Erker 11 2011

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Erker Jahrgang 23 - November 2011

Einzelnummer 0,75 Euro - Vers. i. P.A. - 45% - Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96 - Filiale Bozen - I.P.

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Sparpaket trifft vor allem sozial Schwache Im Gespräch mit Rentenexperten Helmuth Renzler

Brenner

Flügelschlag am Grenzkamm erker november 11

Seelsorge

Abenteuer

Interview mit Pater Karl Wallner

Jenseits der Zivilisation 1


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Südtiroler Backtradition Natürliche Zutaten, bewährte Rezepte und ehrliches Handwerk L’ARTE DELLA PANIFICAZIONE ALTOATESINA INGREDIENTI NATURALI RICETTE TRADIZIONALI PRODUZIONE ARTIGIANALE

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inhalt

editorial

erker november 11

titelgeschichte _ 12

Liebe Leserin, lieber Leser,

Der italienische Staat muss sparen. Der Erker hat sich mit Rentenexperten Helmuth Renzler über das neueste Sparpaket und seine Auswirkungen unterhalten. Renzler ist Direktor der Rentenabteilung beim Nationalinstitut für Soziale Fürsorge NISF/ INPS in Bozen und freier Publizist.

8 _ BRENNER

Flügelschlag am Grenzkamm

16 _ STERZING

Hitzige Debatten über Alkoholverordnung und Glücksspiel

24 _ GESELLSCHAFT

Von zwei alten Männern und einer alten Schule

32 _ SEELSORGE

Im Gespräch mit Pater Karl Wallner

40 _ LITERATUR

Barbara Siller und ihr Buch „Südtirolismen“

60 _ ABENTEUER

Unterwegs jenseits der Zivilisation

parte italiana 49 _ Vipiteno: protagonisti a teatro 50 _ Alta Val d’Isarco: tariffe comunali a confronto 51 _ Pra’ di Sopra: riaperta la chiesetta 52 _ Geologia: scoprire nei ghiacciai i mutamenti del clima 63-77 _ erker-extra wintersport & wintermode / essen & trinken

rubriken 4_ 46 _ 78 _ 79 _ 80 _ 81 _ 82 _ 85 _

Leserbriefe Woher stammt der Name ...? Gesundheit Erkoku Leute Rezept Jahrestage Aus der Seelsorgeeinheit

85 _ 87 _ 88 _ 90 _ 91 _ 92 _ 94 _ 94 _

Gemeinden Rätsel Veranstaltungen Kleinanzeiger Pfiffikus Sumserin

Impressum Vor 100 Jahren

Nächster Redaktionsschluss 15.11.11 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker november 11

zur Errichtung eines Windparks am Brennerkamm mag man stehen, wie man will. Im Wipptal wird der Strom jedenfalls nie mehr ausgehen, denn der Flügelschlag am Brenner treibt künftig unsere Glühbirnen an. Strom für das ganze Wipptal soll produziert werden und noch weit darüber hinaus, war immer wieder zu hören, Strom, der allerdings einigen wenigen und nicht allen Wipptalern direkt zugute kommt. Erneuerbare Energien sind die Zukunft, die fossilen Brennstoffe werden irgendwann versiegen, die nuklearen Quellen sind unheilvoller, mit den Gipfelkreuzen des 21. Jahrhunderts werden wir uns also anfreunden müssen, ob wir wollen oder nicht. Oder wir schalten halt das Licht ab und gehen wieder mit den Hennen schlafen. Wollen wir auch nicht. Bereits vor der Beschlussfassung im Oktober haben es die Spatzen von allen Dächern gepfiffen, dass die Landesregierung einen redimensionierten Windpark mit weniger Flügeln genehmigen wird. Und das, obwohl sich der UVP-Beirat Mitte August beinahe einstimmig, fachlich überaus fundiert „zu jedem einzelnen Punkt“ gegen Windräder am Grenzkamm ausgesprochen hat, am Sattelberg genauso wie am Sandjoch. Nun hat man einen Park gestrichen, jenen am Sandjoch, und den Pflerern dafür einen Flügelschlag Seid ehrlich und schafft ihn endlich weiter ein paar andere Flügel am Sattelberg ab, den UVP-Beirat! zugestanden. Damit sie Ruhe geben. Auch für den Dachverband für Natur- und Umweltschutz mit seinen 13 Mitgliedsvereinen, der sich nie grundsätzlich gegen die Nutzung von Windkraft ausgesprochen hat, überwiegen die negativen Einflüsse auf Flora, Fauna und Landschaft bei weitem, weshalb die Landesregierung hier wirtschaftlichen Überlegungen eines privaten Unternehmens nicht hätte Vorrang geben dürfen. Der AVS und der OeAV erwägen nun auch rechtliche Schritte dagegen. Denn nur weil ein Windpark nicht gebaut wird, wird der andere lange noch nicht umweltverträglicher, auch mit Vogelzugsirenen nicht. Dass es anders kommen wird, war von vorneherein klar. Klar sind auch die Seilschaften im Lande. Deshalb noch einmal: Man mag zum Windpark am Grenzkamm stehen, wie man will, ihn mit Händen und Füßen rechtfertigen wie der Energielandesrat, der über das Brot des Lebens, grüne Energie, predigt, oder der Bürgermeister der Gemeinde Brenner, der nach dem UVP-Gutachten erst einmal die Entscheidung der Landesregierung abwarten wollte, bevor er sich zu vielleicht unklugen Äußerungen hinreißen lässt. Nun hat sie also entschieden, unsere Landesregierung. Das Hohe Haus sollte endlich auch den Schneid haben und sagen, dass sie am Ende doch tue, was sie wolle. Einen UVP-Beirat jedenfalls braucht es in Südtirol nicht, jetzt erst recht nicht mehr. Der Pseudo-Beirat ist überflüssig und erfüllt eine ausschließliche Feigenblattfunktion. In Zeiten des Sparens würden wir uns überdies Geld sparen. Deshalb, liebe Landesregierung, schafft ihn ab! Besser heute als morgen. Schnell und ohne lange und salbungsvolle Begräbnisfeierlichkeiten. Seid einfach ehrlich und – schafft ihn ab! Die Redaktion 3


leserbriefe

Liebe Landesregierenden im großen und kleinen, liebe LandverkäuferInnen, LandbesitzerInnen, ich erlaube mir hiermit, an Sie einige Zeilen zu schreiben, um meinen Schmerz über die anstehenden Großheilprojekte wie Windparks, Tunnels ohne Ende und Wasserkraft zum Ausdruck zu bringen. Glauben Sie, dass Menschen hier und dort so kopflos sind, dass sie Ihre eleganten Strategien, nun weniger Windräder zu errichten, um Ihr Ziel zu erreichen, nicht durchschauen? Setzen Sie Ihre Macht gegen die Bevölkerung durch, dann würde ich es gut finden, sich energe-

tisch (symbolisch) nicht mehr als Südtiroler(In) zu benennen, denn unser Bergland mit allem, was ist, ist heilig. Denken und spüren Sie einmal nach: Man verletzt hier Pflanzen-, Tier- und Menschenrechte und dies für Generationen. Wasserquellen, Wald, Tiere sind Schöpfung. Sie verkaufen für Geldscheine (Scheingeld) das wichtigste und Sie werden es dann für viel Geld nicht mehr gutmachen können. Es gibt auch jetzt autarke, funktionierende Energiesysteme – wissen Sie das nicht oder wollen Sie das nicht wissen? Sollten Ihre Kinder oder Enkelkinder durch das Land fahren oder gehen, schämen Sie sich nicht, bei deren Fragen, wer so

in den mund gelegt

heit ch denn Jo wo is ich, p p e T hefinser Sc mittlere e der long n? Stroafe

etwas mache, zu sich und Ihrem Gewissen zu stehen. Abschließend hätte ich noch eine tolle Idee: Stellen Sie sich im Handy, Computer oder I-Pad einen schönen Glockenklang ein, der Sie stündlich daran erinnert, achtsam zu sein. Es ist der Klang der Achtsamkeit. Astrid Pardeller, Sterzing

Danke an „meine“ Trenser Vor kurzem ging auf meinem Spendenkonto die stolze Summe von 3.000 Euro ein. Mit so einer großen Summe kann ich wieder viel tun. Ich werde dieses Jahr veranlassen, dass die Müllund Straßenkinder von Kalkutta zu Weihnachten eine Schuluniform bekommen – das ist schon etwas ganz Besonderes, das gibt es nur sehr selten. Jedes Jahr sagt der zuständige Priester: „Petra, wir schaffen das nicht mehr, es werden immer mehr Kinder, ich muss sie wegschicken.“ Und jedes Jahr sage

ich ihm: „Nein, wir schicken kein Kind mit Hunger weg, wir schaffen es.“ Wir werden weiterkämpfen für jene, die keine Kraft mehr haben, wir werden jenen eine Stimme geben, die keine mehr haben, wir werden die Ärmsten nicht alleine lassen. Ich sage ihm auch, dass das meine Spender hier in Südtirol sind. Ohne Euch könnte ich das niemals schaffen. Daher ist jede noch so kleine Spende sehr wertvoll. Mutter Teresa sagte einmal: „Tue kleine Dinge, aber mit großer Liebe.“ Mir ist bewusst, dass das Elend weitergehen wird. Aber unser Beitrag für eine bessere und gerechtere Welt lässt viele Menschen neue Hoffnung schöpfen und für viele bedeutet Eure große Spende überleben, satt werden und nicht hungern. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass es Menschen wie Euch gibt, die wochenlang einen Kräutermarkt vorbereiten, die versuchen, so viel Geld wie möglich zu sammeln. Dafür möchte ich Euch ein von Herzen kommendes Vergelt’s Gott sagen.

Krebshilfe bettelt nicht

Viel lei Spo cht isc he tze Kas nfesch r ban telr uth t in ?

I gla b grod , der sch aug den Wind Film un sich „V e ver weh om t“

Die Südtiroler Krebshilfe möchte mitteilen, dass sie zu Ostern die Rosenaktion organisiert und in der Adventszeit (24. November bis 11. Dezember von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 18.30 Uhr) den Weihnachtsbenefizmarkt in ihrem Sitz in Brixen, Brennerstraße 1, abhält. Dazu sind alle herzlich eingeladen. Die Krebshilfe macht jedoch keine Mitglieder-, Spenden- oder sonstige Einnahmen-Werbung per Telefon oder von Tür zu Tür. Südtiroler Krebshilfe Wipptal-Eisacktal

erker ted-umfrage

der fuggerroppe

Ergebnis Umfrage Oktober Sollte die Stadtbibliothek Sterzing über Mittag geöffnet bleiben?

Ja Nein

55,1 % 44,9 %

Die November-Frage Sind Sie einverstanden mit dem Beschluss der Landesregierung, trotz negativen Gutachtens der UVP am Sattelberg einen Windpark zu errichten?

„Des mit dem Euro, i woaß nit! Mi mocht’s holt zi kopfn. Isch guat, dass i a poor Lire af Seite getun hon.“

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 4

erker november 11


Ich wurde in Kalkutta von diesen Menschen so sehr beschenkt und ich durfte spüren, was Dankbarkeit und Zufriedenheit heißt. Diese unbeschreibliche Dankbarkeit gebe ich an Euch alle weiter. Sie soll Euch Kraft und Hoffnung für den Alltag geben. Petra Theiner, Prad

Enttäuscht von der FF Sterzing Am 8. Oktober hätte der Tierschutzkreis Wipptal dringend die Hilfe der Sterzinger Feuerwehr benötigt. Wir sind von der Stadtpolizei am Vormittag informiert worden, dass sich sieben Enten am Riesenbachlweg in ein von einem hohen Drahtzaun umgebenes Bächlein, besser gesagt in eine schlammige Kloake, verirrt hatten. Trotz Anfrage der Stadtpolizei bei der Feuerwehr Sterzing wurde nichts unternommen und auf den

Tierschutzkreis verwiesen. Die Enten waren einem Thuiner Bauern entlaufen, was wir allerdings erst später erfuhren. Wir Tierschützer haben versucht, die Tiere noch spät nachts zu retten, indem einer von uns über den Zaun in den Schlamm hinuntergestiegen ist. Die hinzugezogenen Carabinieri haben unsere Aktion dann aber abgebrochen, da sie zu gefährlich sei, so die Gesetzeshüter. Daraufhin wurde die Feuerwehr Sterzing ein weiteres Mal alarmiert. Allerdings war sie nicht bereit, für so einen Tier-Rettungseinsatz auszurücken. Am Sonntagmorgen gelang es uns mit großem Aufwand, vier noch lebende Tiere zu bergen. Sie sind wohlauf und befinden sich inzwischen wieder bei ihrem Besitzer. Die übrigen drei sind leider in der Nacht an Erschöpfung verendet. Der Feuerwehr wäre es mit entsprechendem Gerät ein Leichtes gewesen, alle sieben Enten zu retten.

Schade ...

Tierschutzkreis Wipptal

Walter Rieder, Sterzing

RaiffeisenInfo Energiesparen mithilfe neuester Technik Schätzungen besagen, dass aufgrund schlechter Gebäudeabdichtungen in Südtirol jährlich Energie im Wert von ca. 165 Millionen Euro ungenutzt „verpufft“! In Zusammenarbeit mit der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung (GRW) starten wir das Projekt „Infrarotaufnahmen Ihres Hauses’. Jedes Objekt gibt eine Wärmestrahlung ab, die mittels Infrarotbilder - auch Infrarotthermografie Peter Volgger genannt – sichtbar gemacht werden kann. Die unterschiedlichen Farben und Farbabstufungen Verantwortlicher für eines Infrarotbildes zeigen die Intensität der Strahlung entsprechend der Oberflächentemperatur Wohnbauberatung des Objektes an. Die Infrarotthermografie ist ein zuverlässiges und wissenschaftlich anerkanntes Raiffeisenkasse Wipptal Verfahren, Gebäude auf ihre energetische Verfassung hin zu überprüfen. Wärmeverluste oder Kältebrücken infolge von Konstruktionsfehlern oder baulichen Mängeln werden auf diese Weise aufgedeckt. So werden Sie in die Lage versetzt, Maßnahmen zur Energieeinsparung effektiv in Angriff zu nehmen. Weitere Informationen erhalten Sie anlässlich unserer Veranstaltung:

Energiesparen mit Raiffeisen – Infrarotbilder Ihres Hauses am im mit

Donnerstag, 10.11.2011 um 19.30 Uhr Raiffeisensaal der Raiffeisenkasse Wipptal, Neustadt 9, Sterzing Jörg Pohlhaus, Delta GmbH, Leipzig Peter Volgger, Raiffeisenkasse Wipptal

Der Vortrag wird in deutscher Sprache abgehalten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Melden Sie bitte Ihre Teilnahme in einer Geschäftsstelle der Raiffeisenkasse Wipptal an. Wir freuen uns auf Sie. erker november 11

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aktuell Brennerroute

„Strecke teuer und unattraktiv machen“

Der Nordtiroler Landeshauptmann Günther Platter hat vor kurzem die etappenweise Einführung einer Autobahnmaut im Unterinntal vorgestellt, die das österreichische Verkehrsministerium zur Querfinanzierung des Brennerbasistunnels verwenden will. Gleichzeitig forderte Platter auch eine Mauterhöhung in Italien und Deutschland, vor allem aber in Südtirol und Bayern. Denn nur eine Korridormaut mache Sinn. Die Strecke zwischen München und Verona müsse man für den Durchzugsverkehr „so teuer und unattraktiv wie möglich machen“, so Platter, will man auf der gesamten Strecke zu einer nachhaltigen Verlagerung des Verkehrs gelangen. Töne, die man von Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder noch nie vernommen hat.

6

Schutz gegen Wasser Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord macht Ernst. Am Eisack haben die Arbeiten für den Hochwasserschutz in Sterzing begonnen. Es ist die erste Maßnahme im Rahmen eines umfangreichen Projekts, das aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE – Ziel II) finanziert wird. Das Flussbett des Eisacks aufzuweiten und die Sohle einzutiefen, ohne den Fluss umzuleiten, habe den Arbeitern viel Geschick abverlangt, so Vorarbeiter Roland Langgartner. Das 800.000 Euro teure Projekt stammt von Philipp Walder; den Bau leitet Paul von Hepperger. 2012 folgt das zweite Baulos.

Zivilschutzalarm vereinheitlicht Die Südtiroler mussten sich bisher drei verschiedene Zivilschutzsignale merken und diese zusätzlich von den Einsatzsignalen der örtlichen Feuerwehren und von der wöchentlichen Sirenenprobe unterscheiden. Künftig ertönt im Zivilschutzfall nur noch ein Heulton. Dieser dauert eine Minute und ist ein auf- und abschwellendes Heulen. Wie bisher müssen die

Bürger bei Ertönen des Zivilschutzsirenensignals Radio oder Fernseher einschalten, um Informationen zu erhalten. Den Feuerwehralarm erkennt man hingegen an einem dreimaligen Dauerton von 15 Sekunden, der zwei Mal für sieben Sekunden unterbrochen wird. Die Sirenenprobe, die immer samstags stattfindet, besteht hingegen aus einem 15 Sekunden andauernden Heulton.

erker november 11


Wipptal

Sterzing senkt Müllgebühren Wipptaler Gemeindetarife im Vergleich

Sterzing senkt die Mülltarife, hebt aber von seinen Bürgern im Wipptal nach wie vor die höchsten Trink-, Abwasser- und Müllgebühren ein. In vier Gemeinden blieb die Tariflast gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert, in Ratschings ist sie merklich angestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt die Beobachtungsstelle für Preise und Tarife der Autonomen Provinz Bozen, die als Beispiel eine vierköpfige Familie mit einem jährlichen Bruttoeinkommen von 50.000 Euro und einer 100 m 2 großen Wohnung herangezogen hat. Diese gibt 2011 dafür durchschnittlich 417,81 Euro aus, zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Im Sarntal steigt die Gemeinde den Familien südtirolweit mit durchschnittlich 671,55 Euro am tiefsten in die Geldbörse, gefolgt von Tramin (670,28), Montan (643,88) und Brixen (632,74). Die günstigsten Tarife finden sich in Schnals mit 217,40 Euro, Abtei (219,94) und Glurns (244,46). 74 der 116 Südtiroler Gemeinden haben die Tarife gegenüber dem Vorjahr erhöht, in acht sind sie gleich geblieben, 34 haben die Tarife gesenkt. Lag Sterzing 2010 als einzige Wipptaler Gemeinde noch über dem Landesdurchschnitt, finden wir den Wipptaler Hauptort heuer durch eine doch recht deutliche Senkung der Müllgebühren nach vielen Jahren erstmals wieder darunter. Sterzing hat die Tariflast gegenüber dem Vorjahr am deutlichsten gesenkt, bleibt aber die

teuerste Gemeinde im Wipptal. Die Gemeinden Franzensfeste, Freienfeld, Brenner und Pfitsch haben an der Tarifschraube so gut wie gar nicht gedreht, während die Gebühren in Ratschings durch eine merkliche Anhebung der Abwassergebühren (rund 17 Euro) am deutlichsten in die Höhe schnellten. Lebte es sich im vergangenen Jahr hinsichtlich der Lokalsteuern noch in Ratschings am billigsten (318,64 Euro), ist dies seit heuer in Franzensfeste der Fall, wo die kommunale Gebührenlast rund 90 Euro unter dem Landesdurchschnitt liegt. Der Mittelwert für die Trinkwassergebühren lag 2011 bei rund 90 Euro. In Sterzing (121 Euro) ist das Trinkwasser beinahe doppelt so teuer wie in Ratschings und Franzensfeste. Die Kanalisation und Abwasserklärung ist mit einem Mittelwert von 210,85 Euro nach wie vor der größte Tarifposten. Hierfür fallen in Brenner (+16,40 Euro gegenüber dem Vorjahr) die höchsten Tarife an, in Franzensfeste sind sie am günstigsten. Bei den Müllgebühren ist Pfitsch am teuersten, am wenigsten kostet die Hausmüllentsorgung in Freienfeld. lg

Wipptal

Gemeindetarife 2011* Trinkwasser

Abwasser

Sterzing

121

Brenner

88

Gemeinde

Rangliste (von 116 Gemeinden)

gesamt

193,6

97,16

411,76

-17,88

53

224,4

90,20

402,60

+2,98

58

92,4

198

102,56

392,96

+4,40

62

88

217,80

80,24

386,04

+0,60

67

64,35

188,54

88,44

341,33

+22,99

89

66

165

96,00

327,00

-1,00

97

Pfitsch Freienfeld Ratschings

Absolute Veränderung 2010

Müll

Franzensfeste * Alle Angaben in Euro

erker november 11

grün = Tarif gesenkt, rot = Tarif erhöht, grau = Tarif bleibt gleich

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aktuell

Brenner

Windpark genehmigt Fotomontage WPP Eins AG

Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch, WPP Eins AG und Steinalm GmbH dürfen am Sattelberg den ersten Windpark Südtirols errichten. Das hat die Landesregierung beschlossen - trotz negativen Gutachtens des UVP-Beirates. Die Antwort kam nicht wirklich überraschend. Landeshauptmann Luis Durnwalder ließ sie schon Wochen vorher anklingen: „Wenn ein Windpark, dann reduziert.“ Am 24. Oktober genehmigte die Landesregierung den Bau von 19 Windkraftanlagen am Brenner, die jährlich 100 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen sollen. Ursprünglich waren 31 Windräder geplant: elf der WPP Eins AG, elf der Steinalm GmbH und neun der Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch.

Damit setzt sich die Politik über monatelange Proteste und Gutachten des Umweltbeirates hinweg. Dieser hatte Ende August bei beiden Projekten wegen „unwiderruflicher Zerstörung der Natur“ jeden einzelnen Punkt negativ bewertet. Den Windpark bauen die Drei nun gemeinsam: Die Pflerer Genossenschaft hat ihr Projekt am Sandjoch zurückgezogen und bekommt dafür vier Windräder am Sattelberg. Die übrigen 15 Windräder teilen sich WPP Eins AG und die Steinalm GmbH. Auflagen: ein ökologischer Begleitbericht, eine Vogel-Radaranlage, eine einzige Zufahrtsstraße, eine unterirdische Stromleitung und eine Materialseilbahn, die nach dem Windparkbau wieder abgebaut werden muss. Mit dem „abgespeckten“ Windpark sind die Gegner alles an-

WPP: Ein Auftraggeber, zwei Projekte Das bisherige Windpark-Projekt der WPP Eins AG besteht im Grunde aus zwei getrennten Projekten: einem der Leitwind AG und Etschwerke AG und eines der Steinalm GmbH. Begonnen hat alles mit den Etschwerken. Sie hatten 2006 ein Projekt für einen Windpark am Sattelberg ausgearbeitet, die Grundverfügbarkeit aber noch nicht abgesichert. Bauen sollte den Park ursprünglich ein Produzent aus Deutschland. Als das lokale Unternehmen Leitwind davon Wind bekam, bemühte es sich selbst um den Auftrag. Es verhandelte mit Familie Überegger, den Grundeigentümern, und man einigte sich. Als Experten im Bereich Strom und Stromverkäufer seien die Etschwerke die „sinnvollsten Partner“ gewesen, so Leitwind-Chef Anton Seeber. Es dauerte nicht lange, da klopften weitere Grundstücksbesitzer an die Tür von WPP Eins. Die Besitzer der benachbarten Steinalm, eine Almgemeinschaft, zeigten Interesse an einem eigenen Windpark. WPP Eins sträubte sich nicht dagegen. „Das unternehmerische Risiko“, so Seeber, „tragen sie schließlich selbst.“ WPP Eins wollte sich dennoch daran beteiligen. So kam es zu einer Nebenvereinbarung. WPP Eins um Präsident Anton Seeber beteiligte sich mit 35 Prozent an der Steinalm GmbH. Die übrigen 65 Prozent hält die Treuhandgesellschaft Adiconsult srl. Diese haben Juliane Nussbaumer, Chefin der Baufirma Wipptaler Bau AG, Kurt Brunner, Alleingesellschafter der Brunner Bau GmbH, und Peter Paul Mader, Geschäftsführer der Mader GmbH, gegründet. Die WPP Eins AG hat beide Projekte entwickelt und die Ansuchen gestellt. 8

dere als einverstanden. „Warum soll durch den Verzicht auf das Projekt Sandjoch das Projekt Sattelberg umweltverträglicher sein?“, fragt sich der Dachverband für Natur- und Umweltschutz. „Die Volkspartei predigt den Erhalt der Landschaft und tut genau das Gegenteil“, meint Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Sigmar Stocker. Die Grünen sprechen von einem „faulen Kompromiss“, der Alpenverein Südtirol von einem „window of opportunity“, das möglichen Erweiterungsprojekten die Tür öffnet. Leitwind-Chef Anton Seeber sieht hingegen den Sattelberg als „effiziente Produktionsstätte erneuerbarer Energie“ und „notwendige Investition in die Zukunft“. Der reduzierte Windpark sei ein „wichtiger Kompromiss“ der den Eingriff in die Natur mindere, aber auch technisch aufwändiger sei. Die Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch arbeitet seit über zehn Jahren an einem Windparkprojekt, WPP Eins AG seit 2007. Mit der Gemeinde Brenner waren sich die Projektpartner schnell einig geworden. Christian Egartner hatte 2008 in seinen letzten Wochen als Bürgermeister die politischen Weichen für Windparks am Brennerkamm gestellt, bevor er als SVP-Abgeordneter in den Landtag einzog. Das bringt Egartner heute Kritik ein, denn er ist der Sohn von Juliane Egartner, Treugeberin am Windparkprojekt der Steinalm GmbH. Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger spricht von einem „möglichen Interessenskonflikt“, habe er doch seiner Mutter und Partnern zu einem lukrativen Geschäft verholfen.

Eine Stellungnahme dazu ließ Egartner dem Erker nicht zukommen. Egartners Nachfolger Franz Kompatscher ist davon überzeugt, dass die Windräder „eine neue Einnahmequelle und ein neuer Weg in der Energieversorgung“ sind. Vier Prozent des Umsatzes kassiert die Gemeinde von der WPP Eins AG und der Steinalm GmbH, Verhandlungen laufen mit der Elektrizitätsgenossenschaft. Die Projektbetreiber wollen auch den Firmensitz in Gossensaß errichten, ein Infozentrum für Besucher öffnen und vorzugsweise Personal aus der Gemeinde Brenner einstellen. „Die negativen Umweltauswirkungen werden trotzdem bleiben“, wirft der Südtiroler Alpenverein ein. Er hat einen möglichen Rekurs angekündigt, wie auch Organisationen in Österreich. Gegen den Windpark hatten u. a. der Planungsverband, der Tourismusverband Obernberg/ Wipptal, der Österreichische Alpenverein, die Jäger, Umweltschutzgruppen und die Tiroler Landesregierung Einwand erhoben. Die Grünen fordern einen Energieplan, der Energiebedarf und -quellen Südtirols berechnet. Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Stocker will in einer Landtagsanfrage nachfragen, welche Sicherheiten und Referenzen die Landesregierung bei Vogelradaranlagen vorweisen kann. Mit dem Baubeginn des Windparks ist voraussichtlich nicht vor dem Sommer 2012 zu rechnen. Rekurse könnten ihn um Jahre verschieben oder gar aufheben. Eine endgültige Entscheidung werden die Gerichte treffen. rb erker november 11


Die besten Dreihundert Die Top Zwölf aus dem Wipptal Ranking Top 300

Firma

Umsatz in Mio. Euro

Umsatzzuwachs 09/10 (%)

Gewinn in Mio. Euro

Umsatzrendite (%)

Personalkosten Mio. Euro

Personalkostenquote 2010 (%)

Eigenkapital Mio. Euro

Brutto-Cashflow Mio. Euro

1.

23

Leitner AG

113,7

-24,74

2,5

2,23

34,0

29,86

79,3

4,3

2.

24

Bayernland GmbH

113,1

16,68

0,3

0,27

2,8

2,49

7,1

0,9

3.

42

Prinoth AG

78,4

0,06

10,8

13,80

7,8

10,01

51,7

13,3

4.

55

Wolf System GmbH

61,6

-1,06

1,9

3,07

14,9

24,22

6,6

2,3

5.

66

Leitwind AG

51,9

73,21

-2,8

-5,39

3,8

7,31

3,8

-2,2

6.

91

Wipptaler Bau AG

38,0

-25,60

0,7

1,74

8,5

22,41

32,6

2,8

7.

169

Turbinenbau Troyer GmbH

19,4

7,98

1,3

6,68

5,7

29,53

5,5

2,4

8.

201

Ossanna GmbH

16,2

-0,15

0,0

0,05

2,6

15,94

2,7

0,1

9.

237

Transport Logistica GmbH

13,5

23,66

0,1

0,77

0,8

5,74

0,8

0,2

10.

280

Mader GmbH

10,9

40,53

0,8

7,00

1,8

16,56

3,9

1,0

11.

284

Oet GmbH

10,8

54,00

0,5

5,05

0,6

5,62

1,0

0,6

12.

295

Brunner Bau GmbH

10,5

71,90

0,2

2,27

0,0

0,00

1,9

0,3

Die Lebensmittelkette AspiagDespar ist Südtirols umsatzstärkstes Unternehmen. Das geht aus einem Ranking der Top 300 Unternehmen hervor, das in der Oktoberausgabe des Wirtschaftsmagazins „südtirol panorama“ veröffentlicht ist. Die Redaktion hatte rund 1.000 Bilanzen Südtiroler Unternehmen durchforstet, die in der Handelskammer in Bozen aufliegen. Am auffälligsten haben sich im vergangenen Jahr Firmen entwickelt, die sich mit Solarenergie oder anderen alternativen Energien

beschäftigen. Sie alle konnten nahezu ausnahmslos ihren Umsatz um ein Vielfaches steigern. Umsatzstärkstes Unternehmen im Wipptal ist die Leitner AG, die im Seilbahnbau und im Bereich Umwelttechnik tätig ist. Zusammen mit den Tochterfirmen Prinoth und Leitwind bringt es Leitner Technologies auf einen Umsatz von 244 Millionen Euro im Jahr. Knapp hinter Leitner folgt der deutsche Milchindustriekonzern Bayernland GmbH. Neben Unternehmen im Bau-, Immobilien- und Energiesektor mischen auch Getränkelie-

Noch mehr Zahlen: Die 30 ... ... vermögendsten Unternehmen in Südtirol 15. Leitner AG: 79,3 Millionen Euro 20. Prinoth AG: 51,7 Millionen Euro ... rentabelsten Unternehmen 11. Prinoth AG 13,80 Millionen Euro ... gewinnstärksten Unternehmen 8. Prinoth AG: 10,8 Millionen Euro Gewinn ... größten Aufsteiger des Jahres 18. Leitwind: 73,21 Prozent Umsatzzuwachs 19. Brunner Bau GmbH: 71,90 Prozent Umsatzzuwachs ... größten Arbeitgeber 10. Leitner AG: 34 Millionen Euro Personalkosten 22. Wolf System GmbH: 14,9 Millionen Euro Personalkosten

ferant Ossanna GmbH sowie das Transportunternehmen Transport Logistica GmbH vorne mit. Den Sprung in die Top 300 schaffte heuer auch Brunner Bau. Die Ein-Personen-GmbH mit Sitz in

der Sterzinger Streunturngasse brachte es 2010 auf einen Umsatz von 10,5 Millionen Euro. Brunner ist neben Leitwind einer der 20 Top-Aufsteiger des Jahres. rb

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politik

Im Fadenkreuz der Kritik Kraftwerksbeteiligungen verfüge und ihm keine Beteilungen des Bruders bekannt seien. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft kamen jedoch zu einem anderen Ergebnis. Seitdem kommt das Thema nicht mehr

zur Ruhe. Anfang Oktober 2011 forderte die Unitalia-Fraktion im Landtag, SEL-Direktor Rainer seines Amtes zu entheben. Der Antrag wurde mit 19 Nein-Stimmen abgelehnt; zwölf Landtagsabge-

ordnete sprachen sich dafür aus, zwei (Landtagspräsident Mauro Minitti und SVP-Abgeordneter Sepp Noggler) enthielten sich der Stimme. Der Landtag, so Energielandesrat Laimer, sei für die Entlassung

„Einiges scheint aus dem Ruder zu laufen“ Maximilian Rainer, gebürtiger Sterzinger und Direktor der Landesenergiegesellschaft SEL, ist seit Wochen unter Beschuss. Wie Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergeben haben, war er zeitweilig treuhänderisch am Kraftwerk der „Burgumer Energie GmbH“ in Pfitsch beteiligt. Seine Anteile hat er im Juni 2009 nach nur zwei Monaten an seinen Bruder Alexander abgetreten. Inzwischen bestätigen Ermittlungen, dass Rainer bereits 2005 als versteckter Gesellschafter in das Kraftwerksprojekt involviert war – über eine Vollmacht an den Bozner Wirtschaftsberater Paul Schweitzer. Kraftwerksanteile besaß Rainer auch im benachbarten Pfitscher Droßbergtal. Im März 2002 kaufte er, damals noch Ressortdirektor von Landesrat Michl Laimer, 40 Prozent der „Müller Energie GmbH“ in Fußendraß, wo im Droßberg, einem Nachbartal des Burgumertales, die Konzession für die Wasserableitung erteilt wurde. Kurze Zeit später, im November 2002, reichte er seine Beteiligung an seinen Bruder weiter. Die Ermittlungen gegen Rainer waren nach einer Eingabe der beiden Freiheitlichen-Landtagsabgeordneten Thomas Egger und Roland Tinkhauser ins Rollen gekommen. Bei einer Fragestunde des Landtages im September 2010 erhielt Egger von Landesrat Michl Laimer zur Antwort, dass Rainers Aussagen zufolge er über keine direkte 10

Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger über die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und den Misstrauensantrag gegen die Landesregierung Erker: Herr Landtagsabgeordneter, vor einem Jahr haben nach Ihrer Eingabe Ermittlungen gegen versteckte Geschäfte über Treuhandgesellschaften im Energiebereich begonnen. Was hat Sie dazu veranlasst? Thomas Egger: Der Eingabe bei Oberstaatsanwalt Guido Rispoli ging eine mehrmonatige Kleinarbeit von mir und Fraktionskollegen Roland Tinkhauser voraus. Irgendwann waren die gesammelten Informationen zu einigen Treuhandgesellschaften sowie zu anderen Gesellschaften, die im Südtiroler Energiebereich operieren, relativ umfangreich und die Möglichkeit von strafrechtlich relevanten Tatbeständen wurde erkennbar. Schließlich sahen wir, dass unseren Möglichkeiten als Abgeordnete Grenzen gesetzt sind, und wir hinterlegten im November 2010 eine erste Eingabe bei der Staatsanwaltschaft. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen einiges aufgedeckt. Was die Staatsanwaltschaft aufdecken kann, wird sich zeigen. Die Treugeber der Treuhandgesellschaft AF mit Sitz in Verona wurden ja bereits von den Ermittlern offengelegt. Bei einem Blockheizkraftwerk in Sand in Taufers war Landesrat Hans Berger der Treugeber und hinsichtlich eines Anteiles an der Burgum Energie GmbH fungierten SEL-Direktor Maximilian Rainer und später Alexander Rainer als Treugeber. Am 13. September 2011 wurde von mir eine ergänzende Eingabe bei der Staatsanwaltschaft Bozen hinterlegt. Immer wieder ist vom „System Südtirol“ die

Rede. Die politischen Schalthebel der Macht sind mit maßgeblichen Wirtschaftskreisen verstrickt und der aufgebauschte Landesapparatschitsch, von dem oft die Rede ist, hat eine teilweise kaum noch überschaubare Eigendynamik angenommen. Gerade weil unser Land über sehr verflochtene Machtstrukturen verfügt, haben wir Freiheitlichen die Notwendigkeit erkannt, auch gesetzgeberisch tätig zu werden. Ein im heurigen Sommer vom Landtag genehmigtes Gesetz, das eine deutlich blaue Handschrift trägt, sieht vor, dass zumindest jene Treuhandgesellschaften, die über eine vom Land ausgestellte Konzession, etwa eine Wasserkonzession, verfügen, ihre Treugeber offenlegen müssen. Dies im Sinne von mehr Transparenz. Als Folge davon hat sich Josef Volgger als Treugeber der Gesellschaft Cordusio mit Sitz in Mailand, die an einem Projekt in Wiesen beteiligt ist, geoutet. Was erwarten Sie sich von weiteren Ermittlungen? Ich hoffe, dass Staatsanwalt Guido Rispoli und sein Ermittlungsteam beharrlich weiterarbeiten, und kann mir durchaus vorstellen, dass die Fälle der Gesellschaft „Stein an Stein Italia“ sowie der „Burgum Energie GmbH“ weitere Kreise ziehen. Natürlich gilt derzeit für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung. Man munkelt, die Freiheitlichen hätten bei diversen Verstrickungen im Energiebereich noch einiges in Petto ... Wie bereits erwähnt, ich habe erst im heurigen September unsere Eingabe bei der Staatsanwaltschaft mit weiteren Daten und Fakten ergänzt. erker november 11


Rainers nicht zuständig. Dies obliege wenn schon dem SELVerwaltungsrat. Dieser ließ dem Landtag auch eine Stellungnahme zukommen: Rainer bekleide kein Wahlamt, steht darin, insofern könne man auch nicht von Amtsmissbrauch sprechen. Auch Laimer beschwichtigt. Rainers Beteiligung sei „unklug gewesen“, aber sie rechtfertige

keine Entlassung. Inzwischen prüfen die Ermittler, ob Rainer die Konzessionsvergabe an die „Burgumer Energie GmbH“ beeinflusst hat. Gegenstand von staatsanwältlichen Ermittlungen ist auch die Stein an Stein GmbH, die in Mittewald ein Kraftwerk errichten möchte.

Als Bürgermeister von Sterzing haben Sie den Bau des E-Werkes Lurx vorangetrieben, der heute zu einem beträchtlichen Teil die Stadtkasse füllt. Die Errichtung des gemeindeeigenen E-Werkes in Ried/ Lurx beschert der Stadt Sterzing Einnahmen von rund 2,5 Millionen Euro im Jahr und trägt zur Sanierung des arg gebeutelten Gemeindehaushaltes bei. Es freut mich, dass es mir als Sterzinger Bürgermeister 2004 gelungen ist, einen fast 20-jährigen Kampf um die Wasserkonzession für die Gemeinde zu gewinnen. Mein Nachfolger Fritz Karl Messner hat das Werk dann zügig gebaut und es 2006 in Betrieb genommen. Ohne diese zusätzlichen Einnahmen wäre beispielsweise an den Bau eines neuen Hallenbades in Sterzing nicht zu denken gewesen.

heit vorhersehbar, was uns dazu bewog, kein Risiko mit öffentlichen Mitteln einzugehen. Trotzdem habe ich, aus Gründen des allgemeinen Umweltschutzes, weil die Gemeinden Sterzing und Pfitsch an der FernwärmeGesellschaft beteiligt wurden und die Gesellschaft und ihre Rechtsnachfolger Preisgarantien übernommen haben, das Projekt nicht politisch eingebremst.

Der Bau des Fernheizwerks wurde damals allerdings Privaten überlassen und nicht als Genossenschaftsbau vorangetrieben. Warum das? Die kritische Finanzsituation der Gemeinde bei meinem Amtsantritt im Jahr 2000 – ich darf daran erinnern, dass ich kurz nach meiner Wahl das neue, kostspielige Kulturhaus einweihen durfte – zwang den damaligen Stadtund Gemeinderat, der sich damals auch die Amtsentschädigungen selbst gekürzt hat, nach bestem Wissen und Gewissen Prioritäten zu setzen. Der Erfolg des Fernheizwerkes war damals zudem nicht mit völliger Sichererker november 11

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Die Freiheitlichen haben nun einen Misstrauensantrag gegen die gesamte Landesregierung eingebracht. Was erwarten Sie sich davon? Im Südtiroler Energiebereich scheint einiges aus dem Ruder zu laufen. Die ersten Ergebnisse der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zeigen dies doch überdeutlich auf. Es ist nun die Aufgabe der Staatsanwaltschaft, die strafrechtliche Relevanz der einzelnen Sachverhalte abzuklären. Die Verantwortung der Politik unter dem moralischethischen Aspekt hingegen gilt es im Landtag zu klären. Deshalb haben wir einen Misstrauensantrag gegen die Südtiroler Landesregierung eingebracht. Wenn bereits jetzt – unabhängig von einer allfälligen strafrechtlichen Relevanz – feststeht, dass sich ein Landesrat und der SEL-Direktor auch noch hinter Treuhandgesellschaften verstecken und sich im Energiebereich betätigen, kann dies nicht ohne Konsequenzen bleiben. Es sei denn, wir alle geben die politische Moral an der Garderobe ab. 11


titelgeschichte

„Die Schwächsten werden zur Kasse gebeten, die Reichen kommen ungeschoren davon“ Der italienische Staat muss sparen. Jüngsthin hat die römische Regierung mehrere Sparpakete verabschiedet, deren Auswirkungen sich wohl erst in der Zukunft zeigen werden. Der Erker hat sich mit Rentenexperten Helmuth Renzler über das neueste Sparpaket unterhalten. Renzler ist Direktor der Rentenabteilung beim Nationalinstitut für Soziale Fürsorge NISF/ INPS in Bozen und freier Publizist.

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erker november 11


Erker: Herr Renzler, welche Auswirkungen wird das neue Sparpaket auf die SĂźdtiroler BevĂślkerung haben? Helmuth Renzler: Wir sollten nicht nur das letzte Sparpaket im Auge haben, sondern vielmehr alle drei Sparpakete, die in den vergangenen Monaten erlassen wurden, gemeinsam betrachten. DarĂźber hinaus dĂźrfen wir auch die in den letzten zwei Jahren durchgefĂźhrten SparmaĂ&#x;nahmen nicht vergessen. Wie meinen Sie das? Vor drei Jahren wurde beschlossen, das Rentenalter fĂźr den Bezug einer Altersrente fĂźr Frauen, die im Ăśffentlichen Dienst beschäftigt sind, ab 1. Jänner 2012 auf 65 Jahre anzuheben. Nun hat die Regierung beschlossen, auch das Lebensalter der Frauen fĂźr den Bezug einer Altersrente, die in der Privatwirtschaft arbeiten, ab 1. Jänner 2014 schrittweise auf 65 Jahre zu erhĂśhen. Diese ErhĂśhungen erfolgten, ohne den Frauen dafĂźr eine Gegenleistung zu geben, wie etwa die schon lange geforderte Anerkennung der Kindererziehungszeiten fĂźr die Rente. Deshalb mĂźssen all diese MaĂ&#x;nahmen als Gesamtes betrachtet werden.

lichen Steuerzahlern erst bei einem Jahreseinkommen von mehr als 300.000 Euro der Fall ist. Was heiĂ&#x;t das konkret? Ganz einfach: Wer beispielsweise 2012 oder 2013 sein Arbeitsverhältnis in der Ăśffentlichen Verwaltung mit weniger als 40 Beitragsjahren beendet oder in Pension geht, dem wird die ihm zustehende Abfertigung erst zwei Jahre später ausbezahlt. Gibt es noch mehr schlechte Nachrichten? Ja. Wenn es der Regierung nicht gelingt, in den nächsten zwei Jahren einen akzeptablen SteuerfĂśderalismus umzusetzen, werden alle Freibeträge und Abschreibbeträge zuerst um fĂźnf Prozent, dann um 20 Prozent gekĂźrzt. Dies bedeutet fĂźr Familien weitere groĂ&#x;e finanzielle EinbuĂ&#x;en, die bis zu 1.000 Euro im Jahr betragen kĂśnnen. Des Weiteren werden in Zukunft auch die Renten nicht mehr zur Gänze an die jährliche Inflation angepasst. Rentner und Pensionisten verlieren damit im Lauf der Jahre an Kaufkraft und werden somit immer ärmer.

Vor kurzem ist die Mehrwertsteuer auf 21 Prozent erhĂśht worden. Welche Auswirkungen hat diese MaĂ&#x;nahme auf die FamiGibt es weitere einschneidende MaĂ&#x;nah- lien? men? Eine vierkĂśpfige Familie wird dadurch im Jahr Weitere MaĂ&#x;nahmen betreffen Angestellte des Ăśf- rund 385 Euro an Mehrausgaben haben. Einzelfentlichen Dienstes, deren personen mĂźssen mit etwa Gehälter bis 2014 eingefro100 Euro, ein Dreipersonenren wurden. Man spricht jetzt haushalt mit rund 220 Euro an schon allen Ernstes davon, Mehrausgaben rechnen. Dazu diesen Gehaltsstopp mit kommt – wie schon so oft in neuen MaĂ&#x;nahmen bis 2017 der Vergangenheit –, dass zu verlängern. Des Weiteren diese MehrwertsteuererhĂśwurde Ăśffentlich Bedienstehung von verschiedenen Unten die Auszahlung der Abternehmen als Ausrede und fertigung ab 1. Jänner 2012 Vorwand dazu benutzt wird, um zwei Jahre verschoben „Die finanzielle Situation der Familien, Rentner, um generell die Preise zu ersowie ein Solidaritätsbeitrag Lohnabhängigen und kleinen Selbstständigen hĂśhen. Dies bedeutet wiedewird sich weiter verschlechtern.“ von den Besserverdienenden rum eine indirekte ErhĂśhung eingehoben (bei einer Jahresbruttoentlohnung von der Preise und somit einen weiteren, statistisch mehr als 90.000 Euro), während dies bei den rest- nicht erfassten Kaufkraftverlust der Familien.

Auf einen Blick Die wichtigsten MaĂ&#x;nahmen der in den vergangenen Jahren erlassenen Sparpakete • Seit 31. Juli 2010 ist die Ăœberstellung der Pensionsbeiträge der Ăśffentlichen Bediensteten vom INPDAP an das NISF/ INPS fĂźr alle kostenpflichtig. Bis dahin war eine solche Ăœberstellung kostenlos. • Der Bezug einer Altersrente der Frauen im Ăśffentlichen Dienst wird ab 1. Jänner 2012 auf 65 Jahre erhĂśht. • In der Privatwirtschaft wird das Lebensalter fĂźr den Bezug einer Altersrente der Frauen ab 1. Jänner 2014 schrittweise auf 65 Jahre angehoben. Diese Anhebung wird im Jahr 2026 erreicht sein. • Die Renteneinstiegsfenster der mit 40 Rentenversicherungsjahren berechneten Dienstaltersrenten werden 2012 um einen Monat, 2013 um zwei Monate und 2014 um drei Monate verlängert. • Ab 1. Jänner 2013 wird das fĂźr eine Pensionierung notwendige Lebensalter an die

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durchschnittliche Erhöhung der Lebenserwartung angepasst. Dies bedeutet eine Erhöhung von drei und vier Monaten des für die Pensionierung notwendigen Lebensalters. • Der jährliche Inflationsausgleich für Rentner und Pensionisten wird reduziert. • Die Auszahlung der Abfertigung wird für die öffentlich Bediensteten um zwei Jahre verschoben. • Die neuen Hinterbliebenenrenten werden reduziert, wenn der Altersunterschied zwischen den beiden Ehepartnern zum Zeitpunkt der Hochzeit mehr als 20 Jahre beträgt, einer der Ehepartner älter als 70 Jahre alt ist und das Ehepaar zum Zeitpunkt des Todes eines der Ehepartner weniger als zehn Jahre verheiratet war. • Die Mehrwertsteuer wird für viele Produkte von 20 auf 21 Prozent erhöht. • Die Gehälter der öffentlich Bediensteten werden bis zum Jahr 2014 eingefroren. • Die jährlichen Überweisungen des Staates an die Regionen, Provinzen und Gemeinden werden reduziert. Für Südtirol bedeutet dies laut Mailänder Abkommen Mindereinnahmen von 500 Millionen Euro jährlich. • Die Politkosten werden vor allem auf lokaler Ebene und nur in geringem Ausmaß auf Staatsebene reduziert. • Der Kündigungsschutz für lohnabhängige Arbeitnehmer wird aufgeweicht. • Öffentliche Dienste werden privatisiert. • Bestimmungen über bezahlte und unbezahlte Wartestände sowie Freibeträge werden aufgeweicht. • Änderungen gibt es auch bei den Bestimmungen über die Pflichteinstellungen von beeinträchtigten und behinderten Mitmenschen. • Die Steuern auf Kapitalerträge werden von 12,5 auf 20 Prozent erhöht. Dies sind nur die wichtigsten Maßnahmen der letzten Sparpakete, wobei deren praktische Auswirkungen auf die Bevölkerung im Einzelnen noch nicht wirklich abgeschätzt werden können. Die Auswirkungen haben zum Teil Langzeitwirkung und können somit nicht mehr rückgängig gemacht werden. Helmuth Renzler

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titelgeschichte

Wer hat unter den Sparmaßnahmen also am meisten zu leiden? Die Leidtragenden sind sicherlich die Familien, die öffentlich Bediensteten, die Rentner und Pensionisten sowie all jene Personen und Familien, die nur über ein geringes Einkommen verfügen. Die Schwächsten der Gesellschaft werden somit zur Kasse gebeten, während die Reichen und vor allem jene, die am Schlamassel schuld sind, ungeschoren davonkommen.

und Pensionisten sowie für Familien dringend gesenkt werden. Wie können Steuern gesenkt werden, wenn man sparen muss? Das ist eigentlich sehr einfach. Wenn man mit der Bekämpfung der Steuerhinterziehung wirklich ernst machen würde, könnte der Staat die Steuerbelastung durchaus reduzieren. Wenn alle zahlen, können alle weniger bezahlen. Es braucht dringend Maßnahmen, um das Spekulationskapital mehr zu besteuern als bisher. Es kann nämlich nicht sein, dass man für die Arbeit mehr Steuern bezahlen muss als für Nichtstun oder für Geldspekulationen. Ein winziger Schritt in diese Richtung wurde mit dem letzten Sparpaket zwar gesetzt, trotzdem reicht es noch bei weitem nicht aus.

Kann dagegen etwas unternommen werden? Ja, ich glaube schon. Das Land sollte zur Gänze auf den regionalen IRPEF-Steuerzuschlag verzichten und dadurch den Familien eine kleine finanzielle Entlastung bieten. Diese würde die neuen Erhöhungen aber nur zum Teil auffangen. Bei der Glauben Sie, dass Befreiung dieser mit dem SparpaSteuer sollten zuket das Defizit des erst die jetzt schon italienischen Hausarg gebeutelten Fahaltes wirklich samilien und Rentner niert werden kann und erst in einem und wir in Zukunft zweiten Moment die von weiteren SparAlleinstehenden bem a ß n a h m e n v e rrücksichtigt werden. schont bleiben? Jene Gemeinden Nein, das italienische Südtirols, die nach Haushaltsdefizit konn„Wir werden in den nächsten Monaten und wie vor die Gemeinte mit diesen Spardezusatzsteuer einmaßnahmen nicht saJahren noch weitere Sparmaßnahmen erdulheben, sollten darauf niert werden. Vielmehr den müssen.“ umgehend verzichwurden die durch ten. Überdies sollten die Gemeinden in den diese Maßnahmen erzielten Mehreinnahmen nächsten Jahren auch keine Gebührenerhö- schon wieder innerhalb kürzester Zeit durch die hungen vornehmen. Vielleicht sollte man auch Erhöhung der Zinsen aufgebraucht, so dass wir wieder anfangen, in den Familien etwas mehr wieder am Anfang stehen. Außerdem wurden zu sparen. Insgesamt muss die Tarifpolitik der mit den Sparpaketen nicht auch zeitgleich wirköffentlichen Unternehmen auf Landes- und Ge- same Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtmeindeebene in den nächsten Jahren so gestal- schaft gesetzt. tet werden, dass die arbeitende Bevölkerung, Das Gegenteil ist der Fall. Der interne Konsum Rentner und Familien nicht noch mehr belastet wurde durch den Kaufkraftverlust der Bevölkewerden. rung stark reduziert. Dadurch ist die Nachfrage Wenn schon gespart werden muss, sollte da- drastisch gesunken, was wiederum einen Nachmit bei den öffentlichen Ausgaben begonnen teil für das Wirtschaftswachstum bedeutet. werden, denn die Familien können sich weitere Wir werden in den nächsten Monaten und JahAusgabenerhöhungen nicht mehr leisten. Wenn ren wohl noch weitere Sparmaßnahmen erdulwir in Südtirol weiterhin den sozialen Frieden den und mit einer weiteren Verschlechterung und einen gewissen Wohlstand bewahren wol- der finanziellen Situation der Familien, Rentner, len, muss endlich eine Umschichtung der vor- und Lohnabhängigen sowie kleinen Selbststänhandenen finanziellen Mittel zu Gunsten der digen rechnen müssen. arbeitenden Bevölkerung, der Familien sowie der Pensionisten erfolgen. Überdies muss der italienische Staat endlich die Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung auf dem gesamten Staatsgebiet und nicht nur in einzelnen Regionen konsequent bekämpfen. Es muss mehr Steuergerechtigkeit geschaffen und die SteuInterview: Siegfried Siller erbelastung für Unternehmen, Lohnabhängige erker november 11


WINTER/INVERNO 2011/12 Tarife Saisonskipässe

Gültig für die Skigebiete RatschingsJaufen, Kalcheralm, Ladurns und Roßkopf

Tariffe abbonamenti stagionali

Valide per le zone sciistiche di RacinesGiovo, Malga Calice, Ladurns e Monte Cavallo SKIPASS GÜLTIG FÜR WIPPTAL/ SKIPASS VALIDO PER ALTA VALLE ISARCO

VORVERKAUF BIS/ PREIS AB/ PREVENDITA FINO AL PREZZO DAL 23.12.11 24.12.11

Erwachsene Adulti

410 €

Senioren Seniores

390 €

420 €

Kinder Bambini

300 €

330 €

440 €

VORVERKAUF BEI: Ratschings-Jaufen GmbH (T 0472 659153), Jaufenlift GmbH (T 333 8372408), Ladurns GmbH (T 0472 770559), Neue Roßkopf GmbH (T 0472 765 521), Raiffeisenkasse Wipptal Sterzing, Raiffeisenkasse Wipptal Gossensaß, Südtiroler Sparkasse Gossensaß, Südtiroler Volksbank Sterzing, Südtiroler Volksbank Ratschings. PREVENDITA PRESSO: Racines-Giovo Srl (T 0472 659153), Jaufenlift Srl (T 333 8372408), Funic. Ladurns Srl (T 0472 770559), Cassa Raiffeisen Wipptal Vipiteno, Cassa Raiffeisen Wipptal Colle Isarco, Cassa di risparmio Colle Isarco, Banca Popolare dell’Alto Adige Vipiteno, Banca Popolare dell’Alto Adige Racines.

Senioren: geboren vor dem 01.12.1951 – Seniores: nati prima del 01/12/1951 Kinder: geboren nach dem 01.12.1995 – Bambini: nati dopo il 01/12/1995

PREISE FÜR EINHEIMISCHE DER PROVINZ BOZEN/PREZZI PER I RESIDENTI IN PROVINCIA DI BOLZANO

SKIPASS GÜLTIG FÜR WIPPTAL/ SKIPASS VALIDO PER ALTA VALLE ISARCO

VORVERKAUF BIS/ PREIS AB/ PREVENDITA FINO AL PREZZO DAL 23.12.11 24.12.11

Erwachsene Adulti

360 €

420 €

Senioren Seniores

320 €

370 €

Jugendliche Giovani

210 €

250 €

Schüler Scolari

140 €

170 €

Kinder Bambini

85 €

100 €

FAMILIENERMÄSSIGUNG: Bei gleichzeitigem Kauf eines Kinder- (85 €) oder Schülerskipasses (140 €) bekommt ein Elternteil den Saisonskipass um 50 € günstiger (310 € anstelle von 360 €). Für größere Familien gilt ein Pauschalpreis von 720 €. Die Aktion gilt bis zum 23.12.2011 für Familien mit Kindern bis 18 Jahren (geboren nach dem 1.12.1993) und Hauptwohnsitz im Südtiroler Wipptal. Familienbogen oder gleichwertiges Dokument erforderlich. RIDUZIONI PER FAMIGLIE: Con l’acquisto contestuale di uno stagionale per bambini (85 €) o scolari (140 €), un genitore ottiene una riduzione di 50 € sul suo skipass stagionale (310 € invece di 360 €). Alle famiglie più numerose è riservato un prezzo forfait di 720 €. L’offerta è valida fi no al 23/12/2011 per famiglie con bambini fino a 18 anni (nati dopo il 1/12/1993) e con residenza principale nell’Alta Val Isarco. Si richiede stato di famiglia o un documento equivalente.

Senioren: geboren vor dem 1.12.1951 – Seniores: nati prima del 1/12/1951 • Jugendliche: geboren nach dem 1.12.1986 – Giovani: nati dopo il 01/12/1986 • Schüler: geboren nach dem 1.12.1993 – Scolari: nati dopo il 01/12/1993 • Kinder: geboren nach dem 1.12.2000 – Bambini: nati dopo il 01/12/2000

Als Einheimische gelten alle Personen mit Hauptwohnsitz in der Provinz Bozen. Die Ermäßigung für Kinder, Jugendliche, Senioren und Studenten kann nur gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises gewährt werden. Come residenti sono riconosciute tutte le persone con residenza principale nella Provincia di Bolzano. La tariffa ridotta per bambini, giovani, seniores e studenti può essere concessa solo dietro presentazione di un documento valido.

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sterzing

Anfragenflut im Sterzinger Gemeinderat Hitzige Debatten über Alkoholverordnung und Glücksspiel

Zahlreiche Anfragen und Anträge sowie lebhafte Debatten über Alkoholexzesse in der Innenstadt und das Glücksspiel im beschaulichen Eisackstädtchen beherrschten die letzte Sterzinger Ratssitzung. Nun hat der Gemeinderat eine neue Alkoholverordnung erlassen, die verschärfte Maßnahmen bei Verstößen der Betriebe vorsieht. Auf dem politischen Parkett bewegt sich derzeit in Sterzing recht wenig. Seit Juni hatte der Sterzinger Rat nicht mehr getagt. Musste er wohl auch nicht. Denn sieht man von zehn Anfragen (sieben von der Fraktion FLI Vipiteno und drei der Freiheitlichen) und vier Beschlussanträgen der Opposition sowie zwei weiteren Tagesordnungspunkten als direkter Folge zweier Anträge ab, blieben auf der Sterzinger Ratssitzung im Oktober gerade einmal sechs Punkte übrig. Trotzdem dauerte die Sitzung beinahe fünf Stunden lang. Gesenkte Häupter, schläfrig gelangweilte Blicke, zwischendurch jemand, den das Gähnen überkommt und der sich ein bisschen die Haare rauft, ein immer heißerer werdender Bürgermeister und immer wieder Räte, die den Sitzungstisch für einen Kaffee oder eine Zigarette verlassen und das Weite suchen – dies war der Anblick, der sich dem Betrachter bot: Über eine Stunde lang beantworteten der Bürgermeister bzw. die zuständigen Stadträte brav zehn Anfragen der Opposition mit einem Rattenschweif an Detailfragen. Teilweise waren nur noch elf von 16

16 anwesenden Räten im Saal. Manche Anfrage war einfach nur noch lästig. Ein wahrlich wenig erkleckliches Schauspiel, das mit politischer Dialektik nur ganz wenig zu tun hat. Zwischen der bereits Sitzung für Sitzung vereinnahmenden Anfragenflut der Blauen und der Orfino-Fraktion wird das Bürgerforum Sterzing indes als Oppositionspartei kaum noch wahrgenommen und wirkt zusehends zahnloser. Zum Inhalt hatten die Anfragen

fehlende Sommertrainingslager von professionellen Kickern, den Bau von Mittelstandswohnungen, den Parkplatz vor dem Balneum, den Jugendbeirat, den Enzenberggarten, die Mitfinanzierung überörtlicher öffentlicher Strukturen durch umliegende Gemeinden, die mögliche Verkleinerung des siebenköpfigen Stadtrates, einige Fälle von Einsprachigkeit sowie den fehlenden Bar- und Kinobetrieb im Stadttheater; Süppchen, die

teilweise schon mehrfach aufgekocht wurden.

Busparkplatz in der Sportzone Den Beschlussantrag gegen die Errichtung eines Busparkplatzes in der Sportzone haben die Freiheitlichen zurückgezogen, unter der Voraussetzung, dass nach der zeitweiligen Errichtung von drei bis vier Stellflächen ein neues Konzept

„Ein Prosit, ein Prosit ...“ Städtische Alkoholverordnung genehmigt/ Verschärfte Sanktionen Mit elf Ja-Stimmen, fünf Enthaltungen und einer Gegenstimme von Stadtrat und HGV-Ortsobmann Hermann Gögl, selbst Wirt, der als einziger gegen die Verordnung stimmte, wohl in erster Linie seinen Berufskollegen verpflichtet, wurde eine neue kommunale Alkohol-Verordnung mehrheitlich angenommen. Vorausgegangen war dieser ein Beschlussantrag der Freiheitlichen, da die Ordnungshüter „bereits des Öfteren Anzeige gegen Barbetreiber wegen des Alkoholausschanks an Jugendliche unter 16 Jahren erstattet“ hätten, der mit sechs Ja-, vier Nein-Stimmen und vier Enthaltungen knapp abgelehnt wurde. Die Gemeinde will künftig bei Verstößen strenger vorgehen und alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, damit Anrainer im historischen Zentrum „vor Lärmbelästigungen und vom nächtlichen Urinieren verschont bleiben“. Zu einer eigenen Verordnung sah sich der Gemeinderat am Ende veranlasst, „da es in den vergangenen Monaten zu nicht mehr akzeptablen Zuständen gekommen ist“. In der Verordnung heißt es nun: „Aus den zurzeit bestehenden Problemen, die eine schwerwiegende Gefährdung der Gesundheit der Jugendlichen hervorrufen, verbunden mit der Störung der öffentlichen Ruhe und zahlreicher, immer wiederkehrender Vandalenakte erscheint der Stadt geboten, Rahmenbedingungen und Grenzen zu schaffen, die ein Ausufern des Alkoholmissbrauchs verhindern soll.“ In diesem Sinne sollen unter Einbeziehung der Familien, öffentlicher Institutionen und der Sicherheitsorgane eine breit gefächerte Aufklärung erfolgen und Präventionsprojekte unterstützt werden. Weiters ist eine Einschränkung oder Verweigerung von Lizenzen „auf alle zeitlich begrenzten Initiativen zur Preissenkung von alkoholischen Getränken gegenüber den allgemein gültigen Preistabellen“ vorgesehen. Künftig wird die Gemeindeverwaltung bei drei Vergehen gegen die Überschreitung der Sperrstunde, des Alkoholausschanks an unter 16-Jährige oder offensichtlich Betrunkene, nächtliche Ruhestörung oder andere Lizenzvergehen innerhalb eines Jahres den Betrieb für zehn Tage schließen. Sollten im darauf folgenden Jahr drei weitere Verstöße nachgewiesen werden, wird die Lizenz von drei Monaten bis zu einem Jahr entzogen. erker november 11


„Hätte keiner neuen Alkoholverordnung bedurft“

ausgearbeitet werde. SVP-Verkehrsstadtrat Herbert Seeber: „Wir brauchen jetzt dringend für etwa 18 Monate eine billige Lösung, derzeit gibt es in der Sportzone nämlich keinen einzigen Busparkplatz.“ Der momentane Zustand sei nicht länger tragbar.

Spielsucht breitet sich aus

Wird der Enzenberggarten verkauft? Der Jöchlsthurn, herrschaftlicher Ansitz im historischen Zentrum von Sterzing, und der Enzenberggarten befinden sich im Familienbesitz der Überetscher Grafenfamilie Enzenberg. Einst Tummelplatz der Städter nach dem sonntäglichen Messgang und wohl auch erster öffentlicher Kinderspielplatz, ist der Garten im Herzen der Stadt seit Jahren geschlossen. Immer wieder gab es Bemühungen, ihn der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vergebens. Nun allerdings, so Bürgermeister Fritz Karl Messner, gäbe es zwei Möglichkeiten: Der Jöchlsthurn und der Garten werden um jährlich 100.000 Euro angemietet, so der Vorschlag der Besitzer. Diese wären auch bereit, Ansitz und Garten als Ensemble um acht Millionen Euro zu veräußern. Eine alleinige Öffnung des Gartens steht hingegen nicht zur Diskussion. Der Bürgermeister teilte auch mit, dass derzeit auch eine Sterzinger Privatperson daran interessiert sei, den Ansitz samt Garten zu kaufen.

Da sich das Glücksspiel auch vor Ort w e i t e r a u s b re i t e t , besonders auch in den wirtschaftlich schwächsten Bevölkerungsschichten, und teilweise verheerende Auswirkungen hat, befasste sich der Gemeinderat im Oktober auch mit dem Schutz vor der Spielsucht. Die Freiheitlichen nahmen ihren Beschlussantrag über Präventivmaßnahmen zur Spielsucht zurück, da die Gemeinde hierin eine vom Gemeindenverband ausgearbeitete Landesverordnung übernimmt. Überdies schlägt die Gemeinde vor, die Bewilligung zu widerrufen, wenn im Lokal Minderjährige beim Spielen mit Geldspielautomaten entdeckt werden. Zudem will die Gemeinde auf ihrer Webseite bekannt geben, welche Handelsbetriebe sich für die Beseitigung von Geldspielautomaten entscheiden oder von Anfang an darauf verzichtet haben, und im Netz auch eine Sensibilisierungskampagne zum Thema Spiel und Spielsucht veröffentlichen.

Ein weiterer Beschlussantrag der Fraktion „Zukunft Sterzing“ zur Einsetzung einer Arbeitsgruppe für öffentliche Einricherker november 11

tungen wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Verena Debiasi vom Bürgerforum Sterzing wies im Rahmen der Sitzung auf zwei gefährliche Straßenabschnitte hin, zum einen im Kreuzungsbereich ThomasScheiter-Straße – Deutschhausstraße, wo dringend ein Zebrastreifen vorzusehen sei, und im Bahnhofsbereich, wo, so der Bürgermeister in seiner Replik, die Gemeinde Pfitsch auf die Schaffung eines Rondells nicht eingegangen sei.

Bauleitplanänderungen Bauleitplanänderungen betrafen u. a. die Verlegung des Lentweges bei der Einmündung in die Deutschhausstraße und die Ausweisung einer öffentlichen Grünfläche in Ried. Stadträtin Christine Recla stellte das Dorfplatzprojekt dem Gemeinderat vor. lg

Eine Grundsatzdiskussion zum Thema Alkoholkonsum und Alkoholmissbrauch, insbesondere durch Minderjährige und Jugendliche, ist angebracht und wird von den Betreibern der örtlichen Gastronomie und Hotellerie begrüßt. Die Thematiken, die es aufzuarbeiten gilt, sind dabei neben dem „zu viel Trinken“ die nächtliche Ruhestörung, die untragbare Beeinträchtigung der Sauberkeit der Gassen, Straßen und Plätze sowie die immer wiederkehrenden Vandalenakte an öffentlichem und privatem Eigentum. Eine solche Grundsatzdiskussion kann, wenn die Öffentlichkeit sowie alle Interessierten und Beteiligten richtig eingebunden werden, das Problembewusstsein schärfen und tatsächlich etwas bewegen und verändern. Als Obmann der HGV-Ortsgruppe Sterzing bin ich aber verwundert, dass an den Beginn der öffentlichen Diskussion eine Verordnung gesetzt wird, deren Succus Maßnahmen gegen die örtlichen Betreiber von öffentlichen Gastlokalen sind. Es wurde mehrfach dargestellt, dass „jetzt wohl endlich etwas getan“ werde gegen die verschiedenen Missstände. Dazu möchte ich festhalten, dass alle in der Verordnung angeführten Maßnahmen in der Gastgewerbeordnung der Stadtgemeinde Sterzing schon seit geraumer Zeit festgeschrieben sind und Hermann Gögl, HGV-Ortsobmann dass es konsequenterweise bereits vor von Sterzing: „Die Verwaltung hatte mehreren Jahren Sperrstunden-Voralle Möglichkeiten, gegen etwaige verlegungen und Betriebsschließungen ‚schwarze Schafe’ vorzugehen.“ gegeben hat. Jederzeit hatte die Verwaltung also alle Möglichkeiten, gegen etwaige „schwarze Schafe“ vorzugehen. Um jene Probleme in den Griff zu kriegen, für welche die Lokalbetreiber in Sterzing verantwortlich sind, hätte es jedenfalls keiner neuen Verordnung bedurft, sondern es wäre ausreichend gewesen, die geltenden Bestimmungen anzuwenden. Zum anderen sind wir verwundert, dass die „Maßnahmen“ ausschließlich gegen die Gastlokale gerichtet sind, obwohl doch jedem bewusst sein müsste, dass gerade im Bereich Alkoholmissbrauch durch Jugendliche nicht nur diese ihre Verantwortung zu tragen haben. Grundsätzlich aber wäre es wohl einfach angebracht gewesen, ein Thema von offensichtlich öffentlichem Interesse auch mit allen Betroffenen zu besprechen. Gesprochen wurde über den Inhalt der Verordnung im Vorfeld weder mit den Gastwirten noch mit den Kaufleuten, den einschlägigen Jugendorganisationen oder den Schulen bzw. den Ordnungskräften. Ich möchte alle Fraktionen im Gemeinderat dazu einladen, mit Fairness, Sachlichkeit und Besonnenheit die öffentliche Diskussion zu lenken und auf eine breitere Basis zu stellen, um gemeinsam etwas zu bewegen.

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Autarke Stromversorgung angestrebt Gleich drei Projekte für wichtige Infrastrukturen hat der Gemeinderat von Ratschings auf seiner jüngsten Sitzung gutgeheißen. Es handelt sich dabei um den Abbruch und Wiederaufbau des Widumgebäudes in Jaufental, um ein neues Chorprobelokal in Innerratschings und um den Bau der Auenrainstraße in Ridnaun. Drei Projekte in Planung Geht es nach dem Willen des Gemeinderates von Ratschings, werden in nächster Zukunft drei wichtige Projekte verwirklicht, mit denen von der Bevölkerung gewünschte wichtige Infrastrukturen errichtet werden. Mit der Genehmigung der entsprechenden Ausführungsprojekte hat der Gemeinderat die Weichen dafür gestellt. In Innerratschings soll im Zuge der Verlegung und des Neubaues der Feuerwehrhalle im bestehenden Vereinshaus ein neues Chorprobelokal entstehen. Dabei wird auch ein neues Arztambulatorium eingerichtet, während für die Grundschüler ein angemessener Pausenhof verwirklicht wird. Die geplanten Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund eine Million Euro. In Jaufental dagegen steht der Umbau des Widumgebäudes auf dem Programm. In Zusammenarbeit mit der Pfarrei sollen hier großzügige Räumlichkeiten für die Musikkapelle, die Jugend und die Pfarrei entstehen. Außerdem sind zwei Seniorenwohnungen geplant. Die voraussichtlichen 18

Kosten betragen rund 1,77 Millionen Euro. Mit dem dritten Projekt möchte die Gemeinde die Auenrainstraße in Ridnaun realisieren und damit den Verkehr vom Dorfzentrum wegbringen, aber auch die im Winter wegen ihrer Steigung gefährliche Zufahrt für die Höfe an der Sonnenseite entschärfen. Es handelt sich dabei um ein Projekt, das den Gemeinderat seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt und immer wieder durch Eingaben beim Land verhindert worden ist. Nun ist der Gemeinderat der Verwirklichung mit der Genehmigung des Ausführungsprojektes einen wichtigen Schritt näher gekommen. Die Kosten belaufen sich auf 994.000 Euro. Die Finanzierung für alle drei Projekte muss allerdings erst noch gesichert werden. Verbilligter Strom für Bevölkerung Weiters möchte die Gemeindeverwaltung eine autarke Stromversorgung erreichen und damit der Bevölkerung auch verbilligten Strom zur Verfügung zu stellen. Mit der Genehmigung der Satzungen der „Ratschings Energie Konsortial GmbH“ und der Zeichnung der entsprechenden Anteile hat der Gemeinderat einen wichtigen Schritt in diese Richtung getan. Es handelt sich dabei um eine Gesellschaft, an der die Gemeinde und die Energiegesellschaft SEL AG zu je 50 Prozent beteiligt sind und durch die man ein großes Kraftwerk in der Achenrainschlucht realisieren möchte.

Foto: Hanspaul Holzmann

Gemeinde Ratschings investiert in Infrastrukturen

Das Projekt findet bei der Bevölkerung nicht nur Zustimmung. Eine Gruppe hat sich aktiv in die Diskussion eingeschaltet und lehnt jeden Eingriff in die bestehende Naturlandschaft und damit den Bau des geplanten E-Werkes ab. Der Gemeinderat genehmigte trotz dieser Bedenken sowohl die Satzungen der neuen Gesellschaft als auch die Zeichnung von Anteilen mit großer Mehrheit bei nur zwei Enthaltungen. Mit ihrer Linie in der Strompolitik stößt die Gemeindeverwaltung aber nicht nur auf den Widerstand von Naturschützern, sondern auch auf gegensätzliche Interessen privater Strominteressenten. Auf der vorhergehenden Sitzung hatte der Gemeinderat eine Stellungnahme verabschiedet, in der die Nutzung der Unterläufe des Mareiter Baches, des Jaufentaler Baches sowie einiger Abschnitte des Ratschinger Baches abgelehnt wird. Das hat eine heftige Reaktion des Rechtsvertreters der AKA Consulting GmbH, Arthur Frei, hervorgerufen. Er ließ den Gemeinderäten noch vor der entsprechenden Sitzung ein Schreiben zukommen, in dem er mit rechtlichen Schritten und persönlichen Haftungsklagen drohte,

sollten sich die Gemeinderäte für die Unterschutzstellung aussprechen. Die AKA Consulting GmbH hat wie andere Interessenten ein Projekt zur Errichtung eines E-Werkes am Ratschinger Bach eingereicht. Der Versuch, die Gemeinderäte in ihrer Entscheidungsfreiheit einzuschränken, hat zu einer Anfrage der Freiheitlichen an die Landesregierung geführt, in der sie Auskunft über die Zulässigkeit bzw. Rechtmäßigkeit eines solchen Vorgehens und über die Reaktion der Gemeinde fordern. Sie wollten auch wissen, wie sichergestellt werden könnte, dass die Gemeinderäte jederzeit frei und ohne Druck ihre Entscheidungen treffen bzw. sich davor schützen können. Auf diese Fragen ging Landeshauptmann Luis Durnwalder in seiner Antwort nicht ein. Er verwies lediglich auf das Abstimmungsergebnis im Gemeinderat, das eindeutig beweise, dass die Entscheidung des Gemeinderates völlig frei und unbeeinflusst ausgefallen sei. Der Vorfall zeigt einmal mehr, dass an der Stromfront mit harten Bandagen gekämpft wird. ss erker november 11


franzensfeste

Aus Wald wird Wiese Gemeinderat genehmigt umstrittene Anträge um Bauleitplanänderung

Ende September hat der Gemeinderat Franzensfeste ein 14.153 m 2 großes Waldgrundstück in landwirtschaftliches Grün umgewidmet. Besitzer ist die Agrargenossenschaft Oberau des Luis Plunger & Co., die der Brennerbasistunnel-Gesellschaft mehrere Wiesen als Baustelle zur Verfügung stellen wird. Zum Landwirtschaftsgebiet wird auch eine 6.180 m2 große Grundparzelle in Neustift. Diese gehört dem Agronomen und ehemaligen Bürgermeister Johann Wild. Im Juni waren die beiden Anträge nach heftiger Diskussion noch mehrheitlich abgelehnt worden (Erker 07/11). „Es war eine emotionale Debatte“, erinnert sich Bürgermeister Richard Amort. Einige Gemeinderäte befürchteten hinter den Anträgen „urbanistische Tricks, die Spekulationen Tür und Tor öffnen“. Bei dieser Meinung blieben sie auch bei einer zweiten Abstimmung. „Wild und Plunger nutzen alle Vorteile der Bauern aus, obwohl sie keine Bauern sind“, so Dario Massimo von der Liste Notfall Franzensfeste. Die Antragsteller hatten nach dem ersten Veto der Gemeinde Rekurs eingereicht und Recht erhalten. Auch der Gemeindeausschuss sah „keinen trif-

tigen Grund“, den Rekurs nicht anzunehmen. Sämtliche notwendigen Gutachten seien positiv ausgefallen, so Bürgermeister Amort. Plungers Ansuchen wurde in geheimer Abstimmung mit zehn Ja-Stimmen genehmigt, jenes von Wild mit neun JaStimmen, vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Einstimmig grünes Licht bekamen zwei weitere Umwidmungen, eine von Paul Thaler und eine von Johann Stampfer.

E-Werk-Projekt eingereicht Die Gemeinden Franzensfeste und Natz-Schabs haben ein gemeinsames Projekt zur Errichtung eines E-Werkes am Eisack eingereicht. Dazu benötigen sie das Restwasser des Plunger-Werkes in Oberau. Ihr Projekt konkurriert gegen eine Interessensgruppe um die beiden Unternehmer Bruno Heiss aus Prags und Markus Sader aus Brixen sowie der Firma

„Europäische Ehrenfahne“ Es ist die dritthöchste Auszeichnung, die einer europäischen Gemeinde zuteil werden kann: Franzensfeste hat sie Ende Oktober erhalten. Vertreter des Europarates übergaben der Gemeindespitze im örtlichen Mehrzweckhaus die europäische Ehrenfahne als Anerkennung für ihre europäischen Aktivitäten. Unter den Ehrengästen waren auch Landeshauptmann Luis Durnwalder sowie Bürgermeister des Bezirkes und Partnergemeinden. Franzensfeste pflegt seit Jahrzehnten eine Partnerschaft mit der Gemeinde Zeitlarn bei Regensburg, Gemeinderäte wie Vereine verbindet eine enge Freundschaft. Auch nehmen Franzensfester immer wieder an regionalen Projekten teil. Neben Bruneck und Brixen ist Franzensfeste südtirolweit die einzige Gemeinde, die bisher eine solche Auszeichnung erhalten hat.

„Bernhard Bau“ aus Montan, die ebenfalls ein E-Werk bauen möchten. Bilanzänderung Der Gemeinderat hat den Haushalt abgeändert. Zusätzliche Einnahmen und Ausgaben von 31.400 Euro fließen u. a. in die Instandhaltung der Riolstraße in Franzensfeste. rb

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pfitsch Verkehrsinfrastrukturen im Haupttal Der Gemeinderat Pfitsch hat einen Beschlussantrag der SVP-Räte Stefan Gufler, Andreas Pupp und Stefan Schwärzer einstimmig genehmigt. Darin beauftragen die Räte die Verwalter, bei zuständigen Stellen zu intervenieren, damit durch geplante Verkehrsinfrastrukturen die Anbindung der Seitentäler in kurzer Zeit problemlos erfolgen könne. In nächster Zukunft werden die Fahrradwege aus den Seitentälern an die Haupttrasse angebunden. Geplant ist in der Nähe der neuen Zufahrtsstraße nach Pfitsch auch ein Rondell an der Brennerstaatsstraße. Treuhandgesellschaften In einem Beschlussantrag fordern die Freiheitlichen Bürgermeister Johann Frei auf, die Offenlegung von Treuhändern aktiv mitzuverfolgen und den Gemeinderat zu informieren. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Im September gab Energie-

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„Wollen keine Windräder“ Die Gemeinde Pfitsch will im Landschaftsplan Schutzgebiete und Bannzonen ausweisen, um Windräder im Tal zu verhindern. „Verfrüht“, glauben einzelne Räte. Weil die Gemeinde so über die Köpfe der Bürger hinweg entscheide.

In Pfitsch soll kein einziges Windrad stehen. Außer dort, wo es notwendig und vertretbar ist – beispielsweise um Schutzund Almhütten, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind, selbst zu versorgen. Dieses Ziel hat der Gemeinderat in einem Grundsatzbeschluss festgeschrieben und im September mehrheitlich gutgeheißen. Pfitsch zählt zu den Gemeinden, in denen laut Landesgesetz von 1997 auch Windkraftanlagen errichtet werden dürfen. Zwar hat die Landesregierung rund zehn Jahre später einige Gemeinden von dieser Regelung ausgeschlossen, „potentielle Windkraftgebiete“ gibt es aber nach

wie vor. Laut Bürgermeister Johann Frei seien bei Schmuders Richtung Hühnerspiel vor fünf bis

sechs Jahren Windmessungen gemacht worden. Kleinere private Anlagen gab es früher auch bei

erker november 11


der Grubbergalm. Von Windrädern im Tal wollen die meisten Gemeinderäte nichts wissen. „Windkraftanlagen sind ein großer Eingriff in die idyllische Landschaft und stellen eine Beeinträchtigung dar“, so steht es auch im Beschluss. Außerdem, so Bürgermeister Frei, habe er in seinem programmatischen Dokument festgeschrieben, landschaftlich schöne und einzigartige Gebiete als schützenswert auszuweisen. Trotzdem sind die Ratsmitglieder über den Grundsatzbeschluss, im Landschaftsplan Schutzgebiete und Bannzonen auszuweisen, geteilter Meinung. Elf stimmten für ihn, vier dagegen. Auch in der Bürgerbewegung teilten sich die Ansichten. Während Silvia Bacca für den Beschluss stimmte, sprachen sich ihre Parteikollegen Wilhelm Seppi und Erwin Astenwald dagegen aus. Der Zeitpunkt für die Abstimmung sei verfrüht, findet Seppi, der Beschlussantrag schlecht ausformuliert, die Vorgangsweise undemokratisch. Da Windmessungen vor Ort und über ein Jahr erfolgen müssen, bestünde noch genügend Zeit, um zu reagieren. Im Beschlussantrag sollten alle Punkte berücksichtigt werden, die gegen Windräder

erker november 11

sprächen. Auch sollte das brisante Energiethema zuerst breit diskutiert werden. Eine Unterschutzstellung müsse auch gut begründet sein und würde an Glaubwürdigkeit verlieren, müsste sie beispielsweise aus ökonomischen Überlegungen nach kurzer Zeit widerrufen werden. Das findet auch Astenwald. „Wir können nicht über die Köpfe der Bürger hinweg abstimmen.“ Ob er für oder gegen Windräder sei, hänge von der Meinung der Bevölkerung ab. Wie diese dazu steht, weiß niemand so genau. Karl Volgger von den Freiheitlichen sagt, mehrere Pfitscher hätten ihn in den vergangenen Wochen angesprochen. Sie würden die Windräder akzeptieren, zumal auch die Gemeinde dadurch eine Möglichkeit bekäme, selbst Strom zu produzieren. Dies käme über günstigere Strompreise auch den Bürgern zugute. Volgger und sein Parteikollege Maximilian Kasslatter hatten gegen den Beschluss gestimmt. Bei der nächsten Gemeinderatssitzung wird der Grundsatzbeschluss endgültig festgeschrieben. Dann will der Ausschuss alles in die Wege leiten, um den Landschaftsplan abändern zu können. rb

landesrat Michl Laimer zwei Treugeber bekannt: Alexander Rainer, Bruder des SEL-Geschäftsführers Maximilian Rainer, besitzt über die Treuhandgesellschaft „AF Spa“ 27 Prozent an der Burgumer Energie Gmbh mit Sitz in der Gemeinde Pfitsch. Sie betreibt ein mittelgroßes Kraftwerk, das 2,8 GWh im Jahr produziert. Josef Volgger hält über die Treuhandgesellschaft „Cordusio“ 55 Prozent der Wiesen Konsortial GmbH. Sie betreibt in Wiesen ein mittelgroßes Kraftwerk mit einer jährlichen Produktionsleistung von 8,14 GWh Strom. Konkurrenzprojekt Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, innerhalb 10. November ein Projekt für ein Wasserkraftwerk in Pfitsch einzureichen. Es steht in Konkurrenz zu einem Projekt, das Private am Talende errichten möchten. Bei einem Treffen mit der Arbeitsgruppe „Energieleitplan“ wurde u. a. vereinbart, alle Grundeigentümer miteinzubeziehen, die von diesem Vorhaben betroffen sind. Vertreterin im Kindergartenbeirat Renate Ainhauser Delueg vertritt die Gemeinde im Kindergartenbeirat Kematen. Kinderspielplatz Im Zentrum von Flains ist ein Kinderspielplatz geplant. Da das gewünschte Grundstück teilweise in Privatbesitz ist, überlegt die Gemeinde einen Grundstückstausch. Projekt, so Bürgermeister Johann Frei, gebe es noch keines. Erst müssten mit dem Grundstücksbesitzer Gespräche geführt werden.

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freienfeld Neues Mitglied im Jugendbeirat Simone Bergmeister ist als Jugendbeirätin zurückgetreten. Ihre Nachfolgerin ist Herta Pircher aus Egg. Neuer Handelsplan Seit kurzem regelt ein überarbeiteter Handelsplan für mittlere Handelsbetriebe die Nahversorgung in der Gemeinde. Der Gemeinderat hat den Plan einstimmig genehmigt. Bauleitplanänderungen Der Gemeinderat hat ein rund 1,4 Hektar großes Waldgrundstück im Eggertal in Landwirtschaftsgebiet umgewidmet. Eine weitere Umwidmung in Landwirtschaftsgebiet betraf ein 0,5 Hektar großes Waldgrundstück in Mauls. Die bestehenden Spazierwege sollen in letzterem erhalten bleiben. Bienenlehrpfad Der Gemeindeausschuss hat das Forstinspektorat Sterzing beauftragt, auf bestehenden Wegen zwischen Trens und Valgenäun einen Bienenlehrpfad anzulegen. Das Projekt, großteils über das Leader-Förderprogramm finanziert, kostet die Gemeinde 7.000 Euro. Beim Fraxenhof ist ein größerer Wendeplatz geplant. Bilanzänderung Die Gemeinderäte haben auch eine Bilanzänderung mit Mehreinnahmen und -ausgaben von 266.222 Euro genehmigt. Die Mehreinnahmen stammen u. a. aus der Wertschöpfungssteuer IRAP, der Veräußerung von Liegenschaften, Landesbeiträgen und der Baukostenabgabe. Die Ausgaben betreffen u. a. die Zufahrtsstraße zur Zone Wolf und Repräsentationsausgaben für das Fest des Ehrenamtes. An der Heizanlage im Kulturhaus Trens wird heuer nicht mehr gearbeitet. Deshalb fließen die dafür vorgesehenen 90.000 Euro in die Projektierung der Sportzone Freienfeld. Liquidiert Zugestimmt hat der Gemeinderat die Eisack Energie AG zu liquidieren, weil sie keinen Zweck mehr habe und nur Spesen verursache. Die Gesellschaft war gegründet worden, als ein Großkraftwasserwerk am Eisack geplant war. Aus dem Projekt ist nichts geworden. An der AG sind auch die Gemeinde Franzensfeste und die SEL AG beteiligt. 22

Teure Wärme Weil im Fraxenhof mit teurem Flüssiggas geheizt wird, müssen seine Bewohner hohe Heizkosten zahlen. Daran wird sich so schnell nichts ändern, denn die Gemeinde wird keinen Cent zusätzlich beisteuern.

Wer im Fraxenhof lebt, wohnt günstig. 18 Euro ko- recht den Benutzern angelastet werden, so die stet die niedrigste Miete – im Monat. Der Mietzins Freie Liste Freienfeld. Die Bewohner müssten richtet sich nach dem Einkommen, und davon ha- zum Heizkosten sparen animiert werden, fanden ben die derzeit sieben Bewohner nicht viel. Der Carmen Unterthiner und Verena Überegger. Der Fraxenhof in Trens ist eine Wohngemeinschaft von Wipptaler Senioren, Im Fraxenhof fallen jährlich 17.300 Euro wo sie zwar unter einem Dach, aber Kondominiumspesen doch eigenständig leben. Eine Wohan, der Großteil danung bekommt, wer keinen Besitz von für die Heizung. hat und über 60 Jahre alt ist. Teuer kommen die Mieter im Fraxenhof die Nebenkosten zu stehen. Rund 17.300 Euro Spesen fallen jährlich im Kondominium an, für die Wartung des Aufzugs, den Hausmeisterdienst, die Putzfrau und vor allem für Heizkosten. Schon als das dreistöckige Haus gebaut wurde, kursierte in Freienfeld die kritische Frage, warum es ausgerechnet eine Flüssiggasheizung sein müsse. Bei der Projektierung 2001 war es noch eine günstige Lösung, heute ist es eine der teuersten. Für Heizungsverbrauch ist in den Wohnungen nämden Brennstoff Flüssiggas müssen Verbraucher lich unterschiedlich hoch. Seine Gegenstimme begründete Martin Rainer (Rumler) mit den hohen derzeit tief in die Tasche greifen. Inzwischen übersteigen die Heizkosten die Mie- Ausgaben, die dem Bürger auf dem Gehaltszette im Fraxenhof um ein Vielfaches. „Wer 23 Euro tel in Form von Abgaben, Abzügen und Steuern Miete zahlen muss, muss 148 Euro an Kondomini- abgezogen werden, um dann das Geld in soziale umspesen beisteuern“, rechnet Vizebürgermeiste- Einrichtungen zu stecken, u. a. auch in die Korin Helene Hilber Nössing vor. Bei 70 Euro Miete Finanzierung des Fraxenhofes. Außerdem verletsind es 210 Euro. Die Kosten richten sich nach ze eine solche Maßnahme den Stabilitätspakt der der Wohnfläche und werden unter den Bewohnern Gemeinde Freienfeld, wie eine Überprüfung von aufgeteilt. Eine Wohnung ist zwischen 42 und 46 Gemeindesekretärin Brigitte Preyer ergeben habe. m2 groß. Die Räume sind hoch, die Gänge und der 2010 wollte die Gemeinde die alten Heizungsrohre Stiegenaufgang auch. im Vereinshaus Trens und im Fraxenhof gegen eiÜber die hohen Kondominiumspesen diskutierte ne neue Pelletsheizung austauschen. Pellets gelder Gemeinderat auch auf seiner letzten Sitzung. ten derzeit als kostengünstiger Brennstoff. Eine Nössing schlug vor, ein Drittel der Kondominium- endgültige Entscheidung hat sie aber noch nicht spesen zu übernehmen, zumal auch die Gemein- getroffen. Denn der Gemeinderat der Freien Lide einen Teil des Gebäudes nutze. Im Haus sind ste und Bauunternehmer Anton Salcher will 2012 auch das Arztambulatorium des Gemeindearztes in Trens eine Holzvergaseranlage bauen lassen. Dr. Eugen Sleiter und die Fraxenstube, ein Aufent- Diese erhitzt Holz und erzeugt dabei ein brennhaltsraum für Senioren, untergebracht. bares Gasgemisch, das in einem BlockheizkraftDerzeit zahlt die Gemeinde jährlich rund 500 Eu- werk Strom und Wärme produzieren kann. Mit der ro Kondominiumspesen. Mehr sollen es nicht Abwärme könnten beide Häuser kostengünstiger sein, entschied die Mehrheit. Nössings Vorschlag beheizt werden. lehnten acht Räte ab, Bernhard Huebser und Paul Bis dahin bleiben die Heizkosten so hoch wie Hochrainer (beide SVP-Räte) enthielten sich der bisher. Ein von der Gemeinde beauftragter EnerStimme. gieberater wird sich aber überlegen, wie Kosten Die Sozialeinrichtung sei unumstritten sinnvoll und kurzfristig eingespart werden könnten. Sieben der notwendig, nur müssten die Führungskosten im acht Wohnungen sind derzeit belegt. Rahmen bleiben und sozial- und verbrauchsgerb erker november 11


brenner

Finanzkaserne soll abgerissen werden

Die Freiheitlichen haben im Sommer einen Beschlussantrag eingebracht, die Finanzkaserne in Gossensaß niederzureißen und dort Parkplätze zu schaffen. Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde dieser Antrag mit elf Ja-Stimmen angenommen. Josef Teissl stimmte dagegen, Oskar Pittracher (SVP) enthielt sich der Stimme. Wo h e u t e d i e F i n a n z k a s e rne steht, befand sich einst am nördlichen Ausgang des Marktfleckens das Gasthaus „Zur Goldenen Rose“. Der Besitz gehörte ehemals zur Grundherrschaft der Deutschordens-Kommende Sterzing und musste jährlich zwei Hühner, zwölf Eier oder 24 Kronen zinsen. Der Schätzwert der Behausung betrug 70 Gulden, jener des Gewerbes 180 Gulden, des Stalles zwei Gulden und des kleinen Gartens einen Gulden. Der Grundzins betrug zwölf Gulden. Im Laufe der Jahre wechselte das Gasthaus immer wieder seinen Eigentümer. 1920 gehörte die Gastwirtschaft Luise Heidegger Witwe Bacher. Auf dem Kaufwege ging das Haus 1929 über die Institution „Demanio dello Stato“ in italienisches Staatseigentum über. Der Staat baute das Gebäude zu einer Finanzkaserne um. Als solche diente es bis in die jüngste Zeit. Nach dem Inkrafttreten des Schengener Abkommens ließ die Finanzbehörde die Kaserne schließen. 1999 wurde das Gebäude in das Vermögensgut der Autonomen Provinz Bozen übertragen. erker november 11

Seither steht das Gebäude leer und verfällt zusehends. Die Kaserne sollte an die Gemeinde Brenner übergehen, doch die Gemeindeverwaltung sah sich außerstande, das verkommene Haus anderen Zwecken zuzuführen. Und so fristet es ein kümmerliches Dasein. Nach mehreren entschuldigten Abwesenheiten war Gemeinderat Josef Teissl, auf der Liste der Freiheitlichen gewählt, wieder zu einer Ratssitzung erschienen. Dort erklärte er, aus der Freiheitlichen Partei ausgetreten zu sein und fortan der gemischten Fraktion im Gemeinderat anzugehören. In einer vierten Bilanzänderung wurden in den laufenden Haushalt 6.000 Euro für Fürsorgemaßnahmen und Ausgaben im Altenheim Sterzing eingebaut; 11.270 Euro kommen neuen Einrichtungen im Kindergarten und dem Ankauf von Computern für die Gemeindeämter zugute.

Diskussion. Nach längerem Beraten einigten sich die Gemeinderäte, sich bei den Bürgern

umzuhören, was geschützt werden soll, um dann weitere Maßnahmen zu ergreifen. rr

DOC.bz

Auf der Gemeinderatssitzung Ende September behandelte der Rat der Marktgemeinde Brenner u. a. einen Beschlussantrag der Freiheitlichen, die Finanzkaserne in Gossensaß abzureißen.

Der Rat legte auch eine neue Regelung zur Erweiterung von gastgewerblichen Betrieben sowie eine neue Badeordnung fest. Die alten Verordnungen entsprachen nicht mehr den Sicherheitsstandards. Auch für die Gewährung von Gemeindebeiträgen an Vereine wurden Bestimmungen erlassen, die nun jene aus dem Jahr 1994 ersetzen. Zugestimmt haben die Räte auch einem geplanten Grundtausch in Pflersch zwischen der Interessentschaft Pflersch, der Gemeinde und dem Bauernhof Atzwanger. Bürgermeister Franz Kompatscher stellte schließlich die Ausweisung schützenswerter Ensembles in der Gemeinde zur

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sterzing

Von zwei alten Männern und einer alten Schule Ein Lokalaugenschein von Evelyn M. Wieser

Z

wischen den beiden Männern liegen 365 Jahre und doch befinden sie sich Tür an Tür. Der eine war einer der bedeutendsten Schreiber und Bearbeiter von Fastnachtspielen des 16. Jahrhunderts, der andere ein renommierter Geschichtsforscher zur Jahrhundertwende. Ge-

meinsam haben sie zwei Dinge: Sterzing und die Mittelschule. Denn Vigil Raber und Konrad Fischnaler sind die Namensgeber der beiden Mittelschulen in Sterzing. Würde diesen beiden alten Herren gefallen, was sie heute in „ihrer“ Schule sehen würden?

Seit Jahrzehnten strömen jeden Morgen 500 Schülerinnen und Schüler Richtung Mittelschule. Von außen ist der Bau wenig attraktiv: viel 70er-Jahre-Einheitsbraun, dunkel umrahmte Fenster und drei Fahnen, die vor sich hin wehen. An einigen Fenstern versuchen Kunstwerke fröhliche Stimmung zu verbreiten, doch muss Schule so aussehen?

den Bürgermeistern. In Zeiten von Wirtschaftskrise und Geldkürzungen, die vor allem auch Gemeinden betreffen, sei die Realisierung eines Um- und Ausbaus nicht einfach. Sebastian Helfer, Bürgermeister der Gemeinde Ratschings, meint zur Sanierung der Mittelschule: „Aus meiner Sicht sollte das unbedingt Erforderliche gemacht werden; die goldenen Zeiten sind auch im Südtiroler Schulbau vorbei und bei allem Verständnis muss auch daran gedacht werden, dass auch bezahlt werden muss. Mein Grundsatz ist, eine unkontrollierte Neuverschuldung zu vermeiden. Eine solche würde zu Lasten der Jugend und der kommenden Generationen gehen.“ Einigkeit herrscht darüber, dass über den finanziellen Aufteilungsschlüssel noch diskutiert werden muss. „Unser Haushalt würde 20 Jahre lang mit rund 27.000 Euro belastet, wenn die Sanierungskosten unter den Gemeinden Sterzing, Ratschings, Freienfeld und Pfitsch laut durchschnittlich

Alles gleich – seit 30 Jahren Nachdem die interessierte Besucherin die Betonstufen zum Eingang der Mittelschule erklommen hat, entlocken ihr die bunten Plakate voller wissenswerter Dinge an den Wänden ein Lächeln. Der Weg führt an vielen braunen Türen vorbei, von denen Smileys dem Besucher entgegenlächeln und darauf aufmerksam machen, dass man „ohne Handy trendy“ ist. Wie wahr! Ein Blick in die Handtasche zeigt: Kein Anruf in Abwesenheit. Und doch: Dass der Zahn der Zeit mit aller Kraft am Gebäude nagt,

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ist nicht zu übersehen. Ein modernes Lernumfeld sieht anders aus: Auch in den Klassen herrscht, wie überraschend, Braun vor, die Einrichtung hat vor langer Zeit bessere Zeiten gesehen. Der Selbstversuch am lebenden Objekt mit Schülersessel zeigt: Nicht nur mit den Räumlichkeiten geht es bergab, auch mit der Sitzfläche. Eher früher als später ist man am Boden angelangt – im wahrsten Sinne des Wortes. Hier verbringen lernfreudige 10- bis 13-Jährige täglich wenigstens fünf Stunden? Bei 200 Schultagen macht das die stattliche Anzahl von immerhin über 1.000 Stunden, welche die Schüler hier mehr rutschend als sitzend zubringen. Allerdings greift kein Arbeitsmediziner helfend ein, hebt kein Betriebsarzt mahnend den Finger. Es sind ja „nur“ Kinder. Nur? Wer weiß Rat? Ich habe nachgefragt: bei denen, die Termine bestimmen und Finanzierungen stemmen müssen:

eingeschriebener Schülerzahl aufgeteilt werden“, so Bürgermeister Johann Frei aus Wiesen und selbst Lehrer an der Mittelschule. Aus Ratschings und Freienfeld heißt es hierzu: „Darüber müssen wir noch reden.“ Die Bürgermeister antworten einmütig, dass bisher von den Eltern keine Beschwerden oder Bitten an sie herangetragen worden seien, an der baulichen Situation der Mittelschule etwas zu ändern. Doch eine Sanierung ist wohl unumgänglich. Schließlich stellt eine solche eine Investition in die Zukunft der Kinder und somit der Bürger dar. Im Gespräch mit Bautenstadtrat Hermann Gögl erfuhr ich, dass die technischen Voraussetzungen für eine Sanierung bereits vorhanden sind: Mit Bleistift und Rotstift wurde schon geplant, gezeichnet und vor allem durchgerechnet. Die Summe, die am Ende dabei herauskam, geht in die Millionen – zwischen sechs und sieben sollen es sein – und das ist des Pudels Kern: Wer soll’s bezahlen?

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„Wer soll das bezahlen ...?“ Die Gemeinden Sterzing, Pfitsch, Freienfeld und Ratschings sind im Mittelschul-Konsortium zusammengeschlossen, um genau diese Frage in Angriff zu nehmen und schnellstmöglich zu beantworten. Denn die Zeit drängt auch hier, Landesmittel werden gekürzt. Für die Finanzierung der neuen Grundschule in Sterzing stellte das Land Südtirol noch 90 Prozent der Finanzierungsmittel zur Verfügung; das hat sich drastisch geändert. „Nach dem jetzigen Stand der Dinge würde das Land 45 Prozent der Summe zuschießen, doch wer weiß, wie lange das noch so bleibt“, so Gögl. Die Geldmittel in den Gemeinden sind knapp, die Säckel beinahe leer. Da wird hart verhandelt, um jeden Euro gekämpft. Eine Aufteilung der Kosten nach Schülerzahlen der jeweiligen Gemeinden wäre denkbar: So viele Kinder die Gemeinde nach Sterzing in die Schule schickt, so hoch ist ihr Anteil an den Kosten. Da für die Sanierung neben dem bestehenden Bauvolumen eine Erweiterung notwendig ist, würde sich die Gemeinde Sterzing als Mittelpunktgemeinde dazu bereit erklären, die Kosten für den Erweiterungsbau zur Gänze zu tragen.

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Einmal angenommen, wir können es uns leisten, … … wann würden dann die ersten erwartungsvollen Schüler in der sanierten Mittelschule sitzen? Da der Schulbetrieb trotz Umbau selbstverständlich weiterlaufen müsste, haben die zuständigen Herrschaften auch für diesen Aspekt eine Lösung gefunden: „Die Sanierung würde in mehreren Baulosen über die Bühne gehen“, so Gögl. „Die betroffenen Klassen könnten in der bisherigen italienischen Mittelschule am Stadtplatz ein Dach über dem Kopf finden, da dort alle nötigen Strukturen vorhanden sind. Eine zweite, allerdings wesentlich teurere Möglichkeit wäre, eine Containerschule zu errichten und den Unterricht dorthin auszulagern.“ Und nun? So schnell wird sich nichts ändern am Status quo der Mittelschulen. Fischnaler und Raber bleiben weiterhin alte Tür an alte Tür, die Freude am Lernen vermitteln die Lehrpersonen dort tagtäglich allen möbeltechnischen Unbilden zum Trotz. Ich verlasse den Betonbau, freue mich über den Sonnenschein auf dem Vorplatz, der mich wärmt, und verabschiede mich von Konrad und Vigil.

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aktuell

Graßstein

Kein Treibstofflager geplant Bereits vor fünf Jahren teilte Landesrat Thomas Widmann mit, dass der Bahnhof Graßstein zu einem Verladebahnhof für kombinierten Güterverkehr ausgebaut werden soll. Das Areal,

so Widmann, sei für die Errichtung eines Umschlaglagers und Kombiverkehrterminals sowohl für die Brennerbahn als auch für die Pustertaler-Bahn geeignet und könne auch der Ver- und

Entsorgung für die BBT-Baustellen dienen. Eine Vereinbarung zwischen der Provinz Bozen und den Staatsbahnen sieht vor, dass das Bahnhofsareal der Provinz für 25 Jahre zum Gebrauch überlassen wird. Diese wiederum hat die Konzession zur Durchführung von Anpassungsarbeiten und zur Führung des Areals 2008 an die Gesellschaft Combi Nord AG vergeben. Auf neuerliche Anfrage der Freiheitlichen teilte der Landesrat nun mit, dass die Errichtung eines Treibstofflagers, wie in der Vergangenheit mehrfach befürchtet, jedenfalls nicht vorgesehen sei.

A22

Schutz des Lebensraumes muss gewährt sein Die vier SVP-Bezirksobleute aus Bozen, Brixen, Wipptal und Unterland, Christoph Perathoner, Herbert Dorfmann, Christian Egartner und Oswald Schiefer, bedauern, dass in der laufenden A22-Ausschreibung der ANAS kein verpflichtender Umweltplan enthalten ist. Dabei hatte die Südtiroler Landesregierung einen solchen vor Monaten befürwortet und dies auch Verkehrsminister Altero Matteoli mitgeteilt. Seit Jahrzehnten müsse die Bevölkerung entlang der Brennerstrecke den Verkehr hören, riechen und sehen. Nun sei die Zeit gekommen, dass ein Teil der üppigen

VORHANG AUF

Mauteinnahmen für Maßnahmen zu Gunsten der Menschen entlang der Strecke verwendet werden kann. Die Bezirksobleute hoffen, dass es zu einer Neuausschreibung der Konzession samt Umweltplan kommt, und wollen sich für die Anrainer einsetzen. Die Konzession für die Brennerautobahn läuft Ende 2013 aus und soll nach Wunsch der Regierung von der ANAS für 50 Jahre vergeben werden. Seit einer Anfechtung der Brennerautobahn AG ist die Neuvergabe der Konzession auf Eis gelegt. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes wird für 2. November erwartet.

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erker november 11


aktuell

„Brenner Basistunnel“ I m Ta p p e i n e rVe r l a g i s t v o r kurzem das dreisprachige Buch „Brenner Basistunnel“, herausgegeben von Konrad Bergmeister und finanziell unterstützt von der Region Trentino-Südtirol, erschienen. Das reich bebilderte Konvolut ist gleichermaßen eine Hommage an Karel Van Miert, ehemaliger EU-Kommissar und TEN-Koordinator der neuen Bahnverbindung zwischen Berlin und Palermo, und sein Credo „Der Tunnel kommt.“ 2009 ist Karel Van Miert tödlich verunglückt. Der Band gibt den aktuellen Stand des Projektes wieder und zeichnet

die wichtigsten Etappen nach. Mit 64 Kilometern Länge soll der Brenner Basistunnel der längste Eisenbahntunnel der Welt werden. Im ersten Teil des Buches wird der BBT von verschiedenen Politikern in allen Facetten gewürdigt und die Notwendigkeit des Projektes mit Nachdruck unterstrichen, kritische Stimmen kommen nicht zu Wort. Es folgen ein kurzer historischer Abriss und ein Blick in die Zukunft. Weitere Kapitel befassen sich mit den Transeuropäischen Netzen (TEN) und deren Vater Van Miert. Im Hauptteil werden schließlich das Bauwerk selbst und die langwierigen Planungsphasen beschrieben.

Ruhende Brücke Am Fuß von Burg Sprechenstein wird eine neue Brücke über den Eisack gebaut. Doch die Arbeiten sind wochenlang stillgestanden. Wegen eines Stabilitätsproblems mussten die Arbeiten kurz unterbrochen werden, so Landesrat Florian Mussner auf Anfrage von Freiheitlichen-Landtagsabgeordnetem Pius Leitner. Inzwischen werde an der unteren Seite weitergebaut. Die rund 883.000 Euro teure Brücke soll im Dezember befahrbar sein.

Tunnelblick per Mausklick Die BBT-Gesellschaft hat eine neue Internetseite eingerichtet, um die „Projektinformation rund um den Tunnelbau noch transparenter zu gestalten“. Eine Ausschreibungsdatenbank, Übersichtspläne zum Baufortschritt und eine Online-Anmeldung für Baustellenbesuche zählen zu den wichtigsten Neuerungen, die ab nun per Mausklick abrufbar sind. Wie viele Tunnelmeter gegraben werden und in welche Richtung der Tunnel vorgetrieben wird, zeigen detaillierte topografische Karten, die laufend aktualisiert werden. So können Anrainer und Interessierte den Vortrieb des Tunnels Schritt für Schritt verfolgen. Mehr unter www.bbt-se.com

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wirtschaft

Neue Aufgabe für Bürgermeister Landeshauptmann Luis Durnwalder gibt Kompetenzen ab. Ab sofort sind GratisVeranstaltungen ohne Gewinnabsicht dem jeweiligen Bürgermeister zu melden, genauso wie Theater- und Filmvorstellungen, Unterhaltungsveranstaltungen und sonstige Darbietungen und Ausstellungen, sofern sie nicht länger als zwei Tage dauern und weniger als 2.000 Besucher anlocken. Zeltfeste will Durnwalder weiterhin selber gutheißen oder ablehnen. Genauso wie Veranstaltungen, die länger als zwei Tage dauern, mehr als 2.000 Besucher anziehen oder von mehreren Gemeinden organisiert werden. An der obersten Etage des Landes muss auch vorbei, wer Tanzsäle, Billardsäle und Spielhallen eröffnen oder um außerordentliche Betriebszeiten ansuchen möchte. Die Landesregierung hat vor kurzem das Landesgesetz Nr. 13 vom Jahr 1992 „neu interpretiert“. Es regelt die Veranstaltungen in Südtirol.

Gemeindedaten online Bereits seit einigen Jahren gibt es auf der Internetseite des Landesinstituts für Statistik unter dem Punkt „Datenbanken – Self Service“ (www.provinz. bz.it/astat/de/service/daten-online.asp) die Möglichkeit, eine Reihe von statistischen Daten und Indikatoren zu den Südtiroler Gemeinden einzusehen. Das „Gemeindedatenblatt“ wurde nun erweitert. Die Benutzer konnten bereits bisher ein beliebiges Thema auswählen (beispielsweise Bautätigkeit) und eine Tabelle anzeigen lassen, in der alle Südtiroler Gemeinden verglichen werden. Zusätzlich dazu kann nun jeder mit einem einzigen Klick ein Datenblatt für eine einzelne Gemeinde erstellen lassen, in dem alle verfügbaren Daten zur ausgewählten Gemeinde wiedergegeben werden. Die Tabelle kann ausgedruckt oder in verschiedene Dateiformate exportiert werden. Die Benutzer können ein Bezugsjahr zwischen 1995 und 2010 auswählen. Die Daten der Tabellen reichen von der Bevölkerungsstruktur zur Kultur, von der Landwirtschaft zum Tourismus, vom Handel bis zu den öffentlichen Finanzen. 28

Jugend solides Fundament mitgeben Veranstaltung für Lehrpersonen im Bezirk Eisacktal/ Wipptal zum Thema Energie

Die Herausforderungen und Perspektiven für die Jugend, die sich durch die raschen Änderungen im Energiesektor ergeben, standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung für Lehrpersonen und Direktoren d e r O b e r- u n d Berufsschulen im Eisacktal, die kürzlich in der Troyer AG in Sterzing stattgefunden hat. Organisiert wurde der Nachmittag vom Bezirksausschuss Eisacktal/ Wipptal im Unternehmerverband Südtirol. Ziel war es, den Kontakt zwischen Schulen und Unternehmen weiter auszubauen und aufzuzeigen, dass die heimischen Betriebe den Schulabgängern interessante und zukunftsträchtige Berufsmöglichkeiten bieten können. „Für uns ist es wichtig, dass die Schule ein möglichst breit gefächertes Basiswissen vermittelt und den Absolventen so ein solides Fundament mitgibt. Die Spezialisierung erfolgt dann im Betrieb“, so die Unternehmer. Auch die rund 30 anwesenden Direktoren und Professoren unterstrichen, dass es Aufgabe der Schule sei, die Basis für lebenslanges Lernen zu schaffen und die immer mehr geforderten Sozialkompetenzen zu vermitteln. „Für uns ist jeder Ausbildungsweg gleichwertig – wir brauchen Absolventen der Berufsschule genauso wie Maturanten von den Die Unternehmen Die 1934 gegründete Troyer AG produziert in Sterzing Peltron-, Francis- und Kaplanturbinen, die in Kraftwerken in ganz Mitteleuropa zum Einsatz kommen. Das Unternehmen beschäftigt rund 115 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2010 einen Umsatz von rund 21 Millionen Euro. Die 1986 gegründete Wolf System GmbH mit Sitz in Freienfeld baut Klimahäuser, Hallen mit Photovoltaikanlagen sowie Behältern für Biogasanlagen. Sie beschäftigt 260 Mitarbeiter und verbuchte 2010 einen Umsatz von rund 66 Millionen Euro.

Oberschulen. Stimmen Einsatz und Kompetenz, so stehen allen Mitarbeitern Karrierechancen offen“, betonte Bezirksvertreter Werner Kusstatscher. Stefan Troyer, technischer Leiter der Troyer AG, zeigte eindrücklich auf, dass der weltweite Energieverbrauch auch in den kommenden Jahren massiv ansteigen wird; verantwortlich dafür seien vor allem China und Indien. „Nicht zuletzt aufgrund der Begrenztheit traditioneller Energiequellen wie Erdöl und Erdgas muss vermehrt auf erneuerbare Energie gesetzt werden. Wie Studien zeigen, werden die Kosten für die Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen in den kommenden Jahren kontinuierlich sinken, so dass sie innerhalb 2030 gleich sein werden wie jene aus traditionellen Energiequellen“, so Troyer. Auch in der Wasserkraft stecke durch die Optimierung der Kraftwerke noch einiges an Potential. Eine andere Möglichkeit der Energiegewinnung sind Biogasanlagen. In Rundbehältern mit einem Durchmesser von vier bis 50 Metern entsteht durch die Vergärung organischer Abfälle Energie. „Betrieben werden können Biogasanlagen beispielsweise mit Abfällen aus der Obst- und Gemüseproduktion, mit Heu oder Sonnenblumenpflanzen. Das Endprodukt, das so genannte Biogas, ist ein Brenngas, das zu 55 Prozent Methan enthält. 30 solcher Anlagen gibt es derzeit in Südtirol“, so Reinhold Weger, der den Bereich Behälterbau der Freienfelder Firma Wolf System leitet. Die Wachstumszahlen des Unternehmens belegen, dass es sich auch hierbei um einen zukunftsträchtigen Markt handelt. erker november 11


Spatenstich für neuen Firmensitz der Bayernland

(v. l.) Ulrich Hofer (Verwaltungsleiter der Bayernland GmbH), Gerhard Meier (Hauptgeschäftsführer der Bayernland eG in Nürnberg), Dietmar Bacher (Geschäftsführer der Bayernland GmbH) und Thomas Siller (Vertriebsleiter der Bayernland GmbH)

Vor kurzem wurde im Unternehmen Bayernland in Sterzing der Baubeginn des neuen Firmensitzes eingeleitet. Beim Spatenstich legte der Hauptgeschäftsführer der Muttergesellschaft Bayernland eG Nürnberg Gerhard Meier sowie die Führungsriege der Bayernland GmbH Sterzing mit Dietmar Bacher, Thomas Siller und Ulrich Hofer Hand an. Da der heutige Sitz in der Jaufenstraße aus allen Nähten platzt und schon seit längerem nicht mehr den Anforderungen eines modernen Betriebsgebäudes entspricht, wird nun in unmittelbarer Nähe im Gewerbegebiet Kronbühel auf einem etwa 5.000 m² großen Grundstück ein neuer Firmensitz entstehen. Die Fassade ist klar gegliedert und orientiert sich in zeitgenössischer Formensprache an den Erfordernissen eines modernen Verwaltungsgebäudes. Das neue Betriebsgebäude soll in einem Jahr bezugsfertig sein; das alte Betriebsgelände wurde an

den Milchhof Sterzing veräußert. „Bayernland ist ein modernes, effizientes Unternehmen. Der funktionelle Neubau wird dies noch besser zum Ausdruck bringen. Die neuen Büroräume sollen das beste Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiter bieten. Die Auslegung der Flächen ermöglicht es, auf das zukünftige Wachstum der Firma schnell und flexibel reagieren zu können“, so Geschäftsführer Dietmar Bacher. Die Bayernland GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Genossenschaft Bayernland eG Nürnberg. Bayernland ist seit 1970 im heutigen Gebäude untergebracht und beschäftigt zurzeit rund 50 Mitarbeiter, davon über 20 im Hauptsitz in Sterzing und die restlichen im Logistikzentrum in Verona. „Nach über 40 Jahren ist es an der Zeit, für unsere Italienniederlassung ein neues Zuhause zu schaffen“, freut sich auch Gerhard Meier, Hauptgeschäftsführer der Muttergesellschaft in Nürnberg.

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ayernland ist eine Qualitätsmarke. Der gleichnamige Milchkonzern mit Sitz in Nürnberg hat seinen Schwerpunkt in der Käse- und Butterproduktion. Die Muttergesellschaft wurde 1930 in Nürnberg gegründet und zählt zu den größten milchwirtschaftlichen Unternehmen in Deutschland. Die Produkte werden auf der ganzen Welt vertrieben. ie italienische Tochtergesellschaft importiert eine breite Palette dieser Milchprodukte aus Bayern und vertreibt sie in ganz Italien. Zu den Produkten mit höchstem Qualitätsstandard gehören die verschiedensten Käsesorten aus deutscher Produktion sowie Butter, Milch, Sahne und Joghurt. Im Jahr 2010 erzielte das Unternehmen in Italien einen Umsatz von knapp 120 Millionen Euro, Tendenz steigend. Das moderne Logistikzentrum in Verona, 1998 eröffnet, verfügt auf 4.000 m² Betriebsfläche über 2.200 Palettenstellplätze. Dort werden täglich rund 150 Tonnen Milchprodukte an die Abnehmer verteilt. Zu den Kunden zählen der Lebensmitteleinzelhandel, der Großhandel, Cateringunternehmen, Discounter und lebensmittelverarbeitende Industriebetriebe.

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Sprengel

Bau im Frühjahr Die unendliche Geschichte des Sozial- und Sanitätssprengels scheint ein Ende gefunden zu haben. Noch in diesem Jahr werden die Arbeiten für den geplanten Neubau zwischen Bezirksaltenheim und Krankenhaus ausgeschrieben, im Frühjahr starten die Arbeiten. Über 15 Jahre lang hatte die Landesregierung gebraucht, den Bau eines neuen Sozial- und Sanitätssprengels in Sterzing zu genehmigen. Erst fehlte ein passender Standort, dann war die Kubatur zu klein, einmal passte das Raumprogramm nicht, ein

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Eine Skizze zeigt, wie der neue Sozial- und Gesundheitssprengel in Sterzing aussehen wird.

anderes Mal stimmten die Preisvorstellungen nicht überein. Als der Bau endlich genehmigt war, folgten weitere Hürden. 2010 wollte das Land mit einem neuen Gesetz Zuweisungen für Projekte, die älter als fünf Jahre sind, streichen. Danach verzögerte ein neues Staatsgesetz Ausschreibungen, die erst an neue Vergaberichtlinien angepasst werden mussten. Inzwischen hat das Land zugesagt, den zweistöckigen Bau, der 2,7 Millionen Euro kosten wird und in 300 Kalendertagen fertig sein soll, zu finanzieren. Platz finden darin der Sozial-

sprengel, derzeit im Kondominium „Arcus“, und der Sanitätssprengel, derzeit in der St. Margarethenstraße. Sie bieten Dienste wie Hauspflege, sozialpädagogische Grundbetreuung, Bürgerservice, finanzielle Sozialhilfe, Krebsvorsorge, Diätassistenz, Vorsorgemedizin und Hauskrankenpflege an. Realisiert wird ein Bau, den ein Technikerteam um Architekt Siegfried Delueg 2008 neu geplant hat. Im Bezirksaltenheim stehen derweil die Erweiterungsarbeiten kurz vor der Fertigstellung. Ursprünglich war geplant, den

dritten Stock des Altbaus zu sanieren und Brandschutzvorrichtungen zu modernisieren. Eigentlich müsste der ganze Altbau grundlegend saniert werden, sind sich die Bürgermeister einig. Eine Finanzierung konnte das Land vorerst aber nicht zusichern. Deshalb will man zuwarten und im Altbau nur die notwendigsten Arbeiten vornehmen lassen. Die Gesamtkosten für den Neubau und die Sanierung belaufen sich auf rund neun Millionen Euro. Für die Gesamtsanierung müssten zusätzlich drei bis vier Millionen Euro aufgebracht werden. rb

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Vier „goldene“ Priester feiern in Wiesen Ende September ehrten die Pfarrgemeinde Wiesen und die Gemeinde Pfitsch zwei Ortsgeistliche und zwei in der Gemeinde noch tätige Priester zu ihrem goldenen Priesterjubiläum. Fünfzig Jahre lang dienten die vier Priester im Weinberg des Herrn an verschiedenen Orten und in mehreren Gemeinden Südtirols. Pfarrgemeinderatspräsidentin Margareth Gruber hieß beim Festgottesdienst die Jubilare Josef Gelmi und Alois Trenkwalder, die vor 50 Jahren in Wiesen ihre Primiz gefeiert haben, sowie Alois Niederwieser und Hubert Rabensteiner willkommen. Gelmi hat sich als viel beschäftigter Professor für Kirchengeschichte einen Namen gemacht. Er hat zahlreiche Bücher verfasst und ist heute ein weitum ge-

Seit 50 Jahren im Dienst des Herrn: (v. l.) Alois Niederwieser, Josef Gelmi, Alois Trenkwalder und Hubert Rabensteiner mit Pfarrer Walter Prast (Bildmitte)

schätzter und anerkannter Kirchenhistoriker. Trenkwalder diente in seinen er-

sten Priesterjahren als Kooperator in Sexten, Toblach und Sterzing, übernahm dann die Pfarre

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Brenner und später jene von Vintl. Neben seinem Priesteramt hat er sich stets der Geschichte seiner Wirkungsorte gewidmet und für die Pfarrgemeinde Brenner auch das viel beachtete „Brennerbuch“ herausgegeben. Alois Niederwieser wirkt als Seelsorgehilfe schon seit einigen Jahren in Kematen und entlastet so Pfarrer Walter Prast in seinem großen Wirkungsbereich. Hubert Rabensteiner ist seit vielen Jahren im Altenheim Schloss Moos als Kaplan tätig, wo er den Bewohnern eine gediegene religiöse Betreuung zukommen lässt. Bei der Predigt dankte Pfarrer Trenkwalder im Namen der Jubilare für ihre Berufung zum Priestertum und dafür, dass sie im Dienste des Herrn so viele Gläubige begleiten durften. rr

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interview

„Es muss furchtbar sein, keinen Glauben zu haben“ Die einen kennen ihn von einem Auftritt bei „Wetten, dass ...?“, andere haben ein Buch von ihm gelesen oder seine Stimme im Radio gehört. Pater Karl Wallner aus Niederösterreich ist ein besonderer Mönch. Er ist Theologe, Seelsorger, Dogmatikprofessor, Rektor der päpstlichen Hochschule und Pressesprecher des österreichischen Zisterzienserklosters Stift Heiligenkreuz und hat die Gabe, mit seinen Ansichten über den christlichen Glauben die Herzen der Menschen zu berühren. Am 17. November ist Wallner im Stadttheater Sterzing zu Gast, wo er laut über die Frage nachdenkt: Kann man heute überhaupt noch jemandem vertrauen? Der Erker hat mit dem charismatischen Mönch vorab gesprochen. Erker: Pater Wallner, sind Sie schon einmal übers Ohr gehauen worden? Pater Karl Wallner: Anderen nicht vertrauen zu können und enttäuscht zu werden, ist eine grundmenschliche Erfahrung. Sie ist notwendig, weil es einem hilft, nicht naiv zu bleiben. Vertrauensbrüche gehören also zum Leben dazu? Kinder haben noch ein unglaubliches Urvertrauen. Sie springen ihren Eltern von drei Meter hohen Mauern in die Arme. Werden sie älter, wird es schon etwas schwieriger. Die Erbsünde – sagt die Dogmatik – 32

hat uns verwundet. Deshalb hat kein Mensch irdische Vollkommenheit und bricht immer wieder Vertrauen. Daraus lernt er aber auch. Andererseits besteht die Gefahr, durch große Enttäuschungen zu misstrauisch zu werden. Sie promoten auch die Sängermönche des Klosters, die mit ihrer CD „Chant – Music for Paradise“ die europäischen Charts stürmten, haben über 30 Bücher geschrieben und halten Vorträge. Sie sind fast eine Art Geschäftsmann, dem die Menschen aber auch sehr viel Vertrauen schenken. Das ist aber auch eine große Verantwortung. Viele Leute vertrauen mir Persönlichstes und schwerste Lebensprobleme an, suchen Rat und ich versuche, ihnen zu helfen. Mich Geschäftsmann zu nennen, ist absolut falsch. Mir stehen monatlich 200 Euro zur Verfügung. Mit den Tantiemen der CD unterstützen wir unsere Priesterstudenten aus Asien. Wir leben in einer realen Welt, wo Geistiges und Materielles sich verbinden und das ist auch nichts Unanständiges. Ich selber habe aber nichts davon. Auch ich muss unseren Ökonom fragen, ob er einen neuen Computer kaufen könnte. Mein Anliegen ist nicht Geld zu verdienen, sondern den lieben Gott in die Öffentlichkeit zu bringen. Dieser ist heute etwas in Vergessenheit geraten. Gott ist Ihr Partner. Absolut. Er führt mich auf Wege, die ich nicht gegangen wäre oder gewagt hätte. Manchmal ist es schmerzhaft, wenn sich Türen schlie-

„Nach außen hin ist das Leben ganz toll. Aber innerlich fühlen sich die Menschen zutiefst leer.“

ßen oder wenn man etwas loslassen muss. Dafür öffnen sich neue Türen. Rückblickend gesehen waren in meinem Leben gerade jene Entscheidungen die richtigen, zu denen mich Gott oder andere Lebensumstände geleitet haben. Wie Ihre Rückkehr in das Stift Heiligenkreuz. Ja. Davor war ich acht Jahre lang begeisterter Pfarrer. Es war eine schöne Zeit. Die Pfarre blühte auf, der Kirchenbesuch verdreifachte sich. Dann holte mich der Abt wieder ins Kloster, zurück in die Verborgenheit, wie ich glaubte. Heute bin ich aber froh, dass ich weggerufen wurde und ich diesen schwierigen Wechsel auch meistern konnte. Ich durfte im Kloster mitwirken, heute haben wir eine lebendige Jugendseelsorge, hohe Besucherzahlen und einen Konvent mit einem Altersschnitt von 46 Jahren. Viele Menschen leben heute nach dem Sprichwort: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Ein guter Leitsatz? Dogmatisch absolut richtig, sofern man auch darauf vertraut, dass es diesen helfenden Gott wirklich gibt. Das Gebet hat eine unglaubliche Macht und kann vieles verändern. Aber beten allein ist zu wenig. Wir Benediktiner-Zisterzienser-Mönche

leben ja nach dem Motto „ora et labora“. Bete UND arbeite. Man kann kein Eis in die Sonne stellen und dann beten, dass es nicht schmilzt. Das funktioniert nicht. Ich muss es in den Kühlschrank stellen, meinen Beitrag leisten. Ein genialer Satz aus dem 15. Jahrhundert lautet: „Dem, der tut, was er kann, wird Gott die Gnade nicht verweigern.“ Wenn man will, dass Gott hilft, kommt er auch und macht durch seine Gnade noch viel mehr aus der Situation, als man es alleine erreicht hätte. Woran erkennt man einen falschen Menschen? Genauso wie es in der Bibel steht: Einen guten Freund erkennt man immer nur in der Not. Vor allem Krisensituationen helfen, vertrauenswürdige, echte Freunde von falschen zu unterscheiden. Freundschaft braucht Stabilität. Auch Banken müssen dem Kunden gegenüber Stabilität gewährleisten. Aber gerade diese ist im Augenblick am stärksten erschüttert. Darum sind die Leute auch zutiefst verunsichert. Partnerschaften brauchen auch Stabilität. Wenn heiratswillige Paare zu mir kommen, frage ich sie immer zuerst: Habt Ihr schon einmal ordentlich gestritten? Ist es Euch gelungen, Euch zu versöhnen? Wie geht Ihr jetzt mit den Verletzungen um? Das sind wichtige Voraussetzungen. erker november 11


Es würde dem Selbstwertgefühl also gut tun, sich regelmäßig zu hinterfragen? Auch eine Firma muss Rechnungen überprüfen und ihre Marketingstrategien hinterfragen, um ökonomisch rentabel zu bleiben. Aber ich kann auch verstehen, dass viele Menschen, die keinen Zugang zu den Sakramenten haben, es nicht tun. Die Beichte ist eines der wichtigsten Sakramente und wäre eine Möglichkeit, das alles loszuwerden. Doch lieber macht man die Augen vor sich selber zu, weil man es nicht als Chance erkennt, die eigene Verkehrtheit wieder gerade zu biegen. Mit eigener Willenskraft schafft man das meistens nicht. Viele meinen, der Wille ist reine Kopfsache. Das stimmt auch. Ich habe in den vergangenen vier Jahren, in denen ich viel unterwegs war, rund 15 Kilogramm an Körpergewicht zugenommen. Zum Abnehmen braucht es Konzentration, um die Kraft zu haben, nicht zu viel zu essen. Und die hatte ich nicht. Ich versuche zwar jeden Tag von neuem, weniger zu essen. Aber manchmal muss ich wieder ganz viel essen (schmunzelt). In einem Interview haben Sie einmal gesagt, dass Sie fünfmal in der Woche Krafttraining machen. Das tue ich immer noch, wenn es sich ausgeht. Vorige Woche habe ich täglich trainiert. Untertags sitze ich oft zehn Stunden lang vor dem Computer, habe drei Stunden Chorgebet und Vorlesungen. Das Krafttraining passt zu einem großen und erker november 11

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etwas plumpen Menschen wie mir. In Ihren Büchern geht es um das Glücklichsein, den Sinn des Lebens, die innere Zufriedenheit und das Selbstvertrauen. Alles Themen, die Menschen bewegen. Als ich nach meiner Rückkehr in das Kloster so richtig mit dem Öffentlichkeitsleben in Verbindung gekommen bin, tingelte ich auch durch die Show- und Medienwelt der Promis. Dabei bestätigte sich, was ich als Pfarrer im Kleinen schon gemerkt habe: Nach außen hin ist das Leben ganz toll. Aber innerlich fühlen sich die Menschen zutiefst leer. Sogar Promis stupsen mich immer wieder an und stellen mir oft sehr substantielle Fragen.

B e t te n Pi u m i n i

Manchmal können sich Menschen aber nicht einmal auf sich selber verlassen. Ich bin eine willensstarke und sture Persönlichkeit. Im Kloster legen wir alle 14 Tage die Beichte ab. Das empfinde ich immer als sehr heilsam, weil ich jedes Mal einen Gewissenscheck mache und meine Charaktereigenschaften hinterfrage: Wann bin ich mir gegenüber unehrlich? Wann bin ich zu ängstlich und wann bin ich zu selbstherrlich? Viele Menschen kennen sich selbst nicht und tragen Minderwertigkeitskomplexe mit sich herum, weil sie nie über sich selber reflektieren. Und leider gehen Menschen heutzutage nur noch selten zur Beichte.

Unser Leben – ein Scheinglück? Eigentlich ja. Die Leute sind auf der Suche, nach dem Glück der Seele, der inneren Gelassenheit des Geistes und dem Sinn des Lebens. Deshalb habe ich mir auch überlegt, über diese Themen zu schreiben. „Wer glaubt, wird selig“ ist ein Bestseller geworden. Und was mich vor allem freut: Leser haben mir geschrieben, dass sie durch das Buch eine ganz neue Freude am christlichen Glauben bekommen haben. Wie wird man glücklich? Das geht ganz einfach. Sie müssen nur so wie ich an einem Faschingssonntag geboren sein. Dann sind Sie ein fröhlicher Mensch. Und welchen Sinn sehen Sie in Ihrem Leben? Der liebe Gott hat den Menschen diese Welt geschenkt. Ich erlebe sie als sehr beglückend. Ich habe auch keine große Sehnsucht, jetzt schon zu sterben, obwohl auch ich oft verzweifle. Als Christ weiß ich auch, dass dieses Leben vergänglich ist. Es ist auch eine tägliche Perspektive meiner Gebete, letztlich in den Himmel zu kommen. Eigentlich führe ich ein sehr schönes Leben. Ich bin 48, vielleicht kommen noch ein paar Jahrzehnte dazu, danach kommt die Ewigkeit. Es muss furchtbar sein, keinen Glauben zu haben. Dann bliebe einem nur dieses irdische Leben. Ich wurde gleich doppelt beschenkt: mit einem irdischen Leben und – irgendwann hoffentlich auch – mit dem Himmel. Interview: rb

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Sterzing

vereine

Beziehungen und wie sie wirken Was macht eine gute Beziehung zwischen Eltern und Kindern bzw. Jugendlichen aus? Antwort auf diese Frage gibt Lothar Böhnisch, Professor für Bildungswissenschaften an der Freien Universität Bozen am 7. November in der Aula Magna der Mittelschulen Sterzing. Organisiert wird der Diskussionsabend mit Beginn um 19.00 Uhr von Arbeitsgruppe Kindergarten, Schule, Sozialdienst Wipptal, Eltern, Gesundheitsdienst, Lebenshilfe und Jugenddienst Wipptal.

Caritas sammelt Kleider

Am 5. November führt die Caritas heuer wieder ihre landesweite Gebrauchtkleidersammlung durch. Mehr als 3.000 Ehrenamtliche werden in 281 Südtiroler Pfarreien rund 1.000 Tonnen gut erhaltene Kleider, Haushaltswäsche (Decken, Bettwäsche, Handtücher, Tischdecken, Vorhänge), Schuhe (paarweise zusammengebunden) und Taschen einsammeln. Abnehmer ist heuer erstmals das Unternehmen FWS aus Bremen, das seit Jahren mit großen Hilfsorganisationen in Europa zusammenarbeitet. Die Einnahmen kommen der Freiwilligenarbeit, der Hospizbewegung, der Arbeit mit Obdachlosen und dem Solidaritätsfonds zugute. 34

Sterzing

Zehn Jahre Notfallseelsorge

Die Notfallseelsorge-Gruppe Sterzing wird heuer zehn Jahre alt. Mitte September feierten die Mitglieder ihr Jubiläum bei einer Messe in der St. Magdalenakirche von Ridnaun, gestaltet von Dekan Josef Knapp. Anschließend überreichten ihnen Mitglieder der Notfallseelsorge-Gruppe Brixen einen Apfelbaum.

Im Hotel „Sonklar“ in Ridnaun ließen die geladenen Gäste, darunter der Gründer der Notfallseelsorge Sterzing Karl Mayr, Landesleiterin Marlene Kranebitter, Dekan Josef Knapp, der Ausschuss Weißes Kreuz Sterzing, Vertreter der Notfallseelsorge Brixen und die Notfallseelsorge Sterzing mit Partnern, den Tag gemütlich ausklingen.

Sterzing

„Du bisch mir wichtig“ „Du bisch mir wichtig“ lautet das Jahresthema des Katholischen Verbandes der Werktätigen (KVW). Unter diesem Motto stand auch die Gebietstagung, an der alle Wipptaler Ortsgruppen teilnahmen. „In unserer Gemeinschaft ist es nicht mehr einfach, auf das Du des Mitmenschen zu schauen“, so Dekan Josef Knapp. Das Ich stehe oft im Vordergrund. Auftrag einer christlichen Gemeinschaft sollte aber vielmehr das Dienen sein. Referent Werner Steiner sprach von der Bedeutung gegenseitiger Wertschätzung. Die Verbundenheit mit Menschen und der Einsatz für den Nächsten würden zu einem erfüllten Leben beitragen. KVW-Geschäftsführer Werner Atz und Bezirksvorsitzender Josef Kotter dankten allen Haupt- und

Ehrenamtlichen in den Ortsgruppen für ihr Engagement. Viele Mitglieder im KVW würden dazu beitragen, den Verband zu stärken und damit die soziale Landschaft in Südtirol zu verbessern.

Sterzing

„Ein Taschentuch voller Knoten“ Am 23. November wird in der Stadtbibliothek Sterzing das Buch „Ein Taschentuch voller Knoten – Psychiatriegeschichte(n)“, erlebt und erzählt von Annemarie HaasGirardi, vorgestellt. Das im Weger-Verlag in Zusammenarbeit mit Sabina Gschnitzer, Rosina Plank-Nitz und Dorothea Gasser erschienene Buch bietet einen geschichtlichen Streifzug durch die psychiatrischen Einrichtungen Hall, Pergine und Stadelhof und gewährt eine Übersicht über knapp 40 Jahre Psychiatrie in Südtirol. Da in erster Linie selbst Erlebtes erzählt werden sollte,

spielen sich die Geschichten vor allem im Raum Eisacktal und Wipptal ab, dem Wirkungsbereich der Autorinnen. Einzelne Kapitel sind denn auch dem 1977 eröffneten Wohnheim in Sterzing gewidmet. Eine Einführung in das Thema gibt Dr. Josef Schwitzer, Primar der Psychiatrischen Abteilung im Krankenhaus Brixen. Die Buchvorstellung beginnt um 20.00 Uhr. Reservierungen sind unter der Rufnummer 767235 erbeten. erker november 11


Turbulente Pubertät Wenn aus Kindern pubertierende Jugendliche werden, erkennen ihre Eltern sie oft nicht wieder. Pubertät heißt Umbruch, erwachsen werden – eine Herausforderung für Eltern und Erzieher.

Bei einem Infoabend in Sterzing sprachen die beiden Sexualpädagogen Evi Mittersteiner und Michael Peintner vor kurzem über positive und negative Seiten pubertierender Kinder und Jugendlicher und wie wichtig es sei, sie bei Ängsten und Unsicherheiten verständnisvoll zu begleiten. Dies bedeute auch, Frustration und Reibungsflächen auszuhalten und Jugendliche ernst zu nehmen. Auch das gegenseitige Loslassen sei für die beidseitige Entwicklung wichtig. Eltern, Lehrer und Erzieher sollten klare Re-

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geln vorgeben, bereit sein zu verhandeln und Vertrauen schenken, aber auch konsequent bleiben. Beziehung sei die Grundlage der Erziehung, denn nur durch den gegenseitigen Kontakt könnten diese turbulenten Zeiten für alle als Chance genutzt werden. Bei einem Nachmittagsworkshop konnten sich eine Mädchen- und eine Bubenklasse über Sexualität informieren. Organisiert hatten den Vortrag die KVW-Frauen, der Jugenddienst Wipptal und die Mittelschule „Konrad Fischnaler“.

Einen Nachmittag lang spielen

OHNE MAUERARBEITEN

Am 20. November wird im Margarethenhaus Sterzing alles gespielt, was nicht langweilig macht. Mal Siedler, mal Alhambra, mal Kuhhandel, mal Puerto Rico. Kinder und Familien, Jugendliche und Erwachsene können zwischen 14.00 18.00 Uhr diese und noch viel mehr Tisch- und Brettspiele erker november 11

ausprobieren. Auch das Spiel des Jahres 2011 wird vorgestellt. Organisiert wird der Tag vom Eltern-Kind-Zentrum, dem Verein für Kinderspielplätze und Erholung Sterzing (VKE), dem Jugenddienst Wipptal und dem Spieleverein DINX. Nähere Infos unter der Rufnummer 767890.

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Weihnachtskarten-Aktion Das Südtiroler Kinderdorf verkauft heuer wieder Weihnachtsbillets aus Werken namhafter Südtiroler Künstler. Wer die Organisation unterstützen möchte, kann die Karten ab November unter der Rufnummer 0473 230287 (Montag bis Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr) oder im Internet unter www.kinderdorf.it bestellen. Auch der Bäuerliche Notstandsfonds bietet Weihnachtskarten an, die heimische Künstler sowie Frauen, großteils Alleinerziehende aus dem Südsudan, gestaltet haben. Die Einnahmen aus dem sudanesischen Kartenprojekt, das Comboni-Bruder Erich Fischnaller aus Mühlbach betreut, ermöglichen 20 Frauen für einige Monate Arbeit und Einkommen, mit dem sie ihren Kindern den Schulbesuch finanzieren. Kartenbestellungen können unter der Rufnummer 0471 999330 vorgenommen werden. Auf Wunsch werden die Karten auch ins Haus geliefert.

Weihnachten im Schuhkarton Das christliche Hilfswerk Geschenke der Hoffnung e. V. in Berlin ruft Menschen in Deutschland, Österreich, Südtirol und Liechtenstein auf, Kindern aus Bulgarien mit Weihnachtsgeschenken Freude und Hoffnung zu schenken. Bulgarien ist heute das ärmste Mitgliedsland der EU. Das offizielle Monatseinkommen liegt bei umgerechnet 320 Euro, der Mindestlohn bei rund 50 Euro. Die Lebenshaltungskosten sind hoch, der Alltag für viele Familien eine große Herausforderung. Wer helfen will, kann bis zum 15. November Schuhkartons mit Geschenken wie Spielsachen, Hygieneartikeln, Schulmaterialien, Kleidung, Süßigkeiten und persönlichen Weihnachtsgrüßen füllen und zu einer Sammelstelle bringen. Mehr dazu auf der Internetseite www.geschenke-der-hoffnung.org.

Weihnachtsmärkte Am 24. November öffnet um 17.00 Uhr am Stadtplatz Sterzing der Weihnachtsmarkt. Am 24. und 25. November findet im Sozialzentrum „Fugger“ (Bahnhofstraße 10) in Sterzing ein Weihnachtsmarkt des Sozialdienstes der Bezirksgemeinschaft Wipptal statt. Zum Verkauf werden Adventkränze und andere kunsthandwerkliche Produkte aus den Geschützten Werkstätten des Sozialdienstes angeboten. Der Markt ist von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. 36

gesellschaft

Sterzing

„Ohne Visionen keine Zukunft“ Schüler der 3B HOB Sterzing und der 6C des M e i n h a rd i n u m S t a m s e r f o rschen derzeit die Lebensqualität. Beim Projekt LQ4U fragen sich die Jugendlichen, was Lebensqualität ist und was sie für die Zukunft in Tirol bedeuten kann. In Workshops entwickeln sie ein Lebensqualitätsmodell, überdenken, hinterfragen und entwickeln

traditionelle Modelle weiter. Ihre wissenschaftliche Analyse vergleichen die Schüler auch mit subjektiv empfundener Lebensqualität. Erste Interviews mit Verwandten und Bekannten stehen in den nächsten Wochen an. Die Ergebnisse veröffentlichen sie auf einer eigenen Internetplattform und später im „Tirol Atlas“. Fachdidaktisch betreut werden die Schüler von Lars Keller und Anna Oberrauch vom Institut für Geographie der Universität Innsbruck. Die Koordination für die Sterzinger Klasse obliegt Evelyn Frötscher.

Sterzing

Sportgymnasium bedankt sich Oberschuldirektor Andreas Meraner sowie Charlotte Hartung und Jonas Busin von der Abschlussklasse des Sportgymnasiums besuchten vor kurzem Landeshauptmann Luis Durnwalder, um ihm für seinen Einsatz zum Erhalt der Sportschule zu danken. 1999 wurde in Sterzing das Gymnasium mit Schwerpunkt Sport eingeführt. Der neue Schulverteilungsplan im Rahmen der Oberstufenreform sah ursprünglich für das Wipptal kein Sportgymnasium mehr vor. Bürgermeister, Förderverein, Schulgemeinschaft, Eltern und Schüler hatten sich daraufhin für den Erhalt der Schule eingesetzt und ihre Anliegen Landeshauptmann Durnwalder vorgebracht, der sich letztlich für den

Fortbestand des Sportgymnasiums aussprach. Hartung und Busin überreichten ihm ein Erinnerungsfoto mit allen Schülern des Sportgymnasiums.

Nachmittagsbetreuung in Sterzing Seit kurzem bieten der ehrenamtliche Verein Kinderfreunde und die Stadtgemeinde in Sterzing eine Nachmittagsbetreuung für Grund- und Mittelschüler an. Pädagogen und Praktikanten unterstützen die Kinder montags bis freitags bis

18.00 Uhr bei den Hausaufgaben, begleiten sie bei Sport und Spielen, kreativen Arbeiten und Ausflügen. Anmeldeformulare und Informationen finden die Eltern auf der Internetseite www.kinderfreunde. it. erker november 11


Pflersch

Franzensfeste

Fuhrmannskunst und Pferdekraft

Schoko aus dem Koffer

Zum sechsten Mal trafen sich Anfang Oktober an der Talstation Ladurns rund 30 Pferde des Haflinger- und Norikervereins aus dem Wipp- und Pustertal zu einem zweitägigen Fuhrmannswettbewerb. Zu diesen gesellten sich auch einzelne Teilnehmer aus Bayern, Vorarlberg und Tirol. Haflinger, Noriker und Friesen wetteiferten mit ihren Betreuern um die Trophäe „Hotel Bergkristall“. Den Bewerb „Leichte Holzrücken“ gewann Franz Bayer mit Flora aus Vorarlberg vor Clemens Jungmann mit Emanuel aus dem Ahrntal. Beim Einspänner-Kegelfahren siegte Walter Lehmayr mit Nadja (Eppan) vor Konrad Gartner mit Perle (Ahrntal). Im Zweispänner-Kegelfahren war Siegi Weisner mit Nadja und Navaja nicht zu schlagen. Das Schwerzugfahren im Doppelgespann entschied Sepp Wernberger (Bayern) vor

Franz Bayer (Vorarlberg) für sich. Ein Rosserball und ein kurzweiliges Showprogramm mit Ritterspielen rundeten das Pferdefest ab.

Was passiert alles auf dem Weg von der Kakaobohne in Südamerika bis zum Ladenregal in Südtirol? Anfang Oktober sprach darüber OEWReferentin Carolina Fermi mit Schülern der Grundschule Franzensfeste. Sie erklärte auch, was fairer Handel bedeutet und wie Kinder

selbst dazu beitragen können. Die OEW besucht seit über zehn Jahren Schulen, um ihnen kritischen Konsum, Interkulturalität und Zusammenhänge in der Weltwirtschaft spielerisch und interaktiv näherzubringen. 2010 war sie 241 Mal bei Schulprojekten im Einsatz.

KVW-Grillfest in Valtigl

Josef Taschler vom Haflingerverein Wipptal überreichte Tierarzt Dr. Erich Kofler aus Sterzing zu dessen 90. Geburtstag ein Pferdebuch. Pfarrer Stefan Stoll segnete die Pferde, musikalisch umrahmt von der Musikkapelle Pflersch. rr

Mareiter Senioren unterwegs In diesem Jahr unternahm der Seniorenclub Mareit eine Fahrt ins Villnößtal. Einige Teilnehmer wanderten von der Zanseralm zu Fuß zur Geisler Alm, andere fuhren mit dem Shuttlebus. Die KVW-Senioren waren beeindruckt von der imposanten Bergkulisse und fanden auch Zeit für einen „Watter“.

Im September fand auf Einladung der KVWOrtsgruppe Ridnaun das diesjährige Grillfest für Senioren, Verwitwete und Alleinstehende statt. Bei herrlichem Herbstwetter waren rund 20 Personen zu Fuß oder mit dem Shuttlebus zur Plunhütte in Valtigl gekommen, wo leckere Köstlich-

keiten aufgetragen wurden. Gehtüchtige wanderten am Nachmittag weiter zur Valtiglalm, andere vergnügten sich beim Kartenspiel, bevor bei Kaffee und Kuchen der Tag ausklang.

1. Lederhosenball der Schützenkompanie Pflersch

Nikolaus und Krampusse unterwegs Am 5. Dezember, dem Vorabend des Nikolaustages, ist im Wipptal wieder der Teufel los. Krampusse und andere düstere Gesellen streifen durch den Bezirk und begleiten den Nikolaus bei seinen Hausbesuchen. In Gasteig werden Furchtlose ab 14.00 Uhr an der Krampusbar beim Vereinshaus mit Glühwein und Punsch warm gehalten. Mehr dazu unter www.nikolaus.it. Nikolauseinzüge wird es auch in Sterzing, Wiesen, Trens und Gossensaß geben. Anmeldungen für Nikolaus-Hausbesuche in Gasteig, Stange und Mareit unter der Rufnummer 333 3527070, in Trens im Lebensmittelgeschäft Luhn und in Sterzing unter 765325.

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am Samstag, den

12.November im Vereinshaus Pflersch ab 20.30 Uhr Für Stimmung sorgt das „Duo Zugluft”

Trank eis und Für Sp ns gesorgt! e ist best

Auf Ihr Kommen freut sich die Pflerer Schützenkompanie

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vereine

Schnell und effizient

Mitte Oktober fand in Gossensaß und in Pflersch die alle drei Jahre stattfindende Feuerwehr-Bezirksübung ANWIPP statt. Im Einsatz waren 14 der 15 Wipptaler Wehren mit ihrem Fuhrpark, die Bergrettung des AVS Gossensaß/ Pflersch mit einem Lawinenhund und der Soccorso Alpino CAI, die Bootsgruppe Wipptal, die Wasserrettung Eisacktal sowie die Finanzwache und die Carabinieri. Teilgenommen hat auch eine Abordnung der FF Brixen mit einem Hochdrucklüfter für die Tunnelübung. Für die anschließende Verpflegung sorgte der Hilfszug des Zivilschutzes. Als Beobachter der 23 verschiedenen Übungen konnten sich Bürgermeister Franz Kompatscher, Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Heidegger, Bezirksfeuerwehrinspektor Alois Sparber, Bezirksfeuerwehrpräsident-Stellvertreter Ferdinand Sparber, Abschnittsinspektor Simon Hofer, Bezirksschriftführer Norbert Plattner und der Leiter der Forststation Brenner, Walter Delvai, von der effizienten Durchführung der Übungen, die von Abschnittsinspektor Hubert Aukenthaler und seinem Team vorbereitet worden sind, überzeugen. Alle Aufgaben wurden schnell, fachlich einwandfrei und unter Vermeidung von Risiken bewältigt. An der Übung waren rund 180 Feuerwehrleute sowie 45 Mitglieder der übrigen Blaulichtorganisationen mit insgesamt 29 Einsatzfahrzeugen beteiligt. Die professionelle Lageführung – die Gesamtleitung aller Übungen über Funk – fand im Gerätehaus von Gossensaß statt. Bürgermeister Kompatscher und Bezirksfeuerwehrpräsident Heidegger dankten den Organisatoren und allen Einsatzkräften für ihren großen Einsatz. pn 38

Jaufental

Neue Feuerwehrhalle eingeweiht Ende September wurden in Jaufental die neue Feuerwehrhalle und Räumlichkeiten im umgebauten Vereinshaus eingeweiht. Nach jahrelangem Warten wurden die Arbeiten endlich abgeschlossen. Durch die Unterkellerung des Schulplatzes konnte f ü r d i e F e u e rwehr eine geräumige Heimstatt geschaffen werden. Ein Anbau an das bestehende Vereinshaus beherbergt nun auch angemessene Arbeits- und Abstellräume für den örtlichen Theaterverein. Der Umbau der Küche und eines Abstellraumes ermöglichen eine bessere Nutzung des Vereinssaales. Die Umbaukosten von 1,3 Millionen Euro wurden mit Landes- und Gemeindebeiträgen finanziert. Unter den Klängen der Musikkapelle Jaufental zogen Ehrengäste, Feuerwehr und andere Vereine auf den Dorfplatz zum Festgottesdienst, zelebriert von Pfarrseelsorger Paul Valentini und musikalisch umrahmt vom Kirchenchor. Ortsvorsteher Hansjörg Gander-Siller berichtete über die

von Architekt Gerhard Haller geplanten Arbeiten. Bürgermeister Sebastian Helfer hob die Verdienste von Altbürgermeister Leopold Siller bei den Umbauarbeiten hervor. Ihrer Freude verlieh auch die Bühnenobfrau Ausdruck. Landesrat Florian Mussner hob die Wichtigkeit der Vereine für die kulturelle Identität hervor. Lebendige Vereine seien auch eine Garantie für die Lebendigkeit unserer Autonomie. Auf die Bedeutung angemessener Infrastrukturen für die Feuerwehren wies der stellvertretende Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Alois Sparber, hin. Zugsführer Peter Überegger streifte die Geschichte des Feuerwehrzuges Jaufental. Ortsseelsorger Valentini segnete die Räumlichkeiten, bevor Bürgermeister Helfer und Landesrat Mussner mit der traditionellen Banddurchschneidung die Feuerwehrhalle und die neuen Räume ihrer Bestimmung übergaben. ss

Neues Einsatzfahrzeug für FF St. Jakob Die Freiwillige Feuerwehr St. Jakob um Kommandant Markus Tötsch hat ein neues Einsatzfahrzeug. Das 143 PS starke Kleintransportfahrzeug mit Allradantrieb ersetzt ein altes, nicht mehr fahrtüchtiges Gefährt. Neu angeschafft wurde auch ein Anhänger für die Motorpumpe sowie eine neue Schlauchhaspel, die bei der Wasserentnahme im Pfitscherbach und bei Einsätzen Zeit und Kraft sparen wird. Finanziert wurde das rund 40.000 teure Fahrzeug zur Hälfte von der Gemeinde Pfitsch sowie durch Eigenmittel und Spenden. Bei der Weihe hob Pfarrer Walter Prast die Verdienste der Wehr hervor. Vize-Bürgermeisterin Renate Ainhauser Delueg versprach, die Wehr weiterhin zu unterstützen, Bezirksfeuerwehrpräsident Peter

(v. l.) Kommandant Markus Tötsch, Stellvertreter Florian Holzer, Patin Marika Rainer, Vizebürgermeisterin Renate Ainhauser Delueg, Bezirksfeuerwehrpräsident Peter Heidegger und Bezirksfeuerwehrinspektor Alois Sparber

Heidegger wünschte gute Proben, wenige Einsätze und unfallfreie Fahrten. pn erker november 11


Einladung Vortragsabend zum Thema

Wem kann man heute vertrauen?! Anmerkungen eines Mönchs über die Bedeutung von Authentizität und Stabilität

17. November 2011 Stadttheater Sterzing Beginn: 20.00 Uhr

Pater Karl Wallner Seien Sie gespannt auf das Referat von Prof. Pater Dr. Karl Wallner OCist, Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz und österreichischer Ordenspriester. Für die Teilnahme ist Ihre Anmeldung in einer Geschäftsstelle der Raiffeisenkasse Wipptal bis Freitag, den 11. November 2011 erforderlich. Wir freuen uns auf Sie!

www.raiffeisen.it/wipptal erker november 11

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kultur

„Es gibt in Südtirol viel Verdrängtes“ Barbara Siller über ethnische Zweiteilung, Kollektividentität, traumatische historische Ereignisse und ungenügende Aufarbeitung von Täter- und Opferrollen sowie schweigende Figuren in der Südtiroler Literatur

Erker: Frau Siller, was bewog Sie zur Herausgabe des Buches „Südtirolismen“? Barbara Siller: Dem Buch geht die Konferenz „Südtirolismen? Identitäten und Geschichten in Südtirol“ voraus, zu der Georg Grote (UCD Dublin) und ich im Oktober 2010 in Dublin eingeladen haben. Das Interesse war groß und es haben sich sehr viele Experten aus unterschiedlichen Wissenschaften gemeldet, um ein Thema aus ihrer Arbeit zu diskutieren, das mit diesem Rahmenthema verbunden war. Die Konferenz war ein spannendes Diskussionsforum. Vieles wurde angesprochen, auch sensible Punkte wie die Schwierigkeiten im Zusammenleben zwischen den Sprachgruppen in Südtirol, der Umgang mit Mythen und traumatischen Erfahrungen oder Migrationsfragen. Die Teilnehmer haben im Anschluss an die Konferenz ihre Vorträge in schriftliche Beiträge umgestaltet und wir haben diese ediert. Da ich mich in meiner Forschung mit dem Literaturraum Südtirol beschäftige, waren die Artikel selbstverständlich für mich persönlich sehr interessant. Konnten Sie bei den Autoren Schnittstellen ausmachen, die typische „Südtirolismen“ darstellen? Der Titel ist plakativ, aber es gibt mit Bestimmtheit regionalspezifische Besonderheiten, die sich wohl unter dem Begriff Südtirolismen zusammenfassen ließen. Aber auch hier gilt es oft, Einschränkungen zu machen, denn zahlreiche dieser als regionalspezifisch wahrgenommenen Aspekte teilt Südtirol mit anderen geographischen Kleinräumen, wie etwa der Schweiz oder auch mit Irland, insbesondere 40

Barbara Siller, 1977 in Sterzing geboren, studierte nach ihrer Abschlussprüfung am Realgymnasium Sterzing an der Universität Innsbruck Germanistik und Romanistik und dissertierte mit einer Arbeit über „Identitäten in der deutsch- und italienischsprachigen Literatur in Südtirol seit 1965“. Derzeit arbeitet sie in Dublin. mit Nordirland. Welche Besonderheit stach speziell hervor? Zu den so genannten Südtirolismen zählt sicher das Attribut ethnisch. In der Vergangenheit hat das ethnische Kriterium immer wieder eine entscheidende Rolle in Politik und Gesellschaft gespielt und es ist bis heute ein wesentlicher Aspekt in zahlreichen Bereichen geblieben. Vie-

les in Südtirol ist ethnisch behaftet, deutsch/ italienisch ist eine viel verwendete Zweiteilung, wobei viele andere mögliche Attribute für eine Kategorisierung völlig übersehen werden. Dieser ethnische Schwerpunkt führt zu einer Vereinfachung. Im Hinblick auf die Kategorisierung der Menschen führt es letztlich zu einer Einengung der individuellen Identität. So stand für die Menschen in Südtirol lange Zeit

die ethnische Kollektividentität im Vordergrund, dies vor allem aufgrund der schwierigen politischen Situation. Dementsprechend waren die Formen des Zusammenlebens in Südtirol lange ein Gegeneinander bzw. ein Nebeneinander und Ohneeinander – das Miteinander ist auch heute noch eine Form, die täglich geübt werden muss. Ein weiterer Aspekt ist die Instrumentalisierung von Erinnerungen, eine Form der Erinnerungskultur, die Südtirol auch mit anderen identitätspolitisch belasteten Räumen teilt. Erinnerungen sind nicht sachlichobjektive Konstrukte, sie sind immer subjektiv, fragmentarisch und perspektivisch. So sagen Erinnerungen oft weniger über die Vergangenheit aus als über die Gegenwart. Was wir erinnern, hängt davon ab, wie wir zu dem Inhalt stehen, den wir erinnern. In Südtirol werden Erinnerungen häufig von vielen Seiten instrumentalisiert: Erinnert wird das, was man erinnern will, das Übrige wird verdrängt.

Südtirolismen Südtirol – Modellfall oder Konfliktherd? Einzigartig oder ein durchaus typischer europäischer Kleinraum? Das von Georg Grote und Barbara Siller aus Pardaun im Universitätsverlag Wagner herausgegebene Buch „Südtirolismen. Erinnerungskulturen – Gegenwartsreflexionen – Zukunftsvisionen“ reiht sich ein in die Bemühungen um ein regionales, sprachübergreifendes und plurikulturelles Verständnis von Entwicklungen und Tendenzen in Südtirol und lässt ganz unterschiedliche Meinungen zu Wort kommen. 23 Autoren aus dem Wissenschafts- und Kulturbereich nähern sich multiperspektivisch ihrem Thema, präsentieren ihre Sicht auf Südtirol zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie widmen sich den Bereichen Minderheitenrecht, Mythen und Erinnerungskulturen, betrachten Literaturen und Sprachkulturen, loten Räume und Identitätsmodelle zwischen Tradition und Moderne aus. Positive Entwicklungen und Gemeinsamkeiten werden dabei ebenso angesprochen wie Trennendes, Zerwürfnisse und Verletzlichkeiten. Die Artikel verstehen sich als Anstöße zum Dialog und als Reflexionen zur Entwicklung Südtirols im 21. Jahrhundert.

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Franzensfeste

Kommt Ötzi in die Festung? Überdies gibt es meiner Ansicht nach in Südtirol viel Verdrängtes und Unaufgearbeitetes. Die Geschichte in Südtirol war für viele Menschen zu verschiedenen Zeitpunkten traumatisch; so die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, der Faschismus, die Optionszeit, der Nationalsozialismus. Da hat es viele Verletzungen gegeben, die oft nicht genügend aufgearbeitet wurden. Vieles wurde einfach verschwiegen, aber auch nicht vergessen. Das Schweigen spielt beispielsweise in der deutsch- und italienischsprachigen Literatur aus Südtirol eine bedeutende Rolle. Es gibt sehr viele schweigende Figuren und das Schweigen heißt nicht einfach still sein und nichts sagen wollen, es kann sehr viel bedeuten. Auch die Täter- und Opferrollen wurden oft nicht genügend reflektiert. Das kann dazu führen, dass sich ähnliche Verhaltensmuster in der Gegenwart wiederholen.

„Lange Zeit waren die Formen des Zusammenlebens in Südtirol ein Gegeneinander bzw. ein Nebeneinander und Ohneeinander“

Was hat bei der Arbeit besonders überrascht? Ich habe mich im Rahmen meiner Dissertation über drei Jahre lang mit der deutsch- und italienischsprachigen Literatur aus Südtirol befasst. So hatte ich mich schon vor der Konferenz und vor der Publikation des Buches mit zahlreichen Themen intensiv auseinandergesetzt. Auch beschäftigt sich beinahe jeder, der länger im Ausland lebt, mit seinem Herkunftsraum aus anderen Perspektiven heraus. Aus der Distanz und in der Begegnung mit anderen Lebens- und Denkweisen gewinnt man auch einen veränderten Zugang zu den eigenen Kulturen. So war ich mit vielen Themen vertraut. Ich konnte jedoch in zahlreichen Bereichen Neues dazulernen, so etwa das Zusammenspiel zwischen Politik und Architektur, die Möglichkeit einer Analyse der Geschichte Südtirols aus psychoanalytischer Sicht oder Neues zur ladinischen Literatur. Nun bin ich schon sehr gespannt darauf zu hören, was die Leser unseres Buches besonders überrascht. lg

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Findet der Ötzi in der Franzensfeste seine letzte Ruhestätte? Der Mann aus dem Eis, ein weltweit einmaliger Fund, zieht nach wie vor unzählige Besucher an. Mit seiner kompletten Bekleidung und Ausrüstung scheint er mitten aus dem Leben gerissen, einem Leben, das er um 3.300 v. Chr. geführt hat, also 600 Jahre bevor König Cheops in Ägypten für sich eine Pyramide erbauen ließ. Die Südtiroler Landesregierung macht sich 20 Jahre nach dem Fund am Hauslabjoch jedenfalls Gedanken über eine Erweiterung des Archäologiemuseums. Sollte in Bozen kein Platz für eine Erweiterung sein, könnte die Mumie auch an einem anderen Ort ausgestellt werden“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder: „Als Alternativstandort könnte auch die Franzensfeste in Frage kommen, auch wenn ich persönlich nicht für diese Lösung bin.“

Franzensfeste

Sanierte Festung ausgezeichnet

Als Siegerprojekt des zwölften Architekturwettbewerbs der Stadt Oderzo ging die instandgesetzte und neu erschlossene Franzensfeste hervor. Am diesjährigen Architekturpreis „Città di Oderzo“ nahmen 87 Projektanten aus den drei Regionen des Nordostens Italiens teil, die insgesamt 110 Projekte eingereicht hatten. Acht Projekte wurden prämiert, davon stammen fünf aus Südtirol. Ausgearbeitet wurde das Projekt zur Revitalisierung der Festung Franzensfeste von den Architekten Markus Scherer und Walter Dietl.

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kultur

Sterzing

Rossini, Beethoven und Bizet

Konzert mit der Brass Band Überetsch

Am 10. November gastiert im Stadttheater Sterzing das Haydn Orchester von Bozen und Trient unter der Leitung von Pieter-Jelle DeBoer. Zu Gehör gebracht werden Ausschnitte aus Gioacchino Rossinis komischer Oper „Die Italienerin in Algier“. Fortgesetzt wird der Abend mit Ludwig van Beethovens Konzert für Violine und Orchester in D-Dur, op. 61. Nach der Pause steht die Symphonie in C-Dur von Georges Bizet auf dem Programm. Als Solist tritt der mehrfach ausgezeichnete Violinist Edoardo Zosi auf. Der Konzertabend beginnt um 20.30 Uhr. Karten können im Tourismusverein Sterzing unter der Rufnummer 765325 oder unter www.vipticket.it vorbestellt werden.

Senioren gesucht Theaterbezirk startet Generationen Theater 50+

Am 5. November konzertiert im Stadttheater Sterzing die Brass Band Überetsch unter der Leitung von Hans Finatzer. Die 2008 ins Leben gerufene, aus ambitionierten Amateuren aus dem Überetsch und den angrenzenden Gemeinden bestehende Formation ist neben den Brass Bands Pfeffersberg und Wipptal die dritte ihres Genres in Südtirol.

Als Solist wird der Grödner Alexander Perathoner (im Bild), Mitglied des Haydn-Orchesters von Bozen und Trient, am Horn das Konzert bereichern, für das er sich zwei besondere Konzertstücke von Franz Strauß und Alan Fernie ausgesucht hat. Im Konzertprogramm der Überetscher sind zudem u. a. Werke von Peter Graham und Philipp Sparke zu hören.

Pfitscher Advent Zum besinnlichen Einklang in die Adventszeit veranstaltet die Musikkapelle Innerpfitsch heuer erstmals eine Feier in Zusammenarbeit mit den Grundschulen von Kematen und St. Jakob. Neben feierlichen Klängen der Kapelle sowie von Bläsergruppen ist auch der Kinderchor der beiden Grundschulen zu hören. Im Rahmen der Veranstaltung kommt das Publikum auch in den Genuss eines Adventspiels, das von den Schülern aufgeführt wird. Die Aufführungen finden am 26. November um 19.30 42

Uhr im Schulhaus Kematen und am 27. November um 15.30 Uhr im Schulhaus St. Jakob statt.

Der Theaterbezirk Wipptal möchte die Theaterszene um einen Bereich erweitern: Im November soll das Generationen Theater 50+ seine Arbeit aufnehmen. Alle, die gerne einmal Theaterluft schnuppern möchten, und alle „alten Theaterhasen“ sind eingeladen, im November an einem dreitägigen Workshop mit Maria Neuwirth, Referentin für das Seniorentheater im STV, teilzunehmen. Geleitet wird das Generationen Theater 50+ von Monika Leitner Bonell. Nähere Infos unter den Rufnummern 766299 oder 347 1938175.

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kultur

„Young voices“ bei Chorwettbewerb in Rimini

Der Konzertchor der Musikschule Sterzing „Young voices“ unter der Leitung von Waltraud Pörnbacher hat sich gleich zu Schulanfang einer großen Herausforderung gestellt: Vom 6. bis zum 9. Oktober fand in Rimini ein internationaler Chorwettbewerb statt, bei dem zwei Jugendchöre aus Russland, je einer von den Philppinen, aus Südafrika und aus Griechenland sowie der Konzertchor aus Sterzing in der Kategorie Kinder- und Jugendchor einen direkten Leistungsvergleich gewagt haben. Die 43 Mitglieder von „Young voices“ haben bei ihrem Auftritt vor Publikum und Juroren den MozartKanon „Bona nox“, ein dreistimmiges alpenländisches Volkslied mit

Jodler, ein dreistimmiges Spiritual von Andrea Gerauch und das zeitgenössische musikalische Kinderspiel „Goli goggoli!!!“ von Wolfram Buchenberg zum Besten gegeben. Bewertet wurden die Intonation, die notengetreue Ausführung der Partitur, die Klangqualität des Chores, die Auswahl des Programms und der allgemeine künstlerische Eindruck. Groß war der Jubel der Wipptaler Sängerschar, als Chorleiterin Pörnbacher von den Juroren das Diplom in Bronze erhielt, waren doch die Konkurrenten durchwegs fünf bis zehn Jahre älter als der Sängerdurchschnitt aus Sterzing und darum der künstlerische Anspruch dementsprechend hoch.

Mareit

Männerchöre auf Schloss Wolfsthurn

Ein einmaliges Klangerlebnis bot sich den Zuhörern im September auf Schloss Wolfsthurn in Mareit. Passend zum wunderschönen Schlossambiente boten sieben Männerchöre mit 180 Sängern Jagdlieder dar. Neben dem Männerchor von Mareit waren der MGV Brixen, der MGV Sterzing, der MGV Stilfes, der Coro

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Cima Bianca, der Wipptaler Viergesang und das Ensemble Wippmenvox sowie die Jagdhornbläser „Houlerwind“ zu hören. Als Höhepunkt ließen alle Sänger gemeinsam den „Jägerchor“ aus der Oper „Freischütz“ von C. M. von Weber, begleitet vom Hornquartett des MGV Brixen, erklingen.

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kultur

Jaufental

Sterzing

„Ein Schlüssel für Zwei“

„Der zerbrochene Krug“

In einer Inszenierung von Roman Aukenthaler zeigt die Volksbühne Jaufental im November die Komödie „Ein Schlüssel für Zwei“ von John Chapman und Dave Freeman.

Freies Theater Bozen zeigt Kleist-Lustspiel Zum 200. Todestag von Heinrich von Kleist und im 18. Jahr seines Bestehens bringt das Freie Theater Bozen in einer Inszenierung von Reinhard Auer am 8. November im Stadttheater Sterzing das Lustspiel „Der zerbrochene Krug“ auf die Bühne.

Regisseur Reinhard Auer

Am 25. September wurden im Haus der Vereine von Jaufental die neuen Räumlichkeiten eingeweiht. Die Volksbühne erhielt einen neuen, geräumigen Kulissenraum und einen eigenen Schmink- bzw. Aufenthaltsraum. Zu diesem Anlass war eine Fotoausstellung mit Bildern von Theateraufführungen von 1944 bis heute zu sehen. Nach zweijähriger Pause bringt das Theaterensemble von Jaufental nun wieder eine irrwitzige Komödie auf die Bühne. Im Mittelpunkt des Spektakels steht Harriet, die ein Verhältnis mit zwei verheirateten Männern hat. Bislang ist dies immer gut

gegangen, da sich jeder an Harriets zeitliche Vorgaben gehalten hatte. Plötzlich aber tauchen beide ahnungslosen Liebhaber gleichzeitig auf. Nun ist guter Rat teuer. Premiere hat das Stück im örtlichen Vereinshaus am 4. November um 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen gibt es am 6. November um 18.00 Uhr, am 8., 10. und 12. November (20.00 Uhr) sowie am 13. November (18.00 Uhr). Theaterkarten können unter der Rufnummer 347 2478322 zwischen 12.30 und 14.00 Uhr sowie von 18.30 bis 21.00 Uhr bestellt werden.

Sterzing

Bilder von Hannes Vonmetz Schiano Bis zum 7. Dezember ist im Hauptsitz der Firma Leitner in der Brennerstraße in Sterzing eine Bilderausstellung von Hannes Vonmetz Schiano zu sehen. Der 1976 in Brixen geborene Künstler studierte an der Kunstakademie in Rom und Düsseldorf. Heute lebt und arbeitet er in Düsseldorf und Brixen. 44

Fotos: © Sven Albertini

Im neuen Schminkraum (v. l.) Roman Aukenthaler, Gabi Siller, Evi Heidegger, Franz Girtler, Andrea Payrer, Klaus Rainer, Judith Bodner und Richard Girtler

Schreiber Licht und Richter Adam

Ein Krug zerbrach und Eigentümerin Marthe Rull will wissen, wer den Krug zerbrochen hat. Richter Adam soll klären, wer der Übeltäter ist. Eine Aufgabe, die weitaus schwieriger ist, als sie auf den ersten Blick zu sein scheint. Obwohl der wahre Schuldige sich schon bald verrät, verwickelt Kleist das Publikum in eine kriminalistische Spurensuche, die mit sprachlicher Vieldeutigkeit und einem Reigen an Personen, die immer noch aktuell ist, aufwartet. Der mächtige (alternde) Mann und das schöne, junge Mädchen, die Suche nach der Wahrheit, allzu starrsinnig ihr Ziel verfolgend und dabei mit jeder Frage mehr Schaden anrichtend, sowie die Eifersucht, die kein Vertrauen zulässt – das hintersinnige Lustspiel zeigt die Schwächen der Menschen. Kunstvolle Verschlingungen treffen hier auf kluge Sätze, die zum Mitdenken zwingen. Nicht

nur das vermeintlich Private ist im Fokus von Kleists klarer Beobachtungsgabe, der Blick auf den öffentlichen Raum ist nicht minder scharf: Mauschelei in der Justiz oder die kaltblütige Übervorteilung der anderen sind Themen, die uns heute betreffen. Amanda Knox und die italienische Justiz, die Straffreiheit von ehrenwerten Herren wie Silvio Berlusconi oder die konstante Missachtung der EU-Staaten ihren selbst fabrizierten Gesetzen gegenüber sind noch lange nicht Geschichte. Das Stück begeistert durch Sprachreichtum und ist durch die Thematik von Vertrauen und Lügengeschichten, Mauscheleien in Justiz und anderswo sowie Selbstbedienung bei geheimen Kassen brandaktuell. Die Vorstellung beginnt um 20.00 Uhr. Kartenreservierungen werden unter der Rufnummer 0473 920558 oder via E-Mail an info@ftb.bz.it vorgenommen. erker november 11


Freundlichster Mitarbeiter gesucht! Die Volksbank hat in den vergangenen Mona-

Am vergangenen 19. Oktober wurden die Sieger

ten nach den freundlichsten Mitarbeitern in den

prämiert – und zwar nicht nur die »freundlich-

133 Filialen der Bank gesucht. Über 20.000 Kunden

sten Mitarbeiter«, sondern auch die Kunden, die

haben sich an der Wahl beteiligt und ihren Favori-

bei der Verlosung gewonnen haben. Die Preise

ten bzw. ihre Favoritin gewählt.

wurden in Brixen von der Verwaltungsrätin Margit

Marianna Radmüller ist die freundlichste Mitarbei-

Tauber und Filialleiter Norbert Künig überreicht.

terin in der Volksbank-Niederlassung Brixen. In Südtirol haben die Kunden Margit Gruber (Niederlassung Bozen), Markus Plunger (Niederlassung Brixen), Klaus Neumair (Niederlassung Bruneck)

und

Fabrizio

Bellini

(Niederlassung

Meran) gewonnen – sie durften sich über ein iPhone4 freuen.

Freundlichkeit geht vor. Im Bild v.l.n.r.: Norbert Künig, Leiter der Filiale Brixen/Große Lauben, Mitarbeiterin Marianna Radmüller, Kunde und Gewinner Markus Plunger sowie Mitarbeiterin Michaela Oberhofer.

Unten links: In Ratschings stieß Filialleiter Christian Wurzer mit Paul Gschnitzer und Bürgermeister Sebastian Helfer an. Unten rechts die Feier in Sterzing (v.l.n.r.): der Bürgermeister Friedrich Karl Messner, der Amtstierarzt Robert Tauber und Filialleiter Ferdinand Balzarek.

»Die hohe Beteiligung der Kunden zeigt, welchen hohen Stellenwert die Freundlichkeit und Kompetenz der Bankmitarbeiter einnimmt«, sagte Generaldirektor

Johannes

Schneebacher.

Für

die Mitarbeiter sei dies Vertrauensvorschuss und Motivation zugleich.

www.volksbank.it

erker november 11

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woher stammt eigentlich der name ...

Mareit?

Mareit liegt westlich der Stadt Sterzing, bildet eine eigenständige Katastralgemeinde und gehört zur Gemeinde Ratschings. Die Siedlung erstreckt sich heute beidseitig des Mareiter bzw. Ridnauner Baches und entwickelte sich wohl mit dem Handelsverkehr, verlief doch der Urweg vom Jaufen nach Pardaun und von dort über eine Brücke bei Mareit nach Sterzing. Noch in der Mitte des 15. Jahrhunderts findet sich die Bezeichnung „Mareid im dorff an dem vliessenden wazzer“ und verweist damit auf die Bedeutung des Flusses für die Siedlungsgeschichte. Der Name taucht urkundlich am Ende des 12. Jahrhunderts zwischen 1190 und 1196 als „Moreit“ bzw. im Spätmittelalter dann als „Mureit, Mareith“ auf. Die historische Deutung des Siedlungsnamens erweist sich als äußerst schwierig. Es wird angenommen, dass das Ministerialgeschlecht der Grafen von Morit-Greifenstein, das mit Arnold von Morit-Greifenstein im 12. Jahrhundert ausstarb, die Urpfarre von Mareit bereits im 11. Jahrhundert verwaltete und dort wohl auch die ersten befestigten Gebäude errichtet hatte. Ob das Ministerialgeschlecht auch namengebend wurde, lässt sich historisch nicht mehr nachweisen, doch lassen die Namen „Morit“ und „Moreit“ eine große Ähnlichkeit erkennen. Vielfach wird der Ortsname auch auf das lateinische Wort „murus“ für „Mauerwerk“ bzw. „Bollwerk“ zurückgeführt. Harald Kofler 46

Pfitsch/ kultur Zillertal

Gemeinsame Wurzeln vor 8.000 Jahren „Pfitscherjoch grenzenlos“ zieht erste Bilanz

Nach einem Jahr Arbeit am InterregProjekt „Pfitscherjoch grenzenlos“ haben die Beteiligten vor kurzem in St. Jakob eine erste Bilanz gezogen.

Ende September wurde in St. Jakob nach knapp einem Jahr Arbeit eine erste gemeinsame Bilanz gezogen. „Wir haben keine Schätze gefunden, sondern Kleinigkeiten wie bearbeitete Steinsplitter, kleine Werkzeuge oder Holzkohlereste. Diese haben für uns aber einen besonderen Wert, zumal sie unsere Vermutungen bestätigen bzw. übertref-

Seit über zehn Jahren verfolgen die Gemeinde Pfitsch und die Gemeinden im Zillertal die Idee, die länderübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. Sollten ursprünglich alpine Verbindungswege gemeinsam vermarktet werden, wurde im Jahr 2010 schließlich das Interreg-Projekt „PFIGREN – Pfitscherjoch grenzenlos“ mit einem Gesamtbudget von rund 1,5 Millionen Euro entwickelt, das mit rund 900.000 Euro über das Interreg-Programm Italien-Österreich finanziert wird; rund 600.000 Euro steuern die sieben Partner aus dem südlichen und nördlichen Wipptal Projektvorstellung „Pfitscherjoch grenzenlos“ in St. Jakob sowie dem Zillertal selbst bei. „PFIGREN“ ist ein grenzüberschreitendes Koope- fen: Das Gebiet um das Pfitscherjoch wurde berationsprojekt der Gemeinde Pfitsch, des Touris- reits 6.000 v. Chr. von Menschen begangen“, so musvereins und des Forstinspektorates Sterzing Walter Leitner vom Institut für Archäologien der mit Partnern aus dem Zillertal und dem nördlichen Universität Innsbruck. Wipptal. Auch im Hinblick auf die Sanierung der ehemaMit dem Pfitscherjoch wurde ein Ort gefunden, an ligen Militärstraße auf das Pfitscherjoch wurden dem sich die verschiedenen geplanten Initiativen erste Schritte unternommen. „Die Pfitscherjochfestmachen lassen. „Die Aktivitäten gehen jedoch straße ist ein Pionierwerk der alpinen Erschliedarüber hinaus und sollen allen beteiligten Gebieten ßung. Für deren Erhalt gilt es, insbesondere die einen Mehrwert bringen, wie es auch die breit ge- aufwändig angelegten Entwässerungsstrukturen streute Partnerschaft im Projekt erwarten lässt“, so wieder instand zu setzen“, so Günther Turin, der Renate Ainhauser Delueg, Vizebürgermeisterin und von der Gemeinde Pfitsch mit der Ausarbeitung Projektverantwortliche in der Gemeinde Pfitsch. einer entsprechenden Studie beauftragt wurde. Im Rahmen des Projektes sollen zunächst Beson- Angelaufen seien bereits auch geologische Rederheiten zu Archäologie, Geologie und Mineralo- cherchen in Zusammenarbeit mit der Universität gie sowie der gemeinsamen Geschichte im Gebiet Salzburg. Erste Ergebnisse sind im Frühjahr 2012 rund um das Pfitscherjoch recherchiert und do- zu erwarten. Der Tourismusverband Mayrhofenkumentiert werden. In einem zweiten Schritt zielt Hippach hat bereits mit der Sanierung alpiner das Projekt auf den Aufbau eines touristischen Wegabschnitte begonnen. Netzwerks und den Austausch zwischen den Das Projekt läuft noch bis Herbst 2013. Geplant Gebieten sowie auf die touristische Nutzung der sind eine Wanderausstellung und eine Publikation; gemeinsamen Besonderheiten. Schließlich sollen länderübergreifende Wanderungen und Informatialpine Wegverbindungen und historische Verbin- onsveranstaltungen sollen das Angebot abrunden. dungswege, so u. a. auch die Pfitscherjochstraße, Ein weiterer Projekthöhepunkt sind die „Pfitschersaniert werden. joch-Gespräche“ im Sommer 2012. erker november 11


Sterzing

Hausmeister macht Theater Er redet nicht viel, aber pausenlos. Er ist der unwiderlegbare Beweis für die Fähigkeit, dass man sich beim „i bin liaber still und denk mir mein Toal“ heiser reden kann. Er – das ist der Hausmeister. Eine Mischung aus Sarner Philosoph und Marlboro Man, dem er so nebenbei mit seiner Stimme auch noch den letzten Werbevertrag abgeluchst hätte. Wenn er gekonnt hätte. Aber wenn er gekonnt hätte, wie er gewollt hätte, wäre er wahrscheinlich Nervensägewerk geworden. Klar, dass so ein Mann nur Pech haben kann. Doch selbst gegen harte Prüfungen hat er als Vorsitzender der AG „Gesunder Menschenverstand“ allzeit ein Hausmittel parat: „I sog net viel und denk mir mein Toal.“ Wenn das auch nicht mehr hilft, gibt es immer noch den Leitspruch „Hell werd sein!“ In diesem Programm zeigt sich der Hausmeister

erstmals auch von seiner privaten Seite. Denn kennen tut ihn eigentlich niemand wirklich, und es ist alles andere als sicher, ob man das auch wirklich will. Seine Frau hat ihn verlassen, alle vier Riffl mitgenommen, und er weiß nicht, wo sie ist. Er weiß nur, dass sie das Kabarett liebt, Kabarettisten immer schon bewundert hat. Also stürzt er sich in seiner Verzweiflung auf die Bühne. Vielleicht kommt sie ja ... Auf einer triumphalen Tournee durch Südtirol sucht der Hausmeister am 7. Dezember um 20.30 Uhr seine große Liebe im Sterzinger Stadttheater. Kartenvorverkauf bei Disco New in Bozen, Kartenreservierungen im Internet unter www.rocknet.bz oder unter der Rufnummer Tel. 331 3313377 (Montag bis Freitag, 14.00 bis 18.00 Uhr).

Chronistengruppe in Sterzing gegründet Seit 1992 gibt es im Wipptal wieder Chronisten- am 20. September 2011 im Rathaus der Fuggerstadt gruppen. Sie arbeiten in den Gemeinden Brenner, zur Gründungsversammlung. Nachdem Josef GasRatschings, Freienfeld und in der Fraktion Mittewald teiger den Zweck der Versammlung erläutert hatte, (Franzensfeste). In Franzensfeste selbst und in der unterstrich Bürgermeister Fritz Karl Messner noch Gemeinde Pfitsch einmal sein Ingelang es nicht, teresse an der eine bleibende Schaffung einer ChronistengrupChronistengruppe zu halten, sie pe; er versprach, stellte ihre Arbeit einen Raum im wieder ein. Auch Sternbachhaus die Stadt Sterzur Verfügung zu zing blieb ein stellen und die weißer Fleck auf Gruppe finanzider Landkarte im ell zu unterstütDie Sterzinger Chronisten: (v. l.) Stefan Frei, Paul Gschnitzer, Kurt Dander, Wipptal. zen. Er legte den Unter der Füh- Josef Gasteiger, Erhard Holzer, Werner Fuchs und Josef Turin Chronisten auch rung des Chrodie Aufarbeitung nisten-Bezirksausschusses Wipptal mit Obmann von früheren Stadtereignissen, besonders im sportliGünther Ennemoser und seinem Stellvertreter Josef chen Bereich, ans Herz. Landeschronistin Rita Thaler Gasteiger sollten nun auch in den restlichen Gemein- gab einen Rückblick auf die Arbeit der Landes- und den Chronistengruppen aufgebaut werden. Während Bezirkschronisten in Südtirol. dies in Pfitsch und Franzensfeste nicht gelang, war Abschließend unterzeichneten die Anwesenden den man in Sterzing erfolgreich. Gründungsakt. Josef Gasteiger wurde zum StadtIm Mai 2011 fand im Rathaus Sterzing ein erstes chronistenobmann bestellt, Erhard Holzer zu seinem Treffen statt, an dem Bürgermeister Fritz Karl Mess- Stellvertreter; Kurt Dander wurde zum Kassier und ner, Kulturstadträtin Maria Luise Troyer, die Bezirks- Schriftführer bestimmt. Dem Chronistenrat gehören chronistenführung und Interessierte teilnahmen. außerdem Werner Fuchs, Paul Gschnitzer, Stefan Nach weiteren Zusammenkünften kam es schließlich Frei und Josef Turin an. rr erker november 11

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notizie dall’alta val d’isarco

Vipiteno

Uno tsunami di interrogazioni sul Consiglio comunale

Va bene che era da giugno che il Consiglio comunale di Vipiteno stava "in vacanza", ma 14 fra interrogazioni e mozioni sono apparse troppe. Di conseguenza la seduta del 5 ottobre si è risolta in una defatigante maratona di 5 ore. Scenario: gente stanca ed annoiata, consiglieri che ogni tanto se ne scappavano per una fumatina o un caffè o anche solo per una boccata d’aria. Uno spettacolo poco dignitoso e anche poco rispettoso della carica che i consiglieri rivestono. Punto focale dell’ordine del giorno l’approvazione del regolamento comunale al fine di prevenire o ridurre i possibili rischi e danni derivanti dall’assunzione di alcool. Dopo una prima discussione su una bozza di regolamento elaborata dal Consorzio dei Comuni, si passa al dibattito su una seconda bozza rielaborata con integrazioni da parte di alcuni consiglieri. Il regolamento prevede, tra l’altro, che dopo tre infrazioni della licenza accertate nel corso di un anno (vendita di alcolici ai minori di 16 anni ed a persone manifestamente ubriache), verrà imposta la chiusura dell’esercizio per 10 giorni; e se nell’anno successivo verranno rilevate tre ulteriori trasgressioni, verrà sospesa la licenza di mescita per un periodo da tre mesi fino a un anno. L’ordinamento viene approvato con 11 voti favorevoli, uno contrario (Gögl, SVP) e 5 astenuti. Inoltre Egger (i Freiheitlichen avevano presentato una mozione, poi ritirata) chiede al consiglio di aggiungere un punto, ovvero di prendere provvedimenti per proteggere i cittadini dalle continue eiezioni urinarie nei vicoli durante la notte, strettamente collegate alla problematica dell’alcol. La proposta non viene approvata: 6 voti a favore, 6 con48

trari e 4 astenuti. Altro punto all’o.d.g. l’approvazione (avvenuta all’unanimità) dell’impegno del Comune per la tutela dei giocatori con uso di denaro e contro i rischi derivanti dalla dipendenza patologica, per contrastare il diffondersi del gioco, sempre più estesa nelle fasce economicamente più deboli. Tema per altro oggetto anche di una mozione dei Freiheitlichen. In particolare il Comune prevede la revoca della concessione ai locali che consentano l’accesso alle sale giochi con uso di denaro ai minori di 16 anni. Le numerose interrogazioni, dei Freiheitlichen e di Futuro Vipiteno riguardavano inoltre i ritiri estivi a Vipiteno delle grandi squadre di calcio, la realizzazione di alloggi per il ceto medio (secondo l’assessore Ferri non vi è il numero di persone interessate sufficiente per poter procedere alla costruzione degli alloggi), il comitato per i giovani (Orfino lamenta il mancato coinvolgimento del gruppo giovanile italiano; il sindaco non esclude la possibilità di una cooptazione di un giovane che si dichiari disponibile), la mancata apertura del bar del teatro comunale (Orfino). Il giardino Enzenberg potrà essere riaperto alla città? All’interrogazione di Orfino sul possibile ricupero alla cittadinanza del giardino Enzenberg, che per molti anni è stato il primo e unico parco giochi della città, il sindaco informa che attualmente sono in atto delle trattative con il conte Enzenberg. Due le soluzioni: l’affitto del giardino e della residenza Jöchlsthurn per 100.000 euro all’anno oppure il loro acquisto per un ammontare di ca. 8 mln di euro. Il sindaco fra presente che vi è un cittadino vipi-

Foto: Thaler

Approvato il regolamento contro l’alcolismo - Impegno del comune a tutela dei giocatori a denaro

tenese interessato all’acquisto. No alla giunta a cinque membri Orfino pone l’interrogativo se a Vipiteno non sia opportuna, al fine di risparmiare, una riduzione della giunta comunale da 7 a 5 membri: un membro della giunta costa all’amministrazione 2.252,46 euro lordi al mese, 27.000 mila euro all’anno: 2 assessori in 5 anni di legislatura costano quindi 270.000 euro. Il sindaco ribatte che l’attuale regolamento comunale prevede una giunta di 7 membri e quindi al momento una riduzione non è possibile, senza procedere prima ad una revisione dello statuto stesso. L’assessore Daniele Ferri non nasconde la sua preoccupazione, in caso di riduzione, per la partecipazione dei membri di lingua italiana. Parcheggio pullman in zona sportiva I Freiheitlichen presentano una mozione riguardante "la programmata realizzazione di un parcheggio per pullmann nella via Johann Kofler", in quanto ritengono incomprensibile che, in una delle più grandi zone abitative, venga realizzato il più grande parcheggio per bus, per di più accanto al parco giochi per bambini. Egger sottolinea che la situazione in zona sportiva è spesso disastrosa:

C’era una volta un giardino in città...

macchine parcheggiate ovunque e nessuno che controlli. Ai fini della sicurezza sarebbe più adatto il parcheggio di fronte all’hotel Klammer. L’assessore competente Seeber informa che si tratta di una situazione provvisoria per un anno e mezzo, che è la soluzione meno cara per le casse del Comune. Egger si dichiara disposto a ritirare la mozione alle condizioni che effettivamente si tratti di una soluzione provvisoria da risolvere nell’arco di 9-12 mesi Respinta sbrigativamente, con 15 voti contrari e 1 a favore, la mozione di Orfino riguardante "l’istituzione di un gruppo di lavoro per le strutture pubbliche". Tra l’altro il sindaco fraintende la proposta, pensando che essa si riferisca ai lavori pubblici, mentre essa riguarda la gestione delle strutture pubbliche, come per es. il balneum e il teatro. Infine tra le varie Debiasi sollecita il sindaco a trovare una soluzione alla pericolosità dell’incrocio tra la via Thomas Scheiter e via della Commenda, zona molto trafficata e frequentata dai bambini che vanno a scuola. Debiasi ritiene pericolosa anche la nuova situazione della strada presso la stazione di Vipiteno (il sindaco riferisce che il Comune di Vizze non ha preso in considerazione l’ipotesi di una rotatoria). cm erker november 11


Vipiteno

Protagonisti a teatro Presentata la stagione 2011/12 dello Stabile di Bolzano - Di scena grandi classici ma anche autori moderni Tre gli spettacoli in abbonamento a Vipiteno e tre a Bolzano. Da quasi dieci anni il Teatro Stabile della città di Bolzano coinvolge la città di Vipiteno nella sua stagione teatrale, con rappresentazioni in loco e con trasferte pomeridiane a Bolzano mettendo a disposizione il pullman gratuito. Questo grazie anche alla collaborazione dell’associazione ARCI (e al personale impegno del presidente Davide Fiorotto), che acquista abbonamenti per i propri soci. Così l’assessore Daniele Ferri alla presentazione della nuova stagione teatrale del TSB. Un impegno sempre più difficile da mantenere - ha ricordato il direttore Marco Bernardi - soprattutto a causa dei continui e pesanti tagli di fondi per la cultura disposti dal Governo. E tuttavia anche quest’anno lo Stabile è riu-scito a organizzare tre spettacoli in abbonamento a Vipiteno e tre a Bolzano. I sei spettacoli, uno al mese, da ottobre ad aprile, alternano impegno e comicità, classico e moderno. È ormai un impegno costante quello del TSB di mettere in scena non solo i grandi drammi classici ma anche la nostra realtà esistenziale, rappresentata da autori a noi più vicini: dunque da Shakespeare a Ibsen, da Brecht ad Agatha Christie, Reinaldo Povod e Carlotta Clerici. E grandi interpreti: da Alessandro Gassman a Umberto Orsini, da Massimo Dapporto a Patrizia Milani ed Alvise Battain. Gli spettacoli a Vipiteno, Teatro Comunale(ore 20.30) La stagione vipitenese si è aperta il 27 ottobre con una intensa rilettura del TSB di “Spettri”, il

Alessandro Gassman in “Roman e il suo cucciolo”

capolavoro di Ibsen che ha rivoluzionato il teatro europeo. Seguirà il 29 novembre “Il ritorno”, una novità assoluta in Italia, di Carlotta Clerici, con la regia di Marco Bernardi: una commedia graffiante e ironica che racconta l’incontro dopo vent’anni di sei amici nei luoghi dell’infanzia, da cui alcuni si sono allontanati. Ora i loro destini si incrociano di nuovo, risvegliando la nostalgia per una giovinezza perduta e innescando il fatale rincorrersi di ricordi, di confronti, di bilanci, di speranze e illusioni. Ultimo appuntamento a Vipiteno sarà per il 9 gennaio con “Trappola per topi”, lo spettacolo più replicato nella storia del teatro, firmato da Agatha Christie: un thriller psicologico venato di umorismo. In una locanda della campagna inglese sono bloccati da una tempesta di neve due giovani albergatori e cinque ospiti, mentre la radio trasmette la notizia di un omicidio avvenuto poco distante.

I prezzi per l’abbonamento a sei spettacoli della stagione 2011/12 sono rimasti invariati (abbonamento intero 55 €). Info: Fabio Cola 338/7983702. L’abbonamento dà diritto anche a due biglietti omaggio per uno spettacolo a scelta tra quelli delle stagioni di Bressanone, Bolzano, Brunico, Vipiteno e Merano, e alla possibilità di vedere tutti gli spettacoli delle altre Stagioni del TSB a soli 5 euro. erker november 11

Gli spettacoli a Bolzano (pomeridiani, con servizio pullman gratuito) Si comincia il giorno 11 dicembre con “Roman e il suo cucciolo”, di Reinaldo Povod, diretto e interpretato da Alessandro Gassman. Uno spettacolo che affronta il tema del disagio di una famiglia di immigrati. Fu per anni il cavallo di battaglia di Robert De Niro, e rappresentava il dramma di immigrati cubani a New Jork. Nella trasposizione italiana la vicenda è ambientata in una periferia urbana all’interno di una comunità rumena. Personaggi di diverse lingue, razze e religioni coesistono in un dramma familiare e al tempo stesso sociale, mettendo a fuoco uno dei fenomeni che oggi più ci coinvolgono.

Il secondo spettacolo a Bolzano, il 25 marzo, è “La resistibile ascesa di Arturo Ui”, di Bertolt Brecht. Umberto Orsini, uno dei grandi attori degli ultimi cinquant’anni, interpreta un tragicomico gangster in una parabola satirica del delirio del potere, un tema attualissimo oggi. Lo spettacolo è costruito un po’ nella forma del musical. Ultimo spettacolo a Bolzano per gli abbonati di Vipiteno, il 22 aprile, sarà “Otello”, con due attori di razza quali Massimo Dapporto e Maurizio Donadoni. Il celebre dramma di Shakespeare è definito da Marco Bernardi il testo più perfetto dal punto di vista drammaturgico. ap

Care cittadine e cari cittadini del Comune di Vipiteno! L’ Amministrazione comunale, per consentire un miglioramento del servizio di sgombero della neve, vorrebbe richiamare l’attenzione dei cittadini sulla normativa vigente in materia: I proprietari o i detentori di stabili nelle zone a traffico limitato, dopo ogni nevicata, devono provvedere a sgomberare immediatamente dalla neve e dal ghiaccio i tratti di marciapiede e i passaggi pedonali lungo il fronte della proprietà fino al cordolo del marciapiede antistante l’edificio o in sua mancanza, fino ad 1,5 m dal muro di confine. La popolazione viene avvisata che la neve da giardini e terreni privati non dovrà essere accumulata su aree pubbliche. La violazione delle sopra citate norme comporta delle sanzioni amministrative da E 50,00 fino a E 300,00. Dovrà inoltre essere ripristinato lo stato originario. Il Comune di Vipiteno confida nella collaborazione e nella comprensione della popolazione, in modo che si possa, anche in futuro, offrire a tutti i cittadini un servizio di sgombero della neve funzionante. La Giunta comunale 49


notizie dall’alta val d’isarco

Sì della Provincia ad un parco eolico unico e ridimensionato sul Sattelberg La cooperativa di Fleres rinuncia al suo progetto sul Sandjoch in cambio della partecipazione al Wind Power Projekt - Ridotto l‘impatto ambientale I due progetti di parco eolico sul Sandjoch e sul Sattelberg erano stati bocciati in agosto dalla commissione Via, mettendo il difficoltà la Giunta provinciale, convinta che non si debba rinunciare all’eolico là dove le condizioni di vento lo permettano. A togliere le castagne dal fuoco arriva un accordo tra i promotori dei due progetti, che prevede la realizzazione di un solo parco, quello sul Sattelberg. La cooperativa centrale elettrica di Fleres ritirerebbe infatti il suo progetto in cambio di una partecipazione all’interno della Wind Power Project (Leitwind 51% e Azienda Energetica 49%) per il parco sul Sattelberg. Anton Seeber, amministratore delegato, ha dichiarato alla stampa che non vi saranno modifiche sostanziali, solo che, in questo modo, si ridurrà l’impatto ambientale: una sola strada di accesso, un solo cantiere, un’unica linea elettrica per trasportare l’energia prodotta. L’investimento è di 70 milioni di euro, tutti garantiti da partner privati. Costruire il parco eolico significa creare fin da subito nuovi posti di lavoro; e ne approfitterà anche il comune di Brennero, al quale verrà garantito il 4% annuo delle vendite di energia. Nella seduta del 24 ottobre la Provincia ha espresso parere favorevole al progetto di ridimensionamento, che prevede l’installazione sul solo Sattelberg di 19 pale eoliche contro le 31 dei due precedenti progetti (9 sul Sandjoch e 22 sul Sattelberg). Si riparla di eolico anche in Val di Vizze. Il consiglio comunale ha approvato infatti una delibera di massima con 11 sì e 4 no (Seppi e Astenwald, Gemeinsam für Wiesen, Volgger e Kasslatter, Freiheitlichen) per tutelare determinati paesaggi che potrebbero essere valutati idonei alla costruzione di un parco eolico; questo anche per evitare, come successo in passato per le aziende elettriche, che alcuni privati possano approfittare unicamente per i loro interessi, eludendo l’intervento del Comune. Il Comune potrà modificare ulteriormente il piano urbanistico, qualora la popolazione dimostri interesse nei confronti del parco eolico. cm 50

Alta Val d’Isarco

Tariffe comunali a confronto Vipiteno riduce la pressione tariffaria per i servizi pubblici, ma resta comunque il comune più esigente - Sensibile aumento della tariffa per lo smaltimento rifiuti a Racines

di 17,88 euro, ma rimane tuttavia il comune più esigente del comprensorio. Contenuti gli aumenti percentuali dei costi dei servizi rispetto allo scorso anno a Brennero (+ 2,98 E) e Vizze (+ 4,4 E); pressoché invariate le tariffe a Campo di Trens (+ 0,60 E), mentre Fortezza registra addirittura una diminuzione di 1 E, risultando così il meno caro del comprensorio. Davvero ragguardevole invece l’aumento tariffario complessivo nel comune di Racines, che l’anno scorso era il meno caro: quest’anno fa registrare un aumento di 22,99 E, in gran parte dovuto al notevole rincaro per lo smaltimento delle acque reflue. Sempre molto alta a Vipiteno rispetto agli altri comuni anche la tariffa per la fornitura di acqua potabile, quasi il doppio che a Racines e a Fortezza. Il comune più caro per l’allontanamento delle acque reflue è Brennero, seguito da Campo di Trens, Vipiteno e Racines. I costi più alti per lo smaltimento rifiuti si registrano a Vizze, seguito da Vipiteno, i più contenuti si registrano a Campo di Trens.

Notevoli disparità fra i sei comuni dell’Alta Val d’Isarco nei dati rilevati dall’ASTAT sulle tariffe applicate dai comuni della provincia di Bolzano per la fornitura di servizi,. Il calcolo si riferisce ad una famiglia tipo di quattro persone, con un’entrata lorda di 50.000 euro e con un appartamento di proprietà di 100 m2. La spesa media provinciale complessiva per la fornitura di acqua potabile, per l’allontanamento delle acque reflue e per lo smaltimento dei rifiuti ammonta nel 2011 a 417,81 euro (409,10 nel 2010, + 2%). Dei 116 comuni della provincia ben 74 hanno alzato le tariffe, 34 le hanno abbassate, solo 8 comuni le hanno mantenute pressoché invariate. Questa volta tutti i comuni dell’Alta Val d’Isarco sono rimasti al di sotto della media provinciale, Vipiteno (411,76) e Brennero (402,6) però non di molto. Vipiteno, grazie ad una sensibile riduzione della tariffa per lo smaltimento dei rifiuti, registra un calo complessivo di carico tariffario Wipptal

Tariffe comunali 2011* Comune

acqua potabile

acqua di scarico

smalimento rifuiti

totale

variazione rispetto 2010

graduatoria tra i 116 Comuni

Vipiteno

121

193,6

97,16

411,76

-17,88

53

Brennero

88

224,4

90,2

402,6

+2,98

58

92,4

198

102,56

392,96

+4,4

62

Val di Vizze Campo di Trens Racines Fortezza * Tutti i dati in euro

88

217,80

80,24

386,04

+0,60

67

64,35

188,54

88,44

341,33

+22,99

89

66

165

96

327

-1

97

verde=tariffa diminuita - rosso=tariffa aumentata - grigio= tariffa invariata

erker november 11


Vipiteno

Un progetto provinciale di una rete a banda larga

Pra’ di Sopra

Riaperta al culto la chiesetta della Sacra Famiglia

Lo scopo è quello di interconnettere tutti i comuni e migliorare la qualità dei servizi

Costruita nel 1669, fu frequentata anche come santuario La comunità parrocchiale di Fortezza il 16 ottobre ha festeggiato solennemente la riapertura al culto della chiesetta di Pra’ di Sopra, intitolata alla Sacra Famiglia, dopo tre anni di lavori di restauro. Progettati e pianificati già dieci anni or sono dall’architetto Albert Torggler, essi hanno preso il via solo nel 2009, una volta trovata la prima parte dei fondi necessari, anche grazie alle ferme intenzioni del consiglio parrocchiale di Fortezza. Preventive ispezioni archeologiche hanno consentito di stabilire come alcuni lastroni in marmo del pavimento provenissero certamente da qualche struttura romana. Nulla di cui stupirsi, visto che da Ponte Ladriccio – che collega ad Aica la Pusteria con la strada del Brennero - correva un’antica via romana lungo la Val d’Isarco. I lavori di restauro, diretti dall’architetto Arthur Pichler dello studio Taaut Ventura di Varna, hanno riguardato il rinnovo della copertura del tetto, il drenaggio attorno all’edificio, il restau-

ro della facciata con colori originali, il recupero dell’affresco della Sacra famiglia sopra l’ingresso e della meridiana soprastante. Sono inoltre stati ristrutturati gli infissi e risistemato il cimitero, che conserva antiche lastre e pietre tombali, ripulite e consolidate. Una grande parete di vetro protegge oggi la facciata lato strada. L’intervento del dott. Karl Gruber, responsabile dei beni storico-artistici della Diocesi, ha consentito il recupero ed il restauro – realizzato gratuitamente dalla ditta Hubert Mayr & Co di due tavole votive, rispettivamente del 17° e 18° secolo. Segno inequivocabile del ruolo di santuario assunto dalla chiesetta, ove si chiedevano grazie ed intercessioni alla Sacra Famiglia. Un ruolo questo, di cui la chiesetta potrebbe riappropriarsi, ove gli attuali proprietari decidessero di far rivivere anche la struttura dell’ex albergo Peisser, ormai da decenni in stato di abbandono. dm

Fino al 17° sec. la località di Pra’ di Sopra faceva capo alla parrocchia di Mezzaselva. I proprietari dell’albergo "Peisser" (che fu, sino alla seconda metà del secolo scorso, importante luogo di ristoro e di sosta dell’arteria stradale del Brennero), Johann e Leopold zu Werthenau, per dare maggior prestigio al loro albergo e al nome della loro famiglia, fecero erigere nel 1669 una chiesa, consacrata nel 1671 e dedicata alla Sacra Famiglia. Affinché fosse sempre presente in loco un sacerdote, Johann Peisser mise a disposizione un "beneficium" di 4 mila Gulden (fiorini). Nel 1720, la chiesa fu distrutta da un incendio e immediatamente ricostruita l’anno successivo. Nel 1855 un nuovo incendio, che coinvolse anche la chiesa, distrusse l’albergo Peisser. Nel 1891 Pra’ di Sopra venne elevata al rango di parrocchia e tale rimase sino al 1987 quando, alla morte dell’ultimo parroco, Josef Zingerle, venne incorporata nella parrocchia di Fortezza.

erker november 11

Recentemente si è svolta nella sala storica del palazzo comunale di Vipiteno una serata informativa sul progetto provinciale per la realizzazione di una rete a banda larga, illustrato dall’assessore provinciale Florian Mussner. All’incontro hanno partecipato i sindaci e vari rappresentanti dei comuni della Wipptal oltre ai responsabili di aziende elettriche e di teleriscaldamento. La Provincia di Bolzano ha in programma di realizzare una rete pubblica ad alta velocita in fibra ottica che sia in grado di interconnettere tutti i 116 comuni dell’Alto Adige, per migliorare notevolmente la qualita dei servizi offerti ai cittadini e alle imprese, grazie all’immediata condivisione delle informazioni. In questo progetto i comuni non sono direttamente coinvolti nell’esecuzione dei lavori per la realizzazione della rete, ma hanno un ruolo di raccolta di informazioni e di coordinamento sul territorio da trasmettere alla Provincia per la programmazione ottimale e razionalizzata degli interventi. Inoltre la rete sarà svincolata dagli operatori di telefonia Il ruolo delle società pubbliche – ad esempio le aziende energetiche, le municipalizzate e le società per il teleriscaldamento – è di fondamentale importanza nella realizzazione della cosiddetta rete d’accesso, ovvero del collegamento che dal nodo di rete (centrale) arriva sino in casa dell’utente. Capita sempre più di frequente che tali società eseguano lavori di rinnovo o di ampliamento della propria infrastruttura, posando nuovi cavidotti (tubazioni vuote in grado di accogliere la fibra ottica) e creando di fatto una vera e propria rete d’accesso che può essere utilizzata senza ulteriori investimenti. Questo sistema di lavoro viene fortemente incentivato dalla Provincia di Bolzano, perché in tal modo si può arrivare al completamento dell’intera rete in tempi più rapidi e con costi notevolmente contenuti. cm

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notizie dall’alta val d’isarco

Scienziati in vetta all’Ortles alla ricerca del passato

Nel ghiaccio della più alta cima dell’Alto Adige i cambiamenti del clima Nelle carote di ghiaccio di 75 m si potrà studiare una “memoria ordinata” del clima del passato e ricostruire l’andamento delle temperature e la composizione dell’atmosfera

Roberto Dinale Ufficio Idrografico della Provincia di Bolzano

Drilling site: cresta dell’Ortles e sito di perforazione

I ghiacciai: archivi naturali Alcuni ghiacciai rappresentano non solo una evidenza tangibile dell’andamento del clima presente, ma preservano anche informazioni riguardo al nostro passato. Questo è il caso degli apparati glaciali, tipicamente ubicati alle latitudini maggiori (Antartide, Groenlandia) ed alle quote più elevate (Himalaya, Cordillera Blanca, Kilimanjaro), che conservano pressoché intatta la propria stratificazione, senza che questa sia stata nel tempo contaminata da fenomeni di scioglimento e percolazione. L’analisi chimico-fisica delle carote di ghiaccio estratte da questi archivi naturali consente di ricostruire condizioni 52

Campo base di alta quota

ambientali come la temperatura, le precipitazioni e la chimica dell’atmosfera e aiuta gli scienziati a comprendere i meccanismi con cui il clima cambia. Una carota di ghiaccio di 75 m è come un libro Tra il 23 settembre ed il 6 ottobre 2011, un consorzio di enti ed istituti italiani, americani, russi ed austriaci, coordinati dal Byrd Polar Research Center (BPRC) della Ohio State University (OSU) e dall’Ufficio Idrografico della Provincia Autonoma di Bolzano, hanno portato a termine con successo la perforazione di tutto lo spessore della Vedretta Alta dell’Ortles a circa 3860 m di quota. Le 4 carote di ghiaccio recuperate rappresentano

un unicum per le Alpi orientali. Tre di esse hanno raggiunto il substrato roccioso a 75 m di profondità mentre l’estrazione dell’ultima carota è stata arrestata a 60 m. Certo del valore scientifico del ghiaccio estratto si è dimostrat o i l c o o rd i n a t o re g e n e r a l e del progetto, Paolo Gabrielli. Le sue caratteristiche macroscopiche confermano infatti l’ipotesi che, nonostante le estati particolarmente calde degli ultimi trent’anni, la Vedretta Alta dell’Ortles conservi ancora una porzione di ghiaccio non-temperato (a temperatura inferiore a zero gradi), condizione fondamentale per la conservazione di un record paleoclimatico. Come accade per gli anelli di accrescimento di un albero o per i

dati archiviati sul disco rigido di un computer, la Vedretta Alta dell’Ortles custodisce quindi ancora una memoria "ordinata" del clima passato e si conferma come sito idoneo per la ricostruzione della evoluzione delle condizioni climatiche ed ambientali sulle Alpi Orientali. Una spedizione scientifica a 3860 m di quota Particolarmente onerosa, ma interessante al contempo, è stata la gestione logistica del progetto che, nei pressi del sito di perforazione, ha visto l’installazione di un campo di alta quota gestito dalle guide della Alpinschule Ortler di Solda. Questo constava di 2 tende a duomo ad uso cucina ed erker november 11


2010/11 un altro anno negativo per i ghiacciai altoatesini I ghiacciai rappresentano una cartina al tornasole dell’andamento del clima e ogni anno, alla fine del periodo di scioglimento, convenzionalmente il 30 settembre, si chiude il bilancio dei dodici mesi precedenti. Dal confronto di tale dato con gli anni pregressi è possibile una caratterizzazione climatologica relativa dell’anno idrologico appena terminato. È così possibile affermare che, in Alta Val d’Isarco e non solo, la stagione 2010/11 si è conclusa significativamente in rosso. Dopo due stagioni non troppo negative, anche il bilancio di massa del ghiacciaio di Malavalle, di riferimento per le Alpi Breonie, è stato più deficitario rispetto alla norma con una riduzione di spessore di 1,40 m di ghiaccio uniformemente distribuita sulla superficie glaciale, contro un valore medio di -1,00 m registrato nell’ultimo decennio. Il 2010/11 si colloca così al quarto posto per bilancio negativo su dieci anni di osservazione.

Visite mediche sui ricercatori appena in quota

Victor Zagornov e Vladimir Mikhalenko intenti nelle attività di perforazione

Legenda: serie storica 2001/02-2010/11 del bilancio invernale, estivo ed annuale per il ghiacciaio di Malavalle. I dati sono espressi in m equivalenti di ghiaccio anche per l’accumulo nevoso invernale (a titolo di esempio un metro di ghiaccio equivale a 2-3 metri di neve assestata e fino a 9 metri di neve fresca!)

infermeria, alcune tende magazzino, un numero variabile fino ad un massimo di 15 tende singole per il pernottamento delle persone coinvolte nelle varie attività di progetto, ed è stato dotato di servizi igienici ed energia elettrica. Il cuore dell’attività scientifica era invece rappresentato dal sito di perforazione dove, in un’altra tenda a duomo, è stato ospitato il perforatore alimentato da pannelli solari e da un generatore ad alta efficienza. Il materiale tecnico ed il personale sono stati trasportati in quota in elicottero; per questo sulla Vedretta Alta dell’Ortles è stata anche realizzata un’idonea piazzola di atterraggio. L’archiviazione e le analisi Il sistema di perforazione impieerker november 11

gato ha consentito l’estrazione di carote di ghiaccio del diametro di 10 cm suddivise in spezzoni lunghi 100 cm ciascuno. Questi sono stati disposti in contenitori termicamente isolati e stoccati prima in una trincea scavata sul ghiacciaio, poi in una cella frigorifera a Prato allo Stelvio, dove hanno subito il packaging finale, ed infine spediti alle università dell’Ohio e di Venezia. In queste sedi le carote prelevate dall’Ortles verranno conservate in apposite camere fredde, mantenute a -30°C, assieme a molte altre carote di ghiaccio estratte dai ghiacciai di tutto il mondo durante gli ultimi 30 anni. Le analisi chimiche e fisiche cui le carote dell’Ortles verranno sottoposte nei prossimi 2-3

anni sono finalizzate a ricostruire l’andamento delle temperature e della composizione dell’atmosfera in termini di sostanze sia inorganiche (metalli, polveri) sia organiche (pollini, microrganismi). Persino un campus per studenti Particolare attenzione è stata rivolta alla comunicazione scientifica. In tale contesto si segnala il campus di glaciologia destinato alle scuole superiori dell’Alto Adige che si è svolto nei giorni antecedenti l’inizio delle operazioni presso la Franzenshöhe, durante il quale gli studenti hanno potuto toccare con mano il metodo scientifico applicato ad un progetto reale.

Studi medici in alta quota U t i l e s u p p o r t o a l p ro g e t to è stato offerto dai medici dell’Istituto per la Medicina d’Emergenza in Montagna dell’Eurac di Bolzano, che hanno assistito i ricercatori nella fase di acclimatamento con particolare attenzione alla diagnosi precoce delle diverse forme di mal acuto di montagna. Su tutte l’edema polmonare d’alta quota, che comporta un’inadeguata ossigenazione tissutale e rappresenta la principale causa di morte, con una incidenza reale attualmente valutata tra 0.2-6%.

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notizie dall’alta val d’isarco

Vipiteno

Hockey Vipiteno

Un cd per Toni Brunner

I Broncos Vipiteno al via in Serie A1

I suoi amici musicisti hanno voluto ricordare la gioia di vivere del giovane hockeista tragicamente scomparso A quasi un anno dalla tragica e prematura scomparsa di Toni Brunner, un gruppo di musicisti locali ha inciso un cd in sua memoria per ricordare un ragazzo vivace, benvoluto da tutti, sempre molto positivo, amante della vita e pieno di energia, una delle promesse delle formazioni Under 18 e Under 20 di hockey su ghiaccio. L’idea è stata di Alexandra Auer, Tatjana Ossanna e Toni Senn, del comitato hockey team Broncos. Essi hanno riproposto nel cd i brani suonati

durante la messa funebre, dedicati a Toni da musicisti locali. Il cd sarà presentato tra breve: il ricavato andrà in beneficenza a favore del progetto “SOS Kinderdorf Tema”. I musicisti che hanno partecipato all’incisione del cd sono Irmi Amhof (voce), Paolo “Jack” Alemanno (percussioni), Werner “Haifisch” Heidegger (basso), Hubert Dorigatti (chitarra), Eric Siviero (voce) e Alex Trebo (tastiere). Il tutto è stato mixato dal tecnico del suono Armin Rainer e le grafiche sono state curate da Roberto “Bob” Alemanno. cm

Dopo un buon avvio sono arrivate le sconfitte contro le squadre più blasonate - Ma la scelta di puntare sui giovani di casa è quella giusta

Vipiteno

Cadute di stile Un bidone delle immondizie davanti al portale della chiesa del Santo Spirito

La piazza cittadina di Vipiteno ospita molti eventi: concerti, concorsi di miss Italia, tappeti rossi, mercatini di Natale e così via. Ma ospita anche, sul lato settentrionale, la bellissima chiesetta del Santo Spirito, un vero scrigno che raccoglie tesori d’arte. E proprio davanti al portale d’ingresso della casa di Dio fa bella mostra di sé un bidone per racco54

gliere immondizie varie scaricate dai passanti, che nessuno si sognerebbe di piazzare, per esempio, davanti ad un locale pubblico. La comunità parrocchiale ha fatto più volte presente all’amministrazione comunale, anche in forma scritta, questa poco dignitosa collocazione del portarifiuti. Senza esito. ap

Dopo ben dieci anni di Serie A2 i Broncos di Vipiteno, dopo il trionfo nella passata stagione, hanno iniziato a settembre la splendida avventura della Serie A1, che è indubbiamente la giusta ricompensa per tutta la società (sia dirigenza che giocatori) e anche per i molti tifosi che in questi ultimi anni sono sempre stati accanto ai propri beniamini. Non poteva esserci debutto migliore per i giovani atleti dei Broncos che, nelle prime 2 partite si sono imposti per 4 a 3 nell’overtime contro l’Alleghe e per 6 a 5 contro l’Asiago. Le partite successive sono state poi caratterizzate da un pizzico di sfortuna (anche a causa di infortuni) e sono giunte così sconfitte contro formazioni molto più rinomate ed esperte, tra le quali il Fassa, il Renon ed il Bolzano. Ciò nonostante resta la certezza che la strada intrapresa dalla società, guidata da Robert Stafler, ossia puntare sulle proprie risorse grazie ad un vivaio che ormai in tutta Italia viene invidiato e che ogni anno sforna nuovi ragazzi pronti per cimentarsi anche nella massima serie nazionale, sia quella giusta e l’unica che alla lunga potrà dare delle soddisfazioni a tutto l’ambiente. Non a caso i vari giovani del posto come Markus Gander, Florian Weser e Hannes Stofner sono maturati ormai a pieno e sono pedine fondamentali ed imprescindibili per la prima formazione. Spetterà anche a loro dare il proprio contributo per cercare di ottenere degli ottimi risultati ed evitare così di dover lottare fino all’ultimo per centrare l’obiettivo della salvezza. mm erker november 11


calendarietto CAI Brennero 06.11.11: Castagnata con diapositive. Calcio Wipptal

È partita a settembre la stagione 2011-12 Cinque le formazioni dell’Alta Val d’Isarco che militano nei vari campionati di Prima, Seconda e Terza Categoria.

CAI Vipiteno 06.11.11: Castagnata con diapositive nella sede CAI Brennero. 20.11.11: Pranzo sociale. 02.12.11: Esercitazione ARVA A.N.A. - Vipiteno 27.11.11: Pranzo a base di selvaggina per soci e simpatizzanti con famigliari, ore 12.00 presso l’oratorio Maria Schutz, Via S. Margherita 5. Prenotazioni entro 24.11 presso il Bar Alpino. Teatro Stabile di Bolzano 29.11.11: “Il ritorno”. Novità di Carlotta Clerici, regia di Marco Bernardi, con S. Bertelà, C. d’Elia, R. Zibetti. Vipiteno, Teatro Comunale, 20.30.

La Prima Categoria è rappresentata dalle squadre del Campo di Trens e della neopromossa Val Ridanna. Più che buono e soddisfacente l’avvio di stagione per entrambe le compagini. Il Campo di Trens, quest’anno affidato all’allenatore-giocatore Renè Rella, ha trovato il giusto equilibrio e si trova a lottare per le prime posizioni. Le partenze del bomber Matthias Markart, passato al Naz, e di Manuel Piccin, approdato al Varna, sono state compensate dagli innesti di giovani del posto e dal ritorno dopo un anno di pausa di David Wieser. Da citare la netta vittoria nel derby contro la squadra della Val Ridanna. Quest’ultima, guidata dal riconfermato Gianluca Cordani, con 4 vittorie nelle prime 4 partite è partita subito con il piede giusto, per poi incappare in una serie di sconfitte che però non devono preoccupare più di tanto. Il gruppo di giovani è ormai collaudato ed esperto grazie anche ai trionfi delle passate stagioni, dove in 2 anni sono state conquistate altrettante promozioni. L’unica formazione locale che milita in Seconda Categoria è il Prati di Vizze che, dopo un anno di purgatorio in Terza Categoria, si appresta a lottare per centrare un degno piazzamento. Alla guierker november 11

da siede il riconfermato Guido De Angelis. Nelle prime partite ci sono state più note positive che negative e così il Prati di Vizze si trova tra le prime compagini. Da citare la vittoria per 7 a 1 in trasferta sull’ostico campo del Luson. La Terza Categoria vede al via tra le altre le formazioni del Fortezza, del CF Vipiteno e del Colle Isarco. Tutte e tre le compagini hanno avuto a corrente alterna varie difficoltà nelle prime partite. Meglio di tutte se l’è cavata il Fortezza di mister Antonello Serra, che si è saputo imporre nei 2 derby e psicologicamente queste vittorie potrebbero dare ancor più fiducia. Con più costanza il Fortezza potrà ambire ad un piazzamento nelle prime cinque. Obiettivo per il CF Vipiteno è puntare sui propri ragazzi del vivaio e sperare che, con il passare del tempo e le esperienze maturate, questi giovani possano portare la formazione del capoluogo in categorie ben più prestigiose. Poco incoraggiante infine l’avvio per il Colle Isarco, che è stato affidato al debuttante Hans Peter Silgener. Si tratta di un gruppo di giovani ragazzi del posto che ancora devono trovare il giusto assetto per non incappare in troppe sconfitte. mm

Teatro Comunale Vipiteno 10.11.11: Concerto dell’Orchestra Haydn Bolzano-Trento, direttore Pieter-JelleDeBoer. Violino: Edoardo Zosi. Brani presentati: Gioachino Rossini, “L’italiana in Algeri”, ouverture; Ludwig van Beethoven, “Konzert für Violine und Orchester in D-Dur, op. 61”; Georges Bizet: Symphonie in C-Dur. Teatro Comunale Vipiteno, 20.30. Prevendita biglietti presso Associazione Turistica Vipiteno. Concerto d’avvento dei Tun na Kata 27.11.11: Tradizionale concerto d’avvento dei Tun Na Kata di Vipiteno. Teatro Comunale di Vipiteno, ore 16.30. Corso gratuito di informatica a Vipiteno È iniziato il corso base di informatica gratuito organizzato dall’Associazione Informatici Senza Frontiere presso l’Istituto Pluricomprensivo di Piazza Città a Vipiteno. Venerdì pomeriggio, ore 17:00-19:00. Termine ultimo per le iscrizioni 11 novembre 2011. Info: Andrea Pagano, tel. 331-3667757. Ass. Naz. Carabinieri - Vipiteno 21.11.11: Virgo Fidelis (Patrona dell’Arma): cerimonia con S. Messa. 27.11.11: Torneo di calcetto, 2a edizione, per conto dell’Ispettorato regionale. ANSI Vipiteno 03.12.11: Serata danzante e festeggiamenti per i nati nel 1949.

Udienza Difensore civico 25.11.11: Udienza del Difensore civico presso la sede dell’Ispettorato all’agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9.30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471/301155. Mercatino di Natale a Vipiteno 24.11.11: Inaugurazione ufficiale ore 17.00 nella chiesa di S. Spirito. 1° giorno di apertura: 25.11.11, Piazza Città, ore 10-19; sa/do 9-19. Il mercatino resterà aperto fino al 6 gennaio 2012. Mostra d’arte 20.10-07.12.11: Mostra d’arte: espone Hannes Vonmetz Schiano nella sede Leitner Vipiteno. Telefono Azzurro Il gruppo alpini di Vipiteno, a sostegno di Telefono Azzurro, sarà in via Città Nuova nei giorni 19 e 20 novembre per una piccola manifestazione di raccolta fondi. “Accendi l’azzurro”, aiuta i bimbi. Mercatino di Natale del Servizio Sociale Wipptal Il Servizio Sociale della Comunità Comprensoriale Wipptal organizza il mercatino di Natale presso il Centro Sociale Wipptal “Fugger”, Via Stazione 10, Vipiteno nei giorni: 24 e 25 novembre, ore 9-17. Sono in vendita corone d’avvento e altri prodotti artigianali realizzati nei laboratori protetti delle strutture sociali. U.P.A.D. Vipiteno 09.11.11: “Brindiamo italiano... non solo bollicine”. Rel.: Mirko Gandolfi. Oratorio M. Schutz, 15.30. 11.11.11: Castagnata di S. Martino. 16.11.11: “Il diritto-dovere alla felicità”. Rel.: don Paolo Renner. Oratorio M. Schutz, 15.30. 23.11.11: “Il crocifisso tardogotico di Hans Harder nella chiesa di S. Spirito a Vipiteno”. Rel.:prof. Alberto Perini. Oratorio M. Schutz, 15.30. 30.11.11: “Come e perché... Domande, risposte,curiosità”. Rel.: Paolo Barchetti. Oratorio M. Schutz, 15.30. Pro cultura Fortezza 12.11.11: “Stasera vinco io”. Commedia brillante di F. Cioppetta, presentata dalla Filodrammatica di Laives. Presso il Pluriuso “J. Wild”, Fortezza, 20.30. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 89

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sportlerportrait

Klaus Schuster:

Fußballtrainer aus Leidenschaft Klaus Schuster aus Wiesen zählt zu den erfolgre i c h s t e n Tr a i n e r n i m Amateurfußball in Südtirol. Als einer der wenigen im Lande hat er 2006 die UEFA A-Lizenz als Profitrainer erlangt. Nach zwei Meistertiteln in der Landesliga mit Brixen und Vahrn hat der 56-Jährige nach mehreren Stationen zuletzt die Mannschaften von Wattens und Absam trainiert. Seit Juli ist Schuster neuer Trainer des Oberligavereins Obermais. Erker: Herr Schuster, wie sind Sie Fußballtrainer geworden? Klaus Schuster: Ich habe selbst bei Gossensaß, Sterzing, Brixen und Freienfeld aktiv Fußball gespielt. Da ich Turnlehrer bin, lag es irgendwie nahe, mich auch als Trainer zu versuchen. Angefangen habe ich in Freienfeld als Spielertrainer, danach folgte Sterzing, wo ich mit der Mannschaft von der 3. Amateurliga in vier Jahren in die Landesliga aufgestiegen bin. Insgesamt habe ich nun fast 30 Jahre meines Lebens als Fußballtrainer gearbeitet. Was ist das Faszinierende am Trainerjob? Zuerst ist es einmal eine Leidenschaft. Dann hat der Mannschaftssport einen besonderen

konditionell und psychologisch. Natürlich braucht es auch in bestimmten Situationen Glück. Es ist interessant zu sehen, dass jeder Trainer irgendwann zu einem Verein kommt, wo die Chemie einfach nicht stimmt. Das passiert auch auf internationaler Ebene immer wieder. Im Amateursektor hängt zudem viel davon ab, ob sich von den Schlüsselspielern des Teams niemand verletzt. Etwas vom Wichtigsten ist und bleibt aber der gemeinsame Wille, an einem Strang zu ziehen, und das ist derzeit bei Obermais der Fall. Klaus Schuster als Trainer beim CF Sterzing im Jahr 1991

Reiz. Es gilt, 18 Spieler auf ein gemeinsames Ziel einzuschwören. Dabei sollen alle in die gleiche Richtung ziehen und es muss sich ein Teamgeist entwickeln. Weiters braucht es für diese Arbeit viel Empathie, um sich in jeden Spieler hineinversetzen zu können. Teamgeist wäre übrigens für die gesamte Gesellschaft wichtig. Was waren Ihre schönsten Erfolge? Sicherlich die beiden Meistertitel

Klaus Schuster kompakt Geboren: 1956 Geburtsort: St. Veit an der Glan Wohnort: Wiesen Familie: verheiratet, drei Töchter Beruf: Sportlehrer an der Mittelschule Verein: FC Obermais, Oberliga Hobbies: Radfahren, Skitouren, Tennis 56

in der Landesliga mit dem SSV Brixen und dem SV Vahrn. Was macht einen guten Trainer aus? Er muss in vier Bereichen kompetent sein: taktisch, technisch,

Wie schafft man es, eine Mannschaft wieder aufzurichten, die nach einer Serie von Niederlagen am Boden liegt? Man muss den Spielern wieder den Glauben an ihre Stärken vermitteln. Das ist sicherlich etwas vom Schwierigsten. Wenn man in der Anfangsphase eines Spiels den Führungstreffer erzielt, geht alles viel, viel leichter. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, an einem Montag die verschiedenen Ligen in Europa unter die Lupe zu nehmen. Von den Mannschaften, die das erste

Sportliche Highlights: Klaus Schuster hat 1995 mit dem SSV Brixen und 1998 mit dem SV Vahrn die Meisterschaft in der Landesliga gewonnen. 2007 erschien im Onli-Verlag sein Buch „Fußballtraining international – Italien Weltmeister 2006“. In den Jahren 2001 und 2002 wurden seine Übersetzungen „Fußballtraining mit System“ und „Raumdeckung im Fußball“ veröffentlicht. 2011 folgte die Übersetzung „Besser verteidigen gegen Angriffe im Zentrum und auf den Seiten“. Schuster war mehrfach Referent in der Jugendtrainer-Ausbildung des italienischen Fußballverbandes. 2006 absolvierte er als einer der ganz wenigen im Lande während der Fußball-WM in Deutschland im Hauptquartier des italienischen Verbandes FIGC in Coverciano (Florenz) die Ausbildung zum Profitrainer für die UEFA-A-Lizenz (bis C1-Liga). Schusters Kurskollegen waren Giovanni Stroppa, Torschütze beim Sieg des AC Milan im Weltpokal-Finale, jetzt Trainer beim FC Südtirol, Sebastiano Rossi, Ex-Torwart des AC Milan, Fabrizio Ravanelli, Stürmer von Juventus und der italienischen Nationalmannschaft, und der argentinische ExNationalspieler Abel Balbo. erker november 11


Tor geschossen haben, konnten 75 Prozent das Spiel gewinnen, 20 Prozent spielten unentschieden und nur fünf Prozent haben das Spiel noch verloren. Raumdeckung und Fußballtraining mit System sind zwei Bereiche, mit denen Sie sich schon seit Jahren intensiv befassen. Was kann sich der Laie darunter vorstellen? Raumdeckung spielt man in Italien seit 20 Jahren. Die Neuerung war, dass man als Verteidiger nicht nur reagiert, sondern aktiv agiert, indem man versucht, dem Angreifer die Spielrichtung aufzuzwingen. International wird ja nur mehr mit diesem System gespielt. Meine Bücher zu diesen Themen richten sich daher an Fußballtrainer. Meine Übersetzung des Buches „Fußballtraining mit System“ war vor zehn Jahren im deutschen Sprachraum ein großer Erfolg, weil man damals in Deutschland darin noch Aufholbedarf hatte. Wie sehen Sie die Entwicklung des italienischen Fußballs? In den letzten fünf Jahren ging es mit der Qualität stetig bergab. Den WM-Titel 2006 hätte Italien vier Jahre früher gewinnen müssen. Ende der 90er und Anfang 2000 hatte das Land die beste Phase. Die Probleme sind vielfältig, u. a. völlig veraltete Stadien, die Gewalt der Fans und korrupte Vereine. Außerdem hat man in der Nationalmannschaft zu viel auf die alte Generation gesetzt.

Gruppenfoto vom Ausbildungskurs zum Profitrainer in Coverciano

Das war aber zu erwarten, nachdem der Verband Marcello Lippi 2008 erneut verpflichtete. Der Tiefpunkt ist aber mittlerweile überwunden. Zum heimischen Fußball. Wie schätzen Sie den Fußball im Wipptal ein? Im Südtiroler Fußball zählt man etwas, wenn man in der Landesliga spielt. Ziel sollte es sein, dass eine Mannschaft wieder dahin kommt. Sterzing wäre sicher ideal als Hauptort, aber hier müsste die Vereinsführung mitspielen. Zudem konzentriert sich alles auf das Eishockey. Im Wipptal gäbe es genug gute Fußballer. Freienfeld ist auf einem guten Weg und hat einige starke Spieler zurückgeholt – vielleicht klappt es heuer mit dem Aufstieg. Was halten Sie von einem Farmteam mit den besten Spielern? Wenig. Das hat man schon einmal versucht und ist gescheitert.

Auf den Punkt gebracht ... Als Kind wollte ich ... im Sport tätig sein. Auf die Palme bringt mich ... Ungerechtigkeit, wenn Leute das Gegenteil von dem tun, was sie sagen. An anderen Menschen schätze ich ... Offenheit, Ehrlichkeit, Geradlinigkeit. Humor ist, ... wenn man manchmal auch über sich selbst lachen kann. Drei Worte, die mich beschreiben, sind ... geradlinig, direkt, kohärent. Das Wichtigste ist für mich, ... sich selber treu zu sein und Dinge zu tun, die mit meinem Gewissen vereinbar sind. Mein schönstes Erlebnis ... waren auf sportlicher Ebene die Landesliga Meistertitel mit Brixen und Vahrn. Mein größter Wunsch ist, ... dass die gesellschaftliche Entwicklung in die richtige Richtung, weg vom Neoliberalisum hin zu einer gerechteren Verteilung der Ressourcen, auch hier in Südtirol, geht. Sportler haben mehr vom Leben, ... wenn sie es nicht übertreiben. Vor 15 Jahren, als Sterzing in der Landesliga spielte, sind gute Spieler zum Beispiel von Ridnaun oder Freienfeld automatisch nach Sterzing gewechselt. Die Arbeitskultur ist in Sterzing mittlerweile verloren gegangen, das ist das Tragische. Damals waren wir eine Gruppe von 20 Spielern, die seriös war und mit vollem Einsatz gespielt hat. Wie schaut die sportliche Zukunft von Klaus Schuster aus?

Ich plane nicht mehr viel. Ich habe Obermais übernommen, weil mich die Aufgabe gereizt hat. Die Mannschaft hat als einzige in der Region einen Fanclub, der zu jedem Auswärtsspiel mit 40 bis 50 Leuten anreist und das Team von der ersten bis zur letzten Minute lautstark unterstützt. Bei jedem Training herrscht eine Stimmung, als ob es um die Weltmeisterschaft ginge. Das ist einmalig. Interview: bf

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Sterzing

sport

Prinzessinnen auf dem Eis 50 Kinder zwischen vier und 15 Jahren üben derzeit im Eisstadion Sterzing Pirouetten, Sprünge und Posen. Die beiden Trainer Andrea Obletter und Anthony Acello bereiten die jungen Eiskunstläufer auf die anstehenden Wettkämpfe vor. In der vergangenen Saison hatten acht Athletinnen des Vereins bei einem Wettkampf in Feltre zwei Siege, zwei zweite und einen dritten Platz erzielt. Der 13-jährigen Ginevra Bernardo gelang bei jeder Teilnahme ein erster Platz; heuer tritt sie in einer höheren Kategorie an. Irina Senn (11) qualifizierte sich für die Italienmeisterschaften Coppa Italia FREE in Claud, wo sie sich unter starken 27 Teilnehmern im Vorderfeld platzieren konnte. Mitte November bietet der SSC Sterzing wieder Kurse und eine Gratis-Schnupperstunde für Anfänger und Fortgeschrittene, Mädchen und Buben ab vier Jahren sowie Erwachsene an. Nähere Informationen ab 16.00 Uhr unter der Rufnummer 338 7500779.

Bob

Italienisches Bob-Team trainiert in Sterzing

Kanu

Das italienische Bob-Nationalteam hat sich in Sterzing in drei aufeinander folgenden Trainingseinheiten auf die neue Saison im Europa- und Weltcup vorbereitet. Der Aufenthalt ist durch die guten Kontakte von ASD-Polisportiva-Präsident Franco Rossi zustande gekommen. Cheftrainer Antonio Tartaglia konnte sich mit seiner Mannschaft von der Qualität der erneuerten Bob- und Skeletonanlage „Zoll“ überzeugen. Tartaglia ist allen Bobfans noch in bester Erinnerung, holte er doch 1998 in Nagano mit Günther Huber Olympiagold. Zum angereisten Kader gehörten mehrere Spitzenathleten, darunter der dreifache Weltcupsieger im Zweier-Bob und Hoff-

Manuel Ulpmer erfolgreich

Snowboard

Manuel Ulpmer hat eine spannende Saison hinter sich. Im August in die italienische U14Jugendauswahl einberufen, sammelte der Kanute aus Mauls bei einem Trainingslager und bei Slalomwettkämpfen in Slowenien erste internationale Erfahrungen. In Solkan fuhr Ulpmer auf Rang 41, in Tacen auf Rang 27. Bei den Italienmeisterschaften in Cuneo holte sich der für den ASV Milland startende 13-Jährige im Slalom Rang zwei und bei einem internationalen Wettkampf-Slalom in Klagenfurt Rang 15.

Beim Weltcup-Auftakt in Landgraaf in den Niederlanden feierten Roland Fischnaller und Aaron March Mitte Oktober einen Doppelsieg. Die beiden fuhren im ParallelSlalom bereits in der Qualifikation die schnellste Zeit. Im anschließenden K.O.-Rennen lief für beide alles nach Plan. Doch im Finale hatte dann „Fisch“ die Nase vorne. Der erfolgreiche Auftakt des Sterzingers March lässt für die weiteren Rennen

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nungsträger für die anstehende Saison, Simone Bertazzo, sowie Francesco Costa, Samuele Romanici, Sergio Riva, Simone Fontana, Gianluca Bruno und der Sterzinger Lukas Gschnitzer. Gschnitzer fährt für den Bobclub Pieve di Cadore. Ebenfalls am Trainingslager teilgenommen haben Danilo Zanarotto und Achim Obkircher aus Sterzing. Das Konditionstraining im Sportzentrum und das Training auf der Bobanschieb-Anlage „Zoll“ der ASD Polisportiva fanden unter besten Bedingungen statt. Die Anlage wurde übrigens auch schon von der argentinischen Nationalmannschaft genutzt, die vom ehemaligen Azzurro Claudio Cavosi geleitet wird.

Weltcup-Silber für Aaron March hoffen. Überhaupt war das Rennen mit den Plätzen eins und zwei sowie zwei vierten Plätzen von Meinhard Erlacher und Nadia Ochner das beste Ergebnis in der Geschichte der „Squadra Azzurra“. Der nächste Parallel-Slalom findet im Rahmen des Südtiroler Weltcupwochenendes am 3. und 4. Dezember am Karerpass statt – mit March und Co. in der Favoritenrolle. erker november 11


Damenfußball

Aufstieg im Visier Kürzlich hat sich die neue Damenmannschaft des CF Südtirol in der Brauerei Forst in Algund vorgestellt. In der vergangenen Saison hatte es für einen Klassenerhalt trotz beeindruckender Aufholjagd nicht gereicht. Nach einem Jahr in der Serie A1 wollen die Fußballerinnen in der A2 neu nach oben durchstarten. Mit Aufsteiger Brixen spielen gleich zwei Mannschaften in dieser Liga. Vizepräsident des CF Südtirol Peter Perez über die Situation in der Mannschaft, die Ziele der Saison und das starke Sterzinger Engagement an der Spitze des Vereins.

Erker: Herr Perez, wie steht es um den CF Südtirol nach dem Abstieg in die A2? Peter Perez: Einige Spielerinnen haben den Verein verlassen, dafür sind vor allem aus der Jugendmannschaft vier Spielerinnen, darunter die Sterzingerin Kathrin Messner, in die erste Mannschaft aufgestiegen. Die langjährige Kapitänin Ruth Warger hat aus beruflichen Gründen den aktiven Fußball an den Nagel gehängt. Nun haben wir eine viel jüngere Mannschaft, die sehr motiviert und ehrgeizig Fußball spielt. Welche Ziele setzt sich die Mannschaft? Wir wollen wieder in die Serie A1 des italienischen Frauenfußballes aufsteigen. Die Mannschaft h a t g u t e Vo r a u s s e t z u n g e n , schon heuer vorne mitzumischen. Technisch wie taktisch haben sich die Südtirolerinnen sehr gut vorbereitet, besonders beim Trainingslager in Sterzing. Vieles hängt auch von den anderen Mannschaften der Serie A2 ab. In der Führung des CF Südtirol mischen einige Sterzinerker november 11

ger mit. Präsident des Vereins ist Luca Dalla Torre, ich bin Vizepräsident und Pressesprecher, Helmut Messner ist für die Verwaltung verantwortlich. Antonio Alberti trainiert die erste Mannschaft, Trainer der U19 ist Claudio Pontalti. Die beiden Torfrautrainer sind Meo Mangialardi und Delfino Recaldini. Alle sind aus Sterzing. Warum dieses starke Wipptaler Engagement im Damenfußball? Präsident Dalla Torre hat den Verein ASV Vintl Damen 2006 übernommen und viele Sterzinger, unter anderem auch mich, begeistert, etwas Tolles aufzubauen. Es herrscht ein sehr gutes Feeling zwischen den Sterzingern, besonders bei den Funktionären. Welche Wipptalerinnen spielen in der Mannschaft? Kathrin Messner aus Sterzing, langjährige Kapitänin der U19Mannschaft, spielt seit heuer in der ersten Mannschaft. Wir hoffen aber, dass in den nächsten Jahren weitere Wipptaler Spielerinnen mit unserem Verein ihre sportlichen Ziele verfolgen können. Interview: bf

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abenteuer

Unterwegs jenseits der Zivilisation Z

wei junge Männer aus dem Wipptal, die 23-Jährigen Julian Leitner aus Thuins und Florian Haller aus Mareit, haben sich im Sommer ihren Traum erfüllt und den Fluss der Flüsse, den kanadischen Yukon River, mit dem Kanu

bezwungen. Ein gewagter Alleingang inmitten absoluter Abgeschiedenheit und unendlicher Weiten. Eine Mutprobe, die den erfolgreichen Universitätsabschluss würdigen und eine Brücke ins Arbeitsleben schlagen sollte.

Das Abenteuer abseits jeder Zivilisation war bis auf das letzte Detail geplant. Julian Leitner aus Thuins und Florian Haller aus Mareit hatten in voller Eigenregie die Organisation übernommen. Ganz im Pioniergeist wollten sie das ursprüngliche Amerika des Yukon Rivers erkunden und ihre eigenen Grenzen ausloten. Leider wurden ihre ambitionierten Pläne durch eine Handverletzung von Florian, die er sich bei der Generalprobe auf dem Rhein zugezogen hatte, eingeschränkt. So wurde aus dem Plan, den 3.185 km langen Fluss in 30 Tagen zu befahren, ein vergekürztes Abenteuer in Form der Befahrung eines Teilstückes über etwa 800 km. Der Erker bringt einen Auszug aus ihrem Tagebuch-Blog und lässt Sie in das außergewöhnliche Abenteuer eintauchen.

3., 4., 5., 6. Tag „In einem weiten Delta mündet der Ende Mai noch dunkelbraune Yukon River in den kristallklaren Lake Lagerge. Das Farbenspiel, das sich dadurch im ersten Teil des Sees ergibt, ist beeindruckend: Während anfänglich noch braun die vorherrschende Farbe ist, wird das Wasser immer blauer, bevor es schlagartig klar wird. Im Delta selbst ist kein Hauptkanal mehr erkennbar, und bereits nach kurzer Zeit ist man kilometerweit vom Ufer entfernt.“ Abschnittsweise weist der Yukon River nun Sandbänke auf, die zum Absteigen zwingen. Die erste Großwildsichtung eines Elchs entschädigt für das mühevolle Befreien des Kanus aus der Sandbank. Der Fluss ist teilweise noch vereist, was auch beim alltäglichen Bad Probleme bereitet. Am nächsten Morgen dann die Überraschung.

1., 2. Tag Das Paddelabenteuer nimmt seinen Ausgang direkt an der ersten den Yukon River querenden Brücke, der Campbell Bridge des Alaska Highways. Die ersten 40 Kilometer des Flusses müssen ganz ohne Strömung bewältigt werden. „Der Staudamm am Ende des Schwatka Lake staut den Yukon auf weit über 20 Kilometer. Das Highlight des ersten Tages ist definitiv der Miles Canyon, am Grund dessen die White Horse Rapids lagen.“

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Am zweiten Tage wird bis zum Staudamm am Ende des Schwatka Lakes gepaddelt. Dann folgt eine extrem mühevolle Überquerung desselben: „500 bis 600 Meter weit mussten das Boot, sämtliches Gepäck, Essen. getragen werden – in unserem Fall weit über 150 Kilogramm. Der Weg selbst ist äußerst beschwerlich, zum Wasser hin muss sogar leicht geklettert werden.“ In Whitehorse treffen die beiden erstmals auf Einheimische. „Wir geraten in ein kleines Gemenge mit einem offensichtlich betrunkenen Indianer, der meint, er müsste unbedingt meine Schwimmweste haben, da er bis nach Dawson City schwimmen müsse.“ Die Begegnung der etwas anderen Art endet dennoch friedlich und das Nachtquartier wird an der Mündung des Croucher Creeks aufgeschlagen.

Der See ist großteils wieder zugefroren – an eine Weiterfahrt ist nicht zu denken – die beiden werden zum Campieren am Eis gezwungen. „Auch in dieser Nacht heulen Wölfe ununterbrochen – ein zwar sehr schöner Platz, aber nichts für schwache Nerven.“ Am nächsten Tag kommen sie gut voran, auch wenn sie sich den Weg durch das mittlerweile dünnere Eis brechen müssen. Aber der Zeitverlust durch die eisbedingten Pausen zwingt sie, ihr Ziel der verkürzten Expedition, Eagle, aufzugeben. Flott geht es jedoch am sechsten Tag weiter. „Von Lower Laberge geht es mit sehr schneller Strömung im glasklaren Thirty Mile River weiter, landschaftlich sicherlich der schönste Abschnitt des oberen Yukons. Auch eine große Zahl von Weißkopfseeadlern hat sich diesen wunderbaren Flussabschnitt

Der Yukon – „Großer Fluss“ im hohen Norden Yukon bedeutet „Großer Fluss“ in Gwich’in, einer alten Athabaskischen (indianischen) Sprache. Mit einer Länge von 3.185 Kilometern ist der Yukon River der drittlängste Fluss Nordamerikas. Insgesamt entwässert er eine Fläche von 840.000 Quadratkilometern. Das Besondere dabei: die absolute Abgeschiedenheit dieses gigantischen Gebiets. Weniger als 0,05 Einwohner je Quadratkilometer leben im Einzugsgebiet, während etwa in Deutschland 229 Personen jeden Quadratkilometer bewohnen. Lediglich fünf Brücken queren den Yukon River, nur an wenigen Stellen ist er über Straßen erreichbar. erker november 11


zur Heimat auserkoren.“ 7., 8., 9. Tag Am siebten Tag gelangen sie zur verlassenen Siedlung Hootalinqua, bei der sich nach einer ausgiebigen Pause plötzlich die Zivilisation zurückmeldet. Ein Hubschrauber der Fire Fighters landet, um die Gegend zu inspizieren und den Abenteurern Tipps zu geben, wie man am besten durch den riesigen Waldbrand zehn Kilometer flussabwärts paddeln sollte. „Es brennt zwar erst seit zwei Tagen, hatte man uns mitgeteilt, doch sind bereits mehr als 10.000 Hektar Wald vernichtet. Für uns bedeutet dies, wir müssen in der Mitte paddeln, da das Ufer beidseitig brennt. Dementsprechend ist auch die Luft – viel Rauch, Nebel und Stichflammen sowie die Auflage, keinesfalls an Land zu gehen, machen den heutigen Paddeltag anstrengender als sonst. Auch ein Grizzly macht sich vor dem Feuer davon.“ Durch Regen und Wind paddeln sie weiter – zwischendurch von Elchen begleitet – und kommen erschöpft an einen Campingplatz, wo es endlich wieder eine heiße Dusche und ein üppiges Abendessen gibt. „In der Nacht bekom-

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men wir Besuch von zwei Füchsen, die versuchen, Teile unserer Ausrüstung zu klauen.“ Die letzten acht Tage Auch ein relativ ruhiges Wasser kann seine Tücken haben. „Da unser Kanu leider keine Spritzdecke hat, läuft es komplett voll. Nur noch eingeschränkt steuerbar landen wir auf der nächsten Sandbank an und pumpen aufwändigst und per Hand an die 150 Liter Wasser aus dem Boot.“ Aber das Kanu, ein Brook 16, hält stand. Abends im Camp setzt starker Regen ein. Auf dem Fluss begegnen die beiden immer wieder anderen Paddlern, mit denen sie schon Freundschaft geschlossen haben. In der Ortschaft Minto werden sie vom Indianerhäuptling über die Schürfrechte in seinem Stammesgebiet aufgeklärt. Am zwölften Tag erreichen sie die Geisterstadt Fort Selkirk. Der Paddeltag selbst wird ein einziger Kampf gegen Wind und Wellen. Der 13. Tag zeigt sich von seiner besten Seite. Bereits zur Mittagszeit sind 45 Kilometer gepaddelt. „Nach etwa 60 Kilometer erreichen wir an der Mündung des Kirkman Creeks eine Bäckerei.

Wir decken uns mit Brot, Cookies und hausgemachter Marmelade ein. Der Tag endet schließlich mit dem Paddelrekord von Yukon 2011 – nämlich 90 Kilometer an einem Tag.“ Am 14. Paddeltag spielt das Wetter wieder verrückt. Schon nach 55 Kilometern sollte Schluss sein. „Zufällig stoßen wir auf eine verlassene und in unseren Karten nicht eingezeichnete Siedlung inmitten von Ogilvie Island. Nicht schlecht staunen wir, als wir ein paar hundert Meter von unserem Zeltplatz entfernt einen in den Wald gehauenen Hubschrauberlandeplatz finden.“ „Am folgenden 15. Tag unserer Expedition weckt uns starker Regen, der den ganzen Tag über anhält. Dementsprechend verbringen wir beinahe den kompletten Tag im Zelt. Nicht schlecht staunen wir, als wir nachmittags feststellen müssen, dass ein Bär unseren Trockensack, der Gewürze und Tee (jeweils dreimal luftdicht verpackt) beinhaltet, gestohlen hat.“ Der 16. Tag bringt keine großen Überraschungen mit sich, außer dass das Expeditionsziel mit der Goldgräberstadt Dawsen City zum Greifen nahe rückt.

„Der 17. und letzte Paddeltag führt uns bis nach West Dawson. Kurz vor der Stadt sagt uns der Yukon in Form einer Elchkuh mit Kalb Lebewohl, und die letzten Kilometer fordern aufgrund starken Windes nochmals vollen Paddeleinsatz. Nach insgesamt etwas mehr als 750 gepaddelten Kilometern erreichen wir dann unseren Lagerplatz in West Dawson. Nun heißt es erst mal Ausrüstung schleppen, säubern, reparieren und verstauen. Abends, nach der ersten warmen Dusche seit Carmacks, feiern wir den Teilerfolg von Yukon 2011 im historischen Casino der wohl bekanntesten Goldgräberstadt der Welt, die alleine schon eine Reise wert wäre. Wo sonst fühlt man sich dermaßen ins letzte Jahrhundert zurück versetzt wie in Dawson City? Wo sonst sind die Häuser ebenso wie die Bürgersteige ausschließlich aus Holz gefertigt, wo sonst gibt es für eine ganze Stadt nur einen General Store, wo sonst tanzen allabendlich Mädchen Cancan zur Unterhaltung der Zuschauer, heute meist Touristen und keine Goldgräber ...?“

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sport

Wiesen

Junge Reiter erfolgreich Floorball

Sieg und Niederlage zum Saisonauftakt Der SV Sterzing Volksbank startet mit einem Pflichtsieg gegen QT8 Milano und einer Niederlage gegen UFG Liftex in die neue Floorball-Saison. Gegen Mailand legten die Fuggerstädter einen Blitzstart hin und führten nach drei Minuten hochverdient bereits mit 3:0. Darauf hin schaltete das Team um Kapitän Daniel Tonegatti einen Gang zurück und beschränkte sich darauf, das Spiel zu kontrollieren. Im ersten Auswärtsspiel der Saison gegen den UFG Liftex aus Gargazon setzte es die erste Niederlage. In einer sehr hart geführten Partie konnte die junge Sterzinger Rumpftruppe – mehrere Stammspieler waren verletzt oder erkrankt – im ersten Spielabschnitt noch gut mithalten. Schlussendlich setzte sich Gargazon jedoch verdient mit 9:3 durch. Elba

Fünf Wipptaler bei Halbtriathlon Ende September starteten die fünf Wipptaler Kurt und Günther Hofer, Willi Gander, Marco Perez und Uli Cloche beim siebten Elbaman-Triathlon und legten dort die Halbdistanz zurück: 1,9 km Schwimmen, 94 km Radfahren und einen Halbmarathon. Vor traumhafter Kulisse, vorbei an malerischen Bergdörfern und türkisfarbenen Buchten, absolvierten allesamt ein sehr gutes Rennen mit hervorragenden Zeiten zwischen 5:35 und 6:08 Stunden. Kurt Hofer, bester Südtiroler, wurde Fünfter in seiner Kategorie und landete insgesamt auf Rang 40. Der Sieger erreichte das Ziel knapp unter fünf Stunden.

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Der Nachwuchs im Reitclub Wiesen hat erfolgreiche Monate hinter sich. Sabrina Dapunt wurde Regionalmeisterin in der Kategorie Pony, Bettina Hochrainer gewann den Pustertal-Cup, Christoph Dirnberger nahm an den „Giochi della Gioventù“ in Rom teil. Die jungen Reiter bestritten Turniere in Deutschland, Österreich, Italien und Südtirol. Der Reitclub um Präsident Jakob Weissteiner, 2009 neu formiert, zählt heute über 50 Mitglieder und arbeitet vor allem mit Kindern und Jugendli-

chen. Trainiert werden sie von Monika Hochrainer, Kurt Überegger und einmal wöchentlich von Dressurlehrerin Tina Dyck. Gäste wie Stefan Eder, die Nummer 1 des Reitsports in Österreich, und Norma Pauli, eine der bekanntesten Dressurreiterinnen Italiens, geben dem Trainerteam bei Stages wertvolle Tipps. Seit Jahren organisiert der Reitclub Sommercamps für Kinder sowie den Großen Preis von Wiesen mit Spring- und Dressurbewerben, eines der beliebtesten Turniere der Region.

Zweites Stanger Schnitzelfest Nach dem Erfolg im Vorjahr veranstaltete der ASC Stange im September auch heuer wieder ein Schnitzelfest, zu dem sich viele Familien gesellten. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst, gestaltet von der Stanger Singgruppe, ging die Schnitzeljagd durch Stange los. Geher Alex Schwazer hat die kleinen „Schnitzeljäger“ persönlich begrüßt. Die Bäuerinnen von Außerratschings verwöhnten Jung und Alt mit Köstlichkeiten und die „Zwoa Lustigen“ sorgten für Stimmung. Vereinspräsident Thomas Frei stellte den neuen Vereinsbus vor und dankte den Sponsoren.

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Erker-Extra

wintersport & wintermode Schmucke Anhängsel Was wäre ein modisches Outfit ohne die passenden Accessoires – nichts macht einen Look individueller als die richtigen SchmuckstĂźcke. Gekonnt eingesetzt, werten Sie jedes Outfit auf und verpassen ihm einen aktuellen Touch. Im Herbst glänzen groĂ&#x;e Armbänder, Armreifen und Ketten an Frauen. Der Schmuck soll auffallend sein, aber klar geformt ohne Ablenkungen oder anderen Schnickschnack. Breite Armreifen in den Farben Gold, Silber und Bronze sind modern. Ein weiterer Trend: Zwei gleiche Armbänder oder Armreifen je-

weils am rechten und am linken Handgelenk getragen wirkt symmetrisch, besonders bei einfarbigen Outfits. Ketten sind im Allgemeinen lang und haben auffallende Anhänger. Auch Ringe dĂźrfen auffällig und mit farbigen Steinen versehen sein. Ohrringe sind lang und hängend und dĂźrfen mit Steinchen und Kettchen verziert sein. Auch unsere Haare dĂźrfen geschmĂźckt werden – mit Haarreifen und Haarbändern. Im Trend sind auch Haarspangen mit aufgesetzten BlĂźten oder Perlen.

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wintersport & wintermode

Der neue Modewinter Strick, Fake Fur & transparente Mode Schon seit ein paar Modesaisonen angesagt ist der Fake-Fur-Trend, also Pelzimitat, das sich als kurze Jäckchen, Westen und Mäntel wieder als Weichzeichner für die Wintermode präsentiert. Ebenfalls aktuell ist Strick, mal schmal, mal oversized und aus grobem Faden genadelt gibt er warme, weiche Hüllen für die kalte Jahreszeit. Transparenz macht sich überall breit, nicht nur an Blusen und Tops, sondern auch an Hosen und Kleidern. Zu den groben Materialien wie Strick und Tweed brauchen die Modedesigner wohl auch etwas Zierliches, Verspieltes und Duftiges. Eine transparente Bluse unter einem Anzug oder Kostüm ist auch noch akzeptabel.

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Reduzierte Schnitte, Hippie-Mode, Leder & Tweed

chen sich im Herbst-Winter 2011/12 als Jacken, Mäntel, Röcke und Hosen breit. Genauso wie der rustikale Tweed, der besonders gut an weiblichen Schnitten wie schmalen Röcken oder Etui-Kleidern aussieht.

Was neu in der kommenden Saison ist bzw. mal wieder auf den Laufstegen vorgestellt wurde, ist der Hippie-Look für die kalten Tage. Weit geschnittene Hosen, Bell-BottomsJeans und auffallende Muster bestimmen den Look. Dafür bleiben die Farben reduziert und zurückhaltend. Der Gegenentwurf zur Hippie-Mode ist der minimalistische Look, der sich in geraden Schnitten und gedämpften Farben ausdrückt. Wer auf verspielte Modedetails wie Volants und auffallende Schnittführungen keine Lust hat, der wird sich über diesen Look im Winter bestimmt freuen. Leder und Lederimitat in vielen Farben ma-

Die Farben des Winters: Grau, Beige, Blau & Orange Die klassische und edle Farbkombi Grau mit Beige bleibt auch in der nächsten Saison aktuell, während Blau in vielen Varianten auf die Modebühne von Herbst und Winter tritt. Ebenfalls in zahlreichen Farbabstufungen kommt Orange daher. Besonders mit Schwarz, Grau und Braun kombiniert, wirkt diese Farbe wie ein Leuchtfeuer gegen die Wintertristesse.

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Flotte Röcke Dieser Herbst ist rockig. Wer Röcke trägt, trägt sie knielang, sehr weiblich und elegant: Bleistiftröcke oder Tellerröcke. Auch farblich passen sie sich den Trendfarben des Herbstes an: Grau, Aubergine oder dunkles Lila, Braun bis hin zu Rostbraun oder Cognac. Leder sieht toll aus, aber auch fester und edler Strick sowie Webstoff. Die Schnitte sind sehr schlicht: gerade und ohne viel SchnickSchnack, eventuell mit seitlichen Taschen, Zierknöpfen, einer seitlichen Drapierung als Detail, Plisséefalten oder einem Bindegürtel. Es gibt zwar auch ein paar schöne Prints, aber wer im Trend liegen will, bleibt bei einem unifarbenen Rock. Absolutes No Go: Sommerröcke. Diese gehören in den Kleiderschrank – mindestens bis zum nächsten Frühling.

Der ideale Rock für die kalte Jahreszeit ist an seiner Haptik erkennbar. Wollmischungen, eine dickere Qualität und unauffällige Farben sind die Merkmale eines Herbst- oder Wintermodells. Kombinierbar sind diese Röcke mit Seidentops und Fake-Fur-Westen, Strickpullovern oder feinen Rollkragentops. Darunter am besten schöne, dicke Strumpfhosen in Verbindung mit Kniestrümpfen und flachen Stiefeln. Dabei sollten die Kniestrümpfe leicht umgeschlagen über den Stiefelrand gelegt werden. Wichtig: Auf keinen Fall den Fehler machen und eine Strumpfhose nehmen, die weniger als 40 Denier (Maßeinheit für die Garnstärke) hat! Der Look soll immerhin kuschelig und cool sein und die Strumpfhose blickdicht. Einzige Ausnahmen bei den

Strumpfhosen: Das Büro und ein feiner Anlass. Hierfür können Sie beruhigt auf klassische 15 bis 30 Denier-Strumpfhosen zurückgreifen, damit der Look etwas edler wirkt. Dazu am besten ein paar kurze Boots oder Pumps. Ein Rollkragentop oder eine klassische Bluse machen sich dazu dann besonders gut. Wer sich traut, kann auch eine Satinbluse tragen, zusammen mit einem eleganten Blazer oder einer Fellweste. Für einen romantischen Spaziergang im Park sind Gummistiefel ein Muss. Am besten auch in Kombination mit Kniestrümpfen. Die Jacke dazu sollte tailliert sein, damit die weibliche Figur nicht verloren geht. Sollte es dann noch kälter werden, sehen eine große grob gestrickte Mütze und ein passender Schal super aus.

Schön durch den Abend Im Herbst beginnt die Ballsaison – und die Suche nach dem passenden Abendkleid. Sicher, das „kleine Schwarze“ geht nie aus der Mode. Im Trend liegen heuer – je nach Figur – Kleider mit großzügigem Dekolleté, wobei die Taille hoch angesetzt ist. Der Clou daran: Eine etwas rundliche Silhouette wirkt sichtlich schlanker. Dazu sieht eine Seidenstola genauso chic aus wie ein Bolero. Ganz Mutige zeigen Schulter in einem Kleid mit einem Bandeau-Oberteil. erker november 11

Lieben Sie die 1920er Jahre, ist ein Kleid im Charleston-Stil das Richtige für Sie. Denn lang muss es nicht sein, bis zum Knie reicht völlig aus. Außerdem muss es nicht immer eintönig sein. Versuchen Sie es einmal mit den Farben der roten Früchtchen, wie Erd- oder Johannisbeere. Können Sie sich damit nicht anfreunden, darf es ebenso grau oder schwarz sein. Unregelmäßige oder klassische Schnitte sind angesagt, mal

elegant oder mit Spitzenbesatz. Glitzernde Paletten können ein toller Hingucker sein. Bei so viel Ausgefallenheit sollte Ihnen Ihr Pendant in nichts nachstehen. Mann trägt im Winter einen schmalen Anzug in Grau und verschiedenen Schattierungen wie silbergrau und anthrazit. Aber Vorsicht! Niemals zwei Grautöne, etwa graue Hose und graue Schuhe miteinander kombinieren! Dann lieber schlichtes Schwarz oder – dem Trend entsprechend – ein dezentes Braun. 65


wintersport & wintermode

Checkliste

So haben Sie mehr von Skiern und Snowboard Sechs Pflegetipps für Ihre Wintersportausrüstung

Wuschelkopf Verwuschelt und akkurat, klassisch und avantgardistisch, elegant und natürlich: Bei den Frisurentrends für die Herbst- und Wintersaison 2011/12 ist fast alles erlaubt. Ein Trend ist der so genannte Undone-Look. Die Haare sind extra so gestylt, als hätte der Herbstwind sie zerzaust. Auch angesagt, aber deutlich extravaganter, ist der asymmetrische Bob.

1. Zum Saisonbeginn Lassen Sie die Bindung auf Funktionstauglichkeit überprüfen! Ihre wertvolle Skiausrüstung sollten Sie nur einem Fachmann anvertrauen, der über die richtigen Service-Maschinen verfügt. Die Gefahr: Sie erhalten einen schwer drehbaren Ski, der leicht verkantet und nur mehr schlechte Gleiteigenschaften besitzt.

nur mit Spezialmaschinen eingebracht werden.

2. Ski-Service – wie oft? Das hängt ganz von der Schnee- und Pistenbeschaffenheit ab. Mit etwas Glück (und viel Pulverschnee) sind Ihre Ski zehn bis 14 Tage lang in bestem Zustand. Bei eisigen und harten Pisten, wenig Schnee oder steinigem Untergrund kann der nächste Service schon nach drei Tagen fällig sein. Bei sehr eisigen Verhältnissen ist die Griffigkeit der Skikante nach fünf Kilometern Abfahrt um 40 Prozent reduziert. Zum Vergleich: Rennski in Weltcup-Wettbewerben werden nach jedem Rennen geschliffen.

5. Und nach der Saison? Tipps für die Lagerung Am Saisonende reinigen Sie die Ski mit Prilwasser und übersommern sie an einem trockenen Platz – auf keinen Fall aber in Ihrer Garage, die einem ständigen Wechselklima ausgesetzt ist (feucht und trocken, weil Ihr Auto auch nass in die Garage gefahren wird). So besteht die Gefahr, dass die Ski verrosten und die Bindung korrodiert.

3. Spezialmaschinen für den letzten Schliff Um besser drehen und gleiten zu können, benötigt die Laufsohle Ihres Skis eine Struktur, nämlich winzige Rillen im Belag. Dieser Steinschliff kann

4. Auf ins Vergnügen! Am besten transportieren Sie Ihre Ski in einer Skibox oder im Kofferraum, verpackt in einen Skisack. Ungünstig ist der ungeschützte Transport auf dem Autodach: Das Salz auf Straßen und Autobahnen lässt die Stahlkanten oxidieren und verrosten.

6. Haltbarkeit der Ski Bei guter Pflege und regelmäßigem Skiservice geht man von rund 100 Skitagen aus. Tipp: Lieber etwas günstigere Ski kaufen und das gesparte Geld in regelmäßigen Skiservice investieren. Genießen Sie effektiven Service und Ski, die perfekt „in Schuss“ sind!

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Die österreichische Buchautorin Johanna Paungger schwört darauf. Den Selbsttest müssen ihre Leser selber machen. Fast alle Hausarbeiten, die oft mit Reinigen, Entziehen und „Ausschwemmen“ zu tun haben – lassen sich erfolgreicher und müheloser bei abnehmendem Mond erledigen, ist Paungger überzeugt. Problemflecken lösen sich bei abnehmendem Mond schneller als bei zunehmendem Mond. Deshalb verwenden manche Hausfrauen an solchen Tagen auch nur ein Viertel der vorgeschriebenen Waschmittelmenge. Bei abnehmendem Mond gewaschen, wird die Wäsche sauberer, besonders an Wassertagen (am besten an Fischetagen, Skorpion und Krebs). Tipp für Fettflecken wie Wagenschmie-

re oder Fahrradölflecken: Bei abnehmendem Mond an einem Wassertag mit etwas Schmalz einreiben, anschließend „normal“ waschen. Der zunehmende Mond führt zu stärkerer Schaumbildung, hartnäckige Flecken bleiben im Wäschestück. Wertvolle und empfindliche Kleidungsstücke wie Lammfell, Leder, Daunen und Seide sollte man nur bei abnehmendem Mond in die Reinigung geben, rät Paungger. Das Gewebe nimmt dann keinen Schaden, die Kleidung bleibt haltbarer und die Farben gehen nicht aus. Besonders Saisonkleidung sollte nur bei abnehmendem Mond gewaschen oder gereinigt werden, bevor sie für ein halbes Jahr oder länger im Schrank verschwindet.

Sommer- oder Winterkleidung sollte im Frühjahr bzw. Herbst an einem Lufttag (Zwillinge, Waage, Wassermann) bei abnehmendem Mond in den Schrank gehängt werden. Mottenmittel sind dann überflüssig. Bei abnehmendem Mond geputzt, bleibt jedes Schuhwerk länger sauber, das Leder wird nicht so angegriffen und ist haltbarer. Schuhe putzen nur bei abnehmendem Mond ist natürlich nicht möglich, doch hartnäckiger Schmutz lässt sich dann leichter entfernen. Besonders wenn Winterstiefel im Frühjahr in den Schrank gepackt werden, sollte man sie vorher bei abnehmendem Mond reinigen und eincremen. Eine Erstimprägnierung nagelneuer Schuhe bei abnehmendem Mond hält fast das ganze Schuhleben lang.

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Erker-Extra

essen & trinken Exzellente Lisa Lisa Vorhauser hat bei den Berufsweltmeisterschaften in London ein Exzellenzdiplom erhalten. Mit ihren Marzipanfiguren und Pralinen, ihrer Torte und dem über einen Meter hohen Schaustück aus Zucker holte sich die 21-jährige Konditorin aus Franzensfeste 508 Punkte und damit Platz elf bei 18 Teilnehmern. Geübt hat Vorhauser für ihren großen Auftritt - 22 Stunden in vier Tage - in ihrem Lehrbetrieb „Klemens“ in Brixen. 14 Südtiroler Junghandwerker, Landschaftsgärtner und Sozialbetreuer hatten sich bei der WM in London mit Teilnehmern aus aller Welt gemessen. Ihre Ausbeute: eine Goldmedaille, zwei Bronzemedaillen und sechs Exzellenzdiplome für eine hohe Punktezahl.

Zeit für Herbstgemüse Wenn sich der November mit Kälte und Nebel einschleicht, ist die Zeit für Eintöpfe aus einheimischen Gemüsesorten gekommen. Sellerie, Kartoffeln, Karotten, Lauch und Rote Bete werden mit einem Stück Rindfleisch zu einer wahren Anti-Erkältungswaffe. Sie wärmen und lassen sich auch bestens einfrieren, um rasch eine schnelle, warme Mahlzeit zur Hand zur haben. Petersilienwurzeln geben besonders Eintöpfen einen gewissen Kick und lassen sich auch mit etwas Öl und Gewürzen im Backofen zu einer wohlschmeckenden Beilage verarbeiten. Frische Salate lassen sich jetzt gut mit Chicorèe, Karotten und Äpfeln zaubern, und Muscheln in allen Varianten warten darauf,

gegessen zu werden. Auch Seefische schmecken im Spätherbst hervorragend. In die Saison starten Steckrüben und Rosenkohl. Rosenkohl etwa 15 Minuten gekocht und anschließend mit etwas Sahne, Salz und Pfeffer sowie mit Speckwürfeln in etwas Butter gedünstet passt gut zu gekochtem Huhn und Rosmarinkartoffeln. Hochsaison haben Chicorèe, Chinakohl, Grünkohl, Kürbis, Lauch, Quitten, Rosenkohl, Rote Bete, Rotkohl, Schwarzwurzeln, Weißkohl und Wirsing. Wer jetzt schon dem Sommer nachtrauert, kann sich eine Portion Sonne aus dem Glas holen: Die eingemachten Früchte und Marmeladen bringen die Wärme und das Licht zurück ins Haus.

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Einhornmenü in der Gourmetstube

Ein Stern, vier Bestecke und drei Hauben

Auftakts Grüße Vegetarischer Drink : Granny Smith mit Karotteneiswürfel Thunfischcono - „gebackenes Huhn“ - Buchweizencracker „Mozzarella Tomaten“ „Berg und Fluss“ Winterwanderung & Jägertreff Eisenkraut - Preiselbeer Kirschgelee - gelierte Ziegenmilch das Beste vom Hirschfilet Parmesanschaumsuppe mit schwarzem Trüffel

Romantik-Restaurant „Stafler“: Küche für Gourmets, Schlemmer und Zwischenstopper

Hirtenravioli Wiesenchampignonpüree - Erbsenschaum - Almkas

Peter Girtler hat es erneut geschafft, Feinschmecker und Gourmetkritiker mit raffinierten Genüssen zu begeistern. Vor zwei Jahren hatte der Küchenchef im Romantikhotel „Stafler“ in Mauls Wipptals ersten Michelin-Stern vom Gastronomiehimmel geholt. Nun lobt ihn der deutsche Restaurant-Guide „Schlemmeratlas 2012“ mit vier Bestecken für seine finessreiche, handwerklich präzise zubereiteten Speisen. „Gault Millau“ verleiht Stafler in seinem Hotel- und Restaurantführer drei Hauben (Restaurant mit sehr guter Küche!). „Das Produkt ist der Star, nicht der Koch.“ Nach diesem Credo interpretiert Girtler kulinarische Traditionen neu, ambitioniert und fantasievoll und verwendet fast ausschließlich regionale Produkte vom Bauern. Stafler zählt inzwischen zu den besten Restaurants in Südtirol. Vor einem Jahr ist aus einem Teil des Restaurants, der „Altdeutschen Stube“, die „Gourmetstube Einhorn“ entstanden. In diesem kleinen, feinen Feinschmecker-Refugium kreiert der Küchenchef drei Menüs, variiert nach Jahreszeiten. In der „Hans-Stafler-Stube“ gibt es gutbürgerliche, schnelle, einheimische Menüs zum fairen Preis – eine beliebte Küche bei Familienfesten, Firmungen, kleinen Hochzeiten, Jahresversammlungen, Weihnachts- oder Firmenfeiern bis zu 40 Personen, aber auch beim Mittag- oder Abendessen.

Camenbert mit Mascarpone gefüllt, dazu Dattelbrioche

Mit echtem Geschmack treffen Sie nicht nur bei Genießern voll ins Schwarze. Sie schenken einen romantischen Abend zu zweit, einen Dankeschön-Genussabend, ein Überraschungs-Geburtstags-Gourmetdinner oder entspannende Stunden in der Wellnessoase und schenken einen Hauch Paradies.

Weihnachtsgans mit Glühweingremolata

Panetone-Soufflé mit Lebkuchenschaum und Blattgold Süßer Ausklang Passionsfruchttiramisù „am Stiel“ Schwarzwälder Kirsch „neu“ Milchschnitte Pralinen aus der Kiste 4 Gänge - 65,00 € 5 Gänge - 75,00 € 6 Gänge - 82,00 €

Weihnachtsmenü in der Hans-Stafler-Stube

Variation von Seesaibling, Gemüse und Kartoffelsalat Cremesüppchen von Biokürbis mit Apfel- Blutwurstknödel Rotweinnudeln mit Kaninchenragout

Öffnungszeiten 12.00 bis 14.00 Uhr und 19.00 bis 21.00 Uhr Tischreservierungen (Mittwoch Ruhetag) Romantik Hotel Stafler **** Familie Stafler • Mauls/ Freienfeld • Tel. 0472 771136• Fax 0472 771094 E-Mail romantikhotel@stafler.com • www.stafler.com

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essen & trinken

Welche Kochplatte? Es gibt verschiedene Techniken, Kochtöpfe aufzuheizen. In Europa sind Gasherde, elektrische Herde mit Kochplatten aus Gusseisen oder aus Glaskeramik sowie Induktionsherde geläufig. Alle Techniken haben ihre Vor- und Nachteile.

• Kochplatten aus Gusseisen: Diese Variante war viele Jahre die gebräuchlichste in europäischen Küchen. Der größte Vorteil der klassischen Kochplatten ist ihr niedriger Anschaffungspreis. Im Vergleich zu den anderen Techniken sind aber die Betriebskosten am höchsten, da die Platten am längsten brauchen, um Speisen aufzuheizen, und die Energieverluste relativ hoch sind.

• Glaskeramik mit Halogen: Bei Halogen-Kochfeldern werden die Töpfe mit langwelligem, nicht sichtbaren Halogenlicht beheizt. Solche Platten heizen sich schneller auf und kühlen sich auch schneller wieder ab - fast wie bei einem Gasherd.

• Glaskeramik mit Heizwendeln: Kochfelder aus Glaskeramik sehen edler aus als solche mit normalen Kochplatten. Weil die Glasfläche eben ist, sind sie auch leichter zu reinigen und die Gefahr umkippender Töpfe ist geringer. Ist das Kochfeld nicht in Gebrauch, lässt es sich zudem als zusätzliche Arbeitsfläche nutzen. Doch Vorsicht! Die Glasplatten können verkratzen oder durch darauffallende Gegenstände reißen. Im Vergleich zu konventionellen Kochplatten ist die Energieeffizienz höher und

• Induktionsherd: Induktionsherde heizen die Töpfe direkt auf, indem sie elektromagnetische Felder erzeugen. Das funktioniert allerdings nur mit Kochtöpfen aus magnetischen Materialien wie Gusseisen, Stahl oder emailliertem Stahl. Edelstahltöpfe oder solche mit Sandwichboden dagegen kann man in der Regel nicht auf einem Induktionsherd verwenden. Weil nur wenig Energie an die Kochplatte (Glaskeramik) und die Umgebung abgegeben wird, sind Induktionsherde im

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die Betriebskosten sind geringer. Gleichzeitig sind aber auch die Anschaffungskosten höher - das gilt vor allem für Kochfelder mit Sensoren.

Vergleich zu herkömmlichen Kochfeldern energiesparend: Die Stromkosten sind dementsprechend etwas geringer. Im Vergleich zu anderen Techniken lassen sich die Speisen zudem besonders schnell erhitzen. Ein Induktionsherd ist eine gute Alternative zum Gasherd, weil sich die Hitze ebenso schnell an- und abschalten lässt wie eine Gasflamme. Gegen ein Kochfeld mit Induktion spricht der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis, der durch die Energieeinsparung bei weitem nicht wettgemacht wird. Je nach verwendetem Kochgeschirr können auch unangenehme Geräusche entstehen. Da der Induktionsherd mit einem starken Magnetfeld arbeitet, sollten Menschen mit Herzschrittmacher vorsichtshalber einen gewissen Sicherheitsabstand einhalten. • Gas: Dass beim Gasherd mit offenen Flammen geheizt wird hat Vor- und Nachteile: Auf der einen Seite kann man die

Hitze schnell an und abstellen: Das ist mit Elektroherden, die immer eine Nachheizphase haben, nicht möglich. Dadurch können zum Beispiel Töpfe auf dem Herd stehen bleiben, wenn die Speise schon fertig gekocht ist. Durch die Gasflamme verteilt sich zudem die Hitze auch bei unebenen Topfböden gleichmäßig, was bei konventionellen Kochfeldern nicht der Fall ist. Allerdings heizen die Gasflammen nicht nur den Topf auf, sondern auch die Küche. Gerade im Sommer kann das unangenehm sein. Durch die von der offenen Flamme erzeugte große Hitze brennen Speisereste sehr schnell ins Küchengerät ein, was die Reinigung erschwert. Zudem verbrauchen Gasherde durch den großen Wärmeverlust mehr Energie. Für den Geldbeutel ist das keine große Belastung. Im Gegenteil: Weil der Preis für Gas niedriger ist als für die vergleichbare Strommenge, ist der Betrieb eines Gasherdes sogar günstiger.

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Anbautipp im November

Alles für Ihre Einrichtung von A-Z

Himbeere, Stachelbeere oder Brombeere bieten im Sommer eine vitaminreiche Naschquelle für die ganze Familie. Wer sich die Leckereien aus dem eigenen Garten im nächsten Jahr nicht entgehen lassen will, sollte im November noch einmal zum Spaten greifen. Im Herbst ist für Himbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren und Jostabeeren die ideale Zeit zum Bepflanzen.

Esskastanien aus dem eigenen Garten Herbstzeit ist Maronizeit. Die nussig-aromatischen Esskastanien können auch im Garten angebaut werden. Ein Mindestmaß an Platz ist jedoch erforderlich. Zum einen werden selbst kompaktwüchsige Kastaniensorten noch vier bis sechs Meter hoch und haben einen Kronendurchmesser von vier bis fünf Meter. Hinzu kommt, dass Esskastanien selbststeril sind und daher zur Fruchtbildung noch einen

weiteren Baum benötigen. Wer in seinem Garten keine zwei Bäume unterbringen kann, findet auf dem Markt inzwischen aber auch eine selbstfruchtbare Sorte. Moderne Esskastaniensorten bringen bereits ab dem dritten Jahr die ersten Früchte. Diese können je nach Sorte und Region zwischen Mitte September und Anfang November geerntet werden.

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Lukas Bacher bester Bäckerlehrling Lukas Bacher ist beim traditionellen „Tag der Südtiroler Bäcker“ auf der Fachmesse „Hotel 2011“ in Bozen mit einer besonderen Urkunde ausgezeichnet worden. Mit einer Note von 8,2 ist der Maulser bester Lehrling der diesjährigen Abschlussklasse. Seine Lehrbäckerei ist die Bäckerei „Brunner“ von Egon und Erika Brunner in Maiern.

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essen & trinken

Wer weiter denkt, kauft fair, öko und nahe ein In Europa lebt und isst es sich gut. Unsere prall gefüllten Kühlschränke sind Indiz für unbegrenzten Zugang zu Nahrung. Wer in seinem Leben jemals einige Zeit in einem unterprivilegierten Land verbracht hat, lernt die Annehmlichkeiten unseres Alltags noch höher zu schätzen. Plötzlich ist jeder Wasserhahn ein kleines Wunder und beim Gang in den Supermarkt kommt man vor dem Riesenangebot ins Staunen. Regelmäßig bei Katastrophenmeldungen, wie etwa über den Hunger in Afrika, klopft dann das schlechte Gewissen an die Tür. Aber man kann schließlich nicht das übrige Brot per Post in Entwicklungsländer verschicken. Trotzdem entscheiden wir mit jedem Einkauf, ob wir riesige Konzerne unterstützen, die ihre Mitarbeiter ausnutzen und Waren dreimal um die Erde karren, oder kleine, regionale Biobauern. Unsere Lebensmittel sind wahre Weltreisende geworden, denn der globale Wettbewerb bestimmt schon unseren Speisezettel. Konsumieren belebt die Wirtschaft, und bis ein Produkt im Geschäft steht, hat es oft tausende Kilometer zurückgelegt. So hat die massive

Zunahme des LKW-Transits und des Flugverkehrs sehr viel mit unseren Essgewohnheiten zu tun. Kennzeichnungen einführen, die Auskunft über Verkehrsmittel und Länge des Transportweges geben, wäre sinnvoll. Doch die beste Alternative für uns Konsumenten sind saisonale Produkte aus der Region, ganz nach dem Motto „Alles hat seine Zeit und seinen Ort“. Spargel-Zeit, Erdbeer-Zeit, Marillen-Zeit – Obst und Gemüse, das zu „seiner Zeit“ geerntet wird, ist besonders frisch, schmeckt besser und hat mehr Vitamine. Besonders dann, wenn es auch noch nebenan, also regional produziert wird. Bauernmärkte, Biokistl und AbhofVerkäufe werden immer beliebter, bringen Qualität auf unseren Tisch und stärken die heimische Produktion, dadurch essen wir auch viel weniger „Kilometer“. Außerdem wird unsere Ernährung immer künstlicher, unsere Geschmacksnerven werden von Kindheit an auf Chemikalien und Süßstoffe abgerichtet. Die immer gleichen Grundstoffe werden mit Geschmacksverstärkern, zweifelhaften Aromen und Zucker aufgepeppt. Die Folgen der Fehlentwicklung sind fatal: 1,6

Milliarden Menschen, so schätzt die Weltgesundheitsorganisation, gefährden durch Übergewicht ihre Gesundheit. Fast genauso viele leiden Hunger. Beide Phänomene hängen eng zusammen. Die jahrelange Bevorzugung der großen Plantagen hat die kleinen Bauernhöfe verdrängt, die für die Ernährung gerade der Ärmeren unentbehrlich sind. Die Verbraucher aber beginnen zu erkennen, dass man auf Dauer Nahrung nicht wie Autos produzieren kann, und probieren vielfach und fantasievoll eine Rückkehr zu überschaubaren Formen der Nahrungsmittelherstellung. Es gibt mittlerweile viele Methoden, die uns eine Orientierungshilfe in die Hand geben, um im Irrgarten des Konsums die Nachhaltigkeit nicht aus den Augen zu verlieren. Unter „nachhaltig“ versteht sich ein Lebensstil, der nicht auf Kosten von zukünftigen Generationen oder von Menschen auf anderen Erdteilen geht sowie Natur und Umwelt respektiert. „Fair, Öko und Nahe“ (Fair: Produkte, die unter würdigen Lebens- und Arbeitsbedingungen entstanden sind; Öko: sparsamer Umgang mit Rohstoffen sowie weniger Abfall; Nähe: Klimaschutz durch

kurze Transporte, niedrigen Energieverbrauch und wenig Treibhausgase) sind die Begriffe, um die es sich hier dreht. Dabei kann nachhaltig handeln und konsumieren durchaus auch genussvoll sein. Wenn es aber um das Thema des Fairen Handels geht, hört man die Kritik, dass von fern importierte Lebensmittel mehr Schaden als Nutzen mit sich bringen. Die Frage nach der Umweltverträglichkeit von Produkten wie Kakao, Kaffee und Bananen ist nicht eindeutig zu beantworten, denn vergleicht man die Ökobilanz von Lebensmitteln, die bei uns in Treibhäusern produziert werden, mit jener von Lebensmitteln, die von weit her transportiert werden, fällt das Ergebnis in einigen Studien zu Gunsten der zweiten aus. Zudem ist anzumerken, dass schon ein großer Anteil an fairen Lebensmitteln biologisch angepflanzt sind. Und das Bewusstsein, dass ein Lebensmittel mit Respekt vor Mensch und Natur hergestellt wurde, kann umso mehr zum seelischen, physischen und körperlichen Wohlbefinden beitragen, für uns und für andere Menschen auch. Monica Margoni

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Zwischen Tante Emma und Supermarkt Mit dem Ladensterben in den Dörfern könnte es bald vorbei sein. Eine Nahversorgungsgenossenschaft öffnet südtirolweit Gemischtwarenläden. Möglicherweise auch einen in Mauls.

Die erste Ladentür öffnete am 9. September in Vahrn. Seitdem stürmen Kunden aus Vahrn, Brixen, Franzensfeste und Natz-Schabs das 160 m2 große Geschäft. Dort gibt es Waren wie im Supermarkt. Einziger Unterschied: Sie kommen aus Südtirol oder Italien. Lieferanten sind entweder lokale Produzenten oder die Cooperativa Trentino. Auch die Preise können mit jenen in Supermärkten mithalten, heißt es aus der neu gegründeten Nahversorgungsgenossenschaft (NaveS), der ersten landesweiten Konsumgenossenschaft. Wer einen einmaligen Beitrag von 25 Euro zahlt, wird Mitglied und bekommt einmal im Monat um zehn Prozent reduzierte Waren u n d a n d e re Spezialrabatte. Der Laden ist auch Treffpunkt. An der Kaffeeecke beim Eingang hängt eine Korkwand, w o Ve r e i n e Veranstaltungen ankündigen und Kunden Spickzettel aufhängen können, wenn sie Jobs suchen oder ein Fahrrad verkaufen. Einen Laden wie in Vahrn wollen jetzt auch andere Südtiroler in ihrem Dorf haben. Einige Maulser haben NaveS kontaktiert. Mauls ist seit sechs Jahren ohne Lebensmittelgeschäft. Derzeit laufen Gespräche mit der Gemeinde Freienfeld, auch über eine mögliche Beteiligung. „Bei einer niedrigen Einwohnerzahl wird es schwierig, kostendeckend zu arbeiten“, so Vizeobmann Ulrich Höllrigl. Auch ein passender Raum müsste gefunden werden. Ob und

wann in Mauls wieder ein Laden öffnet, hängt vom Interesse der Bevölkerung und der Wirtschaftlichkeitsberechnung ab. Zunächst will NaveS nur Waren anbieten, später sollen es auch Dienste sein, etwa Pakete für Kurierdienste sammeln, älteren Personen Medikamente besorgen oder eine Möglichkeit zum Faxen und Kopieren schaffen. Die Köpfe dahinter Drahtzieher des Projektes sind der Südtiroler Bauernbund, der Katholische Verband der Werktätigen (KVW) und der Raiffeisenverband. Josef Unterrainer, u. a. Landwirt und Gemeinderat in Brixen, steht der Nahversorgungsgenossenschaft als Obmann vor, sein Stellvertreter ist Ulrich Höllrigl, Vizedirektor des Südtiroler Bauernbundes. Im Verwaltungsrat sitzen Werner Kneissl, Obmann der Konsumgenossenschaft Moos, Josef Schöpf, Obmann der Arche im KVW, und Paul Schwingshackl, Bürgermeister von Gsies. Aufsichtsräte sind die Wirtschaftsberater Christian Leitgeb (Präsident), Vera Hofer und Philipp Oberrauch, Obmann der Raiffeisenkasse Überetsch. Nähere Informationen über die Genossenschaft erteilt Geschäftsführerin Miriam Unterleitner unter der Rufnummer 339 5609784 oder über E-Mail an miriam.unterleitner@naves.it. rb

Kürbisse richtig ernten Kürbisse müssen reif geerntet werden, denn nur wenige Sorten reifen im Lager nach. Unreif geerntetes Kürbisfleisch hat seinen Geschmack noch nicht ausgebildet und ist weniger haltbar. Ist danach nicht Beet oder Acker abzuräumen, werden von einer Pflanze bei trockenem Wetter nur die reifen Früchte geerntet, die anderen weiter wachsen gelassen. Zur Ernte eignet sich trockenes Wetter, da Pflanzen, die während der Ernte verletzt werden, bei feuchtem Wetter schneller zu faulen beginnen. erker november 11

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essen & trinken

Zehn Heilpflanzen gegen Herbst-Wehwehchen 1. Fenchel löst den Schleim: Die wirksamen Inhaltsstoffe sind in den Fenchelfrüchten. Das ätherische Öl, besonders die Substanz Fenchon, löst festsitzenden Schleim aus den Bronchien, fördert den Abtransport aus den Atemwegen. Außerdem wirkt das Öl krampflösend, hilft gegen Blähungen. Anwendung: Für einen Tee Blüten trocknen, mit heißem Wasser übergießen, ziehen lassen. Achtung: Fenchelfrüchte ähneln giftigen Schierlingsfrüchten. Nicht verwechseln beim Sammeln! 2. Hagebutte bekämpft Erkältung: In den Früchten sind viel Vitamin C, Mineralstoffe und Flavonoide (entzündungshemmend, antibiotisch) sowie Pektine (darmregulierend). Anwendung: Die Schalen werden getrocknet als Tee verwendet. 3. Sanddorn bringt neue Energie: Die Beeren haben zehnmal mehr Vitamin C als Zitronen, viel Betacarotin und Vitamin E. BVitamine, Eisen und Mangan bauen Energiereserven auf. Anwendung: Bei Erschöpfung täglich mehrere Esslöffel Saft trinken. 4. Goldrute wirkt bei Blasenentzündung: In den Blüten sind unter anderem Gerbund Bitterstoffe sowie ätherisches Öl. Sie wirken entkrampfend und entspannend auf die Muskulatur der Harnwege und entzündungshemmend. Anwendung: Für einen Tee blühendes Goldrutenkraut mit heißem Wasser übergießen,

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20 Minuten ziehen lassen, bis zu viermal täglich eine Tasse davon trinken. 5. Schlehe fördert den Appetit: Die Früchte enthalten Gerbsäuren, Fruchtsäuren, Mineralien und Vitamin C. Getrocknete Schlehen beruhigen und stärken einen „aufgeregten“ Magen-Darm-Trakt, z. B. nach Erbrechen oder bei Durchfall, und regen den Appetit an. Anwendung: Getrocknete Schlehen wie Kaugummi kauen und länger im Mund behalten. Tipp: Haben die Früchte erst einige Nachtfröste hinter sich, verlieren sie den bitteren Geschmack. 6. Sonnenhut baut Abwehrkräfte auf: In dem Pflanzenkraut sind vor allem ätherische Öle und Flavonoide. Seine Wirkstoffe steigern die körpereigene Abwehr. Anwendung: Für einen Tee kochendes Wasser auf das Kraut des schmalblättrigen oder des blassfarbenen Sonnenhuts geben, ziehen lassen. Den Tee trinkt man dreimal täglich zwischen den Mahlzeiten. 7. Schwarzer Holunder stärkt das Immunsystem: In den Beeren stecken die Vitamine C, A, B1, B2 sowie Fruchtsäuren, ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe und vor allem das farbgebende Anthocyan, das antioxidativ wirkt. Anwendung: Als Saft zubereitet heiß und in kleinen Schlucken trinken. Achtung: Beeren sollten nicht roh gegessen werden. Sie verursachen nämlich bei vielen Menschen Brechreiz und Übelkeit.

8. Ringelblume heilt die Haut: Ihre antiseptischen und adstringierenden Eigenschaften machen die Ringelblume zu einem wirksamen Mittel bei angegriffener und entzündeter Haut und kleinen Wunden. Anwendung: Für eine Salbe 60 g Bienenwachs, 500 ml Olivenöl im Wasserbad schmelzen, dann 300 g Blütenblätter einrühren, abgedeckt drei Stunden im Ofen (50 Grad) ziehen lassen. Danach Mix durch ein Tuch abseihen, in dunkle Gläser füllen (etwa drei Monate lang haltbar). 9. Zaubernuss beruhigt gereizte Haut: Ätherische Öle wirken entzündungshemmend, Flavonoide antiallergisch und Gerbstoffe erschweren das Eindringen von Keimen. Anwendung: Für eine Tinktur Schraubglas mit geschnittenen Blättern und Rinde zur Hälfte füllen, mit Alkohol (50 %, Apotheke) übergießen, täglich schütteln, nach drei Wochen abgießen, in Tropfflaschen füllen. 10. Schafgarbe hilft zu verdauen: Die Blüten sind voll von ätherischen Ölen, Bitterund Gerbstoffen, Flavonoiden, Kieselsäure. Vor allem die Bitterstoffe haben verdauungs- und gallenfördernde Eigenschaften. Anwendung: Für Tee Kraut mit heißem Wasser überbrühen, ziehen lassen, zwischen den Mahlzeiten trinken. Achtung: Hautempfindliche Menschen sollten beim Sammeln vorsichtig sein. In der Sonne gepflückt, kann die Pflanze eine Hautentzündung, die Wiesendermatitis, auslösen.

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Restaurant-Knigge

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• Die Papierserviette sollte nach Gebrauch nicht zusammengeknüllt auf dem Teller landen, sondern locker gefaltet links neben den Teller gelegt werden. • Brot in die Suppe tunken ist absolut verpönt. Das Trinken der restlichen Suppe aus einer kleinen Suppentasse mit Henkeln ist allerdings erlaubt. Zu-

erst sollte aber der Großteil der Einlage samt der Suppe ausgelöffelt sein. • Den Kaffee- oder Teelöffel leckt man nach dem Umrühren der Flüssigkeit nicht ab. Man legt ihn in nassem Zustand daneben. • Gläser mit Stiel sollten auch nur am Stiel angefasst werden. • Falls man keinen Alkohol in seinem Glas hat, darf man entgegen der früheren Regelung ebenso sein Glas erheben und anstoßen. Geht es leger zu, so ruft man sich „Prost!“ zu. Eleganter ist allerdings „Zum Wohl!“ • Den ersten Schluck sollte übrigens der Gastgeber trinken. Er muss warten, bis das Glas jedes Gastes gefüllt ist und nach ein paar einleitenden Worten den ersten Schluck nehmen. Das ist das Startzeichen für alle anderen, ebenso zu trinken.

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Adolph Freiherr Knigge hat 1788 das erfolgreiche Werk „Über den Umgang mit Menschen“ veröffentlicht. Es war ein Ratgeber für Höflichkeit und Takt im Umgang mit „Leuten von verschiedenen Gemütsarten, Temperamenten und Stimmungen des Geistes und Herzens“. Seine Bücher wurden nach seinem Tode stetig um Benimmregeln erweitert. Trotzdem gelten sie immer noch als Bibel des guten Benehmens. Ein Auszug aus dem Restaurant-Knigge:

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Kräutergärten Wipptal Bereits seit acht Jahren werden im Wipptal Kräuter angebaut. Auf dem Botenhof in Pflersch und dem Steirerhof in Wiesen gedeiht eine Vielzahl an Heilpflanzen und Würzkräutern. Das Kräuterjahr beginnt im März im Gewächshaus mit der eigenen Anzucht aller Pflanzen. Den ganzen Sommer über wird gepflanzt, gejätet und getrocknet. Im Herbst wird die Ernte dann zu hochwertigen Produkten veredelt. „Abendstern“, „Herzlwärmer“, „Atemgold“ sind nur einige der vielen schmackhaften Kräuterteemischungen, das würzige „Kräutersalz“ findet in

der Küche breite Anwendung. Eine besondere Spezialität der Kräuterbauern sind die Fruchtliköre und Kräuterbitter: fruchtig wie die schwarze Johannisbeere, würzig wie der Fichtenwipfeler oder bitter wie die Meisterwurz. Für die Biokosmetik werden nur feinste Öle und Essenzen verwendet. Das Sortiment reicht von der sanften Gesichtspflegelinie über Körperöle bis zu Hausmitteln wie Thymianbalsam oder Johanniskrautöl. Im Winter dann, auf dem Weihnachtsmarkt in Sterzing und Brixen, werden die Produkte von Gabi, Sepp und Bernhard zum Verkauf angeboten. Bioprodukte aus dem Wipptal werden von den Einheimischen ebenso geschätzt wie von den Gästen und gerne verschenkt.

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wipptaler im ausland

„Langsam entwickelt sich eine neue Kultur, Bier mit Genuss zu trinken“ Christl Raich aus Sterzing ist 1965 nach Hamburg ausgewandert. Das ist jetzt 46 Jahre her. Heute ist die 67-Jährige Inhaberin des bekannten Getränkehandels „Haus der 131 Biere“ – und verkauft die kühlen Blonden auf der ganzen Welt. Erker: Frau Raich, wer oder was hat Sie in den Norden Deutschlands verschlagen? Christl Raich: Ich war jung und neugierig. Meine Freundin Helga Paolone arbeitete damals bei der Italienischen Mission in Hamburg. Sie wusste, dass ich schon immer den Norden Europas kennen lernen wollte. Als beim Katholikentag 1965 in Hamburg Verstärkung für die Organisation gebraucht wurde, lud mich der Caritasverband zu einem Vorstellungsgespräch ein. Wir wurden uns gleich einig. Ende April reiste ich dann für ein Jahr nach Hamburg. Es gefiel mir so gut, dass ich um ein Jahr verlängerte. Der Caritasverband versetzte mich dann in das Büro des Kolpinghauses, wo ich meinen Mann kennen lernte. So sind aus den zwei Jahren inzwischen 46 geworden.

Sie verkaufen auch Bambus-Bier oder afrikanisches Kokos- und Mangobier. Wer trinkt so etwas? Wir verkaufen diese Biere an afrikanische Gastronomie. Das meiste wird aber als Geschenk und auf Veranstaltungen verkauft. Das teuerste Bier in Ihrem Regal? Im Moment eine 3-Liter-Flasche Geburtstagsbier der Brauerei Post Nesselwang aus Bayern. Sie kostet 22,98 Euro.

Ein unzertrennliches Duo: die Sterzingerin Christl Raich und ihr Ehemann Wolfgang

Haben Sie jemals bereut, ausgewandert zu sein? Nein, ich habe es nicht bereut.

ben wir in Hamburg Getränkemärkte. Seit den 80ern bieten wir auch ausländische Biere an. Den Namen „Haus der 131 Biere“ haben wir von einem früheren Geschäft übernommen. Wir zählen nie nach, wie viele Biere wir wirklich führen. Zusammen mit den deutschen werden es zwischen 300 und 400 sein. Unser Ladengeschäft ist aber nur ein Teil unserer beruflichen Tätigkeit.

Sie haben zusammen mit Ihrem Mann das „Haus der 131 Biere“ gegründet und verkaufen seit 1983 ausländische Biere aus jedem Winkel der Erde. Warum sind es genau 131 Biersorten? Seit Anfang der 70er Jahre betrei-

Was machen Sie sonst noch? Wir führen einen Großhandel mit ausländischen Bieren, beliefern Handelsketten, Getränkegeschäfte und Gastronomie in und außerhalb Deutschlands. Einen Kunden haben wir in Singapur;

am interessantesten ist für uns eine Gastronomie auf Sint Maarten in der Karibik. Dorthin liefern wir eine Mischung aus deutschen Biermarken verschiedener Brauereien. Auch andere ausländische Kunden stellen sich ein Sortiment an deutschen Bieren zusammen. In unserem „Biershop“ verschicken wir Pakete an Privatkunden. Und von Mai bis September ist unser neun Meter langer Verkaufsanhänger auf Bier festivals in Deutschland unterwegs. In Berlin ist die Biermeile mehr als zwei Kilometer lang. Besucher kommen von überall her. In diesem Jahr reisten sogar drei Charter-Flugzeuge eigens aus England an.

Trinken Sie gerne Bier? Ich trinke sehr gerne Bier, am liebsten belgische Trappistenbiere. Sie werden aus Kelchgläsern getrunken und müssen in einem Trappistenkloster oder in dessen Umgebung gebraut werden. Der Großteil des Verkaufserlöses muss sozialen Zwecken zugute kommen. Was ist derzeit der Bierrenner? Einen richtigen „Renner“ gibt es aus meiner Sicht nicht. Jugendliche trinken gerne Biermischgetränke, leider immer weniger Bier. Ganz langsam entwickelt sich aber eine „Kultur“: Bier wird mit Genuss getrunken. In anderen Ländern wie Großbritannien und Dänemark gibt es diesen Trend schon lange. Es gibt sogar Biervereine mit einer großen

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Eine Haube für Restaurant arbor

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Der renommierte Restaurantführers Gault Millau 2012 hat das Restaurant arbor in Sterzing mit 14 Punkten in der neuen Ausgabe aufgenommen und ihm die erste Haube verliehen. Die Auszeichnung folgte auf die Bewertung des „Feinspitz“ mit fünf von fünf Punkten in der Kronenzeitung im Oktober 2010. Doris und Armin Siller legen in ihrer verfeinerten, regional-mediterranen Küche größten Wert auf einheimische, frische Produkte. erker november 11


Zahl an Mitgliedern, zum Beispiel Camra in England.

Namen der Brauerei habe ich aber vergessen.

Was macht ein gutes Bier aus? Die Zutaten und die Kunst des Brauers.

Was machen Sie, wenn Sie nicht Bier verkaufen? Ich lese gerne, genieße unseren kleinen Garten hinter dem Haus oder wir streifen durch Hamburg. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Im Moment fasziniert uns die „Hafencity“.

Verfolgen Sie auch die Bierszene in Südtirol? Wir wissen, dass es bereits einige Gasthausbrauereien gibt und haben ein paar bei unseren Besuchen in Südtirol aufgesucht – eine vor etlichen Jahren auf einem Berg unterhalb von Bozen. Die Anfahrt war ganz schön abenteuerlich. Den

Christl Raich ist am 16.

September 1944 in Sterzing geboren. Sie besuchte erst die deutsche Grundschule in Sterzing, dann die italienische Mittelschule und danach die Marco-Polo-Handelsschule in Bozen. Ihr erster Arbeitgeber war die Firma Leitner. Nach ihrem Umzug nach Brixen arbeitete sie in der Phototechnik AG Durst. 1965 zog sie nach Norddeutschland und heiratete. Ihr Bruder Peter lebt heute in Vahrn, ihre Mutter Herta, inzwischen 90 Jahre alt, in Brixen. erker november 11

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Woran erinnern Sie sich noch gerne, wenn Sie an das Wipptal denken? An die Jugendzeit, die Sonntagsausflüge mit den Eltern in die umliegenden Dörfer Thuins, Tschöfs, Elzenbaum und Trens und später an Ausflüge auf den Berg. Daran denke ich oft und gerne zurück. „Heimelt“ es immer noch, wenn Sie hierher kommen? Ja, absolut. Ich rede sofort Südtiroler Dialekt, wenn ich da bin, und bin halt „dahoam“. Meine Eltern sind nach Brixen gezogen, noch bevor ich nach Deutschland ausgewandert bin. Sterzing ist aber meine Heimat geblieben. Es ist das schönste Städtchen, finde ich. Jeden Tag lese ich im Internet die Dolomiten, jede Woche kommt die Wochenzeitschrift ff, jedes Monat der Erker. So bin ich immer auf dem Laufenden. Worin unterscheidet sich Hamburg deutlich von Südtirol? Man kommt hier leichter ins Theater oder Kino. Die Auswahlmöglichkeit ist einfach ganz anders als zuhause. Der Arbeitsalltag aber dürfte hier und in Südtirol nicht so verschieden sein. Möchten Sie irgendwann wieder in Sterzing leben oder sind Sie inzwischen eine waschechte Hamburgerin geworden? Mein Mann und ich haben immer davon geträumt, die Zeit zwischen Südtirol und Hamburg aufzuteilen, aber noch hält uns das Geschäft hier fest. Wir lieben unsere Arbeit und denken nicht daran aufzuhören. Auch mein Mann fühlt sich in Südtirol zu Hause und hat sehr guten Kontakt zu meiner Familie und meinen Freunden.

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Hatten Sie schon früher Interesse an Bier? Eigentlich nicht. Ich habe aber durch meinen Opa das Forst-Bier kennen gelernt und es schmeckte mir. Auch heute trinke ich es noch gern.

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Interview: rb 77


soziales

gesundheit

Sterzing

Praxisbegleitung für Freiwillige

Wie wichtig soziales Engagement auch ist: Sozialer Einsatz fordert heraus und manchmal überfordert er auch. Die Caritas der Diözese Bozen-Brixen bietet deshalb sozial engagierten Freiwilligen in Sterzing eine kostenlose Praxisbegleitung an. Bei monatlichen Treffen können Männer und Frauen über schwierige und schöne Erfahrungen sprechen und gemeinsam herausfinden, wie sie wirksamer helfen, Kraft

schöpfen oder mit der Sorge um andere umgehen können. Begleitet werden sie von Psychologin Walburga Pichler Wild. Ein Schnuppertreffen findet am 9. November um 15.00 Uhr im Pfarrhaus der Pfarrei Maria Geburt in der Hochstraße in Sterzing statt. Anmeldungen und Informationen bei der Dienststelle Freiwilligenarbeit und Pfarrcaritas in Bozen unter der Rufnummer 0471 304330.

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger der Stadtgemeinde Sterzing! Zur Verbesserung des städtischen Schneeräumungsdienstes macht die Stadtverwaltung alle Bürgerinnen und Bürger auf folgende gesetzlichen Vorschriften aufmerksam: Innerhalb der verkehrsbeschränkten Zonen müssen die Eigentümer bzw. Inhaber von Gebäuden die Gehsteige und Fußwege nach jedem Schneefall bis zur Bordsteinkante des vor dem Gebäude liegenden Gehsteiges räumen. Wenn kein Gehsteig vorhanden ist, ist der Schnee bis auf 1,5 m von der Grenzmauer entlang der gesamten Länge Ihres Besitzes zu entfernen. Die Bevölkerung wird angewiesen, den Schnee von Privatgrundstücken, Gärten usw. nicht auf die öffentlichen Flächen zu schaufeln. Übertretungen obiger Vorschriften ziehen Verwaltungsstrafen von E 50,00 bis E 300,00 mit sich. Zudem muss der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt werden. Die Stadtgemeinde Sterzing hofft auf die Mitarbeit und das Verständnis der Bevölkerung, damit auch in Zukunft allen Bürgerinnen und Bürgern ein funktionierender Schneeräumungsdienst geboten werden kann. Der Stadtrat 78

Erholsamer Schlaf auf natürliche Weise Schlaf ist für uns Menschen ein Grundbedürfnis. Die Wissenschaft ist sich zwar noch nicht darüber einig, warum wir schlafen müssen, vieles deutet aber darauf hin, dass unser Körper im Schlaf einer Art „Generalüberholung“ unterzogen wird. In diesem Zusammenhang ist die Schlafdauer nebensächlich. Diese schwankt von Mensch zu Mensch und liegt zwischen sechs und zehn Stunden. Wichtig ist vor allem der erholsame Schlaf. Und dieser kann durch verschiedenste Maßnahmen gefördert werden.

Der Schlaf selbst teilt sich in vier bis fünf Schlafzyklen. Jeder dieser Zyklen besteht aus Leicht-, Tief- und Traumschlaf. Dieser komplexe Aufbau des Schlafes ist leider sehr anfällig für Störungen verschiedenster Art. Am häufigsten findet man Ein- und Durchschlafstörungen. Die Ursachen sind vielfältig: Private Probleme und Stress können genauso zu Schlafproblemen führen wie organische Erkrankungen (z. B. Schmerzen). Je nach Ursache bedarf es einer entsprechenden Behandlungsstrategie. Bei älteren Menschen ist besonders oft der Mangel an Melatonin für wache Nächte verantwortlich. Diese Substanz sorgt für den so genannten zirkadianen Rhythmus, die regelmäßige Abfolge von Schlaf- und Wachphasen im Lauf von 24 Stunden. Die abendliche, regelmäßige Einnahme von Melatonin kann in diesen Fällen sehr hilfreich sein. Oft aber reicht eine Änderung des Lebensstils, um einen erholsamen Schlaf zurück-

zugewinnen. Achten Sie beispielsweise auf eine regelmäßige Schlafenszeit! Am besten sollte man zwischen 22.00 und 23.00 Uhr zu Bett gehen. Ein ruhiger Schlafplatz in einem gut belüfteten Schlafzimmer sind Grundvoraussetzungen für schnelles Einschlafen und ruhiges Durchschlafen. Ein erholsamer Schlaf wird nicht selten von spätabendlichem Verzehr schwerer Speisen und koffeinhaltiger Getränke getrübt. Einschlafrituale wie Lesen vor dem Zubettgehen oder Entspannungsübungen können ebenfalls hilfreich sein. Der Duft mancher ätherischer Öle kann dabei helfen, eine beruhigende und schlaffördernde Atmosphäre zu schaffen, wie etwa Lavendel. Bei Kindern eignet sich zusätzlich Mandarinenöl, gewonnen aus der Schale dieser Früchte. Für alle Teeliebhaber bietet die Pflanzenheilkunde eine große Palette an Heilkräutern mit einem positiven Einfluss auf un-

Warmwasser-Therapie für Rheumapatienten Wassergymnastik lindert Rheuma und beugt dagegen vor. Seit Oktober bietet der ehrenamtliche Südtiroler Verein Rheuma-Liga am Sterzinger Krankenhaus Warmwassergymnastik mit Physiotherapeuten an. Die Treffen finden bis Mitte Mai jeden Mittwoch zwischen 17.00 bis 19.00 Uhr statt. Nähere Informationen unter der Rufnummer 0471 97 99 59 oder über E-Mail info@rheumaliga.it. erker november 11


seren Schlaf. In diesem Zusammenhang ist Baldrian von besonders großer Bedeutung. Verwendung finden die Baldrianwurzeln in Form von Heiltees, Tropfen oder Kapseln. Aufgrund seines strengen Geruchs wird er meist in Kombination mit anderen Heilpflanzen verwendet. Gerne wird Baldrian mit Hopfen, Melisse, Orangenblüten und dem Kraut der Passionsblume kombiniert. Mit den homöopathischen Arzneimitteln Passiflora und Coffea kann langsam eine Regulation einer gestörten Schlafrhythmik erzielt werden. Zu einem Schlafritual kann

S TA D TA PO THEK E FA R M A C IA CI TTÀ

auch die Anwendung von Dr. Schüßlers Salz mit der Nummer 7 (Magnesium phosphoricum D6) werden. Dabei werden zehn Tabletten dieses Mineralsalzes in kochendem Wasser aufgelöst. Diese Mischung, möglichst heiß getrunken, verhilft oft recht rasch zu einem tiefen und erholsamen Schlaf.

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Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= schützende Kopfbedeckung).

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leute

Herzlichen Glückwunsch zum 70. und 43. Geburtstag, den Ihr am 2. November feiern könnt. Eure Familie

Elisabeth Braunhofer & Franz Schölzhorn 11. November 1961 Zur goldenen Hochzeit gratulieren herzlichst Eure Töchter Marialuise und Margareth, die Enkelkinder Matthias und Sarah und Eure Schwiegersöhne Hermann und Walter.

Kaum zu glauben, aber wahr, die Marianne wird heuer 70 Jahr! Als Sennerin war sie gern geseh’n, Ihren Kas und Butter ließ niemand steh’n. Ihr Rahmmus ist eine Delikatess’ da freuen sich ihre Enkel, das wird ein Fest. Schwammerl klauben, Beeren zupfen und noch schnell zu die Ross ausihupfen. Langeweile hat sie nie, alles Gute und viel Gesundheit wünschen wir für sie. Luis, Evi und Karin mit Familie

40 Jahre Ehe sind es wert, dass man Rosa und Franz besonders ehrt. Gesundheit und ein langes Leben, kann Euch nur der Herrgott geben. Aber Danke können wir Euch sagen und hoffen, dass wir Euch noch lange haben. Hans Jörg mit Sylvia, Franz Josef mit Manuel und Enkelkind, Günter mit Silvia

Zur Juwelen-Hochzeit

Liebe Mami, zu Deinem 60. Geburtstag wünschen wir Dir alles Gute und viel Gesundheit. Pepi, Evi und Alex

Zum 40. Hochzeitstag am 18. November wünschen Euch alles Gute Michaela mit Christian und Jonas, Martin mit Martina, Konrad und Roland

Liebe Herta, alles Gute und Liebe zu Deinem 70. Geburtstag, den Du im Oktober gefeiert hast, wünschen Robert, Benno, Sonja und ganz besonders Lisa Marie. 80

Auf 35 Jahre Eheglück schaut nun dankbar Ihr zurück. Ein Glück, das man auf dieser Welt nicht kaufen kann für alles Geld. Drum nützet diese schöne Zeit und freut Euch über jeden Tag zu zweit. Gesundheit, Glück und Gottes Segen wünschen Euch Eure Kinder und Enkelkinder.

Olls Guate zun 70. Geburtstog, lieber Opa, das wünschen Dir Manuel, Thomas und Aaron, Klara, Manfred mit Anita und Erika mit Andreas

Die herzlichsten Glückwünsche zu Eurem 55. Hochzeitstag! Mögen Euch beiden noch viele gemeinsame, glückliche und gesunde Jahre beschieden sein. Dies wünschen Euch von ganzem Herzen Edith, Richard und Hubert mit Familien.

Oh Schreck, oh Schreck, die Zwei ist weg! Doch sei nicht traurig, Du wirst schon seh‘n: Mit 30 wird‘s erst richtig schön. Und dabei ist nur eines wichtig: So wie Du bist, so ist es richtig. Alles Liebe und Gute zum 30. Geburtstag, den du am 28. November feierst, wünschen Dir Vati, Mami, Veronika, Evi, Peter, Pauli und Deine Daniela.

40 Ehejahre sind es wert, dass man Euch besonders ehrt. Für alle Mühe, die Ihr Euch macht, sei hier Dank Euch gebracht. Es möge für Euch im weiteren Leben, noch viel Freude und Gesundheit geben. Kinder, Schwiegersöhne und besonders die acht Enkelkinder

Herzlichen Dank, Marisa, für den wunderschönen Betriebsausflug nach Amsterdam! Dein Team

Dreimal Glückwunsch! Die FF Elzenbaum hatte vor kurzem gleich dreimal Grund zum Feiern: Am 26. September brachte Schriftführerin Christine Frei, Gattin des FF-Kommandantstellvertreters Zeno Frei, Sohn Emil zur Welt. Fahrzeugpatin Brigitte Gschnitzer feierte am 29. September ihr erstes halbes Jahrhundert, Kamerad Erich Mair am 1. Oktober seinen 60. Geburtstag. Die Kommandantschaft machte jedes Mal ihre Aufwartung.

Zum 86. Geburtstag am 27. November die besten Glückwünsche von Deinen Kindern mit Familien

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rezept

Grießflammeri mit herbstlichem Kompott

Pfitscher feiern ihren Runden

Die 70- und 80-Jährigen von Pfitsch feierten vor kurzem ein rundes Jubiläum. Bei einer Messfeier in der alten Kirche von St. Jakob gedachten die 35 Jubilare ihrer verstorbenen Jahrgangskollegen. Pfarrer Walter Prast, selbst ein rüstiger 70er, dankte den Senioren für ihre Lebensarbeit und wünschte ihnen noch weitere gesunde Jahre. Beim anschließenden Mittagessen im Hotel „Sonklar“ in Ridnaun plauderten die Pfitscher über alte Zeiten und wagten bei Hausmusik auch das eine oder andere Tänzchen.

50-jährige Ratschinger feiern

Ende September feierten die 1961 Geborenen der Gemeinde Ratschings ihr rundes Jubiläum. Nach einer Messfeier mit Pater Meinrad in der Kirche von Gasteig und einer Stärkung in der „Soge“ ging die Fahrt ins Zillertal. Auf der alten Dampflok servierte eine rassige Zillertalerin in Tracht Erfrischungsgetränke, bevor eine Köchin in Fügen die Jubilare mit kunstvollen Gerichten verwöhnte. Am Abend tanzten die Geburtstagskinder beim „Weigele“ bis in die frühen Morgenstunden.

Zutaten Kompott: 250 g Quitten, 200 ml Apfelsaft, 300 ml Weißwein, 90 g Zucker, ½ Vanilleschote, 2 Nelken, 1 Zimtrinde, Abgeriebenes und Saft einer halben Zitrone, 250 g Birnen, 1 Apfel, 2 Feigen. Grießflammeri: ¼ l Milch, Schale einer halben unbehandelten Orange, ½ Vanilleschote, 40 g Gries, 50 g Zucker, 1 Prise Salz, 1 ½ Blätter Gelatine, ¼ l Sahne, 6 Förmchen zu je 120 ml. Zubereitung: Von den Quitten den Flaum abreiben, schälen, das Kerngehäuse entfernen und das Fruchtfleisch grob würfeln. Birnen und Apfel schälen, entkernen und achteln. Auch die Feigen schälen und in grobe Stücke schneiden. Wein, Apfelsaft. Zucker, Gewürze und Zitronenschale und -saft aufkochen lassen. Die Quitten darin zehn Minuten lang köcheln lassen, dann Birnen und Apfel weitere fünf Minuten mitkochen. Die Feigen zuletzt untermischen und auskühlen lassen. Für die Flammeri Milch, Orangenschale und Vanilleschote aufkochen. Durch ein feines Sieb passieren, in den Topf zurückgießen und zum Sieden bringen. Den Grieß bei ständigem Umrühren einrieseln lassen. Dann Zucker und Salz zufügen und solange umrühren, bis die Masse leicht andickt. Die eingeweichte und gut ausgedrückte Gelatine unterrühren und auf Eiswasser kaltrühren. Inzwischen die Sahne steif schlagen und leicht unterheben. Die Flammeri in Förmchen füllen und im Kühlschrank fest werden lassen. Dann kurz in heißes Wasser halten, damit sich die Flammeri leichter lösen. Zusammen mit dem Kompott und etwas frischer Pfefferminze auf dem Teller anrichten. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Brenner

In Lederhose und Dirndl

„G’feiert und gilocht“

Im Oktober trafen sich die „81er“ der Gemeinde Ratschings zu einer Jahrgangsfeier. Nach der Messfeier in der Pfarrkirche Mareit, zelebriert von Seelsorger Thomas Stürz, bei der man auch der verstorbenen Jahrgangskollegin Monika Strickner gedachte, und einem Aperitif im Hotel „Gassenhof“ wanderten die Jubilare durch die Burkhardklamm zur Aglsbodenalm. Ausklingen ließen die 28 Geburtstagskinder die Feier beim BRD-Ball in Ridnaun. erker november 11

Zu ihrem runden 40er haben sich im September 20 Jubilare der Gemeinde Brenner getroffen, um gemeinsam zu feiern. Nach einer kurzen Andacht in der St. Barbarakapelle in Gossensaß ging die Fahrt nach Jenbach, von dort mit der DampfZahnradbahn nach Seespitz zum Achensee und mit dem Bus weiter zum Mittagessen ins Herzögliche Bräustüberl am Tegernsee. Nach einem gemütlichen Nachmittag besuchte die Gruppe bis zum letzten Ausschank das Rosenheimer Herbstfest. 81


jahrestage

Wenn die Liebe einen Weg zum Himmel fände und Erinnerungen Stufen wären, würden wir hinaufsteigen und Dich zurückholen.

Du fehlst uns!

2. Jahrestag Michael Siller (Rahmer) † 24. November 2009 Ganz besonders denken wir an Dich am Sonntag, den 27. November um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen und ihn in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Lieben

8. Jahrestag Martin Wild * 27.04.1980

† 21.11.2003 Immer, wenn wir an Dich denken, fallen Sonnenstrahlen in unsere Herzen und wir halten Dich gefangen, so, als wärst Du nie gegangen.

Lieber Martin, alles, was schön war, bleibt schön, auch wenn es welkt. Unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn Du nicht mehr sichtbar bei uns bist.

Lieber Martin, zum achten Mal jährt sich dieser unbegreifliche Tag, an dem Du uns und Deine Freunde so plötzlich verlassen musstest. In inniger Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders beim Gedächtnisgottesdienst am Cäciliensonntag, den 20. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. All jenen, die daran teilnehmen sowie oft Dein Grab besuchen, es mit Blumen und Kerzen schmücken und unseren Martin in lieber Erinnerung bewahren, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott. In unvergesslicher Liebe Mami, Vati, Matthias und alle, die Dich lieb hatten 82

3. Jahrestag Christine Rainer geb. Prechtl Zum dritten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem Du uns verlassen hast. Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders am Samstag, den 19. November um 19.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. Allen, die daran teilnehmen und so oft ihr Grab besuchen, ein aufrichtiges Dankeschön. In Liebe Deine Familie

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Nichts stirbt, was in der Erinnerung bleibt.

Frag nicht warum, frag nicht wozu, dann kommt Dein Herz niemals zur Ruh! Auf Dein Wozu, auf Dein Warum bleibt doch des Schicksals Mund nur stumm. Gott weiß warum, Gott weiß wozu, dies Wissen gibt dem Herzen Ruh!

2. Jahrestag Herbert Braunhofer † 24. November 2009

3. Jahrestag Zäzilia Kofler Wwe. Kofler Wir vermissen Dich! Wir denken ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Samstag, den 26. November um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich ganz besonders am Sonntag, den 20. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Wir danken allen, die daran teilnehmen und für Dich beten.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

In Liebe Deine Kinder mit Familien

Deine Familie Unvergessen bleiben die Tage, als Du noch bei uns warst. Unvergessen auch der Tag, an dem wir von Dir Abschied nehmen mussten.

Gedanken, Gespräche, Augenblicke – sie werden uns immer an Dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und Dich nie vergessen lassen.

Tate, du fehlst uns.

1. Jahrestag Josef Hofer „Morxer“

Walter Hofer „Olgn Walter“ 5. Jahrestag Ganz besonders denken wir an Dich am Sonntag, den 6. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Deine Familie

Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe gedenken wir Deiner am Samstag, den 26. November um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Ein aufrichtiges Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und unseren Tate stets in ihrem Herzen tragen. In Liebe Deine Familie

Viele erinnern sich daran, was sie gemeinsam mit Dir erlebt haben. Genau diese Gedanken bringen uns Hoffnung und Gewissheit, dass Du mit uns weiterlebst.

Immer wenn wir an Dich denken, fallen Sonnenstrahlen in unsere Herzen und wir halten Dich gefangen, so als wärst Du nie gegangen.

5. Jahrestag Josef Leitner Wir denken besonders an Dich bei der hl. Messe am 26. November um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Danke allen, die daran teilnehmen und an seinem Grab und beim „Marterl“ innehalten. In Liebe Deine Familie

6. Jahrestag Pankraz Eisendle Wir gedenken Deiner ganz besonders beim Gottesdienst am Sonntag, den 6. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. In Liebe Deine Familie

Die Zeit vergeht, aber Du lebst in uns weiter, in unseren Herzen, in unseren Gedanken und in den schönen Erinnerungen, die Du uns geschenkt hast.

Nicht jeden Tag scheint die Sonne, nicht jede Nacht lächelt der Mond mit seinem Schimmer; aber Du bist es, die in unseren Herzen lächelt, nicht manchmal - immer!

8. Jahrestag Rosa Graus geb. Graf 5. Jahrestag Elisabeth Hofer geb. Rainer In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am Sonntag, den 13. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön. In Liebe Deine Familie erker november 11

Die Liebe stirbt nicht, sie währt über das Grab.

Wir gedenken meiner lieben Frau und unserer Mutti am Sonntag, den 13. November beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Kematen. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt's Gott. Dein Mann Karl, die Töchter Romilda und Rosanna

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jahrestage Menschen, die wir lieben, sterben nie. Sie bleiben uns im Herzen.

1. Jahrestag Karl Sparber „Wurzer Karl“ † 14.11.2010 In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 20. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Allen, die daran teilnehmen ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie Zehn Jahre sind vergangen, seit Du uns verlassen hast. Doch immer wieder finden wir Spuren Deines Lebens, die uns an schöne Zeiten erinnern, für die wir Dir dankbar sind.

10. Jahrestag Albert Eisendle „Leitner“ † 9. November 2001 In Liebe denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 13. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Innerratschings. Deine Frau Klara und die Kinder mit Familien

Die Spur Deiner Worte, die Spur Deiner Liebe, die Spur Deiner Umarmung, die Spur Deines Lachens, die niemand in uns auslöschen kann.

Geht nur an das Grab, wenn Ihr es möchtet, ich sehe Euch überall und werde mit meinem Herzen immer bei Euch sein.

13. Jahrestag Zum 13. Mal jährt sich der traurige Tag, der unser Leben so sehr verändert hat. In Liebe gedenken wir Deiner, liebe

Heike am Sonntag, den 6. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Lieben

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5. Jahrestag Alexander Volgger *26.07.1972 † 02.12.2006 Wir feiern einen Gedächtnisgottesdienst für Alexander und seinen Bergkameraden Andreas am Sonntag, den 4. Dezember um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Trens. Wir danken all jenen, die an der Messe teilnehmen, ein Kerzenlicht und ein Gebet schenken und Euch, Alexander und Andreas, in guter Erinnerung behalten. Eure Familien

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Aus der Seelsorgeeinheit Wipptal

aus den gemeinden Geburten

Jugendarbeit in der Seelsorgeeinheit Wipptal In der Seelsorgeeinheit Wipptal (SE) möchten wir neue ansprechende Angebote für Kinder und junge Menschen anbieten. Durch verschiedene religiöse Veranstaltungen wollen wir jungen Menschen neue Glaubenserfahrungen ermöglichen. Dazu haben sich die Kinder- und Jugendvertreter der Pfarrgemeinderäte im Frühjahr getroffen, um die Vernetzung und den Austausch untereinander zu fördern, einander zu unterstützen und voneinander zu lernen. Im Februar wurde bereits ein Projekt gestartet, bei dem Jugendliche aus zwei Pfarreien gemeinsam einen Jugendgottesdienst organisierten. In der Vorbereitung lernten sie voneinander und feierten gemeinsam den Glauben. Sie wagten sich an etwas Neues heran und machten dadurch neue Erfahrungen. Idee des Projektes ist es, sich mit dem Evangelium auseinanderzusetzen, gemeinsam ein Thema auszusuchen und einen Gottesdienst zu gestalten. Der erste Probeversuch mit den Pfarreien Jaufental und Wiesen ist sehr gelungen und soll nun in anderen Pfarreien der SE weitergeführt werden. Nun hat sich der Arbeitskreis Kinder- und Jugendarbeit der SE in diesem Arbeitsjahr zum Ziel gesetzt, drei Jugendmessen nach diesem Vorbild zu organisieren. Alle Jugendmessen werden über die Homepage der SE, in den Mitteilungsblättern der Pfarreien und über den Jugenddienst mitgeteilt. Zudem werden weitere Angebote, wie Taizéfahrten, die Jugendwallfahrt nach Maiern, die Volljährigkeitsfeiern, die besinnliche Jahreswende in der St. Magdalenakirche in Ridnaun, der Kreuzweg durch die Stadt Sterzing und weitere Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Wipptal organisiert, womit vor allem Firmlinge, Jugendliche und junge interessierte Erwachsene angesprochen werden.

Michael Horrer, Kooperator

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F re i e n f e l d : P a t r i c k S a x l (04.09.2011, Sterzing). Ilenia Venezia (13.09.2011, Erice). Lina Maria Egger (14.09.2011, Sterzing). Leni Gasteiger (17.09.2011, Brixen). Isabel Valenti (25.09.2011, Sterzing). Emil Frei (25.09.2011, Sterzing). Max Holzmann (26.09.2011, Sterzing). Pfitsch: Riduan Stullca (01.09.2011, Sterzing). Hanna Delueg (22.09.2011, Sterzing). R a t s c h i n g s : Vittorio Parini (05.09.2011, Bologna). Ivan Partacini (13.09.2011, Sterzing). Theresa Gasser (27.09.2011, Sterzing). Jana Kofler (27.09.2011, Sterzing). Sterzing: Alina Recla (06.09.2011, St. Pölten). Aleksandra Stankovic (10.09.2011, Sterzing). Matilda Hirber (12.09.2011, Sterzing). Cristel Mancuso (16.09.2011, Sterzing). Andrea Antonucci (24.09.2011, Sterzing). Lia Winding (24.09.2011, Sterzing).

brandt (10.09.2011, Bruneck). Ursula Holzer und Stefan Leitner (17.09.2011, Gossensaß). Freienfeld: Ruth Maria Zössmayr und Markus Kofler (30.09.2011, Freienfeld). Pfitsch: Margit Fuchs und Simon Walter (03.09.2011, Wiesen). Ratschings: Claudia Moritz und Günther Siller (05.09.2011, Hall in Tirol). Manuela Hell und Martin Brunner (10.09.2011, Innerratschings). Sigrid Scanferla und Jochen Auckenthaler (17.09.2011, Ridnaun). Rosmarie Kruselburger und Carmine Paduano (24.09.2011, Ratschings). Anita Baur und Valentin Kofler (24.09.2011, Ridnaun). Sterzing: Evelin Larch und Günther Hofer (03.09.2011, Sterzing). Nadja Thaler und Alexander Leitner (03.09.2011, Sterzing). Anna Sparber-Holzer und Matthias Marginter (17.09.2011, Sterzing). Sara Fiorillo und Giuseppe Natale (23.09.2011, San Tammaro). Melanie Zingerle und William Giuseppe Novizio (24.09.2011, Vahrn).

Todesfälle Brenner: Alois Hofer, 74, (03.10.2011, Brenner). Freienfeld: Sophie Zingerle, 85, (23.09.2011, Sterzing). Pfitsch: Emma Prechtl, 88, (16.09.2011, Pfitsch). Ratschings: Aloisia Pichler Lanthaler, 85, (04.09.2011, Sterzing). Aloisia Sparber Siller, 97, (16.09.2011, Ratschings). Peter Ralser, 83, (27.09.2011, Sterzing). Eheschließungen B re n n e r : Jutta Pahl und Christoph Karl Rudolf Hilde-

Baukonzessionen Brenner: Forstinspektorat Sterzing: Adaptierung und Erweiterung Erholungszone „Öttl“ Pflersch, Gp.815/1 K.G. Pflersch. Helmut Hochrainer, Rita Prantner, Pflersch 23: Anbringung einer Photovoltaikanlage, Bp.348, K.G. Pflersch. Josef Holzer, Simone Holzer, Pflersch 99: Ausbau des Dachgeschosses, energetische Sanierung und Umbau des Wohngebäudes, Bp.311, K.G. Pflersch. Franz Holzer, Maria Holzer, Pflersch 99: Abbruch und Wiederaufbau des Wohn-

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aus den gemeinden und Wirtschaftsgebäudes, Bp.80, Gp.917/4 und 919, K.G. Pflersch. Helga Holzer, Pflersch 3: Errichtung eines überdachten Fahrrad- und Motorradabstellplatzes, Bp.3/1, Gp.355/4, K.G. Pflersch. Bergbahnen Ladurns GmbH, Pflersch: Verbesserung und Erweiterung der Skipisten und Beschneiungsanlagen, 2. Baulos, Gp.1151, 1152 und 1154/1, K.G. Pflersch. Designer Outlet Brennero AG, St. Valentinstraße 9: Erweiterung des Factory Outlet Centers, Bp.297 und 302, Gp.155/31, 155/33 und 272, K.G. Brenner. Gemeinde Brenner: Sanierung der Abwasserleitung in Außerpflersch, Gp.95, K.G. Pflersch. Freienfeld: Martin Salcher: Bodenverbesserungsarbeiten und Bau eines Feldweges, Gp.699, 700 und 701/1, K.G. Mauls. Simon Brunner, Petra Gschnitzer, Werner Pramstraller, Stilfes: Neubau von zwei Einfamilienhäusern in der Erweiterungszone C/1Stilfes, Gp.124/3, K.G. Stilfes. Meinrad Aukenthaler, Hasler Alfred KG, Elzenbaum 26B: Sanierung des Wohnhauses und Errichtung einer Dachgaube, Bp.131, K.G. Stilfes. Edmund Griesser, Pfulters 39: Errichtung von Kühlzellen, Gp.2130/1, K.G. Stilfes. Josef Franz Aukenthaler, Elzenbaum 30: Erweiterung des Stallgebäudes beim „Riedererhof“, Bp.124, Gp.1282 und 1289/1, K.G. Stilfes. Karl Mader, Stilfes 40: Interne Sanierungsarbeiten beim „Saxlhof“, Bp.53, K.G. Stilfes. Johann Planatscher, Elzenbaum 16C: Errichtung einer Photovoltaikanlage auf der Reithalle, Bp.123/7, K.G. Stilfes. Andreas Wild, Ritzail 66: Errichtung eines Hofgebäudes „Stoffl-Hof“ in Ritzail, 5. und 6. Variante, Gp.843 und 849, K.G. Mauls. Hanspeter Aukenthaler, Elzenbaum 27: Sanierung und Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes, Bp.133, K.G. Stilfes. Hanspeter Aukenthaler, Elzenbaum 27: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.133, K.G. Stilfes. Theresia Mair, Egg 28: Wiedererrichtung des Wohngebäudes, Bp.264, K.G. Stilfes. Pfitsch: Karl Mair, Tulfer 259: Errichtung eines Heiz- und Siloraumes, Bp.176, K.G. Wiesen. Rosa Maria Schölzhorn, Gerd Plank, Wiesen, Angerweg 89A: Energetische Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.482, K.G. Wiesen. Georg Tötsch, Stein 100: Errichtung einer Überdachung für die Mist-

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lege, Gp.1874/5, K.G. Pfitsch. Johann Frei, Brigitta Staudacher, Wiesen, Thurnerweg 25: Energetische Sanierung mit Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.586, K.G. Wiesen. Norbert Hofer, Wiesen, Thurnerweg 27: Energetische Sanierung mit Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.586, K.G. Wiesen. Stefan Tötsch, Fussendrass 38: Bodenangleichungsarbeiten, Gp.330, K.G. Pfitsch. Biogas Wipptal GmbH: Verlegung der Hochspannungsleitung in der Gewerbezone „Eisackstraße“ in Wiesen. Valentin Nagele, Wiesen, Daniel-Sailer-Weg 8: Errichtung eines überdachten Fahr- und Motorradabstellplatzes, Bp.467, K.G. Wiesen. Walter Marginter, Olga Moser, Tanja Marginter, Martina Marginter, Wiesen 132: Sanierung des Erdgeschosses, Sanierung und Erweiterung des Obergeschosses und Errichtung einer Wohnung im Dachgeschoss, Bp.24, K.G. Wiesen. Hermann Hofer, Harald Hofer, Tulfer 275: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.707, K.G. Wiesen. Ratschings: Gasthof Schölzhorn KG, Innerratschings 49: Sanierung und qualitative Erweiterung des Gasthofes „Hotel Schölzhorn“, Bp.139, K.G. Ratschings. Florian Inderst, Ridnaun, Braunhofe 31: Erweiterung der Güllegrube, Bp.425, Gp.562/3, K.G. Ridnaun. Walter Rainer, Jaufental, Schluppes 6: Errichtung eines Fleischverarbeitungsraumes und einer Käserei mit Lagerraum im „Ungererhof“, Bp.200, K.G. Jaufental. Josef Gschnitzer, Jaufental, St. Anton 39: Errichtung eines unterirdischen Kellers beim Wohnhaus „Gschnitzer/Frei“ in Außertal, Gp.965/4 und 965/8, K.G. Jaufental. Mauro Conci, Telfes: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Gp.992/2, K.G. Telfes. Sylvia Leitner, Innerratschings: Meliorierungsarbeiten, Gp. 1073, 1074 und 1075, K.G. Ratschings. Interessentschaft Staudenberg, Ridnaun: Neubau eines Schweine- und Hühnerstalles auf der Staudenbergalm, Gp.1130, K.G. Ridnaun. Gemeinde Ratschings: Bau der Zufahrtsstraße „AuenRain“, versch. Gp., K.G. Ridnaun. Florian Inderst, Ridnaun, Braunhofe: Abbruch Nebengebäude und Errichtung eines Unterstandes für lw. Geräte und Hackgut, Bp.42, Gp.575/1, K.G. Ridnaun. Pfarrei zum Hl. Pankraz, Mareit, Kirchdorf 10: Abbruch und Wiederaufbau mit

Erweiterung des Gebäudes, Bp.11/1, Gp.57 und 58, K.G. Mareit. Christine Reichsigl, Gasteig, Koflweg 6: Errichtung einer Überdachung der Außentreppe und Erweiterung des Balkons im 1. Obergeschoss, Bp.342/1, Gp.1671/2, K.G. Jaufental. Elektrogenossenschaft Jaufental GmbH: Erweiterung des M.S.-Netzes und teilweise Erneuerung des N.S.Verteilernetzes in Jaufental, Errichtung der Umspannkabine, Gp.586/3, K.G. Jaufental. Max Rainer, Gasteig, Hauptstr.15: Abbruch und Wiederaufbau des Wohnhauses, Bp.288, K.G. Jaufental. Gemeinde Ratschings: Errichtung der Infrastrukturen in der Wohnbauzone „C1“-Gande II Innerratschings, versch. Gp., K.G. Ratschings. Johann Wurzer, Ridnaun, Entholz: Meliorierungsarbeiten auf der Valtiglalm, Gp.1642, K.G. Ridnaun. Josef Wild, Jaufental, Gospeneid: Bodenangleichungsarbeiten im Wiesenbereich des „Gschnitzerhofes“, Gp.617 und 620, K.G. Jaufental. Otto Zössmayr, Mareit, St. Johannes: Erweiterung des Magazins für lw. Maschinen, Gp.1205/2, K.G. Mareit. Franz Haller, Innerratschings: Meliorierungsarbeiten im Wiesenbereich des „Pulvererhofes“, versch. Gp., K.G. Ratschings. Alpidee KG, Josef Zössmayr, Mareit, Remlau 9: Sanierung des Dachgeschosses und Anbringung einer Wärmedämmung am Wohngebäude, Bp.246, K.G. Mareit. Werner Sparber, Jaufental 25: Erweiterung des Wohnhauses und Errichtung eines lw. Maschinenraumes, Bp.170, Gp.1414, K.G. Jaufental. Robert Arcolin, Philipp Braunhofer, Viktoria Frei, Ulrich Gasser, Sabine Laner, Barbara Plaikner, Monika Psenner, Claudia Röck, Stefan Seeber, Kurt Sporer, Andreas Steinmann: Neubau von 6 Reihenhäusern in der Wohnbauzone „C3“-Schafer II Stange, Gp.103/17, 103/18 und 103/8, K.G. Ratschings. Johann Eisendle, Innerratschings: Neubau einer lw. Garage, Gp.1126/1, K.G. Ratschings. Hubert Brunner, Innerratschings 39: Sanierung und Erweiterung des Wohntraktes, Bp.158, K.G. Ratschings. Juliane Kruselburger, Maria Kruselburger, Josef Unterholzner, Johann Georg Widmann, Maiern: Energetische Sanierung und Erweiterung der Wohnhäuser, Bp.295 und 296, K.G. Ridnaun. Christoph Wild, Nicole Wild, Ober-

telfes: Errichtung eines Wohnhauses, Gp.223/2, K.G. Telfes. Sterzing: Egon Johann Larch, Markus Larch, Gänsbacherstr.50: Erweiterung der Grenzmauer, Bp.645, K.G. Sterzing. Roman Salcher, Tschöfs 18: Abbruch und Wiederaufbau des „Plattnerhofes“, Raminges, Bp.22, Gp.672 und 673, K.G. Tschöfs. Josef Fassnauer, Miriam Fassnauer, Carla Perathoner, St.-MargarethenStr.87: Energetische Sanierung mit Erweiterung, Bp.635, K.G. Sterzing. Karl Keim, Tschöfs: Errichtung eines Wirtschaftsweges in Flans, versch. Gp., K.G. Tschöfs. Karolina Brunner, Tschöfs 93: Sanierung des Wohnhauses, Bp.184, K.G. Tschöfs. Wilhelm Fichter, Tschöfs 10: Errichtung einer Überdachung für lw. Geräte und Produkte, Gp.649/1, K.G. Tschöfs. Friedrich Karl Messner, Frundsbergstraße: Errichtung von überdachten Autoabstellplätzen und einer Photovoltaikanlage, Bp.678, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Anbringung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Turnhalle, Bp.495, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Anbringung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Umkleidekabine beim neuen Sportplatz, Bp.758, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Anbringung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Umkleidekabine beim alten Fußballplatz, Bp.778, K.G. Sterzing. Dietrich Thaler, Neustadt 29: Sanierung des Wohnhauses, Bp.75, K.G. Sterzing. Helmuth Keim, Neustadt 42: Bauliche Umgestaltung des Gebäudes, Bp.104, K.G. Sterzing. Tourismusverein Sterzing: Errichtung einer Panoramakamera samt Gittermast am Roßkopf, Gp.520/4, K.G. Tschöfs. Angelika Troyer, Gartenweg 2: Behindertengerechte Adaptierung und Errichtung eines Wintergartens, Bp.556, K.G. Sterzing. Hanspeter Plank, Gänsbacherstr.32: Sanierung, Abbruch und Wiederaufbau, Bp.239/3, K.G. Sterzing. Matthias Mayr, Hochstraße: Errichtung einer Überdachung für Motor- und Fahrräder, Bp.488, K.G. Sterzing. Monika Wechselberger, Neustadt 36: Bauliche Umgestaltung der Wohnung, Bp.109, K.G. Sterzing. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

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rätsel

Lösungswort

Auflösung in der nächsten Nummer 1

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Am südlichen Stadtrand von Sterzing errichten wir ein neues Wohngebäude, in welchem wir selbst einen Teil bewohnen und 5 Wohnungen in unterschiedlichen Größen verkaufen. In diesem Haus setzen wir unsere Werte und Ideen um: individuell leben.einzigartig wohnen. Interessiert?

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Informationen unter 335 6611524

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veranstaltungskalender

Konzerte

Filmclub

5. November: Konzert der Brassband Überetsch, Stadttheater, 20.30 Uhr. 10. November: Konzert mit dem Haydn Orchester BozenTrien t, Stadttheat er, 20.3 0 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 765325. 19. November: Cäcilienkonzert der Musikkapelle Pflersch, Vereinshaus Pflersch, 20.00 Uhr. 27. November: Adventkonzert der Gruppe „Tun na Kata“, Stadttheater, 16.30 Uhr. 1. und 2. Dezember: „Die lustige Witwe“, Operette, Stadttheater, 20.00 Uhr.

4. November: „Wer wenn nicht wir“, Stadttheater, 20.30 Uhr. 11. November: „Der Name der Leute“, Stadttheater, 20.30 Uhr. 18. November: „Le donne del 6° piano“, Stadttheater, 20.30 Uhr. 25. November: „Burma displaced“, Stadttheater, 20.30 Uhr. 2. Dezember: „Der ganz große Traum“, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Theater 4., 8., 10. und 12. November: „Ein Schlüssel für Zwei“, Volksbühne Jaufental, Vereinshaus Jaufental, 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen am 6. und 13. November um 18.00 Uhr. 8. November: „Der zerbrochene Krug“, Lustspiel, Freies Theater Bozen, Stadttheater, 20.00 Uhr.

Vorträge 17. November: „Gebrauch von Hilfsmitteln im Pflegealltag“, Sozialzentrum Fugger, 15.00 Uhr. Unterhaltung 12. November: 1. Lederhosenball der Schützenkompanie Pflersch, Vereinshaus Pflersch, 20.30 Uhr. 12. November: Lederhosenball der Schützenkompanie Mareit, Vereinshaus Mareit, 20.00 Uhr. 20. November: Preisspitzen, ASV Wiesen, Fußballbar Wiesen, 14.00 Uhr. 26. November: „Pfitscher Advent“, Schulhaus Kematen, 19.30 Uhr und am 27. November,

Gemeinde Brenner I Comune di Brennero BEKANNTMACHUNG

AVVISO

Landschaftsplan

Piano paesaggistico

In der Gemeinde ist der Vorschlag für den Landschaftsplan der Gemeinde Brenner für die Dauer von 30 Tagen ab dem 19.10.2011 hinterlegt. Wer Interesse hat, kann innerhalb 17.11.2011 in den Plan Einsicht nehmen und schriftliche Bemerkungen dazu einreichen.

Presso il comune è depositata per 30 giorni con decorrenza 19.10.2011 la proposta di piano paesaggistico del comune di Brennero. Ogni persona interessata può prenderne visione e presentare osservazioni in merito entro il 17.11.2011.

Der Bürgermeister/ Il sindaco - Dr. Franz Kompatscher -

Schulhaus St. Jakob, 15.30 Uhr. 28. November: Volksliedsingen, Gasthof Lex, Wiesen. Jeden Donnerstag: Offenes Tanzen, Sterzing, Vigil-RaberSaal, 20.00 Uhr. Nikolaus-Hausbesuche Anmeldungen ab Mitte November: Mareit, Stange, Gasteig: Tel. 333 3527070. Trens: Lebensmittelgeschäft Luhn. Sterzing: Tourismusverein Sterzing: Tel. 765325. 5. Dezember: Nikolauseinzug, Sterzing: 18.00 Uhr. Sport 20. November: Bilderschau von der Mehrtagesfahrt in die Toskana, AVS Sterzing. Verschiedenes Bis 7. Dezember: Bilderausstellung von Hannes Vonmetz Schiano, Firma Leitner, Sterzing. Jeden 2. Samstag im Monat: „Demenz“, Treffen der Selbsthilfegruppe für Angehörige, Sterzing, Treffpunkt ConTakt, Bahnhofstr. 6, 17.00 Uhr. Jeden 2. Mittwoch im Monat: Stammtisch für Eltern von Kindern mit Behinderung, Hubertushof, 20.00 Uhr. Kurse 3. November: „Achtsamkeit und Entspannung für Frauen“. Durch verschiedene Entspannungstechniken lernen Sie den Moment zu genießen und innere Ruhe einkehren zu lassen. Die Übungen sind leicht erlernbar und in wenigen Minuten im Alltag zu integrieren. 5 Einheiten, jeweils Donnerstag, 9.00 - 10.30 Uhr, Gasteig. Anmeldung

SVPSprechstunden Bezirksobmann Christian Egartner

Montag, 07.11.2011 10.30 – 12.00 Uhr Montag, 14.11.2011 10.30 – 12.00 Uhr Montag, 21.11.2011 10.30 – 12.00 Uhr Montag, 28.11.2011 10.30 – 12.00 Uhr Die Sprechstunden finden in der SVPBezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

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sonn- und feiertagsdienste veranstaltungskalender

unter Tel. 388 0438853. 3. November: „Entspannungstraining für Kinder“, (6 - 12 Jahre). Durch Übungen in Bewegung und Ruhe und anschließender kreativer Vertiefungsphase soll Ihr Kind innere Ruhe und körperliche Entspanntheit erfahren. 6 Einheiten, jeweils Donnerstag, 15.00 – 17.00 Uhr, Gasteig. Anmeldung: Tel. 388 0438853. Sprechstunden Montag und Donnerstag: Arbeitsamt Sterzing, 8.30 –12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr. Jeden Montag: Beratung der Verbraucherzentrale, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Jeden 1. Montag im Monat, 9.00 – 11.00 Uhr, jeden 3. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenossenschaft Tagesmütter, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330.

Jeden 1. und 3. Freitag im Monat, 16.00 – 17.00 Uhr, Zeitbank, Neustadt 21, Tel. 348 8227845. Vereine und Verbände

23. und 24. November: Binden von Adventskränzen, Bildungsraum Kolpinghaus, 14.00 Uhr. Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, 14.30 Uhr.

Jugenddienst

ElKi

7. November: „Eltern, Kinder, Jugendliche: Was macht eine gute Beziehung aus?“, Diskussionsabend mit Lothar Böhnisch, Aula Magna der Mittelschule Sterzing, 19.00 Uhr. 12. November: Volljährigkeitsfeier der Gemeinde Sterzing 20. November: Spieletag in Zusammenarbeit mit Elki und VKE, Margarethenhaus Sterzing, 14.00 Uhr. 26. November: Volljährigkeitsfeier der Gemeinde Ratschings Infos: Tel. 767890. Kolpingfamilie 11. November: Bibelrunde für Interessierte, Kolpingstube, 19.30 Uhr. 19. November: Landeskegeln Kolpingfamilien, Bozen, 14.00 Uhr. Infos: Tel. 756720 (Erika).

Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag: 9.30 – 11.30 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Freitag: 15.00 – 17.00 Uhr. Tel. 768067; E-Mail: sterzing@elki.org. Alle Kursangebote unter: www. elki.org Tauschmarkt: dienstags und mittwochs 9.00 – 11.00 Uhr, dienstags und freitags 15.00 – 17.00 Uhr. Tel. 333 7866337. Märkte 5. und 19. November: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 Uhr. 10. November: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing, 8.00 Uhr. 26. November: Flohmarkt von Sportartikeln, Vereinshaus Gasteig, 14.00 – 18.00 Uhr. 24. November: Eröffnung Weihnachtsmarkt, Stadtplatz Sterzing, 17.00 Uhr.

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Praktische Ärzte 05.11.: 06.11.: 12.11.: 13.11.: 19.11.: 20.11.: 26.11.: 27.11.:

Dr. Wilhelm Seppi, Tel. 764656 Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Eugen Sleiter, Tel. 320 7780947 Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Esther Niederwieser, Tel. 756786, 335 6072480

Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Bis Mai 2012 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 7 in Brixen, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig.

Tierärzte 05./06.11: 12./13.11: 19./20.11: 26./27.11: 03./04.12:

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Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666

Kleintier-Notfalldienst Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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Auflösung des Vormonats: Am 17. September feierte Sterzing 40 Jahre Städtepartnerschaft mit Kitzbühel. Der Festzug mit 24 Abordnungen und Vereinen führte durch die Stadt hinauf zum Nordparkplatz, wo der gesuchte Stein seit September 2002 an die Partnerschaft erinnert. Dieser so genannte „Schattbergstein“ stammt von der weltberühmten Hahnenkamm in Kitzbühel; er besteht aus einem Konglomerat aus rotem Buntsandstein und Quarz. Die erklärende Erinnerungstafel ist bereits seit einigen Jahren verschwunden. An ihrer Stelle ist nun eine Sonnenuhr (sie zeigt Winter- und Sommerzeit an) mitsamt neuer Partnerschaftstafel aufgestellt worden. Das Los bestimmte

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Wia schun gsogg, ’s Schpoor n isch gfrogg. Und sell tuat sich ba meine Meglichkeitn gonz van alluene. Ober wie i iatz ’s leschte Munat va di Zeitign außer gilesn hon, gibb’s ba ins eltere Mitbirger zwoa Gottign Leit: Rentner und Pensionischtn. I selber, und af sell isch nit grod stolz zi sein, ghear zi die Rentner. Weil dös Patzl Geld, wos i kriegg, glongg kam bis zin nägschtn Rentefossn. Und wenn man amol a poor Kreizer derschpoort, noar derzohlsche höggschtns nou ’s Brennholz firn nägschtn Winter; aumeiln tue i mer’s eh nou olm selber. Ober noar sein do nou de gonzn Politikpensionischtn und ondere hoache Mänädscher und Stootsdiener und holt sella Volk, de meischtns nit lei uene, jo zwoa oder oft gor drei Pensionen jeds Munat einstreichn. Guet isch lei, dass sich de mit den gonzn Hocker Schouder nit die Zifriednheit kafn kennin. Ober wer viel hott und kriegg, hott nie genue. Aus an Kreizwortretzl hon i außergfundn, dass man in Deitschlond zi die Rentner und Pensionischtn a OltersRUHEGELDempfänger sogn konn. Des hott ober wohrscheinler sicher a doppelte Bedeitung: Fir mi und ondere Rentner hoaßt dös, dass du a Rueh gebn muesch und nit groaße Springe mochn konnsch. Ober fir die Pensionischtn und bsunders de Edlpensionischtn hoaßt dös, dass sie in Rueh olt wearn kennin, weil se kuene Geldsorgn zi firchtn brauchn. Ob’s ollm asou bleibb? 92

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Hilda Mair, AuĂ&#x;erratschings

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vor 100 jahren 03.11.1911 (Sterzing. Rauferei). Noch von einer Rauferei wäre zu berichten, die am Kirchweihfeste oder vielleicht mehrernteils am Kirchweihmontag in der Altstadt stattgefunden hat; aber das ist nichts Besonderes mehr, denn gerauft wird ja im Parlament drunten auch, nur mit dem Unterschied, daß dort die Revolver, bei uns aber statt der Revolver Flaschen verwendet werden, und fortschrittlich ist Sterzing auch. Na also! (Tiroler Volksblatt) ••• 15.11.1911 (Sterzing. Wahlen in die landwirtschaftliche Bezirksgenossenschaft). Am Martinimarkttage 1911 hat im „Hotel Rose“ in Sterzing die allgemeine Versammlung der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaft Sterzing behufs Wahl des Genossenschaftsausschusses für die Jahre 1912 bis inklusive 1914 stattgefunden, wobei eine sehr zahlreiche Beteiligung erfolgte, da von den 589 Mitgliedern 225 ihre Stimme angegeben haben, wobei folgende Herren gewählt wurden: Herr Johann Frick in Sterzing, Herr Ludwig Freiherr v. Sternbach in Mareit, Herr Josef Rainer, Mairbauer in Thuins, Hochw. Herr Pfarrer Franz Meixner in Telfes, Herr Isidor Wieser, Gutsbesitzer in Tschöfs, Herr Alois Gschwenter, Gutsbesitzer in Sterzing, Herr Alois Wieser, Angerer in Stilfes, Herr Johann Stafler, Wirt und Gutsbesitzer in Mauls, Herr Josef Weißsteiner, Gutsbesitzer in Tulfer, Herr Simon Teißl, Gutsbesitzer in Pflersch, Herr Josef Markart, Gutsbesitzer in Wendl-Trens, Josef Eisendle, Gutsbesitzer in Stange-Ratschings. (Tiroler Volksblatt) ••• 20.11.1911 (Stilfes, Eisacktal). Fortschrittlich sind wir Stilfser auch bedeutend. Wird ja bei uns das elektrische Licht eingerichtet; es ist schon vor kurzem eine diesbezügliche Kommission hier ge-

wesen und hat die Wasserkraft als mehr als genügend erklärt, um nicht bloß Stilfes und Trens, sondern auch Mauls und Bad Möders zu erhellen. Zwar haben die Maulser, wie man hört, ein anderes Projekt im Auge, aber es scheint, daß sie der Einigkeit wegen sich an unser Projekt anschließen. - Von jenem Unglücksfall, bei welchem durch ein Auto ein hiesiger Bursche im Alter von 26 Jahren überfahren wurde, ist noch zu berichten, daß auch sein Vater jetzt nach langem Leiden verschieden und die Familie nun ganz allein steht – alte Mutter, zwei Töchter -, daß sie also ganz auf fremde Schaffer angewiesen sind. (Tiroler Volksbote) ••• 20.11.1911 (Ratschings. Eisacktal. Glockenweihe). Unter allgemeiner Freude wurden am 20. Oktober die am 26. September hieher überführten Glocken geweiht. Schon am Vorabend kündete Pöllerknall das kommende Fest an. Einige Häuser und die Kirche waren beflaggt. Am Tage selbst begann um 8 Uhr der feierliche Einzug in die Kirche unter den Klängen der Musikkapelle von Mareit, denen die sechs Glockenpaten und schließlich die Geistlichkeit folgte. Herr Dekan von Stilfes nahm die Weihe der Glocken, welche wunderschön mit Taxgewinden und einer Unmenge von lebenden Blumen verziert waren, vor. Hierauf hielt Herr Dekan eine sehr schöne Ansprache, dann wurde ein feierliches Hochamt abgehalten. Daß dabei den ganzen Tag gepöllert wurde, ist selbstverständlich. Die Glocken erhielten allerseits wegen der Form und der schönen Verzierung ungeteiltes Lob. Das Geläute besteht aus fünf Glocken im Gesamtgewichte von 2290 Kilo. Die größte Glocke davon wiegt 860, die zweite 650, die dritte 380, die vierte 280 und die fünfte 150 Kilo. (Tiroler Volksbote)

November nachm i t t a g s wo l l t e n die zwei Söhne des hiesigen Händlers Josef Delueg mit zwei an einem Wagen bespannten Pferden nach St. Jakob um Musel fahren. Bei der Gruber Brücke kamen die Pferde über den Rand und stürzten in den Bach. Eines blieb unverletzt, während das andere nur mehr tot aus dem Wasser gezogen werden konnte. Glücklicherweise wurde der Wagen, auf dem sich die Frau und zwei kleine Kinder des Besitzers befanden, durch einen Querbaum auf der Brücke aufge-

20.11.1911 (Tiroler Volksbote)

20.11.1911 (Tiroler Volksbote) halten, sonst hätte noch ein viel größeres Unglück geschehen können. (Tiroler Volksbote) ••• 22.11.1911 (Aus dem Eisaktal). Seit dem Martinimarkttag ist der Schusterwirt von Innerpfitsch, Herr Vinzenz Holzer, abgängig. Am Markttage selbst wurde er noch nachmittags in Sterzing gesehen, wie er mit einem Ruckkorb gegen Pfitsch zu ging. Seither fehlt von Holzer jede Spur. Am 17. des Monats wurde Holzer im Pfitscherbache tot aufgefunden. (Tiroler Volksblatt) •••

20.11.1911 (Tiroler Volksbote)

••• 20.11.1911 (Pfitsch, zwei Pferde in den Bach gestürzt). Am 12.

20.11.1911 (Tiroler Volksbote)

24.11.1911 (Sterzing, Eisacktal. Eine Riesenforelle). Der Fischer Wilhelm Leitner hat am 7. November im Eisack nächst der Bahnstation Freienfeld eine Forelle im Gewichte von acht Kilo und einem Meter Länge gefangen. (Tiroler Volksbote) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

Erkerimpressum Der Erker _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr I 15.00 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen

Redaktion italienischer Teil: Alberto Perini (ap) Sportredaktion: Bernhard Fichter (bf), erkersport@yahoo.it Mitarbeiter dieser Nummer Günther Ennemoser (rr), Harald Kofler, Norbert Plattner (pn), Karl-Heinz Sparber, Siegfried Siller (ss), Evelyn Wieser, Dr. Andrea Winkler, Roberto Dinale, Chiara Martorelli (cm), Mirko Minzoni (mm) Lektorat: Barbara Felizetti Sorg

Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH

Sekretariat/ Werbung: Erna Eisendle (erna@dererker.it)

Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it

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Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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