ERKER 09 2023

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Erker

GEWINN ODER VERTANE CHANCE?

POLITIK I Eishalle: Raumprogramm genehmigt

KULTUR I 30 Jahre Bergbaumuseum

SPORT I Startschuss in die neue Fußballsaison

Monatszeitschrift für das
Jahrgang 35 - September 2023 Poste Italiane SpA –Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1Fil. BozenPostgebühr bar bezahlt
südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

IRoHerbahn in Grube

In der Spornoner,;rubel'llrQektin G~ CJ>ftt!dllJoll ein mcl'I!~ rden. ,,t,ysgallihrll'l'ttdQll .t.rb .lffl "'°''dat '"

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online Erker SA09.09.2023
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Liebe Leserin, lieber Leser,

wir leben in unruhigen Zeiten – das spiegelt sich derzeit auch in der Politik im Lande wider. Da drängen zunehmend Populisten, Egozentriker, rappende Hofer-Typen genauso wie esoterische Welten-Erklärer mit unverrückbarem Wahrheitsanspruch in den Politik-Betrieb. Neben bäuerlich-touristisch-handwerklichen Verbandslobbyisten – aber die besetzten die Schalthebel und politische Spielwiese ja schon seit längerem. Neben unzähligen anderen, natürlich.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergeht: Mir aber fehlen die Yogischen Flie ger, Sie wissen schon, die Piraten auch, ebenso eine Südtiroler Speckpartei als Pendant zur österreichischen Bierpartei. Diese könnte sich endlich für deutlich mehr Zuchtbetriebe von Notscherlen im Lande einsetzen. Und damit für ein wahres Made in South Tyrol sorgen. Ist Ihnen eigentlich nie aufgefallen, wie verschwindend wenige Schweinemastbetriebe im Vergleich zum hammenhaufenweise verkauften Speck es im Lande gibt? Da wär doch durchaus Aufholbedarf gegeben! Wirklich! Politisch ein Feld, das längst erfolgreich besetzt werden könnte. Als Teil eines neuen Wahlprogramms gar nicht schlecht. Oder? Nachhaltig. Regional. Fu do eben. Ehrlich. Authentisch. Mit Phrasen dieser Art werden wir uns in nächster Zeit ohnehin wieder öfter auseinanderzusetzen haben. Sei‘s drum! Aber ja – Spaß beiseite! In Zeiten klimatischer Umbrüche sowieso. Der Beliebigkeit im Politikbetrieb scheint jedenfalls kein Einhalt geboten. Eine nie da gewesene Aufsplitterung mit zunehmend mehr Ein-Mann-Fraktionen – Ein-Frau-Fraktionen gibt es bisher ja keine – zeichnen sich ab. Andererseits: Konkurrenz belebt das Geschäft. Und an der Auswahl fehlt es im kommenden Südtiroler Landtagswahlkampf beileibe nicht. Niemals zuvor stellten sich so viele Parteien und Listen der Wahl wie bei der Landtagswahl im kommenden Oktober. Da fällt es sapperlot noch mal wahrlich schwer, den Durchblick zu behalten. Dem Wähler, Verzeihung, natürlich auch der Wählerin, wird diesmal ja gar einiges geboten, hat das Virus der Fragmentierung der Parteienlandschaft – im italienischsprachigen Raum längst schon Realität – jetzt, postpandemisch möchte man sagen, auch die deutsche Parteienlandschaft voll und ganz erfasst. Zwar gibt es bei der kommenden Landtagswahl keine „Perspektiven für Südtirol“ mehr, dafür aber eine Vita-Liste, eine Bartlogo-pflegende JWA-Partei, Für Südtirol mit Widmann, die Enzian-Partei und natürlich wieder die Süd Tiroler Freiheit und das Team K, die Grünen, die Blauen (Freiheitlichen) auch und die bis jetzt alleinregierende Volkspartei, welcher Prognosen zufolge dies in Zukunft deutlich schwieriger fallen dürfte. Daneben natürlich auch wieder mehrere italienischsprachige Parteien von der derzeit mitregierenden Lega, den Brüdern Italiens, dem PD, der Fünf-Sterne-Bewegung und diversen italienischen Bürgerlisten. Nur die Roten, die ja schon vor über hundert Jahren im ganzen Lande verpönten und beinahe gekreuzigten Sozis, die Sozialdemokratie eben, in vielen europäischen Ländern eine feste politische Größe, die, ja die haben auch diesmal wieder nicht Fuß fassen können an der Tiroler Sunny Side of the Alps. Übermaßen beherrschte hingegen in letzter Zeit das SVP-Widmann-Trallala das Blätterrauschen und Online-Gezwitscher im Lande. Da könnte doch glatt am Ende auf die breite Palette politischer Mitbewerber vergessen werden. Wär schade drum! Nicht wahr? Dabei ist der Widmann Thommy, nach seinem LH-Sager in Ungnade gefallen, längst nicht der erste, der als ehemaliger SVP-Exponent mit einer anderen Liste sein politisches Glück versucht. Er reiht sich da in eine lange Reihe ausgescherter SVP-Exponenten, angefangen bei Josef Raffeiner über Egmont Jenny, Hans Dietl, Eva Klotz, Alfons Benedikter, Christian Waldner, Roland Atz, Hubert Frasnelli bis hin zu Sepp Kusstatscher oder wie sie alle heißen mögen. Nicht mehr und nicht weniger. Nun ja – als gute Demokraten freuen wir uns auf einen interessanten und hoffentlich einigermaßen respektvollen Wahlkampf. Dann ist es gut!

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454

Bürozeiten:

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Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH

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Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it

Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich A ukenthaler, Nadine Brunner, G ün ther Ennemoser (rr), Paul Felizetti, Daniela Gruber, Harald Kofler, Thomas Schwitzer (ts), Karl-Heinz Sparber, Stefan Troyer, Caterina Fantoni (cf), Dario Massimo (dm ), Bruno Dur ante (bd)

Titelseite: © Martin Schaller

Druck : Tezzele by Esperia, Bozen

Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 42 Euro; Jahresabo Ausland 70 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen.

Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

Erker 09/23 3 Editorial Impressum
Chefredakteur 1 1

oder vertane Chance?

Gesellschaft & Umwelt

8 Klimastreik: „Hört auf den Klimarat!“

9 Gedenken: Verheerender

Murgang in Franzensfeste

36 Serie: Steinadler im Aufwind

Redaktionsschluss:

15.09.23

Wipptal Broncos: Campionato Bergbaumuseum in Ridnaun

54 Theater: „Olm (a) Theater” in Ridnaun

Sport

74 Porträt: Die der Berg ruft!

78 Fußball: Startschuss in die neue Saison

82 Broncos: Viele neue Gesichter, gleiches Ziel

50

Extra

74

90 Schule & Weiterbildung

102 Energie sparen & Heizen

Rubriken

3 Impressum

5 Leserbriefe

6 Aufgeblättert ...

8 Laut §

42 Jugendseite Whats Upp?!

44 Kinderseite

85 Sportpsychologie

110 Leute

112 Jahrestage

115 Aus der Seelsorgeeinheit

118 Unterhaltung

120 Veranstaltungen

122 Kleinanzeiger

126 Gemeinden

126 Sumserin

127 Vor 100 Jahren

4
09/23
Erker
Elezioni provinciali 2023 Polo della cultura giovanile
9
1 1

Amichevoli osservazioni

Da tanti anni frequentiamo

Vipiteno, cittadina di cui amiamo tutto, dai monumenti al paesaggio, alla cortesia degli abitanti, alle bellissime escursioni che offre. È per il nostro attaccamento a questo antico centro che ci permettiamo di segnalare un particolare osservato recentemente: lo stato di trascuratezza, per non dire di abbandono, in cui è lasciato il bel Castel Thumburg, così ben collocato tra altri monumenti di storia e arte locale. Nell’occasione, lamentiamo anche la recente nostra sorpresa nell’apprendere che due belle iniziative di intrattenimento musicale-artistico (“Il Paese dei Campanelli” e l’Ensemble “Arsenale Sonoro”) sono state programmate per lo stesso giorno (18 agosto) e quasi alla stessa ora. Difficile scegliere!

Da alcune amiche, ospiti abituali di Vipiteno/Sterzing

Sandra Festi, Giovanna Festi, Vittoria Stagni, Gioia Virgilio, Maria Antonietta Todeschini

Camper a Novale

(Erker 08/2023)

Gentile redazione, chiedo un piccolo spazio dentro la vostra preziosa rubrica per scusarmi pubblicamente con il Comandante della Polizia Municipale di Vipiteno: la pronta mail di risposta alla mia pec che intendeva chiedere lumi sullo stazionamento del furgone a Novale lungo la ciclabile, mi era proprio sfuggita. Con l‘occasione però vorrei sot tolineare come il decoro degli spazi che lambiscono la strada che porta a Vipiteno da Colle Isarco sia in quel punto compromessa sul lato est da quella quinta di baracche ormai transennate da una vita e ad ovest dal furgone abbandonato. Credo che i privati dovrebbero assumersi qualche responsabilità di questo stato di cose ma forse, stante la sacralità della proprietà privata (che in Italia è fin troppo tutelata), sono solo un sognatore...

eben Raum. Dia o sp zio la Vostr vita.

Wenn weart‘s a sou weit sein, dass de Norrn mitn Radl sogor vom Tribulaun oer pleschn?

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Leserbriefe
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Angelo D‘Errico, Colle Isarco Wir gebe lh re Generatsanlert 3-Z·Wvon 123 m1 Vkfl.Im erhöhte-nEG. Ufl 280.000€ TrikxalecompLnstmtturatodi mq J2J SUp,.comm.alpiaooterra.A SOU280.000e
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09/1993

Seine Titelgeschichte widmet der Erker den Mineralien im Wipptaler Raum. Samt den umliegenden Tälern ist es eines der reichsten Mineraliengebiete im alpinen Raum.

Das Dekanat Sterzing – eines der größten in Südtirol – setzt sich aus 16 Pfarreien zusammen. Diesen stehen 1993 nur noch 13 Priester zur Verfügung. Drei Pfarreien sind ohne eigenen Seelsorger: Ried, Jaufental und St. Jakob in Pfitsch. Heute ist der Priestermangel freilich weit größer.

58 Prozent Nebenerwerbshöfe

1990 gibt es im Wipptal 1.289 landwirtschaftliche Betriebe (4. Landwirtschaftszählung). Von diesen sind allerdings nur noch 451 Vollerwerbsbetriebe. 58 Prozent der W ipptaler Höfe werden nur noch zuerwerbsmäßig geführt.

Minirecyclinghöfe in Betrieb

Die Errichtung von Minirecyclinghöfen ermöglicht eine effizientere Mülltrennung. Als erste Wipptaler Gemeinde errichtet Ratschings einen solchen. Es folgen Brenner, Franzensfeste, Pfitsch und Freienfeld. Und auch in Sterzing soll es bald einen Recyclinghof geben.

• Sterzing: Tennisplätze in Sichtweite

• Ratschings: Entscheidung um E-Werk vertagt

• Wipptal: Neue Angebote der Sozialdienste

• Stilfes: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr

• Sterzing ehrt verdiente Sportler

„Beste

Ergebnisse

aller Zeiten“

Eine Rekordbilanz, geprägt von Investitionen und einer deutlichen Zunahme des Verkehrsaufkommens auf Vorkrisenniveau haben die Aktionäre der Brennerautobahngesellschaft im Juli genehmigt.

Das Unternehmen hat das Geschäftsjahr mit einem Nettogewinn von 93,55 Millionen Euro abgeschlossen. Insgesamt werden 37,9 Millionen Euro an die Aktionäre ausgeschüttet, 32,5 Millionen davon gehen an öffentliche Körperschaften, die 84,7 Prozent der Aktien halten – auch diese Zahlen stellen einen absoluten Rekord dar.

„Das Jahr 2022 war wirklich außergewöhnlich“, so Geschäftsführer Diego Cattoni. „Wir haben sowohl in Bezug auf den Umsatz als

NEIN 83 % 1

auch auf den Gewinn die besten Ergebnisse aller Zeiten erzielt. Wir sind daher besonders zufrieden, der Gesellschafterversammlung solch hervorragende Ergebnisse präsentieren zu können, auf deren Grundlage wir mit absoluter Entschlossenheit den zukünftigen Herausforderungen und Investitionen entgegensehen.“ Positiv auf die Bilanz ausgewirkt hat sich dabei auch der endgültige Abschluss der Coronapandemie, wodurch das Verkehrsaufkommen wieder ein traditionelles ERGEBNIS

Kann die SVP bei der Landtagswahl ihre Mandate halten?

DIE SEPTEMBER-FRAGE

Gehen Sie am 22. Oktober wählen?

JA 17 %

Verkehr Wirtschaft Aufgeblättert... vor 30 Jahren im Erker
Drei Pfarreien ohne Priester
6 Erker 09/23 A22
AUGUST
TED
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Niveau erreicht hat: 2022 sind 17,4 Prozent mehr Kilometer zurückgelegt worden als im Jahr zuvor, wobei bei den Leichtfahrzeugen mit 23,45 Prozent ein stärkerer Anstieg zu verzeichnen ist als bei den Schwerfahrzeugen (+6 %). Obwohl das Verkehrsaufkommen noch immer leicht unter dem von 2019 liegt, sei eine Rückkehr zur Normalität zu erkennen.

Auch die Verpflichtungen gegenüber dem Staat sind beachtlich: Zwischen Mieten, Steuern und Mehrwertsteuer hat das Unternehmen etwa 164 Millionen an den Fiskus gezahlt. „Die hervorragenden wirtschaftlichen Ergebnisse der Brennerautobahngesellschaft auch in diesem Jahr gewinnen noch mehr an Bedeutung, wenn man bedenkt, wie sich diese durch die heutige Gewinnausschüttung an die Gebiete an der Autobahnstrecke auswirken. Die Sicherheit der Reisenden und das Wohlergehen der Menschen entlang der Autobahn haben Priorität“, betont Präsident Hartmann Reichhalter.

2022 wurden insgesamt 71,4 Millionen Euro in Instandhaltungsarbeiten und 36,8 Millionen Euro in die Modernisierung der Strecke investiert. Das entspricht einer Steigerung von 30 Prozent gegenüber 2021 – obwohl die Gesellschaft weiterhin auf die erneute Konzessionsvergabe wartet. Davon profitiert nicht zuletzt das Sicherheitsniveau: Die Gesamtunfallrate (Anzahl der Unfälle auf 100 Millionen Fahrzeuge pro Kilometer) ist weiter gesunken und erreichte einen neuen Rekordwert von 14,81, der sogar unter dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2021 liegt (15,99).

Weitere Steigerungen

Im ersten Halbjahr 2023 hat die Brennerautobahngesellschaft

positive Ergebnisse erzielt und damit den Trend des Jahresab schlusses 2022 fortgesetzt, der unlängst von der Aktio närsversammlung genehmigt worden ist. Der Verwaltungsrat hat Ende Juli seine Zustimmung zum Halbjahresbericht 2023 ge geben: Mit einem Nettogewinn von 48,6 Millionen Euro kon solidiert die Brennerautobahn AG ihre Position aus dem Jahr 2022 und bereitet sich auf die zukünftigen Herausforderungen vor. Nunmehr in Reichweite liegt die Verfahrenseröffnung für die Neuvergabe der Konzession, „ein Ereignis, für das die Gesellschaft dank einer soliden Vermögensund Finanzlage gut aufgestellt sein muss“, wie es in einer Aus sendung heißt.

Die Daten des ersten Halbjahres 2023 zeigen eine sehr positive Situation auf: vom Nettogewinn über 48,6 Millionen Euro über den Produktionswert von 198,8 Millionen Euro bis zur Finanz verwaltung mit 16,8 Millionen Euro. Die Investitionen sind um bis zu 15,8 Millionen Euro ge stiegen, vor allem aufgrund der höheren Ausgaben für verwal tungstechnische Innovationen. Die Ausgaben der Gesellschaft in der Instandhaltung bleiben stabil, wobei in diesem Kapitel 22,65 Millionen Euro für die Sicherheit der Infrastruktur ver bucht worden sind. Darüber hinaus sind im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 die zurückgelegten Kilometer um 4,9 Prozent gestiegen. Ein stär kerer Anstieg wird vor allem für Leichtfahrzeuge verzeichnet. Zu genommen haben auch die Mauterlöse (+2,7 %), womit die Da ten wieder ein Vor-Covid-Niveau erreichen. Positiv die Ergebnisse im Bereich der Sicherheit: Die globale Unfallrate (Anzahl der Unfälle pro 100 Millionen Fahr zeuge pro Kilometer) sinkt wei ter und liegt nunmehr bei 14,03 Punkten.

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Überwachungskameras im Kondominium: Regeln und Grenzen bei der Anbringung

Überwachungskameras, die vor einigen Jahren vielleicht noch Unbehaglichkeiten und Stirnrunzeln ausgelöst hätten, sind heute fast zur Gewohnheit geworden. Videoüberwachungsanlagen sind praktisch überall präsent: in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Straßen, in Geschäften und gerne auch in Kondominien. Sie werden verwendet, um Wohnanlagen sicherer zu machen oder Gemeinschaftsbereiche wie Innenhöfe oder Eingänge zu überwachen.

Die Installation einer solchen Anlage erfordert jedoch die Einhaltung einer Reihe von Regeln. Insbesondere datenschutzrechtliche Aspekte stehen hier im Vordergrund, besonders wenn die Überwachungskameras von einzelnen Wohnungseigentümern angebracht werden.

Für die Installation einer Überwachungskamera in einem Kondominium ist grundsätzlich die Zustimmung der Miteigentümerversammlung notwendig. Ein Beschluss ist gültig, wenn er mit der Anzahl von Stimmen gefasst wurde, welche die Mehrheit der Anwesenden und zumindest die Hälfte des Wertes des Gebäudes vertreten. Nach Beschlussfassung kann die Installation in Auftrag gegeben werden. Die Kosten müssen gemäß der Tausendsteltabelle unter den Wohnungseigentümern aufgeteilt werden. Ausnahmen sind möglich, wenn die Überwachungskameras nicht allen Wohnungseigentümern dienen, oder aber auch, wenn die Versammlung beschließt, die Kosten anderweitig aufzuteilen. Die Installation von Kameras ist generell zulässig, sofern diese nur gemeinschaftliche Bereiche überwachen und keine Aufnahmen von privaten Eigentumsflächen der einzelnen Eigentümer vorsehen. Zudem muss eine Beschilderung vorhanden sein, die auf das Überwachungssystem hinweist.

Bei den Videoaufnahmen handelt es sich um personenbezogene Daten gemäß Art. 4 der DSGVO. Demnach dürfen diese nicht länger als 48 Stunden gespeichert werden und nur von autorisiertem Personal eingesehen werden. Das Kondominium muss zudem einen Datenschutzbeauftragten ernennen. Diese Rolle kann, nach vorheriger Genehmigung durch die Miteigentümerversammlung, dem Kondominiumsverwalter zugewiesen werden.

Jeder Wohnungseigentümer muss sich darüber im Klaren sein, dass jeder Miteigentümer eigenständig Videokameras, auch ohne Versammlungsbeschluss, anbringen kann, wobei hierbei immer nur sein eigenes Eigentum überwacht werden darf, ohne die Gemeinschaftsbereiche oder die seiner Nachbarn zu filmen. Hierbei kann schnell der Straftatbestand des unerlaubten Eingriffs in den privaten Lebensbereich gegeben sein, der eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu vier Jahren vorsieht.

Die wachsende Präsenz von Überwachungssystemen bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Während sie zweifellos zur Sicherheit beitragen können, ist es wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten und einen angemessenen Schutz der Privatsphäre sicherzustellen. Eine verantwortungsbewusste Nutzung derartiger Systeme kann das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Datenschutz wahren und in jedem Fall dazu beitragen, ein harmonisches Wohnumfeld zu schaffen.

„Hört auf den Klimarat!“

Klimastreik auf der Brennerautobahn

29. Juli 2023, 11.00 Uhr. Menschen der Letzten Generation bringen soeben den Verkehr auf der Brennerautobahn nahe Matrei am Brenner friedlich zum Stillstand. Während Südeuropa brennt und weltweit Hitzerekorde fallen, fordern die Bürger endlich Taten beim Klima- und Überlebensschutz – insbesondere die Umsetzung der Empfehlungen, die der Klimarat vor mehr als einem Jahr vorgelegt hat.

Die 22-jährige Anna Freund, Junior Data Scientist, fühlt sich mit ihren Sorgen alleingelassen: „Ich habe mich auf die Autobahn gesetzt, weil es anscheinend die einzige Möglichkeit ist, in dieser Demokratie gehört zu werden. Der Nationalrat hat den Klimarat der Bürger einberufen, um in der Klimakrise Lösungen zu finden – seit über einem Jahr liegt der Endbericht vor, aber von den 93 empfohlenen Maßnahmen wollen unsere Politiker plötzlich nichts mehr wissen. Dass wir auf eine Katastrophe zusteuern, sollte mittlerweile bei allen angekommen sein – ist es wirklich zu viel verlangt, dass ich eine Zukunft haben möchte? Hört auf den Klimarat!“

Lisa Kunwald, Tagesmutter und Mutter von drei Kindern, wünscht sich angesichts der Katastrophen ehrlichere Kommunikation. „Die Wissenschaft warnt uns seit Jahrzehnten vor der drohenden Klimakatastrophe. Doch Politiker setzen keine wirklich effektiven Maßnahmen um, weil sie Angst haben, ihre Wähler vor den Kopf zu stoßen. Ich bin überzeugt, wenn unsere Regierung die Bevölkerung endlich ehrlich informiert, wie schlimm es schon steht, werden die Menschen auch die nötigen Maßnahmen mittragen“, so die 40-Jährige. Die Zeit drängt, betont UN-Generalsekretär Antonio Guterres:

„Die Ära der globalen Erwärmung ist zu Ende. Die Ära des globalen Siedens ist angebrochen. Die Luft ist nicht mehr atembar. Die Hitze ist unerträglich. Und das Ausmaß der Profite aus fossilen

Brennstoffen und der Untätigkeit beim Klimaschutz ist inakzeptabel. Entscheidungsträger müssen vorangehen. Kein Zögern mehr! Keine Ausreden mehr! Kein Warten mehr darauf, dass andere den ersten Schritt tun!“

Der Protest auf der Brennerautobahn wurde von der Polizei nach rund einer Stunde aufgelöst, es kam zu langen Staus. Die Streikenden – einige von ihnen haben sich sogar auf der Fahrbahn festgeklebt – müssen mit einer Anzeige rechnen. Bereits im Juni hatten Aktivisten dieser Gruppierung im Rahmen einer Protestwoche u. a. auch die Europabrücke blockiert. Seit

1. Jänner wurden von der Polizei in Österreich mehr als 2.000 Verwaltungsanzeigen nach Aktionen von Klimaaktivisten erstattet. Es gab bisher rund 500 Festnahmen bei etwa 150 einzelnen Aktionen. bar

Verkehr 8 Erker 09/23
© Letzte Generation Österreich
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14. August 1998: Verheerender Murgang in Franzensfeste

Vor 25 Jahren, am späten Abend des 14. August 1998, ging nach einem starken Gewitter ein verheerender Murgang im sonst oft ausgetrockneten Gorgentalbach bei Franzensfeste nieder. Mitgeführt wurden 15.000 m3 Murmaterial, das an einigen Stellen über 15 m hoch aufragte.

Der Murgang verlegte beide Fahrspuren der Brennerautobahn und begrub zwei Fahrzeuge unter sich. Fünf Durchreisende aus Deutschland verloren ihr Leben, darunter ein siebenjähriges Kind. Zwei italienischen Touristen hingegen gelang es, sich auf dem Dach ihres Campers in Sicherheit zu bringen.

In derselben Nacht gingen weite-

re Murgänge und Massenbewe gungen nieder und verlegten die Bahngeleise und die Staatsstra ße in Mittewald, Grasstein und Mauls.

Durch das unverzügliche Eingrei fen der Zivilschutzkräfte gelang es, die Autobahn 20 Stunden nach dem verheerenden Mur gang wieder für den Verkehr freizugeben.

Die Wildbachverbauung hat in den Folgejahren in Zusammen arbeit mit der Brennerautobahn AG Schutzbauten errichtet: ein Rückhaltebecken, Uferschutz mauern, Steinschlagschutzmau ern und eine 9 m hohe Filter sperre.

Erker 09/23 9
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Kurt Bacher

WIPPTAL-CHRONIK

AUGUST 2023

Ridnaun

Beim Pilzesammeln verstorben

Am 17. August erliegt in Ridnaun ein italienischer Urlauber beim Pilzesammeln einem Herzinfarkt. Der Bergrettungsdienst Ridnaun-Ratschings, die Finanzwache Sterzing und das Team des Rettungshubschraubers Aiut Alpin rücken aus, um den Verstorbenen im Wald zu bergen. Die

Pflersch Bergsteiger stürzt in den Tod

Pfitsch

Oberdachshof komplett abgebrannt

Am 14. August wird Alarm geschlagen, da im Ortsteil Rain in Pfitsch ein Wohnhaus mit Heulager in Flammen steht. Bei Ankunft der Freiwilligen Feuerwehren Kematen, St. Jakob, Sterzing und Wiesen steht das Gebäude bereits in Vollbrand und kann nicht mehr gerettet werden. Den rund 100 Feuerwehrleuten gelingt es, ein Übergreifen des Brandes auf die nebenstehenden Gebäude zu verhindern.

Am 23. August stürzt ein 70-jährigertersteig „Lampskopf“ in Pflersch vor den Augen seiner Tochter rund 100 m in den Tod. Die Einsatzkräfte des Notarzthubschraubers Aiut Alpin und

Franzensfeste Unfall fordert Schwerverletzten

Am 28. August kommt es auf der Südspur der Brennerautobahn auf der Höhe der Sachsenklemme zu einem schweren LKW-Unfall. Zwei LKW prallen in einer Haltebucht aufeinander. Ein Fahrer wird dabei schwer verletzt, der zweite bleibt unverletzt. Die Freiwilligen Feuerwehren Sterzing und Vahrn dichten ein Leck an einem LKW ab, aus dem milchhaltige Flüssigkeit ausgetreten ist.

Verordneter Schuss

Ab Anfang September ist es in Südtirol möglich, Wölfe legal zu entnehmen.

Beinahe alle der rund 1.500 Almen in Südtirol, darunter alle Wipptaler Almen, sind mit dem neuen Dekret des Landeshauptmanns 25/2025 zu Weideschutzgebieten erklärt worden – Gebiete, in denen kein Herdenschutz (großflächige Einzäunung, ständige Behirtung, Hütehunde) zumutbar ist. Wird innerhalb eines definierten Zeitraumes eine gewisse Anzahl an Nutztieren getötet oder verletzt ( innerhalb von vier Monaten mindestens 25 Tiere, innerhalb von einem Monat mindestens

15 Tiere, innerhalb von vier Monaten mindestens acht Tiere, nachdem früher bereits Schäden durch Wölfe zu verzeichnen waren, oder innerhalb von vier Monaten mindestens zwei Tiere von Rinder-, Pferde- oder Neuweltkamelidenherden), erlaubt das Landesgesetz 10/2023, eine Wolfentnahme zu beantragen.

18 Almen, u. a. im Eisacktal und am Ritten, müssen Herdenschutz vorweisen, damit nach Rissen eine Erlaubnis für eine Wolfentnahme erteilt werden könnte.

Am 18. August hat Landeshauptmann Arno Kompatscher das Gutachten für den Abschuss von jeweils bis zu zwei Wölfen angesucht, u. a. im derzeitigen Hotspot Mühlwald. Da es im Umkreis von 10 km2 auch in umliegenden Weideschutzgebieten Risse gegeben hat, betrifft der Antrag auch die Gemeinden Kiens, Terenten und Vintl. Laut zuständigem

Landesrat Arnold Schuler handelt es sich in Mühlwald wahrscheinlich um dieselben Wölfe wie in Pfitsch; sie hatten zwischen Ende Mai und Mitte Juni nachweislich 32 Schafe gerissen. Töten oder verletzen Wölfe in Pfitsch innerhalb von vier Monaten mindestens acht weitere Nutztiere, könnte auch für diese Gemeinde ein eigener Antrag gestellt werden. Ab Datum der Antragstellung haben die Höhere Anstalt für Umweltschutz und Forschung (ISPRA) und die Wildbeobachtungsstelle des Landes 15 Tage lang Zeit, ein Gutachten abzugeben. Bei Dringlichkeit kann sich der Landeshauptmann auch nur auf eines der beiden Gutachten stützen und eine Entnahmeverfügung unterzeichnen. Diese beinhaltet u. a. die Art und Weise der Entnahme sowie den Zeitraum und das Gebiet, in dem sie durchgeführt wird. Zur Wolfentnahme wird das Landesforstkorps ermächtigt, da es auch außerhalb der Jagdzeiten tätig werden kann. Bei einer Entnahmeverfügung sind Schadwölfe innerhalb von 60 Tagen zu erlegen, ein Abschuss ist unverzüglich dem Landeshauptmann und dem Amt für Jagd und Fischerei zu melden.

Soweit die Theorie. In der Praxis ist eine Wolfentnahme ein komplexes Unterfangen, da

das Tier erstmal aufgespürt werden und sich in Schusslinie befinden muss. Auch sind im Detail noch mehrere Fragen zu klären, etwa: Wer sind die offiziellen Abschussberechtigten? Wie kann der Schadwolf schnellstmöglich ausfindig gemacht werden? Wie wird das erlegte Tier geborgen? Wie wird bei möglichen Rekursen reagiert? Inwieweit wird die Anonymität des Schützen gewährleistet?

Für Schuler ist das Dekret trotzdem ein notwendiger Schritt in die richtige Richtung. „Die Entnahme von Einzelwölfen wird das Problem nicht lösen, aber es ist ein erster wichtiger Schritt.“ Risse werde es weiterhin geben. Dies hätten auch Erfahrungen in anderen Ländern gezeigt. Deshalb sei – wo machbar – auch in Weideschutzgebieten Herdenschutz bzw. eine geführte Weidehaltung zu empfehlen, das Land gewähre dafür wesentlich höhere Beiträge als Nachbarregionen. „Herdenschutz und Wolfentnahmen sind schwer umsetzbar und auch nicht die alleinige Lösung. Aber es braucht sie – genauso wie die Mitarbeit aller, damit es uns gelingt, die Schäden in einem erträglichen Ausmaß zu halten“, so Schuler. Als nächsten Schritt will man eine Regulierung des Großraubwildes anstreben, die über einzelne Abschüsse hinausgeht. rb

Erker 09/23 11 Politik
W PPTALER FÜR DEIN SÜDTIROL 1 ' 0 Team
VIER

LANDTAGSWAHLEN

Die Monatszeitschrift Erker, herausgegeben von der WippMedia GmbH, steht allen wahlwerbenden Parteien und Personen anlässlich der für den 22. Oktober 2023 anberaumten Wahlen für entgeltliche Anzeigen zu ihrem politischen Programm zur Verfügung.

VERHALTENSKODEX

Im Redaktionsbüro des Erker in 39049 Sterzing, Neustadt 20 A, liegt das „Reglement zur Wahlpropaganda“ auf. In diese Richtlinien kann nach Vereinbarung Einsicht genommen werden.

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Die Vormerkung der Werbeflächen muss innerhalb des 20. Tages des Vormonats in der Redaktion einlangen. Reservierungen werden nur bei schriftlichem Eingang (E-Mail) berücksichtigt. Die Aufträge müssen alle wesentlichen Elemente (inkl. MwSt.- und Steuer-Nr.) enthalten und vom Auftraggeber mit leserlicher Unterschrift versehen sein. Die Platzierung erfolgt von vorne nach hinten in der Reihenfolge der Auftragserteilung.

PREISE

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INFO

Erker, Neustadt 20 A

39049 Sterzing

Tel. 0472 766876

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Volksparteien in der Krise

Wählen ist die wichtigste Möglichkeit für Bürger, ihre politische Mitsprache zum Ausdruck zu bringen. Seit einigen Jahrzehnen gibt es im Wahlverhalten zwei massive Verschiebungen. Sie haben auch Folgen für die Qualität der repräsentativen Demokratie, wie wir sie heute kennen. Die erste betrifft den Abstieg der Volksparteien, die zweite den Rückgang der Wahlbeteiligung; beide Tendenzen hängen zusammen.

In Österreich erhielten die ÖVP und SPÖ bis Anfang 1990 zusammen rund 80 Prozent der Wählerstimmen und konnten eine bequeme Große Koalition bilden; heute erhalten beide jeweils nur mehr 20 bis 30 Prozent. In Italien sind die großen Parteien – Democrazia Cristiana, die Sozialisten und Kommunisten – seit 1992 überhaupt von der Bildfläche verschwunden. Die Südtiroler Volkspartei hatte bis zum Abschluss der Autonomie den großen Vorteil, argumentieren zu können, dass man sie wählen müsse, um einheitlich gegenüber der Regierung in Rom auftreten zu können. So erreichte sie bis 1988 rund 60 Prozent der Stimmen, was wohl bedeutete, dass sie von fast allen Deutschsprachigen gewählt wurde. Außer der SVP kam keine Partei der deutschsprachigen Südtiroler in den Landtag. Ich war selber bei der Landtagswahl 1968 in der Wahlkommission in Telfes. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie bei der Auszählung der letzten Stimmen am Boden des Kartons die Kommissionsmitglieder zueinander sagten: „Ah, das ist deine, das ist deine Stimme!“ Zu meiner unendlichen Erleichterung wurde nicht darüber diskutiert, wer die Soziale Fortschrittspartei (einzige Nicht-SVP-Stimme) ge-

wählt haben könnte. Bei der Landtagswahl 2018 kamen fünf Parteien der deutschen Volksgruppe in den Landtag, die SVP lag nur mehr bei knapp 42 Prozent. Parallel zu diesen Trends ging auch die Wahlbeteiligung zurück. In Österreich und Italien nahmen bis Ende der 1970er Jahre noch fast 90 Prozent der Wahlberechtigten teil, seither sank sie in Österreich auf 76 Prozent. In Italien war der Rückgang noch stärker, auf knapp 64 Prozent. In Südtirol wählten bei der letzten Parlamentswahl 62 Prozent, etwas mehr (73 %) bei den Landtagswahlen.

Dass über ein Drittel der Wahlberechtigten nicht wählen, ist demokratiepolitisch sehr bedenklich. Zum einen weiß man, dass vor allem weniger Gebildete und ökonomisch nicht so gut gestellte Menschen seltener zur Wahl gehen. Die Folge wird sein, dass ihre Interessen in der Politik weniger berücksichtigt werden. Zum anderen kommt den Stimmen der Wähler kleiner, extremer Parteien mehr Gewicht zu. Schließlich werden Regierungsbildung und Durchsetzung wichtiger Reformen immer schwieriger, weil sich viele Parteien zu einer heterogen zusammengesetzten Koalition zusammenraufen müssen. Auch die Stabilität der Regierungen leidet darunter, wie ebenfalls Italien zeigt; seit 1946 gab es 60 verschiedene Regierungsbündnisse.

Der Grund für beide Tendenzen sind gesellschaftliche Veränderungen, aber auch Probleme in der Politik selber. Einer ist die Tatsache, dass die Stammwählerschaften der Volksparteien stark geschrumpft sind. Bei den christlich-sozialen, bürgerlich-konservativen Parteien waren dies vor allem Bauern, Selbstständige und Beamte, bei den sozialdemokra-

tischen Parteien die Industriearbeiter. Auch der massive technologische Wandel in den 1960er bzw. 1970er Jahren, Fernsehen und Auto, haben zur Auflösung der traditionellen sozialen Milieus geführt, in denen sich politisch Gleichgesinnte früher persönlich oft wöchentlich trafen. Die digitale Transformation seit den 1990er Jahren verstärkte diesen Trend: In den sozialen Netzwerken können sich auch kleine Gruppen von Gleichgesinnten mit sehr spezifischen (oft abstrusen) Ideen über weite Distanzen hinweg zusammenfinden. Damit einher ging ein Wandel der sozialen Beziehungen, Einstellungen und Wertorientierungen. Diese werden in der Soziologie unter dem Begriff der Individualisierung erfasst: darunter versteht man, dass sich der Einzelne heute immer weniger von großen Institutionen wie Kirchen oder Parteien vorschreiben lässt, welche Meinungen er vertreten soll. Steigende Bildung und Einkommen erweitern die Möglichkeiten, wo und wie viel man arbeiten, wie man die Freizeit verbringen, was man konsumieren will.

Es gibt auch Probleme in der Politik, welche die Abwendung von Großparteien verstärken. Ein Grund war nicht selten Klientelismus und Korruption. Italien ist dafür das Paradebeispiel in Europa. Älteren Lesern wird „tangentopoli“ in Erinnerung sein, als 1992 ein umfangreiches System von Bestechungszahlungen und Korruption in ganz Italien aufgedeckt wurde, in das die beiden langjährigen Regierungsparteien Democrazia Cristiana und Sozialisten involviert waren; beide verschwanden in der Folge von der politischen Bühne. Auch in anderen Ländern wurden Spitzenpolitiker (z.B. Chirac in Frankreich) und ihre Parteien der Korruption überführt. Auch Ös-

12 Erker 09/23 Im Blickpunkt
I von Max Haller
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terreich und Südtirol waren davon nicht ausgenommen.

Im politischen System sind mehrere Aspekte wichtig. Einer darunter ist der Mangel an charismatischen Führungspersönlichkeiten innerhalb der großen Parteien. Dass eine zielbewusste, ethisch integre Politikerpersönlichkeit für den Erfolg eines politischen Programms ausschlaggebend sein kann, zeigt gerade das Beispiel Südtirol: Die Bedeutung von Silvius Magnago für dessen positive Entwicklung kann kaum überschätzt werden. In Italien gilt: Wenn ein erfolgreicher Politiker in seiner Partei an Zustimmung verliert, gründet er einfach eine neue Partei. Dies ist auch deshalb relativ leicht möglich, weil die Sperrklausel für den Einzug ins Parlament lediglich drei Prozent beträgt (in Österreich 4 %, in Deutschland 5 %); die Folge ist, dass heute 14 Parteien im Parlament in Rom sitzen. Dass CDU und SPD in Deutschland mit Persönlichkeiten wie Brandt, Kohl, Schmidt und Merkel doch eine Reihe international anerkannter Spitzenpolitiker hervorgebracht haben, mag mit ein Grund für die Persistenz der Volksparteien dort sein. Für die Tatsache, dass in Italien ein Demagoge wie der soeben verstorbene Berlusconi der am längsten dienende Regierungschef werden konnte, fallen mir zwei Gründe ein. Der eine ist das Phänomen, dass Politik für die Italiener stark mit Dramatik und Theatralik zusammenhängt. Der andere jene, dass Italien nicht zufällig das Land ist, in dem seit Machiavelli die Theorie entwickelt wurde, dass die politischen Eliten in allererster Linie ihre eigenen Machtinteressen verfolgen. Es scheint, dass diese Theorie von der Bevölkerung übernommen wurde.

Der Abstieg der Volksparteien ist

für diese selbst natürlich schmerzlich. Aus Sicht des politischen Systems muss er nicht nur negativ gesehen werden. Er ist auch ein Indiz für eine kritischere Haltung der Bürger und bringt zweifellos mehr Leben in die Politik. Gravierender ist der Aufstieg kleiner (rechts-)radikaler Parteien und vor allem das Sinken der Wahlbeteiligung.

Was könnte man dagegen tun? Hier sind durchaus Reformen vorstellbar. Eine erste wäre, den Parteieinfluss überhaupt zurückzudrängen. Parteien mischen sich auch heute noch überall ein, sind in ihrem Aufbau und bei der Auswahl von Kandidaten für politische Ämter selbst wenig demokratisch und praktizieren immer wieder klientelistische bis korrupte Verhaltensweisen. Dies trägt sicher mit bei zur „Politikverdrossenheit“ mancher Nichtwähler. Bei grundlegenden politischen Sachthemen könnten die Bürger auch direkt befragt werden oder leichter die Möglichkeit bekommen, dazu Volksbefragungen zu organisieren. Diese Form der direkten Demokratie wird von der Bevölkerung überall stark befürwortet; sie hat sich in der Schweiz sehr gut bewährt. Entsprechende Ansätze in dieser Richtung in Südtirol scheinen in letzter Zeit leider blockiert zu werden. Schließlich erschiene es mir sogar angemessen, wieder eine Wahlpflicht einzuführen. Wo sie bestand (so auch in Italien), hat sie zu einer deutlich höheren Beteiligung beigetragen. Es gibt für Staatsbürger ja eine Reihe von Pflichten, die man als selbstverständlich ansieht (Steuern zahlen, Schulbildung, früher auch Wehrdienst für Männer ...). Für eine so wichtige staatsbürgerliche Aktivität wie das Wählen schiene mir eine solche Verpflichtung, der man ja leicht nachkommen kann, vollkommen angemessen.

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Erker 09/23 13 PR

Landtagswahl 2023

Parteipolitische Vielfalt

Die Landtagswahlen am 22. Oktober rücken näher. Noch bis zum 5. September um 12.00 Uhr hat jede Liste Zeit, der Landesverwaltung ihre Kandidaten bekannt zu geben.

Fast alle derzeit im Landtag vertretenen Parteien werden im Herbst wieder bei den Landtagswahlen antreten, darunter SVP, Lega, Fratelli d‘Italia, M5S, PD, Freiheitliche, oler Freiheit, Team K, Grüne, Enzian-Liste sowie Forza entierten sich 2018 dem Wähler 14 verschiedene Listen, werden es bei diesem Urnengang rund 20 sein: Der ehemalige SVP-Landesrat Thomas Widmann könnte mit seiner neuen Liste „Thomas Widmann für Südtirol“ vor allem der regierenden Südtiroler ei Konkurrenz machen. SVP-Koalitionspartner Lega hat – nicht zur Freude aller Parteimitglieder – einen Wahlpakt mit der Bürgerliste „Uniti per l‘Alto Adige“ geschlossen, Spitzenkandidat ist Christian Bianchi. In der italienischen Mitte wird auch La Civica mit Angelo Gennaccaro bei den Wahlen antreten, ebenfalls bewirbt sich die neue Partei Centro Destra von Filippo Maturi. Möglich ist auch eine Kandidatur der Bewegung Rinascimento von Vittorio Sgarbi, eventuell gemeinsam mit Forza Italia. In den Landtag wollen auch der ehemalige Landeskommandant der Schützen Jürgen Wirth Anderlan mit seiner Liste JWA sowie die Rechtsanwältin Renate Holzeisen mit Vita. Nicht antreten wird Peter Faistnauers Liste „Perspektiven für Südtirol“ (siehe nebenstehenden Bericht).

Erst nach der Hinterlegung und Bestätigung der Listen werden alle Kandidaturen offiziell sein. Fest steht schon heute, dass der Ausgang der Wahlen die Zusammensetzung der Regierung und die politische Ausrichtung des Landes Südtirol maßgeblich prägen wird. Die Wahlkampfthemen beschäftigen sich mit vielen Problemen, die den Bürgern zurzeit unter den Nägeln brennen: Lebenshaltungskosten, Gesundheitsfürsorge, Raubtiere, leistbarer Wohnraum, öffentliche Sicherheit, Autonomie ... Jede Partei vertritt in diesen Fragen unterschiedliche Positionen und versucht, mit ihren Vorschlägen bei möglichst vielen Wählern auf Konsens zu stoßen. Die Wähler werden am 22. Oktober also gefordert sein, eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen. Jede einzelne Stimme entscheidet mit, in welche Richtung Südtirol in den kommenden fünf Jahren gehen wird.

rb, cm

Wipptal Lust auf Landtag

Eine Handvoll Wipptaler haben bis dato ihre Kandidatur für den Landtag bekanntgegeben. Unwahrscheinlich, aber durchaus möglich, dass bis zum 5. September noch der eine oder andere Überraschungskandidat die Wahlkampfbühne betritt.

SVP

Für die Wipptaler SVP geht der 59-jährige Unternehmer Christian Egartner ins Rennen. Im April gewann er die offenen Vorwahlen im Bezirk, an denen rund 1.300 SVPund Nicht-SVP-Mitglieder teilgenommen haben, und setzte sich mit 974 Stimmen (76 %) gegen seinen Kontrahenten Josef Tschöll (307 Stimmen), Arbeitsrechtsberater und Vorsitzender des SVP-Wirtschaftsausschusses, durch. Zehn Kandidaten hatten die SVP-Ortsgruppen insgesamt vorgeschlagen, darunter Günther Seidner, Daniel Schölzhorn, Maria Rabensteiner, Walter Gögl, Christian Egartner, Josef Tschöll, Thomas Siller, Oswald Mair, Monika Reinthaler und Petra Holzer. Einzig Egartner und Tschöll stellten sich der Vorwahl. Egartner, ehemaliger SVP-Bezirksobmann und Ex-Bürgermeister der Gemeinde Brenner, war bereits 2008 mit 11.002 Vorzugsstimmen in den Landtag gewählt worden, musste aber 2009 sein Amt wegen Unwählbarkeit niederlegen.

Team K

Thomas Zößmayr, Jahrgang 1971, Bio-Landwirt am Waldförsterhof in Mareit und Gemeinderat der Bürgerliste in Ratschings, war der erste Wipptaler, der seine Landtagskandidatur öffentlich bekundet hat. Bei der Bauernbund-Basiswahl Anfang des Jahres – er war vom Heimatbezirk als Kandidat vorgeschlagen worden – kam er auf 2.709 Stimmen. Auch wenn er als Siebtplatzierter

den Sprung auf die Liste der Kandidaten, die vom Bauernbund landesweit unterstützt werden, verpasste, will er auf der Liste des Team K als „offener Bürger mit landwirtschaftlichem Hintergrund“ punkten. Auch Lucia Russo aus Wiesen hat sich für eine Kandidatur auf der Liste des Team K entschieden. Die 39-jährige Mittelschullehrerin sitzt derzeit für die Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ im Gemeinderat von Pfitsch auf der Oppositionsbank, im Kampf um den Bürgermeistersessel war sie 2020 Stefan Gufler mit 527:663 Stimmen (44,3 %: 55,7 %) relativ knapp unterlegen.

Bereits Anfang des Jahres hatte der in Brixen wohnhafte Dr. Franz Ploner (69), amtierender Landtagsabgeordneter des Team K und langjähriger ärztlicher Leiter am Krankenhaus Sterzing, bekannt gegeben, für eine erneute Kandidatur zur Verfügung zu stehen. Auf der Team-KListe kandidiert auch der gebürtige Sterzinger Stefan Perini, wohnhaft in Klausen und Leiter des AFI-Arbeitsförderungsinstitutes. 2018 hatte der 51-Jährige für die Grünen kandidiert, verpasste aber den Einzug in den Landtag mit 1.114 Vorzugsstimmen.

Süd-Tiroler Freiheit

Jonas Gasser (38) aus Sterzing geht bei der Landtagswahl als Wipptaler Kandidat für die Süd-Tiroler Freiheit ins Rennen. Der gelernte Karosseriebauer führt zusammen mit seinem Bruder eine Kfz-Werkstatt in Sterzing. Bei der STF-Bezirksversammlung im April ist er einstimmig zum Spitzenkandidaten gewählt worden. Es ist seine erste Kandidatur für ein politisches Amt.

Keine „Perspektiven für Südtirol“

Die Liste „Perspektiven für Südtirol“ wird bei den Landtagswahlen im

Politik
14 Erker 09/23
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Herbst nicht antreten. „Es geht nicht darum, das eigene Ego in den Mittelpunkt zu stellen, sondern gemeinsam mit anderen Bürgern die richtigen Weichen für die Zukunft unseres Landes zu stellen“, so der 46-jährige Land tagsabgeordnete und Bio-Land wirt Peter Faistnauer aus Trens in einer Presseaussendung. Er hatte 2021 seine eigene Fraktion „Pers pektiven für Südtirol“ gegründet, nachdem sich seine W dem Team K getrennt hatten. Of fen war bis Drucklegung, ob Faist nauer für eine andere Liste als Kandidat zur Verfügung stehen wird, und – falls ja – für welche.

Überraschungskandidaten

möglich

Nicht ausgeschlossen, dass bis zum 5. September noch weitere Wipptaler Kandidaten in den Wahlkampfring steigen – auch wenn es bis Drucklegung des Erker noch nicht danach aussah. „Wir haben leider niemanden aus dem Wipptal gefunden“, so die Grüne Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa auf Nachfrage des Erker. Sie geht davon aus, dass grüne Wähler bezirksübergreifend wählen. „Aber es wäre

LAHNER

IM WIPPTAL WOHNHAFTE KANDIDATEN FÜR DIE LANDTAGSWAHL

Keine Reaktion kam nach mehrmaligem Nachfragen von den Freiheitlichen. Bis zu den Landtagswahlen 2018, bei denen die Freiheitlichen in ganz Südtirol herbe Stimmverluste einstecken mussten, zählten Freienfeld, Ratschings und Pfitsch jahrelang zu den Freiheitlichen „Hochburgen“ im Bezirk und waren auch in den Gemeindestuben des Wipptales vertreten. Heute gibt es weder

tausch mit Wipptalern und auch Gespräche und Bestrebungen gegeben, eine Bezirksgruppe aufzubauen. Um vor Ort in den Gemeinden wieder verstärkt aufzutreten und vertreten zu sein, brauche es aber die aktive Mitarbeit und den Willen der Wipptaler selbst. Kein einziger Wipptaler ist auch auf Listen wie Enzian und Vita zu finden. Am ehesten könnte noch JWA für eine Überraschung sor-

Thomas Widmann im Ärmel haben. Eigenen Angaben zufolge sollen zahlreiche Südtiroler ihre Bereitschaft für eine Unterstützung oder Kandidatur bekundet haben – aus SVP-Kreisen ebenso wie von außerhalb. Schon vor Wochen hat Widmann angekündigt, alle Kandidaten vorzustellen, getan hat er es bis Drucklegung des Erker allerdings nicht. rb

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Erker 09/23 15 Politik
Team K Lucia Russo
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Sterzing

„Offen für alle Generationen“

In der Margarethenstraße 8 in Sterzing (ehemaliger Supermarkt Poli) wird ein neues Jugendzentrum entstehen. Das bestehende Gebäude wird ab Herbst saniert.

Gästebettenkontingent zugewiesen

Mit der Änderung des Gesetzes „Raum und Landschaft“ hat der Südtiroler Landtag im Juli 2022 einen Bettenstopp beschlossen. Vom Bettenstopp ausgenommen sind bereits ausgewiesene Tourismuszonen, Urlaub auf dem Bauernhof und

sen, das die jeweilige Gemeinde vergeben kann.

Im Sinne des Nutzungsprojektes der Jugendvereinigung Arciragazzi sollen Räumlichkeiten entstehen, in denen Jugendliche sich treffen und gemeinsam Projekte umsetzen können. Dabei sol len möglichst viele Bereiche abgedeckt werden, vom kulturellen über den sozialen Bereich bis hin zu Solidaritätsinitiativen. Die traditionelle Vorstellung, dass Jugendzentren ausschließlich jün geren Bevölkerungsschichten vorbe halten sind, soll damit durchbrochen werden: Das Zentrum ist offen für jede Art der Zusammenarbeit und es wird allen Vereinen der Umgebung zur Ver fügung stehen. Dabei wird besonders auf Vernetzung gesetzt: Nicht nur jun ge Menschen sollen in diesem Gebäude ein- und ausgehen, es wird allen Bür gern offen stehen, um Generationen in Dialog zu bringen und Synergien zu schaffen.

Die italienische Landeskulturabteilung und die Gemeinde Sterzing haben die Planung gemeinsam vorgenommen, die Finanzierung ist bereits gesichert. Im Herbst beginnen die Sanierungsar beiten.

Ein Interview mit Vize-Bürgermeister

Fabio Cola lesen Sie auf S. 68.

Um die bestehen den Betten zu erhe ben, konnten Tou rismustreibende bis zum 30. Juni dies es Gästebetten nachmelden. Nach Abschluss der Pro zedur können Ge meinden ab 2024 nur mehr jene Betten neu vergeben, die von aufgelassenen Betrieben frei werden. In der Zwischenzeit hat das Land allen Gemeinden ein Vorschusskontingent zugewie-

Sterzing

Die Gemeinden mussten nun die Verordnung für die Zuweisung von Gästebetten genehmigen, um diese Vorschussbetten vergeben zu können (siehe Berichte über die einzelnen Gemeinder atssitzungen ab S. 26).

Im Wipptal erhielten die Gemeinden gesamt 352 Betten über das Vorschusskontingent: 77 sind es in der Gemeinde Sterzing, je 66 in den Gemeinden Pfitsch und Ratschings, 47 in der Gemeinde Brenner; 62 Betten wurden der Gemeinde Freienfeld, 34 der Gemeinde Franzensfeste zugewiesen.

Dieser soll für das Land von strategischer Bedeutung sein, weil „die Segelfluggruppe Sterzing mit dem Bevölkerungsschutz zusammenarbeitet“, wie es bei der Unterzeichnung hieß.

Instandsetzung von zwei Gebäuden mit Un terkünften auf dem Kasernengelände. Pläne für eine neue Nutzung der Areale gebe es derzeit noch nicht, so Bürgermeister Peter Volgger auf Anfrage des Erker.

Politik 16 Erker 09/23
Wipptal
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Perwanger & Peter Brunner

Neu, kompetent und engagiert

Magdalena Perwanger ist Rechtsanwältin und stellvertretende Vorsit2ende der SVP• Frauen, Peter Brunner ist Jurist und war acht Jahre Bürgermeister der Gemeinde 8r1xen. Beide sind Teamplayer, sehr en• gagiert und stehen mitten im Leben. Nun kandidieren sie für die Südtiroler Volks· partei bei den Landtagswahlen und wol• Jen als Team und mit neuem Schwung die Geschicke Südtirols mitgestalten.

Frau Perwanger, Sie sind Rechtsanwältin und frischgebackene Mutter. Jetzt kandi· dieren Sie bei den bevorstehenden Land• tagswahlen. Warum gerade jetzt?

PERWANGER: Weil unser land dringend einen fr,schen Wind braucht. Wir mussen Südtirol fit fi.Jr die Zukunft machen, dJ„ mit es ein land der Möglichkeiten bleibt. Es muss ,um Beispiel fur jed• und Jeden moglich sein, sich in unserer Heimat ein eigenes leben aufzubauen. teistbares Wohnen, eine florierende w,nschafl mit fairen löhnen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehOren fur mich dazu.

Herr Brunne!", sehen Sie das auch so?

BRUNNER: Ja. Ein gutes leben in .Sudli• rol 2u garanl•eren, das ISl die Aufgabe der Politik. Unser Land wl,d nur dann lebens• wert bleiben. wenn wir der, Menschen auf dem Land und in der Stadt Lebensqualität und faire Chancen bieten, sei e.s bei der Gesundheitsversorgung, bei der Pflege, den Löhnen oder be,m Wohnen. Wohnen ist ein Grundbedurfnls der Menschen, das auch in Su.dtirol leistbar bleiben muss, vor allem auch fUr die nachste Generation.

Sie sind die beiden Neuen auf der SVP~Lis• te und stehen für einen neuen Schwung.

Was bedeutet das für Sie?

PERWANGER: Die ganze Welt befindet sich 1m Wandel und dieser Wandel wird auch vor Sudürol nacht Halt machen • ob wir wollen oder nicht. Deshalb gilt e.s,die-

sen Wandel aktiv mltzugeslalten. W,r wer• den diese Herausforderungen aber nur me,slem, wenn es uns gelingt, die Menschen auf diesem weg mitzunehmen. Wir sind Teamplayer und bereit, diese Herausforderungen gemeinsam anwgehen.

BRUNNER.: Es i$l uns wichtig. die Menschen auch einzubinden. Die Zukunftssicherung unseres Landes 1st ein Gemeinschaflsproiekt, da mussen alle mitdenken. Bn:xen!sLein gutes Beispiel dafür. Mit den Menschen und einem starken Team ist es gelungen, gerneansarnan einen Suang 1u ziehen und die Gemeinde stabil und effiz,. ent vofanzubringen. So konnten Rahmenbedingungen geschaffen werden. d,e e,n gutes leben und Wirtschaften ermögli• chen. Das kann auch ror Südtirol gelingen.

Magdalena
PR

Gewinn oder vertane Chance?

Gesetzentwurf zu großen Wasserableitungen genehmigt

Am 25. Juli hat der Südtiroler Landtag den Gesetzentwurf der

ße Ableitungen von Gewässern droelektrischen Zwecken genehmigt. Ein Gewinn für das ganze Land oder eine vertane

Konzessionen stehenden Güter aufwerten und das wirtschaftliche und soziale Wohlergehen der lokalen Gemeinschaften, des Landes und der Menschen erhöhen. Das klingt alles gut. Doch warum war dann der Aufschrei nach der Genehmigung des Gesetzentwurfes landauf landab so groß?

Der lange Weg bis zum Gesetz

Das neue Gesetz regelt, wie die ableitungen mit einer Leistung teilt und erneuert werden, wie

onsgebühren festgelegt werden, wicklung der Anlagen gibt, wie wirkungen auf Umwelt- und Landschaft bewertet werden und wie die konzessionierten Güter

„Dieses Gesetz basiert auf den Prinzipien des Wettbewerbs,

welt- und Klimaschutzes sowie eiligung des Gebiets an ertschöpfung durch eine natürliche Ressource“, betonte

scher. Das Gesetz werde für mehr ansparenz und größere Vorteile für das betroffene Gebiet sorgen. Vor allem aber würden durch das neue Gesetz jene Anbieter den Wettbewerb um den Betrieb der Kraftwerke gewinnen, die „am

meinden und somit für die Bürger

erbaren Quellen fördern, eine

zen, Klimaschutz gewährleisten, Zusammenhang mit den

Der Weg bis zum Gesetz war lang, sehr lang sogar. Zehn Jahre wurde daran gearbeitet. Zum einen fügt sich das neue Gesetz in die von der Europäischen Union und vom Staat vorgegebenen Grundprinzipien, zum anderen nutzt es den Spielraum, den die Autonomie bietet, maximal aus. Dieser Spielraum hat sich im Laufe der Zeit ständig weiterentwickelt: Obwohl die Zuständigkeit für den Bereich 2017 vom Staat auf die Regionen und autonomen Provinzen übertragen wurde, wurden in den vergangenen Jahren Hindernisse geschaffen, welche die Situation sehr komplex gemacht haben. Das Monti-Dekret hätte dann die Ausschreibungen für die Verlängerung der großen Wasserkraftkonzessionen in Gang setzen sollen, aber verschiedene regionale Gesetzesinitiativen und das Gesetz des Trentino wurden vom Verfassungsgerichtshof teilweise annulliert. Wie Landeshauptmann Kompatscher betont, habe es diese lange Zeitspanne auch ermöglicht, „den größtmöglichen Nutzen für unser Land zu erzielen“. Die Vorteile seien die stärkere Gewichtung der Umweltfonds, die weiter ansteigen und wesentlicher Bestandteil der Ausschreibung sein sollen. Eingeführt wurde zudem ein neues Nutzungsentgelt; die Entschädigung für die nicht erbrachte

18 Erker 09/23
Titelgeschichte
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© Martin Schaller

kostenlose Energiemenge wurde erhöht, während alle anderen Gebühren bestätigt wurden. Soziale Klauseln sollen ein wichtiges Thema für die Definition der Ausschreibung sein. Auch die Art des Betriebs der Kraftwerke durch die Konzessionäre wurde festgelegt. Mindestens fünf Prozent der erzeugten Energie werden den Ufergemeinden bereitgestellt. Mit einem Mehrheitsantrag wurde zudem sichergestellt, dass diese Energie den Gemeinden, die selbst keine Verteilung machen, in Form von Geldern zur Verfügung gestellt werden kann. So weit, so gut. Oppositionelle aller Coleur und verschiedene Verbände gehen dennoch auf die Barrikaden. Also doch nicht alles gut?

Die „Lex Alperia“

Heiß her ging es jedenfalls in der Generaldebatte im Landtag vor der Genehmigung des Gesetzentwurfes. Riccardo Dello Sbarba (Grüne) erinnerte an den „SEL-Skandal“, im Zuge dessen die Ausschreibungen für zwölf Großkraftwerke manipuliert wurden, um dem damaligen Elektrizitätsunternehmen der Provinz den Sieg zu Lasten der Gemeinden zu garantieren. Er erinnerte auch

an die anschließende Aufhebung des geltenden Gesetzes zur Vermeidung europäischer Ausschreibungen und die anschließende Gründung von Alperia durch die Fusion von SEL und AEW. Wenn dieses Gesetz bereits vor 15 Jahren in Kraft gewesen wäre, hätten SEL und Eisackwerk nicht an der Ausschreibung teilnehmen können, da sie damals noch keine Kraftwerke hatten, bemerkte der Grünen-Abgeordnete. Südtirol wolle klarerweise seine Kraftwerke verteidigen und sie nicht auswärtigen Unternehmen überlassen, aber diese Aufgabe könnten auch Gemeindebetriebe oder Genossenschaften übernehmen, nicht unbedingt Alperia. „Das Beste für Südtirol wäre eine Ausschreibung für jede Konzession. Mit einer einzigen Ausschreibung für alle Kraftwerke wird man zum Appetithappen für Großunternehmen“, so Dello Sbarba. Auch für die Verkehrsdienste habe man mehrere Ausschreibungen gemacht. „Dieses Gesetz ist eine ‚Lex Alperia‘. Stattdessen brauchen wir eine Trennung von Kontrolle und Ausführung. Aber statt die Ausführung den Gemeinden zu überlassen, wie es die Durchführungsbestimmung zum Statut ursprünglich vorgesehen haben, hat es – nach dem SEL-Skandal –

eine weitere Konzentration gegeben.“ Als Kompromiss habe man den betroffenen Gemeinden die Umweltgelder gewährt.

„Pflegegeld sichern“

Das Land soll sich den Gratis-Strom aus den Wasserkonzessionen künftig nicht mehr ausbezahlen lassen, sondern an die Bürger weitergeben, schlug Dello Sbarba vor. Damit könnten die Stromkosten für die Südtiroler um ein Viertel gesenkt werden. Durchaus Vorteile sehe er durch die Neuausschreibungen der großen Ableitungen. Sie ermöglichten es nämlich, „die Bedingungen der Konzessionsvergabe neu zu definieren, wobei die Vorteile für die Bevölkerung auf Kosten der Konzessionsinhaber verstärkt werden können“. Nach der Philosophie, die diesem Gesetz zugrunde liege, sollten Ausschreibungen vorgesehen werden, aber derart viele Vorteile zugunsten des Gebiets und derart viele Garantieklauseln festgelegt werden, dass potentielle Betreiber, die nur an der Nutzung des Wassergutes und am Profit interessiert seien, von einer Teilnahme an der Ausschreibung abgeschreckt würden – erst dann sollte das für das öffentliche Inter-

esse beste Projekt den Zuschlag erhalten. „Das ist der Ansatz, den wir mittragen können“, so Dello Sbarba.

Doch sei es wohl legitim zu hinterfragen, ob das Gesetz erstens „über jeden Verdacht erhaben“ sei und zweitens auch Rekursen standhalten könne. Dello Sbarba jedenfalls befürchtet eine ganze Flut von Rekursen, nicht zuletzt durch den Interessenskonflikt, der sich daraus ergibt, dass das Land Schiedsrichter und – durch die Beteiligung an Alperia – Mitspieler gleichermaßen ist.

Um der Verarmung der mittleren und niedrigen Einkommensklassen und den damit verbundenen Zukunftsängsten entgegenzuwirken, müssten die Bürger stärker unterstützt werden. Sein Vorschlag: Der in die Zuständigkeit des Landes fallende Anteil an Konzessionsgebühren sollte zum einen zur Finanzierung des Pflegegeldes verwendet werden; zum anderen könnte damit die Umstellung privater fossiler Heizungsanlagen auf erneuerbare Energieträger gefördert werden. Erst wenn die Gemeinden die Stromproduktion übernehmen und das Land die Regeln vorgibt –gegebenenfalls mit den von den Bürgern geschaffenen Energiegemeinschaften für erneuerbare

Titelgeschichte li
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Titelgeschichte

Wiesen

1,4 Millionen Euro Umweltgelder

Die Gemeinde Pfitsch zählt zu den sogenannten Ufergemeinden, da sich auf Gemeindegebiet ein SEL-Kraftwerk befindet. Diese Ufergemeinden erhalten Gelder für Umweltmaßnahmen.

Im Zeitraum 2020 – 2022 wurden rund 1,4 Millionen Euro an Umweltgeldern ausgeschüttet, die in Pfitsch investiert werden sollten. Der Konzessionär, Alperia Greenpower GmbH, hat Maßnahmen im Umfang von 110.000 Euro selbst umgesetzt. Rund 851.000 Euro entfielen auf die Ufergemeinde Pfitsch, während das Land Südtirol rund 426.000 Euro an Umweltgeldern erhielt.

Mit den rund 110.000 Euro, die der Kraftwerksbetreiber Alperia Greenpower einbehielt, wurden das erste und zweite Los an Maßnahmen zum Schutz des Gewässerökosystems und des Biotops Riederau umgesetzt. Dies erfolgte im Rahmen der Sedimentbewirtschaftung des Staubeckens Ried.

Das Land Südtirol plante Umweltmaßnahmen im Umfang von insgesamt 572.000 Euro, die nach Prioritäten gereiht wurden. Das Landesamt für Gewässerschutz wollte in einer Studie die Mindestrestwassermenge ermitteln, während die Agentur für Bevölkerungsschutz die Baulose 1 und 2 der Arbeiten am Pfitscher Bach ausgeführt hat. Dabei wurden u. a. Ufermauern errichtet und Arbeiten zur Strukturverbesserung des Baches bei Kinzen durchgeführt. Die Pflege und die Renaturierung des Naturdenkmals Burgumer Au war ebenfalls vorgesehen. Diese Arbeiten wurden vom Landesamt für Wildbachverbauung Nord in Abstimmung mit der Gemeinde Pfitsch geplant. Das Landesamt für Natur hat das Monitoring des Uhus (Bubo bubo) sowie Erhebungen zum Steinadler und seiner Verbreitung im Pfitschtal durchgeführt.

Die Ufergemeinde Pfitsch beabsichtigte 2020, Umweltmaßnahmen in der Höhe von insgesamt 1,476 Millionen Euro zu verwirklichen. Geplant war die Erneuerung der Trinkwasseranlage Platz, Grube und Fußendrass sowie die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED-Lampen. Weiters sollte im Zuge der unterirdischen Verlegung der Stromleitungen eine unterirdische Mittelspannungskabine errichtet werden. Da die notwendige Finanzierung die im Umweltplan vorgesehenen Mittel überstieg, teilte die Gemeinde die Projekte auf verschiedene Baulose auf. Mit den Umweltgeldern des Landes wollte die Gemeinde Pfitsch auch den allgemeinen Entwässerungsplan erstellen und erste darin vorgesehene Maßnahmen finanzieren.

Wie Bürgermeister Stefan Gufler dem Erker gegenüber erklärte, wurden einige dieser Maßnahmen bereits zur Gänze abgeschlossen, einige befänden sich noch in der Umsetzungsphase.

„Die Zusage der Umweltgelder reicht jedenfalls bis zur Neuvergabe der Konzession, d. h. die Gelder für den Zeitraum 2023 – 2025 stehen uns zu, solange es nicht zu einer Neuvergabe kommt“, so Gufler. Zum neuen Landesgesetz für die Vergabe von Konzessionen für Großkraftwerke wollte er sich nicht äußern. „Da der definitive Text noch nicht veröffentlicht ist, kann ich leider nichts dazu sagen“, so Gufler auf Nachfrage des Erker

Energiequellen als neuem dritten Akteur – sehe er den „Energiefrieden“ wieder hergestellt, so Dello Sbarba.

„Stromerzeugung den Gemeinden überlassen“

Paul Köllensperger (Team K) hätte sich mehr Zeit gewünscht, um diesen Gesetzentwurf zu studieren. „Anstatt neue Projekte anzudenken und neue Garantien für die Umwelt zu geben, geht es nur um das Vergabeverfahren“, bemängelte er. Er fragte sich, ob die ARERA mit im Spiel sei, wenn statt der installierten Leistung die mittlere Nennleistung herangezogen werde. Positiv sah Köllensperger den Artikel zu den Konzessionsgebühren, auch wenn er sich mehr Detailangaben erwartet hätte. Bedenken hegte er wegen der Teilnahmebedingungen: Auch wenn nur mehr 2,5 Megawatt verlangt würden, seien viele ausgeschlossen. Man sollte die Grenze auf 1,5 Megawatt senken oder Konsortien zulassen. „Für Diskussionen wird der Gratisstrom sorgen, das Land hat ja jahrzehntelang den Geldwert kassiert, anstatt den Strom abzunehmen, und damit auf viel Geld verzichtet“, so Köllensperger. Er unterstützte die Forderung Dello Sbarbas, die Stromerzeugung den Gemeinden zu überlassen. „Aber dafür ist es vielleicht zu spät, denn mit diesem Gesetz haben die Gemeinden keine Chance auf einen Zuschlag.

„Das große Ganze wird immer mehr nur dem Staat überlassen“, bemängelte Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit). Dieses Gesetz stopfe nur ein paar Löcher, bringe aber keinen Fortschritt. „Die Bürger haben von der bisherigen Stromautonomie keinen spürbaren Vorteil.

Man darf sich nicht in den Details verlieren, das große Ziel muss die wirkliche Heimholung der Energie bleiben.“

Peter Faistnauer (Perspektiven für Südtirol) kritisierte die Arbeitsweise zu diesem Gesetz. Die Vorschläge des Rates der Gemeinden seien nicht in die Änderungsanträge eingeflossen. Er forderte, die Ungleichbehandlung zwischen historischen Genossenschaften und anderen Anbietern aufzuheben; alle Bürger sollten die Chance auf günstigen Strom haben. „Warum wollen Teile der Mehrheit die Wettbewerbskommission abschaffen?“, fragte Faistnauer. Bei der Ausarbeitung des Gesetzentwurfs hätte man alle Stakeholder einbinden sollen, nicht nur ein paar Auserwählte.

Die Dividenden sieht Josef Unterholzner (Enzian) nicht als ideale Lösung. „Wenn man den Bürgern nicht das Geld aus der Tasche zieht, braucht man es ihnen nachher auch nicht zu geben.“ Bei den Stauseen gebe es noch viel Potential in Sachen Sicherheit und Umwelt. Die heutige Technik erlaube es, neue Kraftwerke zu errichten, ohne die Natur zu beeinträchtigen. Wichtig sei das Interesse der Bürger, nicht jenes einiger weniger Unternehmen.

„Dann ist die Messe gelesen“

Andreas Leiter Reber (Freiheitliche) kritisierte, dass die Bürger nicht in das Gesetz einbezogen wurden, und erinnerte daran, dass dies im Dekret von 77 vorgesehen sei, ebenso wie die Möglichkeit der Tarifgestaltung. „Die Verschärfung der Kriterien soll die Beteiligung anderer Akteure unattraktiver machen, was verständlich ist, aber die Situation der Familien wird nicht berücksichtigt“, so

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Der Turbinenraum des Kraftwerks in Wiesen ©
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LPA/Alperia

,,Ein starkes Team''

Rund 1.000 Gäste feierten am 5. August gemeinsam mit Geschäftsführerin Anni und ihren Mitarbeitern das 70•jährige Betriebsjubiläum der Graus GmbH.

1953 hat Leopold Graus das Unterneh• men gegründet. Später stieg sein Bruder rran1 in die Baufirma ein, der nach vielen Jahren in die Hotelbranche wechselte. Seit 1993 führt Anni Graus. Tochter von Leopold, den Betrieb gemeinsam mit ihren fleißigen, zuverlässigen Mitarbeitern. Seit vielen Jahr tehnten realisiert Graus GmbH in und außerhalb von Südtirol schlüssel-

fertige und qualilativ hochwertige Wohnund Gewerbebauten. Hotels. private sowie öffentliche Immobilien, Erweiterun• gen. Umbauarbeiten. Renovierungen/Sanien.,ngen und führt 1udem einen Ein1elund Großhandel von Baumaterialien und Werkstoffen.

7ahlreiche Gäste aus dem In-und Ausland überbrachten am 5. August am Firmen• sitt Süd in Wiesen ihre Glückwünsche und gratulie,ten der rirmenchefin 11.1mgelun• genen Fest mit Frühschoppen, musikali• scher Unterhaltung mit der Musikkapelle Wiesen und der .One Night Band·. Kinder-

animation und Lotterie.

Anni Graus dankte ihren Mitarbeite,n für ihren Einsatz und ihre langjährige Treue sowie allen ehrenamtlichen Hetr ern. die 1um guten Gelingen de, r eie, beigetragen haben.

GRAUS
AnniGr,~, Pf4mt1w..iu,r Pra)l und S~Jl.iN T~ ~lltr Hoct>wW•I~ ?1.1}t.A't~JUl)tm,~n MV!.~i>ellf w,~1 Wa D.rnwit!1, \iJT 1.,1.,.rdNm1Gr...., P,nlSp.,1~ Valfntin Hof'l!'I,c,o.,~hniltfl, Mni GrJ~, }MIM TOhCll und bltll!M GrJIÄ

„Keine Umsetzungsvorschläge der Opposition gehört“

Nachgefragt bei Sebastian Helfer, Bürgermeister der Gemeinde Ratschings und Selfin-Präsident

Der Weg zum neuen Landesgesetz für die Vergabe von Konzessionen für große Ableitungen war lang, die Kritik vor allem der Opposition kam prompt. Der Erker hat bei Sebastian Helfer, Bürgermeister der Gemeinde Ratschings und Selfin-Präsident, nachgefragt.

Erker: Herr Helfer, das neue Landesgesetz für Großkonzessionen wird von der Landesregierung als großer Wurf für die Südtiroler Bevölkerung angepriesen. Können Sie diesem positiven Urteil zustimmen?

Bürgermeister Sebastian

Helfer: Das Landesgesetz für Großkonzessionen sehe ich als eine Art „Fallschirm“, sollte der Staat die Ausschreibung machen. In so komplexen Bereichen, wie es die Stromproduktion ist, hängt die Einschätzung, ob das Landesgesetz der große Wurf ist oder nicht, stark von der jeweiligen Sichtweise des Betrachters ab. Es ist für mich aber verständlich, dass die Südtiroler Bevölkerung lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach hätte. Der Bürger würde den Mehrwert in der eigenen Tasche immer bevorzugen – verständlicherweise wäre eine niedrigere Stromrechnung wünschenswert.

Kritik kommt vor allem aus den Reihen der Opposition. Andreas Leiter Reber etwa bemängelt, dass das Versprechen der Landesregierung, die Bürger an der heimischen Wasserkraft über günstigere Stromtarife direkt zu beteiligen, nicht eingehalten wurde. Dafür wäre die rechtzeitige Einbindung der Gemeinden in Produktion und Verteilung der elektrischen Energie notwendig gewesen. Stimmt dieser Vorwurf?

Es ist grundsätzlich Aufgabe der Opposition, Beschlüsse der Landesregierung oder des Landtages zu hinterfragen und auch zu kritisieren. Reale Umsetzungsvorschläge zur

Leiter Reber. Seine Änderungsanträge, welche die Gemeinden und nicht nur die Anrainer berücksichtigten, wurden im Ausschuss abgelehnt, aber das sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. „Die Gemeinden

direkten Beteiligung der Bevölkerung am „Stromkuchen“ habe ich aber auch von der Opposition noch nicht gehört.

Fünf Prozent der erzeugten Energie sollen an die 42 Ufergemeinden gehen (darunter auch die Gemeinde Pfitsch), was als „Stärke des Gesetzes“ hervorgehoben wird. Im Gegenzug bekommen diese Gemeinden weniger aus dem allgemeinen Finanzierungstopf des Landes. Ein Null-SummenSpiel sozusagen?

Bis heute werden die Einnahmen der eigenen Stromproduktion zwar bei der Finanzierung der Gemeinden zum Teil berücksichtigt, aber nicht 1:1 –von einem Null-Summen-Spiel kann deshalb nicht die Rede sein.

Von einer „Stärke des Gesetzes“ in diesem Zusammenhang würde ich aber auch nicht sprechen. Wenn man bedenkt, dass viele Gemeinden im Lande gar nicht die Möglichkeit haben, Strom aus Wasserkraft zu produzieren, dafür aber vielleicht Hochspannungsleitungen für den Stromtransport auf ihrem Gebiet haben, dann wird es verständlich, dass ein solches Gesetz immer Kritikpunkte beinhaltet.

Nur ein gutes Dutzend von Gemeinden, wie jene im Obervinschgau oder die Städte Brixen und Bruneck, die bereits über eine eigene Verteilung und eine genossenschaftliche Organisation verfügen, können den Strom direkt verwenden und haben die Möglichkeit, diesen an ihre Bürger und Haushalte bzw. an ihre Genossenschaftsmitglieder weiterzugeben. Es profitieren also nur einige wenige Gemeinden.

Sie sprechen von direkter Beteiligung einiger weniger Gemeinden mit historischen Genossenschaften. Man muss aber auch die indirekte Beteiligung der Gemeinden und der Bürger sehen. Gewinne der öffentlichen Hand kommen auch allen zugute.

Der Südtiroler Energieverband bemängelt

hätten von Anfang an einbezogen werden müssen, damit sie Zeit zur Vorbereitung gehabt hätten.“ Über eine so wichtige Frage wie die Konzessionsvergabe für die nächsten 40 Jahre sei nicht einmal ein Referendum möglich

u. a., dass das neue Gesetz Klimaschutzziele nicht beachte. Werden bei den Ausschreibungen technische Innovationen und die Erhöhung der Effizienz bei der Stromproduktion wirklich außer Acht gelassen? Sollte es überhaupt jemals zu Ausschreibungen kommen, dann greift das Landesgesetz. Natürlich steigen dann die Chancen des jeweiligen Bewerbers u. a. auch mit starker Berücksichtigung der Klimaschutzziele und mit den vorgeschlagenen technisch-innovativen Maßnahmen.

Riccardo Dello Sbarba (Grüne) befürchtet eine Flut von Rekursen, die sich nicht zuletzt aus dem Interessenkonflikt des Landes als Schiedsrichter und Mitspieler (durch die Beteiligung an Alperia) ergibt. Wie schätzen Sie die Situation ein?

Rekurse sind heute bei jeder Gelegenheit und Ausschreibung Teil des Spiels. Den Interessenkonflikt des Landes sehe ich weniger, da jeder Teilnehmer am Wettbewerb durch die Vorgaben im Landesgesetz die gleichen Chancen hat, zum Sieger erklärt zu werden. Wer ist schlussendlich der große Gewinner bzw. Nutznießer dieses Gesetzes?

Nutznießer wäre unabhängig vom Wettbewerbssieger das Land Südtirol und damit indirekt auch jeder Einwohner dieses Landes. Sollte der Staat je die Konzessionen ausschreiben, würde in Südtirol das Landesgesetz greifen. Besteht theoretisch die Möglichkeit, dass das Gesetz vor den Ausschreibungen noch einmal angepasst bzw. geändert wird?

Aus meiner Sicht sollte der Staat Italien die Konzessionen für Großkraftwerke – so wie in anderen Ländern der EU bereits praktiziert –gar nicht ausschreiben, sondern einfach verlängern bzw. weiterlaufen lassen. Dies würde dem Prinzip „Wasser ist öffentliches Gut und die Wertschöpfung daraus soll allen zu Gute kommen“ gerecht werden. Ich warte jedenfalls gespannt auf die Entscheidung der Regierung. Davon abhängig ist dann, ob das Landesgesetz jemals zum Tragen kommt oder nicht.

– „von wegen Transparenz und Beteiligung“. Die Zeit für ein besseres Gesetz wäre laut Experten noch da. Entsprechend schwer wiege, so Leiter Reber, der Umstand, dass ausgerechnet bei einem derart „historischen Gesetz“

eine eventuelle Korrektur durch ein Referendum von vorneherein ausgeschlossen sei. Sechs Monate vor einer Landtagswahl und einen Monat danach dürfen nämlich laut Gesetz keine Volksabstimmungen stattfinden.

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„Wenn die Konzessionen nächstes Jahr nach diesem Gesetz ausgeschrieben werden, dann ist die Messe für die Südtiroler Bürger gelesen“, so Leiter Reber. „Die nächste Gelegenheit, die Konzessionen auf Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und Genossenschaften zuzuschneiden, gibt es frühestens in 40 bis 50 Jahren.“ Es bleibe die einzige Hoffnung, dass die neue Landesregierung hier noch im Sinne der Bürger die Reißleine ziehe und noch vor den Ausschreibungen ein neues Gesetz vorlege.

Abgelehnt und genehmigt

Abgelehnt wurden schließlich alle von der Opposition eingebrachten Anträge. Die Grünen etwa forderten, dass die Alperia-Dividenden in den Kapitalisierungs- und Integrationsfonds für die Pflege fließen und der Gratisstrom, den die Konzessionäre abzugeben haben, vom Land anstelle der Ersatzzahlung direkt bezogen und an die Haushalte weitergeleitet wird. Das Team K erwartete sich ebenfalls, dass der Gratisstrom oder dessen Gegenwert an die Haushalte weitergereicht werde. Außerdem sollten beim Wettbewerb jene Teilnehmer Vorzugspunkte bekommen, die weiteren Gratisstrom anbieten, sowie jene, die Genossenschaften mit ins Boot holen.

Nach der Artikeldebatte wurde in der Schlussabstimmung der Landesgesetzentwurf schließlich mit 18 Ja- und zwei Nein-Stimmen sowie 15 Enthaltungen genehmigt.

„Große Chance verspielt“

„Lokale Akteure werden ausgegrenzt, Klimaschutzziele nicht beachtet und der direkte Nutzen für die Bevölkerung ist gering“ – so fasste der Südtiroler Energieverband (SEV) seine

Meinung zum Gesetzentwurf in Kürze zusammen. Er bedauerte in einer Aussendung, dass damit potentielle Marktteilnehmer aus Südtirol wie Gemeinden, Bezirksgemeinschaften, kleine und mittlere private Energieunternehmen, Bürgerenergiegemeinschaften und Genossenschaften bei der Konzessionsvergabe ausgeschlossen werden. „Leider wurde hier die Gelegenheit versäumt, zahlreiche erfahrene lokale Akteure, die unser Verband vertritt, und deren in Jahrzehnten erworbenes Know-how mit einzubeziehen“, so SEV-Direktor Rudi Rienzner. Laut den Bestimmungen des neuen Gesetzes können sich nur jene Stromproduzenten um eine Konzession bewerben, die mindestens fünf Jahre lang ein Wasserkraftwerk mit mehr als 2,5 Megawatt (MW) geführt haben. Mit dieser Obergrenze werde „plötzlich eine neue Klassifizierung geschaffen, die es auf nationaler Ebene gar nicht gibt“, so Rienzner. Ob der Staat diesen willkürlich festgelegten Grenzwert akzeptiere, sei deshalb „sehr fraglich“.

Die zahlreichen im Gesetz vorgesehenen Abgaben – so ein weiterer Kritikpunkt des Südtiroler Energieverbands – fließen vor allem in die Kassen des Landes.

„Die Bürger werden an diesen Einkünften direkt kaum beteiligt“,

so Rienzner. Damit habe man ebenfalls „eine große Chance verspielt“. So wäre es möglich gewesen, alle Südtiroler Familien und Unternehmen an den Einnahmen aus dem Stromgeschäft etwa mit Eingriffen bei der Preisgestaltung oder der Weitergabe des „Gratisstroms“ zu beteiligen. Der SEV bedauert zudem, dass die vom Land selbst gesteckten Klimaschutz-Ziele bei der Prüfung der Umweltverträglichkeit nicht ausreichend berücksichtigt werden. „Man hat in der Debatte über dieses Gesetz nie über technische Innovationen und die Erhöhung der Effizienz bei der Produktion von elektrischer Energie gesprochen“, meint der SEV-Direktor. Schließlich könne man „in modernen Wasserkraftwerken mit weniger Ressourcen mehr Strom erzeugen.“

„Enormer Wettbewerbsvorteil“

Auch Heiner Oberrauch, Präsident des Unternehmerverbandes, bedauert, dass diese „einmalige Chance“, den Südtirolern einen direkten Vorteil in Form von billigerem Strom zu garantieren, nicht genutzt wurde. „Mit dem neuen Gesetz wäre es möglich gewesen, bei der Vergabe der Energiekonzessionen das attraktive Angebot für die Südtiroler Bevölkerung als oberstes

Ziel festzulegen, und nicht die Maximierung der Einnahmen für den Landeshaushalt. Durch die direkte Unterstützung über die günstige Preisgestaltung wäre der Nutzen der heimischen Wasserkraft für die gesamte Südtiroler Bevölkerung ohne jeglichen bürokratischen Aufwand unmittelbar spürbar.“

Allerdings ist Oberrauch auch der Meinung, dass die Genehmigung des Gesetzes einen wichtigen Schritt darstelle, der die Voraussetzung schafft, um Wasserkraft als strategische Ressource für saubere, erneuerbare Energie zu nutzen. Zusätzlich betont er, dass die Energiewende im Kampf gegen den Klimawandel unerlässlich und in diesem Zusammenhang die Wasserkraft für Südtirol ein enormer Wettbewerbsvorteil sei. „Diesen gilt es nun optimal zu nutzen. Bei den Ausschreibungen müssen die Investitionen in die Effizienz und die Produktivität der Kraftwerke im Vordergrund stehen, nicht die Einnahmen für den Landeshaushalt, und bei der Bewertung der Angebote eine entsprechende Gewichtung erhalten. Mit modernen und innovativen Kraftwerken, welche die Kapazität erhöhen und so das große Potential der Wasserkraft optimieren, kann Südtirol bei der Energiewende eine Vorreiterrolle übernehmen“, so Oberrauch. I

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© Martin Schaller

Doppelter Grund zur Freude

Gschwenter Klaus GmbH feiert 21-jähriges Jubiläum und Einweihung des Betriebsgebäudes

Am 12. August gab es in der Gschwenter Klaus GmbH gleich doppelten Grund zur Freude: Zum einen wurde das 21-jährige Bestehen des Unternehmens gefeiert, zum anderen wurde das neue Betriebsgebäude in Ridnaun offiziell seiner Bestimmung übergeben.

21 Jahre ist es bereits her, dass Klaus Gschwenter mit seinen Eltern Josef und Gerda eine kleine Firma gegründet hat. Dass dafür „a Maltemaschine, a Schaufl und a Schubgrotte“ ausreichend seien, davon waren sie damals fel-

senfest überzeugt. Es hat aber nicht lange gedauert, bis mit den ersten Maschinen die Effizienz gesteigert wurde. Auch personell ist die Firma schnell an ihre Grenzen gestoßen und musste auch in diesem Bereich erweitert werden.

In den Folgejahren hat Klaus Gschwenter stets Investitionen getätigt: Der Fuhrpark wurde vergrößert, neue Maschinen wurden angekauft, die Zahl der Mitarbeiter ist gestiegen. So ist über die Jahre die heutige Gschwenter

Klaus GmbH entstanden, die mit 16 Mitarbeitern im Wipptal und darüber hinaus verschiedenste Bauprojekte verwirklicht und in 21 Jahren mehr als 1.000 Kunden betreut hat.

Der größte Meilenstein war die

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GSCHWENTER KLAUS ~STAMPFER! SPENGLEREII TERRASSt,11s,oLIERUNGE:N ilAlKONSAMIERUNGEM IT KUNSTHAIIZBESC fi ICHTUNGEN AILlsführung sämdicher Spengler-& lsolierarbeiten Pfle1'S-i:her.str.54/t\, Gos_<,e11saß Tel. 338 9285711 PROGRESS - ' ll Bl::IWj~ u ~ORUI~!BETONT.GUTE. ZUSAMME1NARBEIT

Errichtung des Betriebsgebäudes in der neuen Gewerbezone in Ridnaun. „Sieben Jahre und zwölf Pläne waren notwendig, um dorthin zu kommen, wo wir heute stehen“, so Klaus Gschwenter bei der Feier. Sein Dank erging dabei an alle, die zum guten Gelingen des Projektes beigetragen haben, vor allem an die Grundbesitzer und die Gemeindeverwalter sowie an alle beteiligten Firmen und Techniker. Ganz besonders dankte er seiner Familie und seiner Frau Kathrin, in denen er stets vollste Unterstützung findet.

„Eine gute Firma kann nur bestehen, wenn fleißige Arbeiter

LIEFERUNG VERSCHIEDENER BAUMATERIALIEN DANKE

dahinterstehen – sie sind das größte Kapital eines jeden Unter nehmens“, betonte er und sprach an jeden einzelnen von ihnen „a tausndfochs Vergelt’s Gott“ aus. Nach den Grußworten von Bürgermeister Sebastian Helfer und des Obmannes des Berufsbeirates der Baumeister und Maurer im lvh Martin Gebhard nahm Priester Armin Weyers die Segnung des Betriebsgebäudes vor. Anschließend wurde bei Musik, gutem Essen und viel Unterhaltung bis in die späten Abendstunden hinein gefeiert. Denn doppelten Grund zur Freude hat man nicht alle Tage.

llEFEIRUNG&VERLEGUNG DERFLIESEN

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Baugrunduntersuchungen
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(v. l.) lvh-Bezirksobfrau Petra Holzer, Kathrin und Klaus Gschwenter sowie lvh-Vizepräsident Hannes Mussak

Raumprogramm für Eishalle genehmigt

Der Genehmigung des Raum programmes für die neue Eishal le ging auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderates von Sterzing Ende Juli eine längere Diskussi on voraus. Am Ende sprachen sich die Räte mehrheitlich dafür aus.

„Wir müssen heute das Raum programm für die neue Eishalle genehmigen, damit wir endlich weiterkommen“, nahm es Bür germeister Peter Volgger gleich vorweg. Es bilde die Grundla ge für die Ausschreibung eines Planungswettbewerbes, bis zur endgültigen Realisierung „wird die Eishalle den Gemeinderat al lerdings noch oft beschäftigen“, so Volgger.

Stefan Troyer als Vertreter des WSV Wipptal Broncos und Christoph Leitner als Vertreter der Firma Intercom Dr. Leitner stellten den Räten kurz den Werdegang des Raumprogrammes vor, das auf der Grundlage des Bedarfs des Vereins erarbeitet worden sei. Geplant ist ein Stadion mit rund 1.500 Sitzplätzen „ohne Luxus und Firlefanz“, so Troyer, sondern mit Funktionalität, damit es einem „modernen Führungskonzept unterworfen werden kann“. Als Mehrzweckhalle, die auch anderen Vereinen zur Verfügung gestellt werden kann, konzipiert, soll diese für internationale Turniere geeignet, aber auch für Trainingsaufenthalte auswärtiger Teams attraktiv sein. Eine erste Kostenschätzung beläuft sich auf rund 28 Millionen Euro. Das vorgestellte Raumprogramm stieß nicht nur auf Gegenliebe. So legte SVP-Rat Werner Graus einen Abänderungsantrag zur Beschlussvorlage vor.

Darin heißt es, dass „der Planungswettbewerb die einmalige Möglichkeit bietet, nicht nur die Eissporthalle zu entwerfen, sondern Lösungen für den gesamten urbanistischen Kontext der Sportzone von den planenden Architekten bzw. Ingenieuren einzufordern“; zudem müssen die Ausschreibung des Planungswettbewerbs „nicht nur die Planung der Eishalle, sondern vor allem auch die urbanistische Anordnung der umliegenden künftigen Sport- und Freizeitplätze beinhalten – dies um städtebaulich wertvolle und funktionelle stimmige Planungsgesamtkonzepte zu erhalten“. „Wenn wir das so genehmigen, dann steht wieder alles und wir verlieren wertvolle Zeit“, replizierte Bürgermeister Volgger. Er betonte jedoch, dass die Planer für den Gemeindeentwicklungsplan – die erste Sitzung findet am 5. August statt – auf-

gefordert würden, die gesamte Sportzone zu berücksichtigen. Graus konterte: „Wir geben Aufträge, ohne zu wissen, was rundherum passiert – das geht für mich nicht in Ordnung.“ Sterzing brauche keine zweite Eisfläche, da sie nicht finanzierbar sei und die Folgekosten unüberschaubar. Zudem stellte Graus als neuen Standort das brachliegende Areal beim Eurospar in den Raum. Auch Eva Frick, ebenfalls SVP-Rätin, kündigte an, sich der Stimme zu enthalten. „Aus unternehmerischer Sicht habe ich das Gefühl, einen Blankoscheck zu unterschreiben, ohne die demografischen, sozialen und klimatischen Entwicklungen zu berücksichtigen“, so Frick; auch von möglichen Preissteigerungen sei nicht die Rede. Das Programm sei ihr „zu wenig Instrument“, gehe „zu wenig in die Tiefe“, beinhalte „keine Kosten-Nutzen-Rechnung.

„Das ist eine Vision, aber kein Businessplan.“

Überrascht zeigten sich die beiden Fraktionskollegen Walter Gögl und Daniel Seidner, die den Gemeinderat baten, eine Entscheidung zu treffen, „damit etwas weitergeht“. „Der nächste Schritt ist zu setzen“, betonte Seidner. „Wenn wir jetzt nicht entscheiden, reden wir noch ein Jahr um den heißen Brei herum.“ Und Gögl ergänzte: „Wenn uns der Bürgermeister sein Wort gibt, dass die Planer die gesamte Sportzone im Auge behalten, dann können wir darauf vertrauen. Wir müssen die Chancen, die sich auftun, sehen und nutzen.“ Am Ende wurde der Abänderungsantrag von Graus mehrheitlich abgelehnt, das Raumprogramm wurde bei einer Gegenstimme von Werner Graus (SVP) sowie zwei Enthaltungen von Eva Frick (SVP) und Ciro

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Aktuell Sterzing
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Das Raumprogramm für die neue Eishalle wurde nach eingehender Diskussion mehrheitlich genehmigt.

Coppola (Insieme per Vipiteno) mehrheitlich genehmigt.

Beschlussantrag abgelehnt

Ein weiterer Beschlussantrag, ebenfalls vorgelegt von Werner Graus (SVP) zur Erstellung eines Gemeindeplanes zur akustischen Klassifizierung – dabei handelt es sich um ein Planungsinstrument, das die Einstufung des Gemeindegebietes in Lärmschutzklassen nach qualitativen Grundsätzen regelt – wurde bei vier Ja-Stimmen von Walter Gögl, Daniel Seidner und Werner Graus (alle SVP) sowie Roberto Giordani (Lega) mehrheitlich abgelehnt. Und das bereits zum vierten Mal, wie Graus betonte. „Der Plan wird im Zuge des Gemeindeent wicklungsplanes in Auftrag gegeben, um nicht getrennt voneinander Techniker beauftragen zu müssen“, beschwichtigte Bürgermeister Volgger. „Das entspricht nicht den Tatsachen, dieser Plan ist eine eigene Geschichte“, entgegnete Graus. „Dann passiert halt in den nächsten fünf Jahren wieder nichts.“ „Da wirst du eines Besseren belehrt werden“, prognostizierte Volgger, „der Plan wird definitiv gemacht.“

Abänderung des Bauleitplanes

Die geringfügige Erweiterung einer bestehenden Auffüllzone durch Änderung der Wohnbauzone B7 und Gewerbegebiet D5 in ein Mischgebiet M1 mit Änderung der zugehörigen Durchführungsbestimmungen auf den Grundparzellen 310/2, 311/1, 312/2, 478/2, 479/3 und 500/25 sowie den Bauparzellen

237/2, 238/1, 262 und 765 der Katastralgemeinde Sterzing wurde einstimmig genehmigt. Der Antrag wurde von der Leitner AG eingereicht. In dieser neu en Mischzone sollen vor allem Wohnungen für Mitarbeiter und Büroräume entstehen. Hierfür hat die Firma vor einiger Zeit den angrenzenden Hof angekauft.

Umfahrung Gossensaß

In einer Stellungnahme zum Be schluss der Landesregierung zur Errichtung der Umfahrung von Gossensaß zeigten sich die Räte mit dem Vorhaben einverstan den. Rund 1,2 km der geplanten Straße liegen auf Sterzinger Ge meindegebiet.

Zuweisung von Gästebetten

Die Verordnung für die Zuweisung von Gästebetten wurde einstimmig genehmigt. Das Vorschusskontingent für die Gemeinde Sterzing beläuft sich auf 77 Betten. Als Vorzugskriterien für die Zuweisung gilt ein innovatives, nachhaltiges Betriebskonzept bzw. weniger als 40 oder gar keine bestehenden Betten; Betriebe mit mehr als 150 Betten erhalten aus diesem Kontingent keine neuen Gästebetten. Die Zuweisung erfolgt alle vier Monate.

Personalstellenplan abgeändert

Der Personalstellenplan der Gemeinde wurde einstimmig abgeändert. Damit wird u. a. das Berufsbild des Elektrikers aufgewertet.

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Mauls Machbarkeitsstudie vorgestellt

Das Haus der Dorfgemeinschaft in Mauls soll saniert und umgebaut werden – mit erheblichen Kosteneinsparungen.

Gestartet ist das Projekt, das in die Jahre gekommene Haus der Dorfgemeinschaft zu sanieren und zu erweitern, bereits 2017. Unter Einbeziehung der Vereine wurde eine Bedarfs- und Raumerhebung durchgeführt, auch der Bauleitplan ist bereits abgeändert und die notwendige Grundregelung vollzogen. Im Gebäude sollen bestehende Räumlichkeiten beibehalten, baufällige Gebäudeteile saniert und durch Zubauten neue Räume geschaffen werden. Nachdem u. a. Lieferengpässe und gestiegene Baustoffkosten zu erheblichen Preissteigerungen geführt haben, musste der Gemeinderat neuerlich darüber abstimmen. Eine Bietergemeinschaft rund um Architekt Simmerle hat die neue Machbarkeitsstudie ausgearbeitet. Die Kosten schlagen mit gut vier Millionen Euro zu Buche. Neuerlich wurden die hauptbetroffenen Vereinsvorstände in die Überarbeitung eingebunden. Die flächenmäßig größte Erweiterung erfolgt südlich des Gebäudes, wo Feuerwehr, Musikkapelle und Bibliothek untergebracht werden. Im Norden wird die Bühne saniert und erweitert. Geringfügig vergrößert wird auch der Kindergarten, auf dem Dach des Zubaues entsteht eine Spielwiese. Im Untergeschoss sind einige Stellplätze sowie Technik-, Archiv- und Lagerräume vorgesehen, das Obergeschoss bleibt so gut wie unverändert. Reduziert wurde vorerst die geplante Außengestaltung und es werden nach Möglichkeit kostengünstigere Materialien verwendet. Geprüft wird derzeit, ob über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bzw. über BBT-Ausgleichsmaßnahmen eine Querfinanzierung für die energetische Sanierung des Altbaus zu erhalten ist.

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2024 Baubeginn für „Haus der Begegnung“

Der lang ersehnte Abriss des ehemaligen ANAS-Gebäudes in Franzensfeste und damit der Neubau eines offenen Bürgertreffs sind ein weiteres Stück näher gerückt. Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde der entsprechende Durchführungsplan abgeändert.

Schon seit Jahren plant die Gemeinde, das rund 500 m2 große Straßenwärterhäuschen im Ortszentrum von Franzensfeste ab-

befürchteten, dass durch die geplante Erhöhung des Gebäudes auf 15 m die Sonneneinstrahlung in ihrem Haus vermindert werden könnte, haben die Gemeindeverwalter eine Sonnenstudie in Auftrag gegeben. Diese widerlegte die Befürchtungen.

Nach der Änderung der Durchführungspläne im August geht die Gemeindeverwaltung nun auf Finanzierungssuche. Übernimmt das Land über den Nachtragshaushalt einen großen Teil der

Franzensfeste. Die Fenster sind in beiden Gebäuden bereits ausgetauscht worden.

Zweites Baulos genehmigt Einstimmig genehmigt wurde das von Architekt Christian Schwienbacher vorgelegte Ausführungsprojekt für das zweite Baulos des Verbindungsweges entlang des Seeufers. Die Verlängerung des Römerweges bzw. der Neubau einer Brücke kosten insgesamt rund 859.800 Euro. Sobald die Finanzierung gesichert ist, sollen die Arbeiten möglichst noch innerhalb dieses Jahres ausgeschrieben werden.

Bilanzänderung

Ehemaliges ANAS-Gebäude in Franzensfeste

zureißen, es neu aufzubauen und zu einem sozialen, kulturellen und offenen Treffpunkt für die Dorfbevölkerung umzufunktionieren. Die Umsetzung des Vorhabens verzögert sich ebenfalls seit Jahren. Gründe dafür waren u. a. Umstrukturierungen in der Verwaltung der italienischen Straßenverwaltung ANAS und die Neuorganisierung interner Abteilungen. Dennoch gab die Gemeinde nicht auf und suchte immer wieder den Kontakt. Seit 2017 ist das Gebäude im Besitz des Landes und steht der Gemeinde unentgeltlich zur Verfügung. Die Architekten Anton Treyer (KUP –ARCH) und Gabriel Kerschbaumer (KUP – ARCH) sowie Ingenieur Stefano Villotti (Exact Ingenieure) haben den Planungswettbewerb für den Bau eines neuen „Hauses der Begegnung“ gewonnen. Im Vorfeld war auch die Bevölkerung eng miteingebunden worden. Nachdem einige Anrainer

zwei Millionen Euro an Gesamtbaukosten, will die Gemeinde noch heuer die Arbeiten ausschreiben und den Bau 2024 in Angriff nehmen.

BBT-Ausgleichsgelder

Rund acht Millionen Euro stehen der Gemeinde Franzensfeste aufgrund des Baus des Brennerbasistunnels für ausgleichende Umweltmaßnahmen zur Verfügung. Die vorgesehenen Projekte, darunter der Bau eines Fernheizwerkes in Franzensfeste sowie die Sanierung des Trinkwassernetzes in Franzensfeste und Mittewald sind bereits fertiggestellt und verrechnet. Das restliche Guthaben in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro soll nun für die energetische Sanierung des Rathauses (Außenmauern und Dach) sowie die Anbringung einer Photovoltaikanlage verwendet werden. Energetisch saniert werden auch die Außenmauern der Grundschule in

Da die energetische Sanierung der Grundschule 2024 teilweise über BBT-Gelder erfolgt, werden die ursprünglich vorgesehenen Geldmittel (insgesamt 432.000 Euro) anderen Vorhaben zugewiesen, u. a. für Kanalisierungsarbeiten in Riol (130.000 Euro), technische Aufträge (87.000 Euro), die außerordentliche Instandhaltung der Mühlstraße in Mittewald (40.000 Euro), verschiedene Instandhaltungen (40.000 Euro), die Instandhaltung des Aufzuges in der Schule Mittewald (33.000 Euro), öffentliche Beleuchtung und Straßenbeschilderung (22.000 Euro), die Gestaltung des Hinterhofes der Gemeinde (20.000 Euro), für den Ankauf von Defibrillatoren (20.000 Euro), den Ankauf verschiedener Brandmeldeanlagen (15.000 Euro), Einrichtung im Mehrzweckhaus und Konferenzraum (13.000 Euro) sowie für verschiedene Investitionen in Trinkwasserleitungen (12.000 Euro).

„Kompass“ für die Gemeinde

Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Brixen, Natz/ Schabs und Vahrn ein Gemeinde-

entwicklungsprogramm für Raum und Landschaft zu erarbeiten. Das Planungsinstrument soll eine Gültigkeit von mindestens zehn Jahren haben.

Schutzdamm „Wotscher“

Auch das Ausführungsprojekt zur Errichtung eines Schutzdammes in Mittewald hat der Gemeinderat genehmigt. Der Damm soll die Örtlichkeit „Wotscher“ vor Steinschlag sichern. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro.

Beitrag erhöht

Der monatliche Kindergartenbeitrag für das erste Kind wurde von 60 auf 63 Euro (+5 %) erhöht. Die letzte Erhöhung war 2016/17 erfolgt. „Die Erhöhung deckt bei weitem nicht die Inflation der vergangenen Jahre. Dies beweist, dass wir in Franzensfeste eine familienfreundliche Politik verfolgen“, so Bürgermeister Thomas Klapfer. Der Beitrag für das zweite Kind bleibt mit 45 Euro unverändert.

Seniorenbeirat

Einstimmig gutgeheißen wurde die Geschäftsverordnung zur Einsetzung eines Seniorenbeirates. Abgeändert bzw. reduziert wurde das vorgegebene Mindestalter. Mitglied des Beirates kann jeder Bürger ab 60 Jahren werden.

Unwetterschäden

Am Ende der Sitzung dankte der Bürgermeister den Freiwilligen Feuerwehren für ihren Einsatz bei den Unwettern im August. „Die Wehren erbringen einen sehr wertvollen und unbezahlbaren Dienst für die Allgemeinheit. Die öffentlichen Gelder, die in die Ausrüstung der Wehren investiert werden, sind sehr gut angelegt“, so Klapfer.

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Franzensfeste
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Gästebetten-Verordnung genehmigt

Auf seiner jüngsten Sitzung Ende Juli haben die Räte der Gemeinde Brenner u. a. die Ver ordnung für die Zuweisung von Gästebetten auf Gemeindeebe ne gutgeheißen. Thema der Sit zung waren auch zwei Bilanzän derungen.

Eine kurze Sitzung mit sieben Tagesordnungspunkten war angekündigt, doch Bürgermeis ter Martin Alber hat es bereits zu Beginn der Sitzung kommen sehen: „Es gibt einen Tagesord nungspunkt, der zwar nur for meller Natur ist, dessen Diskus sion aber länger ausfallen wird.“ Und so war es auch: Die Genehmigung der Verordnung für die Zuweisung von Gästebetten auf Gemeindeebene zog sich etwas in die Länge. Dabei ließe sie für die Gemeinde nicht einmal gro-

ße Interpretationsspielräume zu, wie Alber betonte. Deshalb sei der definitive Text so einfach wie möglich gehalten worden, um

eine „Weiterentwicklung im Rahmen unserer Möglichkeiten zu gewährleisten“. In der Verordnung werden drei

Interreg-Kleinprojekt „Kneippen“ genehmigt

Ende Juni hat der Gemeindeausschuss Brenner das Interreg-Kleinprojekt „Körperliche und Seelische Regeneration im Wipptal – Kneippen“ genehmigt und die entsprechenden Arbeiten vergeben.

Im Rahmen von Interreg V Italien-Österreich 2014 – 2020 beabsichtigen die Gemeinden Brenner und Navis im nördlichen Wipptal, auf ihrem jeweiligen Gemeindegebiet eine öffentliche Kneippanlage zur körperlichen und seelischen Regeneration zu realisieren, die auch den Tourismus und die Gesundheitsvorsorge für die lokale Bevölkerung fördern soll. Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf 50.000 Euro, die je zur Hälfte von beiden Projektpartnern getragen werden. Der Interreg-Beitrag beläuft sich auf jeweils 20.000 Euro, der Restbetrag von je 5.000 Euro wird aus Eigenmitteln der Gemeinde finanziert. Architektin Judith Leider aus Sterzing, die mit der Ausarbeitung des Projektes in Gossensaß beauftragt wurde, hat dieses im Mai dieses Jahres vorgelegt. Demnach belaufen sich die Gesamtkosten für das Bauvorhaben im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde Brenner auf 56.380 Euro, wobei 20.000 Euro mit EU-Mitteln finanziert werden und der Restbetrag in Höhe von 36.380 Euro mit Eigenmitteln.

Ende Juni hat der Gemeindeausschuss Brenner nun das Projekt genehmigt. Es muss innerhalb 31. August dieses Jahres abgeschlossen und abgerechnet werden, da sonst der Verlust der Finanzierung droht. Mit der Realisierung des Projektes wurde das Unternehmen Graus GmbH aus Pfitsch zu einem Gesamtbetrag von 38.280 Euro zuzüglich Sicherheitskosten und Mehrwertsteuer beauftragt.

Kategorien von Gästebetten unterschieden: Neben gastgewerblichen Betten werden getrennt on Betten von Privatzimmervermietern und „Urlaub auf dem Bauernhof“-Anbietern geführt. Für die Übergangszeit wurde jeder Gemeinde ein „Vorschusskontingent“ zugeteilt – in der Gemeinde Brenner sind dies 47 Betten, mit denen Erweiterungen oder Neubauten ermöglicht den können. „Diese Zahl entspricht nicht der realen Zuweisung, die uns zustehen würde“, gerte sich Bürgermeister Alber. Bei der Berechnung sei nämlich das Militärferienheim „Soggiorno Montano“ berücksichtigt worden, das jedoch keine Tourismusabgabe zahle und dessen Fortbestand ungewiss sei. „Mit einer anderen Berechnungsgrundlage hätten wir sicher ein paar Betten mehr bekommen“, betonte Alber, der an das zuständige Amt für Tourismus bereits ein Protestschreiben geschickt hat – auch weil ihm dieses nicht versichern konnte, dass bei einer möglichen Schließung des „Soggiorno“ die Betten der Gemeinde zur Verfügung stehen werden; dieses zähle rund 500 Gästebetten, darüber hinaus stehen in der Gemeinde derzeit etwa 1.000 Gästebetten zur Verfügung.

Mit der neuen Verordnung gelten als Vorzugskriterien Infrastrukturen, Erreichbarkeit und vorhandene Ressourcen, die Betten werden je nach Zeitpunkt der Anfrage zugewiesen. Betriebe mit mehr als 150 Betten bekommen keine zusätzlichen Betten, wobei „die Wahrscheinlichkeit, dass ein großer Betrieb erweitert, durchaus größer“ sei, wie SVP-Rat Franz Kompatscher zu bedenken gab – diesen wolle er die „Möglichkeit einer Erweiterung nicht

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Brenner Von den rund 1.500 Gästebetten in der Gemeinde Brenner entfallen etwa 500 auf das Militär-Ferienheim „Soggiorno Montano“.
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versperren“. Auch die vielen in den vergangenen Jahren aufgelassenen Betriebe auf Gemeindegebiet seien problematisch, wie Bürgerlisten-Rat Rudi Plank einwarf. „Wie viele Ochsen hat es wohl gebraucht, um dieses sinnlose Papier auszuschnapsen?“, stellte er wohl als rhetorisch gemeinte Frage in den Raum. Die Verordnung wurde schließlich einstimmig genehmigt.

In Kürze

Das Weiterbestehen des Haushaltsgleichgewichts wurde von den Räten einstimmig bestätigt. Der Dringlichkeitsbeschluss des Gemeindeausschusses, mit dem Mehreinnahmen in Höhe von 30.000 Euro (Baukostenabgabe) in den Haushalt eingebaut wur-

den, wurde einstimmig ratifiziert. Diese werden u. a. für den Ankauf einer Trafo-Kabine (16.000 Euro) und die Errichtung einer Kneippzone auf dem Redwitzplatz (siehe eigener Bericht, 15.200 Euro) vorgesehen.

Bei einer weiteren, ebenfalls einstimmig genehmigten Bilanzänderung in Höhe von 120.000 Euro wurden u. a. Gelder für die außerordentliche Instandhaltung von Straßen und Plätzen (82.500 Euro), Ankäufe im Müllbereich (12.000 Euro), die außerordentliche Instandhaltung von Schulen (10.000 Euro) reserviert. Das einheitliche Strategiedokument für die Jahre 2024 – 2026 wurde von den Gemeinderäten zur Kenntnis genommen.

Brenner Museum im ACI-Gebäude

Im Rahmen des staatlichen Wiederaufbauplanes (PNRR) sollte im ACI-Gebäude am Brenner ein Museum eingerichtet werden (Erker 04/2022). Das Projekt wurde positiv begutachtet, bislang habe die Gemeinde jedoch keine Finanzierung erhalten, da die Gelder des Fonds bereits ausgeschöpft sind, wie Bürgermeister Martin Alber auf der Gemeinderatssitzung im Juli berichtete. „Voraussichtlich werden die Gelder im Herbst noch einmal aufgestockt und wir kommen hoffentlich zum Zug“, so Alber. Im Gebäude sollte die Geschichte des Brenners als Grenz- und Durchzugsort dokumentiert werden. Sollte die Realisierung

über PNRR nicht möglich sein, erwägt die Gemeinde die Schaffung einer eigenen Kultur-Location mit wechselnden Ausstellungen. Pläne gibt es mittlerweile auch für das ehemalige Offiziersheim in Gossensaß: Die Gemeinde zieht in Betracht, dieses zu übernehmen und im Zuge der Errichtung der öffentlichen Tiefgarage im Dorfzentrum über eine öffentlich-private Partnerschaft (PPP-Projekt) auszubauen. Während der Großteil dem Investor für privaten Wohnbau überlassen werden könnte, plant die Gemeinde im Erdgeschoss eine öffentliche Einrichtung für die Kleinkindbetreuung. bar

Aus der Gemeinde Freienfeld

Neues Holz für Brücke

An der Brücke über den Eggertalbach in Richtung Niederried werden beschädigte Holzbohlen ausgetauscht und die Schraubverbindungen nachgezogen. Der Gemeindeausschuss Freienfeld hat vor kurzem die Zimmerei Gruber V. GmbH mit der Lieferung und Montage der neuen Holzelemente beauftragt. Die Gesamtkosten für Material und Arbeiten betragen rund 11.000 Euro.

Abwasserleitung in Schaitach

Auf der Gemeindestraße im Bereich des Lechnerhofes Richtung Schaitach ist es erneut zu Setzungen gekommen. Der Gemeindeausschuss hat die Staudacher Anton GmbH beauftragt, entlang der Straße eine neue Abwasserleitung mit Rosten zu errichten, um das Wasser gesammelt abzuleiten und weitere Schäden zu vermeiden. Die Gesamtkosten dafür betragen rund 15.730 Euro.

Einbahnregelung

Im Bereich der Grundschule, des Kindergartens und der Kindertagesstätte in Trens wird für Nutzer und Anrainer die Verkehrssicherheit erhöht. Ab dem 4. September gilt auf folgenden Abschnitten eine Einbahnregelung: Leitenweg ab Hausnummer 3 bis zur Kreuzung mit dem Schulweg sowie Schulweg auf dem Abschnitt zwischen Kreuzung mit dem Obkirchweg und der Kreuzung mit dem Leitenweg in Trens.

Verordnung ajourniert

Der Gemeinderat hat die Verordnung zur Regelung des Taxidienstes und des Dienstes „Mietwagen mit Fahrer“ der Musterverordnung des Gemeindenverbandes angepasst. Insgesamt dürfen in Freienfeld sieben Lizenzen für Mietwagen mit Fahrer ausgestellt werden, momentan sind vier vergeben. Eine Taxilizenz wird derzeit nicht genutzt.

Freienfeld

Neuer Seniorenbeirat

Ende Juli hat die Gemeinde Freienfeld einen Seniorenbeirat eingerichtet. Den Vorsitz übernimmt Gemeindereferent Heinrich Aukenthaler. Weitere Mitglieder sind Alexander Gradl aus Stilfes, Helene Gufler aus Elzenbaum, Helene Nössing aus Mauls sowie Veronika Ral ser aus Trens. Der Beirat nimmt u. a. zu seniorenrelevanten Themen eine bera tende Funktion ein, vertritt die Interessen der Senioren in der Gemeinde und arbeitet gemeinsam mit ihr an der vom Landesgesetz vorgesehenen Maßnahme, Senioren zu mehr politischer Beteiligung zu ermutigen und für mehr politische Mitsprache und Verantwortung zu sorgen.

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Aktuell
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Ratschings

Alles abgelehnt!

Drei Beschlussanträge hat die Bürgerliste Ratschings bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Ratschings Ende Juli eingebracht, alle drei wurden nach langer Diskussion abgelehnt.

Der erste Beschlussantrag der Bürgerliste betraf die Erhebung von möglichen Standorten für die Errichtung von Ladestationen für E-Fahrzeuge. „Laut Südtiroler Landesverwaltung soll sich Südtirol ‚mit Hilfe einer breiten Palette an Maßnahmen zu einer Modellregion für nachhaltige alpine Mobilität entwickeln‘. Dazu gehört ein flächendeckendes Netz von Ladestationen – eine Infrastruktur, die in unserer Gemeinde fast zur Gänze fehlt“, so die Vertreter der Bürgerliste. Aus ihrer Sicht sollte in jeder Fraktion der Gemeinde die Möglichkeit bestehen, auf öffentlichen Plätzen Elektro-Fahrzeuge zu laden. Wie Bürgermeister Sebastian Helfer ausführte, habe sich der Gemeindeausschuss bereits mit der Thematik befasst und mögliche Standorte ausfindig

In Kürze

gemacht, denn „grundsätzlich braucht es längerfristig Standorte, wenn möglich auf öffentlichen Plätzen. Mögliche Standorte seien in Ridnaun beim Vereinshaus oder im Dorf, in Mareit auf dem Kirchplatz, in Gasteig neben der Edyna-Kabine, in Obertelfes neben der Schule bzw. dem Vereinshaus und in Innerratschings bei der Bushaltestelle an der Talstation, Gespräche auf Ortsebe-

Mit einer Haushaltsänderung wurden 230.000 Euro für Investitionen mit einer Enthaltung von Thomas Zössmayr (Bürgerliste) reserviert. So wurden u. a. Gelder für die öffentliche Beleuchtung (35.000 Euro), die Instandhaltung von Straßen und Beseitigung von Unwetterschäden (je 30.000 Euro), Asphaltierungen (20.000 Euro) und den Einbau einer Stützwand im Seniorenwohnheim (20.000 Euro) vorgesehen.

Die Abänderung des Gefahrenzonenplanes (Massenbewegungen) im Bereich der Hofstelle „Archer“ in Innerratschings wurde einstimmig genehmigt. Aufgrund von Windwurf und Borkenkäferbefall hat sich der Schutzwald oberhalb der Hofstelle derart reduziert, dass der Besitzer aufgrund von Steinschlaggefahr die Aussiedelung der Hofstelle in Betracht zieht.

ne seien aber noch zu führen. In Stange gibt es bereits eine Station in der Sportzone, in Jaufental hat die E-Werk-Genossenschaft eine solche in Mittertal errichtet; in Innerratschings plant auch die Ratschings-Jaufen GmbH, eine Ladestation zu bauen. „In der Praxis ist es durchaus möglich, auf gemeindeeigenen Gründen E-Ladestationen zu errichten“, so Helfer. Er kündigte jedoch an, den Antrag nicht anzunehmen, da „einerseits bereits Gespräche laufen und andererseits die Nachfrage aktuell nicht so groß sei, dass die Gemeinde schnell reagieren müsste“. Einen dritten Grund für seine ablehnende Haltung nannte er auch noch: „Dieser Antrag erweckt den Eindruck, als ob der Gemeindeausschuss nichts tun würde – und dann müsst ihr kommen, um uns zu sagen, was wir tun sollen. Deshalb stimme ich dagegen.“

Nach kurzer Diskussion wurde der Beschlussantrag bei drei Ja-Stimmen (Thomas Zössmayr, Erika Volgger und Birgit Innerho-

fer, alle Bürgerliste) sowie einer Enthaltung von Simon Volgger (SVP) mehrheitlich abgelehnt.

Speed-Check-Boxen: „Klarer Gegner“

Ein weiterer Antrag betraf die Errichtung von Geschwindigkeitsmessgeräten, da die Ortschaften Gasteig und Stange vom Verkehr mit hoher Geschwindigkeit stark belastet seien und es immer wieder zu gefährlichen Situationen komme. „Um eine schnelle und effiziente Geschwindigkeitsreduzierung herbeizuführen, bietet sich die Errichtung von SpeedCheck-Boxen an“, so die Vertreter der Bürgerliste, immerhin hätten auch andere Gemeinden damit gute Erfahrungen gemacht. Deshalb beantragten sie, Angebote zur Anschaffung und zum Betrieb von solchen Messgeräten einzuholen und diese aufzustellen.

„Über die Sinnhaftigkeit von Speed-Check-Boxen kann man geteilter Meinung sein“, betonte Bürgermeister Helfer. „Solange

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Aktuell
In Stange soll die Verkehrssicherheit erhöht werden.
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Helfer: „Bin massiver Gegner von SpeedCheck-Boxen“

ich Bürgermeister dieser Gemeinde bin, werden solche Geräte jedoch sicher nicht aufgestellt.“ Die Gemeinde sei einen anderen Weg gegangen: Sie habe für die Carabinieri ein mobiles Messgerät angekauft, mit dem auf dem gesamten Gemeindegebiet immer wieder Kontrollen durchgeführt würden, die sich bewährt hätten. Helfer stellte auch zwei Fragen in den Raum. Erstens: Verändern Speed-Check-Boxen wirklich das Verkehrsverhalten der Einheimischen? (Seiner Meinung nach nicht.) Und zweitens: Ist die Gefahr wirklich so groß? (Bisher sei wenig passiert, die Leute müssten auch Eigenverantwortung zeigen.) Bei Bürgerversammlungen sei die Aufstellung von Messgeräten immer wieder Thema gewesen, doch „ich bin und bleibe ein massiver Gegner, auch wenn sie eine gute Einnahmequelle für die Gemeinde wären. Es ist aber nicht mein Ziel, die eigenen Leute zu strafen.“ Zudem verfüge die Gemeinde nicht über eine eigene Ortspolizei. Nach längerer Diskussion machte Vize-Bürgermeister Thomas Strickner den Vorschlag, statt der Speed-Check-Boxen blinkende Anzeigetafeln anzukaufen, mit denen andere Gemeinden ebenfalls gute Erfahrungen gemacht hätten, mit dem sich auch die Bürgerliste einverstanden zeigte.

Der Beschlussantrag wurde schließlich mit fünf Ja-Stimmen der drei Bürgerlisten-Vertreter sowie von Thomas Strickner und Sonja Ainhauser (beide SVP) mehrheitlich abgelehnt; Thomas Gasteiger (SVP) enthielt sich der Stimme.

Leerstandserhebung:

„Nehme es sportlich“

Verwundert zeigte sich Bürgermeister Sebastian Helfer über

den dritten Beschlussantrag der Bürgerliste, mit dem diese die Durchführung der Leerstandserhebung, wie sie im Gemeindeentwicklungsplan vorgesehen sei, forderte. „Südtirols Gemeinden sollen u. a. erheben, wie viele Gebäude in ihrem Gebiet leer stehen bzw. wie viele erschlossene Flächen ungenutzt oder aufgelassen sind. Nachdem diese Erhebung in unserer Gemeinde noch ausständig ist, stellen wir den Antrag, diese durchzuführen“, so die drei Vertreter der Bürgerliste. Die Erhebung sei wichtig, um daraus Ideen und Lösungen für die Wieder- oder Neunutzung von Gebäuden oder Flächen zu entwickeln.

„Ich bezweifle die Ernsthaftigkeit dieses Antrages, nehme es aber sportlich“, so Helfer, der gleich nachhakte: „Was glaubt ihr, was wir bis jetzt getan haben? Geschlafen?“ Die Gemeinde habe die Erhebung im Zuge des Gemeindeen t wicklungsplanes bereits durchgeführt und habe dabei den Fokus auf die Ortskerne gelegt. „Wir haben in Summe wenige Gebäude erhoben, denn Leerstand ist nicht gleich Leerstand, da muss man schon genauer hinschauen“, betonte Helfer. Aus diesem Grund seien etwa geschlossene Höfe für die Erhebung nicht relevant gewesen, genauso Wohnungen, deren Bewohner erst vor kurzem ausgezogen oder verstorben seien. „Wir haben also unsere Hausaufgaben gemacht und dabei stets im Sinne des Gesetzes gehandelt“, so Helfer, weshalb der Antrag zu spät komme. Er wurde dann auch mit drei Ja-Stimmen der Bürgerlisten-Vertreter mehrheitlich abgelehnt.

Gästebetten-Verordnung genehmigt

Eine längere Diskussion in der

mehr als dreistündigen Sitzung entspann sich auch über die Gästebetten-Verordnung. Mit dieser werden gemäß Dekret des Landeshautmannes die Kriterien und Modalitäten für die Zuweisung von Gästebetten aus dem Gästebettenkontingent und aus dem Vorschusskontingent auf Gemeindeebene – in Ratschings sind dies 66 Gästebetten – festgelegt. Auf Vorschlag von Bürgermeister Helfer sollten Anträge um Zuweisung laufend behandelt werden, ohne Vorzugskriterien und ohne Unterscheidung zwischen den Fraktionen.

Thomas Zössmayr (Bürgerliste) schlug vor, einige Artikel der Musterverordnung anzuwenden. So erscheine ihm die Höchstbe-

herbergungskapazität von 150 Betten pro Betrieb, um in den Genuss von zusätzlichen Betten aus dem Gästebettenkontingent zu kommen, als zu hoch. Auch könnten Vorzugskriterien eingeführt werden, u. a. innovative und nachhaltige Betriebskonzepte, Jungunternehmer unter 35 Jahren oder die Übernahme eines Betriebes durch Nachfolge. „Auch strukturschwache Fraktionen könnten bevorzugt werden“, schlug Zössmayr vor.

Die Verordnung wurde ohne Berücksichtigung der Vorschläge bei zwei Gegenstimmen von Erika Volgger und Thomas Zössmayr (Bürgerliste) mehrheitlich genehmigt.

Löschteich auf der Mittewalder Alm fertiggestellt

Vor kurzem wurde auf der Mittewalder Alm ein Löschteich fertiggestellt. Dieses wegweisende Projekt stellt einen bedeutsamen Schritt zur Stärkung der Waldbrandinfrastruktur im Forstinspektorat Sterzing dar und trägt im Brandfall zur Sicherung der Wasserverfügbarkeit in schwer zugänglichem Gelände bei. Der Teich erfüllt den essenziellen Zweck eines Löschwasserspeichers, der für den Hub schraubereinsatz bei Waldbränden unerlässlich ist. Der Standort in Mittewald wurde deshalb gewählt, weil in der näheren Umgebung eine sehr geringe Löschwasserverfügbar keit herrscht. Der Teich liegt auf einer Meereshöhe von 1.670 m, was den Bau, auch aufgrund der äußerst anspruchsvollen Zufahrtsstraße, zu einer besonderen Herausforderung machte. Der Löschteich hat ein Fassungsvermögen von rund 800 m3, die Finanzierung in Höhe von 44.000 Euro wurde über Mittel der Abteilung Forstwirtschaft bereitgestellt. Ein privater Waldeigentümer hat das Grundstück zur Verfügung gestellt.

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Aktuell © LPA/Noemi Prinoth
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Zeitweiliges Zuhause

Seit fast 70 Jahren begleitet das Südtiroler Kinderdorf Kinder, Jugendliche und deren Eltern bzw. erwachsene Bezugspersonen in schwierigen Lebensphasen. Auch Freiwillige können das Angebot des Kinderdorfs verbessern und mitgestalten, indem sie Zeit und Erfahrung schenken.

Die Gründe, weshalb Kinder, Jugendliche und ihre Eltern vom Kinderdorf begleitet werden, sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von Coaching durch Fachpersonen, bei dem Eltern lernen, zuhause Regeln einzufordern und sie gemeinsam einzuhalten, bis hin zu gerichtlich verordneten Fremdunterbringungen aufgrund schwerster Kindeswohlgefährdung wie sexueller Gewalt, bei denen sogar Zwangsadoptionen vorgenommen werden. Wurden die Familien im Kinderdorf einst von einer Kinderdorfmutter betreut, haben sich seit den 1990er Jahren verschiedene sozialpädagogische Wohngemeinschaften gebildet, die von multiprofessionellen Teams aus den Bereichen Sozialpädagogik, Psychologie und Funktionstherapie begleitet werden. Eskalieren Konflikte derart, dass sie das Kindswohl gefährden, kann das Jugendgericht per Dekret eine zeitweise stationäre Unterbringung anordnen. In diesen Fällen bietet das Kinderdorf Kindern und Jugendlichen einen sicheren Ort und verlässliche Bezugspersonen, die ihnen helfen, sich weiterzuentwickeln und Schritt für Schritt wieder in die Familie zurückzukehren. In familienähnlichen Wohngemeinschaften leben Kinder und Jugendliche von drei bis 18 Jahren mit Fachleuten zusammen und gestalten

gemeinsam den Alltag – von der Hausaufgabenhilfe über das gemeinsame Kochen bis hin zu Gesprächen. Junge Erwachsene können im betreuten Wohnen das eigenständige Wohnen üben und werden dabei unterstützt, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten auszubauen, eine Arbeitsstelle zu finden und Behördengänge zu erledigen. Da Kinder und Jugendliche ein Recht auf ihre Eltern haben, bleibt der Kontakt zur Herkunftsfamilie essentiell. Auch wenn eine räumliche Trennung manchmal notwendig und entlastend sein kann, wird gemeinsam nach Wegen gesucht, um künftig wieder in der Familie zusammen leben zu können. Eng zusammen gearbeitet wird dabei auch mit lokalen Sozial- und Gesundheits behörden.

Das „Haus Rainegg“ mit seinen möblierten Kleinwohnungen bietet alleinstehenden schwangeren bzw. alleinerziehenden Frauen und ihren Kindern ein Auffangnetz, wo sie in einem geschützten und begleiteten Umfeld ihr Leben neu ordnen und die Beziehung zueinander stärken können.

Auch in der Prävention ist das Kinderdorf aktiv: Der Dienst KIDO IMPULS berät Familien rund um das Thema Erziehungsfragen, etwa durch Veranstaltungen, Projekte, Themenabende, Netzwerkarbeit und Publikationen. Gibt es bereits Handlungsbedarf, berät die mobile Familienarbeit (MoFa) Familien, wenn sie Konflikte nicht mehr allein konstruk-

tiv lösen können, und entwickelt gemeinsam mit Jugendlichen Möglichkeiten, wie der Kontakt zu ihren Eltern aufrechterhalten punkt, da es davor aufgrund der damaligen Rechtsform der Organisation nicht möglich war, Freiwillige zu beschäftigen. 2022 fusionierten die Genossenschaft und die Stiftung zur Sozialgenossenschaft Südtiroler Kinderdorf. Egal ob eine Stunde oder mehr, einmal wöchentlich, einmalig oder einmal im Monat: Jede helfende Hand ist herzlich willkommen. Voraussetzung ist ein Mindestalter von 18 Jahren, Interesse an sozialen Themen sowie Verständnis für Kinder, Jugendliche und Eltern und ihre schwierige Situation. Im Kinderdorf mit seinen verschiedenen Hauseinheiten und Grünanlagen gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich einzubringen, etwa bei pädagogischen Tätigkeiten (Nachhil-

feunterricht, Freizeitgestaltung, Vorlesestunden, Spiele- und Bastelnachmittage …), bei Gartenund Handwerksarbeiten, Haustechnik- und Haushaltshilfen, äsenzdiensten im „Haus Rainegg“, bei Fahrtdiensten (Begleitung zu Terminen außer Haus, Broschüren verteilen, Sachspenden einsammeln …) und weiteren alltäglichen Tätigkeiten, mit denen man anderen Menschen Freude bereiten und helfen kann. Hauptamtliche stehen den Freiwilligen zur Seite, besprechen mit ihnen die inhaltliche Planung und bieten ihnen regelmäßig äch an, bei dem sie Situationen und Erfahrungen im Kinderdorf reflektieren können. Wer eresse hat, sich zu engagieren, meldet sich bei Direktionsassistent Andreas Edinger per E-Mail an freiwillige@kinderdorf. it. Die Freiwilligen ergänzen die Arbeit der Hauptamtlichen und helfen dadurch, das bestehende Angebot im Kinderdorf weiter auszubauen. Zudem gewährt das Kinderdorf – unter Berücksichtigung des Datenschutzes – den Freiwilligen einen wertvollen und auch prägenden Einblick in die Struktur. Not verändert sich. Die Notwendigkeit, zu helfen, nicht. Das Kinderdorf hilft Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, durch ein liebevolles, familiäres und wertschätzendes Umfeld eine schwierige Lebensphase besser zu verstehen, anzunehmen und zu überwinden.

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Zu alt für Hörgeräte?

Es gibt nicht „das richtige Alter“, um mit Hörgeräten anzufangen, sondern es gibt ganz einfach immer und für jeden nur den „richtigen Moment“. Und der ist genau: jetzt.

Über Hörgeräte hat man schon sehr viel gelesen und noch mehr Erfahrungsberichte von Bekannten und deren Familienmitgliedern gehört. Nur wir Hörgeräte-Akustiker hören allerdings ausnahmslos alle Berich te, die negativen und natürlich, zum Glück, vermehrt die sehr positiven. Familienange hörige von Betroffenen erzählen uns, wie man wieder zusammen Spaß hat und sich gegenseitig wieder Dinge erzählen kann, die vorher nur schwer oder gar nicht vermittelt werden konnten. Menschen mit Hörgeräten hören wieder aufmerksam zu und sind wieder aktiver an den Gesprächen beteiligt. Natürlich ist nicht immer alles eitel Sonnenschein.

Oft muss jemand mit Hörgeräten nachfragen, weil etwas falsch verstanden wurde. Im Vergleich zu vorher aber, als die Person noch kein Hörgerät getragen hat, ist es ein himmelhoher Unterschied. Man kann regel-

recht beobachten, wie unterschiedlich die Auffassungsgabe von Schwerhörigen ohne

um bedeutet, dass allein dadurch die Hirnaktivität steigt.

Die Angst, unter Menschen zu gehen, sinkt. Alltägliche Erledigungen wie ein Arztbesuch oder der Besuch bei der Bank werden wieder alleine und selbstsicherer erledigt. Die heilige Messe wird auch (zu großen Teilen) wieder verstanden.

und mit Hörgeräten ist. Hörgeräte unterstützen die Hirnaktivität in einem sehr komplexen Ausmaß, allein dass man wieder Geräusche im vollen Umfang hört, veranlasst das Gehirn, den ganzen Tag aktiv zu sein. Das Gehörte muss verarbeitet und kategorisch eingeteilt werden, was wieder-

Zusammenfassend kann man sagen: Die Gewöhnungsphase mit Hörgeräten ist nicht immer ganz einfach, aber wer am Anfang die Zähne zusammenbeißt und die anfänglichen Schwierigkeiten gut überwindet, wird mit neuem Lebensgefühl belohnt und möchte das gute Hören mit Hörgeräten nicht mehr missen.

Machen Sie noch heute einen Termin in unserer Filiale in Sterzing für einen kostenlosen Hörtest, wir beraten Sie ehrlich und einfühlsam!

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TERMIVEREIN1B.ARU Nc;. T 0472764866

Steinadler im Aufwind

Einen fliegenden Steinadler zu entdecken, ist kein Kunststück. Man suche mit dem Fernglas den Himmel über sonnenbeschienenen Berghängen ab, am besten morgens, dann sind – gute Rundumsicht vorausgesetzt – die Chancen groß, einen sich im Aufwind hochschraubenden Adler zu entdecken.

Diese Methode wurde vor rund 30 Jahren einigen Vertretern der Südtiroler Wildbeobachtungsstelle vom Schweizer Adlerfachmann Heinrich Haller gezeigt, und wir staunten, wie schnell und leicht wir vom Mittelvinschgau aus – dort befand sich die Gruppe – über dem Vinschger Sonnenberg kreisende Steinadler sehen konnten.

Haller, der spätere Direktor des Bündner Nationalparks, half uns Südtirolern, Anfang der 1990er Jahre eine Erhebung des Steinadlerbestandes durchzuführen. Eine erste Zählung war bereits Mitte der 1980er Jahre in Angriff genommen worden. Damals –und auch bei späteren Zählaktionen bis in die heutige Zeit herauf – lieferten die Jagdaufseher ihre Beobachtungen. 1985 wussten sie von landesweit 66 Adlerhorsten, 24 davon waren von brütenden Paaren besetzt.

Im südlichen Wipptal zählten bei dieser ersten Aktion die beim Landesjagdverband bediensteten Jagdaufseher die Horste und achteten darauf, ob sie besetzt waren. Florian Gasser berichtete von vier Horsten, je einen im Jaufental, in Ratschings, in Ridnaun und im Flaggertal . Und der zweite Verbandsaufseher Josef Brunner wusste von vier Horsten in Pflersch und drei in Burgum, und

er schrieb dazu, dass sich in den betreffenden Tälern alle Horste in einem näheren Umkreis befinden und jeweils Jahr für Jahr nur einer davon beflogen wird. Damit verwies er auf Gewohnheiten der Adler und anderer Greifvögel, sich pro Paar mehrere Wechselhorste anzulegen. In unserer Gegend gab es nach den Angaben der beiden Aufseher 1985 drei und 1986 zwei brütende Paare. Die Erhebungen wurden in den folgenden Jahren intensiviert. Es beteiligten sich dann auch verschiedene wissenschaftliche Institute und Hobbyornithologen daran. Die Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz schätzte auf der zwischen 1987 und 1991 ausgewerteten Datengrundlage den Südtiroler Adlerbestand auf 40 bis 50 Brutpaare. In der zweiten Auflage des Südtiroler Vogelatlas, in dem die Daten von 2010 bis 2015 berück-

sichtigt wurden, werden diese Zahlen auf 50 bis 60 angestiegen genannt.

Wenn man nun davon ausgeht, dass ein Brutpaar einen Lebensraum von 10.000 bis 20.000 Hektar beansprucht und auch verteidigt, so kann gefolgert werden, dass unser Land mit Adlern gesättigt erscheint.

Das war nicht immer so. Bis Ende der 1950er Jahre war der Adler als schädlich geltendes Tier vogelfrei. Als man in jener Zeit den schädlichen Tieren auch mit Gift zu Leibe rückte, erwischte es dann und wann einen Adler. Die Jagdaufseher durften mit Strychnin präparierte Köder auslegen, um die Füchse zu dezimieren. Einmal fand ein Aufseher in unserer Gegend – es dürfte Ende der 1950er Jahre gewesen sein – neben einem als Luder ausgelegten und mit einer Giftkapsel versehenen Stück Fallwild einen

toten Fuchs und zudem einen verendeten Adler. Dem Vorfall wurde damals große Aufmerksamkeit gewidmet, der Adler wurde im nahen Dorf zur Schau gestellt. Es war dies die Zeit, zu der noch Prämien für die Tötung gewisser Tierarten ausbezahlt wurden. Dann, Anfang der 1960er Jahre, kam es zu einem Paradigmenwechsel. In Südtirol wurden der Adler und andere Greifvögel unter Schutz gestellt und unser Land nahm mit dieser Verordnung eine Vorreiterrolle in Italien ein. Es kam trotzdem noch zur einen oder anderen Untat. Ein am Hühnerspiel gewilderter Adler wurde beschlagnahmt, der Täter bekam eine saftige Geldstrafe verhängt. Und wenn heutzutage noch Adlertötungen oder Aushorstungen vorkommen, dann ist die Empörung in weiten Teilen der Bevölkerung groß.

Nun gäbe es über den Steinadler

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von Heinrich Aukenthaler
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© Walter Brunner

eine Unmenge von Interessantem und von Details zu berichten. Kein Greifvogel ist so bekannt und so genau untersucht. Und doch tun sich viele Menschen schwer, den am Himmel kreisenden Adler sicher zu identifizieren. Es gibt einige nützliche Hinweise dafür, einen Steinadler zum Beispiel von einem Bussard zu unterscheiden. Da ist zunächst die beachtliche Größe zu nennen. Die Flügelspannweite des Adlermännchens beträgt 190 bis 210 cm, die des deutlich größeren Weibchens 210 bis 230 cm. Wenn ein Adler aber in größerer Höhe kreist, tut man sich schwer, die Maße abzuschätzen. Nützlicher ist zu wissen, dass der relativ lange, an der Spitze leicht gerundete Schwanz gerade so lang ist, wie die Flügel an der breitesten Stelle breit sind. Bussarde haben einen kürzeren Schwanz und breiter wirkende Flügel. Dann erscheint auch der Adlerkopf weiter vorgestreckt als der eines Bussards. Auch die Gefiederfärbung kann Aufschluss geben. Jungadler haben auffallend weiße Flecken auf der Flügelunterseite, dort wo die gefingerten Handschwingen beginnen, und auch die Schwanzfedern sind weiß mit einer von Jahr zu Jahr breiter werdenden dunklen Endbinde. Alles Weiß verschwindet beim adulten Adler, wenn er fünf oder mehr Jahre alt ist und sich in diesem Alter erstmals der Fortpflanzung widmet. Es sei darauf verwiesen, dass es immer Ausnahmen gibt, und dass manchmal auch jüngere Adler mit Weiß im Gefieder zur Fortpflanzung schreiten. Am meist aufrecht hockenden Adler erkennt man den mächtigen Schnabel und, bei gutem Licht, die goldgelben Nackenfedern, die dem Steinadler auch in einigen Sprachen den Namen gaben. Die wissenschaftliche Bezeichnung lautet „Aquila chrysaetos“, der goldene Adler, heißt dies ins Deutsche übersetzt. „Golden Eagle“ nennen ihn die Amerikaner

und Angelsachsen. Im Italienischen fügt man der Gattungsbezeichnung „Aquila“ das Attribut „reale“ hinzu, der „königliche“, und auch im Deutschen gilt die Bezeichnung „Königsadler“ als mitunter verwendetes Synonym für den Steinadler, wobei „Stein“ auf die Beschaffenheit des bevorzugten Lebensraumes hinweist. Und weil wir schon bei den Namen sind: Die früher und bei uns im ländlichen Raum auch heute noch verwendete Bezeichnung ist „Lemprgeir“. Im Gadertal führt der Steinadler auch noch den Begriff Geier im Namen. „Le variöl da sas/de sass“, heißt er hier, während die Grödner „Éguia“ oder „Valtoi“ dazu sagen. Interessant zu wissen ist vielleicht auch, dass die Steinadlerhorste stets tiefer als die bevorzugten Jagdgebiete liegen. Eine schwere Beute wie etwa ein Murmeltier lässt sich nun einmal leichter abwärts transportieren. Im Sommer jagen die Steinadler so gut wie ausschließlich oberhalb der Waldgrenze bis in die Höhen hinauf, wo noch Murmeltiere und Schneehühner leben. Murmeltiere machen in unserer Gegend während der Aufzuchtzeit rund 80 Prozent der Beute aus. Gern gejagt werden auch Raufußhühner und Hasen, Kitze des Schalenwildes, sofern sie sich von der schützenden Muttergeiß zu weit entfernen, nicht verschmäht werden junge Füchse und Dachse, Eichhörnchen, Marder und Katzen. Katzen werden angeblich auch deshalb bevorzugt gejagt, weil sie im Unterschied zu anderen Beutetieren stets geradeaus flüchten und somit leicht zu greifen sind, zumal ein Adler im Sturzflug gut dreihundert Stundenkilometer erreichen kann. Ein Adlerweibchen legt fast im-

mer zwei Eier, wovon aber meist nur ein Jungvogel die Nestlingsphase überlebt. Und dafür gibt es einen erstaunlich anmutenden Grund. Das um wenige Tage ältere und damit etwas stärkere Junge attackiert das schwächere Geschwister, es kommt im Horst zu kämpferischen Auseinandersetzungen zwischen den Jungen, wobei die Elternvögel überhaupt nicht schlichtend eingreifen, vielmehr kann es zu einer Vernachlässigung des schwächeren Jungen kommen, was dessen Tod beschleunigt. Die oft tödlich endende Geschwisterrivalität wird als Kainismus bezeichnet, nach dem biblischen Brudermord von Kain an Abel.

Bei gutem Beuteangebot gelingt es beiden Jungen aufzuwachsen. Die Auseinandersetzungen im Horst enden nämlich, sobald die Jungvögel imstande sind, die herangetragenen Beutestücke selbst zu zerteilen und zu kröpfen; damit erlischt der Futterneid und das gegenseitige Abdrängen von der Nahrung. Wenn ab Ende September die nun flüggen Jungadler vom Brutgebiet abwandern oder abgedrängt werden, dann beginnt allerdings ein neuer Kampf ums Überleben. Genaue Untersuchungen haben ergeben, dass 75 Prozent der Jungadler vor Erreichen der Geschlechtsreife zu Tode kommen.

Die Gefahren, welchen Adler be gegnen können, sind mannigfal tig. Der aus dem Jaufental stam mende Verbandsjagdaufseher Roman Braunhofer hatte im Mai 1989 im Revier Innichen, das zu seinem Dienstgebiet gehörte, zu sammen mit dem örtlich zuständi gen Jagdaufseher Hermann Küh bacher am Fuße einer Felswand zwei tote und eben ausgeaperte Steinadler gefunden. Auch ein

Schafgerippe fand sich dort unter dem Schnee. Das Adlerpaar hatte offensichtlich am toten Schaf gefressen und war von einer Staublawine überrascht worden und so zu Tode gekommen. Dass auch innerartliche Auseinandersetzungen erwachsenen Adlern gefährlich werden können, geht aus einem Bericht aus dem Jahr 1987 hervor. In Mareit hatte der Jäger und freiwillige Jagdaufseher Sebastian Schölzhorn oberhalb der Ridnauner Straße ein Geflatter am Boden entdeckt. Es handelte sich um zwei Adler, ein Fuß des einen stak im Rachen des anderen, die Tiere konnten sich nicht mehr voneinander lösen. Sebastian Schölzhorn und sein Sohn Christian trennten die Vögel vorsichtig, sperrten die geschwächten Tiere über Nacht in getrennte Verschläge und am nächsten Tag wurden die großen Greifvögel, nun sichtlich erholt, wieder in die Freiheit entlassen. In der Tageszeitung „Dolomiten“ vom 13. April 1987 wurde ausführlich über den Vorfall berichtet.

Steinadler sind Spitzenprädatoren, sie werden von keinem anderen Tier als Beute genutzt, sie leben lange, rund 20 Jahre in freier Natur, aber auch über vierzig Jahre sind nachgewiesen. Sie kommen mit einem geringen Nachwuchs zurecht. Dies führt dazu, dass die Bestände stabil bleiben oder auch anwachsen, wenn günstige Habitate mit einem guten Beuteangebot frei verfügbar sind. Der Steinadler befand sich in unserem Land in den letzten Jahrzehnten im Aufwind.

Umwelt
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Bei einem Rundgang überzeugten sich kürzlich Bürgermeister, Bezirksausschuss und Bezirksrat über den Baufortschritt der neuen Wohngemeinschaft für psychisch kranke Menschen „Christophorus“ und der neuen Sozialpädagogischen Tagesstätte für Minderjährige „WiKids“.

„Der Bau dieser Strukturen zeigt, dass wir unsere Vorhaben effizient und entsprechend den gesetzlichen Vorgaben umsetzen und dabei stets das Wohl der Bürger im Auge behalten“, so Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler. „Wir kommen schnell voran und ich danke herzlich allen, die einen Beitrag dazu leisten.“ Die Architekten Diego Barbolini und Barbara Ninz (Architekturbüro A2) erklärten technische Details und lobten die ausführenden Unternehmen für ihre Professionalität und Zuverlässigkeit. Sozialdienst-Direktorin Brigitte Mayr, Gerold Amort, Leiter der Sozialeinrichtungen Wipptal und Zuständiger für die Wohngemeinschaft sowie Ingrid Hofer, Sprengelleiterin und Zuständige für die Tagesstätte, informierten die politischen Entscheidungsträger über die Zielsetzung und die Organisation der beiden sozialen Einrichtungen, die im Frühjahr 2024 in den Neubau einziehen werden.

Neues psychiatrisches Wohnheim

2024 wird das Psychiatrische Wohnheim in Sterzing abgerissen und wieder aufgebaut. Die Projektplanung wurde vor kurzem ausgeschrieben.

Das ehemalige Baumgartnerhaus, 1978 gegründet von Hartmann Hinterhuber, Professor der Uniklinik für Psychiatrie in Innsbruck, ar das allererste psychiatrische Wohnheim Südtirols. Der ehemalige Stadtarzt Sebastian Baumgartner hatte das Wohnhaus dem Land zur Verfügung gestellt. Auch zwei seiner drei Söhne, Johann († 2000) und Georg († 2013), die mental beeinträchtigt waren, wurden hier zeitlebens betreut. Nach dem Tod des Sohnes Oswald bot dessen Tochter, Erbin des Gebäudes, die Immobilie zum Kauf an. 2019 kaufte sie das Land um rund eine Million Euro und entschied sich vor rund einem Jahr für den Abbruch

„Höchste Zeit“

Nachgefragt bei Primar Dr. Roger Pycha

Erker: Herr Dr. Pycha, Sie kämpfen seit 2017 für einen Neubau des Wohnheimes.

Dr. Roger Pycha: Das Projekt ist längst überfällig. Viele Patienten werden in dieser Struktur täglich oder wöchentlich hinsichtlich ihrer Medikamenteneinnahme kontrolliert, Psychiater sind vor Ort präsent und es ist auch möglich, Patienten für ein paar Tage kurzfristig stationär aufzunehmen. Leider entspricht die Einrichtung längst nicht mehr den aktuellen Erfordernissen. Es braucht dringend mehr Betten und mehr Pflegepersonal, so wie es das Landesgesetz aus dem Jahr 1996 bereits vorsieht.

Warum ist diese Struktur so wichtig für das Wipptal?

In Brixen haben wir eine starke psychiatrische Präsenz mit mehreren Einrichtungen, im

und Wiederaufbau am selben Standort. Im barrierefreien Neubau werden zwölf Betten geschaffen, darunter mehrere Einzelzimmer

mit Nasszellen. Eingerichtet werden auch Therapieräume sowie ein ein zusätzlicher Raum mit Bett für kurzzeitige Aufenthalte (Day & Night Hospital).

Wipptal sind wir leider schwächer präsent. Das Wohnheim in Sterzing ist unser Zentrum. Es hat über die vielen betreuten Gäste hinaus die Verteilung der Medikamente und Begleitung für über 30 Patienten übernommen, die in der Umgebung wohnen. Und es liefert pflegerisches und ärztliches Know-how für viele weitere Betreute, die in der Wohngemeinschaft Trens leben oder in der dortigen Reha-Werkstätte arbeiten. Es ist unsere psychiatrische Drehscheibe. Wo werden die Bewohner des Wohnheimes während der Bauphase untergebracht?

Sie werden für zwei Jahre umgesiedelt, voraussichtlich in die Wohngemeinschaft Trens, die ihrerseits nach Sterzing umzieht. Am Ende haben wir dann alle psychiatrischen Einrichtungen gut zentralisiert.

Interview: rb

38 Erker 09/23
„Bedarfsgerecht und zukunftsfähig“
Aktuell
Sterzing
Vier Millionen Euro kosten Abbruch und Neubau des ehemaligen Baumgartnerhauses.
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Der Sozialdienst Wipptal

Der Sozialdienst ist eine der drei Abteilungen der Bezirksgemeinschaft Wipptal. Um seinen gesellschaftlichen und institutionellen Auftrag erfüllen zu können, ist es wichtig, dass die Bürger seine Leistungen kennen.

Ein Bereich im öffentlichen Sozialdienst ist der Sozialsprengel, die ambulante Kompetenz- und Anlaufstelle für die sozialen Anliegen der Bürger im Territorium. Er umfasst den sozio-sanitären Bürgerservice, die Hauspflege, die Anlaufstelle für Pflege und Betreuung, die Sozialpädagogische Grundbetreuung für Minderjährige und für Erwachsene und die Finanzielle Sozialhilfe.

die Menschen dahingehend zu unterstützen, dass sie Verantwortung für das eigene Tun und Handeln sowie für jene, die ihnen anvertraut sind, übernehmen.

Eine der Leistungen der Finanziell hilfe ist der Unterhaltsvorschuss. Es handelt sich dabei um eine Vorschussleistung des Unterhalts für das minderjährige Kind an jene Person, der das Kind anvertraut wurde, wenn der jeweils andere Elternteil, der unterhalts pflichtig ist, der Zahlung nicht nachkommt.

Beschäftigung von Menschen mit Behinderung

Als soziale Fachkräfte ist der Sozialsprengel Ansprechpartner für alle Personen in verschiedenen schwierigen Lebenssituationen. Gemeinsam mit den Menschen, die dorthin kommen, wird ausgelotet, welches die geeigneten Maßnahmen sein können, um das eigene Leben so weit als möglich selbstbestimmt und autonom zu gestalten. Der Sozialsprengel erfüllt einen gesellschaftlichen Auftrag und wird tätig, wenn es Menschen oder Familien aus eigener Kraft nicht schaffen, ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen, bzw. wenn sie in Krisensituationen auf fachliche Unterstützung angewiesen sind. Er bezieht das familiäre und soziale Umfeld in die Lösungsfindung mit ein und arbeitet im Netzwerk mit öffentlichen und privaten Diensten im sozialen und sanitären Bereich. Das gemeinsame Ziel ist es,

Ziel der Leistung ist es, den Un säumigen Elternteils vorzustrecken, um zu verhindern, dass die Entwicklung des Kindes beeinträchtigt wird. Die Provinz Bozen fordert die vom Sozialdienst vorgestreckten Zahlun gen direkt beim säumigen Elternteil zurück. Im all einer Trennung oder Scheidung von Eltern mit minderjährigen Kindern ann bei ausständigen Unterhaltszahlungen ternteil, dem die Kinder anvertraut sind, ein Ansuchen um diese Leistung bei der Finanziellen Sozialhilfe im Sozialspr engel eingereicht werden. Im Jahr 2022 haben 19 Personen die Unterhaltsvorschussleistung in Anspruch genommen. Voraussetzung für die Inanspruchnahme dieser Leistung sind ein Vollstreckungstitel (Urteil eines in- oder ausländischen Gerichts) sowie eine Leistungsaufforderung. Für Anwaltskosten kann unter bestimmten Voraussetzungen die staatliche Prozesskostenhilfe oder eine Sonderleistung in Anspruch genommen werden. Die Fachkräfte der Finanziellen Sozialhilfe beraten ausführlich zu den Voraussetzungen und zur Antragstellung der Unterhaltsvorschussleistung.

Informationen und Ansuchen im Sozialsprengel Wipptal (Tel. 0472 726030, E-Mail fsh@ wipptal.org).

Ein neues Prämiensystem wird künftig die Inklusionsbemühungen von Unternehmen, die Menschen mit Behinderungen über die Pflichtquote hinaus und längerfristig beschäftigen, anerkennen. Die „Richtlinien für die Gewährung von Prämien für die Anstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen“ hat die Landesregierung im August genehmigt.

Mit dem neuen Prämiensystem wird zwischen Betrieben unterschieden, welche die sogenannte Pflichtquote erfüllen, und jenen, die über diese Quote hinaus Menschen mit Beeinträchtigung beschäftigen. Zudem wird eine Stabilitätsprämie eingeführt, die höher ist als die Anstellungsprämie. Mit dieser wird die Stabilisierung des Arbeitsverhältnisses anerkannt und trägt dem Ziel der effektiven Inklusion besser Rechnung. Für Betriebe, welche die Pflichtquote erfüllt haben, wird die Stabilitätsprämie mehr als verdoppelt.

Private Arbeitgeber, die Menschen mit Behinderungen über einen befristeten oder unbefristeten Arbeitsvertrag in Vollzeit oder Teilzeit von mindestens 15 Wochenstunden anstellen und die Sozial- und Fürsorgebeiträge ordnungsgemäß eingezahlt haben, können um die Prämien ansuchen.

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Aktuell

Bezirksfest der SBB-Senioren

Sterzing

Ein Zeichen der Verbundenheit

Das Sommertreffen ist ein beliebter Anlass für ausgewanderte Südtiroler aus aller Welt, sich wiederzusehen und auszutauschen. Zum diesjährigen Sommertreffen Ende Juli sind über 300 im Ausland lebende „Südtiroler in der Welt“ nach Sterzing gekommen.

Vor kurzem feierte der Bezirk Eisacktal/Wipptal der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund sein traditionelles Bezirksfest. Nach einem Wortgottesdienst in der Pfarrkirche von Feldthurns, zelebriert von Pfarrer Michael Lezuo und musikalisch gestaltet von einer Frauensinggruppe, konnte Josef Weissteiner, Bezirkspräsident Eisacktal/Wipptal der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund, im Gemeindezentrum „Castaneum“ rund 250 Gäste und Ehrengäste begrüßen. Er dankte dem Ortsausschuss Feldthurns der Seniorenvereinigung für die Organisation des Festes sowie den drei weiteren bäuerlichen Organisationen der Gemeinde, die ebenfalls tatkräftig mithalfen. In ihren Grußworten sprachen die Ehrengäste der Seniorenvereinigung ihren Dank für die Tätigkeiten aus und sprachen u. a. auch die landesweit bestehenden Probleme des Großraubwilds an.

Beim Mittagessen mit anschließendem Tanz und musikalischer Unterhaltung von „Die fünf und ie“ sowie Gedichten von Mundartdichterin Anna ging das unterhaltsame Fest am späten Nachmittag zu Ende.

Feierstimmung in Wiesen

Alljährlich lädt die KVW Ortsgruppe Wiesen Anfang August zu einem frohen Beisammensein ins Haus der Dorfgemeinschaft ein. Mit Freude onnte Vorsitzender Karl Kerer die vielen Teilnehmer begrüßen. Für gute Stimmung sorgte Jasmin Volgger auf der Ziehharmonika. osa Tratter und Gertraud Wurzer (im BIld) stimmten frohe Heimatlieder an, bei denen viele mitsangen.

Zwischendurch gab Rosa Trenkwalder gemeinsam mit Karl Pichler einen kurzen Sketch zum Besten, wofür sie viel Applaus ernteten. Auch für ein Ratscherle war genügend Zeit. Für das leibliche Wohl sorgte Grillmeister Paul Parigger, für die süßen Nachspeisen die fleißigen Frauen des Ausschusses.

Über 300 Auslandssüdtiroler sind der Einladung der Arbeitsstelle „Südtiroler in der Welt“ und des KVW gefolgt und zum Treffen in die Fugger-Stadt Sterzing gekommen. Auch zahlreiche Politiker nahmen am Festakt teil. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer Messfeier, die von Dekan Christoph Schweigl geleitet wurde. Für die musikalische Gestaltung sorgte die Bürgerkapelle Sterzing. Dekan Schweigl erinnerte in seiner Predigt daran, dass Heimat ein Privileg ist. Viele Menschen sind heimatlos und da „können sich die ‚Südtiroler in der Welt‘ glücklich schätzen, gleich zwei Heimaten, eine hier und eine dort, zu haben“, so Schweigl.

Offiziell eröffnet wurde die Veranstaltung im Deutschhauspark durch KVW-Ortsgruppenvorsitzende Helga Mutschlechner Holzer, die sich bei allen Beteiligten und Sponsoren für die Unterstützung und Organisation bedankte. „Das Sommertreffen ist eine Veranstaltung, um Freundschaften zu knüp -

fen, Erinnerungen auszutauschen und ein Wiedersehen mit dem Heimatland Südtirol zu feiern“, so Mutschlechner.

Die Vorsitzende der „Südtiroler in der Welt“ Luise Pörnbacher bedankte sich bei der KVW-Ortsgruppe Sterzing für die Einladung zum traditionellen Sommertreffen, besonders bei Helga Mutschlechner Holzer und Karl Kerer für ihren Einsatz.

Nach dem Mittagessen im ehemaligen Eurospar in der Brennerstraße stand ein breitgefächertes Programm zur Auswahl. Die Teilnehmer konnten zwischen einer Führung durch Sterzing und einer Fahrt ins Rindauntal wählen. Danach traf sich die Gesellschaft wieder zu Kaffee und Kuchen. Mit einem „Vergelt‘s Gott für die große Arbeit und den Einsatz – es war schön bei euch!“ dankte am Ende Luise Pörnbacher allen Ehrenamtlichen des KVW Sterzing, die zum guten Gelingen beigetragen haben.

Gesellschaft 40 Erker 09/23
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© Stefano Orsini

Sterzing \)ipiteno

Sterzinger Knödelfest

Ein Tag für Genießer in Sterzing: Auf einer 400 m langen, fein gedeckten Tafel im historischen Stadtzentrum werden uerschiedenste leckere Knödel• Kreationen seruiert. Das Knödelfest in der Neu- und Altstadt sowie auf dem Stadtplatz findet heuer auch am Rosskopf statt. Neben kulinarischen Gaumenfreuden werden am Sonntag auch musikalische und akustische le• ckerbissenpräsentiert.

Alle Menüs el- Infos: \l)\l)\l).knoedelfest-sterzing.com

Termin: 10.09.2023 uon 11.00 - 18.00 Uhr

Der rote Teppich

Einmal wie die grollen Stars auf dem „roten Teppich" flanieren - Sterzing macht's möglich! Bei einem Ein• kauf oder einer Konsumation im Wert uon jeweils mindestens 10 +:in drei uerschiedenen Partnergeschäften oder Bars/Restaurants erhalten Sie ein Erinnerungsgeschenk in der Tourist-Info auf dem Stadtplatz.

Termine: 23.09 • 30.09. und 07.10. • 14.10.2023

.. . SUDtlROL ..
Alle Infos unter www.sterzing.com I info@sterzing.com I T +39 0472 765 325

NordparkFestival 2023

Mittlerweile schon eine Weile her, aber am 29. Juli fand in Sterzing im Nordpark zum zweiten Mal das Nordpark-Festival des Jugenddienstes Wipptal statt. Mehrere Bands und junge Künstler aus dem Wipptal und aus Südtirol hatten die Möglichkeit, auf einer großen Bühne ihr Bestes zu geben. Schon am Nachmittag war das Festival deshalb sehr gut besucht. Ein Bandprojekt des

Jugenddienstes mit den Sängerinnen Mirja, Greta und Lena sowie Judith am Schlagzeug und Katarina am Keyboard eröffneten das Festival. Nachher sorgten die Songwriterinnen Sarah Haller, Jana Senn mit Bob Alemanno, Bita und die Wiesner Punkband „Kohmas“ bis zum Abend für gute Stimmung.

Nach einem kurzen Regenschauer war dann

am Abend die Bühne frei für „Shanti Powa“, eine südtirolweit und darüber hinaus bekannte Band, die den gut gefüllten Nordpark zwei Stunden lang bestens unterhielt. Ein großer Dank geht an alle Unterstützer und Helfer, die das Festival ermöglicht haben!

Hier ein paar Eindrücke vom Festival.

Wie war es für euch als JD Band, auf dem Nordpark-Festival aufzutreten?

Mirja: Es war wie schon letztes Jahr eine aufregende Erfahrung und ich freue mich schon wieder auf nächstes Jahr. Es war insgesamt eine schöne Atmosphäre und es hat Spaß gemacht, zusammen zu singen.

Greta: Das Nordpark-Festival war auch heuer wieder sehr toll und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, wieder dabei zu sein. Ich freue mich schon auf den nächsten Auftritt mit unserer Band.

Katarina: Für mich war es eine tolle Erfahrung, mit Freunden auf einer richtigen Bühne aufzutreten. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich bereits auf nächstes Jahr.

Wie lange gibt es euch als Band schon?

Wir haben im Sommer 2021 bei einem Musiksommer camp des Jugenddienstes teilgenommen. Als es in den folgenden Monaten Auftritts möglichkeiten gab, sind wir drei Sängerinnen dort dann auch immer dabei gewesen. Im vergangenen Jahr sind dann Judith als Schlagzeugerin und Katarina am Keyboard dazuge kommen.

Wie fandest du das Nordpark-Festival in diesem Jahr? Was war dein Highlight? Hannes Obrist: Es war megacool, ich war das erste Mal dort und war begeistert. Als Sterzinger war mir nie bewusst, dass wir solch eine schöne Eventlocation in der Stadt haben. Mit netten Menschen reden, etwas mit den Freunden trinken und zwi- schen all den Bäumen den verschiedenen Musikern und Bands zu lauschen, war sehr schön. Die Atmosphäre insgesamt

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JUGENDSEITE
Whats Upp?! im Wipptol von Tobi vom Jugenddienst
© Stefano Orsini

Gossensaß

Spendenaktion

für die Kirchenrestaurierung

Der Pfarrgemeinderat organisierte heuer am 15. August

Frauennachtwallfahrt nach Trens

karten, Kerzen, Babysachen und vieles andere her. Der Erlös aus dem Verkauf dieser Bastelarbeiten, die beim Kirchtag am 10. September noch einmal zum Kauf angeboten werden, dient ebenfalls der Restaurierung der Kirche

den Glückstopf in Gossensaß zugunsten der Restaurierungsarbeiten der Pfarrkirche. Außerdem stellten kreative Hände in monatelanger Arbeit Dekorationsgegenstände, Glückwunsch-

„Der Pfarrgemeinderat bedankt sich ganz herzlich bei den vielen Spendern, Gönnern und freiwilligen Helfern, ohne deren wertvolle Mitarbeit die Spendenaktion nicht möglich gewesen wäre“, so die Organisatoren.

Am 28. September findet auf Einladung des Pfarrgemeinderates Maria Trens und der K a tholischen Frauenbewe gung des De kanates die 12. F r auennacht wallfahrt nach Maria T statt. Die Teil nehmerinnen ve rsammeln sich um 19.00 Uhr am Eingang zum Pilgerweg (Gasthof „Burgfrieden“). Betend und singend zieht die Gruppe mit brennenden Kerzen zur Wall fahrtskirche nach Maria Trens. Dort findet eine Wortgottesfeier statt, musikalisch gestaltet vom Frauenchor Ratschings.

Gleichzeitig werden Spenden für bedürftige Menschen im Bezirk gesammelt. Ein Shuttlebus

die Teilnehmerinnen gebeten, eigene Kerzen oder Laternen zur Wallfahrt mitzubringen. An alle anderen werden Kerzen verteilt.

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Gesellschaft
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Kinderseite

BASTELIDEE:

Eule

Finde die W ö rter zum Schulanfang im Suchsel!

Diese Wörter sind versteckt: Radiergummi, Schultasche, Deutsch, lernen, Bleistift, Lineal, Lehrerin, Mathe, Hausaufgaben

MATHEHLERNENQTD DXRBPMBQEQLDZYW SDEUTSCHGUHYVEJ WZNIYKDUNXAYPSW FHUBQLVRQEUYTCX RTYLBIUACSSKEHP CWZEZNXDQSAJRUS CLJIYEIIAYUPLLY TEMSLAVEDUFZLTH SHITYLNRGAGNKAH URWIJQUGJUARGSL YEZFPCWUDNBNXCC ERUTSGYMUUEVXHE CITOKWMMHMNFZEX TNXRFNHIECCARHQ

Man braucht: 1 Blatt Papier (braun), Schere, Kleber, Kulleraugen, Herbstblätter

Man nimmt das Blatt Papier und schneidet eine Eule daraus aus. Nun nimmt man die Herbstblätter und klebt sie auf die untere Hälfte der Eule. Zum Schluss kann man noch Kulleraugen und eine Nase für ein Gesicht aufkleben und fertig ist deine selbstgemachte Eule!

Witz - Mol'lelt,r, ZweiSclme.ckenstehencn einer StrdJenkreuzung. C,,ieeiqe.m~chtedie Straßeiiberquerai, da S49f' die andere: Vors!ohrfIn zwei Stundenkommtder Sus..•

Hier kannst du deine eigene Schultasche gestalten.

Male sie aus und zeichne etwas dazu!

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die Provinz Bozen konnte heuer eine Sommerbetreuung im Kindergarten von Brenner gestartet werden. Die Familien haben

Familientage

t mit großer Begeisterung aufgenommen, elf Kinder nahmen daran teil. euung and an zwei Tagen in der Woche jeweils von 9.00 bis 12.00 Uhr im Kindergarten statt und umfasste sechs Treffen im Juli. Während Treffen spielten, sangen, bastelten und experimentierten die Kinder. Zum Abschluss wurde sogar ein Aquarium gebaut. „Unser t vor allem an Francesca Micoli sowie die Gemeindevertreterinnen Brigitta Schölzhorn und Stefania De Bettin für ihren unermüdlichen Einsatz“, so Eva Frick vom Elki Wipptal

Laternenparty „inklusiv“

Die Laternenparties in der Fug

Mitte Juli standen auch in diesem Jahr die Familientage des Vereins „Kinderherz“, diesmal im Hotel „Schneeberg“ in Ridnaun, auf dem Programm. Zwei Tage wurden die Kinder und Jugendlichen von Pädagogen begleitet. Es wurden viele Spiele gemacht und auch der Spaß kam nicht zu

kurz. Hausherr Andreas Kruselburger organisierte sogar ein Fotoshooting mit dem FC Südtirol, der zur selben Zeit ebenfalls im Hotel logierte, und sorgte damit für ein besonderes Highlight. Alle Teilnehmer waren begeistert von ihrem abwechslungsreichen Kurzurlaub in Ridnaun.

ein großer Anziehungspunkt für Jung und Alt. Gutes Essen, gute Musik, ein leckeres Eis und die

Gelegenheit, im Freien gemeinsam unterhaltsame Lebensmomente zu verbringen, locken die Menschen in das Stadtzentrum. Auch die Nutzer des Sozialzentrums Wipptal „Fugger“ ließen sich in Partylaune versetzen und waren mit dabei. Begleitet vom Betreuerinnen-Team genossen alle einen stimmungsvollen Abend in der Menschenmenge.

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Erker 09/23 45 Gesellschaft
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30 Jahre Bergbaumuseum

I Paul Felizetti

Am 30. Juli fanden sich vor der Barbarakapelle in Maiern am Talschluss von Ridnaun zahlreiche Teilnehmer zum bereits zur liebgewonnenen Tradition gewordenen Bergmannstag ein. Nach dem gemeinsamen Einzug feierte Ortspfarrer Thomas Stürz den von der Knappenkapelle Ridnaun und dem Kirchenchor musikalisch gestalteten Gottesdienst für die lebenden und verstorbenen Bergarbeiter am Schneeberg, Mitglieder des

Knappenvereins und des Museumskomitees, Mitarbeiter des Landesmuseums Bergbau sowie für Altpfarrer Johann Burger und Bergwerkspfarrer Don Italo Tonidandel. Am Nachmittag wurden auf dem Museumsgelände vor einem großen und begeisterten Publikum die Knappenspiele ausgetragen, bei denen die teilnehmenden Mannschaften in verschiedenen unterhaltsamen Spielen und Wettkämpfen ihr Können und ihre Geschicklichkeit maßen. Auf dem Programm stand auch das 30-jährige Jubi-

läum des Landesmuseums Bergbau in Ridnaun, das allerdings ziemlich karg ausgefallen ist und bei dem auch die eine und andere kritische Stimme zu hören war.

Auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte kann der Traditionsbergbau am Schneeberg zurückblicken, von seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1237 bis zu seiner endgültigen Schließung 1985. Es war ein ständiges Auf und Ab, Blütezeiten wechselten regelmäßig mit Zeiten tiefster Krise. Aus

dem Inneren des Schneebergs wurden beinahe 800 Jahre lang Silber, Bleiglanz und in seiner letzten Abbauphase auch Zinkblende hervorgeholt. Noch in den 1960er Jahren wurden gewaltige Investitionen getätigt, um den Betrieb wettbewerbsfähig zu erhalten. Nachdem die Verwaltung und die Knappenunterkünfte nach Maiern am Talschluss von Ridnaun verlegt worden waren –beschleunigt durch einen verheerenden Brand in St. Martin am 16. Juni 1967 – wurde auf 2.000 m Meereshöhe der Poschhaus-Stol-

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Seit nunmehr 30 Jahren ist das Landesbergbaumuseum am Talschluss von Ridnaun ein Publikumsmagnet für unzählige Besucher aus nah und fern.

len vorgetrieben, um das Abbaugebiet von der Ridnauner Seite aus zu erreichen. Aus diesem Grund wurde auch eine moderne, 3,8 km lange Personen-Kabinenbahn von der Sterzinger Firma Leitner errichtet, um den neuen Stollen auch in den schneereichen Wintermonaten gefahrlos erreichen zu können. Allerdings zeigten sich schon bald danach erste Vorboten einer tiefen Krise und der Betrieb konnte vorerst nur Dank enormer Zuwendungen von Seiten des Staates am Leben gehalten werden.

Trotzdem schlug zu Weihnachten 1976 wie eine Bombe die Nachricht ein, dass die Abbautätigkeit wegen des Ausbleibens der staatlichen Zuschüsse eingestellt würde. Zahlreiche Bergleute vor allem aus Passeier, Ridnaun und Mareit und dazu nicht wenige Gastarbeiter aus allen möglichen Regionen Italiens blickten nun einer unsicheren Zukunft entgegen, bangten um ihren wenn auch gefährlichen und ungesunden Arbeitsplatz, der ihren Familien aber ein gutes Einkommen gesichert hatte. Bis es allerdings so weit war, gingen dann doch noch drei Jahre vorbei. Ende 1979 wurde schließlich der Großteil der noch beschäftigten Bergleute in die Frühpension oder in die Lohnausgleichskasse überstellt. In der Folge wurden an der Schneeberger Lagerstätte noch umfangreiche Sondierungsarbeiten durchgeführt. Obwohl dadurch das Vorhandensein von nicht unbeträchtlichen Mengen

an Erzen festgestellt werden konnte, war an einen kostendeckenden Abbau nicht zu denken und so kam im Mai 1985 das endgültige Aus für den Traditionsbergbau am Schneeberg, der über Jahrhunderte das Leben in den Talschaften von Ridnaun und Passeier geprägt hatte. Lediglich eine Handvoll Knappen wurde mit verschiedenen Aufräumungsarbeiten und Sicherungsvorkehrungen in den verschiedenen Bereichen der weit ausgedehnten Bergwerksanlage beauftragt. Dabei wurden am Schneeberg aus Sicherheitsgründen auch größere Baggerarbeiten durchgeführt, denen verschiedene geschichtsträchtige Objekte zum Opfer fielen.

Die meiste Zeit des Jahres herrschte in der hochalpinen Knappensiedlung von St. Martin am Schneeberg tiefer Winter. „Eben so schauts jetzt hier aus“, vermerkte die Schreiberin dieser Ansichtskarte.

JMöglichweise war aber gerade mit dieser Aktion der Startschuss für das Bergbaumuseum Schneeberg-Ridnaun gefallen. Einerseits regten sich kritische Stimmen in der einheimischen Presse, die diesen „Kulturfrevel“ beklagten, und andererseits wandte sich Landesrat Karl Oberhauser mit mehreren Anfragen an die Landesregierung, damit alles unternommen werde, um die noch erhaltenen

mer noch nicht aufgegeben, dass der Bergwerksbetrieb vielleicht doch wieder aufgenommen werden könnte. Es wurden auch von Seiten der Landesregierung – natürlich erfolglos – Interessenten für eine Reaktivierung des maroden Bergbaubetriebes gesucht. Am 3. April 1987 fand im Kulturhaus Ridnaun eine vom örtlichen Bildungsausschuss einberufene Bürgerversammlung statt. Dabei konnte der Großteil der zahlreich anwesenden Ridnauner für die Idee eines Bergwerkmuseums gewonnen werden. Eine genauere

Reste der Jahrhunderte alten Bergwerkskultur am Schneeberg für die Nachwelt zu retten. Bei mehreren Begehungen und Lokalaugenscheinen konnte auch der Landesrat für Schule und Kultur Anton Zelger dafür gewonnen werden. Unterstützung fand Oberhauser zunächst beim Freizeitring Ridnauntal unter Obmann Peter Holzmann. Die Begeisterung in der Ridnauner Bevölkerung hielt sich zunächst in Grenzen. Vor allem die Knappschaft sah die Angelegenheit ziemlich kritisch. Viele von ihnen hatten die Hoffnung nämlich im-

Vorstellung, wie dieses Museum aussehen sollte, hatte in diesem Moment allerdings wohl niemand. Die meisten dachten wohl eher an eine Art Dorfmuseum, in dem selbstverständlich das Bergwerk die Hauptrolle spielen sollte. Von den Teilnehmern an dieser Bürgerversammlung wurde eine achtköpfige Arbeitsgruppe gewählt, bestehend aus Josef Inderst (Plånk), Hans Kruselburger (Gåller), Hermann Wild, Hermann Schölzhorn, Paul Felizetti, Heinrich Inderst, Stefan Wurzer und Josef Braunhofer (Gratzer). Diese sollte sich Gedanken ma-

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Die Bergwerksanlagen am Talschluss von Ridnaun befanden sich nach der Betriebsschließung teilweise in einem ziemlich desolaten Zustand. (Foto um 1984) St.. Miltlfn .am ScbnDtJbora:,-=eo ,.,,

chen über das ins Auge gefasste Museum, dabei sollte aber die Bevölkerung stets auf dem Laufenden gehalten werden.

Mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung machte sich das „Museumskomitee“ unter der Leitung von Hermann Schölzhorn unverzüglich an die Arbeit. Mit den unterschiedlichsten Aktionen (Vorträge, Quizwettbewerb, Lehrfahrten und -wanderungen, Fotoausstellung, Kunstaktion, Veröffentlichungen ...)

konnte im Tal eine regelrechte Begeisterung für die Museumsidee ausgelöst werden, zudem wurden mit Hilfe dieser Tätigkeiten viele für die Zukunft wichtige Kontakte geknüpft. Auch machte man sich unverzüglich an die Sammlung von allen möglichen Ausstellungsgegenständen. Eine Gruppe von ehemaligen Bergleuten unter der Führung von Josef Braunhofer führte im Auftrag der Gemeinde Ratschings und mit Begutachtung durch eine von der Landesregierung eingesetzte Kommission verschiedene Sanierungs- und Aufräumungsarbeiten entlang der alten Transportanlagen für die Schneeberger Erze durch, legte einen gut und für alle gefahrlos begehbaren Lehrpfad vom Kaindlstollen bis nach Mareit an und machte so manches

Zeugnis der Bergbautätigkeit am Schneeberg „museumstauglich“.

Ein Meilenstein in Richtung Museum war ein Lokalaugenschein in Maiern am 6. Juli 1988 mit den Amtsdirektoren des Amtes für Kultur, Vermögensverwaltung und Bauerhaltung, Vertretern des Bergbauamtes, Landesrat Karl Oberhauser, dem Bürgermeister der Gemeinde

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Ratschings Hans Klotz und den Vertretern des Ridnauner Museumskomitees, bei dem ein Sanierungsprojekt des gesamten Gebäudekomplexes und die Ausarbeitung eines Museumskonzeptes beschlossen wurde. Dann ging es in einer für alle überraschenden Geschwindigkeit weiter. Innerhalb nicht einmal eines ganzen Jahres waren alle bürokratischen Hürden überwunden, und das von Architekt Franco Tardivo in Zusammenarbeit mit

Im Poschhausstollen um 1990: Es war für alle Beteiligten ein hartes Stück Arbeit,

dem Museumskomitee ausgeklügelte Konzept hatte alle Genehmigungen sämtlicher Kommissionen auf Gemeinde- und Landesebene und schlussendlich auch vom Landesausschuss erhalten. In dieser Zeit wurden von der Landesregierung ein für die Landesbergbaumuseen zuständiger Verwaltungsrat unter der Leitung von Karl Oberhauser mit einem ihm zur Seite stehenden Fachbeirat ernannt. Zum Direktor der Landesbergbaumuseen wurde Rudolf Tasser ernannt.

Drei Jahre lang war die ehemalige Erzaufbereitung am Talschluss von Ridnaun nun eine große Baustelle. Die teilweise sich in einem desolaten Zustand befindlichen Baulichkeiten wurden nicht nur von oben bis unten saniert, durch den Einbau von Aufzügen über die verschiedenen Ebenen und einem Schrägaufzug wurde auch ein behindertengerechter Rundgang ermöglicht, was von allem Anfang an die unabdingbare Voraussetzung für die Genehmigung des Projektes gewesen war. Zu einem richtigen Bergbaumuseum gehört natürlich vor allem die Darstellung des Erzabbaues untertage. Nachdem natürlich nicht alle Besucher bis

zu dem auf 2.000 m Meereshöhe gelegenen Poschhaus-Stollen gebracht werden konnten, beschloss man die Anlage eines rund 200 m langen Schaustollens in Maiern, in dem die Entwicklung der Abbautätigkeit vom Mittelalter bis in die neueste Zeit hautnah und anschaulich präsentiert werden konnte.

Es war zwar noch nicht alles fix und fertig, vor allem bei der Gestaltung der Ausstellungsräume war noch Hand anzulegen. Dennoch war man im Sommer 1992 schon so weit, dass am 9. August zumindest der Schaustollen und die Erzaufbereitungsanlage, einem weit und breit einmaligen Industriedenkmal , für die Besucher geöffnet werden konnten. Bereits vorher hatte sich das Museumskomitee um eine gründliche und gediegene Vorbereitung von 15 Museumsführern gekümmert. Ehemalige Knappen, Söhne und Töchter ehemaliger Bergwerksarbeiter, Mitglieder des Museumskomitees und in der Geschichte des Bergwerks bewanderte und engagierte Ridnauner führten nun Tag für Tag interessierte Besucher durch die Anlagen des Museums. In den nicht einmal drei Monaten bis Allerheiligen 1992 konnten nicht weniger als 10.000 Museumsbesucher gezählt werden, und das ohne großartige Werbeaktionen!

Nachdem in den Wintermonaten 1992/93 noch die ausstehenden

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Das Ridnauner Museumskomitee: (v. l.) Josef Inderst, Hans Kruselburger, Hermann Wild, Hermann Schölzhorn, Paul Felizetti, Heinrich Inderst, Stefan Wurzer und Josef Braunhofer bis aus der Idee des Bergbaumuseums Wirklichkeit werden konnte.
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Eintrittskarte Nr. 1 des Südtiroler Bergbaumuseums –Museumsbereich Schneeberg-Ridnaun, ausgegeben am 9. August 1992
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Feinarbeiten in den verschiedenen Museumsbereichen durchgeführt worden waren, konnte das Werk am 23. Mai 1993 endlich offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Die Eröffnungsfeier gestaltete sich zu einem denkwürdigen Tag nicht nur für Ridnaun, sondern für ganz Südtirol, wie in den verschiedenen Ansprachen immer wieder betont wurde. Viel Prominenz, zahlreiche Interessierte aus nah und fern sowie Bergmannsgruppen in ihrer schlichten schwarzen

berg als auch die Geschichte des Museums von der Idee bis zur Verwirklichung. „Südtirol hat sich durch dieses einmalige Werk international die Bewunderung und Anerkennung gesichert“, sagte Oberhauser mit Stolz. Genugtuung über das gelungene Werk äußerte auch der Bürgermeister der Gemeinde Ratschings Leopold Siller. Landeshauptmann Luis Durnwalder betonte in seiner Festansprache, dass die von der Landesregierung für die verschiedenen

Landesbergbaumuseen stellten auch einen wichtigen Anreiz für den Qualitätstourismus im Lande dar. Einen großen Wunsch äußerte der Vorsitzende des Ridnauner Museumskomitees Hermann Schölzhorn: „Mögen viele Besucher, besonders die Jugend, mit Interesse und Begeisterung durch die Schauräume und Anlagen dieses Museums gehen und Einblick erhalten in die schwere Arbeit und die vielen Gefahren der Schneeberger Knappen, aber auch in die Jahrhunderte alte Tradition und hohe Kultur

des Bergbaues in unserem Lande!“

Nach der Segnung der neuen Museumsanlage durch Ortspfarrer Johann Burger und Bergwerksseelsorger Don Italo Tonidandel wurde das traditionelle Band von Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat Bruno Hosp durchtrennt, dann konnten die Teilnehmer an der für Ridnaun unvergesslichen Eröffnungsfeier das Museum besichtigen.

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Oktober

Theateraufführungen der StadtbühneSterzing tffl!l,Yl~"'8nfe11n«/l~:C!lm1/gt9B/Jell

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Tracht unterstrichen die Bedeutung des Tages.

Karl Oberhauser, der eine entscheidende Rolle bei der Realisierung des Museums gespielt hatte, umriss in seiner Begrüßungsrede sowohl die Geschichte des Bergbaues am Schnee-

Bereiche (Sterzing/Jöchlsthurn, Ridnaun, Schneeberg, Prettau und Steinhaus) des noch im Entstehen begriffenen Landesbergbaumuseums vorgesehenen Geldmittel eine gute Investition seien. Damit würde nicht nur die Jahrhunderte alte Bergbaukultur für die Nachwelt gerettet, die

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KulturKultur Erker 09/23 49
Der Ridnauner Pfarrer Johann Burger (l.) und der Knappenseelsorger Don Italo Tonidandel segnen die neue Museumsanlage, welche die Erinnerung an die Arbeit der Knappen auch für die kommenden Generationen wachhält. Offizielle Eröffnung des Bergbaumuseums am 23. Mai 1993: (v. l.) Hermann Schölz horn, Karl Oberhauser und Bürgermeister Leopold Siller. In der Mitte durchtrennen Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat Bruno Hosp das Band nicht wie üblich mit der Schere, sondern mit dem „Gezähe“ der Bergleute, mit Schlegel und Eisen.
1 St
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Stadttheater ea!rOCan.me VERA.HSTAlTUNGENSEPTEMBER - OKlOBER2023
adttheaterSterzii
1g

wieder Zeit für „Mei liabste Weis“. Franz Posch begibt sich dann mit seinen Musikern ins Wipptal. Im Geißlstodl in Mauls wird am 8. und 9. September gleich zweimal aufgespielt. Auf der Bühne stehen vier Gruppen aus Südtirol: sieben junge Musikanten aus Kastelruth und Umgebung, die es sich als „Die Kraxn“ zur Aufgabe gemacht haben, die „auswendigen“, die „lustigen“ oder die „alten“ Stückln zu neuem Leben zu erwecken, „Frisch g’strichn“ mit junger, frischer „Geigenmusig“, die mit unbändiger Vitalität am liebsten zum Tanz aufspielen, „BrunVerdi“ mit Stubenmusik vom Feinsten und „Inso Drei“, drei Damen, denen das Singen schon in die Wiege gelegt worden ist.

Ausgestrahlt wird die Sendung am 8. September um 20.20 Uhr auf Rai Südtirol und am 9. September um 20.15 Uhr auf ORF 2.

und die Musik genieß berechenbar, weil man die auftretenden Gruppen und mich als Moderator kennt. Die Zuschauer wissen: Wenn sie sich für dieses Paket entscheiden, erwartet sie keine Überraschung, aber auch keine Mogelpackung. Gleichzeitig liefern wir unglaublich schöne Bilder der Region, in der wir zu Gast sind, so dass sogar die Einheimischen darüber staunen.

„Mei liabste Weis“ ist im Gegensatz zu vielen anderen Sendungen immer eine Live -Sendung. Eine Herausforderung?

Kultur 50 Erker 09/23
1
Die jungen Kastellane führen Franz Posch durch das alte Gemäuer von Burg Reifenstein.

Jede einzelne Sendung ist eine Herausforderung und ist genauestens durchgeplant. Jeder Musikant hat seinen ihm zugewiesenen Platz, der durch ein Pickerl gekennzeichnet ist, jeder muss sich genauestens an die Regieanweisungen halten.

Christina Geisler: Dass die Sendung live übertragen wird, macht sie wieder unberechenbar.

Franz Posch: Genau! Gerade durch die Live-Übertragung ist vieles nicht kalkulierbar, weil man nie genau weiß, was als nächstes kommt. Es entstehen oft auch lustige Situationen, die man gar nicht planen könnte, und es passieren immer wieder kleine Fehler, über die sich aber noch nie jemand beschwert hat – es tut einfach „menschelen“, das spüren die Leute. Und vielleicht liegt es auch ein bisschen an meiner Person ...

Erinnern Sie sich an Ihre allererste Sendung?

Ja natürlich! Meine erste Sendung von „Mei liabste Weis“ liegt jetzt 35 Jahre zurück. Das war im Jänner 1988, als wir in Absam in der Nähe von Innsbruck und ganz in der Nähe meines Heimatortes Hall zu Gast waren. In der Zwischenzeit haben wir 178 Sendungen ausgestrahlt. In Mauls drehen wir die 179. Sendung von „Mei liabste Weis“. Die letzte Sendung ist hoffentlich noch nicht in Sicht ...

Gerne mache ich noch viele Sendungen, so Gott will und es meine Gesundheit erlaubt. Ich bin auf jeden Fall bereit, ich habe nach wie vor große Freude daran.

Sepp Forcher hat in dieser Hinsicht mit „Klingendes Österreich“, das er von 1986 bis 2020 bis zum Alter von 90 Jahren moderiert hat, einiges vorgelegt. (lacht) Das stimmt! Da hätte ich noch 20

Jahre vor mir. Mit vier Ausstrahlungen pro Jahr würde ich ihn auch mit der Anzahl der Sendungen bei weitem überholen – ich denke, da wäre mir der Weltrekord sicher. Christoph Bloéb: (zückt das Handy) Das werden wir jetzt sofort recherchieren. Auf jeden Fall eine gute Idee. „Der am längsten dienende Moderator einer Fernsehsendung“ – wäre doch ein schöner Rekord! Herr Posch, Sie sind selbst leidenschaftlicher Musikant. Welche Instrumente spielen Sie eigentlich? Bei Ihren Sendungen hat man als Zuschauer immer das Gefühl, Sie können jedes x-beliebige Instrument zur Hand nehmen und ihm die schönsten Weisen entlocken ... Trompete, Klarinette und Steirische Harmonika – das sind meine drei Hauptinstrumente. Daneben spiele ich auch Klavier, Saxophon und Posaune, wobei ich schon sagen muss, dass ich da einfach oft a bissl frech bin. Gitarren- und Harfenbegleitung habe ich auch ein bisschen drauf.

Stimmt die Geschichte wirklich, dass Sie sich als Vierjähriger das Ziehharmonikaspielen selbst beigebracht haben, nachdem Sie nach einer schweren Lungenentzündung für zwei Winter das Haus nicht verlassen durften?

Ja, die Geschichte stimmt wirklich! Mein Vater hat zwar selbst Ziehharmonika gespielt, wäre aber nicht in der Lage gewesen, mir das Musizieren beizubringen. Learning by doing – das geht auch! Ich hatte durch meine Erkrankung ja genügend Zeit.

Wie steht es um die Volksmusik im allgemeinen? Wird sie nach wie vor gepflegt? Sehr gut! Die Musikschulen leisten wirklich Großartiges, so dass es noch nie so viele hervorragende Musiker gegeben hat wie

Wipptal

Irmgard Hasler bleibt

Obfrau

Vor kurzem hat der Volksmusik- und Volkstanzkreis Wipptal auf seiner Jahresversammlung den Vorstand bestägt.

Mitglieder im Ausschuss sind neben Obfrau Irmgard Hasler und Stellvertreterin Helene Nössing weiterhin Jörgl Frener (Tanzleiter), Karl Wieser (Ziehharmonikaspieler), Bernadette Rabensteiner (Kassaführung), Maria Luise Depian (Schriftführung), Brigitte Amort (Kindertanzreferentin), Rita Hochrainer sowie Raimund Oberhofer.

Seit 35 Jahren organisiert der Verein mit volkskultureller Ausrichtung regelmäßig und an verschiedenen Orten im Bezirk Veranstaltungen, um das Musik-, Lied- und Tanzgut zu pflegen. Dazu gehören das Erlernen, Tanzen und Weitergeben von überlieferten, aufgezeichneten Tänzen und Liedern aus Tirol und dem Alpenraum, echte, bodenständige Volksmusik, offenes Tanzen, Tanzfeste, Volkstanzkurse für Anfänger und Fortgeschrittene und Musikantenhoangarte. Alle Angebote, u. a. auch das Volksliedsingen gemeinsam mit der Seniorenvereinigung in der „Fraxenstube“ in Trens, erfreuen sich großer Beliebtheit. Der Volksmusik- und Volkstanzkreis Wipptal, Teil der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz in Südtirol sowie des Südtiroler Volksmusikvereins, arbeitet auch mit allen anderen Organisationen zusammen, die sich um Volksmusik, Volkslied, Brauchtum und Heimatpflege bemühen.

Bei einem Volkstanz-Schnupperkurs in Stilfes werden ab 3. Oktober dienstags die Grundschritte von Walzer, Polka und Boarischem sowie einfache Volkstänze gezeigt, um neue Tänzer für diese unterhaltsame Art des Tanzens zu begeistern und Jugendlichen die Gelegenheit zu bieten, das Tanzen zu lernen. Anmeldungen und Infos bei Irmgard Hasler (Tel. 345 6303060).

KulturKultur
Erker 09/23 51
1
Naturcoach Monika Engl führt Franz Posch in das Kneippen ein.

„Lagunen der Alpen“

Auf der Suche nach einmalig schönen Bergseen ist der Autor Thomas Kargl am Ende des Ridnauntales fündig geworden. In dem vor kurzem veröffentlichten Buch „Lagunen der Alpen“ untermauern die dort entstandenen Fotos den Untertitel: „Dem verführerischen Geheimnis von Alpengewässern auf der Spur“. Die Kernfrage des Buches ist, wie Bergseen zu ihrem Aussehen und speziell zu ihrer Farbe kommen. Den Seen entlang der Sieben-Seen-Wanderung am Talschluss von Ridnaun ist ein eigenes Kapitel gewidmet und so wurde das Feriengebiet Ratschings im Laufe der Bucherstellung zum Projektpartner.

Abkühlung, Erfrischung und ursprüngliche Bergseen sind der Magnet, wenn die Temperaturen in die Höhe schießen. Etwas Hintergrundwissen in Buchform über die Bergseen macht das funkelnde Blau nur noch attraktiver.

Erschienen ist das 196 Seiten starke und reich bebilderte Buch im Eigenverlag. Es ist im Buchhandel sowie unter www. thomaskargl.at erhältlich.

heute. Es gibt auch viele junge Gruppen, wie etwa die „Pflerer Gitschn“ und die „Maschlmusig“ aus dem Wipptal. Sie sprechen natürlich auch Jugendliche an, die u. a. auch dadurch den Weg zur Volksmusik finden.

Schade, dass sie bei der Sendung, die im September in Mauls gedreht wird, nicht dabei sind – auch keine anderen Wipptal Musikanten

Wir zeigen bei der Sen dung nicht speziell das Wipptal , sondern das ganze Land. Das spie gelt sich auch in den auftretenden Gruppen und in den eingespiel ten Bildern wieder. Und den Zuschauern ist es spätestens ab Steinach ganz wurscht, ob die Gruppen aus der nächs ten Umgebung sind oder nicht – Hauptsa che, sie sind gut. Die „Pflerer Gitschn“ waren übrigens bei der Sendung in Ridnaun mit dabei.

Sie selbst sind musikalisch nicht nur in der Volksmusik zuhause.

Früher hatte ich für zehn Jahre eine eigene Dixielandband. Heute schnuppere ich ein bisschen in die Kompositionsklasse am Konservatorium in Innsbruck, wo ich bis zu meiner Pensionierung Steirische Harmonika unterrichtet habe. Ein Ergebnis ist bisher das Stück „Lieblose Legenden“

nach Wolfgang Hildesheimer, das aus drei Miniaturopern besteht – eine davon wurde von mir komponiert.

Was hören Sie privat?

Wenn ich zuhause oder im Auto unterwegs bin, höre ich zu gewissen Zeiten Volksmusiksendungen. Ansonsten höre ich ausschließlich den Radiosender Ö1

Solche Auszeichnungen empfinde ich als große Ehre, vor allem aber als Wertschätzung meiner Tätigkeit.

In Ihrer Sendung wird auch „Mei liabste Speis“ serviert. Was ist Ihre liebste Speise?

A Blunzngröstl, das liebe ich! Vor allem, wenn die Blutwurst gut angeröstet ist. Ansonsten esse ich Fisch sehr gerne, von Austern könnte ich mich sogar ernäh(lacht)

Werden Sie für die Sendung, die in Mauls gedreht wird, auch wieder sportlich unterwegs sein?

Ja, auf jeden Fall! Ich omme gerade vom Raften auf dem Eisack. Eine erfrischende, aber sehr tolle Sache! Empfehlenswert!

as dürfen sich die Zuschauer von der Sendung erwarten?

oder Klassik-CDs. Die Musik der klassischen Meister ist für mich die Krönung, das Nonplusultra – unglaublich, was sie draufgehabt haben bzw. immer noch draufhaben.

Sie haben u. a. 2008 das Verdienstkreuz des Landes Tirol, 2015 das Ehrenzeichen des Landes Tirol erhalten. Welche Bedeutung haben solche Auszeichnungen für Sie?

Wir haben wie immer vier Gruppen auf dem Programm, welche die bunte Palette der Volksmusik abdecken, Geigenmusik genauso wie Stubenmusik, Blasmusik und Gesang, dazu viel Unterhaltung und schöne Bilder aus Südtirol. Und dann dürfen sich natürlich wie in jeder Sendung die Zuhörer zuhause ein Stückl wünschen, das macht’s besonders abwechslungsreich. Es wird wieder eine gelungene Sendung, da bin ich mir sicher

52 Buchtipp
Kultur
Sternekoch Peter Girtler serviert in seiner Einhornstube die modernen Schlutzkrapfen. Der Moderator erkundet den Wald mit allen Sinnen.
1
Bei 8 Grad Wassertemperatur braucht es auch im Sommer einen Neoprenanzug. „Zinseler - Penser Joch - Ratschings“ © Francesco Sommacal

Stufels Kunst(an)stoß

Nach einer Idee von Manfred Mureda besetzen vom 1. bis zum 10. September „Künstler die Stufler Gassen, ihre Werke prallen gegen Pflastersteine, kollidieren mit Gemäuern, kriechen ins Auge der Betrachtenden und eröffnen Tore des Unvorhersehbaren“. 16 Künstler, unter ihnen auch Peter Kaser aus Gossensaß, zeigen zehn Tage lang ihre Werke.

Eröffnet wurde der Kunst(an)stoß IMPACT, organisiert vom Kunstkreis St. Erhard in Zusammenarbeit mit dem Verein Arche, am 1. September mit einführenden Worten von Hans Heiss. Am 2. und 9. September gibt es Führungen (17.00 Uhr).

Franzensfeste

Am 7. September (19.00 Uhr) findet im Rahmen der Kunstausstellung „Im Dialog mit Peter Fellin“ im Landesmuseum Franzensfeste das zweite Kunstgespräch statt. Die Kuratorinnen Esther Erlacher, Sandra Muts chl echner und Eleonora

Klauser Soldà führen durch die Ausstellung; anwesend sind die Künstler Sylvie Riant, Brigitte Knapp, Hannes Hölzl, Karin Schmuck und Claus Vittur. Der Eintritt ist frei.

Am 17. September gibt es in der Festung wieder einen Familiensonntag mit kunterbuntem Programm.

Uploadsounds are back

Noch bis zum 5. November können sich aufstrebende Musiktalente unter 35 Jahren aus der Euregio mit ihrem Musikprojekt für den Contest „Uploadsounds 2023“ bewerben. Die Teilnahme ist kostenlos.

Uploadsounds ist die Plattform der drei Länder der Euregio – Südtirol, Trentino, Tirol – für Musiker und Musikschaffende. Ein Universum voller Möglichkeiten, darunter Preise für die weitere Entwicklung, professionelle Ausbildung junger Talente, Konzerttourneen sowie nationale und internationale Auftrittsmöglichkeiten. Mehr darüber unter www.uploadsounds.eu

Olm (a) Theater

im Wipptal einen großen Erfolg gefeiert. Neun Bühnen aus dem Bezirk haben Geschichten aus vergangenen Zeiten auf den Wipptaler Almen zum Besten gegeben. Das Neue dabei war, dass jede teilnehmende Bühne einen Einakter mit Regisseur Konrad Hochgruber eigenständig erarbeitete und die in sich geschlossenen Geschichten erst am Ende zu einem großen Ganzen zusammengefügt wurden. Da auch die Schauplätze ständig wechselten, war jede Aufführung wie eine Premiere und forderte von den Spielern sehr viel Flexibilität. Auch das Wetter führte Regie – denn je nach Witterung wurden Szenen um oder in den Almen gespielt. Umrahmt wurde das Gan-

ze von zünftiger Ziehorgelmusik und gutem Essen. Die 34 Spieler konnten mit ihren Kostümen und ihrem Spiel begeistern und die Zuschauer mit ihren Geschichten über allerhand Tiroler Kreuzköpfe wunderbar unterhalten, aber auch zum Nachdenken anregen.

Von der Alm zieht es die Theatergemeinschaft nun ins Tal „Zum Pfitscher“ nach Ridnaun in den Stadel, wo die Geschichten am 8. und 9. September jeweils um 19.30 Uhr noch einmal zum Besten gegeben werden. Auch diesmal sollen Gaumenfreuden nicht zu kurz kommen und Fabian Kruselburger wird wieder mit seiner Ziehorgel für gute Stimmung sorgen.

Sterzing Fotowettbewerb „Mutter Erde“

Der Bildungsausschuss Sterzing organisier-

te im Rahmen seines Jahresthemas „Mutter Erde – Anfang und Ende von Allem“

einen Fotowettbewerb. Nach dem Einsendeschluss am 31. Juli sichteten die Mitglieder der Jury Martina Messner, Erich Gogl und Walter Brunner alle Werke und legten die Gewinner fest. Diese werden am 30. September im Rahmen der Aktion „Roter Teppich“ in der Rathausgalerie in Sterzing prämiert. Dort werden auch alle Werke ausgestellt.

Kultur
54 Erker 09/23
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Sterzing „Wohin“ trifft Nerv der Zeit

Anfang August wurde in der Rathausgalerie in Sterzing die Fotoausstellung „Wohin“ eröffnet.

Sterzing „The

Age of Unease“

Am 16. September stellt Marion Feichter im Stadttheater Sterzing ihr Debütalbum „The Age of Unease“ (Das Zeitalter der Unruhe) vor, das 2022 in Toblach Premiere feierte. In tranceartiger Atmosphäre erzählt es von innerer Unruhe und dem Finden des eigenen Platzes in der übersättigten Welt der Musik.

Benjamin Lampert (Bass), Peter Paul Hofmann (Drums), Manuel Chizzali und Anna Feichter (Violine), Michael Hackhofer (Viola), Nathan Chizzali (Cello) sowie Manuela Diem und Francesca Viaro (Gesang).

Das Konzert beginnt um 20.00

„Über die Jahrhunderte durchlebte die Bevölkerung von Ridnaun Höhen und Tiefen, stand vor großen Herausforderungen, suchte nach Lösungen und fragte nach dem Wohin“, so Hermann Schölzhorn, Vorsitzender des Bildungsausschusses Ridnaun.

Derselben Frage wie das Musiktheater „Wohin“, das im vergangenen November in Ridnaun ein zahlreiches Publikum begeistert hatte, geht die Fotoausstellung „Wohin“ mit Fotografien von Armin Strickner nach, die im Frühjahr bereits in Ridnaun gezeigt worden ist. Wie Strickner betonte, sei als Folgeprojekt zum Musiktheater eine ausdrucksstarke Ausstellung zu den drei Schwer-

punktthemen „Gleichstellung der Frau in der Kirche“, „Tourismus – wie groß ist genug?“ und „Überalterung der Kirchenchöre“ entstanden, die Fragen aufwerfen und zu Diskussionen anregen soll. Nach dem großen Erfolg der Ausstellung wird sie noch bis zum 23. September in der Rathausgalerie in Sterzing gezeigt.

„Ich wünsche mir mehr solcher Ausstellungen, die mit aktuellen Fragestellungen den Nerv der Zeit treffen und über lokale Bereiche hinausgehen“, so Bürgermeister Peter Volgger. Grußworte sprach auch Thomas Strickner, Vize-Bürgermeister der Gemeinde Ratschings. Auch ein Bildband ist erhältlich.

69.130 Bücher für die Wipptaler

Die 15 Bibliotheken im Wipptal weisen im Verhältnis zu den Bibliotheken der anderen Südtiroler Bezirksgemeinschaften den niedrigsten Buchbestand pro Person auf: Den Lesern standen hier 69.130 Bücher und 6.159 andere Medien zur Verfügung.

2022 wurden im Bezirk – Franzensfeste, wo es keine öffentliche Bibliothek gibt, ausgenommen – 76.311 Bücher und 19.819 andere Medien entlehnt.

Transparente Melodien, unterlegt mit Klavier und sanfter Begleitung von Sythesizer, Streichquartett, Backing Vocals, Bass und Schlagzeug prägen die Musik. Als besonderer Gast kommt die Bassklarinette dazu, die manchen melancholischen Moment kunstvoll macht. Auf diese Weise wird mit „The Age of Unease“ Klassik mit Jazz und Pop verbunden. Die Texte sind introspektiv, die Musik komplex, die Arrangements detailliert – eine persönliche Geschichte, erzählt mit lebhafter Instrumentierung und einem großen Ensemble. Es musizieren Daniel Moser (Bassklarinette), Daniel Hofstätter (Keys), Tamara Salcher (Klavier),

Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es im Tourismusverein Sterzing, in der Sparkasse-Filiale in Sterzing oder online unter www. ticket.bz.it.

Kartenreservierungen werden unter der Rufnummer 0471 053800 (Di – Fr, 11.00 bis 14.00 Uhr und 17.00 bis 19.00 Uhr; Sa, 11.00 bis 14.00 Uhr) oder per E-Mail an info@ticket.bz.it entgegengenommen.

Erker 09/23 55 KulturKultur
(v. l.) Kulturstadträtin Verena Debiasi, Hermann Schölzhorn, Armin Strickner, Karin Hochrainer, Bürgermeister Peter Volgger, Vize-Bürgermeister Thomas Strickner (Ratschings) und Stadträtin Christine Eisendle
1 FOAMSENSATION• FÄHRZ.EUGWÄSCHE . . :: .. •.. MIT WOW-EFFEKT . .. • ·. . ' Sch1Uweg - Sterzing IBZI
© Stefano Orsini

Buchvorstellung von Susanne Hutter

Sterzing

Am 27. September ist Autorin und Journalistin Susanne Hutter zu Gast in der Stadtbibliothek Sterzing. Die Wahl-Südtirolerin mit deutschen Wurzeln liest aus ihrem Buch „Der Triumph aus meinem Schicksal“ und berichtet von ihren Erfahrungen als Koma-Patientin und der schwierigen Rückkehr ins Leben.

Im Alter von 30 Jahren erleidet Susanne Hutter eine Sepsis mit multiplem Organversagen und sechswöchigem Koma. Sie überlebt das Trauma zwar ohne Folgeschäden und der Körper findet Heilung, nicht aber die verwundete Seele. Nach Jahren des Verdrängens, der Haltlosigkeit, zahlreichen emotionalen Aufstiegen und Abstürzen sowie der verzweifelten Suche nach sich selbst steht sie mit dem Rücken zur Wand und sieht ein: Ohne fachspezifische Hilfe ist ihr Scheitern vorprogrammiert. Sie lässt sich therapeutisch begleiten, stellt sich den dunklen Kapiteln ihrer Vergangenheit samt den daraus entstandenen Folgen und fasst den Entschluss, die traumatischen Erlebnisse endlich aufzuarbeiten.

Die Veranstaltung – sie beginnt um 20.00 Uhr – bietet Raum für Fragen und Vertiefungen und findet im Rahmen des Jahresschwerpunktes „Tabubruch“ der Stadtbibliothek Sterzing statt. Anmeldung per E-Mail an bibliothek@sterzing.eu oder unter der Rufnummer 0472 723760.

Nach dem überaus erfolgreichen Frühjahrskonzert „Jahreszeiten“ verabschiedeten sich der MGV und der MGV Junior in die Som merpause. Die beiden Konzerte im Stadttheater von Sterzing waren bis auf den letzten Platz ausver kauft. Dies war ein deut liches Zeichen, dass auch ein Programm, das den Schwerpunkt auf klas sische Musik setzt, auf breites Interesse im Pu blikum stoßen kann. Chorleiterin Waltraud Pörnbacher, der auch die Gesamtleitung des Konzertes oblag, gelang es, die „Young Voices and Friends“, den MGV und die Jungs des MGV Junior trefflich vorzubereiten. Die relativ schwierigen Stücke wurden auf einem sehr guten Niveau vorgetragen, wovon sich die interessierten Zuhörer auch auf dem Youtube-Kanal des MGV überzeugen können. Die Chöre wurden von einer Solistin (Agnieszka Milewska, Sopran) und zwei Solisten unterstützt (Robert Rathwallner, Tenor, und Samuel André Pörnbacher, Bariton). Musikalisch begleitet wurden die Sänger von Tama-

Perathoner (Horn).

Im September beginnen nun wieder die Proben des MGV und des MGV Junior; erneut erwartet sowohl die jungen wie auch die älteren Sänger des Vereins ein intensives und abwechslungsreiches Chorjahr. Neben den gewohnten Auftritten zu Allerheiligen, im Advent und an ausgewählten kirchlichen Feiertagen möchte man neben dem traditionellen Frühjahrskonzert auch einen Chorwettbewerb bestreiten. Ein besonderer Höhepunkt wird mit Sicherheit auch der Auftritt auf dem Christkindlmarkt in St. Wolfgang im Salzkammergut.

It’s Bingo-Time – Wer liest, gewinnt!

Großes Lesefest zum Abschluss der Sommerleseaktion

Am 30. September ist es wieder soweit: Nachdem die Wipptaler Grundschulkinder den ganzen Sommer über fleißig gelesen und ihre Bingokarten in zahlreichen Wipptaler Bibliotheken abgegeben haben, findet nun für alle Leseratten ein großes Lesefest im Stadttheater und der Stadtbibliothek Sterzing statt.

Von 14.00 bis 18.00 Uhr warten die Aufführung „Semmel & Brösel“, der Spieleverein dinx mit zahlreichen Spielen zum Austesten und ein tolles Kinderfilmprogramm auf die Teilnehmer. In der Stadtbibliothek gibt es eine Kinder-Schminkecke und die Ausleihe ist den ganzen Nachmittag geöffnet. Die Verlosung der Sachpreise findet um 15.30 Uhr im Stadttheater statt. Aus orga-

nisatorischen Gründen wird bereits vor dem Fest eine Vorverlosung abgehalten und alle Kinder, die an der Verlosung am 30. September teilnehmen können, werden rechtzeitig verständigt. Welchen Preis sie genau gewinnen, erfahren die Kids dann natürlich erst vor Ort.

Das detaillierte Programm zum Lesefest gibt es auf der Facebook-Seite und der Website der Stadtbibliothek Sterzing (biblio.bz.it/ sterzing).

„Ein großer Dank geht an alle Wipptaler Bibliotheken, Institutionen und Sponsoren, ohne deren Unterstützung dieses Fest nie möglich wäre“, so Karin Hochrainer, Leiterin der Stadtbibliothek Sterzing.

Kultur 56 Erker 09/23
„Der Triumph aus meinem Schicksal“
Männergesangverein startet in neues Chorjahr
ra Salcher (Klavier), Judith Huber (Violine), Manuel Gschnitzer (Pauken) und Alexander
©
Martin Schaller
1
MGV Junior, „Young Voices and Friends“ und MGV mit Chorleiterin Waltraud Pörnbacher sowie den drei Solisten (v. l.) Samuel André Pörnbacher, Robert Rathwallner und Agnieszka Milewska

ir~zensfeste Fortezza

M EI-<

Im Dialog mit/ In dialogo con / In dialogue with PETERFELLIN

2.t,c mit

Josefh Delleg

earweego - Hannes Hölzl & Echo Ho

Stefan Fabi

Paul Sebastian Felchter

LucaFormentini

Urban Grünfelder

Jörg Hof er

PeterllJKOMPRIPIOTRIIIHolzknecht

Wil•ma Kammerer

Brigitte Knapp

Hubert Kostner

Joseph Khuen & Thomas Zeiger

GiancarloLamonaca

TomasoMarcolla

ElisabethMelkonyan

Petra Polli

SimonRauter

SylvieRiant

Hubert Scheibe

Karin Schmuck

Matthias Schönweger

Leander Schwazer

(laus Vittur

GustavWilleit

Rahmenprogramm

07/09/23 & 26/10/23, 19 Uhr: Kunstgespräch mit Musikperformance

17/09/23, 10-18 Uhr: Familiensonntag

07/10/23, 10-18 Uhr: Tag der zeitgenössischenKunst

Öffnungszeiten

01I07/2023-31/10fl3: Oi-So 10-18 Uhr

01/11/2023 12/11/23:01 So 10 16 Uhr

www.franzensfeste.info

Kirche zu den hll. Petrus und Paulus im Ansitz Jöchlsthurn

Lage: Sterzing

Kirchenpatron: hll. Petrus und Paulus

Entstehungszeit und Erbauer: 1474; erbaut im Auftrag von Leonhard und Hans Jöchl

Die Jöchl zählen zu den bekann testen Sterzinger Bürger- und Gewerkenfamilien des 15. und 16. Jahrhunderts und stammten ursprünglich aus Stegen im Pus tertal. Sie dürften sich um 1400 in Sterzing niedergelassen ha ben. Hans Jöchl kam im 15. Jahr hundert durch den Bergbau zu großem Ansehen und Reichtum. Seine Söhne Lienhard, Hans und Mathias führten das väterliche Erbe fort und entwickelten sich zu überaus wichtigen Gewerken. Am Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Familie schließlich in den Adelsstand erhoben, ihnen ein Wappen und ihrem Ansitz Jöchlsthurn durch Kaiser

Maximilian I. die Adelsfreiheit verliehen. Lienhards Söhne vermählten sich mit Frauen der einflussreichen Schwazer Gewer-

ken Stöckl und Tänzl und waren dadurch endgültig mit den großen Tiroler Gewerkengeschlechtern verbunden. Mit Wolfgang

Die Apostel Petrus und Paulus werden in der römisch-katholischen Kirche ganz besonders verehrt und ihrer wird am 29. Juni feierlich gedacht. Interessant ist, dass das Hochfest nicht unmittelbar auf den Todestag der Namensgeber verweist, sondern auf die Überlieferung zurückgeht. Der römische Kaiser Valerian (253 – 260 n. Chr.) ging rigoros gegen das Christentum vor und ließ gezielt dessen höchste Repräsentanten verfolgen. Die systematisch betriebene Zerschlagung religiöser Hierarchien führte zur Zerstörung und Auflösung vieler christlicher Gemeinden im Römischen Reich. Inmitten dieser Valerianischen Verfolgungswelle wurden angeblich in Rom am 29. Juni die Reliquien der beiden Apostel in die Sebastian-Katakombe an der Via Appia übertragen. Bereits 354 n. Chr. soll der Überlieferung zufolge das Fest zu Ehren der „Apostelfürsten“ (lat. „principes apostolorum“) stattgefunden haben und spätestens seit dem 6. Jahrhundert wurde das Hochfest auch von der Ostkirche übernommen. Petrus gilt als Patron der Päpste und als Schutzheiliger zahlreicher Handwerker, Fischer, Seeleute und Schiffbrüchiger. Er wird als Helfer bei Schlangenbiss, Fieber und Fußleiden angerufen. Der Heilige wird im päpstlichen Ornat mit Pallium und Tiara, einem oder zwei Schlüsseln sowie mit Kreuz bzw. Kreuzstab, Schriftrolle oder Buch dargestellt. Paulus hingegen gilt als Schutzpatron der Theologen und Seelsorger, aber auch der Seiler, Sattler, Weber, Teppichknüpfer und der Ritter. Er wird besonders bei Ohrenleiden und Krämpfen angerufen. Der Heilige wird häufig als Prediger mit Buch und Schwert, manchmal aber auch mit drei Quellen dargestellt.

Jöchl starb die männliche Linie des Geschlechts in der Mitte des 16. Jahrhunderts aus. Die Jöchl ließen den an der Westseite der Neustadt bestehenden mittelalterlichen Turm, den sie nachweislich seit 1432 besaßen, in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts umfassend instand setzen, erweitern und umbauen. Im Zuge dieser Restaurierungsmaßnahmen errichteten Hans und Leonhard Jöchl 1474 eine Kapelle zu Ehren der Apostelfürsten Peter und Paul und verbanden diese durch eine straßenseitige Mauer mit ihrem Ansitz. 1478 wurde das Gotteshaus mit einer eigenen Kaplanei ausgestattet. Der jeweilige Kaplan wurde – wie damals für Adelsfamilien durchaus üblich – von den Jöchl selbst ausgewählt. Das Aussterben der männlichen Linie der Jöchl

Kultur
© Martin Schaller
58 Erker 09/23 1

entfachte einen heftig geführten Streit mit der Stadt Sterzing um das Patronatsrecht der Kapelle. Die Stadt Sterzing setzte sich – wie aus zwei Verträgen von 1547 und 1551 deutlich ersichtlich ist – letztendlich durch. Die Bürger der Stadt konnten das Gotteshaus nun über ein neu errichtetes Eingangsportal betreten, während den Jöchl‘schen Erben lediglich die Benutzung der Empore verblieb. Das Adelsgeschlecht der Reichsgrafen von Enzenberg zum Freien- und Jöchelsthurn erwarb schließlich 1787 von der Stadt das Gotteshaus.

Der spätgotische Sakralbau besticht von außen durch sein spitzbogiges Hauptportal, dessen Tür kunstvolle Schnitzereien aufweist, sowie die Spitzbogenfenster mit einfachem Maßwerk und einem Dachreiter. Oberhalb des Südportals befindet sich ein Wandgemälde. Dieses zeigt die Muttergottes, sowie – jene flankierend – die Apostelfürsten Petrus und Paulus. Das zweijochige Langhaus wird von einem polygonalen Chor abgeschlossen und die Decke von einem Sterngewölbe überspannt. Die Empore weist eine durchbrochene Brüstungsmauer sowie ein Maßwerkgitter auf. Das Innere des Gotteshauses wurde im 18. Jahrhundert barockisiert, weshalb auch der ursprüngliche – aus der Werkstatt Friedrich Pachers stammende und zwischen 1480 und 1490 angefertigte –spätgotische Flügelaltar durch den heutigen barocken Altar ersetzt worden ist. Während sich heute der Mittelteil mit den Figuren der hll. Petrus und Paulus und die Predella mit dem Schweißtuch der Veronika sowie den Figuren der Stifter im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck befindet, haben die sieben noch erhaltenen Flügel – der achte Flügel gilt als verschollen – in der Hospizkirche der Franziskaner in Jerusalem

ihren endgültigen Platz gefunden. Letztere zeigen Szenen aus dem Leben und das Martyrium der hll . Apostel Petrus und Paulus. Der heutige barocke Altar mit seinem reichgegliederten Säulenaufbau und bewegten Gebälk ist hingegen eine Auftragsarbeit des Bildhauers Johann Probst und des bekannten, in Obertelfes geborenen Malers Anton Siess und wurde 1761 fertiggestellt. Das Altarbild zeigt den Abschied der hll. Petrus und Paulus. Es wird von den Seitenstatuen der hll. Laurentius, Stephanus. Johannes und Jakobus sowie zahlreicher Engel flankiert. Der Seitenaltar dürfte ebenfalls in der Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden sein und ist ein Werk von Nikolaus Scheiring. Das Altarbild ist eine Auftragsarbeit von Franz Unterberger und zeigt den hl. Andreas. Die Seitenstatuen stellen die hll. Nikolaus und Leonhard dar. An der Nordwand zeigen Fresken eine Verkündigungsszene sowie den hl. Franziskus und dessen Stigmata. Diese Darstellungen wurden 1614 von Mathias Miler aus Wien angefertigt und überdecken die ursprünglichen spätgotischen Wandmalereien. Die Freilegung eines kleinen Teils dieser Fresken ermöglicht einen Blick auf einen der Kirchengründer in Ritterrüstung. Im Gotteshaus befand sich zudem seit dem Ende des 18. Jahrhunderts eine kolorierte Marienstatue mit Kind. Die figürliche Darstellung aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts fand im Zuge der Auflösung des Klosters Sonnenburg bei St. Lorenzen, die aufgrund der Reformen von Kaiser Joseph II. erfolgte, ihren Weg nach Sterzing. Heute befindet sie sich im Diözesanmuseum in Brixen.

„myArgo“

Suchen und entdecken: Ob analog oder digital - über vier Millionen Bücher, Bilder, Grafiken, DVDs, Hörbücher, CDs, eAudios, eBooks, Zeitungen, Zeitschriften, historische Fotografien, Kunstwerke und Museumsobjekte sind im Südtiroler Gesamtkatalog „myArgo“ zu finden.

Die Medien stammen aus Katalogen der deutsch- und italienischsprachigen Öffentlichen Bibliotheken und Schulbibliotheken, der Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“, der italienischen Landesbibliothek „Claudia Augusta“, der Fachbibliotheken, des Multisprachenzentrums Bozen und der Sprachenmediathek Meran, den Online-Bibliotheken „Biblio242“ und „Biblioweb“, dem

Medienportal „LeOn“ des Amtes für Film und Medien, aus „Teßmann digital“, dem Katalog der Kulturgüter in Südtirol, dem Bildarchiv und der Dienstbibliothek des Südtiroler Landesarchivs, dem Verzeichnis der denkmalgeschützten Bauten Südtirols (Monumentbrowser) und dem Open-Data-Portal des Landes Südtirol. Zur Verfügung stehen zahlreiche Sortier- und Filtermöglichkeiten sowie Funktionen. Der Katalog ist unter www.myArgo.bz jederzeit einzusehen und abzurufen.

„myArgo“ ist ein Efre-Projekt der Abteilung Deutsche Kultur des Landes Südtirol bzw. der Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“.

Erker 09/23 59 Kultur
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Elezioni provinciali in Alto Adige

La competizione elettorale nella provincia autonoma dell’Alto Adige si accende, con una forte attenzione sulle questioni politiche e identitarie.

Le elezioni provinciali in Alto Adige, previste per il 22 ottobre 2023, si prospettano come un’importante sfida politica e identitaria per la provincia. L’esito di queste elezioni avrà un impatto significativo sulla direzione futura della provincia e sulle sue relazioni con il governo centrale. Ogni partito ha le proprie proposte politiche riguardanti l’autonomia provinciale, il bilancio, l’istruzione e altre questioni cruciali.

Al via della competizione elettorale naturalmente i partiti attualmente al governo: SVP e Lega. Ci sono novità all’interno di questi partiti, la SVP si vede confrontata con il nuovo partito di Thomas Widmann (Thomas Widmann für Südtirol).

La Lega che ha di recente annunciato che Christian Bianchi sarà il capolista della Lega in quanto è stato trovato l’accordo tra la

Lega dell’Alto Adige e il movimento civico “Uniti per l’Alto Adige” - guidato dal sindaco di Laives Christian Bianchi. Bianchi sarà capolista per la Lega, davanti anche all’attuale vice presidente della giunta provinciale Vettorato. Correrà con il simbolo del partito nazionale, che avrà però all’interno un richiamo alla lista di Bianchi Uniti per l’Alto Adige. Si presenteranno anche quasi tutti i partiti attualmente presenti nel consiglio provinciale: Fratelli d’Italia, M5S, Pd, Freiheitlichen e Südtiroler Freiheit, Team K. e Verdi. Durante questa legislatura sono nati, a causa di alcune scissioni dal Team K, la lista Enzian di Josef Unterholzner e Perspektiven für Südtirol di Peter Faistnauer che nel frattempo ha annunciato di non presentarsi con la propria lista ma non esclude un’eventuale candidatura con un altro schieramento, mentre Forza Italia è tornata a essere presente in consiglio grazie

all’uscita di Carlo Vettori dalla Lega.

Alle ultime elezioni provinciali del 2018, hanno partecipato 14 liste e di queste solo 9 hanno ottenuto seggi. Questa volta il numero di partiti è destinato a salire ulteriormente.

Nel centro italiano si presenterà anche La Civica con promotore il bolzanino Angelo Gennaccaro con i meranesi Andrea Casolari e Nerio Zaccaria. Deve ancora essere formalizzata un’eventuale candidatura del movimento di Vittorio Sgarbi, Rinascimento, in forma di ‘bicicletta’ eventualmente con Forza Italia. Si presenteranno inoltre altre tre liste quella di Unterholzner con Enzian, la lista dell’ex comandante degli Schützen sudtirolesi Jürgen Wirth Anderlan con la sua lista JWA e l‘avvocata Renate Holzeisen con Vita.

In lizza per un seggio nel consiglio provinciale anche il nuovo partito Centro Destra di Filippo Maturi.

Tutte le candidature saranno ufficiali dopo la deposizione delle liste e l’avvenuta convalida. Comunque si prospetta una campagna elettorale accesa sui tantissimi problemi e temi dei cittadini: il carovita, la sanità, i grandi carnivori, la problematica abitati-

va, la sicurezza pubblica etc.

E come ad ogni turno elettorale uno dei principali punti di discussione nelle elezioni provinciali è l’autonomia provinciale dell’Alto Adige. La provincia gode di un’ampia autonomia legislativa, amministrativa e finanziaria, ma ci sono dibattiti sulla necessità di rafforzare ulteriormente questa autonomia o di ridurne alcune competenze in favore del governo centrale. I partiti si differenziano sulle posizioni riguardo a queste questioni e cercano il consenso degli elettori presentando proposte diverse.

In vista delle elezioni provinciali, sono in corso negoziati tra i partiti per formare alleanze e coalizioni. L’obiettivo è quello di ottenere una maggioranza per governare la provincia e influenzare le decisioni politiche a livello locale e nazionale. Le alleanze tra partiti di lingua tedesca e italiana sono spesso una sfida, ma sono considerate cruciali per garantire una rappresentanza equilibrata delle diverse comunità linguistiche. Gli elettori saranno chiamati a fare una scelta ponderata che tenga conto dei molteplici fattori in gioco, sia a livello politico che identitario.

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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Comune di Brennero: approvato il regolamento sui posti letto

Martedì (25 luglio) si è svolta la riunione del Consiglio comunale di Brennero. È stato approvato il regolamento per l’assegnazione dei posti letto a livello comunale.

Durante la seduta la discussione relativa all’approvazione del regolamento per l’assegnazione di posti letto a livello comunale si è protratta a lungo.

L’ordinanza distingue tre categorie di letti per ospiti: oltre ai posti letto per l’ospitalità, i posti letto degli affittacamere privati e i posti letto per

Brennero: progetto di assistenza estiva

Il regolamento è stato infine approvato all’unanimità.

le “vacanze al maso” sono gestiti separatamente. Per il periodo transitorio, ad ogni comune è stato assegnato un “contingente anticipato” - nel comune di Brennero si tratta di 47 posti letto, che possono essere utilizzati per consentire ampliamenti o nuove costruzioni.

“Questa cifra non corrisponde al reale stanziamento a cui avremmo diritto”, così Alber. Il “Soggiorno Montano” è stato preso in considerazione nel calcolo, ma non paga alcuna tassa di soggiorno e la sua esistenza è incerta. “Con una base di calcolo diversa, avremmo sicuramente ottenuto qualche posto letto in più”, ha sottolineato Alber, che ha già inviato una lettera di reclamo all’ufficio del turismo competente - anche perché non ha potuto assicurargli che in caso di un’eventuale chiusura del “Soggiorno”, saranno disponibili i posti letto. Con la nuova ordinanza i criteri preferenziali sono le infrastrutture, l’accessibilità e le risorse disponibili; i posti letto vengono assegnati al momento della richiesta. Gli esercizi con più di 150 posti letto non ottengono alcun posto letto aggiuntivo, per cui “la probabilità che un grande esercizio si espanda è sicuramente maggiore”, come ha sottolineato il consigliere della SVP Franz Kompatscher. Il consigliere della Lista Civica Rudi Plank ha sottolineato che anche le numerose attività commerciali che sono state chiuse negli ultimi anni nel comune sono problematiche.

I consiglieri hanno approvato all’unanimità anche il mantenimento dell’equilibrio di bilancio. È stata ratificata all’unanimità la delibera d’urgenza della Giunta comunale, con la quale sono state inserite nel bilancio ulteriori entrate per un importo di 30.000 euro (contributo per i costi di co struzione). Questi sono destinati, tra l’altro, all’acquisto di una cabina di trasformazione (16.000 euro) e alla costruzione di una zona Kneipp in piazza Redwitz (15.200 euro). Con un’ulteriore variazione di bilancio di 120.000 euro, anch’essa approvata all’unanimità, sono stati riservati fondi, tra l’altro, per la manutenzione straordinaria di strade e piaz ze (82.500 euro), per gli acquisti nel settore dei rifiuti (12.000 euro), per la manutenzione straordinaria delle scuole (10.000 euro). I consiglieri comunali hanno preso atto del documento strategico unificato per gli anni 20242026.

Il sindaco Martin Alber durante la riunione del Consiglio comunale ha informato che nell’ambito del Piano Nazionale di Ricostruzione (PNRR), era prevista la realizzazione di un museo nell’edificio dell’ACI al Brennero. Il progetto è stato valutato positivamente, ma finora il Comune non ha ricevuto alcun finanziamento perché i soldi del fondo sono già stati esauriti. “Si prevede che i fondi saranno nuovamente aumentati in autunno e speriamo di ottenere il nostro turno”, così Alber. L’edificio dovrebbe documentare la storia del Brennero come punto di confine e di transito. Se non sarà possibile realizzarlo attraverso il PNRR, il Comune sta valutando la possibilità di creare un proprio luogo culturale con mostre itineranti. Nel frattempo, ci sono progetti anche per l’ex casa degli ufficiali a Colle Isarco: il Comune sta pensando di rilevarla e svilupparla attraverso un partenariato pubblico-privato (progetto PPP) nel corso della costruzione del parcheggio pubblico sotterraneo nel centro del paese. Mentre la parte principale potrebbe essere lasciata all’investitore per l’edilizia privata, il Comune sta progettando una struttura pubblica per l’assistenza alla prima infanzia al piano terra.

Grazie all’instancabile impegno di Francesca Micoli e alla buona collaborazione con le rappresentanti del Comune di Brennero Brigitta Schölzhorn Hecher e Stefania De Bettin e con il supporto dell’Elki e della Provincia Autonoma di Bolzano, presso la scuola dell’infanzia di Brennero è potuto partire il progetto di assistenza estiva.

Le famiglie hanno accolto in modo positivo e con grande adesione il progetto: infatti, erano ben 11 i bambini iscritti. L’assistenza estiva si è tenuta presso la scuola dell’infanzia di Brennero, due giorni la settimana, dalle ore 9 alle 12, per sei incontri nel mese di luglio. Durante questi incontri i bambini hanno giocato, cantato, creato, sperimentato, manipolato la plastilina e la farina.

Il lavoretto finale realizzato è stato un acquario. Si sperava ci fossero più giornate calde per sfruttare maggiormente il giardino con giochi d’acqua e caccia al tesoro; purtroppo il tempo al Brennero è imprevedibile.

Il progetto è sicuramente stato positivo, si spera di poterlo realizzare anche l’anno prossimo.

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco Erker 09/23 61
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ELEZIONI PROVINCIALI

Il mensile Erker, edito dalla WippMedia S.r.l., è a disposizione di tutti i partiti politici e di tutti i candidati per inserzioni a pagamento sul loro programma elettorale per le elezioni provinciali fissate per il 22 ottobre 2023.

CODICE DI AUTOREGOLAMENTAZIONE

Nell’ufficio di redazione dell’Erker in Città Nuova 20A, 39049 Vipiteno, è possibile prendere visione, previa richiesta, delle direttive indicate nel “Codice di autoregolamentazione” riguardanti la propaganda elettorale per le elezioni politiche fissate per l’autunno 2023.

PRENOTAZIONI

Le prenotazioni per gli spazi pubblicitari devono pervenire entro il giorno 20 del mese precedente l’uscita dell’Erker (ad ogni inizio mese) e vengono accettate solo dietro richiesta scritta (e-mail). Esse devono inoltre contenere tutti gli elementi essenziali (incluso numero di P. IVA) ed essere firmate in modo leggibile. La collocazione delle inserzioni avverrà rispettando l’ordine di arrivo delle richieste.

PREZZI

Le tariffe per la pubblicità elettorale nonché le condizioni di pagamento sono stabilite nel “Listino prezzi per pubblicità elettorale”.

39049 Vipiteno tel. 0472 766876

e-mail: info@derkerker.it

Durante la recente riunione del Consiglio comunale di Vipiteno di (26 luglio), l'approvazione del programma planivolumetrico per il nuovo palaghiaccio è stata preceduta da una lunga discussione. Alla fine i consiglieri si sono espressi a maggioranza a favore.

"Oggi dobbiamo approvare il programma planivolumetrico per la nuova pista di pattinaggio, in modo da poter finalmente procedere. Il programma costituirà la base per l'indizione di un concorso di progettazione, ma fino alla realizzazione finale la pista di pattinaggio occuperà ancora molte volte il consiglio comunale", così Volgger.

Stefan Troyer, in rappresentanza dei WSV Wipptal Broncos, e Christoph Leitner, in rappresentanza della società Intercom Dr. Leitner, hanno presentato brevemente ai consiglieri lo sviluppo del programma planivolumetrico elaborato sulla base delle esigenze dell’associazione. Il progetto prevede uno stadio con circa 1.500 posti a sedere "senza lusso e fronzoli", ha detto Troyer, ma con una funzionalità tale da poter essere sottoposto a un "moderno concetto di gestione". Concepito come una struttura polivalente che può essere messa a disposizione anche di altre associazioni, deve essere adatto ai tornei internazionali ma anche attraente per gli allenamenti delle squadre di fuori città. Il programma planivolumetrico presentato non ha riscosso solo consensi. Il consigliere della SVP Werner Graus ha presen-

tato una proposta di modifica. In esso si afferma che "il concorso di progettazione offre l'opportunità unica non solo di progettare la pista di pattinaggio, ma di richiedere agli architetti o agli ingegneri progettisti soluzioni per l'intero contesto urbano della zona sportiva"; inoltre, il ban-

è finanziariamente sostenibile e i costi di gestione sono incalcolabili - cosi Graus che ha anche suggerito come nuova sede l'area inutilizzata vicino all’Eurospar. Eva Frick, anch'essa consigliera SVP, ha annunciato che si asterrà dal voto. "Da un punto di vista imprenditoriale, ho la sen-

do di gara per il concorso di progettazione "non deve includere solo la progettazione della pista di pattinaggio, ma soprattutto la sistemazione urbanistica delle future aree sportive e ricreative circostanti - questo al fine di ottenere concetti di progettazione complessivi che siano validi in termini di sviluppo urbano e coerenti dal punto di vista funzionale". "Se lo approviamo in questo modo, allora si fermerà tutto e perderemo tempo prezioso", ha replicato il sindaco Volgger. Ha sottolineato, inoltre, che ai progettisti del piano di sviluppo comunale sarà chiesto di considerare l'intera zona sportiva. Graus ha controbattuto: "Diamo ordini senza sapere cosa succede: per me non va bene". Vipiteno non ha bisogno di una seconda pista di pattinaggio, perché non

sazione che stiamo firmando un assegno in bianco senza tenere conto degli sviluppi demografici, sociali e climatici", ha dichiarato Frick; non si è parlato nemmeno di possibili aumenti dei prezzi. Frick è dell’opinione che il programma è "troppo poco funzionale", va "troppo poco in profondità", non contiene "alcun calcolo costi-benefici". "È una visione, ma non un piano economico". I due colleghi della SVP Walter Gögl e Daniel Seidner si sono detti sorpresi, chiedendo al Consiglio comunale di prendere una decisione "affinché qualcosa possa andare avanti". "Il passo successivo deve essere fatto", ha sottolineato Seidner. Gögl ha aggiunto: "Se il sindaco ci dà la sua parola che i progettisti prenderanno in considerazione l'intera zona sportiva, allora possia-

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Erker - Città Nuova 20A
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Comune di Vipiteno Approvato il programma planivolumetrico per il nuovo palaghiaccio

mo fidarci. Dobbiamo vedere le opportunità che si aprono e sfruttarle".

Alla fine, l'emendamento di Graus è stato respinto a maggioranza, il programma territoriale è stato approvato a maggioranza con un voto contrario di Werner Graus (SVP) e due astensioni di Eva Frick (SVP) e Ciro Coppola (Insieme per Vipiteno).

Tra gli altri punti si è discusso sulla proposta di risoluzione presentata da Werner Graus (SVP) per la redazione di un piano comunale di classificazione acustica - strumento di pianificazione che regola la classificazione del territorio comunale in classi di protezione acustica secondo principi qualitativi - è stata respinta a maggioranza con quattro voti a favore (Walter Gögl, Daniel Seidner e Werner Graus - tutti SVP) e Roberto Giordani (Lega). Questa è già la quarta volta, come ha sottolineato Graus. "Il piano viene commissionato nel corso del piano di sviluppo comunale per non dover commissionare i tecnici separatamente", ha commentato il sindaco Volgger. "Questo non corrisponde ai fatti, questo piano è una questione a parte", ha controbattuto Graus. "Allora non succederà più nulla per i prossimi cinque anni". "Sarai smentito", ha sottolineato Volgger, "il piano sarà sicuramente realizzato".

Tra gli altri punti all’ordine del giorno è stata approvata all'unanimità l'estensione minore di una zona di completamento esistente, modificando la zona residenziale B7 e la zona commerciale D5 in una zona mista M1 con la modifica delle relative norme di attuazione sulle particelle 310/2, 311/1, 312/2, 478/2, 479/3 e 500/25 e sulle particelle edilizie 237/2, 238/1, 262 e 765 del comune catastale di

In riferimento alla realizzazione della circonvallazione di Colle Isarco, i consiglieri hanno espresso il loro consenso al progetto. Circa 1,2 km della strada prevista si trovano sul territorio del Comune di Vipiteno.

L'ordinanza per l'assegnazione dei posti letto è stata approvata all'unanimità. La quota anticipata per il Comune di Vipiteno ammonta a 77 posti letto. I criteri preferenziali per l'assegnazione sono un concetto aziendale innovativo e sostenibile o meno di 40 o nessun posto letto esistente; alle strutture con più di 150 posti letto non vengono assegnati nuovi posti letto. L'assegnazione avviene ogni quattro mesi.

Infine i consiglierei hanno approvato all’unanimità anche una modifica della pianta organica del personale. Tra le altre cose, è stata aggiornata la descrizione delle mansioni dell'elettricista.

Sciopero per il clima

Il 29 luglio 2023, alle ore 11.00, persone della Generazione Passata hanno pacificamente bloccato il traffico sull‘autostrada del Brennero, vicino a Matrei am Brenner. Mentre il Sud Europa è in fiamme e record di calore vengono battuti in tutto il mondo, i cittadini chiedono finalmente azioni concrete per la protezione del clima e della sopravvivenza - in particolare l‘attuazione delle raccomandazioni presentate dal Consiglio per il Clima più di un anno fa.

Anna Freund, una giovane Data Scientist di 22 anni, si sente abbandonata con le sue preoccupazioni: „Mi sono posizionata sull‘autostrada perché sembra essere l‘unico modo per essere ascoltata in questa democrazia. Il Consiglio del Clima dei cittadini è stato convocato dal Consiglio Nazionale per trovare soluzioni alla crisi climatica - da oltre un anno c‘è il rapporto finale, ma i nostri politici sembrano improvvisamente non volerne più sapere delle 93 misure raccomandate. Dovrebbe ormai essere chiaro a tutti che stiamo andando verso una catastrofe - è davvero troppo chiedere di avere un futuro? Ascoltate il Consiglio per il Clima!“ Lisa Kunwald, educatrice e madre di tre figli, desidera una comunicazione più sincera di fronte alle catastrofi: „La scienza ci avverte da decenni della minaccia di una catastrofe climatica imminente. Ma i politici non attuano misure veramente efficaci perché hanno paura di contrariare gli elettori. Sono convinta che se il nostro governo informasse finalmente onestamente la popolazione sulla gravità della situazione, le persone sosterrebbero anche le misure necessarie. Come nel Consiglio per il Clima austriaco, dove cittadini selezionati a caso hanno votato quasi all‘unanimità a favore delle loro raccomandazioni“, afferma la 40enne.

Il tempo stringe, sottolinea il Segretario Generale delle Nazioni Unite, Anto-

nio Guterres: „L‘era del riscaldamento globale è finita. L‘era della pace globale è iniziata. L‘aria non è più respirabile. Il calore è insopportabile. E l‘entità dei profitti dai combustibili fossili e l‘inattività nella protezione del clima sono inaccettabili. Bisogna reagire! Nessuna esitazione! Nessuna scusa! Nessuna attesa che altri facciano il primo passo!“

La protesta sull‘autostrada del Brennero è stata bloccata dalla polizia dopo circa un‘ora. I manifestanti - alcuni dei quali si sono persino incollati alla carreggiata – saranno perseguiti penalmente. Già a giugno, attivisti di questo gruppo hanno bloccato anche il Ponte Europa nel contesto di una settimana di proteste. Dal 1° gennaio, la polizia austriaca ha emesso più di 2000 sanzioni amministrative a seguito di azioni di attivisti per il clima. Fino ad ora ci sono state circa 500 persone arrestate in circa 150 singole azioni.

È evidente che le persone sono sempre più impazienti di vedere azioni concrete nella lotta contro la crisi climatica. Il Consiglio per il Clima dei cittadini ha formulato chiare raccomandazioni che devono essere urgentemente attuate per garantire un futuro vivibile. Ora sta agli attori politici assumersi le loro responsabilità e agire con determinazione. Perché una cosa è certa: l‘appello per la protezione del clima non si placherà finché non saranno intraprese misure concrete ed efficaci. È arrivato il momento di agire. cm

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Notizie dall‘Alta
d‘Isarco Erker 09/23 63 I
Val

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1972 • 20.22 wipptalerbaugi

Mit elner auflergewohnlic;hen Jubilaumsfeier in Ridnaun bèQ1ngdie UntJarnehmerfarnilie Egartner gemeinsam mit ihrer Belegschaft im August festlich das 50-Jahr-Jubilàurn der Wipptaler Bau AG. Wte der Prasident der Wipptaler Bau AG Christian Egartner ln seiner Einffihrung betonte. stehen die vielen ehernaltgen und irnmér noch aktiven Mitarbeiterinr,.en- und Mitar.beiter des Unternehmens im Mlttelpunkt dreser Feier. Rund 300 von .lhnen waren anwesend.

Bereits 1972 gn:indete Eniil Egartner, der Vater der heutigen Untemehmergeneration die Wlpptaler Bau. Bereits ab 1951 hatte der emsige Unternehmer die Ein· zelfirma Emil Egartner betrieben. die schliefllich indie Wipptaler s·au AG mun• dete Mit der neuen AutobaÌin und einer n.ich dem Autonomiestatut stark expandierenden Autonomen Provinz hatte die Wlppt:aler Bau AG von Beginn an zwei ,grofle Auftraggeber, die auf die Zuverlassigkeltund lnnovation der r.,euen Baufirma setz• ten·,.so Prasident Christian Egartner.

Partnerunternehmen

22 JahreFirmaEgartner
i bautechnik C.ASSER IVECO El.fil [ii]mader. p~rtnership fol' hfe

Als Gast der Familie Egartner richtete der Sudtiroler Landes· hauptmann a. D: LuTsDurnwalder seine GruGworte an dle·ehe· maligen und aktiven Beschaftigten der AG. Er zollte groGes Lob fùr die geleistete Pionierarbeìt lm Aufbau eines modemen und zeitgerechten StraGennetzes in Sudtirol und bestatigte In Bezug aut die VerlasslTchkeit und technische Kontinuitàt der Wjpptaler Bau AG die Aussagen von Unternehrnensprasident Christian E-gartner. Luis Durnwalder uberreìchte im Narnen.d!a!r anwesenden fùnf Kinder Christian, Miéhael, florian, Johannes und Julhine der langjahrigen Firmenchefin Jµliana 50 weil3e unci 22 bla4e Rosen; als Z.eiche.n der Dankbarkeit und Anerkennung fùr ihren unermudlichen Einsatz.

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„The Age of Unease“

Il 16 settembre Marion Feichter presenterà al Teatro Comunale di Vipiteno il suo album di debutto „The Age of Unease“ , presentato in anteprima a Dobbiaco nel 2022. In un‘atmosfera di trance, l‘album racconta l‘inquietudine interiore e la ricerca del proprio posto nel mondo sovrasaturo della musica.

Melodie trasparenti, sostenute dal pianoforte e dal delicato accompagnamento di sintetizzatori, quartetto d‘archi, voci di sottofondo, basso e batteria caratterizzano la musica. Un ospite speciale è il clarinetto basso, che rende artistici molti momenti malinconici. In questo modo, „The Age of Unease“ combina la musica classica con il jazz e il pop. I testi sono introspettivi, la musica complessa, gli arrangiamenti dettagliati: una storia personale raccontata con una strumentazione vivace e un grande ensemble. I musicisti sono Daniel Moser (clarinetto basso), Daniel Hofstätter (tastiere), Tama-

ra Salcher (pianoforte), Benjamin Lampert (basso), Peter Paul Hofmann (batteria), Manuel Chizzali e Anna Feichter (violino), Michael Hackhofer (viola), Nathan Chizzali (violoncello) e Manuela Diem e Francesca Viaro (voci).

Fortezza

Ultima riunione prima della pausa estiva per il Consiglio comunale di Fortezza

Il concerto inizia alle 20.00. I biglietti sono disponibili presso l‘Ufficio turistico di Vipiteno, presso la filiale della Cassa di Risparmio di Vipiteno o online sul sito www.ticket.bz.it.

Le prenotazioni dei biglietti sono possibili anche telefonando al numero T 0471 053 800 (mar-ven: 11.00-14.00 e 17.0019.00, sab: 11.00-14.00) o via e-mail info@ticket.bz.it.

Nella sua più recente riunione il consiglio ha deliberato di ri mandare alla sessione autunnale le due interrogazioni presentate della consigliera di opposizione, aderente a Fratelli d’Italia, Linda Franchino. La prima trattava dell’annosa ormai questione dei prezzi dei buoni mensa per i ragazzi, da tempo cavallo di battaglia dell’opposizione, nonostante il prezzo sia invariato da almeno cinque anni. La gestione di un gruppo risicato di alunni si rivela infatti, all’analisi dei costi fissi (stipendio della cuoca, uso e manutenzione delle attrezzature), un po’ più dispendiosa di quella di altre realtà, ma tant’è. Il servizio, nonostante le difficoltà rimane attivo. Altra interrogazione riguardava il “riciclaggio di proventi di attività criminose e di finanziamento del terrorismo”, terminologia piuttosto nebulosa se poggiata sulla realtà fortezzina, ma che comunque verrà spiegata dalla consigliera Franchino . Nonostante l’estate, il Consiglio Comunale ha deliberato il secondo lotto di un’opera, che collegherà, una volta terminata, le vestigia storiche di rilievo che il paese possiede. Approvato infatti il progetto esecutivo per la realizzazione di un ponte che, collegando la passeggiata

za Municipio, di raggiungere la strada romana e il parco archeologico su di essa incentrato. Il terzo lotto, previsto per il 2024/25 completerà l’opera portando la passeggiata lungolago sino al forte.

È stato poi approvato il progetto esecutivo della barriera protettiva, già presentata in consiglio alcuni mesi fa, per la messa in sicurezza della zona “Wotscher” a Mezzadselva, mentre è stato deciso all’unanimità di investire ancora in opere di coibentazione delle elementari “Collodi”, decisione resasi necessaria dall’impennata generale dei materiali da costruzione e dalle spese connesse, che hanno registrato aumenti del 30 per cento.

Infine sono state approvate la convenzione coi Comuni di Varna e Naz-Sciaves per una collaborazione volta allo sviluppo di territorio e paesaggio, collaborazione che comprende anche la manutenzione delle ciclabili, ed infine il regolamento della Consulta per le persone anziane alla cui nomina, voluta dalla Giunta provinciale, si può così dar corso.

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Vipiteno
Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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Nuovi abbonamenti fino al 3 ottobre

Vendita a Vipiteno: 1119settembre dalle 17.30 in sala Vigil Raber e il 3 ottobre dalle 19.30 al Teatro Comunale di Vipiteno

Vendita a Bolzano presso le casse del Teatro ComunaJe: n,artedì -venerdì 14.30-19.00; sabato 15.30- 19.00

Pre1,otazio1,i:Teatro stabile cli Bolzano, Tel:0471 301566 I Mail: d.mariotti@teatr~bolzano.it I @)366 8311044

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MINISTERO O<UA CULTURA ---STIFTUNG.SP~KASSE alperia

Polo della cultura giovanile a Vipiteno, avvio dei lavori in autunno

L’Assessorato provinciale alla Cultura italiana, in accordo con il Comune di Vipiteno, finanzierà la realizzazione del primo polo di cultura giovanile a Vipiteno, un centro innovativo di nuova generazione aperto a tutte le associazioni del territorio. I fondi sono stati ufficialmente stanziati e a inizio autunno partiranno i lavori per ristrutturare l’edificio su cui sorgerà il nuovo polo di cultura giovanile, in via Santa Margherita 8.

Il progetto, presentato dall’Associazione giovanile Arciragazzi, prevede la realizzazione di uno spazio dove i giovani non saranno solo protagonisti delle attività, ma opereranno al servizio della comunità, in tutti i settori che caratterizzano la vita culturale e sociale, uscendo da quella visione tradizionale per cui i centri giovanili operano esclusivamente per le fasce più giovani della popolazione. “Fare rete è fondamentale per le attività culturali e il polo di cultura giovanile di Vipiteno lavorerà proprio sulla collaborazione e sarà aperto a tutte le associazioni del territorio. Un tema, quello della rete, che ho sempre ritenuto importantissimo e su cui ho sempre lavorato. Non sarà soltanto un luogo rivolto ai giovani: saranno i giovani al servizio della comunità. È una svolta fondamentale perché permette condivisione, dialogo intergenerazionale e sinergie culturali”, ha affermato l’assessore alla Cultura italiana, Giuliano Vettorato. Soddisfatto anche il presidente della Provincia, Arno Kompatscher, il quale ha dichiarato “Accolgo con piacere questo ambizioso ed importante progetto, che vedrà il coinvolgimento dei giovani all’interno del tessuto sociale e culturale della comunità. Sarà un luogo fondamentale di

condivisione, aperto a tutte le associazioni presenti sul territorio. L’Erker ha posta alcune domande all’assessore comunale competente Fabio Cola.

Chi ha avuto l’idea della realizzazione del centro giovanile?

Faccio parte della Giunta comunale da otto anni e fin dall’inizio della mia esperienza politica ho sentito la necessità di creare uno spazio che i giovani possano sentire loro. Ci sono stati negli ultimi 15/20 anni molti tentativi da parte di associazioni e gruppi di ragazzi, ma non sono mai andati in porto, ad esclusione del progetto „Juvenilia“. 5 anni fa abbiamo creato il Music Lab nei locali dell’ex Jägerkeller, ed il grande successo ottenuto ci ha fatto ragionare sulla possibilità di evolvere ulteriormente il progetto. Quando assieme al presidente Silvestro Giordano e a Jack Alemanno, che fanno parte del direttivo di ARCI Vipiteno abbiamo incontrato il proprietario della struttura, ci è stato chiaro fin da subito che questa fosse un’occasione unica per dare a Vipiteno e alla Wipptal quello che molti hanno tentato di fare negli ultimi decenni. L’idea, condivisa anche dal proprietario, a cui vanno i miei ringraziamenti, di creare qualcosa di socialmente utile è stata la spinta principale. Qual è il concetto alla base del nuovo centro?

Il concetto del nuovo centro giovanile prevede fondamentalmente lo sviluppo di spazi in cui si potranno svolgere varie attività, ma anche la possibilità di passare semplicemente del tempo assieme ai propri amici in un luogo sicuro e confortevole. Il Music Lab, che attualmente è nei locali dell’ex Jägerkeller e che ha recentemente compiu to 5 anni di gran di successi, troverà il suo posto nel la nuova struttura. È prevista anche una zona “lounge” e uno spazio più grande per eventi e concerti. Proba bilmente sarà ospi tato anche un do poscuola. Il concet to prevede di tenere la struttura viva grazie anche la collaborazio ne di tutte le associazioni loca li, compreso per esempio lo Ju genddienst: loro si rivolgono a ra gazzi più giovani (scuole medie), mentre Arci punta a dare spazio principalmente a ragazzi un po’ più „grandi“, senza limite di età. Il centro punta ad accogliere giovani provenienti da tutta la Wipptal e di entrambi i gruppi linguistici, essendo Vipiteno un punto di incontro naturale per loro. Quando sarà completata la ristrutturazione?

I primi lavori inizieranno prossimamente e ARCI Vipiteno, che sarà l’associazione che gestirà il

centro, conta di partire con le attività entro la fine dell’anno.

Poi negli anni successivi verranno apportati ancora dei miglioramenti.

Chi si fa carico del finanziamento?

L’ufficio “politiche giovanili” della provincia di Bolzano, grazie all’impegno dell’assessore Vettorato e del direttore Claudio Andolfo, ha stanziato una somma importante per partire con il risanamento dei locali. Anche il comune di Vipiteno farà la sua parte e devo dire che il sindaco e la Giunta si sono da subito dimostrati entusiasti del progetto, così come mi piacerebbe che anche i comuni limitrofi partecipassero. Sono anche in corso colloqui con aziende locali, sempre molto sensibili alle necessità dei nostri giovani. Vorrei sottolineare 2 elementi importanti: il direttivo di ARCI svolge il suo lavoro in modo gratuito, esclusivamente per il bene della nostra comunità. Inoltre il proprietario della struttura ha rinunciato ad offerte molto più laute per contribuire e sociale della nostra comunità. Alle persone appena nominate va il mio più grande ringraziamento. Un grazie va anche ARCI Alto Adige, nella persona di Sergio Bonagura.

C’è già un nome per il centro?

Ho sentito delle idee da parte del direttivo ARCI, ma ancora non c’è un nome definitivo. Al momento ci si concentra sulla fase più delicata e impegnativa, quella burocratica. Non appena il nome sarà ufficiale, verrà comunicato.

68 Erker 09/23 Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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L’assessore comunale competente Fabio Cola

Ricomincia la scuola: importanti innovazioni e nuove sfide per l’Ipc Vipiteno

Intervista alla dirigente Raffaella Lauria

Com'è andato questo primo anno da dirigente all’Ipc Vipiteno?

Ho sentito il forte peso della mia responsabilità e ho lavorato con convinzione agli obiettivi che mi ero prefissata. Quelli fondamentali riguardano la qualità didattica, l’alfabetizzazione informatica, la preparazione per le certificazioni linguistiche e l’incremento dell’educazione allo sport. Molte attività proposte sono state proficue e un ulteriore sforzo è stato fatto nei confronti dei ragazzi con disturbi dell'apprendimento. La scuola è una realtà complessa e in costante evoluzione, perciò non è possibile fare bilanci sommari.

Quale dev’essere secondo Lei il principale punto di forza dell’Istituto?

Credo che il punto di forza della scuola in generale debba essere la partecipazione al contesto locale. Abbiamo già sperimentato una collaborazione a doppio senso con la Facoltà di Scienze della Formazione di Bressanone; è stata un'esperienza interessantissima che porteremo avanti anche il prossimo anno scolastico e che ha fatto da apripista ad altri istituti della Provincia. Abbiamo in programma anche una collaborazione con l'Università di Innsbruck per la formazione e l'educazione alla parità di genere. Per quanto riguarda la realtà cittadina, ritengo sia molto importante lo scambio con una ditta innovativa e internazionale come la Leitner, che manderà in classe esperti per approfondire insieme agli alunni alcuni aspetti della sostenibilità ambientale, oltre che per riflettere su quali competenze apprese in am-

la attiva”, che prevede il potenziamento dello sport per le classi quarte e quinte, svolto con insegnanti diplomati in Scienze motorie

Quest’autunno, per la prima volta, i nostri ragazzi della secondaria parteciperanno a un soggiorno studio di una settimana a Dublino, anche grazie al supporto di partner privati, primo fra tutti Arci Vipiteno.

Malgrado le difficoltà, l'Ipc Vipiteno è riuscito ad accedere ai fondi del Pnrr. Per cosa li avete impiegati?

Abbiamo potuto usufruire di contributi per spazi didattici innovativi con i quali potremo allestire diverse aree della nostra scuola. Saremo così in grado di realizzare: un'aula dedicata alla creatività, con particolare atten-

scipline Stem. In questo modo, all'occorrenza, tutte le aule saranno aule ibride, ovvero dotate degli strumenti informatici necessari allo sviluppo delle competenze scientifiche, tecnologiche e matematiche. Oltre al fondo Pnrr abbiamo anche ottenuto un finanziamento da parte della Provincia per l'estensione della rete wireless in tutta l'area scolastica.

Abbiamo inoltre migliorato il laboratorio linguistico e vogliamo creare piccoli angoli per lo studio individuale distribuiti nei piani, pensati per quegli alunni che prediligono la tranquillità o che necessitano di maggiore concentrazione. Vorremmo poi allestire un'area per il debate, per allenare gli alunni a parlare in pubblico e a discutere in gruppo. Per questi ultimi progetti però vor-

rei coinvolgere gli alunni stessi.

ete dovuto apportare dei cambiamenti per accogliere il biennio della secondaria?

I cambiamenti in corso sono concepiti anche nell'ottica di accogliere la secondaria, che sarà sistemata all'ultimo piano. Gli spazi per il biennio sono valorizzati al massimo: disponiamo di laboratori ben dotati che abbiamo già aggiornato e abbiamo anche già ottenuto i libri di testo per ciascuno dei nostri studenti.

Come sarà organizzata la secondaria?

La classe di 27 alunni sarà articolata sui due indirizzi: liceo scientifico e Iti. Sarà inoltre possibile integrare il piano di studi con un modulo opzionale di francese come terza lingua, per garantire agli alunni anche l’opportunità di frequentare il triennio del liceo linguistico di Bressanone.

Per quanto riguarda il liceo scientifico, abbiamo scelto di optare per il modulo minimo di latino, al fine di aumentare le ore di inglese e delle materie scientifiche.

Personalmente ambisco al meglio per gli studenti del nostro Istituto, per i quali ho fatto tutto il possibile e continuerò a farlo. cf

Erker 09/23 69 Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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Sviluppo del Servizio sociale della Comunità comprensoriale Wipptal , orientato al futuro e ai bisogni

Come già riferito, presso il Servizio sociale Wipptal sono attualmente in corso alcuni lavori per rendere le strutture sociali adeguate ai bisogni futuri. Durante una recente visita, i sindaci dei Comuni della Wipptal, la Giunta e il Consiglio della Comunità comprensoriale, hanno potuto vedere di persona i progressi della costruzione della nuova struttura residenziale per malati psichici "Christophorus" e del nuovo centro diurno socio-pedagogico per minori "WiKids".

"La costruzione di queste strutture dimostra che stiamo realizzando i nostri progetti in modo efficiente ed in conformità con i requisiti di legge, tenendo sempre presente il benessere dei cittadini", ha dichiarato la Presidente del comprensorio Monika Reinthaler. "Stiamo procedendo rapidamente e ringrazio sinceramente tutti coloro che stanno dando il loro contributo".

Gli architetti Diego Barbolini e Barbara Ninz dello Studio A2 di Vipiteno, hanno illustrato i dettagli tecnici. Nell'esecuzione, va sottolineata soprattutto l'affidabilità e la buona qualità del lavoro della ditta Unionbau, come appaltatore generale, e di tutte le altre imprese coinvolte. La direttrice della ripartizione Servizio sociale, Brigitte Mayr, e il responsabile delle strutture sociali della Wipptal, Gerold Amort come responsabile della nuova struttura residenziale, e la responsabile del distretto Ingrid Hofer, in qualità di responsabile del centro diurno, hanno informato i responsabili politici sugli obiettivi e sull'organizzazione delle due strutture sociali, che si trasferiranno nel nuovo edificio nella primavera del 2024.

„Konrad Fischnaler“ e „Vigil Raber“ iniziati alla fine del mese di giugno al termine delle attività didattiche. Costruita negli anni 80 la scuola ha ospitato circa 500 alunni provenienti da Vipiteno, Racines, Val di Vizze e Campo di Trens, suddivisi in poco meno di trenta classi. Il nuovo progetto, elaborato da un gruppo di lavoro nel 2016, oltre a prevedere una volta realizzato un’unica Direzione didattica, ha voluto ripensare lo spazio scuola immaginando quest’ultima come una “comunità sinergica che condivide chiari principi pedagogici ed approcci didattici”. Una nuova scuola, come si legge nel progetto organizzativo, dove il movimento e lo spazio attrezzato diventano gli strumenti pedagogici fondamentali per organizzare l’attività didattica. Gli aspetti sui quali si fonda il concetto pedagogico prevedono una “interazione dinamica tra momento conoscitivo ed esplorativo (ascoltare e ricercare) e momento laboratoriale e di presentazione delle conoscenze maturate (fare e mostrare); la conquista dell’autonomia e della responsabilità degli allievi, per la maturazione dell’identità; l’interdisciplinarità, intesa come un legame dinamico tra le diverse discipline”. Ecco che in questo quadro il movimento e lo spazio attrezzato diventano strumento pedagogici fondamentali per organizzare le attività didattiche. Gli allievi avranno la possibilità di muoversi per tutta la scuola attraversando un paesaggio conoscitivo diversificato ed attrezzato in modo tale da accoglierli e stimolarli ad attraversare le aree del sapere. Una scuola che diventerà un ambiente unico, non più tante classi, dove gli allievi si approprieranno in maniera responsabile e rafforzeranno la conquista della loro indipendenza. Gli allievi si muove-

ranno all’interno dell’edificio per raggiungere i ti alle diverse discipline e dove gli insegnanti accoglieranno gli allievi nelle rispettive aree disciplinari. Non più quindi la classe che attende il professore. Ecco quindi che gli spazi saranno suddivisi nelle seguenti aree didattiche o dipartimenti: Area tecnico-artistica, area musicale, area scientifico-naturalistica, area scientifico-matematica, area linguistica. Sarà cura degli insegnanti organizzare gli ambienti disponendo di attrezzature tecnologiche, materiali didattici, libri, immagini, mappe, oggetti e di tutto ciò che si renderà necessario per sviluppare una didattica dinamica e coinvolgente. Tutto questo sarà proposto a tutti i ragazzi e le ragazze che fra due anni si iscriveranno alla nuova scuola media. Anche i professori saranno chiamati a modellare i loro sistemi di insegnamento adeguandoli a questi “principi pedagogici” ed alla nuova struttura. Una struttura che al proprio interno prevede “atelier” ovvero spazi più grandi che verranno utilizzati per svolgere attività laboratoriali, legate al fare, con il corpo; aule intese come spazi di apprendimento abbastanza ampi in cui si svolgeranno prevalentemente attività di input ed aule di gruppo più piccole dove poter svolgere attività di approfondimento. Un insieme di spazi ben inseriti e connessi visivamente con gli ambienti adiacenti in modo da poter garantire una “comunità di sguardi” tra allievi ed insegnanti i quali, come sempre, rappresentano la spina dorsale delle attività scolastiche e con la loro professionalità esprimono il carattere della scuola. Una “cattedrale della didattica”, come è stata definita, che si propone di percorrere una nuova via e di aprirsi ad un futuro pieno di promesse.

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco 70 Erker 09/23
Ristrutturazione delle scuole medie di lingua tedesca „Konrad Fischnaler“ e „Vigil Raber“
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© Bruno Maggio

Wipptal Broncos

Al via il Campionato Alps Hockey League

Il 16 settembre prossimo prenderà il via il campionato Alps Hockey League con la nuova squadra dei Broncos che ospiterà, sul ghiaccio di casa alle ore 18, la formazione austriaca dello Steel Wings Linz. Un campionato che come novità più rilevante ha introdotto una nuova formazione, la squadra slovena dell’HK RST Pellet Celje. Vedremo, quindi, impegnate sette compagini austriache, sette italiane e due slovene per un totale di 16 squadre. Come l’anno scorso, nella regular season, ogni squadra giocherà 30 partite: ciascun team affronterà tutti gli altri per due volte, una in trasferta ed una in casa. La stagione regolare terminerà il 6 gennaio 2024. A partire dal 18 gennaio, sono previsti un master round, riservato alle prime sei classificate della “regular season” che, oltre a giocare tra di loro per ottenere un miglior piazzamento in classifica, entreranno automaticamente ai playoff, e due gironi di qualificazione dove le prime due squadre classificate in ogni girone si scontreranno tra di loro per determinare le altre due formazioni che si aggiungeranno alle prime sei per disputare la fase conclusiva. I quarti di finale inizieranno il 5 marzo), le semifinali il 21 ed infine la finale che assegnerà il titolo, avrà inizio il 6 aprile. Ma veniamo alle novità introdotte nella formazione dei Broncos dove la più importante riguarda l’ingaggio di un nuovo capo allenatore. Si tratta del 47enne svedese Johan Sjöquist che nella sua carriera ha collezionato diversi titoli tra i quali due nell’Under 20 del Visby/Roma. Ha lavorato con molti giovani giocatori e sicuramente il nuovo allenatore scandinavo avrà modo di esprimere al meglio le proprie doti con i giocatori ed i giovani dei Broncos. Ad affiancarlo come assistente ed allenatore dei

portieri l’ungherese 30enne Aron Kecskemeti ingaggiato quest’anno per la prima volta dai Broncos anche lui con una rilevante esperienza di allenatore dei giovani e nella Erste Liga. A questi due nominativi si aggiunge l’ingaggio nel ruolo di attaccanti di due canadesi, Bryson Cianfrone, che indosserà la maglia n. 90, in attesa di passaporto italiano e Connor Sanvido, maglia n. 88, entrambi con notevole esperienza di gioco in Canada e nella IHL ( Italian Hockey League). Insieme a loro un altro canadese Justin Maylan che ha prolungato il contratto con la società vipitenese e che in questa stagione vorrà sicuramente riscattarsi visto che lo scorso anno, per infortuni, è stato fuori deal campo per diverso tempo. Ed a rinforzare l’attacco sarà un altro canadese di origini italiane che scenderà in campo con la maglia n. 29. Si tratta di Adam Capanelli, 24 anni di Montreal. Dopo aver giocato in diversi campionati giovanili sia in Canada che in America nell’ultima stagione si è messo in evidenza negli Icebears di Dobbiaco. Ma l’ingaggio più rilevante è quello del 33enne di Halifax (Canada), James Livingstone. Il Canadese, dopo aver giocato in Canada e in America, è approdato per la prima volta in Europa, in Austria, nel 2015, per poi trasferirsi per un breve periodo in Inghilterra. Negli ultimi anni ha giocato nella lega slovacca e, nella stagione scorsa, nella squadra del Graz. Indosserà, per i Broncos, la maglia n. 12. Sono stati prolungati i contratti di Paul Eisendle, Alex Planatscher, Rene De Luca, Fabian Hackhofer, Alessio Niccolai, Daniel Soraruf, dei due difensori Johannes Gschnitzer ed Alexander Brunner. A questi si aggiungono Jonas Kerschbaumer, Noah Polig, Paul Mantinger e Liam Nardon. All’ultimo momento, prima di entrare

in stampa, la s ha comunicato il completamento della squadra con l’ingaggio di un difensore, anche lui canadese, Derek Tapatigh, ed il prolungamento dei contratti di Michael Messner e Davide Conci. In porta tutto rimane invariato con i portieri Jakob Rabanser e Fabian Klammer che faranno parte della rosa permanente nonostante la giovane età

gli acquisti fatti in questa stagione oncos promettono spettacolo ed ottime prestazioni.

Nelle foto i Broncos in Campo con la squadra slovena dello Jesenice vincitrice del torneo l’anno scorso ed il nuovo allenatore Johan Sjöquist.

Erker 09/23 71
Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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Polisportiva VipitenoSezione nuoto: ottimi risultati a conclusione di stagione

La Polisportiva Vipiteno, sezione nuoto, ha concluso la stagione agonistica con una impressionante serie di risultati sia nella categoria esordienti che in quella assoluta.

Gli esordienti di scena al campionato regionale hanno ottenuto significativi miglioramenti tecnici e cronometrici con grande soddisfazione, oltre che delle atlete, delle due allenatrici Elisa Eisendle e Stefanie Linser. egnalare, su tutte, le prestazioni di Leah Mair e Laurin Volgger, rispettivamente oro nei 100 rana e argento olgger ha ottenuto il bronzo nei 200 metri dorso. Da sottolineare che la Mair è stata convocata ed ecipato al Trofeo delle Regioni, trofeo nazionale per rappresentative regionali, con la maglia altoate-

quanto riguarda la prima a, delle ragazze più grandi , si è messa in evidenza da prima nel campionato assoluto regionale Emily Sigmund che, i bei tempi ottenuti, le hanno permesso di conquistare i record di società fino, 400misti e 200 rana) ed arrivare due volte ai piedi del podio assoluto regionale. Nella specialità dei 200 rana, inoltre, il progresso cronometrico è stato talmente importante da risultare, a fine stagione, nelle prime 50 in Italia nella sua categoria. Nei campionati regionali di categoria di Merano, le ragazze di Vipiteno si sono ben distinte nella staffetta 4x100 mista conquistando, oltre la medaglia di bronzo anche i record societari della loro categoria e di quella superiore. La staffetta era composta da Lara Minzoni, Elina Hofer, Marie Ungerank e Johanna Piccolruaz. Campionessa regionale dei 200 delfino junior invece è stata Chiara Novelli con una specialità ed una distanza che ha iniziato a conoscere solo di recente.

Da evidenziare, ancora, la bravura della Emily Sigmund che ha conquistato il podio in tutte le gare disputate (argento sui 200 delfino, bronzo sui 400 misti e 200 rana).

Pienamente soddisfatto il loro allenatore Raffaele Piccinonno non solo per il finale di stagione, ma per la crescita e maturazione avuta da parte di tutte le ragazze che continuano a mietere successi cin grande passione e tenacia. bm

Armin Larch vince la "Mareiter Stein Attacke"

Circa 300 partecipanti, mai così tanti, hanno lottato per la vittoria nelle categorie "Kids", "Race" e "Hobby" alla Mareiter Stein Attacke (ex Trofeo Mareiter Stein, organizzato da ASV Mareit/Volksbank) l'11 e il 12 agosto.

Alla vigilia della gara principale, che dal 2015 è diventata un appuntamen-

con un tempo massimo di 45.30,18 minuti, seguito da Patrick Ramoser

La Sportiv ) ha raggiunto per primo la vetta del Mareiter Stein (2.192 m)

bert Kröll (AVS Mühlbach) e Hannah Rainer (LV ASV Freienfeld). cm

Corsa podistica “Basil Hofer” - Piccolo evento podistico in un’atmosfera familiare

Nonostante le condizioni meteorologiche avverse, il 5 agosto numerosi corridori, tra cui molti bambini, hanno partecipato alla 5a Corsa podistica “Basil Hofer” in Val di Vizze

In totale hanno partecipato 133 corridori, di cui 82 nelle varie gare per bambini, 39 nella gara principale e 12 nella categoria degli escursionisti. La donna più veloce sul percorso della corsa principa le, lungo 10,5 chi lometri e con un dislivello di circa 350 metri, è sta ta Anna Lena Pin ter di Cortaccia, che ha tagliat traguardo con un tempo di 1:04:42. Nella categoria maschile ha trionfato Martin Griesser dell’ASV Freienfeld (0:42:01), vincitore anche nelle edizioni 2018, 2019 e 2021. Per gli escursionisti, che dovevano coprire

una distanza di sei chilometri con circa 240 metri di dislivello, è stato calcolato il tempo medio, al quale Matthias Rainer si è avvicinato di più con un tempo di 1:12:35.

Il team organizzativo del Pfitscher euersportverein Eisbär, che organizza la corsa podistica “Basil Hofer, ha ringraziato tutti i partecipanti, grandi e piccoli, che hanno sfidato il maltempo con il loro entusiasmo, nonché tutti gli aiutanti e gli sponsor che hanno reso possibile lo svolgimento della corsa.

72 Erker 09/23 Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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Fondazione Alexander Langer - Candidature per il Premio Internazionale Alexander Langer 2023

Con il premio annuale la Fondazione intende sostenere e valorizzare gruppi e singole persone che contribuiscono con la loro opera a mantenere viva l’eredità del pensiero di Alexander Langer e a proseguire il suo impegno civile, culturale e politico.

La Fondazione si propone di premiare persone e associazioni che con scelte coraggiose, indipendenza di pensiero e forte radica mento sociale siano capaci di illu minare situazioni emblematiche e strade innovative per affrontare le crisi oggi in corso. In particolare, mira a sostenere e valorizzare sog getti, anche poco conosciuti, che la vorano per i diritti umani e le politi che di pace, la democrazia e la con vivenza, contro le discriminazioni e l’esclusivismo etnico, la difesa de ll’ecosistema e la ricerca di vie per una conversi one ecologica. Alexander Langer dedicò il prop rio impegno a tali tematiche, sottolineandone le interconnessioni e proponendo un approccio con creto e incentrato sulla cura delle relazioni.

Dal 1997 al 2018 sono stati attribuiti 21 premi che hanno abbracciato 18 paesi in 4 continenti: Algeria, Bosnia, Cina, Ecuador, Grecia, Haiti, Indo nesia, Iran, Italia, Kosovo e Serbia, Palestina e Isra ele, Polonia, Ruanda, Somalia, Sudafrica, Tunisia. Nella loro grande maggioranza le premiate e i premiati provengono da paesi e zone in situazio

ne di conflitto armato, di transizione dalla guerra alla pace o con processi democratici ancora molto fragili o in arretramento. Per questo, in molti casi il loro impegno politico e sociale ha costituito un considerevole fattore di rischio per la loro incolumità personale. Tra i differenti casi, pensiamo in particolare al Villaggio Ayuub in Somaliapremio 2008 - i cui rappresentanti sono stati rapiti proprio mentre si recavano a ricevere il premio; ricordiamo anche il emio 2009 all’avvocata iraniana Narges Mohammadi, alla quale fu impedito di raggiungere l’Italia e che si trova tuttora in prigione

L’insieme delle premiate e dei premiati, che per le loro caratteristiche potrebbero essere considerati ompagni di viaggio di Alexander Laanger, costituisce un patrimonio ormai consolidato della rete di informazione e azione della

Fin dal 1997 si è inoltre instaurato un rapporto proficuo con la Presidenza della Camera dei Deputati, che ogni anno ha promosso la presentazione del Premio Alexander Langer in Parlamento, presenza delle sue più alte cariche, e ha pubblicato vari libri sul tema. Il premio verrà assegnato ante l'annuale "Euromediterranea"

Grande festa con estrazione del Concorso di lettura

Alta Val d’Isarco It’s Bingo-Time – Chi legge, vince!

Il 30 settembre 2023 è finalmente giunto il momento: dopo che i bambini delle scuole elementari dell’Alta Val d’Isarco hanno letto per tutta l'estate e hanno consegnato le loro schede bingo in numerose biblioteche, si terrà una grande festa presso il Teatro Comunale e la Biblioteca Civica di Vipiteno. Dalle ore 14.00 alle ore 18.00 tutti i bambini che hanno partecipato al concorso di lettura sono invitati al teatro dove ci sarà lo spettacolo Rosetta & Briciola, l’associazione ludica dinx con tanti giochi da provare ed un fantastico programma di film per bambini. Presso la biblioteca invece si troverà un angolo trucco per bambini ed il banco prestiti sarà aperto tutto il pomeriggio.

L’estrazione dei premi in palio avrà luogo alle ore 15.30 presso il Teatro comunale. Per motivi di organizzazione già prima della festa vi sarà una pre-estrazione e tutti i bambini che potranno partecipare all’estrazione saranno informati in tempo. Quindi, solo il 30 settembre nella sala grande del teatro si saprà quali saranno i premi vinti.

Il programma dettagliato della festa è disponibile sulla pagina facebook e sul sito della biblioteca (biblio.bz.it/vipiteno). Si ringrazia tutte le biblioteche dell’Alta Val d’Isarco, le istituzioni partecipanti e tutti gli sponsor senza i quali non sarebbe stato possibile organizzare questa festa.

Calendarietto

C.A.I Brennero

03.-10.09.23: Gita al Geoparc Bletterbach

17.09.23: Raduno giovanile a Vipiteno

Data da definirsi: Giro alle 52 gallerie

C.A.I Vipiteno

MTB

23.- 24.09.23: Giro su parte del “gran anello bellunese” con pernotto in B&B. 64km e 1175m up (prenotazione anticipata entro il 2 settembre 2023. Partenza da Riva del Garda. Ritorno verso lago di Ledro. Un giro con un paesaggio mozzafiato sul lago di Garda. Per veri amanti del paesaggio e della Mountain Bike.

Giovanile

17.09.23: Raduno Regionale Organizzato dal CAI di Vipiteno

GAM

9.-10.09.23: Bocchette centrali e Alte del Brenta. Dislivello positivo 600 m. Tempo ca 6 ore

Informazioni e iscrizioni: Ivan 338 5025658

Udienza della difensora civica

presso la sede dell' Ispettorato all'agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 22 settembre 2023 dalle ore 9.00 alle ore 12.00, appuntamento necessario Per informazioni: tel. 0471 946020.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 120

Erker 09/23 73

Die der Berg ruft!

1488-mal für 1.249 Patienten wurde Südtirols Bergrettungsdienst des AVS im vergangenen Jahr zu Einsätzen gerufen. Das ist bisheriger Rekord. In ihren elf Jahren aktiver Mitgliedschaft war auch die in Tulfer aufgewachsene Franziska „Franzi“ Schwärzer als geprüfte Bergretterin unzählige Male schon dabei. In der Hochsaison, auch für Rettungseinsätze, nimmt sie sich, mit dem Piepser in der Tasche, Zeit für ein Erker-Porträt.

Lange Zeit konnte sie sich nicht vorstellen, was sie bei der Bergrettung tun könnte. Immer wieder wird Franziska Schwärzer von Bergsteiger- und Kletterkollegen angesprochen, eingeladen mitzumachen, motiviert, in Bergnot Geratene zu retten. Sie wissen um ihr großes Können am Berg, ihre Kraft und Kreativität in der Kletterwand, ihre Klarheit, Ziele mutig und ausdauernd zu erreichen. Erforscht soll sein – im Politischen wie offensichtlich auch bei der Bergrettung –, dass Frauen bis zu siebenmal gefragt werden müssen, damit sie sich aktiv einer Kandidatur oder, wie es hier scheint, auch im Bergrettungswesen einer Mitgliedschaft bei einem besonders anspruchsvollen Ehrenamt stellen. Das dürfte vielleicht eine der wenigen, jedenfalls erkennbare Schwäche der Pfitscherin sein, die sich, einmal entschieden, dann umso aktiver „und gleichberechtigt, tragen inklusive“ in die Sektion Gossensaß-Pflersch einbringt. Als technische Leiterin „und immer öfter im Rettungshubschrauber“ übernimmt sie, einst erste Frau in der Rettungsstelle, zusätzliche Aufgaben und Verantwortung. „Wir sind und retten immer als Team, alle werden

dort eingesetzt, wo ihre Stärken liegen. Die weibliche Sicht auf das Geschehen beeinflusst darüber hinaus die Gruppendynamik. Davon profitieren alle“, weiß die ausgebildete, dank Auslandsaufenthalten mittlerweile dreisprachige Wanderführerin. Derzeit ist sie hauptberuflich in der Gemeinde Rodeneck engagiert. Dass es nun auch eine weitere Frau – landesweit sind es 45 von 1064 Aktiven und hoffentlich bald auch eine im elfköpfigen Vorstand – in ihrem Bergrettungsteam gibt, freut die Türöffnerin ganz besonders: „Die Bergrettung des Wipptales ist sehr offen für Frauen!“ Vor Schwärzer gab es eine bereits in Sterzing, eine der landesweit ältesten Bergrettungsstellen überhaupt und älter als der heuer 75 Jahre alt gewordene Landesverband, und sogar zwei in Ratschings,

mit Lawinenhunden. Franzi profitiert von deren Wissen und sie werden als Kolleginnen über viele Touren gute Freundinnen. Nach den monatlichen Einsatzübungen und harten Proben wird auch das gesellschaftliche Vereinsleben, das auch die Bergrettung „meistens alkoholfrei und trotzdem spaßig“ zelebriert, nochmal angenehmer, wenn frau zu zweit ist. Mit ihr kann sie auch Einsätze anders nachbereiten.

„Für besonders fordernde Rettungsaktionen stehen im Landes-

Der Weg in die Bergrettung

verband auch sogenannte Peers zur Verfügung. Rettungskräfte helfen anderen Rettungskräften, Belastendes einzuordnen und zu verarbeiten.“ Selber kennt sie solches besonders von einer Suchaktion nach einer leider verstorbenen Person. Aber auch andere Rettungsaktionen gehen tief, weil sie wirklich fahrlässig sind, „Unwetterwarnungen ignoriert wurden und Menschen beim großen Unwetter in Pflersch aus der Gefahrenzone geholt werden mussten“. Zu jedem Zeitpunkt, wann immer der Notruf kommt, sich selber für andere in Gefahr zu begeben, häuft sich für die Vollblut-Bergretterin besonders bei ihrem absoluten Lieblingsberg. Obwohl sie bereits auf fast jedem Kontinent Wände erklettert und atemberaubende Gipfel erklommen hat: „Der Tribulaun in Pfersch ist der vollkommene Berg! Du brauchst alles von Ausrüstung bis Geschirr und vielfältige Klettererlebnisse müssen erst mit vollem Rucksack und einem längeren Aufstieg ergangen werden. Der Einstieg in die Kletterwand trennt dann endgültig die Spreu vom Weizen. Einmal überwunden, tun sich Routen für alle Schwierigkeitsgrade auf.“ Eine solche neue Route erklettert Franzi Schwärzer mit dem weitum bekannten Bergsteiger Hubert Eisendle. „Ruhig bleiben, überlegen, abwägen, welcher nächste Griff, Knoten oder Schritt ans Ziel bringt, hab ich von ihm beigebracht bekommen.

Die Ausbildung ist alles andere als ein Honigschlecken. Ein Kolloquium bei der Vereinsführung ab 18 Jahren und gewisses Können im Bergsteigen werden vorausgesetzt und bei etwas schwierigeren Touren bewertet. Nach zweijähriger Anwartschaft und diversen Prüfungen nach etwa 20 Ausbildungstagen werden in jährlich verpflichtenden Weiterbildungskursen bergungstechnische Details erlernt.

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Franziska Schwärzer in ihrem Lieblingsoutfit: Auf das Seil verzichtet die freiheitsliebende Minimalistin schon mal.

„x-treme Franzi“ erkundet Regionen und Länder über die „Undertourism“-Kletterwände. Natürlich das Paradies vor der Haustür im Dolomitengebiet, aber auch Südafrika und besonders Australien, wo sie sich länger aufgehalten hat.

Und abgeschaut.“ Diese Fähigkeiten haben sie beim Freiklettern, im Winter natürlich im Eisfall –was sonst wäre bei dieser Sportsfrau auch erwartbar – schon aus der ein oder anderen „eigentlich nicht so gewollten“ und dement

Unwissenheit werden mit akkurater Vorbereitung der Touren eliminiert. „Selbiges gilt auch für unsere Rettungseinsätze, was nicht immer gesehen wird und als Zeitverschwendung interpre-

Als Bergretterin (1. v. l.) findet Franziska Schwärzer in der Rettungsstelle Gossensaß-Pflersch ihren Verein, wo sie alle ihre besonderen Stärken da, wo der normale bodengebundene Rettungsdienst nicht mehr hinkommt, zum Nutzen für die Allgemeinheit bestmöglich einbringen kann.

sprechend nicht gerade ungefährlichen Kletterroute geführt. „Ein gewisses Restrisiko bleibt immer.“ Aber Unsicherheit und

Fast keine Zeit mehr hatte sie vor einem Jahr nach einem schweren Unfall mit ihrem E-Bike, der mittlerweile aber dank Notope-

ration und hartem Aufbautraining vollkommen unbeschadet überwunden ist. „Anders als beim Klettern war ich abgelenkt und habe ein Detail übersehen.“ Sie betont, „die Batterie immer nur im Eco-Modus zuzuschalten“, also kein wirklicher Schongang für die eigene Muskelkraft. Zwei Monate nach dem lebensbedrohlichen Unfall stellt sie ihren Körper („er kann so unfassbar viel“) bei einem Spaß-Hürdenlauf („dieses Format wie auch das 100-kg-Skitourenrennen im Ahrntal sind Wettkämpfe, wie ich sie mag“) schon wieder auf die Probe. Mit einem konsequenten Verzicht auf Zucker, „Kuchen und Torten inklusive“, ruiniert sie zwar die ein und andere Geburtstagsparty, Fitness und Ausdauer kehren schneller – aber auch extremer, als der Medizin wohl lieb ist – wieder. „Du spürst, ob für ein Bergabenteuer alles passt oder

Auftrag mit Pflichten

Der Bergrettungsdienst ist vom Land Südtirol an die zwei staatlich anerkannten Hilfsorganisationen Bergrettungsdienst im deutschsprachigen AVS Alpenverein Südtirol und Corpo Nazionale Soccorso Alpino im italienischsprachigen CAI Club Alpino Italiano übertragen.

Die Bergrettung wird durch die Einheitliche Notrufzentrale 112 in Bozen alarmiert, die den Notfall an die Landesnotrufzentrale weiterleitet und in kürzester Zeit sämtliche Hilfsorganisationen Südtirols aufbieten kann. Im Notfall wählen Sie: oder die

App SOS EU Alp

Tipp zum Herunterladen: Jahresbericht der Bergrettung im AVS mit Daten, Fakten und Kuriosem von 2022

https://www.bergrettung.it/ images/taetigkeit/Jahresbericht_2022_low_res.PDF

nicht.“ Am Berg entwickelt Franziska ein feines Sensorium, ist achtsam, fokussiert und „mit einem unbeschreiblichen Freiheitsgefühl“ ganz bei sich. Den Ruf an die Bergrettung würde sie aber immer hören. Und zur Stelle sein.

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Berglauf Armin Larch gewinnt Mareiter Stein Attacke

Rund 300 Teilnehmer – so viele wie noch nie zu vor – kämpften bei der Mareiter Stein Attacke (ehemals Mareiter Stein Trophy, organisiert vom ASV Mareit) Mitte August in den Kategorien „Kids“, „Race“ und „Hobby“ um den Sieg.

Am Vorabend des seit 2015 bereits zum fixen Bestandteil der Südtiroler Berglaufszene gewordenen Hauptrennens stellten rund 120 Kinder und Jugendliche ihr Lauftalent unter Beweis. Ausgehend vom Mareiter Dorfzentrum gab es mehrere dem Alter angepasste Strecken über den Lehrpfad im Wald am Schloss Wolfsthurn zurück zum

Sieg bei Col di Lana Vertical

Ausgangspunkt.

In der Kategorie „Race“ wurde ein Rennen der Spitzenklasse mit 125 Teilnehmern geboten. Dabei erreichte Lokalmatador Armin Larch (Team La Sportiva) in einer Topzeit von 45.30,18 Minuten als erster den Gipfel eiter Steins (2.192 m), gefolgt von Patrick Ramoser (LV reienfeld) und Josef Bod-

Bei den Damen ellte Anna Lena Hofer (SC Meran) mit einer Zeit von 58.20,90 Minuten einen neuen reckenrekord auf und kam vor Martina Cumerlato (Team Asics) und Severine Petersen (LV ASV Freienfeld) ins Ziel.

In der Hobby-Klasse mit dem neuen Ziel „Kerschbaumeralm“ (1.905 m) gingen rund 40 Athleten an den Start. Gemessen wurde hier die Mittelzeit. Den Sieg holten sich Herbert Kröll (AVS Mühlbach) und Hannah Rainer (LV ASV Freienfeld).

Im Bild die Tagessieger Armin Larch und Anna Lena Hofer.

Martin Griesser gewinnt Ultner Höfelauf

Ende Juli konnte sich Martin Griesser aus Mauls bei seinem ersten Start beim Ultner Höfelauf auch gleich als Sieger feiern lassen. Über die klassische Strecke über 18 km – sie führt vorbei an jahrhundertealten Höfen von Kuppelwies nach St. Gertraud und wieder zurück nach Kuppelwies – war Martin Griesser, der für den Laufverein ASV Freienfeld an den Start geht, nicht zu schlagen. Beim Höfelauf erstmals am Start, konnte er sich mit einer Zeit von 1:08.47 Stunden und einem Vorsprung von fast drei Minuten den Sieg sichern, gefolgt vom Grödner Luis Schenk (1:11.45) und Yuri Tren-

tin vom ASV Sterzing (1:11.52). Der Volkslauf hingegen führt rund um den Zoggler Stausee von Kuppelwies nach St. Walburg und wieder zurück. Auf der 8,5 km langen Strecke belegte Benjamin Eisendle vom Laufverein ASV Freienfeld mit einer Zeit von 26.56 Minuten hinter Luca Boninsegna vom SC Meran den 2. Platz.

Kleines Laufevent mit familiärer Atmosphäre

Armin Larch aus Mareit hat im Juli den klassischen Col di Lana Vertical in der Provinz Belluno für sich entschieden. Er gewann das Rennen über 2 km und 1.000 Höhenmeter in 34.53 Minuten vor dem Grödner Alex Oberbacher (35.37).

Trotz Regen und kühlen Temperaturen gingen Anfang August beim 5. Basil Hofer Lauf in Pfitsch zahlreiche Läufer, darunter auch viele Kinder, an den Start. Insgesamt nahmen 133 Läufer teil, davon 82 in den verschiedenen Kinderläufen, 39 am Hauptlauf sowie zwölf in der Kategorie „Wanderer“. Schnellste Frau auf der Strecke des Hauptlaufes mit einer Länge von 10,5 km und rund 350 Höhenmetern war Anna Lena Pinter aus Kurtatsch, die mit einer Zeit von 1:04.42 Stunden über die Ziellinie lief. Bei den Männern triumphierte – wie bereits 2018, 2019 und 2021 – Martin Griesser vom Laufverein ASV Freienfeld (42.01 Minuten). Bei den Wanderern, die eine Strecke von 6 km mit rund 240 Höhenme-

tern zu bewältigen hatten, wurde die Mittelzeit errechnet, der Matthias Rainer mit einer Zeit

Das Organisationsteam vom Pfitscher ASV Eisbär, das den Basil-Hofer-Lauf „von Läufern für Läufer“ gestaltet, bedankte sich bei allen großen und kleinen Teilnehmern sowie allen Helfern und Sponsoren, welche die Austragung des Laufs überhaupt erst möglich gemacht haben. Alle Ergebnisse auf www.asv-eisbaer.com

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© hkmedia li
© Martin Griesser

Top-10-Plätze für vier Wipptaler

Der Sarner Hannes Perkmann und Anna Lena Hofer aus Dorf Tirol haben Anfang August die 24. Ausgabe des Stettiner-Cups von Pfelders hinauf zur 2.875 m hoch gelegenen Stettiner Hütte gewonnen. Aus Wipptaler Sicht holten vier Athleten Top-10-Plätze.

Hannes Perkmann bewältigte die 9,8 km lange Strecke mit 1.255 Höhenmetern in bärenstarken 58.47 Minuten und sorgte damit für einen neuen Streckenrekord.

Radsport 7. Bike Day auf das Penser Joch

Viereinhalb Minuten dahinter landete mit Andreas Innerebner aus Durnholz ein weiterer Sarner auf dem 2. Platz. Das Podium der Männer komplettierte Samuel Demetz aus Gröden, der gegen Lukas Mangger (Ridnaun/1:05.45) die Oberhand behielt.

Armin Larch aus Mareit (1:09.04) belegte den 7. Platz.

Bei den Frauen lieferten sich Anna Lena Hofer aus Dorf Tirol und die Grödnerin Martina Falchetti ein packendes Duell, bei dem Hofer in 1:15.01 Stunden die Oberhand behielt. Vorjahressiegerin Severine Petersen aus München, die mittlerweile in Gossensaß heimisch geworden ist, war mit einer Zeit von 1:20.25 Stunden nur eine Sekunde langsamer als im vergangenen Jahr –dieses Mal musste sich die 28-Jährige aber mit Rang 3 zufriedengeben. Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler belegte in 1:27.21 Stunden den 10. Platz. Insgesamt stellten sich 250 Bergläufer der Herausforderung.

Am 9. September ist es wieder soweit! Ob Jung oder Alt, ob mit Mountainbike, Rennrad, E-Bike oder auch zu Fuß – jeder kann an der 7. Ausgabe des Bike Day auf das Penser Joch teilnehmen und die Passstraße ohne motorisierten Verkehr genießen. An diesem Tag ist das Penser Joch zwischen Elzenbaum und Pens nämlich von 9.30 bis 16.30 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt. Für die Verpflegung sorgt der ASC Sarntal Rad.

Gratistage am Roßkopf

Vom 2. bis zum 10. September erhalten alle Bürger der Gemeinden Sterzing, Pfitsch und Freienfeld ein Gratisticket für eine Berg- und Talfahrt bis auf 2.120 m Meereshöhe. Einfach den Personalausweis an der Kassa der Talstation vorweisen und einen Tag auf dem Sterzinger Hausberg genießen!

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(v. l.) Hannes Perkmann, Andreas Innerebner, Samuel Demetz und Lukas Mangger
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© Sportissimus
Tolle

Startschuss in die neue Fußballsaison

Im September fällt der Startschuss für die neue Fußballsaison in den Amateurligen. Der Erker hat sich bei den Wipptaler Teams umgehört, welche News es in ihren Reihen gibt und mit welchen Erwartungen sie in die Hinrunde gehen.

Auswahl Ridnauntal: „Besseres Resultat als im Vorjahr“

Die Auswahl Ridnauntal bereitet sich seit dem 20. Juli auf die neue Saison vor. Dabei wurden auch schon einige Testspiele absolviert. Gegen den FC Südtirol musste sich die Mannschaft mit 0:3 geschlagen geben. Danach folgten Siege gegen Lüsen (3:2) und Passeier (2:0). Beim Sommerturnier in Sterzing konnte das Halbfinale gegen Freienfeld mit 3:0 und das Finale gegen Vahrn mit 1:0 gewonnen werden. Es folgte noch ein Freundschaftsspiel gegen St. Georgen.

Im Kader gab es einige Änderungen. Neu zur Mannschaft kommen Andreas Priller (St. Georgen), Fabian Braunhofer (ASV Wiesen – war ausgeliehen), Felix Inderst und Mattia Mühlsteiger (zurück vom AFC Sterzing), Tobias Brunner, Federico Mucci und Christian Votta (alle eigene Jugend) sowie Johannes Wetzstein (US Bayreuth). Dem gegenüber stehen die Abgänge von Ivan Wurzer, Fabian Dolliana, Dominik Königsrainer und Laurenz Ossanna (alle AFC Sterzing), Philipp Prechtl, Luca Montalto und Tobias Wurzer (legen eine Pause aus Studien- bzw. privaten Gründen ein).

Beim Trainerteam bleibt mehr oder weniger alles gleich: Trai-

ner ist Rene Rella, Torwarttrainer Dieter Überegger und Betreuer Gabriel Inderst. Michel Braunhofer nimmt den Posten als Co-Trainer von Patrick Bacher ein. Das erste Pflichtspiel (Landespokal) gewann die Auswahl Ridnauntal am 26. August gegen Rasen souverän mit 4:0. Am ersten Septemberwochenende geht es mit der Meisterschaft los. Als Ziel wurde von der Vereinsführung ein besseres Resultat als in der Vorsaison ausgegeben, das heißt eine Platzierung zwischen Platz 1 und 9.

ASV Freienfeld: „Obere Tabellenhälfte im Visier“

Die Sommermonate beim ASV Freienfeld waren von einigen Veränderungen geprägt. Während schmerzhafte Abgänge wie jene des langjährigen Kapitäns Simon Ralser sowie Stützen wie Michael

Überegger, Fabian Trenkwalder und Daniel Auer zu verkraften waren, gelang es dem Verein dennoch, den Kern der Mannschaft zu halten. Es gab aber auch die Verpflichtungen einiger vielversprechender Neuzugänge, die das Team verstärken sollen. Markus Mutschlechner, der zuvor bei Stegen aktiv war, schloss sich dem ASV Freienfeld an, ebenso wie Gabriel Messner, der früher für Rasen Antholz auflief, und Ramon Ragno, der beim USD Bressanone spielte. Doch nicht nur erfahrene Spieler wurden

geholt, sondern auch eine Reihe von talentierten und motivierten Jugendspielern wie Moritz Siegmund, Ivan Rainer und Marian Mair rückten von der Jugend in die erste Mannschaft auf.

Für die Verantwortung an der Seitenlinie wurde Ingomar Fleckinger als neuer Trainer verpflichtet. Als Tormanntrainer wurde sein Bruder Patrick Fleckinger bestätigt.

Trainingsstart war am 24. Juli. Bis Redaktionsschluss wurde ein Freundschaftsspiel gegen Barbian mit 3:0 gewonnen. Beim Tur-

Die ersten Meisterschaftsspiele

3. September, 16.00 Uhr: Auswahl Ridnauntal – Latsch (Stange)

2. September, 18.00 Uhr: Vahrn – ASV Freienfeld (Vahrn)

3. September, 16.00 Uhr: Taisten – ASV Gossensaß (Taisten)

9. September, 16.00 Uhr: ASV Wiesen – Pfalzen (Wiesen)

9. September, 16.00 Uhr: Percha – AFC Sterzing (Percha)

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I Thomas Schwitzer
Fußball
© ASV Wiesen
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ASV Wiesen: „Unser Ziel kann nur der Aufstieg sein.“

nier in Sterzing gingen das Halbfinale gegen Ridnaun mit 0:3 und das Spiel um Platz 3 gegen Sterzing mit 1:3 verloren. Es folgten noch Freundschaftsspiele gegen Klausen und Feldthurns. Das erklärte Ziel des ASV Freienfeld für die kommende Saison ist ein Platz in der oberen Tabellenhälfte. „Mit der Kombination aus erfahrenen Spielern und aufstrebenden Talenten, einem engagierten Trainerteam und einem klaren sportlichen Ziel vor Augen blickt der Verein zuversichtlich auf eine spannende und erfolgreiche Saison“, so der Verantwortliche Fabian Ganterer. Das erste Pflichtspiel im Landespokal am 25. August gegen Gröden ging für den ASV Freienfeld mit 0:2 verloren. Ab dem ersten Septemberwochenende geht es in der Meisterschaft um Punkte.

ASV Gossensaß: „Von der ersten Sekunde an Vollgas“

Der ASV Gossensaß hat am 18. Juli mit der Vorbereitung auf die neue Saison begonnen, in der Vorbereitung fand ein Freundschaftsspiel gegen den ASV Wiesen statt, das mit 2:5 verloren ging. Weitere Freundschaftsspiele gibt es gegen den AFC Sterzing und AFC Pflersch. Einige Änderungen gab es im Kader. David Rauch (AFC Girlan), Patrick Wieser (Karriereende), Dominik Steinmann (Karriereende bzw. nur mehr Freizeit), Michael Steiner (Studium im Ausland), Raphael Leitner und Robin Mader (berufliche Gründe) haben den Verein verlassen, genauso wie Trainer Patrick Bugno und Co-Trainer Claudio Rossi. Als Zugänge verzeichnet das Team Matthias Chimetto (SpG Inns-

bruck West) und Samuele Corsano (reaktiviert) sowie Dominik Leitner (ASV Mareit), Fabio Falchi (ASV Schabs) und Fabian Da Soghe (eigene Jugend). Neuer Trainer ist Giorgio Fadda.

„Wir hatten im Sommer einige Veränderungen im Kader auf verschiedensten Positionen und auch auf der Trainerposition, sodass wir sicher von einem kleinen Neustart sprechen können, auch wenn der Grundstamm bestätigt werden konnte. Die Meisterschaft selbst wird von Anfang an hart umkämpft sein, da es aufgrund einer Meisterschaftsreform in der Saison 2024/25 (nur mehr zwei Kreise in der 2. Amateurliga) heuer pro Kreis vier Absteiger geben wird“, erklärt Wolfram Girtler. „Unser Ziel ist es, von Anfang an gut dabei zu sein. Das Grundgerüst der Mannschaft konnten wir halten und der Kader ist breit aufgestellt, aber die Zeiger sind wieder auf Null und es gilt, von der ersten Sekunde an Vollgas zu geben“, zeigt sich Girtler kämpferisch. Im Landespokal am 26. August verlor Gossensaß gegen Sexten mit 2:3. Die Meisterschaft beginnt am ersten Septemberwochenende.

AFC Sterzing:

„So weit oben wie möglich“

Unter dem neuen Trainergespann Matthias Markart und Mirko Minzoni hat der AFC Sterzing am 21. Juli mit der Vorbereitung auf die neue Saison begonnen. Ein erstes Freundschaftsspiel gegen den ASV Lüsen endete mit 0:0. Weiters fand in der Vorbereitung zum ersten Mal das Sommerturnier des AFC Sterzing mit insgesamt vier Mannschaften statt. Die Auswahl Ridnauntal,

der ASV Freienfeld und der ASV Vahrn kämpften gemeinsam mit dem AFC Sterzing um den Sieg. Am Ende hat sich die Auswahl Ridnauntal im Finale gegen den ASV Vahrn mit 1:0 durchgesetzt. Sterzing bezwang den ASV Freienfeld im Spiel um Platz 3 mit 3:1. Geplant sind noch weitere Freundschaftsspiele gegen Freizeit Ridnaun, Latzfons, Natz und Plose.

Auch beim AFC Sterzing hat sich im Kader einiges getan. Nicht mehr zur Verfügung stehen Mattia Mühlsteiger und Felix Inderst ( beide Auswahl Ridnauntal), Nicolas Goggi und Simon Prechtl (Studiengründe). Den Verein verlassen haben auch Mark Grabanica, Peter Festini und Peter Brunner. Dafür kann der AFC Sterzing einige Neuzugänge verbuchen: Fabian Dolliana, Alex Kerschbaumer, Andreas Agstner und Ivan Wurzer kommen von der Auswahl Ridnauntal nach Sterzing, Florian Strickner und Laurenz Ossanna aus der eigenen Jugend und auch Dominik Königsrainer kehrt zum AFC Sterzing zurück. „Ziel in dieser Saison ist es, am Ende so weit wie möglich in der oberen Tabellenhälfte zu landen“, so der Verantwortliche Philipp Prantner.

Für den AFC Sterzing sollte es bereits am 19. August mit dem Pokalspiel gegen Gitschberg/ Bochtal B losgehen, das Spiel wurde jedoch abgesagt, da der Schiedsrichter nicht erschienen ist. Meisterschaftsstart ist am 9. September.

ASV Wiesen: „Aufstieg ist unser Ziel“

Der ASV Wiesen startete am 18. Juli mit dem Training. Trainer Manuel Rainer wurde trotz des Ab-

stiegs bestätigt. Neu ist Manuel Tschöll, der Rainer als Co-Trainer zur Seite steht. Das Trainergespann komplettiert weiterhin Ilyan Kruselburger als Tormanntrainer.

Im Kader gab es einige Änderungen. Mit den Spielern Fabian Braunhofer und Andreas Agstner (zurück zur Auswahl Ridnauntal), Manuel Niederbrunner (ausgeliehen an ASV Freienfeld), Michel Rainer, Mike Strickner, Aaron Grasl, Julian Markart, Ivan Bacher, Florian Lanthaler, Jakob Hochrainer und Michael Tschöll (alle Karriereende bzw. Pause) haben gleich elf Spieler den Verein verlassen. Neu zur Mannschaft kamen die Spieler Patrick Graus (ASV Natz), Simon Rainer und Safyan Muhammad (zurück vom ASV Freienfeld), Hannes Rainer (Freizeit Pfitsch) sowie Elias Marginter, Felix Mair und Damian Frick (aus der eigenen Jugend).

Während der Vorbereitung fanden Freundschaftsspiele gegen Gossensaß (5:2) und Klausen (1:5) statt. Gitschberg/Jochtal B und Junioren Freienfeld/Wiesen folgen. Am 26. August ging es in Wiesen im Landespokal gegen den ASV Feldthurns um den Einzug in die zweite Runde, das Spiel endete mit 2:3 für Feldthurns. Meisterschaftsbeginn ist dann am 9. September.

„In erster Linie ist es unser Ziel, eine gute Entwicklung der jungen Spieler herbeizuführen, sportlich muss bzw. kann das Ziel in einer dritten Amateurliga aber nur der Aufstieg sein“, so der Verantwortliche Matthias Haller.

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Tennis Promo Grand Prix in Ratschings

Schwimmen Beeindruckende Leistungen der Polisportiva Sterzing

Die Sektion Schwimmen der Polisportiva Sterzing hat die Wettkampfsaison mit beeindruckenden Ergebnissen abgeschlossen.

Der TC Ratschings ASV hat Anfang August auch heuer wieder ein Turnier des Promo Grand Prix FIT-VSS/Raiffeisen ausgerichtet, um auch den kleinsten Spielern Turnierluft zu vermitteln. Die Spieler des TC Ratschings ASV konnten sich gut in Szene setzen und den Club sehr gut vertreten, wobei in diesem Jahr der gastgebende TC Ratschings mit 23 von 46 Spielern die stärkste Teilnehmergruppe stellte. In der Kategorie U10 der Buben ging der Sieg an Philipp Bodner vom SSV Pfalzen vor Justin Gufler (ATC Passeier) und Raphael Erlacher (TC Ratschings), der sich mit Charly Lageder vom ATC Passeier den 3. Platz teilte. Bei den Mädchen war Greta Fiedlier (Ritten Sport) vor Anna Festini Battiferro und Sandra Arcolin (beide TC Ratschings) siegreich.

In der U13 der Buben gewann Daniel Salzburger vom ASV Wiesen vor Paul Tscholl (ATFC Schlanders) und Lukas Plank (TC Ratschings) und Max Jud (ATC Innichen). Bei den Mädchen war Finja Fiedler (Ritten Sport) nicht zu schlagen; sie gewann vor Theresa Gasser sowie Jana Kofler, Selina Siller und Annalena Kruselburger (alle TC Ratschings).

In der U18 der Buben ging der Sieg an Laurin Stampfl von Tennis Brixen, vor Noah Abram (ASV Wiesen); auf dem 3. Platz landeten Felix Plank, Philip Sergio (beide Tennis Brixen) und David Hofer (TC Ratschings).

In der U8 (Buben und Mädchen) gewann Jonah Althuber (ASV Kiens) vor Benno Pichler (ATC Passeier) und Nathalie Elisabeth D’Abbiero (ASV Partschins) und Willi Pichler (Sport Ritten).

Die Schwimmer in der Kategorie „Esordienti“ erzielten bei den Landesmeisterschaften zur großen Zufriedenheit auch der beiden Trai nerinnen Elisa Eisendle und Stefanie Linser deutliche technische und zeitliche Verbesserungen. Besonders hervorzuhe ben sind die Leistungen von Leah Mair, die Gold über 100 Brust und Silber über die doppelte Distanz holten. Laurin Volgger holte Bronze über 200 m Rücken. Mair durfte in der Folge im Südtiroler Trikot am nationalen Be werb „Trofeo delle Regioni“ teilnehmen.

In der ersten Mannschaft der größeren Mäd chen belegte Emily Sigmund bei den Regio nalmeisterschaften den ersten Platz. Mit ihren guten Zeiten hat sie drei Vereinsrekorde ge knackt (200 m Delphin, 400 m Brust und 200 m Brust) und ist zweimal auf das Podium ge stiegen. Über 200 m Brust zählt sie italienweit sogar zu den 50 besten Schwimmerinnen.

Bei den Regionalmeisterschaften in Meran konnten sich die Sterzinger Mädchen in der 4x100-Mixed-Staffel gut in Szene setzen und nicht nur die Bronzemedaille gewinnen, sondern auch den Vereinsrekord in ihrer eigenen und in der höheren Kategorie verbessern. Die Staffel bestand aus Lara Minzoni, Elina Hofer, Marie Ungerank und Johanna Piccolruaz. Regionalmeisterin über die 200 m Delphin bei den Juniorinnen wurde hingegen

Ein weiterer Höhepunkt war die Leistung von Emily Sigmund, die in allen Wettbewerben auf das Podium steigen konnte (Silber über 200 m Delphin, Bronze über 400 m Lagen und 200 m Brust). Trainer Raffaele Piccinonno war nicht nur mit den Leistungen seiner Schützlinge zufrieden, sondern auch mit der Steigerung, die alle Mädchen erzielen konnten.

VfL Gummersbach auf Trainingslager in Sterzing

Im Juli war die Handballmannschaft VfL Gummersbach zu Gast im Sporthotel „Zoll“ in Sterzing. Der Club aus Nordrhein-Westfalen gilt als einer der erfolgreichsten Deutschlands.

Die Profis aus der ersten Hand ball-Bundesliga absolvierten in ihrem Trainingslager ein straf fes Programm. Bei täglichen Trainingseinheiten in der Drei fachturnhalle in Sterzing stand vor allem schweißtreibendes Kraft- und Ausdauertraining im Vordergrund. Aber auch taktische Spielzüge oder das Zu sammenspiel mit den Neuzugängen wurde trainiert. Laut Teammanager Stanislav Zhukov sorgten beim Team vor allem die morgendlichen Radtouren rund um Sterzing für erstklassige Stimmung.

Untergebracht war die Mannschaft im Sporthotel „Zoll“, welches das Trainingslager ge-

erfolgreiche Trainingswoche gestalten und hat sich rundum wohlgefühlt. Nach diesen erfolgreichen Tagen will man in der bevorstehenden Saison in der Bundesliga mit einem modernen, schnellen und passreichen Handballspiel angreifen.

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(hinten v. l.) Renate Siller, Klaus Kruselburger und Johannes Auckenthaler; (vorne v. l.) Sandra Arcolin, Greta Fiedler und Anna Festini Battiferro
TC Ratschings
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„Geaht net – gibs net“

Vor kurzem fand im Klettergarten SkyTrek in Sterzing das traditionelle Klettern und Grillen der Lebenshilfe Südtirol statt. Über 65 Teilnehmer aus ganz Südtirol, davon über 40 Personen mit Beeinträchtigung, fanden sich dort ein.

Viele Teilnehmer wussten bereits aus den vergangenen Jahren, wie man sich im Klettergarten verhält, und begannen sofort mit den Aktivitäten, nachdem sie die Ausrüstung erhalten

Der Präsident der Lebenshilfe Südtirol Roland Schroffenegger konnte Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler, die Koordinatorin für Sport und Freizeit der Lebenshilfe Karin Hört, die Präsidenten der Lebenshilfe Theresia Terleth (Bezirk Unterland) und Rosa Thöni (Eisacktal) als Ehrengäste begrüßen. Er überbrachte auch die Grüße von Meinhard Oberhauser, Präsident des Bezirks Wipptal, der nicht anwesend sein konnte.

Berglauf 13. Hühnerspiel Vertical-KM

Zum 13. Mal organisiert die Sektion Skialp des ASV Gossensaß am 1. Oktober den Hühnerspiel Vertical-KM sowie den Volksmarsch mit freier Streckenwahl zur Hühnerspielhütte.

Der Volksmarsch startet um 8.00 Uhr auf dem Ibsenplatz in Gossensaß. Wer innerhalb 13.00 Uhr bei der Hühnerspielhütte eintrifft, nimmt an der Verlosung von wertvollen Sachpreisen teil. Der Start für den Vertical-KM (1.000 Hm, 2,9 km) erfolgt um 10.00 Uhr ebenfalls auf dem Ibsenplatz. Auf der Hühnerspielhütte findet um 13.00 Uhr die Preisverteilung mit Verlosung statt.

wurde ausführlich erklärt, wie die Ausrüstung zu handhaben ist und wie man die einzelnen Kletterrouten angeht. Während sich einige auf die hohen und schwierigen Routen wagten, probierten einige die etwas leichteren. Danach konnten sich alle mit Gegrilltem von Grillmeister Martin und seinem Team wieder für die nächsten Klettertouren stärken.

„Das Klettern tut allen Menschen, vor allem aber Menschen mit Beeinträchtigung sehr gut. Zum Klettern braucht es Kraft, Ausdauer, Koordination, Konzentration und Mut. Und auch für das Selbstwertgefühl ist das Klettern im Hochseilgarten sehr förderlich“, betont Schroffenegger. „Hier sehen die Teilnehmer, aber auch die Eltern und Begleiter, was sie zu leisten imstande sind. Immer getreu unserem Motto ‚Geaht net – gibs net‘.“

Am Vortag findet wieder das Kids-Race für Kinder von fünf bis 15 Jahren statt. Die unterschiedlichen Strecken führen durch das Dorf. Der Start erfolgt um 17.00 Uhr auf dem Ibsenplatz, wo nach einer kleinen Stärkung um 19.00 Uhr auch die Preisverteilung abgehalten wird.

Infos und Einschreibungen unter www.sv-gossensass.org/sektion-skialp-ausschreibungen

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Viele neue Gesichter, gleiches Ziel

Die Broncos mussten in der Kaderplanung gleich drei Rücktritte von Wipptaler Spielern kompensieren, doch der Vorstand ist überzeugt, eine schlagkräftige Mannschaft ins Rennen schicken zu können. Deshalb bleiben die Ziele unverändert: Die Wipptaler wollen um den Einzug in das Halbfinale mitspielen. Die Konkurrenz hat allerdings zum Teil enorm aufgerüstet.

Obwohl oder gerade weil die Ziele in der Vorsaison nicht erreicht werden konnten, wollen es die Wildpferde in der Saison 2023/24 wissen. Die Kaderplanung war allerdings nicht einfach, denn nachdem im Vorjahr Urgesteine wie Tobias Kofler, Daniel Erlacher, Hannes Oberdörfer und Dominik Bernard die Schlittschuhe an den berühmten Nagel gehängt hatten, musste die sportliche Leitung um Egon Gschnitzer dieses Jahr erneut ohne drei einheimische Stammspieler planen. David und Tommy Gschnitzer sowie Markus Gander, der im Vorjahr nicht nur Kapitän, sondern nach Davide Conci auch der beste einheimische Scorer war, müssen aus beruflichen Gründen dem Eishockey Lebewohl sagen.

Nicht alle Abgänge können mit einheimischen Spielern kompensiert werden, weshalb in der neuen Saison zwei Italokanadier zusammen mit vier Imports im Team zu sehen sind. Das Team, das in dieser Saison vom Schweden Johan Sjöquist geleitet wird, ist gut in die Vorbereitung gestartet und verspricht auf dem Papier viel Spaß.

Die Torhüterposition

Jakob Rabanser wird erneut die

klare Nummer Eins sein, womit er in seine dritte Saison als Starting Goalie geht. Nach einer überragenden Debütsaison als „Einser“ gab es zu Beginn der vergangenen Saison mehr Aufs und Abs als in der Spielzeit zuvor. Dank eines starken Finales schloss „Joggl“ die Saison aber trotzdem mit einer Fangquote von 91,6 Prozent ab, womit er sich trotz der anfänglichen Schwierigkeiten einen Platz unter den besten zehn Goalies der Liga eroberte. Der erst 23-jährige Torhüter wird in dieser Spielzeit wieder voll angreifen und sein enormes Potential weiterentwickeln. Die Wildpferde werden zwischen den Pfosten in jedem Fall wieder auf einen der besten Goalies der Liga vertrauen kön-

nen.

Mit Fabian Klammer steht Rabanser ein waschechter Sterzinger zur Seite. Klammer brachte es in der vergangenen Saison auf sechs Einsätze mit der ersten Mannschaft (89,3 % Fangquote), beim Farmteam der Falcons Brixen half er weitere sechs Male

Die ersten Meisterschaftsspiele im September:

16. September, 18.00 Uhr:

Heimspiel gegen Steinbach Steel Wings Linz

21. September, 20.00 Uhr:

Heimspiel gegen HC Meran

26. September, 19.00 Uhr:

in der IHL aus (89,2 %). Bei den Falcons wird Fabian in dieser Spielzeit verstärkt zum Einsatz kommen, damit er wertvolle Erfahrung sammeln kann. Deshalb wird mit Philipp Oberhammer (Jahrgang 2004) des Öfteren ein Pusterer Backup auf der Bank der Broncos zu sehen sein. Oberhammer steht im Rahmen der Kooperation zwischen HC Pustertal, Falcons Brixen und den Broncos zur Verfügung und soll sich im Training mit der Seniormannschaft sowie bei Einsätzen in der AHL und der IHL weiterentwickeln.

Die Abwehr

Auswärtsspiel gegen Klagenfurt Future Team

28. September, 20.00 Uhr:

Heimspiel gegen Red Bull Juniors Salzburg

30. September, 19.00 Uhr:

Auswärtsspiel gegen HC Gröden

Die einheimischen „Senatoren“ Fabian Hackhofer und Michael Messner konnten bestätigt werden, wobei „Hacky“ wieder das

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© Oskar Brunner

Kapitänsamt von Markus Gander übernehmen wird. Ihnen stehen die erfahrungsmäßig nicht mehr ganz so jungen Youngsters

Johannes Gschnitzer (2002), Alessio Niccolai (2001), Daniel Soraruf (2001) und Alexander Brunner (2001) zur Seite, die zu vollwertigen Stammspielern herangereift sind. Mit Liam Nardon (2005) scharrt ein weiterer junger Verteidiger in den Startlöchern und die Broncos können im Rahmen der Zusammenarbeit mit Pustertal und Brixen auch wieder auf Kevin Baumgartner (2003) zurückgreifen.

Auf der Import-Position haben sich die Broncos für den Kanadier Derek Topatigh entschieden. Der 26 Jahre alte Rechtsschütze kommt mit exzellenten Referenzen in das Wipptal und zählte in den vergangenen beiden Saisonen mit 79 Punkten (19 Tore, 60 Assists) aus 136 Spielen zu den offensivstärksten Verteidigern der East Coast Hockey League. Der Name wird bei älteren Hockeyfans Erinnerungen an den unvergessenen „Falken aus Gallio“ wecken – und dies ist kein Zufall: Derek ist ein entfernter Verwandter von Lucio Topatigh. Vor allem in der Offensive wird der Neuzugang eine deutliche Verstärkung gegenüber Jaakko Jokinen sein, dessen eher defensiv ausgerichtete Spielweise weniger Impulse nach vorne brachte.

Der Angriff

An dieser Stelle stand vor einem Jahr fast derselbe Wortlaut, denn erneut musste nach dem Karriereende von Markus Gander sowie David und Tommy Gschnitzer eine riesige Lücke geschlossen werden, nachdem vor einem Jahr bereits Tobias Kofler (Karriereende) und Daniel Erlacher (Wegzug aus dem Wipptal)

Drei Wipptaler nicht mehr dabei

den Sturm der Broncos verlassen hatten. Da diese Abgänge auf dem einheimischen Spielermarkt nicht zu kompensieren sind, entschied das Management, die Lücke mit Importspielern bzw. Italokanadiern zu schließen.

Auf der Centerposition wurde Justin Maylan (32) bestätigt, der nach überstandener Verletzung im Saisonfinale einer der wertvollsten Spieler der Broncos war. Seine Statistiken täuschen auf den ersten Blick, denn während er in den ersten zehn Spielen noch zwölf Punkte (4 Tore, 8 Assists) erzielte, sammelte er nach der Verletzungspause „nur“ noch 14 Punkte (6 Tore, 8 Assists) in 17 Spielen. Dabei stand er aber zumeist nicht mit den Topscorern auf dem Eis, sondern führte eine Reihe mit einheimischen und jüngeren Spielern an, was seinen Wert für das Team unterstreicht. Außerdem kehrt Center Bryson Cianfrone (28) nach einem Intermezzo bei den Falcons zurück. Vor zwei Jahren erzielte er für die Broncos 32 Punkte (14 Tore, 18 Assists) in 35 Spielen und zählt nun als italienischer Spieler. Als solcher zählt auch Connor Sanvido (29, Flügelstürmer), der vom HC Pergine kommt und in den vergangenen beiden Saisonen mit 85 Punkten (35 Tore, 50 Assists) in 57 Spielen in der IHL für Furore gesorgt hat. Aus der zweiten Liga, und zwar von den Toblacher Eisbären, stößt auch Center Adam Capannelli (24) zu den Wildpferden, der ebenfalls Italokanadier ist, in dieser Saison aber noch als Import zählt. Adam wurde von der sportlichen Leitung aufmerksam beobachtet und war mit insgesamt 64 Punkten (22 G, 42 A) aus 47 Spielen nicht nur der Topscorer der zweiten Liga, sondern erinnert in seiner Statur (178 cm und beachtli-

Mit Markus Gander, David Gschnitzer und Tommy Gschnitzer verlieren die Broncos weitere drei waschechte Wipptaler Eigengewächse aus beruflichen Gründen. Markus Gander darf getrost als der erf reichste Wipptaler Eishockeyspieler der 2000er Jahre bezeichnet werden. Nach dem Titelgewinn in der Serie A2 2008/09 wechsel te er für ein Jahr nach Nordamerika und war nach seiner Rückkehr für zwei Saisonen ein Schlüsselspieler bei den Broncos, mit denen er 2011 den erneuten Titelgewinn in der A2 feierte und im Jahr darauf wieder aus der Serie A abstieg. Nach dem Abstieg wechsel te Markus zum HC Bozen, mit dem er zunächst in der Serie A und später in der EBEL in sechs Saisonen 321 Partien bestritt und 121 Punkte holte. Auch mit dem Nationalteam war Markus erfolgreich und spielte in vier Weltmeisterschaften der Weltgruppe und viermal die WM Division 1A. In der Saison 2020/21 kehrte er zu „seinen“ Broncos zurück und führte das Team in der letzten Saison als Kapitän an. Insgesamt hat Markus für die Wildpferde 354 Spiele bestritten und dabei 249 Punkte gesammelt; damit liegt er in der ewigen Bestenliste hinter Alex Gschliesser auf Platz 2. David Gschnitzer ist bereits seit insgesamt zwölf Saisonen im Aufgebot der ersten Mann schaft der Broncos, für die er 343 Matches bestritten hat. Damit liegt er knapp hinter Markus Gander auf Platz 12 der Rangliste der „fleißigsten“ Broncos. David war offensiv nicht so erfolgreich wie Gander, doch seine Bullystärke und sein verlässliches Defensivspiel machten ihn immer zu einem gefragten „Role Player“.

Tommy Gschnitzer, der nicht mit David ver wandt ist, feierte 2017/18 in der Alps Hockey League sein Debüt mit der ersten Mannschaft, wurde aber immer wieder von Verletzungen ausgebremst. In sechs Saisonen konnte er insgesamt nur 159 Spiele bestreiten und des halb auch seine beeindruckende Spielüber sicht nur ansatzweise zur Geltung bringen.

„Die Broncos möchten sich bei euch für Euren aufopfernden Ein satz für die weißblauen Farben bedanken“, so die Vereinsverantwortlichen. „Es war eine tolle Zeit und die Tore der Weihenstephan Arena stehen euch immer offen!“

Erker 09/23 83 Sport
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che 94 kg Muskelmasse) und der körperbetonten Spielweise stark an den ehemaligen Publikumsliebling T. J. Caig. Der prominenteste und wohl spielstärkste Neuzugang ist allerdings James Livingston (33). Der kanadische Flügelstürmer, der auch als Center eingesetzt werden kann, bringt neben dem großen Talent auch viel Erfahrung aus starken europäischen Ligen mit. Der Rechtsschütze hat immerhin schon in der EBEL/ICE, der DEL2, in der slowakischen Extraliga und in der britischen EIHL gespielt. Seine produktivste Zeit hatte er nach dem Europa-Debüt bei Dornbirn (EBEL) in der DEL2 bei Bieteigheim (51 Punkte in 57 DEL2-Spielen) und später in Poprad in der slowakischen Extraliga (insgesamt 88 Punkte in 132 Spielen). Livingston ist zwar vielseitig einsetzbar, doch fällt ihm gemeinsam mit Justin Maylan die Rolle des Führungsstürmers zu, der die Offensive der Wildpferde anführen soll.

Auch Davide Conci (1996), der in der vergangenen Saison der punktbeste einheimische Scorer war, und Alex Zecchetto (2000) vom HC Pustertal sind wieder mit von der Partie. Den Stamm der Offensive werden die bereits bestens bekannten einhei mischen Stürmer René Deluca (2002), Paul Eisendle (1998) sowie Alex Planatscher (1998) komplettieren. Leonhard Hasler (20) wird nach einem Intermezzo in Nordamerika und auf dem Rit ten versuchen, mit einer starken AHL-Saison seinem Teamkolle gen Lukas De Lorenzo Meo nach zufolgen. Dieser hat sich dank guter Leistungen bei den Br cos einen Stammplatz bei den Pusterer Wölfen in der ICE Ho ckey League erspielt; diesen Weg will auch Hasler nach der V zungspause wieder aufnehmen. Im Rahmen der Kooper auch ein waschechter Wipptaler und ehemaliger Broncos-Jugend

spieler denselben Weg gehen. Fabian Gschliesser (19) ist nach fünf Jahren in der Red-Bull-Eishockeyakademie Salzburg nach Südtirol zurückgekehrt und wird sich zunächst wohl bei den Broncos den Feinschliff holen, um dann in der ICE Hockey League definitiv Fuß zu fassen. Auch Raffael Pohlin (23) wird wieder bei den Wildpferden mitmischen. Den Kader abrunden werden die „jungen Wilden“ Jonas Kerschbaumer (18) und der Brixner Paul Mantinger (18), die bereits ihr Debüt in der ersten Mannschaft der Broncos gegeben haben, sowie Noah Polig (18).

Das Trainerteam

Auch auf der Bank der Broncos ist alles neu. Mit Johan Sjöquist wurde ein neuer Cheftrainer ver-

pflichtet, welcher der Entwicklung junger Spieler und der Detailarbeit mit ihnen einen hohen Stellenwert beimisst. Der 49-jährige Schwede war bisher hauptsächlich in seiner Heimat Schweden als Assistenzcoach in der dritten Liga sowie als Headcoach der U20 bei Visby tätig. Zwischen 2018 und 2020 betreute er zwei Saisonen lang die Vienna Capitals Silver in der ungarischen Erste Liga und dann auch in der Alps Hockey League, wo er maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der Nachwuchstalente der Caps hatte. Dann hätte er als Assistenzcoach auf den Ritten wechseln sollen, doch aufgrund der Covid-Pandemie konnte er diese Stelle nicht antreten; in den letzten beiden Saisonen war er Headcoach in Sudrets (2. Division Schweden). Danach befragt, wie er das Spiel der Broncos anlegen wird, meint der Schwede: „Unsere Strategie wird es sein, aus einer gesicherten Defensive heraus schnelle und genaue Angriffe zu kreieren und in der Angriffszone den Gegner mit hohem Pressing zu stören.“ Dies bedeutet, dass wieder laufintensives und körperbetontes „Broncos-Hockey“ zu sehen sein wird.

Ex-Broncos-Kapitän und Assistenzcoach Philipp Pircher wird aus beruflichen Gründen leider nicht mehr zur Verfügung stehen. Mit dem Ungarn Áron Kecskeméti, der auch vereinsweit als Tormanntrainer tätig sein und

dabei von Fabian Klammer unterstützt wird, konnte ein unglaublich versierter Hockeyfachmann engagiert werden. Nicht umsonst erarbeitete sich der 30-Jährige nun schon seit zehn Jahren als Assistenz-, Video- und Tormanntrainer in den verschiedensten Positionen und Ligen einen hervorragenden Namen.

Der Brixner Valentin Mur (29) begleitete die Wildpferde und deren Jugendteams im Sommer durch das anspruchsvolle Trockentraining, und seiner erstklassigen Arbeit ist es zu verdanken,

84 Erker 09/23 Sport
© Vienna Capitals ©
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DEAC Debrecen
Martin Schaller
Poprad
Derek Topatigh Cheftrainer Johan Sjöquist Trainer Áron Kecskeméti Adam Capannelli Bryson Cianfrone James Livingston
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Justin Maylan Connor Sanvido

dass die Broncos so fit wie lange nicht mehr in die Saison starten können.

Die Liga

Mit dem HK Celje wird nächste Saison wieder ein zweites slowenisches Team an den Start gehen, womit die Alps Hockey League wieder auf 16 Teams angewachsen ist. Saisonbeginn ist der 16. September, die Broncos starten mit dem Heimspiel gegen die Steel Wings Linz in die neue Spielzeit der AHL. Der inzwischen schon gewohnte Modus bleibt unverändert. Es wird zunächst eine Hin- und Rückrunde aller Teams ausgetragen, bevor die Liga nach dem letzten Spieltag der Vorrunde am 5. Jänner dreigeteilt wird. In der Master Round spielen sich die sechs bestplatzierten Mannschaften in einer Hin- und Rückrunde das Pickrecht für das Viertelfinale aus, für das sie die Qualifikation bereits fix in der Tasche haben. In den beiden Relegationsgruppen spielen je fünf Teams eine Hin- und Rückrunde und die zwei besten Teams jeder Gruppe sind für die Pre-Playoffs qualifiziert. Dort spielen sie in einer Best-ofThree-Serie um die restlichen beiden Tickets für das Viertelfinale. Ab dem Viertelfinale, das am 5. März 2024 beginnt, geht es dann im Format Best of Seven weiter, spätestens am 20. April 2024 steht dann der Sieger der Alps Hockey League 2023/24 fest.

Die Zielsetzung

Vor allem Zell am See und Kitzbühel haben sich enorm verstärkt und dürften neben oder knapp hinter Titelverteidiger Jesenice und Vize-Meister Cortina die heißesten Titelanwärter sein. Ritten wird ebenso zum erweiterten Favoritenkreis zählen, wie letztendlich wohl auch Lustenau vorne dabei sein wird. Bei den Vorarlbergern waren allerdings

zu Redaktionsschluss noch viele Schlüsselpositionen nicht bekannt gegeben worden, doch man darf davon ausgehen, dass sie wie immer eine schlagkräftige Truppe ins Rennen schicken. Die Broncos wollen mindestens einem Team aus diesem Sextett ein Bein stellen und einen Platz in der Master Round streitig machen. Die Qualifikation für die Runde der besten Sechs und die damit einhergehende Fixqualifikation für das Viertelfinale sollte trotz der größeren Konkurrenz vor allem durch die österreichischen Teams zwar ein ambitioniertes, aber dennoch ein realistisches Ziel für diese Mannschaft sein.

Auch in der IHL Serie A blieben die Wildpferde erneut hinter den Erwartungen zurück. So datiert die letzte Qualifikation für die Runde der besten Vier aus der Spielzeit 2018/19. In den Saisonen 2019/20, 2020/21 und 2021/22 zierte man in der Abschlusstabelle der Spiele zwischen italienischen Teams das Tabellenende und auch in der vergangenen Saison sah es lange nicht gut aus, bevor man sich mit einem starken Finale noch auf Rang 5 vorschieben konnte. Der Abstand auf die Top 4 betrug allerdings ganze acht Punkte, was verdeutlicht, dass man ein weiteres Mal nichts mit der Schlussrunde am Hut hatte. Hier kann das Ziel nicht anders lauten, als sich wieder mit den Favoriten Cortina und Ritten unter die besten vier Mannschaften einzureihen, um in der Schlussrunde dabei zu sein. Auch wenn Meran, Gröden und Unterland, das Überraschungsteam der letzten Meisterschaft, natürlich ebenso ein Wörtchen mitreden wollen, kann die Ambition mit einem so starken Kader nur ein Platz unter den besten Vier sein. Fassa dürfte sich auch heuer im Kampf um die besten vier schwertun.

Selbstmitgefühl

Die allermeisten Menschen, die unglücklich und unzufrieden sind, sind mit sich nicht einverstanden. Schwierige Zeiten sind für sie doppelt so schwer zu ertragen, weil sie sich die Schuld für ihr Unglück geben und keinerlei Mitgefühl mit sich selber haben. Man könnte sagen, dass sie ihr bitterster Kritiker sind. Was sie anderen gerne durchgehen lassen, geht bei ihnen selber nicht.

Auswirkungen

Menschen mit einem schwachen Selbstmitgefühl denken überwiegend über die Vergangenheit und die Zukunft nach. In der Vergangenheit drehen sich ihre Gedanken über entgangene Chancen und/ oder begangene Fehler, die nicht passieren hätten dürfen. Wenn sie über die Zukunft nachdenken oder bevorstehende Herausforderungen, sind sie von Angst erfüllt, weil mögliche Fehler eben nicht geschehen dürfen. Ein schwaches Selbstmitgefühl ist auch eine Ursache für verstärktes Vergleichsdenken. Dass sich Menschen vergleichen, ist normal, dass man sich aber immer wieder mit anderen vergleicht, die in einem bestimmten Bereich besser sind, führt zu Dauerstress und macht krank. Zu all dem gesellt sich dann noch die Vermeidung von neuen Herausforderungen, was den „Teufelskreis“ schließt.

Wie kann man zum eigenen Freund werden?

Zunächst einmal sollte man genauer hinschauen, wo (in welchen Lebensbereichen) und wie man mit sich selber umgeht. Ob man sich dieselben Rechte zugesteht, die man auch anderen zugesteht, oder ob man gegenüber sich selber überhart ist. Da gibt es Fragebögen dazu, mit denen man genau diese Informationen einholen kann. Hier einige Beispiele von Fragen:

Ich nehme mir das Recht heraus:

• alle Rechte in Anspruch zu nehmen, wie ich sie auch anderen zugestehe,

• dumme Fehler zu machen,

• meine Neigungen und Interessen zu leben, solange die Rechte anderer nicht eingeschränkt oder verletzt werden,

• nein zu sagen, wenn ich nicht will …

Diese allgemeinen Informationen werden dann spezifiziert und genauer beschrieben. Dann aber geht es ins Training, denn antrainierte Gewohnheiten – und dazu gehört auch das automatische Denken – müssen immer wieder unterbrochen und durch neue Verhaltensalternativen (im Denken und Handeln) ersetzt werden.

Das Ziel des Trainings ist die Stärkung der Ich-freundlichen inneren Stimme (von mir auch „Anwalt“ genannt), die uns ermuntert, Lob und Lebensrechte in Anspruch zu nehmen und uns als jemand von vielen zu sehen, die wir alle nur mit Wasser kochen und manchmal scheitern können und dürfen. Wenn dann der innere Kritiker (von mir „Staatsanwalt“ genannt) die Oberhand verliert, ist das Selbstmitgefühl wieder in einem guten Gleichgewicht.

Erker 09/23 85 Sport & Freizeit
Volgger, Sportpsychologe
Martin

WENN KINDER ZEICHNEN

Kritzel, Kratzel, rauf und runter, hin und her und kreuz und quer… Kinder sprengen mit ihren selbst gemalten Bildern Grenzen, öffnen Welten und Herzen.

Vielen Dank für die Fotos, die Ihr uns von Euren Liebsten vor langer Zeit oder erst vor kurzem gemalten Kinderzeichnungen zugeschickt habt. 37 der zahlreichen Einsendungen seht Ihr hier.

Aus allen 73 Einsendungen bestimmte das Los folgende Gewinner, herzlichen Glückwunsch!

Die Preise können in der Erker-Redaktion in der Sterzinger Neustadt zu Bürozeiten abgeholt werden.

Lara Ciola, Sterzing, 10 Jahre, Mondzelten

GUTSCHEINE IM WERT VON:

86 Erker 09/23
DIE PREISE WURDEN GESPONSERT VON:
5 TAGESSKIPÄSSE
3 x 10 E 10 x 5 E 3 x Gutscheine Pfiff Toys à 10,00 €
Sina Volgger, Ridnaun, 7 Jahre, Sina mit Mami 0 0 0 A /\ J
Maximilian Strickner, Ratschings, 9 Jahre, böser Kürbis
Erker 09/23 87 WENN KINDER ZEICHNEN 10 x Gutscheine Pfiff Toys à 5,00 €
Jakob Sparber, Pfitsch, 10 Jahre, Aiut-Alpin-Hubschrauber Flora Teissl, Sterzing, 3 Jahre, Katze Samantha Kneisl, Ratschings, 6 Jahre, Regenbogen Nora Girtler, Gossensaß, 8 Jahre, Pfeifer Huisele Maja Grandi, Gossensaß, 6 Jahre, Ozean mit Tintenfisch Sofie Rainer, Trens, 8 Jahre, Familie Alexander Karl Gilbert, Wiesen, 10 Jahre, Lamborghini 120X Romi Gasteiger, Mareit, 5 Jahre, Meine Familie Philipp Huber Niederbacher, Onach/ St. Lorenzen, 11 Jahre, Luigi
Tagesskipässe Ratschings Jaufen
Aaron Rainer, Sterzing, 8 Jahre, Tiger
5
Madlen Preyer, Pflersch, 9 Jahre, music time Leni Heel, Ratschings, 8 Jahre, Regenbogenvogel Nicole Plank, Sterzing, 3 Jahre, FantasieBild Miriam Wild, Telfes, 8 Jahre, Goldhähnchen Mayli Gasser, Wiesen, 7 Jahre, Die Biene Maya

WEITERE BILDER:

88 Erker 09/23
Robin Steurer, Wiesen, 4 Jahre, Marienkäfer mit Regenbogen Laurin Unterthiner, Wiesen, 6 Jahre, Gleisschotterbettreinigungsmaschine Isabella Kneisl, Ratschings, 5 Jahre, Herz mit Namen Matthias Wild, Telfes, 5 Jahre, Meine Mama Florian Kofler, Sterzing, 5 Jahre, Raupenbagger Fritz Gschwenter, Ridnaun, 5 Jahre, Fritz, Tati und Mami beim Entenbesichtigen Greta Girtler, Gossensaß, 5 Jahre, Wald Mathias Iacob, Vipiteno, 5 anni, supereroi Alex Grandi, Gossensaß, 2 Jahre, Bauer im Gras Theo Sparber, Wiesen, 9 Jahre, Unterwasserwelt Niklas Volgger, Ridnaun, 8 Jahre, Plankton aus Spongebob
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Jedes Kind ist ein

Künstler

Erker 09/23 89 WENN KINDER ZEICHNEN
Matthias Leitner, Mauls, 8 Jahre, Tyrannosaurus Rex Linda Sparber, Wiesen, 3 Jahre, Meine Familie: Mami, Benno, Linda, Theo, Tati und Hund Rocky Benno Sparber, Wiesen, 5 Jahre, Tiere im Wald Maresa Klotz, Tschöfs, 4 Jahre, Schnecken beim Kaffee- und Kakaotrinken Emil Lorenzin Rainer, Franzensfeste, 8 Jahre, Unterwasserwelt Johanna Leitner, Mauls, 9 Jahre, Pferd Larissa Tahiri, Pfitsch, 8 Jahre, Sommerwiese Charlotte Kaser, Trens, 6 Jahre, Traumschloss Picasso

SCHULE & WEITERBILDUNG

„Lauf um die Welt“

Privat läuft sie gerne auf die Wipptaler Berge, beruflich läuft sie mit ihren Schülern virtuell um die ganze Welt – und tut dabei Gutes. Als Koordinatorin für Nachhaltigkeit am Schulsprengel Sterzing 2 hat Karin Mühlsteiger das Projekt „Lauf um die Welt“ ins Leben gerufen.

Das Konzept des Projektes „Lauf um die Welt“ ist einfach: Die Schüler sollen ihren Schulweg zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen, auf Elterntaxis soll weitgehend verzichtet werden. Jede Woche wird in der Klasse die von den Schülern zurückgelegte Strecke ermittelt; die wöchentliche Gesamtstrecke aller teilnehmenden Klassen wird auf „Google Earth“ eingetragen, so dass ein virtueller Lauf um die Welt absolviert wird. In allen Schulfächern – im besten Fall fächerübergreifend – können die Schüler vieles über die einzelnen Länder, die auf diese Weise „besucht“ werden, lernen, über ihre Geschichte und Geographie ge-

nauso wie zu Lebensweise und Kultur. Gleichzeitig schulen sie ihren Umgang mit digitalen Medien.

Aktiv gegen die Klimakrise

„Das Projekt ermöglicht einen sinnvollen Unterricht, der die Schüler motiviert, weil er nicht abstrakt, sondern näher am Le-

ben ist“, so Karin. Gleichzeitig gebe es den Kindern eine Perspektive, da sie spüren, dass sie „aktiv etwas gegen die Klimakrise tun können“. Insgesamt hat das Projekt zahlreiche positive Effekte: auf die persönliche Gesundheit natürlich, aber auch auf die Schulgemeinschaft und nicht zuletzt auf den Unterricht. „Wenn weniger Elterntaxis unterwegs

sind, ist das gut für die Umwelt“, betont sie. „Gleichzeitig haben die Kinder auf ihrem Schulweg mehr Spaß, weil sie dort ihre Freunde treffen und den Weg gemeinsam zurücklegen. Und sie merken: Aktiver Umweltschutz tut ja gar nicht weh und schränkt mein tägliches Leben nicht ein, sondern kann es sogar bereichern.“

90 Erker 09/23 EXTRA
Karin Mühlsteiger (kl. Bild) hat in Jaufental ein Globo-Dinner organisiert.

Ein Ort der Begegnung und des Lernens!

Bildung begleitet uns unser ganzes Leben lang, öffnet den Blick, stiftet Perspektive(n) und lässt uns im Leben voranschreiten. Das Bildungs- und Tagungshaus Kloster Neustift hat es sich zur Aufgabe gemacht, die bestmögliche Begleitung auf diesem Weg anzubieten. Ganz gleich, in welche Richtung oder in welchem Alter man sich weiterentwickeln will, ob beruflich, kreativ oder persönlich: Das abwechslungsreiche und ständig erweiterte Bildungsangebot sowie der umfassende Service des Tagungshauses und das einzigartige Ambiente der gesamten Klosteranlage schaffen zusammen eine inspirierende Atmosphäre, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht.

Lern- und Spielfest –ein Tag für die ganze Familie!

Am Samstag, den 16. September wird von 14.00 bis 18.00 Uhr auf dem Stiftsplatz des Klosters Neustift eine spannende Reise durch die bunte Welt des Lernens geboten und gezeigt, dass Weiterbildung nicht nur nützt, sondern auch Spaß macht. Außerhalb klassischer Schulräume sind ganz neue Lernerfahrungen möglich und eine große Zahl an Ausstellern freut sich darauf, ihr Wissen spannend und unterhaltsam zu vermitteln. Mit dabei sind der Alpenverein Südtirol, die Gärten von Schloss Trautmannsdorff, das Museion Bozen, der Südtiroler Imkerbund, der Katholische Familienverband, die OEW-Organisation für eine solidarische Welt u. v. m. Mit dem Planetarium Gummer können Interessierte einen Blick in die Sterne wagen und mit den Südtiroler Freizeitmalern ihre Eindrücke kreativ zu Papier bringen. Den bunten Rahmen bildet ein unterhaltsames Programm mit einem Konzert der Jugendkapelle Vahrn, einer Kletterwand und dem Kasperltheater.

Das Lern- und Spielfest wird als Green Event abgehalten - Müll wird, soweit es geht, vermieden und der produzierte Abfall wird getrennt. Wir drucken nur die notwendigsten Werbematerialien und zwar auf recyceltem Papier.

Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt –der Eintritt ist frei!

Lehrgängeund Seminare zur beruflichen Weiterentw1cMungund Umorientierung

.,, Fo~us:Persönlich~eit,Gesundheitund Wohlbefinden Kunsterlebnisseund Weinved~ostLmgenhinter ja hrhundertealten Klostermauern

Kräuter- und aturerlebnissefür Klein und Groß

.,.... Tagen und arbeiten in einem einzigartigen Ambiente

Hier geht es zum gesamten Progrnmman9ebot:

Erker 09/23 91 PR
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www.bildungshaus.it ~1.ldu'1gsliaus@~!~st~r;;;fi.u~tift:illTet.94?~_835:,588

Buchtipp

aus der Stadtbibliothek

„Wie kann ich mein Kind am besten auf die Zukunft vorbereiten?“ – Eine Frage, die sich die allermeisten Eltern stellen und die dem einen oder der anderen durchaus Sorge bereitet. Béa Beste und Stephanie Jansen wollen dieser Sorge mit ihrem Buch „Gemeinsam schlau statt einsam büffeln“ begegnen und Hilfe leisten. In ihrem Ratgeber konzentrieren sich die beiden Autorinnen vor allem auf die Vorteile des Co-Trainings: Eltern und Kinder gelangen gemeinsam und auf spielerische Art und Weise zu neuen Erkenntnissen und Fähigkeiten. Der Ratgeber ist in drei Abschnitte unterteilt: Im ersten Teil werden die verschiedenen Lerntypen aufgezeigt und es wird beschrieben, wie man mit diesen umgehen kann. Der zweite Teil ist den Eltern gewidmet und der dritte Teil liefert zahlreiche Lerntipps und -ideen.

Gemeinsam schlau statt einsam büffeln. So lernen Kinder und Eltern zusammen: mit 188 Spielen und Ideen von Béa Beste und Stephanie Jansen (Dudenverlag 2020), 368 Seiten mit Illustrationen

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WALDKINDER

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Anmeldung ,unter:

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Mittlerweile hat das Projekt weite Kreise gezogen, weit über den Schulsprengel Sterzing 2 hinaus. „Vom Kindergarten bis zur Oberschule sind alle Schulstufen im Wipptal dabei, sogar Schüler aus Innsbruck beteiligen sich daran – räumliche Distanz spielt da keine Rolle“, so Karin. Über die zahlreichen positiven Rückmeldungen freut sich die engagierte Lehrerin. „Die Schüler berichten mit Freude von ihrem Schulweg

Interessierte Lehrpersonen, die im Schuljahr 2023/24 am Projekt „Lauf um die Welt“ teilnehmen möchten können sich per E-Mail (Karin.Muehlsteiger@schule. suedtirol .it) melden.

und von den fremden Ländern, mit denen sie sich beschäftigen. Auch einige Familien haben rückgemeldet, dass sie ihre Verhaltensweisen reflektiert und tatsächlich auch geändert haben. Das ist für mich eine große Bestätigung, dass wir mit ‚Lauf um die Welt‘ ein sinnvolles Projekt auf die Beine gestellt haben.“

Preise gewonnen

Politik und Wirtschaft haben erkannt, dass dieses Projekt mit wenigen Mitteln viel bewirken kann, mehrere Auszeichnungen und Preise waren die Folge. So gewann es den Südtiroler Mobilitätspreis, der vom Landesamt für Mobilität vergeben wird, außerdem den Klima-Schule-Preis, ausgeschrieben von der Kli-

Globo-Dinner in Jaufental

Am Ende des vergangenen Schuljahres lud Karin Mühlsteiger zum Globo-Dinner ins Naturhotel „Rainer“ in Jaufental. 50 Lehrpersonen, Schulführungskräfte und andere am Projekt beteiligte Erwachsene konnten sich an einem Abend ein Bild von der ungleichen Verteilung der Nahrungsmittel auf unserem Globus machen.

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Das Projekt „Globo – Eine neue Welt mit 100 Menschen“, von Josef Nussbaumer, Andreas Exenberger und Stefan Neuner im gleichnamigen Buch vorgestellt, fasst die gesamte Menschheit auf der Erde auf 100 Bürger zusammen. Dabei orientiert man sich an den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals, SDG). Alles in Globo ist mit dem Faktor 73,5 Millionen berechnet, gemessen an den 7,35 Milliarden Menschen, die im Jahr 2015, als die SDGs von der UNO bestimmt

wurden, auf der Erde lebten. Dabei werden die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekte der nachhaltigen Entwicklungsziele aufgezeigt, die aufgrund der real nachvollziehbaren Reduzierung auf 100 Menschen besser verstanden werden. Bezug genommen wird vor allem auf das Nachhaltigkeitsziel 1 („Niemand soll mehr in Armut leben“), 2 („Alle sollen genug zu essen haben“), 6 („Alle sollen genug Wasser und Sanitäranlagen haben“), 10 („Die Ungleichheit soll sich verringern“) und 12 („Konsum und Produktion sollen nachhaltig sein“).

In Globo sind von 100 Menschen 16 arm, d. h. sie haben weniger als drei Euro am Tag zur Verfügung. Weitere zehn Menschen sind sehr arm, sie haben weniger als einen Euro am Tag. Bezogen auf den Hunger haben elf Menschen nichts zum Essen und weitere 19 haben zu wenig zum Essen.

92 Erker 09/23 EXTRA SCHULE & WEITERBILDUNG

mahouse-Agentur, den zweiten Preis erzielte es bei einem Wettbewerb im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele, die das Land formuliert hat.

Mit dem gewonnenen Geld hat Karin Mühlsteiger u. a. ein Globo-Dinner organisiert (siehe untenstehender Bericht).

Im laufenden Schuljahr wird das Projekt erneut in Angriff genommen, auch eine Schule in Finnland ist dann mit von der Partie. „Die Welt ist groß“, lacht Karin, „da können wir mit unserem ‚Lauf um die Welt‘ noch viele Länder bereisen.“

Einen Wunsch hat Karin allerdings: „Das Projekt könnte leicht auch in der Erwachsenenwelt

umgesetzt werden“, meint sie. „Unternehmen könnten ihre Mitarbeiter belohnen, die auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Städte wie Wien, Paris und Barcelona machen es bereits vor: Nutzer von Öffis bekommen über eine App Bonuspunkte, die u. a. in Kinokarten eingelöst werden können – da gibt es unzählige Möglichkeiten. Schließlich ist es wissenschaftlich erwiesen, dass mangelnde Bewegung eines der größten Gesundheitsrisiken unserer Gesellschaft darstellt. Gleichzeitig sind die negativen Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt hinlänglich bekannt. Zwei (oder mehr) Fliegen auf einen Streich also ... Schließlich sind wir alle Teil einer globalen Gesellschaft.“

LOOK R

1 BRILLENGLAS GRATIS*

Zehn Menschen, vorwiegend aus Europa und Nordamerika, besitzen 90 Prozent des Weltvermögens. Sie sind es auch, die viele Lebensmittel wegwerfen oder viel Fleisch konsumieren.

Beim Globo-Dinner kommt diese ungleiche Verteilung zum Ausdruck. Die Teilnehmer ziehen eine Karte und müssen sich an den entsprechenden Platz setzen. Eine sehr kleine Gruppe wird bedient und bekommt üppig zu Essen. Eine größere Gruppe bekommt zunächst nichts und später ein Glas Wasser sowie eine gemeinsame Schüssel Reis. Eine dritte Gruppe bekommt während der eineinhalb Stunden nichts.

„In dieser Zeit halte ich einen Vortrag über Globo und die entsprechenden Entwicklungsziele“, so Karin Mühlsteiger. Das Essen bzw. Nicht-Essen sei dabei ein wichtiger Teil des Workshops. „Es ist sehr wichtig, dass die Teilnehmer ihre Rolle spüren, auch dass sie sich nicht aussuchen können,

in welche Gruppe sie kommen. Denn so ist es auf der Welt auch. Wir können uns nicht aussuchen, wo wir geboren werden.“

Ehrengast Josef Nussbaumer erzählte von der Entstehung des Globo-Dinners, das 2008 als Wirtshausgespräch begonnen hat; mit den gesamten Erlösen aus dem Buchverkauf werden soziale Projekte im In- und Ausland unterstützt.

Nach dem Workshop wurden alle Teilnehmer auf Einladung von Hausherr Hannes Rainer dann doch verköstigt. „Auch das ist wichtig“, betont Karin. „Viele haben in dieser Zeit ja wirklich Hunger und Durst bekommen. Und ich kann ihnen nicht zumuten, mit leerem Magen nach Hause zu gehen.“

Die Spenden der Teilnehmer am Globo-Abend wurden zur Gänze einem wohltätigen Zweck zugeführt, ganz im Sinne der Erfinder.

Erker 09/23 93
„Die Welt ist groß ...“
-rap1

Bildungshaus Jukas

Bildung, die inspiriert

Unser Bildungshaus Jukas in Brixen bietet präventive, gesundheitsfördernde, pädagogische, kreative und organisatorische Fortbildungen an sowie Veranstaltungen für die Familie. Und dies seit Jahrzehnten in bewährter Qualität. Gastfreundschaft und eine herzliche Atmosphäre zeichnen uns aus. Komm auch Du zu uns und lass Dich inspirieren!

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Sa. 30.09.23, 14.00 – 18.00 Uhr

Zero Waste für Bad und Küche: Upcycling & Nähen

Mit Brigitte Ferdigg & Julia Vontavon

Mo. 2.10.23, 9.10.23 & 16.10.23

jeweils von 18.00 – 20.00 Uhr

Häkeln ganz einfach!

Häkeln für Anfänger*innen

Mit Leni Leitgeb

Sa. 7.10.23, 9.00 – 12.30 & 13.30 – 17.00 Uhr

Kinder für das Leben stärken:

Mentaltraining für das Kindergarten- und Grundschulalter

Seminar für Multiplikator*innen & Eltern

Mit Cordula Oberhuber

Fr. 13.10.23, 15.00 – ca. 16.15 Uhr

Ach wie gut, dass niemand

weiß… Märchen im Schloss

Pallaus in Sarns

Für Kinder ab 6 Jahren in Begleitung

Erzählerin: Leni Leitgeb

Musik: Ossy Pardeller

Fr. 13.10.23, 18.00 Uhr

bis So. 15.10.23, 12.30 Uhr

Ukulele: Wochenende für Anfänger*innen

Mit Ossy Pardeller

Sa. 14.10.23, 9.00 Uhr bis So. 15.10.23, 17.00 Uhr

Klangschalen: Entspannen und selbst anwenden

Mit Anna Matteazzi

Sa. 14.10.23, 14.00 – 18.00 Uhr

Bunte Stoffe selbst kreieren: Upcycling & Nähen mit der Pizza- und Konfettitechnik

Mit Brigitte Ferdigg & Julia Vontavon

Sa., 14.10.23, 15.00 – 18.00 Uhr

Eine Insel für 2: Wohlfühlnachmittag für Mutter & Tochter, Oma & Enkelin, Tante & Nichte…

Für Mädchen zwischen 10 und 15 Jahren in Begleitung

Mit Sylvia Weger

Sa. 14.10.23, 20.00 – ca. 21.30 Uhr

Wo das Herz zuhause ist… Geschichten von Heimweh und Fernweh

Mit Veronika Krapf, Leni Leitgeb & Heike Vigl

Fr. 20.10.23, 9.00 – 12.30 & 13.30 – 17.00 Uhr

Gut ankommen - sicher reden ohne Lampenfieber: Rhetorik und Präsentationstechniken Mit Minu Ghedina

Fr. 20.10.23, 19.00 – 20.30 Uhr

Bereit für die Schule?

Online Infoabend für Eltern von Kindern bis 5 Jahren Mit Carla Maria Felderer

Sa. 21.10.23, 9.00 – 12.30 & 13.30 – 17.00 Uhr

Wir machen Theater: Spielen als Gewinn für uns selbst Mit Minu Ghedina

So. 22.10.23, 9.00 – 12.30 & 14.00 – 17.30 Uhr

Die Rote Nase: (M)eine Begegnung mit dem Clown Mit Helga Jud & Manfred Unterluggauer

Fr. 27.10.23, 16.00 Uhr bis Samstag, 28.10.23, 17.30 Uhr

Jin Shin Jyutsu: Energieströme harmonisieren

Mit Sabine Bampi

Mo. 6.11.23, 9.00 – 12.30 & 13.30 – 17.00 Uhr

Mit Sketchnotes visualisieren. Online Werkstatt Mit Dagmar Köhler

Do. 9.11.23, 9.00 – 12.30 & 14.00 – 17.30 Uhr

Storytelling multimedial: Kreative Inhalte für die Öffentlichkeitsarbeit. Online Seminar Mit Barbara Weidmann-Lainer

Fr. 10.11.23, 9.00 – 12.30 & 14.00 – 17.30 Uhr

Grafikdesign mit Canva: Ansprechend, einfach und kostenlos. Online Seminar Mit Barbara Weidmann-Lainer

So. 12.11.23 bis So. 19.11.23

8. Kunterbuntes Klein Kunst Festival

73 Vorstellungen mit 20 verschiedenen Bühnen aus 5 Ländern!

94 Erker 09/23 EXTRA SCHULE & WEITERBILDUNG
PR ANMELDUNG UND INFOS: Bildungshaus Jukas, Brixen, Tel. 0472 279923, bildung@jukas.net, www.jukas.net

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BILDUNGSHAUS

GRW Wipptal/Eisacktal –

Wichtiger Dienstleister für die Region

Seit über 20 Jahren erbringt die GRW Wipptal/Eisacktal wichtige Dienstleistungen für die Region. Mit der Betreuung des LEA DER- und Interreg-Programmes konnten bereits weit über 10 Mio. Euro an EU-Fördergeldern für unterschiedlichste Projekte in den Bezirk geholt werden. Mit der Weiterbildung konnte ein maßgeschneidertes Angebot für die Bevölkerung und die Be triebe im Bezirk organisiert werden.

Ende Mai ist die GRW Wipptal/ Eisacktal in ihre me in der Talstation der Rosskopf Seilbahn in der Brenner straße 41 (1. Stock) in Sterzing eingezogen, wo sie über einen entsprechenden Seminarraum verfügt und die Mitarbeiter*in nen jederzeit gerne für Beratungen zur Verfügung stehen.

Kontrollieren Sie Ihre Arbeitsmappe zur Arbeitssicherheit und lassen Sie sich hinsichtlich der Pflichtschulungen Ihrer Mitarbei ter*innen beraten. Die GRW bietet auch firmeninterne Kurse an.

Auch in der Regionalentwicklung steht die GRW gerne für Be ratungen zur Verfügung, für Projektideen in der ländlichen Entwicklung (LEADER) und zur grenzübergreifenden Zusam menarbeit (Interreg) oder generell für Entwicklungsprojekte (EFRE , PNRR, Innovation) lässt sich die beste Finanzierung fin den.

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Infos & Anmeldung

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Schuljahr wieder weitgehend in gewohnter Weise stattfinden. Neu in der Wipptaler Schulwelt sind mit Beginn dieses Schuljahres zwei Schulführungskräfte: Der Schulsprengel Sterzing II

Im Schulsprengel Sterzing I, der die Schulstellen von Gossensaß, Innerpflersch, die Grundschule „Josef Rampold“ sowie die Montessori-Grundschule in Sterzing on 347 Schülern 340 das Klassenziel erreicht.

Schulsprengel II

Im Schulsprengel Sterzing II mit den Schulstellen in der Gemeinde Ratschings (Gasteig, Jaufental, Stange, Ratschings, Mareit,

Hearonymus Audioguide

Wer einen Stadtrundgang in Sterzing unternehmen möchte, kann seit neuestem auf einen digitalen Audioguide zurückgreifen. Von der Stadtgeschichte über architektonische Stile, von den Spuren des Bergbaus und die Einflüsse der verschiedenen Entwicklungen und Epochen gibt der Hearonymus Audioguide viele interessante Einblicke. Mit der kostenlosen Hearonymus-App kann der digitale Audioguide direkt auf das Smartphone geladen werden.

96 Erker 09/23 EXTRA
PR
SCHULE & WEITERBILDUNG
Direktor Alexander Krüger Direktor Christian Salchner

Ridnaun, Telfes) wurden alle 267 Schüler versetzt.

Schulsprengel III

In den Grundschulen der Gemeinden Pfitsch (Wiesen, Kematen und St. Jakob) und Freienfeld (Stilfes, Trens und Mauls) wurden von 238 Schülern 237 versetzt.

Italienische Grundschule

An der italienischen Grundschule

„Alexander Langer“ in Sterzing wurden alle 139 Schüler versetzt. An der Grundschule „San Giovanni Bosco“ in Gossensaß wurden alle 25 Schüler versetzt.

MITTELSCHULEN

Mittelschule Gossensaß

An der Mittelschule Gossensaß (Schulsprengel I) wurden von den 39 Schülern der 1. und 2. Klasse 37 Schüler in die nächste Klasse versetzt. Alle 17 Drittklässler haben die Abschlussprüfung bestanden (Note 9: Thomas Schneider; Note 10 mit Auszeichnung: Sofia Kinzner, Nora Trenkwalder).

In vollem Gange: Umbauarbeiten an der Mittelschule Sterzing

Schulsprengel II

An der Mittelschule „Konrad Fischnaler“ wurden alle 163 Schüler versetzt bzw. zur Abschlussprüfung zugelassen. Drei Schüler haben die Abschlussprüfung mit der Note „Zehn“ und 14 mit der Note „Neun“ abgeschlossen.

Schulsprengel III

An der Mittelschule „Vigil Raber“

wurden von 275 Schülern zwei nicht versetzt.

Italienische Mittelschule

An der italienischen Mittelschule „Alexander Langer“ in Sterzing haben alle 36 Schüler die 1. und alle 30 Schüler die 2. Klasse bestanden. Von den 40 Drittklässlern haben sieben die Prüfung mit der Abschlussnote „Neun“ und zwei mit „Zehn“ bestanden.

Oberschulzentrum Sterzing

Am Oberschulzentrum Sterzing haben im vergangenen Schuljahr von insgesamt 355 Schülern 312 das Schuljahr erfolgreich abgeschlossen. 18 Schüler wurden nicht versetzt, 25 haben Aufholprüfungen.

Bei der Abschlussprüfung haben zwei Schüler 100 Punkte erreicht (Sofia Bonfanti und Ramona Maria Engl).

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Erker 09/23 97 EXTRA SCHULE & WEITERBILDUNG
© Martin Schaller
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„Heute beginnt meine Zukunft“

Das Projekt der GRW Wipptal/Eisacktal „Heute beginnt meine Zukunft 2023 – Berufsfindung für Mittelschüler“ wurde in diesem Sommer wieder erfolgreich durchgeführt und fand bei Schülern, Eltern sowie Projektpartnern großen Zuspruch. Primäres Ziel war es, den Mittelschülern in verschiedenen Themenwochen Einblick in die Berufswelt zu geben.

Das Sommerprojekt „Heute beginnt meine Zukunft 2023 – Berufsfindung für Mittelschüler“ setzte sich aus drei getrennten ochen mit jeweils drei Gruppen zusammen und erstreckte sich über drei Wochen im Juli. Bereits im März wurde das Projekt in allen zweiten Klassen der drei Wipptaler Schulsprengel vorgestellt. Rund 80 Schüler haben am Projekt teilgenommen; sie konnten sich zwischen verschiedenen Berufsschienen entscheiden und hatten so die Möglichkeit, in einer Woche gleich mehrere Betriebe zu besuchen und selbst Hand anzulegen. Das Ziel war, die einzelnen Berufe für die Jugendlichen greifbar zu machen und sie in ihrer Ausbildungswahl zu unterstützen.

Zur Auswahl standen die Themenwochen Natur/Umwelt/ Landwirtschaft, technische-planende Berufe, soziale-pädagogische Berufe, Gastronomie/Handel, Handwerk, Medien/Design, Dienstleistungen, Gesundheitsberufe sowie IT und Hightech. Besonders beindruckend war dabei die Bereitschaft der rund 40 lokalen Betriebe, die Schüler aufzunehmen und ihnen ihr „Handwerk“ zu erklären. Mit großer Freude gaben Firmeninhaber und Mitarbeiter Einblick in die verschiedenen Berufe und ließen die Jugendlichen praktische Erfahrungen sammeln.

Zum Abschluss jeder Woche erfolgte ein persönliches Gespräch mit jedem Schüler, um das Gesehene und Erlebte aufzuarbeiten und über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten zu sprechen. Die Gruppen konnten sich beim Abschlussausflug nochmal richtig austoben.

Das Berufsfindungsprojekt ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Sommeraktivitäten im Wipptal geworden und soll Mittelschülern auch künftig die Chance geben, sich rechtzeitig Gedanken über ihre Zukunft zu machen. „Unser Dank geht an alle beteiligten Betriebe und Organisationen, die Gemeinden, die drei Schulsprengel, den Jugenddienst Wipptal, die Sponsoren und alle Mitwirkenden, die das Projekt Jahr für Jahr ermöglichen“, so die Vertreter der GRW Wipptal/Eisacktal.

ma? Was macht eine gute Recherche aus? Wie entsteht aus dem gesammelten Material ein fertiger Text? Die Schüler schlüpften dabei selbst in die Rolle des Journalisten, überlegten sich Fragen, führten Interviews und transkribierten sie ... Entstanden sind vier tolle Gespräche, die wir gerne veröffentlichen. Im Bild die Schüler mit Betreuerin Sarah Lazzari (2. v.r.) und Erker-Redakteurin Renate Breitenberger (r.).

„Ein toller und abwechslungsreicher Beruf“

Nachgefragt bei Thomas Steiner, Förster in der Forststation Sterzing

Erker: Herr Steiner, was ist das Lustigste, das Ihnen bei der Arbeit passiert ist?

Thomas Steiner: Bei einer Pilzkontrolle vor etwa zehn Jahren hat sich eine Frau, bei der wir die Einzahlungsbestätigung kontrollieren wollten, kurzerhand die Hosen hinuntergezogen und sich ihres Geschäftes entledigt, um sich der Kontrolle zu entziehen.

Was war das Spannendste?

Jeder Tag bringt etwas Neues und Spannendes.

Haben Sie schon einmal einen Wolf und einen Bär gesehen?

Wölfe ja, Bär nein.

Was war das Schlimmste, was Sie im Wald erlebt haben?

Ein Unwetter, das ich aus dem Wetterbericht, in dem Regen vorhergesagt war, nicht als solches eingeschätzt hatte. Innerhalb kürzester Zeit gab es einen Temperaturabfall, Hagel, Sturm und brechende Bäume. Und zusätzlich war ich noch 20 Minuten zu Fuß vom Auto entfernt. Die Schäden, die dieses Unwetter angerichtet hat, waren erst am nächsten Tag sichtbar: Windwürfe und einige abgegangene Muren.

Wie viel verdienen Sie?

Das Einstiegsgehalt einer Forstwache beläuft sich auf rund 1.400 Euro.

98 Erker 09/23
EXTRA SCHULE & WEITERBILDUNG
Wipptal

Welche Schule haben Sie besucht?

Ich habe die Grund- und Mittelschule in Gossensaß sowie das mathematisch-naturwissenschaftliche Realgymnasium in Sterzing besucht.

Was sagen Sie zur Bär- und Wolfproblematik?

Über die Großraubwildproblematik geben nur Amtsdirektoren und der Abteilungsdirektor Stellungnahmen ab.

Welches war das schönste und welches das hässlichste Tier, das Sie gesehen haben?

Zu den schönsten heimischen Tieren gehören für mich Adler, Hirsch und Steinbock, hässliches Tier fällt mir keines ein. Weltweit gesehen waren Elefant, Nashorn und Blauwal am beeindruckendsten, das hässlichste Tier war für mich die Hyäne.

Sie tragen eine Waffe? Warum?

Für programmierte Aufsichtsdienste ist das Tragen einer Dienstwaffe vorgesehen.

Was passiert, wenn man geschützte Blumen pflückt oder Pilze am falschen Tag sammelt?

Über EU-, Staats- und Landesgesetze sind gewisse Pflanzen und Tierarten geschützt. Dort ist genau geregelt, ob, wann und wie viel jeweils gesammelt werden darf. Gleichzeitig werden dort die vorgesehenen Verwaltungsstrafen festgelegt. Wie bei den meisten Gesetzen ist es so, dass es sie gibt, um übertriebenes oder exzessives Verhalten zu unterbinden.

Was machen Sie den ganzen Tag?

Mein Arbeitstag ist sehr vielfältig und abwechslungsreich. Meine Tätigkeit reicht von der Büroarbeit mit Kundenberatung (Wald- und Landwirtschaft), Betreuung des LAFIS (Landwirtschaftliches Informationssystem), in dem alle landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen erhoben sowie alle Pachtverträge eingetragen sind mit den zusammenhängenden EU-Kontrollen der ausbezahlten Beiträge über die Ajournierung der Waldkarteien (Beschreibung und Erhebung eines Waldbesitzes) sowie der Wirtschaftspläne (Waldbesitz mit einer Fläche über 100 ha) hin zur Bearbeitung von Gesuchen. Auch die Arbeit im Freien, die mit Kundenberatung, Holzauszeigen, Wegtrassierungen, Erhebung und Beurteilung von Waldschäden, Begutachtung von Erdbewegungen, im Winter Erstellung von Schneeprofilen, um Daten für das Amt für Meteorologie und Lawinenwarnung für die Beurteilung der aktuellen Lawinengefahr zu liefern, sowie Aufsicht über diverse Landes- und Staatsgesetze beinhaltet, ist sehr breit gefächert. Natürlich gehört auch Öffentlichkeitsarbeit zu den Aufgaben: Hier wird bei verschiedenen Schulprojekten wie Waldtag, Baumfest, Berufsfindungsprojekt der GRW und verschiedenen Eigeninitiativen die Natur in all ihren Facetten Kindern und Erwachsenen nähergebracht. Unsere Arbeit wechselt nicht nur mit den Jahreszeiten, sondern auch mit diversen neuen Herausforderungen: 2018 Windwurf Vaia, 2019 Schneedruck, 2020 Schneedruck, ab 2022 Borkenkäfer-Kalamität, Juli 2023 erneuter Windwurf. Der Holzeinschlag ist grundsätzlich über die Waldkarteien bzw. über die Wirtschaftspläne geregelt. Durch die Wetterextreme der letzten Jahre konnten die vorgesehenen Maßnahmen nicht immer eingehalten bzw. berücksichtigt werden. Wir haben auf die Waldwirtschaft momentan sozusagen nur einen geringen Einfluss, da es zurzeit mehr um Schadensbegrenzung geht.

Welches sind die Vor- und Nachteile des Berufes als Förster?

Förster ist ein toller und abwechslungsreicher Beruf, wenn man gerne mit Menschen und in der Natur arbeitet. Da ein Teil der Arbeit eben auch die Aufsicht über verschiedene Gesetze beinhaltet, ergeben sich nicht nur positive Situationen.

Interview: Dennis Hofer und Noah Sparber

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VHS: Das neue Kurs-Programm ist da!

Was für ein Herbst mit der VHS! Über 1.000 Kurse und Weiterbildungen bietet die Volkshochschule Südtirol landesweit. Auch im Wipptal wird einiges geboten.

Highlights im Herbst

Frisch in den Herbst begleiten Gymnastikkurse: Mobility Training, Zumba und erstmals Yoga in Ratschings. Vorträge in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Sterzing, Mentaltraining ab der Lebensmitte und EFT, die Klopfakupressur-Technik zur Entspannung, ergänzen das aktuelle Programm.

Stark mit Vielfalt

Die aktuelle VHS-Kursbroschüre ist da. Über 1.000 Kurse warten!

Die Freude am Lernen und die breit gefächerten Interessen machen die VHS zu einem besonderen Lernort und sozialen Treffpunkt. Mit den Angeboten der Integrierten Volkshochschule, kurz IVHS, auch für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Reiten, Trommeln, Feldenkrais und mehr sind hier zu erwarten. Einfach anmelden und los geht’s!

Info & Anmeldung: VHS Südtirol, E-Mail: brixen@vhs.it, Tel. 0472 836 424, www.vhs.it

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19-20 Uhr 110 Treffen

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Z1nnba®Fitness ab Mr. 04.10.2023 1

18.30-19. 30 Uhr l lO Tre t en

Mentaltratnrng ab Fr. 1.3.10.20231

15-17 Uhr 1 3 Treffen

Hausapotheke

Sa. 14.10.2O23 l 14-17 Uhr

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Erker 09/23 99
EXTRA
SEMINARE1 VORTRÄGE
KURSE I

Interview mit Massimiliano Grendele, Leiter der Umweltdienste Wipptal

Erker: Herr Grendele, wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen?

Massimiliano Grendele: Ich habe zuerst drei Jahre in der Gemeinde Sterzing gearbeitet. Dann wurde eine Stelle als Leiter des Umweltamtes von der Bezirksgemeinschaft Wipptal ausgeschrieben, an der ich teilgenommen habe. Nun

„Die Zukunft für Sterzing“

Interview mit Gemeinderat und Jugendreferent Manuel Ernandes

Erker: Herr Ernandes, was sind die Aufgaben eines Jugendreferenten?

Manuel Ernandes: Der Jugendreferent sollte hauptsächlich die Zwischenposition zwischen Jugendlichen und Gemeinde sein, d. h. ich bringe meine Idee zum Bürgermeister hin, der dann mit dem Stadtrat darüber diskutiert. Was sind die Vor- bzw. Nachteile, Jugendreferent zu sein?

Ein Vorteil ist, dass man politisch viel mitbekommt und sich gut miteinbringen, also mitbestimmen kann. Dass man nicht immer alles verwirklichen kann, was man tun möchte, ist sicher ein Nachteil, da es meis tens finanziell nicht möglich ist oder die Räumlichkei ten dafür fehlen.

Warum haben Sie sich für dieses Amt entschie den?

Eigentlich bin ich Gemeinderat. Man hat mich gefragt, ob ich Jugendreferent sein möchte, und ich habe zugestimmt, obwohl ich mir nicht erwartet hatte, dass ich tatsächlich gewählt werde. Schlussendlich teilte ich mir diese Aufgabe mit dem Bürgermeister und dem Vize-Bürgermeister. Was ist in Zukunft noch alles für Jugendliche geplant?

In Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst haben wir Ende Juli ein Festival im Nordpark organisiert. Es ist noch ein größeres Projekt geplant, das ich aber noch nicht verraten kann.

Wird es in Zukunft eine Rutsche oder ein Sprungbrett im Sterzinger Schwimmbad geben?

Für eine Rutsche gibt es ein Projekt, allerdings fehlen die finanziellen Mittel dafür. Sollten diese verfügbar sein, wird diese angedacht. Ein Sprungbrett ist leider nicht möglich, da dafür die notwendige Wassertiefe fehlt.

Interview: Lisa Wild und Noah Plattner

– je nach Gemeinde) für den Biomüll unterwegs. Im Sommer wird die Sammelfrequenz für Biomüll erhöht. Täglich sind auch Müllfahrzeuge für die Sammlung der Wertstoffe (Karton, Glas, Papier, Dosen und Kunststoffverpackungen) im Einsatz.

Warum ist es wichtig, Müll zu trennen? Nur durch die Mülltrennung können gewisse Materialien wiederverwertet werden.

Welche Fehler passieren am öftesten beim Mülltrennen?

Es gibt Fehleinwürfe, aber auch Bürger, die sich nicht die Mühe machen, korrekt zu trennen, und alles in eine beliebige Tonne schmeißen.

Was passiert mit dem Müll, den wir trennen?

Die Wertstoffe werden zu verschiedenen Firmen (Anlagen) gebracht, wo sie dann direkt wiederverwertet oder zu weiteren Anlagen versandt werden.

Warum wird der Müll durch ganz Europa transportiert?

Von kleinen Anlagen wird der Müll zu großen Recyclingbetrieben transportiert, da es finanziell von großem Vorteil ist. Nicht in jedem Land gibt es geeignete Anlagen für Wertstoffe. Dadurch entstehen diese Abfallströme bzw. Abfalltransporte.

Was sind die Vor- und Nachteile in Ihrem Beruf?

Mein Beruf ist sehr abwechslungsreich. Als Nachteil würde ich die aufwendige Bürokratie anführen.

Interview: Tabea Eisendle und Robin Rainer

Nachgefragt bei Nicolò Ferri, Beamter der Stadtpolizei Sterzing

Erker: Welche Voraussetzungen braucht man, um diesen Beruf auszuüben?

Nicolò Ferri: Man muss auf jeden Fall freundlich und geduldig sein und nur das Beste für seine Mit menschen wollen. Man muss die Matura haben, Deutsch und Italienisch beherrschen, einen Sport test absolviert haben und man braucht auch einen Führerschein.

Was hat Sie dazu bewogen, Polizist zu werden?

Ein Freund meinte zu mir, dass eine Stelle in Sterzing frei geworden sei. Deshalb gab ich meine Do kumente ab und durch einen glücklichen Zufall hat es mich getroffen.

Welche Aufgaben hat ein Stadtpolizist?

Wir müssen u. a. aufpassen, dass die Verkehrsregeln eingehalten werden. Oft bringt jemand einen Gegenstand, den er gefunden hat, in unser Fundbüro. Dort kann es derjenige, der ihn verloren hat, abholen. Falls er das nicht macht, kann ihn Finder nach einem Jahr behalten. Wir kümmern uns aber auch um unzählige andere Dinge, weil wir alles Nötige tun, um den Bürgern bestmöglich zu helfen.

Was sind die Vor- und Nachteile in Ihrem Beruf?

Die Vorteile sind, dass wir den Menschen bei ihren Problemen helfen und uns um die Sicherheit der Stadt Sterzing kümmern können. Allerdings ist es natürlich nicht so schön, manchmal die Menschen strafen zu müssen, aber das gehört nun einmal zu unserem Beruf dazu.

Wie viele Strafen werden in etwa pro Monat verteilt?

Das ist sehr unterschiedlich, aber das ist eigentlich auch nicht relevant, denn es kommt ausschließlich auf die Sicherheit der Stadt und die Mitmenschen an.

Interview: Anna Siller und Sirin Ben Mabrouk

100 Erker 09/23
„Wir wollen den Bürgern helfen“
EXTRA SCHULE & WEITERBILDUNG
„Müll trennen ist wichtig“
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ENERGIE SPAREN & HEIZEN

Vor 100 Jahren kam das Licht nach Pflersch

„Am 14. November 1923, Nachmittag um 14.30 Uhr erstrahlte zum ersten Male Boden im elektrischen Lichte“, heißt es in der Pfarrchronik von Pflersch. Ein denkwürdiges Ereignis, das im August von der Elektrizitäts-Genossenschaft Pflersch gebührend gefeiert wurde. Gleichzeitig wurde auch das neue Kraftwerk am Maratschbach fertiggestellt.

Als im Jahr 1896 in Gossensaß die erste elektrische Beleuchtungsanlage errichtet wird, ist dies ein Meilenstein in der Geschichte der Elektrifizierung, war es doch die erste Anlage dieser Art in ganz Tirol. Wie allem Neuen steht man auch dieser anfangs skeptisch gegenüber. Doch es dauert nicht lange, bis die Vorteile der Energie die Bevölkerung überzeugen. Im Jahr

1921 wird der Bau eines Elektrizitätswerkes am Toffringbach in Erwägung gezogen, die Firma Leitner leistet erste Vorarbeiten. Zur Verwirklichung der Anlage kommt es zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht. In den Jahren

1921/22 schließen sich die Hofbesitzer vom Messner bis Walten zusammen und errichten die heute noch bestehende Elektrozentrale im Weiler Boden. Schließlich geht dort am 14. November 1923 – vor 100 Jahren –

Vallming und Nasstal mit Beleuchtungsstrom beliefert. Dieses Werk ist bis heute in Betrieb.

1935 errichtet das Elektrowerk Gröbner Ludwig eine Mittelspannungsleitung bis zur Haltestelle Ast, wo die Häuser von Au-

Besitzer vom Steinhofer bis zum Rautpold an. Das Stromnetz wird erweitert und alle Häuser angeschlossen. Doch schon bald reicht die Energie nicht mehr aus. Deshalb wird nach dem Zweiten Weltkrieg die Anlage vergrößert.

DIE OBMÄNNER DER ELEKTRIZITÄTSGENOSSENSCHAFT PFLERSCH

um 14.30 Uhr erstmals das Licht an. Im folgenden Jahr kann die Anlage mit einer Leistung von 6 kW Gleichstrom voll in Betrieb genommen werden.

Auch in Vallming bildet sich ein Konsortium, das ein kleines Elektrowerk mit einer Leistung von 6,4 kW betreibt und die Rotten

ßerpflersch nach und nach an das Stromnetz angeschlossen werden. 1942 wird die Niederspannungsleitung des E-Werks Gröbner bis zum Markarthof verlängert.

1942/43 wird das Konsortium in eine Genossenschaft umgewandelt. Ihr gehören wohl alle

das Wasser aus dem Allrissbach mit Rinnen und Gräben bis zum Loosbach geleitet, die Leistung auf 22 kW erhöht.

In Anichen besitzt die Familie Gasser vom Keimhof eine kleine Elektrozentrale, von der auch die Häuser Bote, Pörl, Gober und Saxer mit Beleuchtungsstrom be-

102 Erker 09/23 EXTRA
Josef Windisch (1985 – 1989)

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liefert werden. Simon Teissl betreibt eine kleine Elektrozentrale zur Eigenversorgung. Auch der Brunnerhof in Ast hat eine kleine Anlage, die Strom für die Beleuchtung des Brunner- und des Kiebacherhofes in Ast erzeugt. In der Schmitte (heute Walter Preyer) und in der Säge laufen kleine Elektroaggregate, die den Strom auch für die Beleuchtung der Nachbarhäuser liefern. Die Stromqualität ist in den meisten Fällen unzureichend und genügt gerade einmal für eine notdürftige Beleuchtung der Wohn- und Wirtschaftsräume; es ist jedoch kaum möglich, ein elektrisches Gerät an das Stromnetz anzuschließen, ohne dass die Spannung nachgibt. Die Feldarbeit mit den gerade aufkommenden Seilwinden muss, wenn überhaupt möglich, eingeteilt werden, weil die Kraft nicht ausreicht, dass alle Winden gleichzeitig betrieben werden können.

Gründung der Elektrizitätsgesellschaft m.b.H. Pflersch

Am 16. September 1956 wird in Innerpflersch die Elektrizitätsgesellschaft m.b.H. mit Sitz in Pflersch und mit einem Gesellschaftskapital von 48.000.000 Lire gegründet. Ihr gehören die Fraktion Pflersch mit 1.501 Anteilen und 87 Besitzer mit zusammen 99 Anteilen an. Zweck der Gesellschaft ist laut Satzungen „die Erzeugung, der Erwerb, die Leitung, Verkauf und Verteilung elektrischer Energie zum Zwecke der Beleuchtung und als Kraftstrom für feste und bewegliche maschinelle Anlagen aller Art“. Die gewählten Verwaltungsräte der Gesellschaft nehmen die Tätigkeit umgehend auf und führen sie bis zum 13. Dezember 1985. Mit diesem Datum wird die bestehende Elektrizitätsgesellschaft Pflersch Ges.m.b.H. in die heutige Elektrizitätsgenossenschaft Gen.m.b.H umgewandelt.

Diese Umwandlung wird vorgenommen, um einer Gefahr der Verstaatlichung vorzubeugen, da mehr Strom zugekauft werden muss; auch steuerrechtliche Vorteile sind dafür ausschlaggebend.

1957 wird die Konzession für die Wasserableitung aus dem Toffringbach der Firma Leitner & Sohn aus Sterzing abgekauft. In der Folge werden das Krafthausgebäude gebaut, Maschinen angekauft, die Druckleitung verlegt und die Mittelspannungsleitung sowie Teile der Niederspannungsleitung errichtet. Bereits im Dezember 1957 wird die Anlage in Betrieb genommen, am 8. Juni 1958 wird sie eingeweiht. Die Genossenschaft ist darum bemüht, Überstrom abzugeben; jedes Mitglied wird dazu verpflichtet, wenigstens 700 kWh Kraftstrom und 150 kWh Beleuchtungsstrom zu bezahlen, ob verbraucht oder nicht.

Rührige Genossenschaft

In den Folgejahren wird in der Genossenschaft mit Tatendrang weitergearbeitet. 1959 wird die Stromzuleitung nach Gossensaß errichtet: eine Mittelspannungsleitung von der Nasstalbrücke

bis gegenüber dem Bahnhof von Gossensaß und von dort eine Niederspannungsleitung zum Hotel „Wielandhof“ und zum Hotel „Gudrun“. Der Elektrogenossenschaft von Innerpflersch werden die bestehende Niederspannungsleitung und das gesamte Kraftwerk Boden abgekauft. Die Mittelspannungsleitung wird von 6.000 auf 10.000 Volt umgestellt und von Gossensaß bis zur Lagererbrücke in Gasteig in der Gemeinde Ratschings weitergeführt.

1960 kommt es zu Vertragsabschlüssen für Stromlieferungen mit der Firma Leitner, der Bergbaugesellschaft und mit einigen Abnehmern in Unterackern. Ein Jahr später kommen auch die Firma Hofer Johann, die Elektrogesellschaft Ratschings als Wiederverkäufer zur Schottergewinnung am Mareiter Bach und die Firma Mayr, welche die beiden Tunnels unterhalb von Gossensaß baut, dazu. 1963 folgen das Konsortium für die Elektrifizierung von Tschõfs, 1968 beginnen die Stromlieferungen beim Schotterwerk in der Loche zum Betrieb des Sesselliftes in Ladurns und an die Firma Mondelli zum Bau der Autobahn. Erstmals wird in den Wintermonaten der

Strom knapp, weshalb ein Dieselaggregat zum behelfsmäßigen Antrieb des Sesselliftes in Ladurns angekauft wird.

1970/71 wird schließlich das Zentralgebäude in Anichen vergrößert, eine neue und größere Stromerzeugungsanlage wird in Betrieb genommen. 1977 wird der Staudamm in Toffring verstärkt, während das Staubecken etwas vergrößert und gründlich gereinigt wird. Errichtet wird auch die Mittelspannungsleitung nach Ladurns, ein Dieselmotor, der bei der Stromerzeugung mithelfen soll, wird angekauft. 1979 wird auch das Elektrowerk in Boden vergrößert, das Wasser dem Allrissbach entnommen und die Leistung auf 200 kW erhöht. 1983 wird beim Temlhof in Ried eine Umspannkabine errichtet, damit Überstrom an den italienischen Energiekonzern Enel verkauft werden kann. Zwei Jahre später tätigt Enel den ersten Stromzukauf. Im selben Jahr 1985 wird die Gesellschaft in eine Genossenschaft umgewandelt.

1986 wird die Mittelspannungsleitung von der Kabine Temlhof in Ried bis nach Reisenschuh (Talstation Sessellift Ladurns) von 10.000 auf 20.000 Volt umgestellt und verkabelt, alle Transformatorenstationen werden neu erstellt. Die Hauptstränge der Niederspannungsleitung werden verkabelt, eine Steuerleitung mit zwölf Anschlüssen wird verlegt. Die Mittelspannungsleitung nach Ladurns und nach Ast wird verkabelt und auf die neue Spannung umgestellt. Zudem werden die Stromlieferungen an das Konsortium Comer zum Bau des neuen Eisenbahntunnels aufgenommen. 1987 werden schließlich die weitere Verkabelung der Mittelspannungsleitung, die Errichtung neuer Transformatorenstationen, die Verlegung der Hauptstränge der Niederspannungsleitung sowie einer Steuerleitung

EXTRA ENERGIE SPAREN & HEIZEN 104 Erker 09/23
Maratschbach, das jüngste der fünf Kraftwerke der Elektrizitätsgenossenschaft

von Reisenschuh bis in die Erl durchgeführt. Zu den Häusern von Außer- und Hinterstein wird ein Niederspannungskabel verlegt.

Die Arbeit geht der Genossenschaft auch im 21. Jahrhundert nicht aus. 2001 wird das neue E-Werk Fernerbach fertiggestellt. 2009 wird das E-Werk Toffring erneuert und die Leistung von 350 kW auf 700 kW erhöht. 2010 steht die Generalsanierung des Verwaltungsgebäudes an, es entstehen neue Räume für Büro, Werkstatt, Netzleitstelle und Magazin. Mit der Zeit kommen auch neue Aufgaben hinzu; so werden ebenfalls im Jahr 2010 die Arbeiten an der Internet-Versorgung des ganzen Tales aufgenommen; dafür werden Antennen mit einer Gesamtbandbreite von 10 Mbit/ sec installiert.

2011 werden die beiden E-Werke Allries und Boden neu gebaut, die Leistung in Allries wird von 220 auf 400 kW erhöht. In den neuen Kraftwerksanlagen werden auch die Räumlichkeiten für ein neues Museum untergebracht, das alte Maschinenteile, Arbeitsgeräte, Steuerungen, Schriftstücke und Fotos, welche die Geschichte der Elektrifizierung des Pflerschtales seit dem Jahr 1921 dokumentieren, zeigt. Von 2012 bis 2014 wird schließlich eine Mittelspannungsring-

leitung errichtet und damit ein modernes Netzleitsystem implementiert. In Zusammenarbeit mit der Landesverwaltung wird der Glasfaserhauptstrang zwischen allen Kabinen und Kraftwerken realisiert. Im Verwaltungsgebäude in Toffring wird ein Serverraum eingerichtet. 2017 wird eine zweite Übergabekabine in Giggelberg/Schelleberg in Betrieb genommen, um eine höhere Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Während von 2017 bis 2023 der Ausbau des Glasfasernetzes mit einer Gesamtbandbreite von

2 Gbit/sec zu jedem Endkunden realisiert wird, wird 2023 das Kraftwerk Maratschbach in Betrieb genommen; es ist dies das fünfte Kraftwerk der Genossenschaft und verfügt über eine installierte Turbinenleistung von 478,2 kW

trizitätsgenossenschaft Pflersch

Um das 100-Jahr-Jubiläum der Elektrifizierung des Pflerschtales und die Fertigstellung des neuen Kraftwerks Maratschbach gebührend zu feiern, hat die Elek-

Ende August zu einem Fest nach Pflersch geladen. Nach einer Messfeier für die verstorbenen Mitglieder der Genossenschaft, zelebriert von Ortspfarrer Corneliu Berea, folgten die Festansprachen der Ehrengäste, darunter Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler, Landtagskandidat Christian Egartner und Bürgermeister Martin Alber. „Vor 100 Jahren war es die Not, aus der Not entstand Mut, aus Mut wurde Ehrgeiz, der Ehrgeiz führte zum Zusammenhalt und zur Einigkeit, die Dinge umzusetzen“, betonte Paul Röck, Obmann der Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch, in seiner Ansprache. Im Rahmen der Feier wurde Josef Windisch, erster Obmann und langjähriger Sekretär der Genossenschaft, eine Ehrenurkunde überreicht. Obmann Röck konnte hingegen für die Genossenschaft eine Ehrenplakette des Südtiroler Energieverbandes, überreicht von Direktor Rudi Rienzner, entgegennehmen. Für den musikalischen Genuss sorgte die Musikkapelle Pflersch, die im Festzelt konzertierte. Anschließend sorgten „Die zwoa Luschtigen“ für Unterhaltung, bis im Festzelt die Lichter ausgingen.

Erker 09/23 105 EXTRA ENERGIE SPAREN & HEIZEN
„Einigkeit, die Dinge umzusetzen“
Der Geehrte Josef Windisch (3. v. l.) mit Christian Egartner, Bürgermeister Martin Alber und Obmann Paul Röck
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Josef Windisch/ Barbara Felizetti Sorg

Dicke Luft ade!

Kochen, heizen, duschen oder einfach Mensch sein in den eigenen vier Wänden – allerlei Gründe, warum die Innenraumluft verunreinigt wird oder Feuchtigkeit im Mauerwerk entsteht. Dadurch bilden sich schlechte Luft, ein unangenehmes Raumklima und in manchen Fällen sogar Schimmel. Was man dagegen tun kann? Ganz klar: lüften. Was so einfach klingt, kann bei falscher Handhabe nicht nur den gegenteiligen Effekt haben, sondern vor allem im Winter auch zusätzliche Energiekosten verursachen. Ein paar einfache Tipps können helfen, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen und einfach durchzuatmen.

Weniger ist oft mehr Dauerlüften mag zwar verlockend

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plett geöffnet werden. Die Luft Querlüften dabei am besten, dafür einfach Fenster

nung der Möbel eine Rolle. Diese sollten möglichst 10 cm von den Außenwänden entfernt aufgestellt werden, damit die Luft auch dahinter gut zirkuliert und eine Auskühlung und mögliche Schimmelbildung verhindert werden kann. Entsteht Wasserdampf, wie beispielsweise beim Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen, sollte auch gleich gelüftet werden, um die Feuchtluft nach draußen abzuleiten. So kann sie sich nicht im Mauerwerk absetzen.

ratur. Bei kalten Temperaturen sollte nicht länger als zehn Minuten gelüftet werden, da sich ansonsten Kondenswasser auf den warmen Innenwänden und in Folge Schimmel bilden kann. Im Sommer oder im Herbst können es hingegen schon 20 bis 30 Minuten sein. Ist es draußen heiß, am besten die kühlen Morgenund Abendstunden nutzen, damit keine warme Luft in die Räume eindringt. Wichtig besonders im Winter: Bei geöffneten Fenstern die Heizung (am besten schon etwas vorher) abdrehen, das spart Energie und Geld.

Ungeladene Gäste Schimmel ist wohl nirgends gern gesehen, kann er doch auch gesundheitsschädlich sein. Um den ungeliebten Gast erst gar nicht ins Haus zu lassen, empfiehlt es sich, die Luftfeuchtigkeit in den Räumen im Auge zu behalten. Dauerhaft gekippte Fenster, vor allem im Winter, können diese erhöhen und Schimmelbefall begünstigen. Zudem spielt auch die Anord-

Richtig lüften bei Baufeuchte Vor allem bei Neubauten oder sanierten Altbauten ist durch den Bauprozess viel Feuchtigkeit im Mauerwerk, auch „Baufeuchte“ genannt. Bis zu zwei Jahre kann es dauern, dass diese Feuchtigkeit wieder in die Raumluft abgegeben wird. Richtiges und regelmäßiges Lüften ist daher das Um und Auf, um Schimmel zu verhindern und die Feuchtigkeit nach draußen abzutransportieren. Hier kann eine Lüftungsanlage den Prozess beschleunigen.

Wenn die Technik lüftet Lüftungsanlagen werden mittlerweile nahezu standardmäßig in Neubauten installiert, um ein optimales Raumklima zu erzielen und Schimmel entgegenzuwirken. In stark isolierten Gebäuden wie Passiv- oder Klimahäusern übernimmt die Technik das Lüften und sorgt für frische Luft. Diese gelangt konstant über die Lüftungsanlage in Wohnräume, die verbrauchte Luft in Küche und Bad absaugt. Dadurch wird trotz geschlossener Fenster die Wohnung optimal gelüftet. Ein eingebauter Wärmetauscher sorgt zudem dafür, dass die kalte Zuluft durch die warme Luft, die nach draußen gelangt, erwärmt wird. So wird der Unterschied zwischen Raumluft und Zuluft reduziert und der Energieverbrauch erheblich verringert.

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Einheitliche Ladegeräte

Ab dem 28. Dezember 2024 müssen alle auf dem EU-Markt vermarkteten tragbaren elektronischen Geräten über ein einheitliches Ladekabel verfügen. Die Europäische Union will hiermit Unterschiede und jegliche Einschränkungen zwischen elektronischen Geräten und deren Ladegeräten vorbeugen und beseitigen.

In einem Schreiben warnt der EU-Kommissar für den Binnenmarkt Thierry Breton den amerikanischen Hersteller „Apple“, sich unverzüglich an die neue Richtlinie anzupassen, da bei Nichteinhaltung der Richtlinie dessen Produkte automatisch vom europäischen Markt ausgeschlossen würden. So wird der amerikanischen Hersteller aufgefordert, bestimmte Funktionen oder Dienstleistungen nicht nur Original- oder Apple-zertifizierten Ladegeräten vorzubehalten, da dies dem Wandel der Ladetechnologie widerspreche.

Um eine einheitliche Anwendung der Vorschriften und der Marktüberwachung zu gewährleisten, wurde die Veröffentlichung eines Leitfadens vorgesehen, so Breton in einer Sitzung der EU-Kommission.

Ab Ende 2024 müssen daher

Ladegeräte für elektronische Geräte wie Smartphones, Tablets, Kopfhörer und Headsets, E-Reader und Digitalkameras unabhängig von Modell oder Hersteller in ganz Europa über einen USB-C-Ladeanschluss verfügen. Im Frühjahr 2026 wird diese Richtlinie dann auch auf Laptops erweitert. Dadurch soll die Nachhaltigkeit der Produkte und der Abbau von Elektroschrott gefördert sowie den Verbrauchern das Leben erleichtert werden. Schätzungen zufolge soll dies zu einer Vermeidung von mindestens 11.000 Tonnen Elektroschrott (entsorgte und ungenutzte Ladegeräte) pro Jahr führen. Verbraucher sollten hingegen bis zu 250 Millionen Euro pro Jahr für den Ankauf von unnötigen Ladegeräten sparen.

Sterzing Bio-LNG-Tankstelle eröffnet

Flüssiges Erdgas (LNG) gilt für den Fernlastverkehr als einzige schnell verfügbare Alternative zu herkömmlichen Treibstoffen. Wirklich Sinn macht das, wenn es sich um Bio-LNG handelt. In Sterzing bei biwi wird Bio-LNG produziert und kann jetzt von den Konsortiumsmitgliedern getankt werden.

Bei vollständiger Verbrennung ist Biomethan ein klimaneutraler Kraftstoff. Seine Energiedichte ist erstaunliche 1000-mal höher als jene einfachen Bio-Gases. Nur wenige Biogasanalgenbetreiber haben wie biwi den Ehrgeiz und schaffen es, Bio-LNG herzustellen. Die Grundlage für die Biogaserzeugung bei biwi ist gesammelter Mist und Gülle der Wipptaler Milchkühe. Daraus wird erst ganz klassisch Biogas gewonnen. Daraus wird hochgradig reines Methan extrahiert, das dann auf minus 150 Grad gekühlt und verflüssigt wird. Der Reinheitsgrad des Methans ist so hoch, dass sich die Europäische Raumfahrtbehörde dafür interessiert, um Raketenantriebe der Ariane Next nachhaltig zu machen. Das biwi-Bio-LNG kann

also große Transport-Lkws vor Ort betanken und vielleicht sogar eines Tages Raketen ins All schicken.

„Die eigentliche Besonderheit der biwi-Anlage ist die restlose Verwertung des Ausgangsstoffes“ betont biwi-Geschäftsführer Manfred Gius.

„So wie wir macht das wohl kaum ein anderer Mist und Gülle-Verwerter.“ Bei der BioLNG Produktion fallen also Stoffe an, mit denen sich einiges machen lässt. Aus dem Biogas wird Methan herausgefiltert, übrig bleibt CO2. Dieses wird gereinigt und kann der Lebensmittelindustrie zugeführt werden, die schon länger unter CO2-Mangel leidet. Aus den Gärresten macht biwi hochwertige Dünger in verschiedenen Festigkeitsgraden.

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Energiegemeinschaften im Wipptal: Großes Interesse, viele Unsicherheiten

Energiegemeinschaften als Antwort auf den Klimawandel und die Energiekrise der letzten Monate sind in aller Munde. Auch in den Gemeinden des Wipptales taucht dieses Thema immer wieder auf. Die Bezirksgemeinschaft Wipptal nahm dies zum Anlass und lud vor kurzem zu einem Informationsabend in den Vigil-Raber-Saal, bei dem Experten über den aktuellen Stand in der Materie und über Chancen und Herausforderungen referierten. Fazit des Abends: Es besteht viel Interesse am Thema, aber die Rechtslage ist noch unklar.

„Energiegemeinschaften sind ein nicht gewinnorientierter Zusammenschluss von Privatpersonen, klein- und mittelständischen Unternehmen und öffentlichen Körperschaften mit dem Ziel, gemeinsam erneuerbare Energie zu produzieren, zu verbrauchen, zu speichern und zu teilen. Sie können nachhaltige und soziale Projekte im Tätigkeitsgebiet vorantreiben und sollen es vor allem auch den Mitgliedern, die selbst keine Möglichkeit haben, Anlagen zur Produktion von erneuerbaren Energien zu errichten, ermöglichen, aktiv an der Energiewende teilzunehmen“, erläutert Elisa Brunner, Projektleiterin des Projekts „Energiegemeinschaften“ im Raiffeisenverband Südtirol, der gemeinsam mit Alperia und Regalgrid bereits mehrere Initiativen im Land betreut. In diesem Sinne sind Energiegemeinschaften als eine Möglichkeit zum verstärkten Ausbau von erneuerbaren Energien, einem nachhaltigen Verbraucherbewusstsein und dem Erreichen der EU-Ziele bereits 2018 auf EU-Ebene lanciert

sche, wirtschaftliche und soziale Vorteile bringen und zur lokalen Wertschöpfung beitragen und wird – sofern richtig aufgestellt –auch entsprechend gefördert. Bereits im Dezember 2021 hat Italien per Gesetzesdekret den Grundstein für die Entstehung von Energiegemeinschaften gelegt. Für die Gründung von gemeindeübergreifenden Energiegemeinschaften („comunità energetiche rinnovabili“ – CER) fehlen jedoch nach wie vor die Durchführungsbestimmungen, um Klarheit in die vielfältigen Details zu bringen. Insbesondere die Förderung von 12 Cent pro kWh ist noch nicht genau definiert. Von dieser hängt aber vielfach die Rentabilität der Energiegemeinschaft ab, erhofft man sich nämlich, dadurch die Verwaltungskosten für die Führung der Gemeinschaft finanzieren zu können, einen Teil in andere soziale Projekte für die Gemeinschaft zu investieren und einen Teil davon auch als Rückvergütung an die Mitglieder weitergeben zu können. Aus diesem Grund hat beispielsweise auch die Bürger-

wohl man mit den Erhebungen und Konzepten für die Gründung einer Energiegemeinschaft schon relativ weit gekommen ist, berichtet Karl Michaeler, Obmann von b*coop.

„Jeder, der das Interesse und die Möglichkeit hat, erneuerbare Energie etwa mit einer Photovoltaikanlage zu produzieren, soll dies machen, unabhängig von der Gründung einer Energiegemeinschaft“, motiviert Karl Michaeler die Interessierten im Saal. Die Vorteile für den Einzelnen überwiegen immer, unabhängig von der Bildung einer Energiegemeinschaft. Zudem sei dies immer ein Beitrag zur Energiewende, die wir mit allen Kräften gemeinsam angehen müssen. Jeder sollte seine jeweiligen Möglichkeiten nutzen, um selbst ein Stück weit „Energiemanagement“ zu betreiben und damit für sich und die Gemeinschaft einen kleinen Beitrag zu leisten.

Das Thema der Energiegemeinschaften ist im Wipptal durchaus komplex: Der Bezirk wird nämlich in vier Einzugsgebiete von sogenannten Primärkabinen ein-

giegemeinschaften entstehen önnen. Eine Zusammenlegung der Primärkabinen und somit die Gründung einer einzigen Energiegemeinschaft für den gesamten Bezirk wäre also nicht möglich. Zudem, darüber sind sich die Anwesenden einig, sollte die Initiative zur Bildung einer Energiegemeinschaft nicht von oben verordnet, sondern von unten, von einer vielfältigen Gemeinschaft kommen. Und nicht zuletzt bestehen eben noch einige Unklarheiten im Hinblick auf die noch nicht definitiv vorliegenden Durchführungsbestimmungen. „Es war heute ein sehr spannender Abend, jedoch bleiben nach wie vor viele Fragen offen. Das Thema der Energiegemeinschaften ist ein sehr komplexes Thema, wobei es sich aber lohnt, am Ball zu bleiben, um bei Vorliegen der notwendigen Durchführungsbestimmungen aktiv werden zu können“, betont Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler, die sich abschließend bei den Referenten und den Teilnehmern für die offene Diskussion und bei Joachim Hofmann von der GRW Wipptal/ Eisacktal für die Moderation des Abends bedankte.

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Energy Report 2022

2022 konnte das Land den Energieverbrauch der öffentlichen Hand merkbar senken. Dies geht aus dem Energy Report hervor.

Der Energy Report erfasst den Energieverbrauch (Strom, Heizung, Warmwasser) und die Kosten aller 319 Gebäude und Strukturen, Baustellen und 111 Straßentunnels sowie 85 weiterer Anlagen in Landeseigentum. Aufgelistet ist u. a. auch der Verbrauch von Gas, Heizöl, Biomasse und elektrischer Energie. Der Report wird im Rahmen der Arbeitsgruppe „Energy Manager“ der Autonomen Provinz Bozen erstellt. Die Gruppe entstand aus dem Bedürfnis heraus, das Fachwissen verschiedener Ämter mit Hilfe der lokalen wissenschaftlichen Einrichtungen zu vereinen und ihre Tätigkeiten zu koordinieren, um eine Strategie für das Energiemanagement der landeseigenen Immobilien (Gebäude und Tunnel) zu erarbeiten und gemeinsame Ziele, Prioritäten und Szenarien zu definieren.

Landesrat Massimo Bessone

Buchtipp

aus der Stadtbibliothek

spricht von „entscheidenden Schritten“, die in Richtung Energieeinsparung getätigt worden seien. Die Steigerung der Energiekosten konnte durch den geringeren Heizaufwand aufgefangen werden. Im Winter 2022 wurden die täglichen Heizstunden reduziert und die Temperaturen gesenkt. Heizanlagen wurden überprüft und eingestellt, zudem wurden Rundschreiben mit konkreten Anweisungen an die einzelnen Gebäudeverantwortlichen geschickt. Diese nachhaltige Ausrichtung soll weiterhin beibehalten werden. Der Bericht zeigt auch auf, dass das Land im Laufe der Jahre u. a. erhebliche Anstrengungen unternommen hat, um die Energieeffizienz der Tunnel zu verbessern. Durch die Einführung moderner LED-Beleuchtung und fortschrittlicher Kontrollsysteme konnte der Stromverbrauch erheblich reduziert werden.

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Verdienstmedaille für Anton Puner

117 Verdienstmedaillen und 20 Lebensrettungsmedaillen sind am 15. August in Inns bruck an Persönlichkeiten aus Tirol, Südtirol und dem Tren tino verliehen worden. Unter den Geehrten ist auch Anton Puner aus Mauls. Ihm wurde für seine kulturellen Verdienste um Mauls und das Wipptal als Heimatschützer und Heimat kundler die Verdienstmedaille überreicht.

Anton Puner kam Anfang der 1970er als Grundschullehrer nach Mauls. 1973 vermählte er sich mit Cäcilia Hofer und wählte in der Folge Mauls zu seinem Wohnort. Sogleich engagierte er sich im Vereinsleben, wo er eine Reihe ehrenamtlicher Tätigkeiten übernahm, u. a. im Kirchenchor (seit 1975, Obmann bis 2008), aushilfsweise als Organist, im Pfarrgemeinderat (seit 1975, Vorsitzender bis 2022), als Pfarrverantwortlicher (2002 – 2022), als Mesner (seit 2006, zunächst mit Maria Ploner), in der Musikkapelle (seit 1975), darunter eine Periode im Ausschuss, im Gemeinderat (1975 –

Gratulation!

Sie wollen Ihrem Liebsten zum Geburtstag gratulieren? Es gibt ein Jubiläum oder einen besonderen Anlass, den es zu feiern gilt? KONTAKTIEREN

1985), als Chronist sowie in der Geschichtswerkstatt Freienfeld (seit 1999). Auch politisch ist Puner engagiert, seit 1975 ist er SVP-Mitglied im Ortsausschuss.

Von 2004 bis 2017 stand er der SVP-Ortsgruppe als Ortsobmann vor, seit Herbst 2022 ist er Vorsitzender der Senioren im SVP-Bezirk Wipptal.

In seiner Funktion als Heimatpfleger und Heimatschützer hat Anton Puner über die Gemeindegrenzen hinaus zahlreiche Initiativen ergriffen und unterstützt. Sein breites geschichtliches und heimatkundliches Wissen, das

er sich angeeignet hatte, gab er bei unzähligen Gelegenheiten gerne weiter, etwa bei Lehrfahrten der Geschichtswerkstatt. Besonders hervorzuheben sind seine Kenntnisse der Kirchen unseres Landes. Auch in seinem Heimatdorf Mauls gilt er als ein verlässlicher Ansprechpartner in allen kirchlichen Belangen. Vorbildlich führt er den Friedhof der Pfarrei Mauls. Als Heimatschützer setzte er sich auch entschlossen für die Erhaltung der Dörfer und der Landschaft ein. Dank seiner Mithilfe wurden allein in Mauls eine ganze Reihe von

historisch wertvollen Gebäuden unter Denkmalschutz gestellt. Nicht zuletzt legte Anton Puner als Grundschullehrer seinen Schülern wichtige Werte unserer Heimat ans Herz und setzte musische Akzente, etwa indem er all seinen Schützlingen das Blockflöte-Spielen beibrachte. Bei der Übergabe der Verdienstmedaillen dankte Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher allen, die durch ihr Wirken zum Zusammenhalt der Gesellschaft beitragen. In einer Zeit, in der die Polarisierung zunehme und zentrifugale Kräfte die Ge -

ALESSANDRO SIMONE BORDONARO

è Dottore in Biotecnologie con 110 e Lode!

Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag! Wir wünschen dir alles Gute und dass du noch viele weitere schöne Jahre mit deinen Lieben haben mögest. Deine Frau Regina, deine Kinder mit Familien, deine Enkel und ganz besonders deine Urenkel!

Questo è il traguardo raggiunto dai migliori, da coloro che si sono impegnati duramente e che hanno seguito la voce della propria passione. Complimenti Dottore!

Hai completato un percorso importante e ci hai reso tutti orgogliosi di te!

Mamma e papà ti augurano con tutto il cuore che questo possa essere il primo passo verso un futuro colmo di successi e soddisfazioni.

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(v. l.) Angelika Stafler, Bürgermeisterin Verena Überegger, Toni und Cäcilia Puner, Eva Zihl, Gemeindereferent Heinrich Aukenthaler und Traudi Stafler

sellschaft auseinanderdriften lassen, sei die Rückbesinnung auf gemeinsame Werte notwen dig. Sie geben Orientierung und Sicherheit und schaffen Vertrauen. Tirols Landeshauptmann und Gastgeber Anton Mattle hob die vielen Formen des Einsatzes und der Hilfsbereitschaft hervor: „Wir holen Menschen vor den Vorhang, die sich in besonderer Weise um unser Land und um den Schutz für andere bemüht haben. Viele der Ausgezeichneten stellten und stellen den Großteil ihres Lebens ehrenamtlich für die Gemeinschaft, die Menschen, ihre Heimatgemeinde und letztlich für Tirol zur Verfügung – unzählige unbezahlte Stunden, die aber wertvoll und unbezahlbar wa-

Der „Hohe Frauentag“ am 15. August hat in Tirol im Zusammenhang mit Andreas Hofer eine besondere Bedeutung: Letzterer hatte das Land Tirol im Kampf gegen Franzosen und Bayern 1809 der „Heiligen Jungfrau Maria“ anvertraut. Traditionellerweise werden an diesem Feiertag die Verdienstmedaillen vergeben. Am Todestag Andreas Hofers, dem 20. Februar, werden hingegen die Ehrenzeichen des Landes Tirol verliehen. Die Verdienstkreuze werden abwechselnd in Innsbruck oder – wie in diesem Jahr – im September in Südtirol auf Schloss Tirol verliehen.

Liebe Martina und lieber Alexander, 15 Jahre seid ihr bereits bei uns tätig. Zu eurem Jubiläum sprechen wir unsere herzlichsten Glückwünsche aus.

Wir danken euch für euren Einsatz, eure Zuverlässigkeit und Freude und wünschen euch weiterhin viel Freude bei der Arbeit, viel Glück und Gesundheit.

Erker 09/23 111 HerzlichenGlückwunsch zuEuren50Jahren gemeinsamenGlücks! EureLiebeisteinleuchtendesBeispiel fürBeständigkeit,Vertrauen undtiefeVerbundenheit. AufdienächstengoldenenJahre EuresgemeinsamenAbenteuers! Mit Liebe, Eure Kinder
& lieberPapa!
Liebe Mama
© Land Tirol / Die Fotografen
ERATUNG LANUNG ONTRGE ER .UF VOLGGERKARL •sO'HNEKG _,,,,=,----
(v. l.) Tirols Landeshauptmann Anton Mattle, Anton Puner und Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher

Die Erinnerung an dich und die Hoffnung, dich wiederzusehen, richten uns auf.

1. Jahrestag Annelies Perini geb. Rienzner

* 30.12.1947 † 18.09.2022

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 17. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Danke an alle, die daran teilnehmen.

Deine Lieben

Sechs Jahre sind vergangen, seit du nicht mehr bei uns bist.

Ferdinand Sparber

Dich noch einmal wiedersehen, um dir zu sagen, wie sehr du uns fehlst und dass wir dich niemals vergessen werden.

1. Jahrestag Daniel Steckholzer

* 28.10.1934 † 19.09.2022

In Liebe und Dankbarkeit für die gemeinsam verbrachte Zeit denken wir an dich bei der hl . Messe am Samstag, den 23. September um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

In Liebe

deine Familie

1° Anniversario

Ignazio Badagliacco

Cav. Ufficiale

All unsere  Erinnerungen an dich begleiten uns jeden Tag und lassen uns wissen, dass du bei uns bist.... Wir vermissen dich

Mame, Omile, bitte komm kurz

* 31.03.1952 † 14.09.2017

* 31.03.1952 † 14.09.2017

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Samstag, den 16. September um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes.

* 10.01.1937 † 04.09.2022

hl. Messe am Samstag, den 16. um 18.00 Uhr ein herzliches Vergelt‘s Gott.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott.

In Liebe deine Familie

4. Jahrestag Marianna Sparber

Schulhaus-Marianna

† 19.09.2019

In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 24. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten.

Deine Familie, besonders deine Heidi, dein Taufpatenkind und Urenkel Jantje und deine „zwoa Buabm“ Seppl und Herbert

* 09.07.1931 † 20.09.2021

Bereits zum zweiten Mal jährt sich am 20. September der Tag, an dem du uns, geliebte Oma, verlassen hast.

Wir denken immer an dich, aber ganz besonders am Sonntag, den 17. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Wir vermissen dich sehr!

Deine Familie

È difficile dimenticare qualcuno che ti ha dato cosi tanto da ricordare.

Una S.S. Messa in suffragio della sua anima sarà celebrata lunedì, 4 settembre alle ore 18.30 presso la chiesa di S. Spirito a Vipiteno.

Con affetto i tuoi cari

Erich Ungerank

* 17.02.1964 † 05.08.2023

Wenn man einen geliebten Menschen verliert, gewinnt man einen Schutzengel dazu.

Ein herzliches Vergelt‘s Gott allen für die tröstenden Worte, ob ausgesprochen oder in stillen Gedanken, die Umarmungen, den mitfühlenden Händedruck, die Blumen und Kerzen sowie für die Wertschätzung, die unserem Tati entgegengebracht wurde

Die Trauerfamilie

Ganz besonders denken wir an euch bei der hl. Messe am Sonntag, den 17. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Allen, die daran teilnehmen und euch in Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Liebe eure Familie

112 Erker 09/23
Jahrestage
2. Jahrestag Maria Trenkwalder geb. Gschnitzer
In der Dunkelheit der Trauer leuchten die Sterne der Erinnerung.
14.
† 11.09.2009 3. Jahrestag Max Plank † 13.09.2020 1
In
Jahrestag Martin Plank

Mit dem Tod eines lieben Menschen verliert man vieles, niemals aber die gemeinsam verbrachte schöne Zeit. Anna Lanziner geb.

* 23.03.1935 † 15.07.2023

DANKE

für die liebevolle Anteilnahme, für die tröstenden gesprochenen und geschriebenen Worte, für die Gebete, die Blumen, die vielen Kerzen und die Geldspenden, für die sehr schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes und allen, die dabei einen Dienst verrichtet haben, allen, die unsere Anna im Gebet einschließen und in lieber Erinnerung behalten.

In Liebe deine Geschwister

Du fehlst uns

„Von euch, ihr Lieben, musst ich fort, ohne ein liebes Abschiedswort. Doch unsere Liebe bleibt bestehen, bis wir uns einmal wiedersehen.“

Zum 10. Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du von uns gegangen bist. Verbunden in großer Liebe gedenken wir deiner am Sonntag, den 24. September um 10.00 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Franzensfeste.

Zum 10. Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du von uns gegangen bist. Verbunden in großer Liebe gedenken wir deiner am Sonntag, den 24. September um 10.00 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Franzensfeste.

In Dankbarkeit

In Dankbarkeit

deine geliebte Frau Ernestina, deine Kinder Dolores, Alexa, Isolde und Harald deine Enkelkinder Alexander, Bettina, Shaman, Manik, Gloria, Geryt deine Urenkel Nick, Mayleen und Levi

deine geliebte Frau Ernestina, deine Kinder Dolores, Alexa, Isolde und Harald deine Enkelkinder Alexander, Bettina, Shaman, Manik, Gloria, Geryt deine Urenkel Nick, Mayleen und Levi

Erker 09/23 113 Jahrestage
Jahrestag
Familie erinnert sich in Liebe an dich. 10° anniversario della scomparsa
amore la tua famiglia.
Nervi Dell’Anna
10.
Deine
Ti ricorda con
Silvana
* 21.08.1940 † 10.09.2013
Trenkwalder
10. Jahrestag Gottfried Steinmann 10. Jahrestag Gottfried Steinmann
1

Aus unserer Mitte bist du gegangen, aber in unseren Herzen bleibt immer ein Teil von dir.

7. Jahrestag

Frieda Holzmann geb. Kruselburger

* 21.03.1945 † 22.09.2016

In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner, ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 17. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen und unsere Mamme in guter Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Lieben

3 Jahre ohne dich! Walter Kinzner

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 17. September um 8.30 Uhr in der St. Veitkirche in Obertelfes.

Dein Blick, dein Lächeln, dein Sein ... Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht an dich denken.

Du fehlst uns sehr!

In Liebe deine Familie

1° Anniversario Rosanna Sterchele Dinale

* 01.09.1939 † 14.09.2022

Tutto ciò che amiamo profondamente diventa parte di noi. Alles, was wir zutiefst lieben, wird ein Teil von uns.

20. Jahrestag Werner Plank

* 24.01.1945 † 26.09.2003

13. Jahrestag

Paul Brunner

* 14.12.1929 † 14.9.2010

Maria Brunner geb. Schwärzer

* 4.12.1925 † 24.4.2023

Ganz besonders denken wir an euch bei der hl. Messe am Samstag, den 16. September um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen und euch in Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

In Liebe eure Familie

Marlene Messner geb. Grasl

Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.

Gedanken – Augenblicke. Sie werden uns immer an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen, dich jedoch nie vergessen lassen.

Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 24. September um 8.30 Uhr in der Kirche von Flains.

Deine Lieben

* 23. März 1947   † 19. September 2019 um 10.00 Uhr in der

* 23. März 1947   † 19. September 2019

In Liebe gedenken wir deiner am Sonntag, den 17. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

In Liebe

In Liebe dein Mann Toni

Lieber Armin, iatz isch‘s her 1 Johr, seit nichts mehr sou isch wie‘s amol wor. Deine Stimme, so vertraut, schweigt. Deine Nähe, so gewohnt, isch nicht mehr da. Was bleibt, sein dankbare Erinnerungen. Armin, mir hobm di fest Mengl und du fahlsch ins sou sehr!

In inniger Liebe beten und denken wir besonders an unsern lieben Armin am Donnerstag, den 14. September um 20.00 Uhr in der Kapelle vom Hotel Plunhof und beim Gottesdienst am Sonntag, den 17. September um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.

Du fahlsch ins!

Deine Familie

114 Erker 09/23 Jahrestage
Im Himmel vereint. Wir vermissen euch. 4. Jahrestag
1

Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, immer in unserer Mitte, für ewig in unseren Herzen.

5.

Jahrestag

Julia Delueg geb. Riederer

Niggele-Jule

* 12.07.1926 † 08.09.2018

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich am Sonntag, den 17. September bei der hl. Messe um 8.00 Uhr in der Pfarrkirche von Kematen/Pfitsch. Allen, die daran teilnehmen, einen herzlichen Dank.

In Liebe deine Familie

1. Jahrestag Karoline Wurzer geb. Gschwenter

Soxer

In Liebe gedenken wir deiner am Sonntag, den 24. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

In Liebe deine Familie

2. Jahrestag

Wilhelm Fichter

* 28.01.1928 † 03.09.2021

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 10. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt‘s Gott!

Wohin?

„Wohin?“ Mit dieser Frage setzt sich eine vom Bildungsausschuss Ridnaun organisierte Fotoausstellung auseinander, die zurzeit in der Sterzinger Rathausgalerie zu sehen ist. „Wohin?“ Diese einfache Frage zu zentralen Themen unseres Alltags stellt Fotograf Armin Strickner mit seinen großformatigen Schwarz-Weiß-Fotos dem Betrachter, um ihn zum Denken anzuregen, allerdings ohne ihm eine Antwort anzubieten. Diese muss jeder für sich alleine suchen.

Einer der drei Themenbereiche befasst sich mit der Situation der Kirche in unserer Zeit. „Wohin?“ Diese Frage werden sich wohl mehr oder weniger alle Gläubigen immer wieder gestellt haben, angesichts immer leerer werdender Kirchen, angesichts von Skandalen, welche die Kirche in eine tiefe Krise gestürzt haben, und angesichts des von Jahr zu Jahr auch in den Pfarreien unserer Seelsorgeeinheit immer schmerzhafter spürbaren Priestermangels. Vor allem die älteren Semester unter uns haben den grundlegenden Wandel in der katholischen Kirche besonders deutlich miterlebt.

„Wohin?“ Als Laie hat man tatsächlich mitunter den Eindruck, dass sich die Amtskirche mit dieser für die Zukunft grundlegenden Frage sehr schwer tut. Dringend notwendige Reformen und Anpassungen an die geänderte Gesellschaft unserer Zeit lassen auf sich warten. Wenn der Papst Laien (und sogar Frauen!) bei Bischofssynoden das Stimmrecht einräumt oder wenn die Diözese Leitlinien für eine geschlechtergerechte Sprache erarbeitet, sind das zwar kleine Schritte in die richtige Richtung, doch wie lange wird es noch dauern, bis sich die Amtskirche tatsächlich durchringt, alte und verkrustete Traditionen aufzubrechen und Frauen mit der Zulassung zu Diakonat und Priesteramt den ihnen eigentlich zustehenden Stellenwert zuerkennt? Wäre es nicht auch an der Zeit, endlich auch ernsthaft über die Aufhebung des Zwangszölibats für Priester nachzudenken und so auch verheirateten Männern den Weg zur Priesterweihe zu ermöglichen? Vielleicht sind diese zwei Fragen sogar die Nagelprobe, wohin der Weg der Kirche in nächster Zukunft führen wird. Wobei ohne den vielfältigen Einsatz zahlreicher engagierter Laien, Männer und mehr noch Frauen, in den allermeisten Pfarreien wohl bereits heute wenig oder gar nichts mehr laufen würde. Oder ist es tatsächlich so, wie eine Klosteroberin bei den Recherchen zu meinem Buch über Priester und Ordensleute aus dem Wipptal zu mir gesagt hat: „Zum Beten und Arbeiten sind wir gut genug ...!“

Für immer im lieben Gedenken

In Liebe deine Familie

„Wohin?“ Was also tun? Zurücklehnen und abwarten? Das wäre wohl die falsche Antwort auf diese oft mit Bangen gestellte Frage. Bereits in der Urkirche hatten Apostel sowie Jünger und Jüngerinnen ganz unterschiedliche Charakterzüge und Aufgabenbereiche. Machen wir es ihnen gleich! Wenn jeder von uns mit seinen Fähigkeiten seinen ihm zugedachten Platz in der Familie, in der Pfarrgemeinde, im Beruf mit seinem überzeugten und überzeugenden Glauben ausfüllt, dürfen wir sicher weniger pessimistisch, sondern mit Optimismus in die Zukunft blicken, wohin uns der Weg auch führen wird. Jeder von uns wird gebraucht!

Erker 09/23 115

Die Gedanken der Erinnerung bilden eine Brücke über das Leben hinaus.

Jahrestag Peter Wurzer

20.

† 25. September 2003

Lieber Peter, allzu früh bist du von uns gegangen. Doch immer noch begegnen uns Spuren deines Lebens und deiner Liebe. Ganz besonders gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 24. September um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.

Ein Dank gilt allen, die daran teilnehmen, sein Grab besuchen und Peter im Herzen bewahren.

Dein Sohn Michael und deine Schwestern

Und immer wieder ... fehlst du in unserem Leben, sehen wir dein Lächeln, spüren wir deine Nähe, können wir es nicht fassen, erfasst uns eine stille Traurigkeit, vermissen wir dich so sehr.

Und immer wieder ... freuen wir uns über all die Liebe, die du uns geschenkt hast, gibt es Momente, in denen du ganz nahe bist, danken wir für die unvergessliche Zeit, die wir miteinander hatten.

Und immer wieder ... bist du einfach mitten unter uns.

In inniger Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 10. September um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.

In Liebe deine Familie

116 Erker 09/23 Reinhold Oberjakober Pension „Sonnseit“ * 06.02.1945 † 25.09.2021 Zum 2. Jahrestag denken wir ganz besonders an dich! Wir vermissen dich! In Liebe und Dankbarkeit deine Familie
Jahrestage
Christoph Hofer 27.02.1996 – 12.09.2015
8. Jahrestag
„Tod hat keine Bedeutung. Ich hab‘ mich nur ins nächste Zimmer aufgemacht. Ich bin ich und Du bist Du: Was immer wir füreinander gewesen sind, das gilt auch weiter.“
1
(Henry Scott Holland)

Stilfes

60-jähriges Priesterjubiläum gefeiert

Am Fest ihres Kirchenpatrons, des hl. Petrus, feierte die Pfarrgemeinde Stilfes das 60-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer Franz Leitner vom Rieperhof in Egg.

Bergmesse auf dem Zinseler

Am Schutzengelsonntag, den 3. September lädt die Pfarre Stilfes zu einer Bergmesse auf dem Zinseler. Geleitet wird die Wortgottesfeier von Walter Bresciani, die musikalische Gestaltung obliegt der Musikkapelle Stilfes. Beginn ist um 12.00 Uhr.

Trauercafé

In Zusammenarbeit mit den 16 Pfarreien der Seelsorgeeinheit Wipptal bietet die Caritas ab Herbst wieder monatlich das Trauercafé an.

Franz Leitner wurde am 29. Juni 1963 zum Priester geweiht, seine Primiz feierte er am 7. Juli 1963 in Stilfes. Anschließend war er Präfekt am Vinzentinum und wirkte in verschiedenen Pfarreien als Kooperator. Später wurde er Pfarrer in Kirchdorf am Inn, Eiselfing und Kiefersfelden in Deutschland, seit dem 30. Juni 2006 ist er Pfarrer in Ruhestand in Ebbs in Tirol und übernimmt noch heute wertvolle seelsorgliche Dienste. In Stilfes erfolgte der feierliche Einzug vom Widum aus in Begleitung der Musikkapelle mit den Priestern Dekan Christoph Schweigl, Ortspriester Josef Wieser sowie Josef und Franz Gschnitzer, Verwandte des Jubilars. Vor dem Kirchenportal wurde dem Jubilar aus Kindermund ein Gedicht vorgetragen. Der Gottesdienst wurde vom Kirchenchor musikalisch mitgestaltet.

Christine Wieser, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, begrüßte den Jubilar im Namen der Pfarrgemeinde und hieß ihn in seiner Heimatpfarre will-

kommen. „Sie dürfen auf 60 Jahre priesterliches Wirken zurückblicken“, so Wieser. „Jesus Christus, der Sie gerufen und gesandt hat, danken wir bei diesem Festgottesdienst. Möge die Liebe Gottes Sie stets begleiten.“

In der Predigt ging Pfarrer Josef Gschnitzer auf das Wirken des Jubilars in den verschiedenen Pfarreien ein.

Auch Bürgermeisterin Verena Überegger drückte ihre Wertschätzung aus: „Wir feiern Ihr diamantenes Priesterjubiläum. Der Spruch ‚Sei wie ein Diamant, strahle für jeden, aber gehöre nur einem‘ trifft für Sie ganz besonders zu. Der Diamant erhält durch den Schliff ein intensives Funkeln. Gerade dieser Lebensschliff hat Sie über 60 Jahre begleitet und macht Sie heute zum Unikat.“

Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst waren alle zu einem Umtrunk im Innenhof des Widums geladen, wo die Musikkapelle Stilfes aufspielte und sich die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Jubilar bot.

Das Trauercafé ist ein offe ner Treffpunkt für Trauernde, unabhängig davon, wie lange der Verlust zurückliegt. Der Austausch in der Gruppe kann helfen, den Schmerz über ei nen Verlust mit anderen zu teilen. Die Trauernden werden von Ehrenamtlichen der Cari tas Hospizbewegung begleitet.

Dazukommen und Gehen ist während der Treffen möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Termine: 3. Oktober (9.15 bis 10.45 Uhr), 7. November (16.00 bis 18.00 Uhr), 4. Dezember (9.15 bis 10.45 Uhr) im Margarethenhaus (2. Stock) in den Räumen des Jugenddienstes, Streunturngasse 5 in Sterzing. Nähere Informationen: Caritas Hospizbewegung, Brixen, Bahnhofstraße 27 a, Tel. 0472 268418, hospiz@caritas.bz.it

Erker 09/23 117
Ortspriester Josef Wieser, Jubilar Franz Leitner und Pfarrer Josef Gschnitzer © Walter Treyer

Pfiffikus

Pfiffikus sucht einen runden Neubau. Wer den genauen Standort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@ dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. September. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

Auflösung des Vormonats: Das ausgediente Lehrerpult lag auf dem Sperrmüllhaufen der Mittelschulen „Vigil Raber“ und „Konrad Fischnaler“ in Sterzing. Der Grundstein des mittlerweile in die Jahre gekommenen alten Schulgebäudes wurde am 27. Oktober 1979 gelegt. (In diesem Zusammenhang: Erinnert sich vielleicht jemand, wo dieser Grundstein samt Urkunde eingemauert worden ist? Die „Dolomiten“ schrieb am 5. November 1979: „Schade vielleicht auch, daß der Grundstein an einer völlig deplazierten Ecke eingemauert wurde.“ Hinweise bitte an info@ dererker.it). Im Herbst 1981 konnte die neue Mittelschule in Betrieb genommen werden. Seit Schulende wird das Gebäude teilweise abgetragen, aufgestockt und grundlegend saniert, so dass am Ende ein Mittelschulgebäude für 500 Schüler zur Verfügung stehen wird. Ob es 2025 überhaupt noch Lehrerpulte braucht, ist fraglich, da sich auch die Unterrichtsformen in der neuen gläsernen, offenen Einrichtung grundlegend ändern werden. Ein entsprechendes „Organisationskonzept mit pädagogischer Ausrichtung“ wurde von einer Arbeitsgruppe aus 20 Personen (Schulführungskräfte, Lehrkörper, Verwaltung, Eltern, andere Institutionen) in mehreren Arbeitstreffen erarbeitet (April/Juni 2016).

Das Los bestimmte DENIS TRENKWALDER aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats August.

Der Gewinner erhält einen Warengutschein im Wert von 25 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von

PAIRDELLER

Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden. Wir gratulieren!

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden –hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Selbstjustiz bei Verletzung der Sippenehre).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: ABCEHLRTU

Auflösung des Vormonats

•O•P•D•A•G•I•ES• FLUANERBRUGGE•CF

•TAMISCHERKLACHL

NW•PX•DOIG•SCHMU

•ANE•GSELL••H•AI SIERIG•RI•AH•OLG

•BULETTEN•BEGANN

PETER•INGALING••

•RR•IHR•EMANUELA

AMOL•OG•NAGT•NAB

•INSTANZ••E•GENS

EH•DAG•UNWORT•GE

•LH•KGV•FERTIGEN

TECHTLMECHTL•AST

Lösungswort: BERGEERLEBEN

118 Erker 09/23
UCR EU T HEC L H HTU B CA ERA HL HCB
Erkoku THE AL
Lösungswort: SCHWADRON
Kannst Du die 5 Fehler finden?
Unterhaltung
© Martin Schaller
BACKi:REI KONDITOREI PANIFICI O PASTICCl:R:IA s 0 R N H A C w D A C N D s w H R 0 0 N w s H A 0 w G R R C A 0 N D s H 1HC w R 0 D R N H A w 0 D s C s H C A R A N 0 D w 0 D H N s N s R w D C A s 0 H R w A C N

verwendet umgangssprachliche, dialektale Begriffe, die im Wipptal weit verbreitet sind. Sie werden mit (wipp) für wipptalerisch oder umgekehrt mit (dt) für deutsche Hochsprache gekennzeichnet, z. B.: Ei (wipp) = Goggele, ingaling (dt) = bald

Lösungswort

Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am 15.09.23

UNSERE EXTRAS IM OKTOBER:

GESUNDHEIT & WOHLBEFINDEN FINANZEN & IMMOBILIEN

Nähere

bei Barbara Fontana INFOS:

Erker 09/23 119 Auflösung in der nächsten Nummer
12345678910111213 DAS WIPPTAL-RÄTSEL
Erker
Tel.
766876,
.11dorp•11- J, ;~.bodJ. .G. 1ia1~n- Scplmpl'- v pro!~n. Dltaiypl ~llnUl~n-1 kutz l~r "" -!, .,1 (wlpp) unl\Mig GOI "1 ,a.c!JLl'.e,AbkJ p) oafw~J\dcn $.c.llW IM ,~rbran~I ~""'~1111~r•I 1u1r&llnl. •·t<i-I:.a 'ClnS!n!s •nc'1el'II Kreu ~ngl !~:-y::~ 1•lelle1clll m.iiQril H ·,i; ,===~ MWlji-p) l1ttel'lt1U rJ d~h~n J=u.rwort ("''ipp) -.!, -(, .!, ,l. Fußball- 1 -& Lt> 1 1 lrltff.or ....J!, 11 k~mg- Yan ,~1a~I (AT] -~ ,!. 1 --- H> G &iehl 10 fW4p(I - - -Wull•1 fv n'lej.:,ilti, raji-l~e~,u >-t> ~'°!lall 1-1••~ 6 Aw, alle~ 1 l'll~fllL,.. 1 lgn~~ d:~M'lfr,s S~llA•• J-. 1,arr- ~o,lolim, (wipp) _,_ . l>U" 1• Abk. ..,., Elnholl1m- l!nl m;arinl nr1•U:iir 'mini) Ab~ H ~•n {; l l'.tl•~t!I lluch.1,1:ab-,, K11ci~n ngl. ,!, -:,, l;j~l>WUJ .!, 51.tidl !Ich 1n Ge obn1s \> 1 J-, 1 ~llor • 1-+ ~·(!h\\1111in111 icilw1.ch fuls~tirar,z Abt slall fl~fmnsl"d illnmt End~ (.,.,pp) scna1·~ 1 ,!, ,!, Tl>ni Wies llct1$9h 101 .. (w1p1H mumngs,. KtlOHIO• 5l 13 ~llZUII rf1m Abk fwical 1 1n~turnc:n, ,-!,, .S•ntQI i> h rum Abl. "~110· 0"190AO tloren 1-) (""lPPI ll'i.U,,.Z.. 1. (dO L e~i,tui- ZLi ~lfl~r lat~IR Z!lll Jlald, t1ilUSfl <:, J .,_I. iJIJ!otl A.b$chrisw );ornrr,qri 1 Un,, !HIH!:S li ~i nde11 l(l(Ct'iefio e fl,b , 2 7 ra11mec5 mro~mUJme: 1 1 ~,rn,1„1m, -l'{> ,~m ,u~•; Z• fer "'v liäf '""PTiti_ s 2 Telefon. ~ei;eil&i;tJa.fl 12 Mand~lt• 1 Ole nd1tr, G!!<l'lem'll!j 1 ..J,. Vor ~;edmls'!I-{, Ab~ SI a1r,- ~un11,Ablii ,1 Hi l'at!m p')llo!ll, Kurzfo•fll Abk 11•1 in..!:.l neu - --~ -!-- J. II' 1 s~cnt„11„ {, ~ imZ.I' 181@1~-- 11:IJ K' Abk. iauG r~r;im~n l~til"! und l:ig~l'I,- ,t>tdmntli<1h J'I~•="-~ ~"mo,,/\hk. 'Ahk 3 Het1, ..1,. Io"gl 1 ,!... 1 -~ 1 $lild' I r 1 7 V h" rb!!!!i'i.ei v _l(,,di,nllJlu,I Lancroln1r"hPPI fl~"h• L~. 1 G.luck-.. rv 9ct,e1n, l e Mehrzahl
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Apotheken

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09.09.-15.09.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024

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30.09.-06.10.: Apotheke Wiesen

Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.

Praktische Ärzte

02.09.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522

03.09.: Dr. Esther Niederwieser

Tel. 335 6072480, 755061

09.09.: Dr. Massimiliano Baccanelli

Tel. 334 9156458

10.09.: Dr. Markus Mair

Tel. 329 2395205

16.09.: Dr. Sonila Veliu

Tel. 349 6732243

17.09.: Dr. Alberto Bandierini

Tel. 388 7619666, 764144

23.09.: Dr. Pietro Stefani

Tel. 349 1624493, 760628

24.09.: Dr. Barbara Faltner

Tel. 335 1050982

30.09.: Dr. Giuliana Bettini

Tel. 320 6068817

01.10.: Dr. Markus Mair

Tel. 329 2395205

Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen

Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.

Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage

dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187

Tierärzte

02./03.09.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota)

09./10.09.: Dr. Bruno Prota

16./17.09.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck)

23./24.09.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota)

30.09./01.10.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota)

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.

Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979

Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666

Dr. Michaela Röck

Tel. 347 1375673

Kleintier-Notfalldienst:

Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994

Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

120 Erker 09/23

2.9.

Konzert der MK Trens, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr.

3.9.

Bergmesse auf dem Zinseler, 12.00 Uhr.

4.9.

Führung durch die St. Magdalenakirche, Ridnaun, 16.00 Uhr

7.9.

Kunstgespräch in der Festung, Franzensfeste, Festung, 19.00 Uhr

8. und 9.9.

Theater „Olm (a) Theater“, Ridnaun, Stadel „zum Pfitscher“, 19.30 Uhr

9.9.

Penser Joch Bike Day, 9.30 –16.30 Uhr.

Konzert der MK Stilfes, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr.

10.9.

Sterzinger Knödelfest, 11.00 – 18.00 Uhr.

11.9.

Führung durch die St. Magdalenakirche, Ridnaun, 16.00

13.9.

Nachtwallfahrt nach Maria Trens, Treffpunkt: Trens, Reiterkapelle, 19.30 Uhr. Gottesdienst um 20.00 Uhr.

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr.

14.9.

Repair Cafè, Sterzing, Garten am Margarethenhaus, 17.00 –20.00 Uhr.

16.9.

Konzert „The Age of Unease”, mit Marion Feichter, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. Sonnenuntergang in Ladurns, Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen, 17.00 Uhr.

18.9.

Führung durch die St. Magdalenakirche, Ridnaun, 16.00 Uhr.

20.9.

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr.

23.9.

Der Rote Teppich, Sterzing.

25.9.

lenakirche, Ridnaun, 16.00 Uhr.

27.9.

Buchvorstellung „Der Triumph aus meinem Schicksal“, mit Susanne Hutter, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr.

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr.

28.9.

Frauennachtwallfahrt nach Maria Trens. Treffpunkt: Gasthof Burgfrieden, 19.00 Uhr.

30.9.

Lesefest mit Verlosung anlässlich der Sommerleseaktion 2023, Sterzing, Stadttheater, 14.00 – 18.00 Uhr.

Prämierung der Gewinner des Fotowettbewerbs „Mutter Erde“, Bildungsausschuss Sterzing, Sterzing, Rathausgalerie.

Der Rote Teppich und Tag der Vereine, Sterzing.

1.10.

Hühnerspiel Vertical-KM, Gossensaß.

2.10.

Führung durch die St. Magdalenakirche, Ridnaun, 16.00 Uhr.

3.10.

Theater „L’interpretazione dei sogni“, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Volkstanzschnupperkurs des Volksmusik- und Volkstanzkreises Wipptal, Stilfes.

4.10.

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr.

Märkte

5., 12., 19., 26.9.: Sterzlmarkt, Sterzing, Stadtplatz.

1., 8., 15., 22., 29.9.: Bauernmarkt, Sterzing, Stadtplatz.

5., 20.9.: Brennermarkt.

12.9.: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing.

Ausstellungen

Bis 23.9. Wohin?, Sterzing, Rathausgalerie.

Ab 30.9.

Mutter Erde – Anfang und Ende von Allem, Sterzing, Rathausgalerie.

Bis 28.10.

Another World Is Possible, Sterzing, Multschermuseum.

Trens

Bis 12.11.

Im Dialog mit Peter Fellin, Franzensfeste, Festung.

Dauerausstellungen

Eingebunkert – Bunker in Südtirol, Franzensfeste, Festung.

Die Kathedrale in der Wüste, Franzensfeste, Festung.

Von Herrschaften und Haarprachten, Mareit, Schloss Wolfsthurn.

Sprechstunde

Sprechstunde der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 22. September 2023 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Voranmeldung notwendig unter Tel. 0471 946020.

Tag der Ehrenamtlichen

Rund 1.070 Personen haben in Trens ihren Wohnsitz. Am 17. September geben zahlreiche ehrenamtliche Vereine alteingesessenen und zugereisten Trensern die Möglichkeit, einander besser kennenzulernen.

Nach einer gemeinsamen Messfeier um 10.00 Uhr in der Pfarrkir che wird um 11.00 Uhr auf dem Festplatz eine „Vereinstafel“ ent hüllt und gesegnet. Von 11.30 bis 16.00 Uhr können sich Interes sierte an den Ständen von Feuerwehr, Mu sikkapelle, Sch Sportverein, Alpen verein, Schuachplatt lern, Bibliothek, Fa milienverband, KVW, Ges chich tswerkstatt, Kirchenchor, Senioren club, Volkstanzkreis, Kegelclub, Fuirern, Fischern, SKJ, Theatergruppe, SBB Senioren, Bauernjugend und Bildungsausschuss informieren, austauschen und an verschiedenen Aktionen, darunter einem Quiz, teilnehmen. Um 16.00 Uhr werden schöne Sachpreise verlost. Zudem wird dem „Wünschewagen“ ein Scheck mit den bei der Mortadella-Aktion beim Dorffest eingenommenen Spenden überreicht.

Sonnenuntergang in Ladurns

Am 16. September lädt die Initiative „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ zur Sonnenuntergangswanderung nach Ladurns.

effpunkt ist um 14.30 Uhr an der Talstation Ladurns. Von dort geht es mit bereitgestellten Fahrzeugen oder zu Fuß hinauf bis zur Enzianhütte, wo auf alle Teilnehmer eine kleine Stärkung et, bevor in der Fischerlacke gemeinsam cht wird. Und weil Bergluft hungrig macht, gibt es bei der Enzianhütte eine kleine Stärkung, or die Edelweisshütte zum geselligen Beisammensein mit einer Showeinlage von Markus Gimbel und musikalischer Begleitung von Fabian Kruselburger ruft. Am Abend kann endlich der langersehnte Sonnenuntergang genossen werden, bevor es gegen 21.00 Uhr wieder zurück ins Tal geht. Anmeldungen im Tourismusbüro Sterzing (Tel. 0472 765325). Alle Infos auf www.zeitschenken.it

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Der Summer isch bold wieder ummer. Eigentlich gleich as wie olm, oder decht olm awie ondert: Die Hitzn steign olleweil ärger, der Verkehr nimp a olm nou zue, und‘s Lebm weard a nit billiger. Mießmer holt durchfrettn; irgendwie isch’s olm nou gongin.

Wos mi derschreckt, isch, dass man olleweil meahr va Wölfe und Bärn heart, und sell a ba ins do! Wenn die Leit de Gottige Viecher in Alpenzoo unschaugn kennen, noar mog des jo a gonz nett sein. Und wenn man a woaß, dass Wölfe und Bärn in ondre Länder derhueme sein, weilse a leicht genue Plotz hobm, konn man des a nou geltn lossn. Ober ba ins do hot‘s des Groaßwild jo seit hundert und meahr Johr niemer gebm und iatz in der leschtn Zeit sein de wieder augitaucht und richtn nicht as wie Schadn un. Und Leit, in de gerissne und holbs ungfressne Pamper, Geaßler und Kälber nicht load tien, in de sollat holt schun a gschossndr Wolf oder Bär a nit woaßgottwie derbormen!

Nou eppas: In insern Bezirk isch außern Stausea ba der Feschtige a nou die Zentrale ouber Wiesn, wou seit hundert Johr richtig Strom und Geld gimocht weard. Ober ‘s Geld mochn olm lei ondere, frieger die Edison, seit a poor Johr die Olperia, de wos woll in Lond gheart, ober do ba ins follt nicht oder holt nit viel va den Turte o. Scheinbor sollatn iatz do die Kortn nui gemischlt wearn.

Muensch woll, dass do fir ins decht epper eppas außerschaugg? I hoffat‘s!

GEBURTEN

Brenner: Isabel Masl (04.07.2023, Innsbruck).

Freienfeld: Luca Braunhofer (03.07.2023, Brixen). Max Mair (04.07.2023, Brixen).

Lukas Hofer (17.07.2023, Brixen). Sophie Zihl (26.07.2023, Brixen).

Pfitsch: Jakob Schölzhorn (02.07.2023, Brixen). Amina Voloshyna (15.07.2023, Brixen). Theo Messner (18.07.2023, Brixen). Jakob Tötsch (21.07.2023, Brixen).

Ratschings: Samu Graus (11.07.2023, Innsbruck).

Paulina Klotz (19.07.2023, Brixen). Cailan Leander Holzer Leider (19.07.2023, Brixen). Nadia Alic (29.07.2023, Brixen). Greta Larch (29.07.2023, Brixen).

Sterzing: Elijah Kashif (02.07.2023, Brixen).

Eleonora Rossi (14.07.2023, Brixen). Vittoria Bausano

Pisani (15.07.2023, Bozen). Lukas Volgger (25.07.2023, Brixen). Marco Bernmeister (31.07.2023, Brixen).

TODESFÄLLE

Freienfeld: Mario Fraietta, 67 (07.07.2023, Gries am Brenner).

Pfitsch: Paula Angerer, 80 (01.07.2023, Sterzing). Anna Profanter, 96 (07.07.2023, Pfitsch). Hermann Volgger, 88 (10.07.2023, Brenner). Anton Rainer, 93 (16.07.2023, Pfitsch).

Ratschings: Josef Eisendle, 77 (02.07.2023, Ratschings).

Sterzing: Anna Trenkwalder, 88 (15.07.2023, Ratschings). Magdalena Honner, 86 (21.07.2023, Ratschings), Marianna Plattner, 88 (27.07.2023, Sterzing). Maria Gschnitzer, 83 (29.07.2023, Sterzing). Lua Diano (29.07.2023, Bozen).

(08.07.2023, Freienfeld).

Pfitsch: Claudia Manferdini und Markus Göller (08.07.2023, Eppan).

Ratschings: Sandra Siller und Thomas Sparber (01.07.2023, Mareit).

Sterzing: Christina Pittracher und Werner Obermüller (03.06.2023, Sterzing). Veronika Stötter und Daniel Planer (04.07.2023, Ritten). Maria Pia Gandolfo und Antonio Paladino (08.07.2023, Trapani). Silvia Gschnitzer und Roberto Girtler (08.07.2023, Sterzing). Isabella Landoni und Giuseppe Lamanna (18.07.2023, Sterzing). Edeltraud Graffonara und Rupert Ladstätter (21.07.2023, Sterzing). Yulia Sanatullova und Renè Pircher (22.07.2023, Sterzing).

BAUGENEHMIGUNGEN

Brenner: Bernmeister Sas des Bermeister Reinhard & C., St. Valentinstraße 11: Bauliche Umgestaltung und energetische Sanierung sowie Abänderung und Zweckbestimmung, Bp.192, K.G. Brenner. Benno Keim, Brennerpass: Errichtung einer Heuschupfe, Gp.441/5, K.G. Brenner. Franzensfeste: Maria Michaeler, Freiheitsplatz 1: Errichtung einer Türöffnung und interne Abänderungen beim Gasthof Thaler, Bp.20/1, K.G. Mittewald.

4, Trens: Bau einer Überdachung als Unterstand und Futterplatz auf der Weide am „Posthof“, Gp.123, K.G. Trens. Salcher Bau GmbH, Gewerbezone Reifenstein 23: Errichtung einer Grenzmauer, Gp.1269/36, K.G. Stilfes.

Pfitsch: Christoph Leitner, Wiesen, Flains 210: Errichtung einer Überdachung für Fahrrad- und Motorradstellplätze, Bp.955, K.G. Wiesen. Karl Volgger, Kematen 43/A: Energetische Sanierung des Gebäudes durch Montage von PV-Modulen, Bp.41, K.G. Pfitsch.

Ratschings: Jonas Braunhofer, Ridnaun, Bergl: Errichtung von überdachten Autostellplätzen, Gp.1101, K.G. Ridnaun. Andreas Trenkwalder, Bertram Zambelli Gnocco, Gasteig, Innerrust

5: Sanierung der Zufahrt und der Grenzmauer, Bp.46, versch.Gp., K.G. Jaufental. Magdalena Bodner, Stefan Bodner, Judith Markart, Jaufental, Mittertal 25: Bauliche Umgestaltung durch energetische Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses mit Errichtung einer neuen Wohneinheit, Bp.397, K.G. Jaufental.

EHESCHLIESSUNGEN

Freienfeld: Roswitha Brunner und Bernhard Schötzer

Freienfeld: Egon Gschnitzer, Brigitta Kelderer, Andreas Ninz, Helga Ralser, Mauls 110: Energetische Sanierung und Erweiterung mit Errichtung von Garagenstellplätzen, Sanierung und außerordentliche Instandhaltung in der Wohnbauzone C/1 „Mauls“, Bp.254, K.G. Mauls. Karl Pichler, Mauls 87: Energetische Sanierung, bauliche Umgestaltung und Ausbau im Dachgeschoss des „Woschleggerhof“, Bp.53, K.G. Mauls. Nadine Benedikter, Conrad-Trautson-Straße

Sterzing: Sandra Ernandes, Irmgard und Margaret Plank, Wilhelm-Egger-Straße 5: Sanierung und Erweiterung, m.A.3, Bp.683, K.G. Sterzing. Sachsenklemme KG des Ganterer Roland & Co., Johann-Kofler-Straße 31: Errichtung eines Lagers, Bp. 754, m.A.1, K.G. Sterzing. Raimund Aukenthaler, Jaufenstraße: Tragschichtbefestigung des Holzlagerplatzes, Gp.618/6, K.G. Thuins.

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FUNDE UND VERLUSTE www.fundinfo.it

1923 Vor hundert Jahren ...

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

04.09.1923

Schwerer Autounfall in Südtirol

Am Freitag spätabends ereignete sich auf der Straße zwischen Sterzing und Gossensaß ein schweres Automobilunglück, dem

13.09.1923

Als Leiche aufgefunden

Montag, 4 Uhr früh, wurde zwischen der Station Pflersch und dem ersten Tunnel die Leiche eines etwa 27jährigen Mannes aufgefunden, welche als die des Bahnwächters von Pflersch erkannt wurde. Vermutlich dürfte der Mann, der sich auf der Strecke befand, von einem daherfahrenden Güterzuge überfahren worden sein. Dem jungen Menschen, welcher ledig und von Pflersch gebürtig ist, wurde die ganze Schädeldecke abgefahren, so daß der Tod sofort erfolgt sein dürfte.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

15.09.1923 Groß-Meran

ein hoffnungsvolles Menschenleben, Herr Paul Gröbner, zweitältester Sohn der Besitzerin des bekannten Hotels „Gröbner“ in Gossensaß, Frau Toni Gröbner, zum Opfer gefallen ist. Soviel bisher in Erfahrung gebracht werden konnte, fuhr Paul Gröbner am Freitag gegen halb 12 Uhr nachts mit seinem Auto von Sterzing nach Gossensaß. Gröbner lenkte selbst den Wagen, während ein Freund und der Chauffeur rückwärts saßen. Da es geregnet hatte, war die Straße naß und an einer unglücklichen Stelle kam das Auto ins Schleudern und stürzte ab. Ein Bahnwächter fand die Verunglückten. Gröbner saß schwer verletzt und bewußtlos auf seinem Führersitz, die beiden Insassen waren ebenfalls bewußtlos, erholten sich jedoch nach einiger Zeit. Der schwerverletzte Paul Gröbner wurde nach Gossensaß gebracht, wo er am Samstag um 5 Uhr früh seinen Verletzungen erlegen ist. Der Verblichene war 27 Jahre alt. An seiner Bahre trauern die Mutter Frau Toni Gröbner, zwei Brüder Ludwig und Wolfgang, sowie zwei Schwestern.

Innsbrucker Nachrichten

Aus Rom, 12. September, wird berichtet: Heute vormittags 11 Uhr wurde das Dekret der Zusammenschließung der Stadt Meran und der Kurgemeinden Untermais, Obermais und Gratsch zu einem Groß-Meran vom Ministerrat unterzeichnet. Groß-Meran hat nun eine Einwohnerzahl von rund 24.100. (Stadt Meran 11.800 Einwohner, Marktgemeinde Untermais 7.500 sowie die Kurgemeinden Obermais 4.300 und Gratsch 500). Im Vergleiche seien nachstehend die Einwohnerzahlen der übrigen Städte der Provinz Trient angegeben (entnommen dem Verkehrsbuch vom Jahre 1914): 1. Bozen 24.300, 2. Brixen 7.000, 3. Bruneck 2.600, 4. Glurns 753, 5. Sterzing 1.858, 6. Trient 30.000, 7. Rovereto 12.000, 8. Arco 3.000, 9. Riva 7.200. Groß-Meran ist nach diesen Zahlen den zwei größten Städten der Provinz sehr nahe gerückt.

Innsbrucker Nachrichten

18.09.1923

Der größte Viehmarkt in Sterzing seit Bestand des Ortes

Am 12. September fand der hl. Kreuzmarkt

statt. In früheren Jahren war dieser Markt ganz unbedeutend, jedoch im heurigen Jahre war der Auftrieb so stark, daß mit Bestimmtheit behauptet werden kann, noch nie seit die Bahn über den Brenner geht, ja sicherlich so lange Sterzing steht, war am hl. Kreuzmarkt ein solcher Verkehr und wurde so viel gehandelt, wie am 12. September 1923. Schon viele Tage vor dem Markte waren eine Menge italienischer Viehhändler in Sterzing, welche in den einzelnen Gemeinden jede etwas brauchbare Kuh aufkauften und am Markttage selbst dürfte die Zahl dieser Viehkäufer 50 bis 60 Personen betragen haben, daher waren die Viehpreise auch entsprechend hoch, was den Bauern zugute kam, da viele infolge totaler Mißernte des Grummetschnittes ihr Vieh reduzieren und verkaufen müssen. Der Auftrieb auf den Markt betrug in früheren Jahren oft nicht 80 Stück Rindvieh, während heuer sicherlich 800 bis 700 Stück Rinder am Markte standen und beinahe ganz aufgekauft wurden zu guten, ja völlig hohen Preisen. Am Bahnhof in Sterzing wurden 55 bis 60 Waggon Vieh verladen und abgesendet. Unter den verladenen Rindern befanden sich auch zirka 200 Stück, welche von Sterzinger Händlern aus Nordtirol eingeführt und seitens der italienischen Händler aufgekauft wurden.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

28.09.1923

Abschiedsfeier des Pfarrers von Gschnitz

Am vergangenen Sonntag hat die Gemeinde Gschnitz ihrem Seelsorger Pfarrer Konrad Bergmeister, der seit 18 Jahren sein Amt geführt hat und nun als Pfarrer nach Mareit bei Sterzing kommt, ein Abschiedsfest gegeben. Die Beliebtheit des scheidenden Seelsorgers, der auch in alpinen Kreisen bekannt und geschätzt ist, kam bei der Feier deutlich zum Ausdruck. Die Gemeinde hat Pfarrer Bergmeister in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenbürger ernannt und ihm ein künstlerisch ausgestattetes Ehrendiplom zum Abschied überreicht.

Innsbrucker Nachrichten

Erker 09/23 127
Das Autowrack des tödlich verunglückten Paul Gröbner (Chronik FF Gossensaß 1882 - 2007)

Christian Egartner & Peter Brunner

Zwei starke Stimmen fürs Wipp-und Eisacktal

Unser Einsatz:

Für die Stärkung der Anliegen der Bevölkerung des Wipp-und Eisacktales und für eine direkte Vertretung beider Bezirke auf Landesebene.

Für den Schutz der Bevölkerung vor den negativen Auswirkungen des Verkehrs auf Straße wie Schiene.

Für eine gute Lebensqualität und lebendige Orte mit gesicherter Gesundheitsversorgung und für sozial gerechte vollwertige Krankenhäuser.

Deshalb zwei starke Stimmen für unsere gemeinsamen Interessen im Wipp-und Eisacktal.

LANDTAGSWAHLEN AM 22. OKTOBER 2023

ChristianEgartner und
kandidierenam 22. Oktoberauf der ~Liste für den - Südtico~rlandtag ••
PeterBrunner
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Wipptaler Volkspartei

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