ERKER 12 2008

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Erker Jahrgang 20 - Dezember 2008

Einzelnummer 0,75 Euro - Vers. i. P.A. - 45% - Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96 - Filiale Bozen - I.P.

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Sterzing

550 Jahre Multscheraltar


Frohe Festtage! Buone Feste!

Herzlichen Dank für die angenehme Zusammenarbeit und Ihr Vertrauen. Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und viel Erfolg im Neuen Jahr. Vi ringraziamo per la piacevole collaborazione ed auguriamo a tutti un felice Natale ed un prosperoso Anno Nuovo.


inhalt

erker dezember 08

editorial

titelgeschichte _ 54 550 Jahre Multscheraltar Vor nunmehr 550 Jahren, im Sommer 1458, begann der weitum bekannte Ulmer Meister Hans Multscher mit dem Aufbau des Flügelaltars für die Sterzinger Pfarrkirche, die wenige Jahre zuvor erweitert worden war. Zu Weihnachten 1458 war der Flügelaltar bereits aufgerichtet. Am 6. Jänner 1459 wurde der Hochaltar bei einer großen Feier zur Beschauung freigegeben.

aktuell 12 _ POLITIK I Im Gespräch mit SVP-Landtagsabgeordnetem Christian Egartner

14 _ POLITIK II 30 _ 34 _ 42 _ 60 _ 88 _

Interview mit Thomas Egger, Landtagsabgeordneter der Freiheitlichen WIRTSCHAFT Einkaufen in Sterzing TOURISMUSGESCHICHTE Tourismuspionier Vitez Attila von Szalay GESCHICHTE Ein Portrait des italienischen Kolonialgenerals Oreste Baratieri KULTUR Resümee zur europäischen Wander-Kunstbiennale Manifesta 7 EISHOCKEY Im Gespräch mit Broncos-Trainer Oly Hicks

Liebe Leserin, lieber Leser, wieder neigt sich – viel zu schnell, wie wir meinen – ein Jahr seinem Ende zu. Es war ein turbulentes Jahr, mehr als vielen lieb sein mag, gekennzeichnet von einer Finanzkrise, die in diesem Ausmaß vor einem halben Jahr wohl noch niemand für möglich gehalten hätte und die bisher bis nach Südtirol noch nicht wirklich übergeschwappt ist, weltpolitisch bestimmt von der beinahe mystifizierten Wahl Obamas zum neuen US-Präsidenten, dem es sicher nur schwer möglich sein wird, die in ihn gesetzten Hoffnungen nun nicht über Maßen zu enttäuschen, und landespolitisch durch die Wahl eines neuen Landesparlaments mit nicht unerheblichen Verschiebungen des politischen Gleichgewichts in einem lange Zeit starren politischen System. Aber lassen wir das, das Wahlgeplänkel hielt uns lange genug in Schach. Für uns endet nun bereits das 20. Jahr seit der Gründung der Wipptaler Bezirkszeitschrift Erker im nun doch schon fernen Oktober 1989. Im kommenden Jahr möchten wir zusammen mit Ihnen unser 20-jähriges Bestehen feiern. In den vergangenen zwölf Monaten durften wir Sie wieder mit Informationen aus Gesellschaft, Politik, Kultur und Sport aus unserem Bezirk versorgen und wir hoffen, Ihnen damit einige interessante und vielleicht auch vergnügliche bzw. anregende Stunden verschafft zu haben.

44-53 _ erker-extra Weihnachten & Neujahr

78 _ 79 _ 80 _ 81 _ 82 _

indiceI Vipiteno: Fare acquisti a Vipiteno Vipiteno: che ne pensano i giovani? Fortezza: Manifesta - quasi un flop Sport: le ragazze amano il calcio Alta Val d’Isarco: appuntamenti con la grande musica rubriken

4_ 18 _ 44 _ 85 _ 96 _ 98 _ 100 _ 100 _ 101 _ 102 _ 103 _ 104 _ 107 _ 108 _ 112 _ 114 _ 116 _ 118 _

Leserbriefe Gastkommentar Geistliches Wort Seite der Bezirksgemeinschaft Wipptipp Gesundheit Leute Rezept Mondkalender Gemeinden Rätsel Jahrestage Soziales Veranstaltungen Kleinanzeiger Sumserin Pfiffikus Vor 100 Jahren

Nächster Redaktionsschluss _15.12.08 erker dezember 08

Zum Jahreswechsel möchten auch wir einen Moment innehalten – und uns bei Ihnen für Ihr Wohlwollen und Ihre Aufmerksamkeit bedanken. Ein besonderer Dank ergeht an all unsere Mitarbeiter, die stets mit großem Engagement bei der Sache sind. Ohne sie wäre eine viele Bereiche und alle Talschaften abdeckende Berichterstattung aus dem Wipptal nicht möglich. Ein Dank richtet sich auch an all unsere Inserenten, die den Erker gerne als ihre Werbeplattform nutzen. Danke sagen möchten wir nicht zuletzt all jenen, die unsere Arbeit immer wieder durch einen Unkostenbeitrag unterstützen. Ihnen allen, geneigte Leserinnen und Leser, entbieten wir die allerbesten Wünsche des gesamten Erker-Teams für einige besinnliche Stunden, für das nahende Weihnachtsfest; rutschen Sie – zusammen mit uns – gut in das kommende Erker-Jubiläumsjahr. Wir freuen uns darauf! Die Redaktion 3


leserbriefe

Zum Leserbrief von Karin Knoflach „Das kleine Glück von Jovanca*“ Erker 11/08

Im Allgemeinen schätzt und fördert der Sozialdienst Wipptal soziales, freiwilliges Engagement und tatkräftige, solidarische Mitverantwortung von Bürgern. Freiwilliges Engagement aber, das der Selbstdarstellung und -profilierung dient, lehnen wir ab. Wenn intime und persönliche Angelegenheiten einer Familie und eines minderjährigen Kindes derart gefühlsbeladen der Öffentlichkeit preisgegeben werden, wie dies im oben zitierten Leserbrief geschieht, hat das nichts mehr mit Solidarität und Nächstenliebe zu tun, sondern mit Respektlosigkeit und Instrumentalisierung einer schwierigen menschlichen Situation. Das persönliche Recht auf Intimität, Integrität und die natürlichen sozialen Grenzen werden hier missachtet. Ich bestätige, dass unter diesen Umständen und auf dieser Basis die Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst „schwierig und unangenehm sein kann“. Professionelle Sozialarbeit unterscheidet sich vom privaten Engagement einzelner Personen oder Familien. Wir leisten Sozialarbeit im öffentlichen Auftrag, d. h. dass der Rahmen unserer Zuständigkeit und die zur Verfügung stehenden Mittel eine gesetzliche Grundlage haben. Sozialarbeit ist den Prinzipien der Subsidiarität, der Objektivität und dem Datenschutz verpflichtet und baut auf eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung mit den Klienten auf. Wir achten die Rechte der Bürger und unterstützen sie bei der Erfüllung ihrer Pflichten. Auf diese Weise arbeitet der Sozialdienst für die Familien und die Kinder und nicht gegen diese. Elternrechte können nur vom Jugendgericht begrenzt oder beschnitten werden. Wir vom Sozialdienst achten mit Respekt und Toleranz das soziale und kulturelle Gefüge des Umfeldes der Familien und arbeiten auf Lösungen hin, die mit diesem kompatibel sind und auch die Rechte der Mitbürger nicht verletzen. Bestehende kulturelle und soziale Tabus, welche die Menschenwürde betreffen und schützen, dürfen nicht bedenkenlos gebrochen werden. Für den Sozialdienst Direktorin Christina Tinkhauser

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krischtkindlkmorkt advent advent a liechtl brennt wos uens? schier tausnd wearn’s woll sein de volle leicht’n in insern stadtl drein ober nitt epper in di herzn eini zi zintn in geldbeitl bessr di euro zi fintn die zeit zin nochdenkn sollet dös sein derweil schenkt man küblweis glühwein ein tonnenbam und tschinglbell tönts woltan laut dass es di foscht von di sockn außerhaut die standler hängen lauter einheimische sochn au ober hintn steat nocher made in china drau und wegn den bissl teatter fohrn busse voll leit stundnlong untn auer isch woll schod um der zeit ober schunn bei di oltn hott’s g’hoaßn uan norr mocht zehne muasch si lei lossn olle sunntige in dezember weart durchgetinglt die hauptsoch isch lei dass di kasse fescht klinglt pan feschtumzug kimm i a nitt recht drau isch dös jez brauchtum oder a modeschau woltan noubl sein de engl schunn beinond gewies viel schiener wie domols im heilign lond förbige raketn steign au und a böller krocht und i frog mi isch dös epper di stille nocht? stechermüller

„Maraming Salamat“ nach Wiesen Ich möchte mich herzlich für die große Solidarität und Hilfsbereitschaft bedanken, die ich für mein Sozialprojekt in meinem Heimatland, den Philippinen, erhalten habe. Mein Dank ergeht an die Firmlinge von Wiesen, an ihre Eltern und an die Eine-Welt-Gruppe Wiesen, die am heurigen „Sonntag der Weltkirche“ Spenden in Höhe von 601 Euro gesammelt haben, die ich nun weiterleiten darf. Mein Anliegen ist es, Starthilfe zur Selbsthilfe zu leisten und Menschen zu aktivieren, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen. Asteria y Moore Jeno, Wiesen/ Pfitsch

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Auguri per un buon Natale e felice anno 2009!

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Wir bedanken uns bei Wir bedanken unsdas unseren Kunden für bei unseren Kunden entgegengebrachte Vertrauen.

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Sterzing

aktuell

Neue Parkplätze am Bahnhof Am Bahnhof in Sterzing werden demnächst neue Parkplätze, übersichtlichere Zufahrten und ein Buswendeplatz errichtet. Der Bahnhof soll damit zu einem Knotenpunkt für das gesamte Sterzinger Einzugsgebiet umfunktioniert werden. Auch das Umsteigen von Bahn auf Bus und umgekehrt soll künftig reibungsloser erfolgen. Das Land hat vor kurzem das 1,1-Millionen-Euro-Projekt zur Umgestaltung gutgeheißen. Mit den Arbeiten soll noch in diesem Jahr begonnen werden.

Brenner

Ein LKW alle 14,4 Sekunden Alle 14,4 Sekunden rollt ein LKW über den Brenner. Dies geht aus dem seit kurzem vorliegenden Tiroler Verkehrsbericht für 2007 hervor. Im vergangenen Jahr stieg der LKW-Verkehr am niedrigsten und billigsten Alpenübergang um fünf Prozent. Dies waren im Durchschnitt um 280 LKW mehr als 2006. Täglich rollen 5.960 Laster durchs Wipptal. Insgesamt wurden 2,175 Millionen Schwerfahrzeuge gezählt, die 34,5 Millionen Tonnen Güter auf der Straße transportiert haben. 1994 waren es noch eine Million Lastkraftwagen. Zudem fuhren im Vorjahr 9,4 Millionen PKW auf der Brennerautobahn.

Sterzing

Citybus fährt nun auch sonntags

Südtirol Seit knapp drei Monaten in Sterzing unterwegs: der Citybus. Im Bild: Bürgermeister Fritz Karl Messner und Landesrat Thomas Widmann (r.) bei der Einweihung

Seit 11. September verfügt auch Sterzing über einen Citybus. Und schon in den ersten fünf Wochen wurden 1.400 Entwertungen registriert. „Die Nutzerzahl liegt natürlich noch wesentlich höher, weil Schüler und Senioren kostenlos fahren“, so Mobilitätslandesrat Thomas Widmann. Aufgrund der überaus hohen Akzeptanz wurde der Busdienst jetzt ausgedehnt: Während der gelbe Kleinbus bisher nur an Werktagen verkehrte, trat mit 30. November nun auch ein Sonn- und Feiertagsdienst in Kraft. Der Citybus wird an diesen Tagen zwischen 8.30 Uhr und 18.30 Uhr verkehren. Bis zum Inkrafttreten des regulären Winterfahrplans Mitte Dezember wird der Sonn- und Feiertagsfahrplan an den Haltestellen angeschlagen. 6

Leitner im Spitzenfeld

Laut Südtiroler Wirtschaftszeitung bleibt die Aspiag/ Despar auch 2007 unangefochten das umsatzstärkste Unternehmen Südtirols. Die Leitner-Group liegt mit einem Umsatz von 549,8 Millionen Euro und 1.835 Mitarbeitern auf Rang fünf. Nachfolgend die Top Ten der Südtiroler Wirtschaft: 1. Aspiag Service (Despar) 1.248,5 Mio. Euro Umsatz; 5.695 Mitarbeiter 2. Valbruna 850,0 Mio. Euro; 1.529 Mitarbeiter 3. Würth-Gruppe 696,3 Mio. Euro; 4.053 Mitarbeiter 4. Podini-Gruppe 637,1 Mio. Euro; 109 Mitarbeiter 5. Leitner Group 549,8 Mio. Euro; 1.835 Mitarbeiter 6. Fercam 451,0 Mio. Euro; 1.350 Mitarbeiter 7. Grandi Salumifici Italiani 429,2 Mio. Euro; 1.089 Mitarbeiter 8. Etschwerke 351,0 Mio. Euro; 428 Mitarbeiter 9. Rubner-Gruppe 297,3 Mio. Euro; 1.319 Mitarbeiter 10. AGBA (Barchetti) 204,0 Mio. Euro; 282 Mitarbeiter

Vom Dieselross zum Wohnmobil

Einem Traktor schaut heutzutage kaum noch jemand nach – es sei denn, es ist ein ganz besonderer, so wie das grüne Fendt-Dieselross im Bild. Das originelle Gefährt ist bestimmt jedem aufgefallen, der Ende Oktober über den Sterzinger Nordparkplatz spaziert ist: ein alter Dieselschlepper, originell zum Wohnmobil umfunktioniert, mit großzügiger Ablagefläche auf dem Dach und bequemem Eingang ins Appartement. Laut einigen Passanten soll das Traktormobil einem deutsprachigen Herrn mit grauem Bart gehören, der auf seiner Durchreise ein paar Tage in Sterzing Halt gemacht hat. Auch wenn der Erker leider keine Gelegenheit hatte, den Globetrotter persönlich zu treffen: ein großes Lob dem unbekannten Traktorfahrer für seine Kreativität! erker dezember 08


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Frohenew Weihnachten Buon Natale happy year

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aktuell

Franzensfeste

Vorbereitungen für Landesausstellung 2009 Bauarbeiten im Ausmaß von sieben Millionen Euro angelaufen Am 2. November hat die europäische Kunstbiennale Manifesta 7 in der unteren Festung der Franzensfeste ihre Tore geschlossen. Und schon sind die Arbeiten und Planungen für die Landesausstellung 2009 auf der mittleren Festung in vollem Gang. Bereits im März, so Bautenlandesrat Florian Mussner, sollen alle notwendigen Bauarbeiten abgeschlossen sein. Im Mai 2009 wird nämlich in der unteren und mittleren Festung die Landesausstellung zum Andreas-Hofer-Gedenkjahr 2009 eröffnet. Die Landesausstellung 2009 ist dem Leitmotiv „Der Weg zur Freiheit gleicht einem Labyrinth“ gewidmet. Ein entsprechendes Feinkonzept ist in Ausarbeitung. Für die Landesausstellung und spätere kulturelle Großveranstaltungen sollen laut Projektsteurer Hanspeter Santer zusammen mit den bisher für die Manifesta 7 genutzten Flächen insgesamt 4.847 m2 Ausstellungsfläche – aufgeteilt auf etwa 60 Räume

erker ted-umfrage Ergebnis Umfrage November

Sind Sie mit dem Wahlausgang zufrieden?

ja 46,1 %

nein

Nach Manifesta 7 findet in der Festung im nächsten Jahr die Landesausstellung statt.

– und insgesamt 10.592 m2 Fläche im Freien zur Verfügung stehen. Die bereits im Oktober angelaufenen Bauarbeiten werden vom Unternehmen Unionbau durchgeführt, die Kosten betragen rund sieben Millionen Euro. Derzeit wird im Felsen zur mittleren Festung ein Vertikalschacht von 18 m Tiefe ausgebrochen, um einen Aufzug einzubauen, damit die Besucher einen angenehmen barrierefreien Zugang haben. Die Einrichtung wird im Frühjahr geliefert. Den Zuschlag für die Verbesserung und Ergänzung der Festungsbeleuchtung hat sich die Firma Obrist GmbH gesichert, welche die Arbeiten für rund 58.200 Euro durchführen wird.

Doch kein Startschuss für Biogasanlage Noch zu Jahresbeginn schien der Bau einer Biogasanlage im Wipptal so gut wie sicher zu sein (Erker 02/2007). Der Beginn der Bauarbeiten war noch in diesem Jahr geplant, im Sommer 2009 sollte bereits der Betrieb aufgenommen werden. Als geeignetster Standort für eine zentrale Biogasanlage galt der Großraum Sterzing. Nach der offiziellen Vorstellung der Studie ist es allerdings still um die Biogasanlage geworden. Derzeit steht nur eines fest: In diesem Jahr wird keine Anlage mehr gebaut. Wo, wann und ob nun überhaupt im Wipptal eine Biogasanlage errichtet wird, konnte der Erker nicht in Erfahrung bringen. Wie SEL-Generaldirektor Maximilian Rainer mitteilen ließ, sei die SEL AG vom Verwaltungsrat der Biogas Wipptal und dem Milchhof Sterzing beauftragt worden, zunächst eine „tiefgehende und akkurate Bewertung des Projektes“ vorzunehmen. Daran werde nun in den nächsten Monaten gearbeitet. Für klare Aussagen zum Projekt sei es deshalb noch verfrüht. Nähere Informationen zur Biogasanlage könnten erst erteilt werden, sobald die Untersuchungsergebnisse bekannt sind.

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Die Dezember-Frage Was halten Sie davon, dass es auch heuer im Wipptal keinen gemeinsamen Skipass gibt? Stimmen Sie ab auf

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Die Wiesner und die Pfitscher Bürger hobn ba die leschtn Londtogswohln an Sinneswondl zi Tog gileg, dass muansch, gibs des. Mitanonder seinse stork giwesn, ausgepfiffn und ausgelocht hobnse die Befürworter vom BBT. Lei a poor Munat spater – alluane in der Wohlkabine – hobnse nor genau de zi Sieger gimocht. erker dezember 08


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politik

Wer folgt auf Christian Egartner? Gemeinde Brenner wählt Gemeinderat und Bürgermeister/ Mögliche Kandidaten geben sich bedeckt

Wahltermin und Wechsel Zwischen 15. Mai und 10. Juni 2009 finden in der Gemeinde Brenner aller Voraussicht nach vorgezogene Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen statt. Der genaue Wahltermin wird von der Region festgesetzt. Nahe liegend ist, dass am 7. Juni gewählt wird, gleichzeitig mit den Wahlen zum Europaparlament. Bürgermeister Christian Egartner wird nach der letzten Gemeinderatssitzung, um den 20. Dezember herum, offiziell seinen Rücktritt einreichen. Die beiden Ämter Bürgermeister und Landtagsabgeordneter sind rechtlich nämlich nicht vereinbar. Nach dem Rücktritt wird Vizebürgermeisterin Maria Holzer die Amtsgeschäfte bis zu den Neuwahlen übernehmen. Vorhaben bis zu den Neuwahlen „Bis zu den Wahlen werden noch ausstehende Programme abgeschlossen“, erklärt Vizebürgermeisterin Maria Holzer auf Nachfrage. Anfang 2009 gehe man an die Umsetzung von zwei Leader+-Projekten. Dabei handelt es sich um die Realisierung von Wanderwegen und um eine Straßensanierung zur Siedlung Innerpflersch. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 600.000 Euro, wobei die Gemeinde 20 Prozent Eigenfinanzierung aufbringen muss. In Brennerbad wurden inzwischen die unterbro-

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Als mögliche Bürgermeister-Nachfolger im Gespräch (v.l.): Maria Holzer, Franz Kompatscher, Harald Kofler, Roland Schroffenegger

chenen Bohrungen nach dem begehrten Heilwasser wieder aufgenommen. Die Brenner Thermen Gesellschaft (Falkensteiner Gruppe, Leitner AG, Plan Team, Wipptaler Bau, Tourismusverein und einige Hoteliers) hofft, in einer Tiefe von 500 – 600 Metern fündig zu werden. „In wenigen Monaten sollte klar sein, ob mit dem Wasser eine wirtschaftliche Nutzung möglich ist“, meint Holzer. Und auch am Brenner tut sich in diesen Wochen einiges. Bis Jahresende soll das Geschäft der Lebensmittelkette Eurospin vom DOB-Center in den neuen Dienstleistungskomplex BrennerSüd verlegt werden. Danach kann im Einkaufszentrum die geplante Erweiterung in Angriff genommen werden. Die Bürgermeisterfrage Die brennende Frage, wer in der Gemeinde Brenner auf Christian

Egartner folgt, bleibt spannend. Seit Wochen kursieren mehrere Namen von Personen, die angeblich bereit wären, in den Ring um die Direktwahl zum Bürgermeister zu steigen. Vizebürgermeisterin Maria Holzer hat sich auf eine Kandidatur noch nicht festgelegt. „Ich sage derzeit weder ja noch nein“, meint sie darauf angesprochen. Politische Erfahrung hat Holzer und vielleicht ist die Zeit reif für die erste Frau an der Spitze der Verwaltung. Ein weiterer Name, der als möglicher Bürgermeister-Anwärter die Runde macht, lautet Roland Schroffenegger. Er sei aus allen Wolken gefallen, als er im Gasthaus mit „Da kommt der Herr Bürgermeister“ angesprochen wurde. Schroffenegger räumt jetzt mit den Gerüchten auf und stellt klar: „Das Interesse an einer Kandidatur als Bürgermeister ist zwar vorhanden, aber aus berufli-

chen Gründen derzeit mit meiner Arbeit nicht vereinbar.“ Das einfache SVP-Mitglied gibt zu, dass ihn die Aufgabe aber durchaus reizen würde. Was macht Franz Kompatscher, ehemaliger SVP-Bezirksobmann? Kompatscher hat Egartner im Wahlkampf unterstützt. Nach dem erfolgreichen Einzug in den Landtag könnte nun Egartner seinerseits bei einer Kandidatur helfen. Franz Kompatscher will sich aber noch nicht in die Karten schauen lassen. „Ich werde mich zum gegebenen Zeitpunkt dazu äußern.“ Der dritte im Bunde ist Harald Kofler, Gemeindereferent für Umwelt, Schule und Kultur. Er erhielt bei den letzten Gemeinderatswahlen nach Egartner am meisten Stimmen. Das wären beste Voraussetzungen, aber zum jetzigen Zeitpunkt will Kofler zu einer Kandidatur als Bürgermeister keine Stellungnahme abgeben. Fazit: Es gibt derzeit bereits einige potentielle Anwärter, die ihre Entscheidung über eine Kandidatur aus persönlichen und taktischen Gründen aber noch aufschieben. In den SVP-Ortsausschüssen wird die Kandidatenfrage in den nächsten Wochen das beherrschende Thema sein. Nicht ausgeschlossen, dass es auf der Edelweißliste zu einem Dreierduell um den Bürgermeistersessel kommt. Nicht ausgeschlossen aber auch, dass im letzten Moment ein bisher unbekannter Überraschungskandidat die politische Bühne betritt. bf

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Sterzing

SVP-Partnerschaft besiegelt

Wipptaler SVP drängt auf Erneuerung Delegierte verlassen aus Protest Parteiausschusssitzung/ Halbierung der Landtagsgehälter gefordert

SVP-Mandatar und Bezirksobmann Christian Egartner: „Wir fordern eine schnelle und bürgernahe Antwort auf die Diskussion der Politikergehälter.“

M i t d e r Vo rg a n g s w e i s e d e r Ämterverteilung im Parteiausschuss zeigt sich die Wipptaler SVP in keiner Weise einverstanden. Deshalb verließen die Delegierten Christian Egartner, S e b a s t i a n H e l f e r u n d M a rtin Alber Mitte November aus Protest den Parteiausschuss, als Dieter Steger zum neuen Präsidenten des Landtags und Seppl Lamprecht zum Vizepräsidenten des Regionalrats bestimmt wurden. Die Wipptaler verlangen eine Erneuerung auf allen Ebenen und pochen darauf, dass über alle Ämter nach Vorwahlen im Paket abgestimmt werde. Im „Positionspapier der Wipptaler Volkspartei zur Situation nach den Landtagswahlen und zur Parteierneuerung“ drücken sie unverhohlen ihren Unmut darüber aus, dass es nach wie vor keinen schlüssigen Modus für einen Erneuerungsprozess

der SVP gebe, einzelne Bezirke, Strömungen und Personen bereits wenige Tage nach der Landtagswahl „unverschämte und teilweise stark überzogene Ansprüche auf Ämter geltend “ gemacht hätten und „eine personelle Erneuerung der Landesregierung entgegen dem Willen der Bevölkerung nicht angestrebt wird“. Die Wipptaler SVP fordert entgegen diesen Tendenzen eine deutliche Verkleinerung und Erneuerung der Landesregierung, eine Berücksichtigung der Wahlresultate und Kompetenzen bei der Ämterverteilung, die einem „erstarrten Bezirksdenken, der Geschlechterzuordnung oder anderen parteiinternen Machtspielen“ vorzuziehen sei. Zudem sollten die Landtagsgehälter – seinen entsprechenden Einsatz hat Egartner ja bereits in seiner Wahlwerbung versprochen – nun auch tatsächlich

halbiert werden. Die Volkspartei sollte nämlich nach ihrer historischen Wahlniederlage jetzt endlich einen wirklichen Neuaufbau angehen und nicht althergebrachte Tendenzen weiterführen. Andernfalls behält sich die Wipptaler Volkspartei vor, „der Landespartei nicht zu folgen“. lg

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EN ÜTT D CKH BLO UNA UN A A S AU N BIOS

Die SVP-Bezirke Wipp- und Eisacktal wollen in Zukunft wichtige bezirksübergreifende Anliegen gemeinsam angehen. Dies haben die Bezirksvertreter unlängst bei einer Pressekonferenz in Sterzing bekräftigt. Durch die enge Zusammenarbeit wollen sich die beiden Bezirke gegenseitig stärken. Als Schwerpunkte werden u. a. gemeinsame Verkehrslösungen angestrebt sowie die Vernetzung von Strukturen wie die Sanität, die Berufsschulen und Verwaltungsämter. Großer Nachholbedarf herrsche auch im Bereich Wirtschaft. Landtagsabgeordneter Christian Egartner regte an, die Partnerschaft auch auf das nördliche Wipptal auszudehnen, da Probleme wie eine effiziente Verkehrsverminderung nur durch eine breite Zusammenarbeit gelöst werden könnten.

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interview

„Ich bin von den christlich-sozialen Werten überzeugt“ Im Gespräch mit dem SVP-Landtagsabgeordneten Christian Egartner

Alle sprechen in der SVP von notwendiger Erneuerung. Was verstehen Sie darunter? Die Partei muss grundlegend reformiert werden. Man sollte nicht voreilig über Personen reden, sondern primär über Inhalte und Positionierungen. Die personellen Entscheidungen sind sekundär. Im Bezirk werden wir uns demnächst mit unserem Reformpaket beschäftigen und das Ergebnis der Parteizentrale in Bozen vorlegen.

Der Einzug in den Südtiroler Landtag gelang dem SVPB e z i r k s o b m a n n u n d B ü rgermeister der Gemeinde Brenner souverän. Christian Egartner will sich künftig ausschließlich der politischen Arbeit im Landtag und im Bezirk widmen. Erker: Herr Egartner, wie geht es Ihnen nach dem großen Erfolg bei den Landtagswahlen? Christian Egartner: Mir geht es gut und das Ergebnis ist auch gut. Sie haben einen aufwendigen Wahlkampf geführt. Wie viel Geld haben Sie ausgegeben? Es ist uns noch nicht gelungen, die Summe genau zu errechnen. Was ist mit den kolportierten 400.000 Euro? Das sind alles erfundene Zahlen, bestimmte Fantasien von bestimmten Leuten. Was hat am Ende den Ausschlag gegeben, dass Sie rund 11.000 Stimmen bekommen haben? Wir haben einen guten Wahlkampf geführt, sind mit den richtigen Themen auf die Leute zugegangen. Die Bürger in Südtirol wollen eine Erneuerung. Ich habe mich seit Jahren südtirolweit bei den Leuten bekannt gemacht, sei es über die Arbeit oder über Freundschaften. Meine politische Arbeit in der Gemeinde Brenner, beispielsweise die Revitalisierung der Ortschaft Brenner und der Abbruch der ehemaligen Staatsgrenze, wurde sicherlich von vielen Menschen honoriert. Wie ist Ihr Verhältnis zu Luis Durnwalder? Im Bezirk konnten Sie ihn um 1.200 Stimmen schlagen. Wir pflegen ein sehr gutes und freundschaftliches Verhältnis. 12

SVP-Mandatar Christian Egartner: „Ich bin stolz auf das Wipptal und das gute Ergebnis.“

Wenn man ein guter Bezirkskandidat ist, ist es notwendig, dass man mehr Stimmen im Bezirk bekommt als der Listenführer. Dies ist im Wipptal nur der Südtiroler Volkspartei gelungen. Haben Sie nach Ihrem starken Wahlergebnis die Forderung nach einem Posten erhoben? Im Moment geht es mir um eine inhaltliche Erneuerung der Partei. Entscheidungen über Posten und Positionen sind derzeit zweitrangig, das wird zur richtigen Zeit ein Thema sein. Insgesamt hat die SVP bei diesen Wahlen erstmals die absolute Mehrheit in Prozenten verloren. Sie haben mit Karl Zeller öffentlich den Rücktritt des Parteiobmannes gefordert. Ich habe nicht den Rücktritt gefordert, sondern gefordert, dass er den Rücktritt anbietet. Ich bin generell der Meinung, dass man zumindest den Rücktritt anbieten muss, wenn man seit 2004 jede Wahl verloren hat. Müssten nicht auch die Bezirksspitzen im Land in die Pflicht genommen werden und ebenfalls den Rücktritt anbieten oder den Hut nehmen?

Ich kann nicht für andere Bezirke reden. Der Verlust im Wipptal von 6,9 Prozent ist schmerzhaft. Allerdings hat es diesmal eine viel stärkere politische Konkurrenz an Listen gegeben als in der Vergangenheit. Deshalb ist das Ergebnis gar nicht einmal so schlecht. Ich bin jedenfalls stolz auf das Wipptal und auf das gute Ergebnis, das wir eingefahren haben – trotz der Verluste. Wie wollen Sie die verlorenen Wähler in der Hochburg der Freiheitlichen in Freienfeld, aber auch in Sterzing wieder zurückgewinnen? Es darf nicht vergessen werden, dass es mit der Gemeinde Brenner auch eine Hochburg der SVP gibt. In jedem Fall muss sich aber die Gesamtpartei neu positionieren. Im Wipptal werden wir das Wahlergebnis noch einmal ausführlich analysieren und die richtigen Schlüsse ziehen. Ich persönlich werde mich dieser Herausforderung stellen, genauso wie die Bezirkspartei der SVP. Ich bin davon überzeugt, dass wir die verlorenen Wähler zurückgewinnen können, wenn wir gut arbeiten, uns den Bürgern gegenüber korrekt verhalten und für sie da sind.

Sie haben vor der Wahl mit einigen interessanten Wahlversprechen aufhorchen lassen. Unter anderem wollen Sie die christlich-sozialen Werte und die Moral in der Politik hochhalten. Was genau ist darunter zu verstehen? Erstens bin ich ein sehr gläubiger Mensch. Zweitens ist der christlich-soziale Wert meines Erachtens in der Politik nicht wegzufegen, wie man das in der Vergangenheit gemacht hat. Die Politik muss sich wieder mehr nach christlich-sozialen Werten orientieren. Nur mit Glauben und Familie wird es in der Zukunft eine erfolgreiche Positionierung geben. Alles andere wird sich in unserer globalen Welt nicht mehr eignen. Deswegen bin ich von diesen Werten überzeugt und werde mich stets hinter diese stellen. Ein weiteres Wahlversprechen betrifft die Halbierung der Politikergehälter. Das klingt gut, aber wie wollen Sie dieses Versprechen einlösen? In einer Zeit, wo sehr viele Menschen nur mehr schwer über die Runden kommen, muss auch die Politik ein deutliches Signal setzen. Es kann nicht sein, dass die Politiker sich selbst die Gehälter machen. Ein Politiker soll gut bezahlt werden, aber nicht überbezahlt sein. Zudem bin ich strikt gegen Doppelfunktionen. Ich werde als Bürgermeister zur Weihnachtserker dezember 08


zeit zurücktreten. Der Bezirksgemeinschaft werde ich demnächst meinen Rücktritt bekannt geben. Ich werde auch meinen Beruf aufgeben und mein Arbeitsverhältnis kündigen. Ich werde mich künftig nur mehr um die Belange des Südtiroler Landtages kümmern. Sie fordern mehr Kindergeld für alle. Ist diese Forderung überhaupt finanzierbar? Familie muss für alle leistbar sein, speziell für sozial Schwächere, aber auch für den Mittelstand. Vor allem muss das Bewusstsein entstehen, dass die Familie für unsere Gesellschaft am wichtigsten ist. Ich bin ein Verfechter der Familie, die ein Grundwert der christlich-sozialen Werte ist. Ich werde mich dafür einsetzen, dass alle in Zukunft wieder mehr zur Familie stehen. Wie kann Ihrer Meinung nach die Kaufkraft wieder gestärkt werden? Ich hoffe, dass wir das Problem in den Griff bekommen. In der Privatwirtschaft ist die Zahlungsmoral heute sehr schlecht und das ist auch ein sehr schlechtes Zeichen für die Kaufkraft. Wenn jährlich die Zahlungsmoral sinkt, wird das zu einem großen Problem und die Liquidität bei den Leuten wird dadurch eingeschränkt. Es braucht ein Umdenken in der Wirtschaft, es braucht aber auch mehr Sozialpartnerschaft und Ansätze, damit die Arbeitnehmer morgen wieder mehr verdienen.

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Thema Ausländer: Bleiben Sie bei Ihrer harten Linie? Wir brauchen klare Richtlinien. Kriminelle Ausländer sollen sofort ausgewiesen werden. Ausländer, die bei uns regulär arbeiten und sich unseren Sitten anpassen, sollen entsprechend untergebracht und versorgt werden. Es darf kein Schmarotzertum bei Sozialleistungen geben, das muss rigoros unterbunden werden. Mit diesen Maßnahmen wird man das Problem in den Griff bekommen. Egartner – Egger: Stimmen nach Bezirken Bezirk

Egartner

Egger

Wipptal

5.379

1.618

Bozen

192

84

952

401

Eisacktal

Burggrafenamt

1.748

881

Pustertal

1.222

513

Salten Schlern

948

409

Unterland

476

150

Vinschgau

85

111

11.002

4.171

Gesamt

Stichwort Bürgernähe: Wie wollen Sie den Kontakt zum Bürger pflegen? Ab Dezember werde ich in Sterzing eine wöchentliche Sprechstunde halten. Wir werden den Kontakt zu den Leuten in den Fraktionen pflegen und ausbauen und uns demnächst auch Gedanken zur Basisarbeit in der SVP machen. Wir werden im Bezirk einiges reformieren und erster Ansprechpartner für die Bürger sein.

Welche Probleme und Herausforderungen sehen Sie für das Wipptal in den nächsten Jahren? Für die Erhaltung unseres Krankenhauses brauchen wir eine weitere Spezialisierung. Der Transitverkehr ist nicht mehr akzeptabel, hier braucht es schnelle Lösungen. Auch in der Arbeitswelt kommen härtere Zeiten auf uns zu. Wir werden schauen müssen, dass die Wirtschaft konkurrenzfähig bleibt, die Arbeitsplätze erhalten bleiben und neue sichere Arbeitsplätze geschaffen werden. Unsere Familien müssen im sozialen und familiären Bereich mehr gefördert werden. Mit welchen Maßnahmen könnte das Wipptal kurzfristig vom Transitverkehr entlastet werden? Es kann und darf in Zukunft kein LKW mehr über den Brenner fahren, der nicht schadstoffarm ist. Weiters braucht es eine besser funktionierende Kontrollstelle, damit die Stinker aus dem Verkehr gezogen werden können. Wenn bewiesen wird, dass durch das Nachtfahrverbot die Schadstoffe verringert werden können, dann muss man sich auch darüber Gedanken machen. Die Schützen haben in Bozen für die Schleifung der faschistischen Denkmäler und für die Selbstbestimmung protestiert. Wie stehen Sie zu diesen Themen? Ich bin selbst Schütze und war

bisher zahlendes Mitglied der Schützenkompanie Gossensaß und Pflersch. Im Februar werde ich am Andreas-Hofer-Sonntag zum ersten Mal offiziell mit der Schützenkompanie ausrücken. Ich werde somit aktives Mitglied der Schützenkompanie. Mein Ziel ist es, im Wipptal das Schützenwesen zu fördern; ich werde mich auch für die Verbesserung und Erhaltung unseres Schützenwesens in ganz Tirol einsetzen. Thomas Egger ist der zweite Mann im Landtag aus dem Wipptal; wird es eine Zusammenarbeit geben? Das kann ich noch nicht sagen. Es wird sicherlich ein klärendes Gespräch darüber geben, ob eine Zusammenarbeit möglich ist oder nicht. Sie treten in Kürze als Bürgermeister der Gemeinde Brenner zurück. Gibt es einen Wunschkandidaten für Ihre Nachfolge? Nein, es gibt keinen Wunschkandidaten. Die Bürger sollen demokratisch entscheiden, wer mein Nachfolger werden soll. Was bedeutet Politik für Sie persönlich? Im Dienst für die Bürgerinnen und Bürger zu sein. Was darf Politik niemals sein? Politik darf niemals ein Selbstbedienungsladen sein.

Interview: bf

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politik

„Bürgernähe statt Populismus“ Im Gespräch mit Thomas Egger, Landtagsabgeordneter der Freiheitlichen

Erker: Herr Egger, Sie wurden als Fünftgewählter auf der Liste der Freiheitlichen mit 4.171 Stimmen in den Südtiroler Landtag gewählt. Worauf führen Sie Ihren Erfolg zurück? Thomas Egger: Als ehemaliger Bürgermeister der Stadt Sterzing bin ich sicherlich recht bekannt und glaube auch, in Sterzing als solcher gut gearbeitet zu haben. Das ist mir nun auch außerhalb des Bezirkes zugute gekommen, weil die Wähler wohl jemandem das Vertrauen geben wollten, der eine gewisse politische Erfahrung hat. Ich darf mich bei den Bürgern herzlich für das Vertrauen bedanken; es bedeutet für mich Ehre und Auftrag.

Freiheitlichen-Landtagsmandatar Thomas Egger: „... eine Zusammenarbeit wäre im Sinne des Bezirkes sinnvoll, dazu braucht es aber zwei.“

Die Freiheitlichen sind die Gewinner dieser Wahl schlechthin. Gibt es ein Rezept dafür? Für das gute Abschneiden der Freiheitlichen gibt es mehrere Gründe: Unsere jungen Funktionäre haben es verstanden, die Jugend anzusprechen. Und die Freiheitlichen waren insgesamt ganz sicher dem Bürger am nächsten. Zu den richtigen Themen im Wahlkampf kommt man nämlich nicht automatisch, sondern nur, wenn man sich bereits vorher mit den Menschen unterhält. Unsere Themen brennen den Bürgern unter den Nägeln: die abgehobene Politik der SVP, die

Politikerprivilegien, der Postenschacher, unverstandene Großprojekte in Zeiten, in denen der Bürger den Gürtel immer enger schnallen muss. Darüber hinaus haben wir auch bei der Problematik mit den ausländischen Bürgern klar Stellung bezogen. Wir fordern nicht, dass alle Ausländer aus unserem Land gehen müssen, sondern unterstützen die Integration jener, die bereits ordnungsgemäß hier arbeiten. Gleichzeitig fordern wir aber für die Zukunft einen deutlich begrenzten Zuzug von Nicht-EUBürgern, weil ansonsten – und das

Zuspruch auch der Arbeitnehmerschaft; ein weiterer war der, dass die SVP-Arbeitnehmer zunehmend eine reine Alibifunktion innerhalb der Sammelpartei einnehmen.

Wipptal

Das blaue Wunder Bereits bei ihrer ersten Kandidatur 1993 hatten die Freiheitlichen im Bezirk 10,8 Prozent der Stimmen auf sich vereint. 1998 sind sie – nach dem Tod von Christian Waldner – auf 4,5 Prozent abgesackt. 2003 erholten sie sich etwas und lagen bei 7,3 Prozent. Bei diesen Landtagswahlen hat sich das Wipptal nun zu einer blauen Hochburg entwickelt: 19,8 Prozent bzw. 2.440 Wähler haben am 26. Oktober freiheitlich gewählt; das entspricht einem Zuwachs 12,5 Prozentpunkten gegenüber der Landtagswahl 2003. Mit Ausnahme der Gemeinde Brenner haben die Freiheitlichen den Stimmenanteil in allen Wipptaler Gemeinden in etwa verdreifacht. Am meisten freiheitliche Wähler gibt es in Sterzing (735), den höchsten Prozentsatz an freiheitlichen Stimmen hält Freienfeld, wo sie 534 Wähler (29,9 %) – und damit beinahe jeder Dritte – angekreuzt haben. Der Zuspruch hatte sich im Wipptal bereits bei den Parlamentswahlen im Frühjahr dieses Jahres abgezeichnet, als die Blauen mit 1.475 Wählern auf 12,8 Prozent der Simmen kamen. 14

sehen wir ja auch in anderen Ländern Europas – die Probleme sehr groß werden. Wenn zu viele Menschen integriert werden müssen, funktioniert das Zusammenleben und die Integration nämlich nur noch schwer. Markante Sprüche und populistische Parolen lassen Sie also als Erfolgsgeheimnis nicht gelten? Nein. Natürlich muss man versuchen, mit konkreten politischen Ideen und Vorschlägen zum Bürger zu kommen. Ideen, die aber von den Bürgern selbst kommen, und die wir dann weitertragen und umzusetzen versuchen. Warum, glauben Sie, fand Ihre Partei gerade bei Jugendlichen und Arbeitnehmern so viel Zuspruch? Der Arbeitnehmer, der einfache Gehaltsempfänger, aber auch der kleine Unternehmer und der Pensionist spüren den Kaufkraftverlust zu allererst. Gerade diesen Menschen stößt es sauer auf, wenn die öffentliche Hand in schwierigen finanziellen Zeiten weiterhin sorglos Steuergelder verschwendet. Dies war sicher ein Grund für den großen

Hat also die Arbeitnehmerpolitik innerhalb der SVP versagt? Sicherlich sind auch dort einige Idealisten am Werk. Aber die Volkspartei entwickelt sich immer mehr zu einer Partei der „Groaßkopfatn“, während die Anliegen des so genannten kleinen Mannes zunehmend unter die Räder geraten. Weiters ehrt es uns natürlich, wenn uns auch rund ein Drittel der Südtiroler Jugend das Vertrauen schenkt. Dies zeigt, dass sich die Jugend mit unseren Vorschlägen identifizieren kann. Wir bemühen uns – und das möchte ich ganz deutlich sagen – der Jugend ein Heimatbewusstsein zu vermitteln, mit der extremen politischen Rechten wollen wir aber nichts zu tun haben. Sie haben anscheinend das verstanden, was den Grünen in keiner Weise gelungen ist, nämlich die Jugend anzusprechen. Die Grünen haben wohl einen etwas zu abgehobenen und zu intellektuellen Wahlkampf geführt. Dabei haben sie nicht gemerkt, dass der normale Bürger eine andere Sprache spricht und andere Probleme hat. Erstmals sitzt nun eine deutschsprachige Oppositionspartei mit fünf Abgeordneten im Südtiroler Landtag. Worauf wird die Partei in der kommenden Legislatur ihre Arbeit konzentrieren? Wir werden nun sicherlich hart arbeiten. Als Teil der Opposition werden wir – gemäß unserer Aufgabe in einer Demokratie – die Mehrheit, sprich die Volkspartei, kontrollieren, vernünftige Vorschläge machen und gegebenenfalls die Regierung auch hart kritisieren. Wir wollen aber konstruktiv arbeiten, weil es uns um das Wohl des Landes geht. erker dezember 08


Ihnen persönlich wurde vor den Wahlen immer wieder vorgeworfen, ein Wendehals zu sein und bei den Freiheitlichen lediglich die Gunst der Stunde nutzen zu wollen. Die Frage meines politischen Wechsels von der Volkspartei zu den Freiheitlichen wurde mir schon öfters gestellt. Ich habe mich schon vor Jahren von der SVP entfernt, weil ich dort kein gutes Gefühl mehr hatte und immer weniger Idealismus vorgefunden habe. Insofern fühle ich mich auch nicht als Wendehals, denn dann wären ja auch alle Bürger, die vormals SVP und diesmal freiheitlich gewählt haben, ganz schlimme Wendehälse. Nicht ich habe mich geändert, sondern die Volkspartei hat sich immer weiter von den Menschen entfernt. Dies gibt mittlerweile sogar schon die SVP-Spitze zu. Als Bezirkssprecher der Freiheitlichen wollen Sie nun auch eine Bezirksgruppe aufbauen. Es gibt ja bisher trotz eines überaus großen Zuspruchs für Ihre Partei – im Gegensatz zu anderen deutschen Oppositionsparteien – keinen einzigen Gemeinderatsmandatar im Wipptal. Wird sich das nun ändern? Ich werde mich künftig um den Aufbau einer Bezirksgruppe und von freiheitlichen Ortsgruppen bemühen. Falls es uns gelingt, in jeder Gemeinde eine gute Liste zu erstellen, bin ich zuversichtlich, dass wir auch bei den Gemeinderatswahlen einen guten Erfolg erzielen werden. Sie arbeiten also darauf hin, bei den Gemeinderatswahlen 2010 in allen sechs Gemeinden im Be-

erker dezember 08

zirk mit einer freiheitlichen Liste anzutreten? Unser Ziel ist es, in allen Gemeinden die Opposition zu stärken. Ob dies nun mit einer eigenen freiheitlichen Liste oder gemeinsam mit anderen Oppositionsparteien im Rahmen einer Bürgerliste erfolgt, wird noch zu klären sein. Sollte eine Zusammenarbeit auf einer Bürgerliste nicht möglich sein, werden wir sicher als Freiheitliche allein antreten. Wird es in Sterzing 2010 auch einen freiheitlichen Bürgermeisterkandidaten geben? Das hängt von den kandidierenden Personen und deren Bereitschaft zu einer Bürgermeisterkandidatur ab. In Freienfeld, einer blauen Hochburg, war der Zuspruch für Ihre Partei besonders groß. Wie erklären Sie sich, dass beinahe jeder dritte Freienfelder freiheitlich gewählt hat? Die Gründe für die blaue Hochburg innerhalb des Bezirkes sind vielfältig. In Freienfeld harren schwer wiegende Probleme einer Lösung: die drohende Eisackverbauung zur Stromgewinnung und der BBT-Stollen. Zudem war hier immer schon ein eher kritisches Wählerpotential vorhanden. Die Menschen ärgern sich immer öfter über die Arroganz der Volkspartei; dies gilt für Freienfeld, aber auch für den gesamten Bezirk. Warum aber punkten in Freienfeld wie auch in Wiesen, wo in jüngster Vergangenheit zahlreiche ökologische Themen für Zündstoff gesorgt haben, gerade die Freiheitlichen und nicht

die Grünen, die diese Themen doch eigentlich schon seit langem besetzen? In Wiesen und Freienfeld wurden klassische grüne Themen debattiert, die aber mittlerweile auch von zahlreichen anderen Parteien besetzt werden. Grüne Themen sind ja von großer Bedeutung, aber die Grünen propagieren neben Umweltthemen auch interethnische und multikulturelle Themen, mit denen sie sich wahrscheinlich mehr geschadet als genutzt haben.

ausstrecken, aber zur Zusammenarbeit braucht es bekanntlich immer zwei.

Worauf werden Sie allgemein den Schwerpunkt Ihrer künftigen politischen Arbeit legen? Jeder einzelne von uns wird sich nun seine Schwerpunkte setzen. Für mich wird der soziale Bereich sicher eine gewichtige Rolle spielen. Ich betrachte mich als Freiheitlicher mit sozialem Gewissen.

Was möchten Sie konkret für das Wipptal erreichen? Ich habe bereits als Bürgermeister die Probleme des Bezirks kennen gelernt, Strukturprobleme, aber besonders auch die ungeheure Last durch den Transitverkehr. Als wirtschaftlich und politisch schwacher Bezirk müssen wir versuchen, nicht weiterhin das letzte Glied im Lande zu sein. In diesem Sinne müssen wir auch versuchen, zusätzliche Strukturen wie das Landessportzentrum in das Wipptal zu bringen.

Der Katzenjammer im Wipptal dürfte nun beendet sein, hat der Bezirk doch nach 15 Jahren Landtagsabstinenz nun gleich zwei Vertreter in Bozen sitzen. Sie haben bereits den Versuch anklingen lassen, über die Parteigrenzen hinweg zusammen mit Christian Egartner für das Wipptal zu arbeiten. Kann das überhaupt funktionieren? Warum sollte das nicht funktionieren, wenn es beiden Mandataren um die Anliegen unseres Bezirks geht? Ich kann meine Bereitschaft zur Zusammenarbeit nur nochmals anbieten, habe aber von Christian Egartner noch keine ähnliche Äußerung vernommen. Ich kann die Hand nur

Das wird sicher nicht einfach, weil wohl jeder den Erfolg für sich verbuchen möchte. Den Erfolg wird wohl grundsätzlich immer die Regierungspartei für sich verbuchen, weil sie ja an den Hebeln der Macht sitzt und als solche die Entscheidungen trifft. Trotzdem bin ich der Meinung, dass eine Zusammenarbeit im Sinne des Bezirks sinnvoll wäre.

Ist Südtirol durch dieses Wahlergebnis demokratischer geworden? Auf jeden Fall. Durch die Stärkung der Opposition wird auch die Regierungspartei mehr darauf achten müssen, wie sie vorgeht. Ich hoffe, dass auch die Politiker der Volkspartei gemerkt haben, dass sie, wenn sie so weitermachen, sich immer weiter vom Volk entfernen und bei Wahlen die Quittung erhalten.

Interview: lg

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politik

„Richtigen Weg nicht gefunden“

Wipptaler Union macht weiter Bezirksobmann Kurt Seidner vom Wahlausgang enttäuscht

Verena Debiasi enttäuscht, aber gelassen Obwohl die Landtagswahlen für die Wipptaler Spitzenkandidatin der Grünen/ BürgerListeCiviche Verena Debiasi enttäuschend ausgegangen sind, blickt sie gelassen in die Zukunft. Ob sie bei den Gemeinderatswahlen in zwei Jahren antreten wird, lässt Debiasi noch offen. Neben der Bürgerbewegung und der Union mussten auch die Grünen eine Niederlage hinnehmen. Im Wahlverbund mit der BürgerListeCiviche verlor die Partei ein Mandat und brachte nur noch zwei Kandidaten, Hans Heiss und Riccardo Dello Sbarba, in den Landtag. Verena Debiasi schaffte mit 2.439 Stimmen den erhofften Sprung nicht. Im Wipptal erhielt sie lediglich 340 Stimmen, über 150 Stimmen weniger als bei den letzten Wahlen. „Trotz enttäuschendem Ergebnis habe ich meine Arbeit wieder mit Gelassenheit aufgenommen“, so Debiasi. Wie ihre politische Tätigkeit in den kommenden Jahren aussehen wird, lässt sie noch offen. „Auf Landesebene warte ich erstmal die parteiinternen Umstrukturierungsgespräche ab. Dann wird sich herausstellen, ob ich weiterhin für das parteiinterne Gremium zur Verfügung stehen werde.“ Bis zu den Neuwahlen des Gemeinderates will Debiasi ihr Amt tatkräftig weiterführen. Unsicher ist allerdings, ob sie 2010 wieder antreten

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wird. „Nach drei Legislaturperioden ziehe ich durchaus auch eine Mandatsbeschränkung in Betracht.“ Engagiert bleiben will Debiasi trotzdem, auch falls sie kein politisches Amt mehr bekleiden sollte. „Um Öffentlichkeitsarbeit leisten zu können, muss man nicht unbedingt parteipolitisch tätig sein“, so Debiasi. Warum die Jugend bei den Landtagswahlen mehr rechts als ökosozial gewählt habe, kann sich Debiasi nicht erklären. „Wir versuchten immer schon, die Jugend anzusprechen. Den richtigen Weg haben wir aber leider nicht gefunden. Ich habe mit Verwunderung festgestellt, dass Proteste gegen Protzbauten und für mehr Demokratie nicht mehr so gefragt sind. Jugendliche allein durch Hetze zu gewinnen, könnte allerdings gefährlich werden“, so Debiasi. Für sie sei es nach wie vor wichtig, Jugendliche in die Politik mit einzubeziehen, ihnen Möglichkeiten zur Gestaltung zu bieten und sie auch selbst etwas bewegen zu lassen. „Allerdings bin ich gegen eine organisierte parteipolitische Jugendarbeit im Bezirk. Wenn alles bereits vororganisiert ist, lässt das anfängliche Engagement stark nach.“ Wo sie in ihrer politischen Arbeit künftig ihre Schwerpunkte setzen wird bzw. ob sie ihre Schwerpunkte ändern wird, kann Debiasi noch nicht sagen. „Ich werde mich mit diesem Gedanken beschäftigen. So etwas braucht aber Zeit.“ rb

Trotz der herben Wahlniederlage auf Landes- und Bezirksebene will die Bezirksspitze der Union für Südtirol vorerst weitermachen, auch wenn Bezirksobmann Kurt Seidner vom Wahlausgang überaus enttäuscht ist. Die für 2009 geplanten Volksbefragungen würden in jedem Fall durchgeführt. Die Union für Südtirol um Spitzenkandidat Andreas Pöder ist bei den Landtagswahlen im Oktober regelrecht abgestürzt: Auf Landesebene rutschte die Partei von 9,5 Prozent im Jahr 2003 auf magere 2,7 Prozent ab und schaffte gerade noch ein Mandat. Noch mehr Stimmen verlor sie anteilsmäßig im Wipptal, wo sie von 10,4 Prozent vor fünf Jahren auf 3,0 Prozent absackte. Und dabei sind mit Bezirksobmann Seidner, Heinz Goller aus Sterzing und Thomas Zössmayr aus Mareit gleich drei Wipptaler in den Wahlkampfring gestiegen. Bezirksobmann Seidner hat über 600 Stimmen eingebüßt und nur noch 272 Wähler erreicht. Dementsprechend enttäuscht gibt er sich auch: „Wie es auf Parteiebene weitergeht, wird sich Anfang Jänner entscheiden. Wir wollten den Menschen eine Alternative bieten, wenn das nicht gewünscht ist, auch kein Problem.“ Sicher sei, so Seidner, dass auch nach dem guten Abschneiden der Süd-Tiroler Freiheit, die mit Eva Klotz und Sven Knoll auf Anhieb zwei Mandate schaffte, keiner der

sieben Wipptaler Union-Gemeinderäte im Bezirk nun einen Parteiwechsel vornehmen werde. Da die Union auf eine nun schon seit einigen Jahren gewachsene Bezirksstruktur bauen könne, werde man hier sicher weiterarbeiten. Auch Seidner selbst bleibt vorerst Bezirksobmann der Union. Denn im kommenden Jahr möchte man in jedem Fall die vor den Wahlen „verhinderten Volksbefragungen“ zur Direkten Demokratie durchführen, „wir sind ja schließlich nicht umsonst gelaufen und haben allein im Wipptal über 2.600 Unterschriften gesammelt“. Was die Gemeinderatswahlen anbelange, müsse man hingegen abwarten. In Brenner, wo ja nach dem Ausscheiden Christian Egartners als Bürgermeister bereits im Frühjahr nächsten Jahres gewählt wird, will Seidner schauen, ob er imstande ist, Kandidaten ausfindig zu machen: „Sofern ich genügend Personen finde, kandidiere ich wieder. Das war aber schon in der Vergangenheit schwierig. Sicher ist die Lust nach einer solchen Niederlage aber nicht mehr allzu groß.“ lg

erker dezember 08


Bürgerbewegung gönnt sich Ruhepause Martin Volgger über Verhalten der Wähler überrascht

Kein Mandat gab es bei den Landtagswahlen für die Bürgerbewegung. Mit 3.622 Stimmen war der Wahlausgang für Hans Rieder & Co. mehr als enttäuschend. Auch im Wipptal erhielt die Bürgerbewegung, für die auch Martin Volgger aus Sterzing kandidierte, nur 1,2 Prozent der Stimmen. Volgger selbst bekam insgesamt 929 Stimmen, im Wipptal nur 110. Wie die politische Zukunft der gerade erst drei Monate alten Partei aussieht, soll sich Anfang des nächsten Jahres entscheiden. „Die Wahlen sind erst seit kurzem um. Wir gönnen uns deshalb erstmal eine Ruhepause und treffen erst im Jänner die nächsten Entscheidungen. Das haben wir kürzlich bei einem Treffen beschlossen“, so Martin Volgger auf die Frage, welche innerparteilichen Schwerpunkte und Änderungen demnächst in der Bürgerbewegung anstehen. In welcher Form er selbst politisch aktiv bleiben wird bzw. ob er mit dem Gedanken spielt, bei den nächsten Gemeinderatswahlen anzutreten, lässt Volgger noch offen. „Die Bürgerbewegung ist trotz enttäuschendem Wahlausgang für mich nicht gestorben. Ich möchte

erker dezember 08

erstmal aber die Wahlen absitzen lassen. Mit der Zeit werden dann auch die ersten Entschlüsse reifen – sowohl für die Partei als auch für mich persönlich.“ Das Verhalten der Wähler hat Volgger etwas verwundert. „Ich hätte mir erwartet, dass der BBT und andere Themen wie die direkte Demokratie eine größere Rolle spielen würden. Den Wahlausgang haben am Ende aber andere Themen entschieden. Die Bürgerbewegung wurde erst zwei Monate vor den Landtagswahlen gegründet. Vielleicht waren wir in dieser kurzen Zeit für den Bürger zu wenig sichtbar. Unsere Gruppe ist anders aufgetreten. Wir wollten absichtlich nicht mit Sprüchen und Wahlwerbung auffallen, sondern die Wähler vor allem mit unseren Inhalten und Überzeugungen ansprechen. Dies scheint der Bürger allerdings nicht zu honorieren. Auch wenn die Leute immer wieder über Wahlwerbung und populistische Sprüche maulen, haben am Ende genau jene Kandidaten die meisten Stimmen erhalten, die ein bekanntes Zugpferd voraus hatten, laute Sprüche geklopft oder viel Werbung gemacht haben. Die Inhalte waren im Grunde zweitrangig. Das finde ich schade“, so Volgger. rb

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gastkommentar

Hofers Erben nach der Wahl Kommentar zu den Landtagswahlen

Das Jahr 2008 wird der SVP in Erinnerung bleiben. Zweimal hat sie die absolute Mehrheit an Stimmen verloren. Erstmals seit 60 Jahren ist sie in der Abgeordnetenkammer nur mehr mit zwei Mandataren vertreten und die absolute Mehrheit an Mandaten im Landtag hat sie nur mit Hilfe der italienischen Wähler, also mit Hilfe des Staatsvolkes, gerettet. Davon gelaufen sind der Sammelpartei vornehmlich die Arbeitnehmer und die Jugend. Damit hat sie genau genommen den Charakter der Sammelpartei verloren. Die JG hat es für lange Zeit gänzlich verschlafen, dass sich die Jugend mit vielen Problemen herumzuschlagen hat, mit zahlreichen und widersprüchlichen Schul- und Universitätsreformen, mit einem Arbeitsmarkt, der ihr oft nur prekäre Arbeitsplätze anbietet, mit neuen Ausbildungsbestimmungen und mit neuen Familienformen. Die JG hat den Zugang zu den Jugendlichen weder gesucht noch gefunden. Man darf Jugendliche nicht mit der Parteipolitik überfallen, sondern man muss zuhören können, man muss sich mit ihren Problemen beschäftigen und man muss sie in erster Linie für voll nehmen. Man muss sich die Zeit nehmen, zu ihnen hinzugehen, anstatt zu warten, bis sie von sich aus kommen. In der Regel kommen nur diejenigen von selbst, die in der Partei eine Karrieremöglichkeit sehen. Um die anderen, die Masse also, muss man sich bemühen, und zwar ständig und beharrlich. Die Arbeitnehmer haben eine fürchterliche Niederlage erlitten. Von den glorreichen Sieben von 2003 sind nur ein Wahlsieger und zwei tief abgestürzte Mandatare übrig geblieben. Von einem Drittel der Fraktion sind sie auf ein Sechstel derselben geschrumpft. Das ist die Folge einer Arbeitnehmerbewegung, die sich nicht bewegt hat und die von der breiten Arbeitnehmerschicht nicht wahrgenommen und nicht verstanden wurde. Mit unregelmäßigen mageren akademischen Pressemitteilungen kann man keine erfolgreiche Interessensvertretung machen. Wenn es sozialpolitische Errungenschaften gegeben hat, dann sind diese vom Landeshauptmann verkündet und verkauft worden. Die Arbeitnehmerbewegung der SVP war weder in der Lage, ihre Landesräte und Mandatare mit Informationen und Vorschlägen zu beliefern, noch hat sie es verstanden, die Arbeit und die Erfolge derselben entsprechend zu kommunizieren. Was für die Jugend gilt, gilt auch für die Arbeitnehmer! Auch zu ihnen muss man hinkommen, auch sie wollen gehört und verstanden und ernst genommen werden. Die Ausgangsbasis für einen neuen Start im alten Lager ist denkbar schlecht. Mit welchen Versprechungen will man die Arbeitnehmer zurück in ein Boot holen, in dem sie mit Leuten sitzen müssen, die bisher ihre Probleme nicht ernst genommen haben? Wie will man sie zukünftig nachhaltiger vertreten, wie will man sich den anderen Kräften gegenüber behaupten, wie will man eine echte Wirtschafts- und Sozialpartnerschaft erfolgreich mitgestalten? Statutenänderungen sind kein Politikersatz und keine Gewähr, wenn man sich nicht durchsetzen will. Auf jeden Fall sollten die Freiheitlichen nur ein verlegenheitsmäßiges Ausweichquartier sein, wo sie mit einer neuen, glaubwürdigen und verständlichen Arbeitnehmerpolitik wieder abgeholt werden. Ein weiterer Verlierer in der SVP ist neben den Arbeitnehmern, der Jugend und den Frauen der Bezirk Brixen. Von fünf Mandataren im Jahre 1998 ist nur eine arg gebeutelte Mandatarin übrig geblieben, wofür der Frosch sicher nicht der alleinige Schuldige ist. Positiv ist das Wahlergebnis der SVP in Ladinien. Landesrat Florian Mussner hat bestätigt, dass erfolgreiche Arbeit belohnt wird, wenn sie richtig kommuniziert wird, wenn der zuständige Politiker bürgernah ist und wenn er die nötige Demut besitzt. Sein Erfolg könnte auch bedeuten, dass sich die Stunde für einen ladinischen Landeshauptmann nähern könnte. Das wäre die verdiente Aufwertung unserer kleinen Minderheitenschwester. Erfreulich ist hingegen die Situation im kleinsten Bezirk, im Wipptal. Nach 15 Jahren ohne Lokalpolitiker haben sich die Wipptaler darauf besonnen, dass lärmen allein nicht reicht und nicht hilft, sondern dass sie selbst zusammenhalten und solidarisch sein müssen. Natürlich hat der Bezirkskandidat selbst einen riesigen Werbefeldzug gestartet und durchgehalten, der zwar nicht allen in allen Facetten gefallen hat, aber der Erfolg hat sich eingestellt. Er hat seine Wähler dort abgeholt, wo sie waren, was andere sträflich vernachlässigt haben. Auf einmal hat das Wipptal sogar zwei Mandatare und es bedarf einer klugen Strategie, für das Wipptal daraus den größtmöglichen Nutzen zu zimmern. Auf deutscher Seite hat sich vornehmlich ein Wettkampf zwischen SVP und Freiheitlichen abgespielt, wobei diese Sieger geblieben sind. Erfolgreich war auch die Süd-Tiroler Freiheit. Alle anderen stehen als Verlierer da. Wenn ich heute die Begründungen für die SVP-Verluste und die Absichtserklärungen für die Zukunft vernehme, muss ich annehmen, dass mein Buch keine misslungene Analyse ist, sondern dass ich damit den Nagel auf den Kopf getroffen habe und dass dasselbe eine Lehrfibel für ein parteipolitisches Engagement sein kann. Hans Widmann, Abg. a. D.

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aktuell Brenner

Mehr Bauflächen für Almbesitzer Diskussion um Grundstücksausweisung zur touristischen Nutzung Eine neu auszuweisende Zone für den Fremdenverkehr, eine Bilanzänderung sowie zwei Umwidmungen standen Mitte November auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung der Gemeinde Brenner. Für Diskussion sorgte ein Antrag, eine rund 44.000 m2 große Grünfläche für touristische Nutzung auszuweisen. Norbert Eisendle, der den Messnerhof im Hinterpflerer Weiler Kog aufgelassen hat, hatte den Antrag eingebracht. Die SVP-Räte Florian Kinzner, gleichzeitig Bauernbundortsobmann, und Georg Aukenthaler kritisierten, dass sie vom Ausschuss nicht im Vorfeld darüber informiert worden seien, was mit dem Grundstück geschehen soll. Auch die Höfekommission habe ein negatives Gutachten abgegeben. Laut Bürgermeister Christian Egartner habe man wie üblich die notwendigen Gutachten einholen lassen und die betroffenen Entscheidungsträger über den Antrag zur Umwidmung informiert. Was der Besitzer mit seinem

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Grund machen möchte, sei ihm überlassen. Elf von 14 Räten beschlossen am Ende, die Ausweisung auf 36.298 Quadratmeter zu reduzieren und eine Wohnbauzone einzubinden. Vorgenommen wurde bei der Ratssitzung auch eine Abänderung des Jahreshaushaltes 2008. In die Bilanz wurden Landesbeiträge für die Beseitigung der Unwetterschäden in Pflersch und am Brenner eingebaut sowie Ausgaben für die deutschsprachige Schule in der Gemeinde. Z w e i Wa l d g e b i e t e d e r K G Pflersch wurden in landwirtschaftliches Grün umgewandelt. Die Bauflächen im alpinen Grün erhöhte der Gemeinderat von derzeit 30 m2 auf 65 bzw. 80 m2, um jenen Almbesitzern entgegenzukommen, die einen Ausschank eröffnen möchten. Für das kommende Jahr kündigte der scheidende Bürgermeister an, dass der Radweg in der Gemeinde innerhalb 2009 fertig gestellt werde. Vizebürgermeisterin Maria Holzer wurde als Nachfolgerin Egartners in den Wipptaler Bezirksrat gewählt. rr

Einstimmig für Windpark am Sattelberg Am Sattelberg soll in naher Zukunft ein Windpark errichtet werden. Vizebürgermeisterin Maria Holzer stellte das Projekt der Windparkprojektion-Gesellschaft (WPP) Sterzing und der Gemeinde Brenner kürzlich bei der Ratssitzung vor. Sieben Windräder mit einer Nabenhöhe von 65 Metern sollen am Sattelberg künftig jährlich rund 37.840.000 kWh Energie erzeugen. Dadurch könnte der Strombedarf von etwa 11.000 Haushalten gedeckt werden. Gleichzeitig würde man rund 26.335 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Am Sattelberg herrschen mit einer durchschnittlichen Windstärke von 7,5 bis 8 m/s gute Windverhältnisse. Auch Infrastrukturen wie Zufahrten sowie ein Netzanschluss in unmittelbarer Nähe seien bereits vorhanden. Laut Holzer bringe das Projekt für die Gemeinde wirtschaftliche Vorteile. Es gebe auch schon eine Einigung mit den Grundstückseigentümern. Unterstützt die Gemeinde das Projekt großzügig, erhält sie eine einmalige Zahlung von 56.000 Euro. Über 30 Jahre lang sollen der Gemeinde Brenner vier Prozent des Verkaufserlöses – man rechnet mit 150.000 Euro – ausbezahlt werden. Mit diesem Erlös könnte die Gemeinde ihre Stromrechnungen bezahlen sowie die Wasserrechnungen der Bürger um bis zu 40 Prozent reduzieren. Die Räte stellten sich geschlossen hinter das Projekt und stimmten einstimmig für den Windpark. Vor der Realisierung muss nun noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung eingeholt werden. rr

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aktuell

Franzensfeste

Stinkende Verpackung Mülldeponie/ BBT-Baustellen: Bürger fühlen sich von Behörden hintergangen Die Mülldeponie in der Sachsenklemme macht den Bürgern der Gemeinde Franzensfeste arg zu schaffen. Da der abgelagerte Sperrmüll mit organischen Abfällen durchsetzt ist, kann man die Deponie nun zwischen Grasstein und Mittewald riechen. „Was stinkt, sind in erster Linie organische Rückstände in Verpackungen und Behältern“, so Carl von Pretz von der Bürgerinitiative. „Zwar ist die Ablagerung von organischem Müll seit 2005 verboten. Verpackung wird aber als Sperrmüll klassifiziert und kann deshalb legal deponiert werden. Der Gestank, der dabei entsteht, ist für uns eine unzumutbare Belastung. Mittlerweile riecht man die Mülldeponie von Grasstein bis Mittewald und im Sommer wird die Geruchsbelästigung wahrscheinlich noch weiter ansteigen“, so von Pretz. Vor dem Deponiebau hätten die Verantwortlichen noch bedenkenlos versichert, dass keine üblen Gerüche freigesetzt werden. „Aber wie schon so oft wurden wir auch diesmal wieder angelogen“, so von Pretz. Die Bürger der Gemeinde Franzensfeste fordern nun Maßnahmen, die Geruchsbelästigung unverzüglich einzudämmen. Ganz

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verschwinden wird der Geruch wahrscheinlich trotz Widerstand nicht mehr. Laut Aussagen von Umweltdienst-Leiter Ronald Amort in der Bezirksgemeinschaft Eisacktal sei – anders wie von politischer Seite ausgelegt – bei jeder Mülldeponie mit gewissen Geruchsausstößen zu rechnen. Man sei bemüht, die Geruchsentwicklung in verträglichen Grenzen zu halten. „Eine 100-prozentige Garantie der Geruchsfreiheit können wir aber nicht geben“, so Amort. Sorgenfalten bereiten den Bürgern der Gemeinde Franzensfeste derzeit nicht nur die Deponiegerüche, sondern auch die Baustellen des Brennerbasistunnels. „Ein weiterer Fall, wo Versprochenes nicht eingehalten wurde“, ärgert sich Bürgermeister Johann Wild. „Die BBT-Baustellen wurden gut geplant. Sie werden aber anders durchgeführt als vereinbart. Auf der Baustelle in Mauls beispielsweise waren für den Abtransport des Materials Förderbänder vorgesehen. Förderband wurde allerdings bis heute keines aufgestellt. Stattdessen sollen für den Abtransport nun doch LKW eingesetzt werden. Das geht nicht“, so Wild. Nach mehrmaligen Aufforderungen, etwas gegen diese Situation zu unternehmen, hat nun

auch die BBT-Beobachtungsstelle darauf reagiert. „Seit geraumer Zeit fordern wir bei der BBT-SE und den ausführenden Firmen die Errichtung des Förderbandes“, so Beobachtungsstellenleiter Martin Ausserdorfer. „Da wir nicht die Baugesellschaft sind, können wir nur die Umsetzung der Bauvorschriften überwachen. Wir haben nun mit der Gemeinde Franzensfeste eine schriftliche Forderung bei der BBT-SE hinterlegt.“ Über das untransparente Verhalten der Behörden ist man in Franzensfeste mehr als enttäuscht. Dies sei laut Wild auch ein bedeutender Grund, warum die SVP bei den Landtagswahlen in der Gemeinde Franzensfeste von 41,2 auf 33,1 Prozent abgesackt ist. „Immer wieder machen die Behörden Versprechen, die am Ende doch nicht eingehalten werden. Die Bevölkerung fühlt sich über den Tisch gezogen und reagiert bei den Wahlen entsprechend, was ich gut verstehen kann“, so Wild. Geschlagen geben will man sich in Franzensfeste nicht. „Wir werden weiterhin Widerstand leisten – mit allen zivilen Mitteln, so lange, bis die Vereinbarungen endlich eingehalten werden“, so Wild. rb

BBT-Baustelle Mauls Förderbänder kommen im Mai 2009 Laut Beobachtungsstelle habe man inzwischen von der BBT SE die Zusage erhalten, dass auf der Baustelle in Mauls im Mai 2009 das Förderband errichtet wird. Bis dahin soll auch der Verladebahnhof Grasstein in Betrieb gehen. Das Ausbruchmaterial soll mittels Förderbändern über Genauen nach Grasstein transportiert werden. Beim Material handelt es sich laut Beobachtungsstellenleiter Martin Ausserdorfer zunächst um Brixner Granit von bester Qualität, der zur Gänze wiederverwertet werden kann. Benötigt werde das Material in erster Linie von den einheimischen Betrieben. „Wir haben die Auflage eingefordert, dass das Material nur mit EURO-4 und EURO-5-LKW in einem Umkreis von 20 km transportiert werden darf und somit je nach Bedarf in der Umgebung eingesetzt wird. Sollte das Material weiter weg transportiert werden, muss es zwingend auf den Zug verladen werden“, so Ausserdorfer. Ausgebrochen wird nur eine bestimmte Menge an Brixner Granit. „Danach werden wir auf Material mit niedriger Qualität stoßen. Dieses wird dann mit Förderband und Zug abtransportiert.“

erker dezember 08


Pfitsch

Gemeinderat verabschiedet Alkoholverordnung Energiewirtschaftliches Konzept soll überarbeitet werden

Auf seiner jüngsten Sitzung verabschiedete der Gemeinderat Pfitsch eine Verordnung über den Alkoholausschank. Neu ausgearbeitet werden soll auch das energiewirtschaftliche Konzept der Gemeinde. Auf Aufforderung von Gesundheitslandesrat Richard Theiner beschäftigte sich auch der Gemeinderat Pfitsch mit der Problematik des übermäßigen Alkoholkonsums und dessen gesundheitlichen und sozialen Folgen und verabschiedete eine Verordnung. Diese überträgt dem Bürgermeister als örtliche Sanitätsbehörde weit reichende Befugnisse zur Anwendung eines Landesgesetzes, demzufolge Werbung für alkoholische Getränke unterbunden und die Jugend vom Genuss alkoholischer Getränke abgehalten werden soll. Ob diese Verordnung ihr Ziel erreicht, hängt nun auch von der konkreten Umsetzung ab. Nachdem ein neuerliches Projekt zur Errichtung eines privaten

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Kraftwerks in St. Jakob, durch das möglicherweise landschaftlich wertvolles Gebiet zerstört werden könnte, für einigen Unmut gesorgt hatte, soll das aus dem Jahre 2003 stammende Energiekonzept der Gemeinde Pfitsch nun neu überarbeitet werden. Im Konzept sollte klar festgeschrieben werden, in welchem Ausmaß sich die Gemeinde bei künftigen Projekten beteiligen will. Nach Ausarbeitung des neuen Konzeptes durch den Ausschuss soll es dem Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt werden. Der Antrag zur Ausweisung einer größeren Wohnbauzone in Flains wurde vom Gemeinderat bei einer Enthaltung abgelehnt. Nach dem Ausscheiden von Gerda Polig aus der Gemeindebaukommission wurde nun Esther Scherer zum Mitglied bestellt. In den laufenden Haushalt konnte der Gemeinderat Mehreinnahmen von 35.000 Euro einbauen. Diese wurden z.T. für Straßenbauarbeiten zweckgebunden. lg

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aktuell

Aus dem Gemeinderat Franzensfeste Neuer Bauleitplan

Geothermiebohrungen

Der Bauleitplan der Gemeinde Franzensfeste ist überarbeitet und kürzlich dem Gemeinderat vorgestellt worden. Große Änderungen gebe es laut Bürgermeister Johann Wild nicht. Das Dorfzentrum, wo bisher ein Mix aus Bauzonen und öffentlichen Zonen zu finden war, soll nun als einheitliche Wiedergewinnungszone ausgewiesen werden. Die Militärzonen scheinen fortan als Zonen für öffentliche Einrichtungen auf. Im Bauleitplan wurden zudem auch die Änderungen für die geplanten Umbauarbeiten beim Bahnhof in Grasstein vorgenommen.

Mit Tiefenbohrungen könnte überprüft werden, ob nördlich von Oberau und beim Tunnel in der Sachsenklemme eine geothermische Wärmeerzeugung zur Aktivierung von Gasmotoren möglich wäre. Ob die Bohrungen durchgeführt werden, hängt in erster Linie vom Ergebnis des bereits eingeleiteten Umweltverträglichkeitsverfahrens ab.

Bleibe für Vereine Die Autobahnverwaltung hat der Gemeinde für Vereinszwecke leihweise ein Gebäude südlich von Oberau zur Verfügung gestellt. Zwei Vereine konnten im Haus bereits untergebracht werden. Brücke Ladritsch Die Brücke Ladritsch an der südlichen Staumauer in Franzensfeste soll abgebrochen und neu errichtet werden. Die entsprechenden Bauarbeiten sind für 2011 vorgesehen.

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Abbaugebiete vorgeschlagen In einem Gutachten fordert der Gemeinderat, dass im Landesplan für Gruben, Steinbrüche und Torfstiche zwei Abbaustandorte vorgesehen werden, darunter in Genauen sowie in Vahrn. Diese Abbaustandorte seien für ein funktionierendes Konzept der BBT-Baustellen unbedingt notwendig. Bilanzänderung Der Gemeinderat hat eine Bilanzänderung in Höhe von 48.000 Euro vorgenommen. Dabei wurden Beiträge für die außerordentliche Instandhaltung des Kindergartens in Mittewald sowie für die Ausarbeitung eines Zivilschutzplanes zweckgebunden.

Geldspritze für Leadergebiet Wipptal Bis zum Jahre 2013 werden über die Achse LEADER des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum (ELR) der Autonomen Provinz Bozen rund 15,6 Millionen Euro an Fördergeldern von EU, Staat und Land in die ausgewählten LEADER-Gebiete fließen. Dies hat die Landesregierung Mitte Oktober beschlossen.

Einige Mitglieder bzw. Stellvertreter der lokalen Aktionsgruppe im Wipptal

In den Genuss der Zuschüsse kommen neben dem Wipptal die Gebiete Ulten-Deutschnonsberg-Martell, das Tauferer Ahrntal sowie das Sarntal. Das Wipptal erhält insgesamt 3,7 Millionen Euro an Beiträgen. Vorgesehen sind die Gelder für die Entwicklung der Dörfer, die Verbesserung des Wegenetzes und der Erholungsinfrastruktur, die Förderung und Vermarktung von touristischen Aktivitäten sowie die Weiterbildung und Innovation in Land- und Forstwirtschaft. Rund 260.000 Euro sind für die Weiterbildung sowie Projekte zur Innovation in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft zweckgebunden. Rund drei Millionen Euro wurden für die Entwicklung der Dörfer sowie den Ausbau und die Vermarktung von Erholungsinfrastrukturen im ländlichen Raum eingeplant. Für die Fortführung der Aktivitäten der Regionalentwicklung im Wipptal und den grenzüberschreitenden Austausch sowie die Zusammenarbeit mit anderen Regionen wurden rund 550.000 Euro zugesagt.

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aktuell

Grenzenlos vernetzt Interreg: Grenzüberschreitende Projekte im nördlichen und südlichen Wipptal in Ausarbeitung Seit seiner Gründung im Mai hat sich der Interreg-Rat zu drei Treffen eingefunden. Der Rat besteht aus Vertretern des nördlichen und südlichen Wipptales und hat sich zum Ziel gesetzt, die bezirksübergreifende Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Landesverwaltungen, Aktions- und Arbeitsgruppen, Gemeinden und Verbänden zu fördern. Das Arbeitsprogramm für die nächsten Jahre steht. Nun geht es an die Planung und Umsetzung.

Eines der geplanten InterregProjekte sieht die Vermarktung der BrennerRadroute vor.

Zu den Schwerpunkten in den kommenden Jahren gehören u. a. die Entwicklung der Schutzwälder und der Biomasse-Versorgung sowie die Förderung der Almwirtschaft und des Bergtourismus. Gemeinsam mit dem Forstinspektorat Sterzing werden die Gemeinden Obernberg und Gries am Brenner sowie Partner aus Belluno in diesen Bereichen verschiedene Projekte durchführen. Gearbeitet wird derzeit auch an der Vermarktung der BrennerRadroute. Ein entsprechendes Projekt soll in Zusammenarbeit mit den Bezirksgemeinschaften Eisacktal und Wipptal und den Tourismusverbänden Eisacktal und Nordtirol sowie dem Planungsverband Wipptal ausgearbeitet und im kommenden Jahr eingereicht werden. Im Rahmen des Interreg-Projektes „Bergbauerlebnisse in den Ostalpen“ sollen zwei Bremsberge saniert werden, nämlich der Lazzacher-Bremsberg in Ridnaun und der 14-Nothelfer-Wassertonnenaufzug in Passeier. Im Wipptal soll auf Initiative der zuständigen Landesabteilungen in Innsbruck und Bozen ein integrales Raumentwicklungskonzept für ausgewählte Lebensräume ausgearbeitet werden. 26

Betroffen sind davon insgesamt zehn Gemeinden, darunter auch Brenner, Sterzing, Ratschings und Pfitsch. Auch Kleininitiativen stehen auf dem Programm: In zwei Jahren soll die Broschüre „Die Gemeinden des Wipptals“ neu aufgelegt werden. Kooperationen soll es auch zwischen den Sozial- und Altenpflegediensten nördlich und südlich des Brenners geben. In Planung befindet sich schließlich auch die zweite Wirtschaftsmesse Expo, die 2010 am Brenner stattfinden soll. Der Interreg-Rat will auch weitere Initiativen unterstützen, die einen konkreten Nutzen für das Wipptal bringen. Über Vorhaben, die das Wipptal betreffen, möchte der Rat künftig informiert werden, um entsprechende positive Gutachten ausstellen oder Einwände machen zu können. Im Rahmen eines Kleinprojektefonds können Vereine und Organisationen aus dem nördlichen und südlichen Wipptal sofort und unbürokratisch gefördert werden, wenn sie gemeinsam Projekte realisieren möchten. Ansprechpartner sind neben dem InterregRat auch die Genossenschaft für Regionalentwicklung Wipptal in Sterzing und das Regionalmanagement Wipptal in Steinach. erker dezember 08


„Irgendwann muss genug sein“ SOS Eisack fordert Schutz vor Ausbeutung der Gewässer in Südtirol

Unlängst luden die Bürgerinitiative SOS Eisack, die Umweltgruppe Vinschgau und SOS Passer zu einer Verkostung von Wasserproben aus verschiedenen Flussläufen in Südtirol. Hintergrund dieser Aktion am Bozner Kornplatz war ein erneuter Aufruf an die Politik, die Verbauung der Fließgewässer zu stoppen und die letzten naturnahen Abschnitte unter Schutz zu stellen. Die Planung von neuen Wasserkraftwerken ist der Initiative SOS Eisack schon seit längerem ein Dorn im Auge. „Wir sind nicht gegen Wasserkraftwerke oder gegen den grünen Strom“, so Sprecher Christoph Hofer. „Aber irgendwann muss genug sein. Wenn wir nicht wollen, dass die letzten naturnahen Flussläufe und Ufer in Südtirol verbaut werden, sollten wir uns überlegen, einige Gewässer schon heute unter Schutz zu stellen.“ Hinter diesen Appell stellen sich neben SOS Eisack mehrere Vereine und Organisationen, darun-

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Solange SOS Eisack keine schriftliche Zusage erhält, wird nicht an eine Unterschutzstellung des Eisacks geglaubt.

ter der Landesfischereiverband, der Dachverband für Natur und Umweltschutz, der Alpenverein Südtirol, der Heimatpflegeverband, die Südtiroler Biologenvereinigung sowie die Plattform SOS Wasser Südtirol. Der Eisack bleibt nach wie vor ein Sorgenkind von SOS Eisack. Zwar hat Umweltlandesrat Michl Laimer im Sommer versichert, dass der Eisack ab sofort für die elektrisch-hydrologische Nutzung gesperrt sei. Landeshauptmann Luis Durnwalder sprach sogar davon, den gesamten

Eisack zwischen Sterzing und Franzensfeste unter Schutz zu stellen. Diesen Aussagen will die Initiativgruppe allerdings erst Glauben schenken, wenn sie eine schriftliche Zusage erhält. „Es gibt nach wie vor keinen gesetzlichen Beschluss, der die Unterschutzstellung des Eisacks garantiert. Unklar ist auch, inwieweit der Eisack wirklich geschützt ist“, so Hofer. Bis die Unterschutzstellung von allen Gremien genehmigt und im Wassernutzungsplan eingetragen wird, könnten

noch Jahre vergehen. Skeptisch sei man auch, ob die Unterschutzstellung nach den zehn Jahren beibehalten wird, wenn der Wassernutzungsplan verfällt. Langfristig verfolgt SOS Eisack das Ziel, dass ein Bündel von Südtiroler Flussabschnitten in das länderübergreifende Schutzgebietsystem „Natura 2000“ aufgenommen wird. „Erst dann können wir wirklich sicher sein, dass von bestimmten Fließgewässern definitiv die Finger gelassen werden“, so Hofer. rb

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aktuell

Gedenkjahr 2009 Sterzing

„Bin nicht mehr für die Dornenkrone“

Der Sterzinger Stadtrat hat Mitte November entscheidende Schritte für die Erweiterung des Parkplatzes an der RoßkopfTalstation in die Wege geleitet: So sollen nun die Grundstücke, auf denen der Radweg errichtet und der Parkplatz vergrößert wird, um 60.000 bzw. 250.000 Euro erworben werden. Für das Abtragen der Erdschichten und für die Anbringung des Frostkoffers wurden weitere 106.700 Euro beschlossen. Nun wurden die Arbeiten ausgeschrieben.

Projektant und Bauleiter ist Günther Turin aus Sterzing. Diese baulichen Maßnahmen sind Voraussetzung für die endgültige Gestaltung des Radweges und des Parkplatzes im Norden der Stadt. Nach Abschluss derselben wird die Bezirksgemeinschaft im Jahr 2009 den Radweg errichten. Als letztes Baulos wird die Stadtgemeinde Sterzing abschließend die endgültige Gestaltung des gesamten erweiterten Parkplatzes vornehmen.

Südtirol

900 Dienste online Wer Schwierigkeiten hat, sich im Dickicht der Verwaltungen zurechtzufinden, dem wird nun Hilfe geboten: Seit Ende Oktober ist das Serviceportal der Südtiroler Verwaltungen online. Gesucht werden kann nach Lebenslagen, Kundengruppen oder Themen. Sie sind Eltern geworden, wollen Anzeige erstatten, ein Verkehrsmittel benutzen oder in den Ruhestand treten? Und Sie wissen nicht, welche Verwaltung in der jeweiligen Situation helfen kann, wer welche Dienste anbie-

tet, wo welche Verfahrenswege zu beschreiten sind? Antworten auf diese Fragen finden sich im neuen Serviceportal der Südtiroler Verwaltungen, das über die Startseite des Südtiroler Bürgernetzes (www.provinz.bz.it) erreicht werden kann. Über das Portal werden nicht weniger als 900 Dienste des Landes, der Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und des Sanitätsbetriebs zugänglich gemacht – und täglich kommen neue hinzu.

Die Südtiroler Schützen wollen am 20. September 2009 in Innsbruck beim großen Landesfestumzug nach 1959 und 1984 die Dornenkrone wieder mittragen. Die Nordtiroler Schützen und die Landeshauptleute Durnwalder und Platter haben sich dagegen ausgesprochen. Sie plädieren für ein neues Symbol mit versöhnendem Charakter. Der Erker hat bei Fritz Mandl, der als ehemaliger Südtirol-Aktivist (Feuernacht 1961) fünf Jahre und vier Monate im Gefängnis saß, nachgefragt. Mandl war bis 2007 48 Jahre lang Schützenmitglied und war auch Hauptmann, Oberstleutnant und Major. Erker: Herr Mandl, wie sehen Sie die Polemik rund um die Dornenkrone für das Gedenkjahr 2009? Fritz Mandl: Ich persönlich bin nicht mehr für die Dornenkrone. Man müsste ein neues Symbol erfinden. Die Dornenkrone ist alt. Wofür sollte das neue Symbol stehen? Es sollte ein viel stärkeres Symbol sein, als die Dornenkrone es war, zur Erinnerung und Mahnung an die brutalen Folterungen, die wir damals erleiden mussten. Ein solches Symbol wäre passend, aber rechtlich würde es damit wohl Schwierigkeiten geben. Haben sich die Zeiten für Südtirol mit der Autonomie nicht zum Besseren gewandelt? Solange wir nicht die Selbstbe-

stimmung haben, sind die Zeiten die gleichen. Die Autonomie, die wir heute haben, reicht nicht aus. In zehn Jahren werden die Parteien sie verkauft haben. Wie ist das Verhältnis zwischen den Nordtiroler und Südtiroler Schützen? Da wird nicht mehr am gleichen Strang gezogen. Interview: bf

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Roßkopfparkplatz wird vergrößert

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Mareiter Bach wird verbreitert Arbeiten zur Flussaufweitung in der Schönau gestartet/ Besserer Hochwasserschutz für Sterzing

Mit einer ersten, von der EU und von Italien kofinanzierten Baumaßnahme wurde Anfang November begonnen. Dabei wird der Mareiter Bach im Bereich Schönau auf Flächen des öffentlichen Was­sergutes aufgeweitet, um bei Hoch­w asser mit einer nahezu doppelten Breite mehr Platz zu haben und so den Hochwasserabfluss zu verlangsamen. Diese Arbeiten sollen im Herbst 2009 abgeschlossen sein. Unter der Bauleitung von Projektant Paul von Hepperger und der gewässerökologischen Begleitung durch Peter Hecher werden Arbeiter des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord zunächst die Gehölze auf der von den Arbeiten betroffenen Fläche in Schönau entfernen. Danach muss der Bach umgeleitet werden, damit im Bachbett selbst gearbeitet werden kann.

„Als nächstes gehen wir an die Böschungen und die dahinter liegenden Flächen, die abgesenkt werden müssen, damit sich darauf der Bach breit machen kann“, so Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Das Aushubmaterial wird im bestehenden Bachbett abgelagert und mit Zyklopensteinen gesichert. „So können wir das Bachbett auch naturnaher gestalten“, so Pollinger. Bei einem Informationsabend Ende August in Gasteig hat die Abteilung Wasserschutzbauten die Bevölkerung bereits darüber informiert. Dabei wurde von einigen Anrainern in Unterackern die Befürchtung geäußert, dass sich eine Verschlechterung ihrer Situation ergeben könnte. Konkret wurde befürchtet, dass der Mareiter Bach leichter über die Ufer treten könnte und ein angrenzendes Haus nun mit Wassereintritt im Keller rechnen müsse. Diese Befürchtungen sind aufgrund früherer Hochwasser verständlich, aber unbegründet, weil auch nach der Flussaufweitung mit eingearbeitetem Aushubmaterial immer noch Böschungshöhen von 6 m verbleiben. Bezüglich der befürchteten Verschlechterung der Grundwasserstände werden in Abstimmung mit den Grundbesitzern jedenfalls zusätzliche Grundwassermessstellen errichtet.

Der Mareiter Bach im Bereich Schönau, wo derzeit Flussaufweitungen vorgenommen werden

Die Flussaufweitung bringt in erster Linie einen besseren Hochwasserschutz für das Sterzinger Becken, wobei der heutige Schutzgrad in Gasteig und Unterackern nicht beeinträchtigt wird. Darüber hinaus werden neue und wertvolle Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten der Feucht- und Auwälder wiedergewonnen und zudem eine noch attraktivere Landschaft des bereits jetzt beliebten Naherholungsgebietes geschaffen. Die Arbeiten zur Flussaufweitung werden flussaufwärts bis vor Mareit, immer beschränkt auf die Flächen des öffentlichen Wassergutes, bis 2011 fortgeführt. Für den Abschnitt zwischen LagererBrücke und Autobahnunterquerung laufen die Planungsarbeiten, wobei im Frühjahr 2010 ein Vorprojekt vorliegen soll. Hier sind erste Baumaßnahmen 2011 möglich. Weiters wurden nun im Rahmen der Flussraumagenda Oberer

Eisack die Projektierungsarbeiten zum Hochwasserschutz des Stadtgebietes von Sterzing über einen EU-weiten Wettbewerb an eine Bietergemeinschaft vergeben. Neben einer unbedingt notwendigen Verbesserung des Hochwasserschutzes im Stadtgebiet sollte dabei auch der Eisack als prägendes Landschaftselement besser in das Stadtbild eingefügt werden. Bereits im Oktober nächsten Jahres soll ein Einreichprojekt vorliegen, das von Entscheidungsträgern und Behörden mitgetragen wird und den Konsens der Bevölkerung findet. Um diesen großen Herausforderungen gewachsen zu sein, braucht es die konstruktive Zusammenarbeit aller, was angesichts der großen Chancen, die für die Stadt Sterzing in diesem Projekt stecken, nicht schwierig sein dürfte. Mit den entsprechenden Bauarbeiten in Sterzing könnte bereits im Winter 2009/10 begonnen werden.

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Die Abteilung Wasserschutzbauten hat im Rahmen des Interreg-IIIB-Projektes „Flussraumagenda Oberer Eisack“ einen Entwicklungsplan für den Mareiter Bach ausgearbeitet: Durch mehrere in den kommenden Jahren anstehende Verbreiterungen und Renaturierungen des Bachbetts soll ein umfangreicher Hochwasserschutz für das Sterzinger Becken erreicht werden.

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wirtschaft

Einkaufen in Sterzing Wie viel Kaufkraft kann Sterzing binden? Bei welchen Warengruppen gibt es die größten Abflüsse? Wie schätzen die Konsumenten die Angebotsstruktur ein? Und wie beurteilen Experten das Erscheinungsbild von Sterzing? Antworten darauf gibt eine Studie vom Landesressort für Wirtschaft und Finanzen, die kürzlich im Rathaussaal von Sterzing vorgestellt wurde.

Spontane Käufer werden immer mehr zur Seltenheit. Wurde früher ein passionierter Schnäppchenjäger noch als Geizhals belächelt, schaut sich heute fast jeder Konsument wie selbstverständlich nach günstigen Preisen um. Schlussverkäufe haben Hochsaison, genauso wie die Schnäppchenjagd im Internet. Glaubt man den vielen Studien und Analysen, die bisher über das Verhalten der Kunden erstellt worden sind, ist der Konsument generell kritischer und fordernder geworden. Er will einfach, schnell, bequem und preiswert Ware von guter Qualität einkaufen – für den Anbieter nicht einfach, alle Forderungen gleichzeitig zu erfüllen. Auch der Verlust der Kaufkraft hat dazu beigetragen, dass der Konsument sein Geld kritischer ausgibt. Diskussionen über niedrige Löhne, hohe Steuern und fortschreitende Preiserhöhungen erhitzen seit Jahren die Gemüter. Und die derzeitige weltweite Finanzkrise tut ihr übriges, dass die Konsumenten zweimal überlegen, wie sie ihr Monatsgehalt investieren. „Das Konsumverhalten hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert“, bestätigt Stefan Lettner vom österreichischen Beratungsund Marktforschungsinstitut CIMA. Seit Jahren beobachtet er bei vielen Haushalten dasselbe Muster: „Auf dem Land leben, in der Stadt arbeiten und im ShoppingCenter einkaufen. Eine solche Lebensgestaltung hat sich durch die Änderungen im Konsumverhalten, die zunehmende Mobilität und neue Vertriebsformen entwickelt.“ Durch den Strukturwandel sind vor allem die traditionellen und innerörtlichen Betriebe einem immer größer werdenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt. „In Zukunft gilt es deshalb, neue Herausforderungen zu meistern“, so Lettner. 30

Der Bruttoumsatz im Detailhandel beträgt in Sterzing jährlich rund 114 Millionen Euro.

Möglichkeiten und Gelegenheiten, die Kundschaft an sich zu binden, gebe es viele. Nur gelte es, diese Chancen auch richtig zu nutzen.

professionelle Anpassung an den Strukturwandel dienen könnte, sind der Einladung überraschend wenige Interessierte gefolgt.

Die Studie

Die Analyse – Prüfungskandidat Sterzing

Die Ergebnisse einer in diesem Jahr veröffentlichten Kaufkraftstromanalyse könnte auch für die Sterzinger Kaufleute ein Wegweiser sein, ihr Verkaufskonzept zu überdenken und, wo nötig, zu verbessern. Das Ressort für Wirtschaft und Finanzen hat eine Studie in Auftrag gegeben, um die Angebotsstruktur, die Kaufkraftströme, das Konsumverhalten sowie die Aufenthaltsqualität in Südtirols Einkaufsorten zu untersuchen. Durchgeführt wurde die Analyse vom Institut CIMA in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut, dem Amt für Statistik und dem Gemeindenverband. 24 Gemeinden und rund 10.000 Konsumenten kamen auf die Prüfbank, darunter auch Sterzing. Die Ergebnisse der Detailstudie Sterzing wurden vor kurzem im Sterzinger Rathaussaal präsentiert. Obwohl die Studie vor allem für Detailhändler und die lokale Politik in Sterzing als Grundlage für eine

Dass es um den Handel in Südtirol doch nicht so schlecht steht, wie immer wieder befürchtet wird, ließ Ulrich Stofner vom Ressort für Wirtschaft und Finanzen gleich zu Beginn der Präsentation anklingen. „Wir haben immer mit denselben zwei Vorurteilen zu kämpfen: zu hohe Preise und zu hoher Kaufkraftabfluss. Die Analyse hat jedoch ergeben, dass Südtirol nicht teurer ist als das Trentino oder Tirol. Auch Kaufkraft fließt keine ab, im Gegenteil. Nicht zuletzt aufgrund des Tourismus kommt doppelt so viel Kaufkraft nach Südtirol wie wegfließt.“ Gute Ergebnisse hat auch der Einkaufsraum Sterzing/ Pfitsch erzielt. Der erste Teil der Analyse bewertet Kaufkraft, Kaufkraftströme und Angebotsstruktur im Sterzinger Detailhandel. „74 Prozent aller Waren werden von der Sterzinger Bevölkerung in Sterzing gekauft. Die Stadt weist somit eine sehr gute Einkaufeigenbindungsquote

auf“, so Lettner. Gekauft werden vor allem kurz- und mittelfristige Waren wie Lebensmittel, Blumen, Schmuck und Optikwaren. Beachtliche Abflüsse sind vor allem nach Innsbruck spürbar, wo die Sterzinger Kundschaft großteils Wohnungseinrichtungen, Heimwerkerwaren und Kinderbekleidung einkauft. Auch Brixen punktet bei den Sterzingern, speziell mit seinem Bau- und HeimwerkerAngebot. Rund 19,8 Millionen Euro werden jährlich außerhalb der Heimatgemeinde ausgegeben. Derzeit gibt es in Sterzing/ Pfitsch 201 Detailhandelsgeschäfte, 74 davon sind Schuhund Bekleidungsläden, in 60 Geschäften werden Lebensmittel bzw. Drogeriewaren verkauft. „Sterzing hat kaum Angebot an Möbeln und Heimwerkerwaren. Das kann ein Nachteil sein, muss es aber nicht. Schwerpunkte zu setzen, kann eine Stadt durchaus auch interessant machen“, ergänzt Lettner. Der Bruttoumsatz im Detailhandel in Sterzing beträgt im Jahr etwa 114 Millionen Euro. Fast die Hälfte der Kundschaft in Sterzing stammt aus der Heimatgemeinde, 40 Prozent aus dem Einzugsgebiet. Der Rest kommt aus benachbarten Ländern und Provinzen, die ihren Einkauf u. a. auch mit einem längerfristigen Aufenthalt in Südtirol verbinden. So denkt der Kunde Grundsätzlich sind sowohl Einheimische als auch Kunden aus dem Einzugsgebiet mit der Einkaufsstadt Sterzing zufrieden, wobei die Sterzinger selbst ihre Stadt teilweise etwas kritischer bewerten als die Bewohner der Nachbargemeinden. Dies geht aus dem zweiten Teil der Studie hervor. Trotzdem zeigt der eine oder andere Befragte mit einigen Antworten erker dezember 08


auch sein Naserümpfen. Sechs von zehn Konsumenten finden, dass die Preise in den vergangenen fünf Jahren in Sterzing zu teuer geworden sind – ein Phänomen, das derzeit laut Lettner auch in anderen Gebieten zu beobachten ist. Geringfügig verschlechtert haben sich laut Mehrjahresvergleich auch die Qualität der Fachberatung sowie die Freundlichkeit des Personals. Überraschend zufrieden zeigen sich die Befragten mit den Öffnungszeiten der Geschäfte, genauso wie mit der Vielfalt des Warenangebotes. „Die Diskussion um die Öffnungszeiten wird stark von großen Handelsketten gesteuert. Hakt man beim einzelnen Konsumenten genauer nach, erkennt man, dass er im Grunde gar keine längeren Öffnungszeiten wünscht“, so Lettner. Am kritischsten bewerten die Befragten neben den überhöhten Preisen das mangelhafte Angebot an Parkplätzen. Jeder dritte Auswärtige und fast jeder zweite Einheimische ist der Meinung,

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dass sich das Parkplatzangebot in den vergangenen fünf Jahren verschlechtert hat. In diesem Zusammenhang kritisierten auch einzelne anwesende Kaufleute fehlende PKW- und Busparkplätze in Zentrumnähe bzw. das Zahlungssystem auf den bestehenden Parkplätzen. Der Innenstadt-Check Wie das Einkaufsambiente generell bei den Konsumenten ankommt, zeigte sich schließlich im dritten und letzten Teil der Analyse. Positiv wurden im „CityCheck“ die Sterzinger Fußgängerzone mit ihren Traditionshäusern, Bummelzonen und weitläufigen Plätzen bewertet. Beim Branchenmix erhält Sterzing die Bestnote. „Das Angebot ist weitgehend komplett und stimmig. Es gibt viele Kleinflächen mit hoch spezialisierten einzigartigen Sortimenten und teilweise stark touristischen Zusatzangeboten“, so Lettner. Auch die Infrastruktur im Ort lässt sich laut Lettner

sehen: gute Pflasterung und Beleuchtung, Grünzonen und genügend Abfalleimer sowie gute Verkehrswegweisungen. Verbesserungsmöglichkeiten gibt es vor allem bei der Infrastruktur und beim Erscheinungsbild der Stadt. „Die Möblierung ist manchmal etwas lieblos gestaltet und die Beleuchtung in dunklen Ecken unzureichend. Kein gutes Bild machen die leeren Geschäfte in den Randbereichen. Einige wenige Gebäude weisen Fassadenmängel auf. In der Fußgängerzone fehlt es zudem an Sitzmöglichkeiten, wo man sich aufhalten kann, ohne etwas konsumieren oder kaufen zu müssen“, so Lettner. Was nun? Die Stärken und Schwächen von Sterzing sind ausgewertet. Was nun der Handel und die lokale Politik aus der Studie machen, hängt von ihnen ab. Bürgermeister und Kaufleutepräsident Fritz Karl Messner will sich vom guten

Ergebnis, das Sterzing erzielt hat, jedenfalls nicht blenden lassen. Er appellierte an alle Kaufleute, dort anzusetzen, wo es noch Schwachpunkte gibt. „Zu tun gäbe es einiges, nicht nur in Sterzing, sondern in ganz Südtirol“, gab Lettner zu bedenken. „Die Kaufleute müssen alles unternehmen, um die Innenstädte und Ortskerne attraktiv zu machen. Ein gezieltes Stadtmarketing wäre ein guter Anfang. Mit diesem ist man in Südtirol im Vergleich zum restlichen Europa im Rückstand.“ Branchenkonzepte seien in Südtirol generell immer noch eine individuelle Angelegenheit. Dabei seien heute statt Alleinkämpfern vor allem gemeinsame Initiativen gefragt. Auch ein einziges Einkaufszentrum in Südtirol könnte laut Lettner vorteilhaft sein, um Kaufkraftabflüsse ins Ausland abzufangen. Mehrere Einkaufszentren könnten für den Einzelhandel hingegen zur Gefahr werden. rb

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wirtschaft

Ladurns setzt auf Familienfreundlichkeit Die Verantwortlichen des Skigebietes Ladurns wollen – sofern es die Schneeverhältnisse zulassen – am 6. Dezember den Winterbetrieb aufnehmen.

Die Geehrten (v.l.) Vito Poli, August Mutschlechner und David Volgger mit Vertretern des Verbandes, der Gemeinde Brixen und des Landes

Gemeinsam statt einzeln Bei der diesjährigen Bezirksversammlung des Verbandes für Kaufleute und Dienstleister im Forum in Brixen hielt Präsident Walter Amort Rückblick auf das vergangene Jahr.

Die Federestpiste, auch Staudacherpiste genannt

Ladurns wartet in diesem Winter mit mehreren Neuheiten auf: Von der Bergstation der Umlaufbahn I bis zur Startstation des Wastenegg-Liftes wurde in diesem Jahr der Hang präpariert. Damit auch ungeübte Skifahrer diese Verbindung problemlos meistern können, wurde zusätzlich eine Umfahrungspiste angelegt. Beim „Kinderland“ an der Talstation gibt es nun für Kinder ab vier Jahren eine Übungspiste mit Förderband. Laut Liftpräsident August Seidner besteht Aussicht, im nächsten Jahr den Wasserspeicher für Ladurns bauen zu können.

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Für ein gutes Funktionieren des Skigebietes sei diese Investition unbedingt notwendig. Eine Verbindung mit dem Skigebiet Roßkopf werde weiterhin angestrebt. Die Preise wurden der Inflation angeglichen. Für Gemeindebürger gibt es wiederum eine verbilligte Jahreskarte. Die Wipptalkarte Ladurns-Ratschings-Kalch wird auch heuer wieder angeboten, allerdings nach wie vor ohne das Skigebiet Roßkopf, das an einem gemeinsamen Skipass nicht interessiert ist. rr

Die Ortsmarketing-Initiativen des vergangenen Jahres, wie lange Einkaufsabende, hätten laut Amort die Städte und Dörfer im Bezirk aufwerten können. Trotzdem sollte weiterhin die Zusammenarbeit mit dem Tourismus und den Gemeinden angestrebt werden. „Die Zeiten der Einzelkämpfer sind vorbei. Kooperationen bringen Erfolg“, so Amort. Eine steuerliche Entlastung sollte vor allem für kleine und mittlere Betriebe erreicht werden, um weiterhin den Wohlstand im Land generieren und Arbeitsplätze sichern zu können. Der scheidende Landesrat für Wirtschaft und Finanzen, Werner Frick, informierte über die Finanzierung der Autonomie und

die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Südtirol. Er appellierte daran, die bisherige Handelspolitik in Südtirol weiterzuführen und die Bevölkerung für Nahversorgung und Handel in den Ortskernen zu sensibilisieren. Laut Kaufleutedirektor Dieter Steger seien vor allem in der derzeitigen Finanzkrise Vertrauen, Kundennähe sowie kleine lokale Wirtschaftskreisläufe wichtig. Es brauche klare Regeln, auch in der Handels- und Raumordnungspolitik. Im Rahmen der Jahresversammlung wurden sechs Verbandsmitglieder, darunter die Bäckerei Brunner aus Ridnaun, die Bäckerei Volgger aus Pfitsch und das Hofer Market aus Pfitsch, für ihre 40-jährige Treue geehrt. Der Vinzenzkonferenz Brixen wurde ein Scheck im Wert von 20.850 Euro überreicht. Die Spendensumme setzt sich aus den nicht eingelösten Gutscheinen der Weihnachtsaktion 2007 zusammen.

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tourismusgeschichte

Gossensaß

Vitez Attila von Szalay Ein Leben im Dienst von Wissenschaft, Sport und Tourismus

Fast verschwunden sind die Spuren eines Mannes, der wie kaum ein anderer die Sportund Tourismusgeschichte von Gossensaß entscheidend mitgestaltet hat: Vitez Attila von Szalay. Vitez Attila von Szalay wurde am 23. Juni 1892 in Ungarn geboren. Die Länder der Stephanskrone – das Königreich Ungarn – gehörten damals zur österreichischungarischen Donaumonarchie, deren zahlreiche Völker und Nationalitäten Kaiser Franz Joseph I. (1848 – 1916) am Ende des 19. Jahrhunderts nur mehr sehr schwer zusammenhalten konnte. Die Sprengkraft des sich ausbreitenden Nationalismus und der Wunsch vieler Völker nach Selbstbestimmung und Schaffung unabhängiger Staatsgebilde sollte dieses historisch gewachsene Völkerkonglomerat in seinen Grundfesten erschüttern. Dieser Prozess wurde durch den Ersten Weltkrieg (1914 – 1918) und den Tod des Kaisers (1916) wesentlich beschleunigt. Viele junge Männer wurden während des Krieges auf den unzähligen Schlachtfeldern verwundet oder ließen ihr Leben. In der ganzen Monarchie gab es Lazarette und Kriegserholungsheime, in denen schwer verwundete und traumaWir danken unseren Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen allen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

tisierte Soldaten notdürftig ärztlich versorgt und betreut werden konnten. Ein solches Lazarett dürfte auch in Gossensaß bereits kurz nach Kriegsbeginn eingerichtet worden sein, denn die Ortschronik berichtet: „Auch hier in Gossensaß wird ein Notversorgungsspital errichtet mit 600 Krankenbetten. Verwundete und kranke Soldaten aller Nationalitäten kommen in Sanitätszügen hierher, manche fast direkt vom Kriegsschauplatz.“ Vitez Attila von Szalay kam als Schwerverwundeter mit einem dieser Sanitätszüge ins Lazarett nach Gossensaß. Während eines Gefechtes hatte er durch den Säbelhieb eines Kosaken sein rechtes Auge verloren und sollte nun in Gossensaß ärztlich versorgt werden. Nach erfolgreicher Genesung lernte er in Gossensaß Hermine Kirchlechner, eine Ziehtochter von Marie Gröbner, kennen. Marie Gröbner war eine Tante von Ludwig Gröbner (1853 – 1916), einem der Pioniere des Gossensasser Nobeltourismus, und führte zusammen mit ihrer Ziehtochter Hermine Kirchlechner die weit über die Grenzen Südtirols hinaus bekannte Wasserheilanstalt Gudrunhausen, das heutige Hotel „Gudrun“. Am 29. Septem-

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Vitez Attila von Szalay: Als Ski- und Sportpionier förderte er den Wintersport in Gossensaß wie kaum ein anderer.

ber 1920 heiratete Vitez Attila von Szalay Hermine Kirchlechner, zog in Gudrunhausen ein und war alsbald im Dorf als schöner, finsterer Mann mit einer Augenbinde bekannt. Zwar gab es zu diesem Zeitpunkt in Gudrunhausen keine Wassertherapie mehr, wohl aber verstand es von Szalay, zahlreiche Gäste, besonders aus italienischen Gebieten, nach Gossensaß zu bringen. Er begann Skiunterricht zu geben, organisierte zahllose Skitouren nach Ladurns, Zirog und auf den Roßkopf. Er verfasste Skitourenkarten und erschloss das Gebiet von Zirog durch eine Abfahrt. Als Kurvorsteher der Kurverwaltung förderte er nach Kräften den Fremdenverkehr und den Wintersport. An der Westseite von Gossensaß ließ er neue Skipisten aushacken und dachte sogar daran, den Sterzinger Hausberg mit Gossensaß zu verbinden. Der Wintertourismus hatte in Gossensaß erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts eingesetzt und erfreute sich auch nach dem Ersten Weltkrieg und der schweren Zwischenkriegszeit großer Beliebtheit. Während des Faschismus (1926) wurde in Südtirol eine neue Tourismusordnung eingeführt und Gossensaß wurde zu einer „Stazione di Cura, Soggiorno e Tourismo“ (SCST). Seit 1931 kontrollierte das „Commissariato per il Tourismo“ (CT) alle Tourismusaktivitäten. Vitez Attila von Szalay war als gebürtiger Ungar für die faschistischen Machthaber ein viel problemloserer und besserer Ansprechpartner als die angestammte Familie Gröbner,

was sein Verhältnis zu den Tourismuspionieren von Gossensaß erheblich trübte. Nichtsdestotrotz entwickelte von Szalay einen enormen Tatendrang, promovierte zum Doktor der Philosophie, Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft und meldete schließlich sogar eine neue Erfindung als Patent an. Die Skifahrer von damals praktizierten den Telemarkstil. Die Skibindungen waren allerdings noch recht einfach gebaut und es kam häufig vor, dass die Skischuhe während der Fahrt verschoben wurden und es dadurch nicht selten zum Sturz des Skifahrers kam. Szalay erfand den „Sperone Attila“, einen Zapfen am Ski, der in eine Öffnung des Schuhabsatzes einrasten konnte und somit dem Skifahrer den notwendigen Halt gab. Den aus Außerpflersch stammenden Skibegeisterten Franz Freund (1919 – 1960) unterstützte von Szalay nach Kräften. Schließlich wurde Freund sogar Direktor des italienischen Skilehrerverbandes. Von einem unbändigen Unternehmergeist getrieben entwickelte Vitez Attila von Szalay ein dem heutigen Drachenflieger ähnliches Fluggerät, konnte es allerdings nicht patentieren lassen, da ihm die dazu notwendigen finanziellen Mittel fehlten. An den Ufern des Don, mitten im Zweiten Weltkrieg (1939 – 1945) sollte ein Herzschuss am 13. Jänner 1943 schließlich das facettenreiche und rastlose Leben von Vitez Attila von Szalay beenden. Mit seinem Tod wurden auch viele seiner Leistungen beinahe vergessen. Harald Kofler erker dezember 08


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aktuell

Sterzing

Mittelschule mit musikalischer Ausrichtung Neues schulisches Angebot an der Mittelschule „Konrad Fischnaler“

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Freitag, 5. Dezember. Venerdì 5 dicembre

Saisonbeginn Inizio stagione SA 13. – SO 14. Dezember. SA 13 – DO 14 dic.

2-Tagesskipass 30  Bigiornaliero 30  SA 20. – SO 21. Dezember. SA 20 – DO 21 dic.

1. Ratschingser Skihüttenfest 1° Festa dei rifugi-sci di Racines 1. Jänner 2009, ca. 16 Uhr 1° gennaio 2009, ca. alle ore 16

Neujahrs-Show & Feuerwerk Show di Capodanno con fuochi d’artificio Tageskarte für Einheimische der Provinz Bozen: Erwachsene: 27 Euro, Kinder: 19 Euro, Senioren: 23 Euro. Halbtageskarte ab 12.30 Uhr. Skipässe für 3 und 4 Stunden. Giornaliero per gli abitanti della Provincia di Bolzano al prezzo di: adulti: 27 Euro, bambini: 19 Euro, seniores: 23 Euro. Tessera mezza giornata a partire dalle ore 12.30. Tessera valida per 3 e 4 ore.

New: FUNPARK

Im kommenden Schuljahr gibt es an der Mittelschule „Konrad Fischnaler“ in Sterzing ein neues schulisches Angebot: Erstmals wird im Bezirk an einer Mittelschule ein Klassenzug mit musikalischer Ausrichtung angeboten. Einschreibungen sind bis zum 8. Jänner 2009 möglich. Nachdem mittlerweile in allen Bezirken Südtirols an einer Mittelschule auch eine Musikklasse bzw. ein Musikzug angeboten wird, soll bei ausreichendem Interesse ab dem Schuljahr 2009/2010 auch im Wipptal an der Mittelschule „Konrad Fischnaler“ ein solcher eingerichtet werden. Dabei wird den Schülern neben dem regulären Musikunterricht die Möglichkeit geboten, zwei weitere Musikstunden am Vormittag mit Projekten wie Ensemblespiel, Musiktheater oder Chor zu besuchen und am Nachmittag einen kostenlosen Instrumentalunterricht in Anspruch zu nehmen. Es werden folgende Instrumente angeboten: Klavier, Keyboard, Trompe-

te, Posaune, Tenorhorn, Horn, Klarinette, Querflöte, Gitarre, Schlagzeug und Steirische Harmonika. Bis auf den nachmittäglichen Instrumentalunterricht, der verpflichtend ist, sind für die Schüler keine zusätzlichen Schulstunden vorgesehen. „Wir hoffen, mit diesem Angebot musikalisch interessierten Schülern im Sinne der Begabungsförderung in diesem Bereich entgegenzukommen und ein willkommenes Zusatzangebot zu schaffen“, so

Schuldirektorin Elisabeth Scheiber. Interessierte Schüler können sich innerhalb 8. Jänner 2009 zur Aufnahmeprüfung im Sekretariat der Mittelschule „Konrad Fischnaler“ anmelden, wo auch nähere Informationen erteilt werden. Alle Grundschulabgänger im Bezirk werden derzeit mit einem Rundschreiben informiert. Vorkenntnisse auf einem Instrument sind nicht Voraussetzung; vielmehr stehen Musikalität und Eignung im Vordergrund.

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Südtiroler Volksbank

Filiale Ratschings feiert 25-Jahr-Jubiläum Die Filiale Ratschings der Südtiroler Volksbank feiert am 19. Dezember ihr 25-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass organisiert die Filiale einen Tag der offenen Tür. Am 17. Dezember 1983 hat die Filiale Ratschings ihre Türen für die Kunden geöffnet. 25 Jahre später soll dieses Ereignis gebührend gefeiert werden. Die Südtiroler Volksbank lädt alle Kunden und Interessierten am 19. Dezember zu einem „Tag der offenen Tür“ ein. Die Filiale Ratschings wurde als Kleinfiliale geboren und hat sich innerhalb der letzten 25 Jahre zu einer modernen Geschäftsstelle entwickelt, in der zahlreiche Bank- und Versicherungsprodukte angeboten werden. In der Filiale Ratschings schätzen die Kunden vor allem den bekannt guten und freundlichen Service, verbunden mit einer fachkundigen Beratung. Filialleiter Christian Wurzer und seine Mitarbeiter Thomas Kinzner und Bettina Grasl freuen sich auf Ihren Besuch.

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen Ihnen Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr. 37


wipptaler im ausland

Barbaras Lieblingsstrand, unweit von Ólafsvik

Der Gletscher Snaefellsjökull

Die Westfjorde

Isländische Muschel

Wasserfall

Strand von Örvars Opa

Lena und Gylfi beim Geysir

Ein Gullfoss (Wasserfall)

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„Südtirol könnte viel von Island lernen“ Im Gespräch mit Barbara Fleckinger aus Stilfes Barbara Fleckinger aus Stilfes war 25 Jahre alt, als sie zum ersten Mal nach Island kam – und dort hängengeblieben ist. Gemeinsam mit ihrem Mann Örvar Marteinsson und ihren beiden Kindern (Gylfi, 7, und Lena, 9) wohnt die Wipptalerin nun schon seit acht Jahren in Ólafsvík, einem Dorf auf der Halbinsel Snæfellsnes in Island. Im Gespräch mit dem Erker erzählt sie vom Land, wo es 13 Weihnachtsmänner gibt, wo verrotteter Haifisch als Spezialität serviert wird und wo im Winter täglich 21 Stunden Dunkelheit herrschen. Erker: Frau Fleckinger, wie sind Sie eigentlich nach Island gekommen? Barbara Fleckinger: Ich habe in Innsbruck Englisch und Spanisch studiert und vor zehn Jahren an einem Projekt als Fremdsprachenassistentin teilgenommen. Ursprünglich hatte ich jeweils einen dreimonatigen Aufenthalt in Island und in Spanien geplant. In Island bin ich jedoch hängengeblieben. Ich habe als Deutschlehrerin in einer isländischen Schule gearbeitet. Dort lernte ich auch meinen heutigen Mann kennen. Er war damals 23 Jahre alt und mein Schüler. Für ihn war es Liebe auf den ersten Blick. Welche Sprache sprechen Sie mit Ihrem Mann und Ihren Kindern? Mit meinem Mann spreche ich nach wie vor Englisch, obwohl ich mittlerweile auch fließend Isländisch rede. Mit meinen Kindern spreche ich Südtirolerisch. Auch mein Mann spricht hervorragend Südtirolerisch, was unser Familienleben enorm erleichtert.

Welche Umstellung war für Sie die schwierigste? Die langen Nächte im Winter mit nur drei Stunden Tageslicht machen einem schon zu schaffen. Der Sommer ist zwar für Touristen wunderschön – 24 Stunden am Tag ist es hell – für mich ist aber auch diese Jahreszeit mitunter anstrengend. Die Kinder wollen nicht ins Bett, die Nacht wird zum Tag, und schafft man es dann doch ins Bett, wecken einen die Vögel um drei Uhr morgens schon wieder. Der Schlafrhythmus kommt völlig durcheinander. Auch die isländischen Feste waren gewöhnungsbedürftig. In der Weihnachtszeit kommt beispielsweise kein Nikolaus mit Krampus oder auch kein Christkind, sondern im Laufe der Adventszeit schauen 13 Weihnachtsmänner, wie der Kerzen-Schnorrer oder der Quark-Esser, vorbei, die für brave Kinder etwas Süßes bringen, für Unartige aber eine schrumpelige Kartoffel. An einige Verhaltensweisen habe ich mich angepasst. Die Isländer empfinden Schnäuzen in der Öffentlichkeit als eklig und schniefen lieber den lieben langen Tag. Wenn sie sich schnäuzen, dann nur zuhause oder hinter geschlossenen Türen. Das mit dem Schnäuzen mache ich mittlerweile auch so, aber ungeniert geräuschvoll rumschniefen kann ich immer noch nicht. Fühlen Sie sich in Island als Ausländerin? Nein. Ich habe mich in Island sofort zuhause und integriert gefühlt, obwohl ich anfangs weder die Sprache noch das Land kannte. Von Anfang an habe ich versucht, die Sprache der Isländer zu erlernen. Das gefiel den Leuten. Es ist

aber nicht genug, nur die Sprache als solche zu beherrschen. In einer Sprache spiegeln sich alle kulturellen und sozialen Aspekte einer Kultur wider. Das alles zu verstehen, hat lange gedauert. Welche Gerichte kommen daheim in Island auf den Tisch? Ich koche eine Mischung aus italienischen und isländischen Gerichten. Manchmal gibt es Pizza nach isländischem Rezept oder Fischgerichte auf italienische Art. Wir essen natürlich viel Fisch, den mir mein Mann fangfrisch von der Arbeit mitbringt, und wir lieben isländisches Lammfleisch. Island hat zudem viele urige Spezialitäten zu bieten, wie gesengten Schafskopf, sauer eingelegte Hammelhoden, gefüllten Magen oder verrotteten Haifisch, den man nur mit einer guten Portion isländischem Schnaps runterkriegt – all dies kommt aber auch bei mir nur selten auf den Tisch. Was stört Sie an den Isländern? Manchmal macht mich der unsouveräne Umgang der Isländer mit unbekannten Menschen rasend. Das kommt wohl daher, dass Island als Insel lange isoliert von der restlichen Zivilisation war und die Menschen wenig Übung mit Fremden oder Unbekannten hatten. Viele sind sehr schüchtern und schauen sich bei Gesprächen nicht in die Augen. Die Telefonmanieren lassen auch zu wünschen übrig. Nur wenige stellen sich vor, sondern verlangen ohne höfliche Umschweife nach der gewünschten Person, mit der sie sprechen möchten. Die Isländer finden das völlig normal. Natürlich gibt es auch Ausnahmen und nicht alle verhalten sich wie ihre rauen Vorfahren, die Wikinger. erker dezember 08


Der „Kirchberg“

Island – die Kraterinsel Island ist mit einer Fläche von 103.000 Quadratkilometern die größte Vulkaninsel der Welt. Die Insel liegt zwischen Amerika und Europa und grenzt an den Polarkreis. Unter Touristen ist Island vor allem wegen seiner Geysire bekannt, heiße Quellen, die ihr 50°C heißes Wasser als Fontäne ausstoßen. Zwölf Prozent der Oberfläche ist vergletschert; der größte Gletscher Vatnajökull ist etwa so groß wie Korsika. Mehr als die Hälfte der 313.400 Einwohner lebt im Großraum Reykjavik, der Rest wohnt großteils in Fischerdörfern an der Küste. Der Kern der Insel ist so gut wie unbewohnt. Die Tagestemperaturen in Island schwanken zwischen 0 und 3° C im Winter und zwischen 12 und 15° C im Sommer. Die Landessprache ist Isländisch. 85 Prozent der Bevölkerung gehören der Evangelisch-Lutherischen Kirche an. Im Großen und Ganzen sind die Isländer aber sehr nette Menschen. Sie sind wie ein Vulkan: außen kühl und innen warm. Was könnten sich die Südtiroler von den Isländern abschauen? (schmunzelt) Gar einige Dinge. In Südtirol muss alles sofort und jetzt passieren. An der Super-

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marktkassa fällt es mir besonders auf. Da sind die Isländer geduldiger. Die Südtiroler interessieren sich auch nach wie vor zuviel für das, was wohl die Leute von ihnen denken. Das macht ein Isländer nicht. Was der Nachbar macht und welcher Religion er angehört, ist ihm egal. Die Isländer sind sehr tolerant und unkompliziert. Sie leben auch ihren Patriotismus bewusst aus. In Südtirol ist man fast schon verdächtig, wenn man zeigt, dass man stolz auf sein Land ist. Die Anrede in der „Sie-Form“ gibt es in Island auch nicht. Egal ob Arbeiter oder Premierminister, Bauer oder Promi – hier duzt sich jeder. Das schafft eine lockere Atmosphäre. Was könnten sich die Isländer zu Herzen nehmen? Auf jeden Fall die Pünktlichkeit, die oft zu wünschen übrig lässt. Manches sollten die Isländer mit ein bisschen mehr Südtiroler Schwung anpacken. Außerdem sind die Isländer ziemlich gehfaul und könnten sich von den Südtirolern die Wanderkultur abkupfern. Die Isländer sollen ein arbeitsames Volk sein ... Die meisten Isländer haben mehrere Jobs, um mehr Geld verdienen zu können, da das Leben in Island teuer ist, vor allem Alkohol und Produkte aus dem Ausland. Allerdings sind die Isländer trotz ihrer langen Arbeitszeiten oft ineffizient und trödeln gerne, das hat unlängst sogar eine Studie

bestätigt. Dem Pensionsalter fiebert fast niemand entgegen, weil sich die Isländer ein Leben ohne Arbeit einfach nicht vorstellen können. Fast jede Frau ist berufstätig. Viele Frauen bekommen in jungen Jahren ihr erstes Kind, mitten in der Ausbildung. In Südtirol ein Drama, in Island halb so schlimm, denn es stehen schon sehr kleinen Kindern Krippenplätze zur Verfügung, damit die jungen Eltern rasch wieder ihrem bisherigen Studium oder ihrer Arbeit nachgehen können. Die Kinder müssen früh lernen, selbstständig zu werden. Mit drei Jahren spielen viele alleine auf dem Spielplatz, mit sechs Jahren bleiben die meisten schon unbeaufsichtigt allein zuhause. Ich galt als Exot, als ich mich entschied, fast drei Jahre lang nicht zu arbeiten, um bei meinen Kindern zu bleiben, und auch jetzt noch ist es für die Isländer schwer zu verstehen, dass ich noch immer nicht Vollzeit arbeite. Viele Männer in Island sind Fischer und selten zuhause. Die Frauen in Island sind dieses Leben gewohnt und kommen auch ohne Ehemänner gut zurecht und müssen dementsprechend auch Männerarbeiten übernehmen. Ich kenne keine Frau, die ihr Haus nicht selbst renovieren könnte. Wollen Sie irgendwann wieder zurück ins Wipptal? Wir haben vor neun Jahren schon einmal in Sterzing gewohnt. Mein Mann – er ist Fischer und war zu jenem Zeitpunkt tagelang

Lena mit isländischer Fahne

In Reykjavik

Familie Marteinsson

mit dem Schiff unterwegs – hat allerdings das Meer vermisst. Außerdem studiert er Politik und engagiert sich in seiner Heimat politisch. Ich schließe es nie aus, wieder nach Hause zu kommen, weil ich an meiner Heimat sehr hänge. Heimweh habe ich nie richtig, aber es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich jedes Jahr zwei Monate im Sommer und zwei Wochen im Winter im Wipptal verbringen kann. Egal, wo ich bin: Südtirol, das bin ich, und Island ist wie eine gute Freundin. Interview: rb

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aus dem leben erzählt

Der Linder Hans aus Niederried In einem kleinen Bauernhaus auf dem Plattnerhöfl in Niederried wohnt an der Straße nach Egg der Linder Hans, alleine, fast wie ein Einsiedler. Auf seinem Höfl ist die Zeit stehen geblieben. Die Stube ist Wohnraum und Werkkammer zugleich, die Küche ein kleiner Raum, wo nur der Hans weiß, wo Küchengeräte und Lebensmittel zu finden sind. Doch der Hans fühlt sich hier wohl. Das Höfl ist sein Reich und er achtet mit Argusaugen darauf, dass ja nichts ohne seine Zustimmung verändert wird. Gesellschaft leisten ihm auf dem Hof seine Haustiere: Katzen, Hasen und Hühner, bewacht von einem stolzen Hahn. Früher hielt Hans eine Kuh, ein Kalb und ein Hausschwein. Das ist dem 71-Jährigen nun doch zu beschwerlich geworden, deshalb musste er die Haltung dieser Hoftiere aufgeben. Geblieben sind ihm noch die Ziegen, zwölf Geißen und sechs Zicklein, der er mit Hingabe füttert und betreut. Hans wurde am 10. April 1937 auf diesem Hof geboren und wuchs mit seinen zwei Brüdern, Peter und Adolf, auf. Die Volksschule besuchte er in Stilfes. Schon als Schulbub musste er zu Hause und bei anderen Bauern arbeiten, auf dem Hof helfen und Kühe hüten. Nach der Schulzeit blieb er bei den Eltern bzw. bei seiner Mutter. 1939 musste die Familie ihr Höfl verlassen, als in der Nähe ein Bunker gebaut wurde. Bis April 1951 wohnten sie in einem kleinen Haus neben der ehemaligen Tischlerei Wild in Stilfes, dann durften sie wie40

der nach Niederried zurückkehren. Der Vater war inzwischen 1946 gestorben. Die Mutter Ida Gstrein, eine gebürtige Schweizerin, starb 1966. Da die Familie vom Ertrag des kleinen Gutes allein nicht leben konnte, suchte sich Hans eine Arbeit und wurde schließlich bei den Firmen Zobele und Valditerra angestellt. Mit seiner Fistelstimme erzählt er: „Gemeinsam mit anderen Arbeitern wurde ich beim Oberbau der Eisenbahn eingesetzt. Ich musste auf der Eisenbahnlinie Brenner–Franzensfeste und auch zwischen Vahrn und Klausen arbeiten, an die 20 Jahre lang. Anfangs fuhr ich oft mit dem Fahrrad von Niederried auf den Brenner zur Arbeit, später zahlte uns die Firma den Zug.“ In den 1970er Jahren erkrankte Hans an der Lunge und musste sich vier Monate lang im damaligen Brixner Sanatorium kurieren lassen. Danach konnte er die harte Arbeit nicht mehr aufnehmen, bekam eine Rente und blieb zu Hause. Seit 1971, als Peter geheiratet hat, wohnt der Hans alleine auf dem Plattnerhöfl – Bruder Adolf ist nämlich bei einem Unfall ums Le-

ben gekommen. Bruder Peter, der heute mit seiner Familie in Sterzing wohnt, kommt öfters nach Niederried, um auf dem rund einen Hektar großen Feld das Gras zu mähen und das Heu einzufahren. Er übernimmt auch andere Arbeiten, die dem Hans zu schwer geworden sind. Privat zog Hans es vor, ein Hagestolz – ein Junggeselle – zu bleiben. „Ich bin zufrieden, so wie ich lebe“, sagt er. „Das, was ich noch tun kann, mache ich, sonst hilft mir der Peter. Gesundheitlich muss ich auch zufrieden sein, obwohl manchmal kleinere und auch größere Beschwerden auftauchen.“ Der Hans liest gern Zeitungen, am Abend schaut er sich im Fernsehen neben der Tagesschau auch oft Tier- und Heimatfilme an. Nach der englischen Redensart „My home is my castle“ (Mein Häusl ist mein Schlosspalast) soll es sich der Linder Hans gut gehen lassen. Möge er noch eine gute Zeit seine Freiheit und sein Leben auf dem Plattnerhöfl genießen und gesund bleiben. Günther Ennemoser erker dezember 08


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geschichte

Der ominöse General Ein Portrait des italienischen Kolonialgenerals Oreste Baratieri von Karl-Heinz Sparber

Vor hundert Jahren – am 25. August 1908 – erschien in der „Brixener Chronik“ unter dem Titel „Reminiszenzen an Baratieri“ ein Artikel über General Oreste Baratieri. Der anonyme Schreiber, der vermutlich aus dem Sterzinger Raum stammt, entwirft darin ein etwas polemisches, aber sehr aufschlussreiches Bild des italienischen Generals, der zur

Zeit des Kolonialismus 1896 in Äthiopien in der Schlacht bei Adua eine empfindliche Niederlage für das italienische Heer verantworten musste. Der entmachtete General verstarb in Sterzing am 7. August 1901 und wurde dann „mit Gefolgschaft von 13 Geistlichen in Arco (am Gardasee) pompös begraben“.

Wer war Oreste Baratieri (oder Barattieri/ Bairaiter/ Prader/ Baratter)?

Seine militärische Laufbahn

Oreste Baratieri kämpfte bereits 1860 mit Garibaldi in Sizilien und trat anschließend in das italienische Heer ein, in dem er sich bis zum Rang eines Generals emporarbeitete.

Dabei war Baratieri keineswegs ein tief religiöser Zeitgenosse. Der unbekannte Artikelschreiber nennt ihn ein „etwa 18jähriges, blasses Bürschlein“, mit dem er 1858 in Meran den achten Kurs als Student verbrachte. Geboren wurde er am 13. November 1841 in Condino in der Valle del Chiese in Judikarien im südlichen Trentino westlich des Gardasees, damals noch ein Teil Tirols. „Eigentlich war er ein verwelschter Deutschtiroler, nämlich der Sohn eines Bozner Bauern mit Namen Prader oder Bairaiter, der sich in Arco angesiedelt hatte. Dieser Name Bairaiter wurde, weil deutsch, aber bald in das pomphafte italienische Barattieri umgewandelt. (Andere Quellen sprechen von einem Trentiner Grafen 42

Baratter, konvertiert zu Barattieri, später Baratieri). Er muß schon frühzeitig in die Hände von italienischen Emissären (= Kundschaftern) gefallen sein, vielleicht in Trient, wo er Studien halber sich aufhielt. Von gründlichem Abscheu gegen alles Religiöse erfüllt, machte er auch keinen Hehl daraus, las in der Kirche fleißig macchiavellistische Bücher, weigerte sich offen, zur heiligen Beichte und Kommunion zu gehen, und gab sich als aufgeklärten comme il faut (= Vorbildlicher) aus. Wie es nun die Sitte und der Brauch jener Renegaten (= Abtrünniger) und Verschwörer ist, so konnte er in seiner Eitelkeit nicht reinen Mund halten über das, was sich im darauffolgenden Jahre 1859 in Italien abwickeln werde. In einer polnischen Fremdengesellschaft, bei der ich auch gegenwärtig war, erzählte er von den Machinationen (= heimtückische Anschläge) in Italien gegen Oesterreich, von dem Dreingreifen Napoleons III., von der Italia una usw., von der Ungeniertheit, wie sich’s für einen Verschwörer nicht geziemt. Endlich erregte sein Gebaren bei den Professoren doch Verdacht und eines Tages wurde ich von einem solchen über die Persönlichkeit Barattieris interpelliert (= befragt) und ich ermangelte nicht, den Lehrern reinen Wein einzuschenken und ihn als einen gefährlichen Mazzinisten darzustellen, worauf er alsbald verschwand, nicht ohne mir zu drohen.“

Baratieri nahm am berühmten „Zug der Tausend“, angeführt von Giuseppe Garibaldi, als Adjutant der „Rothemden“ teil und landete von Genua kommend in Marsala auf Sizilien, von wo die Einigungsbewegung Richtung Rom aufbrach. Nach der Einigung Italiens 1861 setzte er seine militärische Karriere fort und konnte sich schließlich zum Ge-

Speeren bewaffnet – unter ihrem Negus (= König der Könige) Menelik II. metzelte das italienische Heer nieder. Die Bilanz der Italiener war verheerend: 8.000 Tote, 3.000 Gefangene und Verwundete, zudem waren 56 Kanonen und 11.000 Gewehre verloren. Die Italiener hatten in Eritrea einheimische Soldaten, so genannte Ascari, rekrutiert. Den etwa 800 gefangengenommenen Ascari wurden zur

Im Zuge der Kolonialisierung Afrikas wollte sich Italien auch ein Stück des schwarzen Kontinents holen. So erhielt Baratieri 1894 den Befehl, Äthiopien anzugreifen.

neral emporarbeiten, nachdem er von König Umberto I. 1892 zum Gouverneur und Kommandanten der Kolonie Eritrea ernannt worden war. Die Schlacht bei Adua 1896 Selbst die Niederlage bei Amba Alagi am 3. Dezember 1895 mit rund 2.500 Toten ernüchterte den italienischen Premierminister Francesco Crispi nicht und er drängte seinen General zur Schlacht bei Adua am 1. März 1896: Ein riesiges Heer von Äthiopiern mit 120.000 Mann – davon waren 20.000 nur mit

Strafe für den Verrat an Äthiopien die rechte Hand und der linke Fuß amputiert. Die italienischen Expansionsbestrebungen waren damit für die folgenden 40 Jahre unterbunden. Äthiopien blieb (neben Liberia und Marokko) der einzige afrikanische Staat, der nicht unter Kolonialherrschaft stand. Bertha von Suttner über Oreste Baratieri Die österreichische Schriftstellerin und Pazifistin Bertha von Suttner (1843 – 1914) ging in ihren Memoiren „Politisches Kaleidoskop“ erker dezember 08


1887 wurde Eritrea italienische Kolonie, auf der Hochebene bei Adwa (ital. Adua) in Äthiopien wurde 1896 der italienische Kolonialismus radikal aufgehalten.

Kaiser von Äthiopien (= Negus) Menelik II. (1889 – 1909) auf einer Briefmarke.

(1892 – 1898) auf den Kriegsverlauf in Eritrea und Äthiopien ein und bezog darin eindeutig Stellung gegen den grausamen Krieg: „Die Tat Baratieris war die eines Wahnsinnigen; er verschwendete in niederträchtiger Weise achttausend Soldaten und zweihundert Offiziere. Die Soldaten, welche grausame Räuber sind, metzelten die italienischen Verwundeten nieder, zerfleischten sie und rissen ihnen die Kleider vom Leibe. Ihr Herren von der Presse, die ihr die Fortsetzung des Krieges gefordert, tritt es euch nicht vor das Bewußtsein, daß ihr mitbeteiligt seid an dem Zerfleischen eurer Landesbrüder?! Nein, sie sahen es nicht; denn sie verlangen, daß das Blut der Ge-

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fallenen gerächt werde – nämlich, daß noch ungezählte andere das gleiche Leid erfahren sollen. (...) Die antiafrikanische Bewegung nimmt große Dimensionen an. In Rom, Turin, Mailand, Bologna und Padua sind Damenkomitees tätig, welche Unterschriften zu einer Friedenspetition an das Parlament sammeln. Dieselbe ist von vielen tausend Unterschriften bedeckt. So handelten die Damen; die Weiber aus dem Volke waren noch energischer. Vor den Eisenbahnwagen, die ihre Männer und Söhne zu dem Einschiffungsplatze führen sollten, warfen sie sich auf die Schienen und verhinderten so tatsächlich den Abgang der Züge. Sogar in den Kasernen wird gegen die Absendung nach der afrikanischen Schlachtbank protestiert, und große Mengen von Deserteuren fliehen über die Grenzen. Was sich im ganzen Lande abzuspielen beginnt, das ist ein Kampf zwischen der Kriegs- und Friedensidee.“ Das Ende der italienischen Kolonialträume In Adua steckte Italien eine Niederlage ein, wie sie auch andere Kolonialmächte in Afrika erlebten. Diese Niederlage führte zu einer

Die Schlacht bei Adua am 1. März 1896: Jedem Italiener standen etwa fünf Äthiopier gegenüber.

schweren Regierungskrise in Italien und zum Sturz von Ministerpräsident Francesco Crispi. In Italien führte der Wunsch nach „Rache für Adua“ schließlich zu einem weiteren Krieg gegen Äthio-pien, dem Italienisch-Äthiopischen Krieg von 1935 bis 1936 unter Benito Mussolini. Bis 1941 stand Äthiopien unter italienischem Protektorat. Der Siegestag in der Schlacht von Adua ist bis heute ein äthiopischer Feiertag. Der ominöse Tod Baratieris in Sterzing (1901) Im anschließenden Prozess wurde Baratieri freigesprochen, nachdem er in den Wartestand gestellt worden war. Im August des Jahres 1896 schied er schließlich aus dem Militär aus. Der anonyme Zeitgenosse Baratieris aus der „Brixener Chronik“ beschrieb dessen Werdegang folgendermaßen: „Als direktes Abbild seines Meisters Garibaldi, dieses militärischen Charlatans bester Gattung, scheint er bei Adua es an den primitivsten Vorsichtsmaßregeln haben mangeln zu lassen und erlitt eine famose Niederlage, die 6000 Italienern das Leben kostete. Sich selbst wußte er

mit seinem Harem in Sicherheit zu bringen. Nun ging es mit seinem Ruhme freilich abwärts und mit einer kleinen Pension mußte er sich den Abschied gefallen lassen. Einsam und verlassen eilte er von einem Ort zum anderen und so kam er in seinen letzten Tagen auch nach Sterzing. Nicht lange darnach verbreitete sich das Gerücht, daß Barattieri im Hotel Stötter gestorben sei. Mit seinem Tode verhielt es sich wahrscheinlich so. Gedrückt von seinem Ungemach, gekränkt in seinem Ehrgeiz, lag nichts näher, als aus dieser Welt zu verschwinden. Und so befiel ihn eine fabelhafte Krankheit und da soll er um einen Pater gerufen haben, der ihm augenblicklich geschickt wurde, jedoch nicht vorgelassen wurde. Plötzlich wird diesem mitgeteilt, Barattieri sei bereits gestorben und er könne sich nach Hause begeben. Durch diesen Kniff, von ein paar italienischen Herren in Szene gesetzt, erreichte Barattieri ein kirchliches katholisches Begräbnis, was vielleicht beabsichtigt war. Er wurde in Sterzing eingesegnet und in Arco mit Gefolgschaft von 13 Geistlichen pompös begraben.“

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Ein geistliches Wort Warten können Wir warten nicht gern. Eine Viertelstunde im Wartesaal des Arztes kommt uns ewig vor, wir leben in einer Welt, wo alles schnell gehen soll. Entwicklungen in Technik und Wissenschaft gehen mit großer Geschwindigkeit voran. Unsere Wünsche und Sehnsüchte müssten ehestens in Erfüllung gehen. Und da sollen wir noch warten können? Der Advent sagt, es zahlt sich aus, zu warten. Es ist nicht ein überflüssiges Warten, sondern dieses Warten hat Sinn. Wir warten auf ein „Du“, auf den Herrn. Das Warten bringt uns etwas, es hat viele gute Seiten. Warten hilft uns, die Langsamkeit zu entdecken. Es muss nicht alles so schnell gehen, es geht auch anders. Wenn ich am Bahnsteig auf einen lieben Menschen warte, der mit dem nächsten Zug kommt, dann stellt sich Vorfreude ein, dann bin ich in Gedanken schon bei diesem Menschen. So ist auch der Advent eine Zeit der Vorfreude. Unser Herz, unsere Gedanken richten sich aus auf den, der kommen soll. Er ist schon gekommen, damals im fernen Bethlehem, aber er kommt immer wieder, er kommt heute, er klopft bei mir an, ob er bei mir, in mir ankommen kann. Wir dürfen den Herrn einlassen, wir können heute die Krippe sein, in die er hineingelegt wird. Der Advent kann so eine heilsame, ja eine Heil bringende Zeit sein, weil sie uns innerlich bereiten will für das Weihnachtsfest, für das Fest der Menschwerdung Gottes. Der Advent, wenn er recht verstanden wird, kann uns alle Sinne öffnen, damit wir empfänglich werden für die Anwesenheit Gottes in unserer Welt und in unserem Leben. Die Augen mögen uns aufgehen für seine Schönheit, die Ohren mögen sich öffnen für seine Stimme, unsere Lippen mögen von ihm künden … Gott wird Mensch, er kommt in unsere Welt und zieht sich nicht mehr zurück. Welch großes Geheimnis, das wir feiern und bestaunen dürfen! Andrea Schwarz schreibt: „Meistens wird Gott ganz leise Mensch Die Engel singen nicht Die Könige gehen vorbei Die Hirten bleiben bei ihren Herden Meistens wird Gott ganz leise Mensch von der Öffentlichkeit unbemerkt von den Menschen nicht zur Kenntnis genommen Meistens wird Gott ganz leise Mensch wenn Menschen zu Menschen werden.“ Nützen wir diese Zeit, um selbst mehr Mensch zu werden, um menschlicher miteinander und mit uns umzugehen und um uns zu freuen über diesen Gott.

Eine gesegnete Zeit des Advents und ein frohes Fest der Menschwerdung wünscht Pfarrer Stefan Stoll

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weihnachten & neujahr

Weihnacht unterm Zwölferturm 9. Christkindlmarkt in Sterzing

Zum neunten Mal öffnen heuer 36 Stände ihre Luken für den traditionellen Christkindlmarkt auf dem Stadtplatz. Filzpatschen, Christbaumkugeln, Heilsteine und Kerzen gehören genauso zum Angebot wie Weihnachtsgebäck und Glühwein. Geöffnet bleibt der Weihnachtsmarkt bis zum 6. Jänner. Auch an einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm mit Veranstaltungen, Ausstellungen und geführten Rundgängen fehlt es nicht. Turmbesichtigungen und Kutschenfahrten stehen auch heuer wieder auf dem Programm. Für besinnliche Adventstimmung sorgen Weihnachtsweisen auf dem Stadtplatz sowie Konzerte mit Chören, Bläser- und Singgruppen. In der Rathausgalerie ist die Ausstellung „Die Schätze unserer Bergwerke und die Wunderwelt der Mineralien“ zu sehen. Organisiert wird die Mineralienausstellung von der BergbauWelt Ridnaun in Zusammenarbeit mit dem Mineralienclub Eisacktal, den Bergwerken Villanders und Prettau, dem Mineralienmuseum Teis und dem Naturmuseum in Bozen. Wer mehr über das Bergbauleben wissen will, kann auch an einem geführten Rundgang im Bergwerksstollen in Maiern teilnehmen. Erstmals werden in Sterzing auch abendliche Spaziergänge zu den verborgenen Orten der Stadt angeboten. Fremdenfüh-

Öffnungszeiten 28. November bis 6. Jänner Montag bis Freitag von 10.00 bis 19.00 Uhr Samstag und Sonntag von 9.00 bis 19.00 Uhr Am 1. Jänner von 13.00 bis 19.00 Uhr Am 25. Dezember geschlossen erker dezember 08

Der Sterzinger Christkindlmarkt ist heuer auch Schauplatz für Fotoaufnahmen, die für ein neues Buch über alpenländische Weihnacht gemacht werden. Das Buch soll im nächsten Jahr erscheinen.

rer Norbert Kühbacher führt die Besucher mit Schauspiel und Erzählungen durch die Geschichte von Sterzing. Bis zum 24. Dezember gibt es in der Fußgängerzone einen „lebendigen“ Adventkalender. Täglich um 17.00 Uhr öffnet ein kleiner Engel ein Fenster eines Stadthauses in der Fußgängerzone. Anschließend werden Weihnachtsweisen, Lieder, kurze Theateraufführungen oder ein Lichtertanz dargeboten. Am 8. Dezember von 10.00 bis 15.00 Uhr können alle Besucher ihre Weihnachtspost mit dem Weihnachtsmarkt-Sonderstempel entwerten lassen. Zwölfertürmchen schmücken heuer nicht nur den Christbaum, sondern sind erstmals auch als Lebkuchenkekse mit Zuckerglasur am Infostand erhältlich. Weitere Lebkuchenmotive können auf den Christkindlmärkten in Bozen, Brixen, Bruneck und Meran gesammelt werden. Ein Teil des Erlöses bei der Lebkuchenaktion kommt einem Hilfsprojekt für verlassene und verwaiste

Kinder in Mittel- und Südamerika zugute. Organisiert wird der Weihnachtsmarkt vom Tourismusverein Sterzing in Zusammenarbeit mit den lokalen Wirtschaftsverbänden und der Gemeinde Sterzing sowie in einer Kooperation mit dem „Wolfgangseer Advent“, dem schönsten Christkindlmarkt Österreichs.

Öffnungszeiten der Geschäfte Die Geschäfte in Sterzing bleiben bis einschließlich 6. Jänner auch an Sonn- und Feiertagen fakultativ geöffnet. Zudem können sie auch in der Mittagszeit und Donnerstag nachmittags geöffnet halten. Am Heiligen Abend sind die Geschäfte bis 13.00 Uhr offen; bis 16.30 Uhr durchgehend geöffnet bleiben sie am Silvestertag. Am 25. und 26. Dezember sowie am Neujahrstag sind die Geschäfte geschlossen. 45


weihnachten & neujahr

Nikolauseinzüge im Wipptal Am Vorabend von St. Nikolaus, am 5. Dezember, finden im Wipptal auch heuer Nikolauseinzüge statt.

Sterzing

Weihnachtsweisen mit dem Kammerorchester Heilbronn Am 20. Dezember gibt das Württembergische Kammerorchester Heilbronn unter der Leitung von Ruben Gazarian im Stadttheater Sterzing ein Weihnachtskonzert.

Beim Einzug in Sterzing herrscht am „Tuifltog“ einer langen Tradition folgend wildes Treiben, wenn mit dem Heiligen Nikolaus, Knecht Ruprecht, Mohren und einer Engelsschar wild tobende und Furcht erregende Höllengestalten mit ihren Ruten durch die Gassen streifen. Dabei sorgen die Krampusse mit ihrem Höllenwagen für manch schwarzes Gesicht. Der Heilige Nikolaus findet sich um 16.00 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt ein, um die zahlreichen Besucher zu begrüßen und zu segnen. Um 18.00 Uhr findet dann der Einzug statt. Anschließend wird im Derby Stodl der traditionelle Tuifl-Ball abgehalten. Termine für Hausbesuche können im Tourismusverein Sterzing unter der Rufnummer 765325 vereinbart werden. In Wiesen und in Trens wird der Nikolaus bereits am Nachmittag erwartet. In Gasteig, Stange und Mareit werden auch heuer wieder Hausbesuche am 5. Dezember vom Nikolaus- und Krampusverein Gasteig organisiert. Termine können unter der Rufnummer 333 3527070 vereinbart werden. Bereits ab 14.00 Uhr können sich alle Furchtlosen an der Krampusbar beim Vereinshaus warm halten. In Gossensaß kommt der Nikolaus am 6. Dezember um 18.30 Uhr.

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Das Württembergische Kammerorchester Heilbronn ist am 20. Dezember in Sterzing zu Gast. Ruben Gazarian

Das 1960 von Jörg Faerber gegründete Orchester hat sich schnell zu einem weltweit gefragten Ensemble entwickelt. Im Laufe von beinahe fünf Jahrzehnten hat es mit vielen namhaften Künstlern zusammengearbeitet und zahlreiche Gastspiele im Ausland bei Musikfesten wie den Salzburger Festspielen, dem Wiener Musiksommer oder dem Carinthischen Sommer gegeben. In Sterzing gelangen das B r a n d e n b u rg i s c h e K o n z e r t Nr. 3 von Johann Sebastian

Bach, das Trompetenkonzert Nr. 1 von Georg Philipp Telemann, das Weihnachtskonzert von Arcangelo Corelli und das Concerto grosso Op. 6 von Georg Friedrich Händel zur Aufführung. Als Solisten sind Clara Dent an der Oboe, Natasa Marit auf der Flöte und Reinhold Friedrich auf der Trompete zu hören. Der Konzertabend beginnt um 20.30 Uhr. Karten können im Tourismusverein Sterzing unter der Rufnummer 765325 vorbestellt werden.

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„Musik zur Vorweihnacht“ Beethoven und Brahms in Sterzing

Gustav Kuhn

Vom 11. bis zum 14. Dezember gastieren nach dem überwältigenden Erfolg im vergangenen Jahr Maestro Gustav Kuhn und das Haydn Orchester von Bozen und Trient heuer auf Initiative von Leitner Technologies und Kofler Energies mit Werken von Johannes Brahms und Ludwig van Beethoven erneut in Sterzing. Nach dem überaus großen Erfolg der Aufführung aller neun Beethoven-Sinfonien im Dezember vergangenen Jahres präsentiert Leitner Technologies, in diesem Jahr gemeinsam mit Kofler Energies, wiederum Orchestermusik auf höchstem Niveau. Zusammen mit Maestro Gustav Kuhn und dem 1960 gegründeten Haydn Orchester von Bozen und Trient, einem der erfolgreichsten Klangkörper Italiens, erwarten den Besucher in diesem Jahr Werke von

Programm 11. Dezember, 20.00 Uhr Ludwig van Beethoven Missa solemnis für Soli, Chor, Orchester und Orgel in D-Dur, op. 123 Aufführung im Gedenken an Bischof Wilhelm Egger Pfarrkirche Sterzing 12. Dezember, 20.30 Uhr Johannes Brahms Erste Sinfonie in c-Moll, op. 68, und Zweite Sinfonie in D-Dur, op. 73 Stadttheater Sterzing 13. Dezember, 20.30 Uhr Johannes Brahms Dritte Sinfonie in F-Dur, op. 90, und Vierte Sinfonie in e-Moll, op. 98 Stadttheater Sterzing 14. Dezember, 18.30 Uhr Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 9 in d-Moll, op. 125 Stadttheater Sterzing erker dezember 08

Beethovens Missa Solemnis wird in der Sterzinger Pfarrkirche im Gedenken an Bischof Wilhelm Egger aufgeführt.

Brahms und Beethoven. Den Auftakt zur diesjährigen Konzertreihe bildet Beethovens Missa Solemnis für Soli, Chor, Orchester und Orgel. Zusammen mit dem Haydn-Orchester ist dabei die Chorakademie der Tiroler Festspiele zu hören. Sie wird im Gedenken an Bischof Wilhelm Egger in der Sterzinger Pfarrkirche Maria im Moos aufgeführt. Das zwischen 1817 und 1823 komponierte Werk zählt zu den berühmtesten Messen der abendländischen Kunstmusik. Beethoven selbst bezeichnete sie in seinen letzten Lebensjahren als sein gelungenstes Werk. Die Kirche fasst rund 700 Personen. Der Eintritt ist frei. Freiwillige Spenden kommen der Restaurierung der Pfarrkirche zugute. Am zweiten Abend steht Johannes Brahms’ erste und zweite Sinfonie auf dem Programm. Interessantes Detail: Gerade die erste Sinfonie von Brahms wird gerne als die zehnte von Beethoven bezeichnet. Der Zuhörer darf also gespannt sein, wie Brahms das Unmögliche möglich ge-

macht hat und nach Beethoven vier überzeugende sinfonische Werke kreiert hat. Am dritten Abend sind die Sinfonie Nr. 3 und Nr. 4 von Brahms zu hören. Als krönender Abschluss der Konzertreihe „Musik zur Vorweihnacht“ kommt am letzten Konzerttag neuerlich Beethovens Neunte zur Aufführung. Sie stellt gleichzeitig auch wieder die Verbindung zu Brahms erster Sinfonie her, die bereits zwei Tage zuvor gespielt wurde. Für seine Neunte adaptierte Beethoven einen Text von Friedrich Schiller. Die „Ode an die Freude“ gilt seit der Uraufführung der Neunten 1824 als ein Aufruf zu Menschlichkeit und Versöhnung – und ist Ausdruck jenes Universalitätsanspruchs, dem Beethoven wie kein zweiter Komponist gerecht wurde. An der Aufführung der Neunten Sinfonie von Beethoven nehmen auch der Coro Castelbarco di Avio und das Südtiroler Vocalensemble teil. Alle Konzerte bis auf die Missa Solemnis finden im Stadttheater Sterzing statt. Konzertkarten sind

1947 in Salzburg geboren, studierte Gustav Kuhn bei den Dirigenten Hans Swarowsky, Herbert von Karajan und Bruno Maderna. Mit 22 Jahren gewann er den Ersten Preis beim Dirigentenwettbewerb des ORF. Von 1970 bis 1977 wirkte er als Generalmusikdirektor an der Dortmunder Oper und als Chefdirigent am Opernhaus von Istanbul. Zu den Symphonieorchestern, die er als Gastdirigent leitete, zählen die Berliner Philharmoniker, die Dresdner Staatskapelle, das Israel Philharmonic, das London Philharmonic und das London Symphony Orchestra, die Filarmonica della Scala in Mailand, das Orchestre National de France in Paris, die Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom sowie der Radiostation NHK in Tokio und nicht zuletzt die Wiener Philharmoniker. 1979 wurde er Generalmusikdirektor in Bern, 1980 dirigierte er zum ersten Mal bei den Salzburger Festspielen und beim Festival von Glyndebourne. Von 1983 bis 1985 war Gustav Kuhn Generalmusikdirektor der Oper der Stadt Bonn. In der Folge wurde er zum Chefdirigenten des Teatro dell’Opera in Rom und später zum künstlerischen Leiter des Teatro di San Carlo in Neapel ernannt. Von 1990 bis 1994 hatte er die Leitung des Festivals in Macerata inne. 1997 gründete Gustav Kuhn die Tiroler Festspiele Erl, deren künstlerischer Leiter er seitdem ist. Zahlreiche CD-Einspielungen zeugen von seinem Schaffen. Seit 1986 arbeitet er auch als Opernregisseur. Seit 2003 ist er künstlerischer Leiter des Haydn-Orchesters in Bozen. im Tourismusverein Sterzing unter der Rufnummer 765325 erhältlich. Die Preise für die Brahmsabende liegen zwischen 15 und 25 Euro, für die Neunte liegen sie zwischen 15 und 40 Euro. Der Eintritt in die Pfarrkirche zur „Missa Solemnis“ ist frei. lg 47


weihnachten & neujahr

Weihnachtskonzerte und Adventsingen im Wipptal In der Vorweihnachtszeit laden verschiedene Chöre, Ensembles und Musikkapellen im Wipptal zu mehreren Weihnachtskonzerten und Adventsingen. Still und ruhig, aber auch stim-

mungsvoll und klangreich werden die Zuhörer dazu eingeladen, innezuhalten, und sich vor dem Jahreswechsel auf die spirituellen, kulturellen und menschlichen Werte zu besinnen.

Adventsingen in Gossensaß

zu hören. Dekan Josef Knapp spricht verbindende und besinnliche Worte. Die freiwilligen Spenden kommen dem Ankauf von neuen Trachten zugute.

on „Menschen in Not“ der Caritas unterstützt. Adventkonzert der Bürgerkapelle

Kirchenkonzert der Musikkapelle St. Jakob

Hofer aus Telfes (Orgel) geben dabei u. a. Werke von Bach, Händel, Wolfgang Amadeus Mozart, Leonard Bernstein, William Mathias und Horst Winter zum Besten. Beginn des vom Tourismusverein Ratschings mitveranstalteten Konzertabends ist um 20.00 Uhr. Turmsingen

Den Auftakt macht der Pfarrchor Gossensaß mit seinem traditionellen Adventsingen am 7. Dezember in der örtlichen Pfarrkirche. Mitwirkende sind neben dem Pfarrchor das Männerquartett „Raspenstein“ und das Blechbläserensemble „Unknown Brass“. Zu hören sind u. a. „Wachet auf“ von J. S. Bach, „Swing Low, sweet Chariot“ von Enrique Crespo und „Concerto in B Dur“ von Tommaso Albinoni. Beginn des Konzertabends ist um 19.00 Uhr.

Die Bürgerkapelle Sterzing lädt am 8. Dezember um 19.30 Uhr zu einem gemeinsamen Adventkonzert mit der Jugendkapelle in der St. Margarethenkirche. Mit den freiwilligen Spenden wird eine neue Innenbeleuchtung finanziert. Wipptaler Adventsingen

Weihnachtlich wird es am 14. Dezember auch in der Pfarrkirche von St. Jakob. Unter der Leitung von Martin Rainer bringt die Musikkapelle Innerpfitsch Kirchenmusik sowie vorweihnachtliche und besinnliche Melodien zu Gehör. Das Konzert beginnt um 15.00 Uhr.

Adventsingen in Ridnaun WeihnachtszauberKonzert in Ratschings

Unter der Leitung von Esther Falkensteiner Kruselburger findet am 7. Dezember um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche zum hl. Josef in Ridnaun ein Adventsingen der Singgemeinschaft von Telfes und des Kirchenchores Ridnaun statt. Mit den freiwilligen Spenden wird die Hilfsakti48

Verschiedene heimische Chöre sind am 14. Dezember um 17.00 Uhr beim Wipptaler Adventsingen in der St. Margarethenkirche in Sterzing zu hören. Neben dem gastgebenden Pfarrchor „Maria im Moos“ sind der Mädchenund Frauenchor aus Ratschings, das Holzbläserquintett „Classix Quintitas“ aus Wiesen, der Coro Santo Spirito aus Sterzing, eine Stubenmusik sowie das Gastensemble „Latzfonser Viergesang“

Weihnachtliche Musik alter und moderner Meister ist am 27. Dezember in der Pfarrkirche von Ratschings zu hören. Die Instrumentalisten Martin Ganthaler aus Vilpian (Bariton), Carolin Ralser aus Mauls (Querflöte) und Karin

Am Heiligen Abend versammeln sich einem jahrzehntelangen Brauch zufolge der Männergesangverein Sterzing und einige Bläser der Bürgerkapelle Sterzing um 17.00 Uhr zum Turmsingen am Zwölferturm in Sterzing. Bozen Brass Ensemble

Das bekannte Ensemble Bozen Brass ist am 27. Dezember in der Heilig-Geist-Kirche in Sterzing zu Gast. Beginn des Weihnachtskonzertes ist um 21.00 Uhr. erker dezember 08


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weihnachten & neujahr

Krippenausstellungen Mauls

1. Wipptaler Krippenausstellung

Vom 5. Dezember bis zum 2. Februar ist im Museum Haus Kramer in Mauls die 1. Wipptaler Krippenausstellung zu sehen. Gezeigt werden alte und neue Krippen, von Handarbeit aus der lokalen Umgebung bis hin zu orientalischen Kunstwerken. Eröffnet wird die Krippenausstellung mit Segnung durch Pater Pius und musikalischer Umrahmung vom Kirchenchor Mauls am 8. Dezember um 11.00 Uhr. Die Krippen können täglich außer mittwochs von 9.00 bis 20.00 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Organisiert wird die Ausstellung vom Romantikhotel „Stafler“ in Zusammenarbeit mit den Krippenfreunden von Mauls um Leiter Alois Hofer und unterstützt vom Holzbildhauer Bonifaz Strobl aus Freienfeld. Sterzing

Lebende Krippe Am 21. Dezember um 15.00 Uhr im Kolpinghaus, am 24. Dezember um 15.30 Uhr in der Pfarrkirche Sterzing und am 6. Jänner um 16.00 Uhr wieder im Kolpinghaus kann eine lebende Krippe besichtigt werden. Dabei wird ein Dutzend

Personen der Kolpingfamilie Sterzing Ereignisse rund um die Geburt Christi in einigen Szenen nachstellen.

Neujahrsentschuldigungskarte von Bernhard Kerer Die diesjährige Neujahrsentschuldigungskarte der Stadt Sterzing stammt vom Künstler Bernhard Kerer und zeigt die Neustadt mit Nepomukstatue und Rathaus.

Trens

15 Jahre Krippenbaukurs

Bernhard Kerer: „Sterzinger Neustadt“, Mischtechnik auf Holz

Kirchenkrippe Mittewald

Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des Krippenbaukurses in Trens findet am 14. Dezember eine Ausstellung der heuer im Herbst angefertigten kleinen Kunstwerke statt. Die Segnung der Weihnachtskrippen nimmt Pfarrer Paul Neumair um 15.00 Uhr vor. Die Ausstellung kann von 9.00 bis 17.00 Uhr im Kulturhaus von Trens besichtigt werden.

Sterzing

Jugendfeuerwehr bringt Bethlehemlicht Auch heuer bringt die Sterzinger Feuerwehrjugend wieder das Bethlehemlicht in die Fuggerstadt. Am 24. Dezember wird das Licht um 15.30 Uhr in der Sterzinger Pfarrkirche der Bevölkerung übergeben. Mit dem Heiligen Licht wird auch die Osterkerze entzündet, so dass das Licht auch zu einem späteren Zeitpunkt mit nach Hause genommen werden kann. 50

Sterzing

Der aus Brixen stammende und in Mühlbach wohnhafte Kunstmaler Bernhard Kerer stellt bereits seit 30 Jahren mit großem Erfolg im In- und Ausland aus. Seine ausdrucksstarken Bilder, hauptsächlich Clowns, weibliche Akte und eine geheimnisvolle Welt, in der uns Feen, Elfen, Trolle und Kobolde begegnen, tragen die Handschrift einer vitalen und einfühlsamen Künstlerpersönlichkeit. Als Motiv für die Neujahrsentschuldigungskarte wählte Kerer eine Ansicht der Sterzinger Neustadt mit Nepomukstatue und historischem Rathaus. Bei der Arbeit, die Ende November anlässlich der Eröffnung des Sterzinger Weihnachtsmarktes vorgestellt wurde, handelt es sich um eine Mischtechnik auf Holz. Vor zwölf Jahren hat Sterzing einer alten Tradition folgend erstmals wieder eine Entschuldigungskarte herausgegeben. Die Karte ist ab sofort in der Raiffeisenkasse Wipptal zum Preis von 30 Euro erhältlich. Der Erlös aus dem Verkauf kommt erneut dem Sterzinger Vinzenzverein sowie der deutschen und italienischen Pfarrcaritas zugute. Unlängst wurde im historischen Rathaussaal von Bürgermeister Fritz Karl Messner der Erlös der Neujahrsentschuldigungskarte 2008 - sie war von Alex Pergher gestaltet worden - in Höhe von 2.790 Euro zu gleichen Teilen an die drei Sterzinger Vereine überreicht. Bei dieser Gelegenheit dankte der Bürgermeister im Namen der gesamten Bevölkerung den Vereinen für ihre soziale und ehrenamtliche Tätigkeit. erker dezember 08


Advent- und Weihnachtsbräuche

Mariä Verkündigung bis Christi Geburt Die Menschwerdung Jesu beginnt für die christliche Kirche am 25. März mit dem Fest „Mariä Verkündigung“ – neun Monate vor dem liturgischen Datum der Geburt Christi am 25. Dezember. Im Lukasevangelium 1, 26-38, wird berichtet: „Der Engel Gabriel besucht die Jungfrau Maria in Nazareth und kündigt ihr die Geburt ihres Sohnes Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes an.“ Diese Ankündigung gilt als Moment der Empfängnis. Maria, die werdende Mutter Gottes, wird ab diesem Zeitpunkt neun Monate lang durch ihre Schwangerschaft geführt. Am 2. Juli wird das Fest „Mariä Heimsuchung“ gefeiert. Maria macht sich auf den Weg, um ihre Verwandte Elisabeth zu besuchen, die selbst schwanger ist. Elisabeth grüßt sie mit den Worten: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.“ „Mariä Heimsuchung“, in Tirol auch „Unser Frauen Berggang“ genannt, gilt bereits seit dem 14. Jahrhundert als Kirchenfest. Im Tiroler Volksglauben soll Maria auf ihrer Wanderung über die Berge unter einem Haselnussstrauch Zuflucht vor einem Unwetter Menschlich und geheimnisvoll: die Muttergottes der Geburt gesucht haben. Gläubige Menschen holen sich deshalb auch heute noch Haselstau„Madonna del Parto“, gemalt von Piero della Francesca aus der Toskana den ins Haus, flechten sie zu Kränzen und hängen sie auf das Hauskreuz. Die Kränze sollen Haus und Hof vor Blitzen schützen. Ein bekanntes Symbol ist auch der Dornwald, durch den die Gottesmutter gesegneten Leibes gegangen sein soll. Sieben Jahre lang hatte der Dornwald kein Laub getragen und plötzlich erblühte er mit 1.000 Rosen. Früher zogen an Mariä Heimsuchung stets Gläubige aus Pens betend nach Maria Trens. Heute pilgern sie einmal im Jahr ausgehend von Egg zur Pfarrkirche nach Stilfes und weiter nach Trens. Maria ist als schwangere Frau auf Bildern nur selten dargestellt. Der Pfarrchor von Gossensaß hatte Ende April dieses Jahres die Gelegenheit, im Museum von Monterchi das berühmte Bild der „Madonna del Parto“ von Piero della Francesca (15. Jh.) zu sehen. Es soll eines der wenigen wertvollen Bilder sein, auf dem die Gottesmutter mit gesegnetem Leib dargestellt ist. Der Herbergssuche geht im Tiroler Advent der Brauch des „Anklöcklns“ oder des „Anklopfens“ voraus. „Anklöckln“ trägt oft den Schimmer der Fastnacht, die an die Urzeit erinnert. Die Kirche hat diesem Brauch einen neuen Sinn gegeben. Das Wort kommt von „Anklocken“ oder „Anklopfen“ und weist auf die Herbergssuche hin. Mancherorts ziehen heute noch die Klöpfler als Hirten verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Geld für einen guten Zweck. In Kriegs- und Nachkriegszeiten waren es arme Kinder, die singend von Haus zu Haus zogen und von den Bauern als Belohnung Nahrungsmittel erhielten. Das Klöckln ist bei uns weitgehend abgekommen, dafür ist der Brauch der Herbergssuche noch lebendig geblieben. Jungscharkinder, verkleidet als Maria, Josef und Wirt, ziehen von Haus zu Haus und singen das Herbergslied „Wer klopfet an?“ bzw. führen vor, was sich vor über 2.000 Jahren in Bethlehem ereignet hat. Die hochmütigen Wirte wiesen die hochschwangere Maria und ihren Mann Josef ab und so wurde der Heiland als Jesuskind in einer Krippe in einem Stall geboren. Der Erlös des Herbergsingens kommt stets einem guten Zweck zu. Günther Ennemoser

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weihnachten & neujahr

„Hilfe unter gutem Stern“ Die Katholische Jungschar Südtirols führt die Sternsinger-Aktion 2009 zu Gunsten dreier Schulen in Moldawien durch.

Jahreswechsel im Wipptal Wer den Jahreswechsel bei Musik und Feuerwerk feiern möchte, stößt am besten bei der Silvesterparty in Sterzing auf das Neue Jahr an. Für einen fulminanten Jahresbeginn ist am Tag darauf bei den Neujahrsshows in Ratschings und Gossensaß gesorgt.

In der Pfarre Sterzing wird die SternsingerAktion am 2. und 3. Jänner durchgeführt.

Silvesterparty am Stadtplatz Lässiger DJ-Sound macht am 31. Dezember den Stadtplatz in Sterzing zur Silvesterdisco. Um das leibliche Wohl kümmern sich verschiedene Gastronomiebetriebe, die auf dem Weihnachtsmarkt vertreten sind. Die vom Tourismusverein Sterzing organisierte Party beginnt um 22.00 Uhr und dauert bis 3.00 Uhr. Schneedisco und Skishow in Ratschings An der Talstation Ratschings ist am 1. Jänner die traditionelle Neujahrsparty mit Show-Einlagen angesagt. Das Spektakel beginnt um 14.00 Uhr mit einer Schneedisco und heißen Rhythmen. Ab 17.00 Uhr präsentiert die Skischule Ratschings gemeinsam mit anderen Skischulen eine Skishow. Ein Highlight ist dabei wiederum die Flug- und Stuntshow des Teams „Vitamin F“, das beeindruckende Formationsläufe und atemberaubende Sprünge zeigen wird. Außerdem führen „historische Skiläufer“ Outfit, Geräte und Skitechniken längst vergangener Zeiten vor. Auch der Rodel- und Langlaufsport wird den Zuschauern präsentiert. Den Abschluss der Ratschinger Neujahrsshow bildet wiederum ein fulminantes Feuerwerk. Neujahrsshow in Gossensaß Eine Neujahrsshow steht am 1. Jänner auch auf der Kinderskiwiese an der Färberstraße in Gossensaß auf dem Programm. Veranstaltet wird das Fest mit Beginn um 17.00 Uhr von den Dorfvereinen. Nach dem Einzug der Musikkapelle gibt es u.a. einen Fackelzug der Kinder, Skiabfahrten wie zu Omas Zeiten und ein kleines Feuerwerk.

Bis zu ihrer Unabhängigkeit war die Republik Moldawien eine der wohlhabendsten Sowjetrepubliken. Seit 1991 hat sich die wirtschaftliche Lage allerdings drastisch verschlechtert. Die Verschuldung steigt, genauso wie die Arbeitslosigkeit und die kriminalisierte Wirtschaft. 2002 lebten 40 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Ein großes Problem ist auch die Migration und Verschleppung von Menschen nach Europa. Die Armut macht sich auch in vielen Schulen und Heimen bemerkbar. Viele Gebäude sind nur mangelhaft ausgestattet. Im Schülerheim der Sonderschule in Sarata Galbena fehlt es an geeigneten sanitären Einrichtungen. Mit Spendengeldern

soll deshalb im Schülerheim ein Waschraum mit Duschen, Waschbecken und Toiletten eingerichtet werden. Mit der Kälte – in Moldawien sinken die Temperaturen bis zu minus 20 Grad – haben die öffentliche Schule in Zaim und die Gehörlosenschule Cachul zu kämpfen. In Zaim, wo 570 Schüler betreut werden, sind die Fenster und Türen undicht und in Cachul herrschen wegen des maroden Heizungssystems im Schulgebäude oft dieselben Temperaturen wie im Freien. Mit den gesammelten Spenden soll deshalb auch diesen beiden Schulen mit dem Einbau von neuen Fenstern und Türen bzw. einer neuen Heizungsanlage geholfen werden.

Weihnachtsrezept

Lebkuchenkekse

Besinnlicher Jahreswechsel in Ridnaun

Zutaten: 250 g Honig, 2 Eier, 250 g Zucker, 550 g Mehl, 1 Pkg. Backpulver, 200 g gemahlene Mandeln, 2 Teel. Lebkuchengewürz, Zitronenschale

Auch heuer lädt der Jugenddienst Wipptal Jugendliche und Erwachsene zu einer besinnlichen Jahreswende in die St. Magdalenakirche in Ridnaun. „Auf dem Weg zum Kirchlein gehen wir gemeinsam und im Vertrauen auf Gott in ein neues Jahr“, so Erwin Fassnauer vom Jugenddienst. Treffpunkt ist am 31. Dezember um 23.30 Uhr bei der Angerkapelle in der Gasse in Ridnaun. Die Teilnehmer werden gebeten, eine Laterne oder eine Fackel mitzunehmen.

Zubereitung: Die Eier und den Zucker schaumig schlagen, dann den erwärmten Honig untermengen. Die GeFoto: Fotowerk Aichner würze, die Zitronenschale, die Mandeln, das Mehl und das Backpulver dazugeben. Den Teig 1/2 Zentimeter dick auswalken und Figuren ausstechen. Mit Zuckerwasser bestreichen und bei 160 °C 15 bis 20 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Die kalten Lebkuchen mit Schokolade verzieren.

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Aus dem Buch: „Südtiroler Bäuerinnen decken den Weihnachtstisch“

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Sterzing

Mit Strauß ins neue Jahr Neujahrskonzert mit dem Straußorchester Wien-Tirol

Prosit Neujahr heißt es auch am kommenden 3. Jänner wieder im Stadttheater Sterzing, wenn die Wipptaler beim von Della Vedova Group zum fünften Mal gesponserten und in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Tourismusverein veranstalteten Neujahrskonzert auf das neue Jahr anstoßen. Beim Neujahrskonzert 2009 ist in Sterzing das Straußorchester Wien-Tirol unter der Leitung von Eszter Haffner mit Sopranistin Julia Sophie Wagner zu hören. Das renommierte Ensemble bringt Werke von Johann und Josef Strauß sowie von Franz Lehar zu Gehör. Das Orchester – es besteht aus jungen Musikern

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Sopranistin Julia Sophie Wagner

aus Tirol und Südtirol sowie aus Mitgliedern des Wiener Strauß Festival Orchesters – feierte 2005 mit Konzerten in Schlanders und Brixen seine Premiere. Geleitet wird das Ensemble von der aus Budapest stammenden Stehgeigerin Esther Haffner vom Strauss Festival Orchester Wien.

Der 1969 geborenen Musikerin wurde 1991 für ihre künstlerische Tätigkeit die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Die Sopranistin Julia Sophie Wagner – sie ist Preisträgerin mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe – ist an der Oper Leipzig engagiert und vor

allem als Lied- und Konzertsängerin gefragt. Umrahmt wird das Konzert von einem Tanzpaar mit schwungvollen Balletteinlagen. Beginn ist um 20.30 Uhr. Konzertkarten können im Tourismusverein Sterzing unter der Rufnummer 765325 vorbestellt werden.

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kultur

Sterzing

550 Jahre Multscheraltar

Der Maler und Bildhauer Hans Multscher wurde um 1400 in Reichenhofen im Allgäu geboren. Seit 1404 ist die Familie im Allgäu nachweisbar und gehörte zum Volk der freien Leute auf der Leutkircher Heide: In einer Urkunde wird nämlich ein Hans Nilotischer (Muoltscher, 1405 – 1437) als Inhaber des Anwesens der Weibelhub genannt. Es handelt sich dabei um ihn selbst oder um seinen Vater. Reichenhofen gehörte dem hohen Gericht von Leutkirch an, das Hans Multscher fast immer in seinen Signaturen nannte. Hier besaßen sie alle drei Freiheiten: die politische Freiheit vom Landesherrn, die persönliche Freiheit vom Leibherrn und die sachliche Freiheit vom Grundherrn. Bestätigt wird das in einer Urkunde Kaiser Ludwigs von 1337. Multscher starb vor dem 13. März 1467 in Ulm. Multschers Ausbildung Wahrscheinlich genoss Hans Multscher seine erste Lehrzeit im Allgäu, bevor er sich auf eine lange Gesellenwanderung durch die Niederlande, Nordfrankreich und Burgund begab. Eine Zeitlang hielt er sich auch in Paris auf. Die Meisterwürde scheint er seinem Meisterzeichen zufolge in Aachen erworben zu haben. Vermutlich arbeitete er dort für eine freie Bildhauerwerkstätte, die für 54

Fotos Stadtmuseum

Im Sommer 1458 begann der Ulmer Meister Hans Multscher mit dem Aufbau des Flügelaltars für die Sterzinger Pfarrkirche, die wenige Jahre zuvor erweitert worden war. Zu Weihnachten 1458 war der Flügelaltar bereits aufgerichtet. Am 6. Jänner 1459 wurde er bei einer großen Feier zur Beschauung freigegeben.

Die Festtagsseite mit dem Marienzyklus: Zu Weihnachten 1458 stand der Multscheraltar bereits in voller Pracht in der Sterzinger Pfarrkirche.

die Städtische Bauhütte zugearbeitet hat. Wohl um 1424/25 kam Meister Hans Multscher nach Ulm, wo er 1427 das Bürgerrecht der freien Reichsstadt Ulm erhielt. Als Ulmer Vollbürger wurde er Zeit seines Lebens von allen Steuern befreit. Zudem wurde ihm seinem Stand gemäß gestattet, über den jeweiligen Zunftordnungen zu stehen und den Schutz der Stadt Ulm zu genießen. Bei seiner Eheschließung mit der Bildhauerstochter Adelheit geborene Kitzin besaß er schon ein eigenes Haus sowie verschiedene Grundstücke in und um Ulm.

Die Stadtregierung von Ulm war an einer Verbreitung jenes modernen Kunststils, den Multscher verkörperte, sehr interessiert. So beschloss sie eine Steigerung der Produktion für den Fernhandel. Man ernannte Meister Multscher zum amtlich vereidigten Sachverständigen. Als solcher bekam er vom Rat und den Patriziern der Stadt Ulm nun auch anspruchsvollere Aufträge. In diese Zeit (1427 – 1430) fällt die Gestaltung des Prunkfensters am Ulmer Rathaus oder der ausdrucksvolle Schmerzensmann am Hauptportal des Ulmer Münsters, wo man deutlich die Einflüsse seiner

Wanderjahre wieder erkennt. Es sind dies die großen Meister der französischen Bildhauerkunst Claus Sluter oder Andrè Beauneveu. Natürlich hatte er auch die besten flämischen Maler jener Zeit wie Jan van Eyck, Dierk Bruts, Rogier van der Weyden oder den Meister von Flèmalle Robert Campin kennen gelernt. Wie genau er diesen Realismus der Monumentalskulptur in Burgund und Nordfrankreich studiert hatte, bezeugen all seine Werke. Im Jahr 1433 erhielt er vom reichsten und einflussreichsten Ulmer Patrizier seiner Zeit, Konrad Karg, einem Geldgeber Hererker dezember 08


zog Ludwigs von Bayern, den Auftrag zum Einbau eines Retabels in der Stirnwand des Seitenschiffes im Ulmer Münster. Dieser Kapellenschrein stellte alles bis dahin Bekannte in den Schatten. Wie durch ein Fenster öffnet sich hier der Anblick von Halbfiguren, Engeln und Maßwerkornamenten in einer völlig neuen Form. Mit diesem Werk hatte es Meister Hans Multscher geschafft: Er gehörte nun zu den Besten seines Standes im deutschen Sprachraum. Das bestätigt 1438 eine Äußerung Herzog Ludwigs von Bayern, in der dieser den „besten werckman vnd visirer … den man finden mag“ für sein geplantes Grabmal in der Ingolstädter Pfarrkirche beauftragte. Heute befindet sich diese Grabmalvisierung im Bayerischen Nationalmuseum in München. Die Figuren im Sterzinger Altar kennzeichnen Multschers Spätstil und sind Ausdruck einer vollzogenen stilistischen Wende, hin zu einem Realismus idealistischer Ausprägung. Multscher zählt zu den einflussreichsten Künstlern seiner Zeit und leitet diesen Realismus im deutschen Sprachraum ein. Veit Stoß und Tilman Riemenscheider verfeinern diesen. Die Werke Multschers in Ulm und besonders jene für den Export gefertigten Flügelaltäre wurden in der Reformationszeit teilweise aus den Kirchen entfernt oder im berüchtigten Bildersturm von 1531 zerstört oder verbrannt. Eine Ausnahme stellt der Sterzinger Flügelaltar dar. Er wurde im Zuge der Barockisierung der Sterzinger Pfarrkirche im Jahre 1753 nach längeren Streitereien 1779 entfernt. Bei der Demontage wurden Schrein und Predella zerstört. Der Sterzinger Altar Sterzing war zu jener Zeit in Tirol eine einflussreiche Stadt mit ausgeprägtem Stadtrecht zwischen den beiden Mittenwalden. In der Handelstätigkeit, im Fernverkehr, Transit und Verkauf von Waren genoss die Stadt besondere Rechte und Privilegien. Man bat Herzog Rudolf IV. 1363 um die Schließung der Hochstraße, was eine Umfahrung der Stadt und erker dezember 08

die neue Straßenführung durch das Sterzinger Moos ermöglichte. Dadurch stieg der finanzielle Obolus der Stadt. Gewonnene Prozesse gegen den mächtigen Deutschritterorden oder die Tatsache, dass in Sterzing die Fugger ihre Steuern bezahlen mussten, obwohl sie doch anderswo steuerfrei waren, sprechen für sich. Der Status der Stadt erklärt auch die Beauftragung eines überaus namhaften Künstlers für die Schaffung eines Hochaltars in der Pfarrkirche. Diesen Auftrag erhielt im Jänner des Jahres 1456 der Bildhauer und Malermeister Hans Multscher. Der Bevollmächtigte der Sterzinger Kirchengemeinde, der Bergrichter Thoman Luenczner, überbrachte Hans Multscher in Innsbruck die Auftragserteilung. Weshalb Multscher nach Innsbruck gereist war, ist bis heute nicht geklärt. Auszuschließen ist, dass er den Sterzingern entgegen gereist ist. Jedenfalls musste Luenczner dem Meister für die Unterredung ein „Drauf oder Handgeld“ geben, und im Einverständnis beider Parteien wurde ein Vertrag aufgesetzt, in dem Ausführung, Lieferung, Bezahlung und die Unterbringung in Sterzing festgeschrieben wurden. Leider ist dieser Vertrag nicht mehr vorhanden, aber durch die im Jahre 1449 begonnenen und erhaltenen „Statt Stertzingen Ratt und Raittpuech“ geben die Rechnungsbelege bis 1458 einen genauen Einblick. Nach seiner Rückkehr nach Ulm begann Multscher wahrscheinlich im Frühjahr 1456 mit den Vorarbeiten für den Sterzinger Altar. Die Pfarrkirche „Unsere Liebe Frau im Moos“, ursprünglich eine romanische Kirche und urkundlich bereits 1233 als „Marie in Wibital“ genannt, wurde zwischen 1417 und 1451 durch den Bau des heutigen Chorraumes erweitert. Im Frühjahr 1458 mehren sich die Eintragungen im Sterzinger Raittbuch, so dass vermutet werden kann, dass die Anlieferung der Altarteile kurz bevorstand. Damals finden wir auch die einzige volle namentliche Nennung Multschers: „Item soll der hanns 55


kultur

jöchlein 17 Mr. 6 Pf. b. 2 kr. vnser liebn frawen abziehn an der zerung so maister hanns Mueltscher zu jm verczert, als er die tafl macht vnser frawn darumb ledigen“. An anderer Stelle wird er der Tafelmacher, Meister Hannsen oder Tauelmeister genannt. Bei einer großen Sammlung unter der Stadtbevölkerung gab jeder gerne. Kirchprobst Heinrich Schwingenhammer (Schmid) als Verwalter der Sammlung führte ein akribisch genaues Buch darüber: Bargeldspenden, Schmucksachen, Mäntel, Tücher, Röcke, Joppen oder Pelze, die versteigert wurden, alles ist genau verzeichnet. An einer Stelle trat Multscher selbst als Mitstifter des Altars auf. Denn einer seiner „Knechte“ hatte sich aus den Kleiderspenden einen Rock um 3 Rheinische Gulden gekauft und ist den Betrag seinem Meister schuldig geblieben. Dieser wollte den offenen Betrag begleichen, aber die Sterzinger schenkten „dem Hannsen“ den Betrag. Er selbst wiederum wollte die Freigiebigkeit seiner Auftraggeber nicht ausnutzen und zahlte 2 Rheinische Gulden an den Sammelfond. Die Spendenfreudigkeit war jedenfalls groß und ergab eine Bargeldsumme von 62 Mark 7 Pfund 4 Kreuzer 3 Vierer (= 156 Rheinische Gulden). Multscher in Sterzing Anfang Juli 1458 scheint Multscher bereits mit seinen vier Gesellen in Sterzing anwesend zu sein und mit den Aufbauarbeiten für den Flügelaltar zu beginnen. Somit dürfte der Altartransport im Juni 1458 stattgefunden haben. Bei günstigen Wetterverhältnissen benötigte man für die Reise von Ulm der Iller entlang nach Memmingen, Vils und dem Lechtal folgend nach Reute, durch die Ehrenberger Klause, über den Fernpass nach Nassereith und Schneckenhausen, über Innsbruck, Matrei und den Brenner nach Sterzing mit dem Pferd fünf Tage. Vermutlich hat Multscher den Transport der Altarteile selbst begleitet, da in den Rechnungen keine Notiz für eine Bezahlung des Transports 56

Die Werktagsseite mit der Passion Christi

aufscheint. Beauftragt hat er damit wahrscheinlich den spezialisierten Kaufmann Hans Eßlinger von Ulm. Eßlinger war der Schwiegersohn des berühmten Großkaufmannes Otto Rueland, der auch Städte wie Venedig, Wien, Zürich, Basel, Aachen, Tournay, Haag und Regensburg belieferte. In Sterzing verweilte Multscher ungefähr sechs Monate. Bis zum 7. Jänner 1459 waren er und seine Gesellen mit der Fassung, Zusammenfügung und Aufstellung des Flügelaltars beschäftigt. Er wurde dabei von der Kirchengemeinde unterstützt. Das nötige Eisen und Bleiwerk, Nägel in verschiedenen Größen, Scharniere für die Altarflügel, Eisenstangen zur Verankerung des Schreins und des Gesprenges an der Wand, die Kreide und Leinwand für Grundierungen der Architekturteile und die Besorgung des

Fassgoldes wurden ihm kostenlos geliefert. Bedarfsgegenstände, die er hier nicht bekam, holte er sich zum Teil selbst – wie am 1. September 1458, als er selbst nach Bozen ritt. Ein Zimmermann musste um den Altar ein Gerüst aufstellen, von dem ein Maler gestürzt war, wofür beim Bader (Arzt) zwei Rheinische Gulden Kurkosten bezahlt wurden. Untergebracht war Multscher in der Herberge zum Goldenen Adler (heute „Rossi“). Nach Vollendung wurde der Hochaltar am 6. Jänner 1459 bei einer großen Feier in der Pfarrkirche zur Beschauung freigegeben. Hier trafen sich der Hersteller mit seinen Gesellen und den Auftraggebern der Stadt Sterzing zum Umtrunk und der Abschlussbezahlung. Dem Meister Hans Multscher wurden zwei Maß Malvasier, seinen Mitarbeitern hingegen ein guter einfacher Wein mit

Brezen und Käse gereicht. An dieser Stelle enden die Quellen; man kann annehmen, dass Multscher Sterzing verlassen hat und zurück nach Ulm gereist ist. Der eindrucksvolle Flügelaltar der Pfarrkirche mit einer ungefähren Höhe von zwölf Metern war mit 1.351 Rheinischen Gulden einer der größten und teuersten Altarretabeln in Tirol. Er zog zahlreiche nachfolgende Künstler wie Michael Bacher, Hans Harder, Hans Klocker, Hans Schnatterpeck oder Matheis Stöberl in seinen Bann. Bis zur Entfernung des Flügelaltars im Jahre 1779 wurden verschiedene Reinigungsarbeiten und Ausbesserungen am Altar vorgenommen. Lesen Sie im nächsten Erker über die Odyssee der Altarteile bis zu ihrer Rückführung im Jahre 1959. Alexander Messner erker dezember 08


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wipptaler künstler im portrait

Peter Kaser und seine Projekte

„CAMEO“ 60x100, Öl – Acryl auf Leinwand. Selbstbildnis, Foto: Karl Volgger

DaS bIn ICH ich komme von der malerei, ganz eindeutig, aber aus künstlerischen interessen hat sich das einmal so verschoben, dass ich irgendwann keine malerei mehr gemacht habe – interpretation basiert auf ehrlichkeit zu sich selbst – mir geht es meist um das reduzieren, damit das wesentliche übrig bleibt – ich erzähle eigentlich nichts, das habe ich nie getan, in keiner meiner arbeiten – meinungsäußerung ist frei, das ist im grundgesetz verankert – bei der manifesta haben sie dasselbe wie ich gemacht: sie haben den ort zum kunstwerk erklärt – ich mag räume, die selbstständig sind, wo sich etwas verselbstständigt hat, wo einmal ein eingriff passiert ist – wichtig ist, dass die technik nicht überwiegt, sonst wäre es kunsthandwerk – in der künstlerischen arbeit gibt es viele aspekte, die logisch durchdacht sind, aber es gibt auch diese große spanne, wo subjektivität eintritt – entweder ich male ein bild einer landschaft oder ich erkläre die landschaft selber zum bild – ich schreibe niemandem vor, was er zu denken oder sehen hat – meine arbeiten sollen so stimmig sein, dass sie assoziationen zulassen – der ständige vorwurf, dass moderne kunst unverständlich ist, stimmt nicht, es braucht nur eine lange zeit, um sie zu begreifen – immer wieder sieht man, dass nicht der künstler, sondern der interpret der perversling ist, der in die arbeiten dinge hineininterpretiert, es spricht sein eigener kultureller background (vgl. frosch-polemik). 58

Peter Kaser ist 1952 in Brixen geboren, wohnt in Gossensaß und arbeitet als freischaffender Künstler und Szenenbildner bei Spielfilmen für Kino und Fernsehen. In den vergangenen Jahren machte der Künstler mit mehreren Projekten auf sich aufmerksam. Obwohl seine Ursprünge eindeutig in der Malerei liegen, griff er in seinen vergangenen Arbeiten auf unterschiedlichste Techniken zurück. Im Folgenden werden einige Projekte vorgestellt. Impostazione Casa-Matta (treffpunkt niemandsland), 1997 Peter Kasers Arbeiten zu „Impostazione Casa-Matta“ entstanden im Rahmen des vom deutschen Künstlerduo Stefan Micheel und Hans Winkler (p.t.t.red – paint the town red) organisierten Projektes „treffpunkt niemandsland“. Das Projekt lud Künstler dazu ein, den Brenner zu einem Ort künstlerischer Handlung zu machen. Der Projektname selbst leitet sich vom Begriff „Kasematte“ ab (ital. casamatta = Wallgewölbe, ein dick ummauerter und schusssicherer Raum in Befestigungswerken). Getrennt geschrieben hat der Begriff jedoch eine ganz andere Bedeutung. Peter Kaser beschäftigte sich bereits seit Jahren mit den Bunkeranlagen rund um den Brenner, die zwischen 1936 und 1940 errichtet worden waren. Bereits damals galten die Bunker als veraltet und wurden nie zu Kriegszwecken genutzt. Im Rahmen von „treffpunkt niemandsland“ hatte Peter Kaser in einem Postzugwaggon, dem Basislager des Projekts, einen Lageplan zur Schau gestellt, der die große Anzahl und die Dichte der Bunkeranlagen zeigt. Den Waggon benutzte er auch als zugängliches Archiv, wo er seine Aufnahmen aus den Bunkern deponierte.

Casa-matta „Innenraum, keinerlei Identifikationsmöglichkeiten mit dem Erbauer, sondern in Beton gegossene Gräber-Katakomben. Ein immer sich selbst überlassener Raum, Totenstille, vereinzelt unterbrochen durch einen Wassertropfen, der viele Male als Echo wiederkehrt. Außen: Kaum sichtbar, nicht als Architektur zu erfassen, eine Vermutung, eine Ahnung, dass sich unter der Oberfläche etwas befindet. Das Objekt, aus fremdartigem Material, scheint nicht mit dem Untergrund verwachsen zu sein. Innen und Außen: keinerlei Zusammenhang, nicht identifizierbar. Transformation: Eis, das sich ständig auf- und abbaut in einer Casamatta.“ Peter Kaser

CD-Rom „casa-matta“, 1999 Auf der CD-Rom „casa-matta“ zeigt Peter Kaser die unterirdischen Bunkerzugänge und den langsamen Verfall dieser Architektur auf; in Begleitung eines Maulwurfs gestattet er dem User mit Zitaten und Gedichten Zutritt zum Bunker-Labyrinth und veranschaulicht die Atmosphäre im Inneren der Bunker auf besondere Weise. „Dieses virtuelle Labyrinth spiegelt mein Empfinden wider, als ich selbst in den Bunkern war. Man geht rein, im Kreis herum, runter und rauf, man verliert die Orientierung … und vieles • und als der maulwurf / gesenkten hauptes, mehr. Außerdem habe wie es seine art / unter dem mond ich es in Anlehnung an wandelte / sah er seinen schatten etliche Legenden, nach • e quando la talpa / a testa bassa come è denen man an irgenddella sua specie / camminava sotto la luna / welchen Orten wieder vide la sua ombra aus den Bunkern heraus• and when the mole / strolled ´neath the kommt, gemacht.“ moon, with his head bowed / as was his wont / he saw his shadow underworld tale #4 kurt lanthaler010699 „Das wesentliche Moment in Kasers Arbeit besteht darin, aus einem emotionalen Gespür für bedeutsame Räume heraus zunächst auf sie aufmerksam zu

machen, dadurch eine Kommunikation darüber und letztendlich wertvolle Kulturarbeit überhaupt erst in Gang zu setzen“ (Marion Piffer-Damiani). erker dezember 08


scalini 84 stufen, 2000 – 2007 Das Kunstprojekt „scalini 84 stufen“ wurde von Peter Kaser und Hans Winkler ins Leben gerufen und vom Verein Lurx, Kunst und Kultur am Brenner, realisiert. Zentraler Aspekt ist eine Treppe, die am Brenner – versteckt hinter Bäumen und von der Straße nicht einsehbar – in den Felsen eingehauen ist und scheinbar ins Nirgendwo führt. Im Jahr 2000 wurde die Treppe freigelegt, gesäubert, restauriert und zugänglich gemacht, ohne jedoch den ursprünglichen Charakter derselben zu verändern. „Durch die Erklärung des Ortes zum Kunstwerk wurde die ursprüngliche Semantik buchstäblich auf den Kopf gestellt, mit einer neuen Bedeutung versehen.“ Jahr für Jahr lud Kaser Künstler, Schriftsteller und Musiker zur „Weiterarbeit am Kunstwerk“ ein. Bedingung einer jeden Intervention war es, den Ort als solchen nicht zu verändern, sondern lediglich den Kunstort zu erweitern. Die Interventionen der insgesamt neun Künstler wurden ausschließlich für das Projekt „scalini 84 stufen“ angefertigt und zeigten verschiedenste Standpunkte zum Brenner bzw. zur Treppe. „Wie die Idee selbst sollten auch alle Interventionen dem Begriff der Konzeptkunst unterliegen.“ 2007 wurden alle Spuren beseitigt, der Ort kehrte wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück. Mit dem Verschwinden des Kunstwerks „scalini 84 stufen“ schloss sich ein Kreislauf, nichts dauert ewig. „Es ist sicher kein

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„Brenner ist ein Un-Ort, das ist ja das Schöne. Endlich einmal keine Geranien und Ähnliches. Der Brenner lebt eigentlich von der dauernden Veränderung, die mich fasziniert und inspiriert. Man kann dort, im Unterschied zu anderen Orten, schneller nachvollziehen, was international oder auf europäischer Ebene passiert. Das sieht man am Brenner, die Resultate sind da. Relikte aus verschiedensten Zeiten schwinden und damit ihre Geschichte und die des Ortes. Die Grenze ebenso, optisch wohlgemerkt, nicht inhaltlich.“

in jedem seiner Filme auftaucht. Niemals läuft er aber direkt ins Bild, sondern immer am Rande irgendwo vorbei. Ganz nach diesem Prinzip der „Gastauftritte“ gewährt Peter Kaser seinen Freunden und Bekannten Auftritte auf seinen Leinwänden. „Es ist vor allem der unscheinbare, sich in die Umgebung integrierende Statist, der mich zu den Porträts ‚Cameo‘ inspiriert hat. Menschen, Individualisten, Freunde, nicht unbedingt dem Zeitgeist entsprechend, haben einen Auftritt in meiner Werkstatt bzw. auf meiner Leinwand. Obwohl sie unbeweglich

Peter Kaser Zufall, da scalini 84 stufen gerade in jenem Moment entstand, in dem der Brenner im Begriff war, sich eingehend zu verändern. Gleichzeitig geht es in diesem Projekt auch um eine rückführende Aufarbeitung der Geschichte.“ „Cameo“ – Gastauftritte auf der Leinwand, 2008 Das aktuelle Projekt von Peter Kaser nennt sich Cameo. Der Begriff selbst bedeutet soviel wie „kurzer Gastauftritt im Film“ und leitet sich von „Kamee“ (Halbedelstein mit einem erhaben oder vertieft geschnittenem Bild) ab. Als größter Meister in dieser Beziehung gilt Alfred Hitchcock, der

„CAMEO“ 60x100, Öl – Acryl auf Leinwand. Hans Heiß, Foto: Karl Volgger

wirken, ist im Gastauftritt eine ganz kleine Bewegung vorhanden.“ Kasers Arbeit teilt sich in mehrere Phasen: Zuerst wird die zu portraitierende Person in der „Cameo-Pose“ fotografisch inszeniert. Anschließend werden ein passender Hintergrund ge-

macht und Muster für die Kleidung ausgesucht. „Ich verwende sowohl die Fotografie als auch den Computer, auf dem ich verschiedenste Zusammensetzungen der Bilder ausprobiere; allerdings benutze ich beides nur als reine Hilfsmittel.“ Die Kleidungsmuster bestehen aus Rollmustern und Schablonen, die ausgeschnitten und aufgeklebt werden. Bei den Rollmustern handelt es sich um ältere Maltechniken. Ihre Besonderheit liegt in den Reflexen, die durch die Transparenz des Papiers entstehen. Dadurch bekommen die Figuren Raum und wirken noch plastischer. Zum Schluss werden noch Gesicht, Hände und andere notwendige Details gemalt. Die Leuchtkraft der Bilder ist mit beliebigen Farben allein oder gar dem Computer nicht erzeugbar. Peter Kaser benützt ausgewählte und reine Pigmente, mit denen besondere Reflexe und Hell-Dunkel-Wechsel entstehen, wodurch Tiefe und Zweidimensionalität gefördert werden. Diese Serie ist u. a. aus einer Reaktion auf die gegenwärtige „öffentliche Meinung“ über Kunst entstanden. „Die heutigen Polemiken, die man sich ständig anhören muss, kommen ja daher, dass man der Kunst oft reine Dekoration oder Oberflächlichkeit unterstellt, weil man irgendein Resultat fordert, ohne sich dem Prozess des Begreifens unterwerfen zu wollen. Die Serie ‚Cameo‘ ist meine Antwort darauf …“ Michaela Senn

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kultur

Franzensfeste meistbesuchter Ausstellungsort Ein Resümee zur europäischen WanderKunstbiennale Manifesta 7

Von Andreas Hapkemeyer

Die amerikanische Kunstzeitschrift Artforum wird in ihrer Dezemberausgabe die Manifesta-7-Sektion in der Franzensfeste als eine der herausragenden Ausstellungen des Jahres nennen. Dies ist ein enormer Erfolg für die Kuratoren und Organisatoren der Manifesta, da es sich bei Artforum um eine der renommiertesten Stimmen im Bereich der zeitgenössischen Kunst weltweit handelt. Die Kuratoren der Manifesta – der Pole Adam Budak, der Deutsche Anselm Franke mit Hila Peleg aus Israel sowie das aus Neu Dehli stammende Raqs Media Collective – haben jeweils einen eigenen Standort in Bozen (Alumix), Trient (Post) und Rovereto (Manifattura Tabacchi) gestaltet; an der Franzesfeste haben sie alle gemeinsam gearbeitet. Mit einem außerordentlichen Resultat. Diese Wahl zu einer der wichtigsten Ausstellungen des Jahres 2008 mag für manche, welche die Franzensfeste besucht und sich eine herkömmliche Ausstellung erwartet haben, eine Überraschung sein. Die Besucher begegneten tatsächlich fast ausschließlich Klanginstallationen, in denen Sprecher in deutscher, italienischer und englischer Sprache Texte rezitierten. Zu sehen gab es außerdem sechs Stummfilme, eine Klangskulptur im Eingangsbereich sowie Leuchtkörper, die vor einigen Fenstern montiert waren. Bei den rezitierten Texten handelte es sich um Auftragsarbeiten, welche die Kuratoren elf namhaften Schriftstellern, Philosophen, Künstlern und Historikern erteilt hatten. Allen Texten war gemeinsam, dass sie von der Franzensfeste ausgin60

gen, einer Festung, die Mitte des 19. Jahrhunderts mit enormem Aufwand gegen mögliche Feinde errichtet worden war, dann aber – glücklicherweise – nie benötigt wurde. Die Festung war für die Autoren Anlass zum Nachdenken: so etwa über das heutige Europa, das sich gegenüber den Nichteuropäern wie eine Festung verhält (Maxi Obexer); andere entwarfen Visionen (Szenarien), wie die Dinge in Zukunft aussehen oder zumindest aussehen könnten. Das Besondere an „Scenarios“, so der Titel des Franzensfester Teils der Manifesta, ist die Tatsache, dass Kunstkuratoren bei einer Ausstellung darauf verzichten, Sichtbares auszustellen. Ihre Überlegungen gingen von der Monumentalität der Festungsarchitektur aus, gegen die man nicht mit Kunstwerken ankämpfen wollte. Man kam im Gegenteil zum Entschluss, die außerordentliche Architektur zu verstärken, was durch Texte geschehen sollte. Es sollten gleichsam die Mauern der Festung zum Sprechen gebracht werden. Der Beschauer sollte durch eine leere, durch nichts beeinträchtigte Architektur schreiten und sich ganz den Stimmen und den von ihnen transportierten Bildern und Gedanken überlassen. Die Kuratoren der Franzensfeste haben – das ist das eigentlich Ungewöhnliche – Literatur als Kunst interpretiert bzw. sie haben versucht, Literatur als Kunst erfahrbar zu machen. Eine weitere Überraschung: Die Franzensfeste war am Ende der am häufigsten besuchte Ausstellungsort der Manifesta, die insgesamt an ihren vier Ausstellungsorten über 84.000 Besuche verzeichnen konnte. Das mag damit zu tun haben, dass viele erstmals die Gelegenheit wahrnehmen wollten, die lange Zeit verschlossene Fes-tung einmal von innen zu sehen. Zum

Fotos: Wolfgang Träger

Ausstellungsstück von Martino Gamper, Furniture Design

anderen hat es aber sicher auch damit zu tun, dass man auf Grund des literarischen Anteils an der Ausstellung sozusagen kein kunsthistorisches Vorwissen mitbringen musste, um diese Ausstellung zu verstehen. Es genügten einfach Neugier und ein wenig Ausdauer, um sich in die Texte hineinzuhören. So überrascht (und vielleicht auch enttäuscht) manche Besucher über die Abwesenheit von bildender Kunst waren, so aufregend fanden andere den gewählten Weg. Was ist das Resümee der Veranstalter? Sie sind zunächst darauf stolz, erfolgreich die erste wirklich internationale Großausstellung in der Region realisiert zu haben. Die Manifesta gehört immerhin – zusammen mit der Documenta und der Biennale von Venedig – zu den drei wichtigsten Ereignissen zeitgenössischer Kunst in Europa. Gehofft hatte man auf 130.000 Besucher wie auf der Manifesta 5 in San Sebastian – aber dort hatte es freien Eintritt gegeben. So gesehen ist man mit gut 84.000 Eintritten sehr zufrieden, zu denen übrigens noch die über 20.000 Eintritte hinzuzurechnen wären, die an den Standorten geschätzt wurden, die man ohne Ticket besuchen konnte. Die Medienresonanz in der Region, vor allem aber auf nationaler und internationaler Ebene war überwältigend. Auch der Erfolg in der Fachwelt: Allein 5.000 Leute aus ganz Europa, darunter über 1.000 Journalisten, kamen an den drei Tagen der Voreröffnung nach Südtirol und ins Trentino. Allein diese Besucher, die vor der eigentlichen Eröffnung kamen, ließen schätzungsweise

1,5 Millionen Euro in der Region. Dazu kommt noch ein- bis zweimal soviel während der dreimonatigen Laufzeit der Ausstellungen. Soviel zur Umwegrentabilität großer Kulturereignisse. Die Manifesta-Organisatoren sind stolz darauf, mit ihren didaktischen Aktivitäten so viele Menschen erreicht zu haben. Was sicher stimmt: Man kann nicht jeden Besucher erreichen, so geht mancher auch ratlos oder unzufrieden wieder heim. Was aber auch stimmt: Südtirol und das Trentino sind mit der Manifesta vielen Leuten ein Begriff geworden, die zuvor Südtirol nur mit Natur, geschichtlichen Bauten und Wein in Verbindung gebracht hatten. Deutlich wird, dass Südtirol das Zeug zu einem ganz speziellen Gesamterlebnis hat, an dem Natur, Küche, historische Kultur, aber eben auch zeitgenössische Kunst ihren Anteil hat.

Andreas Hapkemeyer ist Koordinator der Manifesta 7 in Südtirol und ehemaliger Direktor des Museion, Museum für moderne Kunst in Bozen. erker dezember 08


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kultur

Gossensaß

Stadttheater Sterzing Veranstaltungsprogramm

6. Dezember

10. Dezember

Operette „Der Vogelhändler“, 15.30 Uhr und 20.00 Uhr Kartenvorverkauf: Tourismusverein Sterzing, Tel. 765325 Teatro Stabile Bolzano: „Peccato che sia una sgualdrina“, un testo unico e attuale sulla forza dell’amore, 20.30 Uhr Kartenvorverkauf: Showtime-Ticket, Tel. 0473 270256, bei allen Athesia-Filialen

Haydn Orchester Bozen-Trient: 11. Dezember

Ludwig van Beethoven: „Missa Solemnis“, Sterzing, Pfarrkirche, 20.00 Uhr, Eintritt frei

12. Dezember

Johannes Brahms: „Sinfonie Nr. 1 und 2“, 20.30 Uhr

13. Dezember

Johannes Brahms: „Sinfonie Nr. 3 und 4“, 20.30 Uhr

14. Dezember

Ludwig van Beethoven: „Sinfonie Nr. 9“, 18.30 Uhr Kartenreservierung- und vorverkauf: Stadttheater Bozen, Kartenvorverkauf: Tourismusverein Sterzing, Tel. 765325

17. Dezember

Commedia musicale: „La cometa ha perso la coda“, presentata dalla scuola dell’infanzia di Vipiteno, 10.00 Uhr

20. Dezember

Weihnachtskonzert mit dem „Württembergischen Kammerorchester Heilbronn“, 20.30 Uhr Kartenvorverkauf: Tourismusverein Sterzing, Tel. 765325

21. Dezember

Teatro Stabile Bozen: „Il gabbiano“, il capolavoro di Cechov più rappresentato in ogni epoca, 20.30 Uhr Kartenvorverkauf: Showtime-Ticket, Tel. 0473 270256, bei allen Athesia-Filialen

29. Dezember

State Academic Ensemble of Dance Kabardinka aus der Autonomen Republik Kabardino-Balkarien (Russland): „Kaukaz Passion“, 21.00 Uhr Organisator: ARCI Sterzing

3. Jänner

Neujahrskonzert 2009 mit dem „Straußorchester Wien-Tirol“, 20.30 Uhr Kartenvorverkauf: Tourismusverein Sterzing, Tel. 765325

Filmclub Sterzing 5. Dezember 12. Dezember

„Vorne ist verdammt weit weg“, D 2007, 97 min., Regie: Thomas Heinemann, 20.30 Uhr „Leergut (Vratné lahve)“, CZE 2007, 102 min., Regie: Jan Sverák, 20.30 Uhr

ARCI Sterzing - italienische Filmvorführungen 4. Dezember

„La fattoria delle allodole“, 20.30 Uhr

18. Dezember

„Vicky Cristina Barcelona“, 20.30 Uhr

Infos: www.stadttheater-sterzing.it 62

Heimatbühne hat neuen Obmann Nachdem der alte Ausschuss unter der Führung von Obfrau Edeltraud Zößmayr bereits im Frühjahr zurückgetreten war, wurden Anfang Oktober bei einer außerordentlichen Generalversammlung der Heimatbühne Gossensaß Neuwahlen durchgeführt. Zum neuen Obmann wurde Robert Amort gewählt. Spielleiter ist weiterhin Christian Windisch. Weiters gehören dem Ausschuss Hannes Plank, Angelika Forer, Josef Seidner und Franz Kompatscher an. Am 6. und 7. Dezember organisiert der neue Ausschuss mit

Robert Amort

Profischauspieler und Regisseur Thomas Bayer aus Marktoberdorf einen Schnupperkurs für interessierte Jugendliche und Neueinsteiger. Für die Faschingszeit plant die Heimatbühne einen Bunten Abend. Interessierte können sich für beide Veranstaltungen bei Robert Amort unter der Rufnummer 632671 melden.

Sterzing

Geisterstunde in der Musikschule Halloween–Abend: Mit wabernden Fingern weist das grinsende Nachtgespenst den Weg zum Konzertsaal. Langsam erlöschen die Lichter. Gespanntes Schweigen, während die Sopran- und Altblockflöten zu gefühlvollen Klavierklängen den gespenstischunheimlichen Liederreigen eröffnen. Beim Ruf der Nachteule erscheint wie aus dem Nichts das Bild von Schloss Schlotterfels und durch den düsteren Klangteppich tönt die Stimme der Sprecherin, vom alten verfallenen Schloss erzählend. Und während der Zuschauer am Bildschirm in das facettenreiche Wechselspiel des geheimnisvollen Nachtlebens eintaucht, geht der wispernde Sprechchor der Kindersinggruppe unter die Haut. Mit schwungvollen Liedern, verträumten Melodien und lautmalerischen Gestaltungselementen steigert sich das Geschehen bis zu dem Moment, da wieselige Zappelgespenster, heulende Schnarchgespenster

und wütende Motzgespenster ihr Unwesen treiben. Gräfin Arabell indessen ruht in ihrem Himmelbett und träumt weiterhin von ihren Schlossmusikern. Die gelungene Darbietung erntete stürmischen Beifall. Das reibungslose Zusammenspiel von Blockflötengruppe, Kinderchor, Klavier, Erzählerin und EDV-Animation wurde in kürzester Zeit bewerkstelligt und spricht für die vorbildliche Zusammenarbeit an der Musikschule Sterzing. Auf Einladung der Grundschule „Lahn” kam die Geschichte von Schloss Schlotterfels erneut zur Aufführung und wurde mit tosendem Applaus belohnt. erker dezember 08


Mareit

Mareit

Trens

Konzert der Jugendkapelle

Erfolg für Heimatbühne

Bilderausstellung von Hans Pichler

Am 7. Dezember gibt die Jugendkapelle Mareit im örtlichen Vereinshaus um 20.00 Uhr ein Konzert. Nach vielen Proben unter der Leitung von Kapellmeister Willi Tötsch bietet die Jugendkapelle ein abwechslungsreiches Programm: Zum Vortrag gelangen neben modernen Stücken mit Gesang – „Back to Black“ oder „Simply the Best“ – auch traditionelle Stücke.

Mit dem Drama „Der Föhn – Die Vergangenheit holt dich ein“ von Julius Pohl zeigte die Heimatbühne Mareit ein Stück, das unter die Haut ging. Das Stück über Ausgrenzung, Fremdenhass, Streitigkeiten und Neid innerhalb einer Dorfgemeinschaft in einer Inszenierung von Walter Larch beeindruckte nicht nur durch seine Thematik, die bis heute nichts an Aktualität verloren hat, sondern auch durch die stimmige und natürliche Art der Darbietung. Die Darsteller vermochten in ihren Rollen zu überzeugen und das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Aufgrund des großen Publikumsandranges musste sogar eine Zusatzaufführung eingeschoben werden. Bei der Jahresversammlung der Bühne wurde Sigrid Hofer (im Bild), eine Säule der Mareiter Bühne, für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Am 13. und 14. Dezember sind im Kulturhaus Trens Bilder von Hans Pichler zu sehen. Die Ölbilder, Federzeichnungen und Aquarelle des Hobbymalers aus Trens stellen vor allem Landschafts- und Naturimpressionen dar. Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag um 9.30 Uhr. Öffnungszeiten sind jeweils von 9.30 bis 12.00 Uhr und von 15.00 bis 17.00 Uhr.

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kultur

Brenner

40 Jahre Chorgesang zur Ehre Gottes

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Brenner Basistunnel

Lebensräume und Verkehrswege Buch von Konrad Bergmeister

Die Geehrten mit Pfarrer Stefan Stoll, dem Bezirksobmann des Südtiroler Sängerbundes, Otto Schenk, und der Bezirksobfrau des Verbandes der Kirchenchöre, Margareth Oberrauch

Der Pfarrchor Brenner blickt nunmehr auf eine 40-jährige Geschichte zurück. Auf Initiative des damaligen Pfarrers Josef Declara gründeten die Gläubigen beider Sprachgruppen im Jahre 1968 einen Kirchenchor am Brenner. Als die Kirche die Liturgie in der jeweiligen Muttersprache einführte, trennte sich der Chor in einen deutschen und italienischen Teil. Den deutschsprachigen Chor leitete von 1972 bis 1992 der Sterzinger Lehrer Josef Larch, seit 1992 ist Karl Kerschbaumer Chorleiter. Bei einem Gottesdienst in der Pfarrkirche „Maria am Wege“ feierten die Chorsänger unlängst ihr 40-jähriges Jubiläum. Pfarrer Stefan Stoll und die Ehrengäste, darunter

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der Bezirksobmann des Südtiroler Sängerbundes, Otto Schenk, und die Bezirksobfrau des Verbandes der Kirchenchöre Südtirols, Margareth Oberrauch, dankten allen Sängern für ihren Einsatz und ihre Sangesfreude zur Ehre Gottes. Martha Plattner, Waltraud Zingerle und Karl Kerschbaumer erhielten ein Ehrendiplom für 40 Jahre treue Chordienste überreicht. Für 30 Jahre wurden Angelika und Alfred Kerschbaumer geehrt, für zwanzig Jahre Patrizia Kerschbaumer und für zehn Jahre Ingeborg Bradelwarter. Im Anschluss an die Feierlichkeiten lud Chor-Obfrau Martha Plattner alle Sänger und Gäste zu einem Mittagessen. rr

Konrad Bergmeister ist seit dem Jahr 2006 Vorstandsdirektor der europäischen Brenner Basistunnel Gesellschaft. Neben seiner Arbeit als Bauingenieur verfasste er mehr als 360 wissenschaftliche Publikationen. Kürzlich veröffentlichte Bergmeister ein Buch über den Brenner Basistunnel. Das Buch widmet sich den Lebensräumen im Alpenraum und den Verkehrswegen über den Brenner. Schon seit Jahrzehnten wird eine neue Brennerbahn von München nach Verona studiert, damit in Zukunft eine umweltschonende, unterirdische Abwicklung des Schwerverkehrs auf der Schiene möglich ist. Ein großes Augenmerk wird auf den Brenner Basistunnel gelegt. Neben den verschiedenen Aspekten der Mobilität werden auch Fragen der Energie und der Nachhaltigkeit diskutiert. Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.

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Wir danken unseren Sponsoren

Autonome Provinz Bozen Amt für Kultur

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Ringraziamo i nostri sponsor

Ohne finanzielle Mittel ist Kultur nur in einem sehr begrenzten Maße möglich. Durch den wertvollen Beitrag unserer Sponsoren konnten wir im abgelaufenen Jahr viele Veranstaltungen verwirklichen, die sonst nicht möglich gewesen wären. Wir danken den Gönnern ganz herzlich und hoffen, dass sie uns auch im kommenden Jahr unterstützen und dass wir noch weitere Sponsoren dazugewinnen können.

Organizzare eventi culturali senza disponibilità finanziarie è possibile solo in misura ridotta. Grazie al prezioso contributo dei nostri sponsor nel 2008 abbiamo potuto organizzare molte manifestazioni, cosa altrimenti impossibile. Ringraziamo di cuore i nostri sostenitori, nella speranza che essi ci aiutino anche nel prossimo anno e, nel contempo, ci auguriamo di poter trovare altri sponsor.

Der Verwaltungsrat des Stadttheaters Sterzing

Il Consiglio d’amministrazione del Teatro Comunale di Vipiteno

Gemeinde Sterzing

Gemeinde Ratschings

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kultur

Besucherzustrom hält weiterhin an Über 62.000 Gäste besichtigen Bergbau- und Jagdmuseum

BergbauWelt RidnaunSchneeberg Sehr zufrieden ist die Museumsleitung mit der heurigen Saison im Bergwerksmuseum in Maiern. Bis Redaktionsschluss hat man knapp 41.000 Besucher gezählt; bis Jahresende hofft man, die 43.000er Grenze zu erreichen. Bewährt haben sich laut Museumsleiter Hermann Schölzhorn die verschiedenen Veranstaltungen, vor allem die Konzertreihe „Musik im Stollen“. Auch bei diversen Schulprogrammen, bei denen eigens ausgearbeitete Didaktikmappen verteilt werden, konnte eine starke Zunahme der Teilnehmer verzeichnet werden. Obwohl das Angebot „Schneeberg junior“ bisher weniger erfolgreich war, erwartet man sich mit zunehmendem Bekanntheitsgrad künftig mehr junge Besucher. Neben dem Museumsbetrieb wird laufend an der Verbesserung und Wiederherstellung von Anlagen gearbeitet. Im Rahmen des Interreg-Programmes sollen in Zusammenarbeit mit vier Partnern in Österreich die Erztransportwege auf Schienen saniert werden, vorerst der Lazzacher-

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Bremsberg in Ridnaun und der 14-Nothelfer-Wassertonnenaufzug im Passeiertal. In einer Ausstellung möchte man für Besucher auch eine Sammlung von Geräten zur Vermessungstechnik im Bergbau zugänglich machen, die aufgrund einer Schenkung in den Besitz des Museums gelangt ist. Jagd- und Fischereimuseum Auch das Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei auf Schloss Wolfsthurn in Mareit kann auf eine zufrieden stellende Museumssaison zurückblicken. Mit rund 21.000 Besuchern sind die Zahlen der vergangenen Jahre bestätigt worden. Die Museumcard der Südtiroler Landesmuseen sowie die TourCard sind auch in diesem Jahr gut angenommen worden. Der Internationale Museumstag im Mai zog wiederum zahlreiche Besucher an. Moritz Santer aus Schnals zeigte den Besuchern das Gamsbartbinden und Gottfried Hopfgartner aus Gais demonstrierte, wie Wildtiere präpariert und ausgestopft werden. Das traditionelle Konzert der

Nach wie vor ein Publikumsmagnet: die beiden Landesmuseen in der Gemeinde Ratschings

Foto: Marco Santini

Veranstaltungsreihe „Musicastello“ – heuer spielte zum dritten Mal das Haydn-Orchester von Bozen und Trient – begeisterte wiederum im Ballsaal. Im September wurde in Zusammenarbeit mit der Grundschule Mareit erstmals die Werkstatt „Vogelhäuschen- und Nistkastenbau“ angeboten. Die Schulkinder erhielten Informationen über die heimischen Singvögel, ihr Brutverhalten und die Winterfütterung und bauten auch selbst ein Vogelhäuschen. Am Markustag im April fand auch heuer wieder der Bittgang zur Schlosskapelle statt. Am Rosenkranzsonntag im Oktober feierte die Kirchengemeinde von Mareit den Jahrtag der Kapellenweihe im Jahre 1739. Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war die Hubertusfeier im Oktober, bei der sich rund 1.000

Jäger und 100 Jagdhornbläser aus Nord-, Ost-, Südtirol und dem Trentino im Schlosshof trafen, um ihren Patron, den hl. Hubertus, zu feiern. Mit zahlreichen Schülerführungen im Herbst schloss sich der Veranstaltungskreis im Museumsjahr. Im kommenden Jahr soll eine Sonderausstellung über die Familie von Sternbach und die Geschehnisse um 1809 in das Gedenkjahr von Andreas Hofer eingebunden werden. Als bekannte Tiroler Adelsfamilie haben die Freiherren von Sternbach in der Zeit der Tiroler Freiheitskämpfe eine nicht unbedeutende Rolle gespielt. Die Sonderausstellung wird auf einzelne Familienmitglieder der damaligen Zeit, auf deren Schicksal und die Bedeutung für die Landesgeschichte eingehen. ss

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Le imprese KRAUS e ecosolaris ringraziano i loro clienti per la fiducia accordata e i loro collaboratori per la buona cooperazione e augurano a tutti buon Natale e un felice Anno Nuovo.

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Niederried

Der Feuerwehr-Bezirk probt den Ernstfall

Wipptaler Leonardiritt

In Niederried fand Ende Oktober die diesjährige Großübung „ANWIPP 2008“ der 15 Freiwilligen Feuerwehren des Bezirkes Wipptal Sterzing statt.

Kooperator Klaus Sottsas segnet auf dem Sterzinger Stadtplatz Pferde und Gäste.

An der Übung nahmen 157 Mann mit 27 Fahrzeugen und 39 Atemschutzgeräten teil. Mit dabei waren auch das Weiße Kreuz mit sechs Personen und der Katastrophenhilfszug des Weißen Kreuzes mit 40 Personen und 14 Fahrzeugen. Beim Gerätehaus des Löschzuges Niederried in der Gemeinde Freienfeld erhielten die einzelnen Einsatzgruppen von der Einsatzleitung um Bezirksfeuerwehrinspektor Alois Sparber ihre Übungseinsätze zugewiesen. Insgesamt waren 16 Übungseinsätze zu bewältigen: Da gab es die Bergung aus einem mit Rauchgas gefüllten Bunker, einen Waldbrand, die Bergung eines unter einem Baustamm eingeklemmten Waldarbeiters, eine Suchaktion nach einer seit Tagen abgängigen Person, eine Brandbekämpfung an einem isoliert liegenden Bauernhof sowie einen Großbrand, in dem zwei nahe stehende Gehöfte zu Schaden kamen. Ein Tischlereibetrieb mit gelagerten gefährlichen Farben und Lacken stand in Flammen. Weiters gab es einen Unfall mit Gefahrgut; die große Schmutzwasserpumpe kam zum Einsatz, mit dem großen Suchscheinwerfer

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wurde ein großes Areal abgeleuchtet. Ein an einem Baum hängen gebliebener Paragleiter musste aus seiner misslichen Lage befreit werden. Es gab eine Übung im Tunnel, ein umgestürztes landwirtschaftliches Gerät musste wieder aufgerichtet werden. Bei zwei Verkehrsunfällen mussten Fahrzeug und Lenker geborgen bzw. befreit werden. Eine abgestürzte Person musste aus dem Abgrund geholt werden. Die über drei Stunden dauernde Großübung umfasste nahezu das gesamte Feuerwehr-Repertoire, so dass alle Beteiligten überaus stark gefordert waren. Bürgermeister Armin Holzer machte sich, begleitet vom Bezirksfeuerwehrpräsidenten Peter Heidegger, selbst ein Bild an den jeweiligen Schauplätzen. Vor dem vom Katastrophenhilfszug des Weißen Kreuzes zubereiteten und von der Gemeinde Freienfeld spendierten Essen unter freiem Himmel trat die gesamte Mannschaft zur abschließenden Aufstellung an. Mit der Durchführung der Bezirksübung waren allesamt sehr zufrieden. pn

Im Oktober trafen sich auf Initiative des Wipptaler Haflinger Zuchtvereins um Josef Taschler zum wiederholten Mal Ross und Reiter zu dem in süddeutschen Landen traditionsreichen Leonardiritt. Der Tross mit 40 Pferden und sieben Kutschen zog von Sterzing nach Ladurns. Begleitet von der Musikkapelle Innerratschings wurde der Pferdezug auf dem Sterzinger Stadtplatz von Kooperator Klaus Sottsas gesegnet. Teilgenommen haben auch einige Jugendliche der Lebenshilfe „Fit & Fun“. Auf einem Pferdewagen wurde die hölzerne Statue des hl. Leonhard mitgeführt. Bei der Talstation Ladurns wurde der Zug von der Musikkapelle Pflersch empfangen. Dort gab es Wasser und Futter für die Pferde sowie Grillspezialitäten für Reiter und Gäste. rr

„4. Ridnauna Preisspitzn“ Am 8. Dezember lädt die Knappenkapelle Ridnaun ab 10.00 Uhr zum „4. Offnen Ridnauna Preisspitzn“ im Vereinshaus von Ridnaun. Interessierte können sich unter der Rufnummer 340 3715429 (abends) anmelden. Die Teilnahmegebühr inklusive Mittagessen beträgt 15 Euro pro Spieler. Nachmeldungen im Vereinshaus sind am Spieltag zwischen 9.00 und 10.00 Uhr gegen einen Aufpreis von fünf Euro möglich.

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Ein Fall für John Chatterton Sommerleseaktion der Grundschulbibliothek Sterzing Stange

Kindergarten unterstützt Mädchenschule in Äthiopien Um die Ärztinnen Dr. Doris Gluderer und Dr. Pamela Visani bei ihrem Projekt zum Aufbau einer Mädchenschule in Äthiopien zu unterstützen, hat sich das Kindergartenteam in Stange einiges einfallen lassen. Anfang November organisierten der Kindergarten und die Grundschule einen Diavortrag zum Thema „Äthiopien – ein Land, wo die Sonne Schatten wirft“. Unter dem

Motto „Teilen – Helfen – Geben“ bastelten die Kinder Laternen, buken Rosinenbrötchen und halfen bei der Gestaltung der Martinsfeier mit. Auch ein Adventkalender wurde zum Kauf angeboten. Der Erlös aus dieser Aktion kommt nun dem Hilfsprojekt zugute. Einen Beitrag wird auch die Grundschule Stange bei ihrer diesjährigen Weihnachtsfeier leisten.

Das ganze Jahr über eine Hand reichen Bäuerlicher Notstandsfonds hilft schnell und unbürokratisch Der „Bäuerliche Notstandsfonds – Menschen helfen (BNF)“ will in Not geratenen Familien und Personen schnell und unbürokratisch Hilfe vermitteln. Er sammelt Geld, um in möglichst vielen Notfällen das ganze Jahr hindurch helfen zu können. Die Hilfe des BNF kommt dort zum Tragen, wo durch Krankheit, Tod, Unfall, Behinderung, Brand oder andere Katastrophen die Bewirtschaftung eines Hofes und somit die Existenz einer bäuerlichen Familie in Gefahr ist. Der BNF unterstützt und berät auch nicht-bäuerliche Familien

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Detektiv John Chatterton hat alle Hände voll zu tun: Er muss den Wolf aufspüren, der das Mädchen in Rot entführt hat, Aschenputtel seinen verlorenen Schuh zurückgeben und nebenbei Schneewittchen das Leben retten. Zum Glück helfen ihm einige Kinder aus dem Publikum, seine Fälle zu lösen, denn alleine wäre er ziemlich überfordert. Beim diesjährigen Abschlussfest

der Sommerleseaktion der Grundschulbibliothek Sterzing wurden 325 Wipptaler Leseratten mit einem lustigen Krimi im Stadttheater belohnt. 193.884 Minuten lang hatten die Grundschüler während der Sommerferien ein Buch nach dem anderen verschlungen. Zu den drei eifrigsten „Lesebazillen“ wurden Ria Zanarotto, Sabrina Sparber und Christina Wild gekürt.

St. Jakob/ Pfitsch

Lotterie des Kirchenchores

und Personen, um eine Notsituation bei Krankheit, Tod, Unfall oder Behinderung zu überwinden. Jeder Euro, der dem BNF gespendet wird, kommt zur Gänze den Betroffenen zugute. Nähere Infos für Helfende und Hilfesuchende unter www.menschen-helfen.it.

Bei der Lotterie des Kirchenchores St. Jakob wurden folgende Losnummern gezogen: 19, 120, 135, 182, 435, 472, 566, 597, 688, 807, 843, 882, 910, 936, 1056, 1400, 1401, 1402, 1408, 1461, 1465, 1493, 1496, 1498, 1500, 1516, 1571, 1590, 1597, 1715, 1769, 1828, 1833, 1860, 1864, 1907, 1934, 1945, 2136, 2172, 2178, 2179, 2233, 2249, 2268, 2274, 2276, 2440, 2464, 2516, 2562, 2828, 2832, 2909, 2923, 2969, 3106, 3111, 3354, 3451, 3805, 3822, 3841, 3868, 3922, 3932, 4066, 4157, 4222, 4281, 4317, 4348, 4358, 4387, 4446, 4480, 4493, 4505, 4523, 4528, 4573, 4610, 4614, 4629, 4643, 4644, 4656, 4658, 4719, 4742, 4744, 4807, 4919, 4958, 4959, 5052, 5057, 5075, 5149, 5180, 5201, 5292, 5301, 5424, 5434, 5545, 5626, 5632, 5670, 5680, 5738, 5744, 5758, 5822, 5979. Die Preise müssen beim Obmann Karl Graus (telefonische Terminvereinbarung unter Tel. 630140) bis innerhalb 31. Dezember abgeholt werden.

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Freienfeld

Eheleute feiern Perlenhochzeit

Weltladen Sterzing

Ende Oktober trafen sich zwölf Paare der Gemeinde Freienfeld, um in der Wallfahrtskirche in Trens ihr 30-jähriges Ehejubiläum zu feiern und für die gemeinsam verbrachten Jahre zu danken. Eine eigens gestaltete Kerze am Marienaltar versinnbildlichte die Liebe, die sich die Paare seit vielen Jahren gegenseitig geben und auch weiterhin auf ihrem gemeinsamen Lebensweg schenken wollen. Nach dem Gottesdienst ließen die Ehepaare ihren Jubiläumstag in Pfitsch ausklingen.

40-jährige der Gemeinde Brenner feiern

In Sterzing gibt es seit nunmehr neun Jahren einen Weltladen mit ehrenamtlichen Mitarbeitern. Dank des fairen Handels, dem das Projekt der Weltläden zu Grunde liegt, haben Millionen von Menschen ihre Arbeitsbedingungen verbessert und können ihr Leben in Würde gestalten. Ziel der Projekte ist die Stärkung der Organisation von Kleinproduzenten, um Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Die FairHandels-Organisationen setzen sich für einen gerechten und solidarischen Handel ein. Dadurch wird die Armut in der Dritten Welt gemildert. Der Weltladen bietet natürliche

Lebensmittel aus dem gerechten Handel an. Es steht ein wunderbares Sammelsurium an Köstlichkeiten, exotischen Besonderheiten, gesunden Nahrungsmitteln, passenden Geschenksideen, Schals, Pullover, Teppichen, Körben sowie Kosmetikartikeln zur Auswahl. Durch den Erwerb einer Ware im Weltladen erhalten die Produzenten in den armen Ländern einen fairen Preis für ihr Produkt, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und soziale Absicherung. Der Weltladen mit seinen Produkten ist auch auf dem Sterzinger Weihnachtsmarkt vertreten.

Wipptal

Jahresversammlung der ASGB-Rentner Der Jahrgang 1968 der Gemeinde Brenner feierte unlängst gemeinsam seinen runden Geburtstag. Bei der Messfeier in der Pfarrkirche von Gossensaß gedachte die Gruppe der drei verstorbenen Jahrgangskollegen Ehrentraud Teissl, Heidi Rainer und Rudi Teissl. In Kaltern besichtigte die Gruppe eine Weinkellerei, bevor das Jahrgangstreffen bei einem köstlichen Schmaus nach alter Burgleutetradition in Goldrain ausklang. rr

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Mitte Oktober trafen sich die Wipptaler Rentner im ASGB im Restaurant „Biwak“ in Sterzing zu ihrer diesjährigen Jahresversammlung. Bezirksvorsitzende Wilhelmine Tschenett begrüßte dazu neben Adolf Buratti von der Landeszentrale Bozen auch die Referenten Oswald Mair, Direktor des Landes-Sanitätsbetriebes, und den SVP-Landtagsabgeordneten Georg Pardeller. Mair sprach über die „Klinische Reform“ in Südtirol und erläuterte deren Funktionalität: So sollen in allen Kliniken des Landes Kompetenzzentren errichtet werden, die den Patienten eine gute fachärztliche Betreuung garantieren, so dass künftig nur mehr spezielle Behandlungen in anderen Kliniken Italiens oder im Ausland notwendig seien. Pardeller brach eine Lanze für eine einheitliche medizinische Betreuung. Es dürfe nämlich

nicht zu einer Zweiklassenmedizin kommen, wie sie der gegenwärtigen Regierung in Italien vorschwebe. Die Polarisierung der Politik zwinge die Gewerkschaften zu größter Aufmerksamkeit, damit eine wirksame Sozialpolitik nicht zu kurz komme.

Kalenderaktion der FF Ratschings Die Freiwillige Feuerwehr Ratschings führt im Dezember auch heuer wieder eine Kalenderaktion in den Fraktionen Mareit, Außerratschings, Gasteig und Jaufental durch und bedankt sich bei der Bevölkerung schon im Voraus für die Unterstützung. erker dezember 08



vereine

Dekanatswallfahrt nach Laas

Gossensaß/ Pflersch

Die diesjährige Dekanatswallfahrt führte die Katholische Frauenbewegung des Dekanates Sterzing in diesem Herbst nach Laas. In der Lourdeskirche feierten die Frauen gemeinsam mit Pater Max Frank einen von den Laaser Frauen musikalisch umrahmten Gottesdienst. Nach der Messe unternahmen die Frauen eine Wanderung auf dem Waalweg in Schlanders.

Anfang November gedachten in Gossensaß und Pflersch Frontkämpfer und Schützen der Gefallenen im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Nach dem von Pater Ludwig Lochmann zelebrierten und vom Pfarrchor umrahmten Gottesdienst legten die Schützen und Frontkämpfer am Kriegerdenkmal in Gossensaß einen Kranz nieder. In Innerpflersch zogen die Schützen in Begleitung der Musikkapelle zur Gedächtnismesse mit Pfarrer Stefan Stoll und Altpfarrer Johann Mantinger, gestaltet vom Jugendchor Pflersch. Nach der Messfeier segnete Pfarrer Stoll die Gedenkstätte und Gemeindechronist Günther Ennemoser erinnerte an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 90 Jahren. Anschließend legten die Schützen einen Kranz nieder, bevor die Mu-

Im Gebet nach San Romedio

Schützen gedenken der Gefallenen

sikkapelle nach Pflerer Tradition den Kaiserjäger-Marsch spielte. rr

Trens

SKFV-Ortsgruppe löst sich auf Mitte Oktober besuchte die KVW-Ortsgruppe Sterzing den Wallfahrtsort San Romedio im Nonstal. Die Klause wurde auf einem Felsen errichtet und besteht aus fünf Kirchen und Einsiedlerzellen, die durch eine steile Treppe mit 131 Stufen miteinander verbunden sind. Nach einer Messfeier besichtigten die Wallfahrer die Kirchen, darunter auch jene, wo die Reliquien des hl. Romedius aufbewahrt werden. Auf der Rückfahrt machte die Gruppe im Wallfahrtsort Unsere Liebe Frau im Walde Rast und hielt dort eine kurze Andacht. Peppi Kotter führte als Reiseleiter durch den Tag und sorgte mit seiner humorvollen Art für unterhaltsame Stunden.

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Immer mehr Ortsgruppen des Südtiroler Kriegs- und Frontkämpferverbandes lösen sich auf, so auch in Trens, wo nur mehr zwei Personen leben, die beim Zweiten Weltkrieg dabei waren. Deshalb wurde die Pflege des Kriegerdenkmals am Seelensonntag, dem 2. November, nun an die örtliche Schützenkompanie abgegeben. Frontkämpfer und Trenser Schützen um Hauptmann Oswald Erlacher versammelten sich nach der von Pfarrer Paul Neumair zelebrierten Seelenmesse auf dem Friedhof vor dem Kriegerdenk-

mal. SKFV-Bezirksobmann Bernhard Fille dankte für die bisherige Pflege, für die sich besonders die Lener-Altwirtin Antonia Volgger sowie Maria und Johanna Faistnauer verdient gemacht hatten. Bürgermeister Armin Holzer freute sich, dass nun die Schützen die Pflege der Soldatengräber übernehmen. Am Ende legten die Schützen unter den Klängen vom Lied des „Guten Kameraden“, gespielt von der Musikkapelle Trens, einen Kranz in den Landesfarben nieder. rr

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SOZIALDIENSTE - SERVIZI SOCIALI

„Soziale Kräfte für soziale Ziele“ „Impegno sociale per obiettivi sociali“

www.wipptal.org/Sozialdienste/

Aktuelles aus dem Sozialdienst

Novità dal Servizio Sociale

„Gewalt gegen Frauen ist die vielleicht schändlichste aller Menschenrechtsverletzungen.“

„La violenza contro le donne è probabilmente la violazione dei diritti umani più vergognosa.“

Kofi Annan, ehemaliger Generalsekretär der Vereinten Nationen, Juni 2000

Kofi Annan, Segretario Generale delle Nazioni Unite, giugno 2000

Häusliche Gewalt ist eine Straftat, die vor allem an Frauen La violenza domestica è un reato che riguarda per (und Kindern) ausgeübt wird. lo più le donne (e i bambini). La violenza sulle donne, in particolare all’interno Gewalt an Frauen, insbesondere innerhalb der Familie, della famiglia, è un problema largamente diffuso ist ein weit verbreitetes Problem und hat viele Facetten: e ha molte sfaccettature: soprusi fisici e psichici, körperliche Übergriffe, seelische Grausamkeiten, sexuelviolenze sessuali ed economiche. La violenza, oltre le und ökonomische Gewalt. Gewalt hinterlässt bei den a lasciare delle ferite fisiche e psichiche, distrugge Frauen nicht nur körperliche und seelische Narben, sonla coscienza e l’autonomia delle donne. dern zerstört auch das Selbstbewusstsein und die SelbstÈ importante assumere un chiaro atteggiamento ständigkeit der Frau. contro ogni forma di violenza! Es ist wichtig, eine klare Haltung gegen alle Formen I servizi socio-sanitari e le forze dell’ordine coovon Gewalt einzunehmen! perano in modo professionale e interdisciplinare Sozial- und Gesundheitsdienste sowie Ordnungsper adottare provvedimenti contro la violenza sulle kräfte unternehmen koordinierte und interdiszipliBarbara Wieland und Annamaria Spellbring vom Frauenhausdienst donne. näre Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen. Questi provvedimenti perseguono i seguenti obietDiese Maßnahmen verfolgen im Wesentlichen drei Brixen, Kapuzinergasse 2 tivi: Ziele: • Beendigung und Auflösung der Gewaltsituation, • Mettere fine alle situazioni di violenza • Schutz und Wiederherstellung der physischen und psychischen Gesundheit der Opfer, • Tutela e ripristino della salute fisica e psichica delle vittime • Einsicht des Täters in die Unrechtmäßigkeit seiner Tat, Vermeidung weiterer Gewaltta• Far capire all’autore del delitto l’illegittimità del suo comportamento, evitare ten und Bestrafung. che il delitto si ripeta e punizione Gewaltschutzzentren in Südtirol (Grüne Nummer): Brixen, Frauenhaus und Beratungsstelle: 800 601330 Bruneck, Geschützte Wohnungen: 800 310303 Bozen, Frauenhaus: 800 276433 Bozen, Geschützte Wohnungen: 800 892828 Meran, Frauenhaus: 800 014008

Einladung zur Weihnachtsfeier Für all jene, die den Heiligen Abend nicht alleine verbringen möchten, besteht heuer wieder die Möglichkeit, sich in der Zeit von 18.00 Uhr bis 21.30 Uhr im Treffpunkt „KonTakt“ (ex Bar „Ulli“), Bahnhofstraße 6, Sterzing, zu treffen: zu einem Gespräch, zu einer kurzen Besinnung oder einfach zu Tee und Keksen. Für jene, die nach der Feier keine Möglichkeit haben, nach Hause zu fahren, wird ein Taxidienst organisiert.

Centri antiviolenza in Alto Adige (numero verde): Bressanone, Casa delle Donne e centro d’informazione: 800 601330 Brunico, Alloggi protetti: 800 310303 Bolzano, Casa delle Donne: 800 276433 Bolzano, Alloggi protetti: 800 892828 Merano, Casa delle Donne: 800 014008

Invito alla Festa di Natale Per tutte le persone che non vogliono trascorrere da sole la sera della Vigilia di Natale, esiste anche quest’anno la possibilità di incontrarsi dalle ore 18.00 alle 21.30 presso il punto d’incontro “KonTakt” (ex bar “Ulli”), via Stazione 6, Vipiteno: per parlare, per una breve riflessione o semplicemente per bere un po’ di tè e mangiare dei biscotti. Per le persone che dopo la festa non hanno la possibilità di arrivare a casa, verrà messo a disposizione un taxi.

Verkauf

Vendita

Ökologische Briketts und Anzünder erhalten Sie in der Geschützten Werkstatt im Sozialzentrum Wipptal „Fugger“, Bahnhofstraße 10, Sterzing, Tel. 0472 647016.

Bricchetti ecologici e accenditori per fuoco che potete trovare presso i laboratori protetti nel Centro sociale Wipptal „Fugger“, via Stazione 10, Vipiteno, tel.0472 647016.

Freiwillige soziale Mitarbeit im Sozialdienst macht Freude! Arbeiten Sie mit uns, wir begleiten Sie! Informieren Sie sich im Bürgerservice. erker dezember 08

Il volontariato nel sociale vi arricchisce! Lavorate con noi, staremo al Vostro fianco! Informatevi presso il servizio socio sanitario di base. 75


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notizie dall’alta val d’isarco

Fare acquisti a Vipiteno Analisi dell’offerta, dei flussi del potere d’acquisto e della capacità di attrazione

In un’indagine su 24 comuni e centri urbani dell’Alto Adige, condotta su un campione di 10.000 intervistati, commissionata dall’Assessorato provinciale all’Economia e alle Finanze all’Istituto di Ricerca austriaco Cima, è stato tracciato un profilo dei punti deboli e dei punti forti della varie località, tra le quali la città di Vipiteno. L’analisi riguarda la struttura dell’offerta, i flussi del potere d’acquisto e la capacità attrattiva dei luoghi d’acquisto. I risultati sono stati recentemente illustrati in un incontro informativo nella sala consiliare del Comune di Vipiteno. Da qualche anno sono cambiate le abitudini di spesa del consumatore, il quale richiede sempre più di acquistare merce di buona qualità in modo rapido ed a buon prezzo. “Vita in campagna, lavoro in città ed acquisti nei centri commerciali”: questo il nuovo modello per le famiglie. Di qui la necessità di determinare la capacità delle varie località di richiamare e trattenere i consumatori nei propri centri. Solo la precisa conoscenza delle strutture del commercio al dettaglio e dei flussi di acquisto consente di pianificare una futura politica urbanistica per lo sviluppo dell’economia dei centri storici o urbani. Da questa analisi emerge che, in generale, l’Alto Adige, grazie anche al turismo, non soffre di una perdita dei flussi di acquisto nei confronti delle regioni confinanti, come il Trentino o il Tirolo. E in particolare anche Vipiteno rivela un rapporto abbastanza buono tra afflusso e deflusso del potere d’acquisto. Il 74% di tutti gli acquisti viene infatti effettuato dagli abitanti residenti nella zona di Vipiteno, soprattutto per quanto riguarda merci come fiori/piante, alimentari, articoli ottici/fotografi78

ci; la quota più bassa riguarda gli acquisti di arredamento e tessuti per la casa. I deflussi del potere d’acquisto si orientano verso Bressanone e principalmente verso Innsbruck, per un totale di 19,8 mln di euro. Viceversa l’afflusso del potere d’acquisto si calcola in 58,9 mln di euro, dove il 48% dei fatturati proviene dai consumi della popolazione residente, il 39% dal bacino di utenza e il 13% da fatturarti legati al turismo e ad acquirenti di paesi e province limitrofe. Complessivamente si può dire che il potere d’acquisto che defluisce da Vipiteno è nettamente inferiore a quello che vi affluisce. Nell’area di acquisto Vipiteno/ Val di Vizze si contano 201 punti vendita al dettaglio, per la maggior parte rivolti al settore abbigliamento/scarpe. In generale sia i residenti che gli acquirenti del bacino di utenza si dichiarano soddisfatti di Vipiteno come centro di commercio al dettaglio. Il livello di soddisfazione più elevato riguarda la cortesia del personale di vendita, la disponibilità di forme di pagamento elettroniche, gli orari di apertura e l’accessibilità. Meno soddisfacente invece il rapporto qualità/ prezzo e l’offerta di parcheggi. In generale si apprezza il fatto che il centro in cui si fanno acquisti beneficia della presenza di edifici storici di pregio e di una organica concezione delle strade e delle piazze. Il centro infatti offre ai pedoni la possibilità di muoversi comodamente, mentre le piazze si caratterizzano per la multifunzionalità, che le rende atte ad ospitare mercati e spettacoli. Nel complesso si registra un’offerta ampia per la compresenza di vari esercizi al dettaglio, esercizi di gastronomia e alcune attività del settore terziario. Vi sono tuttavia alcuni

edifici degradati e alcuni spazi di arredo urbano poco attrattivo e a volte un po’ freddo. Accettabili l’illuminazione e la segnaletica. In negativo si denuncia infine la

mancanza nella zona pedonale della possibilità di sedersi senza dover consumare qualcosa nei locali pubblici. rb/ap

Il “Biglietto di scuse della città di Vipiteno” La città di Vipiteno ha affidato quest’anno l’esecuzione della tradizionale Neujahrsentschuldigungskarte (biglietto degli auguri di Buon Anno in sostituzione della visita personale) a Bernhard Kerer. Nato a Bressanone e residente a Rio di Pusteria, da 30 anni espone con successo le sue opere in Italia e all’estero. Fra i suoi soggetti preferiti i clown, i nudi femminili, e soprattutto il misterioso mondo delle fate, degli elfi, dei troll e dei coboldi, realizzati con un’inconfondibile cifra stilistica. Per il “Biglietto di scuse” per il 2009 Kerer ha scelto come motivo uno scorcio della Città Nuova con lo storico palazzo comunale visti da nord. Il lavoro, in una tecnica mista su legno, è stato presentato a fine novembre, in occasione dell’apertura del Mercatino di Natale di Vipiteno ed è acquistabile presso la Raiffeisenkasse Wipptal al prezzo di 30 euro. Il ricavato della vendita verrà devoluto al Vinzenzverein di Vipiteno e alla Caritas parrocchiale italiana e tedesca. erker dezember 08


Vipiteno: che ne pensano i giovani? Molti giovani se ne vanno per studio o per lavoro - Poche le attrazioni che offre la città Occorre offrire la possibilità di una vita sociale attiva

Che i piccoli centri abitati non abbiano grandi attrattive per i giovani è un luogo comune ma, a giudicare dai dati sulla popolazione di Vipiteno, sembra essere vero. I residenti a Vipiteno sono infatti aumentati negli ultimi 10 anni in tutte le fasce di età, esclusa quella dai 20 ai 30 anni (dove si registrano 150 residenti in meno rispetto al 1998). Nel 2008 la popolazione di Vipiteno ammonta a 6.171 unità, contro le 5.637 del 1998. Da qualche anno infatti lo spopolamento dei paesi ha subito un’inversione di tendenza e sempre più spesso le persone abbandonano le città per trasferirsi in comunità più piccole per sfuggire dal caos abitativo e automobilistico dei grossi centri urbani. Nei paesi sussistono le condizioni per socializzare e le coppie più o meno giovani vedono in Vipiteno un luogo in cui le persone si incontrano, si scambiano esperienze e i bambini possono crescere serenamente. Non è altrettanto per i giovani, che invece tendono ad allontanarsi dal loro paese di origine per motivi di studio o di lavoro, per farvi poi rientro dopo qualche anno oppure per non farvi più ritorno (i dati di cui disponiamo si riferiscono alla residenza, per cui il fenomeno potrebbe essere più diffuso, dato che non sempre si cambia la residenza durante il periodo di studi). Mantenere i giovani nel paese (o farli tornare dopo un periodo di studi) significa innanzi tutto dare possibilità di lavoro sul luogo, ma anche offrire una vita sociale attiva. A erker dezember 08

tal proposito abbiamo chiesto ad alcuni giovani vipitenesi che cosa pensano del loro paese. Lucia, 25 anni, lavora a Vipiteno come insegnante e studia biologia all’università di Innsbruck: “Vipiteno sta diventando una città di vecchi, non mi piace viverci perché non offre niente, sia dal punto di vista dei divertimenti che dal punto di vista lavorativo, almeno nel campo in cui mi sto specializzando io. Mi piacerebbe vivere in un posto più vivace. Il fine settimana non c’è molto da fare, giusto d’inverno si può andare a sciare e d’estate in montagna, ma per il resto non c’è molto. D’altra parte è difficile dire cosa si potrebbe fare per migliorare”. Marco, 26 anni, lavora in una ditta locale di trasporti: “Mi piace vivere a Vipiteno perché è un posto tranquillo, però è indubbio che a noi giovani abbia poco da off ri re, a parte i soliti sport. Anni fa secondo me era meglio, c’erano più divertimenti, adesso molti locali hanno chiuso e tanti ragazzi quando escono vanno a Innsbruck. Per un

giovane che ha voglia di un po’ di svago non c’è niente. C’è il mercatino di Natale che è bello, ma è sempre la stessa cosa, come la festa delle lanterne. Se penso però a mettere su famiglia, ammetto che qui si sta bene”. Christian, 21 anni, studente di medicina a Innsbruck: “Vipiteno mi piace e ci torno volentieri il fine settimana, ma adesso come adesso non posso immaginare di rimanere a vivere qui anche in futuro, perché a lungo andare ti annoi. È ovvio che un paese di seimila abitanti non poss a o ff r i re quello che offre una città, è un problema legato alle dimensioni. La gente si lamenta che di sera non c’è gran che, ma le iniziative ci sarebbero, solo che le persone non le sfruttano o addirittura protestano quando c’è qualcosa di nuovo.” Rino, 27 anni, studia informatica all’università di Trento: “Vipiteno è un bel paese, ci vengo più che volentieri. Per trovare lavoro però bisogna sapere il tedesco. Ma, volendo, un impiego si troverebbe. Per i giovani però ci sono davvero pochi divertimen-

ti, infatti l’unica cosa che fanno è andare a bere la sera. Vipiteno è ben attrezzata, ha una bella zona sportiva, ma per me, che sono appassionato di teatro, non offre molto. Sì, organizzano i pullman per andare a teatro a Bolzano, ma è scomodo. Sicuramente poi il clima rigido non invoglia le persone a uscire”. Doris, 28 anni, lavora all’outlet di Brennero: “Vipiteno mi piace perché ci sono nata e perché offre tanti vantaggi. Per quanto riguarda il lavoro, ad esempio, sono m o l t o soddisfatta. La nostra città è ben attrezzata per chi pratica gli sport, ma mancano i divertimenti serali. In altre parole Vipiteno è ideale per i turisti e per le famiglie, ma meno per i giovani: ad esempio manca un bel locale dove andare a ballare, dove ci sia la possibilità di fare anche altri balli, come il latino americano, la salsa e così via”. Come possiamo vedere, dalle interviste emergono punti di vista diversi, ma complessivamente i giovani sono tutti d’accordo nell’affermare che Vipiteno è un luogo ideale per le famiglie e per i turisti. È opinione diffusa invece che il paese non offra abbastanza ai giovani, che per trascorre le serate con gli amici spesso si spostano nella vicina Innsbruck. ec 79


notizie dall’alta val d’isarco

Manifesta: quasi un flop Si gonfiano le cifre sul numero dei visitatori, ma nella realtà l’affluenza è stata molto deludente rispetto a quella della passate edizioni della biennale di arte moderna

Vipiteno

Il Mercatino di Natale sotto la torre L’evento è ormai alla nona edizione Trentasei gli stand allestiti in Piazza Città

Foto: Wolfgang Träger

Philippe Rahm, Climate Uchronia-2008

Ma sarà vero? I vertici di Manifesta hanno tirato le somme annunciando come il numero totale dei visitatori alla biennale d’arte moderna sia stato di 80 mila. Tanti, anche se poco più della metà di quelli che ci si attendeva, troppi se si considera che le cifre, a fine settembre, a circa un mese dalla chiusura, davano 37.650 presenze. Questi i dati ufficiali forniti dalla presidente di Manifesta, Hedwig Fijen, in una conferenza stampa tenutasi all’Alumix (altra delle quattro sedi della manifestazione) il primo di ottobre. Un dato deludente rispetto alle 136 mila presenze di San Sebastian, la località basca nella quale ha avuto luogo l’ultima edizione. La presidente Fijen ha anche compiuto un distinguo tra le quattro sedi. Fortezza, il forte asburgico, è stata delle quattro sedi la più visitata, segnando il 42 per cento degli ingressi totali. Seguono l’Alumix di Bolzano col 23 per cento, Rovereto col 20 e Trento col 16 per cento. Fin qui, nulla da obiettare. È sui numeri che forse si può essere dubbiosi. Hedwig Fijen e il coordinatore bolzanino Andreas Hapkemeyer annunciavano che nei settanta giorni di esposizione (tanti ne erano 80

passati al momento della conferenza stampa) Fortezza aveva totalizzato 15 mila 706 visitatori. Beh, alla cassa del forte, due settimane dopo, ne risultavano entrati e paganti circa 9 mila e 800. Come si fa dunque ad annunciare il totale di 80 mila spettatori quando con lo stesso biglietto si potevano vedere tutte e quattro le mostre? I visitatori erano dunque in parte sempre gli stessi! Due osservazioni su quella che appare, a tutti gli effetti, una sconfitta dell’arte moderna. A nostro modesto avviso, la scelta delle quattro sedi è stata un errore da molti punti di vista: le quattro città sono abbastanza lontane tra loro, tanto che per visitare le quattro sedi espositive occorrevano almeno tre, quattro giorni. E dunque solo i cultori del genere hanno preso una vacanza per seguire la mostra. La seconda osservazione è che in generale l’arte moderna non attrae più di tanto, in una regione che fatica ad aprirsi alle nuove idee, alle mode, ai movimenti. Il parziale successo di presenze a Fortezza infine è giudicato da molti più frutto del “contenitore” (la fortezza col suo fascino) che del contenuto artistico. dm

Trentasei stand del tutto nuovi ospitano la nona edizione del Mercatino di Natale di Vipiteno, che ha preso il via il 28 novembre in Piazza Città e che rimarrà aperto fino al 6 gennaio 2009. La complessa organizzazione è stata messa a punto dall’Associazione Turistica, con il sostegno del Comune, di commercianti, albergatori, industriali, artigiani e dello sponsor ufficiale Raiffeisenkasse Wipptal di Vipiteno e di Campo di Trens. Quello di Vipiteno è uno dei cinque mercatini originali dell’Alto Adige (Bolzano, Merano, Bressanone, Brunico, Vipiteno) e si svolge anche in collaborazione con il Mercato dell’Avvento di Wolfgang, il più bello dell’Austria. Numerose le iniziative di contorno in tutto il centro storico: canti natalizi e cori, concerti di ottoni, visite guidate e giri della città con la slitta trainata da cavalli, mentre musiche natalizie di sottofondo risuoneranno nel centro storico. Un insolito tour attraverso i luoghi nascosti di Vipiteno, con recite in costume, presenterà eventi storici della città. Anche quest’anno forte il riferimento all’attività mineraria, che ha influenzato notevolmente la vita economica e l’aspetto della città. Per questo nella galleria del palazzo comunale è stata allestita una mostra

di minerali, intitolata “I tesori delle nostre miniere ed il meraviglioso mondo dei minerali”, in collaborazione con club di mineralogisti, con le miniere di Villandro e di Predoi e con il Museo di Scienze Naturali dell’Alto Adige. Inoltre nel Museo Minerario di Masseria sono previste visite guidate il sabato alle ore 14.00 o la domenica e i giorni feriali dalle ore 10.30. Non manca il tradizionale calendario d’avvento: ogni giorno, dal 1° al 24 dicembre, alle ore 17.00 un angioletto aprirà una finestra delle case del centro storico. Il giorno 8 dicembre, ore 10.00-15.00, sarà possibile ottenere lo speciale annullo postale del mercatino. Quest’anno saranno posti in vendita presso l’infostand dei Lebkuchen (biscotti di panpepato) nella forma della torre cittadina. Parte del ricavato della vendita verrà destinato ad un progetto a sostegno dei bambini orfani e abbandonati dell’America centrale e meridionale. Per informazioni e programma dettagliato vedi su www.vipiteno.com. Orari d’apertura 28 novembre - 6 gennaio lun.-ven. ore 10-19; sab.-dom. 9-19 1° gennaio, ore 13-19 25 dicembre: chiusura erker dezember 08


Le ragazze amano il calcio Ottime prospettive per il calcio femminile in Alta Val d’Isarco Due squadre in campionato

Vipiteno

C’era una volta il volley Per la prima volta la pallavolo vipitenese diserta i campionati federali - Ora c’è solo una squadra del “tempo libero”

Le ragazze della squadra che partecipa al campionato di serie D insieme con quelle della Under 14

Il calcio al femminile sta compiendo nell’ultimo periodo, non solo a livello nazionale, ma soprattutto a livello provinciale/locale, passi da gigante sul piano organizzativo e strutturale delle singole società. Anche in Alta Val d’Isarco il CF Vipiteno del presidente Pepi Zilio ha deciso di istituire una sezione riservata al calcio femminile, con coordinatore Stefano Linossi. La stagione agonistica 2008/09 vede 2 formazioni locali iscritte ai relativi campionati, composte da ragazze provenienti da tutta l’Alta Val d’Isarco. Si tratta di una squadra di Serie D, allenata dall’esperto Germano Marcon, e dell’Under 14, guidata da Patrick Riolo. Da accompagnatori fungono Giancarlo Granzotto, Alessandra Debiasi e Monica Egartner. Soddisfatti i due mister, soprattutto per la partecipazione, l’entusiasmo e la dedizione agli allenamenti, a volte anche con venti ragazze, che si accollano tanti sacrifici per poter esercitare il loro sport preferito. Da sottolineare anche la folta presenza di tifosi ed appassionati, sia alle partite casalinghe erker dezember 08

che in trasferta. Pure i risultati si possono considerare soddisfacenti e promettenti per il futuro. La formazione di Serie D, capitanata da Rebecca Egartner, dopo 6 partite ha ottenuto 2 pareggi e 4 sconfitte. Da evidenziare comunque la giovane età delle ragazze di Marcon (la più “anziana” ha 18 anni) e la grande tenacia e motivazione dimostrata in tutte le partite contro formazioni ben più esperte e collaudate. Ottima sino ad oggi la stagione delle giovani atlete dell’Under 14. Nicole Rainer e compagne si trovano impegnate nel campionato regionale a 14 squadre ed al momento occupano l’eccellente secondo posto, dietro alla formazione del Trento. Visto il benaugurante avvio della formazioni del CF Vipiteno, per il prossimo anno è prevista anche una formazione di Under 10 per le più piccole. Qualsiasi ragazza interessata a praticare questo sport può rivolgersi per informazioni alle seguenti persone: Germano Marcon 348-7944595 o Alessandra Debiasi 348-7486669. mm

La squadra maschile che ha partecipato al campionato federale di serie D 1984-85

Sette le squadre di pallavolo che partecipano al torneo del “tempo libero” e vanno dalla Val Gardena a Bressanone, da Chiusa a Villandro. Tra di esse quest’anno c’è anche il Volley Vipiteno, la squadra della Polisportiva, l’unica rimasta. Per la prima volta dal ’92 non vi sono più squadre che partecipano a un campionato federale. E pensare che due anni fa la squadra femminile allenata da Oscar Rainer ha vinto il campionato, passando dalla 2a alla 1a divisione! Dal 1992 ci sono sempre state una o due squadre femminili iscritte ai campionati. Bisogna tornare invece più indietro per trovare una squadra maschile e cioè al 1990. Nel 1984 l’allora squadra della società Jolly era arrivata in serie D e allo stesso livello era poi tornata nel campionato del 1989-90 con la Polisportiva; altrimenti sempre in prima divisione. Complice dell’attuale decadenza la sempre più vasta offerta di sport nella nostra zona e la maggiore diffusione del calcio

anche tra le ragazze. Ma gli appassionati di questo sport possono continuare a praticarlo partecipando a un divertente torneo amatoriale. Le squadre sono miste, maschi e femmine, non c’è limite di età e possono iscriversi anche giocatori tesserati, ma solo fino alla prima divisione. Le regole sono le stesse della FIPAV – Federazione Italiana Pallavolo (si vincono 3 set su 5) e le partite si giocano ogni 2 settimane. Il torneo è iniziato a fine ottobre e si concluderà il 7 maggio a Bressanone. Il Volley Vipiteno è composto da qualche elemento giovane intorno ai 20 anni e copre tutte le fasce di età, fino oltre i 50 anni e comprende anche 5 ragazze, di cui 3 giocano regolarmente. Le partite si giocano di giovedì alle 20, a turno nelle varie località; a Vipiteno si disputano nella palestra delle scuole medie in lingua tedesca, dove si svolgono anche gli allenamenti 2 volte alla settimana. ec 81


notizie dall’alta val d’isarco

Il classico, il nuovo e la memoria nel programma 2008/09 dello Stabile di Bolzano In abbonamento tre spettacoli a Vipiteno e tre a Bolzano

“Ringrazio il direttore dello Stabile di Bolzano, Marco Bernardi, che è venuto a presentare il programma 2008/09 - così l’assessore alla Cultura del Comune di Vipiteno, Daniele Ferri, nella conferenza stampa del 22 novembre - e lo ringrazio per l’attenzione che dimostra nei confronti dei centri periferici. La nostra città dimostra la sua partecipazione al teatro, grazie anche alle iniziative delle Associazioni ARCI e UPAD, che acquistano abbonamenti per i propri soci”. “Il nostro scopo - così Marco Bernardi - è quello far crescere l’interesse per il teatro. La comunità italiana è ‘giovane’, ha una storia di ottant’anni, ed è alla ricerca della propria identità in questa terra. E un notevole contributo in questo senso può essere dato anche dalla partecipazione alla vita del teatro, che è per sua natura un evento socialmente coinvolgente. Le tre nuove produzioni del TSB per il 2008/09 illustrano le direzioni di ricerca delle ultime stagioni: rilettura del repertorio classico, promozione dei testi italiani contemporanei, drammaturgia del territorio”. I primi tre spettacoli in abbonamento saranno presentati al Teatro Comunale di Vipiteno. Il sipario si aprirà il 10 dicembre 2008 con “Peccato che sia una sgualdrina”, di John Ford (un contemporaneo di Shakespeare), presentato dal Teatro Stabile del Veneto, con la regia di Luca De Fusco. È una grande storia d’amore incestuoso e tormentato. Giovani e Annabella sono fratelli e il loro amore è destinato a morire assieme a loro dopo essere fiorito fugacemente. Un dramma passionale, di vendetta e di morte, ambientato nella fastosa Parma del Seicento. 82

Seguirà il 21 dicembre “Il gabbiano”, di Anton Cechov. Profondo, ironico, commovente è uno dei testi più amati dal pubblico per la precisione con la quale descrive pregi e difetti degli esseri umani e l’amore in tutte le sue declinazioni, i conflitti generazionali tra genitori e figli e tra artisti affermati e giovani artisti alle prime armi. È una produzione del TSB, regia di Marco Bernardi, con Patrizia Milani, Carlo Simoni e Maurizio Donadoni. Il terzo spettacolo a Vipiteno, il 17 gennaio, è “La fine di Shavuoth”, di Stefano Massini, un giovane autore italiano. A Praga, primo Novecento, in un vecchio caffè-teatro del ghetto, un giovane scrittore, Franz Kafka e un giovane attore polacco, Itzach Loewy, passano la notte a bere e a discutere della vita e del coraggio che ci vuole per viverla, dei loro amori e dei loro sogni. Due anime affini destinate a diventare famose. Prodotto dal TSB in prima mondiale, con la regia di Cristina Pezzoli e con gli interpreti Alvise Battain, Jacopo-Maria Bicocchi, Mattia Fabris. Questi invece gli spettacoli domenicali pomeridiani a Bolzano, con servizio pullman gratuito: si comincia il 18 gennaio con “Il piacere dell’onestà”, di Luigi Pirandello. Regia di Fabio Grossi, con Leo Gullotta. Uno spettacolo che mette in luce, tra paradossi e colpi di scena, come anche l’onestà possa essere una maschera dietro la quale nascondersi. Seguirà (15.03.09) “Sillabari”, di Paolo Poli, regia e interpretazione di Paolo Poli, presentato da Produzioni Teatrali Paolo Poli - Associazione Culturale. Paolo Poli e il suo modo unico di fare teatro, che vive di trasformazioni, di ironia e

“Peccato che sia una sgualdrina”. Con questo dramma si apre la stagione del TSB a Vipiteno

leggerezza, dà vita ai “Sillabari”, tratti da Goffredo Parise, piccoli poemi in prosa che raccontano vizi e virtù di una società in rapido cambiamento. Terzo ed ultimo spettacolo in abbonamento a Bolzano (19.04.09) sarà “Edipo”, di Sofocle, presentato dal Teatro Stabile del Friuli Venezia Giulia. Dopo il successo del Galileo di Brecht, Franco Branciaroli ritorna sulle scene bolzanine con un grande classico della tragedia greca. Archetipo della nostra civiltà, il mito di Edipo è diventato nei secoli l’emblema dell’infelicità umana, dell’impossibile lotta per cambiare il proprio destino. ap

Abbonamento con poltrona numerata, per i sei spettacoli: intero E 55 (ridotto E 45: terza età oltre i 60 anni, gruppi di minimo 10 persone appartenenti ad associazioni culturali e ricreative, scuole, possessori di Carta di Credito e/o Bancomat Cassa di Risparmio); abb. giovani under 26 euro 30,00, per under 20 euro 20. In vendita a Vipiteno presso la cassa del Teatro Comunale il 10 dicembre 16,00-20,30. Info: Philipp Bottes 338/1975578. L’abbonamento, prezzo invariato rispetto al 2008, dà diritto anche a due biglietti omaggio per uno spettacolo a scelta tra quelli delle stagioni di Bressanone, Bolzano, Brunico e Merano, e alla possibilità di vedere tutti gli spettacoli delle altre stagioni del TSB a soli 5 euro.

Madonna con Bambino, sull’Erker della casa n. 38 sul lato ovest della Città Nuova.

Auguriamo ai nostri lettori e collaboratori Buon Natale e Felice Anno Nuovo Notizie sul dipinto Secondo il dr. Helmut Stampfer, ex soprintendente ai beni culturali della provincia di Bolzano, il tipo di immagine è quello di Mariahilf, il cui originale si trova sull’altar maggiore del duomo di St. Jakob a Innsbruck. Quest’opera di Lukas Cranach il vecchio (intorno al 1520), era prevista per la chiesa di Santa Croce a Dresda. A causa della riforma luterana finì poco dopo nella pinacoteca del principe elettore di Sassonia, dove fu vista dal principe vescovo di Passau, l’arciduca Leopoldo V d’Austria. Il principe elettore Johann Georg I di Sassonia gliene fece dono e il dipinto venne trasferito nella cappella della residenza vescovile di Passau. Quando Leopoldo divenne reggente del Tirolo nel 1626 lo portò con sé a Innsbruck, dove nel 1650 venne esposto al pubblico nella chiesa, oggi duomo di San Giacomo. Fatto oggetto di grande venerazione, il dipinto divenne in pochi decenni l’immagine mariana più diffusa in tutto l’arco alpino orientale, di cui esistono numerose copie. Il dipinto di Vipiteno dovrebbe essere una copia settecentesca.

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Il concerto di capodanno: orchestra e balletto

Vipiteno

Una serie di eccezionali appuntamenti con la grande musica

Vipiteno

ARCI: un anno ricchissimo di apprezzate manifestazioni culturali Il circolo è senza dubbio una delle più vive associazioni culturali della periferia

Concerti di grandi orchestre su musiche di Brahms e Beethoven, Bach e Telemann, Corelli, Händel e Strauß

Brahms e Beethoven con l’orchestra Haydn Apre la serie il concerto della prestigiosa Orchestra Haydn di Bolzano e Trento, diretta dal maestro Gustav Kuhn, che esegue opere di Beethoven e Brahms. L’importante evento è dovuto all’iniziativa delle ditte Leitner Technologie e Kofler Energie. Si comincia con la celeberrima Missa solemnis di Ludwig van Beethoven il giorno 11 dicembre alle ore 20.00 nella chiesa parrocchiale di Vipiteno, eseguita in memoria del vescovo Wilhelm Egger. Seguirà il giorno 12 l’esecuzione della prima e della seconda sinfonia di Johannes Brahms nel Teatro Comunale alle ore 20.30. Nella terza serata, il giorno 13 alle ore 20.30, sempre nel Teatro Comunale, seguiranno la terza e la quarta sinfonia di Brahms e, nella serata conclusiva, il giorno 14, alle ore 18.30 nel Teatro Comunale, verrà proposta la celeberrima “Nona” di Beethoven. Partecipano anche il Coro di Castelbarco di Avio e il Südtiroler Vocalensemle. I biglietti per le sinfonie di Brahms s i p o s s o n o t ro v a re p re s s o l’Associazione Turistica di Vipiteno (tel. 0472/765325) ad un prezzo tra i 15 e i 40 euro. L’ingresso nella chiesa parrocchiale per la Missa solemnis di Beethoven è libero, le offerte verranno utilizzate per il restauro della chiesa. Melodie natalizie con l’orchestra Heilbronn Il 20 dicembre l’orchestra da camera Heilbronn (Württemberg) si erker dezember 08

esibisce nel il teatro Comunale di Vipiteno alle ore 20.30 con un concerto natalizio che comprende: il Concerto brandeburghese n. 3 di Johann Sebastian Bach; il Concerto per tromba n. 1 di Georg Philipp Telemann; il Concerto di Natale di Arcangelo Corelli; il Concerto grosso Op. n. 6 di Georg Friedrich Händel.

“Kaukaz passion”, lo spettacolo di balletto e danze popolari che chiuderà l’attività dell’ARCI nel 2008

Concerto di capodanno - Con Strauß nel 2009 È divenuto ormai un atteso appuntamento il tradizionale concerto di capodanno, un invito alla musica che ormai per la quinta volta il Della Vedova Group offre ai vipitenesi. In questa occasione il StraußOrchester Wien-Tirol eseguirà opere di Johann e Josef Strauß e di Franz Lehar. La rinomata orchestra è un ensemble di giovani musicisti del Tirolo e del Sudtirolo e di membri del Wiener Strauß Festival Orchester. La direzione è della giovane violinista ungherese Eszter Haffner, ospite di numerosi festival internazionali e docente di violino all’università d’arte di Graz. Il soprano Julia Sophie Wagner, vincitrice di numerosi premi internazionali, è impegnata con la Leipzig Oper. Il concerto sarà animato dalla coppia di ballerini Peter Karolyi&Anne Poncet. Al termine del concerto brindisi di capodanno nel foyer, offerto dalla Associazione Turistica di Vipiteno. Teatro Comunale di Vipiteno, 3 gennaio 2009, ore 20.30. I biglietti si possono trovare presso l’Associazione Turistica di Vipiteno (tel. 0472/765325).

Anche quest’anno positivo il bilancio dell’attività dell’ARCI di Vipiteno che, da anni, risulta essere il fulcro centrale per l’organizzazione di manifestazioni culturali in lingua italiana. Il presidente Davide Fiorotto è soddisfatto della partecipazione e ringrazia vivamente i soci attivi e i sostenitori pubblici e privati, che rendono possibile la realizzazione di un programma molto ricco. Infatti, nel corso del 2008, oltre ad offrire il servizio cinema in lingua italiana, l’ARCI ha curato l’organizzazione di conferenze, gite ed eventi teatrali e musicali. Per quanto riguarda le conferenze, molto interesse da parte dei soci e dei simpatizzanti hanno riscosso le presentazioni dei libri di R. M. Grasselli “Il Tirolese” e quello di Fabio Cammelli “Vipiteno, la città che accarezza il cielo”. Sempre positiva la collaborazione con il Teatro Stabile di Bolzano, che da anni offre ai cittadini la possibilità di partecipare a rappresentazioni di alto livello; un buon riscontro anche per ciò che concerne la collaborazione con altre compagnie teatrali, quali la filodrammatica di Bressanone, il gruppo “Insieme” e l’associazione “Luci della Ribalta” di Bolzano.

Ovviamente non si deve dimenticare il ricco programma musicale, che ha permesso di spaziare dalla classica alla etno-new age di Gianni Ghirardini, per arrivare agli spirituals e alle canzoni popolari del coro la Gagliarda. Grande partecipazione hanno riscontrato le due gite organizzate a Treviso e a Venezia per le mostre “Gengis Kahn” e “Roma e i Barbari”. Non mancherà anche quest’anno la più accreditata manifestazione che chiuderà l’attività del 2008: il 29 dicembre, presso il Teatro Comunale alle ore 21.00, si esibirà il balletto caucasico kabardinca “Kaukaz passion”, dello State Academic Ensemble of Folk Dance Kabardino Balkariya. La Compagnia, composta da 25 artisti guidati dal maestro Igor Atabiev a Nachik, riserva grande attenzione alla danza popolare caucasica, con riferimenti alla cultura, alla società, alla vita contadina e ai cicli produttivi della terra, ma anche alla forza militare e alle danze cosacche. Il gruppo, dopo aver compiuto un lungo cammino, accumulando nuove e diverse esperienze artistiche, è arrivato a esibirsi in diversi Paesi europei. cm 83


calendarietto

notizie dall’alta val d’isarco

CAI Brennero 21.12.08: Natale Alpino. CAI Vipiteno 13.12.08: Natale Alpino. GAM Dicembre: Corso avanzato di scialpinismo (topografia e orientamento, autosoccorso in valanga ecc.). UPAD Vipiteno 10.12.08: Incontro con il farmacista: farmaci equivalenti, prezzi diversi. Erbe per tisane. Rel.: dr. Astrid Hell. Oratorio M. Schutz, 15.30. 17.12.08: Natale UPAD. Canti, tradizioni e auguri sotto l’albero. Casa della Commenda, Vipiteno, ore 15.30. ARCI Vipiteno Film in lingua italiana 04.12.08: “La fattoria delle allodole”. Cinema comunale, Vipiteno, ore 20.30. 18.12.08: “Vicky Cristina Barcelona”. Cinema comunale, Vipiteno, ore 20.30. 29.12.08: “Kaukaz passion”, spettacolo di balletto e danze popolari caucasiche. Teatro Comunale, ore 21.00. Teatro Stabile di Bolzano 10.12.08: “Peccato che sia una sgualdrina”, di John Ford. Presentato dal Teatro Stabile del Veneto. Teatro Comunale di Vipiteno, 20.30. 21.12.08: “Il gabbiano”, di Anton Cechov. Produzione del TSB, regia di Marco Bernardi, con P. Milani, C. Simoni, M. Donadoni. Teatro Comunale di Vipiteno, 20.30. Ass. Naz. Carabinieri - Vipiteno 06.12.08: Scambio di auguri natalizi e rinfresco, in sede, con la partecipazione delle autorità locali e rappresentanze delle Associazioni d’Arma del circondario di Vipiteno. Vaccino contro l’influenza L’Azienda Sanitaria Alto Adige offre gratis a tutte le persone di 65 anni di età e oltre, alle persone con malattie croniche, ai contatti familiari di soggetti ad alto rischio ecc. il vaccino contro l’influenza. Presso: il proprio medico di medicina generale, il medico igienista di distretto, il Servizio d’Igiene e la Sanità pubblica di Bressanone. Periodo ottimale: 2a metà ottobre - fine dicembre. Info: 0472/812460. Orari di apertura dei negozi I negozi di Vipiteno rimarranno facoltativamente aperti anche la domenica e i giorni festivi fino al 6 gennaio 2009. Apertura facoltativa anche durante la pausa del mezzogiorno e il giovedì pomeriggio. La vigilia di Natale negozi aperti fino alle ore 13.00 e il 31 dicembre ininterrottamente fino alle 16.30. Chiusi il 25 e 26 dicembre ed il 1° gennaio. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 110 84

Fine 2008 e inizio 2009 ricchi di eventi in Alta Val d’Isarco Nel periodo prenatalizio e all’inizio dell’anno nuovo sono in programma numerose manifestazioni in tutta la Wipptal: sfilate, presepi, cori, concerti, canti d’avvento e show di capodanno.

Sfilate di S. Nicolò Vipiteno: 5 dicembre, ore 16.00: S. Nicolò visita il Mercatino di Natale; 18.00 sfilata. Per visite in casa tel. 0472/765325. Prati di Vizze: 5 dicembre pomeriggio. Casateia, Stanghe, Mareta: 5 dicembre visite a casa di S. Nicolò e del Krampus (tel. 333/3527070). Colle Isarco: 6 dicembre, 18.30. Canti e concerti d’avvento Colle Isarco 7 dicembre, Pfarrchor e altri gruppi musicali, chiesa parrocchiale, 19.00. Vipiteno 8 dicembre, Concerto della Banda Musicale di Vipiteno, chiesa di S. Margherita, 19.30. 14 dicembre: canti d’avvento dei cori: Pfarrchor Sterzing “Maria im Moos”, Mädchen– und Frauenchor di Racines, Coro S. Spirito, flautisti di Prati di Vizze, un gruppo di strumentisti e il Latzfonser Viergesang. Il decano don Josef Knapp pronuncerà parole di meditazione. Chiesa di S. Margherita, 17.00. 24 dicembre: Canti natalizi dalla Torre di Città del Männergesangsverein Sterzing, 17.00. 27 dicembre: concerto dell’Ensemble Bozen Brass Band, chiesa di S. Spirito, 21.00. Racines 27 dicembre: Concerto natalizio con musiche di Bach, Händel, Mozart, Bernstein. Con gli strumentisti M. Ganthaler (baritono), C. Ralser (flauto traverso), K. Hofer (organo). Chiesa parrocchiale, 20.00. Ridanna 8 dicembre: Canti d’avvento della Singgemeinschaft Telfes. Chiesa parrocchiale di Ridanna, 19.00. S. Giacomo 14 dicembre: Concerto di musica sacra della

banda Musicale di Vizze. Chiesa parrocchiale di S. Giacomo, 15.00. Presepi Mules 5 dicembre-2 febbraio: 1a esposizione di presepi realizzati a mano da artigiani della Wipptal. Haus Kramer, giornalmente ore 9.00-20.00. Trens 14 dicembre: esposizione del presepio allestito quest’autunno. Kulturhaus Trens, ore 9.00-17.00. Vipiteno Presepio vivente animato della Kolpingfamilie. Il 21 dicembre nel Kolpinghaus, ore 15.00; 24 dicembre nella chiesa parrocchiale, ore 15.30; 6 gennaio nel Kolpinghaus, ore 16.00. Party di S. Silvestro Grande party di fine anno in Piazza Città a Vipiteno, promosso dall’Associazione Turistica. Un DJ Hans provvederà a creare l’allegra e festosa atmosfera del passaggio dall’anno vecchio all’anno nuovo, mentre tra gli stand del Mercatino di Natale verranno offerte specialità gastronomiche, dalle ore 22.00 fino alle 3.00. Show di capodanno a Colle Isarco Il 1°gennaio sul campetto da sci per bambini a Colle Isarco avrà luogo uno show di capodanno con inizio alle ore 17.00, con fiaccolata dei bambini, discese con gli sci e fuochi d’artificio. Party dell’anno nuovo a Racines Alla stazione di valle degli impianti di risalita a Racines avrà luogo il 1° gennaio il tradizionale party per festeggiare l’anno nuovo. Lo spettacolo inizierà alle ore 14.00 con intrattenimento musicale sulla neve. Alle 17.00 la scuola di sci presenterà uno show sugli sci: discese, salti, fondo e slittino. Alla fine esploderanno i fuochi d’artificio. erker dezember 08


Die Seite der Bezirksgemeinschaft Wipptal La pagina della Comunità comprensoriale Wipptal Müllsammeldienst

Servizio raccolta rifiuti

Mülltrennung lohnt sich!

Separare i rifiuti conviene!

Wiederverwertbare Abfälle sind Abfälle, die aufgrund ihrer Eigenschaften wiederverwendet werden können oder für die Herstellung neuer Produkte geeignet sind. Die Gemeinden sammeln getrennt Glas, Papier, Karton, Plastikflaschen und Dosen und verkaufen dieses an Betriebe weiter, die auf die Wiederverwertung spezialisiert sind.

I rifiuti riciclabili sono rifiuti che, grazie alle loro caratteristiche, possono essere riutilizzati oppure sono adatti per la produzione di nuovi prodotti. I comuni raccolgono separatamente vetro, carta, cartone, bottiglie di plastica e lattine e li vendono a ditte specializzate nel riciclaggio.

Je höher die Qualität dieser Abfälle ist, desto höher ist auch der Preis, der durch den Verkauf erzielt wird. Daher ist es von großer Bedeutung, dass die Trennung der Abfälle nach genauen Richtlinien erfolgt. Je „reiner“ die Abfälle sind, also frei von Fremdstoffen, desto höher ist der erzielbare Preis.

Quanto migliore è la qualità dei suddetti rifiuti, tanto più è alto il ricavato della vendita. Per questo motivo è molto importante che la separazione dei rifiuti avvenga tenendo presenti determinate regole. Più “puri”, cioè privi di frazioni estranee, sono i rifiuti, tanto maggiore è il prezzo che se ne può ricavare.

Allein im Bezirk Wipptal beliefen sich die Erlöse aus dem Verkauf des wiederverwertbaren Abfalls im Jahr 2007 auf rund 172.000 Euro. Diese Einnahmen entlasten den Müllsammeldienst der Gemeindeverwaltungen entscheidend und tragen wesentlich dazu bei, dass die Mülltarife niedrig gehalten werden können.

Solo il comprensorio Wipptal nell’anno 2007 ha avuto un ricavo dalla vendita dei rifiuti riciclabili di ca. 172.000,00 E. Gli introiti percepiti alleggeriscono notevolmente i costi del servizio di raccolta rifiuti delle amministrazioni comunali e contribuiscono a contenere basse le tariffe dei rifiuti a carico dei cittadini.

Fazit: Gezielte Abfalltrennung senkt die Müllgebühren!

In conclusione: una mirata separazione dei rifiuti abbatte le tariffe!

Recyclebarer Abfall rifiuto riciclabile

RICHTIG GIUSTO

FALSCH ERRATO

DOSEN LATTINE

Sperrmüll rifiuti ingombranti

PLASTIKFLASCHEN BOTTIGLIE di PLASTICA

PAPIER CARTA

KARTON CARTONE

Hohlkörper bis 5 Liter capacità fino a 5 litri Dünne Kartone (z.B. Nudelschachteln) dürfen zum Papier cartoni sottili (p.e. scatole della pasta) possono essere raccolti con la carta

Kanister ist über 5 Liter la tanica è superiore a 5 litri

Nylon gehört zum Restmüll Il nylon rientra tra i rifiuti solidi urbani

keine Tetrapacks, kein Papier evitare tetrapack e carta

GLAS VETRO

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wipptaler wintersportler

Ski alpin

Patrick Staudacher fit für den Weltcup

Für Super-G-Weltmeister Patrick Staudacher ist die Vorbereitung auf die neue Saison wunschgemäß verlaufen. Während er im Frühjahr noch am eigenen Bau Hand anlegte, konzentrierte er sich im Sommer auf sein Konditionstraining. Erst im Juli holte er seine Ski aus dem Keller, um in den Skihallen im niederländischen Landgraaf und im französischen Amneville sowie in Argentinien und am Gletscher von Tignes (Frankreich) sein Trainingsprogramm zu absolvieren. „Heuer habe ich viel Abfahrt und Riesentorlauf trainiert, da ich in der Kombination öfter punkten möchte. Nach den Konditionstests in Mailand schaut es recht gut aus. Vor einem Jahr wog ich noch vier Kilo mehr und war deshalb schwerfälliger. Von mir aus kann es losgehen“, so Staudacher. Der 28-jährige Athlet der Carabinieri-Sportgruppe hat als Titelverteidiger in Val d’Isére seinen WM-Platz im Super-G sicher. Nach Abfahrt, Super-G und Riesentorlauf in Beaver Creek vom 5. bis zum 7. Dezember stehen am 13. und 14. Dezember ein Riesentorlauf und ein Slalom in Val d’Isére auf dem Programm. Am 19. Dezember findet in Gröden ein Super-G statt, am 20. Dezember folgt ein Abfahrtsbewerb. Weitere Termine sind ein Riesentorlauf am 21. Dezember in Alta Badia sowie eine Abfahrt am 28. Dezember in Bormio. 86

Biathlon

Katja Haller gut in Schuss

Biathletin Katja Haller will nach einer enttäuschenden Saison wieder für positive Schlagzeilen sorgen. Einziger Lichtblick war im vergangenen Jahr der zweite Platz mit der Mixed Staffel beim Weltcup in Südkorea. Ein Achtungserfolg, der sie hinsichtlich der Biathlon-WM 2009 zuversichtlich stimmen sollte. In der Vorbereitungsphase hinterließ die 27-jährige Sportlerin der Finanzwache einen guten Eindruck. Gemeinsam mit der italienischen Elite-Biathletin Michela Ponza und Mannschaftskollegin Roberta Fiandino absolvierte sie ein intensives Trainingsprogramm. Gute Ergebnisse verzeichnete die Ridnaunerin bei der Sommer-Biathlon-WM in Frankreich, wo sie im Sprint Zehnte wurde und in der Verfolgung auf Rang sieben kam. Nur drei von 40 Schüssen verfehlten das Ziel. „Im Weltcup möchte ich heuer unter die 30 Weltbesten kommen. Bei der WM müsste mit der Mixed Staffel ein Spitzenplatz, vielleicht sogar ein Podestplatz möglich sein.“ Der Startschuss für die BiathlonSaison fällt Anfang Dezember in Schweden.

noch nicht gelungen ist, war für den Athleten des ASC Stange die vergangene Weltcupsaison durchwegs positiv. Meist lag er unter den besten Zehn, nur bei der EM musste er krankheitsbedingt auf einen Start verzichten. Nicht zurechtgekommen ist der 25-jährige Wipptaler mit dem neuen Material, weshalb er heuer wieder auf die alte, leicht verbesserte Rodel umsteigen wird. Rainers Saisonziel ist die Teilnahme an der WM in Passeier im Februar. Zudem peilt er einen Podestplatz im Weltcup sowie einen Rang unter den besten fünf Naturbahnrodlern in der Gesamtwertung an. „Ich gehe gut vorbereitet in die Saison und habe gute Chancen, vorne mitzufahren.“

Kunstbahnrodeln

Reinhold Rainer wieder im Eiskanal

Naturbahnrodeln

Matthias Rainer hofft auf WM-Teilnahme Obwohl Matthias Rainer der D u rc h b r u c h z u r We l t s p i t z e

Nach einem Jahr verletzungsbedingter Pause kehrt Kunstbahnrodler Reinhold Rainer heuer wieder in den Eiskanal zurück. „Ich fühle mich topfit

und hoffe nun, den Anschluss wieder zu finden. Die Testrennen sind erfolgreich verlaufen, deshalb bin ich zuversichtlich“, so der Jaufentaler. Sein Training absolvierte Rainer heuer in Norwegen, Turin, Lake Placid und Vancouver. Der 35-jährige Kunstbahnrodler gehört der Sportgruppe der Forstwache an und zählt im Weltcup zu den erfahrenen Athleten. „Die ersten Rennen werden zeigen, wo ich im Vergleich zu meinen Konkurrenten stehe“, so Rainer.

Kunstbahnrodeln

Sandra Gasparini will unter die Top 15

Sandra Gasparini fühlt sich für den kommenden Winter gut gerüstet. Die 18-jährige Kunstbahnrodlerin startet für die Heeressportgruppe in Courmayeur und gehört im Weltcupzirkus zu jenen Nachwuchsfahrerinnen, die in der kommenden Saison noch wertvolle Erfahrung sammeln müssen. Bei der Junioren-WM im Februar will Gasparini vorne mitmischen. „Schon im Training habe ich gesehen, dass heuer ein Sprung nach vorne möglich sein müsste. Im Weltcup könnte ich es deshalb unter die Top 15 schaffen, bei der JuniorenWM unter die besten Fünf“, so Gasparini. Führende Nation bei den Kunstbahnrodlerinnen ist derzeit Deutschland. erker dezember 08


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sport

Eishockey

„Mit dem Erwartungsdruck komme ich schon zurecht“

Sterzing hat noch die Möglichkeit, zwei seiner Ausländer auszutauschen. Stehen Sie bis zum Saisonende zum aktuellen Trio? Mein Auftrag als Trainer ist es, mit dem bereitgestellten Kader zu arbeiten. Diese Frage müssen Sie deshalb dem Vorstand stellen. Im Moment bin ich zufrieden.

Im Gespräch mit Broncos-Trainer Oly Hicks

Nach sechs Siegen und zwei knappen Niederlagen – 2:3 in Valpellice und 3:4 beim Heimspiel gegen Gröden – haben die Sterzinger Wildpferde die Saison viel versprechend begonnen und standen eine zeitlang sogar an der Tabellenspitze. So viel lässt sich jetzt schon sagen: Der Saisonauftakt lässt Trainer, Spieler und Fans positiv auf den weiteren Meisterschaftsverlauf blicken. Das Team um Trainer Oly Hicks will nun als erste wichtige Etappe die Play-off-Runde erreichen. Vieles spricht dafür, dass Sterzing mit dem neuen Coach ein glückliches Händchen bewiesen hat. Erker: Herr Hicks, wie fühlen Sie sich in Sterzing? Oly Hicks: Der Wechsel von New York nach Sterzing hat einige Veränderungen mit sich gebracht. Allerdings ist die Umstellung für mich nicht allzu groß, da ich als Kanadier ähnliche Gegenden wie hier gewohnt bin. Sterzing ist eine nette Stadt mit netten Leuten. Zudem habe ich mir vor mehreren Jahren schon Spiele der Broncos angesehen und war auch einige Male zum Shoppen hier. Warum haben Sie sich ausgerechnet für Sterzing entschieden? Dafür gibt es mehrere Gründe. Ich war im vergangenen Jahr bei der Universitätsmannschaft Manhattenville New York als Cheftrainer und sportlicher Leiter engagiert. Es war ein toller Job, aber die Verwaltungsarbeit war sehr belastend. Ich wollte mich deshalb nur mehr auf das Eishockey konzentrieren. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung passte das Angebot der Broncos mit meinen Vorstellungen gut zusammen. Meine Mutter stammt aus Treviso. Außerdem komme ich mit meinen Deutschkenntnissen gut 88

Werden die Broncos auf dem einheimischen Spielermarkt nochmals zuschlagen? Auch das entscheidet der Vorstand. Was der Verein in Zukunft vorhat, kann ich Ihnen nicht sagen. Trainer Oly Hicks: „Die Broncos gehören zu den stärksten Mannschaften der Serie A2“

zurecht. Es kommt mir auch sehr gelegen, dass ich ein junges Team übernehmen kann. Bei der Zusammenstellung der Mannschaft hatten Sie kein Mitspracherecht. Damit habe ich kein Problem. Natürlich spielen Charaktere, Einstellung, Technik und Einsatz der einzelnen Spieler bei der Verpflichtung eine Rolle. Ich hatte mich bereits im Vorfeld bei Fachleuten über die Ausländer und einheimischen Spieler erkundigt. Alle haben bisher einen starken Kampfgeist gezeigt. Wir haben gute Voraussetzungen, eine gute Meisterschaft zu spielen. Welche Stärken hat Ihr Team? Der Kader gehört sicher zu den stärksten Mannschaften. Wir haben eine starke Verteidigung und drei komplette Linien. Die wenigen Gegentore beweisen das gute Abwehrverhalten. Am Powerplay sowie am Über- und Unterzahlspiel müssen wir allerdings noch arbeiten. Wie schätzen Sie das Niveau der Serie A2 ein? Die Schnelligkeit im Spiel ist überraschend gut und auch die Tormänner sind stark. Woran ich

mich erst gewöhnen muss, ist das Drei-Punkte-System. Das mag zwar jetzt interessant sein, aber ich bin gespannt, wie das in den Schlussrunden funktioniert. Welche Teams zählen für Sie zu den stärksten Konkurrenten? Valpellice hat starke Spieler, Kaltern zähle ich ebenfalls zu den Favoriten. Gegen Ende der Saison wird das Spiel der Mannschaften voraussichtlich defensiver werden. Die Torhüter werden dabei eine entscheidende Rolle spielen. Als Überraschungsmannschaft könnte auch Neumarkt am Ende noch sehr gefährlich werden.

Wie sieht Ihre Bilanz nach der ersten Vorrunde aus? Die Situation ist positiv, sei es auf dem Eis wie in der Kabine. Viele Spieler sind noch sehr jung. Sie brauchen ein konstruktives Klima. Die Ausländer und die älteren Spieler nehmen ihre Führungsrolle ernst. Die Mannschaft kann sich noch steigern; das Potential ist da. Wir haben allerdings noch viele Hausaufgaben zu erledigen. Wie sehr lastet der Erwartungsdruck des Vorstandes und der Fans auf Ihnen, zumal man heuer den Meistertitel erwartet? Meine Spieler und ich wollen das auch. Auch wenn der Weg noch weit ist, komme ich mit diesem Erwartungsdruck schon zurecht. Interview: Walter Bresciani

Eishockey

Wildpferde im Nationalteam Sechs Nachwuchscracks der Broncos wurden unlängst in die Nationalmannschaft U20 einberufen: Simon Baur und Fabian Hackhofer (Verteidigung), Markus Gander, Patrick Mair, Hannes Stofner und Florian Wieser (Angriff). Sterzings Torhüter Renè Baur (im Bild) spielt hingegen im Trainingscamp der ersten italienischen Eishockey-Nationalmannschaft. Baur hatte in der Vorrunde die wenigsten Gegentore der Serie A2 verzeichnet. erker dezember 08


erker dezember 08

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sport

Broomball

Positive WM-Bilanz in Vancouver

Titelverteidiger Florian Schölzhorn

15 Jahre Wipptaler Rodelcup Über 100 Rodler werden im Dezember und Jänner wieder zum 15. Wipptaler Rodelcup erwartet. Die „Red Devils“ aus Stilfes

Im November fand in Vancouver die 8. Weltmeisterschaft im Broomball statt, an der auch ein italienisches Herren- und Damenteam sowie eine Mixed-Mannschaft dabei waren. Mehrere Athleten des italienischen Kaders stammen aus dem Wipptal und gehören den Clubs Red Devils und BC Raptas aus Stilfes an.

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Die Ergebnisse der drei Teams können sich durchaus sehen lassen: Am erfolgreichsten war das Mixed-Team auf Platz sieben. Die Herren-Auswahl landete auf Platz acht, während die Damen-Mannschaft das Playoff nur knapp verpasste und die Weltmeisterschaft auf Platz neun beendete.

Das erste Rennen findet am 28. Dezember in Trins statt. Die Bezirksmeisterschaft wird am 6. Jänner in Stange ausgetragen. Am 25. Jänner ist Jaufental Austragungsort für das dritte Rennen, während das Finale des Wipptaler Rodelcups am 15. Februar in Stilfes abgehalten wird. Als Titelverteidiger gehen im Doppel Strickner/ Strickner von

der Sportunion Mauern an den Start. Karin Sparber vom ASV Freienfeld ist Titelverteidigerin bei den Frauen, Florian Schölzhorn vom ARC Wipptal bei den Herren. Beginn der Rennen ist jeweils um 13.30 Uhr. Heuer gibt es erstmals auch eine Kategorie für Hobbyrodler ab dem Jahrgang 1994. bw

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Zwei Wipptaler im FISI-Vorstand Hundesport

Kegeln

Anouk bester Schutzhund

Champions-League im Burgfrieden

Mitte November fand in Latsch das Schutzhundeturnier um die Montanitrophäe, eines der größten Turniere Italiens, statt. Der Hundesportverein Vahrner See schnitt dabei besonders erfolgreich ab. Neben dem dritten Platz in der Mannschaftswertung erzielte der Verein als stärkste Südtiroler Mannschaft weitere gute Platzierungen in den Einzeldisziplinen: Den besten Schutzdienst zeigte der in Weihern wohnhafte Hans-Georg Prieth mit Anouk (links im Bild); die Prüfungsklasse IPO1 entschied Marilena Donati von der Ortsgruppe Vahrn für sich.

erker dezember 08

Am 6. Dezember findet im Gasthof „Burgfrieden“ die Champions-League-Begegnung des SKC Fugger Sterzing gegen den amtierenden Weltpokalsieger aus Deutschland, SKV Rot-Weiß Zerbst, statt. Das Wipptaler Kegelteam um Präsident Johann Tock wird dabei mit Florian Thaler, Paul Fundneider, Wilfried Hofer, Franz Höller, Reinhard Gruber und Thomas Weiskopf antreten. Beginn ist um 13.00 Uhr.

Hermann Ambach heißt der neue Präsident des Südtiroler Landeswintersportverbandes FISI. Der 56-jährige Kalterer wurde im November von den Südtiroler Vereinen als Nachfolger von Alfred Jud gewählt. Dem neu bestellten Vorstand gehört auch Peter Thaler vom ASV Gossensaß an, der am drittmeisten Stimmen erhielt. Einer der vier Athletenvertreter ist Christian Polig von der Renngemeinschaft Wipptal.

LanglaufSchnupperkurs Der ASV Ridnaun bietet während der Weihnachtsferien einen Langlauf-Schnupperkurs für Kinder ab fünf Jahren an. Nähere Informationen sind unter der Rufnummer 348 9111994 (Judith) erhältlich.

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sport Leichtathletik

Weissteiner siegt bei Crosslauf Beim nationalen Crosslauf in Osimo feierte Silvia Weissteiner Anfang November einen überlegenen Tagessieg. Die 29-jährige Läuferin aus Gasteig benötigte für die sieben Kilometer lange Strecke 23.47 Minuten und war damit um 25 Sekunden schneller als die zweitplatzierte Federica Dal Ri. Bei den Männern waren auf der 9-km-Distanz die stärksten italienischen Läufer am Start. Christian Obrist belegte in 28.24 Minuten Rang 14, unmittelbar vor Markus Ploner vom ASV Sterzing. In der Altersklasse U18 erreichte Vereinskollege Stefan Premstaller Platz vier.

Paarlauf

Rungger und Lahner schnellstes Paar Beim diesjährigen Überetscher Paarlauf in Kaltern liefen Renate Rungger und ihr Lebensgefährte Edi Lahner aus Mittewald ihren 180 Konkurrenten davon. Rungger war Tagesschnellste bei den Damen, Lahner Zweitschnellster bei den Herren. Gemeinsam sicherten sie sich überlegen die gemischte Paarwertung „Mix 51 bis 80“ und waren damit schneller als Mikhail Mamleev mit Partner Rudi Brunner. Der älteste Teilnehmer war 77 Jahre alt; mit seinem Laufpartner kam er auf 135 Lebensjahre.

Halbmarathon

Edi Lahner Vierter Beim Frangarter Halbmarathon, dem ältesten Halbmarathon Südtirols, sicherte sich der Mittewalder Edi Lahner in einer Zeit von 1:10.09 Stunden unter 450 Teilnehmern den vierten Platz. Tagessieger wurde Gerd Frick (1:09.23 Std.), der damit seinen Vorjahressieg wiederholte. Bei den Frauen gewann die Österreicherin Patrizia Rausch (1:21.01 Std.). 94

Leichtathletik

Sterzing – ein kleines Kenia Im Gespräch mit dem Sterzinger Mittelund Langstreckentrainer Ruggero Grassi Ruggero Grassi zählt zu den erfolgreichsten Trainern in der italienischen Leichtathletikszene. Grassi, Jahrgang 1963 und von Beruf Stadtpolizist, ist seit Jahren Mittel- und Langstreckentrainer des ASV Sterzing Volksbank New Balance Lattella. Eine italienische Fachzeitschrift schrieb unlängst über ihn, er habe Sterzing in ein „kleines Kenia“ ver-

wandelt, das sich als Trainingszentrum erfolgreicher Leichtathleten herauskristallisiert habe. Bei Grassi werde nicht lange herumgenörgelt, sondern hart gearbeitet. Seine Trainingsmethoden werden als einfach, effektiv und auf die Athleten zugeschneidert beschrieben. Der Erker hat mit Grassi über sein Erfolgsgeheimnis gesprochen.

Erker: Herr Grassi, wie sind Sie zur Leichtathletik gekommen? Ruggero Grassi: Schon als junger Athlet habe ich mich den Mittelstrecken-Distanzen verschrieben. Die Leidenschaft für diese Sportart ließ mich dann nicht mehr los.

pia war für beide ein wichtiges Erfolgserlebnis. Die weltweite Konkurrenz auf den Mittelstrecken ist enorm; Afrika ist in diesen Disziplinen die absolute Nummer eins.

Wie begann Ihre Trainerlaufbahn? Im Jahr 1990 kontaktierte mich erstmals Felix Rampelotto, der Vereinspräsident des SV Sterzing. Mein erster Schützling war Roland Weissteiner. Wo setzen Sie die Schwerpunkte? Die individuelle Trainingsplanung und der Dialog mit den Athleten sind mir sehr wichtig. Außerdem verfolge ich die Entwicklung der Trainingsmethoden auf nationaler und internationaler Ebene. Worauf führen Sie Ihre Erfolge zurück? Zum einen ist es meine Ausbildung vom Jugendtrainer bis hin zum Nationaltrainer. Zum anderen ist es meine Leidenschaft für diesen Sport. Leichtathletik muss Freude machen, denn das große Geld ist in dieser Sportart nicht zu verdienen. Mein Einsatz und meine Begeisterung werden mit den Erfolgen der Athleten belohnt. Ein wenig stolz bin ich auch darauf, dass ich mir die Athleten nie selbst ausgesucht habe – nach wie vor wenden sie sich an mich. Mit Silvia Weissteiner und Christian Obrist haben zwei Ihrer Schützlinge die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking geschafft. Beide sind Vorzeigeathleten und üben ihren Sport mit Herz und Leidenschaft aus. Olym-

Welche sportliche Steigerung trauen Sie den beiden noch zu? Christian kann mit Sicherheit die Olympischen Spiele 2012 in London anpeilen. Nach krankheits- und verletzungsbedingten Trainingspausen hat er bei Olympia 2008 seinen Leistungszenit noch nicht erreicht. Silvia bringt hingegen nach Meinung vieler kompetenter Nationaltrainer beste Voraussetzungen mit, um sich im Marathon zu profilieren. 2010 sollte der Wechsel von den Mittel- auf den Langstreckenlauf vollzogen werden. Bis dahin wird sie noch über 5.000 und 10.000 m an den Start gehen. Ihr längerfristiges Ziel sollte die Teilnahme am Marathonbewerb bei Olympia 2012 sein. Das Jahr 2008 war auch für Sie persönlich ein Erfolgsjahr. Zwei Athleten von ihren Anfängen bis hin zu Olympischen Spielen zu betreuen, erfüllt mich mit großer Genugtuung. Ich freue mich auch darüber, wie sich der Leichtathletiksport in Sterzing entwickelt hat. So konnte ich den Trainingsaufenthalt von 180 Athleten verschiedenster Disziplinen vermitteln. Silvia Weissteiner läuft für die Sportgruppe der Forstwache, Christian Obrist für die Carabinieri, Sie arbeiten für den ASV Sterzing. Wie lässt sich das unter einen Hut bringen? Welches Trikot auch immer meine Athleten erker dezember 08


überstreifen, sie bleiben meine Athleten. Abgesehen davon weiß man, dass Trainerwechsel immer mit großem Risiko verbunden sind. Alex Schwazer hat mit seiner Goldmedaille bei Olympia auch Wipptaler Sportgeschichte geschrieben. Er hat einen großartigen Coup gelandet. Nur Dank seines aufopferungsvollen Trainings und seiner starken mentalen Einstellung ist er so weit gekommen. Er war im richtigen Moment in TopForm. Er ist ein Champion.

motivierte Gruppe von Wipptaler Jugendlichen dem Laufsport verschrieben. Schade nur, dass es zwischen den beiden Leichtathletikvereinen ASV Sterzing und dem Laufzentrum Wipptal Unstimmigkeiten gibt. Mag sein, dass es Meinungsverschiedenheiten gibt. Ich selbst habe mit niemandem Probleme. Mein Einsatz wird eigentlich sowohl von einheimischen als auch von auswärtigen Vereinen anerkannt. Nur das zählt für mich.

Silvia Weissteiner „Ruggero Grassi ist kein Trainer für Hobbysportler. Er setzt sich selbst und seinen Athleten ehrgeizige Ziele. Dass er zwei Athleten zu Olympia gebracht hat, ist der Beweis für seine professionelle Arbeit. Nur wenige in Italien haben ihm das zugetraut. Dass ich so weit gekommen bin, habe ich ihm zu verdanken.“

Christian Obrist „Als ich mit dem Leistungssport begonnen habe, war Ruggero wie ein zweiter Vater für mich. Jetzt ist er ein Freund, mit dem ich über alles reden kann und dem ich zu großem Dank verpflichtet bin. Schade, dass er in Peking nicht dabei war. Telefonisch standen wir aber in ständigem Kontakt.“

Ist die Fuggerstadt zu einem neuen Bezugspunkt für die italienische Leichtathletik geworden? Ja. Zum einen haben die Erfolge unserer Sportler Sterzing über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht, zum anderen bieten sich hier durch die hervorragenden Sportanlagen und die ideale Meereshöhe optimale Trainingsbedingungen an. Mehrere Leichtathleten der Frauenund Herrennationalmannschaft haben sich hier im vergangenen Sommer sowohl auf den Europacup als auch auf Olympia vorbereitet. Sterzing kann in vielerlei Hinsicht von dieser Entwicklung profitieren. Wie schaut es mit dem Läufernachwuchs beim ASV Sterzing aus? Wir haben derzeit überhaupt keine Nachwuchssorgen. Im Sog der Erfolge von Silvia und Christian hat sich wieder eine erker dezember 08

Die Zukunft des Stadtlaufs ist momentan in Frage gestellt. Um eine Veranstaltung auf gutem Niveau durchführen zu können, braucht es viel Geld und viele freiwillige Helfer. Wünschenswert wäre freilich, dass die Begeisterung für den Laufsport und für das gesellschaftliche Geschehen in unserer Stadt alle Kräfte einen könnte. An Personen, die mit Organisationstalent ausgestattet sind, fehlt es im Wipptal gewiss nicht. Da könnte wirklich etwas Großes entstehen. Was wünschen Sie sich persönlich für Ihre Zukunft? In erster Linie möchte ich stets das richtige Maß finden zwischen Familie, Beruf und Trainertätigkeit. Als Trainer wünsche ich mir, dass weitere Athleten den Sprung in die Nationalmannschaft schaffen und ich damit meine Kompetenz als Trainer bestätigt bekomme. Interview: Walter Bresciani 95


sport Rafting

Rang drei für Sterzinger Rafter

Auf der Sonnenseite zwischen Sterzing und Trens Eine Wanderung auf der Sonnenseite zwischen Sterzing und Trens ist für die frühwinterliche Jahreszeit besonders geeignet, da der Weg wegen seiner südlichen Hanglage sehr lange schneefrei ist. Wir starten in Sterzing und wandern auf dem Eisack-Bachdamm auf der orographisch rechten Seite bis zur Brennerstaatsstraße, folgen dieser Richtung Süden bis zu einem Sägewerk unterhalb des Sprechensteinkofels. Dort steigt der Weg in Serpentinen hinauf zum Schloss Sprechenstein. Bei einem neu erbauten Wirtschaftsgebäude biegen wir hier auf einem breiten Weg nach rechts, der im Verlauf immer schmaler wird. Leicht ansteigend treffen wir auf eine Forststraße. Der Lärchen- und Laubwald lässt jetzt viel Sonne durchscheinen. Nun geht es ein Stück der Forststraße entlang abwärts, bevor der Weg (Markierungstafel) rechts nach Trens abzweigt. Für den Rückweg von Trens nach Sterzing folgen wir der Straße neben der Kirche hinab bis zur Brennerstraße, überqueren diese und wandern auf dem Pilgerweg bis zum Gasthof „Burgfrieden“. Als Variante könnte man auch von Trens oberhalb der Kirche auf einem breiten Feldweg zum Hotel „Saxl“ wandern, von wo ein markierter Weg in ständigem leichtem Auf und Ab oberhalb der Brennerstaatsstraße bis zum Gasthof „Burgfrieden“ führt. Auf dem Bachdamm kehren wir wieder nach Sterzing zurück. Höhenunterschied: ca. 150 m Gesamtgehzeit: rund 4 Stunden Markus Siller, AVS Sterzing

Ende Oktober belegte das Raftingteam des ASV Sterzing bei der deutschen Raftingmeisterschaft in Augsburg den dritten Platz. Im Trial-Zeitlauf und HeadTo-Head-Bewerb errreichten die

Rafter jeweils Rang zwei, im Slalom Rang vier. Die dritte Position im Marathon sicherte den amtierenden Italienmeistern um Kapitän Robert Schifferle schließlich einen Podestplatz.

Tennis

Damen sind Vize-Landesmeister Mit vier Mannschaften bestritt heuer der ASV Freienfeld erfolgreich die Südtiroler Tennismeisterschaften: Die neu gegründete Damenmannschaft wurde Vize-Landesmeister und schaffte auf Anhieb den Aufstieg in die dritte Liga. Bei den Vereinsmeisterschaften konnte sich Werner Holzer im Finale gegen Joachim Bacher durchsetzen. Auch in der Jugendförderung wur- Manuela Gradl, Christine Keim und Sabrina Hofer de wiederum gute Arbeit geleistet. Über 30 Kinder beteiligten sich am alljährlichen Tenniskurs mit abschließendem Turnier.

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gesundheit

Herpes simplex Schmerzhafte Bläschen im Gesicht und im Genitalbereich

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Unter dem Begriff Herpes wird eine Reihe von Erkrankungen zusammengefasst, die durch verschiedene Herpes-Viren verursacht werden. Für den Menschen relevant ist das Herpes-Virus, von dem es acht verschiedene Formen gibt. Am bekanntesten ist das Herpes-simplex-Virus Typ 1, das vor allem Fieberbläschen an den Lippen und an der Nase hervorruft. Das Herpes-simplex-Virus Typ 2 (Herpes genitalis) verursacht schmerzende Bläschen im Genital-, Anal- und Gesäßbereich. Die Infektion mit Herpes-simplexViren zählt zu den häufigsten Infektionskrankheiten der Haut. Etwa 85 Prozent der Weltbevölkerung sind mit dem Lippenherpes infiziert. Bei etwa 30 Prozent kommt es regelmäßig zu Ausbrüchen der Erkrankung; bei einem Prozent der Betroffenen treten die Fieberbläschen etwa einmal im Monat auf. Die erste Infektion mit dem Herpesvirus erfolgt meist unbemerkt und ohne Krankheitszeichen. Üblicherweise wird das Virus über Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen. Häufig kommt es schon im Kindesalter zur Infektion durch Mutter-Kind-Kontakte oder auch über Geschwister oder Spielkameraden. Kommt es einmal zum Ausbruch, kann das Virus auf andere Körperregionen übertragen werden und dort unterschiedliche Ausprägungen annehmen. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis zwölf Tage.

Die eingedrungenen Viren lösen die Bildung von Antikörpern aus, die das Virus neutralisieren sollen. Vom Ort der primären Infektion, in diesem Falle von den Lippen, gelangen die Viren über die Schmerznerven zum Nervenknoten und lösen dort ebenfalls eine Infektion aus. Während der ersten Wochen werden durch das Immunsystem die Viren in der Schleimhaut eliminiert. In den infizierten Nervenzellen kann das Virus für das Immunsystem jedoch unerkannt bleiben und daher lebenslang bleiben. Sobald das Immunsystem geschwächt ist, kommt es zu einer Sekundärinfektion, den sichtbaren Fieberbläschen. Auslöser für eine Vermehrung des Virus können Hautreizungen, Verbrennungen, Sonnenbrand und Reizungen des Nervenknotens durch zahnärztliche Behandlungen, Stress, Fieber oder bakterielle Infekte sein. Der Ausbruch von Lippenherpes äußert sich oft frühzeitig: Die Haut spannt, ist überempfindlich und schmerzhaft. Es kommt zu entzündeten, oft schmerzhaften Bläschen mit eitrigen, verkrusteten Belägen. In einigen Fällen können auch die angrenzenden Halslymphknoten geschwollen sein. Die Therapie richtet sich nach Symptomatik und Schwere der Erkrankung. Bisher war es nur möglich, den Ausbruch der Erkrankung einzudämmen und die

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Beschwerden zu lindern. Ein begrenzter Befall der Haut oder der Schleimhaut kann meist unbehandelt bleiben. Wenn sich die Fieberbläschen entzünden und mit Bakterien mischen, sind gelegentlich auch Antibiotika und/ oder lokal desinfizierende Maßnahmen notwendig. Als Mittel gegen das Virus steht das Medikament „Aciclovir“ zur Verfügung, das gewöhnlich in Form von Salben auf die entzündeten Stellen aufgebracht wird. Spezielle Pflaster (Herpes-Bläschen-Patches) versprechen Linderung der Schmerzen und ein schnelles Eindämmen der Infektion. Sie können nahezu unsichtbar auf die Bläschen aufgebracht und überschminkt werden. In den meisten Fällen und vor allem bei leichteren Verläufen kommt es zur Spontanheilung. Da jedoch die Viren lebenslang im Körper bleiben, kann es immer wieder zum Ausbruch der Infektion kommen. Nur in den seltensten Fällen kann es zu Komplikationen führen. Gefürchtet sind Hornhautnarben

und Hornhauttrübungen, die im schlimmsten Fall zur Erblindung führen können. Um diese Komplikation zu vermeiden, sollten bei einer Infektion Berührungen der entzündeten Stellen vermieden werden bzw. nach jeder Berührung die Hände gewaschen werden. Ähnlich verhält es sich mit dem Herpes-Virus Typ 2, dem Herpes genitalis. Er gehört zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten und äußert sich in Form von Bläschen an den Genitalien. Auch in diesem Fall erfolgt die Infektion meistens bereits im Kindesalter durch eine Mutter-Kind-Übertragung. Außerdem ist eine Übertragung der Herpes-Viren während der Geburt möglich. Die Behandlung erfolgt ebenfalls mit „Aciclovir“. In diesem Fall wird das Medikament vom Gesundheitsministerium auch in Tablettenform genehmigt. Bei Herpes genitalis sollten immer auch die Sexualpartner mituntersucht bzw. mitbehandelt werden.

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Dr. Konrad Wieser

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Erholsame Weihnacht und ein glückliches Neues Jahr. Buon Natale e felice Anno Nuovo.

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rezept

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Südtiroler Köcheverband Bezirk Wipptal

Lebkuchenmousse mit Khaki- und Rotweinsauce Zutaten: • Mousse: 1 Blatt Gelatine, 2 Essl. Kirschwasser, 45 g Lebkuchen, 1/2 Teel. Lebkuchengewürz, 2 Eier, 1 Eigelb, 30 g Zucker, 75 g Kuvertüre, 250 g geschlagene Sahne • Khakisauce: 2 Khaki • Rotweinsauce: 1/2 l kräftiger Rotwein, 50 g Zucker, etwas Orangenund Zitronenschale, 10 Nelken, 2-3 Sternanis, 1 Essl. Honig • Zum Garnieren: Minze, Kakaopulver Zubereitung: Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Lebkuchen in kleine Stücke schneiden und mit der Hälfte des Kirschwassers tränken. Eigelb, Eier und Zucker im Wasserbad lauwarm schlagen. Mit dem Handrührgerät cremig rühren. Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen. Die ausgedrückte Gelatine in der anderen Hälfte des Kirschwassers auf kleiner Hitze auflösen und zur Eiermasse geben. Die flüssige Schokolade und die zerkleinerten Lebkuchen mit dem Lebkuchengewürz untermischen. Die Hälfte der geschlagenen Sahne unterzie- Foto: Anneliese Kompatscher hen, dann den Rest vorsichtig unterheben. Die Mousse ungefähr drei Stunden kalt stellen. Von den Khaki die Haut entfernen, die Früchte in einem Tuch ausdrücken und pürieren. Rotwein mit Zucker, Orangen- und Zitronenschale, Nelken und Sternanis bis auf die Hälfte einkochen lassen. Durch ein Sieb gießen und den Honig einrühren. Die Khakisauce und die Rotweinsauce auf die Teller geben. Aus der Mousse Nocken formen und auf die Saucen setzen. Mit Kakaopulver bestäuben und mit Minze garnieren. Das Rezept stammt aus dem Buch: „Südtirols Küche – raffiniert einfach“ von Anneliese Kompatscher und Tobias Schmalzl.

Am 19. Jänner organisiert der SKV-Bezirk Wipptal sein traditionelles Landesköcheskirennen am Roßkopf. Infos und Anmeldungen bei Bezirksobmann Norbert Raich (Tel. 339 6737735) oder im Restaurant arbor (Tel. 764241).

Seit 35 Johr geeint und olm no glücklich heint Gfeiert hobmse wia man sigg mit groaße Bier und an Tschigg 3 Kinder hobmse guat gemeischtert und deswegen sein mir gonz begeischtert Die Johre zehln se iatz woll nimmer weil man weard jo a nit jinger Ober sogn tiamer’s decht und zwor mit guatn Recht Weil beade an Geburtstog hobm und des in Obstond von 3 Togn Uan mit 59 und uan mit 60 Kerzn derzua gratulieren mir von gonzem Herzn! Eure Kinder und Enkelkinder

Zum 50. Hochzeitsjubiläum, das Ihr am 27. Dezember feiert, gratulieren wir herzlich und wünschen Euch noch viele gemeinsame Jahre. Manfred und Luise, Ida und Gebhard sowie Martina, Manuela, Matthias, Alexandra und Miriam

80 Johr sein jetz vergongen, seit Dein Leben hot ungfongen. Ollm nou rennsch Du mit an Mords Schwung durchs Leben, für Di tuats kuane Bremse gebn. Wenn mir’s a nit ollm sogn, mir wissen, wos mir an Dir hobn. A groaßes Vergelt’s Gott hengen mir drun, für olls, wos Du für ins hosch gitun. Zi Dein Geburtstog, den Du in 5. Dezember feiersch, winschn mir Dir olls Beschte, Zufriednheit und vor ollm Gsundheit. Deine Kinder, Schwieger- und Enkelkinder

Lieber Peter, lieber Andi, Herzliche Gratulation zum 1. Michelin-Stern im Wipptal und zur zweiten Haube! Danke für Euren großen Einsatz und Eure unermüdliche Motivation; Ihr seid ein tolles Team und wir sind sehr stolz auf Euch. Wir freuen uns schon darauf, im Jahr 2009 gemeinsam mit Euch wieder alle unsere Gäste verwöhnen zu dürfen.

Endlich isch’s soweit, iatz weartse lousgelott af die oltn Leit. Mir tian recht herzlich gratulieren und hoffn, sie tuat ins a Festl organisieren!

Familie Stafler

Deine Weiber

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22. Dezember 80 Jahre hier auf Erden möchten viele von uns werden. Drum wünschen wir Dir Gesundheit, Glück und Gottes Segen weiterhin auf Deinen Wegen. Deine Frau Rita, Renate mit Luca, Elisa, Sarah und Manuel

Zu Deinem 40. Geburtstag, den Du am 12. Dezember feierst, wünschen wir Dir alles Gute. Deine Familie

Zum 75. Geburtstag am 19. Dezember die besten Glückwünsche von Deiner Frau und den Kindern mit Familien

Zum 80. Geburtstag die besten Glückwünsche von Deinen Kindern mit Familien

Es isch jo kam zi glabm, wie schnell die Zeit vergeaht und dass insre Mame und Oma schun 80 werd. Man sigse olm mitn Radl durch die Gegend flitzn, kochn tuetse a nou wie a Weltmoaschter, und wenn’s ums Kortn geaht, sogse a nie Na. Donkschian für olls, wos Du für ins tuasch. Lei weiter a sou! Olls, olls Guate! Deine Familie

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mondkalender im dezember

Bereich: Körperpflege

Tätigkeit: Zahnärztliche Behandlungen

Lieber Manuel! Am 12.12. hast Du ein Vierteljahrhundert hinter Dir und dazu gratulieren wir. Wir hoffen, Du wirst uns etwas spendieren und nicht gleich wieder nach Thailand fliegen. PS: A Singha Bier gibt es in Südtirol a .... Alles Gute, Glück und besonders Gesundheit, das wünschen Dir von Herzen Mamme, Tatte, Alex und Burkhard.

Herzlichen Glückwunsch! Insre Martha hot gimocht in „dottore“ mit gonz a guater Notte. Unmöglich stolz seimer af Di und sell isch ausgedrückt milde. Deswegn tiemer des jetz feiern gonz ausgelossn und wilde, und weilmer jetz schun ba Feiern + Gratuliern sein, schließmer insre Geburtstogsglückwünsche für Ende Dezember mit ein. Alles, alles Gute, Tottl, Deine Lieben und Moni

Grundsätzlich sollte man zahnärztliche Behandlungen wie Zahnziehen, Zahnsteinentfernung oder Einsetzen von Kronen und Brücken bei abnehmendem Mond unter Meidung von Widder- und Stiertagen vornehmen lassen. Zusätzlich sollte man die Lufttage Zwilling, Waage, Wassermann meiden, vorausgesetzt, man kann sich den Termin beim Zahnarzt selbst wählen. Im Dezember eignen sich demnach nur die vier Tage ab dem 16. und jene ab dem 23., doch über Weihnachten werden wohl auch Zahnärzte die Ferien genießen.

Bauernregel: Regnet’s an St. Nikolaus, wird der Winter streng und graus. Grüne Weihnachten, weiße Ostern, weiße Weihnachten, grüne Ostern. Wie sich das Wetter von Weihnachten bis Hl. Dreikönig zeigt, sollten die zwölf Monate sein: wie der Christtag, so der Januar, wie der Stefanstag, so der Februar usw. Glatter Pelz beim Wild, wird der Winter mild.

rätselauflösung

Der Oma zum 70. und der kleinen Lena zum 1. Geburtstag alles Gute! Martin, Herta, Georg mit Christine und Silvia

Liebe Marion, herzlichen Glückwunsch zum Abschluss Deines Laureatsstudiums für Sozialpädagogik an der Universität Brixen, welches Du in kurzer Zeit gemeistert hast. Wir sind stolz auf Dich und wünschen Dir viel Erfolg in Deinem Berufsleben. Deine Eltern Rudy und Priska, Dein Bruder Michael, Dein Freund Andreas

•F••R•W•F••AD•N• JAUFENSTRASSE•OS •SMALL•EERIE•ARP ASGB•ALNICO•DRDA •NAU•••NEONLAMPE RANLASSEN••IC•OT •UGARIT•FUERHOLZ GESNER•SENGESTAL ERST•TS•LLA••TRE •MP•GAU•DURNI•M• •AI•RKDB•STILFES IRE•II•RKTN•AREA •ILSE•BAU•EITERN GAENSBACHER••••• Lösungswort: WAHLDEBAKEL

Lieber Arnold! Wir freuen uns mit Dir über die erfolgreich bestandene Journalistenprüfung! Deine Familie erker dezember 08

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aus den gemeinden Geburten Brenner: Anna Aukenthaler (16.10.2008, Sterzing). Renan Ziberi (15.10.2008, Sterzing). Freienfeld: Hanna Leitner (18.10.2008, Sterzing). Gregor Holzer (23.10.2008, Sterzing). Emma Wieser (26.10.2008, Sterzing). Jakob Salcher (30.10.2008, Sterzing). Emma Dorfmann (30.10.2008, Sterzing). Pfitsch: Maximilian Pircher (04.10.2008, Sterzing). R a t s c h i n g s : Vivienne Palomba (13.10.2008, Sterzing). Luca Stella (16.10.2008, Sterzing). Greta Volgger (24.10.2008, Sterzing). Maximilian Gander (25.10.2008, Sterzing). Jan Morandell (27.10.2008, Sterzing). Sterzing: Emily Cinosi (03.10.2007, Brixen). Liam Di Spalatro (03.10.2008, Meran). Sara Mercurio (04.10.2008, Sterzing). Francesco Cerbasi (06.10.2008, Sterzing). Fabian Markart (07.10.2008, Sterzing). Christian Bartolone (08.10.2008, Palermo). Felix Rainer (09.10.2008, Sterzing). Andrea Carbonara (15.10.2008, Sterzing). Saima Hussain (15.10.2008, Sterzing). Eva Leitner (17.10.2008, Sterzing). Beata Anna Klementova (31.10.2008, Sterzing). Todesfälle Brenner: Ernestina Attenberger, 84, (31.10.2008, Brenner). Hermann Kiebacher, 85, (13.11.2008, Brenner). F re i e n f e l d : Herbert Salcher, 75, (08.10.2008, Sterzing). Karl Wieser, 76, (23.10.2008, Sterzing). Pfitsch: Vinzenz Rainer, 71, (26.10.2008, Pfitsch). Anna Leider, 85, (29.10.2008, Pfitsch). Josef Angerer, 70, (31.10.2008, Pfitsch). Ratschings: Rosina Siller Gschnitzer, 81, (05.10.2008, Sterzing). Vinzenz Rainer, 71, (26.10.2008, Pfitsch). Sterzing: Orinzia Gironi, 95, (15.10.2008, S t e r z i n g ) . P e t e r Ü b e r b a c h e r, 9 2 , (16.10.2008, Sterzing). Salvatore Casale, 66, (17.10.2008, Sterzing). Karl Thaler, 74, (21.10.2008, Sterzing). Rudolf Riz, 79, (27.10.2008, Sterzing). Eheschließungen Brenner: Jürgen Walther und Ingrid Marent (25.10.2008, Gossensaß). Pfitsch: Toni Hofer und Daniela Pechlaner (11.10.2008, Sterzing). Erwin Tötsch und Heidi Wilscher (18.10.2008, Aufkirchen). Ratschings: Martin Schölzhorn und Katja Nadine Singer (10.10.2008, Ratschings). Sterzing: Michele Celardo und Maria Lucente (09.10.2008, Arzano). Manfred Braunhofer und Paula Iuliana Avadanoaei (11.10.2008, Sterzing). Pierpaolo Correggioli und Debora Miceli (11.10.2008, Ferrara). Daniele Boneccher und Angelina Barretta (25.10.2008, Sterzing). Andrea Pizzoli und Uta Andrea Schirpke (31.10.2008, Sterzing). Baukonzessionen Brenner: Monika Seidner, Giggelberg 16: Neubau eines Gebäudes auf der Gp.704 der K.G. Brenner. E-Werk Eisack-Nord GmbH, Gossensaß, Mühlgasse 3: Bau des Wasserkraftwerkes „Eisack“ am Fluss Eisack (Nr. B) für das „E-Werk Gröbner der Pilling Helfa & Co.“, Verlegung eines Teilstückes der Druckrohrleitung auf Gp.426/1, K.G. Brenner, Gp.305/2, 305/3, 305/6, K.G.

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Gossensaß. Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch, Pflersch 124: Gewährleistung der Restwassermenge, Austausch der Druckrohrleitung und Umbau und Erweiterung des Krafthauses Toffring auf Bp.188, Gp.1218/1, 1035/1, 969/1, 1223/12, K.G. Pflersch. Richard Amort, Gossensaß, Romstr.3, Juliane Nussbaumer, Gossensaß, Tribulaunstr.17: II. Variante zur Sanierung des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes „Jagglhof“, Bp.7, Gp.320, K.G. Pflersch. Staudacher KG des Staudacher Hermann & Co., Pflersch 111: II. Variante zum Umbau des Gebäudes Bp.84, K.G. Pflersch. Paul Röck, Margareth Eisendle, Pflersch 95: Bau einer Hackschnitzelanlage auf Bp.74, Gp.827, 853/8, K.G. Pflersch. Bernhard Auckenthaler, Pflersch 118: I. Variante zur Sanierung und zum Umbau des Gebäudes auf der Bp.158 sowie für die Errichtung eines landwirtschaftlichen Nebengebäudes auf Gp.723, K.G. Pflersch. Bergbahnen Ladurns GmbH, Gossensaß, Ibsenplatz 2: I. Variante zur Erweiterung der Talstation auf Bp.373, 263, Gp.851, 850/1, K.G. Pflersch. Südtiroler Transportstrukturen STA AG, Bozen: I. Variante zur Revitalisierung des Bahnhofes Gossensaß, Bp.89/2, 277, 89/1, 146, Gp.169/13, 169/5, 519/2, 169/1, 169/10 der K.G. Gossensaß. Mair Franz OHG des Mair Franz & Co., Gossensaß, Alte Postgasse 8: Umwidmung des bestehenden Lokales in zwei Wohnungen und in ein Magazin, mat. Ant. 55 der Bp.238, K.G. Gossensaß. Interessentschaft Pflersch, Obmann Paul Röck, Pflersch 95: Errichtung eines Holzlagerplatzes mit Unterstellmöglichkeit für landwirtschaftliche Geräte „Loche“ – Fertigstellungsarbeiten. Freienfeld: Energiegesellschaft PNE GmbH, Sterzing, Konsortialgesellschaft Eggerbach GmbH, Sterzing: Bau des Wasserkraftwerkes am Eggerbach – Unterstufe. Maria Barbara Mair, Ernst Josef Maria Pircher, Egg 10/A: Auffüllarbeiten beim Wohnhaus, Bp.498, K.G. Stilfes. Bezirksgemeinschaft Wipptal: Errichtung einer Überdachung und eines Geräteschuppens, Bp.412, Gp.589/5, K.G. Trens. Maltech GmbH, Gewerbezone Reifenstein 15, Lukas Salzburger, Trens, Innozenz-BaratStr.18: I. Variante zum Bau eines Mehrfamilienhauses und Garagen, Bp.32/2, 32/4, K.G. Trens. Isidor Badstuber, Trens, Bache 22: I. Variante zur Erweiterung von Stall und Stadel beim „Petererhof“ in Trens, Gp.1101, K.G. Trens. Hanspeter Aukenthaler, Elzenbaum 27: Errichtung eines Wendeplatzes mit Stützmauer, Gp.1325, K.G. Stilfes. Franz Josef Auersperg-Trautson, Sprechenstein 1: Errichtung eines Walderschließungsweges, Gp.360/1, 360/3, K.G. Trens. Armin Holzer, Stilfes 84: I. Variante für die Sanierung des Dachgeschosses, Bp.385, K.G. Stilfes. Peter Nössing, Mauls 85: Abbruch und Wiederaufbau der landwirtschaftlichen Garagen, Gp.442, 454/5, K.G. Mauls. Martin Plank, Elzenbaum 19: Errichtung eines Fettabscheiders und Innenarbeiten, Bp.255, K.G. Trens. Roland Volgger, Trens, Bliegerweg 4: Errichtung eines Wohnhauses, Gp.579/2, K.G. Trens. Aloisia Pichler, Mauls 3, Albert Saxl, Stilfes 5/C, Anne Marie Saxl, Hildegard Saxl, Josef Saxl, Mauls 3, Klara, Frieda Saxl, Trens 15/C: Erneuerung der Baukonzession für die Fertigstellung der überdachten Autoabstellplätze, Wohneinheit W2, Bp.510, K.G. Stilfes. Josef Haller, Trens, Anton-ZigauStr.19: Neubau eines landwirtschaftlichen Geräteraumes mit Nebenräumen und Sanierung einer Feldmauer beim „Schmirberhof“, Gp.1108/1, K.G. Trens. Josef Bacher, Martha Bacher, Johanna Blasbichler, Mauls

15: Sanierung des Heizraumes, Bp.57, K.G. Mauls. Pfitsch: Josef Holzer, Wiesen, Hintere Gasse 152: Bau einer offenen Laube mit Geräteraum auf Gp.886, K.G. Wiesen. Maria Margareth Rainer, Afens 282: Abbruch des alten Wirtschaftsgebäudes und Neubau einer Parkplatzüberdachung sowie eines Heizraumes mit Hackschnitzelsilo beim Gasthaus „Simeler“ in Afens. Mössner & Co. KG des Mössner Roland, Andrea Überbacher, Rainhard Mössner, Flains 194: II. Variante zum Bau des Wohngebäudes „Atzwanger“ mit Büro und Magazin auf Bp.65 und 871 sowie Gp.356, K.G. Wiesen, Örtlichkeit Flains. Josef Holzer, Wiesen, Hintere Gasse 152: Überdachung der bestehenden Düngerstätte auf Gp.84, K.G. Wiesen. Hannes Graf Tötsch, St. Jakob 64: Abbruch und Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes sowie Sanierung des Wohngebäudes auf Bp.227 und Gp.1385, K.G. Pfitsch. Martin Messner, „Samer“, St. Jakob 2: Gestaltung des Hofraumes beim „Samerhof“ auf Gp.1134, K.G. Pfitsch in der Örtlichkeit St. Jakob. Margit Bacher, Hilmar Bacher, Agatha Radmüller, Wiesen, Bahnhofstr.30: I. Variante zur Sanierung des Wohnhauses auf Bp.322, K.G. Wiesen. Michael Tötsch, Werner Tötsch, Kematen 72: II. Variante zur Sanierung der Wohnung im Erd- und 1. Obergeschoss sowie Errichtung einer unterirdischen Garage auf Bp.13/1, K.G. Pfitsch in der Örtlichkeit Kematen. Brigitte Fink, Grube 93: I. Variante zur Errichtung eines landwirtschaftlichen Maschinen- und Lagerraumes beim „Grazenhof“ auf Gp.764/1, K.G. Pfitsch in der Örtlichkeit Grube. Markus Tötsch, Platz 116: Abbruch des bestehenden Zubaues sowie Bau einer Hackschnitzelheizanlage für den „Barterhof“ auf Bp.166 und Gp.987/2, K.G. Pfitsch in der Örtlichkeit Platz. Hermann Hofer, Harald Hofer, Tulfer 275: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes auf Bp.707, K.G. Wiesen in der Örtlichkeit Tulfer. Max Messner, Luxemburg: Sanierung eines Teiles des Kellergeschosses beim Gebäude „ExParkhotel Stötter“ auf Bp.714, mat. Ant. 33, K.G. Wiesen. Silvia Aukenthaler, Tulfer 273 A: teilweiser Abbruch des Gebäudes und Neubau einer Wohnung als Aufbau zur bestehenden Garage auf Bp.731, K.G. Wiesen in der Örtlichkeit Tulfer. Ratschings: Gemeinde Ratschings: Bau einer vorgefertigten Mittelspannungskabine in Stange, Gp.130/4, K.G. Ratschings. Paul Gschließer, Innerratschings 9/A: Sanierung der Wohnung im 1. Obergeschoss, I. Variante, Bp.361, K.G. Ratschings. Leitner AG, Sterzing: Umbau und Modernisierung der Halle mit den dazugehörigen Büros im Gewerbegebiet in Gasteig, I. Variante, Bp.325, K.G. Jaufental. Andreas Brunner, Innerratschings 39: Neubau einer Erstwohnung und Errichtung der Garage mit unterirdischer Garageneinfahrt als Zubehör für die Erstwohnung, Fertigstellungsarbeiten, Bp.583, K.G. Ratschings. Interessentschaft Gasteig, Gasteig, Mühlbachlweg 13: Erweiterung der bestehenden Bar mit Dienstwohnung im Campingplatz Gilfenklamm in Gasteig, I. Variante, Bp.472, K.G. Jaufental. Gabriel Rainer, Ridnaun, Ried 5: Errichtung einer Mittelspannungskabine in der Örtlichkeit „Ried“ in Ridnaun, I. Variante, Gp.1554/3, K.G. Ridnaun. Günter Larch, Kurt Larch, Martin Larch, Mareit, Fritzengatter 6: Errichtung einer neuen unterirdischen Garage, Bp.327, K.G. Mareit. Hotel Ratschingserhof der Dr. Helga Psenner & Co., Außerratschings, Stange 4: qualitative Erweiterung des Hotels „Ratschingserhof“,

Bp.18/1, K.G. Ratschings. Josef Eisendle, Innerratschings 5: Errichtung einer Elektrokabine für das „Alphotel Tyrol“, Gp.1057/1, K.G. Ratschings. Gemeinde Ratschings: Bau der Erschließungsanlagen in der Erweiterungszone „C3“, Obertelfes, Gp.471/3, 471/6, K.G. Telfes. Florian Gschnitzer, Jaufental 11: Umbau und Erweiterung des bestehenden Stalles und Überdachung der Düngerstätte, Bp.387, Gp.1208, K.G. Jaufental. Gemeinde Ratschings: Erweiterung des Mehrzweckgebäudes in Jaufental, 1. Baulos, Bp.364, K.G. Jaufental. Sterzing: Hofer Rudolf GmbH, Mareit: Errichtung eines Regen-, Wind- und Schneeschutzes auf der Bp.360 der K.G. Thuins in der Erweiterungszone „Löwenegg“. Alois Strickner, Thuins 96/A: Erweiterung des bestehenden Wohnhauses auf der Bp.157 der K.G. Thuins in Thuins. Kongregation der Tertiarschwestern des Heiligen Franziskus, Brixen: Anbringung einer Photovoltaikanlage auf dem Block 1 der Bp.454 der K.G. Sterzing in der Lahnstraße, Mädchenheim „Maria Regina Pacis“. Telecom Italia AG, Bozen: Anbringung eines Funkumsetzers bei der Anlage Telecom auf der Bp.393 der K.G. Sterzing in der Ralsergasse. Richard Rainer, Rosa Zihl, St. Margarethen-Str. 41: Errichtung einer Photovoltaikanlage auf der Bp.618 der K.G. Sterzing in der St. MargarethenStraße. Residence Arcus, Verwalter Giovanni Saia, Geizkoflerstr.12: Errichtung einer Grenzmauer beim Gebäude auf der Bp.282 der K.G. Tschöfs in der Brennerstraße. Vinzenz Richter, Weg in die Vill 49: Verlegung eines unterirdischen Gastanks auf der Gp.646/1 der K.G. Thuins im Weg in die Vill. Martin Heidegger, Frakt. Tschöfs 30: Bau eines Heizraumes mit Hackschnitzellager auf der Bp.66 und Gp.460/3 der K.G. Tschöfs in Matzes. Geom. Erich Kraus KG, Brennerstr.13: Montage von Photovoltaik-Paneelen am Gebäude der Bp.435/1 der K.G. Sterzing in der Brennerstraße. Turbinenbau Troyer GmbH, Karl-von-Etzel-Str.2: Bau einer Betriebshalle auf den Gp.586/35, 586/36, 586/37 und 586/38 der K.G. Thuins in der Industriezone Unterackern. Markus Siller, Geizkoflerstr.10: Umbau der Garageneinfahrt in das Magazin auf der Bp.54 der K.G. Sterzing in der Schwalbenegggasse, 2. Neuvorlage. Sterzing Import KG der Frieda Astenwald, Weg in die Vill 51: Bodensanierungsarbeiten auf der Gp.626/13 der K.G. Thuins in der Jaufenstraße. Hofer Rudolf GmbH, Mareit: Abbruch und Wiederaufbau des Wohngebäudes auf der Bp.294/1 der K.G. Sterzing in der Brennerstraße. Gesundheitsbezirk Brixen: Neustrukturierung und Erweiterung des Erdgeschosses des Krankenhauses Sterzing auf der Bp.560 der K.G. Sterzing in der St.-Margarethen-Straße. Petra Braunhofer, Julia Fleckinger, Marconistr.7: Errichtung eines Wintergartens und Anbringung von Sonnenkollektoren auf der Bp.303 der K.G. Sterzing in der Marconistraße. Petra Braunhofer, Julia Fleckinger, Marconistr.7: Bauliche Umgestaltung der Holzhütte und Umwidmung in Garage, Bp.303 und Gp.263/5 der K.G. Sterzing in der Marconistraße. Anna Mayr, Elisabeth Mayr, Karl Mayr, Lahnstr.21: Errichtung einer Überdachung des Autoabstellplatzes auf der Bp.381 der K.G. Sterzing in der Lahnstraße. Benno Linser, Ulrich Linser, Brennerstr.25: Errichtung einer Photovoltaikanlage auf der Bp.417 der K.G. Sterzing in der Brennerstraße. Intercom Dr. Leitner GmbH, Gewerbezone Reifenstein: Bau einer Waschanlage auf der Gp.626/12 der K.G. Thuins in der Jaufenstraße.

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Auflösung in der nächsten Nummer

rätsel

Lösungswort

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Je ein Rezeptbuch haben gewonnen: Heidi Larcher, Grasstein - Hilda Gruber, Gschließ Josef Trenkwalder, Nassereit. Die Bücher können in der Redaktion abgeholt werden.

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jahrestage

In lieber Erinnerung zum

2. Jahrestag von Alois Hofer

Der Schmerz ist erträglich geworden. Aber die Trauer bleibt, und ich möchte sie nicht missen. Denn mit ihr bleibt die Liebe, und sie gibt dem Leben eine Tiefe, aus der ich nun Ruhe und Kraft schöpfe.

Telfes In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Montag, dem 5. Jänner, um 16.00 Uhr in der Kirche von Obertelfes. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Die Angehörigen

6. Jahrestag

Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

Schon wieder jährt sich der traurige Tag, an dem Du uns so plötzlich verlassen musstest. In Liebe gedenken wir Deiner, lieber

1. Jahrestag Ilvo Piccin

Stephan

Wir gedenken in Liebe unseres unvergessenen Gatten und Papi beim Gottesdienst in der St. Margarethenkirche am Donnerstag, dem 25. Dezember, um 18.30 Uhr. Allen, die seiner gedenken, danken wir herzlich. Deine Marisa, Dein Sohn Manuel Nur ein Stück weit ... konntest Du den Weg mit uns gehen. Auf das Warum wird es wohl keine Antwort geben. Die Spuren Deiner Liebe, Deiner Worte und Gedanken, sie werden uns immer an Dich erinnern und uns begleiten.

7. Jahrestag Luis Teissl † 12. Dezember 2001 Lieber Luis, lieber Tatti! Aus dem Leben bist Du zwar geschieden, aber nicht aus unserem Leben. In unseren Herzen wird immer Dein Platz sein. In Dankbarkeit und verbunden in unverminderter Liebe feiern wir den Gedächtnisgottesdienst am Sonntag, dem 14. Dezember, um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch. Allen, die sich an Dich erinnern und Dir ein Gebet schenken, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Annemarie, Florian und Martin mit Familie

Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat.

am Sonntag, dem 14. Dezember, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes. Deine Lieben 3° anniversario Bruno Triggiano † 21.12.2005 Passano i giorni, i mesi, gli anni, ma la tua presenza è sempre tra di noi. Lorena, Lucia e Mara

Volgger wird gebracht

6. Jahrestag Anna Wild Gschwenter Wir denken ganz besonders an Dich beim Gottesdienst am Dienstag, dem 23. Dezember, um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. In Liebe Deine Familie 104

Willi Heidegger Alexander Volgger

Luca Cemin

Wenn der Nikolaus heuer wieder kommt, sollt Ihr wissen, dass wir Euch nie vergessen haben. Das Nikolauskomitee erker dezember 08


Wir warten auf Dich noch so oft und haben immer noch gehofft, die Tür geht auf und Du kommst herein, und alles wird wie vorher sein. Die Zeit ist schnell vergangen, doch unsere Trauer nicht. Du bist von uns gegangen, doch aus unseren Herzen nicht.

1. Jahrestag Elmar Spreng Ganz besonders denken wir an Dich am Sonntag, dem 14. Dezember, um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen.

In Liebe Deine Familie

Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen. Albert Schweitzer

6. Jahrestag Günther Klotz † 21.12.2002 In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich ganz besonders am Sonntag, dem 21. Dezember, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Il tuo ricordo ci accompagna.

Deine Familie

La tua famiglia 1. Jahrestag Anna Staudacher Wwe. Hofer

Die Mutter war’s. Was braucht’s der Worte mehr.

In Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders am Sonntag, dem 28. Dezember, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und sie in guter Erinnerung behalten. Deine Tochter mit Familie 2. Jahrestag

Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne wie ein kostbares Geschenk in sich Ti ringraziamo per il bene che ci hai voluto. Sarai sempre nei nostri cuori.

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2° anniversario

Ilvo De Bettin Wir denken an Dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, dem 7. Dezember, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Du fehlst uns.

In Liebe Deine Familie

Noi ti ricordiamo in modo particolare nella S. Messa sabato, 7 dicembre alle ore 10.00 nella chiesa parrocchiale di Vipiteno. Ci manchi.

Con affetto La tua famiglia 105


jahrestage

Ganz still und leise, ohne ein Wort gingst Du, lieber Tate, von Deinen Lieben fort. Du hast ein gutes Herz besessen, nun ruht es still, doch unvergessen. Es ist so schwer, es zu verstehn, dass wir Dich niemals wiedersehn.

Ist auch alles vergänglich auf dieser Erde, doch die Erinnerung und die Spuren Deines Lebens werden für immer in unseren Herzen sein.

4. Jahrestag Max Wieser In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich, lieber Tate, ganz besonders am Sonntag, dem 21. Dezember, um 8.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun. Vergelt’s Gott allen, die Dich in lieber Erinnerung behalten und daran teilnehmen.

In Liebe Deine Familie

2. Jahrestag Josef Gschließer In Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Samstag, dem 13. Dezember, um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche Ridnaun. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön. In Liebe Deine Familie

Die Blumen verblühen wieder auf Deinem Grabe und wieder vergeht ein Jahr wie im Fluge die Zeit. Wir würden Dich vieles fragen, wenn wir noch könnten ... Gott gibt uns die Hoffnung, dass wir uns irgendwann wiedersehen.

4. Jahrestag Franco De Martin Pinter Am Sonntag, dem 21. Dezember, gedenken wir Deiner beim Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Die Angehörigen

2° anniversario * 09.08.1959 † 28.12.2006 Hermann Augschöll „Resterai sempre nei cuori di chi ti ha voluto bene.“ Lilia, Daniel e tutti i parenti

Eure Augen vergessen wir nicht Euer Lächeln ewiges Licht Jahr für Jahr, wie es damals war echte tiefe unendliche Liebe

2. Jahrestag

an Alexander Volgger * 26.07.1972 † 2.12.2006

Wir feiern einen Gedenkgottesdienst zu Ehren und zur Erinnerung

an Andreas Kaser * 20.02.1979 † 2.12.2006

am Sonntag, dem 7. Dezember, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. All jenen, die Euch ein Kerzenlicht oder ein Gebet schenken, die Euch nie vergessen und Euch in lieber Erinnerung behalten, gilt ein aufrichtiges Vergelt’s Gott. Dein Tati, Deine Mami, Deine Maria, Hansi mit Edith, Andrea mit Familie

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Ingrid und Sigi mit Alex

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soziales

Ab Jänner höhere Renten

Nicht gestorben – nur vorangegangen. Wo früher Dein Leben war, ist jetzt Stille; wo früher Dein Platz war, ist jetzt Leere; jedoch behalten wir Dich in unseren Herzen, als wärst Du nie von uns gegangen.

10. Jahrestag Alois Amort In lieber Erinnerung gedenken wir Deiner am Samstag, dem 6. Dezember, um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche Gossensaß. In Liebe Deine Familie

Für immer in unseren Herzen und in unseren Gedanken

Lieber Markus, viel zu früh wurdest Du von GOTT gerufen. Wir denken jeden Tag an Dich und halten Dich für immer fest in unseren Herzen.

Markus Mair * 16.08.1966

† 02.01.2006

3. Jahrestag Wir danken allen, die am Neujahrstag um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Kematen/ Pfitsch am Gedenkgottesdienst für unseren Markus teilnehmen. Danken wollen wir auch all jenen, die sein Grab besucht und Kerzen für ihn entzündet haben. In Liebe Deine Familie erker dezember 08

Ab 1. Jänner 2009 werden die Renten um 3,4 Prozent erhöht. Auf diesem Prozentsatz liegen in etwa die voraussichtlichen und offiziell geschätzten Lebenshaltungskosten im Jahr 2008. Damit sind sie im Vergleich zum Vorjahr um das Doppelte gestiegen. Sollte die effektive Inflation am Ende des Jahres 2008 höher oder niedriger sein als geschätzt, erfolgt im Jahr 2010 der entsprechende Ausgleich. Mit der Rentenerhöhung steigt nun die Mindestrente von derzeit 443,56 Euro auf 458,64 Euro – eine Erhöhung von rund 15 Euro im Monat. Das Sozialgeld steigt um etwa 14 Euro, und zwar von 395,59 Euro auf 409,44 Euro. Das Sozialgeld steht jenen Personen zu, die älter sind als 65 Jahre und über kein oder nur ein geringes Einkommen verfügen. Außerdem ist das Sozialgeld auch an das Einkommen des Ehepartners gekoppelt. Die Sozialrente, die vor dem 1. Jänner 1996 ausbezahlt wurde, erhöht sich von 326 Euro auf 337,43 Euro. Besonders freuen dürfen sich jene, die höhere Renten beziehen. Sofern ihre Rente nicht über dem Fünffachen der Mindestrente liegt, wird ihnen ebenfalls der volle Inflationsausgleich zugestanden, im Gegensatz zu früheren Jahren. Diese Regelung gilt jedoch vorerst nur für den Dreijahreszeitraum 2008 bis 2010. Der volle Inflationsausgleich für 2008 steht nur jenen Personen zu, deren Rente nicht höher liegt als bei 2.217,80 Euro pro Monat. Für den Rentenanteil, der darüber liegt, werden nur noch 75 Prozent des Inflationsausgleiches gewährt, und zwar 2,55 Prozent. Für Renten, die das Achtfache der Mindestrente überschreiten, ist im Jahr 2008

überhaupt kein Inflationsausgleich vorgesehen. Erst 2009 dürfen auch diese Rentner mit einer kleinen Erhöhung ihrer Bezüge rechnen. Werden Freistellungen eingeschränkt? Geht es nach der Regierung Berlusconi, sollen die Freistellungen zur Betreuung behinderter Personen laut Gesetz 104 eingeschränkt werden. Dies sieht jedenfalls ein Gesetzentwurf vor, der derzeit im Parlament diskutiert und wohl auch beschlossen wird. Offizielle Begründung für die Änderung des Gesetzes ist, dass die Freistellungen teilweise missbraucht worden sein sollen. Eine erste Änderung sieht vor, dass der Personenkreis, der Freistellungen zur Betreuung pflegebedürftiger Personen erhält, eingeschränkt wird. Waren bisher auch Verwandte bis zum dritten Grad anspruchsberechtigt, können diese künftig nur noch unter ganz bestimmten Bedingungen das Gesetz in Anspruch nehmen, etwa wenn die Eltern oder der Ehepartner des Behinderten fehlen. Zudem sollen Kontrollen feststellen, ob tatsächlich die Voraussetzungen für den Anspruch auf Freistellungen vorliegen. Bisher konnten die Voraussetzungen nur im Vorfeld festgestellt werden. Laut neuem Gesetz sollen nun auch im Nachhinein Kontrollen durchgeführt werden können, so wie es derzeit auch im Krankheitsfall gehandhabt wird. Die Kontrollen können vom Arbeitgeber über die öffentliche Verwaltung veranlasst werden. Der Arbeitgeber ist aber nicht berechtigt, selbst die Kontrollen durchzuführen. ss

Kostenlose Impfung gegen Grippe Der Gesundheitsbezirk Brixen bietet auch in diesem Jahr wieder eine kostenlose Grippeimpfung an. Vom Angebot Gebrauch machen können Menschen über 65 Jahren, Menschen mit chronischen Erkrankungen, das Pflegepersonal sowie Familienangehörige, die mit gefährdeten Personen zusammenleben. Empfohlener Zeitraum für die Impfung ist von Mitte Oktober bis Ende Dezember. Nähere Infos erteilt der jeweilige Hausarzt oder Sprengelhygienearzt sowie der Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit Brixen (Tel. 812460). 107


veranstaltungskalender

Konzerte 6. Dezember: „Der Vogelhändler“, Operette, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr; Reservierung: Tel. 765325. 6. und 13. Dezember: „Tiroler Operetten- und Handwerkeradvent“, Matrei am Brenner, 18.00 – 22.00 Uhr; Operettenaufführungen jeweils um 19.15 und 20.15 Uhr. 7 . D e z e m b e r : Adventsingen des Pfarrchores, Gossensaß, Pfarrkirche, 19.00 Uhr. 7. Dezember: Konzert der Jugendkapelle Mareit, Mareit, Vereinshaus, 20.00 Uhr. 7. Dezember: Adventsingen der Telfer Singgemeinschaft und des Kirchenchores Ridnaun, Pfarrkirche Ridnaun, 19.00 Uhr. 8. Dezember: Adventkonzert der Bürgerkapelle Sterzing, Sterzing, St. Margarethenkirche, 19.30 Uhr. 11. Dezember: Ludwig van Beethoven, „Missa solemnis für Soli“, Sterzing, Pfarrkirche, 20.00 Uhr. 12. Dezember: Johannes Brahms „Erste Sinfonie in c-Moll“ und „Zweite Sinfonie in D-Dur“, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 13. Dezember: Johannes Brahms, „Dritte und vierte Sinfonie in F-Dur“, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 14. Dezember: Kirchenkonzert, St. Jakob, Pfarrkirche, 15.00 Uhr. 14. Dezember: Ludwig van Beethoven, „Sinfonie Nr. 9 in d-Moll“, Sterzing, Stadttheater, 18.30 Uhr. 14. Dezember: Wipptaler Adventsingen, Sterzing, St. Margarethenkirche, 17.00 Uhr. 20. Dezember: Weihnachtskonzert mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 21. Dezember: Weihnachtskonzert mit dem Chor „Insieme vocale coro anch’io“, Sterzing, St. Margarethenkirche, 15.30 Uhr. 22. Dezember: „Weihnachtsgeschichte von Karl Orff für Kinderchor und Instrumente“, Weihnachtskonzert der Musikschule, Sterzing, St. Margarethenkirche, 16.30 Uhr. 24. Dezember: Turmsingen, Sterzing, Zwölferturm, 17.00 Uhr. 27. Dezember: Weihnachtskonzert der Bozen Brass Band, Sterzing, Heilig-GeistKirche, 21.00 Uhr.

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27. Dezember: Weihnachtszauber-Konzert, Ratschings, Pfarrkirche, 20.00 Uhr. 31. Dezember: Neujahrsgrüße der Bürgerkapelle Sterzing, begleitet von der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing, Sterzing, Fußgängerzone, 17.00 Uhr. 3. Jänner: Neujahrskonzert 2009 mit dem Straußorchester Wien-Tirol, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. Theater, Film 10. Dezember: „Peccato che sia una sgualdrina“, Teatro Stabile Bozen, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 21. Dezember: „Il gabbiano“, Teatro Stabile Bozen, Sterzing, Stadttheater 20.30 Uhr. 29. Dezember: „Kaukaz Passion“, Teatro Stabile Bozen, Sterzing, Stadttheater, 21.00 Uhr; Organisator: ARCI Sterzing. Filmclub Sterzing 5. Dezember: „Vorne ist verdammt weit weg“, D 2007, 97 min., Regie: Thomas Heinemann. 12. Dezember: „Leergut (Vratné lahve)“, CZE 2007, 102 min., Regie: Jan Sverák. Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. Sport 6. Dezember: Kegeln: ChampionsLeague-Begegnung SKC Fugger gegen den amtierenden Weltpokalsieger SKV Rot-Weiß Zerbst, Burgfrieden, 13.00 Uhr. 12. und 13. Dezember: FIS-Riesentorlauf Herren, Ratschings. 19. und 20. Dezember: SnowboardEuropacup, Ratschings. 21. Dezember: FIS-Jugend-Skirennen für Damen und Herren, Ratschings. Heimspiele der Broncos 04. Dezember: Broncos – Neumarkt, 20.30 Uhr. 11. Dezember: Broncos – U20 Nazionale, 20.00 Uhr. 23. Dezember: Broncos – HC Gröden, 20.30 Uhr. 28. Dezember: Broncos – Milano RossoBlu, 18.30 Uhr.

30. Dezember: Broncos – Real Torino, 20.30 Uhr. 06. Jänner: Broncos – Eppan, 18.30 Uhr. Unterhaltung 5. Dezember: „Tuifltog“, Gasteig, 14.00 Uhr; Wiesen, nachmittags; Sterzing, 18.00 Uhr; Nikolausbesuch Weihnachtsmarkt Sterzing, 16.00 Uhr. 6. Dezember: Nikolausumzug in Gossensaß, 18.30 Uhr. 8. Dezember: Preisspitzen, Ridnaun, Vereinshaus, ab 10.00 Uhr. 11. Dezember: Weihnachtsfeier, Angehörigengruppe „Gemeinsam pflegen“, Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 15.00 Uhr. 31. Dezember: „09“ mit Fackelabfahrt vom Saun des Bergrettungsdienstes, 18.00 Uhr. 31. Dezember: Silvesterparty, Sterzing, Stadtplatz. 1. Jänner: Schneedisco und Skishow, Ratschings, 17.00 Uhr. 1. Jänner: Neujahrsshow, Gossensaß, Kinderskiwiese, 17.00 Uhr. Ausstellungen/ Besichtigungen Bis 31. Dezember: Turmbesichtigung mit Krippenausstellung, Sterzing, Zwölferturm. Bis 31. Jänner: „Landschaft als Kunstraum“, Ausstellung von Richard Long, Sterzing, Stadtbibliothek. 5. Dezember bis 2. Februar: 1. Wipptaler Krippenausstellung, Mauls, Haus Kramer, 9.00 – 20.00 Uhr. 6., 7., 13., 14., 20., 21., 26., 27., 28., 29., 30. und 31. Dezember: Führung durch die BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg, Tel. 656364. 6., 13., 20., 27. und 29. Dezember, 2., 3. und 5. Jänner: Geführter Rundgang zur Bergwerksgeschichte, Sterzing, Stadtplatz, 16.00 Uhr. 13. und 14. Dezember: Bilderausstellung von Hans Pichler, Trens, Kulturhaus, 9.30 – 12.00 Uhr, 15.00 – 17.00 Uhr. 14. Dezember: Krippenausstellung, Trens, Kulturhaus, 9.00 – 17.00 Uhr. 30. Dezember: „Sterzings verborgene Orte“, Kostümführung, 20.30 Uhr. Bis 6. Jänner: „Die Schätze unserer Bergwerke und die Wunderwelt der Mi-

neralien“, Mineralienausstellung, Sterzing, Rathausgallerie. Kurse/ Vorträge 10. Dezember: „Diagnose Krebs – und wie geht’s weiter?“, Vortrag, Brixen, Aula Magna der Universität Padua, 19.30 Uhr. 9. Dezember: Vortrag von Diana Pfister, Psychologin, für die Selbsthilfegruppe Angehöriger und Freunde psychisch Kranker, Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 17.00 Uhr. Ab November: Ausbildung zum/r Sozialbetreuer/in, Brixen; Info: KVW, Tel. 836060. Ausbildung zur Tagesmutter (Tagesmütterdiplom): 465 Stunden (2 Jahre), samstags und Wochenendblöcke; Auskunft: Tel. 347 4601005 (Elisabeth Larcher, Koordinatorin). Verschiedenes 1. bis 24. Dezember: Adventkalender: Öffnung eines Fensters, Sterzing, Fußgängerzone, 17.00 Uhr; am 24. Dezember, 11.00 Uhr. 8. Dezember: Sonderstempel Weihnachtsmarkt, Stand Nr. 38, 10.00 – 16.00 Uhr. 24. Dezember: Jugendfeuerwehr bringt Bethlehemlicht, Sterzing, Pfarrkirche, 15.30 Uhr. 31. Dezember: Schornsteinfeger verteilen Glücksbringer, Sterzing, Fußgängerzone, 15.00 Uhr. Sprechstunden/ Treffen Jeden Freitag: Freitagtreff des Freizeitclubs Fit und Fun für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, 16.30 Uhr, Sterzing, Räume der Lebenshilfe, Gänsbacherstraße 33; Infos Tel. 335 7598074. Jeden Dienstag: Treff für jugendliche Behinderte, 16.00 Uhr, Sterzing, Räume der Lebenshilfe, Gänsbacherstraße 33. Jeden 1. Montag im Monat, 9.00 – 11.00 Uhr, und jeden 3. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr: Tagesmütter-Beratung, Sterzing, Margarethenhaus, ElKi, Tel. 347 4601005. Jeden Freitag: Hebammensprechstunde mit Besichtigung der Abteilung und der

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sonn- und feiertagsdienste Apotheken

Bis 05.12.: Paracelsus, Tel. 764940 06. – 12.12.: Stadtapotheke, Tel. 765397 13. – 19.12.: Apotheke Wiesen, Tel. 76035 (14.12.: Hilfsdienst Paracelsus) 20. – 26.12.: Gilfenklamm, Tel. 755024 (21.12.: Hilfsdienst Stadtapotheke; (25.12.: Hilfsdienst Paracelsus; 26.12.: Hilfsdienst Stadtapotheke) 27. – 02.01.: Paracelsus, Tel. 764940 Die Dienstwochen der Apotheken beginnen und enden jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Am 24. und 31. Dezember schließen die Apotheken mittags. Praktische Ärzte

06.12.: 07.12.: 08.12.: 13.12.: 14.12.: 20.12.: 21.12.: 24.12.: 25./26.12.: 27.12.: 28.12.: 31.12.: 01.01.: 03.01.: 04.01.: 05.01.: 06.01.:

Dr. Stefan Gögele, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Alberto Bandierini, Tel. 764144, 388 7619666 Dr. Hildegard Ralser, Tel. 770579, 347 0300061 Dr. Franz Keim, Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Wilhelm Seppi, Tel. 764656 Dr. Esther Niederwieser, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Eugen Sleiter, Tel. 647482, 320 7780947 Dr. Konrad Wieser, Tel. 764771, 335 299342 Dr. Pietro Stefani, Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Stefan Gögele, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Franz Keim, Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Hildegard Ralser, Tel. 770579, 347 0300061 Dr. Esther Niederwieser, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Wilhelm Seppi, Tel. 764656 Dr. Konrad Wieser, Tel. 764771, 335 299342 Dr. Pietro Stefani, Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Eugen Sleiter, Tel. 647482, 320 7780947

Der ärztliche Bereitschaftsdienst geht von Samstag, 8.00 Uhr, bis Sonntag, 8.00 Uhr, und von Sonntag, 8.00 Uhr, bis Montag, 8.00 Uhr. Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 9.00 bis 10.00 Uhr in seinem Ambulatorium aufgesucht oder unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Vernetzte Medizin – Neue Öffnungszeiten Die Öffnungszeiten dieser beiden Ärzte werden aufeinander abgestimmt. Dr. Wilhelm Seppi Ambulatorium Wiesen:

Montag 8.00 – 11.30 Uhr und 17.00 – 18.00 Uhr Dienstag 8.00 – 11.30 Uhr Mittwoch 8.00 – 11.30 Uhr Donnerstag 10.00 – 11.30 Uhr und 17.00 – 19.00 Uhr Freitag 8.00 – 11.30 Uhr Ambulatorium Kematen: Dienstag 15.00 – 16.00 Uhr Ambulatorium St. Jakob: Dienstag 17.00 – 18.00 Uhr Dr. Konrad Wieser

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag

9.00 – 12.30 Uhr und 17.00 – 19.00 Uhr 9.00 – 12.30 Uhr 9.00 – 12.30 Uhr und 17.00 – 18.30 Uhr 9.00 – 12.30 Uhr 9.00 – 12.30 Uhr und 17.00 – 18.30 Uhr

Kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle: samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr, Mütterberatung, Brixen, Romstraße 7.

veranstaltungskalender Kreißsäle, 14.00 – 16.00 Uhr; Tel. 774322. Jeden 2. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Mieterschutzsprechstunde, Haus der Bezirksgemeinschaft. Tel. 348 5303343. Jeden Montag, 9.30 – 11.30 Uhr, jeden Mittwoch, 17.00 – 19.00 Uhr: Beratung der Verbraucherzentrale, Haus der Bezirksgemeinschaft. Vereine und Verbände Kolpingfamilie 21. Dezember: Lebende Krippe, Kolpinghaus, 15.00 Uhr; weitere Darstellungen am 24. Dezember in der Pfarrkirche, 15.30 Uhr, und am 6. Jänner im Kolpinghaus, 16.00 Uhr. Tel. 756720, Erika Ellemunt; Tel. 766604, Raimund Mairhofer. Seniorentreff, jeden Mittwoch, 14.30 Uhr; Kolping-Tauschmarkt, freitags, 15.00 – 17.00 Uhr. Zeitbank Jeden Freitag von 16.00 bis 17.00 Uhr in Sterzing, Neustadt 21 (neben Rathauseingang) im Büro des Sozio-Sanitären Bürgerservice, Tel. 723755 oder 339 8698659.

„Sterntaler“-Tauschmarkt, Jaufengasse 5 (Kahngassl): Di, Mi 9.00 – 11.00 Uhr, Fr 15.00 – 17.00 Uhr. Jugenddienst Sterzing 3. Dezember: ZIB (Zentrum für Information und Beratung), Sterzing, Oberschule, 10.30 Uhr. 6. Dezember: Volljährigkeitsfeier der Gemeinde Pfitsch. 7. Dezember: „Lange Nacht der Kirchen“, Sterzing, Margarethenkirche, 20.00 Uhr. 13. Dezember: Volljährigkeitsfeier der Gemeinde Freienfeld. 20. Dezember: Taizègebet, Margarethenhaus, 19.30 Uhr. 31. Dezember: Besinnlicher Jahreswechsel, Treffpunkt: Ridnaun, Gasse, Angerkapelle, 23.30 Uhr. Neue Öffnungszeiten: Di 14.30 – 18.00 Uhr Mi 9.00 – 12.00 Uhr und 14.30 – 18.00 Uhr Do 14.30 – 18.00 Uhr Fr 9.00 – 12.00 und 14.30 – 18.00 Uhr Die Öffnungszeiten vormittags (Mi und Fr) sind nur Bürostunden, jene nachmittags (Di, Mi, Do und Fr) auch Jugendtreffs. Tel. 767890 AVS Sterzing

ElKi 1., 15. Dezember und 5. Jänner: Stillgruppe, 9.30 Uhr. 2. und 9. Dezember: Weihnachtsbäckerei, 19.00 Uhr. 4. Dezember: „Sauberkeitserziehung“, Vortrag, 9.30 Uhr. 12. Dezember: „Kekse backen mit Kindern“, 15.00 Uhr. 9. Jänner: „Kraftquellen im Elternalltag“, 4 Einheiten, 9.30 Uhr. Sterzing, Streunturngasse 5, Tel. 768067. Öffnungszeiten: Di, Mi 9.30 – 11.30 Uhr und 15.00 – 17.00 Uhr; Do 9.30 – 11.30 Uhr; Fr 15.00 – 17.00 Uhr.

7. Dezember: Übungen mit LVS-Geräten. Nähere Infos im AVS-Schaukasten, Sterzing, Neustadt. Märkte 5. und 20. Dezember, 5. Jänner: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 – 13.00 Uhr. 18. Dezember: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing, Eisackuferstraße, 8.00 – 13.00 Uhr. Bis 6. Jänner: Weihnachtsmarkt, Sterzing, Stadtplatz.

Tierärzte

06./07./08.12.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) 13./14.12.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Stefan Niederfriniger) 20./21.12.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) 25.12.: Dr. Heinrich Forer 26.12.: Dr. Stefan Niederfriniger 27./28.12.: Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666 Kleintier-Notfalldienst:

Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 3888 766666, 328 514167 Krankenhaus Sterzing - Vormerksystem

Um eine patientenfreundliche Betreuung zu garantieren, wurde in allen Ambulanzen ein Vormerksystem eingeführt, das es erlaubt, die Wartezeiten für die ambulanten Visiten möglichst kurz zu halten. Die Anmeldungen können wie folgt vorgenommen werden: Chirurgie: Tel. 774352, von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr, Medizin: Tel. 774372, von Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr, Gynäkologie: Tel. 774322, von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr, Pädiatrie: Tel. 774342, von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr, Polyambulatorien (Augen- und Zahnambulanz, Neurologie, EEG, Rehaambulanz, Psychiatrie, HNO, Haut, Urologie, Sportmedizin, Physiotherapie): Tel. 774432, von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr.

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Forsttagssatzungen 2009 In jeder Gemeinde findet jährlich eine öffentlich zugängliche Forsttagssatzung statt, bei der aktuelle Informationen über Forst-, Alm- und Bergwirtschaft gegeben werden. Auch spezielle Belange der jeweiligen Gemeinde werden dabei berücksichtigt. Bei der Forsttagssatzung entscheidet der Direktor des Forstinspektorates über die schriftlichen Meldungen bezüglich der Ausübung der Weide auf Weidegründen, der Weide im Wald, auf degradierten Flächen und anderer Nutzungen sowie der beabsichtigten Holzschlägerungen. Beabsichtigte Holzschlägerungen im Rahmen des ordentlichen Hiebsatzes können auch zu einem anderen Zeitpunkt bei den Forststationen gemeldet werden.

Termine: Franzensfeste: 14. Jänner, 10.00 bis 12.30 Uhr, Rathaus Freienfeld: 21. Jänner, 8.30 bis 12.30 Uhr, Rathaus Sterzing: 22. Jänner, 8.30 bis 10.30 Uhr, Forstinspektorat Pfitsch: 22. Jänner, 11.00 bis 12.30 Uhr, Rathaus Wiesen Ratschings: 28. Jänner, 8.30 bis 12.30 Uhr, Rathaus Stange Brenner: 29. Jänner, 9.00 bis 12.30 Uhr, Rathaus Gossensaß erker dezember 08


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Stellenangebote Werners Gartencenter, Sterzing, sucht Lehrling für Floristik, Gärtnergesellen (männlich), für Außenbereich sowie Teilzeitmitarbeiter. Tel. 412011, E-Mail info@werners.it. Suche verlässliche, fleißige

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Ridnaun. Tel. 349 1966144. Wir suchen Lehrmädchen oder Verkäuferin (mit Teilzeitmöglichkeit) für den Verkauf sowie Lehrling bzw. Mitarbeiter für die Produktion. Metzgerei Frick, Tel. 764937. Erfahrene Teilzeitbürokraft für 12 bis 15 Stunden wöchentlich ab sofort gesucht. Tel. 348

4422567 (Wiesen). Tourismusverein Ratschings sucht ab Weihnachten Kassier/ in für die Loipe in Ridnaun. Tel. 760608. Suche Frau zur Kinderbetreuung (3 Kinder) in Wiesen für 4 Stunden täglich in Jahresstelle. Tel. 760650. Zugehfrau (1 Kind im Kindergartenalter) von Dienstag bis Freitag von 14.00 – 18.00 Uhr gesucht. Tel. 348 5408844. Suche Frau für Haushalt (Putzund Bügelarbeiten) ein- bis zweimal wöchentlich. Tel. 349 7701237 (abends). Einheimischer Kellner, Abwäscher, Küchenhilfe und Zimmermädchen zur Mitarbeit in Familienbetrieb gesucht. Gourmethotel Schaferhof, Ratschings, Tel. 756716, Fax 756647, hotel@ schaferhof.com.

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Abspülerin für abends gesucht. Tel. 756707. Baristin mit Deutschkenntnissen für Wintersaison in Gröden gesucht. Tel. 335 7536315. Zimmermädchen – auch zur Mitarbeit auf Hütte – gesucht. Ladurnerhütte, Pflersch, Tel. 770013 oder 338 8312121. Mitarbeiter gesucht: Seriöse Partnervermittlung sucht selbstständige Mitarbeiterin für den Außendienst in Südtirol, Verkaufs-/ Direktvertriebserfahrung, Auto notwendig. Bevorzugt werden Frauen mit Direktvertriebserfahrung wie Versicherungen, Staubsauger usw. auch nebenberuflich; Erreichbarkeit am Telefon ist Voraussetzung. Tel. 0471 051513 (Gracia), office@agenturgracia.com. Hotel-Restaurant Lilie sucht Bedienung und Küchenhilfe. Tel. 760063 Stellengesuche Nachhilfe und Förderunterricht in Physik, Mathematik, Chemie und Informatik für Schüler bis zur staatlichen Reifeprüfung; Unterrichtsplanung unentgeltlich. Diplom-Physiker David Hofmann, Tel. 377 1020723. Suche Stelle als Hausmädchen und Babysitter (Teilzeit); erteile auch günstig Italienischnachhilfeunterricht. Tel. 333 9575500. Buchhalterin sucht Arbeitsstelle im Raum Sterzing. Tel. 338 4212540. Erfahrene einheimische Buchhalterin sucht Nebenjob für 8 – 12 Stunden wöchentlich. Tel. 333 8024964. Küchenhilfe, auch Abspülerin, einheimisch, sucht Arbeit für sonntags, ev. auch samstagabends. Tel. 758083 (mittags und abends). Lernberatung für Grund- und Mittelschüler. Tel. 349 7701237 (abends). Verkauf Motorfahrzeuge und Zubehör Audi A3 TDI 2.0, 3-türig, 140 PS, Zulassung 06/04, 121.000 km, garagengepflegt, unfallfrei, Automatik/ Tiptronic, sowie gebrauchte Michelin-Winterreifen mit Stahlfelgen, 195/65 R 15 91T – M + S, zu verkaufen. Tel. erker dezember 08

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wipptaler sumserin

Und? Seid dös schun in Weihnachtsstimmung? Amol i auf jedn Foll. Auf die voudern Seitn va den Erkerheftl hon i zearscht eppas nit verstondn. Hott’s do nit ghoaßn: die Anneliese geaht einkafn. Sell weard se woll nou derfn. Ach wos, wenn i iatz genauer hinschaug und recht les, noar hobn do ihre außerfindn giwellt, wie’s um den Einkaf in der Stodt do iberhaupt steaht; und weil entern Boch bold mehr Gschefter sein as wie in der Stodt selber, hobn se Wiesn, oder holt den Procke Stodt, der zi Wiesn gheart, a nou untersuecht. I woaß nou di Zeitn, wo in der Soalbuhn difoure di Turischtnbusse stiehn bliebn sein, gonze Kuttn hinter an krawattign Mandl mit an ferbign Regndoch ba Stodt o marschiert und pfeilsgrode ban Girtler, ban Mair, ban Fink und i woaß nit wo nou einmarschiert sein. Außer sein se noar iberoll mit volle Taschn. De Gottige Bsuecher sigg man iatz a wie wieniger. Stell der vour, noar hobn de Wirtschoftsforscher außergfundn, dass ’s Geld niemer recht glongg. Sell zi kapiern hon i nit studiern gibraucht, des weard mir jedn Tog meahr ban täglichn Einkaf vour Augn gfiert. Und derbei geah i gor nit amol olle Toge zin Einkafn. Do in der Stodt kriegsche nou olls, und sou sollat’s bleibm. Weil in die Derfr dummedum isch’s Ungebout niemer iberoll komplett. Und sell isch schode. Derfir trogatn de wiffn Forscher in die Laubnhearn au, die Stodt attraktiver zi mochn und Bankler auzistelln. Mir isch die Stodt leicht schiene ginue, und weiln Einkafn hon i eh nit derweil, ummerzihuckn. Lei ba di Preise mechtn se holt awie bremsn. Sell trogat i ihmen au. 114

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wipptaler pfiffikus Auflösung des Vormonats: „Der Flügelschlag über Grenzen“ sollte als Parallelevent südlich der Autobahnbrücke unter Elzenbaum auf die Manifesta 7 aufmerksam machen. Die Durchreisenden konnten den Sommer über auf 250 Metern Länge die Sequenz eines Flügelschlages beobachten. Die Installation von 32 Flügelpaaren aus Aluminium wurde von der Grödner Künstlergruppe „UniKa“ mit Unterstützung der Firma Leitner in Sterzing errichtet. Am Firmensitz der Leitner-Group in Unterackern wird das Kunstwerk einen fixen Ausstellungsplatz finden. Das Los bestimmte

Walli Sparber

aus Ratschings zum Pfiffikus des Monats November. Die Gewinnerin erhält eine CD nach Wahl, gespendet von

Der Preis kann bei Video & Sound in der Sterzinger Neustadt 55 persönlich abgeholt werden. Wir gratulieren!

Pfiffikus sucht eine (sehr) kurze Strecke, wo man nur 30 km/h fahren darf. Wer den Namen des Wipptaler Seitentales kennt, schickt eine frankierte Postkarte an den ERKER, Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, ein Fax (760394) oder ein E-Mail (info@ dererker.it). Einsendeschluss ist der 15. Dezember. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen. 116

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Welcher unternehmungslustige Mann kann mich, Martina, 37, retten? Tel. 349 2718662. Einfach nur glücklich sein mit Dir! Das wünsche ich mir, bin Evelyne, 23, ein süßes Mädel, eine liebe Krankenschwester, die aus voller Überzeugung anderen Menschen gerne hilft. Suche eine tolle Partnerschaft mit tüchtigem, ehrlichem, jungem Südtiroler. Harmony 3486711831. Bin nicht ortsgebunden, ruf mich an, wenn Du Dich angesprochen fühlst! Tolle Frau! Solide, sehr hübsche Lehrerin, 32/168. Lache gerne, bin aufgeschlossen, bin eine sehr gute Hausfrau, kontaktfreudig, sensibel, einfühlsam. Liebe Tiere, die Natur, ländliche Gegend und die Berge. Suche einen Mann, der kommunikativ, natur-, tierliebend ist, suche eine Beziehung mit Vertrauen und Respekt. Kann zu Dir ziehen. Tel. 320 4140000, Julia. Bin Tierärztin, 44/170, verwitwet, anpassungsfähig, eine bodenständige Frau, die keine Wünsche offen lässt. Liebe das Landleben, den Sport, schönes Zuhause. Suche zärtlichen Mann, 40 – 58 Jahre, zum Verwöhnen, Glücklichmachen. Tel. 348 0961411. Nur wer so einsam ist wie ich, kann mich verstehen! Ich bin Marialuise, Obstbäuerin, 38, mit schönem Hof, eine tolle, solide, naturverbundene Witwe, die das Herz am rechten Fleck hat. Möchte neu beginnen, ev. Kinder bekommen. Könnte alles verkaufen und zu Dir ziehen. Habe Kenntnis in Gastronomie, Tierzucht, Landwirtschaft. Tel. 320 4140000. Bin Irene, 45, attraktive Köchin/ Gastronomiefachfrau, suche nach Enttäuschung netten Mann für Liebe, Unternehm u n g e n u s w. N a c h m e i n e r Scheidung habe ich mein Hotel verloren. Bin aber optimistisch; finanziell geht es mir gut. Könnte bei Dir mithelfen, bin sehr

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1908 - vor 100 jahren 12.12.1908 (Vom oberen Eisak, gegen die Tariferhöhung der Südbahn u. a.). Die Arbeitervereine von Sterzing und Gossensaß haben folgende Protestkundgebung beschlossen: „Verschiedene Körperschaften haben bereits gegen die am 1. Oktober auf der Südbahn eingeführte Tariferhöhung Beschwerde erhoben. Auch wir haben Ursache, uns darüber und zwar am meisten zu beklagen. Beim neuen Tarif ist eine Fahrkarte nach Brixen um 70 Heller teurer. Wir sind im Lokalbahnverkehre auf Brixen wesentlich angewiesen, weil dort derzeit die öffentlichen Aemter sich befinden, wo wir tagtäglich zu verkehren haben. (...) Ein Beispiel: Eine Person aus der Gegend von Graßstein ging zu Fuß mangels einer Zugsverbindung um den Arzt nach Brixen. Als sie auf der Rückreise mittelst Bahn in Franzensfeste eintraf, war wieder einmal eine größere Zugsverspätung. Um den Kranken rechtzeitig Hilfe zu bringen, mußte die Person, mit der Fahrkarte nach Graßstein versehen, zur Fahrt dorthin ein Fuhrwerk aufnehmen. Das ist gewiß nicht eine zeitgemäße Lokalbahneinrichtung.“ Weiters wird in dieser Kundgebung auf Eisenbahnvorschriften hingewiesen. In Franzensfeste herrscht eine unglaubliche Bahnhofmisere, unter welcher die Bevölkerung der neueren Umgebung von Brixen im Lokalbahnverkehre wegen der häufigen Zugsverspätungen und Aufenthalte dort zu leiden hat. Alljährlich ereignen sich am Bahnhofe in Franzensfeste Unglücksfälle, weil der Bahnhof zur regelmäßigen Bewältigung des heutigen Verkehres viel zu klein ist. Nur der großen Geschicklichkeit und Geistesgegenwart des Personals ist es zu verdanken, daß dort nicht noch häufiger Unglücksfälle vorkommen. Des weiteren beklagt sich die Kundgebung darüber, daß einerseits die Wartesäle viel zu klein und andererseits – besonders der Wartesaal der dritten Klasse – in verschiedener Hinsicht sehr verbesserungswürdig sind. (Der Tiroler)

impressum brachte Nachricht, daß der beim Eisenbahnunglück bei Gossensaß schwerverletzte Kondukteur Fischlauer seinen Verletzungen erlegen sei, bewahrheitet sich nicht. Der Verletzte befindet sich vielmehr auf dem Wege der Besserung. Die Beerdigung der beiden beim Unglücke getöteten Kondukteure Schwaiger und Neumayr erfolgte am 18. Dezember am Wiltener Friedhofe. (Der Tiroler) ••• 23.12.1908 (Franzensfeste). Bahnhofrestaurateur Anton Kiener wird am 16. Jänner in der Stefanskirche in Wien mit Fräulein Rohrmann, Bahnhofrestaurateurstochter in Bruck a. d. Muhr getraut. Sein Schwager Hugo Wolka übernimmt mit 1. Februar die Bahnhofrestauration in Villach. (Der Burggräfler) ••• 31.12.1908 (Mauls, Plauderstube). Die Ferienzeit des Reichsrates benutzte unser Abgeordneter Herr Frick, um seinen hiesigen Wählern den Rechenschaftsbericht vom Reichsrat und Landtag zu erstatten. In der Plauderstube, die deswegen veranstaltet wurde, referierte Herr Frick sehr klar über die letzten Arbeiten des Parlamentes und des Landtages. Sehr interessant waren die Ausführungen über das Alpenschutzgesetz und die Wahlreformvorlage im Landtage. Gut Ding braucht gut Weil’! Unermüdlich waren die Teilnehmer mit den Anfragen. Zuletzt ließ noch ein Sozialdemokrat sein Licht leuchten. Möge es ihm nur bald aufgehen, denn der Herr Abgeordnete hat ihm ein ordentliches aufgezündet. Unserem Herrn Abgeordneten aber sagen wir für den Bericht und seine gewissenhaften Arbeiten im Berufe unseren wärmsten Dank und wünschen, daß sie von Gottes Segen begleitet seien. (Der Tiroler) •••

••• 22.12.1908 (Das Eisenbahnunglück bei Gossensaß). Die durch einen Kondukteur nach Bozen ge118

31.12.1908 (Franzensfeste. Die Leiche eines Selbstmörders aufgefunden). Am 28. Dezember zirka 6 Uhr abends wurde

durch zwei Infanteristen des 18. Infanterieregiments Franzensfeste zwischen Aicha und Schabs neben der Reichsstraße auf dem sogenannten Ochsenbühel an einem Baum ein Zettel angebracht, auf welchem geschrieben stand: „Verständiget, benachrichtiget meine Frau – Josef Ekert – Klagenfurt – Mein Leichnam liegt im Graben.“ Sofort wurde durch den Gendarmerie-Wachtmeister Punzert und den Postenführer Rosatti, sowie durch die zwei Infanteristen und den Fraktionsvorsteher von Aicha mit Laternen die Suche begonnen, gleichzeitig wurde nach Klagenfurt um seine Frau telegraphiert. Am nächsten Tage um ½ 10 Uhr vormittags wurde der Leichnam endlich gefunden. Das Nasenbein und die Schädeldecke waren eingeschlagen, Beine und Arme mehrfach gebrochen. Der Selbstmörder war zirka 80 Meter tief von einem Felsen in die Tiefe gesprungen, wo er an einem Strauch hängen geblieben ist. Hätte sich der Körper noch zweimal gewunden, so wäre er noch zirka 40 Meter hinunter und in den Eisak gefallen. Nur mit großer Mühe und Lebensgefahr gelang es durch Anseilen den Leichnam in die Höhe zu befördern, von wo aus er dann in die Leichenkapelle nach Aicha überführt wurde. Die Frau des Selbstmörders traf samt Tochter auf die telegraphische Verständigung hin mit dem nächsten aus Klagenfurt kommenden Zuge in Franzensfeste ein. Sie erkannte sofort in der Leiche ihren Mann. In seinem Ueberzieher waren zwei Noten a 20 Kronen und vier Noten a 10 Kronen in Geld und ein Notizbuch, in welchem er die Ausführung seines Selbstmordes geschildert hatte. (...) Im Notizbuch war geschrieben, dass er nur in Tirol in treudeutscher Erde einfach und schlicht begraben sein wolle. (...) Ursache des Selbstmordes dürfte Schwermut und krankhaftes Nationalgefühl gewesen sein. Die Beerdigung fand am 30. Dezember um 3 Uhr nachmittags in Aicha statt. (Der Tiroler)

Zusammen gestellt von Karl-Heinz Sparber

Der Erker _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr 15.00 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen

Eigentümer und Herausgeber WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich Renate Breitenberger (rb) renate@dererker.it Chefredakteur Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion italienischer Teil Alberto Perini (ap) Sportredaktion Walter Bresciani (bw) bresciani.walter@dnet.it Mitarbeiter dieser Nummer Günther Ennemoser (rr) Bernhard Fichter (bf) Andreas Hapkemeyer Harald Kofler Alexander Messner Norbert Plattner (pn) Michaela Senn (ms) Siegfried Siller (ss) Karl-Heinz Sparber Dr. Konrad Wieser Elena Covi (ec) Chiara Martorelli (cm) Dario Massimo (dm) Mirko Minzoni (mm) Lektorat Barbara Felizetti Sorg Sekretariat Burgi Gschnitzer burgi@dererker.it Werbung Renate Breitenberger (renate@dererker.it) Burgi Gschnitzer (burgi@dererker.it) Grafik & Layout Alexandra Martin grafik@dererker.it Druck_ Tezzele Print GmbH, Leifers Preise_ Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 32 Euro; Jahresabo Ausland 48 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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