Erker 08 2012

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Erker Jahrgang 24 - August 2012

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt

Extra I Handwerk/ Schule & Weiterbildung

Das Wipptal – eine uralte Kulturlandschaft KULTUR

POLITIK

Südtiroler Politiker sind Top-Verdiener

Johannes Stötter ist Weltmeister

GESELLSCHAFT

Das neue Jaufenhaus


PR

Solidaritätsaktion des Supermarktes Poli Ein Herz für örtliche soziale Initiativen.

Soziale Projekte in Sterzing und Umgebung können in Zukunft auf Unterstützung hoffen: Der Supermarkt Poli stellt nämlich in regelmäßigen Abständen einen Beitrag von 1.000 Euro zur Verfügung, um sozialen Initiativen finanziell unter die Arme zu greifen. Eine einfache Geste genügt: An der Kasse erhalten Kunden eine Münze, die am Ausgang in eine bereitgestellte Urne für ein bestimmtes Projekt eingeworfen werden kann. Nach Ablauf der Stimmzeit wird je nach Münzenanzahl der Beitrag auf die teilnehmenden Projekte aufgeteilt. Für die Aktion bewerben können sich alle Wohlfahrtsvereine bzw. Einrichtungen ohne Gewinnabsichten. Teilnahmeformulare liegen im Supermarkt Poli in Sterzing auf oder können unter www.superpoli.it heruntergeladen werden. Dort finden Sie auch die ausführlichen Teilnahmebedingungen.

Eine Solidaritätsaktion Ihres Supermarkts Poli, um Ihnen noch näher zur Seite zu stehen.

Wir pflegen Ihre Projekte Schon eine einfache Geste genügt

Bei „Wir pflegen Ihre Projekte” handelt es sich um eine neue Solidaritätsaktion Ihres Poli Supermarktes, um Ihnen noch näher zur Seite zu sein. In regelmäßigen Abständen wird Poli einen Geldbeitrag zur Verfügung stellen, und Sie werden selber entscheiden, welche örtliche, sozialnützliche Initiative Sie damit unterstützen möchten.

Wie geht’s? Am Ende Ihres Einkaufs werden Sie von unseren Mitarbeitern an der Kasse eine Einwurfmünze erhalten, die Sie in die eigens dafür aufgestellte Urne mit drei Fächern beim Ausgang einwerfen können. Mit dieser Geste können Sie für eines der drei, zu diesem Zeitpunkt unterstützten Projekte stimmen, das Ihnen am besten gefällt. Nach Abschluss der Aktion werden wir den Wohlfahrtsvereinen einen den erhaltenen Stimmen entsprechenden Geldbeitrag zuteilen.

STERZING - Marconi Str. 14/A

Und es gibt noch mehr. Die örtlichen Wohlfahrtsvereine können sich freiwillig dafür bewerben und im Rahmen dieser Aktion die Hauptrolle spielen. Entdecken Sie alle Einzelheiten und die Bewerbungsbedingungen auf der Internetseite www.superpoli.it, wenden Sie sich an unsere Mitarbeiter oder rufen Sie die kostenlose Info-Hotline 800 085 105 an


inhalt

editorial

erker august 12

Liebe Leserin, lieber Leser,

titelgeschichte _ 30

Das Wipptal – eine uralte Kulturlandschaft Uralte Saumpfade, Wege und Übergänge durchziehen das Wipptal. Sie sind stumme Zeugen von frühester Besiedelung, einstigen pulsierenden Handelsrouten und intensivem Warenverkehr. Teil 1 unserer dreiteiligen Serie über erste Siedlungsspuren zwischen Brenner und Franzensfeste.

12 _ POLITIK

Südtiroler Politiker sind Top-Verdiener

16 _ GESELLSCHAFT

Bettelarm im Wohlstandsland

20 _ UMWELT

Sensationelle Funde beim Geotag

34 _ KULTUR

Johannes Stötter ist Weltmeister

44 _ SPORT

Mit Schwazer und Weissteiner im Olympiafieber

parte italiana 39 _ Dalla P.S. di Brennero: Salviamo i nostri giovani! 40 _ Alta Val d’Isarco: Necessità di aiuto sociale aumentata 42 _ Sport: Silvia Weissteiner fa suo il 16° titolo italiano 43 _ Alta Val d’Isarco: Musica, folclore e intrattenimenti 49-63 _ erker-extra

handwerk, schule & weiterbildung

rubriken 4_ 33 _ 64 _ 66 _ 66 _ 67 _ 68 _ 71 _

72 _ Woher stammt der Name ...? 73 _ Gesundheit 74 _ Erkoku 76 _ Leute 77 _ Rezept 78 _ Jahrestage 79 _ Geistliches Wort 79 _ Leserbriefe

Gemeinden Rätsel Veranstaltungen Kleinanzeiger Pfiffikus

Sumserin Impressum Vor 100 Jahren

Nächster Redaktionsschluss 16.08.12 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker august 12

Wenn unsere Politiker aller Couleur, die – das sei vorausgeschickt – im Gegensatz zu vielen anderen italienischen Regionen eine effiziente Verwaltungsarbeit leisten, nun ein Zeter und Mordio auf Rom anstimmen, einen nie dagewesenen Angriff auf unsere Autonomie beklagen, sollten sie sich ganz schnell auch einmal selber an die goldverkrustete Brust klopfen. Auch sie haben von den italienischen Verhältnissen jahrzehntelang vollhändig profitiert und ganz schön mitgenascht, sich über alle Maßen aus dem Steuertopf bedient und sich Gehälter zugeschneidert, die jedem arbeitenden Menschen spotten. Ganz zu schweigen von den ehemals unzähligen Verwaltungs-, Aufsichts- und Präsidentschaftsposten, mit denen man in Vergangenheit immer wieder alten Parteisoldaten zusätzliche purpurfarbene Ruhestandspölsterchen untergeschoben hat – trotz ohnehin übermäßiger Pensionsbezüge, mitunter schon nach einer fünfjährigen Amtsperiode. Gerne führen dabei Politiker das Argument der Souveränität, Unabhängigkeit und Unbestechlichkeit an, um nicht den Versuchungen von Günstlingen und Schmarotzern zu obliegen und am Gängelband von weiß wem zu hängen. Das ist aber auch so oft genug der Fall. Deshalb kauft solche Phrasen auch niemand mehr, schon gar nicht der einfache Mann von der Straße. Und in Zeiten, in denen der eigene Geldbeutel immer weniger wiegt, mehren sich auch die Proteste dagegen. In Internetforen entlädt sich immer öfter der Volkszorn auf eine abgehobene politische Kaste. 38.700 Personen haben in der Region unlängst für ein regionales Volksbegehren zur Senkung der Politikergehälter ihre Unterschrift geleistet, 902 davon allein im Wipptal – und das, obwohl die Aktion von den landesweiten Medien flach gehalten worden war. Bevor nun unsere Politiker am eigenen Geldbeutel zu ersticken drohen wie Dagobert Duck, weil ihnen womöglich ihre langjährige Klientel, der Wähler, davonläuft und sie nach wie vor im steuergeldprasselnden Geldregen stehen lässt, weil andererseits angesichts der staatsweiten Finanzkrise unser Geld immer mehr an Wert verliert, die Kaufkraft von Tag zu Tag schwindet, Löhne nicht mehr steigen oder über Jahre eingefroren werden, weil in kaum einem Fleckchen des Alten Kontinents sich Politiker dermaßen mit Steuergeldern zugeschüttet haben wie bei uns, hat Regionalratspräsidentin Rosa Thaler nun nach vielen halbherzigen Versuchen – schweren Herzens oder auch nicht – auf Geheiß von wem auch immer eine Reform und Kürzung der längst überfälligen Politikerdiäten im Regionalrat auf den Weg gebracht. Zu Beginn der Legislaturperiode war ein freiheitlicher Beschlussantrag zur Reduzierung der Politikkosten um 20 Prozent von der Mehrheitspartei noch kategorisch ausgeschlagen worden. Palavert wurde schon viel länger darüber. Nur geschehen ist nichts. Sicherlich ist der nunmehrige Zeitpunkt von der Südtiroler Mehrheitspartei nicht ganz uneigennützig gewählt worden. In gut einem Jahr sind Landtagswahlen – und wohl auch damit das Thema der goldenen Politikkosten nicht zu einer überschäumenden wahlkämpfenden Schlammschlacht ausartet, will Rosa Thaler die Politikergehälter ab 2013 um zehn Prozent kürzen. Zu sozialen Härtefällen und Sozialrenteempfängern werden unsere Politiker trotzdem nicht. Demokratie muss uns etwas wert sein. Sicher. Und gute Politiker sollen gut bezahlt werden. Auch klar. Sonst tut sich das ja niemand mehr an. Zweifelsohne. Nur: Zwischen guter und übermäßiger Besoldung liegt ein Unterschied: Nordtirols Landeshauptmann verdient mit 13.353 Euro gut die Hälfte von unserem Hauptmann. Auch das ist gut. Die Redaktion 3


leserbriefe

Gegendarstellung

Schaf-Streit in Pfitsch

Lediglich eine Randerscheinung von Bauernfängerei Erker 07/12 Was auf den ersten Blick wohl wie ein läppischer Streit um Beweidung von hochalpinen Gebieten aussieht, wie im Artikel vom Juli-Erker beschrieben, zeugt von Verhaltensformen, die sich jene Bauern im Hochtal anmaßen, die aufgrund einträglicher, wiederholt erhaltener Grundverfügbarkeitsprämien, den Bezug zur Realität verloren haben. Die Einkünfte aus einschlägigen Energiegeschäften führen beispielsweise dazu, dass mitunter die Unterscheidung von persönlichem Eigentum und Eigentum von anderen Personen nicht mehr gemacht wird. Die Gebrüder Holzer strengen gerichtliche Verfahren an, in denen sie Weiderechte auf den unbelasteten Feldern der Nachbarschaft zu erzwingen versuchen. Diese sollten dann für Tiere (300 Schafe) gelten, die nur durch Futterzukauf überwintert werden. Die Nachbarschaft sah sich mit erheblichen Ernteeinbußen konfrontiert, die zu finanziellen Belastungen führten. Nach zwei Monaten auf den Feldern der Nachbarschaft wurden die Tiere dann auf Bergwiesen gebracht, wo ebenfalls keine Weiderechte bestehen und sich im Privatbesitz anderer Personen befinden, die diese illegale Beweidung nicht dulden; im Hochsommer erst befinden sie sich auf Interessentschaftsweiden, wo die jeweiligen Anteile um ein Vielfaches überbestoßen werden. Zu diesem Zeitpunkt erhöht sich die Anzahl von Kleintieren (Schafe und Ziegen) massiv, da Tiere aus allen Landesteilen gegen Entgelt für die Sommermonate eingenommen werden. Kritische Stimmen werden auf besonders primitive Art und Weise durch Handgreiflichkeiten versucht zum Schweigen zu bringen; weiters versucht man die Nachbarschaft mit der erwähnten Flut an aggressiven Anwaltsschreiben einzuschüchtern. Unerfreuliche Strafbescheide von der Forstbehörde betreffend nicht beaufsichtigte Weidetiere erhielten auch Bauern, die überhaupt keine Schafe besitzen; hier muss es sich um so genannte „Treuhand-Schafe“ handeln. Wie Forstinspektor Franz Sigmund im Artikel zitiert wird, eskalierte die Situation verständlicherweise, da Karl Holzer als „angeblicher Präsident“ der Bioenergie Pfitsch GmbH, die von Strommanagern, Hoteliers, Juristen und Pseudo-Bauern gesteuert wird, ein Projekt für ein mittleres E-Werk bei den zuständigen Landesämtern eingereicht hat – dies hinter dem Rücken, ohne Wissen und Zustimmung der betroffenen Grundbesitzer der Nachbarschaft (von denen man zwar die Weidegebiete beansprucht, die man aber in diesem Fall ausgrenzt). Mittlerweile haben die Bewerber um das Stromgeschäft zwar die Namen, nicht aber ihre Absichten geändert. Auch tritt in diesem Moment der Treuhandgeber der Wiesen Konsortial GmbH, Josef Volgger, auf und ändert seinen Status von „vollkommen unbeteiligt“ (Medienaussagen) zu bekennendem Investor. Das Glanzstück dieser Bauernfängerei bleibt nach wie vor eine Biogasanlage mit Pelletier-System. Diese soll mit dem E-Werk finanziert werden und ist für einige Bauern gedacht, die als politische Türöffner fungierten – wobei über die Stromeinkünfte die Nichtlandwirte frei entscheiden können. Was im Bericht vom Juli 2012 keinesfalls den Tatsachen entspricht, ist die Behauptung, dass ein paar Bauern in Hinterpfitsch ein E-Werk errichten möchten, da gerade ein Großteil der Bauern in Hinterpfitsch nicht beteiligt werden sollte. Der „Präsident der Bioenergie“ präsentierte einen ausländischen Anlagenbetreiber als erfahrenen Geschäftspartner, der bei näherem Hinsehen erst eine Woche vor Gründung der Bioenergie Pfitsch GmbH im Handelsregister in Potsdam aufscheint, einen Euro Gesellschaftskapital und einen Mitarbeiter aufweist und mit 28 Prozent beteiligt ist. bilderrätsel Die im Bericht erwähnte Lavitzalm wird heuer von 165 Rindern beweidet, eine Zahl, die seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr erreicht wurde. Zudem wurden vor einem Jahr nicht 400 Schafe, sondern 20 Kleintiere auf Südtiroler Gebiet der Lavitzalm gemeldet; warum die Forstbehörde andere Fakten nennt, ist unverständlich. Der ehemalige Obmann der Lavitzalpe, Karl Holzer, hat mehrfach Auftriebsmeldungen für den Erhalt der Alpungsprämien unvollständig und fehlerhaft getätigt und wurde von den Mitgliedern der Alpe in einer außerordentlichen Vollversammlung seines Amtes enthoben. Die neu gewählte Verwaltung der Lavitzalm entschied sich, um eine günstige Jagdverpachtung der Eigenjagd überhaupt noch zu ermöglichen, die Beweidung durch Kleintiere auf die eigens bestimmten Schaf- und Ziegenweiden mit Behirtung zu begrenzen. Somit profitieren alle Besitzer der Alm und die gewerbsmäßige Nutzung der Alm durch Fremdvieh mit Überbestoßung und ohne Aufsicht über die Tiere wird unterbunden. Joachim Kasslatter, Stefan Messner, Georg Tötsch, Peter Volgger, Herbert Hofer, Josefine Kerer, Gunnar Holzer, Josef Tötsch, Urban Volgger, Helmuth Holzer 4

Zum Leserbrief

Mehr direkte Demokratie – nicht in Freienfeld Erker 07/12

Zwischen den Zeilen ist zu lesen: Die SVP-Räte entscheiden alles im Alleingang und Möglichkeiten zur Ausübung direkter Demokratie gibt es nicht. Es gibt sie sehr wohl. Nur eben nicht genau so, wie es sich unsere Oppositionsräte vorstellen. Unsere Position: Volksbefragungen bei sehr umstrittenen oder richtungsweisenden Entscheidungen sind durchaus sinnvoll. In erster Linie sind gewählte politische Vertreter aber verpflichtet, Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen zu treffen und auch zu verantworten. Ob die Bevölkerung tatsächlich gewillt wäre, kleinen Gruppen immer wieder die Möglichkeit zu geben, Bürgerversammlungen einzuberufen, die Termine und die Tagesordnung des Gemeinderates zu beeinflussen bzw. Gemeindereferenden zu initiieren, wagen wir zu bezweifeln. All dies kostet nämlich auch Steuergeld und kann die Verwaltungstätigkeit lähmen. Das wiederum müssten die Bürger selbst entscheiden. Eine Frage an die Freie Liste Freienfeld: Ist diese Form von Populismus Eure Vorstellung von konstruktiver Zusammenarbeit? Ist das Euer Demokratieverständnis, wenn die Mehrheit eine andere Meinung vertritt, dieser dann Courage und Charakterstärke abzusprechen? Unsere Meinung dazu: Arroganter geht’s wohl kaum mehr! Die SVP-Gemeinderäte von Freienfeld

Busparkplatz in der Gänsbacherstraße Ende Juni wurden in der Gänsbacherstraße im Abschnitt Kreuzung Marconistraße und Kreuzung Wilhelm-Haas-Weg die PKW-Parkplätze gestrichen und dafür in einer erker august 12


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regelrechten „Nacht- und Nebelaktion“ (die offizielle Verordnung des Bürgermeisters datiert vom 26.06.2012, die Arbeiten wurden aber schon in der Woche zuvor durchgeführt) Stellplätze für Touristenbusse errichtet. Laut Verordnung sind es drei Plätze, in der Praxis parken hier vier Busse. Das ursprüngliche Vorhaben, in der Marconistraße auf dem ehemaligen Areal der Hofersäge einen Busparkplatz mit zwölf bis 15 Stellflächen zu errichten, wurde in der letzten Sitzung des Gemeinderates wieder fallengelassen. Erhebliche Bedenken wurden geäußert, dass der Parkplatz inmitten einer Wohnzone problematisch und deshalb entschieden abzulehnen sei. Da die Gemeinde wegen des bevorstehenden Umbaus am Untertorplatz unter Zugzwang steht, einigte man sich darauf, ein geeignetes Areal zwischen Untertorplatz und Autobahnausfahrt ausfindig zu machen. Kluge Köpfe haben innerhalb kurzer Zeit diesen Platz gefunden, nämlich in einem Wohngebiet, wenige Meter von unseren Wohnhäusern in der Gänsbacherstraße. Somit wurde der „Schwarze Peter“ den Anrainern zugeschoben mit allen damit verbundenen Unannehmlichkeiten. Unser Unverständnis über diese Entscheidung haben wir Anrainer bereits in einem Schreiben dem Bürgermeister mitgeteilt. Bei dieser Gelegenheit möchte ich Gemeinderatsmitglied Davide Orfino (FLI Zukunft Sterzing) danken, der sich in dieser Problematik für uns Anrainer einsetzt und uns untererker august 12

stützt. Argumente gegen die Busparkplätze in der Gänsbacherstraße liegen auf der Hand: PKW-Parkplätze, die vor allem für kurzfristiges Parken ideal waren (Liefer- und Z u b r i n g e rd i e n s t , „Essen auf Rädern“, Abholdienst für Senioren, auch die Einheimischen haben hier geparkt und sind kurz in die Innenstadt zum Einkauf ), wurden gestrichen. Die Parkplätze wurden in einem Wohngebiet, nur wenige Meter von Wohnhäusern entfernt, errichtet. Deshalb kommt es hier zu einer höheren Geruchs- und Lärmbelästigung (es vergehen bis zu fünf Minuten mit laufendem Motor, bevor der Bus endlich abfährt). Das Ein- und Aussteigen der Touristen auf engstem Raum bereitet Probleme und Gefahren, ebenso das Überqueren der Straße und des Radweges in größeren Gruppen. Die Sicht der Fußgänger und Autofahrer, aber auch der Radfahrer (in der Gänsbacherstraße verläuft ein Radweg sowohl Richtung Süden als auch Richtung Norden) wird durch die parkenden Busse erheblich eingeschränkt. Sichtprobleme ergeben sich auch für Autofahrer, die vom WilhelmHaas-Weg in die Gänsbacherstraße einbiegen wollen. Standorte für Busparkplätze dürfen nicht in Wohngebieten gefunden werden und schon gar nicht dürfen solche Entscheidungen über die Köpfe der Anrainer hinweg getroffen werden, ohne sie im Vorfeld darüber zu informieren. Mein Vorschlag: Reißt endlich den „Ruinen-Schandfleck“ gegenüber dem Geschäft Knollenberger nieder und errichtet dort einen Busparkplatz! Die Busse parken dann noch näher an der Innenstadt und der erste Eindruck, den Touristen von Sterzing erhalten, wäre eindeutig besser! Astrid Schwaiger, Sterzing 5


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mountaincarts: neuer Fun-Sport in Ladurns Ein neues Sommer-Fun-Sport-Gerät erobert die Berge: mountaincarts. Ladurns war südtirolweit das erste Wanderparadies, das den dreirädrigen motorlosen Flitzer angeboten hat. Die Carts mit hydraulischen Scheibenbremsen und robusten Felgen sind umweltschonend, stabil und bleiben bei jeder Wetterlage in der Spur. Sie garantieren eine speedige Abfahrt ins Tal und belasten weder Knie noch Bandscheiben oder andere Gelenke. Kurzum: wie gemacht für jede Altersgruppe. Die Idee stammt vom deutschen Ingenieur Josef Jessberger, der das Gerät wegen seiner Knieprobleme entwickelte. Die Wanderer staunten nicht schlecht, als er bei seinen Ausflügen den 14-kg-mountaincart hinter sich herzog, um danach genussvoll vom Berg ins Tal zu rauschen. Der große Zuspruch veranlasste ihn dazu, die mountaincarts in Serie zu produzieren. Bei einem Treffen mit Ex-Skirennläufer und Weltmeister Patrick Staudacher stellte Jessberger vor fünf Jahren die Carts vor. Bergbahnen-Präsident August Seidner und Leiter Klaus Mayr waren von seiner Idee sofort Feuer und Flamme. Nachdem die Carts einen Sommer lang getestet, die Rodelbahn angepasst und versicherungs- und wegetechnische Details abgeklärt waren, stand dem Abenteuer „mountaincarts in Südtirol“ im Sommer 2011 nichts mehr im Wege.

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leserbriefe

Peinliches Gejammere Das „Gejammere“ und die „Enttäuschung“ um die Konzessionsausschreibung der Brennerautobahn ist mehr als peinlich: Wann haben sich denn Südtirol und das Trentino jemals für die legitimen Interessen ihrer eigenen Bevölkerung und Wirtschaft entlang der hochsensiblen Brennerstrecke vom Brenner bis Verona in Rom die Haxn ausgerissen? Wann haben sie mit voller Kraft in Rom für eine Erhöhung des derzeitigen LKW-kmSozialtarifs von elf Cent (Nordtirol 68 Cent), für ein LKW-Fahrverbot für alte Stinker der Euroklassen 0, 1, 2 wie in Nordtirol, für ein LKWNachtfahrverbot (in Nordtirol seit 1989, Schweiz gar seit 1934), für einen Rückzug der Republik Italien als Streithelferin der EU-Klage gegen das sektorale LKW-Fahrverbot für Müll oder Schrott, für eine Unterzeichnung des Verkehrsprotokolls der Alpenkonvention (in Österreich und Deutschland etwa seit 18. Dezember 2002 in Rechtskraft) auf den Tisch gehauen? Immer nur willfährig Seite an Seite mit der römischen Regierung alles geschluckt, um den LKW-Transit auf der einen Seite „mit Gewalt auf den Brenner zu locken“ und auf der anderen Seite die eigene Bevölkerung willkürlich der „Gewalt gegen Mensch und Tier, gegen Boden und Pflanze, gegen Luft und Wasser“ durch die Belastungen des LKWTransitverkehrs auszusetzen – Rom hat diese anbiedernde Haltung nun auf eigene Weise gelohnt. Worüber sind sie denn nun tatsächlich „enttäuscht“? Die Einhebung einer „Quersubvention für den Schwarzbau BBT ist in Gefahr“? Der BBT als politischer Fluchtstollen ist in Gefahr? 35 Millionen Euro pro Jahr laut Konrad Bergmeister allein für den Probestollen, der sich mittlerweile von 450 Millionen Euro auf 1,8 Milliarden verteuert hat, weil sich Landesrat a. D. Hans Lindenberger „verrechnet“ hat (ein läppisches Plus von 300 Prozent zu Lasten des Steuerzahlers laut Ministerin Doris Bures) – müsste also 51,5 Jahre „quersubventioniert“ werden.

Da dürften einige bei den Grundrechnungsarten gefehlt haben oder sich schon im zarten Kindesalter gedacht haben, „am Brenner brennt eh der Steuerzahler“! Vielleicht aber beteiligt sich die ASFINAG an der europaweiten Ausschreibung; sie hat immerhin Erfahrung darin, dass die verschiedensten verkehrspolitischen Rahmenbedingungen zum Schutz der Bevölkerung, Wirtschaft und Berufskraftfahrer dem EU-Recht entsprechen, an die weder Südtirol noch das Trentino und schon gar nicht die römische Regierung bis heute gedacht haben. Das ist der eigentliche Skandal dieses mehr als „peinlichen Gejammeres aus dem Süden der Brennerregion“. Es wäre besser, aufzuwachen und Seite an Seite mit der Nordtiroler Bevölkerung für verkehrspolitische Änderungen an der Gesamtroute einzutreten, als den „möglichen Verlust von ein paar Transitsilberlingen zu beklagen“. Verrat hat unserer Heimat noch nie gut getan! Fritz Gurgiser, Landtagsabgeordneter und Obmann Transitforum Austria-Tirol

Verschleierungstaktik ESM

Wenn man den Menschen etwas verschleiern will, spricht man gerne in Kürzeln. Ein solches Beispiel ist der so genannte ESM. Die einen verstehen darunter „Europäischer Stabilitätsmechanismus“, die anderen „Europäische Schuldenmaschine“. Die deutsche Bundeskanzlerin lehnt zwar Eurobonds ab („solange ich lebe“), sie will aber den ESM durch den Bundestag peitschen. Dadurch wird es die Eurobonds wohl durch die Hintertür geben. Die EU will also die Vergemeinschaftung der Staatsschulden und die entsprechende Haftung dafür. Sie entzieht entgegen allen Verträgen den Mitgliedstaaten Stück für Stück deren Souveränität. Den hochverschuldeten Staaten wird das möglicherweise egal sein, die Nettozahler – allen voran Deutschland – werden über kurz oder lang erker august 12


nicht mehr mitmachen. Es ist fraglich, ob die Bürger in Deutschland zusehen, wenn ihr Finanzminister Schäuble das Grundgesetz ändern will, um es dem ESM anzupassen. Geht die Staatsgewalt noch vom Volke aus oder wird bald das Volk ausgetauscht? Es ist in allen Staaten anders gekommen, als den Bürgern zunächst versichert wurde. Das war in Griechenland, in Irland, in Portugal und in Spanien so. Warum soll es in Italien anders sein? Wenn irgendwann auch Deutschland pleite ist, dann, ja dann werden die EU und der Euro Geschichte sein. Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Pius Leitner

Wege auf dem Roßkopf Auf der Suche nach geeigneten familienfreundlichen Wanderwegen für ein Wanderbuch über Nord- und Südtirol habe ich nun zum zweiten Mal das Roßkopf-Gebiet besucht. Dabei bin ich auf Weg 19 über den Gasthof „Furlhütte“ nach Sterzing abgestiegen. Nach sehr freundlicher und guter Bewirtung sowie anfänglich angenehmer Wanderung auf dem Forstweg beginnt jedoch ein sehr mühsamer und steiler Abstieg. Der Weg wird mit „angenehmen Serpentinen“ beschrieben, ist aber nur mit sehr guter Ausrüstung (hohe Schuhe und Stöcke) bewältigbar. Für ungeübte Bergwanderer, ältere Menschen oder Kleinkinder ist der Weg als schlicht gefährlich zu bezeichnen. Auch den Abstieg nach Sterzing auf Weg 23 habe ich gewagt. Ab der Forststraße ist dieser als „sehr leichte Wanderung“ bezeichnete Steig als solcher kaum mehr zu erkennen. Er stellt sich als sehr schmales und ausgewaschenes Bachbett dar, gefüllt mit großem und glitschigem Geröll, das nur mit Hilfe von stabilen Wanderstöcken und festem Schuhwerk bewältigt werden kann. Bezeichnend für den Zustand des Weges ist auch, dass mir in diesen zwei Wandertagen bei schönem Wetter nur eine Person begegnet ist. Wäre mir etwas auf einem dieser Wege erker august 12

zugestoßen, hätte meine Versicherung bei einer Regressierung der Bergungs- und Heilungskosten mit Sicherheit Erfolg gehabt. In der Hoffnung, dass diese zwei Wege eine Ausnahme bilden, möchte ich doch noch weitere Wanderungen unternehmen, etwa den Aufstieg zum Roßkopf, über Ochsenscharte und Kuhalm zurück zur Bergstation (leider keine besondere Beschreibung über Wegbeschaffenheit und Gehzeit) oder Weg 19 über das Flanerjöchl nach Sterzing. Ich ersuche dringend, diese Wegbeschreibung an der Talstation oder in den Wanderkarten publik zu machen und von einer Begehung abzuraten – oder die Wege zu sanieren. Lucia Martinek, Innsbruck

Landwirtschaft im Wandel Erker 07/12 Wilhelm Überbacher hat vergessen, im Interview als Verkaufsprodukt der Landwirte die Pilze und Schwammerln zu erwähnen. Laut Tageszeitung „Dolomiten“ vom April ist das Pilzesammeln Staatsangelegenheit und erlaubt dem Grundbesitzer, drei Kilogramm Pilze und Schwammerln am Tag zu pflücken. Die Pilztouristen und Einheimischen zahlen eh keine Gemeindegebühren zum Pilzesammeln. Waltraud Schwazer

Richtigstellung

Erker 07/12

Im Artikel „Landwirtschaft im Wandel“ wird u. a. auch über Initiativen der Imker berichtet. Derzeit verkaufen fünf Imker auf dem Markt Honig. Die steuerrechtlichen und gesetzlichen Voraussetzungen zum Verkauf von Honig erfüllen auch andere Imker im Wipptal. Martin Longo, Sterzing 7


Foto: Armando Passarella

Sterzing will „Orange Flagge“ Sterzing will sich um die „Orange Flagge“, ein Qualitätssiegel des „Touring Clubs Italiano“, bewerben. Dieses wird an kleine italienische Städte vergeben, die sich u. a. durch Gastfreundschaft, touristische Attraktionen, Umweltschutz oder die Aufwertung von Kulturgütern auszeichnen. Sterzing möchte im Rahmen eines Leader-Projektes um die Zertifizierung ansuchen.

Zittern und Aufatmen Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht eine Hiobsbotschaft aus Rom eintrifft: Am 5. Juli titelte die Neue Südtiroler Tageszeitung „Aus für Sterzing“. Gemeint war das Bezirkskrankenhaus, das laut einem Medienbericht des „Corriere della Sera“ italienweit als eines der 154 Krankenhäuser mit weniger als 80 Betten hätte geschlossen werden sollen. Noch am Vormittag desselben Tages dann die Entwarnung: Der Ministerrat habe die Schließung der Krankenhäuser auf zahlreiche Proteste hin wieder aus dem so genannten „Spending Review“ ausgeklammert, das Maßnahmen zur Eindämmung der Ausgaben in der öffentlichen Verwaltung, u. a. im Gesundheitswesen, vorsieht. Für weitere Verunsicherung sorgte unlängst eine Aussendung der Regierungspartei PD, Koalitionspartner der SVP, die eine Reduzierung der Krankenhäuser in Südtirol gefordert hat. Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger fordert in einer Landtagsanfrage von der Landesregierung nun eine Klarstellung und fragt sich, „ob wir in Südtirol noch eine Landesregierung mit einem gemeinsamen Arbeitsprogramm haben“. Zu den Zahlen: 2009, so Egger, seien landesweit im Sanitätsbereich Ausgaben von 1.047 Millionen Euro angefallen, die laufenden Kosten am Krankenhaus Sterzing beliefen sich auf 21 Millionen Euro. Da sei sehr schnell klar, wo der eigentliche geldfressende „Wasserkopf“ verborgen sei, am Krankenhaus Bozen nämlich, wo in den kommenden Jahren Investitionen von knapp 500 Millionen Euro geplant sind.

Kletterhalle Stange Die Weichen für den Bau einer Bezirkskletterhalle hat der Bezirksrat bereits im Vorjahr gestellt. In der Sportzone Stange soll ein Kletterturm für alle, die sich dem Sportklettern verschrieben haben, entstehen. Das Vorprojekt liegt mittlerweile vor, die Kosten liegen bei rund 2,3 Millionen Euro. „Gebaut werden kann nur, wenn das Land mindestens 60 Prozent der Kosten übernimmt“, so Bürgermeister Sebastian Helfer.

BBT: Lösung für Ausbruchmaterial Ein großer Teil des Materials, das beim Bau des Brennerbasistunnels (BBT) ausgebrochen wird, wird recycelt. Für den wesentlich kleineren unverwertbaren Teil hat die Landesregierung vor kurzem eine Lösung gefunden. Auf dem 2,2 ha großen Areal des ehemaligen Pulverlagers im Gewerbegebiet Forch bei Vahrn, auf dem der Schotterabbau ausgeschrieben werden soll, soll die dadurch entstehende Grube mit dem Material aus dem BBT aufgefüllt werden. „Damit nutzen wir das Gelände gleich doppelt“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Zudem seien auch keine lan-

gen Transportwege notwendig. Die Landesregierung hat mit Flavio Ruffini, Direktor der Landesumweltagentur, und Sieghart Flader, Direktor des Arbeitsinspektorats des Landes, auch ihre Vertreter im wissenschaftlich-technischen Beirat namhaft gemacht. Ergänzt wird das Gremium durch einen Vertreter des Hygieneamtes. Der Beirat hat die Aufgabe, den Bau des BBT zu begleiten und sich bei auftauchenden Fragen in Sachen Umwelt oder Sicherheit um deren schnellstmögliche Lösung zu kümmern.

bilderrätsel

Foto: Martin Schaller

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aktuell

Mauls will keine Umfahrungsstraße

270 Wipptaler arbeitslos Südtirol ist längst kein ArbeitsEldorado mehr. Nach Jahren der Vollbeschäftigung bekommt nun auch die reiche Provinz im Norden Italiens die Rezession des Staates zu spüren. 2011 kletterte die Arbeitslosenrate im Land auf 3,3 Prozent. Das ist der höchste Stand seit 20 Jahren. Zwischen Oktober 2011 und März 2012 wuchs die Zahl der Arbeitslosen auf über 10.000. 2008 waren es noch 5.700. 1.500 Arbeitnehmer sind in Kurzarbeit. Im Wipptal sind derzeit 270 Menschen auf Jobsuche. 40 davon sind Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren, der große Rest sind groß-

teils einheimische und ausländische Erwachsene mit fehlender oder unzureichender Berufsausbildung. Am ehesten gesucht werden Techniker, Ingenieure, hochqualifi-

ziertes Personal, auch im Gastgewerbe. Kaum Jobs gibt es für Hilfs-

arbeiter. Schwer würden sich laut Arbeitsamt auch Studenten tun, die einen Sommerjob suchen, und Lehrlinge. Die Zahl der Arbeitslosen im Wipptal dürfte laut Ugo Santon vom Arbeitsamt in Sterzing höher sein als offiziell angenommen. Wer sich nicht an das Arbeitsamt wendet, sondern sich selbst nach einem Job umsieht, scheint in der Statistik nicht auf. Die Arbeitslosigkeit beträgt im Bezirk derzeit 2,8 Prozent. Das ist so viel wie nie zuvor. Tendenz: steigend.

Sterzing

Busparkplätze: Gemeinde in Verzug Die Gemeinde Sterzing hat Ende Juni in der Gänsbacherstraße anstelle der bisherigen PKW-Stellflächen vier Busparkplätze ausgewiesen. Davide Orfino, Gemeinderat von Zukunft Sterzing/ FLI, kritisiert dies in einer Presseaussendung heftig, da es vor der Umgestaltung keine Absprache mit den Anrainern gab und der Busparkplatz für diese

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völlig inakzeptabel sei. Kurz vorher hat die mögliche Schaffung eines Busparkplatzes in der Marconistraße – der Erker hat darüber berichtet – zu einer überaus kontroversiell geführten Diskussion im Sterzinger Gemeinderat geführt. Am Ende wurde diese vertagt. Orfino hat gegen den Busparkplatz in der Gänsbacherstraße nun Ein-

spruch erhoben und wird auf der nächsten Gemeinderatssitzung einen entsprechenden Beschlussantrag vorlegen. „Natürlich braucht Sterzing einen Parkplatz für Touristenbusse; hier hat die Gemeindeverwaltung in den letzten Jahren leider geschlafen. Standorte für diese Parkplätze dürfen aber nicht in Wohngebieten gefunden werden“, so Orfino.

Es blieb bei der Idee: In Mauls wird doch keine Umfahrungsstraße gebaut. Dabei war eine solche im Rahmen der Umweltausgleichsmaßnahmen für den Bau des Brennerbasistunnels schwarz auf weiß vorgesehen. Mangelndes Interesse der Betroffenen nennen die einen als Grund für das Scheitern, Grundbesitzer, die den Bau auf ihrem Grundeigentum nicht dulden, die anderen. Außerdem sei nur ein Teil des Dorfes direkt betroffen und wohl deshalb habe es wenig Antrieb gegeben. Einzelne kritisierten auch die schlechte Kommunikation zwischen Politik und Bürgern. Auch wenn die Umfahrungsstraße flachfällt: Kurz- und mittelfristige Maßnahmen soll es dennoch geben wie Verkehrsberuhigungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Staatsstraße. Für den Bau der Umfahrungsstraße waren 6,78 Millionen Euro vorgesehen. Bleibt also genug Geld, um die Hochspannungsleitung unterirdisch zu verlegen. Vielleicht.

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aktuell

Trenitalia streicht Züge

Aktion „Saubere Stadt Sterzing“ Bürgerinitiative „Sido“ setzt auf Prävention Vor kurzem haben sich einige Sterzinger Bürger zur Bürgerinitiative „Sido“ zusammengeschlossen, um gegen die Verschmutzung und nächtliche Lärmbelästigung in der Innenstadt vorzugehen. Die Bürgerinitiative ist nicht gegen die Jugend gerichtet, vielmehr stellt sie das Allgemeinwohl der Bürger, Jugendlichen und Touristen in den Mittelpunkt.

Die italienische Eisenbahngesellschaft Trenitalia hat zwei Regionalzüge auf der Brennerlinie gestrichen. Seit 22. Juli fahren die beiden Regionalzüge um 9.32 Uhr in Bozen und um 13.08 Uhr am Brenner nicht mehr ab. Ab 9. September werden zwei weitere Züge auf der Strecke Brenner-Verona eingestellt (einer mit Abfahrt um 17.48 Uhr in Verona und einer mit Abfahrt am Brenner um 19.08 Uhr). Trenitalia teilte mit, dass ihr rund sieben Millionen Euro fehlen würden, um alle Regionalangebote aufrecht zu erhalten. Auch das Transportministerium schweige, ob es Geld zuschießen werde. Mobilitätslandesrat Thomas Widmann will nun zusammen mit Vertretern aus Trient und Venetien in Rom verhandeln, um eventuell den ausgefallenen Dienst zu übernehmen.

auf dem Boden verstreut. Nach der dritten Aktion haben sich die Bürger erneut mit den Carabinieri und Vizebürgermeister Larch zusammengesetzt und festgestellt, dass durch die Aktion die Gassen sauberer geworden sind und keine Blumen mehr ausgerissen wurden. Abgenommen hat auch die Anzahl stark betrunkener Jugendlicher; dies wurde u. a. auch vom Einsatzleiter des Weißen Kreuzes bestätigt. Die Bürgerinitiative „Sido“ möchte den Jugendlichen nun eine Alternative zum Stadtinneren suchen. „Da

Prävention erachten die Beteiligten hierbei als Lösung aller Probleme. Deswegen vereinbarte „Sido“ ein Treffen mit den Carabinieri und Sterzings Vizebürgermeister Markus Larch, die das Projekt bereitwillig unterstützen. In unregelmäßigen Abständen führen Bürger seither freitags und samstags Kontrollen durch, wobei das „Epizentrum des Problems“, wie es Eklige „Hinterhofidylle“ in Sterzings Innenstadt in einer Aussendung der Bürgergruppe heißt, der südliche Teil der Neustadt es sehr wichtig ist, für die Jugend und der Untertorplatz sei. ein Freizeitdomizil zu schaffen, wird Bei den abendlichen Kontrollgän- in den nächsten Wochen eine Ausgen wurden Jugendliche unter 16 sprache mit der Stadtgemeinde anJahren in stark angetrunkenem Zu- gestrebt. Leider wollte keiner der stand vorgefunden. Die Seitengas- angesprochenen Gemeinderäte der sen waren mit Erbrochenem und nächtlichen Aktion beiwohnen, um Fäkalien verschmutzt, Glasscherben sich ein Bild davon zu machen, wie

fuggerroppe

es auch anders gehen kann. Eher wurde das Projekt belächelt“, heißt es in der Aussendung weiter. Bereits nach drei Einsätzen konnte jedoch ein Erfolg verzeichnet werden – und das ohne finanziellen und verwaltungstechnischen Aufwand: „Es ist schade, dass sich die Bürger selber darum kümmern müssen, Ruhe und Sauberkeit in der Stadt zu schaffen.“ Beim letzten Treffen wurden weitere Aktionen geplant. Da sich das erfolgreiche Projekt herumgesprochen hat, haben sich nun weitere

Bürger der Aktion „Saubere Stadt Sterzing“ angeschlossen. Bürger, die Interesse haben, das Projekt „Saubere Stadt Sterzing“ zu begleiten, können sich unter der Rufnummer 333 3666738 oder via EMail an sauberestadtsterzing@gmx. de melden.

ted - umfrage

Wieaviel isch eigntlich 100 % Orbatsleischtung? Wenn i nit souviel leischtn konn wia ondere, sel hoaßt nor nit, daß i nit oll‘s gieb. A „Sozialgenossenschoft“ miaßat in inserer Gsellschoft a Plotz hobn ...

Ergebnis Umfrage Juli Hat sich Sterzing in den vergangenen Jahren als Handelsstadt gut weiterentwickelt? ja

10 %

nein

90 %

Die August-Frage Befürworten Sie den Bau einer Kletterhalle in Stange?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 10

erker august 12


Sterzing

Landesrat Mussner trifft Bezirksvertreter Die Bauvorhaben im Bezirk Wipptal standen unlängst im Mittelpunkt eines Treffens zwischen Bautenlandesrat Florian Mussner, Landesabteilungsdirektoren sowie Bezirks- und Gemeindenvertretern. Die Bürgermeister äußerten auch den Wunsch, über Militärliegenschaften im Bezirk neu zu verhandeln. Landesrat Florian Mussner wies darauf hin, dass dem Bautenressort heuer dieselben Mittel zur Verfügung stünden wie im Vorjahr und daher immer noch sehr viele Projekte verwirklicht werden können. Für den Bau von Gehsteigen oder den Ausbau von Gemeindestraßen würden alle bereits vereinbarten Zusagen eingehalten, neue Ansuchen könnten jedoch in Zukunft nicht mehr genehmigt werden. Asphaltierungen, führte Mussner aus, würden in Zukunft noch größere Priorität für die Landesabteilung Straßendienst haben. Die Abteilungsdirektoren Valentino Pagani (Tiefbau), Paolo Montagner (Straßendienst), Maurizio Patat (Hochbau) und Josef Urthaler (Vermögensverwaltung) informierten die Bürgermeister und Gemeindereferenten des Bezirkes über ihre Bauprogramme und das Breitbandnetz; vorgestellt wurden auch die Abkommen bezüglich Militärareale. Bezirkspräsident Armin Holzer ersuchte, beim Neubau der Ladritscher Brücke den Radweg zu berücksichtigen und auch einen Über-

Wunsch der Wipptaler Bürgermeister: Bei künftigen Verhandlungen des Landes sollten vermehrt auch Militärareale im Wipptal berücksichtigt werden. gang für Radfahrer einzuplanen. Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner wies auf die Problematik der Kreuzung zwischen Penserjoch- und Jaufenstraße mit immer wieder auftretenden schwerwiegenden Unfällen hin; auch bei der gefährlichen Einfahrt beim Stegschmied treten immer wieder Probleme auf. An der Kreuzung Bahnhof–Brennerstraße bilden sich an Wochenenden immer wieder enorme Rückstaus. Hier, so Mussner, soll nun nach einer Lösung gesucht werden. Auch Franz Kompatscher, Bürgermeister der Gemeinde Brenner, unterstrich die Wichtigkeit, das Nadelöhr an der Ampel zu beseitigen. Bürgermeister Sebastian Helfer (Ratschings) ersuchte die Landesverwaltung, Streusalz und Schotter gemeinsam mit den Gemeinden anzukaufen, um dadurch günstigere Preise zu erhalten.

Lotterie des Jubiläumsfestes 60 Jahre Musikkappelle Telfes Die Gewinnerlose: 1734, 4757, 529, 2450, 3601, 4543, 27, 57, 373, 411, 460, 595, 666, 813, 1000, 1232, 1243, 1553, 1773, 2162, 2935, 3009, 3091, 3230, 3320, 3423, 3457, 3470, 3543, 3613, 3616, 3692, 3848, 4142, 4328, 4400, 4614, 4856, 4912, 5167, 5578, 5594, 5596, 5702, 5970, 6000, 6024, 6281, 6400, 6457, 7007, 7265, 7401, 7534, 7820, 7862, 7915, 7987. Die Preise können nach telefonischer Voranmeldung beim Obmann Norbert Haller innerhalb 30. September abgeholt werden. Tel. 348 3339388.

erker august 12

Um Auskünfte über den Bau eines 350 Meter langen Tunnels am Wöhreck kurz vor dem Stausee bat Bürgermeister Johann Frei (Pfitsch). Für die gute Zusammenarbeit mit dem Land, etwa beim Bau von Gehsteigen, bedankte sich Bürgermeister Richard Amort (Franzensfeste). Bezüglich der Wiederherstellung einer Brücke in Franzensfeste ersuchte er um eine schnellstmögliche Durchführung der Arbeiten, da dort erhebliche Gefahren bestünden. Um die rasche Errichtung eines Kreisverkehrs in Freienfeld ersuchte Bürgermeister Armin Holzer. Das entsprechende Projekt, so Mussner, sei bereits genehmigt und werde ehestmöglich ausgeschrieben. Als großes Anliegen nannten die Bürgermeister auch den Übergang von Staats- bzw. Militärliegenschaften an das Land und ersuchten, bei künftigen Verhandlungen auch verschiedene Immobilien im Wipptal zu berücksichtigen. Gossensaß

Schwimmbad saniert Das Schwimmbad in Gossensaß wurde saniert. Mit den Arbeiten hat der Gemeindeausschuss die Firma Schneider aus Gossensaß zum Gesamtbetrag von 37.780 Euro beauftragt. 11


politik

Südtiroler Politiker sind Top-Verdiener Politikkosten auf dem Prüfstand

Die Wirtschaftskrise und das von der Regierung um Ministerpräsident Mario Monti den Italienern aufgebürdete milliardenschwere Sparpaket zur Eindämmung der Staatsschulden geht auch an Südtirol nicht spurlos vorüber. IMU, Mehrwertsteuer, Katasterwerte, Strom, Gas, monopolisierte und immer gesalzenere Spritpreise – alles schnellt in die Höhe und macht das Auskommen mit dem Einkommen immer schwieriger. Damit stehen auch die mit Steuergeldern bezahlten Politikergehälter auf dem Prüfstand – einmal mehr und nicht zu unrecht. Denn Südtirols Politiker gehören längst zu den bestbezahlten Politikern der Welt, und das, obwohl ihre „Diäten“ im Jänner dieses Jahres um 290 Euro netto gekürzt worden sind. Längst hat die „Casta“ auch in Südtirol einen festen Platz. Die Diskussionen über die Einkünfte der Volksvertreter sind angesichts des rigorosen Sparkurses der Regierung Monti auch bei uns neu entbrannt. 12

Da geht von horrenden Politikerdiäten die Rede, die in keiner Relation mehr zu den Gehältern von Otto Normalverbraucher stehen, schaffen es doch laut Umfragen nur noch 62 Prozent der Bevölkerung mit ihrem Gehalt bis zum Monatsende. Da geht die Rede von einer Kaste, die sich selbstgefällig und skrupellos Privilegien verschafft hat, die jeder Beschreibung spotten. Da geht die Rede von einer drastischen Verkleinerung des zahlenmäßig stärksten europäischen Parlaments mit 915 Onorevoli (315 Senatoren und 630 Kammerabgeordnete), so vielen wie nirgendwo sonst, von einem kleineren Landtag, einer kleineren Landesregierung, einer Abschaffung der Regionen bzw. Provinzen gar hin bis zur Dezimierung der Gemeinderäte, weniger Bürgermeistern und Referenten. Ministerpräsident Mario Monti hat sich zwar den Kampf gegen die Privilegien der Parlamentarier – sie sind die teuersten im EU-Vergleich – auf die Fahnen geschrieben; die-

se sollen wieder an europäische Standards angepasst werden. Allein umgesetzt worden ist bisher davon nicht sehr viel. Dass deshalb nun auch die EU eine „Harmonisierung“ der Gehälter anstrebt, verwundert nicht. Die römischen Abgeordneten verdienen heute durchschnittlich 11.000 Euro netto im Monat. Zu der monatlichen Grundvergütung von 11.283 Euro kommen noch 3.503 Euro an Tagegeldern, 1.332 Euro Transportkosten und 3.690 Euro für Büro und die Mitarbeiter. Künftig sollen zwar Renten nach Amtsentschädigung

nur einer Legislaturperiode im Amt – solche Zustände spotten jedem arbeitenden Menschen – abgeschafft und die Gehälter auf die Hälfte gekürzt werden. Die Reform wird allerdings erst für Parlamentarier der kommenden Legislaturperiode greifen. Dann soll auch der Verdienst der italienischen Politiker nicht mehr über dem EU-Durchschnitt liegen, der heute bei rund 5.300 Euro liegt. Über Facebook, Twitter und andere Internetforen hat sich indes eine massive Protestwelle gegen die „Casta“ ausgebreitet, wie Politiker

Bürgermeister

Stellvertreter

Referenten

Brenner

4.124

1.897

1.361

Franzensfeste

3.189

1.435

478

Freienfeld

4.258

1.959

1.405

Pfitsch

4.284

1.971

1.414

Ratschings

4.891

2.299

1.859

Sterzing

5.190

2.543

2.076

Alle Angaben in Euro (brutto)

erker august 12


politik

in Italien abwertend genannt werden. Derzeit beziehen in Italien fast 500.000 Menschen ihr Einkommen aus der Politik: 180.000 als Parlamentarier, Regional-, Provinz-, Gemeinde- und Bezirksräte; der Rest als Berater und Mitarbeiter dieser Räte. Dass die aufgebrachte „Casta“ eine Reduzierung der Mitglieder in Senat und Kammer hinnimmt, musste angesichts ihres beschämenden Verhaltens im Parlament

erker august 12

lange bezweifelt werden. Indes scheint der Massenprotest im Internet kein Ende zu nehmen: Längst bekannt sind Missstände wie ein 2,76 Euro „teurer“ RindsCarpaccio im „Ristorante dei Senatori“, das im Gegenzug mit Unsummen an Steuergeldern gefüttert wird. Wie sonst kann man den Parlamentariern eine „Pasta con Acciughe“ um gerade einmal 1,60 Euro kredenzen? Nicht zu reden von den vielen anderen Privilegien wie

dem kostenlosen Friseur und Psychotherapeuten; die Liste ließe sich beinahe beliebig fortsetzen. Und nicht nur die Proteste, auch die Sorgen und die Auswirkungen des Sparpakets auf die Brieftaschen der Italiener wachsen: Die EU-weit höchsten Politikergehälter stehen da nicht nur in krassem Widerspruch zur ständig schwindenden Kaufkraft der Bevölkerung – laut einer Studie der Tageszeitung

„La Repubblica“ ist diese in Italien zwischen 2007 und 2010 um zwölf Prozent gesunken –, sondern spotten auch jeglicher sozialen Verantwortung unserer Volksvertreter. Der nationale Konsumentenschutzverband Codacons schätzt, dass allein in diesem Jahr die Familien wegen des zunehmenden Steuerdrucks, gestiegener Strom-, Treibstoff- und Gastarife bzw. einer immer höheren Inflation zusätzliche Ausgaben in Höhe von 1.979 Euro schul-

13


politik

tern müssen. Die Kluft zwischen armen und reichen Familien wird sich dadurch weiter verschärfen. Allein in Südtirol leben heute laut ISTAT über zehn Prozent der Bevölkerung in Armut. In Südtirol gibt es derzeit fast 700 bezahlte Politiker: 35 Landtagsabgeordnete, davon neun mehr als fürstlich bezahlte Regierungsmitglieder, 116 Bürgermeister und 423 Gemeindereferenten. Nicht zu vergessen die meist bürgermeisterlichen Präsidenten in den acht Bezirksgemeinschaften des Landes. Allein die Landes- und Gemeindepolitiker kosten den Steuerzahler fast 17 Millionen Euro jährlich. Dabei sind die Renten – die höchsten Nettorenten für Südtiroler Politiker belaufen sich 8.400 Euro monatlich – nicht eingerechnet. „Wenn man diese Zahl um ein Viertel kürzen würde, könnte man rund acht Millionen Euro jährlich einsparen“, so Andreas Pöder von der BürgerUnion, der wie auch die Freiheitlichen, die Grünen und andere Oppositionsparteien immer wieder eine drastische Reduzierung der

Politikergehälter gefordert hat. Die Forderung der Freiheitlichen nach einer 20-prozentigen Kürzung der Gehälter der Landtagsabgeordneten im Jahr 2009 beispielsweise wurde von SVP und PD damals sang- und klanglos versenkt. Ein mehr als fadenscheiniges Argument ist da wohl, dass es sich mit der Zeit nur noch Reiche leisten könnten, in die Politik zu gehen, und die Bestechlichkeit zunehmen würde: Den reichsten Mann an Italiens Spitze, der ein ganzes Land nicht nur in ein finanzpolitisches Fiasko gestürzt hat, hatten wir schon und die Bestechung grassiert nicht nur im Süden – Umberto Bossi lässt grüßen. Natürlich taucht da auch unweigerlich die Frage auf, wie viel uns unsere Demokratie wert sein soll, darf oder muss. Doch die Argumente gegen eine Senkung überzeugen nicht wirklich. Und während sich die Regierungsparteien nicht nur auf nationaler, sondern auch auf lokaler Ebene den Vorwurf gefallen lassen müssen, unverschämt und maßlos Pfründe angehäuft zu haben, können sich wohl auch die

Wipptal

Die Top drei

8.653 Euro* Bezirkspräsident Armin Holzer 14

6.508 Euro* Bürgermeister Fritz Karl Messner

Oppositionsparteien der Tatsache kaum entziehen, während der Legislaturperiode mit großem Appetit am Kuchen mit Sahnehäubchen genussvoll mitzunaschen, um vor den Wahlen das willkommene Thema Politikkosten und Politikerdiäten – allein das Wort schlägt dem Fass den Boden aus – wieder aus dem in der Zwischenzeit etwas abgekühlten Backrohr zu holen. Von den vor und seit der Landtagswahl 2008 vorgeschlagenen Senkungen der Gehälter ist bis vor kur-

hätten, wohl erst jetzt auf, „weil sie unter dem Druck der Bürger und katastrophaler Umfragewerte mit dem Rücken zur Wand stehen“. „Auch wir Politiker müssen verstehen, dass sich die Zeiten geändert haben“, so der Landeshauptmann. Die Gehälter der Landtagsabgeordneten sollten künftig an jene der Ressortdirektoren gekoppelt werden, so sein Vorschlag. Würde Durnwalders Vorschlag umgesetzt, bekäme ein Landtagsabgeordneter ab 2013 rund 5.000 Euro monatlich – derzeit sind es

Die „goldene“ Landtagsriege

„Arme Schlucker“

25.620 Euro Landeshauptmann Luis Durnwalder

21.440 Euro Landtagspräsident Mauro Minniti

zem jedenfalls nicht viel übrig geblieben. Auf Druck der Oppositionsparteien hin hat Anfang dieses Jahres sogar Landeshauptmann Luis Durnwalder eine Senkung der Politikergehälter in *Bruttobeträge Südtirol vorgeschlagen. Aber eben nur vorgeschlagen. Denn gelten soll auch diese erst für die kommende Legislaturperiode. Für Freiheitlichen-Obfrau Ulli Mair greifen Durnwalder und die SVP den Vorschlag, 4.891 Euro* den die Freiheitlichen seit vielen Bürgermeister Jahren vorgebracht Sebastian Helfer

13.353 Euro Landeshauptmann Günther Platter (Nordtirol)

8.902 Euro Landtagspräsident Herwig van Staa (Nordtirol) 6.300 Euro –, der Landeshauptmann noch maximal 8.000 Euro. Wohl auch damit das Thema im Wahlkampf 2013 nicht wieder aufgekocht wird, hat Regionalratspräsidentin Rosa Thaler Zelger jetzt eine neue Regelung auf den Weg gebracht (siehe eigener Artikel). Eine vorgeschlagene Verkleinerung des Landtages von 35 auf 27 Abgeordnete stieß in Südtirol hingegen bisher auf wenig Gegenliebe. Tatsache ist, dass Südtirols Landtagsmandatare und ihre Kollegen aus der Nachbarprovinz Trient heute mit monatlich rund 14.000 Euro brutto zu den absoluten Top-Verdienern europaweit zählen. Davon sind bis heute 3.202 Euro monatlich an Tagegeld absolut steuerfrei. erker august 12


politik

Für Toni Serafini, Generalsekretär der Gewerkschaft UIL/ SGK, ein Zustand, der nicht länger tragbar ist: „Dieses Tagegeld gehört ersatzlos gestrichen, das gebietet der Anstand. Denn dieses Tagegeld stellt einen Affront für die immer höher besteuerten Einkommen von Arbeitnehmern und Rentnern dar.“

ropas, bringt es hingegen „nur“ auf 18.883 Euro monatlich, US-Präsident Barack Obama auf immerhin 23.083 Euro brutto, kann Durnwalders Salär aber auch nicht toppen. Und der hauptmännische Kollege aus Nordtirol, Günther Platter, ist im Vergleich zu Durnwalder mit 13.353 Euro beinahe schon ein ar-

tischen Spitzenverdiener? Da stellt Armin Holzer, Freienfelder Bürgermeister und gleichzeitig Präsident der Bezirksgemeinschaft Wipptal, alle anderen in den Schatten: Als Bezirkspräsident verdient er 4.395 Euro, als Bürgermeister 4.258, macht in Summe 8.653 Euro. Damit verdient er etwas mehr als der

Der Landtag

24.360 Euro LH-Stellvertreter Hans Berger

23.100 Euro Landesrat Thomas Widmann

Dass das Gehalt unseres Landeshauptmannes mittlerweile jenes der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel oder das des amerikanischen Präsidenten Barak Obama überschreitet, ist schon länger bekannt. Unser Landeshauptmann streicht derzeit 25.620 Euro brutto im Monat ein; netto bleiben ihm in etwa 11.800 Euro. Angela Merkel, derzeit wohl mächtigste Frau Eu-

21.300 Euro Regionalratspräsidentin Rosa Thaler

mer Schlucker. Selbst der LH-Stellvertreter Hans Berger verdient mehr als Barak Obama oder auch François Hollande (21.133 Euro), unsere Landesräte ebenso. Und jeder der Landesräte (23.100 Euro) steckt mehr ein als beispielsweise der englische Premier David Cameron (18.170 Euro). Und wer sind im Wipptal die poli-

14.000 Euro Landtagsabgeordneter Thomas Egger

russische Präsident Wladimir Putin (knapp 100.000 Euro jährlich) und nur unwesentlich weniger als der Nordtiroler Landtagspräsident Herwig van Staa. Ihm dicht auf den Fersen folgt Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner, der als Bürgermeister von Sterzing (5.190 Euro) und als Vizepräsident der Bezirksgemeinschaft (30 Prozent des Präsidentengehal-

Thalers Politiker-Diät Regionalratspräsidentin Rosa Thaler Zelger: Auf öffentlichen Druck und wohl auch hinsichtlich der kommenden Landtagswahlen einen Vorschlag zur Reduzierung der Politikergehälter vorgelegt Unter zunehmend öffentlichem Druck hat Regionalratspräsidentin Rosa Thaler Zelger Anfang Juli einen Vorschlag zur Reduzierung der Politikkosten vorgelegt: Die Gehälter der Landtagsabgeordneten sollen demnach ab 2013 um rund zehn Prozent gekürzt werden, die Einsparungen pro Jahr in der Region rund fünf Millionen Euro ausmachen. Derzeit verdient ein Landtagsabgeordneter knapp 6.000 Euro netto monatlich, künftig sollen es nur noch 5.435 Euro sein. Das Tagegeld – jener nicht unerhebliche Teil, den unsere Politiker bisher nicht versteuern mussten – soll gestrichen, die Leibrenten sollen abgeschafft und durch ein beitragsbezogenes System ersetzt werden. Die Solidaritätsabgabe auf Leibrenten wird von vier auf zwölf Prozent angehoben.

erker august 12

Außendienstvergütungen werden mit 750 Euro monatlich gedeckelt. Die Spesen müssen künftig belegt werden. Pro unentschuldigter Abwesenheit im Landtag werden 180 Euro abgezogen. Das Brutto-Gehalt des Landeshauptmannes soll von derzeit 25.600 Euro auf 19.000 Euro brutto im Monat gesenkt werden. Deutliche Kürzungen soll es auch für den Landeshauptmann-Stellvertreter, die Landesräte und die Präsidiumsmitglieder im Regionalrat geben. Ein Landesrat soll künftig „nur“ noch etwa 9.000 Euro im Monat verdienen. Eigentlich zeigt Thalers Vorschlag nur eines: Bisher haben Politiker viel zu viel verdient.

tes) immerhin noch auf 6.508 Euro und damit ebenfalls in etwa auf das Bruttogehalt des russischen Präsidenten kommt. Auf Fahrtspesenverrechnungen im Bezirksrat hat man verzichtet, „als Signal in ökonomisch schwierigen Zeiten“. Künftig soll es kumulierbare Entschädigungen - beispielsweise als Bürgermeister und Bezirkspräsident bzw. -ausschussmitglied - nicht mehr geben. Die Bürgermeisterstellvertreter erhalten im Wipptal zwischen 49 und 46 Prozent des Bürgermeisters, die Referenten zwischen 15 Prozent in Franzensfeste und 40 Prozent in Sterzing, was dort gute 2.000 Euro monatlich ausmacht. Künftig sollen Gemeinden wie Sterzing und Ratschings nur noch 15 statt bisher 20 Mitglieder zählen und nur noch fünf Referenten statt sieben bezahlen; die anderen Wipptaler Kommunen würden auf zwölf Mitglieder gestutzt. lg

das was zählt das was zählt auf der Welt ist das Geld wenn‘s dir fehlt es dich quält denn mit Geld ich was gelt´ wenn ich meld´ ich hab kein Geld bin ich kein Held denn es gefällt nur der mit Geld bist du vermählt brauchst du Geld auf dich gestellt brauchst du Geld es kommt die Kält´ ohne Geld wer auf sich hält der hat Geld die Fragen stellt der mit Geld und wer wählt nimmt das Geld ’s ist schlecht bestellt ohne Geld denn die Welt steht und fällt mit dem Geld Claudia Baier, Mareit 15


aktuell

Bettelarm im Wohlstandsland Über 78.000 Menschen in Südtirol leben in Armut. Das ist fast jeder Fünfte. Eine Wipptaler Sozialhilfeempfängerin erzählt, wie sie mit 500 Euro im Monat über die Runden kommt.

Maria* kocht zweimal die Woche, einmal im Monat gibt es Fleisch und mit einer Gemüsepizza hat sie zweimal zum Essen. Im Theater war sie ewig nicht mehr und Kleidung kauft sie sich – wenn überhaupt – nur noch im Schlussverkauf. Die Wipptalerin hat sich daran gewöhnt, sich vieles nicht mehr leisten zu können wie früher. Früher, das ist schon über ein Jahrzehnt her. Marias Armut ist schleichend gekommen. Jung Mutter geworden und nebenher berufstätig, hatte sie ihr Einkommen immer brav in die gemeinsame Haushaltskassa gesteckt. Trotzdem fehlte das Geld bald an allen Ecken und Enden. Ihr Mann, sagt Maria, habe schlecht wirtschaften können. Bergab ging es auch mit der Ehe. Der Tiefpunkt kam, als die Familie

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aus ihrem Heim ausziehen musste. Maria machte sich alleine auf die Suche nach einer Wohnung. „Eine schreckliche Zeit“, erinnert sie sich heute. Keine Bleibe habe weniger als 500 Euro im Monat gekostet, Vermieter wimmelten sie ab oder meldeten sich überhaupt nicht mehr. Maria kann das irgendwie verstehen. „Wer vergibt schon eine Wohnung an jemanden, der sie nicht regelmäßig zahlen kann?“ Eines Tages fand sie doch eine Wohnung – für 490 Euro und 2.000 Euro Heizölkosten im Jahr. Das hieß für Maria: Doppelt arbeiten und Überstunden machen. Als auch das nicht reichte, ging sie „betteln“. Das Betteln war das Schlimmste. „Wer es nicht selbst erlebt, weiß nicht, wie sich das anfühlt.“ Geld schnorren, wenn das Einkommen nicht ausreicht und vom Mann nichts zu holen ist. Überall dieselbe Geschichte erzählen, einmal, zweimal, dreimal hintereinander. Maria schlug es jedes Mal auf den Magen, wenn sie zum KVW ging. Der Darm rebellierte, als sie beim Vinzenzverein um ein paar Euro fragte, das Herz klopfte, als sie durch die Tür des Sozialsprengels schritt. Und dann war da noch dieser Satz, der sie fast in eine Depression stürzte: Eine Frau in einer sozialen Einrichtung führte ihr vor Augen, wer heutzutage am ehesten Chancen auf Unterstützung habe: „Hätten Sie nie gearbeitet und wären kinderlos, stünden Sie jetzt finanziell besser da.“ Ihre Rettung kam, als ihr Mann

die Trennungspapiere unterschrieb und Maria endlich Anrecht auf Sozialhilfe erhielt. Seit Maria in einer Sozialwohnung lebt, ist sie innerlich ruhiger. Ihre Lippen sind beerenfarben, ihre Haare nach oben toupiert, an ihrem Ring- und Zeigefinger glänzt es golden. Keine Sozialhilfeempfängerin, wie man sie sich vorstellt. Manchmal denkt sich Maria, was andere wohl über sie denken. Dass sie vielleicht sagen: So schlimm wird es nicht sein, wenn sie sich noch ordentlich anziehen kann. Aber dann sagt sie sich: Sie könne sich doch nicht gehen lassen, nicht saufen, „abstürzen“, wie es andere tun. „Oder sollte ich mich verstellen, so tun, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank?“ Sie weiß, dass es auch im Wipptal mehreren Menschen so ergeht wie ihr, auch wenn

sie es nach außen hin nicht zeigen. Kontakt zu ihnen hat sie aber kaum, weil sie nur wenige persönlich kennt. Wie Maria lebten im vergangenen Jahr 352 Haushalte im Wipptal von finanzieller Sozialhilfe, weil ihnen das Geld für das Lebensnotwendigste fehlte. Nicht alle, die beim Sozialsprengel angesucht haben, bekommen das Geld auch. Von den 2.019 Ansuchen wurden mehrere abgelehnt, meistens, weil das Einkommen knapp überschritten worden ist. Zwei Wipptalern wurde das Geld wieder genommen, weil sie beträchtlich mehr Einkommen hatten als angegeben.

Arme Südtiroler Mehr Trennungen, mehr Scheidungen, mehr Alleinerziehende, ungünstige Arbeitszeiten ... Wegen gesellschaftlichen Veränderungen würden sich immer mehr Menschen schwerer tun, finanziell über die Runden zu komm en, heißt es aus den Sozialdiensten Südtirols. Gefährdet seien auch Menschen mit Behinderung, die kaum Arbeit finden, psychisch Kranke, Suchtkranke, Rentner – jeder Zweite lebt laut Statistik an oder unter der Armutsgrenze – und Migranten. Als „arm“ gilt in Europa eine vierköpfige Familie, der weniger als 1.224,49 Euro im Monat zur Verfügung stehen, eine zweiköpfige Familie, die nicht mehr als 781,48 Euro verdient oder eine alleinstehende Person, die weniger als 594,31 Euro hat. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 16 Proze nt der Südtiroler gelten als armutsgefährdet, da sie „nur“ über 10.257 Euro pro Jahr an finanziellen Mitteln verfügen. Dies geht aus einer ASTAT-Studie über „Armutsgefährd ete Personen und Haushalte – 2008“ hervor.

Heute hat jeder private Haushalt durchschnittlich 19.000 Euro Schulden. Den Südtiroler Familien fehlt im Durchschnitt ein Monatslohn im Jahr, um halbwegs über die Runden zu kommen. 2012 werden wegen Sparmaßnahmen des Staates Prognosen zufolge weitere zwei Monatslöhne fehlen. Auch der Wert des Geldes ist gesunken. Zwischen 2002 und 2010 hat eine Arbeiter- und Angestelltenfamilie 3.118 Euro an Kaufkraft verlo ren, besagt eine IRES-Studie. Bis 2012 hochgerechnet werden es 3.500 Euro sein. Das Leben wird teurer werden, es wird aber auch mehr gespart. Laut Landesinstitut ASTAT geben die Südtiroler immer weniger Geld für Lebensmittel aus, weil sie die Preise nicht mehr bezahlen können.

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„Schwindeln“, sagt Maria, „könnte ich gar nicht.“ Dem Sozialsprengel und dem Wohnbauinstitut muss sie jeden Monat ihren Kontoauszug zeigen. Als Beweis, dass sie nichts hat. Am Mo-

natsende steht das Konto auf Null, wenn alles gut geht. Zum Geld-beiseite-Legen bleibt nichts übrig. Oberstes Gebot lautet deshalb: „Nur keine Schulden machen.“ Maria schämt sich nicht, ein Sozialfall zu sein. „Ich habe nichts und bin doch zufrieden.“ Sie lacht. Die oberen Zähne hat sie im Ausland machen lassen, sagt sie, die unteren hat ihre Tochter gezahlt. Würden ihr die Kinder nicht manchmal unter die Arme greifen, könnte sie sich überhaupt nichts leisten. Maria bekam im vergangenen Jahr monatlich 506 Euro Rente, rund 200 steuerte der Sozialsprengel bei. Damit zahlt sie Miete, Nebenkosten, Strom

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und Spesen für das Auto. Das Auto hatte sie vor sechs Jahren gekauft, „Luxus“, auf den sie trotz Armut nicht verzichten kann. „Ich will nicht immer zu Fuß gehen. Und für den alten Wagen würde ich eh nichts mehr bekommen.“ Vor ein paar Tagen hat sie die Rechnung für die Autoversicherung zugeschickt bekommen: 181 Euro. „Mich hätte fast der Schlag getroffen.“ Arbeit finden, um sich das nötige Geld selbst zu verdienen, sei in ihrem Alter schwer. Maria möchte ja arbeiten, drei- oder viermal die Woche, am liebsten mit jüngeren Menschen. Sie war beim Arbeitsamt, hat Anzeigen inseriert, aber niemand meldete sich, und wenn doch, wurde am Ende nichts daraus. Maria greift zur Zigarettenschachtel. „Irgendwie erleichtert es mich und irgendwie wühlt es mich auf.“ Auch Rauchen ist ein Luxus, den sie nicht lassen kann. „Statt 500 Euro im Monat 600 Euro in der Tasche haben. Ich wäre im Paradies“, sinniert sie, als sie an der Zigarette zieht. „Ich könnte einmal ins Theater gehen. Den Enkelkindern zu Weihnachten etwas Nettes schenken. Ein Kleid kaufen oder ... Aber diese Zeiten sind wohl vorbei.“ rb * Name von der Redaktion geändert

1,13 Millionen Euro hat die Bezirksgemeinschaft Wipptal 2011 für Leistungen der Finanziellen Sozialhilfe ausgegeben. Jährlich werden es mehr. Wie lange kann sie die steigenden Ausgaben noch schultern? Vier Fragen an Bezirksgemeinschaftspräsident Armin Holzer. Erker: Herr Holzer, die Ausgaben für finanzielle Sozialhilfe steigen kontinuierlich. Armin Holzer: Wir rechnen auch heuer mit einem Anstieg von Anträgen, Leistungen und Ausgaben. Laut unserem halbjährlichen Controlling ist für das laufende Jahr mit einem Anstieg der Ausgaben zwischen fünf und zehn Prozent zu rechnen. Warum? Wie sich die soziale Bedarfslage entwickelt, hängt von vielen Faktoren ab, die mit der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung im Wipptal als auch italien-, europa- und weltweit in Zusammenhang stehen. Dazu gehören wirtschaftliche Belastungen, die auf die Familien zugekommen sind und noch zukommen werden, die Entwicklung der Arbeitslage, die Lohnentwicklungen, Preissteigerungen bei den Lebenshaltungskosten, Mieten, Heizungskosten und notwendige Dienstleistungen. Wie will die Bezirksgemeinschaft in Zukunft das nötige Geld für Sozialhilfe aufbringen? Laut Beschluss der Südtiroler Landesregierung unterliegen Gelder, die den Bürgern eine soziale Grundsicherung gewährleisten, nicht den Sparmaßnahmen im Sozialwesen. Sie werden den Bezirksgemeinschaften also fix zugesichert. Eine kluge und wichtige politische Entscheidung. Die Grund-

sicherung ist nämlich auch eine Hilfe zur Selbsthilfe und überbrückt die zeitlich begrenzte soziale Notlage. Wird Sozialhilfe, und dazu gehören neben der finanziellen immer auch die psycho-soziale Unterstützung, rechtzeitig und passgenau gewährt, hilft sie den Menschen, die Notlage zu überwinden, und beugt einer Vergrößerung derselben vor. Wie kann das Problem der steigenden Armut langfristig gelöst werden? Dass vor allem in den Industriestaaten die Armut ansteigt, ist eine Tatsache. Im Sozialdienst versuchen wir vor allem, die Ressourcen im Wipptal auf der Basis der geltenden Gesetze und Bestimmungen bestmöglich einzusetzen: Menschen unterstützen, beraten und begleiten, damit sie wieder fähig werden, aus eigenen Kräften und mit eigenen Mitteln ihr Leben zu gestalten und zu bewältigen. Eine wichtige soziale Funktion der Sozialarbeit ist die Vermittlung zwischen der Familie, die in einer sozial schwierigen Lage ist, und der Gesellschaft. Das Ziel ist immer das Wohl des Einzelnen mit dem Wohl der Gemeinschaft und der Gesellschaft nachhaltig in Einklang zu bringen. Der Sozialdienst arbeitet auch mit Partnern des Gesundheitswesens sowie privaten sozialen Organisationen, Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft zusammen, um Kräfte zu bündeln und einen sozial ausgerichteten Lebensraum Wipptal zu schaffen.

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Bezirksgemeinschaftspräsident Armin Holze r

aktuell „Ausgaben werden weiter steigen“


© Lunz Zöschg & Partner Architekten

aktuell

Über den Wolken ... Klimahotel Jaufenhaus soll ab 2013 gebaut werden

Auf dem Jaufen soll mit dem Klimahotel Jaufenhaus ein moderner Hotelkomplex mit 180 Betten entstehen.

Gewagt sind sie allemal, die Pläne für das neue Jaufenhaus. Dort, wo heute Passtouristen und Wanderer Rast machen, soll in Zukunft Erholungssuchenden die Jaufenbrise frischen Wind einhauchen. Der Jaufen hat schon viel erlebt in seiner langen Geschichte – und mit ihm das Jaufenhaus. Bereits in frühgeschichtlicher Zeit begangen, stellte der Jaufen über Jahrhunderte eine wichtige inneralpine Verbindung zwischen dem Wipptal und dem Passeiertal mit Meran dar, grundlegend für die Entwicklung von Handel und Wohlstand im Tiroler Raum. Bereits im 12. Jahrhundert befand sich hier ein Hospiz, das sich um ermüdete und verirrte Reisende kümmerte. Vor allem seit der Eröffnung der Jaufenstraße vor nunmehr 100 Jahren finden zahlreiche Touristen den kurvenreichen Weg über den 2.096 m hohen Pass und genießen bei einer Einkehr im Jaufenhaus einen beeindruckenden Blick auf die umliegende Bergwelt. Dieses soll schon bald dem „Klimahotel Jaufenhaus“ weichen, das mit seinen vier Sternen für hochalpine Wellness in luftiger Höhe steht. Der futuristisch anmutende Gebäudekomplex, den die Sporthotel Kalcherhof KG des Pircher Bernhard 18

& Co. zu errichten plant, schmiegt sich auf 2.000 m Höhe großteils harmonisch in die umliegende Landschaft ein; nur der Nordflügel streckt seine Nase neugierig den von Sterzing kommenden Gästen entgegen. Das Architektenteam Lunz Zöschg & Partner aus Bozen verzahnt die Gebäudehülle, hinter der sich nicht weniger als 64.000 m3 Baukubatur verbergen, geschickt mit der Umgebung, indem sie das Dach, teilweise auch die Fassade mit traditionellen Holzschindeln bedeckt. Der unterirdisch angelegte Sockel des Gebäudes wird aus WU-Beton, der vor Ort gearbeitet wird, gefertigt und mit einer Steinfassade versehen. Eingeschoben in diese Hülle sind die Glasfassaden der Hotelzimmer mit Platz für 180 Gäste und der allgemeinen Bereiche im Erdgeschoss, welche die Landschaft mit ihren typischen Farben reflektieren und von innen heraus erlebbar machen. Die bestehende Kapelle – bereits 1302 erwähnt und im 17. Jahrhundert in die heutige Form gebracht – wird in das Ensemble integriert, indem der Vorhof und die Terrasse der Restaurantbereiche diese als charakteristisches Element erfassen und der Baukörper mit dem Haupteingang auf die Kapel-

le weist. Das Infrastrukturprojekt sieht die Anbindung der Stromleitungen an die Mittelspannungskabine des Skigebietes Ratschings vor; sie werden gleichzeitig mit der Abwasserleitung verlegt. Auch das Glasfaserkabel, das von Schluppes im Jaufental ausgehend bis auf die Passhöhe gezogen wird, folgt dieser Trassierung über die Rinneralm bis zur Bergstation der Ratschinger Gondelbahn. Dadurch wird zudem die Elektrifizierung der nahegelegenen Kalcheralm und des bisher noch dieselbetriebenen Kalcheralmliftes ermöglicht, wofür die Gemeinde eine Empfehlung ausgesprochen hatte – auch im Interesse der beiden betroffenen Besitzer. Die bestehende Hochspannungsleitung der Edison, die das Landschaftsbild am Jaufen wesentlich beeinträchtigt, wird im Bereich des Hotels auf Kosten des Bauherrn unterirdisch verlegt. Das Trinkwasser wird über bereits bestehende Quellen, die neu gefasst werden, bereitgestellt. Im Gegensatz zur aktuellen Schutzhütten-Debatte, die zurzeit das Land zu spalten scheint, hat es hier in der gesamten Planungs- und Genehmigungsphase keine erhitzten Gemüter gegeben; heftige Diskussionen, die man sich bei derart dimensionierten Bauvorhaben er-

warten möchte, sind ausgeblieben. „Es ist schon bemerkenswert“, betont Bürgermeister Sebastian Helfer, „dass es keine Gegenstimme zum Projekt gegeben hat.“ Und Architekt Markus Lunz ergänzt: „Von Anfang an – die Planungsarbeiten haben im Oktober 2009 begonnen – wurden alle Beteiligten miteinbezogen und Gespräche mit Touristikern und betroffenen Bauern geführt, so dass bereits im Jänner dieses Jahres die Baukonzession erteilt werden konnte. Das Projekt ist wohl ein besonderes Beispiel für gelungene Kommunikation.“ Auch die Landschaftsschutzkommission ist vom Projekt überzeugt und hat keinen Einwand deponiert. Läuft alles nach Plan, wird bereits im kommenden Jahr mit dem Bau der Infrastrukturen begonnen. Aufgrund der restriktiven klimatischen Bedingungen, die nur eine kurze Bauzeit in den Sommermonaten zulassen, ist die Verwirklichung der Hotelanlage in drei Bausaisonen vorgesehen: Während der Restaurant- und Barbetrieb bereits nach der zweiten Bausaison aufgenommen werden soll, wird das Klimahotel nach Abschluss der Arbeiten im Jahr 2016 seine Tore öffnen – sofern die notwendige Finanzierung aufgebracht werden kann. Immerhin geht es um Gesamtkosten von rund 30 Millionen Euro. bar erker august 12


Aus dem Gemeinderat Freienfeld Verwaltungsüberschuss 606.000 Euro an überschüssigen Geldmitteln aus dem Vorjahr hat der Gemeinderat Freienfeld in den aktuellen Haushalt eingebaut. Mit 100.000 Euro wird im Vereinshaus Trens die alte Ölheizung durch eine Pelletsheizung ersetzt. Diese wird auch den Fraxenhof und damit die Altenwohnungen mit Wärme versorgen. Mit 100.000 Euro werden in der Sportzone Freienfeld (im Bild) ein Servicegebäude und Tribünen gebaut. 113.000 Euro stehen für die Erstellung des Gefahrenzonenplanes bereit. Die Ausarbeitung wird für alle Wipptaler Gemeinden über die Bezirkgemeinschaft abgewickelt. 95.000 Euro gibt die Gemeinde für Asphaltierungsarbeiten aus, für Instandhaltungsarbeiten am Eisplatz in Stilfes erhält der Amateurhockeyclub Freienfeld 11.000 Euro. Den Pfarreien fließen 19.000

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Euro für Restaurierungsarbeiten an den Kirchen in Trens, Ried und Valgenäun zu. Die Musikkapelle Stilfes erhält 7.000 Euro, einen Film über Trens unterstützt die Gemeinde mit 5.000 Euro. 1.500 Euro sind für ein Ansuchen für das Qualitätssiegel „Bandiera Arancione“ des Touring Clubs Italiano eingeplant. Der Rat hat die Haushaltsänderung mit acht Ja-Stimmen (SVP) und sechs Nein-Stimmen (Freie Liste Freienfeld) genehmigt.

Bannzone bleibt Wilfried Benedikter aus Trens möchte südlich der Gewerbezone Freienfeld einen Stall für Legehennen bauen. Nach eingehender Diskussion stimmten sieben Räte für seinen Antrag, die Bannzone um 1.500 m2 aufzuheben. Sechs stimmten dagegen, einer enthielt sich der Stimme. Da eine absolute Mehrheit notwendig gewesen wäre, gilt der Antrag als abgelehnt.

Almenkraftwerk in Senges Soll die Gemeinde die Beteiligungen an der Almkraftwerk Senges GmbH halten? Über diese Frage diskutierten SVP und Freie Liste Freienfeld auf der jüngsten Gemeinderatssitzung. Derzeit hält die Gemeinde 51 Prozent der Anteile. Mit dem Bau des E-Werkes soll im kommenden Jahr begonnen werden. Das Projekt liegt vor, die Gesellschaft hat auch die Konzession erhalten. Die FLF schlug vor, eine Entscheidung wegen der komplizierten Rechtssituation zu vertagen und erst Gutachten einzuholen. Die Mehrheit der Räte sprach sich aber gegen diesen Vorschlag aus. Neun stimmten dafür, die Beteiligung zu behalten und sie ins Verzeichnis der Gemeindebeteiligungen aufzunehmen. Drei waren dagegen (Carmen Unterthiner, Walter Fleckinger, Verena Überegger), zwei enthielten sich der Stimme (Paul Hochrainer, Martin Rainer/Rumler).

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umwelt

Schuppiges Brunnenmoos am Aglsboden Sensationelle Funde beim Geotag der Artenvielfalt in Ridnaun

Was bedeutet Biodiversität?

Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile) Fotos: Hanspaul Holzmann

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er „Geotag der Artenvielfalt“ wurde 1999 von der Zeitschrift „Geo“ initiiert und gilt als die größte Feldforschungsaktion Europas. In Südtirol wird er seit dem Jahr 2000 vom Naturmuseum zusammen mit dem Amt für Naturparke organisiert. Ziel ist es, innerhalb von 24 Stunden in einem klar definierten Gebiet möglichst 20

viele Tier- und Pflanzenarten zu erfassen und dadurch Einblick in die Vielfalt und den Artenreichtum eines relativ kleinen Gebietes zu gewinnen. Im Zentrum des Geotages steht also die Biodiversität eines Lebensraumes. In diesem Jahr wurde das hinterste Ridnauntal als Untersuchungsgebiet ausgewählt.

Biodiversität ist die wissenschaftliche Bezeichnung für die Artenvielfalt bzw. den Artenreichtum eines Lebensraumes. Nach der Konvention der Vereinten Nationen auf der Konferenz am 5. Juni 1992 in Rio de Janeiro bedeutet Biodiversität „Vielfalt im Sinne von Verschiedenartigkeit, Mannigfaltigkeit, Variation, Variabilität und Komplexität bei Lebewesen“. Sie definiert jene Lebensvielfalt auf unserer Erde, die zu den natürlichen Ressourcen gehört und wie das Wasser, die Luft oder der Boden unsere Lebensgrundlage bildet. Biodiversität umfasst mehrere Ebenen. Auf der einfachsten Ebene zeigt sie sich in der schier unerschöpflichen Vielfalt an Lebensformen bzw. Arten. Sie wird auf den nächsten Ebenen in die Diversität von Ökosystemen, Lebensgemeinschaften (Biozönosen) oder ganzen Ökosystemkomplexen ausgedehnt. Im Bereich des Molekularen umfasst sie die genetische und biochemische Variabilität. Sie enthält neben der Artenvielfalt also auch die genetische Vielfalt und die Vielfalt von Ökosystemen. Das Kernstück der Biodiversität stellen aber auf jeden Fall die Arten dar, zu verstehen als Artenfülle oder -zahl in einem Biotop oder Ökosystem. Weil bei der Betrachtung des Lebens andere Probleme als bei der Bilanzierung von Wasserressourcen, Energieumsetzungen oder wirtschaftlichen Kenngrößen in den Mittelpunkt rücken, wird es nicht einfach, Lebensvielfalt zu bewerten und in ihrer Bedeutung zu erfassen. Biodiversität erscheint deshalb noch immer nicht als Wert an sich, sondern als etwas, das in vielen Bereichen verzichtbar erscheint. Wenngleich sich viele Menschen tagtäglich an der biologischen Vielfalt unseres Planeten erfreuen – lebensnotwendig erscheint der großen Mehrheit der Bevölkerung die lebendige Vielfalt immer noch nicht. So hat denn auch der Umweltgipfel von Rio mit der erwähnten Biodiversitäts-Konvention bisher nicht viel gebracht. Warum sollte man sich angesichts der Gefahr wirtschaftlicher Zusammenbrüche ganzer Volkswirtschaften auch noch um die Erhaltung bunter Schmetterlinge auf Bergwiesen oder unzähliger Köcherfliegenlarven in einem Gebirgsbach kümmern? erker august 12


Gemeinde Ratschings: 853 heimische Pflanzenarten

Foto: Petra Mayr, Naturmuseum Bozen

Die Vielfalt des Lebens auf der Erde ist keineswegs überall gleich, sondern im Gegenteil sehr ungleich verteilt. Bekannt ist uns allen der tropische Artenreichtum. So gibt es etwa in Venezuela 2.400 Arten von Bäumen, in Nordwesteuropa aber nur gut 40 Arten. Auch die Artendichte (Artenzahl pro 100 km2) ist in den Tropen um Heide-Nelke (Dianthus deltoides) ein Vielfaches höher als beispielsweise in Europa. Mitteleuropa hatte noch im Tertiär einen hohen Artenreichtum an Pflanzen. Die klimatischen Veränderungen der letzten zwei Millionen Jahre des Quartärs (Eiszeiten) haben aber zu einer deutlichen Verarmung der Flora Mitteleuropas geführt. Heute beherbergt Deutschland 4.145 Pflanzenarten, Südtirol bringt es auf 2.169 einheimische Arten (insgesamt 2.578 Arten und Unterarten), die Gemeinde Tiers weist 990, der Obere Vinschgau 1.239, der Ortlerstock allein rund 600, der Schlern 794 und die Gemeinde Ratschings 853 einheimische Arten (Taxa) auf (alle Daten ohne Moose und Flechten; alle Zahlen für Südtirol nach Thomas Wilhalm). An Tierarten wurden 2004 für Deutschland 44.787 (Einzeller ausgenommen) Arten vermerkt.

umwelt

Schuppiges Brunnenmoos (Fontinalis squamosa) die Vielfalt vor der „Haustür“ zu erkunden. Denn nur das, was man kennt, schätzt man auch. Am Abend präsentierten die einzelnen Gruppen ihre Ergebnisse. Insgesamt wurden an diesem Tag 949 Tier- und Pflanzenarten gefunden. Die Gruppe „Bresadola“ – ein Mykologenverein im Geiste des großen italienischen Pilzforschers und Priesters Giacomo Bresadola (1847 – 1929) aus Trient – überraschte gleich zu Beginn mit einem seltenen, ein bis zwei Zentimeter großen Pilz: Nidularia farcta (Nestpilz oder Vollgestopfter Nestling) wächst auf Holz und bildet in den Fruchtkörpern kleine Sporentaschen (Peridiolen) in einer gallertig durchscheinenden Masse, die dann aufbrechen und Millionen von Sporen freisetzen, aus denen sich wieder neue Pilze bilden

Sensationeller Fund:

Schuppiges Brunnenmoos am Aglsboden Nachdem Gebiete wie Seiser Alm, Reschen, Tauferer-, Passeier- und Münstertal bereits Gegenstand vergangener Aktionen waren, fiel die Wahl in diesem Jahr auf das hinterste Ridnauntal. Im Untersuchungsgebiet zwischen Bergbaumuseum und Aglsboden wurden zwischen 1.400 und 1.750 m Meereshöhe zahlreiche Lebensräume auf ihren Artenbesatz hin untersucht. Etwa 80 Teilnehmer – unter ihnen Wissenschaftler, Studenten und Dissertanten, Lehrer, Hobbybiologen, Naturfotografen, Wanderführer, Museumspädagogen und andere Interessierte – schwärmten um Koordiator Thomas Wilhalm aus, um Neues und vielleicht Sensationelles zu entdecken. Bereits um sechs Uhr morgens hatte sich eine Gruppe für eine Vogelwanderung zum Aglsboden getroffen, geführt von den Ornithologen Leo Unterholzner und Erich Gasser. Eine naturkundliche Wanderung mit Stefan Gasser zur Burkhardklamm am Nachmittag sollte das Programmangebot abrunden. Insgesamt ging es also darum, erker august 12

Quendel-Sommerwurz (Orobanche alba)

können. Wuchsorte sind Holzstapel, Holzscheite oder Rindenstücke. Nidularia farcta kann mit kleinen Bovisten verwechselt werden; sie gilt als einzige europäische Art dieser Gattung. Die beiden Botanikergruppen meldeten rund 400 gefundene Arten zwischen Museum und Aglsboden, also immerhin schon fast die Hälfte aller Pflanzenarten von Ratschings. Der sensationellste Fund war das Schuppige Brunnenmoos (Fontinalis squamosa) am Aglsboden, erstmals auf Südtiroler Boden gefunden. Ein zweiter bedeutender Fund war Moorbärlapp (Lycopodiella inundata). Wahrscheinlich handelt es sich dabei erst um den zweiten Nachweis dieser Art auf Gemeindegebiet. Ein weiterer Standort war von Friedrich Ladurner für ein kleines Niedermoor auf den Elleswiesen in Ridnaun am 1. August 1986 gemeldet worden. Sehr häufig wurde der Rippenfarn (Blechnum spicant) gesichtet, dessen Vorkommen in Ridnaun und Ratschings zu den stärksten in ganz Südtirol zählt. Großartig auch der weitflächige Bewuchs mit Bergfarn (Thelypteris limbosperma), ebenfalls in solchen Dimensionen kaum anderswo anzutreffen. Überraschend war auch das gehäufte Auftreten der Heide-Nelke (Dianthus deltoides). In der Hilbenlacke traf man auf den Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile), der nur an wenigen Stellen in der Gemeinde Ratschings vorkommt. Das kleine Verlandungsmoor oberhalb des Weilers Gesennen beherbergt zudem den wohl schönsten und größten Bestand von Fieberklee (Menyanthes trifoliata) auf Gemeindegebiet. Auf der Fundliste stand natürlich auch der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia; in Hilbenlacke, Moderreisermoos, Aglsboden). Unterhalb der Hilbenlacke gab es ein Massenauftreten von Quendel-Sommerwurz (Orobanche alba), eines Parasiten auf Thymian-Pflanzen. Eine kleine Sensation für Vogelkundler war die Sichtung der Zippammer (Emberiza cia), einer mediterranen Vogelart, die sonst vorwiegend die warmen Hänge des Vinschgauer Sonnenbergs bevorzugt. Gemeldet wurde auch eine Sichtung des Feuersalamanders im Moderreisermoos. Hanspaul Holzmann 21


umwelt

Der Wipptaler Untergrund lebt – und wie! In Stilfes leben die meisten Regenwürmer in ganz Südtirol

Von Eduard Tasser Einen Sommer lang sind sie der Sache auf den Grund gegangen – im wahrsten Sinne des Wortes. An 70 Standorten in 27 Gemeinden Südtirols haben Forscher der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) und der Universität Innsbruck 2011 nach Würmern, Spinnen, Tausendfüßlern, Asseln, Springschwänzen und Käfern gegraben. Bodenmakrofauna nennt der Wissenschaftler diese oft verschmähten Viecher, ohne die der Mensch aber nicht leben könnte. Damit gemeint ist jener Teil der Bodenlebewesen, die mit freiem Auge noch zu sehen sind – wenn man denn genau hinschaut. Mitarbeiter des Instituts für Alpine Umwelt der EURAC und des Instituts für Ökologie der Universität Innsbruck haben die Tierchen aus dem Boden gelockt, sie sortiert, bestimmt und gezählt. 60.000 Würmer und Konsorten aus dem Untergrund kamen so ans Tageslicht – drei bis 100 mm lang, 30 verschiedenen systematischen Gruppen aus dem Tierreich angehörend. Spätestens angesichts dieser Zahlen fragt sich der Laie, wozu solches Tun der Wissenschaftler gut sein soll. „Daraus ziehen wir Rückschlüsse auf die Qualität des Bodens. Je bunter es die Regenwürmer und ihre Mitbewohner im Erdreich treiben, desto besser für den Boden – 22

und für Pflanze, Tier und Mensch, die alle auf und von ihm leben“, erklärt Ulrike Tappeiner, Leiterin des EURAC-Instituts für Alpine Umwelt und Hauptverantwortliche der Bodenstudie namens SoilDiv. In der Woche der Artenvielfalt Ende Mai wurden die ersten Zwischenergebnisse präsentiert. Und die sind

Güte. „Dass in Wiesen und Wäldern etwas zu finden ist, davon war auszugehen. Doch dass gerade auch unter Intensivkulturen, wo in den vergangenen Jahrzehnten so viel gepflügt, mineralisch gedüngt und gespritzt wurde wie nie zuvor, noch so viel Leben zu finden ist, das hat uns enorm überrascht.“

enreichsten Böden südtirolweit. In keiner Mähwiese im ganzen Land fanden sich so viele Regenwürmer und Doppelschwänze wie dort: 672 Wühler und 1.754 Doppelschwänze pro Quadratmeter haben die Forscher gezählt. „Dabei sind vor allem erstere wahre Multitalente, Nützlinge, deren Beitrag für die Bo-

Probenahme in Pfulters

durchaus überraschend – überraschend gut. In Südtirols Böden ist der Wurm drin, und zwar durchwegs mehr als in vergleichbaren Gegenden Europas. „Südtirols Böden geht es gut. Sie sind belebter, als wir befürchtet haben“, erklärt Erwin Meyer, Professor für Tierökologie an der Uni Innsbruck, ein Käfer- und Würmer-Kenner erster

Dank des SoilDiv-Projektes ist Südtirol nun das „zoologisch am besten beprobte Gebiet Mitteleuropas, vielleicht sogar weltweit“, so Meyer. Dazu beigetragen hat auch das Wipptal, wo gleich mehrere Flächen beprobt wurden. Zwei sind besonders auffällig. Eine Mähwiese an der Penser-Joch-Straße in Stilfes gehört zu den fünf individu-

denqualität gar nicht überschätzt werden kann“, so Projektmitarbeiter Thomas Peham, Agraringenieur und Doktorand an der Universität Innsbruck. „Regenwürmer sind die Baumeister für fruchtbare Böden. Je mehr sich davon im Boden tummeln, desto besser ist die Bodenfruchtbarkeit. Die Wühler lockern den Boden, ihr Kot ist ein guerker august 12


Regenwürmer sind die Baumeister für fruchtbare Böden. Je mehr sich davon im Boden tummeln, desto besser ist die Bodenfruchtbarkeit. Die Wühler lockern den Boden, ihr Kot ist ein guter Dünger. Auf einem Hektar Boden produzieren sie bis zu 70 Tonnen davon.

ter Dünger. Auf einem Hektar Boden produzieren sie bis zu 70 Tonnen davon. Sie graben sich unermüdlich durch das Erdreich, arbeiten totes Pflanzenmaterial in den Boden ein und sorgen für eine optimale Bodenstruktur. Die Gänge, die Regenwürmer in die Erde graben, bringen es in einem Kubikmeter Boden immerhin auf eine Länge von einem Kilometer. Sie verwandeln osef Mayr: den Boden in ei„Beeindruckend, nen Schwamm. Dank der Wurm- was sich alles röhren wird er unter unseren ständig mit friFüßen tut.“ scher Luft versorgt und kann große Regenmengen schlucken und speichern. Regenwürmer sind natürlicher, kostenloser Katastrophenschutz – freilich immer im Verbund mit den unzähligen anderen Bodentieren. Sie bilden das Rückgrat intakter Ökosysteme, auch weil die Folgen ihres unterirdischen Tuns andere Bodenorganismen anziehen. Wo sich viele Regenwürmer tummeln, dort finden sich in der Regel auch viele andere Bodentiere und der Boden ist schlicht und einfach gesagt gut und ertragreich.“ Ein Spitzenwert an Regenwürmern wurde auch von einem Maisacker auf Pfulters gemeldet. Mit 424 Regenwürmern pro Quadratmeter Boden wies dieses ansonsten „ganz durchschnittliche“ Maisfeld die höchste Zahl aller in Süd-

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tirol untersuchten Ackerflächen auf. „Ganz typisch ist hierbei der Umstand, dass bei der Probe im Herbst, die wir noch vor der Ernte genommen haben, rund sieben Mal so viele Regenwürmer gezählt wurden wie im Frühjahr“, sagt Peham. „Ackerflächen sind prinzipiell jene Böden mit der geringsten Tierdichte. Sie werden im Jahreslauf nämlich am stärksten mechanisch beeinträchtigt, sprich mit schwerem Gerät bearbeitet. Neben dem Zerstückeln der Bodentiere vertreiben auch indirekte Effekte wie die Bodenverdichtung durch die Traktorreifen und die Zerstörung der Wohnröhren die Bodenlebewesen. In der Regel erholt sich der Ackerboden bis zum Hebst von der Reduktion durch die Bodenbearbeitung im Frühjahr merklich. Der Mittelwert liegt auf Ackerflächen bei 1.050 Individuen pro Quadratmeter. Zum Vergleich: In konventionellen Obst- und Weinkulturen haben wir im Schnitt 2.900 bzw. 3.500 Individuen gezählt, in Mähwiesen 5.900. In biologischen Wein- und Obstgärten bzw. in extensiv bewirtschafteten Grundlandflächen steigt die Tierdichte bis zum Doppelten des Wertes an.“ Josef Mayr vom Steckholzerhof in Stilfes (im Bild) freut sich über die guten Ergebnisse aus seinem Grund und Boden. „Ich habe vor zwei Jahren an der Wiesenmeisterschaft teilgenommen. Wohl deshalb hatte die EURAC meine Daten und fragte vor einem Jahr an, ob sie auf meiner Bergwiese im Frühjahr und im Herbst ein paar Bodenproben nehmen könne. Ich kann nur jedem Bauern empfehlen, derartige Studien zu unterstützen. Es ist beeindruckend, was sich alles unter unseren eigenen Füßen tut. Normalerweise schauen wir nur darauf, welchen Ertrag eine Wiese bringt. Ich nehme die Erkenntnis mit, dass ich als Bauer auch eine gewisse Verantwortung für die Tiere unter der Erde trage. Achten wir auf die Bodentiere, danken sie es uns mit fruchtbarem Boden.“ 23


verkehr

Brenner ser vom Transitforum Tirol, der seit vielen Jahren unbeirrbar für das Recht auf Gesundheit entlang der transitgeplagten Route kämpft, sieht schwarz: Das Projekt der Verlagerung von der Straße auf die Schiene sei europaweit begraben worden, so Gurgiser. Nach einem Entscheid des Europäischen Gerichtshofes als letzte Instanz könne nicht mehr verhandelt werden.

Schwieriger Drahtseilakt Zwischen Schutz der Gesundheit und profitablem Geschäft

Im Frühsommer zieht es unsere Nachbarn aus dem rauen Norden jedes Jahr aufs Neue scharenweise in das Land, wo die Zitronen blüh’n. Wie ein Bienenschwarm wälzen sie sich dann mit ihren Blechkarossen über den Brenner an den Gardasee, um ihre unterkühlten Knochen aufzutauen, wie aus einem „hohlen finstern Tor“ dringt das „bunte Gewimmel hervor“, um dann – spätestens zu Pfingsten – an der Mautstelle in Sterzing stundenlang in einem kilometerlangen Stau zu stecken. Seit Jahren schon ist das Wipptal im Würgegriff des Verkehrs. An den Wochenenden in den Ferienmonaten staut es sich kilometerlang, gleichzeitig steigt der Brennertransit – wenngleich mit einigen Schwankungen – wieder kontinuierlich an.

Foto: Martin Schaller

Im vergangenen Jahr rollten rund zwölf Millionen Fahrzeuge über den meist befahrenen Alpenpass, davon 1,85 Millionen LKW. Das Land Südtirol sitzt zwischen zwei Stühlen.

Der ganz normale Wahnsinn: Stau an der Brennerroute Verkehr verdoppelt In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Verkehr über den wintersichersten und billigsten Alpenpass beinahe verdoppelt: 1990 wurden noch 6,2 Millionen Fahrzeuge gezählt, zehn Jahre später bereits zehn Millionen, im vergangenen Jahr waren es über zwölf Millionen. Und auch der Güterverkehr wächst weiter an: 2010 haben insgesamt

A22

84,4 Millionen Gewinn Die Brennerautobahn-AG hat in ihrer Bilanz für 2011 einen Gewinn von 84,4 Millionen Euro ausgewiesen, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 20,09 Millionen Euro. Davon hat die A22-Gesellschaft 56,8 Millionen Euro als außerordentliche Reserven zurückgelegt, den Rest als Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Rücklagen für die BBT-Querfinanzierung betragen mittlerweile 467,5 Millionen Euro. Die Mauttarife wurden im vergangenen Jahr um 1,39 Prozent erhöht, das Verkehrsaufkommen war um 0,12 Prozent rückläufig. Die aus den Raststätten erzielten Einnahmen in Höhe von 32,6 Millionen Euro verzeichnen einen Rückgang von 4,8 Prozent. 2011 hat die Gesellschaft Investitionen in Höhe von 61,4 Millionen getätigt. Derzeit neu strukturiert wird auch das Areal am Brennerpass. Der Rekurs der Brennerautobahn AG gegen die Wettbewerbsausschreibung der ANAS bezüglich der Konzession der Autobahn A22 wurde vom Verwaltungsgericht in Latium auf Dezember 2012 vertagt. 24

9,78 Millionen LKW die Alpen überquert. Jeder Fünfte davon rollte über den Brenner. In den gesamten Alpen wird mit Ausnahme der Schweiz der Großteil der Güter auf der Straße befördert. Im Jahresbericht des „Ständigen Observatoriums für den Straßen- und Schienengüterverkehr im Alpenraum“ vom Dezember 2011 heißt es: „Im Jahr 2010 wurden fast 194 Millionen Tonnen Güter über die Alpen transportiert, davon fast 66 Prozent auf der Straße.“ 2010 wurden über den Brenner bereits 1,8 Millionen Tonnen mehr Güter als 2011 über sämtliche Schweizer Alpenübergänge gekarrt, nämlich 41,9 Millionen Tonnen. Letztes Jahr nahm der Straßengüterverkehr am Brenner um weitere 3,5 Prozent zu. Und im ersten Quartal 2012 haben die Transitfahrten noch einmal um mehr als 19.000 zugenommen; das ist eine Steigerung von 4,5 Prozent. Regionen fordern weniger Transit Die Belastung an der Brennerroute ist enorm: Dicke Luft, Lärm, gesundheitliche Beeinträchtigungen und Staus nehmen zu. Fritz Gurgi-

Kommt Alpentransitbörse? Jetzt unterstützen acht Regionen in den Alpen, darunter auch Südtirol, die Idee einer Börse für Durchfahrtsrechte und arbeiten im Projekt iMONITRAF zusammen. Die Projektpartner wiesen jüngst darauf hin, dass es ein alpenweites Steuerungsinstrument brauche, um die Bedürfnisse von Mensch, Umwelt und Gütertransport ins Gleichgewicht zu bringen. Denn die Alpen stehen in einem ständig wachsenden Spannungsfeld zwischen Transporthindernis einerseits und den starken Auswirkungen des Verkehrs auf Bevölkerung und Umwelt andererseits. Eine Alpentransitbörse, vor Jahren noch als utopisch abgetan, könne hier reglementierend einwirken. Dazu legen die Staaten fest, wie viele Lastwagen jedes Jahr eine bestimmte Strecke wie beispielsweise über den Brenner fahren dürfen. Dementsprechend viele Fahrerlaubnisse werden ausgegeben. Die übrigen Güter müssen auf der Schiene transportiert werden. Ein gesetzlich festgeschriebenes Verlagerungsziel gibt es bisher nur in der Schweiz, allerdings wurde auch dort das Ziel von 650.000 Fahrten pro Jahr bei weitem nicht erreicht. Bis heute stehen solche Zusagen – von vielen als unbedingt notwendige Voraussetzung für den Bau des BBT gefordert – aus. Laut iMONITRAF-Bericht sollten 2020 über den Brenner nur noch eine Million Lastwagen fahren dürfen. Damit würde jeder zweite Brummi wegfallen. Dieser Drahtseilakt Südtirols als Aktionärin der A22 und Projektpartnerin im iMONITRAF dürfte schwierig sein. lg erker august 12


Brenner

Freienfeld

HGV-Ortsgruppe besichtigt Windpark in Oberzeiring

Neuer Kirchsteig von Stilfes ins Sarntal

Die HGV-Ortsgruppe Brenner/ Gossensaß bei der Besichtigung des Windparks in Oberzeiring Die Polemiken und Diskussionen um den geplanten Windpark Brenner am Sattelberg hat die Ortsgruppe Brenner/ Gossensaß des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) dazu veranlasst, sich im Tauernwindpark in Oberzeiring in der Steiermark ein konkretes Bild eines vergleichbaren Projektes zu machen. Der 2002 erbaute Windpark liegt auf 1.900 m Meereshöhe; in der Bevölkerung, heißt es in der HGVAussendung, habe es relativ wenig Widerstand gegen den Bau der elf Windräder gegeben. Bei ihrer Errichtung wurde vor allem auf einen behutsamen Umgang mit der Natur geachtet. Davon

konnten sich die Teilnehmer der Lehrfahrt vor Ort überzeugen. Die Grasnarbe wurde beim Bau der Fundamente vorsichtig abgehoben und anschließend wieder sachgemäß aufgesetzt, so dass keine Schäden an der Vegetation zurückblieben.
Von einem Mitarbeiter des Tauernwindparks erfuhren die Teilnehmer zudem, dass der Lebensraum der Wildtiere und Vögel durch die Anlage so gut wie gar nicht beeinflusst werde.
 Der Windpark in Oberzeiring, so war vom Bürgermeister und Obmann des Tourismusverbandes in Oberzeiring zu hören, stoße auch bei Gästen auf reges Interesse.

In Freienfeld entsteht ein neuer Wanderweg. Das Forstinspektorat Sterzing saniert seit Sommer den Kirchsteig zwischen Stilfes und Egg, entwässert Stellen, stabilisiert berg- und talseitige Böschungen und räumt abgerutschtes Material beiseite. Bis Ende nächsten Jahres wird der Weg über die Berglalm bis zum Penser Joch verlängert. Die Sarntaler, die den Kirchsteig von Egg nach Stilfes heute schon als Pilgerweg zur Wallfahrtskirche Maria Trens nutzen, legen im Sommer 2013 einen neuen Weg zum Penser Joch an. Der genaue Wegverlauf wird noch geprüft. Das rund 85.000 Euro teure Projekt wird im Rahmen des Entwicklungsprogrammes für den ländlichen Raum (LEADER) realisiert und von

der EU zu 80 Prozent finanziert. Das Konzept stammt von den Gemeinden Freienfeld und Sarntal, den örtlichen Tourismusvereinen und

den Forstinspektoraten Sterzing und Bozen II. Mit dem naturkundlichen Wanderweg wollen die Partner das Interesse für den Lebensraum Wald wecken und auf Besonderheiten wie Geologie, Gewässerdynamik und Botanik hinweisen.

Lotterie der Musikkapelle Innerpfitsch - Juli 2012 Hauptpreise: 5629, 1167, 3272, 5663, 3210 Weitere Gewinnnummern: 209, 212, 226, 254, 348, 500, 512, 738, 755, 899, 1018, 1019, 1107, 1218, 1251, 1465, 1475, 1603, 1655, 1778, 1811, 1893, 2023, 2026, 2037, 2121, 2128, 2140, 2173, 2252, 2305, 2350, 2389, 2494, 2508, 2526, 2531, 2583, 2647, 2704, 2822, 2878, 2879, 2899, 2915, 2935, 3009, 3146, 3185, 3195, 3251, 3273, 3286, 3501, 3565, 3581, 3598, 3621, 3709, 3840, 3924, 3933, 3977, 4004, 4106, 4114, 4136, 4245, 4302, 4504, 4536, 4653, 4673, 4710, 4753, 4772, 4801, 4886, 4894, 4951, 4962, 5015, 5019, 5028, 5140, 5220, 5276, 5281, 5300, 5307, 5339, 5496, 5521, 5614, 5706, 5804, 5816, 5833, 5880, 5901, 5930, 5931. Die Preise können innerhalb 30. September nach telefonischer Vereinbarung im Probelokal der Musikkapelle Innerpfitsch abgeholt werden (Tel. 328 4452141). Die Musikkapelle Innerpfitsch bedankt sich recht herzlich bei allen Gönnern und Sponsoren.

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Alkoholprävention in Ratschings Vor kurzem übergab Lukas Schwienbacher vom Forum Prävention Vertretern des Ausschusses, des Rates und des Jugendbeirates der Gemeinde Ratschings ein Gemeindekit zum Thema Alkohol, das im Rahmen der Alkoholpräventionskampagne des Landes vom Forum Prävention in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Gemeindenverband im Auftrag des Ressorts für Familie, Gesundheit und Sozialwesen entwickelt worden war. Neben Informationsmaterialien enthält es konkrete Maßnahmenvorschläge auf Gemeindeebene für Feste und Bälle sowie für den Jugendschutz. Damit möchte die Gemeinde ein sichtbares Zeichen für einen bewussten Umgang mit Alkohol bei Jugendlichen setzen.

Sichere Autobahn Die Hänge an der Autobahn bei Franzensfeste werden derzeit von der Landesabteilung Wasserschutzbauten saniert. Im Zuge des Baues der Brennerautobahn in den 1970er Jahren wurde der Seitengraben des Eisacks beim Nordportal des Tunnels bei Franzensfeste unter die Autobahn hindurch zum Eisack geleitet. Dazu diente ein mehrere Meter hoher Schacht am orografisch linken Hang beim Tunnelportal, in den das Wasser des Grabens abfiel und von dessen Grund aus unter der Autobahn hindurch in den Eisack gelangte. Im Falle eines Unwetters sollten dieser Schacht und ein

Wie in den Schulen beginnt auch für Priester im September ein neues Arbeitsjahr. Mit 1. September wird Paul Valentini Pfarrseelsorger in Mauls. Er löst den 80-jährigen Pater Pius Leitner ab, der die Pfarrei seit zehn Jahren geleitet hat. Leitner wird Seelsorger der Seelsorgeeinheit Wipptal mit Schwerpunkt Mauls, Trens und Stilfes. Die Pfarrseelsorge in Jaufental und Ratschings übernimmt Dekan Josef Knapp. Dieses Amt hatte seit sieben Jahren Paul Valentini inne. Auch der Pfarrei Sterzing steht ein Wechsel bevor. Priester, Kooperator und Religionslehrer Michael Horrer arbeitet künftig als neuer Kooperator in Leifers. An seine Stelle rückt ab 15. Oktober Konrad Gasser, derzeit Kooperator in Mals. Jörg Ernesti, derzeit Professor an der Theologischen Hochschule in Brixen, wird Pfarrseelsorger von Mittewald und Franzensfeste und folgt damit auf Gottfried Ugolini.

Foto: Martin Schaller

Priesterwechsel

kleines Rückhaltebecken auf dem Tunnel angeschwemmtes Material auffangen und damit die Autobahn vor Übermurungen schützen. 2006 füllte der Graben während eines heftigen Unwetters diesen Schacht mit Material auf; das Rückhaltepotential von Schacht und Rückhaltebecken hätte im Extremfall nicht mehr ausgereicht. Daraufhin wurde vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in Zusammenarbeit mit der Brennerautobahn AG ein Projekt ausgearbeitet, um den Schutz vor Muren für die Brennerautobahn zu erhöhen. 2011 wurde mit der Errichtung der Zufahrtswege von Norden und Süden her begonnen, um die Baustelle beim Tunnelportal zu erschließen.

Die Absicherung der Zufahrtswege stellte durch das lockere nachrutschende Material eine große Herausforderung dar. Im Zuge der Arbeiten mussten die Mauern des bestehenden Rückhaltebeckens mit Diamantsägen zerschnitten und entfernt werden. Da das Gewölbe des Autobahntunnels das Gewicht des neuen Rückhaltebeckens nicht hätte halten können, wurde der Tunnel mit Stahltraversen verstärkt. Das neue, fünf Meter hohe Becken am Nordportal des Tunnels kann nun rund 7.000 Kubikmeter Material zurückhalten. Neue Zufahrtswege ermöglichen eine problemlose Räumung. Die Kosten von 2,35 Millionen Euro wurden vom Land Südtirol und der Brennerautobahn AG bestritten. Die Arbeiten sind Teil einer Reihe von Sicherungsmaßnahmen, welche das Amt für Wildbachverbauung für die Brennerautobahn durchgeführt hat. So wurden bereits 300 Meter nördlich des Nordportals ein Rückhaltebecken im Gorgenbach und zwei Kilometer weiter nördlich eine Rückhaltesperre im Weißenbach verwirklicht. Oberhalb der neuen Zufahrtswege zum Nordportal musste ein Steinschlagschutz errichtet und der Seitengraben selbst mit Netzsperren abgesichert werden, um eine Eintiefung zu verhindern. Um die Sicherheit auf der Straße zu erhöhen, hat die Brennerautobahngesellschaft ein Überwachungssystem mit Sensoren und Kameras in Echtzeit installiert. Es signalisiert eventuelle Murenabgänge und zeichnet die Niederschlagsmengen auf.
 Um wirksames Eingreifen in Risikosituationen zu ermöglichen, haben Land und Brennerautobahn zudem in einem Protokoll Alarmstufen und Notfall-Abläufe definiert.

Die Firma Taubau GmbH hat die Außengestaltung des gesamten Erholungsparks in Sterzing Deutschhaus ausgeführt.

Ausführung der gesamten Aushub-, Gärtner- und Gestaltungsarbeiten und Errichtung der Beregnungsanlagen. 26

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EINLADUNG INVITO 12.08.2012 ORE 11.00 UHR

ERÖFFNUNG APERTURA

WIPPmedia

LANDSCHAFTSPARK PARCO PAESAGGISTICO DEUTSCHHAUS

PROGRAMM - PROGRAMMA 10.45 Uhr 11.00 Uhr

11.30 Uhr

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Eintreffen der Gäste im „Landschaftspark Deutschhaus“ Beginn des Festaktes Musikalische Umrahmung durch die Bürgerkapelle Sterzing Begrüßung und Ansprache des Bürgermeisters Dr. Fritz Karl Messner Grußwort des Präsidenten der Stiftung Deutschhaus Sterzing Dr. Reinhard Fuchs Kurzvorstellung des Konzeptes und der Idee „Landschaftspark“ durch Arch. Christian Sölva Segnung: Hochwürden Kooperator Michael Horrer Offizielle Eröffnung des „Landschaftsparkes Deutschhaus“ mit anschließendem kleinen Umtrunk

ore 10.45 ore 11.00

ore 11.30

Arrivo degli ospiti presso il „parco paesaggistico Deutschhaus“ Inizio Animazione della banda musicale di Vipiteno Saluto ed intervento del Sindaco dott. Fritz Karl Messner Saluto del presidente della fondazione Deutschhaus Vipiteno dott. Reinhard Fuchs Breve presentazione del concetto e dell‘idea “parco paesaggistico” da parte dell‘architetto Christian Sölva Benedizione del parco: Cappellano Michael Horrer Apertura del „parco paesaggistico Deutschhaus“ con brindisi

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gesellschaft

Lebensnotwendiges Wasser Schulsportfest in Freienfeld

Mit dem Element Wasser beschäftigten sich im vergangenen Schuljahr in einer Projektwoche Schüler und Lehrpersonen der Grundschule Wiesen. Es wurde experimentiert, gelesen und gezeichnet. Auch der Besuch der Bezirkskläranlage, einer Mühle und eines E-Werks in Ridnaun stand auf dem Programm. In Neustift wurde in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus in einem Teich das Wasser und seine Lebewesen untersucht. Gemeindereferent Johann Gasser erklärte den Kindern, woher und wie das Wasser zu ihnen nach Hause kommt. Abgeschlossen haben die Grundschüler von Wiesen ihr Schuljahr mit einem tollen Sporttag in Zusammenarbeit mit dem Sportverein. Dabei konnte sich jeder in den Sportarten Tennis, Fußball, Bouldern, Asphaltstockschießen und Radfahren versuchen.

Waldwerkstatt in Mareit Noch bis Ende August wird der Erlebniswanderweg „Wald und Wasser“ beim Jagd- und Fischereimuseum Schloss Wolfsthurn in Mareit jeden Donnerstag von 10.00 bis 12.00 Uhr zur Werkstatt umfunktioniert: Kinder von sechs bis zwölf Jahren können dort die Lebensräume Wald und Wasser kennen lernen, den Wald als Spielort entdecken und mit Materialien aus der Natur basteln. Bei Regenwetter findet die Veranstaltung im Schloss statt. Die Teilnahme kostet fünf Euro. Eine Anmeldung unter der Rufnummer 758121 ist erforderlich. 28

Kurz vor Schulschluss fand auf dem Sportplatz der Gemeinde Freienfeld das traditionelle Schulsportfest statt, organisiert vom ASV Freienfeld. Die Schulkinder der Grundschulen Trens, Stilfes und Mauls zeigten dabei ihr Können beim Meistern von verschiedenen Geschicklichkeitsübungen und kämpften beim Fußballturnier um die begehrte Wandertrophäe. Diese gewann bei den 4. und 5. Klassen die Grundschule Stilfes, bei den 1., 2. und 3. Klassen ging sie an die Grundschule Mauls. Am Schluss der Veranstaltung winkte allen Kindern ein Überraschungspreis.

Zirkus Ratschinikus

„Was ich mit meinem Körper alles kann“ erlebten an der Grundschule Ratschings zu Schulschluss alle fünf Klassen mit ihren Lehrpersonen. Ziel des Projektes war es, den eigenen Körper und die eigenen Bedürfnisse bewusst wahrzunehmen und die Bedeutung des Miteinanders zu erfahren. Referentin Agnes Innerhofer und ihre Praktikantin führten mit den Kindern Bewegungsübungen zur Körperwahrnehmung durch und zeigten ihnen verschiedene Zirkustechniken. Eine gemeinsame Aufführung des Zirkus Ratschinikus vor Familien und Freunden schloss die Projektwoche ab.

Seniorenwallfahrt nach Ridnaun

Multikulturelles Fest in Sterzing Gruppen aus zwölf Ländern trafen sich im Juli im Oratorium Maria-Schutz, um Meinungen auszutauschen und sich und ihre Kulturen näher kennen zu lernen. Der Einladung von KVW-Frauen Sterzing, Caritas Infopoint und Jugenddienst waren Migranten aus Marokko, Pakistan, Bangladesch, der Türkei, Ägypten, Makedonien, Indien, Kurdistan und Frankreich gefolgt, die im Wipptal wohnen, wie auch die Vertreter der drei Sprachgruppen in Südtirol. Viele erschienen in bunter, festlicher Kleidung und brachten landestypische Speisen zur Verkostung mit. Das Fest, so Bürgermeister Fritz Karl Messner, trage dazu bei, Grenzen zu überwinden und das Zusammenleben zu fördern. „Ein Miteinander ist trotz unterschiedlicher Kultur möglich und gehört zur christlichen Solidarität“, so Dekan Josef Knapp und Kooperator Don Giorgio Carli. Der Jugenddienst organisierte unterhaltsame Spiele, Menschen mit Behinderung sorgten für musikalische Unterhaltung. Unterstützt wurde das Projekt von der Raiffeisenkasse Wipptal, der Gemeinde Sterzing und dem Sprengelbeirat, von den Sozialdiensten sowie ehrenamtlichen Mitarbeitern.

Unlängst unternahm die KVW-Ortsgruppe Innerratschings zusammen mit den Ratschinger Senioren eine Wallfahrt zur Knappenkapelle St. Magdalena nach Ridnaun. Nach dem gemeinsamen Aufstieg informierte Katharina Wurzer die Wallfahrer über die Geschichte und die Heiligen der Kapelle. Vor der Einkehr im Hotel „Sonklarhof“ besichtigte die Gruppe den Friedhof und die Kirche von Ridnaun.

Mareit

Kochabende mit Toni Kofler Acht Frauen und Männer trafen sich unlängst in der Vereinsküche im Haus der Vereine in Mareit zu einem Kochkurs für Anfänger. Toni Kofler verstand es, die Teilnehmer mit verschiedenen Vorspeisen, Hauptspeisen und Nachtischen an fünf Abenden zu begeistern. erker august 12


interview

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Rauchstopp und Abnehmen

mit der effektiven Hypno-Active Methode Im Gespräch mit Trainer und Mentalcoach Peter Phillip Koss

Seit fast drei Jahren ist der deutsche Trainer und Mentalcoach Peter Phillip Koss jeden Monat in Südtirol zu Gast, um Raucher mit einem speziellen HypnoMentaltraining vom Tabak zu befreien. Über 5.000 Südtiroler haben seine Seminare bereits besucht. Die Technik hilft auch bei Stress und Übergewicht. Erker: Herr Koss, waren Sie früher Raucher? Peter Phillip Koss: Ja, 15 Jahre lang. Deshalb weiß ich auch, was in jedem Raucher vorgeht. Wie sind Sie damals von der Zigarettenschachtel losgekommen? Ich habe es mit klassischer Hypnose, dem Vorläufer meiner Methode Hypnoaktiv, geschafft. Schon nach einem einzigen Termin beim Arzt verlor ich die Lust aufs Rauchen. Das war äußerst erstaunlich. Heute helfe ich anderen Menschen. Was bewirkt Hypnoaktiv? Der Raucher meint, sich mit einer Zigarette eine Auszeit vom Alltag zu nehmen. Für eine solche Auszeit braucht er aber keine Zigarette. Sich selbst das Rauchen auszureden ist aber schwierig. Viele haben Entzugserscheinungen, schlafen schlecht, sind nervös und un-

konzentriert und werden bei Stress oder in Gesellschaft dann rückfällig. Beim Seminar geht jeder Teilnehmer entspannt aus dem Saal, hat aber keine Lust mehr zu rauchen. Auch die Tage danach ist er weder unruhiger noch nervöser als sonst. Ist Ihre Methode eine Art Hypnose? Zwischen Hypnose und Hypnoaktiv gibt es einen großen Unterschied. Mit Hypnose arbeiten vor allem Therapeuten und Psychologen; der Patient muss sich voll auf die Behandlung einlassen. Hypnoaktiv ist eine Mentaltechnik, die von Trainern angewandt wird. Der Zustand der Entspannung öffnet die Wege des Unterbewussteins, so dass die Sätze zielgerichtet einsinken können. Während der gesamten Übung verliert der Teilnehmer nie die Kontrolle über sich. Er ist wach und weiß genau, was mit ihm passiert. Wie läuft so ein Sofort-Nichtraucher-Seminar ab? Das dreistündige Seminar startet mit einem Vortrag bzw. Dialog. Ich kläre die Teilnehmer über die Auswirkungen des Rauchens auf und frage nach, was ihnen das Rauchen bedeutet. Nach einer Pause rauchen sie nach einem Ritual die letzte Zigarette ihres Lebens. Dann

folgt die Hypno-Tiefenentspannung. Mit einer Selbsthypnose-CD setzen sie diese für vier Wochen einmal täglich fort. Danach ist das Nichtraucherverhalten im Normalfall so gefestigt, dass es für immer halten kann. Sie helfen Menschen auch, Pfunde zu verlieren. Die Methode ist ähnlich, der Effekt aber anders. Niemand wiegt nach drei Stunden Seminar zehn Kilogramm weniger. Die Tiefenentspannung aktiviert aber die natürlichen Essgewohnheiten, die wir Erwachsenen oft durch Stress, Probleme und Sorgen verloren haben. Wer wirklich abnehmen will, spürt plötzlich, dass er weniger Hunger hat, weniger isst, sich gesünder ernährt und auch Lust auf Bewegung bekommt. Die Pfunde purzeln nicht so schnell wie bei einer Crash-Diät, weil neue Gewohnheiten erst etabliert wurden müssen, aber jedes verlorene Pfund kehrt nie wieder zurück. Diät muss dabei keine eingehalten werden. Der Teilnehmer isst, was ihm schmeckt, und nimmt trotzdem ab. Wie hoch ist die Erfolgsquote? Zwischen 75 und 90 Prozent. Manchmal sortiere ich Teilnehmer aus, wenn ich das Gefühl habe, dass sie das gar nicht selber wollen. Oft haben ihnen Partner, Freunde oder

Familienangehörige eine Eintrittskarte besorgt und sie damit überrumpelt. Dann frage ich die Teilnehmer in der Pause: Wollen Sie eigentlich selber aufhören? Verneinen sie, gebe ich ihnen das Geld zurück und schlage ihnen vor, nach Hause zu gehen und erst wiederzukommen, wenn sie es wirklich wollen. Bis jetzt kamen alle nach drei, vier Monaten oder spätestens einem Jahr wieder ins Seminar – und dann hat es auch sehr gut funktioniert. Welche Voraussetzungen braucht es, um am Seminar teilzunehmen? Das wichtigste ist, das Ziel wirklich erreichen zu wollen. Dann ist auch die Chance groß, dass es klappt. Ist jemand in psychologischer oder psychiatrischer Behandlung oder herzkrank, sollte er vorher seinen Arzt oder Psychologen fragen – obwohl die Methode im Grunde ungefährlich ist. Bei welchen Problemen kann Tiefenentspannung noch helfen? Die Methode hilft bei Stressstörungen, Lampenfieber, Flug-, Höhen-, Prüfungs- und Redeangst. Sie trainiert auch Intuition und Kreativität, stärkt die Abwehrkräfte und schafft mehr Selbstvertrauen und innere Zufriedenheit. Interview: rb Achtung! Begrenzte Teilnehmerzahl.

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geschichte

Das Wipptal – eine uralte Kulturlandschaft

Foto: A. Perini

Teil 1: Vorrömische Siedlungsspuren zwischen Brenner und Franzensfeste

Mittelsteinzeitliche Fundplätze am Penser Joch Uralte – heute vielfach vergessene Menschen geschaffene, von We- stammende „Traditio Quartini“. Die – Saumpfade, Wege und Übergän- gen und Pfaden durchzogene Kul- Geschichte des Menschen und seige durchziehen das gesamte Wipp- turlandschaft des Wipptales ist ner Siedlungen in den Talschaften tal und sind stumme Zeugen von weit älter, als dies aus rein histo- des südlichen Wipptales reicht jefrühester Besiedelung, einstigen rischen Quellen erschlossen wer- doch viel weiter zurück und kann pulsierenden Handelsrouten und den kann. Abgesehen von den rö- nur mehr archäologisch erschlosintensivem Warenverkehr. Die geo- mischen Meilen- und Grabsteinen, sen und rekonstruiert werden. graphische Lage des Wipptales hat die vereinzelt auch im südlichen Die Spuren führen zurück in das eine solche Entwicklung wesent- Wipptal gefunden wurden, ist das Mesolithikum (Mittelsteinzeit) und lich begünstigt, galt und gilt der älteste urkundliche Dokument, das damit in eine Zeit zwischen 8.000 Brennerpass (1.370 m) als einer der sich etwas ausführlicher auf die Ge- und 5.500 v. Chr. Nordtiroler Ausgrabungen auf wintersichersten AlpenüZeiteinteilung dem Tuxer Joch bergänge schlechthin. Der (2.313 m) legten relativ leicht überschreitPaläolithikum (Altsteinzeit): vor 8.000 v. Chr. 1985 einen mesobare Sattel ermöglichte Mesolithikum (Mittelsteinzeit): ca. 8.000 – 5.500 v. Chr. lithischen Funddie Überwindung eines Neolithikum (Jungsteinzeit): ca. 5.500 – 3.500 v. Chr. platz frei, weitere Gebirges und verband beChalkolithikum (Steinkupferzeit): ca. 3.500 – 2.000 v. Chr. archäologische reits in vorrömischer bzw. Bronzezeit: frühe Bronzezeit: ca. 1.800 – 1.600 v. Chr. Spuren menschurgeschichtlicher Zeit den hohe Bronzezeit: ca. 1.600 – 1.250 V. Chr. licher Begehung Süden mit dem Norden. späte Bronzezeit: ca. 1.250 – 800 v. Chr. fanden sich im SillJaufen und Penser Joch Eisenzeit: Hallstattzeit: ca. 800 – 450 v. Chr. und Schmirnertal ergänzten dabei die ver Latènezeit: ca. 450 – 100 v. Chr. sowie im Sellrainschiedenen Brennerwege und Obernbergerund -übergänge und eröffneten gleichsam den eigent- gend des heutigen südlichen Wipp- tal. Die Untersuchungen deuteten lichen Zugang in den Süden durch tales bezieht, die aus dem 9. Jahr- erstmals daraufhin, dass südalpiner das Passeier- und Sarntal. Die vom hundert, also dem Hochmittelalter, Silex – wahrscheinlich aus dem Tri30

entner oder Veroneser Raum – von steinzeitlichen Jägern über den Alpenhauptkamm gebracht und dort mit Radiolarit und Bergkristall gehandelt worden war. Weitere südalpine Silexfunde im Bereich des Ullafelsens (1.869 m) im Fotschertal, einem Seitental des Sellraintales, bestärkten die Archäologen in ihrer Meinung, dass das gesamte Gebiet zwischen Sterzing und Matrei einen Übergangsbereich nordund südalpiner Kulturgruppen darstellen musste. Von der Brennersenke führten unzählige steinzeitliche Wege und Pfade ins Obernbergertal und von dort aus über das Eggerjoch und die Nösslachjochalm weiter ins Gschnitztal. Das Stubaital war schließlich nicht mehr fern und über das Gschnitztal und Trins verhältnismäßig leicht zu erreichen. Die Annahme, dass das Wipptal bereits in mesolithischer Zeit von Jägergruppen durchstreift und erker august 12


Archiv Foto Thaler, Sterzing

Das Bronzebeil vom Sattelberg

Kronbühel: Grabungungen zwischen 2007 und 2010 legten neolithische Spuren frei. die Brennersenke von diesen begangen wurde, kann aufgrund zahlreicher Fundplätze im nördlichen Wipptal archäologisch un-

gen am Jaufen, Penser Joch, Valler Jöchl und im Burgumertal auf mesolithische Jägergruppen hin. Die Funde, die man im südlichen Wipptal machte, sind archäSilex und Radiolarit ologisch etwas jünger und lassen sich neoSilex („Feuerstein“ oder „Flint“) ist ein hartes lithisch datieren. Im und gut spaltbares Sedimentgestein, das Neolithikum (Jungin Mitteleuropa in Form von unregelmäßig steinzeit) begann zwigeformten Knollen oder Platten gefunden schen 5.500 und 3.500 wird. Der bekannte Begriff „Feuerstein“ wird v. Chr. allmählich die häufig nur auf Silikatgesteine aus der KreiSesshaftwerdung des dezeit bezogen, während für Silikatgesteine Menschen, aus den aus dem Jura der Begriff „Hornstein“ verJägern und Sammlern wendet wird. Neben der Bezeichnung Silex der vorhergehenden findet sich heute für Silikatgesteine aus der Jahrtausende wurden Kreidezeit und dem Jura zudem häufig der im Laufe der Zeit SiedÜberbegriff „Chert“. Silex war in der Steinler und Bauern. Wähzeit ein extrem wichtiges Rohmaterial, um rend die Sesshaftwerscharf schneidende Werkzeuge oder Waffen dung – auch Neoliherzustellen. thische Revolution geRadiolarit („Lydit“ oder „Hornstein“) ist die nannt – im Vorderen Bezeichnung für Sedimentgesteine, die auch Orient zwischen den Kieselschiefer genannt werden und hauptFlüssen Euphrat und sächlich aus Quarzmasse bestehen. Die engTigris (Mesopotamien) lische Bezeichnung „Chert“ für „Hornstein“ bereits im frühen Neowurde schließlich neben der Bezeichnung lithikum begann, blieb Silex zum Überbegriff für Silikatgesteine aus das Wipptal wohl aufder Kreidezeit und dem Jura. grund des rauen und unwirtlichen Klimas termauert werden. Zudem wei- noch mehrere Jahrtausende hinsen Spuren an den Bergübergän- durch weitgehend unbesiedelt

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Nagelstudio im Süden von Sterzing Am 13. Juli lud Jungunternehmerin Veronika Holzner zur Eröffnungsfeier ihres Nagelstudios „Nails & Design“ in der Brennerstraße im Süden von Sterzing. Bei der Segnung betonte Dekan Josef Knapp, dass Gott jedem Fähigkeiten gebe, um anderen Menschen damit Gutes zu tun. Bürgermeister Fritz Karl Messner unterstrich bei seiner Rede, dass mit der Eröffnung des Nagelstudios der südlichste Dienstleistungsbetrieb der Gemeinde entstanden sei. Nach der Banddurchtrennung und der Besichtigung der neuen Räumlichkeiten unterhielten sich die Gäste am Buffet noch bis in die Nacht hinein über die Dienstleistungen der Unternehmerin wie Zuckerdepilation, Nageldesign-Techniken und Bräunungsspray und wünschten ihr viel Erfolg. erker august 12

kultur

Das bronzene Lappenbeil wird archäologisch als Höhenfund bzw. Passfund bezeichnet, da die Fundstelle offensichtlich an einem Höhenweg lag. Dieser führte über die Sattelalm, den Sattelberg und das Steinjoch. Der ursprünglich angenommene Verlauf des späteren Brennerweges über Giggelberg und den Sattelberg dürfte wohl seinen Ursprung in diesem uralten Saumpfad gehabt haben. Das am Sattelberg gefundene Bronzebeil wurde von verschiedenen Archäologen auch mit einer bereits im 13. Jahrhundert v. Chr. betriebenen Weidewirtschaft in Verbindung gebracht. Ob es sich bei diesem Fund um eine Opfergabe oder einen unabsichtlichen Verlust handelte, bleibt indes ungeklärt. Lappenbeil vom Typ Algund, datierbar in das 9. bis 8. Jahrhundert v. Chr. (Aufnahme M. Samadelli, Amt für Bodendenkmäler)

und damit bloßes Durchzugsgebiet für den allmählich intensiver werdenden Warenaustausch. Erste neolithische Funde machte man in Sterzing während der Ausgrabungen in den Jahren 2007 – 2010 auf dem nördlichen Abhang des Kronbichls bzw. Kronbühels, einem Ausläufer der Thuiner Anhöhe. Neben diesen jungsteinzeitlichen Funden hatte man bereits in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts auf dem Kronbichl zahlreiche jüngere bronzezeitliche Überreste entdeckt. Diverse bronzezeitliche Siedlungsreste fand man zudem am Südrand des Sterzinger Mooses auf der Anhöhe der Thumburg und dem Burghügel von Reifenstein. Es muss davon ausgegangen werden, dass sich die Handels- und Kulturbeziehungen zwischen dem Süden und dem Norden während der Bronzezeit weiter intensiviert haben. In direkter Nähe zum Brenner fand man am Sattelberg im Jahr 1956 auf etwa 1.800 m Meereshöhe an einem Almweg ein aus der

späten Bronzezeit (ca. 1.300/1.250 - 1.200 v Chr.) stammendes Lappenbeil. Andere bronzezeitliche Funde finden sich hauptsächlich zwischen dem Gossensasser und Sterzinger Raum, weshalb es nahe liegt, dass erste Dauersiedlungen in jenem Gebiet errichtet worden waren und sich nicht weiter nördlich gegen den Brenner erstreckt haben dürften. Vielleicht waren diese Siedlungen Ausläufer jener bronzezeitlichen Laugen-Melaun-Kultur, deren Bezeichnung von mehreren Fundplätzen in der Umgebung von Brixen stammt. Neben den bronzezeitlichen Funden entdeckte man zwischen Gossensaß und Sterzing zahlreiche in die Eisenzeit datierbare Keramiken und Fibeln. Der Archäologe Adrian Egger untersuchte am Beginn des 20. Jahrhunderts besonders das Gebiet um Gossensaß ausgiebiger. Der Felsen, wo sich heute die Knappenkapelle

Nails & Design Das neue Nagelstudio in Sterzing by Veronika

Brennerstraße 23 - 39049 Sterzing Tel. +39 338 1805054 nailsunddesign@gmail.com 31


kultur

Raspenstein und Tennewies Raspenstein liegt auf der orographisch linken Seite des Eisacks und ist eine oberhalb der heutigen Brennerstraße liegende Anhöhe. Im 13. Jahrhundert ließ Graf Albert III. von Tirol (* um 1180 – 1253) gegen den Willen des Brixner Fürstbischofs Bertold I. von Neifen (1216 – 1224) eine Wehranlage errichten. Diese Trutzburg musste er allerdings wieder schleifen lassen. Am Ostabhang der Anhöhe fand der Archäologe Adrian Egger 1914 einzelne Keramikscherben. Diese datierte er in die spätere Eisenzeit Tennewies liegt auf der orographisch rechten Seite des Eisacks und ist ein gegen den Fluss hin steil abfallender Felshügel. Egger fand hier mehrere kleinere Gefäßscherben, die er für bedeutend älter hielt als seine Funde bei Raspenstein. Der Bau von großen Bunkeranlagen während der Zwischenkriegszeit und der Autobahnbau in den 60er und 70er Jahren verwischten am Tennewiesbühel wohl sämtliche der eventuell vorhanden gewesenen urgeschichtlichen Spuren. zur hl. Barbara mit ihrem filigranen spätgotischen Türmlein stolz emporhebt, ist archäologisch zwar eine nicht uninteressante Anhöhe, doch aufgrund der im 15. Jahrhundert durchgeführten Baumaßnahmen zur Errichtung der Knappenkapelle ließen sich dort kei-

nerlei urzeitliche Funde nachweisen. Auf der Anhöhe von Raspenstein und in Tennewies hingegen fand Egger Keramikscherben, die er in die spätere Eisenzeit datieren konnte. Diese von ihm vorgenommene Datierung der Keramikscherben ist archäologisch aufgrund de-

Der „Murmelstein“: Funde aus der Mittelsteinzeit in Burgum

Etwas nördlich oberhalb des Pflastererhofes bei Ried traten am Wiesenhügel auf etwa 1.020 m Meereshöhe ebenfalls einzel-

denbar. Die Bezeichnung dieser eisenzeitlichen Gruppe stammt von Fundorten vom Nonsberg und in der Nähe von Innsbruck. Von

Der Kirchbühel von Valgenäun

Foto: Alberto Perini

Foto: Archiv Foto Thaler, Sterzing

ren Oberflächenbeschaffenheit und Magerung wahrscheinlich weitgehend haltbar.

Foto: Alberto Perini

Zenohügel (o.); Schalenstein (r.)

Kirchbühel und Ziegelmühlegg in Tschöfs Etwas oberhalb von Sterzing liegt die Ortschaft Tschöfs. Zwischen dem Westrand der Landesstraße und dem Kirchbühel lag bis in die Mitte der 60er Jahre ein Wiesenhügel, das Ziegelmühlegg. Bereits 1917 untersuchte Adrian Egger dieses Gebiet und konnte aufgrund von zahlreichen Keramikfunden den Siedlungsplatz in die Bronzezeit datieren. In der Mitte der 30er Jahre wurde im Zuge eines Schotterabbaus die südliche Kuppe dieses Hügels abgetragen und die Sicht auf mehrere Bodenschichten freigegeben. Diese zufällige archäologische Stratigraphie ermöglichte Egger die Datierung von insgesamt fünf Kulturschichten, deren letzte Schicht in die Römerzeit hineinreichte. 32

ne Keramikscherben zu Tage. Diese konnten mit der frühen Eisenzeit in Verbindung gebracht werden und sind vielleicht ähnlich der mittleren eisenzeitlichen Funde am Kronbichl bei Sterzing dem kulturellen Einfluss der Fritzens-Sanzeno-Gruppe zuor-

Etwas südlich von Trens, auf der orographisch linken Talseite, erhebt sich auf 1.109 m Meereshöhe der Kirchbühel von Valgenäun. Im Jahr 1914 untersuchte Adrian Egger den Hügel und datierte die spärlichen Funde in die Eisenzeit. Neuere Untersuchungen ergaben, dass auf dem Valgenäuner Bühel eine bronzezeitliche Siedlung zwischen 1.400 und 1.300 v. Chr. und später dann eine eisenzeitliche Siedlung zwischen 500 und 200 v. Chr. bestanden haben dürfte. Eine Siedlungskontinuität zwischen 1.300 und 500 v. Chr. konnte archäologisch bis heute leider nicht nachgewiesen werden. erker august 12


woher stammt eigentlich der name ... den haben, zumal Teile der einstigen Wälle noch gut sichtbar sind, während einzelne Funde auf einen BrandopferPfeilspitze vom Jaufen (Aufnahme M. Samadelli, Amt für platz der späBodendenkmäler) teren Eisenzeit hindeuten. besonderer Bedeutung sind die In Burgstall bei Wiesen sowie am Funde vom Kirchbühel und dem Braunhofbühel in der Fraktion Ziegelmühlegg in Tschöfs. Es han- Schmuders wurden ebenfalls brondelt sich dabei um einen bronze- zezeitliche Keramikscherben und zeitlichen Siedlungsfund der be- Material aus der späten Eisenzeit sonderen Art. Die Siedlung dürfte gefunden. im Übergang von der frühen zur Zwischen Stilfes und Mauls tritt aus mittleren Bronzezeit entstanden dem südseitigen Berghang eine sein und bis weit in die Römerzeit Waldkuppe hervor und trägt die Bezeichnung Burgstall von Möders. Bestand gehabt haben. Die geologische Formation liegt in Der Archäologe Reimo Lunz unmittelbarer Nähe zu dem von schreibt über diese Fundstelle u. a.: Stilfes über Egg führenden alten „Von überregionaler Bedeutung sind Weg auf das Penser Joch. Bereits vor allem die bronzezeitlichen Kera- 1915 untersuchte Adrian Egger die mikfunde vom Ziegelmühlegg. Da- Waldkuppe und entdeckte mehrerin zeichnen sich – besonders in den re Überreste von Steinwällen. ÄhnKrug- und Henkelformen – deutliche lich der Ringwallanlage von ParEinflüsse von Seiten der Trentiner daun dürfte es eine ähnliche Anund Veroneser Bronzezeitkulturen lage auch auf dem Burgstall von ab. Daneben offenbart eine Scher- Möders gegeben haben. Die Dabe mit so genanntem Kerbschnittde- tierung gestaltet sich aufgrund der kor aber auch direkte Verbindungen spärlichen Keramikfunde jedoch zum süddeutsch-oberbayrischen als überaus schwierig und nimmt Raum. Wichtig ist auch die Feststel- eine spätbronzezeitliche bzw. frühlung, dass unter den Funden vom eisenzeitliche Besiedelung an. In Ziegelmühlegg etliche Bruchstücke unmittelbarer Nähe zum Burgstall von ‚klassischer‘ Laugener Keramik von Möders entdeckte der Archäovertreten sind. Der Fundort am Nord- loge Hans Nothdurfter im Gebiet rand des Sterzinger Beckens bezeich- von Rovis entlang einer Forststraße net damit das bisher nördlichste Vor- am Anfang der 1980er Jahre bronkommen dieser typisch südalpinen zezeitliche und eisenzeitliche Tonscherben sowie Erzschlacken. Kulturgruppe der Endbronzezeit.“ Neben diesen bedeutenden urzeitlichen Fundplätzen zwischen Gos- Neben diesen ausgedehnten sensaß und Sterzing liegt in der zur Fundplätzen entdeckte man im Gemeinde Ratschings gehörigen südlichen Wipptal zahlreiche einFraktion Pardaun der auf 1.158 m zelne Höhenfunde, so u. a. ein Beil Meereshöhe hoch gelegene Burg- aus der frühen Bronzezeit am Penstaller Kopf. Es handelt sich da- ser Joch, ein Beil aus der Eisenzeit bei um eine rund 20 m über dem (Hallstattzeit) im Jaufental und Wiesengelände von Pardaun sich eine aus der mittleren Bronzezeit aufbauende und zur Ratschinger stammende Fibel in Tulfer bei WieSchlucht sehr steil abfallende, aus- sen. Viele andere Fundplätze müsgedehnte und baumfreie Kuppe. sen an dieser Stelle unerwähnt Zahlreiche Keramikfunde ermög- bleiben, da sie wohl den für diesen lichten eine genauere Datierung kurzen Bericht vorgesehenen Rahdieses Fundplatzes, wenngleich die men sprengen und zudem nach eieigentliche Nutzung nicht eindeu- ner eigenen umfangreicheren Abtig geklärt ist. In der späteren Bron- handlung verlangen würden. zezeit und frühen Eisenzeit dürfte Harald Kofler wohl eine Ringwallanlage bestanerker august 12

Egg? Der Gebirgszug der Sarntaler Alpen erstreckt sich, beginnend vom Jaufenpass, zuerst in südöstliche, dann in südliche Richtung bis in die Gegend von Franzensfeste und trennt dabei die Siedlungen des Wipptales von jenen des Sarntales. Diese mächtige Gebirgskette wurde bereits seit frühesten Zeiten von Menschen begangen und überwunden. Heute ermöglicht die gut ausgebaute Straße auf das Penser Joch den Reisenden eine schnelle und sichere Verbindung zwischen Sterzing und dem Sarntal. Am Aufstieg zum Penser Joch an der orographisch linken Seite des Eggertalbaches schmiegt sich an einen sonnigen, steilen Hang das kleine Dorf Egg. Die Siedlung - bestehend aus Vorder- und Hinteregg - gehört zur Katastralgemeinde Stilfes und verwaltungstechnisch zur Gemeinde Freienfeld. Etwas südöstlich von Stilfes führt den Wanderer ein Fußweg direkt hinauf nach Egg. Die Gegend dürfte bereits in uralter Zeit besiedelt gewesen sein. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Ansiedlung 1288 „uf Ekke“ und bereits 1360 findet sich die heutige Schreibweise „auf Egg“. Der Ortsname lässt sich etymologisch zweifelsfrei deuten, bezeichnet er doch ein Eck, d. h. eine Anhöhe oder einen senkrecht abfallenden Berghang. Harald Kofler

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kultur

„In meiner Kunst ist alles mit allem verbunden“ Johannes Stötter Weltmeister im Bodypainting

2011 war er Zweiter, seit Juli ist er der Beste der Welt: Johannes Stötter hat in Pörtschach am Wörthersee den Weltmeistertitel im Bodypainting gewonnen. Nach der knappen Führung im Halbfinale überzeugte der Sterzinger Künstler die internationale Jury und siegte mit einem herausragenden Punktevorsprung auf seine Konkurrenten Einat Dan aus Israel (2.) und Min ah Kim aus Korea (3.). Künstler aus über 44 Nationen traten beim World Bodypainting Festival in Wettbewerbskategorien wie Pinsel/Schwamm, Airbrush, Special Effects, UV-Effects oder Facepainting an. Stötter war der einzige Teilnehmer aus Südtirol und ließ in der Kategorie Pinsel/Schwamm 75 Konkurrenten hinter sich.

Erker: Johannes, vergangenes Jahr Vizeweltmeister, heuer Weltmeister. Wie fühlt sich das an? Johannes Stötter: Super – auch wenn ich mich erst daran gewöhnen muss und erst nach und nach realisiere, dass ich es tatsächlich geschafft habe. Wie lange hast Du Dich auf diese WM vorbereitet?

Im November 2011 kamen die Themen raus und ich habe eine zeitlang gebraucht, um darüber nachzudenken. Im Februar habe ich die ersten Entwürfe gemacht, herumprobiert und bis kurz vor der WM auf Körper gemalt – das erste Motiv dreimal, das zweite zweimal. Wie viele Stunden malst Du an einem Motiv? Bei einer WM habe ich normalerweise sechs Stunden Zeit und meistens brauche ich jede Minute davon. Heuer waren es nur fünfeinhalb Stunden. Das habe ich erst eine Woche vorher erfahren. Im Halbfinale musste ich deshalb zwei, drei Dinge weglassen, die ich noch gerne gemalt hätte, aber es hat trotzdem gereicht, um in Führung zu gehen. Wie lange malst Du schon? 2000 habe ich zum ersten Mal Bodypainting ausprobiert. Ich

habe drei Freunde für eine Demo-CD einer Band angemalt. Bilder habe ich vorher schon gemalt. Dass mich Bodypainting derart in den Bann zieht, hätte ich anfangs selbst nicht für möglich gehalten. Deine Models sind großteils weiblich. Haben Frauen weniger Hemmungen, sich nackt bemalen zu lassen, als Männer? Meine Models sind in etwa zu zwei Dritteln Frauen und zu einem Drittel Männer. Stimmt, Frauen trauen sich mehr. Frauen passen auch öfter zu den Motiven, die mir einfallen. Nach welchen Kriterien suchst Du Deine Models aus? Intuitiv. Ich glaube, ein gutes Gespür dafür zu haben, wer zu welchem Motiv passt. Auch die Mo-

Göttlicher Orgasmus

Geschichte darntgarde“ (Thema des Finales) in der Johannes Stötter zweifelte, ob er „Ava beides. Auf seinem tgarde sein soll. Er entschied sich für stellen oder ob sein Werk selbst Avan das Gesicht von NelSchwarzer und ein Weißer die Hand, Sieger-Bodypainting reichen sich ein en zwischen Schwarz schen Symbol für den ersten Fried son Mandela wird zum avantgardisti der erste bePythagoras von Samos, vermutlich und Weiß. Der griechische Philosoph sch. Juensträger zwischen Tier und Men kannte Vegetarier, ist hingegen Fried Die en zwischen Mensch und Pflanze. lia Butterfly Hill steht für den Fried auf einem Baum und verhinderte daAmerikanerin lebte zwei Jahre lang durch, dass ein Wald gerodet wird. und enden in der „totalen VereiniAlle drei Motive fließen zusammen s, der als Abbildung „einerseits progung“, dem „kosmischen“ Orgasmu , alltäglich und notwendig für vokant ist, andererseits aber natürlich Interpretation seines Werks schafft die Entstehung von Leben“. In der und Schöpfungstheorie: Der Urer eine Verbindung zwischen Urknallknall war ein Orgasmus Gottes. rt begeistert, dass sie ihn in allen Die Jury war von Stötters Werk dera sten Punktezahl belohnte. Im Bild Bewertungskriterien mit der höch ntgarde, Innovation, Provokation“. sein Bodypainting zum Thema „Ava Foto: Karsten Skrabal

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erker august 12


dels bestätigen es mir, wenn sie sich danach auf den Fotos sehen. Du hast im Frühjahr im Stadttheater erstmals ein RiesenBodymandala mit 30 Models inszeniert. Das war ein großer Aufwand. Ich habe drei Monate vorher einen Termin fixiert, Models gesucht und eine passende Location. Den dunkelblauen Hintergrund habe ich zuhause vorbereitet, um ihn dann symetrisch durch fünf zu teilen. Ich habe Entwürfe gemalt und verschiedene Konstellationen und Farben probiert. Assistenten haben mir beim Malen geholfen. Alleine wäre diese Arbeit unmöglich gewesen. Wie entstehen Deine Ideen? Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt. Wenn ich in der Natur etwas sehe, verbinde ich es mittlerweile sofort mit Bodypainting. Ich entdecke immer mehr und immer neue Möglichkeiten. Wie reagieren die Wipptaler auf Deine Bodypaintings? Den meisten gefällt es. Es gibt aber auch solche, die meine Kunst als Skandal empfinden. Bist Du jemand, der gerne provoziert? Vielleicht tue ich es, aber nicht bewusst. Mir geht es vor allem darum, meine Ideen über die Kunst umzusetzen. Aber eine Botschaft steckt dahinter. In der Kunst steckt immer eine Botschaft. In meinen Motiven geht es im Allgemeinen um die Verbindung zwischen Mensch und Welt. Alles ist mit allem verbunden. Wir alle sind Teil der gleichen Erde. Alles, was wir tun – im Positiven oder Negativen – wirkt sich auf die Welt und damit auf uns aus. Die Welt ist wie ein Baum und wir sind die Blätter. Schaden wir anderen Blättern, schaden wir dem erker august 12

Foto: Karsten Skrabal

ganzen Baum, dessen Teil wir sind. Deshalb sollten wir unsere Erde respektieren. Gibt es jemanden, den Du gerne einmal bemalen möchtest? Einen Promi vielleicht? Im Mai war ich beim Lifeball in Wien. Als Bill Clinton auf der Bühne stand, hätte ich sogar die Möglichkeit gehabt, zu ihm hinzulaufen, um ihn einen Pinselstrich zu verpassen. Vielleicht wäre ich berühmt geworden, obwohl ich wahrscheinlich sofort rausgeworfen oder eingesperrt worden wäre. Ein ObamaBodypainting wäre auch nicht schlecht (lacht). Deine Kunst hat Dich schon in die Türkei, nach Brasilien, Holland, Italien, Deutschland, Österreich und in die Schweiz geführt. Wirst Du bald aus dem Koffer leben oder in Sterzing bleiben? Ich liebe Südtirols Landschaft und bin mit ihr verbunden. Übers Internet bin ich erreichbar und ich kann

jederzeit in die Welt hinaus und wieder zurück. Noch möchte ich mich nicht festlegen. Mir ist aber bewusst, dass ich allein mit Bodypainting-Aufträgen in Sterzing nicht leben kann. Du bist jetzt Weltmeister. Hast Du jetzt noch Ziele? Nein, jetzt hör ich auf (lacht). Im Ernst, ich lasse meinen Sieg erst einmal auf mich wirken und schaue, was passiert. Vielleicht trete ich bei der nächsten WM in einer anderen Kategorie an. Heuer war ich Jurymitglied bei den Bodypaint-Italienmeisterschaften in Bardolino. Auch das ist eine ganz neue Erfahrung für mich. Mein Ziel bleibt es, weiterhin Bodypainting zu machen und Menschen mit meiner Kunst Freude zu bereiten. Interview: rb

Bodypainting-Ausstellung Noch bis zum 19. August stellt Johannes Stötter in der Rathausgalerie Sterzing rund 70 Körperkunstwerke aus. Die Fotoausstellung „Die Erde lebt“ ist von Montag bis Samstag von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Von der Urangst zum Urvertrauen In seinem Halbfinal-Bodypainting zum Thema „Innere Ängste. Der Kampf mit dem Unsichtbaren“ thematisiert Stötter die Urangst, die Angst, aus der alle anderen Ängste entstehen. Es geht um die Geburt, die erste große Trennung des Menschen und die erste unbewusste Angst, der Angst vor Trennung. Für Stötter wird das Malen zum Kampf, er malt die unsichtbare Angst sichtbar, das Unbewusste bewusst. Er will den energetischen Panzer, den Schutzschild gegen die Angst, lösen, um hinter die Urangst zu gelangen, zum Urvertrauen. Er zeichnet die Wandlung vom Samen zur Blüte, Mann und Frau, die verwurzelt und mit sich selber verbunden sind. In der Lotusblüte das Kind, das auch schützendes Urvertrauen in sich trägt und dadurch seine Ängste in Vertrauen umwandeln kann. 35


kultur

Sterzing

Benefizkonzert Am 4. August geben Christine Marsoner (Alt), Sylvia Lanz (Violine) und Oswald Salcher (Orgel) in der Kapuzinerkirche in Sterzing ein Konzert mit Werken von Mozart, Schubert, Händel und Bach. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr. Die freiwilligen Spenden kommen der Restaurierung der Pfarrkirche zugute.

Flötenzauber in Sterzing Vom 26. August bis zum 1. September findet in Sterzing der 15. internationale Meisterkurs für Flöte mit Reza Najfar statt. Er steht Musikstudenten, Lehrern, fortgeschrittenen Schülern und Flötenliebhabern offen. Am 30. August (20.30 Uhr) findet im Konzertsaal der Musikschule ein Dozentenkonzert statt, am 31. August, ebenfalls um 20.30 Uhr, in der Heilig-Geist-Kirche ein Konzert zum 15. Jubiläum, bevor der Kurs am 1. September mit einem Teilnehmerkonzert um 15.00 Uhr abgeschlossen wird.

Hühnerspielhütte

„Gsungen und gspielt“

Mareit

Martina Eisenreich Quartett im Schloss Knallrote, wallende Haare, schwungvoller Strich auf der Geige, gewinnende Präsenz – und das alles barfuß: Martina Eisenreich ist ein Hingucker, ein musikalischer Wirbelwind und eine Künstlerin, die als Frontfrau ihres Quartetts diese Rolle wunderbar ausfüllt, gleichwohl aber viel Raum für ihre drei Kollegen lässt. Am 9. August gastiert die 31-jährige, aus Erding stammende Geigerin mit einem Konzert auf Schloss Wolfsthurn zum ersten Mal in Südtirol. Ihre Musik trifft einen tief und unvermittelt: 
Wie ein Film, den man durch seine Ohren sieht und mit dem Herzen hört. 

Orchestrale Filmmusik und New Classics zwischen Gipsy, Jazz und World Music, rockigen Arrangements und anrührenden Folkloreklängen bringt die erfolgreiche Komponistin Martina Eisenreich zu Gehör. Mit ihrer Geige, einer betagten Französin, erweckt sie ihre eigenen musikalischen Geschichten virtuos zum Leben und bringt sie zusammen mit ihrem Quartett auf die Bühne: charmant, berührend und wunderbar feurig.

 Mit geschlossenen Augen fühlt sich die rothaarige Ausnahmegeigerin dabei durch ihre Musik, lässt die Geige vor Wut schnauben, sanft säuseln oder in unendlich virtuosen Läufen ihr Temperament versprühen - und zeigt dabei ein ums andere Mal, wie viele Klangmöglichkeiten und Gefühlslagen in einer einzelnen Geige stecken können.
 Seite an Seite mit dem Meister der kreativen Klangwelten, dem LauschgoldPercussionisten Wolfgang Lohmeier an einem verspielt fulminanten Schlagwerk-Aufbau, mit Christoph Müller an einer flinken, unglaublich

vielfältigen Akustikgitarre oder einer energiegeladenen E-Gitarre und dem mit seiner Klezmer-Band Zwetschgndatschi weit gereisten Kontrabassisten Stephan Glaubitz, der sich kraftvoll und erdig in allen Bandbreiten seines Instruments bewegt, sprengt die Komponistin stets die Grenzen der traditionellen Musik und demonstriert, wie man sich bruchlos durch die Klangsphären dimmt und dabei immer neue überraschende Leuchtfeuer entfacht.

Denn alles ist erlaubt: von gewaltiger orchestraler Emotion bis hin zu den wildesten FolkloreRohstoffen aller Herren Länder. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Singend Ridnaun erkunden

Unverfälschte, echte Volksmusik mit Tradition inmitten einer imposanten Bergwelt: Zum ersten Mal findet am 5. August ein Musikantenund Sängertreffen aus dem Wipptal unter dem Motto „Gsungen und gspielt auf der Hühnerspielhütte“ statt. Den Auftakt bildet die „Kreiz Hof Musig“ ab 11.30 Uhr vom Bergkino aus. Weiters wirken mit die Pflerer Gitschn (im Bild), der Wiesner Viergesang und der Wipptaler Viergesang mit. 36

Bild: Paul Bertagnolli

Alpenländische Sing- und Wanderwoche des Südtiroler Chorverbandes

Rund 65 Sänger aus allen Landesteilen beschlossen Anfang Juli mit einem Konzert in Ridnaun die traditionelle Alpenländische Sing- und Wanderwoche des Südtiroler Chorverbandes. Unter der Leitung von Ernst Thoma hatten sie gemeinsam eine Woche lang alpenländische Volksliedliteratur einstudiert. Im Vordergrund stand die Freude an der Gemeinschaft, an der Natur und an der Heimatkunde.

Die Alpenländische Sing- und Wanderwoche leitete auch heuer Ernst Thoma. Die Sänger beeindruckten das Publikum mit alten und neueren Volksliedern, die Thoma humorvoll kommentierte. Nicht fehlen durften ein Bergwerkslied und ein Kanon – Eichendorffs „Schläft ein Lied in allen Dingen“ –, bei dem auch das Publikum mitsingen durfte. Am Sonntag gestalteten die Teilnehmer gemeinsam mit dem Kirchenchor Ridnaun eine Bergmannsmesse in der Barbarakapelle im Areal des Bergbaumuseums. erker august 12


kultur

„Showtime!“ im Stadttheater Hits aus Film und Musical

Sterzing

Händels „Messias“ in der Pfarrkirche Am 17. August führen der Chor Ad Libitum, das Barockorchester Barucco und die Solisten Cornelia Horak (Sopran), Markus Forster (Alt), Virgil Hartinger (Tenor) und Matthias Helm (Bass) unter der Leitung von Dirigent Heinz Ferlesch in der Pfarrkirche Maria im Moos in Sterzing das Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel auf.

Wenn am 18. August im Stadttheater Sterzing der Vorhang aufgeht, präsentiert der Musiker und Komponist Christian Haller aus Telfes mit der Bigband „Fink & Steinbach“ aus München die größten Hits aus Film und Musical. Auf der Bühne stehen mit Sofia Andersson, Giacomo Di Benedetto, Kemi Cee und Kamary Philips auch vier exzellente Gesangssolisten von internationalem Format. Mit seiner Show „Movie meets Musical“ garantiert das Orchester pure Begeisterung und einzigartige Showelemente. Soulklassiker aus dem Kultfilm „The Blues Brothers“, Hits aus den Tanzfilmen „Flashdance“ und „Fame“ sowie Welterfolge des Musicals ver-

schmelzen zu einer fulminanten Show, die mit Rocksongs von „The Queen“ und Musik aus „We Will Rock you“ ihren Höhepunkt findet. Die Popsongs werden durch die mitreißende Dynamik der Bigband und den Glanz der vier Ausnahmesänger zu einem musikalischen Erlebnis voller pulsierender Leidenschaft und verschmelzen mit den Darbietungen des deutschen TV-Balletts „German Dance Sensation“ zu einer grandiosen Show. Beginn ist um 21.00 Uhr. Kartenvorverkauf über den Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325) oder unter www.vipticket.it; Kartenreservierungen können unter der Rufnummer 0471 053800 vorgenommen werden.

Pfarrchor Pflersch ehrt Mitglieder

(vorne v. l.) Berta Mader, Michaela Tratter Hofer, Monika Aichholzer Keim; (hinten v. l.) Georg Aukenthaler, Christoph und Werner Teissl sowie Thomas Röck erker august 12

Vor kurzem ehrte der Pfarrchor Pflersch sieben Mitglieder für ihre langjährige Tätigkeit. Berta Mader Wurzer erhielt für ihre 50-jährige Mitgliedschaft eine Urkunde und die Cäcilienplakette des Verbandes der Kirchenchöre. Martin Ellemunt überreichte als Vertreter der Kirchenchöre Südtirols Georg Aukenthaler, Monika Aichholzer Keim, Michaela Tratter Hofer, Thomas Röck sowie Werner und Christoph Teissl für ihre zehnjährige Chortreue eine Urkunde. Im vergangenen Jahr gestaltete der Chor 20 Gottesdienste und zwei Beerdigungen. Auf dem Programm stand auch das Adventsingen. Die Chormitglieder hielten 41 Voll- und elf Teilproben ab. Obmann Georg Aukenthaler dankte den Mitgliedern und dem Chorleiter für ihre rege Tätigkeit im Dienste der Pfarrgemeinde. rr

„Der Messias“, 1741 komponiert, gehört bis heute zu den populärsten Beispielen geistlicher Musik des christlichen Abendlandes. Das Werk ist in drei Teile gegliedert: Der erste behandelt die Ankündigung und Geburt Christi, der zweite Passion und Auferstehung, im abschließenden Halleluja seine Wiederkunft. Der kurze dritte Teil ist den „letzten Dingen“ gewidmet. Händel erreicht mit einfachen Mitteln großartigste Wirkungen; die farbige und abwechslungsreiche Musik reicht von pastoralen Stimmungen über meditative Innigkeit, expressive Klage und überschwenglichem Jubel bis hin zu opernhafter Dramatik. Georg Gottfried Gervinus schrieb 1868 über das Oratorium: „Der ‚Messias’ ist der Höhepunkt religiöser Tonkunst, denn Händel hat mit diesem Werk das Religiöse und Göttliche in die Anschauung einer reinsten Menschlichkeit emporgehoben.“ Die Ausführenden sind international angesehene Solisten, das sehr erfolgreiche Original­Klangensemble Barucco und der Chor Ad Libitum. Dirigent Heinz Ferlesch ist mit seinen Ensembles Preisträger internationaler Wettbewerbe sowie Dozent und Jurymitglied angesehener Festivals. Veranstaltet wird das Konzert von der Brixner Initiative Musik und Kirche mit Unterstützung der Raiffeisenkasse Wipptal und der Firma Leitner. Karten im Vorverkauf gibt es beim Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325). Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr. 37


kultur

Indische Tanzgruppe „Rangashree“

Einsame Brennerbadkapelle Anfang Juli feierte die Pfarrgemeinde Brenner mit Pfarrer Stefan Stoll das Patroziniumsfest der Kirche „Maria Hilf“ in Brennerbad, gestaltet vom deutschen Pfarrchor Brenner. In seiner Predigt ging Pfarrer Stoll auf das Los dieses Gotteshauses zwischen Eisenbahn, Staatsstraße und Autobahn ein.

Der indische Tanz mit einer Jahrtausende alten Tradition ist eine bis ins kleinste Detail ausgereifte Tanz- und Schauspielkunst. Die Tanzgruppe „Rangashree“, bestehend aus ausgewählten Künstlern unter der Leitung der international erfolgreichen indischen Tanzlehrerin Paulomi Pandit, bietet ein einmaliges Programm von verschiedenen Tanzformen aus dem einzigartigen Kulturerbe Indiens. Der erste Abschnitt des Abends ist dem klassischen indischen Tanz „Bharata Natyam“ gewidmet, der als Mutterstil der sechs bedeutendsten klassischen indischen Tanzstile gilt. Seit seiner Wiederbelebung ist er zu einer der bedeutendsten Tanzformen der Welt avanciert. Seine Urwüchsigkeit und unvergleichliche Ausdruckskraft sowie seine fast unerschöpfliche tänzerische Vielfalt, seine zarte Schönheit und Ästhetik sind zur erfrischenden Inspiration für zahlreiche Tänzer und Choreographen in aller Welt geworden. Viele haben zudem erkannt, dass „Bharata Natyam“ die körperliche und geistige Gesundheit fördert und einen beglückenden Weg aufzeigt, sich selbst zu finden. Der zweite Abschnitt ist verschiedenen indischen Volkstänzen gewidmet, temperamentvoll und meist voller Lebensfreude. Sie sind meist kunstvolle Darstellungen aus dem täglichen Leben, die Einblick geben in eine uralte Tradition und an religiösen Feiertagen oder bei Volksfesten in den Dörfern aufgeführt werden. Die Aufführung findet am 6. August mit Beginn um 21.00 Uhr im Stadttheater Sterzing statt; der Eintritt kostet 15 Euro. 38

Das kleine Gotteshaus hatte vor über 200 Jahren die wichtige Aufgabe, in den Glanzzeiten von Brennerbad die Gläubigen unter den Badegästen zu betreuen. Beinahe täglich wurde damals eine heilige Messe gelesen. 1882 wurde mit Spendengeldern und Stiftungen eine neue, größere Kirche unter der Leitung von Diözesanarchitekt Josef Vonstadl gebaut, der bereits vielen Kirchen seinen künstlerischen Stempel aufgedrückt hatte, u. a. der Pfarrkirche in Innerpflersch. Der Kirchenbau wurde am 20. Juli 1886 vom Dekan von Stilfes Josef Trenker zu Ehren der „Muttergottes von der Immerwährenden Hilfe“ mit drei Altären geweiht. Der neuromanische Bau mit Fassadendachreiter hat ein Haupt- und zwei Seitenschiffe, eine halbrunde Apsis, eine Rundbogentür, Rundbogenfenster und eine flache Decke. In den neuen Hochaltar kam das alte Maria-Hilf-Bild. Die Seitenaltäre sind einfach gestaltet und erhielten als Altarbild je ein Glasgemälde: Christus

mit dem auferstehenden Lazarus sowie Maria Magdalena unter dem Kreuz. Die Fenster im Presbyterium stellen den hl. Franz von Assisi und die hl. Elisabeth von Thüringen dar. Seit dem Weihetag hat die Kirche die Geschicke des gesamten Brennerbad-Betriebes miterlebt. In den Anfangszeiten viel besucht, in den 1960er Jahren noch von Josef Bosin, Professor am Vinzentinum in Brixen, das ganze Jahr hindurch liebevoll betreut, verfiel sie nach dem Bau der Brennerautobahn zusehends und stand verschlossen viele Jahre einsam zwischen den Verkehrsadern. 1998 wurde sie vom Landesdenkmalamt einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Dennoch steht sie heute wieder einsam wie eh und je an der Brennerstraße, die Fenster sind undicht geworden und außen bröckelt teilweise der Putz ab. Nur einmal im Jahr wird sie geöffnet, um das Patroziniumsfest zu feiern. Schon bald wird sie verwaist dastehen. rr

Mauls

Musikkapelle ernennt drei Ehrenmitglieder Beim Pfingstkonzert der Musikkapelle Mauls unter der Leitung von Renate Unterthiner aus Latzfons - es moderierte Helga Fichter - wurden mehrere Musikanten für ihr langjähriges Wirken geehrt. Obmann Markus Leitner ernannte drei Musikanten, die über 50 Jahre lang in der Kapelle mitwirkten, zu Ehrenmitgliedern.

ße Herausforderung gestellt: Während der so genannten Umstimmung musste er die finanziellen Mittel beschaffen, um den Klangkörper mit neuen Instrumenten ausstatten zu können. Alois Seehauser gehört der Musikkapelle Mauls seit 1958 an, war drei Jahre lang Obmann und spielte lange Zeit das erste Tenorhorn. Zuletzt blies er die B-Tuba. Seehauser hat in 40 Jahren bei keinem Auftritt und nur bei 13 Proben gefehlt. 2007 schied er aus der Kapelle aus. Einen Dank richtete Obmann Leitner auch an Adolf Zihl. Er wurde 1967 als Fähnrich in die Musikkapelle aufgenommen und spielte lange Zeit am Schlagzeug. Neun Jahre lang war er (v. l.) Bürgermeister Armin Holzer, Alois Seehauser, Alois Plank, Adolf Zihl, Obmann Markus Leitner, Obmann, drei Jahre Obmann-Stellvertreter und Schriftführer. Auch Kapellmeisterin Renate Unterthiner und Franz Tatz nach seinem Austritt nach 44-jähriAlois Plank war an der Wiedergründung der Kapelle nach ger Tätigkeit hilft er immer wieder aus. dem Zweiten Weltkrieg beteiligt und ist 1948 in die Musik- Bezirkskapellmeister Martin Rainer überreichte mehrekapelle eingetreten. Er war lange Zeit erster Flügelhornist ren jungen Musikanten das Jungmusikerleistungsabzeiund drei Jahre lang auch als Kassier im Ausschuss tätig. chen, Bezirksobmann Arthur Hofer den Schlagzeugern Franz Tatz spielt seit 1950 in der Musikkapelle, war sechs Christof Lanz und Michael Ralser das Abzeichen in BronJahre lang deren Obmann und zu dieser Zeit vor eine gro- ze für ihre 15-jährige Tätigkeit in der Musikkapelle. erker august 12


notizie dall’alta val d’isarco

Salviamo i nostri giovani Appello del commissario P.S. di Brennero per combattere l‘abuso di alcool e di sostanze stupefacenti da parte dei giovani della nostra zona Partiamo da un fatto concreto: la festa giovanile abusiva tenutasi a Colle Isarco il 3 giugno scorso, nella quale si è fatto uso di alcool e di droga. Il Commissario Capo della Polizia di Stato di Brennero, dr. Roberto Malvestuto, e il suo sostituto, Michele Mazzei, hanno ritenuto necessario rivolgere un appello a tutta la popolazione per combattere questo allarmante fenomeno. Alla scoperta di qualcosa di irregolare che stava avvenendo attorno ad una ex discoteca ora chiusa, la PS è giunta grazie ad una pattuglia che aveva notato un via vai sospetto. Poco dopo mezzanotte le forze dell'ordine sono entrate, presentandosi come poliziotti. Nel locale, privo di misure di sicurezza ed igieniche, c'erano una cinquantina di giovani, età sui vent'anni, ma tra questi anche 11 minorenni. Tutti avevano chiaramente fatto abuso di alcool, di marijuana, di hascisc, di extasy e di MDMA (anfetamine). I ragazzi hanno subito cercato di gettare a terra le droghe, ma non hanno avuto reazioni violente, solo qualche protesta verbale. Anche perché la maggior parte era già in stato di avanzato intorpidimento mentale. A terra, oltre alle pasticche e a boccette per inalare, anche un borsello con 300 euro, il che potrebbe far pensare alla presenza anche di uno spacciatore. Birra, alcolici e superalcolici a cassette. I ragazzi sono stati tutti identificati. Cinque ragazzi, trovati in possesso di modiche quantità di droga, sono stati denunciati per uso personale. I minorenni sono stati portati al Commissariato e riconsegnati poi ai genitori. "È inquietante la scarsa informazione dei giovani sulla pericolosità di queste sostanze per la salute, oltre che sulle conseguenze che il loro uso comporta sul piano penale così il Commissario capo Malvestuerker august 12

Il Commissario Capo Roberto Malvestuto

Il sostituto Commissario Michele Mazzei

to - Per questo la polizia di Stato di Brennero ha deciso di promuovere, anche in collaborazione con le scuole, una cultura della legalità in un'ottica informativa e preventiva". "Va detto - riprende il sostituto

ktail. A Bressanone sono sempre più frequenti i casi di coma etilico". L'intento del Commissariato del Brennero è anche quello di sollecitare le famiglie ad una maggiore attenzione, a chiedersi dove vanno

Parte del materiale trovato nel locale di Colle Isarco Commissario Mazzei - che nel complesso l'ambiente giovanile della nostra zona è abbastanza sano, anche grazie alla pratica diffusa di vari tipi di sport. E tuttavia succede anche da noi, come a Colle Isarco, che un numero crescente di giovanissimi abusi di sostanze tossiche, spesso mescolandole in micidiali coc-

i loro figli, che cosa fanno. Non basta tranquillizzarsi al pensiero che per uscire non prendono l'auto. Pertanto li invita a segnalare situazioni strane o sospette. Lo stesso dicasi per le scuole. Spesso genitori e insegnanti non sono a conoscenza di questi comportamenti o hanno timore a segnalarli.

"Noi oggi non siamo più solo Polizia di Frontiera - precisa il dr. Malvestuto - da cinque anni siamo stati trasformati in Commissariato di Pubblica Sicurezza, con giurisdizione fino a Fortezza. Tra i nostri compiti rientra dunque anche la prevenzione dei fatti criminosi in generale. Siamo quindi un punto di riferimento a cui rivolgersi anche per il problema dell'abuso di sostanze alcoliche e di stupefacenti, in collaborazione con le altre forze dell'ordine". Bisogna poi ricordare ai giovani che l'uso di queste sostanze è non solo pericoloso o letale per la loro salute fisica e psichica, ma può avere conseguenze anche di altro genere. Sul giovane individuato a fare uso di droghe gravano conseguenze sul piano penale, che certamente complicano, ritardano e ostacolano l'accesso al mondo del lavoro, sia nel settore pubblico che in quello privato, ma anche l'ottenimento di diverse autorizzazioni, tra cui la patente di guida, che tanto sta a cuore ai giovani. Il sostituto Commissario Mazzei aggiunge: "Siamo riusciti a instaurare rapporti costruttivi con le scuole, sia di lingua italiana che di lingua tedesca. Ma per fronteggiare questo gravissimo problema ci serve la collaborazione di tutta la popolazione, per esempio segnalandoci le feste organizzate dai giovani là dove non vi sia garanzia di sicurezza: aerazione insufficiente, impianti elettrici non a norma, mancanza di uscite di sicurezza antipanico. E soprattutto preghiamo i genitori di avvertirci in tempo, al fine di salvaguardare la salute e la vita dei loro figli".

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notizie dall’alta val d’isarco

Alta Val d'Isarco

Alta Val d'Isarco

Sempre più numerose le persone bisognose di aiuto

Mussner incontra i sindaci della Wipptal

La necessità di assistenza sociale è aumentata del 22%.

Presentati i progetti di manutenzione stradale approvati dalla Provincia

Presso i servizi sociali della Comunità Comprensoriale Wipptal lavorano attualmente 81 persone e 25 volontari.

Dalla relazione annuale, presentata dalla direttrice dei servizi sociali, Christina Thinkhauser, è emerso che le persone che necessitano di assistenza finanziaria sono in aumento e che nel 2011 per la prima volta sono stati messi a disposizione più di un milione di euro. Attraverso la vendita di prodotti e servizi si sono ottenuti proventi per 124.000 euro. Nel centro sociale Fugger a Vipiteno e nella struttura a Campo di Trens lo scorso anno sono state assistite 102 persone e 8 sono state seguite fuori del comprensorio. I clienti stazionari sono stati 23 e 79 gli assistiti giornalmente. I bambini e gli adolescenti seguiti sono stati 158. Inoltre 123 adulti hanno usufruito dei servizi offerti dai servizi sociali, visto soprattutto le difficoltà di questi individui ad integrarsi nel mondo del lavoro. I servizi di assistenza domiciliare e in centri diurni della comunità riguardano 394 persone, per le quali sono state fatte circa 14.500 ore. Rispetto all‘anno precedente la richiesta del servizio è diminuita di 40

più di un quarto. L‘assistenza domiciliare giornaliera è stata richiesta da 38 anziani. I „pasti a domicilio“ sono stati forniti a 138 persone, 15.335 sono stati i pasti consegnati. Un numero sempre maggiore di persone ha necessità di assistenza finanziaria, infatti rispetto al 2010 c‘è stato un aumento del 22% dei contributi erogati, superando la soglia del milione per la prima volta. Il 69% dei richiedenti sono cittadini dell‘Unione Europea, il 31% sono extracomunitari. La concessione del reddito minimo sociale è aumentata di quasi il 19%, per un importo di ca. 342 000 euro. Le sovvenzioni per l‘affitto sono state di euro 518.000 euro (+16%), servizi speciali per i minori 84.000 euro (+81 per cento), 70.000 euro è l‘importo per la tutela dei minori. Questo forte aumento è dato dall‘aggravarsi delle condizioni economiche nazionali ed internazionali ed è dovuto principalmente a un aumento della spesa sui costi di affitto di alloggi per i servizi speciali e per il minimo sociale – così la direttrice dei servizi sociali Christina Tinkhauser. La necessità di un aiuto finanziario riguarda più persone perché il loro reddito è insufficiente, a causa di lavori precari e di disoccupazione a causa di menomazioni. La mancanza di posti di lavoro per persone con varie disabilità sociali (disoccupati di età compresa tra i 40 e i 50 anni e oltre) è un pesante fardello per le persone coinvolte, favorisce il loro isolamento ed esclusione sociale ed è una sfida importante per il settore sociale della comunità. Le famiglie sono sempre più sovraccariche di lavoro e di impegni, tanto da dover sempre più spesso ricorrere ai servizi di assistenza, oltre a questo sono in aumento anche i casi di bambini con problemi psico-sociali. cm

A fine giugno si è svolto nella sala consiliare del Comune di Vipiteno un incontro tra l‘assessore provinciale ai Lavori pubblici nei settori edilizia e infrastrutture, manutenzione stradale e i sindaci del comprensorio. Durante l‘incontro sono stati discussi e presentati i progetti che la Provincia ha approvato per il corrente anno. L‘assessore Mussner ha informato che le risorse relative a progetti già presentati sono disponibili. Relativamente alla manutenzione di strade e marciapiedi, l‘assessore informa che in futuro sarà data la priorità alle strade provinciali. Per quanto riguarda Vipiteno il sindaco Fritz Karl Messner ha sottolineato la persistente pericolosità dell‘incrocio tra la strada che porta al Passo Pennes e la Via Giovo. A preoccupare il primo cittadino di Vipiteno anche l‘incrocio che dalla stazione ferroviaria porta a Vipiteno, dove durante i fine settimana i problemi di traffico e viabilità sono in crescente aumento. L‘assessore

provinciale ritiene che sia opportuno trovare quanto prima una soluzione. Il sindaco di Fortezza, Richard Amort, chiede che la sistemazione del ponte a Fortezza sia risolta in tempi brevi, in quanto la situazione è attualmente pericolosa. Il sindaco di Campo di Trens Armin Holzer chiede informazioni riguardo al progetto della costruzione della rotatoria a Campo di Trens. L‘assessore Mussner risponde che il progetto è stato approvato dall‘amministrazione provinciale e quanto prima verranno banditi i lavori. Nell‘occasione è stata poi illustrata dettagliatamente dai tecnici provinciali la realizzazione del progetto a banda larga. Grande interesse da parte dei sindaci del comprensorio va ai terreni di proprietà dello stato e dei militari, per cui la Provincia sta trattando. cm

Errata corrige Nell’articolo „Panorama 4. Arte Nuova in Alto Adige“ del numero di luglio sono stati pubblicati i nomi errati dei curatori. Il team curatoriale dell'attuale edizione è composto da Denis Isaia, Tobia Moroder, Christina Nägele e Lisa Trockner. La redazione si scusa per l'errore. erker august 12


Vipiteno - Dal comunicato stampa di Orfino

I parcheggi per autobus in zona abitativa sono da respingere Dalla sera alla mattina ne sono spuntati quattro in Via Gänsbacher

Il consigliere comunale di Vipiteno Davide Orfino (Futuro e libertà) in un comunicato stampa prende netta posizione contro la recente istituzione da parte dell‘amministrazione comunale di quattro posti di parcheggio per autobus turistici lungo la Via Gänsbacher, a ridosso delle abitazioni che fiancheggiano la strada. Decisione affrettata e improvvisa, presa col favore delle tenebre, sostiene Orfino, che del fatto è venuto a conoscenza solo dalle lamentele dei residenti in zona, che non sono nemmeno stati informati. Ed è particolarmente questo che indigna il consigliere comunale. Questa scelta, afferma Orfino, oltre a sottrarre ai residenti i posti in cui potevano parcheggiare le loro vetture, procurerà loro il disagio

di rumori e di emissioni di gas di scarico (gli autisti di autobus hanno l‘abitudine di lasciare a lungo i motori accesi), ma comporta per loro anche la difficoltà, per scarsa visibilità, di immettersi senza pericolo in una strada trafficata che era già stretta in precedenza. Questo vale soprattutto per bambini ed anziani. Lo stesso problema hanno anche gli automobilisti che confluiscono dalla Via Haas in Via Gänsbacher, a cui i pullman nascondono il traffico proveniente da sud. Orfino riconosce che la città ha bisogno di parcheggi per autobus turistici, ma essi devono essere realizzati non nelle zone abitate. Su questo importante problema - così Orfino - l‘amministrazione comunale negli ultimi anni ha dormito!

Memorial Zamboni

Cerimonia di ricordo della sezione CAI di Vipiteno La manifestazione è prevista per venerdì 10 agosto con inizio alle ore 18.30 presso la sede CAI, dove don Giorgio Carli celebrerà la Santa Messa in ricordo, oltre che di Marco Zamboni, di tutti i soci e gli alpinisti scomparsi negli ultimi anni e di recente. Da alcuni anni questa manifestazione si tiene in sede e non più al Rif. Tribulaun, per permettere ai parenti e ai genitori e agli amici, alcuni ormai avanti con l'età, di essere presenti. La serata continuerà con una grigliata organizzata dai volontari del CAI e sarà occasione di incontro per tutti i soci. erker august 12

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notizie dall’alta val d’isarco

Servizio infermieristico Il Distretto Sanitario Alta Valle Isarco informa che il servizio infermieristico (tel. 0472/774622) ed il servizio di medicina preventiva del Distretto Sanitario Alta Valle Isarco (tel. 0472/774621-774623) si sono trasferiti nel nuovo edificio nell'area ospedaliera dell'Ospedale di Vipiteno (edificio vicino al parcheggio).

Generi alimentari per persone bisognose Si comunica che ogni venerdì dalle ore 14.30 alle ore 17.00 l'Info Point Caritas Maria Schutz, Via S. Margherita 5, Vipiteno, è a disposizione delle persone bisognose di assistenze varie: durante l'estate vengono distribuiti alimentari a persone residenti nel decanato di Vipiteno (Fortezza esclusa) dietro presentazione di idonea documentazione. A partire da settembre 2012 anche ogni martedì dalle ore 14.30 alle ore 17.00 L'Info Point Caritas Maria Schutz riceve gli alimentari dalle raccolte nelle singole parrocchie dell'Unità Pastorale Alta Val d'Isarco e, in seguito ad un accordo, dal Banco Alimentare del Trentino Alto Adige – ONLUS di Trento.

Appuntamento in biblioteca

"Elettrosmog e salute"

Atletica leggera

Silvia Weissteiner fa suo il 16° titolo italiano sui cinquemila Ottimo 6° posto per Markus Ploner del ASV Vipiteno

Ad inizio luglio si sono svolti a Bressanone i Campionati Italiani Assoluti di atletica. Si è trattato dunque di una gara in casa per la mezzofondista di spicco della Alta Val d'Isarco, Silvia Weissteiner. La 32enne di Casateia, da anni ormai alla corte di Ruggero Grassi, non ha tradito le attese, conquistando la medaglia d'oro nei 5000 m in uno stadio gremito da oltre 2000 spettatori. In assenza di Nadia Ejjafini ed Elena Romagnolo, entrambe convocate assieme a Silvia Weissteiner per i Giochi Olimpici, la portacolori del Gruppo Sportivo Forestale, dopo 3000 metri, ha messo una marcia in più. Gli ultimi due km avevaFoto: GIANCARLO COLOMBO FIDAL

Informazioni e notizie

no il sapore di giri d'onore. L'allieva di Ruggero Grassi ha vinto in 15:50.15, ottenendo così il suo 16° titolo italiano assoluto. Assieme ad Alex Schwazer - assente agli Assoluti - è stata poi convocata ufficialmente per Londra 2012. Più che soddisfacente anche la prova di Markus Ploner di Fortezza, che nei 5000 m ha chiuso al 6° posto, ottenendo in 14:11.43 anche il primato personale. Il buon stato di forma del 31enne atleta, pure lui allievo di Ruggero Grassi, lo ha poi confermato al meeting nazionale di Nembro (BG), nel quale sulla distanza dei 3000 m è arrivato ottavo, mancando il suo personale di 8:10.62 per meno di un secondo. mm

Vipiteno

Gli studenti del liceo vincitori del concorso ECOLAB Premiato uno studio per l'installazione di un impianto fotovoltaico su due edifici cittadini

Il dr. Francesco Imbesi, che lavora tra l'altro anche per il Centro per la tutela dei consumatori dell'Alto Adige, terrà una conferenza in cui spiegherà l'influsso sull'uomo delle basse e alte frequenze e illustrerà le misure precauzionali da attuare. Un tema che riguarda tutti. Il corpo è un ricevitore perfetto, ma nessuno vuole o può rinunciare alle apparecchiature di utilizzo quotidiano. Vipiteno, 7 agosto, ore 21.00. Dati i pochi posti disponibili, è gradita la prenotazione al numero 0472/767235. Ingresso libero. 42

La classe V liceo di indirizzo scientifico del liceo „Virgilio“ di Vipiteno si è qualificata al primo posto B-classi nel concorso „Ecologioia: dalla necessità al piacere di un mondo fresco e pulito“, seconda edizione del concorso ECOLAB organizzato dell‘IPSCT „Falcone e Borsellino“ di Bressanone. La premiazione ha avuto

luogo nell‘Auditorium „E. Volgger“ dell‘istituto proponente il giorno 19 maggio 2012 con la consegna di un viaggio premio al lago di Garda dell‘importo di 1000 euro. Il lavoro presentato dalle studentesse Valentina Casadei, Marisa Dedej, Edona Gashi, Farjia Hoque e dagli studenti Alex Grassi, Francesco Lisi, Stefano Mich e Luca Scorza, intitolato „Il Vipifotovoltaico“, ha trattato in un documento di oltre settanta pagine uno studio di fattibilità per l‘installazione di un impianto fotovoltaico su due edifici di Vipiteno. Gli studenti sono stati guidati dalle docenti di matematica/fisica e scienze della terra Francesca Ercoli e Silvana Silvestro e hanno prodotto il lavoro nell‘area di progetto. Congratulazioni ai vincitori! cm erker august 12


calendarietto

Agosto a Vipiteno e nelle sue vallate Musica, folclore e intrattenimenti per tutti i gusti

Tra le numere manifestazioni di agosto predisposte dalle Associazioni Turistiche locali sono in calendario appuntamenti di sicuro gradimento per tutti, grandi e piccini, residenti ed ospiti. Essi spaziano dall'intrattenimento alla cultura, dalla musica al folclore alle escursioni. Ecco una sintesi delle più significative. Una manifestazione ormai tradizionale è il "Party sotto le lanterne " nel centro storico di Vipiteno nei mercoledì 8, 22: i ristoratori presentano in strada varie specialità gastronomiche, con intrattenimento musicale. Altrettanto dicasi per le visite guidate alla Latteria sociale di Vipiteno, con presentazione della produzione e degustazione dello yogurt. Ad animare il centro storico di Vipiteno anche il mercato contadino, il mercatino di artigianato artistico e il mercatino delle pulci, mentre il mercatino delle erbe potrà essere visitato a Trens. Tra gli intrattenimenti volti ad avvicinare gli ospiti al folclore locale vanno ricordate le sagre paesane dei paesi nei dintorni di Vipiteno, le serate tirolesi a Prati di Vizze (14.08) con balli tipici, a Vipiteno con il gruppo folcloristico di Trens (29.08), la fiaccolata tra le cascate di Stanghe (15.08), l'incontro con gli schioccatori di frusta, al Rif. Stella Alpina di Ladurns (19.08). Altro intrattenimento di sapore un po' più esotico, la festa country per famiglie e bambini a Monte Cavallo (04-05.08). Il programma culturale è volto a far conoscere storia e tradizioni della nostra zona: visite guidate della città di Vipiteno (ogni martedì) e della chiesetta di S. Maddalena a Ridanna, della chiesa parrocchiale di Colle Isarco e del castello Wolfsthurn a Mareta (di mercoledì). Presso il castello è organizzata una breve escursione per bambini lungo il percorso didattico "Bosco e acqua" (di giovedì). È inoltre possibile scoprire la Val Ridanna con passeggiate in carrozza (di giovedì). Sono in programma escursioni culturali e naturalistiche alla scoperta della geologia (di mercoledì), della montagna e delle sue malghe, delle erbe officinali (di venerker august 12

erdì), del meraviglioso mondo delle api (09 e 23.08). Per gli appassionati di funghi vi sarà una mostra micologica (18 e 19.08) all'oratorio M. Schutz. Gli amanti dell'attività sportiva potranno partecipare a varie manifestazioni: corsi di arrampicata a Casateia (di mercoledì), ed impegnative escursioni in montagna, come il Giro dei Sette Laghi (11.08), l'escursione oltre confine al Passo di Vizze (25.08) e al Rif. Bicchiere (01 e 02.09). Interessante anche l'escursione in malga lungo il sentiero Dolomieu (08 e 22.08). Per gli sportivi verrà organizzata la 22a corsa in montagna da Racines di Dentro alla malga Wasserfalleralm (05.08). Sarà possibile assistere (25.08) al Campionato regionale Trentino-Alto Adige di canoa sul fiume Isarco, a Stilves-Trens. La parte del leone la fa la musica, e ce n'è per tutti i gusti. Molto numerosi gli apprezzati concerti delle bande musicali del circondario che allieteranno le serate a Vipiteno e nei centri vicini. Da non perdere "musica in miniera" in Val Ridanna dei Tun na Kata 2, un brioso gruppo di ragazzi diversamente abili: la loro musica a carattere celtico-irlandese è straordinariamente coinvolgente (05.08). Altra performance del gruppo è il "Burning mind on the road"&Tun na Kata (22.08) Piazza Città a Vipiteno, dove il 7 agosto si terrà anche il concerto del quintetto di ottoni del Bozen Brass. Ampia anche l'offerta di musica classica, a cominciare dal concerto di beneficenza per il restauro della chiesa parrocchiale di Vipiteno (04.08, Chiesa de Cappuccini, Vipiteno), con musiche di Schubert, Haendel, Mozart e Bach, mentre nella chiesa parrocchiale di Vipiteno verrà eseguito (17.08) l'Oratorio "Messiah" di Haendel. Nel castello Wolfsthurn a Mareta si esibirà il quartetto jazz di Martina Eisenreich (9.8). Infine per gli amanti della danza uno spettacolo di danza indiana (06.08) al Teatro Comunale di Vipiteno, dove è programmata anche una serie di serate del ballo liscio. Per altre manifestazioni o per maggiori precisazioni su date e luoghi vedere il fascicolo approntato dalle Associazioni turistiche locali.

Memorial Luca Cemin 10-11.08-12: Il CF Vipiteno organizza nella zona sportiva di Vipiteno il trofeo calcistico intitolato a Luca Cemin, per ricordare il 5° anniversario della sua tragica e prematura scomparsa. Inizio 10 agosto ore 19.00, 11 agosto inizio ore 15.00. CAI Vipiteno Escursionismo 05.08.12: Festa della sezione al Rif. Tribulaun. 19.08.12: Salita sul Monte Vioz (3644 m) nel gruppo del Cevedale. 02.09.12: Rif. Giogo Lungo (2577 m) Valle Aurina. Giovanile 23-26.08.12: Campeggio al Garda con escursioni. MTB 12.08.12: Anterselva - Passo Stalle. 25.08.12: Passo Santicolo. Cultura 03.08.12: Incontro con Roberto Ghidoni - Sala cinema Teatro Comunale Vipiteno, ore 20.30. 24.08.12: Cineclub montagna Proiezione di capolavori del cinema di montagna. Sede CAI Vipiteno, ore 20.15. CAI Fortezza 05.08.12: Rif. Tribulaun. Organizza CAI Vipiteno. 15.08.12: Festa di ferragosto al Forte Alto. 19.08.12: Inaugurazione del sentiero "Pier Giorgio Frassati" da Latzfons al santuario di S. Croce (2311 m) con la partecipazione del nostro vescovo e delle autorità del CAI centrale. Medici e farmacie di turno: v. p. 74

Incontro dei vipitenesi Classe 1962 È ormai tempo di festeggiare di nuovo! Meta: Oktoberfest a Rosenheim, giovedì, 6 settembre Weißwurst nello Jägerhof e poi tutti „auf die Wiesen“. Prenotazioni e informazioni: Hildegard (Bar Esso), tel. 349 5058963 Immi (Moos), tel. 339 1997146 43


sport

Olympische Sommerspiele Mit Schwazer und Weissteiner im Olympiafieber

Unter den acht Südtiroler Sportlern, die in London bei den XXX. Olympischen Sommerspielen dabei sind, befinden sich nach Peking 2008 wieder zwei Wipptaler Aushängeschilder der Leichtathletik: Alex Schwazer und Silvia Weissteiner. Schwazer gehört zu den großen Hoffnungsträgern der italienischen Mannschaft und wird als amtierender OlympiasieDie britische Hauptstadt ist vom 27. Juli bis zum 12. August nach 1908 und 1948 zum dritten Mal Gastgeber der Olympischen Spiele. Rund um die Themse werden 302 Wettbewerbe in 26 Sportarten ausgetragen. Die italienische Olympia-Mannschaft hat in ihren Reihen acht Südtiroler, darunter die zwei Wipptaler Ausnahmeathleten Alex Schwazer, 28, aus Kalch und Silvia Weissteiner, 32, aus Gasteig. Der Kalcher Olympiasieger von Peking 2008 über 50 km Gehen wird in London auch über 20 km an den Start gehen. Die Entscheidung für den Doppelstart wird letztlich aufgrund der errungenen Jahresweltbestzeiten auf beiden Distanzen gefallen sein. Für Schwazer könnte es der größte Triumph seiner groß44

artigen Sportlerkarriere werden. Für Silvia Weissteiner ist die Qualifikation für Olympia nach einer längeren Verletzungspause ein weiterer Meilenstein in ihrer herausragenden Karriere. Sie peilt den Einzug ins Finale über 5.000 m an, was ihr durchaus gelingen sollte. Mit ihrem 16. Italienmeistertitel bei den Meisterschaften in Brixen hat sie jedenfalls ausreichend Selbstvertrauen getankt.

Kleine Südtiroler Olympia-Geschichte Insgesamt nahmen bisher 29 Sportler aus Südtirol an Olympischen Sommerspielen teil. Nachdem in Peking 2008 die Rekordteilnehmerzahl von zehn

ger über 50 km Gehen und Inhaber der aktuellen Jahresbestzeiten über 20 km und 50 km zu den heißen Anwärtern auf Edelmetall über die beiden Distanzen gezählt. Weissteiner zählt zu den besten Mittelstreckenläuferinnen in Europa und zielt auf den Einzug ins Finale über 5.000 m. Athleten erreicht wurde, sind es in London deren acht – unter ihnen die Debütanten Petra Zublasing, Laura Letrari und Gerhard Kerschbaumer. In Berlin 1936 war der Wasserspringer Karl Dibiasi der erste Südtiroler Olympia-Teilnehmer. Der älteste noch lebende von ihnen ist Karl Putz, der 1960 in Rom im Modernen Fünfkampf antrat.

Die Bilanz der heimischen Sportler weist bislang 13 Medaillen auf: acht goldene, drei silberne und zwei bronzene. Allein drei der acht Goldmedaillen gehen auf das Konto von WasserspringerLegende Klaus Dibiasi. Er ist somit Südtirols erfolgreichster OlympiaTeilnehmer. Das letzte Edelmetall holte Alex Schwazer über 50 km Gehen vor vier Jahren in Peking.

Wipptaler Olympia-Fahrplan Alex Schwazer 4. August, 18.00 – 19.30 Uhr: 20 km Gehen 11. August, 10.00 – 14.20 Uhr: 50 km Gehen Silvia Weissteiner 10. August, 20.00 – 22.40 Uhr: 5.000 m erker august 12


sport

Silvia Weissteiner

„Dabei sein ist alles“ Erker: Mit welchem Gefühl fahren Sie nach London? Silvia Weissteiner: Ich freue mich schon sehr auf London, es sind meine zweiten Olympischen Spiele und ich bin froh, mich dafür qualifiziert zu haben. Bei mir zählt der olympische Gedanke, dabei sein ist alles. Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben. Wie haben Sie sich auf Olympia vorbereitet? Ich habe viel in Sterzing trainiert, wobei ich zwei Trainingseinheiten pro Tag absolvierte. Meinen Trainingsplan hat mein Trainer aufgestellt und ich bin gelaufen, gelaufen, gelaufen ... Wer hat Sie in der Vorbereitungszeit am meisten unterstützt? Meine Familie, mein Trainer Ruggero Grassi und die „Maedels“. Welche sportlichen Ziele haben Sie sich gesetzt? Mein großes Ziel ist der Einzug ins Finale. Wer sind die härtesten Gegnerinnen? Die härtesten Konkurrentinnen kommen aus Kenia und Äthiopien. Pflegen Sie ein bestimmtes Ritual vor dem Wettkampf? Nein. Wie sehr lastet der Erfolgsdruck auf Ihnen? Eigentlich überhaupt nicht, ich freue mich auf meinen Wettkampf. Sie mussten sich vor einem Jahr mit einer langwierigen Verletzung herumschlagen. Wie konnten Sie sich neu motivieren? Während der Verletzung trainierte ich im Schwimmbad und auf dem Rad. Nach der Genesung war ich froh, wieder laufen zu können, und freute mich erneut auf die Wettkämpfe. Wie gehen Sie heute mit Niederlagen um? Im Sport ist es gleich wie im täglichen Leben: Wenn man hinfällt, muss man wieder aufstehen. Weissteiners größte Erfolge Weltmeisterschaften: 7. 2009 (5.000 m), 12. 2007 (5.000 m) Weltmeisterschaften Indoor: 7. 2008 (3.000 m) Europameisterschaften Indoor: 3. 2007 (3.000 m), 4. 2005 (3.000 m), 5. 2009 (3.000 m) Team-EM: 2. 2009 (5.000 m) Europacup 10.000 m: 2. 2006 Italienmeistertitel: 16 Persönliche Bestzeit: 5.000 m: 15.02,65 (Berlin, September 2007) Jahresweltbestenliste: 39. Platz (Stand: 4. Juli 2012) Bisherige Olympiateilnahmen: Peking 2008 (Vorlauf )

erker august 12

Alex Schwazer

„Hoffe, in London in Bestform zu sein“

Weissteiner

Platz 15 bei EM

Erker: Mit welchem Gefühl fahren Sie nach London? Alex Schwazer: Ich freue mich auf London und fahre mit einem guten Gefühl in die britische Metropole. Wie haben Sie sich auf Olympia vorbereitet? Ich habe meine Vorbereitung am 1. Oktober begonnen und hoffe, in Bestform nach London zu kommen. Wer hat Sie in der Vorbereitungszeit am meisten unterstützt? Mein Trainer Michele Didoni und meine Familie. Sie sind im Frühjahr nach Settimo Milanese bei Mailand in die Nähe Ihres Trainers übersiedelt. Wie hat sich diese Entscheidung ausgewirkt? Ich konnte so die vergangenen Monate über gut trainieren. Welche sportlichen Ziele haben Sie sich für London gesetzt? Eine Medaille wäre super. Wer sind Ihre härtesten Gegner? Vor allem die Russen, Australier und Chinesen. Wieso haben Sie sich letztlich dafür entschieden, auch über 20 km an den Start zu gehen? Weil ich auch dort ein gutes Resultat holen kann. Wie sehr lastet als amtierender Olympiasieger der Erfolgsdruck auf Ihnen? Wichtig sind gute Beine, der Rest ist unwichtig. Pflegen Sie ein bestimmtes Ritual vor dem Wettkampf? Nein. Sie hatten vor einem Jahr eine Krise nach der großen Enttäuschung bei der WM in Berlin. Wie konnten Sie sich neu motivieren? Ich kann noch vieles leisten. Dies ist Motivation genug.

Foto: GIANCARLO COLOMBO FIDAL

Silvia Weissteiner hat bei der EM in Helsinki nicht so abgeschnitten, wie sie sich das vorgestellt hat. Im Finale über 5.000 m kam die 32-Jährige aus Gasteig in 15.39,29 Minuten nicht über Platz 15 hinaus. Gold ging in 15.11,70 Minuten an die Russin Olga Golovkina. Die Plätze 13 (2002), 14 (2006) und 15 (2012) schauen mager aus, wenn man bedenkt, dass Weissteiner bei der WM 2007 als Siebte die beste Nicht-Afrikanerin war und 2007 bei der Hallen-EM über 3.000 m Bronze gewann. Beim letzten Olympiatest Ende Juli lief sie in Trient über 3.000 m in 8.56,01 Minuten italienische Jahresbestzeit.

Wie gehen Sie heute mit Niederlagen um? Sie gehören dazu. Sie haben im heurigen Wettkampfjahr zwei Weltbestzeiten über 20 und 50 km aufgestellt. Welchen Wert haben diese Super-Zeiten für Olympia? Sie sind gut fürs Selbstvertrauen. Viele fragen sich: Warum tut sich jemand diese enormen Strapazen über 50 km an? Weil das Benzin so teuer ist. Schwazers größte Erfolge Olympische Spiele: Gold über 50 km in Peking 2008 Weltmeisterschaften: Bronze über 50 km 2005, Bronze über 50 km 2007 Europameisterschaften: Silber über 20 km 2010 Weltcup: Silber über 50 km 2008 Neunfacher Italienmeister Persönliche Bestzeiten: 50 km: 3:36.04 Std. (Februar 2007); 20 km: 1:17.30 Std. (März 2012) Jahresweltbestenliste: 20 km 1. Platz (Stand: 27. Juni 2012); 50 km 5. Platz (Stand: 27. Juni 2012)

Interviews: bf

Gold für Weissteiner und Obrist Bei den diesjährigen Leichtathletik-Italienmeisterschaften in Brixen wurde Silvia Weissteiner ihrer Favoritenrolle gerecht: In 15.50,15 Minuten gewann sie ihren 16. nationalen Titel über 5.000 m. Christian Obrist holte sich nach Gold über 1.500 m in 3.48,16 Minuten auf seiner Heimbahn auch Silber über 800 m. Für den Brixner war es der 13. Italienmeistertitel. Den Medaillensatz für Südtirol komplettierte Diskuswerfer Hannes Kirchler aus Meran mit Bronze. 45


alpinsport

„Die Unberechenbarkeit ist das Wesen des Berges“ Im Gespräch mit Hanspeter Eisendle über die Gefahren am Berg

Erker: Herr Eisendle, innerhalb weniger Tage hat es in den Alpen zwei schwere Bergunglücke mit 14 Toten gegeben. Können Sie einen Grund für die Häufung von Bergunfällen ausmachen? Hanspeter Eisendle: Der Grund ist der, dass heute viel mehr Menschen in die Berge gehen. Es ist im Grunde ein ganz normaler Vorgang, dass am Berg Felsen oder Eisbrocken abbrechen und Lawinen abgehen. Das ist an und für sich kein Problem, solange sich niemand dort aufhält. Nachdem mittlerweile eine große Anzahl von Leuten in den Bergen unterwegs ist, passieren eben auch immer wieder Unglücke. Lauern in den Alpen in diesem Sommer besonders große Gefahren? Nein, überhaupt nicht. Das einzige, was in den letzten zehn Jahren dazugekommen ist, ist die Abnahme des Permafrostes in Zonen, wo Felsberge von einem Eissockel getragen werden. Wenn das Eis abschmilzt, geht der Halt des Felsens am Sockel verloren. Dann stürzen riesige Felswände herab, wie zuletzt in den Alpen ziemlich häufig zu beobachten war. In diesen konkreten Unglücksfällen war dies aber sicher keine Ursache. Eine neue Erscheinung ist allerdings die Klimaerwärmung, welche die Gletscher schmelzen und die Felsen, die vom Eis getragen werden, abbrechen lässt. 46

Foto: Manuel Ferrigato

Zwei schwere Bergunglücke in den Alpen mit 14 Toten in weniger als zehn Tagen haben im Juli die Öffentlichkeit aufgeschreckt. Der Unfall am Mont Maudit im Montblanc-Massiv war das folgenschwerste Lawinenunglück in den Alpen seit Jahren. Kurz zuvor waren fünf Deutsche am 4.010 m hohen Lagginhorn abgestürzt, in der Schweiz war dies das fatalste Bergunglück seit langer Zeit. Aus diesem Anlass hat der Erker beim Bergführer, Kletterer und Extrembergsteiger Hanspeter Eisendle über die möglichen Ursachen und Gefahren beim Bergsteigen nachgefragt.

Zur Person Hanspeter Eisendle, Jahrgang 1956, aus Sterzing ist seit 1980 professioneller Bergführer. Der Bergsteiger hat in seiner Karriere zahlreiche Touren in den Alpen, im Himalaya, in Patagonien, im Yosemite-Nationalpark, aber auch im Oman unternommen. Dazu kommen 26 Erstbegehungen und Solobegehungen in Fels und Eis vornehmlich in den Dolomiten. Er ist verheiratet und Vater dreier Kinder. Inwieweit ist der Berg von heute berechenbar bzw. unberechenbar geworden? Die Unberechenbarkeit ist das Wesen des Berges. Diese Gefahr hat der Mensch nicht voll im Griff. Das ist immer so gewesen und wird immer so bleiben. Der moderne Mensch will alles im Griff haben und will nicht verstehen, dass es etwas gibt, was er nicht beherrschen kann. Daher ist die wesentlichste Fähigkeit des Bergsteigers die Anpassung, die es ermöglicht, dass man sich in jeder Minute auf eine neue Situation einstellen kann. Das hat mit Beherrschen wenig zu tun. Man muss nur sensibel genug sein, sich gut anzupassen. Welche Fehler können am Berg in einer Katastrophe enden? Es gibt zwei Fehler: Selbstüberschätzung oder Überheblichkeit und Unterschätzung des Berges. Es geht darum, die Gefahren zu akzeptieren – ansonsten bleibt man besser daheim. Der Normalweg auf den Mont Blanc mit seinen Eisbrüchen ist immer schon da gewesen, aber wenn dort jeden Tag viele Menschen aufsteigen, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass früher oder später etwas passiert. Wenn im Jahr nur zehn Leute aufsteigen würden, dann würde in 30 Jahren viel-

leicht nur ein Unfall passieren, und so passiert eben alle zwei bis drei Jahre ein größeres Unglück. Ein Berg bei uns, der nach wie vor Respekt einflößt, ist der Tribulaun. Der Tribulaun ist ein anspruchsvoller Berg, der ziemlich ursprünglich geblieben ist. Hier hat man noch wenig verändert. Wer den Tribulaun besteigt, muss schon alpinistische Erfahrung mitbringen und auf der Hut sein, damit nichts passiert. Jeder schafft die Besteigung des 3.097 m hohen Berges nicht. Im Verhältnis ist der Mount Everest für Bergsteiger mehr präpariert als der Pflerer Berg. Am Tribulaun muss der Bergsteiger noch in Selbstverantwortung überlegen und entscheiden, wie er zum Beispiel sein Seil einsetzt. Hingegen sind bei den berühmten Gipfeln wie Mont Blanc und Mount Everest die Aufstiegsrouten für einen Massenauftrieb schon hergerichtet und deswegen passieren ab und zu entsprechend schwere Tragödien, weil sich einfach zu viele Leute am gleichen Ort aufhalten. Warum treibt es immer mehr Menschen in immer größere Höhen? Es liegt im Wesen des Menschen, dass ihn Superlative reizen. Der höchste Berg, der steilste Berg, der

schwierigste Berg – damit kann man anscheinend gesellschaftlich punkten. Was ich manchmal in der Bergsteigerwelt vermisse, ist, dass es weniger um die Emotionen geht, die Naturerlebnisse, die man dabei hat, als um solch oberflächliche Dinge. Davon reden die allerwenigsten. Es geht immer öfter um Zahlen und Fakten, die man nachher aufzählen kann. Wie sehen Sie die Zukunft des Bergsteigens? Jede Generation erfindet für sich das Bergsteigen immer wieder neu. Dies führt zu interessanten Ergebnissen, aber auch zu bestimmten Perversionen. Die Alpingeschichte zeigt, dass sie sich immer weiterentwickelt hat. Was machen Sie zurzeit? Gibt es Pläne für neue Abenteuer? Ich bin sehr viel in den Dolomiten als Bergführer unterwegs. Vor zwei Wochen war ich in den Granitbergen des Mont-Blanc-Massivs zum Klettern. Besondere Ziele behalte ich für mich und verwirkliche sie mit ein paar Freunden. Ich lebe ja vom Bergführen und nicht von der Öffentlichkeit. Deshalb kann ich mir das leisten. Interview: bf erker august 12


sport

Schwarzgurte für Karateclub

Klettersteig

Über den Lampskopf zur Tribulaunhütte

Der Karateclub Ratschings war Mitte Juni in der Sportzone Stange erneut Veranstalter von Gürtelprüfungen. In einer fast dreistündigen Prüfung mit praktischem und theoretischem Teil schafften drei Nachwuchskämpfer erstmals in der elfjährigen Vereinsgeschichte den begehrten Schwarzgurt im traditionellen Karate (Wado Ryu). Für interessierte Kinder und Erwachsene stehen die Türen ab dem 3. September wieder offen. Trainingsbeginn in der Sportzone Stange ist für Kinder um 17.30 Uhr, für Erwachsene um 19.30 Uhr.

Freienfeld

„Q8“ gewinnt Wolfhaus-Trophäe

Spannende Spiele lieferten sich heuer wieder die Mannschaften beim 17. Wipptaler Kleinfeldfußballturnier in der Sportzone Freienfeld. Im Finale setzte sich die Mannschaft „Tankstelle Q8“ aus Mauls gegen „Gasthaus Biwak Sterzing“ mit 5:2 durch und holte sich zum zweiten Mal in Folge die Wolfhaus-Trophäe. Im kleinen Finale gewann „Gasthof Jägerheim“ aus Mauls mit 3:0 gegen „Bar Platzl“ aus Gasteig. Die weiteren Platzierungen: Auto Feichter Freienfeld (5.), Die Wölfe Freienfeld (6.), Pub Principal Sterzing (7.), Almtenne Ratschings (8.). Torschützenkönig wurde Michael Strickner (Biwak) mit acht Toren. Im U10-Finale besiegte Ridnaun I (im Bild) mit 2:1 Ridnaun II. Rang drei ging an Freienfeld, gefolgt vom SSV Brixen, Franzensfeste, Wiesen, CF Sterzing Mädchen und Milland. Das Altherrenturnier gewann „Della Vedova Sterzing“ gegen „Hellis Imbiss“ aus Sterzing mit 5:3. Das Spiel um Platz drei entschied „Bar Stadttheater Sterzing“ mit 3:1 nach Elfmeterschießen gegen „Jägerheim Freienfeld“ für sich. erker august 12

In den Dolomiten gibt es unvergleichlich viele Klettersteige in allen Schwierigkeitsgraden. Dort, wo der französische Geologe und Mineraloge Deodat de Dolomieu um 1790 das nach ihm benannte Dolomitgestein der „Bleichen Berge“ entdeckt hat, am Fuße des Tribulaun im hintersten Pflerschtal, einem verirrten Dolomitengipfel, wie man meinen möchte, haben Ferdinand Rainer und Hubert Eisendle im vergangenen Jahr nun ebenfalls einen Klettersteig angelegt. Der neu angelegte Weg erschließt dem Wanderer die ganze Schönheit des Pflerschtales mit dem Feuersteingletscher im Hintergrund und der hoch aufragenden Südwand des Tribulaun. Ausgangspunkt ist Erl im Talschluss von Pflersch (Hotel „Feuerstein“) auf 1.250 m. Landschaftlich überaus reizvoll führt der Klettersteig nach gut einstündigem Zustieg, vorwiegend über Grasbänder, auf den Lampskopf. Der eigentliche Klettersteig weist einen Höhenunterschied von 450 Metern auf. Danach leitet der Weg über einen aussichtsreichen Bergrücken, der einen traumhaften Ausblick auf das Pflerschtal bietet, auf den Fraulabspitz und schließlich über den Weg 7 weiter zur Tribulaunhütte. Auch wenn der Weg nicht unbedingt schwierig ist, benötigt man dafür selbstverständlich die richtige Ausrüstung und Bergerfahrung.

Ausgangspunkt: Erl (Hotel „Feuerstein“) in Pflersch (1.250 m) Ziel: Tribulaunhütte (2.370 m) Höhenunterschied: 1.100 m Höhenunterschied Klettersteig: ca. 450 Hm Aufstieg: 3,5 – 4 Stunden Abstieg: 2,5 Stunden Schwierigkeit: Mittel (B) Anforderungen: Konditionell anspruchsvoll, nur mit Klettersteigausrüstung Tipp: Der Weg sollte nicht bei Nässe oder bei großer Hitze am Nachmittag begangen werden. Unbedingt Getränke mitnehmen! 47


sport

Sterzinger überzeugen in Ponzano

Sterzing

Götsch gewinnt Joghurtlauf

Foto: Fidal/Markus Kaserer

Der 11. Berglauf von Sterzing auf den Roßkopf (5,5 km, 912 Hm) endete mit einer Überraschung: Der favorisierte Hannes Rungger musste sich Philip Götsch geschlagen geben. Der Skitourengeher aus Dorf Tirol wird immer mehr zum Schrecken der Bergläufer. Bei den Damen gewann die Trentinerin Francesca Iachemet.

Christian Obrist aus Brixen feierte Ende Juni in Ponzano Veneto seinen zweiten Saisonsieg über 1.500 m. Der 31-jährige Brixner siegte in 3.43,05 Minuten. Alexander Rampelotto vom SV Sterzing verbesserte in Ponzano seine persönliche Bestzeit um mehr als vier Sekunden auf 3.52,70 Minuten. Für Markus Ploner (SV Sterzing) stoppte die Uhr bei 3.52,74 Minuten. Daniel Hackhofer (SV Sterzing) lief mit 3.54,92 Minuten ebenfalls persönliche Bestzeit.

Hannes Rungger: geschlagener Favorit Im Vorjahr hat der Ausdauersportler Philip Götsch die Bergläufe für sich entdeckt. Seitdem hat er vier bestritten und alle vier gewonnen. Der Erfolg am Sterzinger Hausberg war wohl der wichtigste, denn der Zweitplatzierte Hannes Rungger gilt als stärkster Südtiroler Bergläufer. „Ich habe mich zwar nicht so gut gefühlt, aber Götsch ist heute stark gelaufen“, zollte Rungger

dem Sieger Respekt. „Zu Beginn habe ich versucht, mich von den Konkurrenten abzusetzen, doch nach etwa dreieinhalb Kilometern konnte er zu mir aufschließen.“ Im anschließenden steilen Waldstück konnte sich Götsch dann von Rungger absetzen. Der Sarner kam im Finish zwar noch etwas heran, doch im Ziel fehlten ihm 13 Sekunden auf den Sieger. Bei den Frauen gewann die Trentinerin Francesca Iachemet mit fast zehn Minuten Vorsprung. Insgesamt waren rund 90 Läufer am Start des von der Polisportiva Sterzing veranstalteten Berglaufs. Die Ergebnisse: Männer: 1. Philip Götsch (SV Dorf Tirol) 39.08 min. 2. Hannes Rungger (Sportler Team) 39.21 min. 3. Michael Nocker 40.55 min. Frauen: 1. Francesca Iachemet (Atl. Trento) 48.51 min. 2. Irmi Wurzer 58.26 min. 3. Cinzia Anselmi (Lenti e Veloci) 60.26 min.

Daniel Hackhofer siegt am Haidersee Ski Alpin

Hochfeilertrophäe bleibt in Pfunders

Anfang Juli sicherte sich der für den SV Sterzing startende Daniel Hackhofer aus Toblach in 16.16 Minuten den Sieg beim Haidersee-Lauf über fünf Kilometer. Auf dem zweiten Platz landete Alexander Stuffer aus Gossensaß (LF Sarntal) in 16.30 Minuten. Bei den Damen war Renate Rungger (17.29 min.) erwartungsgemäß nicht zu schlagen. Rund 320 Läufer schlängelten sich um den malerischen See im Obervinschgau. 48

Die Sieger ...

... und Siegerinnen der 10. Hochfeilertrophäe

Ende Juni organisierte der Freizeitclub „Die Kotterwürme“ das 10. Hochfeilerskirennen in Pfitsch. 93 Teilnehmer gingen beim Riesentorlauf an den Start. Jeder erhielt am Ende einen Sachpreis. Ernst Bergmeister aus Pfunders erzielte zum siebten Mal Tagesbestzeit vor Rupert Weissteiner aus Vintl und Günther Tutzer aus Bruneck. Bei den Frauen gewann Astrid Plank aus Pflersch vor Pet-

ra Gschnitzer aus Sterzing und Karin Plattner aus Gossensaß. Schnellster Kurzskifahrer war Roland Rienzner aus Sterzing vor Klaus Gafriller aus Klausen und Hubert Alber aus Sterzing. Bei den Kindern gewann Alex Putzer vor Simon Putzer und Hannes Messner. erker august 12


erker-extra

handwerk Barrierefrei bauen Investition in die Zukunft Barrierefrei bauen ist eine Investition fßrs Leben. Bereits bei der Planung kÜnnen zukunftsorientierte LÜsungen bedacht werden, die nicht nur im Alter Sicherheit und Mobilität in den eigenen vier Wänden versprechen. Barrierefreie Immobilien kÜnnen den Grundstßckswert erhÜhen, da solche unter anderem fßr Senioren besonders reizvoll sind. Ist die Vermietung eines Gebäudeteils angedacht, erhÜht ein separater Seiteneingang die Privatsphäre des Mieters.

lich. Breite ZimmertĂźren und groĂ&#x;e Räume mit wenigen Zwischenwänden sorgen zudem fĂźr Barrierefreiheit und Mobilität. Barrierefreiheit im Bad Ein groĂ&#x;zĂźgig geschnittenes Badezimmer im Erdgeschoss kann Ăźberaus hilfreich sein. Das im Alter oft mĂźhsame Treppensteigen wĂźrde hierdurch auf ein Minimum reduziert. Sowohl eine eingelassene Dusche als auch eine funktionelle Badewanne ermĂśglichen jederzeit einen leichten Einstieg. Ein niedriger Waschtisch mit ausreichender Beinfreiheit kommt insbesondere Personen mit eingeschränkter Mobilität zugute, aber auch Kindern. Barrierefrei bauen: Auf die Details kommt es an Barrierefrei bauen ist eine Investition in Komfort und Sicherheit. Ein

Alfred Dregger

geräumiges Treppenhaus mit breiten Stufen und groĂ&#x;zĂźgigem Geländer zahlt sich besonders im Alter aus. Installiert man die Lichtschalter und TĂźrsprechanlage in einer geringeren HĂśhe, bleiben diese auch fĂźr Kinder und Rollstuhlfahrer leicht bedienbar. Automatische Rollläden sorgen ebenfalls fĂźr weiteren Komfort im Eigenheim, deren Bedienung zum Beispiel zentral, von einem Punkt aus, gesteuert werden kann. Die niedrige Anbringung der FensterĂśffner sollte ebenfalls bereits im Voraus bedacht

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Keine Tßrschwellen und breite Zimmertßren Bauherren, die barrierefrei bauen, verzichten auf Tßrschwellen - auch an den Eingängen. So ist in jeder Situation ein optimaler Zugang zum Wohnraum und in den Garten mÜg-

„Unser Reichtum sind nicht die Mun dwerker, sondern di e Handwerker.“

werden, da sich diese Besonderheit sehr positiv auf das zukĂźnftige Wohnen auswirken sowie den Alltag erleichtern kann. Die Planung eines mittelgroĂ&#x;en Zusatzraums im Erdgeschoss sorgt fĂźr weitere Mobilität im Alter. Im Fall der Fälle bietet es sich an, das Schlafzimmer ebenfalls im Erdgeschoss einzurichten. Hierdurch wären alle im Alltag notwendigen Räumlichkeiten also Bad, KĂźche, Schlafzimmer und Wohnraum - leicht zugänglich.

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handwerk

„Wir müssen wieder lernen, miteinander zu reden“ Sie suchen die besten Drehorte und noch nie gesehene Perspektiven, bauen außergewöhnliche Bühnenbilder und Spezialkonstruktionen. Kurzum: Sie erfüllen Filmemachern schier unmögliche Wünsche am Berg. Längst hat sich T&P Filmpool – ein Netzwerk von Wipptaler Handwerkern, Bergführern, Piloten, Ausstattern und Statikern – als professioneller Begleiter von Filmteams in Südtirol europaweit einen Namen gemacht. Im Gespräch mit Spenglermeister und Koordinator Peter Trenkwalder. Erker: Herr Trenkwalder, wie kommt ein Spengler zum Film? Peter Trenkwalder: Ein guter Freund von mir, Bergführer Hanspeter Eisendle, hat schon öfters für Filmgesellschaften gearbeitet, wie etwa für Vilsmaiers „Nanga Parbat“ oder „Cliffhanger“ mit Silvester Stallone. 2010 brauchte eine Produktionsleiterin für die deutsche Kinofilmproduktion „Der Sommer der Gaukler“ eine aufwändige Plattform in einer Felswand, die einen 900 kg schweren Kamera-Kran tragen kann. Hanspeter riet ihr: „Ruf den Peter an.“ Das hat sie getan und wir haben sofort zugesagt – obwohl wir für den Bau nur zehn Tage Zeit hatten. War es das bisher aufwändigste Projekt?

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Das aufwändigste Projekt läuft zurzeit. Für „Gletscherblut“, einen Science-Fiction-Thriller von Marvin Kren, haben wir u. a. eine Forschungsstation, eine Holzhütte und eine Messstation samt Innenstudio gebaut. Im Film geht es um Techniker Janek, der sich in einer Klimabeobachtungsstation in den Bergen vor einer wachsenden Horde Ungeheuer verteidigen muss. Wie lange arbeiten Sie an einer solchen Konstruktion? Im Mai habe ich mit Szenenarchitektin Alexandra Maringer in Paris alles durchgesprochen. Pool-Partner Wolf System hat die Pläne umgesetzt und im Juli haben wir angefangen zu montieren. Anfang August geht der Dreh los.

„All das funktioniert nur, weil wir ein sehr gutes Team sind und uns gegenseitig vertrauen“

Klingt nach einer spannenden Arbeit. Ja, spannend und stressig. An wie vielen Filmprojekten sind Sie pro Jahr beteiligt? An drei bis vier. Eines würde reichen, denn der Zeitdruck ist groß. Beim letzten Projekt kostete der Produktion ein Drehtag 150.000 Euro. Wenn du da in Verspätung bist, hast du ein Problem. Ist Ihnen das schon einmal passiert? (lacht) Nein. Missgeschicke?

Bis jetzt noch nicht. Anekdoten? Davon gibt es genug. Du hast einen Plan, der sich innerhalb einer Stunde andauernd ändert, und musst ihn dennoch abarbeiten. Das ist mühsam, aber meistens auch lustig. Im vergangenen Jahr hat ein Filmteam mit Schauspieler Maximilian Brückner (Tatort) in einer Hütte in unserem Garten gedreht. Der Dreh dauerte bis fünf Uhr morgens. Brückner hat dann in der Hütte gepennt. Ich würde nie mit dem Job eines Schauspielers tauschen wollen.

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Die 13 Filmpool-Partner

Zum Beispiel? Beim Filmdreh zu „Diaz – Don’t clean up this blood“ brauchten die Schauspieler genau vier Grad Celsius kaltes Mineralwasser. Das war eines von tausend Dingen, die wir zu erledigen hatten. Mit welchen Promis hatten Sie bereits zu tun? Für mich sind es keine Promis, sondern Geschäftspartner, zwischen denen sich oft auch eine Freundschaft entwickelt. Sind Sie auch außerhalb von Südtirol unterwegs? Daran haben wir noch kein Interesse. Unser Netzwerk ist in Südtirol stark. Sich im Ausland ein Standbein aufzubauen, ist nicht so einfach und braucht Zeit. Außerdem bleibt es für uns ein Nebenverdienst. Beim letzten Projekt hat uns das Filmteam als einzigen Pool in Europa gefragt. Seitdem das Land Südtirol auf Filmförderungen setzt, wird bei uns gedreht. Die BLS (Business Location Südtirol), Vermittler zwischen der italienischen und deutschsprachigen Film- und Fernsehbranche, ist für uns ein sehr wichtiger Partner. Wir arbeiten zur Zeit mit Bühnenmeister Thomas Gamper aus Wien und der filmerfahrenen Architektin Aleerker august 12

xandra Maringer aus Paris zusammen und haben vieles voneinander gelernt. In Ihrem Team sind ausschließlich Wipptaler. Bis auf Lidia Cerbaro, die hauptberuflich Filme macht und unser Netzwerk nutzen darf, ja. Nur Wipptaler ins Boot zu holen, war eine bewusste und gemeinsame Entscheidung aller Pool-Partner. Und dabei bleibt es auch. Da wir teilweise schon seit Jahrzehnten zusammenarbeiten, vertrauen wir einander und wissen, dass die Arbeit hundertprozentig passt.

Trenkwalder & Partner GmbH (PM, Organisation, Logistic und Koordination) Lidia Maria Cerbaro (Location-Management) Wolf System (Holzbau, Stahlbau, Kranarbeiten) Ing. Hans Pardeller (Statik) Air Service Center (Helikopterunternehmen, Luftaufnahmen) Hanspeter Eisendle (Profi-Bergführer, Alpin Stunts) Pauli Trenkwalder (Profi-Bergführer, Alpin Stunts) Kahn KG (Innenausstattung) Keim GmbH (Bühnenbau, Gerüste, Gipsbau) Burkhard Bacher (Catering) Hermann Gögl (Catering-Service) Stadtbühne Sterzing (Statisten und Amateurschauspieler) Schlosserei Rainer OHG (Schlosserarbeiten)

Cristiano: 335 6233327 Stefan: 335 6735346 Neustadt 31 39049 Sterzing Tel & Fax 0472 766065 info@kleineflamme.com www.kleineflamme.com

Müssen sich Handwerker von heute verändern? Sie müssen die Zeichen der Zeit erkennen. Probieren, offen sein. Netzwerke nutzen, aber nicht ausnutzen. Wie sehen Sie generell das Handwerk im Wipptal? Ein kleinstrukturierter Handwerksbezirk wie das Wipptal hat zwar Vorteile, muss aber auch Kooperationen finden. Bisher gab es Hauptund Subunternehmen, kleine und große. Neue Formen müssen entstehen. Alleine verdienst du zwar mehr, du kannst aber viel weniger machen. Kooperierst du, verdienst du zwar etwas weniger, weil jeder etwas abbekommen muss, aber du hast mehr Möglichkeiten. Laut Arbeitsamt finden Lehrlinge im Wipptal derzeit keine Arbeit in Handwerks- und Industriebetrieben. Ein Grund zur Besorgnis? Das finde ich interessant. Vor zwei Jahren haben wir eine Umfrage initiiert. Die Auswertung zeigte:

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Bekommen Sie klare Anweisungen oder bleiben Ihnen auch „künstlerische“ Freiheiten? Die Freiheiten haben wir. Eine Filmproduktion ist in mehrere Departments eingeteilt. Jeder ist für einen anderen Part zuständig. Unsere Aufgabe ist die Produktion von Schauplätzen und die Organisation im Hintergrund. Oft sind es Kleinigkeiten.

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© Alexandra Maringer

Projekte • „Der Sommer der Gaukler“ (2010), Regie: Marcus H. Rosenmüller, Produktion: Geißendörfer Film Aufgabe: Spezialbühnenbau am Berg, Flugarbeiten, Sicherungsarbeiten, Organisation • „Welcome to Bavaria“ (2011), Produktion: Matthias Kossmehl Aufgabe: Organisation und Logistic Location • „Diaz: Don’t clean up this blood“ (2011), Regie: Daniele Vicari; Produktion: Fandango Film Aufgabe: Organisation Background, Logistik, Erstellen Movie, Baumschnitt • „Gletscherblut“ (2012), Regie: Marvin Kren, Produktion: Allegro Film Wien Aufgabe: Bau der Motive und der Gebäude an den Schauplätzen der Drehorte, Logistik und Beratung, Flugarbeiten • „Der stille Berg“ (2012), Direktor: Ernst Gossner, Produktion: Sigma Filmproduktion Aufgabe: Motive erstellen • „Die schwarzen Brüder“ (2012), Direktor: Xavier Koller, Produktion: Enigma Film GmbH Aufgabe: Motive erstellen In den vergangenen Jahren haben die Mitglieder bei insgesamt über 20 Produktionen mitgewirkt.

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© Alexandra Maringer

Dreh für „Der Sommer der Gaukler“ Visualisierung der Bauten © Alexandra Maringer Szenenbild für den Kinofilm „Gletscherblut“ (Regie: Marvin Kren, Produktion: Allegro Film Wien)

Location Spenglereibetriebe suchen sehr viele Lehrlinge, finden aber keine. Inzwischen ist das genaue Gegenteil der Fall. Seit zwei Jahren schreiben Zeitungen nur noch über Krise und auf einmal gibt es keine Lehrstellen mehr. Wenn es Handwerksbetriebe jetzt versäumen, Lehrlinge einzustellen, haben sie in fünf Jahren ein Problem. Eigentlich mag ich das Wort Krise nicht. Warum nicht? Weil jeder nur noch davon spricht. Einerseits verunsichern wir damit die Bevölkerung, andererseits sollten wir uns weiterentwickeln. So funktioniert das aber nicht. Wenn du etwas verändern willst, musst du aufstehen und selber etwas tun, nicht nur darüber diskutieren. Viele Länder stecken tatsächlich in Schwierigkeiten. Ein Freund in Ungarn hat einen Spenglereibetrieb, aber keine Aufträge. Das einzig Positive daran ist, dass er jetzt gezwungen ist, sich neu zu organisieren. Es hilft nichts, gegen alles zu wettern, aber keine Idee zu haben, wie man das Problem lösen kann. Krise heißt für mich, eine Entscheidung zu treffen und neue Wege zu beschreiten. Sie sagen, Spengler ist ein Handwerk mit Zukunft.

Jedes Handwerk hat Zukunft, sofern es die Zeichen der Zeit erkennt. Schafft man es, die Energie- und Trendwende richtig einzusetzen und die Tradition zu überdenken, hat jede Branche Potential. Als zweisprachiges Land ist Südtirol ein riesiges Sprungbrett. Nur muss man es auch erkennen. Welche Möglichkeiten gäbe es? Die Wipptaler müssen sich klar werden, womit sie ihr Geld verdienen wollen. Ist es der Tourismus, die Energie, das Handwerk oder die Landwirtschaft? Wir müssen lernen, wieder miteinander zu reden, um herauszufinden, was die Quintessenz im Wipptal ist. Was ist die Quintessenz für Sie? Ich habe einen Wunsch: Dass sich im Wipptal speziell junge Leute an einen Tisch setzen und Ideen sammeln, wie das Wipptal 2050 aussehen soll. Alles raus, was in den Köpfen herumschwirrt, nicht im stillen Kämmerlein entscheiden oder Ideen verkümmern lassen. Die Puzzleteile sind da, wir müssen sie nur noch zusammenfügen. Und das wichtigste: Jemand muss einmal damit anfangen. Interview: rb

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handwerk

So baden Sie gut Eine Badewanne muss nicht nur modisch sein. Vor allem soll sie auch in fünf oder zehn Jahren noch funktionieren und zu Ihnen passen. Worauf gilt es zu achten? Wannenmaß: Körperlänge mal Schulterbreite

Wanne für Mehrjungfrau oder Schaumschläger Der Kauf eines Familien-Pools mag reizen. Bau-Ökologen berechnen aber vorher überschlägig den Wasser-Mehrverbrauch im Vergleich zur üblichen 150-Liter-Wanne. Altbaubesitzer addieren zum Fassungsvermögen der Wanne, also zum Gewicht von Wasser (1 Liter entspricht 1 Kilogramm) das Wannen- sowie das Körpergewicht. Und besprechen dann mit einem Statiker, ob die Geschossdecke stabil genug ist, um alles zu tragen. Wassersparend sind Wannenwände, die zu den Füßen hin enger werden. Wer etwas Besonderes sucht, findet Modelle mit fünf, sechs und acht Ecken. Solche Wannen bie-

ten sich besonders für enge Bäder an, sie drücken sich in Nischen und Ecken. Kombinierte Dusch-Badewannen lassen sich doppelt nutzen und brauchen weniger Stellfläche als zwei separate Becken: Die Duschzone befindet sich am Fußende der

Bautätigkeit in Südtirol Bauen die Südtiroler weniger? Geht es nach jüngsten Daten des Landesinstitutes für Statistik (ASTAT), dann ja. Im Laufe des Jahres 2011 haben die Südtiroler Baugenehmigungen für insgesamt 3.644.000 Kubikmeter abgeholt. Das sind um 12,7 Prozent weniger als im Jahr 2010. Die Bauabschlüsse sind um 12,1 Prozent gesunken. Für das erste Quartal 2012 (Stand April) wurde eine Abnahme der geplanten Kubatur von 23,5 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres verzeichnet. Die vierteljährlich aktualisierten Daten zur Bautätigkeit sind auf der ASTAT-Homepage unter www.provinz.bz.it/ astat im Bereich Konjunkturbarometer abrufbar.

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Wo ist Platz für die Wanne? Soll sie in den Raum ragen, sich an eine Wand lehnen oder in die Ecke schmiegen? Welche Form ist sinnvoll für den Standort, welche Farbe gefällt Ihnen am besten? Und: Was tun Sie gern in der Badewanne? Leseratten brauchen eine mit eingebauter Nackenstütze und Buch-Halter, Duscher ein Modell mit Brause-Zone und Spritzschutz. Es ist ratsam, vor dem Kauf eine Ausstellung zu besuchen und Probe zu liegen. Wer sich geniert, sollte sich selbst genau vermessen: Eine Wanne ist nur bequem, wenn Sie bis zum Hals eintauchen können und Ihre Schultern schmaler sind als die Innenbreite der Wanne. Ist der Bottich zu groß, rutscht man hin und her. Eine Standard-Badewanne ist innen 153 cm lang und 75 cm breit, sie braucht eine Stellfläche von 170 x 85 cm. In einer Doppelwanne, 185 cm lang und 100 bis 120 cm breit, dümpeln bequem zwei Badefreudige gleichzeitig.

Wanne, ist breiter als das Kopfende oder leicht bauchig. Die Standfläche im Duschabteil ist eben und damit rutschsicher. Die Duschabtrennung ist an die besondere Wannenform angepasst, an den Körper klatscht also kein nasser Vorhang. Für eine großzügige Badestube hat man die Wahl zwischen freistehenden Wannen in runder, ovaler oder rechteckiger Form. Raffinierte Details tragen zum Wohlgefühl bei: Nackenrollen stützen den Kopf, Armlehnen geben Halt, Griffe sichern den Einstieg – alles unauffällig in Mulde oder Rand der Wanne integriert. Neben Serienmodellen gibt es auch Maßanfertigungen. Besonders ausgefallene Exemplare sind mit allerlei technischen Raffinessen ausgestattet: Unterwassermusik, Sprudelwasser oder farbige Lichteffekte.

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Tausende von Jahren an Erfahrung für Ihr Haus Seit Jahrtausenden wird aus den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde ein unvergleichbarer Baustoff geschaffen, der Ziegel. Das Unternehmen Alp House aus Sterzing vertraut auf diesen bewährten Baustoff schon seit knapp 30 Jahren und fertigt Ziegelfertighäuser an. Bauen soll angeblich stressig und nervenaufreibend sein, doch Alp House beweist das Gegenteil. Das Unternehmen zeichnet sich durch seine langjährige Erfahrung und ein professionelles Team mit kreativen Ideen und einer einfachen Grundphilosophie aus: Der Bau Ihres schlüsselfertigen Traumhauses soll so einfach und angenehm wie möglich gestaltet werden. Dabei brauchen Sie sich nicht mit technischen Details oder zig Handwerkern herumschlagen. Sie können sich stattdessen auf die angenehmen Dinge des Bauens konzentrieren: die gemeinsame Planung mittels 3D-Zeichenprogramm, die Auswahl der gewünschten Materialien aus unserem umfangreichen Sortiment und das Einrichten Ihrer Wohnräume. Durch die Vorfertigung der massiven Mauerteile in der Produktionshalle benötigt Alp House rekordverdächtige 101 Tage für die gesamte Ausführung Ihres neuen Zuhauses.

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Wipptaler Handwerk in Zahlen 372 Handwerksbetriebe zählt derzeit der Bezirk Wipptal. Die meisten sind in den Branchen Bau, Metall und Transport beschäftigt. Ein durchschnittlicher Betrieb im Wipptal hat im Schnitt vier Beschäftigte. Insgesamt sind in der Handwerksbranche rund 1.500 Menschen beschäftigt. Zwischen 2000 und 2010 ist vor allem in Sterzing die Zahl von Handwerksbetrieben zurückgegangen. Einen Rückgang verzeichneten – bis auf Ratschings – auch alle anderen Gemeinden im Wipptal. Seit 2010 ist die Zahl in den Gemeinden großteils gleichbleibend oder leicht steigend. Gemeinde

Berufsgruppe

Anzahl Betriebe

Kunsthandwerk

3

Nahrungsmittel

12

Bekleidung

13

Körperpflege

27

Installation

33

Verschiedene

46

Transport

48

Holz

49

Metall

58

Bau

83

Gesamt

372

Quelle: LVH

Anzahl Betriebe 2012

2010

2000

Brenner

22

24

26

Freienfeld

60

60

68

Franzensfeste

23

21

22

Ratschings

78

76

69

Pfitsch

53

49

54

Sterzing

136

132

156

Gesamt

372

362

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WKH RULJLQDO WKH RULJLQDO

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Neues Gesetz fĂźr Lehrlinge Seit Ende Juni ist ein neues Lehrlingsgesetz in Kraft. Die Reform sichert die Lehre ab 15, gleicht Lehrzeiten an und Ăśffnet den Lehrvertrag fĂźr Maturanten oder Akademiker.

Die neue Lehrlingsordnung sieht drei Typen von Lehre vor: das bereits bekannte Modell, also die Lehre zum Erwerb einer beruflichen Qualifikation und eines Berufsbildungsdiploms, die so genannte „berufsspezialisierende“ Lehre und die Lehre zur HĂśheren Berufsbildung und Forschung.

Dass die traditionelle Lehre in ein und demselben Handwerksberuf fĂźnf und in der Industrie drei Jahre dauert, gehĂśrt mit dem neuen Gesetz der Vergangenheit an. Neu ist der Unterricht in der Berufsschule im vierten Lehrjahr. Dieser Abschluss erĂśffnet auĂ&#x;erdem den Zugang zum Maturajahr in Vollzeit. KĂźnftig laufen schulische und betriebliche Ausbildung parallel. Lehrlinge mĂźssen also nicht mehr ein oder zwei Jahre auf die GesellenprĂźfung warten, wie das derzeit in vielen Berufen der Fall ist, sondern kĂśnnen bald nach dem Abschluss der Berufsschule zur PrĂźfung antreten.

Von 105 auf 108 Landesregierung verlängert Liste der Lehrberufe Ende Juli hat die Landesregierung eine neue Liste der Lehrberufe verabschiedet und die Dauer der Lehre festgelegt. Die Ausbildung in den nun insgesamt 108 Lehrberufen wird drei oder vier Jahren dauern, im Handwerk gleich lang wie in der Industrie. Bisher dauerte die Lehre drei, vier oder fßnf Jahre. Dem Beschluss sind monatelange Verhandlungen mit den Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden vorausgegangen. In 49 der 108 Lehrberufe dauert die Ausbildung kßnftig vier Jahre, in 59 drei Jahre. In einzelnen technischen Berufen wie beim Schlosser und Maschinenbaumechaniker wurde die Lehrzeit von drei auf vier Jahre erhÜht. Die Landesregierung hat zu den bisherigen 105 Lehrberufen drei neue Berufe eingefßhrt: Kßnftig kann man sich in drei Jahren zum Gebäudereiniger und in vier Jahren zum Mechatroniker oder Seilbahntechniker ausbilden lassen. erker august 12

Die berufsspezialisierende Lehre richtet sich an bis zu 29-Jährige mit Oberstufen- oder Universitätsabschluss. Grundsätzlich kann die Lehre auch ohne Erstausbildung absolviert werden. Die berufsspezialisierende Lehre ist zurzeit in SĂźdtirol ähnlich geregelt wie die traditionelle Lehre und hat sich daher im Gegensatz zu den anderen Regionen nur in wenigen Bereichen etabliert. „Es ist deshalb sinnvoll, diesen Lehrvertrag zu liberalisieren, weil dadurch so genannte ‚atypische Verträge’ wie etwa der Projektvertrag zurĂźckgedrängt werden kĂśnnen und Jugendliche eine Ausbildung bezogen auf ihren speziellen Arbeitsplatz erhalten“, so Cäcilia Baumgartner, Direktorin im Amt fĂźr Lehrlingswesen und Meisterausbildung. Sie rechnet damit, dass sich dieser Vertrag auch in SĂźdtirol als Einstiegsvertrag fĂźr junge Leute durchsetzen wird. Auch die Lehre zur HĂśheren Berufsbildung und Forschung ist kĂźnftig fĂźr 18- bis 29-Jährige mĂśglich. Sie hat den Abschluss einer Universität, einer HĂśheren Technischen Bildungseinrichtung oder ein Forschungsdoktorat zum Ziel.

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2011 hat der Staat mit einem neuen Lehrlingsgesetz einen weiteren Versuch gestartet, ßber die Lehre Ausbildung und Arbeitsmarkt näher zusammenzufßhren. Es ist auch ein Versuch, um die hohe Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Der Landtag hat nun das Lehrlingsgesetz an die staatliche Neuregelung angepasst.

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Das Landesgesetz vereinfacht auch bßrokratische Abläufe fßr die Arbeitgeber. Den Gesetzesentwurf hatte Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur eingebracht. 57


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FINSTRAL-Gesundheitswoche für Mitarbeiter Im Mai wurde bei FINSTRAL die Gesundheit der Mitarbeiter eine Woche lang ganz in den Mittelpunkt gestellt. Dabei wurden verschiedene Aktivitäten rund um das Thema Gesundheit angeboten. Neben den Dauerbrenner-Themen wie gesunder Rücken und Augenentspannung lag der Schwerpunkt vor allem auf aktiver Stressprävention. Aber auch entspannende Angebote wie Pilates, progressive Muskelentspannung oder Lachyoga standen auf dem Programm. Die Gesundheitswoche wurde in Zusammenarbeit mit Barbara Brugger von ecovital organisiert und von allen Mitabeitern sehr gut angenommen. Besonders die Vorträge und Workshops zu Stressbewältigung und mentaler Fitness, aber auch die sportlichen Angebote sowie die Vorträge zu gesunder Ernährung waren sehr gut besucht. Es gab Tipps gegen Rückenschmerzen im Auto und am Schreibtisch, Anregungen, wie man gesund älter wird oder wie man die Kneipp-Lehre für sich nutzen kann. Darüber hinaus gab es auch die Möglichkeit, sich zur Raucherentwöhnung individuell beraten zu lassen. FINSTRAL hat bereits mehrmals für seine Mitarbeiter Veranstaltungen dieser Art mit jeweils unterschiedlichen Gesundheits-Schwerpunkten organisiert. Dieses Jahr stand den rund 150 Mitarbeitern am Verwaltungssitz in Unterinn ein Angebot von insgesamt zwölf Vorträgen und 15 Workshops mit 14 Referenten zur Auswahl. Für Ende Juli und Anfang August ist auch für die 750 Mitarbeiter in den Produktionsstätten ein Gesundheitstag mit ähnlichen Inhalten geplant.

Innovationspreis für PREFA PREFA hat im Juni auf dem 3. BAUMETALL-XXL-Treffen in Karlstadt den Baumetall-Innovationspreis erhalten. Das Unternehmen überzeugte mit seinem neuen Dachund Fassadenpaneel FX.12, ein einzigartiges Dach- und Fassadenelement, das durch seine Längs- und Querkantungen ein besonders futuristisches Oberflächendesign ermöglicht. Das Paneel ist optisch individuell, praktisch in der Verarbeitung, schnell montierbar und verfügt über alle Attribute, die dem Spengler das Leben erleichtern.

Die PREFA Aluminiumprodukte GmbH ist europaweit seit über 65 Jahren mit der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Dach- und Fassadensystemen aus Aluminium erfolgreich und beschäftigt 360 Mitarbeiter. PREFA ist Teil der Unternehmensgruppe des Industriellen Dr. Cornelius Grupp, die weltweit über 5.000 Mitarbeiter in über 30 Produktionsstandorten beschäftigt. Eine Auszeichnung erhielt auch die Berufsgemeinschaft der Spengler Südtirols.

Türen mit Innenleben Nicht nur das Äußere zählt. Gerade bei Türen wird das unsichtbare Innenleben zum entscheidenden Qualitätsmerkmal. So besteht das Türinnere der Billig-Variante aus einer Wabeneinlage, hinter der sich vor allem Pappe und Luft verbirgt - mit entsprechend geringem Schallschutz und kurzer Lebensdauer. Etwas stärker mechanisch belastbar sind Türen mit Röhrenspanstreifen. Darun-

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ter werden gelochte Pressspanstege verstanden, die in regelmäßigen Abständen das Innere der Tür aussteifen. Wer Wert auf besseren Schallschutz legt, sollte allerdings lieber Türen mit einem durchgehenden Röhrenspankern kaufen. Als Oberklasse gelten Türen mit einer Vollspaneinlage, die für entsprechend guten Schallschutz sorgen und sich so gut wie gar nicht verziehen.

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handwerk

Einbruchschutz: Bloß kein Hintertürchen offen lassen Mit wenigen Nachrüstungen kann ungewollten Eindringlingen das Leben schwer gemacht werden. bauen.de gibt Tipps, wie effektiver Einbruchschutz aussehen kann. Neun von zehn Haus- und Wohnungseinbrüchen finden in Abwesenheit der Bewohner statt. Doch schon mit relativ geringem Aufwand an den richtigen Stellen lässt sich die Sicherheit erhöhen.

Die Polizeistatistik belegt, dass Einbrecher am häufigsten durch Fenster und Terrassen- oder Balkontüren in Häuser und Wohnungen einsteigen. Daher sollten zum besseren Einbruchschutz Standardfenster mit einfacher Rollzapfen-Verriegelung nachge-

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rüstet werden, da sie in Sekunden aufgehebelt sind. Einbruchhemmende Beschläge mit ineinander greifenden Pilzkopfzapfen und absperrbare Fenstergriffe können diese Sicherheitslücke schließen. Auch zusätzliche Sicherheitsschließbleche an den Ecken und möglichst auch in der Mitte des Rahmens und in Fenstergriffhöhe erhöhen den Schutz. Für Balkon- und Fenstertüren gibt es spezielle Hebe-und Schiebetürsicherungen, -beschläge und -schlösser, die Einbrechern das Leben erschweren. Auch die Verglasungen der Fenster- oder Terrassentüren sind Schwachstellen. Denn herkömmliche Isolierglasscheiben sind schnell eingeschlagen. Mehrfachverglasungen, die der Wärmedämmung dienen, haben keine Auswirkung auf die mechanische Sicherheit des Fensters. VerbundSicherheitsglas bietet da deutlich mehr Einbruchschutz. Wer nicht gleich ganz umrüsten will, kann auch mit einer durchwurfhemmenden Sicherheitsfolie nachhelfen. Sie hält das durch einen Angriff zerbrochene Glas im Rahmen zusammen und erschwert damit den Durchlass nach innen erheblich.

Geierschnabel für Michael Seeber Michael Seeber ist der Gewinner des ersten „Geierschnabel-Awards“, der heuer im Rahmen der 1. Zukunftswerkstatt „Stricker Visions“ in Bozen verliehen wurde. Die Jury befand, der Chef der Leitnergruppe in Sterzing sei ein „Unternehmer mit Visionen, Kompetenz und einem klaren Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Südtirol“ und habe viel mit Skisportlegende und „Crazy-Horse“ Erwin Stricker gemeinsam. Der Name des Awards geht auf eine Erfindung Strickers zurück. Der Geierschnabel für Slalom-Ski sollte das „Einfädeln“ der Skier an den Slalomstangen verhindern. Der gebürtige Gossensasser starb 2010 im Alter von 60 Jahren.

Dispersionsfarbe

Schnöder Name, vielseitiges Produkt Kühe wissen nichts über Chemie, und können dennoch eine feine Dispersion aus Wasser, Fett und Eiweißstoffen herstellen - die Milch. So wie Fette lassen sich Natur- oder Kunstharze in Wasser nicht lösen, aber sie lassen sich darin unter anderem mit Farbpigmenten und Zusatzstoffen sehr fein, stabil und gleichmäßig dispergieren, also mischen. Nach Herstellerangaben lässt sich Dispersionsfarbe auf nahezu alle Untergründe streichen, aus denen Bauelemente im Wohnbereich bestehen können: Beton, Gips, Gipskartonplatten, Kalksandstein, Ziegelmauerwerk, Hartschaum und Hartfaserplatten. Gute Farbträger sind auch alle üblichen Innenputze, Tapeten und natürlich frühere, noch gut haftende Dispersionsanstriche. Gar nicht geeignet sind Wasser abweisende Kunststoffoberflächen sowie Leim- und Kreidefarben, die vorher abgewaschen werden müssen. Stark saugende Untergründe sollten mit Tiefengrund vorbehandelt werden. Die Anstriche tropfen kaum und lassen sich gut verarbeiten. Als Dispersion oder auch Mischung lassen sie sich bestens einfärben, heute gern in belebenden mediterranen Farbtönen.

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Fünf Tipps zur Parkettpflege Auch der beste Parkettboden kann nach einiger Zeit Gebrauchsspuren aufweisen. Mit diesen Tipps sieht der Boden wieder wie neu aus. Parkettpflege mit Reinigungsmitteln Um die Lebensdauer des Parketts zu verlängern, muss der Boden richtig gereinigt werden. Beim Wischen sollte nicht allzu viel Wasser auf dem Boden verteilt werden, da sonst das Holz aufquellen und sich verziehen kann. Für die tägliche Reinigung empfehlen sich normaler Haushaltsreiniger und spezielle Putzmittel für geölte, gewachste oder lackierte Böden. Tipp: Ein Griff zu Essigreiniger und lauwarmem Wasser hilft selbst bei stärkeren Verschmutzungen. Reparaturkitt für kleine Risse und Kratzer Bei kleinen Rissen und Kratzern auf der Oberfläche des Parketts kann schon ein Retuschierstift in der Farbe des Parketts helfen. Handelt es sich um tief ins Holz gehende Löcher, Kerben oder Risse, hilft der Griff zu speziellen Reparaturmassen wie Kunstharzkitt, Wachsstangen oder Holzpasten. Am besten ist es, den Schaden möglichst schnell aus-

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zubessern, da sonst größerer Ärger droht: Wasser kann beim Wischen ins Holz dringen und es verfärben, Schmutz kann sich im Kratzer festsetzen. Parkett abschleifen Ist der Schaden zu groß, empfiehlt es sich, den Boden vollständig abzuschleifen. Dabei ist aber zu beachten, dass die Oberschicht des Bodens mindestens vier Millimeter dick sein sollte. Solch eine Komplettrenovierung des Massivholzparketts ist innerhalb seiner Lebensdauer mindestens zwei bis drei Mal möglich. Nach dem Abschleifen neu versiegeln Nachdem das Parkett komplett abgeschliffen wurde, muss es neu versiegelt werden. Wasserlacke versiegeln das Holz und machen es länger haltbar. Sie sind schadstoffarm und geruchlos und machen das Parkett widerstandsfähiger. Daneben gibt es Lasuren, Öle und Wachse. Sie finden hauptsächlich dann Anwendung, wenn die Maserung oder die natürliche Holzpatina erhalten bleiben soll. Einen Nachteil haben sie jedoch: Die Oberflächen verschmutzen leichter als bei lackierten Böden. Eine Nachbehandlung ist zudem jährlich erforderlich.

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handwerk

Decken und Wände streichen: Tipps für den neuen Anstrich Wer selbst Decken und Wände streichen möchte, benötigt für ein gleichmäßiges Farbergebnis nicht nur die richtige Technik. Auch die Wände müssen für den neuen Anstrich gut vorbereitet, passende Utensilien besorgt werden. Ein neuer Anstrich ist eine gute Möglichkeit, um frischen Wind in die eigenen vier Wände zu bringen. Renovierer, die selbst zu Pinsel und Farbrolle greifen möchten, sollten für die Vorbereitung ausreichend Zeit einplanen. Außerdem kommt es beim Decken- und Wändestreichen auf die richtige Technik an. Farbe und Streichutensilien Dispersionsfarbe ist bei Renovierern besonders beliebt. Die wasserlösliche Farbe ist auf Raufasertapete genau so problemlos aufzutragen wie auf Putz. Latexfarbe ist wasserabweisend und strapazierfähig. Sie kann daher gut für stark beanspruchte Flächen verwendet werden. So genannte feste Farbe eignet sich vor allem für die Decke, da sie nicht tropft. Sie kostet allerdings auch mehr als herkömmliche Wandfarbe. Bei Pinsel und Farbrollern gilt: auf Qualitätsprodukte anstatt auf Bil-

ligware setzen. Beispielsweise eignet sich eine Fellrolle zum Wändestreichen besser als eine Schaumstoffwalze, da sie mehr Farbe aufnimmt und diese ohne Blasen wieder abgibt. Bei der Auswahl sollte auch die Beschaffenheit der Wände berücksichtigt werden: Für raue, unebene Oberflächen eignen sich langflorige Modelle. Für glatte Wände kann der Flor ruhig etwas kürzer sein. Die Qualität des Pinsels ist gut an dessen Borsten zu erkennen. Sie sollten lang und dicht sein sowie spitz aufeinander zulaufen. Farbrolle, Pinsel und weitere Utensilien wie beispielsweise Folie, Maler-Kreppband, Abstreifgitter und Teleskopstab gibt es im Baumarkt oder in Fachgeschäften für Malerbedarf. Vor dem Streichen: Wände vorbereiten Ein sauberer, staubfreier und trockener Untergrund ist zum Streichen besonders wichtig. Blättern alte Farbe oder Tapetenreste bereits ab, sollten auch diese etwa mittels Schleifpapier entfernt werden. Kleine Schäden in der Wand, wie Löcher oder Risse, lassen sich mit Spachtelmasse ausgleichen. Wer vor dem Streichen sorgfältig Decke, Fußleisten sowie Fenster- und Türrahmen abklebt, erhält später ein sauberes Ergebnis. Dafür empfiehlt es sich auch, Lichtschal-

ter, Steckdosen und Lampen abzumontieren. Der Boden ist mit Folie oder Malervlies gut geschützt. Unbehandelte Flächen wie Putz sowie Gips- und Weichfaserplatten sollten vorab grundiert werden. Auf diese Weise lässt sich sandender Putz befestigen und der Untergrund wird gleichmäßig saugfähig. Zum Abdecken von Flecken eignen sich Fleckendecker. Wände streichen: So entsteht ein gleichmäßiges Farbergebnis Vor dem Streichen empfiehlt es sich, Pinsel und Farbrolle etwa zehn Minuten in die Farbe einzuweichen. So können Renovierer sichergehen, dass beim Streichen gleichmäßig Farbe abgegeben wird. Generell sollte mit der Decke begonnen werden. Gestrichen wird immer von der größten Lichtquelle im Raum weg. Ecken und Kanten werden mit dem Pinsel vorgestrichen. So lange diese Farbe noch nass ist, sollte mit der Farbrolle auch der Hauptteil der Wand in Angriff genommen werden. Besonders gleichmäßig wird der Anstrich, wenn die Farbe erst kreuz und quer auf die Wand aufgetragen und danach in gleichmäßigen senkrechten Bahnen nach unten gezogen wird. Die Farbmenge auf der Rolle lässt sich mit dem Abstreifgitter dosieren. Bevor die Farbe getrocknet ist, sollte das Klebeband entfernt werden. Andernfalls könnten unsanfte Farbübergänge entstehen. Tipp: Sollen Decke und Wände in verschiedenen Farben gestrichen werden, entsteht ein besonders sauberer Übergang, wenn sorgfältig abgeklebt und die Kante mit der helleren Farbe vorgestrichen wird. Ist die Farbe getrocknet, wird die dunklere Farbe aufgetragen und das Klebeband entfernt. Während einer Pause oder über Nacht empfiehlt es sich, die Farbrolle in Folie einzuschlagen. So trocknet sie nicht so schnell aus.

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erker-extra

schule & weiterbildung Ergebnisse an Wipptals Grund- und Mittelschulen Grundschulen

Schülern einer nicht versetzt.

Im Grundschulsprengel Sterzing I, der die Schulstellen Gossensaß, Innerpflersch und die Grundschule „Josef Rampold“ in Sterzing umfasst, haben von 382 Schülern 378 das Klassenziel erreicht.

Mittelschulen

Im Grundschulsprengel II mit den Schulstellen Gasteig, Jaufental, Ratschings, Mareit, Ridnaun und Telfes wurden alle 257 Schüler versetzt. Im Schulsprengel III wurden alle 283 Schüler der Grundschulen in den Gemeinden Freienfeld und Pfitsch versetzt. In der italienischen Grundschule „Don Milani“, der die Schulstellen Sterzing und Gossensaß angeschlossen sind, wurde von 77

Schulsprengel I An der Mittelschule Gossensaß wurde von den 48 Schülern der ersten und zweiten Klasse ein Schüler nicht versetzt. Alle 16 Schüler der dritten Klasse wurden zur Prüfung zugelassen und haben diese bestanden. Die Note 10 erhielt Daniel Windisch; die Note 9 erhielten Franz Aukenthaler, Vanessa Eisendle und David Röck. Schulsprengel II In der Mittelschule „Konrad Fischnaler“ wurden von den 78 Schülern der ersten Klasse und den 70 Schülern der zweiten Klasse alle versetzt. Von den 71 Schülern der dritten

Klasse wurden zwei Schüler nicht zur Prüfung zugelassen; 69 Schüler haben die Prüfung bestanden. Drei Schüler haben die Prüfung mit der Note „10 mit Auszeichnung“ bestanden: Valentina Eisendle, Verena Unterkircher und Andreas Siller. Die Note 9 haben erhalten: Sandra Plank, Peter Wieser, Ramona Leitner, Sonja Parigger, Eva Schölzhorn, Rene Volgger, Tobias Gasteiger, Alexander Helfer, Natalie Markart, Tobias Pfeifhofer Chistè, Vera Siller. Schulsprengel III In der Mittelschule „Vigil Raber“ besuchten 99 Schüler die erste Klasse; davon wurden zwei Schüler nicht versetzt. Insgesamt 82 Schüler besuchten die 2. Klasse; davon wurden vier Schüler nicht versetzt. Alle 99 Schüler der drit-

PR

FS Salern Wie jedes Jahr hat die Fachschule Salern auch heuer ein Weiterbildungsprogramm für das kommende Schuljahr erstellt und hofft damit, die Lust auf Weiterbildung bei jungen und erfahrenen Landwirtinnen, Landwirten und Interessierten wecken zu können. Angeboten werden Kurse, Lehrgänge und Tagungen in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Gemüse und Beerenobst, Imkerei, Milchverarbeitung, Handwerk, Hauswirtschaft und Ernährung. Wir freuen uns auf eine Begegnung mit Ihnen bei einem unserer Kurse oder im „Salerner Ladele“, das ab Herbst wieder geöffnet ist.

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schue & weiterbildung

ten Klasse wurden zur Abschlussprüfung zugelassen und haben die Prüfung mit Erfolg bestanden. Die Note 10 mit Auszeichnung erhielt der Schüler Alex Putzer. Mit der Note 9 haben die Schüler Nadia Mair, Katja Wieser, Bettina Hochrainer, Simon Huebser, Julia Kiem, Nadine Kofler, Franziska Ossanna, Alexandra Pattis, Victoria Albertini, Jessica Trenkwalder, Sarah Troi und Linda Jankovska die Mittelschule abgeschlossen. Italienische Mittelschule Im vergangenen Schuljahr besuchten 77 Schüler die italienische Mittelschule „Giovanni Pascoli“; 28 von 30 Schülern der ersten Klasse haben das Klassenziel erreicht; 23 von 25 Schülern der zweiten Klasse wurden versetzt. In der dritten Klasse haben 19 Schüler die Abschlussprüfung bestanden, drei Schüler durften zur Prüfung nicht antreten.

„Zeit für Weiterbildung“ Am 20. August erscheint die neue „Zeit für Weiterbildung“. Die Broschüre des Landesamtes für Weiterbildung bietet einen Überblick über rund 2.000 Kurse, Seminare, Vorträge und Lehrgänge, die im Herbst und Winter in Südtirol stattfinden werden. Der Führer ist kostenlos erhältlich und liegt in Landhäusern und Landesämtern, Bibliotheken, Raiffeisenkassen und Bildungseinrichtungen auf. Wer die Broschüre abonniert, erhält sie zweimal im Jahr kostenlos zugeschickt. Die Fortbildungsangebote sind auch auf www.provinz.bz.it/weiterbildung abrufbar. Nähere Auskünfte unter den Rufnummern 0471 413397 und 413395.

Sterzing

Direktorenwechsel Mit Beginn des kommenden Schuljahres kommt es im Schulsprengel Sterzing I zu einem Direktorenwechsel. Roland Thaler tritt mit 1. September in den Ruhestand. An seine Stelle tritt Markus Walter Hilber, bisher Direktor am Schulsprengel Ritten. Im Bereich der gleichgestellten Privatschulen tritt Schwester Maria Regina Rainer aus Pflersch, Direktorin des „Herz-Jesu-Instituts“ in Mühlbach, zum 1. September in den Ruhestand; ihre Nachfolgerin ist Anna Pfitscher.

Bozen

Alexander-LangerSchule in Firmian Im Frühjahr 2013 wird im Bozner Stadtviertel Firmian ein neues Grundschulgebäude fertig gestellt. In diesem sollen sowohl deutsche als auch italienische Schüler untergebracht werden. Benannt werden soll die Schule auf Wunsch der Bürger nach Alexander Langer. In Sterzing ist nach dem Europaparlamentarier und langjährigen Grünen-Politiker – er war am Aufbau der Grünen-Bewegung in Italien maßgeblich beteiligt – der Schulplatz in der Lahnstraße benannt. Als Europaparlamentarier engagierte sich Langer, 1946 in Sterzing geboren und 1995 gestorben, vor allem für eine Befriedung des Bürgerkrieges im ehemaligen Jugoslawien. Bozens Bürgermeister Luigi Spagnolli zeigte sich über die entsprechende einstimmige Entscheidung im Stadtrat erfreut, sei die Benennung einer Schule nach Langer doch von besonderer Bedeutung.

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„Lernort für alle!“ „Lernort für alle!“ Mit dieser Botschaft präsentiert die Volkshochschule (VHS) das neue Kursprogramm für Herbst und Winter. Bei Vorträgen wie „Steil durchs Leben – Bergsteigen zwischen Leidenschaft und Broterwerb“ mit Extrembergsteiger Hanspeter Eisendle oder „Natur im Schlichtkleid“ mit Naturfotograf Hugo Wassermann kommen Naturbegeisterte auf ihre Kosten. Dem „Mythos Tirol“ gehen die Teilnehmer bei einer Exkursion zum Riesenrundgemälde am Bergisel auf die Spur. Mit Umgangsformen beschäftigt sich das Seminar „Knigge der Gegenwart“. „Vorbeugend mit Schüßlersalzen durch den Winter“ heißt es im Gesundheitsseminar mit Astrid Hell. Beim Schach- und Jonglierkurs wird Geschick und logisches Denkvermögen herausgefordert. Schließlich stimmen Winterbasteleien und Krippenfiguren aus Filz auf die Winterzeit ein. Broschüren und Folder liegen in Lokalen, öffentlichen Ämtern und Raiffeisenfilialen im Wipptal auf. Nähere Infos unter der Rufnummer 836424, über E-Mail brixen@vhs.it oder online unter www.vhs.it.

DER "MYTHOS TIROL" - DAS RIESENRUNDGEMÄLDE AM BERGISEL Exkursion Tirol Panorama und Kaiserjägermuseum Termin: Fr., 05.10.2012 | 13.00-18.00 Uhr | Beitrag: € 35 VORTRAG: STILLE ZEIT: "NATUR IM SCHLICHTKLEID" Ort: Sterzing | Vigil-Raber-Saal, Neustadt 21 Termin: Di., 06.11.2012 | 20.00 Uhr VORTRAG: STEIL DURCHS LEBEN - BERGSTEIGEN ZWISCHEN LEIDENSCHAFT UND BROTERWERB Wird unterstützt von der RAIKA Wipptal Ort: Sterzing | Raiffeisenkasse Wipptal, Neustadt 9, Seminarraum Termin: Di., 20.11.2012 | 19.30 Uhr ESPAÑOL A1.2 - GERINGE VORKENNTNISSE In Zusammenarbeit mit dem GRW Wipptal Ort: Sterzing | Grundschule "Don Milani", Lahnstraße 31 Termin: Mo., 01.10.2012 | 19.00-20.30 Uhr | 12 Treffen | Beitrag: € 133 (inkl. Kursbuch) MODERNE UMGANGSFORMEN Ort: Sterzing | Stadttheater, Johann-W.-v.Goethe-Platz 1 Termin: Fr., 30.11.2012 | 14.00-17.00 Uhr | Beitrag: € 43 KULTURTECHNIKEN Zielgruppe: Menschen mit Behinderung Ort: Sterzing | Lebenshilfe, Gänsbacherstraße 33 Termin: Do., 27.09.2012 | 15.00-17.00 Uhr | 6 Treffen | Beitrag: € 20 SCHÜSSLERSALZE LEICHT GEMACHT! In Zusammenarbeit mit Loacker Remedia Ort: Sterzing | Raiffeissenkasse Wipptal, Neustadt 9 Termin: Fr., 23.11.2012 | 14.00-18.00 Uhr | Beitrag: € 50 TANZ IST LEBEN Ort: Sterzing | Kolpinghaus, Neustadt 24 Termin: Di., 25.09.2012 | 15.30-17.00 Uhr | 8 Treffen | Beitrag: € 30 WINTERBASTELEIEN Zielgruppe: Menschen mit Behinderung Ort: Sterzing | Lebenshilfe, Gänsbacherstraße 33 Termin: Sa., 15.12.2012 | 13.30-17.30 Uhr | Beitrag: € 5 KRIPPENFIGUREN UND CHRISTBAUMSCHMUCK FILZEN Zielgruppe: Menschen mit und ohne Behinderung, auch Kinder ab 7 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen Ort: Sterzing | Lebenshilfe, Gänsbacherstraße 33 Termin: Do., 22.11.2012 | 15.00-18.00 Uhr | 2 Treffen | Beitrag: € 30 (+ ca. € 8-10 Material) TROMMELWORKSHOP Zielgruppe: Menschen mit Behinderung Ort: Sterzing | Sozialzentrum "Fugger", Bahnhofstraße 10 Termin: Mo., 01.10.2012 | 17.00-18.30 Uhr | 10 Treffen | Beitrag: € 50 HALLOWEEN-FRATZE UND SUPPE Zielgruppe: Menschen mit Behinderung Ort: Sterzing | Lebenshilfe, Gänsbacherstraße 33 Termin: Di., 30.10.2012 | 15.00-19.00 Uhr | Beitrag: € 15 (inkl. Material) SCHACH FÜR ANFÄNGERINNEN Ort: Sterzing | Vigil-Raber-Saal, Neustadt 21 Termin: Di. 02.10.2012 | 19.30-21.30 Uhr | 6 Treffen | Beitrag: € 50 JONGLIEREN - DAS SPIEL MIT DER SCHWERKRAFT Ort: Sterzing | Kolpinghaus, Neustadt 24 Termin: Fr. 26.10.2012 und Sa. 27.10.2012, 15.00-17.00 Uhr | So. 28.10.2012, 09.00-12.00 Uhr | Beitrag: € 12 KEGELCLUB "HAPPY" Zielgruppe: Menschen mit und ohne Behinderung Ort: Ridnaun | Hotel Schneeberg, Maiern 22 Termin: 08.09., 29.09., 13.10., 10.11. und 15.12.2012 | 13.00-17.00 Uhr | Beitrag: € 2

Information und Anmeldung: Verband der Volkshochschulen Südtirols Zweigstelle Brixen Peter-Mayr-Straße 9 | 39042 Brixen brixen@vhs.it | www.volkshochschule.it Tel: 0472 836424

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Lebensmittel für Bedürftige Mitarbeiter des Infopoints Caritas Maria Schutz geben in Sterzing jeden Freitagnachmittag – ab September auch dienstags von 14.30 bis 17.00 Uhr – Lebensmittel an Bedürftige aus. Die Waren kommen über Lebensmittelspenden der Wipptaler Pfarrgemeinden und der OnlusOrganisation Banco Alimentare del Trentino Alto Adige. Wer Lebensmittel abholen möchte, muss entsprechende Dokumente wie Personalausweis und Aufenthaltsgenehmigung vorlegen können und im Dekanat Sterzing (Wipptaler Gemeinden außer Franzensfeste) wohnhaft sein. Auf Wunsch wird auch ein Gespräch angeboten.

Dr. Sleiter verlässt das Wipptal

Dr. Eugen Sleiter, der seit einigen Jahren im Fraxenhof in Trens als Hausarzt tätig war und in der Praxis von Dr. Hildegard Ralser in Gossensaß ordinierte, verlässt mit 21. August das Wipptal. Er übersiedelt aus privaten Gründen in seine Geburtsstadt Meran. Seine Nachfolgerin wird Dr. Claudia Petroni aus Brixen, die demnächst ihren Dienst im Fraxenhof aufnehmen wird. Im Bild (v. l.) Claudia Petroni, Eugen Sleiter und Vizebürgermeisterin Helene Nössing.

Krankenpflegedienst übersiedelt Der Krankenpflegedienst (Tel. 774622) und der Vorsorgedienst im Entwicklungsalter (Tel. 774621, 774623) des Gesundheitssprengels Wipptal sind übersiedelt. Beide Dienste sind nun im neuen Modulbau des Krankenhauses Sterzing (Gebäude neben dem Parkplatz) untergebracht. 64

gesundheit

Kohlenhydratarme Diäten kritisch betrachtet In einer Zeit, in der einerseits viele Menschen zu viel Gewicht auf die Waage bringen, andererseits sich viele zu dick fühlen, obwohl sie es gar nicht sind, blüht der Schlankheitsmarkt ungebremst. Hinter den zahlreichen Diäten und Schlankheitsmitteln steckt ein lukratives Geschäft, bei dem oft mit unseriösen Angeboten gelockt wird. Voll im Trend liegen die kohlenhydratarmen „Low Carb“Diäten. Bei dieser Kostform wird der Konsum von stärkehaltigen Lebensmitteln wie Brot, Nudeln, Kartoffeln und anderen Getreideprodukten sowie Zucker, zuckerhaltigen Speisen und Getränken eingeschränkt bzw. vermieden. Die Begründung der „Low Carb“-Befürworter lautet: Kohlenhydrate lassen den Blutzucker ansteigen, was zu einer Insulinausschüttung führt. Insulin sorgt dafür, dass Zucker in die Zellen gelangt und dort abgebaut und zu Energie umgewandelt wird. Insulin fördert die Fetteinlagerung in die Zellen und füllt die Zuckerspeicher in Leber und Muskeln auf. Kohlenhydrate sind also schuld am Übergewicht – klingt im ersten Moment einleuchtend. Wer sich aber mit der Thematik genauer befasst oder sich sogar selber über längere Zeit kohlenhydratarm ernährt hat, sieht auch andere bedenkliche Aspekte: Kohlenhydratarm bedeutet, dass der Energiebedarf hauptsächlich durch Fett und Eiweiß (Fleisch, Eier, Fisch, Käse) gedeckt wird. Zuviel Eiweiß bedeutet eine vermehrte Nierenbelastung, da Abbauprodukte von Eiweiß (Harnstoff, Ammoniak) über die Nieren ausgeschieden werden müssen. Das ist auch der Grund, warum Menschen mit Nierenproblemen nicht zuviel Eiweiß essen sollten. Aber auch bei Nierengesunden kann es zu einer Nierenbelastung kommen. Ob es letztendlich mittel- oder langfristig zu einer Nierenschädigung kommt, weiß man heute noch nicht genau.

Unser Gehirn braucht täglich mehr als 130 g Glukose. Das sind Kohlenhydrate, die u. a. für die Bildung von Botenstoffen, die für unser Wohlgefühl sorgen, gebraucht werden. Wird eine kohlenhydratarme Diät eingehalten und dadurch abgenommen, ist die Produktion von genannten Glücksstoffen, sprich Serotonin, im Gehirn kurzfristig erhöht. Sobald das Gewicht jedoch stehen bleibt, kommt es zum bösen Erwachen: Die Glücksstoffe im Gehirn sinken und mit ihnen die Stimmung. Aktuelle Studien zeigen, dass Menschen, die sich über mehrere Monate „Low Carb“ ernähren, stärker zu Symptomen von Depressionen und Ängsten neigen. Niedriges Serotonin und Blutzuckertiefs führen zu einem erhöhten Verlangen nach kohlenhydratreichen Lebensmitteln, auf die man ja nun lange verzichtet hat. Heißhunger mit unerwünschten und unkontrollierten Essattacken treten auf und führen zu einem schlechten Gewissen. Für manche kann dieser Zeitpunkt der Beginn eines essgestörten Verhaltens sein und bedeutet meist eine erneute Gewichtszunahme. Der Verzicht auf Nudeln, Pizza und Co. bedeutet auf Dauer einen starken Einschnitt in die gewohnte Ernährung. Die Lebensmittelauswahl ist extrem begrenzt, persönliche Vorlieben bleiben unberücksichtigt und Genusserlebnisse der traditionellen Küche in Gesellschaft kommen zu kurz. Das ist auch der Grund, warum in der Regel nach sechs Monaten bis spätestens einem Jahr diese Kostform aufgegeben wird. Einseitige Diäten ändern nichts am Verhalten, das zum Übergewicht geführt hat. Es geht darum, das eigene Verhalten zu überprüfen, um sich ungünstige Ernährungsgewohnheiten bewusst zu machen, und nicht einfach blindlings Trenddiäten zu folgen, die den eigenen Bedürfnissen nicht gerecht werden. Das langfristige Ziel ist eine dauerhafte Änderung des Lebensstils mit einer ausgewogenen, bedarfsgerechten Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr, regelmäßiger körperlicher Bewegung und Abbau übermäßiger Stressbelastung. Zu einem guten Essverhalten gehören neben einer vielseitigen Lebensmittelauswahl ohne Verbote regelmäßige Mahlzeiten und langsames, genussvolles Essen ohne Nebenbeschäftigung. Das Team des Dienstes für Diät und klinische Ernährung des Gesundheitsbezirkes Brixen erker august 12


gesundheit

Eltern auf Zeit: Pflegefamilien gesucht

S TA D TA PO THEK E FA R M A C IA CI TTÀ

Es gibt Kinder, die bereits sehr früh die Schattenseiten des Lebens kennen lernen: Ihre Eltern geraten in schwierige Situationen und sind mit der Erziehung des Kindes zeitweise überfordert. Pflegefamilien können dem Kind vorübergehend ein liebevolles Umfeld bieten.

Foto: Ladesabteilung Familie und Solzialwesen ©

Sabine Krismer (r.), Koordinatorin für die familiäre Anvertrauung

Derzeit betreuen in Südtirol rund 120 Pflegefamilien ein oder mehrere Kinder. Nur wird es immer schwieriger, geeignete Pflegefamilien zu finden. Ein fremdes Kind in der eigenen Familie willkommen zu heißen, verlangt viel Einfühlungsvermögen. Familiäre Anvertrauung darf nicht mit einer Adoption verwechselt werden; Ziel ist es, dass das Kind wieder in die eigene Familie zurückkehrt. Der Großteil der anvertrauten 290 Pflegekinder in Südtirol ist zwischen sechs und 14 Jahre alt. Im Wipptal werden derzeit neun Kinder von Pflegefamilien betreut, davon sieben in Vollzeitpflege und zwei in Teilzeit. Diese kehren abends in ihre eigene Familie zurück. Über eine südtirolweite Kampagne sucht die Landesabteilung Familie und Sozialwesen Pflegefamilien. Auch Einzelpersonen können ein Kind in Pflege nehmen. „Wir suchen engagierte Menschen, die gerne mit Kindern zusammenleben und

ihnen eine Chance auf eine gute Zukunft geben wollen“, so Sabine Krismer, Koordinatorin für die familiäre Anvertrauung im Ressort von Soziallandesrat Richard Theiner. „Es ist eine bereichernde, aber zugleich auch sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die viel Verständnis und Geduld voraussetzt. Potentielle Pflegeeltern müssen sich gut informieren und überlegen, was es bedeutet, ein Kind aus einer anderen Familie aufzunehmen.“ Zudem müssen die Pflegeeltern bereit sein, mit den verschiedenen Diensten zusammenzuarbeiten. Pflegefamilien erhalten eine monatliche Vergütung, die nicht an das Einkommen gebunden ist und von der Form der familiären Anvertrauung abhängt. Interessierte finden weitere Informationen in der Broschüre „Familiäre Anvertrauung von Minderjährigen“ (www.provinz.bz.it/sozialwesen, Rubrik „Publikationen“) oder im Sozialsprengel Wipptal in Sterzing (Tel. 726000).

Ihre SERVICE-APOTHEKE

Sie haben Fragen – wir beraten Sie gerne!

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consulenza personalizzata – consiglio professionale

Anfang Juli ist die Sektion der Blutspender AVIS Wipptal in die neuen Räumlichkeiten übersiedelt. Diese befinden sich im neuen Zubau des Krankenhauses Sterzing, der über den Haupteingang des Krankenhauses erreicht wird. Die Sektion zählt derzeit über 1.000 Mitglieder. Interessierte können sich montags, mittwochs und donnerstags unter der Rufnummer 774396 oder direkt bei einem der Ausschussmitglieder melden. erker august 12

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AVIS umgezogen

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erkoku

leute Auflösung vom Juli:

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU? Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Staat am Schwarzen Meer).

Geburtstag ist wohl ohne Frage, der schönste aller Ehrentage. Drum wollen wir keine Zeit verlieren, zum 80. Wiegenfest Dir gratulieren. Wenn wir es auch nicht immer sagen, wir wissen, was wir an Dir haben. Denk stets daran, vergiss es nicht, wir lieben und wir brauchen Dich.

Kaum zu glabm, ober wohr, ’s Mariele weard huire wiaviel Johr? Glabm tians eh lai mir, do 5er steaht schun vor do Tiar. Ihr Auto hotse olm perfekt poliert, und zun Glück isch no nia nicht passiert. Kind & Kotz hot se olm in Griff, lai ihr Monn isch ihr ob und zua entwischt. Hobm tiamer se olle gearn, und wer will, konn sich ban Erker beschwern. Olls Guate wünschmer Dir für olls, wos kimp, an Überraschung gonz bestimmt ...

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: A

B

E

G

I

Liabe Gotl, iatz bisch Du erst 80 Johr. Sellewegn wearn mir mit Dir fest feiern, sell isch klor. Gsundheit und bleib fit, wia Du bisch, des wünschn Dir von Herzn Deine zwoa Gotlkinder Paula und Paula. Donkn mechtn mir Dir fürs schiane Gotlzuig, des mir olm gekriag hobm und af des mir olm so hort gewortet hobm. Danke.

L

N

R

U

Alles Gute zu Deinem 80. Geburtstag, Gesundheit und Gottes Segen,

Olle Deine Tottlatn!

Liebe Nadine, alles Gute zu Deinem Maturaabschluss wünscht Dir Deine Familie.

das wünscht Dir Deine Familie.

Alles Gute zum 80. wünscht Dir Deine Familie, besonders Deine Enkelkinder Damian und Sophia.

Kam zu glabm, ober wohr, insere Evi isch 40 Johr. Olls Guate zin Geburtstog wünschen Jana, Uli und Deine gonze Familie.

Wer schaugen heint von Erker außer? Des sein jo die 2 Brennerlauser! Es konn net in insern Kopf hinein, 60 sollt Es iatz schun sein? Es hob Enk wirklich guat gholten und kheart no long net zu die Olten. Olls, olls Guate zum Geburtstog wünschen Enk Enkre vier Kinder, Schwiegerkinder und Enkelkinder.

ACHTUNG!

Seit 1. August neuer Fünfziger im Umlauf! Falsche Fünfziger - die gibt es! Doch ich denke, keiner liebt es an so einen zu geraten. Das sind üble Kandidaten! Dich betrifft´s in keinem Falle Du bist echt, das sehn jetzt alle!

Alles, alles Gute zu Deinem 50. Geburtstag wünscht Dir Deine Familie und das ganze Sterzingerhaus-Team.

Alles Liebe und Gute zu Deinem runden Geburtstag wünschen dir Alexa, Jenni, Conny, Sofie und Jonas 66

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rezept

Grüne Brötchen mit Bärlauch- und Blütenbutter Zutaten für 8 bis 10 Brötchen: 1 Würfel Hefe, 0,25 l lauwarmes Wasser, 600 g Dinkelmehl, 1 Essl. Salz, 1 Essl. Sonnenblumen-Öl, 1 Bund Wildkräuter (Bärlauch oder Brennnessel), 2 Essl. Wasser. Bärlauchbutter: 1 Bund Bärlauch oder Bärlauchpesto, 250 g Butter, Salz. Blütenbutter: Eine Handvoll Blüten von Wiesen-Salbei, Rotem Wiesenklee, roter und weißer Taubnessel, 250 g Butter, Salz.

50 Johr sein es wert, dass man Di bsunders ehrt. Drum welln mir Dir sogn, mir sein froah, dass mir Di hobm. Olls Guate zum Geburtstog wünschen Deine Frau Kai, Mamme, Tate, Andrea, Sigi, Anna und bsunders Dein Patenkind Sarah.

Viele Tage vorher schon beschäftigte uns die Frage: Womit erfreidn mir Di zu Deinem schönen Tage? A Verjüngungsmittl, an Hoorspray mit französischn Titl, a Foltnmittl fürs Gsicht? Brauch’sche nicht.

Lieber Andreas! Wir sind alle stolz auf Deine bestandene Maturaprüfung an der Handelsoberschule Sterzing und wünschen Dir alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft. Deine Eltern, Deine Brüder, Tante Midi, Oma Maria mit Toni und alle Verwandten.

Liebe Nadine, weil du 18 Johr wearsch, tien mir gratuliern. Du sollsch Deine guate Laune nit verlieren. Gesundheit, Glück und Spaß im Leben wünschen Dir Deine Mami, Goti und Deine Mädls!

Al nostro Matteo auguri per il tuo futuro! La tua famiglia Alles Gute für Deine Zukunft! Deine Familie erker august 12

Obr zu Dein Feschte sein mir gearn Deine Gäschte; mit guatn Wünschn und Glaslklingen an Obend mit Dir zu verbringen. Olls Guate und bleib gsund. Wenn eppas brauchsch, tua au in Mund! Deine Schwestern mit Anhang

Mir wünschn inserer Mamme und Oma nachträglich zu ihrem 80. Geburtstag alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen. Dein Mann David, Deine drei Kinder mit Familien, gonz bsunders die Enkeler Myriam, Annalena, Melanie und Elias

Lieber Peter! Der Kirchenchor St. Jakob/ Pfitsch gratuliert Dir zum erfolgreichen Abschluss des „Master of Science der Biologie“ und wünscht Dir weiterhin viel Glück und Erfolg!

Zubereitung: Hefe in warmem Wasser auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben und dann die aufgelöste Hefe, Salz und Sonnenblumenöl daruntermischen. Alles zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten und an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen. In der Zwischenzeit die gesammelten Kräuter waschen, aussuchen und trockentupfen. Die Kräuter kleinschneiden und dann mit etwas mildem Olivenöl (nicht zu viel) pürieren und den „Pesto“ unter den Teig mischen. Kleine Brötchen formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und nochmals 30 Minuten gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen ca. 10 Minuten bei 220 Grad backen und dann weitere 20 Minuten bei etwas geringerer Temperatur (200 – 180 Grad). Für die Bärlauchbutter die Bärlauchblätter waschen, trockentupfen und ganz fein schneiden. Mit der zimmerwarmen Butter vermischen und etwas salzen. Sollten Sie keine Bärlauchblätter, sondern nur etwas Bärlauchpesto haben, dann davon einen kleinen Teelöffel voll unter die Butter mischen. Vorsicht: Bärlauchpesto ist intensiver; deshalb mit der Dosierung etwas Acht geben. Für die Blütenbutter die Blüten säubern, ebenfalls kleinschneiden und zusammen mit etwas Salz unter die weiche Butter mischen. Beide Butterarten zu einer Rolle formen, in Butterbrotpapier einwickeln und vor dem Verzehr mehrere Stunden in den Kühlschrank stellen. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Na schauget, wer so schian von Erker auserlocht. Der Jochi! Und sell hot an Grund, er weard 40 und selm geaht’s rund! Bleib wia Du bisch, so luschtig, nett und frisch. Deine 3 Schätze Manuela mit Bastian und Rafael

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jahrestage

Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

Danksagung

Außerstande, jedem Einzelnen zu danken, möchten wir uns auf diese Weise bei allen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten bedanken für die aufrichtige Anteilnahme anlässlich des Todes unseres lieben

Wir danken von Herzen für die erwiesene Anteilnahme, die wir beim Abschied von unserem lieben

Karl Hofer

JOSEF SCHWAZER

„Pichler Seppl“ * 30.11.1948 † 16.06.2012 Für das echte Mitgefühl, die tröstenden Worte, die Beileidsschreiben, die Kerzen, Blumen, hl. Messen, Spenden und für die vielen Gebete im Trauerhaus sagen wir Vergelt’s Gott. Unser Dank geht auch an Pfarrer Walter Prast, Pfarrer Alois Niederwieser und an den Pfarrchor Wiesen für die feierliche Gestaltung des Trauergottesdienstes sowie an alle, die daran teilgenommen haben. Abschließend danken wir allen, die unseren lieben Seppl in liebevoller Erinnerung behalten und im Gebet einschließen.

erfahren durften. Besonders danken wir Hochw. Dekan Josef Knapp und Hochw. Anton Leitner für die Feier des Trauergottesdienstes, den Ministranten, dem Mesner, dem Organisten und dem Bläser, den Sarg-, Kreuz- und Kranzträgern, der Freiwilligen Feuerwehr Elzenbaum und der Feuerwehrabordnung des Bezirkes sowie den Vorbetern Maria und Franz. Ein Vergelt’s Gott für die Blumen und Kerzen, für die Gedächtnisspenden, für die mündlichen und schriftlichen Beileidsbekundungen sowie allen, die an den Rosenkränzen im Trauerhaus und an der Beerdigung teilgenommen haben. Die Trauerfamilie Hofer

Die Trauerfamilie

Immer wenn wir von Dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten Dich gefangen, so als wärst Du nie gegangen. Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders am Sonntag, den 26. August um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

12. Jahrestag

Maria Martin geb. Obex Dem Auge fern, dem Herzen ewig nah.

Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Paolo, Patrizia, Alexandra, Elisa und alle Verwandten

1. Jahrestag Vinzenz Ninz In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. August um 10.30 Uhr in der Walfahrtskirche von Trens. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen. Deine Lieben 10 Jahre ohne Dich

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.

Hans Kruselburger Goller – Hotel Schneeberg, Ridnaun Wir gedenken unseres lieben Hans beim Gottesdienst am Sonntag, den 2. September um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.

Allen, die daran teilnehmen oder seiner im Gebet gedenken und ihn in lieber Erinnerung behalten, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott. Familie Kruselburger

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erker august 12


jahrestage DANKE!

GRAZIE!

Danke für deine Heiterkeit und tiefe Weisheit, für deinen Mut und die Kraft, die du auch uns geschenkt hast.

Grazie per la tua allegria, la tua saggezza, il tuo coraggio e la forza che hai trasmesso anche a noi.

Wir bleiben einander nahe, auch wenn wir Abschied nehmen müssen. Denn was uns verbindet, Liebe und glückliche Erinnerungen an einen wunderbaren Menschen, sind stärker als das, was uns jetzt trennt.

Danke für deine Offenheit, durch die wir an deinem Leben teilhaben durften.

Grazie per la tua vicinanza che ci ha permesso di partecipare alla tua vita.

3. Jahrestag Antonio Roscio

Danke für deine Fürsorge, dein Vertrauen und dein Lächeln.

Grazie per la tua attenzione, la tua confidenza e il tuo sorriso.

DANKE FÜR DEINE LIEBE!

PATRIZIA

GRAZIE PER IL TUO AMORE!

Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 19. August um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.

* 13.02.1984 † 07.08.2010

Deine Lieben

Gedanken, Gespräche, Augenblicke – sie werden uns stets an Dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und Dich nie vergessen lassen.

Dein Platz zu Hause ist so leer. Lieber Karl, Du fehlst uns sehr. Der einzige Trost, der uns noch bleibt, ist ein frohes Wiedersehen in Ewigkeit.

2. Jahrestag Johann Bovenzi „Lex Hons“

6. Jahrestag Karl Wirth-Rainer

Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Samstag, den 1. September um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie

In ganz besonderer Liebe denken wir an Dich am Sonntag, den 5. August um 8.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun. Danke an alle, die Dich in Erinnerung behalten und Dich im Herzen weitertragen. Deine Kinder Katharina und Jessica, die Eltern und Geschwister mit Familien

Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

Gedanken, Augenblicke, sie werden uns immer an Dich erinnern und Dich nie vergessen lassen. 3. Jahrestag Leopold Eisendle

1. Jahrestag Franz Brunner

Wir gedenken Deiner am Samstag, den 4. August bei der hl. Messe um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Ein Dank allen, die daran teilnehmen. Deine Familie

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich, lieber Tate, ganz besonders am Sonntag, den 12. August um 8.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie 1° anniversario

1. Jahrestag

Egidio Mosele * 1 gennaio/ 1. Jänner 1934

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† 14 agosto/ 14. August 2011

Un ricordo nella preghiera certi che ciò che è invisibile agli occhi è visibile al cuore.

Eine Erinnerung im Gebet – wissend, dass das den Augen Verborgene dem Herzen sichtbar ist.

La messa in ricordo verrà celebrata martedì 14 agosto alle ore 18.30 nella chiesa parocchiale di Vipiteno.

Wir denken in Liebe an ihn beim Gedächtnisgottesdienst am 14. August um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

I tuoi cari

Deine Lieben 69


jahrestage

Mit dem Tod eines lieben Menschen verliert man vieles, aber niemals die gemeinsam verbrachte Zeit.

Max Überegger Streal Max Unvergessen bleibt der Tag vor zwei Jahren, an dem Du uns verlassen musstest. Verbunden in ewiger Erinnerung und Liebe feiern wir am Samstag, den 25. August um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing den Gedächtnisgottesdienst. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.

Deine Lieben

Liebevolle Gedanken und Erinnerungen an Dich leben in unserem Herzen weiter. 10. Jahrestag Josef Brida * 15.03.1932 † 26.08.2002 In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am Sonntag, den 26. August um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die an der Messe teilnehmen. Deine Familie

Gedanken –

Augenblicke – sie werden uns immer an Dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und Dich nie vergessen lassen.

4. Jahrestag Raimund Aukenthaler Holzhändler * 2. August 1925

† 19. August 2008

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich ganz besonders beim Gottesdienst am Sonntag, den 19. August um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Allen, die sich im Gebet an Dich erinnern, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie

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aus der seelsorgeeinheit gesellschaft

Buchtipp

Hoffnung, Liebe, Glaube

jahrestage

Aufbruchstimmung in der Jugendarbeit

Trilogie erschienen Theologen und Therapeuten wagen den schwierigen Brückenschlag zwischen Seelsorge und Psychotherapie, beleuchten Hoffnung, Liebe und den Glauben von vielen Perspektiven aus.

Jugendmesse bei St. Zeno Die Herausgeber mit Bischof Ivo Muser (2. v. l.). Seit Mitte des 20. Jahrhunderts nimmt die Suche der Menschen zu: Sie suchen neue Heimat, neue Lebensstile und andere Lebensbedingungen. Kirchen leeren sich, die Vorzimmer der Therapeuten und der Beratungsdienste füllen sich. Seit über 25 Jahren fragen Theologen und Therapeuten auf internationalen Kongressen im deutschen Sprachraum nach den Ursachen, hinterfragen sich selbstkritisch und verfolgen den Wandel.

Die Höhepunkte dieser Diskussion liegen jetzt in Buchform auf, als drei im Provinz-Verlag erschienenen Bände „Das Prinzip Hoffnung“ (2008), „Was bleibt, ist die Liebe“ (2010) und „Die verborgene Kraft des Glaubens“ (2011). Herausgeber sind Theologe Bruno Klammer sowie die Psychiater Roger Pycha und Josef Schwitzer. Die Reihe ist ein moderner Versuch, sich mit aktuellen religiösen und psychischen Konflikten auseinanderzusetzen.

Manchmal sehen wir zur Tür,

aber Du kommst nicht herein. Manchmal bräuchten wir Deinen Rat, aber alles um uns bleibt stumm. Manchmal feiern wir ein Fest, aber Dein Platz bleibt leer ... Wir vermissen Dich so sehr!

Mit der Errichtung unserer Seelsorgeeinheit (SE) wurde auch ein Schwerpunkt auf die Kinder- und Jugendarbeit gesetzt. Ein Arbeitskreis, der im Laufe der vergangenen zwei Jahre durch die Mitarbeit der Jugendvertreter unserer Pfarreien gebildet wurde, hat einige Veranstaltungen ins Leben gerufen. Als Kooperator hatte ich vor allem die Aufgabe, diesen Arbeitskreis zu begleiten und zu unterstützen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unseren Kindern und Jugendlichen neue Glaubenserfahrungen zu bieten. In mehreren Gesprächen und Treffen wurden altbewährte und neue Veranstaltungen miteinander diskutiert, gefördert und organisiert. Dabei sollten sich die Pfarreien untereinander stützen und vernetzen. Im Arbeitsjahr 2011/12 dürfen wir nun auf ein vielfältiges Programm zurückschauen. Es fanden Jugendgottesdienste in Zusammenarbeit der Pfarreien Jaufental und Wiesen, Stilfes und Trens statt. Mareit und Sterzing organisierten jeweils eine Taizé-Messe und eine Weltjugendtag-Messe. Ein großer Erfolg war die Jugendmesse mit Frischluft bei St. Zeno in Elzenbaum, an der über 250 Personen teilnahmen. Das Konzert „Rock für Gott“ vor der Pfarrkirche Sterzing wurde ebenfalls vom Arbeitskreis mitgetragen. Weitere Schwerpunkte werden nun die Jugendwallfahrt nach Maiern im September, die „Lange Nacht der Kirchen“ in Sterzing und weitere Jugendgottesdienste in der SE sein. Ich danke dem Arbeitskreis für seine Bereitschaft und Freude, unsere Jugendliche im Glauben neu zu stärken. Voll Tatkraft und neuer Ideen entstand ein Klima, das unserer SE neuen Wind im Bereich Jugendarbeit gebracht hat. Zudem wünsche ich dem Arbeitskreis in Zusammenarbeit mit meinem Nachfolger Konrad Gasser weiterhin viele schöne, voll Glauben getragene Veranstaltungen mit den Jugendlichen unserer SE.

1 Jahr ohne Dich

Frieda Parschalk geb. Volgger * 24.05.1949 † 13.08.2011

In Liebe denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. August um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von St. Jakob in Pfitsch. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

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Michael Horrer, Kooperator in Sterzing

Deine Familie

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aus den gemeinden

Geburten Brenner: Christopher Preyer (01.06.2012, Sterzing). Martina Tommasi (03.06.2012, Lecce). Freienfeld: Tobias Tratter (23.06.2012, Sterzing). Pfitsch: Resi Staudacher (31.05.2012, Sterzing). Dominik Staudacher (29.06.2012, Sterzing). Ratschings: Lasse Keim (05.06.2012, Bozen). Felix Elias Schölzhorn (13.06.2012, Sterzing). Sterzing: Anton Pardeller (04.06.2012, Brixen). Martina Brosco (05.06.2012, Sterzing). Gaia Scuotto (19.06.2012, Sterzing). Maria Langone (21.06.2012, Bozen). Noah Bonell (21.06.2012, Sterzing). Sara Sensovini (28.06.2012, Sterzing). Todesfälle Freienfeld: Rosa Trenkwalder, 56, (13.06.2012, Sterzing). Karl Hofer, 87, (20.06.2012, Freienfeld). Luciana D’Antiga, 65, (20.06.2012, Bozen). Pfitsch: Josef Schwazer, 63, (16.06.2012, Sterzing). Ratschings: Josef Betz, 74, (16.06.2012, Ratschings). Anton Leider, 52, (11.06.2012, Sterzing). Peter Kofler, 53, (24.06.2012, Ratschings). Sterzing: Hermann Pfitscher, 78, (02.06.2012, Sterzing). Berta Raich, 49, (12.06.2012, Sterzing). Erna Fleckinger, 89, (22.06.2012, Sterzing). Margareta Aukenthaler, 89, (25.06.2012, Innsbruck).

Eheschließungen Pfitsch: Chiara Corsi und Daniele Caporossi (09.06.2012, Vasanello). Brigitte Fischnaller und Harald Hofer (09.06.2012, Teis). Ratschings: Anita Maria Brovedani und Philipp Senn (09.06.2012, Ridnaun). Annemarie Klotz und Josef Gasteiger (16.06.2012, Ridnaun). Sandra Hofer und Paul Überegger (23.06.2012, Mareit). Ulrike Greif und Valentin Siller (23.06.2012, Sarnthein). Sterzing: Barbara Linter und Peter Gilbert (02.06.2012, Sterzing). Tanja Steckholzer und Hartmut Gschliesser (16.06.2012, Sterzing). Magdalena Holzner und Philipp Mair (23.06.2012, Sterzing). Ilaria Concetta Errico und Federico Testa (16.06.2012, Turin). Baukonzessionen Brenner: Martin Prast, Giggelberg 22A: Sanierung und Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes am „Unterseidnerhof“, Bp.95, Gp.492 und 496/1, K.G. Brenner. Josef Plattner, Freienfeld:

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Errichtung einer Sennhütte, Gp.373/2, K.G. Brenner. Hausbrandt Trieste 1892 AG, Nervesa: Anbringung einer Werbetafel, Bp.28/5, K.G. Brenner. Freienfeld: Gemeinde Freienfeld: Erneuerung des Weißwasserkanales in Mauls, Gp.1059/2, 265/1, 268 und 269, K.G. Mauls. Mair Peter GmbH, Handwerkerzone Trens 12: Erweiterung der Betriebshalle und Sanierung der Betriebswohnung, Bp.386, K.G.Trens. Marianna Wieser, Stilfes 30A: Errichtung von überdachten Fahrradstellplätzen und eines Holzlagers, Bp.325, K.G. Stilfes. Rudolf Überegger, Mauls: Abbruch und Wiederaufbau des Heu- und Holzlagers, Bp.283, Gp.45/2, K.G. Mauls. Ingrid Gartner, Egg 4: Sanierung, Umbau und Erweiterung des Wohn- und Stallgebäudes „Knapphof“ sowie teilweise Umwidmung zum Zwecke von „Urlaub auf dem Bauernhof“, Beherbergungs- und Hofschanktätigkeit, Bp.210, Gp.1856 und 1859, K.G. Stilfes. Walter Wild, Valgenäun: Einbau eines Waschraumes mit WC, Waschbecken und Dusche im Kellergeschoss des Wirtschaftsgebäudes, Bp.596, K.G. Trens. Pfitsch: Herbert Salzburger, Brigitte Geiser, Kematen 55B: Errichtung eines Wohnhauses, Gp.150/21, K.G. Pfitsch. Ulrich Weissteiner, Evi Ainhauser, Wiesen, Thurnerweg 46: Errichtung eines Wohnhauses in Kematen, Gp.150/20, K.G. Pfitsch. Johann Frötscher, Schmuders 242: Sanierung des Wirtschaftsgebäudes, Bp.686, K.G. Wiesen. Armin Alfreider, Wiesen, Pfitscherstraße 54H: Errichtung eines überdachten Fahrradparkplatzes, Bp.733, K.G. Wiesen. Michael Larch, Ursula Unterweger, Wiesen, Hintere Gasse 157D: Errichtung eines Wohnhauses in der Erweiterungszone C2 „ExKaserne“, Gp.265/5 und 265/6, K.G. Wiesen. Einrichtungshaus Tötsch GmbH, Wiesen, Pfitscherstraße 53: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.417/2, K.G. Wiesen. Markus Tötsch, Platz 116: Errichtung einer integrierten Photovoltaikanlage auf dem Wirtschaftsgebäude „Barterhof“, Bp.638, K.G. Pfitsch. Ratschings: Renè Freund, Obertelfes 38: Bau eines Wohngebäudes mit Nebenräumen beim „Freundhof“, Gp.987, K.G. Telfes. Devis Da Canal, Untertelfes 17: Bauliche Umgestaltung des Balkons, Bp.51, K.G. Telfes. Norbert Raich, Innerratschings 25A: Errichtung von Dachgauben am Gebäude, Bp.537, K.G. Ratschings. Taljörgelehof OHG, Ridnaun, Entholz: Errichtung einer Hackschnitzelanlage für das Hotel „Taljörgele“, Gp.529, K.G. Mareit. Christine Rainer, Johann Wild, Obertelfes 4: Erweiterung des Wohnhauses mit Ausbau einer 2. Wohnung und energetische Sanierung, Bp.135, Gp.222/6, K.G. Telfes. Ulrich Tomasi, Untertelfes 9B: Errichtung eines Wintergartens, Bp.62/2, Gp.1028/3, K.G. Telfes. Elmar Klotz, Sieghard Klotz, Josef Plattner, Martha Plattner, Maiern 43: Energe-

tische Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses, Bp.68, K.G. Ridnaun. Johann Eisendle, Innerratschings: Durchführung von Meliorierungsarbeiten, Gp.1793, K.G. Ratschings. Andreas Prechtl, Gasteig, Hauptstraße 6: Erneuerung eines Holzzaunes auf einer Grenzmauer, Bp.309, K.G. Jaufental. Fabian Oberstaller, Gasteig, Angerweg 10: Bauliche Umgestaltung mit Errichtung einer Wohneinheit im 1. Stock und Dachgeschoss und energetische Sanierung, Bp.393, K.G. Jaufental. Matthias Haller, Mareit, St. Johannes 17: Einbau eines unterirdischen Flüssiggastanks beim Hotel „Haller“, Bp.261, K.G. Mareit. Wipptaler Bau AG, Gasteig, Handwerkerzone West: Sanierung der Werkstatt und Lagerhalle, Bp.429, K.G. Jaufental. Steinbock OHG, Ridnaun, Dorf 17: Verlegung des Abstellraumes für lw. Geräte und Montage von Photovoltaikpaneelen sowie Errichtung eines Blockheizkraftwerkes, Bp.105, Gp.1869 und 1872, K.G. Ridnaun. Interessentschaft Atscherwiesen, Telfes: Verlegung einer unterirdischen Stromleitung für die „Kuhalm“ und die „Ochsenalm“, Bp.115, Gp.1006/1, 1006/2 und 1007, K.G. Telfes. Interessentschaft Moarerberg, Maiern: Verbesserungsarbeiten auf der „Lazzacheralm“, versch. Gp., K.G. Ridnaun. EWerk Haller KG, Maiern 22: Sanierung und Erweiterung des 20 kV und 380 V Netzes in Mareit Dorf. Sterzing: Josef Ralser, Tschöfs: Abbruch und Neubau der WC-Anlage bei der „Jörgen Kaser“, Bp.105, Gp.93, K.G. Tschöfs. Gemeinde Sterzing: Umgestaltung der Abzweigung des ländlichen Weges Nr. 37 „Stegschmied“, Fraktion Ried. Pfarrei Maria Geburt, Hochstr.20: Sanierungsarbeiten an der Margarethenkirche, Bp.195, K.G. Sterzing. Pfarrei Maria Geburt, Hochstr.20: Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten an der Pfarrkirche, Bp.214, K.G. Sterzing. Anna Sparber-Holzer, Hochstraße: Errichtung eines Wohnhauses, Wohnbauerweiterungszone Hofer Säge, Gp.256/8, K.G. Sterzing. Walter Gschnitzer, Tschöfs 49: Umbau und Erweiterung des Maschinenraumes, Bp.60, Gp.188/1, K.G. Tschöfs. Barbara Fuchs, Martha Fuchs, Matthias Fuchs, Marlene Wieser, Geizkoflerstr.6: Austausch des Faltgitters mit einer Eingangstür, Bp.48/1, K.G. Sterzing. Johann Strickner, Michael Strickner, Unterackern 105A: Abbruch einer Hütte und Errichtung einer Überdachung, Bp.184, K.G. Thuins. Gourmet 3000 GmbH, Altstadt 26: Verschiebung der Eingangstür und Innenarbeiten, Bp.163, K.G. Sterzing. Alexandra KG, Neustadt: Änderung der Zweckbestimmung von Geschäft in Wohnung und Innenarbeiten, Bp.111, K.G. Sterzing. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

erker august 12


rätsel

Lösungswort

erker august 12

Auflösung in der nächsten Nummer 1

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sonn- & feiertagsdienste Apotheken 01.08. – 03.08: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 04.08. – 10.08.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 11.08. – 17.08.: Stadtapotheke Tel. 765397 18.08. – 24.08.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 19.08.: Hilfsdienst Stadtapotheke 9.30 – 12.00 Uhr 25.08. – 31.08.: Apotheke Gilfenklamm 26.08: Hilfsdienst Apotheke Paracelsus, 9.30 – 12.00 Uhr 01.09. – 07.09.: Apotheke Paracelsus Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte 04.08.: Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 05.08.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 11.08.: Dr. Wilhelm Seppi Tel. 0472 764656 12.08.: Dr. Eugen Sleiter Tel. 320 7780947 14.08.: Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 15.08.: Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 18.08.: Dr. Pietro Stefani 19.08.: Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 25.08.: Dr. Franz Keim 26.08.: Dr. Esther Niederwieser Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Der kinderärztliche Betreuungsdienst im Vorsorgedienst in Brixen, Romstraße 7, bleibt bis Oktober geschlossen. Tierärzte 04./05.08.: 11./12.08.: 15.08: 18./19.08.: 25./26.08.: 01./02.09.:

Dr. Heinrich Forer Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) Dr. Heinrich Forer Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger)

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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wer, wo, was, wann ...

Konzerte 1. August: Konzert der „Streicherakademie Bozen“, Stadttheater, 21.00 Uhr. 3. August: Konzert der Musikkapelle Pflersch, Wiesen, Gemeindepark, 20.30 Uhr. 4. August: Benefizkonzert zugunsten der Restaurierung der Pfarrkirche, Sterzing, Kapuzinerkirche, 20.30 Uhr. 4. August: Konzert der Musikkapelle Wiesen, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 5. August: Konzert „Tun Na Kata“, BergbauWelt Maiern, 17.30 Uhr. 5. August: „Gsungen und gspielt“, Musikanten- und Sängertreffen, Hühnerspielhütte, ab 11.30 Uhr. 5. August: Konzert der Knappenkapelle Ridnaun, Stadtplatz, 10.30 Uhr. 5. August: Platzkonzert mit Frühschoppen, Gossensaß, Parkanlage, 10.45 Uhr. 6. August: „Rangashree“, indische Tanzgruppe, Stadttheater, 21.00 Uhr. 7. August: Konzert der Musikkapelle Wiesen, St. Jakob, Festplatz, 20.00 Uhr. 7. August: Konzert des „Bozen Brass Quintett“, Stadtplatz, 20.30 Uhr (bei schlechter Witterung im Stadttheater). 9. August: Schlosskonzert mit Martina Eisenreich, Mareit, Schloss Wolfsthurn, 20.30 Uhr. 10. August: Konzert „40 Jahre Singkreis Neustift“, Sterzing, Pfarrkirche, 20.30 Uhr. 10. August: Konzert der Musikkapelle Innerpfitsch, Kematen, 20.30 Uhr.

10. August: Konzert der Musikkapelle Wiesen, Wiesen, Gemeindepark, 20.30 Uhr. 12. August: Platzkonzert mit Frühschoppen, Gossensaß, Parkanlage, 10.45 Uhr. 13. August: Konzert der Musikkapelle Innerpfitsch, Platz, Gasthof Pfitscherhof, 20.30 Uhr. 15. August: Platzkonzert mit Frühschoppen, Gossensaß, Parkanlage, 10.45 Uhr. 16. August: Konzert der Musikkapelle Matrei, Afens, Pension Graushof, 20.30 Uhr. 17. August: Oratorium „Der Messias“ von G. F. Händel, Sterzing, Pfarrkirche, 20.30 Uhr. 17. August: Konzert der Musikkapelle Innerpfitsch, Wiesen, Gemeindepark, 20.30 Uhr. 17. August: Konzert der Musikkapelle Pflersch, St. Anton/ Pflersch, 20.30 Uhr. 17. August: Konzert der Musikkapelle Mauls, Mauls, Romantikhotel Stafler, 21.00 Uhr. 18. August: „Showtime! Movie meets Musical“ mit der Bigband „Fink & Steinbach“, Stadttheater, 21.00 Uhr. 18. August: Konzert der Musikkapelle Jaufental, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 19. August: Platzkonzert mit Frühschoppen, Gossensaß, Parkanlage, 10.45 Uhr. 19. August: Konzert der Musikkapelle Innerpfitsch, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 25. August: Konzert der Musikkapelle Gossensaß, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 26. August: Konzert der Musikka-

pelle Trens, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 30. August: Dozentenkonzert des 15. internationalen Meisterkurses für Flöte, Sterzing, Konzertsaal der Musikschule, 20.30 Uhr. 31. August: Konzert des 15. internationalen Meisterkurses für Flöte, Sterzing, Heilig-Geist-Kirche, 20.30 Uhr. 1. September: Teilnehmerkonzert des 15. internationalen Meisterkurses für Flöte, Sterzing, Konzertsaal der Musikschule, 15.00 Uhr. 2. September: Konzert der Musikkapelle Ratschings, Stadtplatz, 10.30 Uhr.

Ausstellungen 3. August: Bodypainting-Performance von Johannes Stötter, Stadttheater, 20.30 Uhr. 3. – 19. August: „Die Erde lebt“. Bodypainting-Fotoausstellung von Johannes Stötter, Sterzing, Rathausgalerie, 10.00 – 19.00 Uhr. 18. und 19. August: Pilzeausstellung der Jugendgruppe „Maria Schutz“, Stadttheater, ab 15.00 Uhr. Bis 19. September: Bilderausstellung von Robert Scherer, Raiffeisenkasse Wipptal.

Unterhaltung 1., 8., 22. August: Laternenparty, Sterzing, ab 19.00 Uhr. 3. und 10. August: Summer & Fire Dämmerschoppen der FF Ratschings/ Zug Mareit, Mareit, Tischler-Garten, ab 18.00 Uhr. 4. und 5. August: Countryfest, Roßkopf.

Sterzinger 1962 Jahrgangstreffen Es muss wieder mal

gefeiert werden! Ziel: Rosenheimer Oktoberfest am DO, 6. September mit Weißwurstessen im Jägerhof und anschließend geht’s auf die Wies’n. Anmeldung und Infos: Hildegard (Esso-Bar), Tel. 349 5058963 Immi (Moos), Tel. 339 1997146. erker august 12


wer, wo, was, wann ...

5. August: Valleminger Almenfest, Roßkopf, ab 10.00 Uhr. 9. – 12. August: Tiroler Jungschützenzeltlager, Pflersch, Fußballplatz Ladurns. 11. und 12. August: Sommerfest des Männergesangvereins 1860 Sterzing, Stadtplatz. 11. August: Thuiner Fronleichnam, Sommerfest mit Prozession, Thuins, 19.30 Uhr. 14. und 15. August: Sommerfest der Bürgerkapelle Sterzing, Stadtplatz, ab 11.00 Uhr. 14. August: Tiroler Abend der Volkstanzgruppe Wiesen, Wiesen, Gemeindepark, 20.30 Uhr. 15. August: Sommerfest, Kalcheralm. 15. August: Fest mit der Musikkapelle Telfes, Telfes, Sportplatz, ab 11.00 Uhr. 18. und 19. August: Kirchtagsfest der Musikkapelle Mareit, Mareit. 19. August: Kirchtagsfest der FF Elzenbaum in Elzenbaum. 19. August: Kinderfest, Roßkopf. 19. August: Goaßlschnöllertreffen, Ladurns, Edelweißhütte, ab 11.00 Uhr. 29. August: Tiroler Abend mit der Schuhplattlergruppe Stilfes Trens, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 2. September: Traditionelles Bauernfest, Erl/ Innerpflersch, ab 10.00 Uhr. 2. September: Kirchtag am Roßkopf, ab 10.30 Uhr.

Sport 5. August: 22. Berglauf von Ratschings auf die Wasserfalleralm. Infos unter Tel. 659157, www.svratschings.org. 5. August: Canyoning in Lappach, AVS Sterzing. 9. August: Seniorenwanderung Astenalm – Ebner Joch, AVS Sterzing. 25. August: Regionalmeisterschaften im Kanu in Stilfes, SV Sterzing. 26. August: Wipptalwanderung, AVS Sterzing.

Verschiedenes 2. August: Gipfelmesse der Pfarre Stilfes auf dem Zinseler, 12.00 Uhr. Bis 5. August: Sterzinger Joghurttage. erker august 12

19. August: 50-jähriges Kirchenjubiläum, Egg, Kirche.

Kurse

frische Pilze, die für den Handel bestimmt sind: an allen Wochentagen von 8.00 bis 9.00 Uhr; kostenlose Beratung privater Pilzesammler: jeden Montag und an den zwei darauf folgenden geraden Tagen der Woche von 15.30 bis 16.30 Uhr.

Vereine und Verbände KVW Infos: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 765418, bildung.wipptal@kvw. org, www.kvw.org. 29. und 30. September: Geburtsvorbereitung, Wochenendkurs mit Hebamme, Sanitätsassistentin und Kinderarzt, Krankenhaus Sterzing, 5. Stock, Sitzungssaal, 9.00 – 18.00 Uhr. Infos unter Tel. 0472 812780, vorsorge.dienst@sb-brixen.it.

Jugenddienst Di – Fr: Jugendtreff Margarethenhaus geöffnet, 14.30 – 18.00 Uhr. Infos: Tel. 767890.

ElKi Sprechstunden Montag und Donnerstag: Arbeitsamt Sterzing, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr. Jeden Montag: Beratung der Verbraucherzentrale, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenossenschaft Tagesmütter, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Sprachencafè: bleibt im August geschlossen. Zeitbank: bleibt im August geschlossen. Die Berufsberatungsstelle Sterzing bleibt bis 15. August geschlossen. 20. August: kostenlose Energieberatung, Rathaus Wiesen, 15.00 – 17.30 Uhr. Mykologische Beratungsstelle im Gesundheitsbezirk Brixen, Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit, Dantestr. 51, Gebäude C, 2. Stock (Tel. 0472 812480): Bescheinigungen für

Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@ elki.bz.it, www.elki.bz.it

Kolpingfamilie 2. September: Kolpingmesse an der Kastellacke, Roßkopf, 11.30 Uhr. Nähere Infos: Tel. 338 1039988.

Märkte 1., 22., 26. August: Flohmarkt, Sterzing. 3., 10., 17. August: Bauernmarkt, Stadtplatz Sterzing, ab 8.00 Uhr. 4., 20. August: Traditioneller Markt, Brenner, ab 8.00 Uhr. 7., 14., 21., 28. August: Sterzlmarkt, Stadtplatz Sterzing, ab 8.30 Uhr. 15. August: Kräutermarkt, Trens, Musikpavillon, ab 11.00 Uhr. 18. August: Kunsthandwerksmarkt „Artis“, Stadtplatz Sterzing, ab 9.00 Uhr. 24. August: Monatsmarkt, Sterzing, Eisackstraße, ab 8.00 Uhr. 29. August: Handwerkermarkt, Stadtplatz Sterzing, ab 8.00 Uhr.

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Stellenangebote Für Charlie Group am Brenner eine flexible und nette Verkäuferin in Teilzeit gesucht. Tel. 631215/ 766525. Suche Haushaltshilfe mit Kochkenntnissen. Fam. Mair, Sterzing. Tel. 765386. Erfahrener landwirtschaftlicher Arbeiter (auch mit Familie)

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Auflösung des Vormonats: Gesucht war die so genannte „Seeberbrücke“ in Mauls, eine historische Hängebrücke über den Eisack. Sie diente den Bauleuten von Stift Stams in Nordtirol als Vorbild, wo 1934 eine ähnliche Brückenanlage über den Inn gespannt wurde. Die Bauart ist äußerst selten und schon deshalb sollte sie der Nachwelt erhalten werden. Zu diesem Zweck hat die Gemeinde Freienfeld kürzlich 75.000 Euro vorgesehen. Die Brücke wurde eigens errichtet, um die Bahnreisenden vom Bahnhof Mauls in das Dorfzentrum zu bringen. Das Los bestimmte

Brigitte Eisendle aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats Juli.

Die Gewinnerin erhält einen Gutschein für zwei Pizzas und zwei Getränke im

Der Gutschein kann in der ErkerRedaktion persönlich abgeholt werden. Wir gratulieren!

Pfiffikus sucht ein Alpini-Denkmal Wer den genauen Standort kennt, schreibt eine frankierte Postkarte an den Erker, Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, ein Fax (760394) oder ein E-Mail (info@dererker. it). Einsendeschluss ist der 15. August. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen. erker august 12

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Berg oder Meer? De Sorge mecht i hobm! Normal tatt i jo beadis, wenn i an Geholt hatt wie die Politiker. An schien Urlaub in Jesolo oder sischt in an Ort, wo des Solzwosser schiene weiße Welln mocht. Und noar a zwoa, drei Wochn in irgend an sellan Wellnesstempl in Puschtertol oder va mier aus a in Öschtreich. Ober i wear mir des olls wiedr amol tramen kennin. Nit amol zi der Seniornkolonie troggs huire, weil die Rente isch ollm nou die gleich kluene und ’s Leben weard vi Tog zi Tog tuirer. Ober in Gozznomm! Bleib i holt derhueme, huck mi afn Solder ausn und häggl awie. Und noar isch jo olleweil de Ollimpiade in Englond. Noar wear i woll ban Fernsecher zuechn nit gschwind einschlofn, wenn insre Laferin und der schnelle Giener inser Wipptol in Lonndon vertretn. I winsch in beade viel Glick und derzue a in erhofftn Erfolg. Weil wenn i lei denk, wie long und hörscht de trenniern mießn (lei Schindn isch jo nicht dergegn!). Uen Wipptoler hott ’s leschte Monat sein Erfolg schun genossn, wenn er Boddipäinter-Weltmoaschter wortn isch. Na, wie der schiene moln konn. Schode isch lei, dass de Kunschtwerke lei bis zin näkschtn Owaschn hebn. Sou huemler honn i mier vourgschtellt, ob der mi a amol unmoln tatt. Ober den Fimml konn i mier ausn Kopf schlogn ... I hon viel zi viel Haut! 78

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KLAUS, 28, 1,80 m, gute Ausbildung, Brixen, sucht nicht die Powerfrau ... Viel wichtiger sind ihm Bodenständigkeit, Treue, Ehrlichkeit und eine Frau, mit der man reden kann! Er sucht eine Beziehung mit Zukunft mit einer lieben Frau, die sich eine Familie wünscht, aber gerne bereits ein Kind haben kann. Tel. 0471 053 388, www.wir-2.it. Theresa, 24, Ratschings, kinderlieb, christlich, wünscht sich Verlässlichkeit und eine harmonische Zukunft mit ehrlichem Mann. Kommst Du mir entgegen? Tel. 0471 053 388, www.wir-2.it. und 2-Zimmerwohnung, teilmöbliert, ab Dezember in Sterzing am Untertorplatz zu vermieten. Tel. 349 3830366 (abends). Zweizimmerwohnung in Sterzing an Einheimische zu vermieten, ev. auch zu verkaufen. Tel. 349 0900011.

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„Wos, 6.000 Euro!“ erschrickt der Hansl, als er die Rechnung für seine Operation sieht, „do war a Begräbnis glott billiger gewesn!“ Fabian Astenwald, Sterzing Senden Sie uns Ihre Lieblingswitze. Wir verlosen am Ende des Jahres einen schönen Sachpreis. (info@dererker.it)

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vor 100 jahren 03.08.1912 (Das Brennerbad) steht trotz der wechselnden Witterung im Zeichen der Hochsaison. „Grand Hotel“, Geizkoflerhaus, Bürgerhaus, sowie die umliegenden Gastwirtschaften sind sehr gut besetzt. Während in letzter Zeit viele bürgerlich-bäuerliche Bäder Tirols sich in noble Herrschaftsbäder umtauften und dadurch der bürgerlich-bäuerlichen Bevölkerung den Zugang verschlossen, bietet das Brennerbad, ähnlich dem lieblichen Froy – hoch und nieder, reich und arm gastliche Aufnahme, so daß sich alle daheim fühlen. Die heilkräftigen Bäder, die sorgfältige Bedienung, die herrlichen Weganlagen, die prächtigen Wälder und nicht zuletzt die treffliche Gelegenheit, täglich mehreren hl. Messen und der Abendandacht beizuwohnen, leiten von Nord und Süd und selbst vom Ausland einen bunten Menschenstrom nach dem lieblichen Brennerbad. (Tiroler Volksblatt) ••• 03.08.1912 (Erinnerungsblätter – Erschautes und Erlebtes, von O. Fink, Pfarrer. Fortsetzung aus der Juli-Nummer). (…) Eine Wiener Küche mit den höchsten Triumphen der Kochkunst und den auserlesensten Finessen des Wohlgeschmacks war dazumal in Brennerbad noch nicht bekannt. Jeder Badegast kochte für sich selbst in der gemeinsamen Küche, und nur die „Herrschaften“ praßten und schwelgten für einen halben Gulden pro Tag in dem benachbarten Wirtshaus. Der ereignisreichste Tag in der damaligen Badesaison war immer der Sonnabend. Dann gab es großes Rasieren. Die bärtigen oder borstigen Herren der Schöpfung nahmen in langer Reihe Platz, und nun kam das Bademoidl, um mit sammetweicher Hand sie nacheinander einzuseifen. Thronten die Beglückten jetzt alle im weißen Schaume wie die Bergzinnen im Neuschnee, harrend der Dinge, die da kommen sollten, dann beförderte das Moidl mit kundiger Hand dem ersten in der Reihe flugs eine – hölzerne Kugel in den Mund, die den Ahnungslosen nötigte, die Backen aufzublähen. Und nun ging das Geschabe und Gekratze los. War der Unselige genug geschunden, dann wanderte der nasse kosmetische Apparat ohne zeitraubendes Wischen aus dem ersten Mund in den zweiten, aus dem zweiten in den dritten und so die ganze Reihe durch, bis auch das letzte Opfer voll Entsetzen den Stuhl geräumt hatte. O Genius des 20. Jahrhunderts, ver-

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hülle dein Haupt vor diesem erquickenden Bilde aus dem Blütenalter der Natur! (…) Trotzdem wuselt hier nicht jenes lärmende und gespreizte Treiben, das den Aufenthalt in modernen Kurorten so widerlich und langweilig macht. Hier ist keine Promenade mit Blumenrabatten und schwindsüchtigen Lorbeerbäumen, keine Wandelhalle, in der männliche und weibliche Kleiderständer die neuesten Erzeugnisse der höheren Schneiderkunst spazieren führen, keine Lawn-Tennisplätze, auf denen die Modepüppchen Er und Sie in weißem Flanell lieblich umherhüpfen, keine Konzerthalle und Varieté-Theater. Das einzige mimisch-musikalische Vergnügen, das man im Geizkofler zu genießen bekam, war das Auftreten eines – Bauchredners. Was aber diese Vorstellung besonders drollig, ja sogar interessant und lehrreich machte, das war die erstaunlich geschickte Uebertragung der Bauchrednerstimme auf verschiedene Persönlichkeiten, die durch zwei Puppen in Lebensgröße dargestellt wurde. Der eine, Wastl mit Namen, markierte einen alten, isegrimmigen Waldmenschen mit rauem Baß, borstigem Bart und kupfriger Nas; der andere, Bastl benannt, war ein feiner Zierbengel, ein fesches Gigerl mit gewichstem Schnauzer und hochfeiner Aussprache. Der eine stand rechts, der andere links von dem Bauchredner, und während der Künstler, - denn Kunst offenbarte der Mann in seinem Fach mehr als mancher akademisch geeichter Redner – von hinten in seine Puppen griff und sie durch einen inneren Mechanismus in Bewegung brachte, ahmte er in täuschender Weise bald die Stimme des einen, bald des anderen nach, sodaß man dem Gespräche zweier lebenden Personen beizuwohnen glaubte. Bisweilen äffte er unversehens Hundegebell nach, sodaß alles Hundevieh im Saale rebellisch wurde und alle großen und kleinen Kläffer ihrer sittlichen Entrüstung energisch Luft machten. (Tiroler Volksblatt)

zing beginnt und werden an diesem Tage die einheimischen Jünglinge aller drei Altersklassen (1891, 1890 und 1889 geborenen) und im Gerichtsbezirk Sterzing Zuständigen der Militärstellung unterzogen. Ruhe und Ordnung ist strengstens einzuhalten. Die Stellungspflichtigen müssen rein an Körper und Wäsche und vollkommen nüchtern sein! (Brixener Chronik) ••• 08.08.1912 (Gasteig, frecher Diebstahl). Am letzten Sonntag, ungefähr 4 Uhr nachmittags, drangen zwei Männer in den Krämerladen des Karl Plank hier ein und entwendeten eine Geldblechkassette mit dem Inhalt von beiläufig 70-80 Kronen, bestehend aus zwei Zwanzigkronen-Noten und das übrige in Silber-Gulden, Kronen und Nickelmünzen. Die beiden Diebe hatten in nächster Nähe den Zeitpunkt abgewartet, bis die Magd sich zum Rosenkranz in die Ortskirche begab und die allein anwesende Frau auf den Abort ging. Die geleerte Geldkassette warfen die Diebe vor dem Hause weg, wobei sie in der Eile 2 Kronen und einige Nickelmünzen verloren. Frau Plank entdeckte sofort den Diebstahl und veranlaßte die telephonische Verständigung der Gendarmerie, während die Diebe die Richtung gegen Stilfes einschlugen. (Brixener Chronik) •••

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WIPPmedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb), renate@dererker.it Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg), ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Sportredaktion: Bernhard Fichter (bf), erkersport@yahoo.it Redaktion italienischer Teil: Alberto Perini (ap) Sekretariat/ Werbung: Erna Eisendle (erna@dererker.it) Grafik & Layout: Alexandra Martin (grafik@dererker.it) Mitarbeiter dieser Nummer: Günther Ennemoser (rr), Hanspaul Holzmann, Harald Kofler, Karl-Heinz Sparber, Siegfried Siller (ss), Eduard Tasser, Chiara Martorelli (cm), Mirko Minzoni (mm) Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro.

10.08.1912 (Brixener Chronik) •••

••• 08.08.1912 (Kundmachung). Aufgrund des von der k. k. Statthalterei herabgelangten Stellungsplanes wird hiemit öffentlich bekanntgemacht, daß in Sterzing am 12. August 1912, um 7 Uhr früh, die Militärstellung im Gasthaus zum grauen Bären in Ster-

Erker

Der _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St.

10.08.1912 (Brixener Chronik) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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