ERKER 09 2022

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BozenFil.-1,1Art.46)Nr.27/02/2004Ges.in(abgeändert353/2003G.D.Euro0,75EinzelnummerPostabonnementimVersand–SpAItalianePoste-Postgebührbarbezahlt „Hilfe, ersticken!“wir SPORT 25.StadtlaufSterzinger POLITIK Wahlgang Septemberim KULTUR 180 MusikkapelleJahreMauls Erker Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco Jahrgang 34 - September 2022

ORIGINALPREISE -30% BIS -70% STARK REDUZIERT PREZZI ORIGINAL! SCONTATI DAL -30% AL -70% lt EXIT BRENNER NORD• VIA S. VALENTINSTRASSE 9A 1-39041 • EXIT BRENNERO SUD lt TEL: •39 0472 636700

Titelseite: © Martin Schaller Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahres schutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 40 Euro; Jahresabo Ausland 60 ImEuro.Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf auf merksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in For matanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzu weisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Mei nung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmi gung der Redaktion. am 25. September sind wir wieder einmal zu den Urnen gerufen. Wieder einmal etwas früher als geplant. Zu einem für Italien absolut unüblichen Zeitpunkt. Stört das Wahlkampfgeplänkel doch die Bella Vita. Die Leichtigkeit hochsommerlicher Ferienlaune. Aber weil es die Regierung – wie so oft in Italien – nicht bis ans Ende ihrer Perio de hin geschafft hat, blieb keine andere Wahl. Dass diese überhaupt so lan ge im Amt blieb und es nicht schon früher zu Neuwahlen kam, ist wohl allein der Tatsache geschuldet, dass mit der neuen Legisla tur nach der Wahlrechtsreform von 2020 nun 315 Mandatare ihren Sitz v erlieren und künftig nur noch 600 Onorevoli im Parlament Platz nehmen dürfen.

hat für diese Titelgeschichte recherchiert, wie es um die längst fällige Umfahrung des verkehrsgeplagten Wipptaler Dorfes Gossensaß bestellt ist. Und sich vor Ort u mgehört, die Stimmung eingefangen. Dabei trat Erstaunliches zu Tage. Denn während im Pus tertal, wo die politische Riege in Vergangenheit eine Umfahrung nach der anderen in die Land schaft setzte, heute beinahe jedes Dorf umfahren wird, knallen in unseren Dörfern – überspitzt au sgedrückt – nach wie vor Autos an die Hauswand und landen auch schon mal im Wohnzim mer. Die Dauerbelastung sollte endlich auch hier – genauso wie in Mauls – ein Ende nehmen.

Liebe Leserin, lieber Leser, Chefedakteur

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Kein anderes europäisches Land hatte in der Nachkriegszeit solch einen Verschleiß an Regierun gen wie das Land, in dem die Zitronen blühen und der Sternenhimmel sich wieder etwas einzu trüben scheint. Nun wählt Italien seine bereits 68. Regierung (!) seit 1946. Über die Stabilität d es Landes sagt dies so einiges aus. Auch über die schier unerträgliche Partitocrazia, wo sich je der, der sich einige Prozent an Stimmen erhofft, dazu berufen fühlt, eine politische Gruppierung in s Leben zu rufen. Dies führt am Ende auch dazu, dass bereits mehrfach recycelte Politiker, die partout nicht abtreten wollen, im Politikbetrieb weiterhin munter werkeln. Immer wieder wurde Italien ob solcher Erscheinungen ein politisches Debakel prophezeit. Ge kommen ist es am Ende aber nie so weit. In Rom ticken die Uhren halt anders, ist man versucht z u sagen. Immerhin machen die Römer seit über zweieinhalbtausend Jahren Politik. Sie wissen sich auf dem politischen Parkett – oder sagen wir besser in ihrem Haifischbecken – geschickt zu bewegen. Das zumindest stimmt optimistisch. Trotz allem. Denn Umfragen zufolge liegt das Misstrauen der Italiener gegenüber der Politik derzeit bei er schreckenden 80 Prozent. Populisten und Schreier haben Hochkonjunktur. Und Listen, in denen n och immer die postfaschistische Flamme flackert. Marktschreierische Parolen feiern fröhliche Urständ. Geschickt verpackt, aber lauthals wie lange nicht mehr. Die Glaubwürdigkeit der Casta liegt indes danieder, seit längerem schon. Staatsweit wie im Lan de, wo in jüngster Vergangenheit ein Skandal den anderen jagte („Freunde im Edelweiß“, nicht erfolgte Rückzahlungen von Rentenvorschüssen, der Fall Vallazza ...). Die Wahlbeteiligung sinkt von Urnengang zu Urnengang. Wir sollten wissen: Gottgewollt ist diese Entwicklung beileibe nicht. Wohl aber ein untrügliches Zeichen dafür, dass in der parlamentarischen Demokratie einiges im Argen liegt, wo sich Politiker in den vergangenen Jahren himmelschreiende Pfründe angeeignet haben. Und es ein längst überfälliges Korrektiv bräuchte. Schließlich wollen wir ja nicht, dass die Politikverdrossenheit weiter zunimmt. Oder ist einigen Kreisen am Ende sogar daran gelegen? Steuern wir dagegen! Mischen wir uns ein! Gehen wir wählen! Machen wir von unserem ureigensten Recht Gebrauch. Mit einer Wahlent haltung erweisen wir der Demokratie keinen Dienst. Überlassen wir die Entscheidungen nicht d en Renateanderen!Breitenberger

Editorial Impressum Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454 Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 17.00 FreitagnachmittagUhr geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it facebook.com/erker.sterzing/www.dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion: Barbara Felizetti Sorg renate.breitenberger@dererker.itRenatebarbara.felizetti@dererker.it(bar)Breitenberger(rb) Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli mchiara76@gmail.com(cm) Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara fontana@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra grafik@dererker.itMartin Mitarbeiter dieser Nummer: Petra Agreiter, Günther Ennemoser (rr), Har ald Kofler, Alexander Mühlsteiger, Luis Palla, Gustav Pfeifer, Thomas Schwitzer (ts), Sieglinde Sigmund, Karl-Heinz Sparber, Stefan Troyer, Caterina Fantoni (cf), Bruno Maggio (bm), Dario Massimo (dm)

4 Erker 09/22 Umwelt 12 Titelgeschichte: „Hilfe, wir ersticken!“ 26 Pfitsch: KlimaGemeinde Light 30 Reportage: „Die Gisse kimp!“ – Teil 2 Gesellschaft 18 Sterzing: Was passiert mit dem Krankenhaus? 42 SterzingStädtepartnerschaft:inFeierlaune 44 Jubiläum: 50 Jahre Weißes Kreuz Sterzing Feier: 180 Jahre Musikkapelle Mauls Ehrung: HansNachruf:VerdienstmedailleEinGedenkblattfürNothdurfter Pagine italiane 68 L’Ospedale di Vipiteno verrà rinforzato 70 IL CAI di Fortezza chiude i battenti 72 Scuola italiana: cambio ai vertici 73 W ipptal Broncos: completata la formazione per l’Alps Hockey League Sport 76 Fußball: Startschuss in die neue Saison 81 Radsport: Thomas Gschnitzer dominiert Giro delle Dolomiti 86 Broncos: „Wir wollen ins Halbfinale!“ Erker-Extra 90 Energie sparen & heizen 102 Schule & Weiterbildung Rubriken 3 Impressum 4 Leserbriefe 8 Aufgeblättert ... 27 Foto des Monats 40 Angeklopft bei ... 46 Jugendseite Whats Upp?! 48 Kinderseite 80 Sportpsychologie 84 Tourentipp des Monats 98 Laut § 111 Leute 111 Rezept 112 Jahrestage 116 Aus der Seelsorgeeinheit 117 Gemeinden 118 Unterhaltung 120 Veranstaltungen 122 Kleinanzeiger 125 Sumserin 126 Vor 100 Jahren Redaktionsschluss:16.09.22 Inhalt 425712SchallerMartin© 86 1

1 ·, geben Ihrem L ben Raum. Oi. mo s azlo all Vostra Vita. f - 0 D G Generaisanlerte& großzügige2-Z-W

Jetzt noch ein paar Zeilen zu den Ausführungen der Leserbriefschrei berin Christine Brandner: Offensichtlich ist es ihr entgangen, dass nicht nur in die Jahre gekom mene Easyrider dabei waren, wobei nicht klar ist, warum dies für sie überhaupt erwähnenswert war. Auch muss ihr entgangen sein, dass Motorradhelme seit über 30 Jahren genormt sind, weshalb sicherlich keine Biker mit Topfhelmen bei ihr vorbeigefahren sein können. Unab hängig davon stellt sich auch die Frage, warum sie sich damit über haupt beschäftigt. Auch Tattoos kommen immer mehr in Mode und es ist uns nicht bekannt, dass irgendeiner in der Vergangenheit gezwungen worden wäre, sich ein Tattoo stechen zu las sen. In der heutigen Zeit sollte keine Person anhand ihres Aussehens (Tattoos, Kleidung, Schmuck, Haar farbe ...) durch die Mitmenschen vorverurteilt werden, wenn Toleranz wirklich gelebt wird. Es ist natürlich nett, dass sich die Leserbriefschreiberin offensichtlich darüber sorgt, ob wir Biker genü gend Phantasie und technisches Know-how haben. Aber da können wir sie beruhigen. Was freilich nicht geht, dass sie den Anschein erwecken möchte, die tätowierten Biker wären Impfver weigerer, und dass sie auf Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Motorradfahren anspielt.

Leserbriefe

Zum Glück erhalten wir und auch andere Vereine immer noch von der überwiegenden Mehrheit der Leute Zuspruch und Anerkennung, wenn wir trotz immer schwieriger wer dender Rahmenbedingungen (man denke an die zahlreichen bürokra tischen Hürden und den Umstand, dass es u. a. aus Haftungsgründen immer schwieriger wird, Freiwillige zur Mitarbeit in Vereinen zu bewe gen) trotzdem noch erfolgreiche Feste Daherorganisieren.möchtenwir uns auch auf diesem Wege bei allen Unterstüt zern unserer Veranstaltung noch einmal ausdrücklich bedanken, ebenso bei allen toleranten Mitbür gern, denen klar ist, dass es nicht möglich ist, eine Festveranstaltung leise durchzuführen.

Selbstverständlich muss alles verbo ten und reguliert werden, zum Wohle des Einzelnen! Dann hat jeder seine Ruhe. Aber ist das im Sinne der Gesell schaft? Wenn man an die nächste Generation denkt, dann hat sich vielleicht auch diese ein Erleben von Gemeinschaft in Vereinen verdient.

Toleranz kleingeschriebenwird

Es war vorhersehbar bzw. zu erwarten, dass es eine/n Mitbürger/ in gibt, die sich über alles und jeden aufregt und sich berufen fühlt, die Meinung öffentlich kund zu tun unter dem Deckmantel der Toleranz.

Schließlich, so wird immer wieder hervorgehoben, sind Vereine der Klebstoff unserer Gesellschaft, in denen Gemeinschaft noch gelebt, erlebt und vermittelt werden kann.

Lärmbelästigung ist selbstredend auch für uns ein Thema und eine gegebene Tatsache, die aber nicht nur oder hauptsächlich auf das Motorradfahren zurückzuführen ist.

Der MC Falken hat im vergangenen Jahr die Veranstaltung „Free Spirit Run“ ins Leben gerufen, um Motor radfahrer für dieses Thema zu sen sibilisieren, indem aufgezeigt wird, dass Motorradfahren und Umwelt schutz sich nicht im Weg stehen. Kein Motorradfahrer möchte ande re stören oder gar belästigen! Ob in Zukunft die zurzeit von der Politik und der Industrie hochge lobte und dem Endverbraucher als „Grünes Allheilmittel“ verkaufte Elektromobilität etwas ändert, wird sich zeigen.

Bitte Ross und Reiter nennen oder ansonsten diese zweifelhaften Aus sagen zurückziehen, da wir sonst, auch zum Schutz des Vereins und der Teilnehmer am Fest, dieselben einer rechtlichen Prüfung unterzie mit

Tenass~Kelrer& Ga'.l'a9enstellpfatz! Wlocale<p!nerosoe compfer.risrrurrumw am rerro?.za,canrin~epono awoJ Gänsbacherstr.:2-Z-Dachgeschosswohnung mit Wohnküche, ni sanleren! WaGänsbache:,:biloeafealr111timopiano con rncinti abjrcibfle:,da risanare! 2,5,-z.w m'lillnnenbalkoo, vermJetet ,&zentral lm Iilstorlsc:he,nStadthaus? App.a 2,5 stanzeron boflaroto,affltta to e centralissimofn p<Jlazzosto,/col GemeindeSterzlng- Tilulns: Acker/Wiesein Hanglage mit 12.800m2 ! Comunedl Vlplteno funes:campo/terterroO!lrkofoin pendenzadl mq 12.8(}()J SILLER IMMOl::lJLI N IMMOl::llU lmmo m nvermlt e u d Be tet Mediat rl e Co i;ulen 1lmtnoblllari 39049 5t>erzln-Vip1 _no Neu§t.idt 26 ow Nuova T 39 0472 767022 ) , 14,..'

6 Erker 09/22 Aktuell ERGEBNIS AUGUST Würden Sie sich an beteiligen?zunehmendendennahmenProtestmaß-gegenständigVerkehr DIE SEPTEMBER-FRAGE Gehen Sie am 25. wählen?September TED Stimmen Sie ab www.dererker.it!auf 77JA% NEIN23% Danke!

Natürlich respektieren wir, dass die Leserbriefschreiberin es anders sieht, aber nicht nur unsere Ver anstaltung hat gezeigt, dass eine überwiegende Mehrheit in unserer Gesellschaft hinter den Vereinen und deren Tätigkeit (inklusive Feste) Undsteht.zum 50-Jährigen wird uns schon wieder etwas einfallen … Hannes Pattis, MC Falken Brutezza chiama brutezza Qualcuno ha scritto che “la società prepara il crimine e il criminale lo commette”. Ora, facendo le debite proporzioni per il caso che voglio segnalare, qui si tratta di un crimine estetico; mi riferisco alle masto dontiche barriere antirumore, in cemento grigio, lungo la ferrovia

a Colle Isarco la cui bruttezza non poteva che attirare la voglia “crimi nale” d‘imbrattarle. Sono due anni che questi due muri di cemento (ma sul lato nord era così necessario? Me lo chiedo, visto che non ci sono di fatto abitazioni) imbruttiscono Colle Isarco, tagliandolo visiva mente in due. Il mio auspicio è che vengano rimossi quando il BBT sarà operativo ma intanto perchè non proporre la copertura delle pareti (sembrano quelle di un carcere) con dell’edera, giusto per attenuarne il terribile impatto visivo? Aggiungo una nota polemica sulla scelta fatta a suo tempo: perché spendere tanti soldi così quando Colle Isarco ha un drammatico bisogno di un ascenso re che azzeri il dislivello dalla stazione ferroviaria all’asilo e che ora è risolto da una scala e da una rampa la cui pendenza è probabilmente fuori norma e impone operazioni complicatissime e faticosissime ad anziani e persone con difficoltà motorie, oltre che alle mamme con passeggini?

AngeloColleD‘Errico,Isarco

Im gonzn Lond sein die Campingplätze ausgebuacht, obr in Sterzing isch ollm a Platzl frei.

Am 5. August wurde St. Anton in Pflersch von einem schweren Unwetter heimgesucht, das gro ßen Schaden angerichtet hat. Wir möchten uns bei allen freiwilligen Helfern, allen Freiwilligen Feuer wehren des Bezirks, der Berufs feuerwehr Bozen, dem Zivilschutz, dem Amt für Wildbachverbauung sowie den Unternehmen Trabag und Wipptaler Bau für die rasche Hilfe und Unterstützung bedanken. Familie Alpögger, Familie Günther Schölzhorn, Familie Roland Schölzhorn, Familie Rosa Schölzhorn, Familie Florian Schölzhorn, St. Anton in Pflersch hen lassen Abschließendmüssen.wünschen wir uns natürlich, dass auch in Zukunft viele tolle und erfolgreiche Veranstaltun gen von den zahlreichen Vereinen, die hoffentlich alle erhalten bleiben, durchgeführt werden, bei denen es dann auch ruhig mal laut zugehen kann und soll. Und dies nicht nur, um ein paar Euro für die Fortfüh rung der Vereinstätigkeit zu erwirt schaften, sondern vor allem um den Leuten einen Ort des Zusammen kommens und des Feierns zu bieten.

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Liebe Leserinnen und Leser, hat Ihnen ein Beitrag in unserer Ausgabe besonders gut gefallen oder möchten Sie Ihre Sicht zu ei nem Thema oder einer Diskussion einbringen? Dann schreiben Sie uns an info@dererker.it oder bringen den Leserbrief zu Bürozeiten in der Redaktion vorbei. Wir freuen uns über jede Zuschrift. Bitte beachten Sie, dass der Text nicht mehr als 2.000 Anschläge in klusive Leerzeichen umfasst. Leser briefe müssen Namen, Vornamen, Anschrift und Telefonnummer des Autors tragen. Name und Wohnort werden veröffentlicht. Bei längeren Texten behalten wir uns Kürzungen vor. Die Erker-Redaktion Cari lettori, vi è piaciuto particolarmente un ar ticolo del nostro numero o volete contribuire con le vostre opinioni a un argomento particolare o a una discussione? Scriveteci a info@de rerker.it o consegnate una lettera in redazione durante l'orario d'ufficio. Siamo lieti di ricevere qualsiasi con tributo. Vi preghiamo di tenere pre sente che il testo non deve superare i 2.000 caratteri compresi gli spazi. Le lettere devono riportare il cogno me, il nome, l'indirizzo e il numero di telefono dell'autore. Il nome e il luogo di residenza saranno pubbli cati. Ci riserviamo il diritto di abbre viare i testi più lunghi. La redazione dell’Erker ,,1_ ' - ---=

FUGGER-ROPPE

PilzesammlerVerletzter

Am 12. August steht am Hühner spiel in Mauls auf einer Höhe von rund 2.000 m eine Almhütte in Brand. Aufgrund des unwegsamen Geländes wird von der FF Mauls ein Hubschrauber zur Unterstützung der Löschar beiten angefordert. Für die Nachlöscharbeiten begeben sich die Feuerwehrleute mit der notwendigen Ausrüs tung zu Fuß zum Brandort.

AktuellWIPPTAL-CHRONIK AUGUST 2022

Mauls inAlmhütteBrand

© FF Mauls © FF Franzensfeste © Bergrettung Sterzing Egg Auto in Vollbrand

Kurz nach Mitternacht verliert der Fahrer eines PKW, von Gossensaß kommend, die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallt in der Kurve bei der Blättermühle gegen die Begrenzungsmauer. Drei Personen werden leicht verletzt und können sich selbst aus dem PKW befreien. Das Weiße Kreuz Sterzing bringt sie ins Krankenhaus.

Am 18. August rutscht ein 76-jähriger einheimischer Pilzesammler im Wald oberhalb von Flans auf nassem Unter grund aus und zieht sich dabei eine schmerzhafte Knieverletzung zu.

RatschingsFF©

Am 3. Verkehrsunfall.FestungderzensfestederkommtAugustesaufSS12inFranaufHöhederzueinem

Erker 09/22 7

Franzensfeste Unfall auf der Staatsstraße

Am 21. August gerät auf der Penser jochstraße bei Egg ein PKW in Brand.

Der Fahrer schafft es noch rechtzei tig, sein Fahrzeug anzuhalten, alle Insassen können sich in Sicherheit bringen. Die FF Stilfes kann den Brand rasch löschen und eine Aus breitung auf den naheliegenden Wald verhindern.

Einige Fahrzeuge weichen in der Folge auf die Gemeindestraße in Unterackern aus. Dabei kommt ein PKW über den Straßenrand hinaus und bleibt mit dem Vorderrad im Seitengraben stecken. Mit Hilfe von Hebe kissen heben die Wehrleute das Fahrzeug an und schieben es auf die Straße.

Die Bergrettungsdienste des AVS und des CNSAS Sterzing versorgen den Ver letzten, tragen ihn mit der Gebirgstrage zum Auto und fahren ihn ins Kranken haus Sterzing.

Gossensaß PKW prallt Begrenzungsmauergegen Auf der Brennerstaatsstraße zwischen Sterzing und Gossensaß kommt es in der Nacht auf den 19. August zu einem Unfall, der drei Verletzte fordert.

Mareit Zwei PKW zusammengestoßen Am 16. August stoßen kurz vor der Einfahrt nach Mareit zwei PKW seitlich zusammen. Alle vier Autoinsassen können sich selbst aus den Fahrzeugen befreien. Die Freiwillige Feuerwehr Ratschings, Zug Mareit sichert die Straße und versorgt zwei Personen, die über Schmerzen im Schulter- und Rückenbe reich klagten, bis zum Eintreffen des Weißen Kreuzes Sterzing.

Sterzing

Das Weiße Kreuz kümmert sich um die Verletzten, die FF Franzensfeste regelt den Verkehr und räumt die Unfallstelle. Im Einsatz stehen auch die Carabinieri von Sterzing.

ziehen

Auf den Spuren der Segelfliegerei in Sterzing: In seiner Titelgeschichte beschäftigt sich der Erker mit den ersten waghalsigen Flugversuchen der Gebrü der Max und Wilhelm Winkler im Jahr 1937 – und damit mit der Geschichte eines Mensch heitstraums. Sie endeten mit einer Bruchlandung. Ans Aufgeben dachten die Brüder dennoch nicht.

• Grasstein – Lösung langwieriger Probleme in Sicht

Hickhack um Großprojekt „Gerberanger“ Auf dem ehemaligen Werksgelände der Firma Leitner sollen 120 Wohnungen Diskussionen.zingjektwerden.gebautDasPro-sorgtinSter-fürerhebliche

• Bezirksaltersheim benötigt dringend Arbeitskräfte

• Teurer Badespaß in der Fuggerstadt

Mit der September-Ausgabe endet die zweijährige Serie „Kulturhistorische Porträts aus dem südlichen Wipptal“. Dabei wurden für die Kulturgeschichte der Region bedeu tende Personen vorgestellt. In derselben Ausgabe beginnt der Erker die mehrteilige neue Rubrik „Altes Handwerk im Landgericht Sterzing“.

Werden die beiden Volksbe gehren von mindestens 10.000 Menschen unterschrieben, müssen beide noch vor den Landtagswahlen 2023 als Ge setzesentwürfe im Landtag behandelt Mitwerden.den beiden Volksbegehren fordert die Initiative für mehr Demokratie eine leichtere Nutzbarkeit des 2018 erlasse nen Landesgesetzes zur Direkten Demo kratie. Das derzeitige Gesetz, so Koordi nator Stephan Lausch, beinhalte zu viele Einschränkungen. So solle endlich auch die Online-Unterschriftensammlung er möglicht werden, die im restlichen Ita lien seit 2021 möglich ist. Zudem wird eine ausgewogenere Zusammensetzung der Kommission für Volksinitiativen ge fordert.

um 8 Erker 09/22

Mit Bauchweh in den freien Markt

Direkte „RehavereinfachenDemokratieTrens“undWG

„Die WG ist seit 1995 in Trens unterge bracht. Die Bewohner fühlen sich dort sehr wohl und sind ein selbstverständ licher Teil der Dorfgemeinschaft gewor den“, so Brigitte Mayr, Direktorin des Sozialdienstes. Der bevorstehende Um zug bringe eine Veränderung mit sich, die sicher nicht allen leicht falle. „Unsere Fachkräfte werden die Nutzer aber gut auf den Ortswechsel vorbereiten.“

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Schaustollen für Besucher zugänglich Für die Realisierung des Bergbaumuseums wird ein weiterer Meilenstein gesetzt: Seit August sind in Maiern der Schaustollen und die Erzaufbereitungs anlage für Besucher zugänglich.

Noch bis Ende September kann in der eigenen Wohnsitzgemeinde für zwei Volksbegehren unterschrieben werden.

Schon seit einiger Zeit war die Bezirks gemeinschaft Wipptal auf der Suche nach geeigneten Strukturen für den Ar beitsrehabilitationsdienst „Reha Trens“ und die Wohngemeinschaft für Men schen mit psychischer Er krankung, da in sozialen Einrichtungen laut gelten den Bestimmungen ar chitektonische Barrieren abgebaut werden müssen. Fündig wurde sie auf dem Areal des Sozialzentrums Wipptal „Fugger“ in Sterzing. Errichtet werden zwei Wohnungen für insgesamt neun Personen, die von den Fachkräften des Sozialdienstes betreut und begleitet werden. Der Umzug in die neue Struktur ist Ende 2023 geplant.

AktuellAktuellWirtschaft Aufgeblättert... vor 30 Jahren im 09/1992Erker

Der anstehende Fall der Handelsgrenzen innerhalb der EG bereitet dem Milchhof Sterzing Kopfzerbrechen. Der Erker spricht darüber mit Geschäftsführer Herbert Wechselberger.

• Colle Isarco sul piede di guerra

dem eine sozialpädagogische Tages stätte für Minderjährige verwirklicht. Auch eine neue Halle für den Arbeits rehabilitationsdienst ist in Aussicht. Das entsprechende Verwaltungsver fahren ist allerdings noch nicht abge schlossen.

Gemeinsam mit dem Bündnis Klimaaktion Südtirol „Climate Action“ setzt sich die Initiative für mehr Demokratie für zwei Volksbegehren ein, welche die direkte Demokratie im Lande vereinfachen sollen.

Anfang August wurde die Rah menvereinbarung vorgestellt, welche die Zusammenarbeit zwischen der Brennerauto bahngesellschaft, den Staats anwaltschaften von Bozen und Trient sowie der Agentur für Akzisen, Zoll und Monopo le institutionalisiert. Darüber hinaus wurde die behörden übergreifende Tätigkeit an der LKW-Kontrollstelle geregelt, die derzeit an der Mautstelle in Sterzing errichtet wird.

Erker 09/22 9 Sterzing

LKW-Kontrollstelle für durchgehende Kontrollen AGBrennerautobahn©

Die LKW-Kontrollstelle in Sterzing müssen alle Fahrzeuge aus und nach Italien passieren. Die Arbeiten für das Zentrum werden im Sommer 2023 abgeschlos sen. Dann steht auf einer Fläche von 12.000 m2 eine 40 m lange und 11 m breite Kontrollstation mit drei Stockwerken zur Verfü gung, die u. a. mit Rampen, Inspektionsgruben, Kontrollbrücke, Achslastwaagen sowie einem Kontrollsystem für Schadstoffaus stoß, Bremsleistung und Fahrwerk ausgestattet ist. Jeder Schritt wird von einem Computersystem un terstützt und begleitet, um die Kontrolltätigkeit, die Protokol lierung und die Verwaltung zu erleichtern sowie einen Abgleich bereits vorhandener Daten der Einsatzkräfte zu ermöglichen.

Die Kontrollstelle wird zudem mit ei nem dynamischen System für die Überprüfung von Gewicht und Kennzeichen ausgestattet, das eine Vorauswahl der Fahrzeuge ermöglicht. Potentiell auffällige LKW werden automatisch für eine nähere Überprüfung weiter geleitet. Ausgestattet mit Büros und Dienstleistungsräumen kann an der neuen Kontrollstation ein 24-Stunden-Betrieb gewährleistet Diewerden.Rahmenvereinbarung verfolgt drei Ziele: die Gewährleistung der Sicherheit im Autobahnverkehr durch Kontrollen von Gewicht, Leistung und Umweltverträg lichkeit der Fahrzeuge; Vereinfa chungen in der Bekämpfung der Kriminalität, welche die Brenner route für ihre Tätigkeit nutzt; die Unterbindung jeglicher Delikte im Zusammenhang mit Transporten entlang der A22. Die Anlage in Sterzing ergänzt die mobile Fahrzeugprüfstelle (seit 2006 an der A22 in Betrieb) und die Kontrollstelle an der Rast stätte Paganella Ost (seit Anfang 2016 in Betrieb), an denen die Kraftfahrzeugämter von Trient und Bozen mit Unterstützung der Verkehrspolizei die Einhaltung na tionaler und europäischer Normen zu den technischen Merkmalen von Kraftfahrzeugen überprüfen.

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SENATSWAHLKREIS

Die Verkleinerung des Parlaments wirkt sich auch auf die Vertretung Südtirols in Rom aus. Stellt die Au tonome Provinz Bozen in der nun auslaufenden Legislaturperiode und den Wahlkreis Nord mit dem Eisacktal-Wipptal, dem Pustertal und dem Vinschgau. Zudem wer den drei Sitze auf Regionalebene im Verhältniswahlrecht vergeben. Einer davon dürfte ebenfalls auf einen Abgeordneten aus Südtirol entfallen.ImSenatswahlkreis Ost und im Kammerwahlkreis Nord stellen sich jeweils neun Kandidaten der Wahl: Die Wahllokale sind am 25. Sep tember für die Wahl der Abge ordnetenkammer und des Senats von 7.00 bis 23.00 Uhr geöffnet. Die Wähler müssen der Wahlbe hörde einen gültigen Wahl- und Personalausweis vorlegen. Für die Senatswahl wurde das Wahl alter erstmals von bisher 25 auf 18 Jahre gesenkt. Die Wähler erhalten zwei Stimmzettel, einen für den Senat und einen für die Abgeordnetenkammer.

KAMMERWAHLKREISOSTNORD

Andrea Causin (Noi moderati) DurnwalderMeinhard(SVP) Markus Falk (5 Sterne) Hans Heiss (Grüne) Ulli Mair (Freiheitliche) Renate Prader (PD) Massimo Rapi (Italia Viva/Azione) Rudolf Schöpf (Vita/ Enzian) Monika Senfter (Team K) Davide Barbieri (5 Sterne) Ilaria Battistetti (Italexit) Paola Binetti (Noi moderati) Francesco Cesari (Vita) Ennio Chiodi (Italia Viva/Azione) Maria Cristiano (Italia Sovrana) Renate Gebhard (SVP) Franz Ploner K/+Europa/Grüne/PD)(Team Elisabetta Starita (Unione Popolare)

das Parlament nur noch 600 Mit glieder, 400 Kammerabgeordnete und 200 Senatoren. 345 Mandat are verlieren ihren Posten.

10 Erker 09/22 le mit großem Abstand (32,68 %) vor dem Partito Democratico (18,76 %), der Lega (17,35 %), Forza Italia (14 %) und Fratelli d’Italia (4,35 %) gewonnen. Alle anderen Parteien kamen über die Vier-Prozent-Hürde nicht hinaus, sind aber aufgrund des Wahl rechts und diverser Wahlbündnis

SENATSWAHLKREIS OST

Für die SVP tritt im Senatswahl kreis Wipptal-Eisacktal-Pustertal erneut Meinrad Durnwalder an. Der Pustertaler SVP-Bezirksob mann, 2018 erstmals in den Senat gewählt, musste sich im Gegen satz zu SVP-Kandidaten in den anderen Wahlkreisen keiner par teiinternen Vorwahl stellen. Die Wahl in diesem Wahlkreis dürfte diesmal dennoch ziemlich spannend werden. Denn es treten eine Reihe namhafter politischer Mitbewerber anderer Parteien an, die für ernsthafte Konkurrenz sorgen sowie einen spannenden Wahlkampf und einen interes santen Wettbewerb der Ideen sorgen werden: Für die Grünen kandidiert im Wahlkreis Ost der Brixner Historiker und langjährige Grünen-Abgeordnete Hans Heiss. Für das Team K bewirbt sich die aus Innichen stammende Immobi lienmaklerin Monika Senfter. Der Biostatistiker Markus Falk geht für die Fünf-Sterne-Bewegung ins Rennen. Und die Freiheitli chen-Abgeordnete Ulli Mair – sie wurde bereits 2003 erstmals in den Südtiroler Landtag gewählt –stellt sich im Senatswahlkreis Ost für die Freiheitlichen der Wahl. Weitere Kandidaten in diesem Wahlkreis sind Renate Prader (PD), Massimo Rapi (Italia Viva/Azione), Rudolf Schöpf (Vita/ Enzian) und Andrea Causin (Noi moderati).

Krankenhaus Sterz·ng- Ospedale di Vipiteno P'ar,lamentswahhm E ezioni padamenitar'i

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Drei Kammerabgeordnete der Re gion Trentino Südtirol werden im Verhältniswahlrecht bestimmt; die Sitze werden an die Listenführer der drei meistgewählten Parteien vergeben. Ein Kammerabgeord neter auf regionaler Ebene dürfte dabei auf Südtirol entfallen. Hier für schickt die SVP Dieter Steger in den Wahlkampf, der sich par teiintern gegen Albrecht Plangger durchsetzen konnte. Für die Grü nen stellt sich Roberta Rigamonti der Wahl. Die Impfpflichtgegnerin Renate Holzeisen kandidiert für die Bewegung „Vita“. Unterstützt wird sie dabei von der Liste „En zian“. Uta Radakovich und Fabio Valcanover bewerben sich für die Liste +Europa, Matthias Cologna für das Team K, Rudi Tranquilini für die 5-Sterne-Bewegung. Sara Ferrari bewirbt sich für den PD, Valentina Vezzali sich für Forza Italia, Diego Binelli für die Lega, Alessia Ambrosi für Fratelli d’Italia und Antonella Biancofiore für die Liste Noi moderati. Weitere Kandi daten für die Verhältniswahl sind Massimiliano Mazzarella (Italia Viva/Azione), Grazia Francescatti (Unione Popolare), Maria Cristia no (Italia sovrana e popolare) und Stefano Pozzer (Italexit). Die Süd-Tiroler Freiheit nominierte keine eigenen Kandidaten für die Parlamentswahl und sprach auch keine Wahlempfehlung aus.

Vor fünf Jahren ist die Wahlbetei ligung drastisch gesunken und lag im Bezirk nur noch bei gut 60 Pro zent, in der Gemeinde Ratschings sogar darunter. Die SVP verlor in al len Wipptaler Gemeinden deutlich an Stimmen und fuhr das schlech teste Ergebnis bei einer Wahl über haupt ein. Stark zugelegt hatte hingegen der Movimento 5 Stelle, der in gleich vier W ipptaler Ge meinden ein zweistelliges Ergebnis schaffte und nach der SVP und dem Mitte-Rechts-Lager zur dritt stärksten Kraft emporstieg, deut lich vor dem Mitte-Links-Bündnis. 818 Stimmzettel blieben weiß, 312 waren ungültig. Im Senatswahlkreis Eisacktal Wipptal Pustertal zog 2018 erst mals Meinhard Durnwalder mit 66,5 Prozent für die SVP in das Parlament ein, Renate Gebhard wurde mit 65 Prozent im Kam merwahlkreis OstPolitikwiedergewählt.lg

KAMMERWAHLREGIONALE

RÜCKBLICK AUF DIE WAHL 2018 IM WIPPTAL

KAMMERWAHLKREIS NORD Renate Gebhard, seit 2013 SVP-Kammerabgeordnete, kandi diert ein weiteres Mal für die Süd tiroler Volkspartei, diesmal im neu geschaffenen und vergrößerten Kammerwahlkreis Nord. Parteiin terne Konkurrenz im Vorfeld gab es auch für Gebhard nicht. Im selben Wahlkreis präsentiert das Team K als gemeinsamen Kan didat des Mitte-Links-Bündnisses den Abgeordneten Dr. Franz Plo ner, ehemaliger Primararzt und ärztlicher Leiter am Krankenhaus Sterzing. Ploners Kandidatur wird auch von +Europa, den Grünen und vom PD unterstützt. Damit bietet die zweitgrößte Partei Süd tirols auch hier den Wählern eine Alternative zur Volkspartei. Weitere Kandidaten im Kammer wahlkreis Nord sind Ennio Chiodi (Italia Viva/Azione), Davide Bar bieri (5 Sterne), Francesco Cesari (Vita), Paola Binetti (Noi mode rati), Elisabetta Starita (Unione Popolare), Maria Cristiano (Italia Sovrana) und Ilaria Battistetti (Italexit).

12 Erker 09/22 wärenurStrickner,stehenbleiben.ErwachsenedürfenAnrtenauf,ßeist.“einangelehrtBewohnerentfereinenDietreibtgehtsteckteine„Innerhalbtrügt“,durtagvormittagschlängelnUnscheinbarTitelgeschichteundüberschaubarsichandiesemDienseineHandvollAutoschGossensaß.„DerScheinwarntGünterStricknervor.kurzerZeitkannhierBlechlawinelosgehen.Dannhierallesfestundnichtsmehr.“SeitvielenJahrenbeStricknerden„Moarwirt“.TürklinkezumGasthofistnurSchrittvonderRomstraßent–eineStraße,welchediedesDorfesdasFürchtenhat.„EsgrenztfastschoneinWunder,dasshiernochnieMenschumsLebengekommenDieKinder,dieandieserStraaufwachsen,lernenvonkleinvorsichtigzusein.SeinenGäsgibtStricknerschonbeidereiseklareAnweisungen:KinderniealleinevorsHaus.AuchmüssenvorderTür„Dennhier“,sagt„kannmannichteinfachsoüberdieStraßegehen.Daslebensgefährlich.“

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Seit über 50 Jahren hofft die Bevölkerung von Gossensaß auf eine Umfahrung. Nun, über ein halbes Jahrhundert später, scheint sich der große Traum endlich zu erfüllen.

Trotzdem hält sich die Euphorie im Dorf in Grenzen. I von Renate Breitenberger

KATASTROPHENTAGE

„Hilfe, wir ersticken!“

Am schlimmsten ist es im Mai und Juni, zu Christi Himmelfahrt, am Staatsfeiertag und zu Pfingsten. In dieser Zeit erlebt Gossensaß jedes Mal eine „Katastrophe“. Am 29. Mai dieses Jahres fuhren fast 37.000 Fahrzeuge auf der Autobahn über den Brennerpass Richtung Norden – so viele wie nie zuvor an Christi Himmelfahrt. Zehntausende Fahrzeuge waren an diesem Tag auch Richtung Sü den unterwegs. Es staute, nicht nur auf der A22. Im Wipptal war über Stunden alles verstopft, von der Staatsstraße bis zur kleinsten Nebenstraße. „In letzter Zeit“, sagt Günter Strickner, „dauern die Staus in Gossensaß länger. War um das so ist, weiß ich nicht.“ Es fängt um neun Uhr vormittags an und dauert bis sieben, halb Uhr abends, auch werktags. „Un ter den Urlaubern hat sich wohl herumgesprochen, dass es besser ist, unter der Woche über den Brenner zu fahren.“ Der Pass ist nach wie vor einer der beliebtes ten Übergänge Europas und zieht mehr Verkehr an als alle Schweizer Alpenübergänge zusammen. Weil die Maut immer noch günstiger ist als anderswo, nimmt ein Drittel der Brenner-LKW weite Umwege in Kauf. Aber auch digitale Staupro gnosen und Zeitungsschlagzeilen wie „Umweg nehmen statt Maut blechen“ haben dazu geführt, dass die Verkehrsflut über den Brenner oft Kurs auf Gossensaß nimmt. An starken Reisetagen staut es in der Romstraße vor allem auf der Süd spur. „Wir sind das Einfallstal von Italien. Die Gäste, die bei uns über nachten, fahren durch Südtirol durch und weiter in südliche Regionen. Ein, zwei Nächte im Moarwirt, höchstens, oder kurz mal aufs Klo. Länger will kein Gast bleiben“, sagt Strickner. „Hier kann man nicht rasten wie in einem normalen Hotel.“ Statt stoischer Ruhe gibt es hier Stoßstange an Stoßstange, die Motoren immer am Laufen, stun denlang, weil – je nach Jahreszeit –die Klimaanlage oder die Heizung eingeschaltet bleiben soll. „Man braucht nur die Häuser in der Romstraße anschauen. Sie sind to

FEUERWEHRINNOT Würde es „nur“ auf der Romstraße stauen, wäre das für die Feuerwehr kein großes Problem, sagt Markus Mayr, Kommandant der Freiwilli gen Feuerwehr Gossensaß. Wei chen aber alle Fahrzeuge auf Ne benstraßen aus, blockieren sie das ganze Dorf und die Weiler. Dann gibt es kein Durchkommen mehr, weder für die Bewohner noch für die Rettungskräfte. Camper, LKW, PKW mit Anhängern zwängen sich an Stautagen über die steilen Bergstraßen hinauf nach Steck holz, Giggelberg und Gänsbichl. Nicht, weil sie ortskundig sind, son dern weil Google Maps sie überall dorthin leitet, wo es ein paar Mi nuten schneller gehen soll. Einmal sprach Mayr einen Fahrer an, ob Google Maps auch wisse, dass er einen Anhänger hat. Nein, meinte dieser. Mayr erwiderte: „Na dann, viel Spaß!“ Viele Nebenstraßen rund um Gossensaß sind einspurig und so eng, dass schon zwei PKW „mergeln“ müssen, um aneinan der vorbei zu kommen. „Könnten wir nur verhindern, dass Google Maps Nebenstraßen vorschlägt, wäre uns schon sehr geholfen“, so Mayr. Zwar hat die Gemeinde vor gut einem Jahr Gemeindestraßen gesperrt und ausgeschildert, dass nur Anrainer durchfahren dürfen. „Aber bei Stau“, sagt Mayr, „in teressiert das die wenigsten. Im Gegenteil: Die Leute werden rich tig aggressiv.“ Einmal half die Feu erwehr an so einem Stautag den Carabinieri auf den Nebenstraßen. Kaum machten sie auf das Durch

Erker 09/22 13 tal verdreckt vom Ruß der Autos.“ An Stautagen sind beim Moarwirt bis zum Abend die Fenster ge schlossen. „Was bleibt uns ande res übrig? Den Gestank und den Lärm hält niemand lange aus“, so Strickner. An der Nordeinfahrt des Dorfes sei es noch schlimmer. „Vor allem die Motorräder geben richtig Gas, wenn es aufwärts geht – ge nau an der Stelle, an der das Tal so eng ist, dass es regelrecht hallt. „Wer daneben wohnt, muss früher oder später verrückt werden.“

MIT BESEN UND FAUST GEGEN DIE BLECHLAWINE

Ein Hauseck an der Kurve verlor schon öfter die Regenrinne, ein Stück Mauer und Verputz. Einmal hat sich ein Anhänger an der Kurve überschlagen und kollidierte fron tal mit der Hauswand. 30 km/h, wie sie die Geschwindigkeitsbe grenzung vorgibt, fährt hier kaum jemand. „Etwas muss die Fahr zeuge zum Abbremsen zwingen“, so Strickner. Nur was? Liegende Polizisten sind auf Staatsstraßen verboten. Ein Zebrastreifen auch, weil er zu nahe an der Kurve wäre. Mehr Glück hatten Anrainer am südlichen Dorfeingang. Dank einer Unterschriftensammlung konnte ein Zebrastreifen errichtet werden. Das Risiko, sich bei regem Verkehr aus dem Haus zu trauen, bleibt. Im Notfall könnte nicht einmal ein Rettungswagen kommen, weil ihn der Stau daran hindert.

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Weil die Romstraße oft stunden lang von Fahrzeugen zubetoniert ist, spielen sich hier oft die absur desten Szenen ab. Immer wieder zeigen Einheimische LKW-Fahrern den Vogel oder die Fäuste, weil für sie in der Romstraße ein ab solutes Fahrverbot gilt. „Letztes Jahr haben sich die Einheimischen heftig gewehrt“, erzählt Günter Strickner. „Mit Besen haben sie auf Camper draufgehauen, weil sie in gesperrte Straßen eingefahren waren und den Bewohnern den Weg in ihre Hauseinfahrten und Garagen versperrt haben.“ Auch Unfälle stehen in der Romstraße fast schon an der Tagesordnung, meistens bleibt es bei Blechschä den. „Die Autofahrer unterschät zen die Gefahr. Sie kommen von der nördlichen Steigung ins Dorfzentrum herunter und sofort über eine 90-Grad-Linkskurve zur engsten Stelle.“ Kreuzen sich zwei LKW, blockieren sie den gesamten Verkehr, weil sie nicht gleichzeitig passieren können. Seitenspiegel aller Automarken sind hier schon abrasiert worden, was zu hefti gen Streitereien führte, auch unter den Fahrzeuglenkern. Mal einigt man sich, mal nicht, mal haut ei ner ab (sofern er es des Staus wegen kann), mal steigen beide achselzuckend wieder ins Auto.

MITARBEITERGESTRESSTEUNDMIESGELAUNTEURLAUBER Wenige Meter neben dem Moar wirt, am Ibsenplatz, holen sich Touristen im Tourismusverein Pro spekte, Faltkarten und Broschüren über die Destination Gossensaß. „Natürlich wird immer sofort der Tourismus kritisiert, wenn es um den Verkehr geht“, sagt Direkto rin Sonja Pichler. „Viele Gäste mit deutschem oder österreichischem Autokennzeichen fahren von der Autobahn ab, um den Stau zu umgehen, und blockieren so die Hauptstraße durchs Dorf.“ Das är gere nicht nur Einheimische, son dern auch alle, die hier arbeiten. Schon oft sei sie eine Stunde lang im Stau gestanden, um überhaupt zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen oder von ihm wegzukommen. Vie len anderen Berufstätigen, vom Lieferanten bis zum Kellner, gehe es ähnlich. In den Bus einsteigen ist ebenfalls ein Risiko, denn dieser kommt bei Stau auch nicht mehr vom Fleck. Die beste Alternative sei der Zug. Die wenigsten Tou risten nutzen den Stau, um sich derweil Gossensaß anzusehen. Sie wollen nur eines: möglichst schnell an ihr Ziel, das meistens außerhalb von Südtirol liegt. „Der Verkehr ist für alle zur Belastung geworden, auch für die Urlauber, die in Süd tirol bleiben“, so Sonja Pichler, die früher als Rezeptionistin im Hotel „Taljörgele“ in Ridnaun gearbeitet hat. Noch gut erinnert sie sich an die vielen Samstage, an denen ihr anreisende Gäste genervt erzähl ten, dass sie soeben zwei Stunden lang vor Sterzing im Stau gestan den sind. „Die Mautstelle“, so Pichler, „hält den ganzen Verkehr auf.“ Auch die Umfahrungsstraße sei in Gossensaß dringend nötig. „Sonst ersticken wir bald im Ver kehr.“

Titelgeschichte GossensassUmfahrungProfacebook@ 1 ~:.'·_FOAMSENSATID • FAHRZEUGWÄSCHE..MIT wow...EFFEKT St,erzi. g !BZl

Haben es die Feuerwehr leute geschafft auszurücken, war tet bei Stau schon das nächste Problem: Die Autofahrer, eh schon gestresst und genervt, sollen auch noch rasch ausweichen. „Manche sind fix und fertig, wenn wir hinter ihnen mit Blaulicht mit Sirene auf tauchen, weil sie weder vor- noch zurückkommen, obwohl sie es möchten“, so Mayr. Kritisch wer den so auch medizinische Notfälle. Erleidet jemand einen Herzinfarkt oder einen anderen medizinischen Notfall und kann wegen des Staus kein Rettungswagen kommen, wird der Hubschrauber geschickt und die Feuerwehr muss den Not arzt zum Patienten bringen. Sind aber alle Wege verstopft, dann ist es auch der Weg zum Patienten, der gerade mit dem Tod ringt. Eine Umfahrung für Gossensaß sei eine bärige Sache, so Mayr. Aber wenn es staut, wird auch sie nicht Ab hilfe schaffen. In erster Linie gehe es deshalb darum, ein Abfahrver bot von der A22 auf den Weg zu bringen, wie es in Nordtirol längst veranlasst worden ist, um das Dorf und die Nebenstraßen zu entlas ten. Auch müsste man es unbe dingt schaffen, Nebenstraßen bei Google Maps und anderen Navi gationssystemen zu sperren, damit der Verkehr ausschließlich auf der Hauptstraße bleibt.

14 Erker 09/22 fahrtverbot aufmerksam, bekamen sie ein patziges „Ist mir wurst“ oder „Was hast du schon zu mel den?“ zur Antwort. Dabei geht es der Feuerwehr nicht nur um die Einhaltung der Verkehrsvorschrif ten, sondern vor allem darum, dass die Wehrleute bei Sirenenalarm überhaupt zur Halle gelangen und mit ihren Fahrzeugen schnellst möglich den Einsatzort erreichen können.

Über den Verkehr, ja, darüber kann man sich stundenlang unterhalten. „Aber keiner, der es selbst erlebt, weiß, wie es ist, tagtäglich am Puls des Brenners zu leben“, sagt eine Anrainerin. „Vom Aufstehen bis zum späten Nachmittag hören wir Autofahrer hupen und Fahrzeuge provokant Gas geben ... Dieses stundenlange, nervöse Auf und Ab an Dezibel drückt schön lang sam auf die Psyche. Es ist nicht nur die Straße, die Lärm verur sacht. Es ist auch dieses ständige ‚Tack-Tack-Tack‘ und Rauschen, wenn die Schwerfahrzeuge über die Schweller der Autobahnbrücke fahren, die 150 m über dem Dorf hinwegführt. Ein Dauergeräusch, aufdringlich wie ein Tinnitus, der auch nachts nicht nachgibt, weil unterhalb der Wohnzone schwere Güterzüge vorbeifahren. „Manch mal“, so die Anrainerin, „kommt mir vor, der Zug fährt direkt un ter meinem Bett durch.“ Im Win ter, wenn Schnee liegt, wird der Schall etwas absorbiert. Wer aber in einer Mansardenwohnung lebt, der hört den Lärm ganzjährig und noch lauter als im Erdgeschoss. Seit mehreren Jahren wohnt sie nun schon in Gossensaß. „Emp findlich“, sagt sie, sei sie immer noch. In ihrer Freizeit sucht sie bewusst Orte aus, die mit öffent lichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad erreichbar sind, weit weg von motorisierten Fahrzeugen, um zumindest ein paar Stunden Ruhe zu genießen. Stehen Stautage be vor, erledigt sie ihre Einkäufe und andere Termine Tage vorher, weil sie weiß, dass ihre Hauseinfahrt mit Autos versperrt sein wird und sie statt fünf Minuten nahezu eine Stunde brauchen wird, um von Gossensaß nach Sterzing zu kommen. An Stautagen bleiben oft auch Rad- und Fußwege vom Verkehr nicht verschont. Als sie an Christi Himmelfahrt mit ihren Kin dern unterwegs war, standen vor ihnen auf dem Gehsteig Motorrad fahrer, zweispurig. Sie bat sie, den Gehsteig freizuhalten, und bekam zur Antwort: „Auch wir müssen irgendwo stehen.“ An sich, so die Anrainerin, wäre Gossensaß ein schönes Dorf – mit Schwimmbad, Schule und allem Drum und Dran. Wäre hier nicht die Lebensqualität so schlecht. „Da achtet man darauf, dass Kinder so oft wie möglich an die frische Luft gehen. Aber im Garten, zwei Schritte neben der Hauptstraße, gibt es sie nicht. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, welche Luft wir alle hier tagtäglich einatmen.“

LEBEN AM PULS DES BRENNERS

Laut einer ASTAT-Studie ist im Wipptal die Zahl der Atemwegser krankung doppelt so hoch wie im Bezirk Salten-Schlern. Diese Zah len, so die Anrainerin, beunruhi gen einen schon sehr. Der Landtag hat Ende Juni auf Vorschlag der Grünen beschlossen, u. a. an der Brennerachse Schäden, Krankhei ten und Todesfälle zu erheben, die durch Luftverschmutzung und Ver kehrslärm verursacht werden. Die Ergebnisse sollen die Grundlage für gesundheits- und lebensschüt zende Maßnahmen sein. Geht es nach den Anrainern, wäre eine solche Studie schon längst fällig gewesen. Stattdessen habe man es aber vor einigen Jahren vorge zogen, Messstationen wie jene in Sterzing, die wertvolle Daten gelie fert hätten, abzubauen.

DIE UMFAHRUNG Auf die Umfahrung und die Verla gerung des Durchreiseverkehrs auf die Autobahn würden alle hart war ten, sagt eine Anrainerin. „Aber das tun wir schon seit Jahren. Und immer hat es geheißen: Jetzt geht es weiter, jetzt geht’s los, ihr werdet sehen.“ Die Hoffnung fast aufgegeben hat eine Verkäuferin in der Bäckerei „Mayr“. „Ich habe schon vor 35 Jahren auf der Rom straße protestiert, damals ging ich in die erste Volksschulklasse. Wir malten Plakate und glaubten, jetzt wird sich alles ändern. Erst als ich älter geworden bin, habe ich ver

25. SEPTEMBE • PARLAMENTSWAHLEN

Umfahrung“, so Strickner, „wird nicht alle Probleme lösen.“ Aber sie würde den Anrainern das Leben an der Straße erträglicher machen und das Dorf aufwerten. Angst, dass der Ort aussterben wird, hat er nicht. Im Gegenteil: Der Verkehr sei doch schuld daran, dass viele Geschäfte geschlossen haben und Einwohner wegge zogen sind. „Ich glaube, 90 Pro zent der Bevölkerung sieht ein, braucht. Die Welt ist heute eine andere als früher. Jeder hat ein Handy, jeder findet ein Geschäft oder ein Restaurant, auch wenn es nicht direkt an der Hauptstraße liegt. Eine Umfahrung brauchen wir alle – auch die, die im Tal und in den Weilern leben. Denn wenn es staut, stecken auch sie fest.“ „… DANN GNADE UNS GOTT!“

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Auf einen baldigen Baubeginn drängt die Bevölkerung auch we langen Lueg-Brücke in Gries am Brenner. Ende 2024 will die öster reichische Autobahngesellschaft Asfinag das Tragwerk abbauen und ein neues errichten. „Wenn hinterm Brenner alles zu ist, dann Gnade uns Gott, denn alles muss durch Gossensaß durch“, so der Seniorchef vom „Moarwirt“. Vo raussichtlich zwei Jahre lang wird die Brennerautobahn A13 nur einspurig befahrbar sein. „Ein Ver kehrskollaps“, so Strickner, „ist da vorprogrammiert.“ Schon jetzt ist eine Fahrspur permanent mit Tran

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Die neue Trasse Anfang August hat die Landesregierung die technischen Eigenschaften für die Umfahrungsstraße von Gossensaß genehmigt. Nun kann die konkrete Planung starten. Die neue Variante verläuft nun weiter östlich und wird verlängert. Die Umfahrung beginnt am südlichen Rand des Siedlungsbereichs von Gossensaß, unterquert die Brennerautobahn und führt den Verkehr östlich davon in einen 1,2 km langen Tunnel. Die Brennerstaatsstraße im Norden wird über einen Kreisverkehr angeschlossen. Dieser ermöglicht auch verschiedene Zufahrten, u. a. jene zurück ins Dorf. Die Arbeiten sollen Ende 2024 ausgeschrieben werden. Voraussichtliche Kosten: rund 44,2 Millionen Euro, querfinanziert u. a. über die Bren nerautobahngesellschaft. standen, dass alles umsonst war.“ Wenn sie telefoniert, mit Kunden und Lieferanten spricht, macht sie die Tür zur Bäckerei meistens zu. „Es ist extrem laut hier, den ganzen Tag.“ Der Corona-Lockdown, sagt sie, war dagegen herrlich. „Wir konnten einfach so über die Straße gehen. Irgendwann haben wir gar nicht mehr geschaut, ob ein Auto kommt.“ Der Lockdown gab auch einen kleinen Vorgeschmack, wie es sein könnte, wenn es in Gossen saß eine Umfahrungsstraße gäbe. Dass sie das Verkehrsproblem lö es auf der Umfahrungsstraße, wei chen doch alle wieder durchs Dorf „Dieaus.“

Titelgeschichte

Der Südtiroler Landtag hat erst jüngst die Installation einer solchen Messstation beschlos sen. Sie wird also kommen.

Auf der Staatsstraße zwischen Sterzing und Gossensaß steht seit gut einem Jahr eine Kamera, die jedes Fahrzeug erfasst, das an ihr vorbeifährt. Laut einer Quer schnittszählung fuhren 2021 monatlich durchschnittlich 3.026 Fahrzeuge Richtung Brenner, davon 84 Prozent Autos und ein Prozent Schwerverkehr. Richtung Sterzing waren es 3.033 Fahrzeuge, davon 84 Prozent Autos, neun Prozent Leichtverkehr und ein Prozent Schwerverkehr. Die Zahlen sind niedrig, wenn man bedenkt, dass heuer an Christi Himmelfahrt 37.000 Fahrzeuge nach Norden auf der Autobahn über den Brenner gefahren sind. Welche Erkenntnisse haben Sie aus dieser Zählung gewonnen?

Erker: Herr Alfreider, der Wunsch nach einer Umfahrungsstraße in Gossensaß ist schon über 50 Jahre alt. Woran ist der Bau immer wieder gescheitert? Daniel Alfreider: Es ist noch gar nicht so lan ge her, da galt die Nähe zur Straße noch als wichtiges Kriterium für das Wirtschaften. Heute ist sie zumeist eine Belastung für all jene, die entlang der Straße wohnen. Woran es gelegen hat, dass die Planung in den vergangenen Jahrzehnten nur schrittweise weiterge gangen ist, kann ich nicht eindeutig beantworten. Tat sache ist, dass ein Projekt die ser Größenordnung zwischen ersten Ideen, Machbarkeit, Fi nanzierung, Planung und Bau nur selten in wenigen Jahr umgesetzt werden kann. Und bei diesem Projekt gab es im merhin drei Varianten. Dass die Landesregierung ein Zeichen ge setzt hat, begrüßen die Bürger sehr. Trotz dem bleiben sie skeptisch, ob die Umfahrung wirklich realisiert wird. Ich habe immer betont, dass die Umfahrung Gossensaß hohe Priorität hat, zumal es eines der markantesten Nadelöhre auf dem Brennerkorri dor und im Wipptal ist. Das wichtigste Kriteri um, ob ein Projekt effektiv realisiert wird, ist die Bereitstellung der Finanzierung und die Aufnah me des Projekts in den Dreijahresplan. Dies hat auch Landeshauptmann Arno Kompatscher sehr stark unterstützt und ist nun durch den jüngsten Beschluss der Landesregierung gegeben. Warum ist es nicht möglich, den Bau zügi ger in Angriff zu nehmen?

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In Nordtirol ist an Stautagen schon seit einigen Jahren der Umweg- und Ausweichverkehr verboten. Warum ist es so schwie rig, die Straßenverkehrsordnung in Italien abzuändern? Wir haben in Südtirol diesbezüglich eine andere Gesetzeslage, die uns zwar eine Reihe von Zu ständigkeiten auf den Landes- und Staatsstraßen gibt, aber eben nicht Sperren der Straßen für ein zelne Verkehrsteilnehmer durch den Betreiber, sprich das Land. Dies betrifft vor allem sogenann te Verbindungsstraßen zwischen Ortschaften oder auf den Hauptverkehrsadern. Am Beispiel Prags, wo die Straße nur eine Zufahrtsstraße ist, war eine zeitweilige Schließung aus Sicherheits gründen erfolgreich, in dem Sinne, dass dage gen geklagt wurde, das Gericht uns aber Recht gab. In geschlossenen Ortschaften gäbe es eine weitere Möglichkeit, den Schwerverkehr auszu sperren. Dort hat der Bürgermeister die Möglich keit, mit Gutachten des Umweltministeriums ein Verbot aus Gründen der Umweltverschmutzung (was selbstverständlich belegbar sein muss) zu erlassen. Ein derartiges Verbot gibt es derzeit ausschließlich in Vahrn. Die sogenannte „libera circolazione“ ist ein wichtiger Grundsatz, sowohl im Straßenverkehrskodex in Italien wie auch in der europäischen Gesetzgebung. Vor zwei Jah ren sind wir mit unserem Vorschlag, die Straßen auf den Dolomitenpässen zeitweise zu schließen, nicht einmal im Umweltministerium auf offene Ohren gestoßen, vom Infrastrukturministerium ganz zu schweigen. Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, dass sich die Einstellung auch in den Ministerien ändert, weshalb ich eine Abände rung mittelfristig als durchaus realistischInterview:sehe.

„Die Umfahrung hat hohe Priorität“ Nachgefragt bei Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider

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Das Projekt ist schon unter der Gemeindever waltung Franz Kompatscher gestartet, d. h. dass vieles schon vorbereitet ist. Jeder Planungs- und Ausschreibungsschritt hat vom Gesetz vorge gebene Zeiten, was auch Bürgermeister Martin Alber weiß. Es gibt demnach kaum Spielraum für Abkürzungen. Dennoch wollen wir alles da ransetzen, um gerade dieses für unser Ressort so wichtige Projekt so bald wie möglich zu re alisieren. Viele Bürger befürchten einen Ver kehrskollaps, wenn in den kommenden Jahren Abschnitte der Brennerautobahn saniert werden müssen. Sehen Sie das genauso? Betrachtet man die vergangenen 20 Jahre, so kann man feststellen, dass die Südtiroler Bevöl kerung um 15 Prozent gewachsen ist. Gleichzei tig ist jeder von uns mobiler als je zuvor. Zusätz lich sind auch die touristischen Ankünfte von rund vier Millionen auf knapp 7,5 Millionen ge stiegen. Die Straßeninfrastrukturen sind aber im selben Zeitraum kaum ausge baut worden. Es muss damit jedem klar sein, dass dies zu kritischen Situationen führen kann. Zuallererst ist es unser Ziel, jeden unnötigen Verkehr zu vermeiden und die Öffis und die Radmobilität massiv auszubauen; und hier darf ich betonen, dass in keine andere Verkehrsinfrastruk tur dermaßen viel investiert wird wie in die Schiene, auch weil diese im Kern aus dem 19. Jahrhundert stammt und dringend potenziert werden muss. Wir setzen also zual lererst auf die Alternativen zum Auto, mit der Eisenbahn als Rückgrat des Öffentlichen Personenverkehrs. Nichtsdestotrotz braucht es auch eine gute, intakte Straßeninfra struktur und Umfahrungen, um die Lebensqua lität in den Dörfern zu verbessern. Es gibt für mich deshalb kein Entweder-oder, sondern nur ein Sowohl-als-auch. Von daher finde ich es be denklich, wenn jedes Straßenprojekt von man chen Seiten immer als falsche Investition gese hen wird. Aber leider sagen sie das nie direkt den Bürgern, die an den belasteten Hauptach sen wohnen, wie zum Beispiel in Gossensaß.

Groß ist in Gossensaß und in Sterzing der Wunsch nach einer Messstation, um nach zuweisen, wie sich der ständige Verkehr auf Luft, Lärm und die Gesundheit der An rainer auswirkt.

Die Querschnittszählungen zeigen eigentlich be reits auf, dass wir auf den Landesstraßen sehr wenig Ausweichverkehr des Schwerverkehrs haben. Denn zu den erfassten Fahrzeugen des Schwerverkehrs gehören auch unsere Linien busse und sämtlicher Quell- und Zielverkehr der Wirtschaftsbetriebe. Wir wollen dies aber wis senschaftlich vertiefen und mit unserem neuen Monitoringsystem, kombiniert mit Daten der A22, exakt belegen. Mit Minister Giovannini haben wir uns erst neulich genau dazu ausge tauscht.

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Als der Verkehr durch das Dorf weiter anstieg, wandte sich der spätere Bürgermeister Emil Egartner mit der Bitte um eine Umfahrung an die ANAS. Diese legte ihm zur Antwort die Unterschriftensammlung aus den 1960er Jahren vor. Die Eröffnung der Autobahnbrücke über Gossensaß brachte nicht die erhoffte Entlastung. Weiterhin fuhren Lastwagen und PKW durch die Ortschaft und verursachten mitunter schwe re Unfälle. Über das Regierungskommissariat gelang es der Gemeinde, die Ortsdurchfahrt für LKW schließen zu lassen. Auch diese Maßnahme half nichts. Gäste wie Einheimische trauten sich bald nicht mehr, die Dorfstraße zu überqueren. Ihr Zorn stieg weiter. Gemeinde und Orts-SVP wollten das Thema „endlich richtig angehen“, veranstalteten Versamm lungen und luden SVP-Abgeordnete ein, u. a. 1966 und 1991, als bei einem Treffen Kammerabgeordneter Michl Eb ner Straßenbauprojekte der ANAS erläuterte und mitteilte, dass Rom bereits zum fünften Mal eine Straßenumfahrung für Gossensaß abgelehnt und die ANAS Straßenbauprojek ten im Etsch- und Pustertal den Vorrang gegeben hatte. Aus ihrer großen Enttäuschung heraus gründete die Bevölkerung in Gossensaß eine Bürgerinitiative, der namhafte Personen aus dem Ort beitraten. Am 11. August 1991 wurde erstmals ein Protestmarsch durch Gossensaß organisiert, bei dem –angeführt vom damaligen Gemeindearzt Dr. Jürgen Lombar do – rund 300 Demonstranten mit Spruchbändern und in Sprechchören lautstark eine Umfahrung forderten. Ein Jahr später, im Herbst 1992, teilte Landesrat Alois Kofler auf einer Bürgerversammlung mit, dass das Land Interesse an einer Umfahrung zeige und gemeinsam mit der ANAS eine Lösung finden wolle. Doch nichts dergleichen geschah. Im August 1996 sammelte die Bürgerinitiative unter Einheimischen und Gästen Unterschriften, um endlich das Umfahrungsprojekt verwirklichen zu können. Über 35 Jahre sind mittlerweile vergangen. Eine Umfahrung hat Gossensaß immer noch nicht. Günther Ennemoser Protestaktion im Jahr 1991 (Erker -Titelseite 09/1991)

scher Seite werden die rund 50 Jahre alten Straßen und Brücken früher oder später saniert werden müssen. Dann ist in Gossensaß nicht nur mit Verkehrscha os, sondern auch mit Lärm zu rechnen. Einen Vorgeschmack darauf bekam die Bevölkerung, als vor einigen Jahren am Autobahnviadukt der Beton abgetragen und erneuert wurde. „Das Wasserstrah len und Absanden war im ganzen Dorf zu hören, so laut, dass wir bei der Fron leichnamsprozession nicht einmal das Wort des Pfarrers verstanden haben“, so Strickner. Besorgt blickt er auch deshalb in die Zukunft, weil die Autobahngesell schaften nördlich und südlich des Bren ners kaum zusammenarbeiten.

erhielten sie Unterschriften in Pflersch und sandten diese an die ANAS-Direktion nach Bozen.

Der zunehmende Verkehr war auch der Grund, weshalb Günter Strickner vor acht Jahren die Bürgerinitiative „Pro Umfahrung Gossensaß“ wieder akti viert hat. „Vorgänger hatten die Orga nisation aufgelöst, nachdem das erste Umfahrungsprojekt genehmigt, in den Bauleitplänen eingetragen und zur Aus schreibung bereit war und die Landes regierung es unter fadenscheinigen Ar gumenten einfach verworfen hat.“ Laut zuständigem Ressort sollen u. a. geolo gische Sondierungen und eine von der Gemeinde ausgewiesene Bauzone zu einer Neutrassierung und damit zu Ver zögerungen und Kostensteigerungen geführt haben. „Sicher haben die Ver handlungen mit der Autobahn um die Finanzierung und die Trassierung des Projektes einige Zeit in Anspruch ge nommen. Die ausgewiesene Bauzone der vergangenen Gemeindeverwaltung hat sicher keine große Rolle gespielt, da eine bauliche Oberflächengestal tung wohl keine Konsequenzen auf den unterirdischen Tunnelverlauf haben sollte“, verteidigt sich Bürgermeister Martin Alber. Dass sich das Land klar zur Umfahrungsstraße bekannt hat, wertschätze man sehr. Beim Zeitplan sei aber noch nachzuverhandeln. Exper ten, so Alber, hätten bestätigt, dass im Optimalfall 2026 gebaut werden kann. „Das ist zu spät“, so Alber, „denn der Verkehr wartet keine drei Jahre mehr.“

„Mehr jährige Großbaustellen müssen gut vorbereitet sein, damit der Verkehr trotz Bauarbeiten fließen kann.“ Aber wie es scheint, hätten es weder die Politik noch die Autobahnbetreiber eilig, sich auf die Hinterfüße zu stellen. Jeder koche sein eigenes Süppchen. „Kommt es dann zu Problemen und Verkehrschaos, heißt es, jetzt könne man nichts mehr ändern.“

AMPROTESTAKTION17.SEPTEMBER „Wir müssen auf die Straße und Stopp sagen!“, postete Günter Strickner im Herbst 2021 auf Facebook. Viele gaben ihm recht. „Gossensaß ist der Kamin Europas.“ „Und die Autobahn lahre.“ „I verlong Maut bei mir is nächste Wo chenend“. „Hier geht’s Tag und Nacht zu wie im Wilden Westen.“ „Wieder amol a Hausegge gfassn.“ „Vier Tage Einreisewahnsinn geht zu Ende, wir freuen uns auf die Rückreise.“ Anfang August haben Mitglieder der Bürgerini tiative, Vertreter der Gemeinde und Ver eine beschlossen, am 17. September ab 10.30 Uhr auf dem Ibsenplatz eine Pro testkundgebung zu veranstalten und auf die Verkehrsbelastung aufmerksam zu machen. Beantragt wurde auch, einen Teil der Kundgebung auf der Staatsstraße abzuhalten. Ob das Regie rungskommissariat dem Antrag stattge geben hat, stand bis Drucklegung des Erker noch nicht fest. Nachbargemein den, Politiker und die gesamte Wippta ler Bevölkerung seien eingeladen, sich partei- und alpenübergreifend an der Kundgebung zu beteiligen, so Alber. „Das Maß an Belastbarkeit entlang von Autobahn, Staatsstraße und Bahnstre cke ist überschritten.“ Auch gebe es viele offene Fragen zu klären: Wie berei ten sich die öffentlichen Stellen auf die Baustelle in Österreich vor? Wie können die Koordination der Baustellen und Verkehrsinformationen dies- und jen seits des Brenners zwischen Autobahn gesellschaften, Polizei und Eisenbahn besser abgestimmt werden? Kann der Umwegverkehr über den Brenner auf andere Straßen wie die Tauernautobahn oder über die Schweiz umgeleitet wer den? Wie intensiv sind die Bemühun gen, über den Brenner eine Bahnlinie im Halbstundentakt einzurichten? Und wie können im PPP-Projekt zur Führung der Brennerautobahn mehr Maßnah men zur Entlastung und Gesundung der Bevölkerung erreicht werden? Anfang September wird sich eine Plattform öffentlich vorstellen, die vernetzt und grenzüberschreitend gegen den Ver kehr vorgehen will. Widerstand formiert sich, diesmal alpenübergreifend – mit dem Ziel, die rollende Blechlawine in die Knie zu zwingen. Wenn’s geht, sofort.

„Abgase! Lärm! Nein, danke!“ Eine Umfahrung forderte die Bevölkerung von Gossensaß schon in den 1960er Jahren, als der Brennerverkehr – damals gab es noch keine Autobahn – den Marktflecken mehr und mehr belastete.

„DER VERKEHR WARTET KEINE DREI JAHRE MEHR“

Doch der damali ge stießen,sehrinsiesammeln.rungsstraßeeinergegenUnterschriftengenwarenmusvertreteranderelast-Hotels,BesitzerAugustBürgermeisterGröbner,desPaundTourisdageundließendenBauUmfahDamitihrerAktionGossensaßaufgeringesEchosuchtenund

„Werden nicht in strategische Entscheidungen involviert“ Stellungnahme der ärztlichen Führungskräfte am Krankenhaus Sterzing

Demgegenüber steht ein Brief der ärztlichen Führungskräfte am Kran kenhaus Sterzing, die u. a. bemängeln, nicht in die strategischen Entschei dungen miteinbezogen zu werden, und konkrete Forderungen formulie ren. Hier beide Stellungnahmen im Wortlaut.

deren Vertreter und die ärzt lichen Leiter der Einfachen Strukturen des Krankenhauses Sterzing möchten angesichts der Entwicklungen der letzten Monate ihre Meinung und Position zu sehr wichtigen Themen des Krankenhauses, aber auch zur allgemeinen Gesundheitsversorgung der Be völkerung im Wipptal und im gesamten Ge sundheitsbezirk zum Ausdruck bringen. Als ärztliche Führungspersonen sehen wir uns hierzu in der Verantwortung. Presse und öffentliche Berichte über das Krankenhaus In der Presse sind zuletzt zahlreiche Berichte über das Krankenhaus erschienen, die aus unserer Sicht die Realität nicht korrekt wie dergeben und eine Gefahr für das Haus dar stellen. Dabei sind die Negativ-Schlagzeilen

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gut kennen und eine Verantwortung für die medizinische Versorgung sowie für die Ent wicklung unserer Abteilungen haben.

Kommunikation mit und Mitsprache für die Primare Wir kritisieren, dass wir in die strategischen Entscheidungen nicht involviert werden, kein Mitspracherecht haben und nicht trans parent informiert werden. Und das, obgleich wir aufgrund unserer Position die internen Abläufe und Notwendigkeiten des Hauses

Die Allgemein-Chirurgie in der jetzigen Form ist für das Krankenhaus Sterzing von essen zieller Bedeutung. Die adäquate chirurgische Versorgung in der Ersten Hilfe über 24 Stun den an sieben Tagen, die interdisziplinäre Zu sammenarbeit mit der Inneren Medizin, die einen besonderen Schwerpunkt in der Gastroenterologie hat, aber auch die interdiszi plinäre Zusammenarbeit und die Ergänzung der anderen Fächer wie Pädiatrie, Gynäko logie, Orthopädie und Neuro-Reha ist für das Krankenhaus unverzichtbar, wenn es ein Krankenhaus der Grundversorgung mit Spe zialgebieten bleiben soll.

genauso problematisch wie die beschöni genden Artikel. Es braucht eine professionel le Berichterstattung mit einer klaren Darstel lung über die tägliche, in vielen Bereichen gute und funktionierende Arbeit; Probleme sollen dabei genauso angesprochen werden wie die Maßnahmen, die konkret dagegen ergriffen werden. Ansonsten sehen wir die Glaubwürdigkeit des ganzen Hauses und de ren Vertreter in Gefahr.

Sterzing

Was passiert mit Krankenhaus?dem

Primariat Chirurgie

18 Erker 09/22 „DieAktuellPrimare,

Im Krankenhaus brodelt es: Nach der Pensionierung von Primar Dr. Robert Pfitscher Ende August gibt es wesent liche Umstrukturierungen, welche die Abteilung Chirurgie betreffen ( Erker 08/2022). Personalmangel und die da mit einhergehenden Einschränkungen von Diensten, u. a. in der Neuro-Reha, lassen einmal mehr die berechtigte Frage aufkommen: Wie geht es mit dem Krankenhaus Sterzing weiter? Ist dessen Fortbestand gesichert? Wenn ja, welche Dienste bleiben auch in Zu kunft erhalten? Wie Christine Zelger, Direktorin des Gesundheitsbezirks Brixen, in ihrer Stellungnahme betont, wird das Kran kenhaus als Grundversorgungskran kenhaus in die Zukunft geführt.

„Krankenhaus Sterzing wird gestärkt“ Stellungnahme der Direktorin des Geundheitsbezirks Brixen

Die Personalfindung ist trotz aller Bemü hungen wenig effizient. Unserer Mei nung nach fehlt u. a. der Kontakt und der Austausch der personalanwerben den Stellen und der Abteilung mit den jeweiligen Primaren und Koordinatoren, um eine rasche, standortorientierte und erfolgversprechendere Personalfindung zu erreichen. Unsere Hilfsangebote und Vorschläge hierzu wurden bislang kaum berücksichtigt bzw. hintangehalten. Wir sehen Nachbarregionen, die eine deutlich bessere Pflegesituation auf weisen. Auch die bezirksübergreifende Pflegeleitung möchten wir aufrufen, im direkten Kontakt mit den Primaren und Koordinatoren Maßnahmen zu ergrei fen, die rasch den besonderen Pflege mangel am Krankenhaus Sterzing lin dern und in weiterer Folge beheben. Besonders hat uns irritiert, dass bereits inoffiziell seitens der Verwaltung kom muniziert wird, dass das Krankenhaus aufgrund des Pflegemangels in dieser Form nicht zu halten wäre! Zusammenfassende Forderungen

Zelger Aktuell eres Teams suchen wir MitarbeiterHandwerk 1 dl l'rens 0471 647121 haslerO olmall.nat ~n

„Die Entscheidungen und Maßnahmen der Lan desregierung sowie des Südtiroler Sanitätsbe triebes zielen darauf ab, auch in Zukunft alle Patienten best möglich und nahe am Wohnort zu ver sorgen. In diesem Sinne wird das Kran kenhaus Sterzing als wichtiger Pfeiler für die wohnortnahe G urgischendesMitgestärkt.gungesundheitsversorkontinuierlichdemAbgangPrimarsimchirBereichim Krankenhaus Sterzing sowie dem Wechsel des Primars der Chirurgie Brixen in die Sanitätsdirektion Bozen war es notwendig geworden, das Primariat in Allgemeinchirurgie so zu besetzen, dass die chirurgische Versorgung im gesamten Bezirk in der gewohnten hoch qualitativen Art und Weise gewährleistet bleibt. Angesichts des breiten Leistungsspektrums im Bereich der Orthopädie im Krankenhaus Sterzing war es zudem naheliegend, den orthopädischen Schwerpunkt am Krankenhaus zusammen mit All diese Aufgaben sind unserer Meinung nicht mit einer einfachen Struktur ohne Primariat vor Ort zu bewerkstelligen. Ge rade in so schwierigen Zeiten wie jetzt mit Corona-Pandemie und Personalman gel ist der Primar einer der wichtigsten Player, um die chirurgische Versorgung und einen Dienst aufrechtzuerhalten. undPersonalmangelPersonalfindung

Erker 09/22 19

Wir fordern eine transparente Informati on und ein Mitspracherecht in wichtigen und strategischen Entscheidungen das Krankenhaus und den Bezirk betreffend. Wir fordern mit großer Vehemenz den Erhalt des Chirurgie-Primariates am KH WirSterzing.unterstützen die Umwandlung eines Primariates (Radiologie? Labor?), damit ein neues Primariat für Orthopädie und Traumatologie geschaffen werden kann. Wir fordern eine verbesserte und stand ortorientierte Personalfindung für unser Krankenhaus und wollen auch hier ma ximal unterstützend mitwirken.“ Dr. Peter Bacca (Primar Anästhesie), Dr.in Micol Cont (Primaria Pädiatrie), Dr. Robert Pfitscher (Primar Chirurgie), Dr.in Sonia Prader (Primaria Gynäkologie), Dr. Luca Sebastianelli (Primar Neuro-Reha), Dr. Hartmut Steinle (Primar Innere Medizin), Dr.in Rita Haller (Primarvertreterin Anästhesie), Dr. Manfred Kuppelwieser (Primarvertreter Medizin), Dr.in Renate Oberstaller (Primarvertreterin Pädiatrie), Dr.in Viviana Versace (Primarvertreterin Neuro-Reha), Dr.in Katrin Zwerger (Primarvertreterin Chirurgie), Dr. Simon Demetz (Leiter Einfache Struktur Orthopädie), Dr. Paolo Rossi (Leiter Einfache Struktur Erste Hilfe), Dr. Arthur Scherer (Leiter Einfache Struktur Gynäkologie). Christine

Zur Stabilisierung der Personal situation bedarf es jedoch einer gemeinsamen Anstrengung des Ressorts, des Sanitätsbetriebes und auch der lokalen Politik, um den Standort Sterzing attraktiver für Fachkräfte zu gestalten. Dazu gehören kurzfristig Personalun terkünfte, längerfristig leistbarer Wohnraum und wirtschaftli che Anreize zur Arbeit in inGrundversorgungskrankenhauseinemderPeripherie.

bleibtNeurorehabilitationinSterzing

Ziel erneut unterstrichen und die geplanten Maßnahmen am Kran kenhaus Sterzing in allen Details erklärt und diskutiert. Es war da bei nie die Rede von einer Redu zierung der Dienste. Besonders bei den chirurgischen Diensten ist keine Reduktion der ambulan ten oder stationären Leistungen geplant. amPersonalsituationKrankenhaus Der Pflegekräftemangel ist be kanntlich eine große Herausfor derung für die Gesundheitsver sorgung. Allerdings sind kleine und periphere Krankenhäuser in ganz Europa besonders stark be troffen. Das ist auch in Sterzing so. Vor allem in den letzten bei den Pandemiejahren hat sich die Anzahl des Krankenpflegeperso nals am Krankenhaus Sterzing reduziert. So ist zwischen März 2020 und Juni 2022 die Anzahl der Krankenpfleger um 20 Pro zent in den bettenführenden Abteilungen gesunken – Grund dafür waren undPflegekräftengemkenhausRecruiting-MitarbeiterwirinzentralenzuNeueswerden.PatientenderAbteilungenhohengenderfallSuspendierungenPensionierungen,undderWegvonPersonal,daswährendPandemieinihreHerkunftsregionenzurückgekehrtist.AufgrunddieserReduzierungmussteauchdieAnzahlderBettenaufdenbettenführendenAbteilunverringertwerden.DankderDurchlässigkeitzwischenkonntenabertrotzangespanntenSituationvielebedarfsgerechtbetreutPersonalanzuwerbenundbindenistdeshalbeinederAufgaben,andenenSterzingintensivgearbeitetd:WirhabeneineneigenenamKranSterzing,steheninenKontaktmitinteressiertenimIn-undAuslandführenpersönlicheGesprä

che mit Mitarbeitern, die das Krankenhaus verlassen möchten, um deren Beweggründe zu ver stehen und darauf zu reagieren.

Zusammenlegung der zwei Primariate kann die Attrak tivität des Standorts Sterzing wieder erhöht werden, denn dank der Rotation der Mitarbei ter zwischen den beiden Stand orten können Chirurgen flexibler auf die sich stellenden Anfor derungen reagieren. Die Neu ausrichtung des Primariats für Traumatologie und Orthopädie ist in diesem Sinne als organisa torisch-technische Entscheidung zu sehen und steht in keinem Zusammenhang mit dem Mangel an Pflegekräften am Kranken haus Sterzing. Die Beunruhigung der W ippta ler Bevölkerung angesichts der Umstrukturierungen des Prima riats Allgemeinchirurgie in ein Primariat für Traumatologie und Orthopädie ist aufgrund der Berichterstattung durchaus ver ständlich, ist aber sachlich un begründet. Die Gesundheitspo litik ist darauf ausgerichtet, die peripheren Krankenhäuser 24.BürgermeisterndemdeschenserGrundversorgungskrankenhäualszustärken.IneinerausführliBesprechungmitderSpitzeSüdtirolerSanitätsbetriebes,LandeshauptmannunddendesBezirksamJuniwurdediesespolitische

20 Erker 09/22 dem traumatologischen Schwer punkt im Bezirk weiter zu stärken und das Primariat als ‚Primariat für Traumatologie und Orthopä die‘ neu zu organisieren. Bereits heute stammen 70 Prozent der Eingriffe aus dem Bereich der Traumatologie und Orthopädie. Die Leistungsstatistik im Bezirk zeigt, dass sich neben der Trau matologie vor allem die Endopro thetik hervorhebt. Hier bemühen sich die verantwortlichen Ortho päden beider Krankenhäuser für verbesserte Betreuungsstandards für Hüft- und Knieendoprothetik und es werden Wege zur roboterassistierten Knieprothetik einge Durschlagen.chdie

Die Abteilung der Neurorehabili tation im Krankenhaus Sterzing hat einen landesweiten Auftrag zur Betreuung für Patienten mit schwer erworbenen Hirnschädi gungen. Hier werden Patienten mit komplexen neurologischen Erkrankungen von einem mul tidisziplinären und hoch-kom petenten Team, bestehend aus Ärzten, Therapeuten, Pflegern, Psychologen und weiterem Fach personal, betreut. In mehr als sechs Jahren wurde unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Leopold Saltuari, dem geschäftsführenden Primar Luca Sebastianelli und den Therapieund Pflegekoordinatoren Jakob Stolz und Manuel Rigger das Kompetenzzentrum kontinuier lich aufgebaut. Dabei hat sich die Komplexität der zu behandeln den Fälle stetig erhöht und durch die gewonnenen Erfahrungen konnte das Zentrum die Kom petenz immer weiter ausbauen. Auch die Anzahl der Patienten bestätigt diese Entwicklung: Im Jahr 2017 wurden um die 90 Pa tienten pro Jahr behandelt – heu te sind es bereits mehr als 200. Etwa 80 Prozent dieser Patienten stammen aus anderen Gesund heitsbezirken des Landes. Dank der regen Forschungs tätigkeit und

hausNeurorehabilitationFrageCovid-19-PandemieauchabgestimmtmussvenzusätzlichenBetreuungsmöglichkeitendereinefedern,kritischetreutvierdieauchgestabilisiertzentrumverbundenmitDiskussion.NeurorehabilitationDieture‘nommiertenvid-PatientenThemawissenschaftlichezentrumnalNeurkannt.dieSüdtirol,KompetenzzentrumBehandlungsmethodenfortschrittlichenistdasnichtnurinsondernauchweitüberLandesgrenzenhinausbeInderWissenschaftistdieorehainSterzinginternatioeinBegriff:DasKompetenzhaterstkürzlichzweiBeiträgezumParkinsonundLong-CoinderweltweitreFachzeitschrift‚Napubliziert.SchließungderAbteilungstehtaußerDieAbteilungistengdemKrankenhausSterzingunddasKompetenzsollauchfürdieZukunftwerden.DerderzeitiPflegekräftemangelistjedochhierstarkspürbarundstelltAbteilungvorgroßeHerausforderungen.Aktuellkönnen13von21verfügbarenBettenundtagesklinischeBettenbewerden.UmdiederzeitigPersonalsituationabzulaufenAbsprachenfürengereZusammenarbeitmitNeurochirurgieinBozenmitvonneurorehabilitatiPatienten.DiesesVorhabeninBezugaufPatientenflüsseundBehandlungsprotokollenochimDetailzwischenalleninvolviertenVerantwortlichenwerdenundhängtvomweiterenVerlaufderab.Außersteht,dassdieAbteilungamKrankenSterzingbleibt.“ChristineZelger,DirektorindesGesundheitsbezirkesBrixen Aktuell1

Immer mehr Brautpaare entscheiden sich für eine traditionelle Hochzeit in Tracht. Wer glaubt, ein Dirndl kann nur bei traditionellen Volksfesten getragen werden, der irrt.

Südtirol besitzt übrigens eine Trachtenvielfalt, die im Alpenraum einmalig ist. Bis ins 18. Jahrhundert galt eine strenge Kleidervorschrift: Bauern durf ten nur selber geschneiderte Kleidung aus selbst hergestellten Stoffen, wie Loden und Wolle, tra -

Mit ALPIN Deluxe hat vor einigen Monaten wie der ein neues Geschäft für Trachten- und Land hausmode in Sterzing aufgesperrt. Der Name soll die Kunden allerdings nicht abschrecken. „Luxus steht für uns nicht für hohe Preise. Im Gegenteil! Unser Einkaufskonzept macht es möglich, dauerhaft Qualitätsware zu günstigs ten Preisen anzubieten. Luxus steht bei uns für Wertschätzung von Kultur und Schönheit, von kreativen Designs und von Individualität“, er klärt Store-Managerin Martina Regensberger. Auf knapp 180 m 2 Verkaufsfläche wird eine große Auswahl an Dirndln, Lederhosen, Jankern und Co. in Szene gesetzt. Zudem gibt es auch vielerlei Accessoires. „Die Qualität und das Einkaufserlebnis liegen uns sehr am Herzen. Auch individuelle Sonderwünsche, wie etwa eine besondere Bestickung der Lederhose für Vereine, werden gerne entgegengenommen. Zu diesem besonderen Service gehört auch, dass wir gewünschte Artikel, die wir eventuell nicht lagernd haben, bei einem unserer über 30 Hersteller – ohne Kaufverpflichtung – je derzeit zum Anprobieren bestellen“, verspricht NebenRegensberger.einembreiten Marken- und Lieferanten sortiment aus dem In- und Ausland erwartet den Kunden bei ALPIN Deluxe auch beste Bera tung. „Wir haben Freude am Umgang mit Men schen und lieben es, unseren Kunden etwas über Trachtenmode zu erklären. Auf welcher Seite wird die Schürze gebunden? Was ist eine Chariva ri-Kette? Oder welche Frisur passt am besten zum Dirndl-Look? Wir verkaufen nicht im eigentlichen Sinn. Wir beraten mit Leidenschaft“, sagt Regens berger.

Erker 09/22 21 PR-Anzeige

gen. Adeligen und Bürgerlichen waren Samt und Seide vorbehalten. Erst später wurde diese Kleidervorschrift abgeschafft. Heute kann ge tragen werden, was gefällt. „Das Schöne am modernen Trachten-Look ist, dass für jeden das perfekte Outfit dabei ist und die Kleidung mit Freude von jedem getragen werden kann“, bestätigt Regensberger. Traditi onelle Elemente der Tracht verschmelzen dabei mit modernen Schnitten, ein schönes Farben spiel, Materialmix und flippige Accessoires zeichnen den modernen Trachten-Look aus. Insgesamt kann das Trachtenoutfit sehr in dividuell gestaltet und an bestimmte Anläs se oder an die Jahreszeit angepasst werden. Frauen können dabei mit verschiedenen Blusen und Schürzen ihrem Dirndl eine eigene Note verleihen. Modebewusste Männer hingegen können mit unterschiedlichen Hemden, Westen und Sakkos der Lederhose ihren eigenen Look geben und mit den aktuellen Trends ohne Pro bleme Anlässemithalten.fürTrachtenmode gibt es während des gesamten Jahres genügend. Auch eine Hoch zeit in Tracht ist weder altmodisch noch von gestern. „Natürlich muss es nicht immer einen speziellen Anlass geben, um das Dirndl und die Lederhose aus dem Schrank zu holen. Ein schöner Abend mit Freunden oder der Familie –etwa zum Törggelen – bietet sich an. Die Tracht hat längst die Hürde in den modischen Alltag genommen. Ob dabei zu einem langen, eher gedeckten Dirndl oder doch lieber zum knap pen Dirndlkleid, das jede Menge Sexyness aus strahlt, gegriffen wird, bleibt letztlich ganz der Trägerin überlassen“, so Regensberger.

Martina Regensberger und Melise Ernandes freuen sich auf Ihren Besuch! Lange mussten wir jetzt auf viele Feierlichkei ten verzichten. Mit dem Comeback der traditi onellen Feste ist auch der Trachten-Dresscode wieder zurückgekehrt. Und feiern in Tracht liegt voll im Trend. Vor allem auch bei der jungen Generation ist Trachtenmode so angesagt wie schon lange nicht mehr! Ganz nach dem Mot to: Tradition leben und den Zeitgeist pflegen.

Tradition in modernem Look

Ob zum Oktoberfest, zum Törggelen oder sogar bei Hochzeiten: Fesche Dirndln und Lederhosen sind wieder voll im Trend.

Von einer Trachtenhochzeit geht einfach ein ganz besonderer Zauber aus.

BiasiChristinaStockerpoint,©

Auf seiner jüngsten Sitzung beschäftigte sich der Gemeinderat von Sterzing u. a. mit dem Thema Wohnungsnot. Die Gemeindeimmobiliensteuer für Zweitwohnungen soll auf Anweisung der Landesregierung erhöht werden.

Vor kurzem hat der Gemeinderat von Franzens feste das Ausführungsprojekt für den Bau des Seeuferweges genehmigt. Die rund 400.000 Euro teuren Arbeiten für das erste Baulos vom Rathausplatz bis zum Irma-Apor-Platz am Stau see sollen noch vor Wintereinbruch abgeschlos sen sein. In Planung ist derzeit der Bau einer Brücke über den Eisack, die den Rathausplatz mit dem Römerweg verbinden soll. Das zweite Baulos wird voraussichtlich 1,2 Millionen Euro kosten. Das dritte und kostspieligste Baulos betrifft den Abschnitt zwischen Irma-Apor-Platz und Festung und soll mit Hilfe des Landes fi nanziert werden. Gefördert wird das gesamte Seeuferprojekt über das Leader-Programm.

Für den geplanten Abbruch und Wiederaufbau der Eishalle musste eine Grundstücksregelung durchgeführt werden. Bei den drei Grundstü cken handelt es sich um das Areal, auf dem die provisorische Halle steht, sowie um eine Fläche im Besitz der Stiftung Deutschhaus; die Kosten belaufen sich auf rund 1,35 Millionen Euro. Die Regelung wurde mit drei Enthaltungen von Werner Graus (SVP), Christine Eisendle Recla (Gemeinsam für Sterzing) und Roberto Gior dani (Lega) mehrheitlich genehmigt.

Aktuell Sterzing

IN KÜRZE

Wie Bürgermeister Peter Volgger berichtete, müsse für den Neubau der Eishalle noch eine Möglichkeit zur Kostenreduzierung gefunden werden. Baubeginn soll Ende 2023 bzw. An fang 2024 sein. Für den Bau wurde die Aufnah me eines Darlehens in Höhe von 1,65 Millionen Euro beschlossen.

Die Machbarkeitsstudie für den Neubau der Feuerwehrhalle Thuins wurde einstimmig ge nehmigt. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,9 Millionen Euro.

In 21 Gemeinden Südtirols herrscht Wohnungs not. Dennoch gibt es zahlreiche leerstehende Wohnungen. Um dieser Entwicklung gegenzu steuern, wird in den betroffenen Gemeinden die Gemeindeimmobiliensteuer GIS für nicht vermietete Wohnungen und ungenutzte Bau gründe erhöht, um die Leerstände unattraktiv zu machen. Der Steuersatz, den die Gemeinde festlegen kann, wird sich zwischen 2,5 und 3,5 Promille bewegen. In diesen Gemeinden soll auch die staatlich vorgesehene IRPEF-Senkung um zehn Prozent für Mietverträge für dichtbe wohnte Gebiete angewandt werden.

Abschlussrechnung

Die Abschlussrechnung mit einem Saldo von rund 6,4 Millionen Euro wurde mit sechs Ent haltungen (Räte von SVP und Lega) mehrheit lich genehmigt. Für Investitionen stehen rund 960.000 Euro zur Verfügung.

Kindergartenbeirat

Feuerwehrhalle Thuins

In den deutschen Kindergartenbeirat wurde Walter Gögl entsandt. Auf ihn entfielen zwar gleich viele Stimmen wie auf Verena Debiasi, die als ältere Kandidatin jedoch nicht zum Zug kam.

fürGIS-ErhöhungZweitwohnungen Sterzing zählt zu den 21 Südtiroler Gemeinden mit Wohnungsnot.

Grundstücksregelung Eishalle

22 Erker 09/22

„Wohnungsnot“ sieht die Landesregierung in jenen Gemeinden, in denen die durchschnittli che Miete 20 Prozent höher ist als im Landes durchschnitt, darunter auch in Sterzing. Wie Bürgermeister Peter Volgger betonte, sei jedoch keine Leerstandserhebung durchgeführt wor den. Da vor dem endgültigen Beschluss noch die betroffenen Gemeinden gehört werden sol len, war die Gemeinde Sterzing aufgefordert, eine Stellungnahme dazu abzugeben, worüber sich eine längere Diskussion entspann. Den Zeitpunkt für eine Steuererhöhung bezeichnete etwa Manuel Ernandes (Gemeinsam für Sterzing) als ungünstig. „Wenn die GIS erhöht werden muss, dann sollte zumindest der Min deststeuersatz angewandt werden“, so Ern andes. Vize-Bürgermeister Fabio Cola zeigte sich grundsätzlich mit einer GIS-Erhöhung ein verstanden. „Die Frage ist allerdings, ob die höheren Preise nicht auf die Mie ter zurückfallen“, so Cola. Bürgermeister Volgger gab zu bedenken, dass nicht jeder Zweitwohnungsbe sitzer in der Lage sei, diese zu sanieren und zu vermie ten. Daniel Seidner (SVP) hingegen sprach sich für eine höhere Besteuerung von Zweitwohnungen aus. „Wenn Wohnungsnot herrscht, so müssen wir ein Zeichen setzen“, so Seid ner. Verena Debiasi (Ge meinsam für Sterzing) schlug schließlich vor, keine Stel lungnahme abzugeben, was der Gemeinderat mit zwei Enthaltungen (Benno Egger, Christine Eisendle Recla) mehrheitlich annahm.

Im Zuge einer Haushaltsänderung wurde u. a. ein Landesbeitrag in Höhe von 1,6 Millionen Euro für die Eisenbahnunterführung in Ried eingebaut, für die nun die Planung ausge schrieben werden soll. Für die Sanierung der Mittelschule sind rund 1,9 Millionen Euro vor gesehen. bar Franzensfeste fürBaustartSeeuferweg

Haushaltsänderung

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eingeführt.EgonBernabè:„DieErgebnissesindsehrerfreulich.“

Können Sie eine Verbesserung der Situation feststellen? Auf jeden Fall! Die Geschwindig keitsübertretungen, die im Bereich von mehr als 50 km/h lagen, sind in Relation zum Ausgangswert um rund 67 Prozent zurückgegangen –das entspricht in absoluten Zahlen einer Abnahme von fast neun Pro zent. Die drastische Reduzierung der Geschwindigkeiten in der Ka tegorie mit höchstem Gefahrenpo tential ist natürlich sehr erfreulich.

Marconistraße in Sterzing: Um eine Lärm- und Verkehrsberuhigung zu erreichen, wurde eine Fahrspurreduzierung

Die Testphase wird voraussichtlich ein Jahr dauern, damit alle Situatio nen durchlebt werden können.

Wir warten nun ab, wie der Win ter verläuft, werden unsere Beob achtungen durchführen und dann eventuelle Änderungen erörtern.

Die durchschnittliche Geschwin digkeit, mit der die Marconistraße passiert wird, konnte von 37 auf 32 km/h gesenkt werden – auch das zeigt, dass die Maßnahme ge fruchtet hat.

Die Maßnahmen wurden probeweise eingeführt. Wie geht es jetzt weiter? Der Stadtrat für Mobilität Markus Larch und die Stadtpolizei Sterzing werden nun eine zweite Probepha se starten, um dann voraussichtlich in einem Jahr zu überprüfen, ob das „Projekt“ weitergeführt, been det oder gar ausgeweitetInterview:wird.

Nicht zu vergessen ist, dass die Straßenverkehrsordnung eine Tole ranz von 5 km/h vorsieht und nun die manßegeschwindigkeitdarüberwohlunterDurchschnittsgeschwindigkeitdiesenWertgefallenist,obsievorhernochum2km/hlag.DiezulässigeHöchstliegtindieserStrabei30km/h–ab36km/hmachtsichalsostrafbar

Zur vermeintlichen Unübersicht lichkeit möchte ich bemerken, dass die Straßenverkehrsordnung diese Situation in aller Klarheit regelt: Verkehrsteilnehmer, deren Fahr bahn durch ein Hindernis besetzt ist, müssen anhalten und die Vor fahrt gewähren – das gilt auch für Radfahrer. Wie fallen die Rückmeldungen der Anrainer aus? Hauptsächlich positiv! Natürlich gab es auch Gegenstimmen, die mit der Zeit immer weniger wur den. Kritisiert wurde u. a. auch die Ästhetik der Straße, die Verkehrssi cherheit ist aber wohl prioritär.

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Hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben? Zahlreiche Studien zeigen, dass eine wirksame Geschwindigkeits reduzierung nur durch bauliche Lösungen erreicht werden kann. Hierfür gibt es natürlich verschie dene Möglichkeiten, wie etwa die Verlagerung der Straße (Offset). Von der Fahrspurreduzierung er hofften wir uns jedoch nicht nur eine Verringerung der Geschwin digkeit, sondern auch eine Verbes serung des Zusammenlebens aller Verkehrsteilnehmer, eine Verringe rung der Abgase und eine Verrin gerung des Lärms. Nun liegen die ersten Zahlen der Verkehrszählungen vor.

Erker: Herr Bernabè, warum wurde in der Marconistraße eine Fahrspurreduzierung ein Egongeführt?Bernabè: Gerade in der Marconistraße wurde in der Ver gangenheit häufig die zulässige Höchstgeschwindigkeit überstie gen. Leider haben Tempo-30-Schil der allein oft eine zu geringe Wirkung und sind daher, je nach Beschaffenheit der Straße, eine un zureichende Maßnahme. Deshalb haben wir uns für eine Fahrspurre duzierung entschieden; zudem ha ben wir auf der Straße auch einige Parkplätze geschaffen.

Wie beurteilen Sie diese Er gebnisse? Zu unterstreichen ist, dass diese guten Ergebnisse permanent sind, also nicht nur dann festgestellt werden, wenn gerade die Polizei am Straßenrand steht und Kontrol len durchführt. Zudem wurde die Geschwindigkeitsreduzierung ganz ohne Repression bzw. Geldstrafen erzielt. Ziel der Gemeindeverwal tung und der Stadtpolizei ist es ja, für Sicherheit zu sorgen und nicht Bußgelder zu kassieren; daher soll ten Geldstrafen unserer Meinung nach immer eine der letzten Maß nahmen sein. Es ist in dieser Straße nun also weniger Polizeipräsenz notwendig? Natürlich werden in der Marconistraße auch weiterhin Polizeikontrollen durchgeführt, auch um den eingeführten Maßnahmen den nö tigen Nachdruck zu verleihen. Wie die Zahlen zeigen, hält sich noch nicht jeder an die Geschwindig keitsbegrenzung. Einzelne Ausrei ßer – sie treten vor allem in den Nachtstunden auf – gibt es und wird es auch immer geben, das ist natürlich nicht zu verhindern. Der Großteil der Fahrer hält sich jedoch an die Geschwindigkeitsvorgabe, was sehr positiv zu bewerten ist. Gibt es auch Verbesserungspotential? Verkehrsteilnehmer beklagen etwa die Unüber sichtlichkeit der Straße aufgrund der parkenden Autos. Auch im Winter kann es gera de aufgrund der Parkplätze zu Problemen bei der Schneeräu mung kommen.

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Sterzing Ergebnisse“„Erfreuliche

Erker 09/22 23 Um in der Marconistraße in Sterzing eine Lärm- und Ver kehrsberuhigung zu erreichen, wurde im April probeweise eine Fahrspurreduzierung einge führt, im Juni wurden zudem Parkplätze eingezeichnet. Nun liegen erste Ergebnisse vor. Der Erker hat bei Egon Bernabè, Kommandant der Stadtpolizei Sterzing, nachgefragt.

Der Beschluss wurde mit acht Ja(Freie Liste) und vier Nein-Stimmen (SVP) genehmigt. „Unser Vorschlag um Vertagung ist leider abgelehnt worden“, so SVP-Fraktionsvorsit zender Alfred Sparber im Anschluss an die Gemeinderatssitzung. Laut SVP-Opposition hätte die Gemein de gut abwägen sollen, ob es nicht sinnvoller wäre, den Recyclinghof neben dem Rathaus zu adaptieren, anstatt die Schadstoffanlieferung nach Sterzing auszulagern. „Wir waren wipptalweit die erste Ge meinde, die vor 25 Jahren einen eigenen Recyclinghof errichtet hat. Leider wurde unsere Vorreiterpo sition in Sachen Mülltrennung vor zwei Jahren zunichte gemacht“, so Sparber. In den beiden Pandemie jahren waren die Minirecyclinghöfe ganztägig geöffnet, aber nicht mit Personal besetzt. Obwohl die meis ten Bürger den Müll gewissenhaft trennten, wurden mehrere Wert stoffsammlungen stark verunreinigt. „Es war eine Notvorkehrung“, er klärt Umweltreferent Heinrich Au kenthaler. Dass samstagvormittags viele Leute aufeinandertreffen, sei nicht mehr verantwortbar gewesen. Mängelbehaftete Mülltrennung sei kein neues Phänomen und betref fe alle Gemeinden des Landes. Vor allem in den halbunterirdischen Biomülltonnen sind die Wertstoffe seit Jahren bezirksweit verunreinigt. Vor kurzem drohte das Abfallwirt schaftszentrum in Schabs sogar an, keine Bioabfälle mehr anzunehmen.

Die SVP in Freienfeld befürchtet trotzdem, dass bald alle Wert- und Schadstoffe nach Sterzing gebracht werden müssen und der örtliche Recyclinghof zu einer Wertstoffsam melstelle degradiert werde. Das sei schade, sei er doch auch ein sozialer Treffpunkt. Nun müssten die Bür ger, vor allem aus dem südlichen Gemeindegebiet, längere Fahrten in Kauf nehmen. Das sei weder nachhaltig noch bürgerfreundlich, da viele nicht mobil sind. Dass es Fachpersonal brauche, das Bürger bei der Abgabe von Wertstoffen unterstützt, darauf habe man schon vor Jahren hingewiesen. Auch die hohen Adaptierungskosten – zwi schen 600.000 und eine Million Euro – lässt die SVP als Argument nicht gelten. „Anstatt Millionen für eine Bezirkskletterhalle in der Sport zone Freienfeld auszugeben, sollte in den Recyclinghof und damit in die gesamte Bevölkerung investiert werden.“ Skeptisch sieht die SVP auch den Verrechnungsschlüssel. Zu Jahresende werden zusätzliche Spesen über eine Pro-Kopf-Quote berechnet. „Wir müssen jede klei ne Veränderung bei Personal und Infrastruktur mitfinanzieren. Welche Spesen am Ende auf uns zukommen werden, wissen wir nicht.“ Nach Treffen, Lokalaugenscheinen und Aussprachen, u. a. mit Gemein deratsmitgliedern, auf Landes- und auf Bezirksebene, sei die Gemein deverwaltung zum Schluss gekom men, dass die Vereinbarung mit Sterzing für Freienfeld langfristig die sinnvollste Lösung sei, so Aukentha ler.

Die Vereinbarung zwischen Sterzing und den Nachbargemeinden könne dazu beitragen, die Abfallbewirt schaftung im ganzen Bezirk zu ver bessern und sei für die Bürger von Freienfeld als zusätzliches Angebot zu verstehen. In den Wertstoffinseln in Freienfeld und in den Fraktionen sowie in den Minirecyclinghöfen in Mauls und Stilfes können nach wie vor die meisten wiederverwertbaren Abfallarten abgegeben werden.

Der Recyclinghof Sterzing, an der Grenze zu Freienfeld gelegen, erfül le alle neuen gesetzlichen Voraus setzungen. Sechs Tage pro Woche können so gut wie ganztags Schadund Wertstoffe sowie Sperrmüll ge gen Bezahlung abgegeben werden. Zweimal im Jahr ist die Sperrmüll sammlung in Freienfeld gratis. Statt mehr werde weniger Verkehr gene riert, da nun die Wert- und Schad stoffentsorgung mit einer ohnehin geplanten Fahrt nach Sterzing kom biniert werden könne.

Die Gemeinden Freienfeld, Pfitsch und Ratschings haben im August über eine Vereinbarung zur Anlieferung verschiedener Abfallarten im Recyclinghof Sterzing abgestimmt. Während sie in Pfitsch und Ratschings einstimmig genehmigt wurde, sah sie ein Teil des Gemeindera tes von Freienfeld kritisch.

Ab 1. Oktober können Privatper sonen und Betriebe aus Freien feld ihre Wert- und Schadstoffe im Recyclinghof Sterzing entsorgen.

AukenthalerHeinrich©

Den Recyclinghof Freienfeld tech nisch, infrastrukturell und räumlich anzupassen (Bodenänderungen, Überdachungen, Rampen …) sei mit Kosten im sechsstelligen Bereich verbunden. Für jedwede Abgabe von Abfällen muss ein geschulter, ermächtigter Fachmann anwesend sein. Zudem gibt es seit eh und je ein Platzproblem: Ausgediente Haushaltsgeräte, Elektroabfälle und Styropor mussten im Bauhofgebäu de untergebracht werden, was die zuständige Landesbehörde anmahn te, da dies laut Reglement nicht zulässig wäre. Zudem wird im Bau hof der Platz für Fahrzeuge, Geräte und Maschinen gebraucht. Weitaus vorteilhafter sei es da, Schadstoffe und sperrige Abfälle in Sterzing ab zuliefern und dort auch die Abgabe aller Abfallarten und Wertstoffe zu ermöglichen. Die jährlichen Kosten, berechnet im Verhältnis zur Ein wohnerzahl, betragen in Freienfeld 12.000 Möglich,Euro.dass die Vereinbarung mit Sterzing ein erster Schritt von vielen ist. Die Abfallbewirtschaftung, so Aukenthaler, befinde sich in einer Umbruchphase. Südtirol komme nicht umhin, sich an die staatlich vorgeschriebene Abfallbewirtschaf tung anzupassen und auf Landesebene die Abfallentsorgung zu ver einheitlichen. Erst vor kurzem stellte der Landeshauptmann den Gemein den und Bezirksgemeinschaften die Zukunft der Abfallbewirtschaftung vor. Vereinheitlichte Regeln sollen den Bürgern auch mehr Klarheit und Sicherheit geben, begonnen bei der Wertstoffsammlung, die auch in den Wipptaler Gemeinden bislang unter schiedlich gehandhabt worden ist. Demnächst will die Bezirksgemein schaft Wipptal eine Broschüre mit wipptalweit geltenden Regeln zur Mülltrennung herausbringen. Eine bezirksweite Lösung wird auch beim Biomüll angestrebt. Diskutiert wur de u. a., für das Abfallbewirtschaf tungszentrum in Schabs ein Gerät anzukaufen, das Fremdstoffe wie Plastiksäcke aus dem Biomüll vor der Vergärung entfernt. Die Maschine kostet allerdings rund 350.000 Euro.rb

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Freienfeld Abfallentsorgung neu geregelt

24 Erker 09/22 Aktuell

Ob der zeigen.nächstenwirdbehalten„Recyclinghof“FreienfeldRecyclinghofdenTiteldarf,sichindenWochen

Aktuell

Im Kiefernwald zwischen Maulser Bach und Fußweg wurde eine Naher holungszone mit Sitz- und Liegemöglichkeiten, Trinkbrunnen, Grillstelle, Slackline, Sandspiel platz, Pendelschaukel, Wackelbalken, Wipp tieren, Baumhaus und Stämmen zum Balan cieren geschaffen. Der bewaldete Mühlplatz wurde vom Unterwuchs befreit und mit Sitzund Liegemöbeln aus Zirbenholz versehen.

„Wir hoffen, dass irgendwann auch die Mühle wieder saniert und aktiviert wird. Dies wür de den Mühlplatz noch mehr aufwerten“, so Überegger. Sauber und gepflegt zeigt sich die Zufahrt zum Friedhof, die durch neue Regenschächte bzw. Weißwasserlei tungen entwässert, neu asphaltiert und mit Parkplätzen für Mess- und Friedhofsbesucher ausgestattet wor den ist. Der Schulhof bzw. Festplatz wurde den Sicherheitsbestimmungen angepasst. Der Boden wurde ausge tauscht und begrünt, das Areal um zäunt. Ein Schutznetz soll Kindern das Ballspielen ermöglichen. Schön gestaltet und mit einem Gehsteig versehen wurde auch der natürliche Dorfkern gegenüber der Grundschule. Ein heimische Natursteine umgeben den neu ge pflanzten Baum, die Treppenstufen können als Sitzmöglichkeit genutzt werden. Treffpunkt für Alt www.freilich.it

rb Mauls

Erker 09/22 25

„Mögen dies Orte der Begegnung und des gemeinsamen Austausches sein und für unser Dorf und die Bürger einen Mehrwert darstel len“, so Bürgermeisterin Verena Überegger über die vier Leader-Projekte, die bereits abgeschlossen oder in der Abschlussphase sind.

Der Graben, der zur nachbarlichen Mühle führt, ist zum Steingerinne ausgebaut worden.

In ihren Grußworten blickte sie auf die Stationen zurück, die das Vorhaben zwischen Ideenfindung und Umsetzung durchlaufen hat, und dankte allen, die am Projekt maßgeb lich beteiligt waren.

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Im Rahmen des Jubiläumsfestes der Mu sikkapelle Mauls segnete Dekan Christoph Schweigl vor kurzem die Naherholungszo ne am Maulser Bach, die neue Zufahrts straße zum Friedhof sowie den neu gestal teten Dorfplatz und den Schulhof.

Der Gemeinderat von Pfitsch hat einstimmig ein Gewerbegebiet in Fußendraß ausgewiesen. Auf dem Areal möchte sich ein Betrieb ansiedeln.

Der Stromnetzbetreiber Terna will in der Ge meinde Pfitsch drei bestehende 132 kV-Strom leitungen umstrukturieren. Grundsätzlich wird das Vorhaben begrüßt, doch strebt die Ge meinde vor allem für den Knotenpunkt, an dem alle Leitungen zusammentreffen, eine bessere Lösung an: Die Leitungen sollen möglichst un terirdisch oder weiter entfernt verlegt werden, da sie sich unmittelbar neben einer Wohnzone befinden. Die drei Vorschläge, die Gemeinde und einige Anrainer der Dienststellenkonfe renz vorgelegt haben, wurden abgelehnt, da sie technisch nicht machbar seien. Wie aus den zahlreichen Gesprächen mit Terna, Lan deshauptmann Arno Kompatscher, Landesrätin Maria Kuenzer und dem Landesamt für Umwelt hervorgeht, besteht die Möglichkeit, die Leitun gen unterirdisch zu verlegen. Allerdings ist die ses Vorhaben nicht förderbar und die Gemeinde müsste die Mehrkosten selbst tragen. Nun wird eine Kostenschätzung eingeholt. Anschließend sollen machbare Lösungen diskutiert und aus gearbeitet werden.

Umleitung für Stromleitung

Sterzing nicht nur wie bisher elektrische Geräte, sondern auch jeglichen Recyclingmüll, darunter Batterien, Styropor, Flachglas und Keramik, an liefen können, so Umweltreferent Harald Hofer. Sperrmüll wird gegen Bezahlung angenommen. Bürger würden sich somit zweimal überlegen, ob sie Dinge wirklich zum Sperrmüll geben oder doch noch eine Verwendung dafür finden, so Hofer. Auch sei davon auszugehen, dass durch die Vereinbarung der Müll in Zukunft noch sau berer getrennt wird, da der Recyclinghof ganz tags personell besetzt und kontrolliert wird. Differenzierter sieht die Sache Gemeinderat Os kar Ramoser. Wertstoffe, für welche die Gemeinde eine Entlohnung be kommt, sollte die Gemeinde selbst sammeln, u. a. Eisen und Karton. Der Großteil der Bevölkerung ent sorge den Müll ordnungsgemäß, so Hofer. Dennoch gebe es Bürger, die vor allem den Biomüll, an sich ein wertvoller Rohstoff, mit Hundekot säckchen und Windeln verunreini gen und ihn dadurch unbrauchbar machen. Das Fehlverhalten einiger weniger beeinträchtige die Quali tät der Sammlung gravierend und verursache erhebliche Zusatzkosten für die aufwendige Sortierung und separate Entsorgung. Diese Kosten wirken sich zwangs läufig auf den Abfalltarif aus. Durch geplante Sensibilisierungskampagnen hofft die Gemein de, möglichst viele Bürger zu überzeugen, den Müll in Zukunft sauberer zu trennen.

Einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltig keit setzt die Gemeinde auch, indem sie Verei nen für ihre Veranstaltungen kostenlos Geschirr und Besteck zur Verfügung stellt. Das Sortiment umfasst 720 Teller (240 tiefe, 240 flache und 240 Dessertteller) sowie 120 Tassen und die dazugehörigen Teelöffel, Messer, Gabeln und Suppenlöffel. Die Initiative soll Vereine dabei unterstützen, ressourcenschonende Veranstal tungen zu organisieren und Plastikmüll wie Ein wegteller und Wegwerfbesteck zu vermeiden.

Nähere Infos erteilt Referentin Dagmar Tel.(dagmar.matzler@gemeinde.pfitsch.bz.itMatzleroder3404756842).rb

Die Gemeinde Pfitsch ist dem Programm „KlimaGemeinde“ beigetreten. Energiebe rater werden sie auf ihrem Weg begleiten, um in Zukunft noch nachhaltiger, umwelt freundlicher und ressourcenschonender zu handeln.

Aktuell IN KÜRZE Speed-Check oder Kamera? Welche Lösung bekommt das seit Jahren be stehende Verkehrsproblem besser in Griff: Speed-Check-Boxen, ein 24 Stunden aktives Kameraerfassungssystem oder eine Kombinati on von beidem? Techniker werden dieser Frage demnächst bei einem Lokalaugenschein am Moosfeld und vor der Grundschule in Wiesen nachgehen. Darauf hat sich der Gemeinderat Pfitsch Anfang August auf seiner Sitzung geei nigt. Nach wie vor sind in diesen Zonen schon am frühen Morgen Fahrzeuge mit erhöhter Geschwindigkeit unterwegs und gefährden dadurch andere Verkehrsteilnehmer, vor allem Kinder. In der Zone Moosfeld wird im September eine Bushaltestelle errichtet, um den Bürgern zumindest ein sicheres Warten bzw. Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Noch steht nicht fest, ob und wann bei der Eisenbahnunterfüh rung am Dorfeingang eine Überwachungs- oder Kenntafelerfassungskamera montiert wird. Es gab in den vergangenen Wochen und Mona ten auch Gespräche, bezirksübergreifend ein Videoüberwachungskonzept auszuarbeiten. Ob und inwieweit das Land das Projekt mitfinan zieren wird, bleibt vorerst abzuwarten.

Gewerbezone ausgewiesen

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KlimaGemeindePfitsch Light

„Der Beitritt zur Klimagemeinde ist ein Mehr wert und motiviert uns als Gemeinde, ein Vor bild für die Bürger zu sein“, so Referentin Dag mar Matzler. Geplant ist u. a. die Ernennung eines Energieteams und die Abarbeitung von Checklisten, um den Energie- und Ressourcen verbrauch sowie Einsparungspotentiale der Ge meinde zu analysieren. Anfang August hat der Gemeinderat Pfitsch den Beitritt einstimmig be schlossen. „Eine tolle Sache“, pflichteten auch zwei Gemeinderäte der Opposition, Lucia Russo und Oskar Ramoser, bei. Wer Klimagemeinde werden will, müsse aber in vielen Bereichen um denken und neu denken. Als Beispiel nannten sie die geplante Beleuchtung am Bachdamm. Selbst eine umweltfreundliche Beleuchtung könne eine Gefahr für nachtaktive Insekten dar stellen, so Ramoser. Auch sei zu überlegen, ob in Zeiten der Plastikvermeidung unbedingt ein Kunstrasen auf dem Fußballplatz angebracht werden soll. Schritt für Schritt soll Pfitsch dem Ziel Klimage meinde näherkommen. Dazu zählt auch eine Vereinbarung mit der Gemeinde Sterzing, die der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung gutgeheißen hat. Seit eineinhalb Jahren arbei te man darauf hin, dass Bürger das ganze Jahr über von Montag bis Samstag im Recyclinghof

26 Erker 09/22

„Sommer im Pfitschtal“ © Michael Leitner

Thomas Zössmayr ersuchte Bür germeister Sebastian Helfer, dass die Hängebrücke „Hofmannsteg“ in Mareit im Dringlichkeitswege saniert und so schnell wie möglich geöffnet werde. Im Haushalt seien laut Bürgerliste dafür bereits 25.000 Euro vorgesehen. „Die bereits zwei Jahre dauernde Sperre ist der Bevöl kerung nicht weiter zumutbar“, be tonte Zössmayr. Die Brücke sei für den Wechsel zwischen den beiden Talseiten sehr wichtig, da beider seits davon mehrere Wanderwege verlaufen. „Unabhängig davon, ob später einmal weiter bachwärts eine zusätzliche Fahrbrücke errich tet wird, ist der seit 140 Jahren bestehende Hofmannsteg – die schönste Brücke im Ridnauntal –auf jeden Fall für die Nachwelt zu erhalten“, so BürgermeisterZössmayr.Helfer zeigte sich über die Unterschriftenaktion wenig erfreut. „Solche Aktionen bringen nur etwas, wenn nichts getan wird – das ist hier aber sicher nicht der Fall“, so Helfer. Er habe gemeinsam mit Gemeindereferent Paul Gschnitzer die Entscheidungs findung an sich gerissen, es sei jedoch eine langwierige Prozedur.

Der Antrag von Erwin Bellandi, auf der Bauparzelle 32 der KG Jaufen tal etwa 270 m2 Wald in landwirt schaftliches Grün umzuwandeln, wurde in Anlehnung an die positive Bewertung der Grün-Grün-Kom mission einstimmig genehmigt, da es sich dabei im Wesentlichen um eine Richtigstellung des Bauleitund Landschaftsplanes handelt. In der Fraktion Kalch wurde von Bernhard Pircher eine Nutzungsän derung beantragt. Wie Vize-Bürger meister Thomas Strickner berichte te, müsse der Grundeigentümer entlang der Terna-Stromleitung auf das Platschjoch einen 80 m breiten

Eine Vereinbarung mit der Gemeinde Sterzing, laut der in Zukunft auch die Gemeindebürger von Ratschings ihre Recyclingabfälle im Recyclinghof Sterzing abgeben können, wurde einstimmig angenommen. „Es gab zwar keinen Verhandlungsspielraum in Bezug auf die Verordnung, dennoch liegen die Vor teile für den Bürger klar auf der Hand“, so Umweltreferentin Sonja Ainhauser. Die Vereinbarung tritt am 1. September in Kraft. In Zukunft wird die Sperrmüllsammlung in Gasteig und Stange aufgrund der räumlichen Nähe zu Sterzing nicht mehr angeboten, in den anderen Fraktio nen nur mehr im Frühjahr. Sollte sich das Sammelsystem in Sterzing bewäh ren, wird sie auch dort aufgelassen. Geschlossen wird auch der Bauschutt container in Gasteig, in der Gemeinde nicht mehr angeboten wird zudem die Schadstoffsammlung.

IN KÜRZE

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Streifen abholzen. Dieser habe nun eine Umwidmung desselben (rund 12 ha) in landwirtschaftliches Grün beantragt. Die Grün-Grün-Kom mission hat sich jedoch bereits im Mai dafür ausgesprochen, die Um widmung lediglich im unteren Be reich zu genehmigen (4,5 ha); der mittlere Bereich kann in bestockte Wiese umgewandelt werden, der obere Teil bleibt Waldgebiet. In weiteren Teilbereichen, die zum Teil auf Anraten der Forstbehörde gerodet und melioriert wurden, wurde eine Umwidmung in Wei degebiet und alpines Grünland ge nehmigt. Als Ausgleichsmaßnah me müssen zwei Amphibienteiche angelegt und Wurzelstockzäune an der Schneise am Waldrand er richtet werden. Der Gemeinderat hat das Gutachten der Kommission einstimmig übernommen.

Der Antrag von Johann Lanthaler auf Umwidmung von Wald in landwirt schaftliches Gebiet der gerodeten Abraham-Wiese wurde einstimmig genehmigt, ein 10 m breiter Streifen entlang des Burgerbaches muss je doch ausgeklammert werden. Eine längere Diskussion entwickel te sich über die von Johann Wur zer und Florian Amrain in Ridnaun beantragte Nutzungsänderung. Sie möchten ein rund 9.000 m2 großes Waldstück zwischen Unte rer Gasse und Dorf abholzen, mit Aushubmaterial auffüllen und als Wiese nutzen; im Winter würde das Grundstück als Parkplatz für Skitourengeher und Langläufer zur Verfügung gestellt. Als Ausgleich soll am Entholzbach in Absprache mit der Forstbehörde ein Tümpel entstehen. Die Kommission hat ei nen 10 m breiten Gewässerschutz streifen entlang des Baches von der Umwidmung ausgeklammert, auch ein 5 m breiter Streifen am Nordostbzw. am Nordwestrand muss Wald bleiben. Thomas Zössmayr (Bürger liste) beanstandete die Vorgangs weise. „Ich finde es nicht korrekt, dass Wald in landwirtschaftliches Grün umgewandelt wird, um es dann als Parkplatz zu nutzen“, so Zössmayr. Wie Referent Matthias Braunhofer betonte, bringe der Parkplatz eine große Entlastung für das verkehrsgeplagte Ridnaun, weshalb die Maßnahme zu begrü ßen sei. Die Umwidmung wurde mit drei Gegenstimmen der Bür gerliste (Thomas Zössmayr, Erika Volgger, Daniel Mayr) genehmigt.bar

Aktuell

„Da der Weg auf Privatgrundstü cken verläuft, ist die Zustimmung der Grundeigentümer Vorausset zung dafür, dass weitere Schritte unternommen werden können“, so Helfer. Die Gespräche seien im Gange, der Steg könne voraus sichtlich noch in diesem Jahr errich tet werden. Die Kosten in Höhe von 50.000 Euro tragen je zur Hälfte die Gemeinde und die Ratschings Tourismus Genossenschaft. Grün-Grün-Umwidmungen Gleich mit vier Grün-Grün-Umwid mungen hatten sich die Räte auf ihrer Sitzung zu beschäftigen.

Im Rahmen der jüngsten Ge meinderatssitzung in Ratschings überreichte Thomas Zössmayr von der Bürgerliste Ratschings Bürgermeister Sebastian Helfer eine Unterschriftensammlung mit 153 Unterschriften, mit der Bitte, den Hofmannsteg in Ma reit so schnell wie möglich wie der zugänglich zu machen.

Ratschings „Wir wollen Hofmannstegdenzurück!“

RECYCLINGHOF STERZING: VEREINBARUNG GENEHMIGT

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Ein Vereinbarungsentwurf zur Füh rung der Regionalentwicklungsstelle Wipptal wurde für die Dauer von 2022 bis 2025 mit einer Enthal tung von Matthias Braunhofer ge nehmigt. Die Gemeinde Ratschings entrichtet somit einen Sockelbeitrag von 60 Cent pro Einwohner – in Summe rund 2.500 Euro – an diese Stelle; auf diesen Topf können die Wipptaler Gemeinden für bestimmte Projekte und Dienstleistungen zu greifen.

Die Gemeindevertreter für die Kindergartenbeiräte wurden ein stimmig ernannt: Paul Gschnitzer (Mareit), Matthias Braunhofer (Rid naun), Alexandra Wild (Telfes), Mo nika Schwazer (Stange).

süotiROL Ratschings Raci:n:es~-~------=::~.iiiiiiiiiiiiiiiiii ...

„Die Gisse kimp!“

Überschwemmung

Die Wassergefahr im Bezirk – Teil 2: Naturkatastrophen im Wipptal im Laufe der Geschichte von Karl-Heinz Sparber „Alter Volksspruch: Hall versinkt, Innsbruck verbrinnt, Sterzing er trinkt, letzteres mußte eben durch die Regulierungen verhindert wer den.“ So beschrieb der Historiker Hans Kramer die Situation vor 70 Jahren. Es ist bezeichnend für das südliche Wipptal, dass drei enorme Felsstürze (Trens-Stilfes, Pfitscher Hochtal, Ridnaun) das Leben im Bezirk maßgeblich geprägt hatten. Obwohl man ständig versuchte, die großen Flüsse und die unzäh ligen Seitenbäche zu bändigen, zu regulieren und abzusichern, be wahrheitet sich der Spruch „Feu er kann man löschen, gegen das Wasser ist man machtlos“. Das hat sich auch vor zehn Jahren an gesichts der Unwetterkatastrophe vor allem in Pfitsch gezeigt. Dieser Beitrag erhebt keinen An spruch auf Vollständigkeit, soll aber anhand einiger historischer Ereignisse aufzeigen, wie sehr das Element Wasser das Wipptal ge prägt und beeinflusst hat. Gisse, Mure und Lahne

in Mareit 1934 Umwelt1

Der Begriff „Gisse“ kommt von „gießen“ mit der Bedeutung von sehr stark regnen, in Strömen gie ßen, über etwas rinnen. Daraus entstand auch das Wort „Gos se“ (1775 erstmals bezeugt), wo an der Bordkante einer Straße eine Rinne entlang läuft, durch die das Regenwasser abfließen kann. Ganz allgemein steht Gos se für jede Art von Rinne, durch die etwas ausgegossen oder abfließen kann. Die mittelhoch deutsche Sprache kennt den Be griff „Güsse“ und meint damit das Anschwellen und Übertreten des Wassers, einen Schwall, eine Überschwemmung, auch einen stromartigen Erguss des Wassers in Folge von Regen oder Tauwet ter durch eine Niederung. Die Wipptaler haben daraus die „Gis se“ abgeleitet, den Begriff gibt es in der deutschen Hochsprache nicht mehr. Auch „Mure“ (mhd. muor, morast, mit der Bedeutung Sumpf, Moor) ist ein typischer Be griff im Tiroler Raum geworden, so wie die „Lan“, Lahne“, die vom mhd. „la, lau“ abgeleitet wurde, im 18. Jahrhundert aus dem räto romanischen „lavina“ übernom men wurde und Lawine bedeutet. Unter Lawinen versteht man von Bergabhängen abrutschende Mas sen von Gestein, Geröll oder Erde, besonders aber von Schnee.

Umwelt Hans Kramer schilderte 1951 eindrucksvoll, wie eine Gisse in der Stadt erlebt wurde: „Für Sterzing war besonders der vom Roßkopf kommende Vallerbach sehr gefährlich, öfters gingen über dem Roß kopf Wolkenbrüche nieder. Unter großem Getöse kam dann der angeschwollene, murenartige Vallerbach herun ter, Steine und Bäume mit sich reißend. Er sandte einen scharfen Erdgeruch vor sich aus (‚Man schmöckt’n schun‘, sagten die Leute). Vom Zwölferturm heulte die Sturmglo cke. In der Stadt erscholl der nur zu gut bekannte Schreckensruf: ‚Die Gisse kommt!‘ Oft staute der Vallerbach mit seinem Material oberhalb Sterzing den Eisack, das Wasser beider Rinnsale ergoß sich dann binnen kurzer Zeit in die Stadt. Die Sterzinger hatten in ihren Haustüren Rillen, in welche bei Gefahr Planken eingeschoben wurden. Hinter diesen wurde Stalldünger als Dichtungsmittel aufgehäuft. So floß das Wasser meistens nicht in die Hausflure. In der Altstadt mußten diese Planken bis zu einem Meter hoch sein. In den Straßen der Stadt stand das Wasser hoch und überhäufte sie auch mit Erde und Steinen. Es sah ‚venezia nisch‘ aus. Einmal wollten die Leute aus der Neustadt das Tor des Zwölferturmes absperren. Hierauf protestierten die Einwohner der Altstadt und der Seitengassen (‚Koatlack ler‘), weil dann das Wasser nur bei ihnen stehen geblieben wäre, und rissen die Bretter am Zwölferturm weg (‚Weg mit den Brettern, wir brauchen den Dreck nit alloan, laßt’n lei ba Nuistodt a ochn rinnen!‘). Besonders gefährdet war immer die im Norden der Stadt liegende Färberei der Fami lie Rampold. Dort wurde der Stall so angeschüttet, daß er schließlich unter der Erde lag. Die Fenster des Stalles und der Färbereiräume wurden bei jedem Unwetter sofort mit Brettern verschalt. Das schuhtief in den Straßen liegende Material konnte zum Teil als Dünger auf den Feldern ver wendet werden. Aus der Margaretenkirche wurden einmal vierzehn zweispännige Fuhren weggeschafft. Grundwasser in den Sterzinger Kellern.“

1

GebhardRenate

„Die Gisse kimp“ wird man in Sterzing schon oft gehört haben. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Stadt und ihre Umgebung häufig in Wassergefahr standen. Der Turmwächter musste bei Tag und Nacht Unglücksfälle wie Feuer, Überschwemmung und Reif (Frost) von seinem Wächterlokal im Zwölferturm aus mit Glockengeläute signalisieren. Läutete er die Sturmglocke, „eilte al les an die Haustüren, um die Planken einzutun. Bei jeder straßenseitigen Tür waren beiderseits Pfosten mit Nuten angebracht, in welche Bretter gescho ben wurden. Dahinter wurde als gutes Dichtungsmittel eine Lage Stalldünger aufgehäuft“. Wegen der ständigen Wassergefahr wurden im Erdgeschoss der Stadthäuser meist nur die Wirt schaftsgebäude angelegt (Keller, Vor ratsräume, Einfahrten für Fuhrwerke und Kutschen, Ställe …). Die schönen Wirtsstuben befanden sich im ers ten Stock, wie man sie heute noch im Gasthof „Lilie“ in der Neustadt, beim „Schwarzen Adler“ am Stadtplatz oder in der „Goldenen Krone“ in der Altstadt bewundern kann.

DASTEAM Meinhard Durn,walder

Der (auchVallerbachFallerbach) Leo Ploner berichtete in der Tageszei tung „Dolomiten“ vom 8. Juli 1935 über den Vallerbach: „Sein Name dürf te nicht vom steilen Gelände kommen, sondern eher vom Weiler Vals (zuoberst Die Pfosten mit Nuten bei der alten Stadtapotheke sind heute noch sichtbar.

Neben dem Eingang zum Rathaus konnten große Holztore eingehängt werden, die von außen gegen die Wassergefahr geschlossen werden konnten.

Der Bach wurde 1274 auch Leynbach ge Dernannt.Fallerbach bedrohte in der Folge die Stadt in den Jahren 1391 (am 26. März, er wird als ständige Gefahr bezeichnet, gefährlicher als der Eisack), 1455 (die Sterzinger errichten eine Schutzmauer an der Mündung in den Eisack), 1697, 1703, 1722 (um die Ausbrüche gegen die obere Lahne zu verhindern, wird 1728 beim Val

Umwelt1

Im Jahr 1335 wurde der Fallerbach vom Roßkopf erstmals urkundlich erwähnt, der Schuttkegel des Baches wurde als „Lahn“ bezeichnet und versetzte die Stadt Sterzing in Angst und Schrecken.

Mure: Schutt- oder Schlammlawine Pfitsch: „Phize“ 1186, lateinisch „fictas“, einge rammte Pfähle, als Verbauung, Wehr Pflersch: „Phlers“ 1180, vorrömischer Herkunft, man denkt an „plera“, Sumpf + Lokativ-s. Pontigl: „Puntigel“ 1297, kleine Brücke Raminges: „Riminges“ 1288, lateinisch „rima“, Gebiet mit Bodenspalten, durchfurchtes Gelände Ridnaun: „Ridnawn“ 1371, bachreiches Gelände Riol: „Riol“ 1474, lateinisch „rivus“, Bachgelände Sack: „in dem Sakke“ 1317, Kurzform des Flussna mens Eisack Sand: sandige Bodeneigenschaften, erinnert an oftmalige Überschwemmungen Schloss Moos , Sterzinger Moos: häufiger Flur name, feuchtes bis sumpfiges Gelände Schönau: „Schoenaw“ 1373, mhd. „ouwe“, Ge lände am Wasser, gut nutzbares Auengelände Trens: „Torrentes“ 827, lateinisch „torrentes“, Wildbäche, Siedlung im Einzugsgebiet von Wildbä chen Überwasser: „Uberwazzer“ 1250, Siedlung über dem Talbach Wehr: mhd. „wer“ 1544, Damm zur Stauung eines Baches 32 Erker 09/22 in der Lahn), wo er ausmündet. Sein Einzugsgebiet sind die Alpenweiden des Roßkopf, wo sich in drei Rinnsalen das Wasser sammelt: Im Möser-, Mitter- und Herrentischgraben, die sich im Vallerbach graben vereinen und zwischen Kühberg und Raminges herun terziehen. Wo heute ein hübscher schattiger Pro menadeweg gegen die Unterraminger Häuser hinaufzieht, war vor 60 Jahren noch alles kahl und wüst (…). Nach ei ner alten Sage konnte man einst von Raminges über den Graben einen Stein auf den Kühberg hinüber werfen. Heute beträgt die Entfernung etwa 700 Meter! Der Bach erreicht die Talsohle in der Lahne und hat hier einen an sehnlichen Schuttkegel aufgeschüttet.“

Die Wasserschutzmauer gegen den Vallerbach in der oberen Lahn, errichtet 1728 Die Sperrbaustücke, Scherren, in Holz und Stein im Jahr 1876 (Foto: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum)

ler Wassertor eine Schutzmauer entlang der Lahn nach Sterzing hinunter errichtet, die dann unter Maria Theresia noch ver längert und erhöht wird). Weitere Ereig nisse: 1810 (2. – 5. Juli), 1812, 1821 (27. Mai und 5. Juli), 1846, 1847, 1853, 1866, 1872, 1873 (28. Juli, 11 Stück Vieh gehen zugrunde, 20.000 Gulden Schaden, (28. und 30. August): Der Eisack wird eine halbe Stunde lang zurückgestaut, (29. September, 9. Oktober). Der Vallerbach wird in den kommenden Jahren im We sentlichen von 1875 bis 1883 reguliert. Landesingenieur Karl Lindner lässt erste Talsperren errichten, 673 neue Sperrbaus tücke, sogenannte Scherren, verhindern das Nachrücken von Steingeröll. Böschungen werden bepflanzt und Flechtzäune errichtet. Die Sohle des Ei sacks wird an der Mündung des Vallerba ches tiefer gelegt. Gesamtkosten: 37.000 Gulden), 1879 (16. August, wieder staut der Fallerbach den Eisack auf), 1881, 1882

Orts- und Flurnamen mit Wasserbezug Im Wipptal gibt es zahlreiche Hinweise auf Wasser und Wassergefahren in Ortsnamen, Flurnamen und Familiennamen. Hier eine Auswahl: Bache : Pach 1396, Bach, Wildbachgelände Eissee als auch Übeltalsee im innersten Ridnaun tal sind sprechende Namen: Die einstige Lache ist unter dem Gletschereis, der Übeltalferner und -see erinnern an die vielen Übel, die Ridnaun im Laufe der Jahrhunderte durch die abbrechenden Eismas sen erleiden musste.

Feuersteinferner : östlicher 3.267 m und west licher 3.250 m, im Namen kommt zum Ausdruck, dass die Gipfel als Sitz der Gewitter gelten. Fußendras: das rätische „dros“ bedeutet „dumpf“. „Fues“ kommt vom lateinischen „fossa“ (Graben). Somit wäre die Bedeutung des Namens „dumpfes, grabenförmiges Gelände“. Um 1900 hat sich aus Draßbergbach der Großbergbach durchge setzt.

Gilfenklamm: „2 heiser in der Gulfen“, 1366, griechisch „kolphos“, Flussmündung, Meerbusen Gisse: ahd. „cusse“, Überschwemmung, Erdrutsch, Stein- oder Sandlawine Hochfeiler: „Hoch Feil spitz“ 1770, sumpfige Stellen im Vorfeld der Gletscher, geht auf modrigen, fauligen Geruch des Wassers zurück. Lahn: Lawinenhang, Erdrutschstelle, Lawinenstrei fen Lurx: „Lurchs“ 1315, mhd. „lurken“, stottern, der Eisack stottert hier stoßweise durch die Schlucht.

30.000Gasteig

Tonnen Material entfernt Im Mareiter Bach in Gasteig hat sich in den vergangenen Jahren nach Un wettern viel Material abgelagert. Dadurch ist die Gefahr eines Hochwassers in der Gewerbezone deutlich angestiegen. Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord hat nun die bis zu 1 m hohen Flinsbänke entfernt, die rund 8 m weit in den Bach hineinragten. Dadurch konnte der Mareiter Bach teilweise auf zwei Drittel seiner ursprünglichen Breite reduziert werden.

Der Eisack Der Eisack entspringt westlich des Brennerpasses und mündet bei Bozen in die Etsch. Durch einen gewaltigen Bergsturz in prähis torischer Zeit (wohl am Ende der letzten Eiszeit, der Würm-Eiszeit, die von 110.000 bis 10.000 vor heute andauerte) entstand die rie sige Seelandschaft des Sterzinger Mooses.

Im Laufe mehrerer Wochen wurden 30.000 Tonnen Flins und Bachmaterial ab transportiert und das Bachbett bis zu den bestehenden alten Ufermauern ge räumt, um den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Bis zum Abschluss der Arbeiten vor rund einem Monat waren dafür 1.500 LKW-Fuhren nötig. Die aufwendige, möglichst ökologische Verbesserung des Abschnittes wurde in Zu sammenarbeit mit dem zuständigen Bewirtschafter, gewässerökologischer Be gleitplanung und dem Fischereiverein durchgeführt. Insgesamt wurden in das Projekt 400.000 Euro investiert. Im Bild der Mareiter Bach vor (l.) und nach den Arbeiten (r.). er, im Vereine mit dem Ridnaun erbache das dortige ausgedehnte Moos 3 – 4 Fuß tief.“ Am nächs ten Tag erfolgt eine Wege-Inspek tion), 1810, 1821 (27. – 28. Mai, großes Hochwasser. „Der Eisack stieg zu einer furchtbaren Höhe, setzte an jenen beiden Tagen das Sterzinger Moos nach seiner vol len Länge, und bei Brixen das gan ze Thal so tief unter Wasser, dass es bei vielen Häusern bis zu den Fenstern des ersten Stockwerkes reichte.“), 1829 (14. September, Eisackquelle am Brenner, Kronprinzenwerk Rudolf von Österreich-Ungarn (1858 –1889), Foto von 1893 © LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord

Umwelt 1

Vom Höllenkragen (heute 2.387 m) nördlich von Trens don nerten damals riesige Felsmassen, begleitet von einer gewaltigen Druckwelle mit einer Geschwin digkeit von bis zu 150 km/h, in das ausgeschliffene Eisacktal und kamen erst am gegenüberliegen den Talhang beim heutigen Dorf Stilfes zur Ruhe. Durch die abgela gerten Schuttmassen entstand ein See, der sich von Sterzing bis nach Mareit und Wiesen hinunter nach Trens und Stilfes erstreckte.

VOLGGER KARL &SOH_NEKG

590: Erstes bekanntes Hochwas ser in der Gegend von Sterzing, damals noch Mansion Vipitenum, eine römische Militärstation, des sen Standort noch heute unbe kannt ist, wahrscheinlich gegen den Thuiner Hügel.

1041: Hochwasser in der Gegend von Sterzing 1391 (26. März): Erste Nachricht von Schäden eines „Güssganges“ durch den Eisack. Weitere Überschwemmungen er folgten in den Jahren 1397, 1400, 1455, 1474 (schwere Schäden in der Gemeinde, das Moos, die Landstraße bis zum Sprechenstein kofel), 1507, 1512 (5. Oktober), 1515, 1520 (28. August, größtes Hochwasser durch Regen, Gewit ter und Hagel, alle Wege, Stege und Brücken werden weggeris sen), 1546, 1547 (6. Mai), 1558, 1562, 1582, 1684, 1693, 1715, 1727 (31. Dezember), 1728, 1757 (29. August – 1. Septem ber, Hochwasser in Sterzing und Mauls), 1758 (23. Juli, alle im Vor jahr errichteten Wehren werden zerstört), 1787, 1788 (mehrere Murgänge unterbrechen die Stra ße im Sterzinger Moos), 1789 (10. Oktober, „Am Brenner stieg der Eisack seit Menschengedenken nie so hoch und bei Sterzing bedeckte

Erker 09/22 33 (16. September, eines der schwers ten Hochwasser überhaupt in ganz Südtirol), 1927 (24. – 26. September, Vermurung durch den Fallerbach, er bleibt aber in seinem Bachbett), 1928 (nur der Stadt park, nicht aber das Wohngebiet der Lahnsiedlung wird vergisst, die Schutzbauten von Karl Lind ner bewähren sich. Da viele alte Holzsperren weggerissen werden, unternimmt das königliche italieni sche Wasserbauamt 1932/33 eine umfassende Neuverbauung des Vallerbaches in Stein), 1986 (11. August, Ausbruch des Fallerbachs durch Auslegen von Sandsäcken, durch Abwehren des Wassers und des Materials durch Schaufeln und Pickeln und durch Freihalten des Eingangsschachtes des Ka nals unter den Nordpark durch einen Greifbagger verhindert. Ein Schiebebagger sorgte für die Be seitigung des Schlammes auf dem Parkplatz).

ÜberschwemmungUmweltdes Talbeckens von Sterzing bis Freienfeld infolge des einen Tag lang anhaltenden Regens), 1847 (12. Juli).

1867: Der Frachtenverkehr hat aufgehört, Pferde werden sehr verringert, keine Verwendung mehr für das saure Heu. 1872: 20. Jänner, Bildung eines Regulierungscomites, an seiner Spitze der Apotheker und Grund besitzer Johann Kofler, der von nun an die Seele des Gedankens der Entsumpfung ist und sich dar um die größten Verdienste erwirbt. Hinter ihm stehen 52 Grundbesit zer, vor allem der Graf Thurn und Taxis im Deutschhaus.

Die blauen Linien zeigen die zahlreichen größeren und kleineren Nebenflüsse im Pflerschtal an. St. Anton (Boden) in Pflersch 1935. Am 5. August 2022 ist hier der Kogbach durch das Dorf gebrochen.

1866: Das Angebot der Südbahn gesellschaft, auf ihre Kosten das Moos zu regulieren, wurde nicht ausgenützt.

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1872/73: Landesingenieur Karl Lindner, der auch den Vallerbach reguliert, legt den Plan einer Entsumpfung an. 1874 (21. Dezember): Der Tiroler Landtag erklärt die Entsumpfung als Tiroler Landesangelegenheit. Verdienst des Tiroler Statthalters Graf Eduard Taaffe. Nur Trens op poniert. Es erklärt zwar, die zur Re gulierung nötigen Grundflächen gratis abgeben, aber sonst keinen Beitrag leisten zu wollen. 1875 (7. Oktober): Aufstellung der Statuten der Sterzinger schussmitglieder).Obmannentsumpfungsgenossenschaft,Moos-JohannKofler,achtAus 1875 (10. September): Erster Spa tenstich in der wichtigsten Ge gend, zwischen Freienfeld und Sprechenstein. Spezialkommissär der Brixner Bezirkshauptmann schaft für die Regulierung Dr. Karl Delaini, Bauunternehmer Peter Pergher aus Innichen, Alois Spar ber aus Stilfes und Theodor Zanot ta aus Mailand, wohnhaft auf der Thumburg. Bauführer Franz Klotz aus Reutte. Abtragung der bisheri 1927: Große Überschwemmung des Sterzinger Talkessels (Foto J. Delfauro)

mitnamen,Familien-dieWasserinVerbindungstehen: Archer: verbreiteter Familien name an Flüssen, war verant wortlich für die Instandhaltung der Flussverbauung Bacher/Pacher: verbreitet in Südtirol, „Bauer am Bach“ Gisser: verbreitet im Pustertal 1430, von ahd. „cusse“, „Über schwemmung“ Lahner , Lehner: Hofname in Luttach 1381, „Lawine“, Erdrutschstelle, Lahnstrich. Auch ein häufiger Hof- und Familien name im Wipptal Moser: Sarntal und viele ande re Ortschaften, „in dem Moos, d. i. feuchtem Boden“ Siller: Brennergebiet um Sterzing: Hofname der Suller Vals 1312, der Familienname wan dert südwärts nach Ridnaun, vom vorrömischen Flussnamen Sill, deren Quelle man in Vals festlegte, „oft anschwellender Bach“ Wegscheider: Inntal, Neustift, um Sterzing, Hofname in Tschöfs, Ried 1312, „Wegschei de“, war verantwortlich für die Instandhaltung der Wege an einer Wegkreuzung

Exkurs zur Entsumpfung des Sterzinger Mooses 1875 – 1877 1851: Nach dieser Überschwem mung bemüht sich der Bezirks hauptmann Knoll von Brixen um eine eventuelle Entsumpfung des Sterzinger Mooses. Von nun an großer Gegensatz zwischen der Bürgerschaft von Sterzing, die größtenteils die Entsumpfung wünscht, und den Bauerngemein den der Umgebung, die sie ableh nen. Besonders der Großteil der Einwohner von Trens, Stilfes und Wiesen. Sie werden die „Moos köpfe“ genannt. Die Kosten der Entsumpfung übersteigen nach ihrer Meinung den Nutzen.

BevölkerungsschutzfürAgenturderinLPA/Landeswarnzentrum©

Am stärksten von Regen, Hagel, Murabgängen und Überschwemmungen betroffen war die Gemeinde Pfitsch, wie der Blick auf die Siedlung Fußendraß am 5. August 2012 zeigt.

Das Einzugsgebiet des Pfitscher Baches im Hochtal 2020 (blau die Nebenflüsse, rot die Wassergefahrenzonen)

Erker 09/22 35 gen Stauwehren. Die Regulierung des Eisack muss von der Einmün dung des Vallerbaches bis Freien feld reichen. Bei der Regulierung des Pfitscher Baches bildet die schon gebaute Eisenbahnbrücke ein Hindernis. Die Bachbetten des Eisack und des Mareiter Baches werden nun geradlinig gezogen. Das Bett des Eisack muss sieben mal, das des Mareiter Baches drei mal durchstochen werden. Dabei Reinigung und Vertiefung der Fluss- und Bachbetten. Anlage von seitlichen Abzugsgräben. Die frü her geplanten Ablagerungsplätze fallen nun weg. Bau von großen Dämmen und später deren Be pflanzung. 1876 (29. Mai): Einleitung des Ei sack in sein neues Bett in der Ge gend von Sprechenstein. Unterster Teil der Regulierung abgeschlos sen. Feier. 1877 (7. Mai): Einleitung aller Wasserläufe in die neuen Rinnsa le. 29. Mai, feierliche Einweihung der Regulierung. Anwesenheit von Statthalter Eduard Graf Taaffe, Landeshauptmann Wilhelm Graf Bossi-Fedrigotti. Ing. Lindner und Dr. Delaini werden Ehrenbürger von Sterzing. Weitere Überschwemmungen durch den Eisack 1853 (15. Juli): Eisack und Faller bach überschwemmen die Neu stadt, Wasserhöhe 1 m. Mehrere Häuser zerstört, Sterzing und das Talbecken ein einziger See. 1855, 1857, 1858, 1862 (4. – 6. Septem ber): Fast vier Tage Regen, Moos fläche von Sterzing bis Stilfes ein See. 1865 (12. – 28. September): In Sterzing alle Tage Regen, Aus bruch und Hochwasser zerstören Brücken, Überschwemmung und Schaden. 1866, 1868 (27. und 28. September): In Sterzing EisackÜberschwemmung. „Der Eisack überschwemmte die ganze brei te Thalfläche zwischen Sterzing und Freienfeld, Brücken, Straßen und Eisenbahn wurden mehr fach beschädigt. Ebene, Reichs straße und Eisenbahnschienen unter Wasser. Die ganze Gegend von der Brücke in Stilfes bis zur Stadtpfarrkirche und bis unterhalb Gasteig wurde in einen See ver Ein verheerendes Unwetter ging in der Nacht vom 4. auf den 5. August 2012 nie der: Bis zu 86 Liter Niederschlag pro Quadratmeter wurden zwischen 17.00 Uhr und 3.00 Uhr verzeichnet, als Starkregen oder als Hagelschlag. Nahezu alle Gemeinden des Wipptales waren von Murabgängen und Überschwemmungen betroffen, neben Brenner, Freienfeld und Sterzing hauptsächlich Pfitsch (Erker 08/2022). Es war dies eines der größten Unwetter der vergangenen 30 Jahre. Mit mehreren Sofortmaßnahmen im Ausmaß von knapp drei Millionen Euro wurden vom Amt für Wildbachverbauung absolute Krisensituationen entschärft. Die Wasser läufe wurden wieder in ihre ursprünglichen Bachbette gelenkt, Häuser ausgegra ben, Straßen und Felder frei geräumt. Die Aufräumarbeiten erfolgten innerhalb von drei Monaten unter Aufbietung aller Ressourcen, der Notstand wurde ausgerufen, an die 500 Einsatzkräfte mit Feuerwehren, Rettungsorganisationen, Zivilschutz (wie der Bevölkerungsschutz damals hieß), Wildbachverbauung, Sicherheitskräfte stan den im Einsatz. Über eine halbe Million Kubikmeter Geschiebe galt es zu beseitigen. Bereits vor dem verheerenden Unwetter hatte die Landesabteilung Wasserschutz bauten mit dem damaligen Direktor Rudolf Pollinger Schutzbauten in diesem Ge biet errichtet. Erst 2010/11, also knapp vor dem Unwetter, war ein neues Rückhal tebecken samt Sperren in Fußendraß fertiggestellt worden. Ohne die bereits beste henden Schutzbauten wäre das Ausmaß der Schäden wohl noch um einiges größer Abausgefallen.2013begann das Amt für Wildbachverbauung mit der Umsetzung neuer Pro jekte, Investitionen im Ausmaß von rund 15 Millionen Euro wurden in Folgeprojek te wie Rückhaltebecken, Ufersicherungen, Konsolidierungssperren im Pfitscherbach, im Burgumerbach, im Afenserbach, im Tulferbach und im Großbergbach investiert. Die Verbauungen waren zum Teil sehr aufwendig und haben sich entsprechend in die Länge gezogen. Im Großbergbach im Weiler Fußendraß etwa wurde ein Gesamt konzept mit neuer Zufahrt, neuer Brücke und neuen Dämmen um rund 5,5 Millio nen Euro Insgesamtangelegt.wurdenim Wipptal nach dem verheerenden Unwetter von 2012 rund 19 Millionen Euro investiert. wandelt, aus dem nur noch der Eisenbahndamm hervorragte.“ 1868 (4. und 5. Oktober): Eine der größten je Mareiterbach.Eisack-Ausbruch,Überschwemmungen,vorgekommeneninSterzingPfitscherbach, 1871 (18. – 20. Juni, 19. Juli, 28. August): Verhee rende Hochwasser. 1873 (20. Juli, 28. und 29. Juli, 28. August, 30. August, 29. September, 9. Okto ber): Überschwemmungen in al len Häusern der Stadt. 1874 (15. August): Gewitter, Hagel, Sturm, in Sterzing Eisack-Überschwem mung, Einsandung von Häusern. In der Nacht vor und der Tag von Maria Himmelfahrt wurden alle Stege, Brücken und Dämme an Ei sack und Mareiter Bach fortgeris sen, neue Flussbetten in Pflersch, Ridnaun, Elzenbaum und oberhalb Sterzing. Zwei Häuser oberhalb Sterzing eingesandet. 1875 (18. –20. Juni): In Pfitsch Überschwem mung, in Sterzing Hagel und Über schwemmung, Anschwellen der Bäche, Archenmauer angegriffen, Pfitscherbach Sprechenstein nahe Bahnbrücke Ausbruch Bahn SterGossensaß mit Pflerer Bach 1875

Noch heute sieht man die Sonklarhof.randamböschungenUfer-linkenBild-hinterdem

36 Erker 09/22 undzing-FreienfeldUmweltÜberschwemmungUnterbrechung. 1878 (16. und 17. August): In Sterzing Re gen, Bewährung der Regulierung, Uferübertritt des Eisack nur an ei ner etwas zu niederen Stelle. 1884 (19. Juli): Brenner Eisack und Ne benbäche, Hühnerspiel Gewitter Murgang, Bahn, Brennerbad, Gos sensaß, Sterzing Schaden, Sterzing Eisack Überschwemmung, Mareit, Pfitsch Hochwasser Überschwem mung, Gossensaß 83 mm Nie derschlag, „Tschöfer und Rieder Graben sowie alle anderen Grä ben zwischen Gossensaß und Sterzing vermurt. Drei Brücken weg gerissen. Wohnhäuser in Tschöfs beschädigt. Bahn unterbrochen. Sterzinger Altstadt unter Wasser.“ 1889, 1927 (24. – 26. Septem ber): Nach vielen Jahren wieder Vermurung von Sterzing durch Fallerbach und Überschwemmung des Sterzinger Moos durch Eisack und Mareiter Bach. Langanhal tendes Regenwetter, begleitet mit Südwind in Kombination mit au ßerordentlicher Schneeschmelze, Unterspülung des Bahndammes bei Mittewald, 20 Personen (Ei senbahnpersonal) durch Sturz des Waggons in den Eisack ertrunken, von Sterzing und hinab nach Stil fes eine Geröllwüste. In der Stadt selbst konnten Militär und Feuer wehr den drohenden Einbruch des Eisack unterhalb des Schulhauses und bei der Brücke durch aufge legte Sandsäcke und Einlegen von Bäumen verhindern. Der wegen seiner wiederholten Ausbrüche berüchtigte Fallerbach überschritt nicht sein Rinnsal. Großes Gewäs ser über die Felder bis in die Nähe der Sterzinger Pfarrkirche und rückwärts gegen Stilfes. Mehrere Notbrücken über Eisack südlich von Sterzing weggerissen. 1828 (5. August): Überschwemmung in Sterzing, alte Schutzbauten zerstört, Übermurung des zum Stadtpark umgewandelten „Gis sanger“. 1960 (7. und 8. Sep tember): Hochwasser in Sterzing. 1965: Am 2. September musste die Flainer Brücke aufgezogen werden. Um 5.45 Uhr durchbrach der Eisack den linken Schutz damm auf 100 m unterhalb der Brücke, die den Stadtplatz mit der Mühlgasse verbindet, und floss zur Linken des Dammes hi nunter. Keller der Esso-Tankstelle und der Bahnhofstraße sowie das Parkhotel Stötter waren unter Wasser. 3. September, Sterzing Hochwasser. Zwei Tage und zwei Nächte Wolkenbruch. Talebene bis bald unterhalb Elzenbaum überflutet und ein einziger See. Beginn der Jaufenstraße und Penser-Joch-Straße, die Brenner straße in der Talebene und die Zufahrtsstraße nach Elzenbaum waren unter Wasser. Reifenstein ragte als Insel aus dem Wasser. 1966: In Sterzing Hochwasser. 1980 (9. Juli): Überaus ergiebige Regenfälle und Ansteigen der Temperaturen. Der Eisack kam bei Maibad nördlich von Sterzing bei nahe über die Straße. Südöstlich von Sterzing drohte der Eisack so wohl das rechte als auch das linke Ufer zu übertreten. An der Brü cke Sterzing-Thumburg knapp südöstlich des Sadobre-Geländes, linksseitiger Übertritt des Ma reiter Baches bei Autobahnbrü cke und Überschwemmung der umliegenden Felder. Sie setzten einen Schrebergarten metertief unter Wasser und ertränkten rund die Hälfte von mehreren Dutzend Hühnern und Stallha sen. Austritt des Mareiter Baches auf der Höhe des Hangars der Segelflieger im Sterzinger Moos unterhalb der Autobahnbrücke und Überschwemmung der um liegenden Felder. 1985 (6. Au gust): Überschwemmung des Sterzinger Mooses und des Sa dobre-Geländes (Thumburg) durch den Mareiter Bach bis zur Siedlung Stilfes. Austritt des Ma reiter Baches bei der Autobahn brücke gegenüber der Thumburg und Abfluss des Wassers über die Stilfer Möser. Flugplatz von Sterzing ein See, alle Seitentäler abgeschlossen. Der Eisack wüte te im Raum Sterzing besonders stark, und zwar bei Maibad und in der Handwerkerzone von W ie sen. Er trat beidseitig über die Ufer, obwohl man Hunderte von Sandsäcken aufgestapelt hatte. Buchstäblich in letzter Sekunde konnte die Brücke bei Maibad ge rettet und eine Katastrophe ver hütet werden. Kritische Situation am Mareiter Bach auch bei der Lagerer Brücke und bei der Au tobahnbrücke bei Thumburg, wo sich das Wasser in bedrohlicher Weise, auch durch das Treibholz, aufstaute. Dort standen Bagger bereit, um einen Rückstau zu ver hindern. Bei der Autobahnunter führung versuchte man, mit einer Sandsackmauer den Damm zu verstärken, die Mauer gab bald nach und der Uferdamm wurde durch das überströmende Was ser aufgerissen. Ein Großteil der Hochwasserfracht des Mareiter Baches floss über die Elzenbau mer und Stilfer Möser ab. Nach dem Ausbruch des Mareiter Ba ches glichen die Sterzinger und Stilfer Möser bei der Lagerer Brü cke sowie oberhalb und unter halb der Jaufenstraße einem See. Hunderte Hektar W iesen waren überflutet, alle Seitentäler sind abgeschlossen. Der Flugplatz von Sterzing wurde in einen See ver wandelt.

Sanierung der Staumauer am Aglsboden in Ridnaun im Jahr 2004.

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Pflerer Bach Heftiger Regen führte häufig zu Murenabgängen und Hochwasser im Pflerschtal, wobei vor allem der Toffringbach und der Vallming bach als Nebenflüsse des Pflerer Baches großen Schaden anrichte ten. 1825: Das Perlhäusl in Anichen wurde von einer Güsse von der Beilwand zerstört. 1834 und 1855: Der Toffringbach beschä digt das Müllerhäusl und einige Mühlen. 1868 und 1874: Mehrere Häuser werden vom Fernerbach verwüstet. 1877: Der Toffringbach zerstörte den Teisslhof in Anichen. 1878: Der Fernerbach riss den Dar nerhof, Künasthof und die Anich ner Kapelle weg. 1926: Der Pflerer Bach nimmt neun Brücken, 1927 Wasserleitungen, Holzschupfen und Backöfen in seinen Fluten mit. 1965 und 1966: Überschwem mungen des Pflerer Baches. 1972, 1974, 1979 und 1985: Hochwas ser durch den Pflerer Bach. Der Eisack setzte in Gossensaß öfters Häuser unter Wasser: 1737, 1876, 1877, 1884, 1951, 1973 und 2021:1975 Am 16. August stand der Weiler Anichen unter Wasser. Eine Mure donnerte über den Toffring-Graben ins Pflerschtal. Der Botenhof wurde verschüttet.

Großer Sachschaden. 2022: Am 5. August verwüstete der Kogbach St. Anton in Pflersch. 15.000 m³ Material wurden von zwölf Ma schinen (LKW, Bagger, Raupen, weitere Schwergeräte) ausgebag gert, die Straße nach Innerpflersch blieb tagelang gesperrt. Pfitscher Bach Der Bergsturz von Pfitsch kann wie jener von Trens-Stilfes auch nicht genau datiert werden. Hier brachen die Bergmassen der Leit ner-Wände und der Überseilspitze im Hochtal ab und stauten den Pfitscher Bach zu einem großen, etwa 10 km langen See, der bis nach St. Jakob gereicht haben Zumag.diesem Bergsturz gibt es eine Diplomarbeit von Gerd Hering, Gunter Langheinrich und Norbert Wilczewski aus dem Jahr 1986 mit dem Titel „Der prähistorische Bergsturz von Pfannes/Südtirol (Italien)“. Darin heißt es: „In der Nacht vom 18. auf den 19. März 1080 stürzte eine große Schneela wine in den Pfitscher See. Sie löste im See eine Flutwelle aus, die den natürlichen Staudamm überspül te und die Dammkrone erodierte. Die nachströmenden Wassermas sen erweiterten die Bruchstelle so stark, daß der Staudamm dem

Das riesige Einzugsgebiet des Mareiter Baches ist an den zahlreichen Nebenflüssen ersichtlich (hellblaue Linien).

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Der Bergsturz von Ridnaun ist wahrscheinlich in der Zeitspanne zwischen 16.000 bis 11.000 Jah re vor heute zu datieren. Dabei brach enorm viel Material von der Seeber Alm und der Alpe Sack trinsel unterhalb der Seeberspitze und wohl auch von der gegen überliegenden Stollesspitze hinun ter nach Ridnaun, wo heute das St. Magdalenakirchlein steht. Die Bergsturzmassen (ca. 182 Millionen m³) stauten den Ridnauner Bach zu einem 4 km langen See zwischen dem Magdalenenhügel und Maiern.

Diese zwei Bäche verhielten sich im Laufe der letzten Jahrhunderte relativ ruhig, zumindest ist über große Überschwemmungen we nig bekannt. 1816: Maulser Bach ausgebro chen. 1850: Maulser Bach. 1853 (15. Juli): Eisack, Hochwasser in Mauls. 1880 (30. Juli): Wolken bruch zwischen Sterzing und Franzensfeste sorgt für arge Schä den in Stilfes und Mauls. Eine Mure aus dem Sengestal vermurt Mauls, der Eisenbahnverkehr ist unterbrochen. 1886 (24. Juli): Große Mure bei Mauls. 1897 (26. Juli): Mure über Mauls, fünf Häu ser eingesandet, Brücken wegge rissen, Straße verlegt.

Ratschinger Bach, Mareiter Bach und Jaufentaler Bach Der Mareiter Bach wurde von 1874 bis etwa 1888 reguliert. Daran be teiligt war wiederum Landesinge nieur Karl Lindner, der maßgeblich an der Sterzinger Moosentsump fung mitgewirkt hatte.

Die Namen Hörtlahner und Breit lahner weisen auf Lawinengän ge hin. Interessantes Detail: Der Name „Flagger Seen“ (zwei kleine Karseen auf 2.479 und 2.350 m Höhe) wurde von Ettore Tolomei nicht auf italienisch übersetzt.

Das Flaggertal bildet in der Län ge von fünf Stunden von Mitte wald bis zur Flaggerscharte eine landschaftlich abwechslungsrei che Gegend mit schluchtartigen Verengungen und darüber fünf Böden mit der Flagger Alpe. In teressant sind die dortigen Flur namen Schneelahnspitz mit Schneelahn-Scharte und Schnee lahn-Graben. Weiters der Su ren-See, welcher der Sage nach mit dem Radlsee in Verbindung stehen soll. In Suren versteckt sich der Begriff Sure, Mistjauche, Brühe, was auf die Beschaffen heit und Farbe des Sees verweist.

Der gesamte Bezirk Wipptal mit den vielen Seitentälern und Na turschönheiten wurde in den letzten Jahren und Jahrzehnten für den Tourismus erschlossen und zugänglich gemacht. Seit dem Bau der Brennereisenbahn 1867 und der damit verbundenen Moosentsumpfung 1875 – 1877 begann der Fremdenverkehr im Wipptal zunehmend an Bedeu tung. Verschönerungsvereine, Al penvereinssektionen, später Tou rismusvereine, AVS und CAI sowie Gemeinden setzten Maßnahmen, um die Berge zugänglich zu ma chen: Schutzhütten, Wander wege, Skigebiete, Rodelbahnen, Langlaufloipen, Fahrradnetze, Na herholungszonen, Reitsportanla gen, Klettergärten und Golfplätze wurden für die Freizeitgestaltung und den Breitensport errichtet. Zum Schutz all dieser Anlagen gegen Unwetterkatastrophen und dergleichen wurden zahlreiche Hilfsorganisationen eingerichtet und unterstützt: Freiwillige Feu erwehren in jedem Dorf, Berufs feuerwehr, Bergrettungsdienste, Wildbach- und Lawinenverbau ung, Forst, Straßendienst, Was serrettung, schütztGissen,Unglückendassganisationenleitstelle,fürLandeszivilschutzLawinenhundestaffel,(jetztAgenturBevölkerungsschutz),BezirksMilitär…:AlldiesenOristeszuverdanken,unserBezirkimFallevonundKatastrophenwieMurenoderLahnengeundgerüstetist.

Umwelt1

38 Erker 09/22 Wasserdruck des Pfitscher Sees nicht mehr standhalten konnte und brach. Die Flutwelle über schwemmte das untere Pfitschtal und später die Stadt Sterzing.“ Dieses Ereignis ist in Peter Alver as Kirchenchronik von Kematen Pfitsch 1897 dokumentiert. Weitere Ereignisse in Zusammen hang mit dem Pfitscher Bach: 1703: Besichtigung der durch den Faller- und Pfitscher Bach angerichte ten Schäden durch Architekt Johann Martin Gumpp d. Ä. 1788 (28. und 29. Juni): Pfitscher Bach Murgang, (12. Juli): Der Pfitscher Bach beschä digte die Straße im Sterzinger Moos. 1853, 1855, 1862, 1868 (27. – 29. September, 4. Oktober): Der Pfitscher Bach bricht unterhalb von Wiesen aus und überschwemmt den Bahnkör per. 1871, 1875, 1877, 1878, 1884, 1888, 1926, 1927, 1985 (13. Jän ner): Hochwasser in Wiesen-Pfitsch, Schäden an Infrastruktur und Brü cken. Eisstau an Brücke in Wiesen. 1986 (11. August): Das Hochtal ist nicht mehr erreichbar. 1987 (17. –19. Juli): Außerordentliche Nieder schläge, 200 cm in 24 Stunden. Ridnauner Bach

undMaulsertalbachFlaggertalbach

Gut gerüstet

Zur Überschwemmungsstatistik auf dem Gebiet der Gemeinde Ratschings sei hier aus Platzman gel auf die zweibändige Publika tion „Gemeinde Ratschings“ vom Jahr 2012, herausgegeben von Barbara Felizetti Sorg, verwiesen. Luis Palla hat darin in akribischer Kleinarbeit auf 26 Seiten sämtli che Katastrophen und Unglücke (Lawinen, festgehalten.Krankheiten)BrandkatastrÜberschwemmungen,ophen,ErdbebenundimGemeindegebiet

Der denrechtsphischorogra-MittewaldmündetgertalbachFlag-beiinEisack

Am 5. August haben sich am späten Nachmit tag über Pflersch heftige Gewitter mit Starkre gen und Hagel entladen. 15.000 m3 Geröll don nerten im Bereich St. Anton zu Tal, hauptsäch lich durch den Kogbach. Das Dorf war zur Hälf te abgeschnitten. Sechs Häuser wurden beschä digt, drei davon schwer. Ein Haus musste evaku iert werden. Keller und Heizräume standen un ter Wasser. Durch den schnellen Einsatz der Ein satzkräfte, vor allem der Freiwilligen Feuerwehr Pflersch, konnten größere Schäden abgewendet werden.

Bereits am nächsten Tag waren ab den frühen Morgenstunden rund 90 Wehrleute des Feuer wehrbezirks Wipptal/Sterzing in Zusammenar beit mit mehreren Baufirmen, der Berufsfeuer wehr Bozen, den Landesdiensten und vielen frei willigen Helfern mit den Aufräumarbeiten be schäftigt. Noch am selben Tag hat sich Landes hauptmann Arno Kompatscher gemeinsam mit dem Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schu ler, dem Direktor der Agentur für Bevölkerungs schutz Klaus Unterweger und dem Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo, dem Präsidenten des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren Wolfram Gapp sowie Vertretern der Gemeinde Brenner um Bürger meister Martin Alber im Rahmen eines Lokalau genscheines ein Bild von der Situation verschafft. Mit sechs Baggern und sechs Lastkraftwagen hat indes das Landesamt für Wildbachverbau ung Nord die sicherheitsrelevanten Räumungen im Kogbach vorgenommen und noch vor den Mittsommerferien abgeschlossen. Die Aufräum arbeiten auf den Feldern wurden Ende August in Angriff genommen. bar

Schwere Unwetter über Pflersch

TroyerPflersch/LPA/NorbertFF©

Viel schöner, wenn auch viel mü hevoller als heute verlief die Ju gendzeit vor etwa 60 Jahren. In der Volksschulzeit wurden wir von Mai bis Oktober zum Hüten gebraucht und haben deshalb manchmal kein Schulzeugnis be kommen, sodass die Klasse wie derholt werden musste. Ich selbst besuchte nach der Pflichtschule eine Oberschule in Meran, was für die Familie eine erhebliche finan zielle Belastung bedeutete. Was tun? In jener Zeit bot sich auf der Lavitzalm in Pfitsch eine gute Verdienstmöglichkeit an. Damals verdiente man in einem Sommer an die 350.000 Lire und somit konnte ich meine Studienspesen zur Gänze selbst bezahlen. Das erfüllte mich mit Stolz und Ge nugtuung.DasAlmleben war oftmals sehr anstrengend. Zehnmal im Sommer hat es geschneit und wir muss ten mit Mann und Maus Richtung Zillertal flüchten. Schon um 6.00 Uhr in der Früh waren meine Be gleiter und ich oft nass bis auf die Haut und erst gegen 10.00 Uhr abends konnten wir uns in der alten Sennhütte einigermaßen Dieaufwärmen.Lavitzalm liegt zur Hälfte auf österreichischem und zur anderen Hälfte auf italienischem Staatsge biet. Damals waren die sogenann ten Bombenjahre und das brachte

Ich habe einen sehr kostbaren Lebensabschnitt im Wipptal erlebt und bin dankbar, dass ich den Wipptalern all meine Kräfte geben konnte. Jetzt bin ich soweit, dass die Kräfte so langsam schwinden.

Gibt es etwas, das Sie den Wipptalern gerne sagen möchten?

Pfitscher Almgeschichten

„Eine Schule fürs Leben“ Jugenderinnerungen von Karl Gostner aus Pardaun ... ... Pater Meinrad (von 2003 bis 2021 Seelsorger im Kapuzinerkloster und im Kranken haus Sterzing) Erker: Pater Meinrad, wie geht es Ihnen? Pater Meinrad Gasser: Danke, mir geht es gut. Ich fühle mich bei meinen drei Mitbrüdern im Kapuzinerkloster Meran sehr wohl. Womit sind Sie gerade beschäftigt? Ich besuche immer noch Patienten im Krankenhaus. Ab und zu wer de ich auch zu Beerdigungen und Sondergottesdiensten gerufen.

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Was trägt Sie im Leben? Das Gebet und unsere Brudergemeinschaft. Wir sind ein nettes, lebendiges Quartett reiferen Alters, wir ergänzen uns und haben viele interessante Gespräche. In Sterzing war ich beim Essen immer alleine. Hier im Kloster sitzen alle beieinander und tauschen sich brüderlich aus. Das bedeutet mir sehr viel.

Interview: rb

Was machen Sie am liebsten? Alles! Ich pflanze auch gerne Blumen im Garten und dekoriere die Kirche. Alles, was ich tue, mache ich mit Freude. Ein Jahr ist es nun schon her, dass Sie Sterzing verlassen ha ben. Ja, ich bin im September 2021 nach rund 20 Jahren seelsorgerischer Tätigkeit in Sterzing nach Meran übersiedelt. Vermissen Sie das Wipptal? Ich bin in meinem Leben neunmal umgezogen. Jedes Mal habe ich mich bemüht, alles hinter mir zu lassen, um nicht in diesem ständi gen inneren Konflikt zu sein. Deshalb vermisse ich das Wipptal nicht allzu sehr, obwohl ich dort sehr vielen lieben Menschen begegnet bin. Ab und zu kommen mich Freunde besuchen. Am meisten ver misse ich die Gottesdienste, die wir in der Kapuzinerkirche gefeiert haben und zu denen die Gläubigen so zahlreich erschienen sind. Sind Sie ab und zu in Sterzing zu Besuch? Nein, ich habe mich von Sterzing verabschiedet. Nur eine Zusage habe ich dem Dekan gegeben: Am 11. September feiert Sepp Gschnitzer in Sterzing das 40-jährige Priesterjubiläum. An diesem Tag wird auch mein 60-jähriges Priesterjubiläum mitgefeiert. Ich bin ausnahmsweise im September und nicht im Juni zum Priester geweiht worden, weil ich zu Peter und Paul nicht 24 Jahre alt war. Also hat mir Bischof Forer im Alleingang in der Kapuzinerkirche die Weihe gegeben.

Die Almwirtschaft bildet in Süd tirol seit Jahrhunderten ein wich tiges wirtschaftliches Standbein. Über den Almbesitz der Trautson, eines Dienstmannengeschlechtes in der Sterzinger Gegend, gibt ein Schriftstück von 1395 Aus kunft: „In Pfitsch sind drei Al men gelegen, Zams, Lafitz und Friesenberg. So dem Stift Brixen zu Lehen gehören. Darüber sind die Herren Trautson Grundherren gewesen als aus vilen Verleihbrie fen, so viele 150 jar alt sind zu befinden. Es wurde alles vieh im ganzen pfitscher tall auf diese drei Almen geschlagen. Und wer Grundherr über diese Alm ist, hat auch das gejaide des schwarzen Wildprets (Gemsenjagd). Lafizen

GesellschaftAktuell Angeklopftbei

Der hl. Isidor ist kein Tiroler, sondern ein spanischer Landmann, auch Isidor von Madrid genannt. Er wurde um 1070 geboren und starb 1130 bei Madrid. Er war ein einfacher Landarbeiter und zeichnete sich durch Ge horsam und fleißige Arbeit aus, ohne dabei das Gebet und die Nächstenliebe zu vergessen. Isidor war verhei ratet und hatte einen Sohn, der allerdings früh starb.

1619 wurde Isidor seliggesprochen, 1622 erfolgte die Heiligsprechung. Er gilt heute als Patron von Madrid; er ist auch Schutzpatron der Bauern und hilft gegen Dürre und sorgt für Regen sowie eine gute Ernte.

haben wir das gute Fleisch auf Umwegen über die Grenze geschmuggelt. Am nächs ten Tag standen schon um 5.00 Uhr in der Früh die Gendarmen in der Hüttentür und wollten, dass wir ihnen das verendete Tier zeigen. So mussten wir unsere Straftat zu geben. Mit viel Mühe ist es uns gelungen, die Beamten zu besänftigen, damit sie von einer Strafanzeige absahen. Es gäbe noch viel zu erzählen, auch so manche lustige Episode. Das Almleben war auch eine Schule fürs Leben. Man hat kochen, waschen und flicken gelernt. But ter und Käsemachen war auch dabei. Auch der Umgang mit Tieren und der Natur ist heute vielen nicht mehr geläufig. Alles in allem muss ich aber sagen, dass ich mich in dieser Zeit immer wohlgefühlt habe und zufrieden gewesen bin. Ich finde die se Zeit heute noch schön, besonders wenn ich sehe, mit welchen unsinnigen Aktio nen die Jugend heute die Zeit totschlägt. (Aufgezeichnet von Luis Palla)

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Der hl. dieFürbitterIsidor,gegenDürre In Tirol werden seit vielen Jahren zwei Heilige als Bauernheilige verehrt. Es sind dies die hl. Notburga und der hl. Isidor. Sie sind auch in vielen Kirchen und Kapellen in Südtirol dargestellt. Notburga ist die Patronin der Dienstmägde, der Bauern und des bäuerlichen Feierabends. Isidor ist Patron des Bau ernstandes und wird für eine gute Ernte und gegen die Dürre und Trockenheit auf Fluren und Feldern angerufen.

Die hl. Notbur ga wurde um das Jahr 1265 in Rattenberg in Tirol gebo ren und diente adeligen Guts herren und DerBauernmagd.alsLegendenach sind von ihr das „Holzspan-Wun der“, das „Sichel-Wunder“ und das „Ochsenwunder“ bekannt. Laut letzterem äußerte Notburga vor ihrem Tod den Wunsch, dass man ihren Leichnam auf einen Karren, gezogen von zwei Ochsen, legen sollte; wo der Karren stehen bleibe, möchte sie begraben werden. Die Ochsen zogen ihr Leichengespann bis nach Eben am Achensee und blieben dort vor der Kirche stehen. Des halb befindet sich ihr Leichnam in der Kirche von Eben, wohin vor allem Bauernwallfahrten stattfinden. Weniger bekannt als Notburga ist der hl. Isidor. Bei de sind in der historischen Stadtpfarrkirche „Maria im Moos“ in Sterzing im Freskengewölbe, gemalt von Adam Mölck, dargestellt, Isidor auch in der Kreuzkapelle am Gänsbichl in Gossensaß, die um 1833 errichtet und in den 1990er Jahren mit anderen Kapellen der Pfarre Gossensaß saniert wurde. Bei den Sanierungsarbeiten – im Volksmund wird sie auch als „Moatner-Kapelle“ bezeichnet – wurde das verdeckte Bild über dem Kapel leneingang wieder entdeckt und neu renoviert.

Das Ehepaar unterstützte Freunde und Hilfsbedürftige.

In der heutigen Zeit, wo wieder lange Dürre- und Tro ckenperioden Europa und auch unser Land belasten, wäre es für gläubige Menschen an der Zeit, sich dieses Bauernheiligen zu erinnern und ihn immer wieder anzu rufen. rr

Alm hat gerechtigkeit auf 148 küe, da von soll es dem Afenshof, so Lehen von Stift Brixen ist, järlich gezinst werden 18 Pfund Berner. Darüber ist Brief vorhan den, besiegelt durch Cunrad und Ulrich dem säbener, was gefasst wegen Herrn von Rottenburg, Haubtmann an der Etsch anno 1395.“ Maria Volgger vom „Mesner“ in Außer pfitsch, geboren 1901, musste während des Ersten Weltkrieges eine trächtige Kuh von der Zillertaler Alm Friesenberg heimholen. Nach stundenlangem Fuß marsch erreichte sie diese. Es herrschte dichter Nebel. Die Sennerin riet Maria, erst am folgenden Tag die Heimkehr an zutreten. Diese aber bestand hartnäckig darauf, sofort aufzubrechen. Sie führte die Kuh am üblichen Zaumzeug. Diese zog mit aller Kraft nach links, während Maria glaubte, der Steig müsse rechts verlaufen. Widerwillig folgte sie dem Linksdrang der Vierbeinerin. Plötzlich riss der Nebel auf. Da erschrak die Au ßerpfitscherin sehr, denn neben ihr ging eine steile Felswand hinunter. Mit siche rem Instinkt rettete die Kuh mit dem Namen „Glücke“ beide vor dem Sturz in den Tod.

Nach unversehrter Heimkehr erfuhr Ma rias Mutter von der wundersamen Ge schichte. Darauf ging sie in den Stall, umarmte „Glücke“ und flüsterte ihr ins Ohr: „Braves Tier, du hast meiner lieben Tochter das Leben gerettet!“ Maria entwickelte sich zu einer Frau mit großer Körperkraft. So trug sie einen 100 kg schweren Sack von Rain nach Kematen, wobei sie für die 2 km Stre cke nur eine Rastpause einlegte. Als lei denschaftliche Schmugglerin erlebte sie so manches gefährliche Abenteuer. Sie trainierte ihre Muskelkraft, dank ihrer strotzenden Gesundheit erreichte sie als erste Frau im Hochtal ein Alter von über 100 Jahren. Sie starb 2004 im gesegne ten Alter von 103 Jahren. Als männliches Gegenstück zur starken Pfitscherin gilt Josef Tötsch vom „Rals baur“ in Kematen. Er trug einen Mühl stein von 125 kg ab der Dominikushütte im Zillertal hinauf zum Pfitscherjoch. Er erfreute sich allgemeiner Bewunderung als stärkster Mann im ganzenITal.Luis Palla unweigerlich Schwierigkeiten mit der Fi nanzpolizei mit sich. Beim Grenzübertritt mit dem Vieh sollten die Finanzer das Vieh kontrollieren und damit den Schmuggel unterbinden. Eifrig versuchten die Beam ten das Vieh zu zählen, was ihnen bei 180 Kühen einfach nicht gelang. Nach einiger Zeit haben sie in Erfahrung gebracht, dass im Zillertal die Zigaretten billiger waren, und haben mich sporadisch beauftragt, am Abend den dreistündigen Weg auf mich zu nehmen und sie mit Rauchwaren zu versorgen. Damit habe ich ihr Vertrau en gewonnen und bin ihnen ans Herz ge wachsen. Sie haben mich mit Süßigkeiten und Cognac versorgt und ich habe ihnen leid getan, weil ich bei jedem Sauwetter unterwegs war. So ist eben die italieni sche AuchSeele.mitden

österreichischen Behörden hatten wir manchmal Kontakt. Einmal ist bei einem Unwetter ein Kalb über einen Felsen in den Tod gestürzt. Über Nacht

42 Erker 09/22

Seit 1971 und damit seit mehr als einem halben Jahrhun dert verbindet Sterzing und Kitzbühel eine Städtepartner schaft. Ende Juli feierten die beiden Orte, die strukturell viele Gemeinsamkeiten auch abseits einer Vorliebe für to pografische Tiernamen wie den Ganslernhang, den Roß kopf oder den Mythos Hahnenkamm aufweisen, ihre Ver schwisterung mit einem zweitägigen Fest. Organisiert wur de dieses von der Stadtgemeinde und der Tourismusgenos senschaft in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuer wehr Sterzing, dem Männergesangverein Sterzing 1860, dem AFC Sterzing, den Bäuerinnen und dem Jugenddienst. Da ein Festtreiben im vergangenen Jahr pandemiebedingt nicht möglich war, hatte man es kurzerhand auf diesen Sommer verlegt. Sang- und klanglos vorbeiziehen lassen wollte man das Jubiläum nämlich auf keinen Fall. Am Ende war allen Akteuren die Freude an der rundum gelungenen Feier ins Gesicht geschrieben. Es war ein niveauvolles Fest mit einer Vielzahl geselli ger, kultureller und sportlicher Eckpunkte: In der Innen stadt herrschte an beiden Tagen reger Festbetrieb, u. a. mit Konzerten der Blasmusikkapellen Sterzing, Kitzbühel und St. Jodok. Nach der sonntäglichen Jubiläumsmesse in der Pfarrkirche „Maria im Moos“ hielten die Gemeinderäte von Sterzing und Kitzbühel eine gemeinsame Sitzung ab. Es war die erste Ratssitzung im historischen Ratssaal der Stadt seit Ausbruch der Pandemie. Einen Höhepunkt bil dete schließlich der Jubiläumszug durch das Stadtzentrum. Im Anschluss daran hielt Altbürgermeister Fritz Karl Mess ner die Festrede. Auf großes Interesse stieß die Ausstellung „Kitzbühel & Sterzing – Zwei Partnerstädte in Bildern“ mit Werken namhafter Künstler im Vigil-Raber-Saal. Im Nordpark gab es ein vom Jugenddienst Sterzing orga nisiertes Open-Air-Konzert mit mehreren Nachwuchsbands (siehe Jugendseite). Die Jugendfeuerwehren der beiden Städte lieferten sich in der Innenstadt einen Vergleichs wettkampf, die Mitglieder der Golfclubs aus Sterzing und Kitzbühel maßen sich am Fuße der Thumburg. Kurzum: Ein denkwürdiges Fest zu einem denkwürdigen Jubiläum.

STERZING IN FEIERLAUNE

SchallerMartin© FacebookWipptal/SterzingFür©

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Sektion Sterzing des Weißen Kreuzes findet am 1. Oktober eine Jubiläumsfeier statt. 9.00Programm:Uhr:hl. Messe in der Pfarrkirche von Sterzing 10.00 Uhr: Danksagung und Segnung des neuen Einsatzfahrzeuges, Umtrunk 12.00 Uhr: Umzug zum Sektionssitz am Krankenhaus Sterzing, gemeinsames Mittagessen 15.00 Uhr: Tag der offenen Tür Das Weiße Kreuz Sterzing lädt alle ehemaligen und aktiven Freiwil ligen und Festangestellten samt Familie herzlich zur Jubiläumsfei er mit Beginn um 9.00 Uhr ein. „Leider ist es uns aus organisatori schen Gründen nicht möglich, alle direkt anzuschreiben, und bitten deshalb um Nachsicht. Bitte bestä tigt eure Teilnahme innerhalb 25. September unter der Rufnummer 335 6425136 oder per E-Mail an sterzing@ wk-cb.bz.it“, so die Organisatoren.

Ab 15.00 Uhr ist die Wipptaler Bevölkerung herzlichst zum Tag der offenen Tür eingeladen. 1

50 Jahre Weißes Kreuz Sterzing Gesellschaft

DIE GRÜNDUNG Es vergingen nicht einmal drei Monate, bis das Vorhaben schließ lich in die Tat umgesetzt wurde. erlich ihrer Bestimmung überge ben werden, zugleich wurde ein neuer Rettungswagen in Betrieb genommen. Dies alles war zum Großteil den vielen Spenden und der Mitarbeit der freiwilligen Hel fer zu verdanken. So ist etwa Wal ter Volgger von Haus zu Haus ge zogen, um für das Weiße Kreuz zu werben und Spenden für den An kauf von Fahrzeugen zu sammeln. Spendensammlungen wurden in den folgenden Jahren auch von den Freiwilligen und den Ehefrau en der Mitarbeiter durchgeführt. Unterstützung kam zudem vom Roten Kreuz Innsbruck.

DIE MITARBEITER Gleich in den Anfangsjahren zähl te die Sektion 50 Mitglieder. Im Jahr 1981 verfügte sie über 58 Freiwillige und drei Festangestell te, im Jahr 1992 waren es 45 frei willige Helfer und vier Festange stellte. 2002 waren über 50 Frei willige, elf Festangestellte und drei Zivildiener tätig. Im Jubiläumsjahr 2022 kann das Weiße Kreuz in Sterzing um Sektionsleiter Christi an Seiwald und Dienstleiter Flori an Siller auf 87 Freiwillige, zwölf Festangestellte, zwei Zivildiener und einen Sozialdiener zurück greifen.

Die Sektion Sterzing im Jubiläumsjahr 2022 JUBILÄUMSFEIERAM1.OKTOBER

DER FUHRPARK Der Fuhrpark bestand anfäng lich aus zwei Einsatzfahrzeugen: einem VW Bus und einem Opel, finanziert mit Spendengeldern der Wipptaler Bevölkerung und der Stillen Hilfe für Südtirol. Ak tuell verfügt die Sektion über ei nen Notarzt- und einen Rettungs wagen, drei Krankentransportwa gen und zwei Multifunktionsfahr zeuge. Im Herbst 2022 kommt ein Notarzteinsatzfahrzeug dazu, das

DIE DIENSTSTELLE Untergebracht war das Weiße Kreuz Sterzing ursprünglich im Deutschhaus im Süden der Stadt, wo im Erdgeschoss ein Aufent haltsraum und zwei Schlafräu me zur Verfügung standen. Als im Jahr 1977 das neu errichte te Krankenhaus in Sterzing eröff net wurde, bekam auch die Ret tungsstelle eine neue Unterkunft mit Aufenthaltsraum, Schlafstät te, Einsatzzentrale und mehreren Garagen. Im Jahr 2001 konnte die erweiterte Dienststelle eingeweiht werden. Von 2013 bis 2015 wur gepasst.

44 Erker 09/22 Es war am 1. Jänner 1972, als die Geburtsstunde für die Sek tion Sterzing im Weißen Kreuz schlug. Damals trafen sich auf Anregung des damaligen Bür germeisters Karl Oberhau ser mehrere motivierte Män ner, um auch im Hauptort des Wipptales eine Rettungsstel le einzurichten. Am 1. Okto ber feiert die Sektion nun ihr 50-jähriges Gründungsjubilä um. Die Krankenhausverwaltung stand von Beginn an hinter diesem Vor haben. Neben der Zentrale in Bo zen sollte dies nach Meran, Brun eck, Neumarkt, Schlanders, Waid bruck, Mals und Brixen die achte Zweigstelle im Land werden. Der landesweit erste Rettungsverein war am 10. August 1965 in Bozen gegründet worden. Ideator und treibende Kraft hinter dem Vorha ben war von Anfang an Hermann Rettungsstellenleiter tätig war.

von zwei Rettungsfahrzeugen un terstützt wird.

DIE EINSÄTZE

In den ersten zwei Jahren ihres Bestehens hat die Sektion Sterzing bereits 2.500 Einsätze geleis tet, davon 1.221 mit 57.591 zu rückgelegten Kilometern im Grün dungsjahr 1972. Die Zahl der Einsätze stieg in den Folgejahren rapide an. 2021 belie fen sich die Rettungs- und Kran kentransporte auf insgesamt 6.654, dabei wurden nicht weni ger als 379.318 Kilometer zurück gelegt.

Zum 50-jährigen Bestehen der Sektion Sterzing ist auch eine Festschrift erschienen. Darin kommen in 13 Interviews Vertreter der Sektion zu Wort – wer könnte schließ lich besser Einblick in die vielfältige Tätig keit des Weißen Kreuzes geben? Sie erzählen stellvertretend für die zahlreichen Freiwilligen und Festangestellten, die sich in den vergan genen 50 Jahren in den Dienst am Nächsten gestellt haben, über ihre Tätigkeit, ihre Erfahrungen und ihre Beweggründe, warum sie sich –ehren- oder hauptamtlich – in den Dienst am Nächsten stellen. Da durch entsteht ein lebendiges Bild der Sektion Sterzing im Weißen Kreuz, die damals wie heute von großen Idealen getragen wird: von Teamgeist, Freundschaft und dem unablässigen Bestreben, Menschen in Notsituationen zu helfen.

DAS JUBILÄUM Im Jahr 2022 kann die Sektion Sterzing nun auf ihre 50-jähri ge Geschichte zurückblicken, auf fünf Jahrzehnte, die von Höhen und Tiefen geprägt waren. Zahl reichen einsatzfreudigen Frauen und Männern ist es zu verdan ken, dass die Sektion stets geeint blieb und zu einem starken Team zusammengewachsen ist. Wie ge wohnt stehen die Mitarbeiter der Wipptaler Bevölkerung rund um die Uhr zur Seite. Sie sind in den Bereichen Rettungsdienst (inklu sive Hintergrunddienst), Kranken transport, Jugendgruppe, Not fallseelsorge, Einsatznachsorge (Peers), Zivilschutz, Pistenrettung, interne und externe Ausbildung sowie Notfalldarstellung aktiv. Zu diesem Anlass findet am 1. Ok tober ab 15.00 Uhr am Sektions sitz am Krankenhaus Sterzing ein Tag der offenen Tür statt, zu dem alle Interessierten herzlich eingela den sind. bar Die ersten Einsatzfahrzeuge im Jahr 1972 „50FestschriftJahreWeißes Kreuz Sterzing“

1.NordparkFestivalinSterzing

10 Dinge, die du im machenSeptembersolltest:

Cemetery Drive Drive Last Chance Last LuckyChanceHeights aus Kitzbühel

WICHTIGE & SPEZIELLE

1. Noch die letzten Hüttenwanderungen und Bergtouren unternehmen, bevor es zu kalt wird oder schneit 2. Das letzte Picknick im Freien genießen Viele fahren noch im Herbst in den Urlaub, schon mal darüber nachgedacht? 4. Sport im Freien: Wem es für Sport im Freien im Sommer zu heiß war, der kann sich nun end lich wieder vor die Tür wagen. 5. Am 5. September ist Schulbeginn! 6. Der erste Herbstspaziergang kann unternommen werden.

TAGE IM SEPTEMBER:Ø Ø 06.09. – Lies-ein-Buch-Tag

8. Das erste Herbstshooting mit deinen Freunden oder deiner Familie kann stattfinden. 9. Vergiss nicht deine Herbstplaylist zu erstellen! :) 10. Einen (Tür-)Kranzherbstlichenflechten Von Tobi vom Jugenddienst

3.

Ø 21.09. – Welttag der DankbarkeitØ 27.09. – Google GeburtstagØ 28.09. – Stell-eine-dumme-Frage-Tag 46 Erker 09/22

JUGENDSEITE WhatsUpp?!imWipptol

Am 30. Juli fand im Nordpark in Sterzing zum ersten Mal das Nordpark Festival statt. Im Rahmen des Festes zur seit 50+1 Jahren bestehenden Städtepartner schaft zwischen Sterzing und Kitzbühel, das von der Freiwilligen Feuerwehr, vom MGV und AFC Sterzing organisiert wurde, organisierte der Jugenddienst einen Nachmittag und Abend mit Bands, DJ und einem Food Truck vom Derby Club. Auf dieser Seite findet ihr ein paar Eindrücke vom Festival, das mit Si cherheit auch im nächsten Jahr wieder stattfinden wird. Teilnehmende Bands und DJs waren: DJ Blümchen, Cemetery Drive, Last Chance, Lucky Heights (aus Kitzbühel), Marion Moroder, Sarah Haller und das Jugenddienst Bandprojekt

Cemetery

7. Die Apfelernte kann beginnen!

besucht.JungschützenSchützenkompanieDasGossensaß.KneippzonesetztmitgewidmetProjekten,berichteteTourismusvereins,vonweiterendiedemThemaWasserundu.a.gemeinsamderGemeindeBrennerumgewerden,wieetwaeineneueamRedwitzplatzinFest,organisiertvonderunddenPflersch,wargut

Ende Juli wurde im Portjochwald in Pflersch bei einem geselligen Familienfest der „Abenteuerweg – dem Wasser auf der Spur“ offi ziell eröffnet, der im vergangenen Jahr errichtet worden war.

Nach einem Wortgottesdienst, den Rosmarie Öttl von der Schüt zenkompanie Pflersch geleitet hat, sprach Bürgermeister Martin Alber dem Tourismusverein Gossensaß seinen Dank für die gelungene Abwicklung des Interreg-Projekts aus, das gemeinsam mit dem Tou rismusverband Wipptal umgesetzt wurde. Im Zuge der Realisierung konnte zudem der Talweg auf gewertet und kinder wagentauglich saniert werden. Die neue Spiel station an der Uferpro menade in Gossensaß, die ebenfalls dem Thema „Wasser“ gewidmet ist, wurde hingegen über ein Leader-Projekt finanziert. Harald Siller, Präsident des

„Nachdem die vier

TourismusRatschings©

Abenteuerweg eröffnet

Ridnaun Steig vom Becherhaus zum Signalgipfel gesichert Etwa 180 Klettersteiganker und 350 m Seil sichern seit kurzem die hochalpinen Bergsteiger auf dem Weg vom Becherhaus zum Signalgipfel sowie von der Mül lerhütte zum Wilden Pfaff in DasRidnaun. Projekt wurde vor kur zem im Auftrag der undnossenschaftTourismusRatschingsGedemAVSvon Franz Volgger und Josef Vantsch sowie einem Team des Forstinspektorates Sterzing umgesetzt. Dabei handelt es sich um den abschließenden dritten Teil der Sicherungsarbeiten, nachdem in den vergangenen Jahren bereits der Weg von der Teplitzerhütte bis zum Becherhaus mit Ankern und Seilen gesichert worden war.

aufgewertetvinznomenderkonzeptSanierungseinnauntenSchutzhütinRiddurchgrobesvonAutoProBozen werden, ist es für die Ratschings Tourismus Genossenschaft wich tig, dass auch der hochalpine Steig zu den Hütten und Berggip feln ausreichend gesichert ist“, so Geschäftsführer Thomas Gschlie ßer.

1-D SERVICE. ,,,e, 1-D INGENIEURE 1-DSAFETY 0 • PLANUNG• BERATUNG• ARBEITSSICHERHEITSKURSEKONZEPTION DienstleistungDurchdasAngeboteinerumfassendenLeistungspaletteImBausektor1•nrddieeinecb<eitenKundenschicht,vomprivatenBauherrnüberUnter•nehmenbishinzuöffentlichenAufiraggebem,angeboten. ANALYSEN ,$. Datenbankentwkklung O K.Q.tß..El'T,,_VerkehrsstudienKosten•Nutzen•AnalysenBaukos1enschä12Ungund-analysenEnergieeffizienzBeratung&Audit___BedarlsplanungValueEngineeringBeuiebsplanungBetriebsführungRestrukturierungskonzepteEnergieeffiz,enzBeratung&Aud11UmsetzungsplanungPLANUNG'[?•DefinitionderAnforderungenTechnische&wirtschaftlicheBeratungValue[ng1neenngPlanungBeulebsmodelleSoftwareentwicklungKrisenpläneImplementierungspläne e.6.QJJ.KTMANAGEM.Efil_ •~7 • Machbari<eitsstudicn W 0atenbankentwiddung KostenBaukostenschät1,ungNut7eo,Analysen Verkehrsstudmnund•analysenEnergoerffl?icn1Beratung&Aud,r ENTWURFSPLANUNG WiJ • Vor-,Entwurfs•& Genehmigungs• planung • Ausführur19splanungStudienfürHydraulik,Geologie,Geotechnik&technischeSysteme Sicherheitskoordinationauf MobilitätsplanungStra8ensrcherhe11Projek1p<äsentationBaustellen ll_MSETZUNGSPHASE fl r'i Bauube,wachung VU Bauoberieitung Baumanagement Nachtragsmanagementforderungsrr.anagemenl Vertragsmanagemenl LeistungsabnahmenMittelverwendungsnachweiseProjektconuolling ARBEITSSICHERHEITARBEJTSSICHERHEITSKURSE für gesetzteArbeitnehmer.A~itgeber,Vor-undFührungskrähe:•BRANDKH\JT7•H(BEBOIINC(MIT&OMNESTABILISATORrN)•U:W·KMN•lAND\c\llRTSCRAFntCHERTRA~TOR•EROBtWEGUNGSMASCHINt•MOSILKRAN•IURMKRAN(OR[N&tJNTENDREllfRI•GABELSTAPlER(FRONT· STAPLER,SEITTNSTAPLER. TElfSKOPSTAPLER) • GERUS18•UER • PSA3. KAT.GEGENABSTURZ • SEILSICHERUNv • ARBEITENINBEENGTEN RÄUMEN • Gfl1ÖRSCIIUT7 Si.·'6~.{IJnlvJDr.Or.Dr.Dr.Dr.1ng,1ng,HeinzD'Angelo'" ~<'l 1w1 1Ims,r,rcb M!Ei!ssio'"""hltsd Aa Sitt!QfttibE:'ipHte..,11!blltll.Dtulimlal'ld,O!itetff!.chundd!t Sdr,•1-e"?. Ultig,/lk.Mk;t,a.-1deb}.wfrt1tha!w.•,,Ssem(h;f1ler.':iic-t-.e,ris:its.,Mt,d111"1\1,}.JtrOOdi:klmlll}l'• n,eur1, ,1"u a.~I0O)ll?oe<Arll<,bi,t,utzestoo<dlnicrldr, 5,rji,rhe,Huf8~ m """ 1>! Bera~ror~•. -munqs:,,,/jl) ft<htimeUlljtMl~lsc:MF(a(Jlll'ft>e?ugli(hAfbritssichtl'llell R"""'l,ualleAuchINHOUSE·SCHUlUNGEN2/f,39100Bo•en l lel. 047119534601fa, 0471089172 Mobil 34731S 1148I www.hd-service•engineering.comE·Mailmfo<lllhd-semce-eng,o„ring.«>m I www.hd-system.it

Erker 09/22 47 Pflersch

Kinderseite Back to school Höre dir gemeinsam mit deinen Eltern Musik in verschiede nen Sprachen zum Thema Herbst und Schulanfang an: ITALIENISCH Antonio Vivaldi: Le quattro stagioni L’autunno FRANZÖSISCH Pierre Lozère: C’est la rentrée ENGLISCH Earth Wind & Fire: September AUSMALBILD: Was ziehst du am ersten Schultag an? BASTELIDEE: Bunte SchulhefblätterHerbst-fürdeint Du brauchst: • bunte Herbstblätter • dicke, schwere Bücher • Klebestift • Schulheft • Einband (z. B. einfärbiger Papierbogen) • Klarsichteinband Anleitung: Sammle bunte Herbstblätter in der Natur. Lege sie in ein Buch und staple dicke Bücher darauf. Einige Tage später kannst du deine gepressten, getrockneten Blätter mithil fe eines Klebestifts auf deinen Hefteinband kleben. Zum Schutz gib noch Klarsichteinband darüber Jetzt bist du bereit für das neue Schuljahr! ACPNUPOPIÄJHPYCTUAHERBSTXHDLHXYCNDCRVEOVJXUQGEQEGJREPREGENPIYXFOBIJDMÜTZEAKLVCDHWSUKSOTEKXZZIRKWFTIEPOSSJYYNEOIFPFÜTZEIRQHerbst-Gedicht Finde die Wörter aus dem Gedicht! Hast du schon den Herbst gesehen? Er kommt mit Sturm und Regen Schnell den Besen hergebracht –wir wollen Blätter fegen. Wo ist die Jacke? Zieh sie an! Setz auf den Kopf die Mütze, und mit den Stiefeln gehen wir dann pitsch, patsch in eine Pfütze ------.-------------- ''·--------- ' -------------'''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''' LJ •· ·•

In Zusammenarbeit mit dem Raiffeisenverband Südtirol und dem Ökoinsti tut Südtirol haben wir den undÖkonomie,densererAuswirkungenerstellt,keitsberichtNachhaltig2021indemdieunTätigkeitenindreiBereichenSozialesÖkologiedargelegt sind. Mit verschiedenen Maßnahmen, die wir gemeinsam mit den Mitarbeitern und Mandataren ausgearbeitet haben, möchten wir in den kommenden Jahren die Weichen für eine lebenswerte und umweltfreundliche Zukunft stellen. Vertreter des Ökoinstitutes haben Mitte Juli dem Verwaltungsrat und dem Nachhaltigkeitsteam der Raiffeisenkasse Wipptal das Zertifikat für den Nachhaltigkeitsbericht 2021 übergeben. -

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Feierstimmung in Wiesen

Der Sommer im Elki war in die sem Jahr wieder bunt und lustig: 70 Kinder haben die Elki-Som merspielgruppen ein- bis zweimal wöchentlich besucht. Unzählige Sandburgen wurden gebaut, es wurde gespielt, gebastelt und ge turnt. Natürlich durfte auch das traditionelle Würstlgrillen, Pizzaund Kuchenbacken nicht fehlen. Die Spielgruppenleiterinnen Mar tina Pirozzi und Jana Prader be treuten die Kinder in Kleingruppen gemeinsam mit Jawa-Jugendlichen insgesamt acht Wochen lang und ließen keine Kinderwünsche offen.

Seit jeher sind Nachhaltigkeit und Raiffeisen eng miteinander verbunden: Verantwortungsbewusstes, soziales und ökologi sches Denken in der Wirtschaft spiegeln sich in den Raiffei sen-Werten wider. Achtsames Handeln wollen wir zum festen Bestandteil in der Raiffeisenkasse Wipptal machen und in die ser Hinsicht Vorbild sein.

Am 29. September findet auf Ein ladung des Pfarrgemeinderates Maria Trens und der Katholischen Frauenbewegung des Dekana tes die 11. Frauennachtwallfahrt nach Maria Trens statt. Die Teil nehmerinnen versammeln sich um 19.00 Uhr am Eingang zum Pilgerweg (Gasthof „Burgfrie den“). Begleitet von Dekan Chris toph Schweigl zieht die Gruppe mit brennenden Kerzen zur Wall fahrtskirche nach Maria Trens. Im Freien – wenn das Wetter es zulässt – wird vor der chorgestaltetzelebriert,Liturgie-dernemvielenbeleuchtetenstimmungsvollKirchemitLichternundeiknisterndenFeuerAbschlussmiteinerbzw.LichtfeiermusikalischvomFrauenStilfes.Gleichzeitig werden Spenden für bedürftige Menschen in unserem Bezirk ge sammelt. Ein Shuttlebus ermög licht die Rückkehr zum Gasthof „Burgfrieden“

Gesellige Stimmung herrschte Anfang August bei Alleinstehen den und Verwitweten im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen, wo sie sich auf Einladung der KVW Ortsgruppe und des Senio renklubs nika.dermingespieltMusikalischhatten.eingefundenWiesenaufhatJasVolggermitZiehharmoRosastimmte gemeinsam mit Gertraud Heimatlieder an, die Peppi mit der Gitarre begleitete und viele Teilnehmer zum Mitsin gen inspirierte. Einen Höhepunkt bildete die Lesung von Mundart dichterin Helene. Das

Sterzing Sommer, Spaß und Elki-Kuchen Frauennachtwallfahrt nach Trens

PR-Anzeige Nachhaltigkeitsbericht 2021

Erker 09/22 49 Gesellschaft

peKVWrer,zenderKVW-Vorsitschnell“,die„Leidernichtdurfte„Ratscherle“wichtigeauchfehlen.vergingZeitvielzusoKarlKewelcherderOrtsgrupunddem Seniorenklub sowie allen Helfern, vor allem Rosa Trenkwalder, sei nen Dank aussprach.

Erstmals neu bot das Elki eine Sommerspielgruppe im ehema ligen Schulhaus von Ried an. Das alte Schulhaus mit den großen hellen Räumlichkeiten, dem an grenzenden Spielplatz und loh nenden Ausflugszielen in der nä heren Umgebung entpuppte sich als ganz besonderer Treffpunkt für die Kinder. Natürlich durfte ein Ausflug mit Picknick zur Burgruine Straßberg nicht fehlen. Mit bunt bemalten Gesichtern, vielen neu en Erlebnissen und Freundschaften konnten die Kinder den Elki-Som mer in ihre Erinnerungsschatzkiste packen und nun gestärkt in das neue Kindergartenjahr starten.

OrsiniStefano© 1

50 Erker 09/22 Gesellschaft

Rettungsstelle.zeschaffungSprinterRettungsstellenleiterübergeben.ThomasWindischbezeichnetedenAnkaufdesFahrzeugsvomTypMercedesalseinenotwendigeAnfürdiekünftigenEinsätimvielseitigenEinsatzgebietderErerklärtedietech

Dabei wurde auch der Bergret tungsdienst mehrfach angefor dert, um nach vermissten Perso nen zu suchen. Einmal mehr zeigte auch dieser Tag die Notwendigkeit einer gut ausgerüsteten Rettungs organisation.

Die Feier hätte beinahe im letz ten Moment abgesagt werden müssen; eine verheerende Mure hatte am Nachmittag nach einem heftigen Gewitter die Ortschaft St. Anton in Innerpflersch verwüstet.

platz von Gossensaß im Beisein zahlreicher Behördenvertreter, u. a. von Bürgermeister Martin Alber, Pfarrer Corneliu Berea, Gemein dearzt Dr. Massimiliano Baccanelli, der neuen Kommandantin der Ca rabinieri-Station Gossensaß Alice Dell‘Osta, BRD-Bezirksvertreter Eisacktal Philipp Braunhofer, den Rettungsstellenleitern der Nach barrettungsstellen sowie allen ak tiven Mitgliedern der Rettungsstel le, das neue BRD-Einsatzfahrzeug seiner Bestimmung

inSonnenaufgangswanderungRatschings

volles Frühstück für alle Teilnehmer, das von zahlreichen Sponsoren zur Verfügung gestellt wurde. Unterstützung fand die Aktion auch bei Persönlichkeiten wie Nor bert Rier und Lukas Lobis, die ihre Zeit zur Verfügung stellten und ge meinsam mit Ziehharmonikaspieler Fabian Kruselburger für gute Laune sorgten, genauso wie Paraeisho ckeyspieler Nils Larch, Biathletin Karin Oberhofer, STA-Direktor Joachim Dejaco, Bezirkspräsiden tin Monika Reinthaler, die beiden Bürgermeister Verena Überegger (Freienfeld) und Sebastian Helfer (Ratschings) sowie zahlreiche Ge „Mitmeindereferenten.dieserWanderung wollten wir vielen Menschen ein wenig Wärme und Hoffnung schenken – einen kleinen Sonnenstrahl, der sie im Herzen berührt“, so Chris tian Schölzhorn. „Die positiven Rückmeldungen zeigen uns, dass uns das auch gelungen ist.“ Die Aktion beweise einmal mehr, was alles machbar sei, wenn alle – von Gemeinden über Behörden, Insti tutionen, Vereine und Verbände bis hin zu Privatpersonen – gemein sam an einem Strang ziehen. „Nur gemeinsam sind wir geschlossen stark, mit den Wipptalern und für die Wipptaler“, so Schölzhorn ab schließend. bar Gossensaß Neues Einsatzfahrzeug

Am 6. August hieß es früh auf stehen: Die Initiative „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ lud an diesem Tag zur Sonnenaufgangswan derung nach Ratschings. Zahlreiche Rollstuhlfahrer, Senio ren über 65 Jahren, Kinder, Men schen mit Beeinträchtigung, Fami lien und Alleinerziehende waren der Einladung gefolgt. Die Steu erungsgruppe rund um Christian Schölzhorn hatte sich gemeinsam mit Josef Schölzhorn, Präsident der Ratschings-Jaufen GmbH, und Günter Volgger vom Hotel „Plun hof“ in Ridnaun gut auf diesen besonderen Tag vorbereitet. Mit von der Partie waren auch der Bergrettungsdienst Ridnaun/Rat schings, das Weiße Kreuz Sterzing, die Freiwillige Feuerwehr Innerrat schings, die Carabiniere von Rat schings, das Militär von Sterzing, die Finanzwache, die Bergrettung der Finanzwache und die Skischule Ratschings. Besonders stolz waren die Organisatoren, dass in diesem Jahr auch die Teilnahme des „Wün schewagens“ geklappt hat – Herr Leopold war besonders begeistert und sichtlich gerührt, dass er noch einmal einen Sonnenaufgang erle ben durfte. Die Bäuerinnen und der HGV Ratschings bereiteten zum Abschluss der Aktion ein genuss

nischen Eigenschaften und dankte den Sponsoren und den öffent lichen Stellen für die finanzielle Unterstützung. Ortspfarrer Berea nahm anschließend die Segnung vor. Als Fahrzeugpatin fungiert Sieglinde Seidner. Bei geselligem Beisammensein wurde die Auto segnung gebührend gefeiert.

Die Ehrenscheibe traf Lukas Ho fer (10,9) am besten, gefolgt von Die bestplatzierten Repetierer: (v. l.) Florian Leitner, Johann Wurzer, Josef Mair und Rein hard Gschnitzer Martin Mair und Hubert Moser (beide 10,9). Die Revierwertung entschied das Revier Pfitsch mit 120,93 Punkten für sich. Das Re vier Ridnaun erzielte 120,87 Punk te, das Revier Mareit und Trens je weils 120,83 Punkte.

Rund 800 Teilnehmer aus über 20 Ländern nehmen jährlich an den internationalen Rescue Days in Deutschland teil, um sich im Bereich Technische Hilfeleis tung praxisorientiert ausbilden zu lassen. Der Lehrgang wird zunehmend auch auf regiona ler Ebene angeboten. Anfang August fand er in Wiesen und damit erstmals in Südtirol statt. Über 60 Feuerwehrleute aus ganz Italien konnten sich im Gemein depark Wiesen an fünf Stationen über Einsatztaktiken bei komple xen Einsatzsituationen austauschen und zusammen die richtige Taktik üben. Für die Einsatzübungen stan den zehn international anerkannte Ausbildner und 20 Schrottfahrzeu ge zur Verfügung. „Die Rettungs technik hat sich in den letzten Jahren, auch aufgrund der ständig optimierten Sicherheitseinrich tungen in Fahrzeugen, stark wei terentwickelt. Einsatzkräfte sind hier gefordert, ihr Können aktuell zu halten, um im Ernstfall schnell und professionell reagieren zu kön nen“, so Christian Giuliani, Leiter der „Weber Rescue“-Niederlas sung in Italien. Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren durchwegs positiv. „Sowohl das praktische Arbeiten mit den Rettungsgeräten als auch der Austausch unterein ander tragen dazu bei, in Zukunft Einsätze effizienter, schneller und sicherer zu meistern und damit vielleicht Leben retten zu können“, so UmrahmtGiuliani.wurde der Tag von der Freiwilligen Feuerwehr Wiesen, die den Festbetrieb organisierte und für das leibliche Wohl sorgte. Am Abend fand für die zahlreichen Zuschauer noch eine Schau übung der Freiwilligen Feu erwehr Sterzing in Zusam menarbeit mit dem Weißen Kreuz Sterzing statt. Simu liert wurde ein Verkehrsun fall mit drei PKW. Eines der Fahrzeuge wurde in Brand gesteckt, in den anderen beiden Fahrzeugen befan den sich „eingeklemmte“ Perso nen, die mit Schere und Spreize aus den Fahrzeugen befreit werden mussten. Am Abend fand noch die Ziehung der Lotterie statt, bevor der Tag mit musikalischer Unterhal tung ausklang. Die Rescue Days in Wiesen wur den von der Freiwilligen Feuerwehr Wiesen, dem Ausbilderteam der Firma „Weber Rescue Systems“ und „Weber Rescue Italia“ organi siert. ts Ridnaun Die besten Schützen gekürt

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Vor einigen Wochen fand in Ridnaun das traditionelle Bezirks schießen des Jagdbezirks Sterzing statt. Unter der Leitung von Re vierleiter Martin Schölzhorn und Schießreferent Reinhard Gschnit zer wurden auf einer Distanz von 100 m in den Kategorien Repetie rer und Kipplauf drei Schüsse auf eine Scheibe mit Wildmotiven und ein Schuss auf die Ehrenscheibe Derabgegeben.Sieginder Kategorie Repetie rer ging an Johann Wurzer (30,25) vor Florian Leitner (30,25) und Jo sef Mair (30,25). In der Kategorie Kipplauf gewann Thomas Volgger (30,24) vor Johann Wurzer (30,23) und Reinhard Gschnitzer (30,22).

Erker 09/22 51 Gesellschaft

Rescue Days in Wiesen

FESTSCHRIFT & CHRONIK

Nur mit viel Energie und selbstlo sem Einsatz war es möglich, die Musikkapelle Mauls nach den Kriegsjahren wiederaufzubauen.

Erneut erlangte sie ein beachtli ches Niveau, das sich u. a. auch in Bestplatzierungen bei verschie denen Wertungsspielen zeigte. Nachdem die Musikproben noch immer in den großen Bauernstu ben stattfanden, wurde in den 1950er Jahren auf dem Spritzen haus ein 27 m2 großes Probelokal errichtet. Dieses wurde so lange genutzt, bis die Musikkapelle 180 Jahre Musikkapelle Mauls

Die Musikkapelle Mauls zählt zu den ältesten Musikkapellen des Wipptales. Aus einem Nachruf geht hervor, dass der am 24. Dezember 1815 in Sterzing geborene Anton Hofer, Kooperator in Mauls und später Dompro pst von Brixen, die Musikkapelle Mauls 1842 gegründet hat.

Von der Musikkapelle Mauls gibt es weder eine Chronik noch ein Archiv, lediglich ein Schriftführerbuch ab dem Jahr 1969 und einige alte Fotos, darunter ein Gruppen foto vom 80. Gründungsjubiläum (1922).

Zum 175-jährigen Bestehen haben die Maulser Musikanten unter der Koordination von Markus Leitner eine reich bebilderte,128 Seiten umfassende Festschrift und Chronik (1842 – 2017) herausgegeben. Interessierte können das Buch in der Biblio thek Mauls einsehen.

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MonsignoreKulturHofer soll eine echte Tiroler Natur gewesen sein: offen, gerade, äußerst gewissenhaft in Erfüllung all seiner Pflichten und daher auch überall, wo er wirkte, sehr beliebt. Er spielte vorzüglich Violine und war Förderer der cä cilianischen Kirchenmusik. Erster Kapellmeister der Musikkapelle Mauls war der damalige Krust nerbauer Johann Salcher. Die al lererste Erwähnung der Musikka pelle geht auf den 26. Mai 1867 zurück, als sie anlässlich der Me daillenübergabe an die Landes schützen in Sterzing ausrückte. Tausende Menschen sollen beim Umzug in der Stadt gewesen sein, alle Fenster und sogar die Dächer waren besetzt. Der erste kom mentierte Auftritt in Mauls war 1882 bei der Einweihungsfeier des neuen Schießstandes (See ber), das als späteres Probelokal diente. Eine besondere Ehre wa ren die Teilnahme am Landesfest in Passeier im Jahr 1899, an dem auch Kaiser Franz Josef I. zugegen war, sowie der Festzug im Jahr 1909 anlässlich der Landesfeier zum Hundert-Jahr-Gedenken an 1809 in Innsbruck.

Erster Weltkrieg Zwischenkriegszeitund Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 musste so man cher Musikant sein Instrument abgeben, um seiner Wehrpflicht nachzukommen. Zwischen 1913 und 1921 scheint kein schriftli cher Nachweis auf, der auf ein Be stehen der Musikkapelle in dieser Zeit hindeuten würde. Schon bald nach Kriegsende erlangte die Ka pelle wieder ihr altes Niveau. Dies lag mitunter auch daran, dass sich einige Maulser Musikanten, die in Militärkapellen einberufen wor den sind, bei verschiedenen Meis tern fortbilden und ihr Wissen nach ihrer Rückkehr in die Kapelle einbringen konnten. Die Zeiten blieben ungünstig: Zur Zeit des Faschismus, der alle Erinne rungen an Österreich und Tirol aus löschen wollte, war es strengstens verboten, österreichische und Tiro ler Märsche zu spielen. Die Dienste der Musikkapelle wurden vom da maligen „Podestà“ der Gemeinde Mauls und Freienfeld für politische Zwecke missbraucht. Bereits der Name „Dopolavorokapelle Mules“ lässt erahnen, auf welche Art und Weise die Tiroler Kultur unterdrückt worden ist. Die Folgen der Opti on und der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges führten schließlich zur Auflösung der Kapelle.

Die Musikkapelle Mauls im Jahr 1912 und heute (2022)

Die Musikantentracht ist keine typische Wipptaler Tracht, hat mittler weile jedoch eine Tradition von über 100 Jahren. Aus Quellen geht hervor, dass die Musikkapelle Mauls im Jahr 1906 in „malerischem Kostüm“ aufgetreten ist. Der Stifter und Entwerfer, Prof. Edgar Meyer, Schlossherr von Welfenstein, hat Elemente einer traditionellen Tracht mit Einflüssen einer spanischen Traditionskleidung kombiniert. Die erste einheitliche Tracht war die „Schützentracht“, die ehemalige Tracht der Tiroler Kaiserschützen. Die Musikantinnen und Marketen derinnen tragen das originale „Wipptaler Festtagsdirndl“, das vom Haller Mittelgebirge über das Innsbrucker Mittelgebirge bis zum Bren nergebiet und im südlichen Wipptal getragen wird. um 1,5 Millionen Lire neue Instru mente gekauft werden. In den darauffolgenden Jahren knüpften die Musikanten viele neue Kontakte. 1961 entstand eine enge Freundschaft mit dem Musikverein Wildpoltsweiler (Ge meinde Neukirch), 1971 wurde die Patenschaft mit der Musikka pelle Rohrdorf (Gemeinde Isny im Allgäu) besiegelt. Seitdem besu chen sich die Musikanten regel mäßig bei Frühjahrskonzerten, festlichen und traurigen Anlässen oder um miteinander gemütliche wirkt bei zahlreichen kirchlichen und weltlichen Feierlichkeiten im Dorf und auch auswärts mit.

Kultur 1

tronin der Kirchenmusik, und der abgebildeten Lyra trägt die Fahne den Schriftzug „Treu im Wort – Rein im Klang“. Diese Wertehaltung – die Kamerad schaft (Treu im Wort) und den musikalischen Anspruch (rein im Klang) im Einklang zu hal ten – gilt für die Musikkapel le bis heute: Nur wenn beides annähernd gleich gut gepflegt wird, entsteht und besteht im Verein eine gute Stimmung und eine tragende Harmonie. Vor kurzem ist die in die Jah re gekommene Fahne grund legend restauriert worden. Im Rahmen der Jubiläumsfei er segnete Dekan Christoph Schweigl die Fahne und erbat für alle Musikanten weiterhin Gottes Segen. Fahnenpatin ist Juliane Reiterer, Enkelin der ersten Fahnenpatin Katharina Oberrauch Stafler. Fahnenträ ger waren bisher Adolf Zihl, Albert Salcher, Emmerich Lanz – und heute Fabian Rest.

Feste mitgestalten und verschönern Bis heute weist die Musikkapelle eine rege Vereinstätigkeit auf und Jahreshöhepunkt ist das Pfingst konzert mit der Ehrung verdienter Mitglieder und der Vorstellung neuer Jungmusikanten. Die Mit gestaltung und Verschönerung der Feste im Dorf empfand die Musikkapelle schon immer als eine ihrer Hauptaufgaben. Auch die gesellschaftliche Funktion wird als solche angesehen, da alle Alters gruppen zu einer harmonischen Gemeinschaft zusammenwach sen und gleichzeitig eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung angeboten wird. Jugendarbeit und Heranbil dung von neuen Musikanten wer den in Mauls großgeschrieben. Seit 2009 hat das Dorf auch eine eigene Jugendkapelle.

Bisherige Kapellmeister: Johann Salcher, Johann Plank, Josef Ho fer, Josef Bonell, Josef Plank sen., Josef Plank jun., Karl Girtler, Josef Pichler, Michael Bacher, Richard Bacher, Jürgen Mair, Bernhard Schnei der, Oswald Oberhofer, Martin Gruber, Jürgen Mair, Erwin Fischnaller, Renate Unterthiner, Ricarda Janissen Sullmann, Annelies Gschliesser (seit 2021).

Erker 09/22 53 1989 im neuen Haus der Dorfge meinschaft ein eigenes Vereinslo kal erhielt.

In den 1960er Jahren stand die Musikkapelle erneut vor großen Herausforderungen. Die alten In strumente mit der sogenannten „hohen Stimmung“ aus der k. u. k. Militärmusik mussten ausge tauscht und an den internationa len Standard angepasst werden. Dank der wertvollen Unterstüt zung der Bevölkerung konnten und unterhaltsame Stunden zu verbringen.

Neue neueneueInstrumente,Fahne,Freundschaften

Jubiläumsfest im Schulhof Ende Juli feierte die Musikkapelle Mauls im Beisein zahlreicher Gäs te und Ehrengäste bei einem Got tesdienst mit Fahnenweihe und anschließenden Konzerten der Ju gendkapelle Freienfeld sowie der Musikkapellen Stilfes und Trens ihr langjähriges Bestehen. „Vor 180 Jahren sind die Maulser mit ihrer Musikkapelle eine Verbindung eingegangen, die trotz mancher Verwirrung immer wieder neu geknüpft und gestärkt worden ist, sodass sie heute noch Bestand und Festigkeit hat“, so Obmann Oswald Mair. „Wir Musikanten, Marketenderinnen und der Fähn rich wissen um unser Erbe, unsere Tradition und unseren Auftrag für die Zukunft.“ Mair umschrieb ihn so: „In Herrgott zur Ehr, in die Leit‘ zur Freid‘ und der Heimat zum Stolz!“

Bisherige Obmänner der Musikkapelle: Benedikt Plank, Peter Überegger, Lorenz Gostner, Franz Tatz, Alois Seehauser, Franz Blas bichler, Johann Ralser, Adolf Zihl, Rudi Überegger, Franz Gruber, Mar kus Leitner, Oswald Mair (seit 2020).

TYPISCHE TRACHT

Verdienstmedaille für Karl

Die Geehrten seien in vielerlei Hinsicht Vorbilder.

Am Hohen Frauentag, dem 15. August, wur den in der Hofburg in Innsbruck 49 Männer und Frauen aus Südtirol für ihr außergewöhn liches gesellschaftliches Engagement ausge zeichnet. Eine Auszeichnung kam auch einem Wipptaler zuteil. Aus den Händen der beiden Landeshauptleute von Tirol und Südtirol durf te Karl Girtler aus Mauls die Verdienstmedaille entgegennehmen.

Dort gelang es Karl und seiner Frau, mit viel Fleiß ein Eigenheim zu errichten.

SeeberlungPrivatsammu.stammenreichesehen.Künstlernamhaftermitinnerstädte–&„KitzbühelAusstellunggustganzenber-SaalVigil-RadenAuüberdieSterzingZweiPartBildern“WerkenzuZahlBildera.ausderMichaelund von privaten Leihgebern. Die Ausstellung, organisiert von der Tourismus genossenschaft Sterzing und der Firma Leit ner AG, wird demnächst auch in Kitzbühel zu sehen sein.

Karl Girtler wurde am 5. September 1933 in Jau fental geboren. Ihm war eine schwere Kindheit beschieden. Seine Mutter war nicht verheiratet und musste ihren Sohn bei ihrem Bruder in Obhut geben. So wuchs Karl beim „Sennerhof“ in Jaufental auf; wie es damals üblich war, mussten die Kinder schon früh auf dem Hof mitarbeiten. Das hinderte Karl nicht daran, schon in Jugendjahren seiner Leidenschaft, der Musik, nachzugehen. Be reits mit 14 Jahren sang er im Kirchenchor von Jaufental mit, zwei Jahre später gründete er die Musikkapelle Jaufental mit und spielte im jungen Klangkörper Klarinette. Dank seines herausragenden Talents hatte er sich das Spielen selbst beigebracht. Für kurze Zeit übernahm er sogar die musi kalische Leitung der Kapelle. Im Alter von 23 Jahren zog er nach Mauls, da er dort eine Arbeit gefunden hatte. Nun konnte er für ein halbes Jahr sogar die Kirchenmusikschule in Brixen besuchen, die damals Professor Josef Frontull leitete. Berufliche Gründe zwangen ihn, diese Ausbildung zu un terbrechen. Seine Freude an der Musik und am Gesang be hielt er aber bei. Auch winkte ihm bald privates Glück. Er lernte seine große Liebe Regina Pradi kennen. Das Paar heiratete 1961 und die Familie ließ sich nun dauerhaft in Mauls nieder.

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Von den 49 Preisträgern aus Südtirol wurden elf mit dem Verdienstkreuz, 26 mit der Verdienstme daille und zwölf mit der Lebensrettermedaille aus gezeichnet. Als einziger Wipptaler durfte Karl Girt ler die Verdienstmedaille entgegennehmen.

Der „Hohe Frauentag“ oder Maria Himmelfahrt hat in Tirol im Zusammenhang mit Andreas Hofer eine besondere Bedeutung. Hofer hatte 1809 das Land Tirol im Kampf gegen Fran zosen und Bayern der „Hei ligen Jungfrau Maria“ an vertraut. Traditionellerweise werden an diesem Feiertag die Verdienstmedaillen des Landes Tirol vergeben. Die Ehrenzeichen werden da gegen am 20. Februar, dem Todestag Andreas Hofers, „Wirverliehen.können uns glücklich schätzen, in Frieden mitein ander zu leben. Wir sind für einander da und kümmern uns um unsere Nachbarn. Das ist nicht selbstverständ lich, wie wir in Zeiten eines Krieges in Europa leider erleben müssen“, so Tirols Landeshauptmann Günther Platter. Umso mehr freue es ihn, Menschen vor den Vorhang zu holen, die sich in verschiedenen gesellschaftlichen Berei chen engagieren. Großen Dank sprach auch Süd tirols Landeshauptmann Arno Kompatscher aus. „Mit dieser Auszeichnung wertschätzen wir jene Menschen, die mit ihrem außerordentlichen sozi alen und gesellschaftlichen Einsatz zum Wohle un seres Landes beigetragen haben und immer noch beitragen.“ Freiwilliges Engagement sei ausschlag gebend für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und stärke demokratische Werte und Haltungen.

Der 138 kannumfassendeSeitenKatalogaufAnfrageimBüroderTouris-musgenossenschaftSterzingerworbenwerden.DerVerkaufserlöskommtUkraine-Flüchtlin-genzugute.

Girtler

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Zwei städtePartner-inBildern Sterzing und Kitzbühel sind zwei beschauli che Städtchen. Immer wieder haben sie im Laufe der Zeit Künstler dazu bewogen, die Stadt und einzelne Motive malerisch festzu halten. Im Rahmen der mehr als 50-jähri gen Verschwisterungsfeier der beiden Städte Sterzing und Kitzbühel war im Sterzinger

Kultur

Nicolai Sarafov, 1973 Karl Girtler: langjähriger Chorleiter und Kapellmeister und seit 70 Jahren aktives Chormitglied in Mauls

Seine Freizeit widmete Karl immer mehr der Musik. 30 Jahre lang leitete er die Musikkapelle Mauls und über 15 Jahre lang den Kirchenchor Mauls. Noch heute ist er aktives und gewissenhaftes Chormit glied, und dies seit nicht weniger als 70 Jahren. Zu dem spielte er bei verschiedenen Tanzkapellen und war auch dem Schuhplattln eine Weile zugetan. Auch einige Lieder hat Karl komponiert, darunter das „Maulserlied“. Im Dorfgeschehen blieb und bleibt Karl so gut wie unverzichtbar, seine Mitbürger schätzen seine Ge sellschaft sehr. Unter anderem gehörte er 20 Jah re der Volksbühne Mauls an. Heute noch ist Karl Girtler gern mit dabei, wenn Ausflüge veranstaltet oder Versammlungen abgehalten werden.

Zur Ausstellung ist nach einer Konzeption von Michael Seeber und dem aus Sterzing stammenden und in Innsbruck lebenden Kunsthistoriker Carl Kraus ein zweispra chiger Katalog erschienen, mit Texten von Wolfgang Capellari, Alois Karl Eller, Eva Gratl, Manisha Jothady, Carl Kraus, Heinrich Schwazer, Michael Seeber, Wido Sieberer und Dieter Thaler. Das Spektrum der Aus stellung reicht vom „Malerischen Sterzing und Kitzbühel“, Sterzing in historischen Stichen über Ironisches und Kritisches bis hin zu Bildern von heute. Kurzbiografien der Künstler runden die Publikation ab.

Der rote Teppich Einmal wie die großen Stars auf dem „roten Teppich" flanieren Sterzing macht's möglich! Bei einem Einkauf oder einer Konsumation im \Uert uon jeweils mindestens 10 € in drei verschiedenen Partnergeschä~en oder Bars/Restaurants erhalten Sie ein Erinnerungsgeschenk in der Tourist-Info auf dem Termine:Stadtplatz.17.09. 24.09. und 01..10. 08.1.0.2022 Infos unter www.sterzing.com I info@sterzing.com

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Alle

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KnödelfestSterzingerundDerrioteTeppich

IT +39 0472 765 325

•• • SUDtlROL

Thomas Hochkofler führt bei diesem Kinofilm nicht nur Regie, sondern ist auch in drei Rollen als „Mot schuner Peppm“, als „Joe von Afing“ und als Mafio so Alfredo zu sehen. Eine weitere Hauptrolle spielt Lukas Lobis als Mafioso Pasquale und Kevin Kostner

Thomas Hochkofler und Lukas Lobis sowie viele an dere Schauspieler werden dabei abwechselnd für ein Meet & Greet vor Ort sein. Selfie- und Autogrammjä ger werden ebenfalls auf ihre Kosten kommen – ein Rundumpaket für Comedy-Liebhaber und alle, die es noch werden wollen. In Sterzing werden Joe von Afing, Kevin Kostner, der Motschuner Peppm so wie Alfredo und Pasquale Anfang Oktober aufkr zen – mit einem Ziel: die Menschen zum Lachen zu bringen. Wer sich aber auf einen normalen Kino abend einstellt, der hat sich getäuscht: „Der Joe von Afing wäre nicht der Joe von Afing, wenn es nicht ein paar Überraschungen ge ben würde“, sagt Thomas Hochkofler. So tauchen u. a. auch Sepp Messner Windschnur, Max von Milland, DJ Narfos, Buonomemes und ein gewisser Luis auf. Wel cher, wird nicht verraten. Der Filmabend beginnt um 20.30 Uhr. Tickets gibt es unter www.mytix.bz/joederfilm.

Sterzing Joe der Film Südtirols erster Comedy-Spielfilm ist im Kasten. Ab Oktober tourt „Joe der Film“ durch Südtirol. Am 6. Oktober ist er im Stadttheater Sterzing zu sehen.

„Stalltänze“ Festival Transart in Ridnaun

56 Erker 09/22 Kultur

It’s Bingo-Time –Wer liest, gewinnt! Großes Lesefest zum Abschluss der Wipptaler Sommerleseaktion Am 1. Oktober ist es endlich soweit: Nachdem die Wipptaler Grundschulkinder den ganzen Sommer über fleißig gelesen und ihre Bingokarten in zahlreichen Wipptaler Bibliotheken abgege ben haben, findet nun für alle Leseratten ein großes Lesefest im Stadttheater und in der Stadtbib liothek Sterzing statt.

Im September bringt das Festival für Zeitgenössische Kultur Transart erneut experimentelle und span nende Projekte an mitunter auch entlegene Orte in Südtirol – in diesem Jahr macht das Festival am 11. September zum ers ten Mal auch in Ridnaun Station. Die Schauplätze befinden sich vor und im Landesmuseum Bergbau in DenMaiern.Auftakt macht um 16.00 Uhr die aufstre bende Klarinettistin und Performerin Barbara Ma ria-Neu. In ihrer Perfor mance „Stalltänze“ er zählt sie vom Alltag einer Ziegenbäuerin. Selbst auf einem Ziegen-Bauernhof aufgewachsen, analysiert und dokumentiert sie den Rhythmus der Arbeit, das bäuerliche Leben und die Rolle der Frau auf dem Land. Das Bühnenstück ver wandelt die bäuerliche Realität in ein vielschichtiges Kunstwerk zwischen Musik, bildender und darstel lender Kunst. Um 17.00 Uhr wechselt das Publi kum ins Innere des Bergwerks, das so zum labyrinthischen Resonanzraum für neue Klänge wird. Das Ensemble „chromoson“ und der Gebirgschor „Coro Cima Bianca“ bespielen die Stollen und die Erzaufbereitungs anlage des Industriedenkmals mit den verzweigten interdisziplinären Kompositionen der Südtiroler Ma nuel Zwerger und Alexander Kaiser. Musikalisch und performativ klop fen elektronische und instrumentale Klänge die gewaltigen Maschinen zum Brechen des Gesteins und die akustische Architektur des Tunnelsystems ab und er wecken alte und neue Geister der alpenländischen Arbeits- und Industriekultur. Infos unter www.transart.it

Von 14.00 bis 18.00 Uhr erwar ten die Kinder im Stadttheater die Zaubershow „ZauberEI & simsalaBUMM“, der Spieleverein „dinx“ mit zahlreichen Spielen zum Austesten und ein lusti ges Kinderfilmprogramm. In der Stadtbibliothek wird gebastelt und mit Kapla gespielt. Die Aus leihe ist den ganzen Nachmittag Diegeöffnet.Verlosung der Sachpreise fin det um 15.30 Uhr im Stadtthea ter statt. Aus organisatorischen Gründen wird bereits vor dem Fest eine Vorverlosung abgehal ten; alle Kinder, die an der Ver losung am 1. Oktober teilnehmen können, werden rechtzeitig ver ständigt. Welchen Preis sie ge nau gewinnen, erfahren die Kids dann natürlich erst vor Ort. Zu gewinnen gibt es u. a. eine Fami lien-Raftingtour, einen Gutschein für den Escape-Room Meran, ei nen Gutschein fürs Bogenschie ßen in Olang und viele weitere Sachpreise. Das detaillierte Pro gramm zum Lesefest ist auf der Facebook-Seite und der Website der Stadtbibliothek Sterzing zu finden (biblio.bz.it/sterzing). „Allen thekderrainer,Karingedankt“,bereitssorenundInstitutionenBibliotheken,nehmendenteilSponseivorabsoHochLeiterinStadtbiblioSterzing.

Der Hauptcast wird von der Südtiroler Schauspielerin Anna Unterberger komplettiert, die Joes Freundin Gäbbi spielt. Der 90-minütige Streifen wurde in Partschins, St. Pankraz, Sexten, im Sarntal, in Bozen, Brixen, Meran, Branzoll, Neumarkt und einmal sogar am Strand der „Tenuta Primero“ in Grado gedreht. Auf der großen Lein wand zu sehen sind neben Hochkofler und Lobis auch zahlreiche bekannte Schauspieler wie etwa Karin Verdorfer, Eva Kuen, Peter Schorn, Robert Palfrader, Margot Mayrhofer, Georg Kaser, Katharina Gschnell, Alexa Brunner und noch viele mehr. Sie alle machen den Film zum Erlebnis. Nach der Premiere Ende September tourt der Film an 20 Abenden durch Südtirol. Die Hauptdarsteller

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Erlesene Bluesnacht

zu Mittsommer Bluesbrüder auf Sprechenstein: In Abwandlung der legendären „Blues Brothers“ gab sich die Südtiroler Blueselite unter dem Namen „Brothers in Blues“ zum 40-jährigen Jubiläum des Kulturvereins ARCI Vipiteno im schmucken Innenhof von Schloss Sprechenstein Mitte August ein Stelldichein. Erdig-authentischer Blues vom Feinsten der Spolpo Blues Band und der Incredible Southern Blues Band mitsamt einiger Special Guests riss das zahlreiche Publikum zu Standing Ovations hin, die Burgmauern erzitterten ehrfurchtsvoll. Eine Sternstunde der Urgesteine der Südtiroler Blues-Szene. Bilder und ein Video dazu auf der Erker-FacebookSeite.

SchallerMartin©

den Sommermonaten den wö chentlichen Weg von Sterzing nach Klausen sowie den Aufstieg nach Säben nicht, um dort Besuchern für Fragen und Führungen zur Ver fügung zu stehen. Ein Schlaganfall (2020) hinderte ihn vor allem am Schreiben, beim fachlichen Aus tausch über die Frühzeit der Abtei Marienberg oder über die Burgen Hocheppan und Trautson über Ma trei war Hans Nothdurfter aber bis zuletzt ein gefragter Ansprech- und Diskussionspartner. Schloss Tirol, Landesdenkmalamt, Kirchengrabungen Nach den Grabungskampagnen auf Säben trat Hans Nothdurfter in den Landesdienst und sollte zwi schen 1984 und 1991 das neu als

Kultur 58 Erker 09/22 Er ging den Dingen auf den Grund – buchstäblich: Mit Hans Nothdurfter († 21. Juli 2022 in Sterzing) verliert unser Land ei nen seiner profiliertesten und streitbarsten Archäologen, ei nen Wissenschaftler von inter nationaler Reputation, einen wichtigen Mentor für die jünge re Forschergeneration und zu gleich einen begnadeten, seine Zuhörer stets aufs Neue in den Bann ziehenden Wissenschafts kommunikator. Sein Ableben hinterlässt eine schmerzliche Lücke, die kaum zu füllen sein wird; zahlreiche Fachkollegen aus Südtirol, Tirol, Kärnten und Oberbayern, aber auch aus Rheinland-Pfalz, Hessen und der Schweiz geleiteten seine Urne am 6. August auf den städ tischen Friedhof von Sterzing.

Zwei Anekdoten mögen das Profil des Wissenschaftlers und Men schen kurz umreißen: Auf einer Tagung in Südwestdeutschland im April 2016 fragte mich der Dresd ner Prähistoriker Reinhard Spehr, nachdem er vernommen hatte, dass ich aus Bozen stamme, ob ich denn einen Hans Nothdurfter ken ne und ob er noch am Leben sei. Hans habe ihn, Spehr, samt Familie nach der Wende 1990 auf eigene Kosten spontan nach Südtirol ein geladen, für Unterbringung und Verköstigung gesorgt und ihn hier über mehrere Tage mit Naturschön heiten, Kultur- und archäologischen Stätten vertraut gemacht, was ihn bis heute mit großer Dankbarkeit erfülle – ich möge ihm doch bitte bei nächster Gelegenheit Grüße ausrichten. Im Sommer durfte ich Hans dann in seiner Wohnung in dem 1672 gefreiten Ansitz Wilden burg an der Sterzinger Hochstraße besuchen. Er war noch ganz erfüllt von einer ausgedehnten Romreise mit intensivem Besichtigungspro gramm und schwelgte enthusias tisch in Details der Sammlungen in den Vatikanischen Museen; so en passant erzählte er auch von seiner aktuellen Lektüre der rund 4.000 Seiten umfassen den konzentrierterdiewargenüber,InteressemitsensschatzüberrzügigwarHansgegeverweisenDieseJohntischenderWilhelmsBiographiedreibändigenKaiserII.ausFederdesbriHistorikersC.G.Röhl.SchlaglichteraufeiniderWesenszüdesVerewigten:Nothdurftereiner,dergroßgab,seineneichenWisteilte,aufrichtigemamGeunderkeinstrengaufeigeneDisziplinGelehrter, sondern neugierig und offen, weit über die Grenzen seines engeren Fach gebiets hinaus. Dementsprechend konnte er auch breitere Zusam menhänge und für sein Publikum überraschende Bezüge herstellen, was Gespräche mit ihm so faszinie rend machte. Werdegang Hans Nothdurfter wurde am 3. Jänner 1940 in Innsbruck geboren, wuchs in einfachen Verhältnissen in Brixen und Vals auf und besuch te das Humanistische Gymnasium am Vinzentinum. Nach der Matura trat er zunächst in den Schuldienst, unterrichtete in Passeier, nahm dann an der Philosophisch-Theo logischen Hochschule in Brixen ein Theologiestudium auf, wechselte jedoch bald an die Universität Inns bruck, wo er die Fächer Ur- und Frühgeschichte und Geschichte be legte. Hier war er u. a. auch für stu dentische Belange aktiv und lotste als Redakteur das SH-Organ „Der fahrende Skolast“ durch die auf gewühlte Zeit rund um 1968. 1975 wurde er in Innsbruck mit der Dis sertation „Die Eisenfunde von San zeno im Nonsberg“ promoviert, die 1979 in der renommierten Reihe „Römisch-Germanische Forschun gen“ im Druck erscheinen konnte. Säben Obwohl zunächst Assistent von Karl Kromer am Institut für Ur- und Frühgeschichte (1975 – 1977) ent schied sich Hans Nothdurfter letzt lich gegen eine akademische Karri ere. 1978 übernahm er aus tiefer Verbundenheit mit seinem Land im Auftrag der Ludwig-Maximili ans-Universität München die örtli che Grabungsleitung am Säbener Burgberg – sein prestigereichstes Forschungsvorhaben, das ihn zeit lebens nicht mehr loslassen sollte. Dabei wusste er stets um die Be deutung dieses frühgeschichtlichen Platzes und um die mit den Arbei ten verbundene besondere pro fessionelle Verantwortung. 2015 konnte er dazu ei nen großen Beitrag in dem bei der Bay erischen Akademie der Wissenschaf ten in drei Teilbän den erschienenen Werk „Die Ausgra bungen im

scheutenenundEhrenbürgerschaftimdiefährNichtSüdtirol“Sabiona-Säbenlichentik-frühmittelalterspätanBischofssitzinvorlegen.vonungeverliehihmStadtKlausenMai2016dienochinseiletztenJahrenHansin

Archäologe, Mentor und begnadeter Kommunikator

Ein Gedenkblatt für Hans Nothdurfter

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Intensiver Austausch im Gelände: Hans Nothdurfter, Harald Stadler und Martin Bitschnau am 2. November 2009 bei einer Grabungsbegehung auf dem Kiechlberg bei Thaur

Verdiente Ehrung: Hans Nothdurfter mit Bürgermeisterin Maria Gasser anlässlich der Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Klausen am 7. Mai 2016

Museum für Archäologie konzipier te Schloss Tirol leiten. In diese Jahre fielen auch die Untersuchungen am Rungger Egg bei Seis, einem für das Verständnis der Kultur der Rä ter wichtigen Brandopferplatz der Eisenzeit, sowie Grabungen unter halb von St. Cosmas und Damian über Siebeneich, in St. Prokulus in Naturns und am späteisenzeitli chen Brandopferplatz von St. Wal burg in Ulten. Ab 1991 und bis zu seiner Verset zung in den Ruhestand (2005) war Nothdurfter beim archäologischen Dienst des desmairseinnurtertundserenhabenoderJakobVöllan,diekens.gentlichensamtnunAnerkennungDisziplinAnliegenterarchäologiemerEisenzeitumsdesjoch,FundortwarenranZoneninspektorLandesdenkmalamtsfürdenRaumMeunddenVinschgau.PrägendzunächstdieGrabungenamdesMannesvomHauslabamneuenBoznerStandortSüdtirolerArchäologiemusekuratierteHansdieBereicheundFrühmittelalter.ImmehrwurdeihmdieMittelalzueinemzentralen–zueinerZeit,alsdieseinFachkreisennochumrang.SowurdenzahlreicheKirchengrabungenBauuntersuchungenzumeiLeitthemaseinesWirStellvertretendseiengenanntGrabungenvonSt.GeorginSt.ValentininSchlaneid,St.inSöles,St.PeterobGratschvonSt.GeorginKortsch.SieunserVerständnisundunBlickaufdasregionaleFrüh-Hochmittelalterdeutlicherweiundgeschärft.Hier(undnichthier)leisteteHansPionierarbeit,zusammenmitMartinMitterverfasster,2003imRahmenBandes„FrüheKirchenimöst

lichen Alpengebiet“ erschienener „Katalog der frühchristlichen und frühmittelalterlichen Kirchenbau ten in Südtirol“ zeigt den reichen wissenschaftlichen Ertrag jener Jahre.

Hans LebensmenschNothdurfters Überhaupt betrachtete Hans Nothdurfter als Ziel aller Ausgrabun gen eine möglichst umfassende Veröffentlichung der Ergebnisse, ein Ziel, das er selbst mit großer Disziplin verfolgte. Mit seinem Le bensmenschen, seiner aus Sterzing stammenden Frau Maria (Maridl) Zelger, verband ihn diesbezüglich eine Art kongenialer dialektischer Aktionsgemeinschaft, in intensiver Diskussion wurde dabei um den Text gerungen, in mehreren Fäl len auch die Autorschaft geteilt. Maridls plötzlicher Tod im August 2006 bedeuteten für Hans einen in jeder Hinsicht herben Einschnitt. Würdigung Wer Hans Nothdurfters Wirken, seinen regionalen und überregio nalen „impact“ ermessen will, der wirft am besten einen Blick in die 2015 zu seinem 75. Geburtstag erschienene, von Paul Gleirscher und Leo Andergassen herausge gebene Festschrift „Antiquitates Tyrolenses“, die Arbeiten von 23 Beitragenden aus verschiedensten Fachbereichen umfasst. Sie listet in einem Anhang nicht weniger als 94 bis dahin erschienene wissen schaftliche Veröffentlichungen No thdurfters auf; weitere sind seither dazugekommen, sodass sein Ver mächtnis gut hundert Publikationen Großumfasst.istrückblickend der Verlust für uns alle, sein Œuvre aber wird weiterwirken und Kreise ziehen. Uns bleibt die Erinnerung an einen vielleicht nicht immer einfach zu nehmenden, aber liebenswerten, kultivierten Menschen, der sich (und andere) nicht schonte, wenn es um die Sache ging, an einen leidenschaftlichen Toscano-Garibal di-Raucher, bei der Arbeit stets mit blauem Firtig, an einen gewandten, belesenen Erzähler mit scharfem Verstand und wachem Blick für das große Ganze, geprägt von seiner Liebe zum Land und großem Respekt vor dessen historischen Hin Pfiatiterlassenschaften.Hans,sitlevis tibi terra, r. i. p. Gustav Pfeifer, Bozen

BILANZ ERSTER WELTKRIEG

1919 Ein Jahr nach der An nexion Südtirols und des Trentino (völker rechtlich seit dem 10. Oktober 1920 rechts kräftig) an Italien findet am Brenner in Anwesenheit von Kö nig Viktor Emanuel III. die feierliche Segnung des neuen po“)Grenzsteinesmarmornen(„Cipstatt.

1919

Mittewald: 39. denkmalKrieger-Das in Sterzing Die Gefallenen und Vermissten des RidnaunausWeltkriegesErstenderPfarrei Der Wiesner Standschütze Leopold Trenkwalder (1886 – 1950) kehrt am 22. August 1919 aus der Gefangenschaft zurück. Er hat ein Kriegstagebuch verfasst (Erker 05/2015 und 06/2015). 1 t!JW 1.918, ..__-- ... _..... ,_, __A. ...._.__,....-..._ ·--·-"•-a... ........,.....------111,o--'---;,..;-......_-.....__ ._..._ ---· ... ......., ·---..._.-..,.._Mi,; ..........._•·D•-f't'9-.~ ,,.,, t••-~ Ir Wtt ••.bai.. • -1'1it -~ •·.i-·--•-+••-.... ....,....,...... .,,...,jllaf„·--··•-4ii11a. 1.11„1 •1111•a-w,-8.,.t,..i,. • ·••a..a... "H-~ ••-~ Verrrm, ._,,_"'-• .........,.,_,,..,.....,..,.._......,, --

von Karl-Heinz Sparber (Teil 33)

Am 3. November 1918 endet mit dem Waffenstillstand an der Südfront der Erste Weltkrieg. Die Italiener besetzen kampflos Südtirol, das ihnen im Londoner Geheimvertrag am 26. April 1915 versprochen worden war. Die k. u. k. Armee ist aufgelöst und zieht sich über den Brenner zurück, doch die Italiener nehmen noch 356.000 Mann in italieni sche Gefangenschaft. Dabei handelt es sich großteils um Verbündete der Entente: Deutschsprachige (davon 30.000 Deutschösterreicher), Tschechen, Slowaken, Slowenen, Serben, Kroaten, Polen, Ruthenen, Rumänen. Sie kommen vorerst in Konzentrationslager bei Verona, lagern in Zelten oder im freien Feld. Die Kost ist miserabel, die sani tären Verhältnisse katastrophal. Rund 30.000 ehemalige k. u. k. Sol daten sterben in dieser grausamen Gefangenschaft an Grippe, Ruhr, Typhus, Malaria, Erfrierungen oder durch Gewehrkugeln der Wach posten. Die Überlebenden müssen sich auf monatelange Qualen einstellen. Erst mit dem Friedensvertrag von St. Germain am 10. Sep tember 1919 kann die große Masse den Weg in ihre Heimat antreten. Die genaue Zahl der Kriegstoten Tirols ist nicht bekannt. Schätzungsweise waren es 10.000 Landesschützen und 20.000 Kaiserjäger. Für das Wipptal liegen folgende Zahlen von Gefallenen oder in Lazaretten Verstorbene vor (insgesamt 370): Wiesen, Tulfer, Afens, Flains, Schmuders: 23, Außerpfitsch: 24, Inner pfitsch: 12, Sterzing: 87, Trens, Stilfes, Egg: 39, Jaufental: 23, Rat schings: 14, Mareit: 50, Ridnaun: 23, Telfes: 11, Brenner, Gossensaß, Pflersch: 25, Franzensfeste,

Nachdem Südtirol zu Italien geschlagen worden ist, führt die neue Staatsgren ze zwischen Österreich und Italien quer durch die Landshuter Europa-Hütte (2.693 m) am Fuße des Kraxentrager (2.998 m) in Pfitsch. Dieser wichtige Stützpunkt am Landshuter Höhenweg wurde 1899 von der Landshuter Alpenvereinssektion errichtet und ist durch die eigenwillige Grenzziehung zum alpinen Kuriosum ge worden. Seit Juli 2022 heißt sie offiziell Europa-Hütte.

1921Oktober13. Luftbild von Sterzing 1919. Die Stadt besteht nur aus dem heutigen Stadtkern und einigen verstreuten Häusern der Umgebung.

60 Erker 09/22

DasD Wipptal im Zeitraffer

1919 1920 Kultur

Am 28. Oktober 1922 „marschieren“ die Faschisten auf Rom. Damit beginnt auch eine neue Zeitrechnung: Das Jahr 1922 ist das Jahr I (in römischen Ziffern geschrieben). Benito Mussolini übernimmt die Macht im Staat Italien. Ettore Tolomei (1865 – 1952) wird 1923 Senator auf Lebenszeit. Er hatte bereits in seinem „Archi vio per l’Alto Adige“ Vorarbeit geleistet und mit raffiniertesten Methoden italienische Orts-, Flur- und Familiennamen für sein Assimilierungsprogramm erson nen, das er am 15. Juli 1923 im Stadttheater von Bozen verkün det. Doch schon 1919 beginnt im Wipptal die Italianisierung: Am 5. Februar 1919 erhält das Sterzinger Bahnhofsgebäude die Auf schrift „Vipiteno“. In Wiesen beginnt im Februar der erste Unterricht in Italienisch. Am 19. April endet die Frist der anbefoh lenen Umwechslung der österreichischen Kronenwährung in italieni sche Lire (1 Krone = 40 Centesimi). Bei der Fronleichnamsprozession ist das Tragen der Vereinsfahnen, das Pöllern und das Spielen patrioti scher Märsche verboten, die Carabinieri entfernen die Tiroler Flaggen (auch die päpstliche) und bewerfen die Musikkapelle in der alten Sterzinger Tracht mit Blumen. Mit dem Faschismus beginnt die systema tische und arrogante Entnationalisierungspolitik in der neuen italie nischen Provinz „Alto Adige“. In Sterzing wird der Doppeladler am Zwölferturm durch das Wappen der Savoyarden ersetzt. Die Neustadt heißt jetzt „Corso Vittorio Emanuele III“, die Altstadt wird nach dem Erbprinzen und Thronfolger Umberto in „Via Principe Umberto“ umbe nannt. Der Kaiserstein von 1878 am Stadtplatz wird 1924 durch den Mithrasstein ersetzt, der nach dem Ersten Weltkrieg von Wien zurück gefordert worden ist, nachdem er 1818 dorthin gebracht worden war.

Der 192113.wirdamGrenzsteinneueBrenneramOktobereingeweiht.

inEisenbahnerstreikFranzensfeste

Der Eisenbahnerstreik in Franzensfeste ist nach vier Wochen zusammengebrochen. Die Soziführer sprechen und schrei ben von einem großen Sieg; das wirkliche Ergebnis ist ein großer Schaden nach allen Seiten. Abgesehen von Millio nenverlusten für den Staat hat jeder Eisenbahner einen Schaden von vier- bis sechshundert Lire, manchen drohen noch Disziplinarstrafen. Der Sozialistenführer und Gewerk schaftsvertreter Adolf Berger von Franzensfeste ist auf Kos ten der Streikenden von Ort zu Ort gezogen und versucht, die streikenden Arbeiter zum Durchhalten zu beschwören. Diesen wird es nach einem Monat des Ausharrens und ohne Lohnzahlungen zu dumm und sie fangen ohne irgendwel che Zusicherungen wieder an zu arbeiten. Somit hat der Streik die Leute nur schwer geschädigt. Schlimmer noch: Der Großteil der im Foto abgebildeten Eisenbahner wurde im Herbst 1921 von der italienischen Eisenbahnverwaltung systematisch und mit ihren Familien nach Innsbruck abgeGruppenfotoschoben.

der „siegreichen“ Eisenbahner in Franzensfeste mit „ihrem“ Gewerkschaftsführer Adolf Berger (rechts neben dem Eisenbahnbeamten mit Stock und Hut)

Der Mithrasstein: 1589 in Mauls gefunden, 1818 nach Wien gebracht, 1923 am Sterzinger Stadtplatz aufgestellt

Die

Sterzinger

errichtet.Pfitschertorespomuk1897SterzingerderGuldenzahltJohannStadtapothekergenossenschaftMoosentsumpfungs(gegründetvonundGutsbesitzerKofleram20.Jänner1872)dieSchuldenvon250.000endgültigab.20JahrenacherfolgreichenEntsumpfungdesMooses(1877)wurdedieKapelle,diedemhl.Negeweihtist,außerhalbdesinderRathausgasseDieStatuedeshl.NepomukstammtausderKapellebeiderHaidenschaft,die1867demBauderBrennerbahnweichenmusste.

Der Tiroler Adler bei der Flainer Brücke wird von Gemeindearbeitern abgenommen und im Rathaus in Sicherheit gebracht.

EineFaschismus:neueZeit bricht an

611922 192228.10.192103.06. 1921

Von diesem spätmittelalterlichen Gotteshaus haben sich lediglich Teile erhalten, da zwischen 1840 und 1843 mit der Errichtung des heutigen Langhauses eine grund legende bauliche Umgestaltung erfolgte.

In Stilfes wird erstmals 1214 mit Konrad von Stilfes ein Seelsorger erwähnt. Dieser – vielleicht ent stammte er dem Brixner Ministeri algeschlecht der Herren von Stilfes – wirkte zu jener Zeit bereits als Domherr und Kaplan des Bischofs von Brixen Konrad von Rodank (1200 – 1216). Stilfes dürfte je doch bereits in der Mitte des 10. Jahrhunderts eine eigenständige Pfarrei geworden sein. Wann ein erstes Gotteshaus dort errichtet wurde, lässt sich aufgrund der his torischen Überlieferung nicht nach vollziehen. Das Patrozinium des hl. Petrus und die im Hochmittelalter erfolgte Erhebung zur Pfarrei ver weisen jedoch auf einen – vielleicht bereits im Frühmittelalter beste henden – Sakralbau. Gegen Ende des Spätmittelalters jedenfalls ließ Pfarrer Johann Arb die Pfarrkir che von Stilfes neu errichten. Der Sakralbau – finanziert durch be trächtliche Zuwendungen seitens des Grafen Caspar von Trautson und des Herzogs Sigmund des Münzreichen – konnte zwischen 1477 und 1479 fertiggestellt wer den. Die Weihe erfolgte 1496, das Patrozinium wurde beibehalten.

62 Erker 09/22 LAGE: Stilfes KIRCHENPATRON: hl. Petrus ENTSTEHUNGSZEIT UND ERBAUER: 1477 – 1479, erbaut von Peter Steiner aus Stilfes im Auftrag von Pfarrer Johannes Arb

1

Der aus Quadern erbau te Kirchturm mit seinen spitzbo gigen Maßwerkfenstern und dem markanten Achteckhelm wurde in den Neubau des 19. Jahrhunderts ebenso integriert wie das rundbo Der hl. Petrus (* um 64) – auch Simon Petrus, Petros oder Kephas genannt –war der Sohn eines Fischers. Er übernahm den väterlichen Beruf, doch gab er die Fischerei bald auf und schloss sich Jesus an. Dieser nannte seinen neuen Jünger anfangs „Kephas“ (aramäisch „Fels“), später „Petros“ (griechisch „Fels“) und machte ihn rasch zu einem engen Vertrauten. Petrus wurde von Jesus selbst nahe der Stadt Caesarea Philippi (heute nördliches Israel) mit den Worten „[…] Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmel reichs geben“ (Mt 16, 18 und 19) zum Leiter der jungen Kirche bestimmt. Petrus galt als „der Erste“ der Apostel und leitete nach Jesu Himmelfahrt die christliche Gemeinde in Jerusalem. Er predigte zudem in Samaria (heute Sebastije), Lydda (heute Lod) und Joppe (heute Yafo, Stadtteil von Tel Aviv). Herodes Agrippa ließ ihn im Jahr 44 verhaften, doch kam er frei und wurde in Antiochia am Orontes (heute Antakya, Südosttürkei) Bischof. Mehrere Reisen führten ihn u. a. nach Ko rinth und Rom. Dort wirkte er als erster Bischof und starb um 64 den Märtyrertod am Kreuz. Kaiser Konstantin ließ im 4. Jahrhundert über dem schlichten Grab eine fünfschiffige Basilika (Alt-St.-Peter) errichten. Diese wurde durch den heutigen Petersdom (S. Pietro in Vaticano) ersetzt. Petrus gilt als Patron der Päpste und als Schutzheiliger zahlreicher Handwerker, Fischer, Seeleute und Schiffbrüchiger. Er wird als Helfer bei Schlangenbiss, Fieber und Fußleiden angerufen. Der Heilige wird im päpstlichen Ornat mit Pallium und Tiara, einem oder zwei Schlüsseln so wie mit Kreuz bzw. Kreuzstab, Schriftrolle oder Buch dargestellt.

Wipptal

Kultur I Gotteshäuser

Langhauses erfolgte durch den als Autodidakten bekannten Pfitscher Kuraten Jakob Prantl in einem sehr späten Barockstil. Der Innenraum wird von großen Flachkuppeln zwischen zwei Quertonnen über spannt und dadurch symmetrisch dreigeteilt. Die Deckengemälde – eine Stilmischung aus Spätba rock und Klassizismus – sind eine 1844 fertiggestellte Auftragsarbeit des Kärntner Malers Christoph Brandstätter und zeigen im Chor die Verklärung Christi und die vier Evangelisten, am Triumphbogen mehrere Engel, Maria Verkündi gung und Heimsuchung sowie im Langhaus die Bergpredigt, Schlüs selübergabe, den Sieg überedigtdas gegen stammt von Alois Stadler, de 1827 vollendet und stellt Maria mit dem Jesukind sowie die hll. Petrus und Johannes dar. Der Hochaltar selbst – ein Aufbau mit drei Säulenpaaren, abgestuftem Gebälk und Volutengiebel – wird von den Statuen der hll. Paulus und Andreas flankiert. Die vorderen Sei tenaltäre mit bildlichen Darstellun gen der Maria Immaculata (l.) und der hl. Notburga (r.) weisen Säulen und Pilaster mit Rundgiebel, die hinteren Seitenaltäre mit bildlichen Darstellungen des hl. Antonius von Padua (l.) und des hl. Sebastian (r.) hingegen Pilaster mit Flachbogen giebel auf. Die Gemälde stammen ebenfalls von Alois StadlerHarald Kofler

Pfarrkirche zum hl. Petrus SchallerMartin© im

Die

Es sind dies die Zeithistoriker Andrea di Michele, Hans Heiss und Martha Stocker, allesamt ausgewiesene Exper ten der jüngeren Geschichte Südtirols. „Als solche sollen sie im wissenschaftlichen Beirat mitwirken und den Ent stehungsprozess der neuen Dauerausstellung zur jüngs ten Geschichte Südtirols beratend begleiten“, so Landes hauptmann Arno Kompatscher. Dem wissenschaftlichen Beirat gehören derzeit u.a. auch Dario Massimo (Fran zensfeste) als stellvertretender Vorsitzender und der aus Stilfes stammende Historiker Oswald Überegger an. Das neue Zeitgeschichtemuseum wird seinen besonde ren Blick auf die vergangenen 200 Jahre bis herauf in die Gegenwart richten. Der Fokus wird auf dem 20. Jahrhun dert liegen und die wichtigsten historischen Ereignisse berücksichtigen, die sich auf die Entwicklung Südtirols ausgewirkt haben. Zudem ist in der Festung auch ein Do kumentationszentrum für Forschende und Lehrende ge plant. Die Ausstellung soll im Jahr 2025 eröffnet werden. Jüngsthin hat der Südtiroler Heimatbund vorgeschlagen, auch die Historikerin Margareth Lun in den wissenschaft lichen Beirat des Landesmuseums aufzunehmen. Eine Reaktion auf diesen Vorschlag ist bislang ausgeblieben.

Ridnaun Innenrestaurierung der Pfarrkirche abgeschlossen

Die Firma Alois Langgarnter aus Verdings bei Klausen hat in den vergangenen Wochen alle Mauern außer den Gewölbeteilen gründ lich gereinigt und neu getüncht. Fehlstellen wurden ergänzt und abgebrochene Stucka turen wieder erneuert. Auf diese Weise wurde die ohnehin schon helle Pfarrkirche noch strah lender und leuchtender.

WeitereFranzensfesteFachleute ernannt

Die Pfarrkirche Ridnaun gehört laut Karl Gru ber († 2022) zu den schönsten Dorfkirchen Südtirols.

Seit der letzten Restaurierung, die schon lange zurückliegt, haben sich im Gotteshaus aller dings Staub, Schmutz und Ruß auf den Kirchenmau ern abgelagert. Zudem ist in einigen Teilen des Sockelbereichs der Mörtel abgebrochen. Daher wur de vom Pfarrgemeinderat und vom gungeinerInnenraumRidnaunwaltungsratVermögensverderPfarreibeschlossen,denderKirchegründlichenReiniundRestaurierungzu unterziehen.

RaiffeisenkassemeindedurchwurdenFinanziellaltennigtwurdenKreuzwegstationenebenfallsgereiundwiederanihrenPlatzgehängt.ermöglichtdieseArbeitenBeiträgederGeRatschings,derWipptal, der Südtiroler Volksbank, der Stiftung Spar kasse, des Denkmalamtes und durch Spen den der Bevölkerung.

Die Festung Franzensfeste soll zu einem musealen Zentrum der jüngeren Zeitgeschichte werden. Im August hat die Landesregierung nun drei weitere Fachleute in den wissenschaftlichen Beirat des Landesmuseums berufen.

1

Schule und Arbeit Stefan erinnert sich nicht gerne an seine Schulzeit: „Das war eine sehr schwere Zeit für mich.“ Er musste sich viel mehr anstrengen als der kleinere Bruder, dem das Lernen um einiges leichter fiel. Nach dem Tod des Vaters musste Stefan noch als Schulbub auf an deren Bauernhöfen mithelfen. Er bekam dann eine Stelle als Mau rer in einer Baufirma. Die Arbeit gefiel ihm recht gut und er hatte immer das Gefühl, der Chef habe ihn gern und sei mit ihm zufrie den. Auch hat er weiterhin auf mehreren Bauernhöfen mitgehol fen und sein Bestes gegeben, die Familie zu unterstützen. Er konnte viele Erfahrungen sammeln und sagt zurückblickend mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lip pen: „Alles hat mich gefreut, jede Arbeit.“„Alles hat mich gefreut, jede Arbeit.“ Das Leben zu zweit Stefan hat immer an die große Lie be geglaubt. Dieser Traum ging in Erfüllung und er traf eine Frau, in die er sich sofort verliebte. Beide wollten heiraten, aber seine Liebs te durfte erst heiraten, sobald ihre drei Tanten es erlaubten. Erst als diese verstorben waren, konnte Hochzeit gefeiert werden. Stefan und seine Frau lebten glücklich in einer Wohnung in Wiesen, in der Nähe seiner ehemaligen Woh nung, wo er aufgewachsen und seine Kindheit verbracht hatte. Im Geschäft seiner Frau hat er fortan auch ausgeholfen und mitgear beitet. Schwierige Zeiten und schöne Erfahrungen Diese schöne Zeit veränderte sich, als seine Frau krank wurde. Er hat sich drei Jahre um sie gekümmert, sie Tag und Nacht gepflegt. Heute ist er froh, dass er das getan hat: „Es war mir auch gegeben“. Sei ne Frau verstarb und das war für Stefan ein dunkler Tag, es begann eine schwere Zeit. Noch heute ist die Erinnerung an seine Frau in seinem Herzen sehr stark und lie bevoll. Sie hatten schöne gemein same Erlebnisse miteinander, die ihm sehr präsent sind.

In der Zeit seiner Trauer fand er Trost bei einer Freundin, der das selbe Schicksal widerfahren war. Dieses gemeinsame Teilen der schwierigen Zeit war für Stefan ein Anker und ein neuer Lichtstrahl in seinem Leben. Die Freundin und deren Sohn sind für Stefan heute eine große Freude. Voller Dank barkeit weiß er zu schätzen, dass sie für ihn da sind.

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StefanLebensbilderPfitscherwurdeam

„Mit dem Leben bin ich

17. Juli 1931 in Wörgl geboren. Seine Eltern Stefan und Regine waren kurz vor Kriegsbeginn nach Ös terreich gezogen. Die Mutter war Hausfrau und der Vater arbeitete in einem Sägewerk. Sie kehrten mit dem zweijährigen Stefan nach Südtirol zurück und übernahmen und bewirtschafteten in Tulfer in Pfitsch einen Bauernhof. Ste fan bekam noch einen Bruder. Der Vater behielt weiterhin seine Arbeit im Sägewerk, was bedeu tete, dass beide Buben bereits in jungen Jahren am Hof mithelfen Alsmussten.Stefan zehn Jahre alt war, verstarb der Vater und der Sohn übernahm als Ältester schon früh eine große Verantwortung für die Familie. Nach einiger Zeit kehrten die ursprünglichen Besitzer wie der auf den Hof zurück und die Familie zog nach Wiesen in eine Wohnung.

erStefandiegelernt,eresdieBesucheauchheimkamlennengelernt,netteinsinsAlsundallenzufrieden,eigentlichichbinmitLeutenausgekommen.ManchmalistesnichtzumLachen,abermanmussschauendochweitermachen.“erselbsterkrankteundöftersKrankenhausmusste,gingerAltenheimSchlossMoos.VieleMenschenhaterdortkenvondenenererzähkann.DurchdenUmbaudannStefaninsSeniorenwohnWipptal,woersichnunwohlfühlt.ErfreutsichüberundkümmertsichumPflegerundistbemüht,dassihnenallengutgeht.Dashatschonsehrfrüh,alsjungerBubdasSich-KümmernumFamilie,dazuseinfürandere.berichtetvonsich,dassmitallenMenschenrechtgut zurechtgekommen ist und dass er viele Jahre bei der Musikkap pelle und Feuerwehr im Einsatz war. Gerne erzählt er von seinen Kameraden und fragt sich manch mal, wie es ihnen wohl geht. „Die Gesellschaft ist mir immer wichtig gewesen, ich bin 15 Jahre bei der Musikkapelle gewesen, habe Po saune gespielt und 47 Jahre bei der Feuerwehr von Wiesen. Gerne habe ich immer bei den Festen ge holfen und mitgearbeitet.“

Die Hochzeitsreise an den Bodensee Für Stefan war das Leben kein leichtes, es gab viele nicht so schöne Momente, die er über stehen musste. Urlaub gab es kaum. Das Schönste für ihn war die Hochzeitsreise mit seiner Frau, zum Bodensee und dort dann die Schiffsfahrt. Da war er am glück lichsten in seinem Leben. „Mit dem Leben bin ich eigentlich zufrieden, ich bin mit allen Leuten ausgekommen. Manchmal ist es nicht zum Lachen, aber man muss schauen und doch weiter ma chen“, meint Stefan, mit seinem Tirolerhut und einem warmherzi gen Leuchten in den Augen. I Petra Agreiter und Sieglinde Sigmund „Es war mir gegeben, für andere da zu sein“

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66 Erker 09/22 Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

Elezioni parlamentari I

Nel 2019 il parlamento aveva vo tato definitivamente la riforma Fraccaro e approvato tramite refe rendum a settembre del 2020, il taglio di deputati e senatori con gli effetti che entrano in vigore dalla prossima legislatura, quella che inizia dopo il voto di settembre. Si scende da 630 a 400 deputati e da 315 a 200 senatori. Tagliati anche i seggi dei rappresentati eletti all’e stero (rispettivamente da 12 a 8 e da 6 a 4).

Di conseguenza viene ridimensio nato anche il numero dei parla mentari del Trentino Alto Adige a Roma. Per il Trentino Alto Adige sono 13 i posti a disposizione ov vero 7 deputati (gli eletti erano 11 prima della riforma; di cui 5 asse gnati tramite il proporzionale e 6 con il maggioritario) e 6 senatori (equamente suddivisi tra Trento e Bolzano; gli eletti erano 7 prima della riforma; di cui 1 con il pro porzionale - che ora salta - e 6 con il maggioritario). La riduzione dei seggi comporta anche un cambia mento dei collegi, in particolare alla Camera, con i territori che su biscono un ampliamento. La legge elettorale attualmente in vigore in Italia è il Rosatellum, già utilizzato in occasione delle elezioni politiche del 2018. In vir tù della riforma del numero dei parlamentari, verranno eletti 400 deputati e 200 senatori. Il Rosa tellum è una legge elettorale che prevede il 61% dei parlamentari eletti con il sistema proporzionale e il 37% con quello maggioritario attraverso dei collegi uninominali. Il restante 2% è riservato al voto delle circoscrizioni Estero. Nella parte maggioritaria l’Italia viene suddivisa in diversi collegi unino minali sia per la Camera sia per il Senato: il candidato in corsa che risulterà essere il più votato, verrà automaticamente eletto in Parla mento. Nella parte proporzionale ogni lista può essere formata da un minimo di due fino a un mas simo di quattro nomi, dove vige la quota di genere con nessun sesso che può superare il 60% dei can didati presentati.

sen (Vita/Enzian), Roberta Rigamonti per l’Alleanza (Verdi, Sinistra Italia na, Europa Verde). Nel centrodestra, la Lega schiera il parlamentare Diego Binelli e Fratelli d’Italia la consigliera regionale Alessia Ambrosi. La can didata di Forza Italia sarà Valentina Vezzali, mentre Antonella Bianco fiore di Bolzano è la capolista della lista “Noi moderati”/”Coraggio”. Nella lista proporzionale regionale +Europa in corsa Fabio Valcano ver e Uta Radakovich, per il Team K Matthias Cologna, per il PD Sara Ferrari, Rudi Tranquillini (Movimento 5 Stelle), Grazia Francescatti (Unione Popolare), Massimiliano Mazzarella (Italia Viva/Azione), Maria Cristiano (Italia sovrana e popolare) e Stefano Pozzer (Italexit). Michaela Bianco fiore si presenterà con l’alleanza di centro-destra nella circoscrizione senatoriale di Rovereto contro la se natrice Donatella Conzatti dell’alle anza di centro-sinistra. Sorpresa per il consigliere provinciale Alessandro Urzì di Fratelli d’Italia che alle ele zioni politiche del 25 settembre sarà candidato alla Camera come secon do di lista, nel collegio plurinominale in Veneto. Dopo 25 anni di presenza in consiglio provinciale, il coordina tore altoatesino di Fratelli d’Italia si dice quasi certo di un mandato in Veneto, dove è secondo classificato nella Camera di rappresentanza pro porzionale.

ALTO ADIGE Per quanto riguarda l’Alto Adige saranno 47 i candidati in 5 collegi uninominali (2 Camera, 3 Senato) che si contenderanno un posto a Roma. Verrà eletto chi ha anche un solo voto in più del secondo classificato. 42 candidati concor rono per altri 3 seggi della Came ra. Vengono assegnati a livello re gionale al capolista della lista dei 3 partiti più votati. Le maggiori pos sibilità di conquistare questi seggi sono per la SVP, il PD, la Lega e Fratelli d’Italia. Nel caso della rap presentanza proporzionale regio nale, ogni partito può presentare 2 candidati oltre al capolista, di conseguenza il secondo e il terzo classificato sono solo candidati di supporto per ciascun partito. C’è da sottolineare che i capilista della lista alla Camera sono quasi tutti trentini. Per l’Alto Adige ci sono Dieter Steger (SVP), Renate Holzei

WIPPTAL Senato Per il Collegio senatoriale Bressa none-Pusteria del quale fa parte anche la Wipptal la concorrenza non sarà poca. I candidati in lizza saranno noti personaggi del mon do politico: Hans Heiss (Verdi), Renate Prader (PD), Markus Falk (Movimento 5 Stelle), Massimo Rapi (Italia Viva/Azione), Andrea Causin (Noi Moderati/Alleanza Centro Sinistra), Monika Senfter (Team K), Rudolf Schöpf (Vita/En zian), Meinhard Durnwalder (SVP) e Ulli Mair (Freiheitliche). Camera Nel collegio della Camera Alto Adige Nord (Val Venosta, Alta Val le Isarco, Valle Isarco, Val Puste ria) si presenteranno alle elezioni Franz Ploner (+ Europa – Team K coalizione di centrosinistra), Davi de Barbieri (Movimento 5 Stelle), Elisabetta Starita (Unione Popo lare), Paola Binetti (Noi Moderati/ coalizione di centrodestra), Ilaria Battistetti (Italexit), Maria Cristiano (Italia sovrana e popolare), France sco Cesari (Vita), Ennio Chiodi (Ita lia Viva Azione) e Renate Gebhard (SVP). È noto che la legge elettora le nei collegi dell’Alto Adige non rende la vita facile ai partiti di op posizione ma essi offrono una vali da alternativa. I seggi elettorali saranno aperti solo la domenica nella fascia oraria 7-23. Lo spoglio delle schede verrà fatto dopo la chiusura delle urne.

Gli elettori devono presentare il certificato elettorale e la carta d’i dentità valida. Per le elezioni del Senato per la prima volta, l’età di voto è stata abbassata da 25 a 18 anni. Gli elettori riceveranno due schede, una per il Senato e una per la Camera dei deputati. cm

Come conseguenza dell’ultima crisi di governo, gli italiani sa ranno chiamati a votare antici patamente il 25 settembre.

In 21 comuni dell’Alto Adige, tra cui Vipi teno, si registra una carenza di alloggi. Tut tavia, vi sono numerosi appartamenti sfitti. Per contrastare questo sviluppo, l’imposta comunale sugli immobili IMI per gli appar tamenti non affittati e i terreni edificabili non utilizzati è stata aumentata nei comuni interessati. L’aliquota d’imposta che il co mune può fissare sarà quindi compresa tra il 2,5 e il 3,5 per mille. In questi comuni verrà applicata anche la riduzione IRPEF del dieci per cento prevista dalla Provincia per le locazioni in aree densamente popolate. Il governo provinciale considera “carenza di alloggi” quei comuni in cui l’affitto me dio è superiore del 20% rispetto alla media provinciale. Il sindaco Volgger ha sottoline ato che attualmente non è stata effettuata alcuna indagine. Prima di approvare la de libera definitiva, è stato chiesto al comune di Vipiteno di depositare una dichiarazione in merito, questo ha portato a una lunga discussione. Manuel Ernandes (Gemein sam für Sterzing), ad esempio, ha definito sfavorevole la tempistica di un aumento delle tasse. “Se l‘IMI deve essere aumenta to, allora dovrebbe essere applicata alme no l’aliquota minima”, ha detto Ernandes. Il vicesindaco Fabio Cola, invece, si è detto sostanzialmente d’accordo con l’aumento dell‘IMI. “La domanda è tuttavia se i prez zi più alti non ricadranno sugli affittuari”, ha detto Cola. Il sindaco Volgger ha sot tolineato che non tutti i proprietari di se conde case sono in grado di ristrutturarle e affittarle. Daniel Seidner (SVP), invece, si è espresso a favore di un aumento della tas sa sulle seconde case. “Se c’è una carenza di alloggi, dobbiamo dare l’esempio”, ha detto Seidner. Verena Debiasi (Gemeinsam für Sterzing) ha infine proposto di non pre sentare alla provincia nessuna dichiarazio ne, la proposta di Debiasi è stata accettata a maggioranza con due astensioni (Benno Egger, Christine Eisend le TraRecla).glialtri punti all’or dine del giorno è stato approvato a maggio ranza e con sei astensio ni (consiglieri di SVP e Lega) il rendiconto fina le con un saldo di circa 6,4 milioni di euro. Per gli investimenti sono di sponibili circa 960.000 euro. Per la prevista demolizione e ricostru zione del palaghiaccio, è stato necessario effettuare un accordo sulla proprietà. Si tratta di tre terreni dove attualmente è sito il campo provvisorio, una parte è di pro prietà della Fondazione Deutschhaus; i co sti ammontano a circa 1,35 milioni di euro. L‘accordo è stato approvato a maggioran za con tre astensioni da parte di Werner Graus (SVP), Christine Eisendle Recla (Ge meinsam für Sterzing) e Roberto Giordani Il(Lega).sindaco Volgger ha riferito che è neces sario trovare un modo per ridurre i costi della nuova pista di pattinaggio. La costru zione dovrebbe iniziare alla fine del 2023 o all’inizio del 2024. Per la costruzione è stato approvato un prestito di 1,65 milioni di Traeuro.glialtri punti i consiglieri hanno appro vato all’unanimità lo studio di fattibilità per la costruzione della caserma dei vigili del fuoco di Tunes. I costi ammontano a circa 1,9 milioni di euro.

cm Vipiteno Grande festa per i 50+1 anni VipitenogemellaggioditraeKitzbühel

I due comuni hanno continuato a festeggiare in sieme le ricorrenze e gli eventi importanti delle principali associazioni cittadine; inoltre i vipitene si sono stati spesso invitati in Austria ad assistere alle gare di sci di Coppa del Mondo. Numerosi sono stati anche gli episodi di solida rietà e vicinanza reciproca in circostanze critiche: “Quando è crollato il palazzetto del ghiaccio, il Sindaco di Kitzbühel Klaus Winkler ci ha subito chiamati per offrire il proprio supporto”, raccon ta il Sindaco Volgger. “Questa festa è stata una bellissima opportunità per tornare alla normalità e bisogna ringraziare soprattutto i tanti volontari delle associazioni vi pitenesi che con grande impegno e tanto lavoro hanno organizzato questa festa. Penso sia molto importante mettere in evidenza l’attività delle as sociazioni di entrambi i gruppi linguistici, perché a Vipiteno sono una ricchezza preziosa per tutta la comunità”, ha tenuto a sottolineare il Sindaco Volgger.

Vipiteno Aumento dell’IMI per le seconde case

Nella sua ultima riunione, il Consiglio comunale di Vipiteno ha affrontato, tra gli altri punti, la questione della carenza di alloggi. L’imposta comunale sugli immo bili per le seconde case sarà aumentata su indicazione della provincia.

Si è svolta quest’anno la celebrazione dell’anni versario dei 50+1 anni di gemellaggio tra le città di Vipiteno e Kitzbühel. Il legame tra i due comuni era stato formalizzato nel 1971 con i sindaci Oberhauser (Vipiteno) e Reisch (Kitzbühel) e, all’epoca, il gemellaggio era stato promosso dai cittadini vipitenesi residenti nella cittadina austriaca insieme agli Schützen Nellocali.2021, per le contingenze dell’emergenza pandemica, il Comune di Vipiteno aveva dovuto rimandare la celebrazione e quest’estate, quando si è potuto finalmente organizzare una grande festa cittadina, invitando una numerosa delega zione austriaca, di cui, tra gli altri, fanno parte i vigili del fuoco, un golf club, gli Schützen e la banda musicale. Nel corso degli ultimi 50 anni, lo scambio tra Kitzbühel e Vipiteno è stato proficuo e costante.

cf Erker 09/22 67 SchallerMartin©

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco Vipiteno

“Le decisioni e le misure adottate dalla Giunta pro vinciale e dall’Azienda sanitaria dell’Alto Adige pun tano a garantire anche in futuro le migliori cure vicino casa a tutti i pazienti. In tal senso, l’ospeda le vipitenese, come importante pilastro dell’assi stenza territoriale, sarà costantemente rinforzato.

Con il pensionamento del Primario di chirurgia dell’O spedale di Vipiteno e il trasferimento del suo omologo del reparto di Chirurgia di Bressanone alla Direzione Sanitaria sita a Bolzano, si è reso necessario occupare il primariato in Chirurgia Generale al fine di garantire la consueta assistenza di qua lità in tutta l’area compren soriale. Inoltre, vista l’ampia offerta di servizi nel campo dell’ortopedia al nosocomio di Vipiteno, era un passo do vuto rafforzare ulteriormen te l’orientamento ortopedico dell’ospedale insieme a quello traumatologico del comprenso rio riorganizzando il primariato e denominandolo ‘Primariato di traumatologia e ortopedia’. Ciò considerato che, attual mente, il 70% degli interven ti è inerente a questi due ambiti. Le statistiche dei servizi comprensoriali mostrano che, oltre alla traumatologia, spicca in particolare l’endo protesi. Con la fusione dei due primariati, l’attrattività dell’Ospedale di Vipiteno può conoscere nuovi fasti perché, grazie alla rotazione del personale tra le due sedi, i chirurghi possono rispondere con maggiore flessibilità alle situazioni che si presentano. La rior ganizzazione dettata dal Primariato di Traumatologia è stata quindi una decisione meramente organizza tiva e tecnica. Pertanto, non è legata alla carenza di personale infermieristico all’Ospedale di Vipiteno.

La chiusura del reparto di neuroriabilitazione è fuori di scussione. Il reparto è strettamente collegato all’Ospe dale di Vipiteno e il centro di competenza deve essere consolidato anche per il futuro. Tuttavia, l’attuale ca renza di personale infermieristico è molto evidente an che qui e pone grandi sfide per il reparto. Attualmen te, sono occupabili 13 dei 21 posti letto disponibili, più quattro posti di degenza giornaliera. Per alleviare la criticità della situazione attuale relativa alla carenza di risorse umane, sono in corso accordi per una più stret ta collaborazione con la Neurochirurgia di Bolzano, ivi inclusa la possibilità di ampliare la capacità di prendere in cura ulteriori pazienti. Per quanto riguarda il flusso di persone in trattamento e i protocolli annessi, questo progetto non è stato ancora inquadrato nel dettaglio dal punto di vista del coordinamento di tutti gli attori coinvolti e ciò dipende anche dagli sviluppi legati alla pandemia. Non vi è alcun dubbio che il reparto di neu roriabilitazione rimarrà all’Ospedale di Vipiteno.” L’Ospedale di Vipiteno verrà rinforzato

Il reclutamento e il mantenimento di nuovo personale è uno degli obiettivi principali sul quale l’Ospedale di Vipiteno è più concentrato. Disponiamo di uno staff apposito presso l’Ospedale di Vipiteno, siamo in stretto contatto con il personale infermieristico in teressato in Italia e all’estero, così come teniamo colloqui individuali con coloro che desiderano lasciare l’ospedale. Ciò al fine di cogliere le motivazioni e poter replicare. Tut tavia, per stabilizzare la situazione è necessario uno sforzo congiunto da parte del Dipartimento Salu te, dell’Azienda sanitaria e anche della politica locale per rendere Vipiteno una località più attraente per il personale qualificato. Questo in clude alloggi garantiti nel breve periodo, sistema zioni a prezzi accessibili nel lungo e incentivi econo mici per lavorare in un ospedale di base periferico.

Le preoccupazioni della popolazione della Wipptal re lative alla riorganizzazione del Primariato di Chirurgia Generale in Traumatologia e Ortopedia sono com prensibili ma, di fatto, infondate. Negli ultimi anni, la politica sanitaria adottata è stata sempre quella di rafforzare i nosocomi periferici come ospedali di base.

Ad esempio, tra marzo 2020 e giugno 2022, il nume ro di infermieri è diminuito del 20% nei reparti con posti letto; ciò a causa di pensionamenti, sospensio ni e perdita di risorse umane che sono tornate nel le regioni di origine durante la pandemia. Per via di questa contrazione, è stato necessario ridurre anche il numero di posti letto di degenza. Tuttavia, grazie all’elevata collaborazione tra i reparti, è stato pos sibile assistere tanti pazienti in base alle necessità, nonostante le problematiche legate alla situazione.

La carenza di personale infermieristico è divenuta una sfida importante per l’assistenza sanitaria. In par ticolare, sono gli ospedali piccoli e periferici in tutta Europa ad esserne particolarmente colpiti. Questo è anche il caso di Vipiteno. Qui, soprattutto negli ulti mi due anni di pandemia, esso si è di fatto ridotto.

All’inizio di agosto, il governo provinciale ha approvato una modifica al piano regolatore del comune di Vipiteno. La richiesta è stata presentata dalla Società Au tostradale del Brennero, che vuo le ampliare il parcheggio a sud di Vipiteno, all’ingresso dell’auto strada A22. Il parcheggio esisten te, molto utilizzato per la sua po sizione centrale, sarà ampliato di circa 70 posti auto su una super ficie di 2.300 m 2 . Ne beneficeran no i pendolari, gli escursionisti e gli amanti delle passeggiate, che attualmente parcheggiano le loro auto lungo gli argini e il sentiero dei campi a causa della mancanza o del numero insufficiente di posti auto. L’ampliamento del parcheg gio favorirà anche il collegamento già previsto con la strada e la pi sta ciclabile adiacenti.

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Nel corso dell’ampliamento, ver rà costruito anche un sistema di drenaggio per convogliare l’ac qua nei fossati adiacenti o per compensare la perdita di capacità drenante del terreno. Ciò compor terà miglioramenti in termini di regolazione del volume di traffi co, riducendo al contempo il più possibile l’impatto sull’ambien te. La procedura di modifica del Piano territoriale e paesaggistico comunale e del Piano regolatore del Comune di Vipiteno è stata avviata d’ufficio nell’interesse della Provincia, al fine di registra re l’area come zona per strutture pubbliche sovracomunali.

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dell’A22all’ingressodelAmpliamentoparcheggio

In seguito alle diverse discussioni sul mantenimento dell’ospedale di Vipiteno la Direttrice del Com prensorio sanitario di Bressanone ha chiarito alcuni aspetti relativi al nosocomio cittadino.

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A Campo Palù, a settembre verrà costruita una fermata dell’autobus per consentire ai cittadini di aspet tare, salire e scendere dall’autobus in modo sicuro. Non è ancora stato deciso se e quando verrà installata una teleca mera di sorveglianza o un pannello informativo presso il sottopassaggio ferroviario all’ingresso del paese.

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Durante l’ultima seduta del Con siglio Comunale di Val di Vizze è stata approvata la decisione di avviare un procedimento ammi nistrativo contro la Biogas Wipp tal Srl per la costruzione illegale di due edifici adiacenti. La Biogas Wipptal possiede due ap pezzamenti di terreno adiacenti e sta per ampliarvi le proprie attività. Una è una zona commerciale, l’altra una zona per la produzione di energia. Ad aprile è stato presentato al Con siglio comunale un piano di attua zione per l’approvazione del piano con l’intento di creare il presupposto per la costruzione di 2 edifici l’uno accanto all’altro in corrispondenza dei confini della zona, con alcuna distanza di confine. Tuttavia, il consiglio sospettava che i due edifici fossero già stati costruiti, anche se il piano di attuazione non era stato approvato. Il Consiglio ha quindi respinto il piano all’unanimi Successivamente,tà. il Comune ha avviato un’ispezione dalla quale è emerso che i due edifici sono stati effettivamente costruiti senza auto rizzazione. Per punire questo illecito edilizio è stato avviato un procedi mento Duranteamministrativo.l’ultimaseduta il piano di attuazione è stato nuovamente all’ordine del giorno del Consiglio comunale. La Biogas Wipptal GmbH si è opposta al rifiuto. L’azionista Johannes Frick ha spie gato al consiglio comunale che du rante la fase di costruzione dell’am pliamento, per il quale esisteva un permesso, si era rivolto al comune nel maggio 2021 - con il desiderio di poter assemblare i due edifici. Il progetto è stato successivamente approvato dalle autorità provinciali, dalla commissione edilizia e dalla commissione comunale. Tuttavia, quando gli edifici sono sta ti effettivamente costruiti, il piano di attuazione non era ancora stato approvato dal consiglio co munale. “È stato un errore per il quale ci scusiamo e per il quale pagheremo le san zioni previste dalla legge”, ha dichiarato Frick. Il sindaco Stefan Gufler ha sottolineato che il reato edilizio sarà ora sanzionato. Ha affermato che il piano di attuazione presen tato dovrebbe essere conside rato separatamente da questo. Ha proposto di approvare il piano per ché è valido e importante dal punto di vista operativo. Poiché il consiglio comunale ha espresso preoccupazioni sull’altez za dell’edificio prevista, questa sarà adeguata a quella della zona adia cente, ovvero 15 metri. Tuttavia, si tratta di un’altezza assoluta dell’e dificio, che non può essere superata da strutture di copertura o impianti Iltecnici.piano di attuazione è stato discus so intensamente in consiglio comu nale. L’opposizione, in particolare, ha ritenuto discutibile l’approva zione. “Che segnale mandiamo al mondo esterno se approviamo un piano di attuazione per qualcosa che è già stato costruito illegalmen te?”, ha chiesto Christoph Hofer. “Diamo il messaggio che puniamo i reati edilizi, ma valutiamo comun que i documenti tecnici”, ha repli cato Gufler. Tra gli altri punti all’ordine del gior no si è discusso sulla questione del traffico a Campo Palù. Ci si è posti l’interrogativo su quale pos sa essere la soluzione ideale per la risoluzione del problema: gli speed check o un sistema di rilevamento con telecamere attive 24 ore su 24 o una combinazione di entrambi? Si è deciso che i tecnici indagheran no presto su questa questione du rante un’ispezione in loco a Campo Palù e davanti alla scuola elementa re di Prati. I veicoli circolano ancora ad alta velocità in queste zone la mattina presto, mettendo in pericolo gli al tri utenti della strada, soprattutto i bambini.

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Nelle ultime settimane e mesi si è parlato anche di sviluppare un con cetto di videosorveglianza a livello comprensoriale. Resta da vedere se e in che misura la Provincia cofinan zierà il progetto.

cm Val di Vizze Biogas e Speed check a Campo Palù al centro della seduta del consiglio Comunale Val

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Fortezza Approvato in consiglio il progetto esecutivo per il primo lotto della passeggiata dalla strada romana al forte Nel corso della più recente riunione del consiglio comunale di Fortezza, è stato ap provato il progetto esecutivo per la realiz zazione del primo lotto di quello che sarà un bellissimo percorso pedonale (e solo pedonale) dall’antica strada romana fino al forte asburgico. Così i lavori per la realizza zione del primo lotto, quello che porta dal centro del paese (Piazza Municipio tanto per intenderci) a Piazza Apor (con la nuo va, apprezzata e frequentatissima terrazza sul lago), dovrebbero iniziare a breve, im mediatamente dopo la risposta al bando di gara per l’appalto dell’opera. Il percorso si svolgerà lungo la riva destra del fiume Isar co e verrà sviluppato partendo dagli spazi che dividono l’edificio del cantiere comu nale da quello del Municipio. L’idea, quella cioè di realizzare un percorso per famiglie e bambini, a onor del vero è piuttosto anti ca e risale addirittura ai tempi della realiz zazione della caserma dei vigili del fuoco volontari. Fu lanciata, allora, dall’architetto Walter Colombi che però teorizzava altre direttrici e altre soluzioni. Oggi l’Ammini strazione ha fatto le dovute considerazioni anche perché la “convivenza” tra biciclette e pedoni sul percorso pedociclabile che at traversa il paese, si fa sempre più difficile e “E’rischiosa.unosforzo finanziario non da poco –commenta il sindaco Thomas Klapfer – visto che solo questo primo lotto costerà all’in circa 500 mila euro”. Ma si tratta di un’o pera a lungo accarezzata e riproposta nel programma di giunta. L’opera dovrebbe (il condizionale è d’obbligo in questi casi e di questi tempi) essere già completata prima dell’arrivo dell’inverno. Il prossimo anno si dovrebbe poi dare il via alla costruzione del ponte che collegherà Piazza Municipio al parco archeologico della strada romana. Sarà questo il secondo lotto mentre per il terzo si attendono con fiducia le sovvenzio ni provinciali promesse da Kompatscher il giorno dell’inaugurazione della centrale di teleriscaldamento. Quel percorso, da Piaz za Irma Apor al forte, segnerà finalmente il cordone ombelicale per unire la fortezza asburgica al paese. dm Val C’èd‘Isarcodadispiacersi

Notizie dall‘Alta

nell’apprendere che un’asso ciazione, o per meglio dire una sezione, gloriosa come quella del CAI di Fortezza, chiude i bat tenti. C’è da rammaricarsi nel dover, purtroppo, riscontrare come avessimo ragione. Una decina d’anni fa, proprio su queste pagine, in questa testata, analizzando il flusso e riflusso delle migrazioni in paese, sottolineando come i giovani tendevano ad andarsene, abbandonan do la “tranquillità paesana” ai vecchi che ineso rabilmente se ne andavano anch’essi, in un altro mondo, osservavamo come ad una famiglia, ad un nome, fosse legato il destino di una delle (al lora) ancora numerose associazioni. Citavamo, a tal proposito, il coro, la squadra di calcio, gli alpini, ma anche l’hockey, il tennis, il tiro a se gno, la Pro-cultura, lo sci club (tanto per citare ciò che nell’immediatezza viene in mente) e, nel calderone del ragionamento socio-culturale, mettevamo anche il CAI. Allora quell’articolo sollevò aspre polemiche in paese sottoponendo chi lo scrisse (e scrive oggi) a dure critiche. Certo non piace essere paragonato ad una “Cassan dra” che vede e predica nero a vanvera. Piace ancor meno constatare, da fortezzino, di aver avuto ragione. Di quelle attività associative ap pena citate, rimangono in piedi pochi fantasmi, ombre di quello che furono il coro che faceva trasferte in Sicilia piuttosto che in Austria e con tava oltre 30 elementi; lo sci club citato dalla Gazzetta dello Sport per essere (sempre allora) il terzo d’Italia per numero di iscritti. Il tennis, che sull’unico campetto, proponeva l’altisonante “Trofeo città di Fortezza” con una dotazione di qualche centinaio di migliaia di lire e che propo neva un tabellone di una ventina di incontri in un fine-settimana “lungo” dal giovedì alla do menica; il CAI, che aveva il suo rifugio, il Vallaga, anzi meglio, il “Rifugio Forcella Vallaga” nelle Alpi Sarentine ristrutturato a suon di sacchi di cemento e materiali portati a spalle dai volontari subito dopo la Guerra. Ebbene quella gloriosa bandiera che a Fortezza sventolava dal 1953, anno in cui un gruppo di appassionati iniziò a riunirsi manifestando la volontà di creare almeno una sottosezione del CAI di9 Bressanone, quella bandiera ideale, è stata qualche giorno fa am mainata per sempre. Il lettore ci scuserà, se proponiamo l’elenco dei soci fondatori, ma è un modo per “far storia”, per riscovare nomi da molti mai sentiti nomi nare, e scovati da un compianto giornalista di Bressanone, Fausto Ruggera, che in occasione del settantesimo dalla nascita della sezione CAI di Bressanone scrisse un libro, “Montagne sen za confini”. Eccoli nella stessa forma in cui lui li elencò, cognome e nome: Chiesa Silvio, Viola Tullio, Ribul Luciano, Sandri Giovanni, Orlandi Roberto, Kinigadner Giorgio, Dolci dott. Giovan ni, Visintainer Giuseppe, Pozzi Fernando, Ben tivoglio Dario, Brida Massimiliano, Dal Covolo Francesco, Viola Emanuele, Clara Zita, don Bru no Majoni, Lotto Eligio, Cobelli Romano, Strage negg Osvaldo, Viola Germano. Fra l’altro, Silvio Chiesa, ebbe l’ardire di comporre addirittura l’in no della sezione, che se non sarà definibile come poesia è certo documento storico e umano: quel “Via col sac” armonizzata da un (allora) piutto sto noto musicista come Giampetruzzi. Si aggre garono poi, nomi come Oddo Bronzo, Giancarlo Cenedese, Renato Mocellini, Agostino Zennaro, e poi Mario Coccia e Piergiorgio Fontana, per giungere a tempi più recenti. Nomi, date; una tra tutte: il CAI di Fortezza avrebbe compiuto il prossimo anno 70 anni. Pas sati scavalcando il Ventesimo e il Ventunesimo secolo. Non ce l’ha fatta a festeggiare il giubileo: dei 150 soci che la sezione (divenuta autonoma negli anni ’70) contava allora, ne erano rimasti 12 di cui la gran parte residenti “fuori”. All’as semblea di chiusura erano in sei! A Fortezza (ma non solo qui), sono pochi i giovani che arrampi cano, che vanno in montagna, che amano quelle camminate in gruppo, zaino in spalla, tra sudore e fatica. È cambiato il mondo, i nuovi fortezzini hanno cognomi che vengono da lontano. Al CAI solo “vecchietti” (si fa per dire) con possibilità comunque limitate. Addio! dm

MassimoDario© I

70 Erker 09/22 Fortezza IL CAI di Fortezza chiude i battenti

Tutti i mezzi che entrano o esco no dall’Italia dovranno passare per il posto di controllo per camion. I lavori per il centro di controllo si concluderanno nell’estate 2023. Su un’area di 12.000 m², sarà di sponibile una stazione di controllo a tre piani, lunga 40 e larga 11 metri, dotata di rampe, pozzetti di ispezione, ponte di controllo, bilance per il carico degli assi, non ché di un sistema di controllo delle emissioni inquinanti, delle presta zioni dei freni e del telaio. Ogni passo è supportato e seguito da un sistema informatico per facilita re l’attività di controllo, protocollo e amministrazione e per consenti re inoltre un confronto con i dati delle forze dell’ordine già esistenti.

La struttura di Vipiteno si affianca alla stazione mobile di controllo dei veicoli (in funzione sulla A22 dal 2006) e alla stazione di con trollo presso l’area di servizio Pa ganella Est (in funzione dall’inizio del 2016), dove gli uffici della motorizzazione di Trento e Bolza no, con il supporto della polizia stradale, verificano il rispetto delle norme nazionali ed europee sulle caratteristiche tecniche dei veicoli a motore.

Erker 09/22 71 Racines Rio Mareta: rimosse 30.000 tonnellate di materiale

cm Vipiteno Presentato l’accordo

La struttura sarà inoltre dotata di un sistema dinamico per la verifica del peso e delle targhe, che con sentirà la preselezione dei veicoli.

cm Per mettere in sicurezza il Rio Mareta e di conseguenza la zona industriale di Casa teia sono stati inve stiti 400.000 euro. Nel Rio Mareta si è depositato molto materiale in segui to alle tempeste degli ultimi anni. Ciò ha aumentato in modo signifi cativo il rischio di guenza, il Rio Ma reta è stato parzialmente ridotto a due terzi della sua larghezza originale. Nell’arco di diverse setti mane, sono state rimosse 30.000 tonnellate di materiale del torren te e il letto del torrente è stato ri pulito fino ai vecchi muri di spon da esistenti per riportarlo alle sue condizioni originali. Al termine dei lavori, circa un mese fa, erano stati necessari 1.500 viaggi di camion. L’elaborato miglioramento del tratto, il più ecologico possibile, è stato realizzato in collaborazione con il gestore responsabile, la pia nificazione di accompagnamento dell’ecologia acquatica e l’associa zione dei pescatori. Per il progetto sono stati investiti complessiva mente 400.000 euro. L’immagine mostra il Rio Mareta prima (sopra) e dopo il lavoro (sotto). per la gestione di un posto di controllo per camion

SpABrennerodelAutostrada© BZAutonomaProvincia© Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco I SPE _ · . _ CON LA SCHilUMA .. ..

Camion potenzialmente sospetti passeranno automaticamente a una verifica più accurata. Grazie all’allestimento di uffici e locali di servizio sarà garantita l’a pertura 24h su 24. L’accordo firmato dal procuratore capo di Bolzano Giancarlo Bra mante, dal procuratore capo di Trento Sandro Raimondi, dal diret tore generale della società auto strada del Brennero Diego Cattoni e dal terstataledir delle dogane di Bolzano e Trento, dell’Agenzia delle Acci se, delle Dogane e dei Monopoli Stefano Girardello - persegue tre obiettivi: garantire la sicurezza del traffico autostradale attraverso il controllo del peso, delle prestazio ni e della compatibilità ambienta le dei veicoli; semplificare la lotta contro la criminalità che sfrutta l’asse del Brennero; vietare l’uti lizzo dell’asse del Brennero per la prevenzione di eventuali reati in relazione ai trasporti lungo l’A22.

Nell’accordo, è stata regolamen tata anche l’attività collaborativa tra le autorità presso il punto di ispezione dei mezzi pesanti che è attualmente in fase di allestimento presso il casello di Vipiteno.

A inizio agosto è stato pre sentato l’accordo quadro che prevede la collaborazione tra Società dell’Autostrada del Brennero, le procure di Bolza no e Trento e le agenzie delle Accise, delle Dogane e dei Mo nopoli per la gestione di un po sto di controllo per camion.

Per l’anno scolastico 2022/23 l’IPC Vipiteno conta 359 alunni iscritti. Dal primo settembre 2022 la nuova dirigente scolastica sarà Raffaella Lauria, insegnante dello stesso istituto e vipite nese d’adozione dal 1999. Laureata in Lingue e Letterature straniere, spe cializzata in didattica del francese e in didattica speciale, Lauria ha superato con successo l’ulti mo concorso provinciale per dirigenti scolastici, con il desiderio di reimpiegare le proprie com petenze a servizio della scuola e della città.

Quindi ha in mente una scuola che valorizzi le peculiarità del territorio? Credo che la scuola debba essere calata nel ter ritorio in modo concreto, tenendo in conside razione le caratteristiche e anche le criticità del contesto. Penso che a questo scopo sia fonda mentale promuovere una scuola che si relazio ni con la comunità cittadina, le imprese locali, le istituzioni e le associazioni. La scuola deve rappresentare per la città un un punto di riferi mento, deve essere mediatrice di valori civici e deve tessere relazioni tra le varie parti, in modo propositivo ma anche ricettivo. Mi piace l’idea di una scuola aperta alle esigenze e alle istan ze della comunità e credo sia molto importante creare sinergie in un’ottica di miglioramento costante. Non è retorica: le mie riflessioni sca turiscono dall’esperienza di insegnante di soste gno, per cui l’inclusione è frutto di una continua collaborazione tra scuola, famiglie, istituzioni, servizi ed associazioni.

Perché la scelta di fare il concorso per diri gente scolastico? Nella scuola ho cominciato insegnando france se, poi ho conseguito la specializzazione per il sostegno e ho lavorato tanti anni nell’ambito dell’inclusione, portando avanti incarichi e pro getti. Da insegnante ho avuto l’opportunità di promuovere e sperimentare pratiche didattiche che da semplici sperimentazioni sono diventate strutturali dell’istituto e questo tipo di lavoro mi ha invogliata a crescere ulteriormente nelle mie capacità progettuali e di coordinamento. Nel mio IPC ho inoltre svolto la mansione di vicaria, ho organizzato giornate pedagogiche e moduli di formazione, perciò il desiderio di diventare dirigente a un certo punto è risultato quasi na turale. È una scelta maturata in modo graduale, nel corso di un lungo processo di crescita pro fessionale.

di lingua

Nell’offerta formativa quali sono per Lei le altre premesse indispensabili a creare questo “miglioramento costante”? Oltre al perseguimento di pratiche didattiche che garantiscano inclusione, ritengo che sia fondamentale l’apprendimento della L2. Penso che l’apprendimento linguistico vada affrontato PERSONE, LUOGHI E MESTIERI

72 Erker 09/22 Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

Le novità dell’Istituto Pluricomprensivo Vipiteno italiana per l’anno scolastico 2022/23

L’IPC Vipiteno, malgrado non abbia nume ri enormi, presenta comunque una realtà complessa… Credo che la complessità in questo caso sia una risorsa. I miei studi universitari e la mia passio ne per l’apprendimento linguistico mi hanno sempre fatto apprezzare tantissimo la ricchezza culturale offerta dalla dimensione plurilingue e internazionale di un luogo di frontiera come questo. Oltretutto bisogna considerare il lusso di poter godere del meraviglioso ambiente na turale in cui siamo immersi. Personalmente amo la montagna e credo che la scuola qui abbia an che il compito di promuoverla.

La Prof.ssa Raffaella Lauria racconta all’Erker la propria idea di Scuola

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Sede scolastica Numeroalunniiscritti Primaria Vipiteno 138 Primaria Colle Isarco 20 Secondaria di I grado Vipiteno 102 Infanzia Vipiteno 82 Infanzia Brennero 8 Infanzia Colle Isarco 9 Tot. 359 I -

Ha scelto Lei la sede di Vipiteno? Sì, avrei potuto scegliere una sede poco lontana da qui, ma la scelta di Vipiteno l’ho avvertita come un dovere civico nei confronti dell’Istituto e della città cui sento di appartenere.

Le iscrizioni all’IPC Vipiteno l’a.s. 2022/23

Con lui anche Daniel Sorauf, Johannes Gschnitzer, Fabian Hackhofer, Michael Messner e Kevin Baum gartner anche quest’anno in prestito dal Val Pusteria. Completano la difesa due nuovi acquisti, Alexander Brunner che dal Renon è passato ai Broncos ed il fin landese Jokinen Jaakko, 29 anni, da ultimo vincitore della Champions Hockey League 2017/18. In attac co sono stati confermati Tommy Gschnitzer, David Gschnitzer, Markus Gander, considerato ormai un “pilastro” tra gli attaccanti locali, Paul Eisendle, Alex Planatscher, Rene Deluca, Alex Zecchetto, Lukas De Lorenzo Meo, questi ultimi due anche quest’anno in prestito dall’HC Pustertal. Tra gli attaccanti figu rano come nuovi acquisti quattro canadesi, il venti quattrenne Joseph Mizzi definito una vera e propria “bomba”, di origini italiane che ha precedentemen te giocato in Italia nel Fassa, il trentunenne Justin Maylan che ha giocato due stagioni nel nostro Paese con l’HC Gardena ed il Val Pusteria, Remy Giftopou los (29 anni) che conosce molto bene il campionato Alps Hockey League avendovi giocato per tre anni. Il quarto canadese è il ventisettenne Shawn McBri de considerato un tuttofare capace di rappresentare un pericolo in attacco e dare una mano in difesa.

Erker 09/22 73 in modo sistematico e funzionale alle certificazioni linguistiche e cre do sia molto importante promuo vere la seconda lingua in modo efficace, senza togliere niente alla L1. Ho in mente attività laborato riali da proporre anche in orario extrascolastico, attività opziona li facoltative, soggiorni studio o scambi linguistici e culturali. Nel la scuola di oggi è anche fonda mentale promuovere le discipline STEM, ovvero le discipline scienti fiche-tecnologiche. Un altro valore imprescindibile della scuola deve essere l’educazione sportiva. Lo sport implica competenze trasver sali - come l’autoregolazione, lo spirito di squadra, la solidarietà e la capacità di affrontare nel modo corretto successi e insuccessi - che risultano fondamentali tanto nella scuola quanto nella società. Professoressa Lauria, a livello personale sta per affrontare un grande cambiamento, è tranquilla a riguardo? So di andare incontro a un’enorme responsabilità ma è un percorso che ho iniziato con grande consa pevolezza, passione e impegno. Mi sento ben preparata sul piano delle competenze e mi sento anche ras sicurata dalla vicinanza di un team di colleghi ai quali sono legata da un bel rapporto di stima e fiducia reciproca. So anche di avere sem pre il supporto dell’Intendenza per quanto riguarda la formazione, il confronto e lo scambio professio nali. Perciò sono assolutamente pronta per affrontare questa nuo va sfida e per cominciare al meglio l’anno scolastico. cf Il Wipptal Broncos ha annunciato di aver completato la propria formazione pronta per il campionato Alps Hockey League che il 10 settembre prenderà il via e che vedrà la squadra di Vipiteno disputare il suo primo incontro casalingo contro il Renon. Le novità più rilevanti riguardano innanzi tutto la presenza di un nuovo allenatore e l’acquisto di giocatori stranie ri. Tante anche le riconferme in squadra soprattutto dei giovani che con la gestio ne Whitecotton sono migliorati tecnica mente. Il nuovo allenatore si chiama Jussi Tupamäki, nato in Finlandia e nonostante la giovane età, ha infatti solo 44 anni, ha alle spalle una vasta esperienza maturata a contatto con formazioni giovanili ma schili e femminili. Al pari di Whitecotton è molto motivato a lavorare con i giovani e conosce molto bene il campionato ed il Vipiteno e questi, oltre ai meriti come tecnico, sono stati i motivi per il quale il direttore sportivo dei Broncos, Egon Gschnitzer, non ha esitato a fargli porre la firma sul contratto di ingaggio. Sono stati confermati i due portieri Jakob Rabanser e Fa bian Klammer. Grazie ai meriti conquistati in campo i tecnici hanno deciso di confermare Rabanser come primo portiere. Basti pensare che nella precedente stagione è riuscito a parare il 91,9% dei tiri in porta dimostrandosi elemento decisivo in diverse partite dei Broncos. In difesa riconfermato Alessio Niccolai, suo il record la scorsa stagione di aver segnato in una sola partita ben 5 reti su un totale di 10 in tutto il campionato che, per un difensore, non sono pochi.

© Bruno Maggio Notizie dall‘Alta

Per riepilogare ecco l’elenco della rosa dei giocatori così come presentata sul proprio sito dalla società dei (42) Niccolai Alessio, (21) Soraruf Daniel, (2) Gschni tzer Johannes, (17) Hackhofer Fabian, (27) Messner Michael, (91) Brunner Alexander, (16) Baumgartner Kevin, (7) Jokinen Jaakko Attaccanti: (67) Gschnit zer Tommy, (9) Gschnitzer David, (3) Gander Markus, (19) Eisendle Paul, (34) Planatscher Alex, (11) Delu ca Rene, (97) Maylan Justin, (73) Giftopoulos Remy, (71) McBride Shawn, (80) Zecchetto Alex, (54) Conci Davide, (47) De Lorenzo Lukas, (13) Raffael Pohlin, (98) Mizzi Joseph. Tra gli attaccanti figura anche Davide Conci, in forza al Val Pusteria, che potreb be fare parte della rosa degli attaccanti sempre in virtù di quell’accordo stipulato con l’HC Pustertal dove la società dei Broncos ha la possibilità di avere in prestito giocatori e per il quale in più occasioni sono state espresse parole di riconoscimento. Nella nuova squadra non compaiono più quelle che sono state tre colonne portanti dei Broncos ai quali la So cietà e tutti gli appassionati di questo sport devono molto. Si tratta di Tobias Kofler e Hannes Oberdörfer che hanno appeso, come si suole dire, i loro pattini al chiodo e Daniel Erlacher che, essendosi trasferi to altrove, non potrà più far parte della formazione. Siamo di fronte ad una squadra tutta da collaudare e scoprire, sulla carta le forze per effettuare un buon campionato ci sono e l’obiettivo dichiarato è sempre quello di arrivare ai playoff. Questo primo incontro contro il Renon servirà al nuovo allenatore per una prima verifica e gli appassionati ed i tifosi non man cheranno di vedere la loro squadra in azione sempre nel palazzetto provvisorio che si spera, il prossimo anno, venga sostituito dal nuovo per il quale l’Ammi nistrazione comunale si sta prodigando per cercare la soluzione migliore. bm

Wipptal Broncos: completata la formazione per l’Alps Hockey League Val

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Nella foto momenti della partita della Primavera dell’Inter con la Virtus Bolzano.

Con questa vittoria i ragazzi allenati da Cristian Chivu sono balzati in vetta all’al bo d’oro del campionato Primavera aven do conquistato il 10° titolo della storia nerazzurra. Di tutto rilievo il valore tecnico presente sul campo di gioco nei 4 incontri amichevoli disputati di fronte ad un folto pubblico che, oltre ad ap prezzarlo, si è perprvinta,tequesteladitoTrens,dellocale,formazioneAnchedivertito.unaquellaCampodihaavuilpiaceredisputareprimadiparticheèstatacomeevedibile,6a0dai ragazzi dell’Inter. Tra il pub blico presente c’erano molti genitori, amici e parenti vicini al sogno di questi ragazzi, èlite del nostro calcio giovanile, che è quel lo di diventare un calciatore professionista. Si tratta di un obiettivo, oltre che uno scopo di vita, che vede coinvolti migliaia di giova ni. Anche se la speranza è sempre l’ultima a morire, secondo dati raccolti dal giornale Repubblica un calciatore su 4-5 mila riesce a calcare un campo di serie A. Negli ultimi 10 anni solo 622 ce l’hanno fatta, su un to tale di 710 mila tesserati. Nel nostro Paese, poi, neanche il 10% dei calciatori che milita in serie A sono un “prodotto” del club di appartenenza. Tanti giovani pensano che arrivati nella Primavera è quasi fatta, inve ce non è così, il 66% di loro si perde per strada ritrovandosi a giocare nei dilettanti. In questa scalata infinita e, molto spesso, sfida impossibile ci sono, per fortuna, squa dre italiane che riescono a favorire mag giormente l’inserimento dei propri giovani nella prima squadra. Tra queste, secondo una classifica stilata da Fanpage, in testa la Roma con 44 giocatori tra serie A e B, se guita dal Milan, Inter, Juventus ed Atalanta. Nel resto di Europa, a differenza dell’Italia, i numeri sono più elevati ed ai giovani ec cellenti vengono offerte più occasioni. Se da una parte questi numeri spaventano, dall’altra di fronte a questa situazione non si deve fare altro che reagire. Bisogna con tinuare a scoprire tutti i nostri talenti, alcuni già noti, altri di grande avvenire che devo no essere individuati ed accompagnati al grande salto. Nell’ultimo test del ritiro vinto 3 a 0 dai ragazzi dell’Inter contro la Virtus Bolzano, ho avuto modo di parlare con uno di questi giocatori infortunato e presente sugli spalti. Gli ho chiesto se in campo, tra i nerazzurri, erano presenti il difensore centrale Alessandro Fontanarosa ed il ter zino destro Mattia Zanotti che risultavano essere tra i più quotati della loro formazio ne Primavera. Mi è stato risposto che i due erano in ritiro con la prima squadra allenata da Simone Inzaghi anche perché avevano superato il limite di età dei 19 anni. Nell’au gurare a questo ragazzo eguale fortuna, ho continuato a gustarmi la bella partita che si stava svolgendo su un tappeto di gioco splendido molto apprezzato dagli illustri ospiti. bm

La Primavera calcio dell’Inter in ritiro a Vipiteno

La città di Vipiteno, nei suoi impianti sportivi, ha ospitato il ritiro della Primavera calcio dell’Inter, squadra che quest’anno, battendo la Roma ai tempi supplemen tari, si è laureata Campione d’Italia Under 19.

74 Erker 09/22 Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco Polisportiva Vipiteno Sezione nuoto A metà settembre riprende l’attività di allenamento Dopo una pausa estiva la Polisportiva Vipiteno, se zione nuoto, riprende a metà settembre il program ma di allenamento per coloro che fanno attività agonistica. L’ultima gara in programma ha visto la partecipazione, a Merano, delle ragazze nate dal 2004 al 2009 ai campionati regionali giovanili in va sca lunga (50 m.). Assenti i maschietti, le nostre sire nette hanno ben figurato di fronte ad atleti ed atlete provenienti da tutta la regione Trentino Alto Adige ed i risultati ottenuti acquistano maggior valore. Par ticolarmente brava Emily Sigmund (2005), categoria cadetti, che dopo un ottavo posto nei 100 m. stile libero, si è rifatta piazzandosi quarta nei 200. Sua anche una seconda piazza nella non facile disciplina dei 200 m. farfalla e, nella stessa disciplina, un quar to posto nei 100. Insieme a lei ottimi risultati di Elys sa Hofer (2004), categoria cadetti, quarta nei 200 farfalla, seconda negli 800 m stile libero ed ancora quarta nella 4X100 stile libero dimostrando di predi ligere le distanze lunghe. Nella categoria juniores un buon quarto posto per Chiara Novelli (2007) nei 200 misti femminili. Da segnalare, inoltre, una quarta posizione ottenuta dalla Polisportiva nella 4X100 stile libero dal quartetto Elyssa Hofer, Chisrs Novelli, Pia Gasperini ed Emily Sigmund. Insieme agli alle namenti riprenderanno a pieno ritmo anche i corsi di nuoto frequentatissimi da bambini, bambine, ra gazzi e ragazze di tutte le età. A loro si aggiungono anche gli adulti, non è infatti mai troppo tardi per imparare a nuotare. In merito all’inizio dei corsi la società Polisportiva uscirà, come di consueto, con un comunicato. bm Calcio

Aiuto e consigli nell’utilizzo di servizi e media digitali –DIGGY torna nella Biblioteca Civica di Vipiteno Caffè letterario a Vipiteno Grande festa con estrazione del Concorso di lettura Alta Val d’Isarco It’s Bingo-Time – Chi legge, vince!

Dieci anni fa, su proposta di Christine Zwischenbrug ger, a Vipiteno è stato fondato il Caffè Letterario. Insie me ad altre donne, come volontaria del servizio sociale della Comunità comprensoriale Wipptal, ha offerto a molte persone l’opportunità di sostenersi reciproca mente a livello linguistico, di imparare una nuova lin gua con gioia e di conoscersi. Quest’anno, le tre mediatrici linguistiche Patricia Hol loway, Anna Pantano e Flora Kohler sostengono vo lontariamente i partecipanti nell’apprendimento del tedesco, dell’italiano e dell’inglese. I “tavoli linguistici” si svolgono nell’hotel “Sterzinger Moos”, i cui locali sono messi a disposizione gratuitamente dalla famiglia Plank. La partecipazione è gratuita. Affinché la conver sazione sia possibile, è necessaria una conoscenza di base della rispettiva lingua.

GLI APPUNTAMENTI: Caffè linguistico presso l’hotel “Sterzinger Moos dalle 9.00 alle 10.30. Italiano: martedì, 20.09.22, Inglese: mercoledì, 21.09.22, Tedesco: giovedì 22.09.22. A partire da ottobre, il caffè linguistico si terrà la prima e la terza settimana di ogni mese. Per ulteriori informazioni, contattare Sieglinde Sig mund, Sozialsprengel Wipptal, al numero di telefono 347 447 9656. cm Il 1° ottobre 2022 è finalmente giunto il momento. Dopo che i bambini delle scuole elementari della Alta Val d’Isarco hanno letto per tutta l'estate e hanno consegnato le loro schede bingo in numerose bi blioteche della Alta Val d’Isarco, sabato 1° ottobre si terrà una grande festa presso il Teatro comuna le e la Biblioteca Civica di Vipiteno. Dalle ore 14.00 alle ore 18.00 tutti i bambini che hanno partecipato al concorso di lettura sono invitati al teatro dove li aspetterà lo spettacolo di magia bilingue ZauberEI & simsalaBUMM, l’associazione ludica dinx con tan ti giochi da provare ed un divertente programma di film per bambini. Presso la biblioteca invece sarà pos sibile creare il proprio segnalibro, giocare con i Kapla ed il banco prestiti sarà aperto tutto il pomeriggio. L’estrazione dei premi in palio avrà luogo alle ore 15.30 presso il Teatro comunale. Per motivi orga nizzativi già prima della festa vi sarà una pre-estra zione e tutti i bambini che potranno partecipare all’estrazione il 1° otto bre saranno informati in tempo. Quindi, solo il 1° ottobre nella sala grande del teatro si saprà qua li saranno i fantastici premi. Tra i premi da vincere si trovano una gita in rafting con la famiglia, un buono per l’Escape Room di Merano, un buono per il tiro con l’arco a Valdaora e tanti altri bei premi. Il programma dettagliato della festa è disponibile sulla pagina face book e sul sito della biblioteca (biblio.bz.it/vipiteno). Gli organizzatori ringraziano tutte le biblioteche ed istituzioni partecipanti e gli sponsor della festa. Ul teriori ringraziamenti seguiranno durante la festa e dopo l'evento.

Udienza difensoradellacivica presso la sede dell' Ispettorato all'agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 23 settembre 2022 dalle ore 9.00 alle ore 12.00, appuntamento necessario. Per informazioni: tel. 0471 946020.

Erker 09/22 75 Calendarietto C.A.I. 11.09.22:BrenneroRaduno giovanile in Trentino. 25.09.22: Gita al Lago di Sorapis. CAI Vipiteno MTB 03.09.22: “Sella ronda bike”, Giro anti-orario misto impianti e pedalata. Sviluppo totale: 58 km e 1000 m di dislivello positivo pedalato. 17.09.22: Lago di Caldaro, Partenza da Bolzano, giro completo del lago e rientro a Bolzano. Sviluppo totale: 53 km e 750 m di dislivello positivo. 11.09.22:Giovanile Raduno Regionale Orga nizzato dalla SAT. 02.10.22: Cascate di Fanes Dolomiti D’Ampezzo. 04.09.22:Escursionismo Gita con gli amici dell’AVS. 18.09.22: Escursione alla Cima Bianca di Racines. Lunghezza percor so: 13 Km. Dislivello in salita: 1425 metri. Difficoltà: EE. Iscrizioni e infor mazioni: Alessandra 347 9640240, Mariassunta 333 5476147. GAM 10.09.22: Ferrata Catinaccio di Antermoia. Dislivello ferrata 403 m. Totale 1041. Iscrizioni e informazioni: Fabrizio, tel. 334 7901129. Accom pagnatori: Ivan Bertinotti e Fabrizio Lanzi. Associazione Nazionale 14.08.22:CarabinieriFerragosto, pranzo sociale presso la sede. Minimo 50 parteci Perpanti.medici e farmacie di turno vedi pag. 120 DIGGY – l’appuntamento con il digitale – torna in biblioteca il 14 settembre 2022, sempre di mercoledi, dalle ore 15 alle ore 18. Un esperta della Volkshoch schule Südtirol è disponibile direttamente in biblio teca per aiutare tutti coloro che hanno problemi con registrazioni online, con il loro smartphone o tablet o che hanno altre domande digitali. L’utilizzo e la con sulenza sono gratuiti e sono a disposizione durante gli orari di apertura senza prenatazione. DIGGY avrà luogo ogni mercoledì fino al 7 dicembre 2022 tranne il 2 novembre. Nel nuovo anno DIGGY ripartirà mer coledì 11 gennaio 2023. Per ulteriori informazioni si può contattare la biblio teca civica (0472 723760 – biblioteca@vipiteno.eu).

Dopo la pausa estiva, il 20 settembre inizia nuovamen te il Caffè Letterario. Due volte al mese le persone si incontrano all’Hotel “Sterzinger Moos” di Vipiteno per imparare altre lingue e conoscere culture diverse.

Startschuss in die neue Fußballsaison

Unterbrechung gibt es auch in Sterzing wieder Fußball zu se hen. Der AFC Sterzing hat eine Mannschaft in der 3. Amateur liga gemeldet und wird dort um Punkte kämpfen.

gibt es die größten Veränderungen auf der Position des Torwarts. Mit Fortunato Ida von Polisportiva Melitese (Kalab rien) und Endrit Mehmetaj (ASV Freienfeld) kamen zwei neue Tor männer zur Mannschaft, auch weil mit Massimo Vezzoli der Stammtorhüter den Verein ver lässt. Weitere Neuzugänge sind Fabian Blanchetti (ASV Freienfeld) und Samuel Eisendle (Auswahl Ridnauntal). „Ziel ist eine für alle zufriedenstellende Saison ohne gröbere Verletzungen. Die Quali tät im Kader ist sicher für die erste Tabellenhälfte vorhanden. Es muss VSSFußballsucht schiedsrichterNachwuchs-

Einiges neu in Ridnaun: Nach der besten Saison der Vereinsge schichte hat nun Rene Rella die Mannschaft von Matthias Markart übernommen. Außerdem gab es einige Neuzugänge: Armin Blas bichler und Matthias Siller kamen vom SSV Brixen, Luca Montalto vom ASV Freienfeld, André Hoch rainer und Tobias Wurzer wurden reaktiviert. „Ziele soll man sich im mer hoch genug stecken. Nach ei ner schweren Hinrunde platzierte sich die Auswahl Ridnauntal in der abgelaufenen Rückrundentabelle auf Rang 7. Ich glaube, es muss unser aller Anspruch werden, dass das Wipptal wieder eine Lan Kurt Eisendle. Freienfeld geht nach dem Ab stieg in die 1. Amateurliga op timistisch in die Saison. „Ziel für die neue Saison ist es, eine ruhige Meisterschaft zu spielen und den jungen Spielern die nötige Zeit zu geben, um Fuß in der Kampf mannschaft zu fassen. Die ers ten Testspiele fielen durchwegs gut aus. Die Mannschaft ist mit Fleiß und Einsatz bei der Sache, das stimmt uns sehr positiv“, so der Verantwortliche Paul Rainer. Neue Spieler der Mannschaft sind Manuel Hofer (ASV Natz), Ivo Nöckler (SSV Bruneck), Tobias Pichler (SG Rasen/Antholz), Si mon Rainer, Safyan Muhammad, Michael Larch (alle ASV Wiesen), Michael Blasbichler (Freizeit Frei enfeld) sowie Jonas Leitner und Michael Platzer aus der eigenen Jugend.

Das Referat Fußball im VSS ist auf der Suche nach Nach wuchsschiedsrichtern für die VSS/Raiffeisen Fußballmeister schaften und veranstaltet hier für einen Schiedsrichterkurs. Wer Interesse daran hat und weitere Informationen einho len möchte, kann sich beim Schiedsrichterobmann Walter Dibiasi (Tel. 335 7097774) oder beim Schiedsrichter-Be zirksobmann für das Eisacktal Thomas Schwitzer (Tel. 327 1917332) melden.

Sport 76 Erker 09/22

Wipptal-Derby

Das einzige Wipptal-Derby fin det in dieser Saison in der 2. Amateurliga zwischen dem ASV Gossensaß und dem ASV Wie sen statt. Dieses findet bereits am dritten Spieltag (18. Sep tember) in Gossensaß statt. Die Auswahl Ridnauntal will sich in der oberen Tabellenhälfte positio nieren.

RidnauntalAuswahl©

Erker 09/22 77 AUSWAHL RIDNAUNTAL Name Position Jahrgang Matthias Siller Torwart 1993 Dominik Kofler Torwart 2001 Stefan Siller Verteidigung 1992 Philipp Prechtl Verteidigung 1999 Tobias Wurzer Verteidigung 2000 Noel Rainer Verteidigung 2000 André HochrainerVerteidigung 2000 Philipp Grasl Verteidigung 2001 Manuel Gander Verteidigung 2003 Fabian Dialer Verteidigung 2004 Manuel MontaltoMittelfeld 1989 Luca Montalto Mittelfeld 1992 Ivan Wurzer Mittelfeld 1996 Manuel Festini Mittelfeld 1996 Armin BlasbichlerMittelfeld 1997 Patrick Siller Mittelfeld 1998 Lukas Kahn Mittelfeld 2001 Lorenz Grasl Mittelfeld 2004 Andreas Gogl Sturm 1999 Lukas Obex Sturm 2000 Fabian Dolliana Sturm 2000 Elias Gasser Sturm 2004 Rene Rella Trainer Patrick Bacher Co-Trainer Michel BraunhoferAssistenztrainer Dieter GabrielÜbereggerTorwarttrainerInderstBetreuer ASV FREIENFELD Name Position Jahrgang Hannes Überegger Torwart 2003 Michael Larch Torwart 1993 Michael BlasbichlerVerteidigung 1989 Max Kinigadner Verteidigung 1997 Matthias Ganterer Verteidigung 1996 Philip Trenkwalder Verteidigung 1998 Ivo Nöckler Verteidigung 1993 Daniel Auer Verteidigung 1989 Jonas Leitner Verteidigung 2005 Norman Hofer Mittelfeld 1997 Tobias Ramoser Mittelfeld 2003 Safi Muhamed Mittelfeld 2004 Tobias Pichler Mittelfeld 1994 Simon Ralser Mittelfeld 1992 Simon Rainer Mittelfeld 2005 Michael Platzer Mittelfeld 2005 Michael ÜbereggerSturm 1993 Manuel Hofer Sturm 1991 Fabian Trenkwalder Sturm 1994 Lukas Rainer Sturm 2001 Fabian Ganterer Trainer Patrick Fleckinger Trainer / Torwarttrainer Daniel Auer Co-Trainer Davide Bononi Betreuer Klaus Kofler Betreuer Sport li EKLEIDUNGINIDER-BIKE.S .,. ZU BEHOR ... lnfHmatlonen undAn9eboteiwehe-NI

Auf alle Fälle wollen wir es besser machen als in der letzten Saison. Der Kreis ist ausgeglichener als im Vorjahr und da ist vieles möglich“, so Wolfram Girtler.

Veränderungen im Kader gab es auch beim ASV Wie sen. Dem Abgang von Manuel Tschöll, Andreas Markart (beide Karriereende), Patrick Agostini, Jakob Hochrainer (Ausland) und Ilyan Kruselburger stehen die Neuzugänge Fabian Braunho fer (Auswahl Ridnauntal), Aaron Grasl, Dominik Mayr (Freienfeld), Florian Lanthaler (Freizeit Rid naun) und Paul Tötsch (eigene Jugend) gegenüber. Außerdem sollen einige Jugendspieler, dar unter Fabian Trenkwalder, Jonas Hochrainer, Simon Freund und Julian Wild, langsam an die erste Mannschaft herangeführt wer den. Die Spielpraxis bekommen sie aber in der Juniorenmann schaft, die gemeinsam mit dem ASV Freienfeld gespielt wird.

Es ist sicherlich eine ausgegliche ne und viel schwierigere Meister schaft als im vergangenen Jahr, wo schon bald klar war, welche zwei Mannschaften absteigen werden, da diese einfach nicht über die Qualität verfügten, um in der zweiten Amateurliga zu bestehen. Heuer wird dies nicht der Fall sein, da jeder jeden schlagen kann und sicherlich viele Spiele knapp ausfallen wer den. Da kommt es dann auf Klei nigkeiten an, manchmal auf das nötige Spielglück, Verletzungs pech, Sperren ...“, so der sportli che Leiter Thomas Schwitzer. Endlich wird auch in Sterzing wieder eine Amateur-Mannschaft ins Rennen geschickt. Der Großteil der Mannschaft besteht aus Spie lern der letztjährigen Junioren mannschaft, die in Zusammenar beit mit der Auswahl Ridnauntal

78 Erker 09/22 ASV GOSSENSASS Name Position Jahrgang Fortunato Ida Tor 1993 Endrit Mehmetaj Tor 2000 Manuel Rimessi Tor 1995 Fabian Blanchetti Verteidigung2003 Gottfried Castriotta Verteidigung1985 Patrick Donatoni Verteidigung1995 Raphael Leitner Verteidigung2000 Samuel Pellizari Verteidigung1994 Thomas Platzer Verteidigung2001 David Rauch Verteidigung1998 Fatjon Tahqi Verteidigung2000 Dominik Aukenthaler Mittelfeld 1997 Issa Dia Mittelfeld 1999 Samuel Eisendle Mittelfeld 2003 Luca Granzotto Mittelfeld 1994 Aaron Pellizari Mittelfeld 1999 Maximilian Ploner Mittelfeld 1995 Dominik Steinmann Mittelfeld 1989 Aulon Thaqi Mittelfeld 2004 Martin Wieser Mittelfeld 1994 Robin Mader Sturm 2000 Achim March Sturm 1995 Ottabio Spadavecchia Sturm 1986 Michael Steiner Sturm 1996 Patrick Bugno Trainer Claudio Rossi Co-Trainer Filomeno Mangialiardi Torwarttrainer ASV WIESEN Name Position Jahrgang Tobias Rainer Torwart 2002 Fabian BraunhoferTorwart 2001 Paul Hofer Verteidigung 1998 Andreas Agstner Verteidigung 1998 Julian Markart Verteidigung 2002 Aaron Grasl Verteidigung 1992 Michel Rainer Verteidigung 1991 Daniel BlasbichlerVerteidigung 1992 Michael Tschöll Verteidigung 1988 Martin SchürmannVerteidigung 1990 Stefan Griesser Mittelfeld 1993 Lorenz Frick Mittelfeld 1991 Florian Lanthaler Mittelfeld 1994 Fadbarth MalokuMittelfeld 1994 Christoph Holzer Mittelfeld 1993 Peter Jocher Mittelfeld 2003 Daniel Jocher Mittelfeld 2001 Ivan Bacher Mittelfeld 2004 Ivan Saxl Mittelfeld 2003 Dominik Mayr Mittelfeld 2001 Gernot Pfitscher Mittelfeld 1996 Simon Hofer Sturm 1996 Michael StricknerSturm 1993 Paul Tötsch Sturm 2005 Manuel Rainer Trainer Ilyan KruselburgerCo-Trainer Elias Mair Betreuer Jonas Tolpeit Betreuer Matthias Haller Verantwortlicher Mannschaft Thomas SchwitzerSportlicher Leitervieles zusammenstimmen, deshalb sind Prognosen immer schwierig.

Sport1

Einige

„Als Ziel für die kommende Sai son haben wir den Klassenerhalt ausgegeben. Allerdings soll die ser so schnell wie möglich ge schafft werden, um danach von Spiel zu Spiel zu schauen und den Blick nach vorne zu richten.

Sport Erfolgreiches Hans-DorfnerFußballcamp in Wiesen Erker 09/22 79 AFC STERZING Name Position Jahrgang Benjamin Heel Torwart 1990 Jonas Strickner Torwart 2003 Yan Haller Verteidigung 2003 Felix Inderst Verteidigung 2005 Fabian Kruseburger Verteidigung 2004 Moritz Lanthaler Verteidigung 2002 Thomas Larch Verteidigung 2000 Simon Prechtl Verteidigung 2004 Fabian Taschler Verteidigung 1994 Daniele Tesone Verteidigung 1996 Peter Festini Sughi Mittelfeld 2005 Raphael Gander Mittelfeld 2000 Nicolas Goggi Mittelfeld 2003 Mark Grabanica Mittelfeld 1997 Gabriele Pagnin Mittelfeld 2000 Fabian Plattner Mittelfeld 2003 Jan Maximilian Rainer Mittelfeld 2000 Gabriel Ruelle Mittelfeld 2003 Josef Schwazer Mittelfeld 2002 Maximilian Steger Mittelfeld 2003 Manuel Strickner Mittelfeld 2003 Maximilian Andreas Jäger Sturm 1997 Dominik Königsrainer Sturm 1997 Lukas Königsrainer Sturm 1999 Mattia Mühlsteiger Sturm 2005 Lukas Hofer Sturm 2003 Alexander Siller Trainer Christoph Lanthaler Co-Trainer Fabian Weissteiner Betreuer Luigi Tonazzolli Betreuer Philipp Prantner Sportlicher Leiter

Mitte August organisierte die Sektion Fußball im ASV Wie sen – erstmals im Wipptal –in Zusammenarbeit mit der Hans-Dorfner-Fußballschule ein Fußballcamp für Kinder von sechs bis 14 Jahren. Schon nach nur kurzer Zeit hatten sich 55 Kinder für das Camp angemeldet. Die Kinder wurden ganztags betreut und absolvierten je eine Trai ningseinheit am Vormittag und am Nachmittag. In der Mittags pause wurden sie vom ASV Wie sen Fußball verköstigt. Zwischen den Trainingseinheiten gab es ein erlebnisreiches Rahmenpro gramm, beim Fußballbingo und Fußballquiz konnten sich die Kin der über tolle Preise freuen. Über die gesamte Woche wurde auch eine Mini-WM gespielt, bei der sich die Kinder spannende Spiele lieferten. Betreut wurden sie von vier geschulten Fußballtrainern. Sogar Hans Dorfner selbst ließ es sich nicht nehmen, den Teilneh mern einen kleinen Einblick in seine aktive Spielerkarriere zu ge ben. Dorfner war Bundesligaspie ler u. a. beim 1. FC Nürnberg und beim FC Bayern München und bestritt auch einige Spiele in der deutschen Nationalmannschaft. Er wurde dreimal deutscher Meis ter, gewann den DFB-Pokal und den DFB-Supercup und stand im Finale im Europapokal der Lan desmeister (Champions-League). Seit über 25 Jahren organisiert er Fußballschulen. „Ich habe mich im Jahr 1994 dazu entschlossen, eine Fußballschule für Kinder zu gründen. Nicht weil ich möchte, dass jedes Kind zum Profi wird –es geht vielmehr darum, dass die Kinder Spaß haben, wenn sie zu sammen mit den anderen Kindern über den Platz laufen und sich austoben können“, so Dorfner.

Auch für die Verantwortlichen des ASV Wiesen war das Camp ein Er folg und für die Kinder sicher eine Bereicherung und eine wichtige Erfahrung. ts gemeldet wurde – deshalb ist es sicherlich eine sehr junge Mann schaft, die jetzt Erfahrungen sammeln muss. Der AFC Sterzing spielt in der 3. Amateurliga Grup pe C (Pustertal). Im Landespokal konnte die Mannschaft bereits einen ersten Erfolg verbuchen: In Prettau gewann das Team mit 1:0 und zieht in die zweite Run de des Landespokals ein. „Mit dieser sehr jungen Mannschaft ist es unser Ziel für die erste Sai son, wichtige Erfahrungen zu sammeln. Wir möchten Spiel für Spiel planen“, so der sportliche Leiter Philipp Prantner. „Wir ha ben kein offizielles Ziel, was die Platzierung in der Tabelle betrifft. Ich denke, wir sind für einige Überraschungen gut. Wichtig ist für uns die gute Entwicklung für die nächsten Jahre.“

RatschingsTC©

WICHTIG:

Unter Psychohygiene versteht man die Lehre und die Maßnahmen zur Auf rechterhaltung der psychischen Gesundheit. Gesundheit ist also nicht nur körperlich definiert; die psychischen und sozialen Aspekte von Gesundheit sind nicht minder wichtig und untrennbar miteinander verbunden. Menschen stehen im Laufe ihres Lebens vielen Herausforderungen und vor allem Veränderungen gegenüber, die sich auf ihre Lebenszufrieden heit und damit auf ihr psy chisches (und körperliches) Wohlbefinden bzw. ihre Ge sundheit auswirken. Ob es infolge des Auftretens von einschneidenden oder be lastenden Lebensereignissen auch zu einer vorüberge henden Instabilität oder gar zu einer psychischen Er krankung kommt, hängt von mehreren Faktoren ab, auch davon, inwieweit ein Mensch über psychohy gienische Denk- und Verhaltensweisen verfügt. Solche Problembewälti gungsstrategien bezeichnet man in der Fachwelt als Resilienz. Eine der wichtigsten Grundlagen für eine möglichst gute und lange Auf rechterhaltung der psychischen Gesundheit ist eine realistische Lebensein stellung, die Veränderungen auf allen Ebenen des Daseins annimmt. Was gestern noch funktionierte, kann schon morgen aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr hilfreich sein. Eine schwere Krankheit, der Verlust eines Menschen, eine neue Arbeit, eine tiefe Enttäuschung, eine große Drucksituation, ein neuer Lebensab schnitt, eine neue Umgebung, Streitigkeiten und viele andere Veränderun gen sind im Grunde genommen ganz normale Herausforderungen, die uns das Leben bietet und denen wir uns so offen wie möglich stellen müssen. Tun wir das, dann „justieren“ wir das innere Gleichgewicht und machen unsere Wahrnehmung wieder frei für das Positive im Leben. Ein Beispiel: Eine Frau zieht aus beruflichen Gründen in eine andere Stadt (200 km entfernt). Sie tat sich schon immer schwer, Kontakte zu knüpfen, und fühlt sich nun alleine und bedrückt. Der Ortswechsel könnte nun eine wirklich gute Chance dafür sein, Ihre Ängste und Haltungen kritisch zu hin terfragen und diese Ich-freundlicher bzw. Ich-realistischer auszurichten.

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SpöglerMichaelsiegerHerren ... ... BettinazzigerinDamensieundErika

FÜR DIE AUFRECHTERHALTUNG DES PSYCHISCHEN WOHLBEFINDENS: Pflege soziale Kontakte! Tue immer wieder das, was dir Spaß macht (nicht nur im Urlaub)! Stehe zu deinen Schwächen und Fehlern! Öffne deine Augen für das, was du hast! Sei dankbar! Bewege dich regelmäßig und achte auf Regeneration! Lache, so oft du kannst – die ausgeschütteten Hormone sind Balsam für die Seele! Gläubige Menschen sind im Vorteil! Haltungen bzw. Einstellungen verändert man nicht über Nacht. Geduld ist ein Erfolgsschlüssel. Radsport Lokalmatador siegt auf dem Jaufen Tennis Erfolgreicher Promo Grand Prix in Ratschings

PSYCHOHYGIENE

ALLGEMEIN-TIPPS

Der TC Ratschings hat vom 3. bis zum 8. August wiederum ein Turnier des Promo Grand Prix FIT-VSS/Raiffeisen ausgerichtet, um auch den kleinsten Spielern Turnierluft zu vermitteln. Mit einem Sieg und einem 3. Platz in der Kategorie U13 der Mädchen sowie einem 2. Platz in der U8 konnten sich die Spieler des TC Ratschings gut in Szene setzen und den Club sehr gut vertreten. „Dazu muss allerdings bemerkt werden, dass einige Spieler aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen mussten“, so Günther Eisendle, Präsident des TC Ratschings. Für den TC Ratschings waren Isabel Pircher (1.) und Clara Arcolin (3.) in der U13 der Mädchen sowie Fabian Siller (2.) und Raphael Erlacher (3.) in der U8 der Buben Wiesen Tennis belegte in der U13 der Buben den 3. Platz. Im Bild die U8: (vorne) Fabian Siller (2.), Sieger Damian Market, Anna Greco und Raphael Erlacher (3.); (hinten) Vize-Bürgermeister Thomas Strickner, Benno Linser von der Raiffeisenkasse Wipptal, Präsident Günther Eisendle und Johannes Auckenthaler Martin Volgger, Sportpsychologe

Die 1. M2-Bike Trophy – ein Auf stiegsrennen auf den Jaufenpass im Rahmen der Rennserie Süd tiroler Bergcup – ist Geschich te. Mit 45 Teilnehmern war das Starterfeld überschaubar, aber hochkarätig besetzt. Mit einer Fabelzeit von 43.02 Mi nuten setzte sich Michael Spögler (ASC Sarntal) vor Philip Götsch (Unter-Bräocaffe) und dem Lo kalmatador Thomas Gschnitzer (Polisportiva Biketeam) durch. Bei den Frauen holte sich Erika Bettinazzi (Team de la Rosa San tini) mit einer Zeit von 1:09.09 Stunden den Sieg. „Die Rückmeldungen der Athle ten war sehr positiv“, so die Ver anstalter. „Wir werden das Ren nen deshalb auch im nächsten Jahr durchführen und hoffen da bei auf ein größeres Starterfeld.“

Am 10. September findet die sechste Aus gabe des Penser Joch Bike Day statt. An diesem Tag kann jeder – ob Jung oder Alt – mit dem Mountainbike, dem Rennrad, dem E-Bike oder auch zu Fuß die Passstra ße auf das Penser Joch genießen.

Damit der Bike-Genuss nicht vom Ver kehr gestört wird, wird die Passstraße in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sarn tal, der Gemeinde Freienfeld und dem Landesstraßendienst auf den Abschnitten Pens-Penser Joch sowie Elzenbaum-Penser Joch von 9.30 bis 16.30 Uhr für den Ver kehr gesperrt. Die Veranstaltung wird vom ASC Sarntal Rad in Zusammenarbeit mit dem Touris musverein Sarntal und der Tourismusge nossenschaft Sterzing organisiert. Weitere Informationen auf der Face book-Seite des ASC Sarntal Rad.

TurnierGolf Präsidentendes

Ende Juli wurde auf dem Golfplatz Sterzing das traditionelle Turnier des Präsiden ten ausgetragen. Der Einladung von Präsi dent Günther Rainer folgten mehr als 50 Spieler aus Süd- und Nordtirol. Es wurden viele kulinarische Spezialitä ten aufgetischt, daneben sorgte ein DJ für gute Stimmung. Die Teilnehmer konnten sich über schöne Preise freuen. Im Bild Turniersieger Tommaso Femminella mit Pr ä sident G ü nther Rainer.

Das Podium der Herren in der Gesamtwertung mit Sieger Thomas Gschnitzer (Bildmitte). A unique

Nach dem Start in der Messe Bozen fuhren die Radsportler bei der ersten Etappe in kontrol liertem Tempo bis nach Rentsch zur Abzwei gung auf den Ritten. Dort begann nach weni gen Metern das Bergzeitfahren, das nach 11,6 km und 791 Höhenmetern kurz vor Klobenstein endete. Nach einem spannenden Duell zwischen dem Kolumbianer Antonio Donado und Lokalmatador Thomas Gschnitzer jubelte am Ende der Sterzinger. Der 38-Jährige, der den Giro delle Do lomiti im Vorjahr und 2016 für sich entscheiden konnte, setzte sich in 32.25 Minuten mit fünf Se kunden Vorsprung auf Donado durch. Auf der zweiten Etappe, bei der über 172,6 km mit 1.515 Höhenmetern der Vinschgau erkun det wurde, setzten sich Thomas Gschnitzer aus Sterzing und der Kolumbianer Antonio Donado bald vom Rest des Feldes ab. Sie lieferten sich bis zur Ziellinie einen packenden Fight, in dem am Ende erneut Gschnitzer die Oberhand behielt. Mit der Zeit von 27.13 Minuten setzte er sich mit knapp zwei Sekunden Vorsprung auf den Süd amerikaner durch.

Der 45. Ausgabe des Giro delle Dolomiti hat in diesem Jahr erneut Thomas Gschnitzer aus Sterzing seinen Stempel aufgedrückt. Mit drei Etappensiegen dominierte er in der Ge samtwertung, wo er sich wie im Vorjahr den Sieg holte.

Auf der vierten Etappe hatte Gschnitzer mit der Zeit von 23.00 Minuten nicht einmal eine Rad länge Vorsprung auf Donado. Die fünfte und letzte Etappe verlangte den Rad lern auf einer Gesamtstrecke von 114,8 km mit fast 3.000 Höhenmetern alles ab. Von der Messe Trient ging es in südli cher Richtung nach Aldeno, schließlich weiter zum CeiSee und über den BordalaPass bis nach Arco. Anschlie ßend fuhr das Feld in nörd licher Richtung am Cavedi ne-See und am Toblino-See vorbei, ehe wenig später das 21 km lange Bergzeitfahren mit 1.199 Höhenmetern auf den Monte Bondone begann. Dort nahmen einmal mehr Gschnitzer und Donado die Hauptrolle ein. Das Duo lie ferte sich wie schon auf den ersten vier Teilstücken ein pa ckendes Kopf-an-Kopf-Ren nen, das am Ende Donado mit einer Zeit von 54.18,25 Minuten für sich ent schied. Weil Gschnitzer lediglich 26 Hundertstel sekunden einbüßte, verteidigte er das weiße Gi ro-Leader-Trikot und stand als Gesamtsieger fest. „Ich habe mein Ziel mit der T itelverteidigung mehr als erreicht und bin natürlich überglücklich, dass es damit geklappt hat, obwohl die vergan genen Tage brutal nervenaufreibend waren. Lie ber wäre mir gewesen, wenn die Ausgangslage ein wenig klarer gewesen wäre – eventuell auch zu Donados Gunsten. So knappe Geschichten mag ich nicht sehr gerne“, so Gschnitzer im Ziel. Das Mannschaftszeitfahren hat den Giro delle Dolomiti beendet. Das schnellste Team auf dem 7,9 km langen Abschnitt war Dolosprint mit Tho mas Gschnitzer, Antonio Donado, Raphael Tiziani, Eduard Rizzi und Michele Lisi. Das Quintett absolvierte das Zeitfahren in sagenhaften 9.05 Minuten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 52,765 km/h.

Auf der dritten Etappe, der Königsetappe des Giro, drehte der Kolumbianer Donado den Spieß um. Der 37-Jährige bewältigte die 10,7 km mit 867 Höhenmetern von Lüsen auf das Würzjoch in 34.50 Minuten und war damit etwas mehr als eine Sekunde schneller als Gschnitzer (34.51).

Radsport Thomas Gschnitzer dominiert Giro delle Dolomiti

6.RadsportPenser Joch Bike Day

Erker 09/22 81

Der 41. Staffellauf „Insie me per non dimenticare il 2 agosto 1980“ hat in diesem Jahr erneut durch Südtirol geführt. Der Start erfolgte am 28. Juli am Grenzstein am Brenner. Die Initiative wird von der ©teil.ganzTage,beDievinz15meindenInsgesamtistfel,dreigerufen.alsDerlienschlimmste200schlagBolognaAttentatsangehörigenVereinigungter1980“nonpodistiche„CoordinamentoOrganisationstaffetteperBolognaperdimenticareil2agostoorganisiert,dieunderSchirmherrschaftderderFamilienderOpferdesimBahnhofvonsteht.DerTerroranforderte85ToteundVerletzteundwardasMassakerinItaseitderNachkriegszeit.Staffellaufwurde1981GedächtnislaufinsLebenBisheutegibtesHauptstaffeln;dieStafdiedurchSüdtirolführt,mit358kmdielängste.werden47Gedurchquert,davoninderAutonomenProBozen.diesjährige15.Ausgadauerteinsgesamtsechsrund20VereineausSüdtirolnahmendaranStefanoOrsini

was in Südtirol im Laufsport einen Namen hatte, war am Start. Der erste Sieger hieß Albert Rungger (LC Sarnthein), der drei weitere Siege für sich verbuchen konnte.Auch Südtirols größtes Lauftalent aller Zeiten, Christian Leuprecht aus Bozen, ging zweimal als Sieger hervor. 1996 begann die Zeit der Kenianer, die in der Folge zehnmal den Sieger stellten. Insgesamt gab es bei den 25 Stadtläufen elf ausländische und 14 einheimische Sieger. Bei den Frauen standen den 22 einheimischen Siegerinnen lediglich drei aus demAusland gegenüber.Den Streckenrekord bei den Männern hält seit 2002 auf dem 5,2 km langen Parcours mit Stephen Rerimoi ein Kenianer – eine Bestleistung, die kaum zu unterbieten sein wird. 2004 trug sich Lokalmatador Markus Ploner als erster Sterzinger zum ersten Mal in die Siegerlisten ein;dem Sieg sollten weitere folgen.

Bei der weiblichen Jugend B über 3.000 m glänzte Laura Markart, die in ihrer Altersklasse den 2. Platz hinter Sofia Demetz (Gherdeina Runners) erobern konnte; Lara Vorhauser konnte in der Allgemeinen Klasse in 10.29,6 Minuten den Sieg für sich verbuchen. Eine ausgezeichnete Leistung bot die ehemalige Weltklasseläuferin und nunmehrige Trai nerin des Wipptaler Nachwuchses Silvia Weissteiner, die sich in der Altersklasse 2 den Sieg holte. Auf den Gesamtsieg – es wäre ihr fünfter gewesen – fehlten ihr lediglich fünf Sekunden.

Erinnerung an das Massaker von Bologna

Nach dem Frauenlauf mit 49 Starterinnen wurde der Lauf der Männer über 5,2 km mit insgesamt 80 Teilnehmern ausgetragen. Anfänglich sorgte Markus Ploner vom ASV Sterzing für ein hohes Tempo, in der letzten Runde setzte sich jedoch David Andersag ab und siegte in 15.30,9 Minuten. Markus Ploner, der in der Altersklasse 2 mit 15.42,7 Minuten den 2. Platz eroberte, belegte den 4. Platz in der Gesamt wertung. Daniel Hofer vom ASV Sterzing trug in der Altersklasse 1 in 16.51,2 den Sieg davon. Die Vereinswertung entschied der Laufverein ASV Freienfeld mit 1.748 Punkten klar für sich. Der ASV Sterzing belegte mit 639 Punkten den 6. Platz.

Bei den Frauen hieß die erste Siegerin Verena Tragust aus Schluderns, während die meisten Siege Elisabeth Moser von den Lauffreunden Sarntal erzielen konnte.Den ersten Sterzinger Sieg errang im Jahr 1995 ChristinaTeissl,während den Strecken rekord über die 3.000 m mit Silvia Weißsteiner ebenfalls eine Läuferin aus Sterzing hält, die 2003 9.20 Minuten gelaufen ist. Zum Vergleich: Die beste Läuferin 2022 war auf demselben Parcours fast eine Minute (!) langsamer. Weissteiner war die stärkste Südtiroler Langstreckenläuferin aller Zeiten, hat sie doch unzählige Italienmeistertitel erobert und kann auf die erfolgreicheTeilnahme an zwei Olympischen Spielen in Peking (2008) und London (2012) zurückblicken. In Sterzing hat sie es während ihrer fabelhaften Karriere auf vier Siege gebracht. Ich hatte das Glück,alle 25 Laufveranstaltungen vor Ort als Organisator persönlich zu verfolgen.

Ein Blick in die Geschichte des Sterzinger Stadtlaufes

Sport 82 Erker 09/22

Mehr als 350 Läufer standen Anfang August am Start des 25. Sterzinger Stadtlaufes. In den vier Al tersklassen der Schüler gehörten 39 Teilnehmer den beiden ausrichtenden Vereinen an: elf dem ASV Sterzing, 28 dem Laufverein ASV Freienfeld. Beson ders in Szene setzten sich in den jewei ligen Altersklassen Sophia Schölzhorn (5.), Ivan Bacher (2.), Emma Oberhuber (1.), Ivan Partacini (5.), Marie Ungerank (5.), Sofia Schölzhorn (6.) und Lena Trenkwalder (2.).

Begonnen hat die Geschichte des Sterzinger Stadtlaufes am 3.August 1980, und zwar um 11.00 Uhr mit Start und Ziel unter dem Zwölferturm. Es war die Pionierzeit derVSS Stadt- und Dorfläufe. Damals nahmen

Derverliehgrundsätzlich94TeilnehmerinsiebenAltersklassenvierverschiedeneStreckeninAngriff.DieStreckenführungistseitdemunverändertgeblieben.1981wurdederStadtlaufalsAbendlaufausgetragen.DieserModusderVeranstaltungeinbesonderesFlair:17von25AuflagenwurdenindieserFormdurchgeführt.ErfolgeinesLaufshängtsowohlvonderAnzahlalsauchvonderQualitätderTeilnehmerab.Alles,

Leichtathletik Besonderes Flair beim Sterzinger Stadtlauf

Felix Rampelotto,Präsident desASV Sterzing

Der Sieg in der Kategorie „Biath lon“ ging wie im Vorjahr an Valen tin Seebauer aus der Schweiz. Bei den Wanderern war Tobias Plank aus Gossensaß am flottes ten unterwegs (56.35). Prämiert wurde bei dieser Kategorie die er rechnete Mittelzeit aller Wanderer – dieser kam Manuel Vieider (Jahr gang 2010) am nächsten.

Knapp 200 Bergläufer waren beim Sommerklas siker über 10 km und 1.255 Höhen meter im nachLarchTop-FavoritStart.PasseiertalhinterenamArmingingsofortdemStartan die Spitze des Feldes und holte bereits auf den ersten, relativ flachen Kilometern einen Vorsprung auf seinen ärgsten Widersacher, den Sarner Andreas Innerebner, heraus. Kurz nach der Lazinser Alm begann der knackige Aufstieg, der die Teilnehmer die steilen Serpentinen hinaufführte. Dort spielte Larch seine Qualitä ten voll aus und vergrößerte den Abstand zu Innerebner sukzessi jahreszweite Severine Petersen durch. Die Münchnerin, die teil weise in Gossensaß lebt, erreichte die neu gebaute Stettiner Hütte in geliehenen Schuhen nach 1:20.24 Stunden und feierte somit ihren ersten Erfolg im Passeiertal. Berglauf Larch und Petersen triumphieren beim Stettiner Cup Berglauf 120 Teilnehmer beim Basil Hofer Lauf Anfang August fand bereits zum vierten Mal der Basil Hofer Lauf in Pfitsch statt. Trotz der gleichzeiti gen Austragung des Stadtlaufes in Sterzing standen rund 120 Teil nehmer am Start, darunter auch zahlreiche Kinder der Jahrgänge 2020 – 2005. Den Tagessieg bei den Herren hol te sich Patrick Ramoser vom Lauf verein ASV Freienfeld in 44.29 Mi nuten vor Federico Clerici (49.02) und Marco Mondavio (50.37). Bei den Damen war die Sarnerin Brigitte Prackwieser mit einer Zeit von 1:07.01 Stunden die Schnells te vor Elisabeth Schilling (1:12.36) und Anna Moser (1:13.20).

Mit zwei Favoritensiegen endete Anfang August die 23. Ausgabe des Stettiner-Cups.

Gut besetzt waren auch die Kin derläufe, bei denen sich Mayli Gas ser und Moritz Auckenthaler (Baby 2015 und jünger), Emma Tötsch und Lukas Plank (2013/14), Katja Tötsch und Elias Tötsch (2011/12), Emma Wolfsgruber und Stefan Fuchs (2009/10) sowie Laura De lueg (2007/08) als Kategoriensie ger feiern lassen konnten.

84 Erker 09/22

In der Nachbarschaft des bekannten Sarner Weißhorns, zwi schen Passeier- und Sarntal, befindet sich dieser einsame Gipfel mit prächtiger Rundsicht. Für die Besteigung ist im Gipfelbereich al lerdings ein we nig weisschildlinkswaltenunddenWirerforderlich.TrittsicherheitfahrenüberJaufenpassbeiInnerfolgenwirdemHinWann sertal. Beim kleinen Kirchlein St. Johann gibt es an unserem Ausgangspunkt einen Parkplatz. Wir folgen der Beschilderung Wannsertal/Ötschspitze (Nr. 14) und wandern auf dem breiten Almweg leicht ansteigend an der rechts liegenden Wanser Alm vorbei hinein in den Talschluss. Nun geht es in vielen Serpentinen steiler hinauf ins Wannser Joch (2258 m). Hier wenden wir uns nach links (Ötschspitze, Nr. 14) und erreichen über den immer steiler werdenden Süd-Westgrat schließlich den aussichtsreichen, einsamen Gipfel. Der Abstieg erfolgt nach ausgiebiger Rast auf dem Anstiegs Alternativeweg. für nicht trittsichere Bergwanderer: Vom Wann ser Joch aus kann nach rechts (Nr. 14A) in 40 Minuten (220 hm) ohne Schwierigkeiten die Alpenspitze (2477 m) mit dem neuen Gipfelkreuz bestiegen werden. Als Tagesziel für gemütlichere Bergwanderer wird nur der Aufstieg ins Wannser Joch empfohlen (820 hm, 2,5 Stun den).

TIPP: Je nach Witterung ist die gemütliche kleine Wanser Alm bis ca. Mitte September geöffnet, wo sich eine Einkehr beim Abstieg anbietet.

Am 11. September findet in Pfitsch wieder der Hochfeilerlauf statt. Der Lauf, organisiert vom Laufverein ASV Freienfeld und vom Team der Hochfeiler hütte, wird in seiner nitätsdienstpflegungsowieKleidertransportden,abgehaltenUrformwerd.h.ohneohneVerundSaentlang der Strecke.

Bei den Damen ging der Sieg an Se verine Petersen vor Vivien Senn und Renate Kreidl. In der Hobby-Klasse siegten Silvia Nahezu 40 Teilnehmer lieferten sich auch in dieser Kategorie mit Mittel zeitwertung ein tolles Rennen. Bereits am Vortag war das Kinder rennen zur Austragung gekommen. Über 100 Kinder haben daran teilge nommen.

ÖtschspitzeBergtour (2.590 m) Berglauf Erste Attacke auf den Mareiter Stein Mitte August fand erstmals die Marei ter Stein Attacke statt, welche die bis herige Mareiter Stein Trophy ablöst. Der Berglauf hat bei Sportfans und Publikum viel Anklang gefunden, denn es wurde ein Ren nen der Spitzenklasse geboten. Mehr als 60 Bergläufer aus dem gan zen Land haben daran Gegenteilgenommen.die gesamte Konkurrenz durchsetzen konnte sich Lokalma tador Armin Larch aus Mareit. Mit einer Spit zenzeit von 1:22.41 Stunden erreichte er die Wurzeralm und gewann damit mit einem Vorsprung von knapp sie ben Minuten auf den Zweitplatzierten Lukas Mangger die erste Ausgabe der Mareiter Stein Attacke. Den 3. Platz belegte Patrick Ramoser.

Berglauf

amHochfeilerlauf11.September

Ausgangspunkt:TOURENDATEN Parkplatz beim Kirchlein St. Johann in Wanns (1440 m) I Strecke: 13 km I Gehzeiten: Auf stieg 3,5 Stunden, Abstieg 2,5 Stunden I Höhendifferenz: 1150 hm I Schwierigkeit: vom Wannser Joch zum Gipfel ist ein wenig Trittsicherheit erforderlich I Ausrüstung: für Bergtour, feste Schuhe, Proviant und Getränke I Beste Jah reszeit: Mitte Juni bis Spätherbst

Der Start befindet sich an der dritten Kehre der Pfitscherjochstraße, der Start erfolgt um 9.00 Uhr. Die Teilneh mer erreichen nach 6,3 km und 1.040 Höhenmetern das Ziel an der Hoch feilerhütte auf 2.700 m Meereshöhe, wo um 13.00 Uhr die Siegerehrung Anmeldungenstattfindet. bis zum 9. September unter Nachmeldungenwww.laufverein-asvfreienfeld.it;sindnichtmöglich.

Ende Juli wurde nach zweijähriger Pause der 10. Duathlon in Jaufental ausgetragen, bei der die Laufstrecke erstmals über den anspruchs vollen „Gurglweg“ verlief.

Bei den Mountainbikern erzielte Christian Fichter mit 16.53 Minuten die Tagesbestzeit, gefolgt von Georg Baumgartner vom Team Schlern 3000 und Walter Sparber, der für den ASV Mareit an den Start ging. Fichter gewann mit einer Gesamtzeit von 40.47 Minuten auch die Wertung der Ein zelteilnehmer. Ihm am nächsten kamen Luis Hofer (41.15), der mit 22.15 Minuten die drittschnellste Laufzeit aller Teilnehmer erzielte, und Michele Ciceri (46.18).

In der Kategorie E-Bike erreichte Luca Burkia in 25.43 Minuten als Erster das Ziel auf der On trattalm; knapp dahinter folgten Patrick Über egger und Karl Haller.

Sport li

Die Gesamttagesbestzeit bei den Staffelteams erzielte das Team Schlern 3000 mit Georg Baumgartner und Maximilian Profanter. Mit ei ner Zeit von 37.21 Minuten war das Zweierteam aus Völs bei ThomasMarkus„die2.Bestzeit.eineund20.12neuebenötigteDinge.beJubiläumsausgadieserdasMaßallerProfanterfürdieLaufstreckeMinutenerzieltedamitüberlegeneAufdenPlatzkamenMusikontn“LuhnundEichbichler mit 41.22 Minuten. Walter Sparber und Jakob Larch vom ASV Mareit be legten in 43.12 Minuten den 3. Platz Sechs Zweierteams wagten sich in der Katego rie Mixed an den Start. Mit einer Zeit von 45.01 Minuten schafften Armin Larch (MTB) und sei ne Partnerin Viktoria Mair den Sprung auf das höchste Podest. Platz 2 ging an Alex Fleckinger und Karin Wild (50.53), Bronze er oberten Julia Spar ber und Karl Spar ber Beim(52.38).TeambewerbderKinder(MTB+Laufen)warenCarmenGschliesserundSarahMair(6.06)amschnellsten.KnappdahinterfolgtenIvanBa cher und Lukas Plank (6.08) vor Michael Wild und Leon Rainer (6.13). Die vollständigen Ergebnislisten und zahlrei che Fotos der Veranstaltung können auf der Facebook-Seite des ASV Jaufental eingesehen werden. SchallerMartin© Jubiläumsausgabe des Duathlon in Jaufental Hans Steinmann (MTB) übergibt an seine Frau Hanni (Laufen).

DIE TORHÜTERPOSITION Zwischen den Pfosten geht Ja kob Rabanser als klare Nummer 1 in die Saison, die erst seine vier te in der ersten Mannschaft und die zweite als Starting Goalie sein wird. Wer den erst 22-Jährigen in der vergangenen Saison regelmä ßig erlebt hat, könnte sehr leicht vergessen, dass er zum ersten Mal eine Spielzeit mit 38 Pflichtspielen (plus einem Spiel mit Pustertal in der ICE Hockey League) absol viert hat. Vor allem die Konstanz in der Leistung machte es schwer Sport Eishockey „Wir wollen ins Halbfinale!“

Von Stefan Troyer

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Ohne die letzten beiden Viertelfinalteilnahmen schmälern zu wollen, die unter allerschwierigsten Bedin gungen erkämpft wurden: In dieser Saison geben sich die Wildpferde nicht mehr mit der Qualifikation für das Viertelfinale zufrieden. Die Wipptaler wollen um den Einzug in das Halbfinale mitspielen.

Dafür wurde das Team vor allem auf den Importpositionen ver stärkt, auch sind die jungen Ei gengewächse wieder um ein Jahr erfahrener und stärker. Die Koope rationsspieler, die sich die Broncos mit dem HC Pustertal „teilen“, sind ein echter Pluspunkt im Ka der, sodass der sportliche Leiter Egon Gschnitzer zuversichtlich ist, die Abgänge von WSV-Urge steinen wie Tobias Kofler, Daniel Erlacher, Hannes Oberdörfer und Dominik Bernard (siehe Kasten) gut kompensieren zu können.

Die ersten Meisterschaftsspiele

10. September, 19.30 Uhr: Heimspiel gegen Rittner Buam 17. September, 19.00 Uhr: Auswärtsspiel gegen Steinbach Steel Wings Linz 22. September, 20.00 Uhr: Heimspiel gegen EC Die Adler Stadtwerke Kitzbühel 24. September, 20.30 Uhr: Auswärtsspiel gegen SG Cortina Hafro 29. September, 20.30 Uhr: Auswärtsspiel gegen Hockey Unterland Cavaliers 86 Erker 09/22

DIE ABWEHR Als Hannes Oberdörfer nach fünf Saisonen im weißblauen Trikot ankün digte, die Schlittschuhe an den Nagel zu hängen, war für die sportliche Leitung klar, dass der erfahrene Verteidiger fast nur durch einen Importspieler zu er setzen sein würde. Die Wahl fiel auf den 29-jähri gen Finnen Jaakko Jokinen, der vom neuen Headcoach wärmstens empfohlen worden war. Der 189 cm große und 93 kg schwere Linksschütze hat 114 Spiele in der höchsten finnischen Liga absolviert und konn te in der Saison 2017/18 mit JYP Jyväskylä auch die Champions Hockey League Mitgewinnen.denweißblauen Urge steinen Fabian Hackhofer und Michael Messner konn ten zwei wichtige Säulen bestätigt werden. Johannes Gschnitzer (2002), Alessio Niccolai (2001) und Daniel Soraruf (2001), die in den letzten drei bis fünf Saiso nen zu Stammspielern her angereift sind, müssen nun den nächsten Schritt ma chen; sie werden dabei die Konkurrenz von HCP-Leihspieler Kevin Baumgartner (2003) sowie Alexander Brunner (2001), einem „Heimkehrer“ und alten Bekann ten aus Broncos-Junior-Tagen zu spüren bekommen.

Maylan ist den italienischen Eis hockeyfans nach Gastspielen in Gröden (2014/15) und Bruneck (2015/16) noch bestens in Erin nerung, der erfahrene Spielma cher wird der Dreh- und Angel punkt des weißblauen Sturms werden. Shawn McBride ist hin gegen eher ein Allrounder, der offensiv wie defensiv Akzente setzen kann. Der 188 cm gro ße und 91 kg schwere Kanadier hat auch schon in der American Hockey League gespielt und will die Wildpferde als Sprungbrett in Europa nutzen. Ihnen zur Seite stehen mit Remy Giftopoulos (ehemals Cortina und im Vorjahr bei Lustenau) und dem Italokanadier Joe Miz zi (bereits in Fassa und im Vorjahr beim HCB Südtirol) zwei weitere bekannte Gesichter im Aufgebot. Zusammen haben die beiden nicht weniger als 127 Tore in insgesamt 186 AHL-Begegnungen erzielt. Alle weiteren einheimischen Spie ler konnten bestätigt werden. René Deluca (2002), Paul Eisendle (1998), David (1996) und Tommy (1997) Gschnitzer sowie Alex Planatscher (1998) bilden seit mehre ren Jahren das einheimische Ge rüst der Offensivabteilung. Ihnen zur Seite stehen wird er neut Alex Zecchetto (2000), der bereits in der vergangenen Saison ein Pluspunkt im Rahmen der Ko operation mit dem HC Pustertal war. Neu bzw. fast neu sind die beiden Kooperationsspieler Lukas De Lorenzo Meo (2001), der die vergangene Saison beim HC Toblach in der zweiten Liga beendete, Raffael Pohlin (2000) und Davide Conci (1996), der mit Asiago und dem HCP bereits 191 AHL-Spiele bestritten und dabei 65 Punkte gesammelt hat.

Erker 09/22 87 zu glauben, dass nicht ein erfah rener und abgebrühter Veteran zwischen den Pfosten stand. Ihm wird Fabian Klammer zur Seite stehen, der nur ein Jahr jünger ist als Ra banser. Dem Sterzinger wird in dieser Saison deut lich mehr Verantwortung übertragen, als dies in den letzten Saisonen der Fall war.

DER KADERTOR 30Fabian Klammer, Sterzing, 21 1Alex Leoni, Sterzing, 19 35Jakob Rabanser, Gröden, 22 ABWEHR 16Kevin Baumgartner, Issing, 19 91Alexander Brunner, Sterzing, 20 2Johannes Gschnitzer, Sterzing, 20 17Fabian Hackhofer, Trens, 32 7Jaakko Jokinen, FIN, 29 27Michael Messner, Sterzing, 28 42Alessio Niccolai, Sterzing, 21 21Daniel Soraruf, Sterzing, 21 ANGRIFF 54Davide Conci, ITA, 26 47Lukas De Lorenzo Meo, ITA, 20 11Rene Deluca, Sterzing, 20 19Paul Eisendle, Sterzing, 24 3Markus Gander, Sterzing, 33 73Remy Giftopoulos, CAN, 29 9David Gschnitzer, Sterzing, 26 67Tommy Gschnitzer, Sterzing, 24 74Jonas Kerschbaumer, Sterzing, 17 97Justin Maylan, CAN, 31 71Shawn McBride, CAN, 27 98Joseph Mizzi, ITA/CAN, 24 34Alex Planatscher, Sterzing, 23 13Raffael Pohlin, Bruneck, 22 49Noah Polig, Sterzing, 17 80Alex Zecchetto, ITA, 22 Sport

DER ANGRIFF Auch im Sturm musste nach dem Karriereende von Tobias „Tube“ Kofler eine klaffende Lücke geschlossen werden. Mit Daniel Erlacher verließ ein wei teres Urgestein das Wipptal, doch zum Glück konnte mit Markus Gander zumindest einer der einheimischen Eckpfeiler im Angriff gehalten werden. Nicht nur dank der insgesamt 45 Tore hat sich Gander in den letzten beiden AHL-Saisonen als unver zichtbarer Spieler auf dem Eis und in der Kabine bestätigt.

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DAS TRAINERTEAM Mit Jussi Tupamäki wurde auch ein neuer Cheftrainer verpflich tet, der einiges an Erfahrung mitbringt, aber gleichzeitig auch sehr stark an der Entwicklung junger Spieler interessiert ist. Der 44-Jährige hat mit Bregenzerwald schon AHL-Erfahrung gesammelt, war aber auch in verschiedenen Rollen bis hin zum Headcoach bei den Dornbirn Bulldogs in der EBEL tätig. Tupamäki hat auch als Na tionaltrainer Erfahrung, denn seit 2015 ist er Chefcoach des estni schen Nationalteams. Ihm zur Seite stehen wird erneut Philipp Pircher, der sich als Co-Trai ner in den vergangenen Saisonen bestens bewährt hat, sowie sein

Das Management versuchte, die wenigen italienischen Center, die als Ersatz für „Tube“ in Frage kommen, in das Wipptal zu lo cken, doch alle Versuche schlu gen fehl. Aus diesem Grund wurden mit Justin Maylan (31) und Shawn McBride (27) zwei kanadische Center verpflichtet.

DIE LIGA Nach dem Wechsel von Asiago und Feldkirch sowie dem Rück zug der Vienna Capitals Silver sind dank „Rückkehrer“ HC Unterland (ehemals Neumarkt) 15 Teams am Start. Gespielt wird ab dem 10. September im gewohnten Mo dus, d. h. es wird zunächst eine Hin- und Rückrunde aller Teams ausgetragen, bevor die Liga drei geteilt wird. In der Master Round spielen sich die fünf bestplatzier ten Mannschaften in einer Hinund Rückrunde das Pickrecht für das Viertelfinale aus, für das sie die Qualifikation bereits fix in der Tasche haben. In den beiden Relegation Rounds stehen die jeweils drei besten Teams nach einer Hin- und Rück runde in den Pre-Playoffs und spielen in einer Best-of-Three-Se rie um die verbliebenen drei Ti ckets für das Viertelfinale. Ab dem Viertelfinale geht es dann im Format Best of Seven weiter. Spätestens am 22. April 2023 steht dann der Sieger der Alps Hockey League 2023 fest.

Sport

Mit Tobias Kofler und Daniel Erlacher verlieren die Broncos zwei echte Urgesteine, die nach Fabian Hackhofer die längstgedien „Tube“ hat nicht weniger als 494 Meisterschafts- und Pokalspie le für die Broncos bestritten und hätte in dieser Saison als zwei ter Spieler in der Vereinsgeschichte die Schallmauer von 500 Li gaspielen durchbrochen, hätte er nicht die Schlittschuhe an den Nagel gehängt. Der quirlige Center, der sich für keine Arbeit zu schade war, nahm auch als Assistenzkapitän eine wichtige Rolle im Team ein. Auch aufgrund der erlittenen Kopfverletzungen will „Tube“ nun kürzer treten und sein Privatleben genießen, das als Schlüsselspieler in einer Semiprofi-Mannschaft immer zu kurz „Erle“kam.liegt mit 445 Einsätzen in Meisterschaft und Pokal nicht weit dahinter und galt bei den Gegnern als besonders unange nehmer Gegenspieler. In der Kabine und auch auf dem Eis war der Flügelstürmer bei seinen Mannschaftskollegen hingegen stets äußerst beliebt und war immer für einen Spaß und einen Witz zu haben. Der Sterzinger hat seinen Lebensmittelpunkt nach Terlan verlegt, weshalb eine weitere Saison in der AHL mit den Wildpferden nicht mehr in Frage kam. „Erle“ wird eisho ckeytechnisch seine Zelte in Eppan aufschlagen und die Piraten in der zweiten Liga unterstützen.

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Es ist schwierig, die Mannschaf ten auf dem Papier nach Stärken und Schwächen zu beurteilen. Die Wahrheit liegt letztlich immer auf dem Eis, und dort wollen die Wild pferde heuer wieder ein gewichti geres Wörtchen mitreden, als dies zuletzt der Fall war. Mit Asiago ist ein weiteres Spitzenteam in die ICE Hockey League abgewandert.

DIE ZIELSETZUNG

Die Favoriten auf den Titel wer den wohl Ritten und Jesenice sein, während mit Lustenau ein gefähr licher Dritter wartet. Dahinter wollen die Broncos zu Cortina und dem letztjährigen Überraschungsteam Fassa auf schließen und diesen beiden ei nen Platz in der Master Round streitig machen. Die Qualifikation für die Runde der besten Fünf und die damit einhergehende Fixqualifikation für das Viertelfinale muss ein realistisches Ziel für dieses Team sein.

Mit Hannes Oberdörfer und Dominik Bernard verlassen auch zwei „Wahl-Wipptaler“ die Broncos. „Obi“ hatte schon unmittelbar nach dem Saisonende angekün digt, seine Karriere aus beruflichen und privaten Gründen been den zu wollen. Der Vinschger spielte seit der Saison 2017/18 für die Broncos und war dort nicht nur als erfahrener Verteidiger, sondern auch als Assistenzkapitän und Stimmungskanone in der Kabine ein wichtiger Teil des Teams. „Berni“ spielte seit mehr als zehn Jahren mit dem weißblau en Trikot, das er zuerst in der U16 als Schüler des Sterzinger Sportgymnasiums überstreifte. Er blieb auch nach der Matura eishockeytechnisch im Wipptal beheimatet und entwickelte sich in insgesamt sieben Saisonen mit dem Seniorteam zu einem wichtigen Defensivverteidiger der ersten Mannschaft. Nun aber war die Zeit gekommen, für die einheimischen Nachwuchsspie ler mehr Platz in der Hintermannschaft zu schaffen; so musste der Vorstand die schwierige Entscheidung treffen, dem Eppa ner, dessen Spielerrechte immer beim HC Eppan lagen, in dieser Spielzeit keinen Vertrag mehr anzubieten.

Vier nichtUrgesteinemehrdabei 88 Erker 09/22

ErlacherDaniel KoflerTobias OberdörferHannes

Auch in der IHL Serie A konnten sich die Broncos zuletzt in der Spielzeit 2018/19 für die Run de der besten Vier qualifizieren, während sie in den vergangenen drei Saisonen in der Abschlussta belle der Spiele zwischen italie nischen Teams jeweils auf dem letzten Platz landeten. Dieses wenig schmeichelhafte Ergebnis muss heuer deutlich verbessert werden. Auch hier lautet das Ziel, sich wieder unter die besten vier Mannschaften einzureihen und das Halbfinale zu erreichen.

Landsmann Rauno Tikka, der auch vereinsweit als Tormanntrai Eine Neuerung, auf welche die drei Kooperationsvereine beson ders stolz sind, ist die Figur des „Leiter Spielerentwicklung“. Mit Oly Hicks kehrt nach sieben Jahren als Direktor der Okanagan Hockey Academy in St. Pölten ein alter Bekannter in das Wipptal zurück. Seine Position wird von den drei Vereinen HC Pustertal, Wipptal Broncos und Brixen Falcons ge meinsam getragen; seine Aufga be besteht darin, gemeinsam mit den Trainerteams der drei Vereine die Kooperationsspieler bereits von der Jugend an bestmöglich zu entwickeln. Dazu gehört auch die Koordination zwischen den einzelnen Trainern, damit jeder Spieler möglichst dort eingesetzt wird, wo er sich am besten ent wickeln kann. Zudem wird Hicks das Eishockeyprogramm im Sport gymnasium Sterzing betreuen und dieses mittelfristig wieder zu einem attraktiven und sportlich hochwertigen Ausbildungsweg zu machen.

süotiROL RatschingsRaci~n~es~---------~---:::-==:=;==~--... ...

Entdecke die neue Panoramaplattform am Enzianjoch mit einem herrlichen 360°-Rundumblick! Spektakuläre Aussichten und atemberaubende Fernblicke machen diese Plattform auf einer Meereshöhe uon 2.063 m einzigartig. Die wichtigsten Berggipfel und Gebirgsgruppen sowie Metropolen werden exakt in Blickrichtung abgebildet und erleichtern somit die Suche und das zuordnen. Errichtet wurde das Rundpanoramapult im Au~rag der Ratschings Tourismus Genossenscha~. zudem sind noch zwei weitere Plattformen am reifer Berg und in Ridnaun geplant. Erreichbar ist der 360•-Aussichtspunkt mit der Bergbahn Ratschings und weiter zu Fuß auf dem Weg Nr. 13b oder ab der Römerkehre an der Jaufenstraße in Richtung Rinnersattel.

Extra

Energie sparen & heizen

Bereits vor zwei Jahren hat der Südtiroler Wirt schaftsring (SWR) einen Rahmenvertrag mit dem lokalen Energieanbieter Alperia abgeschlossen. Dieser bietet allen Mitgliedsbetrieben des SWR, darun ter auch dem lvh.apa, vorteilhafte Energiepreise. „Dieses Abkommen stellt für die Südtiroler Handwerks betriebe gerade in Zeiten hoher Energiekosten eine sehr wichtige Ver einbarung und Basis dar“, betonte lvh-Präsident Martin Haller im Rah men des Treffens. Nun gehe es darum, die Zusammenarbeit zwischen Alperia und Verbänden auszubau en. So planen der Wirtschaftsverband lvh.apa gemeinsam mit Alperia im Herbst eine Infor und Wasserstoff. Ziel sei es, die Potentiale und Notwendigkeiten dieser Bereiche gemeinsam mit den Handwerksbetrieben und in Kooperation zu analysieren und zu de „Wir möchten den konstanten und di rekten Austausch zwischen lvh.apa und Alperia auch zukünftig ausbauen und pflegen, um Südtirols Handwerksbe trieben gute Bedingungen im Bereich der Energieversorgung bieten zu kön nen“, betonte der Generaldirektor der Im Bild (v. l.) lvh-Präsident Martin Haller, Alpe ria-Generaldirektor Luis Amort und lvh-Berufs gruppenobmann Bau Markus Bernard. Alperia und lvh weiter auf Kooperationskurs

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VonderIdeezurPlanungundUmsetzungbishinzurInstandhaltung, Madermacht 1:smöglich! LÜfhmg

Die Unternehmensgruppe Mader baut seit 35 Jahren an ihrem Erfolg, indem sie ständig neue Maßstäbe für den Bau setzt. Heute deckt die Gruppe mit ih ren Geschäftsbereichen ein brei tes Spektrum im Baugewerbe ab und tritt als Gesamtanbieter mit großer Lösungskompetenz und umfassendem Service auf.

Der inStandortMader-Bruneck

Starke Gruppe

VIER STANDBEINE Zu den vier Geschäftsbereichen der Mader-Gruppe zählen die Abteilung für Heizung, Klima, Sanitär und Lüftung, der Be reich Elektrotechnik, die Bau abteilung sowie die ImmobilienderenEigenregieSordnungen,lichten.imsinovativendiesenfürundwerdengeplantiverbrauchLreichsowiedenfürzMaderma,Abteilungenvermittlungstätigkeit.ImmobiliInderfürHeizung,KliSanitärundLüftungdecktvonInstallationenbishinuWartungundServiceallesdenIndustrieanlagenbau,Wohn-undGewerbebaudieHotellerieab.ImBeElektrotechnikwerdendasastmanagementbeimStromoptimiertsowiedientelligenteGebäudetechnikundinstalliert.EbensoPhotovoltaikanlagenelektrischeLadestationenElektroautosrealisiert–mitundvielenweitereninLösungenpositioniertchMaderzunehmendauchBereicherneuerbareEnergiDieBauabteilungverwirkBauwerkeinallenGrößen-obNeubauoderanierung.AuchbautMaderinMehrfamilienhäuser,WohnungsverkaufMaderübernimmt.

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35 Jahre Firmenjubiläum, ein neuer Standort in Bruneck, die magische 200-Mitarbeiter-Marke überschritten – in diesem Jahr gibt es für die Mader-Gruppe gleich mehrere Gründe zum Feiern. Und diese feiert sie auch, und zwar beim Tag der offenen Tür am Samstag, den 10. September in Bruneck. mader. part:nership for l1fe

UNTERNEHMENSWERTEGELEBTE

„Unternehmen müssen sich heutzutage immer wieder neu er finden und das eigene Leistungs spektrum ständig verbessern“, erklärt Peter Mader, Präsident der Mader-Gruppe.„Dies gelingt uns, indem wir visionär in die Zukunft blicken und konstant an uns arbeiten.“ Dazu bekennt sich die Mader-Gruppe zu vier Unter nehmenswerten, die im Mittel punkt des täglichen Schaffens stehen: Pünktlichkeit, Sauber keit, Freundlichkeit und Flexibili tät. Sie sind für die Mader-Grup peder Kompass, um auch in einer zunehmend schnelllebigen Zeit zu bestehen. „Anlässlich unseres Firmenjubiläums und der Eröffnung unseres neuen Standortes in Bruneck möchten wir uns bei all unseren Mitar beiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die durch das Leben unserer Werte tagtäglich Quali tät für unsere Kunden schaffen“, so Peter Mader weiter. „Danken möchten wir aber auch unseren Kunden und Freunden; alle sind zur offiziellen Eröffnung unseres Standortes in Bruneck am Sams tag, den 10. September ab 13.00 Uhr eingeladen!“ SAMSTAG, 10. SEPTEMBER AB 13.00 UHR: Tag der offenen Tür und offizielle Eröffnung des MaderStandortes in Bruneck am N ordring 25 A. Alle sind herzlich eingeladen!

„Ich möchte nicht, dass der Ein druck entsteht, wir hätten ohne Genehmigung gebaut oder hätten etwas getan, ohne die Gemein deverwaltung eingebunden zu haben“, so Johannes Frick, Gesell schafter der Biogas Wipptal GmbH. Der Fall liegt nun schon einige Zeit zurück. Die Biogasanlage steht auf zwei angrenzenden Grundstücken, das südliche liegt in einer Gewer bezone, das nördliche in einer Zone für Energiegewinnung. Für die Ge werbezone gelten die Bestimmun gen des Durchführungsplanes, für die Zone für Energiegewinnung wurde bisher der Bauleitplan her angezogen, da es für diese keinen Durchführungsplan gab. Während der Umbau- und Erweiterungspha se – sie ist 2020 gestartet – ist den Betreibern aufgefallen, dass noch eine Garage für drei Fahrzeuge und eine Werkstatt benötigt wird.

Pfitsch

Biogasanlage: Durchführungsplan genehmigt/ Verwaltungsverfahren wegen Bauvergehen wird fortgeführt

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Platz fanden sie zwischen dem Ge bäude „post-fermentatore 2“ und dem Gebäude „post-fermentatore 3“. Bereits im Mai 2021 seien sie erstmals an die Gemeindeverwal tung herangetreten, um abzuklä ren, ob ein solcher Zusammenbau möglich sei, so Frick. Man sei so verblieben, dass die Betreiber dies mit den zuständigen Landes ämtern abklären. Sämtliche Ge nehmigungen wurden daraufhin eingeholt: vom Land, von der Ge meindebaukommission und auch vom Gemeindeausschuss. Das Ein zige, was fehlte, war die Änderung des Durchführungsplanes für die Zone „Erzeugung von Energie“. Den besagten Entwurf für den Durchführungsplan stellte Inge nieur Johann Röck am 20. April dieses Jahres dem Gemeinderat vor. Der Plan sollte den Betreibern den Zusammenbau ermöglichen. Doch der Plan wurde abgelehnt, da unter den Räten die Vermu tung aufkam, die Gebäude seien längst zusammengebaut worden, ohne Grenz- und Gebäudeab stände eingehalten zu haben. Ein Lokalaugenschein am 22. April bestätigte dies: Laut Bericht des Bauamtes wurden die beiden Ge bäude teilweise in Abweichung zur Baugenehmigung in Richtung Norden bzw. in Richtung Süden

Das Rendering zeigt, wie die Biogasanlage nach dem Erweiterungsumbau aussehen wird. Bis auf Verkleidungsarbeiten und die Einstellung von Maschinen sind sie bereits abgeschlossen. Die Neueröffnung der Anlage ist im Frühjahr 2023 geplant.

Die Biogasanlage in Wiesen ist in den vergangenen zwei Jahren erweitert worden. In der Anlage können nun bis zu 150.000 Ton nen Gülle und Festmist pro Jahr verarbeitet werden, um Dün ger, Bio-Methan-Treibstoff sowie natürliche Kohlensäure für die Lebensmittelindustrie zu produ zieren. Künftige Ideen sind auch die Herstellung von Kraftstoff aus Wasserstoff und eine computer gerechte Nährstoffversorgung im Obst-, Wein- und Gemüseanbau. Die Umbauarbeiten sind so gut wie abgeschlossen, sorgten in den vergangenen Monaten aber für intensive Diskussionen in der Gemeinde Pfitsch. Zwei Gebäude sollen widerrechtlich zusammen gebaut worden sein. Ein Verwal tungsverfahren ist im Gang, da vor Baubeginn nicht alle rechtlich notwendigen Schritte vollzogen worden sind. Technisch hingegen ist der Zusammenbau möglich. Dies bestätigte der Gemeinderat Anfang August mit dem Durch führungsplan, den er mit knapper Mehrheit genehmigte.

Beschluss mit Botschaft

Erker 09/22 93 Energie sparen & heizen vergrößert, sodass sie als zusam mengebaut zu erachten sind. Kurz darauf wurde die Biogas Wipptal GmbH darüber informiert, dass ein Verfahren zur Feststellung eines Bauvergehens eingeleitet worden ist. Die Betreiber reagierten mit einer schriftlichen Stellungnahme, die laut Bauamt die Vorhaltungen der Gemeinde jedoch nicht ent kräften konnte. So ordnete Bür germeister Stefan Gufler Mitte Juni an, innerhalb von 120 Tagen alle widerrechtlich getätigten Arbeiten auf eigene Kosten rückzubauen und den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Werde dieser Anordnung nicht nachgekommen, gehe die Aufsichtsbehörde von Amts wegen vor. Eineinhalb Monate später, Anfang August, stand die Biogasanlage erneut auf der Tagesordnung des Gemeinderates. In der Zwischen zeit, so Gufler einleitend, habe sich in dieser Angelegenheit einiges ge tan. Sitzungen hätten stattgefun den, die Betreiber hätten Einspruch gegen den Beschluss des Gemein derates und dessen Ablehnung des Durchführungsplanes gelegt. Dem Einspruch wurde stattgege ben. „Wir haben die Werkstatt gebaut, bevor es der Gemeinderat genehmigt hat. Das war ein Fehler. Dafür entschuldigen wir uns und wir werden die gesetzlich vorgese hene Strafe zahlen“, so Frick. Man sei unter Zeitdruck gestanden, die Handwerker seien vor Ort gewesen und – da so gut wie alle Genehmi gungen vorlagen – habe man den Bau der Garage und der Werkstatt in Angriff genommen. Dem Ge meinderat legte die Biogas Wipptal GmbH eine überarbeitete techni sche Ausführung des Durchfüh rungsplanes vor. Die wesentlichste Änderung: In der Gewerbezone und in der Zone für Energiege winnung sollen künftig dieselben Baubestimmungen gelten. Die zulässige Gebäudehöhe wurde in Absprache mit der Gemeindever waltung auf 15 m festgelegt, wie sie bereits seit vielen Jahren in der Gewerbezone gilt. Diese Höhe darf auch durch Dachaufbauten oder sonstige technische Aufbauten, Kräne, Lichthauben, Silos, Tanks, Foliengasspeicher und dergleichen nicht überschritten werden. Diese Änderung wurde eingeführt, da in der Zone für Energiegewinnung die Gebäude samt Ballons 14,2 m betragen, obwohl nur 12 m er laubt gewesen wären. „Wenn man es genau nimmt, kann man uns nicht vorwerfen, die Höhe nicht eingehalten zu haben“, so Frick. „Die Silos galten bisher nämlich als technischer Aufbau und nicht als AufGebäude.“derSitzung

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„Durch die Genehmigung des Durchführungsplanes genehmigen wir im Nachhinein ein Bauverge hen. Welche Botschaft schicken wir damit in die Gesellschaft hin aus? Baut alle, wie ihr wollt! Wir genehmigen alles!“, so Christoph Hofer. Die Botschaft sei, dass Bau vergehen geahndet werden und dass technische Unterlagen weiter hin objektiv bewertet werden, so Gufler. „Wir sollten keine Verhin derer sein, wenn bauliche Verän derungen technisch und rechtlich möglich sind“, so Gemeinderätin Monika Reinthaler. Inhaltlich müs se die Angelegenheit natürlich weiterverfolgt werden. Das wür den auch die Anrainer der Biogasanlage tun. Diese haben im Früh jahr die Gemeinde und das Amt für Luft und Lärm benachrichtigt und um Intervention gebeten, da die Geruchsbelastung stark zu genommen haben soll. Wie aus dem Antwortschreiben des Lan desamtes hervorgeht, handle es sich nicht um Probleme bei der Gülleanlieferung, sondern um Bio gas. Aufgrund der Umbauarbeiten können Biogasleckagen entstehen, die – je nach Windsituation – auch geruchlich wahrnehmbar sind. Läuft die Bauphase nach Plan, soll laut Betreibern im Herbst wieder ein regulärer Betrieb möglich sein. Auch der Umweltbeirat der Ge meinde Pfitsch hat bereits mehr mals über die Biogasanlage dis kutiert. Sorgen machen sich die Bürger laut Vorsitzender Lucia Russo vor allem über den Ausbau, der mittlerweile eine beträchtliche Größe angenommen habe. Eine Belastung seien auch die ständig durchfahrenden LKW. „Die Anzahl der LKW werden sich in Grenzen halten, da das Bio-LNG größten teils mittels Tankzügen verladen und verkauft wird und nicht di rekt an der Tankstelle“, so Man fred Gius, CEO der Biogas Wipptal GmbH, auf Nachfrage des Erker Einen Massenauflauf an LKW, wie von manchen befürchtet, werde es nicht geben. Der Durchführungs plan für die Zone für Energiege winnung wurde am Ende mit acht Ja-Stimmen (SVP), vier Nein-Stim men (Renato Bussola, Oskar Ramo ser, Christoph Hofer, Lucia Russo) und drei Enthaltungen (Hannes Tratter, Claudia Raffl und Erwin As tenwald) genehmigt.

Stefan Gufler rief in der Diskussion mehrmals dazu auf, den Beschluss des Durchfüh rungsplanes getrennt vom laufen den Verwaltungsverfahren zu be trachten. Das Bauvergehen werde entsprechend geahndet. Parallel dazu den Durchführungsplan zu beschließen, sei betrieblich sinnvoll und es spreche auch nichts dage gen. Der überarbeitete Plan räume auch Zweifel aus, die es bei der Ge meinderatssitzung im April noch gegeben habe. Die Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ will den Fall trotz dem als Ganzes betrachtet wissen.

bezogen die Be treiber auch dazu Stellung, inwie weit die Biogasanlage das Land schaftsbild beeinträchtige. Schon vor dem Bau habe das Projekt erfolgreich die strategische Um weltprüfung durchlaufen, so Inge nieur Röck. Wie vorgeschrieben, seien als Begleitmaßnahme Bäume gepflanzt worden, die durch die Eisackverbauung wieder entfernt worden sind. Eine Neupflanzung ist Bürgermeistergeplant.

Das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft (Mipaaf) hat im Amtsblatt vom 28. Juni 2022 das Dekret vom 25. März 2022 mit dem Titel „Interventionen für den Bau von Photovoltaikanlagen auf Gebäuden für die produktive Nutzung im nutztagroindustriellelandwirtschaftliche,chernentfernungEnergieeinsparungtaikanlagen,Beitragfinanziertechenöffentlicht.–InvestitionPNRR,riellenzootechnischenlandwirtschaftlichen,undagroindustSektor,dieimRahmendesMission2,Komponente1,2.2–AgrisolarParkfinanziertwerdensollen“verDieausdemstaatliWiederaufbaufond(PNRR)MaßnahmesiehteinenfürdenBauvonPhotovolWärmedämmung,undAsbest-(Eternit)aufdenDävonGebäudenvor,diefürtierischeundTätigkeitengewerden.

in der Landwirtschaft

Von Alexander Mühlsteiger BEIHILFEN IN HÖHE VON 1.500 MILLIONEN EURO Zur Verfügung stehen tel in Höhe von insgesamt 1.500 Millionen Euro. 1.200 Millionen Euro davon sind als Beihilfen für Investitionen in materielle und Vermögenswerte in landwirtschaftlichen Betrieben im Zusammenhang mit landwirt schaftlicher Primärproduktion ge bunden. 300 Millionen Euro sind Innerhalb Dezember 2022 müssen 30 Prozent der 1.500 Millionen Euro für werden.Projekteeingereichtegebunden

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b) Verbesserung der natürlichen Umwelt oder der Hygiene- und Tierschutzbedingungen, sofern die Investition über die beste henden EU-Unionsstandards hinausgeht c) Schaffung und Verbesserung von Infrastrukturen für die Entwicklung, Anpassung und Modernisierung der Landwirt schaft, einschließlich des Zu gangs zu landwirtschaftlichen Flächen, der Flurbereinigung und der Flurneuordnung, Ener gie- und Wasserversorgung und DieWassereinsparungBeiträgewerden um 20 Pro zent erhöht bzw. können bis zu 70 Prozent betragen, sollte es sich •umJunglandwirte oder Landwirte handeln, die sich in den ver gangenen fünf Jahren vor dem Datum der Antragstellung nie dergelassen haben, • kollektive Investitionen, wie z. B. Lagereinrichtungen, die von einer Gruppe von Land wirten genutzt werden oder Einrichtungen für die Verpa ckung von oderErzeugnissenlandwirtschaftlichenfürdenVerkauf,um • Investitionen in Naturschutzge bieten.

für Investitionsbeihilfen für Ver mögenswerte, die Verarbeitung von landwirtschaftlichen Erzeug nissen beherbergen, vorgesehen. 40 Prozent der Gelder stehen für Projekte in Süditalien zur Verfü gung, der Rest für Projekte in Mit tel- und Norditalien.

1. Landwirtschaftliche Betriebe erhalten bis zu 50 Prozent der Kosten rückerstattet, wobei die Projekte mindestens eines der fol genden Ziele verfolgen müssen:

a) Verbesserung der Gesamtleis tung und Nachhaltigkeit des Betriebs, insbesondere durch die Senkung der Produktions kosten oder die Verbesserung und Umstellung der Produktion

3. Unternehmen, die landwirt schaftliche Erzeugnisse in nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse verarbeiten, erhalten maximal 30 Prozent der Investitionskosten. Diese Beiträge können um 20 Pro zent erhöht werden, sollte es sich um kleine Unternehmen handeln und um zehn Prozent erhöht wer den, sollte es sich um mittlere Un ternehmen handeln. Die Beiträge werden so lange ge währt, bis die verfügbaren Mittel (1.500 Millionen Euro) erschöpft sind. Der Höchstbetrag der för derfähigen Ausgaben pro Einzel projekt beläuft sich

RÜCKERSTATTUNG DER KOSTEN BIS ZU 50 BZW. 70 PROZENT Anrecht auf die Begünstigungen haben Landwirte, als Einzelper son oder in nanzierungFürEnergieberaterweiligenzuundweiterenunterklärungnen,tien.Genossenschaftenagro-industrielleGesellschaftsform,Unternehmen,sowieKonsorAusgenommensindPersodiekeineMehrwertsteuer-Ermachen,dasieEinkünfte7.000Euroaufweisen.AlleDetailsderBegünstigtenAusnahmensindimDekretfindenundkönnenauchimje-Patronatoderbeieinemeingeholtwerden.dieProjektewirdfolgendeFigewährt:

2. Unternehmen, die im Bereich der Verarbeitung tätig sind, erhal ten bis zu 50 Prozent der Investi tionskosten, wobei die Rahmen regelung der Europäischen Union für staatliche Beihilfen im Agrarund Forstsektor und in ländlichen Gebieten 2014 2020 eingehal ten werden muss.

DERZEIT NOCH KEINE ANTRAGSTELLUNG MÖGLICH

Derzeit (Stand 17. August 2022) können noch keine Anträge ge stellt werden, weil das Dekret noch von der Europäischen Kom mission begutachtet und autori siert werden muss. Es lohnt sich, öfters auf der Internetseite des Ministeriums (www.politicheagri cole.it) nachzusehen, ob alle Ein zelheiten, einschließlich der Frist für die Einreichung von Anträgen, t]J Zimmerei. mair. han . hanspeter@b . rennercom.speternet +39

96 Erker 09/22 Energie sparen & heizen Euro, mit einer Höchstgrenze von 1.000.000 Euro pro Begünstigten, d. h. ein Begünstigter kann auch mehrere Projekte einreichen. Zugelassene Projekte müssen die Installation einer Photovoltaikan lage mit einer Spitzenleistung von mindestens sechs kWp und höchs tens 500 kWp betreffen. Zusam men mit dieser Tätigkeit können eine oder mehrere der folgenden Sanierungsarbeiten zur Verbesse rung der Energieeffizienz der Ge bäude durchgeführt werden: 1. Entfernung und Entsorgung von Asbest (oder gegebenen falls von Eternit) auf Dächern, unter Einhaltung der gelten den nationalen Bauvorschrif ten, 2. Ausführung der Wärmedäm mung von Dächern, 3. Einführung eines Belüftungs systems in Verbindung mit der Erneuerung des Daches.

Der Beitrag für die Entfernung von Asbest (Eternitdächer) kann auch gewährt werden, falls die Photovoltaikanlage nicht an der gleichen Stelle des Eternitdaches errichtet wird, diese muss aber zum selben Gebäude gehören. Folgende Leistungen können abgerechnet werden: Ankauf, Lieferung und Montage der PV-Module, Inverter, Software, Speichersysteme, Netzanschluss gebühr, Entfernung von Asbest, Wärmedämmung, Errichtung eines hinterlüfteten Daches, Pla nungskosten, Bauleitung, Abrech nung und Kollaudierung. Beispiele für nicht förderfähi ge Leistungen: Periodische Bera tungsdienste (z. B. Steuerberater), gebrauchte Module, Inverter ..., Produkte, die nicht unmittelbar der Energieeffizienz oder Ener gieproduktion dienen, geleaste Produkte, Erwerb von Speicher systeme für bestehende Anlagen und Kauf von Transportmitteln (z. B. Elektroauto), Eigenregieleis tungen, Zahlungen an Personen ohne MwSt.-Nummer. Alle Ausgaben und Kosten vor Einreichung des Beitragsgesuches werden nicht berücksichtigt.

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FÖRDERFÄHIGE KOSTEN Als förderfähig gelten Kosten für die Errichtung von Photovol taikanlagen bis zu einer Höchst grenze von 1.500 Euro/Kwp und bis zu weiteren 1.000 Euro/Kwh, wenn zusätzlich Speichersysteme installiert sind (bis zu einem Ma ximum von 50.000 Euro). Für die Installation von Elektrotank stellen für nachhaltige Mobilität und landwirtschaftliche Maschinen können zusätzlich zu den oben genannten Höchst beträgen Ausgaben bis zu einem Höchstbetrag von 1.000 Euro/Kw pro Ladestation anerkannt wer den. Für die gleichzeitige Ent fernung und Beseitigung von Asbest, sofern vorhanden, und den Bau oder die Verbesserung der Wärmedämmung und der Dachisolierung und/oder den Bau eines Belüftungssystems im Zusammenhang mit der Erneu erung des Daches können Beiträ ge bis zu einem Höchstbetrag von 700 Euro/Kwp gewährt werden.

Der Beitrag wird nach Bauende in einer einzigen Rate ausbezahlt. Hierfür muss dem Ministerium die gesamte Abrechnung sowie ein Abschlussbericht übermittelt wer den. Unter verschiedenen Aufla gen (Bankgarantie ...) kann ein Vorschuss von 30 Prozent ausbe zahlt Kumulierung:werden. Die Beiträge dieses Dekretes können mit anderen Beiträgen kumuliert werden, hier wenden Sie sich am besten an Ih ren WeitereSteuerberater.Informationen, ein schließlich der ATECO-Codes für agroindustrielle Unternehmen, die für die Maßnahme in Frage kommen, Spezifikationen zu den Kriterien und der Höhe der Bei hilfe, Antragsverfahren, Auswahl methoden und Fristen werden in der Aufforderung zur Einreichung von Anträgen dargelegt, die in den kommenden Monaten veröf fentlicht wird.

Energie sparen & heizen veröffentlicht wurden. Die Zeitfenster für die PNRR-Bei tragsgesuche sind oft sehr kurz.

tenchensNach(Baukonzession,GenehmigungenTICA...).EinreichendesBeitragsansuundÜberprüfungvonSeidesMinisteriumswirdaufder

NACHAUSZAHLUNGBAUENDE

Da innerhalb Dezember 2022 30 Prozent der 1.500 Millionen Euro für eingereichte Projekte gebun den werden müssen, ist es rat sam, sich bei Interesse dringend mit einem Planer (Architekt, In genieur, Geometer ...) in Verbin dung zu setzen. Da die Geldmittel begrenzt sind, ist die Möglichkeit größer, eine die Förderung zu be kommen, je weniger Anträge in diesem Jahr eingereicht werden.

Internetseite des Ministeriums die Liste der werden.bezahltegestrichenren,dernichtvorgenommenÄnderungenmaximalschubgendenBerichtabrechnenlichungnatenBegünstigteveröffentlicht.AnspruchsberechtigtenInFolgemussderinnerhalbvon18MonachDatumderVeröffentdieArbeitenumsetzen,unddemMinisteriumerstatten.AusschwerwieGründenkanneinAufgewährtwerden,jedochbiszum30.Juni2026.amProjektkönnenwerden,sofernsiezueinerVerschlechterungGesamtenergieeffizienzfühandernfallswirdderBeitragbzw.derbereitsausTeilmussrückerstattet

ANTRAG ÜBER PATRONAT ODER PLANER

Der Antrag kann vom Antrag steller direkt, von einem Patron at oder vom beauftragten Planer gestellt werden. Folgende Doku mentation ist dem Antrag beizu •legen:Online-Formular mit den per sönlichen Daten des Begüns tigten, katastermäßige Be schreibung der schreibungGebäudeintervention,betroffenenKurzbederIntervention, technischer Bericht mit der Be schreibung des Standortes und der beitragsbezogenen Arbei ten, der von einem befähigten Techniker unterzeichnet sein muss, Kostenschätzung der einzel nen Gewerke und Zeitplan für die Fertigstellung der Arbeiten nach Gewährung des Beitrags, Beschreibung aller Arbeits schritte und verwendeten Ma terialien, Katasterauszug, Fotodokumentation, benötigte

PREISSTEIGERUNGEN BEI LAUFENDEN VERTRÄGEN

Das Rechtmittel der Vertragsaufhebung ist allerdings für viele keine Option, zumal meist das Interesse besteht, den Vertrag durchzufüh ren. Welcher Weg bleibt in diesen Fällen?

Es gilt zunächst zu prüfen, was der Vertrag selbst vorsieht: Nicht sel ten beinhalten Werkverträge Klauseln, die allfällige außergewöhnli che Ereignisse regeln (wie etwa eine Preissteigerung zwischen dem Zeitpunkt der Bestellung und der Lieferung). In anderen Fällen se hen die allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Unternehmens spezifische Bestimmungen für solche Ereignisse vor. Darüber hinaus bietet das Zivilgesetzbuch diverse Möglichkeiten.

GSCHNITZER,

Die Preise für Strom und Energie haben innerhalb kürzester Zeit schwindeler regende Höhen erreicht, der Klimawandel ist in aller Mun de. Neben Wind und Was ser wird vor allem die Son nenenergie in Zukunft eine wichtige Rolle in der Ener gieversorgung spielen. Nach gefragt bei Franz Oberstaller, Inhaber der OET GmbH in Sterzing. Herr Oberstal ler, was spricht für die Installa tion einer

– Kanzlei D’Allura & Gschnitzer

„Eine rechnetPhotovoltaikanlagesichimmer“

Die mittlerweile in vielen Bereichen enorm gestiegenen Kosten (ins besondere für Energie und Rohstoffe wie Holz, Metall ...) stellen in letzter Zeit viele vor die Frage, ob die Möglichkeit besteht, einen bereits abgeschlossenen Vertrag aus diesem Grund aufzulösen.

ALFRED Rechtsanwalt

98 Erker 09/22 PR-Anzeige

So sieht Art. 1467 ZGB vor, dass eine Aufhebung des Vertrages vonseiten jener Partei verlangt werden kann, deren Leistung auf grund eines außergewöhnlichen und unvorhersehbaren Ereignisses übermäßig belastend geworden ist. Anders ausgedrückt: Sind die Preissteigerungen enorm und unvorhersehbar, wird die Leistung für den verpflichteten Vertragspartner übermäßig teuer und rechtfer tigt die Aufhebung des Vertrages. Nicht angewandt werden kann diese Bestimmung aber dann, wenn die Teuerung im Rahmen des durchschnittlichen Vertragsrisikos liegt.

Der Kassationsgerichtshof hat – im Rahmen seiner Rechtsausle gungsfunktion – mit Gutachten vom 8. Juli 2020 (das noch auf die selbe Problematik während der Covid-19-Pandemie zurückgeht) festgehalten, dass die Parteien bei Verzerrung des Gleichgewichts der vertraglichen Leistungen die Verpflichtung zur Neuverhandlung trifft. Sollten sie dem nicht nachkommen, kann diese gerichtlich durchgesetzt werden. Diese Rechtsauffassung wurde auch in nach folgenden Urteilen erstinstanzlicher Gerichte bestätigt. Allerdings wird in mehreren Entscheidungen auch die gegenteilige Auffassung vertreten, wonach sich aus unserer Rechtsordnung keine Pflicht zur Neuverhandlung ableiten lässt. Die Rechtsinterpretation ist somit uneinheitlich und wird von vielen Gerichten nicht angewandt.

Franzge?tovoltaikanlaPhoOberstaller: Die Vorteile kostenloseHand:gePhotovoltaikanlaeinerliegenaufderSiewandeltSonnenenergie in gewinnbringende elektrische Energie um, funktioniert völlig geräuschlos sowie emissionsfrei und ermöglicht einen sparsa men Umgang mit Ressourcen ohne Einschränkung der Lebens qualität. Angesichts steigender Energiepreise und schwindender Rohstoffe ein großes Plus! Wann lohnt sich die An schaffung einer Anlage? Eine Photovoltaikanlage rech net sich in jedem Fall! Optimal ist natürlich eine Anlage mit Südausrichtung in Sonnenlage, aber auch eine Ost-West-Aus richtung liefert gute Ergebnisse. Voraussetzung ist lediglich eine freie Dachfläche. Welche Anlage ist für einen durchschnittlichen Haus halt geeignet? Eine vierköpfige Familie hat ei nen durchschnittlichen Strom verbrauch von rund 4.500 kWh pro Jahr. Je nach Standort empfehle ich eine Anlage mit etwa 6 kWp Nennleistung. Ei nerseits weist diese ein gutes Preis-Leistungsverhältnis auf, andererseits kann damit auch ein steigender Energiebedarf in der Familie, etwa durch die Anschaffung eines E-Autos, ge deckt werden. Mit welchen Kosten ist hierfür zu rechnen? Bei einer Anlage in dieser Grö ßenordnung ist mit Kosten von rund 16.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer zu rechnen. Hinzu kommt eine Speicher batterie, die mit rund 10.000 Euro zu Buche schlägt. Das ist natürlich viel Geld! Allerdings wird die Anschaffung vom Staat gefördert: 50 Prozent der Kosten können über einen Zeitraum von zehn Jahren von der Steuer abgeschrie ben werden. Zu bedenken ist auch, dass sich eine Anlage bei den aktuell sehr hohen Strom preisen innerhalb von wenigen Jahren amortisiert. Auch wenn die Strompreise laut Experten prognosen wieder sinken, kann mit einer Amortisierungszeit von rund fünf bis sieben Jahren gerechnet werden. Die Installation einer Pho tovoltaikanlage ist also in jedem Fall ratsam? Auf jeden Fall! Unabhängig vom Strompreis, aber auch un abhängig vom Standort rechnet sich eine Anlage immer. Wichtig ist, bei der Auswahl der Module auf Qualität zu achten. Wir ge währen bei unseren Anlagen 40 Jahre Produkt- und Leistungsga rantie. Zudem garantieren wir unseren Kunden eine fachkun dige Beratung und auf individu elle Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen. Kontakt: OET GmbH Jaufenstr. 129/G, 39049 Sterzing Tel. 0472 760 277 www.oet.bz.it

In besonderem Bezug auf Unternehmerwerkverträge sieht Art. 1664 ZGB vor, dass der Unternehmer eine Neubestimmung des Preises fordern kann, falls unvorhergesehene Umstände eine Erhöhung der Kosten für Materialien um mehr als 1/10 des vereinbarten Preises bewirken. Die Neubestimmung des Entgeltes kann jedoch nur für den Differenzbetrag zugestanden werden, der das Zehntel über Essteigt.kann somit abschließend gesagt werden, dass den Vertragspartei en mehrere Optionen zur Verfügung stehen, wobei sie – nach allge meinem Vertragsrecht (Art. 1175 und 1375 ZGB) – stets nach Treu und Glauben zu handeln verpflichtet sind.

Be~uchen Sle uns im Studio und erlebe,n Sie Fenster neu: bi?l ofrum1 persönlichen T!!rrnin oder per Videochat. finstratc:om/stu di os Jetzt ist die Zeit für neue Fens er: Nutz n Sie d n Öko.borw:s.

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Energie sparen & heizen BUCHTIPPS DER STADTBIBLIOTHEK

Sobald die Temperaturen im Herbst sinken, be schäftigen wir uns wohl oder übel jedes Jahr wie der mit dem Thema Heizen und Energie und vor al lem mit den Kosten, die im Winter wieder anfallen werden. Leider ist das Thema in diesem Jahr auf grund von politischen Ereignissen, aber auch auf grund der Brisanz der Klimakrise präsenter denn je.

Das zeigen auch zahlreiche neue Bucherscheinun Fachbuch für Erwachsene reichen. Energie sparen und heizen ist in vielen Ratgebern, wie etwa im Topp-Ratgeber „Trick 17 kompakt sparen“, meist in eine Reihe von Tipps eingebunden, die verschie denste Ideen zum Sparen liefern. In Kinderbüchern wird das Thema natürlich oft innerhalb des Berei ches Umweltschutz behandelt, wie im wunder schön gestalteten Bilderbuch „10 Ideen, mit denen wird in diesen tollen Kinderbüchern der Wert und die Bedeutung einer ressourcenschonenden Le bensweise vermittelt, die beim Energiesparen nicht Halt macht. Für diejenigen, die es ganz genau wis sen wollen, empfiehlt es sich, den Ratgeber „Das neue Heizen“ in die Hand zu nehmen und mit Hilfe dieses Handbuches ein eigenes energiesparendes und zukunftsfähiges Heizungssystem auszuwählen Trick 17 kompakt Sparen. Clevere Tipps und Tricks für Verbraucherinnen und Verbraucher. 111 geniale Lifehacks, mit denen Geld, Ressourcen und Zeit gespart werden können von Chris Ig natzi (Frech Verlag 2022) 10 Ideen, mit denen du die Umwelt schüt zen kannst von Giuseppe D`Anna (White Star Verlag 2022) ·, ---=-----Entdecken S e:.wal!i perfekte Fen$.ter au&maclllt: Sc:hönhe"t,.Woh !befinden,. Naehhaltigkelt.

STR l

SPARPOTENTIAL Für eine in Bozen ansässige Mus terfamilie, die vom teuersten zum günstigsten Angebot wechselt, zeigt der Vergleich ein Sparpotenti al von rund 740 Euro bei Strom mit einem Jahresverbrauch 2.700 Kilo wattstunden (kWh) bei 3 Kilowatt (kW) Leistung (480 Euro Differenz vom Zweitteuersten zum Güns tigsten). Bei Gas hingegen beträgt die Differenz 1.930 Euro bei einem Jahresverbrauch 1.400 Sm² (510 Euro Differenz vom Zweitteuersten zum Günstigsten). Der Vergleich bestätigt: „Es gibt am freien Markt Sparpotentia le, angesichts der großen Anzahl der Angebote und Anbieter (über 700 Anbieter tummeln sich am Energiemarkt) ist jedoch Vorsicht angebracht“, so die Verbraucher zentrale. „Insbesondere ist von telefonisch unterbreiteten Ange boten derzeit absolut abzuraten. Auch haben wir festgestellt, dass einige Anbieter eine Vielzahl von Tarifen am Markt haben, deren Namen sich nur geringfügig unter scheiden – daher kann ein günsti ges Angebot ganz ähnlich benannt sein wie ein sehr teures.“

Abersorge.auch Verträge, die nicht ex plizit „variabel“ sind, könnten vom Anbieter geändert werden. Dieses Recht sei in den Vertragsklauseln verbrieft. „Problematisch sind an der Sache die Mitteilungen der Anbieter über die Änderungen, denn diese sind für Familien meist nicht nachvollziehbar. Es wäre mehr als wünschenswert, wenn diese Mitteilungen eine klare Ge genüberstellung der Preise oder Preisschätzungen vor und nach der Vertragsänderung enthalten würden“, so Gunde Bauhofer, Ge schäftsführerin der Verbraucher zentrale Südtirol. „Nur dann kön nen die Verbraucher ihr Recht, den Vertrag aufzulösen, falls sie mit der Änderung nicht einverstanden sind, auch konsequent nutzen.“ Den vollständigen Preisvergleich finden Sie unter www.consumer. bz.it

Welcher Anbieter ist am günstigsten?

VERTRAGSÄNDERUNGENEINSEITIGE „Auch wer einen günstigen Ta rif gefunden hat, ist vor nachfol genden Teuerungen nicht immer sicher“, heißt es weiter. „Die je weils günstigsten Angebote der untersuchten Anbieter sind meis tens variable Tarife, bei denen sich der Anbieter vorbehält, den Tarif nach der Unterschrift zu ändern.“ Einige wenige Angebote würden hingegen die Preise für eine ge wisse Zeitspanne garantieren, was zumindest für ein wenig Sicherheit

100 Erker 08/22 Energie sparen & Heizen

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Bei welchem Anbieter ist Strom und Gas am günstigsten? Wo am teuersten? Die Verbraucher zentrale Südtirol (VZS) hat einen Preisvergleich vorgenommen. Dafür wurden zum einen auf den Websites der Anbieter die aktuellen Preise der Angebote recherchiert, zum anderen die Preise der staatlichen Anbieter aus dem Vergleichsportal der Aufsichtsbehörde entnommen.

Dr. Ing. Werner Hunglinger

Der Staat gewährt dem Bauherrn für seine Ausgaben, die er getätigt hat, um die Energieeffizienz seiner Immobilie um mindestens zwei Energieklassen zu ver bessern, eine Steuergutschrift von 110 Prozent. Durch die Sanierung können die Energiekosten um 30 bis 50 Pro zent gesenkt und die Wohnqualität und der Wert der Immobilie deutlich erhöht werden. In den Medien wurde kommu niziert, dass die energetische Sanie rung dem Bauherrn dank Superbonus keinen Cent koste bzw. sogar eine zusätzliche Einnahme sei. Das stimmt nicht. Der Bauherr zahlt 100 Prozent. Die restlichen zehn Prozent decken einen Teil der Nebenkosten und der Finanzierungskosten ab. Gut möglich, dass der Bonus noch besser funk tionieren könnte, wenn ihn der Staat bei 80 Pro zent angesetzt und den Zeitraum um einige Jahre verlängert hätte. Schließlich bringt auch ihm der Bonus Vorteile, da er laut einer Studie der Re gierung (2021) die Hälfte des ausgezahlten Su perbonus sofort wieder zurückbekommt, da die Mehrwert- und Lohnsteuer umgehend entrichtet werden. Dass für jede einzelne Bautätigkeit eine Rechnung vorgelegt werden muss, gilt als effi ziente Maßnahme gegen Steuerhinterziehung. Auch müssen die Immobiliendaten in Kataster und Grundbuch auf den aktuellsten Stand ge bracht werden. Für Italien ist die energetische Sanierung von Immobilien ein volkswirtschaft licher Gewinn und ein Garant für Vollbeschäfti gung, aber auch eine Notwendigkeit. Innerhalb der nächsten fünf Jahre muss Italien bestimmte CO 2-Ziele erreichen, sonst drohen hohe Strafen und die Rückzahlung von Beiträgen. Um den Superbonus in Anspruch nehmen zu können, muss als Hauptmaßnahme („interventi trainanti“) mindestens eine Wärmedämmung der Gebäudehülle oder des Daches und/oder der Aus tausch von Heizanlagen vorgenommen werden. Ist einer dieser Eingriffe durchgeführt, können weitere, sogenannte „interventi trainati“, folgen, etwa der Austausch von Fenstern und Türen, der Einbau von Solaranlagen oder die Installation von Photovoltaikanlagen und Speicherbatterien. Es gibt drei Möglichkeiten, den Steuerbetrag von 110 Prozent abzusetzen: Der Bauherr kann das Steuerguthaben auf vier Jahresraten auf teilen und es über die Steuererklärung geltend machen. Kann er das Steuerguthaben nicht nut zen, da er selbst nicht genug Steuern zahlt, darf er den Steuerbonus an Dritte, etwa an Banken weitergeben. Oder der Betrieb, der die Arbei ten durchführt, gewährt dem Bauherrn einen Rechnungsrabatt und kann dann seinerseits das Steuerguthaben nutzen oder dieses an Dritte, u. a. Banken, abtreten. Anfangs konnte das Steu erguthaben noch unbegrenzt von Bank zu Bank, von Firma zu Firma und/oder von Lieferant zu Lie ferant weitergegeben werden – bis die Regierung die Anzahl der Abtretungen limitierte und weitere Regelungen änderte. Auslöser dafür war u. a. der Fassadenbonus, der zu Betrugsfällen in zweistel liger Milliardenhöhe geführt hatte, woraufhin strenge Regeln eingeführt wurden. Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits zahlreiche Kondominien mit energetischen Sanierungsarbeiten begonnen. Die Folge war, dass Unternehmen, die Steuer guthaben übernommen hatten, den Betrag nicht mehr abtreten konnten. Viele geplante Arbeiten wurden somit verschoben, abgeblasen oder – für die Bauherren noch schlimmer – unterbrochen. Nun liegt es an der neuen Regierung, auf diese Situation zu reagieren. Andernfalls droht italien weit 33.000 Unternehmen der Konkurs und Hun derttausende Mitarbeiter wären arbeitslos.

Auch die komplizierten Abrechnungsmecha nismen, die aufwendige Bürokratie und offene Haftungsfragen haben dazu geführt, dass Kon dominien vom Superbonus absehen, Baufirmen ihre Aufträge verlieren und Banken keine neuen Projekte mehr vorfinanzieren. Eine einmalige Chance wittern dagegen Energiekonzerne, denen genügend liquide Mittel zur Verfügung stehen, weil sie eine hohe Mehrwert-, Lohn- und Ge winnsteuer bezahlen und durch den Verkauf von Energie laufend Rechnungen ausstellen. Von den 110 Prozent, die sie vom Staat erhalten, gewäh ren sie den Kunden derzeit 75 bis 80 Prozent, die restlichen 30 bis 35 Prozent behalten sie ein. Trotz der schlechten Konditionen sind für den Bauherrn vorfinanzierte 75 bis 80 Prozent immer noch günstiger als die 65 Prozent, die der Staat für eine herkömmliche energetische Sanierung gewährt. Auch Poste Italiane ermöglichen derzeit eine Vorfinanzierung (für 110 Prozent geben sie 99), allerdings nur bis zu einem Höchstbetrag von 150.000 Euro pro Eigentümer. Handelt es sich beim Bauherrn um ein Kondominium, müsste somit jeder einzelne Wohnungseigentümer eine eigene Vereinbarung mit der Post abschließen. Auf jeden Fall lohnt es sich, gemeinsam mit ei nem Fachmann mehrere Finanzierungsschienen zu prüfen: Ein Teil des Steuerguthabens könnte über die eigene Steuererklärung verrechnet wer den, ein weiterer an eine Firma abgetreten wer den. Überlegenswert ist auch die Aufnahme eines Bankdarlehens, das sich über die Energieeinspa rungenTrotzzurückzahlt.sinkender Nachfrage nach Superboni und leicht sinkenden Preisen für Bauma terial wird das Bauen nicht günstiger, da die Energiekosten hoch sind und im Herbst voraussichtlich weiter steigen werden.

Das Ingenieurbüro TIB hat sich auf die ener getische Sanierung von Immobilien – vom Einfamilienhaus bis zum großen Kondominium – spezialisiert.

Erker 09/22 101 PR-Anzeige

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Superbonus 110 Prozent von Kondominien

Energetische Sanierung

Trotzdem ist es ein günstiger Zeitpunkt für eine energetische Sanierung: Der Bonus 110 Prozent gilt für Ausgaben, die bis zum 31. Dezember 2023 getätigt werden. 2024 sinkt er auf 70 Prozent, 2025 auf 65 Pro zent. Angewandt wird das Kassaprinzip: Alle Rechnungen, die in diesem Jahr ge zahlt werden, können mit dem Steuersatz, der in diesem Jahr gilt, verrechnet werden. Wer eine Immobilie zu sanieren hat, sollte nicht auf die neuen staatlichen Bestimmungen warten, sondern bereits heute mit der Ausarbeitung ei nes Sanierungsprojektes beginnen. Ratsam ist auch, die Kataster- und Grundbucheintragungen zu aktualisieren, egal ob ein Superbonus genutzt wird oder nicht. Künftig dürfen nur noch solche Immobilien verkauft und vererbt werden, deren urbanistische Rahmenbedingungen mit dem Ist-Zustand übereinstimmen.

Das Unternehmen kümmert sich um nachhaltige Gesamtlösungen und coacht Bauherren, Architekten und Baufirmen bei verschiedenen Problematiken. Eine große Herausforderung ist derzeit der Superbonus 110 Prozent. Experte Werner Hunglinger klärt auf. An sich ist der Superbonus, der mit dem Gesetz 77/2020 eingeführt worden ist, sinnvoll und nachhaltig.

Nach der Sommerpause startet das Spra chencafé am 20. September wieder in ein neues Jahr. Zweimal im Monat treffen sich Menschen im Hotel „Sterzinger Moos“ in Sterzing, um andere Sprachen zu erlernen und Kulturen kennenzulernen. Vor zehn Jahren ist in Sterzing auf Anregung von Christine Zwischenbrugger ein Sprachen café entstanden. Zusammen mit anderen en gagierten Frauen bot sie als Freiwillige des So zialdienstes der Bezirksgemeinschaft Wipptal mehrere Jahre lang vielen Menschen die Gele genheit, sich gegenseitig sprachlich zu unter stützen, mit Freude eine neue Sprache zu erler nen und sich untereinander kennenzulernen. In diesem Jahr unterstützen die drei Sprachmo deratorinnen Patricia Holloway, Anna Pantano und Flora Kohler ehrenamtlich die Teilnehmer dabei, die deutsche, italienische und engli sche Sprache zu erlernen. Die „Sprachtische“ finden im Hotel „Sterzinger Moos“ statt, die How do you do? Sprachencafè im Hotel „Sterzinger Moos“ jeweils von 9.00 bis 10.30 Uhr Italienisch: Dienstag, 20. September Englisch: Mittwoch, 21. September Deutsch: Donnerstag, 22. September Ab Oktober findet das Sprachencafé in der ersten und dritten Woche des jeweiligen Monats statt. Nähere Infos bei Sieglinde Sigmund, Sozial sprengel Wipptal, unter Tel. 347 4479656 (v. l.) PantanoKohlerHolloway,PatriciaFloraundAnna

Räumlichkeiten stellt Familie Plank kostenlos zur Verfügung. Die Teilnahme ist frei und kos tenlos. Damit eine Konversation möglich ist, sind Grundkenntnisse der jeweiligen Sprache erforderlich.

Fragen, wie: ‚In Italien frühstücken wir so, und wie frühstückt Ihr?‘ Einige lernen in wenigen Wochen sehr viel, vor allem eine senegalesische Frau ist sehr bemüht. Ich habe sogar mehrere Treffen an meinem Italienischtisch gemacht, nicht nur jeden ersten und dritten Dienstag im Monat. Es ist mir wichtig, den Kontakt zu hal ten. Flora Kohler: „Ich habe heuer zum ersten Mal diese neue Aufgabe begonnen. Aufgrund der Coronapandemie lief der Deutschtisch langsa mer an als in den Jahren zuvor. Meine Gruppe ist noch klein und besteht aus Alt und Jung. Manche wollen ihr Deutsch auffrischen, ande re bereiten sich auf die Zweisprachigkeitsprü fung vor. Es ist eine schöne Erfahrung, Leute kennenzulernen, welche die Sprache lernen und üben wollen. Als Sprachmoderatorin muss mich gut vorbereiten, aber auch kreativ und flexibel sein und mich der Situation anpassen. Am Deutschtisch machen wir jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat verschiedene Spiele mit Sprache.“

Anna Pantano: „Alle aus dem Ausland brin gen ihre Welt hierher, aus Österreich, Austra lien, aus der Ukraine, aus Senegal. Mein Italie nischtisch ist bunt, die ganze Welt sitzt hier, das gefällt mir und fasziniert mich. Ich stelle viele

102 Erker 09/22 Extra

Schule Weiterbildung&

DIE DREI SPRACHMODERATORINNEN Patricia Holloway: „Das Zusammenkommen, die schöne Atmosphäre, das Kennenlernen, die Leute, die Freundlichkeit, gemeinsam Kultur lernen, England und hier, diese Vergleiche – ich bin gern Sprachmoderatorin. Zu Beginn eines jeden Tisches lasse ich die Gruppe selbst re den, in einem zweiten Moment biete ich meine vorbereiteten Aufgaben und Inhalte zum Aus tauschen und Lernen an. Der Englischtisch ist jeden ersten und dritten Mittwoch offen.“

Augenoptiker arbeiten in Op tikfachgeschäften und Augen arztpraxen und passen Sehhil fen wie Brillen und Kontaktlin sen an, damit ihre Kunden wie der klarsehen und obendrein gut ausschauen. In Italien und Ös terreich gibt es v erlerschenparamediziniwerklichennisch-handdiesenkeiten,neerschiedeMöglichumtechundBerufzunen.IneinerLehre wird das Hand werk von der Pike auf gelehrt. Die Auszubildenden üben, Kon taktlinsen anzupassen, Werk stoffe zu bearbeiten, Glasroh linge zu schleifen, in Fassung zu setzen, und sie dem Gesicht und der Kopfform der Kundschaft perfekt anzupassen. An der Be rufsschule in Hall in Nordtirol können sich 15- bis 24-Jährige mit Mittelschulabschluss zum Optikerassistenten (in Öster reich: Augenoptiker) ausbilden lassen. In jedem der vier Lehrjah re gibt es einen Blockunterricht von drei Monaten, in der restli chen Zeit arbeiten die Lehrlinge im Optikergeschäft. Maturaab gänger können die Lehre in ei ner verkürzten Ausbildungszeit abschließen. Nach der Gesellen prüfung kann in sechs Semes tern das Diplom für Augenop tikermeister erworben werden. Anschließend gibt es die Mög lichkeit, an der „fhg-Fachschule Gesundheit“ einen dreijährigen Bachelor in Augenoptik zu ab Wsolvieren.erseine Stärken im medizini schen Bereich sieht und sich u. a. für die Anatomie der physika lischen und geomet rischen Optik, Werk stoff- und Gerätekun de interessiert findet in Italien die passen de Ausbildung. Hat jemand einen Ober schulabschluss (Ma tura) kann der Beruf in einem zwei- bis dreijährigen Lehrgang erlernt werden. Ansonsten besteht die Möglichkeit, die „Maturità de ll’ottica“ zu machen. Neben handwerklichem Ge schick und medizinischem Wis sen braucht es auch ein gutes Gespür für Trends und Optik. Mit geschultem Auge beraten die Verkäufer die Kunden, wel che Brille zu ihnen passt und un terstützen sie auch auf ihrer Su che nach einer geeigneten Son nenschutz- und Sportbrille und optischen Geräten wie Fernglä sern und Barometern.

Das Basiswissen lässt sich auch ohne Berufstitel gut erlernen. Wer sich berufsbegleitend in Sa chen Optik, Verkauf und Bera tung weiterbilden möchte hat dazu ebenfalls verschiedene Möglichkeiten. Am WIFI Tirol in Innsbruck startet am 19. Sep tember eine FachausbildungeineinhalbjährigeinAugenoptik. Optikerin Sonia Mair -

PR-Anzeige Traumberuf Augenoptiker Optiker werden in Südtirol oft übersehen und auch in Berufs beratungen nur selten erwähnt. Dabei kann sich der Beruf durchaus sehen lassen, weil er so kreativ und vielseitig ist.

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HILFE PROBLEMENDIGITALENBEI Diggy – die Anlaufstelle fürs Digitale – ist ab dem 14. September wieder mitt wochs von 15.00 bis 18.00 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing zu Gast. Ein EDVCoach der Volkshochschule Südtirol hilft dabei vor Ort bei Online-Anmeldungen, mit Apps und bei jeglichen Problemen mit Smartphone, Tablet oder PC. Die Bera tung ist kostenlos und kann während der Öffnungszeit ohne Anmeldung genutzt Derwerden.Diggy-Treff, organisiert von der Volkshochschule Südtirol, der sterzing.eu).0472kontaktiertkannFürderJahrmittwochszum2.KVWdungsgenossenschaftSBB-WeiterbilundBildung,entfälltamNovemberundfindetbis7.Dezemberimmerstatt.ImneuenstartetDiggydannwieam11.Jänner.nähereInformationendieStadtbibliothekwerden(Tel.723760,bibliothek@

Ein Studium, das viele Türen öffnet Philosophie, Theologie und Religionspädagogik – das sind keine Studien, die nur auf einen bestimmten Beruf vorbe reiten. Wer ein solches Fach studiert, eignet sich ein breites Wissen an, das in vielen Bereichen gefragt ist und immer mehr gefragt Absolventinnenwird.und Absolventen der Hochschule Brixen ar beiten im Religionsunterricht, in Pfarrgemeinden und in der Krankenhausseelsorge. Sie sind in Bildungseinrichtungen tätig, in der Kinder- und Jugendarbeit, als Erzieherinnen und Erzieher, im Medien- und Verlagswesen, als Beraterinnen und Berater, im Sozialbereich, in Verbänden und ähnlichen Organisationen, im politischen Umfeld. An der Hochschule Brixen ist das Studium in Philosophie und Religionspädagogik auch berufs begleitend möglich; Theologie kann nur als Vollzeitstudium absolviert werden. Nähere Informationen auf www.hochschulebrixen.it. Für persönliche Auskunft steht das Se kretariat zur Verfügung: sekretariat@pthsta.it und 0472 271120 Ph. osopbie IBerur begle,ten inlhre,.-N·

Josef Breitenberger gab den Teilnehmern dank seines umfangreichen Wissens eine Fülle von Informationen mit über die besondere geolo gische Beschaffenheit dieses Gebiets, über Wild bach- und Lawinengefahrenzonen, über Wald pflege und Jagd. An einem besonders schönen Aussichtspunkt konnte er mit einem Schalenstein aus prähistorischer Zeit überraschen. Die Bergwie sen boten eine Blumen- und Bergkräutervielfalt, wie sie nur selten anzutreffen ist. Diente das not wendige Weidegras auf den steilen Berghängen und der Aufenthalt des Viehs auf hohen Almen in früherer Zeit dem Überleben der Höfe, so ist es heutzutage in erster Linie ein Beitrag zur Tier gesundheit und eine Entlastung der Bauern wäh rend der Erntezeit.

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Relig'ionsp,ädagogik studieren Aufwind fürs Denken! -

104 Erker 09/22 Schule Weiterbildung&

Vor kurzem machte sich eine Gruppe von 17 Teil nehmern unter der Führung von Josef Breitenber ger, langjähriger Leiter der Forststation Freienfeld, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Natur (er-)leben“ auf den Weg. Ausgehend vom Parkplatz in Ritzail ging es über nicht markierte, steil ansteigende Wald-und Wiesenwege in eine besonders unberührte Gegend, in das entlegene, we nig bekannte, aber umso beeindruckendere Hochalmgebiet von Gansör. Seit Jahrhun derten treiben die Bauern und Hirten das Vieh auf die zweithöchste bewirtschaftete Alm Südtirols bis auf eine Höhe von 2.600 m. Es ist eine der wenigen Almen ohne Zu fahrtsstraße und somit für die Almhirten ein besonders herausforderndes Leben.

Franz Steinmann, einer der Teilnehmer an der Wanderung, hatte auf der anliegenden Almhütte gemeinsam mit seinem Großvater acht Almsom mer verbracht. Das harte Almleben des damals 14-jährigen Hirtenknaben schilderte er lebhaft. Angelangt am Norgensee fiel die Rast sehr kurz aus. Der kalte Wind trieb zum Aufbruch und zur Einkehr in die warme Gansörhütte, in welcher der Hirte und Obmann der Interessentschaftsalm Karl Sparber und sein Sohn Roland Gastfreundschaft Aufgewärmtgewährten. und gestärkt wanderte die Gruppe den Sennersteig hinunter und machte noch einen Abstecher zur Unteralm. Die Erkenntnis des Tages: Was Mensch und Tier in dieser Abgeschiedenheit leisten, ist unglaub lich, die archaische Schönheit dieses Naturjuwels erstaunlich.

MaulsUnberührte Natur in Gansör

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Mit über 1.000 Kursen startet die Volkshochschule in den Herbst. Das sind über 1.000 Chancen, um sich weiterzubilden, gesund zu bleiben, fitter zu werden, sich zu entwickeln, offen für Neues zu bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Yvonne Erspamer (links) und Maria Grazia Mick Messner stehen ehrenamtlich für die VHS Sterzing im Einsatz -

DAS ROGRAMMNEUEIST DA! K.urse I VorträgeSeminare Sp·aren m Haushai, Mi. 26, 20-21.3010,20221Uhr I E 22 H·oblllty Training OL 27.09.2022 l 19·20 Uhr 1 10 Treffen I Je IJI. 1E 107 F 11durch den Herbst Mo. 03.10.2022 1 18-19 llhr I je Mo. l € 107 Englisch fiilr den e,erur Mi. 12.m.202219-10.J0 Uhr 1 8 Treffen I je Ml. l € 8J VORTRAG Huzinfarkt Präye,ntlan & Beha1ndlung Oo. 15.09.2022119.:rn Uhr Zno Waste Biume111strä111BeDekobinden Oo. Uhr 1 32 Ji:TZT 4NHELllENl ww.v s.it

Im vergangenen Herbst feierte die VHS Südtirol ihr 100-jähri ges Bestehen. Seit vielen Jahren ist die Volkshochschule auch in Sterzing mit zahlreichen Weiter bildungsmöglichkeiten präsent. Hier stehen Maria Grazia Mick Messner und Yvonne Erspamer ehrenamtlich im Einsatz. Sie gestalten in Zusammenarbeit mit den hauptamtlich Beschäf tigten das Kursprogramm – von Sprachen bis Fitness, vom Erbrecht bis zur Naturkosmetik –, begleiten die Durchführung der Kurse und kümmern sich um die Bewerbung vor Ort. „Nach zwei außerge wöhnlichen Jahren sind wir froh, wieder das volle Weiterbildungs programm bieten zu können und die Wipptaler bei den VHS-Kursen begrüßen zu können“, berichten sie mit Vorfreude auf das neue Se Bereitsmester. seit Jahren fester Bestand teil des VHS-Angebotes sind die Vorträge rund um das Thema Ge sundheit in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Sterzing. Am 15. September steht hier der erste Termin im Herbst mit dem Thema „Herzinfarkt“ mit Dr. Josef Fröt scher an. Für weitere Kurse und Vorträge in Sterzing ist die VHS immer auf der Suche nach wei teren Partnern und anmietbaren Räumen. Kontakt kann über das VHS-Büro Brixen aufgenommen werden (E-Mail brixen@vhs.it, Tel. 0472 836424).

ALSBEWEGUNGSKURSESCHWERPUNKT

INFO & ANMELDUNG VHS Südtirol, E-Mail: brixen@vhs.it Tel. 0472 836 424, www.vhs.it

Die VHS macht es den Menschen um Sterzing leicht, ihre Fitness zu verbessern oder körperliche Probleme anzugehen – mit Feldenkrais, Core Training für den Rücken, Fitness mit Musik … Einfach anmelden und mitmachen!

Im Einsatz für die „ZeitVolkshochschulefürWeiterbildung“

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HIGHLIGHTS IM HERBST

Vor kurzem ist die neue Ausgabe der Publikation „Zeit für Weiter bildung“ erschienen. Das Hand buch des Landesamtes für Weiter bildung, das in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, gibt halb jährlich einen Überblick das Fort bildungsangebot privater Wei terbildungsorganisationen sowie undGrundbildungs-Weiterbildung,odergliedertFachbereicheAusgabe,umfasstRundundLandesberufs-Fachschulen.400SeitendiesedieingeberuflichepersönlicheSprachkurse,

Fortbildungen im Bereich der neuen Medien sowie Kurse und Workshops über Kreativität, Ge sundheit, Kultur, Politik und Ge sellschaft umfasst. „Zeit für Weiterbildung“ kann in den Weiterbildungsorganisa tionen, Raiffeisenkassen, Biblio theken und Landesämtern abge holt oder unter der Rufnummer 0471 413395 sowie über die Landeswebsite zur (www.provinz.bz.it/Weiterbildungweiterbildung)bestelltwerden.Siewirdsüdtirolweitkostenloszugeschickt.

Ein erster Blick ins neue VHS-Pro gramm in Sterzing und Umgebung zeigt ein breites Spektrum von Englisch für den Beruf oder Kos tensparen bei der Stromrechnung über rhetorische Kniffs, um gut zu kontern, das ABC der Hundesprache bis hin zum Trommelwork shop.

II .. 1 • •• •. a III ·,,.'' wa·--11· 1131ßACZ.IELEFÜRQ.U.TICif ENl\'IICQUNG GroßeAuswahl an BAS1ELA.RflKELN; al~s KompetenWachsartikel,rürlhreAqylmalerel.J<erzen e B.ERATUNG d1111cf11.mse-r@n „ KüntlN" Clemens Grande~lta di ARTIC!OLI PER lA BRlC!OLAGE: rutto perla ~ltru ra<1crfüa,, anlooHpe:rlavorffn cera,cande CON,SUlENZAprofe~skmate e competente~d~ll'artista~ClemensSlenlng/'\lipitenoSchiltweg1Viadelc~nneto lel. 0412 765 308, info grausJt

106 Erker 09/22 „Lauf um die Welt“

Schule Weiterbildung&

Mit 1. August hat Öko loge, Förster und Jagd aufseher Dominik Trenk walder die Nachfolge von Andreas Agreiter als Mitarbeiter im Amt für Jagd und Fischerei an getreten. Seit 2018 war er als Förster im Sarntal tätig, seit 1. Juli im Amt für Jagd und Fischerei. Trenkwalder übernimmt auch den Vorsitz der Jägerprüfungskommission und der Wildbeobachtungsstelle.

SCHULBEGINN AM OBER SCHULZENTRUM STERZING

Das neue Schuljahr steht vor der Tür! Am Ober schulzentrum Sterzing wird es am 5. September um 8.00 Uhr mit einem Wortgottesdienst in der Pfarrkirche Sterzing eröffnet, anschließend wer den die Schüler in ihre Klassen begleitet. Der Unterricht endet um 9.50 Uhr.

In diesem Jahr wird an den Wipptaler Grund-, Mittel- und Oberschulen wieder das Projekt „Lauf um die Welt“ angeboten.

Auch öffentlichenraddemzusollenJugendlicheKindervermeiden,Elterntaxisum,Esmachen.könnengartenkinderKindermitgehtdarunnötigezuundalsoFuß,mitFahrodermitVerkehrsmitteln

zur Schule zu kommen. Dabei geht es nicht nur um Kli maschutz, sondern auch um gesunde Bewe „Wirgung.sammeln auf dem Schulweg Kilometer, zählen sie jede Woche zusammen und lau fen dann auf Google Earth sozusagen um die Welt“, so Projektleiterin Karin Mühlstei Inger.das Projekt einfließen können alle Schulfä cher, neben Geografie beschäftigen sich die Schüler auch mit Mathematik, Naturkunde, Deutsch, Geschichte, Italienisch und Englisch, Sport, Kunst, Wirtschaft und Philosophie. Allem voran steht das Fach „Gesellschaftli che Bildung“, das vor wenigen Jahren ein geführt wurde. Dieses nachhaltige Projekt steht nämlich in engem Zusammenhang mit den Global Goals der UNO und soll den Klimaschutz und die Gesundheitsförderung Lehrpersonen,unterstützen. die sich mit ihrer Klasse am Projekt beteiligen wollen, können sich bei Karin Mühlsteiger (E-Mail Karin.Muehlsteiger @schule.suedtirol.it) melden.

FÜHRUNGSWECHSEL

machtWeiterbildungdenUnterschied Auf dem großen weiten Stellenmarkt stehen sich Arbeitbietende und Arbeitsuchende gegenüber. Zunehmend sind Unternehmen gefordert ihre Vorzüge zu unter streichen, um gute Kräfte anzu Arbeitgeberlocken. achten im Lebens lauf in erster Linie auf Ausbildung und Erfahrung. Wer sich dabei noch etwas abheben möchte, sollte keinesfalls auf den Verweis auf absolvierte Fort- und Wei terbildungen verzichten. Diese können bei der Jobvergabe den Unterschied machen. Zum einen belegen zusätzliche Zertifikate die Qualifikation, andererseits unterstrei chen diese die Lernbereitschaft der Kandidaten. Be sonders zu achten ist dabei auf die Relevanz (Hat die Weiterbildung mit der angestrebten Stelle zu tun?) und die Aktualität (Wurde das Seminar erst kürzlich absolviert und ist der Inhalt noch

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lichkeitenWeiterbildungsmögderdungskriteriumeinsindwicklungWeiterbildunglichenPerspektivenaktuell?).zurberufundpersönlichenundEntimneuenJobumgekehrtauchzentralesEntscheiseitensBewerber.Welchebietetder potentielle neue Arbeitgeber und wie können diese einen Beitrag zur weiteren eigenen Mauls Mähen mit der Sense Lebenslauf

Im Rahmen des vielfältigen Angebots der Bildungs ausschüsse von Mauls, Stilfes und Trens unter dem Motto „Natur (er-)leben“ wurde Mitte Juli zum zwei ten Mal ein Schnupperkurs zum Erlernen des Mä hens mit der Sense Treffpunktangeboten.war der Schmalzerhof in Fleins oberhalb von Mauls. Peter Nös sing und die Ob frau des tenundtendenbewirtschaftenHeleneausschussesBildungsMaulsNössingHof.SiestellGrundstückGerätschafzurVerfügung

Karriere leisten?

und sorgten für einen zünftigen Unter„Neuner“.derfachkundigen Leitung von Karl Schwitzer und Hubert Ralser – beide mähen seit ihrer Jugend zeit alljährlich steile Wiesenflächen – wurde den Teil nehmern die Beschaffenheit und die Handhabung ei ner Sense erklärt. Bis auf zwei waren alle Teilnehmer völlig unkundig, aber lernwillig. Das richtige Wetzen und sogar das Dengeln mit Maschine oder Dengelhammer wurde gezeigt und konnte ausprobiert werden. Ausgestattet mit diesen Kenntnissen ist es erst möglich, ein zufriedenstellen des Mähergebnis zu Dieerreichen.beiden Mähex perten zeigten den Anfängern geduldig, worauf es beim saube ren Mähen ankommt: auf „eine gute Schnei de“ bei der Sense, auf die Sensenführung, auf die richtige Kör perhaltung, auf Mähbogenhalbkreisförmigenden–dasalles soll immer einen harmonischem Sensenschwung er Allegeben.Teilnehmer, fünf Frauen und vier Männer, waren begeistert von dieser alten Kulturtechnik und genos sen den Vormittag trotz Anstrengung sichtlich. Den allesamt ehrenamtlich mitarbeitenden Experten, Hel fern und Organisatoren wurde von den zukünftigen Sensenmähern ein besonderer Dank ausgesprochen.

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Wespen und Bienen –der Faktencheck

Zu den häufigsten Erkrankungen der heutigen Zeit gehören die Herz-Kreis lauf-Erkrankungen, die oftmals zum Ableben führen können. Am 15. September spricht Dr. Josef Frötscher, Primar am Krankenhaus Sterzing a. D., Facharzt für Innere Medizin, im Stadttheater Sterzing über Beschwerden, Risikofaktoren, Ursachen, Prävention und Behandlung dieser DerErkrankungen.Vortragsabend, veranstaltet von der Volkshochschule Südtirol in Zu sammenarbeit mit dem Stadttheater Sterzing, beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Gerade wenn es draußen am schönsten ist, summt und brummt es im Garten und im Wald. Viele Menschen fühlen sich von Wespen, Bienen und anderen Insekten nicht nur gestört, sondern haben sogar regelrecht Angst vor ihnen. Ein Faktencheck.

Was ist der Unterschied zwi schen Wespen und Hornissen? Hornissen sind eigentlich We spen. Sie bilden eine speziel le Untergruppe, die in großen, hochorganisierten Kolonien lebt. Der Hauptunterschied zwischen Wespen und Hornissen ist ihre Größe und Färbung. Im Durch schnitt sind Hornissen viel größer als Wespen und kommen meist in einer schwarz-weißen oder bräun lich-roten Färbung vor. Wespen erscheinen in einer Vielzahl von Farben, abhängig von der Art. Wo liegt der Unterschied zwi schen Wespen und Bienen? Obwohl Wespen genauso wie Bie nen zur Gruppe der Hautflügler gehören, sind sie doch recht un terschiedlich. Wespen sind jedoch viel aggressiver und stechen eher. Bienen haben robuste, behaarte Körper, während Wespen schlan ke Körper mit einer schmalen Taille aufweisen. Produzieren Wespen Honig? Obwohl Wespen sich wie Bienen von Nektar ernähren, fehlt ihnen die Fähigkeit, ihn zu Honig zu ver arbeiten. Das soll nicht heißen, dass sie ihn nicht mögen: Es sind Fälle bekannt, in denen Wespen Honig in großen Mengen von Bie nenstöcken gestohlen haben. Wovon ernähren sich Wespen? In der Regel ernähren sich die Wespen von Nektar, Obst, Insekten, Zucker Bestäuben Wespen? Wespen werden nicht als Bestäu ber betrachtet, obwohl es einige Ausnahmen gibt. Feigenwespen spielen etwa eine wichtige Rolle im Lebenszyklus einer Feige, sie sind die einzigen Bestäuber der Feigenpflanze. Stechen Wespen oder beißen sie? Allgemein sind Wespen große Fans des Stechens. Das ist eine Form der Selbstverteidigung. In ei nigen Fällen beißen sie aber auch. Glücklicherweise beißen sie ledig lich kleinere Insekten, aber keine Menschen. Ihr Stachel ist ein weit aus effektiveres Werkzeug, um uns Menschen fernzuhalten. Können Wespen mehr als ein mal zustechen? Im Gegensatz zu Bienen können Wespen dank der Anatomie ihres Stachels mehrmals stechen. Der Stachel einer Wespe ist glatt und ermöglicht es ihnen, ihren Stachel zurückzuziehen, um mehrere Sti che zu verursachen.

Der Stachel einer Biene ist hinge gen mit einem Widerhaken verse hen, sodass er beim Stechen ste cken bleibt. Wenn sich die Biene wegbewegt, reißt sie den Stachel von ihrem Körper ab, wenn er in der Haut feststeckt, was schließ lich zum Tod führt. Egal ob Biene, Wespe, Hummel oder Hornisse – nur die Weibchen stechen, denn die Männchen be sitzen keinen Stachel. Wie soll ich einen Wespenstich am besten behandeln? Leichte und mäßige Reaktionen auf Wespenstiche können mit ein paar einfachen Mitteln behandelt werden. Reinigen Sie den Stich bereich mit warmem Seifenwas ser, Eis reduziert die Schwellung. Mit antiseptischen Cremes oder Sprays, Schmerzmitteln oder An tihistaminika können Schmerzen und Juckreiz gelindert werden. Was tun bei allergischer ana phylaktischer Reaktion bzw. anaphylaktischem Schock? Es wird dringend empfohlen, so fort einen Arzt aufzusuchen, wenn Anzeichen einer allergischen Re aktion auftreten. Maßnahmen: Stachel wegkratzen (nicht zie hen), Notfallset anwenden (Allergie-Pen oder Fastjekt), Notruf wählen (112), bei anschwellenden Atemwegen Kleidung lockern, bei Schock Person in Rückenlage brin gen, bei Bewusstlosigkeit Seitenla ge anwenden, Vitalzeichen über wachen, bis der Rettungsdienst eintrifft, bei fehlenden Lebenszei chen Reanimation durchführen.

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VORTRAG Herzinfarkt –Prävention und Behandlung

108 Erker 09/22 Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing Gesundheit

Erker 09/22 109 PR-Anzeige „Ja ja, im Alter wird alles schlechter. Auch das Gehör.“ So stimmt das nicht ganz, eine Schwerhörigkeit trifft nicht nur ältere Mitmenschen, sondern aus den verschiedensten Gründen auch bereits Neugeborene, Kinder, Jugendliche und jüngere Menschen. Eine Schwerhörigkeit bei Neugeborenen wird bei uns in Südtirol in der Regel bereits im Alter von wenigen Stunden bis Tagen erkannt. Durch das sogenannte Neugebore nen-Screening, bei dem durch eine spezielle Methode bei Säuglingen eine eventuelle Schwerhörigkeit diagnostiziert werden kann, gehört bereits seit über 20 Jahren in Südtiroler Krankenhäusern zum Standard. Sollte sich die Diagnose bewahrheiten, werden sehr schnell Schritte eingeleitet, um dem Baby ein gutes Gehör zu gewährleisten. Ein gutes Gehör ist selbstverständlich eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine normale Sprachentwicklung. Später, meistens im Alter von zwei bis sechs Jahren, kann es zu einer zeitlich begrenzten Schwerhörigkeit in Folge von Erkältungen oder mentösSchwerhörigkeitkommen.MittelohrentzündungenakutenDieseArtderwirdmedikaoderoftauchoperativ gelöst.

Bei Jugendlichen oder aber auch bei jungen Erwachsenen ist eine Lärmschädigung durch übermäßige Lautstärke beim Hören von Musik über Kopfhörer oder in Diskotheken eine häufige Ursache von Schwerhörigkeit; dies hat eine sogenannte Lärm-Schwerhörigkeit zur Folge. Auch das unbedachte Verwenden von Knallkörpern, Hochzeitsböllern oder die Jagd ohne Lärmschutz kann zu einem sogenannten Knall-Trauma führen, das den Verlust der hohen Frequenzen zur Folge hat. Wir von AudioVita sind bestens darauf vorbereitet, in einem Beratungsgespräch und in Zusammenarbeit mit Ärzten, Logopäden und schulischen Einrichtungen bestmöglich auf die Bedürfnisse auch der jüngeren und jüngsten Betroffenen einzugehen. Rufen Sie uns einfach an und vereinbaren Sie einen Termin mit einem unserer ausgebildeten Hörgeräte-Akustikern, wir nehmen uns gerne die nötige Zeit für alle erdenklichen Fragen!

Schwerhörigkeit bei Kindern und Jugendlichen -

Leute

Kompetent, freundlich und ruhig

Franz Pichler aus Sterzing im Porträt

Die Pflichtschule besuchte Franz in seinem Heimatort. Er interessierte sich auch für den Rangglsport, der heute noch in Vintl gepflegt wird. Seine Ausbildung zum Metzger dauert drei Jahre. Als Geselle über siedelte er nach Sterzing, wo er ein Jahr lang in der Metzgerei „Frick“ und dann ab 1960 in der Metzge rei „Rossi“ unter den Lauben 35 Jahre bis zu seiner Pensionierung fleißig und geschickt arbeitete. Die Vermutung eines Bekannten, Franz würde es bei Rossi keine drei Wo chen aushalten, hatte sich also als falsch erwiesen. In der italienischen Familie Rossi fühlte sich der Metz gergeselle aus Vintl recht wohl, wenngleich es damals harte Ar beitsbedingungen mit oft mehr als 50 Arbeitsstunden in der Woche und wenig Urlaub gab. Mit dem Lieferwagen holte er das Schlacht vieh bei den Bauern ab. Dabei er fuhr der leutselige Metzger manch lustige, aber auch so manche trau

110 Erker 09/22 Franz Pichler wurde am 2. August 1939 als fünftes Kind des Josef und der Paula Lanthaler geboren und wuchs mit sieben Brüdern und vier Schwestern am geschlossenen Weißenhof in Vintl auf. Er machte schon früh Bekanntschaft mit den verschiedenen Arbeiten auf dem Bauernhof, der ausreichend Fut ter für 18 Stück Rindvieh und ein Pferd lieferte und damit auch die große Familie ernährte. Mit dem Ross spielte der junge Franz gern Fuhrmann. Ein kräftiger Zuchteber sorgte mit seinem Samen für reichlichen Ferkelnachwuchs und brachte dem Hofbesitzer eine kleine Nebeneinnahme. Im 25 ha umfassenden Wald hatte Franz oft die Möglichkeit, sich auch als geschickter Waldarbeiter zu be weisen. Bereits mit sechs Jahren lernte er als Viehhirt das abwechs lungsreiche Almleben kennen und mit 13 trug er schon als Senner Verantwortung für 25 Rinder, zwei Pferde, zwei Schweine und 40 Schafe. Sein Vater Josef war übri gens der erste Bauer, der im Bezirk Unterpustertal eine Mähmaschine der Marke Rapid kaufte. Er woll te auch seinem Sohn Franz einen Hof kaufen, dieser verspürte aber keine Lust, Bauer zu werden. Das Interesse für Politik hat er hinge gen von seinem Vater geerbt, war dieser doch Vize-Bürgermeister von Vintl. Als ungerecht und zu hart empfand der Weißenhofsohn die Urteile im traurig berühmten „Pfunderer Prozess“ und die lan gen Jahre Gefängnis für mehrere Pfunderer Burschen, die er als Alm nachbar gut kannte. Bei einer Rau ferei im Wirtshaus verprügelten sie einen italienischen Finanzwächter, der sich nach gemeinsamer und ausgiebiger Zecherei als Ordnungs hüter aufspielte. Dieser suchte sein Heil in der Flucht und stürzte dabei zu Tode. Ein Gnadenakt des italie nischen Staatspräsidenten verkürz te die hohen Haftstrafen. rige Geschichte. Beim Warenver kauf im Geschäft unter den Lau ben half er ebenfalls fleißig mit. Die zahlreiche Kundschaft schätzte dabei seine ausgeprägte Fachkom petenz, Freundlichkeit und Ruhe. Es schmerzte ihn allerdings immer sehr, wenn er die spritzigen und lebensfrohen Jungtiere wie Kitze, Lämmer und Kälber schlachten musste. Da ging ihm mitunter der Gedanke durch den Kopf, doch den falschen Beruf gewählt zu ha ben. Eine eigene Technik legte sich Franz zur Beruhigung der Schwei ne vor deren Schlachtung zurecht, sodass das übliche Geschrei aus Dasblieb.teils enge Zusammenleben mit italienischsprachigen Menschen brachte Franz den großen Vorteil, die italienische Sprache gut zu er lernen. Mit den Rossi-Brüdern Se verino und Piero, beide begeisterte Fußballer, konnte er oft interes santen Fußballspielen beiwohnen. Tiefer Schmerz erfasste Franz, als Flavia Rossi mit ihrem Söhnchen bei einem Verkehrsunfall ums Le ben kam. Hin und wieder trug sich Franz auch mit dem Gedanken, eine eigene Wurst- und Fleischwaren handlung zu eröffnen. Rückbli ckend muss er sich aber eingeste hen, dass er gut daran getan hat, diesen Plan nicht zu verwirklichen. Das wäre nämlich auf Kosten der Familie gegangen und das hätte dem Familienmensch sehr leidge Dastan.

Jahr 1970 brachte ein neues und schönes Kapitel ins Leben von Franz Pichler. In diesem Jahr führte er seine Braut Irma Mauerlechner aus Reischach in der Wallfahrtskir che Maria Trens zum Traualtar. Die glückliche Ehe ist mit vier Kindern gesegnet: Birgit (1971), Andreas (1974), Arthur (1976) und Han nes (1979). Irma machte die Aus bildung zur Religionslehrerin und unterrichtete an der Grundschule das Fach Religion. So konnte Franz sich auch im Haushalt nützlich ma chen. Die Familie lobte ihn immer sehr, wenn er ein schmackhaftes Gröstl kochte. Wenn es um die Zubereitung von Fleischgerichten geht, schwingt er ebenfalls gerne den Kochlöffel. Mit Sohn Arthur erbaute er sich in aussichtsreicher und sonniger Lage am Flainer Hang ein Eigen heim, wo die Kinder und Enkelkin der gerne einkehren und lebhafte Abwechslung mitbringen. Bei im merhin 14 Enkelkindern hat Franz reichlich Gelegenheit, sich als lie bevoller und unterhaltsamer Opa zu Franzzeigen.setzt sich gern aufs Fahrrad, um etwas für die Gesundheit zu tun und gleichzeitig die Natur zu bestaunen. Oft trifft man ihn auch bei einer Wanderung an. Mitun ter macht er mit dem Hund einen Spaziergang. Im Kartenspiel besitzt Franz viel Erfahrung; dieses Spiel dient ihm nicht nur als Zeitvertreib, sondern auch zur Schulung der Denkfähigkeit und als Gedächtnis stütze. Im Fernsehen bevorzugt er die Tagesschau, Heimat- und Na turfilme wecken ebenfalls sein In teresse. Beim Männerchor Sterzing sang er 34 Jahre und im Pfarrge meinderat arbeitete er 15 Jahre als überzeugter Christ im Bereich der Friedhofsverwaltung eifrig mit. Mögen dem lebensfrohen Franz mit seiner Frau Irma und der gro ßen Nachkommenschaft noch vie le erlebnisreiche und schöne Jahre bevorstehen und möge es ihm ver gönnt sein, noch lange die liebe volle Rolle als unterhaltsamer Opa zu spielen.

I Luis Palla

von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer Rollbraten mit Pflaumen und Quitte Zutaten für 4 Personen: 1 Schweinerollbraten ohne Schwarte (ca. 1 kg), Salz und Pfeffer, Kümmelsamen, 1 Zwiebel, 2 Birnenquitten, 200 g Trocken pflaumen, 100 ml trockener Weißwein oder Gemüsebrühe, 200 ml Geflü gelbrühe. Zubereitung: Schweinerollbraten trockentup fen und auf der Arbeitsfläche ausbreiten. In nen und außen mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen. Braten einrollen, mit Küchengarn in Form binden und in ein Bratenrein legen. Zwiebel schälen, halbieren, in feine Streifen schneiden und um den Braten herum verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 220 °C Ober- und Unterhitze ca. 20 Minuten garen. Inzwischen Quitten schälen, halbieren, Kernhaus entfernen und das Frucht fleisch in große Stücke schneiden. Mit den Trockenpflaumen zum Fleisch in den Bräter geben. Mit Weißwein oder wahlweise Gemüsebrühe angießen und alles zusammen weitere 30 Minuten schmoren lassen. Etwa 100 ml der Geflügelbrühe dazugeben und weitere 40 Minuten schmoren lassen. Bei Bedarf noch etwas Brühe ergänzen, am Ende der Garzeit sollte jedoch die Flüssigkeit weitgehend verdampft sein.

Erker 09/22 111 Leute

nurgeprägtdiedeinedeineDeineGeburtstog!Buabn,Schwiegertöchter,EnkelundUrenkel90Jahre–wunderbar,feiertmannichtjedesJahr!90Jahre–einelangeZeit,vonLiebe,GlückundLeid!90Jahre–vielgesehen.Einigesistseitdemgeschehen!90Jahre–einerfülltesLeben,weniggenommenundvielgegeben!90JahresindeinlangesLeben.Wirhoffen,wirwerdennocheinigeJahremitdirverleben.

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Einen

Betriebstreue und

Das Fleisch vor dem Aufschneiden ca. 10 Minuten ruhen lassen. Mit den Früchten und Zwiebeln auf einer warmen Platte anrichten und servieren.

Herzlichen Glückwunsch zu deinem 90. Geburtstag! Dolores, Alexa, Isolde und Harald mit Familien, sechs Enkel und drei Urenkel Lieber Opa, zum 80. Geburtstag wünschen wir dir von Herzen alles Gute, Lebensfreude und vor allem Gesundheit. Deine Kinder mit Familien Lieber Andreas, seit 25 Jahren leistest du zum Erfolg unseres Unternehmens. herzlichen deine deinen unermüdlichen

einen wertvollen Beitrag

Die FF Wiesen gratuliert ihremundAlt-KommandantenEhrenmitglied Jakob Weissteiner zum 70. Geburtstag. Liebe Mamme, liebe Oma und Uroma, liebe Marie, 80 Johr bisch iatz af Erden, glab‘s ins, des mechtn viele werdn. Gsundheit, Zufriedenheit, Humor und bsunders Gottes Segen sollen di begleiten in deinem weiteren Leben. Olls Guate zu deinem runden

Barbara, Stefanie und/e Roberto De Simone seiner Liebsten.

1. Jahrestag Maria Trenkwalder geb. Gschnitzer * 09.07.1931 † 20.09.2021

112 Erker 09/22 Jahrestage

Die, die wir lieben, und die, die wir verloren haben, sie sind nicht mehr da, wo sie waren. aber sie sind da, wo immer wir sind. hl. Augustinus

Zum ersten Mal jährt sich am 20. September der Tag, an dem du uns, liebe Oma, verlassen hast. Wir denken immer an dich, aber ganz besonders am Samstag, den 17. September um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Wir vermissen dich sehr! Deine Familie

Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.

Deine Familie, besonders deine Heidi, dein Taufpatenkind und Urenkel Jantje und deine „zwoa Buabm“ Seppl und Herbert für immer in liebem Gedenken Jahrestag Wilhelm Fichter * 28.01.1928 † 03.09.2021

Settimio De Simone * 27.03.1958 † 14.07.2022

3. Jahrestag Marlene Messner geb. Grasl * 23. März 1947 † 19. September 2019

3. Jahrestag Marlene Messner geb. Grasl * 23. März 1947 † 19. September 2019

Aus unserer Mitte bist du gegangen, aber in unseren Herzen bleibt immer ein Teil von dir. 6. geb.FriedaJahrestagHolzmannKruselburger * 21.03.1945 † 22.09.2016 In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen und unsere Mamme in guter Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

1.

In Liebe gedenken wir deiner am Montag, den 19. September um 18.30 Uhr in der Heiliggeist Kirche in Sterzing. In deinLiebeMann Toni

Die Erinnerung ist ein Fenster, durch das wir dich sehen können, wann immer wir wollen. Il ricordo è una possiamoattraversofinestralaqualevedertiognivoltachevogliamo.

Deine Lieben Mame, Omile, bitte komm kurz vom Himmel herunter und umarme uns… 3. Jahrestag Marianna Sparber Schulhaus-Marianna†19.09.2019InLiebedenkenwiran dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 25. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten.

Herzlichen Dank für all die tröstenden Worte, für jeden Händedruck und jede Umarmung, für alle Zeichen der Freundschaft, für jedes Gebet, für all die Blumen und Kerzen. Die vielen liebevollen Zeichen der Anteilnahme sind uns ein Trost in den schweren Stunden. Ringraziamo di cuore per tutte le parole di conforto, per ogni stretta di mano e ogni abbraccio, per tutti i segni d‘amicizia, per ogni preghiera, per tutti i fiori e le candele. Le numerose affettuose espressioni di cordoglio ci danno conforto in queste ore difficili.

3. gHeidrunJahrestagDattoloeb.Stötter * 06.01.1943 † 29.09.2019 Liebe Heidi, Mami, Oma, du bist immer in unseren Herzen. Wir gedenken deiner am Samstag, den 1. Oktober um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. In Caterina,Giorgio,Liebe Heiko, Samuel, Elia, David, Michele, Constance, Marco, Elodie e Giacomo

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 11. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt‘s Gott. deineLiebeFamilie

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In

In Liebe gedenken wir deiner am Montag, den 19. September um 18.30 Uhr in der Heiliggeist-Kirche in Sterzing. In deinLiebeMann Toni

Der

Danke … für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben für die Zeichen des Mitgefühls, der Freundschaft und der Liebe allen, die sich in der Trauer mit uns auf so vielfältige und liebevolle Weise verbunden fühlen für jedes einzelne Gebet und für jeden Gedanken an unsere liebe Mutter für die Anteilnahme, die vielen Kerzen und Blumen und die Unterstützung in dieser Zeit des Abschiednehmens allen, die unsere Mutter als liebenswerten Menschen schätzten und sie in guter Erinnerung behalten Trauerfamilie Juli Mutter war‘s, was braucht‘s der Worte mehr.“Tod ist nicht das Ende; ist nur eine Wende für ein

er

Erker 09/22 113 Jahrestage 9. Jahrestag Deine Familie erinnert sich in Liebe an dich. 9° Tidellaanniversarioscomparsaricordaconamorelatuafamiglia. Silvana Nervi Dell’Anna * 21.08.1940 † 10.09.2013 Ganz besonders denken wir an euch bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen und euch in Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe eure Familie 13. Jahrestag MartinPlank † 11.09.2009 2. Jahrestag PlankMax † 13.09.2020

gebFassnauerTheresia.Fassnauer * 26. Dezember 1928 † 28.

2022 „Die

Die

neues Sein! 1

Ihr lebt weiter bei Gott und in den Herzen der Menschen, die euch lieben. 20. MariaJahrestagTratter 22. LudwigJahrestagTratter Ganz besonders mit euch verbunden sind wir amGottesdienstbeim umdenSonntag,4.September10.00Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. In eureLiebeFamilie

114 Erker 09/22 Jahrestage Kurt Prossliner * 08.09.1937 † 30.07.2022 DANKE Auf diesem Wege möchten wir allen einen Dank aussprechen für die liebevolle Anteilnahme, für die Gebete, Kerzen, Spenden, Blumen und vielen tröstenden Worte.Man sieht die Sonne langsam untergehen und ist doch traurig, wenn es dunkel wird. Anna Inderst geb. Rainer * 4. November 1948 † 22. Juli 2022Für immer sind da Spuren deines Lebens, die dich nie vergessen lassen. Du bist überall, wo wir sind, und wirst immer in unseren Herzen bleiben. Auch wenn du nicht mehr bei uns bist, bleibst du dennoch in unserem Herzen,Herzen, denn Erinnerungen und gemeinsam erlebte Momente kann uns auch der Tod nicht nehmen ... Wir vermissen dich!

Ferdinand Sparber * 31.03.1952 † 14.09.2017

4. Jahrestag Julia Delueg geb. Riederer Niggele-Jule*12.07.1926 † 08.09.2018

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In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. September um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes. Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott. In deineLiebeFamilie Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, immer in unserer Mitte, für ewig in unseren Herzen.

Fünf Jahre sind vergangen, seitdem du nicht mehr bei uns bist.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich am Sonntag, den 18. September bei der hl. Messe um 8.00 Uhr in der Pfarrkirche von Kematen/Pfitsch. Allen, die daran teilnehmen, einen herzlichen Dank. In deineLiebeFamilie

Jahrestage 1

Wir denken ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 18. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Verglt´s Gott. In deineLiebeFamilie

GuflerZita *

Zum 9. Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du von uns gegangen bist. Verbunden in großer Liebe gedenken wir deiner am Sonntag, den 25. September um 10.00 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Franzensfeste.

Zum 7. Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du nicht mehr zu uns zurückgekehrt bist.

In ewiger Dankbarkeit deine geliebte Frau Ernestina, deine Kinder Dolores, Alexa, Isolde und Harald mit Familien

Die Trauerfamilie 02.07.1936 12.07.2022

Herzlichen Dank ... für die tröstenden Worte und Umarmungen, für die Gebete, Blumen, Kerzen und vielen Geldspenden, für die Teilnahme an den Rosenkränzen und an der Trauerfeier, ... unserem Dekan für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier, allen, die unseren Vater ins Gebet einschließen und in lieber Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie 07.06.1931 † 06.08.2022

HagenFrank *

Anteilnahme, für die tröstenden gesprochenen und geschriebenen Worte, , die Blumen, die vielen Kerzen und die Geldspenden, Teilnahme an den Rosenkränzen und an der Trauerfeier, den Bäuerinnen für den Rosenkranz und die Mitgestaltung die unsere Mamme ins Gebet einschließen und in lieber Erinnerung behalten.

Erker 08/22 115 deinen Rat zu hören, dich zu umarmen, einfach wieder Zeit mit dir zu verbringen … Und dann denken wir, dass du nun vom Himmel aus auf uns aufpasst, und wir fühlen uns wieder ein wenig sicherer … Wir VERMISSEN dich9.sehr!Jahrestag

Gottfried Steinmann

Wenn wir dich auch nicht mehr sehen können, so bist du doch bei uns, in Gedanken, Augenblicken, Erinnerungen und vor allem in unseren Herzen. Wir vermissen dich so sehr!

Die Trauerfamilie

Deine erinnertFamiliesich in Liebe an dich! Heiliger Schutzengel mein Im Psalm 91 beten wir: „Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie tragen dich auf Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.“

Wir bedanken uns ... ... bei allen, die ihre Anteilnahme in vielfältiger Weise zum Ausdruck gebracht und gemeinsam mit uns Abschied genommen haben, ... für die vielen Gebete, Blumen, Kerzen, Messen und Spenden, ... für die sehr schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes durch Dekan Christoph Schweigl und bei allen, die dabei einen Dienst verrichtet haben, ... allen, die unsere Clara ins Gebet einschließen und in lieber Erinnerung behalten.

Die Engel sind Boten Gottes und so ist der Glaube an die Existenz und das Wirken der heiligen Engel für uns ein Zei chen der Liebe Gottes zu uns. J eder von uns hat wohl schon die Erfahrung gemacht, dass einem der Schutzengel in Sekundenschnelle in Gedanken kommt, wenn man knapp vor einem Unglück verschont worden ist. In solchen Situationen sagt man dann oft: „Da hab ich jetzt einen Schutzengel gehabt.“

Jahrestage1

Der hl. Erzengel Raphael steht vor dem Thron Gottes, be gleitet und beschützt Tobias auf seiner gefährlichen Reise u nd heilt seinen Vater von Blindheit und seine zukünftige Braut vom Einfluss des Bösen. Engel sind nicht nur liebliche Wesen, sondern starke Hel fer und Abwehrer gegen das Böse in unserem Leben. So d ürfen wir immer wieder vertrauensvoll das Schutzengel gebet beten und auf die Boten Gottes vertrauen.

SIMON WALTER, Pastoralassistent

WegscheiderHermann 12.07.1949 † 16.09.2020

siedieMenschen,wirlieben,sterbennie,bleibenunsimHerzenerhalten.

Der hl. Erzengel Gabriel ist einer der Engel, die Gott am nächsten sind vor seinem himmlischen Thron. Er ist der jenige, der Daniel die Geheimnisse von Gottes Plan offen bart, der Zacharias die Geburt von Johannes dem Täufer u nd Maria die Geburt von Jesus ankündigt.

Vielen Kindern wird von den Eltern als erstes Gebet das Schutzengelgebet gelehrt, das meistens vor dem Einschla fen gebetet wird: „Heiliger Schutzengel mein, lass mich dir emp fohlen sein, in allen Nöten steh mir bei und halte mich von Sünden frei.“ Am 1. Sonntag im September feiern wir den Schutzengel sonntag. Im Wipptal ist die Kapelle in Afens den heiligen Schu tzengeln geweiht. Sie ist am 29. September ganztägig für den Besuch und das Gebet geöffnet. Am 29. September begehen wir das Fest der heiligen Erz engel Michael, Gabriel und Raphael. Die Bibel schreibt je dem Erzengel eine bestimme Aufgabe zu:

Es ist uns nicht möglich, allen, die unsere liebe Clara auf ihrem letzten Weg begleitet haben, einzeln Danke zu sagen.

2 Jahre ohne dich! Vergangen nicht, verwandelt ist, was war. Rainer Maria Rilke

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116 Erker 09/22 Clara Girtler * 6. Dezember 1950 † 29. Juli 2022

Der hl. Erz engel Michael ist jener Krieger, der gegen Satan und seine Gesandten kämpft, der Verteidiger derer, die Gott lieben, der Beschützer des Volk Gottes.

TODESFÄLLEBrenner:Alois Markart, 82 (10.07.2022, Pflersch). Settimio De Simone, 64 (14.07.2022, Gossensaß). Adolf Plank, 93 (28.07.2022, Gossen saß). Freienfeld: Rosalia Riederer, 63 (04.07.2022, Brixen). Josef Saxl, 87 (10.07.2022, Freienfeld). Franziska Braunhofer, 57 (15.07.2022, Freien feld). Pfitsch: Johann Rainer, 96 (10.07.2022, Pfitsch). Ratschings: Matilde Girtler, 82 (30.06.2022, Sterzing). Florentina Rai ner, 90 (12.07.2022, Sterzing). Anna Rainer, 73 (22.07.2022, Sterzing). Maria Kruselburger, 86 (27.07.2022, Ratschings).

Sterzing: Vinzenz Markart, 88 (01.07.2022, Sterzing). Luigia La forini, 91 (06.07.2022, Brixen). Zita Gufler, 86 (12.07.2022, Sterzing). Johann Nothdurfter, 82 (21.07.2022, Sterzing). Theresia Fassnauer, 93 (28.07.2022, Sterzing). Clara Girtler, 71 (29.07.2022, Meran). Kurt Prossliner, 84 (30.07.2022, Sterzing).

Natalia De Vito und Pietro Orlando (28.07.2022, San Pietro a Maida, CZ). Freienfeld: Gabi Goller und Chris toph Hasler (02.07.2022, Stilfes). Andrea Plaikner und Horsti Hochrainer (23.07.2022, Trens). Eleonora Pasini und Marcel Gschnitzer (27.07.2022, Freienfeld). Mirjam Sparber und Valen tin Vent (30.07.2022, Stilfes).

Pfitsch: Julia Messner und Hannes As tenwald (23.07.2022, Sterzing). Marie Theresa Sigmund und Maurizio Improta (25.07.2022, Pfitsch). Ratschings: Heidi Kruselburger und Patrick Hofer (09.07.2022, Ridnaun). Sterzing: Antonella Garofolo und Luigi Marcotto (01.07.2022, Sterzing). Ta mara Pichler und Hermes Paolo Medda (02.07.2022, Bruneck). Katharina Dellago und Patrick Graus (09.07.2022, Sterzing). Sara Plattner und Florian Obex (18.07.2022, Sterzing).

BAUKONZESSIONENBrenner: Brane GmbH, Pontigl 8: Ener getische Sanierung und Innengestal tungsarbeiten „Pontiglhof“, Bp.287, K.G. Brenner. Franzensfeste: Gemeinde Franzens feste, Rathausplatz 2: Ausbau der Wohnungen im Rathaus, Bp.84/1, K.G. Mittewald. Luis Plunger & Sohn AG, Oberau 1: Projekt zur Errichtung einer Überdachung, Bp.250 und 35/1, Gp.181/9, K.G. Mittewald. Freienfeld: Gemeinde Freienfeld, Egg: Sanierung der Straße und Stützmau er im Bereich unterhalb der Kirche, Bp.498, versch. Gp., K.G. Stilfes. Rein hard Leitner, Stilfes: Errichtung bzw. Sanierung von Feldwegen, versch. Gp., K.G. Stilfes. Amt für Infrastrukturen der Telekommunikation, Trens: Aus bau des Glasfasernetztes, Anbindung Sendemasten Flans, Bp.409, versch. Gp., K.G.Trens. Helene Hofer, Gschliess 1: Energetische Sanierung und Erwei terung des Gebäudes, Bp.117, K.G. Trens. Pfitsch: Josef Mair, Kematen, Fus sendrass 30: Errichtung einer über dachten Mistlege, Gp.610/1, Bp.514, K.G. Pfitsch. Markus Profanter, Thomas Tötsch, Wiesen, Trautsonstraße 188:

EHESCHLIESSUNGENBrenner: Sabrina Keim und Mar tin Keim (02.07.2022, Gossensaß).

Projekt zur baulichen Umgestaltung und energetischen Sanierung der Woh nung im Obergeschoss, Bp.387, m.A.2 und 3, K.G. Wiesen. Ratschings: Dietmar Schölzhorn, Ridnaun, Untere Gasse: Errichtung ei nes Gebäudes mit Werkstatt, Bp.67, Gp.677 und 680, K.G. Mareit. Heinrich Volgger, Ridnaun, Geraine 5: Erweite rung der Wohnung zur Errichtung eines Bades-WC durch interne Umwidmung von landwirtschaftlicher Kubatur in Wohnkubatur im Gebäude, Bp.26, K.G. Ridnaun. Albert Larch, Telfes, Telferweg: Errichtung eines neuen Wirtschaftsgebäudes und Zubau eines Verarbeitungsraums an das bestehen de Gebäude, Bp.258, Gp.787/3 und 788/2, K.G. Telfes. Schneeberg Hotels KG d. Kruselburger Verwaltungs GmbH, Ridnaun, Maiern 27: Neubau einer Wohnanlage, Gp.1227/4, Gp. 1231/1, K.G. Ridnaun. Josef Wurzer, Telfes, Obertelfes: Überdachung der Mistlege sowie Errichtung eines Schweinestalles beim „Bocher“, Bp.4, K.G. Telfes. Bren nerautobahn A.G., Gasteig, Handwer kerzone Ost 12: Errichtung einer Über dachung, Bp.400, K.G. Jaufental. Sterzing: Hermann Gögl, Hotel Mond schein GmbH, Frundsbergstraße 12/A: Sanierung des 1. Obergeschosses und qualitative Erweiterung des Gebäudes, Bp.562, K.G. Sterzing. Peter Gasser, Thuins: Nachträgliche Sanierung ver schiedener Wegabschnitte, versch. Gp., K.G. Thuins. Kondominium Gaismair, Michael-Gaismair-Siedlung 1, 2 und 3: Sanierung und energetische Sanierung, Bp.223, K.G. Thuins. Hotel Restaurant Zoll OHG des Messner Helmut & Co., Helmut und Martina Messner, Margit Siller, Brennerstraße 48, 48/A: Sanie rung und energetische Sanierung mit Austausch der Fenster, Bp.112 und 113, K.G. Ried. Kahn KG, Alexander, Andreas, Johannes und Peter Kahn, Jaufengasse 4: Montage von Photovol taik-Paneelen auf dem Dach des Ge bäudes, Bp.110/3, K.G. Sterzing.

FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it

Erker 09/22 117 Gemeinden

GEBURTENBrenner:David Wieser (03.07.2022, Brixen). Oskar Thöni (16.07.2022, Bri xen). Felix Holzer (28.07.2022, Brixen). Freienfeld: Clara Friso (18.07.2022, Brixen). Pfitsch: Frida Stefani (11.07.2022, Bri xen). Philipp Huebser (19.07.2022, Bri xen). Linda Siller (30.07.2022, Brixen). Ratschings: Felix Leider (12.07.2022, Brixen). Elly Volgger (27.07.2022, Bri xen). Lina Steckholzer (29.07.2022, Brixen). Teresa Amrain (30.07.2022, Brixen). Sterzing: Retal Bouiani (21.07.2022, Brixen). Muhammad Mustafa Baig (22.07.2022, Brixen). Lea Obex (28.07.2022, Brixen). Ronja Priller (31.07.2022, Brixen). Clara Stampfer (31.07.2022, Bozen).

Auflösung des Vormonats: Die „erbärmliche, verwahr loste Bushaltestelle“ an der Brennerstraße befindet sich zwischen Lurx und der Auffahrt nach Ried. Eine fleißige Pfiffikus-Leserin hat uns das Foto mit obiger Bemerkung freundlicherweise zur Verfügung gestellt, wohl auch um auf den desolaten Zustand von so manchen Bushaltestellen im Land aufmerksam zu machen. Immer wieder passiert es, dass öffentliche Einrichtungen mutwillig beschädigt werden (siehe zerschlagene Glaswand an der Bushaltestelle beim Klammer Anfang August), nicht gepflegt und gesäubert werden (die gesuchte Haltestelle an der Brennerstraße dient als Müllhalde) oder gar zerstört werden (abgesägte Bretter auf Sitzbänken am Bachdamm des Eisack, ausgerissene Hin weisschilder oder Fahrräder landen im Eisack, abgefackelte Rutsche auf Sterzinger Kinderspielplatz im März 2022) und und und. Nebenbei: Die Bus-Wartehäuschen sind zwar ein willkommener Unterstand für die vielen Pendler und Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel, doch als Regenschutz nicht sehr geeignet oder effizient, zumal sie im meist windigen Wipptal nur unzureichend vor Wind und Nässe schützen. Sophia (10 Jahre) GESCHENKIDEENALLERIA&ACCESSOIRES articoli da regale e oggettistica

Wir gratulieren! Auflösung des Vormonats Lösungswort: ALTSTADTFEST•P•O•A•G•K•S•S•G WILDEKREUZSPITZE •LEITNERROPEWAYS AGONIE•II•ANANKE •EN•K•FE••MANGAN BRIXEN•NOE•••EDN •WELTEREIGNIS•AE SE••TIE••GINA•ZN •GEWINGES••SURE• K•NIE•ERTRAENKEN PETERUNDPAUL••NA •ERDE•TG•BE•SI•G GREENPEACE•BACHE •YEN•ONSBACH•ERL

Lösungswort: BINDEHAUT Kannst Du die 5 Fehler finden? SchallerMartin© Unterhaltung

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: AEGHLNRTU Erkoku G

1

Pfiffikus sucht ein Naturdenkmal in Ridnaun. Wer den genauen Standort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. September. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

TDNuHBE A 1 E D1 uNATHB A T T N N H u D B u 1 HDIIEB 1 E A u D 1 H N 6 e u A D A 1 T E B 1 N B T A E A D 1 H T H E N u 1Hu A B 1 D T N u E IN B H D T

Gutschein

in

118 Erker 09/22

Das Los bestimmte SOPHIA STEURER aus Ried zum Pfiffikus des Monats August.

Redaktion

H ATLGGAEUA L TGRETHG A NTEALNNEH

Die Gewinnerin erhält einen Einkaufsgutschein im Wert von 20 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von Der kann der abgeholt werden. Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Haltevorrichtung).

Erker 09/22 119 NummernächstenderinAuflösung Lösungswort 1234567891011121314 Wir holendas BestefürSie raus! 0472WippMediagrafik@dererker.it766876www.dererker.it Logos Plakate, Flyer, Faltblätter Broschüren & WerbeanzeigenProspekte&WerbebannerPR-Texte STERZING I NEUSTADT 20A ll•liabte-r + Sollan$- 1',trel>l•Jn v kurz -"!r Dar! Jm v P'alQr,,1-tlir:r!,;1 .:- FI ~h•!J- .:, Wellar WiW(il r ,.,uccl.lgli!f111 bei M fam ~~:~i:n1111 Wlp~l11I )Ja~M,1. mml!. K> b•• IK.rrlorlrcn 111'1st1111~n9 saa l1!1~•n~I j,lc,n.Ll'lW' We,I r,n MMEII K,r-cba in I1':olilr.:~r ~andlaett. P'I!! !1- •In• l<;111Por, Waire, r~ l,,iße)I i;,....,,. AM: A.hk l!ilJI.Ul Abk f,h,n Mz Phl~c~ PUars.:11 -!, .!, ..;. * -t, und ,!, v anli.er .H> 7 12 Ab~. K~poll" 11, Sten,n9 f-t) l1411l11D$d<l'l'I' ~.Abl: ri) l<relSZlJhl 1J 2 Berg t111:I ~r,:mg 9 lt!.aup11J'eu- 11 1 J,. 4> tiands;te,lle t,;igfet" -" ~f!l':!>11• ~- . K> Boot dor dJc:llt, beJ,. turn.Ab E&kltnM Btclit~d•• 3 lecll;lll!ll, it&I ein- J. Abk No,cl ~~cnll eh .Ftn111 b1o41 K> Hh.analall f-t) w.51911 1--J.> cn· M,11lr<;>s-. -·-1Phi~ ,:,t 11 1 1meoa1„ d-111 (1H Sill, Fraklion To~ ld,~p~l 00!;9tlil"Ole 1 ll1i J. ~11~1n, i., -b .1,.. ..;. H• ~-_,,etdlnetl 8 4 1Te,1der 5ll~:se,..,_• ---- -P;,rfü,;lp le~IIJ:l\i.r 4, .!, Sd-.-..u11gPe"e 1 umi..,g "u uio'1111'e1liOJ..., l) ~qraitol ffl31Jlo;AM: !l!r!le •111 ICI, KBnle. (1 ha._.e. ) Aul~i~nd Rand l •I. ,!. -re,~tl. -b 15<"~~ Fr gl!wofl H> Null L.,_ JaL•t Gewl!HU " /ur/Wl!Jl'9 Fl1Js.s.1m und -,- lsccns1wIIJ,dig SinnWlppitl Ab i- - --.J,@llrzelll Hot r ,;;,, 8fl!ll von: Aki I.IQ1<>1!$1Cllc Muso_l:!&,_H', 111m1„r, -1> IKornlor-schun11~•)\blc ~>"1!)./ö. zontrum re:ge11 --- c--- n -!, HClfote,. Siorlmg H> b~i9nlppe;1:1ell'1et&-- 11 Ga~telg,~l'M!m{PC) Stadl In .!-, lale,n ~lchter• *Nordrhe,n. von ge$olz. Westlaien if4:,k..Mt!lel, Abk !> IYöil FCf• 6 ITCMe>, Slfalle, ftlt!llf'- s~ J!.b~ M.ann. ..i, R°ol!'al ,!. M.an1~g. i;..;J}111I, Si:Ki"ly Abk, 41 Gruppe Ab , -{> I,-.H~upL-1•1 lt 1. weibl. ~": iihei- urruirIArt11i:cl llll1tllot1I i;.udu,g che,n, t.l ~,,lw<'o- .1, ,b, ..!,. "h11!1M 1' t.tch.rt.ahl d..,_llm,,, ~,;,l~1;11ikh-H>YO ll „t,dlosl.1!illllkc11 Funk- Q lt• ~+ 1„1 gfuppe f--v!lf pl'I0,11• H> amsl tlon, Zins-111r 10Abi<

17./18.09.:

Arzt

Apotheken 03.09.-09.09.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 10.09.-16.09.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 17.09.-23.09.: Apotheke Paracelsus Tel. 377 3130989 24.09.-30.09.: TStadtapothekeel.765397 01.10.-07.10.: Apotheke Wiesen, Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Praktische Ärzte 03.09.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 04.09.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 756786 10.09.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 11.09.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982 17.09.: Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458 18.09.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 24.09.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 25.09.: Dr. Andrea Di Luca Tel. 347 3588945

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Dr. Michaela Röck Tel. 347 1375673

Der jeweils diensthabende kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgen den Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. NotdienstZahnärzte:Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187 Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck) Dr. Michaela Röck (Dr. Prota) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota)

Tierärzte 03./04.09.:

10./11.09.:

SPRECHSTUNDE Sprechstunde der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirt schaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 23. Septem ber 2022 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Voranmeldung notwendig unter Tel. 0471 946020.

1

Veranstaltungen 120 Erker 10/22 1.9. Bildervortrag „194 Tage Süd afrika“ von Irene Saxl, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr 2. und 3.9. Festival „Gegen die Stille“, Sterzing und Ladurns. 3.9. Besichtigung der Festung Franzensfeste, Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen. Anmeldung: Tourismusgenos senschaft Sterzing, Tel. 0472 765325. Erlebnistag „Kraftquelle Wald“ mit Georg Kirchmaier. Treff punkt: Kulturhaus Trens, 9.00 Uhr. Anmeldung: Erich Hanni (Tel. 380 3420405). 4.9. Berggottesdienst bei der Kastellacke, Roßkopf, 11.30 Uhr. Berggottesdienst auf dem Zinseler, Stilfes, 12.00 Uhr. 8.9. Repair-Café, Sterzing, Elki-Gar ten, 18.00 – 21.00 Uhr. 9. und 10.9. Oktoberfest des AHC Blue Kings, Wiesen, Festhalle. 10.9. Penser Joch Bike Day, 9.30 –16.30 Uhr Heimspiel Broncos-Rittner Buam, Sterzing, Eishalle, 19.30 Uhr. Wanderung „Berg erleben mit Patrizia Lechner“, Roßkopf, Furlhütte, 9.30 – 15.00 Uhr. An meldung: Tel. 333 9360713. Special Kickers Cup, Wiesen, Sportzone, 8.30 Uhr. 11.9. Knödelfest, Sterzing, Fußgän gerzone. Festival „Transart“, Ridnaun, Landesmuseum Bergbau, ab 16.00 Uhr.

Südtiroler Qualitätsprodukte, Almen in Ratschings. Hochfeilerlauf in Pfitsch. Infos und Anmeldung: ein-asvfreienfeld.it.www.laufver 13.9 Nachtwallfahrt in Maria Trens, Trens, Pfarrkirche, ab 19.30 Uhr. 14.9. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbib liothek, 15.00 Uhr. Offene Bürgerversammlung mit LH Arno Kompatscher, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 19.30 Uhr. 15.9. Vortrag „Herzinfarkt“ von Dr. Josef Frötscher, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr. 16. und 17.9. Almabtrieb in Jaufental. 17.9. Der Rote Teppich, Sterzing. 18.9. Familiensonntag, Franzensfes te, Festung, 10.00 – 18.00 Uhr. Freier Eintritt. Tag des offenen Tunnels, Mauls, BBT-Baustelle, 9.30 –17.30 Uhr. Frühschoppen der Schützen kompanie Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 11.00 Uhr. 21.9. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbib liothek, 15.00 Uhr. 22.9. Heimspiel Broncos-EC Die Adler Stadtwerke Kitzbühel, Sterzing, Eishalle, 20.00 Uhr. 23.9. Vortrag „Gletscher und Was serkreislauf im Wandel“ von Roberto Dinale, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 19.30 Uhr. Anmeldung: KVW Bildung, Tel. 0472 bildung.wipptal@kvw.org.751152, 24.9. Der Rote Teppich, Sterzing. Almabtrieb in Ridnaun. Wanderung „Berg erleben mit Patrizia Lechner“, Roßkopf, Furlhütte, 9.30 – 15.00 Uhr. An meldung: Tel. 333 9360713. 28.9. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbib liothek, 15.00 Uhr. 29.9. Frauennachtwallfahrt nach Maria Trens. Treffpunkt: Eingang Pilgerweg, Gasthof „Burgfrie den“, 19.00 Uhr. 1.10. Jubiläum „50 Jahre Weißes Kreuz Sterzing“, Tag der offenen Tür, Sterzing, Sektionssitz im Krankenhaus, 15.00 Uhr. Lesefest zum Abschluss der Wipptaler Sommerleseaktion, Sterzing, Stadttheater, ab 14.00 Uhr. Der Rote Teppich, mit „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“. zing,TourismusgenossenschaftAnmeldung:Ster-Tel.0472765325. 5.10. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbib liothek, 15.00 Uhr.

01./02.10.:

24./25.09.:

Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

KURSE Feldenkrais mit Brigitte, 10 Treffen von 19. September bis 12. Dezember, jeweils montags 19.00 – 20.15 Uhr, Grundschule „J. Rampold“, Sterzing, Preis: 100 Euro, Anmeldung: Tel. 327 9998826. FILMCLUB 16.09.: Nicht Ganz Kosher – eine göttliche Komödie, 20.00 Uhr. 23.09.: Märzengrund, 20.00 Uhr 30.09.: Freibad, 20.00 Uhr. Märkte 2., 9., 16., 23. und 30.9.: Bauernmarkt, Sterzing. 6., 13., 20., 27.9. und 4.10.: Sterzlmarkt, Sterzing. 5. und 20.9.: Brennermarkt. 12.9.: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing. 18.9.: Flohmarkt, Sterzing. AusstellungenAb11.6. Spuren der Erinnerung, Fran zensfeste, Festung. Bis 15.11. Von Herrschaften und Haar prachten, Mareit, Schloss Wolfsthurn. Dauerausstellung Bunker in Südtirol, Franzensfes te, Festung. BRENNER BASISTUNNEL GALLERIA DI BASE DEL BRENNERO .-::~ ll-.c.rc~ ,,.IK,Ai,Jl!i ,...........,...........

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Erker 09/22 125

E s hot noar jo a long gibraucht, bis mier in die Mander gleichgstellt wordn sein. Und deswegn g eah i ba jeder Wohl wähln und holt MEIN Wohlrecht ein. Ob‘s noar nutzt, sigg man olm earscht hintn noch, ober zimin discht schodn tuat‘s nicht. Wen und wella Partei man wählt, weard aniedr woll selber wissn, weil Auswohl isch jo genue. Ob noar die Parteidn und die Kandidatn des olls holtn, wos se weiln gonzn Wohlkompf verhoaßn, konn niemand in Voraus wissn. Ober hoffn konn man‘s.

WOHNUNGSMARKT/GRUNDSTÜCKEZUVERMIETEN

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Sterzing: 3-Zimmerwohnung, ca. 100 qm, mit möblierter Küche an Einheimische zu vermieten. Tel. 333 6169490.

Amoll i geah af jedn Foll zi wähln, weil i woaß, dassis Zeitn gebm hot, wo die Leit gearn giwählt hattn, ober nit gikennt hobm – oder, nou letzer – nit wähln giterft hobm. Und noar isch’s longe Zeit hin und her gongin. A Weil hobm lei die Bessern und Reichn wähln gi terft. Asou longsom isch’s noar h erwärz gongin. Ober die Wörter „Wählerin und Wählerinnen“ hot‘s longe Zeit gor nit gebm, weil zearscht lei die Mander ‘s Wohlrecht ghobb hobm, und „Mann“ a lei Mander wähln gikennt hot. Do wearn de gonzn Laggl gidenkt hobm, die Weiber solln ihr Orbat in der Kuchl und in Gortn mochn, weil de verstiehn vin Politischn jo eh nicht. Und a wenn se gizweiflt hobm, dass a die Fraudn am End vielleicht dechter eppas oder a viel verstiehn tattn, noar hobm se long drau bestondn: „Mier lossmer ins va kuen Kietl drein redn, war jo nou schiener!“

ZU Bar/RestaurantVERPACHTEN „Klee“ in Sterzing ab 1. Jänner 2023 zu verpachten. Tel. 339 8558605.

In Südtirol fanden regelrechte Musterungen der Schulkinder statt, die von den Eltern vorgeführt werden mußten. Kinder, deren Eltern zur Muste rung nicht erschienen, wurden nach Gutdünken der Behörden in die italienische oder deutsche Schule eingeteilt. Eine Beschwerde gegen die Ein teilung war ausdrücklich ausgeschlossen. Selbst verständlich werden alle Kinder, die italienische Schulen besuchen, als Vollblutitaliener angespro chen. Einen Begriff davon, wie die Musterung ab gehalten wurde, gibt ein Bericht aus Sterzing, in dem es heißt: „Zuerst hieß es hier, alle Kinder, welche heuer in die erste Klasse eintreten, müs sen sich melden, dann wurde dieses Gebot nur mehr für Kinder jener Eltern, welche einen italie nisch klingenden Namen führen, aufrecht erhal ten. Durch diese Milderung stellten sich nur mehr vier Kinder. Diesen wurden in italienischer Spra che Fragen vorgelegt, die die Kinder nicht verstan den, da meistens nur ein Teil der Eltern der Spra che kundig ist und sie im Familienverkehr nicht gebraucht wird.“ Grazer Tagblatt 19.09.1922 Im Namen der Republik

1922 Vor hundert Jahren ... Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber 02.09.1922

Der Einzelrichter des Landesgerichtes Innsbruck hat den Antrag auf Bestrafung des Albin Rogen wegen Vergehens des Schmuggels zu Recht er kannt: Albin Rogen, geboren am 7. März 1897 in Fran zensfeste, dorthin zuständig, österreichischer Optant, katholisch, ledig, Maschinenführer, zu letzt in Franzensfeste, ist schuldig, am 16. Dezem ber 1921 zu Innsbruck Lebensmittel, als: 4,5 kg Schweinefleisch (geselcht), 2 kg Rindfleisch, 1,25 kg Kochsalz, gegen ein bestehendes Verbot ins ita lienische Ausland zu schaffen, unternommen zu haben. Er hat hiedurch das Ver gehen des Schmuggels nach § 11. Abs. 1 des Gesetzes vom 9. März 1921, B.G.Bl. Nr. 253, begangen und wird nach dieser Gesetzesstel le zu 10 (zehn) Tagen strengen Ar rest und zu 10.000 Kronen Geld strafe, im Uneinbringlichkeitsfalle zu weiteren 2 (zwei) Tagen Arrest, ferner zum Ersatze der Kosten des Strafverfahrens verurteilt. (…) Das Urteil ist je einmal auf Kosten des Verurteilten in den „Innsbrucker Nachrichten“ und durch Anschlag an der Amtstafel des Stadtmagistrates Innsbruck zu veröffentli chen. Dem Verurteilten ist die Ver wahrungs- und Untersuchungshaft vom 22. Dezember 1921 mittags bis 3. Jänner 1922 1 Uhr nachmit tags auf die Strafe anzurechnen, sodaß die Frei heitsstrafe hiedurch verbüßt erscheint. Innsbrucker Nachrichten 25.09.1922

Eine heitere Geschichte Ein Bozner Kaufmann hatte die begreifliche Sehn sucht, in seiner Sommerfrische drei Angehörige des Hühnervolkes zu haben. Er setzt sich hin, be häbig, wie er ist, und schreibt seinem Freunde nach Sterzing, er möge ihm drei solcher Tierlein besorgen; und da er auch im Dialekt gut bewan dert ist, bedient er sich des Iandläufigen Ausdru ckes und bestellt „Mistkratzer“. Der Freund in Sterzing denkt aber schriftgerecht, schüttelt den Kopf, geht in einen Eisenladen und bestellt drei Mistharklen, wie sie zum Überarbeiten des Dün gers gehören. Man stelle sich das Erstaunen des Bozners in Sterzing vor, als er statt der lebendigen schmackhaften „Mistkratzer“ die eisernen, aller dings auch praktischen, aber für ihn nicht ver wendbaren, erhielt! Das kommt von den verflix ten Fremdwörtern. Südtiroler Landeszeitung 12.09.1922

Der „Burggräfler“ berichtet aus Sterzing: In Sterzing wurde am 11. September an der Volksschu le das neue Schuljahr eröffnet. Lehrer H., der im Vorjahre durch sechs Monate krank gewesen und für diese Zeit beurlaubt war, übernahm die drit te Klasse. Als er am 12. September in seine Klas se kam, erschreckte ihn wahrscheinlich die hohe Schülerzahl (70), und am nächsten Tag, vormittags, fuhr H. zum Bezirksschulinspektor nach Brixen; am Abend desselben Tages wollte er, wie er ausdrück lich bemerkte, wieder in Sterzing sein. Seitdem ist H. verschwunden: weder in Sterzing noch in Brixen kennt man seinen gegenwärtigen Aufenthaltsort. H., welcher von Sterzing sämtliche Schul-, Klassenund Wohnungsschlüssel mitgenommen hat, hat weder den Schulbehörden noch seinen Hausleu ten schriftliche Nachricht zukommen lassen. Innsbrucker Nachrichten

Rekrutenabschied in VerschiedenesSterzing, Wie in vielen anderen Orten, so halten auch die Rekruten in Sterzing, welche am 16. Septem ber in ihnen unbekannte Stationen Italiens ein rücken müssen, am 10. September ihren Ab schieds-Abend. Das Komitee der Rekruten hat die sen Abschieds-Abend in unserem Städtchen pla katiert. Leider sind nach der Plakatierung unlieb same Dinge vorgekommen, die sehr zu bedauern sind und die auf die Schuldigen ein schlechtes Licht werfen, wenn sie für unsere katholisch gesinnten Rekruten Beschimpfungen wie „Pfui“ und „Schwar ze“ gebrauchen und diese Titel bei Nacht und Ne bel an den Plakaten anbringen. Wohin soll das füh ren? – Das stattliche Schulhaus am Stadtplatz wird am 11. September seine Räume öffnen, um die A-B-C-Schützen zu empfangen. Während der Fe rienzeit wurden notwendige Reparaturen vorge nommen (die Jung-Generation hatte den Fußbo den durchgearbeitet) und bald wird wieder die lus tige Schar mit gemischten Gefühlen das Lehrhaus betreten.

Die „SCUOLA ELEMENTARE –Städt. Volksschule“ am Sterzinger Stadtplatz quillt über (70 Schüler in der 1. Klasse!)

Ein Südtiroler Lehrer abgängig

– Die Bürgerkapelle nimmt neue Schüler auf, die Freude und Begabung für Blechmusik ha ben. – Das Kaiserin Elisabeth-Schutzhaus (Regina Elena) im Ridnauntale ist seit 10. September ge schlossen. Der Schlüssel ist beim Bergführer Josef Rainer in Ridnaun erhältlich. Der Tiroler 19.09.1922 Kindermusterung in Sterzing

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Schutz bieten die Haustüren ebenso gegen Lärm –bis zu 42 dB beträgt der Schalldämmwert, übertrof fen noch von den Innentüren: Hier sind mit der Serie „STILL®“ bis zu 46 dB möglich. Und seit kurzem ist mit der Rubner Hawa Suono eine Schiebetür mit dem exzellenten Schallschutzwert von 33 dB geprüft und auf dem Markt. Gleichzeitig verspricht der Zertifizie rungstest eine fast völlige Geruchsdichtheit – das er öffnet dann ganz neue Anwendungsbereiche. Und bei besonders großen Schiebetürelementen kann Rubner Türen schließlich mit der „Flexiwall“, einer selbst ent wickelten, bewährten Lösung, aufwarten. Bei beengten Platzverhältnissen bieten spezielle Innen türen Auswege: Raumspartüren mit einer veränderten Öffnungsgeometrie oder „Falttüren“ benötigen nur einen Bruchteil des Freiraums einer klassischen Dreh tür. Überhaupt setzt Rubner Türen verstärkt auf Barrierefreiheit im Alltag: Nach der automatisch öffnenden, sensorgesteuerten Eingangstür Rubner SMART hat die interne Technikabteilung einen buchstäblichen Stol perstein entschärft: die Anschlagschiene in der Tür schwelle, mit der eine Haustür luft- und wasserdicht anschlägt. Hier hat Rubner Türen für ihre Haustüren seit kurzem eine sogenannte „Nullschwelle“ zertifi ziert, die völlig plan und damit benutzungssicher ist.

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Die Rubner Türen GmbH fertigt seit Jahrzehnten edle, hochwertige Türen aus Echtholz in seinen Produkti onswerken in Kiens, Percha und Klobenstein. Die auf Maß und nach Kundenwunsch gefertigten Türelemente bieten über ihre eigentliche Funktion hinaus weitere hilfreiche Eigenschaften. So sind die korkgedämmten Haustüren hoch energieef fizient: Sie erreichen eine exzellente Wärmedämmung. Sie wurden auch als erste Holztüren Italiens in den Widerstandsklassen RC2 und RC3 zertifiziert. Gerade darum finden sie sich im „KEINBRUCH“-Verzeichnis, in dem die Bayerischen Polizei vertrauenswürdige Pro dukte zum Einbruchschutz auflistet und empfiehlt.

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