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Erker Jahrgang 24 - November 2012

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Extra

Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.

Wintersport & Wintermode Essen & Trinken

„Es gibt kein System Südtirol“

Im Gespräch mit Landeshauptmann Luis Durnwalder

STANGE GEMEINDEN

IMU-Zahlscheine im Anflug

Aufstand gegen Sendeanlage

UMWELT

Deutsche Tamariske ein Naturjuwel in Pfitsch



inhalt

editorial

erker november 12

titelgeschichte _ 14

„Es gibt kein System Südtirol“ Die Luft wird dünn für den Landeshauptmann. Parteikollegen schießen, der Rechnungshof ermittelt, die Energiepolitik wird zum Tauziehen zwischen potentiellen Alpha-Tieren. Im Erker-Interview spricht Luis Durnwalder über sein letztes Amtsjahr, sein „reines Gewissen“ und das „System Südtirol, das es nicht gibt“.

8 _ STANGE

Aufstand gegen Sendeanlage

10 _ FREIENFELD

Dicke Luft im Gemeinderat

20 _ FISKUS

IMU-Zahlscheine im Anflug

28 _ NATUR

Die Deutsche Tamariske

56 _ SPORT

Monica Hofer im Portrait

parte italiana 49 _ Comuni: Aumentano le tariffe 50 _ Toponomastica: Fatta la legge 52 _ Vipiteno: Un pilastro del Ballhaus? 54 _ Cultura: La stagione del Teatro Stabile 61-66 _ erker-extra

wintersport & wintermode

67-79 _ erker-extra

essen & trinken

rubriken 4_ 30 _ 48 _ 80 _ 81 _ 81 _ 82 _ 84 _

88 _ Aus der Seelsorgeeinheit 89 _ Woher stammt der Name ...? 90 _ Frageecke 92 _ Erkoku 93 _ Rezept 94 _ Leute 95 _ Jahrestage 95 _ Leserbriefe

Gemeinden Rätsel Veranstaltungen Kleinanzeiger

Pfiffikus Sumserin Impressum Vor 100 Jahren

Nächster Redaktionsschluss 15.11.12 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker november 12

Liebe Leserin, lieber Leser, Nachrichten und Eintagsfliegen haben eines gemeinsam. Beide leben nur ein bis vier Tage, manchmal nur wenige Minuten, selten länger als eine Woche. Genauso verhält es sich zurzeit mit der Causa SEL. Einmal die Presse nicht verfolgt, und schon ist man von gestern. Wir wissen nicht, was sich bis zur Veröffentlichung dieser Nummer getan haben wird. Ob unser Editorial längst ein alter Topfen ist. Ob der Rechnungshof und die Staatsanwaltschaft dem Landeshauptmann nachgewiesen haben, dass er seinen Sonderfonds von jährlichen 72.000 Euro für private Zwecke „missbraucht“ hat. Er selbst bestreitet es ja vehement. Die Sache mit dem Fonds ist ein weiterer Stein, der Durnwalder, seit über einem Vierteljahrhundert Alpha-Tier der Südtiroler Politik, in den Weg gelegt worden ist. Wenige Tage zuvor hatte ihm SVP-Fraktionssprecher Elmar Pichler Rolle ans Bein gepinkelt und von ihm die volle Verantwortung in der SEL-Affäre gefordert, die ff verlangte gar den Rücktritt, die Dolomiten, die – einmalig in der Südtiroler Pressegeschichte – ein ff-Editorial vollinhaltlich abdruckte, indirekt auch. Die Frage, was er von den Tricksereien in der Energiepolitik wirklich wusste, klebt an ihm wie Kaugummi am Schuh. Energie war Chefsache, und der Chef selbst hatte ja seine Freunde Klaus Stocker und Franz Pircher in die SEL-Spitze gehievt. Für Normalbürger wie uns ein ungewohntes Gefühl, den Landeschef derart in der Zange zu sehen. Ausgerechnet „der Luis“, der nur zwei Schwächen in seinem Leben haben soll: dass er kein Blut sehen kann und schrecklich singt. Der wie sein Vorgänger das Gartln liebt, mit dem einzigen Unterschied, dass der eine die Blätter vom Stängel zupfte, der andere „alles herausriss, was herausgehörte“. Das Pokerface, der Unbesiegbare, gesellig, lausbübisch, niemals um eine Antwort verlegen, so wie es einst sein Vater war. Würden sich die Vorwürfe tatsächlich bewahrheiten, wäre es ein trauriger Abgang für einen starken Landesfürsten wie ihn, der – man mag es drehen, wie man will – viel für unser Land erreicht hat. Luis Durnwalder wankt, auch wenn er es nicht zugeben will und tapfer für seine Unschuld eintritt. Derweil rüsten die Beta-Tiere zum Angriff. „Ein strahlender Stern muss untergehen, damit andere leuchten können“, meinte jemand kürzlich im Zug von Brixen nach Sterzing. Im einem Gasthaushinterzimmer hat Richard Theiner derweil die Katze aus dem Sack gelassen: Ja, er werde als Landeshauptmannkandidat antreten. Als SVPObmann fühle er sich in dieser Situation in die Pflicht genommen. Sogar potentielle Landeshauptmänner scheinen hinter ihm zu stehen: Mobilitätslandesrat Thomas Widmann, Europaparlamentarier Herbert Dorfmann, Gemeindenverbandschef Arno Kompatscher, ja sogar Parlamentarier Siegfried Brugger. Oder haben sie nur gute Miene zum bösen Spiel gemacht? Seit wann diese Geschlossenheit? Will Theiner nur den Ruf der Partei retten? Die Segel hissen, um von den Südtirolern wieder das Vertrauen zu erhalten? Oder wird er bis zu den Landtagswahlen ein verbrannter Kandidat sein? Der SEL-Sumpf ist ein Krimi, der Wahlkampf ein Thriller – mit unbekanntem Ausgang. Die Redaktion 3


leserbriefe

Handymast in Stange Offener Brief

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Luis Durnwalder, sehr geehrter Herr Bürgermeister Sebastian Helfer, wir begrüßen die Realisierung des Glasfasernetzes und bedanken uns für die rasche Umsetzung. Mit großer Sorge betrachten wir allerdings den Handyumsetzer und zentralen Funkturm, der in der Sportzone Stange geplant ist und das ganze Gemeindegebiet versorgen soll. Wir lehnen den gewählten Standort für den Handymast aus folgenden Gründen ab: • Der Standort in unmittelbarer Nähe von Schule, Kindergarten und Kindertagesstätte, Ortskern und auch Naherholungszone verletzt wichtige Artikel der „Durchführungsverordnung betreffend die Kommunikationsinfrastrukturen“. Im entsprechenden Dekret des Landeshauptmannes heißt es: „Bei der Errichtung ... von Kommunikationsinfrastrukturen müssen die Erfordernisse des Naturund Landschaftsschutzes, der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes und der Schutzgebiete eingehalten werden ...“ Als sensible Elemente gelten „... Objekte von besonderem architektonischem und landschaftlichem Wert, z. B. denkmalgeschützte Gebäude, Ensembles oder Ortskerne, Kindergärten und Tagesstätten, außerdem Krankenhäuser, Schulen, Altersheime, Pflegeheime und ähnliche Einrichtungen“. • Unserer Meinung nach ist der Ort Stange derzeit ausreichend mit Handynetz versorgt. Für Orte, die über schlechten Empfang klagen, sollte gemeinsam nach individuellen Lösungen gesucht werden. • Die Strahlung von Handymasten und Handys ist potentiell gesundheitsschädigend, besonders für Säuglinge, Kinder und Jugendliche, Schwangere, alte oder kranke Menschen, und sie bedarf eines sorgsamen Umgangs. Dies wird von allen Autoritäten der Humanund Tiermedizin gefordert (siehe WHO und EU). • Sorgsamer Umgang bedeutet: Bedarfserhebung für neue Funkmasten, Erarbeitung eines Masterplans 4

unter Einbeziehung der betroffenen Bevölkerung in der Standortwahl der Handymasten, ausgewogene Information über Strahlenschutz ... • Es kann nicht akzeptiert werden, dass Menschen einer permanenten Strahlung ausgesetzt werden, auf die sie keinen Einfluss haben und deren Langzeitfolgen nicht abgeschätzt werden können. Zahlreiche Studien weisen auf mögliche Gefahren hin; Ängste der betroffenen Bevölkerung müssen daher ernst genommen werden. Zudem kommen viele Gäste aus Deutschland zu uns. Dort hat eine Umfrage ergeben, dass mehr als 30 Prozent Angst vor Funktürmen haben. • Die elektromagnetische Strahlung am Handyturm kann sich jederzeit automatisch und bedarfsorientiert erhöhen, ohne dass dies für die Menschen in der Umgebung sichtbar oder spürbar wird. Es ist anzunehmen, dass sich die Strahlungsintensität durch die zukünftig vermehrte Verwendung von Tablets und Smart-Phones noch weiter erhöhen wird, schätzungsweise um das Sechzigfache. • Jeder Mensch sollte das Recht haben zu entscheiden, wie viel Strahlung er sich aussetzen möchte. Die unmittelbare Nähe zum geplanten Handymasten entzieht allen Anwohnern dieses Recht. • Nachweislich ist auch eine geringfügige, aber permanente Bestrahlung für den Organismus viel belastender als eine kurze starke Bestrahlung (bei einem Handytelefonat). Der Organismus kann sich durch die 24-Stunden-Bestrahlung nicht mehr regenerieren. Studien belegen den Einfluss auf das Schlafhormon Melatonin mit allen Konsequenzen für Mensch und Tier. • Keine Versicherung ist bereit, mögliche Langzeitschäden durch Handymasten abzugleichen. Mögliche Gesundheitsschäden sind von allen Entscheidungsträgern zu verantworten. • Ein zentraler Mast dieser Größe und an diesem Ort stört unser wertvolles Landschaftsbild sehr und schreckt Touristen und Einheimische ab. Der Sendemast belastet mit der Strahlung auch das Naherholungs- und Landschaftsschutz-

gebiet (Biotop). • Die Eigentümer der Immobilien und Grundstücke rund um den Masten erleiden eine deutliche Wertminderung ihrer Liegenschaften. • Die Versorgung der Betriebe mit Glasfaserkabeln würde die Kommunikationssysteme verbessern, ohne mehr Elektrosmog zu produzieren, Aufklärung und pädagogische Maßnahmen sind notwendig. • Sorgsamer Umgang mit Elektrosmog könnte für unsere Gemeinde als Marketingstrategie genutzt werden. Unsere Täler punkten vor allem durch ihre Natürlichkeit und den sanften Tourismus und ziehen Naturfreunde an. Diese suchen Ruhe und Erholung. • Die Gemeinde würde eine Vorreiterrolle übernehmen und sich als moderne bürgerfreundliche und gesundheitsbewusste Gemeinde profilieren. Wir hoffen, dass die genannten Argumente ausreichen, um Sie zu überzeugen. Wir fordern eine gemeinsame Suche nach einem alternativen Standort für den Handymasten. Dr. Esther Niederwieser, Präsidentin der Bürgerinitiative Stange „Für eine lebenswerte Gemeinde“

Caro Balneum

Finalmente a metà settembre ha riaperto i battenti il Balneum, uno dei gioielli del nostro Comune ed uno degli impianti più belli e funzionali della Provincia. Il piacere però di poter tornare a nuotare ed a rilassarsi in sauna tra un Aufguß ed un bagno turco è stato reso amaro dall’aumento ingiustificato dei prezzi: ad appena 20 mesi dall’apertura (dicembre 2010) l’amministrazione comunale ha infatti ben pensato di aumentare tutte le tariffe di ca. 8 punti percentuali, non proprio in linea con il tasso ufficiale di inflazione e soprattutto in una fase di crisi generale e di recessione! In base a questi aumenti, l’utilizzo dell’impianto costerà in media una cinquantina di euro in più all’anno per ogni utente adulto e circa erker november 12


leserbriefe

la metà per coloro che godono di una qualche riduzione (scolari/studenti, anziani, etc.), rendendo di fatto sempre più caro l’utilizzo di una struttura che ha suscitato molte polemiche fin dalla sua costruzione. Che i costi energetici siano aumentati nell’ultimo biennio è cosa risaputa da tutti, ma non è certamente con questi rincari che si “ammortizzano” tali spese: probabilmente una politica di prezzi più “popolari” attirerebbe un maggior numero di utenti e forse i bilanci ne godrebbero in misura maggiore. A fronte di una simile raffica di aumenti sarebbe per lo meno auspicabile una maggiore disponibilità dell’impianto stesso: non si capisce infatti per quale motivo la struttura debba rimanere chiusa 15 giorni a giugno e 15 giorni a settembre e giornalmente l’orario d’apertura sia di sole 6 ore (tranne che nei weekend), rendendo di fatto un abbonamento annuale valido solo per 11 mesi e con grandi limitazioni di orario. Tanto per fare un paragone con la struttura concorrente per eccellenza, l’Aquarena di Bressanone è aperta 365 giorni all’anno e quotidianamente dalle 9 alle 22 ed i prezzi sono in linea con quelli del Balneum!

Danke!

Vergelt’s Gott!

Wir danken dem KVW herzlich für die schnelle finanzielle Hilfe.

Vergelt’s Gott für die Hilfe in der Nacht vom 4. auf den 5. August, in welcher der Weiler Fußendras von einer Schlammlawine verwüstet wurde. Besonders danken wir den freiwilligen Helfern, den Behördenvertretern der Wildbachverbauung, den politischen Vertretern, der Berufsfeuerwehr, den freiwilligen Feuerwehren von Kematen und St. Jakob, dem Zivilschutz sowie der Feuerwehr von Nordtirol und allen, die sich bei den Aufräumungsarbeiten auch in den folgenden Tagen aktiv beteiligt haben und sofort zur Stelle waren, um weitere Schäden zu verhindern.

Familien Libener, Badstuber, Zandonella, Leitner, Polonio, Margareth Senn, Sterzing

Die Familien Maria Graf und Erna Hofer Der KVW hat mir durch eine unerwartete Spende eine wertvolle Hilfe zukommen lassen. Herzlichen Dank dafür! Ein aufrichtiges Dankeschön auch der FF Thuins und FF Sterzing für ihre schnelle Mithilfe in der Unwetternacht im August.

in den mund gelegt I Tapezierer Andreas Kahn begutachtet einen Oldtimer beim „Roten Teppich“)

Restaurant Blau-Blu, Unterackern

t lla so uert r te rne an ch ols oll e ell b P u r m De er a vent E d ? . e wi rden Kahn e w

Wir möchten uns beim KVWBezirksausschuss Wipptal recht herzlich für die Unterstützung bedanken. Es wird in unseren Herzen unvergesslich bleiben. Betroffene Familien vom Schönblickweg, Sterzing

Valentino Bruno, Vipiteno

RaiffeisenInfo Der Raiffeisen Pensionsfonds - eine gute Investition für die Rente. Das bisherige öffentliche Rentensystem und somit die Finanzierbarkeit der zukünftigen Renten in der gewohnten Höhe ist in Frage gestellt und, einfach gesagt, nicht mehr möglich. Der Generationenvertrag wankt, das heißt: Immer weniger junge Leute zahlen in das Rentensystem ein und immer mehr Personen beziehen eine Rente. Genau aus diesem Grund ist es unumgänglich, dass jeder Mensch sich früh genug darum kümmert, eine Zusatzrente aufzubauen. Die folgenden Anregungen sollten Sie sich verinnerlichen: · Eigenverantwortung ist gefragt. Je früher man mit dem Ansparen für eine Altersvorsorge beginnt, desto kleiner können die Einlagebeträge sein.

Karl Bacher

· Vor allem für junge Menschen spielt der frühzeitige Aufbau einer privaten Zusatzrente eine entscheidende Rolle für die finanzielle Sicherheit im Alter. · Steuerliche Vorteile gibt es auch im Hinblick auf die Einzahlungen für zu Lasten lebende Angehörige. Ich als „junger Pensionist“ kann aus eigener Erfahrung sprechen und bestätigen, dass es sich gut anfühlt, wenn man sich früh genug in einen Rentenzusatzfonds einschreibt. Um alle Formalitäten kümmert sich die Raiffeisenkasse Wipptal.

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aktuell

Zeiten ändern sich, Gesetze auch. Genau diese lehren Brenners Kaufleute nun das Fürchten. Noch vor einem Jahr betonte Wirtschaftslandesrat Thomas Widmann, im Designer Outlet Center Brenner (DOB) werde niemals ein Lebensmittelgeschäft entstehen – weil es der Handelsordnung widerspreche. Widersprach, muss es heute heißen. Denn seit März und Montis Reformen ist bis zur Staatsgrenze möglich, was bis vor kurzem undenkbar war. Das „Eurospin“ durfte seine Regale und Lebensmittel ausschließlich südlich des DOB aufstellen. MPreis darf nun im Untergeschoss des Outlets eine 800 m2 große Filiale führen. Bei der Konkurrenz steigt der Blutdruck. „Ein gebrochenes Versprechen“, ärgert sich der Eisacktaler Kaufleutepräsident Walter Amort in der „Neuen Südtiroler Tageszeitung“. Als der Landtag vor einem halben Jahr das neue Handelsgesetz verabschiedet hat, intervenierte die Kaufleute-Lobby – allerdings ohne Erfolg.

Foto: Martin Schaller

Butter und Chips im DOB

Gruß von Frau Holle Auch der Schnee von gestern fiel einst frisch vom Himmel. Dieser hier stammt vom 15. Oktober. Er brachte nicht nur das erste Weiß der Saison, sondern auch spätherbstlichen blauen Himmel. Möge Frau Holle dem Wipptal in den kommenden Monaten öfters zuwinken. Den Wintersportlern und Outdoorfreaks zuliebe.

Sterzing

Dienstwohnungen für Soldaten Das Bauunternehmen Steda AG aus Rossano Veneto wird im Auftrag des Landes auf dem großen Kasernenareal von Sterzing Dienstwohnungen für Militärangehörige bauen. Der Auftrag wurde Mitte September vergeben. Die Arbeiten sind Teil des Tauschpaktes zwischen Land und Verteidigungsministerium. Die neuen Dienstwohnungen im KlimaHaus-Standard B sollen im südlichen Teil des Geländes der „Menini-De

Caroli“-Kaserne entstehen, auf dem sich bereits weitere Dienstwohnungen für Militärbedienstete befinden. Geplant sind zwei sechsgeschossige Kondominien mit jeweils drei Wohnungen pro Geschoss. Die Steda AG sicherte sich die öffentliche Ausschreibung, an der sich 13 Firmen beteiligt haben. Sie will die Bauarbeiten um 4,3 Millionen Euro ausführen. Der in der Ausschreibung vorgegebene Gesamtbetrag lag bei 6,7 Millionen Euro; der Preisabschlag beträgt somit über 37 Prozent.

fuggerroppe

ted - umfrage

Ergebnis Umfrage Oktober Thomas Egger zieht sich aus der Landespolitik zurück. Sollte er nochmals kandidieren?

ja

49 %

nein

51 %

Die November-Frage

Iatz isch amoll owortn ungsog. Uanfoch lei do huckn und schaugn, wia wer mit wem konn odr nit konn.

Glauben Sie, dass der Landeshauptmann wirklich nichts von den Machenschaften in der SEL gewusst hat?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 6

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Brenner

Windpark: Warten auf das Urteil Mitte Oktober legten Befürworter und Gegner des geplanten Windparks am Brenner vor dem Verwaltungsgericht ihre Standpunkte dar. Der WWF, die Gemeinde Gries am Brenner und der Österreichische Alpenverein hatten nämlich Rekurs gegen den Beschluss der Südtiroler Landesregierung eingelegt, die am Grenzkamm einen Windpark mit 19 Windrädern genehmigt hatte. Der Beschluss – im Vorfeld hatte es einen unverständlichen Zickzackkurs der Landesregierung gegeben – löste heftige Proteste aus. Das Urteil des Verwaltungsgerichtes könnte noch längere Zeit auf sich warten lassen. Nordtirols Landeshauptmann Günther Platter sprach sich indes im September bei einer Grundsatzrede über Nachhaltigkeit in Igls klar gegen Windräder auf Tirols Bergen aus. Auch Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder und

der inzwischen zurückgetretene Landesrat Michl Laimer sprachen einmal von einem windparkfreien Südtirol – mit Ausnahme der Berge über der Brennerfurche. Warum der Brenner eine Ausnahme bilden soll, versteht eigentlich niemand. Oder vielleicht doch? Die politische Optik jedenfalls, so die Gegner auf ihrer Internetplattform unsersattelberg. wordpress.com, sei verheerend. Inzwischen hat man auch in anderen Teilen Südtirols Wind davon bekommen, dass mit dem Wind viel Geld zu verdienen ist, und möchte ihn auch dort für sich blasen lassen. Im Dezember wird sich erstmals auch der Überprüfungsausschuss der Alpenkonvention mit dem geplanten Windpark am Brenner beschäftigen. Auf seine Stellungnahme darf man gespannt sein.

Vermurter Radweg Es ist ein Kreuz mit dem Fahrradweg zwischen Mittewald und Oberau. Entweder liegen Steine auf dem Weg oder der Abschnitt ist wegen Murengefahr nicht befahrbar (der Erker berichtete). „Eine Fehlplanung auf Kosten des Steuerzahlers?“, fragen nun die Freiheitlichen. Den Radweg, Teil des 1. Bauloses, hat die Bezirksgemeinschaft Wipptal in Auftrag gegeben. Geplant hat ihn Ingenieur Günther Rienzner aus Bozen, abgenommen Alois Stadler aus Eppan. Über 981.000 Euro an Steuergeldern hat das Baulos gekostet. Da Radfahrer den orographisch linken Abschnitt am Stausee ohnehin meiden, läuft seit längerem die Suche nach einer alternativen attraktiveren Verbindung. Einfach ist das nicht, zumal es in Franzensfeste geerker november 12

nerell geologische Instabilitäten gebe, so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Derzeit laufen Gesprä-

che mit der BBT-Gesellschaft. Für die Fahrradanbindung nach Aicha ist eine Machbarkeitsstudie ausgearbeitet worden und mit dem Staat laufen Verhandlungen zur Grundverfügbarkeit. Das Land hat vor, die Ladritscher Brücke und damit die Anbindung an den bestehenden Radweg erweitern zu lassen. 7


aktuell

Stange

RAS-Sendeanlage unzumutbar

Der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Thomas Egger zeigt sich verwundert darüber, dass die Rundfunk-Anstalt Südtirol (RAS) in Stange einen neuen Umsetzer nahe von schulischen Einrichtungen und einer Wohnbauzone errichtet. „Relativ diskret wurde das Vorhaben der RAS auf Gemeindeebene vorangetrieben und der Rundfunkanstalt von der Gemeinde auch das entsprechende Grundstück bereits zum Preis von rund 50.000 Euro verkauft. Nachfragende Gemeinderäte wurden mit knappen, beruhigenden Antworten ‚befriedigt’. Seit aber Ende September mit den Bauarbeiten zur Errichtung der RASAnlage begonnen wurde, bricht für die betroffenen und überraschten Bürger der Ortschaft Stange buchstäblich die Welt zusammen“, so Egger. Es stelle sich die Frage, warum die Verantwortlichen eine sicherlich notwendige neue Sendeanlage zur besseren Mobilfunk- und Webverbindung im Gemeindegebiet ausgerechnet im Nahbereich (70 m) eines Kindergartens und einer Volksschule sowie einer künftigen Kindertagesstätte errichten. Auch eine neue Wohnsiedlung liege nur wenig weiter entfernt. „Der Standort mag – rein sendetechnisch – ideal sein, gesundheitspolitisch und wohl auch psychologisch stellt er aber eine Zumutung für die Bevölkerung dar. Dies unabhängig davon, ob die Werte der künftigen Strahlenbelastung die überhöhten gesetzlichen Grenzwerte nun effektiv überschreiten oder nicht. Die Gemeindeverwaltung und die Verantwortlichen der RAS sind gefordert, einen Schritt zurück zu machen und einen geeigneteren Standort für die Errichtung der Sendeanlagen ausfindig zu machen“, schließt Egger. 8

„Körper aus Stahl würden uns vor Strahlen schützen“ Bürgerversammlung gegen die Errichtung einer Sendeanlage in der Sportzone/ Bürgermeister übernimmt Verantwortung für fehlende Kommunikation

In kürzester Zeit hat sich in Stange die „Bürgerinitiative für eine lebenswerte Gemeinde“ formiert. Anlass war der Bau einer Sendeanlage in der Sportzone, mit dem sich die Anrainer plötzlich konfrontiert sahen. Als Mitte Oktober eine Bürgerversammlung mit namhaften Experten einberufen wurde, waren die Bauarbeiten schon voll im Gange. Die Vorgeschichte ist schnell erzählt: Völlig ahnungslose Anrainer mussten vor kurzem mit Entsetzen feststellen, dass die Bauarbeiten, die in der nahegelegenen Sportzone in Stange nicht der dortigen Anlage galten, sondern dass dort ein Handymast in die Höhe gezogen werden sollte – und das mitten in der Sportzone sowie in unmittelbarer Nähe zu Grundschule, Kin-

dergarten, geplanter Kindertagesstätte und Wohnsiedlungen. Der Sockel war bereits gegossen, der Anschluss an das Glasfasernetz fast fertiggestellt. Schnell fanden sich beherzte Betroffene um Gemeindeärztin Dr. Esther Niederwieser zur Gründung einer Bürgerinitiative und machten ihrem Unmut und noch mehr ihrer Sorge erst einmal über große Transparente, die seitdem an vielen Häusern in Stange die Blicke auf sich ziehen, Luft. Bei einer eiligst initiierten Unterschriftenaktion setzten über 1.000 Personen ihren Namen auf die Liste. In der Zwischenzeit wurden die Weichen gestellt für eine Bürgerversammlung, die einerseits der Information der betroffenen Bürger dienen, andererseits aber auch Fachreferenten zum Thema Elektrosmog zu Wort kommen lassen sollte. Rund 250 Teilnehmer warteten Mitte Oktober gespannt – auch auf

die Argumentation der Gemeindevertreter, die sich den Vorwurf der mangelnden Transparenz bzw. Kommunikation vorwerfen lassen mussten. Bürgermeister Sebastian Helfer war es denn auch, der für die unverständliche Vorgehensweise der Gemeindeverwaltung die volle Verantwortung übernahm. „Ich habe die Situation völlig unterschätzt“, so Helfer, betonte aber gleichzeitig, dass alle die Annehmlichkeiten des Mobilfunks nutzen würden, jedoch niemand eine Sendeanlage in seiner Nähe haben wolle. Er befürwortete das Projekt, würden damit doch drei Fliegen auf einen Streich geschlagen werden: ein Sendemast für den Mobilfunkbetreiber „Tre“, eine Zentrale für die Telecom und ein Knotenpunkt für das Glasfasernetz, das derzeit verlegt werde. „Es ist doch besser, es entsteht eine gemeinsame Anlage an einem Ort als drei Einzelanlagen erker november 12


aktuell

an drei unterschiedlichen Standor- rungen den medizinischen Aspekt ten.“ Außerdem seien die befürch- hervor und betonte, dass es sehr teten negativen Auswirkungen auf wohl seriöse Studien gebe, welche die negativen Auswirkungen die Gesundheit nicht bewiesen. Der Präsident der Rundfunkan- auf alle Lebewesen belegen: Nicht stalt Südtirol (RAS), Rudi Gamper, nur die Blut-Hirnschranke würde wies alle Anschuldigungen, über durchlässig gemacht, sondern u. a. die Köpfe der Bevölkerung hin- auch die Entstehung von Tumoren, weg entschieden zu haben, von Tinnitus, Epilepsie und rheumasich; schließlich seien alle gesetz- tischen Erkrankungen würde gelichen Bestimmungen eingehal- fördert. Zudem würden vor allem Kinder äußerst sensibel ten worden und das Proauf die Strahlungsbelasjekt sei durch alle Instantung reagieren. zen von Gemeinde und Hellhörig werden ließ Land gegangen. RAS-Dischließlich vor allem rektor Georg Plattner beFrancesco Imbesi, Elekttonte bei seiner Vorstelrosmog-Experte der Verlung des Projekts, dass braucherzentrale Südaufgrund der Höhe des tirol. „Grenzwerte sind Sendemasts – vorgeseBürgermeister Sebastian hen sind 35 Meter – die Helfer: „Übernehme volle nur relativ; sie schützen uns nur, wenn wir KörStrahlenbelastung be- Verantwortung.“ per aus Stahl hätten“, reits reduziert würde; wichtig sei bei einer solchen Anla- lautete seine klare Botschaft. Nicht ge die Strahlungsrichtung und die umsonst habe es allein im Jahr Intensität der Strahlung, weniger 2011 vier internationale Warnungen zur Gesundheitsgefährdung die „emotionale“ Distanz. „Die Anlage in Stange ist bezüg- durch elektromagnetische Strahlich Strahlenschutz sicher nicht lung gegeben, u. a. eine Auffordeschlecht“, versuchte Luca Verdi, Di- rung des Europarates, die Strahlenrektor des Landesamtes für physi- belastung deutlich zu reduzieren. kalische Chemie zu beschwichti- In der anschließenden, teils sehr Diskussion gen. Die Strahlung erreiche ledig- emotionsgeladenen lich ein Zehntel des vorgesehenen ging es neben der Kostenfrage – Grenzwertes von 6 V/m – wenn sie konnte von den RAS-Verantsich andere Anbieter einklinken, wortlichen nicht transparent aufnehme die Belastung allerdings geschlüsselt werden – u. a. auch um einen möglichen Alternativdeutlich zu. Mit Spannung erwartet wurden standort. Eine Verlegung des Masdie beiden Hauptreferenten des ten an die zweite Kehre der StraAbends, in deren Vorträgen es vor- ße nach Ratschings wurde von der wiegend um die Auswirkungen von Bürgerinitiative jedoch abgelehnt: elektromagnetischer Strahlung auf „Wir wollen den Mast zwar nicht, die Gesundheit ging. Dr. Elena Ro- wir möchten ihn aber auch nicht jac (Gorizia) hob in ihren Ausfüh- anderen vor die Nase setzen.“ RAS-

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Direktor Plattner unterbreitete den Vorschlag, den Bau für einen Monat auszusetzen – die Bürgerinitiative sollte in der Zwischenzeit einen neuen Standort ausfindig machen und ein Finanzierungskonzept für den entstandenen Schaden erstellen. Diese erklärte sich dazu bereit, gemeinsam mit den Verantwortlichen der Gemeinde einen Alternativstandort zu suchen. Einen Beschlussantrag der Freiheitlichen, einen neuen Standort für den Sendemast ausfindig zu machen, hat der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich abgelehnt. „Da wir bereits gemeinsam mit der Initiativgruppe nach Alternativstandorten suchen, sind wir der Meinung, dass der Beschlussantrag der Freiheitlichen obsolet ist“, so Bürgermeister Sebastian Helfer. Bis Anfang nächsten Jahres sollte eine Alternative gefunden sein – das Problem sei jedoch, dass es den „idealen Standort“ nicht gebe. Ein Urteil des Kassationsgerichts in Rom sorgte indes für einen Paukenschlag in Sachen Elektrosmog: Es sah einen direkten Zusammenhang zwischen dem täglichen Mobilfunkgebrauch eines italienischen Managers und dessen Erkrankung an einem Trigeminus-Tumor und sprach ihm das Recht auf eine Invalidenrente zu, da er seitdem arbeitsunfähig ist. Das Urteil – da in letzter Instanz gesprochen – kann nicht mehr angefochten werden. Für die Zukunft wird es wohl richtungsweisend werden. Vielleicht auch für Mareit und Ridnaun: Für beide Orte liegen bereits Anfragen für die Errichtung einer Sendeanlage vor. bar

Sterzing

CONI-Gelder für Eisstadion

In diesem Jahr werden die CONI-Gelder in Südtirol u. a. für die Erweiterung des Sterzinger Eisstadions verwendet. Ende 2005 hatten das Olympische Komitee Italiens CONI und das Land einen über Jahre währenden Streit über die Finanzierung der Sportanlagen in Südtirol beigelegt. Dieser hatte sich daran entzündet, dass das CONI vom Land vorgestreckte Beiträge für den Bau von Sportanlagen nicht zurückerstattet hatte.

 Die Vereinbarung sieht vor, dass das CONI jährlich eine Million Euro für die Finanzierung von Sportanlagen in Südtirol bereitstellt. Welche dies sind, wird in einer von Land und CONI paritätisch besetzten Kommission entschieden. Mitte Oktober hat sich diese darauf verständigt, 360.000 Euro der CONI-Gelder für das Jahr 2012 in die Erweiterung des Sterzinger Eisstadions zu stecken.

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freienfeld

Dicke Luft im Gemeinderat „Der Einblick“ der Freien Liste Freienfeld bekommt Gesellschaft. Seit kurzem verteilt auch die SVP ein eigenes Infoblatt – „damit sich die Bürger eine zweite Meinung bilden können“. Wer die beiden Blätter liest, merkt schnell: In der Gemeindestube herrscht Hochspannung. Wenn „Der Einblick“ erscheint, ist auf der Gemeinderatssitzung in Freienfeld Diskussion vorprogrammiert. Alle sechs Monate kommt es auf den Tisch, meistens beim Tagesordnungspunkt „Allfälliges“. Die Rede ist vom Infoblatt der Freien Liste Freienfeld (FLF). „Mit dem Blatt lösen wir ein Wahlversprechen ein: die Bürger fortlaufend zu informieren“, so die FLF. „Es soll politisches Interesse wecken, eine kritische Betrachtungsweise fördern und Plattform sein für die Arbeit der Opposition und deren Einsatz.“ Auch sei es ein Hoffnungsschimmer, ein offizielles Gemeindeblatt zu initiieren, so die FLF. Die SVP interpretiert die Initiative anders. Es ist vor allem der Inhalt, der sie ärgert. „In vielen Fällen ist der Wahrheitsgehalt bewusst oder unbewusst vor der Veröffentlichung nicht geprüft worden“, sagt Martin Rainer, Vorsitzender des SVP-Koordinierungsausschusses. Durch die Verbreitung von Halb- und teils Unwahrheiten seien SVP-Vertreter persönlich angegriffen oder zumindest so dargestellt worden, als hätten sie sich etwas zu Schulden kommen lassen oder ungesetzlich verhalten. „Dass sich Beschuldigte zur Wehr setzen, darf niemanden verwundern.“ „Der Einblick“ erscheint seit Dezember 2010 regelmäßig im Halbjahrestakt. Jedes Mal mit sechs Seiten Inhalt: Welche Beschlussanträge der FLF die Mehrheitspartei genehmigt und welche sie „wieder einmal“ abgelehnt hat, welche Arbeiten schleppend voranschreiten, welche in Angriff genommen worden sind, welcher SVP-Mandatar sich wann und wie widersprochen hat. Zwischendrin ein Spruch („Die Moral von der Gschicht, bisch

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ba dr richtign Partei, do fahltr nicht. Konsch af Nochbors Grundstück a baudn, brauchsch af Benützungszettl nit amol zu schaugn“) oder ein Witz („Warum baut die Gemeinde einen Gehsteig ohne Anfang und Ende? Weil sie sich hinten und vorn nicht auskennt.“). Vier Ausgaben sind bis heute erschienen, die letzte im Juni. Bisher gab es immer Diskussionen, wenn das Blatt erschienen ist. Nun hat die SVP schriftlich auf das Infoblatt reagiert: mit einem eigenen. „Es ist kein Beitrag zu mehr Polemik, sondern eine Reaktion auf vorhergehende Provokationen“, stellt Rainer klar. Bürger hätten ein Recht auf Information und die gewählten Vertreter die Pflicht, über Vorfälle zu berichten bzw. Dinge klarzustellen. „Wir wollen Dinge aus einem anderen Blickwinkel beleuchten, damit sich jeder Bürger besser eine Meinung bilden kann.“ Im „Info direkt“ kontert die SVP auf Aussagen im Oppositionsblatt, führt Gründe an, warum Beschlussanträge abgelehnt werden mussten, warum sich manche Arbeiten verzögert hätten und zeigt auf, in welchen Situationen sich FLF-Räte widersprüchlich verhalten hätten. Auch die SVP spart nicht mit Kritik, wenn es beispielsweise um E-Werk-Projekte der Gemeinde geht: „Würde man sich auf die politischen Spielchen

der FLF einlassen, würde Freienfeld ohne Einnahmen aus der Energieerzeugung dastehen, den Bürgern ein Schaden zugefügt, endlos diskutiert, alles breitgetreten und keine Entscheidungen getroffen.“ Die Freie Liste reagiert provokant auf die neue Konkurrenz. „Unser Infoblatt hat die SVP-Vertreter aus dem Dornröschenschlaf geholt und zu einer Reaktion gezwungen. Jetzt kann sich jeder Leser seine eigene Meinung über Informationsgehalt und Sachlichkeit bilden.“ Einer Schuld, Halbwahrheiten verbreitet zu haben, ist sich die FLF nicht bewusst. „Unser Bestreben ist es, sachlich, seriös und richtig Information weiterzugeben.“ Fakt sei, dass es als Opposition nicht immer leicht sei, vollständige Unterlagen und Informationen zu erhalten. „Den Vorwurf der Falschinformation bzw. Verbreitung von Halbwahrheiten konnten wir bis jetzt eindeutig widerlegen.“ Wer die beiden Blätter liest, merkt vor allem eines: Die Fronten im Gemeinderat haben sich verhärtet. „Die Situation hat sich seit Legislaturbeginn nicht wesentlich geändert“, sagt die FLF. „Die SVP-Verwaltung ist es nicht gewohnt, mit einer sechsköpfigen Opposition umzugehen.“ Seit dem 16. Mai 2010 ist in Freienfeld in der Tat vieles anders. Obwohl Bürgermeister Armin Holzer, Vize-

bürgermeisterin Helene Nössing und Referent Alfred Sparber Stimmenzuwächse verzeichnen konnten, musste ihre Partei herbe Verluste einstecken. Sie verlor drei Sitze an die Opposition, die ihre Mandate auf sechs verdoppeln konnte. Das hatte es in Freienfeld noch nie gegeben: Neun Sitze für die SVP und sechs für die Opposition. Dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien schwierig werden könnte, zeigte sich bereits bei der Bildung des Gemeindeausschusses: Die Freie Liste Freienfeld forderte zwei Sitze im Ausschuss, erhielt sie aber nicht. „Die Demokratie wird mit Füßen getreten“, schimpfte sie damals. Den einen Sitz, der ihnen angeboten wurde, lehnten sie ab. „Für ein einziges Ressort lassen wir uns nicht kaufen“. Seitdem dauern die Gemeinderatssitzungen länger, es wird viel gefragt, nachgehakt, hinterfragt, debattiert. „Wir kontrollieren, prüfen, bringen andere Standpunkte und Sichtweisen ein.“ Natürlich könne diese Kon-trollfunktion für die regierende Partei unangenehm sein. Im Gemeinderat sei die Stimmung „angespannt und gereizt“, gebe es doch kaum Möglichkeiten des Dialogs und des Kompromisses. Es sei Aufgabe der Regierung, die Sichtweisen der Opposition zu integrieren, vertrete sie doch gut ein Drittel der Bevölkerung. Entscheidungen würden zu parteipolitisch fallen, in der Regel werde man geschlossen niedergestimmt. Sachlich hingegen gehe es in Kommissionen, Arbeitsgruppen und Aufsichtsorganen zu. In Vereinen und Organisationen, wo SVP und FLF gemeinsam im Ausschuss sitzen, spiele die politische Einstellung keine Rolle. Die Räte könnten ihre dortigen Aufga-

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ben von politischen Standpunkten klar trennen. Doch auch die SVP hat eine Erklärung für die Zwistigkeiten. „Wir haben eine unterschiedliche Auffassung vom politischen Auftrag.“ Die FLF fordere immer wieder lautstark, überall eingebunden zu werden. Die Realität sehe aber anders aus: „Die SVP bietet die Mitarbeit in Gremien an, muss aber erfahren, dass diese abgelehnt wird, wie etwa in der Gemeindepersonalkommission oder in der Arbeitsgruppe Energie geschehen. Am Ende beschweren sie sich, dass ihre Meinungen nicht berücksichtigt werden.“ Und: Immer wieder müsse die SVP feststellen, dass die Opposition „lieber populistische Spielchen betreibt“, welche die Verwaltungstätigkeit hemmen. „Die Bürger verlangen von ihren Vertretern in erster Linie, verantwortungsvoll für das Wohl der Bevölkerung zu arbeiten, und haben kein Verständnis, wenn mehr um Beistriche gestritten und fünf Jahre lang Wahlkampf betrieben wird, statt sich für die Zukunft der Gemeinde einzusetzen.“

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Dass die Zusammenarbeit so schwierig ist, finden beide Parteien bedenklich. Man merkt: Glücklich ist mit dieser Situation keine der beiden Seiten. Doch wie es aussieht, wird sich daran so schnell nichts ändern. „Wir sind weiterhin gesprächsbereit“, heißt es aus der SVP. „Es wäre aber wünschenswert, wenn sich bei richtungsweisenden Entscheidungen über die Fraktionsgrenzen hinweg eine breite Mehrheit finden würde. Das Gemeinwohl und nicht die persönliche Profilierung soll das Ziel der politischen Arbeit sein.“ Und die Freie Liste sagt: „Es bestünde noch viel Spielraum für eine bessere Kommunikations- und Diskussionskultur.“ Die Opposition habe mehrere Versuche gewagt, doch über eine Meinungsüberbringung und einen Informationsaustausch sei sie nicht hinausgekommen. „Wenn sich die Konstellation im Ausschuss nicht ändert und die Opposition weiterhin außen vor gelassen wird, wird zwischen SVP und FLF kein Arbeitsverhältnis möglich sein.“ rb

E-Werk-Gesellschaft gegründet Der Gemeinderat Freienfeld hat der Gründung der Eisack Genauen Konsortial GmbH zugestimmt. Über die Gründung wurde lange diskutiert. Es handelt sich um ein mittleres E-Werk, an dem die Gemeinde (60 %), Robert Stafler (26 %) sowie die Grundeigentümer Edmund Griesser (8 %), Familie Stafler (4 %) und Siegfried Unterleitner (2 %) beteiligt wären. Gemeindesekretärin Brigitte Preyer hat ein negatives Gutachten zum Projekt abgegeben. Der Haushalt sei nicht in der Lage, das notwendige Geld (1 – 1,5 Mio. Euro) aufzubringen. Bauvorhaben müssten um Jahre verschoben werden. Unsicher sei auch, wie sich der Strompreis sowie Darlehenszinsen und Baukosten entwickeln würden. Auch die Opposition hegt Zweifel. Sie findet das Statut unausgereift,

ein einziger Gemeindevertreter im Verwaltungsrat sei zu wenig. Außerdem seien Dokumente nicht rechtzeitig hinterlegt worden. „Wir glauben, es ist der richtige Schritt“, heißt es hingegen auf SVPSeite. Da sich die italienischen Gesetze dauernd ändern, könnten morgen vielleicht keine Gesellschaften mehr gegründet werden. „Wir möchten deshalb Rechtssicherheit“, so Bürgermeister Armin Holzer. Vorsichtig kalkulierte Wirtschaftlichkeitsberechnungen seien positiv ausgefallen. Über die Kosten entstehe Klarheit, wenn das Ausführungsprojekt stehe. Den Antrag der FLF auf Vertagung lehnte die SVP ab. Bei der Genehmigung der Gründungsurkunde und Satzung enthielt sich die FLF der Stimme.

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wirtschaft

Rang drei für Unternehmensgruppe Leitner Noch mehr Zahlen: Die 30 ... ... ertragreichsten Unternehmen 13. Leitner AG: 13,1 Millionen Cash-flow ... rentabelsten Unternehmen 29. Turbinenbau Troyer GmbH: 8,4 % Umsatzrendite ... gewinnstärksten Unternehmen 15. Leitner AG: 6,2 Millionen Euro Gewinn 19. Markas Service GmbH: 4,9 Millionen Euro Gewinn

Die Leitner AG unter der Leitung von Michael Seeber konnte 2011 im Vergleich zum Vorjahr ihren Umsatz um knapp 38 Prozent steigern und liegt in der Rangliste der umsatzstärksten Südtiroler Unternehmen an 14. Stelle. Dies geht aus einem vom Wirtschaftsmagazin „südtirol panorama“ erstellten Ranking hervor. Nähme man mit Prinoth, Leitwind und DemacLenco die gesamte Unternehmensgruppe Leitner zusammen, erwirtschaftete diese knapp 800 Millionen Euro und läge somit südtirolweit sogar an dritter Stelle. Tätig ist sie in den Geschäftsfeldern Seilförderanlagen, Pisten- und Ketten-Nutzfahrzeuge, urbane Transportsysteme, Windenergie und seit 2011 auch im Bereich der Schneeerzeugung. Allein für Forschung und Entwicklung

wurden 24,8 Millionen Euro investiert. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg 2011 weltweit auf insgesamt 3.269 Beschäftigte, rund 490 mehr als im Vorjahr. Das weitaus umsatzstärkste Unternehmen bleibt mit knapp 1,6 Milliarden Euro die Lebensmittelkette Aspiag. Das 1985 von Mario Kasslatter gegründete Reinigungsunternehmen Markas Service mit Sitz in Bozen verzeichnete einen Umsatz von 146,9 Millionen Euro; 2011 wurde Sohn Christoph zum Geschäftsführer von Markas Italien ernannt. Die Bayernland GmbH – sie weihte Anfang Oktober ihren neuen Sitz in Sterzing ein – verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 130 Millionen Euro. Den weitaus größten Umsatzzuwachs erziel-

... größten Aufsteiger des Jahres 3. Seeste Bau AG: 190,4 Prozent Umsatzzuwachs ... größten Arbeitgeber 4. Markas Service GmbH: 96,3 Millionen Euro Personalkosten 9. Leitner AG: 36,3 Millionen Euro Personalkosten 22. Wolf System: 15,9 Millionen Euro Personalkosten ... personalintensivsten Unternehmen 3. Markas Service Gmbh: 65,5 % Personalkostenquote 23. Turbinenbau Troyer GmbH: 29,1 % Personalkostenquote ... größten Steuerzahler 10. Markas Service GmbH: 5,1 Millionen Euro Steuern 18. Leitner AG: 3,7 Millionen Euro Steuern

Die Top Zwölf aus dem Wipptal Ranking Top 300 1.

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Firma Leitner AG

Umsatz in Umsatzzuwachs Gewinn in Umsatz- Personalkosten Personalkostenquote Eigenkapital Brutto-CashMio. Euro 10/11 (%) Mio. Euro rendite (%) Mio. Euro 2011 (%) Mio. Euro flow Mio. Euro 156,6

37,7

6,2

4,0

36,0

23,2

85,5

13,1

2.

16

Markas Service GmbH

146,9

9,0

4,9

3,3

96,3

65,5

21,4

10,5

3.

18

Bayernland GmbH

130,0

15,0

1,1

0,9

2,7

2,1

7,9

2,3

4.

38

Seeste Bau AG

83,9

190,4

-9,0

-10,8

5,4

6,4

3,6

-0,2

5.

43

Prinoth AG

81,6

4,2

-4,2

-5,1

9,3

11,3

47,6

-0,7

6.

56

Wolf System GmbH

63,0

2,3

0,3

0,5

15,9

25,3

6,9

1,2

7.

71

Leitwind AG

52,0

0,2

-2,3

-4,5

5,3

10,1

1,4

-1,7

8.

81

Wipptaler Bau AG

44,6

17,5

0,2

0,5

9,3

20,9

32,8

2,7

9.

152

Turbinenbau Troyer GmbH

22,4

15,9

1,9

8,4

6,5

29,1

5,5

1,0

10.

188

Ossanna GmbH

16,7

3,2

0,0

0,1

2,6

15,8

2,7

0,3

11.

198

Transport Logistica GmbH

15,7

16,1

0,2

1,3

0,9

5,9

0,9

0,2

12.

262

Mader GmbH

11,7

-1,0

0,8

6,9

2,1

18,3

4,7

1,1

Quelle: Wirtschaftsmagazin südtirol panorama

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te im Bilanzjahr 2011 mit einem Plus von über 190 Prozent das Bau- und Immobilienunternehmen Seeste. Das Unternehmen mit Niederlassungen in Österreich und Deutschland schaffte damit sogar den drittgrößten Zuwachs landesweit. Es hat sich mit knapp 84 Millionen Umsatz in der Rangliste der Südtiroler Unternehmen von Rang 160 auf Rang 38 katapultiert. Die Leitner AG mit 6,2 Millionen Euro und Markas Service mit 4,9 Millionen Euro Gewinn zählten 2011 zu den gewinnstärksten Unternehmen des Landes. erker november 12


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Roberto Simoni, Leiter des Vertriebs Italien, Tiroler Sparkasse

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Gesetzliche Anlegerentschädigung Die gesetzliche Anlegerentschädigung sichert Forderungen von Kunden gegen eine Bank ab, die sich aus Dienstleistungen in Bezug auf Wertpapiere ergeben können. Davon umfasst sind jene Fälle, in denen die Bank Gelder aus Wertpapiertransaktionen (z. B. Gelder aus Dividendenzahlungen) auf unverzinste Konten gutschreibt und nicht mehr auszahlen kann oder Wertpapiere nicht mehr zurückgegeben werden können. Kunden, die natürliche Personen sind, erhalten einen maximalen Gesamtbetrag von 20.000 Euro. Kunden, die juristische Personen oder Personengesellschaften sind, erhalten 90 Prozent ihrer Forderung, höchstens jedoch 20.000 Euro. Der Schutz aus der Anlegerentschädigung steht dem Kunden zusätzlich zur Einlagensicherung zu. „Einlagensicherung und Anlegerentschädigung schützen unsere Kunden in jenen Fällen, in denen er sein Vermögen von der Bank nicht mehr ausbezahlt bekommt, weil über das Kreditinstitut der Konkurs eröffnet, die Geschäftsaufsicht verhängt oder eine behördliche Zahlungseinstellung verfügt wurde, ergänzt Simoni.

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politik

Fotos. Martin Schaller

„Es gibt kein System Südtirol“ 14

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politik

Donnerstag, den 18. Oktober um 16.30 Uhr im Büro des Landeshauptmannes

E

in politischer Skandal empört das Land. Immer mehr Südtiroler sprechen von einem „katastrophalen Kollateralschaden“ und prophezeien dem Land „das Ende der Watt- und Speckrepublik“. Ist der heimliche Tausch von SEL-Unterlagen im Büro von Energielandesrat Michl Laimer nur die Spitze des Eisbergs? Im Visier der Justiz steht auch der mächtigste Mann Südtirols: Landeshauptmann Luis Durnwalder. Nach dem Rechnungshof sucht - wenn auch nur von Amts wegen - auch die Staatsanwaltschaft nach Leichen im Keller („Sind über seinen Sonderfonds Privatausgaben vorfinanziert worden?“). Im Erker-Interview spricht Landeshauptmann Luis Durnwalder über seine Unschuld und sein reines Gewissen, das harte Los eines Politikers und das „System Südtirol, das es nicht gibt“.

Erker: Herr Landeshauptmann, In Ihrem letzten politischen Jahr geht es turbulent zu. Der SEL-Skandal erschüttert Südtirol und in der SVP ist eine Schlammschlacht ausgebrochen. Luis Durnwalder: Schon oft hat man in meiner langen Zeit als Politiker versucht – in der Jägersprache gesprochen – mir einen Plattschuss zu verabreichen. Das ist bisher nicht gelungen. Diesmal scheint es eine konzentrierte Aktion zu sein, da zeitgleich mehrere Dinge passieren. Aber egal, wie viele unschmeichelhafte Artikel über mich geschrieben werden: Ich habe ein reines Gewissen, fühle mich keiner Schuld bewusst und werde deshalb einsatzfreudig weiter für Land und Leute arbeiten. Diesmal kommt der Angriff aus SVP-Reihen. Fraktionssprecher Elmar Pichler Rolle verlangt von Ihnen, die volle Verantwortung für den Schwindel in der SEL zu übernehmen. Dass die Kritik aus der eigenen Partei kommt, ärgert und enttäuscht mich. Als Elmar Pichler Rolle damals eine zeitlang an führender Stelle war, haben wir ihn immer unterstützt und versucht, gewisse Unzulänglichkeiten mitzutragen. Jeder Mensch, der arbeitet, kann auch einmal einen Fehler machen. Dass er jetzt, wo sich die Partei in einer schwierigen Situation befindet, ihren vielleicht bedeutendsten Exponenten angreift, spricht we-

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der politisch noch menschlich für ihn. Gerade Pichler Rolle müsste doch die Partei zusammenhalten. Wie sonst können wir morgen in der Fraktion und im Landtag Geschlossenheit zeigen? Der Wähler will, dass Politiker arbeiten und nicht dadurch auffallen, in Zeitungen Plätze zu besetzen, wo jeder auf den anderen schießt. Völlig aus der Luft gegriffen scheinen die Vorwürfe nicht zu sein: Sie waren es, der die Energiepolitik Südtirols zur Chefsache gemacht hat. Dazu stehe ich auch, da dieser Bereich für unser Land zu wichtig war und ist. Als das Thema Energie in aller Munde war, haben sich viele da-

Ich bin stolz darauf, dass wir heute den Strom, den wir in Südtirol brauchen, auch in Südtirol produzieren. Glauben die jetzigen Kritiker wirklich, ich könnte die Ausschreibung der einzelnen Kompetenzen und Gutachten sowie Umwelt-, Wasser- und Landschaftsschutz beeinflussen? Wozu gibt es dann die einzelnen Landesräte und Abteilungen mit 250 Amtsdirektionen? Die Edison-Enel-Verträge haben die SEL AG unter Zugzwang gebracht. Sie verpflichten sie geradezu, so viele Konzessionen wie möglich zu gewinnen. Das tun sie nicht! Die SEL AG hat ver-

„Schon oft hat man versucht, mir einen Plattschuss zu verabreichen. Das ist bisher nicht gelungen.“ mit gebrüstet, was sie alles in der Energiepolitik für Südtirol erreicht haben. Und jetzt will auf einmal niemand mehr etwas getan haben. Die Verhandlungen in Rom, Kompetenzen nach Südtirol zu holen, haben die Kammerabgeordneten Karl Zeller, Siegfried Brugger und zum Großteil ich geführt, genauso wie die Verhandlungen mit Edison und Enel. Anfangs war jeder einmal nach Rom gefahren und hatte mit irgendwem gesprochen, kam mit einer schönen Zeitungsnotiz nach Hause, aber es ging nichts weiter. Bis ich selbst die Verhandlungen aufgenommen habe.

chen Austausch der Unterlagen? Laimer hat es selbst gesagt: Niemand wusste davon, weder die Landesregierung noch sonst jemand. Eines können Sie sicher sein: Wer so etwas tut, hängt es nicht an die große Glocke. Hätte jemand davon erfahren, hätte er sicher etwas gesagt. Die SELUnterlagen sind in seinem Büro abgegeben worden, weil er Angst hatte, dass Daten weitergegeben werden könnten. Das Gesetz sagt nicht, in welchem Amt die Unterlagen abgegeben werden müssen. Wie oft erhalten wir Gesuche, die nicht unbedingt in mein Ressort gehören, aber hier abgegeben und gestempelt und dann weitergegeben werden? Aber wer konnte ahnen, was in Laimers Fall dahinter steckt?

sucht, das bestmögliche Angebot zu unterbreiten. SEL-Ingenieur Armin Kager sagte kürzlich in einem Interview, dass der Austausch der Wettbewerbsunterlagen der SEL im Grunde an der effektiven Zuteilung der Konzessionen nichts geändert habe. Gerade deswegen verstehe ich nicht, warum Kollege Michl Laimer das getan hat. Die SEL hätte auch ohne Ausbesserungen das beste Angebot gemacht. Deswegen haben wir als Landesregierung gar nichts anderes tun können, als diese Zuweisung zu machen.

Verzeihen Sie ihm? Ich will nichts beschönigen. So etwas macht man unter keinen Umständen, auch nicht, wenn es im Interesse des Landes gewesen sein sollte. Zu Maximilian Rainer und den anderen möchte ich mich nicht äußern. Laimer hat weder für sich noch für einen Freund einen materiellen Vorteil herausgeholt und sicher keine Schmiergelder kassiert. Er war der Überzeugung, dass die Wasserwirtschaft in die öffentliche Hand und nicht in private Hände gehört. Noch einmal: Das rechtfertigt nicht den Austausch von Akten.

Sie wussten nichts vom nächtli-

Mit Geher Alex Schwazer sind Sie

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politik

radikaler vorgegangen. Als bekannt wurde, dass er sich gedopt hat, war er für Sie sofort abgeschrieben. Laimer und Rainer haben die SEL-Projekte auch irgendwie gedopt. Als Mensch kann ich Schwazer teilweise verstehen. Er stand unter Druck und wollte trotzdem beweisen, dass er der beste Sportler ist. Als Sportler muss man aber so viel Fairness haben und sagen können: Der Beste soll gewinnen, aber nicht mit Hilfe von chemischen Aufbaumitteln. Ist für Sie Laimer als Politiker auch abgeschrieben? Schauen Sie, Laimer war der Erste, der seinen Fehler zugegeben und sich entschuldigt hat. Er ist freiwillig als Landesrat und Landtagsabgeordneter zurückgetreten. Daran hat er auch gut getan. Sonst hätten die Polemiken sicher nicht aufgehört und er hätte abgewählt werden müssen. Wie ist das, wenn ein guter Freund vor Gericht steht? Franz Pircher soll beim Biogaswerk in Pfitsch

gen der Gesellschaft beizutreten. Ich bin mit vielen Leuten befreundet, die wirtschaftlich tätig sind. Pircher ist ein Unternehmer und kann investieren, wo er will. Es ist sein Risiko. Anders wäre die Situation, wenn er einen Vorteil durch meine Bekanntschaft hätte oder ich ihm einen Vorteil verschafft hätte. Das war auch beim Kraftwerk „Stein an Stein“ in Mittewald nicht der Fall? Nur weil ich mit ihm einmal im Gasthof „Thaler“ in Mittewald zu Mittag gegessen habe? Wir sind schon hundert Mal Mittagessen gegangen, weil wir seit vielen Jahren befreundet sind. Es hieß auch, ich hätte über einen handgeschriebenen Zettel eine Information über die Akte eingeholt. Schauen Sie, in der Früh kommen 30 Leute in mein Büro, fragen mich um Rat, um eine Intervention, einen Schubs, ob ihre Akten weiterbearbeitet worden sind. Jeder muss das Recht haben nachzuhaken. In diesem Fall stellte sich heraus, dass der Akt abgelehnt war.

„Es gibt weder ein System Durnwalder noch ein System Südtirol. Es gibt lediglich einen Landeshauptmann Durnwalder mit einem bestimmten Charakter und einem bestimmten Regierungsstil, der nicht allen passt.“ und dem E-Werk, das zur Querfinanzierung dienen sollte, als Treuhänder mitgemischt haben. In diese Materie habe ich mich absichtlich nicht vertieft. Ich habe Pircher aber gesagt, dass die Pfitscher Bauern über das Projekt informiert werden und auch die Möglichkeit haben müssen, zu gleichen Bedingun-

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Für die „Stein an Stein Italia GmbH“ war es letzten Endes doch eine glückliche Fügung, als die Landesregierung den oberen Eisack unter Schutz gestellt hat – und damit auch alle eingereichten Projekte hinfällig wurden, die ihr Kraftwerk unrentabel gemacht

hätten. Jetzt wird uns auch noch vorgeworfen, dass wir den Eisack unter Schutz gestellt haben! Das war ja genau das, was die Umweltverbände wegen der schützenswerten Mäander verlangt haben. Wir haben den Eisack nach langem Überlegen unter Schutz gestellt. Sehr ungern, weil wir damit automatisch sieben Gesuche ablehnen mussten, u. a. auch ein Projekt der SEL AG. Und jetzt wollen uns die Eisackwerke anklagen, weil sie wegen der Unterschutzstellung die Konzession nicht bekommen haben. Warum ist aus SVP-Kreisen immer wieder zu hören: Die Ursünde war, dass das Land in Sachen Strom Spieler und Schiedsrichter zugleich ist? Ich hatte damals selbst Zweifel, ob es möglich ist, bei einem Wettbewerb eine Gesellschaft zu beurteilen, deren Mehrheitsgesellschafter das Land ist. Der damalige EU-Binnenmarktkommissar Frits Bolkestein sagte zu mir: Ob das Land die Konzessionen vergibt, sei ihm egal. Nur müssten alle eingereichten Projekte gleich behandelt werden. Italien war früher ja auch zu 100 Prozent Eigentümer der Enel und hat gleichzeitig Konzessionen vergeben. Auch in Österreich erhalten die Elektrogesellschaften die Konzession vom Land. Was soll sich künftig bei der Vergabe der Stromkonzessionen ändern? Wir werden den Ablauf der Wettbewerbe klarer definieren: Die Ausschreibung einer Konzession wird jedes Mal bekannt gegeben. Die Ämter überprüfen die Offerte auf ihre Um-

weltverträglichkeit. Fallen sie negativ aus, werden sie nicht mehr weitergeleitet. Erhalten sie ein positives Gutachten, müssen alle Projekteinreicher denselben Prozentsatz für Umweltinvestitionen abgeben. Wie bei jeder Ausschreibung wird auch angegeben, wie viel Prozent sie über einen Fond an die öffentliche Hand für Wildbachverbauung und Stromreduzierung abgeben. Wer die Wettbewerbsteilnehmer sind, wird nicht bekannt gegeben. Denn in jedem Kuvert steckt nur noch eine Zahl und kein Name mehr. Damit ist kein Schwindel mehr möglich. Trotzdem wird die SEL-Geschichte Folgen nach sich ziehen: Bestätigen sich die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, könnte die SEL AG elf Großkraftwerkskonzessionen verlieren. Mitbewerber könnten Schadenersatz verlangen, Konzessionen müssten europaweit ausgeschrieben werden. Wer trägt die finanzielle Verantwortung dafür? Wir müssen die Ergebnisse der Untersuchungen abwarten. Alles hängt davon ab, ob für jemanden überhaupt einen Schaden entstanden ist. Kommt heraus, dass die SEL trotzdem alle Konzessionen gewonnen hätte, wäre im Grunde niemandem ein Schaden entstanden. Kommt heraus, dass einer entstanden ist, wird der Geschädigte eine zivilrechtliche Klage einreichen. Ganz Südtirol spricht derzeit von einer Systemkrise. Gibt es ein System Durnwalder? Es gibt weder ein System Durnwalder noch ein System Südtirol. Es gibt lediglich einen Landeshauptmann

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das auch eine Angst von früher. Ich komme aus einer bescheidenen Familie mit elf Kindern und sieben Stück Vieh, die jede Lira umdrehen musste. Deshalb habe ich auch das Gefühl, dass ich mit sozial Bedürftigen viel besser umgehen kann, als mit manchem Akademiker, der für diese Anliegen zu„Ich gehöre sicher nicht zu den Kanständig wäre.

Durnwalder mit einem bestimmten Charakter und einem bestimmten Regierungsstil, der nicht allen passt. Es gibt aber auch eine erfolgreiche Geschichte Südtirols. Ich gehöre sicher nicht zu den Kandidaten für den Friedensnobelpreis für die Demokra-

Ne

Residence „Margarethen“

Im m u e s ob p r o je il ie n P la n k t in ung!

didaten für den Friedensnobelpreis für die Demokratie. Aber ich habe mit der hart erkämpften Autonomie für unser Land und unsere Bürger vieles erreichen können.“ tie. Aber ich hatte in den letzten Jahrzehnten als Landeshauptmann die Möglichkeit zu zeigen, was wir mit der hart erkämpften Autonomie für unser Land und unsere Bürger erreichen können. Wenn Sie das Südtirol der 70er Jahre mit heute vergleichen, brauchen wir uns sicher nicht zu schämen. Zahlreiche Berichte in ausländischen Medien vor allem in jüngster Zeit bezeugen objektiv, dass wir im Lande mit unserer Arbeit, unserer Politik durchaus auch einiges richtig gemacht haben. Journalist Hans Karl Peterlini meinte in einem Artikel: „Mit Luis Durnwalder begann die Ära des lustvollen Ausschöpfens eines europäischen Sonderstatus.“ Das Geld ist uns gewiss nicht nachgeworfen worden, wir mussten es uns durch harte Verhandlungen mit Rom verdienen. Diese gute Zeit haben wir auch gut genutzt. Und vor allem haben wir versucht, schuldenfrei zu bleiben. Der Spiegel schrieb einmal: „Der Durnwalder verwaltet sein Land wie ein alter Bauer, weil er Schulden vermeiden will.“ Ich habe das Gefühl, dass wir in Südtirol den Wohlstand nicht recht vertragen. Im Ausland werden wir beneidet, wir selbst beklagen und bemitleiden uns. Der Gedanke, zu wenig Geld in der Tasche zu haben, soll Ihnen als Student und auch später immer wieder zu schaffen gemacht haben. Die Angst habe ich immer noch, wenn ich mit nur 50 Euro in der Tasche durch die Stadt gehe und mich jemand um Geld bittet. Oder ich fürchte, dass ich ohne Geld dastehe, sollte mir einmal etwas passieren. Einige Hundert Euro in der Tasche zu haben, beruhigt mich. Vielleicht ist

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Sie sagen, es gibt kein System. Warum „wimmelt“ es dann in Gesellschaften, in denen die Landesregierung ein Wörtchen mitzureden hat, von SVP-Freunden und engen Bekannten? Ich habe immer versucht, kompetente Leute ausfindig zu machen, unabhängig davon, ob sie SVP-Mitglieder sind oder nicht. Es darf einem aber auch kein Nachteil entstehen, nur weil er bei der SVP eingeschrieben ist. Karl Zeller hat gesagt, ich hätte einen großen Fehler: Ich stehe zu sehr zu meinen Freunden. Jemanden zu verlassen, weil er in Schwierigkeiten steckt, wäre kein schöner Charakterzug. Sollten sie etwas angestellt haben, werden sie zur Rechenschaft gezogen werden. Meine freundschaftliche Beziehung zu Klaus Stocker und Franz Pircher wird trotzdem dieselbe bleiben wie bisher. „Wenn ich hätte wählen müssen, ich hätte nie den Durnwalder gewählt“. Diesen Satz haben Sie vor 24 Jahren gesagt, als Sie Landeshauptmann geworden sind. Gilt dieser Satz heute noch? Ich würde mich nicht noch einmal für die Politik entscheiden. Als 26-Jähriger habe ich aus einem Scherz heraus bei den Gemeinderatswahlen kandidiert und war danach wohl immer zur rechten Zeit am richtigen Platz. Ich habe mich nie sonderlich um einen Posten bemüht, sondern wurde von einem Amt zum nächsten gedrängt. Als Politiker ist man derzeit leider verschrien. Der Vorwurf: Man verdient zu viel, tut nichts, arbeitet nicht, genießt das feine Leben, lässt sich bestechen und betreibt Freunderlwirtschaft. Wenn ich in der freien Marktwirtschaft so viele Stunden arbeiten würde wie als Landeshauptmann, würde ich ein Vielfaches von meinem Gehalt verdienen und müsste es mir nicht vorhalten lassen.

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politik

Sie waren nicht der Wunschkandidat ihres Vorgängers Silvius Magnago. Er meinte, Sie seien Ihm zu unberechenbar. Ich war ihm zu bäuerlich. Er meinte, ich sei zwar ein guter Landesrat für Landwirtschaft, aber die Juristerei mit Rom sei nicht unbedingt meine Stärke. Ich war Paketgegner, er Befürworter. Ich war nie sein Liebkind. Aber nachdem ich Landeshauptmann geworden war, haben wir uns sehr gut verstanden.

Welcher Führungsstil tut den Südtirolern gut? Den, den sie selbst wollen. Ich hatte immer viel Kontakt zur Bevölkerung, manchen zu viel. Die gut besuchten Sprechstunden haben bewiesen, dass die Südtiroler diesen Kontakt auch brauchten und wollten.

zing aber könnte manchmal schon etwas mehr geschehen. In einem Interview mit dem Erker haben Sie einmal gesagt: „Im Wipptal wird zu viel kritisiert und zu wenig zusammengearbeitet.“ Daran hat sich bis heute leider nichts geändert. Es fehlt eine Koordinierung. Ich habe es sehr bedauert, dass das Outlet Center Brenner nicht in der Stadtgasse von Sterzing gemacht worden ist. Man hätte die Stadt zum Erlebnis machen können, mit Geschäften, Bars, Restaurants, schöner Umgebung. Der Brenner ist zwar schön, aber er ist halt nicht Sterzing.

Die morgendlichen Bittgänge sind aber nicht unumstritten. Manche versuchen, über Sie ein Nein eines Landesamtes zu übergehen. Einzelne ersuchen mich das sicher. Frage: Ist ein Politiker nun da, um Schwie„Ridnaun, Pflersch, Ratschings: Hut ab! rigkeiten zu machen In Sterzing aber könnte manchmal oder – sofern es nicht schon etwas mehr geschehen.“ ungesetzlich ist, oder Mit Windrädern, sagen viele, wird jemand benachteiligt die Brennergegend alles andere wird – um den Leuten zu helfen? Ich als schön sein. Magnago sagte auch: „Wenn man Sie wissen, dass ich ein Befürworter dem Durnwalder nix dreinredet, ist freue mich manchmal mehr, wenn ich jemandem helfen kann, als wenn des Windparks am Sattelberg bin. Ich er der beste Verwalter.“ ich etwas ablehnen muss. wäre aber gegen ein Burgenland mit Ob er das gesagt hat, weiß ich nicht. Tausenden von Windrädern, weil es Er hat mich immer als einen guten Südtirol landschaftlich nicht verkrafVerwalter hingestellt. Natürlich, wenn Welches Bild haben Sie vom Wipptal? ten würde. Am Brenner sind die Windich von etwas überzeugt war, habe Im Wipptal sind in den vergangenen verhältnisse ideal. Wir können nicht ich in der Landesregierung auch geJahren viele Grund- und Bausteine überall Nein sagen, denn es braucht gen ihn geredet, und wir haben ab gelegt worden. Das Haus des WohlEntwicklung. Was mich am meisten und zu auch gestritten. Früher hat standes ist mit diesen Bausteinen aufregt: Die Österreicher haben geman mehr gestritten als heute. Es aber - noch nicht - gebaut worden. gen den Windpark geschimpft und ging ums Geld, weil nicht so viel da im gleichen Atemzug gefragt, ob sie war und es viel mehr EinzelzuständigKonkret? mitmachen dürfen. Soll das etwa eine keiten gab. Magnago hat mich aber Das Wipptal hat eine schöne Landklare politische Linie sein? immer geschätzt. schaft, funktionierende Aufstiegsanlagen, zwei Landesmuseen, FreizeitSüdtirol sollte windparkfrei bleiWie wird sich in Südtirol nach Ihanlagen, die Sadobre. Es fehlt noch ben, lautete ein erster Beschluss nen verändern? die Wirtschaft, die KoSüdtirol wird sich sicherlich veränordinierung, ein gedern. Mein Nachfolger kann mich si„ Ich war nie Magnagos Liebkind. Er meinsames Programm cherlich nicht nachahmen. Das wäre hat mich aber immer geschätzt.“ für den Fremdenverunklug. Er muss seinen eigenen Stil der Landesregierung. Warum hat und seine eigene Arbeitsweise finden. kehr, die Kultur und das Sozialleben. Die Sadobre hat noch nicht die Aufman ihn mehrmals geändert? Ich kann nur für mich sprechen: Wir gabe übernommen, die sie für das haben zur richtigen Zeit wahrscheinDas haben wir nicht. Außer am BrenWipptal haben könnte. Ridnaun, ner haben wir noch nirgends Ja gelich das Richtige getan. Nicht vieles Pflersch, Ratschings: Hut ab! In Sterwürde ich heute anders machen. sagt. Ich bin der erste, der gegen ei-

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nen Windpark in Pfitsch stimmen würde. Weil dort der Wind nicht stark genug weht. Schauen wir, wie sich der Windpark am Brenner schlägt und ob ein Windpark wirklich so viele Vorteile bringt, um die Nachteile auf uns zu nehmen. Welchen Wipptaler möchten Sie gerne im Landtag sehen? Den, den die Wipptaler Bevölkerung wählt. Christian Egartner ist das letzte Mal sehr gut gewählt worden. Er hat seinen eigenen Charakter, setzt sich aber ein. Ob er nun jedem passt oder nicht, ist eine andere Geschichte. Ich kann nur bestätigen, dass er sich in der Zeit als Landtagsabgeordneter wirklich bemüht hat und mit beiden Füßen auf dem Boden geblieben ist. Letzte Frage: Was machen Sie nach Ihrem politischen Ausstieg? Ich bin Agronom und könnte mich auf dem Bauernhof meiner Lebenspartnerin einbringen. Einige Betriebe hätten mich gerne im Verwaltungsrat oder als Berater. Ich bin Gerichtssachverständiger, mein Neffe hat eine Kanzlei, wo ich Schätzungen machen könnte. Ich tue aber nichts mehr des Geldes wegen. Nur noch das, was mich freut. Am Anfang werde ich mich wohl daran gewöhnen müssen, nicht mehr um Viertel nach Fünf aus dem Bett zu steigen und mit 40 Leuten am Tag zu reden. Viele sind ja nicht mit mir, sondern mit meinem Amt befreundet. Wenn jemand, der dreimal in der Woche zu mir gekommen ist, unter den Bozner Lauben dann lieber in die Vitrine schaut, statt mich zu grüßen, dann weiß ich, dass ich nicht mehr Landeshauptmann bin. Interview: Renate Breitenberger

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wipptal

Gemeindetarife steigen an Sterzing: Fünfthöchste Erhöhung landesweit

In Sterzing und Brenner sind die Gemeindetarife für Trinkwasser sowie Abwasser- und Müllentsorgung heuer deutlich angestiegen; erhöht wurden sie auch in den Gemeinden Ratschings und Freienfeld, während sie in Freienfeld und Franzensfeste gegenüber dem Vorjahr unverändert blieben. Die Bürger zahlen bezirksweit auch heuer in Sterzing die höchsten Tarife, während diese in Franzensfeste weiterhin am niedrigsten sind. Zu diesem Ergebnis kommt die jährlich durchgeführte Untersuchung des Landesinstitutes für Statistik (ASTAT), die für die Erhebung als Beispiel eine vierköpfige Familie mit einem jährlichen Bruttoeinkommen von 50.000 Euro und einer Wohnung von 100 Quadratmetern annimmt. Diese gibt für Trink-

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Wipptal

Gemeindetarife 2012* Gemeinde Sterzing Brenner Pfitsch Freienfeld Ratschings Franzensfeste * Alle Angaben in Euro

Trinkwasser 143 98 92,4 88 70,79 66

Abwasser

Müll

209 274 217,8 217,80 207,46 165

129,54 97,02 102,56 80,60 97,22 96,00

gesamt 481,54 469,02 412,76 386,40 375,47 327,00

Absolute Veränderung 2011 +69,78 +66,42 +19,80 +0,36 +34,14 -

Rangliste (von 116 Gemeinden) 34 41 58 68 79 102

grün = Tarif gesenkt, rot = Tarif erhöht, grau = Tarif bleibt gleich

wasser, Abwasser- und Müllentsorgung heuer durchschnittlich 430,19 Euro aus. Dies entspricht einer Steigerung von rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Franzensfeste, Ratschings, Freienfeld und Pfitsch liegen unter dem Landesdurchschnitt; Brenner und Sterzing darüber. In Brixen zahlen die Familien mit 660,56 Euro südtirolweit die höchsten Gemeinde-

tarife. In Franzensfeste, wo es sich im Bezirk am günstigsten lebt, liegt die kommunale Gebührenlast derzeit über 100 Euro unter dem Landesdurchschnitt. Die deutlichsten Tariferhöhungen im Wipptal haben 2012 die Gemeinden Sterzing und Brenner vorgenommen. Sterzing hat an der Gebührenschraube landesweit sogar am fünftstärksten gedreht.

Allein die Müllgebühren sind im Wipptaler Hauptort heuer um rund 30 Prozent erhöht worden. Sie liegen nun bei rund 130 Euro; in Freienfeld zahlt man mit knapp 81 Euro dafür am wenigsten. Landesweit fällt dafür ein Mittelwert von 105,44 Euro an. 23 Südtiroler Gemeinden haben auch heuer Tarifsenkungen vorgenommen, Wipptaler Gemeinde findet sich allerdings keine darunter. In 20 Gemeinden wurden keine Tarifänderungen vorgenommen, so auch in Franzensfeste und Freienfeld. Am meisten muss weiterhin für die Abwasserklärung ausgegeben werden, und zwar durchschnittlich knapp 222 Euro. Am wenigsten zahlt eine Wipptaler Familie dafür in Franzensfeste (165 Euro), weitaus am meisten in der Gemeinde Brenner (274 Euro). Die jährliche Trinkwassergebühr liegt bei durchschnittlichen 92,45 Euro. Das billigste Trinkwasser im Bezirk gibt es in Franzensfeste (66 Euro), in Sterzing ist es mit 143 Euro mehr als doppelt so teuer. lg

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Aus den Gemeinderäten Pfitsch Behebung von Unwetterschäden Einigkeit wie selten zuvor herrschte im Pfitscher Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung, mussten doch drei Projekte zur Behebung von Unwetterschäden genehmigt werden. Projekt 1 sieht die Sanierung von beschädigten Gemeindestraßen und Hofzufahrten in Flains, Schmuders, Tulfer und Obertulfer vor. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 340.000 Euro. Die Finanzierungszusage des Landes ist zwar noch ausständig, „wir rechnen aber damit, dass 80 Prozent der Kosten übernommen werden“, so Bürgermeister Johann Frei. In Projekt 2 geht es um die Instandsetzung der Wasserleitung vom Speicher Loch bis zur Archerbrücke in Wiesen mit Kosten von rund 232.000 Euro. Aufgrund der Dringlichkeit dieser Arbeiten – sie müssen noch vor Wintereinbruch durchgeführt werden – wurden sie bereits ausgeschrieben; ein Teil der Leitungen kann vorerst allerdings nur provisorisch verlegt werden. Das dritte Projekt betrifft die Sanierung der Wasserleitungen in Tulfer, Afens, Obertulfer, Ried und Burgum, die mit rund 258.000 Euro zu Buche schlagen wird. Vordringlich sind die Arbeiten in jenen Abschnitten, in denen die Leitungen freigelegt worden sind; auch sie müssen vor Kälteeinbruch abgeschlossen sein. Alle drei Projekte wurden einstimmig genehmigt.

aktuell

IMU-Zahlscheine im Anflug Gemeinden legen Hebesätze fest/ Tauziehen um Gemeindenfinanzierung in der Landesregierung/ Sonderregelung für Kirche auf Eis gelegt

Franzensfeste 330.000 Euro für Umweltmaßnahmen 330.000 Euro hat die Gemeinde Franzensfeste für Umweltmaßnahmen erhalten. Es ist die erste Rate der SE Hydropower GmbH, Konzessionär für das Kraftwerk Brixen, die von der Ableitung betroffenen Gemeinden für 30 Jahre Umweltgelder zur Verfügung stellen muss. Die Gemeinde Franzensfeste will das Geld innerhalb 2013 in Ableitungen für Regenwasser auf der Riolstraße und nach Puntleid, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Mehrzweckhauses, die Restaurierung eines Brunnens in Mittewald, eine Naherholungszone mit Erlebnispfad in der oberen Festung und die Verbesserung der Wasserleitungen investieren. Das Umweltgeld wird alle drei Jahre ausgezahlt. Masterplan genehmigt Ab März 2013 wird Franzensfeste mit einem Glasfasernetz ausgestattet. Es soll Haushalten und Betrieben ein schnelleres Internet gewährleisten. Die 960 Wohnanschlüsse werden die Gemeinde rund 900.000 Euro kosten. Ein Viertel davon übernimmt das Land. Einen Masterplan hat der Gemeinderat vor kurzem einstimmig genehmigt. Zuerst sollen benachteiligte Gebiete wie Graßstein, Mittewald und die Handwerkerzone angeschlossen werden. Um kostengünstig bauen zu können, prüft die Gemeinde, ob für die Verlegung der fünf Millimeter dicken Rohre bestehende Leitungen genutzt werden können.

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Kaum ein Wort wurde in den letzten Wochen und Monaten so oft in den Mund genommen wie dieses, zum nächsten Unwort des Jahres taugt es allemal. Die Rede ist von der Immobiliensteuer IMU. Bis zum 31. Oktober hatten die Gemeinden Zeit, die Hebesätze für die nächste Rate, die am 17. Dezember fällig wird, festzulegen. Häuslbesitzer durften sich 2008 noch freuen: Als kleines Wahlzuckerle hat der damalige Premier Silvio Berlusconi alle Erstwohnungen von der kommunalen Immobiliensteuer ICI („imposta comunale sugli immobili“) befreit – jetzt kommt es knüppeldick zurück: Mit der Monti-Reform wurde aus der ICI die IMU („imposta municipale unica“), von der alle Eigentümer eines Gebäudes oder Baugrundes betroffen sind; zur Zahlung verpflichtet sind auch Inhaber eines Realrechts (Fruchtgenuss, Wohnungsrecht, Oberflächenrecht) sowie Leasingnehmer. Unverhofft kommt oft. Das gilt auch für die immer wieder neuen Steuern, mit denen der Staat seine Bürger pisackt. Schließlich dient die Einführung der IMU nicht unbedingt dazu, den Gemeinden finanziell auf die Sprünge zu helfen; vielmehr soll damit die mehr als marode Staatskasse wenigstens etwas zum Klingeln gebracht werden – nicht umsonst ist die neue Steuer Teil

des Dekrets „Rette Italien“. Ab 2015 sollen auch die Abgaben für die Müllabfuhr miteingezogen werden, ebenso die Einkommenssteuer. Der Ertrag aus der IMU bei der ersten Rate im Juni machte in Südtirol rund 108 Millionen Euro aus. Knapp 44 Millionen Euro waren für den Staat bestimmt, während die restlichen 64 Millionen Euro den Gemeinden bleiben sollten. Bei der zweiten Rate wird mit Beträgen in ebensolcher Höhe gerechnet. Ein lukratives Geschäft für Staat und Gemeinden, möchte man meinen. Doch am Ende profitiert allenfalls der Staat – für die Gemeinden, zum Steuereintreiber des Staates degradiert, ist es im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr als ein Nullsummenspiel. Denn trotz deutlich höherer IMU-Einnahmen bleibt ihnen unterm Strich nicht mehr als bei der ausgedienten ICI, müssen damit doch stattliche Mindereinnahmen bei Landesbeiträgen kompensiert werden; die so genannte Pro-Kopf-Quote des Landes wird nämlich in etwa um die Mehreinnahmen bei der IMU reduziert. Alles in allem bleiben die Einnahmen aus der Immobiliensteuer jedoch nach wie vor ein bedeutendes finanzielles Standbein im Haushalt der Gemeinden. Wirklich durch die Finger schaut am Ende einmal mehr der Endverbraucher, der sich mit einer neuerlichen Steuerbelastung konfrontiert sieht. Der Staat hingegen sichert sich zurzeit 3,8 Proerker november 12


mille der Steuer aus den Immobilien, die dem ordentlichen Hebesatz unterliegen; von den Gemeinden fordert er allerdings noch weitere Anteile ein, auch um die fehlenden Millionen aus dem zahlungsschwachen Süden auszugleichen; allein in Südtirol waren es ursprünglich rund 16 Millionen Euro, mittlerweile ist von über 40 zusätzlichen Millionen die Rede. Wipptaler Hebesätze Die Frist, die Höhe der IMU-Hebesätze festzulegen, ist inzwischen verstrichen; bis zum 31. Oktober musste jede Gemeinde den entsprechenden Beschluss gefasst haben. Auch in den Wipptaler Gemeindestuben wurde deshalb in den vergangenen Wochen gerätselt, gerechnet und gefeilscht: Welche Hebesätze wenden wir an? Welche Freibeträge können wir uns leisten? Die Handlungsspielräume sind mitunter gering, soll nicht an anderer Stelle der Rotstift angesetzt werden. Ob allerdings die soziale Verträglichkeit, vor allem bei der Besteuerung der Erstwohnung, immer im Mittelpunkt der Überlegungen stand, ist wohl eine andere Frage. Der Einfluss bestimmter Lobbies auf die Entscheidungen wurde jedenfalls schon in der Tagespresse, auf Leserbriefseiten und in Internetforen zur Genüge plattgetreten. Gemeinde Sterzing Den Auftakt hat im Wipptal die Gemeinde Sterzing gemacht, wo die Entscheidung bereits Mitte September gefallen ist. Der ordentliche Hebesatz beträgt dort 7,6 Promille. Der Hebesatz für die Erstwohnung liegt bei vier Promille, für vermietete Zweitwohnungen bei 7,6 Promille; für touristisch genutzte Zweitwohnungen bzw. Wohnungen, die seit mehr als einem Jahr leerstehen, wurde er hingegen auf 10,6 Promille hinaufgeschraubt. Der Freibetrag für die Erstwohnung wurde von 200 auf 250 Euro erhöht, um „trotz großer Schwierigkeiten“ ein Zeichen zur Entlastung der Familien zu setzen, so Bürgermeister Fritz Karl Messner. Zwei Promille zahlen Besitzer von landwirtschaftlichen Zusatzgebäuden, die Urlaub auf dem Bauernhof anbieten, mit 4,6 Promille werden Privatzimmererker november 12

vermieter zur Kasse gebeten. Die Wohnungen im Besitz von Personen, die in Alters- oder Pflegeheimen untergebracht sind, werden mit der Hauptwohnung gleichgestellt und mit vier Promille besteuert. Der Antrag der Freiheitlichen, Familien mit behinderten Angehörigen zu entlasten, wurde zwar aufgenommen, ein Beschluss wurde diesbezüglich aber nicht gefasst. Nach ausführlicher Diskussion herrschte schließlich Einigkeit unter den Räten; der entsprechende Beschluss wurde einstimmig gefasst, was sonst in keiner Gemeinde im Bezirk gelang. Gemeinde Pfitsch Keine wesentlichen Unterschiede sind in der Gemeinde Pfitsch festzustellen. Für die Hauptwohnung wird ebenfalls ein Freibetrag von 250 Euro gewährt. Doch während in der Stadtgemeinde eine Steuererleichterung für Familien mit einem schwer behinderten Familienmitglied noch in der Schwebe ist, wurden in Pfitsch Nägel mit Köpfen gemacht: Für diese wurde ein zusätzlicher Freibetrag von 100 Euro beschlossen. „Die hohen Forderungen des Staates an die Gemeinden machten es uns unmöglich, die Hebesätze zu reduzieren. Einzig den Freibetrag für die Hauptwohnung konnten wir anheben“, so Bürgermeister Johann Frei. Diese Maßnahme habe es allerdings notwendig gemacht, jene Wohnungen, die seit mehr als einem Jahr nicht vermietet werden, mit einem erhöhten Steuersatz von 10,6 Promille zu belegen. Weitere Erleichterungen für bestimmte Kategorien würden sich nicht allzu stark auf die Gesamtsumme auswirken. Berechnungen hätten ergeben, dass nach der ersten IMU-Rate die Gemeinde ein Minus von rund 25.000 Euro zu Buche stehen habe. „Sollte von Seiten der Landwirtschaft mehr eingehen als geplant, können wir die Hebesätze für 2013 sicherlich neu diskutieren“, betont Frei. Zehn Gemeinderäte stimmten schließlich für die Steuersätze, vier enthielten sich der Stimme.

wohnung liegt in der südlichsten Gemeinde des Wipptales allerdings mit 200 Euro um 50 Euro niedriger als in Sterzing und Pfitsch. Verschiedene Kalkulationen hätten ergeben, dass es keinerlei Begünstigungen geben könne, rechtfertigt Bürgermeister Richard Amort die Entscheidung. „Wir müssen Mindereinnahmen von 80.000 Euro verkraften – so viel spart nämlich das Land an Beiträgen für die Gemeinde ein. Auch wenn die Entscheidungen Bauchweh verursachen: Wir können keine Skonti machen.“ Die Steuersätze wurden mit zwei Gegenstimmen der Bürgerliste genehmigt. Dario Massimo etwa befürchtete, dass mit der Verordnung Vermieter bestraft würden; gefördert würde hingegen, dass „Ausländer eine Wohnung kaufen und den begünstigten Mehrwertsteuersatz anwenden können“. Das Argument könne man auch umdrehen, konterte Bürgermeister Amort: „Wenn die Miete erhöht wird, kommen keine Mieter mehr.“ Gemeinde Brenner Nicht anders sieht es in der Gemeinde Brenner aus. An der gesetzlichen Vorgabe für den Freibetrag für die Hauptwohnung in Höhe von 200 Euro wurde nicht gerüttelt, für Familien mit schwer behinderten Angehörigen wurde ein zusätzlicher Freibetrag von 100 Euro gewährt. Die Hebesätze decken sich überwiegend mit jenen der anderen Gemeinden: Die Hauptwohnung samt Zubehör wird mit vier Promille besteuert, Wohnungen von Bewohnern von Pflegeund Altenheimen werden mit der

Neue Sportzone Durch den Bau des Brennerbasistunnels verliert Franzensfeste seinen Sportplatz. Damit das Dorf nun nicht ohne einen solchen auskommen muss, hat die Landesregierung Anfang Oktober ein geeignetes Areal vorgeschlagen. „Noch ist die Fläche im Besitz des Staates, sie wird aber schon bald an das Land übergehen“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Brenner Bauleitplanänderung Im Bauleitplan der Gemeinde Brenner wurden zwei neue Zonen ausgewiesen. Die alten Militärareale in Außerpflersch sollen in eine Wohnbauzone sowie in eine Zone für öffentliche Einrichtungen umgewandelt werden; in letzterer soll u. a. auch der neue Bauhof entstehen. Mehr Platz für Fernheizwerk Das Fernheizwerk in der Gewerbezone Bachacker in Gossensaß soll Platz für eine Holzvergaseranlage bekommen. Dies hat der Gemeinderat Brenner vor kurzem auf seiner Sitzung beschlossen. Die Zonengrenze zum Sportplatz wurde auf drei Meter reduziert. Parkproblem an Markttagen An Markttagen herrscht Parkchaos am Brenner. Um wild parkender Autos Herr zu werden, hat die Ratsfraktion einen Beschlussantrag eingebracht. Dieser sieht entlang der Staatsstraße und des Eisacks Parkplätze vor. Da dies aus urbanistischen und sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich ist, wurde der Antrag mehrheitlich abgelehnt. Nun wird nach einer anderen Lösung gesucht und Kontakt mit Straßenverwaltung und Amt für Wildbachverbauung aufgenommen.

Gemeinde Franzensfeste In dieselbe Kerbe schlägt Franzensfeste, der Freibetrag für die Erst21


aktuell

Gemeinde Freienfeld Liegenschaftsversteigerung Es wird mitgeteilt, dass am Dienstag, den 4. Dezember um 11.00 Uhr im Rathaus von Freienfeld – Ratssaal die öffentliche Versteigerung zwecks Verkauf folgender gemeindeeigener Liegenschaft stattfindet: Gp.319 E.Z. 72/II K.G. Mauls – Wiese, gelegen südlich von Mauls, mit einer Fläche von 1.881 m2; urbanistische Zweckbestimmung: Landwirtschaftliches Grün. Die Liegenschaft wird als Ganzes in dem Zustand, in dem sie sich derzeit befindet, veräußert, mit allen bisherigen Lasten, aktiven und passiven Dienstbarkeiten, jedoch frei von Hypotheken und Gemeinnutzungsrechten. Die Versteigerung findet nach dem Verfahren der geheimen Angebote im Sinne des Kgl.D. 827/1924, Art. 73, Buch. c) statt. Ausrufpreis: Euro 42.000,00. Das Angebot auf Stempelpapier samt Teilnahmebedingungen und Kaution in der Höhe von 20 Prozent des Ausgangspreises muss innerhalb Montag, den 3. Dezember, 12.30 Uhr, im Sekretariat der Gemeinde Freienfeld, Trens, Rathausplatz 1, 39040 Freienfeld, eingereicht werden. Weitere Auskünfte erteilt die Gemeindesekretärin, wo auch die Unterlagen für die Teilnahme an der Versteigerung erhältlich sind. Freienfeld, den 31.10.2012

Der Bürgermeister Dr. Armin Holzer

Comune di Campo di Trens

Asta pubblica di immobili Si comunica che martedì, 04 dicembre 2012 alle ore 11.00, avrà luogo nel municipio di Campo di Trens – sala del consiglio – l’asta pubblica per la vendita del seguente immobile di proprietà del comune: p.f.319 P.T.72/II C.C Mules - prato, posizionato a sud di Mules, con una superficie di 1.881m2 Destinazione urbanistica: Verde agricolo. L’immobile viene alienato quale corpo unico, come attualmente si trova e con tutti i diritti e oneri, con tutte le servitù attive e passive fino ad oggi risultanti, ma comunque libero da ipoteche e diritti civici. L’asta avrà luogo per mezzo di offerte segrete ai sensi del R.D. 827/1924, art. 73, punto lett. c). Prezzo base: Euro 42.000,00. L’offerta su carta da bollo con le condizioni di partecipazione e la cauzione nella misura del 20% dell’importo d’asta deve essere presentata entro lunedì, 03.12.2012, ore 12.30, nella segretaria del Comune di Campo di Trens, Trens, P.zza Municipio 1, 39040 Campo di Trens. Ulteriori informazioni possono essere richieste alla Segretaria comunale, dove si possono anche ritirare i documenti per la partecipazione.

Hauptwohnung gleichgestellt. Für Betriebswohnungen, in denen der Inhaber auch seinen Wohnsitz hat, werden 4,6 Promille fällig, für landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude zwei Promille. Für Wohneinheiten, die der Aufenthaltssteuer unterliegen, müssen auch in Brenner 10,6 Promille berappt werden, für Baugrundstücke 8,6 Promille. Der Beschluss wurde mit elf JaStimmen gefasst; zwei Räte stimmten dagegen. „Leider konnten wir uns keine großen Sprünge leisten“, bedauert Bürgermeister Franz Kompatscher. Da sich die Gemeinde fast ausschließlich über Steuern finanziere, sei es nicht möglich gewesen, die Hebesätze zu reduzieren. „Immerhin konnten wir einen zusätzlichen Freibetrag für Menschen mit Behinderung gewähren. Für touristisch genutzte Zweitwohnungen hingegen haben wir den maximalen Steuersatz angewandt“, so Kompatscher. Gemeinde Freienfeld Den höchsten Freibetrag für die Hauptwohnung im Wipptal gewährt die Gemeinde Freienfeld; er wurde mit 260 Euro festgeschrieben. Die Hauptwohnung selbst wird mit vier Promille besteuert, genauso wie Wohnungen in Nutzungsleihe oder im Besitz von Bewohnern von Pflege- oder Altersheimen. Der Steuersatz für Dienstwohnungen liegt bei 4,6 Promille, für Privatzimmervermietung bei 7,2 Promille. Während für Betriebsgebäude ein Steuersatz von 7,2 Promille angewandt wird, beträgt er für landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude zwei Promille. Erst ab 2013 werden leerstehende

Wohnungen mit 10,6 Promille besteuert. Die Festsetzung der Freibeträge für Menschen mit Behinderung wurde wie in Sterzing auch in Freienfeld vorerst verschoben, da es noch gesetzliche Unklarheiten gebe. „Wir haben versucht, die Belastung durch die IMU gerecht aufzuteilen. Wir sind im Wipptal die erste Gemeinde, die auch die Wirtschaft entlasten konnte“, kommentiert Bürgermeister Armin Holzer den Beschluss. Mehr sei nicht realistisch gewesen, da es ohnehin in allen Sparten zu einer Reduzierung gekommen sei. Für die Freibeträge und Steuersätze stimmten die neun SVP-Räte; die sechs Vertreter der Freien Liste Freienfeld sprachen sich dagegen aus. Angenommen wurde hingegen eine Resolution der FLF, in der u. a. die politischen Vertreter des Landes aufgefordert werden, „alles zu unternehmen, um eine einseitige Belastung der nördlichen Provinzen und Gemeinden zu Gunsten des Südens zu verhindern“. Diese wird nun dem Landtag übermittelt. Gemeinde Ratschings Als letzte Gemeinde des Bezirks hat die Gemeinde Ratschings über die Steuerbelastung ihrer Gemeindebürger durch die IMU entschieden – und hat wie Freienfeld in allen Sparten eine Reduzierung vorgenommen. Der ordentliche Hebesatz liegt wie sonst nirgends - bei 7,3 Promille. Aus der Reihe der Wipptaler Gemeinden tanzt Ratschings auch bei der Besteuerung der Hauptwohnung: Diese wird bei einem Frei-

Campo di Trens, 31.10.2012

Il Sindaco Dott. Armin Holzer

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betrag von 200 Euro mit drei Promille besteuert, Wohnungen von Personen in Alters- oder Pflegeheimen sind ihr gleichgestellt. Familien mit einem schwer behinderten Mitglied erhalten einen zusätzlichen Freibetrag von 100 Euro. Wohnungen in Nutzungsleihe, vermietete Privatzimmer und vom Inhaber bewohnte Dienstwohnungen schlagen mit 4,8 Promille zu Buche. Landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude unterliegen einem Steuersatz von zwei Promille, alle anderen Betriebsgebäude sowie Baugründe 7,3 Promille. Für Zweitwohnungen werden 7,3 Promille berechnet. „Unser Ziel war es, einen Haushaltsüberschuss von rund 200.000 Euro dem Bürger wieder zurückzugeben“, betont Bürgermeister Sebastian Helfer. Zudem sei versucht worden, einen Ausgleich zwischen Wohnungen und Wirtschaft zu erzielen; ein Drittel der IMU-Einnahmen gehe nun zu Lasten der Wirtschaftstreibenden, die restlichen zwei Drittel zu Lasten der privaten Wohnungsbesitzer. Der Beschluss wurde mit 17 JaStimmen gefasst; zwei Räte der Freiheitlichen enthielten sich der Stimme, da ihr Antrag auf Erhöhung des Freibetrages abgelehnt worden war. Gemeindenbudget spaltet die Landesregierung Die Landesregierung hat indes im Rahmen des Finanzgesetzes auch das Gemeindenbudget beschlossen. In ihrem Gesetzesentwurf war sie von Kürzungen der variablen Ausgaben in Höhe von 7,1 Prozent im Vergleich zum Anfangshaushalt 2012 ausgegangen. Wäre bei den Gemeinden die volle Kürzung angewandt worden, hätten diese mit einem Budget von 424 Millionen Euro auskommen müssen. Der Betrag wurde jedoch auf Vorschlag von Landeshauptmann Luis Durnwalder auf 436 Millionen Euro aufgestockt. Durnwalder rechtfertigte diesen Schritt damit, dass die Gemeinden in den vergangenen Monaten viele Aufgaben übernommen hätten: „So können die Gemeinden nicht nur verwalten, sondern auch investieren.“ Allerdings erker november 12

hätten auch sie die Pflicht, bei den laufenden Ausgaben 7,1 Prozent einzusparen. Doch damit goss er wohl erst recht Öl in das Feuer der ohnehin überhitzten Finanzdebatte. „So einen Haushalt kann ich nicht mittragen“, ereiferte sich Landesrat Thomas Widmann nach der Sitzung. Es könne nicht angehen, dass in Zeiten des Sparens bei den Gemeinden noch eins draufgelegt würde, „nur weil ihr Landesrat Durnwalder heißt“. Hans Berger schlug in dieselbe Kerbe: „Ich sehe nicht ein, dass die Gemeinden ungeschoren davonkommen und ich soll mit den reduzierten Kapiteln gleich wirtschaften.“ So fiel denn auch das Abstimmungsergebnis denkbar knapp aus: Während sich neben Widmann auch Richard Theiner dagegen aussprach, enthielt sich mit Berger auch Christian Tommasini der Stimme; genehmigt wurde der Haushalt samt Gemeindenfinanzierung schließlich mit den Stimmen von Durnwalder, Sabina Kasslatter Mur, Florian Mussner und Roberto Bizzo. Nun muss der Gesetzesentwurf noch durch den Landtag. Doch keine IMU für die Kirche? Ginge es nach dem Schatzministerium, hätte die Kirche genauso wie alle anderen nicht-kommerziellen Organisationen die Immobiliensteuer entrichten müssen. Die Regierung befand jedoch, dass der Finanzminister hier seinen Zuständigkeitsbereich überschritten habe, und hat das Dekret – zumindest vorläufig – gestoppt. Das Schatzministerium muss nun bis zum 1. Jänner 2013 einen neuen Entwurf vorlegen. Barbara Felizetti Sorg Jene Bürger, die Steuererleichterungen in Anspruch nehmen können, müssen innerhalb 17. Dezember – an dem Tag wird die zweite IMU-Rate fällig – eine schriftliche Ersatzerklärung abgeben; ansonsten verfällt der Anspruch, da Steuererleichterungen nicht rückwirkend angewandt werden können. Infos über etwaige Erleichterungen können bei den Steuerämtern der Gemeinden eingeholt werden.

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politik

Europa und die drei Tribulaune

Neue Katastermappen fürs Wipptal

Interreg-Rat Wipptal, Genossenschaft für Regionalentwicklung Wipptal (GRW) und Regionalmanagement Wipptal organisierten zum diesjährigen europäischen Kooperationstag „Gemeinsam Grenzen überwinden“ eine grenzüberschreitende Wanderung um die drei Tribulaune. Nach einer Wanderung, begleitet von Berg- und Wanderführern, über den Klettersteig Lampskopf oder den Steig zur Tribulaunhütte brachten die 35 Teilnehmer am Sandesjoch (2.599 m) eine Tafel an – als sichtbares Zeichen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. In diesem Jahr wurden über das InterregIV-ItalienÖsterreich-Programm u. a. ein neuer Klettersteig zur Tribulaunhütte angelegt sowie Markierungs- und Seilsicherungsarbeiten vorgenommen. Eine Broschüre und Hinweisschilder sollen das Gebiet rund um die Tribulaune, die von Pflersch, Gschnitz und Obernberg aus erreichbar sind, besser vermarkten.

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Teile des Wipptales bekommen neue Katastermappen. Am 9. November informieren darüber Geometer Hermann Fichter und Paolo Russo, Inspektor der Katasterämter, bei einem zweisprachigen Infoabend im Vigil-Raber-Saal in Sterzing. In der Katastermappe sind alle Grundstücke veranschaulicht, für die im Grundbuch Eigentümer und Belastungen geführt werden. Grundlage für diese Mappe bildet eine Urmappe aus dem Jahr 1858. Grundteilungen und Bautätigkeit haben die Genauigkeit dieser Mappe erheblich verschlechtert. So wurde in den 90er Jahren begonnen, die Katastralgemeinde Sterzing sowie Teile der Katastralgemeinden Tschöfs, Thuins, Wiesen, Ratschings, Mareit, Jaufental, Trens und Stilfes neu zu vermessen, um den Grenzverlauf rechtsverbindlich zu dokumentieren. Bis dato ist die gesamte Katastralgemeinde Sterzing mit dem Stadtgebiet, Deutschhaus, Pfarranger, Gerberanger und Stadtmöser neu vermessen worden. 2013 nimmt sich das Katasteramt einen Teil der Fraktion Thuins mit

Gaismairsiedlung, Weg in die Vill und Dorf Thuins vor. Danach folgt die Gemeinde Pfitsch mit einem großen Teil von Wiesen und die Gemeinde Freienfeld (KG Trens und KG Stilfes). Jeder betroffene Grundstücksbesitzer hat zwei Monate Zeit, den Eintrag zu überprü-

fen. Sollten Unklarheiten oder Fehler festgestellt werden, kann dies über einen Rekurs beim Grundbuchsamt beanstandet werden. Das Katasteramt wird dann versuchen, durch Erhebungen eine objektive Lösung zu finden. Der Abend beginnt um 19.00 Uhr.

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gesellschaft

Wipptal

13.114 Euro Rente Info-Nachmittag für ASGB-Rentner

Aus dem Bezirksrat Neues LAG-Mitglied Egon Volgger heißt das neue Mitglied der Lokalen Arbeitsgruppe im Wipptal. Er folgt auf Karl Gschließer, dem ehemaligen Präsidenten des Tourismusvereines Ratschings. Konzession verlängert

Mit namhaften Referenten will die Rentnergewerkschaft im ASGB, Bezirk Wipptal, ihre Mitglieder auf dem Laufenden halten. Bei einem Informationsnachmittag referiert Helmuth Renzler zum Thema „Wie sieht die Zukunft der Rentner aus?“, Walther Andreaus bringt „Aktuelles für Verbraucher in Südtirol“, ASGB-Landesvorsitzender Toni Tschenett beleuchtet „Südtirol heute in Wirtschaft und Politik“. Der Info-Nachmittag mit Beginn um 15.00 Uhr findet am 20. November im Kolpinghaus in Sterzing statt. Jeder vierte Südtiroler – 127.329 Personen – bezieht eine Rente. 2010, so das Landesinsti-

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tut für Statistik, wurden an die Südtiroler Bevölkerung 176.205 Renten ausbezahlt. Diese machten 2,075 Milliarden Euro aus. Der jährliche Durchschnittsbetrag liegt bei 11.777 Euro je Rente. Da aber einige Personen mehrere Renten beziehen, liegt der Durchschnittsbetrag der von den Einzelnen bezogenen Renten von 16.297 Euro über jenem der einzelnen Rentenleistungen. Nahezu die Hälfte der Südtiroler Rentenempfänger bezieht allerdings eine Rente, die unter 1.000 Euro liegt. Im Wipptal liegt das durchschnittliche Renteneinkommen bei 13.114 Euro jährlich.

Der Bezirksrat hat die Konzession zur Ausstrahlung des Hörfunksenders Radio Tirol verlängert. Der Sender wird vom Senderstandort Freienfeld ausgestrahlt. Franzensfeste bleibt beim Wipptal Eine Vereinbarung zur Gemeindenfinanzierung zwingt Gemeinden, manche Dienste gemeinsam zu führen. Im Bezirksrat kam nun die Frage auf: Sollen in Franzensfeste wegen der geografischen Nähe Gemeindesekretariat und -polizei über Brixen bzw. das Eisacktal geführt werden? Nach kurzer Diskussion sprachen sich die Räte dafür aus, die Dienste weiterhin über das Wipptal abzuwickeln, um den kleinen Bezirk nicht noch mehr aufzusplitten.

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Reportage in Zusammenarbeit mit dem BBT Infopoint • www.bbtinfo.eu • Tel. 0472 971515

Schicht im Tunnel Am 9. Dezember wird ein Stück BBT Wirklichkeit: Die Inntalstrecke zwischen Kundl und Baumkirchen in Nordtirol geht in Betrieb. 60 Kilometer weiter im Süden bereiten die Tunnelarbeiter den Bau der beiden Hauptröhren vor. Ein Zwischenbericht aus der BBTBaustelle Mauls, 800 Meter unter der Erdoberfläche. Es ist kein Jeep, aber immerhin hat er genauso gute Stoßdämpfer. Der weiße Nissan steuert auf den Maulser Fensterstollen zu, der 1,8 Kilometer tief in den Berg hinein führt. Es ist der Weg zu dem Ort, an dem ein Tunnel Verkehrsgeschichte schreiben wird. Der Brenner Basistunnel (BBT) ist die Voraussetzung, um die Blechlawine auf den Straßen langfristig in den Griff zu bekommen. Jedes Jahr überqueren rund zwei Millionen Schwerfahrzeuge und fast zwölf Millionen Kraftfahrzeuge den Brenner. Fast 50 Millionen Nettotonnen an Gütern werden jährlich über die Grenze transportiert. Mit dem BBT wird vieles anders. Zwei Drittel des Schwerverkehrs zwischen München und Verona werden auf die Schiene verlagert und mit bis zu 160 Stundenkilometern unter die Alpen hindurch fahren. Die Strecke München-Verona ist Teil der Hochleistungssachse Berlin-Palermo. Mit einer Länge von 55 km zwischen Innsbruck und Franzensfeste wird der BBT nach dem Gotthard-Basistunnel der zweitlängste Tunnel der Welt sein. Der Gotthard-Basistunnel ist beinahe fertiggestellt. In fünf Jahren werden die ersten Züge durch die Schweizer Berge rauschen. Beim BBT wird es 2025 soweit sein. In 13 Jahren.

Platz machen im Fels Unter den Autoreifen platscht es. Pfützen tun 26

sich auf, kaffeefarbene Wasserlacken. „Der Tunnel schwitzt“, erklärt Martin Ausserdorfer, der den Wagen lenkt. „Weil es im Berginneren wärmer als draußen ist und Kondenswasser entsteht.“ Ausserdorfer leitet die BBT-Beobachtungsstelle in Franzensfeste. Diese informiert die Bevölkerung über die Baufortschritte und begleitet das Projekt mit wachem Auge, prüft Lärm, Vibrationen, Gewässer, Quellen, Luftqualität, das Ökosystem und ob auf den Baustellen die Arbeitsschutz- und Hygienebestimmungen eingehalten werden. Werden sie es nicht, gibt die Beobachtungsstelle Gutachten ab, an die sich die BBT-Gesellschaft halten muss. „Probleme mit großen Wasseraustritten hatten wir bisher keine“, sagt Ausserdorfer. Derzeit fließen konstant 50 Liter Wasser pro Sekunde aus dem Tunnel – das ist viel weniger, als in der Umweltverträglichkeitsstudie vorgesehen war. Der Tunnelvortrieb geht plangemäß voran. Oberosler aus St. Lorenzen und PAC aus Bozen heißen die beiden Firmen, die sich die Arbeiten in der Baustelle Mauls gesichert haben. Firmen und Techniker von Weltruf beteiligen sich am Bau des BBT. Als 2011 in Chile ein Schacht einbrach und 33 Bergleute 70 Tage lang unter 700.000 Tonnen Felsgestein verschüttete, war die Firma Foraltih gerufen worden, um einen Verbindungsschacht zu graben. Über den Schacht konnten die Bergleute unversehrt aus dem Berg geholt werden. Dasselbe Unternehmen führt derzeit in Pfitsch im Bereich Tulfer für die BBT SE eine Tiefenbohrung durch. Der Boden wird trockener. Der Wagen fährt vorbei an Stahlbögen, weißen Strom- und Wasserleitungen, WC-Containern, Neonlampen und biegt bei einer Kreuzung rechts ab, eine sandige Straße hinauf. Hier hämmert sich gerade eine Maschine mit sechs Armen in den Fels. Hier wird demnächst eine Kaverne entstehen: genug Platz, um aus Einzelteilen eine über 200 Meter lange Fräse zusammenzubauen und diese am Felsen anzusetzen. 60 Meter weiter wird eine zweite Kaverne gegraben. Auch hier soll

eine Fräse zusammengebaut werden. Ab 2015 werden die beiden Richtung Norden und Süden bohren – und so die Hauptröhren errichten, die beiden Haupttunnel des BBT. Wenige Meter weiter die nächste Kreuzung. Hier trifft der zehn Kilometer lange Erkundungsstollen aus Aicha auf den Maulser Pilotstollen. Eine 136 Meter lange Fräse mit 2.600 PS hat vor zwei Jahren diesen Erkundungsstollen gebohrt. Inzwischen ist sie längst in Florenz im Einsatz, um ein Loch für eine U-Bahn zu bohren. Vor einigen Tagen ist im Erkundungsstollen ein Förderband montiert worden. Es wird künftig Ausbruchmaterial von Mauls nach Aicha transportieren. Mit diesem wird ein Teil des Riggertales aufgefüllt.

Das Herzstück: die Periadriatische Naht Der Wagen kurvt weiter Richtung Norden, diesmal geht es von Afrika nach Europa – plattentektonisch gesehen. Es ist das Herzstück der Arbeiten und eine der heikelsten Stellen im Projekt: die im Kern 500 Meter lange Periadriatische Naht. Das uralte Gestein – vermutlich ein Überbleibsel aus dem Ureuropa vor Hunderten Millionen Jahren – ist extrem brüchig, genauso wie das Material, das beim Ausbruch von der Decke fällt. Damit beim Bohren nicht der gesamte Berg zuwege kommt, muss der Fels zuerst gesichert werden, erst dann erfolgt der Ausbruch. Das braucht Zeit. Für die ersten 600 Meter des Bauloses benötigten die Arbeiter nicht ganz ein Jahr. Für die restlichen 700 Meter des Bauloses werden sie genauso lange brauchen. Zurzeit besuchen viele Techniker und Geologen den Tunnel, um sich über die Gesteinsschichten und Methoden, mit denen gearbeitet wird, zu informieren. Großes Interesse hatten sie auch an den Tiefenbohrungen. Rund 300 sind gemacht worden, um vor der Projektierung des BBT Informationen über Gestein, Festigkeit und Wasserverhältnisse zu sammeln. Die Tiefenboherker november 12


rung bei Tulfer in Pfitsch ist mit 1.350 Metern die tiefste, die jemals in Italien gemacht worden ist.

schläge. 70 Prozent werden mit der Bohrmaschine herausgebrochen, 30 Prozent mit Sprengvortrieb. Das Deponievolumen beträgt insgesamt 17 Millionen Kubikmeter – fast ein Drittel davon befindet sich im Riggertal.

Für einen Laien wirkt das Tunnelsystem wie ein Labyrinth. Die Fahrt geht weiter in den nächsten Tunnel, Blick nach Norden halbfertig mit rundem Gerippe, aus dem einmal ein VerAm 26. November ist ein grobindungsstollen entstehen ßer Tag für die Neue Brennerwird. Die Luft ist zum Schneibahn. Die zweigleisige 42 km den dick. Üblicherweise hänlange Inntalstrecke zwischen gen in den Tunnels zwei diKundl und Baumkirchen wird cke gelbe Rohre an der Deoffiziell eröffnet. Die großteils cke und blasen Sauerstoff ins unterirdisch verlaufende StreBerginnere. Ohne Sauerstoff cke mündet direkt in die BahnDie BBT-Baustelle in Mauls: Ab 2025 werden 80 Prozent Güter- und 20 Prozent Personenzüge durch den BBT fahren. von außen fehlt die Luft zum umfahrung von Innsbruck. In Für Reisende bedeutet das: in 35 Minuten von Bozen bzw. in 15 Minuten von Franzensfeste im Zug nach Innsbruck. Atmen. Betrieb genommen wird sie mit Es ist warm. 24 Grad Celsius. Fahrplanwechsel am 9. DezemOhne Kühlung würde das Thermometer noch serdorfer nicht. Die italienischen Regierungen ber. Das Inntal gilt mit 360 Zügen pro Tag als Flamehr Grad anzeigen, in der Brennergegend so- Monti, Prodi, Berlusconi hätten immer Einsatz schenhals. Mit der Öffnung der Strecke ist diegezeigt, die EU sowieso, in Österreich habe es ses Problem gelöst. gar bis 50 Grad. ab und zu Diskussion gegeben. Diskussionen, Auf den anderen Baustellen wird indes eifrig Wenn der Bau der beiden Hauptröhren startet, so Ausserdorfer, werde es aber bei Projekten weitergearbeitet oder es werden Vorbereitunwerden hier rund 300 Arbeiter beschäftigt sein, dieser Größe immer geben. Ein Zurück gibt es gen dafür getroffen. In Franzensfeste steht die der Großteil von ihnen als Mineure in orangefar- nicht. 2011 haben sich Europa, Österreich und Unterquerung des Eisacks beim Fußballplatz an. benen Arbeitsanzügen und gelben Schutzhel- Italien gemeinsam mit Deutschland – verpflich- Die Baustelle wird im kommenden Jahr ausgemen. 24 Stunden, im Acht-Stunden-Takt. Derzeit tet, sich am BBT finanziell zu beteiligen und hin- schrieben. Die Zulaufstrecken Waidbruck–Fransind es 100. Sie wohnen in Containern in Fran- ter dem Projekt zu stehen. zensfeste werden voraussichtlich 2015/16 in zensfeste, 40 sind derzeit bei privaten VermieAngriff genommen und sind in sieben Jahren tern untergebracht. Viele der Angestellten, da- Der Wagen kurvt zurück. Vor dem Eingang zum gebaut. runter Ingenieure und Techniker, stammen aus Pilotstollen häufen sich Berge von weißem BrixSüdtirol. Sie waren ins Ausland gezogen, weil ih- ner Granit – in Form von Blöcken, Kieselsteinen Alle Arbeiten steuern auf dasselbe Ziel zu. Ab nen in Südtirol die Herausforderungen fehlten. und Sand. Das meiste davon wird in den Tun- 2025 werden 80 Prozent der Züge mit schweJetzt sind sie zurückgekehrt. Am BBT mitzuar- nels wieder verwendet, u. a. als Spritzbeton. ren Gütern auf BBT-Gleisen fahren. Die restliIn Zukunft soll kein LKW mehr mit Ausbruch- chen 20 Prozent der Züge werden Personen beiten macht sich gut in einer Referenzliste. material aus dem BBT auf der Staatsstraße fah- befördern. Das bedeutet: Reisende können in 8,2 Milliarden Euro wird der BBT kosten – davon ren. Der Verkehr bleibt im Berg, Material wird 35 Minuten von Bozen bzw. in 15 Minuten von eine Milliarde Polster für unvorhergesehene ausschließlich über Förderbänder transportiert. Franzensfeste nach Innsbruck fahren. Nur noch Zwischenfälle. Berücksichtigt man die Inflation, Material kommt genug aus dem Berg: 200 Ki- ein Viertel der heutigen Fahrtzeit. Die Fahrgäslometer Tunnel werden insgesamt gegraben, te werden diesen Komfort bald nicht mehr missind es bis Fertigstellung 9,6 Milliarden Euro. Dass der BBT gebaut wird, daran zweifelt Aus- für Hauptröhren, Erkundungsstollen und Quer- sen wollen. erker november 12

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umwelt

Fotos: Hanspaul Holzmann

Tamariskenbestände in der Sander Au mit Feinschlammund Sedimenteinträgen durch die jüngsten Hochwasserereignisse

Die Deutsche Tamariske Ein besonderer Lebensraumtyp bei St. Jakob in Pfitsch Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) der Europäischen Union vom Jahr 1992 gilt als Naturschutzrichtlinie zum Schutz wildlebender Pflanzen und Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen. Eines der wichtigsten Instrumente zu ihrer Umsetzung ist die Einrichtung eines kohärenten Netzes von Schutzgebieten, bekannt als Natura-2000-Netzwerk. Auf ihrer Grundlage werden besondere Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse als Schutzgebiete ausgewiesen. Der FFH-Lebensraumtyp 3230 mit der Deutschen Tamariske (Myricaria germanica) ist ein rar gewordener Lebensraum auf feinsandigen und kiesigen Flussbänken, der in Mitteleuropa eng an Pionierstandorte der Auen alpiner und voralpiner Flüsse gebunden ist. Myricaria germanica ist ein bis zu zwei Meter hoher immergrüner Strauch mit graublaugrünen Blättern und rutenförmigen Ästen. Die unscheinbaren Einzelblüten haben weißliche bis hellrosafarbene Kronblätter. Die Samen sind sehr leicht und mit einem federförmigen Haarschopf ausgestattet, der sie zu Flugobjekten macht. Sie keimen sehr rasch, unter günstigen Bedingungen liegt die Keimungsrate bei 100 Prozent innerhalb von 24 Stunden. Die Pflanzen verankern sich tief im Schotter reißender Gebirgsbäche und leben als Einzelindividuen nicht viel länger als zehn bis 15 Jahre. Biegsame Äste und hohe Regenerationsfähigkeit verletzter Pflanzenteile sind besondere Anpassungen an den Lebensraum immer wieder umgelagerter Kiesbänke. Für eine erfolgreiche Keimung der Samen sind feuchte, schlammige Standorte notwendig. Diese müssen etwas außerhalb der normalen jährlichen Hochwasserschwan28

Der Lebensraumtyp „Alpine Flüsse mit Ufergehölzen von Myricaria germanica“ wurde in den letzten Jahrzehnten europaweit wie kaum ein anderer in seiner Natürlichkeit zerstört. Uferverbauungen und Kraftwerksbauten haben dazu geführt, dass die Deutsche Tamariske in einigen Ländern verschwunden ist. So gelten in Österreich nur mehr vier Prozent der untersuchten Fließgewässer in Bezug auf ihre Verlaufsmorphologie und kungsbreite der Gebirgsflüsse lie- hinsichtlich ihres Wasserregimes als gen, um nicht bei saisonal bedingten naturnah. Die Pflanze wird daher aufHochwässern fortgespült zu werden. grund der enormen Flächenverluste Solche Standorte werden im stati- als „vom Aussterben bedroht“ eingestischen Mittel bei fünf- bis zehnjähri- stuft. Die Bestände in Österreich sind gen Hochwässern geschaffen. Die Ta- seit dem 19. Jahrhundert um 95 Promarisken können sich auf Dauer nur zent zurückgegangen. In Vorarlberg, dort halten, wo immer wieder neue Oberösterreich, Niederösterreich und Sand- und Schotterbänke entstehen. Wien wurde die Pflanze ausgerottet. Dies ist nur an völlig naturbelassenen Alle Vorkommen entlang der Donau, aber auch an etlichen ihrer ZubrinFlussabschnitten möglich. gerflüsse aus den Alpen sind als Folge von FlussDeutsche Tamariske regulierungen schon seit in Blüte Jahrzehnten verschwunden. Durch Kraftwerke sind alle Tamarisken-Bestände im Oberen Donautal verloren gegangen. Die wichtigsten Vorkommen in Tirol sind jene am Lech und an der Isel. Letztere umfassen zwischen Matrei i. O. und Lienz auf 26 Flusskilometern eine Gesamtfläche von zwölf Hektar. Der notwendige hohe Anteil an Feinsedimenten wird dort durch den Gletscherschliff besonDie Samen der Tamariske haben einen ders begünstigt. Die nafederförmigen Haarschopf. türliche Flussdynamik hat

zu einer besonders reichhaltigen Begleitvegetation geführt. Insgesamt gelten die Isel-Bestände als die bedeutendsten entlang eines zentralalpinen Fließgewässers in Österreich. Leider ist zu befürchten, dass auch diese einzigartigen Tamariskenfluren die aktuellen Kraftwerkspläne nicht überleben werden. Auch in Bayern sind die meisten Vorkommen praktisch verschwunden, stark gefährdet ist die Pflanze auch in Slowenien. Den wichtigsten Standort in Italien hat die Tamariske am naturnahen Tagliamento. In Südtirol werden vier Standorte mit flächigem Auftreten der Deutschen Tamariske vermerkt: In den Biotopen Gisser Au (Sarntal), Sander Au (Pfitsch), Prader Sand und im Valser Tal. An weiteren sieben Standorten treten Einzelindividuen auf. Der mit 4,5 ha größte geschlossene Bestand in Südtirol ist jener in der Sander Au bei St. Jakob in Pfitsch. Dort sind die naturnahen Lebensbedingungen am Bach für die Tamariske erhalten geblieben. In einer Assoziation mit Weiden haben sich auf Bachinseln Tamarisken-Weidengebüsche ausgebildet. Im Biotop kommen zudem über 60 teilweise typische Begleitpflanzen vor. Das jüngste Hochwasser hatte - bei aller Tragik für die Bewohner - mit Sicherheit eine bestandsfördernde Wirkung. Im gesamten Alpenraum sind die Lebensräume mit der Tamariske stark gefährdet. Die Stellen, an denen sie sich halten konnte, sind von europäischer Bedeutung. Der gesetzliche Schutz der Sander Au (Dekret vom 1.2.1985) war daher für diese Pflanze von enormer Bedeutung. Hanspaul Holzmann erker november 12


Ein Licht für Pfitsch Es wird wohl ein „leuchtender“ Abend werden, wenn in der RaiffeisenFiliale in Wiesen am 9. November eine ganz besondere Ausstellung eröffnet wird: Dann nämlich werden Lampen aus Wipptaler Schwemmholz – jede ein Unikat – ihr „Licht für Pfitsch“ erstrahlen lassen. Die Welle der Solidarität für die von den August-Unwettern schwer heimgesuchte B e vö l k e r u n g von Pfitsch und Sterzing reißt nach wie vor nicht ab. Mit Spendensammlungen und Benefizaktionen wird die große Anteilnahme an den schrecklichen Ereignissen zum Ausdruck gebracht. Etwas Licht ins Dunkel der betroffenen Familien bringt im wahrsten Sinne des Wortes eine Aktion von Andreas Zorzi aus Vahrn und Alexander Stein aus Bozen. Die beiden Montagetischler fertigen kunstvol-

le Lampen vorwiegend aus Wipptaler Schwemmholz an. Mittlerweile ergänzen weitere künstlerisch gestaltete Objekte ihr Schaffen. Die Hälfte der Einnahmen aus der Aktion kommt den Unwetteropfern in Pfitsch zugute. „Auch wenn es eine Kleinigkeit ist, kann damit viel bewegt werden“, so Zorzi. Die Ausstellung in Wiesen wird um 18.00 Uhr eröffnet; die Ausstellungsstücke können anschließend auch in der Raiffeisenkasse in Sterzing und in der Filiale in Gossensaß zu Geschäftszeiten bis Ende Dezember besichtigt und erworben werden.

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jahrestage

wipptal gesellschaft aus der seelsorgeeinheit

Mareit

Mesnerhaus bezugsbereit Eine Entdeckungsreise mit allen Sinnen

Erfassen – spüren – riechen – hören Ausstellung vom 3. bis zum 17. November im Deutschhaus Sterzing Bei der Ausstellung wird ein Bibelbrot gereicht, das die Bäckerei „Pardeller“ eigens anfertigt und kostenlos zur Verfügung stellt. Das Bibelbrot ist in der Zeit der Ausstellung in allen Pardeller-Filialen erhältlich. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag: 14.00 – 17.00 Uhr Donnerstag: 17.00 – 21.00 Uhr Samstag, Sonntag: 14.00 – 17.00 Uhr

Eintritt frei

Anmeldung für Schulklassen und Gruppen im Jugenddienst Wipptal (Tel. 767890, E-Mail wipptal@jugenddienst.it).

Rahmenprogramm 3. November: Eröffnungsfeier mit Domdekan Ulrich Fistill, Konzertsaal der Musikschule, 17.00 Uhr 4. November: Gottesdienst zum Thema „Expedition Bibel“, Pfarrkirche Sterzing, 10.00 Uhr 5. November: „Unterwegs im Land der Bibel“, Bilder und Eindrücke der Sterzinger Pfarrwallfahrt 2008, Pfarrhaus Sterzing, 19.30 Uhr 7. November: Bibel und Jugend, mit Simon Walter (Jugenddienst Wipptal), Ausstellungsräume, 16.00 Uhr 9. November: Bibelabend mit Dekan Josef Knapp, Ausstellungsräume, 19.30 Uhr 12. November: Vortrags- und Gesprächsabend mit Reinhard Demetz, „... und das soll ich glauben? Zugänge zu Wundergeschichten in der Bibel“, Deutschhaus/ Multschermuseum, 1. Stock, 19.30 Uhr 15. November: Psalmen singen mit Heinrich Pramsohler, Konzertsaal der Musikschule, 20.00 Uhr 16. November: Bibelabend mit Dekan Josef Knapp, Ausstellungsräume, 19.30 Uhr 17. November: Abschlussfeier, gesungene Vesper mit Psalmen in der Elisabethkirche, 17.00 Uhr

Vorschau:

„Mit der Bibel durch den Advent“, Bibelabende am 26. November, 3., 10. und 17. Dezember, Vereinshaus Jaufental, 19.30 Uhr Zur Bibelausstellung mit Rahmenprogramm sind Sie herzlich eingeladen!

Das Bibel-Team Seelsorgeeinheit Wipptal

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In Mareit war in den vergangenen Monaten tatkräftig gearbeitet worden. An der Kirche und am Glockenturm waren Eingriffe notwendig geworden, vor allem aber wurde das alte Mesnerhaus abgerissen und neu errichtet. Nun konnte es seiner neuen Bestimmung übergeben werden. Das Mesnerhaus hatte im Lauf der Geschichte zahlreiche Funktionen. Es bot nicht nur dem jeweiligen Mesner eine Unterkunft, sondern war jahrzehntelang auch das Schulhaus von Mareit, bis 1951 ein neues Schulgebäude errichtet wurde. Von 1957 bis 1972 war hier auch der erste Kindergarten der Gemeinde Ratschings untergebracht, den Pfarrer Josef Achmüller eingerichtet hat. Das Haus beherbergte zudem das Musikprobelokal und das Postamt, war Jugendraum und Sozialwohnung, bis es den Anforderungen der heutigen Zeit nicht mehr genügte. Die Pfarrgemeinde entschied sich schließlich für einen funktionellen Neubau, in dem nun Räumlichkeiten für die Erfordernisse der Pfarrei, ein angemessenes Probelokal für den Kirchen- und Männerchor, das Arztambulatorium und ein öffentliches WC untergebracht sind; die Senioren erhalten einen gemütlichen Senioren-

raum, wo sie ihre Treffen abhalten können. Auch der Platz vor dem Mesnerhaus wurde neu gestaltet. Schließlich ist im neuen Gebäude auch die Bar-Pizzeria „Pankratius“ untergebracht, so dass mit Sicherheit von einer Aufwertung des Dorfzentrums gesprochen werden kann. Abgeschlossen wurde auch eine Reihe anderer Arbeiten. So wurden der Glockenstuhl der Pfarrkirche stabilisiert und die Läuteanlage vollständig erneuert, eine Maßnahme, die wegen des schlanken Kirchturms besonders dringlich war. Durch die Begasung des gesamten Kirchenschiffes konnte der Holzwurmbefall an den Holzkonstruktionen beseitigt werden. Zudem wurde die Friedhofsmauer des neuen Friedhofs neu verputzt, Schäden wurden ausgebessert. Die Schützenkompanie Mareit hat am 1953 errichteten Kriegerdenkmal notwendige Reparaturarbeiten durchgeführt. Ende Oktober wurde das neue Mesnerhaus seiner neuen Bestimmung übergeben. Die Segnung der Räumlichkeiten nahm Ortsseelsorger Thomas Stürz im Beisein zahlreicher Ehrengäste und unter großer Beteiligung der Bevölkerung vor. Dabei wurde auch das neue Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Mareit gesegnet. ss erker november 12


aus dem leben erzählt

Ein Leben für Menschen mit Behinderung „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!“ schreibt der große deutsche Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe in seinem Gedicht „Das Göttliche“. Nicht viele Menschen können sich mit diesen Eigenschaften schmücken, zuviel Gleichgültigkeit herrscht in unserer Zeit. Nicht so bei Franco Perini. Der am 21. September 1936 am Bodelehof in der Silbergasse von Gossensaß geborene und heute in Sterzing ansässige Mann verdient sich diese

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Franco Perini setzt sich seit 35 Jahren für die Betreu ung von Menschen mit Behinderung ein.

Attribute. Perini arbeitete ab 1953 in der Volksbankfiliale in Sterzing und trat 1996 in den Ruhestand. 35 Jahre ist er nun schon in gemeinnützigen Vereinen tätig, war 21 Jahre lang Gemeinde- und Stadtrat für Sport und Soziales in Sterzing, vier Jahre Mitglied des italienischen Pfarrgemeinderates und 50 Jahre Mitglied des CAI Sterzing, davon 30 Jahre im Bergrettungsdienst. 1985 gründete er gemeinsam mit anderen den italienischen Männerchor „Cima Bianca“. Doch ganz besonders am Herzen liegen ihm Menschen mit Behinderung. Für sie opferte er in seinen Berufsjahren und noch mehr in seinen Pensionsjahren viel von seiner Freizeit. In all dieser Zeit stand ihm seine 1966 angetraute Frau Ursula Neumann zur Seite, ohne die er seinen ehrenamtlichen Einsatz für behinderte Menschen nicht ausführen hätte können. „Als 1967 meine erste Tochter Danierker november 12

ela zur Welt kam, stellte sich heraus, dass sie am Down Syndrom litt“, erzählt Perini. „Wir suchten in Bozen einen Arzt auf. Dieser meinte, wir könnten Daniela nach den ersten Jahren in ein Heim geben und der Fall wäre gelöst. Nun wussten meine Frau und ich, was wir zu tun hätten. Meine Frau gab ihre Arbeit auf und widmete sich fortan ganz der Tochter. Damals war das Verständnis für behinderte Menschen nur bei wenigen Mitbürgern vorhanden, die anderen schauten weg. Da begannen wir selbst, für ein besseres Dasein dieser Menschen zu arbeiten. Wir schlossen uns mit betroffenen Eltern zusammen, sprachen bei verschiedenen Institutionen vor und versuchten, bei den Behörden mehr Verständnis für unsere Anliegen zu erhalten. Es waren harte Zeiten. In den 1970er Jahren gab es noch keine eigenen Strukturen für behinderte Menschen. Endlich gelang es uns, in Sterzing ein Sozialzentrum zu errichten. Dabei bedurfte es vieler Vorsprachen bei den Behörden in Bozen, im Wipptal und in der Stadtgemeinde Sterzing. Die damalige Landessozialrätin Waltraud Gebert Deeg kam uns sehr entgegen. Eine erste Einrichtung wurde im Haus ‚Margarethen‘ untergebracht. 1998 wurde dann das Sozialzentrum ‚Fugger‘ in Sterzing eröffnet“, so Perini. In all den Jahren setzten sich Uschi und Franco Perini mit all ihren Kräften für diese soziale Einrichtung ein. Sie wurden Mitglieder des „Arbeitskreises Eltern behinderter Menschen“ in Bozen, Franco Vorsitzender des Vereins im Wipptal. Dann übernahm er eine führen-

de Stelle der Sportgruppe für Behinderte in Bozen und wurde in den Führungskreis des A.E.B. in die Landeshauptstadt berufen. Perini, selbst dem Sport Franco Perini mit seiner Frau Uschi seit seiner Jugend verbunden, baute ab 1974 im Wipptal eine Wintersportgruppe für behinderte Jugendliche auf und schloss sich der Landessportgruppe in Bozen an. Seither wurden Sportarten wie Ski alpin, Ski nordisch, Schwimmen, Eislaufen und Leichtathletik erfolgreich betrieben. Die Wipptaler Sportgruppe veranstaltete in der Folge in Ridnaun zweimal die italienischen Langlauf- und alpinen Meisterschaften (1989 und

1992) sowie einige Provinzialmeisterschaften im Wintersport in den 1980er und 1990er Jahren. Funktionäre begleiteten behinderte Sportler zu den Eislaufmeisterschaften nach Landeck und zu den „Special Olympics“, wo Wipptaler Athleten schöne Erfolge mit nach Hause nehmen konnten. Perini war auch technischer Begleiter bei den „Special Olympics“ 1997 in Toronto in Kanada. Die behinderten Jugendlichen betreiben bis heute nicht nur Sport, sondern üben sich auch in kulturellen Bereichen. So gründete Perini im Jahr 1998 unter der musikalischen Leitung von Paolo Jack Alemanno in Sterzing die Musikgruppe „Tun Na Kata“, die immer wieder erfolgreich auftritt. Für seine zahlreichen Bemühungen erhielt er 1996 das Goldene Sportehrenzeichen mit Medaille des Landes Südtirol, seine Frau Uschi bekam dieselbe Auszeichnung im Jahr 2004. Günther Ennemoser

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Gebrauchtkleidersammlung der Caritas

gesellschaft

Praxisbegleitung für sozial Engagierte

KVW-Postkarten für einkaufsfreien Sonntag Mit einer Postkartenaktion unterstützen die KVW-Frauen die Allianz für den freien Sonntag, an der sich über 60 Organisationen aus ganz Europa beteiligen. Die Botschaft der 2.050 Rückmeldungen ist klar: 98 Prozent der Befragten wollen den Sonntag nicht zum Werktag degradieren: um die Familie zu schützen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht noch mehr zu belasten. 70 Prozent der im Handel Tätigen sind Frauen und Mütter. Auch Werte wie Pflege der Gemeinschaft und Gesundheit, Zeit für Gottesdienst und Kirche-Sein, Raum für Ehrenamt, Muße und Entspannung wurden mehrmals genannt. Eine Rückmeldung brachte es auf den Punkt: „Die wichtigen Dinge im Leben sind nicht käuflich!“. Seit der Staat die Öffnungszeiten liberalisiert hat, können Betriebe selbst entscheiden, wann und wie lange sie ihre Geschäftstüren offen halten.

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Kematen

Vereine feiern mit Josef Rainer

Ende September veranstalteten der Haflinger-Verein und die Bauernjugend des Wipptales in Stange ihre erste gemeinsame Tierschau. Vorgeführt wurden Pferde, Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Lamas und Kleinvieh. Nicht weniger als zehn Pferderassen, darunter Noriker, Haflingerstuten mit ihren Fohlen, Friesen, Araber, Appalousa aus Kanada, Oldenburger und Quarter Horse, waren zu bewundern. Bei der Bewertung der Haflinger-Fohlen kamen die Siegertiere fast ausschließlich aus dem Wipptal und seinen Seitentälern. Bürgermeister Sebastian Helfer sowie der Obmann des Haflinger- und Noriker-Zuchtverbandes, Walter Oberhofer, Geschäftsführer Michael Gruber und Obmannstellvertreter, Kastelruther-Spatzen-Chef Norbert Rier, lobten die Tierschau, brächte sie doch der Bevölkerung die Zuchtarbeit der Bauern näher.

rr

Caritas-Sonntag in Wiesen

Foto: Erich Gutgsell

281 Pfarreien Südtirols bereiten die Gebrauchtkleidersammlung der Caritas am 10. November vor. Gesammelt werden gut erhaltene Kleider und Haushaltswäsche wie Vorhänge, Bettwäsche und Handtücher sowie Schuhe und Taschen. Der Erlös kommt heuer der Freiwilligenarbeit, der Hospizbewegung, der Arbeit mit obdachlosen Menschen und dem Solidaritätsfond zugute. 2011 wurden durch die Sammlung und Weiterverwertung von Gebrauchtkleidern rund 2.500 Tonnen Abfall und damit Entsorgungskosten eingespart. Nähere Informationen unter der Rufnummer 0471 304325 oder im Internet www.caritas.bz.it. Über die Sammlung vor Ort informieren die Pfarreien.

Soziales Engagement ist in Südtirol nicht mehr wegzudenken. Viele Männer und Frauen besuchen in ihrer Freizeit alte und kranke Menschen, unterstützen Nachbarn und Bekannte oder sind einfach da, wo sie gebraucht werden. Doch sozialer Einsatz kann auch herausfordern und manchmal überfordern. Um diesen Freiwilligen einen Raum zu geben, um über Schwierigkeiten, Sorgen, aber auch schöne Erfahrungen zu sprechen, bietet die Caritas-Dienststelle Freiwilligenarbeit und Pfarrcaritas einmal im Monat eine kostenlose Praxisbegleitung an. Anfang November findet in Sterzing ein Einführungstreffen statt. Innerhalb einer Woche können Interessierte dann entscheiden, ob sie weiterhin teilnehmen möchten. Weitere Informationen unter der Rufnummer Tel. 0472 205965.

Wipptaler Tierschau

Der Jubilar mit Ehefrau und Ehrengästen Josef Rainer wurde im August in der Innsbrucker Hofburg mit der Verdienstmedaille des Landes Tirol geehrt. Unlängst haben auch die Vereine von Kematen im Hotel „Kranebitt“ mit Rainer auf die Ehrung angestoßen. Beim Fest mit zahlreichen Ehrengästen mit dabei waren auch die beiden Pfitscher Verdienstmedaillenträger Johann Graus und Johann Mair. Johann Graus, ehemaliger Vizebürgermeister der Gemeinde Pfitsch, würdigte die Verdienste des Jubilars und wies dabei besonders auf die Jugendarbeit und den Aufbau sportlicher Veranstaltungen im Hochtal hin. Die Vereinsvertreter dankten dem „Gschirr Peppe“, wie er im Volksmund heißt, für die langjährige gute Zusammenarbeit. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Frauen- und Mädchenchor Kematen.

Eine-Weltgruppe, Weltladen Sterzing, Pfarrgemeinderat, Bildungsausschuss und Bibliothek Wiesen veranstalten am 18. November einen Caritas-Sonntag. Nach dem Familiengottesdienst um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche Wiesen gibt es im Haus der Dorfgemeinschaft bis 13.00 Uhr Kaffee und Kuchen zugunsten eines Straßenkinderprojektes in Brasilien, Produkte der Schloss-Moos-Freizeitgruppe und eine Verkaufsaktion des Weltladens. Den Auftakt zum Caritas-Sonntag macht Filmemacher Patrick Kofler mit einem Filmabend über „Padre Luis – ein Mensch unter Menschen“ am 16. November um 19.30 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft. erker november 12


50 Jahre AVS-Ortsstelle Mittewald

„Vereine halten das Dorfleben zusammen“, betonte Georg Simeoni, Erster Vorsitzender des AVS bei der Jubiläumsfeier der AVS-Ortsstelle Mittewald, die vor kurzem ihr 50-jähriges Bestehen feierte. Nach einer Messfeier begrüßte Ortsstellenleiter Markus Huber zahlreiche Mitglieder und Ehrengäste. Schriftführer Gerhard Strickner ließ im Mehrzwecksaal von Mittewald das vergangene Jahrhundert Revue passieren: Der Verein kümmerte sich u. a. um die Markierung und Instandhaltung von Wanderwegen und organisierte zahlreiche Skitouren, Rodelausflüge und Gipfelbe-

steigungen. Eine Fotoausstellung hielt das abwechslungsreiche Vereinsleben in Bildern fest. Im Rahmen der Feier wurden langjährige Mitglieder geehrt. Günther Überegger und Karl Holzer erhielten eine Ehrenurkunde für ihre langjährige Tätigkeit im Ausschuss; Juliane Mayr, Anni Eichner, Georg Eichner, Siegfried Huber, Luis Scanferla, Georg Thaler und Josef Unterrainer wurde eine Auszeichnung für 50 Jahre Mitgliedschaft überreicht, Johanna und Willy Klapfer konnten eine Ehrenurkunde für 64 Jahre Mitgliedschaft in Empfang nehmen.

Foto: Hans Hofer ©bildkreis

Kaiserhaus ehrt Alt Tyroler Schützen

Im Stift Stams wurden unlängst die „Alt Tyroler Schützen – Andreas Hofer“, die einzige dreisprachige Schützenkompanie Tirols, für ihre Teilnahme an den Beerdigungsfeierlichkeiten für Erzherzog Otto von Österreich geehrt. Die Alt Tyroler hatten den verstorbenen Kaisersohn auf seinem letzten Weg in Pöcking, München, Maria Zell, Wien und Budapest begleitet und zeigten dadurch ihre besondere Vererker november 12

bundenheit mit dem verstorbenen Thronfolger und dem österreichischen Kaiserhaus. Auch im Bezirk Sterzing haben die Alt Tyroler Schützen mehrere Mitglieder, so den aus Mareit stammenden Oberleutnant und Ausbildungsoffizier Manfred Larch, die Gebrüder Christian und Florian Eisendle aus Ratschings (1. und 2. Fähnrich), Hermann Kruselburger und Marketenderin Sabine Klotz. 33


Mesner im „Tor zum Schwarzwald“

gesellschaft

Jugendwehr Telfes unschlagbar

Wallfahrt nach Marienberg

28 Feuerwehr-Jugendgruppen der Bezirke Unter- und Oberpustertal und Wipptal haben Ende Oktober am Wissenstest in Wiesen teilgenommen. Die jungen Wehrleute mussten einen Orientierungslauf mit praktischen Übungen absolvieren, knifflige Fragen beantworten und Berechnungen durchführen. Für den Erwerb des Leistungsabzeichens in Bronze, Silber und Gold wurde in der Schule eine theoretische Prüfung abgelegt. Den Orientierungsmarsch gewann zum vierten Mal in Folge die Jugendgruppe Telfes um Betreuer Luis Sparber – fehlerfrei und doppelt so schnell wie die Zweit- und Drittplatzierten aus Antholz-Mittertal und Ahornach. Zahlreiche Feuerwehr-Funktionäre und Ehrengäste, darunter Gemeindereferent Johann Gasser und Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner, zollten den rund 400 Teilnehmern Anerkennung.

Zahlreiche Senioren pilgerten unlängst auf Einladung der KVW-Ortsgruppe und des Seniorenclubs Wiesen in das Kloster Marienberg bei Mals. Als Reiseleiter unterhielt sie KVW-Vorsitzender Karl Kerer. In der höchstgelegenen Benediktinerabtei Europas wurde mit Abt Markus Spanier und dem Singkreis Burgeis eine Messe gefeiert. Nach dem Mittagessen in Graun ging die Fahrt weiter über den Reschenpass und durch das Oberinntal bis Götzens. Dort ehrte Kerer vor der Rückkehr nach Wiesen mehrere Mitglieder.

Wiesen

Unlängst führte eine Fahrt der Südtiroler Mesner, darunter auch einige Wipptaler, mit Pfarrer Georg Martin aus Prad nach Freiburg im Breisgau. Über Burgeis und den Reschen führte der mehrtägige Ausflug zunächst bis nach Rankweil, wo eine Messe gefeiert wurde. In Freiburg waren die Mesner im Caritas-Tagungszentrum untergebracht. Auch im Freiburger Münster wohnten sie einer Messfeier bei und besichtigten anschließend Sehenswürdigkeiten wie das Martins- und Schwabentor, das Rathaus und die Bächle-Wasserrinnen. Nicht fehlen durfte auch ein Rundblick vom 116 Meter hohen aus Sandstein erbauten gotischen Münsterturm. Es folgte ein Empfang im Erzbischöflichen Ordinariat. Die Rückfahrt ging durch die Schweiz, den Zürich-See entlang nach Einsiedeln, dem größten Wallfahrtsort der Schweiz, und über den Flüela- und Ofenpass zurück nach Südtirol.

Solidarität im Hause Leitner Das Schicksal von Oskar Überegger aus Thuins hat eine Welle der Solidarität ausgelöst. Wasser und Schlamm waren in der Unwetternacht in das Haus der jungen Familie eingedrungen und haben es bis heute unbewohnbar gemacht. Das Unternehmen Leitner, in dem Überegger seit 23 Jahren beschäftigt ist, initiierte daraufhin eine Spendenaktion. Mitarbeiter sammelten 4.000 Euro, die Geschäftsleitung legte 6.000 Euro drauf und übergab der Familie vor kurzem einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro, um einen Teil des Schadens zu decken. Nach der Unwetterkatastrophe hatte Leitner 37 Mitarbeiter 312 Stunden von der Arbeit freigestellt, um Aufräumarbeiten zu leisten. 34

Hilfe für Unwetteropfer 62.000 Euro hat der KVW bei seiner Spendenaktion bisher gesammelt. 37 Familien – 27 in Sterzing und zehn in Pfitsch – kann damit geholfen werden. Anfang August hat eine Unwetterkatastrophe in Pfitsch und Sterzing Schäden in Höhe von 18 Millionen Euro verursacht, Häuser vermurt, Wohnungen überflutet und zwei Todesopfer gefordert. Auf Initiative von KVW-Vorsitzender Helga Mutschlechner Holzer richtete der Bezirksausschuss des KVW ein Spendenkonto ein, um Geld für jene zu sammeln, die dringend Hilfe brauchen, aber durch das Raster fallen und kein Anrecht auf finanzielle Unterstützung haben. Verteilt wird nun das Geld – zwischen 1.000 und 4.000 Euro pro Familie – nach Kriterien der Bedürftigkeit. An der Spendenaktion haben sich u. a. die Seelsorgeeinheit Wipptal mit den einzelnen Pfarreien, die italienische Pfarrei, Firmen und Betriebe in Südtirol, die katholischen Verbände kfs, kfb und Caritas, die Ge-

(v. l.) Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner, KVW-Bezirksvorsitzender Pepi Kotter, Dekan Josef Knapp, Raika-Direktorin Christine Pupp, KVW-Landesvorsitzende Helga Mutschlechner Holzer, KVWGeschäftsführer Werner Atz und Johann Frei, Bürgermeister von Pfitsch meinden Sterzing und Pfitsch, der Tourismusverein Sterzing, die Bäuerinnenorganisationen, die LVHFrauen, Schützenkompanien, Musikkapellen, die Parteiausschüsse der Freiheitlichen und der SVP, der KVW-Landesverband, die Seniorenclubs und die Ortsgruppen sowie

Private beteiligt. Hilfe tut weiterhin Not. Noch bis Jahresende können Spenden auf das Konto der Raiffeisenkasse Wipptal (IBAN IT22 R 08182 59110 000300042102) unter dem Kennwort „Unwetterschäden Wipptal“ überwiesen werden. erker november 12


Auf umbrisch-toskanischen Spuren

Ende September unternahmen Gläubige der Pfarrgemeinden Gossensaß, Pflersch und Brenner sowie Mitglieder der italienischen Pfarrgemeinde Sterzing mit Pfarrer Stefan Stoll einen mehrtägigen Ausflug nach Umbrien und in die Toskana. Die Reise führte die 40-köpfige Gruppe u. a. nach Passignano

am Trasimeno-See mit Schiffsrundfahrt und Aufenthalt auf der Insel Maggiore. Tags darauf besuchten die Pilger den Wallfahrtsort des hl. Franz von Assisi. Weiter ging die Fahrt in die Städte Orvieto und Perugia, Cortona und Gubbio sowie zum Heiligtum La Verna. rr

Wallfahrt ins Schnalstal Begleitet von KVW-Vorsitzendem Peppi Kotter fuhr die KVW-Ortsgruppe Sterzing Mitte Oktober nach Unser Frau im Schnalstal, einen der ältesten Wallfahrtsorte Tirols. In der prächtigen Wallfahrtskirche feierten die Teilnehmer eine Andacht mit gemeinsamen Gebeten und Marienliedern. Nach dem Mittagessen besuchten sie Katharinaberg und die Eisenbahnwelt in Rabland, das größte Modelleisenbahnmuseum Italiens.

Tag der Senioren im Altenheim Am 1. Oktober, dem Internationalen Tag der Senioren, luden 61 Seniorenwohnheime Südtirols zu einem „Tag der Begegnung“ mit Kaffee und Kuchen und einem Plausch mit den Heimbewohnern. Im Altenheim Schloss Moos in Wiesen sorgten „Maria und Maria“ für musikalische Unterhaltung, erker november 12

die Mitarbeiter präsentierten die Schlosszeitung und luden die Besucher, darunter Angehörige und die Dorfbevölkerung, zu einer Entspannungsreise mit natürlichen Düften und einer Handmassage – ganz nach ihrem Motto „Reich mir deine Hand ... und ich begleite dich durch den Nachmittag“. 35


Treff für Jugendliche Der Jugendtreff im Margarethenhaus in Sterzing ist ein Ort der Offenen Jugendarbeit, wo Kinder und Jugendliche aus dem WippMassivhaus aus Isospan-Fertigwandmodulen – Innovation aus Naturbaustoffen

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In viereinhalb Monaten ein Haus bauen – ohne einen Finger zu rühren. Das geht? Familie Aukenthaler Gander aus Wiesen hat die Probe aufs Exempel gemacht. Freilich, ein Architekt musste zuerst her und gute Ideen, wie das Traumhaus mit vier Wohnungen denn aussehen soll. Um die weiteren Arbeiten bis zum schlüsselfertigen Bauwerk kümmerte sich dann das erfahrene Team der Salcher Bau GmbH aus Freienfeld – zum Fixpreis. Es koordinierte die Arbeiten und meisterte es bravourös, wählte vom Zimmermann bis zum Bodenleger nur Wipptaler Handwerker, auf die seit Jahren Verlass ist. Woche für Woche wuchs es heran, das neue Zuhause: ein Massivhaus samt Keller und Tiefgarage, mit Wänden aus innovativen Isospan-Fertigwandmodulen – Holzspan und Mantelsteine, ein perfektes Zusammenspiel von Holz und Stein. Ein Klimahaus B, mit atmungsaktiven Wänden und angenehmem Raumklima, bester Wärmespeicherung und perfektem Schallschutz. Wohnqualität pur. Nach viereinhalb Monaten war es dann fertig, das neue Heim. Pünktlich wie eine Schweizer Uhr. Ein großer Tag für Familie Aukenthaler Gander, als sie zum ersten Mal ihren Hausschlüssel in der Hand hielt. Nur noch einrichten, heimelige Atmosphäre schaffen – und wohnen. Den Kopf frei für einen neuen Lebensabschnitt. Bauen kann so einfach sein – mit Salcher Bau.

Foto: Armin Mutschlechner

Schlau bauen – mit Salcher Bau tal mit Gleichaltrigen Musik hören, Calcetto, Billard, Tischtennis und Brettspiele spielen, quatschen und Spaß haben können. Kommen darf jeder, egal welcher Werthaltung, politischen Strömung oder Religion er angehört. Die Räume des Jugendtreffs können auch für Geburtstags- oder Familienfeiern, Schultreffen und Seminare gemietet werden. Au-

ßerdem stellt das JugenddienstTeam auf Wunsch sein Wissen über Jugendarbeit, Rausch- und Suchtmittel, extreme Jugendkulturen und Rechtsfragen für Referate zur Verfügung. Ein Standbein der Offenen Jugendarbeit in Sterzing ist die Jugendkultur. Für Wipptaler Bands werden Proberäume zur Verfügung gestellt und Konzerte organisiert. Am 10. November steigt im Jugendtreff – wie jeden zweiten Samstag von 19.00 bis 22.00 Uhr – wieder eine Party für Mittelschüler. Nähere Infos über das Jugendprogramm bei Jugendarbeiter Armin Mutschlechner (Tel. 345 3598339, E-Mail: jugendtreff.sterzing@jugenddienst.it).

Pubertät – stürmische Zeiten

Geschäftsleitung Salcher Bau, Dr. Arch. Alexander Seehauser mit den stolzen Hausbesitzern Familie Aukenthaler Gander bei der feierlichen Schlüsselübergabe am 27. Oktober in Wiesen

Salcher Bau GmbH • Handwerkerzone 11 • Freienfeld Tel. 0472 647487 • info@salcher-bau.it • www.salcher-bau.it 36

Die Eltern verstehen nichts, die Schule nervt und das Leben ist fürchterlich anstrengend. Der Körper verändert sich mit jedem Tag ein bisschen mehr und auch im Gehirn geht einiges d u rc h e i n a n d e r. Und als wäre das noch nicht genug, stürzt die erste Liebe die meisten Jugendlichen in ein tiefes Gefühlschaos. Dieses Verhalten ist vielen Eltern unverständlich. Sie können nur schwer die notwendige Gelassenheit und Klarheit entwickeln, die gerade in dieser Zeit hilfreich und notwen-

dig ist. Der Vortrag mit Psychologin Evelyn Hofer am 23. November um 20.00 Uhr im Margarethenhaus in Sterzing zeigt Möglichkeiten auf, mit Jugendlichen in Kontakt zu bleiben, ihre Welt besser kennen zu lernen und sie in ihrem Eigenständigwerden zu begleiten. Er richtet sich an Eltern und andere Interessierte. Organisiert wird er vom Jugenddienst Wipptal in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Familienverband Südtirol. Der Eintritt ist frei. erker november 12


Kinder feiern Auszeichnung

Mitte September feierten die Gemeindeverwaltung von Pfitsch und der Verein für Kinderspielplätze und Erholung (VKE) zusammen mit den Grundschul- und Kindergartenkindern ein Spielfest im Gemeindepark Wiesen. Anlass war die Auszeichnung zur „kinderfreundlichsten Gemeinde 2012“, die der VKE der Gemeinde Pfitsch im Früh-

jahr überreicht hatte. Die Kinder haben für das Fest zwei Lieder einstudiert. Vizebürgermeisterin Renate Ainhauser Delueg und Referent Simon Walter bedankten sich für die Auszeichnung und versprachen den Kindern, sich weiterhin für ihre Anliegen einzusetzen. Erst kürzlich ist ein Spielplatz in Flains fertiggestellt worden.

Erntedankfest in Pflersch Mitte Oktober feierte die Pfarrgemeinde Pflersch ihr Erntedankfest. Eine Erntekrone, ein Brotlaib, Äpfel und Erntekorb schmückten die Kirche. Nach der Messfeier, zelebriert von Pfarrer Anton Leitner, mitgestaltet von den Jungschützen und musikalisch umrahmt vom Kirchenchor, verteilten die Pflerer Jungschützen Brot und Äpfel. Der Erlös kommt den Unwettergeschädigten in Pfitsch zugute.

Blühendes Wunder Über 30 Jahre hat’s gedauert, diesen Sommer ist einem Pflanzenbesitzer in der Margarethenstraße in Sterzing die Sensation gelungen: Die Agave vor seinem Haus trieb zum ersten Mal Blüten aus. Bis zu sechs Meter hoch ist die botanische Seltenheit, die zu den Spargelgewächsen zählt, ursprünglich aus Mexiko stammt und mittlerweile im Mittelmeerraum anzufinden ist. Das Wort Agave leitet sich vom Griechischen agavos ab und bedeutet edel, prachtvoll oder erhaben. Einzige Tragik: Nach etwa drei bis vier Wochen, in denen die Agave Blüten trägt, stirbt sie völlig ab. erker november 12

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gesellschaft

„Weihnachten im Schuhkarton“ Vielen Menschen in Weißrussland steht ein harter Winter bevor: Die Kleidung ist unzureichend, das Essen minderwertig, die Wo h n u n g e n sind nicht ausreichend isoliert. Vor allem Waisenkindern fehlt die Wärme einer eigenen Familie. Die Geschenk-Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ soll diesen Kindern deshalb neue Hoffnung geben. Bis zum 15. November hat jeder in Südtirol Gelegenheit, ihnen Freude und Hoffnung zu schenken: Einfach einen Schuhkarton mit Geschenkpapier bekleben und mit Geschenken für Kinder der Altersklassen 2 – 4, 5 – 9 oder 10 – 14 Jahre füllen. Bewährt hat sich eine Mischung aus Kleidung, Spielsachen, Schulmaterial, Hygieneartikeln und Süßigkeiten. 2011 konnten 6.512 Schuhkartons von Südtirol nach Bulgarien geschickt werden. Heuer dürfen sich Kinder in Weißrussland über ein Weihnachtsgeschenk freuen. Mehr Infos auf der Internetseite www. weihnachten-im-schuhkarton. at oder unter der Rufnummer 366 3741116.

Sterzing

Kalender-Aktion der FF Die Freiwillige Feuerwehr Sterzing führt heuer wieder ihre Kalender-Aktion durch. Wehrmänner werden ab Mitte November gegen eine Spende die Wandkalender verteilen.

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Nikolaus und Krampusse unterwegs Am 5. Dezember, dem Vorabend des Nikolaustages, ist im Wipptal wieder der Teufel los. Krampusse und andere düstere Gesellen streifen durch den Bezirk und begleiten den Nikolaus bei seinen Hausbesuchen. In Gasteig werden Furchtlose ab 14.00 Uhr an der Krampusbar beim Vereinshaus mit Glühwein und Punsch warm gehalten. Mehr dazu unter www.nikolaus.it. Nikolauseinzüge wird es auch in Sterzing, Wiesen, Trens und Gossensaß geben. Anmeldungen für Nikolaus-Hausbesuche in Gasteig, Stange und Mareit unter der Rufnummer 366 3109431, in Trens im Lebensmittelgeschäft Luhn (Tel. 647114) und in Sterzing im Tourismusverein unter Tel. 765325.

Weihnachtskarten für einen guten Zweck

Hilfe für Osteuropa

Seit zwölf Jahren organisiert die Organisation „Aktiv Hilfe für Kinder“ aus St. Leonhard in Passeier Kleidersammlungen und Hilfstransporte für Bedürftige in Osteuropa. Nun möchte die Organisation ihre Aktion auf ganz Südtirol ausdehnen. Gesucht werden karitative Gruppen, Sozialverbände oder Privatpersonen, die sich bereit erklären, eine solche Sammelaktion vor Ort zu organisieren. Gesammelt werden in erster Linie gut erhaltene Kleider, Bettwäsche und Schuhe. Um der Bevölkerung in Rumänien und Moldawien zu helfen, startet die Organisation im November auch eine Sammlung von Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln. Sie sollen Betroffenen helfen, leichter über den Winter zu kommen. Wer mithelfen möchte, kann sich unter der Rufnummer 348 7442362 oder über E-Mail an p.lanthaler@gmx.net melden. Nähere Informationen gibt es auf der Homepage www.aktivhilfe.org.

Weihnachtsmarkt in Sterzing

Der Bäuerliche Notstandsfonds bietet heuer wieder Weihnachts- und Glückwunschkarten namhafter Südtiroler Künstler an. Mit dem Erlös werden unverschuldet in Not geratene bäuerliche Familien sowie Frauen aus dem Südsudan, die Weihnachtskarten aus getrockneten Bananenblättern gestaltet haben, unterstützt. Kartenbestellungen können im Sekretariat des Bäuerlichen Notstandsfonds in Bo-

zen unter der Rufnummer 0471 999330 (vormittags) oder im Internet unter www. menschen-helfen.it vorgenommen werden. Auch das Südtiroler Kinderdorf startet eine Weihnachtskartenaktion. Mit dem Erlös wird die Angebotserweiterung des Kinderdorfes in Brixen finanziert. Kartenreservierungen sind unter der Rufnummer 0473 230287 (vormittags) oder im Internet unter www. kinderdorf.it möglich.

Am 29. November öffnet der Weihnachtsmarkt in Sterzing wieder seine Luken. Um 17.00 Uhr gestalten Kinder und Lehrer in der Heilig-Geistkirche am Stadtplatz die Eröffnungsfeier. Die Stände sind bis zum 6. Jänner geöffnet. Weihnachtsmarkt im „Fugger“ Originelle Adventskränze, Weihnachtsschmuck oder handwerkliche Kunstwerke gibt es am 29. und 30. November von 9.00 bis 17.00 Uhr im Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ in der Sterzinger Bahnhofstraße zu kaufen. erker november 12


Wir schaffen MEHRWERT...

... indem wir unsere Mitglieder und Kunden individuell beraten und eigeninitiativ betreuen.

La nostra passione nel creare VALORE…

... offrendo una consulenza individuale e un servizio personalizzato per i nostri soci e clienti. Die persönliche Beratung unserer Kunden wird immer umfangreicher, intensiver und anspruchsvoller. Wir stellen uns dieser Herausforderung und nehmen uns in Zukunft noch mehr Zeit für die individuelle Beratung und aktive Betreuung.

La consulenza richiesta dai nostri clienti diventa sempre piú complessa e impegnativa. In futuro dedicheremo al servizio di consulenza personale ancora più tempo e risorse.

Getreu unserem Jahresmotto „Mehrwert schaffen, was immer wir tun“ passen wir ab 1. Dezember 2012 unsere Öffnungs- und Beratungszeiten den Anforderungen und Bedürfnissen unserer Kunden an.

In linea con il nostro motto di quest’anno “Creare valore, fedeli alla nostra missione di sempre”, adegueremo dal 1 dicembre 2012 i nostri orari di apertura e di consulenza alle esigenze dei nostri clienti:

Hauptsitz Sterzing

Sede di Vipiteno

Schalteröffnungszeiten

Orari di apertura degli sportelli

Montag bis Freitag: 07.55 – 12.55 Uhr Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag: 14.30 – 16.30 Uhr

Da lunedì a venerdì: ore 7.55 – 12.55 Lunedì, martedì, mercoledì e venerdì: ore 14.30 – 16.30

Beratungszeiten auf Termin

Consulenza su appuntamento

Montag bis Freitag: 08.00 – 18.00 Uhr

Da lunedì a venerdì: ore 08.00 – 18.00

Geschäftsstelle Wiesen

Filiale di Prati

Schalteröffnungszeiten

Orari di apertura degli sportelli

Montag bis Freitag: 07.55 – 12.55 Uhr Montag und Mittwoch: 14.30 – 18.00 Uhr Dienstag und Freitag: 14.30 – 16.30 Uhr

Da lunedì a venerdì: ore 07.55 – 12.55 Lunedì e mercoledì: ore 14.30 – 18.00 Martedì e venerdì: ore 14.30 – 16.30

Beratungszeiten auf Termin

Consulenza su appuntamento

Montag bis Freitag: 08.00 – 18.00 Uhr

Da lunedì a venerdì: ore 08.00 – 18.00

Geschäftsstelle Gossensaß

Filiale di Colle Isarco

Schalteröffnungszeiten

Orari di apertura degli sportelli

Montag bis Freitag: 07.55 – 12.55 Uhr

Da lunedì a venerdì: ore 07.55 – 12.55

Beratungszeiten auf Termin

Consulenza su appuntamento

Montag bis Freitag: 08.00 – 18.00 Uhr

Da lunedì a venerdì: ore 08.00 – 18.00

Unsere 15 Bankomatgeräte stehen rund um die Uhr zur Verfügung.

Ab 1. Dezember 2012 gibt Christian Pircher die Leitung der Geschäftsstelle Wiesen an Simon Marginter ab. Simon Marginter leitet seit 2010 die Geschäftsstelle in Gossensaß. Unterstützt von einem einsatzfreudigen Mitarbeiterteam übernimmt er nun zusätzliche Verantwortung und kümmert sich auch um die Betreuung der Kunden in Wiesen. Christian Pircher, der seit 2001 die Geschäftsstelle Wiesen erfolgreich ausgebaut und geleitet hat, nutzt die Chance zur beruflichen Weiterentwicklung und wechselt in den Hauptsitz nach Sterzing. Er tritt dort die Nachfolge eines langjährigen Mitarbeiters an, der in den wohlverdienten Ruhestand tritt.

È a disposizione dei nostri clienti il servizio bancomat 24h presso ben 15 sportelli. Dal 1° dicembre 2012 Christian Pircher consegnerà la direzione della filiale di Prati a Simon Marginter. Simon Marginter, dirigente della filiale di Colle Isarco dal 2010, assumerà nuove responsabilità e seguirà con successo anche i clienti della filiale di Prati, avvalendosi dell’assistenza di un team di collaboratori motivati e competenti.

(v. l.) Simon Marginter und Christian Pircher

Wir schaffen mit Begeisterung einen MEHRWERT in der Beratungs- und Betreuungsqualität für unsere Kunden.

Christian Pircher, alla guida della filiale di Prati dal 2001, intraprenderà un sentiero di crescita professionale e assumerà nuove responsabilità presso la sede di Vipiteno, subentrando a un collaboratore in procinto di andare in pensione.

La nostra passione nell’affrontare nuove sfide e nel creare VALORE, con un servizio di consulenza di qualità e su misura per i nostri clienti.


gesellschaft

Sonnenaufgang zum 30. Geburtstag

Im September feierten die im Jahr 1982 Geborenen der Gemeinde Brenner im Radlseehaus oberhalb von Feldthurns ihren 30.Geburtstag. Die Gruppe wurde von Hüttenwirt Christian Gschnitzer mit verschiedenen Knödelspezialitäten verwöhnt. Nicht einmal die abendliche Hüttengaudi konnte die Jubilare davon

abhalten, am nächsten Morgen den Gipfel des 2.439 m hohen Königanger zu besteigen, um dort den einzigartigen Sonnenaufgang mit Blick auf die prachtvollen Dolomitengipfel zu genießen. Bei einem Volksfest in der Erl in Pflersch fand das Geburtstagswochenende seinen Ausklang.

Veronika Frei und Thomas Gogl sind Landesmeister 160 Lehrlinge und Gesellen aus den Sparten Handwerk, Gärtnerei und Soziales haben sich im Oktober auf der Messe in Bozen einer Jury aus Fachexperten gestellt und drei Tage lang ihr Können unter Beweis gestellt.

24 von ihnen gewannen Gold und damit den Landesmeistertitel – unter ihnen auch Veronika Frei aus Frei-

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enfeld, Tapeziererin/ Raumausstatterin bei „Markus Siller“ in Sterzing, und der Pfitscher Elektrotechniker Thomas Gogl, angestellt beim Unternehmen EN-CO in Ratschings. Gogl erreichte unter allen Teilnehmern sogar die höchste Punktezahl und erhielt eine zusätzliche Auszeichnung als „Bester der Besten“. Er folgreich war auch Stefan Seidner aus Wiesen – Maler im Unternehmen Sparber & Mair OHG in Ratschings. Er gewann Bronze.

Direktorin in Ruhestand Hilde Kofler Dolliana, Direktorin des Kindergartensprengels Mühlbach, ist mit 1. November in den Ruhestand getreten. Seit 1994 leitete sie 38 Kindergärten zwischen St. Lorenzen und Brenner. Zuvor war sie selbst Kindergärtnerin und freigestellte Leiterin im Pustertal. Kofler, so das Direktionsteam, habe die Direktion mit viel Engagement, Aufgeschlossenheit, Weitsichtigkeit, einem stets offenen Ohr und guter Zusammenarbeit mit verschiedenen Ämtern geführt. Sie dankten ihrer Direktorin für die gemeinsame Zeit und wünschten ihr für ihren neuen Lebensabschnitt viel Zeit für sich und ihre Familie.

Pfulters

Dankesfeier für Schwester Maria Carmen

(v. r.) Sr. Maria Carmen, Irma Wieser und P. Paul Valentini „Kaibu Sana“. So heißen sich Menschen in Tansania willkommen. Ende Oktober organisierten einige Bürger von Pfulters eine Willkommensfeier für Schwester Maria Carmen. Die Ordensschwester der Barmherzigen Schwestern des Hl. Vinzenz, aufgewachsen am Martinerhof, lebt und arbeitet seit über 50 Jahren im 1.700 hoch gelegenen Mitundu in Tansania. Durch ihren Einsatz konnten u. a. eine Schule, ein Kindergarten und ein Gesundheitszentrum für Kranke und Schwangere gebaut werden, wo auch viele HIV-Kranke betreut werden. Handwerker aus Südtirol zeigten den Bewohnern, wie sie selbst Häuser bauen und renovieren können. Mittlerweile versorgt sich das Dorf, das u. a. 180 Kindergartenkinder und 560 Schüler zählt, selbst.

Immer mehr junge Frauen treten in den Orden ein und erhalten dadurch auch Kleidung, Essen, ein Dach über dem Kopf und eine gute Ausbildung. Junge Männer lassen sich zum Priester ausbilden. Schwester Maria Carmen hat in Tansania weitere Stationen mitaufgebaut, u. a. in Vikindu, wo ein Schwesternhaus, ein Gästehaus und ein Kindergarten errichtet sowie eine Wasserquelle gefunden werden konnte. Die heute 72-Jährige will weiterhin in Afrika leben und Hilfe leisten. Als Dank für ihren Verdienst überreichte ihr der Obmann der Nachbarschaft Pfulters, Franz Josef Überegger, eine Urkunde, Bäuerinnen sorgten für das leibliche Wohl. Die freiwilligen Spenden wird die Ordensschwester in Tansania für gute Zwecke investieren. erker november 12


WINTER/INVERNO 2012/13 Tarife Saisonskipässe

Gültig für die Skigebiete RatschingsJaufen, Kalcheralm, Ladurns und Rosskopf

Tariffe abbonamenti stagionali

Valide per le zone sciistiche di RacinesGiovo, Malga Calice, Ladurns e Monte Cavallo SKIPASS GÜLTIG FÜR WIPPTAL/ SKIPASS VALIDO PER ALTA VALLE ISARCO

VORVERKAUF BIS/ PREIS AB/ PREVENDITA FINO AL PREZZO DAL 22.12.2012 23.12.2012

Erwachsene Adulti

430 €

Senioren Seniores

410 €

440 €

Kinder Bambini

315 €

345 €

460 €

VORVERKAUF BEI: Ratschings-Jaufen GmbH (T 0472 659153), Jaufenlift GmbH (T 333 8372408), Ladurns GmbH (T 0472 770559), Neue Rosskopf GmbH (T 0472 765 521), Raiffeisenkasse Wipptal Sterzing, Raiffeisenkasse Wipptal Gossensaß, Südtiroler Sparkasse Gossensaß, Südtiroler Volksbank Sterzing, Südtiroler Volksbank Ratschings. PREVENDITA PRESSO: Racines-Giovo Srl (T 0472 659153), Jaufenlift Srl (T 333 8372408), Funic. Ladurns Srl (T 0472 770559), Neue Rosskopf Srl (T 0472 765 521), Cassa Raiffeisen Wipptal Vipiteno, Cassa Raiffeisen Wipptal Colle Isarco, Cassa di risparmio Colle Isarco, Banca Popolare dell’Alto Adige Vipiteno, Banca Popolare dell’Alto Adige Racines.

Senioren: geboren vor dem 01.12.1947 – Seniores: nati prima del 01/12/1947 Kinder: geboren nach dem 01.12.1996 – Bambini: nati dopo il 01/12/1996

PREISE FÜR EINHEIMISCHE DER PROVINZ BOZEN/PREZZI PER I RESIDENTI IN PROVINCIA DI BOLZANO

SKIPASS GÜLTIG FÜR WIPPTAL/ SKIPASS VALIDO PER ALTA VALLE ISARCO

VORVERKAUF BIS/ PREIS AB/ PREVENDITA FINO AL PREZZO DAL 22.12.2012 23.12.2012

Erwachsene Adulti

380 €

440 €

Senioren Seniores

340 €

390 €

Jugendliche Giovani

220 €

265 €

Schüler Scolari

150 €

180 €

Kinder Bambini

90 €

105 €

Senioren: geboren vor dem 1.12.1947 – Seniores: nati prima del 1/12/1947 • Jugendliche: geboren nach dem 1.12.1987 – Giovani: nati dopo il 01/12/1987 • Schüler: geboren nach dem 1.12.1994 – Scolari: nati dopo il 01/12/1994 • Kinder: geboren nach dem 1.12.2001 – Bambini: nati dopo il 01/12/2001

Als Einheimische gelten alle Personen mit Hauptwohnsitz in der Provinz Bozen. Die Ermäßigung für Kinder, Jugendliche, Senioren und Studenten kann nur gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises gewährt werden. Come residenti sono riconosciute tutte le persone con residenza principale nella Provincia di Bolzano. La tariffa ridotta per bambini, giovani, seniores e studenti può essere concessa solo dietro presentazione di un documento valido. erker november 12

FAMILIENERMÄSSIGUNG: Bei gleichzeitigem Kauf eines Kinder- (90 €) oder Schülerskipasses (150 €) bekommt ein Elternteil den Saisonskipass um 50 € günstiger (330 € anstelle von 380 €). Für größere Familien gilt ein Pauschalpreis von 760 €. Die Aktion gilt bis zum 22.12.2012 für Familien mit Kindern bis 18 Jahren (geboren nach dem 1.12.1994) und Hauptwohnsitz im Südtiroler Wipptal. Familienbogen oder gleichwertiges Dokument erforderlich. RIDUZIONI PER FAMIGLIE: Con l’acquisto contestuale di uno stagionale per bambini (90 €) o scolari (150 €), un genitore ottiene una riduzione di 50 € sul suo skipass stagionale (330 € invece di 380 €). Alle famiglie più numerose è riservato un prezzo forfait di 760 €. L’offerta è valida fino al 22.12.2012 per famiglie con bambini fino a 18 anni (nati dopo il 1/12/1994) e con residenza principale nell’Alta Val Isarco. Si richiede stato di famiglia o un documento equivalente.

NEUHEIT! Für de n Sommer 2013 wi rd eine Saisonkart gültig für Ladurn e s und Ratschings angeboten. Die Inh Wipptal-Skipässe aber der erhalten dieses Tic ket zu ermäßigten Preisen. NOVITÀ! Per l’e sta te 20 13 sa rà disp onibile un a tes se stagion ale va lid a ra per Ladu rn s e Ra cines. I titola ri de skipass Wipptal po gli tranno acquistare la tessera a prezzi ridotti.

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kultur

Sterzing

Sterzing

Brechts „Johanna“ – ein höchst aktuelles Stück

„Zum Bledsein braucht man Hirn“

Gastspiel des Freien Theaters Bozen

Nach dem Motto „Lachen ist die beste Medizin“ sind Dietlinde & Hans Wernerle, die beiden Stars aus der ORF-Sendung „NarrischGuat“, am 23. November mit ihrem Kabarettprogramm „Zum Bledsein braucht man Hirn“ im Stadttheater Sterzing. Zwei Stunden Lachkur sind garantiert, und dies rezeptfrei mit äußerst erfreulichen Nebenwirkungen: Ihr Herz wird lachen, das Zwerchfell stimuliert und die Bauchmuskeln trainiert. Freuen Sie sich auf einen therapeutisch wertvollen Abend mit Gags, Pointen und Witzen am laufenden Band. Der Kabarettabend beginnt um

In einer Inszenierung von Reinhard Auer zeigt das Freie Theater Bozen am 20. November im Stadttheater Sterzing das Schauspiel „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ von Bertolt Brecht – ein Stück, das aktueller nicht sein könnte. Elend und Hunger haben Ursachen, die heutige Welternährungskrise beweist es. Weltweit sind es 860 Millionen Menschen, die hungern oder vom Hunger bedroht sind. Das ist ein Achtel der Weltbevölkerung. Auch wenn es diese Not hierzulande kaum gibt, sollen wir wissen, warum das so ist. „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ von Bertolt Brecht (1898 – 1956) handelt davon, zeigt die ökonomischen Zusammenhänge dazu auf. Das Stück, 1930 geschrieben, geriet auch angesichts der „klassischen“ Stücke Brechts nahezu in Vergessenheit. Zu fern schien das Thema (Wirtschaftskrise), zu sperrig die Ausführung (gleich vier Handlungsstränge). Erst das Platzen der letzten Spekulationsblasen – beispielsweise die Insolvenz von Lehman Brothers 2008 – und die gegenwärtige Finanzkrise haben das Stück wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit von Theatermachern und Publikum gerückt. Jetzt ist es ein Dauer(b)renner! Worum geht’s? Anhand von zwei Menschen, Johanna Dark, der Angestellten einer Armenhilfsorganisation namens „Schwarze Strohhüte“, und Pierpont Mauler, FleischGroßfabrikant und einer der reichsten Leute in Chicago, entspinnt sich der Kampf zwischen Gut und 42

Böse. Im Vordergrund steht die gesellschaftliche und ökonomische Situation im Lande, der rücksichtslose Verdrängungswettbewerb auf dem kapitalistischen Fleischmarkt und die damit verbundene Börsenspekulation. Mauler nutzt sein „Insiderwissen“ für Manipulation von Markt und Börse, bereichert sich schamlos, spielt aber den Wohltäter und Menschenfreund. Johanna kämpft mit ihrer „Heilsarmee“ dagegen, hilft den Armen mit warmer Suppe und warmen Worten, unterstützt die Arbeiter und Arbeitslosen, die sich zum Generalstreik rüsten. Sie „vergafft“ sich dabei aber in Mauler und es entspinnt sich eine sehr zart skizzierte Liebesgeschichte. „Natürlich“ unterliegt Johanna in diesem Kampf. In „3 Gängen in die Tiefe“ muss sie einsehen, dass sie nicht wirklich helfen kann. Als sie dann selbst entlassen wird und verelendet, schließt sie sich den kämpfenden Arbeitern an, versagt aber. Sie ist gegen Gewalt, aber sterbend sieht sie ein, dass es (manchmal) nicht ohne Gewalt geht. Am Ende wird Johanna von den zynischen Reichen (der Schlachthöfe) heiliggesprochen, während die Börsenkurse wieder und weiter nach oben klettern. Braucht es noch einen Nachweis der Aktualität des Stücks? Nahrungsmittel und deren Preise werden von einer Clique von Firmen und Spekulanten manipuliert, die Armen (der Dritten Welt) sind die Leidtragenden. Brecht muss also gespielt werden! Sein Theater der unterhaltenden Belehrung ist unabdingbar, denn: „Ändere die Welt – sie braucht es!“ Der Theaterabend beginnt um 20.00 Uhr.

19.30 Uhr. Karten können im Vorverkauf im Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325) erworben werden.

Sterzing

Luis geht „Auf die Pirsch“ Luis ist wieder unterwegs. Am 8. November geht der mittlerweile auch in Österreich und Deutschland erfolgreiche Kabarettist in Sterzing mit seinem neuen Programm „Auf die Pirsch“. Luis hat seinen Rucksack geschultert und eine Weltreise gemacht. Denn wem das eigene Jagdrevier nicht mehr ausreicht, der muss sich nach neuen Gebieten umsehen. Nun wagte er selbst den Schritt und begab sich auf die Pirsch in allen Kontinenten. Gesegnet mit einer scharfen Beobachtungsgabe blieben ihm die kulturellen Unterschiede zu seinem bergbäuerlichen Dasein im abgeschiedenen Ultental nicht verborgen und es stellten sich ihm Fragen über Fragen: Warum essen die Amerikaner keine Lebensmittel? Wieso sind die Afrikaner immer so fröhlich? Warum brauchen die Inder keine Toiletten? Wer ist die schießwütige Jungfrau aus Schiachistan? Wer den Luis kennt, weiß, dass er nichts unversucht lassen wird, Erklärungen dafür zu finden. Wo selbst mit

seiner bestechenden Logik und dem gesunden Hausverstand kein Weiterkommen mehr ist, eilt ihm sein Freund, der Wiener Professor Genius zu Hilfe. Zurück im Ultental freut er sich über die glückliche Heimkehr. So eine Weltreise ist schließlich kein Pappenstiel. Aber solange sich die Sonne um das Ultental dreht, bringt den Luis nichts so schnell ins Wanken. Der Kabarettabend beginnt um 20.30 Uhr. Karten können in der Buchhandlung Athesia im Vorverkauf erworben werden.

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kultur

Frei.Wild

fühlen sich betrogen

„Cosí fan tutte“ Mozart-Oper im Stadttheater Sterzing

Am 17. November zeigt das „Orchestra Filarmonica di Verona“ unter der Leitung von Francesco Ommassini in einer Inszenierung von Patrizia Di Paolo die Oper “Cosí fan tutte“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Oper spielt im Neapel des 18. Jahrhunderts. Don Alfonso wettet mit den beiden Offizieren Ferrando und Guglielmo, dass ihre Bräute nicht treu sein können.
 Also wird ein „Test“ arrangiert; den Bräuten Dorabella und Fiordiligi wird vorgegaukelt, dass ihre Verlobten ins Feld ziehen müssten. Nach einem innigen Abschied kehren Ferrando und Guglielmo als Albaner verkleidet zurück und beginnen, den beiden Frauen den Hof zu machen.
 Zunächst weisen diese die beiden Fremden standhaft zurück. Jedoch können sie dem heftigen Werben auf Dauer nicht widerstehen. Dorabella wird als erste schwach. Fiordiligis Wider-

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stand bricht, als sich der verliebte Albaner ihretwegen erdolchen will.
 Don Alfonso arrangiert sogar eine Hochzeit für die neu verliebten Paare. Dann lässt er die Nachricht verbreiten, die Offiziere seien wieder zurück.
 Die beiden Frauen gestehen zerknirscht ihre Untreue, Ferrando und Guglielmo jedoch, welche die Wette mit Alfonso verloren haben, decken ihrerseits den unfairen Schwindel auf. Alfonso befiehlt den vier jungen Menschen, einander zu umarmen und zu schweigen. Am Ende steht ein Loblied in C-Dur: Glücklich sei der Mensch, der alles nur von der besten Seite nimmt und trotz der Wechselfälle des Lebens, über die er lacht, die Ruhe bewahrt. Der Opernabend beginnt um 20.00 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf im Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325) oder unter www. vipticket.it. Kartenreservierungen sind unter den Rufnummer unter 0471 053800 möglich.

Obwohl die Eisacktaler Deutschrockband Frei. Wild mit ihrem neuen Album „Feinde Deiner Feinde“ in der ersten Woche nach Erscheinen mehr als 40.000 Exemplare verkauften und einen fulminanten Senkrechtstart hinlegten, landeten sie „nur“ auf Platz 2 der deutschen Charts. Auf Platz 1 kam das Musikprojekt Schiller, obwohl von dessen Album „Sonne“ 12.000 Tonträger weniger verkauft wurden. Grund für dieses kuriose Ergebnis ist, dass eine für die Frei.Wild-Fans erstellte Spezialedition des Albums vom Bundesverband Musikindustrie e.V. nicht in die Chartwertung aufgenommen wurde, eine andere
 Spezialedition von Schiller hingegen grünes Licht für die Wertung erhielt. Die vierköpfige Brixner Band fühlt sich denn auch um ihren Erfolg betrogen. Frontmann Philipp Burger postete auf Facebook: „Armes Deutschland sagen wir nur und verneigen uns zutiefst vor euch da draußen. Ihr habt es geschafft, dass man Frei.Wild auf legalem Weg nicht mehr stoppen kann. Da bedarf es schon an zwielichtigen Spielchen und auslegbaren Tricksereien.“ Unabhängig davon ist es der bislang weitaus größte Erfolg der vierköpfigen Brixner Band.

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Brass Band Überetsch gastiert in Sterzing

kultur

Sterzing

Fulminante Konzertshow Joe Smith Band mit Manuel Randi in concert Feurigen Flamenco, Gypsy Jazz, Swing, Klassiker, Balladen, Soul, Rock und Pop: Die musikalische Bandbreite ist groß, wenn die Joe Smith Band im Stadttheater Sterzing am 24. November ihre neue Konzertshow vorstellt. Als Gastsolist tritt mit Manuel Randi einer der bekanntesten Gitarrenvirtuosen auf. Strahlender Klang und beeindruckende Virtuosität sind am 3. November im Stadttheater Sterzing zu hören. Unter der Leitung von Hans Finatzer gibt die Brass Band Überetsch mit den Solisten Tobias Reifer (14) aus Vahrn und Elias Plieger (15) aus Lajen ein Konzert der besonderen Art. Reifer und Plieger besuchen an der Musikhochschule Luzern einen Kurs für Hochbegabte und erzielten mit dem Euphoniumquartett „Euph4fun“ bei Wettbewerben beachtliche Leistungen. Beim Konzert stellt Plieger sein Können mit „La belle Americaine“ unter Beweis, Reifer wartet mit „Fantasy for Euphonium“ auf. Im Duett brillieren die jungen Musiker mit „Flying Home“. Im weiteren Konzertprogramm sind u. a. „Walking with Hereos“ und „A Psalm of Praise“ zu hören. Konzertbeginn ist um 20.30 Uhr.

Cäcilienkonzert in Pflersch

Das Cäcilienkonzert der Musikkapelle Pflersch am 24. November steht ganz im Zeichen des 60-jährigen Jubiläums der Kapelle. Den Auftakt bildet die Jugendkapelle „Brennerwind“ mit Jungmusikanten aus Pflersch und Gossensaß. Anschließend dirigiert Kapellmeister Florian Penz ein abwechslungsreiches Programm, das zum Teil von den Musikanten selbst aus Stücken vergangener Jahre ausgewählt wurde. Zu hören sind dabei u .a. die Werke „Second Suite“ von Gustav Holst und „Virgina“ von Jacob de Haan. Das Konzert im Vereinshaus Pflersch beginnt um 20.00 Uhr. 44

Gegründet wurde die Joe Smith Band 2003 von Peppi Haller aus Telfes. Nach einigen Open-Air-Konzerten hat sich die Band, in der exzellente Musiker spielen, immer mehr zur konzertanten Showband entwickelt, die gemeinsam mit wechselnden Gastsolisten ihre Konzertprogramme ausarbeitet. 2008 präsentierte die Band in Sterzing mit „Musical, Tanz, Swing & Welthits“ ihre erste Konzertshow mit Musik, Tanz und Entertainment, ein Jahr später eine Latin Dances Show mit Barbara Koits, der Finalteilnehmerin der österreichischen Staffel von Dancing Stars. Es folgten weitere Shows mit Startrompeter Vlado Kumpan, ein „Best of Musical“Programm mit Beatrix Reiterer und Doris Warasin sowie Auftritte mit Herbert Pixner. Bei der diesjährigen Konzertshow wurde das musikalische Spektrum besonders breit gefächert: Es reicht von spanischen Flamencoklängen über Gypsy Jazz, Blues, Swing und Soul bis hin zu aktuellen Rock- und Pop-Balladen. Als Gastsolist lässt der Gitarrenvirtuose Manuel Randi auf seiner akustischen und elektrischen Gitarre die Saiten erklingen. Der Gitarrist, der in vielen Stil-

richtungen wie dem Bossa Nova, Flamenco, Tango und der Musik aus dem Balkan zu Hause ist und besonders in Deutschland, Italien und Spanien hohes Ansehen genießt, zieht mit seinen begeisternden Auftritten das Publikum in seinen Bann. Als Komponist entwickelte er eine verfeinerte Sprache zwischen World-Music und Jazz. Auf der Suche nach neuen Horizonten spielt er inzwischen auch auf Instrumenten wie Oud, Bouzouki und Rebab. Randi hat bereits mit vielen namhaften Künstlern in ganz Europa zusammengearbeitet und wurde letzthin zu den zehn besten Gitarristen Italiens gewählt. Den Flamenco, eine seiner Spezialitäten, präsentiert er zusammen mit der Tänzerin Heike Wildgans, La Picarona. Ihr Können zeigen bei der Konzertshow erstmals auch zwei junge Südtiroler Talente: Tamara Pircher aus dem Wipptal und Südtirols Supertalent 2012 Nicole Unterhofer aus Bozen. Durch das Programm führt ORF-Moderatorin Sabine Amhof. Der Konzertabend beginnt um 20.30 Uhr. Konzertkarten im Vorverkauf gibt es im Tourismusverein Ratschings (Tel. 760608, info@ratschings.info). erker november 12


kultur

„Zeitgenössische Architektur und Gewerbebauten“ Die zeitgenössische Südtiroler Architektur findet letzthin international große Anerkennung. Die Architekturstiftung Südtirol versucht durch verschiedene Initiativen die Bevölkerung des Landes für das Thema „Baukultur“ zu sensibilisieren. Am 17. November findet in der Produktionshalle von „Damiani-Holz&Ko“ in Brixen eine Diskussionsrunde zum Thema „Zeitgenössische Architektur und Gewerbebauten“ statt. Gute Architektur geht auf die Umwelt ein, auf die Landschaft, in der sie entsteht, auf die Bedürfnisse der Gesellschaft und ihre Nutzer. Sie schafft Wohlbefinden, sei es bei dem, der das Gebäude bewohnt, als auch bei denen, die es von außen erleben. Sie beinhaltet vor allem einen behutsamen Umgang mit den Ressourcen Landschaft und Energie. Das kam auch in den ersten Dorfgesprächen, die jüngst in Südtirol stattgefunden haben, klar zum Ausdruck: Bauwerke, bei denen das Äußere das Innere widerspiegelt und dieses wiederum mit dem Umfeld im Dialog steht, ergeben ein harmonisches Ganzes. Dieses wird auch von Außenstehenden als „gute“ Architektur wahrgenommen. Diese Themen möchten die Architekten mit jenen Menschen diskutieren, denen die Südtiroler Kulturlandschaft ein Anliegen ist, die für Gebautes ein offenes Auge und Ohr haben, die sich bewusst sind, dass kein Bau eine reine Privatangeleerker november 12

genheit sein kann, da er immer auch soziales Gefüge beeinflusst. Die Stiftung der Architektenkammer beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Frage, wie Gewerbegebiete besser in die Landschaft integriert und wie sie mit den Wohngebieten verzahnt werden können, wie bestehende Zonen ausgebaut werden können anstatt die Zersiedelung zu fördern, wie vermieden werden kann, dass in Gewerbegebieten eine Anreihung von unterschiedlichsten Volumina ohne gemeinschaftliche Einrichtungen entsteht, während sich die Dorf- und Stadtzentren entvölkern und an Lebensqualität verlieren. Wenn ein Betrieb in seinen Betriebssitz investiert, indem er Kriterien der architektonischen, energetischen und landschaftsplanerischen Qualität setzt, schafft er sich damit eine bestimmte Identität und Ansehen am Markt. Die Mitar-

beiter sind damit auch Nutznießer. Über neue Perspektiven möchte die Architekturstiftung mit der Bevölkerung und Verantwortlichen am 17. November mit Beginn um 18.30 Uhr diskutieren. 45


kultur

„L’arte non trema“ Kunstprojekt für Erdbebenopfer

Sterzing

Restaurierung der Heiliggeist-Kirche abgeschlossen Vor kurzem wurden die Fresken in der Heiliggeist-Kirche am Sterzinger Stadtplatz einer Restaurierung unterzogen. Nachdem eine dunkle Schmutzschicht entfernt worden ist, erstrahlen sie nun wieder in leuchtenden Farben.

Die Südtiroler Künstlerin Ingrid Mair Zischg, die seit Jahren in der Nähe von Modena lebt und arbeitet, koordiniert in Zusammenarbeit mit dem Verein „L’arte non trema“ ein italienweites Kunstprojekt für die Erdbebenopfer der Emilia Romagna. Die im Jahr 1945 in Brixen geborene Künstlerin arbeitete viele Jahre als Kunsterzieherin in Sterzing. „Die Initiative entstand von innen heraus im Herzen des vom Erdbeben betroffenen Gebietes“, so Zischg. Dafür wurden im Erdbebengebiet Fragmente aller Art gesammelt, die keinen Eigenwert haben und sonst wohl auf der Müllhalde gelandet wären. Diese Materialien, wie etwa Bauschutt oder Papier, wurden zusammen mit gleichförmigen Rahmen an Künstler in ganz Italien geschickt, die daraus kostenlos ein einmaliges Werk schufen. Was Zeuge von Zerstörung war, gewinnt dadurch neues Leben. Die Arbeiten werden nun in verschiedenen Galerien ausgestellt und zum Verkauf angeboten. Vom 9. bis zum 25. November ist die Ausstellung in der Galerie Hofburg in Brixen zu sehen. Sterzing

Weihnachtslieder in neuem Klanggewand Am 8. Dezember stellen der Pianist Tobias Forster und die „Innsbrucker Böhmische“ im Stadttheater Sterzing ihre CD mit Transkriptionen bekannter Weihnachtslieder aus dem deutschen Sprachraum vor. Forster kleidet beliebte Liedmelodien durch eine Symbiose aus alpenländischer Blasmusik, Klassik und Jazz in ein neues Klanggewand und lässt durch die Kombination des Innsbrucker Septetts mit dem Klavier eine eigene musikalische Sprache enstehen. Mit Virtuosität und Spielfreude gelingt dem Ensemble professioneller Musiker unterschiedlicher Provenienz eine Verschmelzung von Stilen und Spielarten, die einen ganz eigenen Sound hervorbringt. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr. 46

Eingriffe hat der gotische Freskenzyklus in der Spitalkirche zum Heiligen Geist am Stadtplatz im Verlauf der Jahrhunderte schon öfter erfahren. Im Jahr 1402 geschaffen, wurden die Fresken – sie werden Meister Hans oder Erasmus von Bruneck zugeschrieben – im 17. Jahrhundert vermutlich im Zuge einer Pestepidemie mit einer weißen Kalkschicht überzogen. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden sie zumindest teilweise wieder freigelegt. Bei Restaurierungsarbeiten, die in den Jahren von 1937 bis 1940 durchgeführ t wurden, wurde jedoch recht grob gearbeitet – Schäden am Verputz und an den Fresken waren die Folge. Zwischen 1986 und 1989 hingegen wurden die Fresken unter der Leitung von Lucia Saccani fachgerecht restauriert, bei der eine Schmutzschicht entfernt und eine leichte Lasur aufgetragen wurde, ohne die fehlenden Teile zu ergänzen. Dieselbe Restauratorin hat auch die jüngsten Arbeiten in der Kirche durchgeführt. Unterstützt wurde sie dabei von Helmut Prinoth aus St. Ulrich und Anna Festini aus Wiesen. Entfernt werden musste vor allem eine dunkle Schmutz- und Staubschicht, von der die Fresken überzogen waren. Um die Malereien nicht zu gefährden, wurde eine Trockenreinigung mit speziellen

Schwämmen durchgeführt. Gründe für die Entstehung dieser Schicht gibt es mehrere: Die Heizung, die Beleuchtung und nicht zuletzt die unzureichende Belüftung tragen wesentlich zur Verschmutzung bei, aber auch die Angewohnheit einiger Kirchenbesucher, sich mit dem Rücken an die Wand zu lehnen oder sich sogar mit dem Fuß dort abzustützen, fügt den Fresken nachhaltigen Schaden zu.

Das Ergebnis der Arbeiten kann sich sehen lassen: Die Fresken erstrahlen wieder in leuchtenden Farben, der gesamte Innenraum der Kirche erscheint nun um einiges heller als zuvor. Damit die Malereien in Zukunft besser geschützt sind, sollte die Heizung auf das Notwendigste reduziert werden und die Lichtanlage ausgetauscht werden; zudem sollte eine Belüftung der Kirche gewährleistet werden. Vor allem aber sind die Kirchenbesucher dazu angehalten, die Fresken nicht zu beschädigen, damit dieser wertvolle Kunstschatz auch weiterhin erhalten werden kann. erker november 12


Volksbühne spielt turbulenten Schwank Für die Theaterfreunde im Bezirk geht es Schlag auf Schlag. Kaum hat der „Watzmann“ im Sterzinger Stadttheater sein Rufen beendet, wartet die Jaufentaler Volksbühne mit knuspri-

ger Unterhaltung auf. Im Stück „Kekse“ von Frank M. Ziegler soll nämlich Frau Doktor Mordösen, eine Kekse verteilende Staatsbeamtin, jenes Paar ausfindig machen, das es wert ist, eine mit 8.000 Euro dotierte Förderprämie zu erhalten. Just in dem Moment, als sie einem ihrer

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Meinung nach „gesellschaftlich wertvollen“ Paar den Scheck überreichen möchte, bricht das totale Chaos aus. Regisseur Roman Aukenthaler und sein zehnköpfiges Team (Gabi und Matthias Siller, Franz und Richard Girtler, Evi und Julia Heidegger, Klaus Rainer, Andrea Payrer, Walter Volgger und Günther Gander) werden die Zuschauer in einem mit zahlreichen Lügen, Verwechslungen und Turbulenzen gespickten Stück rundum verwöhnen. Premiere hat das Stück am 10. November um 20.00 Uhr im Vereinshaus Jaufental. Weitere Aufführungen gibt es am 11. (19.00 Uhr), 13., 15., 17. und 18. November um 20.00 Uhr. Reservierungen können unter der Rufnummer 347 2478322 (12.30 - 13.30 Uhr, 18.30 - 21.00 Uhr) vorgenommen werden. Der Eintritt kostet 8 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Kinder.

Kematen

Volksmusikabend für Unwettergeschädigte Foto: Erich Gutgsell

Jaufental

Die Geschwister Niederbacher mit den Tötschdrillingen

In der Grundschule von Kematen gaben vor kurzem die Geschwister Niederbacher zusammen mit ihrem Vater und Onkel ein Konzert. Die Pusterer Volksliedmusikanten spielten dabei auf Einladung der KVW-Ortsgruppe unentgeltlich für die Unwettergeschädigten. Den zahlreichen Zuhörern wur-

de dabei erlesene Volksmusik geboten. Auch die Tötschdrillinge aus Kematen konnten beim Auftritt der Volksmusikstars ihr Können auf Ziehharmonika und Geige zeigen. Vizebürgermeisterin Renate Ainhauser Delueg dankte den Musikanten und KVW-Ortsobfrau Traudl Rainer für die gelungene Veranstaltung.

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woher stammt eigentlich der name ...

Matzes?

kultur

Ennemoser weiterhin Wipptaler Bezirkschronist Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Chronisten-Bezirksbeirat des Wipptales Süd seine Führung erstmals nach dem neuen Statut der Landeschronisten gewählt. Günther Ennemoser wird den Chronisten des Bezirks auch in den nächsten drei Jahren vorstehen.

Nordwestlich der Stadt Sterzing liegt auf der orographisch rechten Talflanke auf einer leichten Anhöhe das Dorf Tschöfs. An einem etwas weiter westlich davon gelegenen Hang befindet sich der kleine Weiler Matzes. Dieser gehört zur Katastralgemeinde Tschöfs und damit verwaltungsmäßig zur Stadtgemeinde Sterzing. Der sonnig gelegene Berghang dürfte vermutlich bereits in früh-, ganz sicher jedoch in hochmittelalterlicher Zeit besiedelt gewesen sein, zumal die erste urkundliche Nennung des Ortes bereits am Ende des 13. Jahrhunderts erfolgte. Im Jahre 1288 wird erstmals der Ausdruck „ze Matzens“ und einige Jahrzehnte später die Bezeichnung „de Matzz“ schriftlich überliefert. Im 15. und 16. Jahrhundert waren die Bezeichnungen „Matzens“ und „Mazens“ gebräuchlich. Der heute verwendete Ortsname Matzes hat sich allerdings in dieser Form erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts – also verhältnismäßig spät – gefestigt. Die etymologische Deutung des Ortsnamens gilt als weitgehend gesichert. Der Ortsname Matzes leitet sich vermutlich vom Eigennamen Mahtolf und dessen althochdeutscher Koseform „Mazili“ ab. Mahtolf dürfte als Grundbesitzer dem gesamten späteren Weiler den Namen gegeben haben. Harald Kofler 48

Im Wipptal blüht das Chronistenwesen. In jeder Gemeinde leisten Chronisten wertvolle Arbeit, indem sie historische Dokumente sammeln und auch das aktuelle Dorfleben für die Nachwelt schriftlich festhalten. Nur in Pfitsch und in Franzensfeste ist die Suche nach interessierten Mitarbeitern bisher erfolglos geblieben. Ein Vollblut-Chronist ist hingegen Günther Ennemoser aus Gossensaß. Bereits seit 20 Jahren widmet er sich seinem Hobby, sammelt und dokumentiert, forscht, fragt nach und hält seine Ergebnisse schriftlich fest. Seit Jahren hat er auch das Amt des Bezirkschronisten inne. Anfang September wurde er fast einstimmig – er erhielt zehn von elf Stimmen – in seinem Amt bestätigt; er wird nun für weitere drei Jahre den Wipptaler Chronisten vorstehen. Zu seinem Stellvertreter wurde

Stilfes

Kirchenchor ehrt Organisten

Seit dem Tod von Josef Brida vor zehn Jahren helfen Alois Salzburger (Roaner Luis) aus Trens und Karin Declara aus Raas bei kirchlichen Feierlichkeiten an der Orgel in der Pfarrkirche Stilfes aus. Bei einer Messfeier am Erntedanksonntag im Oktober nutzte der Kirchenchor Stilfes die Gelegenheit, den beiden Organisten für ihren treuen Einsatz zu danken. Joachim Wieser, Obmann des Kirchenchores Stilfes, und Barbara Bergmeister, Vorsitzende des Verbandes der Kirchenchöre, sprachen Grußund Dankesworte und überreichten ihnen eine Urkunde. Auch Pfarrseelsorger Paul Valentini und Chorleiter Karl Überegger dankten den beiden Organisten.

Josef Gasteiger aus Sterzing bestimmt. Die Wahl war eine Premiere, war der jeweilige Bezirkschronist bisher doch vom Landesarchiv Bozen mit Jahresauftrag ernannt worden. Bürgermeister Fritz Karl Messner und Kulturstadträtin Ma- Günther Ennemoser aus Gossensaß leitet auch in den nächsten drei Jahren die Geschicke der rialuise Troyer über- Wipptaler Chronisten. brachten die Glückwünsche der Gemeinde und dankten den Chronisten für ihre wichtige kulturelle Tätigkeit. Landes-chronist Robert Kaserer zeichnete ein buntes Bild von den vielfältigen Aufgaben der Chronisten, die sich von wenigen Einzelkämpfern in den Anfängen zu einer gut organisierten Gemeinschaft, gefördert von Land und Gemeinden, entwickelt hätten. bar

Jungbläserwoche in Telfes

37 begeisterte Jungmusikanten musizierten und vergnügten sich Ende August bei der 27. Bezirksjungbläserwoche des Verbandes Südtiroler Musikkapellen in Telfes. Eine Woche lang studierten die Jugendlichen gemeinsam mit sechs Lehrern und den Betreuern Tamara Rieder und Klaus Keim mehrere Ensemblestücke in Kleingruppen und weitere anspruchsvolle Stücke für das große Abschlussfest ein. Neben vielen Voll-,
 Teil- und Marschierproben standen auch verschiedene Freizeitaktivitäten, Spiele- und Filmabende sowie eine aufregende Party auf dem Programm. Den Abschluss im Festzelt von Telfes bildete ein von den Lehrern musikalisch umrahmter Festgottesdienst. Anschließend präsentierten die Jungmusikanten ihr Können bei einem anspruchsvollen Einmarsch und Abschlusskonzert. Unter den Gästen befanden sich auch F-Landtagsabgeordneter Thomas Egger, VSM-Bezirksehrenobmann Karl Gschließer, Musikschuldirektor Heinrich Pramsohler und einige Ausschussmitglieder des Partnerbezirks Wipptal/ Stubai. erker november 12


notizie dall’alta val d’isarco

Alta Val d'Isarco

La stangata dell‘IMU

Aumentano le tariffe comunali Vipiteno al quinto posto in provincia per il rincaro Tariffe invariate a Campo di Trens e Fortezza

I sei comuni della Wipptal hanno deciso le aliquote dell‘imposta Aumentate le aliquote per le seconde case, in particolare se sfitte I comuni della Wipptal nelle ultime settimane sono stati impegnati con le discussioni dell'IMU: infatti il 31 ottobre è il termine ultimo per decidere le tariffe dell'imposta, che verrà riscossa entro il 17 dicembre. Comune di Vipiteno La percentuale per l'abitazione principale è del 4 per mille (4‰), per le seconde case date in affitto è del 7,6‰, per i turisti, per le seconde case o per case che sono sfitte per più di un anno si sale al 10,6‰. La detrazione per la prima casa è passata da 200 a 250 euro. Il 2‰ sarà pagato dai proprietari di aziende agricole e da coloro che offrono vacanze in agriturismo, il 4,6‰ dagli affittacamere. Gli appartamenti di proprietà di persone che sono ospitate in case di riposo o di cura sono equiparate all'abitazione principale e tassate al 4‰. Accettata un'eventuale detrazione per famiglie con disabili ma senza tariffe stabilite. Comune Val di Vizze Le stesse tariffe del comune di Vipiteno verranno applicate anche nel comune di Val di Vizze, che ha inoltre deliberato, a maggioranza (10 consiglieri favorevoli e 4 astenuti), un'agevolazione di 100 € per le famiglie che hanno a carico un disabile grave. Comune di Fortezza Anche a Fortezza le aliquote d'imposta (approvate con due voti contrari da parte della Lista civica) sono le stesse applicate dal Comune di Vipiteno, mentre l'esenzione per la prima casa è di 200 euro. "Avremmo voluto aumentarla a 250 € - così il sindaco Amort - ma purtroppo dobbiamo far fronte a una riduzione di contributi di 80.000 € da parte della Provincia e quindi non possiamo permettercelo". Comune di Brennero La detrazione per la prima casa reerker november 12

sta pari a 200 €, per le famiglie con membri disabili è stata approvata un'ulteriore detrazione di 100 euro. L'aliquota per la prima casa, come negli altri comuni, è il 4‰, così come per i residenti in case di cura o ospizi. Per le abitazioni di servizio, laddove anche il proprietario abbia la residenza, il 4,6‰, per il settore agricolo il 2‰; per le unità abitative per turismo sarà calcolata un'aliquota del 10,6‰, per i terreni edificabili 8,6‰. Le aliquote sono state approvate con 11 voti a favore e 2 contrari. Comune di Campo di Trens La più alta detrazione per l'abitazione principale è stata approvata dal comune di Campo di Trens: 260 euro. La prima casa è tassata al 4‰, così come appartamenti di proprietà di residenti in casa di cura e case di riposo. L'aliquota d'imposta per gli appartamenti di servizio è del 4,6‰, per gli affittacamere del 7,2‰, per le imprese 7,2‰ e per edifici ad uso agricolo 2‰. Dal 2013 gli alloggi liberi saranno tassati al 10,6‰. Hanno votato a favore i 9 consiglieri SVP mentre i 6 della Lista civica hanno votato contro. La decisione per la detrazione a famiglie con disabili è stata rimandata in quanto ci sono alcune incertezze da chiarire. Comune di Racines L'agevolazione per la prima casa è pari a 200 euro, con un'imposta del 3‰, che vale anche per le persone ricoverate in case di cura o di riposo. Le famiglie con un membro disabile grave otterranno un contributo aggiuntivo di 100 euro. Appartamenti in usufrutto, affittacamere privati e appartamenti di servizio occupati dai proprietari saranno tassati al 4,8‰, i fabbricati agricoli al 2‰, tutti gli edifici imprenditoriali, i terreni edificabili e le seconde case sono assoggettati un'aliquota del 7,3‰. cm

Notevoli disparità fra i sei comuni dell‘Alta Val d‘Isarco nei dati rilevati dall‘ASTAT sulle tariffe applicate dai comuni della provincia di Bolzano per la fornitura di servizi pubblici: acqua potabile, allontanamento acque nere, smaltimento rifiuti. Secondo il calcolo dell‘ASTAT, che prende come base una famiglia tipo di quattro persone, con un‘entrata lorda annua di 50.000 euro e con un appartamento di proprietà di 100 m2, la spesa media provinciale complessiva per la fornitura di acqua potabile, per l‘allontanamento delle acque reflue e per lo smaltimento dei rifiuti, ammonta nel 2012 a 430,19 euro (417,81 nel 2011, con un aumento del 2,96%). Dei 116 comuni della Provincia 20 non hanno fatto riscontrare variazioni tariffarie rispetto al 2011 (tra questi Fortezza e Campo di Trens), 23 hanno addirittura abbassato le tariffe, tra questi però nessuno dei comuni della Wipptal. Vipiteno e Brennero si collocano al di sopra della media provinciale, mentre ne restano al di sotto gli altri comuni del nostro comprensorio, Fortezza, Racines, Campo di Trens e Vizze. Fortezza registra addirittura un

- 100 euro rispetto alla media. Ancora una volta la batosta più grossa si abbatte sui cittadini del Comune di Vipiteno, che risulta al quinto posto nella „classifica nera“ dei comuni in cui si sono avuti i rincari maggiori, con un complessivo +69,78 euro rispetto al 2011, pari a un + 17 di incremento percentuale. Con questo sale dal 53° posto del 2011 al 34° posto di quest‘anno nella graduatoria dei comuni più cari. A Vipiteno la sola tariffa per lo smaltimento dei rifiuti si porta via dal bilancio familiare 130 euro, con un + 30%, mentre a Campo di Trens la tariffa si ferma a 81 euro. Notevole in generale anche il rincaro per lo smaltimento delle acque reflue. Anche qui si registrano notevoli disparità di tariffa: da un minimo di 165 euro a famiglia a Fortezza ad un massimo di 274 euro a Brennero. Sempre molto alta a Vipiteno rispetto agli altri comuni anche la tariffa per la fornitura di acqua potabile, 143 euro a famiglia, più del doppio che a Fortezza (66 euro), e con forti differenze anche rispetto agli altri comuni.

Wipptal

Tariffe comunali 2012* Comune

acqua potabile

acqua di scarico 209 274 217,8 217,80 207,46 165

smalimento rifuiti 129,54 97,02 102,56 80,60 97,22 96,00

totale 481,54 469,02 412,76 386,40 375,47 327,00

variazione rispetto 2011

Vipiteno Brennero Val di Vizze Campo di Trens Racines Fortezza

143 98 92,4 88 70,79 66

+69,78 +66,42 +19,80 +0,36 +34,14 -

* Tutti i dati in euro

verde=tariffa diminuita - rosso=tariffa aumentata - grigio= tariffa invariata

graduatoria tra i 116 Comuni 34 41 58 68 79 102

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notizie dall’alta val d’isarco

M-Preis a Brennero Imminente l'apertura di un supermercato presso l'Outlet - L'assessore Widmann lo aveva escluso - Delusione e preoccupazione fra i piccoli commercianti Risalgono a un anno fa le prime discussioni relative all'apertura di un supermercato della nota catena M-Preis presso l'outlet a Brennero. Le perplessità e i dubbi dell'Unione commercianti furono messe a tacere in quanto il regolamento del commercio negava la licenza per la vendita di alimentari presso un centro come l'outlet e l'assessore Widmann sottolineò e garantì che non sarebbe stata fatta nessuna eccezione. Oggi, a distanza di un anno, con le modifiche applicate al regolamento del commercio, il permesso di una licenza per alimentari presso un centro outlett è possibile e ciò ha causato non poche polemiche tra i piccoli commercianti: in un periodo di crisi come quello in cui ci si trova il rischio di chiusura è alto e il presidente dell'Unione commercianti Walter Amort si dice deluso per una promessa non mantenuta da parte dell'assessore provinciale. In più sottolinea la sua rassegnazione in quanto è imminente l'apertura del supermercato che troverà ubicazione nel piano sotterraneo dell'outlet per una superficie di 800 mq e darà occupazione a 27 persone. cm

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Toponomastica: la legge c‘è, i dubbi rimangono Frutto dell‘accordo SVP-PD, scontenta le destre di entrambi i gruppi linguiistici La verifica dell‘uso dei nomi demandata ai comprensori Il consiglio provinciale altoatesino ha approvato la legge n. 15 del 20 settembre 2012, che regolamenterà, dopo 40 anni di polemiche, il settore della toponomastica in Alto Adige. La SVP ha concluso un accordo con il Partito Democratico che porta alcune importanti novità rispetto alla struttura della legge originaria. Il compromesso raggiunto in extremis prevede tra l'altro che l'uso dei toponimi italiani minori sia verificato a livello comprensoriale anziché locale, come inizialmente previsto. Nel compromesso è stato anche inserito uno specifico riferimento all'obbligo della bilinguità della toponomastica in Alto Adige previsto dallo Statuto di autonomia (legge costituzionale) e si prevede che la valutazione dei toponimi minori italiani sia affidata ad una commissione paritetica composta da esperti in materia storica, geografica e cartografica, che viene nominata dalla Giunta provinciale per la durata di una legislatura. Tre componenti, uno per ciascun gruppo linguistico, vengono designati dal Consiglio provinciale su proposta dei consiglieri dei rispettivi gruppi linguistici e tre dalla Giunta provinciale su proposta degli assessori dei rispettivi gruppi linguistici.

Il compromesso non piace all'opposizione italiana e tedesca. Secondo Eva Klotz, la posizione morbida della SVP ha prodotto un compromesso che salverà gli 8 mila toponimi italiani di Ettore Tolomei che altrimenti, probabilmente, sarebbero stati cancellati in toto. Alessandro Urzì ha criticato il mancato coinvolgimento degli altri gruppi politici italiani da parte del PD.

Martina Messner (Die Freiheitlichen): "In teoria si dovrebbe essere contenti che la nuova legge sulla toponomastica finalmente possa permettere ai nomi evolutisi storicamente di essere riconosciuti come ufficiali. Tuttavia non si può evitare di sottolineare il fatto che la legge sia stata approvata da un compromesso tra la SVP e il PD e che il tutto si basi ancora su decreti fascisti del 1923 e 1940.

Davide Orfino e Martina Messner Per quanto riguarda la nostra comunità, diverse sono le posizioni dei partiti politici locali. Il consigliere Orfino (FLI) dice: "Mi schiero a favore di una toponomastica che deve essere assolutamente bilingue. Ogni toponimo dei due gruppi linguistici deve essere bilingue. Nessun nome quindi va cancellato. Proporre di eliminare anche un solo toponimo è una grave mancanza di rispetto nei confronti della comunità italiana. Per colpa di una politica che invece di unire vuole dividere, non si è mai risolto questo problema. Con un'arroganza di potere in perfetto stile berlusconiano anche il PDL è complice della nuova legge provinciale sulla toponomastica, che apre la strada alla cancellazione dei nomi italiani. Non dimentichiamo che, oltre al PD, è stato il PDL a cedere nei confronti della SVP. Personalmente credo che occorrano non giochi politici per risolvere questa tematica, ma un minimo di buonsenso che garantisca a tutti il diritto di usare i propri nomi".

Mentre i toponimi ufficiali e locali sono comunque già bilingui, la nuova legge consente, con il termine vago 'consuetudine', di mercanteggiare e contrattare a seconda del nome, rendendo così la cultura altoatesina una sorta di merce di scambio politico. Noi dei Freiheitlichen siamo convinti che si possa trovare una soluzione (in termini coerenti con le direttive ONU) che possa soddisfare tutti i gruppi linguistici. A mio avviso passare la competenza alle comunità comprensoriali comporta un rilevante problema. Infatti un'istituzione, che ha i suoi punti di forza nel settore sociale e nella gestione dei rifiuti, non andrà con entusiasmo a discutere su un tema così delicato come quello della toponomastica. Per esempio, il rappresentante del comune di Fortezza come fa a conoscere i nomi in uso nel comune di Racines di Dentro o di Val di Vizze? Sarà interessante vedere come la commissione di esperti applicherà le proposte del consiglio comprensoriale". cm erker november 12


Toponomastica

La posizione del CAI di Vipiteno Il presidente Zanella: spero veramente che prevalgano buon senso e correttezza - Presidente Adriano Zanella, per il CAI cime per vederne altre, significa aprire il problema della toponomastica è sta- gli orizzonti, superare i confini. Io creto ultimamente uno dei temi di confron- do che le associazioni alpinistiche doto ma anche di attrito con l‘Alpenverein, vrebbero cercare di avvicinare la gente specialmente per quanto riguarda la se- alla montagna, non allontanarla! E posgnaletica dei sentieri di montagna. Che so dire che fra il CAI e l‘AVS di Vipiteno cosa ne pensa della nuova legge provin- c‘è un buon rapporto di collaborazione, periodicamente vengono organizciale? - In linea di massima penso che la nuo- zate delle escursioni insieme. va legge sulla toponomastica possa es- - Uno dei punti più controversi della nuosere giudicata positivamente. La costi- va legge è l‘aver demandato la ricerca del tuzione di un comitato paritetico mi cosiddetto „uso comune“ dei toponimi sembra un passo importante per una alle comunità comprensoriali. Un modo soluzione ragionevole del problema. comodo per passare ad altri la patata Se veramente si vuole perseguire l‘obiettiAdriano Zanella, Presivo della condente del CAI di Vipiteno vivenza, questo è uno dei passi necessari. Il problema va affrontato con il buon Orizzonti: al di là delle senso , con la barriere e dei confini testa, non con la pancia. Qualcuno ironicamente ha scritto o detto che i soci del CAI vipi- bollente? tenese si affretteranno a imparare tutti i - In un certo senso sì. Non è facile denomi italianizzati della microtoponoma- finire l‘ambito dell‘uso comune . Ma stica locale per dimostrare che essi sono da parte nostra nessuno ha mai detto di italianizzare i nomi delle malghe e „in uso“. - Senza voler polemizzare: non abbia- così via. Noi chiediamo solo il rispetto mo bisogno di impararli, i termini per delle due culture. Viviamo in una terra noi importanti fanno già parte del no- ricca di opportunità e non dobbiamo stro patrimonio. Gran parte dei nomi assolutamente chiuderci in due monstorici e d‘uso comune in italiano li di non comunicanti. Conosco la storia troviamo nelle carte topografiche per della nostra provincia e quello che è escursionisti tipo Tabacco, Kompass accaduto agli inizi dello scorso secolo. ecc., utilizzate dalla maggior parte de- Ma dopo quasi cento anni, in una Eugli alpinisti e li ritroviamo anche nella ropa che è profondamente cambialetteratura di montagna e nelle guide ta, dove i confini sono stati abbattuti, sull‘escursionismo. Le indicazioni sono non trovo giusto che si voglia tornare strumenti a vantaggio di chi in mon- indietro. Ciò che auspico è che impatagna deve orientarsi. Quindi sareb- riamo sempre meglio a rispettarci l‘un be opportuno che queste indicazioni l‘altro. Noi abbiamo, più di molti altri, fossero anche riportate sulla segnale- la straordinaria opportunità di imparatica, a vantaggio di tutti gli appassio- re a crescere come cittadini europei. Mi nati della montagna. Ritengo semmai, auguro che questa diatriba sulla topoche sia meglio aggiungere informazio- nomastica termini al più presto, perché ni, piuttosto che toglierle, come pur- ci sono temi molto più importanti e vitroppo è successo per una buona parte tali da trattare per il futuro della nostra della nuova segnaletica. Per me anda- società. ap re in montagna significa andare sulle

erker november 12

"L'arte non trema" Una raccolta di fondi per i terremotati in Emilia attraverso l'arte - Prima mostra a Bressanone L‘artista brissinese Ingrid Mair Zischg, a lungo insegnante di Educazione artistica a Vipiteno, da anni vive e lavora nella Bassa modenese, nella zona devastata dal terremoto. In accordo e con la collaborazione dell‘associazione di promozione sociale „L‘ARTE NON TREMA“, Ingrid ha avviato e coordina un progetto di raccolta fondi per il terremoto, un‘iniziativa che nasce dall‘interno, nel cuore di una delle zone più colpite dal sisma. Verranno raccolti frammenti di ogni genere, privi di un valore intrinseco, contenitori solo di memorie disperse, qualcosa che è stato „altro“: un calcinaccio, un foglio, un brandello di tessuto... le mille cose che sarebbero destinate solo ad una discarica. I materiali verranno spediti (insieme a cornici tutte uguali) ad artisti che già hanno aderito all‘iniziativa in diverse zone d‘Italia: ciascuno di loro creerà, gratuitamente, un‘opera unica: ciò che è stato solo testimonianza di distruzione prenderà nuova vita. Diverse gallerie hanno già dato la loro disponibilità ad organizzare mostre ad hoc, per la vendita delle opere. Il ricavato dell‘iniziativa verrà devoluto ad alcuni dei comuni terremotati per le loro necessità legate all‘istruzione e alla cultura: ad esempio acquisto di materiale didattico, libri, ecc. per le scuole colpite dal sisma e sostegno economico a studenti nell‘ambito artistico. La prima mostra verrà organizzata proprio a Bressanone dal 9 al 25 novembre.

Vipiteno

Serata informativa sulle novità catastali In fase di elaborazione una nuova mappa catastale di buona parte dei comuni della Wipptal. Con il forte incremento di costruzioni civili la precisione della mappa catastale risalente al 1858 è andata a perdersi. Questo ha reso necessario, a partire dagli anni 90, una rielaborazione con una nuova misurazione per attualizzare la mappa, procedendo all'inserimento dei nuovi rioni. Attualmente, per quanto riguarda la città di Vipiteno, si sono concluse le misurazioni della Via Santa Margherita e della Città Vecchia. Nel corso dell'anno a venire si procederà con ulteriori misurazioni, che interesseranno il Comune catastale di Ceves, una parte dei comuni di Racines, di Val di Vizze e di Campo di Trens. Al fine di aggiornare i cittadini e tutti gli interessati verrà organizzata una serata informativa il 9 novembre presso la sala Vigil Raber del Comune di Vipiteno, dove il signor Hermann Fichter e Paolo Russo, ispettore dell'ufficio catastale, illustreranno le novità in materia catastale. cm 51


notizie dall’alta val d’isarco

Vipiteno

Un pilastro di legno dell’ antico Ballhaus? Attualmente collocato sul retro dell’edificio in piazza che un tempo ospitava il Ballhaus, per la sua forma fa sorgere il sospetto che potesse far parte del porticato del fondaco Il pilastro fu trovato al pianterreno nel locale che ospita il bar, al quale si accede scendendo alcuni gradini (le frequenti alluvioni del Rio Valler hanno via via innalzato il livello originario della piazza). Il pilastro ligneo presenta una base robusta, da cui si slancia il

Il Niederlagsrecht Nel 1316 Enrico di Tirolo, divenuto re di Boemia, dichiara di confermare, rafforzare e rinnovare "unsern purgern (ai cittadini!) von Sterzingen" i diritti e le consuetudini che essi avevano ottenuto dal padre Mainardo e dal fratello, il duca Otto. Fra questi il Gastungsprivileg, vale a dire il diritto esclusivo di mescere vino e di ospitare i viaggia-

Foto: Christoph Hofer

Su segnalzione del restauratore Christoph Hofer si è prestata la dovuta attenzione ad un pilastro di legno collocato sul retro dell'edificio che era la sede del magazzino di stoccaggio delle merci in transito per la città. Lo si può vedere percorrendo la Via Brennero, lungo l'Isarco, sul balcone della casa

“Plan von Sterzing” ricostruito da Fischnaler in base a un registro catastale del 1540

Il pilastro “sospetto” al n. civico 70. L'attuale proprietaria dell'intero stabile, signora Berta Eisendle Schölzhorn, fornisce le prime informazioni. Nel 1968 suo marito, Herbert Schölzhorn, commerciante di bestiame di Racines, compra tutta la casa da un certo dr. Liebl (da qui il nome del bar odierno che prospetta sulla piazza). 52

fusto quadrangolare più sottile, dotato all'estremità superiore di un una sede per l'incastro di una potente trave. Proprio questa forma ha destato una certa curiosità ed avviato la ricerca documentale, sapendo che per secoli l'edificio ha ospitato un magazzino per il deposito delle merci in transito per la città.

tori nel tratto fra Brennero e Mezzaselva concesso alla città di Sterzing dai figli di Mainardo nel 1304 (ma la data è discussa). In realtà il privilegio del 1316 introduce una restrizione rispetto alle precedenti versioni, in quanto limitava l'esercizio esclusivo di albergo e di ristoro al periodo invernale (dal giorno di S. Gallo, 16 ottobre, al giorno di S. Giorgio, 24 aprile) quando cioè il traffico era minore; ma conteneva anche un importante ampliamento: veniva fatto obbligo ai mercanti di depositare le merci in un magazzino di stoccaggio di Sterzing e di servirsi di trasportatori locali. Questo privilegio, con l'importante vantaggio economico che garantiva alla cit-

tà, non viene interrotto dal passaggio del Tirolo agli Asburgo. Questi infatti devono riconfermare alla città il "privilegio di albergo e ristoro" e il "diritto di magazzinaggio" (Niederlagsrecht) che imponeva ai mercanti l'obbligo di depositare le merci nel magazzino di stoccaggio, a cui facevano capo i trasportatori locali (Rodführer), ad ognuno dei quali era concesso il diritto di trasporto per un tratto determinato. Aufgeb- oder Ballahaus Ciò comportava necessariamente strutture adeguate, in pratica un fondaco, un "Aufgeboder Ballhaus". Così viene definito l'edificio in piazza, contrassegnato con il n. 12, dallo storico vipitenese Conrad Fischnaler nella sua ricostruzione della pianta della città sulla base di una sorta di registro catastale del 1540: "Puech der stück und gueter, so mit gemainer stat Stertzing versteuert werden". Va inoltre ricordato che un "Palhauß" è esplicitamente contrassegnato nel famoso disegno del 1608, che è la più importante testimonianza sull'aspetto della città agli inizi del XVII secolo (conservato nel Museo civico). Davanti all'edificio è chiaramente riconoscibile una grande tettoia, verosimilmente per proteggere dalle intem-

Il “Palhaus” nel disegno del 1608 erker november 12


Vipiteno La ricostruzione del Ballhaus, disegno di Alois Burger-Gsies per conto di Fischnaler

perie le operazioni di carico e scarico delle merci. E infine Fischnaler, nel suo "Sterzing am Ausgang des Mittelalters" (Schlern-Schriften 9, Innsbruck 1925, S. 9), fornisce una interessante ricostruzione del Ballhaus attraverso il disegno del suo collaboratore Alois Burger-Gsies, dove i pilastri che sostengono la tettoia sono straordinariamente somi-

Fischnaler, così preciso nelle sue documentazioni, abbia potuto vedere di persona la struttura così accuratamente disegnata. A questo punto non appare più così azzardato pensare che il "nostro" pilastro possa essere uno dei pilastri di sostegno della tettoia che appaiono nel disegno, e ai quali somiglia straordinariamente per la sua forma. Certamente nel tempo gli edifici sul lato est della piazza sono stati profondamente modificati, come appare dalle illustrazioni riportate. Tra queste molto interessante appare il progetto del 1912 di coronare le facciate degli edifici con dei frontoni, che dessero loro un aspetto un po' più signorile.

Foto: Christoph Hofer

Rathaus e Ballhaus in una foto di Jakob Delfauro

I due edifici oggi Il progetto di rifacimento delle facciate, 1912 glianti al pilastro con cui è iniziato i nostro discorso. Fischnaler afferma che il fondaco è preceduto da un avancorpo così spazioso che i carri potevano 1340? fermarsi proprio davanti alla porta per il carico o lo Più difficile accertare l’autenticità della data incisa scarico delle merci. sul "nostro" pilastro: 1340. Su questa non ci sono termini di riferimento che suggeriscano o meno la sua Il pilastro faceva parte antichità, tranne uno strano svolazzo con cui termidel Ballhaus? na lo zero in alto a destra, come una lettera "o" della Resta da vedere come Fischnaler sia arrivato a que- scrittura a mano. È per tanto opportuno sospendesta ricostruzione. Quando è stata inaugurato il trat- re il giudizio, in attesa che un eventuale esame dento di ferrovia che superava il valico del Brennero, drocronologico possa fornirci con buona approssinel 1867, Fischnaler aveva 12 anni. È presumibile mazione l'età del legno. Se questa potesse approsche il trasporto merci con i carri a cavalli non sia simarsi alla data incisa, saremmo in presenza di uno stato sostituito immediatamente dal trasporto fer- degli oggetti di arredo urbano di Sterzing più antiroviario, anche per la resistenza dei trasportatori chi, se non proprio il più antico. locali. Si può quindi ragionevolmente pensare che ap erker november 12

Una punta di lancia in bronzo a Kronbühel

Lo splendido reperto è databile tra la fine dell'età del Bronzo e l'inizio dell'età del Ferro

La punta di lancia del Bronzo finale - prima età del Ferro trovata ai piedi del colle di Kronbühel (Custoza)

Nel corso di uno scavo diretto dal dr. Umberto Tecchiati dell'Ufficio Beni archeologici della Provincia, sul versante meridionale del colle detto Custoza (Kronbühel) sono recentemente venuti in luce strati archeologici e muri databili a momenti diversi dell'età del Bronzo e del Ferro (2200-500 circa a.C.). Lo scavo, reso necessario per la costruzione di una centralina elettrica dietro la nuova sede della Bayernland, si trova alla base di una parete rocciosa quasi verticale. La presenza di resti murari eretti per terrazzare il versante, e di buche per palo capanne di legno, portano ad escludere che le stratificazioni archeologiche si siano formate a causa di scivolamenti di materiali provenienti dalla cima del colle, e sottolineano invece che anche la base del medesimo era abitata nella protostoria. Si distinguono grosso modo due orizzonti di frequentazione. Il più alto e più recente è caratterizzato da un muro di terrazzamento, costruito forse verso la media-recente età del Bronzo (XVI-XIII sec. a.C.), contro il quale, e a copertura del quale, si depositarono strati terrosi almeno fino alla media età del Ferro (500 ca. a.C.). Tali strati sono ricchi di resti di pasto (ossa di animali) e altri rifiuti domestici (ceramiche, scarichi di focolario etc.). La fase meglio documentata sembra, allo stato attuale delle ricerche, il Bronzo finale e la prima età del Ferro (Cultura di Luco-Meluno: XII-VIII sec. a.C.). A questa fase si riferisce una bella punta di lancia in bronzo, per la quale viene proposta una datazione appunto a cavallo tra la fine dell'età del Bronzo e l'inizio dell'età del Ferro. L'orizzonte più antico, anch'esso caratterizzato da un muro di terrazzamento, restituisce materiali forse databili al Bronzo antico-medio (2200-1600 ca. a.C.). Tra gli oggetti più interessanti si segnala un manico ("ansa" di boccale) del tipo detto "a gomito", caratteristico dell'antica età del Bronzo, e riferibile a influssi della cultura padano-alpina di Polada (BS). Umberto Tecchiati

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Il piacere di leggere

notizie dall’alta val d’isarco

"La valigia del doganiere" Un bel libro del vipitenese Bruno Durante È già in libreria il nuovo romanzo di Bruno Durante, che verrà ufficialmente presentato ai vipitenesi il 29 novembre alle ore 20.30 nella Biblioteca civica comunale. È davvero un bel libro. Oggi va di moda dire di un libro che è intrigante e cose così. Per certi versi lo è. Ma prima di tutto è un libro bello. Bello da leggere: perché è scritto bene, esposto in un linguaggio che ha come primo obiettivo quello di comunicare emozioni vissute con grande intensità. Le citazioni colte e le figure retoriche non sono espedienti letterari, ma lampi di fantasia, invenzioni che sgorgano dal cuore prima che dalla testa. E per questo ci entrano dentro e diventano facilmente nostre, perché molte di queste esperienze vissute le avevamo già dentro di noi. Parlo di quel groviglio di sentimenti che ingombra da sempre il cuore degli italiani che vivono in questa terra bella e difficile, che ci lavorano, che la amano ma che sentono, in qualche modo, che non è intimamente loro fin nei precordi. La storia di Bruno Durante, il doganiere del profondo sud che sbarca in un "nuovo mondo", non è poi molto diversa, sia pure con i dovuti distinguo, da quella di tanti italiani scaraventati qui dal capriccio della storia. Lo stesso senso di straniamento, l'incontro non sempre facile con una diversa mentalità, con una lingua straniera che ti preclude l'immediata consonanza con gli "altri". Modi diversi di mangiare, di bere, di atteggiarsi, piccole cose di ogni giorno, che ogni giorno segnano un sottile confine fra te e gli "altri", che qui sono "antichi". I confini. Ecco il tema che come un filo rosso percorre l'arazzo in cui l'autore ha raccontato la sua esperienza di vita, con sincerità e con autoironia. Forse l'una senza l'altra non potevano sostenere la fatica di raccontare ciò che l'autore ha intuito di sé mentre scopriva l'altro da sé, al di qua e al di là dei "confini" che pervicacemente ci portiamo dentro. I luoghi. Laurino e Vipiteno. Due paesaggi del cuore, amati con la stessa passione, ma dove uno è la patria naturale, fatale, mentre l'altro è la patria elettiva, cercata, accarezzata con tanti gesti di affetto, ma in qualche modo rimasta sempre un po' restia. Bruno Durante in questa nuova patria è cresciuto intellettualmente e sentimentalmente, ma continua a sentire, forse sempre più forte, il richiamo della sua terra d'origine. Per questo ha la valigia sempre pronta, nel suo continuo peregrinare fra il suo "paese laggiù" e il suo "paese quassù". Una valigia in cui ha raccolto la sua esperienza personale, intrecciata con tanta storia di questa terra. Penso che questo libro possa invitare molti italiani a ripensare quello che in questa terra sono diventati, ma anche molti sudtirolesi a riconoscere quello che a loro volta sono diventati. ap 54

La grande prosa del Teatro Stabile di Bolzano a Vipiteno Un affascinante viaggio nel teatro di tutti i tempi: da Euripide ai contemporanei - Tre gli spettacoli in abbonamento a Vipiteno e tre a Bolzano.

Da dieci anni il Teatro Stabile di Bolzano coinvolge la città di Vipiteno nella sua stagione teatrale, con tre rappresentazioni in loco e con tre trasferte pomeridiane a Bolzano, mettendo a disposizione il pullman gratuito per gli abbonati. Questo grazie anche alla collaborazione dell'associazione ARCI (e al personale impegno del presidente Davide Fiorotto), che acquista abbonamenti per i propri soci. Un impegno sempre più difficile da mantenere - ha ricordato il direttore Marco Bernardi presentando la nuova stagione teatrale - soprattutto a causa dei continui e pesanti tagli di fondi per la cultura disposti dal Governo. “Inoltre la risposta dei vipitenesi è meno vivace di un tempo, gli abbonamenti sono in calo, ed è sempre più difficile giustificare, in termini economici, la nostra presenza a Vipiteno. Chiediamo allora a tutti, alle associazioni culturali in particolare, di aiutarci a portare la gente a teatro”. Grazie allo Stabile - così l'assessore Daniele Ferri - Vipiteno ospita spettacoli che vengono rappresentati sui palcoscenici più prestigiosi d'Italia. Sarebbe un peccato lasciar morire uno degli eventi culturali più importanti per la nostra città. Gli spettacoli a Vipiteno, Teatro Comunale (ore 20.30) La stagione vipitenese si apre il 14 novembre con una delle grandi tragedie di Euripide, Le Troiane, una produzione del TSB con la regia di Marco Bernardi e l'interpretazione di Patrizia Milani, Carlo Simoni, Sara Bertelà e Corrado d'Elia. Le donne della città sconfitta, Ecuba, Cassandra e Andromaca, folli di dolore, attendono di conoscere il loro destino dopo la caduta di Troia. La tragedia di Euripide, che inizia là dove termina l'Iliade di Omero, è una radicale denuncia dei disastri tutte le guerre. A denunciare i tragici eventi della storia più recente sarà La rosa bianca, di Lillian Groag, rappresentata il 7 dicembre. Lo spettacolo, anche questo una produzione del TSB, è dedicato a Sophie Scholl e agli altri giovani studenti dell'Università di Monaco, che seppero opporsi con eroismo consapevole, fino al sacrificio estremo, alla follia del nazismo. Regia di Carmelo Rifici, con Andrea Castelli, Irene Villa e Alessio Genchi. Il terzo appuntamento a Vipiteno sarà per il 16 aprile con Rumori fuori scena, di Michael Frayn: un'esilarante e irresistibile commedia contemporanea, una perfetta macchina della comicità presentata dalla compagnia Attori&Tecnici fondata da Attilio Corsini.

Gli spettacoli a Bolzano (pomeridiani, con servizio pullman gratuito) Si comincia il 20 gennaio 2013 con La scuola delle mogli, una delle più divertenti e graffianti commedie di Molière, con la regia di Marco Sciaccaluga e con l'interpretazione di uno strepitoso Eros Pagni. Il testo di Molière è un capolavoro di analisi

Le Troiane psicologica e comportamentale intriso una travolgente vis comica. Il 10 febbraio, sempre a Bolzano, la sottile, dissacrante ironia di Italo Svevo nel romanzo La coscienza di Zeno, sarà portata in scena da Maurizio Scaparro e Giuseppe Pambieri: due grandi protagonisti del teatro si confronteranno con uno dei capolavori della letteratura del Novecento, nel quale Svevo approfondisce la sua diagnosi della crisi esistenziale dell'uomo moderno. Chiuderà la stagione a Bolzano il 24 marzo The History Boys, di Alan Bennett, una commedia in cui si dispiegano l'acutezza, la profondità e la fulminante ironia della drammaturgia inglese. Vincitore di sei Tony-Award, gli Oscar del Teatro inglese, questo dramma è l'emozionante storia di un gruppo di studenti alle soglie della maturità e dei loro professori controcorrente. Il successo strepitoso della commedia si sta replicando anche in Italia, dove da due anni Ferdinando Bruni e Elio De Capitani lo portano in scena assieme a 8 bravissimi attori under 30. ap I prezzi per l'abbonamento a sei spettacoli della stagione 2012/13 sono rimasti invariati: abbonamento intero 55 €; ridotto € 45; giovani under 26 € 30; giovani under 20 € 20. L'abbonamento dà diritto anche a due biglietti omaggio per uno spettacolo a scelta tra quelli delle stagioni di Bressanone, Bolzano, Brunico, Vipiteno e Merano, e alla possibilità di vedere tutti gli spettacoli delle altre Stagioni del TSB a soli 6 euro.

erker november 12


calendarietto CAI Vipiteno Giovanile 11.11.12: Castagnata con diapositive nella sede CAI Vipiteno. Calcio

Johannes Hasler passa alla Triestina Calcio

Teatro Stabile di Bolzano 14.11.12: "Troiane" di Euripide. Regia di Marco Bernardi, con P. Milani, C. Simoni, S. Bertelà, C. d'Elia. Vipiteno, Teatro Comunale, 20.30. Ass. Pro Cultura Fortezza 10.11.12: "Finché morte non ci separi", commedia brillante in due atti di Sergio Marolla, presentato dalla Compagnia "Piccolo Teatro Pineta" di Laives. Centro polifunzionale "J. Wild", Fortezza, ore 16.00. Ingresso libero.

Il giovane calciatore vipitenese tenta l'avventura del grande calcio Obiettivo: raggiungere la serie B

Teatro Comunale Vipiteno 17.11.12: "Così fan tutte". Opera in due atti di W.A. Mozart, Libretto L. Da Ponte. Orchestra Filarmonica di Verona. Direzione musicale: F. Ommassini, regia: P. di Paolo. Teatro Comunale Vipiteno, ore 20.00. Johannes Hasler insieme con il direttore delle Triestina allo stadio „Nereo Rocco“ Dopo un anno passato al Sassuolo e dopo la preparazione estiva e le amichevoli disputate con la prima squadra del FC Südtirol/Alto Adige, il 17enne Johannes Hasler ha attirato l‘interesse di diverse società di Serie D e anche della categoria „Primavera“. Il giovane vipitenese ha ritenuto di prendere una decisione controtendenza, puntando su un progetto societario, quello della Triestina Calcio,

con la quale tenterà di raggiungere la Serie B in tre stagioni. Pertanto questa nuova esperienza sarà sicuramente un‘ottima vetrina, considerando la giovane età del ragazzo e gli obiettivi stessi della società. Dallo scorso settembre Johannes si è trasferito a Trieste, dove si è anche iscritto alla 4 classe del liceo commerciale. mm

Hockey

I Broncos puntano alla promozione in A1 La squadra vipitenese si presenta con alcuni elementi nuovi - Molti i giovani del vivaio A fine settembre è ripartito con la Regular Season il Campionato di Serie A2, che vede al via, dopo l‘amara retrocessione della passata stagione, anche la compagine locale dei Broncos Vipiteno. Immediatamente dopo la Regular Season, per le prime due classificate seguirà la finale di Coppa di Lega, che si giocherà al meglio delle 3 gare a febbraio 2013. Queste due squadre saranno anche direttamente qualificate per la semifinale di play off. Le altre squadre che si piazzeranno dal 3° al 6° posto si giocheranno in scontri diretti gli ultimi due posti liberi in semifinale. Le semifinali e la finale avranno luogo a marzo 2013. Questo dunque il cammino che si augura ai Broncos di percorrere fino alla fine. L‘inizio di stagione ha da subito fatto vedere che sarà un campionato molto equilibrato, con le varie squadre della Val Gardena, Appiano ed Egna a cercare di fare da guastafeste. I Broncos di Vipiteno, guidati dal riconfermato Head Coach Oly Hicks, si sono presentati al via con diverse novità. Hanno lasciato il team dell‘Alta Val d‘Isarco i forti giovani Fabian erker november 12

Hackhofer e Markus Gander, che sono rimasti in Serie A1, rispettivamente al Renon ed al Bolzano. I due veterani Paolo Bustreo e Chri-

Concerto d'Avvento dei Tun na kata 02.12.12: Tradizionale concerto d'avvento dei Tun na kata di Vipiteno. Teatro Comunale di Vipiteno, ore 16.30. Coro Cima Bianca Vipiteno 10.11.12: Per il quarantennale della Federazione Cori Alto Adige, il Coro Cima Bianca Vipiteno, unitamente con il Coro Amici della Montagna di Fortezza e al Coro Plose di Bressanone, terrà un concerto presso il Teatro Comunale, ore 20.00, ingresso libero. U.P.A.D. Vipiteno Oratorio M. Schutz, 15.30 07.11.12: "Acqua bianca". Storie di vita dimenticate nel paese del marmo in Val Venosta, un romanzo che è una preziosa testimonianza storica. Rel.: prof. Andrea Rossi. 14.11.12: "La banca e il cittadino". Le nuove norme sul maneggio del denaro e i servizi del cittadino. Rel.: funzionario della Banca popolare dell'Alto Adige. 21.11.12: "Le grandi scoperte geografiche". Imprese spesso al limite dell'impossibile che hanno fatto la storia. Rel.: Beppe Mora. 28.11.12: "Amori clandestini". Sei sconvolgenti storie d'amore che smentiscono il concetto stesso di "clandestinità". Rel.: dr. Italo Ghirigato. Ass. Naz. Carabinieri - Vipiteno 21.11.12: Virgo Fidelis (Patrona dell'Arma):cerimonia con S. Messa. 25.11.12: Torneo di calcetto, 3a edizione, per conto dell'Ispettorato Regionale. ANSI Vipiteno 02.12.12: Serata danzante e festeggiamenti per i nati nel 1950. A.N.A. Vipiteno 10.11.12: Torneo di Spitz per soci. 17.11.12: Un pomeriggio a Castel Palù per rallegrare gli anziani. Mercatino di Natale a Vipiteno 29.11.12: Inaugurazione ufficiale ore 17.00 nella chiesa di S. Spirito. 1° giorno di apertura: 30.11.12, Piazza Città, ore 10-19; sa/do 9-19. Il mercatino resterà aperto fino al 6 gennaio 2013.

stian Rainer si sono accasati all‘Egna, che milita come il Vipiteno in Serie A2. I due nuovi stranieri sono il difensore americano Derek Eastman e l‘attaccante canadese Trevor Jon Caig. Altri due rinforzi di spessore sono senz‘altro Gunnar Braito di Bressanone e Stefan Ramoser, proveniente dal Renon. L‘intera società intorno al presidente Robert Stafler può ritenersi fiduciosa, visto il gran numero di giovani del proprio vivaio che hanno dimostrato di essere ad un buon punto e di poter competere al livello della Serie A2. mm

Mercatino di Natale del Servizio Sociale Wipptal 29-30.11.12: Il Servizio Sociale della Comunità Comprensoriale Wipptal organizza il mercatino di Natale presso il Centro Sociale Wipptal "Fugger", Via Stazione 10, Vipiteno. Sono in vendita corone d'avvento, decorazioni natalizie e altri prodotti artigianali realizzati nei laboratori protetti delle strutture sociali. Ore 9-17. Udienza Difensore civico 23.11.12: Udienza del Difensore civico presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9.30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471/301155. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 91 55


sportlerportrait

Monica Hofer:

Eine Frau, die niemals aufgibt Monica Hofer aus Pfitsch musste sich zweimal einer Lebertransplantation unterziehen. Nach Monaten in Lebensgefahr kämpfte sie sich mit eisernem Willen und unerschütterlichem Glauben zurück ins Leben. Im Radrennsport fand sie ein neues Lebensgefühl und gewann bei Europa- und Weltmeisterschaften für Transplantierte unzählige Medaillen, darunter viele goldene. Monica Hofer hat gemeinsam mit ihrem Ehemann Reinhold Oberjakober 22 Jahre lang das Sterzinger Haus am Roßkopf geführt. Anschließend übersiedelte die Familie nach Mareit, wo sie 1998 die Pension „Sonnseit“ eröffnete. Die ersten Anzeichen einer Krankheit äußerten sich bei der weitum bekannten und beliebten Wirtin schon mit 20 Jahren in Form einer chronischen Hepatitis A und B. Die damit verbundenen Erschöpfungs-

Monica Hofer kompakt Geboren: 29. März 1953 Sternzeichen: Widder Geburtsort: Pfitsch Wohnort: Mareit Beruf: Hausfrau Verein: Transplant Sportclub Südtirol Hobbies: Skifahren, Bergsteigen, Radfahren

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„Mit jedem Erfolg stellte sich ein Glücksgefühl ein“ zustände begleiteten sie über Jahre hinweg, bis die Krankheit akut wurde. „Im Laufe der Zeit starben fast alle Zellen der Leber ab und 1986 stand ich plötzlich vor der Entscheidung: Entweder unterziehe ich mich einer Transplantation oder ich sterbe.“ Noch im selben Jahr wurde Hofer in Innsbruck eine Leber transplantiert. Doch ihr Körper stieß das neue Organ ab. Zehn Tage nach der OP erlitt sie auch noch einen Schlaganfall, verlor das Sprechvermögen und war auf einer Seite gelähmt. „Ich war über neun Monate lang ein ständiger Pflegefall, verbrachte die Zeit im Krankenhaus oder daheim in Pfitsch,

wo ich von der Mama gepflegt wurde.“ Neben ihrem Mann und ihrer Familie konnte sie auch auf die Unterstützung ihrer Schwester vertrauen. „Gabi hat mich täglich in Innsbruck besucht und konnte mir durch ihren Beruf als Kran-

kenschwester kompetente Antworten auf meine Fragen geben.“ Aber Monica Hofer gab in dieser Zeit zwischen Leben und Tod niemals die Hoffnung auf eine zweite lebensrettende Transplantation auf. „Mein Umfeld glaubte damals,

Sportliche Highlights • Silber über 5 km und 20 km bei den Weltmeisterschaften für Transplantierte 2003 in Frankreich • Gold über 20 km bei den Europameisterschaften 2004 in Slovenien • Silber über 5 km und 20 km bei den Weltmeisterschaften in Kanada 2005 • Gold über 5 km und 20 km bei den Europameisterschaften in Ungarn 2006 • Gold über 20 km bei den Europameisterschaften in Irland 2010 • Gold über 5 km bei den Europameisterschaften in Kroatien 2012 • 6-fache Italienmeisterin über 20 km erker november 12


sportlerportrait

dass die Ärzte es mit einer zweiten Operation gar nicht ernst meinten, denn wie sollte eine halbtote Frau eine solche noch überleben? Aber ich hatte so viel Vertrauen, ich war mir sicher, ja das werden sie schon machen. Andernfalls wäre ich halt in dieser Überzeugung gestorben.“ Aber das Ärzteteam rund um Dr. Raimund Margreiter hielt sein Versprechen und die zweite Transplantation wurde erfolgreich durchgeführt. Danach begann für Monica Hofer eine jahrelange intensive Rehabilitationsphase, in der es auch immer wieder Momente der Verzweiflung gab. Doch ihr Vertrauensarzt in Innsbruck, Dr. Wolfgang Vogel, konnte sie jedes Mal wieder neu motivieren, so dass sie sich ins aktive Leben zurückkämpfte: Die Lähmung der rechten Körperhälfte bildete sich zurück, das Sprechen kehrte wieder. „Ich war bei den Kontrollen schon mit kleinen Fortschritten zufrieden und dachte, wenn es so bleibt, bin ich glücklich, obwohl ich von einer vollständigen Genesung noch weit entfernt war.“ Die kleinen Fortschritte spornten Hofer an. „Ich habe den ganzen Tag an mir gearbeitet und trotzdem ging es nicht schneller. Nach Monaten konn-

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te ich den kleinen Zeh wieder bewegen und als ich davon Dr. Margreiter berichtete und es ihm zeigen konnte, war er völlig aus dem Häuschen vor Freude“, erinnert sich Hofer. Es dauerte jedoch nicht lange, bis sich Monica sogar mit noch gelähmtem Fuß und Arm auf die Skipiste wagte. Den idealen Sport für ihren körperlichen Zustand fand sie schließlich im Radsport durch den Transplant Sport Club Südtirol, dem sie 1998 beitrat. Der Radrennsport sollte in der Folge ungeahnte sportliche Höhenflüge bringen. Wie es ihrem Naturell entspricht, begann sie hart und konsequent zu trainieren und absolvierte mit ihrem Mountainbike und Straßenrad vier bis fünf Mal in der Woche Trainingsstrecken in der näheren Umgebung. Die ersten Rennen, an denen sie sich beteiligte, waren die Weltmeisterschaften für Transplantierte 2003 in Frankreich. Dabei holte sie gleich zwei Silbermedaillen über 5 km und 20 km. Ihr erstes Gold gewann Hofer bei den Europameisterschaften in Laibach 2004

über 20 km, Bronze holte sie über 5 km. Mit jedem Erfolg stellte sich ein Glücksgefühl ein und alle Strapazen des Trainings waren vergessen. „Ich war doch nicht ganz tot und konnte sogar mit gesunden Athleten mithalten. Manchmal habe ich mir die Frage gestellt, ob ich bei diesem Wetter fahren schon muss, dann habe ich zu mir gesagt, weißt du noch, Monica, wie es war, als du ans Bett gefesselt warst. Dieser Gedanke half mir weiter.“ Von jedem Radrennen kam sie gut gelaunt und positiv eingestellt zurück. Der Sport hat für Monica Hofer nach wie vor einen hohen Stellenwert. Daran haben auch zwei künstliche Gelenke an Knie und Hüfte nichts geändert. Im Vorjahr erlitt sie im Training auch noch einen Beckenbruch und konnte an der WM in Stockholm nicht teilnehmen. „Das tat doppelt weh, aber Glück ist Zufriedenheit, weiterhin Hoffnung haben.“ Treu diesem Lebensmotto wollte sie es heuer noch einmal wissen. Bei den Europameisterschaften für Transplantierte im kroatischen Zagreb

Auf den Punkt gebracht ... Als Kind wollte ich ... erwachsen werden. Ich ärgere mich über ... Ungerechtigkeit. Mein Frühstück besteht aus ... Kaffee, Butter, Honig, Schwarzbrot. An anderen Menschen schätze ich ... Ehrlichkeit, Pünktlichkeit, Zufriedenheit. Drei Worte, die mich beschreiben, sind ... ehrgeizig, rechthaberisch, zielstrebig. Das Wichtigste ist für mich ... glücklich sein. Wäre ich nicht dem Radfahren verfallen, würde ich ... schwimmen. Nur ... bergsteigen und Tiefschnee fahren ... ist schöner als Radfahren. Mein Lebenswunsch lautet ... weiterhin so zu bleiben, wie ich bin. Spitzensportler haben mehr vom Leben, ... weil sie Glücksgefühle haben, Höhen und Tiefen und mehr Lebensqualität.

Info Transplant Sport Club Südtirol Michael Prenner ist Vorsitzender des Transplant Sport Club Südtirol, der 1990 als erster Sportverein für Transplantierte in Italien gegründet wurde. Ziel des Vereins ist es in erster Linie, die Sport- und Freizeitaktivitäten der Organtransplantierten Südtirols zu fördern und die Teilnahme an internationalen Wettbewerben zu ermöglichen. Bei den World Transplant Games, den Olympischen Spielen für Transplantierte, die alle zwei Jahre stattfinden, und bei den Europa- und Italienmeisterschaften konnten die Südtiroler Teilnehmer bisher immer Medaillen erzielen. Auch den Dialysepatienten wird die Möglichkeit gegeben, an Kegeln, Tischtennis, Skifahren, Langlaufen, Radfahren, Wanderungen und geselligen Abenden teilzunehmen. Ein weiteres wichtiges Ziel des Vereins ist es, auf das Problem der Transplantation aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit für die Organspende zu sensibilisieren. So findet alljährlich die EuregioTour für die Transplantation in den drei Ländern Tirol, Südtirol und Trentino statt.

vom 18. bis zum 25. August siegte sie über 5 km und erreichte einen 4. Platz im 20-km-Rennen. Ein würdiger Abschluss für eine großartige Sportlerkarriere einer außergewöhnlich starken Frau. Monica Hofer beteiligte sich auch regelmäßig an der Euregio-Tour für die Transplantation. „Jeder sollte wissen, dass er durch eine Organspende Leben retten kann“, appelliert Hofer an die Bevölkerung. Sie selbst wird nun mehr Zeit für ihre Familie und „für mein Enkele“ haben. bf

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sport

Freienfeld

Leben am Limit

Auf Einladung der AVS-Ortsstelle Freienfeld ist Tamara Lunger am 10. November mit einem DiaAbend zu Gast im Vereinshaus Trens. Die junge Extrembergsteigerin aus Gummer/ Karneid erzählt von ihrem sportlichen Werdegang, der ersten Begegnung mit Nepal, von Gipfelerfolgen und schweren Rückschlägen. Eine bewegende Geschichte einer jungen Südtirolerin, die sich mit ihren Träumen und ihrem Willen bis ganz nach oben kämpfen will. Beginn ist um 20.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Wiesen

Weit weg und hoch hinaus Gabi Hofer erzählt am 1. Dezember von ihren Reisen zu den Bergen der Welt, u. a. in Venezuela, Bolivien, Spitzbergen, Papua Neuguinea, Mustang, Uganda und Kirgisistan. Der Vortrag, veranstaltet vom AVS mit Unterstützung der Bibliothek Wiesen, beginnt um 20.00 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft Wiesen. Der Eintritt ist frei. Freiwillige Spenden kommen einem wohltätigen Zweck zugute. 58

„Denke wie eine Lawine“ 10. Lawinenseminar in Sterzing

Am 30. November veranstaltet der Bergrettungsdienst Sterzing im Stadttheater zum 10. Mal ein Lawinenseminar. Drei namhafte Referenten berichten von neuesten Erkenntnissen über Gefahren im winterlichen Hochgebirge. Über Lawinen kann man nie genug wissen. Je größer das Wissen, umso öfter können Unfälle vermieden werden. Die richtige Ausrüstung, das korrekte Einschätzen von Gefahren und das richtige Verhalten in Notsituationen können Leben retten. Die Bergrettung im AVS Sterzing setzt seit Jahren auf Veranstaltungen, um Menschen zu sensibilisieren und dadurch Unfällen im Gebirge vorzubeugen. Beim 10. Lawinenseminar am 30. November im Stadttheater Sterzing haben Skitourengeher, Winterbergsteiger, Schneeschuhwanderer, Snowboarder und Variantenskifahrer wieder Gelegenheit, ihr Wissen über Lawinengefahren auf den neuesten Stand zu bringen. Hauptreferent ist Stephan Harvey. Der Schweizer Geograf und Bergführer leitet seit 1998 die Gruppe Lawinenbildung am eidgenössischen WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung und ist Mitautor des Buches „Lawinenkunde – Praxiswissen für Einsteiger und Profis zu Gefahren, Risiken und Strategien“. In seinem Vortag „Denke wie

eine Lawine“ erklärt er auf einfache Weise, wie sich Schneebrettlawinen bilden und wie dieses Wissen in der Praxis umgesetzt werden kann. Die beiden Referenten, Franz Kröll (Firma ABS) und Maurizio Lutzenberger (Ortovox) stellen die aktuellen Neuerungen bei Airbag und Lawinenverschüttetensuchgeräten vor. Bei einem Trainingstag am Jaufenpass am 12. Jänner wird den Teilnehmern viel Praxiswissen vermit-

telt. Die Betreuung übernehmen dabei die Bergrettung, zwei Experten von Ortovox sowie Rudi Mair und Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol. Um ein möglichst breites Publikum zu erreichen, ist die Teilnahme am Seminarabend und am Trainingskurs kostenlos. Für den Seminarabend ist keine Anmeldung erforderlich. Anmeldungen für den Trainingskurs werden nach dem Seminarabend entgegengenommen (begrenzte Teilnehmerzahl!).

Programm 19.00 Uhr: Begrüßung, Vorstellung des Programms und der Referenten 19.10 Uhr: Kurzvorträge über Lawinensuchgeräte, Airbag, Kameradenrettung, Referenten: Maurizio Lutzenberger (li.) und Franz Kröll (re.) 19.45 Uhr: Referat von Stephan Harvey, 1. Teil 20.30 Uhr: Pause 20.50 Uhr: Referat Stephan Harvey, 2. Teil 21:35 Uhr: Diskussion und Fragen aus dem Publikum 21:50 Uhr: Verlosung von Sachpreisen 22:00 Uhr: Ende der Veranstaltung Nähere Informationen unter www.bergrettung-sterzing.org erker november 12


sport

Florenz

Innsbruck

Anna Stefani Vize-Italienmeisterin

Rang vier für Südtirol-Auswahl

Bei der U18-Italienmeisterschaft in Florenz gewann Anna Stefani (SV Sterzing) über 3.000 m die Silbermedaille. Die 17-jährige Sterzingerin schickt sich an, irgendwann in die Fußstapfen von Silvia Weissteiner zu treten. Nach Silvia Weissteiner, Christian Obrist und Agnes Tschurtschenthaler hat Trainer Ruggero Grassi offenbar wieder ein heißes Eisen im Feuer. Sein Schützling Anna Stefani gewann bei den U18-Italienmeisterschaften in ihrem ersten wichtigen Rennen die Silbermedaille. Die 17-jährige Sterzingerin ist die schnellste Italienerin in diesem Jahr auf dieser Distanz. Sie lief trotz einer hartnäckigen Erkältung ein großartiges Rennen, verschärfte 500 m vor dem Ziel das Tempo und zog

mit Alice Rita Cocco davon. Bis 200 m vor dem Ziel lagen beide gleichauf, ehe Cocco das bessere Ende für sich hatte: Die Sardin siegte in 10.07,69 Minuten vor der Südtirolerin (10.09,61 min.). Stefani trainiert seit dreieinhalb Jahren mit Grassi. Vor allem in dieser Saison hat sie große Fortschritte gemacht. Unter anderem hat Stefani Silvia Weissteiner den U18-Vereinsrekord des SV Sterzing über 1.500 und 3.000 m abgejagt. Ende August wurde sie erstmals zu einem Trainingslager der Jugend-Nationalmannschaft einberufen.

Atemberaubende Kulisse inklusive! Sfondo panoramico mozziafiato incluso!

Einzelsiege für Silvia Weissteiner und Markus Ploner

Die Südtirol-Auswahl hat beim Arge-Alp-Meeting in Innsbruck den vierten Rang belegt. Silvia Weissteiner gewann erwartungsgemäß den 3.000-m-Lauf in 10.11,15 Minuten. Dieser hatte für die 33-jährige Olympia-Starterin aus Gasteig Trainingscharakter. Ebenso keine Blöße gab sich Christian Obrist. Der Brixner gewann den 800-m-Lauf in 1.56,11 Minuten. Der dritte Einzelsieg gelang Markus Ploner: Der 32-Jährige aus Franzensfeste gewann über 5.000 m in 14.35,47 Minuten. Alle drei werden von Ruggero Grassi aus Sterzing trainiert. In der Teamwertung siegte Bayern vor Titelverteidiger Trentino und dem Tessin. Südtirol folgte mit neun Podestplätzen unmittelbar dahinter auf Platz vier. Am Innsbrucker Arge-Alp-Meeting haben acht Alpenregionen teilgenommen.

FR/VE, 30.11.2012 Saisonbeginn Inizio stagione SA/SA 15. – SO/DO 16.12.

2-Tagesskipass/ Bi-giornaliero: 37 � 01.01.2013, ca. ore 16 Uhr

UNVERGESSLICHER SKI- UND RODELSPASS AB 2.150 METERN INDIMENTICABILE DIVERTIMENTO DA 2.150 METRI s.l.m.

Neujahrs-Show & Feuerwerk Show di Capodanno con fuochi d’artificio

SKIGEBIET/ZONA SCI

Ratschings-Jaufen Racines-Giovo FÜR NIMMERSATTE SCHNEE-VERNARRTE. PER INSAZIABILI APPASSIONATI DELLA NEVE. Tel. 0472 659 153 www.ratschings-jaufen.it

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sport

U16-Italienmeisterschaften Julia Calliari hat bei den U16-Italienmeisterschaften in Jesolo ihren Titel über 80 m überlegen verteidigt (9,90 Sekunden). Seit zwölf Jahren waren nur zwei Italienerinnen schneller. Verena Stefani (SV Sterzing) belegte über 2.000 m in 7.03,98 Minuten Platz 16. In der Regionenwertung belegte Südtirol Rang 10.

Hackhofer siegt Daniel Hackhofer hat den 15. Eppaner Weinstraßenlauf in Girlan gewonnen. In 15.25 Minuten bewältigte der 25-Jährige aus Toblach, der für den SV Sterzing startet, die fünf Kilometer lange Strecke und schaffte es mit acht Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten ins Ziel.

Sterzing

Sportverein gründet Badminton-Sektion

Sonia Mair schnellste Halbmarathonläuferin Sonia Mair hat beim „Maratona d’Italia“ im Oktober den Halbmarathon gewonnen. In 1:29.01 Stunden siegte die Sterzingerin vom Verein Polisportiva klar vor Sabrina De Manincor (1:29.50 Std.) und Vittoria Mazzieri (1:31.54 Std.). Über 3.000 Teilnehmer waren auf der 21,1 km langen Strecke von Carpi nach Modena an den Start gegangen. Bei den Herren gewann Michele Giofrè (1:10.23 Std.). Hervorragende Leistungen erzielten auch Alexander Kruselburger (15., 1:21.22 Std.), Willi Braunhofer (24., 1:23.33 Std.) und Claudio Festini (31., 1:24.59 Std.) von Polisportiva Sterzing.

(v. l.) Sabrina De Manincor, Sonia Mair und Vittoria Mazzieri

Zwei harte Mountainbiker Beide sind um die 50 und kein bisschen müde. Marco Fornari (li.) und Alexander Messner (re.) spulen in einem Jahr schon mal 10.000 km auf ihrem Mountainbike herunter. Im Dress der Polisportiva Bike Team Sterzing bestreiten die beiden 17 Rennen im Jahr, schaffen es bei Marathonrennen im Trentino, in Bayern, Nordtirol oder im Veneto, wo zwischen 1.000 bis 2.500 Teilnehmer an den Start gehen, fast immer unter die besten 300. In der Kategorie Master 4 und 5 landeten die zwei Sterzinger unter 250 Teilnehmern stets zwischen dem 6. und 31.

Platz. Messner fuhr beim Drei-TageRennen Millegrobbe in Lavarone die ersten beiden Marathons sogar als Vier tschnellster und schaffte es nach einer zweifachen Reifenpanne dennoch auf Platz elf. Beim Trentino Mountainbikecup belegten die beiden nach allen sieben Rennen den 21. und 32. Platz.

Fußball

Johannes Hasler spielt für Triestina Calcio Der Amateursportverein Sterzing Volksbank um Vereinspräsident Felix Rampelotto hat Ende September die Sektion Badminton gegründet. Sektionsleiter der Federballspiel-Abteilung ist Erhard Holzer (links im Bild). Die Mitglieder spielen jeden Dienstag ab 18.00 Uhr in der Dreifachturnhalle und am Freitag ab 18.00 Uhr in der Turnhalle in der Sterzinger Sportzone. Interessierte können sich unter den Rufnummern 339 8861711 oder 347 4479656 informieren und anmelden.

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Johannes Hasler ist ein weiterer Karrieresprung gelungen. Nachdem der Nachwuchsfußballer aus Sterzing mit dem FC Südtirol bei der Meisterschaftsvorbereitung in mehreren Freundschaftsspielen sein Talent zeigen konnte, interessierten sich gleich mehrere Vereine der italienischen D-Liga für den 16-Jährigen. Der Mittelfeldspieler unterschrieb schließlich einen Vertrag bei Triestina Calcio. Der Verein überzeugte mit dem ehrgeizigen Projekt, in drei

Jahren in die Serie B aufsteigen zu wollen. Anfang Oktober gab Hasler sein Debüt und stand mit der Mannschaft nach sieben Spieltagen bereits an vierter Stelle der Tabelle. Die Heimspiele werden im Nereo Rocco Stadion vor rund 5.000 Zuschauern ausgetragen. Hasler lebt seit September in Triest, wo er die Handelsschule besucht und sein Fußballtraining absolviert. Sollte er in dieser Saison die in ihn gesteckten Erwartungen erfüllen, dürften sich für den Wipptaler weitere Türen öffnen. erker november 12


erker-extra

wintersport & wintermode Das tragen Herbst und Winter Man muss sich nicht immer komplett neu einkleiden, um „up to date“ zu sein. Einige Must-Haves können Kleidungsstücke aber pfiffig kombinieren und aufpeppen. Trendfarbe Rotbraun Rotbraun mischt sich in diesem Winter unter die gedeckten Töne zwischen Schwarz, Grau- und Nude-Schattierungen. Es ist kein leuchtendes Rot wie 2011, sondern ein Dunkelrot, das zu einem Braunton tendiert. Das sieht sehr elegant und sexy aus und lässt sich prima kombinieren. Selbst unterschiedliche Rottöne passen gut zueinander. Glanz und Glamour Da die Modedesigner von New York über Paris und Mailand bis nach Berlin es in dieser Saison

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sprichwörtlich glitzern lassen, ist bei den Accessoires Glamour angesagt. Eine peppige Kette, Armreifen, große Creolen als Ohrschmuck oder eine Brosche als Blickfang geben dem Outfit besonderen Pfiff. Hier sollte man allerdings stilsicher sein und nicht zu viel miteinander vermischen. Weniger ist manchmal mehr. Ein bis zwei Blickfänge in den Modefarben reichen aus, um dem Business casual etwas Farbe zu verleihen. Bei festlichen Anlässen ist Spitze in allen Variationen angesagt. Spitzenkleider, Spitzenblusen, Spitzentops, die man unter dem Blazer trägt. Der richtige Schuh: kniehohe Stiefel und zweifarbige High Heels Schon über Jahre hinweg hält sich der Trend, kniehohe schwarze Stiefel zu tragen. In dieser Modesaison passen sie besonders gut zu den Trendfarben.

Wer bei Eis und Schnee modisch auf dem Laufenden sein will, riskiert einiges: Der Trend in der Schuhmode liegt bei High Heels, so genannte Two toned Heels, zweifarbig abgesetzt, mit sehr hohem Absatz. Der Glamour in der Damen-Oberbekleidung setzt sich beim Schuhwerk fort. Glitzer ist angesagt, der sich bei den Schuhen in kleinen Schmuckstein-Applikationen ausdrückt. Aber keine Angst, modisch top sind auch schicke Stiefelchen, mollig warm gefüttert mit flachem Absatz. Es kommt immer darauf an,

welche Kleidung sich die modebewusste Dame dazu ausgesucht hat. Handtasche als i-Tüpfelchen „Quadratisch, praktisch, gut“ ist hier die Devise. Klare Formen dominieren, auch Querformat ist hip und so genannte Granny Bags mit floralem Muster, wobei die modebewusste Dame darauf achten wird, dass die Tasche, die in ähnlichem Design unsere Großmütter schon in der Hand hielten, auch farblich zur Kleidung passt.

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wintersport & wintermode

Ein Pfitscher in Berlin Er ist jung, kreativ und vor allem: Er geht seinen Weg. Martin Niklas Wieser aus Pfitsch, Jahrgang 1986, studierte am St. Laurance College in Irland und an der Kunsthochschule Berlin Design. Heute arbeitet er als freier Designer und präsentiert auf Events seine eigenen Kollektionen. Erker: Herr Wieser, Sie bewegen sich an den Grenzen zwischen Mode und Kunst. Sind Sie Designer oder Künstler?

Martin Wieser: Ich bin zunehmend im Design tätig, obwohl es immer wieder freie Projekte gibt, an denen ich arbeite. Hauptsächlich aber bin ich Designer. Was bedeutet für Sie das Wort Mode? Vorranging natürlich Bekleidung. Die Aufgabe der Mode geht mit einem starken Nutzen einher. Darüber hinaus gilt für mich der Kulturbegriff der Mode, also sind auch die gesellschaftlichen Bezüge wichtig.

davon bin ich kaum wählerisch.

Würden Sie in Sterzing auffallen, wenn Sie durch die Stadt gehen? Ich würde sagen nein, ich kleide mich gerne sehr unauffällig.

Wann und warum hat es Sie aus dem Wipptal weggezogen? Als ich 17 war, habe ich ein Stipendium für einen Sprachaufenthalt im Ausland gewonnen. Ich bin nach Dublin in Irland gezogen, wo ich zwei Jahre später meine Matu-

Was ziehen Sie im Alltag an? Am liebsten schwarz, abgesehen 62

Sie sind in Pfitsch geboren. Fühlen Sie sich noch als solcher? Ich kehre immer wieder gerne nach Pfitsch zurück und habe einen starken Bezug zu meiner Herkunft. Mittlerweile fühle ich mich aber an mehreren Orten heimisch.

ra gemacht habe. Danach folgten Berlin, Paris und – über einige Umwege – New York. Ihre Projekte haben oft mit Außenseiterthemen zu tun. Bedingt. Ich finde es allerdings spannend, verschiedene Perspektiven zu einem Thema zu finden. Ihre Männerkollektion WUT haben Sie auf der Berlin Fashion Week im Jänner 2011 präsentiert. Mit großem Erfolg. Das war sicherlich die erste öffentliche Präsentation meiner Arbeit. Mittlerweile haben sich diese geerker november 12


Designer Martin Niklas Wieser: „Unkonzeptionell an die Sache herangehen“

häuft und sind auch um einiges professioneller geworden, aber ich blicke gerne darauf zurück. Wie lange arbeiten Sie an einer Kollektion? Im Schnitt sechs Monate. Normalerweise produziere ich zwei Kollektionen im Jahr. Ihre Models wirken zuweilen ziemlich düster und ernsthaft. In der Natur finde ich sehr viel Inspiration, da bin ich wahrscheinlich stark von meiner Kindheit geprägt. Ich finde, die Natur kann sehr düstere Bilder hervorbringen. Das interessiert mich und dann stelle ich mir vor, welches Model das gut transportieren könnte. Womit beschäftigen Sie sich in der aktuellen Kollektion? In dieser Saison habe ich versucht, relativ frei und unkonzeptionell an die Sache heranzugehen. Dabei sind Elemente wie Verarbeitung, Material und Qualität in den Vordergrund gerückt. Sie illustrieren auch. Was zeichnen Sie? Hauptsächlich benutze ich Bleistift und Graphit auf rauhem oder gewachstem Papier, viele meiner Zeichnungen sind Portraits. erker november 12

Haben Sie künstlerische Vorbilder? Ich finde die Arbeiten von Marina Abramović und Hussein Chalayan sehr spannend. Wie schwer ist es für junge Designer, in der Modewelt Fuß zu fassen? Sehr schwer, vor allem aufgrund der weltweiten Finanzkrise. Ihr nächstes Projekt? Setzt sich stark mit Tradition und Tracht auseinander. Ich versuche,

der Tracht einen zeitgenössischen Bezug zu geben. Präsentationen in London, Paris, Istanbul und Berlin sind geplant. Wohin entwickelt sich die Mode Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren? Wir befinden uns in einer Zeit, in der vielerlei Trends parallel laufen. Es ist schwierig, eine bestimmte Richtung vorherzusagen. Ich persönlich halte mich lieber an meine eigene Intuition.

Pflegetipps für Schuhe Schuhe kann man mit einfachen Haushaltsmitteln aufpäppeln: Lackschuhe erhalten beim Einreiben mit Speiseöl oder der Innenseite einer Bananenschale ungeahnten Glanz. Wasserränder oder Streusalzspuren auf Schuhen verschwinden mit verdünntem Essig oder durch Einreiben mit einer rohen Zwiebel. Weiße Schuhe behalten länger ihren Ton, wenn man sie mit Haarspray einsprüht. Wer gerne gärtnert und sich auch sonst mit seinen Gummistiefeln wohl fühlt, sollte sie mit Eiweißschnee einreiben, so bleiben sie auch schön glänzend. Grundsätzlich sollten Schuhe täglich gewechselt und regelmäßig gepflegt werden. Mit Schuhspannern behalten sie ihre ursprüngliche Form, bei Turn- und Stoffschuhen ist ein 30°-Waschgang ebenfalls möglich. Erste Hilfe bei neuen Schuhen mit glatter Sohle: Schleifpapier. Einfach die Sohle aufrauen und schon rutscht man nicht mehr so leicht aus. 63


wintersport & wintermode

Schmuck:

So pflegen Sie Ringe & Co. • Silber oxidiert bei Kontakt mit Luft und läuft deshalb an. Um die schwarzen Ränder wieder loszuwerden, gibt es handelsübliche Silberputztücher oder Silberbäder. Bei versilbertem Modeschmuck hilft oftmals auch ein warmes Bad mit Seife. • Bei angelaufenem Goldschmuck empfiehlt sich ebenfalls ein lauwarmes Bad. Anschließend mit einer weichen Zahnbürste abreiben, et voilà - goldig! • Perlen verlangen ob ihrer Besonderheit eine speziell sanfte Pflege. Sie sollten niemals im Meerwasser oder beim Saunabesuch getragen werden. Generell ist der Kontakt mit Wasser zu vermeiden. Es reicht, sie einmal im Jahr mit Olivenöl einzufetten. So bekommen sie wieder Glanz.

Giftiger Stoff Über die Kleidung kann man Persönlichkeit ausdrücken. Über Kleidung kann man sich aber auch Krankheiten einfangen. Ob wir ein Kleidungsstück kaufen, hängt oft vom Preis ab. Die meisten Konsumenten wollen möglichst wenig Geld dafür ausgeben, um schick angezogen zu sein. Die Bekleidungsindustrie bietet dementsprechende Billigware in großen Mengen an. Kleidung günstig zu kaufen, ist deshalb nicht besonders schwer. Allerdings kauft man sich damit auch oft gefährliche Giftstoffe mit ein, die bei empfindlichen Menschen zu schweren Gesundheitsstörungen führen können. Denn: Je mehr Chemie in den Fasern enthalten ist oder bei der Färbung, der Musterung oder der Verarbeitung der Textilien verwendet wurde, desto ungesünder ist das betreffende Kleidungsstück. Naturfasern können als unbedenklich eingestuft werden. Dazu zählen Baumwolle, Leinen, Seide und Wolle. Lesen Sie deshalb vor dem Kauf die Pflegeanleitung, denn sie sagt viel darüber aus, ob das betreffende Kleidungsstück auch wirklich als gesund einzustufen ist. Steht dort etwas von „separat waschen“ oder „lokale Fleckentfernung vermeiden“, können Sie davon ausgehen, dass die Farbe

schlecht haftet und dadurch auch chemische Farbstoffe mit Ihrer Haut in direkte Berührung kommen. Dadurch können Allergien ausgelöst werden und im schlimmsten Fall sogar Krebserkrankungen. Waschen Sie deshalb neu gekaufte Kleidung immer vor dem ersten Tragen. Besonders bei Unterwäsche sollten Sie vorsichtig sein und ausschließlich Produkte aus Naturfasern kaufen, die am besten nur mit hellen Farben gefärbt sind. Da Sie diese direkt auf der Haut tragen, sollte sie vor dem ersten Tragen erst in die Waschmaschine gesteckt werden, damit sich überschüssige Farbstoffe und andere chemische Zusätze auswaschen. Beim Bügeln ist ebenfalls Vorsicht geboten. Durch die Hitze des Bügeleisens können sich chemische Stoffe lösen und in die Atemluft gelangen. Wenn Sie diese Art von Wäschepflege bei geöffnetem Fenster erledigen können, wäre das für Ihre Gesundheit sehr zuträglich. Am sichersten gehen Sie vor, wenn Sie beim Kauf von Kleidung auf Qualität achten. Hochwertige Produkte sind zwar teurer, aber dafür schützen Sie Ihre Gesundheit.

• Generell bedarf jedes Schmuckstück einer individuellen Pflege. Übermäßiger Kontakt mit Haarspray, Make-up oder Cremes sollte vermieden werden.

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Welche Form passt zu meiner Figur? Welcher Jeanstyp bin ich und welcher Jeans-Schnitt passt zu mir? Jeans begleiten uns seit Jahrzehnten treu durchs Modeleben und in allen erdenklichen Schnitten, Waschungen und Farben geben sie uns immer wieder das gleiche Rätsel auf. Klassiker Um den Überblick über die einzelnen Jeans-Schnitte zu behalten, sollte man zuerst einmal genau wissen, welche Jeans-Varianten den Modemarkt immer wieder aufs Neue beglücken. Mit den richtigen Stylingtipps sollte die Auswahl dann kein Problem mehr darstellen. Boot-Cut-Jeans Ob Stone-washed, Used-Look oder Dark, die Boot-CutJeans ist ein treuer Klassiker, der von fast jedem Figurtyp getragen werden kann. Für Frauen mit breiteren Hüften ist der gerade JeansSchnitt leider nicht geeignet. Bei der Low-waist-Variante ist ein flacher Bauch ein Muss und ein Rettungsring tabu. Die sehr schmale Slim-fit-Jeans kommt am Besten bei einer eher knabenhaften Figur zur Geltung, sonsten wirkt das Gesamtbild etwas stämmig. Styling-Tipp: Auch bei den Jeans gilt die einfache Regel: Je dunkler der Stoff, desto schlanker die Silhouette und in Kombination mit High-Heels kann das Gesamtbild noch mal gestreckt werden. Businesstauglich wird eine Jeans im Mix mit einem Blazer, ein akzeptables und angemessenes Outfit. Hohe Taille Neu in den Läden sind seit einiger Zeit die Jeans mit hoher Taille und sehr schmaler Knöchelweite. Nicht jedermanns Sache, aber ideal für kurvenreiche Frauen mit schmaler Taille erker november 12

und breiten Hüften, ist dieser Jeans Schnitt sehr figurbetont und weiblich. Styling-Tipp: Eine tolle Kurzjacke macht das Outfit komplett. Marlene-Jeans Weites Pendant ist die Marlene-Jeans. Mit hoch geschnittener Taille, knackigem Schnitt an Po und Hüfte und extrem weitem Bein sorgt sie für die gewisse Extravaganz. Lässig und chic können sie mit flachen Ballerinas oder hohen Pumps getragen werden, die auch noch zusätzlich strecken. Aber Achtung, dieser Jeans-Schnitt braucht Bein. Am besten sehen Marlene-Jeans an sehr großen Frauen oder androgynen Typen aus. Styling-Tipp: In Kombination mit schmal geschnittenen Tops oder taillierten Oberteilen kann die Taille noch zusätzlich betont werden und man bietet der Silhouette einen Ausgleich zum extraweiten Bein. Deshalb kein Volumen am Oberkörper, sonst wirkt das Outfit zu plump.

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Wem passt welcher Jeans-Schnitt?

Röhrenjeans Seit einigen Saisonen ein Renner ist und bleibt die Röhrenjeans. Kein Jeans-Schnitt kleidet Frauen- und Männerbeine momentan so häufig. Aber Achtung! Auch wenn man durch das Überangebot in den Regalen, Schaufenstern oder auf der Straße verführt wird, kann zugegebenermaßen nicht jeder diesen Jeans Schnitt tragen. Entweder Twiggy-like oder groß und schlank sind die besten Voraussetzungen zum perfekten Auftritt in der Röhre. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Figur eher stämmig oder untersetzt wirkt. Styling-Tipp: Je enger es unten wird, desto weiter darf es nun oben sein. Denn legere XXL-Blusen und Babydoll-Shirts oder auch gerne Minikleidchen lassen sich am besten kombinieren. Dazu Ballerinas, flache Stiefel oder Biker-Boots machen den aktuellen Look perfekt. Boyfriend-Jeans Lässig auf den Hüften getragen sieht sie, wie der Name schon verrät, aus, als hätte man sie direkt aus dem Kleiderschrank des Freundes geklaut. Hereinschlüpfen, vielleicht noch die Hosenbeine umkrempeln, und schon steht dem betont lässigen Look nichts mehr im Wege. Das Ganze sieht nicht nur bequem aus, sondern ist es auch. Styling-Tipp: Dieser feminine Baggy-Look kommt am besten in einem helleren Blau zur Geltung. Eine tolle Waschung und ein paar Falten sorgen zusätzlich für den perfekten Used-Look. Auch die Oberteile können lässig weit sein, aber nicht überlang und zu sehr schwingend.

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Kälte auf der Haut Wie Sie leichte Erfrierungen erkennen und behandeln können Erfrierungen kommen nicht nur in arktischen Breitengraden vor. Wenn es nass und windig ist, kann es schon bei nur 0° C zu Erfrierungen an Händen, Füßen und Ohrmuscheln kommen. Ist der menschliche Körper länger der Kälte ausgesetzt, fängt er an, sich auf die Regionen um die lebenswichtigen Organe zu konzentrieren: Die Blutgefäße in weniger wichtigen Körperteilen und Extremitäten wie Hände und Füße werden dann zusammengezogen, damit nicht so viel Energie verbraucht wird. Deshalb beginnen Hände und Füße zu schmerzen, wenn sie länger der Kälte ausgesetzt sind. Diese Schmerzen fühlen sich wie Nadelstiche an. Sie sind das Warnsignal, unverzüglich ins Warme zu gehen. Lassen diese Schmerzen nach und wird die Haut blass und gefühllos, liegt schon eine Erfrierung ersten Grades vor. Wenn man dann ins Warme kommt, röten sich die betroffenen Körperstellen und beginnen zu jucken. Die Rötung klingt nach einiger Zeit wieder ab.

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Erfrierungen ersten Grades Von einer Erfrierung ersten Grades ist nur die Oberhaut betroffen, so dass es keine bleibenden Schäden gibt. Die betroffenen Stellen sollten Sie langsam und behutsam erwärmen, damit sich die Blutzirkulation wieder voll entfalten kann. Halten Sie steif gefrorene Finger zuerst unter kaltes Wasser, da es bei heißem oder auch nur warmem Wasser zu Verbrühungen kommen kann. Erst wenn der stechende Schmerz wieder einsetzt und Leben in die Finger kommt, ist die Wassertemperatur langsam zu erhöhen. Zum Aufwärmen bei Erfrierungen eignen sich auch Infrarotstrahler sehr gut. Erfrierungen zweiten Grades Bei Erfrierungen zweiten Grades lassen die Schmerzen nicht so schnell nach. Von diesen Erfrierungen ist die Lederhaut betroffen, so dass Blasen entstehen. Diese Blasen können mit Wundflüssigkeit, aber auch Blut gefüllt sein. Kleine Blasen heilen zwar noch von alleine, man kann sie aber

auch mit einem speziellen Blasenpflaster versorgen. Die wasserfesten Blasenpflaster verhindern ein Aufplatzen der Blase und somit eine Narbenbildung. Sie nehmen auch ganz

besonders bei Füßen den Schmerz von der Druckstelle und lösen sich von alleine, wenn die Blase komplett verheilt ist. Mit Wundflüssigkeit gefüllte Blasen kann man mit einer sterilen Nadel punktieren, aber die Blasenhaut sollte unter keinen Umständen entfernt werden, denn sie ist ein natürlicher Schutz vor Infektionen. Größere Blasen sollte man von einem Arzt mit einem sterilen Wundverband versorgen lassen. Geschädigte Füße sollten nicht belastet, sondern geschont und ruhig gelegt werden.

Erfrierungen dritten Grades Wenn Erfrierungen dritten Grades vorliegen, muss auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Solch schwere Erfrierungen erkennt man daran, dass die betroffenen Regionen hart und gefühllos sind und sich blau oder sogar schwarz verfärben. Erfrierungen dritten Grades sind gefährlich, da tiefere Gewebe geschädigt worden sind. Somit drohen Gefäßschäden, die nicht mehr zu beheben sind. Betroffene Stellen dürfen beim Aufwärmen auf gar keinen Fall gerieben werden! Eine Reibung kann Thrombosen auslösen, die sich in den gefrorenen Blutgefäßen gebildet haben. Wenn mehr als zehn Prozent der Körperoberfläche von Erfrierungen des ersten, zweiten und dritten Grades betroffen sind, muss ein Krankenhaus aufgesucht werden. Der eigentliche Schaden bei Erfrierungen dritten Grades wird erst nach einigen Tagen oder sogar Wochen sichtbar. Bei sehr schweren Erfrierungen sind manchmal Amputationen unumgänglich.

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erker-extra

neue technologien

essen & trinken Sterzinger Einzelhandel online 31 Sterzinger Einzelhandelsbetriebe präsentieren sich seit kurzem auf der Internetplattform www.sentres.com. Das Projekt des Initiators Kaufleute- und Dienstleisterverband hds, des Hoteliers- und Gastwirteverbandes HGV und Sentres soll Kaufleuten, Dienstleistern sowie Schank- und Speisebetrieben in Sterzing eine gute und preisgünstige Möglichkeit bieten, ihre Internet-Präsenz zu optimieren, und dem lokalen Einzelhandel neue Wege und Kooperationsmöglichkeiten eröffnen. Das Internetportal liefert über 4.500 Wander- und Radtourenvorschläge, Informationen über Kultur, Unterkünfte, Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten.

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Aspiag Service wird Raumordnungsvertrag einhalten Das Unternehmen Aspiag Service reagiert auf den Artikel „Supermarkt in Häppchen“, der in der September-Ausgabe des Erker erschienen ist: Verwaltungsrat Paul Klotz erklärt, warum das Projekt für Aspiag so relevant ist und wie das Unternehmen den mit der Gemeinde abgeschlossenen Raumordnungsvertrag einhalten möchte. Herr Klotz, Aspiag Service hat sich mit dem Bau der Eurospar-Filiale viel vorgenommen. Paul Klotz: Das Projekt besticht in vielerlei Hinsicht durch Exzellenz und setzt ganz neue Akzente. Dieser Supermarkt ist eine große Herausforderung für unser Unternehmen, sowohl unter dem architektonischen Gesichtspunkt – die Inspiration zum Design entstand aus einem internationalen Wettbewerb – als auch in technologischer Hinsicht. Diese Verkaufsstelle wird nämlich die erste energieautarke Filiale der Aspiag Service sein. Durch ein speziell erarbeitetes ökologisches Konzept wird die Energieeffizienz gefördert sowie eine Belastung der Umwelt deutlich reduziert: Dieser Supermarkt kann als wahrhafter Diamant des Vertriebssektors betrachtet werden, und das nicht nur in Südtirol. Welche Vorteile bringt der Supermarkt für die Kunden? Der neue Supermarkt wird den Einkaufsbedürfnissen der Bewohner der Stadt, aber auch derjenigen Personen, die in den umliegenden Tä-

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lern leben, Rechnung tragen. Die Erhöhung des Dienstleistungsgrades hat sicherlich eine stark positive Entwicklung für das Gebiet zur Folge: Die an der Realisierung beteiligten Unternehmen sind ausschließlich lokale Unternehmen, wobei die Betriebe in einem Umkreis von maximal 100 km liegen. Wenn der Eurospar erst einmal in Betrieb genommen sein wird, sind u. a. großzügige Ausstellungsflächen für lokale Produkte vorgesehen – ein wichtiges Schaufenster für Produzenten aus Südtirol.

mit der Gemeinde Sterzing abgeschlossen hat? Die Möglichkeit, den Supermarkt zu realisieren, entstand aus dem Raumordnungsvertrag. Dieser verpflichtet die Aspiag zur Realisierung von Objekten im öffentlichen Interesse. Der Vertrag – der mit überwiegender Mehrheit vom Gemeinderat der Stadt genehmigt wurde – sieht auch den Bau eines Hotels in der „3 Sterne S“-Kategorie mit mindestens 200 Betten vor.

Wieviele Mitarbeiter wird der Eurospar haben?

Einige der im Abkommen vorgesehenen Bauarbeiten haben bereits begonnen. Dazu zählen der Bau eines Kreisverkehrs sowie eines Radweges. Die Unterführung zur angrenzenden Sportzone sowie ein Kinderspielplatz werden demnächst in Angriff genommen, immer unter Berücksichtigung der klimatischen Umstände.

Der Verkaufspunkt wird 62 Mitarbeiter haben, wobei rund die Hälfte davon neu eingestellt werden muss. Die Aspiag Service stellt mit rund 1.700 Mitarbeitern den größten privaten Arbeitgeber der Region dar. Allein im Jahr 2012 nahmen wir – bis jetzt – 140 Neueinstellungen vor. Bis Ende des Jahres werden, dank zahlreicher Neueröffnungen sowie Restrukturierungsprogramme, weitere 60 Arbeitsplätze geschaffen. Zurück zum Hauptthema: Was sieht der Raumordnungsvertrag vor, den Aspiag Service

Wie ist der derzeitige Stand der Bauarbeiten?

Was können Sie uns zum aktuellen Stand bezüglich des Hotelbaus berichten?

vorragendes Ergebnis des gesamten Projekts garantieren zu können. Da sich die Umsetzung des Projektes, das auf höchstem Niveau angesiedelt ist, als sehr komplex darstellt, bedarf es einer besonders sorgfältigen und bedachten Auswahl der Partner. In der Zwischenzeit hat auch die Realisierung des neuen Eurospar-Marktes begonnen. Wir wollten auch die lokalen Unternehmen, die am Bau beteiligt sind, nicht zu lange hinhalten, gerade jetzt in einer Zeit mit geringer Auftragslage im Bausektor. Momentan werden die Bauarbeiten nur langsam vorangetrieben, mit Ausnahme jener, die vor Wintereinbruch notwendig sind, um das Gebäude vor Witterungseinflüssen zu schützen. Ich bestätige erneut, dass die Bauarbeiten zur Realisierung des Hotels sofort aufgenommen werden, sobald ein geeignetes Partnerunternehmen gefunden wird, das die Projektanforderung in jeder Hinsicht erfüllt.

Das Unternehmen ist gerade dabei, einen geeigneten Partner zu finden. Hierbei wird lokalen Unternehmern der Vorrang gegeben, um ein her-

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Eine Region. Ein Geschmack. Ein Genuss.

Regionale Genüsse vereint an einem einzigen Ort: Käse, Wein, Äpfel, Speck und vieles andere mehr. Wer die besten Südtiroler Spezialitäten sucht, findet sie mit Sicherheit in den Despar-, Eurospar- und Interspargeschäften. Liebe zur Region und Freude am Genuss sind die Geheimnisse unseres gemeinsamen Erfolges.

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essen & trinken

Aspartam: süß und umstritten Wie gesund sind synthetische Lebensmittelzusatzstoffe? Süßstoffe sind synthetische Verbindungen mit einem intensiven süßen Geschmack, die im Gegensatz zu Zucker so gut wie keine Kalorien haben. Sie werden vom Körper völlig oder weitgehend unverändert ausgeschieden. Süßstoffe können auch gut über längere Zeit gelagert werden, ohne dass sie verderben oder ihre Süßkraft einbüßen. Süßstoffe lösen keine Karies aus und verändern den Insulin- und Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr nicht. Deshalb werden sie in der Lebensmittelverarbeitung zum Süßen von diätetischen Erzeugnissen (Diabetikerlebensmittel, Lightprodukte) verwendet. Die bekanntesten im Handel erhältlichen Süßstoffe sind Saccharin (E954), Cyclamat (E952) Aspartam (E951) und Acesulfam (E950). In den vergangenen Jahren sind diese „alternativen“ Süßungsmittel zu einem heißen Thema anvanciert. Viele Schlagzeilen berichteten von Nebenwirkungen und gesundheitlichen Schäden, wie Multiple Sklerose, Alzheimer bis hin zu Krebs. Künstliche Süße erhöht zwar nicht den Insulin- und Blutzuckerspiegel, mobilisiert aber die

gleichen Verdauungsenzyme wie Zucker, ohne den entsprechenden Nährwert. Der Körper will aber das Versprochene und reagiert mit Heißhungerattacken, daraus folgen Gewichtszunahmen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf das vielumstrittene Aspartam (E951) gelegt. Dieser Süßstoff wird durch eine chemische Synthese hergestellt und besteht aus zwei chemisch miteinander verbundenen Aminosäuren. Seine Süßkraft ist etwa zweihundert Mal höher als bei Tafelzucker und wird in einer Vielzahl von Lebensmitteln und Getränken eingesetzt. Oftmals ist es sogar als direkter Süßstoff in Tablettenform erhältlich. Die gesetzliche Höchstmenge an Aspartam beläuft sich auf 40 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Da Aspartam aber in über 6.000 Lebensmitteln enthalten ist, kann diese Grenze leicht erreicht werden. Beim Stoffwechsel von Aspartam entstehen Stoffe wie Asparaginsäure, Phenylalanin und Methanol. Bei einer Methanolanreicherung im Körper kann es zu unerwünschten Nebenerscheinungen wie Kopfschmerzen, Allergien, Epilepsie kommen, warnt die Verbrau-

cherzentrale Südtirol. Durch den unkontrollierten Konsum gilt es vor allem die Risikogruppen, etwa Kinder (vor allem unter drei Jahren) und Schwangere, zu schützen. In Tierversuchen wurde die krebserregende Wirkung des Aspartam bereits nachgewiesen. Nun liegt es daran, festzustellen, inwiefern diese Daten auf den Menschen übertragbar sind und ob Aspartam in Zukunft aus unserer Ernährung verschwinden muss. Am häufigsten ist Aspartam in kohlensäurehaltigen Getränken (200 mg/Dose), Kaugummi und Bonbons (2,52 mg/Stück), Joghurt (100 mg pro 100 g), als direktes Süßungsmittel (18 mg pro Tablette, 45 mg), in Eis und Halbgefrorenem (60 - 100 mg pro 100g) zu finden. Aspartam kann auch in Brotaufstrichen, Frühstücksgetreide-Produkten, Senf, Saucen, Obstkonserven und Spirituosen vorkommen. Alle Produkte, die mit Aspartam gesüßt sind, müssen den Hinweis „enthält Phenylalanin“ oder „Phenylalaninquelle“ auf dem Etikett tragen. Dies ist ein Warnhinweis an Personen, die unter der Stoffwechselkrankheit Phenylketunorie leiden.

Seit sieben Jahren sind zwei weitere Süßstoffe auf dem europäischen Markt zugelassen: Sucralose und Aspartam-Acesulfam-Salz. Aspartam-Acesulfam-Salz (E 962) ist ein Salz aus zwei bereits zugelassenen Süßstoffen: Aspartam und Acesulfam. Der neue Süßstoff ist stabiler als Aspartam und etwa 350mal süßer als Saccharose. Durch seine gute Wasserlöslichkeit lässt er sich leicht in Getränken verarbeiten. Im Körper wird der Süßstoff in seine ursprünglichen Komponenten gespalten. Aspartam wird vom Organismus „verstoffwechselt“, Acesulfam wird dagegen über die Nieren ausgeschieden. Die Verbraucherzentrale rät, auf ungesüßte Getränke wie Wasser und Tee zurückzugreifen. Hat der Verbraucher das Bedürfnis, das Lebensmittel zu süßen, ist ein moderater Umgang mit natürlichem Zucker vernünftiger, als auf größere Mengen Süßstoff zurückzugreifen. Eine Alternative zum herkömmlichen Zucker könnte auch Honig darstellen.

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essen & trinken

Ein Tee für jede Stunde Heiltee ist nicht immer gleich Heiltee – anders als Verbraucher sich das oft vorstellen. Denn die verwendeten Heilpflanzen sind nicht immer von gleicher Qualität. So hängt bereits die Herstellung von zahlreichen Einflüssen ab: Korrekte botanische Heilpflanzen-Sorten und Varietät, Bodenbeschaffenheit, Sonneneinstrahlung, Klima, Art des Anbaus, Erntebedingungen, Weiterverarbeitung oder Lagerung und Transport sind neben der richtigen Dosierung und Zubereitung des Tees durch Patienten bedeutsam. Deshalb sind auch Ratschläge zum Selbersammeln, Trocknen und Herstellen von Heiltees, wie sie in vielen Heilpflanzen-Büchern zu finden sind, nur unter Vorbehalt zu befolgen.

die geernteten Pflanzenteile auf kranke Pflanzenteile zu kontrollieren. Blattkrankheiten oder Schimmelpilze können nämlich die ganze Mühe zunichte machen. Für die spätere Wirksamkeit wie auch die Haltbarkeit des Heiltees ist auch die Trocknung von großer Bedeutung: Die Rohstoffe dürfen weder zu langsam (Feuchtigkeit fördert Schimmelpilz) noch zu schnell oder gar zu heiß getrocknet werden. Durch Hitze können empfindliche Wirkstoffe, wie ätherische Öle, leicht zerstört werden. Bei nicht fachgerechter Verarbeitung und Lagerung kann es auch leicht zu Befall mit Parasiten kommen.

Selbstsammler müssen nicht nur gute Kenntnisse von den Heilpflanzen haben, um beispielsweise die Echte von der Römischen Kamille unterscheiden können. Sie sollten ihrer Gesundheit zuliebe auch nur solche Pflanzen ernten, die weit entfernt von großen Straßen (Schwermetall-Belastung) oder gedüngten Feldern (Pestizid-Verseuchung) wachsen. Zur späteren Verarbeitung der gesammelten Pflanzenteile zu einem Tee gehören Erfahrung, Geduld und Geschick: Der richtige Erntezeitpunkt muss abgepasst werden, danach sind

Auch wenn es sicher etwas ganz Besonderes ist, eigene Heilpflanzentees aufzubrühen, so bleibt bei den erschwinglichen Preisen von Heil- bzw. Arzneitees die Frage, ob sich Mühe und Kosten lohnen. Unklar bleibt oft auch, ob selbst angebaute und/ oder gesammelte Tees überhaupt genügend Wirkstoffe enthalten. Der Nachweis von Wirkstoffen ist nämlich nur durch aufwändige Laboruntersuchungen möglich. Genau hierzu sind Hersteller von Arznei- und Biotees verpflichtet. Bei jeder Tee-Art greifen andere gesetzliche Vorgaben wie

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das Arzneimittelgesetz für Arzneitees. Wer einen Tee kauft, sollte deshalb auch auf die Tee-Art achten. Lebensmitteltees aus Heilpflanzen (auch Gebrauchs- oder Genuss-Tee genannt) sind aufgrund ihrer Wirkstoff-Zusammensetzung und der Menge medizinisch wirksamer Inhaltsstoffe meist für den Dauergebrauch im Alltag geeignet. Wenn es überhaupt medizinische Effekte gibt, sind es eher vorbeugende oder gesunderhaltende, nicht aber Krankheiten heilende Wirkungen. Arzneitees hingegen müssen Arzneimittelqualität haben. Das heißt, dass der Gehalt bestimmter Wirkstoffe einer in Apotheken verkauften Heilpflanze gesetzlich vorge-

schriebene Mindestwerte erreichen muss. Anwendungs-Hinweise beachten Da Tees einerseits aus verschiedenen Pflanzenbestandteilen (Blüten, Kraut, Rinde, Wurzeln, Holz, Samen, Früchte), andererseits aus unterschiedlichen Heilpflanzen bestehen können, ist die korrekte Zubereitung zu Hause für die gesunde Wirkung entscheidend. Entsprechend des Anwendungsgebietes gibt die Packungsanweisung Auskunft über die richtige Zubereitung und die Dosierung des Tees. Bei Medizinal-

Medizinaltees haben gesetzlich geregelte Wirkstoffmenge

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Siller tees kann der Apotheker bei Bedarf ergänzende Hinweise geben. Die Befolgung der Anweisungen ist wichtig, damit Medizinal-Tees überhaupt ihre gewünschten Wirkungen entfalten können. So müssen manche Heilpflanzen-Wurzeln einige Zeit lang gekocht werden. Ganz anders ist es bei Kraut- oder Blütenanteilen von Heilpflanzen: Dort reicht oft das Überbrühen mit kochendem Wasser und ein kurzes Ziehenlassen, damit ätherische Öle und andere Wirkstoffe ins Wasser übergehen. Längeres Kochen würde viele dieser wertvollen Wirkstoffe zerstören. Die wichtigsten Inhaltsstoffe und Wirksubstanzen der Heilpflanzen lassen sich unterteilen in: • Bitterstoffe zur Stärkung des Körpers und bei nervlicher Anspannung (z. B. Tausendgüldenkraut, Enzian), • ätherische Öle gegen Infektionskrankheiten (z. B. Thymian, Rosmarin, Pfefferminz), • Gerbstoffe bei Entzündungen

und kleineren Blutungen (z. B. Frauenmantel, Schwarztee, Heidelbeere), • Saponine gegen Husten und Störungen der Harnwege (z. B. Schlüsselblume, Birkenblätter), • Schleimstoffe gegen Entzündungen der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts (z. B. Königskerze, Eibisch). Man kann sehr viele Beschwerden mit pflanzlichen Mitteln behandeln. Auch zur Vorbeugung von Krankheiten ist die Pflanzenheilkunde geeignet. Leichtere Beschwerden können unter Umständen über kurze Zeit mit pflanzlichen Produkten behandelt werden, beispielsweise: • Erkältungen (Inhalation mit ätherischen Ölen oder Trinken von heilenden Tees), • Nervosität, • kleinere Wunden, • Verstopfung, • Irritationen der Harnwege, • Schlaflosigkeit. Dr. Walter Mair

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treter Zutaten ein, um sie anschließend zu Speckknödel zu verarbeiten. Unterstützt wurde die Aktion von Tourismusverband Eisacktal, Tourismusverein Sterzing, Metzgerei Frick, Bäckerei Häusler und Gemüse Siller Erich, Hotel „Lilie“ und dem Stadttheater Café. Im Bild die Mediengruppe mit Tourismusvereinsdirektor Josef Turin (Bildmitte hockend), Uta Radakovich (SMG) (rechts hockend), Marco Zanarotto und seine Mitarbeiterin (links hockend).

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Italienische Journalisten und Blogger kochten heuer beim Knödelfest in Sterzing groß auf. Im Frühling hatten die Presseleute bei einem „Knödelwettbewerb“ im Rahmen eines „Knödel-Workshops“ in Mailand gewonnen. Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG), Tourismusverband Eisacktal und Tourismusverein Sterzing luden sie daraufhin erneut ein, ihr Können bei der Zubereitung eines gemeinsamen Mittagessens unter Beweis zu stellen. In der Sterzinger Altstadt kauften die Medienver-

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essen & trinken

Frische Fische

Fische sind wichtige Eiweiß-, Vitamin- und Mineralstofflieferanten. Sie sind leicht verdaulich, aber auch leicht verderblich. Seefische werden daher entweder sofort auf Eis gelegt oder gleich auf dem Fangschiff filetiert und tiefgefroren. Kauft man frischen Fisch, muss er hellrote glänzende Kiemen, klare, leicht nach außen gewölbte Augen und eine fest anliegende und glatte Schuppenhaut haben. Bei Fingerdruck dürfen keine Dellen zurückbleiben. Intensiver Fischgeruch ist ein Zeichen für beginnenden Verderb. Frischer Fisch muss nach dem Einkauf sofort in der kältesten Zone des Kühlschranks gelagert und noch am gleichen Tag verbraucht werden.

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Die Geschichte des Geschirrs Geschirr ist in Haushalten nicht mehr wegzudenken. Schon zum Kaffeetrinken benötigen wir wenigstens eine Tasse und zum Aufschneiden eines Brotes ein Messer. Zwar sind Krüge, Trinkgefäße und Schüsseln schon in der Frühzeit genutzt worden, aber Teller in der heutigen Form werden erst seit dem 16. Jahrhundert in Europa verwendet. Zunächst fand das Geschirr nur an adligen Höfen Verwendung. Der Adel verwendete Platten aus Zinn oder Brettchen aus Holz als Speiseunterlage. Selbst in vornehmen Häusern teilten sich häufig zwei Esser das Geschirr, also ein Gefäß für Speise und eines für Trank. Bis zur Neuzeit wurden Trinkbecher aus Metall gefertigt. Aus Zinn oder Silber bestanden Essbrettchen, Trinkbecher und Gewürzbehälter gegen Ende des Mittelalters; diese gehörten dann allerdings zum Tafelge-

schirr der gehobenen Klassen. Da die einfachen Völker oftmals gar keine Essbrettchen besaßen, verwendeten sie Brotscheiben als Unterlage für Speisen. Häufig aßen sie direkt aus dem Topf oder einer Schüssel, die von mehreren Personen gemeinsam genutzt wurden. Messer wurden anfänglich aus Stein hergestellt, fanden allerdings nicht direkt als Esswerkzeug Anwendung, sondern zum Zerkleinern. Auch der Löffel wurde in vielen Orten bis zum 19. Jahrhundert eher zum Zerkleinern der Nahrung als zum Essen benutzt. Wurde dieser auch als Esswerkzeug verwendet, bestand er in der Regel aus Holz. Löffel konnten schon im 18. Jahrhundert aus Blech geschnitten und kalt verformt werden. Die Gabel mit drei Zinken war schon zu römischen Zeiten bekannt. Fünfzinkige Gabeln benutzte man lediglich zum Vorlegen, denn gegessen wurde meist mit den Händen.

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Der Genuss ist serviert 1. Erntedankfest in Sterzing

Mitte Oktober feierten die Sterzinger zum ersten Mal ein großes Erntedankfest am Stadtplatz. Direktvermarkter boten das ganze Wochenende über regionale und saisonale Produkte wie Wipptaler Honig, Kräuter, Sauerkraut, Fleisch, herbstliche Früchte sowie allerlei Handgefertigtes aus Wolle, Filz oder Weiden an. Der Bauernmarkt, organisiert von den Sterzinger Bäuerinnen mit WippLamb und den Kräutergärten Wipptal, ist Teil eines Leader-Projektes, bei dem im Tourismusverein die Fäden zusammenlaufen. Für musikalische Unterhaltung sorgte die Matreier Feierabendmusik und die Musikkapelle Jaufental. Bei der erstmals stattgefundenen Trachtenschau stellte Agnes Eg-

ger Andergassen, Obfrau der Vereinigung Lebendige Tracht, dem Publikum verschiedene Trachten, u. a. aus Cortina, Kitzbühel und Südtirol, vor. Am Sonntag feierte die Pfarrgemeinde ein Hochamt in der Pfarrkirche „Unsere Liebe Frau im Moos“. Nach einer Prozession führte der Volkstanzkreis Wipptal auf dem Stadtplatz den „Tiroler Reifentanz“ auf. Der Umtrunk im Anschluss an die Feierlichkeiten wurde im Rahmen des Jahres der Genossenschaften von der Raiffeisenkasse Wipptal spendiert. Koordiniert wurde das Erntedankfest vom Tourismusverein Sterzing sowie von den Wipptaler Bäuerinnen, Bauern und Handwerkern.

Der Herbst ist traditionsgemäß reich an genussvollen Gerichten. Im Restaurant Lilie in Sterzing ist jetzt die Zeit der besonderen Leckerbissen. Angefangen bei den typischen Gansl-Spezialitäten! Zu jeder Jahreszeit, besonders aber im goldenen Herbst, zieht das Restaurant Lilie genussfreuĚŝŐĞ 'ćƐƚĞ ĂŶ͘ Ƶŵ ƚƌĂĚŝƟŽŶĞůůĞŶ „Ganslessen“ bereitet das Köcheteam wieder urtypische Gerichte und phantasievolle kulinarische ^ƉĞnjŝĂůŝƚćƚĞŶ njƵ͘ ŝŶĞŶ ƌĂĸŶŝĞƌten Gaumengenuss versprechen schon gleich die zweifärbigen Tortelli mit Gansl-Fülle auf Kürbis-

creme und Granatapfel. Das MarƟŶŝŐĂŶƐů ĂƵĨ ŐĞůďĞŵ ZƺďĞŶͲWƺƌĞĞ ŵŝƚ ŐĞďĂĐŬĞŶĞŶ <ĂƌƚŽīĞůͲ ůŵŬćsehalbmonden und Cassissauce ist ein ganz besonderes Genussaufgebot, das in einmaliger Weise den Geschmack von fein gebrateŶĞŵ 'ćŶƐĞŇĞŝƐĐŚ ƵŶĚ ƐĐŚŵĂĐŬŚĂŌĞŵ hƌŐĞŵƺƐĞ ǀĞƌďŝŶĚĞƚ͘ In den schönen Sälen und Stuben bietet das Restaurant Lilie eine abwechslungsreiche Menüauswahl ĂŶ͗ ƐĐŚŵĂĐŬŚĂŌĞ &ŝƐĐŚͲ ƵŶĚ tŝůĚgerichte, Vorspeisen und Beilagen ĂƵƐ WŝůnjĞŶ ƵŶĚ ĨƌŝƐĐŚĞŶ <ƌćƵƚĞƌŶ͕ ŝŵŵĞƌ ĨĞƩĂƌŵ ƵŶĚ ůĞŝĐŚƚ ŐĞŶŝĞƘďĂƌ njƵďĞƌĞŝƚĞƚ͘ hŶǁŝĚĞƌƐƚĞŚůŝĐŚ sind die vorzüglichen DessertkreaƟŽŶĞŶ͕ <ĂƐƚĂŶŝĞŶŚĞƌnjĞŶ͕ ^ƚƌƵĚĞů͕ KďƐƩŽƌƚĞŶ ƵŶĚ ǀŝĞůĞƐ ŵĞŚƌ ĂƵƐ der hauseigenen Konditorei. INFO: Hotel Lilie, Sterzing, Neustadt 49, Tel. 0472 760 063 www.hotellilie.it

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essen & trinken

Riesenkarfiol geerntet Was für eine Ernte! Theresa Hofer aus Elzenbaum hat Ende September einen Riesenkarfiol aus ihrem Garten geholt. Der Kohl wog ganze 3,232 Kilogramm.

Tisch-Knigge:

Die wichtigsten Tischmanieren auf einen Blick

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Es weihnachtet fair ... Es ist nicht wichtig, was man zu Weihnachten schenkt. Wichtig ist, dass es von Herzen kommt. So wie die Geschenke aus dem Weltladen. Kosmetikartikel, Schmuck, Textilien, Kunsthandwerk und vieles mehr im Laden stammen aus armen und fleißigen Händen. Händen, die unter menschenwürdigen Lebensbedingungen arbeiten dürfen – weltweit keine Selbstverständlichkeit. Mit Herz schenken und helfen.

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Wohin kommt die Serviette? Wann darf man eigentlich anfangen zu essen? Die richtigen Tischmanieren sind zum guten Benehmen bei Tisch unerlässlich – für Gastgeber und Gäste. Setzen, bitte! Generell gilt, dass man nicht unaufgefordert als Erste oder Erster am gedeckten Tisch Platz nehmen sollte. Am besten wartet man auf die Aufforderung des Gastgebers. Bei weniger förmlichen Anlässen darf man sich setzen, sobald der Gastgeber sich an den Tisch setzt. Wein antrinken Sobald der Gastgeber alle mit Wein versorgt hat, sollte man auf keinen Fall als Erster am Glas nippen. Zudem sollte man als Gast nicht von sich aus das Glas heben und einen Toast ausbringen. Generell sollte hier erst auf die Aufforderung zum ersten Schluck bzw. Heben des Glases durch den Gastgeber gewartet werden.

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Mit dem Essen beginnen Sobald das Essen serviert ist, sollte man warten, bis alle am Tisch bedient worden sind. Alle fangen gleichzeitig an. Gerade bei kalten Gerichten wird grundsätzlich gewartet, bis alle versorgt sind. Sobald jedoch die Tischnachbarn auffordern, bereits anzufangen, darf eine Ausnahme gemacht werden. Zeichnet es sich ab, dass es noch etwas dauern wird, bis die restlichen Gäste mit ihrem Essen versorgt werden, darf man darum bitten, bereits anzufangen. Allerdings muss man die Entschuldigung mit vorbringen, dass das Essen sonst kalt wird. Allergisch gegen Lebensmittel Wer allergisch gegen einige Lebensmittel ist, der muss dennoch nicht eine Essensausladung ablegen. Um großes Aufheben am Tisch zu vermeiden, sollte man sich vorab beim Gastgeber erkundigen, was es zu essen geben wird, und auch diesen informieren, worauf er achten sollte. Speisen, die man

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E N US S! ist bekannt Das Restaurant des ParkhotelsG Zum Engel für seine vorzügliche Küche. Nun U N können V E RO sich A N G E Stuben L I C O und am die Gäste auch an den neuen Tiroler PI AC E R E ! eleganten Speisesaal erfreuen.

nicht verträgt, müssen auch nicht gegessen werden; man lässt sie einfach auf dem Teller liegen. Was macht man mit Olivenkernen? Wer vorab als Aperitif Oliven bestellt, der legt den Kern dezent in der Hand ab und befördert diesen auf ein Abfalltellerchen. Sind Oliven Bestandteil vom Hauptgericht, wird dieser über die Gabel auf den Tellerrand befördert. Brötchen essen Ein Brötchen wird weder mit dem Messer geschnitten noch mit dem Messer mit Butter beschmiert. Anstatt dessen wird es in kleine Stückchen gebrochen, mit einer kleinen Butterflocke versehen und gegessen. Spaghetti portionieren Lange Nudeln wie etwa Spaghetti oder auch Bandnudeln werden mit der Gabel aufgewickelt. Man darf auch den Löffel zu Hilfe nehmen. Wohin mit den Fischgräten? Gibt es Fisch, dann kommen die Gräten auf einen dafür vorgesehenen Teller oder an den Rand des Tellers. Gräten, die unbeabsichtigt in den Mund genommen werde, sollten möglichst mit der Gabel wieder zurück auf den Teller gelangen. Sind die Gräten zu klein, nimmt man diskret Daumen und Zeigefinger. Besteck platzieren Das Besteck hält man in der Hand – sowohl während des Essens als auch im Gespräch mit den Tischnachbarn. Während einer längeren Konversation hingegen legt man das Besteck auf den Teller. Wer fertig ist, der legt das Besteck parallel nebeneinander auf den Teller. Wo wird der Teebeutel abgelegt? Was macht man eigentlich mit dem Teebeutel, wenn kein extra Schälchen mit dabei ist? Dann wird einfach eines geordert. Eine weitere Möglichkeit: Im Notfall wird der erker november 12

Teebeutel auf dem Löffel abgelegt. Auf keinen Fall sollte dieser jedoch auf der Untertasse platziert werden. Wohin mit der Serviette? Die Serviette wird während des Essens auf den Schoß gelegt. Wer während des Essens kurz seinen Platz verlassen muss, legt die Serviette einfach locker gefaltet links oder rechts neben das Gedeck. Stielglas anfassen Wie wird eigentlich das Weinglas anfasst? In der Regel wird ein Stielglas immer am Stiel angefasst. Hintergrund: So wird der Wein nicht von der Körper- bzw. Fingertemperatur erwärmt. Pünktlich erscheinen Grundsätzlich erscheint man pünktlich zu einem privaten Essen. Verspätet man sich aus irgendeinem Grund, sollte der Gastgeber rechtzeitig informiert werden. Auf der anderen Seite sollte man aber auch nicht zu früh erscheinen, denn dies könnte zu Hektik oder peinlichen Situationen für den Gastgeber führen. Generell endet die Einladung unter der Woche um 23.00 Uhr. Am Wochenende hingegen darf es auch einmal später werden. Ist Nachwürzen erlaubt? Nachwürzen ist in Ordnung. Allerdings nur dann, wenn man zuerst von der Speise probiert hat. Generell ist es aber höflicher, das Essen so zu genießen, wie es vom Gastgeber serviert wurde. Reste übrig lassen Der Gast sollte die Bemühungen des Gastgebers schätzen und dementsprechend auch alle bei Tisch servierten Gerichte zumindest probieren und angemessen würdigen. Wer das Essen nicht mag, der muss es aber auch nicht essen. Zudem muss auch kein Nachschlag genommen werden, sobald etwas nachgereicht wird.

Vorzügliche Gerichte in den

neuen Stuben und Speisesaal. )DPLOLHQIHLHUQ XQG :HLKQDFKWVHVVHQ istDeliziose das Restaurant des Parkhotels pietanze in una Zum Engelcornice mit seiner großzügigen nuova di curati ambienti. Empfangslobby, dem großen Parkplatz und ausgedehnten Hotelpark einfach ideal. Das Menüangebot wird stets mit Sorgfalt gewählt: Vorspeisen aus der traditionellen und Ein angenehmes Ambiente gehört italienischen Küche, Fleisch- und dazu, um gute Gerichte in ihrer Fischgerichte, feinste Desserts. kulinarischen Feinheit zu genießen. Für feierliche Anlässe, für FamilienDas Restaurant Zum Engel bietet den und Firmenessen, stellt das KöcheHaus- und Tagesgästen beides an: team gerne spezielle Menüs für die vorzügliche Gerichte und ein Gäste zusammen. JHSÁHJWHV $PELHQWH :lKUHQG der vor Kurzem vorgenommenen IN FO & T ISCH R ESERV IERU NG: Renovierung des Hauses mit Zubau R E S TAU R A N T Z U M E N G E L entstanden zwei gemütliche Stuben Tel. 0472 765132 und ein großer eleganter Speisesaal www.zum-engel.it mit einem einzigartigen Buffetbehotel@zum-engel.it reich. Für den täglichen Restaurant- Ab 30. November wieder geöffnet, besuch, aber besonders auch für Dienstag Ruhetag.

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essen & trinken

Die optimale Küche Auch auf die Ergonomie kommt es an

Jedes Haus und jede Wohnung steckt voll von Normen: von der Breite der Türen bis zur Spülung im Klo. Baunormen, Normen, die sich an Körpermaßen und Gewicht der Bewohner orientieren, und allerlei Vorschriften, welche die ganze Bandbreite menschlichen Verhaltens berücksichtigen, sind darunter. Nicht alle Empfehlungen sind dabei vom DIN-Institut als Norm verfasst, aber nützlich ist es doch, wenn bestimmte Maße aufeinander abgestimmt sind: Wenn zum Beispiel die Spülmaschine beim Umzug nicht durch die Küchentür passt, weil die

Tür keine Normbreite von 86 Zentimetern hat, kann das für die Bewohner recht unangenehm sein. Oder wenn sich der Hausherr mal eben auf die Toilette stellt, um eine neue Glühbirne in die Deckenlampe einzuschrauben, und die Toilettenschüssel dann herunterbricht, weil sie nicht, wie vorgeschrieben, eine Belastung von 400 Kilo aushält. Die entsteht nämlich, wenn ein Mensch mit Schwung aufs Klo steigt. Andere Empfehlungen berücksichtigen eher die Gesundheit oder sinnvolle Arbeitsabläufe. So ist die Höhe von Arbeitstheken in

Den Tisch klassisch eindecken Wenn es sehr feierlich werden soll, der Chef oder die zukünftige Schwiegermutter kommen, decken Sie den Tisch am besten klassisch. Der Gast benutzt das Besteck von außen nach innen. Beim Tischdecken muss man hier auf Folgendes achten: Der Löffel für die Vorsuppe liegt rechts vom Teller ganz außen, es folgt links daneben das Vorspeisenmesser, dann das Messer für den Hauptgang und ganz innen der Dessertlöffel. Auf die linke Seite legen Sie die entsprechenden Gabeln: außen die Vorspeisengabel, innen die Hauptspeisengabel. Gleiches gilt für die Gläser: Da meist erst Weiß-, dann Rotwein getrunken wird, gehört das Weißweinglas nach rechts außen, links davon stehen Rotwein- und Wasserglas. Serviette und Brotteller platzieren Sie links vom Teller.

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der Küche zum Beispiel daran angepasst, welche Körperhaltung die geringste Belastung für die Wirbelsäule ergibt. Die Werkstatt der Hausfrau Die Küche ist der Bereich in der Wohnung, in der Maße, Höhen und Empfehlungen meist die größte Rolle spielen. Denn die Küche ist nach wie vor ein Arbeitsplatz, an dem vor allem Frauen im Durchschnitt mindestens zwei Stunden täglich beschäftigt sind. Doch selten ist dieser Arbeitsplatz so geplant, dass alles sinnvoll organisiert ist und auf die wirklichen Abläufe abgestimmt ist. Mit der richtigen Planung kann man dagegen nicht nur Rücken und Gelenke schonen, sondern auch Zeit und Platz sparen. Das Zauberwort heißt hier Ergonomie – die sinnvolle und die Gesundheit schonende Gestaltung des Arbeitsplatzes Küche. Küchenforschung schon im 19. Jahrhundert In der Frühzeit der Haushaltsforschung haben sich naturgemäß vor allem Frauen selbst um die Ergonomie in der Küche gekümmert - Pionierinnen der Hauswirtschaftsforschung. Ihre Ideen waren inspiriert vom Boom der Industrialisierung und der Idee, dass Bewegungsabläufe rationalisiert werden können. Catherine Beecher, Schwester der

Schriftstellerin Harriet Beecher-Stowe, nahm 1869 die durchgeplanten Küchen auf Schiffen als Vorbild für eine sinnvolle Anordnung in der Haushaltsküche. Sie ordnete die Küchenbereiche bestimmten Arbeitsschritten zu und forderte als erste, die Küche ergonomisch durchzuorganisieren. Eine weitere Vorreiterin der Haushaltsergonomie war Christine Frederick, sie erstellt zwischen 1915 und 1922 eine genaue Analyse der Arbeitsschritte in der Küche. Auch sie orientierte sich an den Profi-Küchen in den Speisewagen der Eisenbahn: Die logistische Herausforderung, 100 Essen am Tag in einer Küchenkoje von wenigen Quadratmetern zuzubereiten, faszinierte sie. Dazu wandte sie betriebswirtschaftliche Kriterien auf die Küchenarbeit an. Mit dem Faden am Fuß Legendär ist Fredericks Fadenstudie, mit der sie maß, wie viele Meter eine Hausfrau pro Tag zurücklegen muss. Sie band dazu einer Probandin einen Faden an den Fuß, der sich nach und nach abrollte und an dem sie ablesen konnte, welche Distanz die Frau am Tag zurücklegte. Es ergab sich ein Gitternetz, das kreuz und quer durch den Raum führte. Nachdem Frederick die Möbel nach Arbeitseinheiten umgestellt hatte, war das Muster viel einfacher. Frederick stellte dafür eine

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Anordnung nach Arbeitszonen her, so gruppierte sie Geschirrschränke zur Spüle und die Vorräte zum Herd. Die Mutter der modernen Einbauküche Fredericks Prinzipien der modernen Haushaltsführung, 1922 ins Deutsche übersetzt, wurden zu einem Standardwerk für Architekten - auch für eine junge Wienerin, die in den 20er Jahren einen Großauftrag für Arbeitersiedlungen bekommen hatte und auf engem Raum Küchen planen musste. Margarete Schütte-Lihotzky entwarf die berühmte Frankfurter Küche für den sozialen Wohnungsbau der Zeit. In diesen kleinen, funktionalen Werkstatt-Küchen war alles auf engstem Raum sinnvoll angeordnet. Sie wurden zum Vorbild der modernen Einbauküche. Altes Wissen neu entdeckt Doch auch heute noch scheinen viele Küchen falsch geplant zu sein. Entweder sind sie ein Prestige-Projekt, durchgestylt und hochgerüstet mit Elektronik, oder es muss gespart werden und eine StandardLösung wird angeschafft – in beiden Fällen kommt es aber auf die Details an, und die sind nicht immer gut geplant. Meistens geht es bei den Kunden nach Tradition oder Geldbeutel. Da wollen die Leute unbedingt Schränke vom Boden bis zur Decke, um Platz auszunutzen. Aber sie denken nicht daran, dass sie an die Sachen ja auch ranmüs-

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sen – und dann auf den Stuhl steigen oder unten in einen Schrank kriechen müssen. Dabei ist das alte Wissen der Küchenpionierinnen ja vorhanden – es müsste nur konsequent angewendet werden. Stattdessen sind viele Küchen heute schlecht geplant oder nicht ergonomisch, weil weder nach den Bedürfnissen der jeweiligen Benutzer gefragt wurde noch die einfachsten Prinzipien beachtet wurden. Gerade in kleinen Küchen ist die Frage, was wo gearbeitet und verstaut wird, keineswegs egal. Eine falsche Aufteilung kann Zeit kosten, finden die Küchenforscher der Julius Blum AG. Sie beobachten ständig rund 100 private Küchen und erfassen zum Beispiel mit Zählgeräten, wie oft darin die Schränke und Türen geöffnet werden. Per Video wird dokumentiert, wie die Hausfrauen sich in der Küche bewegen; Befragungen zeigen, welche Bedürfnisse und Fragen sie haben. Planungsfehler wirken sich auf die Zeit und sogar die Gesundheit aus - Türen gehen zur falschen Seite auf, wegen täglich benötigter Zutaten muss die Hausfrau quer durch den Raum laufen, oder schwere Töpfe sind in Unterschränken schwer zu erreichen. Was wo steht, ist nicht egal Spülen (Spülbecken, Spülmaschine), Kochen (Herd, Backofen, Mikrowelle), Vorbereiten (Arbeitsflächen), Vorräte halten (Schränke, Stauraum) und Aufbewahren (Geschirr

und Arbeitsgeräte) – diese fünf Zonen sollten so angeordnet werden, dass sie der Reihenfolge der Arbeitsschritte entsprechen. Das variiert natürlich je nach Grundriss des Raumes, doch einige Grundregeln lassen sich definieren: • Dinge dort aufbewahren, wo man sie braucht. • Die Zonen nicht mischen – Vorräte bei Vorräten lassen, also den Vorratsschrank beim Kühlschrank. • Beim Herd auch Platz für Gewürze, Öl, Backzutaten und Arbeitsgeräte einplanen. Auch Töpfe und Backformen gehören in die Nähe des Herdes. • Ess-Besteck und Geschirr nicht mit Arbeitsbesteck mischen. Teure Geräte sind nicht nötig – die gute Planung zählt Zahlreiche andere Ratschläge gehören dazu: So sollte man die Einteilung von Schubladen und Schränken genau überlegen und den Platzbedarf berechnen: Bei einem Mehrpersonen-Haushalt, eventuell noch mit Kleinkindern und Tieren, muss ausreichend Stauraum für Vorräte, Tiernahrung und Krimskrams wie Müllbeutel, Spülmittel, Ersatzschwämme und Streichhölzer eingeplant werden. Die Person, welche die Küche hauptsächlich benutzt, sollte gefragt werden, ob sie Links- oder Rechtshänderin ist. Denn entsprechend sollten die Schränke angeordnet sein. Unterschränke mit Türen, in die man buchstäblich reinkriechen muss, um Töpfe oder Vorräte zu suchen, belasten den Rücken. Besser sind so genannte Auszüge – große Schubladen, die man nach vorne aufzieht und die auf einen Blick alles sichtbar machen. Eine wirklich gute Küchenorganisation hängt nicht von teuren Luxusgeräten ab, spart aber bis zu 25 Prozent Arbeitszeit am Tag. Ein Trost für all die, die sich keine edle Designer-Küche leisten können: Wenn die Küche gut geplant ist, kann das Kochen leichter von der Hand gehen als in einer falsch geplanten Luxus-Küche. Vor allem Frauen mit der Doppelbelastung von Beruf und Haushalt sollten das zu schätzen wissen.

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frage-ecke

Südtiroler Krebshilfe: neuer Sitz Das Bezirksbüro und das Ambulatorium der Südtiroler Krebshilfe sind umgezogen und befinden sich nun im Gesundheitssprengel Brixen (2. Stock) in der Romstraße 5 in Brixen. Die Bürozeiten bleiben unverändert: montags von 14.00 bis 18.00 Uhr, von Dienstag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr. Die Räumlichkeiten für Kurse und Aktivitäten sowie der Weihnachtsmarkt befinden sich weiterhin in der Brennerstraße 1. Neu sind auch die Telefon- und Faxnummern: Erreicht werden kann die Südtiroler Krebshilfe unter der Rufnummer 0472 812430, Fax 0472 812431 oder über E-Mail eisacktal@krebshilfe.it.

Stress vorbeugen Ich bin 32 Jahre alt und arbeite im Dienstleistungssektor. Die Arbeit gefällt mir, aber es wird mir oft auch zu viel. Ich spüre großen Druck, ja alles richtig zu maEvelyn Haller Dieter Burger chen. Wenn ich frei habe, bin ich von der Arbeit so müde, dass ich mich kaum zu etwas aufraffen kann. Früher habe ich gern mit meinem Freund etwas unternommen, doch in letzter Zeit fehlt mir dazu die Kraft. Ich bin gereizt und kann nicht mehr abschalten. Wie kann ich wieder zu Kräften kommen? Stress entsteht oft, wenn wir und andere uns zu viel zumuten. Durch diese hohen Erwartungen an sich selbst kommt es zu einer Diskrepanz zwischen dem, was wir glauben zu schaffen, und dem, was wir – mit unserem Körper, unserem Verstand und unserer Seele – tatsächlich schaffen. Hinzu kommt, dass wir Menschen grundsätzlich die Tendenz haben, uns mit anderen zu vergleichen: wenn XY das schafft, dann muss ich das auch schaffen – und womöglich noch ein bisschen besser und schneller. Dies ist ein gefährlicher Kreislauf, denn „zu viel“ schafft man nur für eine begrenzte Zeit. Wie Sie selbst sehr gut wahrnehmen, schlägt sich irgendwann die Überforderung auf das Gemüt und auf die Laune nieder. Als einen ersten Schritt können Sie sich selbst zunächst fragen: Von wem/was bekomme ich Energie und wer/was nimmt mir Energie? Hierzu können Sie sich zwei „Kuchen“ auf ein Blatt malen und für jeden Bereich, der Ihnen einfällt, ein Kuchenstück einzeichnen. In Ihrem Fall wird es so sein, dass Ihnen Ihre Arbeit viel Energie raubt und entsprechend durch ein großes Stück dargestellt wird. Vielleicht bekommen Sie aber auch Energie durch die Arbeit. Dann tragen Sie dies im anderen Kuchen ein. Wenn Sie herausgefunden haben, welche Bereiche Ihnen Energie rauben, können Sie Haben Sie auch eine Frage zu den Themen Erziehung, Schulprobleme, fasich zu diesen Bereichen persönliche Gedanken zur Veränderung machen: Kann ich miliäre, partnerschaftliche oder persönetwas delegieren? Kann ich zu etwas in Zukunft „Nein“ sagen? Kann ich die Verpflichliche Konflikte? Dann schreiben Sie uns: tung so ändern, dass sie weniger Energie raubend ist? Und vor allem auch: Wo kann evelyn@haller.it oder dieter_burger@ hotmail.com. Ihre Frage wird vertraulich ich Energie auftanken und wer oder was kann mich daran erinnern, gut auf mich behandelt. zu achten? Dies kann ein Freund sein sowie auch ein Gegenstand – sozusagen als „Mahnmal“. Grundsätzlich sollte man sich gerade in stressigen Zeiten (echte) Pausen gönnen (für den Kopf), sich Gutes zukommen lassen (für die Seele) und auf eine regelmäßige ausgewogene Ernährung achten. Besonders wichtig ist, viel Wasser zu trinken und sich an der frischen Luft und in der Sonne aufzuhalten (für den Körper). Wir wünschen Ihnen alles Gute!

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Viele Freunde, Kunden, Geschäftspartner, Vertreter aus Wirtschaft und Politik sowie Mitarbeiter waren nach Sterzing gekommen, um gemeinsam mit der Firma Mader das 25-jährige Jubiläum zu begehen. In einer berührenden Rede ließ Peter Mader, der zusammen mit seinem Bruder Thaddäus das Unternehmen leitet, das vergangene Vierteljahrhundert Revue passieren. Er erzählte den Anwesenden, wie aus seinem Traum Wirklichkeit und aus einem Ein-Mann-Betrieb ein führendes Un80

ternehmen mit 76 Mitarbeitern wurde. Zugleich nutzte er die Gelegenheit, sich bei den Kunden und vor allem bei seinen Mitarbeitern zu bedanken, die maßgeblich an dem Erfolg beteiligt waren. Für ihre Treue zum Unternehmen wurden auch die Mitarbeiter geehrt – allen voran Johannes Markart, der 1987 die Lehre bei Peter Mader begonnen hat und noch heute mitarbeitet. D.S. erker november 12


rezept

Kastanien-Brötchen Zutaten für 16 kleine Brötchen: 20 g frische Hefe, 1 Teel. weiße Rüben oder mildes Sauerkraut, 2 Essl. lauwarmes Wasser, 300 g Weizenvollkornmehl, 125 ml lauwarme Milch, 50 g Butter, 2 Essl. weiße Rüben oder Sauerkraut, 1/3 TL Meersalz, 250 g Kastanien, 20 g Butter. Zubereitung: Die frische Hefe mit einem Teelöffel weißem Rüben- oder Sauerkraut in zwei Esslöffel lauwarmem Wasser auflösen und etwa 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Danach mit Weizenvollkornmehl, Milch, Butter, zwei Esslöffel Rüben- oder Sauerkraut und Meersalz zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Wieder an einem warmen Ort für etwa eine Stunde gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Die Kastanien kreuzweise einschneiden und in kochendes Wasser geben. Nach ca. 10 Minuten müssten sich die Einschnittstellen öffnen und die Kastanien können sofort von der Schale und der braunen Haut befreit werden. Die Kastanien vierteln, Butter zerlassen und darin die Kastanien kurz anbraten. Etwas abkühlen lassen und danach unter den geschmeidigen Teig kneten. Aus dem Kastanienteig kleine runde Brötchen formen, kreuzweise einschneiden und auf ein gefettetes Backblech geben. Darauf die Brötchen noch ca. 15 Minuten ziehen lassen und dann in den vorgeheizten Ofen bei etwa 180 Grad schieben. Nach 25 Minuten die fertigen Brötchen aus dem Ofen geben und abkühlen lassen. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer erkoku Auflösung vom Oktober:

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU? Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Prinzip, Regel).

Durch Haarernährung gesunde Haut und schöne Haare Teil 5Teil 4 Wer nur Fast Food isst, hat nur Fast-Food-Haare! Haare brauchen, wie der ganze Körper, Vitamine, Minerale und Spurenelemente. Im Herbst und im Winter mehr als im Frühling und im Sommer. Das wichtigste Haar-Vitamin Biotin ist in Getreideprodukten, in Eigelb, Milch, Weizenkeimen, Hefe und in Pilzen enthalten. Auch Vitamine der B-Gruppe sind jetzt dringend notwendig. Diese sind z. B. in Fleisch und Hülsenfrüchten in geeigneter Form vorhanden. Entscheidend für die Zellteilung in der Haarwurzel ist das Vitamin A, das in Leber, Butter, Käse, Karotten, Kohl, Spinat und Brokkoli vorkommt. Ganz wichtig ist das Vitamin D als Entwicklungshelfer der Haarfarbe. Um diese Bausteine im Haar zusammen zu halten, sind die Minerale Schwefel, Eisen, Kupfer und Zink dringend notwendig. Schwefel macht Stabilität, Eisen und Kupfer erhalten die Elastizität des Haares. Zink und Silber als Minerale und Selen als Spurenelement erhalten die äußere Schuppenschicht der Haare wie die Rinde an einem Baum. Um Ihren Körper und damit Ihre Haut und Ihre Haare mit all den notwendigen Vitaminen, Mineralen und Spurenelementen optimal zu versorgen, ist z. B. die Ampeldiät eine ideale Ernährungsform. Die Ampeldiät basiert auf dem Prinzip der Farben der Nahrung, die je nach Farbe alle Organpaare im Körper aktiviert und versorgt, so dass es dem Menschen mit Haut und Haaren gut geht. Am Besten wirken natürliche, der Jahreszeit entsprechende Nahrungsmittel. Außenpflege wie Shampoo, Haarkuren und Adstringenz helfen, das schon gewachsene Haar zu erhalten. Innenpflege wie Ernährung, Jahreszeiten-Tees und SpezialHaarwuchsdrinks lassen die Haare gesund und kräftig wachsen.

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leute

Ins konn niemand zwingen, a Liedl zu singen; mir sein a nit ban Chor, ober inser Papi, dr „SPUTZE“, weard 40 Johr. Reimen kanntn mir nou a wia, mir hoffn, er kriag nit woache Knia:

Laureata a Innsbruck, il giorno 24 settembre presso l’Università Cattolica del Sacro Cuore di Piacenza ha sostenuto brillantemente l’esame di stato.

Vanessa Manzardo

Alla neo Dott.ssa Commercialista e Revisore Legale dei Conti

un forte abbraccio e in bocca al lupo per il futuro. Mamma, Papà e Alex

40 Johr, och du Schreck, die Jugend und dr Lagg sein weck. Orbeit hosche noch und nöcher, ober Du wearsch nit schwächer. Graue Hoor sein nou kuane in Sicht, a kuane Unzeichn von a Gicht. Gsund tasche schun af 1.350 m oubm lebm, tats nit de gonzn Zigrettn gebm. Momentan hosche Tiefn, ober Du raffsch di auchn. Du bisch a olm do, wenn mir Di brauchn. Uans sollsch du ober nou wissen: Une Di warn mir augschmissn. Mir winschn Dir van Herzn Glück, Du bisch und bleibsch inser beschtes Stück! Olls Guate zum 40. Geburtstog Deine Sabina mit Ivan und Jana

Iatz isch dor Tog noar do, inser Opa werd 70 Johr! Viel hosche gschofft im Lebm, fir ins olbm is Beschte gebm. Bisch nou fit und fescht ban Holz, es isch holt Dein gonzer Stolz!

Unaufhaltsam, still und leise, mehren sich die Jahreskreise. Plötzlich macht im Gang der Zeit eine runde Zahl sich breit. Für alles, was Du tust, hab Dank, bleib stets gesund, werd niemals krank! Alles Gute zum 50. Geburtstag, liebe Zilli, wünschen Dir Manuel, Martina und Matthias.

Mir wünschn Dir von Herzn olls, olls Guate, gonz viel Gsundheit und nou viele tolle Wonderungen. Deine Familie, bsunders Deine vier Enkeler Sophie, Fabian, Michaela und Katja

Bravo Schoater, Master of Science mit Note 1! Gratulation Schwoz und Flor 82

Die Schützenkompanie Sterzing wünscht Josef Holzer alles Gute zum 85. Geburtstag. erker november 12


Irma und Alfred Gschnitzer

Jaufental

Lieber Thomas! Ein herzliches Dankeschön an Hermann Gögl und Familie sowie die Mitarbeiter des Hotels „Mondschein“ für die Ausrichtung unserer Hochzeit am 22. September 2012. In kompetenter und professioneller Weise haben sie dazu beigetragen, dass unser schönster Tag perfekt war ... Danke!

Julia und Florian

Wir gratulieren ganz herzlich zum erfolgreichen Abschluss Deines Bakkalaureatsstudiums in Innsbruck „Management, Kommunikation & IT“ und wünschen Dir viel Erfolg bei Deinem MBA-Studium. Deine Familie und Deine Giulia

Herzliche Glückwünsche, Gesundheit und Gottes Segen zum diamantenen Hochzeitsjubiläum am 13. November! Eure Kinder, Enkel- und Schwiegerkinder

Herzlichen Glückwunsch zu Eurem Goldenen Hochzeitsjubiläum wünschen Euch Manfred, Hubert, Wally, Christina, Lukas, Daniela und Fabrizio

Liebe Mutter, Oma und Uroma! Wir wünschen Dir von ganzem Herzen alles Gute und Gottes Segen zu Deinem 80. Geburtstag. Danke für Deine Fürsorge und Mühen. Deine Kinder, Enkelkinder und Urenkel

Der Malerbetrieb Sparber & Mair gratuliert dem Mitarbeiter

Stefan Seidner zum 3. Platz bei der Berufslandesmeisterschaft der Maler und Lackierer.

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Unseren Eltern zum 40. Hochzeitstag und unserer Mutti zum 70. Geburtstag: Noch viele glückliche Jahre, besonders Gesundheit und Zufriedenheit wünschen Euch Eure Kinder, Schwiegertöchter und Enkelkinder.

Patucci & Giacomo Gratulation zu Deiner neu gefundenen Leidenschaft! Deine Kollegen

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jahrestage

Leuchtende Tage, nicht weinen, weil sie vorüber, sondern danken, dass sie gewesen.

Gertraud Überegger Wwe. Rainer

9. Jahrestag Martin Wild * 27.04.1980 † 21.11.2003 Lieber Martin, wir hören Deine Stimme, wir sehen Dein Lächeln, wir blicken auf eine glückliche Zeit zurück. Du bist nicht mehr da, doch in unseren Herzen lebst Du weiter.

* 1.1.1938 † 10.9.2012 Danksagung Wir danken den Verwandten, Freunden und Bekannten für die innige Anteilnahme, die tröstenden Worte, gesprochen und liebevoll geschrieben, und die Zeichen des Mitgefühls. Vergelt’s Gott für die vielen Gebete, Messen, Blumen, Kerzen und Spenden. Unser Dank geht auch an Pfarrer Walter Prast, Pfarrer Alois Niederwieser und an den Pfarrchor Wiesen für die feierliche Gestaltung des Trauergottesdienstes, die Ministranten, den Vorbeter, die Kreuz-, Sargund Kranzträger sowie alle, die daran teilgenommen haben und unsere Mutter in liebevoller Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie

Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren.

In inniger Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders beim Gedächtnisgottesdienst am Cäciliensonntag, den 25. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. All jenen, die daran teilnehmen sowie oft Dein Grab besuchen, es mit Blumen und Kerzen schmücken und unseren Martin in lieber Erinnerung bewahren, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott. In unvergesslicher Liebe Mami, Vati, Matthias und alle, die Dich lieb hatten

Das Sichtbare ist vergangen – es bleiben die Erinnerung und die Dankbarkeit.

Paul Tötsch

7. Jahrestag Pankraz Eisendle In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner beim Gottesdienst am Sonntag, den 4. November in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie Die Zeit vergeht, aber Du lebst in uns weiter, in unseren Herzen, in unseren Gedanken und in den schönen Erinnerungen, die Du uns geschenkt hast.

Wir vermissen Dich!

6. Jahrestag Elisabeth Hofer geb. Rainer In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am Sonntag, den 11. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche Wiesen. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön. In Liebe Deine Familie

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Lieber Martin, zum neunten Mal jährt sich dieser unbegreifliche Tag, an dem Du uns und Deine Freunde so plötzlich verlassen musstest.

Zum 20. Jahrestag denken wir ganz besonders an unseren Tate bei der Gedächtnismesse am Sonntag, den 25. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Kematen/ Pfitsch. Allen, die daran teilnehmen und für ihn beten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Die Angehörigen Erinnerungen sind wie Lichter und Farben.

Sie durchleuchten und durchspielen die Schattenseiten unseres Lebens.

6. Jahrestag Josef Leitner Wir denken besonders an Dich bei der hl. Messe am 24. November um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Danke allen, die daran teilnehmen und an seinem Grab und beim „Marterl“ innehalten.

In Liebe Deine Familie

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jahrestage

Lieber Tate, allzu früh bist Du von uns gegangen. Doch immer noch begegnen uns Spuren Deines Lebens und Deiner Liebe.

Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

Pietro Ciceri * 29.3.1939 † 4.9.2012

2. Jahrestag Josef Hofer Es war schön, Dich zu haben. Gedanken, Gefühle und Augenblicke werden uns stets an Dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und Dich nie vergessen lassen. Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 25. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, sein Grab besuchen und ihn im Herzen behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie

Danksagung

Herzlichen Dank allen für die Anteilnahme in Wort und Schrift, für die Gebete, Blumen, Kerzen und Messfeiern. Ein besonderer Dank an Herrn Pfarrer Thomas Stürz für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier sowie dem Vorbeter, dem Mesner und den Ministranten. Vergelt’s Gott all jenen, die unseren Vater in liebevoller Erinnerung behalten. Un grazie a tutti coloro che ti ricordano con affetto. Die Trauerfamilie

Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.

Warum sterben? Warum weg müssen? Wenn das Leben noch nicht gelebt ist! Warum hergeben müssen, was so lieb und teuer ist? Die Antwort kennt Gott allein.

10. Jahrestag Josef Messner

3. Jahrestag Michael Siller (Rahmer)

„Samer Seppl“ In liebevoller Erinnerung und Dankbarkeit gedenken wir Deiner besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 11. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von St. Jakob/ Pfitsch. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

Auch wenn

Du nicht mehr unter uns bist, in unserem

Herzen lebst Du weiter.

* 11.7.1991 † 24.11.2009 Ganz besonders denken wir an Dich am Sonntag, den 25. November um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

10. Jahrestag Ernst Steindl Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe feiern wir am Samstag, den 24. November um 18.30 Uhr den Gedächtnisgottesdienst in der St. Margarethenkirche in Sterzing. Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön. Deine Familie

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jahrestage

Immer, wenn wir an Dich denken, fallen Sonnenstrahlen in unsere Herzen und wir halten Dich gefangen, so als wärst Du nie gegangen.

4. Jahrestag Christine Rainer geb. Prechtl Zum vierten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem Du uns verlassen hast. Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders am Sonntag, den 25. November um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.

Danksagung

Alois Larcher Luis * 27. März 1970 † 11. Oktober 2012

Allen, die daran teilnehmen und so oft ihr Grab besuchen, ein aufrichtiges Dankeschön.

Überwältigt vom großen Mitgefühl und unmöglich, jedem persönlich dafür zu danken, möchten wir uns auf diesem Wege bei allen, die uns in der schweren Zeit beigestanden sind, für die tröstenden Worte, für den Händedruck, für die stillen Umarmungen und Gedanken, für die Blumen, für das Gebet, für die Messen und die Spenden herzlich bedanken.

In Liebe Deine Familie

Vergelt’s Gott! Familie Larcher

Geht nur an das Grab, wenn Ihr es möchtet, ich sehe Euch überall und werde mit meinem Herzen immer bei Euch sein.

14. Jahrestag Zum 14. Mal jährt sich der traurige Tag, der unser Leben so sehr verändert hat. In Liebe gedenken wir Deiner, liebe

Heike am Sonntag, den 18. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Lieben 86

Sag morgens mir ein gutes Wort, bevor du gehst vom Hause fort. Es kann so viel am Tag geschehen, wer weiß, ob wir uns wiedersehen. Drum lass’ ein gutes Wort das letzte sein, bedenke, das letzte kann für immer sein.

Menschen begleiten uns eine Weile, einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.

15. Jahrestag Heinrich Tomasi „Eggn Heindl“

Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 11. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. In Liebe Deine Familie Nichts stirbt, was in der Erinnerung bleibt.

3. Jahrestag Herbert Braunhofer Zum 3. Jahrestag denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Samstag, den 24. November um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie erker november 12


jahrestage Immer

ein Herz, das für uns schlug, immer Liebe – für alle genug. Immer für alle und wenig für Dich, so warst Du – „wir lieben Dich“.

4. Jahrestag Zäzilia Kofler Wwe. Kofler

Wir vermissen Dich!

Herta Volgger Wwe. Volgger † 5. Oktober 2012

Danksagung Es ist schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren, aber es ist tröstend zu erfahren, wie viel Freundschaft und Achtung unserer Mutter entgegengebracht wurde.

Danke allen, die sich mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme in so vielfältiger und liebevoller Weise zum Ausdruck brachten, sowie allen, die unsere Mutter auf ihrem letzten Weg begleiteten. Die Trauerfamilie

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Samstag, den 10. November um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen. In Liebe Deine Kinder mit Familien Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.

Walter Hofer „Olgn Walter“

6. Jahrestag Ganz besonders denken wir an Dich am Dienstag, den 6. November um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Deine Familie

O Gott,

Immer, wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten dich gefangen, so als wärst du nie gegangen.

10. Jahrestag Schon wieder jährt sich der traurige Tag, an dem du uns so plötzlich verlassen musstest. In Liebe gedenken wir deiner, lieber

Stephan,

wir bitten Dich, lehre uns,

Dich zu verstehen.

6. Jahrestag Alexander Volgger * 26. Juli 1972 † 2. Dezember 2006 Wir feiern einen Gedächtnisgottesdienst für Alexander und seinen Bergkameraden Andreas am Sonntag, den 2. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

am Samstag, den 1. Dezember um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes.

Wir danken all jenen, die an der Messe teilnehmen, ein Kerzenlicht und ein Gebet schenken und Euch, Alexander und Andreas, in guter Erinnerung behalten.

In Liebe Deine Familie

Eure Familien

erker november 12

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aus den gemeinden

Geburten Brenner: Stella und Bastian Puran Hernandez Pilloni (25.08.2012, Chile). Isabella Amort (10.09.2012, Brixen). Freienfeld: Sophie Badstuber (14.09.2012, Sterzing). Fabian Überegger (13.09.2012, Sterzing). Finn Hochrainer (21.09.2012, Sterzing). Pfitsch: Nicolas Maximilian Debiasi (06.09.2012, Sterzing). Mara Montalto (17.09.2012, Sterzing). Johanna Volgger (18.09.2012, Brixen). Julian Frasnelli (21.09.2012, Sterzing). Lukas Spinner (23.09.2012, Sterzing). Leonhard Walter (25.09.2012, Sterzing). Ratschings: Anna Kruselburger (08.09.2012, Sterzing). Elias Fassnauer (08.09.2012, Sterzing). Sara Volgger (10.09.2012, Brixen). Paul Überegger (12.09.2012, Sterzing). Sterzing: Levente Berger (05.09.2012, Sterzing). Beatrice Rabboni (06.09.2012, Sterzing). Valerie Katharina Pusker (09.09.2012, Innsbruck). Sofia Gruber (13.09.2012, Sterzing). Klara Kuppelwieser (15.09.2012, Brixen). Julian Lechner (18.09.2012, Sterzing). Celina Pichler (18.09.2012, Brixen). Elena Antonucci (22.09.2012, Erba). Sophia Steurer (26.09.2012, Sterzing). Todesfälle Brenner: Mariya Halan, 55, (28.08.2012, Velykyy Kuchuriv). Antonio Josè D’Onofrio, 48, (06.09.2012, Sterzing). Rudolf Amort, 79, (19.09.2012, Gossensaß). Pfitsch: Pietro Ciceri, 73, (04.09.2012, Sterzing). Waltraud Überegger, 74, (10.09.2012, Brixen). Sterzing: Maria Melluso, 88, (02.09.2012, Sterzing). Silvana Faè, 73, (09.09.2012, Sterzing). Erna Messner, 87, (21.09.2012, Sterzing). Johanna Buhmann, 91, (29.09.2012, Sterzing). Eheschließungen Brenner: Monika Mayr und Jonas Plattner (08.09.2012, Gossensaß). Freienfeld: Claudia Senn und Mi-

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chael Mair (08.09.2012, Mauls). Pfitsch: Sylvia Ilmer und Michael Wieser (01.09.2012, Innerpfitsch). Julia Manzardo und Florian Oberjakober (22.09.2012, Wiesen). Sterzing: Giuseppina Romano und Ciriaco De Nardo (01.09.2012, Caserta). Marta Kamila Mackiewicz und Paolo Ancora (01.09.2012, Sterzing). Nadja Schölzhorn und Mirko Cinosi (01.09.2012, Sterzing). Eva Winkler und Karl-Heinz Sparber (07.09.2012, Sterzing). Monika Keim und Hermann Eppacher (08.09.2012, Sterzing). Alexandra Marth und Gianluca Caldi (13.09.2012, Sterzing). Claudia Ingino und Gaetano Citoli (14.09.2012, Foggia). Brigitte Gruber und Jürgen Mair (15.09.2012, Sterzing). Daria Shlyakhina und Nicolò Fontana (25.09.2012, Sterzing). Baukonzessionen Brenner: Oskar Pittracher, Gossensaß, Strange 3: Errichtung eines Zubaues am Wohngebäude, Bp.230, K.G. Gossensaß. Georg Vaja, Gossensaß: Sanierung des Dachgeschosses, Bp.80, K.G. Gossensaß. Carmen Barchetti, Vincenzo Giurdanella, Gossensaß: Bauliche Umgestaltung und Erweiterung der Wohnung, Bp.259, K.G. Gossensaß. Josef Fleckinger, Erika Gogl, Brennerpass: Wiederaufbau des Stadels, Bp.266, K.G. Brenner. Karolina Gasser, Pflersch 121: Sanierung und Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes, Bp.160, Gp.725/1 und 728, K.G. Pflersch. Freienfeld: Johann Planatscher, Egg: Errichtung eines Stadels, Gp.1546, K.G. Stilfes. Ferdinand Rainer, Trens, I.-Barat-Straße 30: Errichtung eines Wintergartens, Bp.266, K.G. Trens. Christian Moser, Valgenäun 31A: Bau einer Hackschnitzelheizung beim „Knapphof“, Bp.327 und 92, Gp.791, K.G. Trens. Martina Rossi, Stilfes 59: Interne Sanierung, Bp.85, K.G. Stilfes. Eva Frick, Johannes Frick, Trens: Abbruch von lw. Volumen auf der Bp.103, K.G. Trens, Verlegung des Volumens auf die Gp.1097/2, K.G. Trens und Wiederaufbau und Umwidmung in Wohnvolumen. Robert Pfitscher, Stilfes: Errichtung eines Lagerraumes für lw. Produkte und eines Kleinviehstalles, Bp.112,

K.G. Stilfes. Intercom Dr. Leitner GmbH, Gewerbezone Reifenstein: Errichtung eines Nahwärmenetzes für die Nutzung der thermischen Energie des Blockheizkraftwerkes sowie der Verlegung unterirdischer Kabelleitungen und eines Glasfasernetzes, versch. Bp., versch. Gp., K.G. Stilfes. Pfitsch: Gemeinde Pfitsch: Errichtung eines Spielplatzes und eines Parkplatzes in Flains, Gp.415, 416 und 405/1, K.G. Wiesen. Gemeinde Pfitsch: Energetische Sanierung und interne Umgestaltung des Rathauses sowie Ausbesserungsarbeiten beim Platz des Rathauses Wiesen. Lambert Pircher, St. Jakob 23: Errichtung eines unterirdischen Gastanks, Gp.1249/2, K.G. Pfitsch. Markus Graus, Afens 277: Abbruch, Verlegung und Wiederaufbau der Hofstelle „Joseler“, Bp. 131, Gp.1042, K.G. Wiesen. Ratschings: Marco Leitner, Gasteig, Hauptstr.5: Errichtung einer Überdachung, Bp.5/1, K.G. Jaufental. Rita Haller, Christoph Rainer, Jaufental, St. Anton: Errichtung eines Einfamilienhauses mit Garage in der Wohnbauzone „C1“St. Anton, Gp.783/2, K.G. Jaufental. Wilhelm Gschnitzer, Jaufental, Kaltenbrunn: Abbruch und Wiederaufbau eines Feldstadels mit Errichtung einer Garage für lw. Maschinen sowie Bau eines neuen Feldweges, versch. Gp., K.G. Jaufental. Sylvia Leitner, Innerratschings: Errichtung eines Tiefstreustalles, Bp.241, Gp.1415/3, K.G. Ratschings. Florian Pichler, Gasteig, Handwerkerzone 14: Errichtung einer Überdachung für den Holzplatz beim Sägewerk, Bp.489, Gp.380/6, K.G. Jaufental. Verena Inderst, Ridnaun, Braunhofe 4A: Abbruch der Spitzgaube und Errichtung einer Flachgaube, Bp.251, K.G. Ridnaun. Johann Eller, Jaufental, Mittertal 6: Bauliche Umgestaltung der lw. Garage, Bp.69, K.G. Jaufental. Interessentschaft Außerratschings, Schönau: Errichtung eines Holzlagerplatzes und eines Flugdaches, versch. Gp., K.G. Ratschings. Gemeinde Ratschings: Errichtung der neuen Feuerwehrkaserne Innerratschings, Gp.1099, 1100/35 und 1874/17, K.G. Ratschings. Andreas Sparber, Mareit, Runggen:

Neubau eines Reihenhauses mit Garage in der Wohnbauzone „C3“Runggen, Gp.1243/8, K.G. Mareit. Gabriele Freund, Obertelfes 52: Interne Umbauarbeiten und Austausch der Heizanlage, Bp.162, K.G. Telfes. Sterzing: Friederike Theresia Bischof, Josefa Engesser, Alexandra Theresia Gschliesser, Andreas Philipp Gschliesser, Ernst Gschliesser, Josef Gschliesser, Anton Mair, Barbara Schölzhorn, Schölzhorn OHG, Deutschhausstr.7: Sanierungsarbeiten an der Fassade, Austausch von Fenstern, Errichtung eines Balkons in der Gänsbacherstraße, Bp.233, K.G. Sterzing. Renate Indrist, Werner Rainer, Kitzbühlerstr.7G: Errichtung eines Wintergartens, Bp.753, K.G. Sterzing. Helmut Ralser, Tschöfs: Verlegung der Hofstelle des „Jörgner Hofes“ von der Bp.15/1 auf die Gp.49, K.G. Tschöfs. Andreas Plank, Fischerweg 10: Bauliche Umgestaltung der Wohnung im Erdgeschoss, Bp.369, K.G. Sterzing. Milchhof Sterzing, Jaufenstraße 108: Neugestaltung der Einfahrt, Bp.170/1, K.G. Thuins. Erminia Antoniol, Geizkoflerstr.3: Umstrukturierung des 1. Obergeschosses und Dachgeschosses mit Änderung der Zweckbestimmung von Geschäft in Wohnung, Bp.37/1, K.G. Sterzing. Institut für den Sozialen Wohnbau des Landes Südtirol, Bozen: Anbringung einer Sonnenmarkise, Bp.770, K.G. Sterzing im Griesweg. Rosemarie Mair, Riesenbachlweg 3: Bauliche Umgestaltung, Bp.272, K.G. Thuins. Adalbert Staudacher, Frundsbergstr.2: Sanierung der Wohnung, Bp.201/2, K.G. Sterzing. Helmuth Siller, Geizkoflerstr.13: Sanierung und Erweiterung, Bp.29/2, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Gestaltung eines Parkes mit Kinderspielplatz in Ried, Gp.66/1, K.G. Ried. Beton Eisack GmbH, Unterackern 86: Errichtung einer Dienstwohnung, Bp.342, K.G. Thuins. Gemeinde Sterzing: Erweiterung und Sanierung der Umkleidekabinen in der Sportzone, Gp.345, K.G. Sterzing. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

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rätsel

Lösungswort

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KURSE & FREIE PLĂ„TZE EDV-KURSE EDV-Workshop Office 2010 – Word und Excel Aufbaukurs 8 Einheiten zu je 2,5 Stunden, jew. Mi und Fr von 19.00 bis 21.30 Uhr; Beginn: 07.11.2012; Ort: EDV-Raum Grundschule „Josef Rampold“ BERUFLICHE WEITERBILDUNG Die praktische Anwendung des Datenschutzgesetzes Termin: Mi, 21.11.2012 von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort: „Raiffeisensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal ARBEITSSICHERHEIT Sicherheitskurs fĂźr Vorgesetzte (preposti) Termin: Di, 13.11.2012 von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort: Fahrschule Arcolin Arbeiten an elektrischen Anlagen unter Spannung im Niederspannungsbereich und Arbeiten spannungsfrei im Nahbereich fĂźr den Hoch- und Niederspannungsbereich Termin: Mo, 26.11.2012 und Fr, 30.11.2012 von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort: Schulungsraum Fa. Trenkwalder & Partner GmbH, Wiesen/Pfitsch Brandschutz im Rahmen der Arbeitssicherheit – mittleres Brandrisiko Termin: Di, 27.11.2012, von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort: Fahrschule Arcolin Erste Hilfe im Rahmen der Arbeitssicherheit Risikofaktor Gruppe B + C – Bereich Dienstleistung-Verwaltung: Termin: Mi, 28.11.2012 von 08.00 bis 18.00 Uhr; Ort: „Raiffeisensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal Update „Sicherheit am Arbeitsplatz fĂźr Arbeitnehmer“ Termin: Mo, 03.12.2012, von 08.00 bis 14.00 Uhr; Ort: Fahrschule Arcolin Sicherheitskurs fĂźr HebebĂźhnen Termin: Di, 04.12.2012 und Mi, 05.12.2012 , von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort: Fahrschule Arcolin Ausbildung zum Sicherheitssprecher 4 Einheiten zu je 8 Stunden, jew. Fr und Sa von 08.30 bis 17.30 Uhr; Beginn: 18.01.2013; Ort: Schulungsraum Fa. Trenkwalder & Partner GmbH, Wiesen/ Pfitsch

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Konzerte 3. November: Konzert der Brass Band Ăœberetsch, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 10. November: Konzert des „Coro Cima Bianca“, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 24. November: Konzert der „Joe Smith Band“, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 24. November: Cäcilienkonzert der Musikkapelle Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr. 2. Dezember: Adventkonzert der Gruppe „Tun na Kata“, Sterzing, Stadttheater, 16.30 Uhr. Theater 8. November: „Luis aus SĂźdtirol – Auf der Pirsch“, Kabarett, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 17. November: „CosĂŹ fan tutte“, Oper von W. A. Mozart mit dem „Orchestra Filarmonica di Verona“, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 20. November: „Die heilige Johanna der SchlachthĂśfe“ von Bertolt Brecht, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 23. November: „Zum Bledsein braucht man Hirn“, Kabarett mit Dietlinde und Hans-Wernerle, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr. Filmclub Sterzing 9. November: „Barbara“, DE 2012, 105 min., 20.30 Uhr. 16. November: „Moonrise Kingdom“, USA 2012, 97 min., 20.30 Uhr. 30. November: „Kriegerin“, DE 2011, 103 min., 20.30 Uhr. Ausstellungen 3. – 17. November: Ausstellung „Expedition Bibel. Eine Entdeckungsreise mit allen Sinnen“, Sterzing, Deutschhaus. Umfangreiches Rahmenprogramm: siehe S. 30. 5. Dezember: Nikolaus-Hausbesuche Anmeldungen ab Mitte November: Mareit, Stange, Gasteig: Tel. 366 3109431. Trens: Anmeldungen im Lebensmittelgeschäft Luhn, Tel. 647114. Sterzing: Tourismusverein Sterzing, Tel. 765325. Unterhaltung 8. – 29. November: Offenes Tanzen des Volksmusik- und Volkstanzkreises

Wipptal, Trens, jew. Do., 20.00 Uhr. 11. November: Kathrein-Tageslehrgang des Volksmusik- und Volkstanzkreises Wipptal, Trens, Kulturhaus. Anmeldung: Tel. 334 3031297. 17. November: Lederhosenball der SchĂźtzenkompanie Mareit, Mareit, Vereinshaus, 20.00 Uhr. 18. November: Preiswatten des Kirchenchores Stilfes, Stilfes, Vereinshaus, 14.00 Uhr. 26. November: Volksliedsingen des Volksmusik- und Volkstanzkreises Wipptal, Wiesen, Gasthaus Lex, 20.00 Uhr. Sport 11. November: „Leben am Limit“, Vortrag von Extrembergsteigerin Tamara Lunger, Trens, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Veranstalter: AVS Freienfeld. 25. November: Fotoschau der Mehrtagefahrt, AVS Sterzing. 30. November: 10. Lawinenseminar des BRD Sterzing, Sterzing, Stadttheater, ab 19.00 Uhr. 1. Dezember:„Weit weg und hoch hinaus“, Vortrag von Gabi Hofer, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr. Veranstalter: AVS und Bibliothek Wiesen. Verschiedenes 9. November: Infoabend Ăźber neue Katastermappen, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 19.00 Uhr. 12. November: „Das neue Lehrlingsgesetz“, LVH-Informationsveranstaltung, Sterzing, Raiffeisenkasse Wipptal, 19.30 Uhr. 16. November: „Padre Luis – ein Mensch unter Menschen“, Filmabend, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 19.30 Uhr. 20. November: Informationsnach-

QUANTENHEILUNG

wirkt sofort und jeder kann es lernen.

Seminar am 17.11.2012 in Feldthurns. Anmeldung und Info unter Tel. 339 3421485 mittag der Rentnergewerkschaft im ASGB, Bezirk Wipptal, Sterzing, Kolpinghaus, 15.00 Uhr. 22. November: Vortrag mit Basisärztin Dr. Claudia Petroni, Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 15.00 – 17.00 Uhr. Veranstalter: Selbsthilfegruppe „AngehĂśrige und Freunde von Pflegepatienten“. Kurse 1. und 2. Dezember: Geburtsvorbereitung, Wochenendkurs mit Hebamme, Sanitätsassistentin und Kinderarzt, Krankenhaus Sterzing, 5. Stock, Sitzungssaal, 9.00 – 18.00 Uhr. Infos und Anmeldung unter Tel. 0472 812780, vorsorge.dienst@sb-brixen.it. 16. – 18. November: Die Ahnen und das LĂśsen von alten Geheimnissen, mit Vera Griebert-SchrĂśder, Trens, Vereinshaus. Anmeldung: Renate Braunhofer-Senn, Sterzing, Gänsbacherstr. 3 (Tel. 766057 abends, sennrenate@ alice.it). Sprechstunden Sprechstunde der Volksanwältin in der AuĂ&#x;enstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, den 23. November von 9.30 bis 11.30 Uhr. Voranmeldungen mĂśglich unter Tel. 0471 301155. Arbeitsamt Sterzing: Montag und

SVP- Sprechstunden Bezirksobmann Christian Egartner

Freitag, 9.11.2012, von 11.00 bis 12.00 Uhr Freitag, 16.11.2012, von 11.00 bis 12.00 Uhr Freitag, 23.11.2012, von 11.00 bis 12.00 Uhr Freitag, 30.11.2012, von 11.00 bis 12.00 Uhr Die Sprechstunden finden in der SVP-Bezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

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sonn- & feiertagsdienste

Donnerstag, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr. Verbraucherzentrale: Beratung jeden Montag, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Sozialgenossenschaft Tagesmütter: Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Stammtisch für Eltern von Kindern mit Behinderung: Jeden 2. Mittwoch im Monat, Sterzing, „Tie Break“ (Tennis Bacher), 19.00 Uhr. Sprachencafè: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, Sterzingermoos, 9.00 – 11.00 Uhr (Tel. 339 8698659). Zeitbank: Jeden 1. und 3. Freitag im Monat, Sterzing, Neustadt 21, 16.00 – 17.00 Uhr. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige: Jeden 2. Samstag im Monat, Sterzing, Bahnhofstr. 6, 17.00 Uhr, Infos: Gertraud Beikircher, Tel. 632670. Selbsthilfegruppe Alleinerziehende: SMS an 333 1516036 (Sabine).

0438853). Veranstalter: OG Gasteig. 24. November: „Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen im Alltag“, Vortrag, Gossensaß, Widum, 14.30 Uhr. Veranstalter: OG Gossensaß. Infos und Anmeldung: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 751152, bildung. wipptal@kvw.org, www.kvw.org

Vereine und Verbände

5. November: Stillgruppe: Stillen und Beruf, 9.30 Uhr. 5. November: Basteln von Martinslaternen, 15.00 Uhr. 8. November: Jahresprojekt: Basteln von Strohsternen, 15.00 Uhr. 10. und 17. November: Schmetterlingsmassage: Bindung durch Berührung, 9.30 Uhr. 11. November: Martinsfeier mit den Altenheimbewohnern in der St. Margarethenkirche und Laternenumzug, 16.30 Uhr.

KVW 5. November – 17. Dezember: Aerobic mit Nora Nestl, Sterzing, Turnhalle Grundschule „Josef Rampold“, jew. Mo., 19.30 – 20.30 Uhr. 6. November: Heilkräuter für den Hausgebrauch – die Apotheke der Natur, Sterzing, KVW Kursraum, 19.30 – 22.00 Uhr. 8. November: Erbschaft und Testament, Sterzing, KVW Kursraum, 19.30 – 21.45 Uhr. 12. November: kostenloser Informationsvortrag „Starke Eltern – starke Kinder®“ mit Silvia Agreiter, Sterzing, KVW Kursraum, 19.30 – 20.30 Uhr. 16. November: Flechtkurs (Blumenampeln) mit Birgit Obrist, Sterzing, KVW Kursraum, 14.00 – 18.00 Uhr. Veranstalter: OG Gossensaß. 14. November: Ohrkerzenbehandlung mit Herta Munter, Innerpflersch, Vereinshaus, 19.30 – 22.30 Uhr. Anmeldung: Tel. 770035. Veranstalter: OG Pflersch. 20. – 23. November: Kochkurs für Anfänger mit Arnold Tomasini, Gasteig, Vereinshaus, jew. 19.30 – 21.30 Uhr. Anmeldung bei Sonja Kotter (Tel. 388

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VHS 6. November: Stille Zeit: „Natur im Schlichtkleid“, Vortrag von Hugo Wassermann, Naturfotograf, Sterzing, Neustadt 21, Vigil-Raber-Saal, 20.00 Uhr. Jugenddienst 8. November: Dekanatsbesuch der Katholischen Jungschar Südtirols, Margarethenhaus, 19.30 Uhr. 10. November: Party für Mittelschüler, Margarethenhaus, 19.00 – 22.00 Uhr. Infos: Tel. 345 3598339. 23. November: „Pubertät: stürmische Zeiten!“, Vortrag mit Psychologin Evelyn Hofer, Margarethenhaus, 20.00 Uhr (gemeinsam mit KFS). Di – Fr: Jugendtreff Margarethenhaus, 14.30 – 17.30 Uhr. Infos: Tel. 767890. ElKi

18. November: Spieletag, in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst und dem VKE, 14.00 – 18.00 Uhr. 19. November: Stillgruppe: Zeit nach der Geburt – Leben mit guten Ratschlägen, 9.30 Uhr. 19. November: Basteln eines Adventskalenders im Altenheim, 15.00 Uhr. 24. November: Kasperletheater, 15.00 und 16.00 Uhr. 30. November: Adventskranzbinden, 20.00 Uhr. 3. Dezember: Stillgruppe: Abstillen: wie und wann?, 9.30 Uhr. 3. Dezember: Kinderfriseur, 15.00 Uhr. Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@ elki.bz.it, www.elki.bz.it

Kolpingfamilie 11. November: Südtiroler Kolpingtag aller Kolpingfamilien in Kurtatsch, ab 10.00 Uhr. 28. und 29. November: Binden von Adventskränzen, Kolpingsaal, jeweils ab 14.00 Uhr. Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Sterzing, Kolpingsaal, ab 14.30 Uhr. Nähere Infos: Tel. 338 1039988.

Märkte 5. und 20. November: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 – 14.00 Uhr. 9. November: Monatsmarkt, Sterzing. 30. November – 6. Jänner: Weihnachtsmarkt, Sterzing, Stadtplatz. 2. Dezember: Weihnachtsmarkt des Frauenvereins und der Bäuerinnen, Ridnaun, Kulturhaus, 9.30 – 16.30 Uhr.

Apotheken 03.11. – 09.11.: Stadtapotheke Tel. 765397 10.11. – 16.11.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 17.11. – 23.11.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 24.11. – 30.11.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 01.12. – 07.12.: Stadtapotheke Tel. 765397 Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte 03.11.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 04.11.: Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 10.11.: Dr. Pietro Stefani Tel. 0472 760628, 349 1624493 11.11.: Dr. Wilhelm Seppi Tel. 0472 764656, 0472 764762 17.11.: Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 18.11.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 0472 764144, 388 7619666 24.11.: Dr. Stefan Gögele 25.11.: Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Von 1. Oktober 2012 bis Mai 2013 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 5 in Brixen, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig. Tierärzte 03./04.11.: 10./11.11.: 17./18.11.: 24./25.11.: 01./02.12.:

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Auflösung des Vormonats: Fährt man nach Ridnaun, so kommt man an dieser Kapelle vorbei. Sie befindet sich oberhalb vom Pulvererhof auf der linken Straßenseite und ist der Hl. Maria gewidmet. Einige Votivtafeln erinnern an „Wunder“, zum Beispiel an einen Motorradunfall im Jahr 2000, oder die Heilige hat 1986 einfach „geholfen“. Die schöne, kleine Giggler-Kapelle wird vorbildlich gepflegt und ist wirklich eine Augenweide. Das Los bestimmte

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Iatz tatt’s noar! I selber kriegg woll niemer olls mit, wos in der Politik asou olls passiert. Ober wos man asou heart! Iatz hott’s leschte Woche wieder amol mi troffn, is Stiegnhaus zi kehrn und ochn zi wischn. Wie gsogg, olle poor Wochn hon i de Orbat, ober oftramol nimmp mier de Ploge schun die Gitsche vi meinder Basl o, ober holt desmol nit. Und wie i do ba die zöberschtn Staffler ban Schpialn bin, hear i de zwoa, de was unter mir ihmin Quartier hobm, iber die Politik zi dischputiern. Und wie i mitgekriegg hon, kennin de sich gor awie aus! I hon mi gituckt und hon huemler giloust: „Jo der Laimer und sein Ghilfe hobm lei awie gschwindlt, weil se beade hobm giwellt die Klassenbeschtn sein, und si hobm lei afs Lond gschaugg und nie in ihmene oagne Tasche giwurschtlt.“ Und brumm kriegn de noar beade an Prozess, und sell ban Gericht? Hon i mier gidenkt. Ober des hosche, firs Guetsein. „Die Schulde weard iatz a in Zöberschtn, holt in groaßn Schef, unghengg. Weil er hot se selber ungschtellt, und vielleicht hot er sie zi den a ungschtellt?“ Do follt mir noar ein, dass bold Wohln sein, und dass es viele derloadit, dass der groaße Schef niermer bleibm weard. Und dass er ober a kuen aussuecht, den er af sein groaßn Stuehl auchnsetzn will. Sou hot holt’s groaße Messerwetzn unghebb. Die uen muenin zi punktn, wenn se in groaßn Schef afs Gnagg hupfn, um asou Iberwosser zi kriegn. Die ondern schaugn des Schlamassl ozipassn und sischt awie fir sich auszinutzn. Ober die Gidrahntigschtn holtn sich wohrscheinlich nou in Hintergrund auf der Lauer, um lei awie zi tschwodern und in rechtn Moment auzitauchn. Na, noar sein mier de zwoa Gscheidn schun ba Haustire ausn und i hon freiler niemer gheart, wos de nou olls gewisst hattn. Ober derfrogn tuet man decht olm lei 's Folsche.

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02.11.1912 (Vom Zuge überfahren). In der Nacht zum 2. November wollten zwei Bahnarbeiter in Franzensfeste das Bahngeleise überschreiten. Infolge der Dunkelheit übersahen sie einen daherkommenden Zug. Während der eine von der Maschine fortgeschleudert wurde, ohne sich zu verletzen, geriet der 33jährige, ledige Magazinsarbeiter Josef Unterkofler unter den Zug. Es wurde ihm ein Fuß total zerquetscht. Mit dem nächsten Zug wurde Unterkofler nach Bozen überführt und von der Rettungsgesellschaft in das Krankenhaus gebracht, wo ihm das Bein amputiert werden mußte. (Der Tiroler)

te, wurde dem Militärgerichte in Trient überstellt. (Tiroler Volksblatt)

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06.11.1912 (Regenwürmer-Regen). Bei dem am 31. Oktober vorgekommenen Sturmwetter haben die bei der Quarzgewinnung im Venntal (Brenner) beschäftigten Arbeiter und andere die Beobachtung gemacht, daß mit dem Schnee auch Regenwürmer in der Länge von 6 bis 10 Zentimetern fielen, die sich schnell verkrochen. Diese Erscheinung soll dort in der Gegend des Kraxentragers, wo oft zugleich verschiedene Winde zusammenkommen und sich um die Herrschaft streiten, auch in früheren Jahren mitunter vorgekommen sind. Man glaubt, daß diese Regenwürmer durch Wirbelwinde in warmen Gegenden aufgehoben und dorthin gebracht worden seien. Diese Ansicht der dortigen Arbeiter dürfte auch richtig sein. (Brixener Chronik)

13.11.1912 (Eine erfundene Geschichte). Die Notiz, betreffend die Verhaftung eines Spions auf der Brennerstraße, welche zuerst die „Innsbrucker Nachrichten“ brachten und dann in alle Tiroler Blätter überging, ist, wie jetzt bekannt wird, von A bis Z erfunden. (Tiroler Volksblatt)

••• 06.11.1912 (Aus dem Eisaktal. Ein gefährlicher Kampf mit einem Spion). Bei der Pontigler Kapelle an der Brennerstraße wurde Sonntag nachmittags ein Radfahrer verhaftet, der seiner Verhaftung heftigen Widerstand entgegensetzte und sich auch dabei eines Browningrevolvers bediente, ohne mit demselben jedoch Schaden anzurichten. Der Mann war von einem Wachposten bei Franzensfeste beobachtet worden, wie er eine Skizze der Festung anfertigte. Als die Bereitschaft ausrückte, ergriff der Unbekannte die Flucht. Jetzt begann eine aufregende Jagd; dem Unbekannten gelang es, seine Verfolger zuerst irrezuführen und damit einen Vorsprung von etlichen hundert Metern zu gewinnen. Er schlug den Weg gegen Sterzing ein und benützte die günstige Gelegenheit, welche sich ihm durch einen entgegenkommenden Radfahrer bot, indem er diesen zu Fall brachte und mit dem Fahrrade seine Flucht fortsetzte. Es gelang aber trotzdem den Flüchtling mit einem requirierten (=beschlagnahmten) Automobil einzuholen. Als er die Verfolger knapp hinter sich sah, zog er einen Browning aus der Tasche und gab auf die Insassen des Autos einen Schuß ab, der jedoch sein Ziel verfehlte; ein zweiter Schuß versagte. (…) Bei der Leibesdurchsuchung fand man eine Menge gravierender Schriftstücke und Pläne, die es unzweifelhaft erscheinen lassen, daß man es mit einem gefährlichen Spion zu tun hat. Der Verhaftete, der jede Angabe bezüglich seiner Person verweiger-

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••• 07.11.1912 (Sterzing, Trauungen). Am 4. November fand in der Pfarrkirche in Sterzing die Trauung des Herrn Peter Egger, Schmiedmeisters und Hausbesitzers in Sterzing, mit Fräulein Katharina Leitner, Müllerstochter aus Bruneck, statt. – Am 4. November wurde in Absam Peter Steiger, Kutscher bei Frau Wegscheider in Sterzing, mit Sophie Walter aus Sterzing getraut. (Brixener Chronik)

••• 20.11.1912 (Aus dem Eisaktal. Sterzing). Am 14. des Monats ist der beim Brauereibesitzer Herrn Peter Seeber in Sterzing beschäftigte 50 Jahre alte Johann Prechtl aus Wiesen, der alte Schmölzer genannt, im Futterhause des Herrn Seeber infolge eines Fehltrittes etwa zimmerhoch durch das Futterloch in den Stall hinabgestürzt. Er hat sich durch den Fall schwere innere Verletzungen zugezogen. (Tiroler Volksblatt) ••• 27.11.1912 (Gossensaß. Vergehen gegen das Lebensmittelgesetz). Beim hiesigen Kreisgerichte in Bozen fand am Samstag eine Berufungsverhandlung gegen Herrn Ludwig Gröbner, Hotelier in Gossensaß statt. Im Juni 1911 wurde eine tuberkulöse Kuh geschlachtet und das Fleisch bis auf die Lunge, die am Misthaufen verscharrt wurde, da sie mit eitrigen Beulen besät war, im Hotelbetrieb, allerdings „nur“ für das Hotelpersonal und für mindere Gäste, verwendet. Er habe sich somit eines Vergehens gegen das Lebensmittelgesetz schuldig gemacht. Die diesbezüglich beim Bezirksgericht Sterzing durchgeführte Verhandlung endete mit einem Freispruche des Angeklagten. Die Staatsanwaltschaft hat dagegen Berufung eingelegt. Bei der Berufungsverhandlung vertrat der Vertreter des zur Verhandlung nicht erschienenen Angeklagten den Standpunkt, daß die Angestellten des letzteren ohne sein Wissen das Fleisch dem menschlichen Genusse zugeführt haben. Das Gericht nahm jedoch an, daß der Angeklagte als Chef für die Vorgänge in seinem Hause verantwortlich gemacht werden müsse, worauf das erstrichterliche Urteil aufgehoben und Gröbner zu 100 Kronen Geldstrafe eventuell 24 Stunden Kerker verurteilt wurde. (Tiroler Volksblatt) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

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Der _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten : Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr I 15.00 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber:

WIPPmedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb), renate@dererker.it Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg), ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Sportredaktion: Bernhard Fichter (bf), erkersport@yahoo.it Redaktion italienischer Teil: Alberto Perini (ap) Sekretariat/ Werbung: Erna Eisendle (erna@dererker.it) Grafik & Layout: Alexandra Martin (grafik@dererker.it) Mitarbeiter dieser Nummer: Günther Ennemoser (rr), Harald Kofler, Dr. Walter Mair, Siegfried Siller (ss), KarlHeinz Sparber, Chiara Martorelli (cm), Mirko Minzoni (mm), Umberto Tecchiati Titelfoto: Martin Schaller Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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