Erker 08 2010

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Erker Jahrgang 22 - August 2010

Einzelnummer 0,75 Euro - Vers. i. P.A. - 45% - Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96 - Filiale Bozen - I.P.

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Neuer Landschaftsplan für Franzensfeste

Politik

Brenner

Kirche

Aus für Christian Egartner

Franz Kompatscher über sein erstes Jahr als Bürgermeister

Im Gespräch mit den Steyler Missionsschwestern


www.pardellerbrot.it

Morgenstund hat Gold im Mund il mattino ha l `oro in bocca

I - 39049 Sterzing/ Vipiteno · Fraktion Thuins/Via Fraz. Tunes 130 · Tel. (+ 39) 0472 765 220

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erker august 10


inhalt

editorial

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titelgeschichte _ 24 Neuer Landschaftsplan für Franzensfeste

Liebe Leserin, lieber Leser,

Seit Juni ist der überarbeitete Landschaftsplan der Gemeinde Franzensfeste in Kraft. Die darin enthaltenen Unterschutzstellungen sollen dazu dienen, die wesentlichen landschaftlichen Merkmale und wertvollen natürlichen Lebensräume bestmöglich zu erhalten.

15 dürre Jahre lang musste das Wipptal nach dem Ausscheiden von Karl Oberhauser warten, bis wieder jemand den Sprung in den Landtag schaffte: 2008 hievten sich dann gleich zwei Wipptaler in das Hohe Haus in Bozen: Christian Egartner für die SVP und Thomas Egger für die Freiheitlichen. Einen Mandatar haben die Gerichte aber nach nur 20 Monaten jetzt wieder nach Hause geschickt. Christian Egartner stolperte über sein mit dem Landtag unvereinbares Präsidentschaftsamt in der Conbau GmbH. Und er ist damit nicht der erste, dem die Landtagstür versperrt bleibt. Kurze Zeit vorher war ja bereits Barbara Repetto von der Demokratischen Partei hinausbugsiert worden, von einem netten Parteikollegen. Und auch Liebkind Dieter Steger sitzt auf einem Schleudersitz – aber wo kein Kläger, da kein Richter. Gut gelaufen, wird er sich denken. Christian Egartner kann einem hingegen ein bisschen Leid tun, denn bei so einem aufwändigen Wahlkampf über eine so blöde Geschichte zu stolpern, ist einfach nur ungeschickt. Ja wo, bitteschön, waren denn da seine Berater, die findigen Rechtsfüchse der Volkspartei oder sein Direktor in der Conbau? Allesamt hätten sie doch wissen müssen, dass hier – wenn es dumm läuft – eine klare Unvereinbarkeit vorliegt. Wenn sich jetzt SVP-Bezirksobmannstellvertreter Alexander Haller gehässig über die Grünen auslässt, die den Rekurs angestrebt hatten, mag das sein gutes Recht sein. Denn Vorteile hatte sich Egartner durch dieses Amt sicher keine verschafft. Und dabei wäre einmal schon Durnwalder, damals im Verwaltungsrat der Sadobre AG, auf Grund der selber gekochten Wahlgesetze aus dem Landtag und damit beinahe auch von seinem Regierungssessel geflogen. Deshalb jetzt lamentieren und ruckzuck ein neues Wahlgesetz einzufordern, mag zwar den Krokodilstränen den bitteren Geschmack etwas nehmen. Klar waren die Richtlinien aber eigentlich auch vorher schon. Mit den Tatsachen werden nun wohl oder übel alle, der Abgewählte und seine Parteigenossen, leben müssen. Nach dieser gewonnenen und im Nachhinein verlorenen Wahl kommt sicher wieder eine Wahl. Dann sollte man allerdings etwas vorsichtiger sein, damit man nachher erst gar nicht wieder in Versuchung kommen muss, mit politischem Beschluss die Rechtslage zu biegen. Und mit Egger sitzt ja immerhin noch ein Wipptaler in Bozen – wenn das auch manch einer nicht wahrhaben mag.

8 _ POLITIK Christian Egartner muss Landtagssitz räumen

12 _ WIPPTAL Abmagerungskur in Bezirksgremien

14 _ STERZING Orfino bringt Gemeinderat ins Schwitzen

18 _ BRENNER Im Gespräch mit Bürgermeister Franz Kompatscher

28 _ KIRCHE Die Steyler Missionsschwestern in Sterzing

39 _ KULTUR Karl von Etzel, der Erbauer der Brennereisenbahn

46 _ SPORTLERPORTRAIT Ferdinand Andreolli - Mit Pfeil und Bogen zu mentaler Stärke

parte italiana 40 _ 41 _ 42 _ 43 _

Vipiteno: consiglio comunale animato Fortezza: niente giunta per “Emergenza Fortezza” Alta Val d’Isarco: in aumento i cittadini extracomunitari Vipiteno: 16 parrocchie del decanato riunite in un’unità pastorale

52- 63 erker-extra handwerk

rubriken 4_ 31 _ 50 _ 64 _ 64 _ 65 _ 66 _ 67 _ 68 _

Leserbriefe Aus dem Leben Wipptipp Soziales Gesundheit Erkoku Leute Rezept Jahrestage

71 _ 71 _ 73 _ 74 _ 76 _ 77 _ 78 _ 79 _ 79 _

Geistliches Wort Gemeinden Rätsel Veranstaltungen Kleinanzeiger Sumserin Pfiffikus Vor 100 Jahren Impressum

Die Redaktion

in eigener sache Neue Mailadresse

Nächster Redaktionsschluss _16.08.10 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker august 10

Bitte senden Sie künftig Ihre E-Mails für Werbeschaltungen, Kleinanzeiger, Jahrestage, Gratulationen und Veranstaltungen an unsere Mitarbeiterin Erna Eisendle (E-Mail: erna@dererker.it). Die bisherige Mailadresse burgi@ dererker.it ist nicht mehr aktiv. 3


leserbriefe

Dreisprachige Oberschule Es ist in der jüngsten Geschichte Südtirols noch nicht so lange her, da wurde Generationen von Südtirolern das Recht auf eine fundierte muttersprachliche Ausbildung von der Grund- bis zur Oberschule verwehrt. Die heutige Südtiroler Autonomie, die politisch überaus hart erkämpft wurde, gründet sich einzig und allein auf dem muttersprachlichen Prinzip und hätte ohne dieses auch keinerlei Existenzberechtigung mehr. Es wird über die rein wirtschaftliche Prosperität hinaus allzu leicht vergessen, dass die Autonomie Südtirols primär das sprachliche und kulturelle Überleben der deutsch- und ladinischsprachigen Minderheit in Italien sichern soll. SVP-Landtagspräsident Dieter Steger fordert in einem Interview eine breitere Diskussion über eine dreisprachige Oberschule in Südtirol. Solche Überlegungen stehen völlig diametral zu jenen autonomiepolitischen Grundsätzen, für die Kanonikus Michael Gamper, Silvius Magnago und viele andere politische Verantwortungsträger über Jahrzehnte hinweg eingetreten sind. Die Forderung nach einer dreisprachigen Oberschule verwässert nicht nur das vertraglich zugesicherte Recht auf muttersprachliche Ausbildung, sondern rüttelt an den Grundfesten und Säulen der Autonomie. Es wäre wünschenswert, wenn der Landtagspräsident zuerst die Drei- oder Viersprachigkeit von seinen Kollegen im Landtag einfordern würde, bevor er das Erbe ganzer Generationen und autonomiepolitische Errungenschaften leichtfertig preisgibt. Immerhin würde er uns Steuerzahlern so die teure Übersetzungsanlage im Landtag ersparen. Die SVP mag sich ob solcher Aussagen langsam fragen, warum sich ihre bisherigen Stammwähler scharenweise verabschieden und sich den deutschsprachigen Oppositionsparteien zuwenden.

nen jungen Spielern Wege und Mittel gefunden, um Schule oder Berufsausbildung und Sport auf hohem Niveau zu vereinen. In der kommenden Eishockeysaison möchten die Broncos nun in der höchsten italienischen Liga mitspielen, was für die Spieler einen zusätzlichen Anreiz darstellen würde und für einen Verein bisher eigentlich nie ein Problem dargestellt hat. Umso verwunderlicher ist es, dass sich jetzt gerade einige Südtiroler Vereine quer stellen und verhindern möchten, dass Sterzing in der A1-Liga spielt. Wahrscheinlich fürchten sie um Einnahmen und die Attraktivität der zweiten Liga, wenn Sterzing nicht mehr dabei wäre. Es wäre wohl sinnvoller gewesen, wenn diese Vereine im Vorfeld versucht hätten, auch andere norditalienische Clubs (Como, Varese, Aosta) zum Mitspielen in der A2 zu bewegen, anstatt gegen unseren Verein mobil zu machen. Die Verlierer von diesen Machenschaften sind einzig und allein unsere jungen Spieler, denen eine Perspektive verwehrt wird. Das kann es nicht sein. Peter Baur, Luis Gander und Max Rainer, Sterzing

Danke

Warum verwehrt man Sterzing den Weg in die A1? In regelmäßigen Abständen liest man von unseren Eishockeyvereinen, dass man in Zukunft vermehrt auf die eigene Jugend setzen möchte. Diesen Weg hat der WSV Sterzing Hockey in den letzten Jahren bereits konsequent beschritten und mit sei4

Es startet an Ehepoor in der Emilia Romagna In Urlaub zu verbringen – logicamente in montagna Am erschtn Tog – per la prima abbronzata steht afn Programm – una bella camminata Sie stian donn do four an riesn Schilderwold und wearn vor lauter lesn woll nou olt Die moglie isch mit hot pants kemmen Lei tian de foscht überoll furchbor klemmen Derzua spreng`s ihr nou foscht die Blusn Soufl hot de an groasn Busn Am zwoatn Tog – si va a funghi De sentieri do son tutti lunghi Sie frogn an Bauer – che vuol dire Simile Olm Des Manndl des nit afn Kopf isch gfolln Jo, des isch nit oanfoch – da capire Af jedn Foll eppas – per dimagrire Ma noi abbiamo già le tessere Per tutta la zona del benessere Nicht zi fressn und weit zi gian Ingalign weard imin schun a Liachtl augian Noch 5 - 6 Stundn sein`s wieder zrug giwesn Und hobn ihm giwellt die Levitn lesn Ma che vuol dire 4.50 h più la acca Foscht 5 Stundn – o puttana vacca I hons jo gsog geht woonders Schwammler suachn Und tiat nit mir des Kreiz ofluachn Am drittn Tog – si va al rifugio o fin in cima Weil dert war jo – un super clima Ober ba der Hittn sog die schöne Dame Sono stanca e ho fame Di signora will canederli Senza brodo ma con finferli Der signore will uno speck – ma solo rosso E se è possibile anche senza osso Der Wirt gib die Bestellung weiter Ober bei dem Sprochgemisch isch er a Haiter Es isch schun a Problem mit der Toponomastik Für die meischtn isch des oanfoch Hirngymnastik Die Kellnerin von der Hittn sog nou forn gian Na - uans des wer i nia verstian I sichs jo ein ba die Kinder ober nit ba die Groasn De muanin, dass mir olle SENTA hoasn Karl Schwazer, Sterzing

Harald Kofler, Gossensaß

Eishockey

Gelebte Toponomastik.

Es ist an der Zeit, dem Justin für seine Arbeit im Friedhof zu danken. Immer freundlich und hilfsbereit, wenn man etwas braucht. So manches Stiefmütterchen darf auf den sauber gepflegten Wegen wachsen. Besonders im neuen Teil, wo noch freie Plätze sind, gibt es prächtige Blumenwiesen mit Glockenblumen, Margeriten, Kuckuckslichtnelken und Pipau. Vergelt’s Gott für die viele Arbeit. Rosmarie Gschnitzer und viele andere

Richtigstellung Der neue Ausschuss der Gemeinde Pfitsch wurde mit acht Ja-Stimmen, einer Enthaltung und sechs Gegenstimmen, und nicht – wie es im Juli-Erker hieß – mit drei Gegenstimmen gutgeheißen. Die Redaktion erker august 10



aktuell

Wipptal

Gemeindesekretäre verzweifelt gesucht Großer Stellentausch in den Wipptaler Rathäusern: Seit Nikolaus Holzer, Gemeindesekretär von Brenner und Franzensfeste, Schreibtisch gewechselt hat und Paul Steckholzer, Gemeindesekretär in Pfitsch, das Rentenalter erreicht hat, sind die Gemeindeverwaltungen auf der Suche nach guten Nachfolgern. Bislang aber ohne Erfolg. Wer Gemeindesekretär ist, hat einen angesehen Beruf. Er ist nicht nur höchster Beamter in der Gemeinde, sondern auch gut ausgebildeter Manager. Anwärter müssten sich um eine freie Stelle als Gemeindesekretär regelrecht reißen. Tun sie aber nicht, jedenfalls nicht im Wipptal. Entweder die Kandidaten erfüllen nicht die Voraussetzungen, um zum Wettbewerb zugelassen zu werden, oder sie nehmen die Stelle nicht an, wenn sie ihn gewonnen haben. Bis vor kurzem war Nikolaus Holzer, Bruder des Freienfelder Bürgermeisters Armin Holzer, Gemeindesekretär von Brenner und Franzensfeste. Holzer ist nun in das Rathaus von Sterzing gezogen, nachdem dort der langjährige Gemeindesekretär Helmuth Kiebacher in Ruhestand getreten

ist. Paul Steckholzer, Gemeindesekretär in Pfitsch, wäre mit 31. Dezember 2009 offiziell in Ruhestand getreten. Er muss nun doch länger bleiben, weil immer noch kein Nachfolger gefunden wurde. Bereits beim Wettbewerb im vergangenen Herbst hat kein Kandidat das Amt angenommen. Im Dezember wurde er neuerlich ausgeschrieben. Nachdem auch der neue Gewinner, Martin Steinmann aus Mauls, auf die Stelle verzichtet hat, hofft die Gemeinde nun auf die Zusage des Zweitplatzierten, Peter Kinzner aus Brixen, der mit 1. September eingestellt werden könnte. Sollte auch er absagen, wird dem Dritten in der Rangfolge, Alfred Vitroler aus Brixen, der Job angeboten. Ist auch dieser nicht mehr an der Stelle interessiert, beginnt die Suche nach Kandidaten von neuem. Auch in den Gemeinden Brenner und Franzensfeste muss man derzeit mit Übergangslösungen Vorlieb nahmen: In Brenner hilft die ehemalige Kanzleileiterin des Friedensgerichtes in Sterzing und Brixen, Monica Willeit, aus. Bis ein neuer Wettbewerb ausgeschrieben ist, besetzt die gebürtige Gadertalerin die Stelle als Gemeindesekretärin provisorisch. Bis 31. Juli verlängert wurde die

Braucht Sterzing ein Jugendzentrum?

Nein

Die August-Frage

63 %

Sollte es in Sterzing bzw. im Wipptal ein Kino geben?

37 %

Stimmen Sie ab auf

Ja

Stelle des provisorischen Gemeindesekretärs von Franzensfeste. Arnold Unterkircher, Gemeindesekretär in Mühlbach, übernimmt sozusagen „auf Abruf“ die Amtsgeschäfte im Rathaus von Franzensfeste. Die Vereinbarung mit Brenner zur gemeinsamen Führung des Sekretariatsdienstes soll erneuert werden. Der Wettbewerb wird sich laut Auskunft der Ge-

meindeaufsicht allerdings noch bis Jahresende hinziehen – mindestens. Alles beim Alten geblieben ist in den Gemeinden Freienfeld und Ratschings. In Freienfeld ist seit Jahren Brigitte Preyer Gemeindesekretärin, in Ratschings Günther Eisendle. Die beiden werden es bis auf weiteres auch bleiben. rb

Gesperrte Bahnlinie Die Österreichische Bundesbahn ÖBB plant, an der 32 km langen Bahnstrecke zwischen Brenner und Innsbruck den Untergrund zu erneuern. Um die Arbeiten durchführen zu können, muss die Bahnlinie 2012 entweder drei Monate lang komplett oder über fünf Jahre jeweils zwei Monate im Jahr teilweise gesperrt werden. Bei der zweiten, mit Kosten von rund 54 Millionen Euro die teurere Lösung, dauern die Arbeiten von 2011 bis 2016. Bei einem Treffen mit Landeshauptmann Luis Durnwalder sprachen sich Südtirols Wirtschaftstreibende einhellig gegen eine Totalsperrung aus. Jeweils ein Geleis sollte in Betrieb bleiben, „um den internationalen Transit- und Bahnverkehr weiterhin zu gewährleisten und nicht den gesamten Schwerverkehr auf die Autobahn zu verlagern“. Auf einem Geleis könnten mit dieser Lösung maximal 140 Züge am Tag verkehren, die Hälfte wie bisher.

der fuggerroppe

erker ted-umfrage Ergebnis Umfrage Juli

In den Gemeinden Brenner, Pfitsch und Franzensfeste wird noch ein Gemeindesekretär gesucht.

Mit a weltoffener Multi-KultiTruppe isch man heintzitoge vorn dabei!

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Elzenbaum

Brücke wieder in Bau Das Vier-Millionen-Euro-Projekt klang vielversprechend: Bis Dezember 2009 sollte die baufällige Brücke nach Elzenbaum abgerissen und durch eine moderne, breitere und beleuchtete Stahlbrücke ersetzt werden. Die Brücke führt über den Ridnauner Bach und dient gleichzeitig als Autobahnübergang und Zufahrtsstraße. Rund um die Uhr sollte gearbeitet werden, 300 Tage lang, so war es geplant. Knapp vor Weihnachten sind die Arbeiter plötzlich von der halbfertigen Baustelle spurlos verschwunden. Wann sie zurückkehren würden, wussten bis vor kurzem weder die Gemeinde Freienfeld noch das Land. „Seit Monaten werden wir von der Autobahngesellschaft vertröstet“, so Bürgermeister Armin Holzer. Mitte Juli sind plötzlich wieder

Arbeiter aufgetaucht. Sie werden die Brücke nun – wie es bei der Autobahngesellschaft heißt – „in absehbarer Zeit fertig stellen“. Da die bisherige Firma Saciss aus Salurn in finanziellen Schwierigkeiten steckt, sind die

Arbeiten nun an die „Cooperativa Selciatori e posatori strade e cave a r.l.“ aus Mailand übergeben worden. Läuft alles nach Plan, ist die Brücke in rund einem halben Jahr befahrbar. rb

Sterzing

Mehr Klos für Hunde Den Hundeherrchen und -frauchen in Sterzing werden die Ordnungshüter in Zukunft genauer auf die Finger schauen. Dies kündigt Vizebürgermeister Markus Larch in einer Presseaussendung an. Seit 2002 regelt die Gemeindeordnung, dass Hunde an öffentlichen Orten an die Leine gehören oder einen Maulkorb tragen müssen, wenn sie sich in einem öffentlichen Lokal aufhalten. Jedes Häufchen ist vom Hundebesitzer unverzüglich zu entfernen. Um den Hundehaltern diese Pflicht zu erleichtern, lässt die Stadtverwaltung Sterzing in der Stadt noch mehr Hundetoierker august 10

letten aufstellen. Diese enthalten praktische Plastiksäckchen und gleich daneben einen Mülleimer, in denen die Häufchen bequem

entsorgt werden können. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird bestraft. Ein Verstoß kostet bis zu 500 Euro. 7


politik

„Derzeit tut mir etwas Abstand zur Politik sicher gut“ Christian Egartner über seinen Rauswurf aus dem Landtag und seine politische Zukunft

Erker: Herr Egartner, das Kassationsgericht hat entschieden, dass Sie Ihr Landtagsmandat niederlegen müssen. Sind Sie enttäuscht über den Ausgang der Verhandlungen? Christian Egartner: Ich habe mich seit Einreichung des Rekurses gegen meine Wählbarkeit unter Ausschöpfung aller juristischen Mittel dagegen gewehrt. Trotzdem hat es nicht gereicht, da das Landesgesetz, das mein passives Wahlrecht einschränkt, auch vom Höchstgericht nicht in Frage gestellt wurde. Ja, ich bin enttäuscht, dass ich nach so langer Zeit juristischer Auseinandersetzungen und andauernder öffentlicher Scharmützel mein Landtagsmandat nicht behalten konnte. Dass unter diesen Bedingungen auch mein Ansehen und meine Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung gelitten haben, konnten wir deutlich am Wahlausgang in Sterzing beobachten. Ihr Anwalt Gerhard Brandstätter hat angekündigt, das Urteil vielleicht vor dem Europäischen Gerichtshof anzufechten. Werden Sie diesen Schritt noch wagen? Das hängt von den Empfehlungen meiner Rechtsberater ab. Mein Gerechtigkeitssinn hat zwar auch einen Dämpfer bekommen, dies muss aber auch Ansporn sein, für mehr Gerechtigkeit zu kämpfen. Was werden Sie an Ihrem Landtagsmandat am meisten vermissen? Ich konnte eigentlich von Anfang an mein Landtagsmandat nie gewissenhaft und effizient ausüben. Die Zweifel und die öffentlichen Auseinandersetzungen um meine Wählbarkeit und eine Krankheit 8

verhinderten eine intensive politische Arbeit in Bozen. Trotzdem waren die zahlreichen Anliegen, die ich für viele Wipptaler Personen und Einrichtungen in Bozen vertrat, allesamt wichtig und interessant. Besonders der Einsatz um unser Krankenhaus war für mich in den vergangenen Monaten die größte Herausforderung. Woran hätten Sie gerne noch weitergearbeitet? Unbedingt gerne vertieft hätte ich noch viele Herzensanliegen und Wahlversprechen, die für eine erfolgreiche Umsetzung einer langen Vorbereitung und intensiven Überzeugungsarbeit innerhalb meiner Landtagsfraktion bedürften. Dazu gehören mehr soziale Gerechtigkeit und Hilfestellungen für unsere Familien genauso wie der Abbau von Politik(er)privilegien. Werden Sie auch das Gehalt eines Landtagsabgeordneten vermissen? Wenn Sie auf mein Wahlversprechen abzielen, kann ich Ihnen mit ruhigem Gewissen sagen, dass ich bisher regelmäßig einen guten Teil von meinem Landtagsgehalt für gemeinnützige Einrichtungen oder für schwere soziale Härtefälle verwendet habe. Dies habe ich auch schon als Bürgermeister in Gossensaß so gehandhabt. Ich war immer ein Befürworter einer angemessenen Bezahlung, die Landtagsgehälter sind allerdings zu hoch. Wir Mandatare der SVP haben zumindest 600 Euro pro Monat bis zum Inkrafttreten einer neuen Gehaltsordnung gespendet. Politisch gesehen waren Sie in den vergangenen Monaten auf Schleuderkurs: Erst

Christian Egartner: „Ich konnte eigentlich von Anfang an mein Landtagsmandat nie gewissenhaft und effizient ausüben.“

die Wahl in den Landtag, dann Verhandlungen wegen der Unvereinbarkeit, im Mai die Gemeindewahlen in Sterzing, als Bürgermeisterkandidat nicht gewählt worden, als Gemeinderat zurückgetreten, und nun der definitive Ausschluss aus dem Landtag. Politisch gesehen also ein Debakel. Wie geht es nun mit dem Politiker Christian Egartner weiter? 
Werden Sie der Politik endgültig den Rücken kehren und sich auf Ihren Beruf als Bauunternehmer konzentrieren?
 Derzeit tut mir etwas Abstand zur Politik sicher gut. Aber ich werde meiner Aufgabe als SVP-Bezirksobmann des Wipptales weiter nachkommen und auch die vielen Anliegen der Bevölkerung und von Privatpersonen, die an mich herangetragen werden, weiterhin vorantreiben. Das bin ich meinen vielen Wählerinnen und Wählern schuldig. Meine weitere politische Zukunft wird sich zeigen, ich werde meiner Heimat Wipptal aber sicher weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Werden Sie in der Gemeinde Brenner wieder als Bürgermeister kandidieren?
 Diese Frage stellt sich nicht – die Gemeinde Brenner hat mit Franz Kompatscher einen starken und volksnahen Bürgermeister.

Er macht seine Sache sehr gut und ich werde ihn, sofern er dies wünscht, gerne in seinem schwierigen Amt unterstützen. Werden Sie 2013 wieder bei den Landtagswahlen antreten? Auch diese Frage ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht angebracht. Ich beschäftige mich derzeit nicht mit dem fernen Jahr 2013. Im Herbst steht im Wipptal die Neuwahl des SVP-Bezirksausschusses samt Bezirksobmann an. Möchten Sie weiterhin SVPBezirksobmann bleiben? Wenn die Wipptaler Parteibasis meinen Einsatz und meine Ideen weiterhin benötigt, werde ich in der einen oder anderen Funktion sicher weiterhin zur Verfügung stehen. Sie bleiben also aktiv und somit sichtbar auf der politischen Leinwand? Christian Egartner ist ein durch und durch politischer Mensch, der für Gerechtigkeit, Geradlinigkeit und für seine Heimat kämpft. Und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Wenn es meine Gesundheit zulässt, werde ich auch weiterhin auf der politischen Leinwand sichtbar bleiben. Interview: rb erker august 10


Das politische Aus Christian Egartner muss nach Urteil des Kassationsgerichtshofes Landtagssitz räumen

Der Kassationsgerichtshof in Rom hat Mitte Juni die beiden Urteile in erster und zweiter Instanz über die Unwählbarkeit von Christian Egartner als Landtagsabgeordnetem bestätigt. Damit scheidet Egartner nun endgültig aus dem Landtag aus. Für Egartner war es ein kurzes Gastspiel im Südtiroler Landtag. Denn auch laut Urteil des Kassationsgerichts war Egartner bei den Landtagswahlen im Oktober 2008 aufgrund seiner Präsidentschaft in einer Bietergemeinschaft von zwanzig Bauunternehmen, der Conbau GmbH, nicht wählbar. Den Antrag um Prüfung des Gesetzes durch das Verfassungsgericht hat die Kassation nämlich genauso zurückgewiesen wie die Aufhebung des Urteils in zweiter Instanz. Nach nur 20 Monaten muss der ehemalige Bürgermeister von Brenner deshalb nun den Landtagssitz räumen; für ihn rückt als erste Nichtgewählte auf der SVP-Liste nun die Meraner Rechtsanwältin Julia Unterberger nach. Nach einem überaus aufwändigen Wahlkampf wurde Egartner 2008 als zwölftgewählter SVPMandatar mit 11.002 Stimmen – die Volkspartei stellt in dieser

erker august 10

Legislatur 18 Abgeordnete – in den Landtag gewählt. Er war der erste SVP-Vertreter aus dem Wipptal, der nach dem Ausscheiden von Karl Oberhauser im Jahre 1993 wieder den Sprung in den Landtag geschafft hatte. Ferdinand Rainer 1993 mit 4.887 Stimmen, Heidi Frötscher Crepaz 1998 mit 3.839 und Luise Markart Huebser mit 2.749 im Jahr 2003 hatten den Einzug allesamt bei weitem verfehlt. Die SVP und besonders der SVP-Bezirk Wipptal bedauern Egartners Ausscheiden. „Es ist bedauerlich“, so SVP-Obmann Richard Theiner, „dass Egartner seinen Wählerauftrag nun nicht mehr wahrnehmen kann.“ Gerade für den SVP-Bezirk Wipptal sei das Ausscheiden Egartners ein großer Verlust. SVP-Bezirksobmannstellvertreter Alexander Haller spricht von einer Hiobsbotschaft, habe man doch nach 15 Jahren unter großen Anstrengungen erstmals wieder ein Landtagsmandat geschafft. Mit Egartner verliere das Wipptal nun seinen „Volksanwalt und Fürsprecher auf Landesebene“. Anders sehen die Grünen die Entscheidung der Kassation: Sie reagieren mit Genugtuung auf das Urteil und sprechen von einem „Sieg der Legalität“. Als Rekurssteller hatten Cristina Ku-

ry, Sepp Kusstatscher, Brigitte Foppa, Christian Troger, Michil Costa, Friederike Gruber, Maria Kusstatscher und Maria Taferner ja Renate Holzeisen mit dem Fall betraut. Rechtsstaatlichkeit verlange nämlich, so Kury, dass sich jeder an Gesetze zu halten habe. „Dieses Prinzip ist im Fall Egartner von der SVP im Landtag verletzt worden, die sich mit politischem Beschluss ganz einfach über die klare Rechtslage der Unwählbarkeit hinweggesetzt hat“, so Kury in einer Pressemitteilung. Kury kritisiert auch, dass die SVP nach Einreichen des Rekurses versucht habe, Egartner durch eine „authentische Interpretation“ des Landesgesetzes zu retten. Die Gesetzgebungskommission hatte diese bereits mit allen Stimmen der SVP-Mitglieder verabschiedet. Nur der allgemeine Protest gegen diesen Rettungsversuch habe die SVP dann davon abgehalten, die „Lex Egartner“ im Landtag nicht durchzuboxen, so Kury. Und dass Egartner auch nach dem Urteil in zweiter Instanz weiterhin dem Landtag angehörte, „obwohl das Urteil gleich vollstreckbar war“, beanstandet Kury ebenso. Möglich gemacht hätten dies nur zwei Rechtsgutachten, die Landtagspräsident

Christian Egartner: über sein Präsidentschaftsamt in der Conbau GmbH gestolpert

Dieter Steger angefordert habe. Da Egartner das Urteil der Kassation wohl vorausgeahnt haben mag, entschloss er sich im Frühjahr zu einer Bürgermeisterkandidatur in Sterzing, ist dort aber dem amtierenden Bürgermeister Fritz Karl Messner am Ende deutlich unterlegen. Anfang Juli hatte er dann – das Urteil des Kassationsgerichtshofes war zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht hinterlegt worden – sein mit dem Landtag unvereinbares Gemeinderatsamt zurückgelegt, in der Hoffnung, seinen Landtagssessel behalten zu können. Den Gang vor den Europäischen Gerichtshof schließt EgartnerAnwalt Gerhard Brandstätter eher aus. Die SVP will jetzt aber so schnell wie möglich das Wahlgesetz ändern, um mehr Klarheit über mögliche Unwählbarkeiten zu schaffen. Nun bleibt Egartner politisch nicht mehr viel. SVP-Obmann Theiner ist zwar zuversichtlich, „dass sich Egartner als überzeugter Vertreter unserer Partei weiter als Bezirksobmann einbringen wird“. Ob dieser sich im Herbst allerdings erneut um das Amt des SVP-Bezirksobmanns bewirbt, ist ungewiss. lg

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politik

„Angespanntes Verhältnis“ Egger legt Amt als Bezirkssprecher der Freiheitlichen nieder

Nach Peter Lechner im Burggrafenamt hat im Juli auch Thomas Egger, Landtagsabgeordneter der Freiheitlichen, sein Amt als Bezirkssprecher der Freiheitlichen im Wipptal zurückgelegt. Zwischen ihm und Ulli Mair stimmt die Chemie schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Dem Parteivorstand, so Egger, habe er die Absicht, das Bezirkssprecheramt der Freiheitlichen niederzulegen, bereits im März mitgeteilt, damit aber bis nach den Gemeinderatswahlen gewartet. Als Grund dafür nennt er das schon seit Monaten angespannte Verhältnis zwischen ihm und Generalsekretärin Ulli Mair. Auf Nachfrage führte Egger zwei konkrete Vorkommnisse im Gemeinderatswahlkampf an: Egger war in Freienfeld um die Kandidatur mit einer eigenen Freiheitlichen Liste bemüht. „In dieser Angelegenheit hätte ich mir vom Landesvorstand der Freiheitlichen mehr Rückendeckung erwartet.“ Auf Intervention von Karin Knoflach, Gemeinderatskandidatin in Freienfeld, sei am Ende aber eine allgemeine Bürgerliste mit Freiheitlicher Beteiligung zustande gekommen. Geärgert hat sich Egger auch darüber, dass Mair nach vorheriger Zusage die Teilnahme an zwei Wahlversammlungen in Mittewald und Ratschings ohne plausible Erklärung kurzerhand abgesagt hätte. Zu Freiheitlichen-Obmann Pius Leitner habe er zwar nach wie vor ein gutes Verhältnis, „allerdings stellt sich Leitner, wenn es darauf an kommt, immer hinter Mair“. Es komme Egger darauf an, wie man parteiintern miteinander umgehe. Er sei aber lange nicht der einzige, der mit Mair 10

Freiheitlichen-Abgeordneter Thomas Egger: „Robin Hood der ungerechtfertigt Verfolgten in der Partei“

parteiintern seine Probleme hatte. Peter Lechner aus Meran hat ebenfalls das Bezirkssprecheramt im Burggrafenamt niedergelegt, ist aus der Fraktion der Freiheitlichen ausgetreten und nun als Parteiunabhängiger im Meraner Gemeinderat, und auch Walter Blaas aus Brixen hat sein Amt als Bezirkssprecher bereits vor einem halben Jahr abgegeben. Egger fühlt sich mittlerweile als „Robin Hood der ungerechtfertigt Verfolgten in der Partei“, der schon öfters Partei für andere Funktionäre ergriffen habe. „In der Partei gibt es kein Problem Egger, sondern mehrere haben ein Problem mit Mair.“ Mairs Vorwurf, dass auch er seinem Versprechen nicht ganz nachgekommen sei, nämlich eine Bezirksstruktur aufzubauen, und nur mit diesem Versprechen unter die ersten zehn bei den Landtagswahlen gereiht wurde, lässt Egger jedenfalls nicht gel-

ten. Immerhin habe man bei den Gemeinderatswahlen im Wipptal gut abgeschnitten und sei nun in fünf der sechs Wipptaler Gemeinden mit eigenen Mandataren vertreten. Daran habe auch er wesentlich mitgewirkt. „Ich hoffe, dass ich meine Meinung weiterhin frei äußern kann; sollte das bei den Freiheitlichen nicht mehr möglich sein, wird das zu einem wirklichen Problem.“ Mair möchte ihre Aussage, dass „Egger seinem Versprechen nicht ganz nachgekommen ist, den Bezirk aufzubauen“ nicht als Vorwurf verstanden wissen. „Es ist Fakt und entspricht einfach den Tatsachen. Dass Egger vor den Landtagswahlen 2008 den Listenplatz zehn bekommen hat, war mit dem Versprechen verbunden, den Bezirk strukturell aufzubauen. Das hätte jetzt nach den Wahlen erfolgen müssen. Er hat bei der Erstellung der Listen im Wipptal anlässlich der

Gemeinderatswahlen sehr gute Arbeit geleistet und ich bedauere seine Entscheidung, dass er als Chef des Wipptales das Handtuch geworfen hat, bevor die eigentliche Aufbauarbeit begonnen hat. Ich würde mir natürlich wünschen, dass Egger den Wipptaler F-Funktionären auch künftig mit Rat und Tat zu Seite steht.“ Im Herbst wollen die Freiheitlichen jedenfalls mit den einzelnen Bezirksparteitagen und der Wahl der Führung starten, die dann für drei Jahre im Amt ist. Namen will Mair noch keine nennen. „Wir haben eine Reihe von sehr fähigen und engagierten Personen im Wipptal und ich bin davon überzeugt, dass es uns unter Einbeziehung aller Gemeinderäte und F-Funktionäre des Wipptales gelingen wird, ein tolles Team auf die Beine zu stellen.“ lg erker august 10


aktuell

Franzensfeste

Aktionsgemeinschaft Brennerbahn

FĂźhrungswechsel im Interreg-Rat

Die Aktionsgemeinschaft Brennerbahn, der die Länder Verona, Trentino, SĂźdtirol, Tirol und Bayern angehĂśren, soll in Franzensfeste ein eigenes BĂźro bekommen. Die Einrichtung des BĂźros, das mit der BBT-Beobachtungsstelle zusammenarbeiten wird, gehĂśrt zu den Vorbereitungsarbeiten fĂźr die Ăœbernahme des Vorsitzes der Aktionsgemeinschaft durch SĂźdtirol in den Jahren 2011 und 2012.

Leopold Siller Ăźbernimmt Vorsitz/ GrenzĂźberschreitendes Entwicklungskonzept geplant

Vor kurzem Ăźbernahm Bezirksgemeinschaftspräsident Leopold Siller den Vorsitz des Interreg-Rates Wipptal. Beim Treffen am Brenner wurden auĂ&#x;erdem die Weichen fĂźr die Arbeiten bis 2012 gestellt. Zwei Jahre ist es nun her, dass der Interreg-Rat – er besteht aus BĂźrgermeistern sowie Wirtschafts- und Sozialvertretern aus dem nĂśrdlichen und sĂźdlichen Wipptal – gegrĂźndet wurde. Der Rat begleitet Projekte, regt Initiativen an und fĂśrdert den grenzĂźberschreitenden Austausch, um „ein Wipptal ohne Grenzen“ zu schaffen und die schwierige Lage an der wirtschaftlich geschwächten Staatsgrenze zu Ăźberwinden. In der ersten Halbzeit fĂźhrte Christian Felder aus Gschnitz den Vorsitz. Nun Ăźbernimmt der Bezirkspräsident im sĂźdlichen Wipptal, Leopold Siller, das Amt. Zum Treffen geladen war auch Europaparlamentarier Herbert Dorfmann, der Ăźber die EURegionalpolitik nach 2013 informierte. Konkrete Planungen werden im Herbst vorliegen. Der Interreg-Rat, so Dorfmann, sei eine sinnvolle Initiative und eine groĂ&#x;e Chance fĂźr das Wipptal, sich gemeinsam weiterzuentwickeln. Derzeit laufen im Wipptal mehrere Interreg-Projekte, u. a. die Ausarbeitung eines integrierten Raumentwicklungskonzeptes, eine grenzĂźberschreitende Schutzwaldbewirtschaftung und die Aufwertung des Pfitscherjoches. Kleinere Initiativen wie die KĂźnstlerausstellung „Spielorte“ oder Schulkooperationen sollten das Zusam-

Busverbindung zum Penserjoch

(v.l.) EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann mit Leopold Siller und Christian Felder

menwachsen der BevĂślkerung fĂśrdern. Bis 2013 konzentriert sich der neunkĂśpfige Interreg-Rat nun u. a. auf die Vermarktung der Brenner-Radroute. 2011 soll erneut die grenzĂźberschreitende Leistungsschau Expo Brenner/o stattfinden. Gemeinsam wird auch ein Entwicklungskonzept fĂźr das gesamte Wipptal erarbeitet, wobei die Brennerachse zwischen Innsbruck und Bozen eingebunden werden soll. rb

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aktuell

Wipptal

Abmagerungskur in Bezirksgremien Landtag ändert Gesetz über die Zusammensetzung der Bezirksräte

Ab 1. Jänner 2011 ist in den Gremien der Bezirksgemeinschaft Wipptal strenge Diät angesagt. Der Bezirksrat schrumpft von 19 auf sieben Mitglieder, der Ausschuss von sieben auf drei. Durch die Verschlankung der Bezirksgremien in Südtirol will der Landeshauptmann vor allem Geld für Amtsentschädigungen einsparen und eine effizientere Arbeit in den Räten und Ausschüssen gewährleisten. Für einige Landtagsabgeordnete der Opposition ist der Entwurf noch ziemlich „holprig“ und vor allem „demokratiepolitisch bedenklich“. Rund 100 Bezirksräte wird es zu Neujahr treffen. Sie alle werden im Zuge der Neuordnung der sieben Bezirksgemeinschaften aus den Räten und Ausschüssen wegrationalisiert. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat im Landtag einen Entwurf für die Gesetzesänderung vorgelegt, der im Juli auch mehrheitlich genehmigt wurde. Die wichtigsten Neuerungen: Bezirksräte und -ausschüsse werden verkleinert,

Vergütungen legen Land und Rat der Gemeinden fest, Frauen müssen im Bezirksrat vertreten sein – und Bürger erhalten per Gesetz das Recht, gegen die Beschlüsse des Bezirksrates Einspruch zu erheben. Kleinere Gremien Innerhalb Jahresende müssen die Bezirke die Satzungen an das neue Gesetz angepasst haben und die neuen Gremien bestellt haben, die fünf Jahre lang im Amt bleiben werden. Jede Gemeinde wird nur noch einen einzigen Vertreter in den Bezirksrat entsenden. Im Wipptal waren es – bis auf Sterzing mit vier Vertretern – drei. Der neue Bezirksrat besteht in erster Linie aus den Bürgermeistern, die aber auch eine andere Person – auch Nicht-Gemeinderäte – dazu ermächtigen können. Die Neuerung hat im Landtag kontroverse Diskussionen ausgelöst. Für Grünen-Landtagsabgeordneten Hans Heiss ist der Gesetzesentwurf „sehr auf die Exekutive zugeschnitten“. Zwar werte er die Stellung der

Der derzeitige Bezirksausschuss: Präsident Leopold Siller, Vizepräsident Armin Holzer, Ausschussmitglieder Maria Holzer, Johann Frei, Fritz Karl Messner, Brunhilde Schwabl Wieser, Sonia Moratelli Der derzeitige Bezirksrat: Leopold Siller, Fritz Karl Messner, Brunhilde Schwabl Wieser*, Carmen Steiner, Roberto Alemanno, Peter Ralser, Gabriela Hilber, Johann Frei, Ernst Delueg, Karl Keim, Armin Holzer, Bernhard Huebser, Carmen Unterthiner, Maria Holzer, Francesco Sommacal, Rudolf Plank, Johann Wild, Richard Amort, Sonia Moratelli * Christine Recla Eisendle hat auf der jüngsten Bezirksratssitzung ihr Amt niedergelegt, um es Brunhilde Schwabl Wieser zu übergeben. Der Wechsel wurde mit einer Enthaltung von Carmen Steiner bestätigt.

Rechnungsprüfer: Paul Seidner 12

Bisher bestand der Bezirksausschuss Wipptal noch aus sieben Mitgliedern. Ab 2011 werden es nur noch drei sein: der Bezirkspräsident und zwei Referenten. Im Bezirksausschuss sitzen derzeit Präsident Leopold Siller, Vizepräsident Armin Holzer, Ausschussmitglieder Maria Holzer, Johann Frei, Fritz Karl Messner, Brunhilde Schwabl Wieser und Sonia Moratelli

Bürgermeister auf, gleichzeitig schwäche er aber die Partizipation anderer. FreiheitlichenLandtagsabgeordneter Thomas Egger findet es sinnvoller, wenn Gemeinden wie bisher ihre Vertreter selbst auswählen könnten. Außerdem sei es übertrieben, Bürgermeistern die Befugnis zu geben, jemanden zu delegieren. „Dadurch kann der Bürgermeister nach Belieben jemandem einen Posten im Bezirksrat verschaffen“, so Andreas Pöder (Union für Südtirol). Gemeinderäte in Gemeinden mit über 5.000 bzw. 10.000 Einwohnern dürfen ein bis zwei zusätzliche Vertreter in den Bezirksrat schicken. Auch um das Sprachgruppenverhältnis zu gewährleisten, können zusätzliche

Vertreter wie Gemeinderäte oder Bürger, die alle Voraussetzungen mitbringen würden, um als Gemeinderat gewählt zu werden, entsandt werden. Der Bezirksausschuss besteht aus dem Bezirkspräsidenten und – je nach Einwohnerzahl – aus zwei, vier oder sechs Bezirksreferenten. Im Wipptal wird es statt sieben Ausschussmitgliedern nur noch drei geben: den Bezirkspräsidenten sowie zwei Referenten. Mit diesem „Minigremium“ ist man in den Bezirksgremien im Wipptal alles andere als glücklich. Bisher stellte im Ausschuss jede Gemeinde einen Vertreter, Sterzing zwei. Die große Frage wird sein, aus welchen zwei Gemeinden nun die beiden Referenten ausgewählt werden. Unerker august 10


$/0)(67 gewiss ist auch, ob es in Zukunft noch einen Vizepräsidenten geben wird.

zupassen. Die Bezirksreferenten wĂźrden dann 20 Prozent dieser Summe erhalten.

Amtsentschädigung

Einspruch

Wie hoch die Entschädigung fĂźr Präsident, Vize, Ausschuss, Räte und RechnungsprĂźfer ausfallen darf, legt kĂźnftig die Landesregierung in Absprache mit dem Rat der Gemeinden fest. Bisher entschied die Landesregierung allein darĂźber. Die HĂśhe der VergĂźtungen hängt von der Einwohnerzahl und der Tätigkeitsprogramme der Bezirksgemeinschaften ab. Heiss befĂźrchtet, dass neue Abhängigkeiten entstehen kĂśnnten und die Bezirkspräsidenten zum „verlängerten Arm des Landeshauptmannes“ werden, wenn die HĂśhe ihrer Amtsentschädigung von der Landesregierung festgesetzt wird. Derzeit verdient der Bezirkspräsident – im Wipptal ist es Leopold Siller – monatlich 4.107 Euro brutto, sein Vize Armin Holzer 1.232 Euro. Jedem Ausschussmitglied werden im Monat 821 Euro Ăźberwiesen. Die Ratsmitglieder, die sich dreimal im Jahr treffen, erhalten pro Sitzung 50 Euro. RechnungsprĂźfer – im Wipptal ist es Paul Seidner – erhalten eine jährliche VergĂźtung von 3.098 Euro. Vorgeschlagen, aber nicht definitiv beschlossen wurde, die Entschädigung des Bezirkspräsidenten an jene des Präsidenten des Rates der Gemeinden an-

Gegen die BeschlĂźsse, die im Bezirksrat gefällt werden, kann laut neuem Gesetz jeder BĂźrger Einspruch beim Bezirksausschuss erheben, allerdings nur während des Zeitraumes, in dem der Beschluss verĂśffentlicht ist – also zehn Tage. Auf der Internetseite der Bezirksgemeinschaft Wipptal unter www.wipptal.org kĂśnnen alle BeschlĂźsse der Bezirksgremien eingesehen werden, allerdings nur zehn Tage lang ab Beschlussfassung. Dann werden die BeschlĂźsse von der Internetseite gelĂśscht.

Jahresabschlussrechnung genehmigt Auf seiner jĂźngsten Sitzung hat der Bezirksrat die Jahresabschlussrechnung des Finanzjahres 2009 genehmigt und den VerwaltungsĂźberschuss von 4,2 Millionen Euro in den Haushalt 2010 eingebaut. Der Ăœberschuss entfällt vorrangig auf RĂźcklagen zur Aufstockung des Personalabfertigungsfonds, Abschreibungen sowie FĂźhrungskosten. erker august 10

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Oppositionsanträge abgelehnt Angenommen wurde der Vorschlag der SVP-Landtagsabgeordneten Martha Stocker, dass im Bezirkrat beide Geschlechter vertreten sein mĂźssen. Auf Eis gestoĂ&#x;en sind hingegen Thomas Egger und Andreas PĂśder mit ihren Anträgen, nicht nur die italienische, sondern auch die deutschsprachige politische Minderheit im Bezirksrat zu berĂźcksichtigen. Sigmar Stocker (SĂźd-Tiroler Freiheit) schlug vor, den Bezirkspräsidenten kĂźnftig „Bezirkshauptmann“ zu nennen und den Bezirksrat auf „Bezirkshauptmannschaft“ umzutaufen. Die Anträge der Opposition wurden allesamt abgelehnt. Diskutiert wurde im Landtag auch darĂźber, kleinere Bezirke wie das Wipptal mit Nachbarbezirken zusammenzulegen. SVP-Abgeordneter Christian Egartner sprach sich vehement gegen die Zusammenlegung von Eisacktal und Wipptal aus, da alle langfristigen Projekte, die man zusammen mit dem Eisacktal verwirklichen wollte, nie funktioniert hätten.

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politik

Sterzing

Orfino bringt Gemeinderat ins Schwitzen Egartner verzichtet auf Gemeinderatsmandat

Seit Sven Knoll von der SüdTiroler Freiheit den mit 78 Stimmen gewählten PdL-Rat Davide Orfino, der von Bürgermeister Fritz Karl Messner mit der Jugendpolitik betraut wurde, als extrem rechtslastig und „jungen Faschisten“ entpuppt hat, dem man nicht die Jugendpolitik in Sterzing anvertrauen dürfe, wollen die Wogen um dessen Ernennung nicht mehr zur Ruhe kommen. Kommt Bürgermeister Messner nun unter Zugzwang? Landtagsabgeordneter Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit stößt sauer auf, dass Bürgermeister Fritz Karl Messner den PdL-Rat Davide Orfino mit der Jugendarbeit (Gemeinsam mit SVP-Rat Daniel Seidner) in Sterzing betraut hat. Orfino sei laut Knoll eine Person, die immer wieder durch rechtslastige und haarsträubende Aussagen aufgefallen sei. Für Knoll stellt dies einen Skandal ersten Ranges dar. Auf der Internetseite von „Azione Giovani“ mit der dreifarbigen Flamme der neofaschistischen Nachfolgepartei MSI scheine Orfino als „presidente di Azione Giovani Vipiteno“ auf. Immer wieder sei er im Sumpf rechtslastiger Veranstaltungen und Organisationen zu finden gewesen. Nun müsse die SVP Farbe bekennen, denn „als Land groß eine Jugendstudie gegen Rechtsextremismus zu präsentieren und dann rechtslastige Personen mit wichtigen Positionen zu bekleiden, ist völlig in akzeptabel“. Damit steht Knoll nicht allein da. Im Sterzinger Gemeinderat entspann sich nämlich eine heftige Diskussion. Verena Debiasi vom Bürgerforum Sterzing forderte 14

Davide Orfino (roter Pfeil) am 8. November 2008 bei einer Schützen-Kundgebung gegen faschistische Relikte in der Nähe italienischer Neo-Faschisten, welche die Hand zum „saluto romano“ erheben

Bürgermeister Messner auf, seine Entscheidung zurückzunehmen und Orfino die Beauftragung für Jugendpolitik zu entziehen, bis alle Vorbehalte restlos geklärt seien. Zudem möchte sie wissen, aufgrund welcher Kompetenzen Orfino die Jugendarbeit übertragen worden sei. Auch Benno Egger von den Freiheitlichen kann sich nur schwer vorstellen, dass alle Anschuldigungen Knolls haltlos und aus der Luft gegriffen seien. Auch er vertrat die Ansicht, dass der Bürgermeister Orfinos Ernennung zurückziehen solle. Dem schlossen sich auch die Freiheitlichen Landtagsabgeordneten Thomas Egger und Ulli Mair an. SVP-Rat Martin Alber kann die Ernennung Orfinos ebenfalls nicht teilen. Jemandem, der bei Aufmärschen vor dem Siegesdenkmal dabei ist, könne er nicht seine Solidarität aussprechen. SVP-Rat Dieter Thaler wünschte sich genauso eine Suspendierung Orfinos. Nach eigenen Recherchen war am Ende auch für Vizebürgermeister Markus Larch Orfinos

Färbung klar, weshalb auch er sich klar davon distanzieren wolle. Von einer krassen Fehlentscheidung, „einen Faschisten zum Jugendbeauftragten zu machen“, spricht sogar der Tiroler FPÖNationalratsabgeordnete Werner Königsberger, der die „Doppelzüngigkeit der SVP“ anprangert. Stadtrat Daniele Ferri findet es hingegen politisch opportun, Orfino den Dialog anzubieten. Im Gemeinderat meinte Ferri: „Lassen wir ihn arbeiten, er hat eben erst begonnen, und beurteilen wir ihn dann.“ Auch Daniel Seidner habe Orfino bis jetzt nur positiv erlebt und gab keine weitere Stellungnahme ab. Bürgermeister Messner stellte klar, dass er kein Problem habe, Orfino die Kompetenz wieder zu entziehen, wenn er extreme Positionen einnehme. „Ich will aber jetzt nicht gleich alle Türen zuschlagen, denn er hat uns die Hand zur Zusammenarbeit gereicht und mir mitgeteilt, dass er für eine Zusammenarbeit der Sprachgruppen stehe.“ Zudem,

so Messner, kreidet Knoll Orfino etwas an, was er auf deutscher Seite viel stärker betreibe. Dann stellte er die Frage in den Raum, ob man Orfino nun aufgrund einer Polemik der rechtesten deutschen Partei nach Hause schicken wolle. Er jedenfalls habe bis jetzt nichts Nachteiliges feststellen können: „Sowohl vor als auch nach den Wahlen hat sich Orfino nichts zu Schulden kommen lassen. Mir jedenfalls ist lieber, wenn wir in Kontakt bleiben, als jemanden ins Abseits zu drängen.“ Schließlich könne er sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die ganze Sache rund um Orfino „ein medienmäßiger Sommerloch-Füller sei“. Er jedenfalls wolle ihm eine Chance geben. Orfino selbst weist die Vorwürfe, eine rechtslastige oder faschistische Ideologie zu vertreten, entschieden von sich. Die Anschuldigungen Knolls, so Orfino, entsprechen nicht er Wahrheit. Er habe nie die Hand zum römischen Gruß erhoben und auch nicht gesagt‚ „Mussolini hatte erker august 10


auch gute Seiten, die sehr positiv fĂźrs Volk waren“. „Ich habe mit rechtsextremistischem Gedankengut Ăźberhaupt nichts zu tun und gehĂśre einer Partei an, die meilenweit von der faschistischen Ideologie entfernt ist“, so Orfino. In einer Pressemitteilung spricht PdL-Landtagsabgeordneter Alessandro UrzĂ­ Gemeinderat Orfino seine volle Solidarität aus: „Esprimo la mia piena solidarietĂ al collega e amico Davide Orfino, che non merita come persona, come ragazzo, come volontario al servizio della sua comunitĂ , infine come  consigliere comunale, l’osceno trattamento che gli è stato riservato da alcuni isolati provocatori.“ Orfino selbst zieht nun rechtliche Schritte gegen Sven Knoll in Betracht. Nach der Ratssitzung forderte auch das Präsidium der SĂźdtiroler Volkspartei den Sterzinger BĂźrgermeister auf, Orfinos Beauftragung fĂźr Jugendarbeit in Sterzing zurĂźckzunehmen: „Orfinos politische Aktivitäten in der rechten Szene sprechen fĂźr sich und sind nicht tolerierbar“, so SVP-Obmann Richard Theiner. Neben Theiner und SVP-Sekretär Philipp Achammer machte auch die Junge Generation in der SVP ihrem Unmut Luft und stellte sich gegen die Entscheidung des Sterzinger BĂźrgermeisters, Orfino mit der Jugendarbeit zu beauftragen. BĂźrgermeister Messner kam also zunehmend in Bedrängnis

GeschäftsÜffnungszeiten

Neues Ratsmitglied Johannes Frick

und Erklärungsnot. Nachdem ihm Theiner auch noch persĂśnlich nahegelegt hatte, die Beauftragung sofort zurĂźckzunehmen, habe er diesem erklärt, Ăźber die Aktivitäten Orfinos im Vorfeld nicht Bescheid gewusst zu haben. Dies ist wohl kaum anzunehmen, denn Orfino ist immer wieder durch Pressemitteilungen und Aktionen in Erscheinung getreten. Bis zur Drucklegung des Erker war nicht zu erfahren, wie BĂźrgermeister Messner nun reagieren wĂźrde. Egartners Verzicht Christian Egartner verzichtete Anfang Juli auf seinen Sitz im Sterzinger Gemeinderat, da dieser mit seinem Landtagsmandat unvereinbar war. Zu diesem Zeitpunkt stand die Entscheidung des Kassationsgerichtshofes nämlich noch aus, weshalb Egartner eigentlich gar nichts anders Ăźbrig blieb, als das Gemeinderatsmandat niederzulegen. Nun steht er allerdings mit leeren Händen da. Egartner zu seiner Entscheidung: „Ein Gemeinderatsmandat in Sterzing auszuĂźben ist durchaus

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eine ehrenvolle und interessante Aufgabe. Die kurze Zeit als Gemeinderat hat mir allerdings klar gemacht, dass von der GemeindefĂźhrung alles daran gesetzt worden ist, meinen Verbleib im Gemeinderat so kurz wie mĂśglich zu gestalten. Dies beweist das Unvereinbarkeitsverfahren, das in kĂźrzester Zeit abgewickelt wurde und hinsichtlich der Einhaltung der Termine von der Gemeindenaufsicht angemahnt werden musste. Es war mein Bestreben, einen fairen und korrekten Wahlkampf zu Sachthemen zu fĂźhren, und wollte diese in der Gemeindepolitik auch vorantreiben. PersĂśnliche Angriffe und Tiefschläge gegenĂźber meiner Person, im Widerspruch zu jeglichem MindestmaĂ&#x; an politischer Fairness haben mich zu dieser Entscheidung bewogen, in der Ăœberzeugung, dadurch einen Beitrag zur Entspannung des politischen Klimas zu leisten. Ich hoffe, dass dafĂźr nicht nur meine Sterzinger Wählerschaft Verständnis hat.“ Im Sterzinger Gemeinderat rĂźckt nun Johannes Frick als erster nicht gewählter SVP-Kandidat (239 Stimmen) nach.

Laut einem Dekret des Landeshauptmanns vom November vergangenen Jahres ist es Souvenirund Tourismusartikelgeschäften gestattet, ihre Geschäfte auch an Sonntagen offen zu halten. Dadurch wurde nun eine Ă„nderung der GeschäftsĂśffnungszeiten notwendig. Die Frage bei dem weitläufig formulierten Dekret ist allerdings nun, welches Geschäft ein Tourismusartikelgeschäft sei und wer die Kontrolle darĂźber ausĂźbe. Ein solches Geschäft, so der BĂźrgermeister, mĂźsse 50 Prozent seines Umsatzes mit Tourismusartikeln machen, die Kontrolle darĂźber obliege den FinanzbehĂśrden. Alle Ăźbrigen Geschäfte in Sterzing sind – abgesehen von dieser Neuregelung – wie bisher an drei Sonntagen im August, in der Vorweihnachtszeit und an drei zusätzlichen Sonntagen mit den meisten Anfragen sowie am 15. August und 8. Dezember geĂśffnet. Donnerstags nachmittags und in der Mittagszeit ist die SchlieĂ&#x;ung fakultativ. Mit elf Ja-Stimmen bei zwei Gegenstimmen (BĂźrgerforum) und fĂźnf Enthaltungen beschloss der Gemeinderat eine rund 1.000 m2 groĂ&#x;e Grundparzelle im Sterzinger Nordpark zum Verkauf auszuschreiben. Der Quadratmeterpreis beläuft sich auf rund 180 Euro. Die Firma Steindl OHG mĂśchte hier ein rund 50 Betten umfassendes Gästehaus errichten. lg

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gemeinde ratschings

Schwerpunkt Familienförderung Bürgermeister Helfer stellt Arbeitsprogramm vor

Familienförderung und Soziales bilden den Schwerpunkt der programmatischen Erklärung, die Bürgermeister Sebastian Helfer auf der jüngsten Sitzung des Ratschinger Gemeinderates vorgestellt hat. „Eine wichtige Aufgabe der Gemeindeverwaltung muss in der kommenden Verwaltungsperiode eine begleitende Familienpolitik sein: Familien und Bürger der Gemeinde sollen im Bereich der Tarif- und Gebührengestaltung entlastet werden“, betonte Bürgermeister Helfer als wichtigsten Punkt seiner Erklärung. Daneben möchte er auch Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzen, indem die Errichtung einer Kindertagesstätte ebenso ins Auge gefasst wird wie die Fortführung bereits bestehender Einrichtungen wie Sommerkindergarten oder „Sommer unter Freunden“. In der Jugendarbeit setzt Helfer vor allem auf die Mitarbeit der Jugend selbst durch den Aufbau eines Jugendparlaments. Damit sollen die Jugendlichen an die Probleme der Gemeinde und Gesellschaft herangeführt werden, wobei laut Helfer den ehrenamtlichen Mitarbeitern in den Vereinen eine wichtige Aufgabe zukommt. Ein weiterer Schwerpunkt im Sozialbereich wird in der Errichtung von Seniorenwohnungen in allen Fraktionen sowie in einer für alleinstehende Senioren angemessenen Gebührengestaltung gesetzt. Wirtschaftlich setzt der Bürgermeister auf gute Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft durch die Errichtung und Verbesserung von Höfezufahrten und Infrastrukturen. Für Handel und Handwerk soll ausreichend Gewerbegrund zur Verfügung gestellt werden, aber auch die Rahmenbedingungen wie Han16

Paul Strickner (Freiheitliche) wies auf die Notwendigkeit einer guten Internetversorgung durch einen Breitbandanschluss für alle Bürger und Betriebe hin. Heinz Graus kritisierte die Schließung des Landesmuseums für Jagd und Fischerei am Sonntagvormittag. Das Programm von Bürgermeister Sebastian Helfer wurde einstimmig gutgeheißen. Kommissionen ernannt

Bürgermeister Sebastian Helfer: Familien entlasten

delspläne und Erschließungen s o l l e n b ü rg e r n a h u n d w i r t schaftsfreundlich gestaltet werden. Im Tourismusbereich verfügt die Gemeinde Ratschings bereits über ein internes Leitbild. Diesem Leitbild zufolge möchte der Bürgermeister eine „ortsverträgliche“ Entwicklung fördern. Er setzt dabei auf die Einsicht und Mitarbeit der Touristiker, um eine rücksichtsvolle und mit „dem sozialen Gefüge der Bevölkerung“ vereinbare Entwicklung zu garantieren. „Einer der wichtigsten Bausteine für die anstehende Verwaltungsperiode ist der Bereich Energie“, so Helfer weiter. Innerhalb dieser Periode möchte die Gemeindeverwaltung allen Familien im Gemeindegebiet stark verbilligten Strom aus der gemeindeeigenen Stromproduktion anliefern. Dafür möchte man auch die Verteilung des Stromes selber übernehmen. Zudem setzt man auch auf den weiteren Bau von E-Werken, vor allem auf den Ausbau des

E-Werkes am Mareiterbach zwischen Mareit und Ridnaun. Als Garanten für ein funktionierendes Dorfleben sieht Helfer neben den Familien vor allem die Vereine. „Vereinsarbeit bringt Menschen zusammen“, so die Überzeugung des Bürgermeisters, der auch weiterhin eine kräftige Förderung der Vereine versprach. In der Diskussion wurde die programmatische Erklärung des Bürgermeisters durchwegs positiv bewertet. Altbürgermeister Leopold Siller begrüßte die Absicht, die Gebühren für Familien zu senken, setzte aber warnend hinzu, dass man dies sehr wohl überlegen müsse, damit man nicht später wieder Erhöhungen vornehmen müsse. Anstatt der Schaffung einer Kindertagesstätte sollte man lieber auf die wirtschaftliche Stärkung der Familien setzen. Die Gemeinderäte Gabi Hilber und Walter Volgger begrüßten die Kindertagesstätten als notwendige Einrichtung.

Im Konsortium der Gemeinden für das Wassereinzugsgebiet der Etsch (WEG) wird Bürgermeister Helfer die Gemeinde Ratschings vertreten, Ersatzmitglied ist Vizebürgermeister Thomas Strickner. Vertreter der Gemeinde in den Bildungsausschüssen von Mareit/ Stange ist Karl Polig, in Ridnaun Manuel Volgger und im Bildungsausschuss Jaufental/ Gasteig Annemarie Wieser. Im Jugenddienst vertreten Gabi Hilber und Jugendreferent Thomas Strickner die Gemeinde. Der Baukommission gehören an: Bürgermeister Helfer, Gemeindearzt Dr. Stefan Gögele (Ersatz Dr. Franz Keim), Landessachverständiger Peter Constantini (Hugo Demetz), Feuerwehrkommandant Thomas Klotz (Christoph Siller), Bauernvertreter Helmuth Gasteiger (Johann Wurzer), Vertreter des Tourismusvereins Karl Gschließer (Werner Schölzhorn), die Umweltschutzverbände sind durch Matthias Siller (Thomas Zössmayr) vertreten. Weitere Vertreter der Gemeinde sind Marliese Hofer (Annemarie Wieser) und Walter Volgger (Reinhard Volgger). Der Wahlkommission gehören Annemarie Wieser (Peter Überegger), Marliese Hofer (Manuel Volgger) und als Vertreterin der politischen Minderheit Sabine Klotz (Heinz Graus) von den erker august 10


Freiheitlichen an. In den Verwaltungsrat der „Seebach Konsortial GmbH“ wurden als Gemeindevertreter Bürgermeister Helfer, Karl Polig, Leopold Siller, Paul Strickner (F) und Matthias Braunhofer entsandt. Bürgermeister Helfer ist auch Vertreter der Gemeinde bei der „Energie Valtigl Konsortial GmbH“. Zahlreiche Arbeiten in Gang Ridnaun: Das Biathlonzentrum in Maiern wird derzeit für die Europameisterschaften im Februar 2011 vorbereitet. Die veranschlagten Kosten belaufen sich auf insgesamt 1.250.000 Euro. Auch die Erneuerung des Friedhofes in Ridnaun schreitet voran (284.000 Euro). M a re i t : Die Zufahrtsstraße nach Hochstranes wird saniert (188.000 Euro). Außerratschings: Sanierung der Trinkwasserleitung (244.000 Euro), Erweiterung des Gemeindehauses, Erneuerung der Zufahrtsstraße Gost (190.000 Euro). Gasteig: Infrastrukturen Gewerbezone Rustererl mit Kreisverkehr. Telfes: Errichtung des Gehsteiges zwischen Ober- und Untertelfes sowie einer Elektrokabine für die Erweiterungszone. Jaufental: Erweiterung des Vereinshauses (1. Baulos, 550.000 Euro), 2. Baulos Probelokal für Musikkapelle in Planung. Innerratschings: Probelokal für Frauenchor und neue Feuerwehrhalle in Planung.

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Zudem werden in allen Fraktionen Straßen mit einem Kostenaufwand von 140.000 Euro asphaltiert. Was verdienen unsere Gemeindeverwalter? Bürgermeister Sebastian Helfer verdient 4.891 Euro (brutto). Vi z e b ü rg e r m e i s t e r T h o m a s Strickner erhält 47 Prozent des Gehaltes des Bürgermeisters (2.298 Euro) und die Gemeindereferenten jeweils 38 Prozent (1.858 Euro). Von diesen Bruttobeträgen werden verschiedene Abzüge getätigt (bis zu 30 Prozent). Die Gemeindeverwalter zahlen freiwillig fünf Prozent in einen Fonds ein. Das sind im Jahr rund 7.000 Euro. Mit diesem Geld sollen bedürftige Familien oder Einzelpersonen unterstützt werden. Kostenloser Kindergartentransport 47,50 Euro kostet der Besuch des Kindergartens für Ortsansässige, 78 Euro müssen Auswärtige bezahlen. Das zweite Kind geht frei und der Transport zum Kindergarten wird in Zukunft für alle kostenlos sein. Dies hat der Gemeindeausschuss trotz der hohen Kosten beschlossen, welche die Kindergärten für die Gemeinde mit sich bringen (411.000 Euro, davon bezahlt das Land lediglich 125.000 Euro). ss

Brenner

Gemeindeausschuss trifft Landeshauptmann Mitte Juli traf sich der Gemeindeausschuss von Brenner mit Landeshauptmann Luis Durnwalder, um Probleme der Gemeinde zu erörtern.

Landeshautpmann Luis Durnwalder mit dem Gemeindeausschuss Brenner, Pfarrer Stefan Stoll und einigen Vertretern der Frakion Gossensaß/ Außerpflersch, der Tourismuswirtschaft und der Bergbahnen Ladurns

Durnwalder regte die Gemeinde an, sich bereits jetzt Gedanken über Programme zu machen, die im Zuge der Maßnahmen für abwanderungsbedrohte Gemeinden unterstützt und getroffen werden könnten. Die Umfahrungsstraße werde in den nächsten Jahren nicht realisiert, wohl aber würden die planerischen Voraussetzungen geschaffen. Durnwalder signalisierte die Bereitschaft, Maßnahmen, die zur Sicherheit der Fußgänger beitragen würden, zu unterstützen. Einsetzen werde er sich auch für die Verbauung der Puanlahne sowie die Errichtung der Lärm-

schutzbauten entlang der Bahnstrecke in Gossensaß. Finanzielle Unterstützung von Seiten des Landes sicherte Durnwalder für die Errichtung eines Speicherbeckens in Ladurns, für die Sanierung des örtlichen Wegenetzes sowie für die Sanierung der Pfarrkirche in St. Anton zu. Verständnis zeigte er auch für die Bauvorhaben Kindergarten Gossensaß und Feuerwehrhalle Pflersch, die sich allerdings erst in der Planungsphase befinden. Bürgermeister Kompatscher bedankte sich beim Landeshauptmann für seine Unterstützung.

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politik

„Brennerpassstraße soll zur Themenstraße werden“ Im Mai 2009 wurde Franz Kompatscher zum neuen Bürgermeister der Gemeinde Brenner gewählt. Der Erker hat bei ihm nachgefragt, was sich im ersten Jahr seiner Amtzeit getan hat, warum manche Projekte auf Eis gelegt sind und welche Veränderungen in den nächsten Jahren anstehen.

Erker: Herr Kompatscher, aus der Gemeinde in Brenner ist nur wenig zu hören. Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Franz Kompatscher (schmunzelt): Ich glaube, das liegt vielmehr daran, dass unsere Verwaltung nicht immer die Öffentlichkeit sucht. Wir machen auch relativ wenig Öffentlichkeitsarbeit. Das erste Fünftel Ihrer Amtszeit ist um. Ist das erste Jahr so verlaufen, wie Sie es sich vorgestellt haben? Ja, mehr oder weniger war das Jahr so, wie ich es mir erwartet hatte. Die Projekte, welche die vorige Verwaltung begonnen hat, führen wir großteils weiter. Wir haben auch mit der Planung und Ausführung von neuen Projekten begonnen. Auch die Opposition scheint recht friedlich zu sein. Die Oppositionsparteien machen immer wieder Anregungen und Vorschläge. Kurzum: Es gibt eine konstruktive Opposition im Gemeinderat. Was hat sich in der Gemeinde Brenner geändert, seit Sie Bürgermeister sind? Wir haben versucht, kleinere, aber für die Bevölkerung doch wichtige Projekte durchzuziehen, wie eine eigene Apotheke bzw. Medikamentenverteilerstelle, eine Bushaltestelle im Dorf und ein Sommercamp für Kinder. Probleme bereitet Brenner wie anderen Kleingemeinden seit Jahren die knappe Kassa. Großprojekte wie das Thermalzentrum in Gossensaß bleiben demnach wohl in der Schublade liegen? 18

Derzeit schaut es ganz danach aus. Die Gemeinde selbst hätte das Thermalzentrum ohnehin nicht selbst gebaut, sondern nur die Grundstücke dafür zur Verfügung gestellt. Da derzeit kein privater Investor Interesse zeigt, ist das Projekt bis auf weiteres auf Eis gelegt. Große Hoffnungen hatte man auch auf die Thermalbohrungen in Brennerbad gelegt. Auch diese Arbeiten wurden eingestellt. Soweit ich informiert bin, ist die Brennertherme Gossensaß AG bei den Bohrungen auf sehr gutes, allerdings kaltes Wasser gestoßen. Um die warme Quelle zu erreichen, wären weitere Bohrungen notwendig gewesen, die natürlich wieder mit einem finanziellen Aufwand verbunden sind. Momentan sind keine weiteren Bohrungen geplant.

Erleichterungen für den Brenner zu erreichen. Gibt es schon konkrete Vorschläge? Wir haben eine breite Palette an Vorschlägen gesammelt. Nach Abschluss der Studie werden wir diese ausformulieren und dann an die Regierung herantragen. Mehr können wir als Gemeinde nicht tun. Inwieweit u n s e r Vo r h a b e n

glückt, ist eine andere Frage. Gossensaß war früher ein blühender Kurort. Einige alteingesessene Hotels sind geschlossen, u. a. auch das Palace-Hotel. Ist der Wille der Bevölkerung da, einen Hauch der Zeiten von damals zurückzuholen? Der Wille ist da. Was daraus wird, hängt von den Investoren ab. Es freut uns, dass das Palace-Hotel heuer unter neuer Führung wieder eröffnet. Für die Gastwirte im Ort ist es allerdings schwierig, große Veränderungen herbeizuführen, zumal es nicht einfach ist, die Gasthöfe zu erweitern. Derzeit arbeiten wir an neuen Konzepten, um d e n To u r i s mus – so gut es geht – zu unterstützen.

Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat im Rahmen seines Sparpaketes angekündigt, Was ist genau auch wirtschaftlich schwachen geplant? Gemeinden Italiens die UnterGemeinsam mit stützungen zu kürzen. Ist damit der Gemeinde auch der Traum von einer steuerlichen Freizone am Brenner geplatzt? Die neuen Bestimmungen im Finanzgesetz machen es uns sicherlich nicht l e i c h t e r. D e m nächst lassen wir eine Studie erstellen und versuchen danach, über ParlamenBürgermeister Franz Kompatscher: „Mit einer Umfahrungsstraße für Gossensaß tarier und die Fiist in den nächsten fünf Jahren nicht zu rechnen.“ nanzkommission erker august 10


Gries am Brenner möchten wir das Projekt „Leben und Kultur an der Brennerstraße“ ins Leben rufen. Über ein Interreg-Projekt sollen die traditionellen Gasthöfe entlang der Brennerstraße aufgewertet werden und aus der Brennerpassstraße könnte eine Themenstraße entstehen. Innerhalb heuer soll das Konzept erstellt sein. Die Umsetzung hängt allerdings von der Finanzierung ab. Für die Gemeinden nördlich des Brenners ist dies etwas schwieriger, weil das Land dort nicht so großzügig ist wie in Südtirol. Einen Aufschwung erwartete man sich auch durch das Designer Outlet am Brenner (DOB). Inwiefern hat die Gemeinde selbst vom Einkaufszentrum profitieren können? Auf Einnahmen wie die ICI könnte die Gemeinde heute nicht mehr verzichten. Das DOB ist zudem ein wichtiges Werbevehikel mit professionellem Auftritt. Potential steckt noch in den Synergien zwischen dem Outlet Center und den umliegenden Geschäften. Ihr Vorgänger Christian Egartner hat vor zwei Jahren mit der Ausweisung von mehreren Hotelzonen in Pflersch für Aufruhr gesorgt. Was halten Sie von diesen Zonen? Schon vor meiner Wahl zum Bürgermeister war ich grundsätzlich für die Ausweisung von neuen touristischen Zonen, allerdings immer im Einvernehmen mit der Bevölkerung und nur dort, wo es

erker august 10

Die Kaserne ist ein Schandfleck für den Dorfkern. Jetzt warten wir ab, bis die Immobilie an das Land übergeht. Dann sehen wir weiter.

Solange kein privater Investor Interesse zeigt, wird das Projekt „Thermalzentrum“ in Gossensaß nicht weiter verfolgt.

auch sinnvoll ist. Besteht Interesse, könnten solche Zonen vor allem in Pflersch entstehen. Wo genau? Im Umfeld von Ladurns wäre es sinnvoll, Betriebe zu errichten, wie auch im Dorfkern von St. Anton, allerdings nur, wenn es die Bevölkerung auch will. Wie groß die Hotels werden, hängt von den Investoren sowie von den örtlichen Vorgaben und Gegebenheiten ab. Wenn ein Investor Interesse zeigt, werden wir ihn bei seinem Vorhaben auch unterstützen. Was geschieht mit den bereits ausgewiesenen Hotelzonen in Pflersch? Konkret wurde noch nichts unternommen. Der Beschluss der vorigen Gemeindeverwaltung, in Innerpflersch beim Messnerhof ein Hotel zu errichten, liegt derzeit beim Land zur Überprüfung auf. Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten. Die Bürger von Gossensaß lei-

den seit Jahrzehnten unter dem Durchzugsverkehr. Trotzdem ist mit einer Umfahrungsstraße vorerst nicht zu rechnen. Zurzeit steht die Umfahrungsstraße nicht auf der Prioritätenliste der Landesverwaltung. Wir drängen aber auf eine deutliche Verbesserung der derzeitigen Situation. Mit einer Realisierung der Umfahrungsstraße ist in den nächsten Jahren nicht zu rechnen. In der Zwischenzeit soll zumindest die Sicherheit der Fußgänger gewährleistet werden. Wir möchten die Staatsstraße durch Gossensaß mit einem Gehsteig säumen. Ein Dorn im Auge ist vielen auch die alte Finanzkaserne. Was passiert damit? Wir haben dem Land gegenüber bekundet, dass wir an einer Konzessionsverlängerung nicht interessiert sind. Mit der Kubatur von 4.500 m3 können wir nichts anfangen. Die Kaserne soll deshalb entweder veräußert werden oder das Land lässt sie abbrechen, was ohnehin die beste Lösung wäre.

Die günstigen Wohnungspreise haben dafür gesorgt, dass sich in der Gemeinde Brenner immer mehr Ausländer ansiedeln. Derzeit leben in der Gemeinde über 290 ausländische Bürger. Der Großteil der Ausländer wohnt am Brenner. Grund zur Besorgnis ist das nicht, solange ein bestimmter Ausländeranteil nicht überschritten wird. Ist diese Grenze am Brenner schon überschritten? Wir sind mittlerweile dort angelangt. Was kann die Gemeinde unternehmen, um die Ausländerzahl zu steuern? Nichts. Darauf haben wir keinen Einfluss. Die Mittel, um dieses Problem zu lösen, hat lediglich die italienische Regierung. Gewisse Beschränkungen kann auch die Landesregierung verordnen. Die Gemeinden, die am meisten davon betroffen sind, müssen wohl oder übel die Situation so annehmen, wie sie ist. Von Einheimischen haben wir bisher keine allzu negativen Rückmeldungen erhalten. Große Probleme im Zusammenleben gibt es nicht, wohl aber treten immer wieder Einzelfälle auf, in denen sich der eine oder andere nicht an die vorgegebenen Regeln des Miteinanders hält. Interview: rb

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Gemeindeausschuss Pfitsch

gemeinde pfitsch

Programm einstimmig gutgeheißen Gemeinderat ernennt Kommissionsmitglieder

Anfang Juli stellte Bürgermeister Johann Frei das Fünfjahresprogramm der Gemeinde Pfitsch vor. Es wurde, erweitert um Ergänzungen der Oppositionsparteien, einstimmig verabschiedet. Ratsmitglied Wilhelm Seppi von „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ hätte sich gewünscht, dass bei der Errichtung einer Biogasanlage im Hochtal die Gemeindeverwaltung die Initiative ergriffen hätte. Bei der Errichtung von Lärmschutzbauten entlang der Eisenbahn sollte die Bevölkerung besser informiert werden. Für Radfahrer ungünstig, so Seppi, erweise sich die Anbindung an den Bahnhof. Bei der Neugestaltung des Dorfplatzes solle besonders auch auf eine ausreichende Verkehrssicherheit Wert gelegt werden. Fraktionskollegin Silvia Bacca regte die Herausgabe eines drei- bis viermal jährlich erscheinenden Gemeindeblattes an, um so die 20

Bürger über die Vorhaben der Gemeinde gebührend zu informieren. SVP-Rat Stefan Gufler entgegnete dem, dass die Bürger dafür auch das Internetportal der Gemeinde nutzen könnten. Für Karl Volgger von den Freiheitlichen ist die Verlegung einer neuen Trinkwasserleitung im Hochtal dringend notwendig, da bei einem Druckwechsel immer wieder Rostablagerungen ausgeschieden werden. Kommissionsmitglieder Der Gemeinderat ernannte auf seiner jüngsten Sitzung auch die Mitglieder verschiedener Kommissionen: Vertreter der Gemeindewahlkommission sind Stefan Gufler (SVP) sowie Erwin Astenwald und Wilhelm Seppi (Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch). Bürgermeister Frei vertritt die Gemeinde in der Vollversammlung des Konsortiums der Gemeinden der Provinz Bozen für das Wassereinzugsge-

biet der Etsch. Im Bildungsausschuss Wiesen vertritt Johann Gasser (SVP) die Gemeinde, im Bibliotheksrat Silvia Bacca (Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch). Im Friedhofskomitee von Wiesen wurden Johann Gasser (SVP) und Erwin Astenwald (Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch) bestätigt, dem Friedhofskomitee von Außer- und Innerpfitsch gehört Renate Ainhauser (SVP) an, während der zweite Gemeindevertreter noch vakant ist, da Karl Volgger (Freiheitliche) das Amt abgelehnt hat. Stefan Gufler vertritt die Gemeinde im Jugenddienst. Der Gemeindekommission für Unbewohnbarkeitserklärungen gehören neben Amtsarzt Dr. Wilhelm Seppi zwei Techniker an, der Kommission zur Erstellung der Laienrichterverzeichnisse Bürgermeister Frei, Silvia Bacca (Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch) und Simon Walter (SVP). Im Februar hat die Gemeinde Pfitsch Gründe in Flains aus

dem öffentlichen Gut abgeschrieben. Dagegen wurde nun Rekurs eingereicht. Daraufhin hat der Gemeinderat den Beschluss widerrufen und wird diesen erst dann neu auflegen, sobald die nachbarschaftlichen Beziehungen geklärt sind. In den laufenden Haushalt wurden 83.000 Euro an Mehreinnahmen eingebaut, die u. a. auch zur Abhaltung eines Sommercamps in Pfitsch verwendet werden. Gutgeheißen wurde auch die Abschlussrechnung der Freiwilligen Feuerwehr St. Jakob mit Einnahmen von 16.000 Euro und Ausgaben von 14.000 Euro. Zwei Flächen von Martin Messner (Samer) und Marika Rainer (Berger) im Ausmaß von 1,5 Hektar wurden von Wald in landwirtschaftliches Grün umgewidmet. Für die bereits ausgewiesene Gewerbezone „Bäckerei Volgger“ in St. Jakob wurde der Durchführungsplan genehmigt. Da Wettbewerbsgewinner Marerker august 10


Großer Parkplatz Durchgehend geöffnet Eisackstr. 1, I-39040 Vahrn

Fünfjahresprogramm im Überblick Wichtige Bau- und Gestaltungsvorhaben der Gemeinde Pfitsch Raumordnung • Ausweisung der neuen Wohnbauzone „Psaro“, • Fortsetzung der Erschließung der Gewerbezone „Eisackstraße 2“ in Wiesen, • alternative Gewerbezone im Hochtal, • Bedarfserhebung für Gewerbezonen, • neuer Durchführungsplan für die C3Zonen in Wiesen, • Erhöhung der Baudichte in der Wohnbauzone A1 in Wiesen, • Vorschläge für den Ensembleschutz, • Gemeindegefahrenzonenplan. Allgemeine Infrastrukturen • Ausbau und Verbesserung der Wasserversorgung, besonders im Pfitscher Hochtal (Rostfärbung), • Erschließung der Wohnbauzonen in Kematen und St. Jakob sowie des Kasernenareals in Wiesen, • Erweiterung des Friedhofs Kematen, • Errichtung des Dorfplatzes von Wiesen, • Adaptierung des Kindergartens St. Jakob, • Sanierung der Grundschule Wiesen, • Bau des E-Werks in Wiesen, • Errichtung von Photovoltaikanlagen an öffentlichen Gebäuden, • Unterstützung gemeinsamer Initiativen zur Errichtung von Biogasanlagen für alle Landwirte der Gemeinde (Einsetzung einer Energiekommission zur Lösung des Gülleproblems), • Vervollständigung der Lärmschutzwände an der Eisenbahnstrecke, • Planung einer neuen Vereinsstruktur in St. Jakob.

• Bau der Galerie Wöhreck, • Ausbau der Straße im Abschnitt Lehen-Stein und Kematen-Platz, • Neugestaltung der Dorfeinfahrt von St. Jakob, • Weiterführung des Citybus-Dienstes nach Flains und Schmuders, • Interreg-Projekt Pfitscherjochstraße und Errichtung eines Parkplatzes bei der 3. Kehre. Sport und Freizeit • Außengestaltung der Sportzone Pfitsch, • Fertigstellung der Sportzone Wiesen, • Verbesserungen im Gemeindepark Wiesen, • Errichtung neuer Kinderspielplätze in den Außenfraktionen. Umwelt und Dorfbild • Klärung der Problematik der geplanten Gewächshäuser mit Photovoltaiküberdachung, • Wiederherstellung von Trockenmauern, • Wiederbelebung des alten Kirchwegs in Flains, • Entfernung von Hochspannungsmasten und unterirdische Verlegung von Leitungen, • naturnahe Gestaltung des Mühlbachls. Sozialwesen • Förderung der Seniorenarbeit, • Förderung der Jugendarbeit, auch durch Einführung eines Jugendparlaments. Kultur

Öffentliche Sicherheit • Rückhaltesperre am Draßbergbach, • Verbauung Pfitscherbach und Eisack (Flussraumforum). Verkehrswesen • Anbindung der Gemeinde an das übergemeindliche Radwegenetz, • Schaffung neuer Fußgängerübergänge auf Hauptstraßen, u.a. in Maibad, • Errichtung des neuen Busbahnhofs, tin Steinmann aus Mauls die vakant gewordene Stelle als Gemeindesekretär nicht angetreten hat, soll mit 1. September Peter Kinzner das Amt übernehmen. erker august 10

• Ausbau von Partnerschaften (Altdorf). Verwaltung • Transparente und regelmäßige Information der Bevölkerung durch ein Gemeindeblatt und durch die Internetseite der Gemeinde, • Einsetzung einer Arbeitsgruppe zur Erstellung eines neuen Energiekonzeptes. Arnold Mair (Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch) verzichtet auch in dieser Legislaturperiode auf das Sitzungsgeld.

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gemeinde franzensfeste

„BBT und Mülldeponie im Auge behalten“ Mit neun Ja- und zwei Neinstimmen (Liste Notfall Franzensfeste) sowie vier Enthaltungen (Freiheitliche, PdL, SVP-Rat Carl von Pretz) genehmigten die Gemeinderäte in Franzensfeste vor kurzem den programmatischen Bericht 2010 – 2015, den Bürgermeister Richard Amort vorlegte.

Zu den großen Herausforderungen der nächsten fünf Jahre gehört in Franzensfeste der Bau des Brennerbasistunnels. Die Belastungen durch den Tunnel wie Materialabtransport, Ablagerungen, Staub- und Lärmentwicklung sowie Unterkunft der Arbeiter müssten auf ein Mindestmaß beschränkt und Ausgleichsmaßnahmen schnellstens umgesetzt werden, so Bürgermeister Richard Amort. Im Auge behalten müsse man auch die Bezirksdeponie in der Sachsenklemme, um Geruchsbelästigung und herumfliegende Müllreste bei Wind zu vermeiden. Seit einem Jahr, so Amort, habe sich die Situation etwas

Der Bau des Brennerbasistunnels wird in den nächsten fünf Jahren eine der großen Herausforderungen für Franzensfeste sein.

verbessert. Die bisherigen Gemeindeverwaltungen waren da-

nach bestrebt, dass die Deponie in möglichst kurzer Zeit – also

Franzensfeste

Post wegen Zwangsräumung geschlossen Seit 28. Juni ist das Postamt in Franzensfeste geschlossen. Ob es jemals wieder öffnen wird, ist ungewiss. Bisher war das Postamt beim Bahnhof untergebracht. Nun hat die italienische Eisenbahngesellschaft das Gebäude einer privaten Firma verkauft, die der Post gekündigt hat. In der Gemeinde ist man über die übereilte Zwangsräumung verärgert. Gerade einmal zehn Tage vorher sei die Gemeindeverwaltung mittels Brief über die offizielle Schließung informiert worden, so Bürgermeister Richard Amort. Eigentlich war vorgesehen, das Postamt gegenüber dem Rathaus wieder zu öffnen. Doch bis heute ist weder ein Pachtvertrag unterzeichnet noch wurden Adaptierungsarbeiten durchgeführt. Amort befürchtet, dass in Wirklichkeit gar kein Postamt mehr für Franzensfeste öffnen soll, was ihm in der Postzentrale in Venedig auch bestätigt wurde: Es sei nicht in ihrem Interesse, kleine Postämter aufrecht zu erhalten, hieß es dort. So ganz überraschend soll die Schließung doch nicht gekommen sein: Geht es nach Gemeinderat Dario Massimo von der Liste Notfall Franzensfeste, sei die Gemeinde schon vor über einem halben Jahr darüber in Kenntnis gesetzt werden. Er Das ehemalige Postamt in Franzensfeste selbst habe von einem Ausschussmitglied davon erfahren und hat bereits im Februar-Erker auf das Problem der Post hingewiesen. „Die Gemeinde hat zu spät gehandelt“, so Massimo. Auch die Bevölkerung sei zu spät informiert worden. Ob die Proteste der Gemeinde doch noch auf offene Ohren stoßen werden, ist fraglich. Die Schließung des Postamtes wird jedenfalls viele Probleme mit sich bringen: 62 Rentner, die bisher ihre Rente im Postamt von Franzensfeste abgeholt haben, müssen nun ins nächste Postamt nach Vahrn oder Schabs. Dasselbe gilt auch für die anderen Bürger und Ämter, die ihre Postgänge nun nicht mehr im eigenen Ort erledigen können. 22

in rund 25 Jahren – gefüllt wird. Dieses Ziel werde man weiterverfolgen. Durch die kulturelle und touristische Nutzung der Festung könnten Arbeitsplätze geschaffen werden, die Franzensfeste zu einem wirtschaftlichen Aufschwung verhelfen würden. Die Gemeinde müsse aber in die Planungen miteingebunden werden. Um die Einwohnerzahl zu halten und, wenn möglich, zu erhöhen, sollen in Franzensfeste die Lebensbedingungen verbessert werden, u. a. durch Maßnahmen in den Bereichen Soziales, Umwelt, Kultur und Freizeit. Wichtig seien auch die Aufrechterhaltung von öffentlichen Diensten sowie der Erhalt der Nahversorgung. Ob alle Ideen, die im Programm aufgelistet sind, innerhalb der fünf Jahre auch realisiert werden können, ist offen. Die wichtigsten, so Amort, werde man auf jeden Fall versuchen umzusetzen. Die beiden Vertreter der Liste Not-

Bilanzänderung genehmigt Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde eine Bilanzänderung in Höhe von 80.000 Euro genehmigt. 30.000 Euro sind für die Freiwillige Feuerwehr Mittewald vorgesehen, die nächstes Jahr ein neues Fahrzeug ankauft. Mit 15.000 Euro werden die Sportanlagen instand gehalten bzw. mit einer neuen Einzäunung versehen. 15.000 Euro entfallen auf Arbeiten bzw. Neuanschaffung von Einrichtungen in den Gemeindebüros. 20.000 Euro stehen nun für die Sanierung der Friedhofskapelle zur Verfügung. erker august 10


PR

Fünfjahresprogramm im Überblick Wichtige Bau- und Gestaltungsvorhaben der Gemeinde Franzensfeste

Öffentliche Arbeiten

Zivilschutz

• Kanalisierung in Oberau (in Durchführung), • Errichtung E-Werk Flagger, • Errichtung E-Werk Eisack, • Errichtung Fernwärmenetz, • Bau von Wasserleitungen (Bergl), • Verbesserung der Gehsteige entlang SS 12 und Gehwege, • Anmietung und Sanierung des ANAS-Gebäudes, • Gestaltung Bahnhofsplatz und Rathausplatz, • Beleuchtung auf öffentlichen Straßen und Plätzen, • Neubau Bücke Grasstein (gemeinsam mit Autonomer Provinz Bozen).

• Förderung der Feuerwehren, • Sicherungsmaßnahmen durch Landesämter. Verkehr • Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, • Aufrechterhaltung der bestehenden Verkehrsverbindungen. Familie, Schule und Kultur • Erhaltung der Schulen und Kindergärten, • Tagesmütter/ Kinderhorte. Jugend

Umwelt • Neugestaltung der Recyclinghöfe, • Beibehaltung des Umwelttages.

• Verbesserungen bei der Nutzung der Jugendräume.

Tahitian Noni – Jahrtausende altes Geheimnis gelüftet Am 17. Juli fand im Cafè des Stadttheaters Sterzing ein Infotag über Tahitian Noni statt. Das Getränk, seit 2003 als Lebensmittel zugelassen, wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden von Mensch und Tier aus. Sportler verwenden es zur dopingfreien, bis zu 20-prozentigen Leistungssteigerung, Kinder und Jugendliche profitieren durch eine bessere Lernfähigkeit. Medizinische Studien bestätigen die Wirksamkeit der biologischen Inhaltsstoffe wie Iridoide, die dem Körper helfen, sich selbst zu helfen. Franz Jöchler, Christine Nitz und Gabi Wieser haben den mit tahitianischer Musik, tropischen Cocktails und Snacks umrahmten Gesundheitstag organisiert. Jöchler hielt einen Vortrag über die Tahitian-Noni-Produkte. Dipl.Biologe Ferry Funk referierte über die Heilkräfte des bioaktiven Getränks. Ein besonderer Dank gilt Elektro Haller, Leos Gartencenter sowie dem Stadttheater. Nähere Infos unter der Rufnummer 347 9002432.

Senioren Urbanistik • Bauleitplan (Ausarbeitung bereits fortgeschritten).

• Erhaltung verschiedener Dienste im Pflegebereich. Landwirtschaft

Wohnbau • Anreize zur Vermietung leerstehender Wohnungen. Sanität • Schaffung eines pharmazeutischen Ausgabedienstes. Wirtschaft • Förderung der Ansiedelung von Betrieben, u. a. in der Handwerkerzone Mittewald. Sport und Freizeit

• Erhalt der landwirtschaftlichen Flächen. Gemeindepartnerschaft und Europaangelegenheiten • Initiativen im Rahmen der Gemeindepartnerschaft, • Europapreise. Vereine • Schaukästen. Verschiedenes

• Verlegung des Fußballplatzes, • Verbesserung der Sport- und Freizeitanlagen, • Schaffung einer Erholungszone.

• Breitband-Internet, • Verbesserung des Fernsehempfangs, • Maßnahmen zur Verschönerung der Dörfer.

fall Franzensfeste kritisierten das Programm als zu vage und forderten mehr Präzisierungen. SVP-Rat Carl von Pretz bemängelte, dass in der Deponie trotz des Versprechens, nur verbrannten Hausmüll zu lagern, auch Biomüll abgelagert werde. Bei Absprachen mit

Verantwortlichen des BBT und der Deponie sollten Fristen zur Umsetzung definiert werden. Werden sie nicht eingehalten, müssten Protestaktionen erlaubt sein, wie etwa eine Straßenblockade gegen den Materialtransport mit LKW. rb

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titelgeschichte

Franzensfeste

Neuer Landschaftsplan in Kraft

Kastanienhain in Oberau

Seit Juni ist der überarbeitete Landschaftsplan der Gemeinde Franzensfeste in Kraft. Die darin enthaltenen Unterschutzstellungen sollen dazu dienen, die wesentlichen landschaftlichen Merkmale und wertvollen natürlichen Lebensräume in der Gemeinde Franzensfeste bestmöglich zu erhalten. Nur

Die Gemeinde Franzensfeste hat bereits vor 18 Jahren einen Landschaftsplan erhalten, der nun durch den neuen überarbeiteten Landschaftsschutzplan ersetzt wird, da sich in der Zwischenzeit zahlreiche Kriterien und Erfordernisse verändert haben. Einen wichtigen Anstoß zur Überarbeitung des Landschaftsplanes stellte auch die gleichzeitig laufende Überarbeitung des Bauleitplanes dar. 24

Bannzonen Die landschaftlichen Bannzonen in Franzensfeste betreffen die beiden talquerenden Waldkorridore entlang des Flagger- und Weißenbaches südöstlich von Mittewald sowie entlang eines nordwestlich von Mittewald in den Eisack mündenden Seitenbaches. Solche Naturkorridore sind in den Haupttälern nur mehr selten anzutreffen. Ohne

durch die Erhaltung und Aufwertung der Kultur- und Naturlandschaft können eine hohe Lebensqualität, ein vielfältiges Landschaftsbild und Lebensräume für zahlreiche und vielfach gefährdete Pflanzen und Tiere geschaffen und aufrechterhalten werden.

diese Korridore bleiben die Naturräume und somit auch deren Flora und Fauna isoliert. Vor allem für die Tierwelt sind solche Vernetzungen wichtig, um den Austausch der Populationen zu sichern. Da an diesen Stellen Seitenbäche in das Tal münden und Brücken vorhanden sind, stellen auch Straßen und die Eisenbahn keine unüberwindbaren Barrieren dar. In den Bannzonen gelten ein Bau- und ein

Kulturänderungsverbot. Landschaftsschutzgebiet Besonderes Augenmerk verdient wegen seiner landschaftlichen Bedeutung das nicht besiedelte, steile, bewaldete und felsige orographisch rechtsseitige Berggebiet, das fast durchgehend bis zur Talsohle hinunterreicht. Es wurde vor 17 Jahren als Vorbehaltsfläche für den Naturpark erker august 10


Sarntaler Alpen ausgewiesen. Da die Einrichtung dieses achten Südtiroler Naturparks bis heute nicht erfolgt ist und dessen Realisierung auch in Zukunft ungewiss ist, wird dieser Bereich im überarbeiteten Landschaftsplan als Landschaftsschutzgebiet Franzensfeste übernommen. Ausgeklammert bleiben lediglich die Einzelhofgebiete von Puntleid und Riol sowie die Salcherhöfe oberhalb von Franzensfeste. Im Südwesten reicht das Schutzgebiet bis zum Gipfelkamm der östlichen Sarntaler Alpen. Das landschaftlich besonders reizvolle hintere Flaggertal gehört nicht zur Gemeinde Franzensfeste und ist im Landschaftsplan der Gemeinde Vahrn als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Im unteren Flaggertal kommt als Besonderheit kalkhaltiger Granit vor, weshalb sich auch die Flora von jener der umliegenden Gebiete deutlich unterscheidet. Der Bergbereich erscheint vielleicht weniger spektakulär als die Dolomiten oder die vergletscherten Bergzüge des Alpenhauptkamms, weist aber wegen seiner Abgeschiedenheit und Unberührtheit seinen eigenen Reiz auf. Durch die Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet soll dieser einmalige Bergbereich, der in jeglicher Hinsicht ein Rückzugsgebiet darstellt, vor größeren Eingriffen und Belastungen verschont bleiben.

erker august 10

Das Naturdenkmal Tatschmoos

Der Puntleider See: ein Naturjuwel in den Sarntaler Alpen

Feuchtgebiete Im überarbeiteten Landschaftsplan spielt auch der Erhalt der

noch vorhandenen Feuchtgebiete eine große Rolle. Nachdem sie in den tieferen Lagen mit Ausnahme der noch vor-

handenen Aubereiche zur Gänze verschwunden sind, kommt den höher gelegenen Feuchtlebensräumen eine umso größere

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titelgeschichte

ausgeführt (Naturdenkmäler). Die Errichtung von Stachel drahtzäunen ist verboten. Kastanienhaine und Lärchen Im Landschaftsplan gekennzeichnet sind auch die Kastanienhaine. Die Edelkastanienvorkommen im Gemeindegebiet von Franzensfeste liegen an der Nordgrenze des Verbreitungsgebietes dieser Baumart und verdienen schon deshalb einen besonderen Schutz. Die Edelkastanie hat eine besondere landschaftsprägende Wirkung und ist gleichzeitig ein Symbol des südländischen Klimaeinflusses. Besonders erhaltenswert und für die Landschaftsvielfalt sehr wichtig sind auch Lärchenwiesen und Lärchenweiden sowie locker bestockte Wiesen und Weiden. Bei Verminderung des Baumbestandes soll rechtzeitig für einen Ersatz mit Jungbäumen gesorgt werden. Für die traditionelle Bewirtschaftung dieser Wiesen und Weiden vergibt die Landesverwaltung Landschaftspflegeprämien, ebenso für das Mähen von Streu-, Feucht- und Nasswiesen, von Bergwiesen und Magerrasen, für den Beweidungsverzicht in Mooren sowie für die Pflege von Heckenbeständen.

Talquerender Waldkorridor südöstlich von Mittewald

Der Eisack bei Franzensfeste: eines der wenigen noch verbliebenen naturnahen Elemente in der Talsohle

Bedeutung zu. Aber auch dort sind sie wegen des großteils steilen Geländes äußerst selten. Feuchtgebiete bedeuten Landschaftsreichtum und stellen vor allem für eine Vielzahl von gefährdeten Pflanzen- und Tierarten wertvollste Lebensräume dar. Bedeutsam sind sie auch als Wasserspeicher, weshalb sie nicht trockengelegt werden dürfen. Der Eisackabschnitt in der Gemeinde Franzensfeste ist eines der wenigen noch verbliebenen naturnahen Elemente in der Talsohle, da der Fluss hier – abgesehen von drei kleinen E-Werken – noch nicht von der Wasserkraftnutzung betroffen ist. Damit der Flusslauf weiterhin intakt bleibt, soll er von neuen 26

Wasserkraftwerken verschont bleiben. Naturdenkmäler und Landschaftliche Strukturelemente Als Naturdenkmäler scheinen im neuen Landschaftsplan der besonders reizvoll gelegene Puntleider See, das Untere und Obere Mösl, das Tatschmoos sowie die Puntleider Wasserfälle auf. Trockenmauern, alten Pflasterwegen, Lesesteinwällen, Feldhecken und Flurgehölzen wurde als Landschaftselementen ein besonderer ökologischer Wert eingeräumt. Will man sie entfernen, muss ein Gutachten der II. Landschaftsschutzkommission eingeholt werden. Feldhecken und

Flurgehölze darf man nur auf den Stock setzen, jedoch nicht roden oder zerstören. Bachläufe dürfen nicht verrohrt oder zugeschüttet werden. Die Pflege und Erhaltung von schützenswerten Elementen der Kulturlandschaft und von wertvollen Naturobjekten wird von der Landesverwaltung finanziell unterstützt. Für das Errichten und Instandhalten von Trockenmauern, Schindeldächern, traditionellen Zäunen wie Latten-, Schären-, Spelten- und Stangenzäunen oder Pflasterwegen vergibt das Land Beiträge, die bis zu 80 Prozent der Spesen decken. Auch Baumsanierungsmaßnahmen bei besonders erhaltenswerten Baumbeständen werden gefördert bzw. von der Landesverwaltung selbst

Auch die archäologischen Schutzzonen sind im Landschaftsschutzplan eingetragen. An diesen prähistorischen Stätten dürfen Grabungen jeglicher Art nur mit Ermächtigung durch das Landesdenkmalamt ausgeführt werden. Werden die Bestimmungen des Landschaftsplanes verletzt, sind entsprechende Verwaltungssanktionen vorgesehen. Weitere Details können den Planunterlagen, die in der Gemeinde aufliegen, entnommen werden. Der Plan ist auch im Internet unter www.provinz.bz.it/ natur/landdaten einsehbar.

Konrad Stockner erker august 10


Lebensräume im Wipptal entwickeln Raumentwicklungskonzept in Steinach vorgestellt

Naturgefahren prägen seit jeher das Leben im Wipptal und in seinen Seitentälern. Lawinen, Rutschungen, Steinschlag und Hochwasser beeinflussen wesentlich die Entwicklung der dortigen Lebensräume. Derzeit wird vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung, dem Bundesland Tirol und der Autonomen Provinz Bozen ein nachhaltiges Raumentwicklungskonzept erarbeitet. Ziel des 2009 initiierten und vor kurzem in Steinach vorgestellten Interreg-Projektes IREK (Integrales Raumentwicklungskonzept für ausgewählte Lebensräume des Wipptales) ist es, die Nutzungsansprüche und Raumfunktionen der jeweiligen Gebiete zu erfassen, die bestehenden Schutzsysteme zu analysieren sowie Gefahren-, Schadens- und Risikoszenarien für die Entwicklung der ausgewählten Gebiete aufzuzeigen.

erker august 10

Mareit ist einer der Untersuchungsstandorte im südlichen Wipptal.

Im Anschluss daran werden Schutzkonzepte erarbeitet und eine Dringlichkeitsreihung vorgenommen. Am Ende sollen verschiedene Raumentwicklungskonzepte für die jeweiligen Gemeinden vorliegen. Zudem werden auch Interventionskar-

ten zum Naturgefahrenmanagement erarbeitet. Neben den sechs Nordtiroler Gemeinden Gschnitz, Navis, Obernberg, Schmirn, Trins und Vals werden auch die Gemeinden Brenner, Ratschings und Pfitsch unter die Lupe genommen.

„Eine Umfrage in den betroffenen Gemeinden hat ergeben, dass neben der Sicherung des bestehenden Siedlungs- und Wirtschaftsraumes konkretes Interesse an zusätzlicher Raumnutzung besteht. Das war auch der Ausgangspunkt für das Projekt IREK“, so Siegfried Sauermoser, Leiter des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Tirol. In vielen Gemeinden bestehe derzeit eine wahrnehmbare Abwanderungstendenz in urbane Räume. In Gemeinden mit starker Siedlungsentwicklung hingegen steige der Siedlungsdruck enorm. Im Landesentwicklungs- und Raumordnungsplan „Südtiroler Leitbild 2000“ sei klar festgehalten, dass das Landesgebiet so zu gestalten sei, dass für deren Bewohner eine ausgewogene soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht werde. Das Raumentwicklungskonzept für das Wipptal soll im Sommer 2012 fertig gestellt sein.

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kirche

„Den Ruf zur Nachfolge Jesu hören in unseren Breiten nur mehr wenige“ Viele Jahre lang haben Sr. Edmundis Weissteiner aus Neustift und Sr. Maria Beatrix Oberhofer aus Martell in der Lehranstalt für Soziales in Pairdorf oberhalb von Brixen das Fach Hauswirtschaft unterrichtet und die Schülerinnen im Internat betreut. 2001 wurde die Schule geschlossen und nach Brixen verlegt. Sechs Jahre später haben sich auch die Steyler Missionsschwestern von Pairdorf verabschiedet und sind in das Kapuzinerkloster nach Sterzing gezogen. Der Erker hat mit den pensionierten Lehrerinnen über die Aufgaben der Schwesterngemeinschaft, ihren Alltag und den derzeitigen Stand der Ordensberufung gesprochen. Erker: Sr. Edmundis, Sr. Beatrix, Ihre Mission war früher, junge Menschen in Schule und Internat zu begleiten. Was machen Sie heute? Sr. Edmundis: Wir verrichten h e u t e u n s e re n e u e n A r b e i ten, so gut es eben geht. Jede Schwester hat eine eigene Aufgabe innerhalb oder außerhalb der Gemeinschaft und manche Dinge sind auch gemeinsam zu erledigen. Ich persönlich bin Hauptverantwortliche der Gemeinschaft, habe in der Pfarre und in der Kapuzinerkirche pastoralen Einsatz und verrichte im Haushalt verschiedene Arbeiten. Sr. Maria Beatrix: Ich helfe Pater Meinrad in der Krankenhausseelsorge und verrichte verschiedene Dienste innerhalb der Gemeinschaft. Ist Ihnen der Umzug nach Sterzing schwer gefallen? Sr. Maria Beatrix: Die Umstellung war gewöhnungsbedürftig. 28

(v.l) Sr. Edmundis und Sr. Maria Beatrix an der Pforte des Kapuzinerklosters

Dass die Schule in Pairdorf geschlossen wurde, ist weiter nicht schlimm. Ich glaube, die 36 Jahre, die wir in Pairdorf waren, haben sich bezahlt gemacht. Wir durften vielen jungen Menschen in beruflicher wie in religiöser Hinsicht viel weitergeben. Sr. Edmundis: Außerdem ist die jetzige Situation für uns angepasster. Wir hätten das große Haus in Pairdorf auch mit einer anderen Bestimmung und mit unseren derzeitigen Möglichkeiten nicht mehr weiterführen können. Sie gehören seit Ihrer Jugend den Steyler Missionsschwestern an. Worin besteht der Missionsgedanke der Ordensgemeinschaft? Sr. Edmundis: Unser letztes Generalkapitel formulierte es so: „Gott hat uns als Missionarinnen, Dienerinnen des Heiligen Geistes, aus verschiedenen Völkern und Kulturen berufen und gesandt, in der Dynamik des Heiligen Geistes und aus der Kraft des Auferstandenen Herrn

Leben zu fördern und zu nähren.“ Wie alt waren Sie, als Sie in den Orden eingetreten sind? Sr. Edmundis: Beim Eintritt in den Orden war ich 24 Jahre alt. Sr. Maria Beatrix: Ich war 17 Jahre alt. Und woran haben Sie gemerkt, dass Sie zur Mission berufen sind? Sr. Edmundis: Ich habe mich schon als Kind von Jesus Christus und seiner Botschaft angesprochen gefühlt. Mein Heimatpfarrer hat mir die Heilige Schrift näher gebracht. Ich komme aus einer gläubigen Familie. In der Steyler-Zeitschrift „Stadt Gottes“ habe ich vieles über die Mission in Übersee gelesen, vor allem über Pater Freinademetz. Ein besonderer Ruf erging an mich während des Töpfewaschens in einer Großküche, wo mir meine Berufung klarer wurde. Es kam mir der Gedanke: Falls ich einmal heiraten sollte, werde ich mein Leben vor al-

lem meiner Familie widmen. Der Missionsgedanke ließ mich nicht mehr los. Auch der Tod meiner herzkranken Schwester hat mich angeregt, über den tieferen Sinn des Lebens nachzudenken. Sr. Maria Beatrix: Auch ich habe den großen Wunsch verspürt, die frohmachende Botschaft Gottes an die Menschen weiterzugeben. Wir waren eine kinderreiche Familie, hatten jedoch ein sehr schönes Zuhause. Ein solches wollte ich auch Menschen bieten, denen es nicht so gut geht, vor allem Waisenkindern. Wie groß ist heute das Interesse junger Frauen, Missionsschwester zu werden? Sr. Edmundis: In Indonesien, auf den Philippinen, in Afrika, teilweise auch im Osten Europas gibt es nach wie vor zahlreiche Berufungen. Sehr rückläufig sind sie aber in Amerika und Europa, auch in Südtirol. Im Jahr 1986 ist die letzte Südtirolerin in unseren Orden eingetreten. Bedauern Sie, dass so wenige junge Frauen nachrücken? erker august 10


„Dienerinnen des Heiligen Geistes“ ren Schwestern zu arbeiten, ein Jahr lang Erfahrungen zu sammeln, mitzuarbeiten und vor allem andere Kulturen und die sozialen Gegebenheiten kennen zu lernen. Machen Schwestern auch Urlaub? Sr. Maria Beatrix: Jede von uns darf sich in der Regel drei Wochen für den Urlaub nehmen. Sr. Edmundis: Einmal im Jahr macht jede von uns etwa eine Woche Exerzitien, zu denen natürlich auch das Schweigen gehört. Diese Tage sind für uns essentiell. Sie dienen der Vertiefung des Glaubenslebens und der Orientierung. Wie läuft ein typischer Tag in der Schwesterngemeinschaft ab? Sr. Edmundis: Um sieben Uhr morgens treffen wir uns viermal wöchentlich zur Laudes, dem gemeinsamen Morgengebet. Wichtig sind auch das private Gebet sowie die Meditation. Sowohl im gemeinsamen als auch im privaten

Gebet spielt das Tagesevangelium eine wichtige Rolle. Nach dem Gebet kommen wir zum gemeinsamen Frühstück zusammen. Um halb neun besteht die Möglichkeit, am Gottesdienst in der Kapuzinerkirche teilzunehmen. Dann widmet sich jede ihrer Arbeit. Nach dem gemeinsamen Mittagessen und einer Mittagspause verläuft der Nachmittag wieder mit Arbeiten, die für jede von uns anstehen. Am Abend halten wir eine gemeinsame Vesper oder Andacht, manchmal nehmen wir auch am Gottesdienst in der Pfarre teil. Am Donnerstag halten wir eine Anbetungsstunde in der Kapuzinerkirche. Abendessen ist um halb sieben Uhr. Nach den gemeinsamen Aufräumarbeiten kann jede einzeln oder mit anderen den Abend gestalten. Tageszeitung und Nachrichten gehören auch zu unserem Programm. Es ist auch Zeit für Geselliges: Karten spielen, einen netten Film schauen, ab und zu einen Krimi.

Die Steyler Missionsschwestern sind eine katholische O rd e n s g e m e i n s c h a f t m i t Schwerpunkt „Mission“. Die Dienerinnen des Heiligen Geistes, so der offizielle Name der Kongregation, wurden 1889 im niederländischen Dorf Steyl von einem deutschen Priester und zwei glaubensstarken Frauen in den Niederlanden gegründet. Heute zählt die Gemeinschaft etwa 3.500 Mitglieder aus 37 verschiedenen Nationen mit Niederlassungen in 46 Ländern auf allen Kontinenten. Die Kommunitäten sind international geprägt, die meisten Einsatzgebiete sind in Übersee. Die Steyler Missionsschwestern wirken in pastoralen und sozialen Diensten und arbeiten in Schulen und Hospitälern. Nähere Infos über die Missionsarbeit in Südtirol unter www.ssps.at und www. missiobozen.com. Sie versehen untertags auch den Pfortendienst. Wer klopft bei Ihnen an?

GROSSES KIRCHTAGSA n i r 21. e p in Mareit O 22. 2 AUGUST 2010

PROGRAMM:

Samstag: 21.08.2010: ab 20.00 Uhr spielt die Band „mute?“ mit Alex Ploner Sonntag: ab 11.00 Uhr:

22.08.2010:

bur H inder für K

Großer Frühschoppen

@rtigraf/Sterzing

Sr. Edmundis: Natürlich finden wir es schade. Früher war es in kinderreichen Familien üblich, dass eines der Kinder ins Kloster ging. Außerdem war der Eintritt in ein Kloster Voraussetzung dafür, um Krankenschwester, Lehrerin oder Kindergärtnerin zu werden. Die Gesellschaft hat sich mittlerweile aber sehr verändert, vor allem auch die Glaubenssituation. Daher wird der Ruf zur Nachfolge Jesu in unseren Breiten kaum mehr gehört. Auch die Bindung an eine Gemeinschaft ist für viele Menschen nicht mehr nachvollziehbar. Trotzdem bin ich der Meinung, dass der Ruf zur Nachfolge Jesu auch heute ergeht und Menschen wirklich erfüllen kann. Aber unter den vielen Stimmen, die vernehmbar sind, ist es für junge Menschen schwierig, einen Weg der Nachfolge einzuschlagen. Heute gibt es mehrere neue Formen einer intensiveren christlichen Nachfolge. Sr. Maria Beatrix: Bei uns gibt es beispielsweise die Möglichkeit, als Missionarin auf Zeit in einem anderen Land mit unse-

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terie agslot Kircht r e d g 010 rlosun gust 2 Die Ve 22. Au m a tt t a hr st finde 19.00 U . a c um

www.mk-mareit.it k

mit der „Südtiroler Tanzlmusig“

ab 15.00 Uhr: Konzert der Musikkapelle Terenten ab 17.00 Uhr: Ausklang mit dem Trio „Henry Maze“ erker august 10

Auf Ihr Kommen freut sich die Musikkapelle Mareit 29


kirche

Sr. Edmundis: Es kommen Menschen, um heilige Messen zu bestellen oder auch um Anliegen vorzubringen. Es kommen Menschen, die uns besuchen, Bekannte, ehemalige Schülerinnen, Mitschwestern von auswärts. An unsere Tür klopfen auch immer wieder Bittsteller. Es ist nicht leicht, diesen Menschen entsprechend zu helfen. Was geben Sie ihnen? Sr. Edmundis: Manchmal Brot, Käse oder Wurst oder sonstige Nahrungsmittel. Wir verteilen auch Essensbons zu zehn Euro, die von der Caritas-Vinzenzgemeinschaft zur Verfügung gestellt werden. Sr. Maria Beatrix: Es ist oft schwer, zu unterscheiden, ob die Menschen wirklich bedürftig sind, so wie sie es uns schildern. Im Zweifelsfall fragen wir bei den Sozialdiensten nach. Es heißt, dass das Zusammenleben unter Frauen schwieriger sein soll als jenes unter Männern. Wie lebt es sich in der Schwestern-WG?

Sr. Edmundis: Frauen tun sich mit dem Zusammenleben sicherlich auch nicht schwerer als Männer. Natürlich gibt es auch Meinungsverschiedenheiten und Konflikte. Ich möchte darauf hinweisen, dass in unserer Gemeinschaft ausgeprägte Menschen leben, die früher große Verantwortung getragen haben. Manchmal gelingt uns das offene Wort, manchmal nicht. Meinungsverschiedenheiten und Konflikte gehören zu einer Gemeinschaft. Wichtig ist, wie wir mit diesen Herausforderungen umgehen. Diesbezüglich sind wir einzeln und als Gemeinschaft unterwegs, gerade in solchen Situationen lernt man sich und andere besser kennen. Wer Auseinandersetzungen scheut, verschönt entweder das Problem oder macht nur Kompromisse. Sr. Maria Beatrix: Für ein besseres Gelingen von Gemeinschaft werden psychologische und spirituelle Hilfen wahrgenommen. Auch das gemeinsame Gebet hilft zur Versöhnung und zu einem guten Weg miteinander, eben sich selbst und den ande-

Die Wohngemeinschaft der Schwestern Neun Schwestern gehören der Gemeinschaft der Steyler Missionsschwestern an, die im Sterzinger Kapuzinerkloster seit drei Jahren wohnen: Schwester Paula, die Älteste in der Gemeinschaft, kümmert sich vor allem um den Garten. Schwester Bernadine ist Köchin im Kapuzinerkloster. Schwester Rosavita versieht das Amt der Mesnerin in der Kapuzinerkirche. Schwester Elsabetha ist zuständig für die Büroarbeiten und steht in Kontakt mit den Sozialdiensten und der Vinzenzgemeinschaft. Schwester Marlene führt im Pfarrhaus Sterzing den Haushalt. Schwester Edmundis ist Oberin der Gemeinschaft. Schwester Maria Beatrix arbeitet als Krankenseelsorgerin im Krankenhaus Sterzing. Schwester Maria Elisabeth ist Pfarrverantwortliche in Ober- und Untertelfes. Schwester Berta war 30 Jahre lang in Ghana, derzeit pflegt sie zuhause ihre Mutter. In der Gemeinschaft nimmt sie verschiedene Arbeiten wahr. 30

ren so zu nehmen, wie er ist. Wie verstehen Sie sich mit Ihren Nachbarn, den beiden Kapuzinern? Sr. Maria Beatrix: Recht gut. Wir arbeiten miteinander und füreinander, sind aber getrennte Gemeinschaften. Wir Schwestern sind dankbar, in diesem schönen Haus wohnen zu können. Fällt es Ihnen manchmal schwer, auf die „Freuden“ des Lebens zu verzichten? Sr. Maria Beatrix: Ab und zu habe ich sicherlich auch den Wunsch, manches zu erleben, was mir im Kloster nicht möglich war, mancher Verzicht tat auch weh. Letztlich füllt mich die Beziehung zu Gott so aus, dass ich das alles doch gut entbehren kann. Einiges ließ ich zurück, vieles habe ich dafür erhalten. Sr. Edmundis: Manchmal verspüre ich höchstens Wehmut, dass ich so wenig Zeit für meine Hobbys habe, wie zum Beispiel das Wandern und Reisen. In den vergangenen Monaten sind wieder mehrere Fälle von sexuellem Missbrauch in klösterlichen Schulen und kirchlichen Organisationen bekannt geworden. Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Sie in den Medien davon erfahren haben bzw. welche Meinung haben Sie zu diesem Thema? Sr. Edmundis: Die Medienberichte machten uns zunächst sprachlos, da sich die Meldungen über sexuellen Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen überschlugen. Wir haben uns bereits viele Gedanken gemacht, wie es zu solchen Versagen überhaupt kommen konnte. Tatsache ist, dass nun ein Tabuthema von früheren kirchlichen Kreisen, aber auch von manch anderem gesellschaftlichen Umfeld durchbrochen wurde. Wie ein Wildbach stürzten diese Nachrichten in den letzten Monaten auf die Menschen ein. Viele Menschen sind dadurch verunsichert und enttäuscht. Ob nicht auch die vielen erzieherischen und wertvollen Erfah-

rungen, die von Kindern und Jugendlichen in religiösen Einrichtungen gemacht wurden, durch solche Auseinandersetzungen untergraben werden? Sr. Maria Beatrix: Wir hatten den Eindruck, dass manche Art der Aufdeckung sehr unsensibel geführt wurde und stellten uns die Frage, ob dies eine Hilfe für Opfer, Täter und Gesellschaft ist. Wir stellten uns auch die Frage, ob in manchen Fällen nicht auch ein antikirchlicher HIntergrund steckt. Wir haben den Eindruck, dass die Vertreter der Kirche Südtirols sich ehrlich um Lösungen bemühen, um den Betroffenen gerecht zu werden. So hoffen und beten wir, dass die Kirche, zu der jeder Getaufte gehört, aus dieser Krise lernt und gereinigt und gestärkt daraus hervorgeht und durch die offene Art, mit dieser Problematik umzugehen, der Gesellschaft ein Beispiel ist. Wie gehen die Menschen im Wipptal auf Sie zu? Sr. Maria Beatrix: Wir sind von den Menschen in Sterzing allgemein gut aufgenommen worden und wir sind gerne hier. Sr. Edmundis: Die Leute sind freundlich. Mir kommt oft vor, dass sie sich sogar darüber freuen, heutzutage noch einer Schwester zu begegnen, und diese Begegnungen tun auch uns gut. Geistliche werden vor allem in der Faschingszeit oft gerne parodiert. Was halten Sie eigentlich davon, wenn sich jemand als Nonne oder Pater verkleidet? Sr. Maria Beatrix: Ist das wirklich noch so? Ich habe schon lange niemanden mehr in einem Kloster-Kostüm gesehen. Sr. Edmundis: Im ersten Moment frage ich mich schon, ob man uns lächerlich machen will. Aber vielleicht haben manche Menschen keinen Zugang zu einer Ordenperson. Es gibt leider immer noch Leute, die meinen, dass wir nur „halbe Wesen“ wären. Vielleicht ist bei manchen auch eine gewisse Sehnsucht da, aus einem Leben auszusteigen, das ihnen nicht immer gefällt. Interview: rb erker august 10


aus dem leben erzählt

Mathilde Teissl – eine Lehrerin der ersten Stunde M a t h i l d e G o g l W i t w e Te i s s l (86) lebt heute zufrieden im Haus „Linde“, dem ehemaligen Gschnitzerhof in Innerpflersch. Ihr Leben gleicht beinahe einem bewegten Heimatroman, der sich in einem Bergtal abgespielt hat. Mit Herz und voller Hingabe war sie eine Lehrerin der ersten Stunde nach den Wirrnissen des Zweiten Weltkrieges in unserer Heimat. Als Ehefrau, Mutter, Bäuerin und Hauswirtin weiß sie von einem Leben zu erzählen, das vielseitig und tiefgründig war. Die vielen Aufgaben haben die Mutter von zehn Kindern, von denen zwei in der Wiege starben, voll in Anspruch genommen. Ihre Jugendzeit erlebte Mathilde Teissl auf dem „Muchn Hansenhof“ im Weiler Tschingl in Innerpflersch. Dort wurde sie am 3. Oktober 1923 geboren und wuchs mit ihren fünf Geschwistern auf, von denen heute noch zwei Schwestern leben. Es war die Zwischenkriegszeit, Südtirol erlebte seine ersten Jahre der Annexion durch Italien. Vieles war anders geworden im Land südlich des Brenners und im Bergtal Pflersch. Die Kinder von den Berghöfen unterhalb des Tribulauns mussten die Volksschule in italienischer Sprache besuchen. „Es war nicht leicht, die neue Sprache zu hören und zu sprechen“, so Mathilde Teissl, „Die Lehrer waren aber nette und freundliche Leute. Wir Mädchen trugen zu feierlichen Tagesereignissen weiße Blusen und schwarze Röcke, die Buben ihre Ballila-Uniformen. In der Schule ließ man uns volle Tafeln über den Abessinien- und EritreaKrieg abschreiben und lernen. Wir

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Mathilde Teissl: „Alle drei Monate musste ich eine Lehrkraft ersetzen. So unterrichtete ich zwischen 1944 und 1945 im Weitental, in Gufidaun, in Barbian, in Wiesen und in Gasteig.“

Schulkinder sangen viel und hörten italienische Märchen wie Pinocchio. Nach der Pflichtschule blieb ich noch eine Zeit zu Hause und erlebte im Sommer oft einsame Tage auf der Allrißalm.“ Dann überschlugen sich die Zeiten. Infolge der Option begann die Auswanderung von Südtiroler Familien in eine ungewisse Zukunft. Die Angehörigen der Familie Gogl galten als Dableiber. 1943 marschierte die Wehrmacht über den Brenner und besetzte Südtirol. Das deutsche Schulwesen lag im Lande danieder. Es bedurfte großer Anstrengungen, den in ihrer Muttersprache entwurzelten Kindern wieder die deutsche Sprache in Wort und Schrift beizubringen. Es brauchte Lehrkräfte. Wo diese hernehmen? Und in diese Zeit fiel, wenn auch nur dürftig, die Lehrerausbildung der Mathilde Gogl.

„Klara Markart, eine ehemalige Lehrerin in Pflersch, riet mir, die angebotene Hilfslehrerausbildung zu absolvieren“, so Mathilde. „Zu Beginn durfte ich in Sterzing Kurse besuchen, dann kam ich an die Lehrerbildungsanstalt nach Innsbruck. Man schrieb das Jahr 1943. Zu Weihnachten kam es zum ersten großen Bombenangriff auf die Tiroler Landeshauptstadt. Die Schulleitung schickte uns Schüler nach Hause. Nach den Ferien siedelte man im Jänner 1944 die LBA nach Mayrhofen ins Zillertal um, und so mussten wir Mädchen aus Südtirol dort die Lehrerausbildung fortsetzen. Ich musste das Studium abbrechen und wurde gleich zurück in die Heimat zum Unterricht gerufen. Rund alle drei Monate kam ich in eine andere Ortschaft und musste eine Lehrkraft, die zur Lehrerausbildung gerufen wurde, ersetzen. So unterrichtete ich von 1944 bis 1945 im Weitental, in Gufidaun, in Barbian, in Wiesen und in Gasteig, immer nur einige Monate. Gleich nach Kriegsende bekam ich im Herbst 1945 in Innerpflersch die Lehrstelle an der Volksschule und unterrichtete dort mit großer Freude bis zu meiner Pensionierung im Jänner 1973. Über Fernkurse legte ich im Jahre 1947 in Meran die Lehrermatura ab und kam ab Herbst 1951 in die Stammrolle.“ Dies der erste Lebensabschnitt der Lehrerin Mathilde Gogl. Sie heiratete 1950 den Pflerer Bauern Bernhard Teissl und zog auf den Gschnitzerhof. Dem Paar schenkte Gott zehn Kinder: Josef (1951, gest. 1951), Christl (1952), Bernadette (1954), Irmgard (1955, gest. 1955), Simon (1956), Maria (1959), Irene (1960), Margot (1963), Reinhard (1964) und Ulrike (1967). Heute erfreuen Großmutter Mathilde

insgesamt elf Enkelkinder, die beruflich tätig oder noch in der Ausbildung sind. Die Familie Teissl entschloss sich, das Bauernhaus in Pflersch um einen Stock zu erhöhen und aus dem Gebäude eine Gästepension zu schaffen. Mathilde stand vor der Entscheidung, Lehrerin zu bleiben oder Hauswirtin zu werden. Sie entschied sich für die Hauswirtin und übernahm fortan die Arbeit einer Köchin in der neuen Pension. „Anfangs vermieteten wir 20 bis 25 Betten, auch Stockbetten, an Schulferienklassen“, erzählt Mathilde. „Dann rund 18 Betten an Pensionsgäste. Von ihnen kommen einige schon über 30 Jahre zu uns. 1990 haben wir unsere kleine Landwirtschaft aufgegeben, 1993 starb Bernhard, mein Mann“. Heute hilft Mathilde noch im Haus, bedient das Telefon, hilft bei der Wäsche und sorgt sich um die Blumen. Sohn Simon waltet in der Küche. „Obwohl ich mehrere Operationen über mich ergehen lassen musste, fühle ich mich derzeit recht wohl“, meint Mathilde. „Nur ein Knie macht mir zu schaffen, hier muss ich sehen, ob man dieses Leiden bessern kann. Ich reise noch gerne, war in Barcelona, in Rom und in Lourdes und möchte noch meine Enkel in der Schweiz besuchen. Zu Hause lese ich gerne und sehe mir Natur- und Dokumentarfilme über fremde Länder an. Die Zeitungslektüre darf natürlich auch nicht fehlen.“ Wir wünschen Mathilde Gogl Witwe Teissl weiterhin eine gute Zeit.

Günther Ennemoser

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vereine

Wipptaler FF-Gruppen bei Leistungsbewerb

Foto: Oswald Trenkwalder

25 Jahre AVS Pfitsch

Ende Juni feierte der AVS Pfitsch auf der Grubbergalm sein 25-jähriges Bestehen. Die Ortsstelle wurde am 23. März 1985 gegründet, Ortsstellenleiter war damals Willi Eisendle, der heute die Seniorengruppe führt. Nach einer von Pfarrer Walter Prast zelebrierten Messfeier dankte der heutige Ortsstellenleiter Armin Geyr den Gründungs- und Ausschussmitgliedern, den Jugendführern und den Tourenleitern sowie allen, die zur Entwicklung der Ortsstelle beigetragen haben. Der AVS Pfitsch ist mit 500 Mitgliedern die mitgliederstärkste Außenstelle der Sektion Sterzing. 1985 zählte die Ortsstelle noch 154 Mitglieder.

Grußworte entboten der zweite Vorstand des AVS in Südtirol, Othmar von Sternbach, die Vorsitzenden von AVS und CAI in Sterzing, Ernst Knollenberger und Adriano Zanella, sowie der frühere AVS-Vorstand Luis Vonmetz. Bürgermeister Johann Frei lobte die Ortsstelle für die Instandhaltung und Markierung der Wanderwege. Zur Feier gekommen waren auch Mitglieder des Deutschen Alpenvereins in Altdorf, mit denen die Pfitscher eine langjährige Freundschaft verbindet. Zum Jubiläumsjahr gestaltete der AVS Pfitsch auch eine Festschrift über die vergangenen 25 Jahre. Alois Palla verfasste einen Bericht über das Pfitschtal.

Am 22. Landesfeuerwehrleistungsbewerb und 34. Landes-JugendFeuerwehr-Leistungsbewerb in Lana nahmen mit Sterzing I und II, Mauls und Ratschings vier Jugendgruppen aus dem Bezirk und mit Ratschings/ Gasteig, Sterzing, Trens, Stilfes, Telfes und der Bezirksgruppe Wipptal sechs Bewerbsgruppen der aktiven Wehrleute teil. Besonders gut lief es dabei für die Jugendgruppe Sterzing I, die den hervorragenden zehnten Rang bei 76 Teilnehmern im Bewerb Bronze belegte; im Bewerb Silber kam sie auf Rang 16. Bei den Aktiven gab es ebenfalls durchwegs gute Resultate. Im Bronzebewerb lag die gemischte

Bezirksgruppe an der Spitze der sechs Wipptaler Teams vor Telfes und Stilfes. Im Bewerb Silber hatte Stilfes die Nase vorn. Aus der kumulierten Liste aus Bronze und Silber hingegen waren die Altherren aus dem Bezirk nicht zu schlagen. pn

30 Jahre Partnerschaft Brenner und Seefeld-Hechendorf Im April 1973 gab es in Gossensaß ein Fußballspiel zwischen den Altherrenmannschaften des SV Gossensaß und dem TSV Oberalting in Oberbayern. Aus den Spielen ist eine tiefe Freundschaft entstanden. 1980 wurde dann in der Gemeinde Hechendorf eine Partnerschaft mit Brenner unterzeichnet.

Neue Kaiserbüste in Gossensaß Die Gossensasser Ortschronik erzählt von der Enthüllung eines Kaiser-Franz-Josef-Denkmals anlässlich der Markterhebungsfeier von Gossensaß am 19. Juli 1908. Die Bevölkerung der neuen Marktgemeinde wollte damit ihrem verehrten Kaiser für diese Ehrung danken. Nach der Annexion Südtirols durch Italien wurde das Denkmal zerstört. Zur 75. Jubiläumsfeier der Markterhebung im Jahre 1983 stifteten die Schützen von Gossensaß eine neue Kaiserbüste. Diese hatte in den vergangenen 27 Jahren stark unter der Witterung gelitten. Der NußbaumerWirt Richard Amort ließ nun eine neue Kaiserbüste aus Bronze 32

anfertigen und diese am alten Platz aufstellen; das frühere Denkmal wurde entfernt. Auf diese Weise hat Gossensaß wieder ein Kaiserdenkmal erhalten, das würdig an die alte Kaiserzeit in Tirol erinnert. rr

Zu ihrem 30-jährigen Partnerschaftsjubiläum organisierten die beiden Gemeinden im Juni ein Treffen in Seefeld-Hechendorf, das Ende September in Gossensaß wiederholt wird. Gemeindevertreter, Vereinsfunktionäre, die Tanzlmusig der Vereinskapelle, die Volksmusikgruppe „Pflerer Gitsch’n“ und die Schuhplattlergruppe von Trens feierten im Hechendorfer Bürgerstadel mit ihren Freunden bei einem „Südtirol-Abend“ die langjährige Partnerschaft. Der Bürgermeister von SeefeldHechendorf und Bürgermeister

Franz Kompatscher überreichten sich gegenseitig ein Geschenk. Gemeindechronist Günther Ennemoser erzählte die Geschichte und Sagen über den Brennerpass. Tags darauf zelebrierten Kanzler Kanonikus Paul Rainer, Pfarrer Stefan Stoll und Pfarrer Roland Böckler aus Seefeld eine vom Pfarrchor Gossensaß umrahmte Messfeier in der Pfarrkirche von Oberalting. Nach der Messe trafen sich alle zu einem Frühschoppen, bei dem die Blasmusik Oberalting mit der Tanzlmusig Gossensaß aufspielte. rr erker august 10


Pfitsch

Rettungskräfte üben Ernstfall Im Juni führten die Freiwilligen Feuerwehren von Pfitsch, das Weiße Kreuz und der Bergrettungsdienst Sterzing eine gemeinsame Bergeübung durch. Nach der Alarmierung – ein PKW war von der Pfitscherjochstraße abgekommen und in einen steilen Graben rund 80 Meter in den Flätschbach gestürzt – rückten die Rettungsmannschaften aus. Nachdem die Feuerwehr die Unfallstelle abgesichert hatte, seilten sich einige Bergretter zu den zwei Verletzten ab, um sie zu versorgen und sichere Zustiege für den Arzt und die Sanitäter vorzubereiten. Sobald der Notarzt eintraf, kümmerte sich die Bergrettung um die Bergung. Einer der Verunfallten, der aus dem Fahrzeug geschleudert worden war, wurde auf der Gebirgstrage zur Straße gebracht. Die zweite Person im Auto musste mit Hilfe der Feuerwehr befreit und vom

Arzt stabilisiert werden, bevor die Bergung mittels Seilwinde durchgeführt werden konnte. Im steilen und rutschigen Gelände dauerte der Einsatz bis in die Abendstunden, so dass die Feuerwehr die Unfallstelle ausleuchten musste. Bei der Nachbesprechung im Feuerwehrhaus von St. Jakob wurde die gute Zusammenarbeit zwischen den drei Rettungsorganisationen festgestellt.

Fahrzeugweihe in Wiesen

Unlängst wurde in Wiesen in Anwesenheit der Partnerwehr Tutzing sowie der Musikkapellen Haunshofen und Wiesen und im Beisein der gesamten Dorfbevölkerung sowie hoher Feuerwehrvertreter aus dem Bezirk ein neues Mehrzweckfahrzeug eingeweiht. Es ersetzt ein mittlerweile untaugliches Fahrzeug aus dem Jahr 1968 und kostete 52.000 Euro. Feuerwehr-Kommandant Michael Siller dankte nach dem von Pfarrer Walter Prast zelebrierten Gottesdienst für die vielen großzügigen Beiträge, besonders der öffentlichen Hand (Gemeinde 34.500 Euro, Landesregierung 12.000 Euro), erker august 10

der Waldinteressentschaft Wiesen (1.500 Euro) und nicht zuletzt den beiden Fahrzeugpatinnen Ingrid und Ulrike Graus. Im Rahmen der Feier wurde auch der Oldie im Wipptaler Feuerwehrfuhrpark aufgefahren, ein Buick Baujahr 1938, der unter großem finanziellen Aufwand restauriert worden war. Grußworte an die Festgäste richteten neben Bürgermeister Hans Frei auch Bezirksfeuerwehrpräsident Luis Sparber sowie der Vorstand der Partnerwehr Tutzing. Den zahlreichen Patinnen älterer Fahrzeuge wurde als Zeichen der Anerkennung ein Blumenstrauß überreicht. pn 33


Ergebnisse an Wipptaler Grund- und Mittelschulen Grundschulen Im Grundschulsprengel Sterzing I, der die Schulstellen Gossensaß, Außerpflersch, Innerpflersch, Sterzing Lahn und Neustadt umfasst, haben von 373 Schülern 370 das Klassenziel erreicht. Im Grundschulsprengel II mit den Schulstellen Gasteig, Jaufental, Ratschings, Mareit, Ridnaun und Telfes wurde von 260 Schülern ein Schüler nicht versetzt. Im Schulsprengel III wurden von 297 Schülern der Grundschulen in den Gemeinden Freienfeld und Pfitsch fünf Schüler nicht versetzt. In der italienischen Grundschule „Don Milani“, der die Schulstellen Sterzing und Gossensaß angeschlossen sind, wurden von 93 Schülern zwei nicht versetzt.

Drei Schülerinnen haben die Prüfung mit der Note „10 mit Auszeichnung“ bestanden: Maria Ellemunt, Vera Hofer und Isabel Kofler. Philipp Rainer und Johanna Zingerle haben die Abschlussprüfung mit der Note 10 gemeistert. Die Note 9 haben Manuela Niederkofler, Stefanie Linser, Jennifer Wild, Maria Elisabeth Holzknecht, Hannes Gschnitzer, Sabrina Kofler, Oliver Mayr, Nadin Wurzer und Verena Wurzer erhalten.

An der Mittelschule Gossensaß wurden von den 17 Schülern der ersten Klasse drei nicht versetzt. Ebenfalls nicht geschafft haben es drei Schüler von insgesamt 18 Schülern der zweiten Klasse. Von den 14 Schülern der dritten Klasse wurde ein Schüler nicht zur Prüfung zugelassen. Die restlichen dreizehn haben die Prüfung bestanden. Julia Siller hat die Prüfung mit der Note 10 bestanden. Die Note 9 haben Michael Steiner und Sandra Röck erhalten. Schulsprengel II

Italienische Mittelschule

In der Mittelschule „Konrad Fischnaler“ wurden von den 72 Schülern der ersten Klasse drei zurückgewiesen, in der zweiten Klasse wurde ein Schüler von 88 Schülern nicht versetzt.

Im vergangenen Schuljahr besuchten 69 Schüler die italienische Mittelschule „Giovanni Pascoli“, davon haben acht Schüler das Klassenziel nicht erreicht. Von den 20 Schülern der dritten Klasse haben 19 die Prüfung bestanden. Ein Schüler durfte nicht zur Prüfung antreten.

Schulsprengel I

Schüler und Lehrpersonen der vier Partnerschulen Oberviechtach, Peilstein, Pobezovice und der Mittelschule „K. Fischnaler“ in Sterzing stellten heuer auf der achten Comenius-Konferenz in Oberviechtach das gemeinsam erarbeitete Jahrbuch vor.

Schulsprengel III In der Mittelschule „Vigil Raber“ besuchten 97 Schüler die erste Klasse; davon wurden acht Schüler nicht versetzt. In der zweiten Klasse wurden von den 98 Schülern vier nicht versetzt. Von den 98 Schülern der dritten Klasse wurden zwei Schüler nicht zur Abschlussprüfung zugelassen. Von den restlichen 96 Schülern haben alle die Prüfung mit Erfolg bestanden. Die Note „10 mit Auszeichnung“ erhielten die Schülerinnen Sofia Ossanna und Magdalena Salzburger. Mit der Note 10 hat Michael Recla die Mittelschule abgeschlossen. Die Note 9 haben David Gschnitzer, Claudia Hochrainer, Maria Jocher, Florian Hofer, Alina Maria Sophia Oberhauser, Gernot Pfitscher, Franziska Riederer, Ivan Seeber, Nadja Soraruf, Elisabeth Sparber und Theresa Velicogna erhalten.

Mittelschulen

Partnerschulen präsentieren Comenius-Jahrbuch

Prämierung der Drachen in den Nationalfarben

Zwei Jahre lang haben die Comenius-Partnerschulen am Jahrbuch „Grenzen überwinden – Kultur bewahren“ gearbeitet. Es ist ein Lesebuch, ein Kochbuch und ein Nachschlagewerk über Kultur, Bräuche und Rezepte im Wipptal, in Bayern, in Oberösterreich und in Tschechien. In acht Treffen haben Schüler und Lehrpersonen die Regionen und Menschen bei Ausflügen und Veranstaltungen besser kennen gelernt. Die Beiträge sind in Deutsch, Italienisch und Tschechisch verfasst, ergänzt mit Bildern von Gerichten, Schülerzeichnungen sowie Aufnahmen von Landschaften und Sehenswürdigkeiten. Bei der Vorstellung des Jahrbuches lobten die Direktoren der Partnerschulen die gute Zusam-

menarbeit: „Aus Distanz ist Nähe geworden. Europa entsteht in unseren Köpfen und vor allem in unseren Herzen.“ Durch das Projekt konnten nicht nur neue Erfahrungen gesammelt, sondern auch enge Freundschaften geknüpft werden. Als Zeichen völkerverbindender Freundschaft wurde zum Abschluss das mehrsprachige Lied „Insieme“ von Toto Cutugno gesungen. Zu Schulende wurde das Jahrbuch auch an der Mittelschule in Sterzing vorgestellt. Direktorin Elisabeth Scheiber dankte allen Beteiligten, allen voran Projektleiterin Jolanda Tötsch. Das 200 Seiten starke Buch ist zum Unkostenbeitrag von zehn Euro im Sekretariat der Mittelschule „K. Fischnaler“ erhältlich.

PR

Von den 72 Schülern der dritten Klasse haben alle die Prüfung bestanden.

Am Sportgymnasium Sterzing werden im kommenden Schuljahr erstmals die Snowboard-Disziplinen Freestyle, Boardercross und Race angeboten. Nähere Infos unter Tel. 380 5216029. 34

Lotterie der Musikkapelle Innerpfitsch Bei der Lotterie der Musikkapelle Innerpfitsch wurden am 4. Juli folgende Losnummern gezogen: Hauptpreise: 5962, 4087, 5697, 72, 1675, 5540, 5978. Weitere Preise: 129, 252, 286, 287, 402, 405, 427, 555, 616, 631, 679, 761, 767, 872, 935, 942, 979, 1046, 1118, 1151, 1158, 1176, 1272, 1301, 1356, 1374, 1411, 1412, 1482, 1612, 1630, 1633, 1700, 1809, 1845, 1934, 1978, 1989, 2268, 2452, 2519, 2756, 2757, 2807, 2844, 2881, 2902, 2931, 3016, 3024, 3178, 3238, 3276, 3286, 3377, 3399, 3440, 3470, 3606, 3626, 3632, 3635, 3681, 3698, 3711, 3820, 3900, 3908, 4001, 4004, 4073, 4082, 4107, 4142, 4166, 4309, 4385, 4492, 4511, 4589, 4636, 4647, 4705, 4792, 4840, 5059, 5062, 5063, 5091, 5152, 5258, 5274, 5313, 5333, 5399, 5517, 5526, 5527, 5569, 5788, 5802, 5867, 5882, 5899, 5903, 5943, 5972.

Einlöstermin ist am 30. September. Infos unter der Rufnummer 335 5914412 erker august 10


Sterzing

Langjährige Lehrerinnen verabschiedet Bei der diesjährigen Abschlussfeier der Mittelschule „K. Fischnaler“ Sterzing zeigten Schüler mit verschiedenen Darbietungen ihr Können. Erfolgreiche Schüler bei Sportveranstaltungen, die Klassensieger in Hand-, Fuß- und Volleyball sowie die Teilnehmer am Landeswettbewerb „Politische Bildung“ erhielten eine Auszeichnung. Mit dankendem Applaus verabschiedet wurden die Lehrkräfte Greti Abram und Carla Kaswalder, die im Herbst in den Ruhestand treten werden. „Ihr ward über 40 Jahre lang Säulen dieser Schulgemeinschaft“, so Direktorin Elisabeth Scheiber. Abram leitete die Schulbibliothek und arbeitete an der Umsetzung des Wochenplanmodells in der Ganz-

tagsklasse. Kaswalders Anliegen war vor allem die Vermittlung der zweiten Sprache und die Werteerziehung. Sie engagierte sich auch für das Comenius-Projekt „Grenzen überwinden – Kultur bewahren“. Als Zeichen der Anerkennung wurde den beiden Pädagoginnen ein Bäumchen überreicht, das sie als Symbol ihrer fruchtbringenden Arbeit im Schulhof pflanzen sollten.

Bibliothek Wiesen ausgezeichnet Die Bibliothek Wiesen mit Leihstellen in Kematen und St. Jakob hat sich nach intensiven Vorbereitungen einer Qualitätskontrolle gestellt. Dem Bibliotheksteam wurde bei der Überprüfung der Kriterien unter der Leitung von Birgit Seehauser Gschnitzer sehr gute Arbeit bescheinigt. So findet etwa eine rege Zusammenarbeit mit Kindergarten und Grundschule statt, Jugendliche können im Rahmen des Projektes JAWA (Junge Aktive Wipptaler wollen Anpacken) Bibliotheksarbeit hautnah erleben und einen Dienst für die Allgemeinheit leisten. Bei den Entlehnungen gab es im vergangenen Jahr deutliche Zuwächse in allen Bereichen: Es wurden 7376 Bücher (+ 15 %) und 317 CDs (+ 43 %) entliehen. Besonders beliebt waren auch DVDs mit Kinderfilmen und Spiele, von denen es im Ver-

Lesung aus dem Buch „Die Luzi“ in der Bibliothek Wiesen

gleich zum Vorjahr jeweils dreimal so viele Entlehnungen gab. Derzeit läuft wieder die große Sommer-Leseaktion für die ganze Familie, die mit einem Fest am Tag der Bibliotheken Ende Oktober abgeschlossen wird. Die Bibliothek ist im Sommer am Dienstag und Donnerstag von 18.00 bis 19.30 Uhr und am Mittwoch von 9.00 bis 11.30 Uhr geöffnet.

Ratschings

Dorfbüchlein für einen guten Zweck Im vergangenen Schuljahr haben Schüler der dritten, vierten und fünften Grundschulklasse in Ratschings mit ihren Lehrpersonen und Eltern ein von Sponsoren finanziertes Dorfbüchlein über Ratschings gestaltet. Durch den Verkauf konnte ein Erlös von 644 Euro gesammelt werden, welcher der Südtiroler Hilfsorganisation „Helfen ohne Grenzen“ zugute kommt.

Zu Besuch auf Schloss Tratzberg Unlängst besichtigten die Wipptaler Chronisten Schloss Tratzberg im Unterinntal. Die Burg, hoch über Stans um 1500 erbaut, ist ein Juwel unter den Schlössern Österreichs und seit 1848 privater Wohnsitz der Grafen Enzenberg, die auch in Südtirol Güter besitzen. Über ein Hörspiel wurde die Chronistengruppe durch die prachtvollen Renaissancezimmer, die gotischen Stuben, den Jagdsaal und die Rüstkammer geführt. erker august 10

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kultur

Der musikalische Nachlass des Flor Seppl in Pfitsch Wie es wertvollen Kulturgütern in unseren Dörfern ergehen kann, zeigt die Geschichte des musikalischen Nachlasses des Dorforganisten und Musikers von St. Jakob, Josef Wechselberger, Flor Seppl genannt.

Die vielen von ihm selbst geschriebenen Notenblätter und Notenbüchlein kirchlichen und weltlichen Inhalts standen jahrelang vergessen, in Kisten verpackt, am Dachboden des Pfarrhauses von St. Jakob. Als Pfarrer Alois Kranebitter das Tal verließ, nahm er die Kisten mit den Noten mit nach Gufidaun, dort blieben sie weiterhin unbeachtet liegen. Als der Geistliche 2007 Gufidaun wieder verlassen musste, wollte er sich der Kisten entledigen und schickte sie mit der Müllabfuhr zum Recyclinghof nach Klausen. Dort wurde ein Arbeiter darauf aufmerksam und zeigte sie dem Chronisten von Gufidaun, Otto Schenk. Dieser erkannte den Wert der Musikalien und ließ sie wieder nach Pfitsch zurückbringen. So wurde der gesamte musikalische Nachlass des Flor Seppl per Zufall gerettet. Lehrer Karl Graus nahm sich der Sache an und setzte sich mit dem Chronisten Josef Gasteiger in Verbindung. Dieser sichtete und ordnete das gesamte Notenmaterial, das nun im renovierten Widum von St. Jakob verwahrt wird. Im April hielt Gasteiger in St. Jakob einen Vortrag über das Leben und Werk des Flor Seppl. Karl Graus konnte dazu neben zahlreichen Interessierten auch Raimund Wechselberger, einen Nachkommen des Flor Seppl, begrüßen. Gasteiger schilderte das Leben von Josef Wechselberger und sein musikalisches Schaffen als Chorleiter, Organist und Kapellmeister im Hochtal: Der Flor Seppl schrieb 15 Requien und 15 Libera. Er war Autodidakt, bildete sich auf Mu36

Josef Wechselberger: Sein musikalischer Nachlass wurde durch Zufall gerettet.

sikkursen fort und spielte mehrere Instrumente. In den von ihm komponierten Volksliedern wird seine Liebe zu den Pfitscher Bergen und Talbewohnern ersichtlich. Josef Wechselberger wurde 1917 in St. Jakob geboren und wuchs dort auf dem heimatlichen Hof auf. Nach dem Besuch der italienischen Volksschule bildete er sich musikalisch weiter und wurde 1939 Chorleiter der Pfarre St. Jakob. Als solcher leitete er den Pfarrchor bis zu seinem Tode 1965. Sein musikalischer Nachlass, geordnet in 19 Kartons, ist beachtlich: Er umfasst rund 600 Handschriften und 500 Autographien, ein Viertel davon sind weltliche Musikstücke. Ab 1940 schrieb er auch Lieder zur Lokalpolitik. Heute noch erinnert eine kleine Kapelle nahe seinem einstigen Heimathaus an die glückliche Heimkehr des Flor Seppl aus dem Zweiten Weltkrieg. rr

Sterzing

Konzert der Streicherakademie Bozen

Am 6. August gibt die Streicherakademie Bozen unter der Leitung von Georg Egger im Stadttheater Sterzing ein Konzert. Das Ensemble setzt sich vorwiegend aus Südtiroler Musikern zusammen, die eine reiche Kammermusik- und Orchestererfahrung in bedeutenden Ensembles im In- und Ausland aufweisen können. Als Soloviolinist tritt der 1982 in Bamberg geborene Alexander Gilman auf, der bereits als Siebenjähriger in

München sein Konzertdebüt gab und durch sein hohes musikalisches und technisches Niveau besticht. Zu hören sind Werke von Gustav Holst, Felix MendelssohnBartholdy, Ralph Vaughan Williams und Heinrich Wilhelm Ernst. Das Konzert beginnt um 21.00 Uhr. Kartenreservierungen sind im Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325) oder unter www.vipticket.it möglich.

Sterzing

Polizisten spielen auf

Am 26. August gibt die Polizeimusik Tirol um 20.30 Uhr auf dem Sterzinger Stadtplatz ein Konzert. Die Musikkapelle besteht aus 50 Polizisten, die auf den verschiedensten Polizeidienststellen in Tirol ihren Dienst verrichten. Neben der Umrahmung zahlreicher Feiern gibt der Klangkörper auch Galakonzerte in den verschie-

densten Orten Tirols sowie im benachbarten Ausland. Für die musikalische Qualität bürgt Kapellmeister Werner Eberl, der sich u. a. auch als Solotrompeter und Kapellmeisterstellvertreter der Tiroler Kaiserjäger einen Namen gemacht hat. Bei schlechter Witterung findet das Konzert im Stadttheater statt. Der Eintritt ist frei. erker august 10


Sterzing

„Showtime“ im Stadttheater Das Deutsche Fernsehballett

Am 14. August ist im Stadttheater Sterzing mit dem Deutschen Fernsehballett des MDR, der Bigband „Fink & Steinbach“ und vier bekannten Musical-Solisten „Showtime“ angesagt. Die Show bildet einen Streifzug durch die Metropolen des Entertainments. Ausgehend vom Broadway präsentiert die 15-köpfige Bigband zunächst Swing. Es folgen Welterfolge des Musicals. Dabei sind Ausschnitte aus Musicals wie „Phantom der Oper“, „Elisabeth“ oder „Les Miserables“ genauso zu hören wie die schönsten Songs aus „Miss Saigon“ oder „Chicago“, Hits aus „Dirty Dancing“, „Grease“ oder dem ABBA-Musical „Mama mia“.

Der zweite Teil des Abends lädt ein in die Glitzer- und Glamourwelt von Las Vegas und präsentiert Weltstars von Michael Buble bis Celine Dion. Ausgewählte Popsongs bereichern dabei das Programm. Als bestes Revueballett Europas wird das Deutsche Fernsehballett aus Berlin, das jedes Jahr in unzähligen Fernsehsendungen gastiert, in prächtigen Kostümen und herausragenden Choreographien eleganten und pfiffigen Swingtiteln ebenso eine ganz neue Facette verleihen wie den bekannten Musicalsongs. Die Bigband rund um Gerd Fink (Bandleader) aus Landsberg und Max Steinbach (Management) aus München gastierte erst vor kurzem bei einer Gala im Berliner Intercontinental-Hotel für die

Die Bigband „Fink & Steinbach“

High Society der Berliner Wirtschaft. Die vier Solisten sind international tätige Ausnahmesänger, die in den unterschiedlichsten Rollen bei den verschiedensten Musical-, Show- und Fernsehpro-

duktionen engagiert sind. Die Musicalgala beginnt um 21.00 Uhr. Der Kartenvorverkauf ist im Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325), unter der Rufnummer 0471 053800 oder unter www.vipticket.it möglich.

Sterzing

Sterzing

Black or White

In 80 Trommelschlägen um die Welt

Black or White – Schwarz oder Weiß. So kontrastreich wie die beiden Farben ist am 10. August auch das Konzertprogramm der Bozen Brass Quintet. Im Innenhof des Rathauses von Sterzing lassen die fünf renommierten Blechblas-

Vor vier Jahren hat der „Giro del mondo in 80 tamburi“ für einen Riesenerfolg gesorgt. Nun organisiert der Verein ARCI eine Neuauflage. Am 5. August um 20.00 Uhr zeigt das Ensemble mit Max Castlunger, Emanuel Valentin und Paolo „Jack“ Alemanno (r. im Bild) im Stadttheater Sterzing erneut einen sehenswerten Percussionsabend. Begleitet werden sie dabei von ethnischen Tänzen und der Sängerin Cristina Cau. Am 13. August ist bei der Parkbar am Untertorplatz die „Watermelonband“ zu hören. Die Sterzinger Musiker Mauro Gherbaz, Manuel Gschnitzer, Fabio Biondi, Georg Ploner und Bob Alemanno spielen einen Mix aus Jazz, Blues

erker august 10

musiker aus Südtirol u. a. Stücke wie „Nexus“, „Can she excuse my wrongs“, „Partita in SIB“, „Verdissimo“, „King of Pop“, „Galaxy“, „Cicken“ oder „Englishman in New York“ erklingen. Das Freilichtkonzert beginnt um 21.00 Uhr.

und Rock. An diesem Abend mit Beginn um 19.30 Uhr gibt es auch eine „Jam Session“, bei der jeder Musiker eingeladen ist mitzuspielen. 37


kultur

30 Jahre Werkskapelle Leitner

Die spontane Idee, die Jahresabschlussfeier der Firma Leitner 1979 musikalisch zu umrahmen, führte noch am Abend des 20. Jänner 1979 gegen Mitternacht im Parkhotel „Stötter” zu einer ersten Gründungsaussprache. Damit sollte ein langjähriger Wunsch des damaligen Firmenchefs Kurt Leitner Wirklichkeit werden. Schnell fanden sich neun Mitarbeiter, die einige Märsche spielten. Zur wenig später stattfindenden Gründungsversammlung wurden alle Mitglieder einer Musikkapelle eingeladen. Anfänglich bestand die Werkskapelle aus 24 Musikanten; erster Obmann war Franz Heidegger. Die Musikanten erhielten eine eigene Werksuniform und spielten fortan bei Einweihungen von Bahnen, auf Empfängen und bei Beerdigungen. Höhepunkte in ihrer 30-jährigen Geschichte waren die Grundsteinlegung der neuen Werkshalle in Unterackern (1979) und die 100-JahrFeier der Firma Leitner im Jahr 1988, wofür die Werkskapelle ein eigenes Konzertprogramm

einstudiert hat. Die Werkskapelle trat aber auch in Österreich, Frankreich, in den USA und in China auf. Von 1985 bis 1999 gestaltete sie auch jährlich eine Messfeier in der St. Margarethenkirche. Im April 1996 hat Manfred Frötscher die Leitung der Werkskapelle für zehn Jahre übernommen. 2006 wurde mit Kurt Kofler, Werner Markart, Kurt Jocher, Dietmar Leitner, Sonja Thum, Sabine Aichholzer und Stephan Obexer ein neuer Ausschuss gebildet. Damals übernahm Kofler als Obmann die Kapelle. Es wurden 45 neue Trachten angefertigt, das Notenmaterial digitalisiert und die Chronik bis 1987 zurück vervollständigt. Bei der vor kurzem stattgefundenen Jahresversammlung wurde der bisherige Ausschuss bis auf Dietmar Leitner, der die Firma verlässt, bestätigt. Auf ihn folgt Hubert Gander. Die Leitung hat nun Sabine Aichholzer mit Werner Markart als Stellvertreter übernommen. Johann Salcher wurde als fleißigster Musikant geehrt.

Wipptaler Viergesang in Rom Der im Dezember 2007 gegründete „Wipptaler Viergesang“ hat sich bislang auf kleine Aufführungen wie die Gestaltung von Messfeiern oder Taufen in kleinen Kirchen beschränkt. Vo r k u r z e m g e s t a l t e t e d a s Quartett nun im Rahmen einer Romreise eine Messe in der Kirche Santa Maria Dell’Anima, dem kirchlichen Mittelpunkt der Deutschen in Rom. Nach verschiedenen Kurzdarbietungen in mehreren schmucken Kirchen Roms im Zuge der Erwanderung der historischen Stätten bildete die Alpenländische Singmesse von Lorenz Maierhofer den Höhepunkt. Die zahlreichen Gläu-

Frauenchor Stilfes bei Chorserenade Auf Einladung des Kirchenchores Teis wirkte der Frauenchor Stilfes unlängst an der Teiser Chorserenade mit, einem Treffen verschiedener Chöre, die abwechselnd auf dem Heiliggrabhügel und im nahen Bunker von Teis ein interessantes Programm zum Besten gaben.

Der Frauenchor Stilfes unter der Leitung von Katharina Hasler wurde im Mai 2009 gegründet. Neben der musikalischen Mitgestaltung von liturgischen Feiern möchten die Sängerinnen die Singkultur pflegen und bei verschiedenen Auftritten wie Jubiläen, Tauffeiern und Hochzeiten die Zuhörer mit ihren Stimmen erfreuen. Zudem organisiert der Chor alle zwei Jahre im Frühjahr ein Preiswatten mit reger Beteiligung 38

bigen und nicht weniger als sechs Konzelebranten waren davon überaus angetan und luden die vier Sänger samt Gattinnen zu einem Frühstück, wo den überraschten Gastgebern das ihnen kaum bekannte Perlaggerlied vorgetragen wurde.

und unterhält beim traditionellen Pfarrfasching mit besonderen Einlagen. Derzeit zählt der Chor um Obfrau Christina Del Toro 17 Mitglieder. Weitere Ausschussmitglieder sind Michaela Sparber, Roswitha von Pretz, Christine Wieser, Barbara Walcher und Rita Thaler. Am 15. August lädt der Frauenchor ab 9.30 Uhr zu einem Frühschoppen in den Innenhof des Widums, wo die Sängerinnen mit allerlei Köstlichkeiten aufwarten. erker august 10


Ingenieur Karl von Etzel (1812 – 1865) Zur Erinnerung an den Erbauer der Brennereisenbahn

Als im 19. Jahrhundert die Eisenbahn ihren Siegeszug in Europa antrat und sich somit das Verkehrswesen entscheidend veränderte, waren es Pioniere der Ingenieurskunst, die diese Bauten mit den damaligen technischen Mitteln vollbringen konnten. Einer davon genießt speziell in Tirol hohen Bekanntheitsgrad: Karl von Etzel. Im Jahre 1867 überquerten die ersten Züge den Brennerpass; dies hätte die Sternstunde dieses genialen Mannes sein sollen. Doch leider erlebte er diesen Augenblick nicht mehr und verstarb zwei Jahre vorher. Werfen wir einen Blick in seine Lebensgeschichte. Karl von Etzel wurde am Dreikönigstag des Jahres 1812 vermutlich in Stuttgart geboren. Der Vater war Oberbaurat für das Straßennetz in Baden-Württemberg; somit kam der junge Karl schon früh mit dem Baugewerbe in Berührung. Doch der Vater sah für seinen Sohn einen anderen Ausbildungsweg vor. In Stuttgart besuchte Karl das Gymnasium und sollte später Theologie studieren. Doch Karl sah sich nicht als Theologe, sondern wollte in die Fußstapfen seines Vaters treten und einen technischen Beruf erlernen. So besuchte er zwischen 1831 und 1835 die Stuttgarter Gewerbeschule und erlernte das Ingenieurshandwerk. Nach Beendigung seines Studiums zog Karl nach Paris und arbeitete dort als Zeichner und Planer in mehreren Büros. Doch bald entdeckte er dort seine Leidenschaft für den Eisenbahnbau und beteiligte sich beim Bahnbau Paris – Saint Germain. Somit konnte er sich einen Ruf in dieser noch jungen Branche aufbauen. erker august 10

Noch heute erinnert eine Gedenkbüste am Bahnhof Brenner (l.) an den unvergesslichen Pionier der Eisenbaukunst Karl von Etzel (r.)

Nach einer Studienreise nach England zog er 1837 nach Paris zurück und wurde Oberingenieur beim Bau der Versailler Bahn. In jenen Jahren publizierte er auch in einigen Fachzeitschriften und betonte in seinen Publikationen die Wichtigkeit einer Eisenbahn in Baden-Württemberg. Da man dort aber noch kein Interesse an einer Eisenbahn zeigte, lehnte er ein Arbeitsangebot im badenwürttembergischen Staatsdienst ab, zog 1839 nach Wien und führte dort mehrere Hochbauten durch, wie etwa den Umbau des Dianabades. 1843 zog es ihn dann doch in seine Heimat zurück: er betreute dort mehrere Eisenbahnprojekte und entwarf den Stuttgarter Hauptbahnhof. Als er diese Bauten beendet hatte, zog er 1852 in die Schweiz und wurde Oberingenieur der schweizerischen Centralbahnen. Hier entwarf er hervorragende Eisenbahnlinien mitten in den Schweizer Gebirgszügen und konnte sein Genie abermals unter Beweis stellen, indem er kos-

tengünstige und einfache Konstruktionen wählte. Spätestens jetzt zählte Etzel zu den größten Eisenbahningenieuren in Europa. Dieser Ruf wurde auch in Wien wahrgenommen und er wurde Direktor der Südbahngesellschaft. Er betreute mehrere Projekte in der österreichischen Monarchie, doch Anfang der 1860er Jahre begann er mit den Planungen seines wohl größten Werkes: der Bahnstrecke Innsbruck – Bozen. Wie bereits in seinen Schweizer Zeiten wollte er eine kostengünstige und wirtschaftlich realisierbare Strecke erbauen. Zudem musste er den Anstieg zum Brenner technisch ermöglichen; für die damalige Konstruktionstechnik brauchte es hierfür eine gehörige Portion Einfallsreichtum. Doch diese Gaben besaß Etzel und sah bei St. Jodok in Nordtirol und bei Ast in Pflersch zwei Kehrtunnels vor, um den Anstieg zum Brenner zu ermöglichen. Sein Projekt wurde genehmigt, Ende 1863 wurde

mit den Bauarbeiten begonnen. Die Arbeiten gingen zügig voran und Etzel konnte tagtäglich den Baufortschritt beobachten, so dass die Fertigstellung der Bahn nur bis 1867 dauerte. Diese Fertigstellung konnte der geniale Baumeister Karl von Etzel jedoch nicht mehr erleben. Im November 1864 hatte er einen Schlaganfall und bat kurz darauf um Auflösung seines Dienstverhältnisses. Er entschloss sich, in seine Heimat zurückzukehren, um dort Ruhe und Erholung zu finden. Etzel starb am 2. Mai 1865 an einem zweiten Schlaganfall in einem Eisenbahnwagon in Niederösterreich. Er befand sich auf dem Weg nach Stuttgart. Noch heute erinnert eine Gedenkbüste am Bahnhof Brenner, die 1892 aufgestellt wurde, an den unvergesslichen Pionier der Eisenbaukunst; ebenso gibt es am Brenner und in Innsbruck eine Ing.-Karl-von-Etzel-Straße. Wolfram Girtler 39


notizie dall’alta val d’isarco

Vipiteno

Il caso Orfino

Consiglio comunale animato

No all’estremismo di destra

Egartner si dimette - Criticata la delega ad Orfino per i problemi giovanili

Inaccettabile la delega per le politiche giovanili ad un giovane che ha professato idee neofasciste - Così Süd-Tiroler Freiheit, ma anche la SVP - Contrari anche parecchi membri del Consiglio comunale di Vipiteno - La difesa di Urzì e dell’assessore Ferri - Orfino: non sono né fascista né radicale di destra

Due i casi scottanti nel Consiglio comunale di Vipiteno: quelli di Egartner e di Orfino. Nella seduta del 7 luglio il consigliere SVP Christian Egartner ha presentato le sue dimissioni dalla carica in quanto sussiste incompatibilità con il suo mandato di consigliere provinciale. Decisione presa per rasserenare il clima politico, anche se non era stata ancora pronunciata la sentenza della Corte di cassazione di Roma riguardo alla eleggibilità nel Consiglio provinciale. Egartner infatti, nel corso della campagna elettorale, era ancora presidente e legale rappresentante della Conbau, un consorzio di imprese edili in rapporti d’affari con la Provincia autonoma di Bolzano. A sostituire il consigliere uscente sarà il giovane Johannes Frick che risulta essere il primo dei non eletti SVP con 239 preferenze. Dibattito acceso sul cosiddetto caso Orfino, sollevato da Verena Debiasi (Forum), che ha chiesto al sindaco di rivedere la sua decisione di affidare la competenza per i giovani a Orfino fino a che tutte le polemiche nate a livello provinciale non siano chiarite. Sulla discussione che ne è seguita e sulle prese di posizione dei consiglieri e del sindaco riferiamo a parte. Si è discusso anche sulla modifica della disciplina degli orari per le attività di vendita al dettaglio, per il fatto che, secondo un decreto legislativo di novembre del presidente della Provincia i negozi di souvenir sono autorizzati a tenere aperto la domenica. Viene chiesto al sindaco quale attività può dichiararsi negozio di souvenir e chi eventualmente fa i controlli secondo il succitato decreto. Il sindaco informa che un negozio per essere considerato di questo genere deve ottenere il 50% del fatturato annuo attraverso la vendita di souvenir 40

Il caso sollevato da Sven Knoll (SüdTiroler Freiheit) sulla scelta del sindaco Fritz Karl Messner di affidare una delega per i problemi giovanili, in cogestione con il giovane consigliere SVP Daniel Seidner, a Davide Orfino, ritenuto un estremista di destra, ha subito trovato eco nel Consiglio comunale cittadino. Nella seduto del 7 luglio Verena Debiasi (Forum) ha chiesto al sindaco di rivedere la sua decisione di affidare la competenza per i giovani a Orfino fino a che tutte le polemiche nate a livello provinciale non siano chiarite. Contrari alla decisione del sindaco anche Benno Egger dei Freiheitlichen, Martin Alber, Dieter Thaler e il vicesindaco Markus Larch (SVP). L’assessore Daniele Ferri (IPV) trova invece opportuno aprire il dialogo con Orfino, infatti è dell’opinione che prima bisogna offrirgli la possibilità di lavorare e solo successivamente si potrà giudicare il suo lavoro. Il consigliere Christian Seidner, che divide l’incarico con Orfino, dice di non aver avuto fino ad ora nessun problema a lavorare con il suo collega. Il sindaco afferma che non avrà alcuna esitazione a ritirare la delega laddove Orfino dovesse prendere posizioni estreme. Orfino per parte ritiene le accuse di Knoll infondate, in quanto lui non appartiene a nessun movimento estremista ed è membro di un partito (PDL) che è lontano dalle ideologie fasciste.

e che i controlli spettano alla Guardia di Finanza. Per quanto riguarda l’apertura dei negozi non ci sono novità, infatti come già da un paio di anni è consentita l’apertura le tre domeniche di agosto, nel periodo natalizio e tre ulteriori domeniche a seconda della richiesta, il 15 agosto e l’8 dicembre. Il giovedì pomeriggio e durante la pausa pranzo la chiusura è facoltativa. La delibera viene approvata con un astenuto (Alber, SVP). Il consiglio delibera anche sulla vendita della particella fondiaria 79379 C.C. Ceves. Il prezzo di vendita a m2 ammonta a circa 180,00 E. La ditta Steindl Snc avrebbe interesse all’acquisto per costruire un albergo con ca. 50 posti letto. Si passa alla votazione: 11 i voti a favore, due contrari (Debiasi e Forer, Forum) e ben 5 astenuti. Nei giorni successivi il caso è esplocm so un po’ su tutti i giornali provinciali, con critiche a volte molto P.S.: Alcuni giorni dopo la se- aspre contro la scelta del sindaco. duta consigliare, la Corte di Sven Knoll ha fornito fotografie e cassazione ha emesso la sua frasi tratte dal sito internet di Orsentenza, pubblicata il 14 lu- fino, per comprovare che questi, glio, dichiarando la ineleggi- già presidente di "Azione Giovani" bilità di Egartner nel Consiglio a Vipiteno, professa da tempo idee provinciale. Avendo nel frattem- neofasciste. po Egartner rinunciato alla sua Lo stesso Obmann della SVP Ricarica di consigliere comunale, chard Theiner e il segretario della rimane a mani vuote. SVP Philipp Achammer hanno invi-

tato il sindaco a rivedere la sua decisione. In difesa di Orfino è intervenuto il consigliere provinciale Urzì che ritiene oscena la campagna denigratoria nei confronti del collega. A Orfino chiede "di continuare il suo impegno al fianco dei Giusti". Il giovane Christian Seidner dichiara di avere finora lavorato positivamente con Orfino e l’assessore Ferri sostiene che la scelta di coinvolgere Orfino nella politica comunale per i giovani è ispirata alla convivenza e alla distensione. Davide Orfino naturalmente respinge come assolutamente false le accuse di Knoll e nega anche la veridicità delle cosiddette prove fotografiche o delle frasi che sarebbero apparse sul suo sito internet. Si tratterebbe, secondo lui, di provocatorie montature. E ribadisce di essere ben lontano dalle ideologie dell’estrema destra. Comunque sia il "caso Orfino" aggrava ulteriormente il clima di spaccatura all’interno del Consiglio comunale ma anche nella cittadinanza, dopo le diatribe sorte sul progetto di riqualificazione Isarco nel cuore della città, sul progetto di un grande centro commerciale a sud della città e sulla sfida elettorale al calor bianco tra Messner ed Egartner per la poltrona di sindaco. cm/ap erker august 10


Fortezza

BBT, discarica e forte i principali problemi per il Comune Il documento programmatico per il periodo 2010-2015 approvato a maggioranza - Due voti contrari e quattro astenuti - Troppo superficiale per le opposizioni

Nella sua relazione sul documento programmatico per il periodo 2010-2015 il sindaco di Fortezza Richard Amort ha indicato i problemi più urgenti che il Comune deve affrontare. La costruzione del Tunnel del Brennero comporta un notevole impatto ambientale, con una ricaduta negativa sulla qualità della vita della popolazione. Per questo l’amministrazione comunale ha il dovere di essere presente e responsabile in ogni fase di costruzione: trasporto dei materiale con autocarri, depositi, rumore, polvere devono essere limitati il più possibile. Anche la discarica comprensoriale di Sacco deve essere continuamente monitorata, onde evi-

tare la diffusione di cattivi odori lamentata dagli abitanti vicini, ma anche i rischi che possono essere connessi con questa struttura. Il sindaco si impegnerà a far sì che il riempimento e quindi la chiusura della discarica possa avvenire nel più breve tempo possibile, circa 25 anni. Non meno importante la questione del forte, che è e deve rimanere patrimonio del Comune e dei suoi abitanti. Il Comitato di gestione, in collaborazione con la Provincia, dovrà impegnarsi affinché lo sfruttamento culturale e turistico del forte possa comportare un aumento dei posti di lavoro e favorire la ripresa economica del paese. Infine, per impedire il continuo

calo degli abitanti, è necessario migliorare le condizioni di vita attraverso una serie di misure rivolte alla natura e all’ambiente, agli affari sociali, ai lavori pubblici, a edilizia e sanità, economia e lavoro. È necessario poi il mantenimento dei pubblici servizi (ufficio postale, scuola ed asili, ambulatorio medico, collegamenti ferroviari e via dicendo) e servizi privati Un lungo elenco di propositi, non di progetti concreti, troppo superficiale e troppo vago, hanno criticato le opposizioni. Per esempio si dice di voler mantenere i servizi pubblici e si resta colpevolmente inerti di fronte alla chiusura dell’ufficio postale,

dato che l’edificio che lo ospitava è stato venduto dalla Ferrovie ad un privato. Ciò costringe i pensionati ad andare fino a Varna per ritirare la loro pensione. Così Dario Massimo (Emergenza Fortezza). Non è vero che la decisione delle Poste è giunta a sorpresa. Già nel numero di febbraio dell’Erker lo stesso Dario Massimo ne aveva dato notizia. Il Comune è rimasto inerte! Anche su altri punti del programma le opposizioni hanno avuto buon gioco a criticare il documento programmatico, che ha dovuto incassare 2 voti contrari (Emergenza Fortezza) e quattro astensioni (2 dei Freiheitlichen, 1 del PDL e 1 del consigliere SVP Carl von Pretz).

Fortezza

Niente giunta per “Emergenza Fortezza” A monte il progetto di cooptare la lista civica nell’amministrazione cittadina - Intervista a Dario Massimo

D.: La composizione della Giunta comunale di Fortezza e il suo programma hanno suscitato perplessità in una parte della cittadinanza. Come stanno le cose? R.: Da questo Consiglio comunale, rinnovato per due terzi, ci si attendeva un cambiamento di rotta. Il sindaco aveva annunciato di voler creare una giunta basata sulle larghe intese, insomma un’alleanza SVP, PD ed Emergenza Fortezza pareva possibile. Ma il vicesindaco uscente, Giovanni Cipolletta, del PD, ha posto al sindaco un aut aut: "O noi o loro", prospettando un PD all’opposizione, ove Amort avesse coinvolto la lista civica "Emergenza Fortezza". A questo punto il primo cittadino ha "scelto il male minore", pur senza rinunciare ad un tentativo in extremis di cooptare la lista civica, alla quale erker august 10

Dario Massimo

ha offerto l’assessorato ai lavori pubblici e i rapporti con il Bbt. D.: Perché non avete accettato? R.: A decidere l’esito della trat-

tativa è stata la ferma intenzione del sindaco di mantenere in posti chiave della gestione della cosa pubblica personaggi della vecchia giunta, confermando il sindaco uscente, Johann Wild, alla direzione del progetto di realizzazione di una centrale elettrica di interesse pubblico, e Giovanni Cipolletta, il vicesindaco uscente, a rappresentare il Comune nel comitato di gestione provinciale del forte asburgico. Insomma, la vecchia giunta c’è ancora tutta nei ruoli chiave per il futuro di Fortezza. D.: Come a dire che alla lista civica restava un posto marginale. R.: In effetti è così: a noi, come lavori pubblici, non restava altro che curare le aiole di fiori o giù di lì, visto che il programma è una lista di buoni propostiti, non di progetti concreti. Tuttavia noi

faremo la nostra parte al servizio dei cittadini anche dall’opposizione. Per cominciare abbiamo proposto di riconoscere nello statuto comunale che la gestione del servizio idrico è un servizio pubblico locale privo di rilevanza economica, una proposta concreta contro la privatizzazione dell’acqua voluta dal Decreto Ronchi che sta aprendo la strada alla speculazione delle multinazionali. L’acqua è un affare, è il petrolio del futuro. Ormai gli squali si muovono a loro agio anche e soprattutto in acqua dolce. D.: Risultato? R.: Il sindaco si è riservato di analizzare la proposta e di inserirla nel prossimo ordine del giorno. ap 41


notizie dall’alta val d’isarco

In aumento i cittadini extracomunitari residenti in Alta Val d’Isarco Provenienti da tutte le parti del mondo sono una presenza ormai radicata nei nostri paesi

I nostri nuovi vicini di casa e di lavoro sono ormai 857, il doppio di quanto registrato nel 2003 - La presenza più numerosa a Vipiteno, ma le percentuali più alte si registrano a Fortezza e Brennero - Trovano lavoro soprattutto nell’edilizia, nel settore turistico e nell’agricoltura stagionale - Più problematica l’integrazione sociale - La scuola strumento essenziale di integrazione e di formazione Al 31.12.2009 gli extracomunitari ufficialmente residenti nei sei comuni dell’Alta Val d’Isarco erano 857. In termini assoluti, la popolazione più consistente si registrava a Vipiteno con 291 persone. Seguono Brennero con 209, Fortezza con 145, Val di Vizze con 116, Campo di Trens con 55 e Racines con 40. Sul totale della popolazione circondariale, pari a 19.124, abitanti, gli extracomunitari rappresentano perciò poco meno del 5%. Interessante però è il caso di Brennero, dove su 2.118 abitanti la percentuale sale al 10%, cioè uno ogni 10 brennerini. Ancora più clamorosi i dati per Fortezza, dove su 971 abitanti gli immigrati extraeuropei arrivano al 15% circa. In pratica i due comuni che da anni soffrono di un consistente e inarrestabile declino demografico, sarebbero ancor più desolati senza l’apporto di queste nuove forze. Spulciando le statistiche elaborate dai comuni, è possibile ricavare informazioni dettagliate sulla composizione e la provenienza di questi recenti e meno recenti concittadini. La comunità di gran lunga più numerosa è costituita dai pachistani che, nei sei paesi arrivano, a 241 unità, con punte di 79 a Brennero, 72 a Vipiteno e 55 a Vizze. Seguono i kosovari con 135 presenze, i bengalesi con 78, i marocchini con 75, i macedoni con 65. Vengono poi albanesi (46), bosniaci 42

Una classe della scuola elementare in vista al forte di Fortezza in occasione della mostra Labirinto-Libertà

(35), turchi (29), serbi (26), indiani (18), ucraini (14), croati (12), cinesi (11), egiziani (9), moldavi (8), russi (6), tunisini, algerini e cubani (4), moldavi, americani, canadesi, lettoni, iraniani (3), Dominicani (2). In coda filippini, israeliani, ghanesi, argentini, honduregni, messicani, boliviani, peruviani, svizzeri, bielorussi, lituani, giapponesi con un solo residente. Si tratta, come si vede, di una immigrazione composita e multicolore che rappresenta tutti i continenti e ben 23 paesi di provenienza. Sono l’avanguardia di quel miscuglio etnico e culturale, il melting pot, indotto dalla globalizzazione e dalla scandalosa distribuzione della ricchezza fra aree sviluppate e terzo e quarto mondo. Uomini e donne sono numericamente quasi alla pari, con una leggera prevalenza maschile nella popolazione asiatica e, al contrario, femminile in quella dell’Est europeo. Ciò dipende anche da una sorta di specializzazione nei comparti lavorativi, che vede i primi addetti per lo più nel settore delle pulizie, a prevalenza maschile, e i secon-

di nel turismo, l’edilizia e la cura degli anziani. Edilizia, turismo e agricoltura stagionale, d’altronde, senza la massiccia presenza di lavoratori extracomunitari, conoscerebbero enormi difficoltà se non una vera e propria crisi. Non manca, per altro, qualche esempio di piccola imprenditorialità nell’abbigliamento, la bigiotteria e il commercio ambulante. In ogni caso il numero degli iscritti negli uffici del lavoro, l’ex collocamento, fra il Centro di Vipiteno e Fortezza, che è aggregata a Bressanone, è di 41 unità. Il tasso di disoccupazione, comunque è di difficile decifrazione. La popolazione femminile di religione musulmana, infatti, è fuori dal mercato del lavoro e non risulta pertanto iscritta negli speciali elenchi. Se l’accesso al mondo del lavoro è sostanzialmente buono, l’integrazione sociale è tuttavia ancora problematica, soprattutto per le casalinghe, difficilmente raggiungibili da proposte formative e culturali "occidentali". Diversa e migliore naturalmente la situazione per gli immigrati

di provenienza esteuropea, più omogenei culturalmente e in possesso di un miglior curriculum scolastico e linguistico. Per tutti, comunque, sono disponibili gli strumenti del welfare nazionale e provinciale in termini di servizi sanitari, indennità di disoccupazione, cassa integrazione, alloggi popolari, ecc., che costituiscono un notevole salto di qualità della vita, considerate le condizioni socioeconomiche dei paesi di provenienza. Strumento essenziale di integrazione e promozione sociale, soprattutto per i ragazzi di seconda generazione o nuovi arrivati, è naturalmente la scuola. Attualmente gli iscritti alla scuola italiana sono 20 bambini alla materna, 36 alle elementari, 29 alle medie, 9 alle superiori. Alle scuole tedesche gli iscritti sono 39 alle elementari, 7 alle medie, 4 alle superiori. Anche qui, la presenza consistente di bambini, scolari e studenti extracomunitari si rivela decisiva per ripopolare le classi colpite dal regresso demografico. Nella scuola italiana essi sono addirittura indispensabili per la stessa sopravvivenza della scuola superiore. Sembra, peraltro, che negli ultimi anni ci sia un passaggio dalla scuola italiana a quella tedesca. O meglio, come mi dichiarano i dirigenti, i genitori extracomunitari attuano una strategia di apprendimento linguistico e culturale articolato. Mandano prevalentemente i bambini all’asilo italiano, per poi iscriverli sempre più numerosi alle elementari e alle medie tedesche. In questo modo forniscono ai loro figli gli strumenti di un effettivo bilinguismo in grado di fargli affrontare la realtà provinciale e non solo, con maggiori possibilità di integrazione e di successo. Forse un esempio da seguire.

bd erker august 10


Vipiteno

Le sedici parrocchie del decanato riunite in un’unità pastorale Per la comunità parrocchiale italiana arriverà Don Carli - Il vescovo lo ha scagionato completamente dalle accuse di molestie sessuali

"La costituzione in un’unica unità pastorale delle sedici parrocchie del decanato di Vipiteno annunciata ufficialmente dal vescovo all’inizio di giugno è la riorganizzazione del funzionamento delle parrocchie della diocesi di Bressanone/Bolzano - così don Michele Tomasi, il parroco della comunità italiana di Vipiteno - Questa misura nasce naturalmente dal ridotto numero di sacerdoti per la cura d’anime nella varie parrocchie. Il decanato di Vipiteno ha lavorato due anni su questo progetto, fino alla costituzione di un’unità pastorale per le sue sedici parrocchie". I sacerdoti del decanato sono oggi una decina, fra alcuni anni si ridurranno a cinque. Le parrocchie non vengono abolite, ma alcune funzioni dovranno essere svolte, sia pure con limitazioni, in collaborazione fra le parrocchie stesse. Questo per esempio nel caso della caritas, della pastorale per giovani e della catechesi. Per forza di cose verrà ridotto anche il numero delle messe. In alcune parrocchie, a rotazione, esse verranno sostituite da una liturgia della parola, vale a dire una preghiera comunitaria guidata da laici. Don Michele Tomasi lascerà il suo incarico attuale per assumere il prestigioso ruolo di rettore del Seminario Maggiore di Bressanone. Al suo posto, il 1° settembre, arriverà a Vipiteno come cooperatore e coordinatore della cura d’anime per la comunità parrocchiale di lingua italiana, don Giorgio Carli. La sua nomina ha suscitato qualche perplessità in quanto il sacerdote è stato in passato accusato di molestie sessuali nei confronti di una minorenne, accuse

per le quali era stato assolto in primo grado e condannato poi in secondo grado. Ora la Corte cassazione ha dichiarato la prescrizione. Resta da chiarire la questione del risarcimento, che non è ancora stato pagato. Di qui le perplessità sorte nell’opinione pubblica. Don Giorgio Carli è stato completamente riabilitato dal Vaticano e dalla Curia diocesana. Il vescovo Golser si è dichiarato assolutamente convinto della sua innocenza, alla luce anche delle rigorose indagini condotte dalla Curia e dalla Congregazione per la dottrina della fede a Roma. Anche il decano di Vipiteno, don Josef Knapp, si è detto assolutamente convinto dell’innocenza di don Carli. Don Michele Tomasi, dopo consultazioni con il consiglio parrocchiale e con alcuni stretti collaboratori, assicura che la comunità parrocchiale ha fiducia nelle decisioni del vescovo e offre al sacerdote piena collaborazione. ap

Vipiteno

L’esproprio del centro storico Il “corso” cittadino, celebrato come una delle più belle strade del Tirolo storico, invaso da tavolini e tendoni

Al principio fu una discreta fila di tavolini e sedie sul marciapiede. Poi venne una seconda fila sotto il marciapiede, talvolta fino in mezzo alla strada. Una vera e propria espropriazione del centro storico. La situazione attuale in Città Nuova è ora quella di un tracciato di slalom speciale dove, nei momenti di folla, è davvero arduo districarsi fra chi scende e chi risale "il corso" o la strettoia che ne resta. Non bastasse, sono comparsi tendoni giganteschi e pesanti che nascondono i portali e ampie cortine dei palazzi borghesi, deturpandone la fuga architettonica e il fascino. Il problema non è nuovo. Già una ventina di anni fa ne facemmo oggetto di una lunga e tignosa azione in seno all’Amministrazione comunale con un esposto persino all’autorità giudiziaria. Il risultato fu che, sulla base del censimento disposto dal Comune, la maggior parte delle aree erker august 10

pubbliche risultarono occupate del tutto abusivamente o per superfici ben maggiori di quelle autorizzate. Furono pagate multe salate e bar e negozi parvero rientrare nei limiti consentiti dal buon senso e dall’uso collettivo del centro storico. Ora la storia si ripete in dimensioni ancora più gravi. Sembrerebbe, però, che finalmente l’Amministrazione comunale, dopo anni di indifferenza e di colpevole laissez-faire, si sia accorta che la misura è colma. Anche adesso come allora, sono state censite molte occupazioni di suolo pubblico sovradimensionate rispetto ai permessi concessi e alle tasse pagate. Altre sono del tutto abusive. Cioè, per anni, non hanno mai pagato una lira o hanno pagato di meno. A breve, dicono, dovrebbero partire le sanzioni. A me pare la vecchia storia delle grida manzoniane, che mai nessuno osserva o fa osservare. bd

Rettifica

Non è stata la Lega Nord a far perdere un seggio al gruppo italiano di Vipiteno nelle elezioni comunali. Nell’Erker di luglio nell’articolo “Quasi una Caporetto per le liste italiane” Bruno Durante indica le cause della débacle delle liste del gruppo italiano nelle elezioni comunali del maggio scorso. Tra queste: "3) La Lega Nord, che a livello nazionale è fedele alleata al PDL di Berlusconi, a Vipiteno ha preferito invece fare il collegamento tecnico di lista con i Freiheitlichen. Gli ha servito così nel piatto, con il suo resto, il terzo consigliere, che sarebbe invece andato al Centrodestra: il secondo consigliere perduto". Il signor Roberto Giordani, coordinatore della Lega Nord per l’Alta Val d’Isarco e candidato sindaco per il comune di Vipiteno, ci fa notare che la notizia è completamente errata e taccia l’autore dell’articolo di superficialità se non di mala fede. Innanzi tutto, così Giordani, Il collegamento di lista tra Lega e Freiheitlichen non c’è stato; e in secondo luogo, se fosse avvenuto, il gioco dei resti avrebbe dato un seggio alla Lega e non ai Freiheitlichen. Colpevolmente falsa dunque l’accusa alla Lega di aver fatto perdere un seggio al gruppo italiano. Pubblichiamo quindi volentieri la rettifica richiesta sulla falsa notizia, che ha giustamente indignato ed amareggiato il signor Giordani, al quale vanno le scuse del nostro collaboratore e della redazione. 43


notizie dall’alta val d’isarco

Vipiteno

I bambini bielorussi all’oratorio Maria Schutz È dal 2004 che la Comunità parrocchiale offre agli sfortunati bambini della zona di Chernobyl un periodo di vacanza e di ricupero - Molte le persone che sostengono questa generosa iniziativa

I bambini bielorussi ospiti a Maria Schutz

Vipiteno tiene fede alla sua tradizione di accoglienza dei bambini bielorussi per un periodo di vacanza che favorisca il loro benessere fisico, lontano da un territorio nella zona di Chernobyl ancora contaminato dall’esplosione della centrale atomica. È infatti dal 2004 che la Comunità parrocchiale organizza questa ospitalità presso l’oratorio Maria Schutz, in collaborazione con l’associazione EppanChernobyl, che coordina queste forme di accoglienza. Dal 28 giugno al 27 luglio sono stati ospitati dieci bambini (5 maschi e 5 femmine) dagli 8 agli 11 anni e due accompagnatori, per un periodo di vacanza e di ricupero psicofisico. Come spiega il dottor Gianfranco Ferri, coordinatore dell’iniziativa, è questo il settimo anno che la Comunità parrocchiale di Vipiteno organizza questa accoglienza comunitaria. Sotto la guida di don Michele Tomasi, che è il responsabile dell’iniziativa, la Comunità parrocchiale ha finalizzato la propria attività per fronteggiare una parte delle spese, con il ricavato del mercatino di Natale e della festa dell’oratorio. I costi principali sono quelli di trasporto in pullman ed in aereo, a carico della Comunità parrocchiale, mentre per il mantenimento a Vipiteno ci sono molti aiuti, forniti, in varie forme, da privati, da associazioni, da ristoranti e pizzerie, da negozi di alimentari e di abbigliamento, dalla Latteria e da molti altri. La mensa aziendale della Ditta Leitner, per esempio, fornisce i pasti di mezzogiorno per 5 volte alla settimana. Inoltre i bambini usufruiscono di biglietti gratuiti per le funivie e seggiovie della zona. I bambini vengono accompagnati in varie gite ed escursioni, visite guidate e altre iniziative. Quest’anno per la prima volta il Gruppo Giovani Maria Schutz si occupa dell’animazione per una quindicina di giorni, per rendere più piacevole il soggiorno ai bambini. Soprattutto straordinario è l’impegno silenzioso dei 40 volontari che collaborano in mille modi, lavorando in cucina, a far pulizie, a lavare la biancheria, ad accompagnare ed assistere i ragazzi. Nell’animata e un po’ fragorosa estate vipitenese succede anche questo. ap 44

Agosto: musica e intrattenimenti per tutti i gusti Manifestazioni estive a Vipiteno e dintorni

Tra le numerose manifestazioni d’agosto, oltre ai vari concerti delle bande musicali locali, sono in calendario numerose escursioni culturali e naturalistiche alla scoperta della montagna, e delle sue malghe, della geologia e dell’arte (visite guidate alla chiesetta di S. Maddalena a Ridanna e di S. Barbara a Colle Isarco). Sono previste anche escursioni in montagna più impegnative (Giro dei Sette Laghi, Rifugio Bicchiere). Appuntamento ormai tradizionale ogni mercoledì con i "Laternenparty" a Vipiteno (4, 11, 18 agosto). Manifestazioni 31.07-22.08: Settimane della polenta presso le baite di Monte Cavallo. 03/11/17.08: Escursione a Monte CavalloLadurns. 03.08: Serata Tirolese a Vipiteno del gruppo folcloristico di Stilves/Trens, Piazza Città. 06.08: Brindisi all’imbrunire "Summer&Fire", a Mareta 07 e 08.08: Festa estiva nella Val Racines con 50 tipi diversi di strudel. 08.08: Festa presso le malghe di Valmigna (Monte Cavallo). 08.08: Incontro con i cavalli avelignesi alla Malga Ladurns e grigliata. 11 e 18.08: Escursione al sorger del sole a Monte Cavallo 15.08: Fiaccolata tra le cascate di Stanghe. 21 e 22.08: Sagra a Mareta per le famiglie. 22.08: 13° Incontro con gli schioccatori di frusta. Malga Stella, Ladurns. 22.08: Festa per i bambini a Monte Cavallo. 23.08-05.09: Settimana dei canderli. Monte Cavallo, Malga Jörgnerkaser. 27.98: Serata tirolese a Prati di Vizze, con balli folcloristici. 28.08: Brindisi all’imbrunire: Colle Isarco, concerto del complesso boemo "Karvenka". 29.08: Festa dei canederli alla baita Saxnerhütte in Val Racines. Concerti 05.08: "Il giro del mondo in 80 tamburi". Concerto dell’ensemble percussionistico composto da Max Castlunger, Emanuel Valentin e Paolo "Jack" Alemanno, accompagnato dalle danze etniche e dalla voce di Cristina Cau. Vipiteno, Teatro Comunale, ore 20.00. Organizzato dall’ARCI. 06.08: Concerto dell’"Accademia d’archi Bolzano", diretta da Georg Egger. Brani di Gustav Hols, Felix Mendelsshon, Ralph Vaughan e Heinrich Wilhelm Ernst. Vipiteno, Teatro comunale, ore 21.00 08.08: Musica in miniera dei Tun Na Kata del Lebenshilfe di Vipiteno. Il gruppo è composto da 8 ragazzi diversamente abili e da 3

musicisti, diretti da Paolo "Jack" Alemanno. Val Ridanna, Mondo delle miniere. Inizio ore 15.00. 10.08: Concerto del "Bozen Brass". Il quintetto di ottoni presenta pezzi famosi, come Nexus, Can she excuse my wrongs, Partita in SIB, Verdissimo, Kong of Pop, Galaxy. Vipiteno, cortile del Palazzo Comunale, ore 21.00. 12.08: Concerto barocco del trio C. Stembridge, cembalo, E. Dawson e I. Bacher, flauto. Musiche di Bach, Händel, Vivaldi, Mancini. Chiesa di Prati di Vizze, ore 21.00. Il giorno 14.08 nella chiesa di Mules. 13.08: Concerto jazz, blues e rock della Watermelonband di Mauro Gherbaz, Manuel Gschnitzer, Fabio Biondi, Georg Ploner e Bob Alemanno. Vipiteno, Park Bar di Piazza Fuori Porta, 19.30. Organizzato dall’ARCI. 26.08: Concerto della banda musicale della Polizia del Tirolo. Vipiteno, Piazza Città, 20.30. In caso di maltempo nel Teatro Comunale. Concerti dell’Ensemble Hypotesis: le sonorità e gli impasti sonori degli strumenti storici sono studiati per risaltare negli spazi raccolti. 06.08: Chiesa di S. Giacomo a Tunes (20.30) 08.08: Chiesa di S. Giacomo a Vizze di Dentro (20.00) 10.08: Chiesa di S. Andrea a Racines (20.00) Ballo 12 e 20.08: Serata di ballo liscio. Vipiteno, Teatro Comunale, inizio ore 21.00. 14.08: Musical Gala e Showtime, presentato dalla Big Band "Fink&Steinbach, da quattro solisti e dal balletto della televisione tedesca TV MDR -. Vipiteno, Teatro Comunale, ore 21.00. Mostre 21 e 22.08.10: Mostra micologica allestita dal Gruppo Giovani Maria Schutz nel teatro Comunale di Vipiteno. 23.08: Mercatino dell’artigianato artistico "ARTIS". Vipiteno, Piazza Città. Sport 22.08: Campionati regionali di canoa. Stilves Ponte - Campo di Trens. Inizio ore 9.00. 28.08: Staffetta VIP. Partenza da Piazza Città Vipiteno. Alle ore 18.00 Gran Prix, gara di marcia con l’olimpionico Alex Schwazer e altri campioni. 29.08: Camminata a Racines con Alex Schwazer. Val Racines. Partenza ore 9-10, arrivo 14-16.

erker august 10


calendarietto CAI Brennero 19.08.10: Gita allo Speickboden a Campo Tures. Fine agosto: Campeggio ad Arco con escursioni e arrampicate in roccia.

Sport

Calcio femminile Convocata in Nazionale Under 17 la giovane Verena Senn Si è conclusa il mese scorso la stagione agonistica 2009-10, che ha visto le s q u a d re f e m minili del CF Vipiteno ottenere grandi soddisfazioni ed ottimi risultati. La formazione di Serie D di mister Germano Marcon si è Verena Senn, giovane portiere della squapiazzata al 2° dra di calcio femminile posto, mentre l’Under 14 ha chiuso al 3°posto. Visto il grande interesse intorno al calcio femminile, per la prossima stagione verrà iscritta anche una squadra Under 10. A livello individuale si sono messe in mostra soprattutto Nicole Rainer che, con più di 40 gol, ha contribuito non poco al raggiungimento dell’ottimo piazzamento finale, così come la giovane Verena Senn (classe ’95), che ha difeso alla grande la porta del CF Vipiteno. Come portiere ha partecipato anche a vari tornei con la rappresentativa dell’Alto Adige, tra cui il torneo internazionale Euregio con le formazioni dell’Alto Adige, del Trentino e del Tirolo, così come le finali nazionali italiane disputatesi a giugno in provincia di Padova. Ciliegina sulla torta è stata poi la convocazione in Nazionale U17 con uno stage che si è tenuto dal 18-24 luglio a Norcia (Perugia). Le ragazze interessate a praticare questo sport, possono rivolgersi per informazioni a Germano Marcon (348-7944595). Atletica leggera

Ottimo stato di forma per Lanthaler e Schwazer, brutto contraccolpo per la Weissteiner Ottimo lo stato di forma del decatleta Lukas Lanthaler. Il giovane venticinquenne di Vipiteno si è aggiudicato ad inizio giugno il titolo di decathlon ai Campionati del Nord-Est di Prove Multiple. Campionati che si sono svolti a Bressanone e nei quali Lanthaler ha fatto registrare, con 7183 punti, il suo terzo miglior punteggio in carriera. erker august 10

Il decatleta Lukas Lanthaler impegnato nel lancio del peso

Questa vittoria ha permesso al portacolori della SV Lana di guadagnarsi un posto nella squadra nazionale di Coppa Europa. In quest’occasione Lukas Lanthaler ha chiuso la gara di decathlon a Hengelo (Olanda) in 20a posizione. Brutto contraccolpo invece per la trentenne di Casateia, Silvia Weissteiner, pedina importante della nazionale italiana. A causa di una forte infiammazione ad un nervo non potrà partecipare ai campionati Europei in programma dal 26 luglio al 1 agosto a Barcellona. La Weissteiner l’anno scorso ai Mondiali di Berlino nei 5000 m è stata la migliore delle europee, in settima posizione. La delusione di Silvia è dunque enorme, visto che Barcellona poteva rappresentare per lei un momento importante della sua carriera. Si tratta di un riacutizzarsi dei problemi alla schiena patiti durante l’inverno, che avevano costretto la forte fondista dell’Alta Val d’Isarco a stare lontana dalle gare per sette mesi. L’Alta Val d’Isarco sarà in ogni caso presente agli Europei. Il carabiniere di Calice, Alex Schwazer, è già stato nominato per la 20 e la 50 km di marcia. L’olimpionico della 50 km di marcia ha vinto recentemente il Grand Prix nazionale nelle vicinanze di Napoli sulla distanza di 10 km in 40:23. Schwazer nel 2010 ha vinto tutte e sette le gare disputate. Mountain Bike

Bella prova di Valentina Danese al classico "Dolomiti Superbike" A luglio si è disputata la 16a edizione del "Südtirol Dolomiti Superbike" di Villabassa, che ha coinvolto ca. 3.500 appassionati bikers provenienti da 33 diverse nazioni. Nel percorso breve di 56,9 km (con 1688 m di dislivello) è da citare l’ottimo 3°posto ottenuto in 2:53.20,2 dalla giovane vipitenese Valentina Danese. L’atleta, classe ’84, che gareggia per la Polisportiva AVI Vipiteno, ha dovuto arrendersi in gara solamente alla campionessa austriaca Theresia Kellermayr ed alla campionessa italiana in carica Marika Covre. mm

CAI Vipiteno 08.08.10: Escursione al Rif. Tribulaun: in ricordo di Marco Zamboni. 15.08.10: Festa CAI di Fortezza. 22.08.10: Dolomiti del Brenta. Escursione al Rif. XII Apostoli. Giovanile 26-29.08.10: Campeggio ad Arco. MTB 21.08.10: Lavarone - Giro dei Forti. FILM 20.08.10: Proiezione in sede, ore 20.15. CAI Fortezza 08.08.10: Rif. Tribulaun con le sezioni di Brennero e Vipiteno. 15.08.10: Festa di ferragosto al Forte Alto con le sezioni di Brennero e Vipiteno. 29.08.10: Giro dei Sette Laghi. Memorial Luca Cemin 05/06.08.10: Il CF Vipiteno organizza nella zona sportiva di Vipiteno il Trofeo intitolato a Luca Cemin, il giovane calciatore tragicamente scomparso. Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 09.08.10: Torneo di calcetto. 22.08.09: Gita socio-culturale a Neuschwanstein (Germania) Biblioteca Civica Vipiteno 10.08.10: “Il bosco: tradizioni e leggende della nostra terra”. La scrittrice bolzanina Brunamaria Dal Lago Veneri proporrà il bosco come luogo del "Tempo del Sogno", in cui la natura selvaggia regna sovrana, in opposizione alla natura civilizzata, abitata e dominata dall’uomo. Ore 21.00 presso la Biblioteca Civica di Vipiteno. È gradita la prenotazione entro il 5 agosto, al n. 0472/767235. Alto Adige - Südtirol 06 e 20.08.10: La storia dell‘Alto Adige - Südtirol , due nomi, una realtà. Conferenza di Norma Corti. Vipiteno, Palazzo Comunale, sala storica, ore 18.30. Mostra micologica/ Pilze Austellung 21/22.08.10: Il Gruppo Giovani Vipiteno, in collaborazione con A.M.B. di Bolzano organizza una mostra micologica nel Teatro Comunale di Vipiteno. Il giorno 21 ore 15.00-19.00; il giorno 22 ore 9.00-12.00 e 14.00-17.30. Medici e farmacie di turno: v. p. 74

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sportlerportrait

Mit Pfeil und Bogen zu mentaler Stärke Ferdinand Andreolli aus Sterzing ist seit drei Jahren, wie er selbst sagt, fanatischer Bogenschütze. Einem Freund verdankt er seine neue Leidenschaft, die ihm auch aus einer persönlichen Krise geholfen hat.

Ferdinand Andreolli merkt man sofort seine Begeisterung an, wenn er über das Bogenschießen spricht. Zu dieser im Wipptal noch kaum praktizierten Sportart ist er vor drei Jahren durch einen Zufall gekommen. „Nach der Trennung von meiner Frau war ich knapp davor, durchzudrehen. Ein Freund aus Österreich gab mir den Tipp, es doch einmal mit dem Bogenschießen zu probieren. Ich sagte, das sei ein Schmarrn. Er beharrte darauf und schenkte mir einen Bogen. Dieser wurde mir gestohlen und ich kaufte mir einen neuen“, erzählt Andreolli. Mit dem neuen Bogen nutzte er jede freie Minute, um sich mit dem Sportgerät vertraut zu machen. Was keine leichte Aufgabe war. „Ich habe mir das Bogenschießen ganz allein beigebracht, ich bin zu Wettkämpfen gefahren und habe mir angeschaut, wie die Profis schießen und welche Haltung sie einnehmen“.

Ferdinand Andreolli privat Geboren: 22. Dezember 1962 Sternzeichen: Steinbock Geburts- und Wohnort: Sterzing Familie: Kinder Marco und Matteo Beruf: Tankwart Interessen: Eishockey, war acht Jahre Schiedsrichter, hat das Finale der Serie C gepfiffen, Laufen 46

Seine Trainingseinheiten finden frühmorgens oder abends entweder in der Turnhalle in der Sportzone oder im Freien am Flugplatz auf dem Areal der Modellflieger statt. „Ich bin richtig fanatisch, gehe fünfmal in der Woche zum Schießen, meist jeweils für vier Stunden, wobei mein Rekord bei acht Stunden ohne Pause liegt.“ Die Schießdistanz beträgt in der Halle 18 m, draußen 30, 50 und 70 m, bei Olympischen Spielen sind es 90 m. Das Training im Freien ist wegen der häufigen Winde problematisch. „Letzten Sonntag war ich am Flugplatz zum Bogenschießen, als plötzlich ein Windstoß die Zielscheibe mit acht steckenden Pfeilen umwarf. Die Pfeile gingen dabei kaputt. Ein Pfeil kostet 65 Euro.“ Ohne hartes Training sind Spitzenleistungen bei Wettkämpfen im Bogenschießen nicht möglich.

Man spricht eigentlich nicht vom Schießen, sondern vom Lösen oder Auslassen. Welche sonstigen Eigenschaften sollte man für diesen Sport noch mitbringen? „Innere Ruhe, Konzentration und die richtige Haltung. Bereits ein halber Zentimeter falsche Kopfhaltung lassen den Pfeil daneben gehen.“ Ferdinand Andreolli, für Freunde Freddy, kann sich derzeit ein Leben ohne Bogenschießen nicht vorstellen. „Das Bogenschießen hat mich über meine private Krise gerettet. Ich habe zu einer mentalen Stärke gefunden, die ich vorher nicht kannte. Früher konnte ich mich nie konzentrieren und jetzt habe ich ein ganz neues Lebensgefühl. Beim Bogenschießen wirst du eins mit dir selbst, deinem Bogen und der Zielscheibe.“ Diese Einheit gelinge zwar nicht sofort, aber nach einer gewissen Übungsphase funktioniert es. Mittlerweile or-

ganisiert Freddy für Kinder Kurse im Bogenschießen. „Im Hotel Sonklarhof zeige ich den Gästen die Sportart. Ich betreue derzeit einen kleinen Jungen, der viel Talent hat und unglaublich gut ist.“ Ein ganz besonderes Erlebnis war für den Sterzinger das Bogenschießen mit einer Frau, die unter psychischen Problemen litt. „Diese Frau ist beim Bogenschießen regelrecht aufgeblüht, sie war ein ganz anderer Mensch. Ihren Ehemann hat das unglaublich gefreut.“ Seit 19 Jahren ist der Tankwart Nichtraucher, trinkt keinen Tropfen Alkohol und verfügt über eine eiserne Selbstdisziplin. Den ersten sportlichen Erfolg hatte Andreolli in Bari mit dem Sieg in einem kleineren Bogenschießwettbewerb gefeiert. Seine Ziele sind aber viel weiter gesteckt. „Wenn es mit der Arbeit kombinierbar ist, möchte ich im nächsten Jahr an der Meisterschaft teilnehmen. erker august 10


INFO

„Beim Bogenschießen wirst du eins mit dir selbst, deinem Bogen und der Zielscheibe.“

Allerdings fehlt mir dafür der notwendige Verein. Mein wichtigstes Ziel lautet, einmal die Landesmeisterschaft zu gewinnen“, erklärt der passionierte Bogenschütze. Die Anfragen an den SV Sterzing für die Gründung

einer Sektion Bogenschießen blieben bisher unbeantwortet. „Ich müsste nach Brixen ausweichen, aber das geht wegen der Arbeit nicht.“ Vielleicht kann man sich ja doch noch einigen. Für den Sport im Wipptal wäre

Schnelle Bälle ... Als Kind wollte ich ... Eishockeyspieler werden. Auf die Palme bringen mich ... unehrliche Menschen. Mein Frühstück besteht aus ... Kaffee und leerem Brot. An anderen Menschen schätze ich ... Aufrichtigkeit. Wäre ich nicht dem Bogenschießen verfallen, würde ich ... Fußball spielen. Nur ... nicht mal Frauen ... sind schöner als Bogenschießen. Glück ist für mich ... meine zwei Buben. Spitzensportler haben mehr vom Leben, weil ... sie gesünder leben.

Reitsport

Wechselberger siegt auf „Niagara“ Beim Internationalen Springreiter-Turnier in Predazzo hat Profispringreiter Karl Wechselberger aus Wiesen vor kurzem auf „Niagara“ das Finale der Mittleren Tour gewonnen. Für die achtjährige Stute ist dies bereits der dritte Saisonsieg. „Niagara“, lobt Wechselberger, „entwickelt sich immer mehr zu einem Spitzenpferd.“ Besitzer der Stute ist der ehemalige Olympiasieger Paul Schockemöhle. Im August wird erker august 10

Wechselberger an zwei Turnieren in der Steiermark teilnehmen.

es sicherlich ein Gewinn. Inzwischen möchte der Sterzinger gemeinsam mit einem befreundeten Bogenschützen aus Lecce, der am Brenner arbeitet, den Bogensport im Wipptal bekannter machen. Im Herbst wollen die beiden auch erstmals Wettkämpfe bestreiten. Wer selbst einmal das Bogenschießen kostenlos ausprobieren möchte, kann sich jederzeit an Ferdinand Andreolli wenden. Er stellt Wissen, Bogen und Pfeile gerne zur Verfügung. Bernhard Fichter

Der Compoundbogen (engl. compound „Verbundstoff“) ist eine moderne Ausführung des Bogens, die 1969 in den USA erfunden wurde. Das auffälligste Merkmal sind kleine, nockenähnliche, exzentrische „Kurvenscheiben“ bzw. Rollen (engl. camwheels) an den Bogenenden, kurz Cams genannt. Sie verfügen über zwei verschiedene Durchmesser, auf denen Kabel oder Sehnen aufgerollt sind. Im ungespannten Zustand ist auf dem größeren der beiden Durchmesser die Sehne a u f g e ro l l t . Beim Spannen des Bogens wird die Sehne des Bogens vom großen Durchmesser abgerollt, und auf dem kleinen Durchmesser wird das am geg e n ü b e rliegenden Wurfarm befestigte Kabel aufgerollt. Die Cams sind zusätzlich exzentrisch aufgehängt. Der Compoundbogen lässt sehr präzise Schüsse zu, er muss aber speziell auf den Schützen eingestellt werden. Der Compound beschleunigt die Pfeile auf Geschwindigkeiten jenseits der 300 km/h und erlaubt aufgrund dieser hohen Pfeilgeschwindigkeit, auch noch auf 90 m Entfernung eine CD-Hülle zu treffen. Der moderne Bogen hat seinen Preis und kostet etwa 1.800 Euro.

Weissteiner gewinnt am Hochfeiler Ende Juni veranstaltete der Freizeitclub „Kotterwürme“ in Zusammenarbeit mit dem Team der Hochfeilerhütte das achte Skirennen um die Hochfeiler-Trophäe. 49 Teilnehmer waren am Start. Den Sieg holte sich Rupert Weissteiner vor Ernst Bergmeister (beide Pfunders) und Matthias Haller aus Sterzing. Bei den Damen gewann Astrid Plank aus Gossensaß; den Kurzski-Bewerb entschied Roland Rienzner aus Sterzing für sich. Im Bild (v.l.) Willi Hofer, Peter Braunhofer, Stefan Schenk und Roland Rienzner. 47


sportlerportrait Zehnkampf

Lanthaler sichert sich Bronze

Eishockey

Dicke Luft: Sterzing wird der Aufstieg in die A1 verwehrt Broncos treten aus Protest aus Ligaverband aus

Der Südtiroler Zweikampf um die Bronzemedaille bei der Mehrkampf-Italienmeisterschaft in Brixen hätte spannender nicht sein können. Im abschließenden 1.500-m-Lauf des Zehnkampfs holte sich der 26-jährige Lukas Lanthaler (SV Lana) aus Thuins im Zielsprint die Bronzemedaille vor seinem Teamkollegen Thomas Gallizio. Gold ging erwartungsgemäß an William Frullani (7.228 Punkte) vor Michele Calvi (7.106). Insgesamt schaffte Lanthaler 7.019 Punkte (100 m: 11,40 sec; Weit: 6,92 m; Kugel: 11,81 m; Hoch: 1,85 m; 400 m: 50,06 sec; 110 m H: 14,94 sec; Diskus: 36,59 m; Stab: 4,30 m; Speer: 48,83 m; 1.500 m: 4.45,34 min.).

Leichtathletik

EM-Aus für Silvia Weissteiner Ein herber Rückschlag für Silvia Weissteiner: Italiens beste 5.000-m-Läuferin musste wegen ihrer Rückenverletzung auf eine Teilnahme an den Europameisterschaften Ende Juli in Barcelona verzichten. Während der Vorbereitung auf die Team-EM ist die alte Rückenverletzung wieder akut geworden, die sie bereits im vergangenen Winter zu einer siebenmonatigen Wettkampfpause gezwungen hatte. Wegen einer Entzündung des Ischiasnervs muss sie nun auf die gesamte Sommersaison verzichten. Für die 30-jährige Gasteigerin ist das besonders bitter. Im Vorjahr war sie bei der WM in Berlin Siebte und damit beste Europäerin.

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Die Eishockeyvereine von A1 und A2 sind im Ligaverband LIHG (Lega Italiana Hockey su Ghiaccio) zusammengeschlossen. Der Grund für den Ausstieg des WSV Sterzing aus der Liga ist das Nein des italienischen Eissportverbandes FISG, in die Serie A1 aufsteigen zu dürfen. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass man keine Sonderregelung treffen könne, wenn die Mehrheit der Vereine nicht einverstanden ist. Dem widerspricht Vizepräsident Willi Stofner: „Bei der jüngsten Liga-Versammlung am 18. Juni waren nur sechs Vereine der A2 gegen einen Aufstieg, von den A1-Klubs waren bei zwei Enthaltungen sieben dafür.“ Das entsprechende Protokoll soll aber eine andere Sprache sprechen. Zudem habe Sterzing bereits am 9. April auf einer Liga-Sitzung um eine Teilnahme an der A1-Meisterschaft angefragt. „Damals war niemand dagegen“, erklärt Stofner. In den folgenden Monaten formierte sich allerdings der Widerstand bei gleich mehreren Vereinen, darunter Meran, Eppan und Gröden. Dabei gibt es Präzedenzfälle: Vor einem Jahr stieg etwa Valpellice als Verlierer des Finales gegen Sterzing in die A1 auf. Die Broncos verzichteten auf

die höchste Liga. „Damals waren wir noch nicht so weit, jetzt sind wir finanziell und spielerisch gerüstet. Wir haben 15 Jahre mit dem eigenen Nachwuchs darauf hingearbeitet“, sagt ein enttäuschter Stofner. Noch dazu hätte Sterzing mit dem EV Bozen 84 eine achte A2-Mannschaft als Ersatz gefunden. Das zählt offenbar alles nicht. Noch will man sich aber nicht geschlagen geben. Der Verein prüft eine Beschwerde gegen das Protokoll der letzten Liga-Sitzung. bf

Unihockey

Lokomotiv Sterzing erneut Vize-Italienmeister Wie im Vorjahr standen sich auch in dieser Saison wieder die Mannschaften Lokomotiv Sterzing und der FBC Bozen im Finale der italienischen Kleinfeldmeisterschaft gegenüber. Die Sterzinger hatten im Viertelfinale den FC Milano klar mit 9:3 ausgeschaltet. Auch das gastgebende Team aus Novara ging im Halbfinale mit 5:14 gegen die Wipptaler unter. Im Finale hatten die Bozner erneut das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite und siegten knapp mit 10:9. Für die Spieler um Kapitän Florian Astenwald endete die erfolgreiche Saison damit wieder mit dem Vizemeistertitel. „Wir haben in den vergangenen Jahren konsequent auf unsere Jugendspieler gesetzt. Diese sind jetzt reif

für größere Aufgaben“, so Nationaltorhüter Federico Bruni. In der kommenden Saison spielen die Lokomotivs erstmals in der SerieA-Großfeldmeisterschaft und erhoffen sich dort einen Platz unter den Top vier. erker august 10


Die Erfolgsgeschichte der Sterzinger Fußballgirls Vor drei Jahren gründeten Fußballtrainer Germano Marcon und eine Elterngruppe um Alessandra Debiasi eine Fußballmannschaft für Mädchen zwischen elf und 19 Jahren. Mittlerweile haben sich aus dem CF Vipiteno/ Sterzing Girls mit zehn Spielerinnen zwei Mannschaften mit jeweils 36 Stammspielerinnen gebildet, die erfolgreich an Meisterschaften teilnehmen.

Tennis

Armin Graus holt Landesmeistertitel Drei Mannschaften des TC Ratschings beteiligten sich heuer an den Meisterschaften des Südtiroler Tennisverbandes FIT. Die beiden D4-Mannschaften verbuchten einen mäßigen Erfolg. Bei der B-Mannschaft, die aus sehr jungen Spielern bestand, stand vor allem das Sammeln von Erfahrungen im Vordergrund. Mehr Hoffnungen konnte man daher in die Mannschaft der D2 setzen, die, verstärkt durch Neuzugänge, den Kreis D gewann und sich für die Aufstiegsrunde am 22. August qualifizierte. Von den zehn teilnehmenden Mannschaften werden nur zwei in die

D1 aufsteigen. Einen ersten Erfolg konnte der TC Ratschings bereits feiern: Armin Graus (im Bild), Kapitän der Mannschaft D2, ist Landesmeister der Kategorie 4 im Südtiroler Tennisverband FIT geworden.

Ridnaun

Kegelclub Happy gegründet

Die Mädchen der Serie D

Wegen vieler verletzungsbedingter Ausfälle fielen die Mädchen der U14 in der Rückrunde auf Rang fünf zurück. Die Mädchen der Serie D bildeten zwar während der ganzen Saison das Tabellenschlusslicht, ihrer Begeisterung am Training und an den Spielen tat dies aber keinen Abbruch: An die 50 Spielerinnen verstärkten in der abgelaufenen Saison die beiden Mannschaften. In der Rückrunde wurde eine zweite U14-Mannschaft gegründet, damit alle Spielerinnen zum Einsatz kommen und nicht auf der Ersatzbank versauern müssen. Verstärkt durch Spielerinnen aus dem ganzen Bezirk spielten die Mädchen vom CF Sterzing Girls heuer wieder ganz vorne mit. Die Mannschaft der Serie D belegte den ausgezeichneten zweiten Platz; nur ein Punkt trennte sie vom Aufstieg in die Serie C. Doch nicht nur die guten Platzierungen in den Meisterschaften zeugen vom sportlichen Erfolg. Gleich drei Spielerinnen wurden in die Landesauswahl einberuerker august 10

fen. So vertraten Nicole Rainer, Miriam Piger und Tanita Rainer Südtirol beim Euregioturnier. Die erfolgreiche Torfrau Verena Senn wurde in die italienische U17-Nationalmannschaft einberufen, eine Auszeichnung, die aus Südtirol nur noch einer Feldspielerin aus Leifers zuteil wurde. Mittlerweile zählt die Mannschaft über 70 Spielerinnen, die von Germano Maron, Patrick Riolo und Fausto Lamber trainiert und von Alessandra Debiasi, Gebhard Piger, Paolo Carosi und Franco Giorgio betreut werden. Da sich besonders viele Mädchen unter zehn Jahren neu angemeldet haben, wird der CF Sterzing Girls eine U10-Mannschaft für Mädchen ab dem Geburtsjahr 2002 bilden. Dreimal wöchentlich wird ab 2. August in der Sportzone Sterzing trainiert. Fußballbegeisterte Mädchen sind jederzeit willkommen. Weitere Auskünfte unter den Rufnummern 338 1900435 oder 348 7486669. Romina Keim

Die Volkshochschule im Kulturverein Brixen hat unlängst in Sterzing den „Kegelclub Happy“ für Menschen mit Behinderung gegründet. Familie Kruselburger vom Hotel „Schneeberg“ stellte den Jugendlichen die Kegelbahn unentgeltlich zur Verfügung. Jeden Samstagnachmittag fuhren die Clubmitglieder gemeinsam nach Ridnaun, wo nicht nur gekegelt, sondern auch bei einem Kaffee gelacht und geratscht wurde. Die Spitzenkeglerinnen Stefanie Schölzhorn und Veronika Tock verbrachten einen Nach-

mittag mit den Jugendlichen und zeigten ihnen manche Tricks. Das nächste Kegeltreffen findet am 4. September statt. Wer Lust hat mitzumachen, kann sich bei Luise Markart (Tel. 338 8030054) oder beim Kulturverein in Brixen (Tel. 836484) melden.

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sport

Die Grabspitze im Pfitschtal (3.059 m) Rundwanderung von Überwasser zur Viedalm und nach St. Jakob Wir starten unseren Tagesausflug bei Überwasser in Pfitsch. Das Auto kann man gleich rechts nach der Brücke parken, eine Bushaltestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe. Vor dem letzten Bauernhof queren wir die Brücke des Überwassergrabens und folgen der Markierung 1 A, zuerst dem Graben entlang, dann über einen mäßig steilen Serpentinenweg bis zur Waldgrenze (ca. 1,5 Std.). Zum weiteren Aufstieg auf die Grabspitze erfordert es Kondition und Trittsicherheit. Der Weg führt rechts des Baches ziemlich steil bis unterhalb einer glatten Felswand. Nun quert man den Bach auf die linke Talseite, um etwas weiter oben wieder auf die rechte Seite zu wechseln. Die Bachquerungen erfordern Trittsicherheit, da keine Brücken vorhanden sind und bei Sonneneinstrahlung heuer auch noch im August eventuell reichlich Schmelzwasser fließt. Nach diesem recht steilen Anstieg führt der Weg etwas flacher dem Talbecken entlang und dann hinauf zum Grat der Grabspitze und diesem ziemlich ausgesetzt weiter folgend zum Gipfel (ca. 2 Std.). Ein einmaliger Rundblick und viel Ruhe sind Ausgleich für die Mühen des Aufstiegs. Der Abstieg erfolgt über dem Aufstiegsweg zurück nach Überwasser. Für gemütliche Wanderer empfiehlt sich nach einer Rast auf den Almen unter der Grabspitze auf markiertem Weg weiter zur Viedalm zu wandern und dem Abstieg nach St. Jakob zu folgen (ca. weitere 2 Std.). Diese Rundwanderung empfiehlt sich auch für den warmen Monat August, da der Weg zum Großteil durch schattigen Wald führt. Mit dem Linienbus kommt man wieder zurück zum Ausgangspunkt Überwasser. Höhenunterschied: Grabspitze: 1.600 m, Rundwanderung zur Viedalm: ca. 600 m Markus Siller, AVS Sterzing

Silber für Alex Schwazer Olympiasieger Alex Schwazer hat Ende Juli bei den Europameisterschaften in Barcelona die erste EM-Medaille in der Geschichte der Südtiroler Leichtathletik geholt. Der EM-Titel geht an den erst 19-jährigen Russen Stanislav Emelyanov.

Der 25-Jährige aus Kalch gewann im 20 km Gehen die Silbermedaille;Gold ging an den erst 19-jährigen Russen Stanislav Emelyanov, der mit 28 Sekunden Vorsprung gewann. Der Portugiese Joao Vieira sicherte sich Bronze. Der russische Meister bestimmte von Anfang an das Rennen. Nur bei km 14 erweckte Schwazer den Eindruck, den Rückstand verringern zu können. Emelyanov gewann schließlich in 1:20:10 Stunden. Im Kampf um Silber konnte sich Schwazer auf dem letzten Kilometer gegen den Portugiesen Joao Vieira durchsetzen. Unmittelbar nach dem Rennen sagte Schwazer: „Ich wusste

AS Bari trainiert in Stange Bereits zum dritten Mal bereiteten sich heuer die Spieler des AS Bari in der Sportzone Stange auf die kommende Saison vor. Die Mannschaft um Trainer Giampiero Ventura, die vor zwei Jahren in die Serie A aufgestiegen ist, logierte im Juli zwei Wochen lang im Hotel „Schneeberg“ in Maiern. Nationalspieler Leonardo Bonucci wechselte vor kurzem zu Juventus Turin, der zweitbeste Torschütze Riccardo Meggiorini steht heute beim FC Genua unter Vertrag. Der Mannschaft aus Apulien treu geblieben sind Toptorschütze Paolo Vitor Barreto (14 Tore in der Serie A) und

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nicht wie stark der Russe war, weil wir noch nie gegeneinander angetreten sind. Möglicherweise habe ich einen Fehler gemacht, als ich zur Halbzeit nicht an Emelyanov dran geblieben bin. Danach hat mir die Spritzigkeit eines 20-km-Spezialisten gefehlt. Als der Sieg außer Reichweite war, habe ich mich auf den Kampf um Platz zwei konzentriert, um Kräfte für den 50-kmBewerb zu sparen. Ich bin mit dem zweiten Platz zufrieden.“ Über 20 km war es Schwazers erste Medaille bei einem internationalen Großereignis. Seine Spezialstrecke sind die 50 km. 2008 hat er Olympiagold gewonnen, 2005 und 2007 jeweils WMBronze.

WM-Teilnehmer für Honduras, Edgar Alvarez (im Bild). Weitere Stars im Team sind der Argentinier Sergio Almiron und Massimo Donati sowie Abdelkader Mohamed Ghezzal aus Algerien. Neu in der Mannschaft ist Mittelfeldspieler Nico Pulzetti. erker august 10


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Erker-Extra

handwerk Nur der s Handwerkechlechte auf sein Hr schimpft andwerkszeug.

Woher stammt der Ausdruck ...

Aus Italien

... Abstauben? Sich unerlaubt etwas aneignen, zum Nutznießer einer Situation werden. Die Redewendung stammt aus dem Müllerhandwerk. Denn manche Müller steckten den Teil des Getreides in ihre eigene Tasche, der beim Mahlen in Staub aufging. Wenn die Müller also einmal wieder kräftig „abgestaubt“ hatten, fühlten sich die Bauern übervorteilt. ... Aus dem Schneider sein? Diese Redewendung kommt vom Kartenspielen. Allgemein bedeutet Schneider sein auf der Verliererseite stehen, denn der Schneider galt schon immer als schwächlicher, wenig angesehener Beruf. Aufs Spielen (z. B. Schafkopf und Skat) bezogen heißt Schneider sein weniger als die Hälfte der Punkte haben. Wer mehr als 30 Punkte hat, ist auf der sicheren Seite und kann nicht mehr hoch verlieren. Er ist aus dem Schneider.

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10 erker2 augustLCR Version


180 Jahre Bäckerei Häusler

Walter Brunner Solides Schusterhandwerk & modernes Schuhfachgeschäft

Vier Wipptaler Unternehmen geehrt

Vor kurzem wurden im Bozner Merkantilgebäude 22 Südtiroler Unternehmen, darunter vier aus dem Wipptal, mit mehr als 50-jähriger Tradition für „Arbeitstreue und wirtschaftlichen Fortschritt“ von Landeshauptmann Luis Durnwalder und Handelskammerpräsident Michl Ebner geehrt. 1830 wurde in der Sterzinger Neustadt die Bäckerei Häusler gegründet, heute auch Konditorei und Cafè. Damit weist Häusler die längste Betriebsgeschichte aller in diesem Jahr Prämierten auf. Au sgeze ic hne t wurde a u c h der Sterzinger Gold- und Silberschmied Helmut Oberretl, dessen Betrieb seit 175 Jahren besteht. Für ihr 57-jähriges Bestehen wurde die Firma Kahn KG des Kahn Andreas und Co. sowie für 52 Jahre die Garage Europa Holzer GmbH in Wiesen geehrt. erker august 10

1956 als Schusterwerkstatt gegründet, steht der Sterzinger Traditionsbetrieb heute nicht nur für solides Schusterhandwerk, sondern auch für qualitativ hochwertige Schuhwaren mit einem besonders umfangreichen Sortiment an Berg- und Wanderschuhen. Im Jahre 1956 gründete Paul Brunner mit seiner Frau Maria eine Schusterwerkstatt in der Sterzinger Hochstraße. Den anfänglichen Reparaturarbeiten folgte bald der Verkauf selber hergestellter Schuhe und Hausschuhe. Das heutige Gebäude mit Werkstatt und Geschäft entstand im Jahre 1962. Auch wenn die Verkaufstätigkeit seither ständig ausgebaut wurde, steht der „Brunner-Schuster“ nach wie vor für solides Schusterhandwerk. In den 1960er Jahren hatte noch fast jedes Dorf seinen Schuster, rund zehn waren es damals allein in Sterzing. Heute ist der Schusterbetrieb in der Hochstraße der einzige zwischen Brenner und Brixen. Entsprechend weit her gereist ist die Kundschaft,

die aus Nordtirol ebenso kommt wie aus den verschiedensten Teilen Italiens, und gar manch einer bringt sein reparaturbedürftiges Schuhwerk mit in den Urlaub nach Sterzing: zum Fachmann in der Hochstraße. Paul und Maria Brunner sind hier nach wie vor anzutreffen, auch wenn Sohn Walter den Betrieb bereits 1994 übernommen hat. Der weit über Sterzing hinaus bekannte ehemalige Sportler gehörte von 1978 bis 1990 dem italienischen Nationalteam der Kunstbahnrodler an, nahm im Doppelsitzer an zwei Olympiaden teil (1984 Sarajevo und 1988 Calgary) und holte sich 1984 mit Helmuth Brunner in Olang den Europameistertitel. Seinen Schuster-Meister machte Walter Brunner 1996, ein Jahr später heiratete er seine Frau Maria Theresia Leitner, die seither im Betrieb mitarbeitet. Die Kinder Verena und Peter sind heute 12 und neun Jahre alt. In seinem heutigen Gewand präsentiert sich der Betrieb seit 2004: Durch umfangreiche Umbau- und Erweiterungsarbeiten wurde Walter Brunner den Anforderungen an einen modernen Handwerks- und Handelsbetrieb gerecht. Dabei spielt das Schusterhandwerk nach wie vor eine zentrale Rolle. Der fachliche Rat des gelernten Schusters wird von den Kunden aber auch im Verkauf geschätzt. Walter Brunner vereint damit solides Schusterhandwerk und modernen Einzelhandel. Besonders spezialisiert hat sich das Schuhfachgeschäft auf Berg-, Wander- und Freizeitschuhe führender Hersteller wie Teva, Meindl, Aku, Asolo, Ecco, La Sportiva, oder Crocs.

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Bad-Planung: Neue Sanitär-Objekte im Altbau Wie Sie neue Installationen einbauen, ohne die Wände aufzuschlitzen. Und wie Sie die alte Badewanne ersetzen.

Sanitär-Montage vor der Wand Vorteile der Vor-Wand-Installation: Wasserrohre und Elektroleitungen werden auf der Wand verlegt statt in Mauerschlitzen – weniger Bauschutt und Dreck, zügige Montage, kein Gurgeln und Rauschen. Ablage gewinnen Die Vorwandinstallation wird von einer Blende verdeckt. Baut man sie raumhoch, versteckt man damit gleichzeitig hässliche Fliesen oder schadhaften Putz. Vor mustergültigen Wänden in Altoder Neubauten baut man die Vorsatzschale nur achtzig oder hundert Zentimeter hoch und gewinnt eine fünfzehn bis zwanzig Zentimeter tiefe Ablage für Zahnputzbecher und Radio. Montage Die Vorsatzschalen baut man

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aus Holz- oder Metall-Profilen zusammen. Querriegel versteifen den Rahmen, wo schwere Lasten an der Wand hängen – wie etwa Waschbecken und WC. Es gibt auch montagefertige Schalen für Badewannen, Duschtassen, Waschtische und WC-Becken. Die Metallrahmen werden an die Wand und auf den Fußboden gedübelt. Die Anschlüsse sind vormontiert, flexible KunststoffLeitungen überbrücken die Distanzen zwischen Sanitärobjekten und Rohren – so lässt sich ein Altbau-Bad ummöblieren. Leerrahmen zwischen den Objekten stabilisieren die Konstruktion. Schallschutz Dämmstoff in den Hohlräumen verhindert, dass die Vorsatzschale als Resonanzkörper die Fließgeräusche verstärkt. Den Kaltwasserrohren legt man zusätzlich Dämm-Manschetten

um, damit sie nicht schwitzen. Sitzt die Vorsatzschale an einer Außenwand, muss eine Dampfsperre die Dämmschicht vor Badedampf schützen. Technik verbergen Imprägnierte Gipskartonplatten verdecken die Rohre. Eine zentimeterhohe Fuge zwischen Beplankung und Fußboden bewahrt die Platten vor Spritz- und Wischwasser. Dauerelastische Fugenmasse dichtet den Spalt, sonst steigt Nässe auf. Badewanne erneuern Stumpfe und beschädigte Badewannen lassen sich in drei bis vier Stunden austauschen. Spezialfirmen trennen die alte Emailwanne vorsichtig aus der Ummauerung, der Fliesenmantel bleibt heil. Falls nötig, wer-

den Ablauf und Armatur ausgetauscht. Wanne in Wanne Sie können auch die alte Wannenform erhalten und sie mit einer neuen auskleiden. Die Wanne in der Wanne besteht aus Acryl und wird mit Zwei-Komponenten-Schaum auf der ausgedienten Oberfläche fixiert. Belag ausbessern Abgeplatzte Emailstellen lassen sich mit Epoxydharz-Lack ausbessern. Stelle mit Reinigungsbenzin säubern (Fenster weit öffnen!), Lack und Härter mischen und in fünf bis sieben dünnen Schichten auftragen. Revisionsöffnung Zu- und Ablauf der Badewanne lassen sich nur kontrollieren

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Lohnt sich heute noch eine Speisekammer? durch einen Ausschnitt im Fliesenmantel. Diese Revisionsöffnung wird mit einem gefliesten Stahlrahmen verdeckt – darin fängt sich Schmutz und er sieht unschön aus. Mit Fliesenhaltern erzielt man eine glatte Oberfläche: Dünne Winkelplättchen mit Magneten werden an der Öffnung befestigt – auf dem Innenrand der Wannenschürze. Die Gegenstücke fixieren Sie rückwärtig auf den vier Ecken der Klappe.

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Alles auf Vorrat – oder Kauf nach Bedarf: Vorteile, Nachteile und Ideen

Wer jemals eine Speise besessen, ... ... wird sie kaum entbehren wollen: Sie hält schöne Küchen frei von wenig design-orientierten Vorräten und Krimskrams wie Fonduetopf, Brotschneidemaschine, ja auch Putzeimer und Besen. Eine Speisekammer ist aber nicht nur sinnvoll, sondern senkt auch die Kosten für teure zusätzliche Küchenelemente, hinter denen sich dann Lebensmittel wie Mehl und Zucker befinden.

ist, zu Erntezeiten vieles günstig einzukaufen, das dann eingeweckt wird. Wir sparen zudem Strom, wenn wir kulinarische Schätze klug lagern. Wohin mit der Speise? Ideal ist ein zwei bis drei Quadratmeter kleiner Raum an der schattigen Nordseite. Belüftung ist notwendig über ein Fenster oder zwei Öffnungen – eine unten, die andere oben. Stets mit Klappe, falls der Nordwind eisig bläst. Bei dichten Fenstern Dichtprofil oben entfernen.

Die Vorteile Nachträglich einbauen? Wer umweltbewusst leben will, weiß, dass es vernünftig

tige Platz vorhanden ist und vielleicht eine Renovierung ansteht: Eine Montagewand einziehen, die auch für gute Dämmung sorgt, eine gedämmte Tür einsetzen plus Öffnungen für die Luftzirkulation. Alternative: Der Vorratsschrank Am besten den Tischler einen Schrank ohne Rückwand bauen lassen. Luftöffnungen in die Hauswand brechen; Gitter anstatt Fachböden, damit die Luftzirkulation funktioniert. Schrank innen dämmen, damit er kühl bleibt.

Das ist möglich, wenn der nö-

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Klappe bauen Legen Sie die Fliesen für die Klappe auf den Boden, Schauseite nach unten. Rücken Sie sie zurecht, ihr Abstand soll der Fugenbreite der Bodenfliesen gleichen. Eine Fliese in der Mitte dagegenkleben, die Klappe andrücken und Fugen mit Silikon ausspritzen.

Der billigste und in vielem auch der beste Winterkurort ist der eigene Kamin.

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Kundenzufriedenheitsanalyse ist ein verdammt langes Wort! Viele Firmen nehmen es gerne in den Mund. Aber kommt den Firmen die effektive Zufriedenheit in den Augen der Kunden dann auch zu Ohren? Gemeinsam mit Daniel Walter mache ich

Diese Worte in Daniel Walters Ohren las-

mich auf den Weg zur Familie Conte in

sen dann doch die Gesichtsfarbe leicht

Sterzing. Mit Fotokamera und Aufnahme-

ins rötliche anlaufen. „Eigentlich könn-

gerät treffen wir dort ein und werden erst-

te man nach dieser Aussage aufstehen

mal herzlich empfangen. Tja, und jetzt?

und gehen“, dachte ich mir, aber es ent-

Wie beginnt man ein Interview, wenn der

wickelt sich ein interessantes Gespräch

Kritiker dem zu Kritisierenden direkt ge-

über Kunden-Handwerker-Beziehungen,

genüber sitzt? Eine kurze Ausschweifung

über die Vielschichtigkeit von Wohnsitu-

in die Welt der Autos lässt uns gleich

ationen und über die verschiedenen neu-

zum Thema kommen: Innenausbau und

en Techniken und Materialien. Manufact

die damit verbundenen Wünsche, Prob-

ist also am Puls der Zeit und kann mit

leme und Lösungen. „Jeder wohnt indi-

allen Materialien umgehen, sie kombinie-

viduell“, so Daniel Walter von Manufact,

ren und professionell verarbeiten. So ver-

„anders als alle Anderen. Und deshalb

größert sich der Planungsspielraum ins

stoßen wir bei jedem Projekt auf neue

Unendliche und Manufact kann mit den

Probleme, aber eben auch auf neue Lö-

Wünschen der Planer oder der Kunden

sungen.“ „Das hat mich fasziniert“, wirft

direkt viel besser umgehen. „Man baut

Frau Conte ein. „Die Art und Weise, wie

nicht alle Tage seine Wohnräume um“, so

zum Beispiel der Platz ausgenutzt wurde.

Walter, „also sind auch die Wünsche der

Eine Kastentür wurde ums Eck gebogen,

Kunden ernst zu nehmen und letztend-

damit wir den Platz optimal nutzen konn-

lich hoch qualifizierte Meinungen. Je kla-

ten. So etwas gibt’s bei Industrieproduk-

rer die Vorstellungen sind, umso besser

ten nicht.“ Klar, eine Firma wie Manufact

können wir als Profis die verschiedenen

kann schneller und einfacher agieren und

Lösungsansätze vorlegen.“ Wir bedan-

reagieren. Wenn irgendetwas am Bau

ken uns und fahren mit Christian noch

schiefläuft, dann kann man das Prob-

in seine neue Wohnung außerhalb von

lem selbst und in kürzester Zeit wieder

Sterzing. Das Aufnahmegerät ist längst

gerade biegen. Das ist einer der vielen

ausgeschaltet. Stolz zeigt er uns seine

Vorteile einer spezialisierten regionalen

neuen Wohnräume und erzählt von seiner

Firma gegenüber der großen Einrich-

jungen Familie. Wir bedanken uns wieder

tungsindustrie. Sohn Christian kommt in

und auf der Heimfahrt denke ich noch

die Küche; er ist sehr direkt und klar in

über die Fülle der Informationen und de-

seinen Worten: „Die Arbeiter von Manu-

ren Verarbeitung nach. Igendwie muss

fact haben eine perfekte Arbeit geleistet.

ich den Lesern klar machen, dass sich

Von der schnellen Angebotslegung über

Manufact einfach Mühe gibt, um besser,

die Planung, die Abwicklung bis hin zur

bekannter und größer zu werden. Das

Fertigstellung und Abrechnung. Alles

Fazit dieses netten Ausflugs: Das war für

lief reibungslos. Deshalb habe ich ohne

mich echte Kundenzufriedenheitsanaly-

Zweifel Manufact auch für den Innenaus-

se, auch wenn es immer noch ein langes

bau meiner eigenen Wohnung engagiert.“

Wort ist.

Manufact, in Gasteig, Ratschings. Tel. 0472 779044 56

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Licht für einen freundlichen Empfang

erker august 10

oder Dachüberstände eingelassene Downlights sind ideal für Licht an der Haustür. Wichtig: Blendung stört das Sehen empfindlich. Deshalb sollten die Leuchten im Eingangsbereich so positioniert sein, dass ihr Licht nicht blendet. Blendungsgefahr besteht vor allem bei frei strahlenden Lampen und bei gerichtetem Licht. Sparsame Lampen für den Dauereinsatz: Wenn es dunkel wird, schalten Dämmerungsschalter das Licht automatisch ein. Für den nächtlichen Dauereinsatz eignen sich sparsame Kompaktleuchtstofflampen an elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) oder Energiesparlampen. Wird das Licht bedarfsorientiert mit Bewegungsmeldern geschaltet, sollten besser Leuchtmittel verwendet werden, die wie Glühlampen sofort den kompletten Lichtstrom abgeben. Leuchten rund um den Hauseingang müssen sich für den Einsatz im Freien eignen und der Witterung Stand halten.

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Zudem schafft Licht Sicherheit, weil es vor Stolperfallen schützt. Damit die Orientierung leicht fällt, sollte schon der Weg zum Haus gut beleuchtet sein. Im Licht von Mast-, Poller- oder Sockelleuchten werden Bodenbeschaffenheit, Treppenstufen und mögliche Hindernisse sichtbar. Empfehlenswert für Treppen sind Markierungsleuchten. Sie bieten ein zusätzliches Plus an Sicherheit und werden treppenbegleitend an der Wand montiert oder direkt in die Setzstufen integriert. Beleuchtete Hausnummer n: Wichtig ist die dauerhafte Beleuchtung der Hausnummer. Sie zeigt Besuchern, dem Taxifahrer oder im Notfall Arzt und Sanitäter das Ziel. Bei hinterleuchteten Ziffern gilt: Sie müssen mindestens zehn Zentimeter hoch sein, damit sie noch aus einer Entfernung von 20 Metern gut zu erkennen sind. Angestrahlte Hausnummern sollten etwa doppelt so hoch sein. Wandleuchten und in Vordächer

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Wer steht schon gerne im Dunkeln vor der Haustür? Ein freundlich gestalteter und hell beleuchteter Eingangsbereich heißt Besucher wie Bewohner gleichermaßen herzlich willkommen.

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Küchen-Einbau: Handwerker organisieren Legen Sie mit dem Küchenberater des Einrichtungshauses eine Liste an, welche Handwerker Sie brauchen, und vereinbaren Sie die Termine zwei bis drei Monate vor dem Umbau. Informieren Sie außerdem Ihre Nachbarn, dass sie mit Lärm und Schmutz im Treppenhaus rechnen müssen.

Geräte entsorgen

Wege freiräumen

Gut erhaltene Haushaltsgeräte im Erker inserieren, gegen Abholung verschenken oder günstig verkaufen. Bei der Lieferung eines neuen Kühlschranks aushandeln, dass die Handwerker den alten mitnehmen und die umweltschädliche Kühlflüssigkeit fachgerecht entsorgen.

Machen Sie den Handwerkern und Monteure Wege frei, bieten Sie ihnen ein Platz für Werkzeug und Material. Hängen sie die Türen aus, die zerkratzt werden könnten. Schützen Sie Fußböden mit Folie, kleben Sie sie rutschsicher an, besonders auf der Treppe.

Notküche planen

Haben die Monteure alle Arbeiten erledigt, schauen Sie sich die Küche an. Prüfen Sie Schrankfronten und Einbauten, Anschlüsse und Fugen. Lassen Sie sich Elektrogeräte erklären, nehmen Sie sie probehalber in Betrieb.

Ein kompletter Küchenumbau dauert vier Wochen. Während dieser Zeit ist der Raum nicht zu benutzen. Stationieren Sie den alten Kühlschrank so lange im Wohnzimmer – alte Decke unterlegen gegen Flecken. Besorgen Sie eine große Plastikschüssel als Ersatz für die Spüle. Kaufen Sie einen mobilen Elektroplattenherd oder leihen Sie ihn von Freunden. Camping-Gaskocher dürfen in geschlossenen Räumen nicht benutzt werden, die Flamme braucht viel Sauerstoff.

Kontrollieren

Reklamieren Beanstanden Sie Mängel schriftlich, beschreiben Sie den Missstand detailliert, setzen Sie zur Nachbesserung eine Frist von drei Wochen. Bei Lieferverzögerung beträgt die Frist etwa die halbe Lieferzeit. Zahlen Sie immer nur ordnungsgemäß gelieferte Ware.

Lieferung prüfen Wenn die Küchenmöbel und Geräte geliefert werden, prüfen Sie genau die Lieferscheine. Ist alles da, was Sie bestellt haben? Notieren Sie sofort, was fehlt oder was zuviel geliefert wurde, lassen Sie es sich vom Lieferanten schriftlich bestätigen. 58

Küchen-Einbau: Der Bauzeiten-Plan Wenn die Küche modernisiert wird, verwandelt sie sich für vier Wochen in eine Baustelle. Ein Bauzeitenplan hält fest, wann welche Handwerker arbeiten – so kommen sie einander nicht ins Gehege. erker august 10


PR

„Potential sehe ich vor allem im Hausbau“ Robert Stafler, Geschäftsführer der Firma Wolf System, über die bevorstehende Betriebserweiterung in Freienfeld

Erker: Herr Stafler, die Firma Wolf expandiert. Was ist in der Industriezone Freienfeld geplant? Robert Stafler: Wir errichten eine moderne Fertighausproduktion mit Lagerhallen und zentralem Hackschnitzelheizwerk sowie ein zusätzliches Bürogebäude mit Bemusterungszentrum bzw. Ausstellungsräumen und eine Dienstwohnung. Geplant ist auch ein Musterhaus mit Besichtigungsmöglichkeit. Dem Trend nach wandern Großbetriebe in Südtirol eher ins Ausland ab statt vor Ort zu erweitern. Was hält Sie davon ab? Durch unsere Zweisprachigkeit und unsere Mentalität (genaues, verlässliches und termingerechtes Arbeiten) haben wir eine Brückenfunktion zwischen Deutschland und Italien. Wir übernehmen deutsches Know How und passen dieses an den italienischen Kunden an. Natürlich sind bzw. fühlen wir uns nach fast 25 Jahren in Freienfeld wie zuhause. Von den 250 fixangestellten Mitarbeitern stammen 150

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aus dem Wipptal, 50 davon aus der Gemeinde Freienfeld. Wir arbeiten auch gut mit den örtlichen Handwerksbetrieben zusammen. Wann kann mit der Erweiterung begonnen werden? Das hängt leider nicht von uns, sondern vom Land ab. Wir sind seit Jänner Besitzer der zusätzlichen Flächen, warten aber immer noch auf die notwendige Umwidmung von Grün- in Gewerbezone. Für mich ist es schwer nachvollziehbar, dass für die Erweiterung einer bestehenden Zone so viel Zeit, Bürokratie und Kosten aufgewendet werden müssen. Mittlerweile gehe ich davon aus, dass wir das eigentliche Projekt erst im Spätsommer einreichen dürfen. Über Aufträge kann sich die Firma nicht beschweren. 2009 betrug der Jahresumsatz rund 62 Millionen Euro. Wo herrscht derzeit am meisten Nachfrage? In allen drei Geschäftsfeldern verzeichnen wir gute Zuwächse. Unser Ziel ist es auch dieses Jahr, den Umsatz zu halten bzw. leicht zu steigern. Wir werden an die 100

Biogasanlagen, 150 Häuser und 200 Hallen errichten. Wir bieten standardisiertes Klimahaus A oder B, gut isolierten und photovoltaiktauglichen Hallenbau sowie Biogas-Rundbehälter in höchster qualitativer Ausführung. Wolf hat auch zwei Niederlassungen in Italien aufgebaut. Anfang Juli konnten wir in der Toskana das Büro „Centro-Italia“ sowie die Außenstelle in L’Aquila eröffnen. Welche Potentiale möchte Wolf durch die Erweiterung noch nutzen? Qualifizierung und Spezialisierung im Einklang mit industrieller Produktion in allen drei Geschäftsbereichen ist Vorraussetzung für unsere Zukunft. Potential sehe ich am italienischen Markt vor allem im Hausbau. Wir wollen in Italien produzieren und nicht importieren wie bisher. Wichtig ist aber, dass man uns auch die Rahmenbedingungen schafft, um nicht abwandern zu müssen. Viele Möglichkeiten bieten sich auch im Hallen- und Behälterbau.

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handwerk

Ganz natürlich – Terrassen aus Holz Holz lässt sich leicht verarbeiten und wunderbar in jeden Garten integrieren, naturbelassen in Bauerngärten, in Form geschnitten in modernen Gärten. Terrassen aus Holz erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Dabei verleiht das Holz nicht nur eine besondere Atmosphäre, es erwärmt sich in der Sonne auch nicht so stark und kühlt gleichzeitig im Schatten nicht so sehr ab wie Stein. Wer gern barfuß läuft, weiß das zu schätzen. Damit empfiehlt es sich auch besonders für die Verwendung an sonnigen Standorten und am Pool. Wobei die verschiedenen Hölzer recht unterschiedlich wirken und sich auch in der Qualität erheblich unterscheiden.

Harthölzer eignen sich am besten für den Terrassenbau. Das Holz sollte eine hohe Widerstandsfähigkeit haben gegen Insekten und Pilze, sich nicht so leicht verziehen, witterungsbeständig sein und möglichst astfrei. Ganz wichtig ist die Haltbarkeit. Preisgünstig, aber nicht so haltbar sind zum Beispiel Fichte, Kiefer, Lärche und Douglasie. Sie halten etwa zehn bis 15 Jahre. Am längsten haltbar sind Tropenhölzer. Allerdings kann nicht immer garantiert werden, ob das Holz nicht doch aus dem Raubbau am Tropenwald stammt. Alternativ kann man deshalb auch auf Robinien-Holz zurückgreifen. Es ist ausgesprochen haltbar, sehr widerstandsfähig und hart. Man kann leicht mit einer „Lebens-

dauer“ von zwanzig bis dreißig Jahren rechnen. Und wenn es nicht gepflegt wird, vergraut es lediglich. Bei der Buche lösen sich durch die Verwitterung kaum Holzsplitter, was für das Barfußgehen besonders angenehm ist. Ansonsten gibt es durchaus einiges, was man für die längere Haltbarkeit von jedem Holz tun kann. Damit es länger hält, sollte es vor allem nie dauerhaft durchfeuchten. Man muss dafür sorgen, dass es nach einem Regen immer schnell wieder abtrocknen kann. Das Holz sollte viel Luft bekommen, auch von unten, damit sich weder Feuchtigkeit noch Pilze festsetzen können. Also werden die Traghölzer der Terrasse auf Punktfundamente gesetzt, damit sie mit dem Untergrund nicht so

stark in Kontakt kommen. Man kann außerdem ein Vlies ausbringen, damit verhindert man, dass Unkraut von unten durch wächst, und schützt die Terrasse außerdem vor Dreck, der von unten ans Holz gespritzt wird und ebenfalls die Feuchtigkeit länger halten würde. Auch beim Aufschrauben der Bretter sollte man sehr sorgsam vorgehen, damit kein Wasser stehen bleibt oder sogar eindringt. Es gibt spezielle Plättchen aus Edelstahl, mit deren Hilfe die Bretter von der Seite her verschraubt werden können. Damit das Wasser gut abfließen kann, muss es ein leichtes Gefälle in Richtung der Riffelung auf dem Brettern geben. Jedes Brett sollte also ein bisschen schräg angebracht werden, so dass das Wasser auf dem Brett entlang abfließen kann.

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Charakter ist die Werkstatt des Geistes. Zerstört man sie, wird das Handwerk des Lebens misslingen. Peter Rudl, deutscher Aphoristiker

Kindertraum Baumhaus Ein Baumhaus hat vor allem eine Funktion: Es lässt als Spielplatz in luftiger Höhe Kinderherzen schneller schlagen. Die nötigen Baumaterialien wie Rahmenhölzer, Paneelbretter, Winkel, Dachpappe und Farbe findet man im Baumarkt. Doch es gibt auch preiswerte Alternativen: Euro-Paletten gibt es für wenig Geld oder sogar geschenkt. Mit genagelten Querbrettern versehen, bietet die Palette ein ideales Fundament fürs Baumhaus. Die Bauzeit beträgt mindestens zwei Tage. Aber auch wer keine geeigneten Bäume vor der Haustür hat, muss nicht auf das Spielvergnügen verzichten. So gibt es im Baumarkt fertige Bausätze, die ähnlich wie Pfahlbauten ohne Baum im Garten aufgestellt werden können. Baumhaus: Spaß ohne Risiko Damit das Baumhaus ein risikofreier Spaß bleibt, sollten von Anfang an einige Ratschläge beim Bau beherzigt werden: Ei-

ne wichtige Voraussetzung für den Baumhausbau ist ein kräftiger, gesunder Stamm im Garten. Für die Befestigungen sollten keine Seile verwendet werden, da diese durch das ständige Scheuern auf Dauer dem Baum schaden. Auch Schrauben sollten nicht zum Einsatz kommen, denn sie können leicht brechen. Entgegen landläufiger Meinung schaden Eisennägel dem Baum nicht. Aber Vorsicht: Kupfernägel setzen einen Prozess in Gang, der dem Baum schadet und ihn sogar zum Absterben bringen kann. Für den Bau sollte nur kesseldruckimprägniertes Holz verwendet werden, das zusätzlich mit einer umweltfreundlichen Lasur behandelt wurde. Das schützt vor Fäulnis durch Witterungseinflüsse. Zusätzlich konservierend sind zwei bis drei weitere Anstriche mit wetterbeständiger Farbe. Sicherheit geht vor Im Herbst und Frühjahr sollte

es eine Baumhausbegehung geben. Lose Bretter, herausstehende Nägel und morsches Material müssen dann beseitigt werden. Auch ein Anstrich ist regelmäßig notwendig. Die meisten Verletzungen gibt es aber beim Kletter n auf das Baumhaus. Ein prima Schutz vor Blessuren: Die Stelle unter der Strickleiter oder Kletterschnur sollte ausgehoben und mit Rindenmulch befüllt werden. Das sorgt für eine weiche Landung. Der Fantasie beim Bau sind dabei keine Grenzen gesetzt. Aber ist zum Beispiel eine Tür im Baumhaus geplant, muss darauf geachtet werden, dass sie nach innen aufgeht. Vor der Tür brauchen die kleinen Baumhausbewohner eine Plattform, die mit einem Geländer gesichert ist. Hier sollte der Abstand zwischen den Sprossen weniger als zehn Zentimeter betragen, damit kein Kinderkopf dazwischen stecken bleibt.

Sanfte Natursteinpflege Zeigt die Reinigung nur mit Wasser keinen Erfolg, lohnt sich bei Natursteinen der Griff zu sanften Reinigungs- u. Pflegemitteln. Wichtig ist aber, dass Pflegemittel auf die Art und Schwere der Verschmutzung abgestimmt sind. Nichts ist schlimmer, als mit dem falschen Reinigungs- oder Pflegeprodukt die ursprüngliche Farbe der Oberflächenstruktur von Naturstein zu zerstören. Neben den professionellen Reinigungsmitteln kann man auch auf gute alte Hausmittel setzen. So lassen sich mit Wasserstoffperoxid organische Verschmutzungen wie Fruchtsaft, Rotwein oder Gras entfernen. Salmiakgeist lässt Kaffee, Tee oder Öle verschwinden. Auf Zitrus- oder Essigreiniger sollte man verzichten, denn sie können den Kalk im Stein zersetzen. Auch von Benzin oder Terpentin, Beispiele für hochgradige Lösungsmittel, sollte man Abstand nehmen. Sie können Naturstein stark aufhellen. Natron- oder Kalilauge, übliche Grundreinigungsmittel im Haushalt, sind für Naturstein auch nicht geeignet, weil sie fossile Bestandteile angreifen. Am besten ist die Reinigung mit pH-neutralen Produkten. Kleiner Tipp: Fleckenentfernungen immer erst an einer kaum sichtbaren, kleinen Stelle testen. Wichtig ist dabei, auf die Beschaffenheit des Natursteins nach der Trocknung zu achten. Harte Bürsten oder Stahlwolle können Kratzer auf dem Naturstein hinterlassen. Hier hilft der Einsatz von rostfreien Pads aus feinem Edelstahl, die gegen Verschmutzungen wie Kleber, Abdrücke von Gummisohlen, Ruß oder Kohle wirken. erker august 10

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handwerk

Wintergarten:

Mit Weitsicht zur optimalen Durchsicht Erst die richtige Verglasung verleiht einem Wintergarten das besondere Ambiente. Deshalb spielt die Auswahl des Glases eine wichtige Rolle bei der Planung und dem Bau dieses Extra-Raums. Mit einem Wintergarten erfüllen sich viele Bauherren den Wunsch, mitten in der Natur zu leben. Wer unabhängig von der Außentemperatur diesen ExtraRaum nutzen will, muss sich deshalb vor Baubeginn Gedanken zur gläsernen Hülle machen. 80 Prozent des Wintergartens besteht aus Glas. Welches Glas eignet sich für die Seitenteile, Fenster und Türen?

Welches für das Dach? Wie sieht es mit der Sicherheit bei den Glaskonstruktionen aus? Bevor man anfängt, seine kleine Oase zu bauen, müssen diese Fragen unbedingt beantwortet werden. Wärmeverlust vermeiden: Aufgrund ihrer großen Glasflächen und der geringen Baumasse erwärmen sich Wintergärten zwar relativ schnell, kühlen aber auch rasch ab. Das hängt zum einen vom g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) ab, der anzeigt, wie viel Sonnenenergie durch die Scheibe dringt. Der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) signalisiert hingegen, wie viel Wärme entweicht. Durch eine gute Isolation kann also ein

guter, niedriger U-Wert erreicht werden. Mehrscheiben-Isolierglas mit erhöhter Wärmedämmung: Da das Glas strenge Anforderungen erfüllen muss, sind Einfachgläser und Isoliergläser älteren Standards für Wintergärten nicht geeignet. Denn sie weisen zu hohe U-Werte auf. Beim Wintergarten muss ein Mehrscheiben-Isolierglas mit erhöhter Wärmedämmung, also ein Wärmedämmglas, in Verbindung mit hoch dämmenden Rahmenmaterialien zum Einsatz kommen. Diese Gläser können nahezu überall eingesetzt werden, denn sie bieten optimale Wärmedämmung bei gleichzeitig hoher Energieund Lichtdurchlässigkeit. Edelmetall-Beschichtung inklusive: Bei einer Wärmedämmverglasung ist die Dichtung des Scheibenzwischenraums entscheidend. Der Wärmeverlust in diesem Bereich kann mit so genannten warmen Kanten aus Edelstahl oder Kunststoff - das sind Abstandhalter - wesentlich verringert werden. Um eine noch bessere Wärmedämmung zu erzielen, tragen die Glashersteller auf der raumseitigen Scheibe zum Scheibenzwischenraum hin eine hauchdünne EdelmetallBeschichtung auf. Durch diese Low-E-Beschichtung (low-emissivity - geringes Emissionsvermögen) wird die Wärmeabstrahlung in den Scheibenzwischenraum und damit der Wärmedurchgang durch das gesamte Mehrscheiben-Isolierglas nach draußen reduziert. So erreicht ein Zweifach-Wärmeschutzglas mit Luftfüllung zwischen den Scheiben einen UWert von etwa 1,9. Die Luft kann durch ein Edelgas mit geringerer Leitfähigkeit, wie etwa Argon

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oder Krypton, ersetzt werden. Dadurch liegt der U-Wert beispielsweise eines Dreifach-Isolierglases mit Edelgasfüllung bei etwa 0,7. Zwar ist eine Dreifachverglasung wesentlich aufwendiger und kostenintensiver, aber vor allem Besitzer eines NordWintergartens sollten zu dieser Variante greifen. Sicherheitsglas fürs Dach: Wer sich auch beim Dach für Glas entscheidet, sollte hier Sicherheitsglas einsetzen. Das Dach muss größere thermische und physische Kräfte aushalten als die gläserne Unterkonstruktion. Zum einen hängt dies vom Einstrahlungswinkel der Sonne ab, zum anderen muss das Dach besonders resistent gegen Hagelschlag, herabfallende Teile oder Schneelasten sein. So muss als untere, raumseitige Scheibe splitterbindendes VerbundSicherheitsglas (VSG) eingesetzt werden. Es besteht aus mindestens zwei Glasscheiben, die durch eine doppelte, besonders reißfeste Polyvinyl-Butyral-Folie (PVB) verbunden sind. So bleibt im Fall einer Beschädigung die verglaste Fläche geschlossen. Zusätzliche Sicherheit, wie etwa beim Herabfallen von Eiszapfen, bietet eine Außenscheibe aus vorgespanntem EinscheibenSicherheitsglas (ESG). Selbstreinigende Gläser: Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Reinigung der großflächigen Glaskonstruktion, die bei höheren Fassaden oder schrägen Dächern sehr aufwendig sein kann. Hier bietet sich der Einsatz selbstreinigender Gläser an. Eine Spezialbeschichtung der Außenscheibe zersetzt in Verbindung mit Tageslicht organische Verschmutzungen wie Blütenstaub, Harze oder Vogelkot. Und der Regen spült einfach alles ab. erker august 10


Tipps zum Tapezieren: so meistern Sie Problemzonen Das korrekte Ausrichten der Bahnen, schiefe Ecken und Kanten können beim Tapezieren echte Herausforderungen sein. Dabei sind selbst Problemzonen gut zu meistern – wenn man einige Punkte beachtet.

Der erste Schritt beim Tapezieren ist das Zuschneiden der Bahnen. Die Raumhöhe plus fünf bis zehn Zentimeter ergibt die richtige Bahnlänge. Wichtig: bei Tapeten mit Muster unbedingt die Rapportangaben, also die Musterübereinstimmung, beachten. Das Einkleistern erfolgt von der Mitte zu den Enden. Man sollte nur so viele Bahnen einkleistern, wie man in rund 15 Minuten verarbeiten kann. Dann die Bahnen zum Einweichen nach der Eindrittel-/Zweidrittel-Methode zusammenlegen. Dabei sollten die Ränder exakt übereinander liegen, sonst trocknen die Kanten aus. Alles im Lot – die erste Bahn muss stimmen Der wichtigste Schritt für gerade Tapeten ist das Ausloten. Als Orientierung zeichnet man mit Hilfe eines Lots einen senkrech-

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ten Strich an die Wand. Weil keine Ecke zu 100 Prozent gerade ist, sollte man diesen Vorgang bei jeder Wand wiederholen. Die Bahn wird mit leichtem Überstand zur Decke angesetzt und von der Mitte aus mit Bürste oder Rolle blasenfrei angedrückt; herausquellenden Kleister mit einem feuchten Tuch abtupfen. Sauberer Abschluss Für einen sauberen Decken- und Fußleistenabschluss drückt man mit der Scherenrückseite die Tapete sorgfältig in die Ecke, löst sie etwas und schneidet an der Markierung ab. Man kann aber auch anhand einer Tapezierschiene die überstehenden Teile mit einem Cuttermesser abschneiden oder gegen die scharfe Kante abreißen. Innenecken, Außenecken, Doppelnahtschnitt Bei Ecken sollte die Bahn maximal zwei Zentimeter um die Ecke

herum geklebt werden. Dafür den überstehenden Teil mehrfach quer einschneiden um Falten zu vermeiden und um oder in die Ecke drücken. Bevor die nächste Bahn angesetzt wird, erneut ausloten. Bei Innenecken tapeziert man die neue Bahn über den kleinen Überstand; bei dünnen Tapeten können sich die Bahnen auch bei Außenecken überlappen. Hat man sich für dicke Tapeten entschieden, müssen auch die Ecken auf Stoß geklebt werden, um eine unschöne Optik zu vermeiden. Dazu müssen die Bahnen überlappen. Dann werden sie entlang einer Schiene mit einem Cuttermesser gleichzeitig durchtrennt - der so genannte Doppelnahtschnitt. Die abgetrennten Streifen werden entfernt und die Kanten mit einem Nahtroller fest angedrückt. Fensternischen tapezieren Bei Nischen wird die angren-

zende Bahn so angesetzt, dass die Tiefe der Nische berücksichtigt wird. Dann wird die Tapete in Höhe der Fensterbank und Fensteroberkante eingeschnitten und umgeklappt. Die Bahnen über dem Fenster werden in den Sturz geklappt und zugeschnitten. Strom aus! Steckdosen und Schalter Hier gilt als oberstes Gebot: Strom ausschalten! Vor dem Tapezieren werden die Abdeckungen entfernt und einfach übertapeziert. Danach mit dem Cuttermesser frei schneiden. Decken am besten zu zweit tapezieren Hilfreich kann hier ein Gerüst sein; es geht aber auch mit einer Leiter. Dabei richtet einer die Bahn aus und drückt sie fest, während der andere die restliche Tapete mit einem sauberen Besen hochhält.

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soziales

gesundheit

Koordinierte Mitarbeit zählt auch für Arbeitslosengeld Das Haushaltsrahmengesetz für 2010 hat es bereits vorgesehen und jetzt wird es umgesetzt: In Zukunft zählen auch Zeiten koordinierter Mitarbeit bzw. von Projektarbeit für das Anrecht auf Arbeitslosengeld. Damit wird einer Entwicklung Rechnung getragen, bei der normale Arbeitsverhältnisse sich immer öfter mit Arbeitsverhältnissen aus koordinierter Mitarbeit abwechseln, die Arbeitsbiographie also längst nicht mehr so ausgeglichen verläuft wie noch vor wenigen Jahren. Die Voraussetzungen für den Bezug des Arbeitslosengeldes sind bekanntlich, dass die erste Versicherungszeit wenigstens zwei Jahre zurückliegt und dass man in den letzten zwei Jahren mindestens 52 Versicherungswochen aufweist. Um diese Voraussetzung zu erreichen, zählen nun eben auch Versicherungszeiten aus der so genannten Co.co.co-Versicherung. Bisher haben diese Zeiten nicht für die Arbeitslosenversicherung gezählt, weil es sich ja um selbstständige Arbeitsverhältnisse handelt. Andererseits haben gerade diese Arbeitsverhältnisse in den letzten Jahren stark zugenommen, weil sie vor allem den Wünschen und Bedürfnissen der Arbeitgeber entgegenkommen. Deswegen war eine Anpassung der Bestimmungen zum Arbeitslosengeld längst überfällig. Allerdings gilt diese Neuregelung nicht uneingeschränkt. Um die Voraussetzung der 52 Versicherungswochen in den letzten zwei Jahren zu erreichen (und nur für diese Voraussetzung gilt die neue Regelung), werden aus den selbstständigen Arbeitsverhältnissen maximal 13 Versicherungswochen angerechnet. Dabei gibt es einen weiteren Haken. Die als koordinierte Mitarbeiter Versicherten zahlen wesentlich geringere Beiträge ein als die übrigen Arbeitnehmer. Dementsprechend müssen die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung auch eigens berechnet werden, so dass sich die Arbeitszeiträume aus zwei verschiedenen Zeiträumen zusammensetzen. Da man noch nicht genau abschätzen kann, wie sich dies alles auf das Arbeitslosengeld auswirkt, gilt die Regelung vorerst nur für jene, die im Jahre 2010 um Arbeitslosengeld ansuchen. Da sich aber die Arbeitsmarktsituation in nächster Zeit wohl kaum grundlegend ändern dürfte, ist mit einer Verlängerung der Regelung zu rechnen, wenn auch sicher gewisse Anpassungen vorgenommen werden müssen. Es empfiehlt sich also auf jeden Fall, die eigene Position bezüglich des Arbeitslosengeldes von einem Patronat überprüfen zu lassen.

Elektronische Krankschreibung mit Problemen Eigentlich sollte die elektronische Krankschreibung bereits 2003 starten. So sah es zumindest ein Staatsgesetz vor. Bis heute hat sich in dieser Beziehung nichts getan. Die Idee, die Zettelwirtschaft abzuschaffen und das Krankenzeugnis vom Arzt direkt per Computer an die zuständige Stelle zu übermitteln, ist an und für sich gut. Aber trotz der langen Zeitspanne seit der gesetzlichen Einführung war man nicht imstande, die Aktion auch entsprechend vorzubereiten. Deswegen regen sich auch Widerstände vor allem von Seiten der Ärzteschaft. Die Ärzte sehen darin einfach die Abwälzung der Arbeit auf die Ärzteschaft. Darüber hinaus ist eine Krankschreibung bei einem Hausbesuch z.B. sehr schwierig, da der Arzt ja nicht den Computer bei sich hat. Und schließlich sind auch die Internetverbindungen noch längst nicht überall so, dass eine problemlose Übermittlung jederzeit möglich ist. Das Land möchte einen weiteren Aufschub erwirken, um die Probleme zu lösen und auch die Software für Ärzte und Krankenhäuser auf einen einheitlichen Stand zu bringen. ss 64

Wandern und Gesundheit Bei strahlend schönem Wetter zieht es immer mehr Menschen hinaus in die Natur. Wandern erfreut sich größter Beliebtheit. Einige Tipps sollen Ihnen die Freude an der Bewegung erhalten. Bei der Planung Ihrer Tour sollten Sie auf alle Fälle Faktoren wie die eigene Kondition, den Verlauf der Wanderung und die Wettervoraussage berücksichtigen. Ein besonderes Augenmerk soll Ihrer Ausrüstung gelten. Dazu zählen das richtige Schuhwerk und eine entsprechende Kleidung, Regenschutzbekleidung sowie Mittel zur Erstversorgung, falls es zu Verletzungen kommen sollte. Beim Schuhwerk ist auf eine profilierte und feste Gummisohle zu achten. Atmungsaktiven und wasserfesten Materialien ist der Vorzug zu geben. Um Blasen zu vermeiden, sollten Wanderer Socken aus Schweiß wegtransportierenden Geweben tragen. Anfällige Stellen kann man vor der Wanderung mit Hirschtalg einreiben oder mit einem Blasenpflaster versehen. Wenn eine schmerzhafte Blase an den Füßen die Wanderlust dann doch einmal dämpfen sollte, können folgende Ratschläge hilfreich sein: Fälschlicherweise werden Blasen oft aufgestochen. Damit riskiert man eine schlimme Entzündung. Geschlossene Blasen behandeln Sie am besten mit Blasenpflastern. Diese übernehmen die Funktion einer zweiten Haut und fördern die Wundheilung. Aber Vorsicht: Sollte die Blase schon offen sein, sind Blasenpflaster nicht

mehr geeignet. Verwenden Sie dann am besten eine desinfizierende Wundsalbe und ein steriles Wundpflaster. Diese Utensilien sollten einen fixen Platz in Ihrem Rucksack einnehmen. Außerdem sollte dort auch ein kühlendes und damit abschwellendes, schmerzstillendes Sportgel vorhanden sein. Kleinere Unfälle wie Zerrungen und Verstauchungen passieren nämlich oft schneller, als einem lieb ist. Durch Fehl- bzw. Überbelastungen gehören Kniebeschwerden zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Wanderern und Bergsteigern. Hier kann die Verwendung von Kniebandagen Entlastung bringen. Auch Salben mit den ebenfalls schmerzstillenden und entzündungshemmenden Extrakten von Arnika können lindernd sein. Nicht umsonst wird im Volksmund Arnika auch als „Bergwohlverleih“ bezeichnet. Selbstverständlich gehört zu einer guten Ausrüstung ein entsprechender Durstlöscher. Vor allem bei hohen Temperaturen verliert man beim Schwitzen Wasser und Salze wie Magnesium. Hohe Magnesiumverluste können das Auftreten von Muskelkrämpfen begünstigen. Es empfiehlt sich deshalb, beim Wandern mit Magnesiumsalzen angereicherte Getränke zu konsumieren. Muskelkrämpfe und das damit verbundene erhöhte Verletzungsrisiko können dadurch sehr gut vermieden werden. Besonders nach ungewohnten Abbremsbewegungen (Bergabgehen) kann ein mitunter heftiger Muskelkater die Konerker august 10


S TA D TA PO THEK E FA R M A C IA CI TTÀ

probates Mittel zur Vorbeugung eines Muskelkaters eignet sich Ferrum phosphoricum als Schüsslersalz Nr. 3. Davon mehr in der nächsten Ausgabe des Erker.

sequenz sein. Über die Ursache desselben ist man sich nach wie vor nicht im Klaren. Man nimmt an, dass nach einer Überbelastung im Muskelgewebe entstehende kleine Risse dafür verantwortlich sind. Wärmeanwendungen können den Schmerz gut mildern. Als

Dr. Andrea Winkler, Stadtapotheke

erkoku

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU?

Auflösung vom Juli:

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9x9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Hornträger, Steinwild).

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Am 6. August, welch ein Schreck, die 4 mit samt der 9 ist weg! Die 5 nun an erster Stelle steht, da sieht man, wie die Zeit vergeht. Viel Glück, Gesundheit und Sonnenschein, sollen stets Deine Begleiter sein. Luis, Katrin und Florian

Na, wer schaug heint do vin Erker außer? Es isch dr Hase, der Lauser. Am 20. August weard er 33 Johr olt. Jo, jo, die Zeit vergeaht, sou isch des holt. In Wintr skifohrn, in Summr mitn Radl, richtig flaxig – seine Wadl! Hobbymäßig isch er a nou ba die Schützn und ban an Krüagl Bier bleib er gearn a Weilele sitzn. Olls Guate und Liebe, bleib grod weiter af der Schiene! Deine Eltern, Deine Geschwister und Deine Bine

Frieda e Bruno festeggiano 55 anni di matrimonio il 6 agosto.

Herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag! Miar wünschn Dir weiterhin gonz viel Freude ban Kortnspieln. Deine Frau, Deine drei Söhne und die Schwiegertöchter Manuela und Silvia

Oh Schreck, oh Schreck! Die 49 ist weck. Insre Hilda isch 50 Johr, drum hobm mir ins gedocht, sie hot sichr a Freid, wenn sie ausn Erker locht. Viele Johre voller Sonnenschein solln nou vor Dir sein. Und zin guatn Schluss, Dir, liebe Hilda, olls Guate von Mamma und Deinen Geschwistern.

Jo, es isch wohr, der Florian aus Tulfer weard am 27. August 18 Johr. Noch vier Johr Schuale in Brixn und a wia an Orbat drhuame hosch Du die Obschlussprüfung guat bestondn! Zi oll dem gratuliern mir Dir und für die Zukunft des Ollerbeste! Deine Eltern, Deine Schwester Anita und die Omas aus Tulfr und Wiesn PS: Auch dem Walter alles Gute zum Geburtstag!

Liebe Natalie, mit viel Fleiß und Ehrgeiz hosches gschofft! Mir gratulieren insrer „dottoressa“ zin Obschluss mit Höchstpunktezohl ihres Studiums in Dolmetschn und Übersetzn an der Universität Bologna. Deine Eltern, deine Brüder Frederik und Janek und dein Patenkind Magdalena

Lieber Stefan! Am 26. Juli war es soweit, Geburtstag hattest du, was uns freut! Du gingst durch Höhen und auch Tiefen, warst immer da, wenn wir Dich riefen. Wir wünschen Dir zu diesem Feste von ganzem Herzen nur das Beste! Alles Liebe Deine Mami und Deine Geschwister

Jo hoila, wos lesmeren do? Die Sandra weart in 5. August 18 Johr! Miar freidn ins, Dir zu gratuliern, und hoffn, Du wearsch ins a Runde spendieren.

Viel, viel Glück und Gesundheit – das wünschen wir Dir von ganzem Herzen. Erfüllte Stunden und Tage voller Lachen und Sonnenschein.

Alles Gute wünschen Lisa und deine Eltern

Alles Liebe und Gute zu Deinem 95. Geburtstag wünschen Dir Rosmarie, Deine Enkelkinder Heidi mit Michl, Petra und Florian mit Silvia, Deine Urenkelkinder Lara und Lena, sowie Paul, Margit und Elfi mit Familien Lieber Oliver, liebe Katja,

Am 31. Juli war es soweit, da haben wir uns mit Dir gefreut. 80 Jahre jung – und immer noch voller Schwung. Alles Gute, Glück und Gesundheit wünscht Dir Deine Familie

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wir gratulieren Euch herzlichst zum erfolgreichen Abschluss der Oberschule mit der höchsten Punktezahl (100) und wunschen Euch weiterhin viel Glück, Erfolg und Freude auf Eurem Lebensweg. Eure Familien

Sein tuat’s schun ollerhond, iatz hot er frisch zwoa Prüfungen in der Hond! ’S Maurergschick und in Jagerschein wearn iatz Deine greaschtn Beschäftigungen sein. Darum gratuliern mir DIR gonz herzlich. Deine Familie und Deine Freundin

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rezept

Erdbeer-Quark-Soufflè Zutaten: 500 g Erdbeeren, 80 g Zucker, 4 Eigelb, 50 g Zucker, 1 Packung Vanillezucker, abgeriebene Schale einer Zitrone, 375 g Magerquark, 4 Eiweiß, Butter zum Einfetten, 1 Essl. Semmelbrösel

Eawig long zom seinse schun, de nettn Leit, de wos vun Erker außerschaugn heint. Iatz, noch 30 Johr Verlobung, isch’s ober soweit gheiratet hobmse in Mai, es wor a longsom Zeit. Kind und Enkelkind hobmse schun, iatz isch drgalign a oagenes Heisl drun. Gsog, getun, es isch schun gekaft, do seimer in viele Ämter drum gelaft. Und genau in den Heisl do drein wermer die Party steign lossn, gonz fein. Dr Adolf weard 50 in 4. August, in 5. 49 die Grete, Olls, olls Guate, viel Gsundheit, Glück und a bärige Fete! Schian is mit Enk unter uan Doch, hoffmer bleibs aso, uhne Kroch.

Zubereitung: Erdbeeren kurz in kaltem Wasser waschen, entstielen, abtropfen lassen, mit Zucker bestreuen und etwa 15 min. ziehen lassen. Eigelb mit Zucker, Vanillezucker und Zitronenschale schaumig rühren, den Magerquark unterheben und kalt stellen. Das Eiweiß steif schlagen, die Hälfte vorsichtig unter den Magerquark heben und den Rest zugedeckt in den Kühlschrank geben. Auflaufform mit etwas Butter einfetten und mit Semmelbröseln ausstreuen. Schichtweise Magerquark und Erdbeeren in die Form füllen, den Abschluss bildet das steif geschlagene, gekühlte Eiweiß. Den Auflauf in den bereits vorgeheizten Ofen schieben und bei 180 Grad 40 min. backen. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Gaby und Lena PR

Gossensaß

Pizzeria „Europa“ feiert Geburtstag

Karolina Steckholzer Longo 90. Geburtstag Zu diesem schönen runden Feste gratulieren wir alle und wünschen Dir das Allerbeste. Bleibe weiterhin gesund und fröhlich, dann sind die 100 nicht unmöglich! Deine Kinder mit Familien

Iatz is endlich amol Zeit, eppas zi sogen, do brauchn mir a nit long um Erlaubnis zu frogen. Es war oft recht laare in inserer „Stadt“, wenn ER sich nit oft nachteweis in Kopf zerbrechen tat! In Tourismusverein isch er schun ewig fleißig, des sein net wianig Johr, sogor schun iber 30!!! Iatz kennmers frisch sogen, es denktets enk eh olle, von Josef Turin isch do die Rede, im Folle! So, liaber Josef, iatz mechtn mir dir nou zun Geburtstog herzlich gratulieren und hoffen, in 28. tuasch ins olle a Glasl spendieren! Deine Gitschen vom TV Karin, Karo, Sonja, Isa und Verena

Am 7. Juli 1980 eröffnete das damals frisch vermählte Ehepaar Maria und Alois Gamper in Gossensaß das Restaurant „Europa“ mit Pizzeria. Dem Pächterpaar gelang es nach zehnjähriger Aufbauarbeit, das Gastlokal käuflich zu erwerben. Die Pizzeria „Europa“ zog in Gossensaß und im Wipptal immer mehr Gäste an. In der Zwischenzeit arbeiten auch mit Freude und Eifer die beiden Töchter Monika und Daniela mit. Am 7. Juli dieses Jahres lud die Gastfamilie Freunde und Gönner zu einer kleinen Feierstunde, um das 30-jährige erfolgreiche Bestehen ihres Betriebes zu würdigen und auf eine weiterhin gute Arbeit anzustoßen. rr

Bitte beachten Sie den Jetzt hat unsere Frau Karin Hofer schon den zweiten Dr. Dr. in Musik (natürlich wieder mit Auszeichnung) – Jetzt fehlt nur noch der Prof. .... In diesem Sinne alles Gute und viel Glück! erker august 10

Redaktionsschluss am 16. August.

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jahrestage Immer, wenn wir von Dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten dich gefangen, so, als wärst Du nie gegangen. Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.

Die Gedanken der Erinnerung bilden eine Brücke über das Leben hinaus!

3. Jahrestag Franz Schneider

14. Jahrestag Egon Larch

† 30. Juli 2007

In Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am 29. August um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Mutter Edeltraud und Deine Schwester Evi

In Liebe denken wir an Dich am Sonntag, dem 8. August, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. Wir danken allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten. Deine Familie Die Erinnerung ist ein Fenster, durch das wir Dich sehen können, wann immer wir wollen.

Wo früher Dein Leben war, ist jetzt Stille. Wo früher Dein Platz war, ist jetzt Leere. Jedoch behalten wir Dich in unseren Herzen, als wärst Du nie von uns gegangen.

10. Jahrestag Maria Martin geb. Obex

1. Jahrestag Antonio Roscio Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, dem 22. August, um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. Deine Lieben

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders am Samstag, dem 28. August, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Paolo, Patrizia, Alexandra, Elisa und alle Verwandten Oft stehen wir an Deinem Grabe mit dem Herzen schwer, noch vieles möchten wir Dich fragen, Du gibst uns keine Antwort mehr. Das Schicksal rief Dich fort ohne Gruß, ohne Abschiedswort.

Wir hoffen, Du siehst und freust Dich mit uns. Du warst für uns der wichtigste Mensch. Du hast uns Mut, Kraft und Liebe gegeben. Du bist nicht mehr greifbar, nicht mehr da, und doch, bist Du uns im Herzen ganz nah.

5. Jahrestag Karl Gasteiger † 7. August 2005

Schön, dass es Dich gab!

In liebevoller Erinnerung und dankbar für die schöne Zeit mit Dir, lieber Karl, gedenken wir Deiner am Samstag, dem 7. August, beim Abendgottesdienst um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Ingrid, Michael, Marisa

3. Jahrestag Alois Grossteiner In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, dem 8. August, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Brenner. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten. In Liebe Deine Familie

Erinnerungen Gedanken Augenblicke werden Dich nie vergessen lassen.

Tod und Trauer in Südtirol 1. Jahrestag Leopold Eisendle Wir gedenken Deiner am Samstag, dem 7. August, bei der hl. Messe um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Deine Familie 68

Bestatter aus Südtirol haben im vergangenen Jahr den Verein „Trauerhilfe“ gegründet. Auf ihrer Internetseite www.trauerhilfe.it bieten sie Angehörigen kostenlos Hilfestellungen bei einem Trauerfall, u. a. Vorlagen für Fürbitten, eine Merkliste für Amtswege, die nach einer Beerdigung zu bestreiten sind, sowie Informationen über Zuschüsse bei Beerdigungskosten und Erbschaften. Familien haben die Möglichkeit, auf der Internetseite kostenlos eine Todesanzeige mit Foto und Parte des verstorbenen Angehörigen zu veröffentlichen. Im Kondolenzbuch können Trauernde ihr Mitgefühl ausdrücken oder eine Gedenkkerze entzünden.

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Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an Ihn denken. Johann Messner 10. Jahrestag Was Du uns warst und immer sein wirst, das können weder Tod noch Zeit uns nehmen. Dankbar für die vielen schönen Erinnerungen gedenken wir Deiner am Sonntag, dem 15. August, um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Trens. Wir danken allen, die daran teilnehmen und unseren Vater in lieber Erinnerung behalten. Deine Lieben

2. Jahrestag Raimund Aukenthaler

Gedanken – Augenblicke – sie werden uns immer an Dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und Dich nie vergessen lassen.

Holzhändler * 2. August 1925

†19. August 2008

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich ganz besonders beim Gottesdienst am Samstag, dem 21. August, um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Allen, die sich im Gebet an Dich erinnern, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie

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jahrestage

Osvaldo Vareschi † 14.08.2000

Il vuoto che hai lasciato è immenso e incolmabile!! Ti ricordiamo sempre con tanto amore. I tuoi cari

D a n k s a g u n g

Der Tod eines geliebten Menschen ist die Rückgabe einer Kostbarkeit, die uns Gott geliehen hat.

Georg Wurzer † 09.07.2010 Wir danken allen Verwandten, Nachbarn und Freunden für die tröstenden Worte, den Händedruck und die Umarmungen, wenn die Worte fehlten, für alle Zeichen der Liebe und Verbundenheit, für die Gebete, Blumen, Kerzen und Spenden. Ein besonderer Dank gilt den Sanitätern des Weißen Kreuzes sowie den beiden Notärzten, danken möchten wir Pfarrer Oswald Kuenzer, für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes, den Ministranten, dem Mesner, den Vorbetern, den Sarg- und Kranzträgern, dem Kirchenchor Ridnaun für die musikalische Umrahmung und allen, die an der Trauerfeier teilgenommen haben. Nie vergessen wir die schnelle Hilfe seiner Nichte Monika, die sofort zur Stelle war und uns in dieser schweren Zeit so tatkräftig unterstützt hat. Vergelt‘s Gott. In Liebe und Dankbarkeit Die Familie

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* 27.09.1944 † 27.05.2010 Unvergessen bleibst du uns! Tief bewegt von der großen Anteilnahme an unserer Trauer über den plötzlichen, unfassbaren Tod unserer geliebten Mamme, Schwiegermutter und Oma

Hildegard Penz Wwe. Öttl möchten wir allen Verwandten, Freunden, Bekannten aus nah und fern sowie allen Pflerern herzlich danken, die uns in dieser schweren Zeit beigestanden sind und unterstützt haben. Danke für das Gebet und die Rosenkränze im Trauerhaus, für die vielen Blumen, Kerzen, Spenden, tröstenden Worte, für einen Händedruck, wenn die Worte fehlten, für die stumme Umarmung sowie für die mündlichen und schriftlichen Beileidsbekundungen. Ein Vergelt’s Gott der Geistlichkeit, besonders Ortspfarrer Stefan Stoll, Schützenkurat Kanonikus Paul Rainer und Kooperator von Sterzing Klaus Sottsas für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes, dem Mesner, dem Vorbeter, den Ministranten, Sarg-, Licht,- Kreuz,- und Kranzträgern, dem Kirchenchor, den Lektoren, den Schützenabordnungen von Pflersch und Gossensaß, dem Jahrgang 1944, den Nachbarn, besonders Martin und Verena vom Hotel Bergkristall, der Bäckerei Pardeller und allen, die an der Trauerfeier teilgenommen haben. Die vielen Zeichen der Verbundenheit geben uns Trost und Kraft. In Liebe und Dankbarkeit Die Kinder

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Ein geistliches Wort Gott meint es gut mit uns Menschen Die Schöpfung ist einfach genial und sie macht deutlich, dass der Schöpfer es mit uns Menschen gut meint. Es gibt die vier Jahreszeiten, die ineinander greifen, die für Abwechslung, Umdenken, Neubeginnen und Neuentdecken sorgen. Wir sind jetzt in der Jahreszeit Sommer. Ist so ein Sommer nicht herrlich? Der Blick hinaus in die Natur, hinein in die schöne Landschaft unseres Landes bekräftigt: Gott meint es gut mit uns Menschen. In jeder winzigen Blume sagt uns Gott: „Ich hab dich gern!“ Jede Blume blüht still und ihr schweigendes Sein schmückt Wiesen und Felder und verströmt ihre Schönheit umsonst. Sie fragt nicht: „Was zahlt ihr, was bietet ihr?“ Sie fordert nicht; sie duftet, sie erfreut. Kann nicht gerade eine Blume hinweisen auf jene Blume, von der es im Lied heißt: „Es blüht der Blumen eine auf ewig grüner Au, wie diese blühet keine, soweit der Himmel blau. Wenn ein Betrübter weinet, getröstet ist sein Schmerz, wenn ihm die Blume scheinet ins leidenvolle Herz. Maria ist’s, die Süße, die Lilie auserwählt, die ich von Herzen grüße, die sich der Geist vermählt. – Maria ist’s, die Reine, die also lieblich blüht, dass in so lichtem Scheine der Rosen keine glüht.“ Maria, vom Geist Gottes überschattet, vom Geist Gottes befruchtet, die Gottesgebärerin, hat sich voll und ganz in den Dienst Gottes gestellt. Sie ist voll und ganz durchlässig gewesen für die Herrlichkeit Gottes und sie erinnert uns ganz deutlich, dass Gott es gut mit uns Menschen meint. Gerade jetzt im Monat August feiern wir das Fest Mariä Aufnahme in den Himmel, das Einmünden ihres Lebens in die Fülle des Lebens. Ihr Daheimsein bei ihrem Sohn, Jesus Christus, mit allem, was zu ihr gehört, mit Leib und Seele, soll für uns alle eine große Freude, ein großer Trost und eine große Hoffnung sein. In Maria schauen wir nicht bloß die Herrlichkeit, die Gott für uns bereithält. Sie öffnet uns auch die Augen für die Herrlichkeit Gottes, die uns in der Schöpfung aufstrahlt. Treffend schreibt der hl. Anselm von Canterbury: „Oh Frau, voll und übervoll der Gnade, von deiner überströmenden Fülle ist die ganze Schöpfung benetzt und prangt in frischem Grün. Du gesegnete, in höchstem Maß gesegnete Jungfrau! Der Segen über dir ist Segen für die ganze Natur. Gesegnet ist die Schöpfung vom Schöpfer und gepriesen durch seine Schöpfung.“ P. Pius Leitner, Pfarrseelsorger von Mauls erker august 10

aus den gemeinden Geburten Brenner: Gioia Bosco (07.06.2010, Innsbruck). Giada Bosco (07.06.2010, Innsbruck). Elena Trombetta (14.06.2010, Viterbo). Ylenia Gaudino (28.06.2010, Brixen). Freienfeld: David Maier (12.06.2010, Bozen). Pfitsch: Emma Wolfsgruber (22.06.2010, Sterzing). Johannes Pichler (27.06.2010, Bruneck). Valerie Pircher (28.06.2010, Brixen). Ratschings: Patrick Rainer (12.06.2010, Sterzing). Carmen Gschliesser (12.06.2010, Sterzing). Marie Ungerank (19.06.2010, Sterzing). Lara Eisendle (20.06.2010, Sterzing). Sterzing: Aafifa Kouser Muhammad (01.06.2010, Sterzing). Luca Scalisi (04.06.2010, Sterzing). Diljan Hoti (10.06.2010, Sterzing). Nicolò Giovanelli (15.06.2010, Sterzing). Emma Chimenton (20.06.2010, Sterzing). Clara Pircher (23.06.2010, Sterzing). Todesfälle Pfitsch: Franz Graus, 74, (05.06.2010, Bellaria). Sterzing: Augusto Renzler, 64, (08.06.2010, Brixen). Rosetta Pasini, 79, (16.06.2010, Sterzing). Franz Frötscher, 95, (18.06.2010, Sterzing). Irma Trenkwalder, 64, (21.06.2010, München). Thekla Mair, 97, (25.06.2010, Sterzing). Nerina Zanarotto, 80, (26.06.2010, Sterzing). Luigi Santer, 70, (26.06.2010, Sterzing). Eheschließungen Brenner: Christian Aukenthaler und Helene Bergmeister (05.06.2010, Vintl). Alberto Alleva und Ines Elidia Filipucci (05.06.2010, Sulmona). Josef Walter Korsitzky und Eva-Maria Wietelmann (16.06.2010, Gossensaß). Robert Stocker und Beatrice Zanella (26.06.2010, Gossensaß). Peter Maurer und Silvia Gufler (26.06.2010, Gossensaß). Franz Josef Berger und Angela Maria Zoppellaro (03.07.2010, Gossensaß). Freienfeld: Josef Nocker und

Gertraud March (12.06.2010, Trens). Anton Gschliesser und Priska Forer (19.06.2010, Mauls). Paul Heiss und Gertraud Pfattner (26.06.2010, Trens). Pfitsch: Benno Mühlsteiger und Verena Ainhauser (19.06.2010, Kematen). Johann Kinzner und Margit Obexer (19.06.2010, Villnöß). Ratschings: Walter Rep und Claudia Bischof (03.06.2010, Ratschings). Stefan Anton Josef Enz und Irene Lehrbaum (12.06.2010, Ridnaun). Sterzing: Massimo Visentini und Lorena Zanin (02.06.2010, Sterzing). Luca Tana und Adriana Mikleova, (05.06.2010, Sterzing). Roberto Ielo und Enrica Galera (05.06.2010, Sterzing). Andreas Augschöll und Nicole Steckholzer (12.06.2010, Sterzing). Filipp Volgger und Daniela Gasteiger (26.06.2010, Sterzing). Baukonzessionen Brenner: Franz Rainer, Pflersch 55: Sanierung des Hofgebäudes und Erweiterung beim „Forchnerhof“ (L.R. Nr. 1609 vom 15.06.2009), Bp.379, K.G. Pflersch. Kristine Mayr, Gossensaß, Notenburg 7: Errichtung eines Pelletslagers, Bp.289, K.G. Gossensaß. Johann Messner: Errichtung eines Lagers für landwirtschaftliche Geräte, Gp.732/2, K.G. Pflersch. Roswitha Trenkwalder, Martin Zössmayr, Pflersch 60: Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses, Bp.45/1, Gp.95 und 96, K.G. Pflersch. Freienfeld: Franz Sparber, Manuel Sparber, Niederried 8/A: Bauliche Umgestaltung des Wohngebäudes, Bp.156/1 und 156/2, K.G. Stilfes. W & G GmbH, Schabs: 4. Variante für den Bau eines Mehrfamilienhauses in der Wohnbauerweiterungszone C1 Stilfes „Wild“, Bp.192/2, K.G. Stilfes. Agnes Badstuber, Christian Rainer, Gottfried Rainer, Trens, I.-Barat-Str.10: 2. Variante für die Sanierung und Ausbau des Wohnhauses „Wurzer“, Bp.610, K.G. Trens. Andreas Stafler, Mauls 4: Bau einer Photovoltaikanlage beim „Nagelehof“, Bp.275 und 66/2, K.G. Mauls.

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aus den gemeinden Peter Mair GmbH, Handwerkerzone Trens 12: Erweiterung der Betriebshalle und Sanierung der Betriebswohnung, Bp.386, K.G. Trens. Johann Steinmann, Mauls 93: Energetische Sanierung des bestehenden Wohngebäudes (L.R. Nr. 1609 vom 15.06.2009) und Errichtung eines Wintergartens, Bp.270, K.G. Mauls. Konrad Forer, Mauls 87: Bau einer Photovoltaikanlage, Bp.87, K.G. Mauls. Johann Ralser, Mauls 33: 1. Variante für den Abbruch eines Lagerraumes, Errichtung einer unterirdischen Hackschnitzel-Heizanlage und Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.305, K.G. Mauls. Walter Brunner, Maria Theresia Leitner, Trens, M.-a.-d.-Lahn-Str.11: Errichtung eines Klimahauses B, Bp.611, K.G. Trens. Della Vedova GmbH, Gasteig: Verlegung einer MS-Leitung von 3 m, Gp.1269/24 und 1269/34, K.G. Stilfes. Lener KG d. Volgger R&E, Trens, Bliegerweg: Errichtung einer Parkplatzüberdachung mit Photovoltaikpaneelen, Gp.570/6, K.G. Thuins. Johann Rainer, Trens, R.-M.-Kruckenhauser-Str.6: Bau einer Trafo-Kabine für die Einspeisung von Solarstrom, Gp.225, K.G. Trens. Anton Luhn, Trens, I.-BaratStr.32: Bau eines Wintergartens beim Gebäude „Luhn Market“, Bp.268, K.G. Trens. Pfitsch: Rosa Maria Schölzhorn, Gerd Plank, Wiesen, Angerweg 89/A: Aufstockung und energetische Sanierung mit Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.482, K.G. Wiesen. Verena Rainer, Wiesen, Pfitscherstr.57: Errichtung eines Wintergartens, Bp.404, K.G. Wiesen. Herbert Gogl, Schmuders 244/A: Errichtung einer neuen Außenmauer bei der Mistlege, Gp.693, K.G. Wiesen. Friedrich Tratter, Wiesen, Hintere Gasse 157: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.16 und 734, K.G. Wiesen. Michael Pircher, St. Jakob 18: Teilweise Abdeckung des Gewächshauses mit Photovoltaikpaneelen, Gp.1262/1, K.G. Pfitsch. Peter Hochrainer, Wiesen, Geirweg 64/B: Errichtung eines therapeutischen Pferdeparcours, Gp.144/2, K.G. Wiesen. Priska Rainer, Wiesen 138/A: Errichtung eines Gewächshauses mit Photovoltaikpaneelen, versch. Gp.en, K.G. Wiesen, „Pfammes“. Arthur

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Tötsch, Kematen 58: Errichtung eines Gewächshauses mit Photovoltaikpaneelen, Gp.36, K.G. Pfitsch. Markus Tötsch, Platz 116: Errichtung eines Gewächshauses mit Photovoltaikpaneelen, Gp.988/2, 989 und 990/1, K.G. Pfitsch. Egon Hofer, St. Jakob 8: Errichtung eines Gewächshauses mit Photovoltaikpaneelen, Gp.1186 und 1189, K.G. Pfitsch. Michael Pircher, St. Jakob 18: Errichtung eines Gewächshauses mit Photovoltaikpaneelen, Gp.1262/1 und 1267/2, K.G. Pfitsch. Michael Pircher, St. Jakob 18: Errichtung eines Gewächshauses mit Photovoltaikpaneelen, Gp.1262/1, K.G. Pfitsch. Klaus Haselrieder, Kematen 62: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.537, K.G. Pfitsch. Sun Home GmbH, Sterzing: Neuausstellung der Baukonzession zur Errichtung eines Wohnkomplexes in der Wohnbauzone „C1 St. Jakob“, Gp.1282/22, K.G. Pfitsch. Karl Hofer, Kinzen 87: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.552, K.G. Pfitsch. Gilbert Braunhofer, Schmuders 238: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Gp.723/1, K.G. Wiesen. Michael Pircher, St. Jakob 18: Errichtung einer Photovoltaikanlage beim „Feldhoferhof“, Bp.209/1 und 209/2, Gp.1263/1, 1264 und 1249/7, K.G. Pfitsch. Erwin Astenwald, Edith Wild, Astrid Astenwald, Wiesen, Thurnerweg 31: Energetische Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes (mit Errichtung einer neuen Wohnung), Bp.503, K.G. Wiesen. Rosa Staffler, Wiesen, Thurnerweg 41: Energetische Sanierung mit Erweiterung des Wohngebäudes (mit Errichtung einer neuen Wohnung), Bp.508, K.G. Wiesen. Ratschings: Christine Reichsigl, Gasteig, Koflweg 6: Errichtung einer unterirdischen Garage und eines Wintergartens, Bp.342/1, Gp.1671/2, K.G. Jaufental. Rosa Brunner, Stange 40: Bauliche Umgestaltung des bestehenden Gebäudes, Bp.443, K.G. Ratschings. Maria Theresia Siller, Mareit, Runggen: Errichtung eines Gebäudes mit zwei Wohneinheiten und landwirtschaftlicher Garage, Gp.1232, K.G. Mareit. Matthias Mair, Mareit, Gassegaud 4: Überdachung der bestehenden

Düngerstätte mit Anbringung einer Photovoltaikanlage, Gp.794/1 und 798/1, K.G. Mareit. Gemeinde Ratschings: Bau der Infrastrukturen im Gewerbegebiet „Lagerer Brücke“ in Gasteig, Gp.368/1, K.G. Jaufental. Interessentschaft Gasteig, Mühlbachlweg 13: Errichtung eines Imbissstandes im Gewerbegebiet „Ruster-Erl“ in Gasteig, Gp.315/1 und 318, K.G. Jaufental. Alois Rainer, Telferweg 10: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.88, K.G. Telfes. Giuseppina Regina Thaler, Jaufental 43/A: Errichtung eines Stalles mit Heustadel und Räumen für landwirtschaftliche Maschinen, 2. Variante, Bp.450, Gp.899, K.G. Jaufental. Werner Sparber, Jaufental 25: Erweiterung des Wohnhauses und Errichtung eines landwirtschaftlichen Maschinenraumes, Bp.170, Gp.1414, K.G. Jaufental. Werner Bacher, Pardaun 32: Errichtung eines Wintergartens und einer Außenstiege am bestehenden Wohngebäude, Bp.431, K.G. Ratschings. Martina Gschließer, Mareit, Mühle 12: Sanierung des Wirtschaftsgebäudes, 1. Variante, Bp.117, K.G. Mareit. Nicola Stella, Gasteig, Jaufenstr.14: Energetische Sanierung mit Erweiterung des Wohnhauses (L.G. Nr. 1 vom 09.04.2009), Bp.487, K.G. Jaufental. Josef Kruselburger, Maiern 21: Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses, 1. Variante, Bp.289, K.G. Ridnaun. Ratschings-Jaufen GmbH, Innerratschings: Zubau zur Bergstation der RatschingsJaufen-Seilbahn, Bp.434, K.G. Ratschings. Karl Hofer, Mareit, Durach 10: Bauliche Umgestaltung des bestehenden Wohnhauses, 1. Variante, Bp.260, K.G. Mareit. Karin Siller, Mareit, Nassereit 8: Geplante Umbauarbeiten im bestehenden Wohn- und Wirtschaftsgebäude und Neubau eines Wohn- und Wirtschaftsgebäudes, 1. Variante, Gp.911, K.G. Mareit. Leopold Volgger, Ridnaun, Untere Gasse: Neubau einer Milchkammer, Bp.77, Gp.729/1, K.G. Mareit. Sterzing: Leitner AG, Brennerstraße: Verlegung und Erweiterung Bp.10 und 72, K.G. Ried auf die Gp.319/2 und 319/5, K.G.

Sterzing. Helene Oberprantacher, Thuins 63: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.104, K.G. Thuins. A2 Architekture GmbH, J.-KoflerStr.6/B: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.766, K.G. Sterzing. Village GmbH des Dr. Kurt Brunner: Umwidmung des bestehenden Beherbergungsbetriebes in Wohnvolumen und Verlegung von der Bp.174, 235, Gp.648/1, K.G. Thuins auf die Gp.342/1, K.G. Sterzing, Variante 5, neue Vorlage. Helmuth Keim, Neustadt 42: Bauliche Umgestaltung des Gebäudes, Bp.104, K.G. Sterzing. Elisabeth Stötter, Neustadt 1: Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten im Erdgeschoss, Bp.128, K.G. Sterzing. Karl Brunner, Tschöfs 63: Bau einer Photovoltaikanlage, Bp.50, K.G. Tschöfs. Manuela Staindl, T.-Schaiter-Str.10: Erweiterung der Wohneinheit, Bp.335, K.G. Thuins. Bezirksgemeinschaft Wipptal: Errichtung des Gesundheits- und Sozialsprengels Wipptal, Bp.657, Gp.160/8, 160/9 und 160/1, K.G. Sterzing. Kurt Brunner, Tschöfs: Abbruch und Wiederaufbau der Hofstelle „Müller“, Bp.86, K.G. Tschöfs und Neubau eines landwirtschaftlichen Lagerraumes, Gp.345, K.G. Tschöfs in Flans. Egon Johann Larch, Manuela Larch, Markus Larch, Gänsbacherstr.50: Erweiterung der bestehenden Grenzmauer, Bp.645, K.G. Sterzing. Sabine Declara, Moosweg 7: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.549, m.A.2, K.G. Sterzing. Christian Freund, Tschöfs: Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Wirtschaftsgebäude, Bp.90, K.G. Tschöfs, Flans. Astrid Kostner, Birgit Kostner, Hugo Kostner, Hochstr.15/A: Energetische Sanierung, Bp.477, m.A.2, K.G. Sterzing. Katharina Trojer, St.-Margarethen-Str.46: Sanierung und Umbau des Dachgeschosses, Bp.497, m.A.7, K.G. Sterzing. Frida Rainer, Brennerstr.20: Errichtung einer neuen Garageneinfahrt am Wohnhaus, Bp.1003, K.G. Sterzing. Erwin Hasler, Thuins 39: Errichtung einer Glasüberdachung als Windschutz, Bp.426, m.A.11, K.G. Thuins. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

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rätsel

Lösungswort

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Auflösung in der nächsten Nummer 1

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sonn- und feiertagsdienste Apotheken Bis 06.08.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 (01.08.: Hilfsdienst Stadtapotheke, 9.30 – 12.00 Uhr) 07. – 13.08.: Paracelsus, Tel. 764940 14. – 20.08.: Stadtapotheke Tel. 765397 21. – 27.08.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 (22.08.: Hilfsdienst Paracelsus Apotheke, 9.30 – 12.00 Uhr) 28.08. – 03.09.: Apotheke Gilfenklamm Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Mo – Fr, 9.00 – 12.00 Uhr, Mo, Mi, Fr, 15.00 – 18.00 Uhr, Tel. 632364. Praktische Ärzte 01.08.: 07.08.: 08.08.: 14.08.: 15.08.: 21.08.: 22.08.: 28.08.: 29.08.:

Dr. Eugen Sleiter, Tel. 320 7780947 Dr. Konrad Wieser, Tel. 764771, 335 299342 Dr. Stefan Gögele, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Franz Keim, Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Wilhelm Seppi, Tel. 764656 Dr. Pietro Stefani, Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Esther Niederwieser, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Alberto Bandierini, Tel. 764144, 388 7619666 Dr. Konrad Wieser

Der ärztliche Bereitschaftsdienst beginnt jeweils um 8.00 Uhr in der Früh. Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 9.00 bis 10.00 Uhr in seinem Ambulatorium aufgesucht oder unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle: samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr in Brixen, Romstraße 7, Vorsorgedienst. Urlaube der Ärzte Dr. Eugen Sleiter: 06. – 17.09. Dr. Konrad Wieser: bis 04.08. Dr. Alberto Bandierini: bis 01.08. und 09. – 21.08. Tierärzte 01. August: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) 07./08. August: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 14./15. August: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 21./22. August: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) 29./30. August: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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veranstaltungskalender

Konzerte 1., 8., 15., 22. und 29. August: Platzkonzert mit Frühschoppen, Parkanlage Gossensaß, 11.00 Uhr. 5. August: Konzert der Musikkapelle Innerpfitsch, St. Jakob, 20.30 Uhr. 5. August: „Il giro del mondo in 80 tamburi“, Stadttheater, 21.00 Uhr. 6. August: Streicherakademie Bozen, Stadttheater, 21.00 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 765325. 6. August: Konzert der Musikkapelle Pflersch, St. Anton, Hotel „Feuerstein“, 20.00 Uhr. 6. August: Konzert der Musikkapelle Trens, Wiesen, Musikpavillon, 20.30 Uhr. 8. August: „Tun na Kata“, Konzert, Musik im Stollen, Ridnaun, BergbauWelt Schneeberg, 15.00 Uhr. 10. August: Konzert der Musikkapelle Trens, Trens, Gasthof „Burgfrieden“, 20.00 Uhr. 12. August: Konzert der Musikkapelle Innerpfitsch, Pfitsch, Gasthof „Pfitscherhof“, 20.30 Uhr. 13. August: Konzert der Musikkapelle Wiesen, Wiesen, Musikpavillon, 20.30 Uhr. 13. August: Konzert der Musikkapelle Mauls, Mauls, Hotel „Stafler“, 21.00 Uhr. 14. August: Musicalgala und Showtime mit dem deutschen Fernsehballett mit Bigband, Stadttheater, 21.00 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 765325. 17. August: Konzert der Böhmischen der Musikkapelle Trens, Kematen, Gasthof „Alpenrose“, 20.30 Uhr, Hotel „Kranebitt“, 21.30 Uhr. 19. August: Konzert der Musikkapelle Wiesen, St. Jakob, 20.30 Uhr. 20. August: Konzert der Musikkapelle Innerpfitsch, Wiesen, Musikpavillon, 20.30 Uhr. 21. August: Konzert der Musikkapelle Wiesen, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 22. August: Konzert der Musikkapelle Jaufental, Stadtplatz, 10.30 Uhr. 22. August: Gemeinschaftskonzert der Musikkapellen,

Trens, 10.30 Uhr. 24. August: Konzert der Bürgerkapelle Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 26. August: Konzert der Polizeimusik Tirol, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 5. September: Konzert der Musikkapelle Mareit, Stadtplatz, 20.30 Uhr.

Vorträge 30. August: „Die Nutzung der Schafwolle und ihre heilsame Wirkung“, Vortrag mit Traudi Schwienbacher, Schulhaus Kematen, 9.00 Uhr. Infos und Anmeldung: Tel. 646043 (Roswitha).

Unterhaltung Bis 18. August: Laternenparty, jew. mittwochs, Sterzing, 19.00 Uhr. 3. und 17. August: Tiroler Abend, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 6 . A u g u s t : „Summer & Fire“, Dämmerschoppen, Mareit, 18.00 Uhr. 7. August: Dämmerschoppen der Freiwilligen Feuerwehr, Mittewald, 18.00 Uhr. 7. und 8. August: Musikfest der Musikkapelle Stilfes, Festplatz Stilfes. 7. und 8. August: Sommerfest, Innerratschings. 8. und 9. August: Sommerfest des Männergesangvereins Sterzing, Stadtplatz. 10. August: Nachmittagsausflug Rinneralm, Veranstalter: Seniorenvereinigung Ratschings. Anmeldung: Tel. 338 8030054.

11. August: Volkstanz, Stadtplatz, 19.00 Uhr. 12. und 20. August: Tanzabend, Stadttheater, 21.00 Uhr. 14. und 15. August: Sommerfest der Bürgerkapelle Sterzing, Stadtplatz. 14. August: Sommerfest, Ladurns, Ladurnerhütte. 21. und 22. August: Kirchtagsfest, Mareit. 22. August: Almfest, Innerratschings, Klammalm. 22. August: Goaßlschnöllertreffen, Ladurns, Edelweißhütte, 11.00 Uhr. 27. – 29. August: Dämmerschoppen mit Schweizer Trachtengruppe, der Blaskapelle Karwenka und der Musikkapelle Ratschings; Veranstalter: Vereinskapelle Gossensaß. 27. August: Tiroler Abend, Wiesen, Gemeindepark, 20.30 Uhr. 28. August: Dämmerschoppen der Vereinskapelle Gossensaß, Beginn: 18.00 Uhr. 29. August: Volkstanz mit Gottesdienst und Wanderung nach Schluppes, Jaufental, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. 5. September: Kirchtag am Roßkopf, 10.30 Uhr.

Sport 2., 9., 16., 23. und 30. August: Geführte Hochseilgartenwanderung, Pflersch, 14.00 Uhr; 4., 11., 18. und 25. August, 1. September: Kletterkurs für die ganze Familie, Treffpunkt: Gasteig, Tourismusverein, 10.00 Uhr, Tel. 760608. 8. August: Klettersteig/ Glet-

rätselauflösung juli •J••E•A•F•U••NF• SACHSENKLEMME•LG •UHU•XYLOGRAPHIE AFRIKA•AH•IDI•RI •EI•ERASMUS•ZITZ ONSBACH•AMSTEL•K •PTA•HOORN•ANETO PAOLA•REK•AST•AF •SP•LANDTAG•RIOL TSHIRT•E•GE•USIE ••OTI•OM•A•AM•SR NORZENTEMPEL•BM• DEUTSCH•AEGYDIUS •DS•SIOUX•GAENSE Lösungswort: MARKUSLARCH

Wer sich einen Hund anschaffen möchte, sollte sich der großen Verantwortung bewusst sein. Danken wir ihnen ihre Treue und enttäuschen wir niemals ihr Vertrauen in uns. Er ist der beste Freund des Menschen, er ist auch treuer, loyaler und verlässlicher als die meisten Menschen. Neben Nahrung und Auslauf braucht ein Hund auch liebevolle Aufnahme und Fürsorge und das lebenslang. erker august 10


schertour Marmolata, AVS Sterzing. 12. August: Seniorenwanderung Walderalm und Maria Schnee, AVS Sterzing. 9. – 13. August: „FC Südtirol SEL Junior Camp“, Stange, Sportzone. 13. und 28. August, 12. September: Grenzwanderung Pfitscherjoch, Anmeldung: Tel. 0043 5287 8506. 28. August: Regionalmeisterschaften im Kanu, Freienfeld, Eisackufer, 9.00 Uhr. 28. August: Walking-Day mit Alex Schwazer, Stadtplatz, 17.00 Uhr. 29. August: Wandern mit Alex Schwazer, Treffpunkt: Talstation Ratschings, 9.00 Uhr. 28. und 29. August: Gletschertour Ötztaler Wildspitze, AVS Sterzing. 29. August: Wipptalwanderung, AVS Sterzing.

Verschiedenes Jeden 2. Samstag im Monat: „Demenz“, Treffen der Selbsthilfegruppe für Angehörige, Sterzing, „Treffpunkt ConTakt“, Bahnhofstr.6, 17.00 Uhr. Ab Ende Juli: Deutschkurse für Gäste (Anfänger), Dienstag bis Freitag, Anmeldungen: Tourismusverein Sterzing, Tel. 765325. Bis 29. August: Einzelausstellung Patti Armanini, Schloss Welsperg. 4., 18. und 25. August, 1. September: „Auf den Spuren der Mineralien“ für einheimische Mineralienliebhaber, St. Ja-

kob, 9.00 Uhr, Anmeldung: Tel. 765325. 7. August: „Thuiner Fronleichnam“ mit hl. Messe und Prozession, Konzert der Musikkapelle Innerratschings und Grillfest, Thuins, 19.30 Uhr. 8. August: Pferdetreffen, Ladurns. 21. und 22. August: Pilzeausstellung, Stadttheater. 22. August: Familienwallfahrt nach Bad Möders, Treffpunkt Pfarrkirche Stilfes, 14.00 Uhr. 29. August: Kolpingmesse, Roßkopf, Kastellacke, 11.30 Uhr. Bis 19. September: „Zeitmesser: 100 Jahre Brenner“, Ausstellung, Innsbruck, Ferdinandeum. August und September: Wanderausstellung in der Franzensfeste. 5., 6., 10., 12., 13., 20., 27. August: Thematische Abende, Festung Franzensfeste, 20.00 Uhr. www.oppidum.bz.it

Sprechstunden

Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330.

Vereine und Verbände Jugenddienst 5. – 7. August: Hüttenlager mit den Firmlingen aus Jaufental. 8. – 15. August: Fahrt nach Taizè – für Jugendliche und Interessierte. 16. – 19. August: Hüttenlager mit der Jungschar und den Ministranten aus Sterzing. Informationen: Tel. 767890

KVW Sommercamps: 9. – 13. August: Das Leben ist eine Bühne. Theaterwerkstatt für Kinder von acht bis elf Jahren, Mo – Fr, 9.00 – 12.30 Uhr. 23. – 27. August: ItalienischAuffrischung für Schüler der 5. Klasse Grundschule und der 1. Klasse Mittelschule, Mo – Fr,

8.30 – 11.30 Uhr. 23. – 27. August: Reiten – striegeln – Hufe kratzen. Reitcamp für Kinder von acht bis elf Jahren in der Reitanlage Wiesenhof, Mo – Fr, 8.00 – 12.30 Uhr. Infos und Anmeldung: KVW Bildung, Tel. 765418.

Märkte 3., 10., 17., 24. und 31. August: Sterzlmarkt, Stadtplatz, 8.30 Uhr. 5. und 20. August, 4. September: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 – 13.00 Uhr. 24. August: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing. 7. August und 5. September: Flohmarkt beim Derby Club, Sterzing, ab 7.00 Uhr. 18. August: Flohmarkt, Laternenparty, Sterzing, ab 17.00 Uhr. 22. August: Flohmarkt, Sterzing, 8.00 – 18.00 Uhr. 23. August: „Artis“, Kunsthandwerkermarkt, Stadtplatz, 9.00 Uhr.

J e d e n 2 . M o n t a g im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Mieterschutzsprechstunde, Haus der Bezirksgemeinschaft. Tel. 348 5303343. Jeden Montag, 9.30 – 11.30 Uhr, jeden Mittwoch, 17.00 – 19.00 Uhr: Beratung der Verbraucherzentrale, jeden 2. und 4. Montag, 9.30 – 12.30 Uhr, Rechts- und Versicherungsberatung, Haus der Bezirksgemeinschaft. J e d e n 1 . M o n t a g im Monat, 9.00 – 11.00 Uhr, jeden 3. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenossenschaft Tagesmütter, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Die Zeitbank bleibt im August geschlossen. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Sterzing

Tüchtige Verkäuferin der Bekleidungsbranche gesucht. Tel. 335 1295455 erker august 10

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eine/n Mitarbeiter/in für die Bereiche Buchhaltung, Bilanzierung und Steuerwesen;

eine/n Mitarbeiter/in für die Bereiche Lohnbuchhaltung und Arbeitsrecht. Die idealen Kandidaten/innen besitzen einen kaufmännischen Oberschulabschluss, beherrschen beide Landessprachen und sind bestens mit den Microsoft Office Programmen vertraut. Bewerber/innen mit Erfahrung werden bevorzugt. Nach einer entsprechenden Einarbeitung und Ausbildung betreuen die Mitarbeiter/innen selbstständig ihre zugewiesenen Tätigkeitsbereiche. Wenn Sie an ständiger Aus- und Weiterbildung interessiert sind, motiviert sind, eine verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen, kontaktfreudig sind und im Team arbeiten können, dann sollten Sie nicht zögern, uns Ihre Bewerbungsunterlagen zukommen zu lassen oder einen Termin mit uns zu vereinbaren. Die Bewerbungen werden natürlich vertraulich behandelt. Ihre Bewebungsunterlagen richten Sie bitte an die Sozietät RST, Bahnhofstraße 8, 39049 Sterzing, Tel. 0472 761300, E-Mail: info@rst.bz.it 76

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Und bold, wie in aniedn Summer, a bissl a Hitze, und firn Rescht, sell, wos holt ollm isch, a mords Hetz! Die erschtn drei LaternFeschtler hon i huire zin Auwerman gebraucht; derbei isch’s s schun volle lousgongin! Noar honn i mi awie, wie man holt sogg, eichngflickt. Wos holt i woaß. Und in Rescht kennt is enk woll denkn ... Ober außerkemmin tuet deswegn nicht mehrer... Und vour ös mir olle beaß seitit, i terf woll a amol an Sonnenstich hobm, oder nit? Ös weard mir’s schun unkennin: Der hoaße Summer konn vielleicht in die Wirte und Schutzhüttnbetreiber passn, ober mir tuet de kochate Luft gor nit guet. Wosser mueß i schier kondlweis trinkn, zin Essn bringg man a bold nicht mehr ochn. Und kamm tranksche a Bierl oder a Glasl, noar tonzn schun die Stearne in oubern Stock. In Schootn und grodaus derschnauf i’s jo eh nou. Ober kamm mueß i ban a Stiege auchn, noar drahnat’s uene schier ochn. Isch lei guet, dass es in meahrer asou geaht. Und es half a nicht, mitn Bahnl afs Köpfl zi fohrn: Oubm tue i nicht wieniger schwitzn. Ober i konn mi jo a nit in an kuehln Kelder verkriechn, selm tattn mi die Leit jo gschwind mängln. I wort leimer, dass i in näggschtn Winter wieder iber die Kälte sumsn und lamentiern konn. 77


wipptaler pfiffikus Auflösung des Vormonats: Der Markscheider oder Schiner war ein Vermessungsfachmann im Bergbau. Für seine Vermessungsarbeiten unter Tage in den finsteren und engen Stollen benötigte er besondere Hilfsmittel, wozu die gesuchte „Wachsscheibe“ gehörte. Die etwa 30 cm große Holzscheibe enthält mehrere Rillen mit verschiedenfarbigem Wachs gefüllt. Mit dem drehbaren Visier konnte der Messpunkt angepeilt und seine Lage im Wachs eingeritzt werden. Das Wachs ersetzte das teure Papier. Die Wachsscheibe diente somit zur Richtungs-, Winkel- und Neigungsmessung. Der Markscheider musste ein möglichst genaues Grubenbild mit Lagerstätten, Plänen und Rissen erstellen, das so genannte Bergmännische Risswerk. Das Los bestimmte

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erker august 10


vor 100 jahren 14.08.1910 (Sterzing, Eisacktal). Am 28. Juli fand in Sterzing eine Landeskonferenz der christlichsozialen Partei statt, die einen derart starken Besuch aufzuweisen hatte, daß man sich genötigt sah, statt beim „Hirschen“ im Hotel „Rose“ die Tagung zu veranstalten. (…) Die Beratungen bezogen sich auf den bevorstehenden Katholikentag, die Reichsparteileitung, die Friedensfrage, die wiederholten Versuche der Gegner, Interessensgegensätze zwischen der städtischen und ländlichen Bevölkerung künstlich zu schaffen, um die Einigkeit der christlichsozialen Partei zu zerstören. Einen breiten Rahmen nahm die Stellungsnahme zur Friedensfrage in Tirol ein und wurde dem Wunsch allgemein Ausdruck gegeben, daß mit aller Energie von christlichsozialer Seite darauf hingearbeitet werde, dem öden Streit im Land ein Ende zu machen, der jetzt gar keinen Zweck mehr hat. Auch die Ausgestaltung der Parteitätigkeit kam zu eingehender Beratung und die Notwendigkeit, die christlichen und volksfreundlichen Zeitungen immer tiefer ins Volk zu bringen, wurde betont und nachdem da jedermann mittun kann, dies als Pflicht jedes Parteigenossen bezeichnet. (Tiroler Volksbote) ••• 14.08.1910

(Tiroler Volksblatt) ••• 24.08.1910 (Pflersch bei Gossensaß. Kaisertag und anderes). Selbst in diesem einsamen, weltverlassenen, aber von des Schöpfers Hand mit großartigen und nicht minder lieblichen Naturschönheiten bedeckten Erdenwinkel ging des Kaisers Wiegenfest nicht unbemerkt vorüber. Freilich gab es weder militärische Paraden noch Festaufzüge und mußte man auch auf pyrotechnische Kunstleistungen verzichten. Doch sah man an den niederen Fenstern einzelner Häuser am Vorabend, als es zu dämmern begann, Kerzenlichter hingestellt und verschiedene Bergfeuer grüßten von den Schrofen der gewaltigen Tribulaunkette nieder. (…) Gegenwärtig ist „Mahd-Hochsaison“ und sieht man häufig Männer mit zentnerschweren „Heubingel“ (wie sie das hier benamsen) am Kopfe, von den Almmatten niedersteigen. Schwer ist es hier, das tägliche Brot dem kargen Boden abzugewinnen. (Tiroler Volksblatt) ••• 28.08.1910 (Trens bei Sterzing). In

erker august 10

impressum der Wallfahrtskirche zu Trens fand am Donnerstag, den 11. August die Trauung des Herrn Hugo v. Zieglauer, Sanitätsassistenten bei der Bezirkshauptmannschaft in Bozen, mit Frl. Agnes Daimer, Tochter des k. k. Hofrates Daimer in Wien, statt. Eine große Menge von Bekannten und Verwandten aus Wien und Bruneck fand sich schon am Vorabend beim Bircher zur Begrüßung ein, wo auch das Hochzeitsmahl stattfand. Das neu restaurierte Gasthaus mit seiner großen, schönen Veranda bot alles an Bequemlichkeit und feiner Bewirtung, was man verlangen konnte, und die Hochzeitsgäste fühlten sich während ihres mehrtägigen Aufenthaltes in Trens vollkommen behaglich. Die nächsten Anverwandten des Brautpaares drückten in den herrlichsten Worten ihre Zufriedenheit aus und bestätigten dieselbe noch schriftlich mit dem Versprechen einer Wiederkehr in nicht zu langer Zeit zu einer anderen Festfeier. (Tiroler Volksbote) ••• 28.08.1910 (Brenner). Am 21. August vormittags stürzte im Vennatal ein Universitätsstudent aus Vöslau bei Wien namens Makovsky beim Edelweißpflücken ab und war sofort tot. Der Verunglückte war herzleidend. Die Leiche zeigte äußerlich auffallend wenig Verletzungen, woraus sich schließen läßt, daß der Verunglückte nicht hoch abgestürzt und wahrscheinlich einem Schlaganfall erlegen ist. Die Leiche wurde im Laufe des Nachmittags von Bauern und Gendarmerie geborgen, auf einer provisorischen Bahre zutal befördert und abends in der Kapelle nächst dem Bahnhof in Brennerpost aufgebahrt. (Tiroler Volksbote) ••• 28.08.1910 (Thuins bei Sterzing). Im Laufe des Nachmittags am 21. August brannte in Unterackern das Wohnhaus des Anton Plattner, vulgo Schwitzer, innerhalb eineinhalb Stunden vollständig nieder. Obwohl die Bewohner von Gasteig sofort zur Hilfeleistung herbeigeeilt waren, vermochten sie das Gebäude nicht mehr zu retten, da vollständiger Wassermangel herrschte. Das Vieh und einige Habseligkeiten konnten gerettet werden. Der Abbrändler erleidet einen großen Schaden, da auch die bisher eingebrachten Feldfrüchte verbrannten. Derselbe ist ein Kleinhäusler und Vater von sieben unmündigen Kindern im Alter von 1 bis 8 Jahren. Ueber die Entstehungsursache ist nichts Nähers bekannt. (Tiroler Volksbote) ••• 28.08.1910 (Gossensaß, Großfeuer). Am Maria-Himmelfahrtstage, kurz nach 7 Uhr abends, brach in der Bahnhofstraße im Futterhause der Wit-

we Maria Schuster, Altpostmeisterin in Gossensaß, Feuer aus, welches mit unglaublicher Schnelligkeit um sich griff und die Nachbarobjekte in Brand setzte. Die alarmierte Ortsfeuerwehr brachte sofort an mehreren Stellen die Hydranten in Tätigkeit und versuchte, den Brand zu bekämpfen. Nach kurzer Zeit war aber der Wasservorrat des Hochdruckreservoirs erschöpft und es mußte mittelst der Ortsspritzen das Feuer bekämpft werden. Ungefähr um 9 Uhr abends traf die Feuerwehr von Sterzing, 40 Mann stark, mit einer Spritze und zwei Mannschaftswagen mit den nötigen Löschgeräten am Brandplatz ein und beteiligte sich energisch am Löschungswerke. Eine Anzahl Feuerwehrmitglieder von Sterzing war bereits vorher mittelst Fahrrads hier eingetroffen. Eine halbe Stunde später traf ein weiterer Löschtrain der Sterzinger Feuerwehr mit der Feuerspritze von Elzenbaum am Brandplatz ein. Inzwischen hatte das Feuer mehrere Häuser eingeäschert und es mußten sich die Feuerwehren auf die Rettung der zunächst gefährdeten Objekte beschränken. Später trafen noch die Feuerwehren von Trens und Freienfeld mit einem Löschtrain ein. Auch verschiedene Feuerwehrmitglieder von Gries am Brenner und die Bevölkerung von Brenner und Pflersch sowie von Tschöfs trugen eifrig zur Bekämpfung des Elementes und zur Bergung des Eigentums bei. Die Feuerwehren von Gries am Brenner und Stilfes waren mit Spritzen und Löschgeräten ausgerückt, wurden aber in der Nähe von Gossensaß abbestellt, da der Brand indessen gelöscht war. Ueber telegraphisches Ansuchen der Marktgemeinde trafen aus Franzensfeste ungefähr 30 Mann Artillerie ein, die sich in sehr anerkennenswerter Weise an den Löscharbeiten beteiligten. Insgesamt sind acht Wohnhäuser samt Stallungen und Futtervorräten und ein Futterhaus verbrannt. Von den Hauseinrichtungen konnte vieles gerettet werden, es ging aber auch vieles dabei zugrunde. Ueber die Entstehungsursache ist nichts Sicheres bekannt. Vermutet wird entweder Brandlegung oder Selbstentzündung des Heustockes, wo das Feuer zum Ausbruche kam. Eine Fahrlässigkeit scheint ausgeschlossen zu sein. In den ersten zwei Brandstunden bemächtigte sich der Bevölkerung eine große Verwirrung. Menschenleben sind der Katastrophe keine zum Opfer gefallen und das Vieh, mit Ausnahme von etwas Geflügel, wurde ebenfalls gerettet. Die Abbrändler sind größtenteils ärmere Leute. Sämtliche Gebäude waren versichert, und zwar ein Teil mittelmäßig und ein Teil mit geringen Beträgen. Der Gesamtschaden wird auf 200.000 Kronen geschätzt. (Tiroler Volksbote) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

Der Erker _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr 15.00 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen

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