Erker Jahrgang 25 - August 2013
Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco
Extra I Handwerk
Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt
Pfitsch
Ein Jahr danach
Architektur
Siegfried Delueg über Bausünden und guten Geschmack
Kultur Wiesen
Strom aus der Güllegrube
Im Gespräch mit Tourismusexperte Harald Pechlaner
inhalt
editorial
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titelgeschichte _ 10
Pfitsch – Liebe Leserin, lieber Leser, ein Jahr danach Sintflutartige Regenfälle verwüsteten in der Nacht auf den 5. August 2012 innerhalb kürzester Zeit weite Teile von Pfitsch, zwei Menschen mussten in den Schlammmassen ihr Leben lassen. Unzählige Helfer haben in der Folge am Wiederaufbau mitgewirkt. Eine Bestandsaufnahme ein Jahr nach der verheerenden Unwetterkatastrophe.
14 _ INTERVIEW
Im Gespräch mit Architekt Siegfried Delueg
18 _ UMWELT
„Sterzing ertrinkt“ - Eine kulturhistorische Betrachtung
26 _ ENERGIE 38 _ 60 _
Strom aus der Güllegrube KULTUR Tourismusexperte Harald Pechlaner über Kulturtourismus EISHOCKEY Broncos rüsten sich für Elite.A Liga
parte italiana 48 _ Elezioni provinciali: Tutto in alto mare per la formazione delle liste 49 _ Cultura: Torna a splendere la Grüner Saal di Reifenstein 50 _ Brennero: Completata la „porta Italia“ sulla A22 52 _ Sport: I keniani del nord 62-79 _ erker-extra handwerk
rubriken 4_ 44 _ 82 _ 82 _ 83 _
Leserbriefe Woher stammt der Name? Soziales Frageecke Rätsel
84 _ Leute 84 _ Erkoku 85 _ Rezept
86 _ 89 _ 90 _ 92 _ 92 _
Jahrestage
93 _ 94 _ 95 _ 95 _
Sumserin
Aus der Seelsorgeeinheit Veranstaltungen Pfiffikus Kleinanzeiger Gemeinden Impressum Vor 100 Jahren
Nächster Redaktionsschluss: 16.08.13 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker august 13
Was denn nun: Macht der Verkehr auf der Brennerautobahn krank oder nicht? Die Weltgesundheitsorganisation kann beweisen, dass die Abgase aus Dieselmotoren Krebs verursachen. Lastwagenfahrer, Minen- oder Fährschiffwerker – sie sind oft und über einen längeren Zeitraum Abgasen ausgesetzt – haben also ein genauso hohes Risiko an Lungenkrebs zu erkranken wie Passivraucher. Dasselbe gilt für Fußgänger und Autofahrer. Die Schweizer „Sapaldia Kohorten Studie“ kam nach über 20 Jahren zum Schluss: In Frankreich, der Schweiz und Österreich sterben jedes Jahr rund 40.000 Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung. Die Hälfte davon sind auf Emissionen des motorisierten Verkehrs zurückzuführen. In Dieselabgasen sind um ein Vielfaches mehr Stickoxide enthalten als in Benzin, das „derzeit noch“ als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft ist. In Südtirol werden die Grenzwerte (40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft) um fast das Doppelte überschritten. Am höchsten sind sie entlang der Brennerautobahn. Um sie zu reduzieren, müssten laut Simulation der Landesagentur für Umwelt die Abgase um 40 bis 50 Prozent gesenkt werden. In der Praxis ist das nicht machbar. Denn es staut sich, beinahe wöchentlich: Die Blechlawine rollt unaufhaltsam über den Brennerpass, Millionen Last- und Personenkraftwagen im Jahr – und jeder, der in irgendeiner Weise motorisiert ist, trägt dazu bei, auch wenn der Verkehr leicht rückläufig ist. Zahlen, die zu denken geben. Zu denken gibt uns auch eine Studie von Sanitätsbetrieb, Gemeindenverband, Universität Udine und Landesamt für Raumordnung. Weil sie sämtliche bisherige Studienergebnisse über den Haufen wirft. Kurzum: Wer an der Autobahn lebt, muss keineswegs öfter ins Spital als Menschen, die weiter davon entfernt leben. Auch zwischen Stadt und Land gebe es keinen Unterschied. Einen Trend zu Herz-Kreislauf-Problemen gebe es höchstens bei männlichen Stadtbewohnern, die näher als 150 Meter von einer Hauptverkehrsader wohnen. Aber dieser könne genauso gut auf Alkoholkonsum, Rauchen oder Heizungsabgase zurückzuführen sein. Dieselabgas ist unsichtbar, außer man schnüffelt am Auspuff oder setzt dem Verkehr einen Filter vor die Nase. Wie es der Sterzinger Luft- und Lärmforscher Armin Wisthaler in Vomp gemacht hat. Eine Woche später war der Filter schwarz wie ein Kaminkehrerhemd. Aber wer von uns kann schon beweisen, dass seine Allergie, sein Herzinfarkt oder sein Krebsgeschwür vom Autobahnverkehr herrührt und nicht von Pestiziden im Obstgarten, von Nachbars Schornstein, von Sendemasten oder der Hochspannungsleitung vor dem Balkon oder gar von den fragwürdigen Zusätzen und Materialien in Nahrung, Kleidung und Freizeitgeräten. Stimmt schon. Der Mensch verträgt einiges. Fragt sich nur, wie lange. Und weil wir grad beim Fragenstellen sind: Was steht wohl in der über sieben Jahre alten BBT-Public-Health-Studie, die 5.300 Anrainer auf gesundheitliche Auswirkungen des Brennerverkehrs untersucht hat? Oder in den anderen Studien, welche die Landesregierung in Auftrag gegeben hat? Die Ergebnisse sind bis heute nie an die Öffentlichkeit gelangt. Die Redaktion 3
leserbriefe
Kinderferien des VKE Sterzing – Offener Brief Wir vom Verein für Kinderspielplätze und Erholung Sektion Sterzing (VKE) sind sehr enttäuscht darüber, vor vollendete Tatsachen gestellt worden zu sein, noch vielmehr darüber, dies im Mai-Erker zu lesen. Die zuständigen Stadträte haben es nicht für notwendig befunden, an uns heranzutreten und uns zu informieren, dass Stadtrat Daniele Ferri in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe – Arbeitskreis für Eltern Behinderter die Organisation Kinderfreunde Südtirol aus Bruneck nach Sterzing holt, um im selben Zeitraum – mit ähnlichem Programm, zu gleichen Zeiten – Kinderferien anzubieten. Dies war bereits Anfang des Jahres dem gesamten Stadtrat vorgestellt und von selbigem abgesegnet worden, obwohl bekannt war, dass Sterzing und die umliegenden Gemeinden mit Angeboten für Kinderferien abgedeckt sind. Sehr erstaunt sind wir auch über die Entscheidung der Gemeinde Sterzing, dass den Kinderfreunden aus Bruneck das Grundschulgebäude in der Lahn und die Mensa mit Köchin zur Verfügung gestellt werden, was uns vom VKE Sterzing aus sicherheitstechnischen Gründen immer verwehrt wurde. Die Begründung, dass Kinder mit Handicap auch an den Kinderferi-
en teilnehmen sollen, wird von uns nicht akzeptiert, da der VKE Sterzing Kinder mit Handicap nie ausgeschlossen hat. Für uns vom VKE zählt jedes Kind als zu respektierende Persönlichkeit, unabhängig von Sprache, Religion, Hautfarbe oder Handicap. Seit 23 Jahren organisiert der VKE ehrenamtlich in den Sommermonaten die Kinderferien in Sterzing. Für diese wurden pro Turnus je nach Anzahl der teilnehmenden Kinder drei bis vier Betreuer eingestellt. Somit bot der VKE für zehn bis zwölf Studenten einen Sommerjob. Zusätzlich fanden Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren eine Praktikantenstelle, in der sie an das soziale Ehrenamt herangeführt wurden. Heuer mussten wir die VKE-Sommerferien aufgrund mangelnder Einschreibungen absagen. Die Studenten und
„Die Verantwortlichen der Gemeinde Sterzing haben in diesem Fall das Ehrenamt total ignoriert.“ Christina Niedermair, VKE Sterzing Jugendlichen, die wir bereits eingestellt hatten, mussten wir entlassen; sie stehen nun ohne Sommerjob da, was uns besonders leid tut. Dies zeigt uns, dass für die Verantwortlichen der Gemeinde Sterzing, je nach Bedarf, Ehrenamt groß oder klein geschrieben oder – wie in diesem Fall – total ignoriert wird. Wir haben daraus unsere Schlüsse
Christina Niedermair, VKE Sterzing
VKE-Kinderferien – Stellungnahme des Stadtrates Sehr geehrte Präsidentin des VKE, Frau Christine Niedermair, bezugnehmend auf Ihren offenen Brief möchte ich wie folgt präzisieren und klarstellen: Sie nennen in Ihrem Brief namentlich nur meine Person und behaupten, dass ich in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe die Organisation Kinderfreunde Südtirol nach Sterzing geholt hätte, um die Sommerbetreuung anzubieten. Das stimmt so nicht. Ich persönlich hatte mit der Organisation Lebenshilfe nie Kontakt und mit der Organisation Kinderfreunde habe ich seit geraumer Zeit immer wieder zu tun, nachdem sich diese um die Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres kümmert. Die Kinderfreunde haben mich als zuständigen Stadtrat für (italienische) Schule kontaktiert und mir
das Projekt vorgestellt. Wie Sie bestens wissen, entscheide nicht ich alleine, sondern die Projekte werden im Stadtrat diskutiert und es wird eine gemeinsame Entscheidung getroffen. Der Stadtrat hat nach genauer Bewertung des Projekts und der Aufgaben, die für die Gemeinde anfallen, entschieden, mit der Genossenschaft Kinderfreunde zusammenzuarbeiten (so wie viele andere Gemeinden auch). Ich stehe unter Berücksichtigung der mir zustehenden Kompetenzen zu dieser im Stadtrat getroffenen Entscheidung. Diese Entscheidung wurde unter dem Gesichtspunkt der Erweiterung des Angebotes für die Familien gesehen, wobei vor allem die Flexibilität des Angebotes mit nicht übertriebenen Kosten überzeugt hat. Für jedes eingeschriebene Kind bezahlt die Familie eine Einschreibegebühr von 20 Euro für den gesamten Zeitraum. Das Kind kann die Sommerbetreuung täglich ohne Voranmeldung besuchen und bezahlt dafür 9 Euro. Für das Mittagessen müssen die Eltern vorher in der Gemeinde die Essensgutscheine abholen und den Preis bezahlen, der von allen Schülern verlangt wird. Diese Initiative bringt der Gemeinde keine zusätzlichen Kosten, da bereits angestelltes und zur Verfügung stehendes Personal eingesetzt wird. Die Gemeindeverwaltung stellt die Räumlichkeiten der ehemaligen deutschen Grundschule am Alexander-Langer-Platz so lange zur Verfügung, bis das Gebäude umgebaut wird. Seit die neue deutsche Grundschu-
fuggerroppe
ted-umfrage
Ergebnis Umfrage Juli Sollten sich die Wipptaler Fußballclubs im Jugendsektor zusammenschließen? Ja
59 %
Nein
41 %
Die August-Frage Hat Thomas Egger mit seiner „Wir Südtiroler“-Liste bei den Landtagswahlen eine Chance?
gezogen. Wir vom VKE Sterzing bedanken uns an dieser Stelle bei allen Eltern, die uns in den vergangenen 23 Jahren ihre Kinder anvertraut haben, bei allen Betreuern und Praktikanten und bei den Kindern, die an unseren Kinderferien teilgenommen haben. Es war schön mit Euch!
Du brauchsch nit zi saufn, bisse bewusstlous bisch. A saftige auf die Bire tuat‘s olleweil, um die Sterne zi sechn.
Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 4
erker august 13
leserbriefe
le in der Deutschhausstraße in Betrieb gegangen ist und die Räumlichkeiten in der ehemaligen deutschen Grundschule in der Lahn leer stehen, habe ich keine Anfrage von Seiten des VKE zur Nutzung dieser Lokale erhalten. Die Lebenshilfe wünscht sich eine Sommerbetreuung auch für Kinder mit besonderen Bedürfnissen und in den Gesprächen mit den Kinderfreunden haben wir auf diese Betreuung Wert gelegt. Ein letztes unserer Ziele war es, angesichts der ständig wachsenden Anfragen und Nachfragen der Familien das Angebot der Sommerbetreuung zu erweitern und zu diversifizieren. Wir geben zu, dass wir es verabsäumt haben, alle Vereinigungen, die in Sterzing Sommerbetreuung anbieten, miteinzubeziehen, um eine gemeinsame und durchdachte Entscheidung zu treffen. Am Ende dieses Sommers werden wir Bilanz ziehen über die Tätigkeit der Sommerbetreuung der Kinderfreunde, ausschlaggebend wird die Zufriedenheit der Familien sein. Alle Vereinigungen, die in diesem Sommer eine Betreuung angeboten haben, auch der VKE (es tut mir sehr leid, dass der VKE die Tätigkeiten nicht mehr anbieten konnte) werden angehört und wir werden eine Entscheidung für das Sommerbetreuungsangebot 2014 treffen. Diese Entscheidung wird sich letztendlich an den steigenden Erfordernissen und Bedürfnissen der Sommerbetreuung der Familien orientieren.
ren nett, hilfsbereit und auch super Nachbarn. Mit der Verbauung fing alles an: Die Lebensqualität sank und fast jeder Winkel wurde betoniert. Hohe Häuser, somit keine Privatsphäre mehr. Es muss ja so viel Platz wie möglich gespart werden, um die Menschen irgendwie unterzubringen, ohne Rücksicht auf die netten Häuschen von nebenan. Wenige Bäume, wenige liebliche Gärten und keine Rückzugsmöglichkeiten, wie etwa Parks oder Alleen. Keine ordentlichen Lärmschutzwände, die Bäume bei Nacht und Nebel gefällt und Lärm und Schmutz auf den Straßen. Die Bevölkerung ist (zum Teil) desinteressiert – kein Niveau. Ja ganz im Gegenteil, man hat den Eindruck, jeder ist jedem feindlich gesinnt. Im Sommer nicht wie anderswo Stillleben mit Musik und Wohlgesinnung. Ich kann gut verstehen, wenn Menschen, die eine gepflegte Umgebung gewohnt sind oder waren, in Erwägung ziehen, eine Veränderung vorzunehmen. Bettina Thaler Nievoll, Sterzing
BERGRETTUNG SÜDTIROL Gedächtnisspende für Jan und Matthias
AN MORITZ
Stadtrat Daniele Ferri, Sterzing
Fremd in Sterzing Diese Botschaft müsste eigentlich jeder verstehen, doch viel zu lange habe ich gewartet, etwas Wichtiges mitzuteilen. Lange Zeit lebe ich schon in Sterzing, aber noch nie wurde mir die Fremdheit, auch Österreich gegenüber, und die Menschenfeindlichkeit so bewusst wie heute. Vor nicht einmal 20 Jahren hatten wir in der Johann-Kofler-Straße ein richtiges Paradies. Alle waerker august 13
Südtiroler Sparkasse Ratschings Kennwort: „Spendenaktion Moritz“ IBAN: IT46 Z060 4559 160000005000392 Mit Eurer Spende könnt Ihr dem kleinen Moritz nach diesem schweren Schicksalsschlag den Start in seine Zukunft erleichtern.
Herzlichen Dank! Die Familie Esther, Adelheid und Hanspaul 5
Foto: BBTinfo
aktuell Neuroreha
Warten auf September
Eigentlich war es vorauszusehen: Die fertig eingerichtete Abteilung für Neurorehabilitation am Krankenhaus Sterzing, in der künftig Patienten mit schwerem Schlaganfall und Schädelhirntrauma betreut werden sollen, öffnete auch im Juli nicht ihre Tore. Seit Jänner wird die Einweihungsfeier Monat für Monat nach hinten verlegt. Neuer Termin: zweite Septemberhälfte. Grund für die Verspätung ist nach wie vor die fieberhafte Suche nach neurologischen Fachärzten. Ohne sie kann der Trakt mit 15 Betten nicht geöffnet werden.
Bahnhof Gossensaß wird saniert
BBT
Ein Zehntel des Tunnels gebaut Mehr als 27 von 200 Kilometern sind schon gebaut. Die Haupt-, Verbindungs- und Erkundungsstollen werden in 13 Jahren den unterirdischen Brennerbasistunnel (BBT) entlang der Achse München-Verona bilden. Mitte Juli schlüpfte die Landesregierung in Stiefel und Helm, um sich auf der Baustelle in Mauls über den Stand der Arbeiten zu informieren. Derzeit sind auf den BBT-Baustellen zwischen Innsbruck und Franzensfeste rund 130 Arbeiter beschäftigt. Bis 2019 werden es 1.200 sein. Im Herbst starten Planungen für die Unterquerung des Eisacks in Franzensfeste. Innerhalb 2013 will die BBT-Gesellschaft Arbeiten in Höhe von rund einer Milliarde Euro ausschreiben. 2022 sollen die fertiggestellten Tunnels mit Schienen, Leitsystemen und technischen Anlagen ausgestattet werden, um 2026 samt Zulaufstrecken in Betrieb zu gehen. Die Bauphase dieses Jahrhundertprojekts dokumentiert ab 2014 ein neuer Infopoint in der Franzensfeste.
Direkte Demokratie
Unterschriftensammlung für erstes Landesreferendum
Vor kurzem haben die Sanierungsarbeiten am Bahnhof Gossensaß begonnen. Sie umfassen eine grundlegende Reinigung und Sanierung des Gebäudes und der Fassaden, die Sanierung von Dach und Wartesaal, die teilweise Erneuerung der Fenster und die Restaurierung einiger denkmalgeschützter Elemente. Die Arbeiten sollen bis Herbst abgeschlossen sein. In den vergangenen Jahren wurde bereits der Parkplatz erweitert und neu gestaltet, zudem wurden ein Buswendeplatz, eine neue Bahnsteigüberdachung und ein mit Glas geschützter Warteraum am Bahnsteig, eine Unterführung sowie ein direkter Fußgängerzugang zum Dorf errichtet. 6
Das Referendum richtet sich gegen das von der SVP-Landtagsfraktion im Alleingang verabschiedete Gesetz, das die direkte Demokratie im Lande neu regelt. Erstmals sollen Südtirols Bürger darüber entscheiden können, ob ein vom Landtag verabschiedetes Gesetz in Kraft treten soll oder nicht. Würde dieses Gesetz in Kraft treten, so die Initiative für mehr Demokratie in einer Presseaussendung, weil zu wenig Unterschriften für das Referendum zusammenkämen, dann gäbe es aufgrund der hohen Hürden und der Möglichkeiten der Verhinderung durch die politische Macht in Südtirol in Zukunft keine Volksabstimmungen mehr. Davon ist nicht nur die Initiative für mehr Demokratie, sondern
auch die gesamte Opposition im Landtag, die dieses Gesetz abgelehnt hat, und der Koalitionspartner PD überzeugt, ebenso die 36 Organisationen, die sich seit vielen Jahren für eine gute Regelung einsetzen, sowie weltweit anerkannte Fachleute. Damit es in Zukunft noch Volksabstimmungen geben kann, sammelt das Promotorenkomitee jetzt, unterstützt von 36 Organisationen (darunter auch der AVS, Südtirols mitgliederstärkster Verein), innerhalb 13. September im ganzen Land 8.000 Unterschriften, damit die Bürger darüber abstimmen können, ob das SVP-Gesetz in Kraft treten soll. Dieses Referendum ist möglich, da es sich bei diesem Gesetz um ein Grundgesetz handelt. In der Volksabstimmung entschei-
den dann die Abstimmenden auf jeden Fall über dieses Gesetz. „Gleichzeitig mit den Unterschriften für das Referendum gegen das SVP-Gesetz sammeln wir auch Unterschriften für ein erneutes Volksbegehren zu unserem Gesetzentwurf zur Direkten Demokratie. Damit wollen wir erreichen, dass unser Gesetzesvorschlag endlich Grundlage wird für die Neuregelung der direkten Demokratie in Südtirol“, so die Initiative. Unterschreiben können beide Anträge alle zur Wahl des Landtages Berechtigten im Gemeindehaus der eigenen Wohnsitzgemeinde. Dazu muss nur ein gültiger Ausweis mit Lichtbild vorgelegt werden. Die Unterschrift muss innerhalb 13. September abgegeben werden. erker august 13
„Leistungsbericht“ aus dem Landtag
Zwischendurch wird abgerechnet. Auch im Südtiroler Landtag. In diesem Fall erstellte die BürgerUnion eine Statistik darüber, welcher Landtagsabgeordnete zwischen Herbst 2008 und Ende Februar 2013 wie viele Gesetzesentwürfe und Beschlussanträge eingebracht hat. Nicht ganz uneigennützig, ist doch Abgeordneter Andreas Pöder mit 153 Entwürfen und Anträgen Spitzenreiter. Im Schnitt kam fast alle zwei Tage ein Vorschlag aus dem
Haus der BürgerUnion. Pius Leitner von den Freiheitlichen folgt auf Platz zwei (146), dahinter Lega-Abgeordnete Elena Artioli (130). Thomas Egger, im Jahr der Erhebung noch Abgeordneter der Freiheitlichen, brachte es auf 24 Anträge und Gesetzesentwürfe. Schlusslicht ist SVP-Abgeordnete Rosa Zelger Thaler (2). Die Zahlen beziehen sich auf Anträge eines Landtagsabgeordneten als Erstunterzeichner.
in den mund gelegt I SVP-Bezirksobmann Christian Egartner auf der Suche nach Landtagskandidaten
r Simsalabim, de h Platter Kurt isc dahin!
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politik
„Was ist denn ein waschechter Wipptaler?“ Die monatelangen Spekulationen haben ein Ende: Stefan Hofer, Geschäftsführer des Dachverbandes für Gesundheit und Soziales, wird für den SVP-Bezirk Wipptal bei den Landtagswahlen im Herbst kandidieren. Ende Juli wurde der Arbeitnehmervertreter vom Bezirksausschuss mit deutlicher Mehrheit als bindender Kandidat bestätigt.
hart, aber letztendlich haben sich meine Hartnäckigkeit und Ausdauer ja ausgezahlt. Sie sollen kein Wunschkandidat der Wipptaler sein. Warum? Ich habe das nie von jemandem direkt gehört, auch nicht nach mehreren Nachfragen und auch nicht von Menschen,
Erker: Herr Hofer, Sie sind als SVP-Landtagskandidat im Wipptal bestätigt worden. Erleichtert über das Ja aus dem Bezirk? Stefan Hofer: Natürlich bin ich erleichtert, nun für die Liste der Südtiroler Volkspartei als bindender Kandidat für das Wipptal nominiert zu sein. Vor allem, weil man bis zum Schluss sehr schwer einschätzen konnte, wie es ausgehen wird. Die Ortsobleute hadie meine Kandidatur nicht befürben bei der Abstimmung große worten. Leider wurde in den verEinigkeit gezeigt. Das freut mich gangenen Wochen sehr viel in den besonders. Medien aufgebauscht. Fakt ist: Ich In Internetforen riet man Ihnen, bin und bleibe ein Wipptaler und die Kandidatur nach dem Debaviele der wichtigen Themen des kel der vergangenen Monate gar Wipptales sind Kernbereiche meinicht erst anzunehmen, da eine ner Arbeit. Damit bin ich – so denNominierung als „Übriggebliebeke ich – geeignet, für das Wipptal ner“ unwürdig sei. ins Rennen zu gehen. Ich fühle mich nicht als „übrig geblieben“. Außerdem geht es hier Die SVP-Ortsgruppe Thuins um eine reine Nominierung. Ich machte gegen Sie mobil und auch die Initiativbin sehr dankbar gruppe „Pro Kranfür das gute Wahl„Offen hat sich nie kenhaus Sterzing“ ergebnis. Ich denke, jemand gegen mich sprach sich gegen eine Zustimmung ausgesprochen.“ Sie aus, da Sie sich von 86 Prozent kann für die Zertifizieman trotz fehlendem Gegenkandidat als eindeuti- rung der Tumorchirurgien eingege Unterstützungserklärung ver- setzt haben … Offen hat sich nie jemand gegen buchen. Es blieb den Obmännern mich ausgesprochen. Der Anja noch die Möglichkeit, sich ihtrag der Ortsgruppe Thuins ist rer Stimme zu enthalten oder daaus deren Sicht auch verständgegen zu stimmen. Bei einem Erlich. Schließlich hat sich ihr vorgegebnis unter 50 Prozent wäre ich schlagener Kandidat zurückgezosicher nachdenklich geworden. gen. Mit der Initiativgruppe „Pro Haben Sie nie an einen Rückzug Krankenhaus Sterzing“ habe ich gedacht? auch kein Problem. Ich kämpfe Ich habe mich mehrfach mit eiseit Jahren, so wie sie, für den Ernigen Experten beraten, die mir halt des Krankenhauses Sterzing. trotz des langen Hin und Her immer noch gute Chancen bestätig- Einige Wipptaler bemängeln, ten. Natürlich war es manchmal dass Sie kein „waschechter Wipp8
Rennen drängen? taler“ sind. Nein, das wollte man nie. Wenn Ich wohne beruflich bedingt in man das gewollt hätte, wäre ich St. Andrä bei Brixen. Aber das hat heute wohl nicht nominiert. logistische Gründe. Ob man einem Bezirk angehört oder nicht, Der zurückgetretene Alexander entscheidet nicht eine Wohnsitz- Kritzinger kritisiert, dass durch bescheinigung, sondern ein Ge- die späte Nominierung wenig fühl von Heimat. Meine Familie Zeit für den Wahlkampf bleibt. ist seit über 400 Jahren im Wipp- Sehen Sie das genauso? Ich verfüge als Präsident des tal ansässig. Mein sozialer Dachverbandes für Soziales und Lebensmittelpunkt ist hier, Gesundheit im Gegensatz zu Aleich bin hier bei Vereinen Mitxander Kritzinger bereits über glied, ich gehe hier in die Kireine gewisse Grundbekanntheit. che, meine Familie lebt hier, Zudem darf man nicht vergessen, viele meiner Freunde wohdass durch die späte Nominierung nen hier, ich betreibe berufeine ständige Medienpräsenz vorlich viele Projekte hier. Aus handen war. Den Wipptaler Kandidiesen Gründen bin ich fast daten – ganz unabhängig davon, täglich im Wipptal. Was ist wer es geworden wäre – kennt denn für Sie ein waschechheute allein durch diese Tatsater Wipptaler? che wohl jeder politikinteressierSie sagen, die Hintergrünte Südtiroler. Aus diesem Grund de mancher Entscheidundenke ich, dass die Zeit noch reigen des Bezirksausschuschen wird. Man hat ja auch bei ses nicht wirklich verstanden zu den Parlamentswahlen gesehen, haben. Welche Entscheidungen dass es nicht auf die Länge, sonmeinen Sie damit? dern auf die Ich meinte damit, Qualität eines dass mir schlicht„Ob man einem Bezirk angeWa h l k a m p weg bei einigen hört oder nicht, entscheidet fes ankommt. Sachverhalten der nicht eine WohnsitzbescheiWir werden Einblick fehlte, da nigung, sondern ein Gefühl uns desweich nicht Mitglied von Heimat.“ gen sehr beder Wipptaler Bemühen, die zirksleitung bin. Es Wipptaler mit Themen abzuhoging hier aber immer nur um das len, die für sie wichtig sind. Prozedere und niemals um Personen. Interview: rb Vieles deutete auf ein „Warten auf Egartner“ hin. Das hat man fast täglich in den Zeitungen gelesen, obwohl es daRichtigstellung für nie Beweise oder Grundlagen gab. Ich finde, hier wurde einfach Ich möchte klarstellen, dass ich mit niemedial sehr viel spekuliert, und mandem Kontakt wegen einer möglidementsprechend herrschte irchen Landtagskandidatur aufgenomgendwann auch eine gewisse Unmen habe. Ich habe weder mit Christisicherheit. Christian Egartner war an Egartner noch mit Journalisten der bei der ersten Sitzung des Partei„Neuen Südtiroler Tageszeitung“ darüausschusses als Kandidat für die ber gesprochen und habe mich auch nie Landtagswahlen zurückgetreten für eine Kandidatur bereit erklärt. Diese und hatte dies weder revidiert Klarstellung ist mir wichtig, vor allem noch in Frage gestellt. Das sind den anderen Kandidaten gegenüber. die einzigen wirklichen Fakten, auch wenn es vielleicht einige Helga Mutschlechner Holzer, Journalisten gerne anders hätten. KVW-Landesvorsitzende der Frauen Man wollte Sie also nie aus dem erker august 13
„Ja, ich kandidiere“ Klaus Schuster kandidiert bei den Landtagswahlen im Oktober nun doch bei den Grünen. Nach den offenen Vorwahlen im Juni – sein Name war von der Kandidatenliste verschwunden – sah es für kurze Zeit anders aus. Der Wiesner Fußballtrainer erklärt dies damit, dass vor seiner endgültigen Zusage „noch einige interne Fragen zu klären“ gewesen seien. 1.564 Personen hatten sich an den landesweiten Vorwahlen zur Ermittlung der Landtagskandidaten beteiligt. Gut besucht sei laut Schuster auch der Stand in Sterzing gewesen, wo mehr Menschen als in Brixen und doppelt so viele wie in Bruneck Namen ankreuzten. Mit seinem zwölften Platz ist er „durchaus zufrieden“. Dass es nicht für mehr reichte, liege u. a. an technischen Schwierigkeiten bei der Internetabstimmung.
Die Ergebnisliste will er nicht überbewerten. Unter den ersten zehn Kandidaten finden sich bis auf Landtagsabgeordnetem Hans Heiss vorwiegend Frauen sowie Kandidaten aus dem Raum Bozen, „was ganz sicher auf die Sonderregeln zurückzuführen ist, die bei Landtagswahlen nicht gelten werden.“ So musste jeder Wähler mindestens einen Namen der beiden Geschlechter ankreuzen. „Bei neun kandidierenden Frauen und 13 Männern hatten erstere wesentlich bessere Voraussetzungen.“ Auch seien Wahlstände in Bozen über 20 Stunden lang geöffnet gewesen, in der Peripherie nur drei Stunden. Den Sommer über will sich die Liste mit „konkreten Sachthemen“ für den Wahlkampf und die nächste Legislaturperiode beschäftigen, Schuster zudem mit „offenen Fragen“ im Bezirk.
Wenig Vertrauen Laut einer Erhebung des Landesinstituts für Statistik ASTAT sprechen die Südtiroler relativ häufig über Politik. Männer zeigen dabei größeres Interesse als Frauen. Diese häufige Thematisierung geht mit einem sehr geringen Vertrauen in die politischen Parteien einher. Sehr weit verbreitet sind auch
alle Formen des sozialen Engagements, vor allem die Beteiligung an Kulturvereinen über Mitgliedschaft, Geldspenden und Ausübung von ehrenamtlichen Tätigkeiten. In allen Bereichen, mit Ausnahme der Politik, haben dabei die Frauen mittlerweile die Männer eingeholt.
Zivildiener am Arbeitsplatz Gemeinnützige Organisationen und Körperschaften, die einen freiwilligen Zivildiener einstellen möchten, können innerhalb 19. August beim Landesamt für Kabinettsangelegenheiten in Bozen einen Antrag stellen. Die 18- bis 28-jährigen Zivildiener können in den Bereichen gesundheitliche und soziale Fürsorge, Wiedereingliederung in die Gesellschaft sowie Notstandshilfe, Bildung, Jugendarbeit und Kulturerker august 13
förderung, Schutz der Umwelt und des Kulturgutes, Zivilschutz, Verbraucherschutz, entwicklungspolitische Bewusstseinsbildung in Südtirol, Freizeitgestaltung und Sporterziehung eingesetzt werden. Das Jahr des freiwilligen Zivildienstes wird als Bildungsguthaben bzw. als obligatorisches Berufs- oder Spezialisierungspraktikum angerechnet. Die Ausbildung wird auch von Universitäten als Bildungsguthaben anerkannt. 9
titelgeschichte
Verheerende Unwetterkatastrophe
in Pfitsch Ein Jahr danach
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in wahres Bild des Schreckens offenbarte sich an jenem Sonntagmorgen des 5. August 2012, als bei Tagesanbruch das Ausmaß der Katastrophe der vergangenen Nacht ersichtlich wurde. Innerhalb kürzester Zeit wurden große Teile des Gemeindegebiets
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verwüstet, zwei Menschen mussten in den Schlammmassen ihr Leben lassen. Unzählige Helfer haben in der Folge am Wiederaufbau mitgewirkt. Eine Bestandsaufnahme ein Jahr nach der verheerenden Unwetterkatastrophe. Fotos: Martin Schaller
erker august 13
titelgeschichte
Diese Nacht wird wohl niemand in Pfitsch so schnell vergessen: Sintflutartige Regenfälle verwandelten die Gemeinde innerhalb weniger Stunden in ein Katastrophengebiet. An den mit Wasser ohnehin gesättigten Hängen lösten sich gewaltige Muren, die unvorstellbare Schlamm- und Gesteinsmassen unerbittlich ins Tal schoben und alles unter sich begruben, was sich ihnen in den Weg stellte. Zwei betagte Frauen – Hedwig Markart Aukenthaler (89) aus Tulfer und Irma Hofer Graus (84) aus Afens – fanden dabei einen tragischen Tod. Rund 40 Wohnhäuser und 35 vorwiegend landwirtschaftliche Betriebe wurden beschädigt, der Schlamm stand bisweilen meterhoch. Einige Nutztiere mussten qualvoll verenden, Fahrzeuge und Gerätschaften waren unbrauchbar. Rund 50 Hektar Kulturgrund waren zerstört, die bevorstehende Heuernte vernichtet. Einige Familien standen ganz plötzlich vor einer ungewissen Zukunft, hatten sie doch über Nacht Haus und Hof verloren. Die Straße ins Hochtal war an mehreren Stellen unterbrochen, vier Personen mussten die Nacht im Tunnel südlich von Afens verbringen, da beide Eingänge verschüttet waren. Niemand wusste, ob das Sperrwerk am Stausee dem enormen Druck von Wasser, Geröll, Treibholz und angeschwemmten Heuballen standhalten würde. Im Bachlauf des Pfitscherbaches sammelten sich rund 35.000 Kubikmeter Material an. In Wiesen trat der Bach über die Ufer und suchte sich ein neues Bett, Trinkwasserleitung und Kanalisation waren unterbrochen.
erker august 13
Schwer getroffen hat es auch das Unternehmen „Grünig Natursteine“, auf den Abbau von Silberquarzit spezialisiert. Der 30 Meter tiefe Steinbruch wurde verschüttet, zahlreiche Maschinen zerstört, die Betriebshalle überschwemmt. Ein Bagger versank in den Fluten. Der Fortbestand des Betriebes mit 35 Mitarbeitern war gefährdet, über längere Zeit musste die Produktion eingestellt werden. Niemand, auch nicht von den älteren Talbewohnern, kann sich daran erinnern, ein derart gewaltiges Naturereignis schon einmal erlebt zu haben. Die Schäden waren enorm – ihr Ausmaß trat erst nach und nach zutage. Schätzungen zufolge betrugen sie im Wipptal – neben Pfitsch waren auch alle anderen Wipptaler Gemeinden von den Unwettern betroffen – rund 18 Millionen Euro. Juristisches Nachspiel gab es keines: „Für die Naturkatastrophe kann niemand verantwortlich gemacht werden“, stellte der Leitende Oberstaatsanwalt Guido Rispoli nach einem Lokalaugenschein fest. „Die Murenabgänge waren unvorhersehbar, ihnen ging eine Verkettung von unglücklichen Umständen voraus.“ Genauso schnell, wie das Unwetter gekommen war, war auch schon Hilfe da. 480 Rettungskräfte, vorbildlich koordiniert vom Landeszivilschutz, standen tagelang im Einsatz, evakuierten Menschen, pumpten Keller aus und befreiten Gebäude von Schlamm und Geröll. 350 Feuerwehrleute und 130 Einsatzkräfte von Land, Gemeinden, Rettungsorganisationen und Militär packten überall mit an, wo Not
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titelgeschichte
am Mann war – und die Not war groß. Doch die Menschen in Pfitsch wurden in der Folgezeit von einer unglaublichen Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität getragen, die ihnen Mut und Hoffnung gab, den Wiederaufbau in Angriff zu nehmen. Wie schaut es ein Jahr nach der verheerenden Unwetterkatastrophe in Pfitsch aus? Ist der Wiederaufbau gelungen? „Wir sind mit dem Fortgang der Arbeiten sehr zufrieden. Die vordringlichsten Arbeiten konnten noch im Herbst in Angriff genommen werden“, so Bürgermeister Johann Frei. „Nach den ersten Sofortmaßnahmen wurden beschädigte Hofzufahrten und einige Brücken wieder instandgesetzt. Noch vor Wintereinbruch musste die defekte Wasserleitung in mehreren Fraktionen, vor allem in Wiesen, sowie die unterbrochene Kanalisation wieder funktionieren.“ Die Wiedererrichtung einiger Brücken und die definitive Instandsetzung der Wasserleitung sowie des Schmutzwassersammelstranges von der Archer Brücke bis Afens stehen noch aus. An der Absicherung des Steinbruches der Firma „Grünig“ wird derzeit noch gearbeitet; die Arbeiten führt das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung aus. Auch im Tal sind zusätzliche Verbauungsmaßnahmen notwendig, um für zukünftige Ereignisse gerüstet zu sein. Derzeit wird ein Projekt zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Wiesen ausgearbeitet. Im Zuge dessen soll der Damm am orografisch rechten Ufer des Pfitscherbaches im Abschnitt zwischen dem Haus „Tratter“ und der Reitanlage erhöht werden. „Der Damm wird auch in Zukunft eine Naherholungszone bleiben – das war unsere Auflage für den Projektant“, unterstreicht Alexander Pramstraller, Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung. Auch wird er für Einsatzfahrzeuge befahrbar bleiben. Bis Anfang Septem-
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ber soll die Projektierungsphase abgeschlossen sein. Die Kosten in Millionenhöhe werden zu 100 Prozent von der römischen Regierung getragen. Die materiellen Schäden konnten dank der Soforthilfemaßnahmen der Landesregierung und der unvergleichlichen Spendenbereitschaft geschockter Mitmenschen zu weiten Teilen wieder beseitigt werden; zudem wurde Pfitsch von der Regierung in Rom zum Notstandsgebiet erklärt, was ebenfalls eine zumindest finanzielle Erleichterung mit sich brachte. „Laut Auskunft von Betroffenen wurde ein erster Teil der Entschädigungen bereits innerhalb 2012 ausbezahlt“, so Bürgermeister Frei. Die Restzahlung soll innerhalb dieses Jahres erfolgen. Auch für die Ernteausfälle im vergangenen Jahr – der zweite Schnitt stand kurz bevor – gab es Entschädigungszahlungen. Doch obwohl viele Flurschäden von den Mitarbeitern des Amtes für Wildbachverbauung bereits behoben wurden, sieht es bei vielen Bauern auch noch in diesem Sommer mit der Heuernte nicht gut aus. Weite Flächen der Wiesen und Felder sind zwar wieder trockengelegt – allerdings wird es noch einige Zeit dauern, bis sie wieder bearbeitet werden können. Dennoch war „von entsprechenden Entschädigungszahlungen für das laufende Jahr noch nicht die Rede“, so Frei. In Afens, wo das Unwetter besonders arg gewütet hat, steht den Bewohnern der Schrecken noch immer ins Gesicht geschrieben. „Des bringsch du nit gschwind vom Kopf“, sagte Markus Graus vom Joselehof vor kurzem in einem Interview mit sdf. Um Kopf und Kragen ist die Familie vor einem Jahr gerannt, in letzter Sekunde ist sie den Schlammmassen entkommen, welche die Hofstelle unaufhaltsam zerstört haben. An derselben Stelle konnte der Joselehof nicht
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titelgeschichte
mehr aufgebaut werden. Er wurde um rund 200 Meter verlegt, noch im Herbst konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Ein neu errichteter Damm am nahegelegenen Graben schützt die Häuser in Afens nun zusätzlich vor der wohl auch in Zukunft drohenden Gefahr. Eine weitere Familie in Afens ist erst kürzlich wieder in ihre sanierte Wohnung zurückgekehrt, in Fußendras und Burgum konnte je ein Haus noch nicht bezogen werden. Ein leerstehendes Haus in Tulfer muss abgerissen werden. Thomas Parschalk aus Fußendras hatte „noch Glück im Unglück“, wie er selbst betont. Er verbrachte mit seiner Familie ein gemütliches Wochenende außer Hauses, ehe ihn ein Telefonanruf am frühen Sonntagmorgen aufschreckte. Während das Wohnhaus lediglich an der Außenmauer und im Keller beschädigt wurde, traf es seine Tischlerei – ein Ein-Mann-Betrieb – ungleich härter. Der Schlamm drang in die alte Werkstatt ein, Maschinen wurden teilweise zerstört. „In dieser Zeit wurde uns unvorstellbare Hilfe zuteil“, so Parschalk. „Es war unglaublich, wie viele Helfer uns in den folgenden Tagen selbstlos ihre Hilfe angeboten haben.“ Die Werkstatt wurde gereinigt, die Maschinen gesäubert und repariert, so dass er nach drei Monaten seine Arbeit wenigstens vorübergehend wieder aufnehmen konnte. Im Mai diesen Jahres hat er die Werkstatt schließlich abgerissen, die Aufnahme des Betriebes ist für Mitte August geplant. „Auch hier haben wir viel Hilfe erfahren“, erzählt Parschalk, „sowohl von der Bevölkerung als auch von Seiten der öffentlichen Ämter, besonders der Gemeinde Pfitsch, die uns unbürokratisch und unkompliziert weitergeholfen hat.“ Von Fußendras wegzuziehen hat er trotz der schlimmen Erfahrungen nie, auch nicht für einen kurzen Mo-
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ment, in Erwägung gezogen. „Nein, das kommt für mich nicht in Frage“, so Parschalk bestimmt. „Wenn ich schon weitermache, dann nur hier.“ Schließlich hätte es – davon ist er überzeugt – ja noch weit schlimmer kommen können: Das vom Amt für Wildbachverbauung erst kurz vor der Katastrophe fertig gestellte Auffangbecken oberhalb des Weilers konnte – auch wenn es nur rund die Hälfte des abrutschenden Materials auffangen konnte – weit Schlimmeres verhindern. „Fußendras würde es sonst nicht mehr geben.“ Um die Bewohner auch in Zukunft besser zu schützen, plant das Amt für Wildbachverbauung auch dort weitere Eingriffe. Zwei Varianten werden derzeit ausgelotet: Zum einen könnte das Volumen des derzeitigen Rückhaltebeckens verdoppelt werden, zum anderen wird eine zusätzliche Verlegung des Drasbergbaches in Erwägung gezogen. Mittlerweile wurden auf einem rund 400 Meter langen Abschnitt oberhalb von Fußendras bereits Querwerke errichtet. Auch für Burgum sind Schutzmaßnahmen geplant: Ende August sollen dort Dämme errichtet werden, das entsprechende Projekt ist bereits ausgearbeitet. Für Thomas Parschalk und seine Familie heißt es indes „vorausschauen, weitermachen und sich nicht unterkriegen lassen“. Dasselbe gilt wohl für viele Menschen in Pfitsch. Vorausschauen. Weitermachen. Mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Und doch kehrt sie immer wieder zurück, bei jedem Gewitter, bei jeder länger anhaltenden Regenperiode – die Angst vor einem nächsten Mal. Doch davon lassen sich die Pfitscher gewiss nicht unterkriegen.
Barbara Felizetti Sorg
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„Das idyllische Erbe der Einsamkeit gibt es nicht mehr“ Siegfried Delueg hat Architektur, Theologie und Kirchenbau studiert und arbeitet seit über 20 Jahren erfolgreich als freier Architekt. Drei seiner Projekte wurden bereits mit einem Architekturpreis ausgezeichnet. Der Sterzinger Baukünstler über den Einfluss von Architektur, Grenzen des guten Geschmacks und eine der größten Bausünden im landwirtschaftlichen Grün: wild wuchernde Bauernhäuser. Erker: Herr Delueg, ist ein Architekt ein Künstler oder ein Techniker? Siegfried Delueg: Gute Frage ... Eigentlich ist er beides. Einen Bau zu planen bedeutet für einen Architekten eine ernste Auseinandersetzung mit der Bauaufgabe. Kommt der geistigen Arbeit die Bedeutung zu, die sie sich verdient? Geistige Arbeit wird hierzulande sehr wenig geschätzt. Wir Südtiroler glauben, der Nabel der Welt zu sein. Südtirol ist aber in vielerlei Hinsicht Peripherie. In Städten wie Wien, Rom oder Zürich hat der Beruf des Architekten eine jahrhundertealte Tradition. Hier ist der Beruf noch nicht im Bewusstsein und täglichen Leben verankert. In Südtirol ist zwar vieles gebaut worden, eine architektonische Tradition in Folge bäuerlicher Gesellschaft gibt es aber kaum, wenngleich bei Bauwerken aus der k. u. k. Zeit und dem Faschismus eine gewisse Konti-
nuität in den Städten feststellbar ist. Geht es nach der Architektenkammer, sind Architekten nur noch dazu da, um Entwürfe zu liefern. Ja, das ist unsere Hauptarbeit. Trotzdem protestierte die Kammer vor kurzem in der Franzensfeste, weil die Landesregierung den Gewinnern eines Architektenwettbewerbs zum Neubau von drei Schutzhütten den Auftrag entzogen hat. War der Protest gerechtfertigt? Ja, absolut. Was spricht dagegen, drei der besten Architekten im Land nicht mit der Ausführungsplanung und der Bauleitung zu beauftragen? Nach den Diskussionen infolge der Schutzhüttenwettbewerbe deutet diese Entmündigung der Architekten auf politische Gründe im Vorfeld der Landtagswahlen hin. Man will wohl zurückrudern, nachdem die Wettbewerbe bei den Volkstumsleuten einen derartigen Wirbel ausgelöst haben. Könnte die Architektenkammer enger mit öffentlichen Stellen wie dem Hochbauamt zusammenarbeiten und einen ständigen runden Tisch bilden, gäbe es weniger Proteste dieser Art. Wie groß ist die Konkurrenz unter Südtiroler Architekten? Groß. Derzeit sind rund 1.300 Architekten im Berufsalbum eingetragen. Die Honorare von Architekten in Italien sind deutlich niedriger als
in Deutschland oder Österreich. Warum? Das hängt mit der unterschiedlichen Entwicklung der Berufe in den jeweiligen Ländern zusammen. Die Honorare in Italien sind aber immer noch so, dass man vernünftig arbeiten kann; vorausgesetzt, sie werden auch bezahlt. Abschläge von bis zu 50 Prozent wie letzthin bei einem Wettbewerb der Gemeinde Brixen sind ruinös und machen gutes Arbeiten unmöglich. Wie schwierig ist es für Südtiroler Architekten, bei Ausschreibungen mit Architekten aus ganz Europa zu konkurrieren? Viele von uns haben das bereits mit Erfolg gemacht; allerdings nur in Südtirol und weniger im Ausland. Sie haben zahlreiche Architekturpreise gewonnen. Welches würden Sie als Ihr gelungenstes Projekt bezeichnen? Einerseits die Landesberufsschule in Brixen – mein erstes größeres Projekt –, andererseits die Altarraumgestaltung in der Sterzinger Pfarrkirche mit Bildhauer Lois Anvidalfarei. Architekten wird manchmal vorgeworfen, sie planen für den rein äußerlichen Aspekt. Vernachlässigen Sie manchmal die Funktionalität der Bauweise bzw. inwiefern sollten Form und Funktionali-
tät korrelieren? Ich würde das Wort Funktionalität mit „Inhalt“ ersetzen. Ein Projekt, in dem wesentliche Inhalte vernachlässigt werden, ist kein gutes Projekt. Inhalte sind zum Beispiel Konstruktion, Nachhaltigkeit, Lichtführung, Farbe, aber auch Funktionalität; daraus entsteht dann eine mehr oder weniger gelungene Komposition. Ist
Zur Person Siegfried Delueg, 55, studierte Architektur in Innsbruck sowie Theologie und Kirchenbau in Florenz. Seit 1989 ist der Sterzinger als selbstständiger Architekt tätig. 2004 übersiedelte er mit seinem Büro von Sterzing nach Brixen. Mit dem Projekt für die Landesberufsschule „C. Tschuggmall“ in Brixen wurde Delueg 2002 mit dem Südtiroler Architekturpreis ausgezeichnet. 2006 erhielt er die Auszeichnung „Neues Bauen in den Alpen“ für das Fernheizwerk Sexten. 2009 folgte ein weiterer Südtiroler Architekturpreis, diesmal für den Kreis für Jugend, Kunst und Kultur in St. Ulrich. 14
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ein Bau gut geplant, muss er keineswegs teuer sein. Leider lassen sich Bauherren oft von Zeitschriften und Baumoden irreführen und blenden. Gibt es eine Bezeichnung für den heutigen Baustil? Wer von einem modernen Bau spricht, kann zwar vermitteln, was er damit meint, aber der Ausdruck ist nicht korrekt. „Zeitgemäß“ trifft es wohl eher. Kunsthistorisch gesehen bezeichnet die klassische Moderne aber die Epoche zwischen 1900 und 1930. Klimahäuser sind in Südtirol zur Standardbauweise geworden. Machen sie auf Dauer wirklich krank, wie es Kritiker behaupten? Ein Kollege hat einmal gesagt: „Lieber ein gutes Klima zu Hause als ein Klimahaus.“ Ein Haus sollte sorgfältig gebaut und gedämmt werden. Welches Klimahaus dabei herauskommt, ist zweitrangig. Energie- und Ressourcenhaushalt werden aber immer wichtiger, auch und vor allem beim privaten Wohnungsbau. Für die Wirtschaft ist es natürlich wunderbar, wenn sie die Häuser nach einem gewissen Schema standardisiert bauen und sanieren kann. Über Ästhetik lässt sich köstlich streiten. Wo beginnt für Sie ein Projekt den Rahmen des „guten Geschmacks“ zu sprengen? Probleme gibt es vor allem dort, wo Maßstäblichkeit gesprengt und Angemessenheit nicht mehr gegeben ist. Kurz gesagt: wo Respekt und Rücksicht fehlen. Verträgt Südtirol noch mehr architektonische Experimente? Die bisherigen waren für das Land gut verträglich. Schlimmer finde ich die wild wuchernden Bauernhöfe. Wo oft ein alter Hof stand, stehen heute drei oder vier neue Häuser. Die Idylle der „Erben der Einsamkeit“ gibt es nicht mehr. Mittlerweile gibt es kaum eine Alm ohne Erschließungsstraße. Im landwirtschaftlichen Grün sind in den vergangenen 30 Jahren die größten Bausünden entstanden. Hier schmerzt die Zersiedelung besonders. Hier sollte die Raumordnung noch strengere Vorgaben machen. erker august 13
Welche Rolle spielt dabei der Denkmalschutz? Eine große. Das Problem sind nicht die denkmalgeschützten Höfe, sondern die nicht unter Schutz gestellten Bauernhäuser, die oft mit schönen gewölbten Strukturen oder interessanten Zimmermannskonstruktionen versehen sind. Viele dieser Bauernhöfe haben Bauherren zerfallen lassen. Verschiedene Stiftungen setzen sich dafür ein, um die-
volumens von Architekten geplant. Inwieweit hat die Architektur im 21. Jahrhundert unsere Gesellschaft verändert? Nicht die Architektur hat die Gesellschaft verändert, sondern die Gesellschaft hat das Bauen verändert, vor allem im 19. und 20. Jahrhundert. Heute hat das Bauen in Bezug auf die Gesellschaft keine so große Bedeutung mehr. Bauen ist ein Ausdruck der ge-
das Bozner Siegesdenkmal und das Mussolini-Relief am Finanzamt gezeigt. Welche Bedeutung soll faschistischen Relikten Ihrer Meinung nach heute noch zukommen? Die Diskussion wird in Südtirol sehr oberflächlich geführt. Es gibt sehr gute Beispiele, wie heutige Nutzungen in diesen Gebäuden integriert wurden, zum Beispiel die Europäische Akademie in Bozen. Das ehemalige GIL-Gebäu-
Landesberufsschule „C. Tschuggmall“, Brixen
se bäuerliche Kultur – gemeinsam mit den Besitzern – zu retten. Werden Bauernhöfe in Südtirol irgendwann verschwinden? Nein, im Gegenteil. Bauernhäuser haben eine starke Symbolik und sind tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Deshalb ist es auch verständlich, wenn abweichende Ausdrucksformen mit Vorbehalt gesehen werden. Welche Kriterien stellen Sie bei der Umsetzung eines Projekts in den Vordergrund? In erster Linie den Menschen ganz im Sinne meiner Lehrer Leopold Gerstel und Othmar Barth. Dann den Ort, den „Genius Loci“. Es stellen sich auch Fragen, wie „Welche Eigenschaften hat der Ort bereits?“ oder „Wie präge ich den Ort durch mein Projekt?“. Architekten prägen Südtirols Landschaft durch ihre Handschrift maßgeblich mit. Nicht so sehr, wie man glauben möchte. Es werden vielleicht lediglich 20 bis 25 Prozent des Bau-
sellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bedingungen. Diese ermöglichen eine mehr oder weniger bedeutende Baukunst. Im Faschismus wurden zur Machtdemonstration architektonische Monumentalbauten errichtet. Wie schwierig der Umgang mit diesem Architekturerbe ist, haben Diskussionen um
de in Brixen könnte ebenso zeitgemäß umgebaut und genutzt werden. Oswald Zöggeler hat bereits vor 20 Jahren in seinem Buch auf die städtebauliche, räumliche und konstruktive Qualität dieser Bauten hingewiesen. Baugründe werden immer knapper, Landschaftsschutz und Wirtschaftsentwicklung prallen immer öfter aufeinander. Wie wird
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architektur
sich Südtirols Architektur in den nächsten zehn bis 20 Jahren verändern (müssen)? Wie bereits erwähnt sollte unsere Landschaft noch rigoroser geschützt werden. In den urbanen Zentren – dazu zählen neben den
Pfarrzentrum Mutter Teresa von Kalkutta, Bozen
Städten auch an die 50 Großdörfer – sollte Entwicklung erlaubt, ja sogar gefördert werden. Hier gilt es, eine neue Kultur des „Weiterbauens“ und des „Umbauens“ zu
entwickeln und zu fördern. Das wird zukünftig das Hauptbetätigungsfeld der Architekten sein. Viele Gemeinden, u. a. Sterzing, scheinen es mit dem Ensembleschutz nicht sonderlich eilig zu haben. Wie beurteilen Sie diesen
Kreis für Jugend, Kunst und Kultur, St. Ulrich
als Instrument zur Erhaltung historischer Baukultur? Ist Ensembleschutz für eine architektonische Entwicklung eher hinderlich? Ensembleschutz ist ein sinnvol-
vor rund 500 Jahren gebaut. Der Rest der Stadt wird mitunter sehr despektierlich behandelt. Hier sind unzählige Möglichkeiten einer guten Stadtentwicklung ungenutzt geblieben. Es gibt aber einige positive Beispiele, die man
chend wurde auch gebaut. In Brixen ging man – im Vergleich dazu – Entwicklungen vielleicht bewusster an, auch durch Architekt Barth begleitet, der die für die Bauentwicklung äußerst wichtigen Wiedergewinnungs-
Studentenhaus St. Michael, Brixen
hier nennen könnte: Die Grundschule von Wilhelm Sachs in der Lahn, das Krankenhaus von Franz Prey, die Bauten von Hermann Delugan in der Sportzone – das
pläne erstellte und die Stadt 60 Jahre lang mitgestaltete. Wo besteht in Sterzing dringender Handlungsbedarf? Der besteht mehr im Kleinen als
Zeitgenössische Architektur in Südtirol Seit den 1990er Jahren erlebt Südtirols Baukultur einen enormen Aufschwung. Fernab vom alpenländischen Einheitsstil zeugen private Wohnhäuser, Schulbauten, Siedlungen, Kultur- und Verwaltungsgebäude sowie Hotels von einer zeitgenössischen Architektur. Im druckfrischen Südtiroler Architekturführer dokumentieren 233 ausgewählte Projekte die Baukunst der vergangenen Jahrzehnte und stellen Weichen für eine selbstbewusste und zukunftsweisende Architektur. Der Führer, herausgegeben von der Architekturstiftung Südtirol und im Raetia-Verlag erschienen, ist im Buchhandel erhältlich. 16
Atelier Lois Anvidalfarei, Abtei
les Instrument zur Erhaltung historischer Baukultur und sollte die bauliche Entwicklung eher anregen als verhindern, allerdings unter Einbeziehung bestimmter historischer und kultureller Merkmale. In Sterzing sind nahezu alle historischen vor 1900 errichtete Bauten auch denkmalgeschützt und so fällt dem Ensembleschutz eine relativ geringe Bedeutung zu. Wie bewerten Sie den urbanen Raum in Sterzing? Von dieser „Baustelle“ gibt es leider wenig Gutes zu berichten. Sterzing lebt wie eh und je von seinem historischen Stadtkern. Den haben aber unsere Vorfahren
Fernheizwerk Sexten
Schwimmbad wurde leider 2010 abgerissen –, die Wohnsiedlung am Riesenbachlweg von Peter P. Amplatz, der Umbau der Oberschule im Kapuzinerkloster von Franz & Gamper, das Athesia-Gebäude von Oswald Zöggeler und die Grundschule von ZanovelloCalderan bei der Pfarrkirche. Vieles ist misslungen, viele Chancen sind vergeben worden. Woran liegt das? Das Bewusstsein fehlt, weil Sterzing – seit jeher eine wohlhabende Stadt – in den vergangenen Jahrzehnten das schnelle Geschäft im Grenztourismus gewohnt war, und dementspre-
im Großen. Für größere Vorhaben fehlen heute die Mittel. Der öffentliche Raum ist außerhalb des Altstadtbereichs teilweise geradezu verwahrlost und könnte mit relativ wenig Aufwand ansprechender gestaltet werden wie Straßenräume, Plätze oder Grünanlagen. Auch sollte die Gemeindeverwaltung private Bauträger bei größeren Bauvorhaben – natürlich nicht materiell – unterstützen, begleiten und kompetent beraten.
Interview: Renate Breitenberger erker august 13
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„Hall versinkt, Innsbruck verbrinnt, Sterzing ertrinkt.“ Eine kulturhistorische Betrachtung
Von Alois Karl Eller Die zurzeit vorgenommene großangelegte Sanierung des Eisackbettes im Stadt- und Wohnbereich der Gemeinden Sterzing und Wiesen soll, so versichert Rudolf Pollinger, Abteilungsdirektor des Amtes für Wasserschutzbauten der Provinz Bozen, die Anrainer vor dem „Ertrinken“, sprich vor größeren Umweltkatastrophen schützen. Die veränderten Niederschlagsmengen der letzten Jahre haben bei Unwettern, so argumentiert Pollinger, allgemein eine Neuberechnung der Wassermengen ergeben, weshalb das bestehende Bachbett nicht mehr den heutigen Erfordernissen entspricht. Eine ebensolche Absicht begleitete die Stadtväter und Techniker der früheren Jahrhunderte, die für die Sicherheit der Bewohner und der Sachwerte in Sterzing verantwortlich waren. Die verschiedenen Quellen ergeben ein deutliches Bild von der oft lebensgefährlichen Situation, der sich die Bewohner der Stadt bei größeren Unwettern ausgesetzt sahen. Dabei lassen sich zwei unterschiedliche Gefahrenherde aus18
machen. Dies war zum einen der Eisack, der am östlichen Rand die Stadt durchfließt und bei Ausbrüchen immer wieder den Wohnbereich und das Moos vor der Stadt überflutete. Dies führte zu einer zunehmenden Verlandung des Sterzinger Mooses und zu einer ebenso gefährlichen Hebung des Wasserspiegels im Stadtbereich, so dass Keller und Wirtschaftsräume oft unter Wasser standen. Noch gefürchteter waren bei den Bürgern die vom Vallerbach am Roßkopfhang abgehenden „Gissen“, die über die Jahrhunderte immer wieder Teile der Stadt überfluteten und große Zerstörungen anrichteten.
Gefahren für die Stadtbewohner Von den Gefahren, die vom Eisack zwischen der Einmündung des Vallerbaches und dem Sprechensteiner Kofel ausgingen, erfährt man häufig nur indirekt aus verschiedenen Erlässen und Schreiben der Tiroler Landesregierung (Gubernialerlässe). Als die Reichsstraße 1364 durch die Alt- und Neustadt direkt gegen Sprechenstein verlegt wurde, gab es immer wieder Klagen wegen des schlech-
ten, häufig überschwemmten Zustandes dieses Straßenabschnittes. Um die Durchfahrt zu gewährleisten, verpflichtete 1496 König Maximilian Bürgermeister und Rat von Sterzing, für die Sicherung und Einhaltung dieses problematischen Abschnittes Sorge zu tragen. Im Schreiben heißt es, dass „die Landstraßen von der Statt Sterzing an bis zum Prunnen unterm Sprechen Stainer Kofl gewöhnlich so tief, und also durch Größe der Wässer, davon oft Schaden geschieht, zerrissen ist“, weshalb Händler, so fährt der Schreiber fort, diesen Weg mitunter scheuten und andere Wege Richtung Süden suchten. Dadurch verliere die Tiroler Kammer viele Einnahmen aus den Zöllen. Als Gegenleistung für die zu treffenden Maßnahmen und die Einhaltung der Brücke nahe dem Sprechensteiner Kofl erhielt die Stadt das Recht, von jedem passierenden Wagen drei Vierer, von zwei Sämrossen einen Vierer Maut einzuheben. Diese Wegmaut wurde erst unter der bayerischen Regierung aufgehoben. Ebenso wird in diesem Schreiben angeführt, dass der schwierigste Teil am Sprechensteiner Kofel selbst sei, da dort mehrere Gewässer zusammenfließen.
Besonders im Gedächtnis der Bewohner blieb die Flutkatastrophe vom Jahr 1722. Für mehrere Jahre blieb die problematische Wegstrecke nahezu unpassierbar und noch 1725 drohte ein Innsbrucker Hofkammerrat mit einer Meldung an höhere Stelle, sollten die Verantwortlichen nicht unverzüglich den Fahrweg durch das Moos aufschütten und ausbessern. Einen Verweis bei derselben Kammer reichte 1728 der Wegbereiter Armando Plattner ein, der zwar lobend hervorhob, dass vom „Ferberhaus und Fallerbachl an bis zum Sprechensteiner Schrofen die Straße nun wiederum in guet wandelbaren Stands sich befindet“, dass aber mehrere Ausweichstellen wieder zu besorgen und aufzuschütten notwendig sei, um eine geordnete Durchfahrt durch das Moos zu gewährleisten. Ebenso verheerend war nach diesem Ereignis – Berichte sprechen von ein bis vier Fuß hohen Ablagerungen – die Situation in der Alt- und Neustadt von Sterzing. Es wird berichtet, dass allein aus dem Inneren der Margarethenkirche vierzehn zweispännige Fuhren an Schwemmmaterial abtransportiert werden mussten. Sogar Kaiser Karl VI. selbst nahm Anteil an dem Unglück und überließ als erker august 13
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Beihilfe zur Behebung der erlittenen Wasserschäden („wegen des doppelt erlittenen grossen Wassergusses und der erbärmlichen Überschittung sowohl der Statt als auch der Strassen“) der Stadtgemeinde Sterzing die nahe dem Rathaus befindliche Kaiser- oder Fürstenbehausung. Beeindruckt von derselben Katastrophe stiftete 1739 „aus einem Gelöbnis in Wassernot“ Wilhelm von Wohlgemut von Oberplanitzing, Richter zu Straßberg und Sterzing, das Votivmonument des hl. Johannes von Nepomuk vor dem Rathaus in Sterzing. Die Spuren der häufigen Überschwemmungen sind noch heute bei einigen älteren Häusern der Stadt zu erkennen. In diesen liegt das Parterre wegen der vielen Verschüttungen deutlich unter dem Straßenniveau. Als Beispiele seien die Ansitze Jöchlsthurn und Wildenburg genannt. Für die Stadt ebenso verheerend waren die Ausbrüche des Eisacks 1853 und 1855. Am 15. Juli 1853 durchbrach der Eisack die Verarchung auf der Höhe der Geizkoflerstraße und überschwemmte die Stadt, der Wasserstand erreichte in der Neustadt einen Meter. Den Schaden beider Katastrophen bezifferte der Stadtmagistrat mit 50.000 Gulden. Der Schaden bestand im Verlust des Güternutzens, in den Abräumungs- und Archenkosten, in der Verheerung aller städtischen Erdgeschosse, Stallungen, Keller, kaufmännischen Gewölbe, in der Beschädigung von Inventar, Ladenwaren und Einrichtungsstücken sowie in der Vermurung der Möser vor der Stadt.
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Wasserschutzvorrichtungen an den Hauseingängen: Altes Apothekerhaus in der Sterzinger Neustadt Die Katastrophen folgten nun in immer kürzeren Abständen. Am 28. Juli 1873 ging nach einem wolkenbruchartigen Gewitter am Roßkopf die „Gisse“ im Vallergraben nieder und vermurte Teile der Altstadt. Insbesondere traf es das Gasthaus zum Roten Adler, die zwei Sägen und auch zwei Mühlen in Mittermühl, einer Siedlung orographisch links des Eisackbettes in der Gemeinde Wiesen. Das Stadtmoos wurde überschwemmt, die Brücke am Sprechensteiner Kofel fortgerissen. In der Wochenzeitschrift des österreichischen Ingenieurs- und Architektenvereins berichtete Josef Riedl von einer weiteren Katastrophe: „Am 16. August 1879 war der Vallerbach infolge eines Murbruches für diese Stadt besonders verderblich gewesen. Die längs eines baufälligen Schutzbaues den Eisack zugeführte Mur staute diesen Bach eine halbe Stunde gänzlich. Nachdem jedoch die Wassermassen das Hindernis durchbrochen, stürzte das Wasser über die Ufer des Eisacks in die tiefergelegene Stadt und erfüllte den oberen Teil derselben 1 Meter hoch mit
dass das Stauwasser bereits in der Stadt zu Tage trat und zwar derart, dass in sehr vielen Häusern der Eingang auf Holzstegen bewerkstelliget, oder das Wasser aus den Häusern mittels alter Dachrinnen auf die Straße gekehrt werden musste. Bezeichnend für die damaligen Verhältnisse ist der Umstand, dass zur Beobachtung der Wasserverhältnisse Pegel an verschiedenen Orten der Stadt in Hausgängen und Kellern angebracht waren.“ Nachdem 1872 das Moos-Entsumpfungskomitee unter dem Vorsitz von Bürgermeister Johann Kofler gebildet war, genehmigte 1874 der Tiroler Landtag das vorgelegte Sanierungsprojekt von Ingeni-
Schotter. Drei Schmieden, zwei Sägen und zwei Mühlen in Mittermühl wurden samt ihren Werken total verschüttet. Häuser, die nicht rechtzeitig verrammelt werden konnten, wurden gleichfalls mit Schutt ausgefüllt. Die Sterzinger vermieden es, dieses Ereignis zur allgemeinen Kenntnis zu bringen.“ Landesbauund Kulturingenieur Karl Lindner fasste die Situation vor der großen Regulierung und Trockenlegung des Sterzinger Mooses wie folgt zusammen: „Erst als durch Eröffnung der Brennerbahn im Jahre 1867 der StraßenErinnerungstafel am Ausfalltor anlässlich der verkehr mithin auch Verbauung des Vallerbaches 1932/33 die Verwendung des Moosheues gänzlich aufhörte und eur Karl Lindner und erklärte das die Einnahmen aus dem Moosbo- Vorhaben, um jedwede Oppositiden dadurch gänzlich versiegten, on auszuschalten, zur Landesanbegann die Idee einer Moosregulie- gelegenheit. Die gerade Streckenrung fruchtbaren Boden zu gewin- führung des Eisacks und die dazu nen wesentlich. Begünstigt wurde erforderlichen Arbeiten – das alte das Unternehmen auch dadurch, schlangenlinienförmige Eisackbett
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Tre domande al geologo vipitenese Icilio Starni. umwelt Per incarico dell‘Ufficio Provinciale Opere Idrauliche egli ha esaminato le opere di protezione del Rio Valler ed ha redatto la relativa perizia. Erker: In quale stato si trovano le opere di protezione lungo l‘alveo del Rio Valler? Icilio Starni: Le opere di protezione del Rio Valler si trovano, in linea di massima, in un buono stato di conservazione. Non solo le più recenti strutture, realizzate dalla Azienda Speciale per i Bacini Montani, completamente in calcestruzzo, ma anche molte briglie del secolo scorso adempiono tuttora perfettamente alla loro funzione di protezione e contenimento. Per le opere più antiche, spesso in legname e pietra, oltre alla funzionalità è apprezzabile il perfetto inserimento ambientale. Quali consigli propone nella sua perizia? Il consiglio è quello di non dimenticare il profondo insegnamento che ci viene da chi ha saputo operare, già in un passato lontano, nel massimo rispetto von Sprechenstein bis Freienfeld musste sieben Mal durchstochen werden – wurden von Oktober 1875 bis Ende 1876 ausgeführt. In den Jahren 1876 und 1877 wurden der Pfitscher- und der Fernerbach – hier waren drei Durchstiche erforderlich – reguliert. Der alte Verbindungsweg von Elzenbaum nach Sterzing wurde wiedererrichtet, ein neuer Fahrweg auf Vorschlag der Gemeindevorsteher von Elzenbaum von der Burg Reifenstein in direkter Linie zur Reichsstraße neu erbaut. Der alte städtische Holzländeplatz auf der Höhe von Thumburg musste der Regulierung weichen, daher wurde eine neue Ein- und Auslassschleuse am neu angelegten Ländeplatz errichtet. Die heute gebräuchliche Wegbezeichnung „Lent“ leitet sich vom erwähnten „Holzländeplatz“ ab. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Holz aus den Tälern bis zum Holzländeplatz nahe Thumburg geflößt und dort gelagert. Die Regulierung des Streckenab20
della sicurezza e dell’ambiente. Va poi ricordata l’importanza della manutenzione che deve garantire la perfetta funzionalità delle opere di protezione. In particolare deve essere curata con attenzione la pulizia dell’alveo del Rio Valler proprio nella sua parte terminale prima del suo sbocco nell’Isarco. I cittadini possono stare tranquilli in futuro circa i pericoli che potrebbero derivare dal Rio Valler? I fenomeni naturali, nonostante gli alti livelli raggiunti dalla scienza, mantengono una forte componente di incertezza ed imprevedibilità; ciò premesso è legittimo ritenere che gli sforzi (anche in termini economici), messi in atto dai nostri antenati e dalle attuali istituzioni abbiano garantito, per il rio Valler, un livello di sicurezza che consente il massimo di tranquillità per la città di Vipiteno. schnittes Vallerbach–Sprechenstein war im großen Projekt nicht vorgesehen. Da sich aber die in Holz gebauten Plankenwände an den Uferseiten des Eisacks als morsch und unbrauchbar zeigten, wurde auch dieser Abschnitt verbaut und neu gepflastert. Eine Tieferlegung des Eisackbettes im Wohnbereich der Stadt verhinderten die Gewerkschaften der Müller, Schmiede, Sagmeister und Gerber, da sie eine Beeinträchtigung ihres Geschäftes befürchteten. Im nördlichen Teil von Mittermühl wurde der Mühlkanal wieder abgeleitet und parallel zum Eisack bis zum Ende von Mittermühl geführt. Die Gerber fassten auf eigene Kosten das Wasser im Eingangsbereich der Garbe (heute etwas südlich der Flainer Brücke) und leiteten dieses durch die Garbe (Gerberkanal), da sie für die Lederverarbeitung viel Wasser benötigten. Die St. Johanneskapelle am linksseitigen Eisackufer auf der Höhe der Haidenschaft (auch Haus „Dua“ genannt) musste 1877 der Regu-
lierung weichen. Landesbaurat Karl Lindner entwarf eine neue St. Johannes-Nepomuk-Kapelle, den Bau führte Maurermeister Johann Messner von Wiesen nahe dem Pfitschertor (heute Pizzeria Seidner) aus. Die alte Johannesstatue wurde in die neue Kapelle übertragen. Die Inschrift lautet „Erbaut und gewidmet von der SterzingerMoos-Entsumpfungs-Genossenschaft 1897“. Am 7. Mai 1877 konnten im Rahmen einer großen Abschlussfeier die Bäche in die sanierten Verbauungen eingeleitet werden. Daraufhin wurden die größeren Entsumpfungskanäle im Moos gezogen (z. B. Villermoos-Kanal, Mühlkanal von Sterzing nach Thumburg, Thumburger Kanal sowie der von Wiesen kommende Mühl- und der Uzenkanal); für die kleineren Gräben waren die Eigentümer selbst zuständig. Die neu gewonnenen Moosflächen konnten nun wieder zugeteilt bzw. von Interessenten erworben werden. Die Eigentümer der Moosgründe mussten sich verpflichten, die Böden zur besseren Kultivierung über zwei Jahre zweimal jährlich – Frühjahr und Herbst – zu pflügen. Für das erste Jahr wurde die Ausbringung von Stalldünger verordnet, in den nächsten zwei Jahren von Kunstdünger. Erfreut meldeten die Bürger der Stadt ab dem Jahr 1890, dass der Wasserspiegel unter das Parterreniveau zu sinken begann. Als nicht zufriedenstellend bezeichnete Ingenieur Karl Lindner damals schon die Wasserführung im Bereich von Sprechenstein. Wegen der Bahntrasse (1867 fertiggestellt) musste bei der Planung und Ausführung auf das vorgegebene Niveau Rücksicht genommen werden. Auch untersagte die Südbahngesellschaft eine weitere Unterbauung. Dadurch, so bemerkte Lindner, konnte kein natürliches Fließniveau für den Pfitscherbach erzielt werden, zudem mussten der Pfitscherbach sowie der Mühl- und Uzenkanal getrennt durch die Bahnterrasse geführt werden. Gleichzeitig wurde parallel zu Eisack und Uzenkanal ein neuer Zufahrtsweg zur Burg Sprechenstein errichtet. Nach der Lösung eines großen Problems für die Stadtbewohner und der großen Verschuldung trotz
großzügiger Beiträge – immerhin fehlten 229.000 Gulden – sorgte der rührige Vorsitzende und Bürgermeister Johann Kofler dafür, dass auch das leidige Problem Vallerbach endgültig angegangen wurde. Die Verbauung war für die Bewohner der Stadt eine Lebensund Existenzfrage.
Die Verbauung des Vallerbaches Der Vallerbachgraben durchschneidet das steil ansteigende Berggelände nahe Raminges am Roßkopfhang und verzweigt sich in seinem oberen Verlauf in den Herrentischgraben und den Thalergraben, der sich wiederum in den Mitter-, Liger- und Mossgraben teilt. Diese haben sich im Laufe der Zeit tief in den steilen, brüchigen und teilweise morschen Schiefer eingefressen und daher bei starkem Regen fortwährend die Uferlehnen angegriffen und große Schuttmassen talabwärts geführt. Im Nordwesten der Altstadt, im so genannten Bannwald, tritt der Vallerbach ins offene Tal über, durchfließt einen 500 Meter langen Schuttkegel und mündet senkrecht in den Eisack. Trotz der ab dem Mittelalter nahezu alle 20 bis 30 Jahre auftretenden Murabgängen wurde in den früheren Jahrhunderten zu wenig zur Beseitigung der Gissgefahr unternommen. Streng kontrolliert wurden nachweislich schon früh die Schlägerungen im Gefahrenbereich. In einem 1803 abgehaltenen Gerichtsverfahren, in dem es um die Klärung des Eigentumsrechts von „Pannwald“ und „Herrenwald“ ging, wird bei Gericht urkundlich belegt, dass diese zwei Wälder zwar außerhalb des Burgfriedens der Stadt sich befänden, dass diese aber bereits ab 1364 im Eigentum der Stadt Sterzing waren. Die Bezeichnung Herrenwald wird von den Eigentümern, den Stadtherren, abgeleitet. Als 1673 der Zöllner von Lurx, Michael Grändl, ohne Erlaubnis im Bann- und Herrenwald Lärchen fällte, führten Bürgermeister und Rat Klage bei der oberösterreichischen Regierung. Der „Frevler“ wurde zur Zahlung einer hohen Strafe von 31 Gulden 30 Kreuzern verurteilt. Eine sehr umfangreiche und bis in erker august 13
Teilansicht der Wasserschutzmauer in der oberen Lahn, errichtet 1728 die Neuzeit geltende Waldordnung wurde am 19. August 1554 für den Kühberg festgeschrieben. Bürgermeister und Rat hatten zuvor die Nachbarschaften von Raminges und Vals verklagt, da die dortigen Bauern das „Holz oft zu verderblichem Nachteil des Waldes hoch am Stamm abgehauen, gar öfters junges und unreifes Holz“ geschlagen und die üblichen Aufräumarbeiten nicht vorgenommen hätten. Dies sei zum Nachteil und zur großen Gefahr für die Stadt geschehen. Land- und Stadtrichter Christoph Grebmer hielt am Kühberg Waldsatzung, zog einige Berater hinzu und zitierte drei Bauern von Vals zuoberst an der Lahn und alle Bauern von Raminges auf den Kühperg. Anwesend war auch der Bürgermeister mit einigen vom Rat ernannten Vertretern. Folgende Ordnung wurde vereinbart: Die Nachbarschaften von Vals und Raminges sowie die Stadtgemeinde Sterzing waren gemeinsame und zu gleichen Teilen Eigentümer
vom Kühberg. Nur die Stadt war berechtigt, vom Prannt herab bis in den Pranntpach und bis zum oberen Bergplatz Lärchenholz zur Anfertigung von Brunnenrohren zu schlagen. Die Stadt leitete das Wasser vom so genannten Stadtbrunnen am Kühberg mit Brunnenrohren bis in die Stadt. Schlägerungen durften in Zukunft nur mehr nach Auszeichnung von zwei bestellten Waldmeistern – je einer wurde von den Interessentschaften und einer von der Stadt ernannt – vorgenommen werden. Die Bauern von Raminges und Vals waren nur berechtigt, für den Eigenbedarf Zimmer-, Brenn-, Brunnenrohr- und Zaunholz zu schlägern. Jedweder Weiterverkauf wurde untersagt. Bei Übertretung der Ordnung wurden hohe Strafen vorgesehen. Eine aufwändigere Verbauung am Ausfalltor des Vallerbaches in der Lahn erfolgte erst nach der katastrophalen Vermurung von 1722. Wie eine in Stein eingravierte Jah-
reszahl beim Valler Wassertor bis 1929 zeigte, konnte die breite Schutzmauer 1728 fertig gestellt werden. Auf Veranlassung von Kaiserin Maria Theresia wurde diese erhöht und verlängert. Eine Verschärfung der Bestimmungen zum Schutz des Waldes erließ die k. k. Bezirkshauptmannschaft Brixen im Jahr 1853 (Murenabgang im selben Jahr). Teile des Raminger- und Telferwaldes wurden als Schongebiete ausgewiesen; in diesen war nun das Ausüben der Weide, das Holz- und Streusammeln, das Sammeln von Harz und Terpentin und das Viehtreiben strengstens verboten. 1864 wurde die Schutzmauer ein weiteres Mal erhöht. Wieder waren es die zwei Vordenker dieser Zeit, Bürgermeister Johann Kofler und Landesingenieur Karl Lindner, welche die erste und große Verbauung des Vallerbaches auf den Weg brachten. Lindner erstellte ein Gesamtprojekt für eine gründliche Sanierung, die Verbau-
ungen selbst wurden 1873 – 1888 vorgenommen. Zusammenfassend wurden folgende Maßnahmen ergriffen: die Erbauung eines drei Meter breiten Leitkanals vom Ausfalltor des Vallerbaches bis zur Einmündung in den Eisack und die Errichtung zweier starker Bockwände unter dem Ausfalltor zur Lenkung des Baches und eventueller Muren nach Norden. In den Gräben wurden insgesamt 673 Sperrbauten größtenteils in Holz, aber auch in Stein aufgezogen, davon die zwei großen Talsperren an der Ausmündung zuoberst der Lahn und im Graben unterhalb des Braunhofes. Allein 1883 wurden je 2.000 einjährige Weiß- und Schwarzföhren, 4.000 ein- bis zweijährige Eschen, 800 einjährige Akazien, 173 zweijährige Schwarzerlen und 20.000 Lärchen sowie einige Fichten angepflanzt. Wie erfolgreich all diese Maßnahmen waren, zeigt allein die Tatsache, dass in der Folgezeit der Murkegel in der Lahn zwischen dem Gasthaus Krone und Vals als Wohnbauzone entstand (Lahnsiedlung). Die große Gisse ging nach 1878 fast genau 50 Jahre später wieder nieder. Wie von Lindner richtig berechnet, wurde bei dem Unwetter 1928 nur der Stadtpark, aber nicht mehr der Wohnbereich vermurt. Viele alte Holzsperren wurden bei dem Unwetter weggerissen. Auf Drängen von Herrn Seeber nahm nun das königliche italienische Wasserbauamt 1932 – 1933 eine umfassende Neuverbauung in Stein vor, die Arbeiten führte das in Sterzing stationierte Militär aus.
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Landtagswahlen 2013
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Wahlwerbung im
Ja und Amen Erker Ungewohnte Einigkeit im Pfitscher Gemeinderat/ Gemeinde bemüht sich um Auszahlung von Umweltgeldern
• Die Monatszeitschrift Erker, herausgegeben von der WIPPMedia GmbH, steht allen wahlwerbenden Parteien und Personen (auch auf unserer Webseite www.dererker.it) anlässlich der für den 27. Oktober anberaumten Landtagswahlen für entgeltliche Anzeigen zu ihrem politischen Programm zur Verfügung. Verhaltenskodex • Im Redaktionsbüro des Erker in 39049 Sterzing, Neustadt 20 A, liegt das „Reglement zur Wahlpropaganda“ im Sinne der Garantiebehörde für das Kommunikationswesen auf. In diese Richtlinien kann Einsicht genommen werden. Vormerkungen • Die Vormerkung der Werbeflächen muss innerhalb des 20. Tages des Vormonats in der Redaktion einlangen. Reservierungen werden nur bei schriftlichem Eingang berücksichtigt; bei gleichem Platzierungswunsch zählt das Eingangsdatum. Die Aufträge müssen alle wesentlichen Elemente (Auftraggeber, MwSt.- und SteuerNr.) enthalten. Preise • Die Tarife für Wahlwerbungen sowie die Zahlungsbedingungen sind in der „Preisliste für Wahlwerbung“ festgesetzt. Rabatte und Sonderkonditionen sind nicht vorgesehen. • Für Platzierungswünsche wird ein Zuschlag von 15 Prozent berechnet. Informationen und Reservierungen Erna Eisendle Erker, Neustadt 20 A 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 Fax 0472 760394, E-Mail: erna@dererker.it 22
Ob es wohl am Siebenschläfertag lag? Oder an der Aussicht auf erholsame Ferien? Im Pfitscher Gemeinderat war auf der letzten Sitzung vor der Sommerpause jedenfalls eine Einmütigkeit festzustellen, wie sie selten zuvor an den Tag gelegt worden war. Sämtliche Beschlussanträge der Opposition wurden einstimmig gutgeheißen – mit einer Ausnahme.
Johann Frei den Antrag, der mit acht Nein- (SVP) und vier Ja-Stimmen (Bürgerliste, Lista civica) sowie einer Enthaltung (Freiheitliche) nun wohl zu den Akten gelegt wird. Allenfalls verständigte man sich darauf, den Vorschlag in der bereits bestehenden Energieleitgruppe zu diskutieren. Wohlwollend angenommen wurden hingegen alle Anträge der Bürgerliste „Gemeinsam für WiesenPfitsch“. Vorrangig ging es dabei um die Konzessionsverlängerung für das Hydros-Kraftwerk in Wiesen. Aufgrund einer Gesetzeslücke auf Landesebene soll die entsprechende Konzession – sie verfällt am 17. November 2016 – für
von den Landtagsabgeordneten Arnold Schuler und Josef Noggler eingebrachten Gesetzesentwurfes aus. Dieser sieht vor, dass die Konzessionäre u. a. des Wiesner Kraftwerks im Zeitraum der Konzessionsverlängerung dem Land einen zusätzlichen jährlichen Wasserzins in Höhe von 38 Euro je Kilowatt mittlerer Nennleistung zu leisten haben. Dieses Geld muss für Vorhaben zum teilweisen Ausgleich von Umweltschäden verwendet werden; die Vorschläge dazu unterbreitet die betroffene Ufergemeinde. Im Fall von Pfitsch ginge es um einen Betrag rund 760.000 Euro jährlich. Detail am Rande: Wenige Tage nach der Ratssitzung wurde
Wenn das so weitergeht, wird die Gemeinde Pfitsch noch zum Vorreiter in Sachen Demokratie. Während Vorschläge und Anträge der Opposition ansonsten gerne sangund klanglos niedergestimmt werden, schienen bei der jüngsten Sitzung alle Gemeinderäte auf einer Wellenlänge zu schwimmen. Bei insgesamt sechs Beschlussanträgen, eingebracht von der Opposition, gab es nicht weniger als fünfmal ein sattes Ja, und das – man höre und staune – ohne Gegenstimme. Die einzige Ausnahme bildete ein Antrag von Renato Bussola (Lista civica), nunmehr zum dritten Mal vorgelegt, der nun endgültig von der Mehrheitspartei versenkt wurde. Lag es Hydros-Kraftwerk in Wiesen: Die Gemeinde Pfitsch soll ab 2016 jährlich rund 760.000 Euro an Umweltgeldern erhalten. vorher noch an einer fehlenden Übersetzung ins Deutsche, dann an einigen For- weitere fünf Jahre verlängert wer- der Gesetzesentwurf vom 2. Gemulierungen, die einem Rechtsgut- den, ohne die Auszahlung von Um- setzgebungsausschuss des Landes achten nicht standgehalten hatten, weltgeldern vorzusehen. Der Ge- einstimmig angenommen. konnten sich die SVP-Räte nicht an meinde entstünde dadurch ein Auf Antrag der Bürgerliste wurde Bussolas Wunsch erwärmen, dass beträchtlicher Schaden. In diesem außerdem beschlossen, eine Arder Gemeinderat geplante Projek- Sinne wurde Bürgermeister Frei beitsgruppe – bestehend aus Verte im energetischen Bereich u. a. ei- laut Beschluss dazu beauftragt, bei tretern aller Ratsfraktionen, enner Überprüfung unterziehen und den zuständigen Landesbehörden gagierten Bürgern, Vertretern der Vor- bzw. Nachteile für die Öffent- zu intervenieren, um eine finanzi- Landwirtschaft und des Tourismus lichkeit abwägen sollte. Als „gut elle Entschädigung einzufordern. sowie Handwerks- und Energieungemeint, doch nicht durchführbar“ Zudem sprachen sich die Ratsmit- ternehmern – mit der Erarbeitung bezeichnete etwa Bürgermeister glieder für eine Unterstützung des von Entwicklungskonzepten zu beerker august 13
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auftragen; dies soll im Rahmen des E-Werke Drassberg und Burgum ESF-Projekts „Endogene Entwick- aufgedeckt worden seien. Die Gelung Gemeinden/ Bezirk Eisacktal meindeverwaltung werde dies, wie und Wipptal“ unter Federführung der Bürgermeister betonte, jedoch der Bezirksgemeinschaft Wipptal nicht durch einen Anwalt überprüfen lassen und auch keine Inforgeschehen. Eingesetzt wird auf Antrag der Bür- mationsveranstaltung abhalten, gerliste auch eine Arbeitsgruppe schließlich habe nicht sie die Konfür die Jugend, mit dem Ziel, die- zession beantragt – und „festzustelse aktiv in das Dorfleben zu inte- len, wer rechtmäßig gehandelt hat oder nicht, ist Aufgabe grieren und das gegendes Gerichts“, so Frei in seitige Verständnis zwiseiner Antwort. Die Geschen den Generatiomeinde könne in dieser nen zu fördern. Angelegenheit allenfalls In St. Jakob hingegen ein Schreiben an den wird eine Informationszuständigen Landesrat veranstaltung abgehalrichten. ten, auf der das aktuelle Eine weitere Anfrage beProjekt für Vereinshaus und Feuerwehrhalle Renate Ainhauser Delueg: traf die Berufung von Vivorgestellt wird. Damit vertritt das Wipptal in der zebürgermeisterin Resoll allen die Möglich- Brennerautobahn AG nate Ainhauser Delueg in den Verwaltungskeit gegeben werden, Vorschläge zur Realisierung des rat der Brennerautobahn AG, die bisher nicht unumstrittenen Pro- jüngst für lokale Polemiken gesorgt hat. Ihre Ernennung, so Ainhaujekts einzubringen. Und schließlich sollen auf einem ser Delueg, sei auf Vorschlag von Umweltgipfel längst überfällige Landeshauptmann Luis DurnwalMaßnahmen zum Schutz der Be- der durch das zuständige Gremivölkerung gegen Lärm und Schad- um der Regionalregierung erfolgt. stoffemissionen entlang der Auto- Die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit, für die sie eine jährliche Brutto-Entund Eisenbahn diskutiert werden. In einer Anfrage, ebenfalls der Bür- schädigung von 12.000 Euro und gerliste, ging es einmal mehr um ein Sitzungsgeld in Höhe von 300 die Energie – auch Bürgermeister Euro erhalte, lägen u. a. in der „speFrei stellte die wohl rhetorisch ge- zifischen Interessensvertretung des meinte Frage in den Raum: „Wo- Wipp- und Eisacktales“, der „Zusamrüber haben wir in der Vergangen- menarbeit mit lokalen Körperschafheit mehr diskutiert als über die- ten im Bereich des Lärmschutzes, ses Thema?“. Dazu verlas Dr. Wil- der Schadstoffemissionen und der helm Seppi Auszüge aus einem Infrastrukturen“ sowie der Querfiunlängst in der „Neuen Südtiroler nanzierung für den BBT. Für Herbst Tageszeitung“ erschienenen Arti- kündigte sie eine öffentliche Inforkel, in dem Unrechtmäßigkeiten mationsveranstaltung an. bei der Konzessionsvergabe für die Barbara Felizetti Sorg
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In Kürze Friedhof Kematen Das Einreichprojekt zur Erweiterung des Friedhofs der Pfarrei zum hl. Nikolaus in Kematen, ausgearbeitet von Architekt Peter Kraus, wurde einstimmig genehmigt. Die vorgesehenen Kosten belaufen sich auf 450.000 Euro. Änderungen Der Durchführungsplan für das Gewerbeerweiterungsgebiet „Pfitscherstraße“ (Handwerkerzone „Am Moosfeld“), den Architekt Gerhard Haller erstellt hat, wurde einstimmig gutgeheißen. Auch der Durchführungsplan für die Wohnbauzone B4 (Auffüllzone) „Pfitscherstraße“ in Wiesen, ausgearbeitet von Ingenieur Arnold Mair, wurde einstimmig angenommen, genauso wie eine Änderung des Bauleitplanes, mit der eine Umwidmung von Wald in landwirtschaftliches Grün (440 m2) bei der Hofstelle „Rueppe“ zur Vergrößerung eines Viehunterstandes ermöglicht wird. Öffentliches Gut Die Abschreibung von Gemeindegrund (106 m2) für die Sanierung des Schusterhauses in Wiesen wurde einstimmig genehmigt. Müllgebühr Die letzte Müllverordnung stammt aus dem Jahr 2002. Da die darin enthaltenen Landesgesetze nicht mehr aktuell sind, wurde eine Abänderung not-
wendig. Demnach wird der Tares-Zuschlag in Pfitsch nicht eingehoben; Familien mit Kindern bis zu drei Jahren erhalten einen „Windelbonus“. Trinkwasser Mit einer Änderung der Trinkwasserverordnung wird eine Qualitätskontrolle von Seiten der Betreiber eingeführt. Haushalt Der Haushaltsvoranschlag wurde bei vier Enthaltungen (Dr. Wilhelm Seppi, Silvia Bacca, Arnold Mair, Renato Bussola) zum dritten Mal abgeändert, u. a. zur Deckung der laufenden Ausgaben und zur Verlustabdeckung der Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH; ebenso genehmigt wurde das abgeänderte Programm für öffentliche Arbeiten und der entsprechende Finanzierungsplan. FF St. Jakob Die Abschlussrechnung der Freiwilligen Feuerwehr St. Jakob mit einem Verwaltungsüberschuss von rund 6.800 Euro wurde einstimmig gutgeheißen. Öffentliche Aufträge Im Sinne der Transparenz sind laut Staatsgesetz alle Gemeinden bis 5.000 Einwohner dazu verpflichtet, öffentliche Aufträge über eine einzige zentrale Beschaffungsstelle auszuschreiben. In Südtirol ist dafür die Landesagentur für Bau-, Dienstleistungsund Lieferaufträge zuständig.
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ratschings
1.050 neue Gästebetten Gemeinderat genehmigt Leitbild zur Förderung des Tourismus in Innerratschings und Gasteig Geht es nach dem Gemeinderat von Ratschings, dürfen in den nächsten zehn Jahren in den Fraktionen Innerratschings und Gasteig 1.050 neue Betten in gastgewerblichen Betrieben errichtet werden. Der Gemeinderat hat zu diesem Zweck ein neues Tourismusleitbild genehmigt. Einen ähnlichen Beschluss hatte der Gemeinderat laut Bürgermeister Sebastian Helfer bereits 2012 gefasst, doch war dieser nie in der Landesregierung behandelt worden. Nun hat der Gemeinderat einen neuen Anlauf unternommen. Bisher war die gesamte Gemeinde als strukturschwach eingestuft, mit Ausnahme der Fraktionen Innerratschings und Gasteig. Dies hatte zur Folge, dass in diesen zwei Fraktionen laut geltendem Raumordnungsgesetz von 2007 für Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe praktisch keine Erweiterungsmöglichkeit bestand. Mit Hilfe des neuen Tourismusleitbildes soll diesem Problem nun Abhilfe geschaffen werden. Laut Leitbild sollen die Betten vor allem in den höheren Kategorien geschaffen werden, und zwar 180 zusätzliche Betten in 4-Sterne-Hotels und 650 in 3-Sterne-Betrieben. Mindestens 70 Prozent des zusätzlichen Bettenkontingents soll bereits bestehenden Betrieben vorbehalten werden; 30 Prozent sind für neue touristische Einrichtungen vorgesehen. Neue Tourismuszonen sind vorerst nicht geplant, doch sollten solche auf Antrag von Interessierten ausgewiesen werden. Die maximale Größe der Betriebe ist mit 260 Betten festgelegt. An die Ausweisung neuer Campingplätze wird vorerst nicht gedacht. Bemängelt wurde in der Diskussion die relativ hohe Bettenkapazität, die praktisch nur für Innerratschings vorgesehen sei, aber auch die unverhältnismäßig starke Bevorzugung bereits bestehender Betriebe. 24
E-Biking wird gefördert Der Gemeinderat genehmigte zudem Bilanzänderungen in der Höhe von 88.000 Euro. 60.500 Euro sind als Landesbeitrag für das Projekt E-Biking bestimmt, das bereits im Vorjahr von Tourismusverein und Gemeinde gestartet wurde und heuer weitergeführt werden soll. Dieses Projekt sieht vor, dass Einheimische und Gäste an bestimmten Standorten in der Gemeinde Elektrofahrräder gegen eine geringe Gebühr ausleihen können. Das
zelnen Nutzer ist dann Angelegenheit der Gemeinde. Auf diese kommen errechnete Kosten von rund 14 Millionen Euro zu, für die es allerdings Gelder von Seiten des Landes gibt. Nach Möglichkeit möchte die Gemeinde noch heuer mit der Realisierung des Ausführungsprojektes beginnen.
te sowie das Becherhaus. Für die Verwaltung dieser Hütten hat die AVS-Ortsstelle Ridnaun Interesse angemeldet. Bürgermeister Helfer regte an, dass sich die Ortsgruppen Mareit und Ridnaun gemeinsam – mit Unterstützung der Gemeinde – um eine lokale Verwaltung dieser Hütten bemühen sollen.
Handymast in Gasteig
Problembereiche Landesstraße Jaufental
In Gasteig möchte der Telefonanbieter Wind im Bereich der Firma „Wipptalerbau“ einen Handymast
Innerhalb August soll die Entscheidung fallen, ob die UmfahrungsFoto: Martin Schaller
Das neue Tourismusleitbild ermöglicht in erster Linie bereits bestehenden Betrieben in Innerratschings und Gasteig eine Erweiterung.
Fahrrad muss nicht mehr zum Ausgangspunkt zurückgebracht werden. Das Projekt hat bereits im ersten Jahr viel Anklang gefunden. Breitband-Internet Vertagen musste der Gemeinderat die Genehmigung des Ausführungsprojektes für das Glasfaserkabelnetz, da das beauftragte Ingenieurbüro das Projekt nicht rechtzeitig fertigstellen konnte. Den Masterplan für die Anbindung von Betrieben und Haushalten hatte die Gemeinde als eine der ersten eingereicht. Noch heuer will das Land die Anbindung der Gemeinde fertigstellen, die Verteilung an die ein-
errichten. Die Gemeinde hat dazu aufgrund der Erfahrungen mit einem Projekt in Stange ein negatives Gutachten abgegeben, auch weil sich auch in Gasteig schon erster Widerstand geregt hat. Im Gespräch mit dem Unternehmen „Wipptalerbau“ möchte man nun eine annehmbare Lösung erreichen. Interesse an alpinen Schutzhütten Zu den alpinen Schutzhütten, die in Landesbesitz übergegangen sind, zählen im Bereich der Gemeinde Ratschings die Grohmannhütte, die Teplitzer- und Müllerhüt-
straße in St. Anton/ Außertal in das Bautenprogramm des Landes 2014 – 2016 aufgenommen wird. Dies hat Landesrat Florian Mussner in einer Aussprache zugesichert. Es ist dies ein leidiges Problem, auf dessen Lösung die örtliche Bevölkerung nun schon seit rund 20 Jahren wartet. Druck machen möchte die Gemeinde beim Umbau des Kreuzungsbereiches der Jaufentalerstraße mit der Jaufenpass-Straße in Gasteig. Um die Arbeiten voranzubringen, erstellt die Gemeinde ein Projekt. Damit soll der Kreuzungsbereich etwas verlegt und der Platz an der Kirche in Gasteig vergrößert werden. ss erker august 13
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aktuell
Strom aus der Güllegrube Läuft alles nach Plan, geht im Frühjahr 2014 die seit Jahren geplante Bezirksbiogasanlage in Betrieb. Startschuss für den Bau ist voraussichtlich im September. Am schwierigsten war die Suche nach dem Standort. Gemeinde für Gemeinde klapperten die Initiatoren ab – jahrelang ohne Erfolg. Bis der Gemeinderat Pfitsch beim Fernheizwerk in Wiesen ein Areal auswies und damit den Weg für eine Bezirksbiogasanlage ebnete. Eine Biogasanlage vergärt biologische Masse wie Mist oder Gülle und produziert dadurch Biogas. Dieses wird in einem Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von Strom und Wärme verwendet. Die vergorenen Biomassereste können zur Herstellung von Dünger verwendet werden. Gleiches soll auch in der Bezirksbiogasanlage geschehen. Durch die Vergärung von Wipptaler Mist und Gülle kann die Anlage jährlich bis zu 8,2 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen, den die Betreiber ins Stromnetz einspeisen möchten. Dies bringt voraussichtlich jährlich einen Gewinn von bis zu 500.000 Euro ein. „Das ist nicht viel im Vergleich zur Gesamtinvestition“, so Helmut Döhler, der das Projekt seit mehreren Jahren als Techniker begleitet. Allein der Bau koste rund acht Millionen Euro. „Die Anlage macht keinen reich“, stellt Döhler klar. „Aber zumindest lösen wir ein Umweltproblem.“ Das Umweltproblem zu lösen ist laut Biogas Wipptal GmbH zufolge auch der primäre Grund für den Bau der Anlage. An sich ist Gülle nicht schädlich, zumal sie viele Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält. Zum Schadstoff wird sie, wenn zu viel davon auf dem Feld landet. Gülle und Mist enthalten Vorstufen von Nitrat, die sich im Boden in Nitrat und in die krebserregenden Stoffe Nitrosamin und Nitrit umwandeln und ins Grundwasser gelangen können. Noch hält sich der Nitratgehalt in 26
Südtirols Böden – gemessen nach EU-Werten – in Grenzen. Die Böden seien flach und der häufige Niederschlag verdünne den Nitratgehalt so stark, dass er nicht oder kaum im Grundwasser nachzuweisen sei, so Döhler. Doch die Werte steigen, wenn auch langsam, erste Trink-
ler um bis zu 95 Prozent reduziert werden. Auch das Dunkelbraun auf den Wiesen verschwinde, da behandelte Gülle dünnflüssiger sei und leichter von den Pflanzen abtropfe. Rund 65.000 Tonnen Gülle und Mist sollen jährlich angeliefert wer-
220 Tonnen Mist und Gülle sollen pro Tag in der Bezirksbiogasanlage vergoren werden, um Dünger, Strom und Wärme zu produzieren. Im Bild eine 3D-Ansicht der von Plan Team GmbH geplanten Anlage.
wasserquellen in Südtirol sind bereits mit Nitrat belastet. Die Biogasanlage könnte den Nitratgehalt auf den Feldern im Wipptal senken. Unter Zeitdruck sind die Bauern auch wegen eines neuen EU-Gesetzes, das ihnen verbietet, mehr als 1,5 oder zwei Großvieheinheiten Vieh pro Hektar Fläche zu halten. Um Sanktionen zu entgehen, bleibe den Bauern laut Döhler über kurz oder lang nichts anderes übrig, als den Viehbestand und damit die Milchproduktion und das Einkommen zu reduzieren – oder den Mist und die Gülle einer Biogasanlage zu liefern, wo beides verarbeitet und anschließend auch außerhalb des Wipptales ausgebracht werden könnte. Behandelter Dünger soll chemisch weit weniger aggressiv auf Pflanzen wirken als Rohgülle. Außerdem könne der Geruch laut Döh-
mit wäre der Dünger, der im Wipptal mehr als zur Genüge vorhanden ist, auch im Obst-, Wein- und Gemüseanbau in anderen Regionen einsetzbar. Für dieses Pilotprojekt, dessen Umsetzung fünf Millionen Euro kosten wird, hat die EU bereits einen Beitrag von zwei Millionen
LIFE12 ENV/IT/000671 OPTIMAL - OPTImised nutrients MAnagement from Livestock production in Alto Adige • Realisiert mit der Unterstützung des Finanzierungsinstruments LIFE der Europäischen Union
den. Das sind rund 220 Tonnen pro Tag, umgerechnet zehn bis zwölf Ladungen, welche die LKW wie Milchautos bei den Bauernhöfen abholen. Gülle wird in geschlossenen Tanks transportiert, Mist in LKW mit Abdeckung. Bei der Anlieferung wird die stinkende Luft in einem Annahmebereich abgesaugt und über einen speziellen Filter gereinigt. Der bearbeitete Dünger wird nicht sofort auf den Feldern ausgebracht, sondern zunächst in so genannten Feldlagern deponiert. Wo und wie viele solcher Lager entstehen, hängt vom Standort der Ställe der Gesellschafter ab. Im Konzept sind derzeit mindestens fünf geplant. Ein parallel laufendes Projekt sieht vor, einen Teil der getrockneten Gärreste zu hochwertigem Düngergranulat und einen Teil der Gülle zu Flüssigkonzentrat zu veredeln. Da-
Euro zugesichert. Am Projekt arbeiten zudem die Universität Bozen, (Düngekreierung, Feldversuche), die Universität Turin und die Weinkellerei Tramin (Optimierung Anlage- und Maschinentechnik), das Unternehmen Zunhammer (Ausbringungstechnik) aus der Nähe von Chiemsee sowie ein Unternehmen für Flüssigaufbereitungstechnik bei Cremona mit. Ein Gesetz verpflichtet die Gesellschaft, auch die Abwärme zu nutzen. Diese (95°C), welche die Anlage bei der Verbrennung von Biogas mitproduziert, könnte an das Fernheizwerk der Thermo Wipptal abgegeben werden, der Rücklauf – Wärme von 70° bis 80° C – für die Düngerherstellung verwertet werden. Einen Vertrag zur Zusammenarbeit gibt es noch nicht, wohl aber entsprechende Gespräche. Mit über 2.000 Großvieheinheiten erker august 13
wäre die Anlage zu gut der Hälfte ausgelastet. Grundsätzlich kann jeder Bauer zwischen Brenner und Franzensfeste, Ridnaun und Pfitsch der Gesellschaft beitreten und/ oder Mist und GĂźlle anliefern. Derzeit feilt die Gesellschaft an einem Geschäftsmodell, das festlegt, wer sich unter welchen Bedingungen beteiligen kann, wie viel GĂźlle und Mist jeder einbringt bzw. wie viel WirtschaftsdĂźnger er abnehmen muss, falls er einen Ăœberschuss liefert. Wie viele Bauern sich an der Gesellschaft beteiligen werden, steht noch nicht fest. Derzeit zählt die GmbH 48 Bauern, weitere zwĂślf haben Interesse an einem Beitritt bekundet. Andere zĂśgern noch. „Die Biogasanlage ist in den vergangenen Jahren ziemlich schlechtgeredet worden“, so DĂśhler. Auch in den Ortsbauernräten gingen Meinungen teilweise auseinander. So wurde u. a. die Form der Gesellschaft kritisiert. Laut Präsident Klaus Stocker scheiterte die ursprĂźngliche Idee, die Anlage als Genossenschaft zu fĂźhren, da zu wenig Bauern Interesse an einer Beteiligung zeigten. So wechselte man zu einer Kapitalgesellschaft und einigte sich nach einer Aussprache mit Landeshauptmann Luis Durnwalder, die Beteiligung auf Wipptaler Bauern (30 bis 40 % der Anteile), die Landesenergiegesellschaft SEL AG und den Milchhof Sterzing aufzuteilen. Doch milchhofintern kam kein mehrheitliches
Ja fĂźr eine Zusammenarbeit zustande. Auch die SEL AG stieg aus, da keine landwirtschaftlichen Beiträge gewährt werden, wenn sich ein nicht landwirtschaftlich tätiges Unternehmen an einer Kapitalgesellschaft beteiligt. So betrieben die 48 Bauern das Projekt weiter. „Vielleicht“, vermutet DĂśhler, „warten einige Bauern auch ab, ob die EU-Richtlinie wirklich so streng interpretiert wird. Oder sie steigen erst ein, wenn die Anlage in Betrieb ist.“ Einige Wipptaler fĂźrchten auch, dass der Viehbestand im Bezirk rapide ansteigen kĂśnnte. DĂśhler glaubt das nicht, „zumal viele Bauern kurz vor der Pensionierung“ stĂźnden und „viele HĂśfe aufgelassen worden sind.“ DafĂźr wĂźrden eben andere Betriebe die Milchproduktion Ăźbernehmen, was auch notwendig sei, soll die Milchmenge auf Dauer einigermaĂ&#x;en konstant bleiben. Andere befĂźrchten, durch die Anlage entledigen sich „die groĂ&#x;en Bauern“ lediglich ihres GĂźlleproblems, während „die Kleinen auf der Strecke bleiben“. „Jeder kann der GmbH beitreten“, so Stocker, und er wiederholt, dass es „hier nicht um wirtschaftlichen Erfolg“ gehe, sondern um eine „LĂśsung fĂźr den Ăźberbesetzten Viehbestand, den DĂźngergeruch sowie die Verschmutzung der Gewässer“, was auch dem Tourismus zugute käme. Der ehemalige SEL-Präsident Stocker ist auf Wunsch der Gesell-
schafter Präsident der GmbH geblieben. Im Verwaltungsrat sitzen auĂ&#x;erdem Vizepräsident Josef Mayr, Johann Frick, Andreas Stafler und Josef Plattner. Aufsichtsratsmitglieder sind Franz Pircher, Klaus Steckholzer und Christian Mair. Probleme bereitet der Gesellschaft derzeit noch die Finanzierung. Unter dem ehemaligen Energielandesrat Michl Laimer hat die Landesregierung per Gesetz die Gewährung von Beiträgen fĂźr Biogasanlagen ausgesetzt. Die GmbH sieht gute Chancen, dass das Gesetz „reaktiviert und refinanziert“ wird. Banken gewähren Darlehen erst bei einem Eigenkapital von 30 Prozent. „Dieses Geld kĂśnnen die Bauern zurzeit nicht aufbringen“, so Stocker. Bis zum Baubeginn im Herbst gibt es zudem noch einige Vorbereitungen zu treffen. Um Zeit einzusparen, lieĂ&#x; die GmbH die Mittelspannungsleitung von der Kabine in Wiesen-Pfitsch zum Standort auf eigene Kosten verlegen. Auch die Hochspannungsleitung der Eisenbahn, die Ăźber das Areal der Biogasanlage verläuft, will die GmbH unterirdisch verlegen. Kosten: 2,8 Millionen Euro. Zudem ist noch eine StraĂ&#x;e zu bauen. Nach den Sommerferien soll mit dem eigentlichen Bau der Biogasanlage begonnen werden, damit sie im Mai oder Juni 2014 in Betrieb gehen kann.
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„Wollen keine unkontrollierbaren Zustände“ Der Bau der Biogasanlage hat BefĂźrworter, aber auch Gegner. Einer davon ist der Stadtrat von Sterzing. Vor Ăźber einem Jahr hat er beim Verwaltungsgerichtshof einen Rekurs gegen die Ausweisung des GrundstĂźckes in Wiesen eingereicht. Der Gemeinderat Pfitsch hatte das Areal u. a. unter der Bedingung gutgeheiĂ&#x;en, dass eine eigene ZufahrtsstraĂ&#x;e errichtet wird. Diese liegt aber auf dem Gemeindegebiet von Sterzing. „Diese Angelegenheit wäre zuerst mit uns zu regeln gewesen“, so VizebĂźrgermeister Markus Larch. Gegen den Standort neben dem Fernheizwerk spreche auch, dass wenige Meter entfernt bereits eine StraĂ&#x;e existiert („Wozu braucht es eine weitere?“) und das Areal fĂźr die Stadt eine wichtige ErweiterungsmĂśglichkeit biete. Larch gibt auch die „konzentrierte Verkehrs- und Geruchsbelästigung“ und die sensible Nähe zu Pfitscherbach und Eisack („Was passiert bei Hochwasser?“) zu bedenken. AuĂ&#x;erdem: Wer garantiere, dass die Anlage auf Dauer rentabel arbeitet? Es gebe Fälle, in denen Bauern ihre Biogasanlage zum Nullwert wieder verkaufen mussten. Die Käufer liefern seitdem „alles MĂśgliche an Abfall an“, nur um die Energieeffizienz einigermaĂ&#x;en halten zu kĂśnnen. Was, wenn es der Biogasanlage in Wiesen irgendwann genauso ergeht? Laut Projekt der Biogas Wipptal GmbH sollen in der Bezirksbiogasanlage weder Futtermittel noch organische Abfälle oder menschliche Fäkalien, sondern ausschlieĂ&#x;lich GĂźlle und Mist vergoren werden, die – ähnlich wie im Milchhof bei der angelieferten Milch – stichprobenartig auf ihre Qualität geprĂźft werden. Trotzdem: „Wir wollen keine unkontrollierten und unkontrollierbaren Zustände“, heiĂ&#x;t es aus dem Stadtrat. Derzeit arbeitet die Gemeinde Pfitsch mit der GmbH eine Konvention aus. ErfĂźllen die Betreiber alle von der Gemeinde geforderten Auflagen, steht einer Ausstellung der Baukonzession theoretisch nichts mehr im Wege. FĂźr die Stadträte ist klar, dass sie auch diesen Akt sofort anfechten werden. erker august 13
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Priesterwechsel
gesellschaft
Zwei Wipptaler ausgezeichnet Stefan Stoll
Michael Horrer
Ab 1. September leitet Attila NagyGyörgy (gesprochen: Ottilo NadschDschördsch) die Pfarreien Gossensaß, Pflersch und Brenner als Pfarradministrator. Der 44-jährige Priester aus Siebenbürgen in Rumänien wirkte zuvor als Regens im Priesterseminar der Diözese Alba Iulia. Als Pfarradministrator hat er dieselben Rechte und Pflichten wie ein Pfarrer, mit dem Unterschied, jederzeit versetzt werden oder sich versetzen lassen zu können. Nagy-György folgt auf Pfarrer Stefan Stoll, der nach acht Jahren die deutschsprachigen Gläubigen in der Pfarrei St. Johannes Bosco in Bozen betreuen wird. Seinen Arbeitsplatz wird auch der ehemalige Kooperator von Sterzing, Michael Horrer, wechseln. Fortan steht er Diözesanbischof Ivo Muser als Privatsekretär zur Seite.
Personalwechsel Neuer Schuldirektor Walter Markus Hilber, bisher Direktor am Schulsprengel Sterzing 1, übernimmt mit 1. September die Direktorenstelle an der Wirtschaftsfachoberschule Bruneck. Neuer Direktor in Sterzing wird Hansjörg Unterfrauner, der bisher den Schulsprengel Ulten geleitet hat. Förster in Ruhestand
Josef Breitenberger, 61, Stationsleiter der Forststation Freienfeld, tritt mit 1. September in den Ruhestand. Seine Stelle wird ausgeschrieben, um sie Anfang September neu zu besetzen.
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Am 15. August werden die Landeshauptleute von Nord- und Südtirol Günther Platter und Luis Durnwalder in der Innsbrucker Hofburg 13 Südtiroler mit dem Verdienstkreuz und 50 mit der Verdienstmedaille des Landes Tirol ehren, darunter zwei Wipptaler: Reinhard Fuchs erhält das Verdienstkreuz, Anna Pircher Palla die Verdienstmedaille. Anna Pircher Palla Geboren wurde Anna Pircher im April 1939 in Sterzing; ihre Eltern Adam Pircher und Maria Staindl lebten ihr von klein auf den sozialen Einsatz vor. Die Kriegsjahre verbrachte die Familie auf dem Heimathof der Mutter in Tulfer, bevor sie in der Nachkriegszeit in das alte Nestlhaus nach Flains übersiedelte. Nach dem Besuch der Volksschule in Wiesen und der dreiklassigen Bürgerschule in Sterzing arbeitete sie als Dienstmädchen bei verschiedenen Familien. 1961 heiratete sie Luis Palla, der in Gasteig als Volksschullehrer tätig war. 1963 gebar sie Tochter Monika, 1966 Tochter Renate. In den 70er Jahren bewährte sich Anna als rührige Leiterin der Mädchen-Jungschar in Gasteig. Zehn Jahre lang sang sie beim Sterzinger Pfarrchor und bis heute gehört sie dem Gesangsverein Gasteig an, bei dem sie auch mehrere Jahre als Schriftführerin tätig war. Seit geraumer Zeit arbeitet sie im KVW-Ortsausschuss mit, eine Periode lang war sie auch KVW-Frauenvertreterin des Bezirks. Einmal in der Woche stattet sie den Senioren im Altenheim Sterzing einen Besuch ab, wo sie mit ihrem frohen Wesen für Kurzweil sorgt. Seit 1988 leitet sie den ein Jahr vorher gegründeten Seniorenclub Gasteig. Jahrelang gestaltete sie den Schaukasten beim Ortskirchlein und half als Lektorin bei Gottesdiensten. Anna Pircher Palla gilt als hilfsbereite, traditionsbewusste und handwerklich geschickte Frohnatur, die sich für Heimatkunde, klassische Musik und Volksmusik sowie Sternenkunde interessiert. Als naturverbundene Frau unternimmt sie gern Almwanderungen.
Reinhard Fuchs Reinhard Fuchs wurde im Oktober 1953 geboren; sein Vater Werner Fuchs war Kaufmann in Sterzing, seine Mutter Margareta Aukenthaler Lehrerin in Stilfes, wo Reinhard seine Kindheit verbrachte und in die Volksschule ging. Die Mittel- und Oberschule besuchte er am Franziskanergymnasium in Bozen. Nach der Matura – die Familie war mittlerweile nach Sterzing übersiedelt – studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Florenz. Nach Studium und Militärzeit war er dreizehn Jahre lang als Direktor der Autobahnzollstation Sadobre in Freienfeld tätig. Als sich abzeichnete, dass die Autobahnzollstation mit der Schaffung des europäischen Binnenmarkts an Bedeutung verlor, wandte sich Fuchs einer neuen beruflichen Aufgabe zu: 1993 trat er in die Dienste der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft Südtirol und wurde bald zum Generaldirektor ernannt. Unter seiner Führung wurde aus dem t ra d i t i o n s re i chen genossenschaftlichen Unternehmen ein moderner, gut organisierter und wirtschaftlich erfolgreicher Betrieb mit einem Umsatz von rund 80 Millionen Euro, 30 Zweigstellen und über 250 M i t a r b e i te r n . Die Zahl der Mitglieder der Genossenschaft stieg von 1.668 auf über 6.000, fast alle Zweigstellen wurden neu gebaut oder umgestaltet und es wurden überall neue Gartenmärkte eingerichtet. Von 1990 bis 1995 bekleidete Reinhard Fuchs das Amt des Stadtrates für Schule, Kultur und Stadtbildpflege in Sterzing. In seine Zeit als Stadtrat fallen wichtige Initiativen, etwa der Baubeginn für das neue Stadttheater und die Bibliothek. Bis 2010 gehörte er auch dem Verwaltungsrat des neuen Stadttheaters an. Im Jahre 1997 wurde er zum Präsidenten der Stiftung Deutschhaus Sterzing gewählt, die er neu ordnete, so dass sie nunmehr ihrem eigentlichen Stiftungszweck, der Fürsorge für alte Mitbürger, wieder nachkommt, indem sie u. a. für den Unterhalt von bedürftigen Menschen im Altersheim aufkommt. Die wichtigste Maßnahme seiner bisherigen – vollständig ehrenamtlichen - Amtsführung war aber die umfassende Restaurierung des Deutschhauses. Reinhard Fuchs wohnt in Sterzing und ist mit Monika Steindl verheiratet. Er hat vier Kinder und zwei Enkelkinder.
Foto: Harald Kienzl
Attila Nagy-György
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Nachruf
Ernst Leitner
Erinnerungen an einen bedeutsamen Seilbahnpionier und Träger des Ehrenzeichens der Stadt Sterzing Am 2. Mai 2013 – im 88. Lebensjahr – in seiner Heimatstadt verstorben, wurde Dr. Ing. Ernst Leitner am 6. Mai unter großer Teilnahme der Bevölkerung und vieler Trauergäste aus Südtirol und außerhalb des Landes von seinem Wohnort am Fischerweg zur Trauerfeier in die Pfarrkirche „Unsere Liebe Frau im Moos“ von Sterzing und anschließend auf den städtischen Friedhof zu Grabe getragen. Den Kondukt führte Dekan Josef Knapp mit den Kapuzinerpatres Kurt Egger und Meinrad. Den Trauergottesdienst umrahmten der Pfarrchor Maria im Moos und der Männergesangverein Sterzing. Dekan Josef Knapp erzählte aus dem Leben des Verstorbenen und P. Kurt Egger sprach als Familienvertrauter ehrende Worte; auch Altlandesrat Karl Oberhauser würdigte in einer Ansprache dessen Verdienste als Bürger und ehemaliger Vizebürgermeister der Stadt Sterzing. Ernst Leitner entstammte einer bekannten Unternehmerfamilie aus Sterzing und wurde am 23. September 1925 geboren. Sein Großvater Gabriel war noch als Büchsenmacher bekannt. Vater Ernst Leitner sen. erweiterte den Betrieb und begann mit der Herstellung von Landmaschinen und Wasserturbinen. Er gab das Waffenhandwerk bald auf, stieg aber frühzeitig mit Liften und einfachen Sesselbahnen in den wintertechnischen Boom ein. Der junge Ernst absolvierte seinerzeit zwangsweise die rein italienische Volksschule und einige Jahre auf dem Gymnasium in Sterzing, um dann mit dem Kriegsabitur 1943 am Franziskaner-Gymnasium in Hall/Tirol seine Schulzeit in deutscher Sprache zu beenden. 17-jährig holte ihn die deutsche Wehrmacht; im Juni 1945 kehrte er heim. Schon mit zehn Jahren werkelte er im elterlichen Betrieb und lernte von klein auf die Feinheiten der Werkzeugschlosserei kennen. Das Studium als Maschinenbauer betrieb er in Wien
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und Graz, wo er 1955 promovierte. Die Universität von Padua bestätigte ihm seinen Doktortitel. Was er in den Semesterferien in der wachsenden Fabrik in Sterzing begonnen hatte, setzte er jetzt mit dem ihm eigenen vollen Einsatz fort. Bald wurde er Leiter der Konstruktion und damit Pionier des Südtiroler Schleppliftund Sesselbahnbaus. Dazu übernahm er den gesamten Verkauf und wirkte für viele Jahre als Präsident der Gesellschaft, die unter seiner Leitung der größte „deutschsprachige“ industrielle Betrieb in Südtirol wurde. 1979 machte er sich selbstständig, die Leitung der Aktiengesellschaft übernahmen nacheinander seine beiden jüngeren Brüder Ing. Werner und Kurt Leitner. Seine Tätigkeit als Planer und verantwortlicher Bauleiter verlief in enger Kooperation mit dem Werk, das (auch) seinen Namen trägt. Seine vielfachen Ehrenämter, die durchwegs mit seiner Arbeit verbunden waren, so etwa als Präsident des Verbandes italienischer Seilbahningenieure (A.N.I.T.I.F.), im Regionalausschuss der Südtiroler Seilbahner und vor allem in mehreren CEN-Ausschüssen der EU, nahm er mit dem ihm eigenen feinen Humor, aber auch mit Zähigkeit und Nachdruck wahr. Freunde sagen von ihm, er machte alles mit leichter Hand, aber mit eisernem Willen. Den Bergen, und das insbesondere in ihrer steilsten Form, verfiel er in seiner Jugend als Bergsteiger im 6. Grad. Dazu erwarb er später den 1. und 2. Pilotenschein für Sportflugzeuge sowie den Motorbootführerschein. Außerdem arbeitete er mit viel Freude und Hingabe als Winzer in seinem eigenen Weingut am Gardasee. Ing. Ernst Leitner war aufgrund seiner Besonnenheit, seiner Bescheidenheit und seines enormen Fachwissens eine angesehene und herausragende Persönlichkeit in Sterzing und außerhalb des Landes.
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umfrage
Einkaufen am Sonntag Sollten Geschäfte an Sonntagen öffnen oder schließen? Braucht Südtirols Handel eine Liberalisierung der Öffnungszeiten? Und gibt es überhaupt ein Recht auf einen freien Sonntag? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen zurzeit viele Südtiroler, vor allem jene, die direkt davon betroffen sind. Der Erker hat sich in Sterzing umgehört – und unterschiedliche Antworten erhalten.
Martina Strickner glaubt nicht, dass der Umsatz in Geschäften an den Sonntagen stark steigen wird. „Ich halte nicht viel davon. Fehlt den Leuten das Geld zum Ausgeben, kaufen sie auch nichts. Außerdem können sich viele Geschäftsinhaber aus finanziellen Gründen keine zusätzlichen Arbeitskräfte leisten. Würden alle Geschäfte diese Neuerung mittragen, wäre es vielleicht etwas anderes. In dieser Form finde ich Öffnungszeiten am Sonntag aber nicht sinnvoll.“ „Meiner Meinung nach könnten die Geschäfte sonntags geschlossen bleiben. Ich komme aus einem Tal und fahre an den Werktagen nach Sterzing zum Einkaufen. Würde niemand sonntags einkaufen, wäre die derzeitige Diskussion bald kein Thema mehr“, so Clara Ralser. 30
Auch Alice Lungkofler überzeugen verkaufsoffene Sonntage nicht. „Es ist okay, wenn Geschäfte auch in Sterzing am Donnerstagnachmittag geöffnet haben. Sonntags aber bin ich lieber für meinen Sohn da. An einem Tag in der Woche sollte man schon Zeit für seine Familie haben.“ „Ich finde es schon praktisch, am Sonntag einkaufen gehen zu können, aber die Angestellten in den Geschäften sehen das wahrscheinlich anders. Die Kaufkraft ist auch nicht mehr so, wie sie einmal war. Jeder muss schauen, wo er bleibt. Ständig zum Kaufen verführt zu werden, ist in Zeiten der Krise und des Sparens nicht hilfreich“, meint Stefan Parise. Eine Befürworterin der Liberalisierung ist Maria Scanferla. „Ich habe mir darüber schon meine Gedanken gemacht. Die Kirche ist ja strikt dagegen, weil die Leute den Sonntag nicht der Arbeit widmen sollten. Die Wirtschaftstreibenden, zu denen auch ich gehöre, sind aber für Öffnungszeiten am Sonntag, weil die Stadt so belebt wird.“ „Ich wünsche mir, dass die Geschäfte sonntags geschlossen bleiben. Als Christin finde ich, dass der Sonntag der Familie gehören sollte“, sagt
Sr. Siglinde. „Wenn Frauen auch sonntags arbeiten müssen, ist es Familien meist nicht mehr möglich, einen Tag gemeinsam zu verbringen. Es wäre gut, wenn die Menschen einen Tag in der Woche Leib und Seele widmen könnten.“ Auch Helga Holzer ist für geschlossene Geschäfte am Sonntag. „Die KVWFrauen haben sich schon auf Landesebene dafür eingesetzt. Der Sonntag als Tag der Familie und Ruhe hat eine lange und religiöse Tradition und ist notwendig, damit sich Menschen vom Alltagsstress erholen können. Außerdem ist es erwiesen, dass sonntags ohnehin kein höherer Umsatz erzielt wird. Ich richte einen Appell an die Konsumenten, sonntags nicht einkaufen zu gehen. Mit der Lösung, welche die Stadt Sterzing gefunden hat, kann ich leben, trotzdem finde ich sie nicht gut.“ „Ich bin dagegen, dass die Geschäfte sonntags offen sind. Einen freien Tag in der Woche braucht es einfach“, meint Stefan Sparber. „Außerdem bin ich es gewohnt, dass die Geschäfte sonntags geschlossen bleiben. Deshalb würde es mir nie einfallen, an diesem Tag einkaufen zu gehen.“ mm erker august 13
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„Wir Südtiroler“ bzw. Thomas Egger zeigen sich besorgt über die künftige Finanzierung des Landespflegegeldes durch das Land. Während im laufenden Haushaltsjahr fehlende Haushaltsmittel von 25 Millionen Euro lediglich durch die Verwendung von Rücklagen ausgeglichen worden seien, gelte es in den Landeshaushalten ab 2014 ausreichende Mittel für das Pflegegeld vorzusehen. Ansonsten drohe eine Kürzung des Pflegegeldes, so Egger: „Dies muss rechtzeitig festgestellt werden dürfen, ohne sich dem Vorwurf der Panikmache auszusetzen.“ Die Pflegesicherung garantiert heute allen Bürgern bei entsprechender Pflegebedürftigkeit ein monatliches Pflegegeld und somit eine angemessene Pflege inner- oder außerhalb der Familie. Derzeit haben landesweit rund 14.000 Personen Anspruch auf das Pflegegeld, unterteilt in vier Pflegestufen. Die Ausgaben hierfür betrugen 2012 über 200 Millionen Euro.
Wipptal
13.627 Euro Rente Das Renteneinkommen der Wipptaler betrug 2011 durchschnittlich 13.627 Euro brutto. Südtirolweit sind an die Südtiroler Bevölkerung 176.123 Renten mit einem Gesamtbetrag von 2.140 Millionen Euro ausbezahlt worden. Damit stellen die Rentenzahlungen 11,5 Prozent des Südtiroler Bruttoinlandsprodukts dar. Insgesamt beziehen 127.704 Südtiroler und damit ein Viertel der Gesamtbevölkerung eine oder mehrere Renten. Die durchschnittliche Jahresrente beläuft sich auf 13.693 Euro brutto. 43,5 Prozent aller Rentenempfänger bezieht monatlich weniger als 1.000 Euro, 8,9 Prozent sogar unter 500 Euro. Jeder Fünfte erhält hingegen 2.000 Euro und mehr. 32
aktuell
Unendliche Geschichte
Gesundheits- und Sozialsprengel: Baubeginn verzögert sich Der Bau des neuen Gesundheits- und Sozialsprengels in Sterzing bleibt eine unendliche Geschichte. Seit 15 Jahren plant die Bezirksgemeinschaft, die in der Stadt verstreuten Ämter und Dienste in einer gemeinsamen Struktur unterzubringen. Doch einmal änderten sich Gesetze, einmal war der Beitrag des Landes nicht mehr gesichert, dann waren neue Verifizierungen im Projekt einzubauen. Im Frühjahr konnten endlich die Arbeiten für einen Neubau beim Bezirksaltenheim ausgeschrieben werden. Den Zuschlag erhielt die Firma Azzolini Costruzioni Generali AG aus Arco, die ein Angebot mit einem Abschlag von 15 Prozent auf die Ausschreibungssumme von rund zwei Millionen Euro vorlegte. Jetzt gibt es ein weiteres Problem: Die Firma hätte längst mit den Arbeiten beginnen sollen, will den Baubeginn aber bis Herbst hinausschieben. Die Bezirksgemeinschaft pocht darauf, dass die Firma den Vertrag einhält, damit der Bau so schnell wie möglich realisiert werden kann. Gespräche mit Firmeninhabern und Rechtsanwälten laufen. Mit weit weniger Schwierigkeiten schreiten indes die Arbeiten für den Zubau des Bezirksaltenheimes voran. Der Trakt, der u. a. über Zimmer und eine Heimküche verfügt,
ist so gut wie fertiggestellt. Im alten Trakt, wo im dritten Stock derzeit 18 Heimbewohner untergebracht sind,
Foto: Martin Schaller
Besorgt
wird derzeit alles für den Umzug Ende des Sommers vorbereitet, um danach mit den Sanierungsarbeiten und der Anpassung an notwendige Brandschutz- und Sicherheitsbestimmungen beginnen zu können. Geplant ist, alle Arbeiten in einem halben Jahr abzuschließen. Den gesamten alten Trakt zu sanieren war aus finanziellen Gründen nicht möglich. Das umgestaltete Tagespflegeheim ist indes wieder geöffnet. Auch die Kapelle wurde saniert.
„Cultura Socialis“: Tiefgang im Bergwerk Bereits zum siebten Mal wurde heuer die Sozialinitiative „Cultura Socialis“ veranstaltet, welche die besten Projekte im sozialen Bereich prämiert. In diesem Jahr wurden sie in Sterzing ausgezeichnet. Nun haben die Verantwortlichen Bilanz gezogen.
tura-socialis.it dokumentierten Projekte haben zur besseren Vernetzung der Gesellschaftsbereiche und einer breiten Definition von Sozialem und sozialer Arbeit beigetragen, hieß es beim Laboratorium. Innovative Projekte sollten auch Eingang in die politische Agenda finden und durch Lobbyarbeit den Stellenwert von Cultura Socialis als Ideenschmiede und
Kürzlich zogen Vertreter der Landesabteilung Familie und Sozialwesen, die „Cultura Socialis“ organisieren, und die Bezirksgemeinschaft Wipptal, die heuer für die Austragung verantwortlich zeichnete, Bilanz und wählten mit der BergbauWelt RidnaunSchneeberg einen besonderen Ort, um darüber zu reflektieren, welche „Schätze“ in Cultura Socialis stecken. Der Rektor der Freien Universität Bozen, Walter Lorenz, beschrieb Cultura Socialis als ein Such- und Schürfprojekt, das der zentralen Frage der sozialen Integration nachgehe. Analogien dazu gab es Die Teilnehmer des Laboratoriums zu „Cultura Socialis“ in der BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg auch in der Geschichte des Ridnauner und Passeirer Bergbaues, wie Gastgeber Hermann Schölzhorn zu Denkwerkstatt steigern. erzählen wusste: „Das Musizieren in der Musikkapelle, Im kommenden Jahr wird Cultura Socialis in der Bekollektive Versorgungssysteme, der Dialog im Gasthaus zirksgemeinschaft Salten-Schlern Halt machen. Alle waren essentielle Kulturelemente für das harte Leben Südtiroler, die Hinweise auf wertvolle Initiativen des Soin St. Martin am Schneeberg auf 2.355 m Meereshöhe.“ zialen geben wollen, können dies bis zum 31. Oktober Über Cultura Socialis könnten auch interessante Bei- auf der Webseite von Cultura Socialis tun. Demnächst spiele und Anregungen für die sozialpolitische Innova- werden dort auch die Resultate der Wipptaler Verantion gesammelt werden. Die rund 700 unter www.cul- staltung veröffentlicht. erker august 13
Neu im Bücherregal
Die ganze Kraft der Alpen
Alpine Qualität am Fuß des Pfitscherjochs
Ideatorin der grenzüberschreitenden Veranstaltung ist Unternehmerin Conny Schwitzer, die sich seit Jahren mit dem Silberquarzit, dem „Pfitscher Urstein“ beschäftigt. Der Promotorengruppe gehören außerdem Tourismusvereinsdirektor Josef Turin sowie die Pfitscher Vizebürgermeisterin Renate Ainhauser an. Die Initiative soll der Bevölkerung hochwertige Produkte und Dienstleistungen der angrenzenden Talschaften Zilltertal, Vals und Pfitsch näherbringen sowie grenzübergreifende Kontakte wieder aufleben lassen. 30 Aussteller – fast die Hälfte davon aus dem benachbarten Ausland – haben ihre Teilnahme zugesichert und werden Erzeugnisse wie Lebensmittel, darunter Kräuter, Joghurt, Beerenfrüchte sowie Handwerk, Kunsthandwerk und Mineralien präsentieren. Bei der Podiumsdiskussion „Die Geheimisse alpiner Ressourcen“ sprechen Buchautorin Adelheid Wanninger, Kräuterexpertin Bettina Eberharter, Archäologe und Universitätsprofessor Walter Leitner, Extrembergsteiger Hanspeter Eisendle sowie Conny Schwitzer (Silberquarzit Ursteinmassa-
Foto: Martin Braito, allesfoto.com
Am 24. August laden die Talschaften Zillertal, Vals und Pfitsch zur Veranstaltung „Alpine Qualität am Fuße des Pfitscherjochs“. Am Festplatz von St. Jakob findet von 10.00 bis 19.00 Uhr eine Ausstellung mit Podiumsdiskussion, Musik und buntem Rahmenprogramm statt.
ge) über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse über die Geheimnisse alpiner Ressourcen. Johannes Stötter, 2012 Weltmeister im Bodypainting, wird seinen Fantasien zum Thema „Alpine Qualität im Pfitscher Hochtal“ freien Lauf lassen, während der gebürtige Pfitscher und Sternekoch Burkhard Bacher beim Schaukochen manchem Hobbykoch zu mehr Courage in der Küche verhelfen wird. Für das leibliche Wohl sorgen der Kirchenchor St. Jakob, die Musikkapelle Innerpfitsch sowie der Hoteliers- und Gastwirteverband. Auch die Kinder können die alpine Qualität des Pfitscher Hochtales bei einem abwechslungsreichen Kinderprogramm erleben. Helene Knollenberger unternimmt stündlich kurze Wanderungen rund um Sagen aus dem Pfitschtal, dem Wipptal und dem Zillertal und gibt
Wipptal
331 Bedienstete Die Lokalverwaltungen im Wipptal beschäftigen insgesamt 331 Bedienstete (Stand: 1. Jänner 2012). Allein in der Bezirksgemeinschaft Wipptal arbeiten 193 Personen, davon 164 Frauen. In der Mittelpunktgemeinde Sterzing finden 62 Personen eine Beschäftigung, in Ratschings 19, in Freienfeld und Brenner jeweils 18, in Pfitsch 14, in Franzensfeste sieben. erker august 13
einige Mundartgedichte zum Besten. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von der Musikkapelle
Adelheid Wanninger, freie Journalistin und Fotografin, stellt in ihrem ersten Buch die wahren Schätze der Alpen vor. Auf ihrer Rundreise durch Südtirol, darunter das Pfitschtal, über Tirol nach Bayern beschreibt die Autorin charakteristische Pflanzen, Kräuter und Mineralien und ihre wohltuende Wirkung im Wellness-Bereich oder heilende Kraft in der Medizin, darunter „Rebtränen“, Traubenkernöl, Sole, Moor, Arnika, Blutwurz, Mistel und Alpenrose. Dazu gibt es touristische Tipps und Rezepte zum Selbermachen. Das 214 Seiten umfassende Buch, erschienen im Grazer Leopold Stocker Verlag, ist im Buchhandel erhältlich. Innerpfitsch und den „2 Lustigen 3“ aus dem Nordtiroler Wipptal. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Interreg-Projektes „PFIGREN – Pfitscherjoch grenzenlos“ statt.
PR
Events mit Staudi’s Fanclub Gaudifest am 15. März 2014 und Open Air Konzert mit „Die Seer“ am 13. Juni 2014 Staudi’s Fanclub bleibt aktiv. Im kommenden Jahr organisiert der Fanclub wieder zwei tolle Events: Am 15. März 2014 wird gemeinsam mit Hoteliers, Hüttenwirten und der Liftgesellschaft des Skigebietes Ladurns ein Gaudifest mit Musik auf jeder Hütte gefeiert. Ganz nach dem Motto „Lederhosen im Schnee“ wäre es natürlich wünschenswert, wenn sich alle Einheimischen und Gäste mit Lederhose oder Dirndl – kurz oder lang – auf den Skipisten präsentieren. Auf den Pisten gezeigt werden u. a. nostalgisches Heu- und Holzziehen, eine Show der Skilehrer und vieles mehr. Vielleicht gibt es sogar eine Modenschau im Schnee. Am 13. Juni 2014 ist beim großen Parkplatz in Ladurns wieder Open-AirZeit. Unter freiem Himmel gibt die bekannte österreichische Band aus Grundlsee im steirischen Salzkammergut „die SEER“ ein Konzert. Dieses Event – ein Highlight im Wipptal – sollte keiner verpassen. Als Vorband spielt die einheimische, mittlerweile weit über die Landesgrenze hinaus bekannte Musikgruppe „Stodlgang“, die u. a. am 3. August beim traditionellen Open-Air-Konzert der Schürzenjäger in Finkenberg im Zillertal für gute Stimmung gesorgt hat. Der 14. Juni 2014 sollte ganz im Zeichen der Jugend stehen. Ein Rahmenprogramm wird noch erstellt.
SEER live, 13. Juni 2014
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gesellschaft
Schulsportfest in Freienfeld
Ergebnisse an Wipptals Grund- und Mittelschulen Grundschulen
Anfang Juni feierte der Amateursportverein Freienfeld mit den Grundschulen der Gemeinde Freienfeld wieder das traditionelle Schulsportfest in der Sportzone. Vertreter der Sektionen Fußball, Tennis und Stocksport boten auf dem Fußballplatz wieder ein Turnier sowie verschiedene Stationen mit Geschicklichkeitsübungen. Zum Schluss winkte allen Kindern ein Überraschungspreis und ein Mittagessen, spendiert von der Gemeinde. Im Bild die Siegermannschaft des Fußballturniers der ersten, zweiten und dritten Klassen aus Mauls.
Entspannung vor Schulbeginn Wie jeden Sommer organisiert die Caritas Kinderwochen für Mädchen und Buben im Alter von sechs bis 15 Jahren in Caorle. Für den Turnus vom 15. bis zum 29. August sind noch Plätze frei. Für weitere Informationen steht die Caritas-Dienststelle Ferien und Erholung (Tel. 0471 304340, ferien@caritas. bz.it) zur Verfügung. Eine Anmeldung ist auch auf www.caritas.bz.it möglich.
Schulbeginn Der erste Schultag an der Mittelschule „Vigil Raber“ beginnt am 5. September um 8.00 Uhr mit dem Eröffnungsgottesdienst in der Margarethenkirche und endet um 10.30 Uhr. Die Messfeier der Mittelschule „Konrad Fischnaler“ findet um 8.00 Uhr in der Kapuzinerkirche statt. 34
Im Grundschulsprengel Sterzing I, der die Schulstellen Gossensaß, Innerpflersch und die Grundschule „Josef Rampold“ in Sterzing umfasst, haben von 388 Schülern alle das Klassenziel erreicht. Im Grundschulsprengel II mit den Schulstellen Gasteig, Jaufental, Ratschings, Mareit, Ridnaun und Telfes wurde von insgesamt 254 Schülern einer nicht versetzt. Im Schulsprengel III besuchten 297 Schüler die Grundschulen in den Gemeinden Freienfeld und Pfitsch. Ein Schüler wurde nicht versetzt. In der italienischen Grundschule „Don Milani“, der die Schulstellen Sterzing und Gossensaß angeschlossen sind, wurden von 95 Schülern zwei nicht versetzt. Mittelschulen Schulsprengel I An der Mittelschule Gossensaß wurde von den 38 Schülern der ersten und zweiten Klasse ein Schüler nicht versetzt. Von 23 Schülern der dritten Klasse wurde ein Schüler
zur Prüfung nicht zugelassen und 22 haben die Prüfung bestanden. Keine Note 10 bei der Abschlussprüfung. Die Note 9 erhielten Anna Maria Eisendle, Katharina Hofer, Heidi Siller und Magdalena Weissteiner. Schulsprengel II In der Mittelschule „Konrad Fischnaler“ wurden von den 76 Schülern der ersten Klasse vier nicht versetzt; von den 79 Schülern der zweiten Klasse wurden alle versetzt. Von den 72 Schülern der dritten Klasse wurden alle Schüler zur Prüfung zugelassen und haben diese bestanden. Armin Wurzer hat die Prüfung mit der Note „10 mit Auszeichnung“ bestanden, Judith Grasl hat mit der Note 10 abgeschlossen. Die Note 9 haben erhalten: Nina Knapp, Julia Alexandra Schintler, Lukas Ellemunt, Markus Frick, Fabian Kruselburger, Daniel Mayr, Lukas Weissteiner, Daniel Wurzer, Christoph Braunhofer, Kevin Gschnitzer, Simon Plank, Leonie Hasler, Christine Strickner und Nadine Weissteiner. Schulsprengel III In der Mittelschule „Vigil Raber“ besuchten 79 Schüler die erste Klas-
se; davon wurde ein Schüler nicht versetzt. Insgesamt 99 Schüler besuchten die 2. Klasse; alle Schüler wurden versetzt. Alle 77 Schüler der dritten Klasse wurden zur Abschlussprüfung zugelassen und haben die Prüfung mit Erfolg bestanden. Die Note „10 mit Auszeichnung“ erhielten die Schüler Julia Brunner, Bettina Gatterer und Jakob Windisch. Note 10: Vanessa Brunner, Luca Lorenzi, Arina Odynets und Helena Ossanna. Mit der Note 9 haben die Schüler Lisa Maria Auckenthaler, Claudia Gasser, Carmen Giulioli, Sandra Kofler, Thomas Mittermair, Hanna Saxl, Johanna Tratter und Nadia Wild die Mittelschule abgeschlossen. Italienische Mittelschule Im vergangenen Schuljahr besuchten 70 Schüler die italienische Mittelschule „Giovanni Pascoli“; 15 von 16 Schülern der ersten Klasse haben das Klassenziel erreicht; 29 von 30 Schülern der zweiten Klasse wurden versetzt. In der dritten Klasse haben 24 Schüler die Abschlussprüfung bestanden, zwei Schüler durften zur Prüfung nicht antreten.
Kenntnis der Unterrichtssprache: Landesregierung diskutiert Modelle Dass die Kinder von Einwanderern die Schule besuchen können, ist ein unverrückbares Recht. „Das Problem beginnt dann, wenn die Kinder sprachlich nicht imstande sind, dem Unterricht zu folgen“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Könnten einzelne Nicht-Muttersprachler noch in den Unterricht integriert werden, sei dies dann kaum noch möglich, wenn der Anteil dieser Schüler bei einem Drittel
oder gar der Hälfte liege. Um eine Lösung dieses Problems zu finden, hat die Landesregierung Anfang Juli eine Reihe von Modellen diskutiert, mit denen die Sprachkenntnisse von Einwandererkindern gesteigert werden könnten. „Damit sichern wir zum einen das Niveau des Unterrichts in unseren Klassen, zum anderen gehört die Kenntnis der Landessprachen aber auch zu den Voraussetzungen für
eine erfolgreiche Integration“, so der Landeshauptmann. Nur wenn entsprechende Möglichkeiten des Sprachen-Lernens geboten würden, könne auch das Recht auf freie Schulwahl auf Dauer garantiert werden. Mitte Juli wurden die Koordinatoren der eigens eingerichteten Sprachzentren angehört, um Erfahrungen auszutauschen und zu analysieren, welche Wege weiter beschritten werden können. erker august 13
Spendenübergabe bei Abschlussfeier Bei der Abschlussfeier der Mittelschule „K. Fischnaler“ wurden die besten Schüler des„Känguru-Mathematik“Wettbewerbs von Direktorin Elisabeth Scheiber prämiert. Ausgezeichnet wurden auch die Schüler, die bei sportlichen Bewerben auf Landesebene gute Ergebnisse erzielt hatten. Beim schulinternen Handballturnier der ersten Klassen war die Klasse 1D erfolgreich, das Fußballturnier der zweiten Klassen entschied die Klasse 2A für sich und im Volleyballturnier der dritten Klassen war die Klasse 3B nicht zu schlagen. Eine besondere Freude für die Schulgemeinschaft war es, der Vereinigung „Kinder in Not“ eine Spende
über 720 Euro für Andrej aus Rumänien zu übergeben. Schüler hatten Bastelarbeiten, Kuchen und eine Schülerzeitung verkauft. Die Pflegemutter von Andrej, der im Herbst in die Mittelschule kommt, erzählte von dessen Krankheit und den teuren Operationen, die aufgrund der lebensbedrohlichen Skoliose notwendig sind. Eine Präsentation über ihren Aufenthalt auf der Selbstversorgerhütte in Zirog der Klassen 2C und 2D rundete die Feier ab. Das Schulorchester und einzelne Schüler umrahmten die Abschlussfeier musikalisch.
Olympische Spiele der Antike Zu Schulschluss lud die 4. Klasse der Sportoberschule Sterzing mit den Lehrpersonen Thomas Mössner und Erika Volgger die Schüler der Mittelschule „K. Fischnaler“ zu Olympischen Spielen der Antike. Nach dem Einzug der Athleten in die Turnhalle maßen sich die Schüler der einzelnen Klassen in neun Disziplinen: im Sprint, Waffenlauf, Doppellauf, Langlauf, Weitsprung, Ringen,
Speerwurf, Diskus und Staffellauf. Den Klassensieg sicherte sich die Klasse 2A. Die Sieger wurden – wie in der Antike – mit einem Lorbeerkranz geehrt, alle Klassen erhielten eine Urkunde und einen Topf voll (Schokolade)Münzen. Direktorin Elisabeth Scheiber gratulierte den jeweiligen Gewinnern und der Siegerklasse nach dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles!“.
Gitarrenkonzert an der Mittelschule In der letzten Schulwoche gaben über 20 Gitarrenschülerinnen aus drei Leistungsgruppen der Mittelschule „K. Fischnaler“ ihr Abschlusskonzert. Unter der Leitung von Ludwig Grasl und Benjamin Stötter hatten die Schülerinnen ein abwechslungsreiches Programm einstudiert. Volkserker august 13
lieder waren genauso zu hören wie Stücke deutscher Liedermacher und Songs in englischer Sprache. Beeindruckend waren auch die Stimmen der vielen Solistinnen. Ein sichtlich begeistertes Publikum belohnte die jungen Künstlerinnen mit großem Applaus. 35
gesellschaft
Sicherheit für Kinder im Auto
Der Unfalltod steht an erster Stelle der Todesursachen im Kindes- und Jugendalter, am häufigsten handelt es sich dabei um tödliche Verkehrsunfälle. Zahlreiche Kinder und Jugendliche werden nach einem Verkehrsunfall wegen unzureichender Sicherheitsmaßnahmen im Auto im Krankenhaus stationär oder ambulant behandelt. Kommt es zu einem Autounfall, werden ungesicherte Kinder durch das Fahrzeug geschleudert. Viele dieser Verletzungen könnten durch eine richtige Sicherung mit Rückhaltesystemen (Kindersitze) vermieden werden. Um unsere Kinder besser zu schützen, hat der Gesetzgeber eine Sicherungspflicht eingeführt. Kinder unter zwölf Jahren und unter einer Größe von 1,50 Meter müssen von einem ihrem Gewicht angepassten Rückhaltesystem geschützt werden. Dennoch ist die richtige Sicherung im richtigen Kindersitz leider immer noch nicht die Regel (nur vier von zehn Kindern sind etwa in Österreich richtig angegurtet) und es kommt deshalb weiterhin zu einer hohen Anzahl von Verletzungen bei Kindern. Was muss bei der Kindersicherung im Auto beachtet werden? Babyschale Gruppe 0+ bis etwa 10 Monate (gewichtsabhängig bis max. 13 kg): • Montage gegen die Fahrtrichtung. • Montage mit fahrzeugeigenem Dreipunktgurt. • Entsprechenden Airbag immer deaktivieren. Kindersitz Gruppe I bis etwa 3,5 Jahre (Gewicht bis 18 kg): • Montage mit fahrzeugeigenem Dreipunktgurt. • Fangtische müssen knapp am Körper anliegen. Kindersitz Gruppe II bis 7 Jahre (Gewicht bis 25 kg): • Gurte müssen immer möglichst straff angezogen werden. Kindersitz Gruppe III bis 12 Jahre (Gewicht bis 36 kg): • Sitzkissen mit Rückenstütze verwenden. • Auch große Kinder fahren in der zweiten Sitzreihe am sichersten. • Erwachsenengurt ist nicht ausreichend.
Sterzinger Pioniere bei Feuerwehrolympiade
Mitte Juli fanden in Mulhouse in Frankreich die 15. Internationalen Feuerwehrwettbewerbe sowie die 19. Internationale Jugendfeuerwehrbegegnung statt. 1963, vor nunmehr 50 Jahren, wurden dort die 2. Internationalen FF-Bewerbe ausgetragen. An der Feuerwehrolympiade teilgenommen hat damals auch eine Bewerbsgruppe aus Sterzing – zum ersten und einzigen Mal. Zu dieser gehörten Fritz Eisendle, Walter Prechtl, Josef Unterthiner, Oswald Siller, Ernst Knollen-
berger und Herbert Wechselberger sowie die bereits verstorbenen Wehrmänner Toni Frick, Karl Keim, Richard Eisendle und Karl Gschnitzer. Anlass genug für die Feuerwehr Sterzing, mit den sechs Pionieren nach 50 Jahren den Wettbewerbsort noch einmal zu besuchen. Begleitet wurden diese von FF-Bezirkspräsident Peter Heidegger, FF-Kommandant Benno Egger, FF-Vizekommandant Martin Soraruf und Ehrenmitglied Karl Wechselberger.
Telfes
Neues Einsatzfahrzeug
Tipps zum Kauf eines Kindersitzes: • Auto und Kinder zum Kauf mitnehmen. • Rückhaltesysteme müssen nach der Euronorm geprüft sein. • Befestigung des Sitzes möglichst im eigenen Auto zeigen lassen und selbst probieren. Weitere Schutzmaßnahmen: • Kinder nie allein im Wagen sitzen lassen. • Zündschlüssel abziehen. • Handbremse fest anziehen. • Gang einlegen. • Kinder nicht auf der Fahrbahnseite ein- und aussteigen lassen. • Vor Fahrtbeginn Kindersicherung der Türen aktivieren. Gute und sichere Fahrt wünscht der Verein Sicherheit für Kinder und Jugendliche in Südtirol! 36
Am Herz-Jesu-Sonntag weihte die Freiwillige Feuerwehr Telfes um Kommandant Walter Kinzner ihr neues Einsatzfahrzeug ein. Kooperator Konrad Gasser segnete das 176 PS starke Fahrzeug des Typs IVECO, das jenes aus dem Jahr 1976 ersetzt, im Beisein von Feuerwehrfunktionären, Ehrengästen und Dorfbevölkerung in der Sport-
zone. Das Fahrzeug bietet neun Wehrmännern samt Atemschutzgeräten, KLF-Beladung und neuer Tragkraftspritze Platz. Der Kauf wurde vor allem durch Beiträge der Gemeindeverwaltung von Ratschings, der Provinz, der Fraktion Telfes, der Raiffeisenkasse Wipptal und der Dorfbevölkerung ermöglicht. erker august 13
gesellschaft
Wiesen
Mareit
„Milla“ ist Strongest Ironteam
Neue Spielgeräte auf dem Kinderspielplatz
Um ihre Finanzen aufzubessern, ließ sich die Freiwillige Feuerwehr Wiesen mit ihrem StrongmanMannschaftsbewerb einen ganz besonderen Wettkampf einfallen: 15 vierköpfige Teams, darunter eine Mädchengruppe, nahmen Mitte Juli die Herausforderung an, einen 16 Tonnen schweren LKW zu ziehen, einen übergroßen Baggerreifen zehnmal zu überwerfen, 16
schwere Sandsäcke durch einen Parcours zu schleppen und einen Baumstamm in Scheiben zu schneiden. Den „Strongest Iron“-Titel gewann das Team Milla aus Gsies vor der Mannschaft aus Mauls und Eden 2000 aus Bozen. Das Seilziehen entschied das Maulser Team für sich. Durch den Tag führte Michl Gamper von Radio Tirol.
Ferrari Club bei Maserati
Vor kurzem organisierte der Ferrari Club Sterzing um Präsident Christian Plattner und Vizepräsident Maurizio Borella für seine Mitglieder einen Ausflug nach Modena zum Autohaus Maserati. Nach der Werks-
besichtigung wurde gegessen, gefeiert und diskutiert. Schon in den vergangenen Jahren hat der Club immer wieder Autohäuser besichtigt wie jenes von Ferrari und Lamborghini.
Markart aus Ridnaun und Carmen Siller aus Mareit in der Sterzinger erker august 13
von der Gemeinde Ratschings, nahmen die Kinder bereits vor Segnung durch Pfarrer Thomas Stürz begeistert in Beschlag. Die Jugendkapelle unter der Leitung von Bettina Wurzer umrahmte die Einweihungsfeier im Juli musikalisch. Der Familienclub sowie Mareiter Seniorinnen und Mütter servierten ein Buffet.
Mareit
Waldwerkstatt für Kinder Die Waldwerkstatt von Schloss Wolfsthurn bietet im August (ausgenommen 15. August) jeden Donnerstag von 10.30 bis 12.30 Uhr zwei Stunden Erlebnis in der Natur an. Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren erkunden in fachkundiger Begleitung den Themenweg „Wald und Wasser“, der vom Dorf Mareit über verschiedene Erlebnisstationen hin zum Schloss Wolfsthurn führt. Verschiedene Stationen laden dazu ein, die Natur und die Umgebung im Wald zu
hören, zu riechen, zu sehen und zu fühlen.
Voranmeldungen unter der Rufnummer 0472 758121 werden empfohlen; Treffpunkt ist an der Museumskassa.
Musik auf der Hütt’n
Musik für Andrej Vor kurzem musizierten die beiden Mittelschülerinnen Magdalena
Den Kinderspielplatz in Mareit aufwerten: Dieses Ziel hat sich der neu gegründete Wolfsthurn Familien Club gesetzt. So floss der Reinerlös der 2. Grubertalerparty, die der Club im Frühjahr zusammen mit Eltern in der Sportzone Stange organisiert hatte, in den Ankauf von neuen Spielgeräten. Die Geräte, größtenteils finanziert
Neustadt, um Geld für Andrej aus Rumänien zu sammeln. Andrej, der im Jaufental bei einer Pflegemutter lebt, muss sich teuren Operationen in Deutschland unterziehen, da seine Wirbelsäule schief wächst. Durch das soziale Engagement der beiden Mädchen stehen nun dem Verein „Kinder in Not“, der Andrej betreut, 650 Euro mehr für notwendige OPs zur Verfügung.
Seit vielen Jahren ist das Hüttenlager für die Jungmusikanten der Musikkapelle Wiesen fixer Bestandteil im Jahresprogramm. Heuer verbrachten die jungen Musiker ein Wochenende auf einer Hütte in Gereuth oberhalb von Brixen. Das Musizieren in Kleingruppen und im Orchester standen dabei im Mittelpunkt. Es kamen aber auch Spiel und Spaß nicht zu kurz.
Zum Abschluss gab die Jugendkapelle ein Konzert, zu dem auch El-
tern, Geschwister und Freunde eingeladen waren. 37
kultur
„Mobilität ist eine Wipptaler Kernkompetenz“ Im Gespräch mit Tourismusexperte Harald Pechlaner
„Über alle Gebirge“ Reisen, Kultur, Wirtschaft und Verkehr im Wipptal gestern und heute
Von der touristischen Wertschöpfung von Kultur bis zur touristischen Entwicklung der Pionierregion Gossensaß-Brenner, von der Ridnauner Riesin als internationale Attraktion bis zur Bedeutung der Kultur für die Fremdenverkehrswirtschaft, von der Geschichte des Bergbaus bis zur Geschichte des Reisens – die Themen waren breit gestreut, die Referenten hochkarätig aus der Welt der Wissenschaft. Sie alle kreisten um die zentrale Frage der Tagung, die Ende Mai auf Einladung der Gemeinde Brenner und des Südtiroler Künstlerbundes in Gossensaß stattgefunden hat: Welche Chancen bietet der Kulturtourismus für das Wipptal? „Wir sind auf dem Weg – viele Meilensteine wurden bereits gesetzt“, betonte der gastgebende Bürgermeister Franz Kompatscher. „Es ist nun für das Wipptal und im Besonderen für die Gemeinde Brenner der richtige Moment, um sich von außen betrachten zu lassen.“ Der Erker wird in den nächsten Ausgaben einige Referate in leicht gekürzter Fassung abdrucken und in Gesprächen mit Referenten dem Phänomen Kulturtourismus, dem von Experten großes Potential nachgesagt wird, nachgehen. In dieser Ausgabe kommt Harald Pechlaner zu Wort, der in seinem Referat der Frage nachging, wie Kultur neue Wertschöpfung im Tourismus erzeugt. 38
Harald Pechlaner, 48, aus Meran ist am Zentrum für Entrepreneurship an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sowie am EURAC-Institut für Regionalentwicklung und Standortmanagement Bozen tätig.
Erker: Herr Pechlaner, würde Sie ein Urlaub im Wipptal reizen? Harald Pechlaner: Grundsätzlich ja, weil die Region viel Verschiedenes zu bieten hat. Viele unterschiedliche Zielgruppen finden Attraktionspunkte und Dienstleistungen, die sie als etwas Besonderes wahrnehmen. Alpine Kultur kann im Wipptal durchaus vielfältig erlebt werden. Immer mehr Menschen stellen Kultur in den Mittelpunkt ihrer Urlaubsentscheidung. Was sucht der Kulturtourist von heute? Kulturtouristen sind entweder „Kulturmotivierte“ oder „Kulturinteressierte“. Erstere stellen den Anspruch an Kultur, dass diese
gangstal, schon an der Schwelle einen wesentlichen Teil des Urzur frühen Neuzeit mit den Fuglaubserlebnisses ausmacht. Für gern ging es um „Globalisierung“ diese Segmente ist das mögund „Mobilität“ sowie um molichst authentische Kulturangedernste Technik. Die Bergbauverbot ein wichtiges Motiv der Reigangenheit der Region spricht se. Die Kulturinteressierten sind da Bände. Damit war der Versuch gerne bereit, im Rahmen des Aufverbunden, mit Technik die Natur enthaltes auch Kultur zu erleben, zu beherrschen. ohne einen ganz spezifischen AnHeute geht es spruch zu haben. im ZusammenDa kann es um „Alpine Kultur kann hang mit der den Besuch eines im Wipptal vielfältig Diskussion um Museums genauerlebt werden.“ den Brennerbaso gehen wie um sistunnel wieBegegnungen mit der um dieselben Themen. Diese Menschen einer Region und das Analogie sollte man bei der InszeKennenlernen von Lebensarten. nierung des Wipptales stärker beWird er im Wipptal fündig? rücksichtigen – übrigens grenzDas Wipptal war stets ein Durcherker august 13
überschreitend mit dem Nordtiroler Wipptal. Das alles hat eben auch mit Kultur zu tun. Damit der Gast da fündig werden kann, muss man die Themen nur stärker in den Mittelpunkt stellen, abgesehen von einem respektablen Unterkunfts- und Einzelhandelsangebot. Die negativen Auswirkungen der Mobilität auf das Wipptal als Transitregion können jedoch nicht geleugnet werden. Es geht eben gerade darum, die Mobilität in den Mittelpunkt zu rücken. Sie stellt gewiss eine Art Kernkompetenz dar, auch wenn nicht alle Aspekte eine positive Wirkung haben. Von den alpinen Technologien über den Fahrradtourismus bis hin zum BBT geht es stets um die Kultur der Mobilität. Allerdings sind die genannten Themen nicht ausschließlich wipptalrelevante Themen, sondern bedürfen der grenzüberschreitenden Kooperation. Gibt es – außer der Mobilität – noch andere Themenschwerpunkte, die für das Wipptal kennzeichnend sind? Der Einzelhandel bzw. das Shoppingerlebnis sind auf jeden Fall ein Themen- und Wirtschaftsschwerpunkt. Der Gegensatz Stadt-Berg wurde im Tourismusentwicklungskonzept für Sterzing schon thematisiert und stellt aufgrund der alpinen Posi-
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tionierung gewiss eine Besonderheit unter Südtirols Städten dar. Im Zusammenhang damit können auch die alpinen Technologien, im Besonderen die Leitner technologies, genannt werden. Diese helfen bei der Stärkung der Alpinkompetenz, die ich für das Wipptal so wichtig erachte. Die klassischen Schwerpunkte des Sommer- und Wintertourismus bleiben das Wandern und Skifahren. Sie fordern die Besinnung auf regionale Kernkompetenzen sowie die Zusammenarbeit in Netzwerken, damit eine touristische Region wettbewerbsfähig wird bzw. bleibt. Die Bildung von touristischen Destinationen hat viel mit öffentlichen und privaten Interessen zu tun. Wettbewerbsfähige und attraktive Räume müssen eine bestimmte Größe haben, damit sie
würden, welchen Beitrag sie zu einer wettbewerbsfähigen Destination leisten können. Selbst wenn es eine grenzüberschreitende Destination Wipptal gäbe, wäre sie nur teilweise imstande, attraktive Zielgruppen „Kein Tourismusunternehmer zum Bleiben zu bewegen. Kirchtürme sind wichtig, kann auf ein Entwicklungsaber man sollte sie besser konzept verpflichtet werden.“ miteinander verbinden. Bedarf es auch einer Miteinbeziehung anderer Wirtim europäischen Konzert der beschaftszweige, die ja direkt oder suchenswerten Destinationen indirekt vom Tourismus profitienoch erkennbar sind. Da wird es ren? mit der Bewerbung von lokalen Unbedingt! Die Zusammenarbeit Angeboten eher schwierig. Es von Handel, Landwirtschaft und wäre besser, wenn sich alle Orte – Tourismus stellt eine Voraussetauch Sterzing – die Frage stellen
Das Thema Mobilität ist ein zentrales Thema im Wipptal.
zung für eine erfolgreiche Regional- und Tourismusentwicklung dar. Hier hat insbesondere Sterzing, aber auch das Tal insgesamt einiges zu bieten. Es ist ja nicht immer so, dass die anderen Branchen vom Tourismus profitieren, sondern teilweise auch umgekehrt. Zwischen touristischen Hochburgen und touristischem Niemandsland ist im Wipptal alles zu finden. Kann ein Ausgleich zwischen diesen Gebieten geschaffen werden? Natürlich gibt es unterschiedlich entwickelte Gebiete, die allerdings stets ihren eigenen Reiz haben und unterschiedliche Ziel-
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kultur
ist jener des wissenschaftlichen gruppen anziehen. Der KulturtouUmsetzungsprojekts. Ein Beispiel rist kann sich dabei überall wohlist das Städtenetzwerk Südtirol, fühlen. Sicherlich hat Sterzing im Besonderen die Rolle des Ausgleichs zwischen den touristischen Hochburgen und den weniger touristisch entwickelten Gebieten zu spielen, der Kulturtourist kann selbst dort das Kleine und Feine finden. Die Gefahr, dass Traditionen und Brauchtum instrumentalisiert und auf eine ausschließlich ökonomische RessourSterzing: im Schnittpunkt zwischen touristischen Hochburgen ce reduziert werden, und weniger entwickelten Gebieten ist durchaus gegeben. in dem auch Sterzing gemeinDiese Gefahr ist immer gegeben. sam mit anderen Südtiroler StädUmso wichtiger ist die intensive ten mitmacht. Dabei werden lauAuseinandersetzung mit der Zufend konkrete wissenschaftliche kunft des Tourismus im Wipptal. Erkenntnisse mit ebenso konkreDas ist eine zentrale Aufgabe der ten Projekten verbunden und geTourismusorganisationen, weil ja meinsam besprochen – und ideakein Tourismusunternehmer auf lerweise dann auch umgesetzt. „Mobilität stellt eine Art KernIst der Gast in der Fülkompetenz des Wipptales dar.“ le von Pauschal- und All-inclusive-Angeein Entwicklungsmodell oder ein boten überhaupt noch gewillt, spezifisches Thema verpflichtet für kulturelle Angebote zusätzwerden kann. Es muss Überzeu- lich Geld auszugeben? Gerade weil es eine unübersehbagungen geben, die nur aus eire Fülle an Angeboten und damit nem Anspruch an eine bestimmauch an Pauschalangeboten gibt, te Qualität und wohl auch Innokann das eine Chance für das vation in der gemeinsamen Ausregionale Kulturangebot sein. einandersetzung entstehen. Eine Aus ASTAT-Erhebungen wissen gemeinsame Strategie für die Zuwir, dass beinahe zehn Prozent kunft des Tourismus formulieren der Südtirol-Gäste Kultur als bedeutet, die verschiedenen IdeHauptmotiv angeben. Pauschaen und Konzepte auch möglichst langebote sind standardisierte breit zu diskutieren. Damit schafft Angebote, innerhalb derer selten man Identität, diese wiederum ist Platz für eine intensive Auseindie Grundlage für authentische andersetzung mit den regionaProdukte, was wiederum eine Balen Besonderheiten besteht. Der sis für die Markenentwicklung ist. Erfolg der Museumobilcard zeigt Wie kann es gelingen, die Ergebwohl auch in diese Richtung. Notnisse der Tourismusforschung wendig ist sicher auch eine Verden eigentlichen Tourismustränetzung mit anderen Angebogern zu vermitteln? Da gibt es viele Möglichkeiten. Zum einen gibt es die klassi„Identität ist die Grundlage sche Form der Tagung, für die für authentische Produkte.“ man die interessierten Akteure gewiss immer noch begeistern ten und ganz besonders mit dem kann, wenn das Tagungskonzept Mobilitätsangebot. Aus ASTAT-Erein gutes ist und man die geeighebungen weiß man auch, dass neten Vortragenden hat. Ein andie „vielseitigen Sommerurlauderer und sehr konkreter Weg 40
ber“ und der „neue Urlauber“ an Kultur ein beträchtliches Interesse haben.
Wipptal nicht sinnvoller? Das Entwicklungskonzept für Sterzing kann sich als erster
Kulturevents, wie etwa in der Festung Franzensfeste, bieten großes touristisches Potential. Internationale Kulturevents, wie etwa „Manifesta7“ in der Festung Franzensfeste im Jahr 2008, bieten zwar großes touristisches Potential, im Wipptal waren die Auswirkungen jedoch wenig zu spüren. Woran liegt das? Ich hatte schon den Eindruck, dass es „Parallelevents“ im Wipptal gegeben hat. Mir fällt da eine Installation entlang der Autobahn ein, die von Leitner technologies mitinitiiert wurde. Diese Events wiederum erfüllen eine nicht ganz unwichtige Funktion, wenn es darum geht, die Bevölkerung mehr ins Boot zu bringen. Und das ist die Voraussetzung für
Schritt in Richtung eines Konzeptes für das gesamte Wipptal verstehen. In Ansätzen wurde im Entwicklungskonzept von Sterzing bereits Bezug genommen zum Umfeld. Ich denke, dass man bei der Umsetzung eines Wipptal-Konzeptes das bereits bestehende Sterzing-Konzept als zentrale Grundlage verwenden sollte. Sind Sie ein Kulturtourist? Ich bin immer wieder ein Kulturtourist, weil ich mich für Räume und Menschen in Räumen interessiere. Egal ob auf Kongressreisen oder Exkursionen mit Studierenden oder beim Familienurlaub in einem klassischen Resort am
„Es bedarf einer noch stärkeren Affinität von Kunst und Tourismus mit dem Alpinen als Schnittstelle.“ eine stärkere Verknüpfung von Kultur und Tourismus. Und dann bedarf es sicher noch einer stärkeren Affinität von Kunst und Tourismus, um genau diese Zielgruppen zu begeistern, die etwa wegen der zeitgenössischen Kunst in das Land kommen. Das Alpine sollte dabei aber eine Schnittstelle bilden. Da kann dann auch die Architektur im Tourismus anknüpfen, die landesweit zunehmend im Fokus der Bemühungen von Architekten und Bauherren steht. Sie haben im vergangenen Jahr ein Tourismusleitbild für Sterzing erarbeitet. Wäre ein touristisches Gesamtkonzept für das
Meer – das Wesentliche ist, dass man sich mit dem Land und der Region auseinandersetzt und zumindest den Versuch unternimmt, die Region besser zu verstehen, indem man sich mit Bauwerken, Kunst oder Gebräuchen auseinandersetzt. Dies ist wohl die eigentliche Bereicherung für unser eigenes Leben, wenn wir wieder in unseren Alltag zurückkehren. Wohin geht Ihre nächste Urlaubsreise? Das weiß ich noch nicht. Da die Kinder nun größer sind, entscheide ich das schon lange nicht mehr alleine … Interview: Barbara Felizetti Sorg erker august 13
Der Maierner Bremsberg Größte Übertageförderanlage der Welt saniert
Die feierliche Wiederinbetriebnahme des sanierten Maierner Bremsberges – Teil der weltweit größten Übertageförderanlage – beim Bergmannsfest Mitte Juli in Ridnaun lässt die glanzvolle und erfindungsreiche Zeit des Tiroler Bergbaus wiedererstehen. Der Maierner Bremsberg war Teil der wohl größten Übertageförderanlage der Welt. Das Transportsystem auf Schienen verband einstmals den Bahnhof in Sterzing mit den Stollen am Schneeberg. Im Jahr 1871 wurde mit dem Bau der insgesamt 27 km langen Transportanlage aus Trockenmauerwerk begonnen. Dieses gigantische Fördersystem bestand aus acht steilen Bremsbergen bzw. Wassertonnenaufzügen, acht ebenen Pferdebahnstrecken und acht massiven Erzkästen, in denen das Erz im Winter zwischengelagert wurde. Die Bremsberge funk-
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tionierten mit Gegengewicht: Auf der Passeirer Seite wurde das Erz mit Wasser nach oben gezogen und auf der Ridnauner Seite, wo die Erzwagen zu Tal gebremst wurden, kamen als Gegengewicht vor allem Verbrauchsgüter wie Holz, Werkzeug und Lebensmittel auf den Berg. Mit dem Bau der Schienenförderan-
lage verkürzte sich die Zeit des Erztransportes vom Schneeberg nach Ridnaun wesentlich. Fast genau 50 Jahre lang sollte die Anlage in Betrieb bleiben, bis sie 1926 von einer Materialseilbahn abgelöst wurde. Seither war dieses einzigartige Transportdenkmal dem Verfall preisgegeben, bis es sich das Südtiroler Bergbaumuseum zur Aufgabe
gemacht hat, die Transportanlage möglichst in seiner Gesamtheit zu erhalten und teilweise sogar wieder in Funktion zu setzen. So wurden in den letzten Jahren Sanierungsarbeiten an mehreren Teilabschnitten unternommen: am Seemooser Wassertonnenaufzug (Forstinspektorat Meran), Kasten-Bremsberg und der ehemaligen Pferdebahnstrecke zwischen Kasten-Bremsberg und Lazzacher-Bremsberg (Forstinspektorat Sterzing), an der „Mittleren Pferdebahnstrecke“ zwischen Kasten-Bremsberg und KohlwaldBremsberg (Forstinspektorat Sterzing) und schließlich am Maierner Bremsberg (Forstinspektorat Sterzing). Im Rahmen des InterregIV-Italien-Österreich-Projekts „Bergbauerlebnisse in den Ostalpen“ wurden auch Teilabschnitte des Lazzacher Bremsberges und der Oberen Pferdebahnstrecke saniert. Eckdaten zum Maierner Bremsberg: Höhe Talstation: 1.410 m Höhe Bergstation: 1.564 m Länge: 258 m Gefälle: 59,53 %
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kultur
„Nicht nur Wissenschaft im stillen Kämmerlein“ Im Gespräch mit Historiker Oswald Überegger
Mit 1. Juli nahm das Zentrum für Regionalgeschichte an der Universität Bozen seinen Betrieb auf. Neuer Direktor ist Oswald Überegger aus Mauls. Im ErkerGespräch spricht der Historiker über zentrale Forschungsbereiche, neue Möglichkeiten der Geschichtsforschung und die Notwendigkeit, die Zeit nach 1945 verstärkt in den Fokus der Forschung zu stellen. Erker: Herr Überegger, der Universitätsrat der Freien Universität Bozen hat Sie zum neuen Direktor des Zentrums für Regionalgeschichte ernannt. Was reizt Sie an dieser Aufgabe besonders? Oswald Überegger: Nach Jahren im Ausland, an österreichischen und deutschen Universitäten, freut es mich zunächst einmal einfach, wieder in Südtirol tätig zu sein und meine wissenschaftliche und berufliche Erfahrung in der Heimat einbringen zu können. Die Institutionalisierung der regionalgeschichtlichen Forschung war ein lange gehegter Wunsch der Südtiroler Historiker. Durch das neue Zentrum für Regionalgeschichte bieten sich nun neue Möglichkeiten für die Geschichtsforschung im Land. Darin liegt der besondere Reiz dieser Aufgabe: etwas Neues, Innovatives aufbauen und (hoffentlich) die historische Forschung in Südtirol vorantreiben zu können. In welchen Bereichen der regionalen Geschichtsforschung sehen Sie besonderen Nachholbedarf? Für die forschende Zunft steigen die Herausforderungen in jenem Maße, wie sich eine jüngere Generation von Historikern neue Fragen stellt und sich neuer Methoden und Zugänge zur Ge42
schichte bedient. Seit geraumer Zeit stehen alltags- und mentalitätsgeschichtliche Themen oder etwa auch wichtige Fragen der
historischen Forschung – Fragen, die auch für Südtirol, wie ich glaube, zentral sind. Diese Themen einer sozusagen modernen Regio-
den am Zentrum angesiedelten zeithistorischen Forschungsschwerpunkt auch wichtig, den Fokus der Forschungen endlich auf die Zeit nach 1945 zu verschieben und auch die gegenwartsnahen Jahrzehnte stärker in den Blick zu nehmen. Hier gibt es große Forschungsdesiderata. Welchen Themen möchten Sie und Ihr Team sich verstärkt widmen? Die wissenschaftliche Forschungstätigkeit des Zentrums wird sich auf drei Bereiche konOswald Überegger mit Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur: „Bisher waren historische zentrieren: einen Debatten zur Landesgeschichte oft im polarisierenden politischen Diskurs gefangen.“ zeitgeschichtlichen Forschungsbereich, einen Bereich zur Tiroler RegioIdentitäts-, Erfahrungs- oder Ernalgeschichte sollen auch am nalgeschichte der Neuzeit und innerungsgeschichte epochenZentrum im Mittelpunkt stehen. einen Forschungsbereich zur – übergreifend im Mittelpunkt der Im Übrigen wäre es mit Blick auf
Zur Person Oswald Überegger wuchs in Stilfes auf, besuchte in Sterzing die Oberschule und studierte an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Geschichte und Politikwissenschaften und hat dort auch sein Forschungsdoktorat abgeschlossen. In der Folge war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Tiroler Landesarchiv, am Institut für Geschichtswissenschaften und Ethnologie der Universität Innsbruck und am Institut für Geschichte der Universität Wien. Von 2002 bis 2006 arbeitete der Wissenschaftler an einem InterregIII-Forschungsprogramm der Europäischen Union, von 2007 bis 2009 in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Wien an einem Forschungsprojekt über die Erinnerungskulturen des Ersten Weltkrieges in Österreich und Tirol. Von 2010 bis 2013 war er in leitender Funktion am Institut für Geschichte der Universität Hildesheim in Niedersachsen tätig und hat dort ein Forschungsprojekt der renommierten Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Gewaltgeschichte des Ersten Weltkrieges in Ost- und Südosteuropa koordiniert. Seit Juli 2013 ist er Direktor des neu gegründeten Zentrums für Regionalgeschichte an der Freien Universität Bozen. Übereggers Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Ersten Weltkrieges und der Zwischenkriegszeit, „Neue“ Militärgeschichte, historische Friedens- und Konfliktforschung, Tiroler Regionalgeschichte, die Geschichte regionaler Erinnerungskulturen sowie Gewalt- und Genozidgeschichte. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher und Beiträge in wissenschaftlichen Zeitschriften und Sammelwerken. Er lebt mit seiner Lebensgefährtin Maja Klose in Sterzing und München. erker august 13
kultur
bisher sehr stark vernachlässigten – regionalen Frauen- und Geschlechtergeschichte. Die inhaltliche Ausgestaltung dieser Forschungsbereiche wird in den nächsten Monaten ab Herbst erfolgen, wenn die wissenschaftlichen Mitarbeiter ihre Tätigkeit am Zentrum aufnehmen werden. Im Rahmen des zeitgeschichtlichen Forschungsbereichs würde ich als langfristige Schwerpunktthemen gern die Forschungen zur regionalen Zeitgeschichte nach 1945 und zur Geschichte regionaler Erinnerungskulturen im 20. Jahrhundert etablieren. Beide Themenkomplexe sind für das Verständnis der Südtiroler Zeitgeschichte zentral. Und schließlich werden sich – passend zum Centenaire von 2014 – die ersten konkreten Forschungs- und Veranstaltungsinitiativen mit der Geschichte des Ersten Weltkrieges beschäftigen. Sie selbst gelten als ausgesprochener Experte des Ersten Weltkrieges. Im kommenden Jahr jährt sich dessen Ausbruch zum 100. Mal. Das Thema soll einen ersten Schwerpunkt bilden. Können Sie uns Näheres dazu berichten? Es wird zum Thema „Erster Weltkrieg“ am Zentrum eine ganze Reihe von Forschungs- und Vermittlungsinitiativen geben. Es sind eine internationale Tagung und mehrere Buchprojekte in Pla-
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nung, etwa zur Geschichte Österreich-Ungarns und Italiens im Ersten Weltkrieg in Zusammenarbeit mit der Universität Siena. Im Rahmen des an der Freien Universität Berlin angesiedelten Großprojektes einer Online-Enzyklopädie zur Weltkriegsgeschichte („1914–1918. International Encyclopedia of the First World War“) steht das Zentrum für Regionalgeschichte darüber hinaus in einem Verbund mit international renommierten Universitäten auf der ganzen Welt. 2014 wird es Buchpräsentationen im ganzen Land geben und im Rahmen einer Vortragsreihe werden wir international renommierte Weltkriegsspezialisten in Südtirol zu Gast haben. Ein besonderes Highlight ist aber das neue TirolBuch zur Geschichte des Ersten Weltkrieges, das den Titel „Katastrophenjahre. Der Erste Weltkrieg und Tirol“ trägt. Dieses zentrale Werk, welches das Zentrum gemeinsam mit dem Institut für Geschichte der Universität Innsbruck herausgibt, umfasst insgesamt fast 30 Beiträge von Historikern aus Österreich und Italien, aus dem Trentino und Südtirol ebenso wie aus dem Bundesland Tirol und Vorarlberg. Dieses neue Kompendium zur Geschichte Tirols im Ersten Weltkrieg beschäftigt sich nicht nur mit den militärischen Aspekten des Krieges,
sondern auch mit dem Krieg an der so genannten „Heimatfront“. Im Rahmen all dieser Initiativen geht es mir im Prinzip um zweierlei: zum einen darum, den Ertrag der sehr vielseitigen neueren regionalen Weltkriegsforschung für ein historisch interessiertes Publikum aufzubereiten, und zum anderen um das Bemühen, die italienische und österreichische Weltkriegsforschung stärker zu vernetzen – sozusagen an einen Tisch zu bringen. Auch um einen Schritt hin zu tun in Richtung einer gemeinsamen österreichischitalienischen Aufarbeitung der Geschichte dieses Krieges. Neben Ihrer wissenschaftlichen Arbeit und Forschung sehen Sie auch die Vermittlung von Regionalgeschichte als besondere Herausforderung. Woran denken Sie? Neben der Forschungsschiene ist die Ebene der Vermittlung regionalgeschichtlichen Wissens eine wichtige Aufgabe des Zentrums. Mir geht es dabei vor allem darum, nicht nur Wissenschaft im „stillen Kämmerlein“ und für eine Handvoll Spezialisten zu machen. Wir möchten vielmehr im Rahmen von Vermittlungs- und Veranstaltungsprojekten zum einen Geschichte allgemeinverständlich aufbereiten, etwa in Büchern oder Vorträgen, sowie zum anderen verstärkt die Zusammenar-
beit mit historischen und Kulturvereinigungen im Land suchen. Wir sehen das auch als einen Beitrag, die Universität insgesamt stärker und breiter in der Südtiroler Gesellschaft zu verankern. Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter sprach davon, dass das Zentrum nicht nur die historische Forschung in Südtirol fördern, sondern gleichwohl auch die Autonomie aufwerten und das friedliche Zusammenleben der Sprachgruppen fördern werde. Wie darf man sich das konkret vorstellen? Das freut mich, wenn die Landesrätin das so sieht. In der Tat, ich denke auch, dass die objektive und nachhaltige Aufarbeitung der Landesgeschichte auf universitärem Boden einen kulturellen und gesellschaftlichen Mehrwert darstellt. Bisher war es ja oft so, dass die öffentlichen historischen Debatten zu einem Gutteil im polarisierenden politischen Diskurs gefangen waren und immer um dieselben Themen kreisten. Von der Zusammenarbeit geschichtswissenschaftlich gut ausgebildeter, international erfahrener italienisch- und deutschsprachiger Historiker im Rahmen der vielfältigen Initiativen des Zentrums kann letztlich auch die – historisch interessierte – Südtiroler Zivilgesellschaft nur profitieren. Interview: lg
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kultur stammt eigentlich woher der name ...
kultur
Schönau?
Mozarts
Requiem in der Pfarrkirche
Harald Kofler 44
Solist Andrè Schuen
er Dirigent Daniel Bey
Foto: Andreas Hechenberger
Der kleine Weiler Schönau liegt südwestlich von Sterzing am Eingang nach Ratschings und gehört zur Fraktion Außerratschings. Außer- und Innerratschings bilden die beiden Fraktionen der Katastralgemeinde Ratschings, die ihrerseits verwaltungstechnisch und politisch zur gleichnamigen Gemeinde Ratschings gehört. Die Siedlung wird zwar erst in spätmittelalterlicher Zeit urkundlich erwähnt, dürfte jedoch um einiges älter sein. Die unmittelbare Nähe zum Jaufen und damit zu einer auch in mittelalterlicher Zeit überaus stark frequentierten Handelsroute hat eine dauerhafte und nachhaltige Besiedelung wohl wesentlich begünstigt. Die Schreibweise des Namens selbst veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte sehr stark. So wird die Siedlung in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts als „zu Schoenaw“ und am beginnenden 15. Jahrhundert als „Schenaw“ bezeichnet. In den folgenden Jahrhunderten tauchen die Formen „Schenau“ und „Schennau“ vermehrt auf. Die heutige Schreibweise„Schönau“ dürfte sich erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts endgültig durchgesetzt haben. Die etymologische Deutung des Namens gestaltet sich als nicht besonders schwierig. Der Name leitet sich von einem landwirtschaftlich gut nutzbaren Auengelände ab. Das Adjektiv „schön“ vor der eigentlichen Gegendbezeichnung „Au“ weist deutlich auf die bäuerliche Nutzbarkeit hin.
Camerata Salzburg
Am 17. August gastieren der angesehene Salzburger Bachchor, die Camerata Salzburg und ein hochklassiges Solistenensemble unter der Leitung des Dirigenten Daniel Beyer mit Mozarts Requiem und „Ave verum Corpus“ in der Pfarrkirche Maria im Moos in Sterzing. „Requiem aeternam dona eis, Domine“ – „Ewige Ruhe gib ihnen, Herr“ – sind die Anfangsworte der wohl berühmtesten und eindrucksvollsten Totenmesse, die daher auch ihren Namen hat. Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem in d-Moll, seine letzte und wohl umstrittenste Komposition, ist ein Werk voll spiritueller Kraft und Ausdruck. Bis heute umgibt das Requiem, Mozarts berühmtestes geistliches Werk, aufgrund der Umstände seiner Entstehung und wegen der Tatsache, dass es unvollendet blieb, eine Aura des Geheimnisvollen, ist Mozart doch im Bewusstsein des eigenen nahenden Todes über
der Vertonung gestorben. Es trägt alle Emotionen in sich, die den Menschen angesichts des Todes ereilen: Angst, Wut, Verzweiflung Traurigkeit, Hoffnung, Trost. Das Werk ist ein Kaleidoskop menschlicher Empfindungsfähigkeit. Die vermutlich populärste Kirchenkomposition Mozarts „Ave verum Corpus“ bedeutet höchste Meisterschaft und Vollendung auf kleinstem Raum. In seiner Abgeklärtheit steht das Werk manchen Teilen von Mozarts „Requiem“ nahe. Der Salzburger Bachchor ist fester Bestandteil des Salzburger Musiklebens. Er tritt regelmäßig bei der Mozartwoche, den Salzburger Festspielen oder bei Konzerten der Salzburger Bachgesellschaft und in ganz Europa auf. Eine Ausnahmeerscheinung ist die Camerata Salzburg sowohl in musikalischer als auch in menschlicher und organisatorischer Hinsicht. So wie das Ensemble in alle Welt reist, repräsentiert es diese Welt in sich selbst. Aus 24 Nationalitäten setzt
sich hier ein Spiegelbild der Kulturen zusammen, vereint in der universellen Sprache der Musik. Dirigent Daniel Beyer stand u. a. am Pult der Tschechischen Staatsphilharmonie Brünn, des Münchner Rundfunkorchesters, dem Toronto Symphony Orchestra, der Staatskapelle Halle, des São Paulo Symphony Orchestra und der NDR Radiophilharmonie. Als Solisten sind Sophie Mitterhuber (Sopran), Barbara Hölzl (Alt), Daniel Johannsen (Tenor) und Andrè Schuen (Bass) zu hören. Schuen stammt aus dem Gadertal und war im Laufe seiner noch jungen Karriere bereits bei den Berliner und Wiener Philharmonikern, dem Mozarteum-Orchester, der Camerata Salzburg und weiteren renommierten Orchestern zu Gast. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr. Unterstützt wird die Aufführung von der Raiffeisenkasse Wipptal und von Leitner ropeways. Karten im Vorverkauf gibt es im Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325). erker august 13
Sprechenstein
Sommerkonzert im Schlossgarten
Sterzing
Gran Noche de Salsa Konzert mit „Leo Wilber & Su Toque“ Am 3. August gibt das lateinamerikanische Orchester „Leo Wilber & Su Toque“ im Stadttheater Sterzing ein Konzert. Der aus Santa Clara in Kuba stammende Sänger Wilber präsentiert mit seinem Ensemble in Sterzing u. a. die neue CD „Mi toque“ mit elf bisher unveröffentlichten Stücken. Darin verwebt er elegant und gefühlvoll traditionelle und moderne Sal-
sa-Musik mit dominikanischer Bachata, kubanischem Timba, Son montuno und Salsaton, einer relativ neuen Tanzrichtung, die ihren Ursprung in Puerto Rico und Jamaika hat. Begleitet wird das Orchester von professionellen Tänzern sowie international renommierten Musikern wie dem Percussionisten Josè Antonio Molina, der bereits zusammen mit Zucchero gespielt hat. Das von ARCI Sterzing organisierte Konzert beginnt um 21.00 Uhr.
Maiern
Tun na Kata 2 im Stollen Am 3. August (20.00 Uhr) ist bei den Stollenkonzerten der BergbauWelt Ridnaun Schneeberg der Klausner Musikbarde Sepp Messner Windschnur zu Gast. Der Liedermacher hat inzwischen acht Tonträger veröffentlicht; seine letzte Aufnahme – sie wurde im Herbst 2012 eingespielt – nennt sich „Sexesechzig“. Abgeschlossen wird der Zyklus auch heuer wieder mit einem Konzert von Tun na Kata 2. Die feurige Band unter der Leitung des bekannten Schlagzeugers Paolo „Jack“ Alemanno aus Sterzing setzt sich aus acht Perso-
nen mit Beeinträchtigung zusammen, unterstützt von den Gebrüdern Stötter und Michele Sterchele. Schwungvoll ist ihre stark rhythmische Musik irisch-keltischen Charakters, beeindruckend der freudvolle, begeisterte und strahlende Ausdruck der Musiker. Das Konzert der Band der Lebenshilfe in Sterzing findet am 11. August um 17.00 Uhr statt. Reservierungen sind unter der Rufnummer 656364 möglich. Konzertkarten können unter der Rufnummer 0472 656364 oder via E-Mail (ridnaun.schneeberg@ bergbaumuseum.it) reserviert werden.
Ein lauer Sommerabend, romantisches Ambiente, gute Musik. Am 10. August öffnet Burg Sprechenstein, im Besitz der Fürsten von Auersperg, den idyllischen Burggarten für ein Sommerkonzert der Musikkapelle Wiesen. Im Schein brennender Fackeln und einer ritterlich anmutenden Atmosphäre wird das Publikum ab 21.00 Uhr mit abwechslungsreichen Klängen verzaubert. Beendet wird der Konzertabend mit einem gemeinschaftlichen Fackelzug nach Wiesen. Die Burg ist ausschließlich zu Fuß oder mit Shuttlebussen erreichbar, die von den Wiesner Gastronomen kostenlos vor und nach dem Konzert zur Verfügung gestellt werden. Sie fahren ab 20.00 Uhr von der Festhalle in Wiesen ab.
Mareit
Blasmusik im Schloss
„Ich gehöre mir“ Die Wipptaler Punkrock Band „Unantastbar“, bestehend aus Christian Heiss (Brixen) und Thomas „Tom“ Conrater (Wiesen) an den E-Gitarren, Matthias „Spitzi“ Speranza (Vahrn) am E-Bass, Florian „Schkal“ Wieser (Stilfes) am Schlagzeug und Joachim „Joggl“ Bergmeister (Meran/ Freienfeld) am Mikrofon, hat Anfang Juli das Video zu ihrem Song „Ich gehöre mir“ veröffentlicht. Nach der Premiere auf iM1-Rocks wurde das Video auf Youtube gestellt, wo es über 40.000 Mal angeklickt wurde. In „Ich gehöre mir“ geht es nach Aussage der Band um das Recht des Menschen, seine eigenen Ent-
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scheidungen zu treffen, sein Leben so zu gestalten, wie er es für richtig hält, und auch mal Fehler zu machen. Seit ihrem Gründungsjahr 2004 hat die Band vier Alben und eine Split-CD veröffentlicht sowie auf zahlreichen internationalen Bühnen gespielt. Wie schon Frei.Wild wurde auch Unantastbar beschuldigt, rechtsradikal zu sein. Frech entgegnet die Band diesen Aussagen auf ihrer Homepage: „Wir lieben unser schönes Südtirol, doch wir haben keine Lust auf irgendwelche stumpfen Parolen, egal ob aus der linken oder rechten Ecke. Wer das nicht einsehen will, kann sich gerne an uns wenden, sich unsere Texte durchlesen oder mm uns - ganz einfach - am Arsch lecken.“
Eröffnet werden die diesjährigen Schlosskonzerte mit zwei Musikkapellen im Garten von Schloss Wolfsthurn: Am 1. August ist die Musikkapelle Telfes, am 8. August die Musikkapelle Mareit zu hören. Am 22. August konzertiert im Ballsaal das 2009 gegründete Posaunenquartett SonORO mit Stücken, die von der Barockzeit bis in die Gegenwart reichen. Entsprechend vielfältig sind die Klangfarben und Stilrichtungen. Dabei hat sich die Posaune über die Jahrhunderte ihren besonderen Charakter bewahrt und strahlt durch ihren Baritonklang Besonnenheit und Erhabenheit aus. Die Konzerte beginnen jeweils um 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. 45
kultur
Kursfaule Wipptaler
Südtirolweit haben laut ASTAT im vergangenen Jahr 96 Organisationen Weiterbildungskurse angeboten. Insgesamt wurden 16.734 Veranstaltungen organisiert, die von 272.819 Teilnehmern besucht wurden. Durchschnittlich wurden 16 Teilnehmer gezählt; fast zwei Drittel aller Teilnehmer sind Frauen.
lesamol „lesamol – junge Leute lesen und gewinnen!“ ist eine Leseaktion des Amtes für Bibliotheken & Lesen, die den ganzen Sommer über bis zum 30. September läuft. Jugendliche im Alter von elf bis 16 Jahren können dabei eines oder mehrere von 20 Jugendbüchern lesen und online unter www.lesamol.com bewerten. Mit der Bewertung nehmen sie an der Verlosung von tollen Sachpreisen teil. Die Bücher gibt es in den öffentlichen Bibliotheken sowie im Buchhandel.
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Unika-Künstler zeigen Unikate
Mit Pinsel und Schwamm zu Bronze Foto: Meinhard Niederstätter
Liegt es am Angebot oder an der Nachfrage? Sicher ist nur, dass das Wipptal 2012 im Verhältnis zur Bevölkerung das landesweit geringste Kursangebot aufwies. Der Index liegt mit 15,8 je Tausend Einwohner nicht einmal halb so hoch wie der landesweite Durchschnitt und damit weit abgeschlagen an letzter Stelle. Aber nicht nur das geringe Kursangebot fällt auf: Auch bei der durchschnittlichen Teilnahmequote an Weiterbildungsveranstaltungen bildete das Wipptal weitaus das Schlusslicht.
Zum dritten Mal stellte Johannes Stötter unter Beweis, dass er zu den besten Bodypaintern der Welt gehört. In Pörtschach am Wörthersee holte sich Stötter mit seiner Interpretation der Themen „Planet food“ und „Holy geometry“ Bronze in der Kategorie „Pinsel/ Schwamm“ und ließ an die 70 Konkurrenten hinter sich. Der Sterzinger verpasste den Sieg nur um drei Punkte, den zweiten Platz nur um einen Punkt. Sieger Matteo Arfanotti gewann auch in der Kategorie Facepainting. 250 Bodypainter aus 44 verschiedenen Nationen haben an der Weltmeisterschaft in den Kategorien „Pinsel/ Schwamm“, „Airbrush-Technik“, „Special-Effects Bodypainting“, „Facepainting“ sowie „UV Nachtwettbewerb“ teilgenommen. Mit seinem neuesten Kunstwerk, einem tropischen Frosch aus fünf Frauen (im Bild), erregte Stötter letzthin die Aufmerksamkeit der internationalen Medien. Das Bild kursiert in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter sowie Weblogs. Auch Printmedien wie „Huffington Post“, „The Sun“, „Hamburger Abendblatt“ und „Bild“ haben bereits darüber berichtet. Das von Stötter ins Netz gestellte „Frosch-Video“ wurde allein in der ersten Woche über 20.000 Mal angeklickt.
Jahr für Jahr präsentieren Grödner Künstler ihr Schaffenswerk im Rahmen der renommierten Skulpturenmesse Unika in St. Ulrich. Als Einstimmung zeigen sie ihre Werke in Sterzing.
Zahlreiche Bildhauer und Maler der Künstlervereinigung Unika beleben mit rund 80 ihrer Werke die Galerie Lilie in Sterzing – darunter sowohl zeit„Giovane Nubiana“ genössische als von Lorenz Demetz auch klassische Exponate. „Sie wurden allesamt von Hand gefertigt und sind absolute Einzelstücke“, betont UnikaPräsident Filip Moroder Doss. Die Ausstellung ist bis zum 15. September jeweils von Donnerstag bis Sonntag von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 19.00 Uhr zugänglich. Die 19. Auflage der Skulpturenmesse Unika findet heuer vom 22. bis zum 25. August in St. Ulrich statt. 25 Bildhauer und vier Kunstmaler präsentieren dort rund 170 ihrer künstlerischen Schöpfungen.
Jaufental
„Sei im Pool mein Krokodil“ Urlaub und Ferienjobs haben elf Jugendliche aus Jaufental und Gasteig nicht davon abgehalten, in ihrer Freizeit die ebenso lustige wie turbulente Sommerkomödie „Sei im Pool mein Krokodil“ von Bernd Spehling einzustudieren. Regie führt Luise Markart. Das Stück der Jugend der Volksbühne Jaufental in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss JaufentalGasteig spielt im Ferienclub „Blue Sirenis“. Dort treffen Urlauber verschiedener Charaktere aufeinander: Der Macho Viktor (Peter Wieser) mit seiner sichtlich ausgebrannten Frau Stella (Lena Heidegger), ein Paar „in froher
Erwartung“ (Matteo Callegari und Selina Aukenthaler), ein neureicher Playboy mit „kleinem Handicap“ (Michael Payrer), die quirlige Club-Animateurin (Julia Payrer), die „herrische“ Luise (Sandra Plank) und ihr mitleiderregender Lebenspartner (Stefan Markart), der Leiter einer Werbeagentur (Michael Payrer) mit seinen Assistentinnen (Magdalena Siller und Michaela Gschnitzer) und nicht zuletzt Grazia (Nina Knapp), die für eine abschließende Überraschung sorgt. Das Stück ist am 22., 23. und 24. August jeweils um 20.00 Uhr im Haus der Vereine von Jaufental zu sehen. erker august 13
kultur
„Spaziergang für die Seele“ Alpenländische Sing- und Wanderwoche in Ridnaun „Singen ist ein Spaziergang für die Seele - wie schön ist es, wenn man diesen Spaziergang nicht alleine machen muss!“ Mit diesen Worten bedankte sich Erich Deltedesco, Obmann des Südtiroler Chorverbandes, bei den Sängern der Alpenländischen Sing- und Wanderwoche in Ridnaun.
Der Chor der Alpenländischen Sing- und Wanderwoche des Südtiroler Chorverbandes unter der Leitung von Ernst Thoma
80 Teilnehmer aus dem ganzen Land hatten vom 30. Juni bis zum 7. Juli das Tal gemeinsam erwandert und unter der Leitung des Malser Chorleiters und Komponisten Ernst Thoma Volkslieder aus dem Alpenraum gesungen. Beim Abschlusskonzert im Kulturhaus von Ridnaun zeigten die Sänger, dass sie zu einem großen Chor zusammengewachsen waren, dem die Freude am Singen, an der Natur und der Gemeinschaft anzusehen war. „Heuer haben wir den Schwerpunkt auf das Südtiroler Volkslied gelegt“, so Thoma, der mit viel Humor durch das Programm führte: Neben Liebesliedern, einem Tanzlied, einem Bergwerkslied und einem Regenlied waren auch zeitkritische Volkslieder zu hören, darunter Kompositionen von Thoma selbst. Wie bei allen Abschlusskonzerten
der Singwoche, die alle zwei Jahre in einer anderen Ortschaft des Landes stattfindet, bezog auch heuer Thoma das Publikum in den Gesang ein; u. a. sangen alle gemeinsam das Abendlied von Matthias Claudius. Am Sonntag gestalteten die Teilnehmer den Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun musikalisch mit. Deltedesco und Fraktionsvorsteher Hermann Wild bedankten sich, auch im Namen des Eisacktaler SCVBezirksobmannstellvertreters Otto Schenk und des Bozner Bezirksobmannes Georg Patauner, die ebenfalls zum Konzert gekommen waren, bei Thoma und dem Obmann des Kirchenchores Ridnaun, Hermann Schölzhorn, der die Wanderwoche organisiert und den Teilnehmern als Wanderführer das Tal vorgestellt hatte.
Musikalische Zeitreise
Die Schüler der Musikklassen der Mittelschule „K. Fischnaler“ in Sterzing begleiteten heuer ihre Eltern, Freunde und Ehrengäste auf eine musikalische Zeitreise. Zwei Schüler führten in humorvollen Dialogen durch das Programm.
Rhythmen aus der Steinzeit machten den Auftakt. Mit dem Triumphmarsch aus „Aida“ entführte das Orchester die Zuhörer in die Zeit der Ägypter. Zu Fanfarenklängen stellten einige Schüler pantomimisch die Olympischen Spiele der Antike dar. Das Lied von Ritter Rüdiger entlockte dem Publikum so manches Schmunzeln und auch der Rattenfänger von Hameln führte seine Zuhörer durch das Mittelalter, das mit „Vangelis“, Filmmusik des preisgekrönten Streifens über die Entdeckung Amerikas, ausklang. Das Rhythmical „Barock“ und ein Orchesterstück streiften den nächsten Zeitabschnitt, bevor eine Schülerin als „Mozart“ auf dem Klavier den Chor zur „Kleinen Nachtmusik“ begleitete, der „Erlkönig“ und „Zauberlehrling“ als Sprechgesänge und Falcos „Amadeus“ dargeboten wurden. Feierlich ging es mit Beethovens Europahymne weiter, bevor Direktorin Elisabeth Scheiber Bürgermeister Fritz Karl Messner zu einem StraußWalzer aufforderte. Eine Vertonung von Heines „Schlesischen Webern“
ließ in die Zeit der Industriellen Revolution eintauchen; „O when the Saints“, „Jada“, „Summertime“ und ein Cupsong führten durch die Welt der Gospels und des Jazz. Es folgten ein Twist, zu dem einige Schüler sowie die Direktorin mit Bürgermeister Sebastian Helfer tanzten, und das Lied „Mein kleiner grüner Kaktus“ der Comedian Harmonists. „Rock around the Clock“, Breakdance, Stomp und Nenas „99 Luftballons“ spannten den Bogen bis in die Gegenwart. Tosender Applaus belohnte die jungen Künstler für ihre großartigen Leistungen. Direktorin Scheiber gratulierte den Schülern und ihren Lehrpersonen Nora Nestl und Walter Plank (Chor), Klaus Keim (Orchester), Ludwig Grasl (Chor, Sprechgesänge und Gitarre), Michael Pasquazzo (Schlagzeug), Georg Ploner (E-Bass) sowie Inge Ploner für Choreografie und Tanz. Bühnenbild und Requisiten hatten Ruth Mairhofer und Leni Niedrist mit Schülern gebastelt und gemalt.
Die Geschichtswerkstatt Freienfeld unternahm unlängst, unterstützt vom Bildungsausschuss Stilfes, eine Kulturfahrt in den Vinschgau mit Besichtigung von Kloster Marienberg, der Churburg und dem Städtchen Glurns. Betreut wurden die Teilnehmer von Toni Puner. Das weite Tal mit seinen ausgedehnten Obstanlagen hinterließ tiefe Eindrücke, genauso wie die berühmten Fresken in der Krypta des Benediktinerklosters Marienberg. Die Lage Marienbergs im zentralalpinen Durchgangsraum brachte es
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Foto: Anton Salcher
Kulturfahrt in den Vinschgau
mit sich, dass das Kloster im Mittelalter im Spannungsfeld zwischen
Rätien und Tirol stand und zur Zeit der Reformation in der Auseinan-
dersetzung zwischen altem und neuem Glauben eine wichtige Rolle spielte. In der Neuzeit schließlich, als der Vinschgau in eine Randlage geriet, übernahm es wichtige Bildungsaufgaben. In der Churburg auf der anderen Talseite wurde neben den prunkhaften Räumlichkeiten auch die weltberühmte Rüstkammer besichtigt. Glurns beeindruckte mit seiner gut erhaltenen historischen Bausubstanz und der behutsam durchgeführten Sanierung der nahezu gesamten Stadt.
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Elezioni provinciali 2013
Pubblicità elettorale nell‘
Erker
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notizie dall’alta val d’isarco
Elezioni provinciali
Ancora tutto in alto mare per la formazione delle liste Nella Wipptal, per ora, due soli candidati sicuri: Klaus Schuster dei Verdi e Stefan Hofer della SVP – Che cosa farà Egger? - Forse Orfino nella lista “Alto Adige nel cuore” A pochi mesi dalle elezioni provinciali ancora tutto in alto mare per i candidati della Wipptal. Gli unici ad avere le idee chiare sono i Verdi-Grüne-Vërc, che hanno concluso la prima fase delle primarie e fissato i 23 nomi dei candidati che si presenteranno alla prossima tornata elettorale. Nella rosa dei nomi anche Klaus Schuster, che rappresenterà la Wipptal. Per quanto riguarda la SVP, al momento, certa per il nostro comprensorio la candidatura di Stefan Hofer. La sorte giudiziaria ha spinto Christian Egartner a ritirare la sua candidatura, dal momento che la sentenza civile del 2 luglio è stata ora rimandata a settembre e, visti i tempi stretti e l’incertezza, lo stesso Egartner ha dichiarato di non voler essere di peso per il partito. Ha ritirato la sua candidatura anche Alexander Kritzinger, che ha ritenuto, a questo punto, molto stretti i tempi per una campagna seria e propositiva. Si resta inoltre in attesa dei passi che farà il consigliere provinciale Thomas Egger che, dopo aver lasciato i Freiheitliche, ha fondato una lista civica «Wir Südtiro-
ler» che, con ogni probabilità, parteciperà alla prossime elezioni provinciali (al momento non ci sono novità concrete). Per quanto riguarda invece i nomi di probabili canditati della Wipptal per il gruppo linguistico italiano emerge il nome del consigliere Davide Orfino, che sta valutando una probabile candidatura con il gruppo “Alto Adige nel cuore”. È stato, infatti, ufficializzato l’accordo tra Alessandro Urzì, Maurizio Vezzali e i rispettivi gruppi che parteciperanno insieme alle elezioni provinciali, presentandosi con il simbolo “Alto Adige nel cuore”. Lo stesso Orfino ha detto che non c’è ancora niente di certo e che la decisione definitiva verrà presa entro fine luglio. Non emergono notizie dagli altri consiglieri degli altri partiti o movimenti politici, che sembrano non avere interesse ad una candidatura. Siamo quindi in attesa di novità per vedere se e come sarà rappresentato il nostro comprensorio alle elezioni provinciali di ottobre. cm
Fortezza
Approvato all’unanimità il bilancio consuntivo L’avanzo economico destinato a numerosi investimenti per opere pubbliche, tra cui il rifacimento del tetto dell’edificio pluriuso Nella sua più recente riunione, quella che precede di norma la lunga pausa estiva, il Consiglio comunale di Fortezza ha approvato all‘unanimità il conto consuntivo dell’anno finanziario 2012. Una gestione ritenuta da tutti oculata e parsimoniosa e che, oltre ad aver registrato il commento favorevole del revisore, che ha constatato come tutti i parametri di legge siano stati rispettati, ha ottenuto l’unanime assenso anche grazie a quei 157.000 euro di avanzo economico (è la differenza tra le spese e le entrate correnti) che consente alla Giunta del sindaco Richard Amort di investire in piccoli progetti urgenti e necessari. Così, 13.000 euro andranno a favore di progetti per il miglioramento del turismo, altrettanti nella manutenzione e miglioramento dei parchi gioco per bambini, 55.000 alla ristrutturazione degli impianti sanitari della scuola ma-
terna e al rifacimento del cancello d’ingresso del giardino ad essa antistante, 10.000 all’installazione di nuove bacheche per le associazioni a Fortezza capoluogo e Mezzaselva, in modo da unificare ed ordinare il tutto; 8.500 euro sono destinati all’acquisto di macchinari e attrezzature per gli uffici comunali e quasi 57.000 al rifacimento del tetto dell’edificio pluriuso, con l’installazione sulla falda a sud di un impianto fotovoltaico, che viene a collegarsi agli altri due impianti già collocati sul tetto delle elementari e su quello del municipio, confermando quella vocazione per l’energia “pulita” che da tempo il Comune persegue. Sempre all’unanimità il Consiglio ha dato mandato all’esecutivo di rendere immediatamente operativi gli stanziamenti. dm erker august 13
Brennero
Abbattute le “villette” all'ingresso del paese
Torna a splendere la “Grüne Saal” di Reifenstein Ultimato il restauro delle pitture tardogotiche a racemi nella „sala verde“ di Castel Tasso
Il castello di Reifenstein, menzionato per la prima volta intorno al 1100, venne dotato nella seconda metà del XII sec. del torrione romanico, mentre la torre di abitazione è della fine del XIII sec. Ulteriori modifiche e aggiunte avvennero nel corso del XIV sec. Dopo il passaggio all’Ordine Teutonico nel 1470, il commendatario Wolfgang von Neuhaus (1495-1504) fece costruire un nuovo palazzo, dotandolo di un allestimento adeguato allo status del proprietario: la stube con tavolato tardogotico (sala capitolare) e la “sala verde”.
Foto: A. Perini
La dottoressa Waltraud Kofler Engl, Direttrice dell’Ufficio Provinciale Beni architettonici e artistici, ha gentilmente concesso la pubblicazione in sintesi del suo intervento nel corso della festa di inaugurazione del giugno scorso del pregevole lavoro di restauro dei dipinti della sala verde di Castel Tasso.
La “sala verde” con la stupenda grata traforata che racchiude la cappella palatina no nell’Erker sul lato orientale, trasformato in cappella nel 1660. Nel vivace disegno a racemi tracciato in nero sono raffigurati fiori, frutti,
Un ragazzo si arrampica su un ramo d’albero per catturare un uccello, prima e dopo il restauro (foto: Ufficio beni architettonici)
Le pitture con disegno a racemi su fondo verde riempiono tutte le pareti della “Sala Verde” e proseguo-
Pitture monocrome verdi, orientate a modelli altotedeschi, diventarono di moda nel Quattrocento, e si trovano sul retro degli altari a portelle tardogotici e nelle stanze di abitazione dei castelli e delle residenze nobiliari. Una delle prime testimonianze è costituita dai dipinti murali del 1493 del palazzo ovest di Castel Roncolo. Nella Wipptal, oltre che nella sala verde, simili pitture si trovano nella residenza Jöchlsthurn di Vipiteno (intorno al 1490). erker august 13
Soddisfatto il consigliere Pederzini, che da anni chiedeva l'abbattimento dei ruderi
uccelli, figure umane come cacciatori, fanciulli, buffoni, oltre ai santi Cristoforo e Volfango e, oggi appena riconoscibili, Antonio da Padova e Antonio eremita. La zona del basamento è occupata da un motivo a tendaggi. Con motivi a racemi sono dipinti inoltre il soffitto ligneo con la trave centrale e il rivestimento in legno della scala a chiocciola. Mentre i dipinti delle pareti est ed ovest sono in buona parte ben conservati, quelli delle pareti nord e sud hanno sofferto per le infiltrazioni d’acqua e per l’umidità e sono in parte andati perduti o sono leg-
gibili con difficoltà. Tutta la superficie pittorica era inoltre molto sporca. Le superfici pittoriche sono state dapprima pulite, gli strati di pittura degradati sono stati consolidati, vecchie stuccature non a regola d’arte sono state rifatte e integrate cromaticamente. Ai fini della conservazione anche di tracce delle perdite subite dai dipinti le lacune non sono state integrate, bensì soltanto ritoccate. Sono stati inoltre sottoposti a una pulitura e in parte a consolidamento il soffitto ligneo dipinto e il rivestimento della scala.
Le cosiddette “villette”, due caseggiati all'entrata del paese di Brennero, sono state abbattute. Per il Brennero è un pezzo di storia che se ne va. Gli edifici vennero costruiti durante la seconda guerra mondiale per ospitare le famiglie degli ufficiali e sottufficiali degli Alpini della vicina Caserma Cesare Battisti in località “Lupo” (questa già abbattuta da tempo, al suo posto è sorto un parcheggio per i TIR); successivamente i due edifici furono occupati da famiglie di poliziotti, carabinieri e finanzieri in servizio al Brennero. Infine passarono all’Ipes e poi vennero abbandonati, diventando fatiscenti. Il consigliere comunale Giovanni Pederzini si era occupato a più riprese della situazione di degrado delle due palazzine, e ora, finalmente dopo anni, si dice soddisfatto per l’abbattimento delle strutture, diventate ormai indecorose e da considerarsi non certo un bel biglietto da visita per il paese. Pederzini ha sottolineato anche la positiva disposizione del consiglio comunale e del sindaco Kompatscher ad ascoltare le sue richieste. cm
Il restauro delle pitture tardogotiche, eseguito nel 2011/2012 dal restauratore Stefan Wörz, sotto la supervisione dell’Ufficio Beni architettonici e artistici della provincia di Bolzano, è stato reso possibile grazie al generoso finanziamento della Fondazione Messerschmitt, mentre l’Ufficio Beni architettonici e artistici ha finanziato il restauro del soffitto, delle finestre e del pavimento. 49
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Brennero
Completata la “porta Italia” sulla A22 Foto: Da Riz, Archivio A22
Il nuovo edificio, che ospita il Plessi Museum, si presenta come il simbolico segno di benvenuto a chi entra nel nostro Paese
La Piazza Plessi
L’esterno dell’edificio L’ing. Carlo Costa, Direttore Tecnico Generale dell’Autostrada del Brennero
È stato portato a termine, dopo diversi anni di lavori (iniziati nel 2007), il progetto di un moderno edificio polifunzionale e di una zona parcheggio per la riqualificazione dell'area autostradale (ex dogana) al Passo del Brennero: un'accogliente porta d'ingresso del paese Italia. Come gentilmente illustra il direttore tecnico generale dell'Autostrada del Brennero, ing. Carlo Costa, esso rientra in un obiettivo generale di riqualificazione di 22 aree di servizio lungo la A/22. Ogni area di servizio deve rappresentare una finestra aperta sul territorio. Anche se ormai sono cadute le barriere doganali e sono stati parzialmente depotenziati i confini nazionali entro lo "spazio Schengen", il Passo del Brennero resta la porta d'ingresso per il Paese Italia e, come tale, è doveroso che serbi memoria dell'importante funzione avuta nel passato. Per questo - così Costa - si è ritenuto necessario riqualificarlo con opportuni interventi: dunque servizi di utenza, ma anche informazioni storiche e culturali, con collegamenti multimediali che illustrino gli aspetti economici, turisti50
ci, dell'agricoltura e dell'artigianato del luogo ma anche dell'Alto Adige, la prima provincia attraversata da chi entra in Italia. La "porta d'Italia" e il Plessi Museum Il moderno edificio polifunzionale è situato ad est di entrambe le carreggiate autostradali a Brennero e si presenta esternamente come una semplice struttura trasparente in vetro con copertura di alluminio laminato leggermente incurvata, come una grande ala spiegata al vento. I cubi funzionali, rivestiti in piastrelle di quarzite della Val di Vizze, ospitano bar e servizi igienici, oltre alla centrale per la ventilazione e l'impianto di riscaldamento nel piano interrato. Dal parcheggio sul lato sud si accede immediatamente nella centrale "Piazza Plessi", che è il fulcro dell'edificio, una sede espositiva permanente dedicata all'artista di fama internazionale Fabrizio Plessi. Essa ospita la sua monumentale installazione ispirata all'Euregio, ed è corredata con delle videoinstallazioni, sculture e presenze grafico pittoriche la cui cifra espressiva ruota intorno
al tema dell'acqua; questo elemento, secondo Plessi, è in grado di innescare visioni pittoriche suggestive: “Penso che il video con l'acqua formi un binomio perfetto”. Queste creazioni hanno il compito di di trasmettere immagini che alludono al territorio alpino attraversato dall'autostrada A22 e saranno attivate il giorno dell'inaugurazione. Si tratta del primo esempio in Italia di spazio museale in autostrada. Plessi ha inoltre curato anche l'arredamento, disegnando tavoli, banconi di lavoro e scaffali. I posti a sedere a gradinata circolare intorno all'ampia sala-piazza e la sala ristorante-caffè creano un luogo accogliente di relax per i vi-
sitatori. Al primo piano dell'edificio è stata realizzata un'area "lounge", con sale destinate a convegni e manifestazioni culturali, in un'ottica assai diversa da quella delle tradizionali aree di sosta. Il costo complessivo dell'opera, che verrà inaugurata prossimamente, si aggira sugli 8 milioni di euro. È insomma nato un vero e proprio centro polifunzionale, ubicato nella zona del vecchio confine, che è destinato a divenire luogo d'incontro tra Paesi diversi con il loro multiforme potenziale, e servirà certamente a rivalutare l'area autostradale del Passo del Brennero. ap
La famosa installazione di Plessi al centro della “piazza” era stata creata dall’artista per lo stand dell’Euregio all’Expo 2000 di Hannover, per celebrare il progetto di comune collaborazione transfrontaliera delle regioni che componevano il Tirolo storico. Essa è composta da tre triangoli, le tre province dell’Euregio, e da una serie di schermi che li fanno sembrare immersi nell’acqua. La struttura, ceduta alla A/22 nel 2007 ed installata in un luogo simbolico come il Brennero, rappresenta una sorta di finestra comune verso l’Europa per Tirolo, Alto Adige e Trentino, le tre regioni che compongono l’Euregio. Fabrizio Plessi, nato a Reggio Emilia nel 1940, è veneziano d’adozione. Usando il video come strumento artistico, ha tracciato un percorso innovativo che lo ha reso celebre in tutto il mondo. erker august 13
notizie dall’alta val d’isarco
Risultati di fine anno nelle scuole italiane di Vipiteno Su 193 alunni delle varie scuole 9 sono i bocciati, 6 quelli in “sospensione di giudizio”
Nella Scuola elementare "Don Milani" di Vipiteno e nel plesso "S.G. Don Bosco" di Colle Isarco, su 95 scolari frequentanti ne sono stati bocciati due. Nella Scuola media "G. Pascoli", frequentata da 70 alunni, 67 sono i promossi. Nella prima classe 15 gli alunni promossi su 16; nella seconda classe 29 su 30; nella 3a classe 24 sono gli studenti che hanno conseguito la licenza media, 2 non sono stati ammessi alla prova. Un'alunna ha ottenuto il punteggio di 10/10. L'Istituto pluricomprensivo in lingua italiana di Vipiteno, con i due indirizzi scientifico e tecnico-commerciale, è stato frequentato da 28 studenti; 3 di loro non sono stati promossi, 6 sono in "sospensione di giudizio" (s.d.g., una volta si diceva "rimandati"). In dettaglio: nella 2a classe su 6 studenti, 4 sono i promossi, 1 respinto, 1 in s.d.g; nella 2a classe, frequentata da 11 studenti, 5 i promossi, 1 respinto e 5 in s.d.g;
Brennero
Animare le attività della biblioteca
nella 3a classe (indirizzi scientifico e linguistico-aziendale) tutti e 3 promossi; nella 4a classe 5 promossi ed 1 respinto. Infine nella 5a classe tutti e 6 i candidati ammessi hanno superato l'esame di maturità. Uno studente ha conseguito brillantemente il diploma con il punteggio di 92/100.
Nell'anno scolastico 2012/13 appena concluso non era stata istituita la 1a classe per mancanza di iscrizioni; invece per il prossimo anno scolastico 2013/14 si sono iscritti alla frequenza della 1a classe 12 studenti, suddivisi nei due indirizzi di studio.
Ridanna Monteneve Musica in miniera Appuntamento con i Tun na Kata
L'assessore Ponzano ottiene l'appoggio di Tommasini Dopo un incontro con l’assessore provinciale Christian Tommasini, l'assessore del comune di Brennero Bernardo Ponzano è riuscito ad ottenere l'appoggio dei vertici provinciali per animare le attività della biblioteca locale. Tommasini ha riconosciuto che la biblioteca deve essere e può diventare maggiormente punto di riferimento per tutta la comunità. In futuro verranno infatti organizzate iniziative culturali come incontri con l'autore e letture. Durante l'incontro è stata espressa soddisfazione, da parte dell'assessore, per il crescente numero di iscrizioni alla scuola dell'infanzia sia a Colle Isarco che a Brennero e l'assessore assicura anche per il futuro il sostegno alla struttura. Per quanto riguarda le case popolari l'assessore comunale Ponzano ha sollecitato maggiori controlli per il rispetto dei regolamenti condominiali nelle case Ipes del Brennero; l'assessore Tommasini ha assicurato che provvederà ad avvisare i relativi uffici. cm erker august 13
È diventato ormai tradizione il concerto nella miniera dei Tun na Kata 2 del Lebenshilfe di Vipiteno. Il gruppo musicale, diretto dal famoso percussionista Paolo “Jack” Alemanno, è composto da 8 ragazzi diversamente abili, appoggiati dai fratelli Stötter e da Michele Sterchele. La loro musica, a carattere celtico-irlandese, è piena di ritmo e coinvolge il pubblico per la felicità e l'entusiasmo che trasmettono i musicisti.
Alta Val d'Isarco
Morde la crisi: aumentano le richieste di aiuto I servizi sociali impegnati su più fronti nel sostegno di famiglie e persone in difficoltà economiche Dalla relazione annuale, presentata dalla direttrice dei servizi sociali Christina Tinkhauser, è emerso che le persone che necessitano di assistenza finanziaria sono in aumento del 10% rispetto all'anno 2011. Per sostenere tale spesa sono stati messi a disposizione ca. 1.300.000 euro. Le cause di questo aumento di richieste sono dovute a più fattori, tra cui posti di lavoro precario, licenziamenti e percepimento da parte di famiglie di stipendi base minimi, non sufficienti ad affrontare le spese primarie. Nel centro sociale Fugger a Vipiteno e nella struttura a Campo di Trens lo scorso anno sono state assistite 103 persone: i bambini e gli adolescenti seguiti sono stati 193, tra cui 18 sono provenienti da paesi non europei. Inoltre 137 adulti (9 dei paesi non europei) hanno usufruito dei servizi offerti dai servizi sociali, visto soprattutto le loro difficoltà per l'integrazione nel mondo del lavoro, separazione, malattia o difficoltà. I servizi di assistenza domiciliare e in centri diurni della comunità hanno interessato 160 persone, per le quali sono state messe a disposizione circa 17.540 ore. Da sottolineare l'assiduo impegno dei volontari; per l'anno 2012 i servizi sociali ne registrano ben 24 che, nel corso dell'anno, hanno svolto 2.465 ore di volontariato. La direttrice Tinkhauser evidenzia l'importante ruolo di accompagnamento psicologico che svolge il servizio in favore delle famiglie in momenti difficili di gestione economica del budget familiare. Sottolinea inoltre l'importanza di collaborazione propositiva tra politica e comuni per il buon funzionamento del servizio a favore dei cittadini. cm 51
notizie dall’alta val d’isarco
Atletica
Eventi culturali a Vipiteno
Kaleidoskp: musiche e danze orientali Ancora una volta l'A.R.C.I. di Vipiteno propone uno spettacolo d'eccezione, presentato dall'associazione “Wüstenblumen-Fiori del deserto” Sempre singolari gli spettacoli organizzati da Davide Fiorotto, presidente dell’A.R.C.I di Vipiteno. Questa volta presenterà “KALEIDOSKOP”, uno spettacolo di musica e danze orientali, spettacolo unico per l’Alta Val d’Isarco. La danza è sentimento, espressione, intuizione, soddisfazione e passione. La danza orientale è probabilmente la più bella di tutte le danze per la sua eleganza e magia sensuale, tanto da poter essere considerata una metafora della vita.
Lo spettacolo “KALEIDOSCOP” è una rappresentazione pensata per diffondere le mille sfaccettature della danza orientale fino a raccogliere testimonianze provenienti da Rajastan, India e Cina. Le insegnanti dell’Associazione “Wüstenblumen-Fiori del deserto” presenteranno assieme alle loro allieve svariati aspetti della danza orientale classica, come il folklore egiziano con lo stile saidi e della danza orientale moderna con, ad esempio, gli stili Fusion, Bollywood e Gypsy. L’esibizione sarà impreziosita dall’accompagnamento musicale dei famosi percussionisti Max Castlunger ed Emanuel Valentin. Vipiteno, Teatro Comunale, 14 agosto, ore 21.00. Spettacolo aperto a tutti. cm
Il Requiem di Mozart nella parrocchiale di Vipiteno Il 17 agosto, nella chiesa parrocchiale di Vipiteno, il Salzburger Bachchor, la Camerata Salzburg ed un Ensemble di solisti di alto livello, sotto la direzione del maestro Daniel Beyer, eseguiranno il Requiem di Mozart e la “Ave verum Corpus”.
“Requiem aeternam dona eis, Domine...”: questo il solenne inizio della celeberrima messa funebre di Wolfgang Amadeus Mozart, la sua ultima composizione, piena di forza espressiva e di spiritualità. Ancora oggi essa è avvolta da un’aura di mistero, dovuta alle circostanze della sua stesura, interrotta dalla morte dell’autore nel 1791. È un’opera in cui si concentrano tutti i sentimenti che attanagliano l’uomo al pensiero del52
la morte: ansia, furore, disperazione, tristezza, speranza, consolazione. Vicina al requiem è per certi aspetti anche la “Ave verum Corpus”, probabilmente la più popolare composizione sacra di Mozart. Il concerto inizia alle ore 20.00, ed è finanziato dalla Raiffeisenkasse Wipptal e da Leitner Ropeways. La prevendita biglietti avviene presso l’Associazione Turistica di Vipiteno (tel. 0472/765325).
I keniani del nord
La società ASV Sterzing continua ad allevare campioni di mezzofondo: dopo Weissteiner e Obrist ora è il turno di Anna Stefani – La FIDAL ha scelto Vipiteno come centro di sviluppo del mezzofondo nazionale
Il nuovo gruppo: Alexandra Larch, Anna Frick, Lukas Trenkwalder, Alexander Rampelotto, l’allenatore Ruggero Grassi, Anna Stefani, Verena Stefani e Vera Mair Erker: Signor Grassi, la storia del mezzofondo della Wipptal è una storia davvero stupefacente. Viene da domandarsi come è possibile che da una piccola società qual è la ASV continuino a sbocciare tanti atleti di livello nazionale e internazionale. Grassi: In effetti è quello che si chiedono anche gli osservatori del mezzofondo italiano. Dove sta il segreto? Non c'è un segreto. Forse ho saputo trasmettere passione, serietà e costanza nell'allenamento: si tratta quasi di costruire psico-fisicamente i ragazzi. L'importante non è solo il talento individuale, ma lo spirito del gruppo, che è risultato determinante per i successi ottenuti dalla nostra piccola società, che si fa sempre più apprezzare, sfornando continui talenti, tanto da essere definita quasi un “piccolo Kenia” in Italia. E tanto da divenire un punto di riferimento nazionale. Come è nato il gruppo di questi “keniani” del profondo nord? Ricordo che i primi sono stati Roland Weissteiner (fratello di Silvia) e Alex Stuffer, che nel '94 avevano già fatto segnare i tempi necessari per essere ammessi ai campionati italiani. Sono stati loro ad aprire la strada al gruppetto di ra-
gazzi da cui sono emersi due atleti quali Silvia Weissteiner e Christian Obrist, entrambi innumerevoli volte campioni italiani sui 3000 e 5000 m l'una e sugli 800 e 1500 m l'altro, protagonisti alle Olimpiadi ed oggi ancora attivi. Le prospettive? Ora che la Weissteiner e Obrist stanno per concludere, già si è formato di nuovo un gruppetto davvero fenomenale: 6 ragazze ed un ragazzo fra i 16 i 18 anni. Ed io ci sono ricascato, mi sono fatto di nuovo entusiasmare. Io rifiuto di allenare atleti di altre parti d'Italia, perché non ho tempo, ma anche perché ci sono troppe difficoltà organizzative. Non si tratta infatti del solo allenamento, bisogna riuscire a dare loro motivazioni, stimoli. Occorre un contatto quasi quotidiano, l'affiatamento di gruppo, l'esempio di quelli già affermati. Ricordiamoci che la Weissteiner è stata la migliore atleta bianca ai mondiali di Berlino 2009 e che Obrist è stato finalista olimpico a Pechino 2008. È come una catena. Così come Silvia è stata lo stimolo per Anna Stefani, così ora Anna, il nostro astro nascente, funge da stimolo per i compagni del nuovo gruppo. Oltre che di un grande talento natuerker august 13
calendarietto
rale, Anna è dotata di grande capacità di soffrire, di una ammirevole volontà di emergere. Anna si è accostata a me già in prima elementare: era talmente determinata che ho accettato di seguirla, facendole fare sport come gioco. Verso i 12/13 anni ho iniziato con allenamenti più specifici. Ora ha già raggiunto i tempi necessari per partecipare al campionato europeo under 20 sui 3000 e sui 5000, dove ha vinto il titolo italiano. Ai Campionati Europei Under 20 di Rieti ha conquistato un ottimo quinto posto. E gli altri? Attorno a lei ci sono la sua sorellina Verena, Vera Maier, Anna Frick, Lukas Trenkwalder, tutti di Vipiteno e Alexandra Larch di Racines. Inoltre c'è Sandra Sparer di SaRuggero Grassi, vipitenese, 50 anni, un passato sportivo come mezzofondista di buon livello, una passione sconfinata per l’atletica. Negli anni novanta il presidente dell’ASV Sterzing, Felix Rampelotto, gli affida la sezione di atletica leggera alla cui guida è rimasto per oltre 20 anni, accrescendo continuamente la sua competenza tecnica. Frequenta un corso di istruttore a Bolzano nel 1996/97. A questo segue un corso di allenatore della FIDAL nel 2007 a Firenze. Ora è in procinto di frequentare un corso di specialisti del mezzofondo, che è il livello massimo a cui può aspirare un allenatore, e al quale non si accede se non in possesso di importanti credenziali, basate sui risultati raggiunti dai propri atleti.
rentino, l'unica accettata da fuori. Con questi ragazzi, ai campionati regionali assoluti (senza limite di età) di Cles e di Bressanone, abbiamo fatto il 1°, 2°, 3° e 4° posto sugli 800 m e 1°, 2°, 4° e 5° sui 1500, con la doppia vittoria della Stefani in entrambe le gare. Come si accostano i ragazzi all'atletica? Vi arrivano spontaneamente, ognuno con una propria storia, fra i 12 e i 14 anni. In genere mi chiedono: posso venire? Eppure l'atletica richiede molto impegno. Sì, i ragazzi si allenano una volta al giorno per 5/6 volte la settimana. I più grandi, anche due volte al giorno. Al campo sportivo, in palestra, ma anche lungo i fiumi, sulle ciclabili, in salita. Ogni atleta si allena in base alle proprie caratteristiche, ma sempre sotto il mio controllo. Per lei un impegno a tempo pieno? Finisco il lavoro e corro lì, fino alle 8 di sera e i fine settimana. Insomma mi assorbe tutto il mio tempo libero, anche perché non c'è solo l'allenamento, ma spesso ci sono problemi di vario genere da risolvere; come e con chi curare gli infortuni, ma anche le malattie, senza parlare dei problemi esistenziali che si evidenziano proprio in questa età. Sono molti ad abbandonare? No, sono pochi, al massimo il 20%; tenendo conto anche di quelli che non riescono ad emergere e devono abbandonare per cercarsi un lavoro. Gli emergenti invece
vengono inseriti nei gruppi sportivi militari, hanno uno stipendio fisso. E di questi tempi... Una bella soddisfazione per lei! Sì, ma le soddisfazioni non vengono solo dalle vittorie, vengono dall'impegno e dall'entusiasmo di tutti i miei ragazzi, che danno sempre il massimo. Grazie a tutti questi risultati abbiamo avuto molti apprezzamenti e quest'anno la FIDAL ha nominato Vipiteno come centro di sviluppo del mezzofondo nazionale. Tecnici ed atleti di tutta Italia si appoggiano a Vipiteno nel periodo estivo come sede di allenamento e di confronto sulle metodologie di allenamento. Insomma davvero la Wipptal come un piccolo Kenia! Possiamo anche dire di sì. Io come coordinatore e il presidente Felix Rampelotto come organizzatore, con una straordinaria capacità manageriale di reperire contributi e sponsor (le trasferte costano!) abbiamo davvero messo in piedi una bella scuola, che fa onore a noi, alla nostra società ma anche, credo, alla nostra città. Possiamo dire che abbiamo fatto la storia del mezzofondo degli ultimi vent'anni in Alto Adige. Che cosa le resta di tanto impegno? Dentro mi porto 20 anni di gioie, ma anche di momenti più tristi, legati ai problemi che naturalmente emergono in questi ragazzi così impegnati e che si appoggiano a me in tutti i sensi: con l'allenatore si aprono di più che con i genitori! ap
Anna Stefani conquista un ottimo 5° posto nei 3000 metri ai Campionati Europei Under 20 Continua l’annata magica per la giovane allieva di Ruggero Grassi, che ha saputo mettersi in mostra anche in una gara di livello internazionale come i Campionati Europei Under 20, recentemente svoltisi in Italia, a Rieti. La 18enne di Vipiteno, benché non abbia molta esperienza in grandi manifestazioni e fosse tesa per una prova così importante, ha saputo gestire al meglio la gara sui 3000 metri conquistando in 9.38,53 il quinto posto. La medaglia d’oro è andata alla britannica Emelia Gorecka in 9.12,53, l’argento alla turca Emine Hatun Tuna ed il bronzo alla russa Anna Petrova. mm erker august 13
Memorial Luca Cemin 16-18.08-12: Il CF Vipiteno organizza il trofeo calcistico intitolato a Luca Cemin, per ricordare il 6° anniversario della sua tragica e prematura scomparsa. Vipiteno, zona sportiva. CAI Vipiteno Escursionismo 11.08.13: Alba sul Serles 2717 m – Alpi di Stubai. 25.08.13: Attraverso la Forcella Malquoira al Rif. Valdelli al Sorapis. 01.09.13: Rif. Giogo Lungo – Valle Aurina. Giovanile 22-25.08.13: Malga Boccia. Escursioni varie nei dintorni dell'Alpe di Siusi. 31.08-01.09.13: Ferrata Stubai, Widauer. MTB 31.08.13: Passo Stelvio. Strada statale chiusa per la manifestazione ciclistica. Dislivello 1800m. Incontri sociali 09.08.13: Cerimonia di ricordo di Marco Zamboni e di tutti i soci e gli alpinisti scomparsi negli ultimi anni. Inizio alle ore 18.30 presso la sede CAI. 15.08.13: Festa CAI Fortezza. CAI Fortezza 11.08.13: Rif. Tribulaun. Org. CAI Vipiteno. 15.08.13: Festa di ferragosto al Forte Alto: 60° Anniversario della Sezione. 01.09.13: Altfasstal. CAI Brennero 10-11.08.13: Attendamento ex giovanile. 22-25.08.13: Malga Bocci-Alpe di Siusi (solo con accompagnatori). 31.08-01.09.13: Stubai ferrata-trekking (solo con accompagnatori). Ass. Naz. Carabinieri – Sezione Vipiteno 15.08.13: Ferragosto: pranzo sociale in sede. 25.08.13: Gita socio-culturale a Mantova, con crociera sui laghi di Mantova e visita al Parco naturale del Mincio. A.R.C.I. Vipiteno 03.08.13: “Gran noche de salsa”. Spettacolo di musica latino americana tutta ballabile al ritmo di salsa, timba, son, montuno, bachata, salaton ecc. Orchestra del cubano Sarduy Leonardo Wilber con la partecipazione di ballerini. Teatro Comunale di Vipiteno, ore 21.00. Medici e farmacie di turno: v. p. 90
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sportlerportät
Valentina Danese
„Meinen inneren Schweinehund kenne ich nicht“ Valentina Danese aus Sterzing hat heuer den Pfitscher Volkslanglauf gewonnen. Doch auch in anderen Sportarten mischt sie ganz vorne mit: Beim Ötzi Alpin Marathon, dem 42 km langen Triathlon mit den Disziplinen Mountainbike, Berglauf und Skitouren, holte sie den 3. Platz, weiters erreichte Danese Spitzenplätze mit dem Rennrad als Landesmeisterin im Uphill und stand bei Skitourenrennen, im Duathlon und bei Bergläufen auf dem Podest. Die Hobbysportlerin kann spielend von einer Disziplin in die nächste umschalten.
Valentina Danese
kompakt 29 : Alter Sternzeichen: Löwe Wohnort: Sterzing Beruf: Lehrerin Verein: Polisportiva Sterzing, ASV Gossensaß Familie: verlobt Hobbies: Natur, fischen, malen, kochen
Valentina Danese stammt aus einer sportlichen Familie. Mit ihren Eltern war sie viel auf dem Berg unterwegs und mit ihrem Vater unternahm sie Radtouren. Bereits als Kleinkind hat sie ihre ersten Skirennen bestritten, mit zehn Jahren ist sie dann zum Langlaufen gekommen. „Zum Ausdauersport hat mich mein Bruder verführt, der nach einer Verletzung für seine Genesung sehr viel Rad fahren musste. Davon habe ich mich anstecken lassen“, erzählt sie. Langlaufrennen hat sie ab 2001 bestritten, das erste Radrennen folgte 2006 und seit einigen Jahren bestreitet sie auch Skitourenrennen und Bergläufe. Außerdem nimmt Valentina an Duathlon-Bewerben teil, einer Kombination aus Berglauf und Mountainbiking.
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Woher kommt diese Vielseitigkeit? „Mir gefällt die Abwechslung. Ich könnte mich ganz schwer für eine Sportart entscheiden. Ich kann nicht sagen, dass eine von den drei Kerndisziplinen meine Lieblingssportart wäre“, meint die Oberschullehrerin für Chemie und Biologie, welche die langen Sommerferien gerne für längere Radtouren nutzt. An den Ausdauersportarten fasziniert Valentina vor allem das Ausloten von eigenen Grenzen. „Ich lerne mich dadurch besser kennen. Besonders schätze ich die Sportarten draußen in der Natur zu praktizieren. Überdies ist es ein idealer Ausgleich zur Arbeit; man kann sich abreagieren, wird ausgeglichener und fühlt sich wohl.“ Valentina betreibt ihre Sportar-
ten hobbymäßig. Dazu gehört aber folgsliste steht auch der dritte Platz auch, sich regelmäßig mit anderen 2011 beim Ötzi Alpin Marathon. zu messen. „Wettkämpfe sind einer- Der Ridnauner Volkslauf ist für Daseits eine Herausforderung und an- nese seit vielen Jahren ein Fixpunkt dererseits ein Treffpunkt, um sich mit in ihrem Programm. So auch 2008: Gleichgesinnten auszutauschen.“ Damals wollte sie trotz besonders Wie wichtig ist es für sie vorne mitzu- widriger Umstände daran teilnehmischen? „Es ist natürlich toll, wenn men. „Ich war von einer Grippe geman sieht, dass man mit den Bes- schwächt, wollte aber unbedingt an ten mithalten kann. Mir geht es aber den Start gehen. Im Rennen ging es auch um meine persönliche Leistung und nicht nur „Mir gefällt die Abwechslung. um den Vergleich mit anderen. Der Erfolg ist sicher Ich könnte mich ganz schwer nicht das Wichtigste, Spaß für eine Sportart entscheiden.“ und Leidenschaft sind genau so wichtig.“ Beruf, Sport und Beziehung unter ei- mir aber so schlecht, dass ich nach nen Hut zu bringen fällt dem Multi- zwei Kilometern aufgeben musste. talent derzeit leicht. Besonders auch Ich habe daraus gelernt, dass man deshalb, weil ihr Freund selbst Sport nichts erzwingen kann.“ betreibt und sie so gemeinsam die Zum Thema Doping im AmateurWochenenden aktiv verbringen kön- sport vertritt sie eine klare Position. nen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihr wichtigster sportlicher Erfolg war jemand mit einer Leistung zufrieheuer der Sieg beim Pfitscher Volks- den sein kann, die mit unerlaubten langlauf. „Das war ein einmaliges Er- Mitteln erzielt wurde. Man muss sich lebnis und war umso schöner, weil auch seine Grenzen eingestehen ich mir den Sieg nie und nimmer er- können.“ wartet hätte.“ Ganz oben auf ihrer Er- Wie schafft es jemand, gleich in vier
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Sportliche Highlights sportlerportät Skilanglauf 1. Pfitscher Volkslauf 2013 & 2009 2. Pfitscher Volkslauf 2012 2. Ridnauner Volkslauf 42 km 2013, 2012 & 2010 2. Dolomitenlauf Lienz 25 km 2009 Radsport 1. Landesmeisterschaft Rennrad Uphill 2013 2. Penser Joch Rennrad Uphill 2012 3. Dolomiti Superbike 57 km 2010 4. Dolomiti Superbike 60 km 2009 & 2011 13. Ötztaler Radmarathon 2011
Valentina Danese als Gipfelstürmerin ...
Disziplinen an der Spitze mitmischen zu können? Diese Frage beschäftigt auch Kollegen von Valentina. „Viele fragen mich, wie ich das schaffe, und meinen, dass ich fanatisch trainiere, aber das stimmt nicht. Das, was ich tue, mache ich gerne und ich zwinge mich nicht zu irgendwelchen Trainingseinheiten. Ich setze mich auch nicht bei jedem Wetter auf das Rad und habe gelernt, dass es oft gar nicht vorteilhaft ist, wenn man zuviel und täglich trainiert. Man wird müde und regeneriert auch nicht mehr. Und wenn man keine Lust hat, ist es
... und auf dem Podest (l.) beim Ötzi Alpin Marathon 2011 besser, einfach mal zuhause zu bleiben. Es gibt neben dem Sport noch andere Dinge. Ich treffe mich gerne mit Freunden und wandere gern in der Natur.“ Für diese Taktik braucht es wohl eine gehörige Portion Selbstdisziplin. „Die habe ich in den letzten Jahren gelernt. Zum Beispiel 2009, als ich mir das Rennrad gekauft habe, bin ich extrem viel damit gefahren. Jeden Tag lange Strecken. Im Jahr danach bin ich nur mehr ein Drittel davon gefahren und habe gesehen, dass ich bei den Rennen nicht
langsamer war als im Vorjahr. Über das ganze Jahr betreibe ich vier- bis fünfmal die Woche Sport, vor einem Wettkampf konzentriere ich mich auf die entsprechende Sportart.“ Niederlagen kann Valentina mittlerweile schnell abhaken. Woran viele Sportneulinge scheitern, ist ihr völlig unbekannt: der innere Schweinehund. „Den kenne ich nicht. Ich entscheide mich immer aus Überzeugung für ein Rennen und will mich nicht auch noch in der Freizeit zu etwas zwingen. Mein Tipp an alle Sportanfänger: Nicht über-
Auf den Punkt gebracht ... Als Kind wollte ich ... Malerin werden. Ich ärgere mich über ... arrogante und unehrliche Menschen. An anderen Menschen schätze ich ... Ehrlichkeit und Verlässlichkeit. Drei Worte, die mich beschreiben, sind ... ehrgeizig, zielstrebig, bodenständig. Das Wichtigste sind für mich ... Familie und Gesundheit. Eine Sportart, die ich noch ausprobieren möchte, ist... klettern, tauchen. Mein Lebensmotto lautet: ... Das Leben ist viel zu kurz, um schlecht gelaunt zu sein. Sportler haben mehr vom Leben, ... weil sie auch in anderen Lebenssituationen ehrgeizig und ausdauernd sind.
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Skitouren 1. Skiuphill Vals 2011 & 2012 1. Skiuphill Gitschberg 2012 & 2013 1. Skiuphill Plose 2012 1. Skialp Night Trophy Ladurns 2013 2. Skiuphill Plose 2013 2. Skialp Night Trophy Ladurns 2012 Sonstiges: 3. Ötzi Alpin Marathon 2011 4. Ötzi Alpin Marathon 2012 3. Alpenduathlon Klausen 2012 Mehrere Podestplätze im Duathlon und bei Bergläufen
treiben und sich zu nichts zwingen. Das tun, was man gerne tut und sich nicht krampfhaft an irgendwelche Trainingspläne klammern.“ Das nächste große Ziel der Naturwissenschaftlerin ist die Teilnahme am Ötztaler Radmarathon Ende August. Im Winter stehen wieder Volkslangläufe an. Ein interessantes Detail verrät uns Valentina noch: „Auch nach der Gründung einer Familie möchte ich auf jeden Fall sportlich aktiv bleiben. Ich werde mir aber neue Schwerpunkte setzen, vielleicht auf das doch riskante Radfahren verzichten und mich auf Bergläufe spezialisieren.“ bf
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sport
Ski alpin
Thomas Mair gewinnt 11. Hochfeiler-Trophäe
Duathlon in Jaufental
Berglauf
Die Siegerteams der Kategorie Mixed: (v. l.) Arthur Sparber/ Jana Sparber, Christian Seiwald/ Andrea Payrer, Lea Trenkwalder/ Konrad Geyr
„Ist er zu lang, bist du zu schwach!“ Vom Motto des 11. „Tiefroschtn X-trem“ ließen sich die zahlreichen Teilnehmer Mitte Juli nicht einschüchtern. 23 Kilometer und 1.580 Höhenmeter galt es beim Berglauf zu bewältigen, um vom Nevesstausee (1.856 m) im Tauferer Ahrntal bis zur weiter südlich gelegenen Tiefrastenhütte bei Terenten (2.312 m) zu gelangen. Läufer des ASV Gossensaß Skialp zeigten in allen Kategorien eine starke Leistung. Bei den Herren gewannen Roberto De Simone und Lukas Arquin in 2:18.35 Stunden vor dem Duo Roland Osele und Oswald Wenin (Telmekom Team Südtirol) sowie Robert Hopfgartner und Tobias Crepaz (ASV Mühlwald/ St. Georgen). Bei den Damen erreichten Josefina Leitner (ASC Pfunders) und Elisabeth Egarter (ASC 3 Zinnen) das Ziel als einziges Team unter drei Stunden. Platz zwei ging an Manuela Steiner und Petra Leiter vom ASV Mühlwald, Platz drei an Stefanie De Simone und Julia Kompatscher (ASV Gossensaß Skialp). Im Mixed-Bewerb waren Anna Pedevilla und Patrick Costabiei (Südtiroler Laufverein Sparkasse) in 2:43.09 Stunden die Schnellsten, gefolgt von Gerhard Unterhuber und Birgit Stuffer (ASV Gossensaß Skialp/ Green Valley) sowie Anneliese Felderer und Markus Planötscher (Lauffreunde Sarntal).
De Simone und Arquin siegen bei „Tiefroschtn X-trem“
Hubert Alber, Roland Rienzner und Urban Holzer
84 Ski- und Bergfreunde schulterten Ende Juni ihre Skier, um oberhalb der Hochfeilerhütte ihre Spur durch den Torlauf zu ziehen. Bei den Herren siegte der 15-jährige Thomas Mair aus Wiesen; Platz zwei sicherte sich Ernst Bergmeister – er gewann die begehrte Trophäe bereits siebenmal – vor seinem Pfunderer Landsmann Rupert Weissteiner. Schnellste Dame war Melanie Kaindl vor Veronika Ralser aus Sterzing und der ehemaligen Erker-Sekretärin Burgi Gschnitzer aus Thuins. In der Kategorie Kurzski gewann Roland Rienzner vor Urban Holzer und Hubert Alber. Zum ersten Mal gab es heuer eine Kategorie Over 60. Hier holte sich Albrecht Waldboth aus Klausen den Sieg vor Max Gschnitzer (Thuins) und Franz Costadedoi (Brixen). Der Bewerb wurde vom Freizeitverein Ski Team Extrem und dem Hochfeilerteam unter der Leitung von Rennchef Willy Hofer ausgetragen.
62 Rad- und Laufbegeisterte gingen Mitte Juli beim 3. Duathlon des ASV Jaufental an den Start. Allein oder in der Staffel bewältigten die Teilnehmer aus dem Wipp- und Eisacktal eine 4,6 km lange Rad- und eine 4,5 km lange Laufstrecke. Im Herren-Einzel erzielte Karl Heiss (Heikar Racing Klausen) bereits zum dritten Mal Bestzeit, die schnellste Dame war. In den Staffelkategorien holten Christian Fichter und Ulrich Schölzhorn (ASV Gossensaß) den Sieg. Das Mixed gewannen Christian Seiwald und Andrea Payrer. Die weiteren Erstplatzierten in ihrer Kategorie: Thomas Fassnauer und Manuel Montalto, Trixi Sparber und Wally Sparber, Alexander Polig, Selina Graf und Paul Bacher sowie Elia Gschnitzer und Daniel Jocher.
Rieti
Ausgezeichnetes EM-Debüt Bei der U20-Europameisterschaft in Rieti belegte Anna Stefani Ende Juli den ausgezeichneten 5. Platz. Die 18-jährige Sterzingerin stellte bei ihrem ersten internationalen Bewerb eindrucksvoll ihr Talent unter Beweis. Die Ziellinie passierte der Schützling von Trainer Ruggero Grassi (SV Sterzing) beim 3.000-m-Rennen nach 9.38,53 Minuten. „Anna war sehr nervös und angespannt. Im Rennen
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fand sie keine Ruhe, man merkte ihr die internationale Unerfahrenheit an. Trotzdem bin ich mit ihrer Leistung sehr zufrieden“, so Grassi. Stefani schrammte um viereinhalb Sekunden an ihrer persönlichen Bestzeit vorbei, die sie am 19. Mai in Gavardo erzielt hat. EM-Gold holte sich die Britin Emelia Gorecka (9.12,53 min.) vor der Türkin Emine Hatun Tuna (9.25,83 min.) und der Russin Anna Petrova (9.30,00 min.). Stefani war zwar auch für das 5.000-m-Rennen gemeldet, ging dort aber nicht an den Start. erker august 13
Wandertipp
Ratschinger Almenweg Ein neuer Erlebniswanderweg verbindet seit Juli offiziell sieben Almen in Ratschings. Ausgehend von der Jaufenpassstraße führt Weg Nr. 19 zu Kalcheralm, Rinneralm, Wasserfalleralm und Saxnerhütte. Über den Steig Nr. 19 A gelangt man zur Äußeren Wumblsalm und weiter zur Inneren Wumblsalm (Nr. 15). Der Weg endet bei der Klammalm auf 1.925 m Meereshöhe. Von dort führt ein Steig auf Weg Nr. 12 nach Flading. Bis auf die Innere Wumblsalm sind alle Almen bewirtschaftet. Der zehn Kilometer lange Almenweg ist als Tagestour leicht zu bewältigen und auch für Familien geeignet. Wer möchte, kann auch von der Bergstation Ratschings aus den Almenweg erreichen. Mitarbeiter des Forstinspektorates
Sterzing haben den Weg zwischen 2010 und 2012 neu angelegt. Bereits bestehende Abschnitte wurden saniert. Die Arbeiten am Almenweg kosteten rund 212.000 Euro. 80 Prozent wurden über Leader finanziert, den Rest steuerte der Tourismusverein Ratschings bei. Anfang Juli segnete Dekan Josef Knapp den Weg im Beisein von Vertretern des Tourismusvereines, der Gemeindeverwaltung, Forstbehörde und Hüttenbesitzern.
Schwierigkeitsgrad: leicht Höhenunterschied: 280 m Gehzeit insgesamt: 4 – 5 Stunden (Rundwanderung) Ausgangspunkt: Jaufenpassstraße, Bergstation oder Klammalm
Saxnerhütte 03.08.-11.08.13 Knödel-Polentawoche Settimana dei canederli e polenta
Traditionelles Berggasthaus mit Sommer- und Winterbetrieb. Bekannt für unsere gegrillten Haxen und Hähnchen und die hausgemachten Teigtaschen. Wir sind gut mit dem Kinderwagen erreichbar und verfügen über einen tollen Spielplatz für unsere kleinen Gäste. Besucht uns auch auf unserer Facebookseite.
08.09.13
Familienfest festa della famiglia
08.09.13 Kirchtag - sagra
01.09.13 Kirchtag - sagra
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sport
Roßkopf
Sportkegeln
Laufen um die „Joghurt-Trophäe“
Fugger und Ratschings spielen um Italienpokal
bewältigte die 5,5 km lange Strecke über 912 Höhenmeter auf den Roßkopf in 41.55 Minuten. Zweiter wurde Christian Moser, Dritter Christian Feichter. Bei den Damen gewann Birgit Klammer vor Maria Zöschg und Gertraud Moser Rungger. Beste Mannschaft war der Verein „Lenti e Veloci“ aus Laag vor dem Sportclub Berg. Foto: running.bz.it
68 Läufer waren im Juli beim 12. Berglauf um die „Sterzin-
Damensiegerin Birgit Klammer
ger Joghurt-Trophäe“ am Start. Martin Obexer, schnellster Läufer bei den Herren,
Der italienische Sportkeglerverband hat den Spielkalender für den Italienpokal 2013 veröffentlicht. Die ersten Partien mit Wipptaler Beteiligung stehen am 22. August an. 122 Männer- und 33 Frauenteams nehmen in verschiedenen Klassen am Italienpokal teil, darunter die Mannschaften des ASKC Fugger Sterzing und des ASKC Auswahl Ratschings. Auf dem Weg ins Finale müssen die Teams vier Runden überstehen. Das Finale findet traditionsgemäß im Bozner Pfarrhof statt. Am 21. September gehen die Endspiele der C- und DKlasse über die Bühne, während am 22.
September die Kegler der A1/A2- und BKlasse die Kugel in die Gasse ziehen. Titelverteidiger bei den Frauen ist Tirol Mutspitz I, während bei den Männern im
Vorjahr Neumarkt (A1/A2), Naturns II (B), Lana III (C) und Villnöß II (D) den Italienpokal in die Höhe stemmten.
Ratschings Leichtathletik
WM ohne Weissteiner Nach einem missglückten Versuch bei den Mittelmeer-
spielen in Mersi wollte Silvia Weissteiner Mitte Juli in Budapest das Ticket für die Weltmeisterschaft lösen, die im August in Moskau stattfindet. Bei brütender Hitze – auf der Bahn wurden 40° C gemessen – kam sie über 5.000 m jedoch nicht über eine Zeit von 16.10,19 Minu58
ten hinaus und belegte den siebten Rang. Damit lag sie weit hinter der A-Norm (15.18 min.), auch die B-Norm (15.24 min.) hat sie deutlich verpasst. Der Sieg ging an die Äthiopierin Sule Utura (15.33,75 min.) vor ihrer Landsfrau Afera Godfay (15.36, 53 min.); den dritten Platz belegte Karolina Jarzynska aus Polen (15.39,72 min.). Nach der verpassten WM-Qualifikation – erstmals seit 16 Jahren sind heuer keine Südtiroler am Start der weltweiten Titelkämpfe – verzichtete Weissteiner auch auf eine Teilnahme bei den Italienmeisterschaften Ende Juli in Mailand, wo sie über 5.000 m als Titelverteidigerin an der Start gegangen wäre. 2007 in Osaka hatte Weissteiner den 12. Platz belegt, 2009 in Berlin landete sie sensationell auf Rang 7.
Karateclub bei Wettkämpfen erfolgreich Der Karateclub Ratschings hat in der abgelaufenen Saison an mehreren nationalen und internationalen Wettkämpfen teilgenommen, u. a. in Dornbirn, wo die Athleten sehr gut abgeschnitten haben: Jonas Mair erzielte einen 2. Platz, Philipp Thaler, Patrick Caruso, Alexandra Pattis und Dominik Kofler wur-
den jeweils Dritte, Fabian Thaler Fünfter. Bei den Italienmeisterschaften der 14- bis 15-Jährigen in Rom konnte Georg Pattis gut mithalten und wertvolle Erfahrungen sammeln. Das Training in Stange und Sterzing beginnt wieder am 2. September. Nähere Infos unter den Rufnummern 349 1787500 oder 335 1278633.
Stilfes
Bezirks-Familiensporttag in Rofisboden Zum zweiten Mal organisiert die Sektion Fußball des ASV Freienfeld am 11. August ihren Bezirks-Familiensporttag. Los geht es zwischen 9.30 und 11.30 Uhr an der Schranke zum Rofisboden. Parkmöglichkeiten gibt es in der Sportzone Freienfeld, von wo ein Shuttlebus bis zur Schranke fährt. Entlang des Weges müssen einige Ge-
schicklichkeitsübungen bewältigt werden, die in einem Familienpass eingetragen werden. Als Rahmenprogramm gibt es gesichertes Klettern mit dem Alpenverein Freienfeld sowie Bogenschießen mit den Bogenschützen „Wipptaler Einhorn“. Für die Verpflegung sorgt die Sektion Fußball. erker august 13
Freienfeld
Fußballturniere beenden Saison
Der Freizeitberg La montagna del tempo libero Q
NEW
Tennis
Spannende Matches bei Raiffeisen Grand Prix
Im Juni trug der Tennisclub Sterzing in der Sterzinger Sportzone den Raiffeisen Grand Prix der Kategorie 4 aus. 70 Teilnehmer boten den Zuschauern spannende Spiele, zum Teil über drei Sätze. Dominierte 2012 die Jugend, erreichten heuer die Senioren die Finalspiele. Bei den Damen standen sich Martina Charlotte Moser vom TC St. Ulrich und Waltraud Kirchler vom ATC Bruneck gegenüber, die im entscheidenden Spiel mit 6:4 und 7:5 gewann. erker august 13
Bei den Herren lieferten sich Peter Rainer (ASV Vahrn) und Lokalmatador Alex Curcio (TC Sterzing) ein heißes Match, das Rainer mit 6:3 und 6:4 für sich entschied. Den dritten Platz belegte Georg Forcher (TC Ratschings). Als jüngste Teilnehmerinnen wurden die beiden erst 11-jährigen Spielerinnen Aileen Markart (TC Sterzing) und Greta Zwerger (TC Brixen) ausgezeichnet. Bürgermeister Fritz Karl Messner prämierte die Sieger.
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(v. l.) Aileen Markart sowie Greta und Hannah Zwerger, Waltraud Kirchler, Martina Moser, Präsidentin Alexandra Geyr und Oberschiedsrichter Walter Oberhuber
mountain
DISC GOLF
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fünf Treffern Manuel Montalto („Biwak“). Das gleichzeitig ausgetragene Jugendturnier (U10) gewann der SSV Brixen vor dem ASV Freienfeld (4:1), Ridnauntal I, Sterzing, ASV Wiesen, Plose/Afers, ASV Gossensaß und Mühlbach/ Rodeneck. Torschützenkönig war Maxi Schraffl (SSV Brixen). Das Bezirksturnier der E-Jugend mit zehn teilnehmenden Mannschaften gewann Sterzing A vor Freienfeld A. Die Meisterschaft sicherte sich Freienfeld A vor Freienfeld B. Beim Schülerturnier der Die Spieler des ASV Freienfeld landeten beim U10-Turnier auf dem 2. Platz. Grundschulen Trens, Stilfes und Mauls holten die Trenwak“ gegen „Bar Frick“ mit 3:1. Auf ser den Wanderpokal. Beim Turnier den weiteren Rängen folgten „Q8 der Firma Wolf System waren die Mauls“, „Allievi Ridnaun“, „Auto Mitarbeiter aus Deutschland erFeichter Freienfeld“ und „Pub Prin- folgreich. Tolle Spiele boten auch cipal“. Torschützenkönig wurde mit die Spieler „over 35“ und „over 50“.
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Mit mehreren Turnieren beschloss die Fußballsektion des ASV Freienfeld die vergangene Saison. Acht Mannschaften beteiligten sich Mitte Juni beim 18. Wipptaler Kleinfeldfußballturnier in Freienfeld. Im Finale ließ Favorit „Gasthof Jägerheim“ nichts anbrennen und bezwang die Mannschaft „Sala Giochi Rossi“ aus Sterzing mit 3:0. Das kleine Finale gewann das Team „Bi-
st
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DISC GOLF Tournament Südtirol Alto Adige
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eishockey
„Für uns wird die Situation gewiss nicht einfacher“ Im italienischen Eishockey geht es seit Wochen drunter und drüber. Mittendrin rüsten sich die Broncos für die neue Elite.A Liga. Die Turbulenzen um den Abgang des HC Bozen nach Österreich haben hohe Wellen geschlagen und auch die neue Ausländerregelung für die Elite.A stößt auf Kritik. Inzwischen hat der WSV mit allen einheimischen Spielern den Vertrag verlängert, auch Fabian Hackhofer spielt wieder für die Broncos. Einige Sorgen bereitet dem Verein der Mangel an freiwilligen Mitarbeitern, der desolate Zustand des Stadions und die Suche nach einem neuen Vereinspräsidenten. Der Erker hat mit Pressesprecher Stefan Troyer gesprochen. Erker: Herr Troyer, acht Serie-AMannschaften haben dem HC Bozen einen Protestbrief geschrieben, weil er der italienischen Liga den Rücken kehren will, darunter auch der WSV Sterzing. Wie ist die Position des Vereins zum Alleingang Bozens? Stefan Troyer: Prinzipiell ist es begrüßenswert, einen Verein aus Italien in einer der besseren Ligen Mitteleuropas zu haben, da sich für einige einheimische Spitzenspieler eine Perspektive eröffnet, Profi-Eishockey auf hohem Niveau zu spielen. Allerdings hätte das Ganze mit längerer Vorlaufzeit geplant werden sollen und nicht im wahrsten Sinne des Wortes eine halbe Minute vor zwölf. Was bedeutet der Abgang von Bozen in die österreichische Liga für die Elite.A Liga? Den Rekordmeister an eine andere Liga zu verlieren ist für keine Meisterschaft ein schöner Moment, aber nüchtern betrachtet verliert man ein Team von mehreren. Schade ist nur, dass dies zu einem Zeitpunkt geschehen ist, an dem nur mehr über die Feinheiten im Kalender diskutiert werden sollte. So wurde große Unruhe ge-
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schaffen, die sich auch auf den Transfermarkt niederschlägt. Man darf aber nicht für alles, was sich seit Mitte Juni getan hat, den Abgang Bozens in die EBEL verantwortlich machen. Wie viele Mannschaften – Fassa und Alleghe waren bis vor kurzem noch Wackelkandidaten – werden nun definitiv an der neuen Elite.A Liga teilnehmen? Die Einschreibefrist wurde auf den 30. Juli verschoben, damit sich die Vereine mit finanziellen Schwierigkeiten auf eine solidere Basis stellen können. Anstatt der anfänglich beschlossenen 5+1-Formel haben die Vereine beschlossen, die Quote zu erhöhen: Insgesamt dürfen die Klubs nun neun Ausländer verpflichten, wobei für maximal sechs Spieler ein Visum beantragt werden kann. Die restlichen drei Plätze können mit zwei EUBürgern und einem U23Spieler mit europäischem Reisepass gefüllt werden. Ist das nicht ein Wahnsinn, besonders für den WSV, der vorbildliche Nachwuchsarbeit leistet? Wir sind nicht glücklich damit, allerdings muss man auch relativieren: Die Formel lautet nicht 5+1, sondern fünf Importspieler ohne Begrenzung für Doppelstaatsbürger. Der Grund für die extrem späte Änderung ist der, dass Doppelstaatsbürger absolute Unsummen verlangten und es so für einige Vereine schwierig wurde, überhaupt ein Team zu stellen. Wir hatten uns ausgerechnet, dass unsere direkten Konkurrenten kaum Geld für Doppelstaatsbürger haben würden und wir deshalb im direkten Vergleich mit nur fünf Importspielern sehr gut dastehen würden. Für uns wird die Situation gewiss nicht einfacher.
Für das italienische Eishockey insgesamt ist dieser Schritt allerdings nicht so katastrophal, wie er auf den ersten Blick aussehen mag. Zum ersten müssen nun immer 60 Prozent der Spieler auf dem Spielbericht waschechte Italiener sein, also Spieler, die auch in Italien das Eishockeyspielen erlernt haben. Dies bedeutet, dass die neun Transfercard-Spieler nur eingesetzt werden dürfen, wenn insgesamt 22 Spieler aufgeboten werden und mindestens einer der TransfercardSpieler Jahrgang 1991 oder jünger ist. Unter den 22 Spielern müssen auch vier italienische U23-Spieler sein, was auch jungen Spielern wieder einige Türen öffnet.
ner aufzustellen, während bisher im Extremfall bis zu elf oder zwölf Transfercards mit selten mehr als acht oder neun italienischen Spielern auf der Bank saßen. Wie sind die Broncos derzeit aufgestellt? Wir haben die Verträge mit praktisch allen einheimischen Spielern verlängert und einige starke Imports verpflichtet. Mit Fabian Hackhofer kommt ein wichtiger Spieler zurück. Wir können ein konkurrenzfähiges Team ins Rennen schicken, das idealerweise im hinteren Mittelfeld mitspielen sollte. Auf jeden Fall wird man weiter versuchen, eigene Jugendspieler einzubauen. Mit den direkten AnStefan Troyer, Vorstandsmitglied und Pressesprecher der Broncos
Wenn man bedenkt, dass im letzten Jahr insgesamt durchschnittlich 6,35 Transfercard-Spieler pro Spiel eingesetzt wurden und diese Zahl in den Play-offs sogar auf 7,77 schnellte, dann wird schnell klar, dass sich mit einem Maximallimit von neun Transfercards pro Team keine große Veränderung ergeben wird. Im Gegenteil gilt mit der neuen Regelung auch die Verpflichtung, zu den Transfercard-Spielern auch noch 13 Italie-
wärtern der ältesten Jahrgänge fand gleich nach Saisonende eine Aussprache statt: Dort wurde klar, dass der Großteil nicht in die erste Mannschaft will und keine Ambitionen in Richtung Senior-Eishockey hat. Dies ist mehr als legitim und wir danken unseren Jungs für den Mut, diese Entscheidung so klar auszusprechen. Nun werden wir versuchen, die Spieler aus der U20 in die erste Mannschaft einzubauen, die dies auch wirklich wol-
erker august 13
eishockey
len. Daneben werden auch jene der nächstjüngeren Generation ihre Chance erhalten. Das Vorbereitungsprogramm steht im Prinzip schon seit mehreren Wochen, allerdings konnte wegen der Unsicherheit in der deutschen Bundesliga, wo die meisten unserer Testspielgegner spielen, noch kein offizielles Programm bekannt gegeben werden. Erstmals werden die Broncos heuer auch ein zweitägiges Mini-Trainingslager in Karlsbad absolvieren. Dort werden wir gegen das dortige Team aus der tschechischen Extraliga spielen und auch gegen deren U21-Mannschaft, die in der höchsten russischen Juniorenliga MHL spielt. Welches Ziel verfolgt der Verein mit der Gründung des „Broncos Future Club 2048“, der vor kurzem ins Leben gerufen wurde? Es handelt sich dabei um keinen klassischen Verein, sondern um einen losen Zusammenschluss von Unterstützern, die dem Club über eine steuerlich absetzbare Spende beitreten können. Das Besondere daran ist, dass die Mitglie-
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der selbst über die Verwendung dieser Spendengelder bestimmen können. Idealerweise sollten damit besondere Projekte im Jugendbereich finanziert werden, aber die Entscheidung liegt allein bei den Clubmitgliedern. Wie will der WSV wieder für mehr Begeisterung bei den Zuschauern sorgen? Hier haben wir sicherlich noch Nachholbedarf. Wir werden über bessere Kommunikation und über zusätzliche, gezielte Fan-Aktionen
„Es ist allgemein sehr schwierig, Mitarbeiter für den Verein zu finden.“ unser Publikum besser einbinden. Wir werden auch versuchen, über eine attraktive Spielweise Begeisterung zu schaffen, denn wir haben im Wipptal ein sehr fachkundiges Publikum, das gutes Eishockey zu schätzen weiß. Was einen Fanclub betrifft, sind wir für alle Initiativen offen, aber so etwas muss von alleine entstehen und wachsen. Der Verein
kann nur unterstützen, die Initiative muss von einer Gruppe Eishockeyverrückter selbst kommen. Hat der WSV einen neuen Präsidenten gefunden? Es ist allgemein sehr schwierig, Mitarbeiter für den Verein zu finden, und so konnte bisher auch noch kein Nachfolger im Präsidentenamt gefunden werden. Dieser sollte nicht aus dem Kreis des bestehenden Vorstandes kommen, damit neue Ideen und neue Kontakte in den Verein kommen. Der ganze Vorstand arbeitet jedoch daran, möglichst bald einen Nachfolger zu finden. Mit welchen Herausforderungen ist der WSV derzeit noch konfrontiert? Abseits von Wirtschaftskrise, der Schwierigkeit Mitarbeiter zu finden und den Problemen mit dem Stadion, an denen wir mit der Gemeinde bereits arbeiten, möchte ich über die positiven Herausforderungen sprechen: Im August startet ein Projekt, das die Broncos Junior zusammen mit dem Sportgymnasium Sterzing und den Starbulls Rosenheim auf die Bei-
ne gestellt haben. Die Jugendabteilungen der beiden Vereine werden Schritt für Schritt eine enge Kooperation eingehen, wobei dem Sportgymnasium eine wichtige Rolle zukommen wird. Dort gehen nämlich jene Altersklassen zur Schule, die entweder phasenweise oder für eine ganze Saison in der Deutschen Nachwuchs Liga DNL spielen können, was einerseits ohne das Sportgymnasium undenkbar wäre und andererseits für die Sportschüler einen enormen Anreiz darstellt. Dieses Projekt gut auf den Weg zu bringen ist eine der großen und zugleich spannendsten Herausforderungen. Die Zusammenarbeit mit Rosenheim eröffnet unseren jungen Spielern ganz neue Perspektiven; gleichzeitig ist ein solcher Austausch enorm fruchtbringend, da man immer voneinander lernen kann. Wann wird die neue Mannschaft präsentiert? Wie jedes Jahr werden wir das Team Mitte September vorstellen. Interview: bf
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erker-extra
handwerk In Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Handwerker (LVH)
Berufs-WM
Thomas Gogl: glanzvolle Leistung
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aus dem Wipptal, verpasste mit 497 von 500 möglichen Punkten das Exzellenzdiplom nur knapp. Trotzdem zeigte der Pfitscher, angestellt bei ENCO in Ratschings, eine glanzvolle Leistung. Seine Prüfungsaufgabe bestand darin, zwei Schaltkästen samt Steuerung zu montieren und anschließend zu programmieren, eine Schaltplanzeichnung anzufertigen und in einer Schaltung Fehler zu finden.
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Eine Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen sowie vier Medaillen für exzellente Leistung: Die Südtiroler Junghandwerker haben auch bei den 42. Worldskills Berufe-Weltmeisterschaften im Juli in Leipzig gezeigt, dass sie mit den Besten mithalten können. Vier Tage lang ermittelten Spezialisten aus Handwerk, Industrie und Dienstleistung die Weltbesten ihres Faches. Elektrotechniker Thomas Gogl (Bildmitte), einziger Teilnehmer
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Schlau bauen – mit Salcher Bau Jedes Haus sollte ein Zimmer haben, um darin zu schimpfen. Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain mag mit dieser Aussage durchaus recht haben. Jedes Haus sollte aber auch genügend Zimmer haben, um darin einfach nur glücklich zu sein. Zum kleinen Glück in den eigenen vier Wänden verhilft die Salcher Bau GmbH aus Freienfeld seit über 25 Jahren. Ziegel für Ziegel. Stock für Stock. Raum für Raum. Und weil Menschen bauen, wie sie leben und denken, hält das etablierte Unternehmen mit den Bauwünschen der Kunden Schritt und verwendet neben traditioneller Ziegelbauweise auch innovative Materialien wie Isospan-Fertigwandmodule aus Holzspanmantelsteinen mit integrierter Wärmedämmung – kurz gesagt: natürliches Holz und natürlicher Stein, perfekt miteinander kombiniert. Die Bauweise schlank (36,5 cm Mauerdicke), die Wände atmungsaktiv, mit hohem Dämmwert und bestem Schallschutz. Energiesparend wohnen – und gesundes behagliches Wohnklima erleben. Luftschlösser baut Salcher Bau keine. Lieber stabile Bauwerke vom Fundament bis zum Schornstein – auch schlüsselfertig zum Fixpreis. Während der Bauzeit kann sich der Bauherr entspannt zurücklehnen. Das Unternehmen koordiniert alle Arbeiten vom Aushub bis zum Bodenlegen – mit Wipptaler Handwerkern, auf die Verlass ist. So macht bauen bis zum Schluss Spaß. Nach vier Monaten ist es bezugsfertig, das neue Heim. Bleibt dem Bauherrn nur noch, sich seine vier Wände gemütlich einzurichten, mit heiterer Farbe und warmem Licht, heimelige Atmosphäre zu schaffen, dem Haus eine Seele zu geben. Stimmt schon, aus Werbeblöcken wie diesen kann man sich noch kein Haus bauen. Aber sich schon auf sein neues Zuhause freuen ...
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handwerk
Wipptaler Handwerk:
Motor für Wachstum und Wohlstand
Das Südtiroler Handwerk beeindruckt durch seine Vielfalt und Breite, durch Leistungsbereitschaft und hohe Qualität. Im Wipptal leisten 368 Handwerksbetriebe mit 1.414 Beschäftigten einen wertvollen Beitrag, um die Zukunftsfähigkeit von Südtirol zu sichern: Sie bilden Lehrlinge in über 100 Ausbildungsberufen aus und schaffen damit zukunftsträchtige Arbeitsplätze. Besonders in Zeiten hoher Jugendarbeitslosigkeit ist die Sicherung von Arbeitsplätzen von großer Bedeutung. In Europa befindet sich die Jugendarbeitslosigkeit momentan auf Rekordhöhe. In 13 vor allem südeuropäischen Staaten sind mehr als 25 Prozent
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der jungen Männer und Frauen auf Arbeitssuche. Südtirol zählt mit knapp zwölf Prozent Jugendarbeitslosigkeit noch zu den relativ „verschonten“ Gebieten. Zurückzuführen ist dies zum Teil auf das duale Ausbildungsmodell, das aus wirtschaftlicher Sicht große Vorteile bietet. Zu diesem Ergebnis kam auch eine Studie des Arbeitsförderungsinstitutes, das die duale Ausbildung als Stärke Südtirols präsentiert. „Die mitteleuropäische Form der dualen Berufsausbildung ist bereits ein globales Vorbild“, so Gert Lanz, Präsident des Landesverbandes der Handwerker, „Die beiden Weltmächte China und USA versuchen bereits, unser Modell zu kopieren, weil sie erkannt haben, dass davon ihre Nachhaltigkeit künftig mindestens ebenso abhängt wie
von ihrer Wettbewerbsfähigkeit im Export.“ Auch Schweden, das sonst häufig als Musterland gilt, leidet unter einer hohen Jugendarbeitslosigkeit und plant deshalb, die duale Ausbildung ebenfalls einzuführen. Spanien hat mit Deutschland eine Berufsbildungskooperation abgeschlossen und entsprechen-
bilds in andere Länder gibt es auch in Brasilien, Russland, Indien und China. Der Landesverband der Handwerker setzt sich bereits seit vielen Jahren für die Aufwertung des dualen Ausbildungssystems ein, das mittlerweile international anerkannt ist.
de Strukturen bereits erfolgreich umgesetzt. Beispiele für mehr oder weniger gelungene Transferversuche des mitteleuropäischen Vor-
Die Erfolge dieser Art der Berufsbildung zeigten sich letzthin bei der Berufsweltmeisterschaft, bei der fünf junge Südtiroler mit einer Me-
Foto: LVH
Hohe Steuerlast, Bürokratie und vielfach sinnlose Gesetze belasten das Handwerk zurzeit am meisten. Hohe Qualität, Kreativität und Flexibilität sind Stärken des Südtiroler Handwerks, mit denen die Betriebe auf die andauernde Krise reagieren.
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eine weniger aggressive Eintreibung von Steuer- und Abgabenschulden, sucht die italienische Regierung einen Weg aus der anhaltenden Krise. Lanz traf sich im Rahmen der diesjährigen Generalversammlung der Confartigianato mit dem Minister für Wirtschaftsentwicklung Flavio Zanonato und zeigte ihm die täglichen Hürden auf, die einen kleinen Handwerksbetrieb von der effektiven Arbeit abhalten. „Mit den angekündigten Vereinfachungen sollen auch diese Hürden gemeint sein und nicht Arbeitssicherheit ja, – wie etwa das Abfallbewirtschafübertriebene und nicht tungssystem Sistri zeigt – viel komanwendbare Gesetze nein pliziertere und aufwändigere Gesetze“, fordert Lanz. Auch wenn die Arbeitssicherheit In Italien würden EU-Richtlinien vorgeht: Übertrieben ausführliche „Wir brauchen klare, häufig im letzten Moment umgeRisikobewertungen bringen weder einfache Regeln“ setzt, und zwar in einer „übertriedem Staat noch dem Unternehmertum Vorteile. Seit dem 1. Juni Mit einem vielversprechenden ben formulierten“ Form. „Während sind auch für Betriebe mit bis zu Konjunkturprogramm, darunter Sistri in anderen europäischen Länzehn Mitarbeitern die so genann- Investitionen in Infrastrukturen, dern sehr simpel und praktisch geten Standardprozeduren Pflicht. Kredithilfen für Unternehmen und regelt ist, hat Italien eine Vorliebe für das Gold Plating, also Die bis dato mögliche Handwerksbetriebe im Wipptal übertrieben gut gemeinte Eigenerklärung ist daInterpretationen von Gemit nicht mehr gültig. Gemeinde Handwerksbetriebe Beschäftigte setzen, die letztendlich den Für die Unternehmen Brenner 21 59 Betrieben viel Geld und Zeit bedeutet das neue GeFreienfeld 54 282 kosten“, so LVH-Direktor setz zusätzliche büFranzensfeste 20 50 Thomas Pardeller. rokratische Auflagen. Ein entsprechender Ände„Die Arbeitssicherheit Ratschings 78 325 rungsantrag der aktuelhat für unsere Betriebe Pfitsch 53 180 len Sistri-Regelung wurde höchste Priorität. Diese Sterzing 142 418 kürzlich von Senator Hans Regelung ist aber keiWipptal 368 1.414 Berger im Parlament eingene konstruktive Maßdaille und vier weitere mit einem Exzellenzdiplom nach Südtirol zurückkehrten. Anstatt die Betriebe mit extremem Steuerdruck, Bürokratisierung und Kreditverweigerung zu belasten, müsse die Modellfunktion erhalten bleiben, so Lanz. Politik und Wirtschaft müssten dem Ausbildungssystem viel mehr Wertschätzung entgegenbringen und dieses periodisch an die Erfordernisse des Arbeitsmarktes anpassen.
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nahme und sicher nicht im Sinne der Vereinfachungen, die Italiens Regierung angekündigt hat“, so Karl Keim, LVH-Bezirksobmann im Wipptal. In Zusammenarbeit mit Kammerabgeordnetem Daniel Alfreider wurde vor kurzem im italienischen Parlament ein Antrag zum Aufschub bzw. zur Neuregelung der Risikoerklärung eingereicht. Gleichzeitig wurden auf Bezirksebene und in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsinspektorat des Landes Informationsabende organisiert, bei denen die Handwerker konkrete Tipps zum Ausfüllen notwendiger Dokumente erhielten.
reicht. Um die Existenz der Kleinbetriebe in Südtirol, aber auch in Italien zu sichern, seien klare, einfache Regeln notwendig sowie das Vertrauen, den produktiven Gestaltungsfreiraum nutzen zu können. Schließlich seien es die Kleinbetriebe, die das Wirtschaftssystem in der Rezessionsphase am Leben erhalten hätten. „Oft vergisst die Politik, dass Kleinst- und Kleinbetriebe die Säule der Wirtschaft sind: Fast 95 Prozent der über vier Millionen Unternehmen in Italien sind Kleinbetriebe mit bis zu neun Beschäftigten“, so Keim. Die meisten davon sind Familienbetriebe. In Südtirol sind über 96 Prozent der Handwerksunternehmen Kleinbetriebe mit durchschnittlich 3,3 Beschäftigten. Diese Betriebe, die sich zu großen Teilen in der Peripherie befinden, stärken die Nahversorgung und bieten den Menschen einen Arbeitsplatz in ihrem Wohnort. Gerade in einem kleinen Bezirk wie dem Wipptal sei es wichtig, dass Arbeitsplätze erhalten werden, um die Abwanderung in größere Zentren zu verhindern, so Keim. Das Handwerk leiste einen wesentlichen Beitrag hierzu. Dass das auch in Zukunft so bleibt, dafür setzen sich die LVH-Ortsgruppen im Wipptal gemeinsam mit dem Landesverband ein.
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handwerk
Tipp
Bequemes Bad unterm Dach Nischen lassen sich nutzen: Was an Raumhöhe fehlt, machen geduckte Möbel wett. So zieht frischer Komfort unter die Schräge. Sanitärobjekte platzieren: Markieren Sie die geplante Grundfläche des Badezimmers mit Kreppband auf dem Boden und bewegen sich so in diesem Viereck, wie Sie es in einem eingerichteten Bad tun würden: Deuten Sie Zähneputzen an, Duschen, Baden und den Toilettengang. So stellt sich rasch heraus, welche Stellen günstig sind für Waschbecken, Brause, Wanne und WC. Viele Hersteller bieten Sanitärobjekte und Duschwände speziell für die Schräge an, Tischler fertigen passgenaue Schränke und Regale an – oft preisgünstiger als Standardmöbel. Platzbedarf ausloten: Am Waschtisch brauchen Sie etwa 2,30 Meter Stehhöhe, die Duschkabine sollte 20 Zentimeter höher sein als das größte Familienmitglied – bodengleiche Duschen nehmen weniger Einbauhöhe weg als Duschtassen auf Trägern. Die Badewanne findet in der Schräge Platz, wenn darin nicht geduscht werden soll. Sonst richten Sie das Kopfende in den Raum und stecken nur das Fußende in die Abseite. Vor der Toilette sollte man stehen können, über dem Becken braucht man mindestens 1,30 Meter Sitzhöhe.
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„Wünsche mir mehr Kooperationen“ Holz begleitet Karl Keim schon sein sicht auf ein sicheres Einkommen Leben lang. Bereits im Volksschul- viel schwieriger geworden. Die alter half er seinem Vater, aus Bret- Zahl der Beschäftigten ist gesuntern Stühle und Stiegen zu tisch- ken, ein Ausbildungsplatz ist nicht lern. Dass er in seine Fußstapfen mehr selbstverständlich. Dagegen, steigen will, war ihm schon als Kind klar. Fortan erlebte Karl Jahrzehnt für Jahrzehnt, wie sich sein Beruf veränderte: wie Plattenmaterialien das Massivholz verdrängten, moderne Techniken die Handarbeit ersetzten, europaweite Konkurrenz nach Südtirol kam und aus seinem Beruf das entstand, was heute jeder konkurrenzfähige Handwerker sein muss: geschickt und mit Sinn für Unternehmertum. Keims Tischlerei entwickelte sich immer Karl Keim, LVH-Bezirksobmann weiter und schaffte es stets, sich an Veränderungen anzu- so Karl, helfe nur Flexibilität im Bepassen. Jahrzehnte der Konjunktur trieb und bei Mitarbeitern, Expanund der wirtschaftlichen Entwick- sion nach außen und das Ausfinlung begleiteten die Handwerks- digmachen von Nischenprodukfamilie über die Jahrtausendwen- ten, Märkten und Kooperationen. de. Doch seit die Regierung in Rom Karl ist trotzdem davon überzeugt, Hauruck-Aktionen beschließt und dass es seine Tischlerei auch in 20 Italien politisch und wirtschaftlich Jahren noch geben wird. Sein Sohn auf wackeligen Beinen steht, sind steht ihm in der Werkstatt seit 15 das Vorausplanen und die Aus- Jahren zur Seite. Für die nächste
Generation ist der Familienbetrieb gesichert. Fürs Handwerk im Wipptal wünscht sich Karl mehr Kooperationen mit Handwerkern – so, wie es einzelne Südtiroler bereits vorbildlich vormachen. Auch der LVH ermuntert Handwerker zur Zusammenarbeit. Der Verband, so Keim, sei ein wichtiges Rückgrat, ein Berater, der über rechtliche, finanzielle, berufstechnische und bürokratische Vorschriften in Südtirol, Italien und Europa genauestens Bescheid weiß und sich auch für den kleinsten Handwerksbetrieb einsetzt. Umso mehr müsse der Verband weiterhin versuchen, Hürden abzubauen wie Schikanen bei Arbeitssicherheitsbestimmungen, bei der Abschaffung der Sistri zur Zurückverfolgbarkeit von Abfällen, bei der ungleichen Behandlung bei der IMU, bei der Abschaffung des Sonderfonds für Ausgleichszahlungen, beim vereinfachten Zugang bei Ausschreibungen öffentlicher Aufträge, bei Differenzierung von Handwerksbetrieben und Industriebetrieben. Aber auch die Mitglieder des LVH sollten den Mut haben, mit viel Idealismus hinter ihrem Beruf und der Handwerkerzunft zu stehen.
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handwerk
„Immer einen Schritt voraus“ Als Petra Holzer vor 25 Jahren das sagt Petra. Man erkenne ProbleSekretariat im KFZ-Unternehmen me und versuche sie sofort zu löihres Mannes übernahm, war da- sen. Mit ihrer Teilnahme am Laterran nichts Besonderes. Heute ha- nenfest hat sich die Gruppe bereits ben Frauen wie sie Seltenheitswert. einen Namen gemacht. Mit dem Immer mehr junge Frauen bevorzugen andere Jobs, als im Handwerksbetrieb ihres Partners einzusteigen. Petra Holzer findet das schade. Ihren Mann unterstützt sie bis heute gerne im Beruf. Dass sie – anders als Friseurinnen oder Schneiderinnen – keine „echte“ Handwerkerin ist, war für sie nie ein Hindernis, sich fürs Handwerk zu engagieren. Inspiriert hat sie vor allem ihre Tante, Gertraud Götsch, Gründerin des Frauenausschusses im LVH. Bis heute hilft er Frauen, die oft durch Hochzeit in einen Handwerksbetrieb „hineingeworfen“ werden, und macht sie Petra Holzer, Vorsitzende des LVH-Bezirksfrauenausschusses durch stete Information „handwerkerfit“. Seit 1991 macht sich Petra Holzer Reinerlös hilft sie bei Notfällen, beals Vorsitzende der Handwerker- sonders im Wipptal. frauen im Wipptal stark. Die stetig Für viele Probleme der Handwergrößer werdende Gruppe der Frau- ker gibt es natürlich keine Lösung. en sprechen sich ab, tauschen Er- Man versuche aber, auch mit Schufahrungen aus und unternehmen lungen, besonders den Bürokratiemanchmal auch gemeinsam eine dschungel ein wenig zu lichten, so Reise. Konkurrenz gebe es nicht, Holzer. Kleinbetriebe werden da-
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von beinahe erdrückt und die Wirtschaftskrise in Italien lasse Aufträge ausbleiben. Hin- und hergerissen seien Handwerker auch, wenn es um die Einstellung von Lehrlingen geht. Einerseits wollen sie den vielen arbeitsuchenden Jugendlichen eine Ausbildung ermöglichen, andererseits verhindern hohe Auflagen, dass unter 18-Jährige im Betrieb nicht mit anpacken können – weshalb Betriebe oft entscheiden, keine Minderjährigen einzustellen. Petra bleibt optimistisch. „Wenn wir zusammenhalten und positiv nach vorne blicken, werden wir auch diese Krise überwinden.“ LVH-Mitglied zu sein, sei dabei von Vorteil. Schon oft habe sie vom Verband profitiert, der sie umgehend informierte und in weiterer Folge unterstützte, wenn der römischen Regierung über Nacht wieder ein neues Gesetz in den Sinn kam. Der Verband wehrt sich, wenn Handwerker benachteiligt werden, pflegt einen guten Draht zu Politikern und ist „immer einen Schritt voraus.“ Wissen, dass man nie alleine ist. Das, sagt Petra, ermutige zum Weitermachen.
Baumhaus selber bauen Ein Baumhaus erfüllt jedem Kind das Bedürfnis nach Spannung und Fantasie, bietet ihm aber auch einen ruhigen Rückzugsort. Oft hat ein alter Apfelbaum geeignete Äste für ein Baumhaus für Kinder zwischen fünf und zehn Jahren. Idealerweise schwebt die Plattform etwa einen Meter über dem Boden. Sie sollte durch ein mindestens 75 Zentimeter hohes Geländer gesichert sein, das keine Lücken hat, die breiter als zehn Zentimeter sind. Die Konstruktion des Zuganges ist besonders wichtig, da hier die meisten Unfälle passieren, wenn die Kinder losrennen, um als erster oben oder unten zu sein. Um ihn wirklich sicher zu machen, sollte ein Treppenaufgang zum Baumhaus gebaut werden oder eine Leiter mit Geländer unter einem Winkel von 60 Grad befestigt werden. Die Leiter sollte abgerundete Sprossen mit einem Durchmesser von ca. 25 bis 38 Millimeter haben, um den Kinderhänden optimalen Halt zu bieten. Der Boden unter einem Baumhaus trocknet schnell aus und wird dann hart wie Stein. Es ist sinnvoll, am Fuß der Leiter durch Sand, Kies oder Rindenmulch für eine weiche Landung zu sorgen. Kleine Kinder brauchen außerdem eine ständige Aufsicht.
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handwerk
Weniger Konkurse In den ersten sechs Monaten des Jahres 2013 wurden in Südtirol 39 Konkursverfahren eröffnet, etwas weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres (43 Konkursverfahren). Im Handel schwankten die Konkurse zwischen drei Verfahren im ersten Semester 2011, 15 Konkursverfahren 2012 und acht im ersten Semester 2013. Das Gastgewerbe verzeichnete in denselben Halbjahren zehn, vier und acht eröffnete Konkursverfahren. Im Baugewerbe wurden zwei, im Produzierenden Gewerbe 1,6 und in sonstigen Dienstleistungen 0,4 Konkurse je 1.000 Unternehmen verzeichnet. Der Landesdurchschnitt liegt bei 0,9. Im Wipptal, wo es im ersten Semester 2012 noch fünf Verfahren gegeben hatte, wurde im ersten Semester 2013 nur mehr ein Konkursverfahren eröffnet.
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„Die Jugend von heute ist die Welt von morgen“ Mauern, spachteln, verputzen, Handarbeit oft Maschinen ersetvergipsen. Mit Zement, Ziegeln zen, und ein Rohbau sollte lieber und Holz zu arbeiten fasziniert heute als morgen stehen. Zeit ist Sebastian Staudacher aus Jau- Geld. Oft auf Kosten der Qualifental seit seiner Jugend. Nach dem Abschluss der Lehre machte er sich selbstständig und baute kurz darauf sein erstes Haus. Heute beschäftigt er sieben Mitarbeiter, darunter seinen 20-jährigen Sohn. Auch zwei Lehrlinge hat Sebastian eingestellt. Monatelang hatte einer von ihnen in ganz Südtirol vergeblich nach einer Lehrstelle gesucht. Doch vielen Betrieben war es wegen der komplizierten Vorschriften zu aufwändig, einen minderjährigen Jugendlichen wie ihn aufzunehmen. Sebastian gab den Sebastian Staudacher, LVH-Ortsobmann von Ratschings Lehrlingen trotzdem die Chance, ein Handwerk zu erler- tät. Sebastian hält es allerdings nen. „Die Jugend von heute“, sagt mit dem Motto „Lieber einen Tag länger benötigen als schlechte er, „ist die Welt von morgen.“ Den Zeitdruck, dem Berufstäti- Qualität liefern.“ Denn Kunden ge heutzutage ausgesetzt sind, informieren sich genau, welchen bekommen auch die Maurer zu Ruf jeder einzelne Handwerker in spüren. Um rentabel zu arbei- Südtirol genießt. Mussten sie früten, müssen die ursprüngliche her um jeden Handwerker froh
sein, haben sie heute die Qual der Wahl. In Sebastians Beruf hat sich noch mehr geändert. Seit einigen Jahren wendet er die meiste Arbeitszeit für bürokratische Erledigungen auf wie Risikobewertungen, Lärmmessungen und Kurse, die immer wieder aufgefrischt werden müssen. „Das Maurern selbst“, bemerkt er ironisch, „ist beinahe zum Nebenberuf geworden.“ Zumindest hat der Staat den Handwerkern auch einige Vorteile verschafft: Steuerbonusse bei energetischen Sanierungen zum Beispiel – und, trotz umstrittener Vorschriften, eine größere Nachfrage von Lehrlingen. Vor einigen Jahren waren sie Mangelware, da sich die meisten Pflichtschulabgänger für ein Studium statt eines Handwerks entschieden. Dass der LVH junge Südtiroler fördert und ihnen auch ermöglicht, sich mit Junghandwerkern aus aller Welt zu messen, freut Sebastian Staudacher. Geht es nach ihm, sollten die Handwerker noch mehr zusammenhalten, um den Verband zu stärken. Dieser bemüht sich seit Jahren, Handwerker politisch, rechtlich und administrativ zu unterstützen.
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„Tragen auch pädagogische Verantwortung“ Elektrotechniker war sein Traumberuf. Doch es blieb bei einem Traum. Vergeblich suchte der damals 14-jährige Thaddäus Mader Anfang der 1980er Jahre eine Lehr-
Thaddäus Mader, LVH-Ortsobmann von Sterzing
stelle. Notgedrungen entschied er sich für eine Hydraulikerlehre, half später seinem älteren Bruder Peter Paul und gründete mit ihm alsbald die Firma Gebr. Mader. Das war vor über 25 Jahren. Seitdem hat sich vieles verändert. Anfangs
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beschränkten sich Maders Aufträge auf Badezimmer im Raum Trens und Sterzing. Heute sind aus Badezimmern Wohlfühloasen geworden, die Aufträge reichen bis nach Norditalien, Deutschland und Frankreich und das Unternehmen ist neben Badeinrichtungen auch im Bereich Haustechnik, Fernwärme und Immobilien tätig. Bauweisen haben sich weiterentwickelt, das Unternehmen und auch Thaddäus mit ihnen. Die Arbeit erfüllt den Trenser nach wie vor. Vor allem die Herausforderung, Güter zu produzieren, die Menschen nicht schnell wieder beiseite legen, sondern die ihr Leben bereichern und ihre Häuser wohnlicher machen. Längst muss ein Hydrauliker auch die moderne Elektrotechnik beherrschen. Die größte Sorge im Wipptaler Handwerk sieht Thaddäus Mader im Nachwuchs und im fehlenden Fachpersonal. Viele Handwerksbetriebe würden über Jugendarbeitslosigkeit und fehlende Facharbeiter klagen, aber nur wenige
stellen junge Leute ein und bilden diese aus. Auch Kunden müssten viel sensibler auf junge Lehrlinge reagieren. Mader gehört zu den wenigen Betrieben im Wipptal, die zurzeit zehn Lehrlinge beschäftigen. „Ein Unternehmen“, so Thaddäus, „trägt auch eine pädagogische Verantwortung, Jugendlichen eine Ausbildung und damit eine Zukunft zu ermöglichen.“ Großen Betrieben, die nur wegen günstiger Grundstückspreise und Subventionen im Bezirk sesshaft werden, aber keinerlei Wert auf Ausbildung legen, steht er sehr skeptisch gegenüber. Durch vermehr-
te Qualitätsausschreibungen habe sich die Situation bei öffentlichen Arbeiten etwas gebessert, da Südtirol über sehr gute Handwerksbetriebe verfüge und dadurch einige Aufträge an einheimische Betriebe gehen. Auch der LVH hat lange darum gekämpft. Der Verband ist für den Obmann der LVH-Ortsgruppe Sterzing eine unverzichtbare Plattform, um stets auf dem neuesten Stand zu sein und untereinander kollegialen Kontakt zu halten. „Miteinander reden und zusammenhalten“, so Thaddäus Mader, „das bringt uns weiter.“
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Handwerk „made in Wipptal“ Jeder Handwerker ist so gut wie die Anforderungen, die er an sich stellt.
Wir setzen auf professionelle Beratung, hohe Produktqualität und genaue Ausführung. Gutes Handwerk schafft Vertrauen – und zufriedene Kunden.
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Bezirksausschuss Wipptal Der LVH-Bezirksausschuss im Wipptal besteht aus den Ortsobleuten Thaddäus Mader (Sterzing), Annemarie Gschnitzer (Ratschings), Roland Schneider (Brenner), Hanspeter Mair (Pfitsch), Georg Keim (Freienfeld), Klaus Deporta (Franzensfeste) und Petra Holzer (Frauengruppe). Zudem wurden bei der Jahresversammlung Hannes Kahn, Franz Oberstaller, Andreas Pupp, Karl Keim, Klaus Mair und Sebastian Staudacher in den Ausschuss gewählt. Karl Keim steht dem Ausschuss als Bezirksobmann vor. Stellvertreterin ist Pet-
ra Holzer. Der Bezirksausschuss vertritt die Handwerker im Wipptal und organisiert u. a. Projekte wie bezirks- und grenzüberschreitende Ausstellungen, die Teilnahme an Gemeinschaftsständen im In- und Ausland sowie Informationsabende und Kurse für Mitglieder und Interessierte. Das Bezirksbüro in der Raiffeisenkasse Wipptal in Sterzing ist jeden Montag und Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr geöffnet.
Frauenpower im Handwerk
Ortsausschuss Sterzing
Sieben Wipptaler Frauen engagieren sich ehrenamtlich, um Werte im Handwerk zu erhalten sowie Handwerkerinnen und Handwerkerfamilien zu unterstützen. Der LVH-Bezirksausschuss der Frauen besteht aus Petra Holzer, Vize-Bezirksvorsitzender Annemarie Gschnitzer, Helga Staudacher, Petra Hofer, Helga Gasser, Christine Mayr und Cindy Kofler. In den kommenden fünf Jahren will das Frauenteam vor allem die Weiterbildung und den Zusammenhalt von Frauen fördern. Im Bild der Frauenausschuss mit LVH-Landesvorsitzender Marlies Dabringer (r.).
Ansprechpartner für alle Handwerker, das möchte der motivierte Ausschuss der LVH-Ortsgruppe Sterzing sein. Um zukünftige Herausforderungen und Aufgaben bestmöglich bewältigen zu können, hofft das sechsköpfige Team auf rege Rückmeldungen der Mitglieder und eine gute Zusammenarbeit mit allen Handwerkern. Im Bild der Ausschuss mit (v. l.) Alex Haller, Hannes Kahn, Obmann Thaddäus Mader, Franz Oberstaller, Oliver Gasser und Philipp Rainer.
8.954 Berufsschüler 8.954 Schüler – davon 5.799 Vollzeitschüler und 3.155 Lehrlinge – haben im vergangenen Schuljahr eine Berufsschule in Südtirol besucht. Die Zahl der Vollzeitschüler ist in den vergangenen fünf Jahren merklich gestiegen (+ 15,4 %). Am öftesten besucht wurde die Fachrichtung „Handwerk und Industrie“ (41,4 %), gefolgt von „Gastgewerbe und Nahrungsmittel“ (14,7 %), „Handel und Dienstleistungen“ (12,3 %) und „Landwirtschaft“ (11,1 %). Mehr als die Hälfte der Schüler ist männlich und zwischen 14 und 18 Jahre alt. Rückläufig ist hingegen die Zahl der Lehrlinge. Im Vergleich zum Jahr 2007 schrieben sich um 18,6 Prozent weniger Schüler in einen Lehrlingskurs ein. 72
Ortsausschuss Brenner Seit der Öffnung der Grenzen erlebt das Handwerk in der Gemeinde Brenner einen Aufschwung. So fanden 2007 am Brenner u. a. die Wirtschaftsschau Expo sowie ein Wirtschafts- und Kulturgipfel statt. Vertreten werden die Handwerker in Gossensaß und Brenner vom LVH-Ortsausschuss um Obmann Roland Schneider. Weitere Ausschussmitglieder sind Vizeobmann Alexander Preyer und Althandwerkervertreter Siegfried Crepaz. Im Bild (v. l.) Ortsobmann Schneider und Vizeobmann Preyer. erker august 13
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Ortsausschuss Ratschings
Ortsausschuss Freienfeld
Ob Arbeitssicherheit, Kurse, Steuern, Beiträge, Buchhaltung oder Lohnbuchhaltung: Handwerksbetriebe
„Die Handwerksbetriebe in Freienfeld brauchen sich nicht verstecken. Sie sind ein wich-
sind ständig Änderungen ausgesetzt. Der LVH-Ortsausschuss Ratschings bemüht sich darum, seine Mitglieder vor
Ort gut zu vertreten. Dem Landesverband, Plattform der Ortsgruppen Südtirols, misst der Ausschuss eine große Bedeutung zu: „Mitglied zu sein ist ein Mehrwert. Es braucht einen Verband, der sich laufend informiert, oft auch kämpft oder abwehrt und den Mitgliedern Infos weitergibt.“ Genauso wichtig seien auch der Austausch und das Gemeinschaftsgefühl unter den Handwerkern. Im Bild der Ausschuss mit (v. l.) Franz Josef Larch, Marliese Leitner, Obfrau Annemarie Gschnitzer, Klaus Gschwenter, Sebastian Staudacher und Thomas Wurzer.
Ortsausschuss Franzensfeste
Ortsausschuss Pfitsch 25 Mitglieder und sieben Althandwerker zählt die LVH-Ortsgruppe
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tiger Faktor der Wirtschaft“, so Ortsobmann Georg Keim. Gemeinsam mit Vizeobmann Klaus Mair und den Aus-
schussmitgliedern Jürgen Mair, Anton Salcher und David Brunner macht er sich für das Handwerk in den Fraktionen Stilfes, Mauls und Trens stark und sucht die Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Im Bild (v. l.) Karl Keim, Anton Salcher, Klaus Mair, Georg Keim, David Brunner und Martin Haller.
Pfitsch. Hanspeter Mair hat vor kurzem das Amt vom langjährigen Ortsobmann Karl Keim übernommen, der sich nicht mehr der Wahl gestellt hatte. Weitere Ausschussmitglieder sind Althandwerkervertreter Karl Volgger, Bezirksobmann Karl Keim, JunghandwerkerVertreter Christian Volgger, Vizeobmann Andreas Pupp, Kassier Thomas Gschnitzer sowie LVH-Frauenvorsitzende Petra Holzer.
Franzensfeste, die südlichste Gemeinde des Wipptales, ist
seit Jahrhunderten ein wich-
tiger Verkehrsknotenpunkt. Das Handwerk sei eine starke Stütze der Gemeinde, so LVH-Ortsobmann Klaus Deporta. Außerdem finden neue Betriebe, die sich in Franzensfeste und Mittewald ansiedeln wollen, gute Rahmenbedingungen. Im Bild Ortsobmann Deporta und Vizeobmann Thomas Kerschbaumer.
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Augen auf beim Hauskauf! Tipps für den Kauf bzw. Verkauf einer Wohnung oder eines Hauses
Welche Risiken bestehen bei einem Immobiliengeschäft? Wie beauftragt man einen Makler? Wie hoch kann die Vermittlungsgebühr einer Agentur sein? Das sind nur einige Fragen, die in der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Südtirol gestellt werden. Eines ist sicher: Der Kauf bzw. Verkauf einer Liegenschaft kann tatsächlich mit zahlreichen Risiken verbunden sein. Worauf Sie beim Kauf bzw. Verkauf einer Wohnung oder eines Hauses achten sollten. Die Agentur Falls Sie sich an eine Agentur wenden wollen, erkundigen Sie sich über die Vertrauenswürdigkeit des Maklers, bevor Sie eine Unterschrift setzen und/ oder eine (An)zahlung, welcher Art auch immer, leisten. Stellen Sie fest, ob die Agentur und der Makler ordnungsgemäß in das vorgesehene Register der Handelskammer eingetragen sind. Nur dort eingetragene Vermittler haben Anrecht auf Provision, falls es zum Vertragsabschluss kommt. Die Unterzeichnung eines Kaufvorvertrages reicht dafür aus. Der Auftrag Begnügen Sie sich niemals mit
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mündlichen Zusagen, wenn Sie eine Makleragentur beauftragen. Erteilen Sie dem Makler einen schriftlichen Auftrag, in dem Sie genau den von Ihnen gewünschten Preis der Wohnung, die Höhe der Vermittlungsgebühr und die Auftragsfrist angeben. Unterschreiben Sie keine Klauseln über eine stillschweigende Verlängerung des Auftrags. Die Vermittlungsgebühr In Südtirol beträgt diese in der Regel zwei Prozent des tatsächlich bezahlten Kaufpreises (Marktpreis) zzgl. Mwst. Die Vermittlungsgebühr kann frei vereinbart werden. Höhe bzw. Prozentsatz der Provision sollte auf dem schriftlichen Auftrag vermerkt werden. Die Wohnung Vor dem Erwerb einer jeden Immobilie ist es notwendig, deren Grundbuch- und Katasterauszug zu kontrollieren, um zu überprüfen, in wessen Eigentum die Liegenschaft ist und ob sie mit Hypotheken, Pfändungen, Dienstbarkeiten, Beschlagnahmen oder anderen Einschränkungen (z. B. Bindungen im Zusammenhang mit Landesbeiträgen) belastet ist. Wurde ein Makler beauftragt, so hat dieser dem Inter-
essenten Grundbuch- und Katasterauszug auszuhändigen.
mögenslage oder das Einkommen des Verkäufers wissen, desto besser.
Konventionierte Wohnungen Konventionierung bedeutet, dass die Wohnung innerhalb des Konventionierungszeitraumes von 20 Jahren (die Frist läuft ab Ausstellung der Bewohnbarkeitserklärung): a) nur von Personen, die in der Provinz ansässig sind oder arbeiten, bewohnt werden kann. Der Kaufpreis ist frei verhandelbar. b) nicht leer bleiben und nicht zu einem höheren Betrag als dem Landesmietzins vermietet werden darf. Dieser beträgt vier Prozent des Konventionalwertes der Wohnung. Der Mietzins ist somit rund 30 Prozent geringer als der am freien Markt erzielbare Mietzins.
Der Kaufvorvertrag Lesen Sie den Vorvertrag genau durch und achten Sie darauf, dass er keine Klauseln zu Ihren Ungunsten enthält, wie etwa einseitige Verpflichtungen. Bevor eine (An)zahlung jeglicher Art geleistet wird und/ oder der Vorvertrag unterzeichnet wird, lassen Sie den Vertrag vom Rechtsberater Ihres Vertrauens oder einem Berater der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) dahingehend begutachten, ob er Ihren Bedürfnissen entspricht. Bei der Unterzeichnung von so genannten Standardverträgen ist es nicht selten, dass die Käuferseite übervorteilt wird.
Verkauf Informieren Sie sich so gut wie möglich (z. B. über die Handelskammer oder die Bank), wer die Immobilie verkauft. So ist es wichtig, in Erfahrung zu bringen, ob die Verkaufsseite Konkurs anmelden könnte, ob es sich um eine Privatperson oder um ein Unternehmen handelt, um den Gesellschafter einer OHG oder einer GmbH, kurz: Je mehr sie über die betreffende Ver-
Kaufvorvertrag im Grundbuch Seit 1. Jänner 1997 können Kaufvorverträge im Grundbuch angemerkt werden. Dies kann für den versprechenden Käufer von Vorteil sein, falls der versprechende Verkäufer (z. B. eine Baufirma) Konkurs anmeldet oder man einem Betrüger aufsitzt, der die selbe Immobilie an mehrere Personen verkaufen will. Wer nämlich zuerst im Grundbuch den Kaufvorvertrag anmerkt,
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wird Eigentümer der Immobilie. Die Wirkung der Eintragung des Kaufvorvertrages verfällt ein Jahr nach Ablauf der von den Parteien vereinbarten Frist zur Vollstreckung des Kaufvorvertrages, jedenfalls drei Jahre ab dem Anmerkungsdatum. Die Anmerkung kann nur über Notariatsakt erfolgen. Anzahlung - Angeld - Reugeld Verkäufer oder Agentur fordern beinahe immer eine Anzahlung, um die Wohnung zu „reservieren“. Seien sie vorsichtig! Bevor eine Anzahlung, ein An- oder Reugeld geleistet wird, wäre es angebracht, sich von kompetenter Stelle beraten zu lassen. Durch die Bezahlung einer Geldsumme jeglicher Art und gleichzeitiger Unterzeichnung einer Vereinbarung bzw. Reservierung entstehen nämlich bereits Rechte und Pflichten für die Vertragsparteien. Es wird angeraten, nicht mehr als 5.000 Euro als Anzahlung, An- oder Reugeld vorzustrecken (in der Regel wird jedoch vom Verkäufer als (An)zahlung ein Betrag in der Höhe von 20 Prozent des tatsächlich bezahlten Kaufpreises verlangt). Man unterscheidet zwischen Anzahlung, Angeld zur Bestätigung. Eine Anzahlung bedeutet eine Teilzahlung des Preises. Ein Angeld zur Bestätigung bzw. Bestätigungsanzahlung, auch Haftgeld genannt, heißt, dass die erfüllende Partei, abgesehen vom Recht auf Scha-
densersatz, die Möglichkeit hat, die Durchführung des Vertrages zu fordern, gegebenenfalls mittels Urteil. Sie kann auch vom Vertrag zurücktreten und das erhaltene Angeld einbehalten bzw. das Doppelte des geleisteten Angeldes zurückfordern. Von Reugeld spricht man, wenn im Vertrag ein Rücktrittsrecht für eine oder beide Parteien vereinbart wird. In diesem Fall hat das Angeld die bloße Funktion eines Entgeltes für den Rücktritt und der Zurücktretende hat das geleistete Angeld oder das Doppelte des Erhaltenen zurückzugeben. Bankbürgschaft und Versicherung gegen Baumängel Ein Gesetz verpflichtet u. a. Baufirmen, für die Käufer eine Versicherung gegen Baumängel mit zehnjähriger Gültigkeit abzuschließen und ihnen eine Bankbürgschaft mit Gültigkeit bis zur Unterzeichnung des endgültigen Kaufvertrages zu überreichen – als Garantie im Falle eines Konkurses der Baufirma für die im Voraus geleisteten (An)zahlungen und Raten. Notariatsurkunde Laut Entscheidung des Oberlandesgerichtes Trient, Außenstelle Bozen, ist es möglich, in den Provinzen mit Grundbuchsystem (in Südtirol, Trentino, Belluno und in Teilen von Friaul-Julisch-Venetien) Privaturkunden wie Kauf-, Teilungs-, Tausch- und Dienstbarkeits-
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bestellungsverträge von Liegenschaften und hypothekarische Darlehensverträge durch einen österreichischen Notar beglaubigen zu lassen. Für die Beglaubigung der Unterschrift des Kaufvertrages berechnet der österreichische Notar zwischen 50 und 170 Euro je Unterschrift. Die Verbraucherzentrale rät aber, den endgültigen Kaufvertrag vorab von einem Vertrauensjuristen abfassen zu lassen, da der Inhalt des Vertrages genauestens überprüft werden muss. Der österreichische Notar beglaubigt nämlich nur die Unterschrift und nimmt keine inhaltliche Prüfung der Kaufurkunde vor. Steuerrechtliche Bemessungsgrundlage der Liegenschaft Kaufvertrag Baufirma (Verkäufer) - Privatperson (Käufer): Diese Urkunden unterliegen der Mehrwertsteuer: • 4 Prozent beim Ankauf einer Erstwohnung; • 10 Prozent beim Ankauf einer Zweit- bzw. anderen Wohnung. Zudem sind die Fixgebühren im Ausmaß von dreimal 168 Euro zu entrichten. Bemessungsgrundlage: Kaufpreis Kaufvertrag Privatperson (Verkäufer) - Privatperson (Käufer): Diese Urkunden unterliegen folgender Gebühr: • 3 Prozent Registergebühr zzgl. der Hypothekar- und Katastralgebühr im fixen Ausmaß von je 168 Euro beim Ankauf einer Erstwohnung; • 7 Prozent Registergebühr zzgl. 1 Prozent bzw. 2 Prozent Hypothekar- und Katastralgebühr beim Ankauf einer Zweit- bzw. anderen Wohnung. Bemessungsgrundlage: Katasterwert multipliziert mit a) 115,5 für Erstwohnung; b) 126 für Zweitwohnung.
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Tipps für den Kauf von LED Wer seine Lampen nach und nach durch Leuchten und Lampen mit LED austauschen will, sollte zwei Dinge beachten: Lumen statt Watt: Eine herkömmliche Glühbirne erzeugt mit 40 Watt einen Lichtstrom von 410 Lumen. Achten Sie daher darauf, dass auch die neue LEDLampe mindestens 410 Lumen hat. Nur dann ist auch die Helligkeit der Ersatzlampe vergleichbar. Auf der Verpackung müssen alle Eigenschaften einer Lampe aufgedruckt sein. Das erleichtert das Vergleichen beim Kauf. Eine Faustformel zum Umrechnen: Wattzahl der auszutauschenden Glühlampe mit 10 multipliziert ist die ungefähre Lumenzahl für die
neue LED-Lampe. Richtige Farbtemperatur: Helles Licht soll auch schön sein. Daher sollte auch auf die Farbtemperatur der neuen Lampe geachtet werden. Auch dieser Wert muss auf der Verpackung abgedruckt sein. Herkömmliche Glühlampen haben eine Farbtemperatur um 2.700 Kelvin (= warmweißes Licht). Achten Sie daher auch bei der LED auf eine entsprechende Angabe, wenn Sie diese im Wohnraum einsetzen wollen. Farbtemperaturen von 3.000 Kelvin und mehr werden nämlich von vielen schon als zu bläulich empfunden. Für Arbeitsplätze, die Küche oder auch zum Lesen ist jedoch auch diese Farbtemperatur geeignet.
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Der Roggen macht den Unterschied: Brot bleibt länger frisch, je höher der Roggenanteil im Teig ist. Im Gegensatz zum Weizen kann Roggen nämlich die Feuchtigkeit im Brot viel länger halten. Auch Vollkornund Sauerteigbrot können die Feuchtigkeit besser speichern. Brot, das zu 100 Prozent aus Weizenmehl besteht, trocknet am schnellsten aus.
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Schuhe richtig lagern Der Platz an der Heizung ist für Schuhe denkbar schlecht geeignet. Hitze trocknet Leder aus, lässt es spröde und brüchig werden. Auch Kunststoffe können unter der Hitze leiden. Der beste Platz für Schuhe ist ein Regal in einem trockenen, eher kühlen Raum. In geschlossenen Schuhschränken sind die Schuhe besser vor Staub geschützt, aber die Schränke müssen gut belüftet sein und die Schuhe dürfen darin nicht zu eng gepackt werden. Das Aufeinanderstapeln von Schuhen verbietet sich in jedem Fall.
Gasspürgeräte nicht Pflicht Sie versuchen es immer wieder: Läuten an der Haustür, geben sich als Sicherheitsexperten für Gasspürgeräte („rivelatori gas“) aus und überzeugen die Bewohner, ein Gerät für 249 Euro zu installieren. Dabei ist die Installation in Italien nicht Pflicht. Eine Erhebung der Verbraucherzentrale hat außerdem ergeben, dass ähnliche Geräte bereits ab 30 Euro im Handel erhältlich sind. Werden bei einem Vertragsabschluss falsche Informationen vermittelt, um Kaufentscheidungen zu beeinflussen, spricht der Gesetzgeber von einer „unlauteren Ge-
schäftspraktik“. Wer sich mit einer solchen konfrontiert sieht, kann dies der Aufsichtsbehörde für Wettbewerb und Markt melden (www. agcm.it oder über die Grüne Nummer 800 166 661). Verbraucher haben das Recht, innerhalb von zehn Tagen ab Unterzeichnung vom Vertrag zurückzutreten und das Gerät (auf eigene Kosten) dem Unternehmen zurückzuschicken. Der Rücktritt muss schriftlich per Einschreiben mit Rückantwort erfolgen. Musterbriefe sind in der Verbraucherzentrale erhältlich.
Längere Garantie für Elektrogeräte Des Herstellers Freud, des Verbrauchers Leid: Bereits bei der Produktion von Elektro- und Elektronikgeräten würden Schwachstellen eingebaut, um die Geräte nach wenigen Jahren unbrauchbar zu machen, ärgert sich die Verbraucherzentrale Südtirol in einer Aussendung. Abhilfe könne nur eine längere Gewährleistungsdauer schaffen. In Europa gelten zurzeit je nach Land unterschiedliche Fristen: Schweden hat sie auf drei Jahre angehoben, in Schottland haften die Verkäufer fünf Jahre, in Irland und in England sogar sechs. In Finn-
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land und den Niederlanden ist die Gewährleistungsdauer sogar unbegrenzt. Der Haken: Verbraucher müssen nach zwei Jahren ab Erhalt der Ware beweisen, dass das Produkt die zu erwartende Lebensdauer nicht erreicht hat und dass die Ware ordnungsgemäß benützt wurde. Eine italienweite Petition fordert das Parlament auf, die Gewährleistung für kleine Elektrogeräte auf fünf Jahre, für große auf zehn Jahre auszudehnen. Unterzeichnet werden kann die Petition auf www. change.org.
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Handwerker in Weißenstein
Energiesparen und intelligentes Wohnen durch moderne Hausautomation Wir sind seit über 30 Jahren Ihr kompetenter Partner für zukunftsorientierte Elektroinstallationen bei Neubau, Sanierung und Erweiterung im privaten und sozialen Wohnungsbau, bei landwirtschaftlichen Gebäuden, Industrie- und öffentlichen Bauten sowie Hotelanlagen. Energiesparend zu bauen ist heute Pflicht. Denn wer ein Haus baut, schafft Fakten – und das für Generationen. Nachträglich sind Energiesparmaßnahmen nur mit höherem baulichen und finanziellen Aufwand möglich. Wir stehen für energiesparendes Bauen (optimierte Technik) und lebendiges Wohnen (energieeffiziente Elektrogeräte). Optimierte Technik und energieeffiziente Elektroinstallation erreichen Sie in erster Linie durch Installation einer modernen Hausautomation, durch welche die Steuerungen – etwa von Beleuchtung, Jalousien und Heizung – komplett automatisiert werden. Bequemer und energiesparender geht es nicht. Dadurch ist auch das Energieeinsparungspotential immens groß.
Über 1.000 Südtiroler Handwerker trafen sich im Juli zum 52. Althandwerkertreffen in Maria Weißenstein. Gemeinsam weihten sie die neue LVH-Landesfahne ein und verbrachten den Nachmittag mit Gesprächen, Tanz und Spiel. Im
nächsten Jahr wird die LVH-Ortsgruppe Sterzing in Zusammenarbeit mit dem Bezirksausschuss das Treffen organisieren. Im Bild Althandwerker der Gemeinde Ratschings mit ihren Gattinnen und Vertretern des LVH.
Vorteile einer modernen Hausinstallation: • wesentlich geringerer Energieverbrauch; • Komfortgewinn durch intelligente Steuerung: So kann etwa auf Tastendruck eine vordefinierte Beleuchtungssituation hergestellt werden, ohne dass mehrere Lampen einzeln geschaltet oder gedimmt werden müssen; • Schutz gegen Einbrüche durch Anwesenheitssimulation; • Sicherheit für die Bewohner durch Alarmierung in kritischen Situationen. Wir informieren und beraten Sie! Besuchen Sie uns in unserem Betrieb & Geschäft! Elektro Mair Peter GmbH – Handwerkerzone 12 – Freienfeld – Tel. 0472 647217
Telefonieren im Ausland billiger Seit dem 1. Juli kostet ein Anruf ins Ausland maximal 0,24 Euro und ein angenommener Anruf aus dem Ausland maximal 0,07 Euro plus MwSt. pro Minute. Eine SMS schicken darf nicht mehr als acht Cent plus MwSt. kosten, während ein SMS erhalten gratis ist. Beim Daten-Roaming sind höchstens
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45 Cent plus MwSt. pro Megabyte (MB) für Datenabruf oder InternetSurfen (abgerechnet wird pro Kilobyte) vorgesehen. Die neuen Höchstpreise, die von Mobilfunkanbietern auch unterboten werden dürfen, gelten nur innerhalb der Europäischen Union.
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gesundheit
Zuckerkrank Diabetes mellitus ist die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindesalter. Die Erkrankung ist nicht heilbar, aber behandelbar. Diabetes ruft aufgrund eines Insulinmangels chronisch erhöhte Blutzuckerwerte hervor. Bei Kindern tritt in der Regel der so genannte Typ-1-Diabetes auf. Bei dieser Stoffwechselstörung wird das lebensnotwendige körpereigene Hormon Insulin in der Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar nicht gebildet. An Diabetes erkrankte Kinder benötigen eine lebenslange Behandlung. Bei gesunden Kindern produziert der Körper passend zu den Mahlzeiten die richtige Menge an Insulin. Ein normaler Blutzuckerwert beträgt bei einem gesunden Kind 65 bis 100 mg/dl im nüchternen Zustand. Diabeteskranke müssen Insulin und Nahrung aufeinander abstimmen. Um dies zu überprüfen, wird mehrmals am Tag der Blutzucker gemessen. Fehlendes Insulin wird mehrmals täglich gespritzt oder kontinuierlich mit einer Insulinpumpe zugeführt. Eine Therapie mit Tabletten ist nicht möglich. Die Ursachen des Typ-1-Diabetes liegen in einer komplizierten Kombination aus erblichen Anlagen und Umweltfaktoren. Diabetes ist nicht ansteckend, die Krankheit wird auch nicht durch Ernährungsfehler wie zu viele Süßigkeiten ausgelöst. Bei Krankheitsbeginn fallen Kinder durch häufiges Wasserlassen, großen Durst, Gewichtsabnahme und eingeschränkte Leistungsfähigkeit auf. Diese Symptome entstehen durch den Insulinmangel, der zu hohen Blutzuckerwerten führt. Mit Beginn der Insulinbehandlung verschwinden diese Anzeichen meist und Kinder sind wieder normal belastbar. Der sehr viel häufiger auftretende Typ-2-Diabetes tritt vor allem bei übergewichtigen älteren Menschen auf. In den vergangenen 80
Jahren erkranken daran immer öfter Jugendliche durch starkes Übergewicht, Bewegungsmangel und erbliche Belastung. Bei diesem Diabetes-Typ ist eine Behandlung mit Diät und Tabletten möglich. Seltene Diabetesformen bei Kindern sind MODY (genetisch bedingte Defekte der Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse) und Neugeborenendiabetes. Heute leben weltweit fast 250 Millionen Menschen mit Diabetes. Prognosen zufolge wird die Zahl innerhalb der nächsten 20 Jahre auf 380 Millionen ansteigen. Typ1-Diabetes nimmt bei Kindern und Jugendlichen jährlich um drei Prozent, bei Grundschulkindern sogar um fünf Prozent zu. Schätzungen zufolge erkranken weltweit jährlich 70.000 Kinder unter 15 Jahren an Typ-1-Diabetes (fast 200 Kinder täglich). Auch in Südtirol ist die Zahl der Neuerkrankungen an Typ1-Diabetes gestiegen. Man rechnet damit, dass auch die Zahl der Typ-2-Diabetes-Erkrankungen bei Kindern in den nächsten 15 Jahren weltweit um bis zu 50 Prozent ansteigen wird.
Wie wird Diabetes behandelt? Die Insulinmenge muss auf die Nahrung abgestimmt werden. Dabei kommt es auf den richtigen Zeitpunkt, die richtige Menge und die Zusammensetzung der Nahrung an. Außerdem muss bedacht werden, dass körperliche Anstrengung wie beim Sport den Blutzucker senken kann. Deshalb kontrollieren Kinder ihren Blutzucker am besten vor dem Sportunterricht und essen gegebenenfalls etwas zusätzlich. Durch regelmäßige Blutzuckerkontrollen wird überprüft, ob die Behandlung erfolgreich ist. Der Blutzuckerwert kann mit einem kleinen, einfach zu bedienenden Gerät bestimmt werden. Größere Kinder können diese Blutzuckermessung selbst ausführen. Ist der Blutzu-
ckerwert einmal zu hoch, bedeutet dies keine akute Gefahr. Es reicht aus, wenn bei der nächsten Insulingabe darauf reagiert wird. Insulin und körperliche Anstrengung senken den Blutzucker. Kohlenhydrate wie Brot, Zucker und Obstsäfte erhöhen den Blutzucker. Rohes Gemüse wie Karotten, Kohlrabi, Tomaten und Paprika sowie ungezuckerte Früchte- und Kräutertees lassen den Blutzuckerspiegel nicht oder nur gering ansteigen.
Was ist bei einer Insulintherapie zu beachten? Das injizierte Insulin unterliegt keinem lebendigen Regelkreis mehr; es wird also nicht automatisch mehr Insulin abgegeben, wenn das Kind mehr isst bzw. die Abgabe aus dem injizierten Insulin-Depot wird nicht gedrosselt, wenn das Kind eine Mahlzeit nicht einnimmt. Das bedeutet, dass das Kind nicht plötzlich große Nahrungsmengen zu sich nehmen kann oder außerhalb der vorgesehenen Mahlzeiten bzw. Zwischenmahlzeiten uneingeschränkt essen kann. Sollte ein Kind dennoch einmal etwas zusätzlich gegessen oder getrunken („genascht“) haben, ist das kein Grund zu großer Sorge. Die Eltern sollten aber darüber informiert werden.
Richtiges Verhalten bei Unterzuckerung Eine Unterzuckerung liegt vor, wenn der Blutzuckerwert zu niedrig ist. Beim Kind in Insulintherapie liegt dieser Wert unter 80 mg/ dl. Wird dieser Wert unterschritten, muss sofort gehandelt und etwas Zuckerhaltiges gegessen werden. Anzeichen für eine Unterzuckerung können zum Beispiel Unruhe, Herzklopfen, Zittern, Schweißausbrüche, Konzentrationsschwierigkeiten, Hungergefühl, Sehstörungen, Schwindelgefühl, Verwirrung, plötzliche Wesens-
änderung, Weinerlichkeit, Halluzinationen oder Krampfanfälle sein. Üblicherweise erkennen Schulkinder ihre Anzeichen einer Unterzuckerung bereits im Frühstadium und wissen, was zu tun ist. Da Jüngere eine Unterzuckerung oft nicht zuverlässig erkennen, sollte das Kind liebevoll, aber bestimmt aufgefordert werden, rasch Traubenzucker zu essen oder ein zuckerhaltiges Getränk zu trinken.
Richtiges Verhalten bei Überzuckerung Symptome bei hohem Blutzuckerwert sind Durstgefühl oder vermehrter Harnfluss. Ursachen könnten die Gabe von zu wenig Insulin, heimlich eingenommene Süßigkeiten, eine länger anhaltende Verschlechterung der Stoffwechsellage oder eine Grippe sein. Für den schulischen Alltag ergeben sich für das Kind meist keine Konsequenzen. Bei sehr hohen Werten (Werte über 250 mg/dl) ist allerdings ein Urintest empfehlenswert. Bei Nachweis von Azeton im Urin sollte Sport besser vermieden und eventuell Insulin nachgespritzt werden. Der landesweite Dienst für Diabetes im Kindesalter hat in Zusammenarbeit mit der Landesabteilung für Gesundheitswesen und der Vereinigung für junge Diabetiker (AGD/VJD) eine Broschüre über Diabetes bei Kindern herausgegeben. Das Informationsheft kann auf der Internetseite www.provinz. bz.it (Gesundheitswesen) kostenlos heruntergeladen werden.
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soziales
frage-ecke
EEVE –
Wandern mit Kindern
Einheitliche Einkommensund Vermögenserklärung Mit September muss die Erklärung erneuert werden Die einheitliche Einkommens- und Vermögensbewertung (EEVE) ermittelt das Familieneinkommen und bildet die Grundlage für Beitragsleistungen des Landes und der Region wie Familien- und Kindergeld, Tarifbeteiligung für Sozialdienste, Sozialhilfe, Ticketbefreiung, Rückerstattung von zahnärztlichen Leistungen und Klinikaufenthalte. Aufgrund der Steuererklärung und des Einkommens des vorhergehenden Jahres muss sie jedes Jahr für jedes Familienmitglied getrennt erneuert werden, damit sie je nach Bereich und Leistung wieder für ein Jahr verwendet werden kann. Mit September ist die Erneuerung der EEVE mit der Steuererklärung 2013 fällig. Patronate oder Steuerbeistandszentren erstellen die EEVE kostenlos, wobei je nach Familiensituation ein gültiger Ausweis, die Bankkoordinaten (IBAN) des Antragstellers, der aktuelle Familienbogen oder die Eigenerklärung über die Zusammensetzung und anagrafischen Daten der Familie, die Wohnsitzbescheinigung sowie Steuernummern mitzubringen sind. Zur Erhebung des Einkommens braucht es zudem das CUD und das Steuererklärungsmodell 730 oder Modell Unico aller Familienmitglieder, sofern sie in einem lohnabhängigen Arbeitsverhältnis stehen. Selbstständige müssen ihr Einkommen über die Mehrwerts-Steuererklärung und IRAP-Erklärung offen legen. Vorgelegt werden müssen auch Auslandseinnahmen, die in der Steuererklärung nicht aufscheinen. Bauern müssen die Zahl der Großvieheinheiten, Erschwernispunkte sowie Unterlagen über ihren Kulturgrund nachweisen, in dem ersichtlich ist, ob dieser für Obst-, Gemüse-, Wein-, Beerenobst- oder Gartenbau auf dem freien Feld, für Gartenbau im Gewächshaus oder für Felder und Wiesen ohne eigenes Vieh bearbeitet wird. In der EEVE wird auch die Wohnsituation einer Familie erhoben, weshalb entsprechende Nachweise vorgelegt werden müssen. Lebt die Familie in Miete, benötigt sie den Mietvertrag mit Angabe der Jahresmiete. Erhält sie einen Landesmietbeitrag, sind auch diese Unterlagen erforderlich. Wohnt sie hingegen in einer eigenen Wohnung, braucht es den Kataster- und/oder Grundbuchsauszug. Natürlich müssen auch alle weiteren Immobilien im Besitz der Familie samt Mieteinnahmen sowie Besitz im Ausland (in Nettoquadratmetern) angegeben werden. Verschiedene Familiensituationen werden gesondert berücksichtigt, daher braucht es auch dafür entsprechende Bescheinigungen wie Trennungs- oder Scheidungsurteil sowie den Nachweis von Unterhaltszahlungen. Hat ein Familienmitglied laut Gesetz Nr. 104/1992 die Zuerkennung einer schweren Behinderung, braucht es auch diese Anerkennung. Um die Vermögensbewertung zu komplettieren, muss auch bewegliches Vermögen angegeben werden, falls es 100.000 Euro pro Kopf überschreitet. Es gilt immer der Stand vom 31. Dezember des vorhergehenden Jahres.
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Evelyn Haller
Dieter Burger
Mein Mann und ich würden gerne sonntags mit der ganzen Familie wandern gehen, doch unsere beiden Kinder Tom (9) und Lea (7) sind eher „gehfaul“. Wie können wir sie für das Wandern begeistern? Wir finden Ihren Wunsch, gemeinsam mit Ihren Kindern den Sonntag in der Natur zu verbringen, sehr gut, denn die frische Luft, die Bewegung und nicht zuletzt das Wir-Gefühl der Familie, das gestärkt wird, tun Kindern sehr gut. Wenn Ihre Kinder „Gehmuffel“ sind, ist es ganz wichtig, dass Sie dies bei der Planung der Wanderungen berücksichtigen. Kinder bewegen sich grundsätzlich gern, aber es geht ihnen nicht darum, viele Kilometer zu machen. Deshalb planen Sie – insbesondere am Anfang – Strecken, die Ihre Kinder auch schaffen. Bedenken Sie auch, dass Kinder oft den Weg doppelt machen, weil sie hin und her laufen und alles erkunden. Kinder gehen auch lieber über Stock und Stein, anstatt auf Forststraßen, da sie dort mehr entdecken können. Grundsätzlich gilt, dass bergauf die Kinder vorangehen und das Tempo bestimmen. Bergab geht besser ein Erwachsener voraus. Machen Sie sich keinen Zeitdruck. Nichts verdrießt Kinder mehr, als wenn sie gestresst einen Weg zurücklegen müssen. Deshalb muss für die kleinen Attraktionen am Wegesrand reichlich Zeit eingerechnet werden. Es soll Zeit sein zum Steine-, Käfer- und Blumenuntersuchen oder zum Balancieren auf Baumstämmen. Kommt trotz bester Planung die Motivation abhanden, sorgen Ratespiele und Sammelaktionen (z. B. Blätter, Steine, Tannenzapfen) für Abwechslung. Auch eine Geschichte über Berggeister, Feen oder unsere Sagengestalten, wie zum Beispiel das Pfeifer Huisile, kann Kinder auf andere Gedanken bringen. Besonders wichtig ist eine gute Ausrüstung. Drückende Schuhe können den spannendsten Wanderweg zum Albtraum werden lassen. Natürlich spielt auch der Proviant gerade bei Kindern eine wichtige Rolle: Wenn Sie wissen, dass es am Ziel ein Brötchen mit ihrer Lieblingswurst gibt und sie anschließend noch ein paar ihrer Lieblingskekse oder leckere Erdbeeren knabbern dürfen, kann das die Motivation steigern. Auch eine gute Jause auf einer Hütte wird von Kindern nicht verachtet. Gerade im Wipptal gibt es einige Wanderziele, die speziell für Kinder spannend sind, wie zum Beispiel der Bienenweg in Trens, der Barfußweg in Ratschings oder die GilHaben auch Sie eine Frage zu den Themen Erfenklamm in Stange. Da ist ziehung, Schulprobleme, familiäre, partnerschaftbestimmt auch etwas für Sie liche oder persönliche Konflikte? Dann schreiben Sie uns: info@hallerevelyn.it oder dieter_burger@ und Ihre Kinder dabei. Wir hotmail.com. Ihre Frage (auch anonym) wird verwünschen Ihnen eine schö. traulich behandelt ne gemeinsame Zeit!
„Volle guit“ „Familie isch volle guit“: So heißt die neue Broschüre zum regionalen Familienpaket, das im Juli ausgebaut wurde. Die von Regionalassessorin Martha Stocker vorgeschlagenen Änderungen betreffen vor allem die Erhöhung des Rentenbeitrages in Erziehungs- und Pflegezeiten sowie die Verlängerung der Zeitspanne, für die dieser Betrag in Anspruch genommen werden kann. Außerdem wurden durch Inflationsanpassung Einkommensgrenzen für den Erhalt des Familiengeldes von Familien mit mehreren Kindern erhöht. Die Broschüre ist in den Gemeinden und Patronaten sowie den Sozial- und Gesundheitssprengeln erhältlich. erker august 13
Auflösung in der nächsten Nummer
rätsel
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erkoku
leute
Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU?
Auflösung vom Juli:
Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Kutsche, Verkehrsmittel).
Folgende Buchstaben werden vorgegeben:
A E G N O P S T W
Unsere Monika feiert im August ihren 70. Geburtstag. Mit viel Ehrgeiz und Ausdauer habt Ihr beide den Abschluss gemacht.
Dazu wünscht Dir das Team von der Enzianhütte alles Gute.
Dazu gratulieren wir Euch:
Auch möchte ich mich hiermit einmal ganz besonders bei Dir, liebe Monika, für Deine 20-jährige Treue zur Enzianhütte und Deine gute Freundschaft bedanken.
Dir, Anita,
zum Abschluss der Mittelschule, Dir, Florian,
50 Jahre sind nun vergangen, seit Ihr zum Altar gegangen. Es war nicht immer leicht im Leben, doch Ihr habt immer gern gegeben. Nun möchten wir herzlich Danke sagen für all die Mühe an so vielen Tagen. Es möge für Euch im weitren Leben noch viel Freude und Gesundheit geben.
DANKE! Hildegard Der Sekt ist schon kaltgestellt!
Zum
Goldenen
Hochzeitsjubiläum zum Abschluss als Metalltechniker. Eure Eltern und Omas aus Tulfer und Wiesen
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wünschen wir Euch viel Glück, beste Gesundheit, Zufriedenheit und Gottes Segen alle Zeit! Eure Kinder mit Familien
60 Jahre sind es wert, dass man Dich besonders ehrt. Darum wollen wir Dir sagen, es ist schön, dass wir Dich haben. Deine Familie, besonders Dein Enkelkind Moritz
Liebe Katja, für viel Mut, Ausdauer und Fleiß ist dies nun der rechte Preis. Deine Berufung, Menschen zu helfen, ein edler Weg, dem jetzt nichts mehr im Wege steht. Wir gratulieren zum Abschluss als Sozialbetreuerin und wünschen Dir für Deine Zukunft alles Beste. Deine Family erker august 13
rezept Zum 80. Geburtstag möchten wir uns bedanken, für die Sorgen und die lieben Gedanken. Viel Arbeit gab’s in Deinem Leben, aber der Glauben hat Dir Kraft gegeben. Wir wünschen Dir noch viele Jahre in unserer Mitte, viel Glück und Gesundheit wäre an Gott unsere Bitte. Monika, Markus und Hildegard mit Familien
In questo giorno interamente dedicato a te, ti auguriamo di vivere infiniti attimi di felicità, circondato dall’affetto delle persone che ami! Buon 70° compleanno! La tua famiglia
Den Eltern Max Rainer zum 90. und Notburga Rainer zum 89. Geburtstag wünschen die Kinder, Enkel und Urenkel alles Gute.
Johannisbeerschnitten Zutaten Biskuitteig: 100 g Weizenmehl, 50 g Speisestärke, 1 gestr. Teel. Backin, geriebene Zitronenschale, 3 Eier, 4 Essl. heißes Wasser, 120 g Zucker, 1 Prise Salz. Zubereitung: Eier und Wasser mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe ca. 2 – 3 min. schaumig schlagen. Dann Zucker, Zitronenschale und Salz langsam unter ständigem Rühren einstreuen und weitere 2 min. schlagen. Mehl, Speisestärke und den Teelöffel Backin langsam unter die Masse heben und nochmals kurz unterrühren. Zutaten Füllung: 500 g rote Johannisbeeren, 7 Blatt Gelatine, 750 g Schlagsahne, 125 g gesiebter Puderzucker, 1 Pckg. Vanillin-Zucker. Zum Garnieren: einige Johannisbeeren mit Stiel, Zucker, 30 g Zartbitterschokolade. Backblech an den Ecken und in der Mitte gut einfetten und eventl. mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 200 Grad vorwärmen. Biskuitteig ca. 20 – 30 min. backen und auskühlen lassen. Inzwischen die Johannisbeeren waschen, vom Stiel entfernen und gut abtropfen lassen. Danach mit dem Zauberstab pürieren und durch einen Sieb streichen. Die Gelatineblätter einweichen und inzwischen Sahne mit Puderzucker und Vanillezucker zu einer festen Masse schlagen. Die eingeweichte Gelatine gut ausdrücken und in einem Topf bei geringer Hitze unter Rühren auflösen. 3 Esslöffel Johannisbeerpüree unter die Gelatine rühren, dann die Mischung mit dem restlichen Püree gut verrühren. Zwei Drittel der geschlagenen Sahne mit dem Rührbesen langsam unterrühren. Den abgekühlten Biskuit mit einem guten Sägemesser vierteln. Johannisbeersahne auf zwei Biskuitplatten verteilen und die zwei restlichen Platten darauflegen, andrücken und mit der restlichen Sahne gleichmäßig bestreichen. Den Kuchen etwa eine Stunde kalt stellen. Vor dem Servieren in Stücke schneiden. Zum Garnieren Johannisbeeren mit Stiel waschen und in Zucker wälzen und auf die Schnitten geben. Schokolade mit einem Messer darüber raspeln und dann servieren. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer
Liebe Elisa, endlich isch es vorbei mit der gonzn Lernerei. Es hot sich ober voll rentiert und jeder Dir iatz gratuliert. Zi Dein Matura-Obschluss herzlichn Glückwunsch Mami, Tati, Daniel, Andreas und Michael
erker august 13
Liebe Roswitha! Mit Deinem Humor und Spaß hosch Du ollm geben Gas. Wir hoffen, Du mochsch so weiter und geasch durchs Leben freudig & heiter. Herzlichen Glückwunsch! Mame, Carmen & Martin
Zum 70. Geburtstag gratuliert Dir die gonze Familie. Bleib gsund, mir brauchn Di nou long, bsundrs Dein Monn. 85
jahrestage
Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind.
Nella ricorrenza del 1° anniversario dalla scomparsa di
Daniela Ghirardini Galera
3. Jahrestag Max Überegger Streal Max
* 11.1.1951 † 24.8.2012 il marito, le figlie, i generi, la sorella, il fratello ed i nipoti tutti la ricordano con immutato affetto.
Verbunden in ewiger Erinnerung und Liebe feiern wir am Sonntag, den 25. August um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing den Gedächtnisgottesdienst. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Lieben
Sofia Abrami ved. Kosaraz * 23 luglio 1914
Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.
† 1 agosto 2003
Manchi da 10 anni, ma vivi e vivrai sempre nei nostri cuori. La tua famiglia La messa in ricordo verrà celebrata sabato 3 agosto alle ore 18.30 nella chiesa parrocchiale di Vipiteno.
Gedanken –
Augenblicke. Sie werden uns immer an Dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und Dich nie vergessen lassen.
2. Jahrestag Franz Brunner In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich, lieber Tate, ganz besonders am Samstag, den 10. August um 19.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie
5. Jahrestag Raimund Aukenthaler Holzhändler * 2. August 1925 † 19. August 2008 In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich ganz besonders beim Gottesdienst am Sonntag, den 18. August um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Allen, die sich im Gebet an Dich erinnern, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie
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jahrestage
Danksagung Tief bewegt von der großen Anteilnahme und den unzähligen herzlichen Beileidsbekundungen, die uns in diesen schweren Stunden der Trauer und des Abschieds von
Jan und Matthias viel Kraft und Zuversicht geben, sagen wir Vergelt’s Gott für jedes tröstende Wort, für jede stumme Umarmung, für jedes stille Gebet, für alle guten Gedanken, für alle Blumen, Kerzen und Spenden. Unser besonderer Dank gilt allen Einsatzkräften am Unfallort, insbesondere der Bergrettung von Sulden, der Flugrettung, den Carabinieri von Schlanders und Sterzing und allen Notfallseelsorgern. Wir danken der Bergrettung Ridnaun für alle geleisteten Hilfsmaßnahmen und Dienste in Ridnaun, Schlanders und Sulden. Wir danken Pfarrer Thomas Stürz, Hermann und Marlene Wild, allen Vorbetern und Kranzträgern. Ein herzliches Vergelt’s Gott an Maria, Andi, Andrea und Michael für die Mitgestaltung der Rosenkränze im Trauerhaus sowie an Barbara und Judith für ihren Gesang beim Bundrosenkranz. Wir sind der Knappenkapelle Ridnaun, der Betriebskapelle der Firma Leitner und dem Kirchenchor sehr dankbar für die musikalische Umrahmung der Abschiedsfeier. Wir danken allen Freunden unserer Buben für rührende Worte, Bilder und Melodien. Herzlichen Dank Michael und Anton Seeber und dem Unternehmen Leitner. Aufrichtigen Dank allen Mitgliedern des Gemeindeausschusses der Gemeinde Ratschings. Ein großes Vergelt’s Gott dem Hotel „Sonklarhof“ und dem Hotel „Gassenhof“. Innigster Dank unseren Verwandten, Freunden und Bekannten aus nah und fern. All die Anteilnahme, Liebe und Hilfe sind wie wärmendes Licht im kalten und dunklen Abgrund der Trauer. Die Trauerfamilien 2° anniversario
2. Jahrestag
Egidio Mosele
* 1 gennaio/ 1. Jänner 1934
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† 14 agosto/ 14. August 2011
Un ricordo nella preghiera certi che ciò che è invisibile agli occhi è visibile al cuore.
Eine Erinnerung im Gebet – wissend, dass das den Augen Verborgene dem Herzen sichtbar ist.
La messa in ricordo verrà celebrata mercoledì 14 agosto alle ore 18.30 nella chiesa parrocchiale di Vipiteno.
Wir denken in Liebe an ihn beim Gedächtnisgottesdienst am Mittwoch, den 14. August um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
I tuoi cari
Deine Lieben 87
jahrestage
Marianne Wwe. Sparber geb. Kofler Veit Marianne * 29.11.1922 † 05.07.2013
Danksagung Danke dem Rudl, Seppl, Toni und Sr. Elisabeth für den wertvollen Beistand in der Vorbereitung des Abschiednehmens sowie allen Vorbetern bei den Seelenrosenkränzen. Vergelt’s Gott für die herzliche Anteilnahme, die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, für das Gebet, die Blumen, Kerzen und Gedächtnisspenden.
Der Tod ordnet die Welt neu, scheinbar hat sich nichts verändert, und doch ist die Welt für uns ganz anders geworden. Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind. Non piangete la sua assenza, sentitevi vicino e parlatele ancora. Vi amerà dal cielo come vi ha amati sulla terra.
5. Jahrestag 5° anniversario
Monika Fontana * 20.10.1954
† 05.08.2008
Einen herzlichen Dank dem Herrn Dekan Josef Knapp, der Telfer Singgemeinschaft, der Mesnerin und den Ministranten für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich beim Gottesdienst am Freitag, den 9. August um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Franzensfeste.
Ein inniges Vergelt’s Gott den Sargträgern, der Feuerwehr, der Feuerwehrjugend und allen, die unsere Mamme und Oma auf dem letzten Weg begleitet haben.
Ti ricordiamo in particolar modo venerdì, 9 agosto alle ore 19.00 alla S. Messa nella chiesa a Fortezza.
Allen sei ein Dank ausgesprochen, die unsere Mutter und Oma in lieber Erinnerung behalten. Die Trauerfamilien: Luis, Franz und Sepp In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders am Samstag, den 17. August um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.
13. Jahrestag
Maria Martin geb. Obex
Die Bande der Liebe werden mit dem Tod nicht durchschnitten.
Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Paolo, Patrizia, Alexandra, Elisa und alle Verwandten
In Liebe – con tutto il nostro amore Giorgio Barbara, Stefan, Christian Gedanken, Gespräche, Augenblicke.
Sie werden uns immer an Dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und Dich nie vergessen lassen.
2. Jahrestag Vinzenz Ninz In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 11. August um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Trens. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen. Deine Lieben Jahresmesse für unsere Eltern
Gedanken – Bilder – Augenblicke. Sie werden uns immer an Euch erinnern, uns glücklich und traurig machen und Euch nie vergessen lassen.
Frieda und Karl Prieth Seidner-Bauern in Gigglberg
Ganz besonders denken wir an Euch beim Gottesdienst am Sonntag, den 11. August um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. In liebevoller Erinnerung gedenken wir auch Eurer Kinder Rosmarie und Peter. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Eure Kinder mit Familien
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aus der seelsorgeeinheit
Herr, in Deine Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt.
Josef Haller
Hofer Seppl * 04.01.1928 † 13.07.2013 Danke für die tröstenden Worte und für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft. Vergelt’s Gott für die zahlreiche Teilnahme an den Rosenkränzen und an der Beerdigung sowie für Blumen, Kerzen, Messen und Spenden. Danke für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes. Allen sei ein Dank ausgesprochen, die ihn in lieber Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie
Und immer sind da irgendwo Spuren Deines Lebens, Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle, in denen Du uns begleitest. 2 Jahre ohne Dich!
Frieda Parschalk geb. Volgger * 24.05.1949 † 13.08.2011 In Liebe denken wir an Dich, ganz besonders bei der hl. Messe am Donnerstag, den 15. August in St. Jakob/ Pfitsch. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie Hast uns gezeigt, was wirklich wichtig ist. Hast ein Lächeln gezaubert mit Deinem stillen Blick. Ohne jedes Wort, doch voll von Liebe und Leben. Hast so viel von Dir an uns gegeben.
Kurt Obex 2 Jahre ohne Dich! Ganz besonders denken wir an Dich, lieber Tati, am Dienstag, den 27. August um 19.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen und sein Grab besuchen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Lieben
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Bad Möders
“I Giovedì dello Spirito” Sono tante le bellezze dell’Alta Val d’Isarco e tra queste certamente non sfigurano le belle chiese e cappelle dei nostri paesi e vallate. Così è nata l’idea di proporre un cammino di conoscenza e di approfondimento di questi luoghi sacri che hanno segnato e segnano la storia della nostra valle. Questo è il terzo anno che “I Giovedì dello Spirito” vengono proposti ai turisti che soggiornano nella bella Alta Val d’Isarco, e non solo, un itinerario di riflessione, meditazione e cammino grazie ai dipinti, affreschi e sculture delle belle chiese, cappelle e chiesette dislocate in valle. Per chi desidera parteciparvi l’invito è di venire a Vipiteno presso la chiesa Santo Spirito tutti i giovedì di agosto dalle ore 21.00 alle 22.00 circa. L’invito è per tutti coloro che vogliono fermarsi un po’, meditare e “gustare” la bellezza del messaggio di queste opere, che ci aiutano ad avvicinarci e portare nel cuore il messaggio di Gesù. Le date di agosto sono le seguenti: 1°, 8, 15, 22, 29 agosto NB: Per chi lo desidera, dalle ore 20.30 alle 21.00 c’è mezz’ora di adorazione silenziosa davanti al Santissimo.
d. Giorgio Carli
Das Wipptal bietet mit seinen Kirchen und Kapellen Kostbarkeiten an, die uns über die Geschichte, das Lebensgefühl und den Glauben unserer Vorfahren meditieren lassen. Die vielen Kunstwerke in den Kirchen haben vieles zu erzählen – auch wenn wir es oft verlernt haben, genau hinzusehen, zu betrachten und für unseren Lebensweg im Angesicht Gottes zu danken. Deshalb bietet d. Giorgio Carli heuer zum dritten Mal an jedem Donnerstag im August von 21.00 bis 22.00 Uhr in der HeiligGeist-Kirche in Sterzing die „Giovedì dello Spirito – Donnerstage des Heiligen Geistes” an – nicht nur für Feriengäste in unserer Region. 89
sonn- & feiertagsdienste
wer, wo, was, wann ...
Apotheken
03.08. – 09.08.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 10.08. – 16.08.: Stadtapotheke Tel. 765397 17.08. – 23.08.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 18.08.: Hilfsdienst Stadtapotheke 9.30 – 12.00 Uhr 24.08. – 30.08.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 25.08.: Hilfsdienst Apotheke Paracelsus 9.30 – 12.00 Uhr 31.08. – 06.09.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte
03.08.: 04.08.: 10.08.: 11.08.: 14.08.: 15.08.: 17.08.: 18.08.: 24.08.: 25.08.: 31.08.: 01.09.:
Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Alberto Bandierini Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Claudia Petroni Tel. 329 6527860 Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Wilhelm Seppi Tel. 764656, 764762 Dr. Stefan Gögele Dr. Konrad Wieser Dr. Claudia Petroni
Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Der kinderärztliche Bereitschaftsdienst am Samstag im Vorsorgedienst Brixen, Romstraße 5, bleibt für die Sommermonate (August, September) geschlossen. Tierärzte
03./04.08.: 10./11.08.: 15.08.: 17./18.08.: 24./25.08.: 31.08./01.09.:
Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) Dr. Bruno Prota Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger)
Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167
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Konzerte 2. August: Konzert der Streicherakademie Bozen, Sterzing, Stadttheater, 21.00 Uhr. 2. August: Konzert der Musikkapelle Wiesen, Wiesen, Gemeindepark, 20.30 Uhr. 3. August: „Gran Noche de Salsa“ mit Leo Wilber & Su Toque, Sterzing, Stadttheater, 21.00 Uhr. 3. August: Musik im Stollen: Sepp Messner Windschnur, BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg, 20.00 Uhr. 3. August: Konzert der Musikkapelle Kaltern, Sterzing, Stadtplatz. 4. August: Konzert der Musikkapelle Wiesen, Sterzing, Stadtplatz, 10.30 Uhr. 4. und 18. August: Platzkonzert der Musikkapelle Gossensaß, Gossensaß, 11.00 Uhr. 6. August: Konzert der Musikkapelle Innerpfitsch, Kematen, Grundschule, 20.30 Uhr. 8. August: Konzert der Musikkapelle Mareit, Mareit, Schloss Wolfsthurn, 20.30 Uhr. 8. August: Konzert einer Musikkapelle, Afens, Pension Graushof, 20.30 Uhr. 9. August: Konzert der Musikkapelle Innerpfitsch, Wiesen, Gemeindepark, 20.30 Uhr. 10. August: Love Electro! Festival, Franzensfeste, Festung, ab 19.00 Uhr. 10. August: Konzert der Musikkapelle Wiesen, Burg Sprechenstein, 21.00 Uhr. 10. August: Konzert der Musikkapelle Pflersch, Pflersch, Allrissalm. 10. August: Konzert der Musikkapelle Innerpfitsch, Platz/Innerpfitsch, Gasthof Pfitscherhof. 11. August: Musik im Stollen: Tun Na Kata 2, BergbauWelt RidnaunSchneeberg, 17.00 Uhr. 13. August: Konzert der Musikkapelle Wiesen, Wiesen, Gemeindepark, 20.30 Uhr. 14. August: „Kaleidoskop Show“, Orientalische Tanzshow, Sterzing, Stadttheater, 21.00 Uhr. 14. August: Konzert der Musikkapelle Innerpfitsch, St. Jakob, Festplatz, 20.30 Uhr. 14. August: Konzert der Musikkapelle Jaufental, Jaufental, 20.00 Uhr. 16. August: „Let’z Fanfare“, Fanfaren mit Perkussion, Blech und Sa-
xofonen aus Luxemburg, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 17. August: „Requiem“ und „Ave Verum Corpus“ vom W.A. Mozart, Sterzing, Pfarrkirche, 20.00 Uhr. 17. August: Konzert der Knappenkapelle Ridnaun, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 18. August: Konzert der Musikkapelle Jaufental, Sterzing, Stadtplatz, 10.30 Uhr. 18. August: Bozen Brass Quintett, Hühnerspielhütte, 15.00 Uhr. 22. August: Konzert des Posaunenorchesters SonORO, Mareit, Schloss Wolfsthurn, 20.30 Uhr. 23. August: „Stairway“, Flöten- und Orgelkonzert, Sterzing, Pfarrkirche, 20.30 Uhr. 24. August: Konzert der Musikkapelle Innerpfitsch, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 25. August: Konzert der Musikkapelle Ratschings, Sterzing, Stadtplatz, 10.30 Uhr.
Theater/ Lesung 9. August: „Für Ein Blutbad Muss Dir Blut wurst Sein“, Lesung mit musikalischer Begleitung, Franzensfeste, Festung, 19.00 Uhr. 22., 23. und 24. August: „Sei im Pool mein Krokodil“, Theateraufführung der Jugend der Volksbühne Jaufental, Jaufental, Haus der Vereine, 20.00 Uhr.
Ausstellungen Bis Ende August: „A fortress memory“, Franzensfeste, Festung. Bis 1. September: 50x50x50 Art Südtirol 2013, Franzensfeste, Festung. Bis 15. September: Unika, Ausstellung der Grödner Holzschnitzer, Sterzing, Galerie Lilie. Bis Ende Oktober: „Wahrgenommen“, Fotoausstellung von Barbara Obrist, Gossensaß, Hühnerspielhütte, täglich 10.00 – 18.00 Uhr.
Vorträge 2. August: „Alto Adige – Südtirol. Due nomi, una realtà“, Vortrag in italienischer Sprache, Sterzing, Rathaussaal, 18.30 Uhr.
Unterhaltung Bis 4. August: Sterzinger Joghurt-
tage. 2. August: Dämmerschoppen der FF Thuins. 2. und 9. August: Dämmerschoppen „Summer & Fire“ der FF Ratschings, Zug Mareit. 2. und 28. August: Tiroler Abend mit der Schuachplattlergruppe Stilfes/Trens, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 3. und 4. August: Countryfest, Roßkopf. 4. August: 125 Jahre Pfitscher Joch Haus, ab 11.30 Uhr. 4. August: 50 Jahre FF Pflersch. 4. August: Valleminger Almenfest, Roßkopf. 7., 14. und 21. August: Laternenparty, Sterzing, Fußgängerzone. 9., 13. und 20. August: Tanzabend, Sterzing, Stadttheater, 21.00 Uhr. 10. August: Thuiner Fronleichnam. 10. August: 60 Jahre Musikkapelle Ratschings. 10. und 11. August: Sommerfest des MGV Sterzing, Sterzing, Stadtplatz. 14. und 15. August: Sommerfest der Bürgerkapelle Sterzing, Sterzing, Stadtplatz. 15. August: Fest der Musikkapelle Telfes. 17. und 18. August: Kirchtagsfest in Mareit. 18. August: Kirchtagsfest der FF Elzenbaum in Elzenbaum. 18. August: Kinderfest am Roßkopf. 25. August: Ridnauner Kirchtag. 25. August: Gipfelmesse auf dem Höllenkragen, 12.00 Uhr, anschließend Fest auf der Hofer Alm. 30. August: Vespa-Treffen, Sterzing.
Eislaufkurse für Anfänger & Fortgeschrittene für Mädchen und Buben ab 4 Jahren Saisonbeginn: Mitte August Schnupperstunde gratis Info & Anmeldungen bei Andrea, Tel. 338 7500779 erker august 13
wer, wo, was, wann ...
1. September: Kirchtag am Roßkopf.
Sport 10. und 11. August: Hochtouren in Sulden, AVS Sterzing. 11. August: Bezirks-Familiensporttag des ASV Freienfeld, Stilfes, Rofisboden, ab 9.30 Uhr. 18. August: Seniorenwanderung bei Kramsach, AVS Sterzing. 25. August: Wipptalwanderung, AVS Sterzing.
Verschiedenes 8., 15., 22. und 29. August: „Donnerstage des Heiligen Geistes“ mit Don Giorgio Carli, Sterzing, HeiligGeist-Kirche, 21.00 Uhr. 8., 22. und 29. August: Waldwerkstatt für Kinder, Mareit, Schloss Wolfsthurn. Voranmeldung erforderlich. 24. August: „Alpine Qualität am Fuße des Pfitscherjochs“, grenzüberschreitende Veranstaltung, St. Jakob, Festplatz, ab 10.00 Uhr.
Sprechstunden Arbeitsamt Sterzing: Montag und Donnerstag, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr. Verbraucherzentrale: Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Geschlossen am 12. August. Für dringende Fälle: Tel. 0471 975597 (Bozen). Sozialgenossenschaft Tagesmütter: Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005.
Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Sprachencafè: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, Sterzing, „Sterzinger Moos“, 9.00 – 11.00 Uhr (Tel. 339 8698659). Zeitbank: Jeden 1. und 3. Freitag im Monat, Sterzing, Neustadt 21, 16.00 – 17.00 Uhr. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige und Pflegende: Jeden 2. Samstag im Monat, Sterzing, Tagespflegeheim im Bezirksaltenheim Wipptal, St. Jakobweg 6, 15.00 – 17.00 Uhr, Infos: Gertraud Beikircher, Tel. 632670. Selbsthilfegruppe Alleinerziehende: SMS an 333 1516036 (Sabine). Die Außenstelle des Amtes für Ausbildungs- und Berufsberatung in Sterzing bleibt bis zum 18. August geschlossen. Büro Brixen: Tel. 0472 821281.
KVW Sommercamps 19. – 23. August: Reiten – striegeln – Hufe kratzen (für Kinder ab 6 Jahren), mit Monika Wechselberger, jew. 5 Treffen, Pfitsch, Reitanlage Wiesenhof, Mo. – Fr., 8.00 – 12.30. Infos und Anmeldung: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 751152, bildung.wipptal@kvw.org, www. kvw.org
Jugenddienst/ Jugendtreff 6., 8., 20., 22. und 27. August: Mountainbiketour, Bergwanderung, Schwimmbadbesuch, Badesee, Klettergarten für Mittelschüler. 22. – 26. August: Chiemsee Reggae Summer für Jugendliche ab 16 Jahren. 25. – 31. August: Fahrt nach Taizè für Jugendliche ab 15 Jahren. Infos und Anmeldungen im Jugenddienst/ Jugendtreff: Tel. 0472 767890
ElKi 5. August: Stillgruppe: Zu wenig – zu viel Muttermilch?, 9.30 Uhr.
2. September: Stillgruppe: Stillen im Familienalltag, 9.30 Uhr. Der Tauschmarkt bleibt im August geschlossen. Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@ elki.bz.it, www.elki.bz.it
Kolpingfamilie Jeden Mittwoch Seniorentreff in der Kolpingstube, 14.30 Uhr.
Märkte 2., 9., 16., 23. und 30. August: Sterzinger Bauernmarkt, Sterzing, Stadtplatz, ab 8.00 Uhr. 4. und 20. August: Traditioneller Markt, Brenner, ab 8.00 Uhr. 5. und 26. August: Handwerkermarkt mit Produkten aus dem Trentino, Sterzing. 6., 13., 20. und 27. August: SterzlMarkt, Sterzing, Stadtplatz, ab 8.30 Uhr. 23. August: Monatsmarkt, Sterzing, Eisackstraße, ab 8.00 Uhr. 25. August: Flohmarkt, Sterzing, ab 8.00 Uhr. 29. August: Handwerkermarkt, Sterzing, ab 8.00 Uhr.
Vereine und Verbände KVW 30. August: Krippenbaukurs, mit Alois Daporta, 10 Abende (Termine in Absprache mit Interessierten), Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 19.30 Uhr. Anmeldungen: Karl Kerer, Tel. 335 8067042 (OG Wiesen). 1. September: Fahrt nach Maria Saalen für Witwen, Witwer und Alleinstehende.
Lotterie der Musikkapelle Innerpfitsch
Pfitscher Kirchtag, 7. Juli 2013 – Gewinnerlosnummern Hauptgewinne: 2060, 1701, 1609, 4919, 1482 46, 53, 75, 98, 119, 142, 155, 199, 267, 400, 401, 496, 614, 665, 709, 755, 779, 793, 795, 877, 968, 1031, 1050, 1089, 1096, 1099, 1104, 1105, 1178, 1196, 1209, 1230, 1267, 1377, 1383, 1463, 1606, 1733, 1774, 1860, 1882, 1883, 1893, 1994, 2149, 2158, 2193, 2294, 2317, 2385, 2424, 2504, 2537, 2607, 2610, 2636, 2661, 2696, 2717, 2788, 2836, 2849, 2985, 2988, 3021, 3214, 3286, 3367, 3377, 3391, 3448, 3455, 3654, 3785, 3790, 3862, 3898, 3919, 3935, 3938, 4163, 4196, 4266, 4284, 4288, 3406, 4396, 4424, 4442, 4472, 4570, 4650, 4699, 4737, 4785, 4792, 4804, 4819, 4843, 5009, 5030, 5108, 5110, 5138, 5151, 5193, 5194, 5241, 5301, 5305, 5325, 5331, 5381, 5416, 5425, 5427, 5470, 5482, 5485, 5497, 5509, 5520, 5559, 5561, 5562, 5589, 5607, 5608, 5646, 5708, 5728, 5745, 5856, 5871, 5891, 5904, 5911, 6000. Die Preise können innerhalb 30.09.2013 nach telefonischer Vereinbarung (Tel. 328 4452141) im Probelokal der Musikkapelle Innerpfitsch abgeholt werden. erker august 13
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pfiffikus
kleinanzeiger
Auflösung des Vormonats: Der Eisack entspringt am Brenner auf etwa 1.990 m Höhe und mündet nach ca. 96 km, südlich von Bozen, in die Etsch. Das Einzugsgebiet des Flusses befindet sich zwischen Sattel-, Stein- und Wechselalm. Beeindruckend ist der Eisackfall mit einer Fallhöhe von 32 m, der scheinbar mitten in das Brennerdorf zu springen droht. Bereits 1957 und 1967 hatte die Wildbachverbauung im Oberlauf des Eisack in der Nähe der Sattelbergalm Sperren zum Schutz der Gemeinde Brenner errichtet. Zudem wurde das Bachbett befestigt, um die Ufererosion einzudämmen und Murabgänge zu verhindern. 2009 sind 15 bestehende Sperren saniert worden. Das Los bestimmte
Hanni Larcher aus Mauls zum Pfiffikus des Monats Juli.
Die Gewinnerin erhält einen Sterzinger Einkaufsgutschein
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Muchile ist mal wieder sauer auf seine kleine Schwester Lisale: „Du hast bestimmt ein kleines Tier im Kopf, das deinen Verstand auffrisst.“ „Immerhin“, antwortet Lisa, „bei dir wäre das Tierchen schon längst verhungert“!
Lösungswort: IRONTEAM
Evi Steinmann, Mauls Senden Sie uns Ihre Lieblingswitze. Wir verlosen am Ende des Jahres einen schönen Sachpreis (info@dererker.it).
I glab’s nit, dass i des lei nou derpockt hon. Iatz bin i woll a poor Johr niemer af Nocht in die Stodt gongin. Und schun gor nit zi de Lampilefeschtler, oder hoaßt man des Laternenpartie. Ober leschte Woche hon i mi va meinder Nochborin woll überredn gilott. Und mein Neffe, der Bue vi meinder Schweschter, hott ins bis vour di Stott kutschiert, und noar hobmer’s niemer weit ghobb. Und wievl’s do Leit ghobb hot. Junge und Olte, Mogre und Dickere, Schiache und Schiene. Vilauter schaugn war i bold iber meine Haxn ausn gikuglt. Ober i hon schun decht fescht augipasst: muesche jo, ba den Gidrenge. Und derbei sogg mein Nochborin, dass des huire gor wieniger Leit warn as wie in die leschtn Johr. Ober i hon schun gsogg: „Teisch di nit!“. Weil wo hattn decht nou mehr Leit Plotz ghobb. Iatz iber die Musig will i nicht sogn, weil vielleicht verschteah i nicht. Ober ban a poor sella Musigspieler hott’s woll meahrer gitscheppert aswie giklungin. Jo mei, des weart heint schun asou sein. Ober a schians Volksmusigschtickl, wie i’s gearn gheart hatt, hon i kuens gheart. Lei uens hon i nit verschtondn: Wieviel grod sella junge Mammiler und Tattn an Kindergrottn ba Stodt au und o gschoubn hobm! Weard schun sein, dass de a Feschtl jo nit versaumin derfn, ober die Kluen ghearatn ingalign schun ins Bett, oder mießn die Letzn ’s Feschtln schun in die Windln learnin. Uen sella Mammile hon i noar a gfrogg. De hott mi noar lei ungfressn und gsogg: „Und ungangs di?“ Geaht’s mi a nicht, und noar hon i leimehr huem giwellt. 93
aus den gemeinden
Geburten Brenner: Leonel Demaku (06.06.2013, Sterzing). Manuel Keim (24.06.2013, Sterzing). Freienfeld: Julia Tschager (02.06.2013, Bozen). Madlen Wild (25.06.2013, Sterzing). Pfitsch: Joseph Stiglmair (17.06.2013, Sterzing). Sandra Delueg, (20.06.2013, Sterzing). Nicole D’Avino (30.06.2013, Brixen). Ratschings: Liam Sailer (04.06.2013, Sterzing). Alex Haller (04.06.2013, Sterzing). Ivan Bacher (26.06.2013, Sterzing). Sterzing: Giada Carmosino (04.06.2013, Sterzing). Matthias Bezhi (08.06.2013, Sterzing). Greta und Teresa Volgger (20.06.2013, Sterzing). Sebastian Leitner (20.06.2013, Sterzing). Todesfälle Brenner: Hermann Johann Mair, 87, (22.06.2013, Brenner). Pfitsch: Clara Schuster, 75, (01.06.2013, Bozen). Regina Nitz, 88, (06.06.2013, Sterzing). Johanna Leider, 90, (11.06.2013, Pfitsch). Ratschings: Franz Siller, 58, (13.06.2013, Ratschings). Marianna Buchschwenter, 85, (15.06.2013, Ratschings). Hilda Gander, 87, (13.06.2013, Sterzing). Dante Zilli, 74, (29.06.2013, Udine). Jan Michael Holzmann, 29, (23.06.2013, Stilfs). Matthias Simon Holzmann, 26, (23.06.2013, Stilfs). Sterzing: Rosa Kinzner, 84, (02.06.2013, Sterzing). Giuseppe Pipino, 76, (06.06.2013, Sterzing). Adolf Klapfer, 71, (07.06.2013, Sterzing). Maria Emma Engl, 71, (09.06.2013, Sterzing). Karl Gartner, 91, (10.06.2013, Lajen). Angelo Bovo, 82, (16.06.2013, Sterzing). Irma Pircher, 90, (20.06.2013, Sterzing). Eheschließungen Brenner: Carmela Sottile und Maurizio Tana (01.06.2013, Brenner). Evelin Mühlsteiger und Alois Holzer (01.06.2013, Brenner). Freienfeld: Cäcilia Seehauser
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und Edmund Rainer (08.06.2013, Stilfes). Pfitsch: Manuela Braunhofer und Josef Oberlechner (01.06.2013, Wiesen). Erica Russo und Marco Achmüller (08.06.2013, Wiesen). Sterzing: Claudia Rose Klaushofer und Alexander Gander (01.06.2013, Faistenau). Monika Pacalajova und Alessandro Schettino (07.06.2013, Sterzing).Giovanna Chierchia und Fabio Pianese (22.06.2013, Teverola). Baukonzessionen Brenner: Gemeinde Brenner: Asphaltierung Zufahrtsstraße zu den Höfen Müller und Hofhöfe, versch. Gp., K.G. Pflersch. CAI, Sektion Sterzing: Umgestaltung und Erweiterung der Tribulaunhütte, Bp.246, Gp.426/1, K.G. Pflersch. Gemeinde Brenner: Asphaltierung der Zufahrtsstraße zum Wiesenhof, versch. Gp., K.G. Pflersch. Autonome Provinz Bozen: Landestelekommunikationsnetz/ Glasfasernetz - Ergänzungsarbeiten, versch. Gp., K.G. Gossensaß. Freienfeld: Konsortialgesellschaft Eggerbach GmbH, Niederried: Bau eines Kleinwasserkraftwerkes am Eggerbach B.560 Unterstufe zum Wasserkraftwerk GD/7992, Bp.186, versch. Gp., K.G. Stilfes. Roland Volgger, Trens, Bliegerweg: Abbruch der Wagenschupfe und Sanierung des Daches vom Kälberstall Lenerhof und Errichtung einer Parkplatzüberdachung mit Photovoltaikanlage, Bp.439 und 630, Gp.570/5, K.G. Trens. Maria Teresia Gschnitzer, Alois Hofer, Mara Hofer, Mauls 16: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.56/2, Gp.189/3, K.G. Mauls. Meinrad Aukenthaler, Elzenbaum: Wiederherstellung der Krainerwand beim Wohnhaus, Bp.674, K.G. Stilfes. Norbert Leitner, Egg: Erweiterung einer lw. Garage, Bp.456, Gp.1944, K.G. Stilfes. Verena Salzburger, Johannes Wieser, Stilfes 5A: Energetische Sanierung und Errichtung zweier Dachgauben,
Bp.354, K.G. Stilfes. Wasserinteressentschaft Vorderegg, Egg: Sanierung der Trinkwasserleitung in Egg, versch. Bp. und Gp., K.G. Stilfes. Waltraud Bukawetz, Heidi Saxl, Manfred Saxl, Martin Saxl, Sonja Saxl, Sylvia Saxl, Trens, Brennerstr.5: Bau einer Überdachung für die Müllcontainer beim Hotel Saxl, Bp.256, K.G. Trens. Gemeinde Freienfeld: Abbruch und Wiederaufbau der Brücke über den Eggerbach zwischen Pfulters und Niederried, versch. Gp., K.G. Stilfes. Autonome Provinz Bozen: Landestelekommunikationsnetz – Ergänzungsarbeiten zwischen Brixen und Sterzing, Bp.37, versch. Gp., K.G. Mauls, Stilfes und Trens. Gemeinde Freienfeld: Bau der Zufahrtsstraße für die Gewerbezone Wolf, versch. Gp., K.G. Trens. Bodenverbesserungskonsortium Freienfeld, Mauls: Dringende Instandhaltungsarbeiten und Asphaltierungsarbeiten der Hofzufahrt der Planehöfe, versch. Gp., K.G. Mauls. Andreas Staffler, Mauls: Errichtung eines neuen Gebäudes, Bp.66/2, Gp.265/1, K.G. Mauls. Johann Georg Rainer, Paul Rainer, Trens, C.-Trautson-Straße: Errichtung einer Grenzmauer und Durchführung geringfügiger Geländeveränderungen, Gp.142/10 und 148/3, K.G. Trens. Pfitsch: Thermo Wipptal AG, Wiesen, Eisackstr.20: Errichtung eines Holzgas-Blockheizkraftwerkes, Bp.914, K.G. Wiesen. Gerold Rainer, Wiesen, Pfitscherstr.63: Erweiterung des Gebäudes in Platz, Bp.633, K.G. Pfitsch. Gemeinde Pfitsch: Erneuerung der Quellfassung und des Speicherbeckens in Obertulfer. Tamara Baur, Flains 202: Errichtung eines überdachten Fahr- und Motorradstellplatzes, Bp.408, K.G. Wiesen. Thermo Wipptal AG, Wiesen, Eisackstr.20: Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hackschnitzellagers, Bp.914, K.G. Wiesen. Melene Gschnitzer, Renzo Nardon, Wiesen, Thurnerweg 74: Errichtung eines neuen Fensters im Erdgeschoss, Bp.493, K.G. Wiesen. Dietmar Bacher, Wiesen, Hin-
tere Gasse 162/O: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.913, K.G. Wiesen. Josef Hofer, St. Jakob 59: Errichtung eines lw. Maschinen- und Geräteraumes, eines Lagerraumes für lw. Produkte und einer Solaranlage, Bp.567, Gp.1369/1, K.G. Pfitsch. Ratschings: Fernheizwerk Innerratschings GmbH, Innerratschings 50: Erweiterung des Holzlagerplatzes, Bp.591, Gp.1151 und 1158/1, K.G. Ratschings. Lorenz Markart, Maiern: Überdachung der Mistlege und Errichtung von Pferdeboxen, Gp.1428, K.G. Ridnaun. Reinhard Volgger, Ridnaun, Geraine 7: Zubau einer unterirdischen Garage, Bp.350, K.G. Ridnaun. Bäckerei Brunner KG, Maiern: Bau der Infrastrukturen, Bp.369, versch. Gp., K.G. Ridnaun. Maria Kruselburger, Josef Unterholzner, Maiern: Errichtung einer Holzhütte, Bp.296, K.G. Ridnaun. Bäckerei Brunner KG, Maiern: Errichtung einer Bäckerei, Gp.1350/2, K.G. Ridnaun. Sterzing: Helmut Ralser, Tschöfs: Durchführung von Bodenangleichungsarbeiten, Gp.380, K.G. Tschöfs. Hotel Zum Engel GmbH, Deutschhausstr.20: Neugestaltung der Garagenzufahrt mit Autostellplätzen, Bp.303 und 58, K.G. Thuins. Franco Zambelli, J.Kofler-Straße 16: Errichtung einer Veranda und Instandhaltungsarbeiten in der Wohnung, Bp.542, K.G. Sterzing. Autonome Provinz Bozen: Realisierung des Landestelekommunikationsnetzes – Verlegung der Leerrohre zwischen Brixen und Sterzing, versch. Gp., K.G. Sterzing. Kathrin Theiner, Neustadt 18: Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten im Geschäft, Bp.120/1, K.G. Sterzing. Raimund Aukenthaler, Ried 4: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.90, K.G. Ried. Hotel Zum Engel GmbH, Deutschhausstr.20: Errichtung eines Technikraumes, Bp.303 und 58, K.G. Thuins. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it
erker august 13
impressum
vor 100 jahren 02.08.1913 (Aus dem Eisaktal). In Außerpfitsch ist der neunjährige Bauernsohn Josef Graf beim Edelweißpflücken abgestürzt und schwer verletzt liegen geblieben. Er verstarb noch am Unglücksort. (Tiroler Volksblatt)
02.08.1913 (Brixener Chronik) •••• 06.08.1913 (Eine projektierte Kleinbahn über den Jaufen). Das Eisenbahnministerium hat dem Ingenieur F. Hoffmann in Obermais die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten 1. für eine mit elektrischer Kraft zu betreibende Bahn niederer Ordnung von der Station Sterzing der k. k. priv. Südbahngesellschaft über Mareit, Kalch, den Jaufenpaß nach St. Leonhard in Passeier zum Beschluß an die projektierte Bahn von Untermais nach St. Leinhard in Passeier, 2. für eine mit elektrischer Kraft zu betreibende schmalspurige Bahn niederer Ordnung von der Station Schönna der projektierten Bahn Untermais – St. Leonhard in Passeier und Verdins und 3. für eine schmalspurige, mit elektrischer Kraft zu betreibende Bahn niederer Ordnung von der Endstation Karl Ludwigplatz der elektrischen Kleinbahn Meran – Obermais durch die Lazag und über die Zenoburg nach Dorf Tirol auf die Dauer eines Jahres neuerlich erteilt. (Tiroler Volksblatt)
06.08.1913 (Beliebte Sommer – Ausflugsorte. Empfehlenswerte Gasthäuser). (Tiroler Volksblatt) •••• 07.08.1913 (Benzinexplosion). Aus Brenner, 4. August, schreibt man: Zirka um 12 Uhr mittags brach im Hotel „Zur Post“ durch Explosion eines Benzingefäßes Feuer aus, welches rasch um sich griff. Dem sofortigen Einschreiten der Ortsbewohner ist es zu danken, daß der Brand bald lokalisiert wurde. (Brixener Chronik) •••• 09.08.1913 (Sterzing, Pflasterung). Schon seit längerer Zeit war die Pflasterung der Altstadt mit Würfelsteinen, besonders wegen der im Sommer durch die Automobile verursachten Staubplage, geplant. Dieses Projekt geht nun endlich der Verwirklichung entgegen. Kürzlich wurde vom Bürgerausschuß und den Hausbesitzern der Altstadt eine Konferenz abgehalten, wobei beschlossen wurde, die Pflasterung mit Kleinpflastersteinen dem Unternehmer Johann Leutsch in Branzoll zu übertragen. Mit der Arbeit wird am 15. September 1913 begonnen und muß dieselbe binnen 3 Wochen fertiggestellt sein. Der Kostenvoranschlag soll 18.000 bis 19.000 Kronen betragen. (Brixener Chronik)
erker august 13
13.08.1913 (Trens, Verschiedenes). Hier in Trens, dem alten Torrentes, wo einst die Gießbäche hausten, ist ein allerliebster Sommeraufenthalt. Man lebt in ruhigen Verhältnissen und doch so nahe an der Verkehrsstraße und steht Türe und Tor offen zu nahen und weiteren Ausflügen. Ueber Stilfes geht sichs so schön nach dem Wildbad Möders, wo Herr Dr. Spöttl so sorgsam seine Gäste pflegt; wie angenehm ist ein Weg über die neuerstellte Burg Welfenstein, wo der Herr Professor und Burgbesitzer Meyer durch sein Motto am Eingangstor: Deutsch dahier die Erde, Deutsch verbleibt das Land, Daß es niemals anders werde, Schütz‘ die kampfbereite Hand, dich an die Pflicht, ein echter Deutscher zu sein, erinnert, nach dem in grünen Matten gebetteten Mauls mit seinem lieben Kirchlein im Tale drinnen; im Hotel Staffler dort, das vollständig besetzt, ist für gute Unterkunft bestens gesorgt. In der Nähe liegt das saubere Städtchen Sterzing und wie lohnt sich eine Partie dorthin auf dem Umweg über die Ruine Sprechenstein – Wiesen! Wer Zeit hat, versäume auch nicht, dem netten Nestchen Elzenbaum einen Besuch abzustatten. Was aber die Hauptsache ist, - auch der liebe Herrgott wird in diesem Tale nicht vergessen! Mit dem Herausputzen der Ortschaften für Fremdenzwecke hält gleichen Schritt die Sorge um die Renovierung der Gotteshäuser (…). Pfarrer Außerlechner in Gossensaß hat in der kurzen Zeit seines Aufenthaltes und Wirkens in Gossensaß seine Kirche wahrhaft lieb und natürlich kunstgerecht hergestellt und birgt sein Eifer, daß noch ferneres (Restaurierung des Hochaltares usw.) folgen wird. Selbst das Kirchlein Falgenein bei Trens haben die dortigen Bauern sauber und nett herausgeputzt und erst heuer ein zierlich gearbeitetes Kommuniongitter dort erstellt. Und alle Kirchen, in denen auch nicht renoviert wird, heimeln an durch ihre solide Einfachheit und Reinlichkeit und, Gott sei es gedankt, daß in dieser Gegend das gute Alte nicht ersetzt worden ist mit mindergutem Neuen! – Letzte Woche feierte hier Herr und Frau Eberlin von Meran (Buchhändler und Herausgeber des „Burggräfler“) das Fest der silbernen Hochzeit. Der Dekan von Kaltern wechselte die Ringe und hielt eine schöne Ansprache; den Gesang besorgten Glieder der Familie Eberlin. -Wie man hört, soll auch der neue Probst von Bozen kürzlich hier gewesen sein. (Tiroler Volksblatt) •••• 14.08.1913 (Sterzing. Eine Schwindlerin). In der hiesigen Konditorei wurde für ein bürgerliches Haus für den 11. August abends Gefrorenes für acht Personen bestellt, welches im Laufe des Vormittags von der Magd des Bestellers abgeholt werden sollte. Zur angegebenen Zeit erschien im Geschäft ein ländlich gekleidetes Mädchen, das die Magd des betreffenden Hauses zu sein vorgab und das Bestellte samt acht dazugehörigen Silbertellerchen mit Konfekt abholte und verschwand. Es stellte sich heraus, daß die Schwindlerin zur Zeit, als das Gefrorene in der Konditorei bestellt wurde, dort anwesend war, was zu ihrer Eruierung führte. Der k. k. Gendarmerie gelang es alsbald, die Schwindlerin in Gasteig zu ermitteln und dem Gerichte anzuzeigen. (Brixener Chronik) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
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