ERKER 08 2024

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Monatszeitschrift

Superbrücke für

Liebe Leserin, lieber Leser,

man weiß nie, ob und wann man ihn braucht. Aber er ist unbezahlbar, ein Helfer in der Not. Vergangenes Jahr im Juni stand mitten in der Nacht dicht an unserem Haus ein Auto in Vollbrand, ein zweites fing Feuer. Flammen stiegen meterhoch auf, Kraftstoff lief auf der Straße aus und hätte beinahe die Fassade des Nachbarhauses in Brand gesetzt. Wach wurden wir erst, als die Feuerwehr an der Tür klingelte. Schwarzgrauer Rauch drückte gegen die Fenster, und bis wir begriffen, was überhaupt los war, hatten die Wehrleute den Brand schon gelöscht. Die Erinnerung an diese Nacht bleibt, der aufrichtige Dank, dass jemand da war und Schlimmeres verhindert hat, auch.

In der Nacht auf den 12. Juli ging vor allem über Freienfeld ein schweres Unwetter nieder. Feuerwehren aus dem ganzen Bezirk und darüber hinaus rückten zu weit über 100 Einsätzen aus und leisteten pausenlos Hilfe. Erdrutsche, Steinschläge, Überschwemmungen … Die Schäden an Häusern und Infrastrukturen sind groß. Manche Aufräumarbeiten werden noch Wochen und Monate in Anspruch nehmen. Bürgermeisterin Verena Überegger bedankte sich herzlich bei den Feuerwehren, den Bürgern, die bei Nachbarn und Freunden halfen und Betroffenen beistanden, dem Amt für Zivilschutz, Wildbachverbauung und Geologie, dem Straßendienst und dem Forstdienst. Viele Fragen sind noch zu klären, Lösungen zu suchen, groß ist auch die Angst vor dem nächsten Gewitter. Die Bürgermeisterin will trotzdem nach vorne schauen, die Schäden beheben und für die Zukunft vorsorgen. Allen Betroffenen, die gerade eine schwere Zeit durchleben, wünschen wir viel Kraft und Zuversicht. Auch wenn sich die Gemeinde derzeit ganz anderen Herausforderungen stellen muss, möchten wir Ihnen in unserer Titelgeschichte zeigen, wie sich Studierende der TU Wien Freienfeld von morgen vorstellen. Ihre Projekte sollen vor allem Wege und Menschen verbinden. Um Menschen und das, was sie lieben, geht es in unseren Porträts, darunter Hubert Larcher aus Grasstein, den seine Bienen und Geißen am Leben halten, Künstlerin Karin Schmuck, die mit ihrer Kamera Südtirols (und ihre eigenen) Grenzen erkundet, der Drechsler Roland Rizzi aus Gossensaß, der seine Kunstwerke am liebsten aus Zirbenholz fertigt, und Laura Runggatscher, die mit 661 Kegeln seit 2023 unangefochten den Italienrekord hält. Dazu gesellen sich in dieser Ausgabe auch noch mehrere Geburtstagskinder: Die Raiffeisenkasse Freienfeld feiert heuer ihr 130-jähriges Bestehen. Genauso lange ist es her, dass das Kaiserin-Elisabeth-Haus, das heutige Becherhaus, eingeweiht wurde. Die Freiwillige Feuerwehr Thuins steht seit 100 Jahren im Einsatz. Und die Punkrockband Unantastbar blickt, wie sie sagt, auf 20 Jahre „Highlights und Scheißtage“ zurück. Den Jubilaren und allen anderen, die heuer einen Runden feiern, alles Gute!

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454

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Der Erker

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Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich Aukenthaler, Daniela Gruber, Harald Kofler, Nadia Sorg, Karl-Heinz Sparber, Bruno Maggio (bm)

Titelseite: © Martin Schaller

Druck: Tezzele by Esperia, Bozen

Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 42 Euro; Jahresabo Ausland 70 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen.

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Politik

9 Verkehr: Maut auf der Jaufenpassstraße

10 Militär: Flugplatz an das Land übergeben

11 Sterzing: Durchführungspläne genehmigt

Wirtschaft

12 Umbau: Neuer Aufgang am Stadtplatz

24 Carabinieri: Fälle von Telefonbetrug nehmen zu

25 Wirtschaft: 130 Jahre Raiffeisenkasse Freienfeld

Gesellschaft & Umwelt

14 Wipptal: Heftige Unwetter

20 Titelgeschichte: Superbrücke für Freienfeld

28 Porträt: Imker Hubert Larcher aus Grasstein

Redaktionsschluss:

Pagine italiane

54 Wipptal: aumentano i casi di truffe telefoniche

56 Il traffico pesante al Brennero rimane stagnante

58 Un drone a servizio della comunità e della fauna selvatica

59 Alps Hockey League: squadra dei Broncos in allestimento

Kultur

40 Musik: 20 Jahre Unantastbar

44 Fotografie: Limitis –die Grenzen Südtirols

48 Bauwerke: Das Becherhaus

Sport

66 Porträt: Sportkeglerin

Laura Runggatscher

72 Leichtathletik: Der Abschied von Alex Schwazer

74 Segelfliegen: Der Traum vom Fliegen

Extra

62 Mein Haustier

80 Handwerk

Rubriken

3 Impressum

5 Leserbriefe

6 Aufgeblättert ...

34 Jugendseite Whats Upp?!

36 Kinderseite

57 Laut §

68 Sportpsychologie

96 Sportmedizin

98 Veranstaltungen

100 Jahrestage

102 Aus der Seelsorgeeinheit

103 Gemeinden

104 Unterhaltung

105 Leute

106 Kleinanzeiger

109 Sumserin

110 Vor 100 Jahren

Difficoltà per pedoni e biciclette

Sono a segnalare la difficoltà per pedoni e biciclette ad accedere al supermercato Lidl della stazione di Vipiteno. Purtroppo ho inviato una segnalazione al comune di Val di Vizze (competente per l’area in oggetto) ma senza ottenere nulla di concreto per risolvere la faccenda (basterebbe mettere un fittone, uno, per lasciare il necessario spazio d’accesso al supermercato ma anche alla rastrelliera bici); inutile fare notare che di fronte c’è un ampio parcheggio per le auto (ma anche alle spalle della palazzina): purtroppo la pigrizia vince su tutto. Epperò questo stato di cose non giova all’immagine della stazione di Vipiteno-Val di Vizze, già ampiamente compromessa dalla mancanza dell’ascensore e di canaline per la discesa e la salita lungo le scale delle tantissime biciclette di turisti.

„Flickwerk Luegbrücke“

Offener Brief

Sehr geehrter Herr Hartwig Hufnagl (Vorstandsdirektor der ASFINAG, Anm.), sehr geehrter Herr Minister Matteo Salvini, am 23. März dieses Jahres habe ich ein E-Mail mit folgendem Wortlaut an Sie geschrieben: „Ich danke Ihnen für Ihre Antwort, die mich jedoch nicht befriedigt. Deshalb gehe ich in den folgenden Punkten näher darauf ein: Durch das Hängebrückensystem kann die Statik der Brücken ver-

bessert werden, indem Gewicht von den Fahrbahnen mittels der Tragseile auf die erhöhten Brückenpfeiler aus Stahl konzentriert wird.

Durch das Einschienen-Hängebahn-System können die Elektrifizierung und die Automatisierung des Verkehrsweges und der Verkehrsmittel erfolgen, wodurch die Umweltbelastungen in einem signifikanten Ausmaß wegfallen. Durch die Regelung des Verkehrsflusses durch das automatisierte EHB-System kann die Gewichtsbelastung sogar noch reduziert oder eingeschränkt werden.

Die Antriebsenergie wird an Ort und Stelle auf der PV-Überdachung gewonnen, wodurch CO2-freier Personen- und Gütertransport ermöglicht wird.

Die Überdachung schützt die Fahrbahnen vor Schnee, Reif, Eis und Nässe, die aufwendige Schneeräumung fällt weg, der Einsatz von strukturschädigendem Salz erübrigt sich und somit wird die Lebensdauer der so wichtigen Infrastruktur verlängert.

Ich hoffe, dass Sie daraus entsprechende Schlüsse ziehen werden, um den Schrecken davon zu nehmen.“

Da dieses Schreiben bis heute unbeantwortet geblieben ist und man nun die teilweise Schließung der Luegbrücke vorhat, muss ich nochmals an ASFINAG appellieren, diese Chance zur PV-Überdachung zu nutzen und mit dieser gleichzeitig den erforderlichen Zustand der Luegbrücke wieder herzustellen und zusätzlich auch die Voraussetzungen zur Elektrifizierung und Automatisierung des Verkehrs zu schaffen. Das „Flickwerk“ an der Brücke würde nur Zeit, Geld und Ressourcen verschwenden! Unter www. tirol-adria.com (Teil C) gibt es nähere Infos dazu. Tirol und Österreich können es anders!

Aufgeblättert...

vor 30 Jahren im Erker

08/1994

In seiner Titelgeschichte berichtet der Erker über die Umstrukturierung in der Sadobre. 130 im Speditionssektor Bedienstete haben durch den EU-Beitritt Österreichs ihre Arbeit verloren, weitere 100 Entlassungen stehen bevor. Nun soll auf dem Gelände ein Warenumschlagplatz, ein Handels- und Dienstleistungszentrum entstehen.

Wo bleiben Lärmschutzbauten?

Der ganz normale Wahnsinn: Abgase und Lärm sind für die Bewohner von Tschöfs und Steckholz zum Alltag geworden. Bisher liegen nicht einmal Projekte zur Lärmdämmung vor. Nun hofft man auf Zusagen von Autobahnpräsident Ferdinand Willeit.

„Die Nase voll“

Nach einem Ermittlungsverfahren gegen Freienfelds Bürgermeister Ferdinand Rainer will dieser bei den kommenden Gemeindewahlen nicht mehr kandidieren: „Ich bin davon überzeugt, dass es zu diesem Verfahren nicht gekommen wäre, wenn ich nicht für den Landtag kandidiert hätte.“

Zwölferturm erhält alten Schmuck zurück

Der in Granit gehauene Tiroler Adler – in der Faschistenzeit entfernt – wird künftig wieder Sterzings Wahrzeichen schmücken. Der historische Wappenschmuck wird im Zuge der Sanierungsarbeiten wieder am Stadtturm angebracht.

Abschied von Dekan Moroder

„Ich wäre gern noch einige Jahre geblieben.“ Josef Moroder stand dem Dekanat Sterzing 22 Jahre lang als Dekan vor. Sein Nachfolger wird Hubert Unterweger.

• Deponie Sachsenklemme: Verzögerter Baubeginn

• Im Stollen ins Passeiertal

• Methangasnetz: Wipptal bleibt ausgeschlossen

• Vipiteno: Mostra di lavori in corno

• US Cagliari: Drittes Trainingscamp in Sterzing

Ein trauriges Altenheim!

Ich habe von jedem Zweiten nur Kritik gehört, wie man so etwas wie das neue Altenheim zulassen kann. Gott sei Dank muss ich meine Eltern nicht in ein solches Gefängnis abgeben. In einem farbenfrohen Altenheim, so wie es die alten Menschen beim

„Pulvererhof“ in Mareit hatten, waren alle gut gelaunt, wenn man sie besucht hat. Es ist nicht zu verstehen, wie man so etwas genehmigen kann, oder wäre es den alten Menschen nicht vergönnt, ihren Lebensabend in Würde und Harmonie zu verbringen?

Maria Sparber, Sterzing

Illegale Müllablagerung – ein vermeidbares Ärgernis

• Entsorgung Kühlschrank/ Elektrogerät im Recyclinghof: 0 Euro,

• Kasten – Sperrmüll/Holz –Recyclinghof: etwa 5 Euro (20,00 Euro/m³),

• 20 l Müllsack über Mindestentleerung hinaus: 1,40 Euro,

• Vorgesehene Verwaltungsstrafe: jeweils 172 Euro. Sei schlau und nutze die Entsorgungsmöglichkeiten!

Deposito illegale –fa arrabbiare e non ha senso

• Consegna di frigorifero/ elettrodomestico al centro di riciclaggio: 0 euro,

• armadio – ingombranti / legno – centro di riciclaggio: ca. 5 euro (20,00 euro/m³),

• sacchetto di 20 l superando i svuotamenti minimi: 1,40 euro,

• multa prevista in ogni caso: 172 euro. Sii furbo e usa le possibilità di consegna!

Heinrich Forer, Stadtrat für Umwelt/Assessore per l‘ambiente

ERGEBNIS JULI

Kaufen Sie regionale bäuerliche Produkte?

DIE AUGUST-FRAGE

Sollte auf unseren Passstraßen eine Maut eingehoben werden?

TED Stimmen Sie ab auf www.dererker.it!

„Viele Vorteile für lokale Bevölkerung“

Im Juli-Erker ist ein Leserbrief zum Thema Tourismus erschienen, der diesen in ein negatives Licht rückt und mehrere Behauptungen enthält, die wir so nicht stehen lassen möchten. Der Tourismus hat sich im Wipptal zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt, von dem nicht nur die Tourismustreibenden selbst, sondern auch die lokale Bevölkerung –direkt und indirekt – profitiert.

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass durch den Tourismus allgemein und das schon seit Jahrzehnten viele lokale Arbeitsplätze geschaffen wurden und so ein Haupt- bzw. Nebeneinkommen generiert wird. Zudem ist der Tourismus ein wichtiger Auftraggeber für das lokale Handwerk und verhilft direkt und indirekt vielen Teilen der Bevölkerung zu einem gewissen Wohlstand. Im Auftrag der Ratschings Tourismus Genossenschaft untersuchte die IDM die wirtschaftliche Bedeutung des Nächtigungstourismus in der Gemeinde Ratschings. Das Gesamt-Bruttoregionalprodukt aus dem Tourismus in Ratschings betrug 2023 über 144 Millionen Euro und schaffte 1.166 vollzeitäquivalente Arbeitsplätze. Diese umfassenden Ergebnisse aus direkten, indirekten und induzierten Einflüssen verdeutlichen die signifikante Rolle des Nächtigungstourismus als wirtschaftlicher Treiber, der nicht nur Arbeitsplätze schafft, sondern auch weitreichende Wertschöpfungseffekte in verschiedenen Sektoren generiert. So bleiben etwa laut Wertschöpfungsberechnung in der Ratschings Tourismus Genossenschaft lediglich 49 Prozent im Tourismus, 51 Prozent entfallen auf andere Sektoren wie Handel, Aufstiegsanlagen, Kaufleute, Handwerk ...

Zusätzlich zum wirtschaftlichen Aspekt leistet der Tourismus auch einen wichtigen sozialen Beitrag, nämlich wenn etwa im Rahmen von Veranstaltungen/ Events, Aktionen und Projekten das Dorfleben aufgewertet oder bereichert und der soziale Austausch gefördert wird. Der Tourismus ist gerade bei Events oftmals auch wichtiger finanzieller Förderer und Beitragsgeber, was zum Erhalt eines gesunden Vereinslebens beiträgt. Der Tourismus bietet nicht nur den Gästen ein Urlaubserlebnis, sondern bringt auch der lokalen Bevölkerung viele Vorteile. Infrastrukturen und Einrichtungen werden laufend verbessert und mit viel Aufwand Instand gehalten. Mit einer Vielzahl von Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten vor der Haustür profitiert die lokale Bevölkerung gleichermaßen wie Gäste von den touristischen Angeboten. Das Präparieren einer Loipe etwa wäre aller Wahrscheinlichkeit nach ohne den Tourismus nicht finanzier- und umsetzbar.

Interesse des Tourismus, diese lokalen natürlichen und kulturellen Besonderheiten der Region zu erhalten.

Der Tourismussektor investiert erhebliche Geldmittel allein in die Instandhaltung der unzähligen Wanderwege, die sowohl von Einheimischen als auch von Gästen genutzt werden.

Die Geschäftsführer der Wipptaler Tourismusorganisationen: (v. l.) Florian Mair, Sonja Pichler und Thomas Gschließer

In den letzten Jahren wurden

Auch im Tourismus sind steigende Nächtigungs- und Umsatzzahlen notwendig. Stetig steigende Fixkosten, aber auch die gestiegene Erwartungshaltung der Gäste und Einheimischen in die touristischen Dienstleister zwingen Unternehmen dazu, sich ständig zu optimieren und Auslastung sowie Preise zu steigern, um so dem Markt gerecht zu werden.

Ohne Zweifel ist der Tourismus Nutznießer von einer intakten und natürlichen Umwelt, von einer florierenden Almwirtschaft und von einem gelebten kulturellen Erbe und Brauchtum. Deshalb ist es im besonderen

Dank des Tourismus u. a. viele Erlebniswege, Klettersteige, Spielplätze oder Naherholungszonen geschaffen, die vor allem bei Familien mit Kindern beliebt sind. Insgesamt wurden allein im Jahr 2023 im Bezirk mehr als 700.000 Euro in die Instandhaltung von Wanderwegen und Infrastrukturen sowie in die Präparierung von Loipen und Rodelbahnen oder Winterwanderwegen investiert. Eine florierende Tourismusbranche kann das Image einer Gemeinde/Region/Talschaft verbessern und als attraktives Reiseziel, aber auch als Lebensraum für die Bürger begehrlich machen. Es gibt genügend Beispielorte, welche u. a. durch mangelnden Tourismus von Abwanderung geprägt sind. Zum Thema „Gästekarte“ ist festzuhalten, dass durch den Südtirol Guest Pass den Gästen die Nutzung der öffentlichen Mobilität erlaubt wird. Doch ganz und gar nicht umsonst.

Die Gäste und deren Gastgeber entrichten eine ganzjährige Abgabe pro Nächtigung, damit die Gäste die öffentliche Mobilität nutzen können. Hier kommt im Wipptal eine stattliche Summe zusammen (mehr als 900.000 Euro für Mobilität/Skibusse). Der Tourismus leistet landesweit somit einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs. Alle weiteren Leistungen, wie Bergbahnen, Sehenswürdigkeiten und Naturdenkmäler, sind auch für Gäste kostenpflichtig. Eine Debatte zu führen, wie viel Tourismus tragbar ist und in welcher Form dieser stattfinden soll, ist unserer Meinung nach völlig legitim, ja sogar notwendig. Von falschen Behauptungen, wie im Leserbrief von Siegfried Rainer, soll aber abgesehen werden, da dies nicht zielführend ist und ungerecht all jenen gegenüber, die täglich mit viel Engagement dafür arbeiten, unsere Region zu gestalten und weiterzuentwickeln. Eine Schaffung von zwei Lagern –Einheimische und Touristen – ist schädlich und kontraproduktiv. Nur gemeinsam können wir an konstruktiven Lösungen arbeiten und damit den Zusammenhalt in der örtlichen Bevölkerung stärken und ein respektvolles Zusammenleben von Einheimischen und Gästen gewährleisten.

Die Geschäftsführer der Tourismusorganisationen im Wipptal Florian Mair, Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld Thomas Gschließer, Ratschings Tourismus Genossenschaft Sonja Pichler, Tourismusverein Gossensaß

WIPPTAL-CHRONIK

Ridnaun Beim Abstieg verletzt

Brenner Gefahrguteinsatz

Am 5. Juli zieht sich beim Abstieg auf dem Weg Nr. 9 unterhalb des Becherfelsens eine Person Verletzungen am Bein zu. Der Patient wird durch den Arzt des Rettungshubschraubers Pelikan

Am 15. Juli tritt aus einem Ventil eines Güterwaggons am Bahnhof Brenner eine chemische Flüssigkeit aus. Kontrollen ergeben, dass es sich um den

entzündbaren flüssige Stoff UN2055 handelt. Ausgerüstet mit Schutzanzügen und Atemschutzgeräten kann die Flüssigkeit mit Chemikalienbindemitteln rasch aufgenommen werden.

Gossensaß Nach Einsatz von Elektroschocker gestorben

In der Nacht auf den 10. Juli werden die Carabinieri zu einer Wohnung in Gossensaß gerufen, da ein Mann die Notrufnummer 112 gewählt hat. Er gibt an, dass sich unbekannte Personen vor seiner Tür befinden. Trotz mehrerer Versuche durch die Carabinieri und das medizinische Personal, ihn zu beruhigen und ihm Hilfe anzubieten, weigert sich der Mann, die Tür zu öffnen, und springt aus einer Höhe von rund zweieinhalb Metern aus einem Fenster. Trotz des schweren Sturzes steht er sofort wieder auf und greift die Carabinieri an, die einen Elektroschocker einsetzen.

In der Folge verschlechtert sich der Zustand des Mannes, sodass der Notarzt Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen muss. Nach über einer Stunde erliegt er einem Herzkreislauf-Stillstand. Bei der Durchsuchung der Wohnung finden die Carabinieri Hinweise auf den Konsum von Kokain und Alkohol, was möglicherweise

Mittewald Erheblich verletzt

Am 15. Juli prallt ein Motorradfahrer aus Deutschland in der Sachsenklemme seitlich gegen einen Lkw und landet daraufhin im Straßengraben. Der Lenker aus Deutschland wird mit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus nach Bozen geflogen.

Ratschings

Maut auf der Jaufenpassstraße

Da auf der Jaufenpassstraße (SS44) zahlreiche Raser – sowohl mit dem Auto als auch mit dem Motorrad – unterwegs sind, prüfen die Gemeinden Ratschings und St. Leonhard nun die Einführung einer Mautgebühr. Mit dieser Maßnahme soll gleichzeitig das hohe Verkehrsaufkommen, das die Lebensqualität entlang der Passstraße erheblich einschränkt, eingedämmt werden. Beide Gemeinden haben das Unternehmen Bergmeister GmbH aus Vahrn mit der Ausarbeitung einer entsprechenden Studie beauftragt, sie teilen sich auch die anfallenden Kosten in Höhe von rund 19.000 Euro. Sobald diese vorliegt, wird eine Entscheidung getroffen. Da die Straße – ehemals Staatsstraße –mittlerweile in die Zuständigkeit

setzung der Pläne auch dessen Zustimmung notwendig.

Derzeit wird die Jaufenpassstraße auf einem rund 1,5 km langen Abschnitt oberhalb von Kalch tiefgründig saniert. Die Sanierung umfasst den gesamten Straßenkörper: Erneuert werden neben der Oberfläche auch der Unterbau und der Bitumenbelag. Eine bessere Entwässerung soll künftige Schäden vermeiden.

In die Straßensanierung investiert das Land 1,25 Millionen Euro. Während der Arbeiten – sie werden vom Unternehmen Brunner&Leiter aus dem Ahrntal abgewickelt – bleibt die Passstraße einspurig befahrbar. In der Woche vom Hochunserfrauentag (15. August) werden die Arbeiten unterbrochen.

FUGGERROPPE

„Wurscht oder Wahnsinn?”

I wear schaugn, dass is af olle Feschte drtua.

Flugplatz an das Land übergeben

Es herrschte nicht gerade optimales Flugwetter, als am 16. Juli der Flugplatz in Sterzing vom Militär vorzeitig an das Land übergeben wurde. Der kurze, aber heftige Regenschauer tat der Freude über dieses wichtige Ereignis jedoch keinen Abbruch.

Wie der Kommandant der Alpini-Truppen, Armeekorpsgeneral Ignazio Gamba, in seiner Ansprache auf dem Flugplatz betonte, sei die Übergabe des Geländes „ein wichtiger Tag für das Wipptal“. Er zeigte sich erfreut über die positiven Gespräche in den vergangenen Jahren, die zu dieser Entscheidung geführt hätten. Laut dem Direktor der regionalen Agentur für Staatsgüter Marcello Bosica trage die Übergabe bzw. Rückerstattung des nicht mehr für militärische Zwecke genutzten Areals zur Weiterentwicklung und zur Sicherheit des Bezirks bei. Er dankte allen Beteiligten für das „große Verständnis und die Sensibilität im

Künftige Nutzung

Zuge der Verhandlungen“. Bür germeister Peter Volgger hob den wertvollen Dienst des Al pini-Regiments für die Gemeinschaft hervor. „Die Übergabe ist sehr wichtig – sowohl für das Land als auch für die Gemeinde“, so Volgger. „Ich bin davon überzeugt, dass die bestmögliche Nutzung im Sinne der lokalen Bevölkerung gefunden wird.“

In dieselbe Kerbe schlug auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, der die Rückgabe des Areals an die Bevölkerung als

Auf dem Areal des Flugplatzes ist die Errichtung einer Überflutungszone geplant, was im Falle von außergewöhnlichen Hochwasserereignissen vor allem weiter südlich gelegenen Gebieten zugutekommt. Über Schleusen im Eisack und im Ridnauner Bach kann das Wasser im Notfall auf das Gelände abgeleitet werden. Bis ein solches Hochwasser eintritt, können jedoch Jahrzehnte vergehen. In der Zwischenzeit könne auf dem Areal eine Naherholungszone oder ein Spielplatz eingerichtet werden, möglich seien auch andere Freizeitnutzungen. Diskutiert wird auch eine Renaturierung. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen, die Landesregierung sei offen für Vorschläge der Gemeindeverwaltung, so Kompatscher. Derzeit wird das Areal des Flugplatzes von Landwirten, von der Carabinieri-Vereinigung sowie von der Segel- und der Modellfluggruppe Sterzing genutzt. Wie Landeshauptmann Arno Kompatscher versicherte, sei dies auch künftig möglich.

Erker 08/24

wie es künftig genutzt werden

Feierliche Übergabe: (v. l.) Bürgermeister Peter Volgger, Landesrat Christian Bianchi, Landeshauptmann Arno Kompatscher, General Ignazio Gamba und Direktor Marcello Bosica

unterzeichnet wurde und die Erneuerung bzw. den Umbau von Militärkasernen in Südtirol zum

Auf dem Flugplatzareal soll eine Überflutungszone entstehen, die weitere Nutzung steht noch nicht definitiv fest.

könnte. „Im selben Geist, wie die Verhandlungen geführt wurden, wird der Flugplatz auch einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden“, so Landeshauptmann Kompatscher. Anschließend erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe.

Das vierte Programmabkommen zwischen Verteidigungsministerium, Land und Agentur für Staatseigentum, das am 28. Juli 2023

Inhalt hat, sieht die vorzeitige Übergabe des Militärflugplatzes von Sterzing an das Land vor. Die Übertragung des Eigentums erfolgt in einem zweiten Moment, mit diesem Schritt kann das Land aber das Areal – der Schätzwert der mehrere Hektar großen Fläche liegt bei rund 3,4 Millionen Euro – inzwischen nutzen.

bar

Durchführungspläne genehmigt

Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat von Sterzing zwei Durchführungspläne genehmigt, zudem hat er dem Verkauf einer Grundparzelle zugestimmt. Eine längere Diskussion entspann sich rund um den Entwurf des Einheitlichen Strategiedokuments für die Jahre 2025 – 2027.

Einstimmig sprachen sich die Räte für die Genehmigung des Durchführungsplanes der Zone für touristische Einrichtungen „Hatzl“ in Tschöfs aus, wo die Zonengrenzen an die reale Situation angepasst wurden. Ebenfalls ohne Gegenstimme wurde der Durchführungsplan des Mischgebietes „Senn“ in der Frundsbergstraße gutgeheißen. Einhellig stimmten die Räte auch dem Verkauf einer Grundparzelle von 79 m2 (Gp. 831, KG Tschöfs) an Kevin Gasser aus.

Strategiedokument mehrheitlich genehmigt Nicht auf ungeteilte Zustimmung fiel hingegen der Entwurf des Einheitlichen Strategiedokuments für die Jahre 2025 – 2027. Dieses beinhaltet u. a. strategische Leitlinien für den Einsatz von Ressourcen und Verpflichtungen. Wie Bürgermeister Peter Volgger betonte, werden im Dreijahresprogramm der öffentlichen Arbeiten und Investitionen die „üblichen“ 1,128 Millionen auf die einzelnen Kapitel verteilt. So entfallen jährlich rund 237.000 Euro auf den Investitionsbeitrag an die Bezirksgemeinschaft Wipptal für den Neubau des Seniorenwohnheimes, weitere 32.000 Euro auf das entsprechende Darlehen.

Der jährliche Investitionsbeitrag der Gemeinde Sterzing an die Bezirksgemeinschaft Wipptal für den Neubau des Seniorenwohnheimes beläuft sich auf rund 237.000 Euro.

Rund 270.000 Euro verschlingt das Kapitel Straßenwesen (außerordentliche Instandhaltung, Gerätschaften, Beleuchtung, Beschilderung, Wegenetz …), 103.000 Euro der Ankauf von Selfin-Quoten. 70.000 Euro wurden für die außerordentliche Instandhaltung für die Schulen auf dem Gemeindegebiet vorgesehen, 40.000 Euro für Einrichtung und außerordentliche Instandhaltung der Kindergärten. 40.000 Euro entfallen auf das Wasserwerk, 77.000 Euro auf das E-Werk, 45.000 Euro auf den Bereich Müll, 40.000 Euro auf Parkanlagen, Kinderspielplätze und Stadtbildpflege. 50.000 Euro wurden für den Bereich Sport reserviert, 13.000 Euro für Stadttheater und Stadtbibliothek, 20.000 Euro für die Stadtpolizei, 22.000 Euro für Gemeindeämter und gemeindeeigene Gebäude. Auf 20.000 Euro belaufen sich die Kosten für die Vorarbeiten für den Gemein-

deentwicklungsplan.

Dass die SVP-Fraktion diesem Dokument nicht zustimmen werde, kündigte Gemeinderätin Eva Frick in ihrer Stellungnahme an. Sie bemängelte vor allem, dass einige strategische Ziele nicht umgesetzt bzw. aus dem vorhergehenden Dokument übernommen worden seien, u. a. die

Verdiensturkunden

Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, zwei Verdiensturkunden zu vergeben. Felix Rampelotto wird damit für seine 40-jährige Tätigkeit als Präsident des ASV Sterzing geehrt. Die Freiwillige Feuerwehr Thuins erhält die Auszeichnung für ihren 100-jährigen uneigennützigen Einsatz zum Wohle der Bevölkerung. Die Verdiensturkunden werden auf der nächsten Sitzung des Gemeinderates übergeben.

angepeilte Entbürokratisierung und Digitalisierung, die Abfallbewirtschaftung und ein Gesamtkonzept für die Sportzone; auch fänden die Klimaziele keine Erwähnung. „Ich möchte Sie hiermit daran erinnern, was Sie alles nicht umgesetzt haben“, sagte sie an Bürgermeister Volgger gewandt. Dieser konterte: „Wie ich sehe, sind Sie nicht ausreichend informiert.“ Einige von Frick angesprochene Ziele seien sehr wohl erreicht worden; so gebe es u. a. Neuerungen im Bereich Abfallbewirtschaftung, auch die Digitalisierung sei im Gange. „Ein Gesamtkonzept für die Sportzone wird – wie bereits mehrmals besprochen – im Rahmen des Gemeindeentwicklungsplanes ausgearbeitet, für den die Aufträge bereits vergeben sind“, so Volgger. Zudem würden Gefahrenpunkte auf Sterzings Straßen Schritt für Schritt entschärft, wie etwa jüngst in der Hochstraße. Damit hat er jedoch das richtige Stichwort geliefert, um die Diskussion weiter anzuheizen: „Reduzierte Geschwindigkeit“ stand gegen „Gefahr für Kinder und Radfahrer“, „selbsternannte Verkehrsexperten“ gegen „Konzepte zum Wohle der Anrainer“, „Meinungsfreiheit“ gegen „Diskussionskultur“. Wie Vize-Bürgermeister Fabio Cola betonte, hätten Messungen der Stadtpolizei einen deutlichen Rückgang der Geschwindigkeit in der Hochstraße gezeigt, „was das erklärte Ziel der Maßnahmen“ gewesen sei. Das Strategiedokument wurde schließlich bei vier Gegenstimmen und drei Enthaltungen von SVP und Lega mehrheitlich zur Kenntnis genommen.

bar

Neuer Aufgang am Stadtplatz

Der Treppenaufgang am Stadtplatz wird erneuert.

Schon seit geraumer Zeit soll der Aufgang vom Stadtplatz in Sterzing zur Innsbrucker Straße neu gestaltet werden. Vor kurzem hat der Stadtrat das endgültige Ausführungsprojekt genehmigt.

Der bestehende Stiegenaufgang vom Stadtplatz zur Innsbrucker Straße wurde Anfang der 1990er Jahre errichtet. Der Höhenunterschied wird durch eine zweigeteilte Treppenanlage überwunden. Von oben kommend führen drei Stufen auf ein Zwischenpodest mit unterschiedlicher Breite. Es folgt ein Treppenlauf mit 19 Stufen, der sich zum Platz hin etwas öffnet und in sich leicht verwunden ist. Das Steigungsverhältnis beträgt 17:28 cm, was für eine urbane, öffentlich zugängliche Freitreppe zu knapp bemessen ist und häufig zu Problemen geführt hat.

Unter der Treppe sind Abstellräume untergebracht. Die Brüstungen sind teils aus geschlossenem Mauerwerk, teils aus Stahlgeländer ausgeführt. Granitsäulen halten eine Stahlkonstruktion, die ursprünglich als bewachsene Pergola gedacht

Westansicht des neuen Aufganges

war. Die gesamte Treppenanlage ist zwischen dem Aufzug und dem Heiliggeist-Komplex über die gesamte Breite eingespannt. Auf der Südseite des Aufzuges sind eine öffentliche WC-Anlage sowie Technikräume untergebracht.

Neuer Baukörper

Die bestehende Treppenanlage soll nun laut Ausführungsprojekt abgebrochen und durch eine neue ersetzt werden. Dabei soll die flussseitige Stützmauer der Straße möglichst erhalten bleiben. Für den neuen Baukörper wird eine zusätzliche Betonwand zur Stützmauer dazubetoniert. Der gesamte Baukörper wird in Stahlbeton mit vorgeblendeter Natursteinfassade ausgeführt. Die gesamte Fassade zum Stadtplatz hin wird mit leicht nach oben verjüngtem Querschnitt ausgeführt. Tritt- und Setzstufen der Treppe und die horizontalen Flächen der Podeste werden mit massiven heimischen Natursteinplatten errichtet.

Unter dem Treppenbau wird weiterhin ein Abstellraum für diverse Vereinstätigkeiten unter-

gebracht. Die WC-Anlage sollte zum Schutz vor Vandalismus robust ausgeführt werden. Die Verkleidung in Cortenstahl des bestehenden Aufzugs bleibt im oberen Bereich unverändert. Im Sockelbereich wird die Natursteinwand über den Aufzugsbereich geführt.

Auf der Höhe der Innsbrucker Straße wird im Bereich des Aufgangs der Straßenbelag mit Natursteinwürfeln ausgeführt; dies gibt dem Fußgänger Vorrang gegenüber dem motorisierten Verkehr. Auf der Ebene des Stadtplatzes wird der bestehende Pflasterbelag in Granit beibehalten.

Auch die WC-Anlage wird vollständig umgebaut und unmittelbar neben der Treppenanlage angeordnet. Ausgeführt werden zwei rollstuhlgerechte, selbstreinigende WCs. Die beiden bestehenden Technikräume bleiben in der heutigen Form erhalten. Der kleine Hofraum wird zum Teil überbaut, um auf Straßenebene einen PKW-Stellplatz zu errichten. Zum ehemaligen Grundschulgebäude hin soll ausreichend Abstand beibehalten werden (natürliche Belichtung

der bestehenden Fenster). Der Aufzug bleibt als Zwischenelement in seiner heutigen Form bestehen. Der Ein- bzw. Austritt soll beim Umbau jedoch verbessert werden.

Projekt genehmigt

Bereits im Februar 2022 war Architekt Siegfried Delueg mit der Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie für die Neugestaltung des Zugangsbereiches zum Stadtplatz beauftragt worden. Im Juni 2023 wurde derselbe mit der Planung und der Bauleitung des Projektes betraut. Das Ausführungsprojekt wurde im Dezember 2023 genehmigt, es waren jedoch einige Anpassungen notwendig. Im Juni dieses Jahres hat der Stadtrat schließlich das endgültige Ausführungsprojekt einstimmig gutgeheißen. Die Arbeiten sollen Ende August bzw. Anfang September beginnen. Die Kosten für die Umsetzung des Projektes belaufen sich auf rund 362.500 Euro. bar

Heftige Unwetter über dem Wipptal

In der Nacht auf den 12. Juli ging über dem Wipptal ein heftiges Unwetter mit Niederschlägen über 50 mm/h nieder, das für zahlreiche Feuerwehreinsätze sorgte. Betroffen war vor allem das Dorf Trens. Allein die dortige Feuerwehr wurde in der Nacht zu insgesamt 109 Einsätzen gerufen.

Die Feuerwehrleute mussten wegen zahlreichen Erdrutschen, Steinschlägen sowie Überschwemmungen bei Gebäuden, Straßen oder Unterführungen ausrücken. Betroffen waren zahlreiche Wohnhäuser, von einer Mure schwer getroffen wurde auch das Hotel „Saxl“. Die Staatsstraße SS12 wurde bei der Einfahrt Trens aufgrund eines Murgenabganges gesperrt –der Verkehr wurde über die Brennerautobahn A22 umgeleitet. Mehrere Seitenstraßen sowie die Straßen nach Partinges, Gschlies und Valgenäun mussten ebenfalls gesperrt werden. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden.

Rund 150 Einsatzkräfte aus dem gesamten Feuerwehr-Bezirk Wipptal/Sterzing, die Wehren Brixen und Natz, verschiedene Landesdienste und das Weiße Kreuz standen über Stunden im Dauereinsatz; auch die Berufsfeuerwehr Bozen war mit schwerem Gerät zur Unterstützung vor Ort. Der Betreuungszug vom Zivilschutz und zwei Gastbetriebe haben die Einsatzkräfte mit einer Stärkung versorgt. Landeshauptmann Arno Kompatscher traf am späten Nachmittag zu einem Lokalaugenschein ein.

In einem Facebook-Post dankte die Freiwillige Feuerwehr Trens allen Beteiligten für ihre Unterstützung: „Gemeinsam haben wir gezeigt, dass wir in Zeiten der Not fest zusammenstehen und Herausforderungen meistern können. Die freiwilligen Organisationen und das Ehrenamt machen dies mögllich.“

Sofort haben zahlreiche Feuerwehrleute, Familienangehörige und Helfer aus dem Freundesund Bekanntenkreis Keller und Wohnräume, Straßen, Plätze und Gärten größtenteils gereinigt. Derzeit laufen die Aufräumarbeiten im Rückhaltebecken, Murmaterial wird abtransportiert, die Kanalisation wird immer wieder gespült, Straßen, Gräben, Spazier- und Wanderwege folgen. Laut Bürgermeisterin Verena Überegger wird es noch Wochen und Monate dauern, bis vor allem Straßen und Wege wiederhergestellt sind. Der finanzielle Schaden kann derzeit noch nicht beziffert werden. Er werde jedoch für die Gemeinde eine neue Dimension erreichen, so Überegger. In den nächsten Wochen werden das Amt für Wildbachverbauung und die Gemeinde Erst- und Sicherungsarbeiten durchführen, die Straße nach Partinges muss wiederhergestellt werden, die Infrastruktur der Gemeinde, darunter Straßen, Wege und die Grundschule, muss instandgesetzt werden.

Am 19. Juli verschaffte sich der Landesgeologe vor Ort einen Überblick. Eine geologische Baubegleitung für die Wiederherstellung der Straße nach Partinges wurde als notwendig erachtet. „Die Wildbachverbauung ist seit dem Ereignis mit den Verantwortlichen und Arbeitern vor Ort und wir sind mit ihnen in regelmä-

ßigem Austausch“, so Überegger. Die Gemeinde hat für Betroffene des Unwetters ein Infoblatt mit wichtigen Informationen (Kontaktadressen der Landesdienststellen, Hinweise zu Förderungen, Sperrmüllsammlung, persönlicher Objektschutz, notfallpsychologisches Betreuungsangebot …) herausgegeben. Das Blatt kann auf der Homepage der Gemeinde Freienfeld www.gemeinde.freienfeld.bz.it/ heruntergeladen werden. Das starke Gewitter hat auch in der Gemeinde Ratschings zu mehreren Murenabgängen geführt. Die Freiwillige Feuerwehr Innerratschings wurde alarmiert, weil mehrere Keller unter Wasser standen. Eine Mure hatte die Straße nach Flading verlegt, eine weitere Mure bedrohte zwei Häuser in Bichl. Unterstützt wurde sie von den Wehrleuten der FF Ratschings, Zug Stange und Mareit. Die Straße nach Flading konnte bald wieder geöffnet werden.

Zu einem weiteren Murenabgang auf die Landesstraße Ridnaun zwischen Gasteig und Stange wurde die Freiwillige Feuerwehr Ratschings, Zug Gasteig gerufen. Auch dort wurde die Straße rasch geräumt und für den Verkehr freigegeben. Wegen einer Mure gesperrt wurde die Jaufenpassstraße. Zudem hatte sich eine Mure bei der Kalcheralm gelöst, wo ein Auto feststeckte. Im Einsatz stand dort die FF Walten. Im Einsatz stand auch die FF Wiesen. In Tulfer hat eine Mure eine Zufahrtsstraße verlegt, die Landesstraße nach Pfitsch musste vorübergehend gesperrt werden. Ende Juli entlud sich über dem Pfitscher Hochtal ein weiteres heftiges Gewitter, das ebenfalls zu Überflutungen und Vermurungen führte.

Innovatives Wipptal

Über das Leader-Programm wurden im Wipptal bereits zahlreiche Projekte realisiert, die sonst kaum finanzierbar gewesen wären. Als spezifisches Förderprogramm, das speziell auf ländliche Gebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf zugschnitten ist, ermöglicht es die Unterstützung innovativer Projekte zur Entwicklung unterschiedlicher Lebens- und Wirtschaftsbereiche unter direkter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung.

Dem Leader-Programm in der auslaufenden Förderperiode wurde ein Anteil von 5,5 Prozent der Fördermittel des „Entwicklungsprogramms für den Ländlichen Raum“ zugewiesen, die in Südtirol ausschließlich den sechs ausgewählten Leader-Gebieten zur Verfügung stehen. Die sechs ausgewählten leader-Gebiete Südtirols sind Wipptal, Eisacktaler Dolomiten, Pustertal, Sarntaler Alpen, Südtiroler Grenzland und Vinschgau. Dem Leader-Gebiet Wipptal gehören alle sechs Gemeinden an. Die GRW Wipptal/Eisacktal ist federführender Partner des LEADER-Gebiets Wipptal und begleitet seit über 20 Jahren die Akteure und Projektträger in allen Belangen. Hier ein Überblick über einige der jüngst realisierten Projekte.

Landschaftsrundweg in und um Sterzing

Das Wegenetz in Sterzing wurde mit einem Landschaftsrundweg weiter ausgebaut und auf die umliegenden Gemeinden ausgedehnt. Der neu geschaffene Rundweg soll Einheimischen und Gästen, vor allem aber Schülern einen neuen Zugang zum Thema Landschaft ermöglichen. Der Weg führt quer durch verschiedene Naturlandschaften. Acht Informationstafeln in natürlichem

Design erläutern die verschiedenen Landschaftstypen: intensive Kulturlandschaft und kultivierte Berglandwirtschaft, Stadtlandschaft, Nadelwald, Lärchenwiese und Laubmischwald. Zahlreiche Sitzbänke laden zum Rasten, Verweilen und Erleben der Landschaft ein. Einige Wegabschnitte wurden verbessert und einige Teilstücke neu gebaut.

Projektträger: Gemeinde Sterzing

Historische

Gasse in Kematen

Ein historischer Verbindungsweg führt von Kematen ausge-

hend taleinwärts, vorbei an den Wohngebieten am Dorfrand. Die schmale Gasse mündet in einen bestehenden Gehweg, der zum Weiler Grube führt. Besonders Familien und Senioren nutzen sie für einen kurzen Spaziergang in unmittelbarer Nähe. Die Gasse wurde nun saniert; an einigen Stellen wurde der Weg verbreitert und mit einem Schotterbelag versehen. Die historischen Trockenmauern – ein prägendes Element der Natur- und Kulturlandschaft – wurden saniert bzw. neu errichtet. Holzzäune grenzen den Weg von den Wiesen und Feldern ab und sorgen für mehr

Sicherheit der Wanderer.

Projektträger: Forstinspektorat Sterzing

Fitnessparcours in Wiesen

Der Bachdammweg von Wiesen nach Sterzing wird von Familien und Senioren zum Spazierengehen und von Sportlern als Joggingstrecke genutzt. Ein Teil des Weges wurde zum Fitnessparcours umgestaltet: In regelmäßigen Abständen laden Fitnessgeräte Spaziergänger und Jogger zu gezielten Übungen ein. Der Gemeindepark von Wiesen mit Kinderspielplatz, Minigolfanlage

Historische Gasse in Kematen

und Kneipp-Parcours ist bereits ein beliebter Treffpunkt für Familien, Kinder und Jugendliche. Neben dem Minigolfplatz wurde ein Calisthenics-Park errichtet. An den Gerüsten aus Edelstahl können Junge und Junggebliebene ihre Fitness trainieren sowie ihre Beweglichkeit und Koordination fördern. Neue Sitzgelegenheiten bieten eine Möglichkeit zum Ausruhen.

Projektträger: Gemeinde Pfitsch

Museumsplatz in Sterzing

Zwischen der Pfarrkirche von Sterzing, der Grundschule „Dr. Josef Rampold” mit dem HansMultscher-Platz und der ehemaligen Deutschordenskommende, derzeit Sitz der Musikschule und des Stadtmuseums, schlängelt sich die Deutschhausstraße. Auf-

grund der Breite der Straße wurden die Eltern dazu verleitet, kurz vor dem Zebrastreifen stehenzubleiben, um ihre Kinder von der Grund- oder Musikschule abzuholen. Dadurch schränkten sie die Sicht auf die Straße ein und stellten eine direkte Gefahr für andere Fußgänger dar. Nun wurde der Platz umgestaltet: Ein neuer Fußgängerübergang sowie eine übersichtliche Bushaltestelle erhöhen nun die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer. Die Bushalteflächen werden durch Grobpflaster von der Straße abgegrenzt. Vor der Pfarrkirche wurde zudem ein öffentlicher Platz geschaffen, auf dem sich die Bürger – etwa nach einer Messfeier – begegnen können.

Projektträger: Gemeinde Sterzing

Landschaftsrundweg in und um Sterzing

Wipptal

Auftakt für neue Leader-Periode

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Wipptal hat vor kurzem die neue EU-Programmperiode 2023 – 2027 im Rahmen des Leader-Programms präsentiert: Aufgezeigt wurden die Inhalte und Besonderheiten zur Umsetzung von Leader im Wipptal, vorgestellt wurden auch einige Best-Practice-Projekte aus der vergangenen Periode.

(v. l.)

Bereits im September 2023 wurde das Wipptal mit seinen sechs Gemeinden Brenner, Sterzing, Ratschings, Pfitsch, Freienfeld und Franzensfeste von der Landesregierung erneut zum Leader-Gebiet ernannt. Die Lokale Entwicklungsstrategie für das Wipptal 2023 – 2027 wurde schließlich Ende November 2023 von der Landesregierung mit einem Beitragsvolumen von rund 2,8 Millionen Euro genehmigt. Der erste Aufruf zur Projekteinreichung fand bereits im Juli 2024 statt. Die Grundlagen dafür wurden in den vergangenen Monaten gelegt sowie die notwendigen Unterlagen vorbereitet. Angelika Stafler, Präsidentin der LAG Wipptal, freut sich nun auf interessante und innovative Projekte. Koordinatorin Carmen Turin von der GRW Wipptal/Eisacktal präsentierte die Möglichkeiten und Chancen, um die Gemeinden und Fraktionen im Leader-Gebiet Wipptal zu unterstützen sowie den ländlichen Raum als Wirtschaftsstandort und Lebensraum attraktiv zu gestalten.

Obmann Günter Haller unterstrich, dass im Wipptal in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche Projekte realisiert wurden, die ohne diese Förderung nicht möglich gewesen wären. Er rief dazu auf, den Blick nach vorne zu richten und mit Tatendrang und Enthusiasmus in die neue Leader-Periode zu starten.

Anschließend wurden einige Best-Practice-Projekte aus der auslaufenden Programmperiode von den Projektträgern vorgestellt. Karin Hochrainer referierte über das Projekt „RESTART StadtTEATRo Sterzing“, ein Entwicklungs- und Kulturkonzept für das Stadttheater Sterzing. Anschließend berichtete Richard Amort von der Gemeinde Franzensfeste über den „Seeuferweg vom Dorf bis zur Festung“. Annemarie Gschnitzer vom lvh-Bezirk Wipptal erläuterte das Projekt „Wippwork: Tourismus trifft Handwerk“ zum Thema Angebots- und Produktentwicklung, abschließend stellte Verena Überegger, Bürgermeisterin der Gemeinde Freienfeld, das Projekt „Naherholungszone Maulser Bach“ vor.

An der Auftaktveranstaltung nahm auch Luis Walcher, Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus, teil, der die Wichtigkeit von Europäischen Förderprogrammen wie Leader für ländliche Gebiete wie das Wipptal unterstrich.

historisches Bauwerk, sondern beherbergt auch eines der Südtiroler Landesmuseen. In näherer Zukunft wird hier zudem das museale Zentrum für die jüngere Geschichte Südtirols angesiedelt. Damit die Festung auch für Fußgänger gut erreichbar ist, wird in drei Projektschritten ein neuer Weg errichtet. Dieser verbindet den Bahnhof und das Dorfzentrum mit der einen Kilometer weiter südlich gelegenen Festung.

Der erste Wegabschnitt beginnt hinter dem Rathaus und führt entlang des Eisackufers bis zum Irma-Apor-Platz am Seeufer. Eine neue Treppe aus Stahlbeton schafft gleich hinter dem Rathaus die direkte Verbindung zu diesem Teilstück. Auf der Flussseite erhält der Fußweg ein Geländer, das sich ästhetisch an die restliche Seeweggestaltung anpasst. Über eine Rampe ist der Weg auch barrierefrei zugänglich. Geplant sind weiters der Bau einer Brücke über den Eisack, die den Rathausplatz mit dem Römerweg verbindet, sowie ein Weg zwischen Irma-Apor-Platz und Festung. Dadurch erhalten Fußgänger die Möglichkeit, die Festung vom Bahnhof Franzensfeste aus auf sicherem Weg zu erreichen.

Projektträger: Gemeinde Franzensfeste

Dorfgestaltung Innerpflersch

In St. Anton in Innerpflersch wurde das Dorfzentrum durch

Sebastian Helfer, Karin Salzburger, Carmen Turin, Verena Überegger, Luis Walcher, Peter Volgger, Angelika Stafler, Stefan Gufler, Richard Amort und Günter Haller
Museumsplatz in Sterzing

mehrere Maßnahmen neu gestaltet und damit aufgewertet. Vor allem der Bereich der Bushaltestelle vor dem Vereinshaus wurde modernisiert und benutzerfreundlich umgestaltet. Eine neue Bushaltestelle, auf einer etwas erhöhten Insel errichtet, erleichtert den Einstieg in den Bus. Eine Überdachung aus Holz und Metall schützt die Fahrgäste, die nun auf einer Bank sitzen können, vor Sonne und Regen. In einem Schaukasten an der Rückwand können wichtige Informationen ausgehängt werden. Blumenbeete und eine Mauer grenzen die Haltestelle zum Bach hin ab, der Bereich wurde mit Granit gepflastert. Zwei alte Lagergebäude wurden abgerissen, ein kleineres Gebäude samt historischem Backofen wurde saniert. Von zwei neuen Parkplätzen ist einer mit einer E-Ladestation versehen.

Projektträger:

Gemeinde Brenner

Naherholungszone in Mauls

Ein Treffpunkt für Kinder und Jugendliche zum Spielen und Entspannen fehlte bislang in Mauls. Mit der Errichtung der Naherholungszone am Maulser Bach wurde ein solcher Freiraum und ein Begegnungsort für die gesamte Bevölkerung geschaffen. Kleinere Kinder können hier im Sandplatz spielen, auf ein Holzhäuschen klettern und über eine Rutsche hinuntergleiten oder auf Wipp-Tieren aus Holz schaukeln. Für größere Kinder wurden zahlreiche Bewegungselemente geschaffen, welche die grobmotorischen Fähigkeiten und die Koordination schulen: Eine Slackline, ein beweglicher Holzsteg, eine Pendelschaukel und aufeinandergestapelte Rundhölzer laden zum Balancieren ein. Ein Parcours aus Seilen führt von Baum zu Baum und eröffnet viele Möglichkeiten zum Klettern. Jugendliche erhalten einen eigenen Bereich, in dem sie auf großen Liegepodesten aus Holz abschalten und entspannen können. Zahlreiche Bänke aus Rundhölzern bieten in der gesamten Naherho-

lungszone Sitzgelegenheiten. Bei sommerlicher Hitze spenden die Bäume genügend Schatten und der Durst lässt sich mit Trinkwasser aus dem Natursteinbrunnen stillen.

Alle Spielgeräte und Sitzgelegenheiten wurden nahezu vollständig aus Holz gefertigt, auch

der Boden wurde mit natürlichem Rindenmulch aufgefüllt. Zur Bachmauer hin wurde als Absturzsicherung ein Holzzaun aufgestellt, die Böschungen wurden neu bepflanzt.

Projektträger: Gemeinde Freienfeld

Dorfgestaltung Innerpflersch
Naherholungszone in Mauls

„Superlinie“ und „Bike Venture“

Architekturstudenten gestalten Freienfeld neu

Angenommen, Geld spielt keine Rolle, und unabhängig von Eigentumsrechten könnten Flächen und Infrastrukturen umgestaltet oder komplett neu geschaffen werden, um eine Gemeinde noch attraktiver zu machen. Studierende der Technischen Universität (TU) Wien haben sich im Sommersemester 2023 im Rahmen der Lehrveranstaltung „Entwerfen Freienfeld“ an dieser Aufgabe versucht. Im März reisten sie mit dem Zug nach Freienfeld, um die Stärken, Schwächen und Potentiale der Gemeinde genau zu analysieren. Anschließend erarbeiteten sie für ausgewählte Teilbereiche städtebauliche sowie freiraumplanerische Lösungen und entwarfen zukunftsweisende landschaftliche und städtebauli-

che Konzepte, wie das Zentrum Freienfeld und die umliegenden Fraktionen Mauls, Stilfes und Trens morgen aussehen könnten.

In ihren Projekten befassten sie sich u. a. mit baulichen, naturräumlichen und landschaftlichen Entwicklungen, Gefahren und Potentialen im alpinen Raum, ökologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen, Klima

wandel und Wintertourismus, Baulandmobilität in Tourismusgemeinden, Verkehr und sozialen Infrastrukturen. Entstanden sind acht mutige, kreative Projekte.

ATTRAKTIVES

ANKOMMEN

Für die Projektautoren Florian Häßler und Dina Elsadi ist es vor allem der Bahnhof, dem neues

Leben eingehaucht werden soll. Der Bahnhof soll „alles in einem“ werden: Er verbindet Bahn-, Rad-, Bus- und Fußwege und ist gleichzeitig eine Radstation mit Fahrradverleih und E-Bike-Ladestation, ein Warteraum, ein Bahnhofsmarkt, eine Workstation und ein Nahversorgungszentrum (Abholstation, Apotheke, Trafik …). Der Vorplatz bildet das „Tor zur Gemeinde“. Neben dem revitalisierten Bahnhof wertet auch die Naherholungszone mit erlebbaren Stationen und verbesserten Wegverbindungen Freienfeld auf. Der teilweise verrohrte Bach westlich des Gewerbegebietes wird renaturiert, entlang des Ufers entstehen Wege

Projekt „Attraktives Ankommen“ Der Bahnhof: Visitenkarte von Freienfeld Der Dorfplatz in Freienfeld: neues Zentrum der „Supergemeinde“

Projekt „Superlinie“

mit Sitzstufen, Stegen und Brücken – Stationen zum Verbinden und Ankommen, zum Informieren, zum Treffen und zum Genießen der Aussicht.

ZURÜCK ZUR NATUR

Mehr Natur bringen auch die Studenten Lukas Hofmanninger, Hannes Pelz und Velian Popov mit ihrem Projektvorschlag in die Gemeinde Freienfeld. Ihr Entwurf verbindet die durch Brennerautobahn, begradigten Eisack und Eisenbahnlinie getrennten Ortsteile miteinander. Der Flussabschnitt zwischen Trens und Stilfes wird renaturiert, um die natürliche Umgebung und den Lebensraum für Tiere und Pflanzen wiederherzustellen und zu verbessern. Eine Wildbrücke führt die Tiere sicher von der einen Talseite auf die andere. Im Ort entsteht ein neues Gebäudeensemble mit Mehrfamilienhäusern und einem multifunktionalen Gemeinschaftszentrum, das den Menschen Raum zum Wohnen, zur Begegnung und zur Weiterentwicklung des Ortes bietet.

PLATZ UND

HAUS

MARIA TRENS

Die Studenten Michael Goller, Artur Ruck und Paolo Kerschbaumer konzentrierten sich in ihrem Projekt auf das Ortszentrum Maria Trens. In ihren Augen „entwächst das Dorf einem Strang, der nach Kirche und Friedhof

Projekt „Zurück zur Natur“ Multifunktionales Zentrum (Wohnen, Begegnung, Weiterentwicklung)

Projekt „Platz und Haus Maria Trens“ Festplatz und Feuerwehrhalle werden ins Dorf integriert.

(geistlicher Raum der Gemeinschaft), Dorfplatz (Herzstück des Dorfes) sowie Wohn- und Gasthäusern ausläuft“. Der Festplatz schottet sich mit seinen Mauern ab, auch das Vereinshaus findet keine Verbindung zum Dorf. Der Entwurf fasst deshalb den Strang neu. Der Festplatz findet einen neuen Standort vor dem Kulturhaus, um Platz und Gebäude ins Dorf zu integrieren. Die

Feuerwehrhalle wird in den Hang gebettet und mit dem Kulturhaus verbunden.

GEMEINDE IM WANDEL

Die Studentinnen Fatbardha Fetahu und Jasmin Marianne Nasif beschäftigen sich mit der Geschichte der Gemeinde Freienfeld und der Identität der einzelnen Ortschaften. Ein historischer

Rundweg soll Mauls, Stilfes und Trens miteinander verbinden und ihre Bedeutung hervorheben. Auf unterschiedlich langen Routen können die Besucher auf spielerische Weise mehr über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Gemeinde erfahren. Der Rundgang beginnt beim Bahnhof in Freienfeld, führt über den Eisack nach Stilfes und über Maria Trens wieder zurück. Entlang des Weges sind „Möbel“ (Informationstafeln, Sitzmöbel) aufgestellt, die Themen der Gemeinde aufgreifen und zum Verweilen einladen. Da es kaum attraktive Fuß- und Radwege gibt, schaffen die Studenten eine Verbindung zwischen Fraktionen und dem Bahnhof.

SUPERLINIE

In Gesprächen mit den Menschen vor Ort haben die Studenten Meike Hagemann, Vincent Wildhirt und Simon Peters die Wünsche der Freienfelder für ein gemeinschaftliches und zukunftsorientiertes Zusammenleben herauskristallisiert. Das neue Sportzentrum in Freienfeld wird gut angenommen. Stark präsent ist der Wunsch nach mehr Zusammenhalt zwischen den Dörfern. Aufgrund der demographischen Entwicklung wird nach einer neuen Identität gesucht, ohne bestehende Identitäten, Werte und Bräuche zu vernachlässigen. Die Projektautoren verbinden

Projekt „Gemeinde im Wandel“ Historischer Rundgang mit neun Stationen
„Entwürfe enthalten wertvolle Anregungen“

Nachgefragt bei Bürgermeisterin Verena Überegger

Erker: Frau Überegger, wie kam es zur Zusammenarbeit mit dem Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen?

Verena Überegger: Nach den Ortsbegehungen mit dem Heimatpflegeverband gab es ein Austauschtreffen, dort wurde diese Idee geboren.

Wie gefallen Ihnen die Entwürfe?

Alle Entwürfe enthalten wertvolle Anregungen. Es ist interessant, wenn junge kreative Köpfe ganz unvoreingenommen Orte besuchen und aus ihrer Wahrnehmung heraus Gestaltungsvorschläge ausarbeiten.

Welcher Entwurf ist Ihr Favorit?

Einen expliziten Favoriten habe ich eigentlich nicht. Aus fast allen Vorschlägen können interessante Erkenntnisse und Details entnommen werden.

Gibt es unter den Entwürfen Vorschläge, die umsetzbar sind bzw. umgesetzt werden?

Bis jetzt wurde noch kein Vorschlag konkret umgesetzt, aber gerade in Bezug auf die Gestaltung des Bahnhofsareals, des Wege- und Radwegenetzes und der Gestaltungselemente können Ideen in Zukunft sicherlich aufgegriffen werden. Wie werden die Analysen und Erkenntnisse der Studenten für die Gemeindeentwicklung genutzt?

Die Projekte sind in der Gemeinde hinterlegt. Ich kann mir vorstellen, dass einige Aspekte und Ideen in zukünftige Überlegungen einfließen

daher Freienfeld, Stilfes und Maria Trens nach dem Vorbild von „Superstudio“ mit einer „Superlinie“, einem begehbaren Laufsteg, der vom neuen Platz unterhalb der Pfarrkirche in Stilfes über den Dorfplatz in Freienfeld bis zur alten Allee in Maria Trens führt. Die Zwischenräume des Regalbausystems aus Holz können je nach Bedarf genutzt werden: zum Arbeiten (Werkstatt, Findigkeitsschmiede, Fahrradverleih, Shared Space, Ausstellung …), im Alltag (Café/ Bar, Wohnmöglichkeiten, Einkaufen, Gastronomie, Kantine …), als Freizeitort (Sport, Tourismus, Genuss, Infopoint …) und als Anbindung (Dorfplatz Freienfeld, Raststätte Brenner, Bauernhof, Bahnhof …).

(K)EIN PLATZ(PROBLEM)

Die Projektautoren M. Döring, R. Pölsterl und L. Retzlaff wollen Freienfeld und seinen Bewohnern mehr Raum geben. Um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und Wohnraum für junge Familien und Men

ner und den täglichen Lieferverkehr (8.00 bis 10.00 Uhr) befahrbar sein. Bestimmte Bereiche am Rand der Dorfzentren sind als zeitlich begrenzte oder ganztägige Parkflächen ausgewiesen. Eine verkehrsberuhigte Zufahrtsstraße ermöglicht Fußgängern und Radfahrern eine sichere Verbindung zwischen Bahnhof und Sportzone. Die Ufergestaltung schafft nutzbare Freiräume am Eisack und neue Begegnungszonen.

NEXT STOP: YOUTH

Die Studenten Katarina Prvulovic und Elena Ruppitsch widmen sich den Jugendlichen in Freienfeld. In ihrem Projekt schaffen sie durch eine verkehrsberuhigte und verkehrsgeführte Zone ein angenehmes und sicheres Umfeld für Bewohner und Besucher. Der Individualverkehr wird eingeschränkt, der öffentliche Nahverkehr ausgebaut, es gibt alternative Parkmöglichkeiten für Autos, Haltestellen und Fahrspuren für Busse und Taxis für eine gute Erreichbarkeit und

schen mit Behinderung zu schaffen, wird die Begegnungszone Freienfeld zum neuen Treffpunkt in der Gemeinde. Bepflanzungen, Sitzgelegenheiten, Brunnen sowie attraktiv gestaltete Außenbereiche der Gastronomiebetriebe sollen die Plätze beleben. Die historischen Gebäude der einzelnen Fraktionen werden in die neu definierten Ortszentren integriert und fassen die wichtigsten Plätze ein. Um die Sicherheit für Fußgänger und Schulkinder zu erhöhen, werden bestimmte Bereiche nur für Anrai-

Anbindung, Gehwege werden verbreitert, Radwege großzügiger angelegt. Am Bahnhof entstehen Geschäfts- und Informati onsflächen, eine Fahrradwerkstatt, ein Streuhotelzimmer (Zimmer im ersten Obergeschoss des Bahnhofs, die von ehrenamtlichen Ortsbewohnern betrieben werden), entsiegelte Flächen und Grünflächen (Wild blumenwiesen, Versi ckerungsmulden …), ein Postamt, ein neuer

Projekt „Zurück zur Natur“ Renaturierte Auenlandschaft

Wartebereich, eine Pick-up-Station, eine Fahrradwerkstatt mit Radverleih. Parkplätze und Bushaltestelle werden verlegt, die Anbindung an die Sportzone wird verbessert. Der neue Kinder- und Jugendtreff in Schulnähe ist nicht nur Rückzugsort und Ruhezone, sondern auch ein Ort, an dem sich junge Menschen frei entfalten und ihre Kreativität ausleben können. Im Erdgeschoss der Scheune entsteht ein Gemeinschaftsraum mit Küche, im ersten Obergeschoss ein Lernraum, eine Werkstatt und ein Zeichensaal. Draußen gibt es Freiflächen (Skaterplatz), eine Feuerstelle, ein Outdoor-Gym und Obstbäume.

BIKE VENTURE

Die Studenten Kasiak Majka und Saif El Din Omar stellen in ihrem Projekt das Fahrrad in den Mittelpunkt. Zwei Radwege führen durch die Fraktionen der Gemeinde, vorbei an einem Concept Store, einem Aussichtspunkt und E-Bike-Stationen. Die Hauptroute führt durch Stilfes, die Nebenroute durch Maria Trens, über das Bahnhofsgelände und das westliche Industriegebiet. „Wir glauben fest daran, dass dieses Konzept den Weg für eine nachhaltigere, gesündere und aktivere Gemeinschaft ebnet und ein

Projekt „Next Stop: Youth“ Kinder- und Jugendtreff: Ort der Ruhe und Kreativität

Projekt „Bike Venture“ Concept-Store mit Radverleih, Café und Übernachtungsmöglichkeit

Leuchtfeuer für ähnliche Entwicklungen im ländlichen Raum darstellt“, so die Projektautoren. Das Concept Store wird in einem ehemaligen Bauernhaus untergebracht (Erdgeschoss: Fahrradund E-Bike-Verleih, Radwerkstatt, Café mit Terrasse; Obergeschoss: Ferienwohnungen für (Durch-) Reisende). Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der E-Bike-Station wird zum Aufladen der Akkus genutzt. Entlang der Eisack-Mäander bieten Aussichtspavillons Sitzgelegenheiten, Ein- und Ausgänge, Ein- und Ausblicke. Bisher existieren die Projekte nur auf dem Bildschirm. Bürgermeis-

Sitzgelegenheit mit integriertem Wasserlauf

terin Verena Übereg ger kündigt aber an, einige dieser Ideen bei künftigen Entscheidungen berücksichtigen zu wol len (siehe Interview).

I Renate Breitenberger

E-Bike-Station mit Photovoltaik

Projekt „(K)Ein Parkplatz(Problem)“ Historische Zentren, zeitgemäße Begegnungszonen

Fälle von Telefonbetrug nehmen zu

In den vergangenen Monaten verzeichneten die Carabinieri von Sterzing eine Zunahme von Betrügereien per Telefon, dem sogenannten Vishing- oder Voice-Phishing-Phänomen, bei dem Betrüger das Telefon nutzen, um sich persönliche Daten –insbesondere Bank- oder Kreditkartendaten – anzueignen und dann mehr oder weniger große Geldbeträge zu veruntreuen.

In den mehr als ein Dutzend registrierten Fällen waren die Opfer nicht nur ältere, sondern auch vermehrt junge Menschen. Alle Opfer wurden telefonisch von falschen Mitarbeitern (angeblich von Banken oder anderen bekannten Unternehmen, die Geldautomaten oder Kreditkarten verwalten) unter dem Vorwand angeblicher „Anomalien“ kontaktiert. Um Angst zu schüren, gaben die Betrüger verdächtige Transaktionen auf dem Konto des Opfers mit Abbuchungen von glaubwürdigen Beträgen zwischen 900 und 3.000 Euro an. In anderen Fällen warnten sie

vor einem falschen Klonen der Kreditkarte. In den meisten Fällen benutzten die Betrüger klassische Mobiltelefonnummern; es wurden auch SMS-Benachrichtigungen verschickt („Smishing“) mit der Aufforderung, sofort eine bestimmte Nummer anzurufen, die sich als Unterstützungsdienst einer Bank ausgibt (z. B. Nexi). In einem Fall wurde festgestellt, dass auf dem Display des Opfers die Telefonnummer eines „Cybersicherheits-Betriebszentrums“ eines italienischen Polizeipräsidiums angezeigt wurde. In einem anderen Fall forderten die Betrüger das Opfer direkt auf, Angaben zu seinem Bankkonto oder seiner Kreditkarte zu machen. Um die Sache glaubwürdig zu gestalten, waren während des Telefongesprächs mit dem Betrüger im Hintergrund klassische Callcenter-Geräusche zu verneh-

men. In Freienfeld wurde das Opfer sogar von einem selbsternannten Polizeiinspektor kontaktiert; im Hintergrund waren Gespräche in einem Polizeibüro zu vernehmen. In anderen Fällen

erhielt das Opfer eine Nachricht mit einem Bestätigungscode und wurde aufgefordert, diesen dem Betrüger laut vorzulesen. Dieser Code dient in Wirklichkeit dazu, Geldüberweisungen zugunsten der Betrüger zu autorisieren, die zuvor in den Besitz von Bank- oder Kreditkartendaten gelangt sind. Es ist auch vorgekommen, dass Nachrichten einen Internet-Link zu einem Formular enthielten, in dem Bank- oder Kreditkartendaten oder der angebliche „Sicherheitscode“ abgefragt wurden. Die Carabinieri raten, keine Daten per Telefon oder E-Mail an Unbekannte weiterzugeben, einschließlich persönlicher Informationen, Zugangscodes, PIN-Passwörter, Bank- und Kreditkartendaten. „Denken Sie daran, dass keine Bank und kein anderes Bankdienstleistungsunternehmen am Telefon nach Daten jeglicher Art fragt, da sie über diese Informationen bereits verfügen. Wenn Sie E-Mails

oder Nachrichten erhalten, in denen Sie aufgefordert werden, bestimmte Nummern zurückzurufen, überprüfen Sie immer zuerst, ob diese Nummern mit den offiziellen Nummern übereinstimmen, indem Sie die offiziellen Websites konsultieren oder Ihren eigenen Bankberater anrufen“, so die Carabinieri. „Um sicher zu gehen, sollte man sich an die offizielle Telefonzentrale des Instituts wenden, um mit der Stelle verbunden zu werden, welche die Nachricht verschickt haben soll.“ Zum Schutz von Bankkonten und Kreditkarten ist es ratsam, Bewegungen häufig zu überprüfen und automatische Warnsysteme zu aktivieren, die den Benutzer über jede durchgeführte Transaktion informieren. Wer die EU-Zone nicht verlässt, sollte – falls technisch möglich – die Funktionen der Kreditkarte in Nicht-EULändern zeitweise deaktivieren (auch auf zusätzliche Länder der SEPA-Zone erweiterbar), da eine beträchtliche Anzahl von Kreditkartenklonungen durch Transaktionen in Ländern außerhalb dieser stattfinden. „Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie betrogen wurden, setzen Sie sich umgehend über offizielle und zuverlässige Kommunikationskanäle mit der eigenen Bank oder dem Kreditkartenunternehmen in Verbindung, um die sofortige Sperrung von Transaktionen und Kreditkarten zu veranlassen sowie den Betrug den Polizeibehörden zu melden.“

Wipptal

130 Jahre Raiffeisenkasse Freienfeld

Von 37 Mitgliedern vor 130 Jahren gegründet, zählt die Raiffeisenkasse Freienfeld nunmehr 585 Mitglieder. „Wir freuen uns sehr, dass sich unsere Bank so gut entwickeln konnte,“ sagt Direktor Michael Bacher. Ausschlaggebend dafür seien der enge persönliche Kontakt, die familiäre Atmosphäre in der Bank, welche die Kundinnen und Kunden neben allen Digitalisierungsmaßnahmen sehr schätzen, und die ideale Erreichbarkeit.

„Blickt man auf den Trend zu Fusionen am Markt rundum, so ist es fast schon erstaunlich, dass eine so kleine Bank heute noch bestehen kann“, betont Robert Zampieri, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol. „Das gründet sicher im Engagement, dem starken Zusammenhalt und der tiefen Identifikation der Mitarbeiter mit ihrer Raiffeisenkasse. Ich

danke ihnen und allen Mandataren für ihren großen Einsatz zum Wohle der Genossenschaft und der Bevölkerung.“

Derzeit zählt die Raiffeisenkasse Freienfeld, die am 17. Juni 1894 als Spar- und Darlehenskassen Verein Stilfes-Trens gegründet worden ist, zehn Mitarbeiter. Weitgehend aus Kreisen der Landwirtschaft herausgewachsen, ging es dem Spar- und Darlehenskassenverein darum, die drückende Not durch die Vergabe von Krediten zu überbrücken. Die Kasse hat zwei Weltkriege überstanden und wurde im Jahr 2005 von Raiffeisenkasse Stilfes-Trens in Raiffeisenkasse Freienfeld umbenannt. „Damit sind wir die kleinste Bank in Südtirol, die zudem nie fusioniert hat“, betonen Direktor Michael Bacher und Obmann Klaus Holzer.

Sponsorvertrag erneuert

Der Sponsorvertrag zwischen der Ratschings Tourismus Genossenschaft und der Raiffeisenkasse Wipptal wurde vor kurzem für das laufende Jahr erneuert. Der Obmann der Raiffeisenkasse Wipptal Klaus Steckholzer und der Präsident der Ratschings Tourismus Genossenschaft Norbert Haller betonten bei der Vertragsunterzeichnung die enge Partnerschaft zwi schen den beiden Organisa tionen. Die finanzielle Unter stützung der Raiffeisenkasse kommt nicht nur dem örtlichen Tourismus zugute, sondern auch den Einheimischen, die an den zahlreichen Aktivitäten und Maßnahmen teilnehmen können.

„Die präsentierten Projekte der Tourismusgenossenschaft zeigen die vielfältige Tätigkeit der Tourismusorganisation und umfassen unter anderem das ‚Nachhaltigkeitsprogramm Ratschings‘ sowie Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des

Urlaubsortes und der kontinuierlichen Weiterentwicklung“, betonte Präsident Haller. „Ratschings Tourismus setzt sich aktiv für eine nachhaltige Entwicklung ein und arbeitet kontinuierlich an der Umsetzung von Maßnahmen, um die Region für kommende Generationen lebenswert und attraktiv zu erhalten.

Durch die Zusammenarbeit von Unternehmen, Gästen und Einheimischen soll eine nachhaltige Zukunft für Ratschings geschaffen werden, in der Umweltschutz und ökonomische Entwicklung Hand in Hand gehen.“

„Nachhaltigkeit ist eine charakteristische Eigenschaft, die Genossenschaften in besonderem Maße auszeichnet und verbindet. Durch ihre lokale Verwurzelung übernehmen auch die beiden Genossenschaften, Raiffeisenkasse Wipptal und Ratschings Tourismus, Verantwortung für die Umwelt und das soziale Umfeld“, so Obmann Steckholzer.

Pellets

Holzbriketts

Tronchetti di legno

© Raiffeisenkasse
Freienfeld

Der sagenumwobene Wiedehopf

Die Königin von Saba soll unermesslich reich gewesen sein und wohl auch sehr schön. Sie herrschte souverän in ihrem Reich, dem heutigen Jemen oder Äthiopien. Darüber sind sich die Länder und Gelehrten uneins. Über Sabas Königin lesen wir im Alten und Neuen Testament. Auch im arabisch-islamischen Raum hat sie ihre Spuren hinterlassen und schließlich erzählen jüdische Quellen von ihr und von ihrer Beziehung zu Salomo, dem König Israels. Und schon sind wir beim Wiedehopf. Denn dieser prächtige Vogel brachte dem König Salomo Kunde von der überaus reichen Monarchin. Auf der anderen Seite schien die Königin von Saba sehr daran interessiert, die alles überstrahlende Weisheit des Königs Salomo aus eigener Anschauung und Erfahrung kennenzulernen. Sie brach auf nach Jerusalem, mit einem prächtigen Tross und kostbaren Geschenken. Dort soll sie dem Salomo Rätselfragen gestellt haben, um seine Weisheit zu testen. Nur eines der Rätsel löste der Judenkönig nicht, sondern er fiel, als ihm die Frage nach dem Wesen Gottes gestellt wurde, in Ohnmacht. Als er daraus erwachte, wusste er nichts mehr von der Fragestellung. Die Königin von Saba aber verstand, dass eine solche Frage nicht gestellt werden darf.

Die gegenseitige Bewunderung der beiden Herrschenden beschränkte sich nicht auf den Austausch von Freundlichkeiten und Geschenken. Die Königin von Saba empfing von Salomo einen Sohn, der Menelik genannt und der Stammvater aller Herrscher Äthiopiens wurde. Der letzte Kaiser von Äthiopien, Haile Selassie, der bis 1975 den Thron seines Landes innehatte, bezeichnete sich als der 225. direkte Nachfahre des Königs Salomo.

Die Sagen und Legenden zur Königin von Saba sind ohne Zahl, und das will schon etwas heißen, wenn wir bedenken, dass ihre Lebenszeit rund 3.000 Jahre zurückliegt.

Aber zurück zu unserem Wiedehopf. Er war nicht nur Salomos Kundschafter, sondern betätigte sich auch als Postillon d’Amour, als Liebesbote, fädelte das Zusammentreffen mit der Königin von Saba ein und in manchen Legenden berät er Salomo, der als Herr der Tiere auch deren Sprache verstand. Suchen wir nach Erklärungen, warum gerade diesem

Während der Brutzet bleibt das Weibchen ständig im Nest, das Männschen füttert die Partnerin und später auch die Jungen.

Heinrich Aukenthaler

Beute anzubieten bedeutet, Zutrauen zu wecken. In der Vogelwelt ist dies eine gängige Praxis zum „Anbandeln”.

Vogel eine dermaßen herausragende Bedeutung zugemessen wurde, so müssen wir uns in Vermutungen flüchten. Schon das Aussehen des Wiedehopfs ist besonders. Die schwarz-weiße Bänderung des Großgefieders steht im Kontrast zu den orange-braunen Körperfedern. Dies verleiht dem Vogel etwas Prunkhaftes, als trüge er ein ausgesucht-edles Kleid. Die oft aufgerichtete Federnhaube lässt ihn wehrhaft erscheinen, sie erinnert an einen geschmückten Helm. Selbst der Flug erscheint ungewöhnlich. Wiedehopfe fliegen sanft schaukelnd in unregelmäßigen Wellenlinien. Die breiten runden Flügel werden nach jedem Flügelschlag geschlossen, erstaunlich lang, möchte man meinen. Unverkennbar ist auch der Ruf des „HutHut“, wie der Vogel in einigen Gebieten unseres Landes und weit darüber hinaus bezeichnet wird. Meist stößt das Männchen in rascher Reihenfolge drei angenehm weich und tief klingende U-Laute aus: „upupup“.

Auch das Verbreitungsgebiet sagt einiges aus, weshalb der Wiedehopf im Raum der frühen Hochkulturen so bekannt wurde. In der Fachliteratur lautet die diesbezügliche Angabe: paläarktisch, äthiopisch, orien-

talisch. In der Paläarktis, der Alten Welt, finden wir ihn in den wärmeren Gegenden. Im Atlas der Vogelwelt Südtirols lautet die Lebensraumbeschreibung für unser Land so: trockene, offene Landschaften, aufgelockerte Auwälder, Parklandschaften, Viehweiden, große Obstgärten, Weinberge, mit Vorliebe nicht bewirtschaftetes Ödland. Unser Bezirk befindet sich im Randbereich des Verbreitungsareals. Das hängt mit dem Klima zusammen. Den Wiedehopfen ist es in unseren höher gelegenen Tälern einfach zu kalt. Im südlichen Landesbereich aber war die Art bis in die 1970er Jahre regelmäßig verbreitet. Dort gehörten die Maulwurfsgrillen zur bevorzugten Beute. Als unvernünftiger Gifteinsatz diesen großen Insekten den Garaus machte, schlug sich dies auf die Wiedehopfe nieder. Der Bestand ging rasch zurück. Inzwischen scheint dieses Problem der Vergangenheit anzugehören. Oft aber fehlen geeignete Brutplätze. Manche Vogelfreunde hängen eigene Nistkästen mit passend großen Einfluglöchern auf, um die Vögel zum Brüten und Bleiben zu bewegen. Dies gelingt mitunter. Der Wiedehopf ist ein Höhlenbrüter. Seine fünf, sechs, sieben Eier werden in genügend

großen und sicher erscheinenden Hohlräumen deponiert. Eine Vorliebe für Kastanienhaine ist erkennbar. Alte Kastanienbäume bieten ausgefaulte Astlöcher als Brutstätte an. In unserer Gegend gibt es noch entlang von Feldwegen früher regelmäßig geschneitelte Eschen, die oft hohlstämmig sind. Am ehesten finden wir den Wiedehopf im Wipptal im Umfeld von Viehweiden. Wo Weidewirtschaft betrieben wird, stellen sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die schönen Vögel ein und machen schon ab April mit ihrem unverwechselbaren Gesang auf sich aufmerksam. Jetzt, im August und spätestens im September ziehen die Wiedehopfe ins Winterquartier. Dieses befindet sich im tropischen Afrika, also südlich der Sahara. Im Savannengebiet finden sie, was sie zum Überleben brauchen: vegetationsarme Böden, auf denen sie große Insekten aufscheuchen und oft im Laufschritt erbeuten können. Wo lockere Böden vorhanden sind, stochern sie mit ihrem langen Schnabel nach der begehrten Beute, langsam fliegende große Käfer können auch im Flug geschnappt werden.

Und wenn sie im Frühling, nach der Rückkehr aus Afrika, wieder bei uns sind und gerade ein

Maikäferjahr ist, dann kann man mit etwas Glück sehen, wie leicht die Vögel zur beliebten Nahrung kommen, wie die Männchen diese dem Weibchen anbieten, so lange und intensiv, bis die Saisonehe geschlossen werden kann. Die folgenden Wochen muss das Männchen allein das brütende Weibchen mit Nahrung versorgen und später auch die Jungen, die eine Zeitlang in der ständigen Obhut des Weibchens verharren. Diese Umsorgung hat dem Wiedehopf unter anderen Vorzügen den Ruf eingebracht, er sei das einzige Wesen, das die empfangene Liebe wieder im ganzen Ausmaß an seine Nachkommen weitergibt.

Es gibt viele Sagen und Legenden, in denen die Sonderstellung des Wiedehopfs hervorgehoben wird. Eine besonders schöne Geschichte wird in den muslimischen Ländern Vorderasiens erzählt. Es geht darin um das Wasser der ewigen Jugend. Allah schickte einst mit einem Engel das Wunder wirkende Getränk an König Salomo mit der Botschaft, er würde ewig leben, sofern er davon trinke. Wenn nicht, so würde er zu der ihm vorbestimmten Stunde sterben. Salomo besprach das Angebot mit seinen engsten Vertrauten und sie rieten ihm alle, doch von dem Wunderwasser zu trinken. Salomo bemerkte aber das Fehlen des Wiedehopfs in der Runde seiner Berater und ließ nach ihm rufen. Der hinzugerufene Wiedehopf aber sagte zu seinem König, wenn er von dem Wasser trinke, so werde er alle sterben sehen, die ihm nahestehen, und er würde ewig darunter leiden. Diese Überlegung überzeugte Salomo und er nahm das Angebot vom ewigen Leben nicht an.

„Ohne meine Bienen und Geißen wäre ich schon lange tot“

Der schwarze Nissan ist nicht mehr der Jüngste. Aber der Motor schnurrt noch und mit dem „Kriechgang“ kommt Hubert Larcher über jeden „Remml“ hinauf. Seit die Sonne die Bienen aus dem Winterschlaf geweckt hat, fährt er jeden Tag durch den „Greithwald-Graben“, um nach dem Rechten zu sehen. „Du brauchst die Bienen nur am Flugloch beobachten. Flattern sie mit ihren Flügeln, ist im Bienenstock alles in Ordnung. Wenn nicht, muss der Stock genauer inspiziert werden. Manchmal sei Räuberei im Gang, meint Hubert. Räuberbienen überlisten die Wächterbienen und stehlen Honig. Manchmal nisten sich auch andere Insekten im Stock ein. Der Bienenstand aus Lärchenholz ist wohl an die 150 Jahre alt.

Auf einer kleinen Plakette an der Außenwand steht, dass Hubert seit 1947 Mitglied der Imker von Franzensfeste ist, seit 77 Jahren. Da war er gerade mal acht. Sein Vater hat ihm gezeigt, wie Imkern geht. Alle Ehrungen, die ein Imker bekommen kann, hat Hubert schon erhalten: das Bienenmuch-Abzeichen in Bronze, Silber und Gold, ein Ehrendiplom zum 70. Geburtstag (Acrylmalerei der Malerin Edeltraud in Pfitsch) ... Hubert ist stolz darauf, ein Wipptaler Imker zu sein. „Wir waren die ersten in Südtirol, die eine eigene Imkerkerze und eine Imkerkönigin

hatten.“ Die Königinnenkrone aus Messingblech hat Hubert gefertigt, Sepp Zössmayr aus Mareit hat sie vergoldet. Die Wipptaler

waren auch die ersten mit einer eigenen Bundesfahne. Sie trägt die Wappen der Wipptaler Gemeinden und den hl. Ambrosius, den Schutzpatron der Imker. Seit 55 Jahren ist Hubert bereits Ortsobmann von Franzensfeste. Er möchte das Amt gerne abgeben. „Aber niemand will es.“ Am Stock summt und brummt es laut. „Leise reden, langsam bewegen, nicht schwitzen, Zugluft vermeiden. Dann bleiben die Bienen ruhig und stechen dich nicht“, rät Hubert. Früher hatte Familie Larcher 30 Bienenvölker. Heute hat Hubert noch zwei Stöcke in Greithwald und drei in Grasstein. Einige seiner Völker sind letztes Jahr der Varroamilbe zum Opfer gefallen. Die Milbe schleicht sich in die Bienenbrut ein und kann Viren übertragen, die für Bienen tödlich sein kön-

nen. Hubert erzählt gerne über Bienen. Dass jede Biene immer auf die gleiche Blütenart fliegt, bis sie verblüht ist. Dass Bienen meist um die Sommersonnenwende herum beginnen, ihre Brut anders zu füttern, damit sich starke Bienen entwickeln können, die bis ins Frühjahr hinein leben. Und dass er im Sommer den ersten Honig erntet. Wie viel Kilogramm er jedes Jahr schleudert, verrät er nicht. Kein Imker tue das, sagt Hubert, das sei ein wohlgehütetes Geheimnis. „Imkern wird zu einer Krankheit. Du kommst nicht mehr weg davon“, sagt Hubert und schmunzelt. Bienenstiche machen ihm nichts aus, im Gegenteil. „Das ist gesund. Natürliche Abwehrkräfte. Antibiotika.“ Gesund sei auch der Honig. Hubert isst jeden Tag einen Esslöffel davon. Pur, nie aufs Brot gestrichen.

„Ohne Honig“, sagt Hubert, „wäre ich schon lange tot.“ 2007 überlebte er nur knapp einen Sturz in den „Plumpf im Seebach“ oberhalb seines Wohnhauses. Sein Sohn Luis zog ihn noch rechtzeitig aus dem Wasser und rettete ihm dadurch das Leben. Einen ganzen Monat lang lag Hubert im künstlichen Koma. 2012 der nächste Schicksalsschlag: Ein hydraulischer Kran erschlägt

Seit seinem achten Lebensjahr ist Hubert Larcher Mitglied des Imkervereins von Franzensfeste.

seinen Sohn bei Waldarbeiten im Nordpark von Sterzing. 2018 verstirbt seine Frau Anna im Alter von 77 Jahren an einem Kopf-

Tochter Heidi mit ihrer Familie in Gufidaun.

Neben seinen Bienen kümmert sich Hubert um seine Spitzhühner und Berggeißen.

tumor. Hubert trauert jeden Tag um sie. Und doch will er nicht zu Hause herumsitzen und grübeln, sondern viel draußen sein, in der Natur, wo er sich schon sein ganzes Leben lang gerne aufhält. Hubert ist 1939 im Dienstbotenhaus in Puntleid geboren. In den Bubenjahren war er Hirte auf der Bergl-Alm beim Stampfer, später Hirte auf der Stuan-Alm am Brenner beim Wiesner Hofer. Er arbeitete zwei Jahre lang als Kunstschlosser in Brixen (Firma Dander), 13 Jahre lang in der Pappenfabrik Pretz in Mittewald, fünf Jahre lang bei Europlac (Fertighäuser) in Mittewald, später im Krankenhaus Brixen im Magazin und verrichtete dort noch andere Hilfstätigkeiten. Heute lebt Hubert allein im „Lissna Güetl“ in Grasstein. Seine Tochter Hanni wohnt mit ihrer Familie in Mauls,

Zu Mittag isst Hubert in der Seniorenmensa in Mauls. Nach seinem Besuch bei den Bienen verbringt er den Nachmittag bei den Appenzeller Spitzhühnern und den Psairer Berggeißen, die im Gehege hinter seinem Haus leben. Früher war er auch leidenschaftlicher Mineraliensammler. „Erwischt dich eine Sammelleidenschaft, kriegst du sie nicht mehr los. Das gilt auch für das Suchen abgeworfener Hirschgeweihe.“ Zeit nimmt sich er sich auch für das Tanzen, das er in der Volksschule gelernt hat. „Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, in der Schule wird geschrieben, in der Schule wird gelacht, bis der Lehrer pitschpatsch macht. Mit diesem Spruch konnten wir uns den Rhythmus schnell merken.“ Dass die Wipptaler den ersten Volksmusikkreis in Südtirol gegründet haben, freut ihn besonders. Hubert tanzt den Walzer noch, trotz fehlender Kniescheibe und schwarzer Flecken auf seiner Lunge, die ihm das Atmen oft erschweren. „Den Bienen und den Berggeißen sei Dank“, sagt Hubert. „Sie halten mich am Leben.“

Schönes Unsichtbares

Beim „Igl“

am Hühnerspiel

Wo einst die Mittelstation vom Sessellift war und die Skipisten vorbeiführten … Gut kann ich mich noch erinnern, als mich damals mein Vater auf den Hühnerspiel mitgenommen hat. Für mich war es immer etwas Besonderes, mit ihm auf diesem Berg zu sein. Schon allein der Name „Igl“ erweckte in mir die Lust auf ein neues Abenteuer.

Heute bin ich mit meinem Sohn hier und erzähle ihm von alten Zeiten. Die Sorglosigkeit und zugleich die Freiheit, die dieser Platz ausstrahlt, ist magisch, damals wie heute … einfach im Hier und Jetzt sein. Es ist die Dankbarkeit, die unseren Erinnerungen ihren Zauber verleiht.

Heute ist der „Igl“ ein idyllisches, von der Natur eingenommenes Plätzchen mit nostalgischer Geschichte. Dieser Ort lädt zum Träumen und Genießen ein. Und … Träume können wahr werden, denn die Gedanken formen die Realität. So wie einst die Erbauer des Sesselliftes einen Traum, eine Vision hatten, können auch wir unsere Visionen Wirklichkeit werden lassen, indem wir an uns selbst glauben. Welche Vision ist deine, für dich und die Welt?

Die Zeit ist endlos, wichtig ist, was wir daraus machen.

Thor Volgger

100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Thuins

Anfang Juli feierte die Freiwillige Feuerwehr Thuins ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum.

Nach der Aufstellung der Abordnungen des Bezirkes mit Fahnen beim Gerätehaus wurde der Festgottesdienst mit Segnung der neuen Drohne gefeiert. Dekan Christoph Schweigl machte in seiner Predigt einen passenden Vergleich von Drohne und Evangelium: „Mit einer Drohne gewinnt man in kurzer Zeit einen Überblick mit mehreren ‚Momentaufnahmen‘ hintereinander. Denn eine solche muss bei weitem noch nicht alles aussagen. Um möglichst genaues und gründliches Hinsehen geht es im Evangelium. Offensichtlich ist Jesus seinen Landsleuten und selbst seiner eigenen Familie und Verwandtschaft dreißig Jahre lang überhaupt nicht sonderlich aufgefallen. Nach seiner Rückkehr in seine Heimatstadt waren die Menschen offensichtlich nicht bereit, neue Seiten an ihm sehen zu wollen ….“ Mit dem Besinnungstext „Auf den ersten Blick …“ schloss Dekan Schweigl seine Predigt. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Saxofon-Sextett der Bürgerkapelle Sterzing umrahmt.

Anschließend begrüßte Kommandant Hubert Strickner u. a. die Ehrengäste Bürgermeister Peter Volgger, Stadträtin und Ortsbäuerin Christine Recla, Stadtrat Heinrich Forer, Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, Bezirksinspektor und Kommandant Martin Soraruf, Abschnittsinspektor Norbert Troyer sowie Abordnungen der Partnerwehr Mühlau und der Feuerwehr Blindenmarkt, den Jagdrevierleiter Sandro Covi, die Obfrau der Waldinteressentschaft Waltraud Mair und den

Obmann der Wasserinteressentschaft Hanspeter Mair-Fleckinger.

Strickner bedankte sich bei seinem Vorgänger Erich Holzknecht für die stete Mithilfe. Erich Holzknecht wurde vom Bürgermeister mit der Ehrenurkunde für seine langjährige Mitglied- und Kommandantschaft verabschiedet. Vor kurzem war er auch als Bewerter bei den Landesleistungsbewerben geehrt worden, da er aus Altersgründen diese ehrenamtliche Tätigkeit nicht mehr ausüben darf. Weiters richtete Kommandant Strickner einen Dank an die Sponsoren, die den Ankauf der Drohne ermöglicht haben (siehe nebenstehender Bericht), und an Anna Wild für die Anfertigung der Kerze für den Messaltar.

Alle Festredner drückten ihren Dank und ihre große Anerkennung aus. „Ihr seid immer dann zur Stelle, wenn Menschen, Tiere oder die Natur in Not sind“, hieß es unisono. Sie betonten, wie wichtig es sei, eine schlagkräftige und bestens ausgerüstete Feuerwehr zu haben. Für die Zukunft

wurde weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit allen Wehren des Bezirks, mit der Gemeindeverwaltung und dem Landesverband gewünscht. Nach den Glückwünschen und Dankesworten der Ehrengäste ging man zum geselligen Teil mit musikalischer Unterhaltung über.

Die Gründerjahre

Laut Vorschrift des Landesausschusses von Tirol vom Jahre 1881 hatte jedes Dorf zur Brandbekämpfung einen Lösch-Wasserbehälter zu errichten. Dieser Vorschrift kam die Fraktion Thuins 1896 nach. Die Gemeindeverwalter von Thuins ließen 1912 ein neues Speicherbecken und eine Hochdruck-Wasserleitung für Trink-, Nutz- und Feuerlöschzwecke errichten. 1923 beschlossen einige Thuiner, eine Freiwillige Ortsfeuerwehr zu gründen. Am 30. November 1924 versammelte sich der Gemeindeausschuss und einige Grundbesitzer sowie andere Bewohner der Gemeinde Thuins

(v. l.) Bürgermeister Peter Volgger, der Geehrte Erich Holzknecht und Kommandant Hubert Strickner

zur Sitzung mit dem einzigen Tagesordnungspunkt: „Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr von Thuins“. Die Geldsammlung in der Altgemeinde 1924 bot die Voraussetzung für den Start. Im Thuiner Feuerwehr-Archiv liegen einige Rechnungen vor, die belegen, dass in den darauffolgenden Jahren Stoff zur Anschaffung von Uniformen sowie einige wichtige Gerätschaften zur Ausstattung angekauft wurden. Die Geräte wurden in einem Holzverschlag hinter der Kirche verwahrt. Eine Festschrift zum 100-Jahr-Jubiläum unter dem Titel „Geschichte der Altgemeinde Thuins“ ist im vergangenen Jahr erschienen. Um dem Buch eine besondere Bedeutung zu geben, hat das Komitee zur Erstellung der Festschrift beschlossen, nicht nur die Feuerwehrchronik in das Buch mitaufzunehmen, sondern auch die Geschichte des Gebietes der Altgemeinde von Thuins zu beleuchten. So ist ein umfangreiches Werk entstanden, das die Geschichte von Thuins in den Mittelpunkt rückt.

Schutz von Gemeinschaft und Tierwelt

In der Setzzeit des Rehwildes zwischen Mitte Mai und Mitte Juni bringen die Landwirte ihren ersten Grünlandschnitt ein. Dabei kommt es zu einem Spannungsfeld zwischen Rehwild und Landwirtschaft. Die Rehgeiß bringt ein Kitz zur Welt – meist sind es zwei, selten auch drei – und versteckt es im hohen Gras der Wiesen. Durch die Geruchlosigkeit und die Fellfärbung sind die Rehkitze optimal vor ihren natürlichen Feinden wie Fuchs, Adler und Goldschakal geschützt. Zudem zeigen die Kitze das Verhalten des „Duckens“: Bei Gefahr drücken sich die Kitze flach auf den Boden und flüchten nicht. Aus diesem Grund werden jährlich zahlreiche Kitze gemäht und erleiden einen qualvollen Tod. Auch größere Rehkitze, die dem Menschen gegenüber bereits ein Fluchtverhalten entwickelt haben, zeigen keine Flucht vor den Landmaschinen.

Deshalb haben sich die Freiwillige Feuerwehr Thuins und die Jägerschaft des Reviers Sterzing dazu entschieden, eine Drohne mit Wärmebildkamera anzuschaffen. Die Feuerwehr kann die Drohne zudem ganzjährig zur Identifizierung von Bränden in Gebäuden und Wäldern, die Ferninspektion von Bächen oder Erdrutschen sowie die Suche nach vermissten Personen oder Weidetieren einsetzen. Die Jägerschaft nutzt die Drohne zur Rettung der Rehkitze, bis ein Fluchtverhalten nach den ersten Lebenswochen entwickelt wird. Bis zum 6. Juli dieses Jahres konnten bereits 28 Rehkitze gerettet werden. Durch den Einsatz der Drohne entstehen keine Schäden in den Wiesen.

„Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen Landwirten, die uns bei der Rettungsaktion unterstützt haben, der Freiwilligen Feuerwehr

Thuins für die gute Zusammenarbeit sowie den Sponsoren, die den Ankauf ermöglicht haben“, so die Jägerschaft.

Auch für das kommende Jahr ersucht die Jägerschaft die Landwirte, am Vortag der Mahd unbedingt einen Jäger zu kontaktieren. In der ausgekühlten Umgebung früh morgens sind die Rehkitze durch ihre Körperwärme leicht ersichtlich, können eingefangen und in eine Kiste gepackt werden. Sobald die Sonne aufgeht und sich die Umgebung erwärmt, erschwert sich die Suche mit der Drohne. Nach Ende der Mahd werden die Rehkitze wieder ausgesetzt und sie werden von der Rehgeiß abgeholt.

Volksbank: Kurt Leitner ist neuer Leiter der Hauptfiliale Sterzing

Als Mitarbeiter mit langjähriger Bankerfahrung setzt sich Kurt Leitner in seiner neuen Aufgabe weiterhin für eine aktive Kundenbetreuung und professionelle Beratung ein.

Bereits im Jahr 1986 ist Kurt Leitner in die Volksbank eingetreten und hat in der Filiale Mühlbach erste Bankerfahrung gesammelt. Von 1990 bis 2000 war er in der Filiale Kiens im Einsatz, bis er im Jahr 2001 in die Filiale Franzensfeste wechselte. Als Filialleiter war Leitner ab Oktober 2003 in der Filiale St. Lorenzen und ab Mai 2014 in der Filiale Stern beschäftigt.

Als passionierter Tennisspieler und Teamplayer zitiert Leitner gerne den spanischen Tennisprofi Rafael Nadal: „Howevergreat your dedication, you never win anything on your own – Es ist egal, wie groß deine Hingabe ist. Du gewinnst nie allein. Dein Team und dein Umfeld sind wichtig.“

Seit 1. Juli 2024 führt Leitner in der Hauptfiliale Sterzing ein Team von neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ist auch zuständig für die Filiale Ratschings unter der Leitung von Daniele Maddaloni.

Leitner ist nicht nur für seine Kolleginnen und Kollegen ein kompetenter Ansprechpartner, sondern auch für die Kundinnen und Kunden in seinem Einzugsgebiet. Ein verlässlicher Partner bei allen finanziellen Anliegen zu sein, liegt Leitner besonders am Herzen.

Im Privatkunden- und Firmenkundengeschäft deckt die Volksbank ein breites Spektrum an Dienstleistungen ab. Neben dem Dauerbrenner Wohnen und den verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten bleiben Vermögensaufbau und Altersvorsorge weiterhin wichtige Themen und Private wie Unternehmen sind vermehrt auf der Suche nach einem passenden Versicherungsschutz, um Risiken im familiären und betrieblichen Umfeld zu minimieren.

„Kompetente Beratung und individuelle Lösungen für die verschiedenen Finanzangelegenheiten anzubieten, bleibt mir weiterhin ein besonderes Anliegen. Auch die Unterstützung lokaler Vereine und Initiativen ist uns als fest verwurzelter Regionalbank wichtig und wir leisten damit einen konkreten Beitrag für die Gemeinschaft. Dies bleiben Schwerpunkte auch in meiner neuen Aufgabe als Hauptfilialleiter von Sterzing, wo ich täglich mit viel Engagement für meine Mitarbeiter und Kunden im Einsatz bin“, bestätigt Kurt Leitner.

Wipptaler Imker bei der Tiroler Urbiene

Vor kurzem unternahm eine Gruppe von Wipptaler Imkern einen Ausflug ins Kaunertal. Dort trafen sie sich zu einem Austausch mit dem Obmann des Bienenzuchtvereins Kauns-Kaunerberg-Kaunertal Meinrad Falkeis. Er setzt sich schon seit 30 Jahren für die Tiroler Urbiene, die Braunelle, ein. Jahrhunderte lang war die „Dunkle Biene“ die Wirtschaftsbiene unserer Vorfahren in ganz Mittel- und Nordeuropa, sie gilt als Urtyp der Honigbiene. Vor 30 Jahren war sie noch vom Aussterben bedroht, im Kaunertal gab es damals nur mehr vier Völker. Durch den erfolgreichen Einsatz von Obmann Falkeis gibt

es in Tirol jetzt rund 500 Völker, österreichweit sind es etwa 1.000 Völker der Tiroler Urbiene. Die Imker des Kaunertales arbeiten mittlerweile ausschließlich mit der Braunelle. In einem Jahr, so hofft der Bienenzuchtverein, soll das Kaunertal zum ersten Europäischen Schutzgebiet für eine Bienenrasse, die Braunelle, erhoben werden. Nach dem Besuch der Belegstelle bei den Ögghöfen in Feichten ging die Fahrt der Wipptaler Imkerschaft weiter zum Kauner Staussee und über die Kaunertaler Gletscherstraße bis auf 2.750 m Meereshöhe.

Wildunfall: Was ist zu tun?

„Der Bereitschaftsdienst des Landesforstdienstes wird laufend wegen Wildunfällen alarmiert – in mehreren Fällen hatten die Autolenker die verletzten Tiere mitgenommen und zum Tierarzt gebracht“, so Dominik Trenkwalder aus Mareit, Direktor des Amtes für Wildtiermanagement, der vor kurzem auch als Vorsitzender der Wildbeobachtungsstelle bestätigt wurde. Das sei zwar gut gemeint, aber kein guter Dienst an den Tieren. Überlebensfähig ohne Rehgeiß sind die Kitze erst ab Herbst, völlig autonom im kommenden Jahr. „Bei einem Unfall soll die Landesnotrufzentrale 112 verständigt werden, die wiederum den Forstdienst und den

Jagdaufseher oder Revierleiter ruft“, so Trenkwalder. Kleine Verletzungen bei Wildtieren heilen allein aus; ist die Verletzung lebensbedrohlich, wird das Tier im Sinn des Tierschutzes erlöst. Die Mitnahme von jagdbaren Wildtieren ist nicht erlaubt. „Wildtiere sind unverfügbares Vermögen des Staates“, erklärt Trenkwalder. Ein Unfall mit Wildtieren sollte auf jeden Fall gemeldet werden. Sollte der Unfall für das Tier tödlich enden, hat der Lenker des Fahrzeuges Anspruch auf den Kadaver, wenn es sich um jagdbare Arten handelt. Die Mitnahme des verletzten Tiers ist – juridisch gesehen – Wilderei. Es droht eine Verwaltungsstrafe von 93 bis 466 Euro.

Kurt Leitner ist der neue Leiter der Volksbank Haupfiliale Sterzing.

Ergebnisse an den Wipptaler Schulen

Schulsprengel Sterzing III wird aufgelöst

Mit dem Beginn des Schulbetriebs am 5. September wird es im Wipptal nur noch zwei deutschsprachige Grund- und Mittelschulsprengel geben. Der Schulsprengel Sterzing III wird aufgelöst, und die Mittelschule „Vigil Raber“ wird dem Schulsprengel Sterzing II zugeordnet. Die Schule wird nun erstmals als „Mittelschule Sterzing“ geführt, gemeinsam mit der bisherigen Mittelschule „Konrad Fischnaler“. Durch diese Zusammenlegung wird sie fortan eine der größten Mittelschulen im Land sein. Die Bauarbeiten am Mittelschulgebäude werden auch im kommenden Schuljahr fortgesetzt, weshalb die Schüler ein weiteres Jahr lang auf verschiedene Gebäude bzw. Container in Sterzing verteilt sein werden.

Schulsprengel II

An den Schulstellen der Gemeinde Ratschings (Gasteig, Jaufental, Stange, Rat-

Schulsprengel I

An der Mittelschule Gossensaß haben von 54 Schülern 49 das Klassenziel erreicht bzw. die Mittelschule erfolgreich abgeschlossen. Drei Schülerinnen erreichten die Abschlussnote „Neun“.

Freudestrahlende WFO-Abiturienten

Ab dem 1. September wird Direktorin Evi Volgger den Schulsprengel Sterzing I leiten; Armin Haller tritt als Direktor in den Ruhestand.

RÜCKBLICK AUF DAS VERGANGENE SCHULJAHR

GRUNDSCHULEN

Im vergangenen Schuljahr besuchten insgesamt 1.036 Kinder die Grundschulen in den drei deutschsprachigen Wipptaler Schulsprengeln sowie der italienischsprachigen Grundschule von Sterzing und Gossensaß.

Schulsprengel I

An der Grundschule „Josef Rampold“ und der Montessori Grundschule haben von 266 Schülern 264 das Klassenziel erreicht. Von 79 Schülern an den Schulstellen von Gossensaß und Innerpflersch wurden 77 versetzt.

schings, Mareit, Ridnaun, Telfes) haben alle 266 Schüler bestanden.

Schulsprengel III

In den Grundschulen der Gemeinden Pfitsch (Wiesen, Kematen und St. Jakob) und Freienfeld (Stilfes, Trens und Mauls) haben ebenfalls alle ABC-Schützen – insgesamt 251 – ihr Klassenziel erreicht.

Italienische Grundschule

An der italienischen Grundschule „Alexander Langer“ in Sterzing wurden alle 147 Schüler versetzt. Von den 27 Grundschülern an der Schule „San Giovanni Bosco“ in Gossensaß haben ebenfalls alle Schüler das Klassenziel erreicht.

MITTELSCHULEN

Im vergangenen Schuljahr besuchten 622 Schüler die Mittelschulen im Bezirk, davon 516 in deutscher und 106 in italienischer Sprache.

Schulsprengel II

An der Mittelschule „Konrad Fischnaler“ wurden alle 168 Schüler versetzt bzw. zur Abschlussprüfung zugelassen. Ein Schüler hat die Abschlussprüfung mit der Note „Zehn mit Auszeichnung“, zwei Schüler mit „Zehn“ und elf mit der Note „Neun“ abgeschlossen.

Schulsprengel III

An der Mittelschule „Vigil Raber“ wurde von 294 Schülern ein Schüler nicht versetzt. Ein Schüler schloss die Abschlussprüfung mit der Note „Zehn mit Auszeichnung“ ab, zwei mit der Note „Zehn“ und 24 Schüler mit Neun.

Italienische Mittelschule

An der italienischen Mittelschule „Alexander Langer“ in Sterzing haben alle 106 Schüler das Klassenziel erreicht. Von den Drittklässlern hat ein Schüler die Prüfung mit der Abschlussnote „Zehn mit Auszeichnung“, vier Schüler mit „Zehn“ und zwei Schüler mit „Neun“ bestanden.

OBERSCHULZENTRUM STERZING

Am Oberschulzentrum Sterzing haben im vergangenen Schuljahr 321 Schüler das Schuljahr erfolgreich abgeschlossen. Fünf Schüler (Carmen Rainer, Jakob Plattner, Teresa Tötsch, Josef Wieser, Vera Haller) haben bei der Matura 100 Punkte erreicht; Sofia Incurvati schaffte die Punktezahl „100 mit Auszeichnung“.

Whats Upp?!

im Wipptol von Jugenddienst-Praktikant

Elia

Eissorten von A-Z

A = Ananas-Eis

B = Bananen-Eis

C = Cola-Eis

D = Dattel-Eis

E = Erdbeer-Eis

F = Feigen-Eis

G = Granatapfel-Eis

H = Himbeer-Eis

I = Ingwer-Eis

J = Joghurt-Eis

K = Kiwi-Eis

L = Limetten-Eis

M = Mango-Eis

N = Nutella-Eis

O = Orangen-Eis

P = Pistazien-Eis

Q = Quark-Eis

R = Rhabarber-Eis

S = Schokolade-Eis

T = Tiramisù-Eis

U = Unicorn-Eis

V = Vanille-Eis

W = Waldfrüchte-Eis

X = ? Y

Z = Zitronen-Eis

Allgemeine Eis-Fakten

Eiscreme stammt ursprünglich aus China und wurde vor Tausenden von Jahren aus Schnee, Früchten und Honig hergestellt.

Der Juli gilt als „National Ice Cream Month“ in den Vereinigten Staaten, der dritte Sonntag im Juli wird als „National Ice Cream Day“ gefeiert.

Die beliebtesten Toppings für Eis sind Schokoladensoße, Karamellsoße, Nüsse, Streusel und frisches Obst.

Italien gilt als Geburtsland des „gelato“, einer cremigeren und weniger fettigen Variante von Eiscreme.

Roßkopf

Erstes Alpines Gondeldinner

Mitte Juli wurde die Roßkopf-Seilbahn mit dem ersten

Alpinen Gondeldinner zum Schauplatz eines besonderen kulinarischen Erlebnisses. Der Abend begann mit einem Ape-

ritif an der Talstation, untermalt von den eleganten Klängen der Pianistin Tamara Salcher, für deren Auftritt eigens ein Flügel geliefert wurde. Anschließend wurden die Gäste in die mit Blumen geschmückten Gondeln geleitet. Insgesamt fanden 110 Gäste in den 35 Gondeln Platz. Während der vier Runden genossen sie vier exquisite Gänge in der schwebenden Atmosphäre. Zurück an der Talstation wurde das Dessert serviert, das den kulinarischen Abend abrundete. Zum Abschluss sorgte Leopan mit seinen gemütlichen Organic House Beats bei der Afterparty im „Biwak“ für ausgelassene Stimmung.

Feuerwehrjugend im Wettstreit

1.400 aktive und 1.300 junge Feuerwehrleute aus Südtirol, Österreich, Deutschland und dem Trentino gingen Ende Juni beim Feuerwehrleistungsbewerb in Toblach an den Start. Aus dem Wipptal nahmen sechs Jugendgruppen teil. Beim Vorbereitungsbewerb in Steinhaus Afang Juni war Mauls 21 mit dem vierten Platz bei 55 teilnehmenden Gruppen (Kategorie Sil-

ber) die bestplatzierte Wipptaler Gruppe. Beim Landesbewerb erreichten die Jugendfeuerwehren aus Mauls, Sterzing, Ratschings und Telfes zwar keine Spitzenplätze, aber dennoch ein gutes Ergebnis. Für die Mädchengruppe Mauls 2 war die Teilnahme ein Trainingslauf für die Jugendfeuerwehrolympiade, die Ende Juli in Borgo Valsugana im Trentino stattfand.

Sterzing „Feuer und Flamme für ...“

Nach erfolgreichen Veranstaltungen im Frühjahr dieses Jahres mit einem Besuch beim Schmied für Interessierte, einem Konzert in der Margarethenkirche in Sterzing und einem Grillkurs geht es für den Bildungsausschuss Sterzing im September weiter. Es finden gleich zwei Events im Rahmen des Jahresthemas „Feuer und Flamme für ...“ für Familien und Kinder sowie Erwachsene statt. Den Anfang macht eine Märchenwanderung mit Margareta Fuchs und Veronika Krapf am 7. September. Treffpunkt ist um 9.00 Uhr im Park von Wiesen. Familien und Kinder begegnen dem Element Feuer auf vielseitige Weise, in Märchen und Spielen und zum Abschluss bei einem gemeinsamen Feuerritual, bei dem auch Stockbrot gebacken wird. Dabei wird den Fragen nachgegangen: Was wäre die Welt ohne Feuer? Was wäre aus uns Menschen geworden, wenn wir nicht gelernt hätten, Feuer für uns nutzbar zu machen? So faszinierend und wichtig Feuer für uns ist, genauso gefährlich

ist es.

Bei der zweiten Veranstaltung am 14. September führt Wanderleiter und Phytopraktiker

Martin Martinelli auf einer Rundwanderung in Pfitsch die Teilnehmer zu verschiedenen Heilpflanzen und Kräutern. Die gesammelten Kräuter werden anschließend destilliert und die Heilkraft ihrer Inhaltsstoffe wie „Senföle“, die Gewinnung von Hydrolat und ätherischem Öl werden bei einem Workshop vertieft. Treffpunkt ist um 8.30 Uhr auf dem Parkplatz am Bahnhof Sterzing. Dort werden Fahrgemeinschaften nach Pfitsch gebildet.

Anmeldungen per E-Mail an info@sterzing-bildung.it oder unter der Rufnummer 349 7701237.

Kinderseite

RÄTSEL

Verbinde die Zahlen in der richtigen Reihenfolge. Beginne bei der Nummer 1. Anschließend kannst du das Ganze ausmalen.

Wusstest du, dass …

… jedes Jahr am 13. August der internationale Tag für Linkshänder stattfindet?

Telfes hoch3

In den vergangenen drei Jahren fanden an der Grundschule Telfes drei verschiedene Projekte statt, die es den Kindern ermöglichen sollten, ihre persönlichen Stärken zu erkunden und Neues an sich selbst zu entdecken.

Im Schuljahr 2021/22 wurde ein Zirkusprojekt mit dem Verein „Animativa“ organisiert. Dabei wurden verschiedenste Kunststücke auf Rollen, Walzen

und Stelzen ebenso eingeübt wie das Jonglieren mit Tellern, Bällen, Keulen und Tüchern. Ebenso gab es mehrere Besuche von Theaterpädagogin Heidi Troi, die mit den Schülern vor allem Spiele zum sozialen Miteinander durchführte und gruppendynamische Prozesse begleitete.

Das Musikjahr „Musik vereint uns“ im Schuljahr 2022/23 bereitete Kindern und Eltern große Freude. Durch das täg-

liche Singen konnten viele verschiedene Lieder eingelernt und damit auch einige Feste und Feiern mitgestaltet werden. Neben den Gottesdiensten im Jahreslauf und den Schülermessen gab es am Ende auch zwei Abschlusskonzerte: ein großes gemeinsam mit 300 Kindern aus verschiedensten Schulen in Südtirol und ein weiteres im Kulturhaus von Telfes, zu dem besonders Eltern und Verwandte der Kinder geladen waren, um die tollen Ergebnisse des Projektes zu sehen und zu hören.

Beim dritten Projekt „SimSala-Fit“ kamen die Schüler im Sportjahr 2023/24 bei verschiedensten sportlichen Aktivitäten ins Schwitzen, u. a. bei den Skitagen auf dem Roßkopf, beim Klettern, Eislaufen, Karate, Taekwondo und Hip-Hop sowie beim Leichtathletiktag. Es bereitete den Kindern sichtlich große Freude, neue Sportarten kennenzulernen und sie auszuprobieren. Am Ende des Schuljahres gab es für die Eltern eine Abschlussaufführung mit dem Titel „Pausengeflüster“, bei der die Schüler Szenen aus dem vergangenen Schuljahr szenisch und musikalisch auf die Bühne brachten. Der große Applaus der Eltern war für die Kinder Bestätigung und Ermutigung zugleich.

Die mittlerweile zur Tradition gewordene Frühjahrswanderung der KVW-Ortsgruppe Ridnaun ging in diesem Jahr auf den Roßkopf. Anfang Juni fuhren die Teilnehmer mit der Seilbahn bis zur Bergstation. Gemeinsam wanderten sie zur Kuhalm, wo sie sich bei Speis und Trank stärkten. Auch das Kartenspiel kam nicht zu kurz. Am Ende waren sich alle einig: Es war eine feine, gelungene Wanderung.

Ratschings

„Lokale Wirtschaft profitiert vom Tourismus“

Vor kurzem fand im neuen „Mount Becher Genusshaus“ in Ridnaun die Jahresversammlung der Ortsgruppe Ratschings des Hoteliers- und

Gastwirteverbandes (HGV) statt. Ortsobfrau Annelies Rainer gab einen Rückblick auf die Wintersaison, die trotz klimatischer Herausforderungen gut verlaufen ist. Sie betonte die Notwendigkeit, Lösungen für die schwierigen Zeiten zwischen den Saisonen, insbesondere in Bezug auf die Beschäftigung von Jahresangestellten, zu finden. Gebietsobmann Manfred Volgger hob die Bedeutung des Gastgewerbes hervor, sprach aber auch über die damit verbundenen Herausforderungen, wie die drohende Einführung neuer Abgaben und die mangelnde Unterstützung aus anderen Wirtschaftssektoren. HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn forderte die Anwesenden auf, junge Menschen für den Tourismus zu begeistern und der HGJ beizutreten.

Bürgermeister Sebastian Helfer lobte die enge Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Gastbetrieben und betonte die Bedeutung des Tourismus für die lokale Wirtschaft und die Gemeinschaft. Er rief dazu auf, den Dialog zwischen Tourismus und Landwirtschaft zu fördern, und wies auf die positiven Effekte hin, welche die Tourismusabgaben für die gesamte Gemeinde haben.

Im Bild (v. l.) Günther Volgger, Dunja Girtler, Walter Schölzhorn, HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn, Josef Schölzhorn, Myriam Haller, Norbert Haller, Ortsobfrau Annelies Rainer, Gebietsobmann Manfred Volgger, Bürgermeister Sebastian Helfer und Benedikt Werth.

Ridnaun
„Fair-sorgen und fair-sorgt werden“

36 Frauen der KAB (Katholische Arbeitnehmer Bewegung und KVW) aus Deutschland, Österreich und Südtirol haben sich vor kurzem zur 11. Sommerakademie in St. Pölten getroffen. Die KVW Frauen wurden dabei von Helga Holzer Mutschlechner aus Sterzing und Annemarie Lang Schenk vertreten. Das Motto der diesjährigen Ausgabe der mehrtägigen Veranstaltung: „Fair-sorgen und Fair-sorgt werden“. Ziel war es, sich in einer internationalen Runde über die Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Sorgearbeit auszutauschen und gemeinsam Wege zu einer faireren Verteilung essenzieller Tätigkeiten zu finden. Die Frauenakademie schafft damit nicht nur Raum für theoretische Auseinandersetzung, sondern auch für praktische Lösungsansätze und Netzwerkarbeit vor Ort.

Viel diskutiert wurde über die Herausforderung einer guten Pflege und die steigende Pflegebedürftigkeit. Nicht im Blick ist meist die Tatsache, dass nur 20 Prozent der Pflege stationär im Heim geschieht. Die restlichen 80 Prozent führen zu einem Großteil Personen über 60 Jahren zuhause durch. Bereits 2040 wird es eine Verdoppelung der über 85-Jährigen in Europa geben. Die Referate und Workshops standen deshalb auch ganz im Zeichen folgender Fragen: Wer pflegt? Wer zahlt? Wer zahlt drauf? Und wer profitiert? „Pflege und Betreuung muss als Arbeit wahrgenommen werden. Menschen, die Pflege und Betreuung leisten, brauchen mehr Unterstützung in Form von finanziellen Hilfen, rechtlicher Absicherung und professionellen Entlastungsangeboten“, so der Tenor auf der Sommerakademie. „In einer versorgenden und sorgenden Gesellschaft brauchen wir Unterstützung, Zeit und Gleichheit, denn es geht nicht darum, wie alt wir werden, sondern wie wir alt werden!“

„Gemeinsam Alltag leben“

Die Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen lernen wachsen leben“ hat vor kurzem beim Krustnerhof in Mauls das Angebot „Gemeinsam Alltag leben“ vorgestellt.

Bei der Betreuung von Senioren und Menschen mit Unterstützungsbedarf im ländlichen Raum werden Kleingruppen von maximal drei Personen von Alltagsgestalterinnen betreut und können sich nach Interesse und Fähigkeit sowie in enger Verbindung zur Natur ins Alltagsleben einbringen. Jungbäuerin Gertrud Putzer berichtete über ihre Arbeit in der Seniorenbetreuung am Krustnerhof. Maria Hochgruber Kuenzer, Präsidentin der Sozialgenossenschaft, sowie Geschäftsführerin Karin Schölzhorn stellten die Entwicklungsgeschichte, Organisation und Verwaltung der Einrichtung vor. Die neue Dienstkoordinatorin Maria Egger wird künftig das Betreuungsangebot und die Wünsche der zu Betreuenden zusammenführen. Theresia Agreiter Larcher,

Landespräsidentin der bäuerlichen Senioren, dankte allen, die den Aufbau der Sozialgenossenschaft unterstützt haben. Gemeindereferent Heinrich Aukenthaler lobte im Namen der Gemeinde die Verantwortlichen und ihre Initiative. Naturnahe Betreuung im familiären Rahmen sei ein vielversprechendes Modell, das nicht nur den Bedürfnissen von Senioren und Menschen mit Unterstützungsbedarf entspreche, sondern auch das soziale Gefüge in ländlichen Regionen stärke, waren sich die Anwesenden einig. Schwerpunkt in naher Zukunft ist eine neue Ausbildung für interessierte Frauen und Männer, die den Betreuungsdienst anbieten möchten. Die Zusammenarbeit mit Ausbildungseinrichtungen, Bezirksgemeinschaften, dem Amt für Senioren und Sozialsprengel soll verstärkt werden, um – ähnlich wie bei den Tagesmüttern – einen flächendeckenden Dienst in Südtirol zu ermöglichen.

Pauline Salcher, Luisa Verginer und Rita Verginer
Mauls

Sterzing \)ipiteno

Im Schein der Laternen verwandelt sich die Sterzinger Innenstadt an sechs Sommerabenden - immer mittwochs - zu einer Genuss- und Festmeile. Livebands und Musikkapellen spielen in der Fußgängerzone, \)olkstanzgruppen führen alte Tänze vor. Straßenküchen mit italienischen und Südtiroler Spezialitäten sorgen für besondere Gaumenfreuden,

heimische Handwerker bieten ihre schönsten Produkte feil. Die Laternenpartys in der Fußgängerzone haben sich mittlerweile zu einem Highlight in den Sommermonaten etabliert und begeistern Einheimische wie Gäste gleichermaßen. Beginn der Laternenabende ist jeweils um 19.00 Uhr, sie finden bei jeder Witterung statt.

20 Jahre

Auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte blickt die Punkrockband „Unantastbar“, der Joachim „Joggl“ Bergmeister, Florian „Schkal“ Wieser, Christian Heiss, Thomas „Tom“ Conrater und Mathias „Spitzi“ Speranza angehören, mittlerweile zurück. Der Erker hat sich mit Joggl und Schkal zum Gespräch getroffen.

I Interview: Nadia Sorg

Erker: Wenn Ihr früher und heute vergleicht: Wo steht Ihr heute, wie habt Ihr angefangen? Wir seht Ihr Eure früheren Ichs und auch die Band als Gesamtheit? Und wie seid Ihr überhaupt zu Eurem Bandnamen gekommen?

Joggl: Unantastbar gibt es mittlerweile seit 20 Jahren. 20 Jahre … unglaublich, wie die Zeit vergeht! Mir kommt es vor, als wäre es gestern gewesen, als wir uns zum ersten Mal im damaligen Proberaum getroffen haben. Wir hatten überhaupt keinen Plan. Das alles hat sich einfach entwickelt und wir sind langsam

gewachsen. Als Band und jeder für sich. Ich glaube, das hat uns viele Türen geöffnet. Wir haben immer nur das gemacht, worauf wir gerade Bock hatten, und sind dabei immer authentisch, echt und eben unantastbar geblieben. Hier ist mein Platz. Bei den Jungs und auf den Brettern, die die Welt bedeuten.

Schkal: Als wir uns 2004 zum ersten Mal im Proberaum oberhalb von Brixen getroffen haben, beherrschte bis auf unseren Gitarristen Christian Heiss keiner von uns ordentlich sein Instrument. Ich spielte zwar Klarinette in der Musikkapelle Stilfes, der ich bis heute treu geblieben bin, Schlagzeug habe ich mir allerdings selber beigebracht. Wir waren also alles andere als musikalisch besonders versiert. Trotzdem waren wir plötzlich eine richtige Band: Wir waren „Unantastbar“. Ziemlich schnell stand fest, dass wir nicht nur andere Bands covern, sondern an eigenen Songs arbeiten wollten. Wir haben also definitiv ganz unten angefangen, ohne Hintergedanken und ohne Konzept, aber mit umso mehr

Herzblut und Leidenschaft. Erste Konzerte gab es dann im Proberaum oder in kleinen Kneipen.

Die Record Release Party zu unserem Debutalbum „Niemals wie Ihr!“ fand 2006 im Jägerkeller in Sterzing statt. Wir waren jung, unglaublich motiviert und voller Tatendrang. Wir sind in „Spitzis“ altem Ford Focus hunderte Kilometer nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz gefahren, um Konzerte zu spielen.

Einen großen Plan dahinter gab es in den ersten Jahren nie, wir wollten einfach nur Spaß haben, feiern, Musik machen und auf der Bühne stehen.

Heute sind wir vielleicht nicht mehr ganz so jung, aber immer noch schwerstens motiviert. Wir reisen immer noch Hunderte von Kilometern, meistens dann aber doch etwas komfortabler im „Beat the Street“-Nightlinerbus, mit gemütlichen Loungen und sämtlichem technischen Schnickschnack. Alben, Touren und Konzerte werden lange im Voraus geplant und wir spielen in echt tollen und renommierten Clubs und Locations, neulich etwa im

legendären „Zenith“ in München. Wir haben eine sehr professionelle Crew um uns geschart, die uns optimal betreut und zum Teil schon über viele Jahre begleitet. Der Spaß an der Band ist dabei immer noch riesig. Es ist einfach ein unglaublich cooles Privileg, vor vielen hunderten oder tausenden Menschen auf der Bühne zu stehen. Deshalb haben wir auch nach 20 Jahren noch lange nicht vor, „Unantastbar“ an den Nagel zu hängen.

Was sind die Highlights eurer Bandgeschichte, welches die wichtigsten und prägendsten Ereignisse?

Joggl: Highlights gab es viele und manchmal auch Scheißtage. Genau das hat uns immer nur noch mehr zusammengeschweißt. Wir kennen uns mittlerweile sehr gut und jeder weiß, wie der andere tickt. Niemand ist alleine. Wenn man das alles hat, kann jeder Tag, an dem wir zusammen sind, ein Highlight sein. Familie eben …

Schkal: Es ist schwierig, aus 20 Jahren Bandhistorie „die“ Highlights herauszupicken. Es gab

viele unvergessliche Momente: 2005 das erste chaotische Konzert vor Freunden, 2006 das erste eigene Album in den Händen zu halten, 2011 die erste Platzierung in den deutschen Albumcharts. Die erste eigene Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz, Festivals mit bis zu 25.000 Besuchern, neulich die Bestätigung als Support für die „Böhsen Onkelz“ vor 40.000 Zuschauern auf der Pferderennbahn von Wels. Eines meiner persönlichen Highlights ist und bleibt das „Gegen die Stille“-Festival in Sterzing. Es gibt kaum etwas Schöneres, als daheim vor ganz vielen bekannten Gesichtern auf der Bühne zu stehen. Das Ganze dann auch noch auf dem wunderschönen Stadtplatz von Sterzing, direkt unter dem Zwölferturm – ein unglaubliches Gefühl! Das Festival war heuer übrigens mit 2.500 Besuchern bereits im Februar restlos ausverkauft – über sieben Monate vor dem Termin. Das ehrt uns natürlich sehr und bestärkt uns in unserem Plan, das Festival gemeinsam mit der Tourismusgenossenschaft auch in Zukunft in Sterzing und auf dem Roßkopf zu veranstalten. Die Konzerte am Sterzinger Hausberg können üb-

rigens auch ohne Ticket besucht werden.

Einen ausführlichen Rückblick auf 20 Jahre „Unantastbar“ findet man in unserer Chronik, die vor kurzem erschienen ist. Wir hatten dazu bereits seit Jahren Material zusammengetragen, Fo-

rock?

Joggl: Wir können nichts anderes (lacht). Mit dieser Musik sind wir selber groß geworden. Echte Musik mit echten Texten. Genau das war und ist immer noch so wichtig für mich. Wir machen niemandem was vor und uns sel-

Erstes Bandfoto, 2004

tos gesammelt und stundenlange Tonaufnahmen mit Erinnerungen aufgezeichnet. Wir hätten nicht gedacht, dass es so viel zu erzählen gibt. Die Chronik gibt es übrigens in unserem Onlineshop unter www.unantastbar-shop. com.

Warum gerade deutscher Punk-

ber schon gar nicht. Wir sagen, singen und spielen das, was wir wollen, was wir fühlen und denken. Egal, was andere davon halten. Das ist mein Antrieb. So wie jeder kann jeder. Die Zeit hat uns recht gegeben und heute stehen wir da, wo wir eben stehen.

Schkal: Auch wenn vieles manch-

mal nach außen leicht und einfach aussieht, steckt hinter „Unantastbar“ neben Herzblut und Leidenschaft auch eine ganze Menge Arbeit. Wir waren in den letzten 20 Jahren ganz einfach auch ziemlich fleißig. Motivierend sind für uns dabei besonders die Rückmeldungen, die wir immer wieder bekommen. Leute, denen unsere Musik durch schwierige Zeiten geholfen hat. Menschen, die den Mut verloren haben und durch bestimmte Songs neue Kraft geschöpft haben. Das sind die schönsten Bestätigungen, die man als Band bekommen darf.

Irgendwie können und wollen wir uns ein Leben ohne die Band mittlerweile wohl auch gar nicht mehr vorstellen. Ohne den ganzen Wahnsinn, der seit nun mittlerweile 20 Jahren anhält und bei dem kein Ende in Sicht zu sein scheint … Was kann sich die Welt vom Punk abschauen?

Joggl: Anscheinend gar nichts. Jeder denkt nur an sich alleine, ein Krieg folgt dem nächsten, und wo draufgehauen werden kann, wird draufgehauen. Beschämend, aber leider die Realität.

Wie geht ihr beim Songwriting vor? Gibt es eine Struktur oder ist der Prozess bei jedem Song anders?

Joggl: Manchmal habe ich den Text und die Gesangsmelodie im Kopf und wir arbeiten den Song dann zusammen im Tonstudio aus. Manchmal gibt es nur einen Songtext oder nur eine Melodie. Es gibt keine Struktur, wenn ich schreibe. Entweder es passt oder es passt eben nicht. An manchen Tagen könnte ich auch zwei oder drei Songs schreiben, dann können aber auch wieder Wochen vergehen, wo gar nichts geht. Eure beliebtesten Lieder?

Shooting Franzensfeste, 2009

Schkal: Viele unserer Songs sollen Mut und Kraft geben, zu sich selbst zu stehen, und dazu animieren, niemals aufzugeben.

Ein Paradebeispiel dafür ist „Gerader Weg“ mit über 12.000.000 Aufrufen auf Spotify – wohl einer der bekanntesten „Unantastbar“-Songs. Weitere bekannte Songs sind der dem Fußball gewidmete „Das Stadion brennt“ oder „Wir leben laut“ aus dem aktuellen gleichnamigen Album. Ein Song für die guten Momente im Leben. Am besten einfach mal reinhören ...

Joggl: Die beliebtesten Lieder sind jene mit eingängigen Texten und einfachen Gesangsmelodien, die man sich schnell merken und mitsingen kann. Aber natürlich auch mit Aussagekraft und „Eiern“. Die Leute auf unseren Konzerten wollen kein Theater sehen, sondern eine Punkrockshow mit echten Gefühlen.

Eure Fans – gewiss ein Herzstück: Welche Rolle spielen sie in Eurem Band-Leben?

Schkal: Wir haben eine sehr starke und treue Fanbase. Die Leute in unserem Bereich identifizieren sich sehr stark mit der Musik, die sie hören. Das merkt man etwa daran, dass auf unseren Konzerten fast alle Besucher mit Bandshirts herumlaufen und diese auch sonst gerne getragen wer-

den. Schon mal jemanden mit einem Robbie-Williams-T-Shirt gesehen? ... Eben, ich auch nicht! Wir wissen diesen Support natürlich sehr zu schätzen. Über die Jahre haben sich viele Freundschaften entwickelt, besonders mit dem 2011 gegründeten Supporter Club „Unantastbar United“. Dieser zählt mittlerweile über 1.000 Mitglieder, viele davon begleiten uns schon sehr lange. Manche sind bei Touren bei mehreren und manchmal sogar bei fast allen Konzerten dabei. Das ist echt unglaublich. Wenn immer möglich, versuchen wir mit exklusiven Veranstaltungen oder anderen besonderen Aktionen etwas zurückzugeben. Wir haben auch nach 20 Jahren nicht vergessen, dass „Unantastbar“ ohne Konzertbesucher und ohne die Leute, die unsere Musik hören, nicht funktionieren kann. Zukunftspläne und Wünsche: Worauf dürfen wir uns freuen, was steht noch in den Sternen?

laut – live“ veröffentlicht. Unserem Tontechniker Kurt Oberhollenzer ist es gelungen, die beeindruckende Spannung und Live-Energie der Tour von 2023 mitzuschneiden und auf dieses Album zu bannen. Das Resultat bereitet uns selbst immer wieder Gänsehaut. Trotz Jubiläumskonzerten in Stuttgart, Frankfurt, München und Oberhausen un-

Schkal: Wir haben im Mai das Jubiläums-Livealbum „Wir leben

ter dem Motto „20 Jahre LAUT“ und unserem eigenen „Wir leben laut“-Festival in Ostdeutschland haben wir heuer live-technisch einen Gang zurückgeschaltet. Die Zeit bleibt allerdings nicht ungenutzt: Wir waren neulich schon wieder im Tonstudio bei unserem Produzenten Daniel Barbo-

Unantastbar beim Jubiläumskonzert im Zenith in München

sa in Göttingen. Voraussichtlich nächstes Jahr gibt’s dann wieder einiges von uns zu hören. Joggl: Passieren wird hoffentlich noch ganz viel! Ich wünsche mir deshalb, dass wir gesund bleiben und den Spirit nicht verlieren. Solange wir jeden Song noch fühlen können, füreinander da sind und mit beiden Beinen auf der Bühne stehen können, sind wir wirklich unantastbar und unaufhaltsam. Punkt!

Das Wipptal freut sich schon auf das „Gegen die Stille“-Festival am 30. und 31. August in Sterzing und am Roßkopf.

Schkal: Wir genauso! Wir möchten die Gelegenheit nutzen, uns schon im Voraus bei der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld, der Stadtgemeinde Sterzing und dem Skigebiet Rosskopf sowie bei allen weiteren beteiligten Akteuren und ganz besonders bei unseren Sponsoren zu bedanken. Wir hoffen auf gutes Wetter und freuen uns auf einen unvergesslichen Abend im Herzen von Sterzing. Danke auch an das Erker-Team für die immer wieder coolen Artikel in den letzten Jahren. Das war noch lange nicht alles … Auf die nächsten 20 Jahre!

AUSVERKAUFT

Limitis.

Karin Schmuck erwandert die Grenzen Südtirols. Gehend und schauend erschafft sie den Bilderzyklus „Limitis.“ mit Fotografien, täuschend echten Berglandschaften, schwindenden Gletschern, von Natur und von Menschen gemachten Grenzsteinen, neu interpretierten alten Landkarten und Klanginstallationen.

Wenn zwei dasselbe sehen, sehen sie dann auch das Gleiche? Ist das Gelb, das ich sehe, dasselbe Gelb, das du siehst? Wo beginnt meines, wo deines, treffen wir uns irgendwo? Als Karin Schmuck ein Kind war, stellte sie sich Fragen wie diese und fokussierte die Welt um sich herum wie ein Objektiv. Obwohl sie noch keine Worte dafür hatte, was in ihr vorging, wusste sie instinktiv, dass es da etwas gibt, das Menschen voneinander trennt, und etwas, das sie verbindet.

Grenzen trennen und vereinen –dieses Element zieht sich durch fast alle ihrer Arbeiten, darunter preisgekrönte Werke, in der Malerei wie in der Fotografie. „Ich bin keine Fotografin, sondern eine Künstlerin, die mit Fotografie arbeitet“, sagt Karin Schmuck, die 1981 in Bozen und damit in einer Grenzregion geboren ist und in Seis lebt. Eine Grenze liegt für sie

abseits vom Zentrum, teilweise im Unberührten, vermeintlich Unwichtigen, in der Peripherie, dem unerforschten Raum dazwischen, in dem aber vieles entstehen kann. Viele Jahre lang beschäftigte sie sich mit dem künstlerischen Porträt, dem Individuum und seiner Schönheit, körperlichen Grenzen und dem, was dahinter liegt, denn nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. In ihren Arbeiten kehrt sie Vertrautes um und verschiebt es, um Bedeutungen und Interpretationen in ihrer Vielschichtigkeit zu enthüllen und zum Denken anzuregen.

Auch in ihrem aktuellen Projekt „Limitis.“ sucht sie Gleiches in Gegensätzen und Widersprüchliches in der scheinbaren Harmonie. Bereits zum 100-jährigen Jubiläum neuer Grenzziehungen in Europa nach dem Ersten Weltkrieg tastete sie sich mit ersten Wanderungen an das Grenzgebiet Südtirol heran, verstaute ihre Idee aber vorerst wieder im Rucksack, weil ihr das Thema als „doch nicht so dringend“ erschien. Im Jahr 2020, als regionale Grenzen durch Covid 19 wieder an Bedeutung gewannen, beschloss sie, es durchzuziehen: die Grenzen Südtirols abzustreifen – zunächst innerhalb ihres eigenen Radius. Im ersten Lockdown verließ sie mit ihrer Mamiya c330, einer biop-

tischen analogen Mittelformatkamera, 40 Tage lang um 16.00 Uhr ihr Haus, um jenen Punkt zu betreten, der am weitesten von zuhause entfernt war und von dort aus zum entferntesten Punkt Sicht zu erlangen. Karin Schmuck recherchiert lange, bevor sie ihr Ziel angeht, dann nähert sie sich ihm, um es zu erfahren, zu verinnerlichen, allein oder in Begleitung, nach kurzem oder stundenlangem Aufstieg, schweigend, erzählend, (den eigenen Gedanken) zuhörend, manchmal innerlich schreiend, weil sie an äußere und innere Grenzen stößt, dem äußeren und inneren Wetter ausgesetzt ist. Mal erreicht sie ihr Ziel über Wege, mal abseits davon, auf markierten oder unmarkierten Steigen, spazierend oder kletternd … Auf der Grenze wandern und nicht von ihr abweichen. Eine Gratwanderung.

Im Bilderzyklus befasst sich Karin Schmuck (im Bild) auch mit Gletscherschmelze, Wasser und Klimawandel.

zu blicken. Entstanden ist die Fotoserie „widest view, 40 days, 40 walks, 40 views (quarantine)“, die zeigt: Selbst in der Wiederholung liegt stetige Veränderung. Seit 2020 erwandert Karin Schmuck schrittweise die Grenzen Südtirols. Ihr „Aufnahmegerät“: ihr Körper, weil er schauend und gehend den Blick verschärft und seine Haltung verändern kann, um eine neue (Ein-/Aus-) © Sara

Genau an der Grenze angekommen, drückt ihr Zeigefinger auf den Kameraauslöser, um den Ort festzuhalten, wie er sich in diesem Moment zeigt. Dann dreht sich ihr Körper um 180 Grad. Nach wie vor exakt an der Grenze, nur eine andere Perspektive einnehmend, hinüber, zum „anderen Land“. Karin fasziniert diese Spannung zwischen der gezogenen Linie und dem fließenden Übergang im realen Raum, die zeigen, dass die auf dem Papier willkürlich oder unwillkürlich gezogene Linie in Wirklichkeit gar nicht existiert, weder in der Geologie, noch in der Sprache und Mentalität der Menschen, weil alles

„Imaginary Landscapes“: Zwei Landschaften, ein Horizont. Realität oder Fiktion? Karin Schmuck hat in der Nähe des Wilden Pfaffs zwei Bilder aufgenommen und sie miteinander verschmolzen.

etwas vom Menschen Gemachtes.“ Alte Landkarten zeigen, wie vergänglich Grenzen sind. Wie oft sie schon gezogen und verschoben worden sind. Karin Schmuck Zeichnungen verwendet. 2023 war ein Teil ihrer Arbeiten aus „Limitis.“ in der Galerie am „Polylog“ in Wörgl und im „Museo della Montagna“ in Turin zu sehen. Zurzeit arbeitet Karin Schmuck an einer Publikation, die eine größere Auswahl ihrer Hauptserien, vier insgesamt, zusammenfassen. „Gehen und Schauen ist die urmenschliche Fortbewegung“, sagt Karin Schmuck, „die richtige Geschwindigkeit, in der ein Mensch spürt, riecht, sieht und gleichzeitig hört.

„World‘s Ends“

Seit 2018 wandert Karin Schmuck die „heutigen Grenzen Europas“, die in der römisch-griechischen Antike das „Ende der Welt bedeuteten“ ab, um sie vor Ort mit aktuellen Geschehnissen zu verweben. Die erste Etappe führte sie zu den „Säulen des Herkules“, deren Vorgebirge sich wie zwei Riegel zwischen Atlantik und Mittel meer, Afrika und Europa, mus limische und christliche Welt schiebt. Zwei Kontinente fassen die Straße von Gibraltar ein, die nach antikem Glauben in einem Abgrund endet. Jenes Ende, über das heute Flüchtlinge den Eingang zu einer neuen Welt su chen, einer Welt, die ihr Revier mit elektronischen Zäunen ab steckt. Fast die Hälfte der zehn Etappen sind erwandert. Die nächste Begegnung zwischen Mythologie und Zeitgeschichte ist im Herbst 2024 geplant.

Ein Akt der Erkenntnis. Wandern, Denken. Gehen. Schritte machen.“ Diesen Akt drückt Karin Schmuck auch durch Installationen mit integrierten Audiodateien (Atmung, Herzschlag, Wind, Rhythmen, die sich mit dem Schritt verbinden) aus. Beobachten. Zweimal hinschauen, dreimal oder öfter, Dinge bemerken, die irritierend wirken. Gedanken weiterspinnen. Diese Botschaft will sie mit ihren Bildern vermitteln. Je nachdem, wie Landschaft, Klima und Umgebung den Betrachter geprägt haben, wird er sie wahrnehmen. Wer über Grenzen nachdenkt, denkt auch über Politik und sich selbst

nach. Was bedeuten Grenzen für mich? Seit wann sind sie da? Werden sie auch morgen noch da sein? Wer entscheidet darüber, ob, wo, wie und warum Grenzen gesetzt werden? Wer darf Grenzen überschreiten? Wer nicht? Ab wann grenze ich mich ab? Respektiere ich die Grenzen anderer? Muss ich meine eigenen Grenzen manchmal bewusst überschreiten, um herauszufinden, wo sie sind? Beginnt Grenze dort, wo Komfortzone endet? „Vielleicht“, sagt Karin Schmuck. „Wer dazulernen möchte, muss aus ihr heraus. Und den Raum suchen, der irgendwo dazwischen liegt.“ rb

Grenzsteine, vom Menschen gemacht: Manche sind aus Beton oder Granit, behauen oder unbehauen, mit Kreuzen, Punkten oder Strichen versehen.
„Echte Grenzsteine“: Diese Steinchen hat die Natur selbst an der Grenze hingelegt.
„opposites“: zwei Perspektiven, ein fließender Übergang. Aufgenommen in der Nähe des Wilden Freigers.

Fotos für Euregio-Kalender gesucht

Einmal mit einem selbst geschossenen Foto ein Kalenderblatt schmücken: Diese Möglichkeit haben Bürger der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino auch dieses Jahr. Bis zum 4. August können sie Fotos auf der Euregio-Website hochladen und die Jury davon überzeugen, das eine oder andere davon auszuwählen. Die Gewinnerfotos werden im Euregio-Kalender 2025 abgedruckt. Der künstlerischen Entfaltung und Auswahl der Motive sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Wichtig ist, dass das Foto in einem der drei Landesteile der Euregio aufgenommen wurde und deren Vielfalt auf kreative Weise darstellt.

Alle Personen aus Tirol, Südtirol und dem Trentino können sich beteiligen und bis zu vier Fotos pro Jahreszeit einreichen. Ausgewählt werden insgesamt 49 Fotos: je eines für das Titelblatt und die Monats-Hauptbilder sowie je drei weitere für die Monats-Collagen. Alle Fotografen werden auf einem Kalenderblatt gemeinsam abgebildet.

Wer die Jury mit mindestens einem Foto überzeugt, kann sich nicht nur über den Abdruck des oder der Fotos freuen, sondern auch über den Gewinn einer Hardshell-Jacke im Euregio-Design. Informationen gibt es direkt auf dem Euregio-Webportal.

Sterzing Marienvesper mit den Wiltener Sängerknaben

Klangvolle Begegnung: Am 12. August gastieren die Wiltener Sängerknaben und die Academia Jacobus Stainer unter der musikalischen Leitung von Johannes Stecher mit Claudio Monteverdis Marienvesper in der Pfarrkirche Maria im Moos von Sterzing. Das große, feierliche und gleichzeitig mystische Meisterwerk geistlicher Chorliteratur aus dem Jahr 1610 entfaltet von den solistischen Konzerten bis zur zehnstimmigen Doppelchörigkeit große Pracht, Virtuosität und Strahlkraft. Die Sängerknaben vom Stift Wilten in Innsbruck, bestehend aus rund 130 Knaben- und 60 Männerstimmen, zählen zu den traditionsreichsten und renommiertesten Knabenchören Europas. Tourneen haben den Chor nach China, Japan, Israel und in viele europäische Länder geführt, wo sie in mehr als 30 Opernproduktionen und chorsymphonischen Werken zu hören waren.

Das Barockorchester Academia Jacobus Stainer setzt sich aus talentierten Tiroler und internationalen Barockspezialisten zusammen. Als Solisten werden die Tenöre Samuel Strobl, Matteo Ivan Rasic und Hanspeter Niedermair

sowie Victor Dublyansky (Bass), Pascal Ladner (Alt) und Knabensolisten (Sopran) zu hören sein.

Veranstaltet wird der Konzertabend von der Brixner Initiative Musik und Kirche. Beginn ist um 20.00 Uhr. Karten im Vorverkauf sind in den Tourismusbüros Sterzing und Brixen erhältlich.

Junge Musiker treffen auf erfahrene internationale Stars: In der ersten Julihälfte fand bereits zum 20. Mal das international re nommierte klassische Orfeo Music Festival in Sterzing statt. Un ter dem Motto „Ge meinsam musizieren“ betonte das Festival den Geist der Kreati vität, Zusammenar beit und Kontinuität in der großen klassi schen Tradition von Orfeo. Seit 2002 kommen weltbekannte Musi ker, Professoren und talentierte internationale

Musikstudenten zusammen, um eine Vielzahl öffentlicher Konzerte, Wettbewerbe und Meisterklassen zu präsentie-

Die Abendkonzerte „Musical Reveries“, „Mozart and More“ und „Romantic Dreams“ sowie die Eröffnungs- und Abschlussgalakonzerte im Vigil-Raber-Saal und in der St. Margarethenkirche sorgten in diesem Jahr für musikalischen Höchstgenuss. Dem Publikum wurden einmal mehr großartige Musik und inspirierende Darbietungen geboten.

© Martin Schaller

Franzensfeste

Fort Biennale

Mit einem Konzert der Scamigen Buben (Trap, Dialect Rap), die sich selbst gerne als moderne Minnesänger bezeichnen, und einer Sound Performance von Hannes Hoelzl wurde Anfang Juli in der Festung Franzensfeste im Beisein von Philipp Achammer, Landesrat für Museen, die erste Fort Biennale eröffnet.

In der von Ulrike Buck und Margareth Kaserer kuratierten Ausstellung „Im Körper der Sprache“ erforschen 35 regionale und internationale Kunstschaffende die zahlreichen Di-

Junge Musikanten in Ratschings

mensionen von Sprache in Identitäts- und Körperpolitiken sowie digitaler, menschlicher, interspecies und nicht-linguistischer Kommunikation. Sprache ist Mittel zur Teilhabe und trägt revolutionäres Potential. Sie baut Welten in uns und um uns herum, schafft Verbindungen und Abgrenzungen. Dabei ist sie lebendig und in ständiger Bewegung – in ihr spiegeln sich die politisch-gesellschaftlichen Umbrüche der Zeit. Die Ausstellung ist bis zum 10. November zu sehen.

Eiswalzer und Haxenschmeißer

Im Juli fanden in Ratschings die 37. Jungbläsertage des VSM-Bezirks Sterzing statt. 35 Jungmusikanten aus dem gesamten Wipptal nahmen daran teil. Fünf Tage lang wurde im Ensemble und Orchester musiziert. Ebenso wurde eine Marschiershow einstudiert und am letzten Kurstag zum Besten gegeben.

Beim Abschlusskonzert am 12. Juli im Vereinshaus von Innerratschings stellten die jungen Musikanten das Gelernte unter Beweis.

Seit 36 Jahren organisiert der Volksmusik- und Volkstanzkreis Wipptal offene Tanzabende, Singnachmittage, Tanzfeste, Volkstanzkurse und Musikantenhoangarte, um echte, bodenständige Volksmusik zu pflegen und Menschen für diese Tanzart zu begeitern. Tanzen mit musikalischer Begleitung ist gesellig und unterhaltsam und trainiert Gedächtnis, Körper, Koordination und Rhythmusgefühl. Bis zu 50 Teilnehmer kamen im Herbst, Winter und Frühjahr zum wöchentlichen „Offenen Tanzen“ nach Trens und Stilfes, um – begleitet von einem erfahrenen Tanzlehrer sowie Karl Wieser auf der Ziehharmonika – Eiswalzer, Kreuzpolka, Haxenschmeißer und Boarische zu tanzen. Gut besucht waren auch die Schnupperkurse in Stilfes. Im Herbst ist wieder ein Volkstanzkurs geplant. Auch das „Offene Tanzen“ in Trens wird weitergeführt. Advent- und Fastenzeit sind in Volksmusikkreisen traditionell tanzfreie Zeiten.

Das Becherhaus

Die niederösterreichische Zeitschrift „Der Gebirgsfreund“ hat den Bau, die Einweihung und die weitere Entwicklung des „Kaiserin Elisabeth Gipfelschutzhauses auf dem Becher“ eingehend verfolgt und beschrieben. 1895 empfahl sie das Gipfelschutzhaus des D. Ö. Alpenvereins, Sektion Hannover mit den Worten: „Großartige Lage, Besuch sehr zu empfehlen!“ Und drei Jahre später hieß es: „Wem es darum zu thun ist, schnell in eine großartige Hochgebirgsgegend zu gelangen, der kann dies am besten, indem er von Sterzing durch das Ridnaunthal zum Kaiserin Elisabeth-Haus auf dem Becher wandert, was in 1 ½ Tagen, bei Wagenbenützung bis Ridnaun (rüstige Fußgeher auch ohne diese) an einem Tage leicht durchzuführen ist. Es gibt keine zweite Gelegenheit in unseren Alpen, ein hoch über der Gletscherregion gelegenes Schutzhaus von der Eisenbahn aus in so kurzer Zeit zu erreichen. Und was noch mehr ist: fast nur ein Spaziergang führt von diesem selbst so herrlich gelegenen Schutzhause auf einen der aussichtsreichsten Hochgipfel der Stubaier, den Wilden Freiger (3.426 m).“

Ende des 19. Jahrhunderts blühte im Ridnauntal der Fremdenverkehr auf. Immer mehr Gäste aus Nah und Fern tauchten mit Rucksäcken im Hochtal auf und versuchten zum Gletscher und den mächtigen Gipfeln der Stubaier Alpen vorzudringen. 1873 hatten sich Bergsteigervereine zum „Deutschen und Österreichischen Alpenverein“ (DÖAV), unterteilt in zahlreiche Sektionen, zusammengeschlossen. Die Mit-

glieder der Alpenvereinssektion

Teplitz-Nordböhmen (gegründet am 21. Februar 1886 unter der Leitung von Reginald Czermack) fanden in Ridnaun ein reiches Betätigungsfeld.

Entstehungs- und Baugeschichte

Der Bechergipfel (3.195 m) wurde am 23. August 1886 von Carl Langbein aus Nürnberg mit den Stubaier Bergführern David und Josef Pfurtscheller erstbestiegen. Sie sind um 3.00 Uhr morgens von der Nürnberger Hütte zu einem Ausflug auf die Sonklarspitze aufgebrochen. Statt den Becher wie üblich an der Südseite zu umgehen, bestiegen sie „den schönen, wildzerrissenen, pyramidal geformten Felskopf“ und standen um 7.00 Uhr auf dem Gipfel.

Die Idee, auf dem Becherfelsen ein Schutzhaus zu bauen, stammte von Professor Emil Pott aus München von der Sektion Teplitz. 1891 schrieb er in den Mitteilungen des DÖAV vom „sicheren unvergleichbaren Standort für einen großen Hüttenbau, für ein bewirtschaftetes Hochgipfelhaus, wie es in den Alpen kein zweites Mal zu finden“ sei.

Die bereits errichteten Hütten entlang der Strecke zwischen Maiern und dem Bechergipfel (13 km, über 1.700 Höhenmeter) erleichterten den Bau des Becherhauses wesentlich, da dort die einheimischen Lastenträger versorgt werden konnten.

Frühjahr 1887: Errichtung der „Teplitzer Hütte“ am Bloßen Bühel durch den Ridnauner Zimmermann Johann Wild. Einweihung

am 27. August 1887. Treibende Kraft war Reginald Czermack. Eine gewaltige Staublawine fegte die kleine Hütte (14 Matratzen-, Heu- und Deckenlager) noch Ende desselben Jahres weg.

Die „Neue Teplitzer Hütte“ (2.586 m) wurde 1889 am Hangenden Ferner an etwas höherer Stelle kaum nennenswert geräumiger als der Vorgängerbau errichtet.

An der Stelle der zerstörten Hütte wurde im selben Jahr die „Grohmannhütte“ (2.254 m) errichtet, finanziert vom Zweiten Vorstand der Sektion Teplitz, weshalb die Hütte nach Theodor und Marie Grohmann benannt wurde.

Beide Hütten wurden ohne große Feierlichkeiten am 14. August 1889 eingeweiht.

1891 ließ Professor Carl Müller aus Teplitz zu Füßen von Zuckerhütl, Sonklarspitze, Wildem Pfaff und Wildem Freiger einen kleinen Unterschlupf für hochalpine Unternehmungen errichten. Die „Müllerhütte“ (die eigentliche, alte Müllerhütte) diente als ideales Basislager für wenige Führer und Bergsteiger.

1892: Der Vorstand der Sektion Hannover Carl Arnold setzte alle Hebel in Bewegung, um die Idee von Emil Pott umzusetzen, und stellte 1893 das Ansuchen an Kaiser Franz Josef I., das zu bauende Becher-Schutzhaus nach Kaiserin Elisabeth (genannt Sisi) zu benennen, was auch genehmigt wurde.

1893 begann der Sterzinger Zimmermeister Johann Kelderer, das Grundgerüst der Becherhütte zusammenzubauen, die Teile zu nummerieren und die Einzelteile für den Transport vorzubereiten.

Auf der Erzstraße des Bergwerks Schneeberg wurden die Einzelteile nach Maiern gebracht und mit nachlassender Lawinengefahr im März und April 1894 auf den

Bremsbahnen wurden provisorisch errichtet, um Material mit Gegengewicht nach oben zu ziehen (Alpenvereinsillustrator Ernst Platz).

Bechergipfel transportiert. 25 Tonnen Baumaterial wurden von unzähligen Trägern mit Schlitten zum Aglsboden gezogen. Dort kamen dann Seilwinden zum Einsatz, konstruiert nach dem Vorbild der Schneeberger Bremsberge.

Der Transport erfolgte dann wieder mittels Schlitten bis unter die steile Felspyramide des Bechergipfels. Nun half nur noch die Muskelkraft der Träger, um das Material die letzten 100 m zum Gipfel zu schleppen. Am 11. April 1894 hat es ohne größere Unfälle das Ziel erreicht.

15. Juni 1894: Auf Betreiben des Alpenvereins wurde in Ridnaun ein neues Postamt mit k. k. Postmeister Stephan Haller eröffnet.

Luxuriöse Einrichtung

Der solide Holzbau wurde auf 60 cm dicken Steinmauern aufgesetzt, innen mit Korktafeln verkleidet und darüber mit einer besonderen Täfelung versehen. Dazwischen sorgte ein mit trockenem Moos gefüllter Luftraum für eine gute Kälteisolierung. Alle Fußböden, Treppen und Gänge wurden mit Schafwollfilz ausgekleidet, sodass man keinen lauten Tritt durch genagelte Bergschuhe hörte (Geschenk des Fabrikanten Chr. Müller aus Miesbach).

Auf zwei, teils drei Etagen waren die Räume verteilt: Führerzimmer, Speisekammer, Holzkammer, fünf Schlafzimmer (mit 22 kompletten Betten mit Sprungfedermatratzen und 22 Waschtischen), ein Speisezimmer (mit in Öl gemalten großen Scheibengemälden, geschenkt von Defregger, Compton, Kaulbach, Maffei und Schmidt-Reutte) und eine Küche, die von spendablen Münchnern mit Glas, Porzellan, Waschzeug, Essbestecken für 50 Personen komplett eingerichtet wurde. Alle Räume waren mit Feuerlöschflaschen ausgestattet. Die Münchner versorgten das Schutzhaus auch mit Lampen, Leuchtern, Arzneikästen, Fußwannen, Hängematten (bei Überfüllung), einem großen Fernrohr, Barometer, Weckeruhr, diversen Spielen, einer Hausbibliothek, einer Zither, einer Gitarre …

In diesem Jahr baute der große Pionier des Fremdenverkehrs in Ridnaun den „Sonklarhof“, ein luxuriöses Hotel im Schweizer Stil oberhalb seines alten Wirtshauses „Zum Steinbock“, das den Ansprüchen der neuen Gästeschicht nicht mehr genügte.

21. Juli 1894: Trotz Schneetreiben, Sturm und eisiger Kälte konnte die Hütte bis zur Einweihung am Vorabend des 64. Geburtstages des Kaisers fertiggestellt werden. Nur die Inneneinrichtung fehlte noch: In den verbleibenden zwei Tagen traten sich die Handwerker wohl gegenseitig auf die Füße.

17. August 1894: Die offizielle Einweihung nahm Probst Bernhard Haller (gebürtig vom An

gerhof in Ridnaun) wegen des schlechten Wetters im ausgeräumten Speisesaal vor. Rund 60 Ehrengäste durften im Haus übernachten, die übrigen stiegen zur Teplitzer Hütte ab und kamen am nächsten Tag wieder zur Feier.

18. August 1894: Die Festreden hielten Professor Carl Arnold und Vertreter anderer Sektionen. Professor Emil Pott erhielt die Ehrenmitgliedschaft der Sektion Hannover, zwei damals noch un

bestiegene Bergspitzen erhielten ihm zu Ehren den Namen „Pottspitzen“. An alle Festteilnehmer wurden bronzene Erinnerungsmedaillen verteilt. Wer sich um den Bau verdient gemacht hatte, erhielt eine silberne Erinnerungsmedaille, darunter Bezirksrichter Engl aus Sterzing, Probst Haller und Pfarrer Masl aus Ridnaun, der Wirt Stephan Haller aus Ridnaun, Baumeister Kelderer aus Sterzing, Professor Pott und die Sektion

Die Lastenträger schleppten bis zu 80 kg an Material.

Tausendsassa Stephan Haller (1844 – 1915), Weg- und Hüttenbauer, u. a. mehrfacher Hüttenwirt, Postmeister und Bürgermeister.

Sterzing des Alpenvereins.

1895: Bereits 700 Touristen und 500 Führer besuchten das Kaiserin-Elisabeth-Haus.

1897: 800 Touristen, weshalb man erste Um- und Zubauten tätigte.

1899: Die Zugänge zum Bechergipfel wurden durch alpine Wegbauten auch für Damen, ja sogar für Knaben und Mädchen bequem und ungefährlich gangbar gemacht.

Von 1900 bis 1910 wurde die Hütte erweitert. 1911 konnte endlich eine Kapelle im Schutzhaus eingeweiht werden; viele Bergsteiger, vor allem aber die tief religiösen Bergführer wollten auf die Sonntagsmessen nicht verzichten.

1908 konnte die neue vergrößerte „Müllerhütte“ (3.145 m) etwas unterhalb der alten Hütte von 1891 errichtet werden. Am 18. August wurde das „Erzherzog Karl Franz Josef-Schutzhaus“ feierlich eingeweiht.

Nach 1918 wurde das Becherhaus militärisch besetzt und 1921 der CAI-Sektion Turin übertragen. Der neue Name war ab 1926 „Rifugio Regina Elena“. 1936 wurde das Becherhaus weitergegeben an die CAI-Sektion Verona und später erneut umbenannt in „Rifugio Biasi al Bicchiere“ zu Ehren des „Capitano degli Alpini“ Gino Biasi, der in Russland am 30. August 1942 gefallen war.

Erst 1980 wurde das verwahrloste Becherhaus wieder saniert und von Frieda und Hans Braunhofer

Baustelle am 21. Juli 1894: Nicht einmal ein Monat blieb den Arbeitern auf über 3.000 m Zeit, das Becherhaus zu errichten.

bewirtschaftet. 1988 übernahm das Ehepaar Elisabeth und Hermann Vantsch für die nächsten 13 Jahre das beliebte Schutzhaus und führte es erfolgreich weiter.

1999 ging das Becherhaus zusammen mit 24 weiteren vom Staat Italien enteigneten Südtiroler Schutzhütten in das Eigentum der Autonomen Provinz Bozen über. Seither verpachtet das Land Südtirol die Schutzhütten an die Hüttenwirte weiter. 2001 übernahm Erich Pichler das Becherhaus.

2019 – 2021: Das Becherhaus wurde auf Kosten des Landes Südtirol grundsaniert. Die derzeitigen Hüttenwirte sind Lukas und Edeltraud Lantschner.

Nicht alltägliche Gäste

17. August 1894: Zur Einweihung

und

des Kaiserin-Elisabeth-Hauses waren alle 50 Schlafplätze auf dem Schutzhaus besetzt. Die Kaiserin war nicht anwesend, ließ aber ein Telegramm verlesen, worin sie die Hoffnung aussprach, das Haus

bald besuchen zu können. Der geplante und bereits vorbereitete Besuch von Sisi war für den Herbst 1898 vorgesehen, wurde jedoch durch die Ermordung der Kaiserin in Genf am 10. September 1898 durch den italienischen Anarchisten Luigi Lucheni vereitelt.

15. August 1993: Drei fesche Junggesellen haben am Hochunserfrauentag („Ferragosto“) im Becherhaus die Freiheit über den Wolken genossen, bevor sie in den Hafen der Ehe eingefahren sind.

26. Juni 2013: Mit 13 höckerlosen Lamahengsten (vollgepackt mit Proviant und je 15 kg Brennholz) machten sich 19 Lama- und Alpakahalter aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Südtirol von Maiern aus auf den Weg zum Becherhaus. Zahlreiche Bekannte und Freunde begleiteten das Team rund um die Organisatoren Walter Maier und Andi Prossliner sowie Bergführer Martin Parigger über den Aglsboden zur Grohmannhütte und schließlich hinauf zur Teplitzer Hütte (2.586 m). Am nächsten Tag erfolgte das gefährliche zweistündige Gletschertrekking bis an den Fuß des Becherfelsens. Während die Lamas hier ausruhen konnten, schulterten die Bergsteiger das mitgeführte Brennholz und trugen es über den seilgesicherten Steig zum Gipfel, wo der Hüttenwirt den „Gipfelsieg“ mit einem Schnäpschen belohnte. Am selben Tag kehrten Lamas und Wanderer wieder zur Teplitzer Hütte

Das lebensgroße Relief von Kaiserin Sisi – ein Geschenk der Sterzinger Marmorwerke – wurde am Geburtstag des Kaisers enthüllt.

zurück, tags darauf ging es wieder ins Tal.

21. August 2019: Der in Garmisch lebende Bike-Bergsteiger Renko Wenig erfüllte sich seinen Traum, mit seinem 13 kg schweren Bergrad vom Becher abzufahren. Er trug sein gesamtes Equipment (Rad, Fotoausrüstung, Drohne) in 6,5 Stunden von Maiern hinauf und balancierte, tretete und bremste vom Becherhaus wieder talwärts.

1988: Bischof Wilhelm Egger

Gruppenfoto mit Bischof und Familie Vantsch mit ihren Kindern

stattete dem Hüttenwirt Hermann Vantsch mit Familie in dessen erster Hüttensaison einen hohen Besuch ab.

30. August 2023: Willi Weissteiner aus Neustift bestieg mit seinen 89 Jahren den Becher zum 36. Mal. Dabei hatte der „Becher Willi“ seine Liebe zum Bergsteigen erst mit 40 Jahren entdeckt. Seit der Wiederöffnung des Becherhauses 1980 ist er fast jährlich aufgestiegen, damals in vier Stunden, nun schaffte er die 1.725 Höhenmeter in sieben Stunden.

Das rundum erneuerte
vergrößerte Becherhaus 2021

Mareit Fleißigste Leserinnen prämiert

Da viele Leser re gelmäßig die Bib liothek besuchen, stellte sich für das Bibliothek steam in Mareit in den vergange nen Jahren immer wieder die Fra ge, wer wohl die meisten Bücher im Jahr ausleiht. Um diese Neugier zu befriedigen, wurde beschlossen, dies am Ende des Jahres über das Bibliotheksprogramm zu ermitteln. Das ganze Jahr über waren die Leser aufgerufen, die Bibliothek zu besuchen. Die Spannung war groß, als das Statistik-Programm am 31.

Agnes Ploner und Lara Hofer sind die Leseköniginnen des Jahres 2023.

Dezember die Namen der fleißigsten Leser verriet. Vor Sommerbeginn wurde das Geheimnis offiziell gelüftet: Agnes Ploner gewann mit 75 Entlehnungen in der Kategorie Jugend/Erwachsene, Lara Hofer holte den Sieg in der Kategorie Kinder mit insgesamt 130 Entlehnungen pro Jahr. Die beiden Leseköniginnen wurden von der Gemeinde Ratschings, dem Rechtsträger der Bibliothek, mit einem Geschenk überrascht und erhielten eine Urkunde.

Stilfes 25 Jahre „Lust auf Geschichte!“

Seit 25 Jahren verfolgen die Mitarbeiter der Geschichtswerkstatt Freienfeld mit wachem Auge die Entwicklungen und Veränderungen in der Gemeinde. Sie sammeln, fotografieren und dokumentieren. Im Jahr 1999 von elf Geschichtsinteressierten aus Stilfes, Trens und Mauls gegründet, hat kaum jemand dem Verein einen längerfristigen Bestand zugetraut. Ideengeber und treibende Kraft war Oswald Überegger. Er erstellte ein Vereinskonzept mit eigenen Satzungen, und Helmuth Wieser aus Stilfes übernahm die Obmannschaft des Vereins. Mit der Zielsetzung, bei der Bevölkerung „Lust auf Geschichte“ zu wecken, gab es in diesen 25 Jahren ein reichhaltiges Angebot

an kulturellen Veranstaltungen und Initiativen. Anlässlich des Jubiläums lädt der Verein am 28. August um 19.30 Uhr in den

Innenhof des Pfarrwidums von Stilfes. Neben der Festrede von Historiker Hans Heiss wird Luis Benedikter aus der Pfarrchronik von Stilfes und aus dem Werk des Kirchenhistorikers Anselm Sparber lesen. Musikalisch umrahmt wird die Feier von einem Blechbläserquartett. Im Anschluss lädt der Verein zu einem Umtrunk.

Knappenkirche „Maria Schnee“ am Schneeberg

Lage: St. Martin am Schneeberg

Kirchenpatronin: Muttergottes unter dem Titel „Unbefleckte Jungfrau, Mutter und Königin“

Entstehungszeit und Erbauer: 1720 – 1722; erbaut von den Bergknappen von St. Martin am Schneeberg mit Unterstützung von Pfarrer Michael Winnepacher; zerstört 1955 durch eine Feuersbrunst; wiederaufgebaut 1990 – 1993

St. Martin am Schneeberg liegt auf einer Höhe von 2.354 m und gilt als eine der höchstgelegenen Bergwerkssiedlungen Europas. Der Schneeberg liegt im südwestlichen Teil der Stubaier Alpen und bezeichnet im geographischen Sinn keine Bergspitze, sondern einen inmitten hoher Berge gelegenen, nach Süden hin weit geöffneten Kessel. Der Aufstieg nach St. Martin war sowohl vom Passeiertal als auch vom Ridnauntal aus anstrengend und mühsam. Die Bergleute lebten und arbeiteten mit ihren Familien trotz der hohen Lage, der extremen Arbeitsbedingungen und der äußerst widrigen Wetterverhältnisse daher durch viele Jahrhunderte hindurch direkt am Berg. Das Knappendorf St. Martin und sein Gotteshaus „Maria Schnee“ wurden seelsorglich zunächst von

Moos und dann später von Raben stein aus betreut, doch war auch der Stadtpfarrer von Sterzing verpflichtet, vier Quatemberäm ter zu lesen, und auch die Sterzinger Kapuzinerfratres predigten regelmäßig am Schneeberg. Die Knappensiedlung gehörte zwar nicht zum Landgericht Sterzing, doch 1479 war das Schneeber ger Abbaurevier ins Berggericht Gossensaß-Sterzing eingegliedert worden und der Abtransport der Erze erfolgte von nun an durch das Ridnauntal nach Sterzing und von dort weiter über den Brenner in die großen Schmelzhütten des Untertinntales. Die Knappenkirche „Maria Schnee“ wurde für viele Wipptaler, besonders aber für die Ridnauner, die im Bergwerk Arbeit und Brot fanden, ein wichtiger spiritueller Mittelpunkt. Es ist ungewiss, wann am Schneeberg

Die besondere Marienverehrung „Unsere Liebe Frau im Schnee“ („Sancta Maria ad Nives“) – von der Bevölkerung auch „Maria Schnee“ genannt – geht auf den speziellen Weihetag der Basilika Santa Maria Maggiore („Basilica Sanctae Mariae Maioris“) in Rom und einer ganz besonderen hagiographischen Legende zurück. Die Überlieferung erwähnt ein „Schneewunder“. Angeblich erschien die Gottesmutter in der Nacht auf den 5. August 358 einem römischen Patrizier und seiner Ehefrau. Maria versprach ihnen, dass sich ihr Wunsch nach einem Sohn erfüllt, wenn sie ihr zu Ehren eine Kirche an jener Stelle errichten, an der am nächsten Morgen Schnee liege. Das Ehepaar begab sich unverzüglich zu Papst Liberius, dem Maria ebenfalls in einem Traum erschienen war. Am Morgen lag tatsächlich Schnee auf dem Esquilinhügel und Papst Liberius beschloss – bewegt von diesem „Schneewunder“ – eine Kirche errichten zu lassen. Die sogenannte „Basilica Liberiana“ wurde später unter Papst Coelestin I. durch einen dreischiffigen Neubau mit beeindruckenden Außenmaßen ersetzt. Der Sakralbau konnte schließlich am 5. August 434 von Papst Sixtus III. als „Ecclesia Sanctae Mariae“ geweiht werden. Da es sich um die bedeutendste und älteste Marienkirche in Rom handelt, wurde sie rasch „Maria Maggiore“ genannt. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden in vielen Gegenden Kirchen und Kapellen unter dem Patrozinium „Unsere Liebe Frau im Schnee“ und die früher geläufige Bauernregel „Regen an Maria Schnee tut den Kornähren viel weh“ verweist auf die Popularität dieses Festes.

erstmals ein kleines Gotteshaus errichtet worden war. Eine Darstellung im Schwazer Bergbuch von 1556 zeigt eine überdachte Kreuzigungsgruppe, doch lässt sich historisch für das 16. Jahrhundert keine Kapelle nachweisen. 1693 kam es zu einem der größten Unglücke in der Geschichte des Schneeberges. Eine Staublawine verschüttete 78 Bergleute, von denen insgesamt 27 den Tod fanden und in Moos in Passeier bestattet wurden. In dieser Zeit – wohl auch im Andenken an die Lawinenopfer – dürfte erstmals der Gedanke entstanden sein, eine kleine Kirche am Schneeberg zu errichten. Letztere konnte nach einer knapp zweijährigen Bauzeit am 5. August 1722 fertiggestellt und zu Ehren „Maria Schnee“ eingeweiht werden. Die kleine Kirche war direkt an das Herrenhaus angebaut worden und dürfte spätestens 1727 mit dem noch heute vorhandenen barocken Altar ausgestattet gewesen sein, zumal im selben Jahr das hl. Sakrament im neuen Tabernakel eingesetzt wurde. Ab 1731 hingen zwei kleine Glocken im Turm des Gotteshauses, 1738 wurde die Verehrung

des Kreuzweges eingeführt sowie ein Missionskreuz geweiht. Mehr als zweihundert Jahre bildete das Kirchlein „Maria Schnee“ nun das religiöse Zentrum des Schneebergs, doch 1955 kam es zur Katastrophe. Eine Feuersbrunst zerstörte das Herrenhaus und den Sakralbau bis auf die Grundmauern, doch konnten immerhin der Altar und Teile der Ausstattung gerettet werden. Erst im Zuge der Musealisierung des gesamten Bergwerksareals ab 1988 konnte die Idee eines Wiederaufbaus realisiert werden. Das Kirchlein „Maria Schnee“ entstand in den Jahren von 1990 bis 1993 neu und konnte schließlich 1993 feierlich eingeweiht werden. Das Patrozinium wurde beibehalten, das Kirchweihfest jedoch auf das Hochfest „Maria Himmelfahrt“ und damit auf den 15. August verlegt. Der Altar kehrte – seit 1958 befand er sich in der Kapelle der Kaserne „Menini-De Caroli“ in Sterzing – erst im Jahr 2000 heim nach St. Martin am Schneeberg und nimmt seitdem im neuen Gotteshaus wieder die zentrale Stelle ein.

Lavori di ristrutturazione

al Passo Giovo

La strada statale del Passo Giovo (SS44) è attualmente oggetto di un profondo intervento di ristrutturazione su un tratto di strada di circa 1,5 km al di sopra di Calice. Sia la parte superiore che quella inferiore della strada necessitano di riparazioni. Grazie ai lavori di ristrutturazione, non solo verrà migliorata la superficie stradale, ma anche la struttura sottostante e il manto bituminoso. Un sistema di drenaggio migliorato aiuterà a prevenire danni futuri. La ristrutturazione riguarda quindi l’intero corpo stradale. La Provincia sta investendo 1,25 milioni di euro per i lavori di ristrutturazione della strada. I lavori dureranno circa 90 giorni e saranno eseguiti dall’azienda Brunner & Leiter della Valle Aurina. Durante i lavori, la strada del passo rimarrà percorribile a senso unico alternato. Nella settimana di Ferragosto (15 agosto) i lavori saranno sospesi.

Assegnati i lavori per la pianificazione per l’accesso a piazza città

Wipptal: aumentano i casi di truffe telefoniche

Negli ultimi mesi, i Carabinieri di Vipiteno hanno riscontrato un incremento delle truffe telefoniche, note come vishing o voice-phishing. I truffatori utilizzano il telefono per ottenere dati personali, in particolare bancari o delle carte di credito, e successivamente sottrarre somme di denaro.

euro. In alcuni casi, dopo la chiamata, veniva inviato un messaggio con un codice di conferma che la vittima doveva riferire al truffatore, autorizzando così bonifici a favore dei truffatori.

L’accesso dalla piazza della città verso la via Innsbruck a Vipiteno sarà ripianificato. Ora la giunta comunale ha assegnato i lavori per la pianificazione. Già nel 2022 l’architetto Siegfried Delueg era stato incaricato dalla giunta comunale di elaborare uno studio di fattibilità per la riqualificazione dell’accesso pubblico dalla piazza della città verso via Innsbruck. Dopo aver presentato una proposta adeguata, gli sono stati ora assegnati i lavori di pianificazione e la direzione dei lavori. I costi ammontano a 43.913,51 euro più contributo assistenziale e IVA.

cm

Inoltre sono stati segnalati una dozzina di casi che hanno coinvolto non solo persone anziane, ma anche giovani. I truffatori si sono spacciati per dipendenti di banche o note aziende, segnalando presunte anomalie e invitando le vittime a seguire false procedure di sicurezza. Per spaventare e mettere pressione, i truffatori parlavano di transazioni sospette, con importi credibili tra 900 e 3.000 euro, o di clonazione della carta di credito. Utilizzavano numeri di cellulare e inviavano SMS (Smishing), invitando a richiamare numeri di supporto bancario fittizi. In un caso, è comparso sul display della vittima il numero di un „centro operativo di sicurezza informatica“ di una questura italiana, verificato come autenti co dai Carabinieri. In altri casi, i truffatori chiedevano direttamente dati sensibili come PIN, numero della carta, codice di sicurezza (CVV/CVV2), dati dell‘O.T.P., ecc. Durante le chiamate, si sentivano rumori di sottofondo tipici di un call center per rendere la truffa più credibile.

I Carabinieri raccomandano di non fornire mai dati personali, codici di accesso, PIN, password, dati bancari o delle carte di credito per telefono o e-mail a sconosciuti. Nessuna banca richiede tali informazio-

A Campo di Trens, una vittima è stata contattata da un falso ispettore di polizia che affermava di appartenere alla Polizia Postale. Anche in questo caso, si sentivano rumori di un ufficio di polizia per simulare un‘operazione autentica.

Questo metodo, pur semplice, si dimostra purtroppo efficace, colpendo sia anziani che giovani. Nei casi registrati, i danni finanziari sono stati stimati tra 900 e 3.000

ni al telefono, poiché le ha già. È sempre opportuno verificare i numeri di contatto tramite fonti ufficiali e non richiamare mai

Per proteggere conti bancari e carte di credito, si consiglia di monitorare frequentemente i movimenti e attivare sistemi di allerta automatica per ogni transazione. Se non si viaggia fuori dalla zona UE o lo si fa raramente, è consigliabile disattivare temporaneamente le funzioni della carta di credito nei paesi extra UE. In caso di sospetta truffa, contattare immediatamente la propria banca o l‘azienda della carta di credito e denunciare l‘incidente alle autorità.

Nuovo tetto per la sala delle feste

La sala delle feste, costruita nel 1969 nel parco comunale di Prati, necessita di una ristrutturazione. Secondo l’ingegnere Gunnar Holzer, con l’attuale struttura e le norme antincendio, la sala potrà essere utilizzata per eventi solo per pochi anni. Dopo il prosciugamento delle pareti e la riparazione dei danni, sono emerse nuove infiltrazioni d’acqua dal tetto, che hanno ulteriormente compromesso la stabilità strutturale. I consiglieri comunali hanno discusso più volte sull’entità della ristrutturazione necessaria per la sala delle feste. Costruzione ex novo? Ristrutturazione energetica? Entrambe le opzioni comporterebbero costi elevati che non sarebbero giustificati dall’uso futuro della sala. Durante l’ultima riunione del consiglio comunale, si è deciso di isolare bene il tetto. Anche la sostituzione di porte e finestre contribuirebbe significativamente al risparmio energetico.

Giardinaggio condiviso

A Prati, non aumenta solo la popolazione, ma anche il desiderio di avere un proprio giardino. “Il momento è giusto. Anzi, più che giusto”, affermano l’ex medico di famiglia Wilhelm Seppi e la consigliera comunale Lucia Russo. Entrambi sono appassionati giardinieri amatoriali e desiderano condividere il loro amore per il giardinaggio con gli altri. “Giardinaggio condiviso” è il nome dell’iniziativa che hanno proposto alla Consulta per l’Ambiente, con l’obiettivo di aiutare le famiglie ad ottenere rapidamente e senza burocrazia un proprio orto. Una cittadina di Prati mette a disposizione, a basso costo, un terreno vicino al maneggio. I cittadini interessati, dai principianti agli esper-

ti, possono qui coltivare e raccogliere tutto l’anno frutta, verdura, ortaggi e erbe aromatiche di loro scelta. Il comune sostiene il progetto, tra le altre cose, con la costruzione di un capanno per gli attrezzi.

A Vipiteno, da quattro anni, i cittadini si auto-sostentano nel giardino condiviso “Custoza” in via Thomas-Scheiter, producendo alimenti sani e offrendo un habitat variegato per insetti e piccoli animali come ricci e lucertole, poiché nel loro giardino tutto cresce e fiorisce come previsto dalla natura. Il giardino condiviso di Prati sarà un luogo di incontro con la natura, dove non solo si scaverà, pianterà e raccoglierà, ma si imparerà reciprocamente, si condivideranno esperienze, si parteciperà a corsi di formazione, conferenze e altre iniziative che contribuiranno alla tutela dell’ambiente.

Non appena ci saranno abbastanza persone interessate, il comune inviterà al primo incontro. Al più tardi in autunno, i primi attrezzi dovrebbero già essere in azione, permettendo di raccogliere l’insalata invernale ancora quest’anno.

Parco naturale a Prati

Nel parco naturale a Prati, il Comune, in collaborazione con l’Ispettorato Forestale di Vipiteno, installerà sei aiuole rialzate. Que -

ste aiuole consentono un lavoro di giardinaggio comodo e facile, senza doversi piegare o inginocchiare. I cittadini con più di 60 anni interessati alla coltivazione e cura di un’aiuola rialzata possono

contattare il comune.

Consulta degli Anziani Rosa Stafler Trenkwalder, Notburga Sparber Messner, Josef Weissteiner e Karl Leiter costituiscono la nuova Consulta degli Anziani del comune di Val di Vizze. La presidenza è affidata, per diritto d’ufficio, alla referente competente Maria Rabensteiner. Il comitato funge da interlocutore con gli organi politici, rafforza gli interessi e le esigenze degli anziani ed elabora pareri, studi e proposte a favore della generazione più anziana.

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Brennero

Nuova Segretaria Comunale

Dopo il breve intermezzo di Martina Ramin, che ha lasciato l‘incarico dopo pochi mesi per assumere la carica di Vicesegretaria Generale nel Comune di Brunico. Il comune di Brennero ha una nuova Segretaria Comunale.

Il 22 luglio Juliane Rainer di Campo di Trens ha assunto l‘incarico. Dopo aver superato il concorso ed essere stata nominata segretaria comunale dal consiglio comunale,

Il traffico pesante al Brennero rimane stagnante

Contratto di locazione firmato

Per la costruzione della piattaforma panoramica „Hölle“ a Fleres, il comune di Brennero ha firmato un accordo di utilizzo del terreno di 30 anni con l’Interessenza di Fleres, proprietaria del terreno. La comunità ha accettato di cedere gratuitamente al comune le aree necessarie. Dopo che l‘Ufficio Natura avrà emesso un parere positivo si potrà procedere con il rilascio del permesso di costruzione. La manutenzione ordinaria e straordinaria della piattaforma panoramica sarà di competenza dell‘associazione turistica di Colle Isarco, con la quale verrà firmato un accordo specifico dopo il completamento dei lavori. cm

Nonostante l‘aumento generale del traffico sull‘autostrada del Brennero (A22), il traffico pesante al Brennero non registra cambiamenti significativi. Secondo le statistiche dei chilometri percorsi nel primo semestre del 2024, la stagnazione del traffico pesante è dovuta principalmente alla quasi nulla crescita economica in Germania, come afferma Hartmann Reichhalter, presidente dell‘autostrada del Brennero. In Italia, invece, una crescita economica leggermente superiore ha contribuito all‘aumento del traffico totale sull‘A22.

Nel primo semestre del 2024, sono stati percorsi complessivamente 2,471 miliardi di chilometri sull‘A22 tra Brennero e Modena, con un incremento dell‘1,74% rispetto ai 2,429 miliardi di chilometri dello stesso periodo nel 2023. Il traffico leggero sull‘intera tratta è aumentato dell‘1,89%, mentre il traffico pesante è cresciuto dell‘1,41%.

Al Brennero, la situazione è differente: nel primo semestre del 2024 sono stati registrati complessivamente 5,364 milioni di ingressi e uscite di veicoli – sia leggeri che pesanti – rispetto ai 5,335 milioni del 2023, con un incremento dello 0,55%. Il traffico pesante è aumentato solo dello 0,25%, mentre quello leggero è cresciuto dello 0,74%. Quest‘anno sono stati conteggiati al Brennero 2,097 milioni di ingressi e uscite di vei-

Reichhalter prevede che il traffico sull‘A22 manterrà questi livelli anche nel secondo semestre del 2024. Al Brennero non ci saranno praticamente aumenti, mentre per l‘intera tratta Brennero-Modena è previsto un incremento dell‘1,5% rispetto al 2023.

Il maltempo degli ultimi mesi non sembra aver avuto un grande impatto sul turismo: „È possibile che il maltempo abbia scoraggiato alcuni ospiti, ma questo è stato in parte compensato dai soggiorni brevi“, spiega Reichhalter. Questo trend si riflette anche nei flussi di turisti del fine settimana.

Il pedaggio telematico per i turisti è ancora in fase di adattamento, ma viene utilizzato più del previsto, con circa l‘1-2% del traffico proveniente dall‘estero gestito tramite questo sistema, secondo Reichhalter.

Per quanto riguarda la concessione autostradale, si attende ancora una decisione da Roma. Tuttavia, ci sono progressi nella costruzione delle barriere antirumore per i residenti. A Bressanone, i lavori sono vicini alla conclusione e potrebbero essere completati entro l‘anno. Anche a Chiusa e Vipiteno, la costruzione delle barriere procede bene, e si prevede di iniziare i lavori a San Pietro Mezzomonte.

Ponte Lueg:

gennaio a una corsia

Nel contesto della ristrutturazione del ponte di Lueg sull’autostrada del Brennero A13 presso Gries am Brenner, la ASFINAG ha annunciato che dal 1° gennaio 2025 il tratto sarà percorribile solo a una corsia.

“Non ci sono compromessi sulla sicurezza”, ha sottolineato Stefan Siegele di ASFINAG durante una conferenza stampa. Nell’ambito della ristrutturazione generale, il ponte Lueg sarà percorribile solo a una corsia in entrambe le direzioni a partire dal 1° gennaio 2025, per motivi di sicurezza. Solo con la riduzione del traffico a una corsia e la conseguente riduzione del carico sarà possibile mantenere la funzionalità del ponte, seppur con restrizioni.

Per i giorni di traffico particolarmente intenso, ASFINAG sta valutando la possibilità di aprire temporaneamente due corsie almeno in una direzione. In tal caso, il traffico pesante sarà indirizzato sulla corsia sinistra, ossia verso l’interno del ponte, mentre il traffico leggero resterà sulla destra.

“Per mantenere il flusso di traffico sulla tratta del Brennero, sarà necessario un pacchetto di misure comprensivo di dosaggi e, se necessario, anche di divieti di circolazione”, ha affermato Siegele. Attualmente, si sta lavorando per definire tali misure.

Non appena i procedimenti legali presso il tribunale del Land Tirolo saranno conclusi, ASFINAG potrà iniziare i lavori di ristrutturazione del ponte di Lueg,

per un costo stimato di 300 milioni di euro. L’inizio dei lavori è previsto per la primavera del 2025. La prima fase della costruzione del nuovo ponte dovrebbe concludersi nel 2027, consentendo così di eliminare la limitazione a una corsia. Il completamento dell’intero ponte è previsto per il 2030. A fine luglio saranno disponibili i risultati dell’ispezione del ponte e a settembre verrà presentato l’intero pacchetto di misure.

“Non appena avremo questi risultati importanti, discuteremo con i nostri partner in Tirolo delle misure da adottare”, ha annunciato il presidente Arno Kompatscher. Se sarà confermato che non vi è alternativa alla circolazione a una corsia, sarà necessaria la disponibilità a compromessi sulla regolamentazione del traffico pesante per evitare il caos del traffico.

La necessità di rinnovare il ponte Lueg è vista con preoccupazione nella regione europea. Recentemente, il consiglio e il direttivo dell’Euregio hanno discusso a riguardo, mostrando fiducia nel fatto che, grazie a un intenso lavoro su misure tecniche e organizzative, il temuto caos del traffico possa essere ampiamente evitato. Per questo, sarà fondamentale migliorare il coordinamento di queste misure da parte di ASFINAG, ha sottolineato Kompatscher.

Laut §

Circolazione stradale: quali sono le novità in merito ai dispositivi di controllo della velocità?

Il 28 maggio 2024 è stato pubblicato sulla Gazzetta Ufficiale il decreto n. 123, il cosiddetto “Decreto autovelox”, il provvedimento del Ministero delle Infrastrutture e dell’Interno che regolarizza l’utilizzo dei dispositivi o mezzi tecnici di controllo di velocità degli autoveicoli sulle strade.

All’interno del decreto vengono dettate le nuove regole sul collocamento e l’uso degli autovelox.

Nel dettaglio, sulle aree extra-urbane potranno essere posizionati solo a tre condizioni: a) elevato livello di incidentalità, b) documentata impossibilità o difficoltà di procedere alla contestazione immediata sulla base delle condizioni strutturali, c) presenza di velocità operative dei veicoli, individuate da parte degli enti proprietari o dei gestori dei tratti stradali in condizioni di normale deflusso, che sono mediamente superiori rispetto ai limiti di velocità consentiti.

Non potranno essere collocati ove il limite è di oltre 20 km/h inferiore a quello massimo previsto dal Codice della strada (se il limite è di 110 km/h, il dispositivo potrà essere utilizzato solo se il limite è fissato ad almeno 90 km/h, ma non per limiti inferiori).

Nelle aree urbane è previsto che i Comuni non potranno più decidere autonomamente sul loro posizionamento, ma potranno farlo solo in concerto con gli altri enti della provincia per evitare duplicazioni. In ogni caso, questi non potranno essere collocati dove esiste un limite inferiore ai 50 km/h.

Inoltre, viene prescritto che sulle strade fuori dai centri abitati tra il cartello che impone il limite di velocità e il dispositivo di controllo dovrà esserci almeno un chilometro di distanza, mentre la distanza non potrà essere inferiore ai 200 metri sulle strade urbane di scorrimento e 75 metri sulle altre strade.

Altra importante novità riguarda la distanza tra due diversi dispositivi, la quale dovrà essere almeno di 4 chilometri sulle autostrade, 3 chilometri sulle strade extraurbane principali, 1 chilometro sulle extraurbane secondarie e sulle urbane di scorrimento, 500 metri sulle strade di quartiere e urbane locali.

Nel caso in cui nel giro di un’ora si ricevano più multe sullo stesso tratto di strada, se ne pagherà solo una, quella più grave aumentata di un terzo.

I dispositivi preesistenti non conformi ai presupposti alle nuove prescrizioni contenute nel decreto “autovelox” dovranno essere, nei dodici mesi di tempo successivi alla data di entrata in vigore del decreto, adeguati ovvero disinstallati.

Avv. Giovanna Sciascia collaboratrice dello studio legale D’Allura-Gschnitzer

Un drone dotato di termocamera a servizio della comunità e della fauna selvatica

La riserva di caccia di Vipiteno ed i Vigili del Fuoco di Tunes, con l’aiuto di alcuni sponsor, hanno provveduto all’acquisto di un drone con il quale, prima del taglio del fieno da parte dei contadini, effettuano un monitoraggio per individuare piccoli di capriolo che vi si nascondono e che verrebbero inevitabilmente falciati. Ad oggi ne sono stati salvati 28 che, dopo il taglio del fieno, vengono subito rimessi in libertà. L’anno scorso, in tutto l’Alto Adige sono stati salvati 1800 “caprioletti” da morte certa che spesso si nascondono nei prati e non scappano all’arrivo dei macchinari agricoli. Sandro

Covi, cacciatore della riserva di Vipiteno, fornisce una spiegazione in merito al comportamento di questi deliziosi animali. Ogni anno, dalla metà di maggio fino alla fine di giugno vengono alla luce i piccoli di capriolo concepiti nell’agosto dell’anno precedente. Le loro madri li partoriscono in luoghi nascosti per salvarli dai loro naturali predatori come la volpe, l’aquila e da un paio di anni dallo sciacallo dorato che è da poco giunto anche nelle nostre zone. Uno dei posti preferiti per nascondere i nuovi nati sono i prati con erba alta. Dopo averli partoriti, la femmina si allontana per non renderli facilmente

individuabili e li raggiunge solo ogni tanto per allattarli. Forse non tutti sanno che la salvezza di questi nuovi nati consiste, per i primi dieci, quindici giorni di vita, nella immobilità e nella mimetizzazione. Questo naturale e istintivo comportamento ha però anche un suo lato negativo dal momento che i contadini procedono, nello stesso periodo, con lo sfalcio del fieno. Con l’utilizzo di macchinari agricoli sempre più veloci e preformanti i proprietari dei prati da falciare non possono certo vedere i piccoli di capriolo accovacciati nell’erba che vengono quindi falciati senza via di scampo. Da qualche anno però è entrato in uso l’utilizzo di droni dotati di termocamera che consentono di individuare dall’alto i piccoli accovacciati nell’erba. Una volta individuati, questi vengono presi evitando il più possibile il contatto con le mani e messi provvisoriamente in una cassetta da dove saranno liberati nel giro di una, due ore al termine delle operazioni di taglio dell’erba. Per tale ragione anche i cacciatori della riserva di caccia di Vipiteno si sono attivati e con i vigili del fuoco volontari di Tunes hanno provveduto all’acquisto di

Nella foto una sequenza fotografica del guardiacaccia

Thomas Huber del salvataggio dei piccoli caprioli

un drone dotato di termocamera. I vigili del fuoco lo utilizzeranno per più scopi durante tutto l’arco dell’anno come l’individuazione di focolai ancora nascosti dopo che è stato spento un incendio di un fabbricato o di un bosco, per i sopralluoghi a distanza sullo stato di torrenti e smottamenti del terreno, per la ricerca di persone che si sono perse o di animali al pascolo che talvolta finiscono in qualche dirupo ecc. I cacciatori invece nel periodo tra maggio e giugno per salvare i piccoli di capriolo da una brutta fine. Mentre scriviamo, grazie anche alla preziosa collaborazione dei contadini che il giorno prima hanno comunicato di voler procedere al taglio del fieno, sono stati messi in salvo 28 piccoli caprioli. Il drone utilizzato, dotato di una termocamera, ha un costo di 8.000 euro e per il suo utilizzo è necessario essere in possesso di un apposito patentino. Il suo acquisto, evidenzia il Covi, è stato reso possibile grazie anche ai contributi ricevuti dagli sponsor. bm

Nuove regole e squadra dei Broncos in allestimento

Saranno 14 squadre, 5 austriache, sei italiane, due slovene ed una croata, che il prossimo 21 settembre daranno vita alla nona edizione del campionato Alps Hochey League di hockey su ghiaccio. Un campionato che si presenta con alcune novità rispetto alla precedente edizione la più rilevante, la partecipazione di una quarta Nazione, la Croazia, con la formazione del KHL Sisak, città di 48.000 abitanti a sud di Zagabria, un club fondato nel 1934 con il nome SK Slavija. Ogni squadra giocherà 39 partite nella Regular Season (fase preliminare), tre partite contro ogni club. Al termine le prime 5 squadre accederanno ai playoff, mentre le restanti, dal sesto all’undicesimo posto, si incontreranno tra di loro per conquistare gli altri tre posti di accesso ai quarti di finale. Non verrà più effettuato il Master Round riservato alle prime cinque classificate per migliorare il loro punteggio in classifica. Una formula leggermente diversa, dunque, che evita partite inutili con la disputa immediata, da parte delle 8 formazioni migliori classificate, dei quarti di finale, semifinali e finali. Queste le squadre partecipanti alla Alps Hockey League 2024/25: EC Bregenzerwald (AUT); EC Die Adler Stadtwerke Kitzbühel (AUT); EK Die Zeller Eisbären (AUT); Red Bull Hockey Juniors (AUT); Steel Wings LINZ AG (AUT); HC Gherdeina Valgardena (ITA); HC Merano/o Pircher (ITA); Hockey Unterland Cavaliers (ITA); Rittner Buam SkyAlps (ITA); S.G. Cortina Hafro (ITA); Wipptal Broncos Weihenstephan (ITA); SIJ Acroni Jesenice (SLO); HK RST Pellet Celje (SLO); KHL Sisak (CRO). Ricordiamo che campione in carica è la formazione del Renon che la scorsa stagione ha rischiato di essere eliminata, nelle semifinali, ad opera della nostra formazione dei Broncos che ha disputato un campionato a dir poco entusiasmante. Una ragione in più che ha portato la Società della Wipptal a confermare per la nuova stagione il team di allenatori con Johan Sjöquist, capo coach, insieme al suo assistente ed allenatore dei

portieri Áron Kecskeméti. Al loro fianco ci sarà anche il preparatore atletico Valentin Mur. L’allenatore svedese Johan Sjöquist, si legge in un comunicato della Società dei Broncos, si è dichiarato molto contento della riconferma e non vede l’ora di ritornare a Vi-

bi canadesi con passaporto italiano, anche quest’anno, indosseranno la maglia dei Broncos. Tra i difensori ha rinnovato il suo contratto anche Alessio Niccolai che nonostante la giovane età, 23 anni, rappresenta un punto di forza della squadra unendo all’ottima visio-

me alla squadra ed al resto dello staff. “Abbiamo avuto una buona stagione con ottimi successi e l’intero comprensorio ci ha dato un sostegno incredibile. Lavoreremo molto duramente per continuare questo viaggio e per continuare a sviluppare la squadra”. Insieme al team di allenatori, ad oggi, hanno rinnovato il contratto Paul Eisendle, attaccante, per la settima stagione con i Broncos e con un attivo di 216 presenze con in dosso la maglia biancoblu. Anche Jacob Rabanser continuerà a difendere la porta e, a soli 24 anni di età, anche lui è alla settima stagione con la maglia dei Broncos. Il canadese James Livingston, che l’anno scorso ha firmato un contratto biennale, sarà nuovamente presente in squadra. Prolungato il contratto del venticinquenne Alex Planatscher, attaccante dotato di molto impegno e determinazione giunto alla sua sesta stagione. Insieme a loro Connor Sanvido e Bryson Cianfrone, entram-

realizzazione. Insieme a lui anche il difensore mancino Johannes Gschnitzer che disputerà la sua sesta stagione con la maglia dei Broncos. Ma la notizia più importante rilasciata dalla Società è l’ingaggio dell’attaccante canadese Philippe Sanche, 29 anni, dotato di notevole esperienza che negli ultimi quattro anni si è distinto per la sua costanza nel realizzare reti ed “in grado di creare scompiglio davanti alla porta avversaria”. Nel 2021 si è trasferito per la prima volta in Europa giocando con la squadra scozzese dei Dundee Stars e, successivamente, nel Glasgow Clan. Indosserà la maglia n.10. Una pedina importante per l’attacco dei Broncos e staremo a vedere quali altri nuovi acquisti andranno a rinforzare la squadra al fine di assicurare al grande pubblico di tifosi ed appassionati di questo sport, un altro campionato ricco di emozioni, bel gioco e tanto divertimento. bm

Alps Hockey League
Nella foto il “pallone” che ospita a Vipiteno il campo di ghiaccio

Pranzo annuale coi i ragazzi del “Centro Sociale Fugger” di

Vipiteno: un momento di gioia e solidarietà

Nella splendida cornice di Vipiteno, per il terzo anno consecutivo, l’ANC di Vipiteno ha organizzato un pranzo speciale dedicato ai ragazzi diversamente abili del “Centro Sociale Fugger”. Questo evento, che ormai è diventato una tradizione, ha portato un’ondata di gioia e allegria nella sede, grazie alla spontaneità e alla vivacità dei partecipanti. L’Associazione ha espresso un ringraziamento particolare al Capitano Francesco Lorenzi, Comandante della Compagnia Carabinieri di Vipiteno, che con la sua preziosa collaborazione ha permesso di mettere a disposizione uomini e mezzi dell’Arma, contribuendo a rendere, per i ragazzi speciali,

lini, Ispettore Regionale del Trentino Alto Adige, e di Massimo Bessone, ex assessore provinciale. Entrambi hanno espresso parole di elogio per l’organizzazione di questa iniziativa, sottolineando l’importanza di eventi come questo nel promuovere l’inclusione e la solidarietà nella comunità.

Visite Istituzionali di Alto Livello

Nella stessa giornata, l’ANC di Vipiteno avuto l’onore di ricevere la visita di altre importanti figure dell’Arma dei Carabinieri, tra cui il Comandante Provinciale di Bolzano, Col. Raffaele Rivola, il Ten. Col. Marco Lunardi, il Cap. Otta-

Markus Ploner trionfa alla 11ª Mezza Maratona dell’Alpe di Siusi

Domenica si è conclusa la Mezza Maratona dell’Alpe di Siusi 2024 con due vittorie da parte di atleti altoatesini favoriti. Markus Ploner e Greta Haselrieder hanno dominato i 21,1 chilometri con 601 metri di dislivello.

Alla competizione hanno partecipato 700 corridori provenienti da 33 nazioni. La gara è iniziata alle 9 in punto. Subito un gruppo di testa, incluso Markus Ploner, si è staccato dal resto. Ploner, originario di Vipiteno ma residente a Bolzano, ha mantenuto la testa della corsa, passando per pri mo al punto di controllo di Spitzbühl dopo circa 17 chilometri, con oltre un mi nuto di vantaggio sui suoi rivali più prossimi. Negli ultimi chilometri, il 43enne della Wipptal ha mantenuto il ritmo, vincendo con un tempo di 1:20.45 ore. Questa è stata la sua prima vittoria all’Alpe di Siusi, nonostante i numerosi podi conquistati in passato. Martin Griesser di Campo di Trens è arrivato secondo con un ritardo di 1.07 minuti, mentre il tedesco Patrick König, 37enne di Görlitz, ha conquistato il terzo posto con un tempo di 1:22.02 ore. Khalid Jbari di Laives e Hannes Rungger di Sarentino, già plurivincitori della gara, si sono classificati rispettivamente quarto e quinto.

dopo una spettacolare rimonta – a Spitzbühl era ancora in quarta posizione. Al terzo posto si è classificata l’americana Lydia Van Vleet, con un ritardo di soli 13 secondi rispetto a Zingerle. La trentina Anna Santini e l’ultramaratoneta svedese Frida Södermark hanno concluso rispettivamente quarta e quinta.

Alla Charity Run 2024, l’organizzazione “Free to Run – Empower-

questa giornata indimenticabi le. La presenza dei Carabinieri ha infatti arricchito l’evento, regalando momenti di felicità e sicurezza a tutti i partecipanti. Il convivio è stato ulteriormente onorato dalla presenza del Ten. CC (r) Mauro Tranquil-

vio Tosoni, Comandante della

signani Comandante Staz. CC

Bressanone e Mar.Mag. Luca Sabetta Comandante Staz. CC Chiusa. cm

Tra le donne, Greta Haselrieder ha vinto per la seconda volta, dopo il successo del 2022. La 27enne di Brunico ha mantenuto il comando sin dall’inizio, nonostante una caduta, chiudendo in 1:36.21 ore. Il secondo posto è andato a Lena Zingerle di Rio di Pusteria, che ha completato la gara in 1:41.30 ore

ment through running” è stata sostenuta con una donazione di 3000 euro dagli organizzatori (LG Schlern e Seiser Alm Marketing). L’organizzazione si impegna a cambiare le norme di genere nelle zone di conflitto, aiutando ragazze e giovani donne a sviluppare le loro capacità di leadership e il loro benessere attraverso la corsa. Manfred Mussner, noto maratoneta estremo e padrino di Free to Run in Alto Adige, ha ricevuto l’assegno simbolico.

Il comitato organizzatore ha tracciato un bilancio positivo e ringraziato i numerosi volontari. La prossima edizione della corsa si terrà il 6 luglio 2025.

cm

Calendarietto

Digi Point Wipptal

Consulenza gratuita sull'utilizzo dei servizi e delle tecnologie digitali

La Comunità comprensoriale Wipptal ha creato, in collaborazione con i sei Comuni del comprensorio, una rete di centri di consulenza per promuovere le competenze digitali di base, spiegando ai cittadini come utilizzare nella vita quotidiana p.e. l'identità digitale (SPID, la carta d'identità elettronica (CIE), la firma digitale, i servizi pubblici online e altre applicazioni digitali. A partire dal 5 agosto 2024 il servizio può essere usufruito nei Comuni della Wipptal nei seguenti orari:

• Comune di Val di Vizze, Prati 110 - lunedì dalle ore 16.30 alle ore 18.00

• Comune di Racines, Stanghe 1martedì dalle ore 10.30 alle ore 12.30

• Comune di Brennero, Piazza Ibsen 2 - mercoledì dalle ore 16.00 alle ore 17.30

• Comune di Vipiteno, Ufficio del cittadino, Città Nuova 21 - mercoledì dalle ore 18.00 alle ore 20.00

• Comune di Campo di Trens, Piazza municipio 1 - giovedì dalle ore 09.00 alle ore 10.30

• Comune di Fortezza, piazza municipio - giovedì dalle ore 11.00 alle ore 12.30

La consulenza può essere prenotata anche online https://digitalnow.provinz.bz.it/de/netzwerk-digipoint

Il progetto fa parte del progetto DIGI POINT SÜDTIROL nell'ambito della misura di investimento PNRR 1.7.2 Rete di servizi di facilitazione digitale finanziata dall'Unione Europea "Next Generation EU" - Italia Domani - Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza della Ripartizione Informatica della Provincia Autonoma di Bolzano - Alto Adige

Catene d’argento - Presentazione del romanzo di Luca Nesler

Il 2 agosto, presso la Direzione Museo provinciale miniere, Via Fienili 8b a Bressanone Luca Nesler presenterà il suo catturante romanzo “Catene d’argento”.

Primavera 1505. Alex è un giovane stalliere che sogna la libertà. Un giorno, assieme a Hilda, serva nella stessa casa, vede morire il figlio del padrone. I ragazzi devono fuggire per non essere accusati di omicidio e uccisi a loro volta. Il rifugio ideale viene loro indicato da

Melchior Katzbeck, un imprenditore minerario tirolese in visita al palazzo che si offre di nasconderli a Monteneve, la miniera più alta d’Europa nell’odierno Alto Adige. Il lavoro nel buio delle gallerie sembra un nascondiglio perfetto, ma non si può fuggire a lungo dai guai. Sono tutti invitati ad ascoltare l’emozionante storia di Alex e Hilda! La presentazione verrà trasmessa anche in diretta sul canale YouTube.

C.A.I Brennero

04.08.24: Memorial Marco Zamboni – Rifugio Tribulaun – Gruppo “Forever Young”

10.08.24: Arrampicata in Falesia - Gruppo ”Dove osano gli aquilotti”

18.08.24: Escursione ai Seefeldseen presso Maranza Gruppo “Forever Young” 26.- 31.08.24: Settimana CAI con attendamentoGruppo ”Dove osano gli aquilotti”

C.A.I Vipiteno MTB

10.08.24: Marchkinkele 2345m. Giro sul confine italo-austriaco stupenda gita con passaggio sul cornetto di confine. Arrivo e partenza da Dobbiaco. Info percorso 56km, 1600m di dislivello Giovanile

3.- 4.08.24: Salita al rifugio Tribulaun con pernottamento e attraversata fino al rifugio Cremona. 24.- 25.08.24: Attendamento al Lago di Garda, ferrata e arrampicata per giovani alpinisti con accompagnatori qualificati.

Escursionismo

03.08.24: Salita Commemorativa al Rif. Tribulaun. Tradizionale salita al rifugio dopo la Santa Messa commemorativa in sede.

11.08.24: Altopiano delle Pale di S. Martino. Dislivello complessivo: m 2.220, di cui m 555 in salita e m 1.665 in discesa. Distanza complessiva: 16,5 Km circa. Tempo di percorrenza: 7h circa, pause escluse (salita 2h 20’ circa, discesa 4h 40’ circa). Difficoltà: EE, EEA; la presenza di tratti abbastanza impegnativi ed esposti necessita di un passo sicuro e assenza di vertigini. Iscrizioni e informazioni: Eudo (tel. 3420017016).

25.08.24: Monte Elmo. Info percorso: dislivello 1000 D+, lunghezza 15 km, quota massima Rifugio Sillianer Hutte 2447 mt. Tempi: 5.5 ore per l’anello senza le pause. Difficoltà: medio facile. Accompagnatore: Fabrizio

01.09.24: Escursione lungo la Goldseeweg. Info percorso: tempo di percorrenza: 5-6 ore. Dislivello 600 m in salita – 1200 m in discesa Difficoltà: E –escursionisti. Pranzo al sacco. Informazioni e iscrizioni: Adriano 333 8914478

G.A.M

18.08.24: Via Ferrata Roghel. Info percorso: avvicinamento: 2:00 h. Ferrata: 1:45 h Dislivello ferrata: 240. Dislivello itinerario: 997 m. Altitudine max: 2565 m Lunghezza: 3,9 Km

Dislivello: in salita 630 m, in discesa 280 m; difficoltà: EEA; tempo di percorrenza medio: ore 3.00; quota massima: Forc. tra le Guglie de Stalàta 2580. Informazioni e iscrizioni: Ivan 338 5025658 Alberto 349 6153268

A.N.C. Vipiteno

15.08.24: Ferragosto, pranzo sociale presso la nostra Sede “CON MINIMO 50 PARTECIPANTI”.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 98

Mein Haustier

59 Fotos sind in unserer Redaktion eingelangt. Allen, die uns einen Schnappschuss von ihrem tierisch lieben Schatz zugeschickt haben, ein großes Danke fürs Mitmachen! An der Verlosung haben alle Einsendungen teilgenommen. Herzlichen Glückwunsch!

DIE EINSENDER DIESER DREI FOTOS GEWINNEN EINEN GUTSCHEIN FÜR EINEN EISBECHER BEI WALCHER IN STANGE.

DIE PREISE WURDEN GESPONSERT VON:

Jessie von Mili Ujacka

DIE EINSENDER DIESER BEIDEN FOTOS GEWINNEN EINEN SKI-

Laika von Margareth Markart

DER EINSENDER DIESES FOTOS GEWINNT EINEN GUTSCHEIN FÜR TIERFUTTER IM WERT VON 50 EURO BEI GRAUS.

Ronny Eisendle und Toni Pircher von Elmar Mairösl

Ava von Lisa Hofer
Flöckchen von Elisabeth Mayr
Buddy von Julia Trenkwalder
Timo und Pumba von Marco Mancuso
Lulú mit Dagi
Kira von Verena Spreng
Zoe von Silvia Scarciglia
Amy-Emma von Nadia Marsella
Lyon von Silvia Scarciglia
Black von Alberta Merighi
Max von Mili Ujacka
Jacky von Angelika Wilhelm
Milo von Franziska Ossanna
Nomi, Artur und Simba von Eva Maria Haller
Toni von Margareth Pircher von Petra Baur
Karo von Ingrid Lanthaler
Maxi von Lara Ciola
Balu und Alan von Giulia Paese
„Tiere sind die besten Freunde. Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.“
Mark Twain
von Flavio Roselli
Maya von Fabian Fischer
Louis von Jennifer Kofler
Argon von Elisabeth Messner
Nea von Nadia, Elena und Artur
Jocker und Neo von Katrin Hofer
Cocco von Katharina Gander Bär von Theresia Braunhofer
Reni von Maria Covi
Sira von Antonietta
Asia von Vanessa Casadei

Bahnen, die die Welt bedeuten

Wenige Sportarten sind so niederschwellig zugänglich wie das Kegeln. In dieser Sportwelt gibt es daher auch viele talentierte Spieler, doch nur besondere erreichen den Status einer Weltmeisterin. Eine dieser international herausragenden Figuren ist beim ASKC Fugger Damen engagiert. Ihre sportlichen Fähigkeiten und unermüdliche Hingabe sind wirklich „umwerfend“, wie dieses Erker-Porträt der Keglerin Laura Runggatscher zeigt.

Die nach ihrem Auslandsaufenthalt als Profikeglerin seit nun fünf Jahren für den ASKC Fugger Damen überaus erfolgreich spielende Laura Runggatscher stammt aus Villnöß und lebt nach wie vor da. Ihre Mutter hat dort vor etwa 20 Jahren und im wahrsten Sinn des Wortes mit Kind und Kegel die gemeindeeigene Sportbar geführt. Auf „die richtige Bahn“ kam Laura somit bereits als Grundschülerin. Beharrlich und „sehr ehrgeizig“ konnte sie sich im Laufe ihres sportlichen Heranwachsens mit Kegelrekorden und Turniertiteln bis zur Weltmeisterin in die Annalen des Sports einschreiben. Runggatscher gilt aktuell als Italiens unangefochtene Königin der allgemeinen A-Klasse im Kegelsport. Erst kürzlich setzte sie auf der heimischen Bahn im Bliegerstadion in Freienfeld eine neue Bestmarke. Doch damit noch nicht genug des Holzes: Mit 661 Kegeln hält sie einen beeindruckenden Italienrekord, aufgestellt in der Saison 2023. Laura kann ihre überragenden sportlichen Fähigkeiten und beeindruckende technische Präzi-

Kegel-Weltmeisterin Laura Runggatscher: Italiens Aushängeschild vom ASKC Fugger Damen ist mit 661 Kegeln auch Landesrekordhalterin und mit 587,32 Kegeln Schnittlisten-Königin über alle Saison-Spiele hinweg.

sion immer wieder steigern. Mit unbändigem Willen und Drang als Autodidaktin trainiert sie meistens allein und versucht ihre Leistung „bis auf den Zentimeter“ zu perfektionieren. „Im Kegeln sind diese entscheidend: Wo die Keglerin steht, wo die Kugel auf die Bahn auftrifft, mit welchem Drall sie die Kegel trifft“, damit beschäftigt sich die ausgebildete Touristikerin andauernd. Zudem, angetrieben von der visualisierten Hoffnung „bitte noch ein Kegel und noch einer soll fallen“, könnte man glauben, dass Mathematik und Physik die treibenden Kräfte hinter der Keglerin sind. Neben mentaler Ausdauer – „höchst fokussiert mit Tunnelblick“ – dauern Spiele meistens an die zwei Stunden und auch die Muskelkraft spielt dabei eine

entscheidende Rolle. Kugeln und Bahn sind für Damen und Herren identisch, d. h. Frauen mit naturgemäß eher kleineren Händen und weniger Muskelmasse müs-

sen verhältnismäßig weit größere Leistung erbringen. Immer wieder gelingt es Laura, mehr Kegel zu werfen als ihre männlichen Kollegen, „ein Nebeneffekt“, den sie mit einem Augenzwinkern quittiert. Das mentale Streben nach Höchstleistung, der motorische Bewegungsablauf und das Wissen über die Sportgeräte versucht sie in Körper und Denke „einer Routine gleich“ einzuprägen. Viele Trainings- und Sparringpartner überfordert sie damit: Obwohl geschult in Technik und Auge, sind Verbesserungspotentiale auch von Profis bei ihr kaum mehr erkennbar. Selber spürt sie solche aber noch. „Und diese möchte ich noch ergründen.“ Bei ihrem letzten Wettkampf Ende Mai beim Einzelweltpokal in der Slowakei ist sie damit „eventuell in die Bande hinausgeschossen“ und die penible und intensive Vorbereitung waren vielleicht „um ein paar Kegel zu viel“, wie sie kritisch einordnet. Nach einem Monat der völligen Abstinenz wird sie aber demnächst die Kugel wieder selbst in die Hand nehmen. Als Trainerin wäre sie

Als Profisportlerin betritt Laura Runggatscher internationale Bahnen und wird von einem deutschen Bundesliga-Club verpflichtet. Diese klopft immer wieder bei ihr an, mangels beruflicher Vereinbarkeit aber „auf Holz“.

„In die Vollen“ gehen Sabrina Parigger, Laura Runggatscher, Sofia Saxl und die aus Nordtirol eingekaufte Gabi Bürger (v. l.) regelmäßig als Mitfavoritinnen für jeden Titel im Auftrag der ASKC Fugger Damen.

laut eigener Einschätzung wahrscheinlich viel zu streng. „Kegeln ist für mich wie Philosophie“, meint Laura Runggatscher und geht damit über den reinen Sport hinaus. Ähnlich den philosophischen Betrachtungen sind Elemente des Nachdenkens, der Strategie und der inneren Erkundung bei ihr erkennbar.

Mitentscheidend dafür waren auch ihre Jahre als Profikeglerin in Deutschland, neben den Ländern des Ex-Jugoslawiens das Kegel-Mekka schlechthin. Unmittelbar nach der Matura wurde sie vom Kegelclub Schrezheim in Nordrhein-Westfalen angeworben und für drei Jahre verpflichtet. Allumfassend versorgt, widmete sie ihr damaliges Leben ihrer sportlichen Karriere, bis persönliche Umstände

sie dann zurück ins Wipptal gehen ließen. Nach wie vor wird sie immer wieder von Bundesliga-Clubs angefragt. „Das Niveau ist beeindruckend und reizt mich nach wie vor.“

Länger in Deutschland zu leben, kann sie sich aber nicht mehr vorstellen. Und, wie so oft, ganz anders als bei ihren Keglerkollegen, auch in Südtirol, sind die Sponsoringgelder bei den Frauen noch spärlich, „und leider keine Chance für mich, von der Kegelsportkarriere leben zu können“.

Wenige Sportarten sind so altersunabhängig wie das Kegeln. Laura wird zweifellos noch Außergewöhnliches in ihrem Sport erreichen und noch viele Bahnen durch die Kegelwelten betreten. In einer idealen Welt bestimmt als besonders ausgezeichnete Berufskeglerin.

Gelungene

Reitsporttage

Die diesjährigen Reitsporttage, die Mitte Juli auf der Reitanlage „Wiesenhof“ in Wiesen stattfanden, gingen als großer Erfolg über die Bühne. Trotz eines wetterbedingten turbulenten Starts am Freitagvormittag konnte das Turnier die bisher höchste Teilnehmeranzahl aller Zeiten verbuchen. Über 200 Reiter aus Südtirol, Österreich, Deutschland und Italien gingen in den verschiedenen Springbewerben an den Start.

Das spannende Finale der drei Tage war am Sonntagnachmittag der „Große Preis von Südtirol“ über 135 cm. Hier ging der Sieg an Merisio Luca mit seinem Pferd Kristall, während Platz 2 und 3 an Roland Englbrecht (Österreich) mit den Pferden Hera bzw. Cassandra gingen.

Die Reiterinnen des ASV Reitclub Wiesen konnten mit guten Ergebnissen vorne mitmischen: Für Nadia Markart und ihre Larissa gab es zwei 2. Plätze in den Springprüfungen über 125 cm, während Bettina Hochrainer und Caya sich zweimal den 3. Platz über 125 cm sichern konnten. Lisa Braunhofer und Camelia verbuchten einen 3. Platz im B100-cm-Springen, ebenso wie Hannah Steckholzer und Kokusnuss im Springen über 115 cm. Alexa Steckholzer und ihre Let it go konnten sich bei ihrem Debüt über den 4. Platz im C120-Springen freuen. Auch für Jasmin Troger und Lenny Levito gab es einen 4. Platz im Springen über 115 cm.

Fehlerfreie Runden und erste Turniererfahrungen gab es für Julia Freund mit Bombel, Vera Mair mit Cromesse, Lia Bacher mit Joker und Lena Gögl mit Bolivar, ebenso wie für Anna Oberprantacher mit Corazon, Emily Volgger mit Bosco Ositele, Leonie Gasteiger mit Babalou, Tess Marcassoli und Leni Brunner mit Esprit sowie Jasmin Oberhauser mit Cleopatra.

Achter Meistertitel in Folge heißt es auch heuer wieder für Laura Runggatschers Club, den AKSC Fugger Sterzing

Sportpsychologie

„Man muss schon aus hartem Holz geschnitzt sein“

Im Gespräch mit Gerhard Kerschbaumer

Wer kennt ihn nicht! Gerhard Kerschbaumer war über viele Jahre hinweg das Aushängeschild des Mountainbikesports in Südtirol und Italien. Bereits mit 18 Jahren machte er durch Top-Platzierungen auf sich aufmerksam. Zahlreiche Weltcupsiege sowie italienische, europäische und Weltmeistertitel im Cross-Country-Wettbewerb holte er sich sowohl bei den Junioren als auch später in der Eliteklasse. Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte er beim Weltmeisterschaftsrennen in Lenzerheide, wo er sich ein packendes Duell mit dem legendären Lokalmatador Nino Schurter lieferte. Schurter konnte das Rennen erst im allerletzten Abschnitt für sich entscheiden. Ein Jahr später verpasste Kerschbaumer die Wiederholung des Vizeweltmeistertitels aufgrund eines Plattens kurz vor dem Ziel. Heute ist Gerhard Kerschbaumer verheiratet, Vater von zwei Kindern und widmet sich der bäuerlichen Arbeit. Wie sieht ein Top-Athlet wie er seine Karriere in der Retrospektive?

kein Druck, ich hatte Spaß und vielleicht auch etwas Talent.

Was muss man aus Ihrer Sicht mitbringen, um an der Spitze mithalten zu können?

Um an der Spitze mitfahren zu können, braucht man Durchhaltevermögen, Ehr-

tun zu haben. Inwiefern spielt der Kopf bei diesem Sport eine Rolle?

Viele denken, man braucht nur Kraft und Ausdauer, aber der Kopf spielt eine sehr große Rolle. Man muss schon aus hartem Holz geschnitzt sein, da man selbst, das Team, der Trainer und die Fans oft große Erwartungen und Hoffnungen in einen haben. Das baut enormen Druck auf, mit dem man erst einmal umgehen können muss.

Herr Kerschbaumer, wie sind Sie eigentlich zum Mountainbiken gekommen und was hat Ihnen geholfen, schon in jungen Jahren so erfolgreich zu sein?

Gerhard Kerschbaumer: Zum Mountainbiken bin ich durch meinen Großvater gekommen. Er war im Sommer Hirte auf der „Verdinner Alm“ und ich habe dort immer den Sommer verbracht. Er hat mir immer mal wieder ein kleines Taschengeld gegeben und davon habe ich mir mein erstes Mountainbike gekauft. Von da an bin ich von zuhause in Verdings auf die Alm mit dem Fahrrad gefahren, damals war ich acht Jahre alt. Bei meinen ersten Rennen bin ich mit Jeanshose und Turnschuhen an den Start gegangen, für mich war es kein Zwang und

geiz, aber auch Talent. Was sind die schönen und die weniger schönen Seiten am Weltcup-Rennbetrieb? Für mich sind die schönen Seiten, dass ich immer im Freien, in der Natur trainieren durfte. Wir haben hier in Südtirol eine wunderschöne Landschaft, wo ich täglich neue Routen fahren kann und es nie langweilig wird. Auf den Rennsport bezogen sind es sicherlich die Erfolge. Wenn sich das harte Training auszahlt und man auf dem Podium steht, hat sich all die harte Arbeit gelohnt. Die nicht so schöne Seite waren für mich immer das viele Reisen, weil man viel von zu Hause weg ist – man sieht Familie und Freunde nicht so oft.

Mountainbiken scheint von außen betrachtet viel mit Ausdauer und Kraft zu

Warum sollten Kinder und Jugendliche diesen Sport betreiben?

Ich finde, irgendeine Sportart sollte jedes Kind ausüben, es muss nicht das Mountainbiken sein. Kinder erlernen durch den Sport Disziplin und Ehrgeiz zu entwickeln. In meinen Augen ist das Durchhaltevermögen auch für das alltägliche Leben und den Beruf wichtig.

Erst vor kurzem haben Sie am Red Bull Erzbergrodeo teilgenommen und eine sensationelle Platzierung erreicht. Was hat Sie an diesem unglaublich strapaziösen Rennen gereizt?

Die Teilnahme am Erzbergrodeo ging von einer Wette mit einem Freund aus. Es war schon seit einigen Jahren mein Wunsch, irgendwann einmal daran teilzunehmen, und da ich die Wette verloren hatte, habe ich mich angemeldet. Ich habe mich dann intensiv auf das Rennen vorbereitet und trainiert, war aber selber sehr überrascht, eine so gute Platzierung zu erreichen. Ich werde sicherlich in Zukunft weitere Rennen bestreiten, auch wenn es nur ein bis zwei im Jahr sein werden (nicht wie früher 25 Rennen im Jahr), da ich die Herausforderung brauche.

Challenge auf dem Bike

Die Bike Challenge Tour der FISI Südtirol erfreute sich im vergangenen Jahr großer Beliebtheit bei den einheimischen Wintersportlern. Kein Wunder also, dass sie auch in diesem Jahr stattfindet. Anfang Juli wurde sie in Brixen mit der ersten Etappe eröffnet.

Auf den hochmodernen WAHOO-Bike Ergometern wurde eine virtuelle Strecke aus der Umgebung in Angriff genommen, bei der Etappe in Brixen ging es vom Brixner Stadtzentrum über St. Andrä auf die Plose. Jedes Team hat fünf Mitglieder, wobei seit heuer mindestens ein Mädchen bzw. eine Frau pro Team teilnehmen muss. Jedes Teammitglied absolviert fünf Minuten auf dem Rad, dann wird gewechselt, und wer nach 25 Minuten die längste Strecke zurückgelegt hat, qualifiziert sich für das Finale, das am 31. August in Bozen stattfindet.

Nach vier Etappen treten beim Finale in Bo-

zen die Etappensieger der drei Kategorien VSS, Grand Prix sowie Junior & Over gegeneinander auf der virtuellen Strecke auf das

Stilfserjoch an, als Hauptpreis winkt für jede Kategorie ein Trainingswochenende in einem Südtiroler Skigebiet.

In Brixen gingen in jeder Kategorie – VSS (Jahrgang 2013 und jünger), Grand Prix (2009 – 2012) und der Junioren & Over (2008 und älter) – jeweils vier Mannschaf-

ten an den Start. Bei den Jüngsten setzte sich das „Rodelteam Villnöß“ vom ASV Villnöß mit einer zurückgelegten Distanz von 5,37 Kilometern durch. Auf Platz zwei landete der ASC Plose (5,22 km), auf Platz drei die „Ridnauner Hühnchen“ vom ASV Ridnaun (4,91 km) und auf Platz vier der WSV Sterzing (4,69 km). In der Kategorie Grand Prix gewannen die „The only ones“ vom ASC Gröden mit 8,95 km, gefolgt von der RG Wipptal (7,69 km), dem Team „Ridnaun 2.0“ vom ASV Ridnaun (7,20 km) und dem „Rodelteam Villnöß“ vom ASV Villnöß (6,96 km). Bei den Großen waren die „Ridnauner Biker“ nicht zu schlagen: Das Team vom ASV Ridnaun spulte 10,8 km herunter. Die 10-km-Marke knapp verfehlt hat das Team „RGW Master“ vom Verein RG Wipptal mit 9,99 km, auf Platz drei folgten die „Ridnauner Mädels“ vom ASV Ridnaun mit 6,79 km. Das „Rodelteam Villnöß“ vom ASV Villnöß schloss auf Platz vier ab (6,46 km).

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© FISI
Lea Hochrainer vom ASV Ridnaun

Radsport

Zwischenstopp in Sterzing

Ende Juni ist in Innsbruck der Startschuss für die diesjährige Euregio Tour für Transplantier te gefallen, pünktlich um 12.00 Uhr hat der Tross das Kranken haus Sterzing erreicht, wo ein Zwischenstopp eingelegt wur de.

Die Euregio Tour für Transplan tierte führt bereits seit 21 Jahren in drei Etappen von Innsbruck nach Arco. In diesem Jahr führt die erste Etappe über den Brenner und Sterzing weiter über den Jaufen bis nach St. Martin in Passeier. Am Krankenhaus Sterzing legte der Radtross einen Zwischenstopp ein, um die diesjährige Tour vorzustellen und die Werbetrommel für die Organspende zu rühren.

(v. l.) Moderator Lukas Raffl, Dr. Michael Engl, Dr. Marc Kaufmann, Christian Kofler, Elisabeth Montel, Dr. Stephan Eschertzhuber und Marco Panizza

völkerung der Euregio auf die Wichtigkeit der Organspende aufmerksam gemacht und dazu aufgerufen werden, eine positive Willenserklärung zur Organspende abzugeben.

Im Krankenhauspark wurden die Sportler von Sanitätsdirektor Christian Kofler, Bezirksdirektorin Elisabeth Montel sowie dem ärztlichen Verantwortlichen des Krankenhauses Sterzing Dr. Michael Engl begrüßt. „Die Euregio Tour für Transplantierte ist ein kräftiges Zeichen für ein Leben nach einer Organtransplantation

– sie zeigt vor allem die Erfolge der grenzübergreifenden Zusammenarbeit“, betonte Direktor Kofler. Gleichzeitig unterstrich er die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure. In dieselbe Kerbe schlug auch Dr. Marc Kaufmann, Direktor der Notfall-, Anästhesie- und Intensivmedizin im Sanitätsbetrieb und Landeskoordinator für Transplantation der Provinz Bozen. „Die Organspende ist in Südtirol landesweit organisiert, besonders wichtig ist aber die grenz- und provinzübergreifende Zusammenarbeit mit Österreich über Eurotransplant und mit dem italienischen Nationalen Zentrum für Transplantation“, betonte

Organspende in Südtirol

Südtirol hat mit dem Ausbau der Intensivkapazitäten im Rahmen der Corona-Pandemie – ausgehend von einer negativen Organbilanz über sehr viele Jahre – wieder den Anschluss gefunden. So wurden etwa noch im Jahr 2020 in Südtirol weniger als zehn Organe gespendet, aber über 30 Patienten nach Innsbruck zu einer Transplantation gebracht. 2021 waren es bereits über 20 Organspenden und im jahr 2022 war die SpenderEmpfänger-Bilanz ausgeglichen: 34 Organe wurden gespendet, genauso viele Patienten aus Südtirol haben in Innsbruck ein Organ erhalten. 2023 konnte Südtirol sogar mehr Organe an Eurotransplant – die Stiftung ist verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern – abgegeben werden (34), als Südtiroler Patienten an der Universitätsklinik in Innsbruck transplantiert wurden (27). Gesenkt werden konnte auch die Zahl der Südtiroler Patienten, die in Innsbruck auf der Warteliste für ein Organ stehen. Waren es 2020 noch 49 Personen, so ist diese Zahl bis 2023 auf 37 gesunken.

Kaufmann. Gerade in diesem Bereich sei Kooperation der Schlüssel zum Erfolg. „Je größer der Spender-Pool, desto größer auch die Wahrscheinlichkeit, dass Patienten ein geeignetes Spenderorgan erhalten.“ Wichtig sei es vor allem, die Menschen zu sensibi lisieren und Überzeugungsarbeit zu leisten. Von einem „wunder baren Zeichen für die Euregio“ sprach Dr. Stephan Eschertzhuber, Pri mar der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am Landeskranken haus Hall in Tirol. Bezirksdirektorin Elisabeth Montel hob die Wichtigkeit der Initiative her vor, um möglichst viele potentielle Spender zu errei chen. Marco Paniz za, Präsident des Transplant Sport Clubs, richtete seinen Dank an den Sanitätsbetrieb, da durch eine „Organspende neues Leben geschenkt werden“ könne. „Der Transplant Sport Club möchte mit der Tour zeigen, dass auch Personen, die eine Transplantation hinter sich haben, weiterhin ein sportlich sehr aktives Leben führen und beeindruckende sportliche Leistungen erbringen können“, so Panizza. Gleichzeitig soll die Be-

Die Euregio Transplant Tour ist eine grenzübergreifende Radveranstaltung, die durch die drei Europaregionen Tirol, Südtirol und Trentino führt. Daran teilnehmen können sowohl transplantierte als auch nicht-transplantierte Sportler und Unterstützer. Das Team setzt sich in diesem Jahr aus 90 Teilnehmern, Begleitpersonen, Ärzten und Pflegepersonal zusammen. Begleitet werden sie von einem Rettungswagen

pe über den Jaufen bis nach St. Martin in Passeier fortgesetzt. Tags darauf ging es über Meran nach Bozen weiter nach Andalo im Trentino. Die Schlussetappe führte schließlich von Andalo über den Passo del Ballino nach Arco, wo sich das Tourziel befand. Insgesamt legten die Teilnehmer 265 km und 4.200 Höhenmeter zurück.

bar

Radsport

Sieg für Thomas Gschnitzer

Die Tour Transalp ist wohl das bekannteste Etappenrennen für Rennrad-Amateure in Europa. Heuer fand diese Alpenüberquerung, mit rund 800 Kilometern und 17.600 Höhenmetern, vom 16. bis zum 22. Juni statt. Rund 600 Radsportbegeisterte stellten sich diesem Abenteu-

er. Die Tour startete in Lienz (Österreich) und führte über die Etappenorte Sillian, Moena, San Martino di Castrozza, San Zenone Degli Ezzelini, Lavarone und Kaltern am See, bis sie nach sieben Tagen ihr Ziel in Riva del Garda erreichte.

An diesem Etappenrennen nahmen vorwiegend Zweierteams teil . Thomas Gschnitzer stellte sich zusammen mit seinem Teampartner Michael Oberrauch aus Percha dieser Herausforderung. Das Duo entschied alle Etappen in der Master-Kategorie für sich und erreichte Riva del Garda nach einer Gesamtzeit von 23:50 Stunden mit über einer Stunde Vorsprung auf das zweitplatzierte belgische Duo.

Über 60 Teilnehmer aus ganz Südtirol – Menschen mit Beeinträchtigung, Betreuer, Eltern und Verwandte – trafen sich Anfang Juli zum traditionellen Klettern und Grillen der Lebenshilfe Wipptal im Kletterpark Skytrek in Sterzing. Der Präsident der Lebenshilfe Südtirol Roland Schroffenegger konnte auch die Präsidentin des Bezirks Eisacktal Rosa Thöny, die Präsidentin des Bezirks Unterland Theresia Terleth und den Präsidenten des Bezirks Wipptal Thomas Frei begrüßen. Ob in den hohen Wipfeln oder in Bodennähe, jeder kletterte nach

seinem Gefühl und seinen Fähigkeiten. Martin und sein Team sorgten mit ihren Grillspezialitäten dafür, dass niemand Hunger leiden musste.

„Das Klettern tut speziell Menschen mit Beeinträchtigung sehr gut, da Kraft, Ausdauer, Koordination, Konzentration und Mut nötig sind. Und auch für das Selbstwertgefühl ist das Klettern im Hochseilgarten sehr förderlich“, betonte Schroffenegger. „Hier sehen die Teilnehmer, aber auch die Eltern und Begleiter, was sie – immer getreu unserem Motto ‚Geaht net, gibs net‘ – zu leisten imstande sind.“

Berglauf

Mareiter Stein Attacke

Seit 2015 ist die „Mareiter Stein Attacke“ (vorher Mareiter Stein Trophy), organisiert vom ASV Mareit, ein fixer Bestandteil der Südtiroler Berglaufszene. Nachdem 2023 mit rund 300 begeisterten Athleten ein neuer Teilnehmerrekord erreicht wurde, sind die Erwartungen für 2024 hoch.

Unter dem Motto „Steil ist geil“ starten die Bergläufer der Kategorie „Race“ am 10. August um 8.30 Uhr im Dorfzentrum von Mareit und laufen über 4,8 km und 1.180 Höhenmetern bis zum Gipfel des Mareiter Steins (2.192 m).

In der Kategorie „Hobby“ machen sich gemütlichere Zeitgenossen auf den Weg zur Kerschbaumeralm (5,5 km/830 Hm).

Auch hier gilt es, die Ressourcen gut einzuteilen – prämiert wird nämlich die Mittelzeit. Für die Rückkehr ins Dorf steht bei der Kerschbaumeralm ein Shuttle-Dienst zur Verfügung. Um 15.00 Uhr werden am Festplatz von Mareit die Sieger gekürt.

Bereits am Vorabend, am 9. August, findet um 18.30 Uhr im Mareiter Dorfzentrum der zur Tradition gewordene Kinderlauf statt. Auf verschiedenen Strecken je nach Kategorie kann der Laufnachwuchs sein Können unter Beweis stellen und wird anschließend um 20.00 Uhr auf dem Festplatz prämiert. Nähere Infos und Anmeldungen unter www.mareitersteinattacke.com

Der Abschied

Nach acht Jahren ist es endlich soweit: Am 8. Juli 2016 wurde über Alex Schwazer wegen Dopings gesperrt. Nun ist die Sperre abgelaufen. Wenige Tage später hat sich der Geher in Arco bei seinem letzten Wettkampf von seinen Fans verabschiedet.

Die acht Jahre dazwischen waren geprägt von Gerichtsverfahren, Hoffnungen und Rückschlägen. Auf seinen Social-Media-Kanälen schreibt Alex Schwazer am 7. Juli: „Heute endet die ungerechte Sperre, die ich in vollem Umfang absitzen musste. Ich hoffe, dass kein Sportler jemals so behandelt wird, wie ich es in diesen acht Jahren erdulden musste, um meine Ehre und meine Würde zu verteidigen und zu schützen, meine Unschuld zu beweisen, Gerechtigkeit zu suchen und die Wahrheit offenzulegen.“ Weiters dankte er „all jenen (wenigen), die mir auf diesem schmerzhaften (und höllischen) Weg beigestanden haben, die mich nie im Stich gelassen haben, als es leicht gewesen wäre, die mit mir gekämpft und mit mir gelitten haben wegen der Ungerechtigkeit, die ich ertragen musste, und wegen der Behandlung, die ich erfahren habe. Und schließlich danke ich denjenigen (vielen), die mich, nachdem sie meine Unschuld und die Fremdartigkeit der mir vorgeworfenen Tatsachen erkannt hatten, (wenn auch aus der Ferne) ihre Zuneigung und Nähe spüren ließen“.

Nun blickt er positiv in die Zukunft: „Die Dunkelheit und Schwermut über das Unrecht, das ich erlitten habe, wird nun dem Licht eines neuen Tages weichen, an dem ich meine Kinder zu Wettkämpfen in einem Schwimmbad oder auf einer Leichtathletikbahn begleiten kann, ohne disqualifiziert zu werden (was bisher der Fall gewesen wäre).“ Schwazer wurde bekanntlich vor seinem Auftritt bei den Olympi-

schen Sommerspielen in Rio am 8. Juli 2016 nach einem angeblichen Dopingvergehen für acht Jahre gesperrt. Im Jahr 2021 hat das Gericht in Bozen das Strafverfahren gegen ihn eingestellt; eine Manipulation seiner Urinprobe streitet die internationale Dopingagentur WADA allerdings nach wie vor ab, auch der internationa-

le Sportgerichtshof CAS lehnte eine Berufung ab. Die Sperre ist nun zwar abgelaufen, der Traum von einer erneuten Olympiateilnahme in Paris ist allerdings geplatzt. Die Frist für eine Qualifikation ist am 30. Juni abgelaufen.

Großer Abschied in Arco Seinen letzten großen Auftritt nach Ablauf der Sperre hatte Alex Schwazer am 19. Juli in Arco, wo er beim Event „QAlex 20 km“ einen Bewerb über 20 km absolvieren wollte. Es wurde ein emotionales Erlebnis. Rund 1.000 Zuschauer sind ins Stadion geströmt, um seinen letzten Auftritt live mitzuerleben und ihn mit Sprechchören anzufeuern. Doch nach 14 km musste Schwazer schmerzgeplagt aufgeben, ein entzündeter Ischiasnerv machte ihm zu schaffen. In Empfang genommen wurde er schließlich von seiner Ehefrau Kathrin sowie seinen Kindern Ida und Noah, unter anhaltendem Applaus des Publikums.

Markus Ploner jubelt bei Seiser Alm Halbmarathon

700 Laufbegeisterte aus allen Teilen der Welt (33 Nationen) stellten sich Anfang Juli der

Herausforderung Seiser Alm Halbmarathon. Nach dem Startschuss in Compatsch setzte sich sofort eine Spitzengruppe vom Rest des Feldes ab, der auch der spätere Sieger Markus Ploner angehörte. Der Sterzinger, der seit längerem in Bozen lebt, kam nach rund 17 km als Erster am Kontrollpunkt Spitzbühl vorbei. Hier hatte er bereits über eine Minute Vorsprung auf seine ärgsten Widersacher. Auf den letzten Kilometern ging der 43-jährige Wipptaler weiter sein Tempo und setzte sich schließlich in 1:20.45 Stunden durch. Für Ploner war es der erste Sieg auf der Seiser Alm, obwohl er in Vergangenheit

Beachvolley in Wiesen

Im Gemeindepark Wiesen wird in diesem Jahr ein Beachvolleyballplatz errichtet. Der Gemeindeausschuss hat vor kurzem das Ausführungsprojekt, ausgearbeitet von Ingenieur Paul Rovara, genehmigt. Die Ausgaben ür Planung, Ausführung, Bauleitung und Abrechnung betragen rund 70.000 Euro. Leichtathletik

Berglauf Sieg für Lukas Mangger

bereits mehrmals einen Podestplatz erreicht hatte. Mit 1.07 Minuten Rückstand landete Martin Griesser aus Freienfeld auf dem 2. Platz. Das Podium komplettierte der Deutsche Patrick König. „Mein Ziel war es, auf das Podium zu laufen“, so Markus Ploner nach dem Rennen. „Dass es am Ende beim x-ten Anlauf endlich zum ersten Sieg gereicht hat, war auch für mich eine Überraschung – obwohl ich mich vom Start weg gut gefühlt habe. Die Freude ist jedenfalls riesengroß.“ Auf seinem Programm stehen in diesem Jahr noch ein Halbmarathon in England und der New York Marathon. Beim Charity Run 2024 wurde in diesem Jahr an „Free to Run – Empowerment through running“ ein Scheck in Höhe von 3.000 Euro übergeben. Die Organisation setzt sich dafür ein, in Konfliktgebieten Geschlechternormen zu verändern, indem sie heranwachsende Mädchen und junge Frauen dabei unterstützt, ihre Führungsqualitäten und ihr Wohlbefinden durch das Laufen zu stärken.

Beim Rosengarten Schlern Sky Marathon, der Mitte Juli in Tiers ausgetragen wurde, hatte Lukas Mangger aus Ridnaun, der für das Dynafit Team bzw. den Laufverein ASV Freienfeld an den Start ging, im 36-km-Bewerb die Nase vorn. Mit einer Zeit von 3:40:33,3 Stunden lief er einen Vorsprung von 6.41,4 Minuten auf den Zweitplatzierten Robert Oberhollenzer von den „Teldra Renna“ heraus. Daniel Tötsch und Stephan Pöhl, beide ebenfalls vom Laufverein, belegten über dieselbe Strecke die Ränge 19 (4:57:51,5) und 20 (5:00:59,9).

Bei den Damen holte Severine Petersen (Laufverein ASV Freienfeld) über 36 km souverän den Sieg. Sie siegte mit einer Zeit von 4:33:10,2 Stunden und

einem Vorsprung von über zehn Minuten auf die Zweitplatzierte Johanna Steinmüller aus dem

Allgäu. Ihre Teamkollegin Alexandra Pichler wurde Zehnte (5:36:12,8), Barbara Fontana (6:26:20,4) und Dagmar Hofer (6:26:20,7) belegten die Plätze 22 und 23.

Der Rosengarten Schlern Sky Marathon umrundet das Rosengarten-Massiv im alpinen Gelände. Start ist in Tiers- St. Zyprian auf rund 1.100 m Meereshöhe Der höchste Punkt ist der Grasleitenpass mit 2.610 m.

HOFKASEREI

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Der Traum vom Fliegen

Der Traum vom Fliegen ist fast so alt wie die Menschheit – die Segelfluggruppe Sterzing lässt ihn wahr werden. Für Interessierte öffnet der Verein an zwei Tagen im August seine Pforten.

Der Legende nach haben die Menschen schon früh ihren Drang, frei wie ein Vogel durch die Luft zu fliegen, zu befriedigen versucht. Einem chinesischen Kaiser soll es bereits vor über 4.200 Jahren gelungen sein. In der griechischen Mythologie konnte sich Ikarus mit Hilfe von selbstgebauten Flügeln aus seinem Gefängnis befreien – in seinem Übermut flog er jedoch zu nahe an die Sonne heran und stürzte ab. Der erste nachweisbare Flug – ähnlich wie Ikarus mit Flügeln aus Bambusstäben und Federngelang bereits im 9. Jahrhundert im spanischen Cordoba. Die Fluggeräte von Leonardo da Vinci sorgten um 1500 für Aufsehen. Doch sollte es noch fast 300 Jahre bis zum ersten richtigen Flug dauern: Am 21. November 1783 hob der erste Heißluftballon der Gebrüder Montgolfier zu seinem Jungfernflug ab. Im ausgehenden 20. Jahrhundert entwickelte schließlich der deutsche Luftfahrtpionier Otto Lilienthal die ersten Segelflieger.

In Sterzing hat der Segelflugsport eine lange Tradition. Bereits im Jahr 1937 hat der Bäckergeselle Max Winkler mit großem Aufwand das erste Segelflugzeug gebaut, am Hang oberhalb des heutigen Krankenhauses fanden die ersten Flugversuche statt, die jedoch nicht sehr erfolgreich waren. Es sollte noch einige Jahre dauern,

bis in der Fuggerstadt ein eigener Verein gegründet wurde. Ab 1955 versuchten Luis Larch und Karlheinz Kraus mit einer Gruppe von 22 jungen Pionieren, den Segelflug in Sterzing heimisch zu machen, am 15. August 1960 startete auf dem Militärflugplatz im Süden der Stadt das erste Segelflugzeug des Typs „Canguro“. In der Folge erlebte der Verein Höhen und Tiefen, heute freuen

sich Präsident Stefan Gasparini und sein Stellvertreter Richard Oberhollenzer über 20 engagierte Mitglieder; dem Ausschuss gehören zudem Kassier Roberto Gasparini sowie Helmut Gschliesser und Stefan Bodner an. Mit der Übergabe des ehemaligen Militärflugplatzes an das Land (siehe eigener Bericht auf S. 10) ist der Fortbestand des Vereins nun auch für die Zukunft gesichert.

In Sterzing hat der Segelflugsport eine lange Tradition.

„Das Segelfliegen ist ein einzigartiges Erlebnis“, schwärmt Präsident Gasparini. „Naturverbundenheit, gleichzeitig die Abhängigkeit von der Natur, körperliche und geistige Fitness, das Wissen um Wetter und Thermik – der Sport fordert ganz schön heraus.“ Der Sterzinger Talkessel bietet aufgrund seiner speziellen Wetterereignisse eine ideale Lage, um dem Segelfliegen zu

frönen, und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Bergwelt. Auch für den spektakulären Kunstflug ist das Gebiet ganz besonders geeignet, das Streckenfliegen ist noch ausbaufähig. „Unser größter Vorteil ist, dass aufgrund der Vereinsorganisation die Ausübung des Segelfliegens in Sterzing in Vergleich zu anderen Orten sehr kostengünstig und für jeden erschwinglich ist; wir sind nämlich einer der wenigen Segelflugplätze in Italien, der für den Start über eine spezielle Seilwinde verfügt, die den Segelflieger auf die notwendige Höhe bringt“, so Gasparini. Die Ausübung dieses Sports ermöglicht aber nicht nur den Traum vom Fliegen. „Das Segelfliegen ist ein Gemeinschaftssport. Es lehrt uns auch gegenseitigen Respekt, Zusammenhalt und Vertrauen, denn um in die Luft

zu kommen, braucht es mindestens zwei weitere Personen, die gut zusammenarbeiten müssen.“ Einmal in der Luft, ist jeder Flug aufs Neue ein Erlebnis, jeder ist anders, jedes Mal gibt es Neues zu sehen, aber auch Neues zu lernen.

Für alle Interessierten – Junge wie Junggebliebene – öffnet die Segelfluggruppe Sterzing am 24. und 25. August jeweils ab 10.00 Uhr ihre Pforten. Mitglieder des Vereins zeigen an diesen Tagen auf dem Flugplatz in Sterzing ihre Flotte und geben Informationen zum Erwerb des Segelflugscheins. Für Speis und Trank ist ebenfalls gesorgt. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung verschoben. Nähere Infos auf der Facebook-Seite des Vereins.

bar

Neue Eiskunstlauf-Sektion der Polisportiva

Die Polisportiva Sterzing hat mit der Gründung einer neuen Sektion für den Eiskunstlauf ihr Sportangebot erweitert. Die Leitung der Sektion übernimmt Marcello Ciola, während Linda Senettin als Haupttrainerin fungiert. Ab September bietet der Verein Eislaufkurse, Wettkampftraining sowie Trockentraining mit Tanz und Ballett an.

In den vergangenen elf Jahren fand das Eiskunstlauftraining unter der Leitung von Senettin beim AHC Freienfeld statt, der sich nun wieder ausschließlich auf Hockey konzentrieren möchte.

Besondere Erwähnung verdienen drei Athletinnen, die bisher

für den AHC Freienfeld gestartet sind und die im April an der Italienmeisterschaft der FISG in Mentana bei Rom teilgenommen haben: Pia Leitner (im Bild) erreichte den 6. Platz in der Kategorie „Principianti B – fascia bronze“, Greta Sofia Stötter Planer den 14. Platz in der Kategorie „Esordienti B – fascia bronze“ und Lina Egger den 10. Platz in der Kategorie „Principianti B –open“.

„Wir freuen uns, mit der neuen Sektion einen weiteren Schritt zur Förderung des Sports im Bezirk Wipptal zu machen und jungen Talenten eine Plattform zu bieten“, so die Vereinsverantwortlichen.

Am 24. und 25. August öffnet die Segelfluggruppe Sterzing für Interessierte ihre Pforten.

Neuer Themenweg am Roßkopf eröffnet

Am Roßkopf hat nun eine neue Attraktion für Naturfreunde und Familien geöffnet: der The menweg „Rossy Walk“. Dieses spannende Projekt, produziert von der Firma Naturspiele LANZ und finanziert über das Leader-Programm, bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Natur auf spielerische Weise zu entdecken.

Der drei Kilometer lange, kinder wagengerechte Weg führt durch einen schattigen Wald, vorbei am malerischen Biotop Kastel lacke und zurück zum Ausgangs punkt „Rossy Park“, wo ein Spiel platz und ein Streichelzoo auf die Besucher warten. Ideal für Familien, die einen Tag voller spannender Abenteuer und Entdeckungen erleben möchten, verspricht der Rossy Walk Spaß und Wissen für alle Altersgruppen.

Maskottchens Rossy wurden die Meinungen einiger Kinder durch Umfragen miteinbezogen, sodass ihre Wünsche und Vorstellungen direkt berücksichtigt werden konnten. „Es war mir eine große Freude, das Team der Rosskopf GmbH bei diesem Projekt unterstützen zu dürfen. Die acht Stationen sind nicht nur lehrreich, sondern sorgen auch für Unterhaltung entlang des Weges und motivieren die Kinder, zu wandern und sich mit der Natur am Berg auseinanderzusetzen. Die passenden Geschichten und Hinweistafeln wecken dabei Neugier und Interesse“, so Autorin und Mutter Nadine Pichler.

Kinder und Erwachsene können an acht lehrreichen und ab-

wechslungsreichen Stationen, die alle vom TÜV geprüft sind, die Natur der Bergwelt erkunden. Begleitet werden die Besucher vom neugierigen Pferdchen

Eine gute Nachricht für alle Kinder und Sportbegeisterten: Der Bolzplatz in der Grundschule „Dr. J. Rampold“ steht von Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr zur Verfügung, am Wochenende von 8.30 bis 19.30 Uhr. „Es freut mich, dass wir in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung, der Grundschule ‚Dr. J. Rampold‘ und der SVP Sterzing den Platz bis Ende September öffnen können. Das ist ein großer Mehrwert für Familien und Sportbegeisterte“, freut sich Gemeinderätin Evi Frick. „Freiwillige Helfer für den Auf- und Zusperrdienst an den Wochenenden können sich gern bei mir melden.“

Rossy, dem Maskottchen des Roßkopfs. Von Tiermemory und Glockenspiel bis hin zu einem Waldlabyrinth und Hasenbau –Abenteuer und Spaß sind hier auf jeden Fall vorprogrammiert. Die dreisprachigen Infotafeln entlang des Weges informieren über die Vielfalt der Pflanzenund Tierwelt in den Alpen und den achtsamen Umgang mit der Natur.

Ein speziell entworfenes Booklet, illustriert von der Firma Effekt aus Neumarkt und geschrieben von der Kinderbuchautorin Nadine Pichler, begleitet die Kinder auf ihrem Weg. Das handliche Format passt in jeden Rucksack und wird jedem Kind zur Verfügung gestellt. Die liebevoll gestaltete Geschichte bringt Besuchern die Natur näher und macht den Spaziergang zu einem noch größeren Abenteuer. Bei der Gestaltung des

Für den „Rossy Walk“ hat die Firma Naturspiele Lanz aus Osttirol, mit Erich Lanz als Projektleiter, alle Stationen maßgeschneidert produziert. „Unser Ziel war es, einen Ort zu schaffen, an dem Kinder spielerisch die Natur entdecken können. Wir sind stolz darauf, Teil dieses großartigen Projekts zu sein und freuen uns darauf, zahlreiche Besucher willkommen zu heißen. Ein besonderer Dank für die Unterstützung bei der Umsetzung gilt der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld, der GRW und den verschiedenen Grundeigentümern, vor allem der Waldinteressentschaft Tschöfs für die Bereitstellung der Teilabschnitte, welche die verschiedenen Stationen besetzen“, so Paul Eisendle, Geschäftsführer der Neuen Rosskopf GmbH.

Pioniere im Fol<us:

Landwirtschaft und Tourismus im harmonischen Miteinander

Wie kOnnen Tourismu.s und tandwiruc.haft einander nOherkommen und mehr vonelnander profitieren? Ocs war do.SgroBe Thema bei der \)eran\toltung Zu Ga.St bei Pionieren im Wipptal", die uor kurzem in ltots(hing$ stottqefunden hat. orgonisiert uon IOM SOdtirol in Zusammenorbeit mit Rotschings Tourismus. Oobeì konnten die Teilnehmerlnner:i inspirie• rende Seuiebe hautnoh erleben lUld mutige, inno• votiue Unternehmerlnnen pl!rSÒnlich kennenternen. Gtekh.zeitig gab es viete MOgliChkeiten, Si(h auszu• touschen. Kontokle zu knGpfen und Netzwerke zu bilden - Kostproben und Oiskussionen inklusiue.

Eine enge Zusammenorbeit zwischen landwirt• SChoft und Tourismus war friiher gong und géibe. Oas Go.stha:us oCler der Gostwirt im Oorf bekam seine Roh.S"tof(edìrtkt \IOn den 84uern uor Ort oder \ltr•

uerst<indlichkeit ist heute leider \lfrloren ge9ongen. die..s,indem sie IOkole Produkte koufen. Auf c.1eron• Ooher ist es weiter unser Bes-treben, dìe Zusammen• deren Seite profitieren ouch die Gastwirte davon. da orbeit zwischen den Branchen wieder zu b<'leben und sie hOChwertige re9ionote Produkte beziehen kì:in• ouf eine neue Bosis zu nellen, au.s Clersich naChhal• nen. ti9e und innouoti\le Proìekte ergeben. die lilr beide Ein weiterer wichtiger Mpekt des Proiektes ist es, Branchen zukunftsweisend sind und bei denen beide die Wege von lebensmitteln z.u\lerkOJten und somit profitieren kOnnen. dìe NaChholtlgkeit zu f6rdern. lndem die Bauern di• rekt on dìe Gostwirte liefern, werden der co,•Futl• 8ereiu einige IOkale Produzentlnnen hoben sich abdr'uCk reduziert und die Umwett ge.schont. bereit erk!Ort, am Proiekt der lokalen Kreislciufe teilzunehmen. Ratschin9s Tourismus arbeitet nun ltotschings TOufÌ.smusl>dindet skh derzeit in der doron. di-e Konkretisiefung una Koordinotion de-s Endpho.se fUr die- Ze«ifìtierung durch die Beh6rde Prnie-ktes \IOrcmzuneiben. Gemeinsom wollen wir von Green Oestina:tions. lm Septemt>ei Steht dosdie regionale Werts(h0pfung s-teigern und dìe Ver• Audit on. mit <lem Zìel, <las <lritt;e und hOthSte Zer• bindung zwisthen Lon<lwiruchaft und Tou(ismus tifi.tierungslevel zu erreichen. Wir hOffen, die a.nunsweìter ucirken. 4eneltten AnfotClerungen erfUllen zu kèinnen. um so urue-ren GGsten weiterhin eine nachhaltige und orbeitete die Erteugnisse Cles eiqenen Hofes ein GOste s-ch<itzen es sehr, wenn s-ie sehen, dass <lie qualitotÌ\I hOl.'.hwertige Tourìsmuserfohrung bieten nachholtiger tokaler Kreislouf olso. Diese SelbSt• Bauern die londwìrtS(ho~ pftegen, und honorieren tu kèinnen.

EURO 2024 – eine Bilanz

Nach vier Wochen Fußball-Europameisterschaft kann man erstens sagen, dass die Stimmung bei einer Veranstaltung in Europa doch eine völlig andere ist als bei der WM in Katar 2022 und dass sich der Sommer besser dafür eignet als der Dezember, wo ein Public Viewing im Freien wegen der Temperaturen nicht möglich ist.

Die Siegermannschaft Spanien hat neue Maßstäbe gesetzt. Nie vorher hat ein Team alle sieben Spiele gewonnen. Nie hatte ein Sieger während des Turniers keinen Einbruch. Diese spanische Mannschaft war in allen Bereichen beispielhaft: Die Mischung zwischen ganz jungen (der rechte Flügelstürmer Lamine Yamal wurde am Tag vor dem Finale 17 Jahre alt) und älteren Akteuren (der 38-jährige Jesus Navas ersetzte den gesperrten Carvajal im Viertelfinale und brachte nach anfänglichen Schwierigkeiten eine akzeptable Leistung) war hervorragend, in Offensive und Defensive war man fast perfekt, die Mannschaft benahm sich stets vorbildlich und war innerhalb und außerhalb des Spielfelds eine Einheit. Dies ist ein Verdienst des Trainers, der sich nie in den Vordergrund schob und sogar in der Lage war, in der zweiten Halbzeit des Finales den verletzungsbedingten Ausfall seines wichtigsten Spielers Rodri zu kompensieren. Außerdem konnte man sofort erkennen, dass die Spanier eine klare Spielidee hatten, in jeder Situation wussten, wie sie zu agieren hatten, und auf diese Weise richtig Werbung für den Fußball gemacht haben.

DieÜberraschungen

Zu den Überraschungen dieser EM gehörten mit Sicherheit die kleineren Länder wie Georgien und die Slowakei oder Slowenien, die unter Beweis stellten, dass auch Länder mit wenigen Millionen Einwohnern die großen Nationen mit viel Fußballtradition ärgern können. Auch die Schweiz gehört einwohnermäßig zu den kleineren Ländern, ist aber schon seit Jahren Stammgast in den Achtel- und Viertelfinalspielen bei den großen Fußballturnieren. Überraschend war zweifellos auch, dass Österreich die Hammergruppe mit Frankreich und den Niederlanden gewann, aber im Achtelfinale gegen die Türkei ausgeschieden ist.

Auf jeden Fall spielten die Österreicher unter Trainer Rangnick attraktiven Fußball und sorgten im eigenen Land für eine riesige Euphorie, scheiterten am Ende aber, weil sie unkonzentriert ins Spiel gegen die Türkei gingen, in der 1. Spielminute in Rückstand gerieten und

angestoßen werden, wird sich in nächster Zukunft zeigen.

in der zweiten Halbzeit bei einem Eckball nicht konsequent den einzigen gefährlichen türkischen Kopfballspieler deckten.

Die Enttäuschungen

Bei Italien waren die Erwartungen von vorneherein nicht hoch, obwohl man als Titelverteidiger an den Start ging. Wie man dann allerdings gegen die Schweiz ausschied, war schon mehr als nur enttäuschend. Ein vierfacher Welt- und zweifacher Europameister kann sich nicht mit einer Mannschaft präsentieren, in der nichts, aber auch gar nichts funktionierte: keine Spielidee, kein Aufbäumen, als man in Rückstand geriet, ein Trainer, den man bei seinen Interviews gleich wenig verstand wie ihn wahrscheinlich seine Spieler nicht verstanden, führungslos, ohne Einsatz und Kampfgeist.

Besonders die Tatsache, dass man nach einer akzeptablen Leistung im ersten Spiel gegen Albanien praktisch von Spiel zu Spiel schlechter wurde, weist daraufhin, dass bei diesem Team auch bezüglich des Zusammenhalts und Teamgeists vieles nicht passte.

Nun wird es im italienischen Verband Konsequenzen geben müssen. Eine davon ist, dass Präsident Gravina die Neuwahlen von März auf November vorverlegt hat, um mit einer neuen Führungsriege in die WM-Qualifikation zu starten. Es wird sicher personelle Veränderungen geben. Ob in organisatorischer Hinsicht längst hinfällige Reformen (vor allem der ausufernde Bürokratismus und eine radikale Änderung im Umgang mit jungen Spielern)

Auf spielerischer Ebene enttäuschend war sicher auch das Auftreten von England und Frankreich. Dass diese beiden Nationen trotzdem ins Finale kamen bzw. das Halbfinale erreichten, spricht für ihre individuelle Klasse, aber als Team funktionierte sowohl bei England als auch bei Frankreich nur die Defensive. Die größte Enttäuschung war aber auf jeden Fall der desaströse Auftritt von Cristiano Ronaldo: Portugal spielte praktisch in jedem Spiel mit einem Mann weniger, aber Ronaldo machte alle Spiele, ohne auch nur einmal ausgetauscht zu werden – und dies, obwohl auf der Reservebank junge Talente wie Diogo Jota oder Goncalo Ramos saßen. Es bleibt nur zu hoffen, dass dies der letzte Auftritt eines der besten Spieler der letzten 20 Jahre war, der nur eines versäumt hat, nämlich den richtigen Zeitpunkt abzutreten.

Den richtigen Zeitpunkt abzutreten hingegen hat wahrscheinlich Toni Kroos gewählt. Allerdings riskierte er, dass sein letzter Auftritt nur von kurzer Dauer hätte sein können. Wie seine Mitspieler versuchte er den Spaniern mit übertriebener Härte beizukommen und hätte schon nach fünf Minuten nach zwei gelbwürdigen Fouls vom Platz gestellt werden müssen. Deshalb fand ich auch die deutschen Proteste wegen des, zweifellos fälligen, Elfmeters beim Handspiel des spanischen Verteidigers Cuccurella überzogen.

Abschließend fällt die Bilanz des Gastgebers zweifellos auf sportlicher und organisatorischer Ebene positiv aus. Nach einem achtjährigen Tief konnte die Nationalmannschaft erstmals wieder die Massen begeistern und die Organisation klappte, bis auf die Zugverspätungen, wie am Schnürchen.

Welcome Aperitivo für die Weißroten

Mitte Juli hat der FC Südtirol wieder seine Zelte in Ridnaun aufgeschlagen. Bei einem Aperitif im Hotel „Schneeberg“ wurden Spieler, Trainer und Vereinsführung willkommen geheißen.

Wie Norbert Haller, Obmann von Ratschings Tourismus, betonte, sei er

Verbleib in der Serie B erfolgreich verteidigt haben. „Umso mehr freut es mich, dass der FC Südtirol bereits zum 13. Mal sein Trainingslager in der Gemeinde Ratschings abhält, wo er optimale Bedingungen vorfindet“, so Haller.

Dietmar Pfeifer, Geschäftsführer des FC Südtirol, richtete seinen Dank an die gastgebende Familie Kruselbur-

ger, an Ratschings Tourismus und die Bergbahnen Ratschings. „Über die Jahre haben sich Freundschaften entwickelt, die wir nicht mehr missen möchten“, so Pfeifer. „Wir finden hier jedes Jahr ein bisschen mehr Heimat vor.“ Sein Dank ging auch an die Gemeinde Ratschings und an die Auswahl Ridnauntal für die Strukturen, die sie dem Verein zur Verfügung stellen. „Wir haben hier beste Bedingungen, schließlich beginnt die Meisterschaft mit dem ersten Training und nicht erst am 17. August.“

In dieselbe Kerbe schlug auch Carlo Costa, Vize-Präsident der Weißroten, der dem Team für die „tolle vergangene Saison“ sein Kompliment aussprach. Zum Abschluss überreichte ihm Präsident Haller ein Willkommensgeschenk.

Im Rahmen des Trainingslagers absolvierte die Profimannschaft die ersten Vorbereitungsspiele für die Saison 2024/25. Ein Freundschaftsspiel gegen die Auswahl Ridnauntal endete mit 20:0 für die Weißroten, ein weiteres Spiel gegen St. Georgen gewann der FC Südtirol mit 4:0. Darüber hinaus gab es auch einen Kids Day und einen Fans Day.

Tennis Ratschings Open 2024

Zum sechsten Mal hat der TC Ratschings Anfang Juli das Ratschings Open in den Kategorien 2, 3 und 4-4NC ausgerichtet. Das Turnier war für Damen und Herren ausgeschrieben, 109 Spieler traten in verschiedenen Rastern gegeneinander an.

Im Finale um den Turniersieg der Kategorie Open Herren setzte sich Christian Fellin gegen Horst Rieder mit 3:6 6:3 6:1 durch. In der Kategorie Open Damen gewann Lucrezia Nicolai gegen Sofia Selle mit 6:3 6:2. In der Kategorie 4 konnte sich Hannes Maria Gaiser mit 5:7 6:4 6:1 gegen Roberto De Simone durchsetzen.

Bei der Preisverteilung dankte Präsident Günther Eisendle allen Teilnehmern, freiwilligen Helfern und Sponsoren sowie dem Publikum, das die Spiele aufmerksam verfolgt hat.

Die Ergebnisse können auf Erker online nachgelesen werden.

Im Bild die Sieger der Kategorie Open Herren mit (v. l.) Klaus Kruselburger, Francesco Zenzale, Renate Siller, Finalist Horst Rieder, Sieger Christian Fellin und Präsident Günther Eisendle.

Fußball

Handwerk im Wipptal

„Nein zum Punkteführerschein“

Mit einer Informationskampagne und einer gemeinsamen Petition drücken der CNA Südtirol und der lvh ihren Unmut gegen den geplanten Punkteführerschein aus.

Für den 1. Oktober dieses Jahres ist die landesweite Einführung des Punkteführerscheins für Baustellen angekündigt. Eine Verpflichtung, die nicht nur Bauunternehmen betrifft, sondern alle Unternehmen und Selbstständigen, die auf temporären oder mobilen Baustellen arbeiten. Ausgestellt im digitalen Format vom nationalen Arbeitsinspektorat, startet der Führerschein mit 30 Punkten. Bei Verstößen oder Unfällen werden je nach Schwere des festgestellten Verstoßes Punkte abgezogen. Unternehmen oder Selbstständige, die unter die Schwelle von 15 Punkten fallen, werden bis zur Wiederherstellung der fehlenden Punkte durch Sicherheitskurse suspendiert. Die Wirtschaftsverbände CNA Südtirol und lvh haben sich gemeinsam dazu entschlossen, das Veto der Handwerker gegen diese Maßnahme einzulegen, da sie keine Sicherheitsvorteile bringt und in vielen Aspekten unangemessen ist.

„Um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu verbessern“, erklären die Präsidenten Martin Haller (lvh) und Claudio Corrarati (CNA), „braucht es keine weitere bürokratische Verpflichtung. Vielmehr sollte die Durchsetzbarkeit der bestehenden Vorschriften und mehr Anstrengungen zur Verbreitung einer Sicherheitskultur angestrebt werden. Dies kann durch die Förderung und Stärkung der Bilateralität im Handwerk gelingen, zumal sie das wichtigste tarifliche Instrument im Bauwesen zum Schutz der Arbeitnehmer und Unternehmen darstellt.“

Eine große Benachteiligung stellt das De-

kret, das die Maßnahme einführt, vor allem für kleine Betriebe dar. So sollen große Unternehmen, die bereits über ein SOA-Qualifikationszertifikat verfügen, von der Vorschrift ausgenommen sein. „Mehr Sanktionen, die unserer Meinung nach übertrieben sind, dienen nicht der Verbesserung der Sicherheit auf Baustellen. Vielmehr ist es entscheidend, den Fokus auf die Unfallprävention zu legen“, unterstreichen auch Fritz Ploner, Obmann der Baugruppe im lvh, und Rodolfo Gabrieli, Obmann der Baugruppe von CNA. Der Punkteführerschein sieht vor, dass Unternehmen, die auf temporären und mobilen Baustellen ohne Führerschein oder mit unzureichender Punktzahl arbeiten, mit Verwaltungsstrafen von 6.000 bis 12.000 Euro und dem Ausschluss von öffentlichen Aufträgen für sechs Monate belangt werden. „Wir haben es schon bei der Einführung des Punkteführerscheins im Straßenverkehr gesehen. Diese hat die Zahl der Unfälle auf unseren Straßen nicht reduziert. Wir befürchten, dass dasselbe auf Baustellen geschehen wird. Entscheidend ist unserer Meinung nach, den Fokus auf die Unfallprävention zu legen“, so Corrarati und Haller. Die beiden Wirtschaftsverbände haben daher eine Petition unter ihren Mitgliedern

gestartet, die bis September läuft. „Wir wollen die Stimme unserer Handwerker hörbar machen und die gesammelten Unterschriften den politischen Vertretern übergeben“, unterstreichen Ploner und Gabrieli. Gleichzeitig machen CNA und lvh einen Vorschlag. „Um sicherzustellen, dass diejeni-

gen, die auf Baustellen arbeiten, wirklich die notwendigen beruflichen Qualifikationen haben, um Qualität und Sicherheit zu gewährleisten, fordern wir ein Gesetz für den Zugang zum Baugewerbe, wie es bereits in anderen Branchen der Fall ist“, erklären Haller und Corrarati. „Derzeit kann sich jeder auf dem Markt als Bauunternehmen anbieten. Es genügt die einfache Registrierung bei der Handelskammer. Wir als Branchenverbände sind jedoch überzeugt, dass ein Gesetz erforderlich ist, das die Erfüllung spezifischer beruflicher Anforderungen zur Voraussetzung für die Gründung eines Bauunternehmens macht.“

Dynamischer Arbeitsmarkt

Der Südtiroler Arbeitsmarkt ist dynamisch, wie die Wanderungsbewegungen zeigen. Die neue Ausgabe der Arbeitsmarkt-News beleuchtet, welche Berufe wir durch Zuund Abwanderung gewinnen und verlieren.

Südtirol ist attraktiv für Arbeitskräfte von außerhalb: In der Altersgruppe zwischen 20 und 40 Jahren hat Südtirol zwischen 2004 und 2023 deutlich mehr Zu- als Abwanderung verzeichnet. Dennoch hat die Abwanderung ins Ausland in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Zielländer sind vor allem Österreich, Deutschland und die Schweiz. In der Berufsgruppe der hochqualifizierten und gehobenen Fachkräfte halten sich Zu- und Abwanderer die Waage. Nur die Hälfte der abwandernden Personen sind in Südtirol geboren, die andere Hälfte sind früher zugewanderte Personen. Leicht angestiegen ist indes die Anzahl der sogenannten Rückkehrer (Südtiroler, die zurückkommen). 60 Prozent davon verfügen über einen Hochschulabschluss. Die Zuwanderung von nicht in Südtirol geborenen Perso

nen stagniert.

Seit 2004 sind rund 1.200 Ärzte aus Südtirol vor allem in Länder des deutschen Sprachraums gezogen, 1.000 sind im selben Zeitraum großteils aus Süditalien zugewandert. Ähnlich die Tendenz bei den sogenannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik), wobei hier die Abwanderung noch stärker überwiegt und der Trend seit fast 20 Jahren konstant nach unten zeigt. Eindeutig positiv ist der Saldo bei Lehrpersonal und Handwerkern, von denen mehr zu- als abgewandert sind. Die Wanderungsbewegungen folgen in all diesen Fällen einer Richtung, nämlich von Süden nach Norden. Jeder fünfte der insgesamt rund 5.000 aus

wärtigen Absolventen der Freien Universität Bozen hat seinen Wohnsitz nach Südtirol verlegt. Sie stammen zur Hälfte aus anderen Regionen Italiens und zur anderen Hälfte aus rund 70 verschiedenen Ländern. Unter ihnen befinden sich auch rund 160 Südtiroler Rückkehrer, die im Durchschnitt nach drei Jahren Abwesenheit zurückgekehrt sind, um an der Universität Bozen zu studieren. 1.000 ansässige Studierende haben Südtirol im selben Zeitraum verlassen, darunter 643 in Südtirol geborene. Insgesamt halten sich diese Bewegungen in etwa die Waage. Infos dazu unter arbeit.provinz.bz.it

„Wir bieten Zukunft.“

barth ist ein traditionsreiches Familienunternehmen aus Brixen mit einer fast 150-jährigen Geschichte im Innenausbau und zahlreichen namhaften Projekten für internationale Luxusmarken und renommierte Museen weltweit. Während manche Unternehmen sich auf solchen Erfolgen ausruhen würden, verfolgt barth aus Prinzip einen anderen Ansatz.

Als technischer Arm des Architekten arbeitet barth an lokalen und internationalen Projekten mit höchsten Ansprüchen am maßgefertigten Innenausbau. Ziel von barth ist es dabei, die spezifischen Anforderungen von Architekt und Kunde zu übertreffen und durch maßgefertigte individuelle Lösungen erfolgreiche Projekte zu verwirklichen. Die Verwendung hochwertiger Materialien und die präzise handwerkliche Verarbeitung garantieren einen Innenausbau, der nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional und langlebig ist.

Innovativ in die Zukunft des Innenausbaus

„Unser Blick ist stets nach vorne gerichtet. Wir setzen uns kontinuierlich dafür ein, Material- und Verarbeitungstechnologien weiterzuentwickeln. Wir haben früh erkannt, dass die Zukunft des Innenausbaus nicht allein auf Tradition basiert, sondern diese mit modernster Technologie kombiniert werden muss“, erklärt Firmeninhaber Ivo Barth. Bereits vor 30 Jahren begann er, über die Grenzen des klassischen Tischlerhandwerks hinauszudenken und innovative Materialien einzusetzen.

Stolz auf das Team

„All dies wäre jedoch nicht möglich ohne die engagierten Menschen, die hinter unserem Erfolg stehen. Wir sind sehr stolz auf unser Team. Viele unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind schon seit vielen Jahren bei uns, haben ihre Ausbildung bei barth absolviert und sind seither mit dem Unternehmen gewachsen. Ihre Flexibilität und Bereitschaft, Veränderungen anzunehmen, ermöglichen es uns, das Unternehmen kontinuierlich weiterzuentwickeln und den steigenden Markt- und Kundenanforderungen gerecht zu werden“, ergänzt Max Barth, der seinem Vater Ivo in der Führung des Familienunternehmens nachfolgen wird.

Vielfalt und Wohlbefinden

Die Tätigkeitsbereiche bei barth sind vielfältig: Sie reichen von der Materialbeschaffung über Verarbeitung und Produktion bis hin zur Projektbetreuung, Logistik und Montage vor Ort. Die Projekte sind oft anspruchsvoll, für Montagen reist das Team sogar um die halbe Welt. „Der Job ist nicht immer einfach. Deshalb legen wir großen Wert auf gute Team- und Kommunikationskultur und das Wohlbefinden unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir bieten eine breite Palette an Zusatzleistungen an, wie zum Beispiel flexible Arbeitszeitmodelle, Freistellungen für ehrenamtliche Tätigkeiten, Yoga-Kurse oder Unterstützung bei Gesundheitsleistungen. Der firmeninterne Freizeitverein organisiert regelmäßig Veranstaltungen und Ausflüge für das gesamte Team“, betont Max. Familie ist bei barth nicht nur ein Bestandteil des Firmennamens, sondern gelebte Philosophie.

Josef, Ivo und Max Barth
Alex Filz

„Beim Drechseln finde ich zur Ruhe“

Roland Rizzi aus Gossensaß verwandelt in akkurater Handarbeit rohes Holz in feinste Kunstwerke. Der Erker hat ihn in seiner Drechselbude besucht.

Beim Hobeln fallen die Späne, aber beim Drechseln wirbeln sie wild durch die Luft. Dennoch haben sie eine beruhigende Wirkung. „Nach einem anstrengenden Tag finde ich beim Drechseln

oder ungeeignetes Holz, kann alles durcheinanderbringen. Ruhe, passendes Werkzeug, die richtige Technik und viel Erfahrung sind notwendig, um aus einem Rohling wohlgeformte Schüsseln, Salz- und Pfefferstreuer oder Christbaumschmuck zu schaffen. Kreativität ist dabei unverzichtbar. „Ich plane nicht im Voraus, sondern lasse mich von der Natur und den Eigenheiten des Hol-

richtig zur Ruhe, oft vergesse ich dabei sogar die Zeit“, erzählt Roland Rizzi. Konzentration ist dabei essenziell, denn ein kleiner Fehler, sei es durch lockeres Einspannen des Holzstücks, falsches Ansetzen des Messers

zes inspirieren. Die Idee entsteht erst während der Arbeit. Nur die Form muss rund sein“, erklärt er. In seiner kleinen Drechselbude, die nur vier mal vier Meter misst, entstehen so einzigartige Einzelstücke, jedes individuell gefer-

tigt und authentisch, oft mit Astlöchern oder einem Stück Rinde am Rand.

Sein bevorzugtes Holz ist Zirbe, bekannt für ihre feine Maserung und ihren harzig-würzigen Duft. Ihr wird eine entspannende und schlaffördernde Wirkung nachgesagt. Auch heimische Hölzer wie Birke, Esche, Ahorn, Nussbaum und Erle verwendet er gerne. „Ich schätze Holz, das eine eigene Geschichte erzählt, wie Bauholz von alten Gebäuden oder Bäume mit besonderer Bedeutung“, sagt Roland. Besonders angetan haben es ihm gestockte Hölzer, die durch einen Pilz verfärbt und von schwarzen Linien durchzogen sind.

Beim Filigrandrechseln kleinerer Werkstücke wie Schreibgeräten, Schlüsselanhängern und Schmuckstücken geht es hingegen international zu: Die Hölzer

dafür stammen aus Indonesien, Hawaii, Mexiko, Süditalien und Nordamerika. Von Amaranth über Palmholz bis Olivenholz und Thuja hat jedes Holz seine Eigenheiten in Farbe, Duft und Haptik.

Zum Drechseln kam Roland Rizzi eher zufällig. Als Maschinenschlosser baute er vor Jahren für seinen Schwiegervater eine Drechselbank. Nach dessen Tod holte er sie zu sich nach Hause und probierte sie aus. „Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten“, erinnert er sich lachend. „Doch mit der Zeit habe ich Erfahrungen gesammelt, verschiedene Techniken ausprobiert und aus meinen Fehlern gelernt.“ Wenn alles zusammenpasst, kennt der Drechsler fast keine Grenzen. Und seine Gedanken – die kommen dabei zur Ruhe. bar

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Kommt Ihnendieser Satz bekannt vor und sindSie sozusagen ..stuft", vier oder fünf verschi,edene Handwerker zu organisi,eren,um Ihren kleinen Umbau zu realisieren? Da111,nsol:lite;nSie nlc:li111tz.ögern und mkh kontakUere;n!

Roland Rizzi in seiner Werkstatt

Unvergessliche Tage in Graz

Die lvh-Bezirksgruppe der Frauen im Wipptal unternahm vor kurzem eine inspirierende Reise nach Graz.

19 Frauen aus dem Wipptaler Handwerk machten sich Anfang Juni auf den Weg, um die steirische Hauptstadt zu

erkunden und wertvolle Netzwerkmöglichkeiten zu nutzen. Die dreitägige Reise bot ein abwechslungsreiches Programm, das sowohl kulturelle als

auch berufliche Highlights umfasste. Der erste Tag begann mit einer umfassenden Stadtbesichtigung, bei der die Teilnehmerinnen die historische Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, erkundeten. Die Besichtigung von Schloss Eggenberg und seines prachtvollen Schlossgartens stand ebenfalls auf dem Programm. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Grazer Schlossbergs mit dem berühmten Uhrturm, einem der Wahrzeichen der Stadt. Die Gruppe genoss den atemberaubenden Ausblick über Graz und die Umgebung. Im Kunstmuseum am Südtiroler Platz konnten die Frauen moderne Kunstwerke bewundern und sich von den kreativen Exponaten inspirieren lassen. Religiöse und historische Stätten wie die Jakominikirche und die Leonhardkirche rundeten das kulturelle Programm ab. Neben den kulturellen Erlebnissen stand das Netzwerken im Vordergrund der Reise. Es wurde viel über die Arbeit gesprochen und die Teilnehmerinnen hatten die Gelegenheit, von den Erfahrungen der teils sehr erfahrenen Frauen zu lernen. Diese berichteten aus ihrem Arbeitsleben und teilten lustige Anekdoten, die für viele Lacher und gute Stimmung sorgten.

Kids-Academy

Die Kids-Academy bietet Kindern eine aufregende Möglichkeit, in die Welt des Handwerks einzutauchen. Dabei werden den Kindern unterschiedliche Themengebiete und eine Vielzahl von praktischen Aktivitäten geboten. Die ersten beiden Wochen fanden im Berufsbildungszentrum „C. Tschuggmall“ in Brixen statt.

In der Farben- und Holzwoche lernten die Kinder, wie man einen Schreibtischgarten aus Holz erstellt. Insgesamt 25 Kinder wurden von Referent Herward Dunkel angeleitet. Viele freiwillige Handwerker unterstützten das Projekt. Die ganze Woche über tauchten die Kinder in die Welt der Tischler, Maler, Gärtner und Elektrotechniker ein. An jedem Nachmittag wurden alternative Basteleien und Spiele angeboten, um die handwerklichen Tätigkeiten zu ergänzen. „Kinder sind die Zukunft des Handwerks. Ihnen früh die kreative Welt des Handwerks näher zu bringen, ist das Ziel der Kids-Academy und aller beteiligten Handerkerinnen und Handwerker“, so Referent Patrick Gampenrieder.

In der zweiten Woche stand die kreative Gestaltung im Mittelpunkt. Die Kinder lernten die Berufe der Tapezierer, Näher und Gärtner kennen und probierten sich in verschiedenen kreativen Projekten aus. Dabei gestalteten sie ein „Moodboard“ zum Thema „Mein Traumzimmer“ und entwarfen Stofftaschen, Dekokissen und vieles mehr. Referentin Jasmin Fischnaller war vom Enthusiasmus der Kinder begeistert. „Die strahlenden Gesichter und die Freude der Kinder bei den verschiedenen Aktivitäten bestätigt die Wichtigkeit dieses Projekts“, so Fischnaller.

Wipptal
Die lvh-Frauen vor dem Grazer Uhrturm

Der Craft-Brauer

Am 7. August, dem internationalen Tag des Bieres, werden weltweit die Biere und deren Brauer gefeiert. Matthias Volgger aus Wiesen kümmert sich schon seit Jahren um sein eigenes (Craft-)Bier – und entdeckt es immer wieder neu.

Bierbrauer wollte er nie werden. Der Zufall wollte es, dass doch einer aus ihm wurde. Seine Frau Kathrin stammt vom Guggenbergerhof in Afing, wo sich an einer Steinmauer schon immer wilde Hopfen mit ansehnlichen Dolden nach oben rankten. So kam Matthias die Idee, sie fürs Bierbrauen zu nutzen. Kurzerhand kaufte er sich einen 20-Liter-Braukessel mit einer kleinen, aber hochwertigen Brauanlage, der die Temperatur automatisch regelt, er wälzte unzählige Bücher, besuchte Kurse und Seminare, denn gutes Bier braut sich nicht von allein, und mit jedem Tag faszinierte ihn die Welt der Craft Biere, handwerklich hergestellter Biere, mehr und mehr. Präzises Arbeiten lag ihm schon immer. Matthias ist gelernter Fitnesstrainer, Ernährungsberater, Saunameister und Wanderführer. Auch das Chemie-, Physik- und Mathewissen aus seiner Schulzeit am Sportgymnasium Sterzing kam ihm beim Brauen zugute. Nicht immer wurde das Bier so, wie er es sich vorstellte, aber mit jedem Mal verfeinerte er sein Gespür für den komplexen Brauprozess: Malz sortieren, waschen, trocknen, schroten, mit Wasser mischen, rühren, aufwärmen, sieben, Wür ze kochen, Hopfen hinzufügen, rühr zugeben, gären lassen, lagern, fil tern, Geschmack testen, abfüllen

Instrumentenwerkstatt , Officina degli strumenti

Reparatur und Neubau von Blechblasinstrumenten

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Mit einer jährlichen Produktion von rund 150 Hektolitern ist das Guggenbräu die kleinste Brauerei Südtirols.
Matthias Volgger: „Ins Bier kommt nur

„KO durch CO“

... „Bier brauen“, sagt Matthias Volgger, „ist eine Wissenschaft für sich.“ 2019 gewann der Hobbybrauer mit seinem leichten Pils, seinem Kastanienbier und seinem Honigbier einen Preis bei einem Wettbewerb in Bozen. Sechs Biersorten produzieren Familie Stuefer und Matthias Volgger mittlerweile jedes Jahr unter dem Label „Guggenbräu“, dazu kommen monatliche Sondersorten, saisonale, limitierte, einmalig oder einmal im Jahr gebraute Biere. Ins Bier kommt nur das, was auf dem Hof wächst: Hopfen und Braugerste, neben Wasser und Hefe die Grundzutat fürs Bierbrauen. Da es vor allem bei der Hopfenernte viele Hände braucht, helfen Verwandte und Freunde im familiengeführten Betrieb tatkräftig mit. Bis zu 5.000 Hopfendolden pro Pflanze müssen von Hand abgezupft werden. Normalerweise braut Matthias seine Biere nach dem Reinheitsgebot, ausschließlich mit Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. In Braukursen entwickelt er mit den Teilnehmern aber auch gerne neue Rezepte – neulich war es ein Stout mit Honig, dunkel wie ein Guinness, verfeinert mit geröstetem Gerstemalz und Waldkastanienhonig. Mit einem

Hochzeitspaar, das geschleuderte Bienenwaben von ihrem Bienenstock mitbrachte, braute er ein spezielles Festbier mit Honignote. Zusammen mit der Käserei Amò in Kardaun brachte er drei Büffelmolkebiersorten auf den Markt. In Kooperation mit einer Weinkellerei vergor er Traubenmost und Würze zu drei fruchtigen, leicht säuerlichen Weinbieren.

Schaute früher noch alles nach Norden, steht Südtirol mit seinen rund 20 Kleinbrauereien heute den bayerischen Braumeistern in nichts nach. Bei der „Birra dell’anno“, dem wichtigsten Bierwettbewerb in Italien, gewann das Guggenbräu mit dem Festweißbier „Guggosauerus“ zweimal Bronze. 2023 holte der „Guggosauerus“ beim KuboBeerAward Gold, Silber gab’s für das spontanvergorene Sauerbier „Castanea Spontanea“, Bronze für das Sour Session IPA „Spremutale“. Dieses Jahr gab es mit „Pier“ und „Lagrinus Sour IGA“ zweimal Gold beim KuboBeerAward.

Längst haben Mikrobrauereien die Branchenriesen angezapft. Konkurrenz seien sie keine, sagt Matthias Volgger. Eine große Brauerei in Südtirol produziert in eineinhalb Stunden so viel Bier wie das Guggenbräu in einem ganzen Jahr. Aber bunter ist Südtirols Bierwelt geworden. Mittlerweile werden dem Gast in vielen Lokalen nicht mehr nur Weinkarten, sondern auch Bierkarten mit erlesenen Tropfen aus der Region gereicht.

Im Sommer denkt kaum jemand ans Heizen. Dabei eignen sich gerade diese Monate, um Kamine, Herde, Öfen und andere Heizanlagen von Hafnern, Kaminkehrern und Fachleuten reinigen und auf ihre Sicherheit und Funktion hin überprüfen zu lassen. Installierte Rauchund CO-Melder können frühzeitig auf Gefahren aufmerksam machen. Vor allem aus defekten Heizgeräten kann beim Heizen Kohlenstoffmonoxid (CO) austreten. Das gefährliche Atemgift kann sogar zum Tod führen. Durch ihre Kampagne „KO durch CO“ machen Kaminkehrer und Hafner im Landesverband der Handwerker (lvh), Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr Bozen darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, seine Heizgeräte regelmäßig zu warten, damit es gar nicht erst zur Bildung von Kohlenstoffmonoxid kommt. Auch Gasherde müssen gewartet werden. Wer gummierte Verbindungsschläuche verwendet, sollte das Verfallsdatum des Schlauches kontrollieren. Seit Oktober 2023 müssen in Wohnimmobilien, die touristisch vermietet werden, funktionierende Vorrichtungen zur Erkennung von brennbaren Gasen und Kohlenmonoxid vorhanden sein. Außerdem muss mindestens alle 200 Quadratmeter und pro Stockwerk ein tragbarer Feuerlöscher gut sichtbar angebracht sein.

Bier-Wissen

Erker: Herr Volgger, woran erkennt man gutes Bier?

Matthias Volgger: Das Wichtigste ist, dass es einem schmeckt. Das kann jeder beurteilen, auch jemand, der sich mit Bieren überhaupt nicht auskennt. Experten prüfen zudem das Aroma, das Volumen, die Bierfarbe, die Schaumstabilität, die Porengröße der Bläschen (je feiner und kleiner, desto besser), die Trübung, Geruch, Geschmack und ob das Bier stilgerecht gebraut worden ist.

Wird Bier besser, je älter es ist?

Das kommt darauf an. Vor allem leichtere und hellere Biere sollten frisch getrunken werden. Kräftigere Biere wie holzfassgelagerte Biere oder Sauerbiere werden dagegen erst nach ein bis zehn Jahren richtig rund und geschmackvoll.

Bier aus der Flasche oder Bier aus der Dose?

Die Dose ist das optimale Behältnis fürs Bier, weil sie es zu 100 Prozent vor UV-Strahlung schützt. Braunglas bietet zwar auch einen hohen Schutz. Steht es aber zu lange in der Sonne, wandeln sich gewisse Stoffe um und das Bier kann einen Lichtgeschmack annehmen, der wie ein Stinktier riecht. Eine Dose spart Platz beim Lagern, ist leichter transportierbar und hat einen geringeren CO2-Fußabdruck als eine Flasche. Wir füllen das Bier in Flaschen ab, weil wir u. a. Vier- und Fünf-Sterne-Hotels beliefern und Dosenbier auch in der normalen Schankwirtschaft nicht gerne

gesehen wird.

Welches Bier macht am schnellsten müde?

Hopfenhaltige Biere beruhigen extrem. Hopfen ist der nächste Verwandte von Cannabis und wirkt deshalb auch ähnlich. Hopfenhaltige, alkoholarme Biere werden u. a. bei Schlafstörungen verschrieben. Auch Starkbiere machen wegen des Alkoholgehaltes träge und schläfrig.

Ab wann ist Bier schädlich?

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind es 0,5 Liter pro Tag für Männer und 0,3 Liter pro Tag für Frauen, wobei an zwei Tagen in der Woche kein Alkohol getrunken werden sollte. Das Köpergewicht spielt natürlich auch eine Rolle. Die Mengenangaben sind aber mit Vorsicht zu genießen. Lieber weniger trinken, und wenn schon ein Bier, dann ein gutes. Wir brauen deshalb ausschließlich Genussbiere.

Macht Bier Bäuche dick?

Das Bier selbst nicht. Hopfen regt aber den Appetit an, weshalb das Bier auch Patienten mit Essstörungen verschrieben wird. Als Aperitif ist ein hopfiges Pils ideal, da es den Appetit anregt und die Verdauung fördert. Bier enthält weniger Kalorien als viele Säfte im Supermarkt, wird aber in größeren Mengen getrunken.

Lieber eiskalt oder abgeschreckt?

Für jedes Bier gibt es eine empfohlene, ideale Trinktemperatur. Je heller und leichter, des-

Fachwerkstatt in Pflersch

Ab sofort stehe ich Ihnen in meiner neu eröffneten Werkstatt für Reparaturen an Landmaschinen und Anbaugeräten sowie für Schlosserarbeiten zur Verfügung. Mit Leidenschaft und Fachkenntnis kümmere ich mich persönlich um Ihre individuellen Anliegen.

Gerne können Sie mich telefonisch (Tel. 338 174 9447) oder per E-Mail ( landmaschinen. roeck@gmail.com) erreichen.

Raffael Röck

Matthias Volgger (Jahrgang 1993) ist Brauer, Biersommelier und Jungbauer. Auf dem Guggenbergerhof bietet er u. a. Brauseminare und Brautage, Bier-Jahresabos und Bier-Erlebniswanderungen an.

to kälter, und je dunkler und kräftiger, desto wärmer sollte das Bier sein. Aber es gibt auch Ausnahmen und am Ende sollte der persönliche Geschmack entscheiden.

Manche schwören auf warmes Bier bei Erkältung ...

Das ist wissenschaftlich-medizinisch nicht bewiesen. Oft helfen Hausmittel, wenn man daran glaubt. Wer also gute Erfahrungen damit gemacht hat, kann das gerne tun.

Bier und Sport. Passt das zusammen?

Vor und während des Sports würde ich Bier nicht empfehlen. Danach spricht nichts dagegen.

Bier auf Wein, lass das sein. Wein auf Bier, das rat ich dir?

Ich weiß nicht, ob dieser Spruch stimmt oder nicht. Ich mische Bier und Wein nicht miteinander, weil es mir nicht guttut.

Mit Ausnahme des Weinbiers ...

Unsere Biere mit Traubenanteil enthalten nur halb so viel Alkohol wie Wein oder Sekt. Mit ihrer fruchtigen, säuerlichen Note sind Weinbiere deshalb auch ein idealer Aperitif oder ein guter Durstlöscher im Sommer.

Mit Holzbau das Klima verbessern

Eine Holzinstallation bringt in sechs Südtiroler Gemeinden die Vorteile des Rohstoffs Holz in Erinnerung. Ende Juni wurde die Wanderausstellung auf dem Stadtplatz in Sterzing eröffnet, wo sie zwei Wochen lang zu sehen war.

40 Kubikmeter Holz: Das ist die Menge an Holz, die in einem Holzhaus steckt. Sie wächst in Südtirols Wäldern in nur zehn Minuten nach und bindet rund 40 Tonnen schädliches CO2. Genau 40 Kubikmeter Holz umfasst auch die Holzinstallation, die auf ihrer Südtirol-Tour Ende Juni auch nach Sterzing gekommen ist und auf die Vorzüge des Rohstoffs Holz aufmerksam gemacht hat. Die Idee zu dieser plakativen Sensibilisierung für den Holzbau hatte der Verein proHolz Tirol, nach Südtirol getragen wurde sie von ProRamus, einer Gemeinschaftsinitiative der Organisationen der Forst- und Holzwirtschaft zur Unterstützung des Sektors Wald/Holz, koordiniert von IDM Südtirol.

Ende Juni wurde der Holzstapel zum ökologischen Fußabdruck im Holzbau in Anwesenheit von Bürgermeister Peter Volgger und Verena Überegger, Stadtrat Heinrich Forer sowie des Vertreters von ProRamus Michael Stauder und IDM-Mitarbeiterin Vera Leonardelli in Zusammenarbeit mit Kiwanis Sterzing auf dem Stadtplatz in Sterzing der Öffentlichkeit vorgestellt. Leonardelli informierte über die verschiedenen Austragungsorte, während Kiwanis-Präsident Thaddäus Mader die Wichtigkeit der Nachhaltigkeit unterstrich. Wie Bürgermeister Volgger ausführte, wächst in

Südtirol täglich soviel Holz, dass wir künftig alle Bauten aus Holz realisieren könnten. Auf die Bedeutung der Zahl 40 ging Stadtrat Forer ein. „40 Prozent der CO2-Emissionen werden vom Bau generiert, 40 m3 Holz reichen für

den Bau eines Einfamilienhauses und 40 m

chael Stauder von ProRamus stellte die Ak tivitäten von ProRamus vor und informierte über den Rohstoff Holz. „Wer mit Holz baut, leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, denn dieser Rohstoff wirkt auch in verbautem Zustand als Kohlenstoffspeicher: Jeder Kubikmeter eines Holzbaus bindet langfristig eine Tonne CO2. Zudem ist Holz ein nachwachsender Baustoff, der dazu beitragen kann, endliche Ressourcen zu schonen. Holz ist außerdem wiederverwertbar und kann am Ende seines Kreislaufs als erneuerbarer Ener-

gieträger eingesetzt werden“, so Stauder. Auf all diese positiven Eigenschaften hinweisen und für den Holzbau sensibilisieren will die 4,4 m x 5,4 m x 2,9 m große Holzinstallation von IDM und ProRamus. Sie ist in Form eines Quaders mit einem grünen Fußabdruck gestaltet, afeln in allen drei Landessprachen bieten interessierten Passanten Informationen zum Rohstoff Holz und zum Holzbau. e Installation ist ein klares Beispiel dafür, wie Innovation und Umweltschutz Hand in Hand gehen können. Sie zeigt, wie e und umweltfreundliche Materialien wie Holz einen wichtigen Beitrag zur Verringerung -Ausstoßes leisten und gleichzeitig die biologische Vielfalt und eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft

ProRamus wurde gegründet, um die Player der Holzbranche miteinander zu vernetzen und den Sektor effizient zu unterstützen. Gleichzeitig versucht die Initiative, die Bevölkerung kontinuierlich für Holz als natürlichen Rohstoff zu sensibilisieren. Südtirol hat einen Holzbauanteil von zehn Prozent und hinkt im Vergleich zu Nordtirol hinterher, wo sich der Prozentsatz bereits auf 30 Prozent beläuft. Diese Aktion soll dazu beitragen, diesen Prozentsatz anzuheben.

Mader Bau – Bauprofi & Mentor

Mader Bau ist mehr als nur ein Handwerksbetrieb. Im Jahr 2023 eröffnete das eigenständige Unternehmen seinen neuen Standort in Gasteig, um seinen Kunden einen noch umfassenderen Service anbieten zu können. Ob Privathaus, Hotel oder Bürogebäude, Neubau oder Sanierung: In enger Zusammenarbeit mit Kunden, Architekten, Geometern, Planern und anderen professionellen Partnern realisiert Mader Bau jedes Bauprojekt: schnell, präzise, zuverlässig und auf Wunsch schlüsselfertig. Mit seiner Bauweise – traditionell und innovativ, umweltfreundlich und hochtechnologisch – steht das Wipptaler Unternehmen für eine nachhaltige, zukunftsorientierte Bauwirtschaft, die auch soziale Verantwor-

Fabian, wie lange bist du schon

Beschreibe deinen Arbeits platz in drei Worten.! Schalung, Werkzeug, Sicherheit. Was rätst du jungen Leuten, die in diesem Beruf (bzw. bei Mader) arbeiten möchten?

Seid fleißig, teamfähig und offen für abwechslungsreiche Arbeit!

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Als Maurer bei Mader.

tung übernimmt. Derzeit beschäftigt Mader 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen, Talenten und ihrer Leidenschaft für das Bauen maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens und zur hohen Kundenzufriedenheit beitragen. Mader unterstützt sie auf ihrem beruflichen und privaten Weg: durch Ausbildung, kontinuierliche Weiterbildung, gezielte Förderung, Prämien und Benefits.

Mit Weitsicht und dem Blick fürs Detail gehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Mader jeden Auftrag an. Drei Mitarbeiter aus dem Team geben Einblick in ihre Arbeitswelt.

Tommy, warum hast du dich für eine Lehre bei Mader entschieden?

Wie sieht dein typischer Arbeitstag

Ich mache Malta, schneide Ziegel, baue Gerüste auf, reinige Werkzeuge und Geräte und räume auf.

Welche Voraussetzungen sollte man für diese Lehre/Ausbildung mitbringen?

Etwas Hausverstand und Motivation zu arbeiten. Was sind deine beruflichen Ziele für die Zukunft?

Ich möchte einmal Vorarbeiter werden.

Fabian, wie bist du auf die Firma Mader

Recht interessant, aber auch anstrengend, da ich die Arbeitsabläufe noch nicht gewohnt war. Mittlerweile habe ich mich aber gut eingelebt.

Welche Aufgaben gehören zu deinem Beruf und welche machst du am liebsten?

Eisen binden, Schalen betonieren, mauern, isolieren … Ich mache alles gerne. Man wird nie „stuff“ und hat immer etwas Abwechslung.

Gewährleistung von Konsumgütern

Wird ein Produkt von einem Verkäufer erworben, muss dieses frei von Mängeln und genau so sein, wie es im Vertrag beschrieben ist. Der Konsumentenschutzkodex behandelt die Materie der Gewährleistung und räumt dem Konsumenten das Recht ein, einwandfreie Produkte zu erhalten, wie die Verbraucherzentrale Südtirol betont.

Man spricht hierbei von der Vertragskonformität, was bedeutet, dass die Ware dem entsprechen muss, was der Verkäufer versprochen oder illustriert hat (auch in der Werbung). Die Vorschriften über die Gewährleistung gelten genauso für Tauschverträge, Bezugsverträge, Unternehmerwerkverträge, einfache Werkverträge und alle anderen Verträge über die Lieferung herzustellender oder zu erzeugender Verbrauchsgüter.

MÄNGEL

Neben der Vertragskonformität haftet der Verkäufer ferner für jegliche Mängel, die zum Zeit-

punkt der Übergabe an der Ware bestehen. Ein Mangel ist dann gegeben, wenn die Ware nicht mehr für den ursprünglichen Zweck zu gebrauchen ist und den Wert dieser wesentlich mindert. Der Konsument kann somit die Reparatur bzw. den Austausch der Ware fordern; sollte dies nicht möglich sein oder nicht innerhalb einer angemessenen Frist geschehen,

kann er die Vertragsauflösung fordern oder einen Preisnachlass erwirken.

FRISTEN

Die Gewährleistungsfrist besteht zwei Jahre ab Übergabe der Ware. Die Konsumenten haben 60 Tage ab Feststellung des Mangels Zeit, den Mangel beim Händler oder Handwerker anzu-

zeigen, mittels eines Einschreibebriefs mit Rückantwort. Die Möglichkeit einer Klage verjährt 26 Monate nach dem Kauf.

GEWÄHRLEISTUNG BEI GEBRAUCHTEN WAREN

Die Bestimmungen über die gesetzliche Gewährleistung gelten auch für gebrauchte Waren. Bei diesen kann die zweijährige Ge-

währleistungsfrist vertraglich auf mindestens ein Jahr verkürzt werden. Die Beurteilung des Schadens wird unter Berücksichtigung der Wertminderung durch den bisherigen Gebrauch vorgenommen.

DIE BEWEISLAST

Die Beweislast besteht in der Pflicht, den Schaden nachzuweisen. Tritt ein Mangel innerhalb von sechs Monaten ab Lieferung bzw. Leistung auf, so wird vermutet, dass dieser bereits zum Zeitpunkt der Übergabe vorhanden war. Nachher müssen die Konsumenten den Nachweis erbringen, dass die Sache bzw. Leistung bei der Übergabe mangelhaft war.

UNTERSCHIED GEWÄHRLEISTUNG UND GARANTIE

Die Gewährleistung ist vom Gesetz vorgeschrieben und kann von den Vertragsparteien nicht umgangen werden. Die vertragliche Garantie hingegen vereinbaren die Vertragsparteien, zusätzlich zu der gesetzlichen Gewährleistung. Diese kann so-

wohl mit dem Verkäufer als auch mit dem Hersteller (in der Praxis gängig) vereinbart werden.

WARENUMTAUSCH

UND WARENRÜCKGABE

Der Gesetzgeber sieht kein allgemeines Recht auf Rücktritt vom Vertrag und auf Warenumtausch vor. Der Umtausch von gekauften Waren ist eine vom Geschäft freiwillig angebotene Serviceleistung. Fehlerfreie Produkte müssen vom Händler grundsätzlich nicht zurückgenommen werden, während des Schlussverkaufs ebenso wenig wie in der Normalsaison. Werden die Produkte dennoch zurückgenommen, geschieht dies aus Kulanz. Wer sichergehen möchte, dass Produkte nach dem Kauf umgetauscht werden können, sollte sich dies explizit auf dem Kaufbeleg bestätigen lassen, unter Anmerkung eventueller Begrenzungen (wie „Umtausch möglich innerhalb ...“ oder „Nur mit Originalverpackung“).

Normalerweise ist es auch nicht möglich, gekaufte Ware zu re -

Gewährleistung:

Was man darüber

wissen sollte

• Anwendungsbereich: Ein Konsument erwirbt ein Produkt von einem Unternehmer.

• Dauer der Gewährleistung: Zwei Jahre.

• Welche Abhilfe ist vorgesehen: Reparatur und Produkt-Austausch sowie Preisnachlass und Vertragsauflösung.

• Geltendmachung: Innerhalb 60 Tagen ab Kenntnis der Mangelerscheinung.

• Verjährung des Klageanspruchs: Nach 26 Monaten.

• Beweislast innerhalb sechs Monaten: Liegt beim Verkäufer.

• Beweislast nach sechs Monaten: Liegt beim Konsumenten.

• Form der Geltendmachung: Einschreiben mit Rückantwort.

• Dauer für gebrauchte Waren: Mindestens ein Jahr. Das Risiko für den Verlust oder die Beschädigung der Waren geht erst dann auf den Verbraucher über, wenn er oder ein von ihm benannter Dritter die Waren in Besitz genommen hat.

tournieren und das Geld zurückzuerhalten. Dies käme einem Rücktritt vom Vertrag gleich, den der Gesetzgeber nur für bestimmte Arten von Verträgen vorsieht. Der Rücktritt ist bei Fernabsatzverträgen und bei Haustürgeschäften möglich (Käufe per Telefon, Katalog, Internet, vom Vertreter zu Hause …). In solchen Fällen hat man als VerbraucherIn 14 Tage Zeit, um vom Vertrag zurückzutreten. Vorsicht: Das gilt nicht für alle Vertragsarten – einige Waren und Dienstleistungen sind ausgenommen (z. B. maßgefertigte Waren, versiegelte Waren, Pauschalreisen …). Bei Haustürgeschäften sind alle Verträge ausgeschlossen, bei denen der Kaufpreis unter 50 Euro liegt.

„Kräutermarktl“ in Maria Trens

Am 15. August findet in Trens das zur Tradition gewordene „Kräutermarktl“ statt. on 10.00 bis 14.00 Uhr werden Kräuter, Salben, Tees, erschiedene Salze und schöne Basteleien verkauft.

Der Reinerlös geht an die ehrenamtliche Organisation von Petra Theiner „Hoffnung auf einen besseren Morgen“. Sie unterstützt Müllkinder und Straßenkinder in Kalkutta. Zugang

Um den Zugang zu Fördermitteln auf nationaler Ebene zu erleichtern, stellt die Handelskammer Bozen den Südtiroler Unternehmen die neue Homepage für Wirtschaftsförderungen „Portale Agevolazioni“ zur erfügung. Der Dienst ist seit dem 1. Juli aktiv.

Das Portal bietet Unternehmen und angehenden Unternehmensgründern einen Überblick über die vom Land Südtirol veröffentlichten Förderungsausschreibungen sowie nationale und europäische Fördermaßnahmen und erleichtert den Zugang zu den verfügbaren Beiträgen, welche die Unternehmen bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsprojekte oder Entwicklungspläne unterstützen. Unterstützt wird die Initiative vom Verband der italienischen Handelskammern Unioncamere in Zusammenarbeit mit dem Fintech-Unternehmen Innexta und Partnern des italienischen Kammersystems. Die Antragsteller können das entsprechende Formular online ausfüllen, um Informationen über die verfügbaren Beiträge für ihr eigenes Unternehmen zu erhalten. Die Anfrage kann personalisiert werden, etwa durch

Angabe der Bereiche und spezifischen Ziele der Investition (wie z. B. Innovation, Entwicklung, Ausbildung oder Internationalisierung) und der Größe des Unternehmens und des Wirtschaftssektors, in dem der Betrieb tätig ist. Sobald die Anfrage eingereicht wurde, sucht die Handelskammer alle Förderausschreibungen heraus, die für das Unternehmen aufgrund der bereitgestellten Angaben von Interesse sein könnten, und übermittelt diese per E-Mail an den Betrieb.

Ziel des Projektes ist es, die Südtiroler Unternehmen beim Zugang zu Finanzierungen zu unterstützen, etwa durch die Beschaffung des notwendigen Kapitals für die Gründung des Unternehmens, für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit oder der Ressourceneffizienz im Hinblick auf den digitalen und grünen Wandel.

Weitere Auskünfte erteilt der Service EEN – Enterprise Europe Network der Handelskammer Bozen, Ansprechpartner Caterina Sperandio und Francesco Tosi, Tel. 0471 945543 oder 945544, E-Mail: een@handelskammer.bz.it, www.handelskammer.bz.it.

Starkes Signal

Die Sozialpartner des Handwerks haben Ende Juni in Bozen den ersten territorialen Zusatzvertrag für den Bereich Körperpflege unterzeichnet. Der Vertrag, der auf Landes ebene für etwa 1.100 Unternehmen und knapp 2.000 Arbeitnehmer gilt, wurde nur wenige Wochen nach der Erneuerung des nationalen Tarifvertrags abgeschlossen und ergänzt diesen unter Berücksichtigung der Südtiroler Besonderheiten.

Zu Jahresbeginn diskutierten die Sozialpart ner eine Reihe von Vorschlägen. Diese sollten die Mitarbeiter im Umgang mit den steigen den Lebenshaltungskosten unterstützen. Gleichzeitig sollten sie die Professionalität in einem sich stark verändernden Sektor an erkennen. Nach mehreren Treffen und kons truktivem Austausch haben die wichtigsten Verbände und Gewerkschaften nun eine Eini gung erzielt.

Zusätzlich zur im nationalen Tarifvertrag vor gesehenen Erhöhung von 183 Euro brutto in der dritten Ebene erfolgt auf derselben Ebene eine weitere Erhöhung von 90 Euro brutto. Diese Erhöhungen, sowohl national als auch lokal, werden in mehreren Tranchen von Mai 2024 bis Oktober 2026 ausgezahlt. Der territoriale Vertrag ist der erste seiner

Art in der Provinz Bozen für diesen Sektor. Er sieht auch eine Erhöhung des Beitrags zur

im Vertrag die Bedeutung der Inanspruchnahme von Fachleuten des Sektors betont. Dies

Zusatzvertrags gehören die Anerkennung der Ausbildungszeit für die Berechnung der Dienstalterszulagen und die Ausweitung des Rechts auf eine dreimonatige Freistellung für Gewaltopfer, die zu 30 Prozent bezahlt wird. Auf Vorschlag der Arbeitgeberverbände wird

ner gesunden Wirtschaft. Im Rahmen der Unterzeichnung des Vertrags wurde schließlich erneut die Absicht bekräftigt, das Instrument der dualen Ausbildung besser zu nutzen, um neue Arbeitskräfte zu gewinnen.

Sportmedizin

EIN ERSCHÜTTERNDES EREIGNIS

Die Gehirnerschütterung im Sport entsteht durch ein Trauma nicht nur des Kopfes, sondern auch der Wirbelsäule und des Rumpfes. Der dabei entstehende Impuls überträgt sich auf das Gehirn und verursacht Verletzungen von Nervenverbindungen, Veränderungen der Durchblutung und des Stoffwechsels und eine entzündliche Reaktion. Bilddiagnostisch sind keine strukturellen Veränderungen

Die klinischen Zeichen und Symptome können sofort oder mit einer Verzögerung von Minuten und Stunden auftreten. Während ein Bewusstseinsverlust bei nur etwa zehn Prozent der Gehirnerschütterungen im Sport auftritt, sind die häufigsten Beschwerden Kopf- und Nackenschmerzen, Schwindel und Übelkeit, Überempfindlichkeit gegen Licht und Lärm, Müdigkeit und Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen.

Zählen Stürze beim alpinen Skilauf oder MTB sowie bei Zweikämpfen in Kontakt- und Kampfsportarten zu den offensichtlichen Ursachen eines Schädel-Hirn-Traumas, so sind in den vergangenen Jahren vor allem Kopfbälle im Fußball in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Befürchtet wird, dass wiederholte Gehirnerschütterungen während der Wachstumsphase das Gehirn nachhaltig schädigen, zum Abfall der Hirnleistung und zum verfrühten Auftreten von Demenz führen können.

Während sich die klinischen Beschwerden in den allermeisten Fällen innerhalb von einer Woche legen, halten Störungen der Hirnleistung bezüglich Konzentration, Reaktion und Aufnahmefähigkeit oft bis zu zwei Wochen an. Bei jüngeren Kindern kann die Erholung verzögert ablaufen und bis zu vier Wochen dauern. Generell verschlechtert sich die Erholung mit dem Schweregrad und der Anzahl der Ereignisse. Von primärer Wichtigkeit ist es, die Beschwerden des Schädel-Hirn-Traumas richtig zu deuten und ernst zu nehmen. Auf die initiale Ruhephase folgt die symptomorientierte körperliche Aktivitätssteigerung.

Die Rückkehr in den Sport sollte stufenweise geschehen. Sind aerobe Belastungen beschwerdefrei möglich, folgen kurze Intervallbelastungen, darauf die Teilnahme am Mannschaftstraining ohne Körperkontakt, das normale Mannschaftstraining und der probeweise Einsatz im Wettkampf: nicht vor zwei bis drei Wochen nach dem Ereignis.

Pflegen Sie eine Person mit Demenz?

Die Betreuung von Demenzkranken stellt eine Herausforderung für Angehörige und Pflegende dar. Vor diesem Hintergrund hat das Institut für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen in Zusammenarbeit mit der Vereinigung ASAA (Alzheimer Südtirol Alto Adige) in diesem Jahr eine Untersuchung zur Pflegebelastung der Hauptpflegepersonen von Menschen mit Demenz gestartet. Im Sommer 2024 wird das Augenmerk auf die Situation im Bezirk Wipptal gelegt. Wer daheim eine Person mit Demenz pflegt, ist dazu aufgerufen, an der Studie teilzunehmen. Durch eine Bedarfsanalyse soll die Notwendigkeit geeigneter Unterstützungsmaßnahmen für Pflegende in Südtirol aufgezeigt werden.

Ziel der Studie „DEM-CARE Südtirol/ Alto Adige 2024 – 2026“ ist es, die aktuelle Situation der Pflegebelastung der Hauptpflegepersonen von Menschen mit Demenz in Südtirol zu beschreiben und den konkreten Bedarf an Maßnahmen aufzuzeigen. „Da derzeit keine Daten zu den Pflegenden von Personen mit Demenz im häuslichen Umfeld vorliegen, kommt unserer Studie eine große Bedeutung bei“, betont Dr. Adolf Engl, Präsident des Instituts für All-

gemeinmedizin und Public Health Bozen. „Die Studienergebnisse können darüber Aufschluss geben, wie eine Verbesserung der häuslichen Versorgungssituation gelingen kann“, so Dr. Engl. Die Studienleitung obliegt Dr. Barbara Plagg, Demenzforscherin und Humanbiologin am Institut für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen.

Die Studie zur Pflegebelastung der Hauptpflegepersonen von Menschen mit Demenz in Südtirol hat im Februar begonnen und ist auf einen Erhebungszeitraum von zwei Jahren angelegt. Eine geschulte Person wird die Menschen zuhause besuchen, um die Daten zu sammeln. „Die Hausbesuche ermöglichen es, den Teilnehmern keinen großen Aufwand zuzumuten. Eine Datenerheberin füllt gemeinsam mit der Hauptpflegeperson einen Fragebogen aus. Das Gespräch dauert 45 Minuten“, erläutert Dr. Barbara Plagg. Nur falls möglich, wird auch mit der Person mit Demenz ein kurzes Screening gemacht, das fünf bis zehn Minuten dauert.

„Unter dem Begriff ,Hauptpflegeperson’ wird jene Person verstanden, die als verantwortliche Laienpflegeperson einem demenzkranken Menschen hilft und seine

Wipptal

Pflege übernimmt“, erklärt Dr. Plagg. Hauptpflegepersonen können Angehörige sein, aber es kann sich auch um eine bezahlte Pflegekraft handeln, z. B. eine sogenannte ,Badante’. An der Studie können alle Personen teilnehmen, die in Südtirol ansässig sind und daheim eine Person mit Demenz pflegen. Bei der Rekrutierung der Teilnehmer wird das Augenmerk nun auf den Bezirk Wipptal gelegt.

Die Studie wurde vom Südtiroler Ethikkomitee für die klinische Forschung genehmigt und wird nach den geltenden Datenschutzrichtlinien durchgeführt. „Pflegende werden nur nach erfolgter Aufklärung und dokumentierter Einwilligungserklärung in die Studie einbezogen. Auch Patienten mit Demenz können sich nur daran beteiligen, sofern eine sachwalterliche Einwilligung vorliegt. Alle Daten werden anonymisiert“, erklärt Dr. Plagg.

Die Auswertung der Daten der Studie soll dazu beitragen, konkrete Maßnahmen zur Unterstützung der Hauptpflegepersonen in Südtirol auszuarbeiten. „Im Rahmen der Untersuchung wollen wir auch gemeinsam mit dem Studienpartner ASAA Initiativen ins Leben rufen, um Südtirols Bevölkerung für dieses Thema zu sensibilisieren“, so Dr. Engl. „Für Personen mit kognitiven Schwierigkeiten, die zuhause gepflegt werden und deren Diagnose ausständig ist, helfen wir in der Terminvereinbarung für eine diagnostische Abklärung“, erläutert Institutspräsident Dr. Engl. „Bisher konnten Untersuchungen deutlich machen, dass die Pflegebelastung sowohl von krankheitsbezogenen als auch von sozialen und demographischen Faktoren beeinflusst wird. Die Pflegebelastung hängt wiederum mit den verfügbaren Unterstützungsangeboten zusam-

men“, betont Studienleiterin Dr. Barbara Plagg. „Selbst wenn die Erkrankung und die damit verbundenen Herausforderungen zunehmen, sind eine Entlastung und ein guter Weiterverbleib in einer häuslichen Pflegesituation möglich, wenn es ein stützendes Versorgungsangebot gibt. Damit aber klar ist, wo die Schwächen im System liegen, welche Angebote nützlich wären und überhaupt angenommen werden, müssen wir uns die Pflegesituation im häuslichen Kontext anschauen. Genau das wollen wir mit unserer Studie machen.“ Im Zuge der Corona-Pandemie konnte eine Zunahme der Pflegebelastung für Hauptpflegepersonen festgestellt werden. Mit dem Fortschreiten einer Demenzerkrankung verschlimmern sich die Symptome. „Für eine Laienpflegeperson, die in einer emotionalen Beziehung zu der Person mit Demenz steht, ist eine solche Pflege auf Dauer ein physischer und psychischer Kraftakt, der für Außenstehende kaum vorstellbar ist. Weil das so anstrengend ist, wissen wir aus der wissenschaftlichen Literatur, dass Pflegende ein höheres Risiko für unterschiedliche Erkrankungen haben. Gleichzeitig gibt es aber nicht ausreichend spezialisierte Heimplätze für Personen mit Demenz und viele Personen wünschen sich, zuhause bleiben zu können“, betont Dr. Plagg. Genau aus diesen Gründen sei es wichtig, das häusliche Pflegesetting in Südtirol unter die Lupe zu nehmen, um Pflegende besser zu entlasten. „Geht es den Hauptpflegepersonen gut, geht es den Menschen mit Demenz gut und die Betreuungssituation zuhause kann länger erhalten bleiben.“

Anmeldungen zur Demenzstudie sind unter der Rufnummer 345 4307904 möglich.

Herbert Heidegger im Amt bestätigt

Die Landesregierung hat das Landesethikkomitee neu ernannt. Der langjährige Präsident Dr. Herbert Heidegger, der aus Sterzing stammt und bis Juli als Primar der Gynäkologie am Krankenhaus Meran tätig war, steht dem Gremium auch in der neuen Amtsperiode vor. Ebenfalls bestätigt wurde sein Stellvertreter Georg Mackmann, Professor für Medizinethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dem Komitee gehören zudem Moraltheologe Martin Lintner, die Krankenpflegerinnen Heidi Trenner und Helene Trippacher, die Ju ristin Marta Tomasi, die Fachärztin für Anästhesiologie und Intensivmedizin Monika Völkl (Krankenhaus Brixen) so wie der Primar der Anästhesie und Wie derbelebung am Krankenhaus Bruneck Marco Pizzinini, der Leitende Oberarzt des Departments für Kinder- und Jugendmedizin der Medizinischen Universität Innsbruck Jürgen Brunner, die Psychologin und Notfalltherapeutin Silvia De Vita, die Gesundheitsbeauftragte im Dachverband für Soziales und Gesundheit Silvia Fornasini sowie Karl Lintner, Arzt für Allgemeinmedizin im Ruhestand, an. Das Landesethikkomitee wurde 2001 mit Landesgesetz als unabhängiges Beratungsorgan der Landesverwaltung eingeführt. Es gibt Stellungnahmen und Empfehlungen ab und ist richtungsweisend in ethischen Fragen in den Bereichen Medizin, Gesundheitsschutz und Biologie.

Sterzing „Reha Wipptal“ umgezogen

Die Bezirksgemeinschaft Wipptal hat eine neue, geeignete Struktur für den Sitz des Arbeitsrehabilitationsdienstes „Reha Wipptal“ gefunden. Der Dienst hat Anfang Juli seine Tätigkeit in den neuen Räumlichkeiten in Sterzing in der Brennerstraße 30 aufge nommen. „Wir sind sehr dankbar für diese barrierefreie Struktur. Der Um zug von Trens nach Sterzing war aufwendig, aber gemeinsam ha ben wir es geschafft, alles Not wendige zu organisieren und durchzuführen. Dafür danke ich meinem Team ganz besonders“, so Gerold Amort, Leiter der So zialeinrichtungen Wipptal. „Bedanken möchte ich mich auch bei der Firma Halser für die jahrelange gute Zusammenarbeit, in deren Halle wir seit mehr als 20 Jahren angesiedelt waren, sowie allen angrenzenden Firmen in der Handwerkerzone Trens für die gute Nachbarschaft. Ich wünsche uns allen, den Mitarbeitern und unseren Nutzern, einen guten Start im neuen Haus.“

Parteienverkehr bleibt unverändert von Montag bis Freitag von 8.00 bis 11.30 Uhr.

Gerold Amort mit seinem Team vor der „Reha Wipptal“

APOTHEKEN

27.07.-02.08.: Stadtapotheke

03.08.-09.09.: Apotheke Wiesen Tel. 760353

10.08.-16.08.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024

17.08.-23.08.: Apotheke Paracelsus Tel. 377 3130989

24.08.-30.08.: Stadtapotheke

31.08.-06.09.: Apotheke Wiesen

Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.

ÄRZTE

03.08.: Dr. Sonila Veliu

Tel. 349 6732243

04.08.: Dr. Markus Mair

Tel. 329 2395205

10.08.: Dr. Esther Niederwieser

Tel. 335 6072480, 755061

11.08.: Dr. Barbara Faltner

Tel. 335 1050982

14.08.: Dr. Giuliana Bettini

Tel. 320 6068817

15.08.: Dr. Pietro Stefani

Tel. 349 1624493, 760628

17.08.: Dr. Valbona Kurtallari

Tel. 324 0953522

18.08.: Dr. Massimiliano Baccanelli

Tel. 334 9156458

24.08.: Dr. Markus Mair

Tel. 329 2395205

25.08.: Dr. Alberto Bandierini

Tel. 388 7619666, 764144

31.08.: Dr. Robert Hartung

Tel. 333 5216003, 764517

01.09.: Dr. Sonila Veliu

Tel. 349 6732243

Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.

ZAHNÄRZTE: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187

TIERÄRZTE

03./04.08.: Dr. Stefan Niederfriniger 10./11.08.: Dr. Stefan Niederfriniger 15.08.: Dr. Stefan Niederfriniger

17./18.08.: Dr. Michaela Röck

24./25.08.: Dr. Michaela Röck

31.08./01.09.: Dr. Stefan Niederfriniger

Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666

Dr. Michaela Röck, Tel. 347 1375673

Dr. Johanna Frank, Tel. 347 8000222

KLEINTIER-NOTFALLDIENST:

Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994

Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

1.8.

Schlosskonzert mit dem „Dumfart Trio“, Mareit, Schloss Wolfsthurn, 21.00 Uhr.

2.8.

Fünf-Uhr-Tee mit Disco-Fieber, Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen, Sterzing, Derbygarten, 17.00 Uhr.

Sommerkonzert der Musikkapelle Wiesen, Wiesen, Gemeindepark, 20.30 Uhr.

3.8.

Basil Hofer Lauf, Pfitsch. Gilfenklamm Magic Light, Stange, Gilfenklamm.

Operette „La principessa della Czardas” Sterzing, Stadttheater, 21.00 Uhr.

6.8.

Gilfenklamm Magic Light, Stange, Gilfenklamm.

Sommerkonzert der Musikkapelle Innerpfitsch, St. Jakob, 19.00 Uhr

7.8.

Konzert der Streicherakademie

Bozen mit Avi Avital, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Laternenparty, Sterzing, Innenstadt, ab 19.00 Uhr.

8.8.

Repair Café, Sterzing, Margarethenhaus, 17.00 – 20.00 Uhr

Buchvorstellung „Anschlag auf Bozen“, Peter Disertori, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 17.30 Uhr.

9., 10. und 11.8.

Sommerfest der FF Mareit, Mareit, Festplatz. Freitag ab

18.00 Uhr, Samstag ab 18.00 Uhr, Sonntag ab 11.00 Uhr.

10.8.

Jubiläumskonzert „25 Jahre Frauenchor Stilfes“, Stilfes, Innenhof des Widums, 20.15 Uhr.

Mareiter Stein Attacke, Mareit.

Gilfenklamm Magic Light, Stange, Gilfenklamm.

11.8.

Sommerkonzert der Musikkapelle Trens, Sterzing, Stadtplatz, 10.30 Uhr.

12.8.

Konzert „Marienvesper“, Wiltener Sängerknaben und Academia Jacobus Stainer, Sterzing, Pfarrkirche, 20.00 Uhr.

13.8.

Nachtwallfahrt nach Maria Trens. Treffpunkt: Reiterkapelle um 19.30 Uhr, Gottesdienst um 20.00 Uhr

Gilfenklamm Magic Light, Stange, Gilfenklamm.

15.8.

Gilfenklamm Magic Light, Stange, Gilfenklamm. Konzert der Musikkapelle Trens, Trens, Festplatz, 11.00 Uhr.

16.8.

Offener Kleiderschrank, Mauls, Grundschule, 17.00 –20.00 Uhr.

17.8.

Gilfenklamm Magic Light, Stange, Gilfenklamm.

Sommerkonzert der Musikkapelle Wiesen, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr.

17. und 18.8.

Kirchtagsfest der Musikkapelle Mareit, Mareit, Festplatz. Samstag ab 19.00 Uhr, Sonntag ab 10.00 Uhr.

20.8.

Schlosskonzert mit „Joe Smith Brass’n Sax“, Mareit, Schloss Wolfsthurn, 21.00 Uhr.

Gilfenklamm Magic Light, Stange, Gilfenklamm.

21.8.

Laternenparty, Sterzing, Innenstadt, ab 19.00 Uhr.

23.8.

Konzert „Ziganoff Jazzmer Band & Kalman Balogh“, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

24.8.

Gilfenklamm Magic Light, Stange, Gilfenklamm.

24. und 25.8.

Tag der offenen Tür, Segelfluggruppe Sterzing, Sterzing, Flugplatz, ab 10.00 Uhr.

25.8.

Sommerkonzert der Bürgerkapelle Sterzing, Sterzing, Stadtplatz, 10.30 Uhr.

27.8.

Gilfenklamm Magic Light, Stange, Gilfenklamm.

28.8.

Jubiläum „25 Jahre Geschichtswerkstatt Freienfeld“, Stilfes,

Innenhof des Widums, 19.30 Uhr.

30. und 31.8.

Festival „Gegen die Stille“, Unantastbar, Sterzing.

Märkte

2., 9., 16., 23., 30.8.: Bauernmarkt, Sterzing.

5., 20.8.: Brennermarkt.

6., 13., 20., 27.8.: Sterzlmarkt, Sterzing.

15.8.: Kräutermarktl, Trens.

10.00 – 14.00 Uhr.

24.8.: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing.

Ausstellungen

Bis 10.11.

Kunstbiennale FORT, Festung Franzensfeste.

8. – 28.8.

Sand-Acryl-Bilder von Johann Stockner, Rathausgalerie Sterzing.

Dauerausstellungen

Die Kathedrale in der Wüste, Festung Franzensfeste.

Eingebunkert. Bunker in Südtirol, Festung Franzensfeste.

Digi Point Wipptal

Die Bezirksgemeinschaft Wipptal hat in Zusammenarbeit mit den sechs Gemeinden des Bezirks ein Netzwerk von Beratungsstellen geschaffen, das digitale Grundkompetenzen fördert und den Bürgern erklärt, wie sie beispielsweise die digitale Identität (SPID), die elektronische Identitätskarte (CIE), die digitale Unterschrift und öffentliche Online-Dienste sowie weitere digitale Anwendungen in ihrem Alltag nutzen können. In den Wipptaler Gemeinden kann der Service ab dem 5. August zu folgenden Uhrzeiten in Anspruch genommen werden:

• Gemeinde Pfitsch, Wiesen 110: montags von 16.30 bis 18.00 Uhr

• Gemeinde Ratschings, Stange 1: dienstags von 10.30 bis 12.30 Uhr

• Gemeinde Brenner, Ibsenplatz 2: mittwochs von 16.00 bis 17.30 Uhr

• Gemeinde Sterzing – Bürgerbüro, Neustadt 21: mittwochs von 18.00 bis 20.00 Uhr

• Gemeinde Freienfeld, Rathausplatz 1: donnerstags von 9.00 bis 10.30 Uhr

• Gemeinde Franzensfeste, Rathausplatz: donnerstags von 11.00 bis 12.30 Uhr

Die Beratung kann unter digitalnow.provinz.bz.it/de/netzwerk-digipoint auch online vorgemerkt werden. Das Projekt ist Teil des Projektes „Digi Point Südtirol“ im Rahmen der PNRRInvestitionsmaßnahme 1.7.2 Netzwerk für digitale Unterstützungsdienste, finanziert von der Europäischen Union „Next Generation EU“ – Italia Domani – Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza der Abteilung Informationstechnik der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol.

Ein eigenerGarten 1s.tein Stuc Paradies.aur Erden Werlhm Zeit und Zuwendung schenkt. wird reich belohnt Schon auf engstem Raum gedeihen Blumen. Krä,uter.!=rüchte und Gern 1se- em Genuss für Augen und Gaumen. Schickt uns innerha~blit. September ein von eurem schonen Garten (bitte Vor- und Zuname samt Telefonnummer und/ oder E-Ma1l-Adres~e und den Wohnort a111Jeben)an barb,iu-a fontana@derer er ll Die ersten 30 Fotos. die uns erreichen werdenwir1mOktober-Erl<erverbffenl 1c en An derVertosu11g nel,men alle msendungen teit

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Jahrestage

16. Jahrestag 16° anniversario

16. Jahrestag 16° anniversario

Monika

Monika Fontana 20.10.1954 05.08.2008

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich beim Gottesdienst am Sonntag, den 11. August um 10.00 Uhr in der Kirche von Franzensfeste.

In wir ganz besonders an dich beim Gottesdienst am Sonntag, 11. August um 10.00 Uhr der von

Ti ricordiamo in particolar modo domenica, 11 agosto alle ore 10.00 alla S. Messa nella chiesa di Fortezza.

Ti ricordiamo in particolar modo 11 agosto alle alla S. Messa nella chiesa di Fortezza.

In Liebe – con tutto il nostro amore Giorgio Barbara, Stefan, Christian

In – con tutto il nostro amore Giorgio Barbara,

Voi che lo avete conosciuto e che lo avete amato, ricordatevi di Lui innanzi al Signore.

„Wenn jemand eine Blume liebt, die es auf zig Millionen Sternen nur ein einziges Mal gibt, dann reicht ihm ein Blick zu ihnen hinauf, um glücklich zu sein.“ („Der kleine Prinz“ A. de Saint-Exupéry)

1° anniversario Sante Sciascia

* 24.11.1951 † 04.08.2023

La S. messa in suffraggio della sua anima sarà celebrata domenica, 4 agosto alle ore 10.00 presso la chiesa di S. Margherita a Vipiteno.

Con affetto la tua cara moglie Rosa i figli Enzo con Elisa Giovanna con Marco e i tuoi cari nipotini Alessandro, Victoria e Ludovica

Und immer wieder ein Tag, der uns sagt, dass du, liebe Mame, immer und ewig in unserem Herzen bist und bleibst.

Norberto Molini

* 29.08.1945 † 09.08.2019

Una persona amata non muore mai veramente, ma resta viva nei cuori dei suoi cari.

Con immutato amore e nostalgia la tua famiglia

1. Jahrestag Frieda Keim geb. Gschnitzer

Houler-Bäuerin in Schönau † 15.08.2023

In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Donnerstag, den 15. August um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten.

Deine Familie

Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.

Petra Kahl

* 25.01.1970 † 18.06.2024

Wir sind überwältigt von der großen Anteilnahme am Tod unserer lieben Petra. Es ist uns unmöglich, jedem Einzelnen zu danken, deshalb ein herzliches Dankeschön … für die tröstenden Worte, Umarmungen und Gebete, für die vielen Kerzen, Blumen und Spenden, für die schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes, für alle, die uns zur Seite gestanden sind und weiterhin für uns da sind, für alle, die unsere liebe Tochter Petra in liebevoller Erinnerung behalten.

In Liebe

Monika und Harry mit Familie

l ic Llt'h - lild r, \\ 1 1111 :tU ll lu, w1 11 1 ,b1.- Ld.11.·L1 uhcrh·hr Sieben Jahresind verganger1,seit du, 1iöbc MamJ, von ur'ls g.egan.g:enbfir.t.

Helene,Gschnitzer

geb. Hafer

" 90.09.1959 t 05.08.2017

Wir danken aikln. d" an unsern, He no deni,;en und s:ie in ieb~r ErinnBrung ,bel)alte~-

4. Jahrestag Marianne Steurer geb. Marginter

* 20. Juni 1948      † 25. August 2020

Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber du bist überall dort, wo wir sind.

In lieber und dankbarer Erinnerung an dich!

Deine Familie

Du fehlst.

GESTERN. HEUTE. MORGEN. IMMER!

24. Jahrestag

Maria Martin geb. Obex

In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 25. August um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

In Liebe Paolo, Patrizia, Alexandra und Elisa und alle Verwandten

1. Jahrestag

* 17.02.1964 † 5.8.2023

Zeit vergeht, Wunden heilen, Erinnerungen bleiben.

Menschen, die wir im Leben liebten, bleiben für immer in unseren Herzen.

Wenn wir an dich denken, wollen wir nicht traurig sein, sondern dankbar, dass wir dich hatten. Wir wollen von dir erzählen und auch lachen. Wir lassen dir einen Platz zwischen uns, so wie du ihn im Leben hattest.

Wir gedenken deiner ganz besonders am Sonntag, den 4. August um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Deine Christl, Jessica, Jenny, Dominik und Vanessa

14. Jahrestag

Max Überegger

Streal Max

Verbunden in ewiger Erinnerung und Liebe feiern wir am Sonntag, den 25. August um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing den Gedächtnisgottesdienst.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Lieben

1. Jahrestag

Antonia Hirber geb. Plank

Mit liebevollen Gedanken erinnern wir uns an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. August um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß.

Allen, die teilnehmen und dich in guter Erinnerung behalten, ein aufrichtiges Vergelt‘s Gott

In Liebe deine Familie

In der Stille flüstert der Wind, die Liebe endet nicht, wo Leben zerrinnt. Im Herzen bewahrt, durch Zeit unberührt, ist Liebe, die ewig die Seele berührt.

Ein Jahr ohne dich, wir vermissen dich. Emma Leitner geb.

* 11.05.1939 † 14.08.2023

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich am Sonntag, den 1. September um 12.00 Uhr bei der hl. Messe bei der Kastellacke am Roßkopf. Dabei gedenken wir auch unseres lieben Tate Johann Leitner Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Margit, Marlene, Andreas und Bettina mit Familien

Wir denken an dich und spüren, wie sehr du in unserem Leben fehlst. Doch die vielen schönen Erinnerungen bleiben in uns lebendig. Du wirst unser stiller Mittelpunkt bleiben. Alles, was war, bleibt für immer.

Ein Teil von dir wird in uns weiterleben und ein Teil von uns wird immer bei dir sein.

Es ist für uns immer noch unbegreiflich, dass unser über alles geliebter

Walter Keim

† 06.08.2023 nicht mehr unter uns ist.

Gemeinsam gedenken wir deiner ganz besonders am Sonntag, den 4. August um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß.

In unendlicher Liebe deine Familie

Wir gedenken deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 1. September um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß.

Deine Familie

Seelsorgeeinheit

Marias Himmelfahrt

Am 15. August begehen wir das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Die erste Lesung dieses Festtages beschreibt „eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen“. Eine wunderschöne Frau mit der Sonne bekleidet, die trotzdem in ihren Geburtswehen vor Schmerzen schreit! Eine heilige Frau: Ihre Heiligkeit ist viel größer als die aller anderen. Obwohl sie für immer bei ihrem Sohn in Herrlichkeit lebt, leidet Maria unter Geburtswehen, solange es Menschen auf der Erde gibt. Als Kinder Marias sind wir keine leichten und schmerzlosen Geburten. Maria hat ein mütterliches Herz für jede und jeden, egal ob wir ihr dafür danken oder nicht, ob wir Maria ehren und lieben oder nicht. Sie will uns alle bei sich im Himmel haben.

Dieses Fest lehrt uns viel über die Heiligkeit in sich. Die Heiligkeit Mariens hat mit ihrer Erniedrigung zu tun. Sie wird durch ihre Demut erhöht, wie man an ihrer Antwort auf den Engel (Lk 1,38) und ihrem Magnifikat sehen kann. Die Stolzen und Reichen werden erniedrigt und die Demütigen werden erhöht.

Dieses Fest lehrt uns auch die Bedeutung der Weiblichkeit: Maria wurde mit ihrem Leib und ihrer Seele in den Himmel aufgenommen. Die Weiblichkeit wie auch die Mütterlichkeit sind für Gott sehr wichtig. Erinnern wir uns an die Aufmerksamkeit Marias für die Bedürfnisse der anderen wie in Kana oder an ihren Mut an den Füßen Jesu am Kreuz. Maria wird nicht umsonst auch Mutter der Kirche genannt, eine Kirche, die oft auseinanderzubrechen droht. Manchmal kommt uns vor, Gott so fern zu sein, dass wir über ihn nichts sagen können. Maria sagt uns etwas anderes: Gott kommt so nahe zu uns, dass wir ständig über ihn etwas zu sagen hätten, etwas zu preisen. Denken wir an das betende Herz Marias, inmitten der ersten Gemeinde Jesu, als der Heilige Geist herabgekommen ist! Sie betete in Stille. „Nur die Stille kann uns etwas über Gott sagen“, wie der norwegische Literaturpreisnobelträger Jon Fosse (einer der meistgespielten Theater-Autoren weltweit) in seinem jüngsten Roman „Ein neuer Name“ geschrieben hat. Was wäre eine Kirche ohne die betende Stille, ohne die betenden Herzen so vieler Frauen, so vieler Mütter? Gerade an diesem Tag sollten wir nicht vergessen, dass Maria für uns Fürsprache einlegt und uns einlädt, ihrem Weg zu folgen.

Als Gott sah, dass der Weg zu lang, der Hügel zu steil und das Atmen zu schwer wurde, legte er seinen Arm um dich und sprach: „Komm heim!”

Frieda Röck geb. Wurzer

* 29.12.1942 † 06.07.2024

Herzlichen Dank allen, die mit uns Abschied genommen und ihre aufrichtige Anteilnahme auf so vielfältige Weise zum Ausdruck gebracht haben. Wir danken für die schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes sowie allen, die unsere Mama auf ihrem letzten Weg begleitet haben.

In liebevoller Dankbarkeit deine Familie

Die Liebe bleibt, wenn alles geht, weil sie das Leben überlebt.

„Mir geats guat.“ Lodn Charly

WIR DANKEN HERZLICH

und sind tief berührt von den vielen Zeichen der Anteilnahme, die wir beim Abschied von unserem lieben Karl erfahren durften.

CORNELIU BEREA, Pfarrseelsorger

Es spendet TROST und gibt uns KRAFT

Die Trauerfamilie Haller

Karl Haller

GEBURTEN

Brenner: Lorenz Sparber (10.06.2024, Brixen). Tobias Braunhofer (30.06.2024, Innsbruck).

Pfitsch: Hermina Ossanna (03.06.2024, München). Mara Aukenthaler (13.06.2024, Brixen). Aaron Gufler (19.06.2024, Brixen). Kriyansh Saha (23.06.2024, Brixen).

Ratschings: Tommy Hofer (02.06.2024, Brixen). Samu Überegger (11.06.2024, Brixen). Samuel Eisendle (19.06.2024, Padua). Enea Ndoci (20.06.2024, Brixen). Jannik Hochrainer (22.06.2024, Bruneck). Emma Sparber (25.06.2024, Brixen).

Sterzing: Elias Burger (01.06.2024, Bozen). Erna Crepaz Plaickner (07.06.2024, Brixen). Felix Freund (13.06.2024, Brixen). Beatrice De Rosa (14.06.2024, Brixen).

TODESFÄLLE

Brenner: Maurizio Tana, 52 (07.06.2024, Brenner). Zita Klotz, 90 (15.06.2024, Brenner). Anna Mader, 95 (24.06.2024, Brenner). Francesco Prozzo, 69 (24.06.2024, Sterzing).

Freienfeld: Karl Aukenthaler, 78 (07.06.2024, Sterzing). Agatha Blasbichler, 86 (27.06.2024, Freienfeld).

Pfitsch: Roberto Capodanno, 46 (18.06.2024, Pfitsch). Paul Obermüller, 79 (22.06.2024, Stuttgart). Erika Maria Perlowski, 93 (23.06.2024, Sterzing). Ratschings: Gabriel Inderst, 58 (03.06.2024, Sterzing). Klaus Ungerank, 45 (19.06.2024, Ratschings). Karl Haller, 62 (29.06.2024, Ratschings).

Sterzing: Anna Svirdienko, 40 (10.06.2024, Modena). Lucia Dalmonego, 64 (16.06.2024, Bozen). Norma Guidi, 94 (18.06.2024, Ratschings). Hildegard Casazza, 87 (18.06.2024, Sterzing). Petra Maria Kahl, 54 (18.06.2024, Sterzing). Giorgio De Coi, 80 (22.06.2024, Sterzing). Lucia Bronzo, 68 (24.06.2024, Ratschings). Paul Werth, 54 (28.06.2024, Sterzing). Margit Kohlhuber, 77 (30.06.2024, Sterzing).

EHESCHLIESSUNGEN

Brenner: Cesira Holzknecht und Florian Teissl (08.06.2024, Pflersch).

Gerlinde Ennemoser und Paul Reichsigl (15.06.2024, Gossensaß).

Freienfeld: Federica Bosetti und Sandro Guzzon (01.06.2024, Maria Trens). Verena Zihl und Gianluca Talluto (07.06.2024, Freienfeld). Herta Pircher und Martin Leitner (15.06.2024, Egg).

Pfitsch: Nadja Soraruf und Simon Steurer (01.06.2024, Sterzing). Brigitte Fill und Simon Hofer (06.06.2024, Pfitsch).

Ratschings: Evi Gufler und Dietmar Mühlsteiger (24.06.2024, Ratschings).

Sterzing: Birgit Götz und Gerhard Josef Kilian (08.06.2024, Sterzing). Erika Belviso und Haris Lombardi (14.06.2024, Sterzing).

BAUGENEHMIGUNGEN

Freienfeld: Robert Leitner, Stilfes: Abbruch und Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes, Bp.799, Gp.2035, K.G. Stilfes. Johannes Wieser, Stilfes 5/A: Errichtung einer Überdachung für PKW Stellplätze, Bp.354, K.G. Stilfes.

Pfitsch: Thomas Walter, Wiesen 104: Abbruch und Wiederaufbau eines landwirtschaftlichen Maschinenraumes und eines Holzlagers mit Erweiterung, Bp.1026, Gp.31/1, K.G. Wiesen. Martina Leitner, Thomas Leitner, Wiesen, D.-Sailer-Weg 6: Bauliche Umgestaltung und Sanierung, m.A.2 und 3, Bp.446, K.G. Wiesen. Monika Maria Rainer, Andreas Wieland, Peter Wieland, Kematen, Rain 103: Wiederaufbau des durch den Brand zerstörten Wirtschaftsgebäudes, Bp.145, K.G. Pfitsch. Bäckerei Volgger KG, St. Jakob 49: Abbruch mit energieeffizientem Wiederaufbau des Gebäudes samt Errichtung von Zubehörsflächen, Bp.429, K.G. Pfitsch. Giorgio Dattolo, Wiesen, Bahnhofstraße 36/A, 36/B: Sanierung des Daches sowie Errichtung einer kleinen Gaube am Mehrfamilienhaus „Die Birken“, Bp.220/5, K.G. Wiesen. Karl Holzer, St. Jakob, Kinzen 92: Bau einer Güllegrube für den Hof „Oberholz“, Bp.281, K.G.

Wiesen.

Ratschings: Florian Gschnitzer, Gospeneid, Jaufental: Bau eines neuen Waldweges, Gp.541, K.G. Jaufental. Schneeberg Hotels KG d. Kruselburger Verwaltung GmbH, Maiern, Ridnaun: Umgestaltung des südseitigen Außenbereichs zwischen Haupthaus und dem Staudenberg-Bach, Bp.372, K.G. Ridnaun. Interessentschaft Jaufenalpe, Ratschings-Jaufen GmbH, Außerratschings: Erneuerung der Beschneiungsleitungen im Bereich der Kalcheralm, Gp.650/1, K.G. Ratschings. Franziska Brandner und Armin Plattner, Gasteig, Jaufenstraße: Errichtung eines Wohngebäudes, Gp.226/1, K.G. Jaufental. Maschinenservice KG d. Häusler Oskar & Co., Mareit, Handwerkerzone 4/B: Erweiterung Betriebsgebäude, Bp.324 und 426, K.G. Mareit.

Sterzing: Arciragazzi Bolzano APS, Marco Pierluigi Frigerio, St.-Margarethen-Straße 8: Bauliche Umgestaltung, Innenarbeiten und Änderung der Zweckbestimmung von Handel in öffentliche Dienste, Bp.475, K.G. Sterzing. Hochfeiler Bau OHG d. Senn Johann & Co., Frundsbergstraße 3: Abbruch der Gebäude, Aushub und Baugrubensicherung, Bp.1034, K.G. Sterzing. Vanessa Manzardo, Tschöfs 23: Sanierung des Wohngebäudes, Bp.8/1, K.G. Tschöfs. Daniel Seidner, Thuins 97/A: Errichtung einer Umzäunung, Gp.186/5, Bp.146, m.A.2, K.G. Thuins. Astrid und Elmar Oberhauser, Thaddäa Wieser, Thuinerweg 4: Bauliche Umgestaltung, Sanierung und Erweiterung sowie Errichtung einer Holzhütte, Bp.469, K.G. Sterzing. Christian Aukenthaler, Ried: Sanierungsarbeiten im Schloss Strassberg und Errichtung von Infrastrukturen, Bp.137 und 53, Gp.351 und 353/1, K.G. Ried. Alois, Harald und Richard Wild, Thuins 11: Sanierung und interne Umbauarbeiten, Beseitigung architektonischer Barrieren im Dachgeschoss, Bp.482, K.G. Thuins.

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Unterhaltung

Pfiffikus

Pfiffikus sucht ein Biotop südlich von Sprechenstein. Wer den Namen des Mooses kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. August. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

Auflösung des Vormonats: Beim gesuchten Spezialgerät handelt es sich um einen sogenannten „Schalwagen“. Er kam bereits 2019 in Mauls zum Einsatz und kleidete die Innenwände des Brennerbasistunnels aus. Zur Erklärung: Da die Sicherung mit Spritzbeton und Anker nur eine vorläufige Sicherung darstellt, wird im Tunnel nach Abschluss des Vortriebes durch Sprengung oder Bohrung eine dauerhafte Innenschale eingebaut. Zuvor wird dort, wo Wasser vermutet wird, eine Abdichtungsfolie am Spritzbeton angebracht. Die endgültige Betonauskleidung (Innenschale) wird erst nach vollständigem Abklingen der Verformungen eingebaut. Die Betontragkonstruktion, die dann eingebaut wird, soll eine Lebensdauer von 200 Jahren haben. Für diese Verschalungen wird ein Schalwagen verwendet.

PS: Der Schalwagen heißt weder Wilma, Olga, Serena oder Flavia noch Virginia – das sind die Namen der Tunnelbohrmaschinen, die seit 2018 zum Einsatz kommen und die Verschalungen (vor allem durch Tübbinge, vorgefertigte Stahlbeton-Segmente) vornehmen.

Beim letzten Pfiffikus haben alle Teilnehmer daneben geraten. Im Bild war keine Bohrmaschine (Wilma, Virginia und Flavia), sondern der Schalwagen.

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Holundersaft).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: A

Kannst Du die 5 Fehler finden?

Auflösung des Vormonats

DAS WIPPTAL-RÄTSEL

verwendet umgangssprachliche, dialektale Begriffe, die im Wipptal weit verbreitet sind. Sie werden mit (wipp) für wipptalerisch oder umgekehrt mit (dt) für deutsche Hochsprache gekennzeichnet, z. B.: Ei (wipp) = Goggele, ingaling (dt) = bald

-h;"l"JI

Haon• J.~.Jll;l/' uhll 111'! nachvorne ,s 0 1$1 1.a tie's.Pt~rd w~ l1!11pal , .!,. IF!lß~llons- ..!,, V,mlaUI

!)!>RiffAbi,; C,;,mp1111y isia11dc,1'1 d eriS, rilrn-.m. Abk ,l!:t1u;t1mml"in Abt. hk. o>11gt ,!. .i,. FenSl<tf• ,.h, V Kairo 1 !III tel (wippl 1 fff _sp.1air1. 1/orf„lir Flun 2 1 1!111iJI Selllll!J· zl!!lle K> tu,,ob..,n g f"'IPP) ru,ppla .J,. Ju er,d- •n11I. P.i1rd'on b(J.C • Prro~~. tw,oDI ~p•lli~ a,: nocM 11011 t Sll11 A,til)'' graß11r•ro neu { ll :Zeug 4 II 1 1 1011 h•lpp) e'11gl„ um1

r lns!!I- Dl1:,81tl- --· Nahtod• sleren -!) m e Erl 11r~n11. iluroph, ·- m,slle, 6 Scllmer• Ab z;~11alau1 .b, Malin„hl ./, J.

ITIIS<C) Fall, ~Oft hOlen -t> BMl'ln• -i> Rule -~ ('"'lpp} 11 5,tol! ilr,l:lb LIIUle ·- --1111111 iema11d, 'Q' ,,._ahr. 4 dar il'I' „ JfflfllG llll1l1.11 1-i> W911111!111 11em ,111 10 {,,..IPP} h<Ll { N11tdet• " DI 1 J;anil, ',' G•ad. 5 Ab S1ufi!! 13

Lösungswort 123456789101112131415

Liebe Sabine, du hast in Edinburgh das Studium der Philosophie erfolgreich abgeschlossen.

Deine Familie gratuliert dir herzlich!

Auflösung in der nächsten Nummer

Leute

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Lei der Verkeahr gang nou! Weil afn selm hobmer ins jo schun foscht giwehnt – oder holt giwehn gemießt. Und noar denk i mier holt, der Auguscht weard woll a bold ummer sein, und in Herbischt wearmer‘s woll wieder derleidn. Af der Autobuhn, af der Haupstroße und a in die meischtn Tälder eichn isch uen Auto hintern ondern und sou zwingg‘s die Fohrer, olle awie komott unterweex zi sein. Und sell isch a recht asou.

Gonz kritisch siech i und viele Einheimische, wie’s af die PossStroßn zuegeaht: gewies nit olle, ober nit lei uenzelne Motourradler rauschn wie die Flieger ba Jaufn oder Penserjochstroße au und o. Und wenn noar a nou a Gruppe va sou schnelle Sportauto ba Berg au um die Wette fohrn, kennen normale Verkeahrsteilnemmer um ihr Lebm firchtn. Wundern tuet mi eh, dass sich do Radlfohrer ba den Tamtam nou af de Stroßn gitraudn.

De Raserei geaht in gonzn Summer durchaus. Hearn tuat man den Krawall ban gonzn Tol ausn. Und wou man zuesigg, mueß man schnell schaugn, dass man se dersigg. Wos man nit sigg, sell sein die Kontrolln: kuen Dorf- oder Stodtputz, kamm an Karpf und kuen Polizischt, a nit an liegatn oder uen in de orantschn Seiln drein, wenn iberhaupp uene steaht. Welln se nit?

Mein Neffe sogg: „Wenn i af der Haupstroße an Moment nit afn Tacho schaugg und mit knopp iber fuchzig geblitzt wear, noar bin i an Fuffi lous. Weil kassiern tiense ba die Einheimischn lieber und leichter!“

Sell schun, ober vielleicht lei, weil se ba de uen die Targa nit derlesn!

Vor hundert Jahren ...

1924

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

07.08.1924

Pflersch, vor den Augen des Bruders in die Tiefe gestürzt

Am 2. August verunglückte der 20jährige Simon Kinzner von Außerstein auf tragische Weise. Auf der Bergmahd mit Heuen beschäftigt, wollte er sich um 5 Uhr früh die Schuhe vor der Schupfe anziehen, um sich zur Arbeit zu begeben, als ein mächtiger Stein mit Gepolter vom felsigen Hintergrund herunterstürzte und ihn traf. Sein neben ihm sitzender Bruder kam mit dem bloßen Schrecken davon, mußte aber zusehen, wie Simon 150 Meter hinunter kollerte, wo er mit gebrochenem Fuße und mit Hirnschalenbruch bewußtlos liegen blieb. Der Schwerverletzte wurde ins städtische Krankenhaus nach Brixen gebracht, wo er am 4. August seinen Verletzungen erlag. Allgemeiner Tiroler Anzeiger

08.08.1924

Über die italienischen Grenzmanöver des heurigen Sommers

wird dem „Gazzettino“ aus Sterzing geschrieben: Artillerie, Alpini, Infanterie, tausende Mannschaften, Hunderte von Offizieren, Militärs-Uhrwerke, Lastautos, alle möglichen Dialekte, die sich kreuzen, Geschütze schwersten Kalibers, Lanzrohrkanonen der Marine, deren Krachen von Tal zu Tal widerhallt, und am Abend Militär-Platzkonzert und zahlreiche Flirts, da das Dunkel günstig ist, taktische Hebungen in großem Stil, die Ebene von Sterzing als Manöverfeld, wohin zwei Grenztäler erstklassiger Wichtigkeit für die strategische Verteidigung einmünden, das Eisacktal (Franzensfeste-Brenner) und das Jaufental an der Linie Brenner-Meran-Schweiz, durchquert vom gleichnamigen Paß und jenem von Reschenscheideck. Gegenwärtig befinden sich die Operationen im ersten Abschnitt, nämlich im Einschießen für die taktische Absperrung des Brenners. Innsbrucker Nachrichten

22.08.1924

Eine Südtirol-Deputation bei Salandra

Wie ein welscher Staatsmann deutsche Wahrheiten erfährt. Der ehemalige italieni-

sche Ministerpräsident Salandra a. D., einer der seinerzeitigen Hauptkriegstreiber, weilt derzeit in Gossensaß auf Sommerfrische. Da er von der italienischen Regierung beauftragt war, Informationen über das Schulwesen in Südtirol zu sammeln, so begaben sich am 18. August der ehemalige Abgeordnete Johann Frick, Sterzing, Josef Oberredel, Bür-

germeister von Sterzing, Josef Larcher, Gemeinderat von Sterzing, Paul Häußler, Bürger von Sterzing, Konrad Maier, Bürgermeister von Gossensaß, Paul Markart, Vorsteher von Pflersch, Simon Theißl, Altvorsteher von Pflersch, Johann Theißl, Gemeinderatsmitglied von Pflersch, Josef Rainer, Gemeinderatsmitglied von Pflersch, Alois Hofer, Vorsteher von Brenner, Thomas Steyerer, Fraktionsvorsteher von Giggelberg, Alois Hirber, Altvorsteher von der Gemeinde Brenner, Benedikt Mader, Altvorsteher von Tschöfs, Alois Maier, Bürger von Tschöfs, Kaspar Schwalt, Altvorsteher von Kortsch, zu Salandra. Sprecher der Abordnung war Dr. v. Lutterotti aus Kaltern. Im ganzen bestand die Deputation aus 17 Männern. Vor allem wurde der Wunsch vorgebracht, daß die deutsche Sprache in der Schule mindestens nicht schlechter behandelt werde als die italienische. Salandra hörte sehr höflich und aufmerksam den Vortrag an und unterbrach

die Ausführungen nur einmal, als davon die Rede ging, daß unsere Bevölkerung erwartet hätte, daß man ihr mindestens die gleichen Rechte im Schulwesen einräumen würde, wie sie den Arabern in Lybien gewährt wurden, indem der ehemalige Ministerpräsident bemerkte, die Verhältnisse seien so verschieden, daß man sie nicht vergleichen dürfe, und es sei besser, von dieser Frage nicht zu sprechen. Im wesentlichen aber sagte er: „An eine Aenderung des Systems dürfe nicht gedacht werden, dieses sei unabänderlich, eine Zweisprachigkeit unserer Schulen sei ausgeschlossen, die Unterrichtssprache bleibe italienisch.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

26.08.1924

Erdrutsch bei Gossensaß

Etwas oberhalb Pontiggl bei Gossensaß arbeitet derzeit die Firma Brioschi-Rovereto an der Erbauung eines Elektrizitätswerkes. Am Samstag gegen 9 Uhr vormittags ging gerade oberhalb der Arbeitsstelle ein Erdrutsch los, der etwa 300 Raummeter Material zu Tal brachte und die Brennerstraße überschüttete, so daß jeglicher Verkehr abgesperrt war. Zum Glück kam niemand zu Schaden.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

29.08.1924

Ein geistesgegenwärtiger Karabiniere

Aus Sterzing wird berichtet: Am Dienstag spät abends fuhr ein Artillerieoffizier mit einem Wagen von Gossensaß nach Sterzing. Als das Gefährt in die Stadt einbog, wurde das Pferd plötzlich scheu und raste, da der Offizier die Herrschaft über das Pferd verloren hatte, im Zickzack durch die Straße. Der Karabiniere Tommasi hörte die Hilferufe des Offiziers und eilte zu Hilfe. Es gelang ihm, das Pferd beim Zaum zu erfassen und es in wenigen Schritten zu stellen, während der Wagen umfiel und der Offizier auf die Straße stürzte. Der Offizier blieb unverletzt, hingegen erlitt der Karabiniere bei seiner mutigen Tat einen Rippenbruch, da er einen Stoß der Deichsel erhielt.

Innsbrucker Nachrichten

Die Altstadt in Richtung Stadtplatz (1936)

Den BrennerBasistunnel ha,utna'.herleben

Offnungszelten der Ausstellung im BBT-lnfopoint

Von Mai bis Oktober· Dienstag-Sonntag 10.00-18.00 Uhr

Von November bls April: Dienstag-Sonntag 10.00-16.00 U!1r Montag geschlossen

Kontakt

www.bbtinfö.eu/ info@bbtinfo.eu/ o BBT-lnfopaint Brennerstraße,39045 Franzensteste(BZ},SüdijrQl- ltahen T +39 0472 057200 / F +39 0472 057219

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