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Erker Jahrgang Jahrgang 35 35 -- November November 2023 2023

PosteItaliane ItalianeSpA SpA– –Versand VersandimimPostabonnement PostabonnementEinzelnummer Einzelnummer0,75 0,75Euro EuroG.D. G.D.353/2003 353/2003(abgeändert (abgeändertininGes. Ges.27/02/2004 27/02/2004Nr. Nr.46) 46)Art. Art.1,1 1,1- Fil. - Fil.Bozen Bozen- -Postgebühr Postgebührbar barbezahlt bezahlt- I.P. Poste

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

RUCK NACH RECHTS LANDTAGSWAHL

2023

SANITÄT I Wie es mit dem KH Sterzing weitergeht

UMWELT I Das Brenner-Gschroa

SPORT I Monica Hofer im Porträt



Editorial

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Impressum

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454

Liebe Leserin, lieber Leser, Südtirol hat gewählt. Zappelt politisch herum. Und rückt nach rechts. Damit verhält es sich nicht viel anders als das europäische Ausland oder der Rest der Nation. In einer zunehmend orientierungslosen Welt weiß auch die desillusionierte Wählerschaft hierzulande nicht mehr so genau, wohin sie sich wenden soll. Sehnt sich nach Halt, den sie nirgends wirklich zu finden scheint. Die Folge: ein Erosionsprozess bürgerlicher Parteien und eine zunehmende Fragmentierung der Parteienlandschaft bis hin zur Beliebigkeit. Zwölf der 16 Listen, davon fünf Ein-Mann bzw. Ein-Frau-Fraktionen, halten Einzug im Hohen Haus am Silvius-Magnago-Platz. Die Regierbarkeit dürfte sich damit in Zukunft alles andere als einfacher gestalten. 15 Mandatare sind neu, was durchaus positiv zu werten ist. Ja, sagen wir es ruhig, es hat gerumpelt im Land. Das Edelweiß wurde ein weiteres Mal gehörig gerupft, obwohl es doch landesweit unter Denkmalschutz steht. Der in Umfragen prognostizierte Absturz ist eingetreten, der SVP-Obmann selbst hat seine Stimmen halbiert, was nun wohl in eine Obmann-Frage münden dürfte. Denn die SVP ist an ihrem absoluten Tiefpunkt angelangt, fährt das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte ein und wird nun tunlichst darauf achten müssen, den Status als Volkspartei nicht vollends zu verlieren. Im Gegenzug hat die Süd-Tiroler Freiheit mit einem stark polarisierenden und populistischen Wahlkampf ihr historisch bestes Ergebnis einfahren und die Anzahl der Mandate verdoppeln können. Und auch die marktschreierische JWA-Liste konnte ohne wirkliches Wahlprogramm, dafür aber mit jeder Menge Eiern punkten. Manchen Wählern scheint anscheinend wirklich ein Name Programm genug zu sein. Die Gelben wurden in ihre Schranken gewiesen, die Grünen treten trotz Zugewinnen auf der Stelle und kommen nicht wirklich vom Fleck. Und die Blauen, einst zweitstärkste Fraktion im Lande, wurden schon vor geraumer Zeit entzaubert und verharren, so scheint es, ob der zunehmenden Konkurrenz in Kaninchenstarre. Die Verluste der SVP – sie stellt nur noch 13 der 35 Mandatare – waren so hoch, dass sich die seit der Nachkriegszeit ununterbrochen allein regierende Volkspartei – bisher eine unumstößliche politische Bank im Lande – erstmals neben einem vom Autonomiestatut vorgesehenen italienischen Koalitionspartner auch nach einem deutschen umschauen müssen wird. Stabile Verhältnisse sehen anders aus. Andererseits wird eine bisher machtverwöhnte Partei dazu gezwungen, erstmals ernsthaft um Positionen zu ringen. Mehreren Lobbyisten-Vertretern der Mehrheitspartei bleibt zudem nach dieser Wahl der Eintritt in den Landtag verwehrt. Im Vorfeld der Wahl beschwor die Volkspartei zwar noch die Regierbarkeit und den Zusammenhalt im Lande, ließ diesen aber bis wenige Wochen vor der Wahl selbst am meisten vermissen, fiel vor allem durch interne Streitereien auf, was u. a. zum Schisma des Thomas Widmann mit seiner altgedienten Partei führte, dessen „frischer Wind“ zu einer dämmernden Abendbrise verkam. Der Widmann-Effekt ist ausgeblieben, der volksparteiliche Burgfrieden unmittelbar vor den Wahlen kam dennoch zu spät. Von den acht Wipptaler Kandidaten hat keiner den Einzug in den Landtag geschafft. SVP-Kandidat Christian Egartner nicht, Lucia Russo und Thomas Zössmayr auf der Team K-Liste nicht, genauso wenig wie Jonas Gasser (STF) und die anderen lokalen Kandidaten. Die Wipptaler werden sich in den kommenden fünf Jahren also nach anderen Ansprechpartnern umsehen müssen. Der Demokratie im Lande alles andere als zuträglich ist, dass jeder zweite italienischsprachige Südtiroler bei dieser Wahl gar nicht erst zur Wahl geschritten ist. So kam es denn auch, dass diese im Landtag fortan nur noch fünf anstatt der bisher acht Mandatare und einen Landesrat stellen. Die Lega, bisheriger SVP-Koalitionspartner, stürzte beinahe ins Bodenlose. Ausgeblieben ist auch der vorhergesagte Höhenflug der Brüder Italiens – vielleicht auch weil die Schwestern genderlike zu wenig berücksichtigt wurden. Diese Wahl sagt viel über den derzeitigen Zustand unserer Politik, der Parteien – und unserer Gesellschaft aus, deren Spiegelbild diese am Ende sind. In dieser Ausgabe finden Sie Zahlen, Fakten, Hintergrundinformationen und Reaktionen auf die Wahl. Interessante Rückschlüsse gibt es auch auf die Wahl vor Ort in den einzelnen Gemeinden. Südtirol erwarten politisch spannende Zeiten.

Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 17.00 Uhr Freitagnachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara.fontana@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich Aukenthaler, Harald Kofler, Siegfried Siller (ss), Karl-Heinz Sparber, Bruno Maggio (bm) Titelseite: Erker Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 42 Euro; Jahresabo Ausland 70 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

Chefredakteur Erker 11/23

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Inhalt

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40 Politik 14 Titelgeschichte: Ruck nach rechts – Landtagswahl 2023 35 Freienfeld: Diskussion über Grundregelung 38 Ratschings: Einwände der Anrainer abgewiesen

Wirtschaft 10 Transitverkehr: Das Brenner-Gschroa 30 Fernheizwerk: Die Sorgen der Anrainer 102 WorldSkills: Junge Handwerker glänzen

Gesellschaft & Umwelt 26 Sanität: wie geht es mit dem Krankenhaus weiter? 40 Umwelt: Der großkopfige Kauz 42 Trauercafé: Trauern bei Kaffee und Kuchen

Redaktionsschluss: 4

15.11.23 Erker 11/23

Pagine italiane

Extra

64 Elezioni provinciali

84 Innovation & Technik

66 Il Vicepremier Matteo Salvini al Brennero

94 Essen & Trinken

67 Ospedale di Vipiteno: grandi sforzi per il mantenimento 70 Racines: in dirittura d’arrivo il programma di sviluppo comunale

Kultur

Rubriken 3 Impressum 5 Leserbriefe 6 Aufgeblättert ... 32 Laut § 44 Jugendseite Whats Upp?!

52 Theater: „Sechs Herzmomente“

46 Kinderseite

54 Franzensfeste: Museales Zentrum in der Festung

70 Aus der Seelsorgeeinheit

62 Serie: Erasmuskapelle auf Burg Sprechenstein

104 Leute

Sport 74 Porträt: Monica Hofer – die Kämpferin 78 Tennis: 30 Jahre TC Ratschings 82 Eiskunstlauf: Gelungener Saisonstart

82 Sportpsychologie 106 Jahrestage 118 Gemeinden 110 Unterhaltung 112 Veranstaltungen 113 Sumserin 114 Kleinanzeiger 119 Vor 100 Jahren


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W r geben Ihre leben Raum. Dia o paz·o all Vostr vita.

Leserbriefe

Danke! Am 14. Oktober hat die Gemeinde Sterzing alle Bürger der Jahrgänge 1923, 1933, 1943 und 1953 zu einer gemeinsamen Geburtstagsfeier in die Mensa der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ eingeladen. Ich habe mich – wie viele andere – über die Einladung sehr gefreut. Unsere Freude war umso größer, als wir gesehen haben, wie schön Bürgermeister Peter Volgger, die Stadträtin für Senioren Christine Eisendle Recla und die Präsidentin des Seniorengemeinderates Ruth Achammer mit vielen fleißigen Helfern die Feier gestaltet haben. Don Giorgio hat uns alle gesegnet, bei Ziehharmonikamusik haben wir einen schönen Nachmittag verbracht. Dafür möchte ich allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön aussprechen. Emma Profaizer Mühlsteiger, Sterzing

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Ja, ist denn schon Weihnachten? Seit über vier Jahrzehnten kam die abonnierte tägliche Zeitung - manchmal überhaupt nicht - oder am sehr späten Nachmittag - oder statt am Samstag am folgenden Dienstag - oder tropfnass - oder ein einfallsreicher Austräger versteckte sie an ungeahnten Plätzen irgendwo im Gelände. Aber jetzt ist alles anders. Seit mehr als einem Monat ist sie täglich, pünktlich, unversehrt, schon als Frühstückslektüre im Postkastl. Besser geht‘s nicht! Unglaublich! Da gibt es doch tatsächlich Dinge in diesen Zeiten, die sich verbessern. Einfach, weil ein Mensch zuverlässig und korrekt arbeitet. Danke!

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Christine Brandner, Gasteig

Richtigstellung In der Oktober-Ausgabe des Erker schreiben Sie unter dem Titel „Neun Wipptaler Mandatare“, dass Friedl Volgger Chefredakteur der Tageszeitung „Dolomiten“ war. Friedl Volgger war nie Chefredakteur der „Dolomiten“. Er war eine Zeit lang presserechtlich verantwortlicher Redakteur, weil Chefredakteur Dr. Toni Ebner sen. Abgeordneter im italienischen Parlament war und daher nicht die presserechtliche Verantwortung ausüben konnte; die Leitung der Redaktion als Chefredakteur oblag aber immer Dr. Toni Ebner sen. Toni Ebner, Chefredakteur „Dolomiten“, Bozen

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Kritikern zum Trotz! Sehr positive Erfahrungen konnte ich mit den Diensten der Sanitätseinheit Brixen machen. Dem Erste-Hilfe-Team und der Abteilung Dermatologie mit Dr. Ruth Kainzwaldner des Krankenhauses Sterzing ein großes Dankeschön für die außerordentlich freundliche, kompetente und effiziente Behandlung. Ich bedanke mich auch bei den Ärztinnen und Pflegerinnen des Krankenhauses Brixen für ihre Hilfsbereitschaft.

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geblättert ... vor 30 Jahren im Erker

Auf

Wirtschaft

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Aktuell

11/1993 Der Erker legt in seiner Titelgeschichte die Bedeutung des Gastgewerbes für die Stadt Sterzing dar. Über Jahrhunderte hinweg haben Schankwirte das Wirtschaftsleben der Stadt an der Brennerstraße maßgeblich bestimmt. Dass man lange Zeit einen Gasthof neben dem anderen vorfand, ist historisch bedingt und auf eine Monopolstellung zurückzuführen.

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Grünes Licht für Kulturtempel Der Sterzinger Gemeinderat genehmigt im Oktober bei zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen das Ausführungsprojekt für den Bau eines Kultur- und Bürgerhauses in Sterzing. Angedacht wurde ein solches bereits 1979. Die veranschlagten Kosten: 5,7 Milliarden Lire.

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Da biegen sich die Balken Die Musikschule Sterzing platzt aus allen Nähten: Im Deutschordenshaus, vormals besser bekannt als „Altes Spital“, werden 470 Schüler unterrichtet. „Das ist absoluter Rekord“, so Musikschuldirektor Heinrich Pramsohler. Damit ist die Kapazitätsgrenze erreicht.

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WSV sagt Meisterschaftsteilnahme ab „Ein Eisstadion für die Katz?“, titelt der Erker. Da die Bauarbeiten an der Sterzinger Eishalle nicht abgeschlossen werden können und Ende Oktober noch immer keine bespielbare Eisfläche vorhanden ist, sagt der WSV Sterzing die Teilnahme an der SerieB-Meisterschaft ein weiteres Jahr in Folge ab.

Wipptal

Almen und Hütten kontrolliert Die Sterzinger Carabinieri haben gemeinsam mit Vertretern des Arbeitsinspektorats elf Almen und Schutzhütten in Sterzing, Pflersch und Ratschings kontrolliert. In einigen Fällen wurde festgestellt, dass die Mitarbeiter nicht die nötigen Arbeitssicherheitskurse absolviert hatten. In einem anderen Fall war die Stromanlage nicht ordnungsgemäß überprüft worden. Auf einer weiteren Almhütte mussten die Mitarbeiter unter dem Dach schlafen; für diesen Bereich lag jedoch keine Bewohnbarkeitserklärung vor.

• Raccolta differenziata dei rifiuti • Die Band Burning Mind • 40 Jahre Sportverein Gossensaß In seinem Editorial nimmt der Erker den Landtagswahlkampf unter die Lupe, spricht von vielen unentschlossenen Wählern und einer SVP-internen Schlammschlacht. Als das wirklich Neue macht er bereits im Vorfeld der Wahl eine veränderte Regierungskoalition aus: „Denn mit dem Liebkind DC kann die Edelweißpartei wohl nicht mehr rechnen.“

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nicht aufgedeckt werden: Alle 35 Angestellte in den kontrollierten Hütten waren regulär gemeldet.

Sanierung der Landesimmobilien 2024 stehen für die ordentliche und außerordentliche Instandhaltung der 602 landeseigenen Immobilien bzw. angemieteten Liegenschaften 37,6 Millionen Euro

zur Verfügung. Geplant sind u. a. verschiedene Eingriffe im Landesmuseum Bergbau am Standort Ridnaun.

NEIN

• Jagdmuseum Mareit in weiter Ferne • Das Handwerk der Büchsenmacher

Insgesamt wurden Strafen in Höhe von rund 31.000 Euro ausgestellt. In einem Fall wurde der Betrieb eingestellt. Fälle von Schwarzarbeit konnten

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Zwei Millionen Euro gewonnen In Sterzing freut sich jemand – wahrscheinlich heimlich – über sein Wahnsinnsglück. Eine Person hat vor kurzem mit einem Rubbellos der Serie „Il miliardario mega“ einen Gewinn von

zwei Millionen Euro eingestrichen. Dabei handelt es sich um den höchstmöglichen Gewinn dieser Rubbellos-Serie. Es ist nicht das erste Mal, dass in Sterzing ein hoher Gewinn

ausbezahlt wurde. Bereits 2018 hat jemand mit einem Rubbellos eine Million Euro gewonnen. 2022 wurden in Südtirol knapp 357 Millionen Euro für Online-Glücksspiele auf dem Computer, Handy oder anderen Geräten wie Tablet ausgegeben. Das sind 15 Millionen mehr als noch ein Jahr zuvor. Die Daten hat die Agentur für Akzisen, Zölle und Monopole vor kurzem bekannt gegeben. Pro Kopf hat demnach jeder Südtiroler zwischen 18 und 74 Jahren im Jahr 2022 knapp 950 Euro für Online-Glücksspiele ausgegeben. 1.300 Euro sind es pro Kopf und Jahr, wenn alle Glücksspiele – nicht nur online – berücksichtigt werden. Beliebt sind vor allem Rubbellose, gefolgt von Spielautomaten.

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WIPPTAL-CHRONIK OKTOBER 2023

Brenner

Pfitsch

Am 19. Oktober gerät in der Küche eines Wohnhauses eine Gasflasche in Brand. Das Feuer kann © FF Gossensaß bereits vor Eintreffen der FF Gossensaß mit einem Pulverlöscher in Schach gehalten werden und ein Übergreifen des Brandes auf das restliche Gebäude vermieden werden. Dieses wird von den Wehrleuten gesichert und gelüftet und die Gasflasche in Gewahrsam genommen.

Am 16. Oktober ist eine vierköpfige Familie aus Deutschland am Klettersteig „Ölberg“ oberhalb von Afens unterwegs, als die Frau konditionelle Probleme bekommt und nicht mehr weiterkommt. Die Bergrettungsdienste aus Sterzing steigen zur Gruppe auf und sichern sie bis zum Ende des Klettersteigs. Von dort werden sie zu ihrem Fahrzeug begleitet. Im Einsatz stehen die Bergrettungsdienste des CNSAS, des AVS und der Finanzwache.

Gasflasche in Brand geraten Pflersch

PKW überschlägt sich Am 7. Oktober kommt in Pflersch ein PKW von der Straße ab und überschlägt sich. Der Lenker bleibt unverletzt. Die Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Pflersch räumen die Un© FF Pflersch fallstelle und binden ausgelaufene Betriebsstoffe. Die Carabinieri ermitteln den Unfallhergang.

Familie aus Klettersteig geborgen

© BRD Sterzing

Franzensfeste

Gerissene Schafe Sterzing

Ein Kilogramm Drogen gefunden Bei einer Routinekontrolle im Oktober werden zwei Frauen aus dem Trentino, 39 und 46 Jahre alt, an der Mautstelle Sterzing angehalten. Sie geben an, sich nach einem Kurzurlaub in den Niederlanden auf dem Heimweg zu befinden. Als ein Drogenspürhund am PKW anschlägt, verhalten sie sich auffallend nervös. Daraufhin entdecken die Ermittler in einem Hohlraum in der vorderen Stoßstange ein Drogenpaket mit rund 1 kg Kokain und etwa 100 g Haschisch, verpackt in fünf Paketen. Die Drogen hätten auf dem Schwarzmarkt rund 100.000 Euro eingebracht. Die Frauen werden festgenommen und ins Gefängnis nach Trient gebracht.

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Sterzing

2.500 Liter Bier beschlagnahmt Auf drei LKW verteilt entdecken Beamte der Finanzpolizei an der Mautstelle Sterzing 62 Bierfässer mit 2.500 Litern Bier, für welche die italienischen Fahrer keine Papiere vorweisen können. Die Ausreden der drei LKW-Fahrer sind sehr einfallsreich: Einer will nicht gewusst haben, wie ein regulärer Biertransport abgewickelt würde, einer erklärt, den Transport für einen Freund durchzuführen, der dritte gibt Eigenbedarf an – wie sich jedoch herausstellt, betreibt er einen Getränkehandel. Alle drei kassieren eine Anzeige wegen Hinterziehung der Akzisen. Ihnen droht eine Haftstrafe von sechs Monaten bis zu drei Jahren und eine Geldstrafe in Höhe von 7.746 Euro.

Im Gemeindegebiet Franzensfeste reißt ein Bär mehrere Schafe. Hirten und Schafzüchter finden insgesamt 15 tote Tiere auf, die den Sommer auf der Flaggeralm und der Puntleider Alm verbracht haben. Weitere 47 Schafe gelten Mitte Oktober als vermisst bzw. sind derart verschreckt, dass sie nicht eingefangen werden können. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich beim Großraubtier um den Bären handelt, der bereits das ganze Jahr über in den Sarntaler Alpen unterwegs ist.


Ausschreibung genehmigt

© Ressort für Infrastruktur und Mobilität

Die Bezirksgemeinschaft Wipptal hat Ende September die Ausschreibung für die Vergabe der Arbeiten für das Teilstück des

Radwegs beim „Plunger“ in Franzensfeste genehmigt. Das Land hatte das Projekt als eines der wichtigsten Projekte des Landes eingestuft, zum einen, weil die Engstelle für Radfahrer eine hohe Gefahr darstellt, und zum anderen, weil mit diesem Projekt eine Lücke im bestehenden Netz auf den Hauptrouten geschlossen wird. Die Landesabteilung Mobilität hat deshalb zugesagt, die Finanzierung in Höhe von

685.000 Euro für die Ausschreibung bereitzustellen. Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler zeigt sich erfreut, dass dieses Projekt bereits 2024 umgesetzt werden kann. Der 450 m lange Abschnitt beim Plunger wird neu errichtet, dazu wird auch die Staatsstraße etwas verlegt. Parallel wird auch an der Realisierung der neuen Radtrasse in Ried gearbeitet, wofür es bereits ein definitives Ausführungsprojekt gibt. Ausständig ist noch die schriftliche Zusage der italienischen Eisenbahngesellschaft RFI und das Ansuchen um Finanzierung. In Freienfeld soll mit dem Bau der Umfahrungsstraße Mauls eine neue Radtrasse errichtet werden.

Arbeiten übergeben Die Arbeiten für den Bau der neuen 3,8 km langen Bahnschleife im Riggertal wurden Mitte Oktober in Vahrn an das Unternehmen ICM übergeben. Die 3,8 km lange Schleife für die Bahn im Riggertal führt unter der Brennerautobahn A22 und der Brennerstaatsstraße hindurch, und zwar in einem 800 m langen Tunnel. Sie überquert zudem den Eisack mit einer 172 m langen Bogenbrücke, verläuft über 1 km entlang der Pustertaler Staatsstraße (SS 49bis) und bindet dann mit einem 450 m langen Tunnel und der neuen Haltestelle Natz-Schabs an die bestehende Bahnlinie an.

Durch die neue Infrastruktur gewinnen die Fahrgäste bis zu 17 Minuten Zeit und es werden mehr Fahrten angeboten. Damit soll die Pustertalbahn direkt mit dem Bahnhof Brixen verbunden werden. Mit den beiden neuen Zughaltestellen in Natz-Schabs und Vahrn werden neue Zugänge für den öffentlichen Bahnverkehr geschaffen. Vertreter des Landes und der Gemeinden haben nun gemeinsam mit Technikern der Südtiroler Transportstrukturen AG STA sowie des italienischen Schienennetzbetreibers RFI die Arbeiten an die Baufirma ICM übergeben.

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Verkehr

Brenner

Das Brenner-Gschroa © Astrid Tötsch

Es war nicht anders zu erwarten: Matteo Salvini, italienischer Vize-Premier und Infrastrukturminister, hat dem Brenner Anfang Oktober einen Besuch abgestattet, um lauthals gegen die österreichischen Maßnahmen zur Einschränkung des LKW-Verkehrs zu poltern und den Transit-Streit weiter anzufachen. In seinem Gefolge ein Großaufgebot von Polizei und Medien sowie die Vertreter der Frächterverbände.

Die Phrasen, die Salvini auf dem Parkplatz hinter dem Plessi-Museum in gewohnt theatralischer Manier von sich gab, sind allgemein bekannt. „Die illegalen, ungerechten, ignoranten und arroganten Fahrverbote schaden der Umwelt und der Wirtschaft“, schrie der Infrastrukturminister an Tirol bzw. Österreich gewandt. Konkret prangert Salvini die LKW-Nachtfahrverbote und die Blockabfertigungen in Tirol an. Es sei unerklärlich, dass jemand die Entwicklungen und einen EU-Korridor blockiere, während Milliarden in den BBT investiert würden, um den Verkehr von der Schiene auf die Straße zu bringen. „Die Österreicher sind fal-

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sche Umweltschützer, de facto sind sie Umweltverschmutzer, denn die wissenschaftlichen Daten bezeugen, dass man mit den illegalen Fahrverboten mehr verschmutzt als schützt.“ Genauso unerklärlich sei es ihm, dass die EU-Kommission nicht eingreife. Deshalb strebe er eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) an, ein Schritt, der „noch nie“ gemacht worden sei und den „die EU direkt hätte unternehmen sollen“. Der Ministerrat in Rom sei bereit, „grünes Licht“ für die Klage zu geben, ein entsprechendes Dossier sei bereits ausgearbeitet. Zuspruch käme auch von außen. „Viele Minister, darunter aus Ländern wie den

Niederlanden, Ungarn, Rumänien und Litauen, haben uns dazu aufgerufen, weiterzumachen“, ließ Salvini verlautbaren. Mittlerweile hat er mit der Drohung ernst gemacht. „Österreich will Problem nicht lösen“ Vor seinem Abstecher auf den Brenner hatte Matteo Salvini auf seiner Wahlkampftour „Italien 2023/2032“ auch in Bozen Halt gemacht. Dort stellte der Lega-Chef Großprojekte auf nationaler und Landesebene vor, wie die Umfahrung von Bozen, den BBT und den Einsatz von Hochgeschwindigkeitszügen zwi-

schen Verona und München. Das eigentliche Thema waren aber auch hier die Anti-Transit-Maßnahmen in Tirol, die Salvini zum Wahlkampfthema erhoben hat. Verhandlungen mit Wien um ein Buchungssystem für LKW (Slot-System), wie sie Landeshauptmann Arno Kompatscher vorgeschlagen habe, schenke er keinen Glauben. „Nach jahrelangen Gesprächen, in denen Zeit vergeudet wurde, ist klar, dass Österreich das Problem nicht lösen will. Vielmehr fügt es Italien und Europa wirtschaftlichen und sozialen Schaden zu“, betonte Salvini, der damit seinen Gang vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) legitimieren wollte.


Denn hier würden „eindeutig Europäisches Recht und EU-Verträge verletzt“. „Ich könnte auch nicht einfach die aus Österreich kommenden LKW blockieren“, so Salvini – es sei aber möglich, LKW aus Österreich in Zukunft sorgfältiger und häufiger zu kontrollieren. „Nein und nochmals Nein“ Ohne Rückendeckung steht der Vize-Premier in seinem Vorgehen nicht da. So hat sich der italienische Frächterverband Anita Salvinis Äußerungen angeschlossen. In diesem Jahr sei der Schwerverkehr um fünf Prozent zurückgegangen, weil eine Krise drohe, so der Verbandsbeauftragte für den Brennerverkehr Thomas Baumgartner. „Wenn wir wollen, dass es eine Industrie gibt, die exportiert, und dass das ‚Made in Italy‘ funktioniert, brauchen wir eine gute Anbindung an Europa.“ Deshalb sage der Verband Nein zu Sperrungen der Autobahn und Nein zu Stauungen zu Lasten der italienischen Wirtschaft. Als untragbar und inakzeptabel bezeichnet auch Alexander Öhler, Obmann der Warentransporteure im lvh, die sektoralen und nächtlichen Transitverbote in Tirol. „Die damit verbundenen Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Belastung für die LKW-Fahrer erfordern schnelles und dringendes Handeln. So können wir auf keinen Fall weiterarbeiten“, so Öhler. Immer wieder komme es aufgrund der Transitverbote in Tirol zu langen Staus und erheblichen Mehrkosten für die Frachtunternehmen. „Diese Belastungen wirken sich nicht nur auf die betroffenen Betriebe aus, sondern gefährden auch die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Wirtschaft.“ Öhler bezweifelt die Sinnhaftigkeit der Tiroler Maßnahmen im Hinblick auf die Umweltziele, vor allem weil die Frächterunterneh-

men beträchtliche Investitionen getätigt hätten, um ihre Flotten zu modernisieren. „Die Fahrzeuge sind mittlerweile mit modernsten Motoren ausgestattet, die Schadstoffemissionen auf ein Minimum reduzieren“, betont Öhler. Umso mehr fordern die Warentransporteure im lvh konkrete Vorschläge, wie die aktuellen Transitverbote in Tirol mit den Bemühungen zur Reduzierung der Umweltauswirkungen und den wirtschaftlichen Erfordernissen in Einklang gebracht werden können. Die Warentransporteure sind bereit, konstruktiv an diesem Prozess mitzuwirken. Ziel muss es sein, einen Weg zu finden, der sowohl den freien Warentransport gewährleistet als auch die Umweltbelange angemessen berücksichtigt“, so der Frächterobmann. Ein Lösungsvorschlag von den Verantwortlichen in Tirol, um die Situation zu verbessern, sei längst überfällig. Gemeinsam solle nach praktikablen Lösungen gesucht werden, um eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Zukunft für den italienischen Warenverkehr zu gewährleisten. „Maßnahmen sind notwendig“ Nicht beeindrucken von Salvinis Geschrei lässt sich indes Österreichs Politik. In einer gemeinsamen Aussendung verteidigten die österreichische Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) sowie die schwarz-rote Tiroler Landesregierung einmal mehr die Maßnahmen. „Die Notmaßnahmen sind gerechtfertigt und sie sind notwendig“, betonte Gewessler, die gleichzeitig versicherte, dass diese „gemeinsam mit der Landesregierung verteidigt“ würden. Auch der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) will „dem Druck des italienischen Infrastrukturministers und seiner Transit-Lobby“ nicht nachgeben. „Wir werden die Maßnahmen vor Erker 11/23

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© Martin Schaller

Verkehr

„Das Fass ist übervoll“ Der Bürgermeister der Gemeinde Brenner bringt die Verkehrssituation am Brenner und im gesamten Wipptal auf den Punkt. „Das Fass ist übervoll“, so Martin Alber, der die Aussagen von Vize-Premier Matteo Salvini als „Märchengeschichten“ bezeichnet.

jeder Institution dieser Welt begründen, erklären und verteidigen“, so Mattle, der sich auf die Alpenkonvention, das Weißbuch „Verkehr“ und den „Green Deal“ der Kommission berief. Eine Lanze für das Slot-System – ein Buchungssystem für LKW in Bayern, Tirol und Südtirol – brach indes der Tiroler Verkehrslandesrat René Zumtobel von der SPÖ. „Wir wollen mit unseren regionalen Partnern durch ein neuartiges intelligentes Verkehrsmanagementsystem einen innovativen Vorschlag vorantreiben, um die Bevölkerung entlang der gesamten Brennerroute zu entlasten und den Verkehr für die Wirtschaft planbarer machen“, so Zumtobel.

Bürgermeister Martin Alber im Gespräch mit Minister Matteo Salvini

Mit einer Protestaktion unterstrichen die Bürgermeister des Wipptales sowie Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler und einige Gemeinderäte ihre ablehnende Haltung den Aussagen Salvinis gegenüber. Sie begleiteten dessen Rede mit einem Transparent mit der Aufschrift „Salute o libera circolazione“ („Gesundheit oder freier Verkehr“) und ließen sich auch zu Zwischenrufen hinreißen, die jedoch umgehend unterbunden wurden. Im Anschluss an Salvinis Auftritt durften sie jedoch in einem persönlichen Gespräch ihre Anliegen vorbringen. „Wir konnten dem Verkehrsminister die Sorgen der Bevölkerung nahebringen“, so Alber. Schon jetzt schlucke der Brenner als günstigster Alpenübergang mehr Verkehr als alle anderen Transversalen in den Westalpen. „Die Schweiz tut natürlich nichts anderes, als ihre Bürger zu schützen, indem sie durch hohe Mauttarife den Schwerverkehr abschreckt. Es kann aber nicht sein, dass wir dann unter einer umso massiveren Verkehrsbelastung zu leiden haben.“ Alle verkehrsreduzierenden Maßnahmen wie das geplante Slot-System seien seiner Ansicht nach willkommen, es bedürfe jedoch gesamteuropäischer Gespräche, um das Transitproblem nachhaltig zu lösen. Salvini habe im Gespräch zur Kenntnis genommen, dass die Anrainer entlang der Brennerautobahn hinter den Tiroler Anti-Transit-Maßnahmen stünden, und sich gesprächsbereit gezeigt – allerdings nur unter der Bedingung, dass zuerst die Maßnahmen in Tirol zurückgenommen würden. „Das kann natürlich keine Basis für Gespräche sein“, bemängelte Alber, „vor allem, wenn Salvini nicht von seinen Märchengeschichten abweicht.“ Der Klage vor dem Europäischen Gerichtshof räumt Alber „keine Chance“ ein, schließlich gehe die Gesundheit der Bevölkerung vor. Bereits im Frühjahr hatte Bürgermeister Martin Alber die Gelegenheit genutzt, Salvini das Brennermemorandum, das anlässlich einer großen Protestaktion in Gossensaß formuliert worden war, zu überreichen. Der Vize-Premier war Anfang März nach Bozen gekommen, um gemeinsam mit den Landeshauptleuten Arno Kompatscher und Maurizio Fugatti über den Warenverkehr entlang des Brennerkorridors zu beraten; eingeladen waren auch Vertretungen aus Wirtschaft und Anrainergemeinden. Mit klaren Worten hatte er bereits damals seine Position zum Stand der internationalen Verhandlungen dargelegt. „Österreich muss zunächst das EU-Recht einhalten. Danach wird die italienische Regierung bereit sein, alle Lösungen zu diskutieren, um die Auswirkungen des Transitverkehrs zu mildern“, so Salvini. „Lösungen findet man gemeinsam, doch bin ich mit meinem Ministerkollegen aus Deutschland einig, dass zunächst die österreichischen Durchfahrtsverbote aufgehoben werden müssen.“

© Astrid Tötsch

„Widersinnig und kontraproduktiv“

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Erker 11/23

Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria-Tirol, bezeichnete die Aussagen Salvinis in einer Reaktion auf den Brenner-Besuch als „übliche fakten- und sachbefreite Rundumschlagerei, anstatt sich mit den Problemen der eigenen Bevölkerung und Regionalwirtschaft vom Brenner bis Verona im Rahmengebiet der Alpenkonvention auseinanderzusetzen“. Vielmehr habe er „vermutlich erstmals die Chance gehabt, sich am Brenner, den auf rund 300 m Breite Jahr für Jahr rund 2,5 Millionen Transit-LKW queren – wie übrigens nirgends im Rahmengebiet der Alpenkonvention bzw. des gesamten Binnenmarktes – faktenorientiert ein klares Bild von der Situation zu machen“. „Statt vor dem Europäischen Gerichtshof für noch mehr Transitverkehr zu klagen, sollte Minister Salvini endlich Gerichtsurteilen zur Luftverschmutzung längs der A22 Folge leisten und Regierungsverpflichtungen zum Klimaschutz umsetzen“, fordert auch der Heimatpfle-


© hpv

© lvh.apa

Stundenlanger Stau: das Wipptal erstickt im Verkehr

sitverkehr auf der A22 setzen wie Mautsenkungen und eine dritte Fahrspur zwischen Verona Nord und Bozen Süd. An die Südtiroler Landesregierung richtet der Heimatpflegeverband den Appell, nicht nur zu „Vermittlungen“ zwischen Salvini und Tirol aufzurufen, sondern die Maß-

© Anita

geverband Südtirol. 2022 hätten 2,48 Millionen Lkw den Brenner gequert, Tendenz steigend, 29,5 Prozent davon seien laut „Mobilitätsplan 2035“ Umwegverkehr. Der gesamte innere Alpenbogen (Fréjus bis Brenner) sei 2021 von fünf Millionen schweren Straßengüterfahrzeugen gequert worden,

Alexander Öhler, Obmann der Warentransporteure im lvh: „Wettbewerbsfähige Zukunft für den italienischen Warenverkehr“

wenige Tage zuvor einen von allen Parteien unterstützten Antrag verabschiedet, in dem er sich gegen Infrastrukturminister Matteo Salvini und hinter die „Notmaßnahmen“ des Landes zur Regulierung des Schwerverkehrs stellt, denn ohne die Verkehrsbeschränkungen sei ein Verkehrskollaps mit weitreichenden Folgen für die Tiroler Bevölkerung nicht mehr zu verhindern. Dafür sollten alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft wer-

Claudia Plaikner, Obfrau des Heimatpflegeverbandes Südtirol: „In welcher Welt lebt Minister Salvini eigentlich?"

den, fordern die Parteien. Gleichzeitig wird die Landesregierung in dem Antrag aufgefordert, gemeinsam mit Südtirol und Bayern weiter an neuen, konstruktiven Lösungen zu arbeiten. „Der Besuch Salvinis am Brenner dient nur dazu, Tirol Angst zu machen“, stellte Landeshauptmann Mattle fest. „Tirol lässt sich aber nicht von ihm unter Druck setzen und von der italienischen Transit-Lobby überfahren.“ bar

„Schwierige, aber zwingende Entscheidung“ Thomas Baumgartner, Anita-Beauftragter für den Brennerverkehr: „Nein zu Maßnahmen zu Lasten der italienischen Wirtschaft“

Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria-Tirol: „Übliche fakten- und sachbefreite Rundumschlagerei“

der größte Teil fahre über den Brenner. Allein 39,7 Millionen von insgesamt 72,5 Millionen Tonnen (54,7 %) des Straßengüterverkehrs habe die Brennerroute geschluckt – und bis 2040 soll das Verkehrsvolumen auf der A22 trotz Inbetriebnahme des BBT 2032 gemäß Südtiroler Mobilitätsplan um lediglich 10,7 Prozent sinken. „Da fragt man sich schon, in welcher Welt Minister Salvini eigentlich lebt, wenn er am Brenner für freie Fahrt für LKW demonstriert“, so Obfrau Claudia Plaikner. Die Regierung dürfe keine weiteren Anreize für noch mehr Tran-

nahmen des Bundeslands Tirols wie Nachtfahrverbot, Blockabfertigung und Geschwindigkeitsbegrenzungen aktiv und deutlich zu unterstützen. „Der Auftritt Salvinis am Brenner ist nicht nur widersinnig, sondern kontraproduktiv“, so Plaikner, die den Südtiroler Landtag auffordert, sich mit dem Nordtiroler Landtag zu solidarisieren, der sich einstimmig gegen die Forderungen von Salvini gestellt hat. „Lassen uns nicht unter Druck setzen“

Bei der bloßen Ankündigung ist es nicht geblieben: Der Ministerrat in Rom hat Mitte Oktober die Klage gegen Österreich vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) gegen die Tiroler Anti-Transitmaßnahmen beschlossen. Dabei handle es sich um eine „schwierige, aber zwingende Entscheidung angesichts der Haltung der EU-Kommission und der Unmöglichkeit, eine Verhandlungslösung zu erreichen“. „Erstmals in der Geschichte der italienischen Republik hat der Ministerrat den Rekurs beim EuGH in Luxemburg gegen die Transitverbote beschlossen, welche die österreichische Regierung einseitig am Brenner aufgezwungen hat”, so Vize-Premier Matteo Salvini (Lega) nach der Sitzung des Ministerrats. Damit beginne ein „präzedenzloses Verfahren, in das wir auch andere Länder einbinden werden“. Es werde „Aufgabe des Gerichtshofes sein zu klären, ob die österreichischen Fahrverbote für den Schwerverkehr rechtmäßig sind oder ob der in den Verträgen verankerte Grundsatz des freien Waren- und Personenverkehrs Vorrang haben sollte“.

Der Tiroler Landtag hatte erst Erker 11/23

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1

Titelgeschichte

Landtagswahl 2023

Ruck nach rechts geht vor allem der Bezirk Pustertal hervor, der von fünf SVP-Vertretern nur noch zwei (Daniel Alfreider und Waltraud Deeg) entsenden kann. Leer gehen diesmal auch die Wirtschaftsverbände aus. Handwerker und HGV stellen keinen SVP-Mandatar mehr. Neu in den Landtag gewählt werden dagegen Hubert Messner (30.605) als unabhängiger Kandidat, mit 70 Jahren der älteste Landtagsabgeordnete, Peter Brunner (14.375), Rosmarie Pamer (12.289), Luis Walcher (10.120) und Harald Stauder (5.871).

Südtirol hat gewählt. 488 Kandidaten haben sich um einen Sitz im Landtag beworben. Insgesamt 290.299 Wähler haben ihre Stimme abgegeben und zwölf der 16 angetretenen Parteien sowie 15 neue Abgeordnete in das Landesparlament gewählt. Süd-Tiroler Freiheit und JWA zählen zu den großen Siegern dieser Wahl. SVP, Freiheitliche und die italienischen Parteien haben deutlich an Stimmen verloren. SVP Die SVP bleibt die stärkste politische Kraft im Lande (34,5 %), muss jedoch im Vergleich zu 2018 landesweit und vor allem in ländlichen Gebieten deutliche Einbußen (-7,4 %) hinnehmen. Sie erzielt mit 97.092 Stimmen das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Von den 35 Sitzen entfallen 13 Sitze und damit zwei weniger als 2018 auf die SVP. Meistgewählter Kandidat der

290.299 Wähler, darunter viele Protest- und enttäusche Wähler, sind zu den Urnen geschritten. Zu den Nichtwählern zählt diesmal vor allem die italienische Bevölkerung.

SVP-Liste bleibt Landeshauptmann Arno Kompatscher (58.771 Stimmen), wenngleich er ein Minus von 9.439 Stimmen einstecken muss. SVP-Obmann Philipp Achammer büßt sogar die Hälfte seiner Vorzugsstimmen (-16.476) ein. Die gesamte Landesregie-

rung wird bei diesen Wahlen abgestraft. Alle Landesräte büßen Stimmen ein. Abgewählt werden die SVP-Abgeordneten Helmuth Renzler, Helmut Tauber, Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer, Manfred Vallazza und Gert Lanz. Geschwächt aus den Wahlen

- l]

Für Südtirol mit Widmann 2023: 2,7 % 2018: -

PD 2023: 2,0 % 2018: 1,8%

-0,1%

-10,7%

Team K 2023: 17,6 % 2018: 28,3 %

JWA 2023: 6,1 % 2018: -

-4,4%

Süd-Tiroler Freiheit 2023: 18,8 % 2018: 5,9 %

+0,2%

-2,7% Die Freiheitlichen 2023: 4,0 % 2018: 6,7 %

+12,9%

-5,1%

1 1 □

SVP 2023: 36,8 % 2018: 41,9 %

Lega Salvini Alto Adige Südtirol 2023: 1,8 % 2018: 6,2 %

Grüne Verdi Verc 2023: 4,2 % 2018: 4,3 %

+2,5%

WIPPTALER ERGEBNISSE IM VERGLEICH

Fratelli d’Italia 2023: 3,4 % 2018: 0,9 %

-

Vita 2023: 1,4 % 2018: -

Unterhalb der 1-Prozent-Marke: Enzian (0,4 %), Forza Italia (0,3 %), MoVimento 5 Stelle (0,3 %), La Civica (0,2 %), Centro Destra (0,1 %)

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Erker 11/23

Team K Nach dem Senkrechtstart mit 43.315 Stimmen bei den Landtagswahlen 2018, bei denen das Team K auf Anhieb sechs Mandate schaffte, bleibt die „Kraft der Mitte“ mit 31.201 Stimmen trotz Stimmenverlusten von vier Prozent zweitstärkste Partei (11,1 %) im Landtag. Das Team K hält weiterhin vier Sitze (die beiden Mandatare Peter Faistnauer und Josef Unterholzner haben sich in der vergangenen Legislatur abgespalten und jeweils ihre eigene Fraktion gegründet). Stimmenstärkster Kandidat ist nach wie vor Paul Köllensperger, der seine Stimmen von 2018 jedoch nahezu halbiert und von 29.530 auf 15.409 Stimmen abstürzt. Deutlich an Stimmen gewinnen kann dagegen die Zweitplatzierte Maria Elisabeth Rieder, die ihr Ergebnis von 2018 vervierfacht und von 3.063 auf 12.496 Stimmen aufstockt. Sie erhält von allen kandidierenden Frauen am meisten Vorzugsstimmen. Süd-Tiroler Freiheit Überraschend stark schneidet in allen Bezirken die von Eva Klotz initiierte Süd-Tiroler Freiheit (10,9 %) ab. Der Ruck nach rechts fällt vor allem im Westen Südtirols


Titelgeschichte

deutlich auf. Mit 30.583 Listenstimmen landet die Süd-Tiroler Freiheit knapp hinter dem Team K auf dem dritten Platz. Damit kann sie ihr Ergebnis von 2018 fast verdoppeln und vier Mandate (+2) holen. Über einen enormen Stimmenzuwachs kann sich Listenführer und Landeshauptmannkandidat Sven Knoll freuen. Waren es 2018 noch 9.118 Stimmen, die er auf sich vereinen konnte, legt er diesmal um ganze 16.172 Stimmen zu. Am Ende erhält er 25.290 Stimmen und wird hinter Landeshauptmann Arno Kompatscher und Hubert Messner (beide SVP) sogar drittstärkster Landtagsmandatar. Myriam Atz Tammerle wird ebenfalls ein großer Stimmenzuwachs (+5.422) zuteil, sie erhält 8.825 Stimmen. An dritter Stelle platziert sich Newcomer Hannes Rabensteiner mit 4.624 Stimmen vor Bernhard Zimmerhofer mit 4.342 Stimmen. Grüne Die Grünen legen mit neun Prozent (+2,2 %) – entgegen dem europäischen Trend – an Stimmen zu und erzielen ihr bislang bestes Ergebnis in Südtirol. Knapp 120 Stimmen fehlen ihnen für ein viertes Mandat im Landtag. Die drei Sitze gehen an Brigitte Foppa, die 4.775 Stimmen zulegt und 11.772 Stimmen auf sich vereint, Newcomerin Madeleine Rohrer (6.412) sowie Friday-For-Future-Vertreter Zeno Oberkofler (4.389), mit 26 Jahren der jüngste Abgeordnete im Landtag. Nicht mehr im Landtag vertreten ist Hanspeter Stafler. Seine 4.058 Stimmen (+681) reichen für eine Wiederwahl nicht aus. JWA Der ehemalige Schützenhauptmann Jürgen Wirth Anderlan ist mit 14.042 Stimmen der meistgewählte Landwirt in Südtirol. Seine Bewegung JWA, die in dieser Legislatur die „verfehlte Coronapolitik“ aufarbeiten möchte, schafft auf Anhieb 5,9 Prozent im Land und damit zwei Sitze. Ne-

1

men gewählt, ist somit einziger Lega-Vertreter im Landtag. Mit im neuen 3.190 Stimmen meistgewählter Südtiroler Landtag italienischer Kandidat ist Angelo Gennaccaro von der Bürgerliste La SVP 13 Sitze (34,5 %) Civica (2,6 %). Einen Sitz im LandTeam K 4 Sitze (11,1 %) tag hält auch der PD (3,5 %) mit Süd-Tiroler Freiheit 4 Sitze (10,9 %) Sandro Repetto (2.703 Stimmen). Verdi Grüne Verc 3 Sitze (9%) Nicht mehr in den Landtag schafft Fratelli d’Italia 2 Sitze (6 %) JWA 2 Sitze (5,9 %) es der MoVimento 5 Stelle. Diego Die Freiheitlichen 2 Sitze (4,9 %) Nicolini, der 381 Stimmen (-135) 1 Sitz (3,5 %) PD erhält, muss den Sessel räumen. Für Südtirol mit Widmann 1 Sitz (3,4 %) Abgewählt wird auch Carlo VetLega Salvini Alto Adige Südtirol 1 Sitz (3 %) tori, der von 2.382 auf 200 StimLa Civica 1 Sitz (2,6 %) men absackt. Forza Italia erreicht Vita 1 Sitz (2,6 %) lediglich 0,6 Prozent, auch Centro Destra (0,6 %) holt nicht die nötiKein Sitz: ge Stimmenanzahl. Meistgewählte Movimento 5 Stelle (0,7 %), Enzian (0,7 %), italienischsprachige Kandidatin ist Forza Italia (0,6 %), Centro Destra (0,6 %) Sabine Giunta von den Grünen, die allerdings trotz ihrer 4.260 Vorben Wirth Anderlan nimmt auch die auch als Landeshauptfrau an- zugsstimmen den Sprung in den Andreas Colli (4.370 Stimmen) getreten ist und 5.446 Stimmen Landtag nicht schafft. auf sich vereinen kann. auf der Oppositionsbank Platz. Enzian Freiheitliche Italienischsprachige Parteien Nur für kurze Zeit blühte im LandDie Freiheitlichen verlieren erneut Zu den großen Verlierern dieser tag die Liste Enzian. Josef UnterStimmen. 2018 hielten sie 6,2 Wahl gehören die italienischspra- holzner, bis zu seinem Ausstieg Prozent, 2023 sind es noch 4,9 chigen Parteien. Statt bisher acht 2020 Mandatar des Team K, Prozent. Die Spitzenkandidatin sind nur noch fünf italienische bringt es bei diesen Wahlen nur und Obfrau der Freiheitlichen Sa- Abgeordnete im Landtag vertre- noch auf 1.246 Stimmen, 2.250 bine Zoderer verpasst mit 4.583 ten, was u. a. dem Umstand ge- Stimmen weniger als 2018. WeStimmen den Einzug in den Land- schuldet ist, dass viele Italiener der er noch seine Liste (0,7 %) ist tag. Die beiden Landtagsabgeord- gar nicht wählen gegangen sind. im Landtag vertreten. neten Ulli Mair (7.882 Stimmen) Die Wahlbeteiligung liegt mit – sie verliert 1.147 Stimmen – 71,5 Prozent niedriger als 2018 Schwierige und Andreas Leiter Reber (5.320 (73,9 %). Am niedrigsten ist sie Koalitionsgespräche Stimmen) – er gewinnt 299 Stim- in Bozen mit 59 Prozent (2018: Nach den Wahlen folgt nun die 64,6 %). Auch in Leifers geht die nächste Herausforderung. Der men dazu – werden bestätigt. Wahlbeteiligung deutlich zurück, Landeshauptmann, für den die von 67,8 Prozent im Jahr 2018 dritte und letzte Amtszeit beFür Südtirol mit Widmann Thomas Widmann, der 20 Jahre auf 57,8 Prozent in diesem Jahr. ginnt, wird Sondierungsgesprälang für die SVP im Landtag saß Stärkste italienische Partei ist Fra- che in alle Richtungen führen. und seine Liste „Für Südtirol mit telli d’Italia (6 %) mit zwei Sitzen Zum ersten Mal muss die RegieWidmann“ als notwendige Ergän- für Marco Galateo, der mit 2.993 rungspartei mehr als einen Partzung zur SVP sah, wird diese Le- wiedergewählt wird und um 2.533 ner mit ins Boot holen. Aufgrund gislatur zum ersten Mal auf der Stimmen zulegt, sowie Anna Scara- der Zersplitterung – keine Partei Oppositionsbank verbringen. Er foni (1.641 Stimmen). Von 11,6 außer der SVP hält mehr als vier schafft, anders als in Umfragen auf 3,1 Prozent stürzt die Lega Sitze im Landtag – werden langvorausgesagt, statt vier Sitzen nur ab, bisheriger Koalitionspartner wierige und schwierige Koalitieinen einzigen (3,4 %). 2018 hat er der SVP, die drei Mandate verliert. onsgespräche erwartet. Mögliche 10.590 Stimmen erzielt, bei diesen Weder die beiden Lega-Landesräte Koalitionen und Mehrheiten sind Wahlen sind es 6.928 (-3.662). Giuliano Vettorato noch Massimo entweder eine Mitte-Links-MehrBessone und Landtagspräsiden- heit mit Team K, Grünen, PD und tin Rita Mattei schaffen die Wie- Bürgerliste oder Mitte-Rechts mit Vita Mit einem Sitz im Landtag vertre- derwahl. Alle drei müssen herbe Fratelli d‘ Italia, Lega, Freiheitliten ist auch Vita (2,6 %) mit Spit- Stimmenverluste hinnehmen. chen und Süd-Tiroler Freiheit. zenkandidatin Renate Holzeisen, Christian Bianchi, mit 3.098 Stimrb

Sitzverteilung

----

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1

Titelgeschichte

DER NEUE SÜDTIROLER LANDTAG Liste

Kandidaten Arno Kompatscher

----------

Südtirol Sterzing Brenner FranzensFreienfeld Pfitsch Ratschings Wipptal feste 2023 ±2018 2023

±2018

489

213

78

318

395

473

1.966

-318

58.771

-9.439

167

99

27

123

134

200

750

-

30.605

-

Philipp Achammer

105

60

25

98

127

187

602

-519

16.812

-16.476

Peter Brunner

179

92

50

147

169

220

857

-

14.375

-

Rosmarie Pamer

53

24

7

66

47

100

297

-

12.289

-

Waltraud Deeg

87

47

6

69

65

101

375

-173

10.985

-5.775

Daniel Alfreider

46

26

9

35

23

80

219

+12

10.919

-1.195

Luis Walcher

20

19

-

42

41

27

149

-

10.120

-

Arnold Schuler

34

23

4

37

26

52

176

-323

8.340

-11.459

Franz Locher

30

48

6

71

52

127

334

-107

7.777

-3.248

Sepp Noggler

13

13

-

15

16

41

98

-38

6.117

-3.976

Magdalena Amhof

24

27

8

56

35

53

203

-45

5.967

-813

Harald Stauder

3

7

-

4

5

10

29

-

5.871

-

Paul Köllensperger

253

70

25

138

145

268

899

-1.127

15.409

-14.121

Elisabeth Maria Rieder

160

58

18

94

98

184

612

+566

12.496

+9.433

Franz Ploner

265

79

18

183

150

278

973

-677

6.950

+2.387

Alex Ploner

88

28

10

48

58

101

333

-219

5.993

+41

Sven Knoll

352

143

47

353

266

592

1.753

+1.338 25.590

+16.172

Myriam Atz Tammerle

94

47

14

118

77

172

522

+366

8.825

+5.422

Hannes Rabensteiner

55

35

10

96

50

149

395

-

4.624

-

Bernhard Zimmerhofer

40

15

9

36

30

60

190

+56

4.342

+1.018

Brigitte Foppa

107

24

4

36

46

49

266

+90

11.772

+4.775

Madeleine Rohrer

51

11

-

17

19

22

120

-

6.412

-

Zeno Oberkofler

43

13

-

6

14

22

98

+88

4.389

+3.883

Marco Galateo

32

21

7

5

1

3

69

+61

2.993

2.533

Anna Scarafoni

7

-

2

-

-

-

9

-

1.641

-

Jürgen Wirth Anderlan

157

57

13

93

52

188

560

14.042

-

Andreas Colli

50

18

3

34

18

80

203

+69

4.370

-928

Ulli Mair

49

21

5

40

48

74

237

-118

7.883

-1.147

Andreas Leiter Reber

26

12

-

33

30

66

167

-15

5.320

+229

PD

Sandro Repetto

36

20

13

1

17

1

88

+65

2.703

+141

Für Südtirol mit Widmann

Thomas Widmann

58

28

5

26

34

71

222

-145

6.928

-3.662

Lega

Christian Bianchi

12

2

1

-

-

-

15

-

3.098

-

Civica

Angelo Gennaccaro

3

2

-

-

-

-

5

-

3.190

-

Vita

Renate Holzeisen

36

15

6

23

24

20

124

-

5.446

-

Hubert Messner

SVP

Team K

SüdTiroler Freiheit

Grüne Verdi Verc

Fratelli d’Italia

JWA

Die Freiheitlichen

--

16

Erker 11/23

-


NE © Oliver Oppitz

Arno Kompatscher

Hubert Messner

NE

NE

U

U

U

Philipp Achammer

Peter Brunner

Rosmarie Pamer

Arnold Schuler

Franz Locher

Paul Köllensperger

Maria Elisabeth Rieder

NE

U

Waltraud Deeg

Daniel Alfreider

Luis Walcher NE

U

Sepp Noggler

Magdalena Amhof

Harald Stauder

NE

U

Franz Ploner

Alex Ploner

Sven Knoll

NE

Brigitte Foppa

NE

U

Madeleine Rohrer

Zeno Oberkofler

Marco Galateo

Ulli Mair

Andreas Leiter Reber

NE

U

Jürgen Wirth Anderlahn

Sandro Repetto

U

Andreas Colli NE

NE

U

NE

Christian Bianchi

Angelo Gennacaro

Renate Holzeisen

U

Thomas Widmann

U

NE

U

© Oliver Oppitz

Anna Scarafoni

Hannes Rabensteiner

NE

U

Bernhard Zimmerhofer

Myriam Atz Tammerle NE

U

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1

Titelgeschichte

Süd-Tiroler Freiheit große Wahlsiegerin Wahlergebnisse im Wipptal

2018 hatte Peter Faistnauer (Team K) aus Trens mit 3.002 Stimmen den Sprung in den Landtag geschafft. Dieses Mal schaffte von den acht Wipptaler Kandidaten, die angetreten sind, kein einziger den Einzug. Wahlsiegerin im Bezirk ist die Süd-Tiroler Freiheit, die ihren Stimmenanteil verdreifachen konnte. SVP, Team K und Lega haben dagegen deutlich an Stimmen verloren. Die SVP erreicht im Bezirk mit 3.924 Stimmen einen Stimmenanteil von 36,8 Prozent. Damit bleibt sie stärkste Partei, wenngleich sie ein Minus von 5,1 Prozent einstecken muss. Der Wipptaler SVP-Kandidat Christian Egartner wird von 4.694 Bürgern gewählt. Mit 2.629 Stimmen im Bezirk ist er bestgewählter Wipptaler Kandidat, der vor allem in den Gemeinden Ratschings (788), Sterzing (512) und Pfitsch (504) punkten kann. Die Süd-Tiroler Freiheit schafft mit Landeshauptmannkandidat Sven Knoll 2.007 Stimmen (18,8 %) im Bezirk – 12,9 Prozent mehr als 2018. Listenführer Knoll holt mit einem Plus von 1.338 Stimmen insgesamt 1.753 Stimmen und kann sie somit vervierfachen. Jonas Gasser aus Sterzing kann bei seiner ersten Kandidatur im Bezirk 1.191 Stimmen auf sich vereinen und landet auf dem zweiten Platz. Südtirolweit erzielt er 2.294 Stimmen. Einen Stimmenverlust von 10,7 Prozent hinnehmen muss das von Paul Köllensperger angeführte Team K. 17,6 Prozent der Wählerschaft schenken der Partei nach wie vor das Vertrauen, 2018 waren es noch 28,3

Prozent. Der Wipptaler Kandidat Thomas Zössmayr erhält 989 Stimmen, davon 630 in Wipptal. Lucia Russo bringt es auf 835 Stimmen, davon 485 im Wipptal. Die Liste JWA von Jürgen Wirth Anderlan holt im Bezirk 6,1 Prozent der Stimmen. Die Wipptaler Kandidatin Manuela Nusser wurde von 147 Wählern, davon 82 aus dem Wipptal, unterstützt. Den geringsten Rückgang verzeichnen im Bezirk die Grünen, die 4,2 Prozent (-0,1 %) halten. Die Freiheitlichen kommen im Wipptal noch auf vier Prozent der Stimmen. 2018 haben sie noch 6,7 Prozent erreicht. Fratelli d‘Italia holen 3,4 Prozent. 2018 haben die Fratelli d‘Italia Uniti mit der Liste L‘Alto Adige nel cuore 0,9 Prozent erreicht. Die Kandidatin Sandra Pederzini erhält 69 Stimmen, davon 34 im Wipptal, und Linda Zaira Franchino 58 Stimmen, davon 21 im Wipptal. Die neue Partei des ehemaligen SVP-Landesrates Thomas Widmann erhält im Wipptal 2,7 Prozent der Stimmen. Der PD kann seinen Stimmenanteil von 1,8 auf zwei Prozent leicht ausbauen. Kandidat Silvano Schiavo erhät 57 Stimmen (-14 im Vergleich zu 2018), davon 38 im Wipptal.

Die Lega verzeichnet auch im Wipptal einen starken Rückgang. 2018 erreichte die Partei 6,2 Prozent, 2023 sinkt der Anteil auf 1,8 Prozent. Dahinter platziert sich die von Renate Holzeisen angeführte Liste Vita, die im Wipptal 1,4 Prozent holt. Die Parteien Enzian, Forza Italia, MoVimento 5 Stelle, La Civica und Centro Destra bleiben im Bezirk unter einem Prozent der Stimmen. Sterzing

SVP kann Stimmenanteil halten In der Gemeinde Sterzing kann die SVP ihre Position auf niedrigem Niveau beinahe halten. 1.009 Wähler schenken ihr das Vertrauen, was einem Stimmenanteil von 33,1 Prozent entspricht. 2018 lag dieser bei 34,4 Prozent, 2013 bei 40,9 Prozent. An zweiter Stelle folgt nach wie vor das Team K, das jedoch mit einem Minus von 5,9 Prozent deutliche Stimmenverluste zu verzeichnen hat. Wählten diesmal 594 Wähler (19,5 %) die Gelben um Listenführer Paul Köllensperger, waren es vor fünf Jahren

WIPPTAL: WAHLBETEILIGUNG Wahlberechtigte

Sterzing

Brenner Franzensfeste Freienfeld

Pfitsch

Ratschings

Wipptal

4.879

1.556

2.285

3.470

14.833 10.950

615

2.028

abgegebene Stimmzettel

3.144

1.152

407

1.636

1.760

2.851

Wahlbeteiligung

64,4 %

74,0 %

66,2 %

80,7 %

77,0 %

82,2 %

73,8 %

gültig

3.050

1.127

392

1.604

1.708

2.789

10.670

weiß

25

8

4

18

22

26

103

ungültig

69

17

11

14

30

36

177

18

Erker 11/23

noch 808 Wähler (25,4 %) gewesen. Die Süd-Tiroler Freiheit konnte im Wipptaler Hauptort stark zulegen und ist in der Heimatstadt von STF-Kandidat Jonas Gasser zur drittstärksten Partei aufgestiegen. 417 Wähler schenkten ihr das Vertrauen, der Stimmenanteil liegt bei 13,7 Prozent (+9,0 %). Kaum verändert hat sich die Lage bei den Grünen, die bei 6,4 Prozent (-0,3 %) liegen. Fratelli d’Italia lösen die Lega als stärkste italienische Partei ab; sie erhalten 183 Stimmen bzw. 6,0 Prozent. Die Liste JWA erzielt mit 174 Stimmen einen Stimmenanteil von 5,7 Prozent. Zu den großen Verlierern zählt in Sterzing auch die Lega Salvini Alto Adige Südtirol – Uniti per l’Alto Adige; hat sie 2013 ohne Bündnis noch 351 Stimmen (11,0 %) erhalten, war es diesmal nur mehr gut ein Drittel davon: 120 Stimmen bzw. 3,9 Prozent. Knapp dahinter kommt der PD auf 99 Stimmen (3,2 %). Die Freiheitlichen müssen auf mehr als die Hälfte ihrer Wähler verzichten und erhalten noch 93 Stimmen (3,0 %). An Für Südtirol mit Widmann gehen 76 Stimmen bzw. 2,5 Prozent. Alle anderen Parteien bleiben unter einem Stimmenanteil von zwei Prozent. Auffallend die niedrige Wahlbeteiligung: Sie liegt in Sterzing bei 64,3 Prozent – in allen anderen Wipptaler Gemeinden wird fleißiger gewählt. 3.144 Stimmzettel werden abgegeben; davon sind 3.050 gültig. 25 Stimmzettel sind weiß, 69 ungültig.


Titelgeschichte

1

Brenner

Herber Rückschlag für die SVP In der Gemeinde Brenner erleidet die SVP einen herben Rückschlag. In der Heimatgemeinde von SVP-Kandidat Christian Egartner sackt sie um ganze 15,1 Prozent ab und kann den Höhenflug von 2013, als sie um fast zehn Prozent zugelegt hat, nicht halten – damals hatte sich Bürgermeister Franz Kompatscher um ein Landtagsmandat beworben. 481 Wähler kreuzen in diesem Jahr das Edelweiß an, das sind 42,7 Prozent. An zweiter Stelle liegt nach wie vor das Team K, das mit einem Minus von 2,8 Prozent auf 14,5 Prozent abrutscht und noch 163 Stimmen erhält. Die Süd-Tiroler Freiheit wird von 160 Wählern (14,2 %) gewählt, was fast einer Verdreifachung der Stimmen von 2018 entspricht.

In der Grenzgemeinde liegen die Fratelli d’Italia auf dem vierten Platz; sie erhalten 72 Stimmen bzw. 6,4 Prozent. Dahinter folgt die Liste JWA mit 60 Stimmen (5,3 %). Die Freiheitlichen werden von 40 Personen gewählt (3,5 %) – seit 2013 haben sie 12,7 Prozent der Stimmen eingebüßt. Die Grünen liegen mit 39 Stimmen bei 3,5 Prozent. Der PD erhält 32 Stimmen (2,8 %), Für Südtirol mit Widmann 30 Stimmen (2,7 %). Der Stimmenanteil aller anderen Listen

liegt unter zwei Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt in der Gemeinde Brenner bei 74,0 Prozent und damit um 4,7 Prozent niedriger als 2018. 1.152 Stimmzettel werden abgegeben; 1.127 sind gültig, acht weiß und 17 ungültig. Franzensfeste

Lega verliert deutlich In Franzensfeste erhält die SVP 31,6 Prozent der Stimmen. Während sie landesweit so gut wie

DIE ERGEBNISSE DER WIPPTALER KANDIDATEN Kandidaten

Sterzing Brenner

Franzensfeste

Freienfeld

Pfitsch Ratschings Wipptal Südtirol

SVP Christan Egartner

512

372

54

399

504

788

2.629

4.694

Thomas Zößmayr

190

80

4

67

81

208

630

989

Lucia Russo

139

27

7

63

137

112

485

835

252

96

16

232

159

436

1.191

2.294

27

15

0

15

6

19

82

147

31

1

1

0

4

1

38

57

Linda Zaira Franchino

8

1

10

1

0

1

21

58

Sandra Perderzini

5

26

0

1

1

1

34

69

TEAM K

SÜD-TIROLER FREIHET Jonas Gasser JWA Manuela Nusser PD Silvano Schiavo FRATELLI D'ITALIA

flächendeckend Stimmen verliert, legt sie in Franzensfeste um ein Prozent zu. Die Süd-Tiroler Freiheit, die ihren Stimmenanteil auf 13,3 Prozent (+ 9,9 %) ausbauen kann, verdrängt die Lega, die 2018 noch jeder Fünfte wählte, vom zweiten Platz. Diesmal muss die Lega die größten Stimmenverluste hinnehmen (-16,9 %) und sackt auf 4,6 Prozent ab. Am drittmeisten Stimmen erhält das Team K (13,0 %), das 2018 auf Anhieb 16,1 Prozent geschafft hat, bei diesen Wahlen jedoch einen Stimmenverlust von 3,1 Prozent verzeichnet. Ein zweistelliges Ergebnis erzielen auch Fratelli d’Italia (10,2 %), die den Stimmenteil um 7,5 Prozent erhöhen können. Jürgen Wirth Anderlan wird von 21 Bürgern gewählt (5,4 %). Die Freiheitlichen, die bei den Wahlen vor zehn Jahren noch 20,1 Prozent der Stimmen auf sich vereinten, müssen sich mittlerweile mit 2,3 % der Stimmen (-4,5 %) zufriedengeben. Leichte Stimmenverluste gibt es auch für den PD (-0,2 %), der noch 7,9 Prozent hält, für die Grünen (-0,9 %), denen 3,3 Prozent der Wähler das Vertrauen schenken. Neun Wähler (2,3 %) kreuzen Vita an, sieben (1,8 %) wählen Für Südtirol mit Widmann. Forza Italia, Enzian und Centro Destra halten jeweils ein Prozent der Stimmen, Schlusslichter sind La Civica (0,8 %) und MoVimento 5 Stelle (0,5 %). An der Wahl nehmen 407 von 615 Wahlberechtigten teil. Die Wahlbeteiligung liegt bei 66,2 Erker 11/23

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1

Titelgeschichte

So haben die Wipptaler gewählt Liste

Sterzing

Brenner

Franzensfeste

Freienfeld

Pfitsch

Ratschings

SVP Südtiroler Volkspartei

33,1 %

42,7 %

31,6 %

35,7 %

40,8 %

37,3 %

-1,3 %

-15,1 %

+1,0 %

-5,9 %

-2,8 %

-7,5 %

19,5 %

14,5 %

13,0 %

17,5 %

18,2 %

17,2 %

-5,9 %

-2,8 %

-3,1 %

-18,8 %

-11,5 %

-15,1 %

13,9 %

14,2 %

13,3 %

25,0 %

17,3 %

24,5 %

+9%

+9,2 %

+9,9 %

+17,4 %

+12,5 %

+16,7 %

6,4 %

3,5 %

3,3 %

3,6 %

4,2 %

2,8 %

-0,3 %

+0,2 %

-0,9 %

+0,9 %

-0,2 %

±0,0 %

6,0 %

6,4 %

10,2 %

1,1 %

2,2 %

0,4 %

+4,4 %

+4 %

+7,5 %

+1,0 %

+2,0 %

+0,3 %

5,7 %

2,7 %

5,4 %

6,7 %

4,2 %

7,6 %

-

-

-

-

-

3.0 %

3,5 %

2,3 %

4,8 %

4,1 %

4,9 %

-3,7 %

-0,6 %

-4,5 %

-0,9 %

-3,2 %

-3,0 %

3,2 %

2,8 %

7,9 %

0,4 %

+2,1

0,3 %

-0,1 %

+1,2 %

-0,2 %

-0,1 %

+1,1 %

±0,0 %

Für Südtirol mit Widmann

2,5 %

2,7 %

1,8 %

2,0 %

2,6 %

3,3 %

-

-

-

-

-

-

Lega Salvini Alto Adige Südtirol - Uniti per l'Alto Adige

3,9 %

1,3 %

4,6 %

0,7 %

1,1 %

0,5 %

-7,1 %

-3,5 %

-16,9 %

-1,7 %

-3,9 %

-1,5 %

0,3 %

0,3 %

0,8 %

0,1 %

0,2 %

0,0 %

-

-

-

-

-

-

1,4 %

1,6 %

2,3 %

1,9 %

1,6 %

0,8 %

-

-

-

-

-

-

0,4 %

0,3 %

0,5 %

0,1 %

0,4 %

0,1 %

-1,2 %

-0,3 %

-2,9 %

-0,3 %

-0,8 %

-0,3 %

0,2 %

0,4 %

1,0 %

0,2 %

0,8 %

0,3 %

-

-

-

0,5 %

0,6 %

1,0 %

0,1 %

0,2 %

0,1 %

-0,6 %

+0,1 %

+0,3 %

±0,0 %

+0,1 %

+0,1 %

0,3 %

0,0 %

1,0 %

0,0 %

0,1 %

0,0 %

-

-

-

-

-

-

Team K STF Süd-Tiroler Freiheit Verdi Grüne Vërc Fratelli d’Italia JWA Jürgen Wirth Anderlan Die Freiheitlichen PD Partito Democratico Demokratische Partei

La Civica

•6

Vita MoVimento 5 Stelle Enzian Südtirol Forza Italia Centro Destra

Prozent, etwas niedriger als 2018 (-5,9 %). Vier und damit gleich viele Stimmzettel wie 2018 werden weiß abgegeben, elf sind ungültig.

Fünfte die Freiheitlichen. 2018 kreuzten 36,3 Prozent das Team Köllensperger (Team K) an. Nun, fünf Jahre später, haben die Freienfelder Bürger einen neuen Favoriten gefunden: die Süd-Tiroler Freiheit. 25 Prozent (+17,4 Freienfeld %) und damit ein Viertel der Jeder Fünfte wählt Wähler (401) schenken ihr das Süd-Tiroler Freiheit Vertrauen. Bei den Landtags2013 wählte in der Gemeinde wahlen 2018 waren es noch 7,6 Freienfeld noch mehr als jeder Prozent.

20

Erker 11/23

-

Die SVP vereint 573 Stimmen auf sich und hält 35,7 Prozent, muss aber wie bereits 2018 einige Federn lassen (-5,9 %). Das Team K, von der Süd-Tiroler Freiheit auf den dritten Platz verdrängt, hat noch 281 Wähler hinter sich (17,5 %). Auf Platz vier reiht sich Newcomer Jürgen Wirth Anderlan, der 108 Wähler (6,7 %) von sich überzeugen kann. Die Freiheitlichen halten

in der einstigen Hochburg Freienfeld noch 4,8 Prozent. Die Grünen vereinen 58 Stimmen auf sich (3,6 %), dahinter folgen Für Südtirol mit Widmann (2 %), Vita (1,9 %) und Fratelli d’Italia (1,1 %). Von den restlichen Listen, die bei den Landtagswahlen angetreten sind, schafft es niemand über die Ein-Prozent-Marke. Von den 2.028 Wahlberech-


LASS UNS IN SCHÖN-VORWEIHNACHTLICHER STIMMUNG ANSTOSSENI

tigten schreiten 80,7 Prozent zur Wahl, 2018 waren es noch 83,3 Prozent. 18 Stimmen werden weiß abgegeben, 14 Stimmen sind ungültig. Pfitsch

Team K verliert stark In der Gemeinde Pfitsch hält die SVP nach einem Stimmenverlust von 2,8 Prozent noch einen Anteil von 40,8 Prozent. 697 Stimmen werden für die SVP gezählt. An zweiter Position liegt mit 311 Stimmen das Team K (18,2 %), das im Vergleich zu 2018 jedoch einen Stimmenverlust von 11,5 Prozent hinnehmen musste. Keine andere Partei hat in dieser Gemeinde so viele Wähler verloren. Drittgereihte Liste ist die Süd-Tiroler Freiheit (17,3 %), der 295 Wähler das Vertrauen schenken. Sie kann den Stimmenanteil damit um 12,5 Prozent ausbauen. Die Grünen – sie können in etwa das Wahlergebnis halten – sowie Jürgen Wirth Anderlan kommen auf jeweils 72 Wählerstimmen (4,2 %). Dahinter reihen sich die Freiheitlichen mit 4,1 Prozent ein. 2013 hielten die Blauen in der Gemeinde Pfitsch noch 18,5 Prozent, 2018 sackten sie auf 7,3 Prozent ab. Für Südtirol mit Widmann holt 2,6 Prozent der Stimmen. Bestgewählte italienische Partei ist mit 38 Stimmen Fratelli d’Italia (2,2 %), die im Vergleich zu 2018 um zwei Prozent zulegt. Der PD wird von 2,1 Prozent der Wähler gewählt (+1,1 %). Die Lega muss sich nach einem Stimmenverlust von 3,9 Prozentpunkten mit 1,1 Prozent zufriedengeben. Alle weiteren Parteien schaffen es nicht über die Ein-Prozent-Marke. Von den 2.285 Wahlberechtigten schreiten 1.760 zu den Urnen. Die Wahlbeteiligung liegt mit 77,0 Prozent in etwa so hoch wie 2018. 22 Stimmzettel werden weiß abgegeben, 30 sind ungültig.

Ratschings

SVP sackt weiter ab Die einstige SVP-Hochburg Ratschings wackelt schon länger, die Verluste für das Edelweiß sind auch bei diesen Wahlen mit einem Minus von 7,5 Prozent sehr hoch. 1.040 Wähler sprechen ihr das Vertrauen aus – damit liegt der Stimmenanteil noch bei 37,3 Prozent. 628 Wähler sind es bei der Süd-Tiroler Freiheit, die damit ihr Ergebnis von 2018 fast verdreifachen und ihren Stimmenanteil von 7,9 auf 24,5 Prozent steigern kann. Fast ein Viertel der Wähler in Ratschings unterstützt demnach die Liste von Sven Knoll, die hinter der SVP nun den zweiten Platz einnimmt. Das Team K kann seinen Stimmenanteil nicht halten und verliert satte 15,2 Prozentpunkte. Es hält nun bei 17,2 Prozent, 480 Wähler haben das Listenzeichen der Gelben angekreuzt. Die Liste JWA erhält bei ihrem ersten Antreten 213 Stimmen (7,6 %), die Freiheitlichen rutschen mit 136 Stimmen (4,9 %) und einem Minus von drei Prozent vom dritten Platz auf Rang fünf; die Liste Für Südtirol mit Widmann holt 93 Stimmen (3,3 %), die Grünen 77 Stimmen und damit 2,8 Prozent, genauso wie 2018. Alle anderen Parteien können die Ein-Prozent-Marke nicht knacken. Die Wahlbeteiligung ist in Ratschings im Vergleich zu 2018 mit -0,2 Prozent leicht rückläufig, dennoch schreiten hier wipptalweit die meisten Wähler zur Urne. 82,2 Prozent der Wähler machen von ihrem Wahlrecht Gebrauch – vor zehn Jahren lag die Wahlbeteiligung noch bei 87,6 Prozent. Ausgezählt werden 2.851 Stimmzettel, davon sind 2.789 gültig (97,8 %); 26 Stimmzettel sind weiß, 36 ungültig.

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Titelgeschichte

„Eindeutig eine Enttäuschung“

SVP-Bezirksobmann Sebastian Helfer über den Ausgang der Wahlen

Erker: Herr Helfer, SVP-Kandidat Christian Egartner hat den Sprung in den Landtag nicht geschafft. Sebastian Helfer: Auch diesmal hat es für den Wipptaler Kandidaten auf der SVP-Liste trotz 4.694 Stimmen nicht gereicht. Dass es außerhalb des Bezirks schwierig ist, Vo r z u g s s t i m men zu holen, ist allgemein bekannt. Die 2.065 Stimmen von außerhalb müssen erst geholt werden und sie sind dem engagierten und mit viel Einsatz verbundenen Wahlkampf von Christian Egartner zu verdanken. Wie sind Sie mit dem Ergebnis der SVP landesweit und im Bezirk zufrieden? Das landesweite Ergebnis der SVP haben der Landeshauptmann und der Parteiobmann schon zur Genüge kommentiert. Auf Bezirksebene ist das Ergebnis für mich und den Kandidaten eindeutig eine Enttäuschung. Das Wipptal ist wieder nicht in der Regierungsmehrheit vertreten und deshalb darf sich niemand wundern, wenn unsere Probleme, die wir im Wipptal zur Genüge haben, auch in Zukunft nur schleppend gelöst werden. Welches Wahlergebnis hat Sie am meisten überrascht? In der Größenordnung überrascht hat mich auf Landesebene das Ergebnis der Süd-Tiroler Freiheit und der Liste JWA. Politisch schmerzt es mich besonders, dass der Anspruch, dieses Land als Alleinvertretung der deutsch- und ladinischsprachigen Bevölkerung zu regieren, sich nicht realisiert hat. Auf uns warten – mit wem auch immer – wahrlich schwierige Koalitionsverhandlungen. Interview: rb

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Erker 11/23

„Die Wipptaler sind nicht geeint hinter mir gestanden“ Nachgefragt bei Christian Egartner, SVP

Erker: Herr Egartner, wie ist es Ihnen am Tag nach den Wahlen ergangen? Christian Egartner: Ich habe in der Wahlnacht gut geschlafen und mich erst am Morgen danach über den Ausgang der Wahlen informiert. Eine gewisse Enttäuschung ist natürlich da, aber es gibt auch Wichtigeres im Leben als Landtagswahlen. Sie haben im Wipptal 2.629 und landesweit 4.694 Stimmen erhalten. Für einen Sitz im Landtag hat es nicht gereicht. Was sagen Sie zu Ihrem Wahlergebnis? Das Wahlergebnis ist insgesamt nicht so schlecht. Ich habe sogar mehr Vorzugsstimmen erhalten als Franz Kompatscher, der es 2018 auf 4.655 Stimmen gebracht hat. Was mich nachdenklich stimmt, ist die Frage, warum ungefähr 1.300 Wähler im Wipptal zwar die SVP gewählt haben, aber nicht mich. Trotz des guten Wahlergebnisses bei den offenen Vorwahlen im Bezirk haben mich doch viele Wipptaler nicht als ihren Kandidaten angenommen. Das muss ich selbstkritisch zur Kenntnis nehmen. Hätten Sie sich mehr Stimmen erwartet? Natürlich hätte ich mir mehr Stimmen erhofft. Hätte das Wipptal mehr Geschlossenheit gezeigt, wäre der Bezirk jetzt im Landtag vertreten. 1.200 Stimmen haben mir dafür gefehlt, ungefähr 1.300 Wipptaler haben mich nicht gewählt. Das ist doch eine große Anzahl. Das Ergebnis ist, dass wir uns schlussendlich nun von anderen im Südtiroler Landtag vertreten lassen. Aber wie gesagt: Der Wähler ist der Souverän und er hat immer Recht. Was sagen Sie zum Abschneiden der SVP im Bezirk? Wir müssen uns eingestehen, dass dies

kein erfreuliches Ergebnis ist. Wir haben auf Bezirksebene, aber auch auf Landesebene viele Stimmen verloren. Das Wählerverhalten ist nun im Bezirk ordentlich aufzuarbeiten und zu vertiefen. Warum hat die SVP so viele Stimmen verloren? Sicherlich haben die vielen Streitigkeiten innerhalb der Partei dazu beigetragen, dass viele Wähler der SVP kein Vertrauen mehr geschenkt haben. Zudem habe ich im Wahlkampf auch eine große Unzufriedenheit der Menschen gegenüber der SVP und der Politik im Allgemeinen verspürt. Viele Menschen sind aufgebracht, sie ärgern sich über Privilegien und hohe Gehälter der Politiker. Ein weiterer Grund ist auch unser Lebenswandel. Die Bürger wollen mehr haben und sich mehr leisten können, und wenn das nicht gelingt, wird auch dafür die Politik verantwortlich gemacht. Wie geht es mit Ihnen politisch weiter? Ich habe einen Betrieb, der gut läuft, und kann mir absolut vorstellen, bis zum Ruhestand in diesem Unternehmen tätig zu sein. Politik ist für mich zweitrangig. Meine Kandidatur war eine schöne Herausforderung, die ich auch gerne angenommen habe. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei allen bedanken, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Es war mir eine Ehre, für diese Wählerschaft den Wahlkampf zu bestreiten.

Interview: rb


1

Titelgeschichte

„Schaue optimistisch in die Zukunft“

„Bin sehr positiv gestimmt“

Nachgefragt bei Jonas Gasser, Süd-Tiroler Freiheit

Erker: Frau Nusser, wie erleben Sie den Wahlausgang für die Liste JWA? Manuela Nusser: Ich freue mich sehr über den guten Wahlausgang für unsere Liste. Zwei Sitze sind ein top Ergebnis. Wenn man bedenkt, dass Jürgen Wirth Anderlan bei den Listenstimmen gleich von Null auf 5,9 Prozent gekommen ist, ist das schon eine beeindruckende Leistung. Er war ja vorher auf politischer Ebene kaum bekannt und die Wähler mussten erst Vertrauen zu ihm aufbauen. Deshalb bin ich sehr positiv gestimmt. Was sagen Sie zu Ihrem persönlichen Ergebnis? Ich muss sagen, dass mich mein persönliches Ergebnis schon sehr überrascht hat. Ich habe mich stets als reine Unterstützungskandidatin gesehen und habe nie für mich geworben – da freuen mich die 147 Stimmen, die ich im ganzen Land erhalten habe, schon sehr. Was erwarten Sie sich von den kommenden fünf Jahren? Die Liste JWA wird sich sicherlich der brennenden Probleme annehmen und gute Vorschläge machen. Dann müssen wir schauen, was in Zukunft auch umgesetzt wird. Jürgen Wirth Anderlan, der nie auf sein eigenes Wohl geschaut hat, hat selbst ein ausgezeichnetes Ergebnis eingefahren. Er wird versuchen, in der Politik neue Wege einzuschlagen. Wenn man etwas, das nicht funktioniert, ändern möchte, muss man es eben auch aktiv angehen.

Nachgefragt bei Manuela Nusser, JWA

Erker: Herr Gasser, bei Ihrer ersten Kandidatur haben Sie auf Anhieb fast 2.300 Stimmen erhalten? Zufrieden mit Ihrem Ergebnis? Jonas Gasser: Das ist gewaltig! Erwartet habe ich mir deutlich weniger Stimmen. Dass es dann so viele geworden sind, zeigt, dass vor allem im Wipptal der Rückhalt stimmt. Außerhalb des Bezirks ist es mir leider nicht gelungen, viele Wähler von mir zu überzeugen, aber ich habe eine gute Basis fürs nächste Mal geschaffen. Die Süd-Tiroler Freiheit ist zur drittstärksten Partei im Land aufgestiegen, Sven Knoll hat am drittmeisten Stimmen eingefahren. Worauf ist dieser Erfolg zurückzuführen? Dieser Erfolg zeigt ganz deutlich, dass unsere Partei mit Listenführer Sven Knoll die richtigen Themen angesprochen hat. Ausländer, Gesundheit und Verkehr – wir haben aufgezeigt, wo es brennt. Das ist bei den Wählern gut angekommen. Wir machen offene und ehrliche Politik, was unser Ergebnis bestätigt. Wie schaut Ihre politische Zukunft aus? Wir möchten den Schwung aus den Landtagswahlen in die Gemeinden hinaustragen und im Wipptal wieder eine STF-Struktur aufbauen. Für Interessierte im Bezirk fungiere ich als Ansprechpartner. Für mich persönlich ist eine Kandidatur bei den Gemeinderatswahlen der nächste Schritt. Ich blicke auf jeden Fall optimistisch in meine politische Zukunft. Interview: bar

Interview: bar

„Eine schöne Bestätigung“ Nachgefragt bei Jürgen Walter, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Erker: Herr Walter, hat Sie das gute Abschneiden der Süd-Tiroler Freiheit überrascht? Jürgen Walter: Wir haben schon vor den Wahlen ein sehr gutes Feedback der Bevölkerung erhalten und die Hoffnungen waren groß. Dass es dann so gut gelaufen ist, ist natürlich eine schöne Bestätigung für unsere geleistete Arbeit. Natürlich wären mehr Sitze mit womöglich auch einem Wipptaler im Landtag noch besser gewesen, auch deswegen, weil die Wipptaler Wähler mit ihrer Abstimmung eine deutliche Veränderung angezeigt haben. Warum konnte die Süd-Tiroler Freiheit im Bezirk und auch südtirolweit ausgerechnet bei diesen Landtagswahlen ih-

ren Stimmenanteil so stark ausbauen? Ich glaube, dass sich die Süd-Tiroler Freiheit genau mit den Themen beschäftigt, die aktuell die Bevölkerung bewegen. Dazu zählen auch die Unzufriedenheit und der Wunsch, nach dem jahrelangen Schwächeln der Entscheidungsträger eine neue Richtung einzuschlagen. Wird es im Landtag einen Kurswechsel geben? Ich glaube, dass der Ruf nach Veränderungen nun endlich angekommen ist. Deshalb hoffe ich, dass nach langem Reden auch Taten folgen, die der Südtiroler Bevölkerung weiterhelfen. Will die Süd-Tiroler Freiheit auch bei den nächsten Gemeinderatswahlen im

Wipptal punkten? Ich hoffe, dass dieses Wahlergebnis im Wipptal ein Zeichen und ein Wunsch der B evöl ke r u n g ist, dass wir auch bei den nächsten Gemeinderatswahlen unterstützt werden, einen hohen Zuwachs von Mitgliedern erhalten und stark auftreten können. Interview: rb

Erker 11/23

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Titelgeschichte

„Hätte mir mehr Stimmen erhofft“

„Halte weiterhin Kontakt zum Landtag“

Nachgefragt bei Thomas Zößmayr, Team K

Nachgefragt bei Lucia Russo, Team K

Erker: Herr Zößmayr, Sie haben bei den Landtagswahlen südtirolweit 989 Stimmen bekommen, davon 630 im Wipptal. Sind Sie mit Ihrem Wahlergebnis zufrieden? Thomas Zößmayr: Ehrlich gesagt hatte ich vor den Wahlen auf mehr Stimmen gehofft. Ich bin zwar als Unterstützungskandidat angetreten, jedoch mit einer kleinen Hoffnung auf den Landtag. Als ich aber nach den Wahlen die einzelnen Ergebnisse analysiert habe, bin ich zum Schluss gekommen, dass wir im Wipptal doch recht gut abgeschnitten haben. Welche Wipptaler Gemeinde hat Sie besonders überrascht? In der Gemeinde Ratschings hätte ich mir mehr Stimmen erhofft. In den Gemeinden Sterzing und Brenner und auch generell im Bezirk habe ich ein gutes Wahlergebnis erzielt. In allen Wipptaler Gemeinden bin ich von der Stimmenanzahl her auf Platz 9 gelandet. Im Bezirk habe ich sogar mehr Stimmen erhalten als Landesrat Philipp Achammer und viele andere Kandidaten, die in der Regierung waren. Was sagen Sie zum Wahlergebnis des Team K? Die Partei hat in der vergangenen fünf Jahren gute politische Arbeit geleistet. Leider ist sie über zwei Austritte und das Ansuchen um den 600-Euro-Bonus gestolpert. Wohl auch deshalb hat Paul Köllensperger über 14.000 Stimmen verloren. Obwohl er den Bonus schon vor langer Zeit zurückgezahlt hat und für wohltätige Zwecke spendet, haben ihm viele Wähler nicht verziehen. Andererseits hat Elisabeth Maria Rieder stark gepunktet und viele der verlorenen Stimmen aufgefangen. Vielleicht haben auch Protestwähler, die sich 2018 für das Team K entschieden, nun andere Parteien gewählt. Die Team-K-Mandatare haben sich ihren Sitz im Landtag jedenfalls redlich verdient. Ich hoffe, dass die SVP durch die deutlichen Stimmenverluste endlich lernt, ihre Überheblichkeit abzulegen und Demut zu zeigen. Sie hat sich einfach zu viele Skandale geleistet. Wie geht es mit Ihnen politisch weiter? Ich werde mich weiterhin als Gemeinderat in der Gemeinde Ratschings engagieren. Erst vor kurzem ist erstmals ein Beschlussantrag, eingebracht von unserer Bürgerliste, im Gemeinderat einstimmig angenommen worden. Ein großer Erfolg, an dem ich gemeinsam mit meinen Kollegen motiviert weiterarbeiten werde. Ich denke, dass ich weiterhin mit dem Team K zusammenarbeiten werde. Vor allem möchte ich im Hintergrund aktiv bleiben. Wie genau diese Zusammenarbeit aussehen wird, ist noch abzuklären.

Interview: rb

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Erker: Frau Russo, Sie haben landesweit 835 Stimmen erhalten. Wie bewerten Sie Ihr Abschneiden? Lucia Russo: Da es meine erste Landtagswahl war, hatte ich keine genaue Vorstellung davon, wie viele Stimmen ich mir erwarten kann. Natürlich wünscht sich jeder Kandidat so viele Stimmen wie möglich. Etwas überrascht hat mich das Ergebnis in meiner Heimatgemeinde, wo ich mir ehrlich gesagt ein paar Stimmen mehr erhofft hätte. Welches Wahlergebnis hat Sie am meisten überrascht? Einen Rechtsruck im Wipptal hatte ich mir erwartet, aber nicht in diesem Ausmaß. Das Wahlergebnis sollte uns alle zum Nachdenken anregen. Es will uns sagen, dass in unserem Land etwas nicht so läuft, wie es der Bürger wünscht. Und dass die Politik umgehend darauf reagieren muss. Was wünschen Sie dem neu gewählten Landtag? Ich hoffe, dass in dieser Legislatur und speziell in den Bereichen wie Sanität und Schule der Mensch mehr im Mittelpunkt steht, dass die Mittelschicht gestärkt wird und dass wir endlich wegkommen vom Lobbydenken. Dieses klare Zeichen hat uns der Wähler gegeben. Der neu gewählte Landtag hat eine schwierige Aufgabe zu erfüllen. Aber die Mandatare müssen sich dieser Herausforderung stellen und gute, politische Arbeit leisten, dafür sind sie vom Volk auch gewählt worden. Werden Sie weiterhin mit dem Team K zusammenarbeiten? Was in fünf Jahren sein wird, kann ich noch nicht sagen. Als Gemeinderätin der Bürgerliste werde ich sicherlich weiterhin mit dem Team K in Kontakt bleiben. Ich werde die Anliegen der Bürger sammeln, sie direkt nach Bozen weiterleiten und gegebenenfalls auch Druck machen. Gerade weil wir keinen Wipptaler Vertreter im Landtag haben, ist es umso wichtiger, einen direkten Kontakt zum Landtag zu pflegen.

Interview: rb


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Aktuell

Sterzing

Neuer Chirurgie-Primar Anfang 2024 wird Guido Schumacher die Leitung der Abteilung Chirurgie am Krankenhaus Brixen und am Krankenhaus Sterzing übernehmen. Professor Guido Schumacher, Jahrgang 1963 und Sohn eines bundesdeutschen Ärzteehepaares, wurde in Bonn geboren und wohnt derzeit noch in Braunschweig . Er studierte Medizin (bis 1986 in Florenz, danach in Berlin) und schloss 1992 das Studium ab. Es folgten die Facharztausbildungen in Chirurgie und Viszeralchirurgie jeweils 2002 und 2007; seine Wege führten ihn u. a. für zwei Jahre als Wissenschaftler nach Texas (USA). Schumacher begann seine Karriere im Krankenhaus Gütersloh, gefolgt von der bekannten Charitè Berlin, wo er für 15 Jahre arbeitete. 2010 wurde er zum außerplanmäßigen Professor der Charitè ernannt. Seit 2009 ist er als Chefarzt am städ© Klinikum Braunschweig tischen Klinikum Braunschweig tätig, an einem der größten Krankenhäuser Deutschlands mit rund 1.500 Betten. Durch seine Spezialgebiete der onkologischen Chirurgie der Speiseröhre, des Magens, der Leber, Gallenwege, Bauchspeicheldrüse und des Darms konnte er u. a. ein zertifiziertes Darmkrebs- und Bauchspeicheldrüsenkrebszentrum in Braunschweig aufbauen sowie ein bekanntes Zentrum für proktologische Eingriffe. Rund 100 wissenschaftliche Publikationen und Buchbeiträge gehen ebenfalls auf ihn zurück. Verheiratet mit einer Südtiroler Hausärztin in Niederdorf und Vater von drei erwachsenen Kindern, kennt Schumacher Südtirol durch seine Partnerin, aber auch durch einen kurzen beruflichen Einsatz während der Corona-Zeit im Krankenhaus Brixen sehr gut. Er wird voraussichtlich Anfang 2024 nach Brixen kommen und er freut sich auf die Herausforderung. „Ich möchte eine qualitativ hochwertige allgemeine und onkologische Chirurgie insbesondere im interdisziplinären Bereich ausbauen, auch durch minimalinvasive Eingriffe, und durch innovative Techniken den Schwerpunkt der Darmchirurgie ausweiten“, so Schumacher.

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Erker 11/23

Sterzing

Wie geht es mit dem Krankenhaus weiter?

Die Sorge um die Zukunft des Krankenhauses Sterzing ist nach wie vor groß. Eine Reihe von Pensionierungen, der Mangel an Pflegekräften und andere Entscheidungen haben die Bürgermeister des Wipptales und den Bezirksausschuss um Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler dazu veranlasst, Christine Zelger, Direktorin des Gesundheitsbezirks Brixen, und Dr. Michael Engl, ärztlicher Leiter am Krankenhaus Sterzing, zu einer Aussprache einzuladen. Was ist dabei herausgekommen? Der Erker hat nachgefragt.

geschränkt, werden aber wieder aufgebaut.

Abteilung Medizin Da Dr. Hartmut Steinle das Krankenhaus verlassen hat, ist das Primariat an der Abteilung Medizin seit dem 1. September nicht mehr besetzt. Derzeit hat Dr. Manfred Kuppelwieser die Abteilung interimsmäßig übernommen. Durch intensives Recruiting konnten zwei Oberärzte gewonnen werden, ein weiterer ist in Aussicht. 2024 wird die Ausschreibung des Primariats erfolgen, einer der Neuzugänge hat bereits Interesse bekundet, an dieser teilzunehmen. Auswirkungen auf die Abteilung Neuroreha sind nicht zu befürchten. Die ambulanten Dienste sind derzeit aufgrund der prekären Personalsituation ein-

Abteilung Chirurgie Das Primariat für allgemeine Chirurgie in Brixen ist seit Juli dieses Jahres vakant, Dr. Guido Schumacher wird es mit Jänner 2024 übernehmen. Er hat den Auftrag erhalten, ein Konzept für die chirurgische Versorgung im Wipptal am Standort Sterzing gemäß dem im Landesgesundheitsplan vorgesehenen abgestuften Versorgungssystem vorzulegen. Dieser sieht eine 24-stündige chirurgische Grundversorgung am Standort Sterzing vor. Da Sterzing in dieser Abteilung eine einfache Struktur hat, wird es von Brixen mitversorgt. Kleinere Eingriffe werden jedoch weiterhin auch in Sterzing durchgeführt.

Exzellenzzentrum Neuroreha Das Primariat an der Abteilung Neuroreha ist ausgeschrieben, interessierte Bewerber haben ihre Gesuche bereits abgegeben. Mittlerweile wurden die Betten an der Abteilung Neuroreha wieder auf 16 aufgestockt. Sobald das notwendige Personal zur Verfügung steht, werden wieder 21 Betten zur Verfügung stehen. Im 5. Stock wird ein Therapieraum errichtet. Dieser sollte noch vor Weihnachten fertiggestellt werden.


Aktuell

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„Personalmangel ist stark spürbar“ „Der Personalmangel ist – wie in ganz Europa – auch am Krankenhaus Sterzing stark spürbar“, so Bürgermeister Peter Volgger. Wie aus dem Gespräch mit Christine Zelger und Dr. Michael Engl hervorgegangen sei, seien seit 2020 fünf Betten verlorengegangen; die im 1. Stock eingerichteten Dienstwohnungen seien eine Übergangslösung. Die Voraussetzungen für die Absolvierung einer Facharztausbildung seien in Sterzing auch in Zukunft nicht in Gefahr. Als „absolut notwendig, um die derzeitige Situation zu begutachten“ bezeichnet Volgger die erfolgte Aussprache. „Trotz des akuten Personalmangels wird auf allen Ebenen daran gearbeitet, dass Stellen nachbesetzt werden und das Krankenhaus weiterhin funktionieren kann. Ein Dankeschön möchte ich allen Ärzten und Pflegern aussprechen, die für uns alle einen äußerst wichtigen Dienst leisten. Ohne ihren Einsatz wäre vieles gar nicht möglich.“ In Zukunft werden sich die Bürgermeister mit dem Sanitätsbetrieb periodisch treffen, um laufend Informationen über das Krankenhaus Sterzing zu erhalten und gegebenenfalls Vorschläge einzubringen. Abteilung Orthopädie Das Primariat für Orthopädie ist am Krankenhaus Sterzing ebenfalls vakant. Das Ausschlussverfahren zur Nachbesetzung der Stelle hat am 27. September stattgefunden. In den nächsten Wochen wird es Gespräche mit dem Wettbewerbssieger geben, im Jänner 2024 soll der effektive Dienstantritt erfolgen. Bis dahin

werden dort mitversorgt. Der pädiatrische Dienst muss gewährleistet werden. Die Eröffnung eines Eltern-Kind-Zentrums, die bereits im Jahr 2021 hätte erfolgen sollen, hat sich durch die Corona-Pandemie verzögert. Abteilung Anästhäsie Primar Dr. Peter Bacca, der am 30. November dieses Jahres in Pension gehen könnte, hat sich bereit erklärt, bis zum Frühjahr die Abteilung zu leiten. Noch in diesem Jahr wird ein Wettbewerb ausgeschrieben, Gespräche mit potentiellen Bewerbern laufen bereits.

Erste Hilfe Der Dienst an der Ersten Hilfe wird weiterhin rund um die Uhr aufrecht erhalten. In den Nachtwerden sich die beiden designierstunden wird er zu 50 Prozent ten Primare über die Organisativon internen Ärzten übernomon der Abteilung, die weiterhin men. im 2. Stock angesiedelt bleibt, abstimmen.

Kardiologie, Urologie, Memory Clinic, Apotheke Die Urologie befindet sich genauso wie die Memory Clinic im Krankenhaus Brixen. Die Apotheke ist ebenfalls in Brixen angesiedelt; diese beliefert Sterzing zweimal wöchentlich und bei Dringlichkeit sofort. Die Kardiologie in Sterzing hingegen befindet sich wieder im Aufbau. Gesundheitssprengel Der Gesundheitssprengel wird in Zukunft in einem neuen Gebäude im Kapuzinergarten in Sterzing untergebracht. Im Erdgeschoss sind Ambulatorien sowie eine Gemeinschaftspraxis für Hausärzte und ambulatorische Tätigkeiten vorgesehen. Im 1. Stock werden Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt. bar

Abteilungen Gynäkologie und Pädiatrie Die Betten der Gynäkologie und Pädiatrie befinden sich derzeit auf der Abteilung Chirurgie und

Brixen

Provisorischer Parkplatz In den kommenden Monaten werden die Zugänge zum Krankenhaus Brixen neu gestaltet und Verkehrswege optimiert. Während der Bauarbeiten wird der Privatverkehr umgeleitet. Derzeit trennt die Kreuzung mit der alten Vahrner Straße den Besucherparkplatz vom Eingangsbereich, auch einige Busse halten jenseits der Straße. Laut Verkehrszählungen passieren derzeit binnen 24 Stunden rund 6.000 PKW diesen Knotenpunkt, dazu 420 Schwerfahrzeuge, knapp 600 Fahr- und Motorräder sowie 7.000 Fußgänger. Ein Sicherheitsproblem, das durch die Neugestaltung der Parkplätze, neue Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sowie die Errichtung einer Shared-Space-Zone im Eingangsbereich, der ebenfalls umgestaltet wird, behoben werden soll. Da der Besucherparkplatz beim Krankenhaus Brixen vorübergehend geschlossen ist, können Besucher in der Vinzenz-Gasser-Straße parken. Erker 11/23

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Politik

Sterzing

Hitzige Diskussion, keine Entscheidung

Zwischen Milchhof und Gewerbepark möchte die Thermo Wipptal AG ein zweites Fernheizwerk errichten.

Ende September wurde in der Ratssitzung der Gemeinde Sterzing die beantragte Umwidmung in Gewerbegebiet in Sondernutzungsgebiet für die Erzeugung von Energie von der Tagesordnung gestrichen und damit die Entscheidung vertagt. Vorausgegangen war der Entscheidung eine lange Diskussion. Bekanntlich möchte die Thermo Wipptal AG im Gewerbegebiet zwischen Milchhof und Gewerbepark an der Jaufenstraße ein weiteres Fernheizwerk errichten. Damit soll im Falle einer Störung in der bestehenden Anlage die Versorgung der Kunden mit Wärme gesichert und das Versorgunggebiet vergrößert werden. „Damit würde der Milchhof zudem jährlich eine Million Liter Schweröl einsparen, die er derzeit für die Desinfektion benötigt, und italienweit zum ersten Milchhof werden, der frei von fossilen Energieträgern ist“, so Bürger-

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meister Peter Volgger. Lärm und Schadstoffe Für den Bau des neuen Werkes ist die Umwidmung der bestehenden Gewerbefläche mit einer Größe von rund 6.500 m2 in eine Zone für Energieerzeugung notwendig. SVP-Rat Werner Graus bezeichnete jedoch in seiner Stellungnahme den ins Auge gefassten Standort als „völlig ungeeignet“, da sich dieser in unmittelbarer Nähe zu einer Wohnsiedlung und an eine Tourismuszone befinde. „Die Bewohner der Wohnsiedlung an der Straße nach Thuins und Telfes sind bereits jetzt sehr hohen Belastungen ausgesetzt, denn der Lärmpegel ist durch den enorm starken Verkehr auf der Staatstraße SS44 bereits jetzt sehr hoch“, so Graus. Die damit verbundenen Schadstoffemissionen stellten dabei eine zusätzliche Beeinträchtigung der Lebensqualität in diesem Wohn-

gebiet entlang einer Hauptverkehrsachse dar. Wie aus dem Umweltbericht vom 25. Mai dieses Jahres zu entnehmen sei, bringe die Errichtung eines Fernheizwerkes eine erhebliche Erhöhung der Schadstoffemissionen mit sich, welche die Atmosphäre lokal zusätzlich belasten würden. Wie Graus betonte, würde die Feinstaubbelastung infolge der Verbrennung sowohl in Hinblick auf PM10 als auch auf PM2.5 steigen; ähnlich den generellen Schadstoffemissionen würde sich dies vor allem im Rahmen von Inversionswetterlagen durch die Bildung einer Smogschicht besonders stark bemerkbar machen. „Die Auswirkungen im Zusammenhang mit Staubbelastung und -dispersion sind mäßig bis stark negativ – auch in Bezug auf die Lärmbelastung würde das geplante Fernheizwerk zu einer Erhöhung der lokalen akustischen Belastung beitragen“, so Graus. Zusammenfassend hei-

ße es im Bericht: „Die Untersuchung hinsichtlich verschiedener umweltrelevanter Schutzgüter hat gezeigt, dass im Bereich des Schutzgutes Atmosphäre bzw. Mensch und Gesundheit die größten Veränderungen im Vergleich zum Ausgangszustand zu erwarten sind. Dies betrifft die Zunahme der Lärmbelastung für die nahe Wohnsiedlung an der Straße nach Thuins und Telfes, die Zunahme der Schadstoffemissionen und vor allem Feinstaub.“ „Nicht im Sinne der Anrainer“ Damit kündigte Werner Graus seine Ablehnung bei der Abstimmung an: „Die Umwidmung in Zone für Erzeugung von Energie und die damit geplante Errichtung einer solchen Anlage mag rechtlich in Ordnung sein. Das heißt aber nicht, dass die Umwidmung im Sinne der Anrainer ist. Deshalb stimme ich gegen die Umwidmung.“ Gleichzeitig er-


Politik

suchte er den Stadtrat, einen geeigneteren Standort ausfindig zu machen, damit „auch wirklich die ganze Bevölkerung profitiert“. Eine von SVP-Rätin Evi Frick vorgeschlagene Vertagung des Punktes wurde mehrheitlich abgelehnt. Wie Bürgermeister Volgger replizierte, passieren bis zu 14.000 Fahrzeuge pro Tag die Jaufenstraße. „Lärmmessungen haben einen Wert knapp unter dem zulässigen Maximum ergeben“, so Volgger, der die Befürchtungen der Anrainer durchaus nachvollziehen kann. „Allerdings ist es auch möglich, im Zuge der Errichtung des Fernheizwerkes eine Verbesserung der aktuellen Situation herbeizuführen, etwa durch die Errichtung eines Lärmschutzes oder die Schalldämmung der Milchhof-Fassade, damit der Lärm der Anlage nicht bzw. weniger stark reflektiert wird.“ Die Gewerbezone sei bereits 1996 als solche im Bauleitplan eingetragen gewesen, 2013 sei eine Fläche zwischen Gewerbepark und Straße in eine Touris-

muszone umgewidmet worden. Laut dem Bürgermeister liegen für das geplante Projekt alle notwendigen Genehmigungen vor; vor der Ausstellung der Baugenehmigung müsse der Nachweis erbracht werden, dass die Lärmschutzwerte nicht überschritten würden. „Alle Vorkehrungen getroffen“ Der Vorschlag, den Punkt von der Tagesordnung zu streichen, wurde schließlich mehrheitlich angenommen. „Ich bin der Meinung, dass der Punkt zu behandeln ist, da alle notwendigen Vorkehrungen getroffen worden sind“, entgegnete Bürgermeister Peter Volgger, der sich in der Folge als einziger gegen die Streichung aussprach. Die Entscheidung fiel dann bei der Gemeinderatssitzung Ende Oktober (siehe Bericht auf Seite 30).

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Bilanzänderungen Im Rahmen einer Bilanzänderung, die der Stadtrat bereits genehmigt hatte, wurden 2,5 Millionen Euro für die Sanierung des italienischen Kindergartens vorgesehen; die Abreiten werden im November aufgenommen. Weitere 600.000 Euro fließen in die Erneuerung der Trinkwasserleitung in der Gänsbacherstraße. Die Änderungen wurden mit neun Ja-Stimmen und fünf Enthaltungen ratifiziert. In einer weiteren Bilanzänderung wurden 1,6 Millionen Euro für den Ankauf der provisorischen Eishalle reserviert. Sie wurde mit neun Ja- und zwei Gegenstimmen sowie drei Enthaltungen ebenfalls mehrheitlich genehmigt. Eisenbahnunterführung Ried Einstimmig gutgeheißen haben die Räte die Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer neuen Eisenbahnunterführung in Ried. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro, davon übernimmt 90 Prozent das Land. Gemeindeentwicklungsprogramm Für das Gemeindeentwicklungsprogramm für Raum und Landschaft wurden einstimmig die Inhalte und die Einleitung der Planungstätigkeit beschlossen, genauso wie die Vereinbarung zur zwischengemeindlichen Zusammenarbeit mit den Gemeinden Brenner, Pfitsch und Freienfeld.

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Politik

Die Sorgen der Anrainer Mit dem geplanten Fernheizwerk nicht einverstanden zeigen sich die rund 80 Anrainer. Sie befürchten negative Auswirkungen auf ihre Lebensqualität und Gesundheit. In einem Brief an Bürgermeister Peter Volgger und die Gemeinderäte stellen sie fest, dass das Lärmgutachten zur Bewertung der akustischen Situation – die Thermo Wipptal AG hat dafür den Lärmtechniker Stefan Gasser vom Büro Umwelt&Gis in Brixen beauftragt – nach ihrem Ermessen „unvollständig und nicht ausreichend“ sei. Wie in diesem Gutachten festgehalten wird, verfüge die Gemeinde Sterzing nicht über einen Gemeindeakustikplan, weshalb die akustischen Klassen aufgrund der Widmung im Bauleitplan zugewiesen würden: Das Gewerbegebiet entspreche der akustischen Klasse IV mit Tagesgrenzwerten (6.00 – 22.00 Uhr) von 60 dB und Nachtgrenzwerten (22.00 – 6.00 Uhr) von 50 dB. Die Wohngebäude hingegen liegen allesamt im Landwirtschaftsgebiet, der die akustische Klasse II zugeordnet ist; die Grenzwerte liegen dort bei 50 bzw. 40 dB. Eine Lärmsimulation habe laut Gutachten ergeben, dass die Tagesgrenzwerte der Klasse II deutlich unterschritten würden. Da die zu errichtende „Zone für die Erzeugung von Energie“ in dieselbe akustische Klasse wie das aktuelle Gewerbegebiet falle, ändere sich aus lärmtechnischer Sicht nichts, was für eine Bauleitplanänderung ausreiche. „Später, wenn die Details zum Projekt und auch die Lärmquellen sowie deren exakte Position bekannt sind, muss in einer weiteren Lärmstudie die Einhaltung der Planungsgrenzwerte bestätigt werden“,

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Rund 80 Anrainer des geplanten Fernheizwerkes befürchten eine Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität.

wie im Gutachten festgehalten wird. Für die Lärmsimulation wurden elf Empfänger (die nächstgelegenen Wohnhäuser) und drei Emittenten (Ventilatoren und Abgasventilatoren im Erdgeschoss des Fernheizwerkes) angenommen. Entlang des Hackschnitzellagers wurde in Richtung Straße eine Baumreihe mitsimuliert, um vor allem den Verkehrslärm auf der Jaufenstraße (SS44) abzufangen, damit er nicht von der Lagerfassade reflektiert wird. In die Simulation mit einbezogen wurde auch eine absorbierende Lärmwand, ebenfalls zur Reduzierung des Verkehrslärms. Als Emissionswerte unter Normalbetrieb wurden anhand der technischen Datenblätter der Hersteller 98,5 dB für Ventilator 1, 98, 5 dB für Ventilator 2 sowie 89,7 dB für den Abgasventilator in einer Höhe von 1,5 m angenommen, mit einer ununterbrochenen Einwirkzeit, da die Anlage

rund um die Uhr läuft; die Gebäudehöhe des Fernheizwerkes wurde mit 12 m angenommen. Die simulierten Lärmwerte für die Empfänger liegen zwischen 30 und 40 dB, überschreiten die vorgeschriebenen Grenzwerte also nicht. „Die Simulation hat gezeigt, dass keine zusätzlichen Maßnahmen notwendig sind“, heißt es im Gutachten. „Um die Auswirkungen der effektiv vorgesehenen Lärmquellen bewerten zu können, muss bei der Gemeinde mit dem Antrag auf Ausstellung der Baugenehmigung eine von einem befähigten Lärmschutztechniker verfasste Bewertung der Lärmeinwirkung des Betriebes eingereicht werden, mit der die Einhaltung des Planungsgrenzwertes nachgewiesen wird. Diese Bewertung muss auch dem Amt für Luft und Lärm zur Genehmigung übermittelt werden.“ Eine Verbesserung der „akustischen und mikroklimatischen Situation innerhalb

des Gewerbegebietes“ könnte indes durch die Begrünung von Dächern und Fassaden, die Pflanzung von Straßenbegleitgrün, die Schaffung von „grünen“ Inseln, die Begrünung von Verkehrsinseln und eine schallschluckende Fassadengestaltung erreicht werden. „Mangelhaft und unvollständig“ Da dieses Gutachten nach ihrem Ermessen „unvollständig und nicht ausreichend“ sei, haben die Anrainer ihrerseits einen Techniker um eine Stellungnahme zum Gutachten gebeten. Aufgrund der Kürze der Zeit habe sich Bernhard Weithas von der Hafner Weithas Bauphysik GmbH in Lauterach (Vorarlberg) auf eine „schnelle, substantielle Stellungnahme“ beschränken müssen, er weise darin jedoch auf „mehrere Mängel und Unvollständigkeiten“ hin, wie die Anrainer in ihrem


Politik

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Franzensfeste Brief an die Gemeindeverwaltung betonen. Wie Weithas feststellt, sei bereits bei der Umwidmung der Fläche auf die Lärmeinwirkungen einzugehen, die Beurteilung der Widmungsfähigkeit sollte daher alle zu erwartenden Emissionen abdecken. Im vorliegenden Gutachten seien jedoch nur drei Emissionsquellen in einer Höhe von 1,5 m berücksichtigt – tatsächlich würden die maßgeblichen Quellen „in der Regel an der Fassade und über der Dachfläche“ liegen, wo die Abschirmwirkung des vorgelagerten Hackschnitzellagers nur mehr gering sei. Wie Weithas weiters feststellt, zeuge die genannte Baumreihe zur Abminderung der Fassadenreflexion des neuen Gebäudes „nicht gerade von lärmtechnischer Expertise“, die dargestellte Emissionskarte sei nicht plausibel, die Emissionsquellen müssten zu deutlich höheren Schalldruckpegeln an den Wohnhäusern führen. Zudem seien zusätzliche Emissionsquellen, wie An- und Abfahrten von LKW für die Brennstoffversorgung und Aschentsorgung, Ladetätigkeiten von Radladern, Abgaskamine, Betriebs- und Notkühler sowie Gasfackeln nicht berücksichtigt worden. Auch das Kriterium der Veränderung des Ruheempfindens in der Nachbarschaft sei unberücksichtigt geblieben, stelle aber den Stand der Technik des Lärmschutzes dar; ausgehen müsse man von der „Dispositionsfreiheit“ des Nachbarn, d. h. der Lärmschutz müsse auch bei geöffnetem Fenster sichergestellt werden.

lich auf den nördlichen Bereich des geplanten Bauplatzes, auf das im Süden gelegene Naturdenkmal Rusterau am Altarm des Mareiter Baches werde jedoch „in keinster Weise“ eingegangen. Sie weisen den Gemeinderat darauf hin, dass die geplante Bauleitplanänderung auf einem „unvollständigen bzw. sehr vagen Gutachten“ basiere – für die 80 Anrainer werde das Ergebnis der Abstimmung jedoch Einbußen in ihrer Lebensqualität mit sich bringen. Aufgeworfen wird zudem die Frage nach einer Bedarfsstudie, aus welcher sich die Notwendigkeit eines zweiten Fernheizwerkes für die Gemeinde ergibt. „Als Anrainer und Bürger der Stadt Sterzing sind wir der Meinung, dass politisch Verantwortliche vor der Zustimmung zu solch einem Projekt genaustens über die Folgen für die Bürger aufgeklärt werden sollten“, betonen sie. „Wir haben jedoch das Gefühl, dass Unternehmensinteressen in diesem Fall über das Wohl der Bürger gestellt und deren Ängste übergangen werden.“ Sie bitten den Bürgermeister und die Gemeinderäte, „ihre Entscheidung über diese Umwidmung genauestens zu überdenken und kein voreiliges Urteil zu fällen. „Wir wünschen uns ein unabhängiges und vollständiges Gutachten über die Auswirkungen für die Anrainer sowie eine Bedarfsstudie für die Stadt Sterzing, um alle möglichen Zweifel aus dem Weg zu räumen und neue Lösungsansätze zu finden.“ Diesem Wunsch ist die Gemeindeverwaltung nicht nachgekommen. Nach Verlesung des Briefes der Anrainer und des „Wünschen uns Weithas’schen Gutachtens sowie unabhängiges Gutachten“ kurzer Diskussion wurde die Bauleitplanänderung mit 13 Ja-, vier Wie die Anrainer in ihrem Brief Nein-Stimmen und einer Enthalweiters festhalten, beziehe sich tung genehmigt. das Lärmgutachten ausschließbar

Dauerparker müssen weg Immer öfter erhält die Gemeinde Franzensfeste Meldungen über alte, verbogene und verrostete Fahrräder und ähnliche Fahrzeuge, die auf öffentlichen Straßen abgestellt und an Masten, Zäunen und Ständern befestigt sind. Teilweise befinden sie sich in einem derart schlechten Zustand, dass sie völlig unbrauchbar sind und keinen wirtschaftlichen Wert mehr haben. Der Gemeindeausschuss hat deshalb vor kurzem beschlossen, diese Fahrräder entfernen zu lassen. Da es nicht möglich ist, die Eigentümer der jeweiligen Fahrräder und Fahrzeuge zu ermitteln, wurde eine Frist von 30 Tagen festgesetzt. Innerhalb dieser können sich die rechtmäßigen Eigentümer in der Gemeinde mel-

den. Nach dieser Frist werden – sofern keine Meldung für einen Verlust oder Diebstahl vorliegt – die Fahrräder und Fahrzeuge entfernt und entsorgt. Projekt genehmigt In den vergangenen Jahren hat das Amt für Wildbach am Schindlergraben in Franzensfeste Schutzbauten gegen Steinschlag errichtet. Zu realisieren sind noch Steinschlagschutzzäune. Der Gemeindeausschuss hat vor kurzem das entsprechende Ausführungsprojekt, vorgelegt von Technikern der Baukanzlei Sulzenbacher & Partner, genehmigt. Das Bauvorhaben kostet insgesamt rund 263.000 Euro. rb

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Politik

Grenze zwischen benachbarten Grundstücken Der Eigentümer eines Grundstücks klagt den Eigentümer des Nachbargrundstücks auf Entfernung des angeblich auf seinem Grundstück angebrachten Zauns, auf Freigabe der ihm gehörenden Grundstücksfläche sowie auf Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes des Grundstücks. Der beklagte Nachbar stützt seinen Anspruch an der streitgegenständlichen Fläche auf den am Kaufvertrag beigelegten Teilungsplan. In erster und zweiter Instanz wird den Anträgen des Klägers stattgegeben, der Oberste Gerichtshof jedoch revidiert diese Entscheidungen und stellt in seinem Beschluss klar, dass die Grenzlinie zwischen Grundstücken so zu bestimmen ist, wie diese aus dem Teilungsplan hervorgeht, der dem Kaufvertrag beigelegt und auf welchen Bezug genommen werden muss. Die Richter führen aus, dass die Grenzfeststellungsklage dazu dient, in einem Gerichtsverfahren die Grenze zwischen zwei benachbarten Grundstücken zu bestimmen und den ungewissen Grenzverlauf zu beseitigen. Art. 950 ZGB lässt alle Beweismittel zu und sieht nur in Ermangelung anderer Anhaltspunkte vor, dass sich das Gericht an die in den Katastermappen eingezeichneten Grenzen zu halten hat. Der Bezug auf die Katastermappe ist somit restriktiv und subsidiär zu verstehen, mit anderen Worten, die anderen Beweismittel sind vorzuziehen. In diesem Zusammenhang kann man von einer Hierarchie der Beweismittel sprechen, die in dieser Reihenfolge zu bringen sind: a) der Erwerbstitel (z. B. der Kaufvertrag), in dem der Grenzverlauf genau beschrieben wird; b) der Teilungsplan, wenn er integrierender Bestandteil des Erwerbstitels ist; c) der Zeugenbeweis; d) Sachverständigengutachten; e) in Ermangelung anderer Anhaltspunkte die Katastermappe. Jedenfalls obliegt es dem Kläger und dem Beklagten, alle Beweismittel geltend zu machen, die geeignet sind, den genauen Grenzverlauf festzustellen. Der Richter muss die Grenze anhand der Elemente bestimmen, die ihm am zuverlässigsten erscheinen, wobei er letztlich auf die Katastermappe zurückgreift, die unterstützenden Wert hat.

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Kein Platz für Rollstuhlfahrer „Eine Sauerei“, ärgert sich ein Erker-Leser. Um am Hotel „Schwarzer Adler“ in Sterzing Bauarbeiten durchzuführen, sei der Betonsockel des Krans in der Meinhard-II.-Gasse

ausgerechnet auf dem Stellplatz für Menschen mit Behinderung platziert worden. Dabei hatten hier vor allem Rollstuhlfahrer immer ausreichend Platz zum Ein- und Aussteigen. Un-

verständlich und unfair findet er, dass der Stellplatz auch nicht ersetzt worden sei. „Es ist bedauerlich, dass der Parkplatz aufgrund der Straßenbreite aus technischen Gründen entfernt werden musste“, so Egon Bernabé, Kommandant der Stadtpolizei Sterzing auf Nachfrage des Erker. Die Beschwerde sei in diesem Fall jedoch völlig unbegründet. „Menschen mit Behinderung haben in Sterzing freien Zugang zu allen Parkplätzen, einschließlich der gebührenpflichtigen und der mit Parkscheibe. Sie können daher auch kostenlos auf den blauen Parkplätzen in unmittelbarer Nähe parken.“ Damit sei immer ein angemessener und barrierefreier Zugang zu den erforderlichen Parkmöglichkeiten gewährleistet. Dem stimmt auch Bürgermeister Peter Volgger zu. „Leider konnte der Baustellenkran nicht an anderer Stelle aufgestellt werden. Bezüglich Sicherheit wurde dies mit der Feuerwehr Sterzing ausführlich besprochen und die Zufahrt abgeklärt.“

Neue Richtlinien © LPA/Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz

MANUEL D’ALLURA Rechtsanwalt – Kanzlei D’Allura & Gschnitzer

Gebrauchte, aber noch funktionstüchtige Güter sollen nicht weggeworfen, sondern wieder in den Kreislauf gebracht werden. Die Landesregierung hat am 3. Oktober die entsprechenden „Richtlinien für die Annahme von wiederverwendbaren Gütern auf Recyclinghöfen“ genehmigt. In Südtirols Recyclinghöfen entsteht somit ein Wiederverwendungsbereich, wo gebrauchte, aber noch immer funktionstüchtige Güter wie kleinere Möbel, Sportartikel,

Fahrräder, Geschirr, Bücher, Spiele, Kinderzubehör und Elektrogeräte kostenlos mitgenommen werden können. Die Güter werden 60 Tage lang gelagert. Nach Ablauf dieser Frist werden sie über den Recyclinghof als Abfall entsorgt. Die jeweilige Gemeinde definiert mit einer eigenen Betriebsordnung, welche Kriterien für die Annahme, die Lagerung und den Austausch der wiederverwendbaren Güter in ihrem Recyclinghof gelten.


Politik

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Sterzing

© LPA/Hannes Wisthaler

Familienfreundliche Gemeinde „Es gibt Verbesserungspotential“ 3 Fragen an Bürgermeister Peter Volgger

Im Herbst 2022 haben die ersten Südtiroler Gemeinden das Audit „FamilyPlus“ abgeschlossen und damit ihre Familienfreundlichkeit aufgezeigt, darunter auch die Gemeinde Sterzing. Vor kurzem hat das erste Landestreffen der sieben FamilyPlus-Gemeinden stattgefunden. Sieben Südtiroler Gemeinden haben als Pilotpartner das Audit „FamilyPlus – Familie leben, vivere la famiglia, viver la familia“ erfolgreich durchlaufen, darunter auch die Gemeinde Sterzing. Sie haben dabei in einem Auditierungsverfahren ihre Kinder-, Jugend-, Familien- und Seniorenfreundlichkeit auf den Prüfstand gestellt. Das Verfahren ist langfristig angelegt und soll zu einer kontinuierlichen, qualitativen Verbesserung der Angebote und Rahmenbedingungen in einer Gemeinde führen. Nachdem sich der Gemeinderat für eine Teilnahme am Audit ausgesprochen hat, wird mit Hilfe einer Gemeindebegleiterin der Ist-Stand an familienfreundlichen Maßnahmen vor Ort erhoben. Dieser ist die Basis für die geplante Weiterentwicklung. Ist-Stand und Weiterentwicklungspotential werden in einem Bericht zusammengefasst und einer externen Bewertung durch eine Auditorin unterzogen. Der Fa-

milyPlus-Rat, bestehend aus Vertretungen der Familienagentur, des Gemeindenverbandes, der Landesverwaltung und des Familienbeirates, prüft diese Bewertung schließlich und entscheidet über die Verleihung der Auszeichnung. „Das Audit für familienfreundliche Gemeinden ist ein Instrument, mit dem Familienfreundlichkeit in vielen Dimensionen sichtbar gemacht wird. Denn vielerorts gibt es bereits gute Rahmenbedingungen für Familien, sie sind jedoch nicht allen Bürgern bewusst“, so die Direktorin der Familienagentur Carmen Plaseller. Es sei darum ein Ziel der Familienagentur, den Kreis der FamilyPlus-Gemeinden weiter auszudehnen und die Vernetzung untereinander zu fördern. Beim ersten Landestreffen der FamilyPlus-Gemeinden, das vor kurzem in St. Martin in Thurn stattgefunden hat, wurden die Teilnehmer über verschiedene Maßnahmen, mit denen man in der Gadertaler Gemeinde Familien unterstützt, informiert. Es wurde auch dazu genutzt, sich gegenseitig kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen.

Erker: Herr Volgger, die Gemeinde Sterzing hat im Vorjahr das Audit „FamilyPlus“ abgeschlossen. In welchen Bereichen ist Sterzing besonders familienfreundlich? Bürgermeister Peter Volgger: Besonders familienfreundlich sind wir bei den Eintrittspreisen für öffentliche Anlagen. Im Balneum wurden etwa die Preise 2020 um 40 bis 50 Prozent gesenkt, bis dato wurden auch keine Erhöhungen vorgenommen. Ab 2024 wird es eine kleine Erhöhung von fünf Prozent geben, die aber in keinster Weise im Verhältnis zu den Preissteigerungen der vergangenen drei Jahre steht. Auch wurde gemeinsam mit der Rosskopf GmbH die FunCard entwickelt, bei der Familien die Möglichkeit erhalten, zu einem Preis von 710 Euro pro Familie ganzjährig die Bergbahn auf den Roßkopf, das Schwimmbad und die Eishalle zu nutzen. Wie viele Familienmitglieder dabei sind, ist dabei völlig unerheblich, es könnten theoretisch auch zehn sein ... Auch in diesem Fall wird es eine Erhöhung von lediglich fünf Prozent geben, obwohl die ISTAT-Erhöhung wesentlich höher ausfallen würde. Zudem haben wir die Kinderspielplätze laufend erneuert und instand gehalten – davon gibt es in Sterzing schließlich einige. Wo gibt es Verbesserungspotential? Im Bereich Integration gibt es sehr wohl Verbesserungsmöglichkeiten. Wir haben zwar bereits Veranstaltungen mit Migranten durchgeführt, möchten die Zusammenarbeit in Zukunft aber noch weiter ausbauen und sie vor allem besser kennenlernen. Als Gemeinde ist es unsere Aufgabe, Vorurteile und Ängste abzubauen, und das kann man nur, wenn man sich besser kennt. Welches sind die nächsten konkreten Maßnahmen, die umgesetzt werden? Wir bauen derzeit eine Kita, in der wir Platz für 60 Kinder schaffen. Gleichzeitig wird nun auch der italienische Kindergarten „Fate e folletti“ den aktuellen Erfordernissen angepasst. Zudem wird die Mittelschule neu errichtet. Das sind alles Maßnahmen, die in naher Zukunft greifen werden. Interview: bar Erker 11/23

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Politik

Freienfeld

Gelder für Sanierung beantragt Die Gemeinde Freienfeld plant, das Haus der Dorfgemeinschaft Mauls energetisch zu sanieren. Finanziert werden die Arbeiten u. a. über BBT-Umweltausgleichsmaßnahmen.

Euro), die außerordentliche Instandhaltung von Spielplätzen (7.000 Euro), das Hydrantennetz (16.000 Euro) sowie Beiträge für den Bildungsausschuss (9.000 Euro).

Das in die Jahre gekommene Haus der Dorfgemeinschaft in Mauls wird einer umfassenden Sanierung unterzogen, um Energieverbrauch und öffentliche Kosten zu senken sowie die Vorschrift, architektonische Barrieren zu beseitigen, einzuhalten. Geplant ist, die Wände und Böden zu isolieren und energetisch zu sanieren, Türen und Fenster auszutauschen sowie das Dach zu dämmen und mit Fotovoltaikanlagen zu versehen. Das endgültige Projekt, das auch die bauliche Umgestaltung und Erweiterung des Gebäudes beinhaltet, ist Ende September vom Gemeindeausschuss genehmigt worden. Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben, projektiert von der Bietergemeinschaft mit Mandatar Architekt Wolfgang Simmerle, belaufen sich auf rund 5,5 Millionen Euro. Anfang Oktober hat der Gemeinderat beschlossen, das Pro-

Personal aufgestockt

Straßensanierung Die Gemeinde Freienfeld wird aus Gründen der öffentlichen Sicherheit das erste Teilstück der Straße nach Rust (km 0+500 bis km 1+500) sanieren. Vor kurzem hat der Gemeindeausschuss Freienfeld das endgültige Projekt, ausgearbeitet von Erwin Tötsch (technisches Büro Alpinplan Pichler & Tötsch) genehmigt. Das Bauvorhaben kostet insgesamt rund 336.000 Euro.

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Das Haus der Dorfgemeinschaft Mauls wird energetisch saniert, erweitert und umgestaltet.

gramm für Umweltausgleichsmaßnahmen für den Bau des Brenner Basistunnels abzuändern, um für die energetische Sanierung die nötige Finanzierung aufzutreiben. Da zwei der geplanten BBT-Ausgleichsmaßnahmen – der Bau eines geologischen Pfades und eines Weges entlang des Eisacks – noch nicht durchgeführt worden sind, wird nun bei der Landesregierung beantragt, den Betrag von 700.000 Euro für die energetische Sanierung bereitzustellen. Für den Bau des Geopfades und des Eisackweges verbleiben noch Geldmittel in Höhe von 541.800,40 Euro. Zusammenarbeit der Gemeinden Die Gemeinde Freienfeld arbeitet bei der Erstellung des Gemeindeentwicklungsprogrammes (GEP) mit den Gemeinden Brenner, Pfitsch und Sterzing in mehreren Sachbereichen zusammen. Dies hat der Gemeinderat beschlos-

sen. Ausgearbeitet wird das Programm in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit Landesämtern, Nachbargemeinden sowie mit der Bevölkerung (Bürgerversammlungen, Ideenbox und Arbeitsgruppenworkshops). Die Steuerungsgruppe, welche die Erstellung des GEP begleitet, besteht aus zwei politischen Vertretern pro Gemeinde und dem Planungskoordinator. Umbuchungen Die Gemeinde hat in der Bilanz Änderungen vorgenommen. Eingebaut wurden u. a. 71.600 Euro für Technikerspesen, darunter Spesen für die GEP-Ausarbeitung, 30.000 Euro für die Erstellung eines Gemeindebildbandes (Zusatzmittel) sowie 70.000 Euro für ausstehende Asphaltierungen von Straßen. Weitere Investitionen betreffen gemeindeeigene Strukturen, Kindergärten, Schulen und Festplätze, Vereinshäuser und Rathaus (54.000

Eingehend diskutiert wurde darüber, den Personalstellenplan abzuändern. Derzeit ist Gemeindesekretärin Monica Willeit zu 51 Prozent in der Gemeinde Wengen und zu 49 Prozent in der Gemeinde Freienfeld tätig. Finanziert wird diese Stelle u. a. über einen vom Land gewährten Zuschuss (25.000 Euro/Jahr) für die zwischengemeindliche Zusammenarbeit. Die Sekretariatsstelle (8. Funktionsebene), die zusätzlich besetzt wurde, ist ab Jänner 2024 vakant. Aus diesem Grund soll die Nachbesetzung der Stelle als Vizegeneralsekretärin (9. Funktionsebene) ausgeschrieben werden, um langfristig das Gemeindesekretariat im Haus zu 100 Prozent abdecken zu können. SVP-Räte stellten die Frage in den Raum, ob diese Stelle für eine 2.700-Einwohner-Gemeinde wie Freienfeld Sinn mache – keine Gemeinde dieser Größenordnung verfüge über eine Vizegeneralsekretärin – und ob sich die Gemeinde diese zusätzliche Stelle finanziell leisten könne. Kostengünstiger sei es, eine Mitarbeiterin in einer unteren Funktionsebene anzustellen. Der Beschluss, die neue Vollzeitstelle zu schaffen, wurde mit einer Enthaltung (Paul Hochrainer) und fünf Gegenstimmen (Ulrich Burger, Oswald Mair, Manfred Saxl, Alfred Sparber und Thomas Seehauser) genehmigt. rb


Politik

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Freienfeld

Diskussion über Grundregelung Eine ausgiebige Debatte mit konträren Ansichten wurde auf der jüngsten Gemeinderatssitzung über den Verkauf eines gemeindeeigenen Grundstücks in Stilfes geführt. Der Punkt stand bereits zweimal auf der Tagesordnung, wurde aber jedes Mal vertagt. Konkret geht es um eine von einer doppelten Mauer eingefasste Parzelle neben dem Vereinshaus von Stilfes, deren Gestaltung – darin sind sich im Gemeinderat alle einig – verbessert werden müsste. Derzeit wird das Areal u. a. als öffentlicher Parkplatz genutzt. Eine Anrainerfamilie hat im Mai 2022 das Ansuchen gestellt, von der Gemeinde einen Teil der Fläche (74 m2) zu erwerben. Durch den Kauf könnte sie ihre beiden Autos, die gegenwärtig auf der Parzelle der Gemeinde geparkt sind, auf ihrer etwas erweiterten Fläche vor dem Haus abstellen. Die Eigenverwaltung Stilfes und Eigentümerin der anliegenden Parzelle hat im Juli 2022 ebenfalls den Kauf der gemeindeeigenen Fläche beantragt, mit der Begründung, dadurch das „öffentliche Interesse wahren“ zu wollen. Da es nun zwei Interessenten für den Kauf des Grundstücks gibt, muss die Fläche versteigert und an den Meistbietenden verkauft werden. Auf der jüngsten Ratssitzung wurden die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen. Der entsprechende Beschluss wurde mit neun Ja-Stimmen (Freie Liste Freienfeld) und sechs Gegenstimmen der SVP-Räte genehmigt. Alfred Sparber, SVP-Fraktionssprecher und Präsident der Eigenverwaltung, kritisierte vor der Abstimmung die Vorgehensweise der Gemeindeverwaltung, das gemeindeeigene Areal und

damit die ohnehin begrenzten Parkmöglichkeiten beim Vereinshaus ohne vorherige Absprache mit der Eigenverwaltung und den indirekt betroffenen Vereinen verkaufen bzw. versteigern zu wollen. Im Vereinshaus sind auch die Grundschule, die Feuerwehr und das Probelokal für die Musikkapelle untergebracht. Sparber fehlt zudem ein Gesamtkonzept, aus dem klar hervorgeht, wie das Areal um das Vereinshaus herum künftig genutzt und gestaltet werden soll. Er schließt nicht aus, dass nun eine externe Person die 74 m2 große Fläche erwirbt und die Stellplätze der Gemeinde vermietet, womit niemandem gedient sei. Primäre Aufgabe der Gemeinde sei es, das öffentliche Interesse zu vertreten. Die anstehende Versteigerung, so Sparber, sorge zurzeit für großen Unmut in der Bevölkerung. Die Eigenverwaltung plant deshalb, eine Bürgerversammlung einzuberufen. „Die Bevölkerung von Stilfes soll bei diesem Vorhaben der Gemeinde mitreden und mitentscheiden dürfen“, so Sparber. Die Räte der FLF wundern sich, dass der Grundabtritt „kritisiert und emotional hochgeschaukelt“ werde, zumal es insbesondere den Räten der Fraktion Stilfes darum gehe, eine Lösung herbeizuführen. „Uns geht es um eine Verbesserung der Dorfgestaltung, um attraktive und sichere Dörfer mit einer hohen Lebensqualität, und dies tun wir im öffentlichen Interesse“, so die FLF-Räte. Im Zuge der Abtretung soll das gesamte Areal beim Vereinshaus umgestaltet werden. Der angebliche Verlust von Parkplätzen könne durch eine gut durchdachte, gezielte Planung und Neuregelung der aktuellen Parkplatzsituation kompensiert bzw. verbessert

werden. Dazu gebe es nach reiflicher Abwägung der Für und Wider entsprechende Ideen. Im Zuge der Neugestaltung werde einer Familie auch ermöglicht,

Sparber nach einer Mehrheitsentscheidung im Gemeinderat, mit der er nicht einverstanden ist, eine Bürgerversammlung ein, müsse laut FLF-Räten auch

im historischen Ortsteil die eigene Wohnsituation zu verbessern. Zumal in Stilfes mehrere Gebäude leer stehen, könne sich die Gemeinde glücklich schätzen, wenn junge Familien Altbestand herrichten und dadurch den Dorfkern wiederbeleben. Den Vorwurf, die Fraktion nicht eingebunden zu haben, weisen die Räte zurück. Die Gemeindeverwaltung habe alle Ratsmitglieder und auch die Fraktionsverwaltung von Stilfes um Lösungsvorschläge ersucht. Mit Ausnahme des Ratsmitgliedes Anton Salcher habe aber niemand von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Die geplante Versteigerung sei eine unangenehme Situation, zu der es laut FLF-Räten nur durch Zutun der Fraktionsverwaltung gekommen sei, die, „aus welchen Gründen auch immer“, Interesse am Kauf von Gemeindegrund bekundet habe. Erst vor kurzem und genau in derselben Zone habe das Verwaltungskomitee der Fraktion Stilfes mit Präsident Alfred Sparber selbst einen Grundverkauf an das Wohnbauinstitut genehmigt. Ruft

die Frage erlaubt sein, warum Sparber 2008 in seiner Funktion als SVP-Gemeindereferent nicht auch die Bürger befragt hat, bevor eine von der Dorfbevölkerung jahrhundertelang genutzte, rund 40 m lange und 30 m vom Dorfplatz entfernte Gemeindestraße mitten im Stilfer Ortskern an Private veräußert und in der Folge abgezäunt wurde. Durch den Verkauf sei ein viel benutzter Durchgang unterbunden und dem Kindergarten Außenbereichsflächen entzogen worden, weshalb sich die Kinder heute mit einem kleinen, engen Spielplatzbereich abfinden müssen. Auch das Dorfbachl wäre in einem attraktiven Teilstück freifließend geblieben. Wann und ob es überhaupt zu einer Versteigerung kommt, kann laut FLF gegenwärtig nicht gesagt werden und hängt vor allem davon ab, inwieweit die Beteiligten eine Einigung finden können.

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Politik

Gemeindeentwicklung: Ziel erreicht Die Zukunft der Gemeinden aktiv gestalten: Das ist das Ziel der Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogramms für Raum und Landschaft (GEP), mit der derzeit Südtirols Gemeinden befasst sind. Das GEP wurde mit dem 2020 in Kraft getretenen Landesgesetz „Raum und Landschaft“ als neues Planungsinstrument eingeführt. Es beinhaltet die Vorhaben und Ziele für die Gemeindeentwicklung für mindestens zehn Jahre. Als erste Gemeinde Südtirols hat die Gemeinde Ratschings das Verfahren zur Genehmigung des Gemeindeentwicklungsprogramms für Raum und Landschaft nun positiv abgeschlossen: Mitte Oktober hat es die Landesregierung definitiv genehmigt. Zuvor war der Entwurf vom Gemeinderat von Ratschings beschlossen und von der Landeskommission für Raum und Landschaft eingehend geprüft worden. Das GEP der Gemeinde Ratschings ist bis 2050, also knapp 30 Jahre lang, gültig. Wie im Artikel 51 des Landesgesetzes Raum und Landschaft festgelegt, umfasst es als langfristiges Planungsinstrument die sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungsziele für das Gemeindegebiet wie etwa die Bereitstellung von Wohnraum, öffentliche Freiräume, Mobilität und Erreichbarkeit, aber auch die Tourismusentwicklung. Sichtbar wird das Programm durch die Ausweisung von Siedlungsgrenzen. Voraussetzung für ein Siedlungsgebiet ist: Es

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muss sich um ein erschlossenes Gebiet handeln, mit einer kompakten Siedlungsstruktur, einer Vielfalt von Nutzungswidmungen, mit öffentlichen Einrichtungen und Handel, mit öffentlichen Grünflächen und Personennahverkehr sowie Entwicklungsmöglichkeiten. Ganz zentral im Siedlungsgebiet ist die Wohnqualität, für die ebenfalls Mindeststandards gelten. In der Gemeinde Ratschings trifft dies auf die Örtlichkeiten Gasteig, Stange, Mareit, Ridnaun/Dorf, Telfes, Maiern, Innerratschings, Jaufental/Mittertal und Ridnaun/Braunhofer zu. Sie werden als Siedlungsgebiete abgegrenzt. Nicht als abgegrenzt Siedlungsgebiet werden können hingegen die Örtlichkeiten Ridnaun/Strickner und Jaufental/St. Anton: Sie sind nicht mit öffentlichen Einrichtungen oder Handelsstrukturen ausgestattet und teilweise auch nicht an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Innerhalb der Siedlungsgrenzen kann die Gemeinde die Entwicklung maßgelblich eigenverantwortlich steuern. In den Gebieten außerhalb der Siedlungsgrenzen liegt der Fokus hingegen auf dem Schutz von Boden und Landschaft. Damit soll eine kompakte Siedlungsentwicklung ermöglicht und die Zersiedelung eingedämmt werden. Dies entspricht auch den ambitionierten Zielen des Klimaplans Südtirol zur Neuversiegelung der Böden, die bis 2030 halbiert und bis 2040 auf Null gesetzt werden soll.


Politik

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Ratschings Ratschings

Verfahren zum Abschluss gebracht Das Gemeindeentwicklungskonzept der Gemeinde Ratschings hat die Ziellinie bereits überquert. Während die anderen Gemeinden des Wipptales mit den Arbeiten am Konzept gerade erst begonnen haben, haben die Räte von Ratschings das Programm Ende September definitiv genehmigt, die Zustimmung der Landesregierung folgte Mitte Oktober. Die Landeskommission für Raum und Landschaft hat bereits in ihrer Sitzung vom 7. April dieses Jahres ein Gutachten zum Gemeindeentwicklungsprogramm der Gemeinde Ratschings abgegeben. Damals war jedoch das Landestourismusentwicklungskonzept (LTEK) noch nicht

Stange wird als Siedlungsgebiet abgegrenzt.

genehmigt und auch die 60-tägige Veröffentlichung der Strategischen Umweltprüfung stand noch aus, weshalb der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 26. Mai das an das LTEK angepasste Gemeindetourismusentwicklungskonzept und die SUP-Unterlagen genehmigt hat (Erker 07/2023). Zudem beharrte der Gemeinderat auf die zum Teil im Sinne des Gutachtens der Kommission abgeänderten Abgrenzungen der Siedlungsgebiete im Gemeindegebiet. Innerhalb der vorgesehenen Frist von 60 Tagen ab Veröffentlichung ging ein Einwand eines Bürgers ein. Mit Gutachten vom 7. September wurden das Tourismusentwicklungskonzept und die Unterlagen der Strategischen Umweltprüfung sowie das Gemeindeentwicklungsprogramm insgesamt von der Kommission positiv begutachtet. Der Gemeinderat hat in der Sitzung Ende September auf den Beharrungsbeschluss vom 26. Mai

verwiesen, den Einwand eines Bürgers angenommen (materieller Zeichenfehler) und das Gutachten der Kommission für Raum und Landschaft vom 7. September zur Kenntnis genommen. Die Landesregierung hat das Gemeindeentwicklungsprogramm Mitte Oktober gutgeheißen. Damit ist die Gemeinde Ratschings als Pilotgemeinde die erste Gemeinde Südtirols, die das Verfahren zum Abschluss gebracht hat (siehe eigener Bericht). Erneuerung der Sportanlagen Um das Gesuch um einen Beitrag aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds (PNNR) termingerecht abgeben zu können, hat der Gemeinderat eine Studie zur Erneuerung der Beläge des Kunstrasenplatzes und der Tennisplätze in der Sportzone Stange genehmigt. Die Kosten für die Erneuerung belaufen sich auf rund 950.000 Euro brutto. Mit der Ausarbeitung der entsprechenden Machbarkeitsstudie hat der Gemeindeausschuss das technische Büro LZP Architekten in Bozen beauftragt; Kostenpunkt: 13.500 Euro.

Geschwindigkeitsanzeigetafeln angekauft

Der Gemeindeausschuss von Ratschings hat vor kurzem den Ankauf von Geschwindigkeitsanzeigetafeln beschlossen. Mit der Lieferung der Anzeigetafeln wurde das Unternehmen Signal System GmbH aus Bozen beauftragt. Die Kosten belaufen sich auf rund 14.500 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.

Pfitsch

Arbeiten an der Trinkwasserleitung

Lawinenkommission Da Forststationsleiter Luca Dalla Torre, der nicht mehr in der Gemeinde Ratschings wohnhaft ist, als Mitglied der Lawinenkommission zurückgetreten ist, wurde er durch Patrick Parigger, Angestellter der Fortstation Freienfeld, ersetzt. Bilanzänderung Mehreinnahmen in Höhe von rund 46.000 Euro (Mehreinnahmen aus der GIS und Staatsbeitrag für Bibliotheken) wurden in einer Bilanzänderung u. a. für Beiträge für Bibliotheken sowie für technische Spesen für Infrastrukturprojekte und Planungen vorgesehen. bar

Der Gemeindeausschuss von Pfitsch hat vor kurzem das Ausführungsprojekt zur außerordentlichen Instandhaltung der gemeindeeigenen Trinkwasserleitung im Abschnitt Fußendras-Burgum genehmigt. Das Projekt, ausgearbeitet von Ingenieur Gunnar Holzer, sieht Bauvorhaben mit veranschlagten Ausgaben in Höhe von rund 242.000 Euro vor. Erker 11/23

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Politik

Ratschings

Einwände der Anrainer abgewiesen In einer mehr als vierstündigen Mammutsitzung des Gemeinderates von Ratschings drehte sich Mitte Oktober die Diskussion vor allem um eines: den geplanten Kreisverkehr in Stange an der Abzweigung nach Ratschings, der in den Bauleitplan eingetragen werden sollte. Die Einwände von 15 Anrainern wurden mehrheitlich abgelehnt. Im Vorfeld waren in der Gemeinde sechs schriftliche Einwände von insgesamt 15 Anrainern eingegangen. Sie bemängelten u. a., aus der Presse vom Vorhaben erfahren zu haben, und ersuchten die Verwaltung, vor der Ausweisung alternative Maßnahmen zu prüfen. Mehrere Anrainer schlugen die Anbringung von SpeedCheck-Boxen, intelligenten Ampeln oder „liegenden Polizisten“ vor – alle Varianten seien kostengünstig, effizient und schneller umsetzbar. Einige befürchteten eine Wertminderung ihrer Immobilien bzw. die Beschneidung privaten Eigentums, andere wiesen auf das fehlende Gefahrenpotential hin, schließlich habe sich an dieser Stelle noch nie ein Unfall ereignet. Auch das öffentliche Interesse wurde in Frage gestellt, die Durchführung einer Verkehrsstudie angeregt, um die Sicherheit zu bewerten und das Verkehrsaufkommen zu quantifizieren. Auch die Zunahme von Lärm und Abgasen wird befürchtet. „Unsere Lebensqualität ist bereits jetzt stark eingeschränkt“, betonte etwa eine Anrainerfamilie. „Und die Situation wird sich durch einen Kreisverkehr noch verschlechtern.“ Nach der Verlesung der Einwände und einer Stellungnahme von Bürgermeister Helfer ergriff SVP-Gemeinderätin und Fraktionsvorsteherin Sonja Ainhauser

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das Wort. „Es gibt für diesen Kreisverkehr sicher Für und Wider, er bringt Vorteile genauso wie Nachteile“, so Ainhauser. „Ich kann die Bedenken der Anrainer absolut verstehen. Es ist aber auch unbestritten, dass etwas getan werden muss.“ Die Gemeindeverwaltung erhoffe sich dadurch eine Geschwindigkeitsreduzierung, aber auch eine Verbesserung der Zufahrt in die

angrenzende Wohnbauzone; zudem würde die Sicherheit der Fußgänger erhöht. „Ich möchte nicht so lange warten, bis wirklich etwas passiert“, so Ainhauser, die betonte, dass im Ausführungsprojekt einige Punkte einer guten Lösung bedürften. Erika Volgger von der Bürgerliste stellte fest: „Die Einwände der Anrainer bringen die Sache auf den Punkt.“ Sie forderte den

Gemeinderat auf, „mutig zu sein, Anrainern und Umwelt gegenüber Sensibilität zu zeigen und das Projekt noch einmal zu überdenken. „Es ist schade, dass das Projekt im Vorfeld nicht im Gemeinderat, sondern ausschließlich im Gemeindeausschuss diskutiert worden ist. Ideen sollten eigentlich in den Wettbewerb treten und die beste wird dann umgesetzt.“ Bürgerlisten-Kolle-

Gemeindeaufenthaltsabgabe erhöht Vor kurzem wurde die Gemeindeaufenthaltsabgabe für den Tourismussektor angepasst. Die Steuer dient der Tourismusförderung und wird vom Gast bezahlt. Ab 1. Jänner 2024 gehen 70 Prozent der Einnahmen an die Tourismusorganisationen; zehn Prozent davon sind für Gemeinschaftsprojekte mit dem Sonderbetrieb „Innovation Development Marketing Südtirol/Alto Adige“ (IDM) vorgesehen. Die restlichen 30 Prozent erhält die IDM. Schul- und Jugendgruppen (mindestens zehn minderjährige Mitglieder) müssen keine Gemeindeaufenthaltsabgabe entrichten. Alle anderen bezahlen wie bisher je nach Beherbergungskategorie 2,50 Euro in 5-, 4S- und 4-Sterne-Betrieben sowie zwei Euro in 3-Sterne-, 5-Blumen- oder 5-Sonnen-Betrieben. Für alle anderen Betriebe beträgt die Abgabe 1,50 Euro. Die Gemeinden haben nun die Möglichkeit, die Abgabe zur Finanzierung von tourismusrelevanten Dienstleistungen und Infrastrukturen auf maximal fünf Euro zu erhöhen. Diese Erhöhung kann jeweils innerhalb 30. Juni beschlossen werden, ab 1. Jänner des Folgejahres wird sie wirksam. In der Erstanwendung wird diese Frist mit 30. November festgelegt und wird mit Jahresbeginn greifen. Auf Vorschlag der Ratschings Tourismus Genossenschaft hat der Gemeinderat die Gemeindeaufenthaltsabgabe einstimmig um jeweils 0,90 Euro erhöht.


Politik

ge Thomas Zössmayr ergänzte: „Da fällt uns kein Zacken aus der Krone, wenn wir den Punkt vertagen.“ Und Birgit Innerhofer regte die Durchführung einer Bürgerversammlung an, um Meinungen und Vorschläge zu sammeln. Vize-Bürgermeister Thomas Strickner berichtete von den positiven Erfahrungen, die in Gasteig gemacht worden seien. „In Gasteig möchten die Anrainer den Kreisverkehr nicht mehr missen, weil er eine Temporeduzierung herbeigeführt und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer erhöht hat“, so Strickner. Seit Jahren werde darüber diskutiert, in Stange an der Abzweigung nach Ratschings einen Kreisverkehr zu errichten, um damit „die Verkehrssituation im Dorf zu entschärfen und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen“, wie Bürgermeister Sebastian Helfer

betonte. Ein solcher ist auch Teil eines Mobilitätskonzepts, das für Stange erarbeitet worden ist. „Wir stimmen heute weder über das Projekt an sich noch über die Finanzierung des Kreisverkehrs ab“, so Helfer; es gehe lediglich um die Abänderung des Bauleitplanes, um die urbanistischen Voraussetzungen für die Ausweisung des Kreisverkehrs zu schaffen. Er sprach sich gegen eine Vertagung der Abstimmung aus. Der Antrag der Bürgerliste auf Vertagung wurde dann auch von den Räten der SVP abgelehnt. „Wir werden sicher mit allen Betroffenen reden, bevor weitere Schritte gesetzt werden“, so Helfer. Er zeigte sich auch bereit, eine Bürgerversammlung in Stange abzuhalten. Die Einwände der Anrainer wurden mehrheitlich abgelehnt. Die Abänderung des Bauleitplanes für die Ausweisung des Kreisver-

Nutzungsänderungen genehmigt Der Antrag von Peter Eisendle vom Wegscheiderhof in Kalch auf eine Grün-Grün-Umwidmung wurde einstimmig genehmigt. Er möchte 9.580 m2 Wald in bestockte Wiese und Weise umwidmen, aus 2.515 m2 Wald wird Landwirtschaftsgebiet. Als Ausgleichsmaßnahme müssen zwischen Weide und Landwirtschaftsgebiet eine Hecke bzw. ein Zaun sowie eine rund 30 m lange Trockenmauer in der Nähe der Hofstelle errichtet werden; Meliorierungsarbeiten dürfen nicht durchgeführt werden. Daniel Braunhofer vom Steinerhof in Jaufental hat die Umwidmung von 3.540 m2 Wald in Landwirtschaftsgebiet sowie von 3.368 m2 Wald in bestockte Wiese und Weide beantragt. Der Antrag wurde einstimmig genehmigt. Die Wiese darf ausschließlich als extensive Weide genutzt werden, die Lärchen am unteren Rand der Fläche müssen erhalten bleiben; Meliorierungsarbeiten sind nicht erlaubt. Beim Platzhof in Pardaun sollen auf Antrag von Manfred Bacher 22.625 m2 Wald in Landwirtschaftsgebiet umgewidmet werden, zudem soll die Nutzung von zwei weiteren Flächen richtiggestellt werden. Da unterhalb des Forstweges im betreffenden Areal eine seltene Orchidee festgestellt wurde, hat die Grün-Grün-Kommission die umzuwidmende Fläche auf 19.855 m2 reduziert; darüber hinaus müssen eine Feuchtfläche errichtet und ein Stacheldrahtzaun entfernt werden. Dem Antrag wurde einstimmig stattgegeben. Nobert Rainer vom Braunhofer in Kalch hat die Streichung von 435 m2 Feuchtgebiet beantragt, da dieses seit dem Bau der Jaufenpassstraße de facto nicht mehr besteht. Der Antrag wurde ohne Gegenstimme genehmigt, als Ausgleichsmaßnahmen müssen ein kleiner Teich angelegt und eine 35 m lange Hecke angepflanzt werden.

kehrs indes mehrheitlich genehmigt; die Vertreter der Bürgerliste sprachen sich dagegen aus. Vergünstigte Skipässe Da die Gemeindeverwaltung auf Gemeindeebene die Preise für Skipässe für die ansässige Bevölkerung senken möchte, wurde in Zusammenarbeit mit dem Skigebiet Ratschings-Jaufen nun eine Lösung erzielt. Nach Vorlage einer Wohnsitzbescheinigung erhalten beim Kauf eines Saisonskipasses in Ratschings alle Altersklassen eine Ermäßigung; einen Teil der Differenz übernimmt das Skigebiet, einen Teil steuert die Gemeinde bei. Denselben Betrag übernimmt die Gemeinde auch für Saisonpässe beim Skilift Gasse in Ridnaun, um innerhalb der Gemeinde das Gleichgewicht zu wahren. Das Angebot gilt zunächst für drei Jahre. „Das ist einmalig in Südtirol und ein positives Zeichen für unsere Familien“, so Helfer. Anfragen und Anträge Eine Anfrage der Bürgerliste betraf die Regelung der Besetzung von Grundparzellen, die sich im Eigentum der Gemeinde befinden. Wie Bürgermeister Helfer betonte, gebe es drei Szenarien: Außerhalb der Ortskerne, sofern ein Tausch nicht möglich ist, wird für die Besetzung der Tarif von 25 Euro/m2 eingehoben, innerhalb von Ortskernen 65 Euro/ m2 für reine Grundflächen sowie 200 Euro/m2 für verbaute Flächen; für die zeitweilige Besetzung werden je nach Dauer 100 bis 500 Euro berechnet, für die Nutzung von Teilflächen in Jaufental 1 Euro/m2. Den Beschlussantrag zur Erhebung von besetzten Liegenschaften und Regelung der Rechtsverhältnisse zog die Bürgerliste auf Vorschlag des Bürgermeisters, der ein vertrauliches Gespräch anbot, wieder zurück. Zudem ersuchte die Bürgerlis-

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In Kürze Das Projekt für die energetische Sanierung der Turn- und Mehrzweckhalle in der Sportzone in Stange sieht Kosten in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro vor. Diese wurden von den Räten einstimmig genehmigt. Ebenso einstimmig fiel die Entscheidung zur Abtretung des Glasfasernetzes an die Infranet AG aus. Die gesetzlichen Bestimmungen erlauben es einer Gemeinde nicht, das Netz weiterhin zu führen. Gemeindereferentin Andrea Hellweger folgt auf Alexandra Wild als Gemeindevertreterin im Bibliotheksrat der öffentlichen Bbliothek der Gemeinde nach. Im Zuge einer Bilanzänderung wurden u. a. 23.800 Euro für Infrastrukturen in der Erweiterungszone „Gande III“ in Innerratschings und 21.000 Euro für das Leader-Projekt „Naherholungszone Mareiterbach“ vorgesehen. Mit je 15.000 Euro werden zwei Kapitel (Trinkwasserleitung Telferweg und Straßen) erhöht. 10.500 Euro fließen in eine Grundstücksablöse in der Erweiterungszone „Schönau“, 10.000 Euro in die Behebung von Unwetterschäden an der Zufahrtsstraße „Heidegger“.

te die Gemeindeverwaltung, Maßnahmen zur Einhaltung der Zufahrtsverbote in der Naherholungszone in Stange zu ergreifen. Wie Bürgermeister Helfer betonte, falle diese in die Zuständigkeit der Forstbehörde; er habe das Ansuchen an diese weitergeleitet. bar Erker 11/23

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Umwelt

Der großkopfige Kauz Ein Greifvogel mit Beziehungsproblemen

Beziehungen sind oft kompliziert. Das wissen wir nicht erst, seit wir dies unter dem persönlichen „Status“ von Nutzern in sozialen Medien lesen. Offensichtlich beschränkt sich das Phänomen nicht auf uns Menschen. In der ganzen höheren Tierwelt dreht sich das Geschehen oft genug um Männchen, die sich um Weibchen bemühen, und die Auseinandersetzungen enden selten friedlich und nicht immer glimpflich. Auf der anderen Seite zögern die Weibchen oft auch lange, wen sie denn an sich heranlassen wollen oder sollen. Da sich die Männchen in der Regel beim Werben stärker verausgaben, um das oder die Weibchen kämpfen müssen, dazu auch ein gutes Maß an aggressivem Verhalten einsetzen, kurz – eine ganze Menge von Energien verbrauchen, um zum gewünschten Ziel zu kommen, sterben sie früher, was wiederum zu einem Überhang von Weibchen in der Population der betreffenden Art führt. Kein Problem für Gams und Hirsch und andere Arten, deren männlicher Teil gern einen Harem um sich schart. Auch in der Vogelwelt gibt es polygame Arten, wie etwa das Auerhuhn oder das Birkhuhn. Viele Vogelarten führen aber eine Dauer-Ehe und bleiben sich ein Leben lang treu oder sie führen eine Brut- und Aufzuchtsperiode lang eine saisonale Ehe. In diesen Fällen ist es von Vorteil, wenn es für jedes paarungswillige Weibchen ein Männchen trägt. Nun gibt es einen geradezu umgekehrten Fall, was das Männchen-zu-Weibchen-Verhältnis anbelangt. Und schon landen wir bei den Greifvögeln, genauer bei einem Nachtgreifvogel, bei einem Kauz, um den es in der Folge gehen soll. Unser Raufußkauz ist ein ganz besonders hübscher Vertreter unserer Vogelwelt. Der Kopf wirkt übergroß zum restlichen Körper, weswegen die Italiener den Vogel auch „Civetta capogrosso“, den „großkopfigen Kauz“ nennen. Auch in der Gadertaler Sprache wird auf den großen Kopf verwiesen: „la ciuita dal gran ce“ heißt er dort. Im Grödnerischen nennt man den Raufußkauz „buba“. Am auffallendsten ist sein Gesicht. Die weit aufgerissenen gelben Augen sitzen eng beieinander in einem weißen Gesichtsschleier, der dunkel umrandet ist, wobei gerade die obe-

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Alle Fotos © Johannes Wassermann

von Heinrich Aukenthaler

Ein Raufußkauz-Jungvogel: Das Gefieder ist noch einfarbig braun, der helle Gesichtsschleier nur angedeutet.


Umwelt Bei Gefahr in Verzug lugt der Raufußkauz aus der Bruthöhle, um den Störenfried zu entdecken.

ren Partien dieser Umrandung wie hochgezogene Augenbrauen aussehen und dem Kauz einen Ausdruck verleihen, als blicke er erstaunt in die Welt. Der relativ kleine Kauz, kaum eine Handspanne groß, ist ein regelmäßiger Bewohner unserer Nadelwälder. Den Jäger der Nacht bekommt man allerdings kaum einmal zu Gesicht. Da muss man schon bestimmte Tricks anwenden, zum Beispiel zur Brutzeit an einem Baum, in dem sich eine alte Schwarzspechthöhle befindet, am Stamm kratzen. Ist die Spechthöhle vom „Nachmieter“ besetzt und sitzt dort ein Weibchen gerade auf den vier bis sieben weißen Eiern oder es bewacht die Jungen, dann lugt es aus der Bruthöhlenöffnung heraus, um nach dem Störenfried zu gucken, ohne von der Bewachung des Geleges oder der Brut abzulassen. Und hier beginnt das Drama. Auch der Stein- und der Baummarder bewohnen den Lebensraum Bergwald. Auf der Suche nach Nahrung kraxeln die geschmeidigen Tiere nicht selten die Baumstämme hinauf, um nach Nestern zu suchen. Finden sie die besetzte Bruthöhle eines Raufußkauzes, so ist es um Brut und Weibchen geschehen. Die Schwarzspechthöhlen sind groß genug, um dem Marder Einlass zu bieten, notfalls reckt er die

krallenbewehrte Pfote in die Tiefe der Höhle. Die Folge dieses aus der Sicht des Kauzes dramatischen Geschehens ist ein früher Ausfall mancher Weibchen, was wiederum zu einem Überhang von Männchen in der Raufußkauz-Population führt. Und hier setzt nun ein zweites Phänomen ein, das die Anwesenheit des Kauzes, genauer der Raufußkauzmännchen, in einem Gebiet verrät. Die Witwer suchen weit in den Sommer hinein nach einem unverpaarten Weibchen. Sie tun dies, indem sie ohne Unterlass rufen, und man hört dann die nicht zu verwechselnde Balzstrophe, ohne Unterlass, auch über Stunden. Es sind rasch gereihte, hohlklingende U-Laute, im schnellen Staccato vorgetragen, sodass man gerade noch mitzählen kann. Meist besteht die rund zwei Sekunden dauernde Strophe aus fünf bis sieben Lauten. Im Klang erinnern sie an eine Okarina. Dann wird rund zwei Sekunden lang ausgesetzt, und das U-u-u-u-u-u- beginnt von Neuem. Früher las man, dass der Raufußkauz Bergwälder bewohnt. Nun ist er immer wieder in tieferen Lagen zu hören, auch in dorfnahen Wäldern. Zudem lassen die Reste verunfallter oder erbeuteter Käuze auch in den Talniederungen auf die Anwesenheit des kleinen Kauzes schließen. Im Montiggler Wald, auf rund 500 m Höhe, brütete vor Jahren ein Raufußkauz in einer Schwarzspechthöhle, die der große Specht in eine Buche

gehackt hatte. Es gibt noch vieles und auch Interessantes vom Kauz zu berichten. Da er im Dunkeln jagt und Eulen bei völliger Dunkelheit wenig bis nichts sehen können, im Gegensatz zu dem, was man sonst so hört und liest, muss das Gehör für das Aufspüren von Beutetieren herhalten. Die seitlich am Kopf befindlichen Gehörorgane sind unsymmetrisch angeordnet, das eine Ohr etwas höher als das andere. Dies erlaubt es dem Kauz und auch noch anderen Vertretern aus der Ordnung der Nachtgreifvögel, ein minimales Geräusch genau zu orten: nicht nur was die Himmelsrichtung anbelangt, sondern auch in welcher Entfernung das Geräusch er-

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enthalten, kann man an den Gewöllen jedes erbeutete Tier der entsprechenden Art zuordnen. Und am Ende noch eine Einschränkung zum eingangs Geschriebenen. Natürlich sterben die Männchen nicht nur deshalb früher, weil sie sich um die Weibchen kräftezehrend bemühen müssen und es kommt nicht nur aus diesem Grund zu einem Weibchenüberhang in den Populationen. Aber das Aggressionspotential des männlichen Teils der verschiedenen Spezies ist doch entscheidend höher als jenes der Weibchen. Und wer dies genauer verstehen möchte, der kann beim Altmeister der vergleichenden Verhaltensforschung, dem Wiener Gelehrten Konrad Lorenz, in seinem Buch „Das sogenannte Böse“ Näheres

Federsammlung

zeugt wird. Und sie hören genau, wo sich die leise raschelnde Maus befindet. Gewölleanalysen, also die Untersuchungen der ausgewürgten rundlichen „Speiballen“ mit den unverdauten Nahrungsresten, haben gezeigt, dass der Raufußkauz vor allem Mäuse jagt, auch Spitzmäuse, gelegentlich aber auch Vögel bis zur Drosselgröße. Da die Eulengewölle, im Unterschied zu denen der Taggreifvögel, auch die Knochen der erbeuteten Tiere enthalten, weil die Eulenmägen nicht knochenzersetzende Verdauungssäfte

dazu nachlesen. Mit dem Untertitel „Zur Naturgeschichte der Aggression“ wird der Buchinhalt umrissen. Das Werk fand in den 1960er Jahren nicht nur in Kreisen der Wissenschaft große Beachtung – und erregte manchen Widerspruch. Konrad Lorenz fasziniert und belehrt mit seinen Schriften. Einer seiner Schüler, der Psychologe und Systemtheoretiker Norbert Bischof, hat in den 1990er Jahren ein Buch über den Nobelpreisträger veröffentlicht. „Gescheiter als alle die Laffen“, so lautet der Titel. Erker 11/23

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Gesellschaft

Trauern bei Kaffee und Kuchen Sterben gehört zum Leben dazu. Trotzdem kann uns der Tod eines geliebten Menschen komplett aus der Bahn werfen. Trauercafés helfen Betroffenen, die eigene Trauer zuzulassen und – trotz schwerem Schicksalsschlag – mit ihr (weiter)zuleben. Erker: Frau Kranebitter, Trauern bei Kaffee und Kuchen. Wie kam es zu dieser Idee? Angelika Kranebitter: Trauernde wissen oft nicht, wie sie ihre Trauer ausdrücken und leben können. Da ein Austausch mit anderen trauernden Menschen sehr hilfreich sein kann, organisiert die Caritas Hospizbewegung seit 2015 in verschiedenen Bezirken des Landes regelmäßig sogenannte Trauercafés. Hier können Betroffene in geschützter Atmosphäre über ihre Gedanken und Gefühle sprechen. Das Trauercafé ist ein offener Treffpunkt für Menschen, die einen Verlust betrauern – unabhängig davon, wie lange er zurückliegt. Auch Freunde der Trauernden sind herzlich willkommen. Begleitet werden die Treffen von ehrenamtlichen Trauerbegleitern der Caritas Hospizbewegung. Richtet sich das Trauercafé vorwiegend an Trauernde, die einen lieben Menschen durch Sterben verloren haben? Im Trauercafé werden vorwiegend Verluste durch Sterben angesprochen, aber auch

„PATIENTENVERFÜGUNG – DIE LETZTEN DINGE REGELN“

Am 17. November findet im Kulturhaus Trens ein Informationsabend über „Patientenverfügung – die letzten Dinge regeln“ statt. Unerledigte Dinge und nicht mitgeteilte Informationen können gerade am Ende des Lebens zur Herausforderung und Belastung werden. Da kann es sehr hilfreich sein, sich früh genug mit der Zeit am Lebensende auseinanderzusetzen. Beim Informationsabend in Trens erfahren die Zuhörer, wie sie sich vorbereiten und über ihren Tod hinaus persönliche Zeichen setzen können. Referenten sind Angelika Kranebitter, Koordinatorin der Caritas Hospizbewegung, sowie Dr. Adolf Putz, Urologe a. D. und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Hospizbewegung. Der Abend – er beginnt um 19.00 Uhr – wird von der KVW-Ortsgruppe Trens und dem Bildungsausschuss Trens organisiert.

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Trennungen in der Partnerschaft, der Verlust einer gewohnten Umgebung oder Schmerz durch Unfall oder Misserfolg. Wie läuft ein Trauercafé ab? Das Trauercafé findet einmal im Monat statt und dauert in der Regel zwei Stunden. Die

Angelika Kranebitter: „Sich frei äußern, zuhören oder einfach nur da sein“

Trauernden werden von ehrenamtlichen Hospiz-Trauerbegleiterinnen begrüßt und eingeladen, Platz zu nehmen. Ziel ist es, zusammenzusitzen, ins Gespräch zu kommen, sich im geschützten Rahmen über verschiedene Erfahrungen von Trost und Schmerz auszutauschen, dadurch Unterstützung zu finden und eine bessere Bewältigungsstrategie zu entwickeln. Das Erzählen von Geschichten

TRAUERCAFÉ:

Angebote für Interessierte In diesem Jahr finden im Bezirk Wipp- und Eisacktal noch drei Trauercafés statt: am 25. November (9.00 – 10.30 Uhr) im Tertiarkloster in der Runggadgasse 22 in Brixen sowie am 7. November (16.00 – 18.00 Uhr) und am 4. Dezember (9.15 – 10.45 Uhr) im Jugenddienst im Margarethenhaus (2. Stock) in der Streunturngasse 5 in Sterzing. Weitere Treffen werden auf www.caritas.bz.it (Hospizbewegung) angekündigt.

und das Teilen von Erinnerungen sind ein wichtiger Teil des Trauerprozesses. Trauer zu akzeptieren und zu normalisieren ist ein wesentliches Ziel, die Trauernden sollen sich weniger allein und stigmatisiert fühlen. Darüber hinaus sind auch das Knüpfen von Beziehungen und vielleicht auch Freundschaften wesentliche Bestandteile dieser Begegnung. Was gibt Ihnen selbst die Arbeit mit Trauernden? Die Arbeit mit Trauerden bewirkt für uns Hospizbegleiter ein starkes Gefühl von Erfüllung und Sinn, Dankbarkeit, Anerkennung und persönliche Entwicklung. Es erfüllt mich sehr, Trauernden in schwierigen Zeiten durch Empathie, Kommunikation, Gemeinschaft und Unterstützung dabei zu helfen, ihr Leben positiv beeinflussen zu können. Wie oft kommen Trauernde zu den Treffen? Betroffene kommen für einen individuell sehr unterschiedlichen Zeitraum ins Trauercafé. In ganz besonderen Fällen bieten wir auch Einzelbegleitungen an. Wie oft und wie lange darf jeder im Café über seine Erfahrungen sprechen? Grundsätzlich gibt es keine Vorgaben für die Gesprächsdauer. Was, wenn ich im Café nur zuhören möchte? Jeder kann sich frei äußern oder auch einfach da sein und zuhören. Wer bringt den Kuchen, wer den Kaffee? Kuchen und Kaffee werden von den Ehrenamtlichen der Hospizbewegung vorbereitet. Selbstverständlich sind auch von den Teilnehmern mitgebrachte Speisen und Getränke willkommen. Interview: rb

AUSBILDUNGSLEHRGANG Schwerkranke, Sterbende und Angehörige begleiten lernen – im Februar 2024 beginnt in Brixen ein Ausbildungslehrgang für neue Freiwillige der Caritas Hospizbewegung (begrenzte Teilnehmerzahl). Nähere Infos unter www.caritas.bz.it


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JUGENDSEITE

Whats Upp?! im Wipptol von Tobi vom Jugenddienst

Adventkalenderaktion der SKJ

HANNES VITTUR Wie lange habt ihr daran gearbeitet. Gab In diesem Jahr wurde der Adventkalender es ein Thema bzw. ein Motto? der Südtiroler Katholischen Jugend von der SKJ-Gruppe Trens gestaltet. Wir haben bei Die zwei Tage im Haus „Hahnebaum“ waHannes Vittur nachgefragt. ren richtig cool und wir hatten sehr viel Spaß. Jeder von uns bekam zwei Teile des Erker: Hannes, wie ist es dazu gekom- Kalenders, weil dieser aus einem Adventkamen, dass die SKJ-Gruppe Trens den lender und einem Jahreskalender besteht. diesjährigen Adventkalender der SKJ ge- Zu einem bestimmten Thema haben wir stalten durfte? Hannes Vittur: Unser SKJ-Leiter wurde gefragt, ob unsere Gruppe dies machen möchte, und wir haben gleich zugesagt. Der Kalender mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren wird in ganz Südtirol verkauft, deshalb ist das eine sehr tolle Gelegenheit für uns. Wie habt ihr euch darauf vorbereitet? Die Organisatorin der SKJ hat uns besucht und erklärt, wie alles genau abläuft. Wir wurden dann ge- dann die Bilder gestaltet. Die Seifragt, ob wir uns an einem Wochenende im ten bestehen immer aus Fotos und Selbstversorgerhaus „Hahnebaum“ der Ge- ein wenig Text, dieser Aufbau zieht staltung des Kalenders widmen wollen. Auch sich durch den ganzen Kalender. da haben wir gleich zugesagt und haben dort Natürlich gab es an dem Wochenenschließlich den Adventkalender gestaltet. de auch noch andere Aktivitäten, wie Erzähl mir ein wenig von der Planung und Spiele und ein Lagerfeuer am Abend. der Gestaltung des Adventkalenders. Es war eine sehr coole Erfahrung.

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Alter: 17 Jahre Seit 7 Jahren bei der SKJ und der Jungschar aktiv. Meine Motivation, bei der SKJ tätig zu sein: Man erlebt viele schöne tolle Dinge, man lernt immer viele neue Sachen und Leute kennen. Man verbringt eine coole Zeit miteinander und die Gemeinschaft finde ich sehr toll.

Wie und wo kann man die Adventkalender erhalten? Die Adventkalender werden am 18. und 19. November nach der Vorabend- und Sonntagsmesse direkt vor den Kirchen im Wipptal verkauft. Dort kann man sie für eine Spende von fünf Euro erhalten.

ADVENTS- UND JAHRESKALENDER


Gesellschaft

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Tage der offenen Tür

Heiß. Heißer. Klimashow Hitzesommer, Dürren und Sommertage im Herbst, Schneestürme, Windböen: Die Folgen des Klimawandels sind längst spürbar. Der größte Teil der Wissenschaftler weltweit ist sich einig, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht wird. Um diese Veränderungen aufzuzeigen und zum Handeln anzuregen, haben „Climate Action“ und die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt eine „Klimashow“ entwickelt, die am 29. November auch nach Sterzing kommt.

In Südtirol gibt es eine Reihe zivilgesellschaftlicher Initiativen, welche die Sorge um die sich abzeichnende Klimakatastrophe verbindet. „Climate Action“ ist ein Bündnis von Aktivisten und mehr als 60 Gruppen, Verbänden und Vereinen, die sich in Südtirol für Klimaschutz, Klimaresilienz und eine gerechte Gesellschaft einsetzen. Dieses Bündnis hat gemeinsam mit der OEW-Organisation für Eine solidarische Welt die „Kimashow“ entwickelt, welche die Klimaveränderungen aufzeigt und zum Handeln anregt, ohne den moralischen Zeigefinger hochzuhalten. Verena Dariz, die bei der OEW für bewussten Konsum zuständig ist, weiß aus ihrer Bildungstätigkeit, dass der Großteil der Südtiroler noch unzureichend über die Klimakrise und über zielführende Maßnahmen informiert ist. Auch keine umfassende südtirolweite Informationsstrategie sei erkennbar. „Dementsprechend schwierig ist es, den notwendigen gesellschaftlichen Wandel effektiv voranzutreiben“, betont Dariz. Die Extremwetterereignisse des vergangenen Sommers in Südtirol hätten

gezeigt, dass die durch den Klimawandel erzwungene Transformation viel schneller erforderlich ist als bislang angenommen. Darauf weisen auch die aktuellen Ergebnisse des Weltklimarates und der Weltorganisation für Meteorologie hin. CO2 entsteht u. a. überall dort, wo kohlenstoffhaltige Energieträger verbrannt werden, zum Beispiel beim Heizen mit Öl oder Gas und im Verkehr durch Benzin und Diesel. Theresa Kurz von „Climate Action“ betont, dass die neue „Klimashow“ die nötigen Fakten zu den Folgen der Klimakrise kompakt aufzeige und zu Lösungen inspiriere. Im Anschluss daran wird mit den Beteiligten diskutiert. Der Eintritt ist frei, Mitdiskutieren im Anschluss an die Veranstaltung gewünscht. In Sterzing findet die Klimashow am 29. November mit Beginn um 19.30 Uhr im Vigil-Raber-Saal statt, u. a. in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Sterzing und der Katholischen Frauenbewegung Sterzing. Infos unter www.oew.org und climateaction.bz

Knapp 200 Schüler aus den Mittelschulen in Sterzing und Gossensaß lernten Anfang Oktober das Angebot am Oberschulzentrum Sterzing kennen. Ob Sprachen, Wissenschaft, Sport oder Wirtschaft – das Oberschulzentrum Sterzing bietet unter einem Dach vier Fachrichtungen an: das Realgymnasium, das Sportgymnasium, das S p ra c h e n g y m n a s i u m und die Wirtschaftsfachoberschule. An zwei Tagen der offenen Tür erhielten die Mittelschüler zunächst eine allgemeine Einführung in das Angebot. Anschließend stellten Schüler jeder Fachrichtung ihren Schulzweig vor. Das Realgymnasium führte interessante Experimente aus Physik und Chemie vor, das Sportgymnasium bot einen abwechslungsreichen Übungsparcours an, im Sprachengymnasium untersuchten die Mittelschüler Vokabeln auf deren lateinischen Ursprung hin und konnten dann bei einem spannenden Quiz ihr Allgemeinwissen unter Beweis stellen, in der Wirtschaftsfachoberschule gab es Einblicke in die Übungsfirma der Schule. In der Bibliothek erhielten die Schüler schließlich Antworten auf Fragen zum Thema Ausbildung und Orientierung. Gemeinsam mit der Vorstellung der Schule auf der Bildungsmesse „Futurum“ in Bozen sind die „Tage der offenen Tür“ eine Maßnahme des Oberschulzentrums Sterzing, um die Mittelschüler bei ihrer Schulwahl zu informieren und zu unterstützen.

Sterzing

Ausflug ins Weltall An mehreren Terminen im September-Oktober durften die Schulklassen, die sich am Projekt „Lauf um die Welt“ beteiligt haben, einen virtuellen Flug in den Weltraum unternehmen. Ein mobiles Planetarium, zur Verfügung gestellt vom Planetarium in Gummer, kam dafür eigens in den Vigil-Raber-Saal nach Sterzing. Die Kinder und Jugendlichen zwischen vier und 16 Jahren genossen einen Flug zu den Sternen und Planeten unseres Sonnensystems und lernten dabei viel Neues. Alle waren sehr begeistert. Karin Mühlsteiger, Koordinatorin für Nachhaltigkeit am Schulsprengel Sterzing 1, hatte mit dem Projekt „Lauf um die Welt“ mehrere Preise gewonnen. Mit einem Teil des Preisgeldes konnte sie dieses einzigartige Erlebnis finanzieren. Erker 11/23

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November

Wörtersuchsel

Kindetr e sei

*s.~,.qC'/J(:lss h e:, 0''\, und Jo{\~ . ü~ engymnaS'

Vervollständige das Lied! Ich geh mit meiner ___________________ und meine ___________________ mit mir. Dort oben leuchten die ___________________, hier unten leuchten wir. Mein ___________________ geht aus, wir geh'n nach ___________________. Rabimmel, rabammel, rabumm. Mein ___________________ geht aus, wir geh'n nach ___________________. Rabimmel, rabammel, ___________________

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matsch apfel ernte igel jacke laterne regentage mantel wolken


Gesellschaft

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Sterzing

Blaulichttage an der Grundschule

Ein besonderer Tag

Ende September erlebten die Schüler der 2. und 3. Klasse der Grundschule Mareit spannende und lehrreiche „Blaulichttage“. Dabei hatten sie die Gelegenheit, hautnah die Arbeit von ver-

schiedenen Rettungsdiensten kennenzulernen. Die Freiwillige Feuerwehr Mareit, die Carabinieri von Stange, das Weiße Kreuz Sterzing und der Zivilschutz standen den neugierigen Kindern Rede und Antwort und gaben ihnen einen Einblick in ihre Dienste. Die Kinder wurden aktiv in die verschiedenen Aktivitäten eingebunden. Bei der Freiwilligen Feuerwehr durften sie selbst Hand anlegen und mit den Schläuchen spritzen – eine Erfahrung, die ihnen noch lange in Erinnerung

bleiben wird. Die Carabinieri erklärten den Schülern, wie wichtig es ist, richtig über die Straße zu gehen, und wie man sich sicher im Straßenverkehr verhält. Beim Weißen Kreuz Sterzing standen die Fahrzeuge im Mittelpunkt. Die Kinder nahmen die Rettungsfahrzeuge genau unter die Lupe und erfuhren Wissenswertes über die Ausrüstung und den Einsatz der Sanitäter. Beim Zivilschutz konnten die kleinen Besucher selbst Notbetten aufstellen und erhielten zudem eine kleine Stärkung. Die Blaulichttage waren nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Einsatzkräfte eine bereichernde Erfahrung. Die Begeisterung und das Interesse der Kinder an den vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen, denen sich die Helfer tagtäglich stellen, waren spürbar. „Wir möchten uns herzlich bei allen für ihr Engagement und die interessanten Einblicke bedanken“, so die Schüler und Lehrpersonen der Grundschule.

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Auch dieses Jahr verbrachten die Nutzer und Mitarbeiter des Sozialzentrums „Fugger“ in Sterzing einen besonderen Tag mit den Carabinieri im Ruhestand von Sterzing.

Nach dem Verlust eines geliebten Familienmitglieds wollte sich eine Familie mit einem kleinen Grillfest für die Unterstützung bedanken. Da es nicht ganz einfach war, einen Platz zu finden, der auch mit Rollstühlen bequem erreichbar war, wandte sie sich an die Carabinieri im Ruhestand von Sterzing. Diese erklärten sich nicht nur sofort bereit, die Feier auszurichten, sondern übernahmen auch die gesamten Spesen. Das Fest wurde für alle zu einem besonderen Tag.

Diese schöne Tradition wurde auch in diesem Jahr fortgeführt. Anfang Oktober haben die Carabinieri im Ruhestand eine Gruppe aus dem Sozialzentrum „Fugger“ und deren Begleiter willkommen geheißen. Sie verbrachten gemeinsam einen Vormittag, plauderten und genossen ein ausgezeichnetes Mittagessen. Es waren auch Carabinieri in Uniform anwesend, sodass die Teilnehmer die Einsatzautos und das Equipment genau anschauen konnten.

Sterzing

Blaulichttag mit Martiniumzug Am 11. November, dem Festtag des hl. Martin, lädt die Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ wieder zum Blaulichttag mit Martiniumzug in Sterzing, um Menschen mit besonderen Bedürfnissen sowie Kinder zusammenzubringen und eine Brücke zu den Blaulichtorganisationen zu schaffen. Beim gemeinsamen Laternenumzug ziehen die Teilnehmer durch die

Alt- und die Neustadt, angeführt von der Jugendkapelle Sterzing und begleitet von der Feuerwehr Sterzing mit Fackeln, gefolgt von den Blaulichtorganisationen. Jeder, der mit einer Laterne am Martiniumzug teilnimmt, erhält eine kleine Überraschung. Treffpunkt ist um 17.00 Uhr am Nordparkplatz (Busbahnhof). Anmeldungen beim Tourismusverein Sterzing bis 8. November.

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Gesellschaft

25 Jahre Bildungsausschuss Mauls Neues Elki in Gossensaß Mitte Oktober feierte der Bildungsausschuss Mauls sein 25-jähriges Bestehen. Nach einer gemeinsamen Erntedank-Messe, zelebriert von Pfarrer Thomas Stürz und musikalisch umrahmt vom Quartett „MirVier“, traf sich die Festgemeinschaft im Hotel „Stafler“, wo gemeinsam auf die vergangenen 25 Jahre zurückgeblickt wurde. Seit seiner Gründung ist es dem Bildungsausschuss Mauls ein großes Anliegen, ein ansprechendes aktuelles Bildungs- und Kulturangebot zu erstellen, die

Kinder möchten mit Kindern sein und Eltern brauchen den Austausch – mit dieser Grundidee wurde die Neugründung einer Elki-Außenstelle in Gossensaß im Rahmen einer Ideenwerkstatt der Gemeinde Brenner geboren. Mit Beginn des neuen Schuljahres feierten die Familien der Marktgemeinde mit großer Freude die Eröffnung einer Zweigstelle des Elki Wipptal. Aufgrund der starken Zunahme an jungen Familien in der Gemeinde wurde der Bedarf erkannt, dass ein Familientreff mit verschiedenen Bildungs- und Betreuungsveranstaltungen ein wertvolles und notwendiges Zusatzangebot ist. Dank der Unterstützung von engagierten Mamis und Papis in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Elki Wipptal konnte das Elki Gossen-

„Ruender, Mahder, Wasserler“, das Geologieprojekt „Wir stehen auf Granit, Tonalit & Co“, „Kräuterfieber in Freienfeld“, „Gsund und guet drau“, „Natur (er)leben“ sowie „Kribis Krabis“, eine Veranstaltungsreihe zu verschiedensten Themen. Seit 2006 realisiert der Bildungsausschuss seine Projekte großteils gemeinsam mit den Bildungsausschüssen von Trens und Stilfes. Bei der Feier wurde allen gedankt, die sich im Bildungsausörtlichen Vereine ins Boot zu schuss engagiert haben, allen holen sowie die Zusammenar- voran dem ersten Vorsitzenden beit mit den Nachbarbildungs- Karl Schwitzer sowie Helene Hilausschüssen aufzubauen und zu ber Nössing, deren Einsatz sich pflegen. wie ein roter Faden durch all die In den vergangenen 25 Jahren Jahre zieht. Worte des Dankes hat der Bildungsausschuss meh- sprachen auch Bürgermeisterin rere Projekte durchgeführt, u. a. Verena Überegger, Kulturrefe„Gesundheitswochen in Mauls“ rent Heinrich Aukenthaler sowie „Wir sind Familie“, „Mauls unter- Matthias Oberbacher, der in Verwegs nach ...“, „Begleitung von tretung des Amtes für WeiterbilSchwerkranken und Sterben- dung gekommen war. Bis in den Wipptal den“, „Lebensgeschichten aus Abend hinein wurde bei kulinaFreienfeld“, das Jugendprojekt rischen Leckerbissen das Grün„Drei mal dabei“, eine Flurna- dungsjubiläum gefeiert, für UnAm 23. Oktober, dem Tag der mensammlung mit dem Buch terhaltung sorgten „The Joy’s“. Bildungsausschüsse, nahmen die Bildungsausschüsse von Wiesen, Stilfes Sterzing (im Bild), Ploseberg, Sarns, Albeins, Klausen und Verdings Unsere Kinder sind manchmal laut, manchan einer Aktion zur mal leise, manchmal wütend, manchmal Sensibilisierung für traurig, manchmal fröhlich, manchmal ängstdas Thema Gewalt an lich. Was steckt hinter diesen Gefühlen? Was Frauen teil, in deren braucht mein Kind in diesen Momenten? Wie Rahmen weiße Stühkann ich angemessen auf die Gefühle reagiele und rote Schuhe ren und mein Kind dadurch stärken? an öffentlichen PlätIn ihrem Vortrag im Stadttheater Sterzing am 16. November um zen aufgestellt wurden. Die wei19.00 Uhr gibt Evelyn Haller Antworten auf diese Fragen. Der Einßen Stühle sollen an die Frauen tritt ist frei. Infos und Anmeldung unter Tel. 0472 836424 oder via erinnern, die Opfer von Gewalt E-Mail an brixen@volkshochschule.it. geworden sind. Die roten Schu-

saß innerhalb sechs Monaten auf die Beine gestellt werden. Pfarrer Corneliu Berea, Bürgermeister Martin Alber und Sozialreferentin Brigitta Schölzhorn, Koordinatorin Patrizia Leopardi und Vo r s t a n d s mitglied Katrin Lanzendörfer begrüßten gemeinsam mit dem Elki-Team Wipptal-Gossensaß im Garten die zahlreichen kleinen und großen Gäste. Es wurde gebastelt, gespielt und gefeiert. Der Vorstand vom Elki Gossensaß hat ein erstes Jahresprogramm ausgearbeitet, das Kleinkinder-Spielgruppen sowie abwechslungsreiche Kurse und Veranstaltungen enthält. Der offene Elki-Treff ist immer am Dienstagvormittag und Donnerstagnachmittag geöffnet.

Weiße Stühle und rote Schuhe

Emotionen der Kinder verstehen

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he sollen symbolisieren, dass die Frauen ihre Stimme erhoben haben und dass Gewalt an Frauen nicht toleriert wird. „Wir wollen mit dieser Aktion ein Zeichen setzen gegen Gewalt an Frauen“, so Matthias Oberbacher, Leiter der Bezirksservicestelle der Bildungsausschüsse im Eisack und Wipptal. „Wir wollen zeigen, dass wir nicht wegsehen, wenn Frauen Opfer von Gewalt werden.“


1 © Raiffeisenkasse Wipptal

Gesellschaft

Sterzing

Starke Frauen Pünktlich zum internationalen Mädchen-Tag lud Mitte Oktober die Raiffeisenkasse Wipptal gemeinsam mit dem beim Raiffeisenverband angesiedelten „Arbeitskreis für mehr Frauen in der Führung von Genossenschaften“ zu einem Netzwerktreffen, das unter dem Titel „Starke Frauen – Mut zu neuen Wegen“ stand. Rund 70 interessierte Frauen folgten den Ausführungen der vier Referentinnen auf dem Podium im Vigil-Raber-Saal in Sterzing: Verena Angerer, Vize-Obfrau der Raiffeisenkasse Wipptal und Bäuerin auf dem Jörgnerhof in Pfitsch, Nadine Pichler, Fördermittelexpertin und Kin-

derbuchautorin, Sabine Hofer, Weinexpertin und Leiterin von „Hofer Market“, und Sara Canali, Gründerin und Eigentümerin von Sher Women’s Active Wear, spezialisiert auf die Herstellung von Sportbekleidung für Frauen, erzählten im Gespräch mit Moderatorin Sarah Bernardi von ihren Lebenswegen, die sie zu Unternehmerinnen und Entscheiderinnen gemacht haben. Mentaltrainerin und Sportpsychologin Monika Niederstätter ließ zudem in typisch weibliche Verhaltensmuster blicken und zeigte auf, wie frau diesen „Fallen“ entkommen kann. Wie Paulina Schwarz, erste Ob-

mann-Stellvertreterin des Raiffeisenverbandes und Vorsitzende des Arbeitskreises, betonte, sei es ein besonderes Anliegen, mehr Frauen in den Führungsgremien von Genossenschaften zu etablieren. Günther Seidner, Obmann der Raiffeisenkasse Wipptal und einziger Mann auf

dem Podium, ermunterte die Anwesenden ebenfalls, mutig neue Wege einzuschlagen. Bei einem Umtrunk im Anschluss an die Gesprächsrunde konnten die vielen Frauen gleich zeigen, was sie gelernt haben, nämlich Netzwerke zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. bar

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Das FrauenZimmer in Brixen öffnet seine Tür – ein Raum, gewidmet allen Frauen und ihren individuellen Themen. Wie Virginia Woolf es so treffend formulierte: „Eine Frau muss einen Raum für sich selbst haben.“ Und genau das ist das FrauenZimmer – DEIN Raum. Wir Frauen müssen hormonelles Ungleichgewicht in keiner Lebensphase einfach hinnehmen und ertragen – wir können aktiv etwas tun, für mehr Wohlbefinden und Gleichgewicht. Ich stehe Dir im FrauenZimmer zur Seite, um aktiv Deine hormonelle Balance zu gestalten, damit verbundene Lebenskrisen zu meistern und daran zu wachsen. Gemeinsam erkennen wir Deine eigenen Ressourcen und nutzen diese, um Lösungen zu finden und in die Tat umzusetzen. Außerdem begleite ich Dich im FrauenZimmer bei Veränderungsprozessen und entwickle mit Dir gemeinsam neue Perspektiven und Entlastungsstrategien rund um Deine individuellen Themen. Du und Deine Anliegen jeglicher Art stehen im FrauenZimmer an erster Stelle. Mag. Barbara Fleckinger, Wechseljahrberaterin & Frauencoach

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Gesellschaft

Sozialdienst auf Ausflug Vor kurzem fand der jährliche Ausflug des Sozialdienstes mit seinen freiwilligen Helfern statt. Die Freiwilligen sind der Einladung zum gemeinsamen Spaziergang im Biotop „Raier Moos“ in Raas zahlreich gefolgt. Auch Ingrid Hofer, Leiterin des Sozialsprengels Wipptal, sowie Mitarbeiter der Hauspflege haben die Möglichkeit genutzt, sich näher kennenzulernen.

Im Namen der Bezirksgemeinschaft dankte die Koordinatorin der Freiwilligen im Sozialdienst Sieglinde Sigmund allen für ihr Engagement und ihre Unterstützung. Die Bezirksgemeinschaft schätzt die wertvolle Mitarbeit der vielseitig engagierten Helfer in den verschiedenen Einsatzbereichen. So bringen diese das „Essen auf Rädern“ zu den Menschen nach Hause und führen Essenstransporte zu Einrichtungen des Sozialdienstes. Sie begleiten Personen zu Terminen ins Krankenhaus, zum Arzt, zu Einkäufen und Veranstaltungen, machen Spaziergänge und pflegen soziale Kontakte. Auch Hilfestellung bei Online-Kursen und das Sprachencafé Sterzing werden von den Freiwilligen in Zusammenarbeit mit den Sozialarbeitern des Sprengels angeboten. Beim Verkaufsstand am Weihnachtsmarkt sind sie ebenfalls aktiv und verkaufen die Produkte des Sozialdienstes. Dabei wird immer wieder festgestellt: Freiwilliges Engagement ist für die Gesellschaft eine bedeutende Bereicherung. Freiwilligenarbeit baut Brücken, schafft Verbindungen und füllt Lücken, die sich im sozialen Netz auftun können. Gleichzeitig bekommen freiwillig engagierte Personen Einblick in andere Realitäten, können neue Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben und sinnstiftende Tätigkeiten ausüben. Neue Kontakte werden geknüpft, Beziehungen aufgebaut, Zufriedenheit und Freude werden erlebt. Die gute Marende, die vertrauten Lieder und die Musik, die Hermann Marginter auf seiner Gitarre zum Besten gab, das gemeinsame Singen und Lachen hat alle begeistert. Auch Lukas Markart, Mitarbeiter in der Hauspflege, trug mit seinem Ziehharmonikaspiel zur guten Stimmung bei. Am Ende waren sich alle einig, dass Freiwilligenarbeit für alle einen Wert darstellt, besonders im Spannungsfeld von Individualisierungsdrang und dem Bedürfnis nach Zusammenhalt, Mitmenschlichkeit und Solidarität.

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KVW-Gebietstagung im Jaufental KVW-Bezirksobmann Karl Kerer konnte zur diesjährigen Gebietstagung zum Jahresthema „Mitein-

ander in Bewegung – damit niemand zurückgelassen wird“, die im September im Vereinshaus von Jaufental abgehalten wurde, zahlreiche Gäste begrüßen. Den geistlichen Impuls gab Dekan Christoph Schweigl. Es folgten Grußworte der

Ehrengäste. Konrad Obexer referierte zum Jahresthema. Zum Abschluss erarbeiteten die Teilnehmer in Gruppen, in welchen Bereichen in den Ortsgruppen noch Verbesserung nötig wäre. Helga Mutschlechner bedankte sich bei allen Ortsgruppen für die hervorragende Zusammenarbeit beim Heimatfernentreffen, das im Juli in Sterzing stattgefunden hatte. Beim anschließenden Umtrunk, den die Ortsgruppe Jaufental vorbereitet hatte, gab es noch Gelegenheit zum Austausch.

Wiesen

Geselliger Ausflug mit den Heimbewohnern

Der KVW Bezirk Wipptal organisierte vor kurzem den jährlichen Ausflug für die Heimbewohner von Schloss Moos, der nach Ried bei Sterzing führte. Mitglieder des Bezirksausschusses leisteten Taxi und Begleitdienste. Christine Leitner gestaltete gemeinsam mit Elisabeth Plaikner und Frieda Frei in der Pfarrkirche von Ried die Andacht. Mit Frohsinn, Freude und Sonne im Herzen wanderten die Teilnehmer zum Restaurant „Schaurhof“, wo eine

stärkende Marende wartete. Karoline und Armin sorgten mit ihrer Ziehharmonika für gute Stimmung. An diesem Nachmittag wurde gemeinsam gesungen, getanzt und gelacht, für die Heimbewohner eine willkommene Abwechslung. KVW-Bezirksvorsitzender Karl Kerer dankte der Heimleitung für ihre wertvolle Arbeit und betonte die fürsorgliche Arbeit, die von den Betreuern das ganze Jahr über geleistet wird.


Ausflug zur Bayernland nach Verona Nach einer Idee des ehemaligen Geschäftsführers Engelbert Kössler hat die Bayernland ihre „Ehemaligen“ zu einem Ausflug nach Verona eingeladen.

Im neuen Logistikzentrum der Bayernland konnten sie sich davon überzeugen, wie gut sich die „alte“ Bayernland entwickelt hat. Dort werden heute im modernen und größtenteils vollautomatischen Lager bis zu 50.000 Kartons mit Käse und Milch bereitgestellt und verladen. In seiner Begrüßung betonte Geschäftsführer Dietmar Bacher, dass es ohne die Mitarbeit der Anwe-

senden nicht so weit gekommen wäre, und hat sich dafür bei allen herzlich bedankt. Thomas Siller als Vertriebs- und Marketingchef hat dann in seiner Präsentation noch einmal so richtig Gas gegeben und die trockenen Zahlen mit interessanten Filmbeiträgen über die Welt der Bayernland zum Leben erweckt. Anschließend ging es in das Zentrum von Verona, für jeden Besucher ein Muss. Zwischen Piazza Bra und Piazza delle Erbe erzählte die kundige Stadtführerin aus der reichen Geschichte von Verona. Die Stärkung erfolgte dann in einem Restaurant in der Innenstadt. Vor der Heimreise wurde noch ein „Picknick“-Geschenk der Bayernland für jeden bis zum Bus geliefert. So gerüstet, konnte die Gruppe wieder Richtung Sterzing fahren und von den alten Zeiten erzählen.

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Weihnachten

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„Nahversorgung stärken“

Der Bezirk Eisacktal/Wipptal des Wirtschaftsverbandes hds hat in seiner jüngsten Sitzung die aktuelle Lage in den Bereichen Handel, Gastronomie und Dienstleistungen bewertet und sich mit der Stimmung unter den Wirtschaftstreibenden im Bezirk auseinandergesetzt. Wie die einzelnen Mitglieder des Bezirksausschusses berichteten, seien in Orten und Gemeinden einige Betriebseröffnungen, aber auch einige Geschäftsschließungen zu verzeichnen, in mehreren Gemeinden werde jedoch aktiv an einer nachhaltigen Ortsentwicklung gearbeitet. Weiters ging es um Mobilitätspläne, Parkraum-

bewirtschaftung, Sauberkeit in den Innenstädten, Mitarbeitermangel und Aktionen. hds-Direktorin Sabine Mayr berichtete über Neuigkeiten im Wirtschaftsverband, u. a. die Öffnungszeiten im Handel. Im Bild (v. l.) Wolfgang Pertinger (Mühlbach), Alexander Fill (Brixen), Michael Brugger (Brixen), Matthias Knollenberger (Sterzing), Lukas Siller (Sterzing), hds-Direktorin Sabine Mayr, hds-Bezirkspräsident Hartmut Überbacher, Konstantin Waldau Rogner (Klausen), Christian Gasser (Lüsen), Jakob Kompatscher (Brixen), Florian Peer (Brixen) und Daniel Unterpertinger (Vintl).

SILLER OHG frundsbergstr. 11 39049 Slerzing lnfo@smer· be11en,com

Tel. 0472 766455 Erker 11/23

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Kultur

„Sechs Herzmomente“ Am 3. Dezember steht die Theatergruppe der Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ erstmals auf der Bühne und zeigt das Stück „Sechs Herzmomente“. Zuerst noch ein paar Aufwärmübungen zu Musik, dann geht es auch schon los mit den Proben im großen Saal des Stadttheaters Sterzing. Ruhig, aber bestimmt

gibt Regisseur Gerd Platter seine Anweisungen, konzentriert üben die elf Schauspieler – allesamt Menschen mit Beeinträchtigung aus dem Wipptal – an ihren Schrittfolgen und Bewegungen. „Wir haben zwar noch einige Proben vor uns, ich bin aber überzeugt, dass wir im Dezember ein flottes Stück auf die Bühne bringen“, so Platter. In diesem zeigen die Bühnendarsteller gemeinsam mit zwei Erzählern „Sechs Herzmomente“, wie sie sie selbst im vergangenen Jahr erlebt haben. Es ist ein Rückblick auf die Aktivitäten der Initiative im Jahreslauf, Genaueres soll aber noch nicht verraten werden. „Auf jeden Fall hoffen wir, dass wir das Projekt

auch in die Zukunft tragen können“, so auch Christian Schölzhorn von der Steuerungsgruppe der Initiative. Die Idee zu einer eigenen Theatergruppe ist bereits im Vorjahr entstanden, nun wurde sie mit Hilfe von vielen freiwilligen Helfern in die Tat umgesetzt. Für den richtigen Ton sorgt Werner „Haifisch“ Heidegger, für gutes Licht Christian Weilharter; Werner Mair und Joachim Fliri stehen hinter der Kamera. Die Spannung steigt von Mal zu Mal, die Schauspieler gewinnen zunehmend an Sicherheit. Wenn dann am 3. Dezember um 17.00 Uhr der Vorhang aufgeht, werden die Zuschauer mit Sicherheit sechs – oder auch mehr – Herzmomente erleben. Im Anschluss an die Aufführung sind alle Zuschauer zu einem Umtrunk im Theatercafé eingeladen. Anmeldungen werden im Tourismusbüro Sterzing (Tel. 0472 765325) entgegengenommen; der Eintritt ist frei (freiwillige Spende). bar

„Bergkristall“ Musikalische Lesung mit Luis Benedikter und SonOro Am 30. November liest Luis Benedikter um 19.00 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing Adalbert Stifters wohl beliebteste Geschichte „Bergkristall“ vor, die in ihrer Urfassung „Der Heilige Abend“ heißt. Das Posaunenquartett SonOro umrahmt die Lesung musikalisch. © Privat

Sterzing

„Bergkristall“ erzählt die Geschichte von der glücklichen Auffindung zweier Geschwister, die sich nach dem Besuch bei den Großeltern auf dem Heimweg verirren. Die Kinder gehören Familien zweier zwar nur durch eine Bergkette getrennten und

Sterzing tanzt! Und wie! Nach dem Erfolg im Frühjahr gab es in Sterzing Mitte Oktober erneut eine Musiknacht mit bekannten DJs. Verteilt auf neun verschiedene Lokale der Stadt konnte zu den verschiedensten Musikrichtungen und Genres ausgelassen und unbeschwert gewippt, gesteppt, gehippt und gehoppt werden. Da gab es Oldies but Goldies, Hip Hop, R & B, Musik aus den 80ern, 90ern und 2000ern genauso wie Rock, Techno, Minimal, Mash-Up, House, Deep House, Psy Trance oder Goa. Veranstaltet wurde der Abend vom Eventlabel Nighttain aus Bruneck in Zusammenarbeit mit der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld.

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doch einander völlig fremden Dorfgemeinschaften an, deren Bewohner sich an der nächtlichen Suche der Kleinen beteiligen und auf diesem Wege zueinander finden. Bereits seit 2010 führt SonOro in Zusammenarbeit mit dem bekannten Südtiroler Schauspieler und Erzähler Luis Benedikter kombinierte Konzerte auf, in denen Musik und Sprache aufein-

ander abgestimmt zu einem besonderen Hörerlebnis werden. Das Quartett SonOro besteht aus den Posaunisten Johann Finatzer, Julius Michael Waldner, Bernhard Pircher und Peter Cazzanelli, die neben ihrer Unterrichtstätigkeit an Südtiroler Musikschulen auch künstlerisch im Inund Ausland tätig sind. Im Rahmen der musikalischen Lesung wird auch die Neujahrsentschuldigungskarte 2024 der Gemeinde Sterzing vorgestellt, deren Motiv die ukrainische Künstlerin Valentyna Pelykh gestaltet hat. Der Eintritt ist frei, die freiwilligen Spenden werden für einen wohltätigen Zweck in der Ukraine gespendet. Eine Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Sitzplätze notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu).


Kultur

Sterzing

Sterzing

„Nähe“

„Der Partschótt und die Wilde“

Vigil Raber Kuratorium spielt Tragikomödie

Eingebremst kurz vor der Premiere 2020 durch Corona, bringt das Vigil Raber Kuratorium im November das Stück „Nähe“ von Mario Wurmitzer, eine Südtiroler Uraufführung, in einer Inszenierung von Monika Leitner zur Aufführung. Lisa kehrt nach einem Schlaganfall ihres Vaters in das Dorf ihrer Kindheit und Jugend zurück. Vor vielen Jahren ist sie dieser Enge entflohen. Sie begegnet lauter Ehemaligen, Gewesenen, Toten und Lebendigen, die einmal anders waren und auf das, was anders war, zurückblicken. Ein Reigen realer und surrealer Figuren: Der Pilot, der nicht mehr so geliebt wird wie früher, die Therapeutin, die vom Weg abgekommen ist, der Mann, der sich zweimal in denselben Abgrund

stürzte, die Frau, der es reicht. Alle sind auf Überlebensmodus gedrillt. Die Nähe wird gesucht und ist gleichzeitig nicht lebbar. Der 1992 in Niederösterreich geborene und mehrfach ausgezeichnete Autor Mario Wurmitzer, lebt in Wien, wo er Germanistik und Geschichte studierte. Das Stück, so heißt es in einer Rezension der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, „trifft den Nerv unserer Zeit und zeigt, was auf der Strecke bleibt, wenn Menschen nur noch als erbitterte Einzelkämpfer durch ihr Leben hetzen“. Premiere feiert das Stück am 23. November im Stadttheater Sterzing. Beginn ist um 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen im Veranstaltungskalender und auf Erker online.

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Ein musikalisches Familienstück Am 17. November zeigen Simone Oberrauch und der spanische Perkussionist und Komponist Joan Pérez-Villegas im Stadttheater Sterzing das musikalische Theaterstück „Der Partschótt und die Wilde“, inspiriert von der alten Sage vom Partschótt auf der Seiser Alm. Dabei schlüpfen die beiden in verschiedene Rollen und erwecken die Geschichte mit vielen verschiedenen Instrumenten (u. a. Kontrabass, Concertina, Milchkanne …) zum Leben. Das neu erzählte Stück für neugierige Menschen ab fünf Jahren handelt von einer Wilden, die am Waldrand in ihrer Hütte haust. Die Dorfbewohner sind

misstrauisch – ist sie vielleicht eine Hexe? Suse und Jakob, zwei

Kinder aus dem Dorf, sind neugierig und schleichen sich an. Da raschelt und knackt es und der Partschótt taucht auf. Was folgt, ist eine liebevolle Geschichte über die Geheimnisse der Natur. Das Stück beginnt um 17.00 Uhr.

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„Bauen im Wandel“ Nachhaltig bauen – warum ist das notwendig und geht das überhaupt? Dieser und mehr Fragen geht der Architekt Matthias Delueg am 10. November in seinem Vortrag im Haus der Dorfgemeinschaft Mauls nach. Dabei zeigt er Beispiele aus der Vergangenheit und blickt auch in die Zukunft. Der Vortrag, organisiert von den Bildungsausschüssen Mauls, Trens und Stilfes, beginnt um 20.00 Uhr.

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Franzensfeste

Frauenfeste © Festung Franzensfeste

Franzensfeste

Museales Zentrum Katharina Theresa Mayr in ihrem temporären Atelier

Zum wiederholten Male lädt die Festung Franzensfeste Künstlerinnen aus der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino über einen offenen Wettbewerb ein, in den Monaten von Februar bis März 2024 in die suggestiven Räume der Festung einzutauchen, sich dort ein temporäres Atelier einzurichten und zum Thema Identität zu arbeiten. Durch das Zusammenwirken verschiedener künstlerischer Disziplinen und Positionen könnten so auch bereichsübergreifende Werke entstehen. Die Ergebnisse der Arbeiten der temporären „Frauenfeste“ werden zwischen April und Juni 2024 in Form einer Ausstellung präsentiert werden.

Sommer-Biennale Für das kommende Jahr plant das Landesmuseum Festung Franzensfeste auch ein neues Ausstellungsformat in Form einer Biennale zu zeitgenössischer Kunst mit diversen Rahmenveranstaltungen. Das Konzept wird auf die Ausrichtung der Festung als offener Kulturort abgestimmt sein, an dem Geschichte lebendig wird, wo Altes auf Neues trifft, Kunst mit den historischen Räumen in Dialog tritt und zum kulturellen Austausch einlädt. Das Thema für die Kunstbiennale ist Sprache. Sprache ist auch eines der Kernthemen der künftigen Dauerausstellung zur Neueren und Neuesten Geschichte Südtirols, die ab 2026 einen Teil der Festung einnehmen wird.

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Die Einrichtung einer Dauerausstellung zur neueren und neuesten Geschichte Südtirols in der landeseigenen Festung Franzensfeste nimmt konkrete Form an. Die Landesregierung hat im September das Raumprogramm samt Kostenschätzung von sechs Millionen Euro zweckgebunden. Mit dem Budget entsteht ein museales Zentrum für die Geschichte Südtirols, mit Blick auf die vergangenen 200 Jahre bis in die Gegenwart. Im Sinne des von Historikern und Zeitgeschichtswissenschaftlern, Kuratoren, Architekten und Denkmalpflegern erarbeiteten Konzept ist eine neue Dauerausstellung mit wechselnden Sonderausstellungen, ein Dokumentationszentrum und ein Vermittlungsla-

bor oder Lernlabor mit spezifischen Bildungsangeboten geplant. Eingerichtet wird es in den direkt am Stausee gelegenen Gebäuden Nr. 33 und 35 in 18 Räumen und auf über tausend Quadratmetern Ausstellungsfläche, das Vermittlungslabor wird im knapp hundert Quadratmeter Grundfläche großen Gebäude Nr. 36 untergebracht. Hierzu müssen die drei Gebäude adaptiert und restauriert werden. Diese Bauarbeiten können nun auf der Grundlage des Landesregierungsbeschlusses in Zusammenarbeit mit der Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst in Angriff genommen werden. Die Ausstellung setzt vier chronologisch verortete thematische Schwerpunkte: Sprache, Verbindung, Grenze(n) und Territorium.

Stange

Neue Bronzeskulptur Den Rathausplatz in Stange ziert seit kurzem eine Bronzeskulptur des Grödner Bildhauers Hermann Josef Runggaldier. Sie stellt einen Mann und zwei Frauen in lebhafter Diskussion dar. Der Steinsockel stammt aus Ridnaun.

© Landesmuseum Franzensfeste/Fly Südtirol

Kultur


Kultur Kultur

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Ästhetisches Forschen in der Festung Franzensfeste Kindern und Jugendlichen einen niederschwelligen Zugang zu zeitgenössischer Kunst ermöglichen. Mit diesem Ziel haben die Festung Franzensfeste, die Pädagogische Abteilung und die Mittelschule „Michael Pacher“ in Brixen das Projekt Ästhetisches Forschen entwickelt.

In einem der beiden Workshops arbeiteten die Jugendlichen mit der Künstlerin Karin Schmuck zum Thema Selbstporträt und mit Fotografie, Zeichnung und Text. Im Zeitalter der Selfies wurde der Prozess allerdings umgedreht: Die „Porträts“ zeigen nicht das Gesicht im klassischen Sinne, sondern die Schüler setzten auch andere Körperteile, persönliche Objekte und Motive aus der aktuellen Ausstellung und der Festung Franzensfeste in Verbindung zur

Mit Kunst Gutes tun Die Volksbank hat sich von einem Großteil ihrer Kunstwerke getrennt und diese in einer Benefiz-Auktion auf Schloss Maretsch versteigert. Der Reinerlös geht an gemeinnützige Organisationen.

eigenen Person und interpretierten das Sujet Porträt völlig neu. Im zweiten Workshop realisierte eine weitere Gruppe mit Künstler Leander Schwazer und Musiklehrer Wolfgang Rabensteiner ein Video mit einem Musikclip. Ausgangspunkt war dabei Schwazers Skulptur „Knockin‘ on heavens‘ door“, eine Aneignung, Übersetzung und Verwandlung von Peter Fellins Werk „Die göttliche Belastung“ aus der Dauerausstellung der Festung. Der Song „Knockin‘ on heavens‘ door“ wurde mit künstlicher Intelligenz zu einem technoiden, tanzbaren Stück umkomponiert. Dieses bildete die Grundlage für eine Choreografie, während die Installation die Bühne für die Performance bot. Mitte Oktober wurden die Ergebnisse der Workshops im Versorgungsgebäude der Festung vorgestellt. Mit dem Projekt will sich die Festung noch stärker als außerschulischer Lernort öffnen und eine Plattform für die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Kunstobjekten bieten.

Die Benefiz-Auktion der Volksbank auf Schloss Maretsch am 6. Oktober war ein voller Erfolg.

Die Werke stammen hauptsächlich von Südtiroler Künstlerinnen und Künstlern des 20. Jahrhunderts, darunter so prominenten wie Karl Plattner, Peter Fellin, Maria Delago, Robert Scherer und Robert Bosisio. Der Reinerlös aus der Benefiz-Auktion kommt lokalen Organisationen für ihre sozialen Projekte zugute: Peter Pan, Südtirol hilft, Das Lächeln und Fondazione Trentina per l’Autismo.

Sterzing

Sieger des Fottowettbewerbs „Mutter Erde“ gekürt madre a figlia … per un futuro migliore”. Den dritten Platz belegte Barbara Schölzhorn mit einem Foto, das sie in Sri Lanka aufgenommen hatte; es zeigt eine vom Meer unterspülte Treppe, die einst auf die Terrasse einer Gaststätte führte. „Mutter Erde hat sich in diesem Fall das zurückge-

Nicht weniger als 46 Fotografen haben ihre Bilder eingereicht. „Wir durften fast 80 Fotos bestaunen und von unserer fachkundigen Jury bewerten lassen“, so Silvia Luhn, Vorsitzende des Bildungsausschusses. Der Jury gehörten Erich Gogl, Walter Brunner und Martina Messner an. Zum Sieger des Wettbewerbs wurde Heinrich Forer gekürt; sein Foto zeigt einen hohlen Baumstumpf, aus dem ein junger Trieb wächst. Der zweite Preis ging an Francesco Sommacal mit seinem Bild „Speranza da

holt, was vormals ihres war“, so Schölzhorn. Alle Bilder des Fotowettbewerbs waren eine Woche lang in der Rathausgalerie ausgestellt.

Aus den Händen von Volksbank-Präsident Lukas Ladurner nimmt Armin Torggler als Vertreter des Landesmuseums Bergbau in Ridnaun die Schenkung aus der Volksbank Kunstsammlung entgegen.

© Stefano Orsini

Anlässlich der Aktion „Roter Teppich“, bei der sich Ende September rund 30 Sterzinger Vereine der Öffentlichkeit präsentiert haben, hat der Bildungsausschuss Sterzing die Sieger des Fotowettbewerbs „Mutter Erde – Anfang und Ende von Allem“ prämiert.

„Wir organisieren selbst Aktionen, sind aber auch auf die Mithilfe von Unternehmen, von Vereinen und einzelner Menschen angewiesen. Eine solche Initiative ist auch diese der Volksbank. Damit beweist die Bank nicht nur soziales Engagement, sondern auch, dass sie nahe an den Menschen ist und gerade an jene denkt, die im Moment nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“, sagt Heiner Feuer, Präsident von Südtirol hilft. Weiters wurden einige relevante Werke als Schenkung an Südtiroler Museen übergeben. Eine barocke Skulptur der hl. Barbara, Patronin des Bergbaus, ging in den Besitz des Landesmuseums Bergbau in Ridnaun. Erker 11/23

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Kultur

Aschenputtel – zweisprachiges Märchen-Kamishibai

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Am 25. November (10.00 Uhr) findet in der Stadtbibliothek Sterzing wieder das zweisprachige Märchen-Kamishibai für Kinder von drei bis sechs Jahren statt. Die Vorleserinnen Giulia und Margit präsentieren das Grimm-Märchen „Aschenputtel“ und laden im Anschluss alle Kinder zu einer Bastelei ein. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit ARCI Ragazzi organisiert.

„Floris Tierlexikon“ in der Schatzkiste des „Ferdinandeum“ Die Bibliothek des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum in Innsbruck ist eine wissenschaftliche Bibliothek mit landeskundlichem Schwerpunkt und dokumentiert seit 1823 Druckwerke aus der heutigen Europaregion Tirol. Eine wahre Schatzkiste mit tausenden Werken umfasst die Sammlung der Gesamttiroler Präsenzbibliothek. Sie legt ihren Schwerpunkt auf die sogenannte „graue Literatur“, das sind Schriften, die über den normalen Verlagshandel nicht erworben werden können. Am 10. Oktober wurde nun auch „Floris Tierlexikon“ in diese Schatzkiste aufgenommen. Auf das einzigartige Werk von Florian Pichler aufmerksam geworden war die Bibliothek über einen Bericht in der Tageszeitung „Dolomiten“. Auf Anfrage von Isabella Harb organisierte das Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ einen Ausflug nach Innsbruck mit der Buchüber-

gabe durch den Autor selbst. Dabei stellte Harb der Gruppe aus Sterzing einige spannende Dokumente aus dem Bestand vor: das kleinste Buch, nur wenige Millimeter groß, die Festschrift zum 100 Jahre Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Thuins mit den bekannten Häusern von Daniela Perini, die „Dolomiten“ datiert zum Geburtstag von Florian Pichler und viele alte Postkarten von Sterzing, was alle unisono „Ma cool!“ fanden. Den kulturell geprägten Tagesausflug haben die Nutzer des Sozialzentrums sehr genossen. Dass nun auch Floris Tierlexikon im berühmten Ferdinandeum einen Platz gefunden hat, erfüllt alle mit großer Freude. Für die Gruppe und die betreuenden Fachkräfte war es ein tolles Erlebnis. „Wir haben viel gesehen, gehört und auch wir werden durch solche Initiativen gesehen und gehört. Es war ein schöner und wichtiger Tag“, waren sich alle einig.

Bibis – Bücher für die Allerkleinsten Am 24. November gibt es um 10.00 Uhr wieder den Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ in der Stadtbibliothek Sterzing. Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen null- bis dreijährige Bücherfans dann wieder in gemütlicher und ungezwungener Atmosphäre, um gemeinsam zu reimen, zu singen, zu spielen und natürlich zu lesen. Hierbei finden Kinder und Eltern Lese-Inspiration für den Alltag.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt; eine Anmeldung ist erforderlich (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu).

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Mareit

Mit kleinen Ideen Großes bewirken Dem Bibliotheksteam von Mareit ist es schon seit die Bibliothek mit neuen Ideen und Aktionen für Jahrzehnten ein Anliegen, auch in den Sommer- die Dorfgemeinschaft sichtbar zu machen“, so die monaten Bewegung in die Bibliothek zu bringen. Bibliotheksleiterin. Und obwohl es immer schwieDas gelingt immer wieder riger wird, Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen, so mit einer großen Leseaktigibt es doch Leser, denen es on. ein Anliegen ist, dass die BiVor kurzem wurden alle Teilnehmer der diesjährigen bliothek auch weiterhin ofSommer-Leseaktion bei fenbleibt und somit ihre Hilfe einer Abschlussverlosung anbieten, so wie es Elisabeth im Vereinssaal von Mareit Longo und Barbara Braunhoprämiert. Dabei ging der fer getan haben. Hauptpreis, ein EinkaufsErfreut über die rege Teilnahgutschein der Stadt Sterme an der Leseaktion erinnerGewinnerin Nadine Gschließer und zing im Wert von 70 Euro, te Verena Siller abschließend das Bibliotheksteam von Mareit an Nadine Gschließer. daran, dass es sich auch in den Bibliotheksleiterin Verena Siller sprach allen Spon- kommenden Monaten lohnt, die Bibliothek aufsoren ein großes Dankeschön aus. „Ein besonderer zusuchen, da am Jahresende der fleißigste Leser Dank gebührt dem Bibliotheksteam, das stets da- ermittelt wird, der ebenfalls mit einem Preis prärum bemüht ist, trotz fehlender finanzieller Mittel miert wird.


Kultur Kultur

Großes Lesefest für die Wipptaler Kinder Ende September gab es in der Stadtbibliothek und im Stadttheater Sterzing das zweite Lesefest zum Abschluss der Wipptaler Sommerleseaktion „It’s Bingo-Time – Wer liest, gewinnt!“.

In den Monaten Mai bis Mitte September wurden in den Öffentlichen Bibliotheken Pflersch, Ridnaun, Trens, Mauls, Stilfes, Wiesen, St. Jakob, Kematen und Sterzing sowie in den deutschen und italienischen Grundschulbibliotheken knapp 1.400 Bingo-Lose abgegeben, um an der Verlosung der über 150 Sachpreise teilzunehmen. Die zweite Ausgabe der Wipptaler Sommerleseaktion ist somit ein voller Erfolg gewesen, wurden doch im Vergleich zum Jahr davor knapp 600 Lose mehr abgegeben. Neben der großen Verlosung, die für Spannung sorgte, wartete an diesem Nachmittag ein tolles Unterhaltungsprogramm auf die Kinder: Im

Theatersaal wurde zweimal das Theaterstück „Semmel und Brösel“ aufgeführt, im Kinosaal gab es Filme zu sehen, in weiteren Räumlichkeiten wurde gespielt und in der Stadtbibliothek konnte man sich schminken lassen. Dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren sowie der guten Zusammenarbeit zwischen den Öffentlichen und den Schulbibliotheken konnte somit ein weiteres Mal ein tolles Lesefest organisiert und gefeiert werden. Alle Beteiligten haben auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zur Leseförderung als Grundlage für schulischen Erfolg, gesellschaftliche Teilhabe und persönliche Weiterentwicklung geleistet.

WIPPTALER SOMMERLESEAKTION 2023

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Nobelpreis für Langer-Preisträgerin Ihr Einsatz gilt der Verteidigung der Menschenrechte und dem Recht auf freie Meinungsäuße-

rung. Im Jahr 2009 hat die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi dafür den Preis der Alexander-Langer-Stiftung bekommen. Im Oktober wurde die im Iran mehrmals verurteilte Frauenrechtlerin nun für ihren Kampf für die Frauen- und Menschenrechte mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Derzeit ist Narges in Teheran in Haft. Von dort aus führt sie ihren Kampf um die Verteidigung der Menschenrechte weiter. Mitte November wird die Alexander-Langer-Stiftung die Preisträger des diesjährigen Alexander-Langer-Preises bekanntgeben.

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Kultur

Woodwalkers Drehstart für Kino-Trilogie

Buchtipp

Neueste Südtiroler Landeskunde In 116 kurzen Dorf- und Stadtstichen, alphabetisch von hinten nach vorne gereiht – Südtirol hat ebenso viele Gemeinden – erfindet der Künstler Jörg Zemmler, 1975 in Bozen geboren, die Geschichte der jeweiligen Hauptorte und ihrer Namen neu. Zudem geht er der Frage nach, was diese Orte heute ausmacht, was aus ihnen geworden ist. Der zweite Teil der Stiche besteht aus kurzen aktuellen Selbstbeschreibungen aus dem weltweiten Netz. Über Pfitsch heißt es beispielsweise im Buch, dass es „Pfitsch“ gar nicht gibt: „Die Gemeinde heißt so, aber der Hauptort ist Wiesen. Sehr wohl gibt es hingegen das Pfitschertal, nordöstlich von Sterzing. Im Pfitschertal wurde von Engländern zwischen 1894 und 1898

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Die Darsteller (v. l.) Martina Gedeck („Lissa Clearwater“), Emilie Cherfi („Carag“), Johan von Ehrlich („Brandon“), Lilli Falk („Holly“) und Oliver Masucci („Andrea Milling“)

Die Trilogie erzählt die Geschichte über den Gestaltwandler Carag, der als Berglöwe in der Wildnis aufgewachsen ist und in seiner Jungengestalt in der Menschenwelt lebt. In Holly, einem frechen Rothörnchen, und Brandon, einem schüchternen Bison, findet er schnell Freunde. Und die kann er gut gebrauchen – denn die Welt der Woodwalker steckt voller Rätsel und Gefahren. Im Film sind u. a. Oliver Masucci (Andrew Milling), Martina Gedeck (Lissa Clearwater), Hannah Herzsprung (Anna Ralston), Emile Cherif (Carag), Lilli Falk (Holly), Johan von Ehrlich (Brandon), Sophie Lelenta (Lou) Olivia Sinclair (Tikaani) und Emil Bloch (Jeffrey) zu sehen. Brandis Studiocanal bringt den ersten Teil von „Woodwalkers“ im Jänner 2025 ins Kino. Der zweite Teil der Trilogie startet im Jänner 2026, der dritte ein Jahr darauf. Woodwalkers ist eine Produktion von blue eyes Fiction in Kooperation mit Studiocanal, Dor Film Wien und Filmvergnügen Südtirol um Geschäftsführer Peter Trenkwalder, der es als Glück bezeichnet, bei diesem besonderen Filmprojekt als Co-Produzent dabei sein zu dürfen. „Wäre ich ein Woodwalker, so wäre ich ein Steinbock“, so Trenkwalder.

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ein riesiges Fußballstadion gebaut (…).“ Der ursprüngliche Name von Sterzing sei hingegen „schlicht und einfach ‚See‘“ gewesen. „Dieser See war der Haussee der Leute aus Wiesen, (…) die dort schwimmen gingen und segeln und grillen und Volleyball spielen.“ „Es darf angenommen werden, dass mit Erscheinen dieses Werkes die Fachleute der Toponomastik (…) zu einer Krisensitzung zusammengetreten sind, um die Stichhaltigkeit der Dorf- und Stadtstiche zu überprüfen. Das Ergebnis soll desaströs, die Sitzung aber lustbetont, fröhlich, ja sogar ausgelassen gewesen sein“, schreibt Günther Pallaver in seinem Vorwort. Das 2023 im Alphabeta Verlag erschienene Buch mit Zeichnungen des Autors ist im Buchhandel erhältlich.

Buchvorstellung

„Dienstmädel in Bella Italia“ Am 23. November stellt Sabine Peer in der Stadtbibliothek Sterzing ihr zweites Buch „Dienstmädel in Bella Italia – Von den Bergdörfern in die Palazzi“ vor. Nach ihrem Erfolgsbuch „Dienstmädel in Bella Italia. Südtirolerinnen erzählen“ hat sich die Autorin Sabine Peer erneut auf die Suche nach einfühlsamen Geschichten von jungen Südtiroler Frauen als Hausmädchen, Kindermädchen und Gesellschafterin im Italien der 1950er und 1960er Jahre gemacht und diese in einem zweiten Band veröffentlicht. Die auf wahren Begebenheiten beruhenden Erzählungen gewähren Einblick in gleichermaßen spannende wie ergreifende Biografien; so blicken wir im Folgeband hinter die

Klostermauern der Nonnen in Mailand, die ihrerseits Hausmädchen aus Südtirol beschäftigten, lesen vom Kindermädchen des RAI-Chefredakteurs in Rom und erfahren vom bewegenden Schicksal der jungen Rosa, die der großen Liebe vertraute und bitter enttäuscht wurde. Sabine Peer erzählt im neuen Band einmal mehr kurzweilig und fesselnd von Ausbeutung, von Müßiggang, von irritierenden Abenteuern, von aufregenden Reisen und vom Finden des persönlichen Lebensglücks. Der Eintritt zur Buchvorstellung – sie beginnt um 19.30 Uhr – ist frei. Um eine Anmeldung wird gebeten (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu).

© Privat

Katja Brandis Bestseller-Romane „Woodwalkers“ kommen auf die Kinoleinwand. Unter der Regie von Damian John Harper wurde bis Ende September in Mitteldeutschland, Bayern, Österreich und Südtirol gedreht, u. a. auch im Wipptal.


Kultur Kultur

Ridnaun

30 Jahre Museumsteam

Ein Ziegel für das Dach

.Der Frauenchor „Laudamus“, Anfang Oktober haben sich ehemalige und derzeitige Mitarbeiter der Pfarrchor Sterzing und die am Standort Ridnaun des Landesmuseums Bergbau in Maiern ge- Katholische Frauenbetroffen, um gemeinsam auf die vergangenen 30 Jahre zurückzubli- wegung Sterzing haben cken. zur Mitfinanzierung der Dachsanierung des Pfarrhauses Sterzing ein Gemeinschaftsprojekt gestartet: Alte Dachplatten der Arkaden wurden gemeinsam zu kleinen Kunstobjekten umgearbeitet und werden am 19. November nach der Messfeier um 10.00

Der jährliche Betriebsausflug zu Saisonende führte das Museumsteam 2010 nach Villanders.

© Silvia Höller, Innsbruck

Nach einer kurzen Andacht mit Pfarrer Thomas Stürz vor der Barbarakapelle auf dem Museumsgelände, bei der vor allem der verstorbenen Mitarbeiter gedacht wurde, traf sich die

Statue der hl. Barbara, vermutlich von Martin Vinatzer

Gruppe – rund 40 Personen waren der Einladung gefolgt – in der „Knappenstube“ zum Abendessen. Der langjährige Museumsleiter Hermann Schölzhorn blickte mit emotionalen Worten

auf den Werdegang des Bergbaumuseums in den vergangenen 30 Jahren zurück. Hermann Wild, ehemaliger Museumsführer, nutzte anschließend die Gelegenheit, um Schölzhorn für seine vorbildliche Tätigkeit und sein jahrelanges Engagement im Namen aller Mitarbeiter seinen Dank auszusprechen. In geselliger Runde wurden Erinnerungen wachgerufen, vor allem an viele Betriebsausflüge, die jährlich zu Saisonende organisiert wurden, die eine oder andere Anekdote erheiterte die Gesellschaft. Bevor Christian und Anita Rainer von der „Knappenstube“ ein schmackhaftes Menü servierten, zeigte Vize-Direktor Armin Torggler eine in Gold gefasste Holzskulptur der hl. Barbara., die dem Grödner Künstler Martin Vinatzer (1674 – 1744) zugeschrieben wird. Sie stammt aus der Kunstsammlung der Südtiroler Volksbank und wurde dem Landesmuseum Bergbau als Schenkung übergeben. Es ist geplant, die Statue in der Barbara-Kapelle auf dem Museumsgelände in Maiern auszustellen. bar

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Uhr gegen eine vorgeschlagene Spende zum Erwerb angeboten.

Der Erlös fließt zur Gänze in das Sanierungsprojekt des Widums

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Kultur

10 Jahre Original Gossensasser Böhmische Die Original Gossensasser Böhmische hat ihre zehnjährige Wiedergründung mit einer besonderen Jubiläumstour gefeiert. Nach Auftritten in der Heimatgemeinde beim LURX-Festival und beim Musikfest der Vereinska-

pelle folgte die Teilnahme am Obermaiser Dorffest der Blasmusik. Höhepunkt war sicherlich Ende September der Auftritt im Museumszelt auf der Oidn Wiesn auf dem Oktoberfest in München. Auf der Oidn Wiesn im Südteil der Theresienwiese geht es etwas gemütlicher und traditioneller zu. Nichtsdestotrotz

wurde im Festzelt ordentlich mitgeklatscht und mitgefeiert, dafür sorgten nicht zuletzt die mitgereisten Fans aus Gossensaß und Freunde der Partnergemeinde Hechendorf. Die Jubiläumstour endete Anfang Oktober beim Törggelefest in Prissian. 2003 gab die damalige Böhmische der Vereinskapelle Gossensaß ihren letzten großen Auftritt bei ihrer 25-Jahr-Feier im Theatersaal von Gossensaß. Damals hatte die Gossensasser Jungtanzlmusig ihren ersten Auftritt. Nach zehn Jahren erfolgreicher Auftritte im In- und Ausland suchte die Tanzlmusig nach neuen Musikrichtungen. Da weitere Musikanten aus den Reihen der Vereinskapelle eine Böhmische wieder aufleben lassen wollten, wurden 2013 in einer Böhmischen-Besetzung erstmals wieder Proben abgehalten und schon bald wurde bei ersten Auftritten gespielt.

Maria Trens

Singende Gipfelstürmer Anfang Oktober fand der jährliche Ausflug des Kirchenchores Maria Trens statt. In diesem Jahr wollte der Chor hoch hinaus und hat sich für den höchsten Berg Deutschlands, die Zugspitze mit 2.962 m, entschieden. Dank der jahrhundertealten Zahnradbahn und der modernen Seilbahn war es auch für das älteste Chormitglied (85 Jahre) und das jüngste Kinderchormitglied (7 Jahre) problemlos möglich, das Ausflugsziel zu erreichen. Auf der Rückfahrt machte der Kirchenchor einen Abstecher bei der Highline 179 in Reutte, der weltweit längsten Fußgänger-Hängebrücke. Die abenteuerfreudigen, trittsicheren und schwindelfreien Sänger überquerten die 114 m hohe Brücke,

während es sich die anderen bei einem Gläschen gemütlich machten.

Der Kirchenchor Maria Trens, geleitet von Martin Ellemunt, ist nicht nur eine musikalische Gemeinschaft, sondern vor allem auch eine Gruppe von Menschen, die sich gerne miteinander auf den Weg macht, um neue Abenteuer zu erleben und gemeinsame Erinnerungen zu schaffen, sowohl gesangliche als auch weltliche. So treffen im Chor mehrere Generationen aufeinander und verbringen gemeinsam eine wundervolle Zeit.

Cäcilienkonzert der Musikkapelle Pflersch

„Brennerwind“ probt in Ladurns Mitte Oktober verbrachte die Jugendkapelle „Brennerwind“, bestehend aus jungen Musikanten der Musikkapellen Pflersch und Gossensaß, ihr alljährliches Probenwochenende auf der Ladurner Hütte. Neben den intensiven Register- und Gesamt-

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proben für die ko m m e n d e n Auftritte wurde eine Marschierprobe abgehalten. Dazwischen kam auch der Spaß nicht zu kurz. Die jungen Musikanten werden ihr Können u. a. bei ihrem Auftritt beim Cäcilienkonzert in Pflersch unter Beweis stellen.

Am 18. November lädt die Musikkapelle Pflersch im örtlichen Vereinshaus zum traditionellen Cäcilienkonzert. Den Auftakt bildet die Jugendkapelle „Brennerwind“ unter der Leitung der drei Jugendleiterinnen. Anschließend präsentiert die Musikkapelle um Kapell-

meister Martin Rainer ein abwechslungsreiches Programm. Vom Konzertmarsch „Abel Tasman“ bis hin zur Unterhaltungsmusik von Robbie Williams und einem Oboen-Solo, gespielt von Magdalena Keim, ist alles dabei. Konzertbeginn ist um 20.00 Uhr.


Kultur Kultur

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Jaufental

Neuer Bildstock gesegnet Wiesen

Pfarrchor ehrt langjährige Mitglieder Mitte September gestaltete der Pfarrchor Wiesen in der Kirche zum Hl. Kreuz die Patroziniumsmesse mit anschließender Prozession. Nach dem Gottesdienst fanden sich die Chormitglieder im Gasthaus „Lex“ ein.

teilweise auch als Chorleiterin ein, leitet den Familienchor in Wiesen und hat mit viel Moti-

Am Rosenkranzsonntag wurde in Jaufental am „Noggen“ am alten Weg ins Jaufental ein neuer Bildstock gesegnet. Dieser steht jetzt anstatt einer jahrhundertealten Ka-

In Anwesenheit der beiden Pfarrer Corneliu Berea und Walter Prast überreichte Obfrau Renate Fischer drei langjährigen Chorsängern als Dank und Anerkennung für ihren Einsatz eine Ehrenurkunde. Bibiana Hofer und Ste(v. l.) Pfarrer Walter Prast, Bibiana Hofer, Stefan Gufler, Susanne fan Gufler wurden für jeweils 25 Jahre Bacher, Obfrau Renate Fischer, Chorleiter Andrés Balzanelli und Pfarrer Corneliu Berea Mitgliedschaft geehrt (silbernes Abzeichen). Susanne Bacher erhielt für ihre 40-jährige Tätigkeit im Pfarrchor das goldene vation und Begeisterung den Kinderchor wieder Abzeichen. Sie bringt ihr musikalisches Talent zum Leben erweckt. Bei gemütlichem Beisamund Können als Sängerin, Instrumentalistin und mensein klang der Tag aus. Wiesen

Fleißige Volkstänzer geehrt Bei einem gemütlichen Beisammensein in der zurückblicken, die damit einen wirklich „langen Ritterkuchl in Hall in Tirol hat die Volkstanz- Atem“ bewiesen hat. Denn es ist eine lange Zeit für eine Tänzerin in einem und Schuhplattlergruppe inzwischen 64 Jahre alten Wiesen im September fleiKulturverein, wo sich hauptßige Tänzer geehrt. Maria Jocher, Manuel sächlich die Jugend von Plank und Thomas StrickWiesen und inzwischen auch aus anderen Dörfern zusamner sind seit zehn Jahren aktiv im Verein tätig. Bemenfindet. sonders Jocher hat in ihrer Die Jugendlichen kommen, Funktion als Tanzleiterin bleiben eine Weile, einige schaffen sogar eine Ehrung einen sehr geübten Blick und dann verabschieden für die Unfeinheiten entwi(v. l.) Thomas Strickner, Maria Jocher, Astrid Astenwald und Manuel Plank sie sich wieder. Sie nehmen ckelt, die sich so gerne und schöne Erinnerungen an vieunauffällig in die Tänze und Schuhplattler hineinschmuggeln möchten. le unvergessliche Momente mit, von denen sie Auf 25 Jahre kann hingegen Astrid Astenwald als Erwachsene immer noch schwärmen. Mareit

Kirchenkonzert in der Pfarrkirche Die Musikkapelle Mareit lädt am 2. Dezember gemeinsam mit dem Vokalensemble „Gilfenklangs“ zu einem besinnlichen Kirchenkonzert in die Pfarrkirche von Mareit. Die Zuhörer erwartet ein abwechslungsreiches Programm der Musikkapelle und des Ensembles mit ruhigen Melodien und harmonischen Klängen. Beginn ist um 20.00 Uhr.

pelle und wie diese ist auch er der Heiligen Familie geweiht. Die Kapelle war vom Zerfall bedroht und so dachte man zuerst an eine Restaurierung. Doch zeigte sich bald, dass eine Wiederherstellung wegen des schlechten Mauerwerks nicht erfolgversprechend war. So entschloss man sich, auch auf Anraten von Restaurator Hubert Mayr aus Percha, zur Errichtung eines neuen Bildstockes. Mayr steuerte nicht nur die Idee dazu bei, sondern auch das Freskobild mit der Darstellung der Heiligen Familie. Wie Josef Plank vom Pfarrgemeinderat - die treibende Kraft zur Errichtung des Bildstockes - betonte, sorgte für die Finanzierung die Gemeinde Ratschings mit einem großzügigen Beitrag ebenso wie die Elektrogenossenschaft Jaufental. Für den Rest kam die Pfarrgemeinde Jaufental mit eigenen Mitteln und Spenden auf. Die Tischlerarbeiten wurden u. a. von Reinhold Siller unentgeltlich durchgeführt. Zur Einweihung, für die Kinder mit Religionslehrerin Magdalena Wieser eigens Lieder eingelernt hatten, nahm Dekan Christoph Schweigl vor. ss Erker 11/23

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Kultur

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© Martin Schaller

Erasmuskapelle auf Burg Sprechenstein Lage: Burg Sprechenstein bei Sterzing Kirchenpatron: hl. Erasmus Entstehungszeit und Erbauer: 1. Hälfte 13. Jh.; unbekannter Erbauer im Auftrag der Herren von Trautson Die Burgkapelle von Sprechenstein dürfte wahrscheinlich zeitgleich mit der Burg in der 1. Hälfte des 13. Jahrunderts erbaut worden sein. Sprechenstein war durch die Jahrhunderte hindurch ein tirolisches Lehen der Herren von Trautson und ging schließlich in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts an die Fürsten von Auersperg über. Der kleine Sakralbau schließt sich gemeinsam mit dem Wohntrakt seitlich an den Palas an und verweist mit seinem einfachen Grundriss und der halbrunden Apsis in die Zeit der Spätromanik. An der Süd-

wand beeindruckt ein gemaltes, aus dem 14. Jahrhundert stammendes Wappen der Herren von Trautson. Im 18. Jahrhundert wurde die Burgkapelle umgebaut und wesentlich verändert. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die gesamte Anlage – nicht zuletzt aufgrund ihrer exponierten Lage – durch mehrere Bomben schwer beschädigt. Es gelang der Besitzerfamilie jedoch, in den Jahren von 1947 bis 1954 die Burg und die Erasmuskapelle zu restaurieren und wieder in den ursprünglichen Bauzustand zu versetzen. Heu-

Der hl. Erasmus oder Elmo (†303) gilt als einer der Vierzehn Nothelfer und erfuhr in mittelalterlicher Zeit besondere Verehrung. Die hagiographische Überlieferung ist reichhaltig und früh entstanden zahlreiche Legenden über das Leben des Heiligen. Erasmus stammte wahrscheinlich aus Kleinasien und wirkte dort als Bischof von Antiochia am Orontes (heute Antakya in der südöstlichen Türkei). Kaiser Diokletian ließ die Christen im Römischen Reich grausamst verfolgen und auch Erasmus, der sich damals auf einer Missionsreise an die Save befand, wurde schwersten Folterungen unterzogen. Angeblich hat man ihm den Darm bei lebendigem Leib herausgezogen, Ahlen unter die Fingernägel getrieben und ihn in siedend heißes Pech getaucht. Der Verletzte konnte zwar entkommen, doch gestaltete sich die Überfahrt nach Italien als schwierig, da das Schiff mit Erasmus an Bord in einen schweren Sturm geriet. Der Heilige betete daraufhin laut zu Gott und der Sturm legte sich. Fast gleichzeitig tanzten kleine blaue Flämmchen an den Mastspitzen. Diese elektrischen Entladungen nennt man noch heute „Elmsfeuer“. Die Bezeichnung verweist auf den hl. Erasmus. Kurz nach seiner Ankunft in Formia bei Gaeta nahe Neapel verstarb Erasmus. Er gilt noch heute als Stadtpatron von Gaeta und wird besonders von Seeleuten, Webern und Seilern, Garnwindern und Drechslern verehrt. Erasmus wird zudem als Helfer bei Krämpfen und Koliken sowie bei Magenkrankheiten angerufen. Der Heilige wird meist als Bischof mit Schiffswinde und Ankertau sowie Ahlen und einem dreibeinigen Kessel dargestellt.

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te beeindruckt das Gotteshaus durch seine Wandmalereien und die spätgotische Ausgestaltung des Innenraumes. Der Flügelaltar – entstanden 1505 und wahrscheinlich ein Werk von Hans Meuchwecz – zeigt im Mittelschrein die figürlichen Darstellungen der hll. Erasmus, Christoph und Georg. Erwähnenswert sind zudem die Darstellungen der hll. Sebastian und Barbara sowie die Reliefs der Flügelinnenseiten. Letztere zeigen Maria mit dem Kind und die hl. Anna Selbdritt. Die Wandmalereien hingegen dürften 1515 entstanden sein und gelten als ein besonders schönes

Zeugnis spätgotischer Malkunst. Sie zeigen zentral das von zwei Engeln gehaltene Schweißtuch, an der linken Wandseite den Ölberg und an der rechten Wandseite die Kreuztragung. Die Fensterleibungen der Apsis und die Sakramentsnische weisen hingegen dekorative Renaissancemalereien auf. Im Kapellenraum befindet sich zudem ein Gemälde, das den hl. Sebastian und sein Martyrium zeigt. Es handelt sich dabei um eine Auftragsarbeit des bekannten und aus Obertelfes stammenden Spätbarockmalers Anton Siess und wurde 1766 angefertigt. Harald Kofler


SENIORENSENJORES:

Jah19ang 1944• 1959

ÜSO·SENJOREN SUPER SENIORES OLTRE 80 ANNI: geboren vor/natlprimadel1943 = frei/tesseragratulta JUGENDLICHE GJOVANI: SCHÜLERSCOLARI:

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

Elezioni provinciali 2023 in Alto Adige: terremoto politico SVP in calo, Fratelli d’Italia diventa la prima forza di lingua italiana, la Lega crolla al 3% e avrà solo un rappresentante in consiglio. Calo dei consiglieri italiani da otto a cinque. La Wipptal non conquista un rappresentante in Consiglio. Alle ultime elezioni per il Consiglio Provinciale del prossimo quinquennio si sono presentate 16 liste con 489 candidati. Per le elezioni provinciali si sono recati a votare il 71,5% degli aventi diritto. Si registra

pazione di 12 partiti: SVP con 13 seggi, Team K con 4, STF Südtiroler Freiheit con 4, Verdi con 3, Fratelli d’Italia con 2, JWA Wirth Anderlan con 2, Die Freiheitlichen con 2 e infine con 1 seggio ciascuno Partito Democratico, Für Südtirol mit Widmann Lega Salvini Alto Adige Südtirol – Uniti per l’Alto Adige, La Civica e Vita. La Südtiroler Volkspartei (SVP) si conferma il primo partito, ma con il peggior risultato di sempre, solo il 34,5%. Un risultato che vale appena 13 seggi in consi-

na con il 70,4% (2018: 74,4%). Il minor numero di elettori si è registrato nel comprensorio di Bolzano con il 59% (2018: 64,6%). Calo sensibile dei votanti anche a Laives che passa dal 67,8% del 2018 al 57,8% di oggi. L’affluenza alle elezioni è forse un indicatore cruciale da ricondurre alla perdita di voti e consensi per i consiglieri italiani che da 8 sono passati a 5. Tuttavia, negli anni, si è assistito a un costante calo del numero di elettori che partecipano alle elezioni. Questo fenomeno ha sol-

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22.10.2023 ~l.EZIO~E DEL CONSIGLIO PROVJNCJP;!.if;;

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22.10.2023

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22.10,.2,023 un’affluenza in calo del 2,4%, rispetto al 2018. L’affluenza alle urne più alta a livello comprensoriale è stata del 79,2% nel comprensorio Salto-Sciliar (2018: 80,0%), segue la Val Venosta con il 77,7% (2018: 76,6), la Valle Isarco con il 76,9% (2018: 78,3%), la Val Pusteria con il 76,9% (2018: 78,2%), l’Alta Val d’Isarco con il 73,8% (2018: 75,7%), i Comuni ladini con il 73,1% (2018: 75,4%), il Burgraviato con il 70,7% (2018: 72,5%) e il comprensorio Oltradige-Bassa Atesi-

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levato numerose preoccupazioni sullo stato della partecipazione democratica e ha portato a una serie di discussioni sulle cause e sulle conseguenze di questa tendenza al ribasso. Il numero delle schede bianche resta più o meno uguale rispetto alle ultime elezioni (1% contro l’1,2% del 2018). Le schede nulle sono aumentate del 2,1% mentre nel 2018 erano pari all’1,8%. Sulla base dei risultati emersi dalle urne il Consiglio Provinciale 2023-28 prevede la parteci-

glio. Dal 1948 la Svp non era mai scesa sotto il 40% (41,89 alle elezioni di cinque anni fa) e dal 1978 al 2003 ha occupato tra i 21 e i 22 seggi, con un’eccezione di 19 dal 1993 al 1998. La seconda e la terza forza in consiglio provinciale sono il Team K (11,1%), in piena opposizione alla Svp e lista mistilingue, e la Südtiroler Freiheit (10,9%), il movimento ideato da Eva Klotz e guidato da Sven Knoll entrambi con 4 consiglieri. In crescita rispetto al 2018 un’altra lista mista, i Verdi (9%, 3 con-

siglieri), mentre FdI vola e diventa la prima forza di lingua italiana con il 6% dei consensi e 2 consiglieri. Nel 2018 si fermò all’1,7%. Grande successo per la lista di Wirth Anderlan che è al 5,9% e 2 consiglieri. Die Freiheitlichen ottiene il 4,9% e 2 consiglieri. Il partner di coalizione della Svp, la Lega, crolla al 3% e avrà solo un rappresentante. Scende anche il Pd dal 5,1% al 3,5% e 1 consigliere. Crollo sotto l’1% anche per i Cinque Stelle (0,7%) e Forza Italia (0,6%).

NELLA WIPPTAL SVP La SVP ha fatto registrare il 36,8% dei consensi. Il candidato Christian Egartner ha ottenuto 4.694 voti; dei quali 2629 nella Wipptal, dato non sufficiente per entrare in consiglio. STF SÜDTIROLER FREIHEIT Nella Wipptal lo schieramento capitanato da Sven Knoll ottiene il 18,8% delle preferenze. Il candidato per la Wipptal Jonas Gasser ha ottenuto un buon risultato ottenendo a livello provinciale 2294 voti di cui 1191 nella Wipptal. TEAM K Nella Wipptal il Team K guidato da Paul Köllensberger ottiene il 17,6% delle preferenze nel 2018 era il 28,3%. Thomas Zössmayr candidato per la Wipptal ha ricevuto 989 voti di cui 630 nella Wipptal e Lucia Russo 835 dei quali 485 nella Wipptal. JWA WIRTH ANDERLAN Il 6,1% delle preferenze della Wipptal è andata allo schiera-


Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

mento di Wirth Anderlan. La candidata Manuela Nusser ha ottenuto 147 preferenze di cui 82 nella Wipptal.

I partiti Enzian, Forza Italia, Movimento 5 Stelle, La Civica e il Centro Destra restano sotto l’1% dei consensi anche nella Wipptal.

VERDI.GRÜNE.VËRC Minimo calo per le preferenze dei Verdi che passano dal 4,3% al 4,2%.

QUALE COALIZIONE? Bisognerà vedere con chi il Landeshauptmann deciderà di fare la coalizione di governo. Il fatto nuovo è che per la prima volta dopo il 1945 le destre potrebbero entrare in consiglio. Un rebus non semplice per i 35 nuovi Consiglieri è trovare l’accordo per una maggioranza che elegga il nuovo presidente e la nuova Giunta. Nelle prossime settimane il presidente uscente Arno Kompatscher, lanciato verso il terzo mandato, dovrà trovare accordi difficili. Cinque anni fa la Svp si era alleata con la Lega: mai nella storia dell’Alto Adige del dopoguerra la Svp aveva formato il governo locale con un partito di centrodestra. “In consiglio provinciale avremo dodici partiti, un numero impressionante. Siamo il partito più forte con 13 consiglieri ma garantire la stabilità sarà molto difficile – ha sottolineato Philipp Achammer –. Urzì si è detto fiducioso che la Svp sia “capace di includere le forze del centrodestra senza più l’applicazione di pregiudiziali che, in passato, hanno fortemente condizionato la partecipazione di FdI al governo del territorio”. Le possibili coalizioni e maggioranze sono: o una maggioranza di centro sinistra con Team K, Verdi, PD e Lista civica oppure Centrodestra con Fratelli d’Italia, Lega, Freiheitlichen e Südtiroler Freiheit di certo ci aspettano lunghe trattative e discussioni e i giochi dunque sono ancora tutti da fare.

DIE FREIHEITLICHEN I Freiheitlichen hanno perso notevolmente in punti percentuale anche nella Wipptal. Hanno ottenuto il 4% dei consensi mentre nel 2018 avevano ottenuto il 6,7%. FRATELLI D’ITALIA Nella Wipptal Fratelli d’Italia ottiene il 3,4% delle preferenze (nel 2018 con la Lista L’Alto Adige nel cuore Fratelli d’Italia Uniti aveva ottenuto lo 0,9%). La candidata Sandra Pederzini ha ottenuto 69 preferenze di cui 34 nella Wipptal e Linda Zaira Franchino 58 preferenze di cui 21 nella Wipptal. FÜR SÜDTIROL FÜR WIDMANN Il nuovo schieramento dell’ex assessore provinciale Thomas Widmann ottiene nella Wipptal il 2,7% dei consensi. PD Leggero aumento delle preferenze nella Wipptal per il PD che ottiene il 2% dei consensi rispetto all’1,8% del 2018. Il candidato Silvano Schiavo ha ottenuto 57 preferenze (-14 rispetto al 2018) di cui 38 nella Wipptal. LEGA La Lega fa registrare un forte calo dei consensi anche nella Wipptal. Nel 2018 la percentuale raggiunta dallo schieramento era pari al 6,2% e nel 2023 è scesa all’1,8%. VITA La lista VITA guidata da Renate Holzeisen ha ottenuto nella Wipptal l’1,4%.

cm

In autunno il censimento dei tre gruppi linguistici Inizierà in autunno, con un ritardo dovuto a regolamenti e normative, il censimento della rappresentanza dei tre gruppi linguistici in Alto Adige. Il censimento linguistico anonimo o il rapporto tra i gruppi linguistici costituisce la base per l’assegnazione delle cariche politiche e degli incarichi pubblici. Finora veniva condotto ogni dieci anni contestualmente al censimento della popolazione. Poiché, dal 2018, il censimento della popolazione viene condotto annualmente, è stato necessario scorporare il censimento linguistico. Quest’anno, per la prima volta, il censimento dei gruppi linguistici sarà condotto in forma digitale oltre che, come in precedenza, con questionari cartacei. I preparativi per la nuova procedura sono in corso da tempo. Dopo aver stabilito le modalità del censimento digitale in uno specifico regolamento di esecuzione approvato alla fine dello scorso anno, la Giunta provinciale ha proceduto all’elaborazione del censimento dei

gruppi linguistici con una delibera firmata il 25 luglio e ha fissato il 30 settembre 2023 come data di riferimento. Il censimento vero e proprio inizierà quindi a dicembre. Sono previste due

D fasi di indagine: nella prima fase digitale i cittadini saranno invitati a presentare online la propria dichiarazione di appartenenza al gruppo linguistico a dicembre; nella seconda fase, invece, tutti coloro che non avranno presentato la dichiarazione online potranno ricevere la visita dei funzionari preposti al sondaggio, che consegneranno i moduli in forma cartacea e li ritireranno. Questa seconda fase si svolgerà all’inizio del 2024. cm

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Per tabelle e dati statistici relativi ai comuni della Wipptal si veda alle pagg. 14 - 22

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

All’inizio di ottobre, Matteo Salvini, Vicepremier italiano e Ministro delle infrastrutture, ha fatto una visita al Brennero per protestare contro le misure austriache per limitare il traffico dei camion e alimentare ulteriormente la disputa sul transito. In particolare, Salvini critica le restrizioni notturne per i camion e le code al confine in Tirolo. “Molti ministri, tra cui quelli dei Paesi Bassi, l’Ungheria, la Romania e la Lituania, ci hanno esortato a continuare”, ha dichiarato Salvini. Prima del suo viaggio al Brennero, Matteo Salvini aveva fatto tappa anche a Bolzano durante il suo tour elettorale “Italia 2023/2032”, dove, aveva presentato importanti progetti a

"La botte è piena"

© Astrid Tötsch

Visita al Brennero del Vicepremier Matteo Salvini

livello nazionale e provinciale, come la circonvallazione di Bolzano, il tunnel di base del Brennero e l’uso dei treni ad

alta velocità tra Verona e Monaco. Tuttavia, l’argomento principale è stato quello delle misure anti-transito in Tirolo. Sal-

Il sindaco del comune di Brennero, Martin Alber ha riassunto la situazione del traffico al Brennero e nell’intera Wipptal in poche parole: “La botte è strapiena” inoltre ha definito le dichiarazioni del vicepremier Salvini come “racconti di fate”. Con una protesta, i sindaci della Wipptal, insieme alla presidente del comprensorio Monika Reinthaler e alcuni consiglieri comunali, esprimono la loro opposizione alle affermazioni di Salvini. Accompagnano il suo discorso con uno striscione con la scritta “Salute o circolazione libera”. Dopo l’intervento di Salvini, hanno avuto l’opportunità di esporre le loro preoccupazioni in un colloquio personale. “Abbiamo potuto far conoscere al Ministro dei Trasporti le preoccupazioni della popolazione”, afferma Alber. Attualmente, il Brennero, come attraversamento alpino più conveniente, gestisce già più traffico di qualsiasi altra strada trasversale nelle Alpi occidentali. “La Svizzera, naturalmente, non fa altro che proteggere i cittadini scoraggiando il traffico pesante con tariffe autostradali elevate. Ma non è accettabile che noi dobbiamo sopportare un carico di traffico ancora maggiore”. Alber ritiene che tutte le misure di riduzione del traffico, come il previsto sistema di slot, siano benvenute, ma che sia necessaria una discussione a livello europeo per risolvere in modo sostenibile il problema del transito. Salvini ha riconosciuto che i comuni lungo l’autostrada del Brennero sono a favore delle misure anti-transito del Tirolo, ma ha mostrato disponibilità al dialogo solo a condizione che prima vengano revocate le misure in Tirolo. “Questo non può ovviamente costituire una base per il dialogo”, sottolinea Alber, “soprattutto se Salvini non si allontana dai suoi racconti di fate”. Alber non vede alcuna possibilità di successo nel ricorso annunciato alla Corte di Giustizia europea, poiché la salute della popolazione ha la priorità. Già all’inizio della primavera, il sindaco Martin Alber aveva colto l’occasione per consegnare a Salvini il memorandum del Brennero, redatto in occasione di una grande protesta a Colle Isarco. A inizio marzo, il vicepremier era venuto a Bolzano per discutere con i governatori Arno Kompatscher e Maurizio Fugatti sulla questione del traffico merci lungo il corridoio del Brennero; erano stati invitati anche rappresentanti dell’economia e dei comuni limitrofi. Già allora aveva esposto chiaramente la sua posizione sullo stato dei negoziati internazionali. “L’Austria deve prima rispettare il diritto dell’UE. Dopo di che, il governo italiano sarà pronto a discutere tutte le soluzioni per attenuare gli effetti del traffico di transito”, afferma Salvini. “Le soluzioni si trovano insieme, ma sono d’accordo con il mio collega mini66 Erker 11/23 stro tedesco sul fatto che prima devono essere revocate le restrizioni di transito austriache”.

vini, non dà credito alle trattative con Vienna su un sistema di prenotazione per i camion, proposto dal presidente della provincia Arno Kompatscher. “Non si possono semplicemente bloccare i camion provenienti dall’Austria”, ha detto Salvini, ma è possibile controllare i camion austriaci più attentamente e più frequentemente in futuro. L’Associazione italiana degli autotrasportatori ha aderito alle dichiarazioni di Salvini. Quest’anno il traffico pesante è diminuito del 5%, afferma il rappresentante dell’Associazione per il traffico al Brennero, Thomas Baumgartner, perché c’è una crisi imminente. Spesso, a causa delle restrizioni di transito in Tirolo, si verificano lunghe code e costi aggiuntivi considerevoli per le aziende di trasporto merci. Da parte dei responsabili in Tirolo è attesa da tempo una proposta di soluzione per migliorare la situazione. La politica austriaca non sembra impressionata dalle accuse di Salvini. In una dichiarazione congiunta, la Ministra delle infrastrutture austriaca Leonore Gewessler e il governo regionale nero-rosso del Tirolo hanno difeso nuovamente le misure adottate. Fritz Gurgiser, presidente del Transitforum Austria-Tirolo, ha definito le dichiarazioni di Salvini a seguito della sua visita al Brennero come “l’usuale sparatoria senza fatti e senza argomenti, invece di confrontarsi con i problemi della propria popolazione e dell’economia dal Brennero a Verona nell’area della Convenzione delle Alpi”. “Invece di fare causa davanti alla Corte di giustizia europea per ottenere ancora più traffico di transito, il Ministro Salvini dovrebbe finalmente rispettare


Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

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Ospedale di Vipiteno le sentenze sui livelli di inquinamento lungo l’A22 e attuare gli impegni del governo sulla tutela dell’ambiente”, afferma anche l’Associazione per la protezione del territorio dell’Alto Adige. Nel 2022, 2,48 milioni di camion hanno attraversato il Brennero, con una tendenza in aumento, il 29,5% dei quali sono percorsi alternativi secondo il “Piano di mobilità 2035”. L’intero arco alpino è stato attraversato nel 2021 da cinque milioni di veicoli pesanti su strada, la maggior parte dei quali passa attraverso il Brennero. Il 54,7% del traffico su strada, pari a 39,7 milioni di tonnellate su un totale di 72,5 milioni, è stato assorbito dalla rotta del Brennero, e entro il 2040 il volume di traffico sulla A22 dovrebbe diminuire solo del 10,7% secondo il Piano di mobilità dell’Alto Adige, nonostante l’entrata in servizio del BBT nel 2032. “Ci chiediamo in che mondo viva il Ministro Salvini se manifesta per la libera circolazione dei camion al Brennero”, dice la Presidente Claudia Plaikner. L’Associazione per la protezione del territorio dell’Alto Adige chiede al governo provinciale dell’Alto Adige di non limitarsi

a “mediare” tra Salvini e il Tirolo, ma di sostenere attivamente e chiaramente le misure del Tirolo, come il divieto di guida notturna, le code al confine e i limiti di velocità. “L’apparizione di Salvini al Brennero non è solo irrazionale, ma anche controproducente”, afferma Plaikner, che chiede al Parlamento provinciale dell’Alto Adige di solidarizzare con il Parlamento del Tirolo settentrionale, che si è espresso all’unanimità contro le richieste di Salvini. Il Parlamento del Tirolo aveva approvato solo pochi giorni prima una mozione sostenuta da tutti i partiti, in cui si schierava contro il Ministro delle infrastrutture italiano Matteo Salvini e appoggiava le “misure di emergenza” del Tirolo per regolamentare il traffico pesante, poiché senza restrizioni sulla circolazione il collasso del traffico con gravi conseguenze per la popolazione tirolese non può più essere evitato. “La visita di Salvini al Brennero serve solo a spaventare il Tirolo”, ha dichiarato il Governatore Mattle. “Ma il Tirolo non si lascerà mettere sotto pressione da lui e dalla lobby del transito italiana”. cm

Il “caso Brennero” davanti alla Corte di Giustizia dell’Unione europea Il Vicepremier Salvini lo aveva annunciato ed è così che il “caso Brennero” finisce davanti alla Corte di Giustizia dell’Unione europea alla quale il Consiglio dei ministri ha deciso di presentare ricorso contro le limitazioni al traffico imposte al Brennero dall’Austria. Il presidente di Anita Riccardo Morelli, l'ha definita “una decisione storica del Governo”. Con questa decisione si è passati dalle parole ai fatti”, ha aggiunto il delegato dell’associazione sulle questioni del Brennero, Thomas Baumgartner, sottolineando come “da anni Anita abbia spinto i vari Governi a prendere le difese dell’Italia contro le ingiustificate limitazioni austriache”. E come “questo atto senza precedenti sia la dimostrazione della particolare attenzione che il Governo Meloni ha concretamente messo in pratica”. Ora spetta alla Corte europea fare luce sulla controversia e individuare i responsabili delle misure distorsive della concorrenza garantendo “la libera circolazione delle merci che è uno dei pilastri del mercato unico”, come conclude una nota dell’associazione, “ e in quanto tale va tutelato”.

Si sta lavorando per coprire i posti vacanti e mantenere tutti i servizi

È noto che la situazione dell’ospedale di Vipiteno preoccupa non poco. Il sindaco del Comune di Vipiteno Peter Volgger ha informato che al recente incontro con i responsabili dell’azienda sanitaria è emerso chiaramente che si stanno facendo grandi sforzi per coprire i posti vacanti e mantenere tutti i servizi. “Sappiamo tutti che la situazione del personale negli ospedali è difficile. I sindaci dei comuni del Comprensorio, la presidente della Comunità comprensoriale Wipptal Monika Reinthaler e i membri della giunta Comprensoriale si sono incontrati con la direttrice dell’ASDAA Comprensorio Bressanone Christine Zelger e il direttore medico dell’ospedale di Vipiteno, dottor Michael Engl, per discutere le questioni rimaste aperte dopo un precedente incontro. Uno degli argomenti più importanti è stato il rinnovo dei primari. La situazione è la seguente: Reparto di Medicina: come riferito, il primariato di medicina interna non è stato assegnato dopo le dimissioni del dr. Hartmut Steinle. Attualmente il dr. Kuppelwieser ha assunto la direzione del reparto. Attraverso un’intensa attività di reclutamento, sono stati assunti 2 medici senior. Un’altra è ancora in previsione. Uno dei nuovi assunti ha accettato di sostituire il dr. Kuppelwieser e di dirigere il reparto ad interim fino alla pubblicazione del posto vacante.

Uno dei nuovi assunti ha espresso un interesse concreto a partecipare al bando di concorso per il posto di primario, che si terrà nel 2024. Reparto di Neuroriabilitazione: il posto di primario è stato bandito e i candidati hanno presentato le loro domande. La data del colloquio non è ancora stata fissata, ma dovrebbe svolgersi a breve. Reparto di Chirurgia: il Prof. Guido Schuhmacher assumerà l’incarico di primario a Bressanone/Vipiteno nel gennaio 2024. È stato incaricato di presentare un concetto di assistenza chirurgica nella Wipptal presso la sede di Vipiteno. Il relativo mandato prevede per Vipiteno un’assistenza chirurgica di base 24 ore su 24. Reparto di Ortopedia: la Direzione generale avrà colloqui con il vincitore del concorso nelle prossime settimane in modo che l’inizio effettivo del servizio possa avvenire nel gennaio 2024. Reparto di Anestesia: il posto di primario sarà bandito quest’anno. Sono in corso colloqui con candidati qualificati che parteciperanno al concorso. Il primario uscente, il dottor Peter Bacca, ha accettato di ritardare il pensionamento fino alla primavera del 2024.

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

COMUNE DI VIPITENO

Accesa discussione in Consiglio comunale per l’ubicazione dell’impianto di teleriscaldamento

Come noto la Thermo Wipptal SpA riscalda 1070 immobili di Vipiteno e Prati (dal dicembre 2022). La società vuole costruire un altro impianto di teleriscaldamento nella zona industriale vicino alla Latteria Vipiteno sulla via Giovo. Questo per garantire la fornitura di calore ai clienti

so residenziale sulla strada per Tunes e Telves sono già esposti a livelli di inquinamento molto elevati a causa del traffico molto intenso sulla strada statale SS44”, ha dichiarato Graus. Le emissioni inquinanti associate rappresentano un’ulteriore compromissione della qualità della vita in questa zona residenziale lungo un asse di traffico principale”. Come si evince dal rapporto ambientale del 25 maggio di quest’anno, la costruzione di una centrale di teleriscaldamento comportereb-

in caso di malfunzionamento dell’impianto esistente e per ampliare l’area di fornitura. L’impianto fornirebbe inoltre alla Latteria di Vipiteno il vapore necessario per disinfettare i vasetti di yogurt. “In questo modo il caseificio risparmierebbe un milione di litri di olio pesante all’anno, di cui ha attualmente bisogno per la disinfezione, e diventerebbe il primo caseificio in Italia a non utilizzare combustibili fossili”, afferma il sindaco Peter Volgger. La costruzione del nuovo impianto richiede la ridefinizione dell’area commerciale esistente di circa 6.500 m2 in una zona per la produzione di energia. Tuttavia, nella sua dichiarazione, il consigliere della SVP Werner Graus ha descritto il sito in esame come “completamente inadatto”, in quanto si trova nelle immediate vicinanze di un complesso residenziale e adiacente a una zona turistica. “I residenti del comples-

be un notevole aumento delle emissioni inquinanti, che andrebbero a inquinare ulteriormente l’atmosfera a livello locale. Come ha sottolineato Graus, l’inquinamento da polveri sottili aumenterebbe in seguito alla combustione, sia in termini di PM10 che di PM2,5; analogamente alle emissioni inquinanti generali, ciò sarebbe particolarmente evidente nel contesto di condizioni meteorologiche di inversione dovute alla formazione di uno strato di smog. “Gli effetti relativi all’inquinamento e alla dispersione delle polveri sono da moderatamente a fortemente negativi; anche in termini di inquinamento acustico, la centrale di teleriscaldamento prevista contribuirebbe ad aumentare l’inquinamento acustico locale”, ha dichiarato Graus. In sintesi, il rapporto afferma: “L’indagine relativa a vari beni protetti di rilevanza ambientale ha mostrato che i maggiori cam-

Durante l’ultima riunione del Consiglio comunale di Vipiteno, si è discusso non poco e alla fine non si è votato e il punto è stato tolto dall’ordine del giorno.

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biamenti sono attesi nell’area dei beni protetti dell’atmosfera o delle persone e della salute rispetto allo stato iniziale. Si tratta dell’aumento dell’inquinamento acustico per la vicina area residenziale sulla strada per Tunes e Telves, dell’aumento delle emissioni inquinanti e soprattutto del particolato”. Werner Graus ha quindi annunciato il suo rifiuto alla votazione: “La riconversione in zona per la produzione di energia e la conseguente costruzione di questo impianto possono essere legalmente accettabili. Ma questo non significa che la riorganizzazione sia nell’interesse dei residenti locali. Per questo motivo sono contrario alla trasformazione dell’area”. Allo stesso tempo, ha chiesto al Consiglio comunale di trovare un’ubicazione più adatta in modo che “l’intera popolazione ne tragga davvero beneficio”. L’aggiornamento del punto proposto dalla consigliera dell’SVP Evi Frick è stato respinto dalla maggioranza. Come ha replicato il sindaco Volgger, circa 12.000 veicoli al giorno passano per la via Giovo. “Le misurazioni del rumore effettuate avevano mostrato un valore appena inferiore al massimo consentito”, ha detto Volgger, che può certamente comprendere i timori dei residenti. “Tuttavia, è anche possibile migliorare la situazione attuale nel corso della costruzione dell’impianto di teleriscaldamento, ad esempio erigendo una barriera antirumore o insonorizzando la facciata della latteria, in modo che il rumore dell’impianto non venga riflesso o venga riflesso in maniera meno pesante”. La zona commerciale era già stata registrata come tale nel piano regolatore nel 1996, e nel 2013 un’area tra il parco commerciale e la strada era stata

riclassificata come zona turistica. Secondo il sindaco, sono state ottenute tutte le approvazioni necessarie per il progetto previsto; prima di poter rilasciare la licenza edilizia, è necessario dimostrare che i valori di protezione dal rumore non saranno superati. La proposta di rimuovere il punto dall’ordine del giorno è stata infine accettata dalla maggioranza. “Sono del parere che il punto debba essere trattato, dato che sono state prese tutte le precauzioni necessarie”, ha controbattuto il sindaco Peter Volgger. Tra gli altri punti all’ordine del giorno i consiglieri hanno approvato all’unanimità lo studio di fattibilità per la costruzione di un nuovo sottopassaggio ferroviario a Novale. I costi ammontano a circa 1,8 milioni di euro, il 90% dei quali sarà coperto dalla Provincia. Durante la seduta sono stati approvati all’unanimità i contenuti e l’avvio delle attività di pianificazione per il programma di sviluppo comunale per il territorio e il paesaggio, nonché l’accordo di cooperazione intercomunale con i Comuni di Brennero, Val di Vizze e Campo di Trens. Nell’ambito di una variazione di bilancio sono stati stanziati 2,5 milioni di euro per la ristrutturazione della scuola materna italiana; i lavori inizieranno a novembre. Altri 600.000 euro saranno destinati al rinnovo della condotta dell’acqua potabile in via Gänsbacher. La variazione è stata approvata con nove voti a favore e cinque astensioni. Un’altra variazione di bilancio pari a 1,6 milioni di euro riguarda l’acquisto della pista di ghiaccio (nove voti a favore, due contrari e tre astensioni). cm


Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

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Da qualche mese il centro di Vipiteno è tutto un cantiere, si lavora per rinnovare la scuola media di lingua tedesca, il centralissimo albergo Aquila Nera, quello che un tempo era il convento dei cappuccini dove verranno realizzati servizi sanitari. Nonostante l’esistenza di queste ampie zone di lavoro la vita nel cuore della città, se pur con qualche disagio, prosegue regolarmente pronta ad ospitare i turisti che si riverseranno a frotte nel periodo natalizio. Per rendersi conto di come al giorno d’oggi sia possibile far coesistere questi importanti lavori con la vita quotidiana basta avvicinarsi ad un cantiere e, nel rispetto delle norme di sicurezza, osservare cosa accade. Se poi si è nel bel mezzo dei lavori e la propria abitazione costituisce, tra l’altro, un luogo di osservazione previlegiato, ci si rende conto che al giorno d’oggi abbiamo a disposizione macchinari altamente tecnologici e sofisticati per la movimentazione di carichi pesanti in grado di facilitare e velocizzare il lavoro. Il cantiere dei lavori della scuola media di lingua tedesca apre puntualmente ogni mattina alle 6.30. A quell’ora è ancora buio e lo sarà per tutto l’inverno, ma a questo ci pensano i potenti fari montati sulle lunghe braccia delle due gru presenti, una di queste alta circa 40 metri, che illuminano a giorno tutta la zona di lavoro ed i giardini ancora verdi di coloro che confinano con il cantiere. Alla luce di questi potenti fari le gru depositano il container delle attrezzature di lavoro degli operai (baracca di cantiere) che iniziano puntualmente la loro attività alle 7. Ed ecco che in un ambito molto ristretto si muovono contemporaneamente escavatori di ogni dimensione, camion per il trasporto di materiale, betoniere, operai, capi cantiere, un pullulare di persone di diverse origini e nazionalità che si muovono, insieme ai macchinari, con un sincronismo perfetto pur parlando tra loro in

© bm

La gru regina dei cantieri edilizi nel centro di Vipiteno

diverse lingue e dialetti. Da lontano sembrano tutti uguali con i loro caschi protettivi e vedere all’opera queste gru che spostano enormi carichi da una parte all’altra sopra le loro teste, azionate da terra o in cabina posta, la più alta, a 40 metri dal suolo, ti rendi conto anche del perché tutte queste attrezzature rappresentano motivo di interesse e fascino per i bambini e non solo loro. Pensate ai tanti libri e libricini dove scoperta e gioco si intrecciano nei cantieri che ti dimostrano come si costruisce un edificio, le varie squadre di lavoro, l’attrezzatura necessaria, i veicoli a disposizione, i materiali usati, ti spiegano cosa sono armature e architravi, e tante altre curiosità. Dalle fondamenta al tetto, dai muri all‘impianto elettrico ormai tutto viene descritto per i bambini compreso il lavoro degli operai specializzati per edificare una scuola. Ed allora sorge spontaneo pensare, osservando dal vivo una gru in movimento, come si faceva un tempo a spostare materiali molto pesanti ed ingombranti. Uno dei primi tipi di macchina classificabile come „gru“ fu inventato in Mesopotamia intorno al 3000 a.c., lo “shaduf”, che aveva un meccanismo a leva e veniva usato per sollevare l‘acqua per l‘irrigazione. Successivamente questo strumento apparve nella tecnologia egizia intorno al 2000

a.c. In Grecia nell’analizzare alcuni reperti archeologi, osservando alcuni fori apparsi su alcuni blocchi di pietra utilizzati per la costruzione di templi, fu dimostrato che alla fine del VI secolo a.c. si faceva uso di dispositivi per il sollevamento di pesi utilizzando argani e palanchi su puleggia. A seconda del peso delle pietre utilizzate per la costruzione cambiavano le tecniche di sollevamento. Ovviamente si preferì costruire con pietre sempre più piccole applicando tecniche più pratiche passando dalla rampa alla tecnologia della gru. Il loro periodo di massimo splendore si ebbe durante l‘impero romano, quando si incrementò l‘attività di costruzione e gli edifici raggiunsero dimensioni enormi. I romani adottarono la gru greca e la svilupparono ulteriormente. Si hanno informazioni abbastanza precise sulle loro tecniche di sollevamento grazie a resoconti piuttosto lunghi degli ingegneri Vitruvio (De Architectura 10.2, 1–10) e Erone di Alessandria. Con una gru denominata trispastos, consistente in un braccio monotrave, un argano, una fune e un blocco contenente tre pulegge, rispetto alla costruzione delle antiche piramidi egiziane, dove erano necessari circa 50 uomini per spostare un blocco di pietra di 2,5 tonnellate sulla rampa (50 kg a persona), la capacità di sollevamento dei polispasti

romani era 60 volte superiore (3000 kg a persona). Nel tempo queste apparecchiature hanno subito molte evoluzioni ed oggi abbiamo a disposizione macchinari, ivi comprese le gru, di vario tipo, così tecnologici e sofisticati che, oltre a sbalordire i non addetti ai lavori, consentono di sollevare fino a centinaia di metri di altezza carichi pesanti siano essi legno o cemento, materiali ingombranti o mattoni. La gru, inoltre, è in grado di muovere tali carichi in ogni direzione, orizzontalmente e verticalmente. Osservando il cantiere della scuola media di Vipiteno veder muovere in poco spazio tanti macchinari e due gru che spostano carichi di diverse tonnellate da una parte all’altra, si ha evidenza di quanto elevati e molti siano i rischi per la sicurezza dei lavoratori che la manovrano, ma anche coloro che si trovano entro il suo raggio d’azione. Oggi grazie agli alti standard raggiunti, alla valutazione dei rischi, ai piani operativi di sicurezza elaborati e tante altre prescrizioni normative che prevedono varie certificazioni e manutenzioni periodiche obbligatorie per ogni tipo di macchinario ed attrezzatura utilizzata nei cantieri, il rischio di incidenti è stato ridotto moltissimo, sempre che le normative vengano applicate. In un cantiere, come in un qualsiasi ambiente di lavoro, nulla può essere legato alla improvvisazione e la mancata formazione oltre ad influire negativamente sulla qualità dei servizi resi, comporta non pochi rischi per le persone. Sempre osservando questo e gli altri cantieri del centro di Vipiteno possiamo sicuramente affermare che in mezzo a bulldozer, escavatori, camion, betoniere, la regina è lei, la gru che con la sua altezza, forza e utilità è sempre stata ed è ancora un mezzo irrinunciabile per l’edilizia e che affascina, con il suo funzionamento, grandi e piccini. bm Erker 11/23

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

RACINES

DON GIORGIO

Prima santi e poi defunti… Vorrei soffermarmi e riflettere su due celebrazioni che segnano l’inizio del mese di novembre e cioè la festa di “tutti i santi” e il ricordo di “tutti i defunti”. Una volta all’anno andiamo come a “sbattere la testa” contro questi due momenti che toccano il nostro essere donne e uomini. Eppure il fatto che prima si ricordino i santi e poi i defunti mi ha fatto riflettere in modo molto semplice e concreto a come la Chiesa ci suggerisca come prima arrivi l’essere santi e poi l’essere defunti. Io vedo nascosto qui un messaggio semplice e chiaro oltre che molto concreto: se aspetto di arrivare ad essere un defunto per diventare santo ho semplicemente perso tempo. È qui sulla terra che si è chiamati alla santità perchè essa poi risplenda in tutta la sua luce quando sarò defunto, quando cioè sarò giunto alla meta del mio cammino terreno che è l’eternità. Defunti - che uno lo voglia o no - lo diverremo tutti, prima o poi, ma è la consapevolezza e il desiderio di santità che rende il vivere diverso. Così la Chiesa, che è madre e maestra, mi insegna a mettermi in gioco per la santità qui sulla terra, nelle cose quotidiane. Un mondo ricco di donne e uomini che cercano il dono della sanità crea semplicemente un mondo migliore e più bello per tutti. Ci hai mai pensato?? Bè se non lo hai fatto allora forse è ora di pensare a questo “benedetto” desiderio di santità traducendolo nei vari momenti della nostra vita: quando ci alziamo al mattino prendendo un tee o un caffè; quando ci troviamo al lavoro; quando rientriamo in casa; quando andiamo a fare una camminata; quando incontriamo amici e conoscenti… sempre. Certo, è bene ricordare che la santità fa rima con attività. Non c’è nessun santo che sia stato con le mani in mano ma ogni santo, a suo modo, è stato attivo e concreto nell’Amore. Diamoci da fare allora e buona santa festa prima di tutti i santi e poi nel ricordo dei nostri cari defunti.

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In dirittura d’arrivo il programma di sviluppo comunale per il territorio e il paesaggio Il programma di sviluppo comunale per il territorio e il paesaggio del comune di Racines è in dirittura d’arrivo. Mentre gli altri comuni della Wipptal sono ancora in fase di elaborazione, alla fine di settembre i consiglieri del Comune di Racines hanno approvato definitivamente il programma. Il 7 aprile, la Commissione provinciale per il territorio e il paesaggio aveva già espresso parere positivo sul programma di sviluppo del Comune di Racines.

Allora, però, il concetto di sviluppo turistico del territorio non era ancora stato approvato e si attendeva la pubblicazione della Valutazione Ambientale Strategica entro 60 giorni, motivo per cui il Consiglio comunale ha approvato il concetto di sviluppo turistico e i documenti VAS nella riunione svoltasi a fine maggio. Il Consiglio comunale, inoltre, ha insistito sulle delimitazioni delle aree di insediamento nel territorio comunale, che erano state in parte modificate in linea con il parere degli esperti della Commissione. È stata ricevuta un’obiezione da un cittadino entro il termine previsto di 60 giorni dalla pubblicazione. Nella sua relazione del 7 settembre, la commissione ha valutato positivamente il concetto di sviluppo turistico e i documenti della valutazione ambientale strategica, nonché il programma di sviluppo del comune nel suo complesso. Nella riunione di fine settembre, il Consiglio comunale ha fatto riferimento alla delibera del 26 maggio, ha accolto l’obiezione di un cittadino (errore ma-

teriale di segnaletica) e ha preso atto della perizia della Commissione provinciale per il territorio e il paesaggio del 7 settembre. L’amministrazione provinciale prenderà ora una decisione definitiva sul programma di sviluppo del Comune. Il Comune di Racines, in qualità di Comune pilota, è il primo Comune dell’Alto Adige a completare la procedura. Non appena il programma entrerà in vigore, il Comune potrà effettuare le designazioni all’interno dei confini dell’insediamento senza il consenso della Provincia, il che abbrevierà notevolmente la procedura per i cittadini. Durante la seduta i consiglieri hanno trattato anche il punto relativo al rinnovo degli impianti sportivi. Per poter presentare in tempo la domanda di contributo del Fondo PNNR, il Consiglio comunale ha approvato uno studio per il rinnovo delle superfici del campo in erba artificiale e dei campi da tennis nella zona sportiva di Stanghe. I costi per il rinnovo ammontano a circa 950.000 euro lordi. Il Consiglio comunale ha incaricato lo studio tecnico LZP Architekten di Bolzano di preparare il relativo studio di fattibilità; costo: 13.500 euro. Tra gli altri punti all’o.d.g i consiglieri hanno provveduto alla sostituzione di un membro della Commissione valanghe. Il responsabile della stazione forestale Luca Dalla Torre, che non vive più nel Comune di Racines, si è dimesso da membro della commissione valanghe, è stato sostituito da Patrick Parigger, dipendente della stazione forestale di Campo di Trens. Infine i consiglieri hanno approvato anche una variazione di bilancio. Le entrate aggiuntive di circa 46.000 euro (entrate aggiuntive da IMI e dal contributo provinciale per le biblioteche) sono state destinate, tra le altre cose, ai contributi per le biblioteche e alle spese tecniche per i progetti infrastrutturali e la pianificazione. cm


Hühnerspiel Vertical-KM: Armin Larch detta il ritmo Con un tempo ideale, si è svolta a Colle Isarco, a fine settembre la 13a edizione dell‘Hühnerspiel Vertical-KM. Quasi 50 atleti hanno affrontato il percorso di 2,9 km con un dislivello di 1.000 m sulla storica montagna locale. In direzione del rifugio Cima Gallina, lungo il sentiero n. 22, il favorito Armin Larch di Mareta, che partiva per il team La Sportiva, si è staccato dal resto del gruppo già all’inizio della gara, come previsto. Ha dettato il ritmo fin dall’inizio e non ha dato alcuna possibilità ai suoi inseguitori sul percorso creato per gli specialisti della pista ripida. Con un tempo finale di 36,21 minuti, è stato incoronato vincitore; tuttavia, non è riuscito a battere il miglior tempo del 2012 (35,04). Gli altri due posti sul podio sono andati ad altri due atleti della Wipptal: Patrick Ramoser del

club podistico ASV Freienfeld (38.07) e a David Thöni (38.33). Nella gara femminile, l’atleta Jasmin Volgger, che parte per il club organizzatore, ha festeggiato una vittoria sovrana in partenza e in arrivo. Ha raggiunto il traguardo in 50,22 minuti, lasciandosi alle spalle Maria Schrott (59,59) ed Eva Mayr (1:00,19). Il giorno prima si è svolta per la seconda volta la Kids Race. Quasi 50 bambini hanno gareggiato su diversi percorsi nel centro del paese di Colle Isarco. Alla fine, tutti i bambini sono stati premiati per la loro partecipazione nel padiglione delle feste. cm

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Un inizio di stagione di successo Il pattinaggio artistico è uno sport impegnativo che richiede disciplina, resistenza e creatività e nella Wippzal sta diventando uno sport sempre più popolare. Quest’anno, la sezione di pattinaggio artistico dell’AHC Freienfeld conta già 18 membri attivi e la stagione è ricominciata a settembre. L’allenatrice Linda Senettin riesce a insegnare questo sport speciale ai bambini con molta professionalità, passione e dedizione. Dopo il lavoro di sviluppo svolto con successo lo scorso anno, le cinque atlete Greta Sofia Planer Stötter, Lara Ciola, Lina Maria Egger, Mia Luana Della Vedova

e Pia Leitner guardano già alle prossime competizioni a partire da dicembre e sono tutte molto motivate a mostrare il loro programma di pattinaggio libero sul ghiaccio. Numerosi genitori dimostrano il loro impegno organizzando programmi di sostegno, come ad esempio in occasione della manifestazione del “Tappeto rosso” di metà ottobre, in cui sono stati venduti vari prodotti per sostenere le casse dell’associazione. Quest’anno la sezione di pattinaggio artistico AHC Freienfeld festeggia il suo 10° anniversario, un buon motivo per festeggiare.

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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco

I nati nel 1973: veri maestri dei festeggiamenti L’annata 1973 dei cittadini della Wipptal è un’annata di punta, soprattutto quando si tratta di festeggiare insieme. I cinquantenni lo hanno già dimostrato in occasione delle celebrazioni delle annate passate, quando hanno partecipato a settanta o più uscite diverse.

Visiete sposati nella Wipptal nell'anno 2.GU e volete pubblicare per 5empr@la v,cmr(Iphi bella foto nfl:lredcer? Spedite una foto delle vostre noue, liVO&Uonome e luogo del matirl·

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Dopo la gita di tre giorni a Dublino in giugno, alla quale hanno partecipato 33 motivati festeggiatori, a settembre è seguito un altro evento clou. C'è stata una celebrazione di ringraziamento con il decano Christoph Schweigl seguita da un brindisi. Poi un autobus ha accompagnato il variopinto gruppo a Castel Firmiano. Dopo la visita al museo, era in programma il pranzo. Mentre gli sportivi del '73 hanno fatto un’escursione a Cornaiano, gli altri li hanno seguiti in autobus nel tardo pomeriggio prima di tornare insieme a Vipiteno. Qui, come nelle quat-

tro celebrazioni precedenti, l’intero team si è riunito al Lahnerhof, il cui proprietario è anche del 73. Dopo aver mangiato, il DJ Mariolino ha fatto scatenare i partecipanti. Sulle note di motivanti canzoni anni ‘80 e su ritmi vivaci, la gente ha ballato così tanto da far vibrare i timpani. C’è stata anche una lotteria con premi interessanti, tra cui un weekend benessere o una cena romantica per due. Infine, c’è stato un regalo finale per tutti gli affezionati cinquantenni e la promessa di partecipare al prossimo evento. cm

Grande festa della lettura per i bambini dell’Alta Val d’Isarco Il 30 settembre ha avuto luogo la seconda festa della lettura per concludere il concorso di lettura dell’Alta Val d’Isarco “It’s Bingo-Time – Chi legge, vince!” presso la Biblioteca Civica e il Teatro Comunale di Vipiteno. Tra maggio e metà settembre, nelle biblioteche pubbliche di Fleres, Ridanna, Trens, Mules, Stilves, Prati, San Giacomo, Caminata e Vipiteno, nonché nelle biblioteche delle scuole elementari tedesche e italiane, sono state consegnate quasi 1.400 schede per partecipare all’estrazione di oltre 150 premi. La seconda edizione del concorso di lettura dell’Alta Val d’Isarco è stata un vero successo, con quasi 600 schede consegnate in più rispetto all’anno precedente.

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Il 30 settembre, oltre all’estrazione, i bambini hanno potuto partecipare a un fantastico programma di intrattenimento: è stato presentato due volte lo spettacolo teatrale “Rosetta e bricciola“, si è potuto guardare i film nella sala cinema e c’erano giochi e un angolo trucco nella biblioteca. Grazie al sostegno di numerosi sponsor e alla grande collaborazione tra le biblioteche pubbliche e scolastiche, è stato possibile organizzare e celebrare, per una seconda volta, una bellissima festa. Tutti i partecipanti hanno dato un importante contributo alla promozione della lettura come base per il successo scolastico, la partecipazione sociale e lo sviluppo personale.


Calendarietto

Annata 1948: festeggiamenti per i 75 anni

© bm

I nati nell’anno 1948 di Vipiteno hanno deciso di festeggiare i loro 75 anni di vita con una gita in pullman che li ha portati a visitare il Santuario dedicato a San Romedio. Questo importante e noto punto di pellegrinaggio è situato nello splendido scenario naturale della Val di Non,

Il gruppo che ha partecipato alla gita.

nei pressi di Sanzeno, su un ripido sperone di roccia alto 99 metri e rappresenta il più interessante esempio di arte cristiana medievale del Trentino. Con calma e per niente intimoriti dai 131 gradini che occorre fare per prendere visione dell’intero complesso, il gruppo ha fatto visita alle 5 chiese che costituiscono il Santuario, poste una sopra l’altra ed edificate in epoche diverse. Si va, infatti, dall’anno 1000 sino al 1918 e la più antica, dedicata a San Romedio, è posta alla sommità e vi riposano i resti mortali del santo esposti nel sacello dal 1120. Qui è stata celebrata la messa dal frate dell’Ordine di San Francesco d’Assisi custode del Santuario che in precedenza ha narrato la vita di San Romedio. Dopo un pellegrinaggio a Roma Romedio, erede di una ricca famiglia bavarese e signore di un castello nei pressi di Innsbruck, donò tutti i suoi beni alla chiesa ed andò a vivere in alcune grotte della Val di Non situate nei pressi del Santuario. Nella zona fu subito apprezzato dalla gente che lo andava a trovare per i saggi e sani consigli che dispensava e presto in tanti si recarono nella sua grotta per ascoltare le sue parole. Un po’ come il nostro Padre Pio senza le stimmate. Con sé aveva due amici che lo aiutavano e la leggenda narra che un giorno chiese ad uno di loro di prestargli un cavallo perché si doveva recare a Trento. Gli fu risposto che non era possibile dal momento che un orso lo aveva sbranato. Romedio disse di non preoccuparsi, si fece accompagnare dove era l’animale e riuscì a domarlo e, una volta sellato, si recò a Trento

in groppa all’orso. Il significato dato a questo avvenimento è che nel mondo siamo circondati da tanta ferocia che può essere domata, basta volerlo. Per tale motivo Romedio è legato alla figura degli orsi, non a caso tornati in auge di questi tempi proprio in Trentino. Accanto al santuario, divenuto da secoli un frequentato e noto punto di pellegrinaggio e di culto, c’è un recinto dove vengono custoditi periodicamente degli orsi che non riescono più a vivere, per svariati motivi, in libertà. Al momento ne è rimasto ancora uno, Bruno, proveniente da un circo e con 30 anni di vita. Si auspica che dopo di lui non ne arriveranno altri visto che in questo suggestivo luogo, ricco di spiritualità, non c’è bisogno del richiamo turistico dell’orso per attrarre fedeli e visitatori. Nel luglio del 1809 il patriota tirolese Andreas Hofer, cattolico molto devoto, si recò in pellegrinaggio a San Romedio per invocare la protezione del santo prima di iniziare la sollevazione popolare contro l’invasione dei francesi e bavaresi. L’avvenimento è ricordato da una targa all’ingresso del santuario e ogni anno gli Schützen di tutto il Tirolo si ritrovano a San Romedio per una celebrazione e una messa. Dopo la visita al Santuario in una nota osteria di Sanzeno situata in un’antica e stupenda dimora della nobiltà rurale eretta nella seconda metà del ‘500, è stato consumato un lauto pranzo. Anche nel ricordo di coloro, nati nel 1948, che non erano più presenti, sono stati alzati i calici per brindare alla vita, quella già trascorsa per tre quarti di secolo, e soprattutto quella che verrà. Un ringraziamento da parte di tutti i partecipanti è stato rivolto agli infaticabili Beppe Mestichelli e Lidia Ughetti autori di questo riuscito e bel programma. Visitare posti nuovi in compagnia aiuta sicuramente le persone non più giovani a stimolare il senso di appartenenza e collaborazione, a sentirsi meno soli avendo, altresì, la sensazione di potere ancora godere delle bellezze della vita. bm

Biblioteca Civica 24.11.23: La favola „Cenerentola“ – Kamishibai bilingue con bricolage - ore 10.00. Incontro di favole bilingue dedicato ai bambini dai tre ai sei anni. A novembre le lettrici Margit e Giulia presenteranno la favola „Cenerentola“ dei fratelli Grimm sempre in forma kamishibai (teatrino di legno) e invitano tutti i bambini ad un lavoro di bricolage. La manifestazione è organizzata in collaborazione con ARCI Ragazzi. Per la partecipazione è necessaria la prenotazione (0472 723760 – biblioteca@vipiteno.eu), dato che il numero di partecipanti è limitato. Ogni venerdì: DIGGY – l’appuntamento con il digitale - Aiuto e consigli nell’utilizzo di servizi e media digitali. Ogni venerdì, dalle ore 14:30 alle ore 17:30. Un’esperta della Volkshochschule Südtirol è disponibile direttamente in biblioteca per aiutare tutti coloro che hanno problemi con registrazioni online, con il loro smartphone o tablet o che hanno altre domande digitali. L’utilizzo e la consulenza sono gratuiti e sono a disposizione durante gli orari di apertura senza registrazione. Il 27.10. e l’8.12.2023 l’appuntamento con il digitale non si terrà. Per ulteriori informazioni si può contattare la biblioteca civica (0472 723760 – biblioteca@vipiteno.eu). C.A.I Vipiteno Giovanile 12.11.23: Giornata di Orienteering – Castagnata. Imparare a leggere le mappe e a tracciare un percorso con Castagnata finale. ANC 21.11.23: Virgo Fidelis cerimonia con S. Messa.

Udienza della difensora civica presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 24 novembre 2023 dalle ore 9.00 alle ore 12.00, appuntamento necessario. Per informazioni: tel. 0471 946020. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 112 Erker 11/23

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li Sport

Radsport

Die Kämpferin Monica Hofer ist eine Kämpferin. „Ich lasse mich nicht unterkriegen“, sagt die 70-Jährige aus Mareit, die auf eine Reihe von internationalen Erfolgen als Transplant-Radsportlerin zurückblicken kann. I Barbara Felizetti Sorg „Sport war und ist mein Lebenselixier“, sagt Monica Hofer aus Mareit. „Und das ist nicht so daher gesagt. Denn ohne ihn hätte ich in meinem Leben nicht so viel Schönes erlebt, wahrscheinlich wäre ich aber auch gar nicht mehr hier.“ Ihre Geschichte kann Vorbild sein für viele. Dass man nach einem Rückschlag „immer wieder aufstehen muss, so schwer es auch sein mag“, davon Monica Hofer: „Ich lasse mich nicht unterkriegen“ ist sie überzeugt. „Man muss es nur wollen und auch tun.“ schlimmer. Eine Lebertransplan- noch vor der Transplantation Sohn Florian adoptiert – fiel jeIn ihrem Leben stand sie gleich tation sollte ihre Rettung sein. desmal schwer. Doch dann, nach mehrmals auf Messers Schneide. Angefangen hat alles im Alter Ihre Hoffnung war groß, als Mo- erfolgter Operation, ging es endvon 20 Jahren, als Gallensteine nica in die Klinik nach Innsbruck lich aufwärts. „Nach vielen Mosie plagten. Bald diagnostizier- kam. Doch schon einige Tage naten und unzähligen Therapien ten die Ärzte eine chronische nach der Operation zerplatzte sie konnte ich zuerst einmal wieder Hepatitis, die in der Folge zwölf wie eine Seifenblase. Ihr Körper den großen Zeh bewegen – ich Jahre lang mit Medikamenten wehrte sich gegen das fremde hatte so eine Freude mit diesem behandelt wurde. „Die ganze Zeit Organ, Abstoßungsreaktionen kleinen Fortschritt“, erinnert sie über fühlte ich mich schwach und machten sich bemerkbar, sie be- sich lächelnd. „Aber es sind diese müde, mitunter hatte ich auch kam hohes Fieber. Als ob damit kleinen Schritte, die unglaublich immer wieder starke Schmerzen, nicht genug gewesen wäre, folg- viel auslösen. Sie sind ein riesiaber ich habe die Zähne zusam- te der nächste Rückschlag: Moni- ger Motivationsschub, der mir mengebissen“, erinnert sie sich. ca erlitt einen Schlaganfall, ihre die Freude am Leben zurückge„Meine Arbeit in einem Berg- ganze rechte Seite war gelähmt, bracht hat.“ gasthaus am Roßkopf, das ich ihre Sprache verstummt. Umgedamals mit meinem Mann Rein- hend wird sie wieder auf die Lis- Als sie schließlich die Klinik verhold geführt habe, ließ mich mei- te der Organempfänger gesetzt, lassen kann, kommt auch ihr ne Krankheit vergessen.“ Doch ein knappes Jahr später wird sie Bewegungsdrang wieder. Gerne irgendwann ging es nicht mehr, erneut operiert. Zweimal fuhr sie erinnerte sie sich an ihre Kindheit die Leberwerte verschlechterten zwar vergeblich in die Klinik, weil auf dem Bacherhof in Afens, als sich drastisch, ein Leberversagen das Spenderorgan nicht gepasst sie sonntags mit dem Vater und drohte. Der Tod ihres fünf Tage hat. Der Abschied von der Fami- den beiden Schwestern Gabi und alten Babys machte alles noch lie – Monica und ihr Mann hatten Bibiana viele Berge bezwang.

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Waren es erst nur kleine Spaziergänge, die sie zurücklegen konnte, stellte sie sich schon bald wieder auf ihre geliebten Skier. Durch Zufall kam sie zum Radsport, der schon bald ihr Leben verändern sollte. Jede freie Minute schwang sie sich nun auf den Sattel, spulte unzählige Kilometer ab. „Der Sport war gut für meinen Körper, meine Muskeln und Gelenke, vor allem aber tat er meiner Seele gut“, ist Monica überzeugt. Auch privat gab es eine Veränderung, als sie 1998 mit ihrem Mann eine Ferienpension in Mareit übernahm. Schon bald trat sie dem Transplant Sportclub Südtirol bei, die ersten Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Heute kann sie mit Genugtuung auf zwei WM-Teilnahmen sowie auf vier Teilnahmen an den Euro-


Sport

Auch nach einer Organspende kann man ein gutes Leben führen und sportlich aktiv sein, wie Monica Hofer beweist.

km und Bronze im Sprint über 5 km“, erinnert sie sich. „Am meisten habe ich mich aber über die Tatsache gefreut, dass ich im Anstieg auch viele Männer abhängen konnte.“

pameisterschaften zurückblicken; sie ist zudem mehrfache italienische Meisterin, auch bei der Euregio-Tour war sie dabei. Ehrgeizig, wie sie war, blieb es nicht bei der bloßen Teilnahme: Bei der WM in London/Ontario (Kanada) holte sie – trotz eines Sturzes am Start – jeweils Silber im Straßenrennen über 20 km

Doch kein Erfolg ohne Rückschlag, auch diese ziehen sich wie ein roter Faden durch Monicas Leben. Kurz vor der WM in Göteborg („Ich war gut drauf, wollte meine französische Dauerrivalin hinter mir lassen“) erlitt sie bei einem Trainingsunfall einen Beckenbruch. „Das war schon hart! Meine Verletzungen und im Einzelzeitfahren über sind zwar gut geheilt, ich musste 5 km, aus Nancy in Frankreich aber wieder bei Null anfangen.“ brachte sie ebenfalls zwei Silbermedaillen im Straßenrennen Sie hat hart an sich gearbeitet, und im Einzel-Zeitfahren mit hat sich wieder zurückgekämpft. nach Hause. Bei der WM im un- Die EM in Zagreb, wo sie noch garischen Pécs krönte sie ihre einmal Gold holte, sollte jedoch Karriere mit zwei Goldenen. „Bei ihr letzter internationaler Aufder EM in Slowenien gewann tritt sein. Zwei Jahre später erich Gold im Bergfahren über 20 krankt ihr Mann, dem sie in der

Folge ihre ganze Aufmerksamkeit und Pflege widmet. Heute setzt sich Monica nicht mehr auf das einst so geliebte Rennrad. „Ich leide unter Knochenproblemen und Arthrose, da ist mir das Risiko einfach zu groß“, bedauert sie. „Im Rückblick kann ich sagen, dass ich trotz meiner gesundheitlichen Probleme ein gutes Leben hatte, das mir durch die Organspende ermöglicht wurde. Mit meiner Geschichte möchte ich so viele Menschen wie möglich zu einer Organspende motivieren. Mir hat sie nicht nur das Leben gerettet, sondern auch eine sportliche Karriere mit vielen schönen Erlebnissen eröffnet. Von den vielen schönen Erinnerungen zehre ich heute stark – sie helfen mir auch in so manchen Tiefs, die ich habe. Aber heute es ist gut so, wie es ist.“

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Sport

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Let’s ski – for free! Erfolgreiche Sportler geehrt

Weitere Informationen zu den Winteraktionen gibt es online auf www.ratschings-jaufen.it.

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Ende September sowohl bei den Mädchen als auch bei den Buben den Landesmeistertitel in der Mannschaftswertung erobert. Drei Mädchen der Kategorie Schülerinnen A haben Anfang Oktober in Caorle an der Italienmeisterschaft ihrer Altersklasse teilgenommen. Bürgermeister Volgger, der in seiner Ansprache seine Freude und seinen Stolz über den Erfolg der Jugendlichen zum Ausdruck brachte, überreichte ihnen Eintrittskarten für das Balneum.

Berglauf

2. Platz für Martin Griesser Bei der 22. Ausgabe des Soltn-Berghalbmarathons kürte sich Ende September Vorjahressieger Andreas Reiterer (Telmekom Team) zum Sieger. Auf Platz 2 folgte gleich dahinter Martin Griesser vom Laufverein ASV Freienfeld. Reiterer ging sofort in Führung, dicht verfolgt von Martin Griesser (Laufverein Freienfeld) und Hannes Rungger (Lauffreunde Sarntal), jener Athlet, der auch Rekordsieger auf dem Soltn ist (2008, 2011 und 2018). Im Anstieg konnte Reiterer aber einen Vorsprung auf

seine Verfolger aufbauen, der ihm bis zum Ziel nach 21,1 km und 520 Höhenmetern erhalten blieb. © Sportissimius

Der Winter steht vor der Tür und bringt Kindern und Familien eine supercoole Überraschung mit. Das Skigebiet Ratschings-Jaufen hat sich für die diesjährige Skisaison eine besondere Aktion einfallen lassen und schenkt allen Kindern (Jahrgang 2010 und jünger), die in Südtirol ansässig sind, einen Saisonskipass. Von Dezember bis April können die Kids die breiten Pisten im Skigebiet Ratschings-Jaufen nutzen und sich sportlich austoben – von früh bis spät. Weg von Fernseher und Computer, hin zum Sport an der frischen Luft – das ist der Hintergedanke dieser familienfreundlichen Aktion, die sich die Liftgesellschaft einfallen hat lassen. „Wir möchten durch den GRATIS-SAISONSKIPASS noch mehr Kinder für das Skifahren begeistern und sie zur Bewegung in der Natur motivieren. Zudem soll diese Aktion eine finanzielle Entlastung für die Familien darstellen“, sagt Josef Schölzhorn vom Skigebiet Ratschings-Jaufen. 28 präparierte Pistenkilometer warten auf die Kinder und ihre Familien – inklusive Funslope, hochmoderne Liftanlagen und Südtiroler Gastfreundschaft. Auf 2.150 Metern Höhe können nicht nur Anfänger das Skifahren erlernen, sondern auch Profis perfekte Kurven in den Schnee ziehen. Der GRATIS-SAISONSKIPASS kann ab dem 20. November an der Talstation des Skigebietes in Innerratschings abgeholt werden; mitzubringen ist ein gültiger Personalausweis. Das Skigebiet Ratschings-Jaufen feiert in diesem Winter seine fünfzigste Saison – aus diesem Grund profitieren gleich zu Saisonstart auch die Erwachsenen von der besonderen „Welcome Weekend“-Aktion: Vom 1. bis zum 3. und vom 15. bis zum 17. Dezember kostet ein Tagesticket 40 Euro, ein Zwei-Tagesticket 70 und ein Drei-Tagesticket 90 Euro. Nicht verpassen sollten alle Partyfans das „Big Winter Opening“ am 2. Dezember direkt an der Bergstation mit Simon Rabanser feat. Mac Maya sowie den Partyschlagerstars Anja Bavaria, Honk und Isi Glück.

Mitte Oktober hatte der ASV Sterzing gleich zweifachen Grund zur Freude. Auf dem Stadtplatz konnte im Beisein von Vereinspräsident Felix Rampelotto, Bürgermeister Peter Volgger und Michaela Oberhofer, Leiterin der Volksbank-Geschäftsstelle Sterzing, ein neuer Vereinsbus präsentiert werden. Im historischen Ratssaal hingegen wurden mehrere junge Nachwuchsläufer der Kategorie Schüler B (12 – 13 Jahre) des ASV Sterzing geehrt. Sie haben

Reiterer triumphierte mit einer Zeit von 1:15.59 Stunden, Griesser kam mit viereinhalb Minuten Rückstand (1:19.38) ins Ziel. Rungger überschritt die Ziellinie nach 1:22.24 Stunden.


Der Winter steht vor der Tiir und bringt euch eine supercoole Wahnsinns-Überraschungmit: den G R AT I S - S A I S O N S K I PA S S für endlos Sklpaß im Skigebiet Ratschings-Jaufen. Du bist Jahrgang 2010 oder jünger und in Südtirol ansässig? Dann nichts wie los! Bring deinen gülti~en Personalausweis mit und hol deinen G RA Tl S-SAI SON SKIPASS ab 20. November an der Talstation ab.

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Sport

Berglauf

Armin Larch diktiert das Tempo Bei idealem Rennwetter ging Anfang Oktober in Gossensaß die 13. Ausgabe des Hühnerspiel Vertical-KM über die Bühne. Knapp 50 Athleten nahmen die Strecke über 2,9 km mit einem Höhenunterschied von 1.000 m auf den geschichtsträchtigen Hausberg des Dorfes in Angriff. In Richtung Hühnerspielhütte entlang des Steiges Nr. 22 setzte sich der Favorit Armin Larch aus Mareit, der für das Team La Sportiva an den Start ging, erwartungsgemäß gleich zu Beginn des Rennens vom © Martin Schaller Rest des Feldes ab. Er diktierte das Tempo vom Start weg und ließ seinen Verfolgern auf der für Steilstreckenspezialisten geschaffenen Strecke keine Chance. Mit einer Endzeit von 36.21 Minuten kürte er sich zum Sieger; die Streckenbestzeit aus dem Jahr 2012 (35.04) konnte aber auch er nicht knacken. Die weiteren zwei Stockerlplätze gingen an zwei weitere Wipptaler Athleten: Aufsteiger Patrick Ramoser vom Laufverein ASV Freienfeld (38.07) ließ Lokalmatador David Thöni (38.33) auf seinem Hausberg hinter sich. Bei den Damen feierte die für den austragenden Verein startende Athletin Jasmin Volgger einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Sie erreichte das Ziel in 50.22 Minuten und ließ damit Maria Schrott (59.59) und Eva Mayr (1:00.19) hinter sich. Bereits zum zweiten Mal fand am Vortag das Kids Race statt. Knapp 50 Kinder liefen auf unterschiedlichen Strecken im Dorfkern von Gossensaß um die Ränge. Am Ende wurden alle Kinder für ihre Teilnahme im Rahmen eines Grillfestes auf dem Festplatz prämiert.

Sieg beim Muterlauf Dem 54. Muterlauf in Dorf Tirol (5,65 km, 811 Höhenmeter) drückte Armin Larch Anfang Oktober ebenfalls seinen Stempel auf. Er überquerte die Ziellinie als Erster mit einer Zeit von 32.32 Minuten. Seinen Teamkollegen Patrick Ramoser (+1.23 Minuten) verwies er auf den 2. Platz. Bei den Frauen dominierte Anna Hofer aus Rabland (39.24).

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Tennis

30 Jahre Tennisclub Ratschings

Vize-Bürgermeister Thomas Strickner, Präsident Günther Eisendle, die geehrten Gründungsmitglieder Alfred Rainer und Hansjörg Haller sowie Bürgermeister Sebastian Helfer

Ende September hat der TC Ratschings in der Sportzone in Stange sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Präsident Günther Eisendle konnte zu diesem Anlass zahlreiche Vereinsmitglieder, Sponsoren, Gönner und Ehrengäste begrüßen. Bei einem kleinen Festakt wurde Rückblick auf die vergangenen drei Jahrzehnte gehalten. Zudem wurde den Sponsoren für ihre Unterstützung mit einer Urkunde gedankt, allen freiwilligen Helfern und Spielern wurde für ihren Einsatz Anerkennung gezollt. Über eine Ehrung durften sich die beiden Gründungsmitglieder Hansjörg Haller und Alfred Rainer freuen. Haller war 24 Jahre lang als Schriftführer im Verein tätig, Rainer hatte 24 Jahre lang das Amt des Kassiers inne, weitere sechs Jahre war er im Ausschuss vertreten. Den beiden wurde von Bezirksvertreter Eisacktal/Wipptal Christian Untermarzoner eine VSS-Eh-

renurkunde mit Anstecknadel für ihre Funktionärstätigkeit überreicht. An-

Präsident Günther Eisendle (l.) mit Michael Oberhofer und Vize-Präsident Karl Mayr

schließend erhielten sie zudem aus den Händen von Bürgermeister Sebastian Helfer und seinem Stellver-


Sport

li

Tennis

Rückblick

TC Ratschings kürt Clubsieger Das diesjährige Clubturnier des TC Ratschings fand wie gewohnt im September statt, wobei es galt, die Clubmeister in den verschiedenen Kategorien zu küren und gleichzeitig das 30-jährige Jubiläum zu feiern. © TC Ratschings

In den vergangenen fünf, vor allem aber in den beiden letzten Jahren konnte der TC Ratschings seine Mitgliederzahlen wieder steigern und die Tätigkeit fortführen; vier bis sieben Mannschaften der unterschiedlichen Kategorien haben an den FITP-Meisterschaften teilgenommen. Die Ergebnisse waren durchwachsen, wobei besonders zu erwähnen ist, dass im Jahr 2021 aufgrund des Aufstieges der D3 Herren zwei Mannschaften in der D2 spielen hätten können; eine Mannschaft hat jedoch darauf verzichtet und ist somit in die D4 zurückgefallen. Obwohl sich verschiedene Mannschaften bei den Damen und den Herren für die jeweiligen AufstiegsKarl Mayr und Günther Eisendle schneiden den runden qualifiziert Geburtstagskuchen an. hatten, reichte es schlussendlich nicht mehr für einen Aufstieg. Ein Erfolgserlebnis bescherten dem Club im Jahr 2019 die Spieler Anna De Angelis (3. in der U13), Daniel Haller (2. in der U10) und Samuel Hofer (3. in der U18), die beim Landesfinale der Tennis Promo Grand Prix FITP-VSS/Raiffeisen in St. Ulrich in Gröden erfolgreich waren. Beim Ratschings Open, das bis auf das Pandemiejahr 2020 jährlich ausgetragen wird, konnten sich in der Kategorie 4 immer Spieler des TC Ratschings durchsetzen. „Um das Vereinsleben etwas anzukurbeln, haben wir im diesjährigen Jubiläumsjahr das Clubturnier mit dem Festakt und dem Abschluss der Feierlichkeiten zusammengelegt, was sich als richtige Entscheidung erwiesen hat“, so Präsident Günther Eisendle. Nahezu die Hälfte der Vereinsmitglieder hat sich am Turnier beteiligt, das mit der Preisverteilung abgeschlossen wurde.

Am Turnier beteiligten sich rund 60 Spieler, die Sieger wurden Ende September im Anschluss an die Halbfinal- und Finalspiele aller Kategorien prämiert. Clubmeister der Herrenklasse Einzel wurde Klaus Kruselburger vor Philipp Mayr, Michael Oberhofer und Alexander Röck. Clubmeisterin der Damenklasse Einzel wurde Isabel Pircher vor Renate Siller, Ramona Leitner und Sybille Manferdini. In der Herrenklasse Doppel ging der Sieg an das Duo Alexander Röck/Daniel Haller vor Klaus Kruselburger/Francesco Zenzale, Hannes Gschnitzer/Philipp Mayr und Patrick Hofer/Philipp Au-

ckenthaler. In der U8 Mädchen/Buben gewann Jana Gschnitzer vor Greta Mader, Patrick Sparber, David Plank und Alina Graus, in der U10 Mädchen/Buben Fabian Siller vor Anna Festini-Battiferro, Sarah Kruselburger und Niko Larch. In der U13 der Mädchen setzte sich Pia Leitner vor Annalena Kruselburger, Sofie Mader und Lara Gschnitzer durch, in der U13 der Buben Lukas Plank vor Jonas Minzoni, Benjamin Oberhofer und David Hofer. Bei den Power Ladies holte sich Lisa Festini-Battiferro vor Daniela Gamper, Claudia Siller und Carmen Hertscheg den Sieg.

·::· FOAMSENSATION treter Thomas Strickner die Ehrenurkunde des TC Ratschings. Die Ausschussmitglieder überreichten ihrem sichtlich überraschten Präsidenten ebenfalls eine Ehrenurkunde; seit 30 Jahren leitet Günther Eisendle den

Verein. Im Anschluss wurde auch den Sponsoren und Unterstützern eine Dankesurkunde übergeben. Mit einem gemütlichen Beisammensein klang die Jubiläumsfeier aus.

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Im Skigebiet Rosskopf wird im kommenden Winter der Fokus auf den Nachwuchs gelegt. Zahlreiche Angebote und Aktionen stellen Kinder in den Mittelpunkt. Im Gespräch mit Fabian Bernmeister vom Outdoor Center Sterzing.

Erker: Herr Bernmeister, auch der Skisport muss um den Nachwuchs kämpfen. Welche Initiativen gibt es am Rosskopf, um Kindern die Freude am Skifahren zu vermitteln? Fabian Bernmeister: Wir sind seit Jahren sehr darum bemüht, gemeinsam mit verschiedenen Partnern besondere Events und Aktionen rund um den Skisport anzubieten. So startet das Skigebiet Rosskopf gleich zu Saisonbeginn mit den Gratistagen für Bürger der Gemeinden Sterzing, Pfitsch und Freienfeld mit kostenlosen Tagesskipässen für die ganze Familie. Wir vom Outdoor Center Sterzing hingegen organisieren gemeinsam mit dem WSV Sterzing erneut Gratisskikurse für Kinder von vier bis zwölf Jahren aus Sterzing und Pfitsch. Der Dezember ist am Rosskopf vollgepackt mit Events speziell für Schüler. Ja, das stimmt. Vom 11. bis zum 14. Dezember gibt es wieder die Aktion „Schule trifft Sport“, organisiert von Landeswintersportverband FISI, Skilehrerverband und Land Südtirol. Die teilnehmenden Schulen bekommen kostenlos den Skipass, die Ausrüstung und einen Skikurs. Skilehrer, die gerade ihre Ausbildung absolvieren, können an diesen Tagen ihr Praktikum absolvieren. Die Zusammenarbeit mit den Schulen setzt das Skigebiet auch bei den Wintersporttagen

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© Wisthaler

„Kindern die Freude am Skifahren vermitteln“

Fabian Bernmeister: „Die Förderung des Skisports ist uns ein großes Anliegen.“

fort. Dort erhalten ausgewählte Grund-, Mittel- und Oberschulen einen Rabatt von 50 Prozent auf alle Tagesskipässe, Rodelkarten sowie Berg- und Talfahrten, Ausrüstung und Skikurse werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Dadurch erhoffen wir uns, dass Schulen und Bildungseinrichtungen den Wintersport vermehrt in ihre Lehrpläne und Bildungsangebote integrieren. Die hohen Preise sind sicher mit ein Grund, dass vielen Familien das Skifahren verwehrt bleibt. Welche Möglichkeiten gibt es, Kindern mit eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten den Zugang zum Skisport zu ermöglichen? Natürlich schrecken die Preise für die Skikarten viele Wintersportler ab, doch auch in diesem Bereich gibt es große Bemühun-

gen, attraktive Angebote besonders für Familien mit Kindern zu schaffen. Der Landeswintersportverband bietet am Rosskopf etwa vom 15. bis zum 17. Dezember die sogenannten FISITage an, an denen FISI-Mitglieder einen Rabatt von 50 Prozent auf alle Tickets bekommen. Ein besonderes Highlight ist wieder der „Kids Snow Day“ am 16. Dezember. An diesem Tag darf jedes Kind in Südtirol kostenlos die Bergbahn auf den Rosskopf benutzen; nach Anmeldung im Outdoor Center bekommt es zudem gratis die Skiausrüstung und Skistunden. Solche Initiativen sind sehr wertvoll, um Kinder mit dem Skisport vertraut zu machen. Im Vorjahr wurde in Sterzing die Family FunCard eingeführt. Welche Vorteile bietet sie für Familien? Für eine sportlich aktive Fami-

lie ist die Family FunCard sehr vorteilhaft. Eine Familie mit zwei Kindern kann beispielsweise zu einem Jahrestarif von 746 Euro am Rosskopf Ski fahren, rodeln und wandern, zudem ganzjährig das Schwimmbad Balneum nutzen und in der Regular Season die Heimspiele der Broncos besuchen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit der Förderung des Skisports den Kindern über das Skifahren hinaus vieles beibringen können. Zum einen unterstützen wir damit das Knüpfen sozialer Kontakte außerhalb des Elternhauses und der Schule. Zum anderen wirkt sich das Zusammengehörigkeitsgefühl in einer Gruppe und der Wunsch, gemeinsam Ziele zu erreichen, sehr positiv auf die Entwicklung der Kinder aus. Das ist uns natürlich ein großes Anliegen.


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Martin Volgger, Sportpsychologe

li Sport

Der Skisport aus der Sicht von Weltmeister Patrick Staudacher Patrick Staudacher aus Pflersch hat alle Stationen eines Skifahrerlebens durchlebt, ist selbst Vater von sehr talentierten Skifahrern und trainiert heute sehr erfolgreich die Ski-Nationalmannschaft. Bei der WM 2007 im norwegischen Åre hat er sich zum Weltmeister im Super-G gekürt. Patrick, was war für dich die Motivation, den sehr harten Weg (du hattest ja auch einige Verletzungen) im Ski-Weltcup immer weiter zu gehen? Patrick Staudacher: Das Wichtigste für mich war die Freude am Skisport, auch wenn es oft schwierige Situationen gab. Durch die enorme Unterstützung meiner Eltern, später dann der Sportgruppe der Carabinieri und der Sponsoren war es mir auch nach einigen Rückschlägen möglich, mein Ziel – den Skiweltcup – zu erreichen. Weitergebracht hat mich vor allem auch der Glaube an mich selbst. Was hat dir in deiner Karriere geholfen, mit dem Leistungsdruck, der ständig vorhanden ist, umzugehen? Es ist sicher nicht immer alles so einfach, wie es von außen ausschaut. Mit Leistungsdruck umzugehen, muss jeder einzelne Athlet selber lernen. Wichtig ist mit Sicherheit dein gesamtes Umfeld, von Familie und Freunden über den Mentalcoach bis hin zum gesamten Trainerstab. Welche Tipps bzw. Ratschläge würdest du den Jugendlichen geben, die ebenfalls deinen Weg gehen wollen? Vor allem die Freude am Sport und bereit zu sein, auch schwierige Situationen anzunehmen und für seine Ziele zu kämpfen, sind ausschlaggebend. Kannst du heute als Trainer der Ski-Nationalmannschaft deine damaligen Erfahrungen als Skirennläufer nutzen? Sicherlich sind meine Erfahrungen hilfreich und können in gewissen Situationen helfen, doch der Skisport ist ständigen Veränderungen ausgesetzt. Athleten und Material werden immer besser, man muss als Trainer immer mit offenen Augen arbeiten, auf Veränderungen reagieren und Lösungen finden. Was würdest du in der Nachwuchsarbeit verbessern bzw. verändern, was hingegen findest du gut? Der Skisport entwickelt sich leider immer mehr zu einem sehr teuren Sport in jeglicher Hinsicht. Besonders im Jugendalter explodieren die Spesen und vielen Familien ist es nicht mehr möglich, ihren Kindern diesen wunderschönen Sport zu ermöglichen bzw. weiterzuführen! Es wäre schön, wenn wir in dieser Hinsicht etwas ändern könnten, doch hier muss das gesamte System an einem Strang ziehen. Sehr gut finde ich, dass sich in den letzten Jahren im Kinderbereich wieder etwas in Richtung Speed-Disziplinen tut, wie etwa die Speedtage am Jaufen. Kinder, welche die Möglichkeit haben, den Skisport in all seinen Facetten kennenzulernen, profitieren davon enorm, um sich zu einem kompletten natürlichen Skifahrer bzw. Athleten zu entwickeln!

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Eiskunstlauf

Gelungener Saisonstart

Eiskunstlauf ist eine anspruchsvolle Sportart, die Disziplin, Ausdauer und Kreativität erfordert und auch im Wipptal ein immer beliebterer Sport wird. Dieses Jahr zählt die Sektion Eiskunstlauf im AHC Freienfeld 18 aktive Mitglieder, bereits im September hat die Saison wieder begonnen. Trainerin Linda Senettin schafft es, mit viel Professionalität, Leidenschaft und Hingabe diesen besonderen Sport den Kindern beizubringen. Nach der erfolgreichen Aufbauarbeit im vergangenen Jahr ist bei den fünf Athletinnen Greta Sofia Planer Stötter, Lara Ciola, Lina Ma-

ria Egger, Mia Luana Della Vedova und Pia Leitner die Vorfreude auf die bevorstehenden Wettkämpfe ab Dezember bereits spürbar und alle sind hochmotiviert, ihr Kürprogramm auf dem Eis zu zeigen. Zahlreiche Eltern zeigen ihr Engagement, indem sie Rahmenprogramme organisieren, etwa beim Roten Teppich Mitte Oktober, wo verschiedene Leckereien verkauft wurden, um die Vereinskasse zu unterstützen. In diesem Jahr feiert die Sektion Eiskunstlauf AHC Freienfeld ihr 10-jähriges Bestehen, ein guter Grund zum Feiern.

Fußball

40.000 Euro Schadenersatz 2015 wurde bei einem Amateurfußballspiel ein Spieler des C.F. Sterzing Freizeit durch einen Schlag mit dem Ellenbogen am Kehlkopf schwer verletzt. Der gegnerische Spieler des ASC Lajen muss nun rund 40.000 Euro Schadenersatz zahlen. Das Oberlandesgericht Bozen hat das Urteil aus erster Instanz bestätigt. Aufgrund von zwei Zeugenaussagen war Zivilrichter David Cognolato in erster Instanz zum Schluss gekommen, dass der Spieler aus

Lajen seinen Gegenspieler im Zuge eines Eckstoßes vorsätzlich verletzt habe. Der Verurteilte legte gegen das Urteil Berufung ein. Die Richter am Oberlandesgericht bestätigten allerdings das Urteil aus erster Instanz. Zu den 40.000 Euro Schadenersatz kommen auch noch die gesamten Gerichts- und Anwaltskosten, insgesamt sind über 69.500 Euro fällig.


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„Saisonmiete lohnt sich!“ 3 Fragen an Martin Schölzhorn, Verantwortlicher im Bereich Wintersport bei Rent and Go Schölzhorn

Herr Schölzhorn, wie funktioniert eine Ski-Saisonmiete bei Rent and Go? Martin Schölzhorn: Sie kommen zu Saisonbeginn zu uns in den Verleih nach Ratschings, Sterzing oder für die Langlaufski-Miete nach Ridnaun, wählen mithilfe unserer kompetenten Berater Ihren persönlichen Ski und Skischuh aus einem großen Sortiment der besten Marken aus und schon geht’s ab auf die Piste oder Loipe. Zu Saisonende geben Sie die Ausrüstung bequem wieder zurück.

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Welche Vorteile bringt eine Ski-Saisonmiete? Eine Ski-Saisonmiete bringt viele Vorteile mit sich: Wir bieten u. a. ständig getestete und bestens präparierte Qualitätsausrüstung, isonorm-gerechte Bindungseinstellung, ordentlich getrocknete und desinfizierte Skischuhe sowie spezielle Linien für Damen und Kinder. Sollte man auf der Piste merken, dass der Schuh oder die Skier doch nicht zu 100 Prozent passen, kann die Ausrüstung umgetauscht werden. Für wen ist eine Saisonmiete geeignet? Nicht nur für Erwachsene, denen so jedes Jahr das Nonplusultra an Ausrüstung zur Verfügung steht, sondern natürlich für Kinder ist eine Saisonmiete sehr empfehlenswert. Schließlich befinden sich die Skiminis noch im Wachstum und profitieren so jedes Jahr aufs Neue von perfekt an Schuh- und Körpergröße angepasstem Material. Für Kinder und Jugendliche bieten wir außerdem die Möglichkeit, Rennskier auszuleihen. Im Mietpreis ist für alle der Skiservice ( je nach Bedarf Wachsen, Polieren, Kanten- oder Belagschliff) inbegriffen, für jugendliche Rennfahrer der Rennservice. Zusätzlich gibt es tolle Rabatte für gebrauchte, aber trotzdem immer noch hochwertige Ausrüstung, die bereits eine Saison im Einsatz war. Besonders interessant ist auch unser Saisonangebot für Skitourengeher mit Kaufoption. Unser Mitarbeiter-Team steht Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

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EXTRA

INNOVATION & TECHNIK Richtig lüften Zwei- bis viermal am Tag und bei jeder Wetterlage sollte frische Luft von draußen ins Zimmer, Haus bzw. in die Wohnung gelangen. Trotzdem wird Lüften im Alltag oft vergessen oder vernachlässigt. Eilig bekommt man es spätestens dann, wenn sich an den Wänden erste schwarze Schimmelflecken gebildet haben. Besser also, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.

Jeder Mensch braucht stündlich etwa 20 bis 30 m³ Frischluft. Selbst wenn wir uns nicht bewegen, atmen wir pro Stunde 15 Liter Kohlendioxid aus. Je mehr Menschen sich in einem geschlossenen Raum befinden, desto mehr Kohlendioxid und desto weniger Sauerstoff zirkuliert. Die Folge: Wir fühlen uns schneller müde, unkonzentriert und schlapp. Lüften ist wichtig

für unser Wohlbefinden, aber auch für unsere Gesundheit. Schlecht gelüftete Räume sind ein beliebter Aufenthaltsort für Krankheitserreger. Manchmal – und meist ohne unser Wissen – halten wir uns auch in Räumen auf, in denen Bauträger und/oder die Einrichtung schadhafte Materialien (flüchtige organische Verbindungen, Formaldehyd ...) enthalten. Im Keller- und Erd-

geschoss kann vom Untergrund eine Belastung durch Radon, einem natürlich vorkommenden radioaktiven Gas, ausgehen. Wichtig ist der Luftaustausch aus einem weiteren Grund: Wird in einem Haushalt geatmet, gekocht, geduscht, Wäsche gewaschen und getrocknet, steigt die Feuchtigkeit, die sich dann im ganzen Raum verteilt. Die ideale Raumluftfeuchtigkeit liegt zwischen

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EXTRA INNOVATION & TECHNIK

45 bis 55 Prozent. Steigt sie deutlich und dauerhaft auf über 70 Prozent an, kondensieren die winzigen Wassertröpfchen an Wänden und anderen Stellen und begünstigen dadurch Schimmelbildung oder gar Feuchtschäden. Im Frühling und Sommer lüften wir meistens öfter als im Herbst und Winter. Wie lange die Räume gelüftet werden sollen bzw. wann die gesamte Raumluft ausgetauscht ist, hängt u. a. von den Wetterbedingungen (Jahreszeit, Windstärke, Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur), Undichtheiten im Haus (Fugen) sowie die Art der Lüftung (Quer-, Stoßluft- oder Kipplüftung) ab. Je kälter es draußen ist, desto kürzer sollte gelüftet werden. Je kälter die Raumtemperatur, desto öfter ist Lüften angesagt. Es gibt mehrere Methoden, mit denen man feuchte und schadstoffhaltige Luft schnellstmöglich mit ausreichend frischer Luft austauschen kann. Bei der Querlüftung – sie dauert zwischen einer und fünf Minuten – werden

zwei gegenüberliegende Fenster oder Türen geöffnet, damit ein Durchzug entsteht und die Raumluft schnell den Wohnraum verlassen kann. Ist eine Querlüftung nicht möglich, eignet sich eine Stoßlüftung, bei der das Fenster bzw. die Balkontür für fünf bis zehn Minuten weit geöffnet wird, damit verbrauchte Luft abgeführt und Frischluft ins Haus geholt werden kann. Stundenlang gekippte Fenster und Balkontüren machen vor allem im Herbst und Winter wenig

Sinn, da Räume zu stark auskühlen und unnötig Energie verpufft, was sich auf die Heizspesen niederschlägt. Hat sich im Raum, etwa nach dem Kochen oder Duschen, Waschen oder Wischen, Feuchtigkeit gebildet, sollte sie baldmöglichst den Raum verlassen. Nur die Badezimmer- oder Küchentür öffnen ist zu wenig, weil es höchstens dazu beiträgt, dass sich die Feuchtigkeit in der ganzen Wohnung verbreitet und sich dort Schimmel bilden kann. Die Verbraucher-

zentrale Südtirol rät auch, wenig bzw. nicht beheizte Räume nicht durch die Raumluft anderer Räume mitzuheizen. Wasserdampf aus der erwärmten Luft könnte sich an den kalten Außenwandoberflächen des nicht beheizten Raumes als Tauwasser absetzen. Aus diesem Grund sollten Räume nie zu stark abkühlen. Keller sollten im Sommer vorzugsweise nur in den kühlen Morgenstunden gelüftet werden. Ein Hygrometer (Feuchtemessgerät) hilft dabei, die Luftfeuchtigkeit im Raum und somit auch die Wirkung des Lüftens einfach, kostengünstig und ständig im Auge zu behalten. Eingebaute Lüftungsanlagen müssen zwar angeschafft und gewartet werden, absorbieren aber verbrauchte Raumluft und ersetzen sie automatisch mit frischer Luft. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung leiten den Großteil der Wärme, die sich in der verbrauchten Raumluft befindet, an die einströmende Frischluft weiter. Auf diese Weise können zusätzlich Heizenergie und somit auch Kosten eingespart werden.

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& TECHNIK

Aaron's way to PROGRESS: Vom Astronauten zur Automation Der außergewöhnliche Werdegang eines jungen Klausners, der seinen Traum vom Weltall gegen eine faszinierende Karriere in der Automation eintauschte. Viele Jugendliche stehen nach der Mittelschule vor der Herausforderung, den richtigen Weg für ihre berufliche Zukunft zu finden. So erging es auch dem ehrgeizigen Klausner Aaron Obrist, der schon immer den außergewöhnlichen Wunsch hegte, Astronaut zu werden. Nach eigenen – nur halb ernst gemeinten Angaben – reichten dafür allerdings seine sportlichen Leistungen nicht aus. Dennoch fand er eine andere spannende Option, die perfekt zu ihm passte – die Welt der Automation. „Ich habe schon immer gerne gebastelt und in der Oberschule begonnen, elektronisch ‚herumzutüfteln‘. Heute kann ich das in meinem Beruf als SPS-Softwareentwickler perfekt umsetzen“, erklärt Aaron,

der seit mehr als fünf Jahren bei der Progress Group tätig ist. Nach der Mittelschule besuchte er die Technische Fachoberschule (TFO) in Bozen, wo er zunächst zwei Jahre die Fachrichtung Maschinenbau belegte, bevor er sich für den Wechsel in die Automation entschied. An der TFO erwarb er solide elektrische Grundlagen und Verständnis für die Materie, während er die SPS-Softwareentwicklung vor allem durch „Learning by doing“ bei seiner Arbeit erlernte.

le eigene Ideen einsetzen, das ist schon cool“, meint Aaron. Durch diese Offenheit konnte er sich bereits an der Entwicklung neuer Maschinen beteiligen und mit dem Brixner Unternehmen die Welt bereisen. In den letzten zwei Jahren führte ihn sein Job u. a. nach China, Singapur, Australien und Finnland. Obwohl für Aaron der Blick aus dem Weltall nicht Realität wurde, hat er dennoch die Welt an Land erkundet und im Bereich der Automation seine Ideen verwirklicht. Er ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, dass es viele „ways to PROGRESS“, Wege zum Traumjob, gibt.

Ein abwechslungsreicher Job in der Welt der Automation Bei Progress Group hat er die Möglichkeit, seine eigene Kreativität einzubringen, was den Job stets abwechslungsreich hält. Von der Projektvorbereitung bis zur Montage wirkt er bei verschiedenen Aufgaben mit. Besonders reizvoll ist die Möglichkeit, neue Projekte zu entwickeln und innovative Maschinen zu gestalten. „Bei der Progress Group kann man vie-

dem ein eigenes Fertigteilwerk am Firmensitz in Brixen betreibt. Betonfertigteile enthalten Betonstahl, um die Widerstandsfähigkeit von Bauten zu erhöhen. Im Maschinenbau entwickeln, programmieren und bauen wir Anlagen zur Bearbeitung von Betonstahl, individuell zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Kunden weltweit. Für mehr Infos besucht unsere Website www.progress.group

We are PROGRESS Unsere Mission ist es, nachhaltig bessere Lebensbedingungen für Menschen zu schaffen. Wir sind eine Unternehmensgruppe, die sich auf Maschinen und Software für die Automatisierung der Betonfertigteilproduktion spezialisiert hat und zu-

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Einheitliche Ladegeräte

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In einem Schreiben warnt der EU-Kommissar für den Binnenmarkt Thierry Breton den großen amerikanischen Hersteller „Apple“, sich unverzüglich an die neue Richtlinie anzupassen, da bei Nichteinhaltung der Richtlinie dessen Produkte automatisch vom europäischen Markt ausgeschlossen würden. Der Hersteller wird u. a. aufgefordert, bestimmte Funktionen oder Dienstleistungen nicht nur Original- oder Apple-zertifizierten Ladegeräten vorzubehalten, da dies dem Wandel der Ladetechnologie widersprechen würde. Um diesbezüglich eine einheitliche Anwendung der Vorschriften und der Marktüberwachung zu gewährleisten, wurde die Veröffentlichung eines Leitfadens vorgesehen, erklärte Breton in einer Sitzung der EU-Kommission.

Ab Ende 2024 müssen daher Ladegeräte für elektronische Geräte wie Smartphones, Tablets, Kopfhörer und Headsets, E-Reader und Digitalkameras, unabhängig von Modell oder Hersteller, in ganz Europa über einen USB-C-Ladeanschluss verfügen. Im Frühjahr 2026 wird diese Richtlinie dann auch auf Laptops erweitert. Dadurch soll die Nachhaltigkeit der Produkte und der Abbau von Elektroschrott gefördert sowie den Verbrauchern das Leben er-

leichtert werden. Schätzungen zufolge soll diese Maßnahme zu einer Vermeidung von mindestens 11.000 Tonnen Elektroschrott (entsorgte und ungenutzte Ladegeräte) pro Jahr führen. Konsumenten sollten hingegen bis zu 250 Millionen Euro pro Jahr für den Ankauf von unnötigen Ladegeräten sparen können, wie die Verbraucherzentrale Südtirol betont.

Umwelt- und Klimapreis ausgeschrieben

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Ab dem 28. Dezember 2024 tritt in der EU eine neue Pflicht in Kraft: Alle auf dem EU-Markt vermarkteten tragbaren elektronischen Geräte müssen über ein einheitliches Ladekabel verfügen. Dadurch sollen Einschränkungen zwischen elektronischen Geräten und deren Ladegeräten beseitigt werden.

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Vor kurzem wurde der Umwelt- und Klimapreis Tirol-Südtirol 2023 ausgeschrieben. Eingereicht werden können Projekte und Ideen sowie Maßnahmen und Aktivitäten von Privatpersonen und juristischen Personen. Einsendeschluss ist der 15. Dezember. Es winken Preise im Gesamtwert von 7.000 Euro. Der Umwelt- und Klimapreis Tirol-Südtirol ist ein Gemeinschaftsprojekt der Abteilung Umweltschutz/Tirol, des Südtiroler Sanitätsbetriebes und der Transkom KG. Alle Infos unter www.transkom.it/umweltpreis


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Vorteile der Glasfasertechnologie Glasfaser ist die Technologie der Wahl, um den steigenden Anforderungen an die Vernetzung der digitalen Welt gerecht zu werden und bietet deshalb mehrere deutliche Vorteile gegenüber dem bis vor einigen Jahren vorrangigen ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) oder Internet über Funk oder Satellit. Der wichtigste Unterschied dabei ist die weitaus höhere Geschwindigkeit der Datenübertragung. Dadurch wird beispielsweise ein nahtloses Streaming von Filmen in hoher Qualität ermöglicht. Die symmetrische Bandbreite, d. h. dass sowohl die Empfangs- als auch die Sende-Geschwindigkeit gleich hoch ist, sowie deutlich geringere Latenzzeiten

sind zudem wichtig für Aktivitäten wie Videokonferenzen, das Hochladen großer Dateien, reibungslose Online-Gaming-Erlebnisse und alle anderen Anwendungen, bei denen eine sofortige Reaktion erforderlich ist. Glasfaserkabel übertragen dabei Lichtsignale anstelle von elektrischen Signalen, was zu einer besseren Signalqualität, weniger Signalverlusten und somit zu einer gleichbleibend hohen Leistung über längere Entfernungen führt. Außerdem bieten sie durch diese stabilere und zuverlässigere Verbindung eine langfristige und zukunftsorientierte Lösung für die steigenden Bandbreitenanforderungen. Bestehende Glasfasernetze können durch Modernisierungen immer weiter

verbessert werden, ohne dass eine vollständige Neuverlegung der bestehenden Infrastruktur erforderlich ist. Die wachsende Nachfrage nach datenintensiven Anwendungen wie Virtual Reality und Internet Of Things wird somit von Glasfaser besser bewältigt, während z. B. ADSL durchaus an seine Grenzen stoßen wird. Südtirolnet reagiert auf die stetig steigenden Anforderungen und erhöht die bereitgestellten Bandbreiten laufend und kostenlos. Verstärkt wird das Ganze mit der persönlichen Erreichbarkeit und kompetenten Betreuung der Lokalpartner vor Ort – für ultraschnelles Surfen mit bestem Service.

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Unter dem Titel „Schöne neue Welt?!“ widmen sich die Aktionstage Politische Bildung vom 2. bis zum 9. Mai 2024 dem Thema der Künstlichen Intelligenz und Digitalisierung.

Digitale Technologien eröffnen in allen Lebensbereichen neue Chancen und Möglichkeiten, verursachen aber auch Zukunftsängste. Technologische Entwicklungen fordern den Menschen dazu auf, sich mit grundlegenden Fragen zu beschäftigen. Das Jahresthema 2024 soll dazu anregen, sich aus individueller und gesellschaftlicher Sicht mit der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz (KI) auseinanderzusetzen: Was heißt Intelligenz überhaupt? Wie beeinflusst KI unser Leben? Wo kann sie dabei helfen, die aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft zu meistern? Was wird in Zukunft möglich sein? Was kann KI nicht leisten? Wo ist KI ein Segen und wo liegen die Gefahren? Welche Auswirkungen haben die Digitalisierung und KI auf die Demokratie? Organisationen, Vereine, Jugendgruppen, Schulklassen, aber auch Einzelpersonen sind eingeladen, sich an den Aktionstagen zu beteiligen und Veranstaltungen zu organisieren. Ihnen steht es frei, welche Themen sie aufgreifen und wie sie die Aktionen umsetzen. Nähere Informationen zum Projekt, dem Jahresthema und den Teilnahmebedingungen erteilt das Landesamt für Weiterbildung (Tel. 0471 413381 oder auf www.provinz. bz.it/politische-bildung.

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Wipptaler Junghandwerker glänzen © Kathrin Überbacher

„Schöne neue Welt?!“

(v. l.) Julian Staudacher, Stefan Rainer, Hannes Überegger und Franziska Gschnitzer

Bei den WorldSkills Italy stellten sich 140 junge Talente in 25 verschiedenen Berufen erfolgreich einem handwerklichen Wettstreit. Fünf Wipptaler waren ebenfalls am Start, vier von ihnen nahmen eine Medaille mit nach Hause. Nach den Anstrengungen der Wettkampftage war den Teilnehmern die Erschöpfung aber auch die Freude ins Gesicht geschrieben. Im Rahmen einer spannenden Siegerehrung wurden in der Messe Bozen die besten jungen Talente gekürt. Die Landesmeisterschaft der Berufe ist auf nationaler Ebene das vielseitigste und umfassendste Berufsschaufenster. Auch heuer waren wieder knapp 20.000 Besucher auf 12.000 m² Fläche – in der größten Werkstatt Europas – zu Gast. Schüler und Eltern hatten dabei die Möglichkeit, einen konkreten, praktischen Einblick in die bunte Welt der Handwerks- und Dienstleitungsberufe zu erhalten. Sieben Berufe präsentierten sich außerdem als Schauberufe: Dachdecker, Optiker, Schuhmacher, Steinmetze, Tiefbauunternehmer, Kunsthandwerker sowie Apotheker und PKA. „Mit diesen Berufspräsentationen wollen wir die vielseitigen Tätigkeitsfelder der einzelnen Berufe aufzeigen und Lust auf das Handwerk machen“, betont Priska Reichhalter, Obfrau der Junghandwerker im lvh. Zahlreiche Ehrengäste, Familienangehörige und Freunde der Teilnehmer wohnten der Sie-

gerehrung bei. Aus dem Wipptal gab es gleich vier Preisträger. Den ersten Platz bei den Elektrotechnikern holte Stefan Rainer aus Freienfeld (EMP Elektro), Klimatechniker Hannes Überegger aus Franzensfeste (Kühlanlagen Überegger GmbH), Bodenleger Julian Staudacher aus Ratschings (Kahn GmbH) und Floristin Franziska Gschnitzer aus Mareit (Gärtnerei Auer) kamen jeweils auf den 2. Platz. Koch Tobias Rainer aus Freienfeld (Adler Mountain Lodge GmbH) zeigte ebenfalls sein Können. „Die jungen Leute aus dem Wipptal leisten Großartiges, bei den Landesmeisterschaften genauso wie in ihren Lehrbetrieben. Diese Veranstaltung gibt ihnen eine anerkennende Bühne, ihre hervorragenden Fähigkeiten und Kenntnisse unter Beweis zu stellen. Sie ist aber auch Beweis für die gute Zusammenarbeit zwischen Familien, Verbänden, der Berufsausbildung und den Betrieben“, zeigt sich Petra Holzer, Landesobfrau der Frauen im Handwerk und Obfrau des lvh-Bezirks Wipptal begeistert. Auch wenn das Wettkampffieber für die Landesmeister vorerst beendet ist, steht das nächste Event schon an. 2024 finden die WorldSkills, die Weltmeisterschaft der Berufe, in Lyon (Frankreich) statt, wo einige der Gewinner der Landesmeisterschaften Südtirol bzw. Italien vertreten werden. Spätestens dann heißt es wieder: An die Werkzeuge, fertig, los! Eindrücke der WorldSkills Italy 2023 unter www.worldskills.it/de/


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Ihr kompetenter Partner im Bereich Computertechnik und IT-Support Alexander Egger von mycomputer hat Anfang des Jahres 2023 ein Computergeschäft in Brixen/Rosslauf eröffnet, das sich auf umfassende IT-Dienstleistungen spezialisiert hat. In seinem Geschäft bietet er eine breite Auswahl an Computern, Notebooks und Druckern verschiedener renommierter Marken an. Dabei steht die individuelle Bedarfsberatung im Mittelpunkt, um sicherzustellen, dass Kunden die für ihre Anforderungen optimalen Geräte erhalten. Darüber hinaus ist mycomputer darauf ausgerichtet, Geräte unabhängig vom Hersteller zu betreuen und zu warten, solange

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sie Windows als Betriebssystem verwenden. Dies bedeutet, dass Kunden nicht auf den Hersteller ihrer Geräte beschränkt sind und dennoch professionelle Unterstützung erhalten können. Die Hauptkunden von mycomputer sind Privatkunden, die ihre persönlichen IT-Bedürfnisse erfüllen möchten, sowie kleinere Unternehmen, die einen verlässlichen IT-Partner suchen. Alexander Egger legt großen Wert auf die Zufriedenheit seiner Kunden und bietet ihnen eine umfassende Palette von Dienstleistungen, um sicherzustellen, dass ihre IT-Systeme reibungslos funktionieren. In Ausnahmefällen kann mycomputer auch einen Vor-Ort-Service anbieten. Dies bedeutet, dass Kunden bei Bedarf die Möglichkeit haben, technische Probleme vor Ort beheben oder ihre Geräte warten zu lassen. Diese persönliche Betreuung vor

Ort kann besonders nützlich sein, wenn es um dringende Reparaturen oder umfassende IT-Unterstützung geht. Darüber hinaus bietet mycomputer auch Fernwartungsdienste an. Dies ermöglicht es, Fehlerdiagnosen und Lösungen über das Internet aus der Ferne anzubieten. Durch die Fernwartung können viele Probleme schnell und effizient gelöst werden, ohne dass der Kunde sein Gerät physisch ins Geschäft bringen muss. Insgesamt ist mycomputer Ihr kompetenter Partner für alle Anliegen im Bereich Computertechnik und IT-Support. Mit einer breiten Palette von Dienstleistungen und dem Engagement für Kundenzufriedenheit ist Alexander Egger stets darauf bedacht, die IT-Bedürfnisse seiner Kunden bestmöglich zu erfüllen.

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Herbst Es raschelt im Laub. Was wird das sein? Ein kleiner Igel, der sich auf den Winter vorbereitet? Oder ist es nur der Wind? Tröpfelt es? Diese Feinheiten gilt es zu unterscheiden, all diese Geräusche befinden sich im Hochton-Bereich. Die meisten Schwerhörigkeiten fangen scheinbar harmlos an – „ich höre schon, aber zuweilen verstehe ich schlecht“. Gängige Schwerhörigkeiten beginnen fast ausschließlich im Hochtonbereich, wobei man gewisse Geräusche später oder gar nicht hört, aber auch gewisse Mitlaute in der Sprache werden kaum mehr wahrgenommen, wie etwa das S oder das F. Die kleinen aufladbaren Hörgeräte von AudioVita garantieren Ihnen ein natürliches Hörgefühl, tiefe Töne bleiben unangetastet, die hohen werden verstärkt. Sprache wird wieder lebendig und verständlich, während die Geräusche des Herbstes genauestens wahrnehmbar werden. Machen Sie noch heute einen Termin bei AudioVita, wir klären Sie genauestens auf und erklären Ihnen, worauf es ankommt!

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Klimawandel: Alle Daten auf einen Blick Erstmals sind wichtige Klimakennzahlen und ihre zeitliche Entwicklung auf einer gemeinsamen Plattform online abrufbar. Die Daten stammen von verschiedenen Institutionen in ganz Südtirol. Dass sich die Jahresdurchschnittstemperatur in Südtirol von 1980 bis heute um zwei Grad Celsius erhöht hat – in Bozen und Brixen im Sommer sogar um drei Grad –, dürfte niemanden mehr überraschen. Beeindruckender ist vielleicht die Entwicklung der Frosttage in Südtirol, also jener Tage, in denen die Mindesttemperatur unter null Grad liegt: In Höhen über 1.000 m sind es jährlich rund 40 Tage weniger als in den 1980er Jahren, mit Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die Bodenstabilität, die Ökosysteme von Berggebieten und nicht zuletzt auch auf den technischen Schnee. Diese und viele weitere Informationen finden sich nun online im „Klimawandel Monitoring Südtirol“ unter www.eurac. edu/de/data-in-action/klimawandel-monitoring. Die Graphiken helfen, die oft schleichenden Veränderungen des Klimawandels besser sichtbar zu machen oder Extremereignisse wie den Sommer 2022 besser einzuordnen. Die Zahlen, die von verschiedensten Institutionen landesweit stammen, werden jährlich aktualisiert und stehen der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung. Es sind insgesamt 18 Indikatoren, die auf den Seiten des Klimawandel Monitorings Südtirol von Eu-

rac Research aufbereitet worden sind: Von der Entwicklung der Treibhausgasemissionen über klimatische Kennzahlen zu Temperaturen oder Starkniederschlägen bis hin zur immer früheren Blüte- und Pollenzeit oder der Entwicklung im Bereich der Bodenversiegelung. Die Indikatoren helfen dabei, komplexe Zusammenhänge und oft unübersichtliche Veränderungen auf relevante Kennzahlen zu reduzieren und damit besser zu visualisieren. Bei einigen Indikatoren wird nicht nur die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte, sondern auch die wahrscheinliche zukünftige Entwicklung dargestellt, die je nach Szenario – optimistisch oder pessimistisch – variiert. „Mit dieser Website geht es uns weniger darum, den Klimawandel und seine Folgen zum x-ten Mal zu belegen“, erklärt der Ökologe Georg Niedrist von Eurac Research. „Vielmehr ist es so, dass wir sehr oft kontaktiert und nach Daten gefragt werden, sowohl von Forschungspartnern, aber auch von Jugendlichen, die z. B. ihre Maturaarbeit schreiben. Mit dem Klimawandel Monitoring Südtirol haben wir jetzt ein Instrument zur Hand, das die vielen Daten, die es südtirolweit gibt, zusammenführt und allen Interessierten transparent und grafisch übersichtlich zugänglich macht.“ Die Daten im Klimawandel Monitoring Südtirol hat Eurac Research mit der Unterstützung der Landesämter für Meteorologie und Lawinenwarnung, für


EXTRA INNOVATION & TECHNIK

Sterzing

Forstplanung und für Hydrologie und Stauanlagen, sowie vom Landesinstitut für Statistik ASTAT, dem Versuchszentrum Laimburg, dem Biologischen Labor der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz und dem Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren aufgearbeitet. Letzterer hat etwa die Zahlen zu den Einsätzen aufgrund von Wetterereignissen beigesteuert. Der Anstieg der Einsätze – sie haben sich seit dem Jahr 2000 verdoppelt – zeigt indirekt, dass das Risiko und die Schäden durch Naturgefahren größer geworden sind. Das Klimawandel Monitoring Südtirol richtet sich sowohl an Menschen, die in Politik und Verwaltung in den klimawandelrelevanten Bereichen Entscheidungen treffen, als auch an Schulklassen und Interessierte. Alle Daten und Grafiken sind frei zugänglich.

Park-App MyCicero aktiv Wie die Gemeinde Sterzing mitteilt, ist ab sofort die Park-App „myCicero“ aktiv. Diese neueste Ergänzung zu den bestehenden Park-Apps bietet eine weitere bequeme Möglichkeit, das Parken in Sterzing zu regeln. „myCicero“ bietet einen äußerst attraktiven Tarif. Mit zehn Prozent der Parkgebühr bietet es eine äußerst kostengünstige Möglichkeit, die Parkkosten zu verwalten. Mit der Einführung von „myCicero“ stehen in Sterzing nun insgesamt vier verschiedene Park-Apps zur Verfügung. Diese Apps tragen dazu bei, die Parkplätze effizienter zu nutzen. Informationen zur Installation und Nutzung der App auf der offiziellen Website von „myCicero“. Auskünfte und Unterstützung gibt es auch bei der Stadtpolizei Sterzing.

Beliebte Apps Im Jahr 2022 war die Nutzung von zwei aktiven Apps (EasyPark und PayByPhone) rund 20.000 Mal zu verzeichnen, womit ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr erzielt wurde. Im Jahr 2021 waren es noch rund 9.500 Nutzungen. „Die Bequemlichkeit und die Einsparung von barem Geld sind bei den Autofahrern sehr beliebt“, betont Egon Bernabè, Kommandant der Stadtpolizei Sterzing. „Dank eines kontinuierlichen Wachstums in den vergangenen zwei Jahren ist das bargeldlose Parken per App nun zur Norm geworden und es ist nicht mehr notwendig, seine Parkscheine manuell zu lösen.“ Auch die Stadt Sterzing profitiert von dieser Entwicklung: Durch die Einnahmen aus dem Parken kann sie in andere Bereiche investieren, etwa in die Sanierung und Instandhaltung von Straßen.

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ESSEN & TRINKEN Sterzing

Mehr Nachhaltigkeit in der HTI-Mensa

Ein Großteil der mehr als tausend in Sterzing beschäftigten Mitarbeiter von Leitner, Prinoth, Demaclenko, Leitwind und Troyer nimmt das Mittagsangebot des Unternehmens an. Mehr als 600 Mahlzeiten werden täglich von Montag bis Freitag zwischen 11.00 und 13.45 Uhr im Betriebsrestaurant der HTI Gruppe serviert. Bereits seit Jahren ist diese Art der Verpflegung ein deutlicher Vorteil

für die Mitarbeiter; durch das modernisierte Konzept ist das Mitarbeiterrestaurant noch attraktiver geworden.

informieren und die gewünschten Gerichte zu bestellen. „Wir stellen auch Informationen über Zutaten unter Angabe der enthal-

Markas stellt allen Mitarbeitern eine kostenlose App zur Verfügung, um sich über Menüs, Rezepte und Zubereitungsmethoden zu

tenen Allergene, die Nährwerte der Gerichte (kcal, Kohlenhydrate, Proteine, Fette) sowie die Herkunft der verwendeten Zutaten (lo-

© HTI

Das Betriebsrestaurant der Unternehmensgruppe HTI in Sterzing (Leitner, Prinoth, Demaclenko, Leitwind und Troyer) gibt es bereits seit über 30 Jahren, durch die vor kurzem in Kraft getretene Kooperation mit dem Südtiroler Unternehmen Markas wurde das Betriebsrestaurant nun grundlegend verändert. Produktqualität, Saisonalität, Komfort, Digitalisierung und Nachhaltigkeit stehen seitdem ganz im Fokus der Mitarbeiterverpflegung.

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Meister am Grill Wo,M~1LoaoTrt-M

66€/Pers.tm

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Daniel Rainer („Loasner") aus Freienfeld ist seit kurzem zertifizierter Grilltrainer. Im Oktober nahm der passionierte Fleischsommelier und Metzger in der Grillschule Matzek in Österreich am zweitägigen Grilltrainer-Seminar teil, bei dem Doppel-Grillweltmeister Adi Matzek und Fleischsommelier Markus Mair in Kooperation mit der Agrar-Markt-Austria (AMA) in die hohe Kunst des Grillens einführten. Nach der Fleischzerlegung in einer Metzgerei mit Grill- und Fleischkunde und der schriftlichen Prüfung stellte Daniel Rainer sein Wissen und Können erfolgreich bei einem mehrgängigen Grillmenü unter Beweis.


ESSEN & TRINKEN

kale Produkte, nationale Produkte, Sous-vide-Produkte ...) zur Verfügung. So können wir auch sämtliche Unverträglichkeiten berücksichtigen“, erklärt Markas-Geschäftsführer Christoph Kasslatter. Durch die Vorbestellung der Gerichte über die App werden deutlich weniger Lebensmittel verschwendet. Außerdem werden die Gerichte saisonal zubereitet, wobei der Schwerpunkt auf Qualität und die Verwendung von möglichst vielen lokalen Produkten gelegt wird, so werden frisches Obst und Gemüse sowie Brot, Süßspeisen und Joghurts zu hundert Prozent von Südtiroler Lieferanten bezogen. Ein wichtiger Pluspunkt für die Mitarbeiter ist auch die Preisgünstigkeit des Essens, denn sie können für nur 1,90 Euro pro Tag ein hochwertiges und ausgewogenes Mittagessen (mit Vorspeise, Hauptgericht, Beila-

ge, Dessert und frischem Obst) zu sich nehmen. „Den restlichen Teil der Kosten übernehmen wir als Unternehmen schon seit Jahren und kommen dadurch den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter entgegen. Wir legen großen Wert darauf, ihnen einen attraktiven Arbeitsplatz zu bieten. Das betriebliche Gesundheitsmanagement liegt uns sehr am Herzen, denn es wirkt sich positiv auf die Zufriedenheit, die Motivation und die geistige Gesundheit aus. So bietet die Mittagspause in unserem Betriebsrestaurant nicht nur die Möglichkeit, ein ausgewogenes Mittagsmenü einzunehmen, sondern auch die Chance zur Vernetzung und Kommunikation in einem modernen und serviceorientierten Ambiente“, unterstreicht Anton Seeber, Präsident der weltweit tätigen HTI-Unternehmensgruppe.

Buchtipps

aus der Stadtbibliothek Silvia Gassers drittes Kochbuch ist entstanden, weil die Autorin kurzerhand entschieden hat, ihr erstes Buch „Silvis Low Carb Kuchl – Genussvoll abnehmen ohne Diät“ nicht einfach nachdrucken zu lassen, sondern es zu überarbeiten und den Fokus weg vom Abnehmen hin zum Glücklichsein zu lenken. Ernährung spielt für Silvia Gasser immer eine wichtige Rolle und so präsentiert sie in diesem dritten Band ausschließlich vegetarische und vegane Gerichte. Zusätzlich zu den Rezepten liefert Silvia Gasser in diesem Buch aber auch eine ausführliche Einführung in ihre Philosophie eines gesunden und positiven Lebensstils und gibt Tipps für Nachhaltigkeit und zur Selbstliebe. Definitiv mehr als ein Kochbuch. Silvis leichte Küche für alle Tage: 80 einfache Rezepte – kohlenhydratarm und glutenfrei von Silvia Gasser (Athesia Verlag 2023), 223 Seiten mit Illustrationen

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EXTRA ESSEN & TRINKEN

Buchtipps

aus der Stadtbibliothek Der Autor dieses GU-Ratgebers kennt sich aus, serviert er seinen Gästen doch beruflich Tag für Tag COCKTAILS köstliche Cocktails. Daniel Richter ( verhilft in seinem Ratgeber all jenen, die sich gerne zu Hause als Bartender versuchen wollen, zum Erfolg. Er gibt Tipps zur richtigen Shake-Technik, zeigt, welches Bar-Equipment für einen gelungenen Cocktailabend notwendig ist und gibt natürlich auch Profi-Tipps. Die CocktailRezepte reichen von klassischen alkoholischen Cocktails wie Margarita und Caipirinha bis hin zu alkoholfreien Kreationen. Einem geselligen Abend unter Freunden steht also nichts mehr im Weg. Cocktails. Shake it easy von Daniel Richter (GU 2022), 62 Seiten mit Illustrationen

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Tulfer

Für Lebenswerk geehrt

Der internationale Restaurantführer falstaff ehrt in diesem Jahr Ulli und Karl Mair vom Pretzhof in Tulfer für ihr Lebenswerk. Karl Mair hatte in jungen Jahren den Bergbauernhof von seinen Eltern übernommen. Gemeinsam mit seiner Frau Ulli, einer

begnadeten Köchin, eröffnete er das „Wirtshaus Pretzhof“. Aus der kleinen anfänglichen Jausenstation entwickelte sich rasch ein weitum bekanntes Restaurant. „Bald schon“, schreibt falstaff in seiner Begründung, „sprach sich unter Genießern rum, dass sich die halbe Stunde Fahrt von Sterzing ins Tal kulinarisch überaus lohnte. Viele Zutaten

stammten vom eigenen Hof. Wein allerdings konnte dort keiner angebaut werden. Karl aber ist ein Weinbegeisterter – das schlug sich zunächst in einer umfangreichen Weinkarte nieder. Schließlich gründete Karl Mair unter der Marke „Pretzhof“ einen eigenen Weinvertrieb, über den er Südtiroler Weine, vor allem aber Weine aus Österreich, aus Deutschland und aus der Schweiz in ganz Italien vertreibt. Auch die Zalto-Gläser brachte Karl als Erster nach Italien. Seit Kurzem hat der „Pretzhof“ eine Filiale in Gasteig, gleich an der Autobahnausfahrt Sterzing. Da können sich Eilige mit Wein versorgen oder rasch ein kleines Gericht zu sich nehmen. Oben im Pretzhof kocht Ulli nach wie vor grandios auf. So ist im Laufe der Jahre aus dem Bergbauernhof ein Pilgerort für Gourmets geworden.“


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EXTRA ESSEN & TRINKEN

© rosmarinonews - memori e obesità

Übergewicht und Nährstoffmangel – Ist das möglich? Für eine ausgewogene Ernährung ist eine optimale Energieund Nährstoffzufuhr wichtig. Die Kalorienzufuhr muss der körperlichen Aktivität angepasst sein. Neben Energie braucht jeder Mensch auch nicht energieliefernde Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Gerade stark übergewichtige Menschen tendieren dazu, hoch kalorische Kost mit einer geringen Nährstoffdichte zu verzehren. Beispielsweise essen sie gerne Currywurst mit Pommes. Mit dieser Fastfood-Mahlzeit nehmen sie zwar 825 kcal zu sich, was fast der Hälfte des Tagesenergiebedarfs entspricht. Alle lebensnotwendigen Nährstoffe

wie etwa Vitamine werden aber mit dieser Mahlzeit nicht aufgenommen. Wenn der Speisenplan bevorzugt aus Junkfood besteht (Cola, Pommes, Chips, Schoko-

lade, Fastfood, Cornflakes, Eis), wird zwar immer ausreichend oder meist zu viel Energie zugeführt. Trotzdem kommt es dann oft zu einem Mangel an allen an-

ALLGEMEINE EMPFEHLUNGEN • Genügend Flüssigkeit zuführen, vorwiegend Wasser sowie ungezuckerte Früchte- und Kräutertees. • Auf Nahrungsqualität und Vielfalt achten. Abwechslungsreiches Essen ist wichtig, weil kein Lebensmittel alle Nährstoffe enthält. Mit einem bunten Angebot kann der Körper meist seine Nährstoffspeicher gut auffüllen, um fit und widerstandsfähig zu sein. • Täglich mindestens zwei Portionen Gemüse (teilweise auch roh) und eine Portion Obst essen, ab und zu eine Portion durch Hülsenfrüchte und Nüsse ersetzen. Sie sättigen durch ihr Volumen und die gesunden Ballaststoffe. • Bei Getreideprodukten die Vollkornvariante bevorzugen und allmählich steigern. • Hochwertige Eiweißquellen wie Milch- und Milchprodukte täglich in kleinen Mengen zuführen, Fisch ein- bis zweimal und Fleisch einmal pro Woche. Vor allem bei Fisch auf Herkunft und Qualität achten, denn es kann durch Umweltverschmutzung zu hoher Schadstoffbelastung kommen. • Vorwiegend hochwertige pflanzliche Öle (kaltgepresstes Oliven-, Raps- und Leinöl) abwechselnd verwenden. Sie enthalten lebensnotwendige Fettsäuren, wie Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E. • Die Speisen möglichst frisch zubereiten und mit Kräutern würzen. Sehr gesalzene, sehr süße Speisen, Fertiggerichte und alkoholische Getränke nur zu besonderen Gelegenheiten genießen. • Regelmäßig Bewegung an der frischen Luft und kurze Aufenthalte in der Sonne einplanen (Vitamin D).

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deren wichtigen Nährstoffen. Häufig mangelt es diesen Menschen an den Vitaminen A, B, C, D, E, Folsäure, Zink, Kalzium, Eisen, Jod, Magnesium und Kalium sowie Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren. Ein leichter Nährstoffmangel macht sich entweder gar nicht bemerkbar oder nur durch ein allgemeines Unwohlsein wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwäche oder eine erhöhte Infektanfälligkeit. Eindeutige Mängel zeigen sich erst, wenn größere Defizite über einen längeren Zeitraum vorliegen. Aber auch Personen, die alles richtig zu machen glauben, können von einem Mangel betroffen sein. Grund dafür kann sein, dass aufgrund eines falschen Diätzwangs, einer Ideologie oder einer Allergie bzw. Unverträglichkeit bestimmte Lebensmittelgruppen vermieden werden (müssen), was das Risiko erhöht, mit einem oder mehreren Nährstoffen unterversorgt zu sein. So kann bei Fruktoseintoleranz ein Betroffener gezwungenermaßen kaum Obst essen. So fehlt ihm eine ganz wichtige Quelle für viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Ballaststoffe. Hier kann es ratsam sein, die Werte in regelmäßigen Abstän-


EXTRA ESSEN & TRINKEN

Heilmittel gegen Lebensmittelverschwendung

.. den vom Arzt kontrollieren zu lassen. Ist der Mangel eklatant, kann eine Substitution mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmitteln stattfinden. Besondere Lebensumstände wie Schwangerschaft, Stillzeit, hohes Lebensalter, Pflegebedürftigkeit, sehr intensives Training und Dauerstress führen zu einem über der durchschnittlichen Empfehlung liegenden Bedarf an Nährstoffen. Auch hier kann in Rücksprache mit dem Arzt eine Substituierung sinnvoll sein. Im Alter sinkt der Energiebedarf, der Nährstoffbedarf bleibt aber bestehen. Das Essen an und für sich bereitet weniger Vergnügen, denn verschiedene

Umstände wie Appetitlosigkeit, Geschmacksverslust, Zahn-, Gebiss- und Kaubeschwerden, Schluckstörungen, Verdauungsprobleme oder Einsamkeit führen häufig zu einer unausgewogenen Kost. Erster Schritt: Versuchen Sie bewusst, sich ausgewogen zu ernähren. Wenn das Kauen schwer fällt, führen Sie Obst oder Gemüse in Brei-Form oder in Form von frischgepressten Säften zu. Sollte trotzdem vom Arzt ein Nährstoffmangel festgestellt werden, kann auch in diesem Fall die Substitution eine Lösung sein.

Die UBO-App hilft Verbrauchern, bedarfsgerecht einzukaufen, Lebensmittel sachgerecht zu lagern und rechtzeitig zu verbrauchen sowie Speisereste und Überschüsse zu verwerten. Die deutschsprachige Version der App wurde in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Südtirol erstellt und ist nun kostenlos im App Store und auf Google Play verfügbar. Wer ein bewährtes Rezept für die Verwertung von Speiseresten, nicht mehr ganz frischen oder überschüssigen Lebensmitteln kennt, kann dieses (gegebenenfalls unter Angabe der Quelle und ob bei Veröffentlichung der Name des Einsenders genannt werden darf) an die Verbraucherzentrale Südtirol senden (info@verbraucherzentrale.it, Zwölfmalgreiner Straße 2, 39100 Bozen). Die besten Rezepte werden im Internet bzw. auf Facebook veröffentlicht. Ziel ist es, für Südtirol typische Reste-Rezepte zu sammeln und zu verbreiten. Informationen zum Projekt „Eine gute Gelegenheit – Una Buona Occasione“ auf einegutegelegenheit.it sowie im Infoblatt der Verbraucherzentrale Südtirol.

Johanna von Guggenberg

WILDE:SSEN IM JAUFE:NTALERHOF

1i6. BIS20.NOVEMBER 2023

1mmerabends am So,n ntag1auchzu Mltag. Wir bi ten um"lischreservierung und freuen uns, Euch wieder weidmännisch verwöhnen zu dürren.

Aus dem Jaufental Dunja & Florian

Erker 11/23 J.iu!antal - Hlmmal 53- Rarnci'ungs-Tel. 39 a.ti727650:30-lnfo@Jaufonalerhot.com

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EXTRA ESSEN & TRINKEN

© Mount Becher

Der Gin der Queen für den King of Ridnaun Oh! Hochprozentiges Südtirol Hereinspaziert bei Garagenbrennern, Individualisten, Rebellinnen, Aussteigern, die brennen, wofür sie brennen.

Über Manni Volgger kursiert in der Brennerszene eine skurrile Geschichte. Eines Tages habe er beschlossen, Gin zu machen. Einen „London Dry Gin“, um genau zu sein. Weshalb Manni eigens nach London flog. Ohne Englischkenntnisse, aber mit einigen Flaschen Vernatsch und Südtiroler Speck im Gepäck. I Maria Kampp Manni fuhr schnurstracks zu einer Gin Distillery. Und zwar nicht zu irgendeiner, sondern zur altehrwürdigen Beefeater Distil-

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lery. Für Manni ist das selbsterklärend. Die Queen höchstpersönlich habe schließlich gerne Beefeater getrunken. Er ließ den Haupteingang links liegen und klopfte an die Seitentür. Er wollte schließlich nicht ins „visitor centre“, sondern direkt zum Brennmeister. Irgendwie gelang es ihm. Dem Brennmeister mundeten Speck und Wein vorzüglich. Ein Mitarbeiter sprach etwas Deutsch und übersetzte. Manni fuhr nicht mit leeren Händen nach Hause. Beefeater verdankt er eine spezielle Zutat für seinen „Argin-

Grappa, Obstbrand, Likör, Whisky, Gin (alpin!) und Rum: In Südtirol warten viele gute Geister. Maria Kampp besucht für ihr Buch „Oh! Hochprozentiges Südtirol“ 27 Brenner – allesamt Freidenker zwischen Genie und Wahnsinn – und blickt ihnen beim Destillieren über die Schulter. Sie erzählt von halbvergessenen Obstsorten wie Sommerzitrone und Kalterer Böhmer, die im Schnapsglas ein Revival erleben, von der Alchemie destillierter duftender Kindheitserinnerungen, von Zirbenaromen und Gebirgsquellwasser und von trinkbaren Bergwiesen. Aber warum stibitzen Engel hierzulande mehr Whisky aus dem Fass als andernorts? Wie geht veganer Eierlikör? Haben Frauen wirklich die bessere Nase? Und warum ist Südtirol ohne Schnaps kaum zu ergründen? Eine Hymne auf handwerkliches Können, anspruchsvolles Genießen und die experimentierfreudige Kunst des Brennens. Der Beitrag über Manni Volgger stammt aus diesem Buch, das 2023 im Folio-Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich ist.

tum“. Sie bleibt selbstredend ein Geheimnis. Mir fiel es schwer, die Geschichte zu glauben. Als Manni sie mir in eigenen Worten erzählte, dämmerte mir, dass sie stimmt. Der Mann lässt sich nicht abhalten, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Auf seinem T-Shirt steht „I tua olls“ (Ich mach alles). Den 25-kg-Sack gemälzte Gerste lupft er, als handele es sich um einen Beutel Kräutertee.

Der Mann brennt nicht nur, er braut auch Bier! Seine Brennblase hat er Marie getauft. Sie ist nach Maria Fassnauer benannt, die als Tiroler Riesin in die Geschichte einging. Geboren wurde sie 1879 auf dem höchstgelegenen Bauernhof in Ridnaun. Sie erreichte die stattliche Größe von 2,17 m. Als Erwachsene zog sie in Begleitung ihrer Schwester mit einer


EXTRA ESSEN & TRINKEN

am höchsten gelegene Brennerei Italiens nennt. Er tüftelt mit Vogelbeeren, Wildkräutern und sogar Schüttelbrot. Manni ist ein kreativer Tausendsassa, geseg-

© Maria Kampp

Schautruppe als „größte Dame der Welt“ durch Europa. Mannis Brennblase misst nur wenige Zentimeter mehr als Maria damals.

Seit er denken kann, streift Manni in jeder freien Minute durch Wiese, Feld und Kräutergarten. Irgendwann entwickelte er die Idee, das Gesammelte zu Schnaps zu brennen. Was anfangs nur ein Hobby war, ist zu einer Brennerei herangewachsen, die Manni die nördlichste und

net mit überbordender Energie. Hotelier ist er auch noch. Wie macht der das bloß? „Ganz einfach“, sagt Manni. „Ich gehe täglich ein bis zwei Stunden mit Leo spazieren.“ Leo ist ein Berner Sennenhund und redet nicht dazwischen, während Manni seine Ideen entwickelt. Die meisten

davon sind ziemlich verrückt. So schleppte Manni im September 2022 mithilfe Dutzender Whiskyfans 127 Liter seines selbst gebrannten Whiskys 1.800 Höhenmeter in die Berge und überquerte dabei einen Gletscher. Der Whisky „Mount Becher“ reift jetzt nahe dem Becherhaus seiner Vollendung entgegen. In einem Holzfass auf 3.195 Höhenmetern in Maria im Schnee, der höchstgelegenen Kapelle Europas. Gin-Fans pilgern zu Manni seines „Argintum“ wegen. Das ist der mit der Beefeater’schen Geheimzutat. Manni nennt ihn eine Hommage an die Knappen vom Schneeberg, die einst auf 2.700 Metern nach wertvollem Silbererz schürften und ein entbehrungsreiches Leben führten. Der Name ist an Argentum angelehnt, die Bezeichnung für Silber im Periodensystem der Elemente. Dessen Ordnungszahl lautet 47, also entschied sich Manni für 47 Volumenprozent Alkohol. Die trinken sich über-

kochen - wohnen - 5Ch lilfen

ZUR AUTORIN Maria Kampp, geboren 1977, studierte Soziologie und Politikwissenschaften in Heidelberg und Cambridge und promovierte in London. Sie lebt jetzt in Brixen. Nach einer Ausbildung zur Sommelière machte sie sich in Südtirols Brennereien auf die Suche nach echten Gaumenfreuden und Charakterköpfen. Neben ihrer Schwäche für hochwertige Flaschengeister hat Maria nämlich auch eine für Freigeister. Sie schreibt u. a. für das Theater, das Kabarett und ein Weinmagazin

raschend leicht und lässig, auch wenn man kein wackerer Knappe ist. Dasselbe gilt erstaunlicherweise auch für den „Argintum Navy Strength“, der auf stolze 57 Volumenprozent kommt.

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EXTRA ESSEN & TRINKEN

Das Geschäft mit den Kilos Das Spektrum an angebotenen Möglichkeiten zum Abspecken ist groß: Kalorienzählen bei den Weight Watchers, die „Traumpille zum Abnehmen“, welche die Verdauung von Fett teilweise verhindern soll, die „Schlank-Tropfen“, die während der Arbeit oder im Schlaf wirken sollen, „Blitzdiäten“, welche ein Abnehmen in kürzester Zeit und ohne zu hungern versprechen. Die Zeitschrift „Ökotest“ hat einige Diäten unter die Lupe genommen, darunter alles, was sich in Magazinen, Büchern und im Internet gut verkauft. Nach Absprache mit der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) wurde lediglich ein Drittel der untersuchten Diäten als empfehlenswert oder zumindest als einen Versuch wert beurteilt. Nahrung, besonders aus den Labors der Lebensmittelindustrie, ist ein Milliardengeschäft. Sogenannte „Formula“-Diäten werden für viel Geld unter den verschiedensten Bezeichnungen angeboten. Dahinter verbergen sich Pulver verschiedenster Geschmacksrichtungen, die – mit Wasser oder Milch angerührt – Getränke oder Suppen ergeben, für deren abspeckenden Erfolg sich Persönlichkeiten und Berater in Verkaufsveranstaltungen „verbürgen“. Die mit der Formula-Diät erzielte Gewichtsabnahme ist meist jedoch nur

von kurzer Dauer. Nach Wochen des eintönigen Geschmacks wird häufig wieder gegessen wie vor der Diät, der Körper allerdings arbeitet dann immer noch auf Sparflamme, d. h. er braucht weniger Energie. Deshalb nimmt man schneller wieder zu und erreicht oft ein höheres Gewicht als zu Beginn der Diät. Übergewichtige befinden sich damit in einem Teufelskreis: Mit jeder Diät sinkt ihr Grundumsatz und das Abnehmen wird immer schwieriger. Mit der oft angepriesenen „Natürlichkeit“ haben diese hochverarbeiteten Produkte sehr wenig zu tun. Auch nicht

mit einer umwelt- und sozial verträglichen Ernährung. Empfohlene Tagesmengen einzelner Nährstoffe werden über- oder unterschritten. Natürliche Lebensmittel enthalten im Gegensatz zu diesen Nährstoffkonzentraten zahlreiche weitere, für die Gesundheit des Menschen wichtige Inhaltsstoffe. Rund 75 Prozent der Frauen in Industrielän-

dern haben bereits Erfahrungen mit Diäten, aber auch die Zahl der Männer steigt. Diäten können schnell zu Essstörungen führen. Oft ist es nur ein kleiner Schritt zur Bulimie (Fress-Brech-Sucht) oder Anorexie (Magersucht). Abnehmen beginnt mit dem Akzeptieren der Tatsache, dass Gewichtsreduzierung Zeit braucht. Ein erfolgversprechendes und auch für den Körper sinnvolles Mittel zur Gewichtsreduzierung ist die Änderung des Ernährungsverhaltens. Kleine Schritte statt radikaler Umstellung sind notwendig, um die Rückfallgefahren zu reduzieren: • Weniger Alkohol und Zucker sorgt für einfaches Einsparen von Kalorien. • Langsam und bedächtig kauen macht schneller satt. • Mehrere kleine Mahlzeiten sind besser als den ganzen Tag zu hungern und abends richtig zuzuschlagen. Vielseitig, aber nicht viel essen. • Weniger Fett, mehr Vollkornprodukte, reichlich Obst, Gemüse und Kartoffeln. • Auf die saisongemäße Auswahl der Nahrungsmittel achten und auf deren nährstoffschonende Zubereitung. • Regelmäßiger Sport erhöht den Energieverbrauch und den Stoffwechselumsatz und unterstützt auf diese Weise die Gewichtsabnahme. In der Verbraucherzentrale Südtirol sind zahlreiche Informationen und Beratungen zu diesem Thema erhältlich.

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Zwei Hauben für „arbor Stube“ WEIHNAC:HTSESSEN, (Menüs unteir www.arbor.bz.iO .APE RITIFE undbiszu25WEIHE {glasweise) 1

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Der Gault Millau hat in der Ausgabe 2024 unsere „arbor Stube“ in Sterzing mit der zweiten Haube ausgezeichnet. Wir freuen uns, Sie in unserer Stube zu verwöhnen. Mittags und abends ist eine Reservierung erforderlich. Unsere Öffnungszeiten: 12.00 bis 14.00 & 19.00 bis 22.00 Uhr Mittwoch und Donnerstag Ruhetag


EXTRA ESSEN & TRINKEN

Vegetarisch, vegan, flexitarisch: Was ist der Unterschied? Jedes Jahr im Herbst trifft man in den Medien vermehrt auf Informationen zur vegetarischen und zur veganen Ernährung. Am 1. Oktober wird nämlich traditionell der Weltvegetariertag gefeiert, am 1. November der Weltvegantag. „Personen, die sich vegetarisch ernähren, verzichten auf Lebensmittel, die von getöteten Tieren stammen“, erklärt Silke Raffeiner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol, „also auf Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sowie daraus hergestellte Produkte wie Gelatine. Lebensmittel, die von lebenden Tieren stammen, essen sie in unterschiedlichem Ausmaß.“ Daher werden verschiedene Formen der vegetarischen Ernährung unterschieden: Ovo-lakto-vegetarische Ernährung: Pflanzliche Lebensmittel sowie Eier (ovo), Milch und Milchprodukte (lakto) werden gegessen. Nicht gegessen werden Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte. Lakto-vegetarische Ernährung: Pflanzliche Lebensmittel sowie Milch und Milchprodukte (lakto) werden gegessen. Nicht gegessen

werden Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sowie Eier. Ovo-vegetarische Ernährung: Pflanzliche Lebensmittel sowie Eier (ovo) werden gegessen. Nicht gegessen werden Fleisch, Fisch

und Meeresfrüchte sowie Milch und Milchprodukte. „Im Unterschied dazu ernähren sich Veganer rein pflanzlich“, so Raffeiner. „Sie verzichten auf alle Lebensmittel, die von lebenden oder toten Tieren stammen, also auf Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Eier, Milch, Milchprodukte und Honig. Üblicherweise verwenden

sie auch keine anderen Produkte aus tierischen Ausgangsstoffen wie Leder oder Wolle.“ In Italien geben 5,4 Prozent der Bevölkerung an, Vegetarier zu sein, weitere 1,3 Prozent geben an, Veganer zu sein (Eurispes 2022). Menschen entscheiden sich aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen oder aus Gründen des Tier-, Umwelt- und Klimaschutzes für eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise. Eine pescetarische Ernährung (lateinisch „piscis“ = Fisch) umfasst pflanzliche Lebensmittel, Eier, Milch und Milchprodukte sowie Fisch und Meeresfrüchte. Sie wird deswegen nicht zu den vegetarischen Ernährungsformen gezählt. Bei der sogenannten flexitarischen Ernährung (flexibel plus vegetarisch, auch als Teilzeit-Vegetarismus bezeichnet) kommen pflanzliche Lebensmittel sowie gelegentlich, aber nicht regelmäßig, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte auf den Tisch. Auch diese ist somit keine vegetarische Ernährungsweise, sondern eine Mischkost mit einem reduzierten Anteil an Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten.

-· u1nsauf Euch!

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Leute

© Josef Turin

Blühender Oktober „Wenn der September noch donnern kann, so setzen die Bäume noch Blüte an.“ Diese alte Bauernregel hat sich heuer bei einem Apfelbaum am Eisack-Bachdamm in Sterzing bewahrheitet. Die feucht-warmen Herbsttage lösten bei ihm derart starke Frühlingsgefühle aus, dass er um den 20. Oktober herum noch einmal kräftig nachblühte. Auch wenn es heuer zu keiner Apfelernte mehr kommen wird, ein schöner Anblick ist es trotzdem.

Gratulation! Sie wollen Ihrem Liebsten zum Geburtstag gratulieren? Es gibt ein Jubiläum oder einen besonderen Anlass, den es zu feiern gilt? KONTAKTIEREN SIE UNS! TEL. 0472 766876 E-MAIL barbara.fontana@dererker.it

Alles Gute zu deinem 60. Geburtstag! Bleib so lebensfroh und lass die Sonne in deinem Herzen weiterhin scheinen. In Liebe Martin mit Florian

Iatz glabis, schauget her, in November gib‘s glei zwoa 30er. De Zeitn fürs Spinnen warn eigentlich vorbei, ober decht seit es zwoa ba jeder Hetz dorbei! Eisenbuhn und Feuerwehr, dort konn man enk hobm. Iatz no a ordentliche Geburtstagsfeier, nor wermor enk lobm. Olls Guate! Die Tiiipm

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Wahre Meister im Feiern

Der 1973er Jahrgang der Wipptaler ist ein Spitzenjahrgang, vor allem wenn es um das gemeinsame Feiern geht. Denn das haben die frischgebackenen 50er bereits bei den vergangenen Jahrgangsfeiern bewiesen, wenn sie zu siebzig oder mehr verschiedene Ausflüge angetreten haben. Und so sollte es auch zum runden Anlass sein. Nachdem es im Juni bereits einen dreitägigen Ausflug nach Dublin gegeben hatte, dem sich 33 motivierte Feierfreudige angeschlossen hatten, folgte im September ein weiterer Höhepunkt. Nicht zu zeitig ging es los mit einer Dankesfeier mit Dekan Christoph Schweigl und einem anschließenden Prosecco. Dann wartete bereits der Bus, der die bunte Truppe bis zum Schloss Sigmundskron chauffierte, wo man erneut mit einem Glasl – oder mehreren – empfangen wurde. Nach der Museumsbesichtigung stand dort

auch das Mittagessen auf dem Programm. Während die sportlichen 73er eine Wanderung nach Girlan unternahmen, folgte der Rest am späteren Nachmittag per Bus, bevor es gemeinsam wieder zurück nach Sterzing ging. Dort fand sich die Gruppe – wie bei den vier Feiern zuvor – im Lahnerhof ein, dessen Chef ebenso ein 73er ist. Nach dem Essen legte DJ Mariolino diverse Platten auf und brachte die 73er so richtig auf Touren. Zu motivierenden 80er-Jahre-Songs und schwungvollen Rhythmen wurde Fox getanzt und gejohlt, dass das Trommelfell vibrierte. Zudem lockte eine Tombola mit attraktiven Preisen, u. a. einem Wellness-Wochenende oder ein em romantischen Abendessen zu zweit. Schließlich gab es noch ein Abschlussgeschenk für alle treuen 50er und das Versprechen, beim nächsten Mal wieder mit dabei zu sein.

Erker Bitte beachten Sie den nächsten Annahmeschluss für

KLEINANZEIGEN am 20.11.23


Jahre vergehen, Freundschaft bleibt!

Damals ...

... und heute, dazwischen 50 Jahre: Bildungswege verbinden für immer.

Am 14. Oktober traf sich die dritte Mittelschulklasse des Jahres 1973 von Sterzing nach 50 Jahren wieder. Die meisten waren auch schon in der Volksschule zusammen. Wiedersehen und Erinnern an ferne Schulerlebnisse waren daher umso schöner. Die meisten der 24 „Ehemaligen“ sind in Sterzing geblieben, aber auch aus Bremen, Zürich, Wien, Bozen, Pfatten und Montan verschlug es Jubilare zum Klassentreffen in die einstige Heimat. Nach einem Aperitif am Stadtplatz wurde im Gasthof „Traube“ weitergefeiert. So manche Anekdote wurde beherzt erzählt und Fotos, echte von früher und nicht digitale – erheiterten die Festgemeinschaft. Der Mittelschulalltag von heute wurde ebenso beleuchtet und mit den eigenen Erfahrungen abgeglichen. Auch zu den aktuell diskutierten Babygangs wurde Stellung bezogen, wobei es auch schon damals die ein oder andere nicht gerade gewaltfreie Stunde gab. Vor den Konsequenzen vom Schuldiener über die Direktion bis ins Elternhaus hatte man sich aber schon noch gefürchtet. Materiell gab

es damals nicht viel, das Allernotwendigste. Lust und einfache Möglichkeiten, sich miteinander zu beschäftigen und – frei von Elektronik – zu lernen und zu spielen waren aber selbstverständlich und im Nachhinein betrachtet glücksbringend und zufriedenheitsstiftend.

SiehabenIm Jahr2023 Im Wlpptal geheiratetund möchten Ihrschönstes Hochzeitsfotoim Erl<erverewigen?

Die ehemalige Volksschullehrerin Hilde Grasl freut sich über die Wertschätzung.

In diesem Geiste hat sich der Mittelschuljahrgang auch mit ihrer damaligen Hauptlehrerin Hilde Grasl getroffen und sich mit einem Blumenstrauß bei ihr bedankt: für die gute Begleitung in jungen Jahren und das überaus förderliche Grundsteinlegen für die weiteren Lebenswege.

EinfachHochzel~foto,Namen und HochzeitsortInnerhalb 15. De• zember an barbara.fontana@dererk.er.it schicken.Die Fotoswerden im Jänner•frl<l,r veröffentlicht.

Unter allenEins.endu.n.gen wirdein Überraschungsgeschenk verlost! Teilnahmebedingungen: • DasHochzeitspaar mussImWlpptal ansässigbzw.ausdem Wlpptal sein. • Die Trauungmussinnerhalb2023 stattgefunden haben. • Die Teilnehmererklärensichbereit, die Fotosder Erker•Redaktion fOr die Jänner•Ausgabe unter Angabedes Urheberszur honorar• freienAblic.htung zur Verfügungzustellen.

1nrosunter: 0472 766876,barbara.rontana@d<,rerl<er.lt Erker 11/23

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Jahrestage

Josef Rainer

Dein Blick, dein Lochen, dein Sein ... Es vergeht kuen Tog, an dem mir nit an di denken. Tati, mir hobm di fescht Mengl und du fahlsch ins sou sehr!

Busunternehmer * 21.12.1939 † 21.08.2023

1. Jahrestag

Herzlichen Dank

Kurt Gander

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für die liebevolle Anteilnahme,

-

für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben,

Tati, a Johr ohne di ... ober decht olm ba ins!

-

für die Gebete, die Blumen, die vielen Kerzen, Messen und Gedächtnisspenden,

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für die schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes und allen, die dabei einen Dienst verrichtet haben,

-

allen, die unseren Verstorbenen in lieber Erinnerung behalten und ihn ins Gebet einschließen.

Zum 1. Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du von uns gegangen bist. In inniger Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 12. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental.

In Liebe Familie Rainer

Allen, die daran teilnehmen, sein Grab besuchen und unseren Tati in guter Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott!

Du fahlsch ins! Deine Familie

6. Jahrestag

15. Jahrestag

Ida Siller geb. Larch * 07.03.1933

Zäzilia Kofler geb. Kofler

† 10.11.2017

Wir denken an dich voll Dankbarkeit und Liebe am Sonntag, den 26. November beim Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner am Sonntag, den 12. November bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Mareit. Es vergehen die Tage, die Monate und die Jahre, aber du bliebst stets mitten unter uns. Du fehlst uns!

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Kinder mit Familien

Du fehlst!

Wenn Leere und Einsamkeit plagen, wird die Erinnerung an dich wie wärmende Sonne. Wir spüren deine Nähe und denken in Liebe und Dankbarkeit an dich, ganz besonders am 3. Dezember um 8.30 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Stilfes.

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Du warst so einfach und schlicht in deinem Leben voller Pflicht. Du hast uns geliebt, umsorgt, bewacht und selten nur an dich gedacht. Nun ruhe sanft und schlaf in Frieden. Hab tausend Dank von deinen Lieben. Du fehlst!

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Kinder mit Familie

2. Jahrestag

Josef Wieser Stilfer Wirt

So tragen wir dich in unseren Herzen und danken allen, die an dich denken und dich in lieber Erinnerung behalten. In Liebe deine Annemarie mit Kindern und Familien


Jahrestage

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17. Jahrestag

Elisabeth Hofer geb. Rainer

Schöne Erinnerungen und die Gedanken an die gemeinsame Zeit zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht, und jedes Lächeln verbindet uns mit dir. Du hast ein gutes Herz besessen, nun ruht es still, doch unvergessen.

6. Jahrestag

Franz Goller

Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 12. November um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Wiesen.

Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, immer in unserer Mitte, für ewig in unseren Herzen.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön. In Liebe deine Familie

* 20.01.1947 † 24.11.2017

Lieber Franzl, wir denken an dich ganz besonders bei der Gedächtnismesse am Sonntag, den 26. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Das Schicksal ließ ihr keine Wahl, ihr Lächeln aber wird uns bleiben. In unseren Herzen als Sonnenstrahl kann selbst der Tod es nicht vertreiben.

Wir danken allen, die an der Messe teilnehmen, von Herzen. Danke all jenen, die so zahlreich sein Grab besuchen, immer wieder eine Kerze für ihn anzünden und ihn in ihr Gebet einschließen. Ein großes Vergelt‘s Gott. In Liebe deine Angehörigen Nichts stirbt, was in Erinnerung bleibt. Was bleibt, ist deine Liebe und das Leuchten in den Augen aller, die von dir erzählen.

20. Jahrestag

Martin Wild

* 27.04.1980 † 21.11.2003

Lieber Martin, dankbar für die schöne Zeit mit dir und verbunden in inniger Liebe gedenken wir deiner ganz besonders beim Gedächtnisgottesdienst am Cäciliensonntag, den 26. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. All jenen, die daran teilnehmen und unseren Martin in lieber Erinnerung bewahren, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott. In unvergesslicher Liebe Mami, Vati und Matthias

6. Jahrestag

Maria Öttl geb. Mair † 17.11.2017

Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 19. November bei der hl. Messe um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Die Erinnerung an einen Menschen geht nie verloren, wenn man ihn im Herzen behält.

Wir danken allen herzlichst, die daran teilnehmen. Deine Lieben

20. Jahrestag

Rosa Graus geb. Graf * 21. Juli 1938

† 10.November 2003

20 Jahre sind vergangen, seit wir unsere Mutter, Großmutter und Schwiegermutter Rosa Graus geb. Graf loslassen mussten. Im Glauben, dass nicht alles vorbei ist, sondern nur ein Wandel, der uns trennt, feiern wir den Gedächtnisgottesdienst am 12. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Kematen. In Liebe Romilda mit Roland, Julian und Simon Rosanna mit Normann

1° Anniversario

Natale Bordonaro Maresciallo Capo CC. in pensione Ex Presidente A.N.C. di Vipiteno Cavaliere della Repubblica * 25.12.1935 † 29.10.2022

Le persone non muoiono mai se le hai nel cuore. Puoi perdere la loro presenza, la loro voce ... ma ciò che hai imparato da loro, ciò che ti hanno lasciato, questo non lo perderai mai! Ci manchi tanto. Gianpaolo e Roberto con famiglie Erker 11/23

107


1

Jahrestage 17. Jahrestag

15. Jahrestag

Alexander Volgger

Christine Rainer geb. Prechtl Zum 15. Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du uns verlassen hast. Dankbar für die schöne Zeit mit dir und verbunden in Liebe gedenken wir deiner ganz besonders am Sonntag, den 26. November um 10.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. In Liebe deine Familie

Jonny

* 26.07.1972 † 02.12.2006

Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 3. Dezember um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Sterzing. Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, immer in unserer Mitte, für ewig in unseren Herzen.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.

Familie ist wie ein Baum. Die Zweige mögen in unterschiedliche Richtungen wachsen, doch die Wurzeln halten alles zusammen.

In Liebe deine Familie

Josef Mair

14. Jahrestag

Michael Siller

Lahnerhof

„Rahmer“

* 01.10.1942 † 25.11.1998

* 11.07.1991 † 24.11.2009

In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 26. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.

Geliebt und unvergessen!

Kein Wort und keine Tat gehen verloren – alles bleibt und trägt Frucht.

In Liebe deine Familie

Wer so gewirkt in seinem Leben, wer so erfüllte seine Pflicht und stets sein Bestes hat gegeben, für immer bleibt er euch ein Licht.

Johann Walter Lex

* 29.06.1945

Zum 25. Jahrestag denken wir am 25. November um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing ganz besonders an dich. Denn die Liebe und Dankbarkeit bleiben. Deine Lieben

Du hast viele Spuren der Liebe und Fürsorge hinterlassen und die Erinnerung an all das Schöne mit dir wird stets in uns lebendig sein.

† 14.09.2023

Du bist immer in unserem Herzen!

Wir sagen hiermit allen Vergelt‘s Gott für die Anteilnahme am Tod von unserem lieben Tate.

10. Jahrestag

Wir danken - allen fürs Gebet und die Besuche im Trauerhaus, - für jede Form der Mithilfe und Gestaltung am Begräbnistag, - für die vielen Beileidskarten und Kerzen, - für die Gedächtnisspenden und Messen, - für die tröstenden Worte, die uns in den vielen Begegnungen und Gesprächen zuteilgeworden sind, - und jedem, der an unseren Tate gedacht hat. Die Trauerfamilie „Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, um dich auf dem Wege zu behüten und dich an den Ort zu bringen, den ich für dich bestimmt habe.“ Ex 23,20

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Erker 11/23

Klara Gschnitzer geb. Girtler * 12.08.1925 † 12.11.2013 In Liebe und Dankbarkeit denken wir besonders an dich, liebe Mama, bei der hl. Messe am 12. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental. All jenen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, danken wir von Herzen. Deine Familie


Jahrestage

1

Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. Johann Wolfgang v. Goethe

25. Jahrestag

EinJahr ohn..-dtch

AdelgundeNiedrist

Zum 25. Mal jährt sich der traurige Tag, der unser Leben so sehr verändert hat. In Liebe gedenken wir deiner, liebe

geb. Ralser Diew1r e-ben

Heike Und immer sind irgendwo Spuren deines Lebens: Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an dich erinnern und dich dadurch nie vergessen lassen.

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am Sonntag, den 19. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

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Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

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Deine Lieben

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Wenn man einen geliebten Menschen verliert, gewinnt man einen Schutzengel dazu.

Hans Unterthiner Uhrmachermeister * 27.04.1940 † 26.09.2023

Mathilde Depian geb. Larcher Steffl- Hilde

Wir danken herzlich und sind berührt von den vielen Zeichen der Anteilnahme, die wir beim Abschied erfahren durften. Es bewegt uns tief, spendet Trost und gibt uns Kraft. Wir danken allen, die unseren Hans in lieber Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie

* 27.08.1929 † 05.09.2023

Liebe Mamme danke für olls. Allen, die unsere liebe Mamme auf ihrem letzten Weg begleitet haben, ihrer im Gebet gedenken und sie in lieber Erinnerung behalten, sagen wir von Herzen Danke. Die Trauerfamilie Erker 11/23

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1

Unterhaltung

Erkoku

Pfiffikus Pfiffikus sucht den Namen der Brennerbasistunnel-Bohrmaschine, die seit Juni 2023 von Nordtirol in Richtung Franzensfeste bohrt. Wer den Namen kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@ dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. November. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Dickicht, niedriges Gehölz im Wald).

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Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

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Kannst Du die 5 Fehler finden?

Auflösung des Vormonats: Die „Via Roma – Romstraße“ befindet sich in Gossensaß. Dabei heißt die südliche Zufahrtsstraße nach dem zweiten Straßentunnel noch „Brennerstraße – Via Brennero“, dann beginnt bei der Einfahrt in die Marktgemeinde die „Via Roma“, führt durch das Straßendorf hinauf und wechselt beim Beinhaus (Ossarium) den Straßennamen wieder in „Brennerstraße“. Die Straßenschilder sind nicht einheitlich beschriftet; vor dem Ibsenplatz steht „Romstraße – Via Roma“ (also der deutsche Name zuerst). Die abzweigende „Via Posta Vecchia – Alte Postgasse“ gibt es auch umgekehrt als „Alte Postgasse – Via Posta Vecchia“. Die übrigen Straßennamen sind einheitlich zuerst mit dem deutschen Namen beschriftet: „Pflerscher Straße – Via Fleres“, „Färberstraße – Via Färber“, „Mühlgasse – Via Mulino“, „Pfarrgasse – Via Parrocchia“.

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Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden.

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Wir gratulieren! Erker 11/23

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Lösungswort: KORPULENT

PAIRDELLER

Auflösung des Vormonats Lösungswort: LANDTAGSWAHL

Die Gewinnerin erhält einen Warengutschein im Wert von 25 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von

© Martin Schaller

Das Los bestimmte TATJANA OSSANNA aus Tschöfs zum Pfiffikus des Monats Oktober.


DAS WIPPTAL-RÄTSEL verwendet umgangssprachliche, dialektale Begriffe, die im Wipptal weit verbreitet sind. Sie werden mit (wipp) für wipptalerisch oder umgekehrt mit (dt) für deutsche Hochsprache gekennzeichnet, z. B.: Ei (wipp) = Goggele, ingaling (dt) = bald

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Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am

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Veranstaltungen

Apotheken 28.10.-03.11.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 04.11.-10.11.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 11.11.-17.11.: Apotheke Paracelsus Tel. 377 3130989 18.11.-24.11.: Stadtapotheke Tel. 765397 25.11.-01.12.: Apotheke Wiesen, Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Praktische Ärzte 31.10.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 01.11.: Dr. Sonila Veliu Tel. 349 6732243 04.11.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 05.11.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 755061 11.11.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982 12.11.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 18.11.: Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458 19.11.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 25.11.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 26.11.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187 Tierärzte 04./05.11.: 11./12.11.: 18./19.11.: 25./26.11.: 02./03.12.:

16.11.

Theater „Delikatessen“, Stadtbühne Sterzing, Sterzing, Stadt-

Vortrag „Emotionen der Kinder verstehen“, von Evelyn Haller, Sterzing, Stadttheater, 19.00 Uhr.

heater, Kleiner Saal, 20.00 Uhr.

3.11. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.

Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Dr. Michaela Röck, Tel. 347 1375673 Kleintier-Notfalldienst Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

Erker 11/23

17.11.

4.11.

Musikalisches Familienstück „Der Patschótt“, Sterzing, Stadttheater, 17.00 Uhr.

Theater „Das Paket“, Volksbühne Jaufental, Jaufental, Haus der Vereine, 20.00 Uhr.

Infoabend „La neve e le sue regole“, CNSAS Vipiteno, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 19.30 Uhr.

5.11.

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.

Theater „Das Paket“, Volksbühne Jaufental, Jaufental, Haus der Vereine, 18.00 Uhr.

7.11. Theater „Das Paket“, Volksbühne Jaufental, Jaufental, Haus der Vereine, 20.00 Uhr.

18.11. Cäcilienkonzert der MK Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

19.11.

zentrum Wipptal „Fugger“, Sterzing, 9.00 – 16.00 Uhr.

23.11. Tragikomödie „Nähe“, Vigil Raber Kuratorium, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. Buchvorstellung „Dienstmädel in Bella Italia“, von Sabine Peer, Sterzing, Stadtbibliothek, 19.30 Uhr.

24.11. Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.

25.11. Tragikomödie „Nähe“, Vigil Raber Kuratorium, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

Trauercafé, Sterzing, Margarethenhaus (2. Stock), 16.00 – 18.00 Uhr.

Dachziegel-Aktion für die Sanierung des Pfarrwidums, Sterzing, Pfarrkirche, nach der Messe um 10.00 Uhr.

Märchen-Kamishibai „Aschenputtel“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.

8.11.

21.11.

Theater „Da qui alla Luna”, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Vortrag „Kinder stärken – Sucht vorbeugen“, von Martina Brancalion, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 19.30 Uhr.

Tragikomödie „Nähe“, Vigil Raber Kuratorium, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr.

10.11. Dr. Bruno Prota Dr. Stefan Niederfriniger Dr. Bruno Prota Dr. Stefan Niederfriniger Dr. Bruno Prota

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.

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2.11.

Vortrag „Bauen im Wandel“, von Architekt Matthias Delueg, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.

11.11. Blaulichttag und Martinsumzug, Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen. Treffpunkt: Sterzing, Nordparkplatz, 17.00 Uhr.

12. 11. Preisspitzen des Kirchenchores Mareit mit Glücktopf, Mareit, Vereinshaus, Beginn 13.30 Uhr.

Weihnachtsmarkt im Sozial-

26.11.

28.11. Tragikomödie „Nähe“, Vigil Raber Kuratorium, Sterzing,

Kinder stärken – Sucht vorbeugen Kinder und Jugendliche mit guten persönlichen und sozialen Ressourcen fällt es in der Regel leichter, mit schwierigen oder herausfordernden Situationen umzugehen, sodass auch das Risiko einer Suchtentwicklung gering bleibt. Am 21. November informiert Referentin Martina Brancalion (Forum Prävention) Mütter und Väter im Vigil-Raber-Saal in Sterzing über das Thema Sucht. Dabei gibt sie auch Tipps, wie Kinder auf ihrem Weg ins Leben unterstützt werden können und wie Sucht vorgebeugt werden kann. Der Elternabend, an dem auch Interessierte teilnehmen können, beginnt um 19.30 Uhr.


Kleinanzeiger Wipptaler

Sumserin Stadttheater, 20.00 Uhr.

29.11. Klimashow „Heiß. Heißer. Klimashow“, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 19.30 Uhr.

30.11. Musikalische Lesung „Bergkristall“, mit Luis Benedikter und SonOro, Sterzing, Stadtbibliothek, 19.00 Uhr.

ideen, Pfitscher Krapfen und Weihnachtskekse.

3.12. Stilfer Adventmarkt, Stilfes, Vereinshaus, 9.30 – 17.00 Uhr. Besichtigung am 2.12. (18.00 – 20.00 Uhr) möglich.

4.12. Trauercafé, Sterzing, Margarethenhaus (2. Stock), 9.15 – 10.45 Uhr.

1.12. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.

SPRECHSTUNDE

2.12.

Sprechstunde der Volksanwältin

Kirchenkonzert der Musikkapelle Mareit und des Vokalensembles „Gilfenklangs“, Mareit, Pfarrkirche, 20.00 Uhr.

3.12. Theater „Sechs Herzmomente“, Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen, Sterzing, Stadttheater, 17.00 Uhr. Adventsmarkt der Pfitscher Bäuerinnen/Sektion Hochtal, St. Jakob/Pfitsch, Turnhalle der Grundschule, 10.00 – 15.00 Uhr: Adventskränze und -gestecke, Basteleien und Geschenk-

in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 24. November 2023 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Voranmeldung notwendig unter Tel. 0471 946020.

Kurse 1.12. Workshop zur Stärkung der weiblichen Energie und Gebet für die Welt mit sibirischen Schamanen im Raum Pustertal (18.00 – 21.00 Uhr); Seminar am 2./3.12. Für weitere Infos:

Stilfer Adventmarkt Am 3. Dezember findet wieder der Stilfer Adventmarkt statt. Von 9.30 bis 17.00 Uhr stehen im Vereinshaus von Stilfes zahlreiche Handarbeiten, die viele fleißige Hände in ihrer Freizeit angefertigt haben, zum Verkauf. Pünktlich zum ersten Adventsonntag gibt es auch Adventkränze. Der kleine Hunger, der sich zwischendurch sicher bemerkbar macht, kann mit Gulaschsuppe, Würstel, Krapfen und Kuchen gestillt werden. Der Erlös aus dem Adventmarkt kommt der Aktion „Südtirol hilft“ und damit Südtiroler Familien in Not zugute. Der Markt kann bereits am Vorabend von 18.00 bis 20.00 Uhr besichtigt werden.

Tel. 351 7175825.

Filmclub 2.11.: Io Capitano (it.), 20.00 Uhr. 3.11.: Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste, 20.00 Uhr. 3.11.: Michael Gaismayr (Senioren), 16.00 Uhr. 9.11.: Asteroid City (it.), 20.00 Uhr. 10.11.: Asteroid City, 20.00 Uhr. 16.11.: Mirabile Visione: Inferno (it.), 20.00 Uhr. 17.11.: Past Lives – In einem anderen Leben, 20.00 Uhr. 23.11.: Dogman (it.), 20.00 Uhr. 24.11.: Der Taucher, 20.00 Uhr. 1.12.: Die Küchenbrigade (Senioren), 16.00 Uhr. 1.12.: 8 Tage im August, 20.00 Uhr.

Märkte 4., 20.11.: Brennermarkt. 10.11.: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing.

Ausstellungen Bis 5.11. Legendäre Rennanzüge der MotoGP-Champions, Outlet Center Brenner. Bis 12.11. Im Dialog mit Peter Fellin, Franzensfeste, Festung. Dauerausstellungen Eingebunkert – Bunker in Südtirol, Franzensfeste, Festung.

Giwählt isch giwählt. Desmol hots Wählervolk woll zi tien ghobb: zearscht hot man amol vi 16 Lischtn gemießt die Beschte ausssuechn und unkreizln. Amol i hon mier dert gor nicht leicht getun. Und wie man gheart hot, hobm sich viel Leit nit grod in beschtn ausgikennt. Ober eigentlich hot man woll vourn wähln giehn schun giwisst, wou mans Kreizl auchnmocht. I honn mir des a fescht virginummin. Mier ältere Leit hobm holt gemießt an Augnglos mithobm, weil recht groaß sein de Kugiler noar schun a nit giwesn. Ober mit awie suechn hon i‘s noar schun a gfundn und dermit isch noar schuns Ärgschte gitun giwesn. Und i muen holt, nit lei’s Wichtigschte, na na, hoffntlich schuns Richtigschte a! Giehn tuets do in viele, wie wenn man in an groaßn Giwond- oder Hudersgscheft einkafn geaht: Wenn die Auswohl gor zi groaß isch, noar passierts holt leicht, dass, wenne nochn zohln ba der Kasse wieder ba der Tire difoure bisch, und du mit den, wose gikaft hosch, niemer gonz oder iberhaup nicht zifriedn bisch und di noar nou teiflisch s Geld ruit. Und s Blede ban Wähln isch, dasse gschwind nit amol umtauschn konnsch, höggschtns earscht lei wieder in finf Johr: und sou long muesche noar zi dir selber olm sogn „hatt i grod nit …“ Mir selber weard sell – denk i – amol nit passiern, weil i hon unter de schier finfhundert Kandidatn schun in uen und in ondern ausdersuecht, va den man sich eppas derwortn konn. Ober tien mecht er iatz holt, wennsn lei lossatn.

Die Kathedrale in der Wüste, Franzensfeste, Festung. Von Herrschaften und Haarprachten, Mareit, Schloss Wolfsthurn. Erker 11/23

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GEBURTEN Brenner: Sophia Stuefer (21.09.2023, Brixen). Anna Öttl (27.09.2023, Brixen). Freienfeld: Samu Merler (08.09.2023, Brixen). Pfitsch: Noel Überegger (06.09.2023, Brixen). Ratschings: Afsaan MD Sekh (13.09.2023, Brixen). Diar Uka (19.09.2023, Brixen). Emily Taufer (24.09.2023, Brixen). Sterzing: Paolo Cemin (23.09.2023, Brixen). Anabia Hoque (23.09.2023, Brixen). Elisabeth Beatrix Girtler (25.09.2023, Innsbruck). Melany Muca (27.09.2023, Brixen). Moaz El Nagdi (29.09.2023, Brixen).

TODESFÄLLE Brenner: Hermann Heidenberger, 86 (01.09.2023, Sterzing). Zainab Bibi, 84 (14.09.2023, Sterzing). Freienfeld: Josefa Bacher, 95 (01.09.2023, Freienfeld). Karl Überegger, 72 (11.09.2023, Sterzing). Pfitsch: Mathilde Larcher, 94 (05.09.2023, Pfitsch). Johann Walter, 78 (14.09.2023, Pfitsch). Ratschings: Karl Siller, 56 (26.09.2023, Ratschings). Hermann Frei, 82 (03.09.2023, Sterzing). Sterzing: Edith Engl, 54 (03.09.2023, Brixen). Laura Bazzanella, 88 (18.09.2023, Sterzing). Karin Zischg, 72 (24.09.2023, Ratschings). Hans Unterthiner, 83 (26.09.2023, Sterzing).

EHESCHLIESSUNGEN Brenner: Martha Thaler und Stefan Messner (02.09.2023, Sterzing). Rosmarie Oberrauch und Harald Kofler (16.09.2023, Brixen). Freienfeld: Kathrin Nagler und Luca Sartori (01.09.2023, Freienfeld). Stephanie Ebner und Matthias Obermüller (09.09.2023, Freienfeld). Pfitsch: Johanna Volgger und Tobias Kofler (23.09.2023, Pfitsch). Veronika Graus und Michael Tötsch (29.09.2023, Pfitsch). Miriam Wild und Stefan Volgger (30.09.2023, Pfitsch). Ratschings: Anna-Elena Solveig Gerhards und Christof Girtler (23.09.2023, Ratschings). Nadine Gschnitzer und Peter Siller (16.09.2023, Ridnaun). Karin Oberhofer und Alexander Inderst (09.09.2023, Ridnaun).

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Sterzing: Petra Mittermair und Paul Werth (01.09.2023, Sterzing). Barbara Martinelli und Martin Runggaldier (02.09.2023, Sterzing). Martha Thaler und Stefan Messner (02.09.2023, Sterzing). Jeannine Florence Lorenz und Nicola Giuliani (07.09.2023, Sterzing). Eva Sabrina Julia Schroeter und Philipp Oliver Meißner (08.09.2023, Sterzing). Julia Lamprecht und Daniel Donnarumma (09.09.2023, Sterzing). Greta Volgger und Thomas Steiner (16.09.2023, Sterzing). Sabatina Russo und Paolino Santaniello (16.09.2023, Roccarainola). Nadia Busin und Markus Linser (28.09.2023, Sterzing). Alexandria Frieda Johanna Rechthaler und Martin Tötsch (30.09.2023, Sterzing). Karin Gschnitzer und Alex Kaser (30.09.2023, Sterzing).

BAUGENEHMIGUNGEN Brenner: Martin Prast, Gigglberg 22/A: Errichtung einer Überdachung für Fahrradstellplätze, Bp.257, Gp.496/1, K.G. Brenner. IONITY GmbH, St. Valentinstraße 9: Erweiterung des Autoladesystems mit der Installation von 12 Ladestationen, inkl. 2 Transformatorkabinen, Bp.302 und 304, Gp.176/5, K.G. Brenner. Florian Holzer, Pflersch 6: Errichtung einer unterirdischen Güllegrube beim „Ottohof“, Bp.339, K.G. Gossensaß. Kathrin Freund, Pflersch 98: Neubau landwirtschaftliche Maschinengarage, Gp.858/1, K.G. Pflersch. Freienfeld: Marcel Rainer, Dennis Rebechi, Christoph Siller, Trens, Bache-Straße 18: Interne Umbauarbeiten im Wohngebäude und Errichtung von unterirdischen Garagen, Bp.329, K.G. Trens. Pfitsch: Josef und Peter Tötsch, Kematen, Rain 109/A: Überdachung der Tenneneinfahrt, Bp.581, K.G. Pfitsch. Jasmin und Thomas Gogl, Wiesen, D.-Sailer-Weg 1: Errichtung einer Tiefgarage sowie einer Überdachung für Fahrräder, Bp.450, ma.A.1, K.G. Wiesen. Michael und Werner Tötsch, Kematen 72 und 72/E: Energetische Sanierung, Sanierung und Abbau von architektonischen Barrieren der Erstwohnungen im Erd- und Obergeschoss sowie im 2. Obergeschoss, Anpassung der Technikräume sowie der Heizungsanlage, Neubau eines Autostellplatzes, Bp.13/1, K.G. Pfitsch. Ratschings: Franz Knapp, Außerratschings, Stange 62: Errichtung eines Windschutzes am Balkon, Bp.768, K.G. Ratschings. Mader Immobilien KG d. Mader Peter Paul & Co., Handwerkerzone Jaufental: Errichtung

einer Lagerhalle auf Baulos 1 der Gewerbezone, Gp.368/12, 375/3, K.G. Jaufental. Martin Schölzhorn, Ridnaun, Ried 10/A: Sanierung- und Umbauarbeiten sowie Erweiterung des Wohnhauses, Bp.478, versch. Gp., K.G. Ridnaun. Leitner AG, Errichtung einer Elektro-Kabine als Zubau zur Betriebshalle „Prinoth“, Bp.477, K.G. Jaufental. Daniel Graus, Evi Plattner, Mareit, Vögls: Auffüll- und Meliorierungsarbeiten auf Teilbereichen, Abbruch des Heustadels mit Neuerrichtung, Bp.520, Gp.1152, K.G. Mareit. Leitner AG, Jaufental: Verlegung von firmenintern genutzten unterirdischen Glasfaserleitungen, versch. Gp., K.G. Jaufental. Claudia Larch, Florian Obex, Sara Plattner, Obertelfes, Telfes: Errichtung von zwei Einfamilienwohnhäusern mit Garagen „Obertelfes III“, Gp.219/1, K.G. Telfes. Martin Obex, Mareit, Vögls: Errichtung eines landwirtschaftlichen Zubaus, Bp.431, K.G. Mareit. Manuela Sparber, Telfes, Telferweg 2: Errichtung eines neuen unterirdischen Heizraums und Ausbau eines Hackschnitzel-Silos, Bp.122, K.G. Telfes. Jagdrevier Ridnaun, Maiern, Ridnaun: Errichtung einer Kühl- und Gefrieranlage für Wildbret sowie einer Einrichtung zur Wildbret-Verarbeitung auf dem Gelände des Biathlonstadions, Gp. 1245/3, K.G. Ridnaun. Sterzing: Helmuth Gogl, Ried 11: Errichtung eines unterirdischen Heizraumes mit Hackschnitzelsilo und Lagerplatz, Bp.145, Gp.236/1, K.G. Ried. Helmut Niedrist, Neustadt 53, Sanierung der Wohnung im 1. Obergeschoss, Bp.96, m.A.2, K.G. Sterzing. Barbara Hofer, Geizkoflerstraße 8/A: Abbau von zwei alten Sonnenmarkisen und Anbringung einer neuen Sonnenmarkise an der Fassade, Bp.51, m.A.1, K.G. Sterzing. Leitner AG: Verlegung von firmenintern genutzten unterirdischen Glasfaserleitungen, Bp.448, versch. Gp., K.G. Thuins. Andrej Hanes, Martina Hanesova, Alex Kinigadner, Michael-Gaismair-Siedlung 16: Bauliche Umgestaltung, Bp.192, m.A.20 und 40, K.G.Thuins. Pension Frick KG der Frick Verena, Deutschhausstraße 22: Qualitative Erweiterung und Umbau des Erdgeschosses samt Erneuerung des Vordaches und Errichtung eines Windfanges, Bp.185, K.G. Thuins. Aaron Hofer, Laura Hofer, Dorothea Lang, Frida Wild, Thuins 14/A: Errichtung einer Überdachung für Fahrradstellplätze, Bp.354, K.G. Thuins.

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Vor hundert Jahren ...

1923

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

01.11.1923

Landwirtschaftliche Landeslehranstalt Sterzing in Schloß Moos. Schulbesuch Zur Aufnahme in die erste Klasse des Winterkurses haben sich 32 Schüler angemeldet, davon sind 25 Schüler tatsächlich eingetreten, die übrigen waren im letzten Augenblicke daran verhindert. Die Anmeldungen zum Sonderkurs für Viehhaltung und Futterbau konnten dagegen nicht alle berücksichtigt werden, weil an der Anstalt nicht mehr als 42 Schüler untergebracht werden können. Im Dezember wird wieder ein Sonderkurs für landwirtschaftliche Buchführung und Betriebslehre abgehalten, zu Franzensfeste 1917, im Josefinum rechts vor der Kirche war der Theatersaal untergebracht welchem die Anmeldungen bis längstens 25. November zu erfolgen haben. Brixen ebenfalls am 19. November beginnen 19.11.1923 Volksbote sollen, ist aber immer noch nicht eröffnet, Tödlicher Unfall eines Kindes weil zwei Lehrerinnen da sind für nur eine 02.11.1923 Klasse. Bis nun die Frage entschieden ist, wer Stefanie Weißsteiner, die 10jährige TochNächtlicher Lärm, Sterzing von beiden die Klasse zu übernehmen hat, ter des Steidlbauern in Schmuders, Pfarre wird der Musentempel geschlossen bleiben. Wiesen, ging am vorletzten Sonntag nach Gestern abends ertönten von einer Villa zirSonderbare Zustände! – Am Sonntag, 18. Sterzing hinunter. Aber anstatt daß sie den ka 10 Minuten außerhalb der Stadt gelegen Hilferufe und Geschrei, das so anwuchs, gepflasterten Weg, welcher durch die soge- November, wurde im Saal des Katholischen Arbeitervereines das zügige Volksstück „Der nannte Flainer Höhle führt, benützte, tumals befände sich ein Mensch in höchster LeLoder“, von Schmid, aufgeführt. Trotz Wind melte sie sich nach Kinderart auf dessen bensgefahr. Carabinieri und Leute aus der und Regen war der Saal vollbesetzt. Gespielt Brüstung, glitt aus und sauste den 12 MeUmgebung eilten herbei, um zu retten, was ter hohen Felsen hinab auf eine Pfahllaterne wurde sehr flott – ein Verdienst des Spielnoch zu retten sei. Was fanden sie vor? Eine der Eisenbahn, worauf der Anprall sie noch leiters hochw. Herrn Pfarrer Oberleiter. Zur Frau, die erklärte, ohne besondere Ursache auf einen Wechsel schleuderte. Zwar noch Ausfüllung der Zwischenpausen hatte sich so geschrien zu haben. Die Empörung der lebend, jedoch arg verwundet brachte man das Harmonie-Orchester in zuvorkommender Herbeigeeilten läßt sich denken, aber das die Bewußtlose in das Sterzinger Spital, wo Weise zur Verfügung gestellt. Schlimmste ist erst, daß durch dieses unBrixener Chronik überlegte Geschrei ein bedauerlicher Unfall sie am Mittwoch gestorben ist. Allgemeiner Tiroler Anzeiger geschah. Peter Trenkwalder, Tischler in der 27.11.1923 Lahn, eilte auch im Dunkel über die Felder, 24.11.1923 Todesfälle um zu helfen, machte einen Fehltritt über ein Franzensfeste, Verschiedenes Hindernis, so daß er sich einen Beinbruch zuIn Jaufental bei Sterzing wurde Frau Elisazog. Einer solchen Fopperei gebührte schon Der Jugendhort, der im Kriege gänzlich einbeth Markart zu Grabe getragen. Drei ihrer ein Denkzettel! Söhne fanden in den Jahren 1914 und 1915 Der Tiroler ging, ist durch unseren Herrn Pfarrer Oberauf Galiziens blutgetränkter Erde den Helleiter zu neuem Leben erweckt worden und zählt nun 21 Mitglieder. – Die Schulverhältdentod. Vier Söhne, die während des Krieges 08.11.1923 fast immer an der Front waren, konnten wienisse sind die denkbar traurigsten. Die ersTrauung te Klasse wurde endlich am 19. November der in die Heimat zurückkehren. – Frau Maria eröffnet, ist aber bis dato sehr schwach beGasteiger, geborene Gschwenter, BergarbeiIn St. Valentin – Mauls wurde Ludwig Gröbner (Junior), Hotelier in Gossensaß, mit Rosa schickt, aus Gründen, die männiglich bekannt tersgattin in Ridnaun, verschied in Bozen im sind. Lehrerin ist eine gewisse Della Maria. 48. Lebensjahre. Stafler, Private in Mauls, getraut. Innsbrucker Nachrichten Innsbrucker Nachrichten Die italienische Schule hätte laut Auftrag von Erker 11/23

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Dr. Ute Schnoidor Mosor

Or. Lorenz Mosor

Was ist los bei Perfect Smile? Erst zeigen, was man kann. Dann sagen, was man tut. Das war immer das Credo von Perfect Smile. Die Praxis für Kieferorthopädie in Bozen ist in neuen Händen, zusammen macht das jetzt drei Ärzte für gesunde Zähne.

Gibt es die Moser noch? Ute und Lorenz? Haben sie die Praxis verkauft? Sind sie in Pension? Gerüchte laufen schneller als der Wind. Und wer kann sie stoppen? Nur die Fakten. So stehen die Dinge in der Praxis Perfect Smile. Was stimmt. Am 1. Jänner 2023 haben Dr. Matthias Epple und Dr. Christian Reder aus München die Praxis übernommen. Beide sind leidenschaftliche Kieferorthopäden. Erfahren. Menschen zugetan. Ehrgeizig. Dazu mit Südtirol vertraut. Christian, weil seine Mutter aus St. Johann im Ahrntal stammt. Matthias, weil er in den Drei Zinnen Skifahren lernte und von den Urlauben mit den Eltern hier „jeden Stein und jedes Dorf" kennt. Dr. Lorenz Moser ist weiterhin in der Praxis tätig.

Er hat nie ans Aufhören gedacht, möchte jedoch mehr Zeit haben, um Ute bei ihren neuen internationalen Herausforderungen zu unterstützen. Dr. Ute Schneider Moser übernimmt 2024 die Präsidentschaft der italienischen Gesellschaft der Kieferorthopäden SIDO. Der Rest läuft wie gehabt. Das Team ist eingespielt. Die Praxis heißt jetzt Dr. EpplelDr. MoserlDr. Reder, ist aber weiterhin Perfect Smile. ,,Wir wollten beide nach Bozen, da kam für unseren Anspruch nur die Praxis Perfect Smile in Frage. Wir werden die Arbeit von Ute und Lorenz in die Zukunft führen", sagen Dr. Matthias Epple und Dr. Christian Reder. Weil sich das Team von Perfect Smile einig ist: Wir bringen Zähne in die richtige Position, das ist unser Draht zum Leben.

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Dr. Epple • Dr. Moser2 • Dr. Reder

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Perfect Smile, Südtiroler Straße 40, 39100 Bozen T +39 0471 973 292, perfect-smile.it


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