiesen
Verschiedene Reparaturarbeiten und Anschaffungen Die Kuratie Wiesen besteht bereits seit 1717 und hat in der Folge einen ständigen Priester; erst 1891 wird hier eine Pfarrei errichtet und somit der bisherige Kurat Bernardin Pittrich zum ersten Pfarrer eingesetzt. Als erstes lässt er 1885
verschiedene Reparaturarbeiten in den Kirchen von Flains und Lurx durchführen. In seinem Freund Peter Plaickner, pensionierter Lehrer in Meran, hat Pittrich einen großen Wohltäter, der ihn finanziell kräftig unterstützt. Das Widum aus dem Jahr 1715 ist renovierungsbedürftig. Das Dach wird ausgebessert und ein neuer Herd aufgestellt. 1886 schafft Pittrich verschiedene liturgische Geräte, eine schwarze Kasel, Chorröcke, Ministrantenröcke, zwei Stangenlaternen und sechs Leuchten an. Die Kapelle in Tulfer erhält beim Altar einen neuen Boden. Vom 17. bis zum 24. Oktober 1886 findet in Wiesen eine sehr gut besuchte Volksmission statt, die von Pittrich organisiert und von vier Redemptoristen aus Steyer abgehalten wird. Trotz des schlechten Wetters an den ersten fünf Tagen nehmen „Jung und Alt, die ganze Gemeinde von Anfang bis zum Ende mit einem außerordentlichen Eifer“ daran teil (Andreas Hofer Wochenblatt vom 4. November 1886). Peter Plaickner stiftet zur Abhaltung dieser Mission nach je zehn Jahren 600 Gulden. Dieses Stiftungskapital geht jedoch durch die Zeichnung von späteren Kriegsanleihen verloren. Als nächstes geht er 1887 an die Erweiterung des Friedhofes und lässt die neue Friedhofskapelle zu Ehren der Schmerzhaften Gottesmutter in neugotischem Stil errich-
Kultur
Steinach am Brenner: Rechts unten sieht man einen Teil der alten Friedhofsmauer um 1900.
Die neue Friedhofsmauer mit der Priesterkapelle in der Mitte, von Pfarrer Bernardin Pittrich errichtet vor 1910
ten. Eine neue Sakristei ersetzt die alte, die abgetragen wird. Angeschafft werden ein Tabernakel für den Gründonnerstag, ein Christkindl, zwei weiße und blaue Messkleider, ein neues Rauchfass und vier Holzleuchter. Im Widum werden zwei neue Öfen im Gast- und im Speisezimmer aufgestellt. 1888 vermerkt die Chronik: „Die Friedhofskapelle eingerichtet und dekoriert, die Filialkirche in Flains renoviert, dortige Paramente (liturgische Bekleidung und Altargeräte, Anm.) ausgebessert, für die Kirche wurden neu angeschafft zwei Meßkleider sowie ein kleiner Tragbaldachin und ein Missale.“ Im Widum wird das Kooperatorenund Speisezimmer neu ausgemalt. Zudem lässt Bernardin Pittrich in diesem Jahr eine sehr wertvolle gotische Monstranz, das Allerheiligste in einem Glaszylinder, vom Meister Rappl in Schwaz restaurieren. Er bewahrt somit die alte Goldschmiedearbeit vor dem sicheren Verfall. Der „Kunstfreund“ Nr. 8 vom Jahr 1888 spricht von „einem großen Verdienst um die kirchliche Kunst“, den sich Kurat Bernardin Pittrich damit erwirbt. Es folgen 1889 das Fresko von Max Gery an der Front der Friedhofskapelle und die Sonnenuhr von Ang. Mair aus Innsbruck an der Seite der Kirche. Für Flains werden vier neue Leuchter aus Rotguss angeschafft. Das Widum erhält eine neue Waschküche samt Wasserleitung. Im Jahr 1890 errichtet Jakob Mair aus Wiesen den neuen Kreuzweg nach Flains und malt für die Kapelle in Schmuders ein neues Altarbild. Wiesen erhält eine „Aloisitafel für den Seitenaltar“ (Chronik), vier neue Leuchter und ein Messkleid.
nahme am Wohle und Wehe seiner Untergebenen, sowie überhaupt durch die bei verschiedenen Anlässen bekundete Opferwilligkeit. (...) Auch das materielle Wohl der Gemeinde liegt ihm sehr am Herzen und er scheut weder Mühe noch Opfer, dasselbe nach Kräften zu befördern. So ist hier unter anderm eine Raiffeisen’sche Sparund Darlehenscasse einzig durch sein Bemühen errichtet worden (Anmerkung: Bernardin Pittrich ist der Gründer des Raiffeisen-Sparkassenvereines Wiesen, dem ersten im ganzen Sterzinger Gerichtsbezirk). Ganz besonders aber muß hervorgehoben werden, daß der verdiente hochwürdige Herr Kurat alle Eigenschaften eines guten, ja
byteriums (Altarraum) neu hergestellt werden. Dies besorgt die Firma Tiroler Glasmalerei im Auftrag des neuen Ehrenbürgers. 1893 wird der alte Boden im Kirchenschiff und Altarraum mit „Brennerplatten“ neu belegt. Weiters werden die „Kommunionbank neu gemacht, die Beichtstühle verBernardin Pittrich setzt und die Kinderbänke angewird Ehrenbürger Es ist eigentlich erstaunlich, dass bracht“ (Chronik). ein Geistlicher, der aus Brixen Es folgt 1894 der Bau des neuen stammt und mit der Gemeinde Schulhauses in Tulfer. Angeschafft Wiesen seit nicht einmal sechs werden zwei Vortragsleuchter und Jahren zu tun hat, zum Ehrenbürdrei violette Ministrantenröcke. ger ernannt wird. Er hat seinen In Lurx wird 1895 die „Ecce Homo“-Statue vom Altar in eine SeiVorgänger, Kurat Simon Fiechter (1869 – 1884), in der Kuratie tennische versetzt und für zwei Reliquien lässt Pfarrer Pittrich die PyraWiesen abgelöst und sich sogleich miden erneuern. an die Arbeit gemacht, zahlreiche 1896 wird in der Missstände zu beseitigen und RenoSt. Johanneskirche vierungen durchzuin Flains eine Kanführen. Bereits am zel aus Sandstein 1. Jänner 1891 beaufgestellt. Die Heischließt der Gemeinlig-Kreuz-Kirche in deausschuss von Wiesen erhält neue Wiesen, den GeistliPutzenscheiben in chen zum Ehrenbürden drei langen ger der Gemeinde zu Fenstern im Mittelschiff. ernennen. Im selben Am 23. April 1897 Jahr wird die Kuratie Wiesen zur Pfarschreibt die Brixerei erhoben und daner Chronik: „Wie mit der bisherige Kuein Blitz aus heiterm rat zum Pfarrer der Himmel traf uns vor Pfarrer Pittrich bedankt sich öffentlich neuen Pfarrei Wiesen zwei Tagen die Nach(Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 20. Oktober 1911). richt, daß Herr Pfarerhoben. Pittrich hat sich demzufolge bei der Dorfbe- ausgezeichneten Seelenhirten in rer Bernardin Pittrich uns nächstens völkerung und bei den Gemeinde- sich vereinigt und bei seiner Klug- verlassen und die Pfarre Steinach verantwortlichen in kürzester Zeit heit und großem Seeleneifer es antreten werde. Ueber das Scheisehr beliebt gemacht. Das Ehren- recht gut versteht, den Glauben in den des Herrn Pfarrers herrscht in bürgerdiplom wird ihm bereits am der Gemeinde zu erhalten und zu der ganzen Gemeinde aufrichtiNeujahrstag 1891 feierlich über- beleben und gute Sitten zu beför- ges und tiefes Bedauern, und das reicht für die oben aufgezählten dern.“ (Brixener Chronik vom 9. mit Recht. (...) Er hat es verstanden, durch klugen Eifer und wohlVerdienste und Anschaffungen, Jänner 1891) aber auch für „seine rege Antheil- 1892 müssen die Fenster des Pres- meinenden Rath die Herzen aller 1891 schließlich wird die Kapelle in Afens restauriert, trockengelegt und wiederum von Jakob Mair ein neues Altarbild gemalt. In Wiesen lässt Pittrich den schönen Rauchmantel und alle Paramente ausbessern.
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an sich zu ziehen und das Vertrauen aller zu gewinnen. Er war auch ein unvergeßlicher Wohlthäter. (...) Tausendfacher Dank sei unserem hochverehrten und allgeliebten Pfarrer gesagt für alles Gute, das er uns gethan. Sein Andenken bleibt in der Gemeinde Wiesen in Segen.“ Nun heißt es Abschied nehmen für die Wiesner Pfarrgemeinde: Am Georgitag (23. April 1897) übersiedelt der beliebte Pfarrer nach Steinach am Brenner, für ihn wird Rudolf Kruckenhauser als Provisor eingesetzt, bis am 10. März 1898 Franz Hörtnagl die Pfarrei übernimmt. Pfarrer von Steinach am Brenner Am 24. April 1897 wird Bernardin Pittrich als Pfarrer in Steinach installiert. Der bescheidene neue Seelsorger hat sich aber jeden feierlichen Empfang verbeten und die Gemeinde ersucht, was sie dafür aufgewendet hätte, den Armen zu überlassen (Andreas Hofer Wochenblatt vom 6. Mai 1897). Die neue Wirkungsstätte für die nächsten 24 Jahre ist die Pfarre zum hl. Erasmus, sie hat 1.180 Seelen und verfügt über drei kleine Schulen, an denen er auch unterrichten wird. Die Kirche aus dem Jahr 1763 und das ganze Dorf Steinach sind 1853 einem verheerenden Brand zum Opfer gefallen und alles musste erst wieder aufgebaut werden. Der Friedhof ist ebenfalls erweiterungsbedürftig. Bernardin Pittrich nimmt die Herausforderung an; ähnlich wie in Wiesen lässt er eine Friedhofskapelle errichten, aber in großem Stil. Seine mosaikgezierte „Priesterkapelle“ im Zentrum der neuen Friedhofsmauer wird dann 1921 auch seine letzte Ruhestätte werden. Auch sein Nachfolger in Wiesen, Pfarrer Franz Hörtnagl, wird in dieser Kapelle beigesetzt, nachdem er am 12. August 1924 in Schwaz verstorben und hierher überführt worden ist. 1901 feiert er im Beisein zahlreicher Kleriker in Brixen sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Der 64-jäh-
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In „seiner“ Priesterkapelle liegt Pfarrer Bernardin Pittrich begraben.
rige Pfarrer erfreut sich noch bester Gesundheit. Er wird auch beim 50-jährigen Goldenen Priesterjubiläum noch als „jugendlich-frischer Pfarrer Pittrich von Steinach“ bezeichnet. „Während andere in diesem Alter oft sehr gebrechlich sind, kann sich er Dank seiner schlichten, regelmäßigen Lebensweise und geistiger Frische und körperlicher Rüstigkeit des selten schönen Jubeltages erfreuen. Dies ist aber umso mehr zu bewundern, da doch der Jubilar auf ein äußerst anstrengendes und tatenreiches Seelsorgsleben zurückschauen kann. Sehr beschwerliche Posten als Kooperator und Provisor zur Zeit des Südbahnbaues und dann als Pfarrer stellten an seine Gesundheit oft harte Anforderungen durch weite Gänge und unermüdliche Tätigkeit im Schul- und Krankendienste sowie die unverdrossene Pflichttreue in und außer dem Gotteshause. (…) Herr Pfarrer Pittrich birgt unter seiner äußeren, wahrhaft priesterlichen Einfachheit ein warmfühlendes, edles Herz für Freund und Feind in seinem Inneren. Also wirk-
lich ein Priester nach dem Herzen Gottes“ (Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 17. Oktober 1911). An-
gemeine Tiroler Anzeiger“, dass der Konsiliarius Bernardin Pittrich, Pfarrer von Steinach, bedenklich erkrankt sei. Erst im Juni folgt die Nachricht, dass er sich trotz seines hohen Alters von seiner lebensgefährlichen Krankheit gut erholt habe und wieder täglich in der Kirche die heilige Messe lese. Am 29. Dezember schließlich verlässt Pfarrer Pittrich das Pfarrhaus, um seinen wohlverdienten Ruhestand anzutreten. Er zieht um in das „Josefsheim“, das von den Barmherzigen Schwestern geführt wird. „Bis zum heurigen Jahre, dem 83. seines Lebens, war ihm eine beinahe unverwüstliche Gesundheit beschieden, die er auch durch eine sehr vernünftige regelmäßige Lebensweise zu erhalten bestrebt war. Insbesondere erweckt er das Staunen der Leute, daß er noch immer gut hört und ohne Brille liest“ (Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 3. Dezember 1920). Erst ein schwerer Grippeanfall Ende 1921 bricht seine Arbeitskraft und führt dann auch zum Tod. Am Montag, den 19. Dezember um 8.00 Uhr findet die feierliche Bei-
Würdigung auf dem Sterbebild
lässlich dieser Sekundizfeier am 15. Oktober 1911 wird er zudem vom Fürstbischof Joseph Altenweisel zum Geistlichen Rat erhoben. Und obendrein wird ihm bei dieser Gelegenheit das Ehrenbürgerdiplom der Gemeinde Steinach von der Gemeindevorstehung überreicht „wegen seiner Verdienste um die Seelsorge“. Angesichts dieser zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen verwundert es nicht, wenn Pfarrer Pittrich einen öffentlichen Dank im „Allgemeinen Tiroler Anzeiger“ in Form einer Annonce veröffentlichen lässt. Im Februar 1920 berichtet der „All-
setzung in Steinach statt. Den endlosen Kondukt führt der Dekan von Matrei mit 16 Priestern an, gefolgt von Lehrpersonen mit der Schuljugend, Musikkapelle, Feuerwehr, Gemeindevertretung und ein ungemein langer Zug von Trauernden aus Nah und Fern. Er ruht nun in der von ihm erbauten Friedhofskapelle. Auch in Wiesen wird für ihn ein Sterbegottesdienst gehalten. E
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe des Erker: PETER MANTINGER
Kultur
DAS WIPPTAL IN HISTORISCHEN BILDERN
Das Torfstechen im Grantemoos von Heinrich Aukenthaler DAS FEUCHTBIOTOP GRANTEMOOS IN DER GEMEINDE FREIENFELD Das Feuchtbiotop Grantemoos liegt am Fuße des Berghanges zwischen Elzenbaum und Weihern. Mit einer Fläche von 12 Hektar ist es das größte Feuchtbiotop im Wipptal. Das von Tümpeln, Wasserläufen, Schilf- und Sumpfflächen geprägte Moor bietet feuchtigkeitsliebenden Tier- und Pflanzenarten den notwendigen Lebensraum. Aus diesem Grund wurde das Grantemoos Anfang der 1980er Jahre von der Landesregierung unter besonderen Schutz gestellt. DIE TORFNUTZUNG IM GRANTEMOOS Das Grantemoos ist in viele kleine Grundparzellen aufgeteilt. Das heißt, dass fast jeder Stilfer Bauer eine kleine Moorparzelle besaß. Daraus kann geschlossen werden, dass der im Grantemoos vorkommende Torf seit langem schon von den einzelnen Bauern gestochen und genutzt wurde, vor allem als Einstreu in den Ställen. Der mit Torf durchsetzte Mist hatte dann auch gute Eigenschaften, denn Torf kann Feuchtigkeit gut und lange binden und lockert den Boden auf. Er führt allerdings auch zu einem Versauern des Bodens. Als die Stilfer Sennerei im Jahr 1906 gegründet und die Milch dort verarbeitet wurde, hörte auch die Nutzung des Torfes als Einstreu auf, denn trockener Torf „stiebt“ ziemlich, was die Milch beim Melken verschmutzt. Unsaubere Milch wurde in der Sennerei nicht mehr geduldet. Zwischenzeitlich wurde eine beinahe industrielle Nutzung des Torfes betrieben. Einer der Hauptinitiatoren dürfte der Angerer-Bauer aus Stilfes gewesen sein, der dank seiner unternehmerischen Fähigkeiten den wirtschaftlichen Wert des Tor-
Die Abbildung zeigt den Angerer-Bauer Alois Wieser (l.) mit seinen Torfstechern aus Stilfes. Auf dem hinteren Karren befinden sich ausgestochene quaderförmige Torfsoden. Zu den benötigten Arbeitsgeräten gehörten Säge, Rechen und Stecheisen. Foto um 1930. Fotograf unbekannt. Privatbesitz.
fes erkannte. So wurde nach dem Ersten Weltkrieg planmäßig Torf gestochen. Die quaderförmigen Torfsoden wurden in einer an der Stilfer Brücke gelegenen Baracke gelagert und angeblich mit der Eisenbahn bis nach Wien versandt. Der für den Eigenbedarf verwendete Torf wurde zerkleinert. In Stilfes gab es noch bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts im alten Schmiedhaus eine sogenannte Torfmühle, ein handgetriebenes Gerät, in dem ineinandergreifende gezähnte Walzen den Torf zerbröselten. ZUR ENTSTEHUNG DES TORFES Torf entsteht aus einer Moosart, dem Torfmoos (Sphagnum sp.). Diese Moosart versauert den Boden und verhindert dadurch die Zersetzung der Pflanzen. Torf besteht also vor allem aus abgestorbenen und nicht zersetzten Resten des Torfmooses. Es kann u. a. in versandeten Seen gedeihen. Das dürfte beim Grantemoos E
kommt es zur Bildung von Hochmooren, und dieses Stadium war im Grantemoos erreicht. Es dürfte tausende Jahre gebraucht haben, bis die Torfschicht mehrere Meter mächtig geworden ist. Heutzutage werden Hochmoore als wertvolle Restlebensräume kaum mehr wirtschaftlich genutzt. Der besondere Wert des Grantemooses liegt auch in den vielen Torfstichen innerhalb des Gebietes. In diesen meist viereckiDer Angerer-Bauer Alois Wieser (l.) bedient gen Gruben hat sich einen Heizofen, der zum Trocknen des geförderten Torfes verwendet wurde. Foto um 1930. das Grundwasser geFotograf unbekannt. Privatbesitz. sammelt. Die Tümpel sind zum Teil schon der Fall gewesen sein. Wenn der wieder verlandet, zum Teil mit Torf schließlich nicht mehr vom Schilf bedeckt und nur zu eiGrundwasser, sondern nur mehr nem kleinen Teil noch offene vom Regenwasser gespeist wird, Wasserflächen. Erker 07/19
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Notizie dall'Alta Val d'Isarco
La stagione invernale 2018/19 è stata l’inizio di una nuova era per Monte Cavallo Con la costruzione della nuova funivia panoramica Telemix e la nuova pista a valle Monte Cavallo ha due nuove attrazioni. Il presidente della nuova società Monte Cavallo Hannes Stofner ha espresso la sua soddisfazione nell’affermare che la stagione invernale 2018/19 si è conclusa positivamente. Nella passata stagione invernale il comprensorio sciistico è riuscito a registrare un notevole aumento del 20% nelle salite in montagna. Le nuove strutture sono state accolte molto bene sia dalla popolazione locale che dagli ospiti. Gli investimenti stanno dando i loro frutti. Lo Skiresort.de, il più grande portale di test per stazioni sciistiche al mondo, ha assegnato a Monte Cavallo il titolo di vincitore del test nella categoria “Consigli: il principale comprensorio sciistico al mondo fino a 20 km di piste” . A breve sarà realizzata da parte del comune di Vipiteno l’area ricreativa “Relax”. Un progetto LEADER che prevede la realizzazione di un parco giochi per bambini, scivoli, terrazze soleggiate nella zona adiacente alla stazione a monte. Il 30 maggio è iniziata per Monte Cavallo la stagione estiva. Un magnifico paesaggio di pascoli alpini, dieci rifugi e una splendida vista panoramica invitano gli escursionisti locali e gli ospiti a godersi il tempo libero. Gli eventi di rilievo per Monte Cavallo saranno il 50° anniversario della Furlhütte e il festival “Gegen die Stille” un concerto del gruppo rock altoatesino Untantastbar, in cui sono attesi fino a 2.500 visitatori. Per la prossima stagione invernale, il nuovo amministratore delegato Andreas Wild ha informato che sia la slovacca Petra Vlhova, campionessa del mondo di slalom gigante in carica, sia l’intera squadra tecnica della nazionale femminile di sci svedese, si alleneranno nei comprensori sciistici di Monte Cavallo e Ladurns. cm
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COMUNE DI VIPITENO
Una serie di interventi per il rispetto dell’ambiente Il Comune di Vipiteno ha approvato una serie di delibere per tutelare l’ambiente. La prima delibera riguarda il divieto di lancio di fuochi d’artificio, decidendo di non rilasciare più, in futuro, alcuna autorizzazione. D’ora in poi il lancio di fuochi d’artificio sul territorio comunale, su fondo pubblico e privato, verrà vietato. La decisione riguarda più punti: innanzitutto il rispetto dell’ambiente. Infatti in base all’Agenzia federale tedesca per l’Ambiente, solamente a San Silvestro l’inquinamento da polvere sottili, con 4.500 tonnellate, costituisce il 15,5% di quello annuo derivante dal traffico veicolare. Il divieto dei fuochi d’artificio riguarda anche la tutela degli animali: per molti animali domestici, ma anche d’allevamento e selvatici, il lancio di botti e fuochi d’artificio è un grande fattore di “stress”, che può condurre fino alla morte. Da non dimenticare anche gli aspetti sociali: in considerazione della sofferenza e della povertà di molti esseri umani sul nostro pianeta, non è accettabile che migliaia di euro si volatilizzino nell’aria. La produzione di fuochi d’artificio avviene di frequente in condizioni disumane, pericolose e spesso da parte di bambini. Ogni anno, con il lancio di fuochi d’artificio, avvengono incidenti e ferimenti. La seconda delibera approvata dalla Giunta comunale riguarda la sensibilizzazione e relativi interventi per limitare l’uso e la dispersione nell’ambiente della plastica usa e getta. Nell’Unione Europea si ricicla, in media, il 30% dei rifiuti di plastica, negli Stati Uniti solo il 10%. In molti paesi in via di sviluppo, la raccolta e il trattamento incontrollato dei rifiuti è ancora prevalente. In tutto il mondo la produzione di plastica nuova è otto volte quella riciclata. Le bottiglie di plastica in PET ed i flaconi di detersivo in HDPE sono i rifiuti in plastica più riciclati (dal 19 all’85% a seconda dei paesi), mentre il polipropilene di tubi e cavi elettrici ed il polistirene (meglio noto come polistirolo) sono recuperati in maniera ridotta (dall’1 al 21%) - dati OCSE sul mercato della plastica riciclata. Il problema della plastica è diventato una questione centrale nel dibattito mondiale e nelle politiche adottate dal Parlamento europeo, dove è in via d’approvazione la direttiva della Commissione europea sulla plastica monouso - nuove norme UE per ridurre i rifiuti marini - che prevede lo stop alla produzione di una serie di prodotti di plastica monouso che più inquinano le spiagge e i mari d’Europa. Allo stesso tempo la direttiva pone anche molti
obiettivi, fra i quali la riduzione del consumo di plastica, disponendo che gli Stati membri adottino misure per ridurre l’uso di contenitori per alimenti e bicchieri in plastica, e considerino di avviare misure di sensibilizzazione verso i consumatori sull’incidenza negativa della dispersione incontrollata nell’ambiente dei prodotti e degli attrezzi da pesca in plastica, sui sistemi di riutilizzo disponibili, sulle possibilità di riciclaggio e sulle migliori prassi in essere di gestione dei rifiuti per questi prodotti. Il Ministro dell’Ambiente, Sergio Costa, ha avviato una campagna invitando ufficialmente tutte le istituzioni (regioni, città metropolitane, comuni), a concretizzare il proprio impegno per liberarsi dalla plastica, e ha annunciato che entro il mese di ottobre lo stesso Ministero dell’Ambiente sarà “libero dalla plastica”, dichiarando tuttavia necessario un coinvolgimento più ampio, con campagne di sensibilizzazione rivolte ai singoli cittadini, affinché ognuno comprenda quanto prezioso può essere il contributo derivante da piccole azioni quotidiane. Anche l’Amministrazione comunale di Vipiteno si fa promotrice di percorsi innovativi nella gestione e riduzione dei rifiuti ed aderisce alla campagna “Plastic Free Challenge”, lanciata dal Ministro dell’Ambiente. Il Comune vuole procedere con un buon esempio ed eliminare, in futuro, la plastica monouso dagli uffici comunali e ad attivare inoltre una campagna informativa indirizzata a tutte le scuole di ogni ordine e grado e per ogni cittadino residente o non, presenti sul territorio comunale. Manifesti in tutti i luoghi pubblici della città, sulle piazze e nei parchi devono scoraggiare l’utilizzo della plastica monouso. La Giunta comunale ha infine deliberato di avviare opportuni provvedimenti per attuare, nel concreto, i seguenti obiettivi: il graduale e progressivo divieto di uso della plastica monouso presso tutte le strutture comunali ed uffici ad esse connessi - comprese le sale per conferenze pubbliche - i centri civici e le scuole comunali; un graduale e progressivo divieto dell’uso di materiali non compostabili per le attività ristorative e ricettive del territorio, gli eventi e le manifestazioni connesse al tema del cibo e bevande e infine un graduale e progressivo obbligo affinché gli imballaggi in plastica inevitabili vengano obbligatoriamente immessi nel ciclo del riciclaggio.
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Notizie dall'Alta Val d'Isarco
Laboratorio Civico Vipiteno
Sesta assemblea pubblica
A fine maggio si è svolto il sesto incontro del Laboratorio Civico Vipiteno. I temi principali sono stati lo sviluppo della Via Gänsbacher e la prevista costruzione di un parcheggio per autobus in Via Alta. Per la riprogettazione qualitativa della Via Gänsbacher si è prestata
particolare attenzione alla sicurezza stradale. La separazione stradale con elementi di separazione in calcestruzzo (New Jersey) proposta dallo studio sul traffico è stata respinta in modo unanime, non solo per motivi di sicurezza, ma anche per motivi estetici e pratici. Eventi culturali come processioni o sfilate della banda musicale non sarebbero più possibili a causa della divisione delle strade. Come soluzione alternativa è stato proposto di liberare il marciapiede esistente da automobili e autobus. Durante l’assemblea è stato chiesto che la polizia municipale effettui ulteriori controlli di velocità per abituare gli automobilisti al limite di velocità di 30 km/h. Una sfida particolare è l’incrocio tra la Via Marconi e la Via Gänsbacher, dove la pista ciclabile è interrotta. Non poche discussioni sono sorte per quanto riguarda la realizzazione di un parcheggio per i bus turistici in Via Alta. Il comune,
visto che non ha trovato soluzioni alternative nelle vicinanze del centro città, vuole realizzare il parcheggio nell’area militare - una proposta che la maggioranza dei presenti ha decisamente respinto. Oltre a questo gli albergatori interessati continuano ad utilizzare la Via Frundsberg per trasportare
i loro ospiti fino alla porta d’ingresso. Secondo gli intervenuti in assemblea questa decisione è inaccettabile, perché gli autobus turistici dovrebbero raggiungere il centro città e persino parcheggiare lì, mentre i residenti locali sono invitati a non usare l’auto. In inverno questo significherebbe anche che il funzionamento dei motori inquinerebbe ulteriormente l’aria del centro città, per non parlare del rumore. Inoltre l’ultimo verde lungo la strada scomparirebbe, poiché tutti gli alberi ad alto fusto della zona militare dovrebbero essere abbattuti. I presenti in assemblea hanno sottolineato che la soluzione non è accettabile mancano strutture sanitarie in un’area adeguata, non ancora assegnata. Il futuro parcheggio si trova di fronte ad un’area residenziale di nuova costruzione e questo costringerà i turisti ad entrare nel centro della città
in gruppi sul marciapiede stretto lungo un asse di traffico affollato della città, fiancheggiato da mura grigie, attraverso il Vicolo Giovo o la Via Johann-Frick. Una passeggiata lungo il bel viale della Via Gänsbacher sarebbe preferibile se fosse costruito un parcheggio per autobus nella periferia sud della
città. Tuttavia, al momento non è disponibile un’area adatta. I partecipanti non sono stati convinti dalle osservazioni del sindaco Fritz Karl Messner, che ha parlato di un’opportunità unica per quanto riguarda l’acquisizione di una parte dell’area militare per circa un milione di euro; hanno invece espresso la loro preoccupazione per il prevedibile aumento di costi aggiuntivi che potrebbe essere meglio investito nell’interesse pubblico. Il sindaco Messner è disposto ad ascoltare eventuali proposte alternative. Gli è stato chiesto di concedere una proroga del termine per la presentazione di idee alternative fino alla fine dell’anno.
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Cambio del vicesindaco a Vipiteno
Il 1° giugno 2019 il sindaco di Vipiteno, Fritz Karl Messner, ha nominato per la carica di vicesindaco la signora Maria Luise Troyer Bressan, finora assessora competente per patrimonio, cultura in lingua tedesca incluse costruzione e manutenzione di edifici per la cultura, mobilità pubblica, costruzione e manutenzione di strade, piazze e marciapiedi, politica familiare e femminile. La rotazione della carica di Vicesindaco era stata annunciata già all’inizio della legislatura. Gli assessori si dividono la carica, di anno in anno, durante il periodo del mandato. Ciò è espressione di partecipazione e cooperazione e fa sì che tutti gli assessori, nel corso dei cinque anni, si occupino anche di molti temi che esulano dal proprio ambito di competenza. Il sindaco ha ringraziato la vicesindaco uscente, Christine Eisendle Recla, per il suo impegno nello svolgimento della propria attività. Lei continuerà ad essere l’assessora alle frazioni, agricoltura, cantiere comunale, personale e politica per anziani (insieme alla consigliera Valeria Casazza). Erker 07/19
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LautGemeindestatistik § ... 2018 FORTEZZA
Milena Greifenberg alla dirigenza del settore rifiuti di Seab Dott.ssa Giovanna Sciascia Collaboratrice dello studio legale D’Allura-Gschnitzer
SUCCESSIONI E TUTELE Che cos’è l’accettazione dell’eredità con beneficio di inventario? Capita a tutti prima o poi di trovarsi nel triste momento della perdita di un familiare che, oltre a causare un grave dolore, può comportare anche una serie di conseguenze anche nella propria sfera giuridica. Una di queste è l’essere chiamato all’eredità. Il dubbio del chiamato all’eredità, spesso, è quello di non sapere se l’ammontare dell’attivo ereditario è superiore o inferiore a quello dei debiti accumulati dal defunto e, pertanto, di non sapere se accettare o meno l’eredità. Per questo motivo il legislatore italiano ha previsto che l’erede non debba accettare l’eredità puramente e semplicemente per forza, ma che questo possa farlo anche con il beneficio di inventario. L’accettazione dell’eredità con beneficio d’inventario è una dichiarazione che consente all’erede di tenere distinto il suo patrimonio da quello del defunto. In questo modo l’erede non è obbligato a pagare i debiti del defunto ricorrendo alle proprie disponibilità personali, ma soltanto ricorrendo al patrimonio ereditato. Tale dichiarazione deve essere compiuta davanti a un notaio oppure davanti al cancelliere del Tribunale ove si è aperta la successione. I termini entro cui presentare tale dichiarazione variano a seconda delle condizioni in cui si trova l’erede. Qualora l’erede si trovi già nel possesso dei beni ereditari, egli ha l’onere di presentare la suddetta istanza nei tre mesi dall’apertura della successione, altrimenti decade dal beneficio e viene considerato erede puro e semplice. In caso contrario, se l’erede non è ancora entrato nel possesso dei beni, ha tempo dieci anni per decidere se accettare o rinunciare l’eredità o se accettarla con beneficio di inventario. Il chiamato, accettando l’eredità con beneficio di inventario, diventa erede beneficiato, il suo patrimonio resta separato e distinto da quello del defunto e i creditori di quest’ultimo potranno soddisfare i loro crediti solo su quanto effettivamente lasciato e non sui patrimoni dell’erede. Questa procedura apparentemente molto semplice può comportare però per l’erede anche una serie di adempimenti che alcune volte possono rilevarsi anche costosi, come ad esempio la redazione di un inventario dell’attivo e del passivo dell’eredità, pena la perdita della qualifica di erede beneficiato e l’assunzione automatica di quella di erede puro e semplice.
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Fortezza è considerato il paese più giovane di nascita di tutta la provincia di Bolzano. Tutti i fortezzini, sono immigrati: di terza, quarta generazione se vogliamo, ma comunque immigrati. Sono molti i fortezzini, che hanno conquistato il mondo. Ne abbiamo fino in Australia, ne abbiamo in America, ne abbiamo in giro per l’Europa e, a distanze più modeste, ne abbiamo in giro per la provincia. Gente nata qui e che si è trasferita altrove in cerca di lavoro e di successo. In genere è così e si ricordano la piccola “Heimat”, questo paese, con nostalgia. L’introduzione serve a capire come la “migrazione” per lavoro sia compensata anche se raramente da successi. È il caso di un ingegnere, e per una volta parliamo di una donna: una donna ingegnere dunque, Milena Greifenberg, a cui Assoimprenditori ha dedicato meritati complimenti attraverso la propria rivista; una fortezzina che ha da poco superato i trent’anni e che è a capo di una compagnia (in senso militare) di 120 uomini. Milena, ha studiato a Padova e dopo la laurea ha trovato impiego presso una delle più grandi ditte di trasporto del Norditalia. Qualche anno per farsi le ossa e poi il successo nel concorso bandito dal Comune di
Bolzano per la dirigenza del settore rifiuti di Seab. Incarico delicato, delicatissimo: se ne vedono gli effetti in città come Roma e Napoli, tanto per citare, dove questo settore, evidentemente, non è gestito e orchestrato come a Bolzano; da una donna fortezzina. “E’ una sfida quotidiana – ha affermato Milena Greifenberg – per risolvere i problemi perché un’improvvisa assenza o un cambio repentino delle condizioni meteo, bastano a rimescolatre tutti i piani e dunque servono reazioni immediate”. Nessun problema per il fatto di essere una donna. No, se alla competenza si unisce il carattere deciso, determinato, gonna o pantalone non fanno differenza. Milena di queste doti ne ha da vendere, visto che a lei compete organizzazione e programmazione di raccolta rifiuti per Bolzano e Laives, pulizia delle strade e gestione del centro di riciclaggio. Insomma, una donna in carriera che ha già mostrato di che pasta è fatta, Un tecnico che ha già saputo farsi apprezzare. Una persona che ama il proprio lavoro e il paese, dove ritorna ogni sera, come una pendolare qualsiasi. Perchè la “piccola patria”, Fortezza, è nel cuore.
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BBT: giornata delle porte aperte
Piccoli matermatici
Grande entusiasmo per la visita alla fresa “Virginia”
L’avvio della fresa Virginia è ancora un fresco ricordo: infatti l’ultima delle tre frese operative in Italia è partita poche settimane fa. BBT SE ha dunque fermato i lavori per un giorno intero, con l’intento di permettere alla popolazione di visitare la grande fresa, nelle prime fasi del suo percorso che la porterà fino al Brennero. I numerosi visitatori, accorsi per l’occasione anche da fuori regione, sono scesi a bordo di bus nella galleria EST del Tunnel di base del Brennero e, dopo un breve percorso a piedi, nel corso del quale hanno potuto vedere le varie fasi di completamento dei lavori, hanno raggiunto il camerone di partenza della fresa. Ad accoglierli vi erano i tecnici di BBT SE che, dopo una breve descrizione del suo funzionamento, hanno accompagnato gli ospiti lungo un emozionante percorso, nel ventre del gigante di acciaio da 2750 tonnellate, 5700 cavalli (4200 KW), che riesce ad imprimere una forza di 10.000 tonnellate sul fronte di scavo, che inesorabilmente sgretola metro dopo metro. La giornata è stata aperta dall’Amministratore ing. Raffaele Zurlo. Come da tradizione, la giornata è proseguita con la santa messa celebrata da don Paul Valentini e accompagnata dal coro di Mules.
Puntuali, alle 10:30, sono iniziate le visite e le varie attività proposte in cantiere nei pressi dell’imbocco in galleria: le presentazioni del progetto e della fresa, le proiezioni di video e filmati informativi e le presentazioni effettuate dai dipendenti di BBT SE in merito ad aspetti ambientali, tecnici e scientifici; immancabile un modello in scala della TBM Virginia. Anche i più piccoli hanno avuto modo di trascorrere alcune ore di divertimento grazie alle attività proposte in cantiere, tentando la fortuna come piccoli minatori alla ricerca di rare pepite, oppure andando alla scoperta dei segreti nascosti nel labirinto informativo. Il presidio sanitario è stato garantito congiuntamente da Croce Bianca e Croce Rossa. L’offerta di cibo e bevande nel grande tendone, curata dai VVF di Mules e la musica dal vivo, hanno completato il programma di questa indimenticabile giornata. L’organizzazione dell’evento è stata una vera e propria sfida. Non è scontato aprire un cantiere di queste dimensioni a un vasto pubblico e riuscire a raggiungere una fresa distante oltre 4 km dall’imbocco. Siamo convinti che ne valga la pena, constato il crescente interesse che ruota attorno al progetto e che tra 10 anni sarà diventato realtà.
Lo scorso 21 marzo oltre 9.000 alunni provenienti da un centinaio di scuole diverse hanno partecipato al concorso „Känguru der Mathematik“. Il 6 giugno sono stati premiati i migliori studenti,tra cui c’erano anche alcuni studenti della Wipptal. Il concorso “Känguru der Mathematik” mira ad avvicinare bambini e giovani alla matematica. L’idea è nata in Australia nel 1978. Gli insegnanti di matematica hanno portato per la prima volta il concorso in Francia da dove si diffuso in tutta Europa. Quest’anno, il 21 marzo, più di sei milioni di studenti provenienti da tutto il mondo hanno partecipato al concorso che prevedeva la risoluzione di 30 compiti matematici con le conoscenze scolastiche, ma anche con la combinazione di abilità e creatività. In Alto Adige hanno partecipato esattamente 9.089 alunni dalla prima classe della scuola elementare alla quinta classe classe della scuola superiore. Quest’anno 83 bambini e giovani
di 53 scuole hanno ottenuto più di 50 punti. Tra i vincitori si sono distinti anche alcuni alunni della Wipptal: II Classe Elementare – Categoria Felix 4. Isabel Larch (GS Wiesen, SSP III) 4. Koyuki Bertinotti (GS Wiesen, SSP III) V Classe Elementare – Categoria Benjamin 2. Johanna Walter (GS Wiesen, SSP III) I Classe Scuola Media – Categoria Benjamin 4. Valentin Sparber (MS „Konrad Fischnaler“, SSP II) cm
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L’aquila: simbolo del potere
A Vipiteno essa ci guarda da edifici pubblici e religiosi, in diverse varianti, secondo una simbologia complessa che si snoda attraverso la storia
A Vipiteno l’aquila compare in cinque insegne, una diversa dall’altra. Per capire i sottintesi politici che esprimono queste varianti è opportuno ricuperare, sia pure in sintesi, la storia di questo simbolo così come si è evoluto nel tempo. L’aquila Già dai popoli del Vicino Oriente l’aquila, proprio perché si libra fra terra e cielo, fu considerata psicopompo, colei che porta le anime dei trapassati al regno dei morti e fu vista come simbolo di immortalità; presso gli Ittiti era vista anche come simbolo di potenza e di sovranità. E come tale fu recepita dai Romani, tanto da divenire l’insegna delle legioni, fissata sopra un’asta chiamata signum. In seguito passa nell’araldica, dove rappresentava l’insegna di parte imperiale. L’aquila bicipite Non ci sono origini storicamente accertate per l’aquila bicipite. Secondo la tradizione l’aquila, considerata emblema della sovranità imperiale, divenne bicipite con Costantino che, dopo il trasferimento della sede dell’impero da Roma a Costantinopoli nel 330, volle così manifestare che egli governava un impero che aveva due capitali, verso ognuna delle quali era rivolta una testa dell’aquila. Ma secondo altri (il cardinale Roberto Bellarmino, fine ‘500) furono i figli di Teodosio, Onorio e Arcadio, nell’atto di dividersi l’impero (395 d.C.), che decisero di assumere l’aquila d’oro in campo rosso per l’Impero d’Oriente, e l’aquila nera in campo d’oro per quello d’Occidente. Fu Carlo Magno, al momento della sua incoronazione, a riunire i due simboli, per significare il suo titolo di re di Roma e di pretendente
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al trono di Costantinopoli. Tuttavia storicamente la prima testimonianza di aquila bicipite la troviamo nel 1345, quando fu adottata da Lodovico il Bavaro dopo il suo matrimonio con Margherita d’Olanda, forse a indicare la doppia sovranità. Poi la troviamo tra i simboli di altri sovrani, ma pare che soltanto nel 1410, con l’imperatore Sigismondo del Lussemburgo l’aquila bicipite, da simbolo o sigillo personale, sia stata assunta come arma ufficiale del Sacro Romano Impero della Nazione Germanica (1). Tuttavia, per potere iscrivere nelle proprie insegne l’aquila bicipite, il nuovo imperatore, dopo la scelta
dei Principi Elettori Tedeschi (Kurfürsten), doveva ricevere a Roma la consacrazione papale. Nel rispetto di questa procedura l’aquila bicipite resterà il simbolo dell’impero, senza variazioni importanti, fino al 1806, per passare poi con qualche modifica nell’arme dell’impero d’Austria. Nel 1806 il SRI della Nazione Tedesca infatti fu sciolto, ma Francesco II conservò tutte le apparenze della passata grandezza e le trasferì ad uno stato multinazionale che era però solo una piccola parte di
quello che era stato il SRI. Le cinque aquile “vipitenesi” Esse sono effigiate in diverse varianti, di cui non è facile spiegare il significato, in quanto esse rispecchiano vicende politiche e dinastiche molto complesse. Chiesa Parrocchiale L’aquila più antica è quella nella lunetta del portale sud della chiesa parrocchiale (scolpita su progetto del vipitenese Matheis Stöberl); nell’architrave sotto alla lunetta si ricorda la posa della prima pietra della grande aula accostata al coro (KAL MARCI, 20 febbraio 1497)
alla presenza dei rappresentanti di Massimiliano I (1459-1519) e del vescovo ausiliario di Bressanone. L’aquila di Massimiliano I, eletto re dei Romani (re di Germania) nel 1486, non era bicipite, perché egli assunse il titolo di imperatore del SRI solo nel 1508, con il consenso del papa ma senza essere incoronato a Roma; fu infatti l’arcivescovo di Salisburgo a incoronarlo nel duomo di Trento. Da allora in poi la dignità imperiale non fu più conferita direttamente dai papi (2).
Palazzo Comunale Nelle formelle dello splendido Erker angolare del Palazzo Comunale (1524-26 su progetto di Jörg Kölderer) compaiono due aquile.
Una è l’aquila ad una testa del Tirolo, arricchita dallo scudetto bandato della casa d’Austria sul petto e dal berretto granducale (gli Asburgo sono signori del Tirolo dal 1363).
Nella formella accanto compare invece l’aquila bicipite sormontata dalla corona imperiale del S.R.I. della Nazione Tedesca; più sopra si è detto appunto che Massimiliano I aveva acquisito il titolo di imperatore nel 1508. Nel 1887-1890 l’Erker angolare fu completamente restaurato perché si trovava in precarie condizioni, la colonna portante si era inclinata; venne comunque rifatto nella forma originale utilizzando gli stessi pezzi (3). La Torre delle Dodici Altre due aquile bicipiti sono raffi-
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Camminare insieme CAI – AVS e UPAD alla scoperta della nostra penisola
gurate sulla fronte sud e sulla fronte nord della Torre delle Dodici. Entrambe riportano al centro del petto i colori bianco e rosso di Massimiliano d’Asburgo e quelli bianco e celeste della sua prima moglie Maria di Borgogna.
sulla fronte nord l’aquila tirolese. Probabilmente in quella circostanza si pensò anche di dipingere due grandi aquile. Hans Kramer (5) parla di un restauro degli stemmi nel 1903, ma non fornisce la data di quando essi furono realizzati. In un disegno del 1897 (6) lo stemma è già presente. Queste aquile e gli stemmi in granito
L’aquila imperiale della parete sud non è sormontata dalla corona del Romano Impero della Nazione Tedesca, bensì da quella dell’impero austriaco, perché nel 1806 Francesco II rimette il titolo di imperatore del Sacro Romano Impero e assume, col nome di Francesco I, quello di imperatore d’Austria.
L’aquila della parete nord è sormontata dalla corona granducale degli Asburgo signori del Tirolo dal 1363. Come ebbe a spiegare l’assessore per la Cultura del Comune di Vipiteno, dottor Reinhard Fuchs (4), le due aquile furono ridipinte nel 1994 nel contesto di un’operazione di sistemazione del centro storico, che prevedeva anche di riportare la torre all’aspetto che aveva assunto nel secolo precedente. Fu dopo l’incendio del 1867, provocato da un fulmine che distrusse la vecchia guglia di scandole, che si provvide a dotare l’edificio con l’attuale tetto a due falde a gradoni; in quella occasione furono scolpiti sulla fronte sud della cuspide lo stemma di Vipiteno e
della cuspide, ricordava ancora il dottor Fuchs, vennero rimossi intorno al 1936, con la chiara volontà di cancellare quegli ingombranti simboli del passato per la politica fascista di snazionalizzazione. I due stemmi in granito vennero addirittura scalpellati, lasciando un’indefinibile e inspiegabile macchia bianca nella torre. Al posto delle aquile sottostanti poi venne dipinto lo stemma sabaudo, cancellato nel 1946. ap Note: (1) Massimo D. Papi, Medioevo (rivista storica mensile), sett. 1998, p. 85. (2) Erika Kustatscher-Carlo Romeo, Übergänge und Perspektiven. Grundzüge der Landesgeschichte. Die Tiroler Raum von der Frühgeschichte bis in späte Mittelalter, 1., Hrsg. Pädagogische Institut, Athesia Bozen, 2010, S. 123. (3) Hans Kramer, Beiträge zu einer Chronik von Sterzing und Umgebung 1814 bis 1914, in Festschrift zu Ehren Hofrat Prof. Dr. Otto Stolz. Univesitäts-Verlag Wagner, Innsbruck 1951, S. 458. (4) Alberto Perini, Torre delle Dodici: vestito nuovo con sapore d’antico, Der Erker 9,1994, p. 35. (5) Hans Kramer, cit. (6) Archivio Christoph/Walter Hofer
Si è svolta con successo la 13a edizione di “Camminare Insieme”, una manifestazione sportiva non agonistica di trekking organizzata in collaborazione tra Cai, Avs e Upad di Vipiteno. Si tratta di una tradizione iniziata nel 2007 alla quale i soci vipitenesi non vogliono mancare per scoprire la penisola alla ricerca di luoghi mozzafiato, dove dare libero sfogo alla loro passione per il viaggio e la scoperta. Quest’anno i soci si sono recati nel sud
della Sardegna. Partendo da Santa Margherita di Pula, la prima giornata è stata riservata all’arte, da visitare e ammirare nella città di Cagliari, quindi il gruppo ha raggiunto Capo Sant’Elia attraverso la Sella del Diavolo, Capo Carbonara, sostando a Villasimius, dove c’è stato l’incontro con una simpatica famiglia di origine altoatesina che qui ha messo radici fin dagli anni Sessanta, ma che ha mantenuto nel cuore ricordi e memorie del vissuto a Vipiteno. Non sono mancate le visite alle Nuraghe Nuridda sull’altipiano della Giara di Gesturi, alla necropoli di Montessu e alle spiagge di Chia, Nora, Nebida con vista sul grande faraglione Pan di Zucchero. Insomma, un percorso lungo e appassionante, che ha permesso di visitare tante straordinarie bellezze artistiche e naturali. I partecipanti al trekking hanno saputo non solamente “camminare insieme”, ma anche vivere insieme, tra persone dei due gruppi linguistici, realizzando un’autentica integrazione senza certamente rinunciare alla propria identità. Alla proposta escursionistica si sono uniti i dirigenti e numerosi associati del Cai, dell’Avs e dell’Upad di Vipiteno, che alla fine si sono proposti di continuare a percorrere insieme i sentieri delle proprie montagne. cm
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VIPITENO
Fermate i lupi!
I contadini scendono in piazza – Circa in 1500 sfilano per la città con cartelloni e campanacci
Il sindaco di Vipiteno Fritz Karl Messner e l’Obman del Bauernbund Leo Tifenthaler in prima fila
Anche i bambini nella sfilata
Sabato 8 giugno, preceduto da un enorme trattore, un lunghissimo corteo di uomini, donne e persino qualche bambino provenienti anche da altre zone della nostra provincia e persino dal Tirolo, dalla Baviera e dal Salisburghese, ha sfilato per le vie della città, fermandosi poi nella piazza cittadina, dove contadini e autorità politiche hanno tenuto i loro discorsi. Un’ondata di cartelli e striscioni con scritte contro la presenza del lupo e un assordante frastuono di campanacci hanno scombussolato il pacifico “sabato del villaggio”. In testa al corteo i massimi rappresentanti delle associazioni contadine, a cominciare dall’Obman del Südtiroler Bauernbund, Leo Tifenthaler, affiancato dal sindaco di Vipiteno Fritz Karl Messner, dall’ex Presidente della Provincia Luis Durnwalder e dall’assessore provinciale Arnold Schuler.
per la sicurezza di uomini e animali; non sono mancate alcune bare portate a spalla che rappresentavano simbolicamente la morte dell’alpeggio sulle malghe.
re pesanti ricadute sull’artigianato, sul turismo e sul commercio. Si è da più parti posto l’accento anche sul pericolo di possibili aggressioni all’uomo da parte del lupo: quan-
Tutti temi ripresi nei discorsi delle autorità ma anche dei semplici contadini. Oltre al danno economico in sé per l’alpicoltura, si è sottolineato che non è solo l’economia pastorale ad essere messa in ginocchio, ma che si potrebbero verifica-
do mandiamo i nostri bambini in valle alla fermata dello scuola-bus, abbiamo paura. E ancora: i contadini non vogliono risarcimenti ma le loro bestie. Andrea Staudacher, una contadina della Val Giovo e Irene Stafler di Mules lamentano
Chiara la richiesta dei contadini espressa sui cartelli e sugli striscioni: no al lupo, il lupo deve andarsene, i nostri alpeggi senza i lupi,
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entrambe la perdita di ben 11 pecore, per loro una vista orribile, le loro bestie azzannate, alcune ancora vive. E diversi striscioni mostravano appunto le carcasse sanguinolente delle bestie sbranate. Un cartellone diceva addirittura che il lupo uccide per il gusto di uccidere, non per fame. In sostanza i manifestanti chiedono che anche in Alto Adige venga introdotto un progetto di controllo della popolazione del lupo sul territorio, abbassando il livello di tutela, come già avviene in altri paesi, in Austria, in Svizzera, in Svezia. E questo non solo per proteggere le greggi ma anche la selvaggina stessa. Per i contadini e i pastori non vi sono dubbi: il lupo va abbattuto, altrimenti essi si vedranno costretti a lasciare i pascoli e le malghe che da secoli frequentano.
Notizie dall'Alta Val d'Isarco
Premiati ad Aosta Peter Schroffenegger e Manuel Volgger
Il parere dei cacciatori Del ritorno del lupo in Alto Adige e dei problemi conseguenti abbiamo già parlato (v. Der Erker, giugno 2018, p. 54) con Sandro Covi, rettore della riserva di caccia di Vipiteno e vicepresidente
dell’Associazione Cacciatori Alto Adige. Alla luce della manifestazione contro il lupo del giorno 8 giugno a Vipiteno, lo abbiamo nuovamente interpellato. Covi: È fuor di dubbio che le aggressioni dei lupi agli animali di allevamento si sono fatte più frequenti, anche se non bisogna dimenticare che spesso sono i cani randagi o gli ibridi (incrocio lupo-cane domestico) gli autori di queste aggressioni. Ma, a parte questo, bisogna anche capire l’allarme lanciato dai contadini: per loro l’uccisione di un capo non è solo una perdita economica (per la quale vi sono forme di risarcimento), ma ci sono anche ragioni affettive che lo amareggiano.
E: Ma, oltre all’abbattimento del lupo, non esistono altri modi per proteggere gli animali domestici? Nel nostro territorio montuoso le reti di recinzione sono una cosa impensabile. L’utilizzo del cane pastore richiede la presenza continua anche del pastore sulla malga, cosa che oggi non sempre avviene. E: A dire il vero il ritorno del lupo sembra preoccupare soprattutto gli operatori economici. Sicuramente ci potrebbe essere una ricaduta negativa per il turismo. Un esempio banale: alcune persone mi hanno già detto che non andranno più a funghi. E c’è naturalmente chi teme un minore afflusso turistico. Infatti ci sono persone che del lupo hanno una paura ancestrale, anche se il lupo è un animale tendenzialmente schivo, che sfugge l’uomo. Certo che in branco le cose potrebbero cambiare. E il nostro è un territorio troppo antropizzato per sottovalutare il pericolo di un incontro con il lupo. E: Otterrà qualche risultato questa manifestazione dei contadini? Bisognerà attendere le reazioni di Roma e di Bruxelles. Oggi il lupo non è più in pericolo di estinzione. Probabilmente si arriverà all’abbattimento controllato di un certo numero di capi, là dove necessario, da parte dei guardacaccia o dei forestali. Non ci sarà insomma una caccia libera al lupo. ap
Sabato 15 giugno, in occasione della “Festa degli atleti” ad Aosta, gli atleti di successo del gruppo sportivo militare sono stati onorati dall’Esercito Italiano. Tra i premiati anche Manuel Volgger di Val di Vizze e Peter Schroffenegger di Colle Isarco. L’Esercito Italiano ha onorato gli atleti che hanno vinto medaglie ai Campionati Mondiali ed Europei e quelli che hanno vinto nelle gare di Coppa del Mondo ed Europei nella passata stagione invernale. Manuel Volgger e Peter Schroffenegger non appartengono al gruppo sportivo dell’esercito, ma la FISDIR è sostenuta dall’esercito. Manuel Volgger dell’ASV Sports & Friends Alto Adige ha vinto la medaglia d’argento ai Campionati del Mondo di Lans en Vencour (Francia) nella staffetta di sci alpino. Peter Schroffenegger della Lebenshilfe Südtirol è medaglia di bronzo ai Campionati del Mondo di Lans en Vencour (Francia) nella staffetta mista di fondo 3 x 2.500 m. cm
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Jahre • anni
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Monatszeitschrift für das südliche Wipptal Mensile per l’Alta Val d’Isarco
Concorso di pittura
Scadenza di consegna prolungata Alla fine dell'anno scolastico le scuole sono impegnate in molte attività. Vengono presentati i progetti finali, si tengono concerti e l'attesa delle vacanze si fa sentire. Forse per questo alcuni studenti potrebbero non aver rispettato la data di consegna del concorso di pittura che l’Erker ha organizzato per i bambini delle scuole elementari fino all'età di undici anni in occasione del suo 30° anniversario. Per questo motivo il termine di consegna è stato prorogato fino alla fine di luglio. Tutti i dettagli sul concorso sono disponibili sul sito web di Erker (www.dererker. it) Erker 07/19
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Ottimo calcio nella Wipptal Il campo di Trens vola in Promozione Anche una squadra del Ridanna passa dalla 2a alla 1a categoria
La formazione del Campo di Trens
Strepitoso risultato della squadra del Campo di Trens, allenata da Walter Zingerle, che dopo aver vinto la Coppa Provincia di 1a categoria Forst Cup/Memorial Elmar Floch Kofler, ha ottenuto il passaggio in Promozione, aggiudicandosi gli spareggi contro il Campo Tures ed il Nalles. Un traguardo che tutto il team del Campo di Trens ha caparbiamente voluto e raggiunto dopo che il campionato di 1a categoria si è concluso con un onorevole 6° posto. L’unica possibilità che si presentava loro per il passaggio in Promozione era quella di vincere la Coppa Provinciale e gli spareggi con le seconde classificate dei due gironi della prima categoria, il Campo Tures ed il Nalles. L’impresa è riuscita alla grande, nella Coppa Provincia, vinta ai rigori contro il Silandro per 4 a 2; protagonista è stato il portiere del Campo di Trens Hannes Überegger, allenato da Patrick Fleckinger, che ha parato due rigori e, con i suoi 16 anni di età, vanta anche il primato di essere il più giovane e promettente portiere di tutto il campionato. Gli spareggi hanno visto la formazione del Campo di Trens giocare in casa contro il Campo Tures e vincere per 3 a 1, con 2 reti segnate nel 1° tempo da Michael Überegger ed una, nel secondo tempo, da Patrick Graus. Tutto quindi si è risolto nell’incontro decisivo contro il Nalles che, in precedenza, aveva battuto il Campo Tures per 2 a 0. La partita, giocata nel “paese delle rose”, si è conclusa con un pareggio benché il Campo di Trens, per una espulsione nel secondo tempo, fosse rimasto in 10 uomini. Ad andare prima in vantaggio, al 42° del 1° tempo, è stato il Nalles. Nel secondo tempo, con una mossa vincente, Patrick Zingerle ha fatto scendere in campo Fabian Ganterer che, con uno splendido colpo di testa, ha pareggiato il conto e consentito alla sua squadra, grazie alla differenza reti, il passaggio alla “Promozione”. Il direttore sportivo Paul Rainer ed il dirigente ed aiuto allenatore del Campo di Trens Davide Bonomi, insieme a giocatori ed allenatori, possono aggiungere un’altra perla al palmares della società che, nell’Alta Val d’Isarco, risulta essere senza dubbio la più blasonata. La sua diretta concorrente, il Ridanna, altra scuola di calcio di tutto rilievo, può vantare il passaggio di una sua squadra dalla 2a alla 1a categoria, anche questo un ottimo risultato. bm
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I nuotatori vipitenesi ancora in evidenza Nel torneo internazionale di Eichstätt primi nella classifica a squadre La squadra di nuoto della Polisportiva Vipiteno continua la sua attività raccogliendo meritati successi che dimostrano l’impegno e la passione che atleti ed allenatori dedicano a questo sport. Da ultimo la 14a edizione del torneo internazionale di Eichstätt (D), con atleti provenienti da Austria, Italia e Germania, dove i nostri 25 nuotatori hanno conquistato 41 ori, 27 argenti e 21 bronzi, in totale 89 medaglie, che hanno consentito loro di piazzarsi primi nella classifica a squadre. Nella competizione si sono particolarmente distinti, a giudicare dai tempi, Emily Sigmund nei 200 m rana e 200 m misti, Chiara Novelli nei 50 m stile libero e 200 m misti, Jana Gasparini nei 400 m misti. Ma le soddisfazioni non finiscono qui. La brava Chiara Novelli ha partecipato ad un incontro a Maso della Pieve, dove sono stati invitati i migliori “Esordienti A” della Provincia. Il consigliere federale responsabile del settore esordienti, Marco Dino d’Angella, ha convocato i ragazzi che, in base alle graduatorie stagionali, si
sono distinti di più, in previsione di una convocazione più stretta (solo
10 atleti) che parteciperanno al Trofeo delle Regioni Nazionale di fine giugno. Entusiasmo, amicizia e voglia di confrontarsi con dei compagni di corsia nuovi è stato il focus della giornata. Dopo i campionati provinciali di fine giugno sapremo se Chiara Novelli è stata inserita fra i migliori 10 esordienti. La responsabile di tutti gli allenatori ed allenatrici del settore nuoto della Polisportiva Vipiteno, Charlotte Hartung, è fiduciosa oltre che soddisfatta dei risultati raggiunti. Nonostante la chiusura della piscina comunale per tre settimane, che ha ridotto la preparazione dei nostri nuotatori, si sta lavorando sodo per la preparazione a questi campionati provinciali di fine giugno e luglio. bm
GARA DELLO YOGURT
Una gara per beneficenza Il 25 maggio si è svolta per le strade di Vipiteno la «corsa dello yogurt». Purtroppo alla manifestazione non hanno partecipato in molti. La gara ha visto partecipare 72 adulti e 30 bambini. Nonostante ciò gli organizzatori hanno potuto raccogliere 560 euro, che sono stati dati in beneficenza a una famiglia bisognosa. Nel frattempo si è concluso con successo il corso di pilates per signore organizzato dalla freenergy. Visto l’entusiasmo delle signore, il corso verrà riproposto a ottobre. cm
Notizie dall'Alta Val d'Isarco
Calendarietto WIPPTAL
Un luglio pieni di eventi a Vipiteno e nelle sue vallate
Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 14.07.19: Festa campestre in sede.
Cultura e intrattenimento, escursioni guidate alla scoperta della natura e del mondo contadino e musica per tutti gusti
CAI Vipiteno Escursionismo 07.07.19: Dal Lago di Valdurna al Rifugio Vallaga. 28.07.19: Escursione al Rif. XII Apostoli. 03.08.19: Escursione commemorativa al Rifugio Tribulaun in onore e ricordo dei soci scomparsi. Giovanile 13.07.19: Escursione alla Sulzenau Hütte (Blauen Lacke). 03-04.08.19: Rif. Tribulaun, pernottamento e gita alla forcella verso il Tribulaun austriaco. GAM 14-15.07.19: Gruppo Ortles-Cevedale, ferrata Tabaretta. Mountain bike 21.07.19: Gita al Lago di Ledro.
© Martin Schaller
Anche quest’anno, come ormai da tradizione, varie e accattivanti sono le iniziative predisposte per il mese di luglio dalle Associazioni Turistiche di Vipiteno, Colle Isarco e Racines, in collaborazione con diverse associazioni e con la Latteria Sociale di Vipiteno, per offrire a grandi e piccini, residenti ed ospiti un’estate ricca di intrattenimenti. In concomitanza con le visite guidate alla Latteria di Vipiteno per la degustazione di vari tipi di yogurt, si apre il 6 luglio la 21a edizione delle Giornate dello Yogurt, alle quali fa da contorno un ampio e vario calendario di manifestazioni: si va dall’intrattenimento alla cultura, dalla musica al folclore alle escursioni guidate di vario tipo alle passeggiate giornaliere in carrozza trainata da cavalli per scoprire il fascino della Val Ridanna. In ambito strettamente culturale sono previste visite guidate della città di Vipiteno e ai suoi tesori d’arte; sicuramente interessanti le visite al Castello Wolfsthurn a Mareta e alla sua mostra sulla caccia e sulla pesca e a Castel Tasso, dove andranno in scena antichi giochi medievali. Di sicuro interesse saranno per tutti, residenti ed ospiti, le visite al mondo delle miniere a Masseria. Nelle serate del mercoledì 10, 17, 24 e 31 luglio appuntamento con un’altra manifestazione che ormai caratterizza da anni l’estate vipitenese: quella dei Laternenparty nella zona pedonale di Vipiteno, nel corso della quale i ristoratori propongono diverse prelibatezze culinarie. Ad animare il
centro storico di Vipiteno oltre al settimanale mercato tradizionale, anche il mercato contadino e il mercatino delle pulci. Vengono organizzati tour guidati con mountain bike volti a esplorare le bellezze nascoste delle nostre vallate e avventurose arrampicate. Numerose anche le escursioni guidate alla scoperta della geomorfologia e dell’affascinante mondo della flora alpina nelle nostre vallate e nei giardini aromatici. Non meno interessanti le escursioni alla scoperta della vita nei masi contadini e alla degustazione di piatti rustici tipici. E poi tanta musica per tutti i gusti: dai concerti delle bande musicali locali, spesso in occasione delle sagre paesane, ai concerti tenuti da vari gruppi per il 5° Festival musicale della montagna, a Calice, alla Saxnerhütte e alla Rinneralm. Da segnalare il giorno 27, al Teatro Comunale di Vipiteno alle ore 21.00, il Concerto dell’Orchestra Giovanile di Fiati Euregio, composta dai migliori giovani musicisti provenienti dalle bande del Tirolo, dell’Alto Adige e del Trentino Ma questa è solo una piccola parte delle varie e numerosissime manifestazioni di un luglio scoppiettante. Per orientarsi in questo ricchissimo calendario di proposte sarà bene rivolgersi alle Associazioni turistiche della nostra zona. ap
CAI Fortezza 07.07.19: Gita in Val Badia, Sas dla Crusc. 28.07.19: Gita al Rif. Lago alla Pausa. CAI Brennero 06/07.07.19: Pernottamento Rif. Cremona e traversata per il Rif. Tribulaun. 21.07.19: Biciclettata Dobbiaco-Cortina. UPAD Vipiteno 22-28.07.19: Mostra di quadri nella galleria del municipio di Vipiteno organizzata da Alberta Merighi. Saranno esposte le opere degli allievi del corso di pittura tenuto dalla stessa Alberta Merighi e di altri artisti anch’essi iscritti all’UPAD: Elisa Miotto, Alessandra Scola, Olga Dapas, Carla Saponaro, Carla Ribillotta, Maria Verdi, Roberto Materazzo, Alberta Merighi.
Udienza della difensora civica presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 26 luglio 2019 dalle ore 9:30 alle ore 11:30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471 946020.
Per medici e farmacie di turno vedi pag. 102 Erker 07/19
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Sport
FUSSBALL
Zwei Aufsteiger feiern Der Abschluss der Meisterschaft bot allen Grund zum Feiern. Mit dem ASV Freienfeld und der Auswahl Ridnauntal haben gleich zwei Wipptaler Teams den Aufstieg in die nächsthöhere Liga geschafft.
einsgeschichte feiern. Die meisten Treffer erzielte Andreas Gogl (10), der in der Torschützenliste auf dem 10. Platz rangiert. Während die bisherigen Titel in einem Auswärtsspiel fixiert wurden (1985 und 1991 in Wiesen, 1996 in St. Martin, 2002 in Welschellen, 2010 in Klausen und 2011 in Niederdorf), ist dies der erste Meisterschaftsgewinn, der in einem Heimspiel eingefahren wurde.
1. Amateurliga
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Der ASV Freienfeld kehrt in die Landesliga zurück.
terer mit einem Kopfball – nach einem Jahr Unterbrechung – das Ticket für die Landesliga. 2. Amateurliga
Auswahl Ridnauntal Mit einem wahren Kraftakt im Frühjahr hat die Auswahl Ridnauntal den Meistertitel in der 2. Amateurliga (Gruppe B) eingefahren. Nach einer durchwachsenen Hinrunde mit fünf Siegen, einem Unentschieden und sechs Niederlagen konnte die Vereinsführung
terimstrainer sprangen Matthias Markart und Juniorencoach Manuel Rella kurzfristig ein. Der Verein erhoffte sich eine Leistungssteigerung und den Anschluss an die Tabellenspitze. Dass aber alle verbleibenden zehn Spiele in Serie gewonnen werden konnten, konnte niemand ahnen. Auch schwierige Auswärtsspiele wie Branzoll, Brixen und Sarntal sowie Spiele mit doppelter Unterzahl (gegen Tabellenführer Aldein) konnten den Lauf der Mannschaft
© Auswahl Ridnauntal
Der ASV Freienfeld beendete die Meisterschaft in der 1. Amateurliga (Gruppe B) mit 39 Punkten auf dem 5. Platz, in der Liste der Torschützen klassierte sich Patrick Graus mit 15 Treffern auf dem 4. Platz. Als Meister ließ sich Natz feiern, das den Titel schon vorzeitig in der Tasche hatte. Damit war der Wiederaufstieg in die Landesliga für Freienfeld aber noch nicht vom Tisch, immerhin hatte sich das Team um Trainer Davide Bononi für das Pokalfinale qualifiziert. Das Finalspiel gegen Schlanders, das Anfang Juni in Reischach ausgetragen wurde, meisterte Freienfeld mit Bravour – Schlanders wurde nach einem 4:2-Sieg nach Hause geschickt. Kurz vor dem Schlusspfiff hatte noch ein wagemutiger Flitzer die Lacher auf seiner Seite. Im Entscheidungsspiel gegen Nals ist dem Team schließlich der Coup geglückt. Dabei hat es Freienfeld richtig spannend gemacht. Die Elf benötigte für den Aufstieg einen Ausgleich, Nals hätte die Partie gewinnen müssen. Die Burggräfler gingen dann auch beherzt in das Spiel und in der 42. Minute auch in Führung. In der Folge ließen sie gleich mehrere Chancen ungenutzt. Als Freienfeld ab der 73. Minute in Unterzahl spielte, schien alles klar. Doch zwei Minuten vor Schluss löste Fabian Gan-
© ASV Freienfeld
ASV Freienfeld
Die Auswahl Ridnauntal bei der Meisterfeier
in der Winterpause nicht zufrieden sein. Nachdem dann auch noch das Auftaktspiel im Frühjahr verloren ging, trennte man sich von Trainer Thomas Ritsch. Als In-
nicht stoppen. Somit hatte die Elf die Meisterschaft im letzten Spiel selbst in der Hand und konnte mit einem Sieg gegen Gröden den siebten Meistertitel in der Ver-
ASV Wiesen Dass eine so erfolgreiche Saison wie im Vorjahr, als sowohl die Meisterschaft als auch der Landespokal gewonnen wurden, nicht zu wiederholen war, war dem ASV Wiesen durchaus bewusst, zumal in dieser Saison eine Liga höher gespielt wurde. Trotzdem startete die Elf voller Euphorie in die Meisterschaft, mit dem Ziel – auch aufgrund der individuellen Stärken der Spieler – im gesicherten Mittelfeld der Tabelle ohne Probleme mitspielen zu können. Leider kam dann aber alles ganz anders, und bereits gegen Ende der Hinrunde musste sich das Team eingestehen, dass es ein harter Abstiegskampf werden würde. Nach der Überwinterung als Tabellenletzter und nach zwei sieglosen Spielen der Rückrunde folgte schließlich der Rücktritt von Trainer Antonio Alberti. Nach einer Interimswoche von Gerd Plank übernahm Davide Collu die Mannschaft. Da dies nicht den gewünschten Erfolg brachte, wurde nach nur drei Spielen eine interne Lösung gesucht, die mit Stefan Griesser als Spielertrainer und Thomas Schwitzer als Co-Trainer gefunden wurde. Auch wenn die Trainerentscheidungen nicht glücklich wa-
Sport
© ASV Wiesen
1. Amateurliga, Gruppe B
Der ASV Wiesen tritt den Gang in die 3. Amateurliga an.
ren, wurden diese dennoch nach bestem Wissen und Gewissen getroffen. In den letzten fünf Spielen konnte Wiesen zwar noch neun Punkte erzielen – übrigens gleich viele wie zuvor in 17 Spielen –, aber für den Klassenerhalt war die Ausbeute nicht mehr ausreichend. Jeweils sechs Tore gingen im Verlauf der Meisterschaft auf das Konto von Stefan Griesser und Benjamin Volgger. Auch in den Pokalspielen war dem Team kein Glück beschieden und es schied im Viertelfinale gegen Lüsen unglücklich aus. Der schwere Gang in die 3. Amateurliga war damit beschlossene Sache. 3. Amateurliga
ASV Gossensaß
© ASV Gossensaß
Nachdem der ASV Gossensaß in der Hinrunde der 3. Amateurliga
(Gruppe C) viele Punkte leichtfertig liegengelassen hatte, konnte die Elf um Trainer Patrick Bugno in der Rückrunde eine auch spielerisch sehr überzeugende Meisterschaft spielen und 22 von 27 möglichen Punkten holen. Die Mannschaft hat sich sehr gut entwickelt und wurde auch außerhalb des Platzes immer mehr zu einer Einheit. Auf dem 5. Tabellenplatz beendete der ASV Gossensaß mit 33 Punkten die Saison. Zur Tabellenspitze – Meister Terenten holte 42 Punkte – haben dem Team am Ende nur wenige Punkte gefehlt. In der Torschützenliste hält Aaron Pellizzari mit acht Treffern auf dem 8. Platz. Der anhaltende Aufwärtstrend soll in der kommenden Saison weitergeführt werden, für die der Trainer bereits bestätigt wurde.
Der ASV Gossensaß will den Aufwärtstrend fortsetzen.
Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
Team Natz Taufers Vahrn Gsies Gitschberg Jochtal Freienfeld Kiens Feldthurns Rasen Plose Reischach Schabs Klausen Pfalzen
Sp. 26 26 26 26 26 26 26 26 26 26 26 26 26 26
G 18 16 13 12 12 10 10 11 10 9 9 9 5 1
U 3 1 6 5 5 9 8 5 7 8 7 5 5 0
V 5 9 7 9 9 7 8 10 9 9 10 12 16 25
Pkt. 57 49 45 41 41 39 38 38 37 35 34 32 20 3
Tore 64 : 29 50 : 37 35 : 25 51 : 41 50 : 40 46 : 40 50 : 40 51 : 46 41 : 40 48 : 51 43 : 43 38 : 44 33 : 57 22 : 89
± 35 13 10 10 10 6 10 5 1 -3 0 -6 -24 -67
U 1 8 6 6 6 7 1 6 6 5 3 5
V 6 2 6 6 7 7 11 9 9 11 14 14
Pkt. 46 44 36 36 33 31 31 27 27 23 18 14
Tore 46 : 26 52 : 29 37 : 31 35 : 29 35 : 29 40 : 34 46 : 47 54 : 47 31 : 39 29 : 42 27 : 46 27 : 60
± 20 23 6 6 6 6 -1 7 -8 -13 -19 -33
U 3 4 4 4 3 2 1 7 1 1
V 2 2 3 4 5 9 10 9 15 16
Pkt. 42 40 37 34 33 23 22 13 7 4
Tore 51 : 21 70 : 17 62 : 19 36 : 20 42 : 34 25 : 41 25 : 40 25 : 45 14 : 48 11 : 76
± 30 53 43 16 8 -16 -15 -20 -34 -65
2. Amateurliga, Gruppe B Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Team Ridnauntal Aldein Sarntal Montan Steinegg Leifers Branzoll Brixen Gröden Laag Auer Wiesen Eggental
Sp. 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22
G 15 12 10 10 9 8 10 7 7 6 5 3
3. Amateurliga, Gruppe C Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Team Terenten Mühlwald Uttenheim Dietenheim Auf. Gossensaß Welschellen Percha Niederdorf St. Georgen Jun. Prettau
Sp. 18 18 18 18 18 18 18 18 18 18
G 13 12 11 10 10 7 7 2 2 1
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Sport
FUSSBALL
Damen des C.F. Sterzing auf Erfolgskurs
Auch für die Damen des C.F. Sterzing ist die Saison zu Ende gegangen, auf welche die Vereinsführung mit Genugtuung zurückblicken kann. In der Oberliga konnte sich das Team um Trainer Claudio Pontalti im Mittelfeld platzieren. In 22 Spielen (11 Siege, 4 Remis, 7 Niederlagen) holten die Damen 37 Punkte und belegten den 7. Tabellenplatz. Für die Zukunft peilt der C.F. Sterzing den Aufstieg in die Serie C an. Die U15, die von Patrick Rio-
lo trainiert wird, belegte den 5. Tabellenplatz. Gute Leistungen in der Landesmeisterschaft zeigte auch die U10 von Trainerin Kathrin Messner. Ein großes Ziel des Vereins ist es, in der Öffentlichkeit verstärkt wahrgenommen zu werden und eine höhere Publikumspräsenz zu erreichen. Die sportlichen Leistungen der Damen, die aus dem gesamten Wipptal kommen, brauchen den Vergleich mit ihren männlichen Kollegen auf jeden Fall nicht scheuen.
Ridnaun kürt sich zum Freizeitmeister Zehn Siege in 14 Spielen, vier Niederlagen und 30 Punkte – das ist die Ausbeute von Freizeitmeister Ridnaun im Kreis Wipptal. Das Team hat seinen Sieg Ende Mai ausgiebig gefeiert. Hinter Meister Ridnaun platzierte sich Freienfeld (29 Punkte) mit lediglich einem Punkt Rückstand. Ausgerechnet im letzten Spiel trafen die Kontrahenten um den Meistertitel aufeinander. Ridnaun wusste jedoch im Ridnauner „Gletscherstadion“ den Heimvorteil zu nutzen und zwang Freienfeld mit 3:2 in die Knie. Auf den weiteren Plätzen folgten Pflersch (22), Ratschings (18), Sterzing (18), Mareit (17) und Aicha (15); das Schlusslicht der Tabelle bildet Pfitsch mit 8 Punkten. Beim VSS-Freizeit-Finale in Neumarkt sind beide Wipptaler Teams bereits in
den Gruppenspielen ausgeschieden. Die Freizeit Ridnaun – im Bild bei der
© FB/Freizeit Ridnaun
FUSSBALL
diesjährigen Meisterfeier – traf in der Gruppe 1 auf Ulten und gewann das Spiel mit 4:2 nach Elfmeterschießen. Das zweite Spiel gegen Feldthurns ging mit 0:1 verloren. In der Gruppe 2 unterlag Freienfeld gegen St. Pauls mit 0:1, gegen Riffian Kuens ging das Team mit 4:3 als Sieger vom Platz. Leider reichte es für beide Wipptaler Mannschaften nicht zum Einzug ins Halbfinale. Freizeit-Landesmeister wurde Obermais.
FUSSBALL
Neuer Vereinsbus für die Auswahl Ridnauntal
FUSSBALL
Die Wiesner Altherren-Mannschaft hat eine herausragende Meisterschaft hinter sich. Im Kreis Eisacktal holte sich das Team den Meistertitel. Die Mannschaft musste während der gesamten Meisterschaft keine einzige Niederlage einstecken. Von 14 Spielen wurden elf gewonnen, dreimal spielte man Unentschieden. Ebenfalls beeindruckend ist das Torverhältnis. Das Team konnte 46 Tore erzielen und musste nur neun Gegentore hinnehmen. Torschützenkönig wurde mit zwölf Toren Valentin Hofer. Trotz dieser starken Leistung
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war der Tabellenzweite Latzfons Verdings den Wipptalern dicht auf den Fersen; nur drei Punkte trennen die beiden voneinander. Auf den weiteren Plätzen folgten Plose/Afers (20 Punkte), Vahrn (20), Albeins (18), Lüsen (12), Milland (11) und Brixen (1). Leider war es der Mannschaft um Trainer Walter Wachtler und Thomas Weissteiner aufgrund einer Terminüberschneidung nicht möglich, zu den Finalspielen um den Landesmeister anzutreten, denn dort hätte sie sicher auch ein kräftiges Wörtchen um den Titel mitreden können.
© Auswahl Ridnauntal
Wiesner Altherren sind Meister
In der Halbzeitpause des letzten Meisterschaftsspieles Ende Mai wurde der Auswahl Ridnauntal ein neuer Vereinsbus übergeben. Präsident Kurt Eisendle begrüßte u. a. Pfarrseelsorger Thomas Stürz, der den Bus segnete, sowie Bürgermeister Sebastian Helfer und Sportreferent Thomas Strickner. Sein Dank erging an die Gemeindeverwaltung, die Südtiroler Sporthilfe und an alle Sponsoren, im Besonderen an die Stiftung Südtiroler Sparkasse. Anwesend waren bei der Busübergabe sämtliche Jugendspieler und viele Sponsoren, u. a. die Sparkassen-Vertreter der Filiale Sterzing, Georg Grasl und Andrea Mair.
Das Spiel gegen Gröden konnte die Auswahl Ridnauntal wie berichtet mit 3:1 gewinnen und sich so im letzten Spiel der Saison den Meistertitel der 2. Amateurliga (Gruppe B) holen, der bis tief die Nacht hinein gefeiert wurde. Im Bild (v. r.) Vizepräsident David Überegger, Andrea Mair (Sparkasse), Bürgermeister Sebastian Helfer, Sportreferent Thomas Strickner, Pfarrseelsorger Thomas Stürz, Georg Grasl (Sparkasse), Günter Volgger (Hotel Plunhof), Präsident Kurt Eisendle, August Helfer (Allianz), Andreas Goggi (Brigl), Thomas Siller (Bayernland), Konrad Stuefer (A.Nett) und Erwin Gander (Hella).
Sport
FUSSBALL
C.F. Sterzing und Auswahl Ridnauntal führen Zusammenarbeit fort Die Saison 2018/19 ist vorbei und die Bilanz sowohl des C.F. Sterzing als auch der Auswahl Ridnauntal fällt sicherlich mehr als zufriedenstellend aus. Auch der positive Trend der letzten Jahre im Jugendsektor hält weiterhin an. Sehr fruchtbringend war auch in der heurigen Saison die Zusammenarbeit zwischen den beiden Vereinen in den Kategorien der A-Jugend (2002/03), der B-Jugend (2004/05) und C-Jugend (2006/07). Insgesamt gingen fünf Mannschaften als Ridnauntal/Sterzing an den Start.
ten sieben Teams auf Landesebene geschlagen geben musste.
Auswahl Ridnauntal
A-Jugend Unter der Führung von Toni Fleckinger stellte die A-Jugend eine sehr junge Mannschaft, da fast alle Spieler vom Jahrgang 2003 waren.
zirksmeisterschaft auf den 3. Platz. In der F-Jugend konnte die Mannschaft des Jahrgangs 2012 unter der Leitung von Adriano Mani, Mauro Polonio und Giustino Girardi beim Abschlussturnier in Wiesen den 2. Platz erzielen.
VSS U11 Sterzing Ridnauntal
C.F. Sterzing Weitere fünf Mannschaften in der D-Jugend (2008/09) und E-Jugend (2010/11) liefen direkt unter dem Namen C.F. Sterzing.
Die Juniorenmannschaft der Auswahl Ridnauntal war als Titelverteidiger in die Saison gestartet und spielte auch heuer wieder eine starke Meisterschaft. Bis zum letzten Spiel war die Mannschaft Tabellenführer, musste sich dann aber gegen eine mit Oberliga- Spielern verstärkte Mannschaft aus Lana geschlagen geben und rutschte noch auf den 3. Platz ab. Die U10, die von Patrick Bacher trainiert wurde, spielte die VSS-Meisterschaft in der Leistungsklasse A. In der Abschlusstabelle konnte sie den 7. Platz erreichen.
A-Jugend Sterzing Ridnauntal
Dennoch spielte die Mannschaft eine gute Saison. Nachdem im Herbst der Aufstieg in die Landesmeisterschaft verpasst worden war, spielte das Team im Frühjahr im unterklassigen Kreis. Aus diesem gingen sie schließlich als Sieger hervor und konnten dann auch die Finalspiele für sich entscheiden.
B- und C-Jugend Die B-Jugend von Franco De Bettin konnte sich nach einer guten Hinrunde für die Landesmeisterschaft qualifizieren, und im eigenen Kreis den 4. Platz erzielen. Die zwei C-Jugend-Mannschaften von Michael Blasbichler erreichten in ihren jeweiligen Kreisen jeweils den 3. Platz. Einen Achtungserfolg gab es auch für die VSS U11 (2007), ebenfalls unter der Leitung von Michael Blasbichler, die souverän ihren Kreis gewinnen konnte und sich erst in den Finalspielen der bes-
U9 Ridnauntal VSS U10 CF Sterzing
In der D-Jugend wurde ein weiterer großer Erfolg erzielt: Die VSS U10 (2008) von Alexander Siller qualifizierte sich unter insgesamt 127 teilnehmenden Mannschaften zu den Entscheidungsspielen der besten 15 Teams in Südtirol. Die gemischte Mannschaft (2008/09) erreichte unter Heinrich Kirchler den 5. Platz, während die VSS U9 (2009) schlussendlich den 7. Platz belegte. In der E-Jugend platzierte sich die VSS U8 (2010) von Stefano Linossi im Tabellenmittelfeld. Die U8 der Jüngeren (2011), immer unter der Leitung von Stefano Linossi, kam in der Be-
Die U9 spielte ebenfalls die VSS-Meisterschaft, jedoch in der Leistungsklasse B. Trainiert wurde die Mannschaft von Peter Rainer und Michel Braunhofer. Am Ende konnte die Mannschaft einen guten 3. Platz erreichen. Die U8 von Peter Braunhofer und Fabian Dolliana beteiligte sich an der Bezirksmeisterschaft. Dabei konnte ein 2. Platz hinter Wiesen erzielt werden. Die U7 wurde ebenfalls von Peter Braunhofer und Fabian Dolliana trainiert. In dieser Kategorie gibt es keine richtige Meisterschaft. Am Ende der Saison wird ein Abschlussturnier ausgetragen, die das Team gewinnen konnte. Erker 07/19
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Sport
FUSSBALL
FUSSBALL
Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wiesen, Gossensaß und Freienfeld
Gelungenes Bezirksturnier der F-Jugend in Wiesen
F-Jugend Wiesen
ASV Wiesen Zum anderen bestreitet noch jeder Verein selbst Meisterschaften in den jüngeren Kategorien. Der ASV Wiesen trainiert noch weitere 54 Kinder, die folgende Meisterschaften bestreiten: U10 (3. Platz), U8 (zwei Mannschaften: 1. und 4. Platz) und die Fußballschule. In diesen Altersklassen liegt der Fokus nicht auf dem sportlichen Erfolg, sondern – vor allem in den jüngeren Kategorien – auf dem sozialen Aspekt, d. h. dass alle Spieler zum Einsatz kommen und nach Möglichkeit auch ähnliche Einsatzzeiten eingehalten werden. In der Fußballschule wird keine Meisterschaft bestritten; die Spieler nahmen an zwei Bezirksturnieren (siehe eigener Bericht) teil, zudem wurden Freundschaftsspiele organisiert.
© ASV Wiesen
In den Altersklassen der A- und B-Jugend sowie der U13 und U11 gibt es zwischen dem ASV Wiesen, dem ASV Gossensaß und dem ASV Freienfeld eine gute Zusammenarbeit. Hier gehen 77 Kinder einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nach. Die A-Jugend beendete die Meisterschaft auf dem 7. Platz, die B-Jugend auf dem 10. Platz. Die U13 kam auf den 8. Tabellenplatz, während sich die U11 den 2. Platz sicherte.
Ende Mai fanden sich rund 100 kleine Fußballer der Jahrgänge 2012 und jünger auf dem Fußballplatz von Wiesen ein. Neun Mannschaften hatten sich zum Bezirksturnier der F-Jugend gemeldet und traten gegeneinander an. Der Fußballnachwuchs des Bezirks bewies den begeisterten Zuschauern auf der Tribüne, dass bereits in jüngsten Jahren durch fleißiges Training und mit Begeisterung für das runde Leder erstaunliche Leistungen erbracht werden können. Den 1. Platz konnte sich die Mannschaft Ridnauntal erspielen, den 2. Platz sicherte sich die Mannschaft
Sterzing B, gefolgt von Wiesen A. Auf Platz 4 folgte Gossensaß A, auf Platz 5 Freienfeld, auf Rang 6 landete Telfes, gefolgt von Sterzing A, Wiesen B und Gossensaß B. Die Kinder wurden nach den Spielen vom Ausschuss der Sektion Fußball Wiesen kulinarisch bestens verpflegt. Alle Teilnehmer erhielten eine Medaille sowie ein Geschenksäckchen. Die Verantwortlichen für den Jugendbereich der Sektion Fußball im ASV Wiesen Ulli Ralser und Georg Saxl hatten das Turnier bestens organisiert und können auf eine gelungene Veranstaltung zurückblicken.
YOSEIKAN BUDO
Saisonabschluss mit Meister Hiroo Mochizuki
ASV Gossensaß Auch dem ASV Gossensaß ist es aufgrund geburtenschwächerer Jahrgänge nicht mehr immer möglich, eine altersabdeckende Jugendmeisterschaft zu garantieren. In der vergangenen Saison stellte der Verein selbstständig eine F-Jugend-Mannschaft, eine E-Jugend und eine U9.
ASV Freienfeld Der ASV Freienfeld führt ebenfalls eine Fußballschule (U6) sowie eine U8, die auf Bezirksebene den 3. Platz belegt hat. Die U10 hat die VSS-Meisterschaft auf dem 2. Platz abgeschlossen.
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Der letzte Termin in der Saison 2018/19 der Sektion Yoseikan Budo der Polisportiva Sterzing war ein Trainingswochenende mit Soke Hiroo Mochizuki und seinem Sohn Kyoshi Mochizuki in Rimini. Dabei konnten die Sterzinger
Athleten direkt von den Meistern Techniken der fernöstlichen Kampfkunst üben und verfeinern. Den geselligen Abschluss der Saison bildete dann ein gemeinsames Grillfest am Rofis- Boden.
Sport
FUSSBALL
Special Kickers gewinnen zwei Turniere
Special Kickers schließen Hinrunde ab
Ende Mai fand für die Special Kickers das zweite Fußballturnier statt, das in Kastelruth ausgetragen wurde. Das Special Kickers Yellowteam vom ASV Sports & Friends Südtirol konnte bei diesem Turnier bis ins Finale vorstoßen, wo sie das Team der Lebenshilfe Bozen mit 2:1 besiegten. Als Spieler des Turniers wurde Andreas Larcher vom Special Kickers Yellowteam mit einem von FC-Südtirol-Kapitän Hannes Fink & Co. original signierten Fußballdress ausgezeichnet. „Der Tag hat unseren Sportlern viel Freude bereitet, was vor allem der Familie Pasquazzo, besonders Christine und Karl mit ihrem Team zu verdanken ist“, so die Vereinsverantwortlichen. Bei einem Turnier in Rungg Anfang Juni haben die Special Kickers vom ASV Sports & Friends Südtirol alle Spiele gewonnen. Drei Spiele standen auf dem Turnierplan in Rungg – und alle drei haben die Special Kickers für sich ent-
Mitte Juni fand zum Abschluss der Hinrunde das mittlerweile zur Tradition gewordene Fußballspiel Allstars (Elternauswahl) gegen die Special Kickers statt. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl – mehr als 25 Fußballer waren beteiligt – konnte erstmals ein kleines Turnier mit vier Mannschaften ausgetragen werden. Im Finale die Oberhand behielten die Allstars, die das Spiel gegen die Special Kickers mit 2:0 für sich entscheiden konnten. Beim anschließenden Pizzaessen wurde gemeinsam auf die abgelaufene Hinrunde zurückgeblickt. Die Special Kickers konnten zwei Turniersiege für sich verbuchen, die mit schönen Erlebnissen verbunden waren. Insgesamt waren die Eltern und auch die Vereinsführung der Überzeugung, dass die Mannschaft einen weiteren großen Schritt gemacht hat, wie sich auch während der Spiele zeigte. Hervorzuheben ist der tolle Teamgeist innerhalb der Mannschaft. Allerdings ist sich die Vereinsführung vollkommen bewusst, dass die Special Kickers bei wichtigen Veranstaltungen immer noch als fünftes Rad am Wagen wahrgenommen werden. „Gerade bei den Jugendlichen von heute könnte unsere Mannschaft eine wichtige Vorbildfunkion einnehmen und vielleicht auch eine Orientierungshilfe sein bzw. eine Zukunftsperspektive geben“, so die Vereinsverantwortlichen im ASV Sports & Friends Südtirol. „Es steht noch viel Aufklärungsarbeit bevor, damit unsere Schützlinge als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft angesehen werden. Wir werden auch in Zukunft keine Gelegenheit auslassen, um darauf zu verweisen und Barrieren abzubauen.“
© ASV Sports & Friends Südtirol
© ASV Sports & Friends Südtirol
FUSSBALL
schieden. Gegen das Team der Lebenshilfe spielten sie 4:3, gegen Brixen 3:0 und gegen Trient 2:1. „Der Turniersieg war ein voller Erfolg“, freuten sich die Vereinsverantwortlichen, allerdings war die Freude etwas getrübt. Denn die Spiele wurden im wahrsten Sinne des Wortes am Rande einer Turnierveranstaltung ausgetragen, als die Preisverteilung bereits vorbei war und die meisten Zuschauer die Anlage bereits verlassen hatten. „Wir fühlten uns sprichwörtlich wie das fünfte Rad am Wagen, doch wir fanden bei Konrad Andergassen vom VSS Gehör. Immerhin spielen an diesem Tag rund 400 Kinder Fußball. Die Chance auf wahre Inklusion sollte in unseren Augen auch genutzt werden, denn auch Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung haben das Recht, mittendrin und vor allem dabei zu sein.“ Im kommenden Jahr soll der Ablauf des Turniers nun abgeändert werden.
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Sport
LEICHTATHLETIK BERGLAUF
Markus Ploner in Prags auf dem Podium
2. Basil Hofer Lauf in Pfitsch
LEICHTATHLETIK
SprintChampions gesucht Seit dem Jahr 2018 sucht der ASVÖ Tirol den Tiroler SprintChampion. Kinder und Jugendliche in den Alterklassen U8, U10, U12 und U14 laufen auf einer 30 m langen Strecke, so schnell sie können. Das Besondere dabei: Diese Sprints finden nicht in einem Leichtathletik- oder Sportstadion statt, sondern mitten im Stadt- oder Dorfzentrum. In Sterzing wird vom ASV Sterzing der SprintChampion am 11. Juli von 18.30 bis 21.30 Uhr ermittelt. Der Start erfolgt vor dem Rathaus in der Neustadt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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© Laufverein ASV Freienfeld
Am 3. August wird in Pfitsch auf Einladung des ASV Pfitscher Eisbär die zweite Ausgabe des Basil Hofer Laufes ausgetragen. Der Start erfolgt um 10.30 Uhr beim Feuerwehrhaus in St. Jakob und führt über 10 km und 348 Höhenmeter. Zur gleichen Zeit gehen bei der Firma Grünig die Wanderer (Mittelzeit-Wertung) an den Start, für die ein eigener Bustransfer ab St. Jakob eingerichtet wird. Kinder und Jugendliche starten bereits um 9.30 Uhr, ebenfalls beim Feuerwehrhaus in St. Jakob. Für sie gibt es verkürzte Strecken. Anmeldungen nehmen die Tourismusgenossenschaft Sterzing-Freienfeld-Pfitsch (E-Mail an info@infosterzing.com) und der ASV Pfitscher Eisbär (E-Mail an asveisbaer@gmail.com) entgegen. Der Basil Hofer Lauf wurde im Vorjahr zum ersten Mal ausgetragen und war für Teilnehmer und Veranstalter ein gelungenes Erlebnis. Die Laufveranstaltung hat einen besonderen Hintergrund und zwar fand im Zeitraum 1973 – 1989 insgesamt 17 Mal der „Basil Hofer Marsch“ in St. Jakob statt, der auf Initiative einer Paderborner Caritas-Gruppe, die im Gasthof „Neuwirt“ jährlich ihren Sommerurlaub verbrachte, organisiert wurde.
Anfang Juni zog es die Teilnehmer am sechsten Rennen der VSS-Dorflaufserie nach Prags. Über 200 Läufer, darunter einige der stärksten Läufer Südtirols, waren im Pustertal am Start. Bei den Männern siegte Gianmarco Bazzoni vom Athletic Club 96 über 5.500 m in starken 16.18 Minuten, im Ziel hatte er fast eine halbe Minute Vorsprung auf Markus Ploner vom ASV Sterzing. Der Wipptaler, der in Bozen wohnhaft ist, stoppte die Zeitmessung in
16.45 Minuten. Den dritten Rang holte sich VSS-Landesmeister Martin Mayrhofer aus Villanders in 17.16 Minuten. In die Medaillenränge liefen auch mehrere junge Athleten des Laufvereins ASV Freienfeld und des ASV Sterzing. Den Sieg hol-
ten sich Lara Vorhauser (Jugend A) und Nora Markart (Schülerinnen A), die Maria Kerschbaumer auf den 2. Platz verwies. Alle drei gehen für den ASV Sterzing an den Start. Bei den Jüngsten belegte Marie Ungerank (Schülerinnen D) den 2. Platz, Mattia Rigon (Schüler D) wurde Dritter. Etappe Mals Bei der 5. Etappe der VSS-Dorflaufserie, die einige Tage zuvor in Mals ausgetragen wurde, holte sich Lara Vorhauser vom ASV Sterzing in der Kategorie Jugend A den Sieg. Etappe St. Valentin Die 4. Etappe Ende Mai in St. Valentin auf der Haide wurde zugleich als Landesmeisterschaft gewertet (im Bild). Dabei gingen gleich vier Titel ins Wipptal: Marie Ungerank (Schülerinnen D) vom Laufverein ASV Freienfeld sowie Nora Markart (Schülerinnen A), Lara Vorhauser (Jugend A) und Julian Markart (Jugend B), alle drei vom ASV Sterzing, holten sich in der jeweiligen Kategorie den begehrten Titel. Mattia Rigon (Schüler D) und Maria Kerschbaumer (Schülerinnen A) kürten sich zu Vize-Meistern.
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VSS Stadtlauf in Sterzing Bereits zum 40. Mal findet in diesem Jahr die beliebte VSS Stadt- und Dorflaufserie statt. Zahlreiche junge Talente – darunter Silvia Weissteiner, Christian Obrist und Alex Schwazer nahmen daran teil, noch lange bevor sie zu Olympiastartern wurden. Noch wichtiger sind für den VSS aber die zig-tausend Kinder und Jugendlichen, die in diesen 40 Jahren mit viel Spaß und Freude an der Bewegung an der Startlinie eines Dorflaufes standen und so jede Veranstaltung zu einer besonderen machten.
Rund 340 Läufer haben allein im Vorjahr im Schnitt an den verschiedenen Tourstopps der Saison teilgenommen. Auch in diesem Jahr stehen neun Etappen auf dem Programm. Am 20. Juli holt der ASV Sterzing die Laufserie wieder in die Fuggerstadt. Die Streckenlängen liegen je nach Kategorie zwischen 800 m und 5.000 m. Der Start erfolgt um 19.00 Uhr auf dem Stadtplatz. Infos erteilt Felix Rampelotto, Präsident des ASV Sterzing, unter der Rufnummer 335 7294301 oder unter www.asvsterzing.com.
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© Laufverein ASV Freienfeld
Halfmarathon rund um die Langkofelgruppe
Anfang Juni fiel der Startschuss zum Dolomites Saslong Halbmarathon, der vor spektakulärer Kulisse stattfindet: Langkofel, Sellastock, Schlern und das Hochplateau der Seiser Alm sind zum Greifen nahe. Die Teilnehmer am Lauf mit Start und Ziel am Monte Pana bewältigen auf Wanderwegen und Trails 21 km und 900 Höhenmeter, die Strecke führt durch fünf Gemeinden rund um die Langkofelgruppe. In der Gesamtwertung der Herren belegten Martin Griesser (1:51.53)
und Dario Steinacher (1:57.51) vom Laufverein ASV Freienfeld die Plätze 7 und 11, der Sieg ging an den Italiener Stefano Gardener mit einer Zeit von 1:41.32 Stunden. Top-Platzierungen gab es auch bei den Damen: Carmen Holzmann (2:25.51) und Monika Reinthaler (2:31.15) kamen in der Gesamtwertung auf die Plätze 9 und 12; den Sieg holte sich die Vinschgerin Petra Pircher in 2:05.44 Stunden. Im Bild die Prämierung der Kategorienwertung mit Carmen Holzmann auf dem 1. Platz.
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„Tour of the Alps“ im Plessi Museum Bis Ende August ist im Plessi Museum am Brenner die Fotoausstellung „Tour of the Alps: Entdecke die Euregio mit dem Fahrrad“ zu sehen. Anlässlich der Ausstellung werden die schönsten Bilder der jüngsten Ausgabe des Etappenrennens in den drei Euregio-Regionen gezeigt.
Ihr bedeutendes Ansehen und ihre weltweit wachsende Beliebtheit hat die Tour of the Alps ihrer Einzigartigkeit zu verdanken. Einzigartig sind dabei nicht nur die einzelnen Etappen oder die Leis-
tungen aller Teilnehmer, sondern auch die Bilder und Panoramen, welche die Rundfahrt Jahr für Jahr aufs Neue liefert. In den Genuss dieser spektakulären Landschaften kommen sowohl die Athleten auf der Strecke, als auch die unzähligen Radsportbegeisterten hinter den Bildschirmen, welche die Tour rund um den Globus verfolgen. Das ist auch der Grund, warum das grenzüberschreitende Etappenrennen, das heuer im April über die Bühne ging, ein hervorragendes Mittel ist, um die drei Gebiete Tirol, Südtirol und das Trentino in das internationale Rampenlicht zu stellen. Die Fotoausstellung ist eine Initiative der Euregio, die in Zusammenarbeit mit der Brennerautobahn AG ins Leben gerufen wurde. Erker 07/19
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Wohlfahrter und Parigger gewinnen Aufstiegsrennen auf den Roßkopf
Andrea Parigger und Günther Plattner bezwingen den Großglockner
Ende Mai veranstaltete das Polisportiva Biketeam ein Aufstiegsrennen für MTB und E-Bike. Ins-
Anfang Juni forderte der Großglockner wieder alle Radsportbegeisterten heraus, die den höchsten Berg Österreichs bezwingen wollten. Der Start für den Glocknerkönig Ultra – daneben gibt es eigene Wertungen für Classic, Light und E-Bike – befindet sich im Ortszentrum von Bruck, das Ziel ist die Edelweißspitze auf 2.572 m, der höchste offiziell befahrbare Gipfel der Alpen. Die Herausforderung: 28,9 km Länge, Steigung bis zu 14 Prozent und das Ziel auf über 2.500 m Meereshöhe. Das verlangt dem inneren Schweinehund schon so einiges ab. Zwei Wipptaler vom Polisportiva Biketeam haben sich der He-
© Polisportiva Biketeam
40 Jahren, Männer über 40 Jahren, Frauen und E-Biker. Die absolute Tagesbestzeit erzielte Kurt Wohlfahrter (ASV Sunshineracers) in 46.43 Minuten. Bei den Damen siegte Andrea Parigger (Polisportiva Biketeam, im Bild) in 1:06.55 Stunden. Bei den E-Bikern erzielte Viktoria Holzner (Polisportiva Biketeam) zwar mit 29.49 Minuten die schnellste Zeit, da jedoch die Siegerzeit ausgelost wurde, ging der Sieg an Werner Sparber aus Sterzing (32.17). Alle Ergebnisse und Fotos auf www.dererker.it
gesamt gingen 47 Teilnehmer an den Start des Aufstiegsrennens auf den Roßkopf, davon waren 15 E-Biker. Sie wurden in vier Kategorien gewertet: Männer unter
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Zwei Top-Platzierungen von Prad auf das Stilfser Joch
© FB/Thomas Gschnitzer
Nach 48 Kehren, 24 km und 1.840 Höhenmetern waren die Sieger der dritten Etappe der Rennrad-
serie Berg.Cup.Südtirol, die Mitte Juni von Prad auf das Stilfser Joch führte, ermittelt. Bei den Herren ging der Sieg an den Sarner Michael Spögler (Team Corratec), der in 1:17.51 Stunden als Erster die Ziellinie passierte. Mit einem Rückstand von 16,8 Sekunden
belegte Thomas Gschnitzer aus Thuins (Union Sporthütte) in einer Zeit von 1:18.08 Stunden das Ziel. Der Drittplatzierte, Andrea Zamboni aus dem Trentino, wies auf Gschnitzer einen Rückstand von mehr als zwei Minuten auf. Mehrere Athleten vom Polisportiva Biketeam zeigten ebenfalls gute Leistungen. Bei den Damen war die Deutsche Christina Rausch eine Klasse für sich. Sie siegte in einer Zeit von 1:30.01 und einem Vorsprung von mehr als zehn Minuten auf die Boznerin Lorna Ciacci (1:40.16). Auf dem 5. Platz klassierte sich Andrea Parigger vom Polisportiva Biketeam in 1:49.18 Stunden.
Duathlon in Jaufental im August Der traditionelle Duathlon in Jaufental – heuer erfolgt bereits die 9. Auflage – wird in diesem Jahr im August ausgetragen. Der Startschuss fällt am 17. August. Streckenführung und Programmablauf bleiben unverändert. Näheres dazu in der August-Ausgabe des Erker.
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rausforderung gestellt. Andrea Parigger belegte in der Gesamt-
wertung der Damen den hervorragenden 6. Platz; sie bewältigte die Strecke in 2:00.50 Stunden. Der Sieg ging an die Österreicherin Nadja Prieling in 1:49.06. Bei den Herren fuhr Günther Plattner in einem Starterfeld von 483 Bikern in 1:47.56 Stunden auf den 66. Platz. Den Sieg holte sich der Sarner Michael Spögler (1:23.39).
SCHWIMMEN
Erfolge für Polisportiva Bei der 14. Ausgabe des internationalen Schwimmwettkampfes in Eichstätt, an dem Athleten aus Österreich, Italien und Deutschland teilgenommen haben, konnten die Schwimmer der Polisportiva Sterzing nicht weniger als 41 Gold-, 27 Silber- und 21 Bronzemedaillen erringen. Die insgesamt 89 eroberten Medaillen führten das Team auch zum verdienten Mannschaftssieg. Herausragend waren dabei die Leistungen von Emily Sigmund (200 m Brust und 200 m Lagen), Chiara Novelli (50 m Freistil und 200 m
Lagen) sowie Jana Gasparini (400 m Lagen). Für die Mannschaft beginnt nach diesem medaillenreichen Wett-
kampftag der letzte Trainingszyklus der diesjährigen Saison, bei dem sich die Athleten für die Landesmeisterschaften im Juli bestmöglich vorbereiten wollen.
Sport
„Am seidenen Faden“ Vortrag von Hans Kammerlander in Sterzing Rund 200 interessierte Zuhörer lauschten Ende Mai den Worten von Extrembergsteiger Hans Kammerlander, der auf Einladung des Lions Club Brennero – Brenner Europabrücke nach Sterzing gekommen war. „Seit 30 Jahren bin ich in den Bergen der Welt unterwegs und habe mich intensiv mit ihnen beschäftigt“, so Hans Kammerlander einleitend und lenkte den Fokus gleich auf einen Kurzfilm mit dem Titel „Ski extrem. Vom Nordpol zum Mount Everest“, den er dem Publikum vorführte. Seine intensivsten Stunden am Berg seien jene mit Skiern gewesen, so Kammerlander, und noch heute stelle die Kombination Berg und Ski für ihn etwas ganz Besonderes dar. Der Film spannte dann einen Bogen über die Entstehung der Berge und Katastrophenereignisse („leise Rülpser der Natur“) über den technischen Fortschritt und Schnee als Geschäft bis hin zu einer kleinen Kulturgeschichte des Skifahrens. Kammerlander unterbrach den Film immer wieder, um über seine Kindheit und Jugend im Tauferer Ahrntal zu sprechen, über seine erste Erfahrung mit dem Berg, als er als Achtjähriger hinter zwei Touristen den Moosstock bestieg („damit hat alles begonnen“) und über seine ersten Skier, die ihm sein Vater angefertigt hat. Mit 21 Jahren hat er sich seinen größten Wunsch erfüllt und hat die Ausbildung zum Bergführer und zum Skilehrer absolviert. „Die Türen zu den Bergen der Welt hat mir Reinhold Messner eröffnet“, so Kammerlander; gemeinsam mit ihm hat er sieben Achttausender bestiegen. Doch Hans Kammerlander bezeichnet sich selber als einen, der ausgetretene Pfade verlässt, den die Sehnsucht nach immer größeren Herausforderungen übermannte – und so in die Welt der schmalen Rinnen und
extrem steilen Hänge fand, inspiriert von Heini Holzer, dem „risikofreudigsten Steilwandfahrer der Alpen, wenn nicht weltweit“. Am
Nanga Parbat kam ihm schließlich die Idee, die 4.000 m hohe Diamirwand mit Skiern abzufahren („das ist eigentlich kein Skifahren mehr, sondern ein Seitrutschen“). Die Verhältnisse müssen passen, der Kopf muss frei sein – sollte es zu einem Sturz kommen, „hast du freilich keine Zahnschmerzen mehr“, so Kammerlander. Der zweite Film des Abends, der sich Kammerlanders Touren in der Arktis („da fehlt mir die Herausforderung“) und Antarktis („dahin würde ich sehr gerne zurückkehren“) widmete, stellte eingangs gleich eine Frage, die wohl viele Zuhörer beschäftigte: Woher resultiert die Sucht des Menschen, das Äußerste zu versuchen? Was treibt ihn an? Und die Antwort: Der Nervenkitzel sei die Herausforderung, die Rückkehr die Belohnung – und der Tod der eine Schritt zu weit nach vorn. Kammerlanders Sehnsuchtsziel blieb jedoch nach wie vor der Berg und der Höhepunkt der höchste Berg der Welt. So ist ihm Nepal im Laufe der Jahre zur zweiten Heimat geworden, nicht weniger als 44 Mal war er bereits dort. Und er erzählte von seiner ersten Reise nach Nepal mit einer Gruppe, die er führte, dann sei er mit Maurizio Lutzenberger am Shisha Pangma in Tibet
gewesen, und habe schließlich allein mit einem dreiköpfigen Kamerateam den Mount Everest bestiegen, mit dem Plan, eine Skiabfahrt zu wagen. Einen Liter Tee habe er dabei gehabt, nichts zu essen, der Rucksack inklusive Skier habe weniger als 5 kg gewogen. Am Gipfel angekommen, wo Gebetsfahnen und ein Bild des Dalai Lama angebracht waren, habe er lange mit der Entscheidung gerungen, „doch ich wusste, es geht“. „Der Start war der intensivste Moment meines Lebens in den Bergen“, so Kammerlander. Es folgte die Abfahrt vom
dritthöchsten Berg der Welt, dem Kangchendzönga. Drei Versuche, auch vom K2, dem zweithöchsten aller Berge, mit Skiern abzufahren, scheiterten. Seine Liebe zu Nepal bringt Kammerlander mit Hilfsprojekten zum Ausdruck. Seit 2006 wurden 26 Schulen, drei Waisenheime und eine Blindenschule eröffnet. Auch der Erlös aus dem Vortragsabend in Sterzing – Kammerlander verzichtete auf eine Gage – fließt in ein Projekt in Nepal, das darauf abzielt, die Lebensqualität von Kindern mit Sehbehinderungen zu verbessern. Im Bild Stefan Hofer (l.) und Johann Planatscher, Präsident des Lions Club Brennero – Brenner Europabrücke (r.) mit Hans Kammerlander.
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Rundwanderung zum Puntleider See SPORTKEGELN
Beinahe-Sensation bei Mannschafts-WM
TIPP Besonders empfehlenswert ist diese Bergwanderung während der Alpenrosenblüte und dann im Spätherbst, wenn sich die Nadeln der Lärchen rötlich-gelb färben. Aufgrund der ost- bzw. südseitig ausgerichteten Hänge zwischen Berglalm und dem höchsten Punkt dieser Wanderung ist im Juli und August ein zeitiger Aufbruch ratsam. Ausgangspunkt: Parkplatz beim höchsten Hof von Puntleid (1.200 m) Strecke: 14 bzw. 11 km Dauer: 5,5 bzw. 5 Stunden Höhendifferenz: ca. 950 hm Ausrüstung: feste Bergschuhe, Wetterschutz, Proviant und Getränke Schwierigkeit: auf kurzen Abschnitten etwas Trittsicherheit erforderlich Beste Jahreszeit: Juli – Mitte/Ende Oktober
Hermann Steiner, AVS Sterzing
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Knie (568). Im Mitteldurchgang glich Deutschland nach Punkten aus. Die Butter vom Brot ließ sich Deutschland in der Folge nicht mehr nehmen.
Nach der zweiten Niederlage war die Mannschafts-WM für die heimischen Keglerinnen Geschichte. Sie hatten zuvor gegen Österreich eine 2:6-Niederlage kassiert und gegen Polen mit 5:3 gewonnen. Sie beendeten die Gruppenphase auf dem 3. Platz.
SPORTKEGELN
Ursula Stötter und Elisabeth Leitner bei Ü60-EM in Tschechien Die ersten Europameisterschaften für Ü60-Sportkegler wurden im Mai im tschechischen Rokycany ausgetragen. Im Einsatz waren im Kampf um die EM-Medaillen auch zwei Wipptaler Keglerinnen. Für Ursula Stötter (Fugger Sterzing) ging die EM auf Rang 23 (496 Kegeln) zu Ende, während ihre Teamkollegin Elisabeth Leitner gleich dahinter auf Platz 24 (469 Kegel) folgte. Als beste „Azzurra“ landete Helene Gamper (Tirol Mutspitz) mit 524 Kegeln auf dem 15. Rang, nachdem die 60-Jährige in der Qualifikation mit 586 Kegeln noch die zweitbeste Holzzahl er-
zielt hatte. Zur Europameisterin kürte sich die
© iskv.it
Diese Tour führt uns in die östlichen Ausläufer der Sarntaler Alpen. In dieser noch relativ ruhigen Gegend können wir jetzt die Alpenrosenblüte in vollen Zügen genießen. Wir fahren nach Grasstein und hinauf bis zum Parkplatz beim Fischnaller, dem höchsten Hof von Puntleid. Gleich danach nehmen wir die linke Forststraße (Nr. 15) ins Bergltal und wandern an der Berglalm (1.541 m) vorbei hinauf zur verfallenen Sulzenalm (1.941 m). Hier zweigen wir rechts ab auf Weg Nr. 14 und nach einem etwas steileren Wegstück erreichen wir den höchsten Punkt dieser Wanderung (ca. 2.120 m). Dann queren wir die abschüssigen ostseitigen Hänge unterhalb des Schönjochs und steigen wieder steil ab zum einsam im Wald gelegenen idyllischen Puntleider See (1.847 m), der als Naturdenkmal ausgewiesen wurde. Hier können wir eine ausgiebige Rastpause einlegen und die Ruhe genießen oder wir steigen noch kurz weiter ab (70 hm, 20 min.) zur Puntleider-See-Alm (1.782 m) und kehren dort ein. Für den folgenden Abstieg bieten sich zwei Varianten an: entweder in weit ausholenden Kehren auf dem Almzufahrtsweg (eine halbe Gehstunde länger, dafür aber knieschonender) oder auf dem alten Almsteig Nr. 14 teilweise recht steil hinunter zu unserem Ausgangspunkt.
Im letzten Gruppenspiel der Südtiroler Keglerinnen bei der Mannschafts-WM in Rokycany Ende Mai lag im Duell mit Weltmeister Deutschland nach dem ersten Durchgang eine Sensation in der Luft. Am Ende jubelte in der tschechischen Kleinstadt dann aber doch der Titelverteidiger, der nach einem 0:2-Rückstand nicht in Panik verfiel und sich erwartungsgemäß mit 6:2 (3.572:3.354) durchsetzte. Italien startete furios in die Partie. Enikö Tòt (Fugger Sterzing) setzte sich mit 566 Kegeln mit nur einem Holz Vorsprung gegen Celine Zenker (565) durch. Nathalie Profanter (Villnöß) zwang mit bärenstarken 617 Kegeln Kathrin Lutz in die
Deutsche Gitta Heym, der 586 Kegel zu Buche standen. Bei den Männern gewann Heyms Landsmann Hans Dippold (623) die Goldmedaille. Im Bild (v. l.) Elisabeth Leitner, Ursula Stötter und Helene Gamper.
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Sport
Sportgymnasium zeichnet erfolgreiche Athleten aus Auch in diesem Schuljahr zeichnete das Sportgymnasium Sterzing zahlreichen Sportler aus, die nicht nur herausragende sportliche, sondern auch gute schulische Leistungen erbringen konnten – eine Realität, die in einem Realgymnasium mit Schwerpunkt Sport alles andere als selbstverständlich ist.
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Skitrainer Patrick Hofer mit den Athleten Maximilian Siller, Magdalena Pircher, Alissa Abfalterer, Magdalena Eisendle, Lisa Rienzner, Carmen Leitner und Simon Putzer sowie dem Vertreter der Renngemeinschaft Wipptal Alfred Plank und Direktorin Anna Putzer
Direktorin Anna Putzer mit der Biathlontrainerin Elisabeth Hofer und den Athletinnen Veronika Rainer, Birgit und Selina Schölzhorn und Karin Teissl sowie Christian Wolfsgruber, Präsident des ASV Pfitscher Eisbär
© OSZ Sterzing
29 Athleten wurden mit einem großzügigen Scheck der Stiftung Sparkasse für ihren großen sportlichen und schulischen Einsatz belohnt. Stefan Leitner, Mitglied des Stiftungsrates, zollte den prämierten Schülern seine Anerkennung. Anschließend übergab Direktorin Anna Putzer zusammen mit Franz Holzknecht, dem Präsidenten des Fördervereins Sportgymnasium Sterzing, und verschiedenen Trainern die Schecks an die strahlenden Athleten. Neben vier Biathletinnen wurden vier Läufer, zwei Eishockeyspieler, zwei Fußballerinnen und fünf Fußballer, eine Schwimmerin und eine Eisschnellläuferin sowie zehn Skifahrerinnen und Skifahrer prämiert. Unter den Letztgenannten gab es für drei Athleten eine Sonderprämie für ihre herausragenden sportlichen Erfolge: Emma Wieser und Ellen Pedevilla holten in ihrer jeweiligen Kategorie einen Italienmeistertitel im Riesentorlauf, während Alberto Battisti in den Sichtungskader aufgenommen worden ist; da er sich derzeit mit der Heeressportgruppe bei einem Trainingslager aufhält, nahm seine Schwester Valentina den Scheck entgegen. Auch Eltern, Freunde und Bekannte wohnten der feierlichen Übergabe der Schecks bei, während die Schulband unter der Leitung von Paul Brugger mit musikalischen Leckerbissen für eine großartige Stimmung sorgte.
Der Präsident des Fördervereins Franz Holzknecht mit Emma Wieser und Ellen Pedevilla sowie Valentina Battisti mit Stefan Leitner und Direktorin Anna Putzer
Direktorin Anna Putzer mit den Läufern Julian Markart, Lea Ploner, Lisa Thaler und Jana Spögler sowie Trainer Ruggero Grassi
Sport
WINTERSPORT
Zwei Wipptaler in Aosta geehrt SKI ALPIN
Erfolgreiche Saison für Renngemeinschaft Wipptal gorie Anwärter U18 zurückblicken. Dazu kamen Landes- und Italienmeistertitel im Grand-Prix-Bereich mit weiterer Teilnahme an internationalen FIS-Rennen und bekannten Schülerrennen wie Kitz Junior Race, Alpe Cimbra Cup, Pinocchio und Dreiländerkampf. Natürlich wurden auch eigene FIS- und GP-Rennen organisiert und erfolgreich ausgetragen. Bei der Versammlung nahmen auch die Trainer zur abgelaufenen Saison Stellung und sprachen vorausschauend speziell für die neuen Athleten über Trockentrainingsprogramme, Sommer-Gletschertraining und Vorbereitung auf die kommende Saison. Anschließend wurden einige Athleten für ihre Leistungen bzw. für die Einberufung in den Landeskader mit einem Präsent bedacht. Francesco Gatto (im Bild) geht ab nun für die Carabinieri-Sportgruppe an den Start; er wurde in den Sichtungskader in den Speed-Disziplinen einberufen. Bei einer kleinen Stärkung wurde noch weiter gefachsimpelt und diskutiert.
Sechs Wipptaler Athleten im Südtiroler Landeskader
SKI ALPIN
Drei Wipptaler im Landeskader Ski alpin Für die kommende Saison wurde der Landeskader Ski alpin bei den Buben von sieben auf zehn Athleten aufgestockt. Zwei davon kommen aus dem Wipptal. „Mattia Cason aus Lajen (B-Kader) und Manuel Ploner vom ASC Ladinia (C-Kader) haben den Sprung in die Nationalmanschaft geschafft“, freut sich Trainer Alexander Guadagnini aus Wiesen. Francesco Gatto aus Pardaun wurde in die Sportgruppe der Carabinieri aufgenommen. „Zu den vier im Landeskader verbleibenden Athleten Lukas Rizzi – Lukas Rizzi aus Gossensaß, Alberto Battisti aus Bozen (er besucht das Sportgymnasium in Sterzing), Jonas Bacher aus Gsies und Max Parth aus Lana – kommen also sechs neue Athleten dazu“, so Guadagnini. „Und zwar sind das Simon Putzer aus Sterzing und Maximilian Ranzi aus Lana sowie Aaron Senoner, Sebastian Demetz, Max Malsiner und Matthias Comploj aus Gröden.“ Auch bei den Mädchen ist eine Wipptalerin im
BIATHLON
Landeskader vertreten. Während Ines Kaufmann (Kaltern) und Lea Gummerer (Eggental) aufgehört haben und Nicole Nogler Kostner zur Sport-
Simon Putzer
Emma Wieser
gruppe der Carabinieri gewechselt ist, wurden Elisa Schranzhofer (Gsies), Ellen Pedevilla (Corvara) und Camilla Mazzoleni (Prad a. St. Joch) im Südtiroler Landeskader der Mädchen bestätigt. Neu dazu gekommen sind Emma Wieser (Telfes), Lea Rier (Kastelruth), Vicki Bernardi (Gröden) und Patrizia Gasslitter (Kastelruth). Ab Herbst wird auch Emmi Frenademez (Corvara) dabei sein.
© Biathlon-Team Südtirol
Anfang Juni fand in der Sportzone Stange die Jahresversammlung der Renngemeinschaft Wipptal statt. Dabei wurden mehrere Athleten geehrt. Präsident Alfred Plank bedankte sich bei allen Anwesenden für die Zusammenarbeit und hob die Mitarbeit im Ausschuss und die Unterstützung von Seiten der Sponsoren, ohne die eine so erfolgreiche Vereinsarbeit nicht möglich wäre, lobend hervor. Der Verein besteht seit jeher, um jugendlichen Sportlern zwischen 13 und 21 Jahren © RG Wipptal im Bereich Ski Alpin bestmögliche Voraussetzungen zu bieten, um den Aufstieg von den Kinderrennen in die weiteren Stufen wie Schüler-, Landes- und Nationalkader zu schaffen. Dazu bedarf es der Zusammenarbeit mit den Skigebieten und VSS-Vereinen sowie gut ausgebildeter Trainer, die besonders in der abgelaufenen Saison hervorragende Arbeit geleistet haben. Immerhin kann die RG Wipptal auf eine der erfolgreichsten Saisonen der letzten Jahre mit zwei Landesmeister-Titeln im FIS-Bereich, einem Gesamtsieg in der Marlene-Wertung der Kate-
Mitte Juni wurden in Aosta anlässlich der „Festa degli atleti“ vom italienischem Heer erfolgreiche Athleten der Heeressportgruppe geehrt, die in der abgelaufenen Wintersaison Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften und Siege im Welt- oder Europacup davongetragen haben. Ausgezeichnet wurden mit Manuel Volgger und Peter Schroffenegger zwei Wipptaler Sportler; sie gehören zwar nicht der Sportgruppe an, die FISDIR wird jedoch vom Heer unterstützt. Manuel Volgger aus Pfitsch vom ASV Sports & Friends Südtirol gewann bei den Weltmeisterschaften in Lans en Vencour (Frankreich) die Silbermedaille in der Teamstaffel Ski Alpin. Peter Schroffenegger aus Gossensaß von der Lebenshilfe Südtirol ist Bronzemedaillengewinner bei den Weltmeisterschaften in Lans en Vencour in der Langlauf-Mix-Staffel 3 x 2.500 m.
Auch die Biathleten haben die Weichen für die kommende Saison bereits gestellt und den Landeskader zusammengestellt. Sechs Athleten aus dem Wipptal sind dabei: Eva Brunner, Karin Teissl, Birgit Schölzhorn, Simon Markart und Christoph Pircher (alle ASV Ridnaun) sowie Veronika Rainer (ASV Pfitscher Eisbär) haben nach den Ergebnissen der vergangenen Saison den Sprung geschafft. Mit Christian Braunhofer kommt auch einer der Trainer aus Ridnaun. Ende Mai hat der Landeskader am Gardasee das Training aufgenommen (im Bild). Erker 07/19
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DEN SOMMER GENIESSEN HOCHGESTECKT
Die Sommer-Frisurentrends 2019
Die Teilnehmer des Workshops „Haarige Sommertrends 2019“
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In den warmen Sommermonaten gibt es zahlreiche Hochzeiten, Partys und andere Gelegenheiten, um mit einer Hochsteckfrisur zu glänzen. Unter dem Motto „Haarige Sommertrends 2019“ fand vor kurzem ein Workshop mit der österreichischen Intercoiffeur- und Tophair-Referentin Kirstin Eßletzbichler statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Berufsgemeinschaft der Friseure im lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit,
die neuesten Trendlooks für Hochsteckfrisuren mit Step-by-Step-Anleitung kennenzulernen und auszuprobieren. Besonderes Highlight war der neue Haarschmuck, der die Frisuren 2019 in Szene setzt. „Jährlich gibt es vor allem in den Sommermonaten zur Hochzeitssaison neue Trends bei Hochsteckfrisuren“, erklärt Obfrau Sigrid Terleth. „Dabei ist uns wichtig, den passenden Style für jeden Typ Frau zu kreieren.“ Ähnliche Veranstaltungen und weitere Workshops sind bereits in Planung.
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DEN SOMMER GENIESSEN
„ICH MAG ES, MENSCHEN FÜR UNSERE NATUR ZU BEGEISTERN“ Martin Martinelli aus Sterzing (33) ist gelernter Maschinenbauer, Wanderleiter, Natur-Coach, ausgebildeter Kräuteranbauer, Referent, Radiomoderator sowie Autor des Buches „Bekannte Wege in Südtirol neu entdecken“. Seit seiner Jugendzeit bringt er Menschen die Natur und damit sich selbst näher. Interview: Renate Breitenberger Erker: Herr Martinelli, Sie setzen alle Sinne ein, um Menschen für die Natur zu begeistern. Hat der Mensch verlernt, seine Sinne „sinn-voll“ zu nutzen? Martin Martinelli: Ja, ich finde schon. Im heutigen Informationszeitalter ist alles auf Schnelligkeit und „Up-to-date-sein“ programmiert. Wir haben auch kaum die Möglichkeit, dem zu entkommen. Es gibt Auswege, aber diese muss jeder für sich entdecken. Eigentlich geht es nur darum, Zeit für sich selbst zu finden und Dingen nachzukommen, die einem Freude bereiten. Wieso nicht nach der Arbeit nach Hause spazieren statt das Auto zu nehmen? Auch der Geschmackssinn ist ein besonderer Sinn, den wir verlernt haben oder nur noch in gewissen Bereichen wie in der Weinverkostung „qualitativ hoch“ nutzen. Bitterstoffe der Pflanzen bzw. Gemüsesorten sind bewusst weggezüchtet worden, da sie vom Konsumenten nicht immer erwünscht waren. Dabei wären gerade diese im Frühjahr als Kur so kostbar und wichtig, wie etwa Löwenzahn, Tausendgüldenkraut, Wermut, Enzian, Schafgarbe, Wilder Hopfen, Radicchio, Rucola und viele weite-
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Martin Martinelli: „Jede Wanderung ist ein Abenteuer, wie das Leben. Jeder Schritt löscht den Durst und macht zugleich Hunger auf das nächste Abenteuer. Man muss es nur zulassen.“
re. Bitterstoffe – vor dem Essen zu sich genommen – steigern die Magen- und Gallensaftsekretion und wirken damit appetitanregend und verdauungsfördernd. Der Mensch hat die Natur, soweit es geht, angepasst. Sehr oft aber zum beidseitigen Nachteil. Wer den Weg zur Natur findet, findet sich also auch ein stückweit selbst? Ja. Es geht darum, sich durch und mit Hilfe der Natur in aller Ruhe kennenzulernen. Man erkennt, dass man ein Teil des Ganzen ist, und lernt sich einzureihen im Rhythmus der Natur. Wie viele Stunden verbringen Sie täglich im Freien? Leider viel zu wenig, da ich derzeit privat und beruflich eine sehr angespannte Zeit habe. Ich versuche aber, so viel wie möglich draußen zu sein. Bei meinen Wanderungen bzw. Trekkings komme ich auf eine reine Gehzeit von fünf bis neun Stunden pro Tag. Was war das Prägendste, das
Sie in der Natur erlebt haben? Ich bin mittlerweile über 18 Jahre als Wanderführer in den Südtiroler Bergen unterwegs. Jede Erfahrung bereichert mein Wissen. Mich prägen oft die Naturschauspiele und die Menschen mit ihren Geschichten. Besonders gerne denke ich an eine Wanderung mit einem Süditaliener zurück, der ab diesem Tag, wie so viele, ein Freund geworden ist. Er ist eigens mit dem Zug aus Trient angereist. Gegen Ende der Wanderung zur Aglsbodenalm habe ich zu ihm gesagt, er soll die Bergschuhe ausziehen und mit mir barfuß in den Bach steigen. Er war hin und weg vom Element Wasser und der Sonne als Element Feuer, um die Füße wieder aufzuwärmen. Einige Tage später schickte er mir ein Paket, das bis zum Rand mit einheimischen Produkten aus Sizilien gefüllt war. Der Mann wollte sich bedanken und mich etwas von seiner Heimat spüren und schmecken lassen. Die Men-
schen und ihre Menschlichkeit sind es, die mir Freude bereiten. 2017 haben Sie als erster Südtiroler die Ausbildung zum Natur Coach abgeschlossen. Ein Berufsbild, das bei uns noch in den Kinderschuhen steckt? Zur Klarstellung: Natur Coach ist kein Berufsbild und ich durfte als einziger Mann bei der ersten Ausbildung in Südtirol dabei sein, daher der erste Südtiroler. Ich finde, dass in Südtirol zum Thema Natur sehr viel angeboten und in die Hand genommen wird. Ich möchte durch meine Ausbildung bei jedem einen Impuls wecken, alles Weitere ergibt sich bei Interesse von selbst. Was haben Sie über die Menschen gelernt, die Sie begleiten? Worüber unterhalten Sie sich beim Wandern am liebsten? Ich wandere in Südtirol vor allem mit Einheimischen, aber auch mit Italienern und Ausländern. Die meisten sind sehr wissenshungrig, nur ein kleiner Teil ist ruhig und möchte „nur“ wandern. Da meine Gruppen – die Teilnehmer kommen aus allen Berufs- und Altersgruppen – sehr klein sind, nehme ich mir gerne Zeit, um mit allen ins Gespräch zu kommen. So bekommt man manch Interessantes erzählt. Was genau, bleibt natürlich nur in meinem Kopf. Was mich jedoch oft bewegt, sind die unterschiedlichsten politischen Diskussionen mit Einheimischen. Ich stelle immer wieder fest, dass nicht jeder in und für Südtirol gleich denkt. Es interessiert mich sehr, die unterschiedlichen Argumentationen aufzunehmen, um die Dinge von einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten. Sie sagen, ein Weg lässt sich neu erleben, wenn man Natur
und Landschaft die gebührende Aufmerksamkeit schenkt. Mir fällt spontan eine Wanderung in Mittewald ein. Mittewald kennt man vom Vorbeifahren. Nix Besonderes, dachte ich. Da ich meine Routen mit Hilfe von gutem Kartenmaterial selbst bestimme, habe ich ein altes Wasserkraftwerk gefunden. Unterwegs habe ich nette Leute kennengelernt, mit denen ich heute noch in Kontakt bin. Was ich damit sagen möchte: Trotz Planung weiß man nie genau, was auf einen zukommt. Jede Wanderung ist ein Abenteuer, wie das Leben, das mit jedem Schritt den Durst löscht, aber zugleich Hunger auf das nächste neue Abenteuer macht. Man muss es nur zulassen. Der Weg ist also das Ziel. Der „Weg“ kann vieles sein, auch die Straße des Lebens. Mein Weg und Ziel ist es, jemanden dafür zu begeistern, unsere Natur kennenzulernen und sie zu verstehen. Denn von diesem Moment an sind wir schon mindestens doppelt so viele, die sich für die Natur und ihren Erhalt einsetzen. Wie können Eltern ihren Kindern die Natur mit allen Sinnen zeigen? Ich weiß nicht, ob nicht eher Kinder ihren Eltern zeigen können, wie schön es ist, in einer Wasserpfütze mit Matsch zu spielen und einfach mal Kind zu sein. Ich erlaube mir keineswegs, jemandem zu sagen, was er zu tun hat, aber je mehr Sinne bei einem Spiel involviert werden und je schöner das Erlebnis ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ins Langzeitgedächtnis übergeht. Das ist es, woran sich jeder von uns eines Tages noch erinnern wird.
Degustationsteller mit Fichtenhonig, Fichten-Mayonnaise, Fichtensenf, Frischkäsebällchen und in Schokolade getauchte Fichtenspitzen
Spiele von früher, die simpel, aber effektiv waren, gibt es heute kaum mehr. Man könnte doch mal mit dem „Wischhandy“, das man sowieso ununterbrochen in der Hand hat, Pflanzen bestimmen oder ein gezoomtes Foto von einer Blume oder einem Insekt machen. Seht euch anschließend das Foto an, ihr werdet es mit anderen Augen betrachten und vielleicht so auch etwas sehen, was euch vorher gar nicht aufgefallen ist. Ideal ist jeder Ort, an dem die Farben Grün und Blau zu finden sind. Grün, die Wiese, und Blau, der Himmel oder ein Wasserfall. Schon allein die Farben wecken innerlich Neugierde und Kreativität. Man kann auch ein Blatt Papier und ein Doppelklebeband in den Wald mitnehmen und eine Grußkarte basteln oder mit verschiedenen Blumen ein Memory (Kim-Spiele) gestalten. Gibt es einen Kraftplatz im Wipptal, den Sie gerne aufsuchen? Kraftplätze sind Orte, an denen ich leichter zur Ruhe komme und Energie auftanke, zum Beispiel am Abend beim Moaßl-Wasserfall in Pfitsch. Da ich in ganz Südtirol viel unterwegs bin, versuche ich überall etwas aufzunehmen.
Sie kochen auch gerne mit frischen Zutaten aus dem Wald. In der Waldküche gibt es nur wenige klassische Rezept-Anleitungen. Die Grundzutaten schmecken jedes Jahr anders, der Geschmack lässt sich nicht standardisieren. Deshalb ist die Waldküche für Handel und Industrie uninteressant. Aber genau das macht für mich den Reiz aus. Ich versuche, bekannte Rezepte und Gerichte, etwa durch frische Fichtenspitzen, zu ergänzen und ihnen damit eine neue Note zu verleihen. Spitzenköche tun dies auch in der gehobenen Küche. Man muss sich aber auch klar vor Augen halten, dass am Anfang sehr viele Versuche auch danebengehen können. Wichtig ist auch, wo, wie und wieviel man von einer Pflanze pflückt. Verraten Sie uns Ihr Rezept für Fichten-Mayonnaise? 200 ml Öl, 2 Esslöffel gehackte frische Fichtentriebe (oder sogenannter Maitrieb), 1 Ei, 1 Teelöffel Dijon-Senf, Salz, Pfeffer, 1 Teelöffel Zitronensaft. Öl und die gehackten frischen Fichtennadeln mit dem Pürierstab aufmixen. Die übrigen Zutaten beimengen und alles mit dem PüE rierstab gut verquirlen. Erker 07/19
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VULKANE, MEER UND GANZ VIEL SPASS Ein Reisebericht der Klassen 2r und 3r des Realgymnasiums Sterzing von ihrer Projektreise nach Pompeji und zu den Äolischen Inseln 1. Tag: Pompeji – eine antike Stadt wird lebendig Seit Monaten hatten wir uns auf die Projektfahrt vorbereitet. Am 3. Juni war es dann so weit. Wir starteten zusammen mit drei Lehrpersonen von Sterzing nach Bozen und weiter nach Neapel. Die Zugfahrt war lang und anstrengend und wir waren froh, in Neapel endlich aussteigen zu dürfen. Doch eine Pause war nicht angesagt. Gleich ging es mit einem Bus zum Vesuv, bis zu einer Höhe von 1.000 m. Den weiteren Aufstieg zum Gran Cratere bewältigten wir mit vielen anderen Touristen in etwa 20 Minuten. Oben angekommen wurden wir mit einem faszinierenden Blick in den riesigen Schlund des Vulkans belohnt. Der Krater wirkte ungefährlich, doch unter der Erde brodelt ein riesiger Lava-See. Lange konnten wir den Anblick und die Aussicht über die Bucht von Neapel aber nicht genießen, denn es ging weiter nach Pompeji. Gemeinsam mit Stadtführer Antonio erkundigten wir die Ruinen der Stadt, die 79 n. Chr. durch den Ausbruch des Vesuvs unter einer 6 m hohen Ascheschicht begraben worden war. Nach einer Pizza in Neapel ging die Reise weiter bis Milazzo. 2.Tag: Schwefeldämpfe auf Vulcano Nach dem Frühstück fuhren wir mit einem Tragflügelboot zur Insel Vulcano, wo wir den Vulkan bestiegen. Oben angekommen umrundeten wir den Krater und genossen einen wun-
Zebrastreifen in Pompeji
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derbaren Ausblick auf das Meer, die Küste und einzelne Inseln und natürlich auch den Blick in den Krater des Vulcano, der uns mit seinen
Besteigung des aktiven Vulkans Stromboli. Gegen 17.00 Uhr brachen wir, ausgerüstet mit Helm, Stirnlampe, Staubmaske, gutem Schuhwerk, warmer Kleidung und Proviant, gemeinsam mit zwei Bergführern auf. Nach drei Stunden erreichten wir den Krater, wo uns ein faszinierendes Naturschauspiel erwartete: Immer wieder spuckte der Vulkan bei Windstille und klarer Sicht Rauchwolken und glühende Lava, im Hintergrund das Meer und die Sonne, die darin allmählich versank – das Erlebnis war einmalig! Gut eine Stunde verweilten wir am Krater und rüsteten uns gegen Mitternacht für den Abstieg durch den weichen Sand.
Mitten in den Schwefeldämpfen des Vulcano
Schwefeldämpfen im wahrsten Sinne des Wortes den Atem raubte. Nach dem Abstieg fuhren wir mit einem Privatboot nach Lipari. Auf dem Weg dorthin besuchten wir verschiedene Buchten und bewunderten spektakuläre Gesteinsformationen, ebenso das saubere Meerwasser, das in allen Grün- und Blautönen schimmerte. In Lipari checkten wir im Hotel ein und hatten den Nachmittag zur freien Verfügung, um das Hafenstädtchen mit seinen malerischen Gassen zu erkunden. Abends wagten einige noch den Aufstieg auf eine Anhöhe der Stadt, um einen farbenprächtigen Sonnenuntergang zu erleben. 3. Tag: Feuernacht auf Stromboli Heute stand die Besichtigung der Stadt Lipari auf dem Programm, darunter die Kathedrale San Bartolomeo. Mit dem Boot ging es anschließend zur Insel Panarea und weiter zur Insel Stromboli, wo wir uns im Hotel einquartierten und auf den Höhepunkt der Reise warteten: die
Mit dem Privatboot nach Lipari
4. Tag: Wie im Urlaub Nach einer erholsamen Nacht genossen wir den Aufenthalt auf der Insel: die schmalen Gässchen, auf denen zahlreiche Dreiradler des Typs Ape verkehrten, die weißen, flachen Häuser, den schwarzen Sandstrand und das klare Wasser, das allerdings durch die zahlreichen Quallen nicht zu einem Sprung ins kühle Nass einlud. Am Nachmittag hieß es Aufbruch zur Heimreise. Mit einem Tragflügelboot fuhren wir nach Milazzo und von dort mit dem Nachtzug nach Rom. 5. Tag: Ein Koffer voller Erlebnisse Erschöpft, aber glücklich kamen wir nach Sterzing zurück, mit vielen tollen Erinnerungen im Gepäck: unvergessliche Sonnenuntergänge, rauchende Vulkane, malerische Hafenstädte, strahlendes Wetter, glasklares Meerwasser, super italienische Küche und offene, sympathische Leute.
Sonnenuntergang auf dem Stromboli
Aufstieg auf den Vulkan Stromboli
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Die gute Fee Waldler Fee – Special Edition: Generation drei des bekannten Waldler® von Unterthurner, ein Himbeergeist der Spitzenklasse, ist ab jetzt in limitierter Abfüllung erhältlich. Inspiriert von einer Wanderung in den Südtiroler Wäldern kam Stephan Unterthurner die Idee, einen neuen speziellen Himbeergeist zu kreieren, der das natürliche, wilde Aroma von Waldhimbeeren in der Nase sowie im Trunk noch intensiver zum Ausdruck bringt. Mit sehr viel Begeisterung wurde dieser Gedanke mit Unterstützung des kreativen Kellermeisters Davide Casagranda erfolgreich in die Tat umgesetzt: Waldler Fee, so die originelle Bezeichnung dieses beflügelnden Geists, der in der traditionsreichen Brennerei für Feinbrände in Marling nach einem speziellen Brandverfahren und einer eigens dafür entwickelten Rezeptur aus einer sorgfältig ausgesuchten Himbeersorte und speziellen Maische in begrenzter Menge produziert wird. Im Vergleich zum beliebten Klassiker Waldler, dem Original nach einem Geheimrezept
von Seniorchef Alois Unterthurner, überzeugt der neue Himbeergeist Fee durch seine noch intensiveren und vollmundigeren Noten nach frischen Waldhimbeeren und Vanille in der Nase gleichermaßen wie im Gaumen. Der extravagante und im Geschmack sehr fein abgerundete Waldler Noblesse ist, wie der Name schon sagt, der Nobelste in der Familie der Waldler® Destillate. Nicht zu vergessen ist Waldler Barrique, der zur Verfeinerung im Eichenholzfass ausgebaut wird. Die Produktlinien von Unterthurner bieten unterschiedliche Spezialitäten edelster Brände und Liköre in einer breiten Geschmackspalette. Zum Beispiel das Grappa-Sortiment „Vitae“ ist ein exquisiter Grappa, destilliert aus Trestern von Chardonnay, Gewürztraminer, Lagrein, Gold- und Rosenmuskateller. Dem Schutzheiligen der Branntweinbrenner sind die Digesti-
Waldler, Waldler Noblesse und jetzt neu: Waldler Fee der Privatbrennerei Unterthurner
fe „Sanct Amandus“ aus aromatischen und heilenden Kräutern gewidmet, eine Kräuterbitter-Serie, die in den letzten Jahren sehr großen Anklang fand und stets rege Nachfrage aufweist. Die exzellenten Destillate von Unterthurner können direkt in der Enothek neben der Brennerei in Marling, im Online Shop auf www.unterthurner.it oder bei ausgewählten Händlern erworben werden.
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BUCHTIPP
DIE SPIEGELREISENDE Endlich Sommer – endlich Zeit zum Lesen und in neue Welten aufzubrechen. Mit dem ersten Band der Spiegelreisenden beginnt ein spannend-gefährliches Abenteuer mit Ophelia, die mit ihrer Berührung Gegenstände lesen kann und durch Spiegel reist. Doch alles ändert sich, als sie dazu auserkoren wird, den Adeligen Thorn zu heiraten, und sie sich in ein gefährliches neues Zuhause aufmachen muss. Ein bisschen wie Harry Potter und doch ganz anders, jedenfalls für Jugendliche und Erwachsene, die nach Band 1 bestimmt in der Hängematte bleiben wollen, um sofort Band 2 zu lesen. Die Spiegelreisende. Die Verlobten des Winters (Band 1) von Christelle Dabos (Insel Verlag 2019), 535 Seiten, ab 12 Jahren.
ROSSKOPF
START IN DIE SOMMERSAISON
Die vergangene Wintersaison war für den Sterzinger Hausberg Roßkopf der Start in eine neue Ära. Durch die Errichtung der neuen Telemix-Panoramaseilbahn und der neuen Talabfahrt nach Sterzing wurden gleich zwei neue Attraktionen geschaffen. Hannes Stofner, Präsident der Neuen Rosskopf GmbH, kann von erfreulichen Ergebnissen berichten, so wurde beispielsweise ein sattes Plus von 20 Prozent an Bergfahrten verzeichnet. Die neuen Anlagen wurden damit sowohl von der einheimischen Bevölkerung als auch von den Gästen sehr gut angenommen. Darüber hinaus wurde der Sterzinger Hausberg von der Plattform Skiresort.de, dem weltweit größten Testportal für Skigebiete, als Testsieger in der Kategorie „Geheimtipp: Weltweit führendes Skigebiet bis 20 km Pisten“ ausgezeichnet. Auf Initiative der Stadtgemeinde Sterzing wird in Kürze die Naherholungszone „Rosskopf Relax“ realisiert. Für die im Rahmen von Leader finanzierte Zone in der Nähe der Bergstation sind u. a. ein Spielplatz für Kinder, Rutschen,
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Sonnenterrasen und Sonnensegel geplant. Besonders im Hinblick auf den Sommertourismus soll der Roßkopf durch diese Maßnahmen eine Aufwertung erfahren. Ende Mai startete der Roßkopf in die Sommersaison. Als Event-Highlights werden das 50-jährige Jubiläum der Furlhütte und das „Gegen die Stille“-Festival auf dem Freizeitberg sein. Letzteres ist das Jubiläumskonzert der Südtiroler Rockband Unantastbar, bei dem bis zu 2.500 Besucher erwartet werden. Für die kommende Wintersaison freut sich der neue Geschäftsführer Andreas Wild besonders auf Petra Vlhova, die amtierende Weltmeisterin im Riesenslalom aus der Slowakei. Sie und das gesamte Technik-Team der schwedischen Frauen-Ski-Nationalmannschaft, werden im kommenden Winter ihre Trainingsbasis im Skigebiet Roßkopf und Ladurns aufschlagen. Das bedeutet, dass sie zwischen den verschiedenen Rennwochenenden in Europa immer wieder nach Sterzing und auf den Roßkopf kommen und dort ihre Trainings abhalten werden.
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BIKER DAYS 2019
Der Sound der grossen Freiheit Chromstahl, Rock’n’Roll ... und es dröhnen die Motoren: Vom 19. bis zum 21. Juli nehmen Biker aus ganz Europa das Clubhausgelände des MC Falken in Mareit in Beschlag, wenn der traditionsreiche Wipptaler Motorradclub bei seinen legendären Biker Days einmal mehr mit einem prallen Programm aufwartet. Drei Tage lang sorgen spektakuläre Szene-Bands, DJs und Go-Go-Girls beim größten Tiroler Motorradfestival des ältesten Südtiroler Motorradclubs für ausgelassene Stimmung. Alle, die auch nur ein wenig Benzin im Blut haben, werden dann in den Bann des Biker-Lifestyles gezogen und erliegen dem Sound der großen Freiheit. Ein Bikermarkt bietet Motorradfans alles, was das Herz begehrt. Eröffnet wird das Festival am Freitagnachmittag mit Rock-DJ Sepp Wylde, bevor ab 18.00 Uhr die heimische Blues-Rock-Formation JEF mit Jack Alemanno, Werner Haifish Heidegger und Eric Siviero die Stimmung anheizt. Erstmals gibt es heuer auch einen Partystadl, in dem ab 20.00 Uhr DJ Double Dee und Rudyru für rockigen Sound sorgen. Höhepunkt des ersten Abends ist ab 22.00 Uhr der Auftritt der aus Florida stammenden Band Eric Sardinas and Big Motor. Der US-amerikanische Gitarrenvirtuose ist bekannt für seinen zeitlosen, druckvollen Bluesrock. Am Samstag starten die Biker gegen 13.30 Uhr zu einer gemeinsamen Parade durch den historischen Stadtkern von Sterzing, wo sie auf dem Stadtplatz offiziell willkommen geheißen werden. Ab 20.00 Uhr ist mit Pink Armada eine fünfköpfige Frauen-Power-Rockband aus dem Triveneto zu hören, die mit Charts-Klassikern von der Entstehung des Rocks bis heute das Publikum mitreißt. „Reason to Rock“ aus München bringen das Festgelände mit Klassikern des Hard-Rock (Whitesnake, Judas Priest, AC/DC, Deep Purple, Led Zeppelin, DIO, Saxon, Kiss, Van Halen ...) dann ab 22.30 Uhr endgültig zum Beben. Die Veranstaltung endet nach einem sonntäglichen Frühschoppen, dann zerstreuen sich die Biker in alle Himmelsrichtungen – und sind on the road again.
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KÄNGURUHÖRBÜCHER Zwischen dem Sommer und uns liegen oft einige Autostunden. Dann ist ein gutes Hörbuch eine gute Lösung, um die Fahrt zu verkürzen und im Stau nicht
durchzudrehen. Am besten also etwas Lustiges einpacken und sich von Marc-Uwe Kling und seinem kommunistischen schnapspralinensüchtigen Känguru begleiten lassen. Da bleibt kein Auge trocken und man will eigentlich gar nicht mehr aus dem Auto aussteigen. Känguru-Hörbücher von MarcUwe Kling (Hörbuch Hamburg)
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„SCHICKERIA“ IN RATSCHINGS Musikalischer Hochgenuss bei 5. BergMusikFestival Bereits zum fünften Mal hüllen sich die Almen in Ratschings in diesem Sommer in eine feurig-mitreißende Klangwolke. Hochkarätige Musikgruppen bieten beim 5. BergMusikFestival beste Unterhaltung.
Seit über 40 Jahren rocken Günther Sigl und Barny Murphy nun bereits zusammen mit verschiedenen Musikern die Bühne. Wenn die quirlige Münchner Kultband in urig-bayerischer Mundart Klassiker wie „In der Schickeria“, „Skandal im Sperrbezirk“, „Ich schau’ dich an“, „Große blaue Augen“ oder „Pfüati Gott, Elisabeth“ anstimmt sowie in bester Rock’n’Roll-Manier in die Tasten haut und die Saiten in Schwingung bringt, wird das Panoramagebäude
Eröffnet wird der musikalische Almenrausch am 13. Juli auf der Wasserfalleralm mit einem Konzert von Tamira Band. Dabei performt Tamara Rieder aus Sterzing, die seit 2017 unter dem Künstlernamen „Tamira“ auftritt, Lieder, die sie als Songwriterin auch selber schreibt. Am 14. Juli spielen „Die Tanzgeiger“ aus Österreich auf der Kalcheralm auf. Virtuos und authentisch vergessen sie bei ihren Darbietungen auch nie auf eine gehörige Portion Selbstironie. Mit viel Leidenschaft und Herzblut geht es am 20. Juli mit den Perglkrainern auf der Saxnerhütte weiter. Das SüdHöhepunkt des diesjährigen BergMusikFestivals: die Spider Murphy Gang tiroler Ensemble „Die Schöne und das Blech“ entfacht am 21. Juli mit Unterhal- der Liftgesellschaft Ratschings auch in diesem Jahr tungsmusik und Covers auf der Rinneralm ein wah- wieder wackeln und Funken sprühen. Den Abschluss des diesjährigen Festivals bildet am res Feuerwerk der Sinne. „Mit’n Frosch im Hois und Schwammerl in de Knia“ 28. Juli die Tiroler Formation „Viera Blech“ mit Blasist das „Rock’n’Roll Rendezvous“ mit der legendären musik auf höchstem Niveau. Spider Murphy Gang am 27. Juli der absolute Höhe- Kartenvorverkauf beim Ratschings Tourismus. Infos unter Tel. 0472 760608 oder info@ratschings.info punkt des diesjährigen Festivals.
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21. Sterzinger Joghurttage Auch dieses Jahr wieder volles Programm Bereits zum 21. Mal finden in Sterzing die Joghurttage statt. Dazu haben die drei To u r i s m u s v e r e i n e Sterzing, Ratschings und Gossensaß in Zusammenarbeit mit dem Milchhof Sterzing wieder ein umfangreiches Programm ausgearbeitet. Bereits zum zweiten Mal wurden die Joghurttage auf eine intensive Highlight-Woche reduziert. Die Besichtigungen im Milchhof finden trotzdem von Anfang Juni bis Mitte September statt und sind bereits jetzt stark gebucht. Deutschsprachige Besichtigungen finden jeweils dienstags um 9.00 Uhr und donnerstags um 16.00 Uhr statt. Als große Neuerung der diesjährigen Joghurttage findet am 6. Juli im Stadtzentrum die Eröffnung des Joghurtweges statt. Der Weg verbindet die Stadt Sterzing mit dem
Milchhof Sterzing und ist ein LEADER-Projekt. Entlang des Weges befinden sich zwölf Stationen, die den Weg vom Gras ins Glas beschreiben. Der Rückweg führt direkt ins Stadtzentrum und damit vorbei an allen wichtigen Attraktionen im Zentrum der Stadt Sterzing. DAS WEITERE PROGRAMM WÄHREND DER JOGHURTTAGE: Sonntag, 7. Juli Von 9.00 bis 17.00 Uhr: Almenfest auf den Almen von Ratschings mit Joghurtstation bei jeder Hütte. Dienstag, 9. Juli Von 10.00 bis 16.00 Uhr: Kinder am Unterbergerhof in Pfitsch. Spielend den Bauernhof entdecken und spannende Abenteuer erleben. Mittwoch, 10. Juli Von 19.00 bis 23.00 Uhr: Laternenparty in der Fußgängerzone von Sterzing unter dem Motto Joghurt. Leckere Joghurtshakes beim
Geschäft vom Milchhof Sterzing in der Neustadt. Donnerstag, 11. Juli Start um 9.30 Uhr: Joghurt-Schatzsuche mit Wanderung zur Allrissalm und verschiedenen Spielen auf der Almhütte. Anmeldung erforderlich: Tel. 0472 632372. Freitag, 12. Juli Ab 18.00 Uhr: Lange Nacht des Milchhofes mit Besichtigungen, Livemusik, Essen und Trinken am Sitz des Milchhofes Sterzing in der Jaufenpass-Straße. Samstag, 13. Juli Von 11.00 bis 17.00 Uhr: Bauernhof-Tag in Jaufental. Bäuerinnen öffnen die Tore des Bauernhofes und tischen bäuerliche Leckereien auf. Sonntag, 14. Juli Von 11.00 bis 17.00 Uhr: Familienfest in den Parkanlagen von Wiesen mit dem singenden Affen Bobby, einem Zauberer und der Bauernjugend von Wiesen. Weitere Infos finden Sie unter www.joghurttage.com
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Im Schein der Laternen Sommerliche Laternenpartys in der Sterzinger Innenstadt In den Sommermonaten wirft der mächtige Zwölferturm ein besonders wachsames Auge auf das bunte Treiben in der Sterzinger Innenstadt. Dann nämlich ist die Zeit für die beliebten Laternenpartys gekommen.
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Wenn in Sterzing unzählige Laternen die Stadt erhellen, dann ist der Sommer end-
tionelle Tiroler Gerichte genauso wie mediterrane Fischspezialitäten, Pikantes genauso wie Süßes. Und wenn sich nach dem Hunger auch der Durst bemerkbar macht, ist es Zeit für einen kurzen (oder auch längeren) Thekenstopp. Eine große Auswahl an traditionellen Getränken schafft schnell Abhilfe, alkoholfreie Mixgetränke und bunte Cocktails sorgen für absolute Sommer-Partylaune
gültig da – und mit ihm die beliebten Laternenpartys, die an sechs Abenden im Juli und August ab 19.00 Uhr die Innenstadt mit Leben füllen. Ursprünglich als Alternative für ein großes Sommerfest gedacht, haben sie sich schnell zu einem geselligen Treffpunkt für sommerliche Freiluft-Partybegeisterte entwickelt. Bereits zum 23. Mal werden in diesem Jahr unzählige Kerzen entzündet, die zum ausgelassenen Feiern in den belebten Gassen der Stadt einladen. Dabei ist es nicht nur der heimelige Schein der Laternen, die den Partyabenden zu einer ganz besonderen Atmosphäre verhelfen. Zweifelsohne sind es auch die einzigartigen kulinarischen Hochgenüsse, die allein schon mit ihrem betörenden Duft den zahlreichen Besuchern das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Serviert werden an den vielen Ständen der teilnehmenden Betriebe tradi-
zwischen den farbenfrohen Häuserfassaden der Stadt. Für akustischen Hochgenuss sorgen Bands mit flotten Rhythmen und melancholischen Songs, die sich abwechseln mit klingender Blasmusik, die aus den glänzenden Instrumenten der traditionsreichen Musikkapellen der Umgebung erklingt. Faszinierende Straßenkünstler und Tanzgruppen ziehen mit ihren Vorführungen alle neugierigen Blicke auf sich, Volkstanzgruppen und Schuhplattler bringen alte und neue Volkstänze auf die belebte Straßenbühne. Fleißige Handwerker bieten an ihren Ständen ihre kunstvoll gefertigten Produkte feil. Die Laternenpartys – ein Fest wie das Leben in Sterzing selbst: fröhlich, ausgelassen und bunt. Ein unvergleichliches Fest für alle und für alle Sinne, zum Flanieren, zur Unterhaltung und zum Genießen, mit einer einla-
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denden Kulisse, die ein außergewöhnliches Flair versprüht, im Hintergrund. Der Zwölferturm, der mit seinem zinnenbewehrten Giebel als Wahrzeichen der Stadt andächtig über das rege Geschehen zu seinen Füßen wacht, kann übrigens an allen Partyabenden von 18.00 bis 23.00 Uhr besichtigt werden. Mit seiner Höhe von 46 Metern – er ist damit das höchste Gebäude von ganz Sterzing – bietet er einen außergewöhnlichen Rundumblick über die ganze Stadt und die vielen feiernden Menschen in den Straßen und Gassen. Fast ein bisschen unheimlich wirkt hingegen die kleine Gefängniszelle, in der in früheren Zeiten Übeltäter und Tunichtgute kurzfristig festgehalten wurden. Bis ins 20. Jahrhundert hinein hatte im Turm auch der Stadtwächter sein Quartier; Tag für Tag rief er die vollen Stunden aus und warnte die Stadtbevölkerung vor Feuer, Sturm, Überschwemmung und Krieg. Heute tritt der aufmerksame Wächter nur noch wenige Male im Jahr in Aktion, nämlich dann, wenn er um 23.00 Uhr seinen Rundgang durch die Stadt antritt: Mahnend lässt er seinen Trommelwirbel ertönen, bringt die flackernden Kerzen der Laternen zum Erlöschen und setzt damit den fröhlichen Laternenpartys ein Ende. Dann kehrt nächtliche Ruhe ein, bis es wieder heißt: Die Laternen sind an! Partystimmung im Schein der Laternen ist in Sterzing an sechs Sommerabenden angesagt: immer mittwochs am 10., 17., 24. und 31. Juli sowie am 7. und 21. August, jeweils von 19.00 bis 23.00 Uhr. Die Laternenpartys finden bei jeder Witterung statt. INFOS: Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld Stadtplatz 3 39049 Sterzing Tel. 0472 765325 www.sterzing-ratschings.it
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Zum Pfitscher in Ridnaun Die besondere Location für alle möglichen Feiern Ob ein romantisches Essen, ein gemütlicher Nachmittagsplausch, Firmenfeiern oder Familienfeste: Wir haben die richtige Location für Sie, mit traditionellen Gerichten genauso wie mit modernen Kreationen! Deftige Speisen wie Erdäpfelplattler mit Sauerkraut, Tirtlan und viele andere lokale Gerichte lassen Ihnen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Jeden Freitag servieren wir unser exklusives Fischmenü (Wein und Wasser inklusive). Und am Wochenende bieten wir durchgehend warme Küche, damit Sie auch nach einer anstrengenden Berg- oder Radtour wieder zu Kräften kommen.
ZWEITE STREET FASHION SHOW IN STERZING Anlässlich der „Gsund und Fit“-Wochen in Sterzing und als Rahmenprogramm für die letzte Veranstal-
Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Heidi und ihr Team © Stefano Orsini
Öffnungszeiten Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag: 11.00 – 24.00 Uhr Samstag & Sonntag: 8.00 – 24.00 Uhr Für Reservierungen: Heidi, Tel. +39 342 9510036
tung, den Sterzinger Stadtlauf, wurde Ende Mai in der Sterzinger Neustadt eine Modenschau veranstaltet. Bereits im vergangenen Jahr wurde diese von Einheimischen und Gästen sehr gut angenommen, und so wurde auch heuer von der Geschäftslei-
Die besondere Location für Ihre Feiern!
ZUM PFITSCHER • BRAUNHOFE 2 • 39040 RIDNAUN
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tung von „S.Oliver“ und „Comma“ eine Neuauflage organisiert. Wiederum waren keine Profimodels am Start, sondern Kundinnen und Freunde. Diese hatten auch nicht die klassischen Maße „size 0“; sie präsentierten die neue Sommerkollektion souverän zur Freude der vielen Anwesenden. „Mit ‚Models‘ und ‚Dressman‘ in allen Altersklassen und mit ‚normalen‘ Maßen können wir uns identifizieren. Es war eine wirklich tolle Veranstaltung!“, so die Meinung vieler Anwesender. Coole Musik mit passender Choreografie rundeten die Schau ab. Als kleines Dankeschön für alle Anwesenden gab es in den teilnehmenden Geschäften einen besonderen „Fashion Rabatt“ und ein Glas Prosecco, mit Applaus und Bravo-Rufen wurde nicht gespart. Im kommenden Frühjahr geht die Street Fashion Show bereits in die dritte Runde geht.
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ALLE WOLLTEN VIRGINIA SEHEN
© BBT SE
Am Tag des offenen Tunnels Anfang Mai nutzten über 2.500 Besucher die einzigartige Gelegenheit, die Tunnelbohrmaschine „Virginia“ auf der BBT-Baustelle in Mauls zu bestaunen. Für einen ganzen Tag wurden die Arbeiten am Großprojekt eingestellt, um der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, die gigantische TBM an den ersten Tagen ihrer Fahrt in Richtung Brenner zu besichtigen. Die zahlreichen Besucher, viele auch von außerhalb, wurden mit Bussen zur Weströhre des Brenner Basistunnels gebracht, wo sie nach einem kurzen Spaziergang die Startkaverne der TBM erreichten. Von Technikern der BBT SE wurden die Gäste in den Bauch des 2.750 Tonnen schweren Stahlriesen geführt, der sich mit 5.700 PS (4.200 KW) und einer Kraft von 20 Tonnen in das Gestein frisst.
Eröffnet wurde der Tag des offenen Tunnels vom italienischen Vorstandsmitglied der BBT SE Raffaele Zurlo. Traditionsgemäß wurde anschließend mit Pfarrer Paul Valentini und dem Maulser Chor die Heilige Messe gefeiert. Pünktlich um 10.30 Uhr begannen die Besichtigungen und die an der Baustelle angebotenen verschiedenen Attraktionen für Groß und Klein vor dem Tunnelportal: Präsentationen zum Projekt und zur TBM, Videos und Informationsfilme sowie Präsentationen der Mitarbeiter der BBT SE zu Themen im Bereich Umwelt, Technik und Wissenschaft. Die sanitätsdienstliche Betreuung wurde vom Weißen und vom Roten Kreuz gemeinsam gewährleistet, während die Freiwillige Feuerwehr von Mauls im großen Festzelt für Speis und Trank sorgte und Live-Musik das Programm an der Baustelle abrundete. Erker 07/19
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FORST- & LANDWIRSCHAFT BAUERNGÄRTEN – EINE ALTE TRADITION Von Nadine Brunner
Ein buntes Durcheinander aus Blumen, Kräutern und Gemüse. Auch wenn er etwas verwildert erscheint, ist er gepflegt und nach alter Tradition angelegt. Viele kennen in noch aus Kindertagen – den Bauerngarten. Der traditionelle Bauerngarten, wie wir ihn hierzulande kennen, ist wohl eine der ältesten Gartenformen. Bereits in der Steinzeit wurden Gärten mit Nutzpflanzen kultiviert, im Mittelalter folgte schließlich der wichtige Einfluss der Klostergärten, in denen Heilkräuter studiert und angebaut wurden. Dieses Wissen verbreitete sich schließlich auch unter dem gemeinen Volk und so begannen die Bauern mehr und mehr mit dem Anbau von Kräutern, Gewürzen und auch Zierpflanzen. Auf relativ kleiner Fläche wurden Pflanzen sowohl nach verschiedenen Kategorien wie Obst, Gemüse, Kräuter, Zierpflanzen als auch nach Prinzipien der Ästhetik geordnet. Dabei wurde der Garten oft mit einem Holzzaun, einer Mauer oder einer Hecke eingefriedet. Die typische Vierteilung der Bauerngärten ist nicht nur ästhetisch, sondern auch praktisch, denn dadurch kann eine geregelte Fruchtfolge eingehalten werden. Die vier rechteckig gehaltenen Beete können Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer und standorttreue Pflanzen voneinander trennen und ein besseres Wachstum ermöglichen.
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Der Bauerngarten diente ursprünglich der Selbstversorgung. Zudem befand sich die Apotheke im Garten, denn die Heilpflanzen waren (und sind auch heute) ein wichtiger Teil des Bauerngartens. Bei der Pflege werden tra-
Minze. Die bunte Blumenpracht von Ringel- oder Kornblume, die für verspieltes Flair im Bauerngarten sorgen, haben meist nicht nur ästhetischen Nutzen, sondern sind Teil der hauseigenen Apotheke. Natürlich erfordert ein Bauerngar-
ditionell keine chemischen Mittel zur Düngung oder Schädlingsbekämpfung verwendet. Verrotteter Stalldung und Kompost dienen als Düngergrundlage, mit Netzen oder Nützlingen können Pflanzenschädlinge natürlich bekämpft werden und so besteht ein beidseitiges Geben und Nehmen zwischen Natur und Gärtner. Welche Pflanzen in einen Bauerngarten gehören, ist nicht festgelegt. Besonders beliebt waren zu Omas Zeiten und sind auch heute Karotten, Tomaten, Salat, Spinat und Knollengemüse aller Art. Auch finden viele Gewürze ihren Platz im Bauerngarten, deshalb sind Schnittlauch, Petersilie und Liebstöckel sehr beliebte Gäste, aber auch Heilkräuter wie Salbei und
ten Platz und muss ständig gehegt und gepflegt werden. Da heutzutage sowohl Platz und vor allem Zeit für viele im Alltag sehr schwer zu finden sind, ist der Bauerngarten mittlerweile ein eher seltener Anblick. Auf dem Volggerhof in Pardaun bei Mareit ist noch eines der raren Exemplare zu finden. Hier kümmert sich Familie Siller um Hof, Tier und Garten, wobei letzteres doch eher zur Frauenarbeit gehört. Die Bäuerin erklärt, dass der Bauerngarten früher immer in der Nähe eines Holunderstrauches angelegt wurde, da dieser damals ein wichtiges Heilkraut gegen viele Beschwerden war. Zudem wurden, im Gegensatz zu modernen Bauerngärten, die Obstbäume weit außerhalb des Bauerngartens
gepflanzt bzw. der Garten fernab davon angelegt. Was laut Familie Siller in einem Bauerngarten nie fehlen darf, ist die Kamille, denn ihre Heilkraft hat sich bei den Bauern seit jeher bewährt und dient der Fernhaltung von Mäusen, von denen die jungen Pfanzen besonders im Frühjahr angefressen werden. Zudem erklärt die Bäuerin, dass sich die Pflanzen im Garten bei der Fernhaltung von Schädlingen gegenseitig unterstützen, wenn sie in der richtigen Konstellation nebeneinandergesetzt werden. Bohnenkraut schützt seinen Namensgeber, die Bohne, gegen Läusebefall, Kerbel hält die kleinen Tierchen vom Kohl fern. Der Geruch von Salbei, Lavendel, Petersilie und Minze sind bei Läusen prinzipiell wenig beliebt und hält sie so auf Abstand. Der größte Feind aller Gärten ist aber die Schnecke. Sie frisst sich schamlos an allem angebauten satt, egal ob Kräuter, Gewürz oder Gemüse. Auch hier schafft der traditionelle Bauerngarten Abhilfe: Blumen wie Ysop, Rainfarn oder Tagetes um den Garten pflanzen und sie stehen im Mittelpunkt des Interesses für die schleimigen Gäste. Was in einen Bauerngarten gepflanzt wird, welche Schädlinge sich einnisten können und was am besten wächst, ist natürlich stark abhängig vom jeweiligen Standort und den äußeren Faktoren. Gesetzt werden sollte aber auf alle Fälle das, was der Familie am besten schmeckt, damit sich jeder an den Vorzügen des hauseigenen Bauerngartens erfreuen kann.
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© KOTTERSTEGER
Metzgerhandwerk & Landwirtschaft Leidenschaft pur seit 165 Jahren
Drei Generationen der Familie Frick
Die Metzgerei Frick feiert dieses Jahr ihr 165-jähriges Betriebsjubiläum. Den Grundstein für diese erfolgreiche Familiengeschichte legte Johann Frick im Jahr 1854. Er war Bauer, Metzger und Wirt des Gasthofs „Zum Weißen Rössl“ in Sterzing. Nicht nur der Name Johann wurde über fünf Generationen weitergegeben, auch das echte traditionsreiche Metzgerhandwerk sowie die große Leidenschaft für die Landwirtschaft, für den familieneigenen Bauernhof. Der Frickhof wird auch heute noch in einem geschlossenen Betriebskreislauf nachhaltig bewirtschaftet. QUALITÄT VON ANFANG AN. Die Metzgerei Frick zählt zu den wenigen in Südtirol, bei denen alles aus einer Hand und direkt vor Ort abgewickelt wird. Von der eigenen Rindermast über die Fütterung mit eigenen Futtermitteln, die hauseigene Schlachtung, Zerlegung und schonende Reifung: alles geschieht direkt im Familienbetrieb. So können sämtliche Wege kontrolliert und beste Qualität geboten werden, und dies nun schon seit 165 Jahren. GROSSES JUBILÄUMSFEST AM FRICKHOF. Darauf möchte man anstoßen – mit Kunden, Geschäftspartnern und Freunden, am Samstag, den 3. August beim Jubiläumsfest. Ab 19 Uhr verwandelt sich der Frickhof in eine Feier-Location mit Festzelt! Neben guter Laune
Werbeanzeige aus den 1906ern
sollte man unbedingt auch eine große Portion Hunger mitbringen – der Verein BBQ-Freunde Südtirol bereitet ein schmackhaftes Grillmenü vor, um die Nachspeise kümmert sich Patissier Florian Schroll. Für gute Stimmung sorgt die Brixner Böhmische, Partytiger werden bis zu später Stunde vom DJ bei Laune gehalten. Zur Feier ihres Geburtstags übernimmt Familie Frick die Verpflegung, Getränkeeinnahmen werden einem wohltätigen Zweck gespendet. Es wird eine gute Sache, garantiert! Deswegen unbedingt den Termin freihalten! WEITERE HIGHLIGHTS IM JUBILÄUMSJAHR: - Familientag am Frickhof und Produktverkostung: Eltern können mit ihren Kindern den Frickhof entdecken und dabei viel Spannendes erleben. Samstag, den 21. September von 10 – 12 Uhr - Produktverkostung von Frick-Spezialitäten und Partnerlieferanten. Samstag, den 5. Oktober ab 10 Uhr in der Metzgerei Frick am Untertorplatz. Erker 07/19
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EINFACH TIERISCH
VERHALTENSHINWEISE FÜR EINEN ERHOLSAMEN UND PROBLEMLOSEN SOMMER MIT HUND Endlich ist der langersehnte Sommer da und wir haben wieder die sogenannten „Hundstage“ mit mehr als 25° C Temperatur und viel Sonne. Nicht nur wir Menschen leiden teilweise unter der Hitze, sondern auch unsere geliebten Vierbeiner. Hunde besitzen auf der Haut keine Schweißdrüsen, sondern nur wenige an den Pfoten und am Nasenspiegel. Sie müssen ihren Körper über das Hecheln abkühlen und erzeugen dabei Verdunstungskälte. Schafft dies der Hund durch das Hecheln alleine nicht mehr, muss er sich unbedingt auf andere Art und Weise Kühlung verschaffen, z. B. durch das Liegen auf kühlen Flächen wie Fliesen oder das Befeuchten des Fells durch Lecken. Je stärker ein Hund hechelt, desto größer ist auch die Gefahr, dass er einen Hitzschlag erleidet. Um dies zu vermeiden, sollte man als Hundehalter ein paar Dinge beachten: • Hunde brauchen im Sommer immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung – hechelt der Hund, verdunstet Flüssigkeit mit dem Speichel und es ist daher ganz normal, dass Hunde bei hohen Temperaturen einen höheren Wasserbedarf haben. • Bei Hitze den Hund lieber mehrmals täglich mit kleineren Portionen füttern – der Kreislauf wird damit entlastet (vor allem bei älteren und kranken Hunden zu beachten!). • Für ausgedehnte Gassi-Runden und sportliche Aktivitäten sollte man die frühen Morgenstunden oder den Abend nutzen – meiden Sie mit Ihrem Vierbeiner die Mittagshitze. • Vor allem Asphaltstraßen und Pflastersteine heizen sich sehr stark auf und sind für Hundepfoten unangenehm – gehen Sie lieber im schattigen Wald oder auf Forstwegen. • Hunde, die im Freien gehalten werden, benötigen unbedingt ein schattiges Plätzchen. • Geben Sie Ihrem Hund die Möglichkeit, sich Beine und Bauch abzukühlen, z. B. mit einem speziellen Hundebecken. • Langhaarige Hunde sollten regelmäßig gebürstet werden, damit mehr Luft an die Haut kommt. Der Hund sollte jedoch nicht geschoren werden, denn das Fell ist gleichzeitig auch ein Schutz vor der Sonne. • Lassen Sie Ihren Hund nie im Auto zurück, auch wenn das Auto im Schatten steht! Die Innentemperaturen im PKW steigen schnell an. Leider passiert es jedes Jahr wieder, dass Hunde aufgrund der Hitze im Auto qualvoll sterben. Was können Sie tun, wenn ein Hund doch einen Hitzschlag erleidet? • Den Hund umgehend an einen schattigen und kühlen Platz bringen. • Ist der Hund bei Bewusstsein, immer wieder Wasser in kleinen Mengen anbieten. Versuchen Sie auf keinen Fall dem Hund Wasser einzuflößen, wenn er bewusstlos ist – es besteht Erstickungsgefahr! • Feuchte Tücher auf die Beine legen und dann langsam auf den Rest des Körpers ausweiten. Spritzen Sie den Hund auf keinen Fall mit einem Wasserschlauch einfach ab! • Wenn der Hund einigermaßen stabilisiert ist, ihn so schnell wie möglich zur weiteren Versorgung zu einem Tierarzt bringen. MICHAELA OLBERT, Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen
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Gesundheit
Reisedurchfall Bei Reisen in fremde Länder ist Durchfall keine Überraschung! Reisedurchfall (Reisediarrhoe) haben Urlauber oder Rucksacktouristen, die in ihrem Reiseland plötzlich von ungewöhnlich häufigem Stuhlgang mit nahezu flüssigem Stuhl geplagt werden. Ein Reisedurchfall ist keine eigenständige Krankheit, sondern meist die Folge einer Infektion durch Viren, Bakterien oder Parasiten.
Wenn man mehr als dreimal am Tag Stuhlgang hat und der Stuhl breiig und flüssig ist, hat einen der Reisedurchfall erwischt. Je nach Ursache können mit dem Durchfall auch Symptome wie Bauchkrämpfe, Übelkeit und Erbrechen verbunden sein. Bei starkem Durchfall verliert der Körper zudem viel Wasser und Elektrolyte – Mineralstoffe, die der Körper braucht. Hat der Körper zu wenig dieser Mineralstoffe, kann es zu Kreislaufbeschwerden kommen. Weitere Begleitsymptome können Appetitlosigkeit, Fieber und Erschöpfung, eventuell auch Blut im Stuhl sein. Akute, heftige Durchfallerkrankungen können wegen des Flüssigkeitsverlusts zu einer Austrocknung des Körpers führen. Neben Kreislaufbeschwerden steigt das Risiko von Thrombosen und Embolien, Nierenversagen und Schock. Reisedurchfall kann viele Ursachen haben. Die meisten Durchfaller-
krankungen werden durch Infektionen ausgelöst. Schlechtes Trinkwasser, ungekochte Nahrungsmittel, nicht gewaschenes Obst oder Gemüse können alle möglichen Erreger wie Viren und Bakterien übertragen. Weitere mögliche Ursachen können Lebensmittelvergiftungen oder die Ansteckung mit Parasiten wie Amöben sein. Um sich gegen Durchfallerreger auf Reisen zu schützen, gibt es ein paar einfache Regeln und Vorsichtsmaßnahmen, die vor allem die Hygiene betreffen. Es ist ratsam, sich auf Reisen nach Benützung einer Toilette und vor dem Essen die Hände gründlich mit Seife zu waschen. Im Umgang mit selbst gekauften Lebensmitteln hat sich eine einfache Regel bewährt: Koch es, schäl es oder vergiss es („Cook it, peel it or leave it“). Salate, frisch gepresste Säfte, Speiseeis oder Eiswürfel in Getränken an Straßenständen, in Restaurants oder Bars bergen oft das Risiko von Erregern für Infektionen, deshalb ist es ratsam, diese Speisen und Getränke zu meiden. Gibt es kein Trinkwasser in Flaschen zu kaufen, empfiehlt es sich, trübes Wasser zu filtern, abzukochen oder mit speziellen Fertigpräparaten zu desinfizieren. Um Behandlung, Medikamente und Reiseapotheke geht es in der nächsten Ausgabe.
Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing
Gesundheit
Ruhe trainieren, Konzentration üben und Leiden lindern Neurofeedback – eine effektive Behandlungsmethode Schneller, besser, fokussierter. Immer mehr Menschen greifen zu Pillen, um Stress und Ängste abzubauen – mit oft gefährlichen Nebenwirkungen. Dabei gibt es eine weitaus sanftere Methode, um Symptome zu lindern: das Neurofeedback. „Wir behandeln keine Störungen oder Diagnosen. Wir behandeln Menschen, die unter Burnout oder schweren Stress-Symptomen leiden", so Sabine Senn. Die gebürtige Maulserin hat an der Universität Innsbruck Psychologie studiert und fand aus persönlichem Interesse zum Neurofeedback (Nfb). Die Wirkung dieser Methode faszinierte sie von Anfang an. Irene Tutzer vom Ritten arbeitet seit ihrem Studienabschluss als Kinderpsychologin. Im Nfb lernte sie ein Verfahren, bei dem es nicht um Problemewälzen geht. Seit Mai 2018 bieten die beiden Psychologinnen in ihrer Gemeinschaftspraxis in Innsbruck Nfb an. Es ist sowohl ein Training als auch eine hilfreiche Behandlungsmethode, in Tirol bislang einzigartig. Nfb hilft Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen u. a. bei Schlafund Angststörungen, Migräne, autistischen Störungen und Konzentrationsproblemen. Sportler, SchauSymptome, die mit Nfb gut behandelt werden können • Angstzustände, Panikattacken • Konzentrationsschwierigkeiten • Hyperaktivität und motorische Unruhe • Symptome von Autismus und Asperger • Depressive Verstimmungen • Chronische Schmerzen, Migräne, Tinnitus • Schlafprobleme • Stresssymptome bzw. -erkrankungen • Weitere Anwendung: Training für Spitzenleistungen (peak performance)
spieler und alternde Personen nutzen das Nfb, um ihre Gehirnleistung aufrecht zu erhalten oder zu verbessern.
Sabine Senn und Irene Tutzer
Was ist Neurofeedback? Je nachdem, mit welchen Symptomen die Betroffenen konfrontiert sind, ist es ratsam, verschiedene Behandlungselemente miteinander zu kombinieren, beispielsweise Ergotherapie, Psychotherapie oder medikamentöse Unterstützung. Nfb setzt genau dort an, wo das Nervensystem gesteuert wird. Laut Nfb-Theorie entstehen Symptome, weil sich das Gehirn nicht optimal auf der Erregungs-Leistungskurve einpendelt. Als faules und zugleich lernwilliges „Gewohnheitstier“ bettet es Neues in bereits Bekanntes ein. Meistens hat ein Gehirn, das Symptome wie Migräne, chronische Schmerzen oder Schlafstörungen hervorbringt, noch nicht die Möglichkeit bekommen, Erregungszustände flexibel zu wechseln und bestimmte Erregungszustände, wie z.B. entspannte Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum beizubehalten. Trainiert wird sozusagen die Selbstregulation des Gehirns. Denn Fähigkeiten, die für das Funktionieren des Gesamtorganismus hilfreich sind, kann sich das Gehirn selbst aneignen. Es muss nur (anhand des feedbacks) die Möglichkeit dazu bekommen.
So funktioniert Nfb Durch das Neuro-Biofeedback oder Neurofeedback erkennt das Gehirn seine eigene Aktivität, es lernt sich anzupassen und zu optimieren. In der Praxis funktioniert das folgendermaßen: Dem Klienten werden Elektroden an den Kopf geklebt, die ein EEG-Signal an eine Software senden. Die Software wandelt diese Signale um und stellt die Gehirnfunktion auf einem TV-Bildschirm dar. So kann der Klient seinem Gehirn quasi beim Arbeiten zuschauen. Durch diesen Rückkoppelungs-Effekt (feedback) ist das Gehirn aufgefordert zu reagieren, seine Funktionsweise zu „überdenken“ und sich gegebenenfalls umzustellen. Salopp gesagt geht es darum, das Gehirn (und damit auch den ganzen Menschen) in einen Zustand entspannter Aufmerksamkeit zu versetzen. Gerade dies bietet die Grundlage dafür, Gedanken zu fokussieren oder länger konzentriert bleiben zu können. Das Training muss öfters wiederholt werden, um nachhaltige Effekte zu spüren (ähnlich wie bei einem Muskel, den man immer wieder trainiert). Da das Training leicht und fast spielerisch wirkt, bleiben Klienten motiviert, die Behandlung aufrecht zu erhalten.
Spezielles Feedback: Alpha-Theta-Training Eine etwas speziellere Behandlungsmethode ist das sogenannte Alpha-Theta-Training. Bei diesem können Befindlichkeiten hervorgerufen werden, die Personen in einen körperlich und geistig tief entspannten, regenerativen Zustand versetzen. Psychologisch begleitet können dadurch neue, positiv besetzte Bilder kreiert werden. Vor allem Schlafstörungen werden mit dieser Methode erfolgreich behandelt. Wissenschaftlich fundierte Studien Zum Nfb gibt es wissenschaftlich belegte Studien, meist aus Amerika, manche aus Deutschland. In Europa, hauptsächlich in Österreich und Italien, steckt diese Methode noch in den Kinderschuhen. Angewandt wird Nfb auch in der Prävention und/oder Behandlung von Demenzen, auch wenn Forschungen speziell in diesem Bereich noch sehr dürftig sind. Bezüglich ADHS sind diese aber bereits solider. In Zukunft wollen die beiden Psychologinnen ihr Repertoire um weitere Angebote erweitern. „Die Vagusnerv-Stimulation bewährt sich bei Menschen mit therapieresistenten Depressionen oder Menschen, die unter Burnout bzw. schweren Stress-Symptomen leiden“, so Sabine Senn. „Offen sind wir auch für eine Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten.“
Mag. IRENE TUTZER (Tel. +43 664 7933 102) Mag. SABINE SENN (Tel. +43 677 6249 6844 ) KLINISCHE- UND GESUNDHEITSPSYCHOLOGINNEN
NEUROFEEDBACK
www.neurofeedback-psychologen.at info@neurofeedback-psychologen.at
Eduard-Bodem-Gasse 5, 1. OG A-6020 Innsbruck Erker 07/19
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Aktuell Unterhaltung
I
L A
Erkoku
Pfiffikus
S
E
L
A U S
C
Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Torgleichheit beim Fußball).
C
H U
H
G
U
I
U
H A
H S
G
L G U
Folgende Buchstaben werden vorgegeben:
A
C
E
L
C G
H
I
L
S
Kannst Du die 5 Fehler finden? Pfiffikus sucht einen umgestürzten Baum in Sterzing. Wer den genauen Standort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, info@dererker.it. Adresse bitte nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 15. Juli. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen. Auflösung des Vormonats: Gesucht war die Baustelle nördlich vom Marktplatz am Brenner, wo am 5. April 2019 die Abbruchsbagger am Werk waren. Sie haben die alte Halle des Supermarkets „Eurospin“ abgerissen, wo ein neuer Parkplatz für das Einkaufshaus am Brenner errichtet wird. Die neue Halle war südlich davon umso größer errichtet worden und benötigte deshalb dieses Areal als Parkgelegenheit. Die Öffnung auch an Sonntagen zieht dort zahlreiche Kunden und durchreisende Touristen an. Wie man auf dem Foto sah, muss man am Brenner auch im April noch mit Schnee rechnen.
Das Los bestimmte MICHAEL PISONI aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats Juni. Der Gewinner erhält einen Gutschein für zwei Pizzas mit Getränk, zur Verfügung gestellt von
Wir gratuliere
n!
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G O T T H A R D B O N E L L
• S A C H S E N K L E M M E
A S T • • E M • • Z O O • R
• K E M E N A T E • N U T E
K O N R A D S A A L • L A S
• P D • G U T M U E T I G •
A F R • L E E • • S E E L E
• S A • E N R I C O • R I O
Z E N O • G I C H T • E A R
• I G U M E N • • H U N T E
I L • T O R G E L O W • A S
• B A • • • • D A • • I • •
K A L K W A N D S T A N G E
• H O E L L E N K R A G E N
E N E L • E U • I R R E N D
Lösungswort: SCHMUTZIG
Der Gutschein kann in der Erker-Redaktion persönlich abgeholt werden.
• R • E • R • A • H • D • F
Lösungswort: HUBERTZANOL
Auflösung des Vormonats
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Auflösung in der nächsten Nummer
Aktuell
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Jahrestage Man liebt seine Mutter, fast ohne es zu wissen und ohne es zu fühlen, weil es so natürlich wie leben ist; und man spürt bis zum Augenblick der letzten Trennung nicht, wie tief die Wurzeln dieser Liebe hinabreichen.
Anna Flunger Wwe. Hafner * 29.04.1931 † 17.05.2019
Ida Seidner geb. Wurzer Bochjörgl-Ida
* 17. 09.1931 † 27.05.2019
Herzlichen Dank ... allen, die ihr im Leben verbunden waren und uns bei ihrem Tod in so liebevoller Weise ihre Anteilnahme erwiesen haben. ... allen, die unserer lieben Mutter im Gebet und durch Wort, Schrift und Blumen gedachten und ihr auf dem letzten Weg ein ehrendes Geleit gaben. ... allen, die uns in der Trauer nicht allein ließen, die ihr Mitgefühl auf vielfältige Weise zum Ausdruck brachten und verstehen, was wir verloren haben. ... für die Spenden und bezahlten Messen. ... unserem Pfarrer Corneliu Berea, der unsere Mutter im Verlauf ihrer Krankheit oft besucht und mit ihr gebetet hat. ... unserer lieben Ljubica, die unsere Mutter die ganze Zeit über mit großer Hingabe und Zuneigung gepflegt hat.
Es ist schwer, einen lieben Menschen zu verlieren. Es ist wohltuend, so viel Anteilnahme zu erfahren.
WIR SAGEN DANKE ... für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, ... für jeden Händedruck und jede Umarmung, ... für jedes Zeichen der Freundschaft und Zuneigung, ... für die Gebete, Kerzen, Messen und Gedächtnisspenden, ... für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes und allen, die einen Dienst verrichtet haben und sie in guter Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie
Die Trauerfamilie
10 Jahre ohne dich!
2. Jahrestag
Hermann Hochrainer
Hans Bacher † 23.07.2017
In inniger Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich am Sonntag, den 28. Juli um 8.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun.
In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 21. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
Wir danken allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, von ganzem Herzen.
Liebe ist stärker als der Tod.
Deine Familie
Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten. Bis wir uns wiedersehen, begleitest du uns jeden Tag.
Deine Familie
1. Jahrestag
10. Jahrestag
Maria Braunhofer geb. Thaler
Oswald Keim
„Marie ” * 11. Mai 1956 † 14. Juli 2018
In Liebe denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 21. Juli um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing.
Wir denken besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 14. Juli um 8.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing. Müh‘ und Arbeit war dein Leben, du dachtest nie an dich. Nur für die Deinen streben hieltest du für deine Pflicht.
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In Liebe deine Familie
Herzlichen Dank allen, die an ihn denken und an der Gedächtnismesse teilnehmen. Ist die Seele tief verwurzelt, bleiben die Erinnerungen stärker.
Deine Familie
Jahrestage 2. Jahrestag
Wir gehen die Wege, die du gegangen bist, du gehst mit uns. Wir freuen uns an dem, was dich erfreut hätte, wir sehen dich mitlachen. Wir gehen den Spuren nach, die du hinterlassen hast, und begegnen dir immer wieder.
4. Jahrestag
In Liebe deine Kinder
Lidvina Andreatta
Aloisia Siller geb. Gander Giggler Luise * 26.09.1926 † 14.07.2017 In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner am Samstag, den 13. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Das erste, was wir im Leben wahrnehmen, das letzte, wonach wir die Hand ausstrecken, das Kostbarste, was wir im Leben haben, ist die Mutter.
Und immer sind irgendwo Spuren deines Lebens: Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an dich erinnern. Du bist unvergessen.
3° ANNIVERSARIO Adriana Spagnoli in Martorelli 12.04.1946 – 10.07.2016
La morte lascia un dolore che nessuno può colmare ma l’amore lascia un ricordo che nessuno può rubare! Ci manchi. Ti porteremo per sempre nel nostro cuore. Tuo marito Alfredo, le tue figlie, le tue adorate nipoti Greta Adriana e Elin
Erwin Gschließer * 16.09.1970 † 18.06.1989 Allen, die im Stillen oder im Gebet an unseren Erwin denken, ein herzliches Vergelt’s Gott.
10. Jahrtag
Karl Hochrainer
Konrad Geyr „Conny“
In ganz besonderer Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 28. Juli um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Trens.
*04.01.1933 †14.07.2009
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Familie
In Liebe deine Familie
30 Jahre ohne dich.
2. Jahrestag
Vor zwei Jahren bist du gegangen auf eine Reise ohne Wiederkehr. Ein tiefer Schmerz hält uns gefangen, wir vermissen dich so sehr!
In Liebe deine Kinder
Unvergessen
Wir beten für dich am Dienstag, den 16. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Deine Familie
19. Jahrestag
Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, stets in unserer Mitte, für immer in unserem Herzen.
Klaus Gogl Viele schöne Erinnerungen an dich und der Dank für alles, was du für uns getan hast, bleiben für immer. Wir gedenken deiner ganz besonders bei der Jahrestagsmesse am Freitag, den 5. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Margit mit Familie Erker 07/19
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Jahrestage
„Der Tod ist nicht das Ende, nicht die Vergänglichkeit, der Tod ist nur die Wende, Beginn der Ewigkeit.“
Mit unseren Augen können wir dich nicht mehr sehen. Mit unseren Ohren können wir dich nicht mehr hören.
Viele Wege führen zu Gott, einer über die Berge.
Mit unseren Händen können wir dich nicht mehr berühren. Aber wenn wir unsere Augen schließen und unsere Herzen öffnen, können wir dich sehen, hören und fühlen!
Danke für die unvergessliche gemeinsame Zeit, die wir miteinander verbringen durften.
Für die überaus vielen Zeichen der Anteilnahme und Verbundenheit, die wir in den Tagen des Abschiednehmens erfahren durften, danken wir herzlichst.
17. Jahrestag
Josef Ungerank In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Samstag, den 13. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die an der Gedächtnismesse teilnehmen. In Liebe deine Familie
DANKE für eine stumme Umarmung, für jedes tröstende Wort, gesprochen oder geschrieben, für einen Händedruck, wenn die Worte fehlten, für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft. Das tiefe Mitgefühl am Tode von unserem liebsten
Günther Wieser * 15.06.1983 † 09.06.2019 war uns Trost und Halt. Die Angehörigen
2. Jahrestag
Oswald Siller Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens ...
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Samstag, den 6. Juli um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing. Deine Lieben
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Aus den Wipptaler Gemeinden
GEBURTEN Brenner: Mathilda Wieser (29.04.2019, Brixen). Raphael Volgger (17.05.2019, Brixen). Freienfeld: Toni Rainer (10.05.2019, Brixen). Edoardo Cepollaro (18.05.2019, Brixen). Linda Siller (20.05.2019, Brixen). Emil Larcher (25.05.2019, Brixen). Pfitsch: Zoey Santer (11.05.2019, Brixen). Aleeza Khondokar (16.05.2019, Brixen). Leni Zassler (19.05.2019, Brixen). Ratschings: Emma Baldassarre (06.05.2019, Brixen). Heidi Rainer-Wieser (22.05.2019, Brixen). Sterzing: Valentina Pace (09.05.2019, Brixen). Muhammad Fazal (13.05.2019, Bozen). Gabriel Leitner (16.05.2019, Innsbruck). Lara Fassnauer (18.05.2019, Brixen). Alida Cola (21.05.2019, Brixen). Tian Malushi (23.05.2019, Brixen). Kristela Bezhi (24.05.2019, Brixen). Lavinia Cardella (31.05.2019, Brixen). TODESFÄLLE Brenner: Ida Wurzer, 87 (27.05.2019, Brenner). Notburga Hofer, 89 (27.05.2019, Sterzing). Freienfeld: Karl Mader, 69 (11.05.2019, Brixen). Pfitsch: Sofia Unterrainer, 89 (18.05.2019, Pfitsch). Gertraud Rainer, 76 (28.05.2019, Pfitsch). Ratschings: Friedrich Gschließer, 81 (12.05.2019, Ratschings). Sterzing: Erich Kofler, 98 (07.05.2019, Sterzing). Zerina Pilav, 23 (11.05.2019, Novara). EHESCHLIESSUNGEN Brenner: Christina Plank und Franz Volgger (09.05.2019, Mühlbach). Freienfeld: Sandra Klammer und Daniel Rainer (18.05.2019, Freienfeld). Pfitsch: Tamara Raffl und Stefan Kofler (31.05.2019, Pfitsch). Ratschings: Margareth Pircher und Pepi Leitner (04.05.2019, Mareit). Michaela Hochrainer und Bernhard Freund (10.05.2019, Ratschings). Katharina Krämer und Dirk Muhl (17.05.2019, Ratschings). Bernadette Rainer-Wieser und Peter Jakob Steiner (25.05.2019, Ratschings). Sterzing: Oxana Goryaynova und Francesco Guglielmo (09.05.2019, Sterzing). Maria Sparber und Konrad Kofler (10.05.2019, Sterzing). Caterina Baldo und Diego Rossi (11.05.2019, Garniga Terme). Annelies Mair und Philipp Forer (25.05.2019, Sterzing).
BAUKONZESSIONEN Brenner: Mair Franz OHG, Gossensaß, Alte Postgasse 8: Errichtung eines Heizraumes beim Hotel, Bp.133 und 391, K.G. Gossensaß. Bergbahnen Ladurns GmbH: Abbruch und Wiederaufbau der Aufstiegsanlage „Wastenegg“, Bp.383, versch. Gp., K.G. Pflersch. Mair KG, Gossensaß, Schulweg 6: Installation eines Gastanks, Bp.133, K.G. Gossensaß. Andreas Schölzhorn, Pflersch 21: Sanierung des Wohnhauses und Umbau des lw. Geräteraumes, Bp.9, Gp.323/1, 324/1 und 324/2, K.G. Pflersch. Edelweisshütte KG, Ladurns: Errichtung eines Heizraums, eines Skidepots und eines Raucherraumes, Bp.293, K.G. Pflersch. Südtiroler Transportstrukturen AG, Bozen: Projekt für Lärmschutzmaßnahmen in Gossensaß, Bp.89/3, versch. Gp., K.G. Gossensaß. Franzensfeste: Roland Ganterer, Sackweg 1: Sanierung des Gebäudes und Bau einer Pergola, Bp.238 und 29/2, Gp.139/9, K.G. Mittewald. Bodenverbesserungskonsortium „Festung und Umbgebung“, Gemeinde Vahrn: Wasserleitung zur lw. Beregnung, Bp.40/2, versch. Gp., K.G. Mittewald und Neustift II. Freienfeld: Gemeinde Freienfeld: Errichtung des Glasfasernetzes, versch. Gp., K.G. Stilfes. Heinrich Aukenthaler, Erika Braunhofer, Stilfes 44: Sanierung und Erweiterung der Wohnkubatur, Bp.55, Gp.62/2, K.G. Stilfes. Stefan Leitner, Egg 17: Errichtung eines Wohngebäudes mit Garage, Gp.1727/9, K.G. Stilfes. Wolf System GmbH, Gewerbezone Wolf 1: Erweiterung des Betriebsgeländes, Gp.525/8, 602/2 und 602/8, K.G. Trens. Pfitsch: Gemeinde Pfitsch: Glasfaserverbindung in Wiesen, Moos, Flains und Afens, versch. Gp., K.G. Wiesen. Manuela Plattner, Schmuders 237: Abbruch und Wiederaufbau der Hofstelle, Bp.113, Gp.736/1, K.G. Wiesen. Ratschings: Alexander Gschließer, Gasteig, Jaufenstr.22: Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses, Bp.454, K.G. Jaufental. Barbara Elisabetta Ferrario, Ridnaun, Maiern 39: Erweiterung der Kubatur für die Realisierung einer Gaube mit Austausch der Dacheindeckung, Bp.361, K.G. Ridnaun. Ratschings Tourismus Genossenschaft, Gasteig: Instandhaltungsarbeiten von Brücken in der Gilfenklamm in Stange, Gp.1874/2, K.G. Ratschings. Alphotel Tyrol GmbH, Innerratschings: Anhebung des Flugdaches für Autostellplätze und Photovoltaikanlage mit Errichtung einer 2. Ebene für offene Autostellplätze, Bp.644, K.G.
Ratschings. Albin Kuen, Ridnaun, Ried 8: Interne Umbauarbeiten und Erweiterung des Landwirtschaftstraktes, Bp.86/1, K.G. Ridnaun. Christine Gschnitzer, Christian, Daniel und Karl Polig, Jaufenpassstr.4: Errichtung einer Wohnung im Dachgeschoss sowie Bau eines Pelletslagers, Bp.378, K.G. Ratschings. Lukas Mair, Telfes, Telferweg: Bau eines Wohnhauses mit Ferienwohnungen und Garagen sowie Umwidmung von Wohnkubatur in lw. Kubatur im Hofgebäude, Bp.79/1, Gp.865 und 866/1, K.G. Telfes. Hannes Haller, Ridnaun, Obere Gasse 21: Bauliche Umgestaltung und Sanierung mit teilweisem Abbruch und Wiederaufbau des Wohngebäudes sowie Errichtung von Garagen, Bp.76, K.G. Mareit. Gemeinde Ratschings: Sanierung Vereinshaus Ridnaun, Bp.334 , K.G. Ridnaun. Sterzing: Helmut Felix Leider, Bahnhofstr.1: Änderung der Zweckbestimmung von Büro in Wohnung, Bp.251, K.G. Sterzing. Johannes Mair, Sterzl KG, Streunturngasse: Errichtung von unterirdischen Räumen mit Zugang vom Lager, Bp.133/1, K.G. Sterzing. Josef Turin, Brennerstr.18A: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.5/1, K.G. Sterzing. Gen. Milchhof Sterzing Landw. Ges., Jaufenstr.108: Erweiterung des Betriebsgeländes, Bp.170/1, Gp.623/4 und 626/6, K.G. Thuins. Alfred Pirozzi, Bahnhofstr.2F: Errichtung eines Fensters, Bp.506, K.G. Sterzing. Konrad Gschließer, Tschöfs: Errichtung eines Weges, Gp.415, K.G. Tschöfs. Renate Maria Luise Seeber, Altstadt 31A: Sanierungsarbeiten, Bp.178/1, K.G. Sterzing. Maurizio Antonucci, Anna Brambilla, Weg in die Vill 24D: Verbindung von 2 Wohneinheiten und Innenarbeiten, Bp.149, K.G. Thuins. Brunner Bau GmbH, Streunturngasse 2: Bauliche Umgestaltung und Änderung der Zweckbestimmung: Bp.1035, K.G. Sterzing. Paul Ralser, Tschöfs 22: Errichtung einer Wohneinheit im Dachgeschoss, Bp.7, K.G. Tschöfs. Maria Hofmann, Peter und Renate Überegger, Gänsbacherstr.15: Sanierung des Wohnhauses, Bp.236, K.G. Sterzing. Manuel Gogl, Tschöfs: Verlegung der Almhütte am Roßkopf, Bp.324, Gp.600, K.G. Tschöfs. Norbert Lanthaler, Tschöfs 46: Erweiterung und Umwidmung eines lw. Maschinenraumes in einen Lagerraum, Errichtung eines Feldstadels sowie Bau eines Maschinenraumes für lw. Maschinen, Bp.83, Gp.302/1 und 307/1, K.G. Tschöfs. FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it Erker 07/19
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Ärztekalender
Veranstaltungen
Apotheken 01.07. – 05.07.: 06.07. – 12.07.: 13.07. – 19.07.: 20.07. – 26.07.: 27.07. – 02.08.:
Apotheke Paracelsus, Tel. 764940 Stadtapotheke, Tel. 765397 Apotheke Wiesen, Tel. 760353 Apotheke Gilfenklamm, Tel. 755024 Apotheke Paracelsus
Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.
Praktische Ärzte 06.07.: 07.07.: 13.07.: 14.07.: 20.07.: 21.07.: 27.07.: 28.07.:
Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 Dr. Andrea Melega Tel. 327 0498097 Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 756786 Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 Dr. Stefan Gögele Tel. 335 6072480, 756786 Dr. Pietro Stefani
Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.
Wochenend- und Feiertagsnotdienst Zahnärzte dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187.
3.7. SPORT Wanderung Reinswald – Bichlberg – Villanderer Alm, AVS Freienfeld. MUSIK Sommerkonzert der MK Mareit, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr.
5.7. MUSIK Eröffnung des 10. Orfeo Festivals, Sterzing.
6.7 ERÖFFNUNG Feierliche Eröffnung der Sterzinger Joghurttage. MUSIK Sommerkonzert der MK Mauls, Sterzing, Stadtplatz, 10.00 Uhr.
7.7. FEST Kirchtag in St. Jakob, Pfitsch. FEST 12. Ratschinger Almfest.
10.7. Tierärzte 06./07.07.: 13./14.07.: 20./21.07.: 27./28.07.: 03./04.08.:
Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) Dr. Heinrich Forer (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota)
Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666
Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167
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Erker 07/19
UNTERHALTUNG Laternenparty, Sterzing, ab 19.00 Uhr. MUSIK Sommerkonzert der MK Telfes, Sterzing, Neustadt, 19.30 Uhr.
Erker Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am
15.07.19
VERSCHIEDENES Bürgerversammlung, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 20.00 Uhr.
11.7. SPORT Sprintchampion (30-m-Sprint) für Kinder U8 bis U14, Sterzing, vor dem Rathaus, 17.30 – 20.30 Uhr.
13.7. SPORT Geoweg Tramin, AVS Sterzing. UNTERHALTUNG 50 Jahre Ladurner Hütte. UNTERHALTUNG 5. BergMusikFestival mit „Tamira Band“, Ratschings, Wasserfalleralm, 14.00 Uhr. MUSIK Dämmerschoppen der MK Gossensaß, Gossensaß, Festplatz, 16.00 Uhr.
13. und 14.7. MUSIK Musikfest der Vereinskapelle Gossensaß, Gossensaß, Festplatz, Samstag: ab 18.00 Uhr mit der Weitentaler Böhmischen und der Gruppe Tiroler Alpenklang; Sonntag: Frühschoppen ab 10.00 Uhr mit Konzert der MK Gufidaun um 10.45 Uhr. SPORT Gletschertour auf den Schwarzenstein, AVS Freienfeld. SPORT Gletschertour Hochalmspitze, Ankogel (Goldberggruppe), AVS Pfitsch.
14.7. UNTERHALTUNG Feierliche Eröffnung der Themenwoche „Berg und Blume“, Gossensaß, Ibsenplatz, 10.00 Uhr. UNTERHALTUNG Bergmannsfest, BergbauWelt Ridnaun Schneeberg, ab 10.00 Uhr. UNTERHALTUNG 5. BergMusikFestival mit „Die
Tanzgeiger“, Ratschings, Kalcheralm, 14.00 Uhr. UNTERHALTUNG Familienfest im Rahmen der Sterzinger Joghurttage, Wiesen, 10.00 Uhr.
17.7. UNTERHALTUNG Laternenparty, Sterzing, ab 19.00 Uhr. MUSIK Sommerkonzert der MK Mareit, Sterzing, Neustadt, 19.30 Uhr.
19. bis 21.7. UNTERHALTUNG Biker Days 2019, Mareit, Clubhaus MC Falken.
20.7. SPORT 24. Sterzinger Stadtlauf. MUSIK Konzert mit dem Trio Hypothesis (Leopoldo d’Agostino, Cinzia Zotti, Stefano Sopranzi), Ridnaun, Knappenkapelle St. Magdalena, 20.00 Uhr (Eintritt frei). UNTERHALTUNG 5. BergMusikFestival mit „Die Perglkrainer“, Ratschings, Saxnerhütte, 14.00 Uhr.
21.7. UNTERHALTUNG Kräuterfest in Ladurns und auf der Allrissalm, 10.00 Uhr.
Ausstellungen
Bis 31.8.2019 „Tour of the Alps“, Brenner, Plessi Museum. Bis 8.9.2019 „50 x 50 x 50“, Kunstschau, Franzensfeste, Festung.
Veranstaltungen
UNTERHALTUNG Almfest auf der Rinneralm, ab 10.30 Uhr. MUSIK Sommerkonzert der MK Ratschings, Sterzing, Stadtplatz, 10.30 Uhr. UNTERHALTUNG 5. BergMusikFestival mit „Die Schöne und das Blech“, Ratschings, Rinneralm, 14.00 Uhr.
24.7. UNTERHALTUNG Laternenparty, Sterzing. MUSIK Sommerkonzert der Bürgerkapelle Sterzing, Sterzing, Neustadt, 19.30 Uhr.
25.7.
27.7. MUSIK Konzert des Euregio-Jugendblasorchesters, Sterzing, Stadttheater, 21.00 Uhr. MUSIK 5. BergMusikFestival mit der „Spider Murphy Gang“, Ratschings, Panoramagebäude Bergstation, 21.00 Uhr. MUSIK Sommerkonzert der MK Vahrn, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr.
27. und 28.7.
MUSIK Abendkonzert der Musikkapelle Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 20.30 Uhr. MUSIK Dorfkonzert der MK Mareit, Mareit, Vereinshaus, 20.30 Uhr. MUSIK Sommerkonzert der MK Innerpfitsch, St. Jakob, 20.30 Uhr. SPORT Senioren-Wanderung am Grödnerjoch, AVS Pfitsch.
26.7. MUSIK Abendkonzert der MK Rat-
Erstes Gesamtwipptaler 69 Jahrgangstreffen aller Sprachgruppen! Primo incontro annata 69 di tutta l'Alta Valle Isarco e di tutti i gruppi linguistici!
am/il 05.10.2019 Info & Anmeldung/iscrizione innerhalb/entro 15.09.2019 Karin Holzknecht Renate Hofer Dalla Torre Christine Messner Sandra Capri Luis Braunhofer
schings, Ratschings, Vereinshaus, 20.15 Uhr. MUSIK Sommerkonzert der MK Wiesen, Wiesen, 20.30 Uhr.
335 69 23 792 333 69 39 332 328 74 58 606 338 87 10 598 338 97 96 231
UNTERHALTUNG Gasteiger Kirchtag.
28.7. SPORT Wanderung St. Pankraz – Völlan – Lana, AVS Sterzing. UNTERHALTUNG „Summerfeschtl“ beim Kräuterhof Bote, Pflersch, 9.55 Uhr. UNTERHALTUNG 5. BergMusikFestival mit „Viera Blech“, Ratschings, Bergrestaurant Rinneralm, 14.00 Uhr. MUSIK Sommerkonzert der MK Wiesen, Sterzing, Stadtplatz, 10.30 Uhr. MUSIK Konzert des „Ensembe Vivaldi“, Sterzing, Stadttheater, 21.00 Uhr.
31.7. UNTERHALTUNG Laternenparty, Sterzing.
Verbraucherzentrale Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Amt für Ausbildungs- und Berufsberatung Geschlossen: vom 8. Juli bis einschließlich 12. August. Sozialgenossenschaft Tagesmütter Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen Beratung in Sterzing jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung, Tel. 800 601 330. Gewalt im Alter Hilfesuchende können sich an die kostenlose Grüne Nummer 800 001 800 wenden. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige und Pflegende Bleibt im Juli und August geschlossen. Sprachencafè Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat. Deutsch, Italienisch, Englisch: 9.00 – 11.00 Uhr, Sterzing, Hotel „Sterzinger Moos“. Tel. 339 8698659. Anlaufstelle für Pflege- und Betreuung Wipptal Montag bis Freitag, 9.00 – 11.00 Uhr, Sterzing, Sozial- und Gesundheitssprengel Wipptal, Tel. 0472 726060. ANMIC (Vereinigung der Zivilinvaliden) Jeden 3. Dienstag im Monat, Sterzing, Bürgerbüro im Rathaus, Tel. 0471 270700. Beratung Suchtprävention für Jugendliche und Eltern Verein La Strada – der Weg, Einzel- oder Gruppenangebote, Grüne Nummer: 800 621 606, E-Mail: exit@lastrada-derweg. org. Trauercafé Bleibt im Juli und August geschlossen. Caritas Männerberatung Bozen, Meran und Brixen, Tel. 0471 324649, E-Mail: mb@caritas.bz.i Familienberatungsdienst Terminvereinbarung Dienstag 15.00 – 16.00 Uhr, Sterzing, Sozial- und Gesundheitssprengel Wipptal, Tel. 349 6543457, kolbesterzing@yahoo.com Erker 07/19
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Veranstaltungen
WEINTIPP DES MONATS
MUSIK Sommerkonzert der MK Trens, Sterzing, Neustadt, 19.30 Uhr.
1.8.
SAUVIGNON BLANC „SAXUM“ 2018 Dieser Weißwein gedeiht auf eiszeitlichen Kalkböden. Mit seiner zitronengelben Farbe duftet er unverkennbar intensiv nach Stachelbeeren, Johannisbeeren, Holunder, Flieder und Gras. In der Nase hat er ein sehr fruchtiges und intensives Aroma, im Geschmack ist er trocken mit einem feinen Säurespiel. Die Gärung erfolgt im Stahlfass bei einer kontrollierten Temperatur von 18° C. Während des Ausbaus im Stahlfass auf der Feinhefe verfeinern sich
MUSIK Sommerkonzert der MK Ratschings, Pfitsch, Platz, 20.30 Uhr. MUSIK Sommerkonzert des Bläserquintetts QuinTirol, Mareit, Schloss Wolfsthurn, 21.00 Uhr.
2.8. MUSIK Sommerkonzert der MK Trens, Wiesen, 20.30 Uhr. MUSIK Krönungsmesse und Lauretanische Litanei von W. A. Mozart, Sterzing, Pfarrkirche, 20.00 Uhr.
3.8. SPORT 2. Basil-Hofer-Lauf, Pfitsch. UNTERHALTUNG Großes Fest der Blasmusik, Mareit, Festplatz, 14.30 Uhr.
3. und 4.8. UNTERHALTUNG 50 Jahre Schützenkompanie Gossensaß, Gossensaß, Festplatz.
Geschmack und Aroma.
4.8. Genusstipp:
Servieren
Sie den Sauvignon Blanc „Saxum“ 2018 zu Saibling aus dem Passeiertal mit
Baby-Karotten
Buttersauce!
und
UNTERHALTUNG Fest der FF Pflersch, Pflersch, Haus der Vereine, 10.00 Uhr. UNTERHALTUNG Fest der FF Sterzing und Sommerkonzert der FF auf dem Stadtplatz, Sterzing, 10.00 Uhr.
5.8. EROS TEBONI, Sommelier Weltmeister Wsa 2018
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UNTERHALTUNG Musik im Stall mit der Gruppe „Tschejefem“, Ridnaun, Joggelealm, 19.00 Uhr. MUSIK Konzert mit dem Trio Hypothesis, Ratschings, Kirche zum hl. Andreas, 20.30 Uhr.
MUSIK Konzert der Streicherakademie Bozen, Sterzing, Stadttheater, 21.00 Uhr.
7.8. UNTERHALTUNG Musikalische Almwanderung, Ridnaun, Joggelealm und Kerschbaumeralm. UNTERHALTUNG Laternenparty, Sterzing. MUSIK Sommerkonzert der MK Pflersch, Sterzing, Neustadt, 19.30 Uhr. SPORT Panoramaweg Speikboden, Ahrntal, AVS Freienfeld.
Sprechstunden Sprechstunde der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 26. Juli 2019 von 9:30 Uhr bis 11:30 Uhr. Voranmeldung möglich unter Tel. 0471 946020.
Vereine und Verbände
ELKI Veranstaltungen auf www.elki. bz.it, Infos: Tel. 0472 768067; E-Mail: sterzing@elki.bz.it.
KOLPINGFAMILIE Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr. KVW Veranstaltungen und Kurse auf www.bildung.kvw.org Infos: Tel. 0472 751152 oder E-Mail: bildung.wipptal@kvw. org JUGENDTREFF Margarethenhaus Di – Fr, 14.30 – 17.30 Uhr.
Märkte
5., 20.7. und 5.8.: Krämermarkt, Brenner. 2., 9., 16., 23., 30.7. und 6.8.: Sterzlmarkt, Sterzing. 5., 12., 19., 26.7. und 2.8.: Bauernmarkt, Sterzing. 5.8.: Handwerkermarkt, Sterzing, Stadtplatz, ab 7.30 Uhr.
Leute
Aus der Seelsorgeeinheit Gesellschaft
Wir gratulieren euch herzlich zum 60. Hochzeitsjubiläum. Die Kinder, Schwiegerkinder und besonders die Enkelkinder
Bravo Hannes! Mit Talent allein kommt man nicht weit. Erfolg kommt vor allem von viel Schweiß, Übung und Einsatz. Du hast bewiesen, dass du das nötige Zeug für das Bäckerhandwerk hast. Wir gratulieren herzlich zur bestens abgeschlossenen Bäckergesellenprüfung. Deine Familie und das gesamte Pardeller-Team
Rezept
Maiscrepes Zutaten: 150 – 200 g Maismehl, 250 ml Milch, 3 – 4 Eier, frischer, klein geschnittener Schnittlauch, 150 g Stangenbohnen, etwas Lauch, eine rote und eine gelbe Paprika, 1 Zwiebel, Butter, Salz, Pfeffer. Zubereitung: Das Maismehl mit der Milch verrühren, nacheinander Eier, etwas Salz und die Schnittlauchröllchen dazugeben. Wenn möglich, den Teig etwas ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Stangenbohnen und den Lauch waschen und in schmale Streifen schneiden. Die rote und gelbe Paprika in kleine Würfel schneiden und alles zusammen kurz blanchieren. Die Zwiebel fein schneiden und mit etwas Butter andünsten, das Gemüse dazugeben und mit Kräutersalz abschmecken. Butter in einer Pfanne aufschäumen. Etwas Teig dazugeben, so dass der Boden schön bedeckt ist. Den Crepe auf beiden Seiten hell ausbacken, mit dem Gemüse befüllen und anrichten. Gutes Gelingen wünscht Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer!
Ein kleiner Junge wollte Gott treffen Er packte einige Cola-Dosen und Schokoriegel in seinen Rucksack und machte sich auf den Weg. In einem Park sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute. Der Junge setzte sich zu ihr und öffnete seinen Rucksack. Als er eine Cola herausholen wollte, sah er den hungrigen Blick der Frau. Er nahm einen Schokoriegel heraus und gab ihn der Frau. Dankbar lächelte sie ihn an – ein wundervolles Lächeln! Um dieses Lächeln noch einmal zu sehen, bot ihr der Junge auch eine Cola an. Sie nahm sie und lächelte wieder, noch strahlender als zuvor. So saßen die beiden den ganzen Nachmittag im Park, aßen Schokoriegel und tranken Cola, ohne auch nur ein Wort zu sprechen. Als es dunkel wurde, wollte der Junge nach Hause gehen. Nach einigen Schritten hielt er inne, ging zurück und umarmte die Frau. Die schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln. Zu Hause fragte ihn seine Mutter: „Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?“ Der Junge antwortete: „Ich habe mit Gott Mittag gegessen – und sie hat ein wundervolles Lächeln!“ Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn sie fragte, warum sie so fröhlich aussehe. Da antwortete sie: „Ich habe mit Gott Mittag gegessen – und er ist viel jünger, als ich dachte!“ Was will diese Kurzgeschichte uns Lesern mitgeben? Wer die Begegnung mit dem Göttlichen sucht, der muss nicht unbedingt in der ersten Kirchenbank Platz nehmen: Oft genügt es schon, wenn wir mit offenen Augen und offenen Herzen durch den Alltag gehen – bereit, uns auf die Begegnung mit Mitmenschen und der Natur einzulassen. Durch die sozialen Netzwerke sind unsere Augen oft nicht mehr auf die Umgebung gerichtet, sondern nur mehr auf das Display, auf „Gefällt mir“, auf das Rauf- und Runterscrollen. Das Aussuchen eines Emoticons gaukelt oft nur etwas vor und gibt unser wirkliches Empfinden nicht immer wieder. Echte Begegnung ist mehr als die digitale Wischerei auf dem Display. Für den Sommer wünsche ich Ihnen, liebe Leser, viele schöne Begegnungen mit dem „Göttlichen“ und mit den Mitmenschen in besonderen und alltäglichen Situationen, in der Natur, auf dem Berg und am Meer. Simon Walter Erker 07/19
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Erker 07/19
Kleinanzeiger
STELLENANGEBOTE Suche Begleitperson für Einkäufe und andere Erledigungen in Sterzing. Tel. 0472 760481. Älteres Ehepaar sucht einheimische Mithilfe im Haushalt. Flexible Arbeitszeiten. Tel. 0472 765558. Frühstückspension
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Sterzing
sucht Zimmermädchen zur Aushilfe im Monat August. Tel. 335 1289711. Für die Pfarrei Maria Trens suchen wir eine/n Mitarbeiter/in für einfache Arbeiten in der Kirche und dem Haushalt vom Widum oder auch zwei Teilzeitkräfte für getrennte Aufgaben. Sie werden in diese abwechslungsreiche Arbeit
eingelernt und können nachher selbstständig bei guten Arbeitsbedingungen arbeiten. Melden Sie sich unverbindlich unter Tel. 347 3216493 oder schicken Sie ein E-Mail an mariatrens@gmail.com. Chiffre: Einheimische Hausfrau gesucht, die einer einzelnen Person 2 x pro Woche hausgemachtes Essen nach Hause bringt (ins
Erker
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www.dererker.it Erker 07/19
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Impressum Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.000 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Eintragung im ROC: Nr. 5454 Bürozeiten: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WippMedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it I facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Astrid Tötsch (at) astrid.toetsch@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Alberto Perini (ap) Sekretariat & Werbung: Erna Eisendle erna.eisendle@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich Aukenthaler, Nadine Brunner, Paul Felizetti, Harald Kofler, Karl-Heinz Sparber, Hans Widmann, Bruno Maggio, Dario Massimo Titelseite: 123RF Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 38 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
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Erker 07/19
Kleinanzeiger
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Kemmin isch er olm nou, uamol frieger, uamol später – der Summer. A guetign zwoa Wochn ischer huire ebm holt amol hintn drun. Ober derfir isch’s und bleib’s iatz worm, um nit zi sogn hoaß. Die Leit kennin iatz die Windjaggn und Pulober verraumin, die Kinder konn man in Schwimmpod schickn, und die Baurn hobm’s gonze Goltviech und’s Kunter af die Olbe gitun. Ober ob ihmen wouhl derbei isch, wog i zi bizweifln. Weil wie man olleweil efter heart und a zi lesn kriegg, sein ebm nou ondre Viecher ba ins do unterwegs. Iatz, lurln hon i selber nou kuen Wolf gheart, und gsechn woll a nit. Ober gor a poor Schofe hobm sich de Welfe af die Speisekorte gsetzt. De ormen Viechler sein jo gonz schiech gimartert wordn. Na, und wie de schrecklich ausgschaugg hobm. Nit vorziderstelln, wenn sella ausghungerte Welfe amol di Leit ungiehn. Wieviel sella Welfe ba ins do schun sein, woaß man woll nit ginau. Ober wie die Fochleit schun proffizeit hobm, solln bold meahrer ummersein. Amol die Baurn tue i verstiehn, wenn se dergegn sein, dass sich de Gottige do ba ins ausbroatit. Und a die Jager wearn die Loade kriegn, wenn ihmen die Welfe ’s Wild stibizten und verraumen. Weil Welfe schießn derfnse scheinbor jo nit. Noar gibb’s ober a Leit, de firn Wolf sein. De sogn, wenn do amol anonders Viech augfressn weard, noar isch des holt Natur, gleich wie wenn a Kotze a Maus derwischt. Und de Befirworter sogn a, die Baurn solln holt selber ihre Nutztiere wie Goaße, Schofe und Kalbler schitzn und behirtn (des Wort hot man frieger nie gheart). Man sollat Zaine austelln oder holt sein Viech in der Weite nie alluene lossn. Schaugmer amol, wos de noar nou sogn, wenn a Rudl Wölfe amol af an ihmigs Kind draulous geaht. Vielleicht ruit sie’s noar, dass se nit a gegn in Wolf protestiert hobm. Wer woaß? Erker 07/19
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Erker Monatszeitschrift für das südliche Wipptal Mensile per l’Alta Val d’Isarco
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Erker 06/19
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Aktuell 1919
Vor hundert Jahren ... Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
01.07.1919 Warnung vor einem Schwindler Aus dem Stadtgemeindeamt Sterzing geht uns folgende Mitteilung zu: In letzter Zeit langen Schreiben von verschiedenen Gemeinden namentlich des Pustertales ein, wonach ein mit einem Militärentlassungsschein sich legitimierender Josef Huber, 1880 in Sterzing geboren und zuständig, zuletzt in russischer Gefangenschaft und in einem Spitale in Wien, Reiseunterstützungen erbittet. Da in Sterzing ein Josef Huber nicht bekannt ist, beruht obiger Vorgang auf Betrug. Dieser angebliche Huber pflegt auch Hinterbliebene von Kriegsgefangenen aufzusuchen, überbringt Grüße von diesen und sonstige Aufträge, was sicher auf Schwindel abzielt und es gut sein wird, entsprechende Vorsicht walten zu lassen. Um Gemeinden und Parteien vor Schaden zu bewahren, sei hiemit vom Sachverhalt Kenntnis gegeben. Der Tiroler 10.07.1919 Silbernes Priesterjubiläum Aus Trens wird uns berichtet: Sieben Priester der Diözese Brixen kamen am Maria Heimsuchungstage zur 25jährigen Feier ihres Weihetages (1894) zusammen. Herr Dekan Johann Nepomuk Unterleitner von Stilfes hielt die Jubiläumspredigt und assistierte beim Hochamte, das Herr Pfarrer Patscheider bei Stilfs (Vintschgau) zelebrierte. Der Stilfser Sängerchor besorgte den musikalischen Teil. Nachher versammelte man sich zum gemütlichen Gedankenaustausch im Gasthaus „Bircher“. In gelungenen Knittelversen begrüßte Theologieprofessor Mons. Dr. Freiseisen die Jubilare. Er beschrieb das einstige Seminarleben und Studium und brachte auch einiges aus dem Berufsleben einzelner Jubilare, wobei natürlich jedesmal der Nagel auf dem Kopf getroffen wurde. Dieser poetische Vortrag war geradezu ein Hochgenuß und erzwang herzliches Lachen. Nur schade, daß so viele andere Jubilare infolge der Grenzsperre an der Teilnahme verhindert waren. Das Volk nahm an der kirchlichen Feier zahlreich teil. Den Jubilaren ein herzliches: ad multos annos! Der Tiroler 10.07.1919 Besitzwechsel in Franzensfeste Die Herren Loreck Otto, Obereiter Nikolaus,
haben ihre Häuser an Italiener verkauft; ebenso auch Herr Franz Zingerle die Villa „Ruheheim“. Der Tiroler 15.07.1919 Häuserverkauf in Franzensfeste Zu diesem Artikel vom 10. Juli wird uns mitgeteilt, daß Herr Franz Zingerle seine Villa „Ruheheim“ in Franzensfeste nicht an einen italienischen Käufer verkauft hat, sondern bis heute noch Besitzer dieser Villa ist. Der Tiroler
dern können und auf diese Weise wurde den Dieben das Handwerk gelegt, oder dazu viel beigetragen. Wer stiehlt, soll auch heute öffentlich als Dieb bezeichnet werden dürfen. Der Tiroler 20.07.1919 Sterzinger Brief Beim Josef Pretz, Bauer in Schmuders, drückten Diebe das Stallfenster ein und drangen so
15.07.1919 Eine saubere Diebsgesellschaft Aus Sterzing wird uns geschrieben: Eine besondere Spezialität von Dieben übt schon seit langer Zeit hier und in der Umgebung ihr Handwerk aus. Es sind dies Fischdiebe, Geflügeldiebe, Lederriemendiebe und Kleinvieh-Schelme. Wir glaubten und hofften schon lange, daß wir in Bezug auf die Sicherheit der Person und des Eigentums normale Zeiten endlich wieder erleben werden. Allein dieVilla „Ruheheim“ des Franz Zingerle, 1910 (Privatbesitz) se Zeiten kommen nicht. (…) Vor einigen Tagen wurden die zum Betriebe der Spitalsäge in in den Stall, aus welchem sie eine drei Monate Sterzing in Verwendung befindlichen vier alte Kalbin im Werte von zirka 200 Lire entLederriemen zum Schaden der Firma Stötter wendeten. – Dem Leopold Volgger, Besitzer entwendet und vier Wochen vorher dersel- des Gasthauses „Maibad“ bei Sterzing wurde ben Firma auf ihren Sägebetrieben in Sack, anfangs März ein Fahrrad entwendet. Seine Gemeinde Mittewald, alle zum Betriebe ge- eifrigen Nachforschungen führten zu dessen hörigen Lederriemen gestohlen. (…) Der Entdeckung. Zufällig ging er am 12. Juni beim Fischereipächter Wilhelm Leitner in Sterzing Mechaniker Franz Guggenbichler in Sterzing muß für seine gepachteten Fischwässer pro vorüber und sah sein entwendetes Fahrrad Jahr einen großen Pachtzins zahlen und in Reparatur. An demselben waren bereits kann bis auf den heutigen Tag hilflos zuse- mehrere Stücke ausgewechselt worden. Zwei hen, wie ihm vor seinen Augen die Fische Burschen im Alter von 12 und 13 Jahren hatten aus dem Wasser gestohlen werden. Alle es in Reparatur übergeben. – Im Hause „Alte Anzeigen an das Gericht und an die Zivil- Post“ in Sack, Gemeinde Mittewald, wurden und Militärbehörden blieben bisher erfolglos. im 1. Stockwerke 22 Fensterscheiben eingeIn früherer Zeit hat man wenigstens in der worfen. Besitzer desselben ist Alois Fischer von Presse derartige Zustände gebührend schil- Mittewald. Bozner Nachrichten Erker 07/19
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