Erker 09 2012

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Erker Jahrgang 24 - September 2012

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Extra

Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.

Neue Technologien

„Reichen macht die Justiz weniger Angst“ Im Gespräch mit Oberstaatsanwalt Guido Rispoli

SPORT WIPPTAL

Verheerende Unwetterkatastrophe

STERZING

Supermarkt in Häppchen

Unwürdiger Abgang



inhalt

erker september 12

titelgeschichte _ 10

Liebe Leserin, lieber Leser, SEL-Direktor Maximilian Rainer, SVP-Bezirksobmann Christian Egartner und Immobilienunternehmer Peter Paul Mader müssen sich im Herbst vor Gericht verantworten. Im Interview mit dem Erker spricht Oberstaatsanwalt Guido Rispoli über den Stand der Ermittlungen, „Machtfilz“ und die lauernde Gefahr, dass Prozesse verjähren.

14 _ WIPPTAL

Verheerende Unwetterkatastrophe

26 _ PORTRAIT

Sonnenuhrenmacher Anton Volgger aus Ridnaun

34 _ EHRUNGEN

Vier Wipptaler erhalten Tiroler Verdienstmedaille

42 _ GESCHICHTE

Rätische und römische Siedlungsspuren im Wipptal

56 _ EISHOCKEY

Wildpferde formieren sich neu

parte italiana 49 _ Vipiteno: Torna l‘affaire ASPIAG 49 _ Vipiteno: In corso lavori all’ospedale 50 _ Alta Val d’Isarco: Terrore nella Wipptal 55 _ Sport: Alex Schwazer - ora non lasciamolo solo 64-69 _ erker-extra

neue technologien

rubriken 4_ 48 _ 71 _ 72 _ 72 _ 73 _ 74 _ 77 _

78 _ Woher stammt der Name ...? 79 _ Gesundheit 80 _ Erkoku 82 _ Leute 84 _ Rezept 85 _ Jahrestage 86 _ Aus der Seelsorgeeinheit 86 _ Leserbriefe

Gemeinden Rätsel Veranstaltungen Kleinanzeiger Sumserin

Pfiffikus Impressum Vor 100 Jahren

Nächster Redaktionsschluss 14.09.12 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker september 12

editorial

die unfassbare Nachricht, Alex Schwazer sei des Dopings überführt worden, löste bei uns, in Südtirol und in Italien Entsetzen und Unverständnis aus. Es war genau zu dem Zeitpunkt, als wir Wipptaler noch darüber diskutierten, dass nur mehr der „Schwoz“ für unser Land die Kohlen aus dem Feuer holen könne mit einer Medaille, ja vielleicht sogar mit dem zweiten Olympiasieg in seiner Paradedisziplin über 50 km Gehen. Just in dem Moment zerplatzten alle Hoffnungen und Träume wie eine Seifenblase. Wir mochten es zunächst nicht glauben, dass er dazu fähig gewesen sein soll, er, der Vorzeigeathlet, der immer energisch gegen Doping aufgetreten ist. Und dann das. Alex Schwazer Doping hat im Sport überhaupt nichts und seine verloren. Wer sich dopt, um BestleisDoping-Beichte tungen zu erzielen, begeht einen Betrug an anderen, vor allem aber an sich selbst. Schwazer hat nie versucht, das Doping abzustreiten, sondern stand unmittelbar nach Bekanntwerden zu seinem Fehlverhalten. Hätte wohl auch nichts mehr genutzt und alles nur noch schlimmer gemacht. In einer bewegenden und sehr emotionalen Pressekonferenz, vor einem Pulk von mehr als 100 Journalisten und über 20 Kamerateams, lieferte der überführte Sportler am 8. August im Bozner Hotel „Sheraton“ Erklärungen. Von den Ereignissen gezeichnet erzählte Schwazer der sensationshungrigen Medienmeute, wie es zum Dopingmissbrauch kam. Er wollte eigentlich schon 2010 mit dem Leistungssport aufhören, hatte die Lust am Gehen verloren. Aber mit 25 Jahren habe man als Geher noch eine große Zukunft vor sich, so die Meinung vieler. Nach einer kurzen Auszeit entschloss sich Alex dazu, trotzdem weiterzumachen. Sein Fokus galt den Olympischen Sommerspielen in London. Er wollte noch stärker zurückkommen, auf beiden Distanzen, über 20 km und 50 km Gehen, gewinnen. Und dann kam die Angst, es trotz höchster Anstrengungen nicht zu schaffen, vielleicht sogar keine Chance auf eine Medaille zu haben. Jetzt alles hinzuschmeißen, dazu fehlte ihm wahrscheinlich der Mut. In seiner Verzweiflung beschaffte er sich das verbotene Mittel. Die Umstände des Doping-Missbrauchs wird nun die Justiz zu klären haben und Schwazer wird sich – falls es zu einer Anklage kommt – vor dem Richter verantworten müssen. Der Fall Schwazer hat zwei Lager geschaffen: Auf der einen Seite jene, die Mitleid mit dem Sportler haben und die seine Tat nachvollziehen können. Und auf der anderen Seite jene, die auch noch auf einen bereits am Boden liegenden Menschen eintreten – speziell in sozialen Netzwerken im Internet wurden anonym zahlreiche unter der Gürtellinie liegende Angriffe abgeschossen. Auch das ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Schwazer: „Ich habe gedopt, ich habe gestanden, für mich beginnt jetzt ein neues Leben. Ich möchte aber eines: Sollte ich eine Arbeit finden, dann möchte ich nicht als Ex-Doper beurteilt werden, sondern nach dem, was ich in Zukunft leisten werde. Ich werde mit heute eine neue Seite in meinem Leben aufschlagen.“ Alex hat die Verantwortung für seinen Fehler übernommen und zahlt dafür einen hohen Preis. Das zeigt Größe. Alex hat sich wohl eine zweite Chance verdient. Fragen muss man sich allerdings schon, ob das olympische Motto „Dabei sein ist alles“ nicht längst schon zu einer hohlen Phrase verkommen und beinharten wirtschaftlichen Interessen gewichen ist. Die Redaktion 3


leserbriefe

Zum Leserbrief Aktion „Saubere Stadt „Schaf-Streit in Pfitsch“ Sterzing“ Erker 08/12

Erker 08/12

Die Gegendarstellung einiger Bauern bzw. Halbbauern (Erker 08/12) zum „Schaf-Streit in Pfitsch“ (Erker 07/12) ist nichts anderes als ein chaotischer Rundumschlag, der sogar vor Verleumdungen nicht halt macht. Purer Neid scheint diese Schreiber regelrecht zu verwirren: Wie denn sonst ist es zu erklären, dass sie sich in völliger Abweichung vom Thema über E-Werke, Bioenergie, Investoren, Treuhandgeber und anderes mehr in ungebremster Weise auslassen. Zurückkommend auf den „SchafStreit“ sei die Aussage des Forstinspektors in Erinnerung gerufen, wonach unsere Almen umweltgerecht bewirtschaftet und als Lebens- und Wirtschaftsraum erhalten werden sollen, eben auch durch die Beweidung mit Schafen, wofür das Land zu Recht Alpungsprämien auszahlt. Leider ist heutzutage – im Gegensatz zu früheren Zeiten – diese Beweidung problematisch geworden, da nur mehr wenige Bauern Schafe halten und die benachbarten (leider schaflosen) Grundeigentümer ihre Almwiesen lieber brach liegen lassen, anstatt die Beweidung derselben zu gestatten, auch nicht gegen angemessene Entschädigung, die ihnen mehrmals angeboten worden ist. Mit etwas gutem Willen aller Beteiligten könnte das Problem ohne weiteres geregelt werden, zur Zufriedenheit aller Parteien und zum Nutzen unserer Almböden. Die – durch die Sturheit der besagten Artikelschreiber – erzwungene Aussiedelung sämtlicher Pfitscher Schafe in auswärtige Weidegebiete ist jedenfalls keine Lösung. In anderen Interessentschaftsalmen außerhalb von Pfitsch wird sogar den Schafauftreibern Geld ausbezahlt. Die gegen den Unterfertigten gerichteten Unterstellungen im Zusammenhang mit der Verwaltung der Lavitzalpe werden auf das Schärfste zurückgewiesen. Karl Holzer, Pfitsch 4

Durch den Artikel im August-Erker habe ich von Ihrer Aktion erfahren, die sehr begrüßenswert ist. Euer Anliegen unterstütze ich voll und ganz. Leider muss ich aber feststellen, dass anscheinend nur einige meiner Gemeinderatskollegen angesprochen wurden. Im Erker-Artikel entsteht der Eindruck, dass sich die angeblich angesprochenen Gemeinderäte nicht an der Aktion beteiligt und das Projekt lächerlich gefunden haben. Mit dieser Aussage wurden leider alle Gemeinderäte in einen Topf geworfen, da der Leser nicht unterscheiden kann, wer die angesprochenen Gemeinderäte sind und wer nicht. Ich wurde zum Beispiel nicht angesprochen. Wäre ich angesprochen worden, hätte ich mich an der Aktion gerne beteiligt und diese bestimmt nicht als lächerlich bezeichnet, sondern unterstützt. Weiterhin viel Erfolg bei Eurer Aktion! Davide Orfino, Mitglied des Sterzinger Gemeinderates

Zum Leserbrief „Mehr direkte Demokratie – nicht in Freienfeld“ Erker 08/12 Zum Leserbrief im August-Erker („Mehr direkte Demokratie – nicht in Freienfeld“) möchte ich Folgen-

des feststellen: Ausgerechnet die SVP-Nachfolger der zwei „Spezialverdienstmedaillenträger“ des Landes Tirol sprechen der Freien Liste Freienfeld Sachverständnis und Kompetenz ab. Die Meinung der SVPler: „Arroganter geht’s wohl kaum mehr!“ (Zitat). Lächerlicher und beschämender geht’s wohl kaum mehr – so meine Meinung. Ich rate den landessubventionierten SVP-Landwirten („Guggis“ ausgenommen), nach Pfitsch zu fahren, sich der Lage dort bewusst zu werden und endlich einzusehen, dass die Landesgelder auch sinnvoller eingesetzt werden könnten. Es müssen nicht immer nur die Privatinteressen einiger weniger erfüllt werden. Vor allem aber möchte ich auf diesem Wege den Angehörigen der zwei Todesopfer bei der Unwetterkatastrophe in Pfitsch mein aufrichtiges Beileid aussprechen und den geschädigten Familien und Berufskollegen mein tiefes Mitgefühl bekunden.

verhaltes vorgeladen. Das Urteil soll voraussichtlich in der nunmehr dritten Verhandlung am 22. November ergehen. Auch habe ich das Friedensgericht Sterzing darum ersucht, hier ein Machtwort zu sprechen, damit sich nicht noch weitere Verkehrsteilnehmer mit so einem Sachverhalt herumschlagen müssen. Fortsetzung folgt! Christian Gschliesser (Fahrlehrer), Brixen

Zerstörung von Wanderschildern

Adolf Platzer „Fischer“, Freienfeld

Durchgebranntes KennzeichenLämpchen Vor einigen Monaten fuhr ich mit meinem Auto von Brixen Richtung Sterzing. Fuhr mir doch tatsächlich ein Streifenwagen der Polizei ab Brixen hinterher. In Mittewald wurde ich mit Blaulicht angehalten und mir wurde eine Strafe ausgestellt, da bei helllichtem Tage – es war 8.30 Uhr – eines der beiden Kennzeichen-Lämpchen durchgebrannt war. Im Gesetz wird nicht von der Anzahl der Lämpchen gesprochen. Einzige Angabe: Das Kennzeichen muss auf 20 Meter sichtbar sein. Abgesehen davon, dass die Strafe rein technisch falsch ist, handelt es sich hierbei auch um höhere Gewalt. Rekurs eingereicht. Ich bin gespannt, wie das Friedensgericht Sterzing die Sache beurteilt. Immerhin gilt es hier, über eine nicht alltägliche Strafe zu befinden. Zur Verhandlung am 19. Juli wurde ein Polizist zur Erläuterung des Sach-

Die Zerstörung von Wanderschildern ist wohl nicht nur in den Dolomiten ein Problem, sondern anscheinend auch bei uns im Wipptal. Ende Juli bin ich vom Roßkopf zur Vallemingalm und von dort über die Lotterscharte nach Ladurns gewandert. Was ich an der Lotterscharte vorgefunden habe, war gar nicht erfreulich: mutwillig zerstörte Wanderschilder! Welche Personen machen sich bloß die Mühe, den Aufstieg auf rund 2.300 m zu machen, um dort Wanderschilder zu zerstören? Gott sei Dank gibt es die rot-weiß-roten Markierungen. So etwas ist einfach eine Frechheit, hoffentlich erwischt man diese Leute einmal auf frischer Tat. Ich hoffe bloß, dass sie sich immer auskennen und auf keine Beschilderung angewiesen sind. Barbara Faltner, Sterzing erker september 12


leserbriefe

Vergelt’s Gott! Wir möchten den unzähligen Helfern herzlich Vergelt’s Gott sagen. Sie haben nicht nur bei den Aufräumarbeiten geholfen und regelrecht Berge von Schlamm, Dreck, Gestein und Geröll versetzt, sondern sind uns auch Stütze und Trost und ermutigen uns, nach vorne zu schauen und weiterzugehen. Ein solch überwältigender menschlicher Einsatz bis zur totalen Erschöpfung, so viel Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Güte stärkt unseren Glauben an Gott und an die Gemeinschaft. Jedem Einzelnen, ohne dass wir jeden beim Namen nennen könnten, ein Vergelt’s Gott, das in unseren Herzen für immer unvergessen bleibt.

Danke Wir danken herzlich für den unermüdlichen Einsatz und die große Hilfsbereitschaft bei den Aufräumungsarbeiten der Unwetterschäden am Wohnhaus und Stall. Ein besonderer Dank gebührt der Freiwilligen Feuerwehren Kematen und St. Jakob, den Feuerwehren des Bezirkes Wipptal und Nordtirol sowie dem Zivilschutz, der Bergrettung, dem Heer, der Gemeindeverwaltung, dem Sonderbetrieb für Wildbachverbauung und allen freiwilligen Helfern und Freunden. Familie Peter Delueg und Erika vom „Müllerhof“, Pfitsch

Unwetter in Thuins

Dank Eurer Hilfe wurde in kurzer Zeit wahnsinnig viel bewegt und wir sind zuversichtlich, dass unser Zuhause bald wieder so schön ist, wie es vor der Katastrophe war. Familie Graus, Windischhof, Pension Graushof und Joselehof

Wir möchten uns bei allen herzlich für die schnelle Hilfe bedanken, die uns von sehr vielen Seiten entgegen gebracht wurde. Ein besonderer Dank geht an die Freiwillige Feuerwehr Thuins, an Familie Holzer, die uns sofort eine Unterkunft geboten hat, an unsere Nachbarn, an Bürgermeister Fritz Karl Messner für die tröstenden Worte, an die KVW-Ortsgruppe Franzensfeste für ihre Geldspende und an alle freiwilligen Helfer für die Aufräumarbeiten und ihr großes Mitgefühl.

Richtigstellung Beim Artikel „Hausnotruf heißt Hilfe auf Knopfdruck daheim“ im Juli-Erker ist uns leider ein Fehler unterlaufen: Es handelt sich um kein Infrarotgerät; eine Bewegungs,- Gas- und Wasseraustrittsmeldung gibt es nicht. Die Faxnummer des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz muss richtig 0471 444376 lauten. Wir bedauern.

Familie Oskar Überegger, Thuins

Die Redaktion

RaiffeisenInfo Risiken im Internet sofort erkennen Das Internet hat sich wie kein anderes Medium zu einem der wichtigsten Kommunikationskanäle entwickelt. Wir nutzen das Internet in unserem Alltag, um Informationen zu erlangen, Einkäufe zu tätigen, Bankgeschäfte zu erledigen und mit anderen zu kommunizieren. Mit der Nutzung neuer Technologien und durch die zunehmende Vernetzung entstehen allerdings auch Risiken. Wer die elektronische Post verwendet, im Internet surft und sein Geld online verwaltet, muss sich vor den Gefahren, die das Internet mit sich bringt, schützen. Sicherheit im Internet ist wichtiger denn je. Dazu gehört es, die Risiken zu kennen, um sich vor ihnen schützen zu können – denn Wissen ist Sicherheit. Die Raiffeisenkasse Wipptal informiert zu diesem Thema bei folgenden Veranstaltungen:

Patrick Wieser Leiter Zahlungsverkehr Raiffeisenkasse Wipptal

• am Donnerstag, 27.09.2012 um 19.30 Uhr „Grundlagen und Praxis für die Sicherheit bei der Informationssuche und dem Online-Einkauf“ (in Zusammenarbeit mit dem Verband der Volkshochschulen Südtirols); • am Donnerstag, 25.10.2012 um 19.30 Uhr „Internetdienste für Firmen- und Privatkunden“ Die Veranstaltungen finden in der Raiffeisenkasse Wipptal statt und erfolgen in deutscher Sprache. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Melden Sie bitte Ihre Teilnahme in den Geschäftsstellen der Raiffeisenkasse Wipptal an. Wir freuen uns auf Sie!

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aktuell

Achenrainschlucht

Konzession vergeben

Ein Park für Sterzing

In der Achenrainschlucht am Fernerbach kann künftig, wie bereits im Rahmen einer Volksabstimmung bekräftigt, Strom aus Wasserkraft produziert werden. Die Landesregierung hat Ende Juli die Konzession zur Wasserableitung der Rienz Energie GmbH, einer Tochtergesellschaft der SEL AG, zugesprochen, während die Ansuchen zweier Konkurrenten – darunter auch die SEL AG selbst – abgelehnt wurden. Bereits Ende Juni hatte die Landesregierung mit der Abänderung des Landschaftsplanes sichergestellt, dass an den anderen Bächen im Gemeindegebiet von Ratschings keine weiteren Kraftwerke mit einer Nennleistung von mehr als drei Kilowatt errichtet werden können.

Endlich haben die Sterzinger, was sie sich so lange schon wünschen: mehr öffentliches Grün. Auf der 8.000 m2 großen „Oase des Friedens“ neben Deutschhaus und Elisabethkirche kann seit Mitte August jeder, der will, spazieren gehen, Ball spielen, lesen, ratschen, picknicken, sonneliegen ... Ein Stück Natur von Sterzing für Sterzing und mit Erinnerungsmonument an die Tiroler Freiheitskämpfe von 1809 am Parkrand. Allerdings: eine Viertelstunde zu Fuß vom Zentrum entfernt. Der Park kostete die Gemeinde knapp 500.000 Euro: 228.000 Euro für den Bau plus 246.246 Euro Vorauszahlung an die Stiftung Deutschhaus, die der Gemeinde das Nutzungsrecht für 30 Jahre gewährt hat. Ein Grund mehr, den Park - jetzt, wo er da ist - auch wirklich zu nutzen.

A22

Konzession ausgeschrieben Jetzt ist es offiziell. Die Konzession für Instandhaltung, Führung und Ausbau der 314 Kilometer langen Autobahn zwischen Brenner und Modena ist europaweit ausgeschrieben. Bis zum 2. Oktober um 12.00 Uhr können sich Gesellschaften bei der Nationalen Autonomen Straßenbetriebsge sellschaft ANAS um die Konzession bewerben. Diese wird ab 1. Mai 2014 für maximal 50 Jahre vergeben.

fuggerroppe

Die Brennerautobahngesellschaft, derzeitige Konzessionsinhaberin, ist von der Ausschreibung nicht begeistert. Zu punkten versucht sie, indem sie auf Gewinne der Autobahn zugunsten des Baues des Brennerbasistunnels verzichtet. 550 Millionen Euro sollen allein bis zum Auslaufen der Konzession bereitgestellt werden. Die Konkurrenz wird groß sein. Namen potentieller Mitbewerber kursieren bereits, darunter die Strabag KG, Marktführer im deutschen Verkehrswegebau.

ted - umfrage

Hallo, liaber Nikolaus! I bitt, dass meine Dokumentation „Der Touristenschreck“ bei der Filmförderung berücksichtigt weart. Am Roßkopf nimmt’s a Raubvougl mit jedn Wonderer und Radlfohrer au.

Ergebnis Umfrage August Befürworten Sie den Bau einer Kletterhalle in Stange?

ja

68 %

nein

32 %

Die September-Frage

Finden Sie es schade, dass Landeshauptmann Luis Durnwalder bei den Landtagswahlen 2013 nicht mehr kandidiert?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 6

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Maibad

Foto: Martin Schaller

Endlich Lärmschutz

Seit vielen Jahren schon warten die Anrainer in Maibad auf wirksame Lärmschutzbauten entlang der Eisenbahnlinie. Weil technisch überaus schwierig zu realisieren, wurden die Bauarbeiten aber immer wieder verschoben, können diese doch nur bei einer totalen Sperre des Bahngleises 2 errichtet werden. Nach langen Verhandlungen mit der Eisenbahngesellschaft RFI konnten das Umwelt- und das Mobilitätsressort des Landes erreichen, dieses Teilstück heuer umzusetzen und die dafür notwendige Finanzierung aufzubringen. Die auf österreichischer Seite außerordentliche Totalsperre der Eisenbahntrasse vom 6. August bis zum 10. September wird nun genutzt, um

die aufwändigen Arbeiten durchzuführen. Bereits im Frühsommer wurde damit begonnen; bis Herbst sollen sie abgeschlossen sein. Geleitet werden die Arbeiten von der Transportstrukturen AG, durchgeführt von der Wipptaler Bau AG. „Die Arbeiten“, so Joachim Dejaco, Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG STA, „gestalten sich äußerst schwierig, da das Gelände nur sehr schwer zugänglich ist und die Wände direkt vom Gleis aus montiert werden müssen.“ Die Lärmschutzwände sind aus Schall absorbierendem Beton gefertigt, insgesamt 650 Meter lang und drei Meter hoch. Die Gesamtkosten liegen bei knapp 2,5 Millionen Euro.

Wipptal

Ratschings senkt Kindergartengebühren Foto: Martin Schaller

35 Euro in Ratschings und 58 Euro in Sterzing. Die Gemeinde Ratschings hat die Gebühren gegenüber dem Vorjahr um 12,5 Euro auf 35 Euro monatlich deutlich gesenkt. In Brenner, Freienfeld und Sterzing blieben die Tarife gegenüber 2011 unverändert; in Franzensfeste und Pfitsch sind sie jeweils um zwei Euro gestiegen. Für die Kindertagesstätte in Sterzing mussten monatlich erneut 513,60 Euro bezahlt werden.

Die Kindergartengebühren betrugen in den Südtiroler Gemeinden im vergangenen Schuljahr durchschnittlich 51,03 Euro pro Monat. Am billigsten waren die Gebühren mit 24 Euro in Rasen-Antholz, am teuersten mit 74 Euro in Leifers. Die Gemeinden mit den höchsten Einwohnerzahlen waren allgemein die teuersten. In den Wipptaler Gemeinden variierten die Gebühren zwischen erker september 12

Kindergartentarife im Vergleich* Brenner Franzensfeste Freienfeld Pfitsch Ratschings Sterzing

44 44 43 42 35 58

* Alle Angaben in Euro

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aktuell

Unterschriftensammlung für Volksbefragung Die Linke für Südtirol initiiert eine Unterschriftensammlung, um gleich zwei Volksbefragungen auf den Weg zu bringen. Einmal geht es um die Gewährleistung eines Mindesteinkommens für alle Arbeitslosen und Arbeiter mit befristetem Arbeitsvertrag, deren Jahreseinkommen den Betrag von 7.200 Euro nicht überschreitet. Diese müssen seit mindestens 24 Monaten im italienischen Staatsgebiet ansässig und in den Arbeitslosenlisten beim Arbeitsvermittlungszentrum eingetragen sein. Der Mindestbetrag, der jährlich gewährleistet wird, soll sich auf 7.200 Euro belaufen, was einem monatlichen Betrag in Höhe von 600 Euro entspricht; dieser Betrag wird je nach Anzahl der Familienmitglieder erhöht. Weiters wird die Anerkennung der eheähnlichen Gemeinschaft angestrebt, die folgende Formen des Zusammenlebens regelt: Bei der „Eingetragenen Partnerschaft“ werden der Schutz, die Rechte und Pflichten, die aus einer Ehe hervorgehen, auf die gleichgeschlechtlichen Beziehungen ausgedehnt. Der „Zivile Solidaritätspakt“ umfasst den Schutz und die Anerkennung aller Paare. Das bedeutet, dass sowohl heterosexuelle als auch homosexuelle Partnerschaften anerkannt und dementsprechend geschützt werden, um sowohl die persönlichen als auch die vermögensrechtlichen Aspekte des Zusammenlebens zu regeln. Zudem sollen auch nicht verheiratete, zusammenlebende Paare anerkannt werden, damit sie in heiklen Situationen wie etwa bei der Gesundheitsfürsorge, der Organtransplantation oder bei Eintritt in Mietbzw. Darlehensverträge nicht Opfer von Diskriminierungen werden. Unterschrieben werden kann im Gemeindeamt von Sterzing zu Bürozeiten.

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Wipptal

Wieder mehr SVP-Mitglieder Landesweit Mitgliederschwund

2.338 Blüten zählt das Edelweiß der Volkspartei im Wipptal

SVP-Mitglieder im Wipptal 1990 3.914 1991 3.893 1992 3.674 1993 3.607 1994 3.452 1995 3.178 1996 3.428 1997 3.365 1998 3.152 1999 3.175 2000 3.198 2001 3.202 2002 3.152 2003 3.094 2004 2.818 2005 2.718 2006 2.627 2007 2.556 2008 2.425 2009 1.972 2010 2.311 2011 2.317 2012 2.338

2012 mussten alle SVP-Bezirke – ausgenommen das Wipptal – einen Rückgang ihrer Mitglieder beklagen. Diese haben landesweit gegenüber 2011 um 2,7 Prozent abgenommen. Damit zählte die Volkspartei Ende Juli 2012 offiziell noch 50.014 Mitglieder. „Die Gründe für den Rückgang sind vielschichtig“, erklärt SVP-Obmann Richard Theiner. „Wir liegen damit im europäischen Trend, sind doch die Mitgliederzahlen der Volksparteien im Allgemeinen rückläufig. In Zeiten der Eurokrise und drohender Einschränkungen für breite Bevölkerungsschichten wächst die Skepsis gegenüber der Politik. Der relativ geringfügige Mitgliederrückgang zeigt uns jedoch, wie eng die Verbindung zwischen Basis und Parteiführung nach wie vor ist und wie tief wir in der Südtiroler Bevölkerung verankert sind.“ Im Wipptal sieht die SVP-Bezirksleitung das Ergebnis mit Genugtuung. „Als einzigem SVP-Bezirk ist es den Mitgliedern der Wipptaler Ortsausschüsse unter schwierigen politischen Rahmenbedingungen gelungen, ihre Mitgliederzahlen nicht nur zu halten, sondern gegenüber dem Vorjahr sogar noch geringfügig von 2.317 auf 2.338 auszubauen“, so die SVP-Bezirksleitung in einer Aussendung. Leichte Zuwächse gab es „trotz schwierig gewordener Zeiten“ in den Ortsgruppen Mareit, Ridnaun, Trens und Sterzing. Der landesweit stimmenstärkste SVP-Bezirk bleibt mit 11.673 Mitgliedern (243 Stimmrechte) das Pustertal; das Wipptal ist mit 2.338 Mitgliedern (43 Stimmrechte) und 22 Ortsausschüssen der weitaus schwächste Bezirk. Seit 1990 haben die SVP-MitglieDennoch konnte die Volkspartei nach dem großen Einbruch im Jahr 2009 der im Bezirk um 1.576 abge(-18,3 %) im Bezirk seither wieder deutlich zulegen – und zählt seit damals nommen. wieder 366 Mitglieder mehr. lg

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„Möglich, dass ich kandidiere“ Offiziell sagen will er es nicht, seine Andeutungen aber gehen eindeutig in diese Richtung: Der Wipptaler Stefan Hofer wird bei den Landtagswahlen 2013 vermutlich als Kandidat der SVP-Arbeitnehmer antreten.

Der gebürtige Trenser, Jahrgang 1976, ist kein politischer Neuling. Stefan Hofer ist Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit, einer Lobby mit 42.000

Mitgliedern, und hat auch als Mitglied des SVP-Parteiausschusses sowie in verschiedenen Kommissionen und sozialen Arbeitsgruppen der Autonomen Provinz Bozen einen Draht in die Landeshäuser. Seit 2009 ist er Dienstleister und Berater beim Freienfelder-Institut. Bei den ersten Workshops und Analysen in der Partei habe er recht gut abgeschnitten, sagt er. Lust auf eine Kandidatur hätte er auch. Und: Ein Betroffener könne Interessen Betroffener oft besser

vertreten als jemand, der lediglich über Probleme Betroffener informiert werde. Nach einem Verkehrsunfall lag Hofer mehrere Jahre im Krankenhaus. Ob Hofer als Wipptaler SVP-Bezirkskandidat oder sogar auf Landesebene in Frage kommt, ist noch offen. Aus SVP-Kreisen ist zu hören, dass der Wipptaler SVP-Bezirksobmann Christian Egartner 2013 „auf alle Fälle“ wieder in den Landtag will. 2008 wurde er bereits einmal in den Landtag gewählt. Im Juli 2010 kam dann das Aus: Das Kassationsgericht in Rom entschied, dass er zum Zeitpunkt der Wahl als gesetzlicher Vertreter des Konsortiums Conbau GmbH unwählbar war und aus dem Landtag ausscheiden musste. Für Egartner rückte Julia Unterberger nach. Im Wipptal dürfte nun vieles vom 20. November abhängen. An diesem Tag muss sich Egartner wegen Übervorteilung eines Hofbesitzers in Pflersch in einem Hauptverfahren vor Gericht verantworten. Die SVP-Bezirksleitung steht hinter ihrem Obmann und stärkt ihm einstimmig den Rücken. rb

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Konkurse nehmen zu Im Wipptal wurde 2010 ein Konkursverfahren eröffnet; 2011 waren es drei. Gemessen an der Anzahl der Unternehmen waren dies landesweit am meisten. Im ersten Semester dieses Jahres stieg die Zahl der eröffneten Konkursverfahren in Südtirol drastisch an. Eine deutliche Zunahme gab es auch im Wipptal: Hier wurden im ersten Halbjahr fünf Konkursverfahren eingeleitet. erker september 12

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politik

„Ich habe oft das Gefühl, vergebens zu arbeiten“ Vier Wipptaler sind ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Drei von ihnen müssen sich im Herbst vor Gericht verantworten: der ehemalige SEL-Direktor Maximilian Rainer u. a. wegen Betrugs und Amtsmissbrauchs sowie SVPBezirksobmann Christian Egartner und Immobilienunternehmer Peter Paul Mader wegen Übervorteilung eines Hofbesitzers. Ermittlungen laufen auch gegen Geher Alex Schwazer wegen Sportbetrugs. Im Interview mit dem Erker spricht Oberstaatsanwalt Guido Rispoli über den Stand der Ermittlungen, „Machtfilz“ in Südtirol und die lauernde Gefahr, dass Prozesse verjähren.

Oberstaatsanwalt Guido Rispoli Guido Rispoli, 51, ist leitender Staatsanwalt beim Bozner Gericht. In seiner Laufbahn beschäftigten ihn zahlreiche bedeutende strafrechtliche Verfahren, wie jenes gegen den Serienkiller Marco Bergamo, der wegen fünffachen Frauenmordes verurteilt wurde, mehrere Verfahren bei strafbaren Handlungen während der Säuberungsaktion „Mani Pulite“ und ein Verfahren wegen Rassendiskriminierung gegen eine Gruppe von Neonazi-Skinheads in Südtirol. Rispoli ist spezialisiert auf Wirtschafts- und Gemeinschaftsbetrug und hat u. a. zwei Bücher über Geldwäsche veröffentlicht. Fotos: Ingo Dejaco

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politik Erker: Herr Oberstaatsanwalt, waren Sie heuer schon in Urlaub? Guido Rispoli: Ja, eine Woche in Sardinien und eine in Sizilien.

handlung. Dann wird ein Richter entscheiden, ob das Beweismaterial ausreicht, um eine Hauptverhandlung einzuleiten.

In den Medien scheinen Sie rund um die Uhr präsent zu sein. In Südtirol ereignet sich schier täglich ein neuer Fall. Mord, Betrug, Brandanschlag, Amtsmissbrauch, Doping ...

Welche Rolle spielt der Name Petra Windt? Nachdem ich Petra Windt in Wien persönlich verhört habe, gehe ich davon aus, dass sie eine Strohfrau ist. Ich glaube nicht, dass sie die ef-

Berufs- und Privatleben lässt sich bei meinem Beruf nicht trennen. Wenn ich auf Urlaub bin, nehme ich auch Telefonate entgegen. Das ist mein Job und ich muss das wohl so akzeptieren.

fektive Eigentümerin der Gesellschaft war und ist, sondern als Vertreterin anderer Personen agiert hat. Auf jeden Fall hatte sie Kontakte zu Rainer und zu Wirtschaftsprüfer Paul Schweitzer, die wiederum beruflich mit der SEL AG zu tun haben. Ich glaube auch nicht, dass Martin Kofler von der Energieverwaltungs- und Beteiligungsberatung in Lienz dahinter steckt, obwohl er – wie Petra Windt – offiziell als Besitzer des Kraftwerks aufscheint. Offen ist nach wie vor, ob Rainer oder Schweitzer die Inhaber der Gesellschaftsquoten sind.

Wie dick ist inzwischen die Akte „Stein an Stein“? Ziemlich dick. Die große Frage bleibt, wer die wirklichen Eigentümer der Treuhandgesellschaft „Stein an Stein Italia GmbH“ sind. Die Ermittlungen sind im Gange. Ich hoffe, die Angelegenheit innerhalb dieses Jahres abschließen zu können. Um den Fall kümmere ich mich inzwischen seit fast zwei Jahren. Mit dem beurlaubten SEL-Direktor Maximilian Rainer, mit ExPräsident Klaus Stocker und dem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden, Franz Pircher, gehen Sie jetzt schon hart ins Gericht. Sie sind davon überzeugt, dass sie den SEL-Verwaltungsrat bewusst in die Irre geführt haben. Die Staatsanwaltschaft ist der Meinung, dass die drei Angeklagten ein privates Interesse an dieser Gesellschaft hatten und dies der SEL AG nicht bekannt gegeben haben. Die Ermittlungen sind inzwischen abgeschlossen und ich habe die Einleitung des Hauptverfahrens beantragt. Im September beginnt die Vorvererker september 12

In den Medien fiel eine zeitlang auch der Name Luis Durnwalder. Die Staatsanwaltschaft konnte feststellen, dass sich Durnwalder mit Wirtschaftsberater Franz Pircher in Mittewald getroffen hat und dass er Akten behandelte, die mit der Konzessionsvergabe des Kraftwerkes zu tun hatten. Im Moment kann man aber auf keinen Fall behaupten, dass er ein geheimer Gesellschafter war oder ist bzw. irgendein privates Interesse an der Gesellschaft hatte. Der Name Maximilian Rainer taucht auch im Zusammenhang mit weiteren Kraftwerken auf. Die Staatsanwaltschaft untersuchte u. a. die Umstände von zwei Konzessionsvergaben im Pfitscher Hochtal. Wird es auch dazu eine Verhandlung geben? Nein, das glaube ich nicht. Die

Staatsanwaltschaft ist zur Überzeugung gelangt, dass in diesen beiden Fällen keine Straftat vorliegt. Somit kommt es auch nicht zu einer Vorverhandlung. Anders sieht es mit dem Kraftwerk St. Anton bei Bozen aus. Rainer wird vorgeworfen, Energielandesrat Michl Laimer geholfen zu haben, die Konzession der

SEL AG zuzuschanzen. Die Hauptverhandlung beginnt Mitte bzw. Ende Oktober. Ich glaube, es wird ein ziemlich langer Prozess werden. Viele Zeugen sind zu verhören. Das wird einige Monate in Anspruch nehmen.

Finden Sie es eigentlich richtig, dass ein Politiker sein Amt niederlegt, wenn eine Anklage gegen ihn erhoben wird? Wenn zwischen Politik und Justiz ein korrektes Verhältnis besteht – und ich glaube, das tut es in Südtirol – hat die Staatsanwaltschaft auf solche Entscheidungen keinen Einfluss. Ich habe von keinem der Angeklagten einen Rücktritt verlangt.

Laimer hätte ohne weiteres bis zur Urteilsverkündung Landesrat bleiben dürfen. Er hat seine Entscheidung alleine getroffen und ich respektiere sie. Wie sind die Ermittler dem Treu-

Der Fall Laimer Am 15. Oktober wird das Hauptverfahren gegen Landesrat Michl Laimer (im Bild) und SEL-Direktor Maximilian Rainer eröffnet. Die Staatsanwaltschaft wirft Laimer Amtsmissbrauch, Beeinflussung des Wettbewerbs, Offenbarung und Nutzung von Amtsgeheimnissen sowie Falschbeurkundung in öffentlichen Urkunden vor. Mit Rainers Insiderwissen soll es Laimer gelungen sein, der Landesenergiegesellschaft SEL die Konzession des Bozner Wasserkraftwerks St. Anton (mittlere Jahresproduktion: 249,3 Mio. kWh) zuzuspielen. Laut zuständigen Landesämtern habe die Eisackwerk GmbH des privaten Unternehmers Hellmuth Frasnelli das bessere Projekt eingereicht. Um mutmaßlichen Amtsmissbrauch geht es in einem weiteren Fall. 2011 soll die Landesregierung der SE Hydropower GmbH – 60 Prozent gehören der SEL, 40 Prozent der Enel – vergünstige Umwelt- und Sicherheitsauflagen bei der Kraftwerksführung in Kardaun, Brixen, Sarntal, Lappach, Mühlen und Waidbruck gewährt haben. Diese hätten allerdings einen Nachteil für die öffentliche Hand und damit die Allgemeinheit mit sich gebracht. Auch hier soll Laimer eingegriffen haben, um die Arbeiten des Elektrifizierungsamtes nachträglich abzuändern. Als die Staatsanwaltschaft den Antrag um Einleitung eines Verfahrens gestellt hat, ist Laimer als Landesrat zurückgetreten. „Ein notwendiger Schritt, um meine Person, meine Familie und mein Amt zu schützen“, so Laimer. Er selbst ist von seiner Unschuld überzeugt: „Ich habe nie Privatinteressen verfolgt, sondern nach bestem Gewissen Entscheidungen getroffen, die nach Rechts- und Aktenlage die richtigen und besten für das Land waren.“ 11


politik

Der Fall Egartner Der Wipptaler SVP-Bezirksobmann Christian Egartner muss am 20. November vor Gericht. Laut Anklage soll er 2008 – damals noch als Bürgermeister der Gemeinde Brenner – den Hofbesitzer Ferdinand Teissl aus Pflersch übervorteilt haben. Vor Gericht verantworten muss sich in derselben Causa auch der Freienfelder Immobilienunternehmer Peter Paul Mader. Im November 2008 hatte die Gemeinde Brenner ein Konzept zur Fremdenverkehrsentwicklung verabschiedet. Dieses sah u. a. die Ausweisung einer Hotelzone am Teissl-Hof in Pflersch vor. Kurz darauf wurde die Pflersch AG mit den Teilhabern Christian Egartner, Peter Paul Mader und Ferdinand Teissl, Eigentümer des Teissl-Hofes, gegründet. Der Verdacht der Staatsanwaltschaft: Teissl sei bei der Vertragsunterzeichnung nicht zurechnungsfähig gewesen. Die Leitung des SVP-Bezirkes Wipptal stellt sich hinter ihren Bezirksobmann. In seiner politischen Vergangenheit habe Egartner oft bewiesen, „dass er in menschlichen und sozialen Angelegenheiten stets bereitwillig und mit großem, persönlichem Engagement auf der Seite jener stand, die Hilfe ernsthaft benötigten“. Bis zu einer Verurteilung gelte deshalb die Unschuldsvermutung.

hand-Sumpf in Südtirol auf die Spur gekommen? Als die Freiheitlichen ihren Gesetzesentwurf durchgebracht haben und Treuhandgesellschaften, die über eine vom Land ausgestellte Konzession verfügen, ihre Treugeber offenlegen mussten, haben wir begonnen nachzuprüfen. Wir konnten zum Beispiel feststellen, dass hinter dem Blockheizkraftwerk der Ciamp GmbH Landesrat Hans Berger steckt und Maximilian Rainer hinter anderen Gesellschaften. So fing die Geschichte an. Es war eigenartig zu sehen, dass die merkwürdige Form der Treuhandgesellschaften im Energiesektor in Südtirol immer mehr aufgeblüht ist. Es ging um wichtige Geschäfte und um viel Geld. Auch vielen Bürgern kam es suspekt vor, warum sich jemand hinter einer Treuhandgesellschaft verstecken muss, wenn es sich nach außen hin um ein sauberes Geschäft handelt. Oft entwickeln sich Ermittlungen auch durch Zufall. Es kommt darauf an, was der richtige Zeuge sagt oder ob wir das richtige Dokument beschlagnahmen. Wann verjährt ein Prozess? Das kommt darauf an. Wird in Deutschland innerhalb von fünf Jahren eine Straftat aufgedeckt, gibt es für einen Prozess keine Verjährung. In Italien ist – wie üblich – alles komplizierter. Im Allgemeinen gilt: Innerhalb von sechs Jahren muss die Staatsanwaltschaft nicht nur die Straftat aufdecken, sondern den ganzen Prozess bis zum endgültigen Urteil abschließen können. Sie wissen, wie es in Italien läuft: Innerhalb von sechs Jahren einen Fall abzuschließen ist schwierig. Freilich ha12

ben auch die beteiligten Parteien Interesse daran, dass sich ihr Prozess verzögert. In Südtirol ist die Situation zum Glück etwas besser. Besteht auch im Fall Stein an Stein die Gefahr einer Verjährung? Ab September haben wir etwa zwei Jahre Zeit, um den Prozess betreffend Betrug und Amtsmissbrauch abzuschließen. Diese Zeitspanne kann ausreichen, um zu einem Urteil zu gelangen.

Im Fall Stein an Stein bin ich zu 100 Prozent davon überzeugt, dass in beiden Fällen die Beweiselemente ausreichen, um einen Prozess einzuleiten.“ Mit welcher Strafe haben die Angeklagten schlimmstenfalls zu rechnen? Es ist nicht meine Aufgabe zu sagen, wie hoch die Strafe ausfallen könnte. Meine Pflicht ist es, die Ermittlungen korrekt zu führen, das Beweismaterial richtig einzuschätzen und die Arbeit dem Richter weiterzugeben. Ich verlange auch nicht die Verurteilung der Angeklagten, sondern nur die Einleitung eines Hauptverfahrens. Im Fall Stein an Stein bin ich zu 100 Prozent davon überzeugt, dass in beiden Fällen die Beweiselemente ausreichen, um einen Prozess einzuleiten. Sind die Gesetze in Italien bzw. Südtirol hart genug? Ich glaube schon. Nur die Regeln der Verjährung gefallen mir nicht. Oft habe ich das Gefühl, vergebens zu arbeiten. Die Logik sagt einem, dass es am Ende entweder zu einem Urteil, einem Freispruch oder

einer Verurteilung, kommen muss. Kommt es auf dem Weg dorthin zu einer Verjährung, finde ich das nicht korrekt. Aber so ist es nun einmal. Ich führe die Ermittlungen. Das letzte Wort aber spricht der Richter. Maximilian Rainer ist nicht der einzige Wipptaler, der ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten ist. SVP-Bezirksobmann Christian Egartner soll, als er noch Bürgermeister der Gemeinde Brenner war, zusammen mit Unternehmer Peter Paul Mader einen Hofbesitzer aus Pflersch übervorteilt haben. Diesen Fall behandle nicht ich, sondern einer meiner Kollegen. Es gab bereits eine Vorverhandlung. Die Hauptverhandlung beginnt am 20. November. Wie sie ausgehen wird, ist auch hier schwer zu sagen. Ich bin aber davon überzeugt, dass der Richter richtig entschieden hat. Die Voraussetzungen für einen Prozess waren gegeben. Die Hauptverhandlung ist öffentlich. Das heißt also: Jeder Bürger kann sich vor Ort selbst

ein Bild vom Fall machen. Auch das gehört zur Demokratie.

Menschlich gesehen tut mir Alex Schwazer leid.“

Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft auch gegen Olympiasieger Alex Schwazer aufgenommen. Schwazer hat zugegeben, sich mit EPO gedopt zu haben, und damit gegen das Anti-DopingGesetz verstoßen. Wenn es stimmt, was Medien und Alex Schwazer selbst berichten, könnte es in der Tat zu einem Prozess kommen, weil eine Straftat vorliegt. Ich war dabei, als Schwazer seine Pressekonferenz abgehalten hat, und bin davon überzeugt, dass er im Grunde ein guter Bursche ist und der Druck von Leistung, Medien und Öffentlichkeit ihn ruiniert haben. Er war ein großartiger Sportler. Was er aber getan hat, macht überhaupt keinen Sinn. Wir werden, wie es unsere Aufgabe ist, den Fall prüfen.

Der Fall Rainer Die Anklage gegen Maximilian Rainer, inzwischen beurlaubter Direktor der Landesenergiegesellschaft SEL, lautet Amtsmissbrauch, Falschbeurkundung, Wettbewerbsbeeinflussung und Benutzung von Amtsgeheimnissen. Der Sterzinger soll Landesrat Michl Laimer geholfen haben, die Konzession für das Bozner Wasserkraftwerk St. Anton der SEL AG zuzuschanzen – mit Hilfe von Insiderwissen, das nur den Landesämtern bekannt hätte sein dürfen. Rainer, ehemaliger Ressortleiter von Laimer und Schwager des SVP-Landtagsabgeordneten und Fraktionsvorsitzenden Elmar Pichler Rolle, muss sich auch in der Affäre Stein an Stein verantworten.

Darin geht es um den Kauf eines Kraftwerks in Mittewald. Rainer soll zusammen mit SEL-Präsident Klaus Stocker und Aufsichtsratsvorsitzendem Franz Pircher (beide sind inzwischen zurückgetreten) den Verwaltungsrat der SEL mit „Kunstgriffen und Vorspiegelungen über Wert und Potential des Kraftwerks in die Irre geführt“ haben. Die SEL habe sich daraufhin gegen den Kauf entschieden. Kurz darauf sollen die drei Angeklagten über die Gesellschaft „Stein an Stein Italia GmbH“ das Kraftwerk erworben haben. Die Anklage: Betrug und Amtsmissbrauch. Eine Anzeige liegt auch von der SEL AG vor. Offen ist, wer hinter der Treuhandgesellschaft „Stein an Stein Italia erker september 12


politik

Der Fall

Schwazer

Menschlich gesehen tut er mir leid. Hat die Wirtschaftskriminalität in Südtirol zugenommen? Nein. Mit der Bevölkerung und der Verwaltung in Südtirol müssen wir zufrieden sein. Immer mehr Bürger wenden sich an die Staatsanwaltschaft oder Polizei, wenn sie merken, dass etwas nicht stimmt. Ich kann mich irren, aber ich glaube, in Südtirol ist es nicht einfach, Straftaten zu begehen. Natürlich gibt es in einem reichen Land wie Südtirol viele Möglichkeiten, sein Geld zu investieren und anzulegen. Ich glaube, wir wären imstande, uns entsprechend davor zu schützen, wenn beispielsweise ein Mafioso in Südtirol durch den Kauf eines Hotels beabsichtigt, Geld zu waschen. Ein Problem bleibt auch in Südtirol die Steuerhinterziehung. Wer einen Apfel stiehlt, ist ein Dieb. Steuerhinterziehung empfinden viele Leute nicht als Delikt. Vielleicht müssen wir in Zukunft schärfer dagegen vorgehen. Die Steuern müssen gezahlt werden, denn so kann es

GmbH“ steckt. Offiziell gehören 70 Prozent der Anteile Petra Windt, Rainers ehemaliger Studienkollegin, die restlichen 30 Prozent hält die Energieverwaltungs- und Beteiligungsberatung (EVB) mit Rechtssitz in Lienz. Kurios: Der Sitz der Gesellschaft ist bei Wirtschaftsberater Paul Schweitzer angesiedelt, der über eine Generalvollmacht alleine über ihre Anteile verfügen darf. Untersuchungen gab es auch im Zusammenhang mit zwei Kraftwerken in Pfitsch. Rainer war an der „Müller Energie GmbH“ von März bis Dezember 2002 persönlich beteiligt, bevor er seine Anteile (34 %) an seinen Bruder abgetreten hat. Als versteckter Treugeber war Rainer 2009 auch bei der „Burguerker september 12

mit Italien und Südtirol nicht weitergehen.

Wer als Staatsanwalt zu enge Kontakte mit Politikern und Unternehmern pflegt, ist selbst Schuld.“ Sie sagten einmal: „Wenn jemand reich ist, macht die Justiz weniger Angst.“ Ist das tatsächlich so? Ja, so ist es. Wenn jemand die nötigen Geldmittel hat, ist es für ihn einfacher, eine Verteidigung zu organisieren. Ein armer Kerl mit Amtsverteidiger tut sich da viel schwerer. Eine einflussreiche Persönlichkeit zu sein hilft allerdings wenig. Für einen guten Staatsanwalt macht es keinen Unterschied, ob er gegen einen Landesrat oder einen armen Kerl ermitteln muss. Sehr wohl aber sind die Geldmittel dafür entscheidend, wie die Verteidigung organisiert ist.

Wenn jemand reich ist, macht die Justiz weniger Angst.“

mer Energie GmbH“ über eine Veroneser Treuhandgesellschaft beteiligt. Auch diese Beteiligung (27 %) hat er zum Nominalwert von 5.400 Euro erworben und kurz darauf an seinen Bruder weitergereicht. Rainer beteuert seine Unschuld. In einer fast dreiseitigen Stellungnahme betonte er vor einem Dreivierteljahr, „weder in strafrechtlicher, zivilrechtlicher noch arbeitsrechtlicher Hinsicht“ schuldig zu sein und sich „in keinster Weise bereichert oder sich Vermögenswerte gesichert“ zu haben.

Es war der prominenteste Dopingfall während der Olympischen Spiele in London. Alex Schwazer aus Kalch, Olympiasieger von 2008 über 50 km Gehen, ist Ende Juli bei einer vorolympischen Doping-Kontrolle im Trainingslager in Oberstdorf positiv getestet worden. Anfang August gab der 27-Jährige aus Kalch auf einer Pressekonferenz zu, vom verbotenen Blutdopingmittel EPO Gebrauch gemacht zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen ihn wegen Sportbetrugs. Mehr darüber im Sportteil auf Seite 58.

Manche behaupten, die Macht – Politik, Justiz, Wirtschaft – ist sowieso ein einziger Filz. Wer als Staatsanwalt zu enge Kontakte mit Politikern und Unternehmern pflegt, ist selbst Schuld. In Südtirol vermischen sich Politik und Justiz nicht. Ich weiß das. Die Ermittlungen, die ich in Sachen Treuhand mit Politik und Land führen musste, waren unter einem politischen Gesichtspunkt gesehen nicht besonders sympathisch. Aber niemand hat mich attackiert und die guten Beziehungen sind bis heute aufrecht geblieben. Jeder macht seine Arbeit. Dass Treuhandgeschichten aufgedeckt werden, verlangt auch die Bevölkerung. Ich habe auch den Eindruck, dass das Volk der Staatsanwaltschaft vertraut. Das ist eine große Genugtuung. Ich habe das Gefühl, die Staatsanwaltschaft wird auch als Landanwaltschaft gesehen. Und das ist richtig so.

Innerhalb von sechs Jahren einen Fall abzuschließen ist schwierig.“

Italienweit können sich Politiker wie Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi Richtern gegenüber immer noch vieles erlauben. Könnte Mario Monti etwas daran ändern? Schwer zu sagen. Um Gesetze genehmigen zu lassen, braucht Mario Monti die Mehrheit von Berlusconis Partei, Lega und PD. Die nächsten Wahlen im Frühjahr 2013 werden für Italien entscheidend sein. Wer gewinnt? Welche Mehrheit ist vorhanden? Ich glaube, das Schlimmste steht uns noch bevor. Monti macht eine gute Arbeit, wenn man bedenkt, in welcher Situation sich Italien gerade befindet. Er hat aber nicht genug Kraft, weil er nach wie vor auf die Mehrheit der alten Regierung angewiesen ist. Sie sind seit 2009 Oberstaatsanwalt der Provinz Bozen und seit 20 Jahren Verbrechern auf der Spur. Wird Sie die Karriereleiter noch weiter nach oben führen? Nein. Wenn mir mit 15 jemand gesagt hätte, du wirst einmal der Oberstaatsanwalt in Bozen sein, hätte ich ihm geantwortet: Du spinnst. Ich versuche mein Bestes zu geben. Ich bin mir aber bewusst, dass ich diese Arbeit nicht 20 Jahre lang machen kann, weil es für die Demokratie nicht richtig ist. Acht Jahre kann ich maximal Oberstaatsanwalt bleiben. Fünf Jahre habe ich noch vor mir. Dann wird es für mich sicher gut sein, abzudanken. Ich möchte dann weiterhin eine Rolle innerhalb der Justiz übernehmen, wenn möglich in Südtirol, aber eine, die den Medien weniger ausgesetzt ist. Acht Jahre Oberstaatsanwalt sind genug. Interview: Renate Breitenberger

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wipptal

Unwetter ungeahnten Ausmaßes haben in der Nacht auf den 5. August im Wipptal zwei Tote gefordert und verheerende Schäden angerichtet: In Afens wurde die 83-jährige Irma Hofer Graus von abrutschenden Erdmassen erfasst und in ihrem Haus getötet. Hedwig Markart Aukenthaler (89) aus Tulfer wurde ebenfalls in den Schlammmassen begraben, als ihr Hof, in dem sie allein lebte, von einer Mure komplett verschüttet wurde.

lpa

Verheerende Unwetterkatastrophe

Personen evakuiert

Auslöser des katastrophalen Unwetters war eine feuchte, schwülwarme Südwestströmung aus dem Mittelmeerraum. Die laufend über den Sarntaler Alpen entstandenen Gewitter haben sich über Sterzing und Pfitsch entladen. Allein in Sterzing fielen in jener Nacht fast 87 Liter Regen pro Quadratmeter. Dazu kam in den Bergen heftiger Hagelschlag. Das Unwetter wird wohl als Jahrhundertereignis in die Annalen eingehen.

Die schweren Unwetter mit unzähligen Murenabgängen hat in allen Wipptaler Gemeinden große Verwüstungen und Sachschäden, besonders in der Landwirtschaft, angerichtet. Fünf Tiere sind verendet. Straßen, Wiesen und Felder wurden überflutet, die Eisenbahnlinie unterspült. 150 Menschen aus Wiesen, Sterzing, Thuins und von der Pretzalm mussten evakuiert und zeitweilig in die Dreifach-Turnhalle in Sterzing ausquartiert werden.

Schäden in Millionenhöhe Ein Bild der Zerstörung bot sich vor allem in der Gemeinde Pfitsch, wo von beinahe jedem Graben Muren abgegangen sind und der Bach über die Ufer trat, zwischen 50 und 100 Hektar Kulturgrund beschädigt wurden und 35 Höfe Schäden zu beklagen haben. In Sterzing wurden 40 Gebäude in Mitleidenschaft gezogen. Neben dem Zivilschutz und der Berufsfeuerwehr waren auch Experten des geologischen Dienstes, von Wildbachverbauung, Forst und Landwirtschaft vor Ort, um die Schäden im Detail zu erheben. Die Landesregierung wird danach über Maßnahmen zur Hilfe für die Betroffenen entscheiden. Ersten Schätzungen zufolge belaufen sich die Schäden auf zehn bis zwölf Millionen Euro.

Fotos: Martin Schaller und LPA

Auslöser

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wipptal

Notstandsantrag gestellt

480 Rettungskräfte im Einsatz

In Tunnel eingeschlossen

Das Wipptal soll zum Katastrophengebiet erklärt werden: Zwei Wochen nach den verheerenden Unwettern hat die Landesregierung den entsprechenden Antrag an das Ministerratspräsidium gestellt. Damit soll nun neue finanzielle Hilfe gewährleistet werden. „Allerdings müssen wir erst sehen, welche Hilfe der Staat angesichts der angespannten Haushaltslage Italiens gewährt“, so LandeshauptmannStellvertreter Hans Berger. Garantie gebe es leider keine. Das Land werde sich jedenfalls nicht aus der Verantwortung stehlen; die Gelder müssten den Ausgabenkapiteln der einzelnen Landesabteilungen entnommen werden, da im Reservefonds nicht mehr genügend Mittel vorhanden seien.

480 Rettungskräfte, geleitet vom Landeszivilschutz in der Bezirksleitstelle in Sterzing, standen tagelang im Einsatz, darunter 350 Feuerwehrleute und 130 Einsatzkräfte von Land, Gemeinden, Rettungsorganisationen, darunter auch Taucher und Bergretter, sowie das Militär.

Vier Personen, die mit zwei Autos und einem Motorrad unterwegs waren, mussten die Nacht im Tunnel südlich von Afens verbringen, da beide Eingänge verschüttet wurden. Am Morgen konnten die Personen befreit werden.

Lob für Einsatzkräfte „Die Zusammenarbeit zwischen allen Zivilschutzorganisationen hat vorbildlich funktioniert, unser Dank gilt daher allen, die unter Hochdruck für die Sicherheit unserer Bürger gearbeitet haben“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder, der sich vor Ort ein Bild der Verwüstungen machte. „Was diese Männer geleistet haben, ist beeindruckend.“

Schutzbauten bewähren sich Die bestehenden Schutzbauten, so Rudolf Pollinger, Direktor der Abteilung für Wasserschutzbauten, hätten Schlimmeres verhindern können und ihren Zweck erfüllt. Ob nun weitere Schutzbauten errichtet werden, steht derzeit noch nicht fest. erker september 12

Solidaritätsbekundungen

Aufräumarbeiten

Solidarität von allen Seiten: Beileids- und Solidaritätsbekundungen kamen neben vielen anderen auch von Ministerpräsident Mario Monti und Zivilschutzchef Franco Gabrielli. „Die vielen Hilfsangebote von Nachbarn und Bekannten der Betroffenen zeigen, dass nicht nur der Zivilschutz, sondern auch die Nachbarschaftshilfe in Südtirol immer noch funktioniert“, so Landeshauptmann Durnwalder.

Tagelang werden nach den schweren Unwettern mit 30 Baggern, LKW und Maschinen die Bachbette von den Schlamm- und Geröllmassen gesäubert, Treibholz beseitigt, die Bachdämme wieder hergestellt, beschädigte Trinkund Abwasserleitungen repariert und Behelfsbrücken errichtet. Die Aufräumarbeiten werden noch Wochen in Anspruch nehmen.

Kein juristisches Nachspiel

„Grünig Natursteine“ schwer getroffen

„Für die Naturkatastrophe kann niemand verantwortlich gemacht werden. Somit wird es auch kein juristisches Nachspiel geben. Die Murenabgänge waren unvorhersehbar, ihnen ging eine Verkettung von unglücklichen Umständen voraus“, so Oberstaatsanwalt Guido Rispoli nach einem Lokalaugenschein.

Verschüttet wurde auch der 30 Meter tiefe Steinbruch des Unternehmens „Grünig Natursteine“. Zahlreiche Maschinen wurden zerstört, die Betriebshalle überschwemmt. Der Steinbruch, in dem 35 Personen Arbeit finden, wird über längere Zeit nicht in Betrieb gehen können. 15


Spendenaufrufe SBB und Bäuerlicher Notstandsfonds Einige Bauernfamilien sehen nach der Unwetterkatastrophe einer ungewissen Zukunft entgegen. Versicherungen gegen solche Art von Schäden seien kaum vorgesehen. „Viele Höfe sind arg in Mitleidenschaft gezogen worden. In den Ställen liegt der Schlamm meterhoch, die Wirtschaftsgebäude samt Maschinen und Bauernhäusern sind beschädigt, Wiesen-, Feld- und Waldwege zerstört und die Heuernte unbrauchbar. An einen zweiten und eventuell dritten Heuschnitt ist heuer nicht mehr zu denken“, so Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler. Deshalb rufen der Südtiroler Bauernbund, die Bauernjugend, die Bäuerinnenorganisation, die Seniorenvereinigung im SBB und der Bäuerliche Notstandsfonds die Südtiroler Bevölkerung zum Spenden auf. Der BNF unterstützt dabei nicht nur die bäuerlichen Familien, sondern auch andere. Die Spendenkonten lauten: Kennwort: „Unwetter Pfitsch“ Raiffeisen Landesbank IBAN IT30 D 03493 11600 000300011231
 Südtiroler Sparkasse IBAN IT67 D 06045 11600 000000034500 Südtiroler Volksbank IBAN IT08 X 05856 11610 024570004004 Spenden an den BNF können von Privatpersonen und Betrieben von der Steuer abgesetzt werden. Seelsorgeeinheit und KVW Auch die Pfarrgemeinden der Seelsorgeeinheit Wipptal und der KVW Wipptal möchten helfen. Der KVW hat dazu ein eigenes Spendenkonto eingerichtet: Kennwort „Unwetterschäden Wipptal“ Raiffeisenkasse Wipptal IBAN IT22 R 08182 59110 000300042102 Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft Ihre Hilfe bietet auch die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft an. Für sämtliche Einkäufe, welche die geschädigten Bauern bis zum 31. Dezember dieses Jahres bei der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft getätigt haben oder tätigen werden, kann die Zahlung bis zum 30. Juni 2013 aufgeschoben werden. Außerdem werden auf alle Einkäufe bis Jahresende Sonderrabatte gewährt. Sämtliche Versicherungsprämien für die bei der Versicherungsgesellschaft FATA abgeschlossenen Polizzen, die bis zum 30. Juni 2013 fällig werden, brauchen nicht bezahlt werden. Beim Ankauf von landwirtschaftlichen Maschinen als Ersatz für jene, die durch das Unwetter beschädigt wurden, werden ebenfalls Sonderkonditionen gewährt. Das Saatgut für die Neueinsaat der verheerten Wiesen wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Stiftung Südtiroler Sparkasse stellte 100.000 Euro an Soforthilfe bereit. Die Raiffeisenkasse Wipptal hat 50.000 Euro als Soforthilfe für bäuerliche und nichtbäuerliche Personen und Familien geleistet. Der Milchhof Sterzing spendete 20.000 Euro. 16

unwetter

„Einen vollständigen Schutz vor Naturgefahren wird es nie geben“ Sieben Fragen an Erwin Tötsch. Der Ingenieur der Forstwirtschaft, Wildbach- und Lawinenverbauung stammt aus Pfitsch und ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kematen. Gemeinsam mit Stephan Pichler führt er das technische Büro alpinplan in Brixen, das sich auf alpine Naturgefahren und Naturraummanagement spezialisiert hat.

Erker: Herr Tötsch, Sie haben das Unwetter in Pfitsch selbst miterlebt. Erwin Tötsch: Ja, als Mitglied der Feuerwehr Kematen bin ich zum Einsatz mitausgerückt. Welche Erinnerungen haben Sie daran? Nach der Alarmierung wegen eines Murenabgangs waren wir uns der Tragweite der sich anbahnenden Katastrophe nicht im Geringsten bewusst. Als Einsatzort wurde uns Afens angegeben. Zu dieser Zeit konnten wir den Weiler Fußendrass und Burgum noch ungehindert passieren. Erst in Ried waren erste kleinere Ablagerungen auf der Straße erkennbar, das Weiterfahren war jedoch noch möglich. Kurz vor der Wehrsäge wurde unser Einsatz durch große Murablagerungen gestoppt. Ein inzwischen angeforderter Radlader versuchte die Straße wieder freizubekommen. Doch die anhaltenden starken Niederschläge machten uns Feuerwehrmänner sehr unruhig. Um den arbeitenden Radlader vor einem weiteren Ereignis warnen zu können, blieb uns in der Dunkelheit nichts anderes übrig als das bloße Abhören des oberhalb liegenden Grabens. Und es folgte dann auch eine zweite und weitaus größere Mure. In einem solchen Moment wird einem bewusst, dass man im Ablauf einer solchen Katastrophe komplett hilflos einer sehr großen Gefahr ausgesetzt ist. Man denkt dann an die eigene Familie und hofft, dass es allen gut geht. Experten sind sich einig, dass ein derartiges Unwetter nicht vorhersehbar war. Es stimmt, dass derartige Unwetter mit ihren Folgen sehr schwer kalkulierbar sind. Mittlerweile gibt es zwar recht lange Aufzeichnungen zu den Niederschlägen an den Messstationen, für Sterzing zum Beispiel seit 1921. Wie und in welcher Form aber derartige Niederschläge dann auch auf die angrenzenden alpinen Einzugsgebiete niedergehen können, wie viel Geschiebe und Schwemmholz sie mobilisieren und mit welchem Spitzenabfluss sie an die meist besiedelten Schwemmkegel gelangen, ist schwer kalkulierbar und mit großen Unsicherheiten behaftet. Fehlen entsprechende historische Aufzeichnungen und Zeitzeugenberichte zu derartigen Großereignissen, ist es schwer, detaillierte Aussagen zu treffen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Pfitsch erneut von einer solchen Katastrophe heimgesucht wird? Der Zeitraum, in dem ein Ereignis einer bestimmten Größe wieder auftritt, wird in der Gefahrenzonenplanung als Jährlichkeit angegeben und stellt somit ein errechnetes statistisches Mittel dar. Sehr seltene Ereignisse werden zum Beispiel als 300-jähriges Ereignis angegeben. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein 300-jähriges Ereignis innerhalb eines Zeitraumes von 50 Jahren auf-

tritt, liegt bei 15 Prozent. Ein solches statistisch errechnetes Ereignis kann jedoch innerhalb dieses Zeitraumes auch mehrfach auftreten, theoretisch auch schon nächste Woche. Wird sich das Tal jemals schützen können? Einen vollständigen Schutz vor Naturgefahren wird es nie geben; ein Restrisiko bleibt auch bei Vorhandensein großzügiger Schutzbauten bestehen. Man kann die Gefahren aber abschätzen und lernen, mit ihnen umzugehen, dann wird das Risiko kalkulierbarer. Wichtig ist aber, dass man nach derartigen Großereignissen seine Lehren daraus zieht, Daten aus den Geländeaufnahmen gewinnt und sie für eine detaillierte Ereignisrekonstruktion und Implementierung in den Gefahrenzonenplan aufarbeitet. Seit 2011 sollte jede der 116 Südtiroler Gemeinden einen eigenen Gefahrenzonenplan haben. Der Plan bewertet mögliche Naturgefahren und kann die Grundlage für die zukünftige Raumordnungsplanung, Bau- und Sicherheitswesen bilden. Bislang haben erst fünf Gemeinden in Südtirol einen solchen Plan, darunter keine einzige Wipptaler Gemeinde. Woran liegt das? Die Erstellung der Gefahrenzonenplanung ist ein sehr umfangreiches und komplexes Unterfangen, das nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann. Auf Landesebene wurde die Beitragsvergabe an die Gemeinden auf die kommenden Jahre aufgeteilt, um die Finanzierung und Umsetzung zu gewährleisten. Die Wipptaler Gemeinden haben sich entschlossen, den Gefahrenzonenplan gemeinsam über die Bezirksgemeinschaft ausarbeiten zu lassen. Die Ausschreibung und Ausarbeitung des Gefahrenzonenplanes ist aktuell noch von der Finanzierungszusage des Landes abhängig. Für Pfitsch sind laut Amt für Geologie und Baustoffprüfung die Vorarbeiten zur Gefahrenzonenplanung abgeschlossen. Was haben die bisherigen Untersuchungen ergeben? Es wurde bis dato definiert, welche Wildbäche, welche Lawinenstriche bzw. welche Rutschungen und Steinschlagzonen mit welcher Bearbeitungstiefe im Rahmen der Ausarbeitung des Gefahrenzonenplanes untersucht werden sollen. Es hat sich gezeigt, dass es im Pfitscher Gemeindegebiet eine Vielzahl an zu untersuchenden Naturgefahrenprozessen gibt, aber erst mit der endgültig ausgearbeiteten Planvorlage können dann erste Einblicke in den entsprechenden Gefahrenzonenplan vorgenommen werden. Interview: rb

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aktuell Südtirol

Die drei niederschlagsreichsten Orte im Juli

Verregnetes Wipptal An keinem anderen Ort in Südtirol hat es im vergangenen Juli so viele Niederschläge gegeben wie in Sterzing: Mit 253 Millimetern vermeldet der Wipptaler Hauptort einen neuen Juli-Niederschlagsrekord. Niemals seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen im fernen Jahr 1921 prasselte hier so viel Regen nieder. Auch an der Wetterstation Pfitsch gab es nur zwei Juli-Monate, in denen mehr Niederschlag fiel als in diesem Jahr. Der Ort mit den landesweit zweitmeisten Niederschlägen war im Juli Brenner, gefolgt von Ladurns, während im Vinschgau – einem der trockensten Längstäler im gesamten Alpenbogen – am wenigsten Niederschläge gemessen wurden. Landesweit haben den vergangenen Juli Temperaturen wie im langjährigen Durchschnitt, große Nie-

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Foto: Martin Schaller

Sterzing südtirolweit niederschlagsreichster Ort

1. Sterzing

253

2. Brenner

242

3. Ladurns/Pflersch

221

Die drei trockensten Orte im Juli 1. Taufers i. M.

63

2. Eyrs/Laas

64

3. Schlanders

64

Regenmengen: Angaben in Millimeter

Niemals zuvor wurden in Sterzing so viele Niederschläge gemessen wie im Juli dieses Jahres. derschlagsmengen und 60 Prozent mehr Blitze als im Vorjahr gekennzeichnet. An nur acht von 31 Tagen blieb es in Südtirol völlig gewitterfrei. Insgesamt haben 22.200 Blitze

auf Südtiroler Boden eingeschlagen, das sind im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent mehr. Allein am 30. Juli waren es 2.800 Blitzeinschläge. Bei den verheerenden Un-

wettern in der Nacht auf den 5. August gingen im Großraum Sterzing 3.500 Blitze nieder - so viele wie nie zuvor. Die höchste Temperatur wurde am 1. Juli mit 36,7 Grad Celsius in Bozen gemessen. Am kältesten war es in den Morgenstunden des 23. Juli in Toblach mit gerade einmal 3,3 Grad. Noch tiefere Temperaturen wurden am selben Tag im Hochgebirge gemessen: am Wilden Freiger in 3.400 Metern Höhe -8,5 Grad. lg

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sterzing

Supermarkt in Häppchen Das Lebensmittelunternehmen Aspiag baut in Sterzing einen Supermarkt. Laut Raumordnungsvertrag darf sie ihn aber erst öffnen, nachdem sie das versprochene Hotel in Betrieb genommen hat. Nur: Auf dem Hotelgrundstück hat bis jetzt noch keine Schaufel gegraben. Zweifel kommen nun auf, ob das Hotel überhaupt gebaut wird. Ein gutes Geschäft hat Aspiag schon gemacht. Der Supermarkt entsteht direkt an der Brennerstraße vor den Toren Sterzings, einen Steinwurf von den Mauthäuschen entfernt sowie am Knotenpunkt von Pfitschtal- und Jaufenstraße. Ein perfekter Standort und – als einziger dieser Größe zwischen Matrei und Vahrn – der ideale Angelplatz für Kunden. Das Unternehmen Aspiag (Austria SPAR International AG), das in ganz Europa Lebensmittelfilialen aufbaut, versteht es, Geschäfte zu machen. 2011 erzielte der Despar-Konzessionär für Nordost-Italien einen Umsatz von 1,78 Milliarden Euro. Seit Ende Mai baut Aspiag nun auch ein neues Despar in Sterzing. Dieses ersetzt die 300 Meter weiter nördlich gelegene Filiale. Dem Bau hat der alte Gemeinderat 2009 und der neue im August 2010 endgültig zugestimmt – trotz äußerst kontrovers geführter Diskussionen und knapper Mehrheiten (der Erker berichtete). Nun sorgt der neue Supermarkt, der mit 1.250 m2 Verkaufsfläche fast doppelt so groß wird wie der alte, erneut für Aufregung. Diesmal geht es um die Bauarbeiten. Bürgermeister Fritz Karl Messner hat am 21. Mai die Baukonzession für den Supermarkt ausgestellt, wenige Tage später starteten die Arbeiten. Die Konzession betraf aber nur den Bau des Fundamentes. Kri18

tische Bürger fragen sich nun: Darf die Gemeinde das? Einen Bau genehmigen, wenn Unterlagen unvollständig sind? Bürgermeister Fritz Karl Messner sagt ja. Es komme öfters vor, dass die Baukommission aufgrund ästhetischer oder urbanistischer Überlegungen etwas am Projekt auszusetzen habe oder der Bauherr sein Projekt verbessern möchte, aber genau weiß, wie das Fundament aussehen soll. Die Baukonzession für den Rest

konzessionen soll das gesamte Projekt in „kuriosen Häppchen“ voranschreiten. Derzeit drängt sich die Frage auf, wo das versprochene Hotel bleibt. Laut Raumordnungsvertrag, den die Gemeinde mit der Geschäftsleitung der Aspiag abgeschlossen hat, verpflichtet sich diese, einige Meter neben dem Supermarkt ein Hotel mit einem Standard von mindestens drei Sternen Superior und 200 Betten zu bauen. Bis jetzt hatte die Gemeinde für die 1998 ausgewiesene Hotelbauzone

Ein Detailprojekt für ein Hotel – ein 4-Sterne-Superior – liegt in der Baukommission auf. Wer die Betreiber sind, ist nicht ganz klar. Inoffiziellen Informationen zufolge soll es „eine Hoteliersfamilie aus dem Bezirk“ sein, zusammen mit „am Bau beteiligten Firmen“. Andere Stimmen wollen gehört haben, dass es noch gar keine Interessenten gebe, wieder andere, dass eine Gesellschaft gegründet werde. Die Baukonzession für das Hotel ist ausgestellt – aber auch da nur

Aspiag hat vor Erhalt der Baukonzession mit den Arbeiten an der Oberfläche begonnen. Kritiker fragen sich: „Ein Schwarzbau?“ des Gebäudes erhielt Aspiag am 31. Juli, zwei Monate später. Aspiag hatte aber bereits einige Tage vorher mit Arbeiten an der Oberfläche begonnen. „Ein Schwarzbau also?“, fragen Kritiker weiter. „Der Bauherr kann innerhalb von 90 Tagen eine nachträgliche Baukonzession beantragen. Dafür muss er der Gemeinde eine Geldbuße von mindestens 1.000 Euro oder zwei Prozent der Baukosten entrichten“, heißt es aus dem Bauamt. Kritiker schütteln den Kopf: „Das fängt ja gut an.“ Denn wie die Bau-

im Süden der Stadt keinen Investor gefunden – die einen sagen wegen hoher Grundstückspreise, andere „wegen der unattraktiven Lage“. Dass Aspiag zusagte, war auch der ausschlaggebende Grund, weshalb der Supermarkt genehmigt worden ist – die Sterzinger Tourismusbranche klagt seit Jahren über Bettennot. Öffnen darf Aspiag den Supermarkt erst, wenn das Hotel in Betrieb geht. Das ist die Auflage: ohne Hotel keine Benutzungsgenehmigung.

für die Tiefgarage und Fundamente. Es komme öfters vor, dass über die Gestaltung der Fassaden noch diskutiert werde; bei Bauten in gewissen Größen werde deshalb oft in Stufen gearbeitet, die Gemeinde mache das genauso, so Messner. Stufenweise. Das kommt manchem Gemeinderat nicht koscher vor. SVP-Rat Dieter Thaler ist einer der Kritiker. Er verfolgt den Bau, seit der Bürgermeister dem Gemeinderat das Projekt als „geringfügige Erweiterung“ präsentiert hat. „Eine glatte Lüge“, schimpft Thaerker september 12


„Supermarkt ohne Grenzen“

ler. Da sei schon vor der Genehmigung bei der wirklichen Größe des Supermarktes geschummelt worden, der Rest den Gemeinderäten „zuerst mit der altbewährten Überraschungstaktik und dann häppchenweise, aber knüppeldick“ in immer neuen Beschlüssen aufs Auge gedrückt worden. Thaler, der ein Lebensmittelgeschäft in der Fußgängerzone betreibt, betont, dass seine Kritik nichts mit Furcht vor Konkurrenz zu tun habe. Die Vorgangsweise und die „Schönrederei“ des Bürgermeisters seien es, die ihn erzürnen. Bürgermeister Messner sieht das anders. Es gebe wenige Projekte, über die so intensiv diskutiert worden sei. Gut möglich, dass einige neue Gemeinderäte nicht die ganze Diskussion des letzten Gemeinderates verfolgt hätten. Aspiag habe anfangs einen noch größeren Supermarkt bauen wollen, die Gemeinde aber genehmigte nur eine Verkaufsfläche von maximal 1.250 m2. Und: „Wir haben nie ein anderes Projekt genehmigt als dieses.“ Alles sei transparent und ordnungsgemäß abgelaufen. Messner sagt: „Die Gemeinde hat das Projekt in der Hand.“ Thaler sagt: „Aspiag hat mit Hilfe des Bürgermeisters die Gemeinde in der Hand.“ Aspiag hat sich im Raumordnungsvertrag verpflichtet, neben einem Hotel einen Kreisverkehr, eine Radwegverbindung, einen Kinderspielplatz und zwei Fußgängerunterführungen zu bauen. Bevor diese Arbeiten nicht fertiggestellt sind, gibt es von der Gemeinde auch

erker september 12

Also doch kein „Bergkristall“. Unter dem Motto „Supermarkt ohne Grenzen“ hatte das Unternehmen Aspiag 2011 einen Wettbewerb für das Design des Sterzinger Supermarktes ausgeschrieben. Gewonnen hat ein Würfelgebäude des Berliner Architekten Carsten Czaja (Erker 03/12). Die Jury lobte sein Projekt wegen der „höchst flexiblen Gestaltungsmöglichkeit“ von Fassade und Verkaufsfläche, die das Experimentieren mit unterschiedlichen Materialien zulasse. Geplant hat den Supermarkt nun der Bozner Architekt Fabio Rossa. Das Gebäude (40 x 52 m) mit gläserner Außenfassade und wellenförmigem, begrüntem Dach mit Photovoltaik misst eine Verkaufsfläche von 1.250 m2, dazu kommen Räume für Magazin, Umkleiden, WC und Einkaufswägen. Geplante Eröffnung: Frühjahr 2013. Vor dem Eingang entstehen 50 überdachte Autostellplätze, wo ab und zu Flohmärkte abgehalten werden könnten. Die 200 neuen Stellplätze dürfen – sofern sie nicht schon von Despar-Kunden besetzt sind – während der Geschäftszeiten mit Zeitbeschränkung (90 Minuten) und ab 19.00 Uhr öffentlich genutzt werden. Wie das derzeitige Despar genutzt wird, wenn es leer steht, ist noch unklar. Stimmen zufolge soll das benachbarte Unternehmen Leitner AG Interesse daran haben, dort Büros unterzubringen. Maurizio Todesco, Pressereferent von Leitner, dementierte dies: Es gebe weder Verhandlungen noch liege ein konkretes Angebot vor.

keine Benutzungsgenehmigung für den Supermarkt. Zwischen Lentweg und Feuerwehrhalle steht zurzeit eine erste Stützmauer für den Radweg, der am Ende Brenner-, Jaufen- und Pfitschalstraße und Parkplatz verbinden soll. Die Fußgängerunterführungen – beim Fischerweg unter die Brennerstraße hindurch sowie unter die Johann-Kofler-Straße zum Parkplatz – werden im Frühjahr gebaut, wenn das Grundwasser niedrig ist. Auch noch nicht begonnen haben die Arbeiten für das Rondell zwischen Jaufen- und Brennerstraße und für den Kinderspielplatz an der Ostseite des Supermarktes. „Wir müssen froh sein, wenn Private in schwierigen Zeiten investieren und etwas für die

öffentliche Hand schaffen“, so der Bürgermeister. Thaler bezweifelt das: Mit „einem Spielplatz in der Pampa“ als Gegenleistung, „einem Hotel, das nie jemand bauen wollte“, „einem Rondell, dessen Bau in den Aufgabenbereich der Provinz fällt, künftig aber als Geschäftseinfahrt dient“, habe die Gemeinde die Seele der Stadt verkauft, „für ein Butterbrot“: „Wir Steinesel und Vollpfosten sägen unseren eigenen Ast ab.“ Menschen würden vom Stadtzentrum weggelockt, was der Stadt auf lange Sicht schade. In ganz Europa werde versucht, tote Zentren zu beleben, und im Wipptal fordere man den Tod der Nahversorgung in Dörfern und diesmal einer Innenstadt geradezu heraus. Luft

sterzing

macht er sich auch über steigende Parkkosten im Zentrum. „In der Innenstadt erhöht die Gemeinde die Gebühren um 30 Prozent – und in der unverkäuflichen Hotelbauzone subventionieren wir quasi ein Einkaufszentrum.“ Messner bleibt dabei: Mehr hätte die Gemeinde für Sterzing nicht herausholen können. Der Raumordnungsvertrag sei „eine super Sache“, beinahe schon „ein Glücksfall“. Durch die Liberalisierung des Handels sei es heute viel schwieriger, „solch gute Verträge“ abzuschließen. Und: Lieber einen Supermarkt vor der Haustür als in einer Nachbargemeinde. „Welchen Unterschied macht es, ein bestehendes Despar weiter nach Süden zu verlegen?“ Freilich sei es ihm lieber, die Kunden durch solche Strukturen in die Fußgängerzone zu schleusen. Man müsse aber auch einsehen, dass Konsumenten für Großeinkäufe auch bequem im Auto einen Supermarkt erreichen möchten. Thaler zweifelt daran, dass sich Aspiag an den Raumordnungsvertrag hält. „Es wird schon mehr als gemunkelt, dass man hier einen Weg finden wird.“ Robert Hillebrand, Direktor der Aspiag TrentinoSüdtirol, war bis Drucklegung telefonisch nicht erreichbar. Im Februar sagte die Geschäftsleitung dem Erker gegenüber, den Raumordnungsvertrag „auf alle Fälle einhalten“ zu wollen. Der Bürgermeister sagt dazu: „Ich habe nicht vor, den Vertrag zu ändern“, und ergänzt: „Außer der Gemeinderat erteilt mir einen anderen Auftrag.“ rb

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sterzing

„Für Totalsanierung fehlt das Geld“

Foto: Martin Schaller

Droht bei der Sanierung des Altenheimes ein Desaster?

Bezirkspräsident Armin Holzer: „Werden nicht müde, uns für eine Totalsanierung einzusetzen, auch wenn uns Landesrat Richard Theiner bisher keine Finanzierung in Aussicht gestellt hat.“

In einer Presseaussendung weist FreiheitlichenLandtagsabgeordneter Thomas Egger auf ein drohendes planerisches, organisatorisches und finanzielles Desaster bei der Sanierung und Erweiterung des Bezirksaltenheimes in Sterzing hin. Das 1987 errichtete Bezirksaltenheim in Sterzing wird seit 2009 von der Bezirksgemeinschaft Wipptal saniert und von derzeit 77 Betten um 18 Betten erweitert. Die Kosten der vier Jahre dauernden Bauarbeiten belaufen sich auf knapp neun Millionen Euro. Im neuen Trakt sollen auch die Küche sowie Gemeinschaftsräume untergebracht werden. Die Bauarbeiten werden, so die Entscheidung der Bezirksgemeinschaft, bei laufendem Betrieb durchgeführt, wobei man versucht, die negativen Einflüsse der Baustelle so gering wie möglich zu halten. „Alles bestens also, könnte man meinen, hätte ich nach ‚Hilferufen’ von Betroffenen nicht etwas genauer hingeschaut und bei den zuständigen Herren vorgesprochen“, so Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger. „Die Arbeiten scheinen entgegen den schriftlichen Mitteilungen des Bezirkspräsidenten keinesfalls reibungslos und wohlterminiert abzulaufen. Dabei zählen ein über viele Monate ungenutzter Baukran und unerwartete statische Probleme an der neuen Nordzufahrt wohl zu den kleineren Sorgen.“ Schwerwiegender, so Egger, dürfte wohl der Um-

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stand sein, dass sich die totalen Sa- Ansonsten komme die Sanierung nierungsarbeiten lediglich auf den einem planerischen Schildbürgerdritten Stock beschränken, wäh- streich und einer unstimmigen rend diese im Erdgeschoss sowie Verwendung von Steuermitteln im ersten und zweiten Stock unver- gleich. „In dieser Form hätte es von ständlicherweise nur Anpassungen den Verantwortlichen nicht voranan die Brandschutzbestimmungen getrieben werden dürfen“, untervorsähen. streicht Egger. Armin Holzer, Präsident der Bezirks- „Obwohl man sich nach außen gegemeinschaft Wipptal, bestätigt lassen gibt, scheint auch die Fühdies dem Erker, obwohl sie auch rung der Bezirksgemeinschaft die im ersten und zweiten Stock not- Problematik erkannt zu haben und wendig seien. Er habe allerdings eine Totalsanierung als einzig tragnie von „reibungslos und wohlter- bare Lösung zu betrachten.“ miniert“ gesprochen, denn natür- Dass dies – hinter vorgehaltener lich sei bei einem Umbau auch mit Hand wird dies bestätigt – nur mit Unannehmlichkeiten zu rechnen. einer Aussiedlung der HeimbewohDafür habe man bei den Heimbe- ner möglich sei, die jetzt drei Jahre wohnern auch um Verständnis und auf einer Baustelle leben mussten, Nachsicht gebeten und diese in der komme laut Egger einem organiheimeigenen Zeitschrift auch klar satorischen und menschlichen Sudarüber informiert. per-Gau gleich. Zudem stelle sich Eine lediglich teilweise Sanierung, die Frage, wer für die Zusatzkosten so Egger, sei gravierend, da das ge- aufkomme. samte Gebäude Wärmeverluste auf- „Bezirkspräsident Armin Holzer hat weise, nicht gänzlich behinderten- die Pflicht, den Bewohnern des Algerecht sei und tenheimes, den wegen eines verPflegekräften Freiheitlichen-Landalteten Wasserleiund dem Steutagsabgeordneter tungssystems imerzahler endThomas Egger: mer wieder ohne lich reinen Wein „Heiminsassen mussWarmwasser bzw. einzuschenken. ten mit Mineralwasser ohne WasserverUnd dann, unduschen.“ sorgung auskomter Einbindung men müsse: „An der Betroffenen einigen Tagen und der Lanmussten die pfledesverwaltung, gebedürftigen Heimbewohner so- die weiteren notwendigen Schritte gar mit Mineralwasser gewaschen zu setzen“, schließt Egger. und geduscht werden.“ Dass man die Heiminsassen nicht Für Egger besteht im gesamten umfassend informiert und nichts Gebäude dringender Handlungs- unternommen hätte, lässt Bezirksbedarf, der weit über das derzeiti- präsident Armin Holzer nicht auf ge Sanierungsprojekt hinausgehe. sich beruhen.

„Das Gegenteil ist der Fall: Wir schenken sehr wohl reinen Wein ein und wollen sicher nichts verheimlichen. Als ich 2010 als Bezirkspräsident das bestehende Projekt übernommen habe, hat der neue Rat sofort erkannt, dass eine umfassende Sanierung für das gesamte Gebäude unbedingt notwendig sei.“ Bereits seit zwei Jahren denke man an eine Überarbeitung des Projektes und habe dafür bereits auch eine Kostenschätzung erstellen lassen. Alle Wipptaler Bürgermeister hätten in dieser Angelegenheit bereits mehrmals bei Landesrat Richard Theiner vorgesprochen. „Dieser hat uns allerdings bisher nicht einmal mündlich eine Finanzierung dafür zusichern können, weshalb die Bauarbeiten zunächst so wie geplant weitergeführt werden, damit wir zumindest die neuen Brandschutzbestimmungen erfüllen.“ Der Bezirksgemeinschaft und den einzelnen Gemeinden fehle nämlich das Geld für eine umfassende Sanierung. „Wir werden aber auch weiterhin darauf drängen, eine Finanzierung für eine grundlegende Sanierung des gesamten Gebäudes zu erhalten“, so der Bezirkspräsident abschließend. lg

Aus dem Bezirksrat Rund 150.000 Euro an Beiträgen der Provinz Bozen hat der Bezirksrat auf seiner letzten Sitzung in die Bilanz der Bezirksgemeinschaft Wipptal eingebaut. 20.905 Euro werden für den Ankauf von medizinischen Geräten im Bezirksaltenheim verwendet. Mit 100.000 Euro wird die Einrichtung des zu bauenden Sozial- und Gesundheitssprengels finanziert. 35.642 Euro gehen an Kleininvestitionen im Sozialdienst. Eine Fondumbuchung in Höhe von 38.630 Euro betraf Ausgaben im Altenheim. erker september 12


Sterzing

Neuro-Reha startet im Jänner Foto: Martin Schaller

3.238 stationäre Aufnahmen am Krankenhaus Sterzing

Neuer Zubau am Krankenhaus Sterzing Direktor Siegfried Gatscher: „Wie sich die Sparmaßnahmen der Regierung Monti konkret auf das Krankenhaus Sterzing auswirken, ist derzeit noch nicht absehbar.“ Am Krankenhaus Sterzing wurden im vergangenen Jahr 3.238 Patienten stationär aufgenommen. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 6,0 Tage. Zudem gab es 2.070 Day-hospital-Aufnahmen. Daneben wurden 53.721 Patienten fachärztlich ambulant betreut. 24,4 Prozent davon waren nicht bezirksansässig. Derzeit, so Siegfried Gatscher, Direktor des Gesundheitsbezirks Brixen, laufen drei Bauprogramme: Im Juni haben die Arbeiten für die Einrichtung einer Neuro-Rehabilitationsabteilung begonnen. Diese werden samt der Bereitstellung der medizintechnischen Geräte bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, so dass die Abteilung mit 1. Jänner 2013 eröffnet werden kann. Der Umbau des OP-Bereichs mit der Errichtung zweier Modul-OPs auf der Nordseite beginnt im Oktober. Die Arbeiten hierfür werden ein Jahr in Anspruch nehmen. Ein drittes Bauvorhaben betrifft den Umbau der Erste-Hilfe-Station, und jenen für das Weiße Kreuz, die chirurgische Ambulanz und die Poliambulatorien. Baubeginn ist im kommenden Jänner. Das Krankenhaus Sterzing, so Direktor Gatscher, habe auch im vergangenen Jahr bei allen Zufriedenheitsbefragungen sehr gut abgeerker september 12

schnitten: „Die Abteilungen funktionieren allesamt gut. Dies zeigt auch der hohe Zustrom von bezirksfremden Patienten.“ Besonders großen Zuspruch erfahre das Krankenhaus Sterzing im Bereich von Knie- und Hüftoperationen. Eine weiterhin gute Leistungsbilanz weise auch die Geburtenabteilung mit nahezu 500 Geburten im vergangenen Jahr auf. Diese Zahlen würden sich auch für dieses Jahr bestätigen, so Gatscher. Wie sich die Sparmaßnahmen der Regierung Monti konkret auf das Krankenhaus Sterzing auswirken werden, sei derzeit noch nicht endgültig absehbar. „Auf dem Papier sind es aber sehr harte Maßnahmen, die eine Reduzierung auf 3,7 Krankenbetten je 1.000 Einwohner vorsehen. Die Landesregierung kann zwar nicht die Zielsetzung, wohl aber die Modalitäten der Umsetzung vor dem Verfassungsgerichtshof anfechten. Unser Standpunkt ist jedenfalls klar: Primariate können am Sterzinger Krankenhaus nicht geschlossen werden.“ Mögliche Rationalisierungsmaßnahmen habe man bereits vorgenommen. So wurden zur Kostenreduzierung bereits in den vergangenen Jahren Krankenbetten reduziert – in Sterzing von 92 im Jahr 2003 auf 81 im vergangenen Jahr. lg 21


aktuell

Brenner

10 Jahre

Südtiroler Brotund Strudelmarkt

Resolution gegen Hochspannungsleitung Vorprojekt für Feuerwehrhalle in Pflersch/ Schwierige Dorfplatzgestaltung in Gossensaß Im Mittelpunkt der jüngsten Ratssitzung der Gemeinde Brenner stand Ende Juli neben der Genehmigung des Vorprojekts für die neue Feuerwehrhalle in Pflersch und der Neugestaltung des Dorfplatzes in Gossensaß vor allem ein Thema: die geplante Hochspannungsleitung über den Brenner.

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In nächster Zukunft soll das Hochspannungsnetz über den Brenner wieder instandgesetzt werden. Die Gemeinde Brenner wurde in dieser Angelegenheit jedoch weder kontaktiert noch auf irgendeine Weise informiert. Wie die geplanten Arbeiten aussehen und welche Eingriffe konkret notwendig sind, weiß in der Gemeinde niemand. Allerdings könne davon ausgegangen werden, dass der Bau eines Umspannwerkes sowie Rodungen erforderlich würden, hieß es auf der Sitzung. Da die Belastungen in der Gemeinde Brenner, vor allem durch den Verkehr, ohnehin schon übermäßig groß seien und mit der Errichtung einer Hochspannungsleitung zwischen den Tunnelportalen in Pflersch und Brennerbad auch das Landschaftsbild beeinträchtigt würde, fasste der Gemeinderat eine einstimmige Resolution, in der die geplante Wiedererrichtung entschieden abgelehnt wird. Gleichzeitig werden der Landeshauptmann sowie der zuständige Landesrat aufgefordert, sich für den Schutz der betroffenen Bevölkerung einzusetzen. Raumordnungsvertrag Gudrunwiese Zu behandeln hatte der Gemein-

derat auch die Genehmigung eines Raumordnungsvertrages mit Sonja und Manfred Saxl, Besitzer der Gudrunwiese in Gossensaß, damit diese erworben und für öffentliche Einrichtungen und Wege ausgewiesen werden kann. Dafür wurde das Investitionsprogramm abgeändert und der Bauleitplan von Landwirtschaftsgebiet in eine Wohnbauzone umgewidmet. Zudem erhalte die Gemeinde, so Bürgermeister Franz Kompatscher, innerhalb der auszuweisenden Zone ein kostenloses Grundstück, wo Altenwohnungen oder andere Gebäude für die Allgemeinheit er-

richtet werden könnten. Nach längerer Diskussion nahmen die Räte den Raumordnungsvertrag bei drei Enthaltungen an. Gemeinderat Josef Teissl enthielt sich der Stimme, weil „die Gossensasser keine neuen Bauzonen wollen, In Kürze Armin Keim von den Freiheitlichen wurde zum Europa-Gemeinderat bestellt; er fungiert in Zukunft in der Gemeinde Brenner als Ansprechpartner für EU-Angelegenheiten. SVP-Rat Franz Plattner vertritt die Gemeinde im Fernheizwerk Gossensaß. Eine Vollzeitstelle als Gemeindesekretär wird ausgeschrieben. erker september 12


S O N N TAG DOMENICA

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SEP T EMBER SET T EMBR E

Gossensaß: Der Dorfplatz soll grundlegend neu gestaltet werden sondern Vorschläge, wie sie die eigenen Häuser sanieren könnten“. Gutgeheißen haben die Räte auch eine Änderung des Wiedergewinnungsplanes für die A-Zone in Gossensaß, wonach die alte, leerstehende Finanzkaserne abgebrochen und andere Strukturen, eventuell auch Autostellplätze, errichtet werden könnten. Neue Feuerwehrhalle in Pflersch

Trinkwasser für Gries am Brenner Da die Gemeinde Gries am Brenner fürchtet, dass durch den Bau des Brennerbasistunnels (BBT) in ihrem Gemeindegebiet Quellen versiegen könnten, genehmigten die Räte einen Vertrag mit der BBTGesellschaft, der die Wasserversorgung in der Nachbargemeinde durch die Gemeinde Brenner garantieren würde. Die Kosten übernähme die BBT-Gesellschaft, der Wasserzins bliebe der Gemeinde Brenner. Neugestaltung des Dorfplatzes

Neben dem Bauhof der Landesstraßenverwaltung soll Pflersch eine neue Feuerwehrhalle erhalten. SVP-Rat Rudi Plank kritisierte beim Projekt das Fehlen eines Schlauchturms, seien doch bei einem Brand oft kilometerlange Schlauchleitungen nötig. Armin Keim von den Freiheitlichen regte eine Verbauung des Pflerscher Baches und Lawinenschutzbauten an, andere Räte fragten sich hingegen, ob man sich solche Bauten heute noch leisten könne. Vizebürgermeisterin Dolores Oberhofer sprach sich dafür aus, dieses Vorhaben umzusetzen, da es für Pflersch absolut notwendig sei. Zudem übernehme das Land den Großteil der Baukosten. Schließlich wurde das Vorprojekt in der vorliegenden Form einstimmig genehmigt. erker september 12

Bürgermeister Franz Kompatscher stellte das Projekt zur Neugestaltung des Dorfplatzes von Gossensaß vor: Der Platz soll wie der Zugang zum Schwimmbad neben dem Rathaus behindertengerecht gestaltet werden, wofür überdachte Rampen auch zu den Büros des Tourismusvereins, des Postamtes und der Sparkasse vorgesehen seien. Der Festplatz soll teilweise neu gepflastert werden, die Bushaltestelle erneuert. Neu regeln möchte man auf dem Dorfplatz künftig auch das Parken, so Kompatscher. Die Gemeinderäte Oskar Pittracher (SVP) und Francesco Sommacal (Lega Nord) bemängelten das Fehlen eines anschaulichen Modells. In der Folge entspann sich eine heftige Diskussion. Anstelle der Rampen regten einige Räte eine Untertunnelung des Zuganges zum Schwimmbad an. Bürgermeister Kompatscher versprach, sich diesbezüglich mit einem Techniker abzusprechen. Das Einreicheprojekt wurde bei zwei Enthaltungen angenommen. rr

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aktuell

Zusammenschluss der Stromnetze am Brenner Anfang Juli hat die Landesregierung den letzten Beschluss gefasst, der notwendig war, um die Stromleitungslücke am Brenner nun endlich zu schließen und das österreichische mit dem italienischen Stromnetz zu verbinden. Einen Monat später gab auch die Zweite Landschaftsschutzkommission grünes Licht für das von Stromnetzbetreiber Terna eingereichte Projekt. Damit kann mit der Verlegung des unterirdischen Kabels begonnen werden, der den Südtiroler Unternehmen, allen voran der MEMC in Sinich, den Zugang zum europäischen Strommarkt eröffnet.

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Jubiläumsfest der Baufirma Gschwenter Klaus KG Seit nunmehr 10 Jahren besteht das Bauunternehmen Gschwenter Klaus KG. Mitte August wurde das Jubiläumsjahr gefeiert. Firmenoberhaupt Klaus Gschwenter durfte zahlreiche treue Kunden, Lieferanten und Freunde als seine Gäste willkommen heißen, darunter auch LVH-Vizepräsident Martin Haller, den Obmann der Baugruppe Bau Markus Bernard, LVH-Ortsobmann Oskar Häusler und Fraktionsvorsteher Hermann Wild. Pfarrseelsorger Thomas Stürz übernahm die Segnung der Arbeiter und Maschinen. Aus den verschiedenen Ansprachen, nicht zuletzt aus jenen von Klaus und Senior-Chef Sepp, war herauszuhören, dass das Fest ganz im Zeichen der Dankbarkeit, vor allem für die Gesundheit stand. Diese Dankbarkeit zeigte sich auch in den unzähligen großen und kleinen Spenden, die für die Kinderkrebshilfe Regenbogen gesammelt wurden. Hiermit möchte sich das Bauunternehmen Gschwenter Klaus KG bei allen Spendern bedanken. Durch sie wurde es möglich, einen sehr stolzen Betrag an die Kinderkrebshilfe zu spenden. Vergelt’s Gott! 24

Bereits Ende März hatte Landeshauptmann Luis Durnwalder in Rom mit Terna-Präsident Luigi Roth vereinbart, dass der Stromnetzbetreiber Terna schnellstmöglich ein Projekt für den unterirdischen Zusammenschluss der Leitungen vorlegen solle. Im Mai hat die Landesregierung die entsprechende Abänderung des Bauleitplanes der Gemeinde Pfitsch gutgeheißen. „In einem ersten Schritt wird jetzt die Mittelspannungsleitung verlegt, in zwei bis drei Jahren sollte es dann auch möglich sein, die Hochspannungsleitungen über den Brenner zu ziehen“, so der Landeshauptmann. Jetzt sei es jedoch vordringlich, überhaupt eine Verbindung zum europäischen Stromnetz herzustellen, um vor allem der MEMC Zugang zu billigerer Energie zu ermöglichen und damit die Wiederaufnahme der Produktion in Sinich zu beschleunigen. Weil die

Zeit drängt, wurde das Gutachten der Landschaftsschutzkommission umgehend dem Bürgermeister von Pfitsch, Johann Frei, zugestellt. „In kürzester Zeit werden die notwendigen raumordnerischen Gutachten ausgestellt, damit die Arbeiten ohne weitere bürokratischen Hürden umgehend aufgenommen werden können“, so Roberto Bizzo,

Landesrat für Arbeit und Innovation. Auch eine weitere Entscheidung der Landesregierung sei nicht mehr notwendig. „Wir setzen alles daran, dass die MEMC bleibt und so Hunderte von Arbeitsplätzen gerettet werden können.“

Franzensfeste

Projekt für BBT-Infostelle In der Franzensfeste entsteht eine Infostelle, die nicht nur die Aufgabe haben wird, über den Bau des Brennerbasistunnels (BBT) zu informieren, sondern auch einen Überblick über die Entwicklung des Verkehrs, insbesondere auf der Brennerachse, zu geben. Das Projekt für den Infopoint soll noch in diesem Jahr ausgearbeitet, die Arbeiten sollen Anfang nächsten Jahres ausgeschrieben werden. Kosten wird der Infopoint rund 1,7 Millionen Euro, von denen 200.000 Euro die Tunnelgesellschaft übernimmt und den Rest das Land zahlt. erker september 12


Wird Bezirkskletterhalle gebaut? Machbarkeitsstudie erstellt/ Finanzierung noch ungewiss In der Gemeinde Ratschings soll in der Sportzone in Stange eine Bezirkskletterhalle entstehen. Der Bezirksrat, dem die Bürgermeister aller Wipptaler Gemeinden angehören, hat bereits im vergangenen Jahr grünes Licht für den Bau gegeben.

einen Hauch Natur in die Halle, da sie den Blick nach außen öffnen – gleichzeitig können Kletterer auch von außen beobachtet werden. Das Projekt ist – wie bereits in der letzten Erker-Ausgabe kurz berichtet – allerdings noch keineswegs beschlossene Sache. Vorliegt zurzeit lediglich eine Machbarkeitsstudie, ausgearbeitet vom Architekturbüro Stifter + Bachmann aus Pfalzen, das 2010 einen Wettbewerb für den Bau einer Kletterhalle in der Schulzone in Bruneck gewonnen hat und zurzeit mit seinem Siegerprojekt für den Abbruch und Wiederaufbau der Schwarzensteinhütte in der Gemeinde Ahrntal in aller

Die Sportzone umfasst derzeit zwei Tennisplätze, zwei Fußballplätze und einen Kinderspielplatz; zudem sind im Hauptgebäude eine Turnhalle und eine Kegelbahn untergebracht. In Einklang mit den bereits vorhandenen Strukturen soll nun an der Nordseite des Gebäudetrakts eine weitere Für den Bau der Bezirkskletterhalle Halle für die Ausübung in Stange liegt derzeit eine Machbardes Klettersports errichkeitsstudie vor. tet werden. Geplant ist ein funktionelles Gebäude auf 588 m2 mit zwei getrennten, vom Foyer aus einsehbaren Bereichen. Im Kletterturm mit bis zu 16 m hohen Kletterwänden finden 20 Sportler und weitere 20 Personen zu deren Sicherung Platz. Höhe und Munde ist. Berücksichtigt werden Schwierigkeit der Routen sollen den darin verschiedenste Aspekte, um Anforderungen einer Bezirksanlage die Kosten möglichst gering zu halgerecht werden, schließlich ist die ten, ohne die Funktionalität der AnNutzung der Halle für ein möglichst lage zu beeinträchtigen. Deshalb wird versucht, die bereits bestehenbreites Publikum vorgesehen. Im zweiten Bereich wird eine Boul- den Einrichtungen in der Sportzone derhalle für das Klettern ohne Si- bestmöglich zu nutzen und eventucherung untergebracht, die mit ei- ell anfallende Arbeiten an den Innem geringen Schwierigkeitsgrad frastrukturen zu minimieren, etwa und einer Höhe von 4,2 m vor allem indem für die Kletterhalle keine eiKinder und Jugendliche anspre- genen Umkleidekabinen und Duchen soll und deshalb Platz für eine schen errichtet werden. Auch soll der Zutritt über den bereits besteSchulklasse bietet. Ergänzt wird das Angebot durch ei- henden Haupteingang erfolgen, so nen überdachten Außenkletterbe- dass lediglich eine direkte Verbinreich, der eine Höhe von 16 m auf- dung zu den neuen Räumlichkeiten hergestellt werden muss. weist. Die Gesamtfläche der Kletterwände Besonderes Augenmerk wird auf beträgt 654 m2; davon entfallen 156 die Lüftungsanlage gelegt, um die m2 auf die Boulderhalle und 408 m2 Belastung durch das beim Klettern auf den Kletterturm inklusive Schu- verwendete Magnesia-Pulver so gelungs- und Vorstiegsbereich. Der ring wie möglich zu halten. Insgesamt soll das Gebäude im KliAußenbereich umfasst 90 m2. Großzügige Glasfassaden bringen mahaus-B-Standard errichtet wer-

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den. Einen höheren Standard zu erreichen, wäre angesichts der Raumhöhe nur mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand möglich; zudem sind beide Kletterräume, die wie der gesamte Neubau mit einer Fußbodenheizung ausgestattet werden, auf maximal 16° C zu heizen. Da das Hauptgebäude derzeit noch über eine Ölheizung verfügt, soll in absehbarer Zukunft eine zentrale Pellets- bzw. Hackschnitzelanlage errichtet werden. Die elektrische Energie wird aus einer bereits bestehenden Photovoltaik-Anlage gewonnen. Abgesehen davon, dass das Projekt noch nicht genehmigt ist, bleibt die

alles entscheidende Frage: Kann es auch finanziert werden? Bürgermeister Sebastian Helfer zeigt sich in seiner Einschätzung sehr zurückhaltend. „Die Gemeinde kann die Gesamtkosten von rund 2,3 Millionen Euro natürlich nicht alleine aufbringen. Übernimmt das Land nicht wenigstens zwei Drittel davon, kann das Vorhaben nicht realisiert werden“, so Helfer. Sowohl die Bauals auch die Führungskosten der Bezirkskletterhalle muss die Gemeinde Ratschings schultern. Eine Kostenbeteiligung der anderen Wipptaler Gemeinden ist nicht vorgesehen, da „der Landesbeitrag dadurch beträchtlich höher ausfallen wird“. Angesichts der überall notwendig gewordenen Sparmaßnahmen geht er nicht davon aus, dass mit dem Bau in den nächsten Jahren begonnen werden kann – „jedenfalls nicht in der laufenden Legislaturperiode“. bar

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Wie die Zeit vergeht ... Sonnenuhren als faszinierendes Spiegelbild der Himmelsmechanik/ Anton Volgger im Portrait

Sonnenuhren verbinden wir mit angenehmen Dingen des Lebens, mit Sonne, Sommer und warmem Licht. Nicht umsonst rät ein alter Sinnspruch: „Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heiteren Stunden nur!“ Nur bei schlechtem Wetter, da lässt sie uns buchstäblich im Regen stehen. Schon seit vielen tausend Jahren sind Sonnenuhren in Gebrauch. Anton Volgger aus Ridnaun trägt dazu bei, dass sie nicht nur zu einem reinen Fassadenschmuck verkommen.

Kurze Geschichte der Sonnenuhren Verabredungen wurden bereits vor 2.500 Jahren nicht irgendwann am Abend, sondern zu einer ganz bestimmten Zeit getroffen. „Wenn Dein Schatten 16 Fuß misst, Berenike, erwartet Amasis Dich am Olivenhain“, schrieb der über beide Ohren verliebte Amasis auf einem Papyrus an die ägyptische Prinzessin Berenike. Diese stellte sich in die Sonne, maß ihren Schatten und eilte zu ihrem Herzblatt – vielleicht kam sie auch einige Zehenlängen zu spät zu ihrem Schäferstündchen. Amasis wird es ihr nachgesehen haben. Die Geschichte der Zeitmessung hat ihre Anfänge jedoch noch viel früher. Der Lauf der Sonne bestimmt seit jeher den Rhythmus jeglichen Lebens – nicht nur des Menschen. Bereits vor über 12.000 Jahren soll mit dem Schatten freistehender Bäume eine grobe Einteilung des Tages vorgenommen worden sein. Wann erstmals die Idee entstand, mit einem Stab als Schattenmesser die Zeit zu messen, ist nicht überliefert. Feststeht, dass Babylonier und Chinesen schon einige Jahr26

Die Sonnenuhr am Kindergarten in Maiern (1992) ist eines der ersten Werke, die Anton Volgger geschaffen hat; gemalt wurde sie von Luis Niederstätter.

hunderte vor Amasis den Zusammenhang zwischen Schattenlänge und Tageszeit erkannt haben; mit diesen frühen Sonnenuhren konnten auch astronomische Ereignisse wie Sonnenfinsternis oder Taggleiche vorhergesagt werden. Ob zur Bestimmung der Schattenlänge nun Obelisken mit einer Höhe bis zu 20 Metern wie etwa im Alten Ägypten oder sogar Stufenpyramiden wie in Lateinamerika eingesetzt wurden – eines war all diesen Geräten gemein: Sie brachten Ordnung in das tägliche Leben der Menschen und damit auch eine gewisse Verbindlichkeit. Präzisiert wurde die Zeitmessung von den Griechen: Um 550 v. Chr. ließen sie den Schatten der Ska-

phe, wie sie den Zeitzeiger nannten, nicht mehr auf einen ebenen Boden, sondern auf eine gekrümmte Fläche fallen. Ein gewisser Aristarchos von Samos erkannte dadurch bereits um 250 v. Chr., dass die Erde sich um sich selbst und auch um die Sonne dreht. 
 Bis in die Frühe Neuzeit waren die Menschen auf Sonnenuhren angewiesen, waren doch mechanische Uhren unpräzise und für den Durchschnittsbürger unerschwinglich. Zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert lag in Europa denn auch die Blütezeit der Sonnenuhren. Im 20. Jahrhundert wurden sie weitgehend aus dem praktischen Gebrauch verdrängt, wenn auch heute noch zahlreiche Sonnenuh-

ren viele Hausfassaden und Parkanlagen schmücken. Die meisten von ihnen erfüllen allerdings nur mehr dekorative Zwecke, die Zeit zeigen sie nicht mehr an.

Faszination Sonnenuhr Einer, der es mit der Zeitmessung hingegen auch heute noch sehr genau nimmt, ist Anton Volgger, Jahrgang 1942, aus Ridnaun. Seit über 30 Jahren konstruiert er Sonnenuhren – und achtet dabei äußerst penibel darauf, dass sie mit Präzision die Zeit anzeigen. Schon in seiner Schulzeit warf er immer wieder einen faszinierten Blick durch das Klassenfenster auf erker september 12


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Antiker Größenwahn die Sonnenuhr an der benachbarten Pfarrkirche, „wohl auch, um zu sehen, ob deren Schatten endlich auf Mittag zugeht“, schmunzelt er. Vielmehr noch interessierte ihn jedoch schon damals die Technik, die dahintersteckt. Die Erklärungen von Pfarrer Josef Schifferle und dann von seinem Lehrer Norbert Bacher aus Wiesen haben ihn derart beeindruckt, dass sie lange Zeit in seinem Hinterkopf gespeichert blieben. Es war 20 Jahre später, in den 70er Jahren, als er diese Erinnerungen wieder hervorholte. Da er sich beim Drachenfliegen den Arm gebrochen hatte, suchte er nach einer sinnvollen Tätigkeit – und fand sie in der Lektüre von allerhand Büchern über Sonnenuhren. Er stöberte und schmökerte und vor allem machte er sich daran, selber Sonnenuhren zu entwerfen. Er übte sich in der Konstruktion von Hyperbeln und in der graphischen Darstellung der Winkelfunktionen, er plante, zeichnete und wagte sich bald auch an die Umsetzung seiner Pläne. Seine erste öffentliche Arbeit vollendete er im Jahr 1989 am Gemeindehaus in Stange. Mit großer Mühe hat er dort die Vorlage auf eine Tafel aus weißem Ratschinger Marmor geritzt, die dann von einem Steinmetz gemeißelt und anschließend gefärbt wurde. „Diese Sonnenuhr hat mir viel zu denken gegeben“, erinnert sich Volgger an seine ersten Schritte.

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Wie funktionieren Sonnenuhren? Eine richtige Denkaufgabe ist das korrekte Lesen einer Sonnenuhr mit Datumslinien und „Achterschleife“ für einen Laien allemal. Eine Sonnenuhr zeigt die Tageszeit anhand eines Schattens an. Als Schattengeber dient meist ein Stab, der so genannte Schattenstab oder Gnomon. Dieser ist parallel zur Erdachse ausgerichtet – sein Neigungswinkel zur Erdoberfläche ist also abhängig vom Breitengrad, auf dem sich die Sonnenuhr befindet. Wandert die Sonne nun von Osten nach Westen über den Himmel, wandert entsprechend auch der Schatten des Stabes. Demzufolge sind die Stundenlinien eingezeichnet, also die Linien, auf denen der Stabschatten zu den einzelnen Stunden zu liegen kommt. Auf diese Weise erhält man die Wahre Ortszeit (WOZ).
 „Ortszeit-Uhren sind eigentlich die echten Sonnenuhren. Die Sonne kümmert sich nun einmal nicht um die Zeit auf unseren mechanischen Uhren“, so Volgger. „Die Erde kreist ja auch nicht mit konstanter Geschwindigkeit um die Sonne.“ Im täglichen Leben nützt einem die Ortszeit jedoch nicht viel. Aus praktischen Gründen wurde die Erdkugel im Jahr 1894 in 24 Zeitzonen unterteilt, in denen jeweils dieselbe Zeit gilt. Eine solche Zeitzone umfasst 15 Längengrade. Die Zeit-

Den Luxus der größten Sonnenuhr der Antike leistete sich im Jahr 9 v. Chr. Kaiser Augustus. Auf dem Marsfeld in Rom ließ er einen 30 Meter hohen Obelisken aufstellen, dessen Schatten bis zu 140 Meter über ein kunstvoll angelegtes, 50 x 150 Meter großes Linienfeld wanderte, auf dem in Bronze die Stundentafeln der einzelnen Monate eingelassen waren. Am 23. September, Tag-und-Nacht-Gleiche sowie Geburtstag des Kaisers, fiel der Schatten des Obelisken auf einen Altar. Der Obelisk befindet sich heute auf der Piazza Montecitorio in Rom. Die größte Natur-Sonnenuhr Europas steht in Südtirol. Am Col dal Fill auf der Seiser Alm haben die Brüder Simon und Roland Moroder in diesem Jahr an einer Lärche ein Seil angebracht, das seinen Schatten auf das Gelände wirft. Exakt geben bemalte Steine sowohl die Tageszeit als auch das Datum an.

Sonnenuhren im Taschenformat Im Alltag oder auf Reisen konnte man sich natürlich nicht mit tonnenschweren Obelisken abmühen. Für solche Zwecke benutzten ägyptische, hellenische und römische Beamte eine transportable Sonnenuhr, die aus einem Brettchen mit einem senkrechten Stab am Ende bestand. Der Reisende brauchte das Brett nur so zur Sonne halten, dass der Stabschatten genau in die Länge des Brettes fiel, wo Einkerbungen die Stunden anzeigten. Wer es sich leisten konnte, hielt sich einen Horarius, einen eigenen Sklaven, der damit durchs Haus ging und die Stunden ausrief. 

 Wertvolle Dienste leistete die Taschensonnenuhr auch noch im Zweiten Weltkrieg: Beim Afrikafeldzug etwa orientierten sich britische Offiziere an ihren Gnomoi, da diese nicht im Wüstensand erstickten.

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aktuell portrait

gau und dem Pustertal, finden sich seine Werke. Sogar an einem Haus in Florida hat er sich versucht. Mit der Zeit flatterten ihm auch viele Aufträge ins Haus, bei denen seine fachkundige Hilfe gefragt war, um alte Sonnenuhren zu restaurieren. „Es stört mich einfach, wenn ich alte Sonnenuhren sehe, bei denen ein wichtiger Teil fehlt.“ Auch an vielen Kirchen hat er inzwischen Anton Volgger: Sonnenuhren sind ihm ein Herzensanliegen den abgebröckelten Zahlenkranz einstimmung mit mechanischen der Schatten ganz oben, am längs- rekonstruiert oder den fehlenden Uhren zu ermöglichen, muss eine ten Tag ganz unten. „Hier kann je- Schattenstab eingesetzt, wie beiso genannte „Achterschleife“ inte- des Kind sowohl die Zeit als auch spielsweise an den Pfarrkirchen in griert werden, auf der man die Wer- das Datum ablesen“, betont Volg- Trens, Wiesen und Untertelfes oder te für die – positive oder negative – ger. „Die Zeitintervalle betragen 15 am Weißen Turm in Brixen, um nur Minuten, die Datumsintervalle ei- einige wenige Beispiele aus der näKorrektur ablesen kann. All diese Schwierigkeiten haben nen Monat – sie geben jeweils den heren Umgebung zu nennen. Anton Volgger herausgefordert, Sternzeichenwechsel an.“ Hin und Seine Augen leuchten, wenn er eine Lösung zu suchen, damit al- wieder macht er an der Uhr Halt, von schönen Sonnenuhren erzählt len Abweichungen zum Trotz das kontrolliert, ob sie nicht verscho- – besorgt wird sein Blick, wenn er ganze Jahr über die „richtige“ Zeit ben worden ist. Ginge sie falsch, von weniger gelungenen Beispielen berichtet, die er immer wieder abgelesen wer- wäre es ihm ein Gräuel. vorfindet. Man merkt schnell, dass den kann. Nach ihm sein Hobby längst zu einem zwei Versuchen Fruchtbare Arbeit Herzensanliegen geworden ist. – einer steht bei ihm zu Hause, Über 30 Sonnenuhren hat Anton Besorgt fragt Anton Volgger nach: ein zweiter be- Volgger in der Zwischenzeit ge- „Habe ich nichts Wichtiges vergesfindet sich im schaffen. Sowohl an öffentlichen sen?“ Nach kurzem Nachdenken B e rg b a u m u s - Gebäuden, wie etwa dem Kinder- schließt er seine Ausführungen: eum in Mai- garten in Maiern, als auch an meh- „Wesentlich bei einer Sonnenuhr ern – gelang reren Hotels und Privathäusern lässt sind eigentlich nur drei Dinge: der es ihm, diese sich bei Sonnenschein nun die Zeit Schattenstab, die geographischen Schwierigkei- ablesen. Doch auch weit über das Koordinaten sowie die Abweiten zu eliminie- Wipptal hinaus hat ihn seine Arbeit chung der Fassade.“ Am Ende äuren. Anlässlich mittlerweile geführt, in ganz Südti- ßert er doch noch einen ganz perder 40-Jahr-Fei- rol, verstreut zwischen dem Vinsch- sönlichen Wunsch: „An der Westfassade der Sterzinger er der StädtePfarrkirche ist eine alte par tnerschaft Sonnenuhr angebracht, zwischen Steran welcher der Zahn der zing und KitzVon der Mauer ragt ein rostig spröder Stahl, Zeit genagt hat. Der Zahbühel im Seplenkranz ist nicht mehr sein Schatten fällt nach unten fahl tember 2011 vollständig und müsste Der Wand’rer fragt nach dessen Sinn entwickelte er restauriert werden; auch er starrt vergeblich nach der Stunde hin eine freistehender Schattenstab wäre in Die Zeichen sind zerbröckelt, sind vergilbt de Sonnenuhr die richtige Position zu auf einer Bronvon Staub und Moder ganz verhüllt bringen. Zudem wird sie zeplatte, genau Doch um das Eck, in alter Kunst und Schwung Sonnenuhr am nördlichen Eingang der Sterzinger Altstadt fast zur Gänze von einem nach Norden ein Stundenkranz in Farb’ und wie ganz jung Baum verdeckt.“ Und fast a u s g e r i c hte t . Doch fehlt auch hier ein wichtig Element entschuldigend fügt er genau im Zenit steht. Die Stunden- Auf der oberen Tafel kann in der es wirft kein Stab des Schattens End’ hinzu: „Es ist halt schalinien auf einer Sonnenuhr können ersten Jahreshälfte die Zeit abgeOh wär’n wie früher wir geachtet und geschätzt de, wenn eine so schöne natürlich entsprechend verscho- lesen werden, auf der unteren im des Zeigers Schatten wies die Stunde auch jetzt Sonnenuhr ihre eigentliben werden, damit die Mitteleuro- zweiten Halbjahr. Alle Linien sind Der Schatten fiele nicht ins Leere che Funktion nicht mehr päische Zeit angezeigt wird. Es ist so geschwungen, dass sie alle AbWo des Stundenkranzes Zeichen wäre erfüllt.“ üblich, die Stundenlinien nach der weichungen auffangen. Bei der

verschiebung zur jeweils nächsten Zone beträgt eine Stunde. Die Zeitzone der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) entspricht der Ortszeit des 15. Längengrades. Östlich davon geht eine auf diese Weise eingestellte Sonnenuhr vor, westlich davon geht sie nach. „Da wir uns in etwa auf dem 11. Längengrad um 3,5° weiter westlich befinden, müssen wir unsere Uhren um 14 Minuten vorrücken, da ein Grad vier Zeitminuten entspricht“, erklärt Volgger. Ursache hierfür sind die elliptische Bahn der Erde um die Sonne sowie die Neigung der Erdachse. Eine annähernd gleichförmige Bewegung der Erde um die Sonne hat man nur in der Äquatorebene, was jedoch nur an wenigen Tagen im Jahr der Fall ist, nämlich dann, wenn die Sonne am Äquator zu Frühlings- und zu Herbstbeginn

Die alte Sonnenuhr

Winterzeit („alte Zeit“) zu nummerieren; die Sommerzeit ist ja auch eine rein menschliche Erfindung. Um eine genaue Ablesung in Über28

Tag-und-Nacht-Gleiche wandert der Schatten der Kugel am Gnomon genau der waagrechten Linie entlang, am kürzesten Tag endet

So würden beide wieder voller Leben dem Wand’rer Stund und Jahrzeit geben Anton Volgger

Barbara Felizetti Sorg erker september 12


Medienworkshop

Von der Idee zum Mini-Erker Themen suchen, Interviewpartner finden, Fragen überlegen, einen Text schreiben und danach die Seite layouten. Stefanie Amrain, Melanie Sparber, Manuela Frick, Simon Plank, Armin Baier, Anna Kahn, Valentina Manigalardi, Nadin Weissteiner und Judith Grasl haben sich sehr bemüht, in zwölf Stunden einen achtseitigen Mini-Erker herauszugeben – und haben es mit Bravour geschafft. Unterstützung erhielten sie von Erker-Redakteurin Renate Breitenberger und Grafikerin Alexandra Martin sowie den Betreuern Christoph Hasler, Vivian Plank und Judith Leiter. In Druck ging die Zeitschrift in der Brixner Druckerei Weger.

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Das Projekt fand im Rahmen des Berufsfindungskurses „Heute beginnt meine Zukunft“ statt, bei dem lokale Betriebe, Firmeninhaber und Mitarbeiter unentgeltlich und mit Freude 78 Mittelschüler in die Berufe Handwerk, Industrie-Produktion, Dienstleistungen/ öffentlicher Bereich, GastronomieHandel, technische Berufe, Journalismus oder naturbezogene Berufe über die Schulter schauen ließen. Organisiert wurde das Projekt von den drei Schulsprengeln, dem örtlichen Jugenddienst, den fünf Wipptaler Gemeinden und der GRW Wipptal. Den Mini-Erker gibt’s übrigens auf der Homepage www.dererker.it zum Durchblättern.

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aus dem leben erzählt

Franz Hirber – ein Leben für die Mitmenschen Manche Menschen sehen ihren selbstlosen Einsatz als eine selbstverständliche Verpflichtung. Zu diesen Menschen gehört auch Franz Hirber aus Gossensaß. Er hat in seinem Leben vieles für das Wohl der Allgemeinheit getan und so manches harte Schicksal überwunden. Franz Hirber kam am 12. August 1931 als zweites Kind am Kreitererhof in Giggelberg bei Gossensaß auf die Welt. Die Bauernfamilie war wahrlich vom Schicksal geplagt: Der älteste Sohn starb mit drei Jahren bei einem tragischen Unfall, ein weiterer Sohn verlor durch eine Krankheit sein Leben. Franz erkrankte mit sechs Jahren an Kinderlähmung. Er konnte sie überwinden, ein leichtes Hinken am rechten Fuß ist aber geblieben. Franz besuchte zwei Jahre lang die italienische Volksschule, danach deutsche Sprachkurse für Optantenkinder. Nach dem Umsturz im September 1943 erhielt er Unterricht in der Muttersprache. 1944/45 besuchte er die Hauptschule in Salern, wo der Unterricht immer wieder durch Fliegeralarm unterbrochen wurde. In der wirtschaftlich schlimmen Nachkriegszeit kam es öfters zu Viehdiebstählen. So verschwanden von der Weide vom Kreitererhof und benachbarten Höfen 14 Schafe. Die Innsbrucker Polizei konnte den Diebstahl aufklären und die Tiere den rechtmäßigen Besitzern übergeben. Franz durfte einen prächtigen Widder in Hötting abholen und über die Maria-TheresienStraße zum Bahnhof führen. Über den Brenner aber durfte der stattliche Vierbeiner erst durch Vermittlung des Bürgermeisters. Als Hoferbe arbeitete Franz daheim eifrig mit. Da er sich in gesundheitlicher Hinsicht nicht befähigt fühlte, den Hof zu führen, übergab

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er ihn seinem jüngeren Bruder Ludwig. Franz selbst ging der Holzarbeit nach. 1957 zog er sich bei einem schweren Motorradunfall einen Schädelbruch zu. 1966 setzte ihm eine Lungen- und Rippenfellentzündung arg zu. Nach der Genesung musste er sich eine leichtere Arbeit suchen. Auf Vermittlung von Emil Egartner wurde er in der Gemeinde Brenner angestellt. Später bekleidete er das verant wor tungsvolle Amt des Gemeindedieners. Zudem wurde ihm die heikle Aufgabe des Gemeindepolizisten übertragen. 1963 baute sich der fleißige Giggelberger in Gänsbichl ein geräumiges Haus. 1964 führte er seine Ehefrau Antonia Plank, eine tüchtige Volksschullehre rin aus Außerpflersch, ins eigene Heim. Der glücklichen Ehe entsprossen drei Söhne: Josef (1965), Georg (1966) und Thomas (1969), denen sie eine gediegene Schulbildung ermöglichten. Alle drei haben ein Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen: Josef in Physik, Georg in Informatik und Thomas als Rechtsanwalt. Als Franz wegen einer Gehirnblutung für längere Zeit in der Innsbrucker Universitätsklinik bleiben musste, besuchte ihn seine besorgte Ehefrau täglich und gab ihm so viel Kraft zur Genesung. In dieser schweren Zeit erfuhr die Familie von der Gossensasser Bevölkerung viel

Solidarität und Unterstützung. Als Franz wieder heimkehren durfte, stärkte sich in ihm die Überzeugung, dass nur sein göttlicher Schöpfer ihn immer wieder hat gesund werden lassen. Franz ist sozial sehr aufgeschlossen. Er war Jugendführer, Kassier bei der Freiwilligen Feuerwehr und beim Jagdverein, Ortsobmann im KVW, Mitglied des KVW-Landesausschusses, 18 Jahre lang Pfarrgemeinderatspräsident, sechs Jahre lang Gemeinderat, langjähriges Mitglied im Vinzenzverein, seit zehn Jahren fleißiger Mitarbeiter der Kleiderkammer in Sterzing und jahrelanger Schriftführer der Waldinteressentschaft Brenner. Heute hilft er als Mesner in der Gossensasser Pfarrkirche aus und bewährt sich als Kommunionhelfer. Als Anerkennung für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten erhielt er 1992 die Verdienstmedaille des Landes Tirol. Zu seinem schönsten Jagderlebnis zählt zweifellos der Abschuss eines kapitalen Hirsches, eines prächtigen Vierzehnenders. Franz bereitet auch gerne Brennholz auf, sammelt Schwarz- und Preiselbeeren und pflegt das Kartenspiel mit guten Freunden und Bekannten. Am besten schmecken ihm Speckknödel. Der Besuch der geliebten Enkelkinder bereitet ihm jedes Mal viel Freude und Abwechslung. Das Geschehen in der Heimat und in der weiten Welt verfolgt er in der Tageszeitung und gern schaut er auch die Nachrichten im Fernsehen. Besonders am Herzen liegt ihm die Pflege religiöser und weltlicher Bräuche. Bei Franz Hirber bewahrheitet sich der Ausspruch von Johann Wolfgang von Goethe: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.“

Luis Palla

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Ratschings

Pfarrer Peter Lanthaler feiert Priesterjubiläum

(v. l.) Ortsseelsorger Paul Valentini, Jubilar Peter Lanthaler und Festprediger Johann Pamer Ende Juli feierte Pfarrer Peter Lanthaler in seinem Heimatdorf Ratschings sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Lanthaler ist seit zehn Jahren Seelsorger in den Pfarreien St. Georgen, Aufhofen und Dietenheim bei Bruneck. Obwohl er den Kontakt zum Heimatdorf in den vergangenen Jahren immer mehr hinten anstellen musste, pflegt er ihn, wann immer es ihm möglich ist. Wie bei der Primizfeier vor 40 Jahren machte ihm die Pfarrgemeinde Ratschings Ende Juli bei seinem heimatlichen Hof die Aufwartung. Ortsseelsorger Paul Valentini und Johann Pamer, Dekan von Meran, Musikanten, Feuerwehr, der Frauenchor sowie viele Pfarrmitglieder begleiteten den Jubilar in die Pfarrkirche. Den Festgottesdienst, mitgestaltet u. a. vom Mädchen- und Frauenchor, stellte Seelsorger Pamer mit dem Bibelzitat „Ich habe dich in meine Hand geschrieben, du bist

mein“ unter ein treffendes Motto. Lanthaler sei dem Priesterberuf vorbildlich treu. Nicht weniger sollte auch jeder in der Ehe und Partnerschaft Treue nicht nur einfordern, sondern leben und weitergeben. Pamer zitierte auch Altbischof Stecher. Dieser verglich den Priesterberuf mit einem Busunternehmen namens „Gott und Sohn“, das Menschen an ihren Lebenshaltestellen abhole und begleite. Jubilar Lanthaler dankte allen für die gelungene Feier. Er zeigte sich dankbar für seine Berufung zum Priester und erinnerte sich auch an Vorkommnisse und Anekdoten aus seiner Kinderzeit, an die er gerne zurückdenkt. Im Vereinshaus überreichte ihm die Pfarrgemeinde um Pfarrgemeinderatspräsident Martin Brunner praktische Utensilien, verpackt in Gedichtform, für seinen weiteren Lebensweg sowie ein PastellkreideBild der Kirche von Ratschings und des Heimathofes Lanthalers.

Nightliner in Ratschings Bereits seit 2010 sorgt ein Nachtbusdienst in der Gemeinde Ratschings, dass Jugendliche am Wochenende nachts sicher zu Hause ankommen. Offizielle Zahlen liegen zwar nicht vor, doch wird der Dienst sehr gut angenommen, wie Vizebürgermeister Thomas Strickner betont. Auf den Linien nach Ridnaun und Ratschings wurden die eingesetzten Achtsitzer-Busse mittlerweile sogar durch 20-Sitzer ersetzt, um alle Jugendlichen aufnehmen zu können. Angefahren werden, ausgehend von Gasteig, alle Ortschaften in der Gemeinde. „Der Nachtbusdienst wird mit Sicherheit auch in Zukunft aufrecht erhalten werden“, so Bürgermeister Sebastian Helfer. Unklar sei noch, ob er weiterhin kostenlos zur Verfügung gestellt werde, doch „sind die 15.000 Euro, die uns dieser Dienst jährlich kostet, auf jeden Fall gut investiert, geht es doch um die Sicherheit unserer Jugend“, so Helfer. Die Abfahrtszeiten sind der Gemeindehomepage unter www.ratschings.eu zu entnehmen. Neu ist, dass der Dienst nun auch über die Sommermonate angeboten wird. erker september 12

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wipptal

Sterzing

Sprengelbeirat hat viele Pläne Seit den Neuwahlen arbeitet der Beirat im Sozialsprengel Wipptal daran, seine Programmschwerpunkte umzusetzen. Einige Projekte, wie Wochenendbetreuung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, eine Schulungsreihe über Demenz, die Organisation eines multikulturellen Festes und die Zeitbank Sterzing, sind bereits realisiert worden. Angegangen werden Schritt für Schritt auch weitere Schwerpunkte, so die Schaffung einer offenen Seniorenmensa und eines offenen Seniorentreffs, betreutes Wohnen, Angebote zur Kleinkinderbetreuung, der Ausbau der Freiwilligenarbeit und das „Essen auf Rädern“, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sowie Informationsarbeit zum Thema Sachwalterschaft. Vorsitzende des Sprengelbeirates ist Gabriela Hilber aus Telfes. Weitere Mitglieder sind die Gemeindevertreter Franz Plattner (Brenner) und Daniele Ferri (Sterzing), Dr. Konrad Wieser, ärztlicher Koordinator des Gesundheitssprengels, Sieglinde Sigmund, Leiterin des Sozialsprengels Wipptal, Maria Schwazer, Koordinatorin des nicht ärztlichen Personals im Gesundheitssprengel Wipptal, Haymo Beikircher, Leiter des Bezirksaltenheimes, Oberschuldirektor Andreas Meraner, Martin Ellemunt, Vetreter der Kolpingfamilie, sowie Helga Mutschlechner Holzer vom KVW.

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Wipptal

Immer mehr Menschen hilfsbedürftig Finanzielle Sozialhilfe steigt um über 22 Prozent Im Sozialdienst Wipptal arbeiten derzeit 81 Personen; unterstützt werden sie von 25 freiwilligen Helfern. Der Bericht der Sozialdienste von Direktorin Christina Thinkhauser zeigt, dass im Bezirk immer mehr Menschen auf finanzielle Hilfe angewiesen sind. 2011 wurde dafür erstmals über eine Million Euro bereitgestellt. Im Sozialzentrum „Fugger“ in Sterzing und in der Einrichtung in Trens wurden im vergangenen Jahr 102 Personen betreut, acht Personen wurden außerhalb des Bezirks begleitet. 23 Personen waren stationär untergebracht, 79 teilstationär. Durch den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen wurden 124.000 Euro eingenommen. 158 Kinder und Jugendliche erhielten eine sozialpädagogische Grundbetreuung. Ihnen wurden kinderschützende und familienergänzende Maßnahmen angeboten. Bei 31 der betreuten Minderjährigen lag ein Dekret des Jugendgerichts vor. Daneben betreute der Sozialsprengel Wipptal im vergangenen Jahr auch 123 Erwachsene. Als besonders schwierig erwies sich für diese Personen eine Eingliederung in den Arbeitsmarkt.

Der Hauspflegedienst leistete zu Hause und in den Tagespflegestätten der Gemeinden an 394 Personen rund 14.500 Pflegestunden. Die Zahl der betreuten Personen ist gegenüber dem Vorjahr um gut ein Viertel zurückgegangen, was teilweise darauf zurückzuführen ist, dass sich die Menschen verstärkt selbst organisieren. Das Tagespflegeheim für Senioren nutzten 38 Personen. Das „Essen auf Rädern“ wurde von 138 Personen in Anspruch genommen. 15.335 Mahlzeiten wurden direkt an den Wohnort zugestellt. Immer mehr Menschen im Wipptal bedürfen einer

finanziellen Unterstützung. Im vergangenen Jahr wurden 3.025 finanzielle Sozialhilfeleistungen genehmigt; 2.668 waren es noch im Jahr zuvor. Damit sind diese gegenüber 2010 neuerlich um über 22 Prozent angewachsen und haben 2011 erstmals die Millionengrenze überschritten: Die Sozialdienste haben hierfür im vergangenen Jahr 1,19 Millionen Euro bereitgestellt. Von diesen erhielten

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Der Abfall und sein Wert

Dienste der Bezirksgemeinschaft in Kooperation Kindertagesstätte Wipptal: 39 Kinder haben diese im vergangenen Jahr besucht. Familienberatungsdienst: Er ist 18 Stunden pro Woche geöffnet. 174 Personen haben den Dienst in Anspruch genommen, davon 68 Personen heuer zum ersten Mal. Kleiderkammer: Die Kleiderkammer – sie ist immer dienstags geöffnet – führt der Vinzenzverein. Verbraucherzentrale: Sie bietet einen Halbtag pro Woche Beratungsdienste an. Einstufungsteam: Sozio-sanitäres Team zur Feststellung des Pflegebedarfs. Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen: Der Dienst wird in Zusammenarbeit mir der Bezirksgemeinschaft Eisacktal angeboten.

69 Prozent EU-Bürger, 31 Prozent Bürger aus Nicht-EU-Ländern. Die Zuschüsse für das soziale Mindesteinkommen sind um knapp 19 Prozent gestiegen. Hierfür wurden im vergangenen Jahr knapp 342.000 Euro bereitgestellt. Die Mietzuschüsse beliefen sich auf rund 518.000 Euro (+16 %), Sonderleistungen für Minderjährige auf 84.000 Euro (+81 %). 70.000 Euro wurden an Unterhaltsvorschuss zum Schutz von Kindern ausbezahlt.

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Dieser große Anstieg ist „mit der Verschärfung der internationalen und nationalen Wirtschaftslage erfolgt und beruht in erster Linie auf erhöhten Ausgaben für Miet- und Wohnungsnebenkosten, für Sonderleistungen und für das soziale Mindesteinkommen“, so Christina Tinkhauser, Direktorin der Sozialdienste. Finanzieller Hilfe bedürfen immer mehr Menschen, da ihr Einkommen nicht mehr ausreicht, wegen prekärer Arbeitsverhältnisse und Langzeitarbeitslosigkeit auf-

grund von Beeinträchtigungen. „Das Fehlen von Arbeitsplätzen für Menschen mit diversen sozialen Beeinträchtigungen, für arbeitslose Personen über 40 Jahren ist eine große Belastung, fördert deren soziale Isolation und Ausgrenzung und ist eine große Herausforderung für die soziale Arbeit im Sprengel“, so Tinkhauser. „Auch Familien“, so die Direktorin weiter, „zeigen in vielfältiger Weise, dass sie in ihren Aufgaben und ihrer Lebensbewältigung überlastet sind und vermehrt soziale Aufmerksamkeit und geeignete Hilfsstrukturen brauchen.“ Sichtbarer Ausdruck der familiären Notlage seien die psychosozialen Schwierigkeiten der heranwachsenden Kinder und Jugendlichen.

Müll ist nicht gleich Müll. Und wertvoll ist er obendrein, sofern er „korrekt weggeworfen“ wird. Papier, Glas, Dosen, Kunststoffverpackungen, Karton, Biomüll, Bratfett, Elektromüll, Schadstoffe, Altmetall, Sperrmüll: Heutzutage gibt es nur noch wenig Abfall, der nicht kostenlos in eigenen Behältern entsorgt werden kann. Eine druckfrische Broschüre der Bezirksgemeinschaft gibt Tipps und Tricks zum Mülltrennen, informiert darüber, welcher Abfall in welchen Container gehört und wie jeder einzelne mit kleinen Gesten dazu beitragen kann, Müllberge und Müllkosten zu senken. Die gefällige Broschüre ist kostenlos in den Wipptaler Gemeinden und der Bezirksgemeinschaft Wipptal erhältlich.

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wipptal

Vier Wipptaler geehrt 49 Südtirolern wurde am Hochunserfrauentag von den Landeshauptleuten Luis Durnwalder und Günther Platter in der Innsbrucker Hofburg die Verdienstmedaille des Landes Tirol verliehen – darunter auch vier Wipptalern: Schwester Hildegund Gruber (78), Schwester Maria Luise Mair (76), Roman Mayr (76) aus Gossensaß und Josef Rainer (69) aus Pfitsch.

Pergine und Stadlhof. Heute blickt Schwester Hildegund zurück auf ein Leben im Dienste des Herrn, immerzu bedacht auf das Wohl der ihr anvertrauten Menschen. Schwester Maria Luise Mair

Schwester Hildegund Huber

PR

10 Jahre Südtiroler Brot- und Strudelmarkt Drei Tage Fest in der wunderschönen Stadt der Bischöfe Der Südtiroler Brot- und Strudelmarkt gastiert von Freitag, den 28., bis Sonntag, den 30. September bereits zum 10. Mal auf dem Domplatz von Brixen. Der interessierte Besucher hat hier die Möglichkeit, die landestypischen Brot- und Backwaren der Südtiroler Bäcker und Konditoren mit dem Qualitätszeichen zu verkosten und zu kaufen. Vinschger Paarl, Pusterer Breatl, Schüttelbrot, Zelten, Apfelstrudel und viele mehr: Für alle diese Produkte garantiert das Qualitätszeichen Südtirol die Verwendung natürlicher Zutaten und das Fehlen von Konservierungsstoffen und Geschmacksverstärkern. Um die Südtiroler Brottradition näher kennen lernen zu können, zeigen die Vorführungen am historischen Parcours das alte Handwerk rund um die Bäckerzunft, ergänzt durch Backvorführungen und musikalische Unterhaltung lokaler Musik- und Tanzgruppen. Am Sonntag, nach dem feierlichen Einzug der Bäcker und Konditoren, wird die Erntedankmesse im Brixner Dom zelebriert. Die Veranstaltung wird von EOS - Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen im Auftrag der Bäcker und Konditoren mit dem Südtiroler Qualitätszeichen organisiert. Das detaillierte Programm ist unter www.brotmarkt.it abrufbar. Gleichzeitig zum Südtiroler Brot- und Strudelmarkt findet in Villnöß das Südtiroler Speckfest statt: www.speckfest.it.

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wurde als Walburga Huber am 23. Juni 1934 in Percha als viertes von fünf Kindern geboren. Nach ihrer Schulzeit pflegte sie ihre Mutter sechs Jahre in ihrer Krankheit bis zu ihrem Tod. Mit 24 Jahren trat sie in die Kongregation der Barmherzigen Schwestern ein und erhielt den Namen Schwester Hildegund. Nach der Profess kam sie in das Altenheim Schloss Moos, wo ihr eine Abteilung alter und hilfsbedürftiger Frauen anvertraut wurde. Sie begleitete diese Menschen für neun Jahre und versah ihren Dienst mit großer Freude und Liebe zu den alten Menschen. 1971 und 1972 besuchte sie die Altenpflegeschule St. Vinzenz im Allgäu und absolvierte ein Praktikum im Altenheim Schloss Moos, das – wie sie selbst sagt – ihre zweite Heimat wurde. Im Altenheim wurden ihr fortan besonders psychisch kranke Menschen anvertraut. Diese kamen von den psychiatrischen Einrichtungen

wurde als Maria Margareth am 14. März 1936 in Montal geboren. Ihre Eltern haben sie religiös erzogen; für sie waren die Erste Heilige Kommunion in Montal und die Firmung in Bruneck Höhepunkte ihrer Kindheit. Bereits mit 14 Jahren dachte sie darüber nach, welche Lebensaufgabe für sie die richtige wäre. Sie war fasziniert von Heiligenlegenden, von der Gemeinschaft der Ordensschwestern und ihr wurde klar, dass dies der richtige Weg für sie sein könnte. Sie wollte Menschen helfen und ebenso für Jesus gewinnen. Sie erlernte die Altenpflege und besuchte die Krankenschwesternschule. Mit 17 Jahren trat sie den Barmherzigen Schwestern in Meran bei und erhielt den Namen Sr. Maria Luise. Mit 19 Jahren kam sie ins Altenheim Schloss Moos, wo sie zehn Jahre lang arme, alte und kranke Menschen pflegte und begleitete. Seit 1965 hat sie in den verschiedensten Altenheimen in Südtirol, so auch im Bürgerheim Brixen, St. Pauls oder Niederdorf, mit viel Einsatz und Liebe ihren Dienst geleistet. 1990 kam sie ins Altenheim Schloss Moos zurück, wo sie seither mit Hingabe für die alten und kranken Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt, u. a. auch in der erker september 12


10 Jahre

Seelsorge wirkt. Zudem engagiert sie sich mit viel Freude als Kommunionhelferin in der Pfarrgemeinde Wiesen und ist eine freudige Sängerin. Roman Mayr

Sterzing arbeitete er als LKW- und Busfahrer bei verschiedenen Unternehmen und diente elf Jahre lang als Krankenträger im Krankenhaus von Sterzing. 2004 trat er in den Ruhestand.

Südtiroler Speckfest Villnöß ung mit Verbind s zum u b Linien

r Südtirole d Brot- un rkt a lm Strude

wurde am 29. Mai 1936 in Gossensaß geboren. Nach einem neunmonatigen „Marco Polo“-Kurs in Bozen arbeitete er sechs Jahre lang bei „Elektronia“ in Bozen, bevor er zu Speditionsfirmen am Brenner und Sterzing wechselte. 1994 ging er in Pension. Großartig waren seine ehrenamtlichen Leistungen in der Gemeinde Brenner. So spielte er 63 Jahre lang Klarinette in der Vereinskapelle Gossensaß, war von 1964 bis 1967 deren Obmann, von 1967 bis 1970 Schriftführer und von 1988 bis 2000 stellvertretender Obmann. Auch für den Sport erwarb sich Mayr bleibende Verdienste. Er gehörte 1953 zu den Gründern des Skiclubs Gossensaß, war dabei, als dieser zu einem Sportverein unfunktioniert wurde, und gründete die Sektion Langlauf mit. Nach Franz Pittracher leitete er von 1978 bis 2006 die ASVSektion im Langlauf und betreute als solcher viele junge Sportler. Auch sonst war er stets helfend zur Stelle, begleitete mit dem Sportbus Langläufer und Fußballer und half mit, Rennen zu veranstalten. Für diesen Einsatz erhielt er 2007 von Landeshauptmann Luis Durnwalder auch das Goldene Sportehrenzeichen. Roman Mayr ist seit 1966 mit Rosmarie Schuster verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und elf Enkelkinder. Josef Rainer wurde am 3. Oktober 1943 in Kematen geboren. Nach dem Abschluss der Abendmittelschule in erker september 12

Der „Gschirr Peppe“, wie man ihn in Pfitsch allgemein nennt, hat sich vor allem für den Sport im Hochtal verdient gemacht. Er war 34 Jahre lang Präsident des Sportvereins Pfitsch mit seinen Sektionen Langlauf, Ski alpin, Rodeln und Fußball. Als solcher hat er sich stets bemüht, die Jugend im Hochtal für den Sport zu begeistern und ihr die Möglichkeit zu schaffen, die einzelnen Disziplinen auszuüben. Außerdem war er 40 Jahre lang Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kematen. Josef Rainer lebt in Fußendrass, ist seit 1977 mit Margit Tötsch verheiratet, Vater eines Sohnes und einer Tochter und hat ein Enkelkind. Günther Ennemoser

Ausgewandert? Sie kennen Wipptaler, die sich im Ausland ein neues Leben aufgebaut haben und Lust hätten, uns darüber zu erzählen? Oder Sie haben selbst die Koffer gepackt, um in die große weite Welt hinauszuziehen? Dann melden Sie sich doch in unserer Redaktion unter der Rufnummer 766876 oder per E-Mail an info@dererker.it.

St. Magdalena

28.–30.9.2012 www.speckfest.it Bei schlechter Witterung wird das Fest um eine Woche verschoben.


gesellschaft

Roßkopf

Gschmackige Butterund Käseverkostung

Echte Almfeststimmung herrschte Ende Juli am Roßkopf, als sich in einem Schauzelt nahe des Sterzinger Hauses zahlreiche Aussteller und Almfreunde zur 12. Almkäse- und Almbutterverkostung trafen. Senner und Almer stellten ihre Butter- und Käsesortimente zur Schau, ließen den Besuchern eine Verkostung zukommen und stellten sich in den Kategorien Butter, Frisch-, Grau- und Schnittkäse dem Auge und Geschmackssinn einer fachkundigen Jury mit Adalbert Braunhofer (Milchhof Sterzing), Martin Pircher (Käsefestival Sand in Taufers), Juliane Pellegrini (Fachschule Salern), Annemarie Kaser (Sennereiverband Bozen), Stefan Winkler (Milchverarbeitung Fürstenburg), Martin Tschurtschenthaler (Fachschule Salern), Andreas Österreicher (Sennereiverband) und Bertram Stecher (Sennereiverband). Die Kategorie Schnittkäse wurde anonym vom Publikum bewertet. In der Kategorie Butter gewann Bernhard Plank (Jaufental) von der Pernfiechtalm vor Norbert Zöschg (Ulten) von der Äußeren Schwemmalm und Astrid Plankensteiner (Wiesen/ Pfitsch) von der Hoferalm. Der beste Frischkäse wurde Johann Larch (Ridnaun) von der Aglsalm vor Floragunde Hasler von der Jörgner Alm (Vallming) und der Bergalm des Manuel Pichler (Jaufental) attestiert. In der Kategorie Graukäse hatte die Martalm des Wolfgang Schölzhorn (Ridnaun) vor dem Wendlhof des Hubert Lerchegger (Freienfeld) und der Walterkaser der Johanna Ploner (Vallming) die Nase vorn. In der Kategorie Schnittkäse kürte das Publikum die Äußere Schwemmalm des Norbert Zöschg (Ulten) vor der Walterkaser der Johanna Ploner (Vallming) und der Riedbergalm der Carmen Pittracher (Riedberg). Musikalisch umrahmt wurde das Almfest von der Tanzlmusig Gossensaß. 36

Gasteig

Eine Oase der Ruhe Im Rahmen eines Leader-Projektes wurde in Gasteig ein neuer Dorfpark mit Kinderspielplatz gestaltet und Ende Juli offiziell der Bevölkerung übergeben. Diese „Oase der Ruhe“ soll ein Erholungspark besonders für Familien mit Kindern werden, die hier einen Platz zum Spielen und Verweilen vorfinden. Die Waldinteressentschaft Gasteig um Obmann Helmuth Gasteiger hatte an der Jaufenstraße den dafür erforderlichen Grund kostenlos zur Verfügung gestellt, Forstarbeiter haben die Gestaltung übernommen. Die finanziellen Mittel brachten die Gemeinde Ratschings und die Lokale Aktionsgruppe Wipptal auf. Nach einer von einem Gasteiger Kinderchor musikalisch gestalteten Messfeier segnete De-

kan Josef Knapp auch neu erbaute Häuser und zugezogene Familien. Die KVW-Ortsgruppe Gasteig überreichte ihnen als Willkommenszeichen Weihwasser, Salz und Brot. Im Anschluss an den Festakt begleitete die Musikkapelle Mareit alle Anwesenden zum Gasteiger Kirchtagsfest.

Gemeinsame Bergeübung in Pfitsch Ende Juli fand in Stein in der Gemeinde Pfitsch eine Bergeübung statt, um das Zusammenspiel verschiedener Rettungsorganisationen zu erproben. Dafür hatten die Freiwilligen Feuerwehren St. Jakob und Kematen ein Szenario vorbereitet, das alle Rettungskräfte fordern sollte. Nach der Alarmierung – unterhalb der ersten Kehre der Pfitscherjochstraße war ein Waldarbeiter verletzt aufgefunden worden – stiegen die Mannschaften vom Steinbruch „Grünig“ zum Verun-

fallten auf. Die Feuerwehr sicherte den Baum, unter dem der Verletzte eingeklemmt war, und hob ihn an, damit die Person befreit werden konnte. Die Helfer des Weißen Kreuzes kümmerten sich um die notfallmedizinische Versorgung, während die Bergrettung Sterzing den Abtransport auf unwegsamem Gelände vorbereitete. In kurzer Zeit konnte der Verunglückte sicher zum Krankenwagen gebracht werden. Das Ziel der Übung – Schwierigkeiten erkennen und im Ernstfall verhindern – wurde zur Zufriedenheit aller erreicht.

Thuins

Neues Wetterkreuz gesegnet Die Waldinteressentschaft Thuins hat ein neues Wetterkreuz errichtet, das Mitte August bei der Fronleichnamsprozession anlässlich der verheerenden Unwetterschäden, die auch in Thuins Angst und Schrecken hinterließen, gesegnet wurde. Dekan Josef Knapp wies dabei auf die Inschrift „Gott schütze unsere Fluren“ am Wetterkreuz hin und betete mit der großen Gemeinschaft im Vertrauen auf Gott um Bewahrung und Schutz vor Katastrophen. Feuerwehrinspektor Peter Heidegger dankte den vielen freiwilligen Helfern, die Tag und Nacht unermüdlich im Dauereinsatz gestanden waren. erker september 12


Sterzinger Herbst

Der Runde rollt wieder Knödelfest in der Sterzinger Fußgängerzone am 9. September Der Rekord liegt bei 39. Neununddreißig Knödel in drei Minuten, gedreht, geformt und allesamt gleichmäßig groß. Das muss dem „schnellsten Knödeldrahner“ von 2010 erst einmal jemand nachmachen. Wer den Rekord trotzdem brechen will, kann es am Sonntag, den 9. September versuchen. Beim Knödelfest in Sterzing dreht sich ohnehin alles um die „gschmackig’n Rundn“. Ob pochiert, gekocht oder gedämpft, mit gerösteten Brotstücken, Früchten, Fleisch oder Gemüse, süß oder deftig. Knödel sind so vielseitig. So vielseitig, dass beinahe täglich eine neue Sorten erfunden wird. Am „Knödelsonntag“ ist in Sterzing Essenszeit. Gastwirte schöpfen in der Alt- und Neustadt und am Stadtplatz bis 19.00 Uhr klassische, vegetarische, exklusive und süße Knödel auf die Teller. Die ersten Knödel rollen um 11.30 Uhr Bürgermeister Fritz Karl Messner und Landeshauptmannstellvertreter Hans Berger. Gespeist wird

am 300 m langen gedeckten Tisch in der Fußgängerzone. Derweil spielen Musikkapellen und -gruppen, Kinder sind in der Schminkecke und bei Lama-Trekking gut aufgehoben. Um 15.30 Uhr haben dann die „Knödeldrahner“ ihren Auftritt. Mitrollen dürfen maximal 15 Teilnehmer, die sich für fünf Euro im Tourismusverein Sterzing anmelden können (Fax 765441, E-Mail info@infosterzing. com). Die handgedrehten Brotkugeln darf zum Schluss jeder mit nach Hause nehmen. Knödel dampfen seit Generationen in Südtirols Kochtöpfen. Der Grundteig ist ruckzuck fertig: getrocknete Weißbrotwürfel, Eier, geröstete Zwiebel, etwas Mehl und Milch. Runde Kugeln drehen und in Salzwasser ein paar Minuten köcheln lassen. Ein einfaches Rezept – und lecker obendrein. Noch ein Pluspunkt: Knödel schmecken immer. Deswegen findet auch das Knödelfest des Tourismusvereines Sterzing und der Gastbetriebe bei jeder Witterung statt.

Ohne Geld einkaufen

Im Tourismusverein Sterzing und in den Raiffeisenkassen des Wipptales sind bunte Einkaufsgutscheine zu zehn Euro erhältlich. Diese können in nahezu 100 Geschäften, Bars, Restaurants und Beh erbergungsbetrieben eingelöst werden. Die Gutscheine sind nicht nur ein bequemes Zahlungsmittel, sondern auch eine passende Geschen ksidee für jeden Anlass.

Shoppen auf dem „Roten Teppich“ Im Herbst rollen die Sterzinger nicht nur Knödel, sondern auch Teppiche aus. Ein riesiger Teppich breitet sich am 15., 22. und 29. September sowie am 6. Oktober in der Alt- und Neustadt, in der Geizkofler- und Bahnhofstraße, am Untertorplatz, in der Frundsbergstraße, Ralsergasse und im City Center aus und führt direkt in Geschäfte, Lokale und hin zu besonderen Attraktionen. Jeder Samstag steht unter einem anderen Thema. Am 15. September lassen die beiden Radiosender Tirol und Südtirol 1 zwischen 11.00 und 12.30 sowie 14.30 und 16.00 Uhr auf dem Stadtplatz das bekannte „Musigfest“ steigen. Am 22. September sind die Kinder dran.

Spiele, Spiele und noch mehr Spaß. Da werden sogar Erwachsene schwach und entdecken das Kind in sich. Am 29. September zeigen Models auf dem Laufsteg trendige Kleider, Schuhe und Accessoires aus den Regalen der Sterzinger Geschäfte. Am 6. Oktober rattern originelle Vespas und Oldtimer durch die Stadt. „Ganz im Zeichen der Wege“ heißt das Motto. Wie immer gibt’s an allen vier Samstagen genügend Speis und Trank und ein kleines Präsent für alle, die am selben Tag in drei teilnehmenden Geschäften einkaufen oder in Bars und Restaurants konsumieren. Auch das Parken auf den öffentlichen Parkplätzen ist kostenlos.

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gesellschaft

Kirchenjubiläum in Egg Am 19. August wurde in Egg Kirchtag gehalten, und dieses Jahr gab es einen ganz besonderen Grund zum Feiern: Zum 50. Mal jährte sich die Weihe der Dorfkirche zum Hl. Bernhard in Egg.

Anfang der 1960er Jahre wurde die Kirche auf Initiative der Egger Bevölkerung und in der Folge fast ausschließlich in Eigenregie und Eigenleistung errichtet und am 26. August 1962 geweiht. Im Vorfeld der Jubiläumsfeier wurde eine Festschrift verfasst und in der Feuerwehrhalle eine Ausstellung gezeigt. Die Jubiläumsfeier leitete Domdekan Ulrich Fistill, der sich in seiner Festrede vom Engagement der Egger Bevölkerung beim Bau der Kirche beeindruckt zeigte und sie aufrief, auch weiterhin ihren Glauben in der Gemeinschaft zu zeigen und zu leben. Paul Valentini, Pfarrer von Stilfes, gab einen Rückblick über die Baulichkeiten und hob die Rolle des damaligen Kooperators von Stilfes, Raimund Mairhofer, als treibende Kraft hervor. Bürgermeister Armin Holzer unterstrich die Bedeutung des Glaubens für das Zusammenleben. Pfarrgemeinderätin Anna Kofler konnte zur Feier auch die aus Egg stammenden Geistlichen Anton und Franz Leitner begrüßen. Sie dankte den vielen Helfern für ihren Einsatz zum Gelingen der Feier.

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Freizeit für psychisch Kranke Ab September gibt es im Wipptal ein erweitertes Freizeitprogramm für psychisch kranke Menschen. Die Initiative wird – ausgehend vom Sozialsprengel Wipptal – in Zusammenarbeit mit dem Verein „Lichtung“ Bruneck, dem Psychiatrischen Wohnheim Sterzing, den Sozialeinrichtungen Wipptal „Trens“ und dem Zentrum für psychische Gesundheit Brixen angeboten. Die vier Freiwilligen Ruth Achammer, Käthe Willeit, Johann Sparber und Karl Gitzl werden die Wipptaler Gruppe samstags bei Ausflügen, Besichtigungen,

Wochenendbetreuung für beeinträchtigte Kinder

sportlichen Tätigkeiten und gemütlichem Beisammensein begleiten. Nähere Infos erteilt der Verein „Lichtung“ unter der Rufnummer 0474 530266. Ein Programmheft liegt im Sozialsprengel Wipptal auf; Mitgliedern der Lichtung wird es zugeschickt. Im Bild (v. l.) Siglinde Klotz, Sieglinde Sigmund, Hans Schwingshackl, Monika Gasser, Ruth Achammer, Käthe Willeit, Sabina Gschnitzer und Alessandra Maggio.

Von Menschen für Menschen Konzept zur Freiwilligenarbeit im Sozialdienst Wipptal

Kontakte knüpfen, spielen, malen, kochen, Ausflüge unternehmen und sich wohl fühlen. Dies wollen der Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal und der Landesverband der Lebenshilfe Bezirk Wipptal Kindern mit Beeinträchtigungen ermöglichen und gleichzeitig Eltern und pflegende Angehörige entlasten. Am 29. September, 28. Oktober, 17. November und 22. Dezember trifft sich die Gruppe im Sitz der Lebenshilfe (Gänsbacherstraße 33, Sterzing). Teilnehmen können maximal sechs Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre) aus dem Wipptal mit Behinderungen. Betreut werden sie – einzeln oder zu zweit – von Isotta Martorelli, Judith Stötter und Freiwilligen des Projektes JAWA (Jugenddienst Wipptal). Notwendige pflegerische Hilfen werden garantiert. Nähere Informationen und Anmeldungen innerhalb Mittwoch vor dem gewünschten Wochenendtermin bei Meinhard Oberhauser (E-Mail: m.oberhauser@live.de oder Tel. 348 5161589).

Seit 2005 arbeitet der Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal am Aufbau eines tragfähigen Netzes von Freiwilligen, die sich im Sozialbereich engagieren und durch die besondere Qualität ihres Einsatzes die Arbeit der professionellen Mitarbeiter ergänzen. Ziel ist es, die Ressourcen im Bezirk zu nutzen und freiwillige Helfer in den Hilfeprozess zu integrieren, etwa wenn Mitmenschen Unterstützung und Begleitung brauchen, um am gesellschaftlichen Leben aktiv teilnehmen zu können, oder um der Vereinsamung von Menschen vorzubeugen, um pflegenden Angehörigen zur Seite zu stehen oder um gemeinnützige Tätigkeiten anzubieten. Daraus ergeben sich vielseitige Aufgaben, wie Besuche zu Hause, im Krankenhaus oder im Altenheim, die Begleitung bei Spaziergängen oder Amtsgängen, zu Veranstaltungen, beim Einkaufen oder zum Arzt, „Essen auf Rädern“ oder die Begleitung von Kindern. Um den Freiwilligen und Bürgern Sicherheit zu geben, wird die Freiwilligenarbeit vom Fachpersonal des Sozialdienstes begleitet. Wer sich engagieren möchte, kann im Sozialsprengel Wipptal bei Martina Spitaler, Koordinatorin der Freiwilligen des Sozialdienstes Wipptal, Informationen einholen (Tel. 726000, martina.spitaler@wipptal.org). erker september 12


Sommercamps „Sommererlebnisse“ in Pfitsch

Unter dem Motto „Sommererlebnisse“ fanden im Juli bereits zum achten Mal Erlebnistage für Kinder zwischen vier und 14 Jahren der Gemeinde Pfitsch statt. Besonders begeistert waren die 87 Kinder unter der Leitung von Renate Rainer von „Der Nacht der Märchen“ mit Lagerfeuer und Zeltlager oder einem zweitägigen Ausflug ins Zillertal mit Wanderung über das Pfitscher Joch. Unterstützt wurde das Projekt von Sponsoren und vom Amt für Familienförderung. Abenteuer im Freien Rund 60 Jugendliche der Gemeinde Brenner verbrachten im Juli ihre

Ferientage mit Klettern, Almwanderungen, Radfahren und Schwimmen. Betreut wurden sie von Birgit Stuffer, Julia Scheiter, Fabian Schroffenegger und Vivian Plank. 24 Schüler brachen zusammen mit ehrenamtlichen Betreuern vom AVS zu einem Zeltlager in Laghel bei Arco am Gardasee auf. Zelte und Zubehör lieferte Max Reichsigl (FF Gossensaß), Roland Schroffenegger versorgte die Gruppe mit Speis und Trank. Den krönenden Abschluss bildete ein Grillfest auf dem Fußballplatz von Gossensaß, wo Rudi Müller die Jugendlichen verköstigte. Initiiert hat das Sommercamp die Gemeinde Brenner um Vizebürgermeisterin Dolores Oberhofer.

Kunterbunter Kindersommer Über 100 Kinder haben in den Sommerferien das reiche Angebot des VKE Sterzing genossen. Sieben Wochen lang wurde den Grundschulkindern aus Sterzing und Umgebung ein unterhaltsames Programm geboten. Die abwechslungsreichen Tage führten die Kinder auf den Roßkopf, nach Steinach zum Bärenbachl und in die „Ameisenwelt“ nach Ratschings. Aus Bozen kam der Spielebus, erkundet wurden das Post- und das Forstamt. Die Kinder besuchten die Freiwillige Feuerwehr, besichtigten Burg Reifenstein oder wanderten durch die Gilfenklamm. Einen besonderen Dank richtete Sektionsleiterin Christina Niedermair an die Betreuer für ihre hervorragende Arbeit.

Schulbeginn Der erste Schultag an der Mittelschule „K. Fischnaler“ beginnt am 5. September um 8.00 Uhr mit dem Eröffnungsgottesdienst in der Kapuzinerkirche und endet um 10.30 Uhr. Die Messfeier der Mittelschule „Vigil Raber“ findet um 8.00 Uhr in der St. Margarethenkirche statt. erker september 12

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gesellschaft

Zeltlager der Jugendkapelle

Ratschings – eine Perle der Alpen Gemeinde Ratschings ist Mitglied der „Alpine Pearls“ Seit dem Gründungsjahr 2006 sind die Gemeinde Ratschings und der Tourismusverein Ratschings Mitglied der „Perlen der Alpen“. Die Kooperation garantiert einen umweltbewussten und unbeschwerten Urlaub in 27 der schönsten Ferienregionen der Alpen. Besonders wichtig sind dabei Themen wie Umwelt, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. 
 Seit einem Jahr können Einheimische und Gäste in der Bar „Soge“ in Gasteig, bei „rent a bike Schölzhorn“ in Ridnaun/ Maiern, bei der Pizzeria „zum Sepp“ in Ratschings, sowie an der Talstation Ratschings Elektro-Bikes der Marke Scott ausleihen. Dreimal pro Woche werden geführte E-Bike-Touren angeboten (nähere Infos bei Rent a Bike Schölzhorn, Tel. 0472 659147). Bewährt hat sich auch das Wandershuttle, ein Ruftaxi, das Gäste nach Vormerkung zum Ausgangspunkt ihrer geplanten Wanderung und wieder zurück in ihr Urlaubsdomizil fährt. Im Herbst werden in der Gemeinde Ratschings zwei Elektro Tankstellen errichtet, wo Batterien für EAutos, ERäder und EScooter aufgeladen werden können. Zusammen mit der Gemeindeverwaltung arbeitet der Tourismusverein an Angeboten rund um sanfte Mobilität. Ein Urlaub in einer Perle der Alpen soll ein besonderes Erlebnis sein und
dem Gast Vorteile gegenüber herkömmlichen Urlaubsangeboten bieten, darunter: • Urlaubsgenuss ohne PKW, • ästhetisch ansprechende Dorfbilder mit alpinem Charakter, • keine Industrieanlagen mit hoher Lärm- und Schadstoff-Emission, • nachfrageorientierte und flexible Mobilität vor Ort, • Shuttle- und Transferservices zu Bahn bzw. zu Rad- und Wanderwegen, • geringe Wartezeiten auf öffentliche Verkehrsmittel.

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25 Jungmusikanten der Jugendkapelle Mareit brachen Ende Juli zum 3. Zeltlager in Arco am Gardasee auf. Vier Tage lang schulte Kapellmeister Willi Tötsch bei Voll- und Teilproben das musi-

kalische Ohr der 10- bis 17-Jährigen. Viel Zeit blieb auch für Gespräche, ein Volleyballturnier, gutes Essen, eine Wasserflaschenschlacht und eine „kreative Märchendarstellung“.

Hüttenlager für Jungmusikanten

Auch in diesem Sommer organisierte die Musikkapelle Wiesen für ihre Jungmusikanten ein Hüttenlager auf der Sattelbergalm.

An drei Tagen voller Spiel, Spaß und Musik konnten die Nachwuchsmusikanten nicht nur ihr musikalisches Können unter Beweis stellen, sondern auch viele neue Erfahrungen sammeln; neben Teilund Vollproben wurde auch das Marschieren geübt. Die Jungmusikanten erhielten so einen wertvollen Einblick in das Vereinsleben der Musikkapelle. Ein gelungenes Konzert schloss das Wochenende ab.

Sterzing

Genießerstand des ElKi „Mit vielen Händen Hoffnung säen“ lautet das diesjährige Motto des ElternKind-Zentrums Wipptal. Bei verschiedenen Aktionen werden Spendengelder gesammelt, die am Jahresende an Petra Theiner zur Unterstützung der Organisation „Südtiroler Ärzte für die Drit-

te Welt“ überreicht werden. Mit einem Genießerstand auf der Laternenparty im Juli hat das ElKi durch den Verkauf von Südtiroler Köstlichkeiten und Bastelarbeiten Gelder für das Jahresprojekt gesammelt. Unterstützt wurden sie dabei von freiwilligen Helfern und der Freizeitgruppe des Altenheimes. erker september 12


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geschichte

Das Wipptal – eine uralte Kulturlandschaft Teil 2: Rätische und römische Siedlungsspuren zwischen Brenner und Franzensfeste Foto: Alberto Perini

Bezeichnung „Räter“ für eine spezifische und zusammengehörige Bevölkerungsgruppe sind allerdings bis heute nicht eindeutig nachvollziehbar. Griechische und römische Historiographen verwenden die Bezeichnung „Räter“ häufig als Sammelbegriff für die verschiedensten im Alpenbogen lebenden Völker. So nennt der griechische Historiograph Poseidonios aus Apameia (135 – 51 v. Chr.) in seinem Geschichtswerk, das uns allerdings nur in einer römischen Übersetzung erhalten und damit nicht kritiklos betrachtet werden kann, im Inntal das Volk der Breunen (Breunis, Breones, Breonen), im Gebiet der oberbayerischen Seenlandschaft das Volk der Genaunen, im Etschtal die Isarken und Venosten, im Eisacktal die Atacini und im Pustertal die Saevaten. Der aus Kleinasien stammende Geschichtsschreiber Strabon (ca. 63 v. Chr. – 23 n. Chr.) erwähnt in sei-

Überreste der Römerstraße bei Franzensfeste

Am Übergang von der Hallstatt- zur Latènezeit kam es zu einem starken kulturellen Umbruch. Orientierten sich das Inn- und Silltal und die dort lebenden Bevölkerungsgruppen noch in der Hallstattzeit vorwiegend am bayerischen Alpenvorland sowie am salzburgischen und oberösterreichischen Gebiet, so veränderte sich dies im 5. Jahrhundert v. Chr. deutlich. Südliche Einflüsse über das Wipptal gewannen an Stärke und schufen in den Gebieten von Inn, Sill, Eisack, Rienz, Drau und Etsch jene inneralpine Kultur, der später die Bezeichnung „Fritzens-Sanzeno-Kultur“ gegeben wurde. Wer aber waren die Menschen, die in diesem Gebiet lebten und welche Bedeutung hatten diese für die Besiedelung des südlichen Wipptales? Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten, zumal äußerst spärliche archäologische und 42

historische Hinweise das Dunkel der Geschichte nur ein wenig zu erhellen imstande sind. Am Rofan, in der Nähe des Schneidjochs bei Sternberg nahe dem Achensee fanden Archäologen auf etwa 1.500 m Meereshöhe in einer Felsspal-

te eine Steininschrift mit rätischen Schriftzeichen. Mit der rätischen Schrift dürfte wohl auch die rätische Sprache entstanden und von einer bestimmten lokalen Bevölkerungsgruppe gesprochen worden sein. Der Begriff „rätisch“ bzw. die

Poseidonios aus Apameia, Strabon aus Amaseia und Quintus Horatius Flaccus Poseidonios (135 – 51 v. Chr.) stammte aus der syrischen Stadt Apameia und gilt als ein bedeutender griechischer Geschichtsschreiber und Gelehrter. Er war ein Schüler des Panaitios von Rhodos und Anhänger der stoischen Philosophie. Als Historiograph führte er das Geschichtswerk von Polybios (ca. 200 – 120 v. Chr.) weiter und widmete sich dabei besonders dem Zeitraum von 146 bis 79 v. Chr. Er war wahrscheinlich einer der ersten Gelehrten, der die Bezeichnung „Germanen“ verwendete und über diese Völker berichtete. Strabon (ca. 63 v. Chr. – 23 n. Chr.) wurde in der kleinasiatischen Stadt Amaseia zu jenem Zeitpunkt geboren, als seine Vaterstadt die neue Hauptstadt der von den Römern geschaffenen Provinz Bithynia et Pontus geworden war. Er nahm seine Studien in Rom auf und unternahm u. a. Reisen nach Ägypten. Die „Historica Hypomnemata“ und „Geôgraphicá“ gelten als seine beiden wichtigsten Werke. Horaz bzw. eigentlich Quintus Horatius Flaccus (65 – 8 v. Chr.) gilt neben Vergil als einer der bedeutendsten Dichter und Schriftsteller der Augusteischen Zeit (43 v. Chr. – 14 n. Chr.). Sein reiches literarisches Schaffen offenbart sich u. a. in den von ihm verfassten Satiren, Epoden, Oden und Episteln. Im IV. Buch seiner „Oden und Epoden“ erwähnt Horaz die Völker der Breonen, Genaunen, Venosten und Isarken. erker september 12


Grabstein der Postumia Victorina

nen Werken ebenfalls die Breonen und Genaunen. Der römische Dichter Horaz (65 – 8 v. Chr.) bestätigt die Meinung von Poseidonios und Strabon, da er die genannten Völker ebenso erwähnt. Offen bleibt die Frage, inwieweit die Berichte von Poseidonios, Strabon und Horaz glaubwürdig sind und auf welchen Grundlagen sie diese erstellt haben. Handelt es sich dabei um Augenzeugenberichte von jenen Eindrücken, die sie selbst auf Reisen durch den Alpenraum gewonnen haben, oder nahmen sie nur zweifelhafte Erzählungen, Geschichten und Gerüchte unkritisch auf und tradierten diese weiter? Sicherheit darüber gibt es bis heute keine und die Herkunft des Volksstammes der Räter bleibt weiterhin verborgen. Eine Abstammung von den Illyrern, Etruskern oder Kelten konnte nicht nachgewiesen werden. Die rätische Sprache gibt den Archäologen ebenfalls große Rätsel auf und es ist nicht bekannt, welche Verbreitung diese gefunden hat. Einig ist man sich darin, dass die Räter eine weibliche Gottheit (Reitia) verehrt haben und diese Verehrung Ausdruck einer gegenseitigen Stammesverbundenheit gewesen sein könnte. Der Hauptkultort lag möglicherweise in der Nähe von Este im Gebiet von Padua. Besondere aufschlussreiche und eindeutig den Rätern zuordenbare Funde wurden im südlichen Wipptal kaum gemacht. Einer der bedeutende-

Im Jahr 1497 sollte das Fundament des neuen Langhauses der Sterzinger Pfarrkirche „Zu Unserer Lieben Frau im Moos“ gelegt werden. Während des Grundaushubes stießen die Handwerker am Lichtmesstag gegen Abend auf eine alte, aus weiß-grauem Muschelkalk bestehende Steinplatte. Diese trug eine lateinische Inschrift und entpuppte sich als Grabstein, den die Römerin Postumia Victorina für sich und ihren Schwager Tiberius Claudius Raeticianus noch zu Lebzeiten im 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. hatte anfertigen lassen.

ren Fundplätze befindet sich auf dem langgezogenen Burghügel von Schloss Reifenstein. Podienartige Terrassen lassen die Grundrisse mehrerer rätischer Häuser erkennen und Keramikscherben verweisen ebenfalls in die Latènezeit. Die Herkunft jener Siedler ist aber wissenschaftlich weitgehend unbekannt. Dennoch dürfte es auch in der Latènezeit Siedlungskontinuität und neben den bereits in der Hallstattzeit besiedelten Anhöhen und Büheln auch Neurodungen gegeben haben. Erst mit der Eroberung des Alpenraumes durch die Römer

gegen Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. verdichten sich archäologische und historische Erkenntnisse. Drusus (38 – 9 v. Chr.) und Tiberius (42 v. Chr – 37 n. Chr.), die Stiefsöhne des Augustus (63 v. Chr. – 14 n. Chr.), drangen 15. v. Chr. nach Rätien vor und unterwarfen die dort ansässigen Stämme. Kaiser Claudius (10 v. Chr. – 54 n. Chr.) gliederte schließlich das südliche Wipptal der von den Römern neu geschaffenen Provinz Raetia ein. Die römischen Heerstraßen verbanden das römische Kernland Italien mit den Eroberungen nördlich der Alpen. Eine Straße, die Via Claudia Augusta Padana, führte der Etsch entlang

kultur

über den Reschenpass nach Augsburg (Augusta Vindelicorum), die andere Straße, die Via Claudia Augusta Altinate, hingegen überwand den Kreuzbergpass, zweigte einerseits nach Osten zu den Tauernpässen ab und verlief andererseits nach Westen durch das Pustertal und von dort schließlich über das Eisacktal und das südliche Wipptal der Brennersenke zu. Zahlreiche römische Münzfunde belegen die Anwesenheit der Römer im Gebiet zwischen Brenner und Franzensfeste. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden beispielsweise in Brennerbad zwei römische Kupfermünzen gefunden. In Gossensaß entdeckte man gegen Ende des 19. Jahrhunderts beim Bau des neuen Schulgebäudes weitere römische Münzen sowie einen Mahlstein für eine Handmühle, einen kleinen Herd und mehrere Skelette. Die Gebeine wurden damals in die Römerzeit datiert, sind jedoch heute nicht mehr erhalten und die einstige Datierung ist somit nicht weiter überprüfbar. Auf dem Tennewiesbühel bei Gossensaß fanden Schulkinder 1977

Tabula Peutingeriana Aus dem 12. Jahrhundert hat sich die Kopie einer römischen Straßenkarte erhalten, deren verschollenes Original wahrscheinlich nach 330 n. Chr. angefertigt worden war und eine graphische Darstellung des römischen Straßennetzes enthielt. Der Humanist Conrad Celtis (1459 – 1508) entdeckte die aus dem Hochmittelalter stammende Kopie und übergab sie 1507 seinem Bekannten Konrad Peutinger (1465 – 1547). Im Jahr 1737 erwarb schließlich Kaiser Karl VI. (1685 – 1740) die nach Peutinger benannte „Tabula Peutingeriana“ (Peutingersche Tafel) und ließ sie in Wien aufbewahren.

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kultur Foto: Galleria Europa

der Vill und am Zollwirtshaus am alten Jaufensteg gefunden. In der Gegend zwischen Trens und Valgenäun wurden sieben römische Kupfermünzen und eine versilberte bronzene Tierfibel gefunden. Weitere römische Münzen, Keramikscherben und einen bronzenen Anhänger entdeckte man zudem in Mittewald. Eindeutig römische Keramikfunde machte man auch auf dem langgezogenen Burghügel von Schloss Reifenstein; der Ursprung der Kapelle zum hl. Zeno dürfte dort trotz ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1330 wahrscheinlich sogar in die frühchristliche – und damit römische – Zeit zurückreichen. Am Fuße des Burghügels von Reifenstein, in der Nähe von Elzenbaum und in Mareit fand man drei römische Gewandspangen. All diese römischen Überreste und Funde stehen in einem engen und direkten Zusammenhang mit der römischen Heerstraße durch das südliche Wipptal hinauf zur Brennersenke und durch

Foto: Alberto Perini

einen römischen Sesterz. Es handelte sich dabei um eine von Kaiser Ring mit Gallienus (218 – 268 n. Phallussymbol Chr.) zwischen 255 und 256 n Chr. geprägte Messingmünze. In Tschöfs fand man einen römischen Mahlstein und ebenfalls eine römische Bronzemünze. Sie zeigt ein Bild des Kaisers Antoninus Pius (86 – 161 n. Chr.). Weitere Münzfunde machte man in Wiesen, Schmuders und Freienfeld. Der Münzfund von Freienfeld ist insofern von großer Bedeutung, da es sich um einen zwischen 196 und 197 n. Chr. geprägten römischen Silberdenar aus der Zeit von Kaiser Caracalla (188 – 217 n. Chr.) handelt. In Sterzing wurden neben dem Grabstein der Postumia Victorina und einigen spätrömischen Grabstätten auf der etwas westlich liegenden Seite des Kronbühels auch mehrere römische Münzen und Keramikscherben in

Mithrasstein (Fundort Mauls) und römischer Meilenstein (Fundort Schwalbenegggasse Sterzing) im Innenhof des Sterzinger Rathauses

Mithrasstein und -kult Der Mithrasstein ist von überragender religions- und kunsthistorischer Bedeutung und stellt ein einzigartiges Zeugnis aus spätantiker Zeit dar. Es handelt sich dabei um ein aus weißem Ratschinger Marmor angefertigtes Steinrelief, das die Tötung des kosmischen (Ur-) Stieres durch den Lichtgott Mithras darstellt. Mithras ist eine altpersische Gottheit und gilt als Hüter der gesamten kosmischen Ordnung. Die Tötung des kosmischen (Ur-)Stieres verlieh ihm unendliche Macht, mit deren Hilfe er die Fruchtbarkeit der Erde hervorbrachte. Der heidnische Kult erlebte im 2. bzw. 3. nachchristlichen Jahrhundert in Rom eine Blüte und wurde vermutlich im 4. Jahrhundert n. Chr. durch Reisende oder Soldaten auch in entlegene Provinzen des Römischen Reiches gebracht. Gegen Ende des 4. Jahrhunderts verbot Kaiser Theodosius I. (347 – 395 n. Chr.) den Kult. Wann der in der Nähe von Mauls aufgefundene Mithrasstein entstanden ist, ist weitgehend unbekannt. Als Entstehungszeitraum kann jedoch die Zeit zwischen dem 2. und 4. Jahrhundert angenommen werden. Der originale Mithrasstein wird seit 1998 im Archäologiemuseum in Bozen aufbewahrt. 44

das nördliche Wipptal hinab durch tauchte, jedoch unbeschriftete Meidas Silltal, das obere Inntal entlang lenstein wurde während jüngster über den Zirler Berg und Scharnitz Grabungen entdeckt. In der Gegend ins bayerische Alpenvorland. Über von Mauls entdeckte man – vermutden genauen Straßenverlauf der lich bereits im 16. Jahrhundert – zuRömerstraße im südlichen Wipptal dem zwei römische Steinplatten. Die wurde in den letzten Jahrzehnten genaue Herkunft ist unbekannt und viel publiziert und es wurden neue der damalige Fundort heute nicht Erkenntnisse erzielt. Es soll an die- mehr lokalisierbar. Es handelt sich ser Stelle der Hinweis genügen, dass bei den zwei römischen Steinplatten die Römerstraße seit ihrem Bau wohl einerseits um einen Grabstein, andestark beansprucht worden ist, zumal rerseits um ein die Mithrasgottheit Kaiser Septimius Severus (146 – 211 darstellendes Steinrelief. n. Chr.) im Jahr 201 n. Chr. umfangreiche Reparaturmaßnahmen an verschiedenen Straßenabschnitten und den Brücken befohlen hatte. Entlang der römischen Heerstraße errichteten die Römer in regelmäßigen Abständen Straßenstationen (mansiones), um Mensch und Tier Rast und Unterkunft zu ermöglichen. In einer römischen Straßenkarte, einem einzigartigen historischen Dokument, wird die Straßenstation Vepiteno (Vipitinum) erwähnt. Die genaue Lage der Straßenstation ist heute allerdings nicht eindeutig bestimmbar. Zwar Quartinusstein in Mauls fand man unweit der Sterzinger Pfarrkirche mehrere Münzfragmente und Überreste von Ampho- Der Grabstein dürfte entweder im 2. ren und anderen römischen Tonwa- oder 3. nachchristlichen Jahrhundert ren, doch reicht dieser Befund nicht angefertigt worden sein und wird als aus, um dort eine dauerhafte Rö- Ruffina- bzw. Quartinusstein bezeichmersiedlung annehmen zu können. net. Die Bezeichnung ergibt sich aus Die ehemalige Straßenstation dürf- dem Inhalt des eingemeißelten Texte aber immerhin wahrscheinlich im tes. Der Römer Aelius Quartinus hatte Gebiet zwischen dem Thuiner Hügel für seine Mutter Aurelia Ruffina den und dem Kronbühel errichtet wor- Grabstein errichten lassen. Seit dem den sein. Jahr 1887 befindet sich der Ruffinabzw. Quartinusstein im LandesmuseAn der römischen Heerstraße durch um Ferdinandeum in Innsbruck. Die das südliche Wipptal fand man in Funde im Gebiet von Mauls haben Sterzing, in Freienfeld und in der die Vermutung aufkeimen lassen, Sachsenklemme drei Meilensteine. dass dort eine römische Grenz- bzw. Diese gaben den Römern auf ihrem Zollstation bestanden haben könnte. Weg nach Augsburg die Entfernung Es wird angenommen, dass die Veran und dienten darüber hinaus als waltungs- und Provinzgrenze zwiäußerst praktische Wegweiser. Der schen den Provinzen Noricum und aus weißem Ratschinger Marmor ge- Rätien in der Gegend von Mittewald hauene Sterzinger Meilenstein wur- verlief und in Mauls ein rätischer Verde 1979 in der Schwalbenegggasse waltungssitz existierte. entdeckt und stammt aus der Zeit Vieles deutet auf römische Besiededes bereits genannten Kaisers Sep- lung im südlichen Wipptal hin, und timius Severus. Der in Freienfeld im wenn in diesem Bericht auch nicht Jahr 1888 aufgefundene stark ver- alles seine Erwähnung findet, so ist witterte Meilenstein stammt aus der- eines jedoch gewiss: Die Präsenz der selben Zeit. Der ebenfalls aus wei- Römer hinterließ in unserem Gebiet ßem Ratschinger Marmor gefertigte beeindruckende Zeugnisse. und in der Sachsenklemme aufgeHarald Kofler erker september 12


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kultur

Wiesen

Foto: Oswald Trenkwalder

Neue Kapellmeister im Anmarsch

„Die Aufgabe der Musikanten ist es, ihr Instrument zum Klingen zu bringen. Das Instrument des Kapellmeisters hingegen ist die gesamte Kapelle, die er zum Erklingen bringen muss“, so die einleitenden Worte von Thomas Ludescher beim Abschlusskonzert des Lehrganges für Blasorchesterleitung des Tiroler Landeskonservatoriums, das vor kurzem im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen stattgefunden hat. Vier Südtiroler Kapellmeister erarbeiteten in einigen Proben mit der Musikkapelle Wiesen ihre Stücke für die Abschlussprüfung. Die Prüfung selbst bestand aus einer öffentlichen Lehrprobe und dem Vortrag des Konzertstücks. Im vollbesetzten Saal konnten die Kandidaten trotz ihrer Aufregung und drückender Hitze hervorragende Ergebnisse erzielen. Als Zugabe spielten sie den Marsch „Mein Tiroler Land“, der von allen Dirigenten abwechselnd dirigiert wurde. Für die Musikanten der Musikkapelle Wiesen war die gemeinsame Probenzeit eine wertvolle Erfahrung, bei der auch neue Kontakte geknüpft werden konnten.

Kematen

Sommerkonzert für Unwettergeschädigte Die Einnahmen des diesjährigen Sommerkonzertes in Kematen stellte die Musikkapelle Innerpfitsch den Unwettergeschädigten zur Verfügung.

Das Publikum wurde mit Marschmusik und anderen mitreißenden Stücken wie einem AbbaMedley oder bekannten Queen-Melodien unterhalten. Die Spenden der Zuhörer, die Einnahmen aus dem Schnapsverkauf und die Vergütung des Tourismusvereins gehen zur Gänze auf ein Spendenkonto, das nach den Unwettern vom 4. August eingerichtet wurde. 46

Sterzing

Barocke Sphärenklänge im Stadttheater Am 27. September geben Johannes Pramsohler und die „International Baroque Players“ im Stadttheater Sterzing ein Konzert.

2009 von Absolventen des European Union Baroque Orchestra und des Britten-Pears Baroque Orchestra gegründet, haben sich die International Baroque Players in Englands Alter-Musik-Szene rasch etabliert, treten regelmäßig in wichtigen Konzertsälen auf und sind gern gesehene Gäste bei Radiosendungen der BBC. Obwohl das barocke „Mainstream-Repertoire“ einen großen Teil ihrer Arbeit umfasst, liegt der künstlerische Fokus auf dem Etablieren eines barocken Standardrepertoires, das außerhalb des eher limitierten Reigens an immer gespielten „Evergreens“ liegt. Deshalb sieht sich das Publikum der IBP häufig mit Werken unbekannter Komponisten konfrontiert und durch anspruchsvolle und abenteuerliche Programmplanung intellektuell stimuliert. Johannes Pramsohler gehört zur jüngsten Generation von Musikern, die sich auf historische Aufführungspraxis spezialisieren. In Sterzing geboren, wuchs er am Schnittpunkt zweier sehr verschiedener Kulturen in einer Familie auf, in der Musik immer eine Hauptrolle spielte, und kam bereits früh mit der traditionellen Tiroler Volksmusik in Kontakt. Seit seiner Ausbildung in Bozen, London und Paris hat er sich innerhalb kürzester Zeit als Solist, gefragter Kammermusikpartner und Konzertmeister einen Namen gemacht. Eine wichtige Inspirationsquelle ist die Zusammenarbeit mit Reinhard Goebel. Bereits während des Studiums spielte Pramsohler in verschiedenen Orchestern und

konnte sich somit früh einen außergewöhnlichen Überblick über Europas Alte-Musik-Szene verschaffen. Die Beherrschung von fünf Sprachen, Meisterkurse bei nahezu allen wichtigen Barockgeigern und die Offenheit gegenüber den verschiedensten historisierenden Ansichten bezüglich Spieltechnik und Interpretation erlaubten ihm, sich einen reichen Erfahrungsschatz anzulegen. Heute arbeitet Pramsohler vor allem mit dem von ihm gegründeten Ensemble Diderot sowie den International Baroque Players und tritt als Konzertmeister regelmäßig mit The King’s Consort, Concerto Köln, Le Concert d’Astrée, Arte dei Suonatori und dem European Union Baroque Orchestra auf. Seit 2012 spielt er auch mit Concerto Melante als Gast der Berliner Philharmoniker. Konzerttourneen führten ihn bisher in alle wichtigen Säle Europas, nach Nord- und Südamerika, in den Nahen Osten und nach Japan. Seit 2008 hat Johannes Pramsohler die Ehre, Reinhard Goebels Geige sein Eigen zu nennen, eine „Pietro Giacomo Rogeri“ von 1713. 2011 erhielt er beim 6. Internationalen Telemann-Wettbewerb in Magdeburg den „Bärenreiter Urtext Preis“. Der Konzertabend beginnt um 20.30 Uhr. Karten können im Vorverkauf im Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325) erworben werden; Kartenreservierungen sind unter der Rufnummer 0471 053800 möglich. Sponsoren des Konzertes sind die Raiffeisenkasse Wipptal, Troyer AG und Hotel „Lilie“. erker september 12


kultur

Buchvorstellung

Silber und Blei Der Bergbau im Raum Sterzing im 15. und 16. Jahrhundert Einzelne, zufällige Silberfunde lösten im Verlauf des 15. und 16. Jahrhunderts in ganz Tirol einen regelrechten Silberrausch aus und trieben Tausende von Bergknappen in die Tiroler Berge, um nach dem begehrten Edelmetall zu suchen. Die Gier nach Silber – später auch Blei – war so groß, dass selbst die unwirtlichsten und klimatisch äußerst rauen Gegenden des Hochgebirges von Bergleuten bezwungen wurden.

Die Blei- und Silberbergbaue des Berggerichts Gossensaß-Sterzing waren dabei von herausragender Bedeutung.

Fast überall im Wipptal wurden Stollen angeschlagen und tief in das Gebirge getrieben. Die Schätze im Inneren der Erde waren verlockend, versprachen sie doch schnellen Reichtum und Wohlstand. Häufig forderten sie aber auch ihren Tribut, blieben doch schwere Unglücksfälle, die das Leben der Bergleute beendeten und ganze Familien zerstörten, nicht aus. An diese wirtschaftlich so prosperierende Zeit, die einstige hohe Stellung und den Stolz der Bergleute erinnern heute noch zahlreiche verlassene Bergbaustollen und -gebäude sowie kunsthistorische Kleinode wie beispielsweise die Knappenkapellen St. Magdalena in Ridnaun oder St. Barbara in Gossensaß. Begeben Sie sich gemeinsam mit dem Autor auf eine spannende Zeitreise zurück ins 15. und 16. Jahrhundert. Tauchen Sie ein in eine längst vergessene Zeit, eine Zeit, in der man aus der Tiefe des Gebirges das Schlagen der Berghämmer und das Knarren der vollen Truhen vernehmen konnte. Die Buchvorstellung findet am 22. September um 20.00 Uhr im Schaustollen der BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg in Maiern statt. Das über 200 Seiten starke, mit zahlreichen Farbbildern versehene Buch ist im Berenkamp-Verlag erschienen und ab Oktober im Buchhandel erhältlich.

Zum Autor Harald Kofler stammt aus Gossensaß, ist promovierter Historiker und unterrichtet am Gymnasium die Fächer Geschichte und Philosophie. Neben diversen historischen und heimatkundlichen Beiträgen, die er für den Erker schreibt, publiziert der Autor in in- und ausländischen montanhistorischen Fachzeitschriften. In den letzten Jahren beschäftigte er sich besonders intensiv mit der Bergbaugeschichte des südlichen Wipptales und präsentiert nun seine Forschungsergebnisse in einem gut lesbaren und reich bebilderten Buch. erker september 12

„Ein sanfter Narr“ Noch bis zum 19. September werden in der Geschäftsstelle Sterzing der Raiffeisenkasse Wipptal Werke des Künstlers Robert Scherer ausgestellt.

„Farbe ist Leben.“ Dieser Ausspruch Robert Scherers zieht sich auch durch seine unnachahmlichen Aquarelle, die vor allem durch die Farbe Blau eine ganz eigene dynamische Leuchtkraft erhalten. Sie sind gekennzeichnet von einem vielschichtigen Ineinander von bewegenden Linien und klarer Konstruktion. Ausgebildet im Wien der Nachkriegszeit, vereint der unermüdliche Künstler, Jahrgang 1928, von seinen Freunden auch als „sanf-

ter Narr“ bezeichnet, in seinem Werk das Erbe des österreichischen Expressionismus und den ornamentalen Sinn des Jugendstils mit einem ausgeprägten Gespür für graphische Strukturen. Die Ausstellung kann zu Geschäftszeiten besichtigt werden. Im Bild (v. l.) Raika-Präsident Günther Seidner, Raika-Direktorin Christina Pupp, Künstler Robert Scherer und Vorsitzender des Südtiroler Kulturinstitutes Marjan Cescutti.

Lange Nacht der Museen Am 22. September lädt die BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg zur Langen Nacht der Museen in Maiern. Um 18.00 Uhr führen Mitarbeiter kostenlos durch die Bergwerksanlagen und die Ausstellung „1. International ART STAGE Schneealter Mittel im Erzabbau berg 2012“. Um (aus dem Schwazer Bergbuch) 20.00 Uhr stellen Harald Kofler und Universitätsprofessor Wolfgang Ingenhaeff im Schaustollen das Buch „Silber und Blei. Der Bergbau im Raum Sterzing im 15. und 16. Jahrhundert“ vor. Anschließend gibt es in der Knappenstube ein Gratisbuffet, bereitgestellt von lokalen Sponsoren.

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woher stammt eigentlich der name ...

kultur

Elzenbaum?

„Johannes – Giovanni“

Foto: Martin Schaller

Kurzfilm über das Zusammenleben von Deutschen und Italienern in Südtirol

Südöstlich von Sterzing liegt in unmittelbarer Nähe zum Burghügel von Reifenstein auf der orographisch rechten Seite des Eisacks die kleine, schattige Siedlung Elzenbaum. In früheren Zeiten breitete sich direkt unterhalb der Ansiedlung das weitläufige Elzenbaumer Moos aus. Diese Ebene wurde häufig von den Wassermassen des Eisacks überflutet und war bis zu den umfangreichen Entsumpfungsmaßnahmen des 19. und 20. Jahrhunderts landwirtschaftlich kaum nutzbar. Der Weiler Elzenbaum gehört zur Katastralgemeinde Stilfes und damit verwaltungstechnisch zur Gemeinde Freienfeld. Elzenbaum ist eine alte Ansiedlung und wird urkundlich erstmals bereits im Jahre 1142 als „Elsenpŏm“ und 1288 als „Elsenpoum“ erwähnt. Die heutige Schreibweise „Elzenbaum“ hat sich erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts gefestigt. Die mundartliche Aussprache des Ortsnamens als „Ölznpaam“ ermöglicht gleichermaßen eine durchwegs plausible etymologische Deutung. Der Ortsname steht in unmittelbarer Verbindung zur gewöhnlichen Traubenkirsche (Prunus padus), die zur Familie der Rosengewächse gehört und oftmals auch als Elsenkirsche bezeichnet wird. Diese Baumart ist mundartlich als „Ölse“ bzw. „Ölze“ bekannt. Der „Ölsnpaam“ bzw. „Ölznbaam“ ist somit der Traubenkirschenbaum und dürfte der Ortschaft Elzenbaum ihren Namen gegeben haben. Harald Kofler 48

Johannes aus Bozen verbringt seine Freizeit am liebsten mit seinem italienischsprachigen Kumpel Lorenzo. Während Johannes’ Familie beiden Kulturen gegenüber aufgeschlossen ist, sträubt sich Lorenzos Vater Antonio gegen die Freundschaft der beiden Elfjährigen. „Schließlich“, meint er, „leben wir in Italien.“ Dann bringt ein Zugstreik nicht nur Johannes’ Woche völlig durcheinander ... „Johannes – Giovanni“ heißt der zwölfminütige Kurzfilm, den Simon Aukenthaler aus Freienfeld zwischen

April und Juni in Gossensaß, Wiesen, Freienfeld, Sterzing, Brixen und Bozen gedreht hat. Als Darsteller fungierten professionelle Theater- und Filmschauspieler aus Sterzing, Bozen und Meran sowie zwei Schüler der Mittelschule „Vigil Raber“. „Nur wenn man sich gegenseitig respektiert und unterstützt, kann ein Zusammenleben funktionieren. Lorenzo und Johannes sind ein Symbol dafür“, resümiert Aukenthaler. Sein Film wird bei diversen Aufführungen im Großraum Nürnberg zu sehen sein.

Musikschule Sterzing hat große Pläne Im kommenden Schuljahr Preisträger bei wird an der Musikschule Ster„Prima la musica“: zing neben vielen Konzerten Elias Mader und und Musikprojekten der BunEmma Wieser deswettbewerb „Prima la musica“ in der letzten Maiwoche einen einmaligen Höhepunkt darstellen. Zu diesem Wettbewerb werden nahezu tausend der besten Studenten aus allen österreichischen Bundesländern in Sterzing erwartet, die sich auf höchstem Niveau messen, die Besten küren und sich beim großen Finale im Stadttheater zeigen. Die Großveranstaltung rückt Sterzing für zehn Tage in den Mittelpunkt des Musikernachwuchses von Österreich und Südtirol. Zum Abschlusskonzert des vergangenen Schuljahres konnte Direktor Heinrich Pramsohler im vollbesetzten Stadttheater zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Etwa die Hälfte der rund 800 Schüler an der Musikschule präsentierte dabei ihre Fertigkeiten. Fast zwei Stunden lang wurden die vielen Zuhörer mit Darbietungen

der großen und kleinen Künstler in verschiedensten Formationen und Musikrichtungen beschenkt und mit viel Applaus bedacht. 60 Musikschüler haben auch vom freiwilligen Prüfungsangebot des Institutes für Musikerziehung Gebrauch gemacht und die Prüfung mit Erfolg bestanden. Emma Wieser hat in der Altersgruppe eins im Fach Klavier beim Bewerb „Prima la musica“ den ersten Preis gewonnen, Elias Mader, ebenfalls in der Klavierklasse, in der Altersgruppe 3 den dritten Preis. Das kommende Schuljahr an der Musikschule Sterzing beginnt am 10. September von 14.00 bis 17.00 Uhr mit den Stundenplaneinteilungen im Deutschhaus; Unterrichtsbeginn ist am 17. September. erker september 12


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Vipiteno

Vipiteno

Torna in primo piano Ospedale di Vipiteno l‘affaire ASPIAG In corso vari lavori di ammodernamento Neuroriabilitazione parte in gennaio

L‘inizio dei lavori per il supermercato risveglia le perplessità e i timori del passato - Intanto del promesso hotel non si vede traccia

Sta crescendo come un fungo, è il caso di dirlo, l‘edificio del supermarket costruito da ASPIAG (Austria SPAR International AG) a sud della zona sportiva di Vipiteno. E proprio come un fungo la sua crescita è avvolta nel mistero. Si sapeva, dai numerosi e animati dibattiti in consiglio comunale, che il supermarket, in base al contratto fra Comune e ASPIAG, avrebbe dovuto essere preceduto dalla costruzione di un hotel a 4 (o a 3) stelle con 200 letti. Ma non se ne vede traccia. In compenso è sorta, quasi dal giorno alla notte, la struttura delle fondamenta del supermarket. Con tanto di concessione da parte del Comune. Si è però appurato che la concessione riguardava solo le fondamenta. Cosa che ha suscitato qualche perplessità sulla correttezza dell‘iter. Ma, a quanto conferma il sindaco (vedi il dettagliato articolo di Renate Breitenberger alle pagine 18-19), questo procedimento non è fuori regola. Intanto però, sopra le fondamenta, sono già state posate le strutture del tetto. E poi? Secondo contratto il supermercato, anche se in piedi, non potrebbe avviare la sua attività se prima non inizia la sua attività l‘hotel. Ma al momento pare che non vi sia ancora la persona o il gruppo di persone o la società intenzionate ad avviare l‘opeerker september 12

razione. Il sindaco afferma che tutto sta procedendo per gradi e ritiene comunque che per la città di Vipiteno si tratti di un‘opportunità da non perdere, sia per le strutture in sé che per le altre opere che faranno da contorno, che Aspiag si è impegnata a costruire in cambio della concessione: 1. una rotatoria all’incrocio tra la SS12 e Via Giovo, presso la stazione dei Vigili del Fuoco (ma per Dietrich Thaler, che già in consiglio comunale aveva criticato il progetto, essa in fondo non è nient’altro che il necessario punto di accesso al supermercato stesso); 2. un sottopassaggio pedonale sotto la SS12 per raggiungere la via Johann Kofler e la zona sportiva (in primavera?); 3. un parco giochi (per Thaler: un parco nella pampa!) e un’altra rotatoria all’incrocio tra la SS12 e la via Gänsbacher; 4. i collegamenti della pista ciclabile a sud di Vipiteno; 5. un albergo di almeno 3 stelle superior con 200 letti, di cui, sottolinea il sindaco, la città ha bisogno per fronteggiare la richiesta turistica; 6. la Aspiag si impegna infine a mettere a disposizione del comune il parcheggio negli orari di chiusura del supermercato. Resta da vedere se tutte queste promesse verranno mantenute.

Stando a quanto dichiara il direttore del comprensorio sanitario di Bressanone, Siegfried Gatscher (v. articolo di Ludwig Grasl a p. 20 presso l‘ospedale di Vipiteno sono attualmente tre i programmi di ristrutturazione. In giugno sono iniziati i lavori per l‘allestimento del centro di riabilitazione neurologica, che dovrebbero terminare entro l‘anno, in modo da rendere operativo il reparto con il 1° gennaio. Prende in via in ottobre la ristrutturazione della chirurgia sul lato nord, con la realizzazione di un secondo modulo operativo. La durata prevista dei lavori è di un anno. Infine un terzo progetto riguarda la ristrutturazione della stazione di pronto soccorso, della Croce Bianca e dei poliambulatori. Inizio dei lavori

previsto per il prossimo gennaio. Il nosocomio di Vipiteno funziona egregiamente, come dimostrano le cifre relative al 2011: 3.238 le degenze, della durata media di 6 giorni; 2.070 le ospedalizzazioni diurne (day hospital); 53.271 i trattamenti ambulatoriali. Nel 24,4% dei casi si trattava di pazienti non residenti nel comprensorio. Questo afflusso ha riguardato principalmente le operazioni al ginocchio e all‘anca, ma anche il reparto di maternità gode di buona rinomanza. Quali le ripercussioni delle misure di risparmio sull’ospedale cittadino? Esse prevedono la riduzione entro novembre dei posti letto a 3,3 per abitante, il che significherebbe per il nostro ospedale la possibile chiusura di alcuni reparti. Cosa che la Provincia, che ha una sua autonomia nelle modalità da adottare, sembra fermamente intenzionata a non fare.

Linea di interconnessione elettrica al Brennero OK della provincia al progetto Terna - tempi accorciati per MEMC

Nella sua ultima seduta del 7 agosto la Commissione provinciale per la tutela del paesaggio ha valutato positivamente il progetto esecutivo presentato da Terna Spa per il ripristino dell‘interconnessione transfrontaliera dell‘elettrodotto al Brennero, che consentirà alle imprese di importare energia dall‘estero a costi inferiori. Il parere è stato già trasmesso al sindaco. „Nel giro di pochi giorni seguirà il rilascio della conformità urbanistica - spiega l‘assessore provinciale al lavoro e all‘innovazione Roberto Bizzo - che darà via libera ai lavori senza ulteriori passaggi burocratici o in Giunta provinciale.“ Bizzo sottolinea che si tratta „di un passo fondamentale per la ripresa dell‘attività alla MEMC di Sinigo, compiuto in anticipo rispetto ai tempi preventivati e che consente anche di accelerare l‘inizio dei lavori.“ L‘interconnessione della linea elettrica al Brennero realizzata da Terna offrirà alla MEMC la possibilità di coprire il fabbisogno energetico a costi più convenienti, grazie anche al suo inserimento tra le aziende a forte consumo di energia. „Stiamo concretizzando gli impegni presi per far restare l‘azienda in Italia e per salvaguardare il posto di lavoro di centinaia di altoatesini“, conclude Bizzo. cm 49


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4 agosto 2012 -

Terrore nella Wipptal Il maltempo mette a ferro e fuoco Vipiteno e la Val di Vizze

Legname accumulatosi nel lago di Fortezza

Mentre il resto d'Italia combatteva con il caldo torrido dell'ennesimo anticiclone africano di questa estate, la sera del 4 agosto l'Alta Valle Isarco è stata interessata in rapida successione da due temporali di rara intensità, che hanno causato alluvioni torrentizie e colate detritiche, con conseguenze in alcuni casi disastrose. Gli eventi Maggiormente colpite sono state la zona di Vipiteno e ancor di più la Val di Vizze. In tutto si sono contate oltre 30 colate di fango e detriti. A Tulve ed Avenes si è registrata la tragica morte di due anziane donne, sorprese dal fango nei masi in cui vivevano. A Tulve, Bargone e Fossa Trues, come anche sulla strada della Val di Vizze solo una serie di circostanze favorevoli e la pronta reazione delle persone direttamente coinvolte ha evitato un numero di vittime più elevato. A Novale e Castel Pietra è stata danneggiata anche la linea ferroviaria, con conseguente interruzione del traffico su rotaia. Nel primo caso la ferrovia è stata colpita dalla furia del Graben Bach, che scende da Cima Bianca; nel secondo caso l'esondazione del Rio Vizze ha provocato il sottodilavamento dei binari, resi così inagibili. Le alluvioni torrentizie e le colate detritiche sono tra i pericoli idraulici più difficili da prevedere, in quanto improvvisi e molto rapidi. In comu-

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ne hanno la causa di innesco, rap- me nubi cumuliformi e gli associapresentata da precipitazioni molto ti temporali si sono sviluppati nelintense e di breve durata. le ore centrali della giornata sulla Un'alluvione è caratterizzata dal Val Passiria e sui Monti Sarentini. continuo innalzamento del livello di Le correnti sudoccidentali in quota un corso d'acqua con conseguenti hanno poi spinto i piovaschi verso inondazioni; nel caso dei fondoval- la Wipptal dove, nelle ore successile più pendenti si parla di alluvione ve, si è formata una vera e propria torrentizia, in quanto la maggiore linea temporalesca organizzata, che energia di deflusso dell'acqua pro- ha ripetutamente portato nuovi roduce anche danni erosivi e deposito vesci. Questo accade quando la vedi materiale solido di granulometria locità e la direzione del vento variapiù significativa. no in modo significativo con la quoUna colata detritica interessa rivi e ta dando modo ai nuovi temporali colatoi alimentati da bacini idro- di raggiungere quelli che li precegrafici di superficie più limitata dono, fintanto che l'atmosfera è suf(<10km2) ma pendenze più elevate ficientemente labile ed umida. La (>15%), spesso si autoalimenta per erosione di fonRadar meteorologico Monte do o di sponda oppure in Macaion seguito a occlusioni (frane cumulata di pioggia misurata laterali, ponti, ecc.) e posdalle 17:00 del 4/8/2012 alle siede un'energia tale da far 8:00 del 5/8/2012 muovere verso valle una miscela non omogenea di detriti, sabbia, limo, legname ed acqua. Analisi meteorologica Il 4 agosto l'Alto Adige si trovava tra una vasta area ciclonica centrata sulle isole Britanniche ed un'altrettanto forte alta pressione sul Mediterraneo, proprio sulla linea di confine tra masse d'aria con caratteristiche differenti e quindi piuttosto labile. Dopo un inizio di giornata parzialmente soleggiato, le pri-

conseguenza sono fenomeni particolarmente intensi, pressoché stazionari ed a carattere rigenerativo,

con forte potenziale distruttivo. Nel caso specifico tra le ore 17 e le 23 sulla zona colpita sono caduti fino a 80 litri a metro quadro di pioggia in 6 ore, distribuiti in due eventi temporaleschi principali, separati da una breve pausa. In montagna si sono inoltre registrate intense grandinate, spesso fattore determinante per l'innesco delle colate detritiche, in quanto da una parte producono una maggiore erosione del soprassuolo e dall'altra concentrano gli afflussi meteorici nei canali, determinando deflussi ancor più impulsivi rispetto alle precipitazioni in forma liquida. Ulteriore fattore deter-

minante rispetto alle conseguenze prodotte dall'evento è stato il clima del mese di luglio che, nei comuni

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Sotto-dilavamento linea ferroviaria presso Castel Pietra a causa dell‘esondazione del Rio Vizze

della Wipptal, entrerà negli annali come uno dei più piovosi della storia. A Vipiteno si è registrato addirittura il nuovo record assoluto di precipitazioni, con 230 l/m2 di pioggia, mai così tanti dal 1921, anno di inizio delle rilevazioni meteo. Pioggia record a luglio anche a Brennero (242 mm) e a Fleres (221 mm). Da sottolineare infine il forte trasporto di legname flottante che, con l'ostruzione di alcuni ponti, è stato spesso determinante per le esondazioni, come nel caso della zona valliva del Rio Vizze. Alla stazione meteorologica nel convento dei Cappuccini di Vipiteno il 4 agosto sono caduti 81,0 l/m2 di pioggia in 24 ore. A quella all'aeroporto i litri di pioggia al metro quadro sono stati in tutto 86,8, mentre gli strumenti collocati sulla diga di Vizze ed a San Giacomo hanno misurato cumulate complessive rispettivamente di 78,4 e 61,0 l/m2.

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50,6 mm in sole tre ore registrati nella stazione Anterselva di Sopra.

Da un punto di vista statistico il tempo di ritorno associato all'evento di pioggia è stato di 100 anni o più per le durate di precipitazione di 1, 3, 6 e 12 ore. Al convento dei Cappuccini di Vipiteno, in 90 anni di misure,

mai prima d'ora erano stati misurati 72,8 l/m2 in 6 ore e 79,8 l/m2 in 12 ore. Lo stesso giorno anche la Valle di Anterselva è stata interessata da temporali intensi, con apporti fino a

bile superare con successo le prime settimane che hanno seguito l'evento, naturalmente ora rimane ancora molto da fare e per questo importante sarà non dimenticare, ma proL'emergenza ed i seguire nelle azioni di solidarietà ed danni aiuto concreto a tutti i livelli. Nelle operazio- Secondo le prime stime i danni del ni di gestione nubifragio superano i 10 milioni di dell'emergenza e euro. Solo in Val di Vizze sono stati di primo sgombe- danneggiati circa 50 ettari di terrero sono stati im- no coltivato, 35 i masi contadini che pegnati 350 Vigili hanno registrato danni ai fabbricati, del Fuoco, a cui si ai macchinari e perdita di raccolto. sono aggiunti 130 Il nubifragio ha inoltre danneggiato operatori di Provincia, Comuni e or- anche una quarantina di abitazioni ganizzazioni di soccorso. Molto ap- civili, soprattutto nel comune di Viprezzato anche l'intervento di cir- piteno. ca 100 alpini, che hanno lavorato al Valutata la portata dei danni nelle fianco della popolazione locale. A zone più colpite, è in fase di definiVipiteno è inoltre rimasta attiva per zione un piano di interventi di ripristino secondo priorità. Spetterà poi alla GiunStazione meteorologica Vipiteno convento dei Cappuccini ta provinciale decideDiagramma pluviometrico delre quali misure varare a le quantità di pioggia cadute ogni sostegno della popola5 minuti a partire dalle 12:00 del zione e dei Comuni col4/8/2012 per le 24 ore successive piti. La Giunta provinciale è stata peraltro da subito vicina alla popolazione con il presidente Luis Durnwalder e gli assessori Hans Berger e Florian Mussner. Numerosi i messaggi di solidarietà, tra i quali riuna settimana la Centrale Operativa cordiamo quelli giunti dal premier Compresoriale al fine di coordinare Mario Monti e dal capo della Prole operazioni. Soprattutto grazie a tezione civile nazionale Franco Gaqueste sinergie ed allo spirito della brielli. popolazione colpita è stato possiRoberto Dinale

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Alta Val d'Isarco

Il devastante nubifragio di mezza estate Due morti e danni ingenti in Val di Vizze Straordinario impegno dei soccorritori

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Vipiteno

Il nubifragio che ha colpito la Wipptal nella notte fra il 4 e il 5 agosto ha causato la tragica morte di due donne in Val di Vizze, oltre a gravi danni un po' dovunque, provocati da frane, onde di piena dei torrenti e smottamenti del terreno. Di questo terribile evento viene data ampia documentazione fotografica alle pagine 14-15.

Inaugurato il parco paesaggistico Deutschhaus Il sindaco: si soddisfa finalmente il desiderio della popolazione di poter disporre di più verde pubblico

Grazie, amici Vigili del Fuoco Immediata, instancabile e generosa l'opera di soccorso di quasi 500 uomini tra Vigili Volontari del Fuoco, operai comunali, Vigili del Fuoco Professionisti, Alpini del 5° Alpini di Vipiteno. Ma altrettanto immediata e spontanea è scattata anche la solidarietà di vicinato. Centinaia di persone, con i piedi nel fango, hanno fatto fronte comune contro questa terribile aggressione della natura. In Val di Vizze soprattutto. Ma anche altrove si è avuto prova di questo grande senso civico.

Vipiteno, Via Bellavista: Vigili del Fuoco e operai del comune aiutano le persone colpite

A Vipiteno per esempio, le abitazioni di Via Tunes e Via Bellavista sono state investite da una fiumana di acqua e di fango convogliata dal Riesenbachl, che ha tracimato dal suo corso naturale ed è sceso precipitosamente lungo il fondo asfaltato della Via Tunes come lungo uno scivolo.

Grazie anche a voi, piccoli uomini

Offerte per la ricostruzione Non esiste alcuna forma di assicurazione contro questo tipo di catastrofi naturali, motivo per cui diverse famiglie di contadini hanno di fronte a sé un futuro incerto. Per questo si è subito attivata la catena della solidarietà attraverso raccolte di fondi. La Raiffeisenkasse Wipptal ha stanziato 50.000 euro di pronto intervento, la Fondazione della Cassa di Risparmio dell'Alto Adige 100.000 euro, la Latteria Sociale di Vipiteno 20.000 euro. Il Consorzio Agrario favorirà le persone più colpite nei prezzi e nei pagamenti per l'acquisto di prodotti, strumenti e macchinari. Anche le Comunità parrocchiali della Wipptal hanno promesso il loro aiuto. Il KVW ha già aperto un suo conto "Unwetterschäden Wipptal" presso la Raiffeisenkasse Wipptal, IBAN IT22 R 08182 59110 000300042102. Sono inoltre aperti i seguenti conti presso varie banche al conto contrassegnato "Unwetter Pftisch": - Raiffeisen Landesbank IBAN IT30 D 03493 11600 000300011231 - Südtiroler Sparkasse IBAN IT67 D 06045 11600 000000034500 - Südtiroler Volksbank IABN IT08 X 05856 11610 024570004004 52

Il Comune di Vipiteno ha realizzato a sud della città, nelle immediate vicinanze del complesso della Casa dell’Ordine Teutonico, un parco paesaggistico naturale della grandezza di circa 8.000 m2. Il parco è concepito per offrire calma e riposo in “un’oasi di pace”, da tempo desiderata dai cittadini, come ha dichiarato il sindaco di Vipiteno, dr. Fritz Karl Messner, al momento dell’inaugurazione, avvenuta il 12 agosto. Come si legge nella “Dolomiten” il progettista, l’architetto Christian Sölva, ne ha illustrato la funzione: la parte lasciata con vegetazione naturale costituisce un piccolo biotopo; nel parco si può passeggiare, giocare a palla, leggere e semplicemente incontrarsi e conversare; i podi in legno costituiscono un contrasto con il paesaggio naturale e invitano a bagni di sole o a giochi. Il presidente della Fondazione Deutschhaus, dr. Reinhard Fuchs, ha infine sottolineato che il parco, con la sua bellezza naturale, si

accosta felicemente al complesso storico del Deutschhaus e alla bella chiesetta di S. Elisabetta. Il costo di realizzazione del parco ammonta a 228.000 euro. Il terreno su cui sorge è di pertinenza della Fondazione Deutschhaus, che cede il diritto d’uso al Comune di Vipiteno per 30 anni, dietro pagamento anticipato di un’indennità di 246.246 euro. Alcune osservazioni sulla base di commenti raccolti fra i cittadini 1. Lascia perplesso l’utilizzo dei podi di legno per “bagni di sole” (a quando le prime ragazze in bikini?). 2. La parte lasciata con vegetazione naturale costituisce un piccolo biotopo, afferma l’architetto; in realtà vi sono pozze di acqua stagnante che sembrano l’habitat ideale per la zanzara tigre. 3. La collocazione del monumento alle lotte per la libertà del 1809 dei Tirolesi non sembra la più felice. ap

Il servizio "Nightliner" in espansione Dopo il Comune di Racines anche il Comune di Vizze ha avviato il servizio di autobus notturno per giovani

Il servizio „Nightliner“ (autobus notturno per giovani) ha fatto registrare dati positivi e si sta espandendo nei comuni del nostro comprensorio. Il primo a proporre questo servizio è stato il Comune di Racines, che già dal 2010, il sabato sera, offre ai giovani la possibilità di essere accompagnati gratuitamente a casa. Su richiesta dei giovani anche il Comune di Val di Vizze da maggio, per tre mesi di prova, ha attuato il servizio, al costo di due euro. Il centro giovani Wipptal ha coadiuvato il progetto, con funzione di supervisore. Il „Nightliner“ è senz‘ombra di dubbio, un grande successo, in quanto consente il rientro a casa dei giovani in modo sicuro, comodo e conveniente. cm erker september 12


Vipiteno

In restauro la chiesa del Santo Spirito Occorre ravvivare i pregevoli affreschi gotici dopo più di vent‘anni dall‘ultimo intervento

Sono iniziati i lavori di restauro del magnifico ciclo di affreschi gotici nella chiesa del Santo Spirito, la cosiddetta chiesa dell‘ospedale. Come già alla fine degli anni ottanta, l‘intervento è stato affidato alla ditta di Bolzano „Restauro Dipinti“ della bravissima restauratrice Lucia Saccani, coadiuvata dai restauratori Helmut Prinoth di Ortisei e Anna Festini di Prati di Vizze. L‘intervento è finanziato al 50% per ciascuno dal Comune di Vipiteno e dalla Soprintendenza ai beni culturali della Provincia di Bolzano e durerà fino a circa metà settembre. Quella che si pensava potesse esse-

re una semplice opera di manutenzione diventerà un restauro conservativo, vista la patina di sudiciume depositatasi sugli affreschi. Del tipo di intervento e dei suoi risultati si darà notizia nel prossimo numero dell‘Erker. La dottoressa Saccani intanto, pur apprezzando lo sforzo finanziario del Comune, non ha potuto fare a meno di stigmatizzare lo stato di offesa a questa chiesa, che è anche uno straordinario gioiello artistico, per il modo in cui è trattata all‘esterno: contenitori di immondizie, cataste di tavoli e sedie per le feste estive in piazza, la biglietteria del trenino ecc., tanto da denunciare lo stato di cose alle Soprintendenza, documentandolo con foto. Cosa che del resto era già stata segnalata in precedenza dall‘Erker. ap

Il valore dei rifiuti In un opuscolo della Comunità comprensoriale le informazioni per una corretta raccolta

“Non ogni rifiuto è rifiuto”. È stato recentemente pubblicato dalla Comunità comprensoriale un opuscolo (Il valore dei rifiuti) in due lingue che fornisce chiare istruzioni sul modo corretto di raccogliere e smaltire i rifiuti che quotidianamente produciamo, suddivisi per tipologie, per ognuna delle quali esiste il luogo di deposito. Una oculata raccolta diminuisce i costi sociali di smaltimento sostenibile in rapporto all’ambiente e permette il riciclaggio dei rifiuti, con un risparmio di risorse. L’opuscolo si può ritirare gratuitaerker september 12

mente presso i comuni dell’Alta Val d’Isarco e presso la Comunità comprensoriale AVI. 53


Nuova offerta per il tempo libero in Alta Val d'Isarco

notizie dall’alta val d’isarco

Apprezzabile iniziativa del Distretto Sociale Wipptal e dell'associazione Lichtung/Girasole per il sostegno della salute psichica. Il Distretto Sociale Wipptal, in collaborazione con l'associazione "Lichtung/Girasole" di Brunico, il Focolare Psichiatrico Vipiteno, le Strutture Sociali Wipptal "TRENS" e il Centro di Salute Psichica di Bressanone, a partire da settembre 2012 offre un programma per il tempo libero per persone con disagio psichico. I volontari Ruth Achammer, Käthe Willeit, Johann Sparber e Karl Gitzl si sono dichiarati disponibili come persone di riferimento e di accompagnamento per il gruppo del nostro territorio. Sono previste gite, visite a luoghi interessanti e anche attività sportive o semplicemente passare un po' di tempo in allegria con merenda. Idee e proposte da parte dei partecipanti sono naturalmente benvenute. Le attività avranno luogo soprattutto di sabato. Informazioni presso l'associazione "Lichtung/Girasole", tel. 0474 530266, da lunedì a venerdì ore 9-12 e ore 15-17. Il programma è disponibile presso il Distretto Sociale Wipptal. Ai membri del "Girasole" viene spedito regolarmente per posta.

Aperto presso il Comprensorio di Bressanone il Centro di Riferimento per pazienti affetti da disturbi alimentari I disturbi alimentari sono malattie psicosomatiche che si manifestano con disturbi che tendono alla cronicizzazione e presentano un alto rischio di mortalità. Vengono colpite prevalentemente ragazze e giovani donne, soprattutto tra i 15 e 17 anni di età. I pazienti tendono però a divenire sempre più giovani. Anche da noi sono noti casi di pazienti di 9 anni. Nel comprensorio sanitario di Bressanone vengono trattati annualmente circa 50-60 pazienti di età compresa tra i 9 e i 60 anni. Il trattamento di queste patologie è dispendioso e di lunga durata. Necessita della collaborazione interdisciplinare di più figure professionali, come medici, psicologi e dietisti. I decorsi gravi, in età pediatrica e giovanile, anche con situazioni a rischio di morte, dovevano fino ad oggi essere curati in regime di ricovero all'estero o presso altre regioni. Per questo è stato istituito presso il Reparto di Pediatria di Bressanone e presso il centro terapeutico di Bad Bachgart a Rodengo un centro di riferimento provinciale per i disturbi alimentari nell'età evolutiva, che lavora in stretto contatto con i 4 comprensori sanitari e segue nei programmi di trattamento linee guida internazionali in collaborazione con istituzioni universitarie.

Vipiteno

Buon successo del mercatino per la parrocchiale I cittadini hanno contribuito generosamente al restauro della loro chiesa Per finanziare il terzo ed ultimo lotto dei lavori di restauro della chiesa parrocchiale "Nostra Signora della Palude", del costo previsto di 750.000 euro, da concludersi entro il 2012, il Consiglio parrocchiale, il Comune e il Comitato per l'educazione permanente di Vipiteno hanno invitato i cittadini ad offrire oggetti d'arte e rarità, ma anche di uso più comune, legati alla storia cittadina, per essere posti in vendita. Gli oggetti di minor pregio sono stati messi in vendita il 9 agosto in un mercatino delle pulci, tenutosi in Piazza Città. Anche questa volta i parrocchiani hanno generosamente risposto all'appello, come già avvenne 600 anni fa, per l'ampliamento della chiesa e per l'altare di Multscher. Sono stati infatti raccolti quasi 2.000 euro. Il prossimo mercatino delle pulci si terrà il 6 ottobre. A questo seguirà la vendita all'asta degli oggetti più pregiati il 24 ottobre. 54

Olimpiadi Londra 2012 Silvia Weissteiner manca di un niente la finale Ad inizio agosto la 32enne di Casateia Silvia Weissteiner ha partecipato, dopo Pechino 2008, alla sua seconda Olimpiade. Nei 5.000 m la forte atleta dell'Alta Val d'Isarco ha fatto una gara di testa, terminando la propria batteria con il tempo di 15'06"81 ed ottenendo così la sua miglior prestazione dell'anno. Per lei dunque il settimo posto in batteria e un tempo che dava ancora qualche speranza per l'accesso alla finale. Dopo la conclusione della seconda batteria però è arrivata la certezza: Silvia Weissteiner non si è qualificata per la finalissima. Nella seconda batteria infatti sono state nove le atlete con un tempo più basso di quello dell'allieva di Ruggero Grassi. Il 15° e ultimo posto, valevole per la finale, è stato centrato proprio dalla sua compagna di squadra, Elena Romagnolo. Dunque per un soffio di 43 centesimi di distacco Silvia Weissteiner non ha potuto coronare il proprio sogno di gareggiare in una finale olimpica. mm

Floorball: due atleti del ASV Vipiteno per la nazionale L'Alta Val d'Isarco sarà rappresentata alle prossime qualificazioni per il Mondiale dal portiere e dall'allenatore della U19 Dal 5 al 9 settembre si terrà a Roma il torneo di qualificazione per il Mondiale di floorball per la categoria U19. Ci saranno anche 2 rappresentanti dell'Alta Val d'Isarco a far parte del Team Italy U19: Thomas Gschließer e Hannes Astenwald. Il 17enne vipitenese Thomas Gschließer è il portiere titolare della Nazionale U19 nonché pedina fondamentale della formazione locale del ASV Vipiteno. Il 28enne Hannes Astenwald della Val di Vizze sarà l'allenatore dell'Italia che si è meritato questa possibilità grazie ai parecchi successi avuti come mister a livello nazionale nei vari settori giovanili del ASV Vipiteno. L'Italia farà parte del gruppo B insieme alle compagini di Austria, Belgio ed Olanda e dovrà ottenere uno dei primi due posti per poter poi giocarsi la vittoria finale contro i 2 topteams del gruppo A (composto da Spagna, Slovenia, Gran Bretagna ed Ucraina). mm erker september 12


calendarietto

Alex Schwazer: ora non lasciamolo solo

Ciò che caratterizza la nostra cosiddetta civiltà è la corsa esasperata al successo con ogni mezzo in ogni campo di attività - E ne siamo tutti in qualche modo corresponsabili Alex Schwazer ha sbagliato. Sta pagando e pagherà. È giusto. Il giudice più severo sarà la sua coscienza. Quello che gli è successo ce lo ha confessato lui stesso, con un pianto pieno di disperazione e di vergogna, ma anche liberatorio. Questo lo abbiamo capito. Ma c'è dell'altro da capire. C'è da capire che siamo noi tutti, collettivamente e singolarmente, che chiediamo a dei giovani atleti, anche quando sono ancora dei ragazzini, prestazioni sempre più alte, al limite delle pos- Alex Schwazer sibilità umane. La tra- sedicenne in gara a Merano nel 2000 gedia è che così è non solo nello sport, ma in tutti i settori della vita associata: primeggiare, emergere, ingannare, sopraffare, nel lavoro, nella corsa alla ricchezza ed al potere. E allora perché tanto accanimento contro un fragile giovane uomo che non riusciva più a reggere la pressione a cui era sottoposto da tutti noi e non essere altrettanto severi con i furbastri che in ogni altro campo barano continuamente in modo più squallido e arrogante? Parlo degli evasori fiscali, delle multinazionali che non esistano a scatenare tragedie ambientali in nome del soldo, dei signori della guerra e via dicendo. Il New York Times, a proposito della speculazione finanziaria che ha travolto l'economia mondiale: "I banchie-

ri non sentono né il vincolo della legge né quello della morale". Eppure questi "banksters" (da L'Economist: banchiere&gangster), continuano a colpire, imperterriti e impuniti. Ciò che conta è il profitto. Perché questa è ormai la morale del nostro mondo. Questa è la morale fatta propria dal presidente della Camera di Commercio e dal sindaco di Bolzano, preoccupati soprattutto del grave "danno causato all'immagine dell'Alto Adige, per il fatto che con Schwazer i suoi sponsor avevano cercato di trasmettere l'idea di una provincia sana e pulita. Cercheremo tutti in futuro di dimostrare che l'alto Adige è ancora sano e pulito, anche se esiste qualche lacuna umana". Mai come ora mi appare attuale, anche se disperante, l'appello di Alexander Langer: "Noi agiamo all'insegna del motto olimpico citius, altius, fortius (più veloce, più alto, più forte), che meglio di ogni altra sintesi rappresenta la quintessenza della nostra civiltà, dove l'agonismo e la competizione non sono la nobilitazione sportiva di occasioni di festa, bensì la norma quotidiana e onnipervadente. È assolutamente necessario conquistare una concezione alternativa, che potremmo forse sintetizzare in lentius, profundius, suavius: più lento, più profondo, più dolce". ap

Vipiteno

Il memorial "Luca Cemin" alla quinta edizione Al Campo di Trens il torneo calcistico amichevole intitolato al giovane calciatore vipitenese tragicamente scomparso in montagna

La squadra del Campo di Trens ha vinto per la terza volta il torneo

Lo scorso 10 e 11 agosto si è svolta presso la zona sportiva di Vipiteno la 5a edizione del torneo federale intitolato a Luca Cemin. Sei le squadre partecipanti: il CF Vipiteno, il Campo di Trens, il Prati di Vizze, il Val Ridanna, il Fortezza ed il Chiusa. La manifestazione, un appuntamento ormai tradizionale di agosto, è stata organizzata dalla società del CF Vipiteno. Il torneo, visto il periodo di preparazione ai vari campionati, ha dato modo a tutte le squadre partecipanti

erker september 12

di provare i vari moduli di gioco e di inserire i nuovi giocatori, soprattutto i parecchi giovani provenienti dai rispettivi vivai. La squadra del Campo di Trens si è riconfermata campione, vincendo il torneo per la terza volta. La compagine, guidata da Renè Rella, si è imposta in finale per 1 a 0 sulla formazione della Val Ridanna. Terzo si è piazzato il Prati di Vizze, che ha battuto il Vipiteno ai calci di rigore. Nella finalina per il 5° posto si è imposto il Chiusa, che ha superato per 3 a 1 il Fortezza. Capocannoniere dell’edizione si è rivelato con 3 reti Scicolone del Campo di Trens. Il CF Vipiteno ringrazia tutte le squadre partecipanti ed i volontari che ogni anno rendono possibile la buona riuscita del torneo, contribuendo a tenere vivo il ricordo del caro amico Luca. mm

CAI Vipiteno Escursionismo 09.09.12: Escursione al lago e al Rif. Ponte di Ghiaccio. 16.09.12: Gita in comune con l'Alpenverein Sterzing. Giovanile 09.09.12: Raduno regionale giovanile in Trentino. MTB 08.09.12: Arco - S. Giovanni - Lago di Tenno. 22.09.12: Riva del Garda - Fiavè - Cima Serra - Malga Stabio. CAI Fortezza 16.09.12: Rifugio Forcella Vallaga. ANSI Vipiteno 16.09.12: Gita culturale a Gardone Riviera con visita guidata al Vittoriale di D'Annunzio. Coro Amici della Montagna Fortezza 06.10.12: 38a Rassegna di canti popolari e di montagna organizzata dal Coro Amici della Montagna di Fortezza, con la partecipazione anche del Coro "CAI" di Piacenza e del Coro "Croz Corona" di Campodenno (TN). Centro pluriuso "J. Wild" Fortezza, ore 20.30. Udienza Difensore civico 28.09.12: Udienza del Difensore civico presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9.30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471/301155. Medici e farmacie di turno: v. p. 80

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eishockey

Wildpferde formieren sich neu Wichtige Stützen der Broncos kehren dem WSV den Rücken

Ziel des sofortigen Wiederaufstiegs fest. „Unsere Tugenden sind nach wie vor Kampfgeist, Zusammenhalt und schnelles, aggressives Eishockey. Es wird sicher kein Honigschlecken, aber unser klares Ziel ist der Meisterschaftssieg und der erneute Wiederaufstieg in die höchste italienische Eishockeyliga“, so Präsident Robert Stafler. In dieselbe Kerbe schlägt Sportdirektor Egon Gschnitzer: „Jetzt muss jeder professionell und auch Mann genug sein, um das, was in der vergangenen Saison war, ruhen zu lassen und von vorne zu beginnen.“

Die kommende Saison ist für die Broncos im wahrsten Sinne des Wortes ein Neuanfang. Nicht nur aufgrund des erneuten Abstieges in die A2, sondern auch, weil die alte Mannschaft durch den Abgang von fünf Spielern zerbröckelt. Mit Thomas Pichler „Piege“ will der Verein noch einmal das Gespräch suchen. Eine Lösung konnte inzwischen mit Hannes Stofner und Luca Scardoni gefunden werden; sie spielen weiterhin für den WSV. Die kommende Meisterschaft beginnt am 30. September. Die Abgänge Thomas Tragust alias „Tschomby“ war der erste, der ein Angebot des EC Innsbruck Haie annahm. Der „Fans’ Player of the Year“ der Broncos und Publikumsliebling wird fortan dort das Tor hüten. Im Sommer zeichneten sich weitere Abgänge ab. Auch Paolo Bustreo und Christian Rainer verlassen den Wipptaler Verein und wechseln zu den Neumarkter Wildgänsen. „Christl“ Rainer bestritt mit den Wildpferden seit 2004/05 fast 300 Spiele in der Serie A2 und 42 SerieA-Begegnungen, in denen er insgesamt 181 Scorer-Punkte sammelte und sich stets als verlässlicher Ver-

teidiger erwies. Zudem war Rainer drei Saisonen lang Kapitän der Broncos. Bustreo kam 2008 vom Rittner Hochplateau aus der Serie A ins Wipptal, wo er mit seinen pfeilschnellen Sturmläufen schnell zum PubliDie Abgänge

Thomas Tragust

Paolo Bustreo

Timeout Das Fundament der Broncos hat durch die Abgänge mehrerer Spieler Risse bekommen. Gelingt es, die Lücken zu schließen und wieder Stabilität in den Kader zu bringen? Die beiden Stürmer Markus Gander und Fabian Hackhofer werden ihren Weg in der Serie A weitergehen. Wenn aber andere Stützen der Mannschaft aus Frust mit dem Trainer und dem Verein die Reißleine ziehen oder gar den Hockeyschläger an den Nagel hängen, hinterlässt das einen bitteren Beigeschmack. Der WSV-Vorstand jedenfalls vertraut – trotz kritischer Stimmen – weiterhin Cheftrainer Oly Hicks und dieser steht mit dem Ziel, die Meisterschaft zu gewinnen, erheblich unter Erfolgsdruck. Einige Nachwuchstalente haben nun die Chance, sich auf Positionen, die nicht an Spieler mit Verträgen vergeben werden, zu bewähren. Dabei setzt der WSV vor allem auf die beiden Heimkehrer Michael Messner und Daniel Maffia, die in der deutschen Nachwuchsliga bei Rosenheim bzw. Füssen wertvolle Spielerfahrung gesammelt haben. bf 56

Trainerstab bestätigt Keine Änderungen gibt es im Trainerstab der Broncos. Frühzeitige kumsliebling avancierte. Sein Punk- Vertragsverlängerungen wie im tekonto mit 75 Toren und 85 Assists Vorjahr mit Trainer Oly Hicks soll in 126 Serie-A2-Partien sowie zwei es künftig allerdings nicht mehr Tore und vier Assists in 23, von ei- geben. So wurde vereinbart, den ner schweren Schulterverletzung Zweijahresvertrag am Ende dieser beeinträchtigten Serie-A-Spielen Saison neu zu diskutieren, sollte das sprechen eine deutliche Sprache. Ziel des Wiederaufstiegs verfehlt werden. Auch mit Torwartund Jugendtrainer Kevin Reiter wurde der Vertrag nur für die nächste Saison verlängert. Alex Gschliesser bleibt weiterhin Co-Trainer. Außerdem wollen Gschliesser und der WSV die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der SportChristian Fabian Markus Rainer Hackhofer Gander oberschule fortsetzen. Fabian Hackhofer hingegen, der in den letzten zwei Jahren zu einem der besten italienischen Offensivverteidiger herangereift ist, wird den „Rittner Buam“ als Leihgabe für eine Saison zur Verfügung gestellt. Markus Gander bekommt seine große Chance als Stürmer: Der Rekordmeister HC Bozen Foxes hat ihn unter Vertrag genommen. HCBChef Dieter Knoll will heuer bei den Füchsen übrigens voll auf einheimische Spieler setzen. Ziel bleibt Wiederaufstieg Trotz der vielen Turbulenzen in der Mannschaft hält die Vereinsspitze am

Aus für Farmteam Das Farmteam U20 mit Gröden ist Geschichte. Der Grund: Die Broncos-Spitze schnappte dem HC Gröden den Legionär Derek Eastman, mit dem Gröden den Vertrag verlängern wollte und angeblich bereits eine mündliche Zusage hatte, vor der Nase auf dem Transfermarkt weg. Der Grödner Hockeyclub hat die Sterzinger Einkaufspolitik überhaupt nicht goutiert und die Zusammenarbeit mit dem WSV aufgekündigt. Die Sterzinger U20-Spieler werden künftig bei Ritten Sport im Kader stehen. erker september 12


eishockey Das Team Tormann Die Neuzugänge Der kanadische Goalgetter Trevor Jon Caig (31) stammt aus Kelowna, British Columbia, und kommt aus der holländischen Eredivisie in die Serie A2. Für Den Haag räumte er in den vergangenen zwei Saisonen bis auf den Staatsmeistertitel 2012 alle Pokale und Meistertitel ab, die ein holländisches Team gewinnen kann. Der kanadische Torjäger glänzte mit sagenhaften 81 Toren, 165 Assists (246 Punkte) in 98 Meisterschaftsspielen. Zuletzt war er Top-Scorer der höchsten holländischen Liga. „Caig ist ein kompromissloser Torjäger und wird für die Broncos sehr viele Tore schießen. In das gegnerische Drittel wird er eine kräftige Portion Härte bringen. Er hat unheimlich viel Kraft und kann sehr körperbetontes Eishockey spielen“, so Coach Oly Hicks. Ein weiterer Neuzugang ist Derek Eastman, der von Gröden in die Fu g g e r s t a d t wechselt. Der

erker september 12

32-Jährige stammt aus St. Paul, Minnesota (USA) und schaffte es mit 27 Toren, 49 Assists und 76 Scorerpunkten in 56 Spielen in die Top Ten der Scorerwertung. Der italokanadische Torhüter Charles Albert Corsi wechselt von Meran nach Sterzing. Corsi, 1990 in Rosemère, einem Vorort von Montreal geboren, besitzt sowohl die kanadische als auch die italienische Staatsbürgerschaft. Mit dem schwarz-weißen Trikot der Meraner Adler kam er in 39 Spielen seiner ersten Regular Season in einem Seniorenteam auf eine Fangquote von 91,8 Prozent und hatte einen Gegentorschnitt von 2,54 Toren pro Spiel. Corsi soll gemeinsam mit Dominik Steinmann abwechselnd im Tor stehen. „Damit haben wir zwei sehr gute Torhüter. Sie sind beide sehr talentiert, aber auch noch sehr jung. Es wird von der jeweiligen Form abhängen, wer zum Einsatz kommt,“ so Gschnitzer. Stefan Ramoser, Jahrgang 1990, spielte zuletzt aus Studiengründen in der Tiroler Liga beim EC Zirl, wo er einer der punkt-

besten Verteidiger überhaupt war. Der bullige Rechtsschütze (80 kg, 180 cm) vom Ritten konnte in den letzten beiden Jahren in 56 Spielen 30 Tore und 29 Assists verbuchen. Ramoser gehörte zwischen 2007 und 2010 der U18- und U20-Nationalmannschaft an. In der Saison 2007/08 spielte der eisläuferisch starke Verteidiger in der DNL beim ESV Kaufbeuren. Vor seinem Studienantritt bestritt er für seinen Heimatverein Ritten Sport 68 A1-Spiele. Gunnar Braito, Jahrgang 1983, kommt vom letztjährigen Farmteam HC Meran Junior zu den Broncos. In 42 Spielen schoss er 13 Tore und 28 Assists. Braito fällt die Aufgabe zu, die Abgänge einiger Broncos-Spieler zu kompensieren. Coach Oly Hicks ist sich sicher, dass er diese Erwartungen erfüllen kann: „Braito bringt sehr viel Erfahrung mit. Er ist ein sehr schneller Eisläufer und torgefährlicher Flügelstürmer.“ bf

Charles Corsi Dominik Steinmann Verteidigung Simon Baur Derek Eastman (USA) Philipp Pircher Stefan Ramoser Luca Scardoni Stürmer Gunnar Braito John Trevor Caig (CAN) Daniel Erlacher Tobias Kofler Alex Lanz Patrick Mair Christian Sottsas Florian Wieser Hannes Stofner Trainer Christopher Oly Hicks Co-Trainer Alexander Gschliesser Kevin Reiter Testspiele im September 7.09.: WSV Broncos – Starbulls Rosenheim (20.00 Uhr) 8.09.: WSV Broncos – Pikes Oberthurgau (18.30 Uhr) 21.09.: EC Peiting – WSV Broncos (19.30 Uhr) 23.09.: WSV Broncos – EC Peiting (18.00 Uhr)

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olympische spiele

„Es war die schlimmste Zeit meines Lebens“ Nach Doping-Geständnis zieht Geher Alex Schwazer einen Schlussstrich unter seine Sportlerlaufbahn

Der Olympiasieger von Peking 2008 über 50 km Gehen, Alex Schwazer, hat dem enormen Erfolgsdruck nicht standgehalten. Aus Angst, es trotz bester Vorbereitung nicht zu schaffen, und im Glauben oder Wissen, dass andere Konkurrenten sich dopen, griff er ebenfalls zum Doping-Mittel EPO. Der Traum vom zweiten Olympiagold endete, noch bevor das Rennen überhaupt begann. Bereits fünf Tage vorher flog der Doping-Missbrauch auf, Schwazer gestand, bat um Verzeihung und will nun ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlagen. Die Doping-Beichte des Alex Schwazer am 6. August erschütterte die Sportwelt in Südtirol und im restlichen Italien. Nur zwei Tage später stand er in Bozen in einer Pressekonferenz einem Heer an Journalisten und Kamerateams Rede und Antwort. Es war ein Befreiungsschlag für den von den Kontrolleuren der Weltdoping-Agentur WADA am 30. Juli des Blutdopings überführten Sportlers. „Ich habe einen Fehler gemacht und ich weiß, dass ich viele Menschen enttäuscht habe. Meine Freunde, meine Eltern und vor allem meine Freundin. Ich musste sie jeden Tag anlügen.“ Wie kam es letztendlich zum Doping-Missbrauch? Bereits 2010 dachte der Kalcher Spitzenathlet ans Aufhören. „In Peking habe ich gewonnen, weil ich noch Freude an meinem Sport hatte. Die habe ich danach verloren. Aber alle haben zu mir gesagt, mach weiter, du schaffst es, du bist der Beste. Kann sich jemand vorstellen, welche Strapazen man auf sich nimmt, um ein einziges Rennen zu bestreiten? Und wenn man es verhaut, ist man der Idiot. Dennoch habe ich mich dauernd unter Druck gesetzt. 58

Training, essen, schlafen, etwas anderes gab es für mich nicht. Wenn ich einmal ein Bier trinken gegangen bin, hatte ich schon Schuld-

gefühle. Jetzt weiß ich: Im Leben zählt anderes.“ Die letzten drei Jahre verliefen für Schwazer nicht nach seiner Vorstellung. „Sicher, ich gewann 2010 bei der EM Silber über 20 km Gehen. Aber ich war völlig leer im Kopf, spürte keine Emotionen mehr, wollte eigentlich aufhören. Ich stand an einem Scheideweg. Es ging doch weiter, ich erlegte mir einen ungeheuren Druck auf. Im Spätsommer 2011 kam mir erstmals der Gedanke, mich im Hinblick auf Olympia 2012 zu dopen. Aber mir war klar, dass ich es im Alleingang mache. Ich wollte niemanden damit belasten.“ Am 13. Juli wurde Schwazer in Oberstdorf von den WADA-Beamten kontrolliert. Danach fühlte er sich sicher genug und begann seine „Kur“, die er bis zum 29. Juli fortsetzte. „Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Jede Nacht bin ich um 2, 3, 4 oder 5 Uhr aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen. Schließlich hätten theoretisch ab 6 Uhr die Dopingkontrolleure vor der Tür stehen können. Aber das passierte nicht. Ich trainierte weiter, ging in dieser Zeit aber psy-

gesperrt werden, nicht nur für zwei oder drei Jahre.“ Doping gilt in Italien als Strafdelikt. Deshalb hat die Bozner Staatsanwaltschaft bereits Ermittlungen aufgenommen und möchte klären, „Bin froh, ob neben Schwazer noch dass es andere Personen in den aus ist“ Fall verwickelt sind. Das ist eine von vielen weiteren Konsequenzen, die der gestrauchelte Sportler nun zu tragen hat. Aber diese Lasten werden am Ende wohl weit aus geringer sein als jene, die Alex in den letzten Jahren zu erdrücken drohten. „Ich bin froh, dass alles vorbei ist. Ich hoffe,dass es mir jetzt gelingt, win normales Leben zu führen. ses Zeug, das ich im Kühlschrank Angst, einer gewöhnlichen Arbeit aufbewahrte, Vitaminpräparate wä- nachzugehen, habe ich nicht. Ich ren.“ Am 30. Juli wurde Alex Schwa- wünsche mir nur, dass die Leute zer erneut kontrolliert, diesmal da- mich als Menschen sehen, und jebf heim in Kalch, und wurde in der der Mensch ist fehlbar.“ Folge des Dopings überführt. „Ich habe so viele Menschen enttäuscht. Ich möchte mich bei allen entschuldigen. Es tut mir wahnsinnig leid, was passiert ist. Ich kann Sportliche Bilanz von nur hoffen, dass mir verziehen Alex Schwazer wird“, sagte Alex auf der PressekonOlympische Spiele ferenz in Bozen. Gold über 50 km 2008 Wäre der Dopingskandal nicht aufgeflogen, wäre Schwazer trotzdem Weltmeisterschaften nicht nach London geflogen. Bronze über 50 km 2005 „Ich hätte es nicht fertiggebracht Bronze über 50 km 2007 und wäre in meinem psychischen Europameisterschaften Zustand nicht in der Lage geweSilber über 20 km 2010 sen, über die 50 km zu starten. Ich Weltcup habe das ganze Training, die ganSilber über 50 km 2008 ze Schinderei, die ganzen Opfer, ich habe alles weggeworfen.“ Neunfacher Italienmeister 2005 (50 km), 2007 (50 km, 20 Der Olympiasieger von 2008, der in km, 10.000 m Bahn), 2008 (50 seiner Vergangenheit konsequent km, 20 km), 2010 (5 km/indoor, gegen Doping in der Leichtathle50 km, 10.000 m Bahn) tik aufgetreten ist, will nun als Beispiel dienen, wie man es nicht maPersönliche Bestzeiten 50 km: 3:36.04 Std. (Februar 2007) chen soll. „Ich werde für alles bü35 km: 2:26.16 Std. (Jänner 2010) ßen, was ich falsch gemacht habe. 20 km: 1:17.30 Std. (März 2012) Wer sich dopt, soll lebenslänglich chisch zugrunde. Die mentale Belastung war enorm, weil ich meine Freundin Carolina dauernd anlügen musste. Ich sagte ihr, dass die-

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PR

INA Assitalia INA Assitalia, storica e primaria compagnia di assicurazione dal 1912, riapre nella città di Vipiteno una nuova filiale a partire dal 1° settembre, la gestione sarà affidata al Sig. Marcotto Sandro, consulente di provata esperienza, con il supporto operativo dell’Agenzia Generale di Bressanone. Il Sig. Marcotto è a disposizione per un’analisi del portafoglio assicurativo finalizzata alla ricerca del miglior rapporto coperture prezzo ed una corretta valutazione del rischio. L‘agenzia effettuerà sconti promozionali per tutti i nuovi clienti per le polizze auto, infortuni, malattia e casa. INA Assitalia vanta convenzioni con i maggiori enti italiani come Esercito, Ospedale, Polizia, Carabinieri … e molti altri. INA Assitalia, leader nella previdenza integrativa, offre inoltre una consulenza personalizzata per la costruzione di una pensione integrativa, la gestione ottimale dei vantaggi fiscali e del TFR. Vi aspettiamo presso il nostro ufficio per offrirvi un omaggio.

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Die INA Assitalia, eine der ersten Versicherungsgesellschaften Italiens seit 1912, eröffnet am 1. September eine neue Filiale in Sterzing. Die Geschäftsführung wird Sandro Marcotto anvertraut, der in diesem Bereich bereits eine mehrjährige Erfahrung mitbringt. Die operative Unterstützung wird von der Generalagentur Brixen bereitgestellt. Herr Marcotto steht jederzeit für eine Portfolio-Analyse zur Verfügung, um das beste Preis-Leistungsverhältnis zu finden. Außerdem wird er eine korrekte Risikobewertung durchführen. Die Agentur wird Rabatte für alle neuen Kunden bei Auto-, Unfall-, Krankheits- und Hausversicherungspolizzen tätigen. INA Assitalia hat Konventionen mit den größten italienischen Behörden und Anstalten wie Armee, Sanität, Polizei, Carabinieri u. a. abgeschlossen. INA Assitalia, Marktführer im Bereich Zusatzrente, bietet zudem eine persönliche Beratung für das Planen und Aufbauen einer Zusatzrente sowie das optimale Verwalten der Steuervorteile und der Abfertigung (TFR). In unserem Büro erwartet Sie ein kleines Geschenk.

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olympische spiele

Starke Leistung von Silvia Weissteiner Bei den XXX. Olympischen Sommerspielen in London fehlten Mittelstreckenläuferin Silvia Weissteiner im 5.000-m-Lauf gerade einmal 43 Hundertstel Sekunden zum Einzug ins Finale. Die Pechsträhne der Südtiroler Athleten machte auch vor Silvia Weissteiner nicht Halt. Nach den beiden vierten Plätzen von Turmspringerin Tania Cagnotto und der knapp verpassten Finalteilnahme von Petra Zublasing im Schießen traf es auch Italiens beste Mittelstreckenläuferin. Aufgrund einer starken Rachenentzündung konnte die Wipptaler Athletin die letzten drei Tage vor dem Rennen nicht trainieren. Im ersten Vorlauf antreten zu müssen war ebenso ein Nachteil. Silvia Weissteiner gab in ihrem Vorlauf lange das Tempo vor, ehe sie auf den letzten Runden auf den siebten Platz zurückrutschte. Damit hatte sie zwar

den direkten Sprung ins Finale verpasst, doch mit ihrer Saisonbestzeit von 15.06,81 Minuten durfte sie weiter hoffen. Nach dem Ende des zweiten Vorlaufes begann das große Rechnen und brachte schließlich die schlechte Nachricht: Insgesamt neun Athletinnen waren im zweiten Lauf schneller als Weissteiner. Diese neun und die ersten sechs aus dem ersten Vorlauf komplettierten das Teilnehmerfeld im Finale. Ausgerechnet Teamkollegin Elena Romagnolo schnappte der Gasteigerin den letzten Finalplatz weg. Für Weissteiner war mit dem 16. Platz im Vorlauf ihr zweiter Olympiaauftritt bereits beendet. Der Erker hat mit ihr gesprochen.

„Die Atmosphäre bei Olympia vergisst man nie“ Erker: Silvia, was sagst Du zu Deinem olympischen Ergebnis? Silvia Weissteiner: Ich bin mit meinem Rennen voll zufrieden. Ich habe eine gute Zeit erzielt und bin so schnell gelaufen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Ich lief bisher nur einmal in meinem Leben schneller. Natürlich ist es schade, dass es für das Finale nicht gereicht hat. Ich habe aber gewusst, dass es sehr schwer sein wird. Am Ende war die Teilnahme dennoch ein sehr schönes Erlebnis. Wie stark haben Dich die Rachenentzündung und die Tatsache, im ersten Vorlauf antreten zu müssen, beeinflusst? Von der Rachenentzündung habe ich im Wettkampf selbst nicht mehr viel gespürt. Ich musste aber die Tage vorher pausieren und konnte nicht trainieren. Nach dem Rennen ist die Entzündung wieder ausgebrochen und ich konnte erst am 14. August wieder mit dem Training beginnen. Dass ich beim ersten Vorlauf antreten musste, war sicher ein Nachteil, weil dort die Zeiten langsamer sind. Ich bin in meiner Karriere noch nie im ersten Vorlauf in ein Finale eingezogen. Trotz meiner guten Zeit hat es leider nicht gereicht. Wie hast Du die Zeit in London verbracht? Die ersten Tage habe ich auf meinem Zimmer verbracht, weil ich mich wegen meiner Erkältung schonen musste. Ich habe mir das olympische Dorf angesehen und an einem Tag auch die Stadt. Das war alles sehr aufregend. Welche Eindrücke hast Du von London mitgenommen? Die Stimmung war super. Alle freiwilligen Helfer waren unglaublich freundlich und standen bei einer Frage oder einem Anliegen sofort mit Rat und Tat zur Seite. Die besondere Atmosphäre von Olympia vergisst man nie. Nur alle vier Jahre treffen so viele Athleten verschiedenster Sportarten aus der ganzen Welt zusammen. Das ist einmalig. Wie war es, wieder heim zu kommen?

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Ich wäre gerne noch bei der Abschlussfeier dabei gewesen. Wenn man dann zuhause ankommt, ist man erst einmal froh, dass man wieder seine Ruhe hat. Die Phase vor den Olympischen Spielen war mit dem harten Training, den vielen Interviews und sonstigen Terminen sowie der steigenden Aufregung sehr intensiv und anstrengend. Wieder daheim, ist man erst mal richtig müde und braucht zwei bis drei Tage, sich zu erholen. Wie siehst Du den Doping-Fall Alex Schwazer? Ich denke, der Vorfall war in Südtirol und in Italien viel mehr ein Thema als in London. Man hat zwar darüber geredet bzw. die italienischen Zeitungen gelesen, aber danach hat niemand mehr viele Worte darüber verloren. Der Vorfall ist schade für den Sport. Alex hat einen Fehler gemacht und das weiß er selbst am besten. Als Athlet hat er wahrscheinlich abgeschlossen, als Person hoffe ich, dass er mit einer neuen Arbeit glücklich werden kann. Kannst Du nachvollziehen, dass Hochleistungssportler zum Doping greifen? Ich glaube, das ist von der Person abhängig. Wenn jemand nie zufrieden ist, dann ist er auch als Sportler nicht zufrieden und will immer mehr. Wenn Alex 4., 5. oder 6. geworden wäre, wäre die Welt nicht untergegangen. Aber das hat ihm halt nicht gereicht. Auf der ganzen Welt trainieren Athleten bis zum Umfallen und wenn man 2. oder 3. wird, muss man das akzeptieren können. Ich denke, er war es, der es nicht akzeptieren konnte. Die Leute um ihn herum hätten es schon akzeptiert. Wie geht es bei Dir jetzt weiter? So wie in den letzten Jahren. Ich werde in der laufenden Saison noch ein paar Rennen bestreiten und dann im nächsten Jahr neu planen. Ich setze meine Ziele eher kurzfristig, denn man weiß ja nie, ob man eine Verletzung erleidet oder ob sonst etwas Unvorhergesehenes passiert. Interview: bf

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Ironman/ Triathlon

Kurt Hofer: Drei Top-10-Platzierungen Bereits im Frühjahr belegte der Amateursportler Kurt Hofer (Bildmitte) aus Sterzing, Jahrgang 1962, beim Halbmarathon in Meran in 1:24 Stunden den hervorragenden achten Platz in seiner Altersklasse und schaffte bei rund 2.000 Teilnehmern insgesamt Rang 98.

Den Ironman in Pescara (2,4 km Schwimmen, 96 km Radfahren mit rund 900 hm, Halbmarathon) legte er trotz einer Fußverletzung, die er

sich eine Woche vor dem Start zugezogen hatte, in 5:19 Stunden zurück und wurde als bester Italiener Fünfter in der M3-Klasse. Damit verpasste er nur knapp die Qualifikation für die WM in Las Vegas. Nur eine Woche später erkämpfte sich der Wipptaler Athlet in Innsbruck beim Olympischen Triathlon einen Podiumsplatz: Er wurde Dritter in seiner Altersklasse. In der italienischen Jahresbestenliste liegt Hofer in seiner Kategorie auf Platz vier und insgesamt auf Rang 60. Hervorragend lief es für Hofer auch beim Sprinttriathlon „33 Trentini“ am Lago di Tenno. Mit einem zweiten Platz in seiner Kategorie landete er auf Rang 44 in der Gesamtwertung.

Berglauf

Reichegger gewinnt am Hühnerspiel

Foto: Giulio Trivani

Ende Juli veranstaltete die Sektion Skialp des Amateursportvereins Gossensaß den 2. Hühnerspiel VerticalKM von den Parkanlagen in Gossensaß bis oberhalb der Hühnerpielhütte. Der 2.900 m lange Berglauf weist einen Höhenunterschied von genau 1.000 m auf. Über 70 Läufer, darunter 15 Frauen, nahmen am Rennen teil. Dabei stellte Manfred Reichegger aus Mühlwald, Aushängeschild der italienischen Skitouren-Nationalmannschaft, mit 35.04 Minuten neuen Streckenrekord auf und unterbot damit den bisherigen Streckenrekord von Urban Zemmer um 43 Sekunden. Zweiter wurde Marco Facchinelli aus dem Trentino, Dritter Henry Hofer vom Läuferclub Raiffeisen Sarntal. Platz vier und fünf belegten die Lo-

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kalmatadore Roberto De Simone und David Thöni. Bei den Damen wiederholte Irene Senfter vom ASV Südtirol Team in 47.09 Minuten ihren Vorjahressieg vor Andrea Reithmayr vom SV Schlickeralm Stubai und Astrid Renzler von Skialp Race Ahrntal. Erstmals wurde heuer in Südtirol auch eine Vertikal-Kombination ausgetragen. 36 Athleten bestritten sowohl den Mühlwalder Vertikalkilometer als auch den Hühnerspiel Vertical-KM. Die überragenden Sieger der Kombinationswertung waren Andrea Reithmayr und Manfred Reichegger. Im Rahmen des Vertical-KM feierte auch ein Volksmarsch Premiere. 40 Wanderer nahmen die Strecke vom Ibsenplatz in Gossensaß bis zur Hühnerspielhütte in Angriff.

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sport

Duathlon

Schwimmen

Karl Heiss verteidigt Titel

Sterzinger Schwimmer holen zahlreiche Titel

Beim 2. Duathlon in Jaufental ist Karl Heiss (Heikar Racing) seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Nach seinem Sieg 2010 erzielte der Klausner erneut Tagesbestzeit. Mit dem

Lukas Kerschdorfer und Mattia Plattner beim Zieleinlauf

Zweitplatzierten Christian Fichter (Polisportiva Sterzing) lieferte er sich ein spannendes Kopf-an-KopfRennen, das er am Ende mit knapp 30 Sekunden Vorsprung für sich entschied. Leo Weissteiner (Zehnkampfgruppe Vintl) wurde Dritter. 78 Hobbyathleten hatten am Wettkampf des ASV Jaufental in den Disziplinen Mountainbike (4,5 km) und Laufen (4 km) teilgenom-

men. Klare Bestzeit in der Kategorie Mixed erzielten Michael Strickner und seine Frau Irmi mit sechs Minuten Vorsprung auf Alex Kaser und Karin Gschnitzer. Knappe Entscheidungen gab es auch beim etwas kürzeren KinderDuathlon, bei dem Elia Gschnitzer und Lea Trenkwalder (Gesamtalter 27 Jahre) vom ASV Freienfeld die Tagesschnellsten waren. Die Bestplatzierten: Herren Staffel bis 50 Jahre: Benjamin Heel, Peter Stuefer (40.09,6 min.) Herren Staffel 51 – 90 Jahre: Alex Gander Siller, Bernhard Ralser (36.00,5 min.) Mixed: Michael Strickner, Irmi Strickner (37.06,5 min.) Damen Staffel: Veronika Hochrainer, Monika Reinthaler (48.48,4 min.) Herren Einzel/ 1970 geb. u. jünger: Christian Fichter (33.00,6 min.) Herren Einzel/ 1969 geb. u. älter: Karl Heiss (32.30,0 min.) Jugend Staffel bis 20 Jahre: Julian Markart, Simon Markart (6.48,6 min.) Jugend Staffel 21 – 30 Jahre: Elia Gschnitzer, Lea Trenkwalder (6.04,0 min.)

Radsport

Platz zwei für Valentina Danese

Der Südtiroler Radsportsommer bot den „Pedalrittern“ mit dem Großen Preis Penser Joch trotz Temperaturen über 30 Grad auch heuer wieder ein besonders Schmankerl. Der Sieg ging an Wolfgang Hofmann vom Team Corratec Quest aus Deustchland (1:00.20 Std.) vor 62

dem Marlinger Stephan Unterthurner (Petrolvilla) und dessen Teamkollegen Alexander Gufler. Bei den Damen dominierte Claudia Wegmann von den Soltnflitzern aus Jenesien (1:14.30 Std.). Die Sterzingerin Valentina Danese (Polisportiva Avi Bike Team, im Bild) wurde Zweite (1:22.17 Std.), Julia Kompatscher (ASC Sarntal) Dritte. Die „Moser Bau“-Trophäe ging erneut an den ausrichtenden ASC Sarntal. Am Rennen auf das 2.211 m hoch gelegene Penser Joch mit Start in Sarnthein hatten 83 Radsportler teilgenommen. Bei der 26 km langen Strecke über Astfeld galt es knapp 1.200 Höhenmeter zu bewältigen.

Andreas Pillon holt Triple bei Regionalmeisterschaften

Die Sterzinger Schwimmer beim Wettkampf in Amberg

Die Schwimmer der Polisportiva AVI Sterzing haben in diesem Sommer überaus gute Leistungen erzielt. David Haller drückte den Landesmeisterschaften der Anwärter in Meran mit zwei ersten Plätzen über 100 m und 200 m Delfin seinen Stempel auf. Bei den anschließenden Italienmeisterschaften in Rovereto konnte er seine Bestzeiten deutlich verbessern. Ivan Leoni holte einen 2. Platz über 50 m Rücken und einen 3. Platz über 100 m Rücken. Niclas Hochrainer komplettierte die starke Leistung der Wipptaler Schwimmer mit einem 3. Platz über 200 m Rücken. Bei den Regionalmeisterschaften in Trient und Bozen gelang Andreas Pillon das Triple: Er wurde Regionalmeister über 50 m, 100 m und 200 m Brust. Zweimal aufs Stockerl stieg

Stefanie Linser; sie wurde Regionalmeisterin über 800 m Kraul und belegte Platz zwei über 400 m Kraul. Ilaria Ottaviani schwamm über 200 m Delfin und 200 m Kraul jeweils auf den 2. Platz. Bronze sicherte sich Elisa Eisendle über 200 m Rücken. David Haller, Charlotte Hartung, Niclas Hochrainer, Andreas Pillon, und Stefanie Linser wurden in den Landeskader einberufen. Beim 13. Amberger Kurfürstenpokal in Deutschland gewann Ludovico Perez in allen sieben Bewerben; David Haller siegte sechs Mal. Andreas Pillon war ebenfalls sechs Mal der Schnellste. Eine starke Leistung boten erneut Elisa Eisendle mit vier und Stefanie Linser mit drei Siegen. Wer Interesse am Schwimmsport hat, kann sich unter der Rufnummer 338 6002385 melden.

Eisprinzessinnen tanzen wieder Seit Juli bereiten sich die Sterzinger Eiskunstläuferinnen mit ihrer Trainerin Andrea Obletter dreimal wöchentlich auf ihre Wettkämpfe vor. Für diese Saison hat sich der Schlittschuhclub viel vorgenommen. So trainierten die Mädchen im August an sechs Tagen in der Woche, manchmal sogar zweimal täglich, um an ihrer Technik und neuen Kürprogrammen zu feilen.

Natalie Tribus, eine ehrgeizige und erfolgreiche Läuferin aus Gargazon, die seit vorigem Schuljahr die Sportoberschule in Sterzing besucht, hat unlängst ein Trainingscamp in Ungarn absolviert. Im September startet auch wieder das Kursprogramm für Anfänger und Fortgeschrittene ab vier Jahren. Nähere Infos und Anmeldungen unter der Rufnummer 338 7500779 oder an der Kassa der Eishalle.

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Sterzing

Budokas trainieren wieder Floorball

WM-Qualifikation der U19 in Rom Vom 5. bis zum 9. September findet in Rom das Qualifikationsturnier zur Floorball-WM der U19 statt. Die Wipptaler Thomas Gschließer und Hannes Astenwald nehmen im Team Italy U19 zwei tragende Rollen ein. Italien trifft in Rom in der Gruppe B auf Österreich, Belgien und die Niederlande. Nach einer einfachen Hinrunde müsste Italien den Gruppensieg einfahren oder sich mindestens an zweiter Stelle klassieren, um gemeinsam mit den zwei Topteams der Gruppe A (Ukraine, Großbritannien, Slowenien und Spanien) den Turniersieg auszuspielen. Mit von der Partie sind auch zwei Wipptaler.

Der Sterzinger Thomas Gschließer (17) gehört als Stammtorhüter zu den Leistungsträgern im U19-Nationalteam. Beim ASV Sterzing Volksbank sowie auf internationaler Ebene hat er sein Talent schon mehrmals unter Beweis gestellt. Der Pfitscher Hannes Astenwald (28) wird das Team als Cheftrainer beim Qualifikationsturnier betreuen. Er feierte auf nationaler Ebene große Erfolge mit der Jugendauswahl des ASV Sterzing Volksbank.

Fußball

SV Freienfeld gewinnt 5. Cemin-Gedächtnisturnier

Ab 11. September trainiert die Polisportiva Yoseikan Budo Sterzing in der Dreifachturnhalle von Sterzing wieder Kampfkunst. Beim Kindertraining werden spielerisch Koordination, Konzentration, Körperbeherrschung, Teamfähigkeit und Ausdauer der Kinder verbessert. Jugendliche und Erwachsene erlernen durch die verschiedenen Disziplinen ein verstärktes Körperbewusstsein und Techniken der Selbstverteidigung. Das Cardio-Training richtet sich hauptsächlich an Mädchen und Frauen, die ihre Koordination und Ausdauer mit Musikrhythmen trainieren möchten. Den Saisonauftakt bildete ein viertägiges Training im August mit Kioshi Moshizuki, Sohn des Begründers der fernöstlichen Kampfkunst, und Roman Patuzzi. Nähere Informationen werden unter den Rufnummern 349 5512943 (Birgit) und 339 5746713 (Thomas) erteilt.

Stange

Karatekurse ab September

Beim 5. Erinnerungsturnier an Luca Cemin haben Mitte August sechs Mannschaften – CF Sterzing, SV Klausen, SV Freienfeld, Auswahl Ridnauntal, SV Wiesen und USD Franzensfeste – teilgenommen. Der SV Freienfeld konnte im Finale gegen Rid-

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nauntal mit 1:0 zum dritten Mal das Turnier gewinnen. Das kleine Finale um Platz drei sicherte sich Wiesen mit einem 5:2-Sieg im Elfmeterschießen gegen Sterzing. Im Bild die Siegermannschaft des SV Freienfeld.

Für alle Kinder und Erwachsenen, die Interesse an der Sportart Karate haben, stehen die Türen im Karatezentrum in der Sportzone Ratschings in Stange ab 3. September wieder offen. Für Neuanfänger gilt der erste Trainingsmonat als Probemonat, wo sich jeder einen Eindruck über das Training machen kann. Neuanmeldungen werden bis zum 15. Oktober unter der Rufnummer 349 1787500 (E-Mail johannhaller@yahoo.it) entgegengenommen.

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erker-extra

neue technologien

neue technologien Den Computer gib t es nicht, damit Le ute weniger zu tun ha ben, sondern weil Leute Besseres zu tun ha ben.

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Klima, Energie und Nachhaltigkeit Südtirol bezieht 56 Prozent der Energie aus erneuerbaren Energien. Bis 2020 sollen es Dreiviertel des Energieverbrauchs sein. Die Landesregierung will aus Südtirol durch eine intelligente und nachhaltige Energiepolitik ein Klima-Land machen. Das Internetportal www.kli-

maland.bz.it begleitet sie auf dieser Entwicklung. Das Internetportal, seit einem halben Jahr online, gibt Tipps und Anregungen rund um die Themen Energie, Wasser, Luft & Lärm, Abfall, Mobilität und Territorium, zudem Links zu Internetseiten wichtiger Institutionen im Bereich Nachhaltigkeit und einen youtube-Kanal zu Videos über das Klimaland Südtirol.

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KONZEPT GMBH

Die Zukunft der Telefonie Die Investition in eine neue Telefonanlage bedarf reiflicher Überlegung und guter Beratung. Moderne Anlagen sind mittlerweile umfangreiche Kommunikationssysteme, mit denen man Zeit und Geld sparen kann. Um dies zu erreichen, ist ein fundiertes Netzwerk-Know-how des IT-Partners notwendig. Von modernen Telefonanlagen kann man mehr erwarten als nur eine gute Gesprächsverbindung. Viele sonst nur in sehr teuren Anlagen vorhandene Funktionen wie Fax-Integration, Anrufbeantworter, Nachtschaltungen, Warteschleifen, Standortvernetzungen und vieles mehr sind bereits standardmäßig im Lieferumfang enthalten. Die Anbindung an bereits vorhandene Unternehmenssoftware schafft hier zusätzlich unmittelbaren Mehrwert: Anrufer können bereits beim Klingeln identifiziert werden, und auch das nächste Telefonat ist nicht weiter als einen Mausklick entfernt.

Vorteile im Überblick. Die meis-

ten Unternehmen verfügen bereits über eine funktionierende NetzwerkInfrastruktur. Da die Sprachpakete ebenfalls auf Datenleitungen transportiert werden, sind in der Regel keine zusätzlichen Kabel nötig. Auch Filialen oder Außenstellen können über vorhandene Internetverbindungen sehr kostengünstig miteinander verbunden werden. Gesprächskosten zwischen den Filialen fallen dann keine mehr an.

Investition in die Zukunft. Herkömmliche Anlagen haben den großen Nachteil, dass der vorhandene Funktionsumfang sehr schwer erweiterbar und die maximale Anzahl der Nebenstellen fix vorgegeben ist.

Zumeist werden solche Anlagen alle paar Jahre durch neue ersetzt, was wiederum mit sehr hohen Kosten verbunden ist. Moderne softwarebasierte Anlagen können hingegen sehr einfach erweitert und aktualisiert werden. Eine Neuanschaffung wird in der Regel nicht mehr notwendig. Das modulare Baukastensystem ermöglicht zudem die nahezu unbegrenzte Erweiterbarkeit. Sogar die bereits vorhandene Anlage kann ins neue System eingebunden werden.

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sprechpartner, wenn es um die Betreuung der EDV-Landschaft eines Unternehmens geht. Die Konzept GmbH mit Sitz in Sterzing und Niederlassungen in Brixen und Innsbruck betreut vorwiegend Klein- und Mittelbetriebe. Darüber hinaus berät sie auch Privatkunden in ComputerFragen – von der Beratung und Auswahl des geeigneten Gerätes, dem Verkauf auf Bestellung, der Installation bis hin zur Wartung und Fehlerbehebung. Service steht dabei im Vordergrund: So genießt das Unternehmen seit der Gründung vor mehr als zehn Jahren bei seinen zahlreichen Geschäfts- und Privatkunden einen hervorragenden Ruf als zuverlässiger IT-Partner.

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BBT: Bauvortrieb läuft voran Die Bauarbeiten zum Brenner Basistunnel laufen weiter. In Mauls wird derzeit die periadriatische Naht durchquert. Täglich werden in drei Schichten mehrere Sprengungen durchgeführt, so dass der Tunnel bis zu zehn Meter vorgetrieben wird. Gleichzeitig werden zwei große Kavernen ausgebrochen. In diesen werden die Tunnelbohrmaschinen (TBM) montiert, welche die beiden Hauptröhren in Richtung Norden bauen werden. Be-

WLAN:

Drahtlos mit Highspeed ins Internet

reits vor dem maschinellen Vortrieb Richtung Norden wird eine TBM von Mauls in Richtung Franzensfeste starten. Das gesamte Ausbruchsmaterial wird über den Erkundungsstollen von Mauls über Förderbänder zum Hinterrigger abtransportiert. Das in Mauls derzeit zwischengelagerte Material wird für den Tunnelausbau benötigt. Im kommenden Jahr werden die Bauarbeiten für die Unterquerung des Eisacks beginnen. Damit sind alle Baustellen auf Südtiroler Seite des BBT aktiv. In Nordtirol wird derzeit in Steinach, im Ahrental, in der Sillschlucht und in Ampass gearbeitet. Weitere Informationen erhalten Sie im BBT Infopoint in Franzensfeste (Tel. 0472971515, info@bbtinfo.eu; www.bbtinfo.eu).

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„Südtirol liegt europaweit weit hinten, was Erreichbarkeit mit Flugzeug, Zug oder Auto anbelangt“, so die Handelskammer Bozen. Im Bereich Erreichbarkeit über Internet legen die Südtiroler aber immer weiter zu. Viele Gastronomie- und Hotelbetriebe bieten ihren Gästen die kostenlose Nutzung des Internets an. Auch in 21 Gemeinden Südtirols ist es auf öffentlichen Plätzen und Straßen möglich, den Internetdienst kostenlos zu nutzen.

aufs Mobiltelefon gesendet. Gratis surfen in 21 Gemeinden WiFree-Netze gibt es nach einer Pilotphase nun im Vinschgau (Schlanders, Glurns, Prad am Stilfserjoch), im Burggrafenamt (Algund, Schenna, St. Martin in Passeier), im Unterland/ Überetsch (Terlan, Neumarkt, Kaltern), am Salten/ Schlern (Sarntal, Völs, Tiers), im Eisacktal (Villnöß, Mühlbach, Klausen), im Wipptal (Sterzing, Brenner, Franzenfeste/ Festung) und im Pustertal (Toblach, Sexten, Olang).

Was heißt WLAN?

Jeder zweite User stammt aus Italien

WLAN steht für Wireless Local Area Network, also ein kabelloses lokales Netzwerk. WLAN wird überall dort eingesetzt, wo die Datenübertragung per Kabel nicht oder nur mit hohem Aufwand möglich wäre - oder auch einfach nur aus Bequemlichkeit. Zum Beispiel ermöglicht es innerhalb eines Hauses den Internetzugang aus jedem Raum oder sogar von der Terrasse im Garten.

Allein in der Stadtgasse in Sterzing haben sich zwischen dem 3. April und dem 17. August 779 Personen registriert. Diese haben 2.993 Mal das Internet benutzt (bei einer durchschnittlichen Besuchszeit von 21 Minuten pro Sitzung). Mehr als jeder zweite User (58 %) stammt aus Italien, 16 Prozent aus Deutschland, sechs Prozent aus den USA und drei Prozent aus Österreich.

WiFree: eine öffentliche WLAN

Projekt „Internet in Ortszentren“

In 21 Südtiroler Gemeinden können Einheimische und Urlauber kostenlos ins Internet. Möglich macht dies WiFree, eine öffentliche WLAN, die im Ortszentrum installiert wurde. Wenn Sie sich mit Ihrem Laptop oder dem Smartphone in Reichweite des WiFree-Signals aufhalten, wird das Netz auf Ihrem Gerät angezeigt. Mit einem Klick auf die Netz-Bezeichnung öffnet der Browser die Registrierungsseite, um sich bei WiFree anzumelden. Die Zugangsdaten werden bequem und einfach mittels SMS

Den Anstoß für WiFree gab der Landtag im Herbst 2010 mit einem Beschlussantrag zur Ausstattung von Südtirols Gemeinden und öffentlichen Verkehrsmitteln mit Gratis-WLAN. Das WiFree-Netz wurde von den Unternehmen Limitis, Brennercom, RUN und Raiffeisen OnLine im Rahmen des Projekts „Internet in Ortszentren“ im Auftrag des Landes Südtirol eingerichtet. Mehr dazu im Internet unter www.wifree.bz.it. erker september 12


neue technologien

Stromfalle Standby Die meisten elektrischen Geräte sind aus dem Haushalt gar nicht mehr wegzudenken. Waschmaschine, Mikrowelle und Co. vereinfachen das tägliche Leben wesentlich. Und es wird kaum noch eine Wohnung ohne

rale Südtirol gibt Tipps, wie man Standby-Betrieb im Handumdrehen eliminieren kann.

Praxisbeispiele für Standby-Verbräuche Haushaltsgerät Bereitschaftsdienst/Tag Standby-Verbrauch Standby-Kosten * LCD-Fernsehgerät (4 – 7 Jahre alt) 20 Std. 0,3 bis 18 Watt 0,4 bis 25 Plasma-Fernsehgerät (4 – 8 Jahre alt) 20 Std. 0,3 bis 41 Watt 0,4 bis 57 Röhren-Fernsehgerät (5 – 8 Jahre alt) 20 Std. 0 bis 14 Watt 0 bis 19 SAT-Receiver (3 – 9 Jahre alt) 20 Std. 2 bis 28 Watt 3 bis 39 DVB-T-Receiver (5 – 8 Jahre alt) 20 Std. 1,7 bis 17 Watt 2 bis 24 DVD-Player (10 Jahre alt) 23,5 Std. 7,5 Watt 12 Videorecorder (20 Jahre alt) 23,5 Std. 11 Watt 18 Stereoanlage (4 – 8 Jahre alt) 23 Std. 0,1 bis 11 Watt 0,2 bis 18 Notebook (4 – 9 Jahre alt) 22 Std. 0 bis 11 Watt 0 bis 17 PC (4 – 10 Jahre alt) 22 Std. 1 bis 8 Watt 1,5 bis 12 Fotodrucker (4 – 7 Jahre alt) 23,5 Std. 3 bis 9 Watt 5 bis 15 Scanner (5 – 9 Jahre alt) 23,5 Std. 1 bis 15 Watt 2 bis 24 Multifunktionsgerät (4 – 10 Jahre alt) 23,5 Std. 4 bis 18 Watt 7 bis 29 Mikrowelle (4 Jahre alt) 23,5 Std. 0,5 Watt 0,8 Waschmaschine (bis zu 10 Jahre alt) 23,5 Std. 0,5 bis 2 Watt 0,8 bis 3 Handyladegerät 23,5 Std. 1 Watt 2 Spielkonsolen (X-Box, Playstation, Wii u. a.) 22 Std. 0,5 bis 3,5 Watt 0,8 bis 6 * Euro pro Jahr

TV- und Radiogerät geben. All diese Geräte verbrauchen Strom und verursachen Kosten – oft auch dann, wenn sie gar nicht genutzt werden. Doch auch rot, grün oder gelb leuchtende Lämpchen und Displayfunktionen fressen heimlich Strom. Allein für den Standby-Betrieb entstehen in einem durchschnittlichen Haushalt pro Jahr rund 90 Euro an Mehrkosten, die man mit einfachen Mitteln einsparen kann. Die Verbraucherzent-

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Vermeidung von Standby-Verbräuchen Geräte, die nicht benutzt werden, sollten komplett ausgesteckt werden. Eine komfortable Alternative bieten diverse Hilfsgeräte, wie etwa ein Standby-TV-Ausschalter, ein Standby-Bildschirmausschalter, eine Steckerleiste mit Kippschalter und integriertem Standby-Killer, ein Funkschalterset oder eine Zeitschaltuhr. Der Einsatz dieser Geräte hilft aktiv beim Stromsparen und bei der Kostenreduzierung. Heimliche Stromfresser aufdecken Anhand eines Strommessgerätes kann der Standby-Verbrauch der Haushaltsgeräte ermittelt werden. Das Strommessgerät kann kostenlos (gegen eine Kaution) in der Verbraucherzentrale Bozen und Bruneck für eine Woche ausgeliehen werden. Aus organisatorischen Gründen ist eine vorherige telefonische Vormerkung erforderlich. Verleih Strommessgerät Bozen: Tel. 0471 941465 Montags und donnerstags, 10.00 – 12.00 und 16.00 – 18.00 Uhr Verleih Strommessgerät Bruneck: Tel. 0474 551022 Montags, 9.00 – 12.00 und 14.30 – 18.00 Uhr; dienstags und donnerstags 9.00 – 12.00 Uhr

Für weitere Informationen steht die Verbraucherzentrale (technische Bauberatung) jeweils dienstags von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr unter Tel. 0471 301430 zur Verfügung. Es können auch persönliche Fachberatungen vereinbart werden (Anmeldung erforderlich!).

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Wie bitte? Sie verstehen andere schlecht, obwohl Sie eigentlich recht gut hören? Vielen von uns ergeht es ähnlich. Der Grund: Hochtonverlust. Die Lösung: Hörhilfen in Miniaturgröße. Hochtonverlust betrifft vor allem die Altersgruppe zwischen 50 und 65 Jahren. Bei dieser Form der Schwerhörigkeit nimmt unser Gehör die hohen Töne nicht mehr wahr. Das Handy klingelt scheinbar leiser, wir überhören schon mal die Hausglocke. Aber vor allem leidet die Sprachverständlichkeit, Gespräche werden anstrengend. Auch weil die tiefen Töne und damit der Umgebungslärm weiterhin gut zu hören sind, während wir unser Gegenüber zwar hören, aber nicht mehr verstehen. Abhilfe verschafft die neueste Generation digitaler Hörgeräte. Diese Hörhilfen in Miniaturgröße verstärken nur die hohen Frequenzen, während tiefe Töne direkt unser Ohr erreichen. Sie hören also wieder so, wie Sie es einmal gewohnt waren. Gut und deutlich. Wir von Besser Hören beraten Sie gerne und zeigen Ihnen die weltweit kleinsten Hörgeräte für diese Art von Hörverlust.

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neue technologien

Einsparungen bei Energieförderungen Ob Biomasse, Biogas, Wasserkraft oder Photovoltaik: Bislang wurde die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien mit Nachdruck gefördert. Das gehört jetzt der Vergangenheit an. Die kürzlich beschlossenen staatlichen Förderdekrete sehen eine deutliche Kürzung dieser Subventionen vor. Ziel der Regierung ist es nämlich, die Kosten, die bei den Förderungen entstehen, in Grenzen zu halten und gleichzeitig auch die Stromrechnungen der Bürger nicht zu erhöhen. Einen Teil der Förderkosten trägt nämlich jeder einzelne über die eigene Stromrechnung. Langfristig soll sich der Markt der erneuerbaren Energien unabhängig von staatlichen Förderungen entwickeln können. Während die Prognosen für die Sektoren Biomasse, Biogas und Pflanzenöle laut Expertenaussagen auch ohne finanzielle Unterstützung durch den Staat durchaus po-

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sitiv sind, sieht es bei Photovoltaikanlagen nach Einschätzungen von Gert Gremes, Verwaltungsratsmitglied von ANIE/ GIFI weniger rosig aus. „Aus meiner Sicht werden die vorgesehenen Fördermittel sehr schnell erschöpft sein“, so Gremes. „Der Photovoltaikmarkt ist aber noch nicht bereit, ohne Unterstützungsmaßnahmen wachsen zu können. Lediglich in wenigen Zonen Süditaliens steht der Sektor kurz vor der ‚grid-paritiy’, kommt also ohne staatliche Förderungen aus.“ Neuerungen gibt es auch bei den Anschlussbedingungen der Anlagen an das elektrische Netz; so wurden etwa die technischen Anforderungen, was die Regelung der Produktionsanlagen betrifft, erhöht. Damit sollen auch kleine, dezentrale Anlagen dazu beitragen können, die Netzstabilität zu garantieren.

Markenanmeldungen für Klein- und Mittelbetriebe Die Marke nimmt beim Schutz von geistigem Eigentum eine zentrale Stellung ein, besonders für jene Unternehmen, die auf internationalen Märkten tätig sind. Betriebe, die ihre Ware ins Ausland liefern oder ihre Dienstleistung im Ausland erbringen, sollten ihre Marke auch dort schützen. Das Ministerium für die wirtschaftliche Entwicklung hat einen Wettbewerb ausgeschrieben, der es Klein- und Mittelbetrieben ermöglicht, um Förderungen für ihre Markenanmeldungen anzusuchen. Die Ausschreibung sieht ein Gesamtbudget von 4,5 Millionen Euro vor und unterstützt Unternehmen, die eine Gemeinschaftsmarke oder eine internationale Marke anmelden oder angemeldet haben. Für weitere Informationen wurde unter www. progetto-tpi.it ein eigenes Internetportal eingerichtet. Interessierte Betriebe können sich auch an die Handelskammer Bozen (E-Mail patentemarken@handelskammer.bz.it) wenden.

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gesundheit

frage-ecke

Gesundheitsbezirk Brixen

Schulprobleme

Referenzzentrum für Essstörungen eröffnet Patienten mit Essstörungen werden immer jünger

Therapiezentrum Bad Bachgart Essstörungen sind psychosomatische Erkrankungen mit Suchtcharakter. Sie zeichnen sich durch langwierige, zur Chronifizierung neigende Symptomatik aus, mit hohen Mortalitätsraten. Betroffen sind vor allem Mädchen und junge Frauen. Der Erkrankungsgipfel liegt bei 15 bis 17 Jahren. Die Betroffenen werden jedoch immer jünger, so sind auch Fälle mit neun Jahren bekannt. In Südtirol liegen noch keine genauen statistischen Erhebungen vor, jedoch sind Diät und Hungerverhalten, Erbrechen und Missbrauch von Abführmitteln im Sinne eines übersteigerten Schlankheitsideals in der Bevölkerung weit verbreitet. Solche Verhaltensweisen gelten als Risikoverhalten bzw. „Einstiegsdroge“ für die Pathologie der Essstörungen. Bis zu 35 Prozent der Mädchen und 24 Prozent der jungen Männer beschreiben in Studien solche Einzelsymptome. Manifest erkranken in der Bevölkerungsgruppe der Mädchen und jungen Frauen ein Prozent an Magersucht (Anorexia) und zwei bis drei Prozent an Ess-Brechsucht (Bulimie). Das Verhältnis zwischen erkrankten Frauen und Männern liegt bei 10:1. Im Gesundheitsbezirk Brixen werden jährlich 50 bis 60 Patientinnen zwischen neun und 60 Jahren betreut. Die Behandlung dieser Erkrankungen ist aufwändig und langwierig. Sie erfordert das interdisziplinäre Zusammenwirken von Ärzten, Psychologen und Ernährungsberatern. Seit vielen Jahren arbeiten in allen vier Gesundheitsbezirken spezielle Fachambulanzen mit interdisziplinären Teams für die ambulante Betreuung von Essstörungen. Rehabilitation wird in Bad Bachgart angeboten, Präventionsarbeit wird vornehmlich durch INFES geleistet. Die schweren Verläufe im Kindes-

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und Jugendalter, die auch lebensbedrohlich entgleisen können und einer stationären Aufnahme bedürfen, mussten bisher ins Ausland bzw. in andere Regionen überwiesen werden. Der Gesundheitsbezirk Brixen weist seit vielen Jahren hohe klinische Kompetenz in der Behandlung von Essstörungen auf. Daher wurde entschieden, hier das landesweite Referenzzentrum für Essstörungen im Kindes- und Jugendalter an der Pädiatrischen Abteilung und im Therapiezentrum Bad Bachgart zu errichten. Durch dieses stationäre Angebot können fortan betroffene Kinder und Jugendliche, auch mit schwerer Ausprägung der Erkrankung, in Südtirol betreut werden und ein vollständiges, abgestuftes Behandlungsprogramm durchlaufen. Das landesweite Referenzzentrum für Essstörungen wirkt in enger Zusammenarbeit mit den vier Gesundheitsbezirken. Es folgt in den Therapieprogrammen international abgesicherten Leitlinien. Eine Zusammenarbeit mit Universitäten sichert die hohen klinischen Standards, so dass in Zukunft auch Daten zum Phänomen der Essstörungen in Südtirol vorliegen werden. Die Therapie besteht aus medizinischer Überwachung und Behandlung, Ernährungsrehabilitation, Psychotherapie unter Einbeziehung der Eltern durch Sozialpädagogik sowie Ergo-und Kunsttherapie. Während der Schulzeit steht eine Lehrerin zur Verfügung. Eine Überführung in teilstationäre und dann ambulante Betreuung am Wohnort der Patientinnen soll den Behandlungserfolg sichern. Die Behandlungsdauer einer Essstörung umfasst bis zu zwei Jahre. Sie erfordert also die Bereitstellung hoher personeller und zeitlicher Ressourcen in den sanitären Strukturen.

Evelyn Haller

Dieter Burger

Mein Kind kommt heuer in die Schule und ich mache mir jetzt schon Sorgen wegen der Hausaufgaben. Ich höre von vielen befreundeten Eltern, dass sie regelrechte Kämpfe mit ihren Kindern durchstehen. Was kann ich tun, um gut zu starten?

Nach den langen Sommerferien beginnt für die Kinder wieder – oder zum ersten Mal – die Zeit, in der sie morgens früh aufstehen, am Vormittag die Schulbank drücken und am Nachmittag ihre Hausaufgaben erledigen müssen. Es gibt Kinder, die dies alles problemlos meistern. Sie gehen gern zur Schule und bringen gute Noten nach Hause. Dann gibt es Kinder, welche die Schule manchmal langweilig finden und die lieber draußen spielen und „die Welt entdecken“ möchten. Ein festgelegter Rahmen kann für alle Kinder durchaus nützlich sein. Die Hausaufgaben werden beispielsweise um 15.00 Uhr begonnen und im eigenen Zimmer erledigt. Bevor die Arbeit begonnen wird, werden die Arbeitsmaterialien zurechtgelegt. An einem solchen Rahmen orientieren sich Kinder und er gibt ihnen Halt und Sicherheit. Außerdem kann es hilfreich sein, gemeinsam mit dem Kind „Ruhe-Inseln“ zu schaffen, zwischen den vielen Tätigkeiten Prioritäten zu setzen und dadurch etwas Luft zu machen. Woran wir Eltern und Erwachsene uns immer wieder erinnern müssen – egal, ob die Kinder mit Begeisterung dabei sind oder ob Schule für sie als anstrengend empfunden wird: Unsere Kinder leisten sehr viel. Deshalb: Suchen Sie immer wieder nach Gelegenheiten, Ihr Kind zu loben. Wenn es Ihnen als Eltern gelingt, den Leistungen des Kindes mit Achtung und Anerkennung zu begegnen – egal, welche Note am Ende darunter steht – fühlt sich das Kind gestärkt und gewinnt an Selbstvertrauen. Aus Kindern mit gesundem Selbstvertrauen werden selbstbewusste Erwachsene. Nicht unerwähnt darf das Thema „Erfolg und Erfolgsdruck“ bleiben: Als Elternteil sollten Sie vorsichtig mit Erfolgsdruck umgehen. Gute Leistungen sollten gelobt, schlechte aber nicht bestraft werden; stattdessen sollten Sie sich bei Schwierigkeiten mit Ihrem Kind an einen Tisch setzen, darüber reden und gemeinsam mit dem Kind Haben Sie auch eine Frage zu den Thenach einer Lösung suchen. Wenn men Erziehung, Schulprobleme, familiäre, Sie es schaffen, Ihren Blick weg partnerschaftliche oder persönliche Konvon den Noten und hin zum Kind (auch Frage Ihre flikte? Dann schicken Sie zu richten, können Sie selbst mehr anonym) an eine der beiden Erziehungsentspannen. Dies überträgt sich beberater Evelyn Haller (evelyn@haller.it) oder Dieter Burger (dieter_burger@hotstimmt auf das Kind, was sich wiemail.com). Die Fragen werden vertraulich derum positiv auf das Lernverhalbehandelt. ten ausübt.

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erkoku

leute Auflösung vom August:

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU? Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= magerer, schmaler).

Keine Frage, wenn die Wehwehchen Du vergisst und tust, als ob Du jünger bist. Denn Alter ist nicht Zeit der Jahre, 60 heißt nicht nur graue Haare. Nur wer im Alter den Humor behält, erreicht viel mehr als Gut und Geld. Bis jetzt hast Du das gut geschafft, mit viel Schwung und voller Kraft. Wir wünschen Dir, das ist doch klar: die beste Gesundheit und noch einmal 60 Jahr.

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: A

C

E

H

K

L

N

R

S

Mit dem Altwerden ist es wie mit dem Bergsteigen: Je höher man steigt, desto mehr schwinden die Kräfte - aber umso weiter sieht man.

Alles Gute zu Deinem 85. Geburtstag, Gesundheit und Gottes Segen wünschen Dir Gabi und Ulli mit Familien.

Zum 85. Geburtstag, den Du am 28. September feierst, wünschen wir dem Staudn Opa alles alles Gute und noch viele gesunde Jahre in unserer Mitte.

Wir gratulieren Euch von Herzen zum 25-jährigen Hochzeitsjubiläum.

Deine fünf Kinder mit Familien, ganz besonders aber deine 14 Enkelkinder

Eure Söhne Aaron und Arne Die Tschötter Oma werd in 16. September 70 Johr. Unsechn tat man's ihr nit, obr es isch wirklich wohr. Kuan gfärbts Hoor, drfir obr an gsundn Humor. 'S Watten dunkt se olm recht fein und sie isch a recht gearn in Erker drein. Zu Deinem Geburtstog wünschn mir Dir no recht a longs Leben, Glück, Gesundheit und Gottes Segen. Dein Seppl, Deine 3 Buabm, Deine 3 Schwiegertöchter, bsunders ober Deine Enkelkinder Selina, Emma, Lisa, Jonas, Anna und Martha

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Alles Gute zum Geburtstag wünschen Dir Franz, Oskar mit Josefine, Andreas, Matthias mit Susanne und ganz besonders Deine drei Enkel.

Ist es nicht toll? Du machst am 18. September die 70 voll! Auf einige Jahre blickst Du nun zurück, auf manche Sorgen, manches Glück. Man muss es einmal deutlich sagen: Hast viel geschafft in all den Jahren! Bist immer da, wenn man Dich braucht, und jung geblieben bist Du auch! Bleib, wie Du bist, treib's nicht so doll, dann machst Du auch die 100 voll! Alles Gute zum Geburtstag Lukas, Renate, Manuela und Matthias

In sportlicher Frische hat Wiesens Altkommandant Jakob Weissteiner seinen 60. Geburtstag feiern können. Dazu hat ihm der vollzählige Feuerwehr-Ausschuss seine Aufwartung gemacht. In froher Runde wurde vergangener Zeiten gedacht und gefeiert. Die gesamte Wehr Wiesen wünscht Gesundheit und ein langes Leben!

Alles, alles Gute zum 35. Geburtstag wünschen Dir Magdalena, Alexander und Tobias. Lieber Opa, zum 70. Geburtstag wünschen wir Dir von Herzen alles Gute, Gesundheit und noch viele schöne Bergtouren! Deine Familie, besonders die Enkelkinder Jacqueline, Elisabeth und Florian.

Alles Gute zum 45-jährigen Hochzeitsjubiläum wünschen Euch von ganzem Herzen Eure Kinder und Enkelkinder. erker september 12


rezept

Rucolasuppe mit Hirnpofesen Zutaten (für 4 – 6 Portionen): 1 Zwiebel, 1 Lauchstange, 5 Essl. Butter, 1 Teel. Mehl, 1 l klare Fleischsuppe, 200 g Rucola, Salz, Pfeffer. Für die Suppeneinlage: 250 g Kalbshirn, 1/2 Teel. Pfefferkörner, 1 Lorbeerblatt, Salz, 1 Zwiebel, 2 Essl. Butter, 1 Eigelb, Petersilie, Zitronenschale, etwas Pfeffer, 6 Scheiben Toastbrot, 2 Eier zum Panieren, Semmelbrösel, Butterschmalz. Zubereitung: Für die Suppe den Zwiebel und den Lauch in kleine Würfel schneiden und mit zwei Löffel Butter andünsten. Die Mischung vor dem Angießen mit Fleischbrühe mit Mehl bestäuben und dann mit der Brühe eine halbe Stunde leicht köcheln lassen. Inzwischen die Rucola waschen und kurz blanchieren. Mit einer Tasse des Suppenansatzes aufgießen und mit dem Zauberstab pürieren. Durch einen Sieb passieren und mit der restlichen Butter unter die köchelnde Suppe geben; mit Salz und Pfeffer abschmecken. Suppeneinlage: Hirn wässern, häuten, mit Pfefferkörnern und Lorbeerblatt in ein wenig Salzwasser pochieren und sorgfältig putzen. Die Zwiebel klein hacken und in der Butter andünsten, das in Stücke geschnittene Hirn zufügen und anrösten, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Dann das Eigelb und feingeschnittene Petersilie dazu geben, stark würzen und alles gut untermischen. Die Füllung auf drei Toastbrote verteilen und mit der jeweiligen anderen Scheibe abdecken. Durch verquirltes Eigelb ziehen, in Semmelbrösel wenden und in Schmalz ausbacken. Etwas abkühlen lassen, in Dreiecke schneiden und in der Rucolasuppe servieren. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Was für ein Ei! Eine sprichwörtlich doppelte Überraschung erlebte diesen Sommer Matteo Callegari aus Jaufental. Eine der zehn Enten am Anderlehof hatte ein großes Ei gelegt. „Da wird wohl nur Eiweiß drin sein“, mutmaßte Matteos Mutter. Als aber Matteo das Ei in den Kochtopf legte und hartgesotten aufschlug, entdeckte er im Inneren des einen Eies ein zweites. Das große misst ganze acht, das kleine 4,5 Zentimeter.

Die Vereinskapelle Gossensaß gratuliert Dir, lieber Roman, zur Ehrung mit der Verdienstmedaille des Landes Tirol für besondere ehrenamtliche Leistungen, insbesondere für Deine 21-jährige Tätigkeit im Ausschuss und Deine über 60-jährige Mitgliedschaft in der Vereinskapelle. erker september 12

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jahrestage

Wenn Ihr mich sucht, sucht mich in Euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in Euch weiter.

3. Jahrestag Martin Plank

4. Jahrestag Franz Seehauser

† 11. September 2009 Es war schön, Dich zu haben. Gedanken, Gefühle und Augenblicke werden uns stets an Dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und Dich nie vergessen lassen. Deine Schritte sind verstummt, doch die Spuren Deiner Liebe und Arbeit sind überall. Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Dienstag, den 11. September um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen und Dich in Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Vier Jahre sind vergangen. Wir stehen oft an Deinem Grab und denken an die schöne Zeit, die es mit Dir zusammen gab. Wir falten zum Gebet die Hände, wenn der Schmerz uns quält, für die Liebe gibt’s kein Ende, die man still im Herzen trägt. Nichts stirbt, was in der Erinnerung bleibt. In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 9. September um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Trens. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen.

Manuela mit Sandra und Maximilian Deine Eltern und Geschwister mit Familien

Deine Familie

Zeit heilt keine Wunden, Zeit lehrt, mit dem Schmerz und dem Verlust zu leben, sich an schönen Erinnerungen festzuhalten.

Wen man von Herzen liebt, kann man durch den Tod nicht verlieren.

3. Jahrestag Anton Oberprantacher

2. Jahrestag Franz Braunhofer

† 5. September 2009

† 8.9.2010 In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am 9. September um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Ein Dank allen, die daran teilnehmen.

Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 9. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

Deine Familie

Wir vermissen Dich so oft und hatten doch gehofft, die Tür geht auf, Du kommst herein und alles wird wie früher sein. Die Zeit ist schnell vergangen, doch unsere Trauer nicht, Du bist von uns gegangen, aber aus unserem Herzen nicht. Was wir an Dir verloren, versteht so mancher nicht, nur die, die wirklich lieben, wissen, wovon man spricht.

Un grazie di cuore ai sacerdoti rev. Don Giorgio Carli e padre Meinrad, il coro Santo Spirito, l’organista Oswald Salcher e tutti coloro che hanno partecipato. I famigliari

GIUSEPPE CREPAZ * 21.07.1944 † 29.06.2012 74

Ein Vergelt’s Gott der Hochw. Geistlichkeit Don Giorgio Carli und Pater Meinrad, dem Chor, dem Organisten Oswald Salcher und allen, die teilgenommen haben. Die Angehörigen

3. Jahrestag Anna Ciceri geb. Innerhofer In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 23. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Ein Dank allen, die daran teilnehmen. Deine Familie

erker september 12


jahrestage

Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

8. Jahrestag

Kurt Leitner Lieber Kurt, wir gedenken deiner ganz besonders am Freitag, den 14. September 2012, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Ein Dank allen, die daran teilnehmen und ihn auch weiterhin in guter Erinnerung behalten. Elisabeth, Martin und Helene Leitner

5. Jahrestag Schon wieder jährt sich der traurige Tag, an dem Du uns so plötzlich verlassen musstest. In Liebe gedenken wir Deiner, lieber Armin,

Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

am Sonntag, den 9. September um 8.00 Uhr in der St. Stephanuskirche in Ried. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Lieben

Die Zeit ist schnell vergangen, doch unsere Trauer nicht. Du bist von uns gegangen, doch aus unserem Herzen nicht. Was wir an Dir verloren, versteht so mancher nicht. Nur die, die wirklich lieben, wissen, wovon man spricht.

3. Jahrestag Johann Gschnitzer Ganz besonders denken wir an Dich, lieber Tati, bei der hl. Messe am Sonntag, den 9. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt`s Gott. In Liebe Deine Familie

Peter Wurzer

Danksagung

† 25. September 2003

Die Gedanken der Erinnerung bilden eine Brücke über das Leben hinaus.

Lieber Peter, allzu früh bist du von uns gegangen. Doch immer noch begegnen uns Spuren Deines Lebens und Deiner Liebe. Ganz besonders gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Samstag, den 22. September um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Ein Dank gilt allen, die daran teilnehmen, sein Grab besuchen und Peter im Herzen bewahren. Deine Lieben

Maria Schwienbacher Wwe. Breitenberger * 14. Juni 1911 † 19. Juli 2012 Vergelt’s Gott für die mündlichen und schriftlichen Beileidsbekundungen sowie für die Teilnahme am ... und immer sind da Trauergottesdienst unserer Spuren ihres Lebens. Mutter, Oma und Uroma Bilder, Augenblicke und Gedanken, in St. Walburg/ Ulten. die uns an sie erinnern und uns glauben lassen, dass sie bei uns ist ...

Familie Breitenberger, Mauls

3. Jahrestag Josef Amrain

Markart Frieda Wwe. Plank ... 5 Jahre ...

Am 23. September begehen wir in der St. Margarethenkirche um 19.30 Uhr den Jahrestag für unsere Mutter Frieda und feiern die hl. Messe für unseren Vater Josef. Werner mit Alexandra erker september 12

Evi mit Familie

Leben ist unterwegs sein, Sterben die Heimkehr, Wiederseh’n unsere Hoffnung.

Vorüber sind schon drei Jahre, seit Du uns verlassen musstest. Dankbar sind wir für die gemeinsame Zeit, die wir mit Dir teilen durften. Wir gedenken Deiner am Samstag, den 22. September um 19.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen. Deine Familie 75


jahrestage

Lautlos herangeschwebt, sanft niedergelassen,

drei Flügelschläge verweilt,

in den Himmel entschwunden.

Die Spuren Deines Lachens Deiner Bescheidenheit Deiner fürsorglichen, fleißigen Hand Deiner herzlichen Gastfreundschaft Deiner Liebe zu uns bleiben in unseren Herzen unvergesslich. Danksagung Tief bewegt von der überwältigenden Anteilnahme an unserem Schmerz über den plötzlichen Tod unserer lieben Oma

Ihr lebt weiter bei Gott und in den Herzen der Menschen, die Euch lieben. Maria Tratter 10. Jahrestag

Ludwig Tratter 12. Jahrestag

Ganz besonders gedenken wir unserer Eltern beim Gottesdienst am Sonntag, den 23. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. In Liebe Eure Kinder sowie Hilde Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

Irma Graus geb. Hofer möchten wir den Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten, die bei den Rosenkränzen und beim Trauergottesdienst für sie gebetet und sie auf ihrem letzten Weg begleitet haben, von Herzen danken. Ein Vergelt’s Gott auch allen Spendern von Kerzen, Kränzen, Blumen und Messfeiern. Ein besonderer Dank geht an unseren Pfarrer Walter Prast, Priester Josef Gelmi, Pfarrer Roland Mair, Pfarrer Alois Niederwieser und P. Meinrad Gasser, an die Sängerinnen, die Bläser, Sarg- und Kranzträger und an alle, die zur Gestaltung der Trauerfeier beigetragen haben. All jenen, die unsere liebe Oma in liebevoller Erinnerung behalten und sie in ihre Gebete miteinbeziehen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Die Trauerfamilie

Danksagung

Marta Erschbaumer * 24. Juni 1928 † 27. Juli 2012

... Die Zeit ist vergangen, doch unsere Trauer nicht, ihr seid von uns gegangen, doch aus unseren Herzen nicht ...

für die liebevolle Anteilnahme in Wort und Schrift, für Kränze und Blumen, für Kerzen, Messen und Spenden sowie für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes für unsere liebe Mutter und Oma. Dein Sohn Erwin mit Margareth und Armin

In Liebe denken wir an Euch bei der hl. Messe am Sonntag, den 30. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Wir danken allen, die mit uns für Euch beten. Marta und Elisabeth mit Familie

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4. Jahrestag Rudolf Riz

12. Jahrestag Christian Riz

† 27.10.2008

† 25.09.1999 erker september 12


aus der seelsorgeeinheit gesellschaft DANKE für die Krankenhausbesuche, alle Hilfe und Zuwendung, die Berta in dieser schweren Zeit zuteil wurde.

DANKE für ein stilles Gebet, eine stumme

Umarmung und tröstende Worte. gesprochen und geschrieben, für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft.

DANKE für die zahlreiche Teilnahme an

den Seelenrosenkränzen und der Beerdigung sowie für Blumen und Kerzen. Allen sei ein Dank ausgesprochen, die unsere liebe Berta in Erinnerung behalten.

Berta † 12. Juni 2012

Die Trauerfamilien Raich und Schifferle

In Liebe gedenken wir Deiner, liebe Helene, am Samstag, den 29. September um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Helene Wild 9. Jahrestag † 23. September 2003

Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen, sowie für die Blumen und Kerzen, die immer wieder auf ihrem Grab stehen. In großer Liebe Deine Familie

Vor zwei Jahren bist Du gegangen auf eine Reise ohne Wiederkehr, ein tiefer Schmerz hält uns umfangen, wir vermissen Dich so sehr! Du hast gelebt für Deine Lieben, all Deine Müh’ und Arbeit war für sie. Gute Mutter, ruh in Frieden, wir vergessen Deiner nie!

2. Jahrestag Juliane Leitner geb. Nitz * 19. Juli 1926

† 22. September 2010

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders bei der Abendmesse am Samstag, den 22. September um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Wir danken allen, die daran teilnehmen und unsere Mama in lieber Erinnerung behalten. In Liebe Deine Kinder mit Familien erker september 12

jahrestage

Heute spricht unser dankbares Herz Dankgebet nach den Rettungs- und Hilfseinsätzen bei der Unwetterkatastrophe im Wipptal vom 4./ 5. August, vorgetragen als Gabengebet bei den Eucharistiefeiern in den Pfarreien der Seelsorgeeinheit Wipptal am 12. und 19. August Großer und heiliger Gott, heute stehen wir vor Dir in tiefer Dankbarkeit. Du hast uns Menschen die Schöpfung anvertraut. Wir sollen sie bebauen und hüten, wir sollen sie zum Lebensgarten machen, wo Platz ist für Menschen und Lebewesen, und wir sollen das Potential an Gefahren, das in den Kräften und Gewalten der Natur schlummert, bekämpfen und das Leben schützen. Heute spricht unser dankbares Herz. Inmitten aller Not der unheilvollen Wassermassen und in den todbringenden Muren mit Schlamm und Geröll hast du so viele Menschenherzen berührt; viele waren sofort zur Hilfe bereit: unsere Freiwilligen Feuerwehren, die Rettungsund Zivilschutzorganisationen, die Ordnungskräfte, das Heer und viele Privatpersonen – mehr als 2.000 Menschen. Sie haben mutig ihre Zeit zur Verfügung gestellt, ihre Arbeitskraft, ihre Geschicklichkeit. Wir sind dankbar für dieses Großaufgebot an Solidarität, das den leidgeprüften Familien wieder Mut und Auftrieb geben konnte. Wir sind dankbar, dass du die Helfer, deren Einsatz besonders zu Beginn mit Lebensgefahr verbunden war, vor Unfällen und Unheil bewahrt hast. Wir sind dankbar für die gelungene Zusammenarbeit so vieler, die füreinander eingestanden sind. Diesen unseren Dank bringen wir vor dich, den Herrn des Lebens. Nimm ihn an auf deinem Altar als unsere Opfergabe und wandle die Herzen von uns Menschen immer mehr im Geiste deines Sohnes Jesus Christus, der sein Leben für uns alle gegeben hat. Amen. Josef Knapp, Dekan

Ratschings

Pfarrgemeinde verabschiedet Paul Valentini Mitte August verabschiedete die Pfarrgemeinde Ratschings ihren scheidenden Seelsorger Paul Valentini, der sieben Jahre lang die Pfarreien Stilfes, Jaufental und Ratschings geleitet hat. Aufgrund des Seelsorgerwechsels in der Diözese Brixen hat er mit September das Amt in der Pfarrei Mauls übernommen; das Seelsorgeamt in Stilfes führt er weiter. Bei einem feierlichen Gottesdienst mit anschließendem Umtrunk dankte die Pfarrgemeinde Ratschings Valentini für seinen Einsatz und begrüßten seinen Nachfolger Dekan Josef Knapp. In seiner Predigt wies Knapp darauf hin, wie wichtig eine teilende Gemeinschaft sei. Nur so könne Neues wachsen. Durch den Priestermangel würden die Aufgaben für die häufig bereits älteren Priester stetig zunehmen, genauso wie die Erwartungen der Bevölkerung, so PGR-Präsident Martin Brunner. Er überreichte Valentini einen Gutschein für eine mehrtägige Pilgerfahrt und ermunterte die Pfarrgemeinde, pfarrliche Tätigkeiten zu unterstützen. Im Bild Seelsorger Valentini und PGR-Präsident Brunner. 77


aus den gemeinden

Geburten Freienfeld: Viktor Kerschbaumer (14.07.2012, Meran). Elia Rainer (18.07.2012, Sterzing). Pfitsch: Flora und Marta Tratter (17.07.2012, Sterzing). Lena Aukenthaler (31.07.2012, Sterzing). Ratschings: Sarah Sparber (02.07.2012, Sterzing). Fabian Obex (24.07.2012, Sterzing). Mia Rainer (22.07.2012, Brixen). Daniel Kofler (28.07.2012, Sterzing). Paula Kruselburger (30.07.2012, Sterzing). Sterzing: Matthias Gostner (03.07.2012, Brixen). Rodolfo Scorpati (04.07.2012, Brixen). Felix Kasslatter (09.07.2012, Sterzing). Benjamin Oberhofer (11.07.2012, Bozen). Gaia Scalisi (17.07.2012, Sterzing). Nathan Soreil De March (19.07.2012, Sterzing). Niclas Dino Venturini, (31.07.2012, Brixen). Todesfälle Freienfeld: Bernadette Lochmann, 52, (07.07.2012, Freienfeld). Elisabeth Gschliesser, 63, (31.07.2012, Sterzing). Pfitsch: Maria Volgger, 89, (22.07.2012, Pfitsch). Ewald Terragno-

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lo, 70, (24.07.2012, Brenner). Ratschings: Eva Marialuisa Pattis, 70, (14.07.2012, Sterzing). Johann Weithaler, 75, (18.07.2012, Ratschings). Sterzing: Richard Oberprantacher, 53, (10.07.2012, Sterzing). Luana Della Vedova, 28, (21.07.2012, Sterzing). Maria Girtler, 88, (26.07.2012, Sterzing). Marta Erschbaumer, 84, (27.07.2012, Sterzing).

Eheschließungen Brenner: Sabine Tschenett und Marc Stefan Achmüller (07.07.2012, Steinach). Freienfeld: Avci Meryem und Markus Ralser (16.07.2012, Freienfeld). Pfitsch: Evelin Gogl und Armin Alfreider (16.07.2012, Naturns). Anna Moiseeva und Oskar Gschnitzer (21.07.2012, Bozen). Ratschings: Mathilde Marie Ghislaine Grosjean und Rudi Gschnitzer (06.07.2012, Jaufental). Silke Hofmann und Burkhard Armin Salaske (24.07.2012, Ratschings). Sterzing: Anna Patella und Giuseppe Rubino (02.07.2012, Cerignola). Silena Del Toro und Marco Mannuzza (06.07.2012, Controguerra). Ma-

ria Guglielmini und Giovanni Cirrito (13.07.2012, Palermo). Gesina Chiparo und Luca Miola (21.07.2012, Sterzing). Karin Hochrainer und Stefan Troyer (28.07.2012, Sterzing). Martina Blasbichler und Christoph Leitner (28.07.2012, Feldthurns). Baukonzessionen Brenner: Anselmo Serpa, St. Valentinstr.42: Schließung des Balkons mit Glasmodulen, Bp.214, K.G. Brenner. Wilhelm Mair, Pflersch 33: Abbruch des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes, Bp.16, K.G. Pflersch. Interessentschaft Furt: Almverbesserungsarbeiten auf Flächen der Alminteressentschaft „Furt“, versch.Gp, K.G. Pflersch. Johann Messner, Pflersch 139: Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des „Atzwangerhofes“, Bp.313, K.G. Pflersch. Armin Keim, Roland Keim, Rosa Maria Zössmayr, Gossensaß, Strange 25: Ausbau des Dachgeschosses, Bp.266, K.G. Gossensaß. Gemeinde Brenner: Neugestaltung des Festplatzes, Bp.135, K.G. Gossensaß. Röck Paul, Pflersch 95: Erweiterung des lw. Betriebsgebäudes und Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.406, Gp.827, K.G. Pflersch. Freienfeld: Rita Thaler, Helmuth Wieser, Stilfes 15: Sanierung des Gebäudes, Bp.18, K.G. Stilfes. Martina Salcher, Egg: Durchführung von Bodenangleichungsarbeiten, Gp.2084, 2085, 2091/2 und 2091/3, K.G. Stilfes. Eva Zihl, Mauls 29: Sanierung des Wohnhauses und Wiedergewinnung einer Erstwohnung, Mauls 29: Bp.24/1, K.G. Mauls. Gemeinde Freienfeld: Erneuerung des Hauptsammlers in Stilfes mit Gestaltung des Dorfplatzes, versch.Bp., versch.Gp., K.G. Stilfes. Gartner Sports GmbH, Trens, Handwerkerzone 6: Sanierung des Daches sowie Erweiterung und Umgestaltung des Dachgeschosses mit teilweiser Umwidmung in einen internen Mehrzweckraum, Bp.315, K.G. Trens. Martina Salcher, Pfulters: Erweiterung des Fahrsilos, Gp.2283/1, K.G. Stilfes. Gertrud Hildegard Nagele, Andreas Stafler, Angelika Stafler, Irene Stafler, Mauls: Errichtung eines Gebäudes, Bp.66/2, Gp.265/1, K.G. Mauls. Hubert Fleckinger: Durchführung von Weideverbesserungsmaßnahmen, Gp.1001 und 999, K.G. Mauls. Pfitsch: Martin Tratter, Wiesen, Hintere Gasse 157A: Bauliche Umgestaltung der lw. Garage, Bp.734, Gp.868 und 882, K.G. Wiesen. Arnold Delueg, Kematen 74A: Versetzung der Hauseingangstür und interne Änderungen im Erdgeschoss, Bp.499, K.G.

Pfitsch. Paul Graus und Bettina Maria Stamm, Wiesen, Thurnerweg 33: Bauliche Umgestaltung des Wohnhauses, Bp.504, K.G. Wiesen. Kor GmbH, Sterzing: Bau eines Kleinwasserkraftwerkes am Überwasserbach in der Gemeinde Pfitsch, Kraftwerk „Berga“. Josefine Aigner, Fabian Hofer, Valentin Hofer, Wiesen 128: Abbruch und Wiederaufbau mit Erweiterung des Wohngebäudes und Errichtung von Autostellplätzen, Bp.32, K.G. Wiesen. Ratschings: Alois Rainer, Obertelfes: Überdachung Sammelbecken zur Lagerung von Beregnungsutensilien, Gp.969, K.G. Telfes. Gemeinde Ratschings: Anbau eines Chorprobelokales und eines Arztraumes mit Nebenräumen beim Mehrzweckgebäude Innerratschings, Bp.462, K.G. Ratschings. Karl Gostner, Anna Maria Schaiter, Pardaun 19: Errichtung einer Veranda, Bp.387, K.G. Ratschings. Maria Trenkwalder, Mareit, Fürholz 5: Errichtung einer Wohnung im Dachgeschoss, Bp.332, K.G. Mareit. Christine Rainer, Joachim Wild, Johann Wild, Obertelfes 4: Erweiterung des Wohnhauses mit Ausbau einer 2. Wohnung und energetische Sanierung, Bp.135, K.G. Telfes. Anton Larch, Emanuel Larch, Ludwig Larch, Bernadette Zössmayr, Mareit, Remlau 8: Erweiterung des Wohnhauses, Bp.241, K.G. Mareit. Manfred Penz, Telferweg: Errichtung eines Gebäudes mit Magazin für lw. Maschinen und Geräte, Gp.923/1, K.G. Telfes. Florian Inderst, Ridnaun: Errichtung eines Heustadels und eines Zufahrtsweges, Gp.841, 873 und 874, K.G. Ridnaun. Sterzing: Anton Strickner, Unterackern: Bauliche Umgestaltung des Nebengebäudes, Gp.556/1, K.G. Thuins. Gerhard Thaler, Gänsbacherstr.4: Energetische Sanierung, Bp.227, K.G. Sterzing. Johann Baur, Gänsbacherstr.46: Nutzungsänderung von Werkstatt in Dienstleistung und Umbauarbeiten, Bp.355, K.G. Sterzing. Aspiag Service GmbH, Bozen: Bau der primären Erschließungsanlagen bei der Wohnbauerweiterungszone Brennerstraße-Süd und der Hotelzone Sportzentrum I laut Raumordnungsvertrag. Kröss KG, Tschöfs: Bau einer Zufahrtsrampe, Bp.40/1, K.G. Tschöfs. Engel Immobilien GmbH, Thomas-ScheiterStr.5: Umwidmung von Wohnungen in Residence, Bp.491, K.G. Thuins. Vipiteno Sud GmbH, Brennerstraße: Bau eines Gebäudes für den Detailhandel, Gp.318 und 326, K.G. Sterzing. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

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rätsel

Auflösung in der nächsten Nummer

Lösungswort

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sonn- & feiertagsdienste

wer, wo, was, wann ...

Apotheken 01.09. – 07.09.: 08.09. – 14.09.: 15.09. – 21.09.: 22.09. – 28.09.: 29.09. – 05.10.:

Apotheke Paracelsus Tel. 764940 Stadtapotheke Tel. 765397 Apotheke Wiesen Tel. 760353 Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 Apotheke Paracelsus Tel. 764940

Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte 01.09.: 02.09.: 08.09.: 09.09.: 15.09.: 16.09.: 22.09.: 23.09.: 29.09.: 30.09.:

Dr. Wilhelm Seppi Tel. 0472 764656 Dr. Stefani Pietro Tel. 0472 760628, 349 1624493 Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Alberto Bandierini Tel. 0472 764144, 388 7619666 Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Konrad Wieser Dr. Wilhelm Seppi Dr. Pietro Stefani

Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Der kinderärztliche Betreuungsdienst im Vorsorgedienst in Brixen, Romstraße 7, bleibt bis Oktober geschlossen. Tierärzte 01./02.09.: 08./09.09.: 15./16.09.: 22./23.09.: 29./30.09.:

Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer)

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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Konzerte 1. September: Teilnehmerkonzert des 15. Internationalen Meisterkurses für Flöte, Sterzing, Konzertsaal der Musikschule, 15.00 Uhr. 2. September: Konzert der Musikkapelle Ratschings, Stadtplatz, 10.30 Uhr. 27. September: Konzert der„International Baroque Players“, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 30. September: Geistliches Chorkonzert, Abschlusskonzert von „Cantare et Sonare“, Sterzing, Pfarrkirche, 16.00 Uhr.

9. September: Kirchtag in Gossensaß, Parkanlage Gossensaß, ab 10.45 Uhr. 9. September: Kirchtag auf der Kalcheralm. 16. September: Traditionelles Bauernfest, Erl/ Innerpflersch, ab 10.00 Uhr. 29. September: Almabtrieb in Ridnaun/ Maiern, ab 10.00 Uhr. Verschiedenes

Ausstellungen/ Führungen Ab 7. September: „Die Geschichte des Deutschen Ordens 1190 bis heute“, Sterzing, Multscher- und Stadtmuseum. Bis 19. September: Bilderausstellung von Robert Scherer, Raiffeisenkasse Wipptal. 22. September: Lange Nacht der Museen in der BergbauWelt RidnaunSchneeberg, ab 18.00 Uhr. Bis 30. September: „Panorama4“, Festung Franzensfeste. Happy Ending am letzten Ausstellungstag, mit verschiedenen Stationen und Aktionen, 12.00 – 16.00 Uhr. Bis 30. September: Führungen durch die Festung Franzensfeste, jeden Sonntag und Mittwoch, 15.30 Uhr; Veranstalter: Verein Oppidum. Bis 15. Oktober: I. International ART STAGE Schneeberg, Kunstausstellung, Ridnaun, BergbauWelt. Bis 31. Oktober: „Die Geschichte der Franzensfeste“, Dauerausstellung, Festung Franzensfeste, Di – So, 11.00 – 17.00 Uhr.

2. September: Gipfelmesse der Pfarre Stilfes auf dem Zinseler, musikalisch gestaltet von der Musikkapelle Stilfes, 12.00 Uhr. 13. September: „Leinen. Faszination & Inspiration“, Buchvorstellung mit Richard Vill, Wiesen, Bibliothek, 20.00 Uhr. 15., 22. und 29. September: Der Rote Teppich, Sterzing, Fußgängerzone, ab 11.00 Uhr. 20. September: „Original Bach®-Blüten - Eine Erfolgsgeschichte mit Zukunft“, Vortrag mit Susanne Reifenstuhl, Sterzing, Raiffeisensaal, 20.00 Uhr. 22. September: „Silber und Blei“, Buch-

Unterhaltung 2. September: Kirchtag am Roßkopf, ab 10.30 Uhr. 9. September: Sterzinger Knödelfest, Stadtzentrum, ab 11.00 Uhr.

Freitag, 28.09.2012, von 11.00 bis 12.00 Uhr

Laufen, Springen, Werfen/correre, saltare, lanciare

L.-Abg. Veronika Stirner Brantsch

ore 16.00 -18.00 Uhr

*AB JANUAR 2013 AEROBIC/DA GENNAIO AEROBICA

Dienstag, 25.09.2012, von 11.00 bis 12.00 Uhr

Gymnastik für Kindergartenkinder ginnastica per bambini in eta´pre-scolastica

Mo I Lu

(tel. Vormerkung 0471 946275)

ore 16.00 -18.00 Uhr

ore 17.00 -18.00 Uhr

Sprechstunde der Volksanwältin am 28. September in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates Sterzing, Bahnhofstr. 2, 9.30 – 11.30 Uhr. Voranmeldungen möglich unter Tel. 0471 301155. Montag und Donnerstag: Arbeitsamt Sterzing, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 – 16.30 Uhr. Jeden Montag: Beratung der Verbraucherzentrale, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialge-

Freitag, 21.09.2012, von 11.00 bis 12.00 Uhr

ore 14.00 -16.00 Uhr

Kinderturnen, Ballspiele für Volksschulkinder Ginnastica e giochi per bambini delle elementari

Sprechstunden

Freitag, 14.09.2012, von 11.00 bis 12.00 Uhr

Schwimmen/Nuoto

Di I Ma

Die Schwimmschule der Pol. AVI Sterzing organisiert ab September Schwimmkurse für Kinder und Erwachsene sowie Wassergymnastikkurse. Infos und Einschreibungen unter Tel. 338 6002385. Da settembre ripartono i corsi nuoto per bambini ed adulti e i corsi di ginnastica in acqua organizzati dalla Scuola Nuoto della Pol. AVI Vipiteno. Iscrizioni ed informazioni al nr. 338 6002385. 12. September: Bewegungsmeditation, 19. und 26. September: Meditationsabend, jeweils 19.30 – 21.30 Uhr. Anmeldungen bei Sonja Kotter, Tel. 338 0438853. Ab 1. Oktober: Gymnastikkurs für Erwachsene mit Barbara Perini, Sterzing, Turnhalle Lahn, 20.00 - 21.00 Uhr. Corso di ginnastica per adulti a partire dal 1° lunedi di ottobre, palestra in via della Frana, ore 20.00 - 21.00 con Barbara Perini.

Bezirksobmann Christian Egartner

organisiert/organizza:

Fr I Ve

Kurse

SVP- Sprechstunden

Laufzentrum Wipptal & Kids on move

Mo & Mi I Lu & Me

vorstellung mit Harald Kofler, BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg, 20.00 Uhr.

BEGINN MITTE SEPTEMBER

INFO 339 2198864 oder 0472 764810 (Holzknecht Günther)

Die Sprechstunden finden in der SVP-Bezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

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wer, wo, was, wann ...

nossenschaft Tagesmütter, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Sprachencafè: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, ConTakt Sterzing, 9.00 – 11.00 Uhr. Zeitbank: Jeden Freitag, Sterzing, Neustadt 21, 16.00 – 17.00 Uhr. Vereine und Verbände KVW 11. September – 30. Oktober: Feldenkrais mit Karin Wild, 8 Treffen, jew. Di., 20.00 – 21.00 Uhr, Vereinshaus Mareit. Anmeldungen bei Rudolf Auckenthaler (Tel. 348 2666228), OG Mareit. 22. September – 24. November: Schwimmkurs für Anfänger und Fortgeschrittene, 10 Treffen, jew. Sa., 9.00 – 10.00 Uhr, Balneum Sterzing. Anmeldungen bei Herlinde Siller (Tel. 765550 oder 349 3665894), OG Wiesen. 22. September: Finde deinen Weg: konsumkritischer Stadtrundgang mit Katharina Erlacher Wolf, Sterzing, Stadtplatz, 10.30 Uhr – 12.00 Uhr. 25. September – 4. Dezember: A1.1 Deutsch für Anfänger mit Christine Zwischenbrugger Haller, 20 Treffen, jew. Di. und Do., 19.15 – 20.55 Uhr, Sterzing, KVW Kursraum. 26. September – 24. Oktober: Feldenkrais für Kinder mit Karin Wild, 5 Treffen, jew. Mi., 16.00 – 16.30 Uhr, Sterzing, KVW Kursraum. 26. September – 28. November: Tanzen ab der Lebensmitte mit Helene Knollenberger Hofer, 10 Treffen, jew. Mi., 16.00 – 17.30 Uhr, Sterzing, Turnhalle Lahn, OG Sterzing. 27. September – 25. Oktober: Shaolin Qi Gong mit Benno Siller, 5 Treffen, jew. Do., 19.30 – 21.00 Uhr, Vereinshaus Gas-

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teig, Anmeldung bei Sonja Kotter (Tel. 388 0438853), OG Gasteig. 27. September: Basteln von Türschmuck mit Maria Rainer, Sterzing, KVW Kursraum, 19.30 – 22.00 Uhr. 28. September – 21. Dezember: A.1.2 Deutsch – für Anfänger mit Vorkenntnissen mit Margarethe Kamelger, 12 Treffen, jew. Fr., 19.00 – 20.45 Uhr, Sterzing, KVW Kursraum. 1. Oktober – 10. Dezember: Aerobic mit Nora Nestl, 10 Treffen, jew. Mo., 19.30 – 21.00 Uhr, Sterzing, Jugenddienst Wipptal. 2. Oktober – 16. April: Gesundheitsgymnastik für Frauen mit Rosmarie Seeber Gschnitzer, 25 Treffen, jew. Di., 19.30 – 20.30 Uhr, Sterzing „Sternbach“, OG Sterzing. 3. Oktober – 12. Dezember: Gesundheitsfördernde Wassergymnastik, 10 Treffen, 1. Turnus: 9.00 – 10.00 Uhr, 2. Turnus 10.00 – 11.00 Uhr, Balneum Sterzing, OG Sterzing. 3. Oktober – 24. Oktober: Rückenfit – machen Sie mit! Mit Doris Sandmeier, 4 Treffen, jew. Mi., 19.30 – 21.00 Uhr, Sterzing, Jugenddienst Wipptal. 4. Oktober – 13. Dezember: Tanz dich fit, 10 Treffen, jew. Do., 15.30 – 17.00 Uhr, Freienfeld, Vereinshaus Trens, OG Stilfes. 4. Oktober – 13. Dezember: Mehr Kraft und Harmonie mit Yoga mit Brunhilde Kerschbaumer Gargitter, 10 Treffen, jew. Do., 19.30 – 21.00 Uhr, Sterzing, Jugenddienst Wipptal. Infos und Anmeldung: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 0472 751152, bildung. wipptal@kvw.org, www.kvw.org

6. September: Eröffnungsfest, 15.00 Uhr. 17. September: Der Beginn der Beikost, Stillgruppe, 9.30 Uhr. 20. September: „Sanfte Gymnastik nach der Geburt für Mama & Baby“, Vortrag und Buchvorstellung, 9.30 Uhr. 24. September: Jahresprojekt: Wir basteln Schlüsselanhänger aus Filz, 15.00 Uhr. Ab 24. September: MuKi-Gruppe für Mütter mit Kindern von 1½ bis 2½ Jahren, 6 Einheiten, jeden 2. und 4. Montag im Monat, 9.30 Uhr. Ab 25. September: Schwimmkurse für Babys und Kinder, jeweils 10 Einheiten, dienstags: Babys (3 – 6 Monate), 9.00 – 9.40 Uhr; Babys (6 – 18 Monate), 9.40 – 10.20 Uhr; Kleinkinder (18 – 24 Monate), 10.20 – 11.00 Uhr; Kinder (2 – 4 Jahre mit Mami), 14.00 – 15.00 Uhr; Kinder (2 – 4 Jahre mit Mami), 15.00 – 16.00 Uhr. Ab 26. September: Feldenkrais für Kinder (25 Euro pro Kind), 5 Einheiten, mittwochs 16.00 – 16.30 Uhr (in Zusammenarbeit mit dem KVW). 29. September: Kasperletheater, 15.00 und 16.00 Uhr. 1. Oktober: Wenn das Stillen schmerzt, Stillgruppe, 9.30 Uhr. Ab 5. Oktober: Spielgruppe für Kinder ab 2½ Jahren, 8 Einheiten, freitags, 9.30 – 11.00 Uhr. Ab 5. Oktober: Spinning mit Levin, 10 Einheiten, freitags, 19.30 Uhr. Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@elki.

bz.it, www.elki.bz.it Kolpingfamilie

2. September: Kolpingmesse bei der Kastellacke, Roßkopf, 11.30 Uhr. Ab 17. September: Krippenbaukurs mit Martin Longo, Kolpinghaus. Infos und Anmeldungen: Tel. 338 1039988 (bis 31. August). Ab 5. Oktober: Gitarrenkurs für Anfänger und Fortgeschrittene mit Martin Ellemunt, 10 Treffen, Kolpinghaus. Infos und Anmeldung: Tel. 333 8500987. Nähere Infos: Tel. 338 1039988. Märkte 16. September: Flohmarkt, Sterzing, ab 8.00 Uhr. 5. und 20. September: Traditioneller Markt, Brenner, ab 8.00 Uhr. 4., 11., 18. und 25. September: Sterzlmarkt, Stadtplatz Sterzing, ab 8.30 Uhr. 12. und 26. September: Monatsmarkt, Sterzing, Eisackstraße, ab 8.00 Uhr. Jeden Samstag: Flohmarkt der Pfarrcaritas Sterzing, Kolpinghaus, 9.00 – 17.00 Uhr; der Erlös dient dem Ankauf von Lebensmitteln für Bedürftige der Seelsorgeeinheit Wipptal. Auskünfte bei Ida Volgger, Tel. 340 6297266.

Jugenddienst

Di – Fr: Jugendtreff Margarethenhaus geöffnet, 14.30 – 18.00 Uhr. Infos: Tel. 767890. ElKi

3. September: Das Trinkverhalten des Stillkindes, Stillgruppe, 9.30 Uhr

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kleinanzeiger

Stellenangebote Die Bezirksgemeinschaft Wipptal beabsichtigt die, Rangordnungen für die Jahresbeauftragungen und Jahressupplenzaufträge in den Sozialeinrichtungen für Menschen mit Behinderung und psychischen Krankheiten zu erstellen, getrennt für spezialisiertes und nicht spezialisiertes Personal, für folgende Berufsbilder:

Berufsbild

Q.F.

Sprachgruppenvorbehalt D

I

Behindertenerzieher/in

VII.

X

X

Behindertenerzieher/in

VI.

X

X

Werkerzieher/in

VI.

X

X

Behindertenbetreuer/in

V.

X

X

Sozialbetreuer/in

V.

X

X

L

Helli’s Imbiss sucht ab November Teilzeitkraft für ca. 4 Stunden täglich. Tel. 339 8130629. Sekretärin in Teilzeit (vormittags) gesucht. Hotel Brenner, Tel. 760620. Studio Giordani sucht Pensionist als Hausmeister für Instandhaltungsarbeiten, Schneeräumung,

Allfällige Gesuche um Zulassung zur Rangordnung, denen der Sprachgruppenzugehörigkeitsnachweis in einem geschlossenen Umschlag (nicht älter als 6 Monate) beigelegt werden muss, müssen bis spätestens 17.09.2012, 12.00 Uhr, eingereicht werden. Nähere Auskünfte erteilt das Personalamt, Bahnhofstraße 1, Sterzing (Tel. 0472 761214) oder finden Sie auf der Internetseite www.wipptal.org/wettbewerbe.

La Comunità comprensoriale Wipptal intende formare delle graduatorie per gli incarichi annuali e di supplenza nelle strutture sociali per persone in situazione di handicap e con malattie psichiche, suddivise per personale specializzato e non specializzato, per i seguenti profili professionali:

Profilo professionale

Q.F.

Educatore/trice soggetti portatori di handicap Educatore/trice soggetti portatori di handicap Educatore/trice al lavoro Assistente soggetti portatori di handicap Operatore/trice socio assistenziale

VII.

Riserva gruppo linguistico T I L X X

VI.

X

X

VI. V.

X X

X X

V.

X

X

Le domande per l’inserimento in graduatoria, a cui va allegato il certificato di appartenenza al gruppo linguistico di data non inferiore a sei mesi, dovranno essere presentate entro il 17.09.2012 alle ore 12.00. Per ulteriori informazioni rivolgersi all’ufficio personale, via Stazione 1, Vipiteno (tel. 0472/ 61214) oppure consultare il sito internet www.wipptal.org/concorsi. 82

Diese Verwaltung beabsichtigt, Rangordnungen mit dauerhaftem Charakter für die befristete Aufnahme der Berufsbilder, die auf der Internetseite www.wipptal.org/wettbewerbe aufgelistet sind, zu erstellen (deutsche und italienische Sprachgruppe). Allfällige Gesuche um Zulassung zur Rangordnung, denen der Sprachgruppenzugehörigkeitsnachweis in einem geschlossenen Umschlag (nicht älter als 6 Monate) beigelegt werden muss, müssen bis spätestens 17.09.2012 um 12.00 Uhr eingereicht werden. Diejenigen, die bereits in der dauernden Rangordnung eingetragen sind und die Unterlagen auf den neuesten Stand bringen möchten, müssen nur die Dokumente einreichen, die sie für notwendig halten. Nähere Auskünfte erteilt das Personalamt, Bahnhofstraße 1, Sterzing (Tel. 0472 761214) oder finden Sie auf der Internetseite www.wipptal.org/wettbewerbe.

Questa amministrazione intende formare graduatorie permanenti per assunzioni a tempo determinato relative ai profili professionali consultabili nella pagina internet www.wipptal.org/concorsi (gruppo linguistico tedesco e italiano). Le domande per l’inserimento in graduatoria, a cui va allegato il certificato di appartenenza al gruppo linguistico di data non inferiore a sei mesi, dovranno essere presentate entro il 17.09.2012 alle ore 12.00. Coloro i quali siano già inseriti nella graduatoria permanente ed abbiano interesse ad aggiornare la loro posizione dovranno inoltrare solo i documenti che riterranno necessari allo scopo. Per ulteriori informazioni rivolgersi all’ufficio personale, via Stazione 1, Vipiteno (tel. 0472 761214) oppure consultare il sito internet www.wipptal.org/concorsi erker september 12


Gartenarbeiten usw. für Kondominien. Tel. 766565. Zugehfrau (einheimisch) ab sofort 2 Mal wöchentlich für je 2 Stunden für Privathaushalt gesucht. Tel. 765055. Servierlehrling nach Vereinbarung sowie Bedienung stundenweise ab November gesucht. Parkhotel Zum Engel, Sterzing, Tel. 765132.

Stellengesuche Einheimische junge Frau sucht Arbeit jeglicher Art in Jahresstelle. Tel. 349 7058143. Cerco lavoro come badante (24 ore su 24). Tel. 327 2346086. Frau, 53, sucht ab Oktober Arbeit mit Unterkunft als Pflegerin, Haushaltshilfe oder im Gastgewerbe. Tel. 377 4139217. Cerco lavoro come badante (24 ore su 24). Tel. 329 8780018. Einheimischer sucht Arbeit jeglicher Art in Jahresstelle. Tel. 334 7993747. Suche Arbeit als Abspüler/ Tuttofare (mit Erfahrung). Tel. 339 3974561. 16-Jähriger sucht Lehrstelle als Kellner (mit Erfahrung). Tel. 349 5951676. Suche für die Wintersaison Stelle als 2. Koch. Arbeite eigenständig und selbstverantwortlich. Tel. 349 3365223. Gebe Nachhilfe in Italienisch für Mittel- und Oberschüler, auch für die Vorbereitung auf die Zweisprachigkeitsprüfung A-B-C-D (mündlich und schriftlich). Gezielte Vorbereitung. Tel. 349 3668629. Verkauf

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Iatz wie? De Ollimpiade in Englond isch iatz schun aweil ummer, und i hatt olleweil nou af de Feier gewortit, wie se vour vier Johr verunschtoltit wordn isch. Und weil i nicht gheart hon, hon i in Bue va der Nochborin gfrogg, wos do lous isch. Weil i hon mi in die Zeitign und in Fernsecher nit ausgikennt, wos do laft. Ober der Bue, der kennt sich ban Sport gonz guet aus, weil er tuet jo a olm lafn und Radl fohrn und Schifohrn und wos woaß i wos nou olls. Ober er hot mi do gonz genau aupiteitscht, wos i nou nit gewisst hon: Die Laferin isch woll gonz guet giloffn, ober de schokoladeforbenen Gitschn sein holt nou schneller giwesn und noar hot’s holt nit gonz giglongg. Ober a Mordsleischtung war des ollemol schun giwesn. Awie ondert war’s ban schnelln Giener giwesn: Unscheinend soll der in ander tirggischn Epothegge an Gschpritztn gikaft hobn und deswegn hott er niemer startn gikennt ... Mein Seppile, Gott hob ihn selig, hott woll a oftramol awie ziviel Gschpritztn gitrunkn. Derbei hott er gimuent, dass wenn er in Wein awie a Wosser eichntuet, noar tatt ern nit asou reasch gschpirn. Ober oftramol hott noar a ba ihn ’s Giehn niemer gorasou gitun. I hon ihn noar woll olm a bissl ogiteaßt. Obr wenn i asou hear, wie se iatz iber den ormen nettn Bue herfolln, bsunders de, de ihn zearscht woaß Gott wie weit auchn ghebb und gilobb hobn, noar denk i mir lei: So sein holt die Leit.

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Der _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten : Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr I 15.00 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber:

WIPPmedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb), renate@dererker.it Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg), ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Sportredaktion: Bernhard Fichter (bf), erkersport@yahoo.it

vor 100 jahren 03.09.1912 (Den Liebhaber der Tochter erschossen). Letzte Woche wurde vor dem Kreisgericht Bozen gegen den Sagschneider Martin Giacomuzzi verhandelt, welcher, wie wir seinerseits berichteten (siehe Juni-Erker), in Mittewald am Eisak den Liebhaber seiner Tochter tötete. Giacomuzzi hatte sich wegen Verbrechens der schweren Körperbeschädigung zu verantworten, denn betreffend der Verletzungen, die er dem Kofler beibrachte, erklärten die Aerzte, daß diese mit einem solchen Werkzeuge und auf solche Art unternommen wurden, womit Lebensgefahr verbunden ist. Das Urteil lautete auf sechs Monate schweren Kerkers. (Brixener Chronik) ••• 03.09.1912 (Zu verkaufen). In Sterzing: Haus für Geschäft geeignet (guter Bauzustand), Futterhaus, Obstbäume. 36.000 Kronen. Anzahlung 10.000 Kronen. Wohn- und Geschäftshaus, kleiner Garten (guter Posten), 24.000 Kronen. Anzahlung 10.000 Kronen. Nähe Sterzing: Haus, Gemischtwarenhandlung, Tabaktrafik, Kracherlerzeugung, 2 kleine Gärten an Verkehrsstraße, 10.500 Kronen. Anzahlung 8.000 Kronen. Über vorstehende Objekte sowie über zahlreiche Realitäten jeder Art erteilt an Selbstreflektanten das konzessionierte 1. Brixner Realitätenverkehrs- und Reklame-Bureau in Brixen am Eisak unentgeltliche Auskünfte. (Der Tiroler) •••

Redaktion italienischer Teil: Alberto Perini (ap)

Grafik & Layout: Alexandra Martin (grafik@dererker.it)

Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Foto Titelseite: Ingo Dejaco Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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••• 26.09.1912 (Franzensfeste, Schadenfeuer). Gestern, Montag, kam im Stadel des Gasthofes Unterau bei Franzensfeste ein Schadenfeuer zum Ausbruche, das in kurzer Zeit auch die anstoßenden Baulichkeiten in Brand setzte. Die Feuerspritze von Franzensfeste unterstützte die als erste am Brandplatze erschienenen Mannschaften der Sperre Franzensfeste bei den Löscharbeiten in tatkräftigster Weise. Weiters trafen die Feuerwehren von Schabs, Mühlbach, Vahrn, Brixen und andere am Brandplatze ein. Die Rettungsarbeiten gestalteten sich infolge der ungünstigen Wetterverhältnisse sehr schwierig, das Wasser mußte nämlich tief aus der Eisakschlucht herauf gepumpt werden. Dazu kam noch eine fürchterliche Hitze, da schließlich mehrere Gebäude in hellen Flammen standen. Ein Wohngebäude, ein Stall samt Stadel, eine Wagenremise und die Kapelle brannten bis auf die Mauern nieder: der Gasthof selbst konnte teilweise gerettet werden, doch ist der Dachstuhl und das oberste Stockwerk verbrannt. Das Vieh und die Einrichtungsgegenstände der Wohnparteien und des Besitzers Johann Mair wurden in Sicherheit gebracht, jedoch verbrannten in der Wagenremise eine Anzahl Wagen, die nicht versichert sein sollen. Der übrige entstandene Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Ueber die Entstehungsursache konnte noch nichts in Erfahrung gebracht werden, doch dürfte wohl Unvorsichtigkeit angenommen werden. (Der Tiroler) •••

Sekretariat/ Werbung: Erna Eisendle (erna@dererker.it)

Mitarbeiter dieser Nummer: Günther Ennemoser (rr), Harald Kofler, Luis Palla, Karl-Heinz Sparber, Roberto Dinale, Chiara Martorelli (cm), Mirko Minzoni (mm)

Schmid, Dekan in Stilfes am Eisak. Verlag: Wagner’sche Buchhandlung in Innsbruck. (Der Tiroler)

07.09.1912 (Brixener Chronik) 07.09.1912 (Landwirtschaftliche Landeswinterschule in Schloß Moos bei Sterzing). Am 1. Oktober eröffnet die landwirtschaftliche Landeswinterschule den halbjährigen Winterkurs 1912/13. Gesuche um Aufnahme sind sogleich an die Anstaltsleitung zu senden. (Der Tiroler)

07.09.1912 (Brixener Chronik) 21.09.1912 (Freienfeld, Urkunden). Gerade ist mir ein Werk zur Hand gekommen, das sich betitelt: „Akten, Regesten und Urkunden aus dem DekanatsArchive Stilfes vom Jahre 1300-1810“. Dieses Werk dürfte allen Seelsorgern in der hiesigen Gegend, besonders jenen zu empfehlen sein, die das Archiv in Ordnung bringen wollen. Verfaßt ist es von Dr. G.

26.09.1912 (Sterzing, Verschiedenes. Gegen das Wandern unbekleideter Touristen – Kurzer Fasching). Auf Wunsch einer höheren Behörde geben die „Mitteilungen des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereines“ eine Warnung gegen das Wandern in den Bergen Raum. Es haben sich Bergwanderer nicht nur erdreistet, unbekümmert um andere auch auf begangenen Pfaden, ja sogar durch Ortschaften mit entblößtem Oberleib zu wandern und bis in besuchte Schutzhütten vorzudringen, sondern sich auch wiederholt so weit vergessen, daß sie, bloß mit Schwimmhose bekleidet, sich rücksichtslos in der Nähe von Ortschaften zeigten, was natürlich die berechtigte Entrüstung und einen Sturm von Unmut, vor allem bei der einheimischen Bevölkerung, hervorgerufen hat. Diese Ausschreitungen haben nun einige österreichische Behörden zum Anlaß genommen, darauf zu verweisen, daß Leute, die bei solchem Tun betreten werden, strafgesetzlich verfolgt werden können. Der kürzeste Fasching des zwanzigsten Jahrhunderts wird der nächstjährige sein. Der letzte Faschingstag fällt auf den 4. Februar; Ostersonntag ist am 23. März und Christi Himmelfahrt schon am 1. Mai. Dieses seltsame Ereignis wiederholt sich erst wieder im Jahre 2003. (Der Tiroler) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber erker september 12




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