kultur
30 Jahre Kolping- bzw. Stadtbühne Sterzing Erich Gogl als Bühnenobmann zurückgetreten/ Neuer Ausschuss gewählt 1981, vor nunmehr 30 Jahren, hat Erich Gogl die Kolpingbühne Sterzing gegründet. 2002 hat sich diese in Stadtbühne umbenannt, nachdem sie im Stadttheater Sterzing eine neue Heimstatt gefunden hat. Angefangen hat alles im Jahr 1981, als Erich Gogl mit Mitgliedern der Kolpingjugend Sterzing mit dem Stück „Alpträume“ erstmals eine szenische Auseinandersetzung mit dem Drogenproblem wagte. Dieser ersten Darbietung sollten in den kommenden Jahren unzählige weitere Theaterstücke folgen, angefangen von bäuerlichen Lustspielen, zu denen sich bald schon aufwändige Freilichtaufführungen im Innenhof des städtischen Kolpinghauses und des Deutschhauses gesellten. Märchen fehlten in all den Jahren im Repertoire der Kolping- bzw. späteren Stadtbühne ebenso wenig wie Boulevardkomödien, ernste, tragische, satirische und aberwitzige Stücke – und auch vor der Inszenierung bedeutender Werke der Theaterliteratur ist das Ensemble nicht zurückgeschreckt. Sechs Mal hat die Bühne zudem, anfänglich mit dem Sterzinger Singkreis, mit überaus großem Erfolg auch die allseits beliebte Faschingsrevue „Sterzarett“ dargeboten und dabei große Nichtigkeiten und kleine Wichtigkeiten der Städter und ihres Umfeldes auf die Schippe genommen, stets
Kabarett hausgemacht: Sechsmal führte die Bühne das „Sterzarett“ auf. Erich Gogl hat als Bühnenobmann das Theatergeschehen in Sterzing in den vergangenen 30 Jahren maßgeblich geprägt.
„Zickenalarm“: Erich Gogl mit Sabine Reitmeier
wissend, dass „das ganze Leben ein Spiel ist und wir die Marionetten sind“, wie es in der Titelmelodie so treffend hieß. Den Facettenreichtum wahrzunehmen, verschiedene Gestaltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten, das unendlich weite Spektrum des Theaters zu erprobieren und dem Publikum vorzuführen,
war der Bühne dabei stets von Bedeutung. Nicht verabsäumt hat sie es auch, ein Jugendensemble aufzubauen. Bis heute wurden unter Gogls Ägide und vielen langjährigen Bühnenmitgliedern rund 60 Produktionen auf die „Bretter, die die Welt bedeuten“, gestellt. Erich Gogl hat in all den Jahren den
Thespiskarren immer wieder weiter gezogen und das Theatergeschehen im Wipptaler Hauptort entscheidend mitgeprägt, wenngleich das nicht immer einfach war. Er war nicht nur als Bühnenobmann und Spielleiter tätig, er ist auch immer wieder selbst in die eine oder andere Rolle geschlüpft und war fast ausnahmslos für alle Produktionen vor und hinter der Bühne verantwortlich. Wenn jemand etwas brauchte, er war immer zur Stelle. Nun ist er von seinem Amt als Bühnenobmann zurückgetreten, wird aber dem Theater weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen. Letzthin ist es um die Stadtbühne etwas ruhig geworden; die Aufführungen wurden weniger. Langjährige Haudegen der Bühne standen nicht mehr zur Verfügung. Und so befindet sich die Bühne derzeit in einem Umbruch. Mit einem neuen Ausschuss, der Ende Oktober gewählt wurde, soll die Tätigkeit der Stadtbühne nun fortgesetzt werden. Neue Obfrau ist Monika Leitner Bonell, ihre Stellvertreterin Anna Larch. Als Künstlerischer Koordinator leitet Benjamin Stötter die Bühne. Weiters gehören dem Ausschuss Wer ner Hohenegger (Öffentlichkeitsarbeit), Susanne Egger (Schriftführerin) und Claudia Brüne (Kassierin) an. Zu Fasching plant der Ausschuss eine erste Produktion mit der neu gegründeten Seniorentheatergruppe. lg
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