Erker Jahrgang 35 - Dezember 2023
Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.
Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco
WEIHNACHT IM WIPPTAL GESELLSCHAFT I „Probleme-Macher“
POLITIK I Ein „Leuchtturm“ für die Stadt SPORT I Wipptaler Wintersportler
Editorial
Impressum
Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454
Liebe Leserin, lieber Leser, bald ist Weihnachten. Nicht alle Menschen freuen sich darauf. Manche erinnert das Fest daran, wie einsam sie sind, wie unglücklich in ihrer Beziehung oder dass sie sich mit einer bestimmten Person nicht versöhnt haben. Ein betagter Mann vertraute mir einmal an, er sei jedes Jahr froh, wenn Weihnachten vorbei sei. Weil er immer daran denken muss, dass seine Eltern nie für ihn da waren, obwohl er sie so sehr gebraucht hätte. Kindheitswunden heilen nicht so schnell. Manchmal verheilen sie gar nicht. Und manchmal sind sie so tief, dass sogar die Nachkommen sie noch spüren. Ich weiß nicht, ob uns wirklich bewusst ist, wie groß der Einfluss ist, den wir auf Heranwachsende haben. Im Grunde müssten wir Erwachsene ja allesamt Experten in Sachen Erziehung sein, schließlich haben wir die Kindheits- und Jugendphase vor nicht allzu langer Zeit alle selbst intensiv durchlebt und dabei reichlich Erinnerungen und Erfahrungen gesammelt, um nun Kindern und Jugendlichen unterstützend zur Seite stehen zu können. Aber so einfach, wie es klingt, ist die Sache nicht. Angesichts der vielen Spiegel, welche die Jugend von heute der Jugend von gestern vorhält, werden wir trotzdem nicht um die Frage herumkommen, was „Erziehung“ mit uns selbst und mit unserer Gesellschaft zu tun hat. Darüber und mehr berichten wir ausführlich in unserer Titelgeschichte. Weihnachten ist generell ein guter Anlass, um über so manches im Leben zu reflektieren – und freilich auch Rückschau zu halten. Etwa auf 50 Jahre Musikschule Sterzing, die im alten Kapuzinerkloster ihren Anfang nahm, auf 40 Jahre ASV Ratschings, dessen Fußballer einst noch Kuhfladen vom Feld räumten, um ihr Spiel beginnen zu können, oder Wipptals Top-Unternehmen, die ihre Umsätze trotz schwieriger Herausforderungen steigern konnten und mit Respekt, aber auch optimistisch in die Zukunft blicken. Zuversichtlich geben sich auch die Sterzinger Gemeinderäte, die schon seit Jahren versuchen, den Jöchlsthurn, ein Juwel mittelalterlicher Architektur, anzukaufen. Ob es ihnen gelingen wird, den Ansitz zum Leuchtturm der Stadt emporzuheben, wird sich zeigen. Spannend bleibt auch, ob die Broncos 2024 ihre Träume von einem Serie-A-Finale, vom Italienmeistertitel und vom Continental Cup verwirklichen werden. Zunächst aber kommt erst einmal Weihnachten. In dieser Zeit hat das Brauchtum Hochsaison, der Krippenbau auch, dem wir weitere Seiten im Erker widmen. „An Heilig Abend“, soll so manchem Kind früher geheimnisvoll zugeflüstert worden sein, „fangen die Kühe im Stall an zu reden.“ Nicht immer soll es in der Stillen Nacht friedlich zugegangen sein und nicht selten hatte sogar der Teufel seine Hand im Spiel. Das wissen Wipptaler in ihren sagenhaft schaurigen Geschichten zu erzählen. Ist Weihnachten einmal da, ist Neujahr nicht mehr weit. In welcher Lebenssituation Sie gerade sein mögen: Wir wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine möglichst friedvolle, besinnliche und gesegnete Weihnachtszeit und einen guten Start ins Neue Jahr. Möge es viel Gutes für uns bereithalten!
Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 17.00 Uhr Freitagnachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara.fontana@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Heinrich Aukenthaler, Paul Felizetti, Theresa Frick, Daniela Gruber (dg), Harald Kofler, Karl Polig, Thomas Schwitzer (ts), Stefan Troyer, Caterina Fantoni (cf ), Bruno Maggio (bm) Titelseite: Erker Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 42 Euro; Jahresabo Ausland 70 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
Redakteurin Erker 12/23
3
Inhalt
© Armin Strickner
30
© Johannes Wassermann
84 44
120 Politik
Pagine italiane 92 Residenza per anziani: posa del modulo base
3 Impressum
12 Sterzing: Ein „Leuchtturm“ für die Stadt
92 Vipiteno a favore dell’acquisto dello Jöchlsthurn
6 Aufgeblättert ...
16 Pflersch: Erweiterungsprojekt genehmigt
96 Giulio Trivani: da Vipiteno a Capo Nord in moto
Wirtschaft 10 Tourismus: Bester Sommer überhaupt 20 Wipptal: Top Unternehmen 62 Ratschings: HGV-Pionierin Brunhilde Schölzhorn ausgezeichnet
Gesellschaft & Umwelt 18 Pflersch: Verbauungsvarianten am Kogbach vorgestellt 30 Titelgeschichte: „ProblemeMacher“ – Jugend im Wipptal 44 Serie: Der Sperlingskauz
98 Campionato Under 20 di pallavolo femminile VSS
Kultur & Weihnachten 64 Sterzing: 50 Jahre Musikschule 80 Interview: „Ein Krippenbauer ist ein netter Mensch“ 84 Wipptal: Stille Nacht, schaurige Nacht
Erker 12/23
6 Leserbriefe 56 Kinderseite 58 Jugendseite Whats Upp?! 94 Laut § 116 Sportpsychologie 126 Aus der Seelsorgeeinheit 126 Leute 128 Jahrestage 133 Gemeinden 134 Unterhaltung 136 Veranstaltungen 137 Sumserin
Sport 108 Wipptal: Wintersportler in den Startlöchern
138 Kleinanzeiger 142 Vor 100 Jahren
114 Rückblick: ASV Ratschings feiert 40-jähriges Bestehen 120 Fußball: Wipptalerinnen erobern Tiroler Frauenliga
4
Rubriken
7 Brenner: Grenzmanagementcenter eingerichtet
Redaktionsschluss:
15.12.23
geblättert ... vor 30 Jahren im Erker
Auf
Wirtschaft
12/1993 Der Erker kommentiert im Editorial und in seiner Titelgeschichte die Landtagswahl. Auch damals kommt es für die SVP landesweit und noch mehr im Bezirk bereits zu einem Wahldebakel: Im Wipptal verliert die Volkspartei 13 Prozent der Stimmen. SVP-Bezirkskandidat Ferdinand Rainer wird im Bezirk nur wenig Unterstützung zuteil: Er erhält im Wipptal nur die Hälfte der SVP-Stimmen und zeigt sich enttäuscht.
–––––
Auf Schleichwegen über den Brenner Hugo Senoner, Pfarrer am Brenner, spricht mit dem Erker über Flüchtlingsprobleme und ein gefordertes Auffanglager am Brenner. Der streitbare Priester, der für seine karitativen und grenzüberschreitenden Aktionen weitum bekannt ist, sagt: „Es ist gefährlich, wenn ich etwas tue.“
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Darts – was sonst! Das Dart-Fieber hat das Wipptal erreicht, und kaum eine Bar ist inzwischen ohne Dartautomaten, wo sich jung und alt für einige Stunden als Erben Robin Hoods fühlen dürfen. Im Bild: Die Dart-Sisters.
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Hobby für kleine und große Kinder Luis Larch berichtet dem Erker über die Anfänge der Modellfliegerei in Sterzing. Diese gehen auf die 1950er Jahre zurück. Seit der Wiedergründung der Modellfliegergruppe im Jahr 1979 gibt es immer wieder Ausstellungen und imposante Flugshows.
• Endgültiges Aus für Hühnerspiel • Wipptaler Umweltgipfel • Nikolaus mehr Bedeutung beimessen • Grande Rock a Vipiteno • Der Maler Franz Mair
6
Erker 12/23
Leserbriefe
Sehr geehrter Herr Egartner, zu Ihrem Zitat „Die Bürger wollen mehr haben und sich mehr leisten können, und wenn das nicht gelingt, wird auch dafür die Politik verantwortlich gemacht“ (Erker 11/2023) möchte ich Ihnen meine Meinung sagen. Erstens finde ich es generell bedenklich, wenn sich eine Person, die finanziell wahrscheinlich seit jeher weit über den meisten Mitbürgern anzuordnen ist, versucht, sich in die Mittel- und Unterschicht, also den Durchschnittswähler, hineinzuversetzen. Nicht weniger bedenklich finde ich hierbei auch den unschönen Unterton – zuerst unzählige Gespräche auf Festen und Feiern mit dem Durchschnittswähler und danach wird die missglückte Wahl auf den unzufriedenen, geldgeilen Wähler geschoben? Ich als Durchschnittswähler kann Ihnen, Herr Egartner, sagen, dass es uns nicht darum geht, MEHR zu haben und uns mehr leisten zu können. Es geht uns darum, uns GLEICH VIEL leisten zu können wie jeher! Es geht uns darum, eine Inflationsanpassung zu bekommen, die Teuerung mit erhöhten Löhnen auszugleichen. Der Diskrepanz zwischen Arm und Reich Einhalt zu gebieten. Wir möchten, dass unser Geld gleich viel Wert besitzt wie noch vor nicht allzu langer Zeit. Und dafür kann sehr wohl zum Teil die Politik verantwortlich gemacht werden! Vor allem wenn die Lob-
ERGEBNIS TED NOVEMBER Sind Sie mit dem Ausgang der Landtagswahl zufrieden? DIE DEZEMBER-FRAGE Spenden Sie zu Weihnachten?
bys heutzutage Politik machen – ein leider allzu wahres Klischee! Auch wenn Sie alles nicht so gemeint haben, bitte ich Sie trotzdem: Sie, der Sie vor den Wahlen energisch das Vertrauen der Wähler gesucht haben – überlegen Sie sich in Ihrer Position Ihre Worte, bevor sie gedruckt werden. Peter Garber
Schöne Grüße aus Innsbruck! Bei der Uni Bozen bin ich neulich mit einer wahlwerbenden Person zum Thema Borkenkäfer, Bodenchemie und sogar auch über italienische Grammatik ins Gespräch gekommen. Er stellte sich als Hannes Schick vor und jetzt habe ich seinen Namen in der Erker-Kandidatenliste entdeckt (Magazin am Brenner-Bahnhof erstmalig in die Hände bekommen). Klima, Bilinguismo – alles wichtige Themen – leider kam die „Enzian“-Partei nicht in den Landtag. In Südtirol jedenfalls besteht akuter Kalkmangel (außer in den Dolomiten); auf der Innsbrucker Nordkette, also in den Nordtiroler Kalkalpen gibt es praktisch keine Probleme mit dem Borkenkäfer! P.S. In Südtirol fehlt politisch gesehen eine Person wie Alex Langer! Richard (Ricci) Bock, Innsbruck, Tiroler Naturführer
JA
NEIN
54 %
46 %
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Brenner
© Polizei Tirol
Grenzmanagementcenter eröffnet
Anfang November wurde am Brenner direkt an der Staatsgrenze ein Grenzmanagementzentrum eröffnet. Es beherbergt neben Räumlichkeiten des Landes Tirol auch das Zentrum für Krisen- und Katastrophenschutzmanagement sowie die Polizeiinspektion Brenner. Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit wurde das Gebäude feierlich seiner Bestimmung übergeben. Neben dem österreichischen Innenminister Gerhard Karner waren auch Landespolizeidirektor Helmut Tomac, die beiden Landeshauptmänner Anton Mattle und Arno Kompatscher, Landeshauptmann a. D. Günther Platter und zahlreiche Repräsentanten und Führungskräfte der Tiroler Polizei sowie Abordnungen aus Südtirol und Bayern anwesend. „Um auf allfällige Migrationsströme künftig rasch reagieren zu können und gerüstet zu sein, haben wir hier am Brenner
als Ausfluss der seinerzeitigen Flüchtlingskrise im Jahr 2015 zur Grenzraumüberwachung eine organisatorisch gänzlich neue Polizeiinspektion Brenner mit 48 Polizisten unter Verantwortung der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung eingerichtet“, so Tomac. Innenminister Karner und Landeshauptmann Mattle hoben die Bedeutung dieses Zentrums an der für Tirol und Südtirol sensiblen Grenze am Brenner hervor. „Mit einer modernen Infrastruktur kann auch ein modernes Grenzmanagement durchgeführt werden. Krisen und Katastrophen machen vor Staatsgrenzen nicht halt. Umso wichtiger ist es, eng abgestimmt und gemeinsam vorzugehen. Das Grenzmanagementzentrum garantiert eine gute Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem Land Tirol, aber auch eine enge Abstimmung mit Südtirol“, betonte Mattle.
FUGGERROPPE
Meine Box loss i mir genau asou platziern, dass mir a in meine oltn Toge nichts entgeaht. Erker 12/23
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WIPPTAL-CHRONIK NOVEMBER 2023
St. Jakob
Dachstuhl fängt Feuer
Ratschings
Carabinieri decken Betrug auf
© FF St. Jakob/Kematen
© Carabinieri
Einen Fall von „Smishing“ decken die Carabinieri von Ratschings auf. Der Betrug erfolgt durch das Versenden von Textnachrichten an das Opfer, mit denen dieses aufgefordert wird, über einen gefälschten Link online auf das Bankkonto zuzugreifen. Anschließend wird es von einem falschen Bankmitarbeiter telefonisch kontaktiert. Nach dem Klau der Zugangsdaten wird Geld vom Konto abgehoben und auf ein ausländisches Konto überwiesen. Auf diese Weise werden einem Mann aus Ratschings rund 1.800 Euro von seinem Bankkonto gestohlen. Als Täterin wird eine Frau aus Neapel ausgeforscht.
Am 8. November gerät in St. Jakob der Dachstuhl eines Wohnhauses in Brand. Die FF St. Jakob und Kematen können eine Ausbreitung des Feuers rechtzeitig verhindern. Im Einsatz stehen auch das Weiße Kreuz Sterzing sowie Kaminkehrer.
Mauls
© Carabinieri
Betriebskontrolle
Bei einer Kontrolle in einem Erdbeerbetrieb im Wipptal stellen Carabinieri und Arbeitsinspektorat im November Verstöße gegen arbeitsrechtliche Vorschriften fest, u. a. fehlt in einer Unterkunft für Arbeiter ein Evakuierungs- und Notfallplan, einige Fahrzeuge sind nicht mit Sicherheitsgurt und Rückspiegel ausgestattet. Schwarzarbeit wird keine festgestellt.
Ratschings
Verschüttete unter Lawine vermutet
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Erker 12/23
Franzensfeste
Esel auf der Flucht Am 11. November verlassen vier Esel in Franzensfeste ihre Weide und laufen auf der Brennerstaatsstraße umher. Einer Person gelingt es, sie von der Straße zu jagen, um Unfälle zu verhindern.
© FF Franzensfeste
© BRD Ridnaun/Ratschings
Am 11. November werden nach einem Lawinenabgang unterhalb der Hohen Kreuzspitze in Ratschings verschüttete Tourengeher vermutet. Die Bergrettungsdienste Ridnaun/Ratschings und Sterzing, der Bergrettungsdienst CNSAS und jener der Finanzwache sowie die FF Innerratschings durchsuchen mit LVS, Recco und Sonden den Lawinenkegel, es wird aber niemand gefunden. Im Einsatz sind auch zwei Rettungshubschrauber. Bei einem Suchflug wird eine Abfahrtsspur nach Passeier entdeckt, der Einsatz wird abgebrochen.
„Hört auf den Klimarat!“ Abermals befestigten sich Mitte November Bürger mit Sekundenkleber an der Brennerautobahn, „um erneut auf die fahrlässige Untätigkeit der Regierung in der Klimakatastrophe hinzuweisen“. Der Klimarat der österreichischen Bürger habe vor über einem Jahr 93 sozial verträgliche Empfehlungen ausgearbeitet, um Österreich bis 2040 klimaneutral zu machen. „Selbst die einfachsten Forderungen, wie
ein Werbeverbot für besonders klimaschädliche Produkte oder ein Verbot der Vernichtung von Lebensmitteln, werden bis heute von der Regierung ignoriert“, klagte Sprecherin Marina Hagen-Canaval. Stattdessen hätte die Regierung seit 2022 satte 24,5 Milliarden Euro in fossile Subventionen und damit in die Zerstörung der Lebensgrundlagen der Menschen in Österreich „investiert“. „Wir steuern mit Vollgas in eine Zivilisationskrise“, so der Tiroler
Filmemacher Moritz Holzinger. „Ich kann nicht mehr länger zusehen, wie die Regierung nichts unternimmt, um unsere Zivilisation zu schützen. Die 93 Empfehlungen des Klimarates nicht umzusetzen oder das Klimaschutzgesetz weiter zu verzögern, trägt maßgeblich dazu bei, dass Millionen Menschen umkommen und Milliarden ihre Heimat verlieren oder flüchten müssen. Seit Jahrzehnten ist es wissenschaftlicher Konsens, dass uns der aktuelle Kurs immer tiefer in die Klimakatastrophe führt. Der Regierung liegen die Lösungen des Klimarates vor, sie handelt aber keineswegs danach.“ „Was tun wir, wenn wir wissen, dass die Regierung ihrer Verantwortung nicht nachgeht, dass die Lebensgrundlage, ja die ganze Zivilisation auf dem Spiel steht, was tun wir jetzt?“, ergänzt Hagen-Canaval. „Für mich ist der friedliche zivile Widerstand ein mehr als legitimes Mittel, um Druck auf die Regierung aufzubauen. Schon jetzt sterben Menschen auf der Welt, weil unsere Regierung zu bequem ist, Babymaßnahmen wie ein Vernichtungsverbot von Neuware einzuführen.“
Nichts geht mehr! Nichts geht mehr: Die Tunnelbohrmaschine „Flavia“ steckt seit April in einer der zwei Haupttunnelröhren rund 2 km vor dem Brenner fest. Eine geologische Störzone hat zu diesem Stillstand geführt, aber auch die Forderung der Baufirma nach mehr Geld, um das Problem zu lösen. Die Mehrkosten wurden von der BBT SE jedoch nicht anerkannt.
Ende November war schließlich der Versuch, „Flavia“ wieder freizufahren, erfolgreich. Da sie sich nach wie vor in einer Störzone befindet, entsprechen die Vortriebsleistungen noch nicht dem Durchschnitt. Der Erkundungsstollen und eine Haupttunnelröhre sind indes schon fertiggestellt. Am 4. Dezember wird das Baulos „Eisackunterquerung“ fertiggestellt. Erker 12/23
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Wirtschaft
Wipptal
Höchste Einkommen landesweit Die Arbeiter und Angestellten in der Privatwirtschaft im Wipptal liegen mit einer durchschnittlichen Bruttoentlohnung von 33.209 Euro im Jahr 2021 an erster Stelle. Die Vinschger verdienen hingegen im medianen Schnitt seit Jahren schon mit 28.750 Euro am wenigsten. Am höchsten sind im Bezirk die Entlohnungen der abhängig Beschäftigten in den Gemeinden Sterzing, Freienfeld und Franzensfeste, während sie in den Gemeinden Ratschings, Brenner und Pfitsch durchschnittlich zwischen 28.000 und 29.000 Euro liegen. Die durchschnittliche Jahresbruttoentlohnung der abhängig Beschäftigten in der Privatwirtschaft liegt in Südtirol bei 31.097 Euro. Damit ist die reale Entlohnung gegenüber 2020 um 0,9 Prozent gesunken.
Wipptal
Bester Sommer überhaupt Knapp 800.000 Nächtigungen registriert
Das vergangene touristische Sommerhalbjahr hat im Wipptal ein weiteres Mal in Folge alle bisherigen Rekorde gebrochen. Niemals zuvor hatten im Bezirk so viele Urlaubsgäste wie von Mai bis Oktober 2023 genächtigt. Deutlich getoppt wurde sowohl bei den Ankünften als auch bei den Nächtigungen das Vor-Covid-Jahr 2019. Die Ferienregion des Einzugsgebietes der drei Tourismusorganisationen von Sterzing, dem auch die Gemeinden Freienfeld und Pfitsch angeschlossen ANKÜNFTE IM WIPPTAL
NÄCHTIGUNGEN IM WIPPTAL 240.003
230.847
sind, sowie von Ratschings und Gossensaß zog im vergangenen Sommerhalbjahr 248.726 Gäste an. Die Nächtigungen beliefen sich im Zeitraum von Mai bis Oktober auf 792.186. Die Urlauber kommen zu einem wesentlichen Teil aus Deutschland. In Sterzing machen diese über 56 Prozent der Gäste aus. Aber auch den italienischen Sommergast zieht es in das Wipptal mit seinen angenehmen Sommertemperaturen. Die Covid-Delle scheint vergessen. Es läuft wieder rund im Wipptaler Tourismus.
248.726 776.189
211.272
733.629
767.521
792.186
Mauls
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Erker 12/23
Ankünfte Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld Ratschings Tourismus Genossenschaft Tourismusverein Gossensaß
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2 202
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0 202
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JAHRE
201
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202 2
530.045
202 1
JAHRE
Im Michelin-Guide 2024 wurden wie im vergangenen Jahr an 21 Südtiroler Restaurants insgesamt 26 Michelin-Sterne verliehen. Mit gleich zwei Michelin-Sternen wurde die Gourmetstube Einhorn bedacht, in der seit vielen Jahren Chefkoch Peter Girtler mit seinem Küchenteam Gaumenfreuden kreiert. Die Sterne werden seit 1926 als Qualitätsauszeichnung an besondere Restaurants vergeben.
202 0
151.983
201 9
© Stafler
Zwei MichelinSterne
Nächtigungen
2019
2020
2021
2022
2023
2019
2020
119.152
74.492
106.672 125.127 126.135 278.203 185.756 270.197 279.297 283.738
78.587
56.805
74.723
79.062
83.485
356.730 261.898 344.901 353.015 372.148
33.108
20.686
29.888
35.853
39.106
141.256
82.391
2021
2022
2023
118.542 135.362 136.300
Wirtschaft
Brenner
Investition von 25 Millionen Euro geplant
Das neue Projekt, das dank einer bereits vollständig finanzierten Investition möglich wird, hat das Ziel, das Outlet neu zu positionieren, seinen Wert zu steigern und seine Leistung zu optimieren. Geplant ist nicht nur eine Neugestaltung, sondern auch die Schaffung eines neuen Außenbereichs und zweier neuer Bereiche, die eine Erweiterung und Aufwertung des Produktangebots sowohl im Mode- als auch im Gastronomiebereich ermöglichen und die Immobilie attraktiver machen. 2007 eingeweiht, liegt das Outlet in einem strategischen Gebiet mit einem touristischen Potential von 20 Millionen Menschen an der A22, die jährlich mehr als 50 Millio-
nen Fahrzeuge passieren. Mit einer Fläche von 16.000 m² bietet das Outlet derzeit Platz für drei Gastronomiebetriebe und 70 Shops. Jährlich verzeichnet es über 2,2 Millionen Besucher, davon kommen rund 70 Prozent aus Deutschland und Österreich, 20 Prozent aus Italien. Die Umsetzung des neuen Projekts ist auf drei Jahre angelegt und umfasst mehrere Bereiche des Centers. In der ersten Bauphase, die Ende 2023 beginnt, wird ein moderner Food Court mit Außenbereich geschaffen, während in der zweiten Phase ab September 2025 die Neugestaltung des Outlets und die Schaffung einer Premium Plaza in Angriff genommen wird. Mit einer Investition von 25 Millionen Euro ist das Bauprojekt derzeit eines der bedeutendsten im Einzelhandelssektor und im
Jahr 2024 das voraussichtlich einzige für den Outlet-Bereich in Italien. Damit werden zu den 300 bestehenden Arbeitsplätzen © Promos
25 Millionen Euro, zwei neue Bereiche und über 4.000 Quadratmeter für die neuen Projekte. Das sind die Zahlen zum Entwicklungsplan des Outlet Center Brenner, das seit 2022 von Promos als Immobilienverwaltungsgesellschaft verwaltet wird.
mehr als 150 neue Arbeitsplätze geschaffen. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle: Von Solarpaneelen und LED-Beleuchtung zur Energieeinsparung bis hin zur Rückgewinnung des Regenwassers haben die geplanten Maßnahmen das Ziel, die Struktur noch attraktiver zu machen.
Erker 12/23
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Politik
„Ein Leuchtturm für Sterzing“ Die Gemeinde Sterzing möchte den Ansitz Jöchlsthurn im historischen Stadtzentrum erwerben – dieser könnte zu einem „Leuchtturm“ für Sterzing werden, wie es auf der jüngsten Gemeinderatssitzung Mitte November hieß. I Barbara Felizetti Sorg Bereits 2020 hat der damalige Gemeinderat unter Bürgermeister Fritz Karl Messner nach zahlreichen Verhandlungen und Lokalaugenscheinen einen Grundsatzbeschluss gefasst, mit dem er sich für den Ankauf des Ansitzes Jöchlsthurn ausgesprochen hat. Damit wurde das Interesse der Gemeindeverwaltung am Erwerb
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Erker 12/23
der Immobilie kundgetan. Für eine mögliche Nutzung wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, mehrere Vorschläge wurden ausgearbeitet: Neben einem „Pur Südtirol“-Shop könnte im ersten und zweiten Stock ein Info-Point eingerichtet werden, der von Erzeugung, Herkunft und Tradition der Produkte aus Südtirol zeugt; auch die Gartengestaltung sollte danach ausgerichtet werden. Darüber hinaus könnte der Ansitz als Konferenzzentrum genutzt oder zu einem Hotel umgebaut werden. Dieser Vorschlag wurde jedoch umgehend wieder verworfen, da die Gemeinde der Auffassung war, dass die Führung eines Hotels nicht zu ihren Aufgabe gehöre. „Aus unseren eigenen
Überlegungen heraus entstand die Idee, aus Sterzing die ‚Hauptstadt der Euregio‘ zu machen und deren Verwaltungssitz im Jöchlsthurn anzusiedeln“, so Stadtrat Markus Larch in einem Erker-Interview (Erker 01/2022). „Ein sehr naheliegendes Konzept, wie ich finde, da wir ziemlich genau in der Mitte der Europaregion Tirol liegen. Leider hat unser Vorschlag bei der Landesregierung keinen großen Anklang gefunden.“ Larch selbst schlug vor, im Ansitz ein Museum einzurichten und die Kunstwerke des Multscher-Museums dort auszustellen, um dieses ins Stadtzentrum zu holen. Themenschwerpunkte könnten auch Michael Gaismair, die bei-
nahe in Vergessenheit geratenen Sterzinger Hornschnitzarbeiten sein oder die Präsentation von Geschichte und Kultur bis zum heutigen Tag. „Ein solches Angebot würde der Gemeinde auch als Einkaufs- und Tourismusstandort guttun und die Attraktität sowie die Verweildauer in Sterzing steigern“, so Larch, der zugleich eine völlig andere Nutzung in Zusammenarbeit mit einer Bildungseinrichtung in den Raum stellte. Die angedachten Möglichkeiten waren vielfältig, der Kaufpreis – die Gemeinde verfügt neben dem Land über das Vorkaufsrecht – mit rund 4,6 Millionen für die Gemeinde allein jedoch nicht zu stemmen. Da kamen die Anfang 2022 in
Politik
Aussicht gestellten Fördermittel aus dem staatlichen Wiederaufbauplan (Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza – PNRR) gerade recht. Insgesamt sollten über die Investitionsschiene „Attrattività dei borghi“ 21 Projekte (je eines für jede Region und autonome Provinz) zur Aufwertung von abwanderungsgefährdeten Ortschaften oder Ortsteilen finanziert werden. Für jedes dieser Projekte wollte der Staat über das Kulturministerium bis zu 20 Millionen Euro zur Verfügung stellen, insgesamt also 420 Mil- tergarten ergänzt werden. Auch ein Pavillon mit einem Café war lionen Euro. vorgesehen. Zudem sollte ein Innerhalb kürzester Zeit – der didaktischer Rundweg bis zum eingesetzten Arbeitsgruppe blie- Roßkopf mit zehn Verweilstatioben gerade einmal fünf Wochen nen eingerichtet werden, um die – mussten die Projektunterlagen Bevölkerung für die Bedeutung ausgearbeitet und eingereicht des Biodiversitätsgedankens zu sensibilisieren. sein. Das Projekt sah im Wesentlichen vor, im Ansitz Jöchlsthurn eine Außenstelle des Versuchszentrums Laimburg in Auer anzusiedeln. Die verschiedenen Prunksäle des Gebäudes sollten der Allgemeinheit für kulturelle Veranstaltungen oder Tagungen zur Verfügung stehen. Der Garten – bis zu seiner Schließung vor rund 25 Jahren öffentlich zugänglich – sollte erneut für Konzerte und Theateraufführungen genutzt werden. Die barocke Gartenanlage sollte erhalten und um eine Streuobstwiese sowie einen Kräu-
Mit dem vorgelegten Projekt sollte nicht nur der historische Ortskern wiederbelebt und als leistbarer sowie attraktiver Wohnort gestaltet werden, sondern auch der Nachhaltigkeitsgedanken gefördert und die Gemeinschaft für Umwelt und Biodiversität sensibilisiert werden. Gespräche mit dem Versuchszentrum Laimburg verliefen positiv. Die Eingriffe in die Bausubstanz wären mit rund zwei Millionen Euro überschaubar gewesen, da der Ansitz vor rund 20 Jahren – 1992 wurden hier der
20 Millionen für das Stadtzentrum Die Pläne der Gemeinde Sterzing sahen 2022 eine Revitalisierung des alten Stadtkerns vor. In das vorgelegte Großprojekt miteinbezogen waren neben dem Ansitz Jöchlsthurn auch die Heiliggeist-Kirche mit dem ehemaligen Hospiz bzw. das Schulgebäude am Stadtplatz. Vorgesehen war die Schaffung von rund 30 Wohnungen vor allem für junge Familien. Die Büros der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld sollten weiterhin im Gebäude des alten Hospizes angesiedelt bleiben, daneben war die Errichtung einer kleinen Galerie für Kunstausstellungen vorgesehen. Im ehemaligen Schulgebäude waren ein „Mehrgenerationen-Café“ sowie Versammlungsräume für Vereine geplant. Im Zuge des Hochwasserschutzes sollte zudem die Brücke über den Eisack erneuert und der Treppenaufgang benutzerfreundlicher gestaltet. Die Versorgung mit Glasfaser im historischen Stadtkern sollte abgeschlossen werden.
tion hat dort Architekt Siegfried Delueg dem Gemeinderat das Projekt, das nach wie vor aktuell ist, präsentiert. „Ich bin auch heute noch davon überzeugt, dass es sich dabei um ein fantastisches Projekt handelt“, so Delueg, der betont, dass die Bedeutung dieses „Juwels“ für die Stadt Sterzing nicht hoch genug einzuschätzen sei, schließlich handle es sich dabei neben dem Rathaus um den wichtigsten Profanbau der Stadt.
Verwaltungssitz des Landesbergbaumuseums sowie Schauräume untergebracht – generalsaniert worden war. Für den Einbau eines Aufzuges hatte das Landesdenkmalamt bereits grünes Licht gegeben. Die Gemeindeverwaltung hegte berechtigte Hoffnungen, den Zuschlag zu erhalten. Die Ernüchterung folgte jedoch umgehend. Anfang März 2022 sprach sich die Landesregierung dafür aus, auf Vorschlag einer Bewertungskommission das Projekt zur Aufwertung von Stilfs im Vinschgau für die Förderung aus dem Aufbaufonds PNRR im Rahmen der Ausschreibung für attraktive historische Orte einzureichen. Acht Projekte waren landesweit eingereicht worden, hinter Stilfs wurden die Projekte aus Salurn und Klausen gereiht – jenes aus Sterzing auf dem vierten Platz. Die Pläne für den Erwerb des Ansitzes Jöchlsthurn waren damit jedoch nicht zerschlagen, die Gemeindeverwaltung spielt nach wie vor mit dem Gedanken, den Ansitz zu erwerben. In Sterzing brodelt indes die Gerüchteküche: Die Gemeinde sei zu spät dran, der Ansitz sei bereits an eine Privatperson verkauft. „Diese Gerüchte sind mir bekannt, eine schriftliche Bestätigung liegt mir allerdings bis dato nicht vor“, so Bürgermeister Peter Volgger auf der Gemeinderatssitzung im November. Auf Antrag der SVP-Frak-
Im Anschluss an die Präsentation meldete sich SVP-Rätin Evi Frick zu Wort. Wie sie betonte, habe die SVP-Fraktion diesbezüglich bereits im Sommer Gespräche geführt und eine sogenannte „Pestelanalyse“ durchgeführt. Diese besage, dass jede Destination einen „Leuchtturm“ brauche. „Und welchen Leuchtturm hat Sterzing?“, fragte Frick in die Runde und stellte mehrere Möglichkeiten einer zukünftigen Nutzung des Ansitzes vor, u. a. durch eine Verlagerung von Landesämtern oder die Einrichtung eines Stadtarchivs, wie es andere Städte in Südtirol bereits vorgemacht haben. Wie Bürgermeister Peter Volgger entgegnete, sei bereits an verschiedenen Stellen vorgesprochen worden, u. a. in der Laimburg, der Eurac und im Sanitätsbetrieb. „Wir haben aber auf allen Ebenen eine Abfuhr erhalten“, so Volgger. Das Angebot zur Zusammenarbeit mit der SVP-Fraktion nahm er dankend an, ein erstes Treffen gemeinsam mit Architekt Delueg stand noch im November auf dem Programm. Lösungsvorschläge braucht es schließlich nicht nur für eine mögliche Nutzung, sondern auch für die Finanzierung. Auch dafür stehen mehrere Möglichkeiten im Raum, u. a. ein Mietkauf oder die Aufnahme eines Darlehens mit retardiertem Rückkauf. „Wir geben nicht auf und arbeiten am Projekt weiter“, betonte Bürgermeister Volgger. „Eines steht aber jetzt schon fest: Allein können wir den Ankauf nicht stemmen.“ Erker 12/23
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Politik
Sterzing
Geschwindigkeitsreduzierung beantragt Auf der Gemeinderatssitzung Ende Oktober brachte SVPRat Werner Graus einen Beschlussantrag ein, mit dem auf der Staatsstraße SS44 vom Schilfweg bis zum Kreisverkehr Thuins-Gewerbepark eine Geschwindigkeitsreduzierung von 70 auf 50 km/h eingeführt werden sollte. Wie berichtet, passieren täglich rund 12.000 Fahrzeuge die Jaufenstraße, zudem soll neben dem Milchhof Sterzing ein Fernheizwerk errichtet werden (Erker 11/2023). „Bereits jetzt sind die Anrainer dieses Straßenabschnitts aufgrund des starken Verkehrs hohen Belastungen ausgesetzt“, so Graus in seinem Antrag. Die damit verbundenen Schadstoffemissionen würden die Lebensqualität beeinträchtigen, auch die damit verbundene Lärmbelästigung sei sehr hoch. „Es ist bekannt, dass erhöhte Geschwindigkeit bei Fahrzeugen neben mehr Lärm auch zu mehr Abgasen führt und gleichzeitig
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Eine Geschwindigkeitsreduzierung auf der Jaufenstraße wurde mehrheitlich abgelehnt.
die Verkehrssicherheit reduziert“, so Graus. Bereits durch eine geringfügige Verringerung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit könne die Lebensqualität der Anrainer verbessert werden. Testreihen der Umweltagentur hätten nämlich ergeben, dass bei Geschwindigkeiten von 90, 70 und 50 km/h der Lärm um jeweils mehr als drei Dezibel verringert würde. „Wird die Geschwindig-
keit in diesem Bereich von 70 auf 50 km/h reduziert, nimmt in der Folge der Lärm so stark ab, als ob nur mehr die Hälfte der Fahrzeuge vorbeifahren würde“, argumentierte Graus. Wie Bürgermeister Peter Volgger betonte, habe er bereits mit dem zuständigen Landesamt gesprochen, die Antwort sei jedoch negativ ausgefallen; auch die Errichtung von Speed-Check-
Boxen sei abgelehnt worden. In nächster Zukunft sei geplant, an der Kreuzung mit der Penserjoch-Straße einen Kreisverkehr zu errichten, zudem stehe die Überlegung im Raum, zwischen Jaufenstraße und Radweg einen Erdwall zu errichten – eine entsprechende Anfrage sei schon an das zuständige Landesamt gegangen. „Bevor wir weitere Schritte unternehmen, warten
Politik
In Kürze Ein Teil des Verwaltungsüberschusses – insgesamt 1,7 Millionen Euro – wird einstimmig für die vorzeitige Tilgung eines Darlehens verwendet. Das ajournierte Einheitliche Strategiedokument für die Jahre 2024 – 2026 wurde bei drei Gegenstimmen (Werner Graus, Evi Frick, Ingrid Pichler) und drei Enthaltungen (Walter Gögl, Lydia Untermarzoner, Daniel Seidner) genehmigt. Es sieht Investitionen in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro vor; davon entfallen rund 1,5 Millionen Euro auf den Bau der Eisenbahnunterführung in Ried. Die Gemeindeaufenthaltsabgabe wurde auf Vorschlag der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld um jeweils einen Euro erhöht und beläuft sich nun auf 3,50 Euro für Betriebe mit mehr als vier Sternen, auf 3,00 Euro für jene mit drei Sternen und auf 2,50 Euro für Urlaub auf dem Bauernhof und Privatzimmervermieter. Die Erhöhung wurde bei einer Gegenstimme von Werner Graus und fünf Enthaltungen gutgeheißen. Eine Vertagung der
wir die Antwort des Landes ab – vielleicht fällt sie ja positiv aus“, so Bürgermeister Volgger. Er sehe ohnehin keinen Bedarf, für den Beschlussantrag zu stimmen, denn „das, was beantragt wird, wurde bereits getan“. „Wir werden bezüglich Lärmschutz alles unternehmen, was in unserer Macht steht“, so Volgger. Bei der Abstimmung sprachen sich die Räte von SVP und Lega für die Annahme des Beschlussantrages aus, alle anderen – und damit die Mehrheit – stimmten dagegen. „Ich kann nicht nachvollziehen, warum der Bürgermeister den
Abstimmung wurde mehrheitlich abgelehnt. Der Auslastungsgrad für Privatzimmervermietung wurde auf 25 Prozent reduziert. Erst vor wenigen Monaten wurde dieser in Anlehnung an eine Vorgabe der Landesregierung mit 30 Prozent festgelegt, musste nun aber nach einem Rückzieher des Landes wieder reduziert werden. Der Durchführungsplan für das Mischgebiet in der Brennerstraße im Bereich der Bp. 237/2, 238/1 und 765 sowie der Grundparzellen 310/2 und 311/1 der Katastralgemeinde Sterzing wurde einstimmig genehmigt. Der Verkauf der Grundparzellen 824/8 und 829/2 der Katastralgemeinde Tschöfs an Alexander Sparber wurde einstimmig gutgeheißen, um dem Antragsteller die Errichtung eines Wohnhauses zu ermöglichen. Das Stadt- und Multschermuseum wurde einstimmig als Standort für eine Videoüberwachung vorgesehen.
Beschlussantrag zu einem Anliegen ablehnt, für das er sich selbst bereits seit einiger Zeit einsetzt“, stellt Werner Graus nach der Sitzung dem Erker gegenüber fest. Dessen Ansatz, die Angelegenheit auf Landesebene zu regeln, sei wenig aussichtsreich: Er sei mit langwierigen Erhebungen verbunden, die im schlimmsten Fall zur Errichtung eines Lärmschutzwalls direkt vor den betroffenen Anrainern führe – sie müssten sich also entweder mit unzumutbarem Lärm oder einer zerstörten Aussicht abfinden. „Mein Zugang, den ich so auch als Beschlussantrag einge-
bracht habe, ist ein anderer, ein einfacherer: Die Gemeinde hat die Möglichkeit, die Abgrenzung der bewohnten Ortschaft um wenige hundert Meter zu verlegen. Somit fällt der betroffene Straßenabschnitt vom Land in die Zuständigkeit der Gemeinde Sterzing, eine Reduzierung der Geschwindigkeit wäre also schnell vorgenommen.“ Wie Bürgermeister Volgger in der Sitzung im November betonte, sei eine Neuabgrenzung nicht so einfach möglich wie von Graus dargestellt. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Landesamt sei das Siedlungsgebiet bereits
korrekt abgegrenzt, eine Erweiterung würde nicht den Kriterien entsprechen und demzufolge nicht genehmigt. bar
Richtigstellung Der Beschlussantrag der Bürgerliste Ratschings zur Erhebung von Liegenschaften und Regelung der Rechtsverhältnisse wurde auf der Ratssitzung der Gemeinde Ratschings im Oktober (Erker 11/2023) einstimmig angenommen. Er wurde lediglich dahingehend umformuliert, dass in den Fraktionen mit der Erhebung begonnen wird, in denen die Digitalisierung der Katastermappe bereits erfolgt ist – die anderen Fraktionen werden dann zu einem späteren Zeitpunkt hinzukommen. Wenn im Zuge der Erhebung festgestellt wird, dass Dritte Liegenschaften der Gemeinde besetzen oder benutzen, wird mit den Betroffenen ein Gespräch zur Regelung der Rechtsverhältnisse gesucht und getroffen. Wir bedauern den Fehler! Die Redaktion
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© Martin Schaller
Politik
Brenner
Erweiterungsprojekt genehmigt Ende Oktober hat der Gemeinderat von Brenner u. a. das Ausführungsprojekt für die Erweiterung des Friedhofes in Pflersch genehmigt. Bereits im September 2017 hat der Pfarrgemeinderat von Pflersch die Gemeindeverwaltung in einem Schreiben darauf hingewiesen, dass die Erweiterung des Friedhofes dringend notwendig sei, da in absehbarer Zeit keine Zeitgräber mehr zur Verfügung stehen würden. Zwei Jahre später wurde Architekt Adriano Zanella aus Sterzing mit der Projektierung, der Sicherheitskoordination in der Planungsphase und den notwendigen Vermessungs-
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arbeiten für die Erweiterung beauftragt. Dieser hat nun das Ausführungsprojekt vorgelegt. Die Gesamtkosten belaufen sich demnach auf rund 330.000 Euro. Nach kurzer Diskussion sprachen sich die Räte einstimmig dafür aus, das Ausführungsprojekt in rein technischer Hinsicht zu genehmigen. Zusammenarbeit genehmigt Für die Erstellung des Gemeindeentwicklungsprogrammes (GEP) wurde bereits im September die Zusammenarbeit mit den Gemeinden Sterzing, Pfitsch und Freienfeld beschlossen. Diese betrifft die prioritären Sachbereiche Erreichbarkeit und Nutzbarkeit von
Das Ausführungsprojekt für die Erweiterung des Friedhofes in Pflersch wurde genehmigt.
öffentlichen Diensten und Flächen, Nahversorgungseinrichtungen und Arbeitsplätze sowie landwirtschaftliche Entwicklung des Gebietes, zudem die Erstellung eines Mobilitäts- und Erreichbarkeitskonzeptes sowie eines Tourismusentwicklungskonzeptes. Zu diesem Zweck wird eine Steuerungsgruppe ernannt, die aus zwei politischen Vertretern je Gemeinde und dem Koordinator des GEP besteht. Die Räte haben die Vereinbarung zur Zusammenarbeit einstimmig gutgeheißen.
Pflersch. Die Freiwillige Feuerwehr Pflersch erhält einen Beitrag in Höhe von 120.000 Euro für den Ankauf eines Fahrzeuges, jene von Sterzing für denselben Zweck 30.000 Euro. 15.000 Euro sind für die außerordentliche Instandhaltung der Steinstraße und der Dachs-Brücke notwendig, 10.000 Euro für Einrichtungsgegenstände im italienischen Kindergarten. Die Bilanzänderung wurde einstimmig gutgeheißen. 59.000 Euro werden in die Erneuerung der Friedhofsmauer an der Kirche zum hl. Valentin am Gemeindeimmobiliensteuer Brenner investiert. Der GemeinAb dem Jahr 2024 wird in der Ge- deausschuss hat das entspremeinde Brenner für die Gemein- chende Ausführungsprojekt für deimmobiliensteuer (GIS) der or- die Sanierung und die Errichtung dentliche Steuersatz in Höhe von einer Sicherungsmauer, vorgelegt 0,76 % festgelegt. Der Freibetrag von Architekt Diego Barbolini für die Hauptwohnung samt Zu- aus Sterzing, in technischer Hinbehör beläuft sich auf 812,10 sicht bereits genehmigt; es sieht Euro. Steuererleichterungen gibt Gesamtkosten in Höhe von rund es für Urlaub auf dem Bauernhof 87.000 Euro vor. mit mindestens 75 Erschwernispunkten (0,1 %) und für Immobi- Rechnungsprüfer lien im Besitz von nicht gewerb- Zum Rechnungsprüfer der Gelichen Körperschaften und nicht meinde für den Zeitraum 2024 gewinnorientierten, gemeinnützi- – 2026 wurde Markus Wisthaler gen Organisationen (0,1 %). Für bestimmt. zur Verfügung stehende Wohnungen wird der Steuersatz auf 1,06 Gemeindeaufenthaltsabgabe Prozent erhöht, der Auslastungs- Die geplante Erhöhung der Gegrad liegt bei 25 Prozent. meindeaufenthaltsabgabe wurde auf die November-Sitzung verBilanzänderung schoben, die erst nach RedaktiIm Zuge einer Bilanzänderung onsschluss des Erker stattgefunin Höhe von 496.000 Euro flie- den hat. Darüber berichten wir in ßen u. a. 297.000 Euro in die unserer Jänner-Ausgabe. Erweiterung des Friedhofes von bar
Politik
Pflersch
Unwetterereignis analysiert Das Unwetterereignis im August vor zwei Jahren in Pflersch war Thema eines Arbeitstreffens im Rahmen des Interreg Alpenraum-Projektes X-RISK-CC in Gossensaß. Es war der 16. August 2021, als am späten Nachmittag nach einem heftigen Gewitter über dem Pflerschtal eine Mure am Toffringbach den Pflerscherbach verlegte und die benachbarten Gebäude durch den verlegten Bach überflutet wurden. Hunderte Einsatzkräfte standen anschließend im Einsatz, um die Schäden an Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, am E-Werk, an den Straßen, Brücken und Wiesen zu beseitigen. Dieses Ereignis ist Untersuchungsgegenstand des Projektes X-RISK-CC, eines Interreg Alpenraum-Projektes, bei dem es um die Anpassung an Extremwetterereignisse und damit verbundene Risiken auch im Kontext des Klimawandels geht.
Experten auf dem Gebiet des Umgangs mit Naturrisiken haben bei einem Workshop, der im November in Gossensaß stattfand, die Herausforderungen bei der Bewältigung von Naturereignissen im Allgemeinen und beim Murgangereignis am Toffringbach und den Überschwemmungen am Pflerscherbach im Besonderen vertieft, um konkrete Maßnahmen zur künftigen Verbesserung des Risikomanagements zu entwickeln. Mit dabei waren Vertreter des Landesverwaltung wie etwa der Forstbehörde, des Landesstraßendienstes, der Agentur für Bevölkerungsschutz, der Gemeinde Brenner und des E-Werkes Pflersch. Ziel des Projektes ist es, ein besseres Verständnis der komplexen und langfristigen Auswirkungen und Risiken von Extremwetterereignissen insbesondere aufgrund von Kaskadeneffekten – auch in Zusammenhang mit dem Klimawandel – zu erhalten, wobei spezi-
ell fünf Pilotgebiete untersucht werden. Für Südtirol ist ein Pilotgebiet das Pflerschtal, das durch das Murgangereignis und die dadurch ausgelösten Überschwemmungen große Schäden zu verzeichnen hatte. Das Landeswarnzentrum koordiniert die Aktivitäten für die Analysen und Studien. Beim Workshop wurde gemeinsam eine umfassende Ereignisaufarbeitung vorgenommen. Das Unwetterereignis wurde von der Wetterprognose und der Warnung über die Einsatzabwicklung bis hin zur Ereignisbewältigung und zu den Folgemaßnahmen rekonstruiert und besprochen. Darauf aufbauend wurden positive Aspekte im Umgang mit diesem Extremereignis hervorgehoben, aber auch Schwächen oder Defizite benannt. Daran wird künftig im Projekt X-RISK-CC weitergearbeitet und es werden gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren Maßnahmen zur Verbesserung definiert.
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Umwelt
Pflersch
Verbauungsvarianten am Kogbach vorgestellt
© Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord
Die Verbauung gegen Was- der Bürgerversammlung. „Aus in den vergangenen 20 Jahren. Größtes Schadensereignis sergefahren am Kogbach in den Erkenntnissen der Hochwas- Einige Ereignisse gingen glimpfPflersch in der Gemeinde Bren- serereignisse der Vergangenheit lich aus, das Geschiebematerial Das größte Ereignis war jenes vom 5. August des Vorner stand im Mittelpunkt einer Bürgerversammlung, die vor jahres, als insgesamt kurzem in St. Anton stattgefun25.000 m3 an Geschieden hat. be anfielen. Innerhalb kurzer Zeit fielen im Talboden 40 l/m2 NieBei einem Informationsabend in St. Anton in Pflersch haben derschlag, wobei im Techniker der WildbachverbauEinzugsgebiet des Kogung mit den Dorfbewohnern in bachs die Niederschläge Anwesenheit von Bevölkerungswesentlich ergiebiger und besonders intensiv schutzlandesrat Arnold Schuler waren. Bei der Brücke und Bürgermeister Martin Alber der Gemeindestraße über den Hochwasserschutz „Muchn“ strömte der diskutiert – konstruktiv, wie der Murgang teilweise entDirektor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbaulang der Straße und teilung Nord Philipp Walder hervorweise in angrenzende Gärten und Felder. Die hebt: „Zwei Stunden dauerte die Schlammmassen verInformationsveranstaltung. Es wurden gute Ideen vorgebracht, teilten sich über die die wir prüfen und weiterführen geht die Bedeutung der Schaf- wurde durch den Pflerscher Bach Gemeindestraße und die Landeswerden.“ fung von Retentionsflächen und weitertransportiert. Andere hin- straße auf einer Strecke von über „Moderner Hochwasserschutz Ablagerungsplätzen hervor.“ Seit gegen, wie das letzte Ereignis 500 m. Verletzt wurde niemand. bedeutet, wieder mehr Raum für 1958 sind im Archiv der Wild- im August vergangenen Jahres, Vier Wohngebäude und ein Stallunsere Flüsse zu schaffen“, un- bachverbauung neun Ereignisse verursachten große Schäden im gebäude wurden zum Teil stark beschädigt. terstrich Landesrat Schuler bei verzeichnet, sieben davon allein Dorfbereich.
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Umwelt
Lösungsvariante vorgestellt Zusätzlich zu den Wassergefahren müssen auch die Lawinengefahren berücksichtigt werden. Jan Kobald, Techniker im Landesamt für Wildbachverbauung Nord, und Christoph Oberschmied vom Landeswarnzentrum haben dazu drei Varianten geprüft. Bei der Bürgerversammlung wurde jene Variante vorgestellt, die hauptsächlich eine Verbauung gegen Wassergefahren vorsieht, die Lawinengefahr wird dabei nur in geringerem Maße berücksichtigt. Voraussetzung für eine Verbauung am Kogbach ist die Entfernung der beiden Brücken im Bereich des Weilers St. Anton mit einer dazu im Zusammenhang stehenden alternativen Zufahrt
mit einer neuen Brücke sowie eine alternative Wohnmöglichkeit für die Bewohner eines Wohnhauses, das ausgesiedelt werden muss. Eine mögliche Lösung stellte Techniker Kobald vor: Am Schwemmkegelhals oberhalb des Dorfes ist am orographisch linken Ufer ein rund 50 m langer Damm geplant, um ein Ausufern des Kogbaches oberhalb des Dorfes zu verhindern. Dieser schützt zum Teil auch vor einer möglichen Lawine; somit würde die Sicherheit für einen großen Teil des Dorfes erhöht. Auf der orographisch rechten Seite wird auf einer Länge von rund 100 m die Wiese so gestaltet, dass das Wasser und Teile des Geschiebes stets in das Bachbett zurückgeleitet werden. An der Engstelle der
zukünftig demontierten Brücke der Gemeindestraße „Muchn“ werden orographisch links und orographisch rechts Ufermauern mit einer Höhe von bis zu 1,8 m errichtet. Diese weisen orographisch rechts eine Länge von rund 75 m und orographisch links eine Länge von rund 25 m auf. Um ein Ausufern des Kogbaches im Mündungsbereich zu verhindern, müsste die Fläche eines dort stehenden Wohnhauses als Ausschotterungsfläche genutzt und mit einer rund 55 m langen Mauer umgrenzt werden. Dort kann sich das Material ablagern, ohne weitere Schäden zu verursachen. Eine neue Zufahrt und eine neue Brücke über den Pflerscher Bach sowie das Einverständnis
der Grundeigentümer sind für diese Variante nötig. Bürgermeister Alber zeigt sich von dieser Lösung überzeugt. Eines der wichtigsten Themen sei die Aussiedlung des Wohnhauses „Schölzhorn“, da sonst kein Konzept wirklich funktioniere bzw. nur mit übermäßig hohen Kosten und extremen Eingriffen in das Landschafts- und Ortsbild, unterstreicht Amtsdirektor Walder. In diesem Kontext wurden seitens der anwesenden Dorfbevölkerung berechtigte Fragen gestellt sowie einige interessante neue Lösungsansätze diskutiert. Die Baukosten werden – je nach Beteiligung auch der Gemeinde – auf rund eine bis 1,5 Millionen Euro geschätzt. Detailberechnungen liegen noch nicht vor.
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© Martin Schaller
Wirtschaft
Die HTI-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatz von 1,303 Milliarden Euro abgeschlossen. Im Bild die Industriezone in Unterackern
Wipptaler Top Unternehmen Jedes Jahr veröffentlicht ff-Media im „Südtirol Panorama“-Heft die Top-300-Unternehmen des Landes. Die Redaktion hat dabei Bilanz-Indikatoren wie Umsätze (Gesamterlöse), Gewinne, Umsatzrendite und Erträge unter die Lupe genommen und die Unternehmen nach Ranglisten sortiert. Ein Ranking der Top-100-Unternehmen, zudem kategorisiert nach Branchen, hat die Athesia Druck GmbH im „Radius – Magazin für die Europaregion Tirol“ herausgebracht, mittlerweile ist es die 20. Ausgabe. Erneut reihen sich im Ranking 2022 unter den erfolgreichsten Betrieben Südtirols mehrere Wipptaler. I Renate Breitenberger Rund 1.000 Bilanzen hat das ff-Redaktionsteam im Sonderheft „Südtirol Panorama“ verglichen. Es handelt sich dabei um
Bilanzen, die im Handelsregister der Handelskammer Bozen hinterlegt worden sind. Nicht alle Unternehmen wollen ihre Bilanz
offenlegen und zahlen lieber eine Verwaltungsstrafe. „Weil sie entweder ein zu gutes oder ein zu schlechtes Ergebnis erzielt ha-
ben“, so ein Unternehmer. Grund für die Nichthinterlegung sollen mitunter aber auch Rankings wie diese sein. Manche wollen
Die Wipptaler unter den Top 300 Nr.
Nr. Südtirol
Gesamtleistung (Mio. Euro)
Gesamtl.Zuwachs 2021/22
1
4
Seetech Global Industries AG*, Bozen
1.367,6
49,0 %
39,3
2
14
Markas AG, Bozen
342,1
18,3 %
3
35
Bayernland GmbH, Sterzing
149,7
28,5 %
4
44
Wolf System, Freienfeld
139,1
38,2 %
5
167
Mader GmbH, Sterzing
35,7
17,9 %
6
184
Autotest Südtirol GmbH, Franzensfeste
31,1
16,6 %
7
199
Auto-Plose Sadobre GmbH, Freienfeld
28,4
-10,9 %
8
219
Ossanna GmbH, Pfitsch
24,6
Firmenname
GesamtGewinn leistungsrendite
Eigenkapital
BruttoCashflow
Personalkosten (Mio. Euro)
Personalquote
(Mio. Euro)
2,9 %
294,5
21,5 %
631,0
136,9
5,2
1,5 %
252,3
73,8 %
36,9
16,4
3,1
2,1 %
3,4
2,3 %
19,7
5,8
3,8
2,7 %
22,9
16,4%
17,4
7,8
-0,5
-1,4 %
8,9
25,0 %
4,4
0,5
-0,4
-1,3 %
6,2
19,8 %
6,2
0,3
0,1
0,4 %
0,1
0,3 %
0,6
0,3
25,2 %
0,3
1,3 %
4,1
16,8 %
3,3
0,8
(Mio. Euro)
(Mio. Euro)
9
234
Troyer AG, Sterzing
22,8
8,7 %
-3,1
-13,6 %
7,7
33,7 %
-1,5
-1,6
10
253
Aquipa Italia GmbH**, Sterzing
21,0
55,1 %
0,0
0,2 %
0,2
1,1 %
0,2
0,1
11
270
Luis Plunger & Sohn AG, Franzensfeste
19,7
14,1 %
1,9
9,5 %
0,7
3,8 %
12,8
2,0
12
288
Intercom – Dr. Leitner GmbH***, Freienfeld
18,0
36,3 %
0,7
3,7 %
2,5
13,6 %
6,2
1,5
* Bilanz zum 31.01.2023 ** Bilanz zum 31.03.2023 *** Bilanz zum 30.06.2023
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Quelle: südtirol panorama, Das Magazin aus dem Verlag der ff, Oktober 2023
Wirtschaft
grundsätzlich in keinem Ranking aufscheinen und mit anderen verglichen werden oder wollen Neid und Missgunst vermeiden. Andere wiederum sehen es als Ansporn und Zeichen des Erfolgs, Jahr für Jahr erwähnt zu werden. Auch wenn die Rankings keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erheben, lässt sich anhand der vorliegenden Bilanzen relativ gut einschätzen, wie das Jahr 2022 für Südtirols Unternehmen gelaufen ist. 2020, im Jahr der Pandemie, hatten 195 der Top-300-Betriebe Südtirols noch teils massive Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Ein Jahr später zeigte das Ranking, dass viele von ihnen gestärkt aus der Krise hervorgehen konnten. Bis auf 29 Unternehmen sind die Erlöse bei allen Betrieben gestiegen. Der Kurs nach oben hält weiter an. Trotz steigender Inflation, hoher Preise für Strom und Gas sowie Rohstoffengpässen sind 2022 insgesamt rund 31,4 Milliarden Euro erwirtschaftet worden – 5,4 Milliarden Euro mehr als 2021 und 14,1 Milliarden Euro mehr als 2013. Die Erlöse sind im Schnitt um 13,5 Prozent gestiegen. Einen Umsatzrückgang mussten lediglich 38 von 300 Betrieben hinnehmen. Fast drei Viertel der Südtiroler Betriebe haben im Geschäftsjahr 2022 ihre Preise erhöht. Gestiegen sind auch die Gewinne. Waren es 2021 noch 924,5 Millionen Euro, sind es im darauffolgenden Jahr 1,62 Milliarden Euro. Den höchsten Gewinn (442,7 Millionen Euro) verzeichnete Intercable. Verluste einstecken mussten u. a. dm-Drogeriemarkt (-13,1 Millionen Euro), Benkos Bauer GmbH, GKN Driveline Bruneck, Thun AG und Al-Ko Kober GmbH. Das Ranking zeigt auch, dass große Betriebe 2022 stärker in ihr Personal investiert haben. Die Personalkosten stiegen von rund 3,5 Milliarden Euro (2021) auf knapp 3,8 Milliarden
Euro (2022) – ein Plus von 8,3 ist. Die Unternehmensgruppe Prozent. hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatz von 1,303 MilliDAS WIPPTALER RANKING arden Euro abgeschlossen und in der vergangenen Saison 35 Millionen Euro in Forschung und Platz 1: Entwicklung investiert. Weltweit Seetech Global Industries AG sind fast 4.300 Mitarbeiter bei 14 Jahre lang war Aspiag Service der HTI-Gruppe beschäftigt. Die unangefochten umsatzstärkstes Unternehmensgruppe schließt Unternehmen Südtirols. 2022 das Geschäftsjahr 2023 mit 31. erzielte die GmbH eine Gesamt- Jänner 2024 ab, rechnet aber leistung von 2,327 Milliarden schon heute damit, dass der UmEuro. Nun löst die Landesener- satz 2023 in etwa so hoch wie giegesellschaft Alperia, Italiens die Vorjahresquote sein wird, führender Stromproduzent aus erneuerbaren Energien, Aspiag ab und knackt als erstes Unternehmen in der Geschichte des Rankings die Drei-Milliarden-Euro-Grenze (3,637 Milliarden Euro) – ein Umsatzplus von 74,7 Prozent. Platz 4 auf Landesebene geht an die Seetech Global Industries AG, die den Transport- und Logistikriesen Fercam auf Rang fünf verdrängte und einen Zuwachs von 49 Prozent generierte. Mit einem Gewinn von 39,3 Millionen Euro zählt Seetech zu den gewinnstärksten (Rang 7), vermögendsten (6.) und ertragreichsten (6.) Unternehmen Südtirols und ist zudem größter Arbeitgeber im Land (Rang 1). Entsprechend hoch sind mit 294,5 Millionen Euro auch die Personalkosten. Zudem ist das Unternehmen viertgrößter Steuerzahler des Landes. 2022 flossen 30,5 Millionen Euro an den Fiskus. Unter Seetech ist die High Technology Industries (HTI) gelistet, eine weltweit tätige Unternehmensgruppe, die in den Bereichen Seilbahnen (Leitner, Poma, Bartholet und Agudio), Pistenfahrzeuge, Ketten-Nutzfahrzeuge und Vegetationsmanagement (Prinoth und Jarraff), Beschneiung und Staubbindesysteme (Demaclenko und Wlp), Windenergie (Leitwind), digitalisiertes Skigebietsmanagement (Skadii) und nun auch Wasserkraft (Troyer) tätig
wahrscheinlich sogar noch etwas höher. 2023 spielten die Wintertechnologien wieder einmal eine wichtige Rolle. Auch in diesem Jahr wurde in den USA die große Nachfrage des letzten Jahres bestätigt. Der Bereich Kettennutzfahrzeuge und Vegetationsmanagement wächst weiter, ebenso wie die Zahl der Seilbahnen, die das Unternehmen in Städten gebaut hat – von Mexiko-Stadt bis Manizales, von Madagaskar bis La Réunion und schließlich in Indien. Ebenfalls zum Umsatz der
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Wirtschaft
Gruppe beigetragen hat in diesem Jahr Newcomer Troyer im Bereich Wasserkraft. Vorhersagen auf das Jahr 2024 und generell die Zukunft zu treffen sei schwierig, so Präsident Anton Seeber. „Die Welt bewegt sich extrem schnell und die Ereignisse auf der internationalen Bühne sind unvorhersehbar. Einerseits müssen wir abwarten, wie sich die Wintersaison entwickelt, andererseits müssen wir den Weg der Diversifizierung und Internationalisierung weitergehen, im Wissen, dass auch hier unsere Fähigkeit, sich an neue Situationen und Anforderungen anzupassen, entscheidend sein wird.“ Für die HTI-Gruppe spielt die Schneewelt mit ihren Wintertechnologien weiterhin eine tragende Rolle, genauso wie die Diversifikation in verschiedenen Bereichen, von urbanen Seilbahnen bis hin zu Kettenfahrzeugen, und nicht zuletzt die Nachhaltigkeitsthemen Windund Wasserkraft. Platz 2: Markas AG Auf Platz 14 der Top-Unternehmen Südtirols bzw. auf Rang 2 im Wipptal liegt das international operierende Dienstleistungsunternehmen Markas mit 342,1 Millionen Euro Umsatz (+18,3 %). Das Unternehmen wurde 1985 vom Mario Kasslatter und seiner Frau Haidrun Achammer, die aus Sterzing stammt (deshalb die Erwähnung im Wipptal-Ranking), in Bozen gegründet, seit über zehn Jahren führen die Söhne Florian und Christoph sowie dessen Frau Evelyn Kirchmair das Geschäft. Markas ist mit über 11.000 Mitarbeitern ein international agierender Branchenführer und bietet von Reinigung bis Gemeinschaftsverpflegung, von Logistik und Housekeeping bis hin zu individuellen Dienstleistungen für große öffentliche und private Institutionen (Krankenhäuser, Seniorenheime, Universitäten,
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Schulen, Hotels …) ein breites sind vielfältig, angefangen von Spektrum an. der geopolitischen Situation, die jeden Tag außer Kontrolle geraPlatz 3: Bayernland GmbH ten kann“, so Bacher. „Trotzdem muss man optimistisch bleiben, Die Bayernland GmbH in Sterz- oder sollte ich fatalistisch sagen, ing hat im vergangenen Jahr denn an dieser Stelle können wir eine Gesamtleistung von 149,7 nur reagieren und nicht agieren.“ Millionen Euro (+28,5 %) sowie Den Fokus lege Bayernland auf einen Gewinn in Höhe von 3,1 ein „gesundes Wachstum". Millionen Euro erzielt. Die Auslandstochter der Bayernland Platz 4: Wolf System GmbH (Hauptsitz in Nürnberg) mit Stützpunkten in Sterzing und Ve- Wolf System Italia, Spezialist im rona vertreibt rund 300 Artikel Agrar-, Behälter, Industrie- und an 2.000 Kunden in ganz Italien. Gewerbebau, und Wolf Haus, „Wir freuen uns, im Ranking da- Marktführer im Bereich Holz-Ferbei zu sein", so Geschäftsführer tighaus (Häuser, Kondominien, Dietmar Bacher. Nachdem es Hotels, Bürogebäude, Altersheiim Lebensmittelsektor 20 Jah- me, Schulen …) zählt ebenfalls re lang keine Preissteigerung zu den umsatzstärksten Untergegeben habe, sei es 2022 zu nehmen in Südtirol (44.) und im einem großen Inflationsschub Wipptal (4.). Das Unternehmen gekommen. „Die größte Heraus- mit Sitz in Freienfeld erzielte forderung war, die sukzessive 2022 eine Gesamtleistung in geforderten Preisforderungen Höhe von rund 139,1 Millioauf Lieferantenseite bei den Kun- nen Euro (+38,2 %) sowie 3,8 den umzusetzen", so Bacher. Im Millionen Euro Gewinn. Obwohl Laufe des Jahres 2022 konnte die Auswirkungen des Ukraidie Bayernland ihre Umsätze und ne-Krieges 2022 auch bei Wolf Margen stabilisieren, wenngleich zu Materialengpässen, Produkes nicht einfach gewesen sei, den tionseinschränkungen und zur Umsatzzuwachs von über 30 Mil- Einbremsung wirtschaftlicher Aklionen Euro vom Verkauf über tivitäten führten, konnte das Undie Verwaltung bis hin zum Lager ternehmen seinen Umsatz deutentsprechend umzusetzen, und lich erhöhen – allen voran Wolf Mitarbeiter einer großen Belas- Haus, insbesondere durch die Abtung ausgesetzt gewesen seien. wicklung energetischer SanierunNach dem überdurchschnittlich gen im Rahmen des staatlichen guten Sommer erwartet Bay- Superbonus 110 %. Umsatzsteiernland ein gutes oder gar Re- gerungen wurden auch im Behälkordjahr 2023. Ob auch 2024 ter- und Hallenbau erzielt. „Wir ein gutes Jahr werde, wisse man haben den Vorteil, in vielfältigen erst am Ende, die Voraussetzun- Hauptsparten tätig zu sein“, so gen dafür stünden laut Bacher Vize-Präsident Robert Stafler. jedenfalls gut: Es seien dies lo- „Wolf realisiert schlüsselfertige, anspruchsvolyale und leistungsbereite Mitar- architektonisch beiter sowie ein breitgefächertes le, ästhetische und individuelle Sortiment mit Produkten, die Bauten in Holz, Stahl und Beton den heutigen Konsumgewohn- mit integrierten zukunftsträchtiheiten entsprechen. Und nicht gen Konzepten wie nachhaltiges zuletzt hätten die guten Bilan- Bauen, intelligente Technologien zen der vergangenen Jahre die und Erdbebensicherheit. Zu unseFinanzkraft des Unternehmens ren Stärken gehört auch der Mut, wesentlich gestärkt. „Die Heraus- Entscheidungen zu treffen und forderungen der nächsten Jahre sie gemeinsam umzusetzen.“
Als Teil eines internationalen Konzerns ist die italienische Niederlassung, die mitunter Büros in Padua, Brescia, Trient und Montichiari hat, zu 95 Prozent außerhalb der Provinz tätig. Im Schnitt sind italienweit täglich über 1.000 Arbeiter auf den Baustellen beschäftigt. Im Bereich Hausbau sind zurzeit vor allem Villen im oberen Preissegment gefragt, ansonsten ist die Nachfrage etwas zurückhaltend. „Hauptproblem sind die Banken, die zusätzlich zu den gestiegenen Zinsen wieder mehr Kreditsicherheit fordern“, so Verwaltungsrat Kurt Schöpfer. Kompensiert werde die aktuelle Auftragslage durch die erhöhte Nachfrage im Objektbau: Wolf Haus wird 2024 u. a. ein Studentenheim für die Università Cattolica in Rom (15 Millionen Euro) errichten und hat die Ausschreibung für Social Housing in Mailand (9 Millionen Euro) sowie den Bau von zwei großen Schulen in der Lombardei und in Venetien gewonnen. Die Firma Wolf will in den nächsten Jahren in allen Sektoren weiterwachsen. „Großes Potential haben derzeit der Objektbau und der Industriebau, u. a. in den Bereichen Lebensmittelverarbeitung und (Fein-)Mechanik. Die Sektoren Landwirtschaftlicher Gebäudebau und Behälterbau sind förderungsabhängig, weshalb wir uns an den Entscheidungen des Staates orientieren und uns insbesondere auf einen möglichen Zukunftsmarkt im Bereich Biomethan vorbereitet haben“, so Verwaltungsrat Artur Braunhofer. Flexibel und doch mit System bauen. Den Nicht-Standard standardisieren und der Entwicklung mehrere Schritte voraus sein – das bleibt die Kernphilosophie. „Als innovatives und zukunftsfähiges Unternehmen mit enormem Know-how sind wir zuversichtlich, auch in 30 Jahren noch eine Vorreiterrolle einzunehmen“, so Schöpfer. In den vergangenen zwei Jahren
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Wirtschaft
hat Wolf seinen Umsatz verdoppelt. Innerhalb 2026 will das Unternehmen fünf Millionen Euro in Freienfeld investieren, u. a. weitere Lager-und Produktionshallen errichten, um unabhängiger von Zulieferern sein zu können, sowie neue Anlagen bauen, um den Betrieb zu einem großen Teil autark mit Energie zu versorgen. Platz 5: Mader GmbH Rang sieben bzw. im Wipptal-Ranking Rang fünf nimmt die Mader GmbH ein. Im Ranking ist nur ein Teil der Mader-Gruppe dargestellt. In der Baubranche hat die Mader GmbH 2022 rund 35,7 Millionen Euro (+17,9 %) umgesetzt, was rund 30 bis 35 Prozent des Gesamtvolumens der Unternehmensgruppe ausmacht. Geschäftsführer Peter Mader spricht von einem „sehr schwierigen Jahr 2022 im Bausektor, da aufgrund damals bestehender Verträge die kurzfristigen Preissteigerungen von 25 bis 30 Prozent nicht aufgefangen werden konnten“. Mittlerweile habe sich die Situation etwas normalisiert. Nach dem aktuellen Vollbeschäftigungsjahr und der guten Auftragslage bis Mitte 2024 werde die Braubranche aufgrund der hohen Zinsbelastung vermutlich erneut vor großen Herausforderungen und einem noch härter umkämpften Markt stehen. In der Mader-Gruppe haben sich mittlerweile fünf Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen spezialisiert, die nun aus eigener Kraft weiterwachsen und gemeinsam die Marktpräsenz der
Mader Group verstärken. Peter Mader vergleicht diesen Prozess mit einem großen Baum: Werden Ableger zum richtigen Zeitpunkt erfolgreich verpflanzt, können sie noch schneller und stärker weiterwachsen als am Mutterbaum. Mader Group konzentriert sich auf die Bereiche Heizung und Sanitäranlagen (mit Zweigstelle in Bruneck für Großindustrie-, Lüftungs-, Kühlanlagen und Fernheizwerke) sowie auf den Bereich Elektro- und Regelungstechnik mit Photovoltaik und den Bereich Wasserstofftechnologie (Prowatech). Die Baufirma ist nach Gasteig ausgesiedelt und realisiert weiterhin schlüsselfertige Bauten und soll Menschen Wohnraum bzw. leistbares Wohnen ermöglichen. Aufgebaut werden laut Peter Mader auch Gastronomiebetriebe für unterschiedliche Zielgruppen. „Durch die Sanierung und Erneuerung ungenutzten Altbestandes werden sowohl Dörfer im Wipptal als auch das Stadtbild von Sterzing aufgewertet“, so Mader. Zudem profitiere die Wipptaler Bevölkerung durch Maders engagierte Entwicklung und Umsetzung von Lösungsmodellen für eine lebenswerte, nachhaltige und technologisierte Zukunft im Bezirk. Nicht zuletzt werde auch in das Personal investiert. „Als zweitgrößter Arbeitgeber im Wipptal bieten wir unseren Mitarbeitern Perspektiven, Sinnstiftung und die Möglichkeit, sich in verschiedenen Tätigkeitsfeldern auszuprobieren und zu verwirklichen, ohne die Unternehmensgruppe wechseln zu müssen. Von Architektur, Projektleitung, Installation, Hydraulik,
Ranking ohne Wipptaler Bau AG Bislang war im Ranking die Wipptaler Bau AG immer vorne mit dabei. 2021 erwirtschaftete das Unternehmen eine Gesamtleistung in Höhe von 31,7 Millionen Euro. 2022 fehlt das Unternehmen im Ranking. „Die Wipptaler Bau hinterlegt keine Bilanzen mehr und will auch nicht in irgendwelchen Rankings aufscheinen“, so die Antwort von Geschäftsführer Johannes Egartner auf Nachfrage des Erker.
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Elektrik, Lehrling, Bürolehrling, Geometer bis hin zu Koch und Servierfachkraft bieten wir nicht nur ein breites Berufsspektrum, sondern auch einen sicheren Arbeitsplatz“, so Mader.
Platz 6: Autotest Südtirol GmbH Die Autotest Südtirol GmbH mit Sitz in Mittewald entwickelt und fertigt hochwertige Kunststoff-, Metall- und Hybridprodukte für den Automobilmarkt, großteils in Europa. Hauptkunde ist VW, 2023 konnten auch außerhalb dieser Gruppe neue Kunden gewonnen werden. 2022 erzielte das Unternehmen eine Gesamtleistung in Höhe von 31,1 Millionen Euro (+16,6 %). „Wir haben eine Rekordakquise gemacht“, so Managing-Director Andrea Vantaggi. Starke Preissteigerungen bei Rohstoffen und Fremdbearbeitungen haben das Ergebnis negativ beeinflusst. Einen Teil dieser Preissteigerungen konnte das Unternehmen erst gegen Ende 2022 und dann 2023 komplett bei den wichtigsten Kunden durchsetzen. „2023 haben wir unser Betriebsergebnis eindeutig verbessert und haben jetzt schon die geplante Akquise erreicht“, so Vantaggi. Autotest beliefert zu 99 Prozent die Automobilindustrie und stellt großteils Interieur- und Exterieur-Bauteile her. Den Bereich Elektronik betrifft das Geschäft somit nicht. In den kommenden Jahren ist Autotest danach bestrebt, sich auf komplexe Baugruppen zu konzentrieren und im „Non automotive“-Markt zu wachsen. Bis 2026 soll die Gesamtleistung auf 50 Millionen Euro gesteigert werden, anschließend soll die Struktur konsolidiert und das EBIT („Earnings Before Interest and Taxes“, deutsch „Gewinn vor Zinsen und Steuern“) verbessert werden. Diese Kennzahl stellt das operative Betriebsergebnis dar und hilft Unternehmern dabei, sich im internationalen Vergleich zu bewerten.
Platz 7: Auto-Plose Sadobre GmbH Die Auto-Plose Sadobre GmbH mit Sitz in Freienfeld betreibt Autobahnraststätten und beliefert Tankstellen. 2022 erwirtschaftete sie 28,4 Millionen Euro. Der Erker hat den zuständigen Geschäftsführer Fabrizio Righetti um einen Rückblick auf das Geschäftsjahres 2022 und einen Ausblick auf die Bilanz 2023 ersucht, allerdings bis Drucklegung keine Antwort erhalten. Erwähnt sei der Betrieb an dieser Stelle trotzdem. Platz 8: Ossanna GmbH Weiterhin im Ranking aufgelistet ist die Ossanna GmbH mit Sitz in der Gemeinde Pfitsch. 2022 erzielte der Familienbetrieb, der die Gastronomie und Hotellerie mit Getränken, Schanktechnik, Ausrüstung und Garnituren beliefert, eine Gesamtleistung in Höhe von 24,6 Millionen Euro (+25,2 %) und einen Gewinn von 300.000 Euro. Startete das Geschäftsjahr 2022 coronabedingt noch verhalten, sorgten das anhaltend schöne Sommer- und Herbstwetter sowie der Wunsch der heimischen Bevölkerung und Touristen, die nach Corona „wiedergewonnene Freiheit“ zu genießen, für einen sehr guten Absatz. Diese Entwicklung setzte sich über den Winter 2023 fort und schwächte im Laufe des Jahres etwas ab. Ab dem Frühsommer 2023 bremsten inflationsbedingte Preiserhöhungen den Konsum ein. „2023 entwickelt sich nominal in etwa wie 2022“, so Geschäftsführer Christian Ossanna. „Real wird sich der Markt auf Vor-Corona-Verhältnisse einpendeln, womit wir allerdings immer noch gut zurechtkommen.“ Wichtigste Aufträge bleiben die wöchentlichen Bestellungen der Kunden, die in Spitzen-Monaten wie in ruhigen Monaten sorgfältig, zuverlässig und professionell auszuführen seien. „Herausforderung dabei war und ist es, dies trotz
Wirtschaft
Personalknappheit so zu bewerkstelligen, dass unsere Kunden nichts von diesem Engpass mitbekommen. Dies gelingt uns wiederum, weil wir auf unsere langjährigen, fleißigen und zuverlässigen Mitarbeiter bauen können. Ihnen auf diesem Wege ein großes Dankeschön“, so Ossanna. Die nächsten Jahre werden von Entwicklungen und Faktoren geprägt und entschieden, auf die das Unternehmen selbst wenig bis keinen Einfluss habe. Daher gelte es, zu beobachten und sich vorauszuschauend so aufzustellen und zu organisieren, um schnell, flexibel und effizient auf neue Begebenheiten und Situationen reagieren zu können und nicht in Rückstand zu geraten. „Innovation, Diversifikation, Schnelligkeit und Mut sowie das ‚Total digital‘ werden die Zukunft bestimmen und entscheiden“, so Ossanna.
der 25 Neueinsteiger des Jahres. Die GmbH erzielte 2022 eine Gesamtleistung von 21 Millionen Euro. Das entspricht einem Gesamtleistungszuwachs von 55,1 Prozent. Tätig ist das Unterhemen im Bereich Großhandel mit Computern, Computerperipheriegeräten und Software. Der Erker hat auch dieses Unternehmen um einen Rück- und Ausblick des Geschäftsjahres ersucht, bis Drucklegung blieb eine Antwort aus. Platz 11: Luis Plunger & Sohn AG
Keine Reaktion gab es auch von der Luis Plunger & Sohn AG, die im Ranking der ff aufscheint. 2022 brachte es die Gesellschaft mit Sitz in Franzensfeste, die seit über 60 Jahren im Holzhandel tätig ist, auf eine Gesamtleistung in Höhe von 19,7 Millionen Euro. Das ist ein Zuwachs von 14,1 Prozent. Rund 1,9 Millionen Euro Platz 9: Troyer AG schüttete die Firma an Gewinn Im Ranking scheint 2022 wie- aus. der die die Troyer AG auf. Sie erzielte eine Gesamtleistung von Platz 12: 22,8 Millionen Euro. Das Unter- Intercom – Dr. Leitner GmbH nehmen ist mittlerweile Teil der HTI-Gruppe (siehe Seetech Glo- Eine Gesamtleistung in Höhe von 18 Millionen Euro (+36,3 bal Industries AG). %) verzeichnete das familiengeführte Unternehmen Intercom Platz 10: Aquipa Italia GmbH Dr. Leitner GmbH mit Sitz in der Aquipa Italia mit Sitz in der Bahn- Gewerbezone Reifenstein in hofstraße 8 in Sterzing ist einer Freienfeld, die sich neben dem
Bereich Eisbahnen und der international erfolgreichen Marke Realice – Ice Rink Technologies in den Geschäftsbereichen All-Terrain (Schneemobile, ATVs, und SSVs, Schneefräsen), und Road & Airport (Winterdienst, kommunale Lösungen, Ground Support Equipment) diversifiziert hat. Die Firmengruppe zählt mittlerweile mehr als 5.000 Kunden weltweit. Christof Leitner sagt, „kein Freund solcher Rankings“ zu sein, da sie „ein Bild darstellen, das schon lange Geschichte ist“. Intercom Dr. Leitner GmbH sei auf die Zukunft und die betriebliche Entwicklung fokussiert. Auch stelle der Gewinn – 2022 waren es 700.000 Euro – nicht unbedingt eine korrekte Kennzahl für das Unternehmen dar. „Wir waren mit dem Jahr 2022 zufrieden, möchten aber auch die nächsten Schritte weiterhin erfolgreich einleiten, und zwar mittels Internationalisierung und Diversifikation“, so Leitner. Wichtige Herausforderungen in den nächsten Jahren seien Investitionen in Personalentwicklung, Digitalisierung, Produktion sowie Forschung und Entwicklung.
DIE BESTEN IM RADIUS-RANKING Im Radius-Heft sind neben den Top-100-Unternehmen Südtirols auch die umsatzstärksten Einzelunternehmen (GmbH, AG) nach
Branchen kategorisiert. Die Wolf System GmbH in Freienfeld und die Mader GmbH (Baugewerbe), Vipicentral (Einzelhandel), die Luis Plunger & Sohn AG in Franzensfeste (Holzverarbeitung), die Bayernland GmbH (Nahrungsund Genussmittelindurstrie), die Leitner AG, die Prinoth AG, die Demaclenco It GmbH, die Autotest Südtirol GmbH und die Troyer AG (Maschinen- und Fahrzeugbau), die Walcher Bakery in Freienfeld (Nahrungs- und Genussmittel) sowie Favola GmbH in Sterzing (Textil und Bekleidung) sowie die Ratschings-Jaufen GmbH zählen demnach zu den „Top 15“ in Südtirol. Im Ranking aufgelistet sind zudem der Milchhof Sterzing als zweitplatzierte Sennereigenossenschaft sowie die Raiffeisenkassen des Wipptales. Vipicentral: „Verzögerungen im Transportwesen problematisch“ 2022 war auch der Handel vor viele Herausforderungen gestellt. Nachdem die B2C-Online-Umsätze in den Pandemiejahren 2020 und 2021 deutlich stiegen, wurde die E-Commerce-Entwicklung 2022 im Vergleich zu den beiden Vorjahren deutlich gebremst. Inflation, Preissteigerungen, hohe Zinsen und gestiegene Lebenskosten führten schließlich zu einer Konsumzurückhaltung. Diese
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Genossenschaften Milchhof: „Sehr gutes Wirtschaftsjahr“ Der Milchhof Sterzing (Rang 9 im Ranking) erzielte 2022 eine Gesamtleistung von 115,7 Millionen Euro (+14,4 %) und einen Gewinn von 400.000 Euro. „2022 war ein sehr bewegtes und schwieriges Jahr, da wir mit kontinuierlichen Preissteigerungen und Lieferengpässen konfrontiert waren“, so Geschäftsführer Günther Seidner, der mit Jahresende die Führung an seinen Nachfolger Rainer Marschall übergeben wird. Im Laufe des Jahres 2022 sei es recht gut gelungen, die Kostensteigerungen an den Handel weiterzugeben, sodass auch der Auszahlungspreis an die Mitglieder gesteigert werden konnte. Nach einem ruhigen Start in das Jahr 2023 könne die Gesellschaft aufgrund der recht stabilen Situation am Beschaffungs- und Absatzmarkt am Jahresende auf ein sehr gutes Wirtschaftsjahr zurückblicken. Wichtigster Absatzmarkt bleibt Italien, wobei auch im Ausland die Marktposition mit kleinen Schritten verbessert werden konnte. 2024 wird ein neuer Markt beliefert, und zwar mit Glasjoghurt. Wiederum sei es gelungen, die Sterzinger Marke auszubauen. Die größte Herausforderung liegt im steigenden Anteil der Handelsmarken, wobei diese von den jeweiligen Einkaufsgruppen zu wesentlich niedrigeren Preisen angeboten werden. „Letztendlich wird aber der Konsument entscheiden, ob er bereit ist, für ein qualitativ hochwertiges Produkt etwas mehr zu bezahlen“, so Seidner. Hauptfokus bleibt es, die Marke „Sterzinger Joghurt“ in Italien zu festigen und qualitativ weiter auszubauen. Um die erarbeitete Markenposition in den Köpfen der Verbraucher bzw. Konsumenten noch stärker zu etablieren, wird der aktuelle Markenkern mit innovativen und nachhaltigen Themen ergänzt, um somit der stetigen Veränderung von Markt und Gesellschaft Rechnung zu tragen. Auch will der Milchhof weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber im Wipptal bleiben.
Immobilien Rekordjahr für Outlet Center Brenner Unter der Kategorie Immobilien scheint im Radius-Ranking die Outlet Center Brenner GmbH auf. 2022 generierte das Unternehmen eine Gesamtleistung in Höhe von über zehn Millionen Euro. „Wir sind mit dem Jahr 2022/2023 sehr zufrieden“, so Marketing-Manager Thomas Varesco. „Laut Prognosen steuern wir ein Rekord-Jahr an Umsätzen für unsere 70 Shops an.“ In den nächsten drei, vier Jahren sind große Umbauarbeiten geplant, darunter eine „FoodCourt“ mit verschiedenen Restaurants und Imbissen, eine „Premium Plaza“, ein zentraler Bereich, wo sich alle bestehenden und neuen Top-Marken konzentrieren werden, sowie verschiedene Maßnahmen, um das Outlet noch nachhaltiger zu gestalten.
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Erfahrung musste auch das Unternehmen Vipicentral von Jannik Graus machen. In seinen wichtigsten internationalen Absatzmärkten verzeichnete die Hauptproduktgruppe, die „Do-it-yourself-Branche (DIY)“, also Werkzeuge sowie Garten- und Freizeitartikel, einen deutlichen Umsatzrückgang von bis zu minus 19 Prozent. Angesichts dieser Entwicklung war es notwendig, das Produktangebot und die Reichweite in Verbindung mit logistischen Lösungen weiterzuentwickeln. „Glücklicherweise hatten wir bereits in den Vorjahren Schritte unternommen, um die Versandlogistik für den Inlandshandel zu optimieren“, so Graus. Bis Ende 2021 war dieser Optimierungsprozess abgeschlossen, was 2022 zu einem Umsatzanstieg von +130 Prozent im Inlandsgeschäft führte. Vipicentral erwirtschaftete einen Umsatz von 15.657.978 Euro. In naher Zukunft werde man laut Graus voraussichtlich mit ähnlichen und neuen Herausforderungen konfrontiert sein. Eine davon ist die anstehende Brückensanierung am Brenner. „Verzögerungen im Transportwesen stellen ein erhebliches Problem dar, sowohl für den Online-Handel als auch für andere Branchen. Daher ist es für uns sehr wichtig, bereits jetzt präventiv an alternativen logistischen Prozessen zu arbeiten“, so Graus. Walcher Bakery: „Insgesamt ein schwieriges Jahr“ Erstmals Teil des Rankings ist die Walcher Bakery mit Sitz in Freienfeld. 2022 erwirtschaftete die GmbH eine Gesamtleistung in Höhe von 3.172.607 Euro. „2022 war für uns insgesamt ein schwieriges Jahr“, so Geschäftsführer Stefan Walcher. Das Unternehmen investierte in sein neues Geschäft/Bistro in Stange und hatte mit ständigen Preiserhöhungen zu kämpfen. 2023 habe sich die Lage etwas beruhigt. Am gefragtesten seien nach wie vor die Produkte aus der Konditorei. „Unsere größte Herausforderung ist die Suche nach Personal“, so Walcher. In den nächsten Jahren legt das Unternehmen den Fokus darauf, die Produktqualität zu
halten und nach Möglichkeit weiter zu verbessern sowie mehrere junge Leute für den Beruf zu begeistern, indem viele Praktikumsplätze vergeben werden und man offen für Lehrlingsanfragen bleibe. Favola GmbH: „Geschäft läuft besser als je zuvor“ Ein Newcomer im Radius-Ranking ist auch die Favola GmbH mit Sitz in Sterzing. Seit zehn Jahren verkauft das Unternehmen von Klaus Plank, Bruder des international bekannten Hutmachers Reinhard Plank, eine von Südtirol inspirierte Herren- und Damenkollektion unter der Marke „Bergfabel“ in den 50 besten Geschäften weltweit. 2022 erzielte das Unternehmen eine Gesamtleistung von 1.146.028 Euro. „Wir befinden uns in einem guten Moment“, so Plank. Jedes Jahr habe das Unternehmen ein Wachstum zwischen 20 und 30 Prozent hingelegt. Auch 2023 werde wieder ein sehr gutes Jahr. „Die Kollektionen verkaufen sich sehr gut, vor allem Hemden, Kleider, aber auch Jacken und Hosen. Das Geschäft in Amerika läuft besser als je zuvor und wir sind dabei, neue Kunden abzuweisen, weil sie nicht den Anforderungen und dem Niveau unserer Kollektion entsprechen“, so Plank. Derzeit zählt Bergfabel 50 Top-Kunden weltweit, bis Ende des Jahres werden es zwischen 80 und 90 sein. Die Ziele bleiben ambitioniert: 2024 wird ein Umsatz von zwei Millionen Euro erwartet, in den kommenden Jahren wird sogar die Vier-Millionen-Grenze anvisiert. „Es geht nicht um einen hohen Absatz, sondern darum, die Marke gut zu festigen, um in den nächsten zehn Jahren mit den bestehenden Kunden eine gute Geschäftsbeziehung zu haben“, so Plank. Skigebiet Ratschings-Jaufen: „Skisport soll leistbar bleiben“ In der Kategorie Aufstiegsanlagen nimmt die Ratschings-Jaufen GmbH Rang 12 ein. „Wir sind mit der Sommer- und Wintersaison, d. h. dem Bilanzjahr Juli 2022 bis Ende Juni 2023
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zufrieden“, so Josef Schölzhorn, Präsident der Ratschings Jaufen GmbH. Gut lief vor allem die Wintersaison – bis auf den Monat März, als auf den Pisten wetterbedingt etwas weniger los war. Im April herrschten wiederum beste Pistenverhältnisse und die Wintersaison konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Die größten Herausforderungen waren und sind laut Schölzhorn die hohen Energie- und Dieselpreise sowie die generell gestiegenen Kosten in den verschiedenen Sektoren. Hauptinvestition in diesem Jahr war die Generalrevision des 6er-Sesselliftes „Saxner“. Der Skigesellschaft ist es ein
großes Anliegen, den Besuchern und vor allem Familien leistbares Skifahren zu ermöglichen. „Die Preise der Saisonskipässe werden nur moderat angehoben, einerseits um unseren guten Service zu halten, andererseits soll der Skisport weiterhin für alle leistbar bleiben und vor allem Kinder und Jugendliche weg von der Spielkonsole und hin zum Sport in der frischen Luft treiben“, so Schölzhorn. Jeder einheimische Südtiroler bis 14 Jahren (geboren nach dem 1. Jänner 2010) erhält deshalb in dieser Saison einen Gratis-Saisonskipass. Den Gemeindebürgern von Ratschings wird heuer im Vorverkauf (innerhalb 24. Dezember)
und mit Unterstützung der Gemeinde Ratschings der Saisonskipass zum vergünstigten Preis gewährt. Raiffeisenkasse Wipptal: „Positive Entwicklungen“ „Das Geschäftsjahr 2022 hat uns alle gefordert, und das in vielen Bereichen gleichzeitig“, so Christina Pupp, Direktorin der Raiffeisenkasse Wipptal. Gemeinsam – Mitarbeiter, Mitglieder und Kunden – habe man die zahlreichen Hürden u. a. als Chancen genutzt und das Jahr positiv abgeschlossen. Ausschlaggebend dafür waren die Vertriebserfolge, eine effiziente Organisation,
Bestplatzierte im Radius-Ranking Im Radius-Heft sind neben den Top-100 Unternehmen in Südtirol, Trient und Nordtirol die umsatzstärksten Einzelunternehmen (GmbH, AG) Südtirols nach Branchen kategorisiert. Ranking Top 15
Branche
Unternehmen
Gesamtleistung in Euro
2
Baugewerbe
Wolf System GmbH, Freienfeld
139.144.767
3
Nahrungs- und Genussmittel (Industrie)
Bayernland GmbH
149.687.111
3
Maschinen- und Fahrzeugbau
Leitner AG, Sterzing
288.842.396
4
Maschinen- und Fahrzeugbau
Prinoth AG, Sterzing
129.814.056
5
Maschinen- und Fahrzeugbau
Demaclenko lt GmbH, Sterzing
59.009.618
10
Baugewerbe
Mader GmbH, Sterzing
35.740.993
11
Maschinen- und Fahrzeugbau
Autotest Südtirol GmbH, Franzensfeste
31.137.745
14
Maschinen- und Fahrzeugbau
Troyer AG, Sterzing
22.829.204
9
Holzverarbeitung
Luis Plunger & Sohn AG, Franzensfeste
19.729.765
15
Einzelhandel
Vipicentral GmbH, Sterzing
15.657.978
6
Immobilien
Outlet Center Brenner GmbH, Brenner
10.087.880
15
Nahrungs- und Genussmittel
Walcher Bakery GmbH, Freienfeld
3.172.607
11
Textil und Bekleidung
Favola GmbH, Sterzing
1.146.028
Ranking 12 Ranking 3 Ranking
Branche Aufstiegsanlagen Branche Sennereigenossenschaften Branche
Unternehmen
Gesamtleistung in Euro
Ratschings-Jaufen GmbH
10.823.986
Unternehmen
Gesamtleistung in Euro
Milchhof Sterzing Unternehmen
115.718.772 Bilanzsumme in Euro
10
Raiffeisenkassen
Raiffeisenkasse Wipptal
566.721.013
39
Raiffeisenkassen
Raiffeisenkasse Freienfeld
85.789.273
Quelle: Radius, Magazin für die Europaregion, Oktober 2023
niedrige Risikokosten und die starke Eigenkapitalausstattung. „Heuer haben wir immer wieder überlegt, gestaltet und Veränderungen bzw. Verbesserungen, wo möglich und sinnvoll, vorgenommen“, so Pupp, die auch für das laufende Jahr positive Entwicklungen und einen wirtschaftlichen Erfolg sieht. Dabei war und ist es immer wieder notwendig, kurzfristig zu reagieren. „Vor allem die Zinsentwicklung, die Zinsprognosen und neue regulatorische Auflagen haben uns gezwungen, gewohnte Wege zu verlassen und uns an neue Gegebenheiten anzupassen“, so Pupp, die zuversichtlich ist, mit Kompetenz, Kraft und Ausdauer auch diese Herausforderungen zu stemmen. Auch in den kommenden Jahren legt die Raiffeisenkasse Wipptal den Fokus auf Dynamik und Veränderung. „Die Digitalisierung verändert das Kundenverhalten und die Kundenansprüche momentan massiv, was sich natürlich auf uns und unser Handeln auswirkt. So werden unsere Servicetätigkeiten künftig deutlich digitaler. Erhalten bleiben wird die persönliche, qualifizierte Beratung zu Altersvorsorge, Vorsorge/ Versicherung, Finanzierung und Geldanlage. Es werden sich neue Geschäftsfelder öffnen. Entsprechend müssen Prozesse optimiert oder neu implementiert werden“, so Pupp. Auch die Raiffeisenkasse Wipptal als attraktiven Arbeitgeber zu profilieren sowie qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden, bleibe ein großes Thema. Und man werde sich weiterhin mit der „Enkeltauglichkeit“, der Nachhaltigkeit, beschäftigen. Spannend und interessant blieben Gegenwart und Zukunft so oder so, so Pupp: „Oder wie es Erich Kästner sagte: Wird’s besser? Wird’s schlimmer?, fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich.“ Erker 12/23
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Aktuell
„Rollendes“ Seniorenheim fürs Wipptal
Nach der Planungs- und Produktionsphase sind im Oktober rund 139 Gebäudeteile für das neue Seniorenwohnheim von Cadolzburg bei Nürnberg ins Wipptal transportiert worden, um sie vor Ort im St.-Jakob-Weg 6 in Sterzing zum fertigen Bau zusammenzustellen. Die bis zu 15 m langen, 4,5 m breiten und 4 m hohen Gebäudeteile haben einen langen Weg hinter sich. Hergestellt in der Firma Cadolto, fränkischer Spezialist für Modulbauten, wurden sie im Oktober im Stundentakt auf LKW geladen, um als Sondertransport, begleitet von Sicherheitsfahrzeugen und teilweise Polizeikräften, je nach Modulgröße und Verkehrslage nachts auf der Autobahn über den Brenner (Distanz: 400 km) oder über das Pustertal (950 km) ins Wipptal zu gelangen. Ein bis zwei Wochen lang lagerten die insgesamt 139 LKW-Ladungen vorübergehend auf dem 7.000 m2 großen angemieteten Gelände der Firma „Grünig“ an der Jaufenstraße. Von dort aus wurden sie ab dem 6. November in einer genau vorgegebenen Reihenfolge etwa 2,5 km weit zur Baustelle in den St.-Jakob-Weg 6 geliefert, wo sie Modul für Modul – Raum für Raum – schnell und effizient wie ein Baukastensystem zum neuen Seniorenheim zusam-
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mengefügt wurden. Bis zu zwölf Transporte täglich haben die sechs Sattelauflieger und drei Zugmaschinen abwechselnd vom Lagerplatz auf die Baustelle durchgeführt, im Halbstundentakt, stets begleitet von vier Sicherheitsfahrzeugen, um die Unversehrtheit der Module, die Sicherheit der Passanten und Verkehrsteilnehmer sowie den Montagefortschritt zu garantieren. Den gesamten Sonder- und Schwertransport, Lagerlogistik und Kranarbeiten hat das Unternehmen Transport Logistica mit Sitz in Gries am Brenner und u. a. von einer Filiale in Freienfeld abgewickelt. „Es freut uns sehr, dass wir als spezialisiertes Unternehmen im Bereich Sonderund Schwertransport mit einem Fuhrpark von 350 Fahrzeugen imstande waren, diese komplexen Transportanforderungen zu erfüllen“, so CEO Wolfgang Oberhofer und Projektleiter Michael Trocker. „Wir können somit einen wichtigen Beitrag für die Wipptaler Bevölkerung leisten.“ Da die Baustellenzufahrt für die überdimensionalen und schweren Module direkt durch die Stadt, das Wohngebiet und an der Zufahrt zum Krankenhaus vorbeiführt und die einzelnen Gebäudeteile möglichst ungehindert zur Baustelle gelangen sollten, wurde gemeinsam mit der Stadtpolizei Sterzing, der Gemeinde sowie Einsatz- und Ret-
tungskräften ein Verkehrskonzept ausgearbeitet. Dieses sah u. a. Park- und Halteverbote in der Margarethenstraße sowie eine neue Einbahnregelung vor, was die Anwohner mit Verständnis zur Kenntnis nahmen und auch befolgten. Ansprechpartner vor Ort waren Mitarbeiter von Transport Logistica, die den Verkehr und damit den reibungslosen Ablauf der An- und Abfahrten der LKW regelten. An der Baustelle angekommen, wurden die bis zu 25 Tonnen schweren Module von einem 500-Tonnen-Autokran angehoben und unter genauer Anweisung der Monteure der Herstellerfirma an die exakte Position gehoben und dort verankert. Wäre auch nur eines der Module beschädigt worden, hätte der Bau nicht mehr weitergeführt werden können. Auch bei Starkwind hätten die Kranarbeiten vorerst ruhen müssen. Transport und Aufbau verliefen störungsfrei, sodass wie geplant bis zum 24. November das vierstöckige Gebäude fertig positioniert werden konnte. Für Cadolto ist das Seniorenwohnheim nicht der erste Auftrag im Wipptal. Bereits vor einigen Jahren hat das Unternehmen zwei Operationssäle in Modulbauweise vorgefertigt und sie vor Ort im Krankenhaus Sterzing montiert. rb
Aktuell
Wipptal
Grundmodul für Seniorenwohnheim gelegt Im Herbst des Vorjahres wurde der alte Trakt des Bezirksaltenheimes abgerissen, im Frühjahr 2024 sollen die Heimbewohner in den Neubau einziehen. Anfang November wurden feierlich zwei Grundmodule gelegt, über hundert weitere Module folgten. Seit ein Techniker erstmals mit der Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie für die Erweiterung und den Umbau des Seniorenwohnheimes beauftragt worden ist, sind mittlerweile mehr als 22 Jahre vergangen. Es war ein langer Weg, bis im Herbst 2022 der alte Trakt des Bezirksaltenheimes abgerissen werden konnte. Im darauffolgenden Juni starteten die Bauarbeiten für eine Tiefgarage mit 30 Autostellplätzen, Stellplätzen für Fahrräder und Technikräume. Am Untergeschoss wurde ab Mitte Juni gebaut. Mit dem Aufbau der modularen Struktur wurde Anfang November begonnen. Am 6. November wurde nun im Beisein von Bezirkspräsidentin Moni-
ka Reinthaler, des Bezirksausschusses, der Wipptaler Bürgermeister, von Soziallandesrätin Waltraud Deeg sowie von Vertretern der Seniorenbetreuung und der Baufirmen das Grundmodul gelegt. Reinthaler erinnerte in ihrer Ansprache an die lange Zeit der Entscheidungsfindung und Planung. Die Cadolto Modulbau GmbH erhielt schließlich im November 2022 den Zuschlag für den modularen Bau, das Unternehmen Mader Bau übernahm die Bauarbeiten und die Tiefgarage. Der Dank der Bezirkspräsidentin erging vor allem an die Mitarbeiter im „Pulvererhof“ in Mareit, die trotz architektonischer Einschränkungen täglich hervorragende Arbeit leisten. Landesrätin Deeg erinnerte an die Notwendigkeit neuer Strukturen für Senioren und betonte: „In diesem neuen Heim
leben die Senioren in der Mitte von Sterzing, wo sie auch hingehören.“ Projektleiter Oliver Lewerehz des Unternehmens Cadolto hob die Qualität der Modulbauweise hervor. Anschließend wurden Münzen, Dokumente und die November-Ausgabe des Erker nicht – wie sonst üblich – ins Fundament eingebettet, sondern unter das zweite Modul geschoben. Innerhalb März 2024 soll der Aufbau abgeschlossen sein. Bis dahin werden auch die Innenarbeiten ausgeführt, der Innenhof gestaltet und die Wäscherei eingerichtet. Im Sommer 2024 werden die rund 50 Heimbewohner in das neue Seniorenwohnheim einziehen. bar
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Titelgeschichte
„Probleme-Macher“ Sie schlagen Auto- und Fensterscheiben ein, beschießen Häuser mit Feuerwerkskörpern, bewerfen Schulbusse mit Steinen, gehen mit Messern, Gürteln, Elektroschockpistolen, Tritten und Schlagstöcken auf andere los … Anrainer der Schauplätze, u. a. im Raum Meran und Bozen, bekommen es mit der Angst zu tun. Sie erzählen von Drogenhandel, Schlägereien und ständigem Geschrei randalierender Minderjähriger unter ihrem Fenster und dass sie sich weder tags noch nachts mehr sicher fühlen können. Was ist bloß los mit unserer Jugend? I Renate Breitenberger
Über kaum ein Thema wurde vor den Landtagswahlen emotionaler diskutiert als über Jugendliche, die Schäden anrichten, sich gegenseitig und/oder andere Menschen verletzen, bedrohen und denen Regeln sch…egal sind. „Immer mehr Orte in Südtirol verkommen zu rechtsfreien Unorten und die Landesregierung sieht dabei weg oder zustimmend zu“, so die Süd-Tiroler Freiheit. Schon lange habe man vor dieser Entwicklung gewarnt, jetzt sei sie Alltag, so die Freiheitlichen. Auch Internetforen sind voll von Kommentaren: „Die Politik ist komplett gescheitert!“ Strengere Gesetze werden gefordert, hartes, konsequentes Durchgreifen („So wie ba die Autofohrer a!“), „Amol richtig buggln lossn!“, „Handy onemmen!“, „Militärdienst wiedereinführen!“, „Kriminelle Ausländer sofort verhaften und abschieben!“, „Sozialhilfe streichen!“, „Saftig strofn!“, „Mehr Polizei!“ … 37.000 STRAFTATEN Italienweit haben Minderjährige im Jahr 2022 über 37.000 Straftaten begangen. Viele von ihnen, die gewalttätig werden, landen eines Tages vor dem Jugendgericht. In Südtirol gibt es pro Jahr knapp 600 Anzeigen, am Ende kommt es zu rund
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200 Gerichtsverfahren. Um Jugendkriminalität zu bekämpfen, will die Regierung in Rom härter durchgreifen. Erst vor wenigen Wochen hat der Ministerrat ein Maßnahmenpaket beschlossen. Es reicht von der polizeilichen Verwarnung von Jugendlichen ab zwölf Jahren und U-Haft für Straftäter ab 14 Jahren (sofern ihnen eine Höchststrafe von sechs Jahren droht), über Geldstrafen bzw. Verhaftung bereits bei geringfügigem
Drogenhandel, Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren für Eltern, die ihre Kinder nicht zur Pflichtschule schicken, bis hin zur elterlichen Pflicht, sämtliche Computer, Tablets und Handys im Haushalt zu kontrollieren, um gegen Online-Pornos vorzugehen. Das Dekret ist nach Cavaiano, einer Stadt bei Neapel benannt, wo eine Jugendbande im vergangenen Sommer zwei Mädchen
vergewaltigt haben soll. Nicht herabgesetzt wurde vorerst das Alter für Gefängnisstrafen. Dies, so Jugendgerichtspräsident Benno Baumgartner in der „Neuen Südtiroler Tageszeitung“, hätte auch dramatische Folgen für Minderjährige. Abgesehen von bereits überfüllten Gefängnissen könne man bei einem Zwölf- bis 13-Jährigen mit pädagogischer oder therapeutischer Arbeit noch viel bewirken. In den meisten Fällen gelinge die „Umerziehung“, wenngleich man nicht alle „retten“ könne, vor allem dann nicht, wenn Eltern dagegen arbeiten. Nicht ins Strafrecht müsse Italien in-
Titelgeschichte
vestieren, dieses funktioniere als Abschreckung, sondern in soziale Maßnahmen, um Jugendlichen eine Alternative zur Kriminalität zu geben und einen Weg aufzuzeigen, wie sie aus dieser Situation wieder herauskommen. STEIGENDER DROGENKONSUM IM WIPPTAL Im Wipptal halten sich Nachrichten von wilden Schlägereien und gewalttätigen Ausschreitungen in Grenzen – noch, obwohl es auch im Bezirk zu bedenklichen Vorfällen gekommen ist. Vor einem dreiviertel Jahr verprügelte eine Gruppe Jugendlicher in Franzensfeste einen 15-Jährigen und ließ ihn ohnmächtig am Boden liegen. Der Jugendliche war schon öfters Opfer von Gewalt geworden. „Ja, wir hatten einige Probleme“, bestätigt Bürgermeis-
ter Thomas Klapfer. Einer der Jugendlichen wurde unter Hausarrest gestellt. „Seitdem, so scheint es, hat sich das Ganze beruhigt. Hoffentlich bleibt es dabei.“ Auch mit Vandalenakten haben Wipptaler Gemeinden ab und an zu kämpfen. „Ich kann ein Lied davon singen“, meint Peter Volgger, Bürgermeister von Sterzing, betont aber, dass sich über „90 Prozent der Jugendlichen in die Gesellschaft integrieren“ und es „diese berühmten zehn Prozent“ sind, die sich nicht an Regeln halten. Neben übermäßigem Alkoholkonsum ist im Wipptal seit einiger Zeit ein neues Phänomen zu beobachten: 2022 wurden laut Carabinieri in großem Umfang Betäubungsmittel sichergestellt, was zur Anklage und Verhaftung mehrerer 19-Jähriger aus dem Inund Ausland geführt habe. Auch der Handel und Konsum von Dro-
gen unter Minderjährigen scheint im Wipptal zuzunehmen, wie Fälle bestätigen. Aufhorchen ließ im April eine Präventivmaßnahme, bei der Carabinieri mit einem Drogenhund Razzien in den Sterzinger Mittelschulen durchführten. Drogen wurden nicht gefunden. „VERHALTENSAUFFÄLLIGE“ JUGEND Angesichts dieser Entwicklung stellt sich die Frage: Verhalten sich Jugendliche heute gewaltbereiter bzw. auffälliger als früher? Falls ja: Warum tun sie es? Und: Wie soll bzw. muss die Welt der Erwachsenen darauf reagieren? Der Erker hat sich im Wipptal umgehört und unterschiedliche Antworten darauf erhalten. Armin Haller, Direktor des Schulsprengels Sterzing III, stellt „eindeutig fest, dass mehr Schüler mit zum
Teil größeren Verhaltensauffälligkeiten in die Schule kommen“. Bemerkbar mache sich dies in der Grund- und Mittelschule vor allem durch mehr Unruhe in der Klasse, kürzere Aufmerksamkeitsspannen, mangelnde Impulskontrolle und eine oft unberechenbare Aggressivität gegenüber Mitschülern und teilweise auch Lehrpersonen. Auch Francesco Lorenzi, Kommandant der Carabinieri Sterzing, hat Veränderungen festgestellt, allerdings nicht nur bei Jugendlichen, was die Vermutung nahelegt, dass die „Ursache“ für abweichendes Verhalten nicht nur bei der jungen Generation allein zu suchen ist. „Gibt es in der Familie soziale, wirtschaftliche oder psychologische Probleme, wirkt sich dies auf die schwächste Person, den Minderjährigen, aus. Dieser nimmt den negativen Ein-
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fluss der erwachsenen Bezugspersonen auf, indem er deren falsches Verhalten außerhalb der eigenen vier Wände nachahmt.“ Laut Menschenrechtsorganisation „Terre des Hommes“ wurden 2022 in der Region Trentino-Südtirol 194 Fälle von Straftaten gegen Minderjährige gemeldet – 19 Prozent mehr als 2021. Die Dunkelziffer dürfte höher sein. In den meisten Fällen ging es um Verletzungen elterlicher Pflichten, aber auch um schwere sexuelle Übergriffe. Italien verzeichnete 2022 insgesamt 6.857 Straftaten gegen Minderjährige (+10 %). Auch die zunehmende Nutzung von Computer, Smartphones, Tablets und sozialen Netzwerken habe laut Kommandant Lorenzi die soziale Realität der Kinder eingeschränkt, was deren Frustration und Unbehagen noch weiter verstärke. Nicht selten trage auch dies in Kombination mit anderen Faktoren wie Suchtmitteln zu abweichendem Verhalten bei, meist in aggregierter Form. Oft seien sich Jugendliche gar nicht bewusst, dass sie kriminelle Handlungen begehen – diese reichen von Sachbeschädigung bis hin zu Gewalt gegen Beamte.
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SICHTBARE UND „STILLE“ PROBLEMFÄLLE
Die zunehmende Nutzung sozialer Netzwerke stellt Jugendliche wie Erwachsene vor neue Herausforderungen.
BELASTENDE SITUATIONEN VERSCHÄRFEN SICH Der Sozialsprengel Wipptal wird immer dann kontaktiert, wenn Familien mit herausfordernden Situationen – auch im Zusammenhang mit ihren heranwachsenden Kindern und deren Verhaltensweisen – konfrontiert sind. Zwischen 2019 und 2021 haben sich im Bezirk belastende Situationen verschärft. Dies spiegelt sich jedenfalls in der Zahl der Familien und Minderjährigen wider, die von sozialpädagogischen Fachkräften im Sprengel begleitet wurden. 2020 waren es 200 Minderjährige, 2021 bereits 259, die Zahl der Neuzugänge stieg von 43 im Jahr 2020 auf 84 im Jahr 2021. 2022 hat sich die Zahl bei 230 Minderjährigen, darunter mehr Jungen als Mädchen, ein-
gependelt. „Sehr oft überlagern sich mehrere Probleme oder sie bedingen und beeinflussen sich gegenseitig: familiäre Probleme, Beziehungsprobleme, Betreuungsprobleme, schwerwiegende psychische Probleme, finanziell prekäre Situationen, gesundheitliche Problematiken, Gewaltsituationen, Wohnprobleme, Suchtproblematiken ... Wachsen Kinder und Jugendliche über einen längeren Zeitraum in einem für sie ungünstigen Umfeld auf, in dem sie kaum oder zu wenig Unterstützung von Erwachsenen finden, kann das dazu führen, dass sie ihr Unbehagen ausdrücken, indem sie sich zurückziehen oder sich selbst verletzen – wie es häufig bei Mädchen der Fall ist – oder indem sie sich aggressiv verhalten“, so Ingrid Hofer, Leiterin des Sozialsprengels.
Zugenommen hat in den letzten Jahren auch die Nachfrage nach psychologischen Leistungen – bei Jugendlichen und Erwachsenen. Dies bestätigt Kinderpsychologin Dr. Katrin Lanzendörfer. Mehr Nachfrage bedeutet nicht automatisch, dass Menschen heute mehr psychische Probleme haben. Die Gesellschaft sei sensibler gegenüber psychischen Erkrankungen geworden, die gesellschaftlichen Anforderungen seien komplexer, die Angebote an Diagnosen und Behandlungsmöglichkeiten besser, auch das Medieninteresse sei gestiegen, so Lanzendörfer. Um beurteilen zu können, inwieweit sich Jugendliche auffälliger verhalten als früher, bedürfe es methodologisch guter wissenschaftlicher Erhebungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit möglichst denselben Instrumenten. Eine große Rolle spiele auch die Wahrnehmung. „In den vergangenen Jahren waren wir alle mit Krisen konfrontiert. Das hat zur Folge, dass wir allgemein pessimistischer und skeptischer auf unsere Welt
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blicken. In dieser Optik sind wir alle unweigerlich gefangen und nehmen daher auch eine Zunahme von psychischen Auffälligkeiten bei Jugendlichen wahr“, so Dr. Lanzendörfer. Hinzu komme, dass Menschen die Vergangenheit verklärter oder positiver beurteilen, als sie tatsächlich war. In der Psychologie wird dieses Phänomen „Good old Day“-Hypothese genannt. Zugenommen haben bei Jugendlichen insbesondere Essstörungen, Drogenkonsum und letzthin auch Gewalt, wobei Jugendkriminalität in offiziellen Statistiken weit weniger dramatisch ausfalle als oft medial dargestellt, so Dr. Lanzendörfer. „Das deutsche Bundesstatistikamt beispielsweise zeigt in den letzten beiden Jahren eine gewisse Zunahme an jugendlichen Tatverdächtigen. Im Vergleich zu vor 20 Jahren liegen diese Zahlen aber immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau.“ Eine gewisse Zunahme gebe es durch Probleme, die mit Migration einhergehen. „Manche Jugendliche zeigen Folgen von traumatischen Erlebnissen, die sich im Alltag auf unterschiedliche Weise präsentieren. Auch der kulturelle Wechsel, ein schwieriges Familienum-
feld oder negative Erfahrungen mit Ausgrenzung tragen zu einer Verschärfung der Problematik bei“, so Lanzendörfer. Während Jugendgewalt zurzeit medial viel Aufmerksamkeit erfahre, gebe es eine weit größere Anzahl von stillen, aber nicht weniger dramatischen Problemfällen wie Angststörungen, sozialem Rückzug oder Depressionen.
ten, sich noch mehr in die digitale Welt zurückgezogen haben“, so Hofer. „Wir beobachten auch, dass es Kindern und Jugendlichen zunehmend schwerer fällt, Grenzen, die Erwachsene setzen, zu respektieren, dass Jugendliche Konflikte vermehrt über die sozialen Medien austragen und Bilder mit kompromittierenden Inhalten ins Netz stellen, ohne sich der damit verbundenen Folgen bewusst zu sein. Auch gibt es Kinder und CORONA UND SEINE FOLGEN Jugendliche, die sich im System So richtig sichtbar geworden sei- Schule nicht zurechtfinden und en viele Auffälligkeiten vor allem mit Schulverweigerung darauf nach der Corona-Pandemie, stellt reagieren.“ Sprengelleiterin Ingrid Hofer fest. Die Pandemie und die damit UNSICHERE ELTERN, verbundenen Maßnahmen wie UNSICHERE KINDER Schulschließungen, Homeschooling, die Aussetzung von Sport- Die Ursachen für abweichendes und Freizeitaktivitäten, kurzum Verhalten seien vielschichtig und die Einschränkung der sozialen nicht eindeutig zuordenbar, so Kontakte hätten Spuren hinter- Hofer. Eine davon mag die glolassen. Waren Familiensituatio- bale Unsicherheit sein, die bis in nen bereits prekär (Gewalt in Fa- die Familien hinein durchsickert. milien, fehlende Unterstützung Aber nicht nur das Wissen und vonseiten der Eltern in schuli- Beschalltwerden von Nachrichschen Belangen, Suchtproblema- ten über Kriege, Krisen und Katatiken …), hätten sich diese weiter strophen schürt Ängste. Auch der verschärft. „Schulschließungen schnelllebig gewordene Alltag, haben dazu geführt, dass Kin- unterschiedliche Wertvorstelder und Jugendliche, die vorher lungen, die hohen Erwartungen schon Rückzugstendenzen hat- an andere bzw. sich selbst und
der permanente Druck, jederzeit funktionieren müssen, tun es. In ihrer Unsicherheit suchen viele Eltern vermehrt Unterstützung in Erziehungsfragen. Kritisch sieht Dr. Lanzendörfer den teils unübersichtlichen Markt an Ratgebern im Internet, in Foren und Buchhandlungen. „Zeigte uns früher der Hausverstand den Weg auf, trauen sich heute viele kein eigenes Urteil mehr zu, ohne einen Expertenrat einzuholen.“ Vermeintliche Experten, die sich mitunter widersprechen, verunsichern noch mehr, was sich auf Eltern und direkt auf deren Kinder auswirkt. Psychologe Luis Gruber erlebt bei nicht wenigen Eltern, die in seine Praxis kommen, dass sie finanzielle Sorgen, beruflicher Leistungsdruck und familiäre Alltagsorganisation belasten. Haben Eltern existenzielle Ängste, sorgen sie sich meistens auch mehr um das Wohl ihrer Kinder und neigen oft dazu, ihre Angst und den Leistungsdruck (meist unbewusst) auf diese zu übertragen. Dies verschärft sich, wenn aus Kindern Jugendliche werden, da sie ihre Sorgen und Ängste erspüren. In der Pubertät (11 – 18 Jahre) befindet sich ihr Gehirn in einer intensiven Aus- und Umbau-
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phase. Sie versuchen, sich in ihrer Identitätsfindung von Erwachsenen und damit auch von den Eltern abzugrenzen, und suchen bei Gleichaltrigen und deren Verhalten Zughörigkeit und Verständnis für Veränderungen, die sie selbst schwer nachvollziehen können. Oft seien sie hin- und hergerissen zwischen der Lebensart, die ihnen Bezugspersonen vorgegeben haben, den Trends, die soziale Netzwerke suggerieren („So sollst du aussehen! Das sollst du essen! So kleidest du dich modisch! Dieses Lebensgefühl sollst du haben! ...“) und den Erwartungen der Eltern und Lehrer. Auf Dauer kann dies belasten und dazu führen, dass sich Jugendliche immer mehr zurückziehen, weil sie ihrer Meinung nach nicht den Kriterien der Social Media entsprechen, vehement zeitlich unbegrenzten Zugang zu Social Media einfordern oder versuchen, mit aller Gewalt ihren Körper durch wenig Essen und sportliche Aktivität der Lebensart von Social Media anzupassen, oder ausgeprägte Ängste entwickeln, weil sie das Gefühl haben, den von ihnen erwarteten Anforderungen nicht gerecht zu werden. „Kinder machen nicht das, was wir sagen, sondern das, was wir tun“ (Jesper Juul) Gerade weil Werbung und Social Media Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene geschickt zu steuern wissen, fördert u. a. das Forum Prävention gezielt Medienkompetenz. Das Netzwerk Eltern-Medienfit und die Website www.eltern-medienfit.it, unterstützt von der Familienagentur, gibt Tipps im Umgang mit digitalen Medien in der Familie. Im Herbst ist in einigen Mittelschulen das Pilotprojekt „Smartphone-Führerschein“, unterstützt von der Stiftung Sparkasse und dem Sanitätsbetrieb, gestartet. Die initiierte Kampagne „Respect Everybody“ (www.respect-everybody.
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it) will sich dafür einsetzen, dass Menschen ihren Körper respektieren und akzeptieren, unabhängig von äußerlichen Merkmalen oder Normen. Da Eltern eine wichtige Rolle bei der Erziehung und Bildung der Kinder spielen, halten die Carabinieri seit 2022 neben Treffen mit Schülern zum Thema Legalität auch mit ihnen Treffen ab, um über Risiken von Internetmissbrauch, darunter Mobbing, Bullying und Sexualdelikte, zu informieren. „In der Tat sind es oft die Eltern, die das soziale Unbehagen oder die Frustration ihres Kindes nicht rechtzeitig erkennen“, so Kommandant Lorenzi. „Oft stellen wir fest, dass sie ihre Kinder in keiner Weise kontrollieren, ihnen viele Freiheiten lassen und sogar große Geldbeträge zugestehen. Vielleicht sollten wir hier ansetzen, uns Fragen stellen und dies zum richtigen Zeitpunkt tun: Auf welchen Websites surft mein Kind? Wofür gibt es sein Taschengeld aus? Warum fühlt es sich oft krank und geht nicht zur Schule? Mit welchen Freunden treibt es sich herum?“ Die rechtzeitige Beantwortung dieser Fragen und die richtige elterliche Aufmerksamkeit könnten schon ausreichen, um sicherzustellen, dass die eigenen Kinder nicht auf Abwege geraten. Cristina De Paoli von „La Strada – Der Weg“ stellt generell fest, dass es in un-
Jugendliche sind oft hin- und hergerissen zwischen der vorgelebten Lebensart, suggerierten Trends sozialer Netzwerke und Erwartungen der Eltern und Lehrer.
serer Gesellschaft immer mehr an Vorbildern und klaren Verhaltensregeln fehlt. Oft seien viele Eltern so sehr mit sich selbst und ihrem eigenen Alltag beschäftigt, dass sie für ihre Kinder emotional nicht mehr zugänglich seien, weshalb es vielen Kindern und Jugendlichen an Halt und Orientierung mangle. Die meisten Jugendlichen, mit denen die Carabinieri zu tun hatten, hätten sich kooperativ verhalten, auf bestimmte zu überprüfende Situationen hingewiesen und generell Respekt vor der Uniform gezeigt. „Für uns ist der Dialog nach wie vor das wirksamste Instrument im Umgang mit jungen Menschen“, so Lorenzi. Dabei gelte es, häufige Fehler zu vermeiden: „Wenn wir einem falschen Verhalten nur mit Missbilligung, Kritik oder Verurteilung entgegentreten, werden wir nie eine Antwort für den wahren Grund für dieses Verhalten erhalten.“ „Aus meiner Sicht besteht ein
Soziale Einrichtungen für Minderjährige Mit 31. Dezember 2022 wurden in Südtirol 235 Personen in sozialen Einrichtungen für Minderjährige betreut. Diese Zahlen hat das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) anlässlich des internationalen Tages der Kinderrechte am 20. November veröffentlicht. 65,1 Prozent der Betreuten sind zwischen elf und 17 Jahre alt, 19,6 Prozent sind jünger als elf Jahre. Der Anteil der Buben (53,2 %) ist höher als jener der Mädchen (46,8 %). In 52,3 Prozent der Fälle hat das Jugendgericht die Aufnahme angeordnet. Erziehungsschwierigkeiten der Eltern sind der Hauptgrund für die Aufnahme von Minderjährigen in den 42 verschiedenen Einrichtungen (48,5 %). 7,7 Prozent der Betreuten sind Opfer von Missbrauch und Misshandlung, 7,2 Prozent sind unbegleitete Minderjährige. Weitere Gründe waren psychophysische Probleme der Eltern (4,7 %) oder finanzielle Schwierigkeiten der Familie (0,4 %). Bei 31,5 Prozent der Betreuten ist der Aufnahmegrund in der Statistik nicht spezifiziert. Jeder zweite Betreute bleibt weniger als ein Jahr in der Einrichtung.
großes Bedürfnis, als Person gesehen bzw. wahrgenommen zu werden, unterschiedlich sein zu dürfen“, so Schuldirektor Armin Haller – und er spricht mit diesem Satz an, worum es im Grunde geht: Um die tiefe, natürliche Sehnsucht des Menschen, individuell und doch Teil der Gemeinschaft sein zu können. Ein schwieriger Spagat und ein wohl lebenslanger Prozess – egal, wie alt man ist – und den die vielen Einflüsse von außen nicht einfacher machen. Trotzdem wird versucht, in diese Richtung zu arbeiten: Im Spätsommer 2022 startete der Verein „La Strada–Der Weg“ im Auftrag des Sozialdienstes der Bezirksgemeinschaft und in Zusammenarbeit mit Jugenddienst Wipptal, Schulen, Gemeindereferenten und im Jugendbereich tätigen Stakeholdern das Streetworkprojekt „YoungWipp“. Die Präventions- und Interventionsmethode der Sozialarbeit soll risikogefährdete Jugendliche in ihrer Persönlichkeit stärken, sie in der Phase des Erwachsenwerdens begleiten und unterstützen sowie ausgehend von ihren Bedürfnissen und Interessen gemeinsam Beschäftigungsangebote umsetzen. So filmte jeweils ein Jugendlicher, angeleitet von einem Regisseur, seine Freunde dabei, wie sie ihre Stadt entdecken und vorstellen. Das Filmen und Gefilmtwerden unter professioneller Anleitung bot neue Erfahrungsräume und ließ die Jugendlichen ihre Selbstwirksamkeit erleben. In ihrer Arbeit stellen Streetworker keine Forderungen an die Jugendlichen und bauen
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Hilfe für Eltern und Jugendliche keinen Druck durch Erwartungen auf. Es geht nicht um Bewertung, die Jugendlichen werden gefördert, wertgeschätzt, sie werden gesehen und ernst genommen. Peter Volgger, Bürgermeister von Sterzing, dankt auch den vielen Vereinen, die sich im Bezirk um Jugendliche kümmern. Auch die Gemeinde versuche, Plätze oder Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. „Schade nur, dass sie mit einem Müllablageplatz verwechselt werden“, so Volgger. Allerdings würden die Jugendlichen nach einiger Zeit von alleine aufräumen. „Man müsste sie selber gestalten lassen. Dies birgt in unserem Zeitalter allerdings die Gefahr der Zuständigkeit bzw. der Haftung, sollte etwas passieren.“ Am besten seien Jugendliche in Vereinen aufgehoben, allerdings gelten dort Regeln, die auch beachtet werden müssen, damit
ein gemeinsames Sein garantiert werden könne. „Regeln einzuhalten, ist nicht jedermanns Sache, aber wenn wir Mitmenschen und Natur den notwendigen Respekt entgegenbringen, dann dürften die Probleme ausgeräumt sein.“ Drogenkonsum, psychische Probleme, Schulverweigerung, steigende Gewaltbereitschaft: Brigitte Mayr, Direktorin der Sozialdienste Wipptal, ist überzeugt, dass auffällige, nicht normtypische Verhaltensweisen, die heute in der Entwicklung der jungen Menschen zunehmend sichtbar werden, differenziert betrachtet werden sollten und auch den Mut erfordern, Systeme und Regeln zu hinterfragen und zu überprüfen. Den Auftrag sieht sie vor allem darin, institutionell und fachlich, aber auch im sozialen Umfeld als Eltern, Nachbarn, Bürger, Vereine und Gemeinschaft
verantwortungsvoll zu handeln und die Herausforderung anzunehmen, jene Personen zu stärken und zu begleiten, welche die gesellschaftlichen Entwicklungen nicht alleine bewältigen können. „Ausgrenzung und Ausschluss von der Gemeinschaft kann keine Lösung sein, weder für Kinder und Jugendliche noch für ihre Eltern und Familien. Nicht Schuldzuweisung und Verachtung, sondern die sachliche Auseinandersetzung mit den Ursachen und Risiken, die Suche nach Antworten hin zur Entwicklung von Präventionsmaßnahmen zur Förderung der Resilienz bei gefährdeten Personengruppen sind angesagt. Wir müssen als Gesellschaft zu unserer Verantwortung stehen und gute Wege in die Zukunft finden,“ so Mayr. Das sei eine Notwendigkeit und eine gemeinsame Aufgabe.
Landes- und bezirksweit werden zurzeit viele Projekte ausgebaut und Netzwerke enger geknüpft, um eine möglichst lückenlose Unterstützung in allen Lebensphasen aufzubauen. Anlaufstellen für Hilfesuchende gibt es mittlerweile viele: Gesundheitsdienste (Hausarzt, Psychologischer Dienst, Fachambulanz für psychosoziale Gesundheit im Kindes- und Jugendalter, Zentrum für Psychische Gesundheit, Dienst für Abhängigkeitserkrankungen), Sozialdienste (Sozialsprengel Wipptal – Sozialpädagogische Grundbetreuung), Beratungsstellen (Young+Direct, Kinder- und Jugendanwaltschaft, Familienberatungsstelle, Forum Prävention, Schulberatung, Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen).
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„Wir müssen versuchen, die Gewaltkette zu unterbrechen“ in den Nachtstunden und im Zu- Haben junge Menschen nicht gesammenspiel mit Alkohol oder lernt, Konflikte ohne Gewalt zu anderen Substanzen zu beob- lösen, Frustrationstoleranz oder achten. Haben Beteiligte zudem Impulskontrolle zu entwickeln Probleme, Schwierigkeiten und und mit Emotionen und Gefühlen Spannungen im Alltag, kann dies adäquat umzugehen, haben sie in Summe diese Dynamik verstär- von klein auf Gewalt als Lösung Erker: Herr Schwienbacher, ken. In den Nachtstunden kann der Alltagsprobleme erfahren, wird unsere Jugend immer ge- Übermüdung mit ein Faktor sein. erlernt und erlebt, ist es naheBefürworten junge Menschen in liegend, dass Gewalt – sofern sie walttätiger? Lukas Schwienbacher: Ich gehe einer Gruppe an sich Gewalt und sich im Alltag bewährt – wiedernicht davon aus, dass die Zahl der erhält jemand, der als Teil dieser holt angewandt wird. Eine Rolle spielt auch, wie die Kultur, gewalttätigen minderjähin der sie aufgewachsen rigen Jugendlichen in Südsind, Gewalt bewertet. tirol in Summe steigt bzw. Wachse ich in einer stark signifikant gestiegen ist. patriarchalen GesellIm Gegenteil: Immer mehr schaft auf, in der ein Mann junge Menschen lehnen Geerst dann ein richtiger walt in all ihren Formen und Mann ist, wenn er Macht Facetten ab. Sehr wohl aber ausübt und gewaltbereit gibt es vor allem im städist, kann dies die Dynamik tischen Bereich einzelne verstärken. Gruppen von Jugendlichen, Was wird in Südtirol gedie wiederholt Gewalt austan, um gewalttätige Juüben. Für diese jungen Mengendliche „auf den richschen ist Gewalt ein grundtigen Weg“ zu bringen? legendes Problem, das ihr Fallen junge Menschen Leben prägt. durch Gewalt auf bzw. Gestiegen ist allerdings Lukas Schwienbacher: „Gewalt ist keine Frage der haben sie sich körperliche die Sensibilität der Gesell- Migration an sich, sondern eine Frage der RahmenbeGewalt als Bewältigungsschaft und der Bevölkerung dingungen, in der Menschen leben.“ strategie angeeignet, gegenüber der Thematik Gewalt, die Anzeigebereitschaft, Gruppe Gewalt ausübt, Anerken- geht es darum, dies möglichst die Sichtbarkeit der Gewalthand- nung und Sichtbarkeit, kann dies früh, d. h. schon im Kindes- oder lungen durch soziale Medien und Gewalthandlungen fördern. Der Jugendalter zu erkennen. Es ist Internet, aber auch die teils sen- Nährboden für Gewalt ist immer wichtig, diese Verhaltensweisen sationelle und in manchen Situa- eine Mischung verschiedenster klar abzulehnen und zu versutionen auf Vermutungen basie- Ursachen. Deshalb müsste jeder chen, diese Kette zu unterbrerende Berichterstattung, bei der gewalttätige Übergriff genau chen, damit sich diese Bewältigungsstrategie nicht verfestigt. Gewalt direkt im Zusammenhang analysiert werden. Jugendliche sind nicht an sich Dies geschieht durch sozialpädamit Jugendlichen gebracht wird. gewalttätig, aber einige von gogische oder therapeutische All dies stärkt die Wahrnehmung, Begleitung, da es auch sein kann, ihnen werden es. Warum? dass Gewalt unter Jugendlichen Es gibt nicht eine Ursache, auf die dass Gewalthandlungen auf„steigt“ bzw. „sehr steigt“. Warum kommt es zu Gewalt- sich gewalttätiges Verhalten von grund eines Traumas auftreten. handlungen im öffentlichen Jugendlichen zurückführen lässt, Es ist auch notwendig, Anzeige sondern es handelt sich um ein zu erstatten und damit Gewalt Raum? Dafür gibt es einige wesentliche Geflecht von unterschiedlichen sichtbar zu machen. Speziell im Jugendstrafrecht wird auf pädaauslösende Momente. Provoka- Faktoren. tionen, eskalierende Konflikte Ich möchte an dieser Stelle nur ei- gogische Maßnahmen gesetzt. und Schlägereien sind vor allem nige wenige beispielhaft nennen: Es ist wichtig, die Chance und
Ende Oktober referierte Lukas Schwienbacher (Forum Prävention) im Vigil-Raber-Saal in Sterzing über den Umgang mit Jugendgewalt im öffentlichen Raum.
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Möglichkeit zu nutzen, junge Menschen dabei zu unterstützen, andere Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Dabei sind wir alle gefragt: Betroffene, Familie, soziales Umfeld und Gesellschaft. Gewalt in ihren unterschiedlichen Facetten ist immer präsent, weshalb jeder von uns seine Sensibilität dafür schärfen muss. Wenn ich jemanden auslache, demütige oder ausgrenze, wie es häufig bei Mobbing passiert, übe ich eine Form von psychischer Gewalt aus und begünstige somit auch körperliche Gewalthandlungen. Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, dank welcher Kinder ihre Sozial- und Lebenskompetenz entwickeln können. Voraussetzung für Präventionsarbeit ist, dass Kinder von klein auf eine sichere Bindung zu Menschen haben bzw. Familien in schwierigen Situationen unterstützt werden, dass Kinder in der Betreuung, Schulzeit und Freizeit Sozialkompetenzen entwickeln und Konflikte gewaltfrei lösen lernen. Später braucht es Arbeitsplätze, eine angemessene Entlohnung, leistbares Wohnen, Inklusion statt Ghettos, Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche sowie familienfreundliche Arbeitszeitmodelle. Sind wir auf dem richtigen Weg? Vieles hat sich zum Positiven entwickelt. Bis vor wenigen Jahrzehnten war in unseren Erziehungseinrichtungen körperliche Gewalt noch eine übliche Erziehungsmethode. Dennoch weisen viele gesellschaftliche Vorzeichen in eine problematische Richtung, darunter die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, das Zusammenleben vieler unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen im Land, mangelnde Berufs-
und Ausbildungsperspektiven für bestimmte Menschen, kein Auskommen mit dem Einkommen haben. Risikofaktor ist nicht die Armut an sich, vielmehr sind es die Folge(belastungs)erscheinungen von Armut, und zwar unabhängig davon, welchen Reisepass ich in der Hand halte. Bin ich nicht Teil der Gesellschaft, stehe ich am Rande, habe ich eine problematische Biographie oder schlechte Zukunftsperspektiven, dann kann das den Nährboden bilden, der Gewalt begünstigen kann. Viele haben den Eindruck, Minderjährige, die Straftaten begehen, hätten überhaupt keine Konsequenzen zu befürchten. Es gibt sehr wohl Konsequenzen. Sie differenzieren sich aber nach Alter, familiärer Situation und Strafhandlung. Nicht jeder wird über die Einleitung und den Ablauf eines Verfahrens informiert, auch aus Gründen der Privacy. Deshalb kann es bei manchen durchaus den Eindruck erwecken, dass die Ordnungsund Gesetzeshüter untätig bleiben. Die Maßnahmen sind darauf ausgelegt, Jugendlichen bis zu 18 Jahren eine neue, alternative Lebensperspektive zu ermöglichen. Mit der Volljährigkeit fallen Straftaten natürlich und auch zu Recht in eine ganz andere Kategorie. Ist es Wahrnehmung oder Realität, dass Jugendliche mit Einwanderungshintergrund gewaltbereiter sind? Gewalt ist nicht vordergründig ein Thema von Jugendlichen mit Einwanderungshintergrund, sondern von Jugendlichen, die bestimmten Risikofaktoren ausgesetzt sind. Jugendgewalt tritt besonders dann auf, wenn soziale Bedingungen ungünstig sind, wenn das soziale Umfeld Gewalt akzeptiert oder wenn es Normalität ist, eigene Interessen mit Gewalt und Macht durchzusetzen. Für viele Jugendliche war und ist Gewalt immer Teil ihres
Lebens wie beispielsweise körperliche Misshandlung, Gewalt zwischen den Eltern oder andere traumatische Erfahrungen. Sie haben gelernt, dass Probleme, Schwierigkeiten oder Konflikte mit Gewalt gelöst werden können. Schulabbruch, Arbeitslosigkeit, Akzeptanz von Gewalt und Kriminalität in der Gruppe, übermäßiger Konsum von Alkohol oder anderen Substanzen tun ihr übriges dazu. Wenn es viele Belastungssituationen gibt, steigt auch die Wahrscheinlichkeit für Gewalt. Manche, darunter auch eingewanderte Menschen, leben in Südtirol von Anfang an in einer schwierigen Situation. Gewalt ist daher keine Frage der Migration an sich, sondern eine Frage der Rahmenbedingungen, in der Menschen leben. Straftäter werden dabei unterstützt, auf den rechten Weg zu kommen. Wie wird den Opfern geholfen? Es ist natürlich wichtig, dass von jeglicher Form von Gewalt Betroffene eine adäquate psychologische und medizinische Begleitung finden und dass die bestehenden Einrichtungen im Land noch weiter ausgebaut werden. Viele Jugendliche, die Gewalt ausüben, sind mit Gewalt aufgewachsen. Sie kennen keine andere Realität. Vielleicht haben sie zuhause auch mitangesehen, wie ihr Vater ihrer Mutter Gewalt angetan hat und dass es für ihn keinerlei Konsequenzen gab. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft genau hinschauen. Wir müssen Gewaltspiralen erkennen, sie so früh wie möglich unterbrechen, von Gewalt Betroffene unterstützen und eine noch konsequentere Strafverfolgung anstreben, damit Gewalt – zum Schutz der Opfer und der Täter – nicht weiter eskalieren kann.
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„Offener auf Jugendliche zugehen“ Viele Jugendliche besuchen regelmäßig den Jugenddienst Wipptal in Sterzing. Welche Botschaften geben sie tagtäglich den Jugendreferenten? Und was könnte für Erwachsene der Schlüssel sein, um Jugendliche wirklich zu erreichen?
„Erwachsene denken nur Schlechtes über uns“ Wie sehen Jugendliche ihre eigene Welt? Und die der Erwachsenen? Der Jugenddienst hat im Auftrag des Erker mit einigen Jugendlichen darüber gesprochen und aufschlussreiche Antworten bekommen. Diese repräsentieren freilich nicht die Meinung aller Jugendlichen, geben aber einen kleinen, aber wertvollen Einblick in das Innenleben der Jugend.
Die Jugendlichen fühlen sich oft von der Erwachsenenwelt nicht wirklich verstanden oder akzeptiert. Sie werden oft verscheucht und tun sich schwer, einen Raum und Platz zu finden, wo sie so sein können, wie sie sind. Oft kommt die Anmerkung, dass die Erwachsenen sich so verhalten und denken, als ob sie nie jung gewesen wären. Das beschreibt, glauben wir, die Verständnisschwierigkeiten und Unterschiede der Generationen ganz gut. Vielleicht könnten Erwachsene manchmal offener auf Jugendliche zugehen und versuchen, sich in ihre Lage zu versetzen oder mit ihnen ins Gespräch zu kommen und sich ihre Sichtweisen anzuhören. So könnten beide Seiten sehr viel voneinander lernen. Oft werden Jugendliche zu früh verurteilt; es herrscht manchmal die Meinung vor, dass Jugendliche sich sowieso nicht engagieren und nicht achtsam mit Mitmenschen und ihrer Umwelt umgehen und sich für nichts interessieren. Bringt man ihnen jedoch die Möglichkeit und die Offenheit entgegen, sich bei verschiedensten Dingen und Themen einzubringen, sind sie sehr wohl interessiert und können ganz sicher einen wichtigen Beitrag und oft eine interessante andere Sichtweise auf bestimmte Themen einbringen. Der Jugenddienst Wipptal bietet Workshops für Jugendliche an, u. a. in Mittelschulen zu Themen wie Gemeinschaft und Klassenklima, Neue Medien und Social Media, Alkoholprävention und Sexualpädagogik. Es ist uns wichtig, Jugendliche über potentielle Gefahren oder Schwierigkeiten dieser Themen zu informieren und mit ihnen ganz offen darüber zu sprechen. Unserer Erfahrung nach ist es sinnvoller, den Jugendlichen fundierte Informationen zu geben, als ihnen alles schlecht zu reden oder zu verbieten. So können die Jugendlichen besser mit den Themen umgehen und eventuelle Risikofaktoren selbst einschätzen, was wiederum wichtig auf ihrem Weg zum Erwachsensein ist. Außerhalb der Schulzeit bieten wir Workshops zu Themen wie Selbstvertrauen und Selbstwert stärken und Grenzen setzen an. Wir hoffen, dass Jugendliche dadurch in ihrer Lebensphase gestärkt werden und herausfordernde Alltagssituationen besser meistern können. Eine große Säule in unserer Arbeit stellt natürlich auch die Beziehungsarbeit dar. Um gute Beziehungen zu den Jugendlichen aufzubauen, ist es wichtig, den Jugendlichen zuzuhören, Interesse an ihren Gedanken und Gefühlen zu zeigen, sich in die Jugendlichen hineinzuversetzen, ihnen Unterstützung anzubieten und gemeinsame Erlebnisse in Form von Aktivitäten zu schaffen. Unser Ziel ist es, Jugendliche auf dem Weg zum Erwachsenenalter bestmöglich zu begleiten. Das Team vom Jugenddienst Wipptal Hannes, Judith, Nadja und Tobi
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DROGENRAZZIA AN DEINER SCHULE. WIE FÜHLT SICH DAS AN? Jug. 1 (männlich, 16): „Hab‘ ich noch nie erlebt. Aber es wäre lustig.“ Jug. 2 (weiblich, 14): „Ich war nervös und hatte Angst um meine Freunde.“ Jug. 3 (weiblich, 15): „Ich fühle gar nix.“ Jug. 4 (männlich, 16): „Man fühlt sich schuldig, obwohl man nix mithat.“ Jug. 5 (weiblich, 14): „Aufregend. Es ist immer ein Schock, auch wenn man nicht besorgt sein muss.“ Jug. 6 (weiblich, 14): „Normal, wie immer. Freude, fünf Minuten vom Unterricht schwänzen.“ Jug. 7 (weiblich, 15): „Ist mir egal.“ HAST DU DAS GEFÜHL, ERWACHSENE DENKEN, JUGENDLICHE SEIEN SCHLECHT? Jug. 1: „Ja. Vor allem alte Menschen.“ Jug. 8 (weiblich, 16): „Ja.“ Jug. 5: „In der Coronazeit habe ich mit Freunden eine Runde gemacht. Dann sagte ein alter Mann zu uns: ‚Setzt eine Maske auf, es ist alles bloß wegen euch.‘“ Jug. 4: „Die Polizei wird sofort gerufen, wenn man zu laut ist. Wenn irgendetwas passiert, sind immer sofort die Jugendlichen schuld.“ Jug. 3: „Lehrer nutzen Macht aus.“ Jug. 7: „Ja, überhaupt ältere Personen. Sie denken, dass wir immer nur Blödsinne machen.“ WIE FÜHLT SICH EIN JUGENDLICHER, DEM IMMER JEMAND SAGT, WAS ER ZU TUN UND ZU UNTERLASSEN HAT? Jug. 1: „Unter Druck gesetzt. Hassgefühl.“ Jug. 8: „Natürlich gar nicht gut. Scheiße.“ Jug. 7: „Nicht gut. Ich habe oft dieses Gefühl.“ WAS IST DAS SCHWIERIGSTE AM ERWACHSENWERDEN? Jug. 1: „Dass Erwachsene deine Meinung nicht wertschätzen und dich runtermachen.“ Jug. 8: „Erwachsene, die dir alles vorschreiben.“
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„Manchmal gelangen wir an unsere Grenzen“ Jug. 4: „Erwachsene, die so tun, als ob sie nie jung gewesen wären.“ Jug. 5: „Man meint, dass das Leben nach den 20ern vorbei ist. Zukunftsängste.“ Jug. 7: „Jetzt ist man noch frei. Wenn man älter ist, geht diese Freiheit verloren, weil man Verpflichtungen hat. Ich denke, dann kann man nicht mehr so viel Spaß haben.“ HABEN DIE JUGENDLICHEN HEUTZUTAGE MEHR PROBLEME ALS FRÜHER? Jug. 7: „Sie haben nicht weniger Probleme, sondern andere ... Ich denke, in den Schulen gab es früher weniger Mobbing als heute.“ Jug. 8: „Jugendliche haben mehr Probleme, da für die Erwachsenen alles selbstverständlich ist, was wir Jugendlichen machen müssen.“ WIE GEHST DU MIT DEINEN PROBLEMEN UM? WO HOLST DU DIR HILFE? WO BEKOMMST DU UNTERSTÜTZUNG? Jug. 1: „Bei älteren Menschen, die uns verstehen, und beim Jugenddienst. Jugendliche, die Probleme haben, warten ab, bis jemand kommt, um ihnen zu helfen.“ Jug. 7: „Bei mir zu Hause, bei meinen Eltern und Geschwistern und auch bei Freunden.“ Jug. 8: „Bei meiner Omi. Die weiß alles und noch mehr.“
Interview mit Maria, Mutter eines 14-jährigen Sohnes und einer 12-jährigen Tochter
Erker: Maria, ist es heute schwieriger, ein Kind zu erziehen bzw. einen Jugendlichen unterstützend zu begleiten als früher? Maria: Mein Mann und ich sind erst spät Eltern geworden und freuen uns jeden Tag über unsere Kinder. Aber ganz ehrlich: Manchmal gelangen wir an unsere Grenzen. Ich hatte vorher reichlich Erfahrung im Umgang mit Kindern, auch mit schwierigen, aber im Umgang mit den eigenen Kindern schienen die alten Maßstäbe nicht mehr zu funktionieren. „Du musst es ihm nur ernsthaft sagen“, gab mir meine Mutter als Rat mit. Doch für meinen Sohn galt ein Nein nie als Nein, ganz gleich, wie ernsthaft ich es ihm sagte. Es mit einem Klaps verstärken, wie es früher getan wurde, das wollten mein Mann und ich nicht. Das führte oft zu Situationen, die uns Eltern sehr auf die Probe stellten. Die Tochter ist im Heranwachsen nicht so fordernd, sie sucht eher den Ausgleich und gibt sich mit unseren Entscheidungen leichter zufrieden. Daneben entwickelt sie ihre eigene, diplomatischere Methode, ihre Vorstellungen durchzusetzen. Ich denke, dass die Erziehung unseres Sohnes aufgrund seines Charakters auch früher eine Herausforderung gewesen wäre. Vielleicht hätten wir uns früher zu körperlicher Züchtigung hinreißen lassen, doch das hätte ihn wohl verstockt und wütend werden lassen, und wir hätten kein gutes Verhältnis mit ihm. Mit welchen Herausforderungen sind Eltern heute am meisten konfrontiert? Jetzt, im Jugendalter, liegt eine große Gefahr in der unreflektierten Meinungsbildung durch die sozialen Medien. Da kommen im Sekundentakt Kurzmeldungen mit drasti-
schen Aussagen, die zu hinterfragen die jungen Menschen gar nicht die Zeit haben, weil das nächste Video schon auftaucht. Die Meinungen, die in den Medien verbreitet werden, zählen viel mehr als die Werte der Eltern. Zum Glück können wir noch hin und wieder etwas zu solchen Meinungen sagen. Auch wenn der Sohn altersgemäß gern in Schwarz und Weiß denkt, hat er die andere Seite eines Arguments dann wenigstens einmal gehört. Beim Sohn sind das bereits sozialpolitische Themen (Flüchtlinge, Immigration, Alkohol …), bei der Tochter geht es um Inhalte zu Kosmetik und Mode. Jugendliche wollen von Erwachsenen bzw. ihren Eltern akzeptiert werden, so wie sie sind. Haben auch Eltern Angst, von Jugendlichen bzw. ihren eigenen Kindern nicht genug respektiert zu werden? Diese Angst teile ich nicht. Wir haben immer versucht, den Kindern Respekt vorzuleben, indem wir uns gegenseitig mit Respekt und Achtung behandeln. Die Kinder haben immer gewusst, wer die Rudelführer in der Familie sind, ohne dass wir zu autoritär vorgegangen sind. Jeder hat seinen Platz im Gefüge. Es muss den Kindern möglich sein, so wie sie im Alter heranreifen, auch innerhalb der Familie eine neue Rolle zu spielen. Vieles ist verhandelbar, Respekt und Achtung voreinander nicht. Es ist eine natürliche Sache und vielleicht auch gesund, dass Heranwachsende ihre Eltern und deren Lebensweise in Frage stellen, damit sie ihren eigenen Weg finden können.
Interview: rb
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Drogenkonsum von Jugendlichen Mein Name ist Theresa Frick, ich bin 18 Jahre alt und komme aus Sterzing. Vor zwei Jahren erhielt ich die Chance, im Rahmen des Journalismus-Wettbewerbs für Jugendliche „CLAUS“ einen Videobericht zum Thema Drogenkonsum von Jugendlichen in Südtirol zusammenzustellen. Dabei wollte ich vor allem darauf aufmerksam machen, dass auch bei uns mehr Menschen direkt oder indirekt davon betroffen sind, als wir oft meinen, und dass der Konsum häufig schon viel mehr ist als nur Spaß. Meiner Meinung nach wird trotz der steigenden Anzahl der Jugendlichen, die Drogen konsumieren, immer noch zu viel tabuisiert und dem Thema aus dem Weg gegangen – und folglich zu wenig aufgeklärt. Aus diesem Grund sprach ich u. a. mit verschiedenen Jugendlichen, die selbst Drogen konsumieren oder konsumiert haben. Ein Drittel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Südtirol haben bereits Drogen konsumiert. Zehn bis 15 Prozent da-
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von rutschen in eine Sucht, die 14 Jahren. Zu Zigaretten kam ich Zahl der Betroffenen steigt. Wie dann ein bisschen später durch ältere Freunde, da haben dann auch ein gewisser Gruppenzwang und das Gefühl, dazuzugehören, eine Rolle gespielt. Ich war schon immer etwas neugierig und wollte Marihuana ausprobieren; als ich 16 war, habe ich dann begonnen, es ziemlich regelmäßig zu konsumieren. Oft hatte ich auch Phasen, in denen ich ohne den Konsum gar nicht mehr essen oder schlafen konnte und mehrmals am Tag konsumieren musste. Und kommt die Jugend überhaupt zu auch jetzt bekomme ich oft noch solchen Substanzen? Ist es nur das Gefühl, etwas zu brauchen, Neugier oder steckt vielleicht um über den Tag zu kommen. mehr dahinter? Interviewpartner 2 (männlich, Erker: Welche Drogen kon- 23): Begonnen habe ich im junsumieren Sie bzw. haben Sie gen Alter mit Alkohol und Zigakonsumiert? Welche Rolle retten bzw. auch anderen nikospielt bzw. spielte dieser tinhaltigen Produkten. Schon mit Konsum für Sie? 15 Jahren habe ich begonnen, Marihuana zu rauchen, was dann Interviewpartner 1 (weiblich, auch sehr schnell zu einem kon17): Mit Alkohol habe ich schon stanten Konsum wurde. Durch recht früh begonnen, so mit 13, das Kiffen bin ich automatisch in diese „Welt der Drogen“ gerutscht und lernte Menschen kennen, die auch anderes konsumieren. Ich persönlich stieß zuerst auf Magic Mushrooms, also halluzinogene Pilze, und schließlich auf meine erste synthetische Droge, nämlich Speed, ein sehr aufputschendes Pulver. Später kam ich zu Kokain, das so ähnlich wirkt wie Speed, wobei ich dies weder in großen Mengen noch sehr regelmäßig konsumierte. Dazu kam dann noch MDMA bzw. Ecstasy, was ich persönlich am gefährlichsten finde, um süchtig zu werden. Gerade wenn man
auch sonst mentale Probleme oder wenig Selbstbewusstsein hat, flüchtet man sich durch dieses „High“, das die Droge kreiert, sehr schnell in eine Welt, die so gar nicht existiert. Hat man dann keine Droge mehr, geht es einem nur noch schlechter als davor, egal ob man schon mentale Schwierigkeiten hatte oder nicht. Gerade deshalb kommt es so leicht zu einer psychischen Abhängigkeit. Auch der realitätsverschönernde Effekt von Marihuana kann oft leicht zum Verhängnis werden; heutzutage konsumieren bei uns ja auch extrem viele Jugendliche Gras. Viele davon sicher aus Neugier oder weil es andere machen, andere flüchten sich so sicherlich auch aus der Realität. Egal aus welchem Grund man es macht: die Gefahr, daran hängen zu bleiben, besteht immer. Gewisse Substanzen habe ich nur ein- bis zweimal ausprobiert, andere auch öfters und von manchen wurde ich auch eine Zeit lang süchtig. Zu genau möchte ich darauf jetzt nicht eingehen. Jeder, der konsumiert, ist da für sich selbst verantwortlich, gerade auch, weil leider ziemlich wenig darüber informiert und aufgeklärt wird und die Jugend natürlich neugierig ist. Solche Drogen haben oft lebenslange Konsequenzen, über die man sich im Moment gar nicht bewusst ist. Diese Tabuisierung weckt die Neugier oft noch mehr, also wäre es sicherlich an der Zeit, mehr und früher darüber zu sprechen, über die Folgen aufzuklären und diese Neugier etwas zu dämmen. Denn aus einem einmaligen „Probieren aus Neugier“ kann auch schnell viel mehr entstehen. Theresa Frick
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„Jede Droge führt früher oder später zu einem Hirnschaden“ Im Dienst für Abhängigkeitserkrankungen (DfA) werden Junge und Erwachsene, die Schwierigkeiten im Umgang mit Alkohol, Medikamenten, Nikotin, illegalen Drogen, Glücksspiel und anderen Verhaltenssüchten haben, von Ärzten, Pflegern, Psychologen und Sozialassistenten kostenlos betreut. Im Gespräch mit dem ärztlichem Koordinator des DfA Brixen Dr. Ettore Favaretto.
Erker: Herr Dr. Favaretto, welche Drogen liegen zurzeit „im Trend“? Dr. Ettore Favaretto: Einer Studie zufolge haben 27 Prozent aller Europäer zwischen 15 und 64 Jahren mindestens einmal in ihrem Leben Cannabis konsumiert. Davon hat ein Zehntel eine Abhängigkeit entwickelt. Fünf Prozent der Europäer haben schon einmal Kokain, drei Prozent haben Ecstacy, weitere drei Prozent Amphetamine eingenommen. Hochgerechnet haben 2022 rund 83,4 Millionen Menschen in Europa Drogen konsumiert. Das ist viel. In Südtirol ist jeder zweite Mann, der derzeit bei uns in Behandlung ist, abhängig von Heroin, synthetischen Tabletten und/oder Schmerzmitteln. Viele haben Probleme mit Alkohol und anderen Substanzen. Bei den Frauen sind 66 süchtig nach Opiaten, 15 nach Kokain, 14 nach Cannabis. Insgesamt haben die Klienten, die wir zwischen 2015 und 2021 begleitet haben, vor allem ein Problem mit Opiaten, Kokain und Cannabinoiden. Die meisten neuen Patienten hatten ein Cannabisproblem. Der Trend zeigt, dass der Konsum von Kokain bzw. Crack steigt, Cannabis mehr oder weniger stabil ist und der Konsum von Opiaten sinkt, wobei zu beobachten ist, dass Opiate wieder eher geraucht werden. Rutschen immer mehr junge Menschen in die Abhängigkeit?
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Abhängigkeit? Das Durchschnittsalter liegt bei Gebrauch psychotisch, impulsiv, 15 bis 35 Jahren. Die meisten ängstlich, depressiv und sogar Meistens werden sie dazu gekommen in der Jugend zum ers- selbstmordgefährdet zu werden. zwungen, weil sie große Probleten Mal mit Drogen wie Nikotin, Wir haben in der Praxis auch be- me haben, von den Eltern unter Druck gesetzt oder mit Alkohol oder Cannabis Drogen erwischt worden in Kontakt. Was vor alsind und jetzt eine Therapie lem bei Cannabis untermachen müssen, um einer schätzt wird: Cannabis hohen Geldstrafe zu entschädigt das Gehirn und gehen. kann Einstiegsdroge für Ab wann wird der Konsum den Missbrauch weiterer von Drogen problemaSubstanzen sein. Regeltisch? mäßiger Cannabiskonsum schränkt die kognitiven Ist es besser, eine einzige ZiFähigkeiten wie Merk- und garette zu rauchen oder 20? Reaktionsfähigkeit, KonFür den Körper ist es das zentration und AufmerkBeste, gar nicht zu rauchen. samkeit deutlich ein. Das Ist ein Elternteil schizoDefizit kann durch Entzug phren oder leidet an einer zwar aufgeholt werden, bipolaren Störung, sollte oft aber bleiben dauerich erst recht versuchen, hafte Schäden zurück. in meiner Jugend und auch Dr. Ettore Favaretto: „Im Grunde versuchen MenGerade in der Jugendzeit später als Erwachsener geschen mit jedem Mittel, ihre Unsicherheit zu verberwerden im Gehirn 90 Prosund zu leben: regelmäßig gen und ihr Selbstwertgefühl zu stärken.“ zent der Verbindungen und ausreichend schlafen, zwischen den Nervenzellen neu obachtet, dass Klienten deutlich zu viel Stress vermeiden, auf Droaufgebaut. Alles, was mit dieser weniger auf die Therapie anspre- gen verzichten. Raucht eine MutEntwicklung interferiert, kann chen. Manchmal verschlechtert ter während der Schwangerschaft das Hirn schädigen. Menschen sich der Verlauf, da psychiatri- Cannabis, reduziert sich beim Unmit genetischer Veranlagung für sche Störungen neurodegenera- geborenen im Frontalbereich die Psychosen haben bei einer regel- tiv sind, d. h. dazu führen, dass graue Substanz, was wiederum mäßigen Einnahme von Cannabis, ein Teil des Hirns schrumpft. Angst und Depression begünsAmphetaminen und Alkohol ein Cannabis schwächt unser Be- tigt. Alle Drogen führen früher erhöhtes Risiko, mit 25 bis 26 lohnungssystem, die Fähigkeit, oder später mehr oder weniger zu Jahren ebenfalls eine Psychose Freude und Motivation zu spüren. einem Hirnschaden, auch Alkohol. zu bekommen. Bei einem regel- Dieser Mangel wird öfters mit Früher war man der Meinung, ein mäßig hohen Cannabiskonsum einer Depression verwechselt. Gläschen pro Tag schade nicht. ist das Risiko, eine Psychose oder Viele brechen die Schule ab oder Eine Studie aus dem Jahr 2022, Schizophrenie zu bekommen, gehen einfach nicht mehr zur Ar- die 36.678 Menschen untersucht sogar viermal höher. 50 Prozent beit, rationalisieren diese Tatsa- hat, kommt jedoch zum Schluss, aller Cannabiskonsumenten ris- che, merken aber nicht, dass sie dass bereits ein oder zwei Bier kieren, innerhalb von fünf Jahren diese Entscheidung nur deshalb pro Tag die graue (körperliche eine Psychose zu bekommen. getroffen haben, weil ihre Fähig- Nervenzellen) und weiße SubDas liegt u. a. daran, dass durch keit, Vergnügen und Motivation stanz (Verbindung zwischen Nerdie genetische Modifizierung der zu spüren, eingeschränkt ist. Ein venzellen) im Gehirn reduziert. Pflanzen der Inhaltswirkstoff weiteres Kennzeichen für eine Ab- Je mehr und regelmäßiger ich THC von drei (1970er Jahre) auf hängigkeit ist, dass Konsumenten konsumiere, desto mehr und frümittlerweile 14 oder sogar 20 die positive Wirkung von Canna- her reduziert sich diese Substanz. Prozent angestiegen ist, während bis betonen, die negativen Konse- Leider ist es schon oft zu Gewalt, die zweite Substanz, Cannabidiol, quenzen aber komplett ausblen- Arbeitsunfällen, Straßenunfällen die angeblich Angst reduzieren den und stattdessen ihr Umfeld und Selbstmorden gekommen, und beruhigen soll, gleichgeblie- ebenfalls zum Cannabiskonsum weil Menschen zu viel getrunken ben ist. Das heißt also: Cannabis zu überzeugen versuchen. haben oder unter Drogen gestanKommen jugendliche Klien- den sind. Viele dieser Todesfälle pusht, gibt den Kick, birgt aber ten freiwillig in den Dienst für wären vermeidbar gewesen. auch das Risiko, bei chronischem
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Trotzdem werden Drogen wie Cannabis oder Alkohol oft verharmlost. Leider, weil vielen nicht bewusst ist, dass der schädliche Gebrauch von Alkohol und vor allem Cannabis im Hirn ähnliche Schäden bewirken kann wie eine Schizophrenie, die schlimmste psychiatrische Erkrankung. Andere Substanzen führen zu anderen Schäden. Amphetamine zerstören mit der Zeit die Verbindung von Nervenzellen, Ecstasy schädigt den kognitiven Bereich. Zudem gibt es weitere 5.000 Substanzen, die neu entdeckt worden und zum Teil noch legal erhältlich sind, weil es Jahre braucht, bis sie studiert und für illegal erklärt werden. Niemand weiß, welche Langzeitschäden sie verursachen. Es gibt eine Reihe von Cathinonen, die kokain- und amphetaminähnliche Symptome hervorrufen und beispielsweise als Salpeter verkauft werden, aber sehr schädlich sind. Synthetische Cannabinoide haben teilweise einen doppelt so hohen THC-Inhalt als Cannabis und verursachen Riesenschäden im Hirn. Warum ist die Anziehungskraft von Drogen so groß? Weil Menschen zu wenig über die einzelnen Drogen wissen. Cannabis wird als natürliche, legalisierte Droge dargestellt, genauso wie Alkohol, der leider zu unserer Kultur dazugehört. Alle Substanzen werden oft aus Spaß ausprobiert. Sie verändern auch unser Verhalten. Wir Südtiroler sind ein eher zurückhaltendes Volk. Durch Drogen wie Alkohol und Cannabis legen wir unsere Schüchternheit leichter ab, trauen uns mehr zu und haben den Eindruck, dass wir mehr Spaß haben. Ecstacy fördert Kontakte unter Menschen, Kokain und Amphetamine machen high. Langsam bürgert sich bei uns auch „Camp-Sex“ ein: Menschen nehmen Substanzen zu sich, um sexuell erregt zu sein.
Hochdosiert sind es K.o.-Tropfen, die verabreicht werden, um das Gegenüber zu sedieren, um es vergewaltigen. Das Opfer hat danach eine Amnesie und kann sich an nichts, was passiert ist, erinnern. Substanzen wie Charlys oder Viagra helfen, eine Erektion zu bekommen, Kokain, Amphetamine oder Ecstacy machen kontaktfreudiger und geben Energie, um zwei Tage ohne Schlaf durchzumachen. Auf manchen Partys bekommen Gäste diese Pusher schon beim Eintritt in die Hand gedrückt. Wer Drogen konsumiert, sehnt sich also danach, nur noch positive Gefühle zu haben? Oft entsteht der Konsum von Drogen auf der Suche nach dem Hoch oder ein Hoch zu verlängern oder mentalem Schmerz zu entgehen. Leider haben viele die Vorstellung, das Leben sei nur dann genießbar, wenn sie ständig fröhlich sind. Freude ist ein reaktives Gefühl. Wenn mir etwas sehr Schönes passiert, kann ich mich für eine Weile darüber freuen. Aber ständig fröhlich sein, ist nicht normal, außer man ist genetisch bedingt ein Hyperoptimist, was ein Prozent der Gesellschaft ausmacht. Im Grunde versuchen Menschen mit jedem Mittel, ihre Unsicherheit zu verbergen und ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Seit jeher versucht der Mensch, durch Drogen das eigene Verhalten oder seine Emotionen zu verändern. Adolf Hitler ließ sich Mischungen von Tierdrüsen spritzen, um seine Verdauungsprobleme in den Griff zu bekommen, und nahm Amphetamine und Opiate ein. Marilyn Monroe griff zu Alkohol und Barbituraten, woran sie letztendlich auch starb. Das von den Amerikanern entwickelte Pervitin wurde Kindern bei Erkältungen gegeben und von Jung bis Alt bei Depressionen, niedrigem Blutdruck, Müdigkeit,
Schlafstörungen oder nach Operationen eingenommen. Dass Amphetamine süchtig machen, wusste man damals noch nicht. Im Zweiten Weltkrieg wurden Soldaten mit pervitinversetzter Schwarzedelschokolade vollgepumpt, damit sie tage- und nächtelang durchkämpfen konnten. In den 1950er Jahren erklomm der österreichische Bergsteiger Hermann Buhl den Nanga Parbat – vollgepumpt mit Amphetaminen. Die Peruaner kauten Kokablätter, um die Höhenluft besser zu vertragen und Energie zu haben. In Mittel- und Südamerika waren Mittel mit halluzinationsindizierenden Wirkungen üblich, um mit Geistern in Kontakt zu kommen. Viele Künstler waren psychisch krank, hatten Stimmungsschwankungen und nahmen Drogen und Alkohol. Am Anfang mag Alkohol enthemmen. Beginnt man dauerzutrinken, braucht man aber immer mehr davon. Je höher die Dosis, umso depressiver die Wirkung. Auch wenn ich mit Substanzen meine Emotionen wie Traurigkeit, Angst oder Scham verändern möchte, bleibt das Problem im Hintergrund und kommt irgendwann wieder hoch. Wenn ich diese Emotionen nicht psychisch bearbeite und nicht die psychischen Mittel bekomme und entwickle, um damit mental um-
zugehen, werde ich immer Sklave dieser Problematik sein. Von innen heraus seine Probleme zu lösen, gibt ein weit größeres Gefühl von Freiheit, als immer von außen abhängig zu sein. Wie können Eltern ihre Kinder und Jugendlichen bestmöglich unterstützen? Information ist alles. Dann muss jeder für sich selber entscheiden. Man muss im Leben nicht immer alles ausprobieren. Eltern sollten wachsam sein und bei ihrem Kind die ersten Anzeichen wahrnehmen. Ist jemand durchgehend gereizt, schwankt die Stimmung, hat er plötzlich Probleme in der Schule, die nicht zu verstehen sind, ändert er sein Verhalten, dann wäre es gut, dranzubleiben. Kinder sollten nicht bevormundet werden, eine wachsame Haltung ist aber von Bedeutung. Ich beobachte immer öfter, dass in der Familie Schäden des Konsums durch Alkohol und andere Drogen bagatellisiert werden. Die Daten zeigen aber eindeutig, dass diese Substanzen das Hirn schädigen können. Nicht alle Menschen möchten gesund leben. Aber ich glaube, ein gesunder Lebensstil kann körperlichen und psychischen Erkrankungen vorbeugen und dem Leben generell mehr Qualität geben. Interview: rb
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Unser kleinster Nachtgreifvogel – der Sperlingskauz Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich die einzelnen, auch nahe verwandten Tierarten in ihrem Äußeren und in ihren Gewohnheiten sein können. Als hätte vor Millionen von Jahren, als die Urformen der heutigen Tierfamilien sich nach und nach herausgebildet hatten, die Botschaft des Werdens gelautet: Entwickelt euch unterschiedlich, fächert euch auf, besetzt die unterschiedlichsten Lebensräume, nutzt alle irgendwie euch bekömmlichen Nahrungsquellen … Heute würde man sagen: Erobert euch eure ökologische Nische. Ein Beispiel: Die Familie der Marderartigen hat das gertenschlanke Mauswiesel hervorgebracht, dem kein Mäusegang zu eng ist und das sich folglich auch von den meistens zahlreich vorhandenen Mäusen so gut wie ausschließlich ernähren kann. Der zur selben Familie gehörende massige Dachs, ein Gemischtkostler, ist in der Nahrungswahl weitgehend zur vegetarischen Kost zurückgekehrt, den Proteinbedarf deckt er vorwiegend mit Regenwürmern, die es unter Tage zuhauf gibt. Auch unsere Tierfamilie, die eigentlichen Eulen, die man in der wissenschaftlichen Nomenklatur als „Strigidae“ bezeichnet, hat sich im Laufe der Zeit breit aufgestellt. Allein im Äußeren unterscheiden sich die Arten erheblich. Der mächtige Uhu ist um ein Vielfaches größer als der Sperlingskauz und wiegt gut dreißigmal mehr als der Winzling unter den Eulen und Käuzen.
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© Johannes Wassermann
von Heinrich Aukenthaler
Sperlingskauz im Bergwald, hier auf rund 1.800 m
Dem Sperlingskauz wollen wir uns zuwenden und gleich einige Besonderheiten dieses Vogels nennen. Während die anderen Familienmitglieder am Tag schlafen und in der Nacht auf Beutefang gehen, ist der kleine Kauz tagaktiv, vor allem ist er in der Morgendämmerung und am Abend zu sehen und zu hören. Man sieht ihn aber auch untertags auf einem Fichtenwipfel ausharren und aufmerksam beobachten, wo sich etwas Lebendiges rührt, und entdeckt er einen Kleinvogel, eine Meise oder auch ein winziges Goldhähnchen, so ist ihm diese Beute genauso recht wie eine Drossel, die mindestens so groß
ist wie der kleine Kauz. Unerschrocken wirkt sein Gehabe und deshalb wagt er sich auch ans Tageslicht, ganz anders, als es die restlichen fünf Nachtgreifvogelarten unserer Heimat gewöhnlich halten. Sie gehen den Anfeindungen der übrigen Vogelwelt aus dem Wege, indem sie sich tagsüber in ein relativ sicheres Versteck zurückziehen, etwa ins dichte Geäst eines Nadelbaums, auf ihr Tarngefieder vertrauen und so regungslos den Tag verschlafen, um dann nächtens ihre Überlegenheit auszunutzen. Den Sperlingskauz – ist er irgendwo heimisch und anwesend – kennen seine beliebtesten Beu-
tetiere, die Kleinvögel, gut. Und wenn er es wagt, seinen Revierpfiff auszusenden, dann geht in der Kleinvogelwelt ein Gezeter los. Gerade diese Besonderheit machen sich Vogelkenner und Naturfreunde zunutze, um zu ergründen, ob in einem günstigen Lebensraum, im locker bestockten Bergwald etwa, der Sperlingskauz vorkommt. Sie imitieren das leicht nachzupfeifende „Düh“ oder „Güh“ (auf der Internet- Seite „deutsche-vogelstimmen.de“ leicht zu finden), und wenn dann die Vogelwelt anfängt zu schimpfen, dann wissen sie: Hier gibt es ihn, den kleinen Kauz, denn die Opfer kennen ihn bereits und warnen sich gegenseitig. Den weichen Pfiff hört man eher im Frühling und im Sommer, wenn die Männchen ihr Revier damit abgrenzen wollen. Im Herbst hingegen macht der Kauz mit einer ganz anderen Rufreihe auf sich aufmerksam. Und diese Strophe haben viele schon gehört, die früh unterwegs sein müssen. Die Jäger etwa, die zur Hirschbrunft im September/ Oktober in unseren Wäldern ansitzen, staunen manchmal, in wie vielen Orten des Reviers der Sperlingskauz präsent ist. Mit einer Reihe von sechs bis acht Pfiffen in steigender Tonhöhe, einer Tonleiter nicht unähnlich, weiß der Kauz auch im ausgehenden Jahr sein Revier zu behaupten. Allein der letzte Pfiff rutscht ihm etwas chromatisch aus der Reihe und klingt „zu hoch“.
© Johannes Wassermann
© Ludwig Knapp
Umwelt
Der kleine Kauz kann auch eine größere Drossel überwältigen. Er lässt von der Beute nicht ab, auch wenn sich der Fotograf auf kurze Distanz nähert.
Nun wissen wir, wie wir Sperlingskäuze über die Stimme nachweisen können. Wer das Glück hat, den Kauz auf einem Fichtenwipfel sitzen zu sehen, erkennt ihn leicht – ganz einfach, weil er so klein ist. Die aufrechte Sitzposition, der flache, fast eben wirkende Scheitel, die für eine Eulenart eher kleinen Augen, die perfekte Tarnfarbe, das kurze, mit weißen Bändern quergestreifte Schwänzchen, dies alles sind hilfreiche Feldkennzeichen. Zum Brüten braucht er Spechthöhlen, solche vom Bunt- und Dreizehenspecht haben die passende Größe. In schneereichen Wintern zieht er in tiefere Lagen. Johannes Wassermann aus Brixen, der viele schöne
Federsammlung
Fotos zu dieser Greifvogelserie beigesteuert hat, hatte eine Zeit lang in der Nähe seines Hauses auf 700 Höhenmetern einen Kauz zu Besuch. Der grimmig dreinschauende Kauz, der auf einer eben geschlagenen Wacholderdrossel sitzt und so die willkommene Beute behauptet, wurde im Jänner dieses Jahres bei Luttach im Ahrntal auf dem Talboden fotografiert. Ludwig Knapp gelang diese dramatisch wirkende Aufnahme mit dem Handy. Bleibt noch etwas über die Literatur zu sagen. Zu den Eulen und Käuzen Europas gibt es ein wunderbares Buch von Theodor Mebs, das allerdings einen stolzen Preis hat. In der Lyrik und
Belletristik sind kleine Eulenandeutungen zu finden. Der geniale Christian Morgenstern, der u. a. in Meran und Dreikirchen Urlaubszeiten verbracht hat, schreibt in einem seiner grotesken Gedichte mit dem Titel: „Der Walfafisch oder das Überwasser“ (in Zeiten der zunehmenden Überschwemmungen vielleicht gar nicht mehr so absurd):
Das Wasser rinnt, das Wasser spinnt, bis es die ganze Welt gewinnt. Das Dorf ersäuft, die Eule läuft, und auf der Eiche sitzt ein Kind. (…)
Und die Groteske endet mit den Versen:
Und Kind und Eul, o Greul, o Greul – sie frissifraß der Walfafisch. In der Regel sind Eulen und Käuze Sympathieträger. Ein Beispiel aus unserer Zeit: In den Harry-Potter-Romanen bedient sich die Zaubererwelt eigener Eulen für den Postdienst. Besonders eindrücklich ist dies in den Filmversionen zu sehen. Und der Titelheld Harry Potter darf ein besonders schönes Exemplar, eine Schneeeule, sein Eigen nennen.
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Arbeitsreiche Sommersaison geht zu Ende Die Zeit vergeht wie im Flug und so ist auch die Sommersaison der Forstarbeiter mit 31. Oktober wieder zu Ende gegangen. Nach intensiven sechs Monaten und zahlreichen realisierten Projekten haben sie sich eine Auszeit verdient und können stolz sein auf die Arbeiten, die sie umgesetzt haben – zum Nutzen der Bevölkerung und unserer Umwelt. 2023 hat das Forstinspektorat Sterzing als Arbeitgeber wiederum 18 Forstarbeiter für die Sommersaison angestellt, die mit viel Einsatz die zuvor erstellten Projekte teilweise begonnen und teilweise bereits abgeschlossen haben. Einer der Schwerpunkte der diesjährigen Saison stellte die Behandlung der vom Borkenkäfer befallenen Objektschutzwälder dar. Um auf diesen für die Gesellschaft immens wichtigen Schutzwaldflächen wieder so schnell wie möglich tief wurzelnde Baumvegetation zu erhalten, sind begleitend zur Aufforstung weitere Maßnahmen notwendig. Die gepflanzten jungen Bäumchen werden aus heimischem Saatgut in den Forstgärten der Abteilung Forstdienst herangezogen und kostenlos an interessierte Waldeigentümer verteilt. Da die Bäumchen in den Forstgärten optimale Voraussetzungen erfahren, weisen sie eine hohe Vitalität auf und schmecken deshalb leider auch dem heimischen Wild umso besser. Deshalb ist es von größter Wichtigkeit, die gesetzten Bäumchen vor Wildverbiss zu schützen. Dies gelingt entweder
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Gruppe der Forstarbeiter 2023 bei einem Ausflug auf den Roßkopf
durch Wildzäune (wilddichtes Einzäunen der Aufforstungsfläche) oder durch die Anbringung von sogenannten Wildverbissschutzmitteln. Dies können natürliche Produkte sein, wie das Anbringen von ungewaschener Schafswolle auf die Gipfeltriebe der Verjüngung, die durch ihren Geruch abweisend auf das Wild wirkt. Auch chemische Verbissschutzmittel, die wie eine Paste vor dem Wintereinbruch händisch auf die Spitzen der jungen Bäumchen aufgebracht wird, haben sich erfolgreich etabliert und können samt Beratung kostenlos bei der jeweiligen Forststation bezogen werden. Leider ist es mit der Aufforstung allein nicht mehr getan, um eine gesicherte Waldverjüngung zu erhalten. Es geht sogar so weit, dass ohne Folgepflege (Verbissschutzmittel, Aussicheln, Aufstützen großen Schneemengen) der Aufforstungserfolg beinahe bei Null liegt. Vor allem der Wildverbiss von Waldgams und Rotwild ist in gewissen Gebieten beträchtlich
und verhindert das Aufwachsen der Aufforstungen. Aus diesem Grund wurden in diesem Jahr rund 550 Laufmeter Wildzaun auf verschiedenen Flächen im Objektschutzwald errichtet, um dort Mischbaumarten wie verschiedenes Laubholz und Tannen sicher aufforsten zu können. Die Errichtung dieser Wildzäune ist ein großer Aufwand. Es müssen per Hand Löcher in den Waldboden gegraben werden, in welche die Zaunsäulen eingekeilt werden. Vor allem bei steinigem Untergrund bedeutet dies Schwerstarbeit für die Forstarbeiter, da die Löcher mindestens 70 bis 80 cm tief sein müssen. Da die betroffenen Flächen häufig steinschlaggefährdet sind, soll auch der Wildzaun massiv aufgebaut werden, um nicht beim ersten Steinschlag zerstört zu werden. Aus diesem Grund werden massive und langlebige Lärchensäulen mit einem Durchmesser von etwa 15 cm verwendet, die im Abstand von 2 m errichtet werden. Die massiven Zaunsäulen
werden per Hubschrauber von der nahe gelegenen Forststraße zur Baustelle geflogen, um die Arbeit zu erleichtern. Sobald die Zaunsäulen stehen, wird der Maschendrahtzaun angebracht und mit einem eingeflochtenen Stahlseil am obersten Ende gesichert. Diese Zäune müssen jährlich kontrolliert und instandgehalten werden. Zusätzlich zur Aufforstung wurden Ahornsamen gesammelt, die ebenso in den betroffenen Flächen ausgesät werden, mit dem Ziel, so schnell wie möglich einen Vorwald mit Pionierbaumarten zu erhalten. Neben den Arbeiten zur Wiederherstellung der Schutzwirkung der Objektschutzwälder an verschiedenen Standorten wurden auch Voraussetzungen geschaffen, um die Grundbesitzer in der Bewirtschaftung ihrer Wälder zu unterstützen: Bau von Forstwegen, Waldpflegemaßnahmen (Dickungspflege und Durchforstung) sowie Aufforstungen oder die Bekämpfung von Neophyten (Riesenbärenklau, Stauden-
Umwelt
Sanierung Zaun Valgenäun, Freienfeld
Rückweg Gilfenklamm, Ratschings
knöterich). Für die Gemeinden wurden verschiedenen Arbeiten verrichtet, u. a. der Austausch von Holzzäunen in Valgenäun und Sterzing, der Rückweg von der Gilfenklamm in Pardaun, die Entfernung des Sondermülls am Hühnerspiel in der Gemeinde Brenner, die Hofzufahrt „Guggner“ in Pfitsch oder die Fertigstellung des Löschteichs in Mittewald. Für den AVS und die Tourismusvereine wurden
zahlreiche Wanderwege oder Themenwege instandgehalten. Weideverbesserungen und Lebensraummeliorierungen für Raufußhühner wurden oberhalb der Waldgrenze realisiert (u. a. Plane, Drassberg, Burgum, Senges). Glücklicherweise hielten sich die Unwetterschäden, die in den Bereich des Forstinspektorates Sterzing fallen, in diesem Jahr in Grenzen, weshalb nur kleinere Arbeiten durchzuführen
Erstellung Hangrost, Forststraße Ladurns Mittelstation, Brenner
waren. Für all den Einsatz in Zusammenhang mit den Regiearbeiten des Forstinspektorate soll an dieser Stelle gedankt werden. Der Dank geht an des Team Eigenregie im Forstinspektorat Sterzing mit Baustellenkoordinator Manfred Kruselburger mit seinen Vorarbeiten und Forstarbeitern, an die Buchhalterin Rosmarie Steurer, an die Mitarbeiter der Forststationen sowie an die
Gemeinden, Tourismusvereine, an den AVS sowie an die lokalen Unternehmen vor Ort. Denn ohne eine gute Zusammenarbeit innerhalb des Forstdienstes sowie mit dessen Partner vor Ort ist es kaum möglich, so verschiedenartige Arbeiten in gewohnt guter Qualität zu erzielen. Philipp Oberegger, Amtsdirektor des Forstinspektorates Sterzing
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„Botschafter für die Wunder der Natur“
Rund um den Hubertustag am 3. November gedenken in weiten Teilen Europas die Jäger ihres Patrons, des hl. Hubertus. Auch in Südtirol werden, meist in den einzelnen Revieren, Hubertusfeiern veranstaltet, die in der Regel am frühen Morgen mit einem Gottesdienst beginnen. Anschließend daran wird eine Gemeinschaftsjagd veranstaltet, auch am gemütlichen Ausklang in kameradschaftlicher Runde darf es nie fehlen. In diesem Jahr hat die Leitung des Jagdbezirks Sterzing mit Bezirksjägermeister Günther Bacher an der Spitze erstmals eine Bezirkshubertusfeier organisiert, zu der alle Jagdausübenden aus den vierzehn Wipptaler Revieren eingeladen waren. Am Abend des 4. November strömten viele festlich gewandete Jäger in der Sterzinger Pfarrkirche „Maria im Moos“ zusammen, um
gemeinsam mit Hochwürden Markus Moling die Hubertusmesse zu feiern. Für die jagdliche Note sorgte nicht nur die doch recht ansehnliche Anzahl von Teilnehmern, sondern vor allem die Bezirksbläsergruppe „Houlerwind“, die eine mächtige Klangkulisse schuf. Es waren nicht vordergründig die optischen und akustischen Akzente, die dieser Messfeier eine würdige Note verliehen. An mehreren Stellen der liturgischen Feier wurde auf die Bedeutung der Hubertuslegende verwiesen. Dies begann schon bei der Einleitung, in der Moling auf die ethische Verpflichtung der Jägerschaft hinwies und es als geboten darstellte, wenn sich die Jagdausübenden dankbar zeigten für die Tätigkeit, die sie ausüben und ausüben dürfen. Und wenn sie mit ihrem Tun einen Teil der Schöpfung pflegen und erhalten helfen, so sei dies
In ganz Südtirol bedecken die 145 Reviere eine Fläche von 608.840 ha, das sind 82 Prozent der Landesfläche. Die Südtiroler Jägerschaft in den einzelnen Revieren setzt sich aktuell aus 416 Jägerinnen und 5.652 Jägern, also 6.068 Jagdausübenden zusammen. Die Abschusspläne für das Schalenwild sehen im Jahr 2023 südtirolweit für die Reviere 4.966 Rotwild-, 3.537 Gams- und 8.265 Rehabschüsse vor. Der Jagdbezirk Sterzing gliedert sich in 14 Reviere, die zusammen eine Fläche von 54.815 ha umfassen. Zurzeit (Stand 2023) verfügen 438 Jäger und 21 Jägerinnen über eine Jagdkarte.
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eine nützliche Leistung und ein wertvoller Dienst an einem Gut der Natur. Ähnliche Gedanken kamen auch bei den Fürbitten zur Sprache. Und gerade in der Predigt verwies der Priester darauf, dass die Legende vom hl. Hubertus nicht nur für die Jägerschaft eine Botschaft sei, sondern für alle Menschen, „die wir hier in diesem wunderbaren Land leben dürfen, inmitten einer besonderen Natur mit Wald und Wild und vielen Tierarten, die wir immer wieder bestaunen können“. In der Natur könnten wir alle Gott begegnen, ihm nahe sein, der dies alles geschaffen hat. Und Moling beschrieb in anschaulichen Bildern den Lauf der Jahreszeiten, mit den jeweiligen Besonderheiten in der belebten Umwelt. Viele Menschen wüssten heute gar nichts mehr von diesem wunderbaren Geschehen, weshalb die Jäger Botschafter sein sollten für die vielen Wunder, die es in
der Natur zu sehen und zu erleben gibt. Die Messfeier wurde auch als Anlass genutzt, der verstorbenen Jagdkameraden zu gedenken. Am Ende bedankte sich Bezirksjägermeister Bacher bei allen Teilnehmern, insbesondere beim Zelebranten Markus Moling. Dieser hatte einen Seminaristen aus Indien, der gerade am Priesterseminar in Brixen studiert, mitgebracht. Thambi Teja Talluri hatte nämlich den Wunsch geäußert, einmal bei einer Hubertusfeier dabei sein zu dürfen. Schließlich lud der Bezirksjägermeister alle zum Ausklang der Feier in den nahen Deutschhaus-Hof ein. Dort spielte die Bläsergruppe noch einige Stücke, es gab eine kleine Stärkung und als Gegengabe wurden freiwillige Spenden gesammelt, die der Südtiroler Krebshilfe zugute kommen werden. Heinrich Aukenthaler
DER JAGDBEZIRK STERZING IN ZAHLEN (Stand 2023)* Revier
ha
Brenner Elzenbaum Jaufental Mareit Mauls Mittewald Pfitsch Ratschings Ridnaun Sterzing Stilfes Telfes Trens Wiesen Summe
10.630 727 4.247 1.650 2.769 3.981 7.578 4.938 5.862 3.241 3.016 802 2.431 2.943 54.815
Jägerinnen
Jäger
Rehwild Plan
2 2 2 2 3 3 2 2 3 21
63 7 39 16 26 20 47 44 33 49 33 4 28 29 438
48 9 32 24 40 30 40 40 29 36 24 18 32 30 432
Rotwild Plan 90 10 26 10 9 12 20 35 4 29 18 3 6 12 284
Gamswild Plan 89 3 27 6 41 63 59 21 34 17 13 3 32 50 458
* Die Abschussplanzahlen unter der drei Schalenwildarten geben die für das Jahr 2023 vorgeschriebenen Entnahmen an.
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für das entgegengebrachte Vertrauen! Betriebe der Handwerkerzone Freienfeld & Raiffeisenkasse Freienfeld
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Gesellschaft
„Der Lebenshilfe eine Stimme geben“ Im Mai dieses Jahres hat Roland Schroffenegger aus Gossensaß das Amt des Präsidenten der Lebenshilfe Südtirol übernommen. Damit folgte er Hans Widmann nach. Welche Anliegen ihm besonders am Herzen liegen und wo es noch viel Handlungsbedarf gibt, darüber hat er mit dem Erker gesprochen. Interview: Barbara Felizetti Sorg
© LPA/Fabio Brucculeri
Erker: Herr Schroffenegger, Sie sind seit Mai neuer Präsident der Lebenshilfe Südtirol. Welches sind die Hauptthemen, denen Sie sich in den kommenden drei Jahren widmen möchten? Roland Schroffenegger: Gleich vorweg möchte ich betonen, dass die Lebenshilfe Südtirol sehr gut aufgestellt ist und für Menschen mit Behinderung im Land vieles
Roland Schroffenegger bei seinem Antrittsbesuch bei Landeshauptmann Arno Kompatscher
möglich macht. Vieles, was wir in den vergangenen Jahren erreicht haben, verdanken wir meinem Vorgänger Hans Widmann. Er hat der Lebenshilfe eine Stimme gegeben, die auch gehört wurde, und hat sie durch seine guten Kontakte zur Politik gestärkt. Nun müssen wir versuchen, die Wege, die er uns
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geebnet hat, auszubauen. Ein wichtiges Anliegen ist mir persönlich die Öffentlichkeitsarbeit. Viele Menschen wissen immer noch nicht, was die Lebenshilfe überhaupt ist und welche Angebote sie für Menschen mit Behinderung bereitstellt. Dem Verein Sichtbarkeit zu geben, fällt ja auch positiv auf ihn zurück. Vielleicht gelingt es uns dann leichter, neue Mitarbeiter und Freiwillige zu finden, damit wir die bestehenden Dienste halten und neue Dienste ausarbeiten können. Kam das Amt des Präsidenten für Sie überraschend? Ich war bereits in der vergangenen Amtsperiode als Kassier im Vorstand der Lebenshilfe tätig, habe das Präsidentenamt aber nie angestrebt. Bei den Neuwahlen anlässlich der Landesversammlung im Frühjahr konnte ich jedoch am meisten Stimmen auf mich vereinen, auch die Bezirke haben mir ihre Unterstützung zugesichert. Als ich schließlich zum Präsidenten bestimmt wurde, habe ich das Amt mit Stolz und Demut angenommen. Es gefällt mir einfach, mich einzubringen und mich für Menschen mit Behinderung einzusetzen. Wie groß ist der Aufwand, den dieses Amt erfordert? Eigentlich ist der Aufwand so groß, wie man selber will. Durchschnittlich einmal pro Woche fahre ich nach Bozen, in jedem Bezirk möchte ich mindestens einmal pro Jahr an einer Bezirkssitzung teilnehmen, um allen Mitarbeitern und Freiwilligen meine Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Auf jeden Fall möchte ich gemeinsam mit meinem Team neue Ideen entwickeln und bestehende Projekte weiterführen. Welches Projekt würden Sie aktuell als prioritär bezeichnen? Die Kernthemen der Lebenshilfe sind Wohnen und Arbeiten. Das wichtigste Projekt ist derzeit die Stiftung „Dopo di noi – Nach uns“, das von der Lebenshilfe gemeinsam mit einigen anderen bekannten Vereinen, die sich interessiert gezeigt haben, umgesetzt werden soll. Damit sollen Menschen mit Behinderung unterstützt werden, wenn ihre Eltern nicht mehr in der Lage dazu sind. Was passiert, wenn ich einmal nicht mehr bin? Diese Frage beschäftigt alle Eltern, ganz be-
sonders aber jene von Menschen mit Behinderung. Deshalb sollen in Zukunft Modelle umgesetzt werden, damit Betroffene auch weiterhin betreut vor Ort wohnen können. Die Stiftung soll ein Zusammenspiel zwischen öffentlicher Hand, Privaten sowie Eltern und Betroffenen werden, ihre Gründung ist für Dezember geplant. Mein Stellvertreter Armin Reinstadler ist bei diesem Projekt sehr engagiert, wofür ich ihm herzlich danken möchte. Neue Akzente möchten Sie auch im Bereich Integration in den Arbeitsmarkt setzen. In diesem Bereich verfügen wir als privater Träger sozialer Dienste über einige Vorzeigeprojekte, wie das Hotel „Masatsch“, das die Lebenshilfe in Oberplanitzing (Kaltern) führt. In mehreren Betrieben haben einige Menschen mit Behinderung bereits Arbeit gefunden. Die Politik hat zwar die Voraussetzungen geschaffen, damit diese in die Arbeitswelt integriert werden können, in der Umsetzung hinken wir aber weit hinterher. Auch hier braucht es viel Öffentlichkeitsarbeit und vor allem eine starke Sensibilisierung der potentiellen Arbeitgeber: Menschen mit Behinderung sind keine Last im Betrieb, sondern können je nach individuellen Fähigkeiten zahlreiche Aufgaben übernehmen. Welche Ziele verfolgt die Lebenshilfe für die nächste Zukunft? Im Dezember finden sich die Bereichsleiter aller Dienste und der Landesvorstand zur Klausurtagung ein, um unsere Vision für 2030 aufzustellen. Die Anforderungen an die Lebenshilfe ändern sich laufend – da müssen wir flexibel sein und entsprechend darauf reagieren. Ein wichtiges Thema ist in diesem Zusammenhang sicher auch der Personalmangel und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter. Hier ist die Politik gefordert, um wieder mehr Menschen für sozio-sanitäre Berufe zu gewinnen. Die Arbeit geht der Lebenshilfe auch in Zukunft nicht aus. Wir möchten in den kommenden drei Jahren versuchen, so viel wie möglich umzusetzen. Wir sehen tagtäglich, dass unsere Hilfe bei unseren Klienten dringend benötigt wird. Bei ihnen spüren wir ehrliche Dankbarkeit, die uns mit großer Genugtuung erfüllt.
Gesellschaft
Stilfes
Kinder gestalten neuen Spielplatz mit
Franzensfeste
„Incontriamoci“ Im Oktober organisierte der Verein „La Strada – Der Weg“ auf dem Spielplatz neben der Collodi-Grundschule in Franzensfeste „Incontriamoci“, ein großes Fest für alle Kinder, Jugendlichen und Familien des Dorfes. Der Verein bietet seit fünf Jahren Nachmittagsbetreuung „MyWay Fortezza“ an und begleitet mit seinem pädagogischen Personal viele Kinder und Jugendliche bei der Erledigung ihrer Schulaufgaben und bei der Organisation von Freizeitaktivitäten, die der Begegnung und dem sozialen Miteinander dienen. Die Veranstaltung „Incontriamoci“, eine von mehreren Initiati-
ven in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Franzensfeste, dem Elki sowie den italienisch- und
deutschsprachigen Grundschuwelche die Arbeiten ausführten. len, gab Familien die MöglichAnfang November besichtigten keit, sich bei einer Portion KasKindergartenkinder und Schüler tanien, einem Willkommensgruß den neu ausgestatteten Spielund vielen Spielen für alle Alplatz im Rahmen einer kleinen tersgruppen zu treffen, auszuFeier. Dabei wurden auch pastauschen und einander besser sende Lieder gesungen und kleikennenzulernen. ne Dankesbotschaften ausgetauscht. „Dieses Projekt ist ein schönes Beispiel für Zusammenarbeit“, PR so die Bürgermeisterin. Sie dankte den Lehrerinnen und KinderLebenshilfe gärtnerinnen und vor allem den zukünftigen Nutzern des Spielplatzes und ersuchte sie, sollten sie weitere Vorschläge oder AnAm 2. Dezember nimmt die Lebenshilfe Wipptal das Langlauftraimerkungen haben, ihr diese mitning wieder auf. Trainiert wird ab 10.00 Uhr im Langlaufzentrum zuteilen. Die Vorschläge würden in Ridnaun. Weitere Tergeprüft und – sofern möglich – mine sind der 9., 16., umgesetzt. 23. und 30. Dezember, der 6., 13., 20. und 27. Jänner 2024, der 3., 10., 17. und 24. FeWiesen bruar sowie der 2., 9. und 16. März. Trainiert wird hauptsächlich in Vor kurzem hat die „KiTa Ridnaun. Die jeweiligen Kunterbunt“ in Wiesen Gruppen werden von den verantwortlichen Trainern eingeteilt. Für viele bunte, fröhliche die Teilnahme ist eine ärztliche Bescheinigung notwendig. Farbtupfer bekommen. Anmeldungen nimmt Roland Schroffenegger entgegen (Tel. 347 15 Jugendliche haben un9323585 oder roland.schroffenegger@rolmail.net) oder einfach ter Anleitung von Martina einmal vorbeischauen und probieren, ob das Langlaufen etwas für Peintner (iMolDos) und in dich ist. Anwesenheit des JugendDie Termine der wichtigen Langlaufveranstaltungen in der komdienstes Wipptal sowie menden Wintersaison stehen bereits fest. Landesmeisterschaft in der Sozialreferentinnen Ridnaun am 20. Jänner 2024; FISDIR-Italienmeisterschaften vom der Gemeinde Pfitsch die Gartenmauer der Kita bunt bemalt. 1. bis zum 2. Februar 2024 in Tarvis und vom 4. bis zum 8. März Für die Jugendlichen war das großflächige Malen auf einer Mauer finden in Pragelato die Special Olympics Italia 2024 statt. Vom 3. eine neue Erfahrung, die sie mit viel Einsatz und Freude meisterten. bis zum 7. März findet in Zacopane (Polen) die Virtus-WM statt. Die Kindertagesstätte wird 2024 ihre Tore öffnen.
Seit Ende Oktober hat Stilfes einen neu gestalteten Spielplatz. Kinder haben an diesem Projekt tatkräftig mitgearbeitet. Da der alte Spielplatz nicht mehr den Sicherheitsbedingungen entsprach, mussten die Geräte ausgetauscht bzw. erneuert werden. Bürgermeisterin Verena Überegger wandte sich an die Führung des Kindergartens und der Grundschule und schlug ein kleines Projekt vor, bei dem Kinder aufschreiben und aufzeichnen sollten, wie sie sich den neuen Spielplatz vorstellen. Die vielen eingegangenen Vorschläge wurden von den Kindern selbst auf ihre Vorrangigkeit hin bewertet. Als die Reihenfolge feststand, wurden die Vorschläge an die Firmen übermittelt,
Langlaufspaß für Anfänger, Fortgeschrittene und Rennläufer
Kunterbunte Kita
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Gesellschaft
Weihnachten im Schuhkarton
Führungswechsel beim Weißen Kreuz
In diesem Jahr beteiligte sich die Weiß-Kreuz-Jugend Sterzing an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton". Die Pakete wurden anschließend in einer Abgabestelle überreicht. „Weihnachten im Schuhkarton“ ist die beliebteste Geschenkaktion weltweit. Unter dem Motto „Liebe lässt sich einpacken“ erle-
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ben Kinder in Not Weihnachtsfreude durch einen liebevoll gefüllten Schuhkarton. International ist die Aktion unter dem Namen „Operation Christmas Child“ bekannt. Seit 1993 wurden weltweit bereits über 200 Millionen Kinder in mehr als 150 Ländern erreicht.
„Der Rücktritt ist eine gut überlegte und über längere Zeit vorbereitete Entscheidung. Ich brenne nach wie vor für das Weiße Kreuz, aber gerade deshalb bin ich mir sicher, dass es der richtige Moment ist, das Zepter zu übergeben. Ich bin keine, die auf ihrem Sessel klebt. Der Verein steht nach außen stärker denn je da und verfügt nach innen über maximale Stabilität und Harmonie. Dieses Umfeld bietet meinem Nachfolger Alexander Schmid ideale Voraussetzungen, um die Führung des Landesrettungsvereins zu übernehmen“, erklärt Barbara Siri. Sie selbst werde bei den anstehenden Vorstandswahlen im kommenden Jahr nicht mehr antreten. Umso wichtiger sei es, dass ihr Nachfolger bereits jetzt das Amt des gesetzlichen Vertreters übernimmt und den Verein leitet. Damit könne eine gute, strukturierte und nachhaltige Übergabe aller Funktionen erfolgen, betont Siri. „Die Entscheidung zum Rücktritt ist mir nicht sonderlich schwergefallen. Der Gedanke steht schon seit längerer Zeit im Raum und ist in den vergangenen Monaten konkret geworden. Nach 16 Jahren Führungsarbeit, davon sieben als Vize-Präsidentin und fast neun Jahren als Präsidentin, ist es an der Zeit, Platz für eine neue und junge Führung zu machen. Ich habe hier von meinem Vorgänger Dr. Georg
Rammlmair gelernt. Auch er hat mich damals jung in den Vereinsvorstand geholt und nach einigen Jahren Lehrzeit mittels © Weißes Kreuz
© WKJ Sterzing
Der Vorstand des Weißen Kreuzes hat Mitte November auf Vorschlag von Präsidentin Barbara Siri einen Führungswechsel an der Vereinsspitze gutgeheißen: Der bisherige Vize-Präsident Alexander Schmid aus Sterzing wird ab sofort als Präsident dem Verein vorstehen, Siri selbst wird als Vize-Präsidentin bis zu den nächsten Vorstandswahlen im Amt bleiben.
Vorstandsbeschluss als seine Nachfolgerin vorgeschlagen“, so Siri, die allen Wegbegleitern der vergangenen Jahre, insbesondere Direktor Ivo Bonamico und den Vorstandsmitgliedern, ihren Dank ausspricht. Ihr Nachfolger Alexander Schmid verfügt im Verein über breite Anerkennung und wird allseits geschätzt. Er hatte in seiner Funktion als Vize-Präsident oft die Gelegenheit, die Präsidentin zu vertreten, und war bereits zuvor als Funktionär der Weiß-Kreuz-Jugend mit den Abläufen und Führungsaufgaben innerhalb des Vereins vertraut. Der 39-jährige Sterzinger hat ein Studium der Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen, arbeitet als Verwaltungsleiter in einem Südtiroler Unternehmen, ist verheiratet und wohnt in Natz-Schabs. Schmid, der seit knapp 20 Jahren selbst freiwilliger Helfer beim Landesrettungsverein ist, freut sich auf die neue ehrenamtliche Aufgabe als Präsident.
PR
Vor kurzem ließ die Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ wieder mit zwei Aktionen aufhorchen, die auf große Zustimmung gestoßen sind.
Uli Fedrizzi mit viel Liebe kleine Gerichte auf den Teller gezaubert. Am Ende waren alle satt, zufrieden und sich einmal mehr einig: Solche Tage machen nicht nur Spaß, sondern sind eine immens wichtige Investition in unsere Gesellschaft. „Gerade in der gegenwärtigen Phase, in der sich unsere Gesellschaft befindet, ist die Idee aktueller denn je: Zeit schenken, einander beschenken, barrierefrei Bekanntschaften knüpfen und Brücken zu unseren Mitmenschen schlagen – all das gewinnt immer mehr an Bedeutung“, betonen die Mitglieder der Steuerungsgruppe. „Klar ist jedoch, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Wir brauchen weiterhin Hartnäckigkeit und Ausdauer, damit unsere Mitbürger im Wipptal diese Hürde meistern und sich dann selbst beschenken.“ Die Aktionen selbst und vor allem auch die zahlreichen positiven Rückmeldungen zeigten jedes Mal, wie wichtig die Idee sei – noch wichtiger ist das Tun für die Teilnehmer und die gesamte Gesell-
schaft! „Ein Grund, nicht schlapp zu machen, sondern aktiv und mit Herz weiterzumachen.“
Mit Blaulicht und Laterne Auch der Blaulichttag mit Martiniumzug am 11. November war ein großer Erfolg: Mehr als 100 Kinder und ihre Eltern, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sind der Einladung gefolgt und haben mit ihren bunten Laternen die Sterzinger Alt- und Neustadt in ein Lichtermeer zu Ehren des hl. Martin verwandelt. Begleitet wurden sie dabei von der Feuerwehr Sterzing, von zahlreichen Blaulichtorganisationen aus dem Wipptal und vom hl. Martin höchstpersönlich, der von Feuerwehr-Kommandant Martin Soraruf dargestellt wurde. Als Belohnung erhielten alle Teilnehmer ein Würstchen mit Brot. „Wir freuen uns sehr darüber, dass sich viele Menschen Zeit geschenkt und sich damit auch selbst beschenkt haben. Die Lichter der Laternen sowie die Blaulichter haben die historische Innenstadt von Sterzing erhellt © Stefano Orsini
© Stefano Orsini
Ende Oktober wurde im Kindergarten „Maria Regina Pacis“ in Sterzing mit Herz und vollem Einsatz gekocht. Auf Einladung der Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ wurden gemeinsam mit Köchin Jessica Girtler und Organisatorin
Schenken Sie pure Einkaufsfreude! © Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld/wisthaler.com
Initiativen mit Herz
Noch keine Idee für ein passendes Weihnachtsgeschenk für Familie, Freunde, Mitarbeiter oder Kunden? Mit den bunten Sterzinger Einkaufsgutscheinen im Wert von je 10 Euro können Sie garantiert nichts falsch machen.
Schenken Sie Genuss! Ihr Bruder ist ein echter Sportfan? Ihre Freundin ist auf der Suche nach einem neuen Parfum? Ihr Mitarbeiter braucht eine neue Winterjacke? Und Ihr Kunde genießt am liebsten lokale Schmankerln und ein gutes Gläschen Wein? Mit dem Sterzinger Einkaufsgutschein schenken Sie keine unsinnigen Staubfänger oder Umtauschware, sondern jedem genau das, was er braucht. Einkaufen und genießen in rund 100 teilnehmenden Geschäften, Bars und Restaurants – der Sterzinger Einkaufsgutschein macht’s möglich.
Immer eine gute Idee Nicht nur an Weihnachten gehen Sie mit dem Sterzinger Einkaufsgutschein auf Nummer sicher. Ob zum Geburtstag, Jubiläum, zur Hochzeit oder zum Ruhestand – mit einem Gutschein für Einkaufsund Genussmomente unterstützen Sie gleichzeitig die heimische Wirtschaft. Sinnvolles Schenken ist ein gutes Gefühl. Überzeugen Sie sich selbst! Erhältlich in der Tourist-Info am Stadtplatz von Sterzing und bei der Raiffeisenkasse Wipptal und Freienfeld (nur Mitglieder und Kontoinhaber). Infos unter www.sterzing.com/einkaufsgutscheine und Tel. 0472 765325
und gleichzeitig Kraft und Zuversicht für die Zukunft ausgestrahlt“, so die Mitglieder der Steuerungsgruppe. „Das Event hat sich im Bezirk etabliert. Für das kommende Jahr haben wir bereits jetzt eine Reihe frischer Ideen.“ Erker 12/23
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Kinder e seit
Bastelidee für Weihnachten:
1. Eine Karte ausschneiden. 2. Wattepads suchen und wie auf dem Bild auf die Karte kleben. 3. Aus Karton einen Hut, eine Nase und einen Mund ausschneiden. 4. Knöpfe aufkleben. 5. Bastelaugen aufkleben. 6. Noch Sterne oder andere Deko ergänzen.
eine Auto Fragt das dere: das an ch u dich au ?“ d t s u e r f ten „Und, Weihnach f u a o s n scho andere: Sagt das em auf ll „Ja, vor a tzchen.“ lä die Parkp
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REZEPT FÜR EINFACHE KEKSE (für 30 Portionen): Für den Plätzchenteig: 300 g glattes Mehl 1 TL Backpulver 1 Bio-Ei Größe M 140 g Staubzucker 1 Packung Vanillezucker 150 g Bio-Butter Anleitung: 1. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen zu einem festen Teig verkneten. 2. Den Teig zu einer Kugel formen und für eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. 3. Nun den Teig mit der Handwärme kneten und dann mit einem Nudelholz großflächig ausrollen. Das Nudelholz immer wieder mit Mehl bestäuben, damit der Teig nicht kleben bleibt. 4. Nette Figuren mit Keksausstechern formen. Den Backofen auf 170° Grad vorheizen. 5. Wenn alle Kekse auf dem Backblech sind, werden sie für 6 – 10 min. goldgelb gebacken. Danach müssen die Kekse gut auskühlen. 6. Nach Bedarf kann man die Kekse nun mit Streuseln, Zuckerguss, oder anderer Deko verzieren.
DA E R A R O COL
Gesellschaft
Grenzüberschreitender Schüleraustausch Im Herbst statteten sich Schüler der Mittelschule Wallerfing und Sterzing gegenseitig einen Besuch ab, um Kontakte zu knüpfen und Einblicke in große Betriebe zu erhalten.
Im September waren 28 Schüler der Mittelschule Wallerfing (Bayern) zu Gast bei den Familien der Schüler der Klasse 3A der Mittelschule „Vigil Raber“ in Sterzing. Bei einer Besichtigung der Betriebe Wolf System und Wolf Haus sowie der Firma Troyer HTI erlebten die 46 Jugendlichen Schule einmal anders und schauten Mitarbeitern verschiedener Berufssparten über die Schulter. Im Oktober waren die Schüler aus Sterzing in Wallerfing bei Gastfamilien untergebracht. Sie besuchten die Wellpappenproduktion der Firma Smurfit sowie Wolf System in Osterhofen, wo ihnen Azubis in den Bereichen Bürokaufkraft, Maschinenschlosserei, Zimmerei und Magazin erzählten, wie sie ihre Ausbildung erleben; dort wurden ihnen die einzelnen Berufe vorgestellt und Aufstiegschancen aufge-
zeigt. Die Firma Streicher informierte über die Betriebszweige Rohrleitungs- und Anlagenbau, Maschinenbau, Elektrotechnik, Tief- und Ingenieurbau sowie Roh- und Baustoffe. Die Freiwillige Feuerwehr Wallerfing stellte ihre Wache und ihre Einsatzfahrzeuge vor. Unter der Führung des Schreinermeisters Christian Reiter stellten einige Schüler ihr handwerkliches Geschick beim Entwerfen des Schullogos für die Mittelschule Wallerfing unter Beweis. Schließlich konnten sich bei einem bayerischen Abend Eltern, Schüler sowie Sponsoren und Helfer austauschen. Die beiden Mittelschulen sind bemüht, in den nächsten Jahren die Partnerschaft weiterzuführen und den Schüleraustausch mit Fokus Berufsorientierung weiter zu intensivieren.
Wipptal
Firmlinge in Assisi
Die Firmgruppe aus Sterzing fuhr Anfang November mit ihren Begleitpersonen nach Assisi. Insgesamt haben sich 30 Jugendliche aus Sterzing, Pfitsch und Gasteig auf die Reise gemacht, sieben weitere Jugendliche aus Jenesien haben sich zu ihnen gesellt. Am 1. November traf sich die Gruppe an der Grundschule „Dr. Josef Rampold“ in Sterzing, doch der Start hatte es in sich. „Einige von uns dachten, dass die Firmreise erst am nächsten Tag losgehen sollte, weshalb wir schließlich eine halbe Stunde später losfuhren als eigentlich geplant“, erinnern sich Jana Oberprantacher und Romy Pircher, die an der Reise teilgenommen haben. Nach siebenstündiger Busfahrt erreichten sie spätabends ihre Unterkunft in Assisi. In den folgenden zwei Tagen erhielten die Jugendlichen viele Einblicke in die Stadt, besuchten die Kirchen Porziuncola, San Francesco, Santa Chiara und San
Damiano, wanderten zu den „Carceri di San Francesco“ und führten interessante Gespräche mit verschiedenen Personen. Natürlich wurde auch das Nachtleben in Assisi getestet und in vollen Zügen genossen. Für den Gottesdienst am Abfahrtstag konnte jeder in Gruppen einen Teil der Messe gestalten. Moderne Lieder, umgeschriebene Evangelien und Eindrücke von Assisi bildeten einen unterhaltsamen und feierlichen Gottesdienst. Dann wurde die Rückreise angetreten. „Von dieser Reise nehmen wir viele schöne Erinnerungen mit und sind dankbar für die Möglichkeit, die uns geboten wurde“, so Oberprantacher und Pircher stellvertretend für die Gruppe. „Wir bedanken uns bei allen Begleitpersonen, die uns vier lange Tage ertragen mussten: Dekan Christoph, Simon, Hannes, Damian, Judith, Magdalena, Astrid und Barbara. Ein großes Danke auch an unseren Busfahrer Elmar.“
Tage der offenen Tür Am 6. Dezember findet in den deutschsprachigen Kindergärten in Sterzing ein Tag der offenen Tür statt. Der Kindergarten „Löwenegg“ öffnet von 13.00 bis 14.00 Uhr seine Tore, der Kindergarten „Maria Regina Pacis“ von 14.30 bis 15.30 Uhr. Einen Tag der offenen Tür gibt es am 12. Dezember auch im italienischsprachigen Kindergarten in Sterzing. Dieser findet von 9.45 bis 11.00 Uhr und von 15.00 bis 17.00 Uhr statt. Erker 12/23
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JUGENDSEITE
Whats Upp?! im Wipptol von Merisa, Praktikantin im Jugenddienst
Diese auffälligen roten Stiefel gehören zu den gewagteren Modetrends dieses Jahres. Obwohl der Designerstiefel einen stolzen Preis von 350 Euro hat und im Internet anfangs verspottet wurde, war er dennoch kurz nach Launch rasch ausverkauft. Prominente wie Doja Cat, Lil Nas X und Iggy Azalea trugen ihn gerne und posteten ihn auf Instagram.
„red flag“ „Red flag“ ist ein Ausdruck, der eine Warnung oder ein Alarmsignal für potenzielle Probleme oder Gefahren darstellt. Dabei kann es sich zum Beispiel um Verhaltensweisen, Zustände oder Handlungen handeln. Ein Beispiel für eine „red flag“: wenn sich jemand dem Kellner gegenüber unhöflich verhält. Red Flags werden aber oft gerne ignoriert, da man sich selbst einredet, dass es Schlimmeres gibt.
„Barbenheimer“ entstand in diesem Jahr, als die Filme „Barbie“ und „Oppenheimer“ gleichzeitig veröffentlicht wurden. Es wurde zum Trend, die beiden Filme, die nicht unterschiedlicher sein könnten, nacheinander anzuschauen und memes zu posten. Barbenheimer wurde von Variety als „Filmevent des Jahres“ bezeichnet.
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„goofy“
„Goofy“ ist ein englisches Wort, das bedeutet, dass jemand albern oder lustig ist. Es wurde als Jugendwort des Jahres 2023 ausgewählt, da es offensichtlich bei jungen Leuten in diesem Jahr besonders beliebt war.
Film- und Digitalkameras erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit, da sie ein nostalgisches Gefühl hervorrufen und ästhetisch ansprechend sind. In diesem Jahr wurden Vintage-Kameras insbesondere in Clubs und bei Festivals genutzt, um unvergessliche Erinnerungen festzuhalten – eine sinnvolle Vorgehensweise angesichts der Tatsache, dass nach solchen Abenden oft nur noch vage Erinnerungen bleiben.
„NPC“ „NPC“ steht für „Non-Player Character“, was auf Deutsch so viel bedeutet wie „nicht spielbarer Charakter“. Außerhalb des Gaming-Kontextes wird der Begriff NPC genutzt, um jemanden zu beschreiben, der nicht eigenständig denkt, ein „Mitläufer“ oder schlichtweg unbedeutend ist. Ebenso kann er verwendet werden, um Menschen zu beschreiben, die anscheinend sinnlos sind.
© Martin Schaller
Ein Abend der Besinnung Sterzing
„Eine verantwortungsvolle Aufgabe“ Mit dem Ziel, junge Menschen über die verschiedenen Pflegeberufe zu informieren, ihr Interesse zu wecken und damit einen Impuls für die Berufswahl zu geben, startete der Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal in Zusammenarbeit mit den Landesfachschulen „Hannah Arendt“ und „E. Lèvinas“ sowie den verschiedenen Schulsprengeln im Wipptal im Frühjahr die Initiative zur Vorstellung der Pflegeberufe. Nun wurde sie fortgesetzt. Aufgrund der positiven Rückmeldungen und der Notwendigkeit, junge Menschen für Pflegeberufe zu interessieren, wird die Initiative fortgesetzt. Vor kurzem fanden wieder drei Informationsveranstaltungen in den verschiedenen Schulen in Sterzing statt. Insgesamt nahmen 240 Schüler des deutschsprachigen Oberschulzentrums und der Mittelschulen „Vigil Raber“ und „Konrad
Fischnaler“ an den Veranstaltungen teil und erhielten von den Fachkräften des Sozialdienstes fachliche und persönliche Einblicke in die tägliche Arbeit als Sozialbetreuer und Pflegehelfer in den verschiedenen sozialen Einrichtungen. Die Lehrkräfte der Landesfachschule „Hannah Arendt“ erklärten die verschiedenen Ausbildungswege und zwei Bewohner des Seniorenwohnheimes Wipptal schilderten den jungen Zuhörern, wie sie es empfinden, gepflegt und betreut zu werden, und wie sehr die Menschlichkeit und soziale Interaktion mit den Pflegekräften zu ihrem
Wohlbefinden beiträgt. „Wir brauchen junge Menschen, die sich für den Pflegeberuf entscheiden, und hoffen, diese Vorstellung weckt euer Interesse. Pflege geht uns alle an und ihr könnt sicher sein, dass ein Pflegeberuf einen sicheren Arbeitsplatz bedeutet“, begrüßte Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler die Schüler. „Menschen zu betreuen und zu pflegen, ist eine verantwortungsvolle und herausfordernde Aufgabe, aber auch eine Aufgabe, die in besonderer Weise Erfüllung und das Gefühl von Dankbarkeit zu geben vermag. Wer einen Pflegeberuf ergreift, folgt mehr einer Berufung als einem Beruf“, betonte Brigitte Mayr, Direktorin des Sozialdienstes der Bezirksgemeinschaft. „Vielen Dank an unsere Partner, die Landesfachschule ‚Hannah Arendt‘, das Oberschulzentrum und die Mittelschulen, für die sehr gute Zusammenarbeit bei der Durchführung der Initiative, vielen Dank auch unseren engagierten Mitarbeitern für die Organisation der Veranstaltung und für die Präsentation.“ Weitere Vorstellungen der Pflegeberufe in den italienischen Schulen in Sterzing sind in Planung. Das Projekt soll auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden.
Am 31. Oktober erstrahlte die Pfarrkirche von Sterzing im warmen Schein von hunderten Kerzen, als die „Nacht der 1.000 Lichter“ ihre Tore öffnete. Die Andacht, die von Südtirols Katholischer Jugend in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Wipptal veranstaltet wurde, zog nicht nur eine große Anzahl von Besuchern an, sondern bot auch eine Gelegenheit für Jugendliche und besonders Firmlinge, sich in einer Atmosphäre der Ruhe und Besinnlichkeit zu versammeln. Die „Nacht der 1.000 Lichter“ wurde vom Männerchor WippMenVox musikalisch umrahmt, was die festliche Stimmung des Abends unterstrich. Als besonderer Gast war Phillip Tengg anwesend, Fachreferent der Katholischen Jugend der Diözese Innsbruck. Für die Besucher gab es im Anschluss vor der Kirche einen gemütlichen Ausklang mit gebratenen Kastanien und Apfelsaft. „Für uns als Südtirols Katholische Jugend ist es wichtig, an diesem Tag bewusst Akzente gegen das aktuelle Konsumverhalten an Halloween zu setzen“, betont Simon Klotzner, Erster Landesleiter von Südtirols Katholischer Jugend. Die Veranstaltung, die sich am Vorabend von Allerheiligen abspielte, erinnerte daran, dass dieser Tag nicht nur den bekannten Heiligen gewidmet ist, sondern auch den „Alltagsheiligen“, die im Verborgenen Gutes tun und die Welt auf ihre eigene Art heller machen. Die „Nacht der 1.000 Lichter“ ist mittlerweile zu einer weit verbreiteten Tradition geworden und findet an über 245 Orten in ganz Österreich und Südtirol statt.
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Franzensfeste
Spenden gesammelt Am 15.Oktober hat der KVW Franzensfeste anlässlich des Erntedankfestes seinen Suppensonntag abgehalten. Nach der Messfeier, die vom Jugendchor umrahmt wurde, waren alle zum Suppenverspeis eingeladen. Verkostet wurden auch zahlreiche Kuchen und Torten. Die gesammelten Spenden gehen an den Frauenhausdienst Brixen.
„Übers Joch umma“
Treffen mit den Sarnerfreunden
Viele reiselustige Senioren aus dem Sarntal und Wipptal trafen sich unlängst zum 9. Freundschaftstreffen in diesem Jahr im Wipptal. Mit dem Lied „Willkommen liebe Freunde“ wurden alle Teilnehmer empfangen. KVW-Bezirksvorsitzender Karl Kerer begrüßte alle Teilnehmer und zeigte sich hocherfreut, dass auch viele Männer der Einladung gefolgt sind. Nach einem köstlichen Halbmittag im „Platzl“ besichtigten die Teilnehmer die Firma Troyer Turbinenbau sowie das von Troyer 2001 in Wiesen errichtete E-Werk. „Im Jahr 1934 begann
die Erfolgsgeschichte von Troyer mit dem Bau kleiner Turbinen, von denen gar einige auch heute noch in Betrieb sind. Heute werden Pelton-, Kaplan- und Francisturbinen aller Baugrößen in die ganze Welt geliefert“, wusste Norbert Troyer, ein Enkel von Firmengründer Valentin Troyer, zu erzählen. In der Jakobskirche in Thuins baten sie Gott bei einer Andacht um Liebe zu den Mitmenschen sowie Frieden im Herzen und in der Welt. Nach dem Mittagessen im Hotel „Thuinerwaldele“ verging der Nachmittag beim Ratschen, Singen, Lachen und Tanzen viel zu schnell.
Pflersch
Bezirkswallfahrt der Vinzenzgemeinschaft Die Mitglieder der Vinzenzgemeinschaft im Bezirk Wipp- und Eisacktal haben vor kurzem eine gemeinsame Wallfahrt unternommen, bei der sie von Zentralpräsident Josef Andreas Haspinger und Bezirkspräsident Josef Jobstraibitzer begleitet wurden. Mit dem Linienbus ging es nach Pflersch, wo die Teilnehmer in der Pfarrkirche zum hl. Antonius von Dekan Christoph Schweigl und Pastoralassistent Simon Walter zu einer feierlichen Andacht mit Gesang und Gebet erwartet wurden. Bei geselligem Beisammensein im Hotel „Panorama“ wurde die Wallfahrt abgeschlossen.
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Gesellschaft
Freiwillige für junge Familien gesucht! Die vielen neuen Herausforderungen im Alltag und manche Kleinigkeiten können jungen Familien schon mal über den Kopf wachsen. Wertvolle Entlastung in solchen Situationen, die wohl beinahe jede Familie erlebt, kann von Freiwilligen kommen – und die sucht der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) für „Frühe Hilfen“ in Wipptal. Frühe Hilfen Südtirol – ein Angebot für Eltern ab der Schwangerschaft und Familien mit Kindern bis drei Jahre. Sie sind niederschwellig und richten sich besonders an Familien in belasteten Lebenslagen. Frühe Hilfen dienen der Stärkung der elterlichen Beziehungs- und Erziehungskompetenz. Sie bieten Eltern Unterstützung, Beratung und Begleitung. Das Ziel besteht darin, die Familien früh- und rechtzeitig zu unterstützen, um das Wohl der Kinder zu fördern und ihnen ein möglichst gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. Freiwillige für Familien Das KFS-Freiwilligenprojekt „Freiwillige für
Familien“ wird im Rahmen von Frühe Hilfen im Wipptal angeboten. Freiwillige besuchen meist einmal wöchentlich über eine begrenzte Zeit eine Familie und unterstützen bei alltagspraktischen Aufgaben. Oft braucht es eine/n Gesprächspartner/in, jemanden, der zwischendurch vorbeikommt, der Tipps gibt, zu einem Arzttermin begleitet oder bei Dringlichkeiten einfach nur kurz auf das Baby schaut, mit den Geschwisterkindern spielt oder den Eltern eine kleine Auszeit ermöglicht, um Kraft zu schöpfen. Die Freiwilligen sind während ihrer Tätigkeit versichert, erhalten eine Einschulung und können an regelmäßigen Fortbildungen teilnehmen. Außerdem steht ihnen das Team „Frühe Hilfen“ jederzeit mit Fachwissen zur Seite. Ein Erfahrungsbericht Stellvertretend für die Freiwilligen erzählt Frieda (Name von der Redaktion geändert), 61 Jahre, die seit vergangenem Februar zweimal wöchentlich bei einer Familie, die sie liebevoll „Ersatzoma“ nennt, über ihre Erfahrung: „Mein Leben ist anders verlaufen
als geplant. Ich komme aus einer ganz anderen Realität, habe 200 Prozent gearbeitet, sodass ich oft gar nicht mehr wusste, wer ich bin. Ich hatte einen Umbruch in meinem Leben, habe gespürt, dass ich mich irgendwo ehrenamtlich engagieren will, und habe durch eine Freundin von ‚Frühe Hilfen‘ erfahren. Niemand soll allein im Leben stehen. Nach einem Erstgespräch wurde recherchiert, ob es eine Familie gibt, mit der ich mich gut verstehen könnte. Dann wurde mir eine Familie vermittelt. Seit dem bin ich in einer Familie tätig und kümmere mich um einen der zwei Buben, der unter der Beeinträchtigung des jüngeren Bruders leidet. An zwei Nachmittagen hole ich ihn vom Kindergarten ab und unternehme etwas mit ihm. Durch diese junge Familie habe ich neue Perspektiven bekommen, mit meiner Aktivität als Freiwillige für ‚Frühe Hilfen‘ bin ich zu mir zurückgekommen. Ich finde, ‚Frühe Hilfen‘ ist ein sehr wichtiges Angebot und ich bin dankbar, hier mitwirken zu dürfen.” Interessierte können sich an das KFS-Verbandsbüro wenden. Dort erhalten sie auch alle weiteren Informationen.
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Gesellschaft
Geheimnisvolle Geschmackserlebnisse
© Stefano Orsino
Bereits zum zweiten Mal war Julia Kofler, Südtirols einzige Schokoladen-Sommelière, auf Einla-
dung des Bildungsausschusses Sterzing zu Gast im Theatercafè und weihte das Publikum in die Geheimnisse der Schokoladenwelt im Zusammenspiel verschiedener Rum-Sorten ein.
Rum-Liebhaber wissen, dass Schokolade ein natürlicher Begleiter zu einem guten gereiften Rum ist. Beide kommen aus der Karibik und passen deshalb auch gut zusammen. An diesem Abend konnten die Anwesenden ihren Geschmackserlebnissen nachgehen bzw. die Qualität der verschiedenen Sorten von Schokolade und Rum ausprobieren. Es gibt viele Schokoladen- und Rum-Sorten, die perfekte Kombination hängt von einer Vielzahl von Geheimnissen ab, aber nicht nur: Auch das gewünschte Geschmackserlebnis ist individuell. Davon konnten sich die Anwesenden überzeugen.
Ratschings
HGV-Pionierin des Jahres ausgezeichnet Unter dem Motto „Nur für SIE!“ lud der Ausschuss der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen im Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) vor kurzem zur Exklusivveranstaltung ins Schloss Hotel Korb in Missian/Eppan. Die Gastwirtin Brunhilde Schölzhorn vom Hotel „Larchhof“ in Ratschings wurde für ihr Engagement im Hotelund Gastgewerbe als Pionierin des Jahres 2023 geehrt. © HGV
Sterzing
(v. l.) Sohn Walter, Ehemann Josef, die Töchter Karin, Brigitte und Fini sowie die geehrte Brunhilde Schölzhorn (vorne)
Bereits zum 15. Mal hat vor kurzem die Benefizveranstaltung stattgefunden, bei der neben dem geselligen Austausch unter Gastwirtinnen das soziale Engagement eine wichtige Rolle spielt. So gingen die Teilnahmegebühren zu 100 Prozent an Wirtinnen, die unverschuldet in Not geraten sind. Helene Benedikter, Vorsitzende der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen, unterstrich in ihrer Begrüßung die Notwendigkeit, die Not im Land nicht zu ignorieren und betonte, dass sich die Vereinigung in Zukunft verstärkt bei sozialen Belangen einbringen wird. Im Rahmen der Veranstaltung wurde zum achten Mal die Auszeichnung „Pionierin des Jahres“ vergeben. Ausgezeichnet für ihre Leistung im Gastgewerbe wurde Brunhilde Schölzhorn vom Hotel „Larchhof“ in Ratschings. „Brunhilde ist eine Gastwirtin, die in ihrem Leben viele Höhen und Tiefen durchlebt und sich
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ihrem Schicksal immer offen gestellt hat, ohne sich davon unterkriegen zu lassen“, fand Helene Bendikter in ihrer Laudatio sehr persönliche Worte. Brunhilde Schölzhorn ist seit 2014 querschnittsgelähmt. Trotzdem arbeitet sie tagtäglich im Gastbetrieb mit. „Brunhilde ist eine Frau, die eindrucksvoll zeigt, dass aufgeben keine Option ist“, so Benedikter. „Diese Auszeichnung macht mich glücklich und ehrt mich sehr“, freute sich die Pionierin. Die Ehrung nahm sie gemeinsam mit ihrem Mann Josef sowie ihren Kindern Walter, Fini, Brigitte und Karin entgegen. Auch HGV-Präsident Manfred Pinzger gratulierte und dankte Brunhilde Schölzhorn für ihr Vorbild. Anschließend wurde ihr ein Kunstwerk der Künstlerin Irma Hölzl überreicht. Die rund 280 anwesenden Wirtinnen drückten ihre besondere Wertschätzung durch einen langen Applaus aus.
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Kultur
50 Jahre Musikschule Sterzing
„Sterzing braucht a Musigschuale!“ Die zukunftsweisenden Worte des damaligen Bezirkskapellmeisters Richard Bacher setzten 1973 einen Meilenstein in Sterzings Kulturgeschichte. Nach anfänglichem, zähem Tauziehen mit den zuständigen Ämtern kam schließlich die ersehnte Zusage
cher ein motiviertes und kompetentes Lehrerquartett für seinen Zukunftstraum gewinnen. Im alten Kapuzinergebäude trafen sich fortan Schüler aller Altersgruppen aus Sterzing und Umgebung zum wöchentlichen Unterricht und gemeinsamen Musizieren.
vom Sterzinger Landtagsabgeordneten Karl Oberhauser, einem entschlossenen Befürworter dieser Herzensangelegenheit: „Du kriagsch deine Musigschuale, ober die Leahrer muasch dir selber suachn.“ Gesagt, getan! Mit Hans Leitner (Blechblasinstrumente), Rita Mair (Singklassen), Franz Markart (Blockflöte) und Luis Palla (Klarinette) konnte Richard Ba-
1978 übernahm Direktor Heinrich Pramsohler die Leitung der Musikschule, die sich im Laufe der Jahre zur Talenteschmiede und zum kulturellen Treffpunkt für Jung und Alt mit erweitertem Unterrichtsangebot und stetig wachsender Schülerzahl entwickelt hat. 2015 wurde die Musikschulleitung an Alexandra Pedrotti, nunmehr Landesmusikschuldirektorin, übertragen. Seit 2018 lenkt
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Direktor Bernhard Pircher um- Reise durch die wundersame Welt sichtig die Geschicke der Musik- der Klänge und Empfindungen. schule, die nun schon seit vielen „Musik ist das größte Jahren ihr Zuhause im ehrwürdiGeschenk, das uns Mengen Gemäuer des Deutschhauses schen gegeben wurde!“ gefunden hat. Schon beim BetreOscar Wilde ten des alten, sagenumwobenen Gebäudes liegt Musik in der Luft: glockenhelle Kinderstimmen, Danke, liebe Musikschule, für unzählige gemeinsame Sternstunden. Herzlichen Glückwunsch zum 50-jährigen Bestehen und nein, du bist nicht alt! Die Jahre konnten dir nichts anhaben, also Die bisherigen Direktoren der Musikschule Sterzing: trag uns einfach weiterhin fort (v. l.) Heinrich Pramsohler mit dir im Sturmwind der Begeis(1978 - 2015), Alexandra terung gemäß deinem Motto: „Ich Pedrotti (2015 - 2018) und Bernhard Pircher singe nicht, weil ich glücklich bin, (2018 bis heute) ich bin glücklich, weil ich singe!“ Renate Palla kraftvoller Bläserklang, perlende Tastenmagie, samtweicher Saitenton, mitreißende Rhythmen und cooler Sound inmitten gespannter Aufmerksamkeit, heiteALTE FOTOS GESUCHT rem Frohsinn und manch tiefem Seufzer, wenn das Instrument gar Die Musikschule Sterzing ist nicht so will, wie es sollte. auf der Suche nach Fotos Mit viel Geduld und Einfühlungsaus vergangener Zeit. Wer im vermögen begleitet das ambitioBesitz historischer Bilder ist, nierte Lehrerteam seine Schützmöchte sie bitte der Musiklinge auf deren musikalischer schule zur Digitalisierung zukommen lassen.
Kultur
Kompositionswettbewerb ausgeschrieben
© Martin Schaller
Die Katholische Männerbewegung und der Südtiroler Künstlerbund schreiben – nach den Kooperationen im Bereich Bildende Kunst und Literatur – einen Kompositionswettbewerb zum Thema „Freiheit und Frieden“ aus.
Schwungvolles Chorkonzert hoch4 Unter dem Titel „Chor hoch4“ boten drei Chöre aus Stilfes – der Kirchen-, Frauen- und Männerchor – sowie der Pfarrchor Sterzing bei zwei Aufführungen in Stilfes und im Stadttheater von Sterzing im Oktober ein überaus ansprechendes Konzertprogramm. Die einzelnen Chöre brachten Werke von Meistern aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen zur Aufführung. Der musikalische Bogen spannte sich vom Volkslied über einfühlsame Balladen und exotische Märsche bis hin zu einer kurzweilig-hei-
teren Parodie auf die Oper. Manuel Schiabello, Maria Rubatscher und Michaela Sparber hatten die Sänger in fleißiger Probenarbeit gut vorbereitet, sodass die zahlreichen Besucher einen schwungvollen und heiteren Abend erleben durften. Das zu Beginn und am Ende gemeinsam gesungene Lied verliehen dem Konzert zudem eine optisch und akustisch besondere und grandiose Note. Karin Hochrainer führte locker und gekonnt durch das Konzertprogramm. Das Publikum dankte es mit lang anhaltendem Applaus.
Sterzing
Ein besonderes Konzert © Bürgerkapelle Sterzing
Zu einem besonderen Konzert lädt die Bürgerkapelle Sterzing am 8. Dezember ins Stadttheater Sterzing ein. Unter der musikalischen Leitung von
Kapellmeister Roland Fidler wird der erste Teil des Konzertabends von allen Mitgliedern der Jugendkapelle und den Mitgliedern der Bürgerkapelle
unter 25 Jahren bestritten. 36 junge Musikanten sitzen auf der Bühne und entführen die Besucher in die Welt der Filmmusik und der modernen Pop-Literatur. Im zweiten Teil des Konzertes nimmt die Bürgerkapelle Sterzing selbst Platz auf der Bühne. Mit den Werken „Zingaresca“ von Heinrich Steinbeck und „Resplendet Glory“ von Rossano Galante sowie der Ouvertüre „Ross Roy“ von Jacob de Haan hat Kapellmeister Roland Fidler ein abwechslungsreiches Programm für das Publikum ausgewählt. Den Höhepunkt des Abends wird das gemeinsame Musizieren aller Musikanten am Ende des Konzertes darstellen. Die Idee von Jugendleiter Hanspeter Plank war es, die Jungmusikanten in die „große“ Kapelle hineinschnuppern zu lassen. Konzertbeginn ist um 19.00 Uhr.
Freiheit und Frieden sind Themen, die unsere Welt heute mehr denn je bewegen. Musik und Texte können als mächtige Ausdrucksformen dienen, um Botschaften der Hoffnung, der Reflexion und des Wandels zu vermitteln. Die Bewerbung spricht sowohl etablierte Komponisten als auch Nachwuchstalente an. Der Wettbewerb bietet eine einzigartige Plattform für Künstler, um ihre Neukompositionen vor einem breiten Publikum zu präsentieren. Die Neukompositionen der bis zu zwölf Finalisten werden vor der Jury und dem Publikum aufgeführt und sind somit Anlass eines verbindenden Festes der Musik. Unterstützt wird das Projekt von der Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Autonomen Provinz Bozen. Die Ausschreibung ist auf der Homepage des Südtiroler Künstlerbundes verfügbar. Der Wettbewerb wird von der Katholischen Männerbewegung (kmb) und dem Südtiroler Künstlerbund (SKB) in Kooperation mit der Katholischen Frauenbewegung (kfb) und Südtirols Katholischer Jugend (SKJ) durchgeführt. Unterstützung gibt es von der Landesdirektion Deutsche und Ladinische Musikschulen, dem Südtiroler Chorverband (SCV), dem Verband der Kirchenmusik Südtirol (VKM), dem Südtiroler Volksmusikverein (SVMK) und dem Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM). Erker 12/23
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Kultur
Brass Band Wipptal
Allianz Arena – Jugend Brassband – Europameisterschaft Die BRASS BAND WIPPTAL besteht mittlerweile bereits seit 20 Jahren aus 35 begeisterten Musikanten aus den Musikkapellen von fünf Gemeinden im Wipptal. Dirigent und musikalischer Kopf der Truppe ist Patrick Gruber, Obmann ist Jürgen Mair.
BRASSBAND WIPPTAL SPIELT IN DER ALLIANZ ARENA AUF
BRASSBAND WIPPTAL GRÜNDET EIGENE JUGEND BRASSBAND
Im September organisierte die Brassband einen Ausflug nach München in die Allianz Arena. Im Münchner Stadion sorgte die Band beim Oktoberfest-Heimspiel gegen den Vfl Bochum für Stimmung. Die Brass Band war vom FCB eingeladen worden und marschierte und spielte vor dem Match auf dem Rasen der Allianz Arena auf. Es war nicht nur ein einzigartiges Erlebnis, sondern auch Werbung für das gesamte Wipptal und Südtirol.
Durch die Gründung der Jugend Brassband Wipptal möchte man nicht nur in der Musikszene im Wipptal, sondern auch im ganzen Land Südtirol und darüber hinaus die Brassband-Szene vorantreiben und Jungmusikanten sowie Zuhörer für die Brass Musik begeistern. Weiters soll das Projekt der Garant für das Weiterbestehen der Brassband Wipptal sein. Bei den zwei Konzerten im Februar wird die BRASS BAND WIPPTAL zusammen mit der
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JUGEND BRASSBAND WIPPTAL spielen. Den ersten Teil gestaltet die Jugend Brassband, den zweiten Teil die Brassband Wipptal. Musikliebhaber im ganzen Land und darüber hinaus dürfen sich diesmal wieder auf einen besonderen musikalischen Leckerbissen freuen. Der Dirigent der Brassband Patrick Gruber sowie der Dirigent der Jugend Brassband Walter Plank haben mit den Bands ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Programm einstudiert, das zum einen die Interpreten zu Höchstleistungen herausfordert, gleichzeitig aber wohl auch dem Pu-
Kultur Kultur
blikum ein unvergessliches Klangerlebnis bescheren wird. Das Motto für den ersten Teil lautet „Next Generation“, für den zweiten Teil „Original Brass – Funk and more“. Musikalische Kenner werden dabei den einen oder anderen Komponisten sicher blind erkennen, wenn die Bands Stücke von solch renommierten Künstlern wie Paul Lovatt Cooper, Ben Haggerty oder Philip Sparke zum Besten gibt. Dabei interpretieren die zwei Wipptaler Bands die einzigartigen Stile der Komponisten auf ihre eigene unverwech-
selbare Art. Neben originaler Brassband-Literatur wie dem Werk „Music of the Spheres“ von Philip Sparke erklingen zudem einige unverwechselbare Melodien und eingängige Rhythmen aus alten Klassikern. Die Brass Band und die Jugend Brassband Wipptal rund um Obmann Jürgen Mair laden alle herzlich zu ihren traditionellen Winterkonzerten am Freitag, den 2. Februar und am Samstag, den 3. Februar 2024 im Stadttheater Sterzing ein. Kartenreservierungen für die Konzerte nimmt das Tourismusbüro Sterzing (Tel. 0472 765325) entgegen.
BRASSBAND WIPPTAL NIMMT AN DER EUROPAMEISTERSCHAFT TEIL Nach der zweiten Brassband-Italienmeisterschaft im Jahr 2017 in Eppan fand die dritte Ausgabe im November 2019 im Stadttheater Sterzing statt. Dort gewann die Brassband Wipptal die Ausscheidung der italienischen Brassbands und wäre somit für die Europameisterschaft in Palanga (Litauen) qualifiziert gewesen. Aufgrund der Covid-Pandemie im Jahr 2020 wurde dieser Wettbewerb abgesagt. Im Frühjahr 2024 (2. – 5. Mai) wird die Europameisterschaft in Palanga nachgeholt, die Brassband Wipptal darf daran teilnehmen. Am Montag, den 29. April um 20.00 Uhr findet im Stadttheater Sterzing eine öffentliche Probe (Tryout-Konzert) statt. Dort werden auch die Preise der Jubiläumslotterie „20 Jahre Brassband Wipptal“ verlost.
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Kultur
Freienfeld
Chronik über ein einschneidendes Jahr Zum Tag der Bibliotheken 2023 präsentierte die Geschichtswerkstatt Freienfeld in Zusammenarbeit mit der Öffentlichen Bibliothek Trens den Gemeinde-Chronikband 2020. Auch die Vereinstätigkeit im abgelaufenen Jahr und ein Ausblick auf das Jubiläumsjahr 2024 standen auf dem Programm. Zudem wurden Einblicke in das historische Fotoarchiv des Vereins gewährt.
berichten, dass neben dem Erstellen der Jahreschronik der Verein für Interessierte aus Nord- und Südtirol eine Exkursion nach Stilfes und Sterzing mit Besichtigung des Pfarr- und Dekanatsarchives in Stilfes sowie des Stadt- und Multschermuseums in Sterzing angeboten hat. Die jährliche Kulturfahrt für die Bevölkerung von Freienfeld führte heuer ins Wissenschaftliche Museum „Muse“ nach Trient. Für die Grundschüler der 3. Klasse wurden in den Dörfern Führungen angeboten. Im Sommer besichtigten die Mitarbeiter die bemerkenswerte Sammlung von
down, die Errichtung einer Covid-Teststation in der Sportzone oder die Durchführung des landesweiten Antigen-Schnelltests in den Vereinshäusern. Aber auch extreme Wetterereignisse sowie die Sanierung der Brücke über die Autobahn nach Stilfes wurden gezeigt. Auch wurden interessante Bilder aus dem historischen Fotoarchiv des Vereins gezeigt. Anschließend wurden die Jahreschronikbände an Kulturreferent Heinrich Aukenthaler und an die Bibliotheksleiterinnen Christine Präsident Helmuth Wieser konnte im PubliWieser, Viviana Penz und Claudia Ainhauser kum die Gemeindereferenten Heinrich Auüberreicht. Die Bände werkenthaler und Alfred Reichsigl, Altbürgermeister Ferdinand den in den drei Bibliotheken Rainer, Bezirkschronist Roland der Gemeinde mit den andeThaler und seinen Stellvertreren seit 1997 erschienenen Jahreschroniken zur Entlehter Josef Gasteiger, den Bezirkschronisten des Eisacktales nung angeboten. Helmuth Emil Kerschbaumer und seinen Wieser dankte der GemeindeStellvertreter Otto Schenk, verwaltung für die finanzielle Bibliotheksratsvorsitzende Unterstützung. Alexandra Gspan Thaler und Kulturreferent Heinrich AuLandeschronistin Rita Thaler kenthaler sprach Helmuth Wieser begrüßen. Der Abend Wieser und dem Team seine wurde durch Moritz HochraiAnerkennung aus für die viener mit flotten Stücken auf der len Aufzeichnungen zum CoZiehharmonika umrahmt. ronajahr. Bei der Vorstellung In seinen Ausführungen erinnerhabe er eine gewisse Beklemte Wieser daran, dass die Anmung verspürt, bemerkte er. „Man sieht, wie langsam fänge der Geschichtswerkstatt (v. l.) Heinrich Aukenthaler, Viviana Penz, Eva Zihl, Claudia Ainhauser Wieser, Christine Wieser, Jasmin Penz und Helmuth Wieser. die Mühlen mahlen,“ stellte auf eine Gruppe Geschichtsin© Walter Treyer er zudem fest. Bezirkschroteressierter zurückgingen, die im Jahr 1996 die Ausstellung nist Roland Thaler betonte: „Krieg und Kriegsende in Freienfeld“ organi- historischen Handwerksgeräten von Herbert „Ich weiß, welcher Aufwand hinter einem siert hat. Auf Anregung des ehemaligen Be- Nitz in Egg. Mit Carmen Sparber und Michael solchen Chronikband steckt. Werke wie diese gewinnen mit den Jahren zunehmend zirkschronisten Günther Ennemoser begann Mair hat der Verein zwei neue Mitarbeiter. man 1997 mit der Chronikarbeit, die ersten Mit Genugtuung erfuhr die Geschichtswerk- an Bedeutung. Ihr leistet für die Gemeinde beiden Bände konnten im Jahr 1999 in der statt von der Verleihung der Verdienstme- Freienfeld Großes.“ Auf die Probleme für Bibliothek Stilfes einem breiten Publikum daille des Landes Tirol am 15. August an Chronisten auf Landesebene verwies Bezirksvorgestellt werden. Aufgrund des positiven den langjährigen Mitarbeiter Toni Puner. chronist Emil Kerschbaumer, aber auch auf Echos bei der Bevölkerung beschloss man Im kommenden Jahr wird die Geschichts- den Einsatz für das Chronikwesen durch Lanim Jahr 1999, einen eigenen Verein, nämlich werkstatt Freienfeld ihr 25. Bestehen feiern. deschronistin Rita Thaler Wieser. die Geschichtswerkstatt Freienfeld, zu grünZum Abschluss lud Bibliotheksleiterin Clauden. dia Ainhauser mit ihrem Team zu einem UmZur Jahreschronik Bereits von Beginn an wurde die Jahreschrotrunk in die Räumlichkeiten der Bibliothek, nik in Teamarbeit erstellt. Für das Layout Das Jahr 2020 war ein einschneidendes wo der Abend in angenehmer Atmosphäder Jahreschronik 2020 war Jasmin Penz Jahr. Es stand ganz im Zeichen von Corona. re bei angeregten Gesprächen u. a. über zuständig. Anhand von Texten und einer Bilderschau die Coronazeit, die so rasch durch Neues Aus dem Tätigkeitsbericht des sich zu Ende ließen die Mitarbeiter das Jahr nochmals verdrängt wurde, ausklang. neigenden Jahres konnte der Vorsitzende Revue passieren, wie u. a. den ersten Lock-
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Kultur Kultur
Wiesen
Lesefest der Bibliothek Ende Oktober wurde in Wiesen der „Tag der Bibliotheken“ mit
einem Lesefest gefeiert. Alle Kinder, die an der Sommerleseaktion teilgenommen hatten, und ihre Eltern waren zu einem
„Sechs Herzmomente“
Am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, dem 3. Dezember, zeigt die neu gegründete Theatergruppe „Die Wipptaler mit Herz“ in einer Uraufführung „Sechs Herzmomente“. Inszeniert wird das Stück von Gerd Platter, betreut wird die elfköpfige Gruppe auch von Edeltraud Braunhofer und Paolo „Jack“ Alemanno. Die Aufführung beginnt um 17.00 Uhr, der Eintritt ist frei.
unterhaltsamen Nachmittag eingeladen. Das Programm eröffnete Gernot Nagelschmied mit seinem Puppentheater „Hans im Glück“. Anschließend wurde bei der großen Verlosung das Glück der Kinder auf die Probe gestellt. Insgesamt beteiligten sich 34 Grundschulkinder und 24 Kindergartenkinder an der Leseaktion und damit auch an der Verlosung. Ein Rahmenprogramm bot außerdem eine Schminkecke, eine Bastelstation und verschiedene Spieletische. Zahlreiche Interessierte sind der Einladung gefolgt; die ehrenamtlichen Bibliothekshelfer waren mit dem gelungenen Fest sehr zufrieden.
„Graces“
Am 15. Dezember ist im Stadttheater Sterzing die Tanzaufführung „Graces“, veranstaltet vom Teatro Stabile aus Bozen, zu sehen. Die Performance von Silvia Gribaudi, inspiriert von Antonio Canovas Skulptur der drei Grazien, beginnt um 20.30 Uhr und ist eine Produktion von Zebra in Zusammenarbeit mit Santarcangelo dei Teatri und Circuito Danza Trentino. Erker 12/23
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Kultur
© Martin Schaller
Pfarrkirche zum hl. Josef Lage: Ridnaun Kirchenpatron: hl. Josef Entstehungszeit und Erbauer: 1764 – 1766; erbaut durch Baumeister Rupert Röck
Der Bau der Pfarrkirche in Ridnaun hing wesentlich mit der Errichtung einer eigenständigen Kuratie zusammen. Das Tal war seit jeher von Mareit aus seelsorglich betreut und die Wochenmessen waren entweder in der Kirche zum hl. Laurentius oder zur hl. Magdalena abgehalten worden. Die Kuratie wurde schließlich 1763 genehmigt, bereits ein Jahr später wurde mit dem Bau der neuen Kuratiekirche begonnen. Das Gotteshaus sollte ursprünglich in unmittelbarer Nähe zur Schmelzhütte in der Aue errichtet werden, doch erwies sich der dortige Untergrund als viel zu instabil, weshalb der Neubau kurzerhand an die heutige Stelle verlegt wurde. Der aus Schöfens bei Pfons im nördlichen Wipptal stammende Baumeister Rupert Röck hatte die Pläne für den Kirchenneubau bereits 1763 vorgelegt und übernahm nun
1764 die Arbeiten. 1766 war der regelmäßige Bau mit einer Flachkuppel über dem Mittelraum des Langhauses und einem halbrunden Chorraum vollendet, sodass die Ausschmückung des Inneren im Rokoko-Stil erfolgen konnte. Für diese konnten die bekannten Maler Josef Haller aus Passeier, Fanz Altmutter aus Wien und Anton Sieß aus Obertelfes sowie der Bildhauer Johann Perger aus Stilfes gewonnen werden. Die neue Kuratiekirche wurde schließlich 1768 dem hl. Josef als Hauptpatron und der hl. Theresia von Avila als Nebenpatronin geweiht. Die eindrucksvollen Darstellungen zeigen u. a. über der Orgel die Vertreibung der Händler aus dem Tempel, im Chor das Abendmahl und im zentralen Kuppelraum den hl. Josef als Fürbitter. Letzterer schwebt mit dem Jesuskind im Arm – von Engeln umgeben – auf Wolkenbändern.
Der hl. Josef von Nazareth arbeitete in Nazareth als Zimmermann. Er verlobte sich als Witwer mit Maria, und als diese schwanger wurde, wollte er sich – an ihrer Treue zweifelnd – von ihr trennen. Ein Engel erklärte ihm jedoch im Traum, dass Maria durch die Kraft Gottes einen Sohn gebären würde. So blieb er in jungfräulicher Ehe bei ihr („Josefsehe“) und begleitete Maria schließlich nach Bethlehem. Dort gebar sie den Sohn, den Josef nach Geheiß des Engels „Jesus“ („Jeschua“, d. h. Retter, Erlöser) nannte. Er floh anschließend mit seiner Familie vor Herodes nach Ägypten und kehrte erst nach dessen Tod nach Nazareth zurück. Papst Sixtus IV. führte 1479 das Fest des hl. Josef ein. Der Heilige gilt seit 1772 als Landespatron von Tirol und seit 1870 als Schutzpatron der Gesamtkirche. Er wird häufig als Schutzheiliger der Ehepaare und Familien, der Kinder, Jugendlichen und Waisen, aber auch der Wohnungssuchenden, Arbeiter, Handwerker, Ingenieure und Pioniere sowie der Reisenden, Verbannten und Sterbenden angerufen. Josef – dargestellt als bärtiger, älterer Zimmermann mit entsprechendem Arbeitsgerät wie Axt, Säge oder Winkelmaß – trägt Jesus als Kind im Arm und hat als weiteres Attribut einen Wanderstab und eine Lilie. Letztere gilt als Symbol der Keuschheit.
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Das Deckenfresko enthält zudem eine besonders interessante Darstellung. Unter den zum hl. Josef flehenden Bittstellern findet sich auch ein Bauer mit einer einhörnigen Kuh. Es dürfte sich dabei um Gallus Mair handeln. Dieser wird mit den sagenhaften Ursprüngen von Maiern in Verbindung gebracht. Angeblich soll ihm seine einhörnige Kuh mit Hilfe Gottes ein Fohlen geboren und ihn und seinen Hof dadurch aus größter Not gerettet haben. Gallus Mair teilte schließlich den nunmehr florierenden Hof unter seinen neun Söhnen auf und diese wiederum legten den Grundstein für die spätere Siedlung Maiern. Die Fresken in den Zwickeln hingegen zeigen Szenen aus dem Leben
des hl. Josef. Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre stammen vom Bildhauer und Holzschnitzer Johann Perger und wurden 1766/67 fertiggestellt. Das Hochaltarbild zeigt die hl. Familie und deren Verehrung durch die hl. Theresia von Avila. Die vergoldeten Holzstatuen stellen hingegen Johannes den Täufer, dessen Eltern Zacharias und Elisabeth sowie Johannes d. Evangelisten dar. Der linke Seitenaltar mit den Statuen der hl. Notburga und des hl. Isidor ist dem hl. Laurentius, der rechte Seitenaltar mit den Statuen des hl. Martin von Tours und des hl. Johannes von Nepomuk hingegen dem hl. Aloisius von Gonzaga geweiht. Harald Kofler
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WEIHNACHTEN & NEUJAHR Weihnachtsgedanken:
Öl für unser Leben Wenn Sie diese Zeilen lesen, sind wir schon mitten im Advent, in der christlichen Vorbereitungszeit auf ein großes Glaubensfest, der Menschwerdung Gottes in Jesus. Sich auf etwas vorbereiten hat seinen Sinn, und das kennen wir auch aus unserer Lebenserfahrung. Ich kann mit meiner Familie etwa nicht von einem Moment auf den nächsten in den Sommerurlaub fahren, sondern es braucht Vorbereitung, die meist schon viele Monate im Voraus beginnt. Der Urlaubsort muss ausgesucht und gebucht werden, bis zum Abfahrtstag sind viele Vorbereitungen zu treffen. Wenn wir einen Skitag oder einen Rodelausflug machen, braucht es als Familie mit Kindern auch eine gute Vorbereitung, damit nichts vergessen wird: Ausrüstung, Verpflegung und vieles mehr, bis man mit
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Sack und Pack vor Ort ist und das Freizeiterlebnis beginnen kann. Vorbereitet sein: Mitte November waren sieben Ministranten in der Sakristei zum Sonntagsgottesdienst versammelt. Kurz vor Beginn der Messfeier fragte ich die Ministranten: „Wisst ihr, welche Geschichte heute Jesus im Sonntagsevangelium erzählt?“ Alle Ministranten sagten Nein. Und ich fügte gleich hinzu: „Ich weiß es auch nicht.“ Der Pfarrer musste schmunzeln. Ich ermunterte die Ministranten, im Gottesdienst aufmerksam zu sein, wenn der Pfarrer das Evangelium, die frohe Botschaft von Jesus, verkündet. Nach der Messfeier waren wir wieder alle in der Sakristei versammelt und ich fragte die Ministranten: „Wer erinnert sich noch daran?“ Und eine Ministrantin wusste es: „Da waren Frauen mit Lampen, die darauf warteten, auf eine Hochzeit zu gehen.“ Eben jene biblische Geschichte passt gut in
die Advents- und Weihnachtszeit: Jesus erzählte ein Gleichnis über das Himmelreich. Damit meint er nicht den Himmel oder das Paradies, fernab unserer Welt. Sondern er meint das Anbrechen des Wirkungsbereiches Gottes in unserer Welt, in unserem Leben, in meinem Alltag. Das ist das zentrale Anliegen, wenn Jesus über das Himmelreich spricht oder wir im Vater Unser beten: Dein Reich komme. Die biblische Geschichte erzählt: Mit dem Himmelreich ist es wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und auf den Bräutigam warteten. Fünf waren töricht und nahmen kein zusätzliches Öl mit, fünf waren klug und nahmen Öl in Krügen mit. Alle wurden jedoch müde und schliefen ein. Als mitten in der Nacht der Ruf erschallte „Der Bräutigam kommt, geht ihm entgegen“, machten sich alle bereit. Die fünf Törichten bemerkten jedoch, dass sie zu wenig oder
WEIHNACHTEN & NEUJAHR
kein Öl mehr hatten, um sich in der Nacht auf den Weg zu machen. Die fünf Klugen zündeten die Lampen an und machten sich auf den Weg. Sie begegneten dem Bräutigam und feierten das Hochzeitsfest. Die Geschichte endet mit dem Aufruf: „Seid also bereit, denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.“ Wenn an Heiligabend mit der Kindermette oder der Christmette der Ruf erschallt „Es ist Weihnachten“, die heilige, geweihte Nacht, in der wir das Glaubensgeheimnis der
Menschwerdung Gottes feiern, so brauchen wir die Vorbereitung, um dieses Fest feiern zu können. Wir schmücken unsere Wohnungen, stellen eine Krippe auf, schmücken den Christbaum und haben Weihnachtskekse vorbereitet. Ich ermutige Sie, das Weihnachtsevangelium zu lesen, die Glaubensbotschaft bei einem Weihnachtsgottesdienst mitzufeiern und auch zuhause in der Familie am Heiligen Abend zu beten. In der biblischen Geschichte hängt das Gelingen der Begegnung mit dem Bräutigam vom Öl ab, um dadurch die Lichtquelle der Lampe nicht zu verlieren und in der Dunkelheit weiter voranzukommen. Denken Sie darüber nach, ob Sie bereit sind,
Öl in die Advents- und Weihnachtszeit mitzunehmen: das Öl der Zeit, um Zeit zu schenken, das Öl des Hinhörens, um anderen zuzuhören, das Öl des Verzeihens, um friedlich Weihnachten zu feiern, das Öl der Stille, um sich zu besinnen, das Öl der Freude, wenn wir uns beschenken, das Öl der guten Tat, wo es sie braucht, das Öl der Liebe, die Not lindert, das Öl des Gebets, um Gott nicht zu vergessen – es ist ja sein Geburtstag, den wir feiern. Müde sein und verschlafen: Es ist tröstlich, dies von den Jungfrauen zu lesen, dass Jesus darum weiß, dass auch wir müde werden und einschlafen. Im entscheidenden Moment aber nicht allein zu sein und eigenes Öl in die Lampen anderer zu gießen oder von Mitmenschen zu bekommen, soll in uns die Weihnachtsbotschaft hell aufleuchten lassen. Gott ist Mensch geworden. Gott ist mit uns. Die Engel rufen uns zu: „Fürchtet euch nicht!“ Wir dürfen Gott danken. Ich wünsche Ihnen eine gute Vorbereitungszeit auf Weihnachten und ein gesegnetes Familienfest. Jenen Familien, die das erste Mal Weihnachten ohne einen lieben Menschen feiern müssen, Gottes Trost und wärmende Erinnerungen. Eltern, die ein erstes Mal als Familie feiern, Freude mit dem Nachwuchs. Alleinstehenden wünsche ich aufmerksame Nachbarn und ein gutes Telefonat, Kranken gute Genesung und Kraft und jenen, die zu Weihnachten arbeiten, eine besondere Stimmung und Wertschätzung. Gesegnete Weihnachten, Gott ist mit uns!
Fröhliche Weihnacht! Ohne nachzudenken und ohne Schranken wollt ich mich im Namen vieler bedanken für Hilfsbereitschaft und Gutes tun den fleißigen Händen – die niemals ruhn um unsere Gesellschaft besser zu machen damit können andere lachen die nicht mehr so viel haben und dankbar sind für unsere Gaben
Maria Schumann
Simon Walter, Pastoralassistent
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WEIHNACHTEN & NEUJAHR
„Ein Jahr voller Hoffnung“
Seit 1984 gibt es die Adventskalenderaktion von Südtirols
Katholischer Jugend schon. In diesem Jahr wurde der Kalender von der SKJ-Ortsgruppe Trens gestaltet. Im Mai 2023, als sich zehn Jugendliche im Jugendhaus Hahnebaum in Passeier voller Tatendrang an die Gestaltung des Kalenders machten, setzten sie sich mit einem Thema auseinander, das uns tagtäglich begegnet: Die Bewahrung unserer Schöpfung, also ein bewusster Umgang mit unserer Erde.
© SKJ
„Gemeinsam wachsen – ein Jahr voller Hoffnung“. Diesen Titel trägt der diesjährige Advents- und Jahreskalender von Südtirols Katholischer Jugend (SKJ). Im November wird der Kalender landesweit verkauft, u. a. auch in Trens. Der Erlös kommt Familien, Kindern und Jugendlichen in Südtirol zu Gute.
Die SKJ-Ortsgruppe Trens hat in diesem Jahr den SKJ-Adventskalender gestaltet.
Für den ersten Teil erarbeitete die Gruppe auf kreative Weise Tipps, wie der Advent möglichst ressourcenschonend, stimmungsvoll und besinnlich gestaltet werden kann. Schon im Kleinen kann man Vieles verändern, dachten sich die Jugendlichen und brachten ihre Kreativität und Ideen auf die Adventskalenderseiten. „Auch wenn es uns nicht immer leichtfiel, sich im Mai auf einen Adventskalender einzustellen, so machte es uns doch großen Spaß, kreativ unsere Ideen einzubringen, Texte zu schreiben, zu recherchieren und zu basteln“, erzählt ein Mitglied der Projektgruppe. „Uns ist das Thema Nachhaltigkeit als Verein sehr wichtig. Auch aus diesem Grund bin ich von der Arbeit der Jugendlichen begeistert. Die Vorschläge für Dekorationsideen oder Weihnachtsgeschenke aus recycelten Materialien lassen sich ganz leicht umsetzen, sind schön und schonen auch noch den Geldbeutel“, betont Simon Klotzner, Erster Landesleiter von Südtirols Katholischer Jugend. Genauso wertvoll sind die vielen Einkaufstipps und Anregungen über das
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eigene Kaufverhalten nachzudenken. Der SKJ-Kalender ist nicht nur Advents-, sondern auch Jahreskalender. Beide Teile beschäftigen sich mit dem Thema Umweltschutz. „Um den Menschen in jedem Monat im Jahr 2024 einen kleinen Funken Hoffnung mit auf den Weg zu geben, haben wir uns überlegt, gute Nachrichten aus aller Welt direkt nach Hause zu ‚liefern‘. Zu oft stecken wir in einer Spirale an Negativnachrichten, dabei gibt es durchaus auch Gutes: Die Natur wird geschützt, erholt sich, neue Arten werden entdeckt … Diese Nachrichten stimmen uns fröhlich,“ betonen die Jugendlichen. Genau diese positiven, hoffnungsvollen Nachrichten möchten die jungen Menschen den Käufern des Kalenders mit auf den Weg geben. Mit dem Erlös dieser landesweiten Aktion werden das Südtiroler Kinderdorf, die Caritas und der Wünschewagen unterstützt. Im vergangenen Jahr konnten 10.000 Euro gespendet werden. Der Kalender ist auch im SKJBüro in Bozen erhältlich.
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„Alle lieben die weihnachtliche Stimmung“ nacht“ belebt nicht nur schaftlicher Sicht ist der den Stadtplatz, sonWeihnachtsmarkt für Sterdern bezieht mehrere zing und den gesamten Standorte mit ein. Bezirk extrem wichtig und Auf jeden Fall! Unser mittlerweile nicht mehr Aushängeschild ist nach wegzudenken, verlängert wie vor die „Glockenweiher doch die Wintersaison um drei Wochen. Das Feednacht“, unter dem wir über die Stadt verteilt sämtliche back, das wir jedes Jahr beAkteure vereinen können. kommen, ist sehr positiv So wird etwa die Sterzinger und entschädigt für den Altstadt zur „Glockengasenormen Aufwand, den wir im Vorfeld betreiben. Mittse“ mit weihnachtlichem Flair. In einem kleinen Glolerweile wissen aber alle um den Wert dieses Events. Und ckenmuseum zeigt eine Erker: Herr Mair, der Weih- Ausstellung die Vielfalt landwirt- Bäume wird wieder der Waldweg schließlich lieben wir auch alle die weihnachtliche Stimmung, die der nachtsmarkt beherrscht wie- schaftlicher Glocken, heimische instandgehalten. Der Weihnachtsmarkt wird im Weihnachtsmarkt bzw. die Sterder für mehrere Wochen das Handwerker zeigen ihre Produkte. Wipptal gerne als „fünfte Jah- zinger Glockenweihnacht verbreiStadtleben in Sterzing. Mit Diese Weihnachtswerkstatt biewelchen Höhepunkten wartet tet zudem Rückzugsmöglichkeireszeit“ bezeichnet. tet. er in diesem Jahr auf? Interview: bar ten für eine kleine Auszeit vom Das ist sie in der Tat! Aus wirtFlorian Mair: Unser kleiner, ge- Weihnachtstrubel. mütlicher Weihnachtsmarkt ist Bei Führungen durch die Stadt bereits seit Jahren ein beliebter und die Sterzinger Pfarrkirche Sterzinger Glockenweihnacht eröffnet Treffpunkt in der Advent- und dreht sich alles rund ums Thema Weihnachtszeit. An 37 Ständen Glocken. Richtig romantisch wird Am 23. November wurde in der Heiliggeist-Kirche am Sterzinwerden hochwertige Südtiroler es ab Mitte Dezember bei einer ger Stadtplatz der Weihnachtsmarkt feierlich eröffnet. Nach eiQualitätsprodukte sowie gastro- abendlichen Fackelwanderung, ner Andacht nomische Leckerbissen angebo- bei der die Stadt in einem völbegrüßte Floten. lig neuen Licht erstrahlt. Auch rian Mair, GeEin klangliches Highlight ist wieder den Roßkopf haben wir mit der schäftsführer das Glockenspiel auf dem Zwöl- Wunschglocke wieder mit einbeder Tourismusferturm mit seinen 25 Glocken aus zogen. genossenschaft dem Hause Grassmayr, das von Heuer haben erstmals die KinSterzing Pfitsch Montag bis Samstag um 17.00 dergärten „Löwenegg“, „Fiocco di Freienfeld, mit Uhr und sonntags um 12.00 Uhr neve“ und „Girotondo“ einige BäuM i t a r b e i te r i n erklingt. An einigen Terminen – am me in der Alt- und Neustadt geSilvia Pergher 2. und 8. Dezember um 17.00 Uhr schmückt. Zudem werden Schüler die Ehrengäste sowie am 3. und 10. Dezember um des Schulzentrums „IPC Langer“ und wünschte allen ein gutes Gelingen. Umrahmt wurde die Feier 12.00 Uhr – bringen zwei Pianisten gemeinsam mit der italienischen vom Männergesangverein Sterzing und über 50 Kindern der örtdas Glockenspiel zum Klingen, be- Musikschule „Vivaldi“ am 14. Delichen Musikschule. gleitet von verschiedenen Musik- zember ab 14. 00 Uhr am WeihIm Rahmen der Eröffnung wurde auch die traditionelle Neujahrskapellen. nachtsmarkt Weihnachtslieder entschuldigungskarte von Stadträtin Verena Debiasi und Karin Die „Sterzinger Glockenweih- präsentieren. Hochrainer, Leiterin der Stadtbibliothek, vorgestellt. Diese wurAls Green Event legen de von der ukrainischen Künstlerin Valentyna Pelykh angefertigt wir zudem Wert darauf, ÖFFNUNGSZEITEN (siehe S. 76). dass die gesamte DekoBis 6. Jänner: täglich 10.00 – 19.00 Uhr Nach dem Sterzinger Andachtsjodler erklang vom Zwölferturm ration ökologisch und 24. Dezember: 10.00 – 13.00 Uhr herab das Glockenspiel, Pianistin Johanna Strickner spielte – bebiologisch abbaubar ist. Am 25. Dezember geschlossen gleitet von der Bürgerkapelle Sterzing – zwei Glockenspielstücke Die Fichten werden aus 31. Dezember: 10.00 – 17.00 Uhr aus der Feder von Josef Haller. einem nahen Wald gelie1. Jänner: 12.00 – 19.00 Uhr Zum Abschluss entzündete Bürgermeister Peter Volgger die KerAlle Infos und das gesamte Programm unter fert. Mit den Einnahmen www.weihnachtsmarkt-sterzing.com zen am großen Weihnachtsbaum auf dem Stadtplatz. durch den Ankauf der © Martin Schaller
Bis zum 6. Jänner wird Sterzing auch in diesem Jahr in Glockengeläute gehüllt, steht doch die schönste Zeit im Jahr wieder unter dem Motto „Sterzinger Glockenweihnacht“. An 37 Ständen werden weihnachtliche Produkte und Köstlichkeiten zum Kauf angeboten. Der Erker hat sich mit Florian Mair, Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld, zum Gespräch über „die fünfte Jahreszeit im Wipptal“ getroffen.
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Musikalische Schneeflocken
„Elisabethkirche“ von Valentyna Pelykh Das Motiv der Neujahrsentschuldigungskarte 2024 der Stadt Sterzing hat die ukrainische Künstlerin Valentyna Pelykh gestaltet. In ihrem Linolschnitt zeigt die 34-jährige eine Ansicht der Sterzinger Elisabethkirche.
Es hat geschneit bei den Pflerer Gitschn! Und zwar viele musikalische Flocken, zu hören auf ihrer neuen alpenländisch-weihnachtlichen CD. Die 18 Stücke laden zu gemütlichen Winterabenden in der warmen Stube und weihnachtlichen Stunden vor dem Christbaum ein. Zusätzlich zur Besetzung Violine, Harmonikas, Gitarre und Kontrabass erklingen auch Gesangsstücke, Gitarrenmusik, ein Harmonikasolo und Arrangements mit Harfe. Die vier Freundinnen, die seit 15 Jahren gemeinsam musizieren, werden dabei von Viktor Canins aus Gröden begleitet. Weitere Besonderheiten auf dieser dritten CD der Pflerer Gitschn sind ein gedankenvoller Text aus der Feder von Natalie und ein Kinderlied, gesungen von der kleinen Ann Sophie. Erste Eindrücke von der neuen CD „Musikalische Schneeflocken“ gibt es bei einem kleinen, feinen Konzert in der Pfarrkirche von Pflersch am 10. Dezember um 20.00 Uhr.
Benefizkonzert
„Weihnachten in Sterzing“
Auf Einladung des Lions Club Sterzing findet am 17. Dezember im Stadttheater Sterzing das Benefizkonzert „Weihnachten in Sterzing“ statt. Zu hören sind der Neustifter Männerchor unter der Leitung von Benedikt Baldauf, die Familienmusik Pichler aus Wiesen, eine Wipptaler Bläsergruppe sowie das Duo Othmar & Elmar. Konzertbeginn ist um 18.00 Uhr. Tickets sind im Tourismusbüro Sterzing und Tourismusbüro Ratschings erhältlich. Die Einnahmen werden einem wohltätigen Zweck zugeführt.
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Nach Ausbruch des Ukraine-Krieges am 24. Februar 2022 flüchtete Valentyna Pelykh aus ihrer Heimat. Seit März 2022 lebt sie in Sterzing und arbeitet als Grafikerin in Brixen. „Gute Freunde nahmen mich am 21. März 2022 in ihrem Haus in Sterzing auf. In Südtirol habe ich viele wunderbare Menschen kennengelernt, denen ich für ihre Gastfreundschaft und Unt e rs t ü t z u n g sehr dankbar bin. Während meines Au fe nt h a lt s in Norditalien hatte ich Gelegenheit, viele Kunstmuseen zu besuchen. Das hat mich in meiner Arbeit unterstützt. Die Schönheit der kleinen Stadt Sterzing inspiriert mich immer wieder. Die Stadt ist sehr gemütlich und charmant und ich habe mich in sie verliebt. Bei schönem Wetter mache ich gerne in der Stadt oder draußen Pleinairs oder Skizzen. Die Berge rund um die Stadt sind fantastisch und zu verschiedenen Jahreszeiten interessant. Außerdem bewundere ich die Schönheit der alten Architektur, die den Einwohnern der Stadt sehr am Herzen liegt. Deshalb beschloss ich, für die Neujahrskarte einen Linolschnitt zu machen, der die Eilsabethkirche und das Stadtmuseum Sterzing zeigt.“ Das Malen hat Valentyna Pelykh von klein auf begleitet; Grundtechniken erlernte sie in einer Dorfkunstschule. Ihre künstlerische Ausbildung hat sie am Dnipro Art College sowie an der Staatlichen Aka-
demie für Design und Kunst in Charkiw absolviert. Nach Abschluss ihrer Studien arbeitete sie als Grafikerin in verschiedenen Druckereien und nahm auch an zahlreichen Ausstellungen teil. Valentyna Pelykh ist in den verschiedensten Maltechniken zu Hause: Aquarellmalerei, Ölmalerei, Acryl, Linolschnitt, Kohle- und Bleistiftzeichnung. Ihr Lieb-
lingsgenre ist die Landschaftsmalerei. Die Neujahrsentschuldigungskarte wurde im Rahmen der Eröffnung des Sterzinger Weihnachtsmarktes Ende November präsentiert und ist als limitierter und signierter Kunstdruck in der Raiffeisenkasse Wipptal sowie in der Stadtbibliothek Sterzing erhältlich. Gemäß einer jahrhundertealten Tradition wird der Erlös aus dem Verkauf der Karten einem guten Zweck zugeführt. In der Stadtbibliothek können auch Neujahrsentschuldigungskarten aus vergangenen Jahren erworben werden. Die aktuelle Karte ist zum Preis von 50 Euro erhältlich, die Karten aus den vergangenen Jahren zu einem Preis von 30 Euro.
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Nikolaus und Tuifl Nikolaus- und Tuifltog im Wipptal
Am 5. Dezember, dem Vorabend des Nikolaustages, ist im Wipptal wieder der Teufel los. Denn der hl. Nikolaus hat wieder seine furchterregenden Gesellen bei sich. Die Krampusse sorgen bei ihren Streifzügen wieder für manch schwarzes Gesicht und geizen auch mit ihrer Rute nicht.
sen, Mandarinen und Süßigkeiten. Bereits am Nachmittag ist der Nikolaus mit seinem
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STERZING Der weit über das Wipptal hinaus bekannte Umzug in der Sterzinger Innenstadt hat schon seit vielen Jahren Tradition und zieht jedes Jahr unzählige Schaulustige an. Begleitet wird der Nikolaus ab 18.00 Uhr ausgehend vom Nordpark von Knecht Ruprecht, Hirten, Mohren und einer Engelsschar sowie dem Höllenwagen und vielen rußgeschwärzten und gehörnten Krampussen. An die Kinder verteilen der Nikolaus und seine Helfer rund 800 Säckchen, gefüllt mit Nüs-
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Heilige Nikolaus im Dorf unterwegs und macht anschließend auch Hausbesuche.
himmlisch-höllischen Team in der Stadt unterwegs, besucht Kinder und Familien zuhause und schaut im Altenheim und im Krankenhaus vorbei. WIESEN In Wiesen beginnt der traditionelle Nikolausumzug am 5. Dezember um 15.00 Uhr. Vom Gasthof „Traube“ in Oberwiesen ist der
Der Nikolaus- und Tuiflverein von Gasteig feiert am 5. Dezember sein 20-jähriges Bestehen. Ab 9.30 Uhr wird bei einem Frühschoppen auf das Jubiläum angestoßen, um 19.30 Uhr gibt es einen Umzug durch das Dorf Gasteig mit anschließender Aftershowparty im Partykeller der Disco „Platzl“. GOSSENSASS Bereits am 2. Dezember wird in Gossensaß ein Nikolaus- und Krampusumzug organisiert. Ab 13.00 Uhr treiben die Krampusse im Dorf ihr Unwesen. Ab 18.00 Uhr ziehen sie gemeinsam mit dem Nikolaus durch das Dorf.
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Weihnachtskarten für einen guten Zweck Das Südtiroler Kinderdorf und der Bäuerliche Notstandsfonds führen auch heuer wieder ihre Weihnachtskartenaktion durch. Der Reinerlös der Aktion des Südtiroler Kinderdorfes – die Weihnachtsbillets zeigen Werke, die namhafte Südtiroler Künstler kostenlos zur Verfügung gestellt haben sowie ein Bild eines Kinderdorfkindes – dient der Unterstützung der dem Kinderdorf anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Nicht alles wird von der öffentlichen Hand abgedeckt, so können Ausflüge, Sonderwünsche und auch Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter finanziert werden. Kartenbestellungen können direkt über www.kinderdorf.it
„Lichterglanz“, Elfi Gelf
oder am Sitz des Kinderdorfes in Brixen unter der Rufnummer 0472 270500 (vormittags) oder via E-Mail (weihnachtskarten@ kinderdorf.it) vorgenommen werden. Die Karten gibt es auch mit individuellem Texteindruck und heuer erstmalig auch in digitaler Form für E-Mail-Glückwünsche.
„Schneegestöber“, Ursula Zeller
Der „Bäuerliche Notstandsfonds – Menschen helfen“ bietet ebenso Weihnachts- und Glückwunschkarten von Südtiroler Künstlern und Freizeitmalern an. Der Erlös der Aktion wird für die Unterstützung unverschuldet in Not geratener Südtiroler Familien verwendet.
Kartenbestellungen können im Sekretariat des Bäuerlichen Notstandsfonds in Bozen unter der Rufnummer 0471 999330 (vormittags), via E-Mail an bnf-weihnachtskarten@sbb.it oder unter www.menschen-helfen.it vorgenommen werden.
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„Ein Krippenbauer ist ein netter Mensch“ Seit 2013 organisiert der KVW in Wiesen Krippenbaukurse. 79 Krippen sind seitdem mit viel Liebe zum Detail von Hand gefertigt worden: Tiroler Krippen, orientalische Krippen, Wurzelkrippen und Laternenkrippen. Was ist das Faszinierende daran, sich seine ganz eigene Krippe zu bauen? Der Erker hat bei Karl Kerer, Koordinator des Kurses, nachgefragt.
Erker: Herr Kerer, wie kam es dazu, in Wiesen einen Krippenbaukurs anzubieten? Karl Kerer: Bereits 2010 hatten wir vor, in Wiesen einen Krippenbaukurs zu organisieren. Da sich aber immer zu wenig Interessierte gemeldet haben, öffneten wir den Kurs für Teilnehmer aus dem gesamten Bezirk. Seitdem konnten wir sieben Kurse und zweimal den „Krippenweg“ mit großem Erfolg abhalten. Was ist das Faszinierende am Krippenbauen? Mit dem Krippenbauen erhalten wir das Brauchtum und eine schöne Tradition in Südtirol. Jeder fertigt seine eigene Krippe, bestückt sie mit schönen Figuren und stellt sie dann zuhause auf. Ein Krippenbauer schafft eine stimmige Gesamtkomposition mit Blick auf die Heilige Familie, die Herbergssuche oder die Anbetung der Weisen aus dem Morgenland. Viele verbinden mit einer Krippe ein Gefühl des Glaubens und den wahren Sinn von Weihnachten. Welche Krippen werden beim Kurs gebaut? Den ersten Krippenbaukurs 2013
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Karl Kerer: „Mit dem Krippenbauen erhalten wir das Brauchtum und eine schöne Tradition in Südtirol.“
leitete Referent Luis Daporta mit viel Einsatz und es wurden zehn Tiroler Krippen gebaut. Da Luis aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter zur Verfügung stand, suchten wir andere Referenten. Gefunden habe ich sie in Erich Mair und Alfred Trenkwalder sowie Paul Parigger, die bereits seit vielen Jahren Krippen bauen und ein akribisches Auge fürs Detail haben. In den ersten vier Jahren haben wir ausschließlich Tiroler Krippen gebaut. Da bei den Teilnehmern der Wunsch bestand, auch orientalische Krippen zu bauen, haben wir beschlossen, uns in Ehrenburg beim Krippenreferenten Thomas Ploner zum Bau orientalischer Krippen auszubilden. Die Referenten geben seitdem ihr Wissen als Kursleiter
weiter. Mittlerweile bauen wir bunt gemischte Krippen. Neben Tiroler und orientalischen Krippen werden auch einzelne Wurzelkrippen und in letzter Zeit auch Laternenkrippen gefertigt. Letztere haben den Vorteil, dass sie auch in einer kleinen Wohnung Platz haben und mehr oder weniger überall aufgestellt werden können. Gibt es ein Mindestalter für die Teilnahme? Unsere Teilnehmer sind in etwa zwischen zwölf und 80 Jahre alt, Jugendliche, Männer wie Frauen, eine bunt gemischte Truppe also. Gar einige bauen die Krippe gemeinsam mit ihrem Kind. Auch meine Enkelin hat ihre eigene Krippe gebaut, als sie 14 Jahre alt war. Bei der allerersten
Baugruppe war ein zwölfjähriger Junge aus Tschöfs dabei und er baute wie ein Weltmeister. Dabei stand ihm manchmal seine Mutter zur Seite. Dieses Jahr sind wieder zwei Jugendliche dabei. Welche Vorkenntnisse sind notwendig, um eine Krippe zu bauen? Keine! Jeder hat seine ganz eigene Vorstellung, welche Krippe er bauen möchte. Wir haben auch viele Fotos, die wir den Teilnehmern vorab zeigen, damit sie sich eine Idee machen können. Bereits im Mai organisiere ich einen Informationsabend, bei dem sich Interessierte einschreiben. Den Sommer über können sie dann selbst im Wald nach Wurzeln, Steinen und Ähnlichem suchen. Nicht jeder muss Material bringen, das machen auch wir, aber vielen Teilnehmern ist es ein Anliegen, sich das Material in der Natur selbst zu suchen und es dann in ihre Krippe einzubauen. Wir Krippenbauer sind eine große Familie. Da wird untereinander viel getauscht und einander weitergeholfen. Ich sage immer: „Ein Krippenbauer muss ein netter Mensch sein, sonst hätte er nicht die Geduld, eine Krippe zu bauen.“ Schön ist auch, dass jede Krippe einzigartig ist. Selbst wenn man eine Krippe exakt nachbauen will, sie wird nie genau gleich werden. Wie lange dauert es, bis eine Krippe fertiggestellt ist? 50 bis 70 Stunden muss man schon einplanen, mindestens. Wir bauen von Anfang September bis Mitte, Ende November, jeden Donnerstag und Freitag von
17.00 bis 21.00 Uhr. Zunächst wird die Größe der Bodenplatte festgelegt und dann darauf der Aufbau gemacht. Die Referenten leiten jeden einzelnen Arbeitsschritt an und jeder führt ihn dann für sich aus. Jeder Teilnehmer baut seine Krippe selbst, wird bei Bedarf aber jederzeit unterstützt. Nach der Fertigstellung werden alle Krippen von Pfarrer Walter Prast gesegnet. Dieses Jahr findet die Segnung am 9. Dezember statt, bei der Krippenbauer, deren Angehörige und Freunde sowie Gemeindeverwalter und die Dorfgemeinschaft anwesend sein werden. Am 10. Dezember können Interessierte die Krippen im Haus der Dorfgemeinschaft von 8.00 bis 18.00 Uhr besichtigen. In der Mensa/ Bar sitzen wir dann gemütlich beisammen und tauschen uns übers Krippenbauen aus. Wie viele Krippen haben Sie in Ihrem Leben schon gebaut? Nicht eine. Meine Frau hat eine gebaut, sie ist sehr schön geworden. Warum haben Sie noch nie eine Krippe gebaut? Fachlich würde ich es schon schaffen, eine zu bauen, auch die Geduld und Freude dazu wäre vorhanden. Aber ich organisiere lieber und hinter einem Krippenkurs steckt – man möchte es nicht meinen – sehr viel Organisation. Ich bin fast jeden Tag im Raum, weil es mir sehr wichtig ist, ihn sauber zu halten. Wer zum Krippenbauen kommt, soll Krippen bauen und nicht putzen und kehren. Wir arbeiten mit verschiedensten Materialien und immer wieder fällt etwas auf den Boden. Bleibt es dort liegen, steigt jeder drauf und es wird durchs ganze Haus getragen. Ich versuche auch, die Baufortschritte der Krippen als Erinnerung festzuhalten und gebe den Teilnehmern einige Fotos ihrer Krippe weiter. Ich bin gern Teil dieser Gruppe. Wir haben unter-
einander viele Freundschaften geschlossen. Sogar viele Teilnehmer der vorherigen Krippenbaukurse sind immer noch Mitglied unserer WhatsApp-Gruppen und kommen gerne zu Feiern, Segnungen und Ausflügen, die wir gemeinsam unternehmen. Für uns ist es sehr wichtig, dass niemand zurückgelassen wird. „Jede Krippe ist einzigartig. Selbst wenn man eine exakt nachbauen will, sie wird nie genau gleich werden.“
Behalten die Teilnehmer ihre Krippe ein Leben lang? Die meisten ja. Viele bauen sich nach ein, zwei Jahren eine zweite. Ich kann mich nicht erinnern, dass von den Kurskrippen jemals eine verkauft worden ist, sie ist höchstens an jemanden in der Familie weitergegeben oder auch für einen guten Zweck gespendet worden. Eine handgefertigte Krippe ist – wenn man die Arbeitszeit miteinberechnet – unbezahlbar. Alles ist detailgetreu gefertigt, die Schindeln auf dem Dach, die Zäunchen, der Backofen, das Wasserrad, die Mühle, die Bachläufe, Sense, Beil und Hackstock … Alles ist genau an das Gebäude angepasst. Am Anfang, beim Hausbauen, sieht man jeden kleinen Fortschritt. Für einen kleinen, etwa fünf Zentimeter langen und drei Zentimeter hohen Holzmeiler schichtest du dagegen zwei Tage lang. Geht es ins Detail, ist nach vielen Stunden kaum ersichtlich, dass überhaupt etwas weitergegangen ist. Das ist das, was auch viele beim Krippenbauen unterschätzen. Geben manche auch auf? Ja, auch das ist schon vorgekommen. Ein Teilnehmer hatte das Gefühl, nicht in die Gruppe zu passen. Ein anderer hat ein Monat lang an seiner Krippe gebaut. Da sie aber nicht so geworden ist, wie er sie sich vorgestellt hatte, Erker 12/23
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Tiroler Krippe
Orientalische Krippe
baute er sie komplett zurück und irgendwann fand auch ein Jäger den Weg in die Krippe. Das hat begann wieder von vorne. Werden Krippen öfters umge- nicht allen gefallen. So verfügte ein Kaiser, dass Wilderer in Kripbaut? Umbauen ist schwierig. Die Re- pen nichts zu suchen haben. So ferenten haben zwar einige alte, begannen irgendwann die Menin schlechtem Zustand befindli- schen, sich ihre eigene Krippe che Krippen wieder hergerichtet zu bauen. Das Krippenbauen hat oder umgebaut, aber nicht während der Kurse. Auch die Referenten bauen ab und zu ihre eigene Krippe wieder um. Normalerweise aber wird eine Krippe von Grund auf neu gebaut, da der Umbau schwierig und sehr aufwendig ist. Das Krippenbauen hat Parallelen zum Leben. Oft braucht es Geduld, oft „wehrt“ es sich, aber am Ende zahlt sich das Ganze doch aus ... Ja, vor allem, weil uns die Gemeinsamkeit trägt. Manchmal hat der Teilnehmer einen Wunsch, was er gerne machen würde. Dann schauen sich die Referenten kurz in die Augen, ohne viel zu sagen, und am Laternenkrippe nächsten Tag kommen sie mit einer Lösung daher. Oft denken in Südtirol etwa Ende des 17. sie Tag und Nacht darüber nach, Jahrhunderts begonnen. Heute wie man das umsetzen könnte, werden in vielen Ländern Kripwas der Teilnehmer gerne hätte. pen gefertigt. Eine bedeutende Selten sagen sie auch, wenn et- Krippenbauzone ist der gesamte was gar nicht stimmig ist. Will es Alpenraum, aber auch Mittelitajemand partout so machen, dann lien mit Neapel und Spanien. Das kann er das natürlich tun. Das war berühmte „Krippeleschauen“ kenfrüher auch nicht anders. Franz nen wir hauptsächlich aus dem von Assisi hat 1236 im Wald von Tiroler Raum, wo man von Haus Greggio die erste lebende Krippe zu Haus geht und über die Wungebaut. Bis ins 17. Jahrhundert derwerke staunt. hinein wurden Krippen fast ausWie ist die Idee für den Wiesschließlich in Klöstern und Kirner Krippenweg entstanden? chen aufgestellt. Nach und nach Als Belohnung für ihren enormen kamen weltliche Details dazu, Einsatz besuche mit den Referen-
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Wurzelkrippe
ten jedes Jahr eine andere Krippenausstellung in und außerhalb von Südtirol. Eine empfehlenswerte Ausstellung ist in Tesero zu sehen, wo Krippen in den Häusern und im ganzen Dorf verteilt sind. Diese Besichtigungsfahrten haben uns auf die Idee gebracht, auch in Wiesen einen Krippenweg zu organisieren, der ein großer Erfolg wurde und bei dem uns die Bürger von Wiesen sowie alle Krippenbauer zur Seite standen. Möglich war dies nur dank der guten Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen im Dorf wie Familienverband, Musikkapelle sowie der Brauchtumsgruppe Wiesen. Gibt es auch in diesem Jahr wieder einen Krippenweg? In diesem Jahr nicht, obwohl er ein Riesenerfolg war und bei der Bevölkerung sehr gut angekommen ist. Wir hatten ihn während der Corona-Pandemie ins Leben gerufen, weil Ausstellungen in geschlossenen Räumen verboten waren. So haben wir 2021 und 2022 an die 50 Krippen im Freien aufgestellt. In einem oder zwei Jahren möchten wir wieder etwas in dieser Art organisieren. Wir sind dabei, neue Ideen auszuarbeiten, in welcher Form der Krippenweg in Zukunft gemacht wird. „50 bis 70 Stunden muss man für den Bau einer Krippe einplanen – mindestens.“ Ist Wiesen wipptalweit der einzige Ort, an dem ein Krip-
penbaukurs stattfindet? Ich glaube schon. Vor ungefähr 30 Jahren sind in Pfitsch, in Jaufental und in Trens Krippenbaukurse angeboten worden. Es ist nicht leicht, einen Krippenbaukurs zu organisieren, weil es Räumlichkeiten braucht, die groß genug sind und mindestens zweieinhalb bis drei Monate lang ununterbrochen genutzt werden können. Die Gemeinde stellt uns den Raum kostenlos zur Verfügung, wofür wir sehr dankbar sind. Werden beim Kurs eigentlich auch die Figuren selbst gemacht? Dafür wäre ein eigener Kurs von mindestens zwei Monaten nötig. Interesse wäre schon da, aber ich habe bis jetzt noch keinen Referenten gefunden. Auch gehen die Vorstellungen auseinander: Den einen gefallen holzgeschnitzte Figuren besser, anderen dagegen Figuren, die bekleidet werden. Aber nicht ausgeschlossen, dass wir irgendwann auch einen solchen Kurs anbieten. Krippenbauen bleibt also im Trend … Absolut! In diesem Jahr konnten wir leider nur zwölf Teilnehmer annehmen, 20 wären stark am Krippenbauen interessiert gewesen. Beim Informationsabend erkläre ich immer, welcher Aufwand beim Krippenbauen auf die Teilnehmer zukommt. Oft springen daraufhin viele wieder ab. Und trotzdem ist bereits nach dem Infoabend der Kurs voll ausgebucht. Interview: rb
PR INFRANET / INFO AN DIE
BÜRGERINNEN
Glasfasernetz steht bereit, Dienstanbieter frei wählbar Die Infranet AG hat in den vergangenen Monaten am Glasfasernetz in der Gemeinde Sterzing gearbeitet. Weite Teile des Gemeindegebietes sind jetzt angeschlossen. Haushalte und Unternehmen, die nun über einen Anschluss verfügen, können ab sofort einen Dienstanbieter (Provider) auswählen. Surfen, arbeiten, streamen ... parallel auf mehreren Geräten wie TV, Computer, Spielkonsole – mit dem Glasfasernetz geht vieles besser und schneller. Ganz Südtirol an dieses zukunftssichere Netz anzuschließen, ist Aufgabe der Infranet AG, einer privatwirtschaftlich agierenden Gesellschaft im Besitz der öffentlichen Hand. Die Glasfaserleitung bis ins eigene Gebäude ist für BürgerInnen im Rahmen der Erstverlegung sehr vorteilhaft: Alle, die ihr Interesse aktiv bekunden, erhalten somit ein Glasfaser-Verteilergerät/BEP im Haus. Die Art und Weise der Verlegung wird mit den Hauseigentümern bei einer Begehung abgestimmt.
GLASFASERNETZ
GEMEINDE STERZING
Aktivierung der Glasfaser-Dienste Infranet ist für die Glasfaser-Infrastruktur und deren Betrieb zuständig. Für den eigentlichen Datenverkehr müssen sich BürgerInnen und Unternehmen an einen Dienstanbieter wenden und einen Vertrag mit diesem abschließen – dieser über-
nimmt dann die Endmontage vom Verteilergerät der Infranet (in der Regel im Keller/Parterre) bis in die jeweilige Wohnung oder das Büro. Unternehmen haben die Möglichkeit, eine staatliche Unterstützung über den Dienstanbieter zu bekommen, wenn sie auf das Glasfasernetz umsteigen (bis 31. Dezember 2023).
Infos leicht abrufbar Welche Dienstanbieter stehen zur Auswahl? Ist mein Gebäude bereits angeschlossen? Auf der Website und durch die Eingabe Ihrer Adresse auf www.infranet.bz.it erfahren Sie schnell und bequem, welche Möglichkeiten Ihnen offenstehen.
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Stille Nacht, schaurige Nacht Unheimliche Weihnachtsgeschichten aus dem Wipptal
Still und beschaulich ist die Zeit vor dem Weihnachtsfest - für die meisten zumindest. Es mutet sonderbar an, dass gerade die Heilige Nacht in früheren Zeiten mit allerhand schauerlichem, gar nicht weihnachtlichem Aberglauben verbunden war. I Paul Felizetti Wohl mit keiner anderen Zeit im Jahreslauf ist so viel Brauchtum verbunden wie mit dem Weihnachtsfest. Vier Wochen lang werden wir langsam durch die Adventszeit hingeführt zum Weihnachtsfest, an dem die Christenheit der Geburt des Christkindes in der armseligen Krippe zu Betlehem gedenkt. Jede Woche wird am Adventkranz eine neue Kerze entzündet, die Kinder öffnen jeden Tag ein neues Fenster, bis am 24. Dezember endlich das letzte an die Reihe kommt. Am Heiligen Abend wird schließlich der Christbaum mit glänzenden Kugeln und Sternen, mit glitzerndem Lametta und flackernden Kerzen geschmückt und die Weihnachtskrippe in der Stube aufgestellt. Und endlich ist sie da, die Nacht aller Nächte, die stille Nacht, die heilige Nacht ... Aufgeräumt sollte alles sein, im
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Haus und um das Haus. Keine einzige „Huder“ sollte draußen
Trocknen aufgehängt wurde. Und in Ridnaun ging man sogar davon
Zum Weihnachtsfest gehört natürlich der Besuch der Christmette.
aus, dass bald ein Hausbewohner „‘s leschte in der Mihle“ haben würde. Das wusste zumindest die „Gållin“ Anna Markart Kruselburger in Ridnaun zu erzählen.
Und die wurde nicht um 9.00 oder 10.00 Uhr am Abend, sondern – wie es sich gehört – genau um Mitternacht in der taghell erleuchteten Dorfkirche gehalten. Grö-
Weihnachtliche Stimmung in Ridnaun
hängen. Hing noch ein einziges Stück Wäsche im Freien, so hing bald auch ein Fell, was so viel bedeutet, dass bald ein Vieh „hin“ würde, dessen Fell dann zum
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se gheart!“ Davon war der neue Gossensaßer Kooperator gar nicht begeistert. Überall ist er „umanond“ gelaufen, still und beschaulich sollte es in der Heiligen Nacht sein! Der musste sich allerhand anhören, sogar „schneabålln“ wollten ihn die jungen Burschen und jagten ihn in den „Widn“ hinein. © Armin Strickner
ßeren Buben dauerte es bis dahin allerdings doch etwas zu lange. Deswegen versuchten sie durch einen möglichst lauten und weithin hörbaren Lärm die Zeit zu verkürzen. „Nit lei mit der Bichse isch friager gschossen wordn“, wusste der Moos-Luis in Gossensaß zu berichten, ganze Lärchenstämme
haben sie ausgehöhlt, armdicke Löcher hineingemacht, Pulver hineingestopft und „ungezundn“. „Dös håt Pidner getun, wennse geplåtzt sein. Bis Straßberg hat man
Bei der mitternächtlichen Christmette war die Kirche immer bis auf den letzten Platz gefüllt. Alt und Jung, Mann und Frau, Bauer und Bäuerin, Knecht und Dirn,
alles lauschte den Worten des geistlichen Herrn am Altar, sang die althergebrachten weihnachtlichen Weisen und bewunderte die schöne Tiroler Krippe auf dem Seitenaltar. Doch aufgepasst! Nicht alle Kirchenbesucher war so andächtig bei der Sache, manch einer wartete bloß ungeduldig auf die Wandlung, denn im Augenblick der höchsten Weihe konnte man mit allen möglichen Hilfsmitteln die in der Kirche anwesenden Hexen erkennen. So konnte man sich beispielsweise aus neunerlei Holz ein „Bankl“ machen. Dieses wurde dann hinten in die Kirche gestellt und zwar an einen Ort, wo einen niemand sehen konnte. Wenn dann die Hexen zum Opfer gingen, hatten die Männer Schweife und die Frauen Milchseihen auf dem Kopf. Ein Mann, der das ausprobiert hat, konnte nur mit Müh und Not auf dem Schemel oben bleiben, als er die ganzen Hexen gesehen hat. Er hat Glück gehabt, denn wäre er heruntergefallen, dann hätten sie ihn gehabt! Dem Heis‘n Joggele in Pfitsch hingegen ist es nicht so gut ergangen. Er hatte mit Hilfe eines durch Austreten entstandenen Schuhnagelloches die Hexen in der Kirche beobachtet. Aus Rache dafür haben ihn die Hexen so stark gedrückt, dass er von da an stark buckelig war. Wenn Zimmerleute eine Scharte heraushacken, worin ein Loch war, so konnte man auch damit in der Kirche alle Hexen sehen.
Doch nicht jeder begab sich zur mitternächtlichen Stunde in die eiskalte Dorfkirche. So mancher hatte genau zur selben Zeit ganz etwas anderes zu tun. Stieg nämlich jemand während der Christmette auf den First seines Hauses und dengelte im Augenblick der höchsten Andacht mit geräuschvollen Schlägen seine „Segnse“, der hatte dann das ganze Jahr „Schneid“. „Aber dös dertuet kuaner!“, meinte die Weber Zenze, eine alte Gossensasser Bäuerin. In Raminges hat es einer aber doch „dertun“, der Saxer. Um ihn zu „tickn“, haben ihm die Burschen später zolldicke Dengelstangen in den „Wosn“ gesteckt. Er hat sie einfach abgemäht, als ob nichts wäre. Er besaß aber auch ein Zauberbuch! Es soll sogar Leute gegeben haben, die nichts Gescheiteres zu tun wussten, anstatt zur Mette tatsächlich auf die Jagd zu gehen. Ob es ihnen wohl Glück gebracht hat? Dem Bauer Josef Pichler von Unterraminges (gestorben im Jahr 1890 im Alter von 70 Jahren) auf alle Fälle nicht. Er ging einmal in der Christnacht in den Kühberg auf die Hasenjagd. Jedes Mal, wenn er schoss, lief der Hase fort, blieb wieder stehen und so ging es einige Male. Und es kamen immer mehr Hasen, die um den Jäger herumtanzten. Da bekam es dieser mit der Angst zu tun und ging nach Hause. Ähnlich ist es auch dem Vater des Josef Holzmann († 1885)
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in Jaufental ergangen. Auch er ging in der Christnacht „Hosn passen“ und zwar im eigenen Feld unter dem Haus. Da kamen so viele Hasen und tappten lustig umher, dass er bald den Mut verlor und er schnell wieder ins Haus ging. Der Heilige Abend war auch der richtige Zeitpunkt, um Freikugeln, auch Blutkugeln genannt, zu gießen. Damit konnte man – natürlich mit Teufels Hilfe – das Ziel immer ziemlich sicher treffen. Dazu musste man, sobald die Glocken zu läuten anfingen, im Friedhof einen Totenkopf nehmen und damit eine halbe Stunde weit gehen bis zu jener Stelle, wo die Toten bei der Beerdigung über sich kreuzende Wege getragen wurden. Dort musste nun das flüssige Blei durch die Löcher des Totenkopfes in das Kugel-Modell gegossen werden. Der Kopf musste aber um 12.00 Uhr, wenn es zu läuten aufhörte, wieder im Friedhof sein. Einer versuchte es und sprang genau um 12.00 Uhr über die Mauer. Da fühlte er aber schon, dass er beim Rock gehalten wurde, wie Josef Holzmann von Raminges zu berichten wusste. In der Hölderle-Mühle in Ridnaun wurde anscheinend vor 1809 vom Moserbauer und vom Bauer unter dem Kofl in der Christnacht zum allerletzen Mal das Lamplbrot gebacken. Das musste genau während der Christmette geschehen.
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Dazu brauchte es das gleichzeitig gemahlene Mehl und das Blut eines schwarzen Lammes, das in der Thomasnacht zur Welt gekommen war. Beim Schlachten musste ein Holzmesser verwendet werden, da das Thomaslämmchen nicht mit Eisen in Berührung kommen durfte. Durch den Verzehr dieses Brotes wurden die Leute stich- und kugelfest – sie wurden „gfrourn“. Keine Waffe konnte ihnen beikommen, was dem Moser und dem KoflWaller dann bei den Kämpfen am Bergisel zugute kam. Erst durch eine aus einem goldenen, geweihten Maria-Theresia-Taler gegossenen Kugel, die der französische General eigens anfertigen ließ, konnte der tollkühne Kofl-Waller tödlich getroffen werden, während der Moserbauer unversehrt nach Hause zurückkehrte. Wenn man wusste wie, dann konnte man in der Christnacht auch eine Leichen-Totenburg machen. Das erfuhren die Gigglberger Schulkinder von einem Mann, bei dem sie auf dem Schulweg mitunter einkehrten. Mit deren Hilfe war es möglich, das Wild zu stellen und sich unsichtbar zu machen. Das war allerdings eine ziemlich gefährliche „Schuele“. Dazu mussten zwölf Männer in der Christnacht eine Leiche ausgraben, am besten sollte es eine Kindsbetterin sein. Diese wurde dann dreimal um die Kirche getragen und zwar so, dass beim ersten Mal der eine
Weg und beim letzten Rundgang der ihn kreuzende Weg gegangen wurde. Auf der Leiche hockten die Geister und Teufel auf, und diese mussten „oergschlogn“ werden. Die Männer konnten dabei ums Leben kommen, und einer war sogar für immer verloren. Nur wusste man vorher nicht, wen es treffen würde. Oft „derwehrten“ sich die Männer nicht mehr vor den vielen Teufeln, mussten alles liegen und stehen lassen und schleunigst davonlaufen. Eigentlich sollte während der Mette immer jemand im Hause sein, um die Geister daran zu hindern, von Haus Besitz zu ergreifen. In der Heiligen Nacht öffnen sich nämlich die Gräber und die Geister steigen heraus. Derjenige hatte auch dafür zu sorgen, dass die hungrigen Kirchgänger bei ihrer Rückkehr eine heiße Fleischsuppe und angewärmte Krapfen vorfanden. Der Vorweihnachtstag war nämlich – zumindest bis zu Mittag – ein gebotener Fasttag. Wenn sich aber niemand dazu bereit erklärte, auf das „Kirchngiahn“ zu verzichten und auf das Haus aufzupassen, so hat man zumindest alle Lichter im Haus brennen lassen. Wer es sich dann während der Mette in der warmen Stube bequem machte, konnte mitunter von unheimlichen Besuchen berichten. In Mauls blieb einmal der Bauer beim Strelle in der Christ-
nacht allein zu Hause, das wusste der Josef Gschwenter von Niederflans zu berichten. Gemütlich lag er auf dem warmen Ofen, ein Licht brannte ebenfalls in der Stube. Da kam auf einmal von der Seitenkammer heraus ein Weib mit einem kleinen Kind, „fatschte“ es auf dem Tisch und reichte es ihm hin; doch der Bauer machte keine Miene, es zu nehmen; da ging sie klagend wieder zurück und sagte: „Du erlebst es nicht, deine Kinder auch nicht, aber deine Kindeskinder können es erleben, dass ich wieder sichtbar werde.“ Ähnlich ist es auch einem Jaufentaler Knecht ergangen. Als es 12.00 Uhr schlug, ging die Stubentür auf und eine weiße Frau mit einem Kind kam herein. Dreimal ging sie um die Stube, dann reichte sie das Kind dem Knecht auf die Ofenbank hinauf. Doch der hat sich wohl aus Angst nicht gerührt. Das wiederholte sich noch zweimal. Da sagte die Frau: „Hättest du doch einmal etwas zu mir gesagt, dann hättest du mich erlöst. Jetzt muss ich noch 100 Jahre warten!“ In der Christnacht konnten sogar die Tiere im Stall reden. Ein „wundriger“ Ridnauner Bauer schlich sich aus diesem Grund um Mitternacht in den Stall. Da konnte er hören, wie der Ochse sagte: „Untern Born ligg a Bloch, und morgn zuich i ihn zin Loch!“
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Als dann der Bauer unter dem Futterbarren hervorkroch, stach ihn der Ochse versehentlich mit den Hörnern. Und am nächsten Tag zog der Ochse die Leiche des Bauern zur Beerdigung auf dem Dorffriedhof. Die Christnacht war auch der Tag, der es einem erlaubte, einen Blick in die Zukunft zu werfen. In der Heiligen Nacht konnte man nämlich eine Schüssel voll Wasser in die Stube tragen und unter die Ofenbank stellen. Stieg das Wasser schon vor Mitternacht in die Höhe, so konnte man sich auf einen nassen Sommer im kommenden Jahr einstellen. Wenn die Kühe in der Heiligen Nacht sitzen und nach der Stalltür schauten, dann gab es ein gutes Frühjahr. Aber wenn sie alle hungrig gegen das „Dillele“ blickten, wo das Heu ist, dann gab es ein schlechtes Frühjahr. Früher sind die Bauersleute oft auch zum Backofen hin, um zu horchen, wie viel man dreschen hört. Daraus konnten sie dann auf den Bau im nächsten Jahr schließen. Und verließen die Frauen nach der Mette die Kirche, warfen sie gleich einen Blick hinauf zum Himmel und hofften, möglichst viele Sterne zu sehen. Genau so viele Eier würden nämlich die Hennen im kommenden Jahr legen. Auch auf die Anzahl ihrer Hennen ließ sich daraus schließen, und waren
die Sterne besonders groß, sogar auf die Zahl der „Huhnen“! Alles gut und recht, es ist natürlich gut zu wissen, wie viele Eier es im kommenden Jahr geben wird und wie viele Hennen vor dem Haus herumlaufen werden. Für einen jungen Menschen gibt es aber viel Wichtigeres! Am besten wäre es natürlich, einen Blick auf den Zukünftigen oder die Zukünftige werfen zu können. Und genau dafür gab es in der Weihnachtszeit gleich mehrere Möglichkeiten. Zu Weihnachten wurde in allen Familien fleißig gebacken. Zelten und Krapfen durften auf keinem weihnachtlichen Tisch fehlen. Wollte eine „Gitsche“ mehr über ihren Zukünftigen wissen, so ging sie mit drei erst angeteigten und den drei erstgebackenen Krapfen dreimal ums Haus. Dabei durfte sie nur um drei Hausecken gehen. Sie musste also eine Ecke auslassen, indem sie bei einem Fenster einstieg und beim anderen wieder herauskam. Beim dritten Umgang stand dann beim vierten Hauseck, das sie ausgelassen hat – ihr Bräutigam. Das Mittel hat eine „Diarn“ ausprobiert. Als sie zurückkam, hat die Hausfrau gefragt, wen sie gesehen habe. „Du Låppate!“, gab das Mädchen zur Antwort. „Wen sollte ich denn treffen? Der Bauer stand am Eck!“ Da fing die Bäuerin an zu „rearn“ und sagte: „Wenn du deinen Kindern Brot gibst, gib auch meinen Kindern Brot!“ Bald
darauf wurde sie krank und starb. Der Bauer aber heiratete die „Diarn“. In vielen Orten des Wipptales war lange Zeit die Erinnerung an die gegen die Sonne, also gegen Osten, schauenden „Morgenbrunnen“ lebendig. In aller Eile musste sich ein Bursche während des Wandlungsläutens bei der Mette waschen und schnellstens zur Kirche rennen. Dort stand eine „Diarn“ vor der Kirchentür, die ihm das „Fürtuach“ zum Abtrocknen reichte. Dieser würde er dann heiraten. Wenn sein Gesicht aber bis dorthin bereits getrocknet war, holte ihn der Teufel. In Niederflans machten drei Bauern – und zwar ein gewisser Matzler von Mauls, ein Schaur von Ried stammend und ein Firler vulgo Platzer – den Versuch und wuschen sich an drei gegen Morgen ausfließenden Brunnen. Der Schaur sah ein Totengerippe, er erkrankte bald hernach an einem Ausschlag am ganzen Körper und starb. Der Matzler sah die Hoftochter Schmiller Katl und wurde tatsächlich Schmillerbauer. Firler hingegen sah eine ihm Unbekannte und richtig, ein gleiches Weibsbild führte er heim. Junge Mädchen streuten Leinsaat um ihr Bett. Dann konnten sie „ihn“ im Traum erblicken. Es konnte aber leicht der Teufel höchstpersönlich sein! Burschen hingegen
konnten in die „Mognståmpfe lousn“. Aus den Geräuschen, die sie vernahmen, konnten sie auf ihr zukünftiges Weib schließen. Einer hat einmal ein kleines Kind „rearn“ gehört. Da wusste er, dass seine Frau noch in den Windeln lag. Er musste lange warten, bis seine Frau groß war, um ihn zu heiraten. Die Zukunft konnte auch mit dem Scheiterziehen ergründet werden. Der Scheiterzieher musste umgekehrt und mit abgewandtem Gesicht auf einen Holzmeiler zugehen und dort das nächstbeste Scheit herausziehen. Aus der Beschaffenheit des Scheites wurde auf die Eigenschaft der zukünftigen Frau oder des Ehemannes geschlossen, ob diese böse oder gutmütig waren. Besonders gefürchtet waren geklobene Scheiter. Das wurde als schlechtes Zeichen gewertet. Auch das Scheiterziehen hatte nur um Mitternacht seine vorhersagende Wirkung. In Ridnaun ging der Spruch „Je netter ‘s Scheit, um sou netter der Louter!“ Welche Methode nun am zuverlässigsten war, wissen wir leider nicht. Einer „Gitsche“, die den Wickel an ihrem Spinnrad bis zu den drei „Rachnächten“ Weihnachten, Neujahr und Dreikönig noch nicht fertig abgesponnen hatte, konnte das auch ziemlich „wurscht“ sein. Sie würde im kommenden Jahr sowieso nicht zum Heiraten kommen.
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Sterzing
© woodnstone gallery
Beschwingt und heiter ins Neue Jahr
Das Ensemble Walzerklang unter der künstlerischen Leitung von Annette Fritz gestaltet am 5. Jänner das Sterzinger Neujahrskonzert. Annette Fritz, die auch als Solo-Violinistin im Kammerorchester auftritt, verleiht der Gruppe junger und dynamischer Musiker
Annette Fritz
Daniel Menczigar
eine unverwechselbare Note, die in den Konzerten spürbar ist. Das breit gefächerte Repertoire des Neujahrskonzerts umfasst nicht nur die bezaubernden und weltbekannten Werke von Komponisten wie der Strauß-Familie, Carl Michael Ziehrer und Franz Lehar, sondern auch virtuose Bravourstücke und solistische Darbietungen einzelner Ensemblemitglieder. Auch das Sängerpaar – Lisa-Marie Hilber (Sopran) und Daniel Menczigar (Bariton) –
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entführen mit beeindruckenden Darbietungen das Publikum in die Welt der Operette. Kunstvoll, unterhaltsam und humorvoll moderiert, wird dieses durch den Abend begleitet. Auf lebendige Art und Weise sorgt die prickelnde Welt der Wiener Tanzmusik für einen schwung- und klangvollen Rutsch ins Neue Jahr.
Lisa-Marie Hilber
Der vom Stadttheater Sterzing organisierte Konzertabend beginnt um 19.30 Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es u. a. im Tourismusbüro Sterzing, in der Sparkasse-Filiale Sterzing oder online unter www.ticket.bz.it. Kartenreservierungen werden unter der Rufnummer 0471 053800 (Di bis Fr: 11.00 – 14.00 Uhr und 17.00 – 19.00 Uhr, Sa: 11.00 – 14.00 Uhr) oder via E-Mail (info@ticket.bz.it) vorgenommen. Die Platzwahl ist frei.
Sternsingen für den guten Zweck Von Ende Dezember bis Anfang Jänner ziehen rund 5.000 Sternsinger in ganz Südtirol wieder von Haus zu Haus, überbringen Segenswünsche fürs neue Jahr und sammeln Spenden für Menschen, die Unterstützung brauchen.
Seit 1958 ziehen in Südtirol Sternsinger von Haus zu Haus – ein Brauch, der in der Weihnachtszeit nicht mehr wegzudenken ist. Die Kinder überbringen als „Heilige Drei Könige“ Segenswünsche für Haus, Menschen und das neue Jahr und verteilen Weihrauch und Kohle, damit rund um den Dreikönigstag die Häuser und Wohnungen geräuchert werden können. Die Aktion ist nicht nur vielen Südtirolern wichtig, sondern hilft auch Menschen im Globalen Süden, deren Situation sich aufgrund von Kriegen und Klimaerwärmung verschlechtert hat. Umso wichtiger sind die Spenden, welche die Sternsinger sammeln. 2023 konnten dank der Sternsinger und Spender insgesamt über 1,6 Millionen Euro gesammelt und an die Projekte verteilt werden. Die Katholische Jungschar Südtirols hofft auch für die kommende Aktion wieder auf offene Türen und Herzen. Mit den Spendengeldern wer-
den über 100 Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Soziales, Sicherung der Grundbedürfnisse und Vermittlung von christlichen Werten mitfinanziert. Jährlich werden einige Projekte gemeinsam mit dem Missionsamt der Diözese Bozen-Brixen besucht. 2024 wird mit einem Teil der Spendengelder in der Stadt Toliara in Madagaskar eine Unterkunft für Mädchen und Frauen unterstützt, in der sie Schutz vor Vergewaltigung und Prostitution finden, eine Ausbildung machen können und ärztlich versorgt werden. Das Erlernen eines Handwerks wie Nähen oder Sticken ermöglicht ihnen, eigenes Geld zu verdienen und die Chancen auf ein besseres Leben zu erhöhen. In Analalava wird mit einem Teil der Spendengelder eine Krankenstation gebaut. Vor allem Kinder und schwangere Frauen bekommen dort ohne lange Anfahrtswege Zugang zu ärztlichen Visiten und Medikamenten. Erker 12/23
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Wipptal
Posa del modulo base per la Residenza per Anziani Sono passati più di 22 anni da quando un ingegnere fu incaricato di preparare uno studio di fattibilità per l'ampliamento e la ristrutturazione della Residenza per Anziani. Il percorso è stato lungo fino a quando, finalmente, nell'autunno del 2022, è stato possibile demolire la vecchia ala della Residenza per anziani comprensoriale. Nel giugno successivo sono iniziati i lavori di costruzione di un parcheggio sotterraneo con 30 posti auto, biciclette e locali tecnici. Il seminterrato è stato costruito a partire da metà giugno. La costruzione della struttura modulare è iniziata all'inizio di novembre. Il 6 novembre, in presenza della presidente del comprensorio Monika Reinthaler, dei membri della giunta comprensoriale, dei sindaci della Wipptal, dell’assessora provinciale Waltraud Deeg e dei rappresentanti dei servizi per gli anziani e delle imprese di costruzione, è stato posato il modulo base; tutti i 134 moduli dovrebbero essere installati entro l'inizio di dicembre. Nel suo discorso, la presidente ha ricordato il lungo processo decisionale e di pianificazione. La ditta Cadolto Modulbau Srl si è aggiudicata l'appalto per la costruzione modulare nel novembre 2022, mentre la ditta Mader Bau si è occupata dei lavori di costruzione e del parcheggio sotterraneo. La presidente Reinthaler ha ringraziato in particolare i dipendenti del "Pulvererhof" di Mareta, che ogni giorno svolgono un lavoro eccezionale nonostante le restrizioni architettoniche. L’assessora provinciale Deeg ha ricordato la necessità di nuove strutture per gli anziani e ha sottolineato: "Con questa nuova casa, gli anziani vivono nel centro di Vipiteno, il loro posto". Il responsabile del progetto Oliver Lewerehz di Cadolto ha sottolineato la qualità della costruzione modulare. Infine, monete, documenti e l'edizione dell’Erker di novembre non sono stati messi nelle fondamenta, come avviene di solito, ma fatti scivolare sotto il secondo modulo. La costruzione dovrebbe essere completata entro marzo 2024. Per allora saranno completati anche i lavori interni, sarà progettato il cortile interno e sarà allestita la lavanderia. Circa 50 residenti si trasferiranno nella nuova casa di riposo nella primavera del 2024. La Comunità comprensoriale Wipptal gestisce la Residenza per anziani per conto dei suoi comuni membri. Attualmente sono disponibili 77 posti letto. La nuova casa di riposo, con una cubatura totale di 25.500 m3, è progettata per 90 residenti con 14 camere doppie e 62 camere singole. Non è ancora possibile dire se in futuro saranno necessari altri posti letto. cm
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Comune di Vipiteno
Parere positivo per un eventuale acquisto della residenza e del giardino Jöchlsthurn Il Consiglio comunale di Vipiteno durante la sua ultima riunione ha votato a favore dell'acquisto della Residenza e del giardino Jöchlsthurn a condizione che sia possibile finanziarlo. Un gruppo di lavoro inizierà ad esplorare e definire le opzioni di finanziamento e di utilizzo. Il sindaco Peter Volgger ha dichiarato che il comune con il suo modesto bilancio, non sarà in grado di finanziare il progetto da
solo. Tuttavia, sia lui che il Consiglio comunale hanno espresso parere favorevole per poter trovare una soluzione. Come noto già da qualche tempo il Conte Michael Goëss-Enzenberg, proprietario dello Jöchlsthurn, intende vendere la residenza e il giardino. Un imprenditore di Vipiteno ha manifestato interesse ad acquistare la proprietà, tuttavia, il Comune di Vipiteno ha diritto di prelazione. In ottobre, il gruppo consiliare della SVP ha presentato una risoluzione al Consiglio comunale di Vipiteno per obbligare il Comune ad adottare tutte le misure possibili per l'acquisto dello Jöchlsthurn. Per coinvolgere l'intero consiglio comunale nella decisione, l'architetto Siegfried Delueg è stato invitato alla recente riunione per presentare il progetto Jöchlsthurn. Il progetto è stato sviluppato nel corso di un processo interattivo con i rappresentanti comunali e con sog-
getti esterni e fa parte del progetto con cui Vipiteno ha richiesto un finanziamento PNRR per la rivitalizzazione di un luogo storico del valore massimo di 20 milioni di euro. Il progetto sarebbe costato 7,7 milioni di euro. "Purtroppo il progetto è stato respinto", si rammarica Volgger. Il punto centrale era lo Jöchlsthurn con il giardino Enzenberg. Doveva essere acquistato dal Comune per insediarvi un istituto di ricerca sulla biodiversità e l'agricoltura di montagna - come ha sottolineato l'architetto Delueg - insieme al Centro di ricerca di Laimburg. Erano previsti laboratori, sale conferenze e uffici per 20 dipendenti. Inoltre, sarebbe stata riaperta la chiesa di San Pietro e Paolo così come il giardino con accesso dal vicolo Meinardo II. Il progetto prevede la costruzione di un "laboratorio all'aperto", un giardino didattico sul tema della biodiversità e della conservazione delle varietà, utilizzabile anche dalle scuole, un padiglione in vetro per un garden café e un palcoscenico mobile in legno al centro. Un "percorso naturalistico del paesaggio di Monte Cavallo" con 10 aree di sosta recentemente attrezzate completerà il nuovo "luogo di insegnamento e apprendimento". Secondo Delueg, l'edificio, ristrutturato tra il 1983 e il 1990, è in buone condizioni. L'adattamento all'uso proposto (installazione di un ascensore, mobili, restauro del tetto e della facciata) e la sistemazione del paesaggio costerebbero circa 2 milioni di euro. Con l'acquisto dell'immobile (4,6 milioni di euro), i costi totali ammonterebbero a 7,7 milioni di euro. Secondo il sindaco, il gruppo parlamentare SVP ha presentato una propria idea di utilizzo. Ha suggerito di istituire un gruppo di lavoro per esplorare le opzioni di finanziamento e definire l'utilizzo (che genera anche entrate). Secondo Volgger, Laimburg ha ritirato il suo interesse in seguito alla decisione negativa del PNRR. Anche il nuovo governo provinciale dovrà riesaminare la questione. Inoltre, si dovrebbero considerare anche i costi di manutenzione e di supervisione. cm
Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
Vipiteno
Impianto di Teleriscaldamento: approvato il tanto discusso progetto Durante la riunione del consiglio nella relazione presentata. Inol- l'ambiente". comunale di ottobre numerosi tre, i circa 80 vicini hanno dichia- Anche la consigliera Verena Decittadini hanno partecipato alla rato che "la relazione sul rumore biasi è convinta che il Comune debba sostenere i progetti che mirano a passare dai combustibili fossili a concetti più sostenibili, nell'interesse della protezione del clima: "A mio parere, i vantaggi superano gli riunione dove si è discusso sulla in questione si riferisce esclusiva- svantaggi dal punto di vista amcostruzione di un impianto di te- mente all'area nord del cantiere bientale". leriscaldamento accanto alla Lat- previsto. Il monumento naturale La consigliera comunale Evi teria di Vipiteno. di Rusterau, a sud, non viene mi- Frick (SVP) ha un'opinione comIl Consiglio comunale si è occu- nimamente preso in considera- pletamente diversa: "La salute e pato di una modifica al piano re- zione". golatore, che era già stata discus- La sensazione è che "in questo sa in modo controverso nella riu- caso, gli interessi aziendali vennione precedente ma non votata. gono anteposti al benessere dei Come riferito, la Thermo Wipptal cittadini e i timori dei cittadini SpA vorrebbe costruire un secon- vengono ignorati. Viene chiesta do impianto di teleriscaldamento una perizia indipendente e comin un sito commerciale accanto pleta sull'impatto sui residenalla Latteria di Vipiteno, per rifor- ti vicini. Uno studio sulle esigennire di energia l'azienda e altre fa- ze dovrebbe chiarire la necessità miglie. di un secondo impianto di teleriTuttavia, questa ubicazione sta scaldamento. suscitando le proteste dei resi- Il sindaco Peter Volgger ha cerdenti del vicino complesso resi- cato di fugare alcuni timori reladenziale. Essi sono già esposti tivi all'inquinamento acustico. Ad ad alti livelli di rumore e di inqui- esempio, non ci saranno attività namento da traffico provenienti di carico con pale gommate, poidalla strada. Temono che un im- ché queste saranno automatizzapianto di teleriscaldamento pos- te. sa portare a un ulteriore aumen- Werner Graus (SVP) ha condivito dell'inquinamento acustico e so le preoccupazioni dei vicini: delle emissioni inquinanti. è convinto che l'ubicazione sia In una lettera aperta al Consiglio sbagliata e ha chiesto il parere comunale, descrivono la relazio- di Heinrich Forer, assessore cone sul rumore presentata come munale all'ambiente. "Si sta co"incompleta e inadeguata". Han- struendo un impianto moderno no sottoposto la relazione, che che utilizza tecnologie all'avanvaluta la situazione acustica in guardia per ridurre l'impatto amrelazione alla modifica del piano bientale e l'inquinamento per i regolatore, alla valutazione di un residenti vicini", ha detto Forer. I esperto. L'esperto ha evidenziato progetti di abbandono dei comdiverse carenze e incompletezze bustibili fossili sono positivi per
la qualità della vita dei cittadini vengono qui sacrificate a favore di una maggiore sostenibilità. Ogni consigliere comunale deve decidere da solo quale sia la sua priorità", ha sottolineato. Il sindaco ha risposto: "Lungi da noi decidere contro i cittadini o non prendere in considerazione la loro salute". La SVP ha chiesto una votazione a scrutinio segreto: 13 consiglieri comunali hanno votato a favore della modifica del piano regolatore, 4 contro e uno si è astenuto. La decisione finale spetta ora al governo provinciale. cm
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AVV. GIOVANNA SCIASCIA collaboratrice dello studio legale D’Allura-Gschnitzer
LOCAZIONE COSA FARE SE L’INQUILINO NON PAGA LE SPESE CONDOMINIALI? QUALI RIMEDI? Durante la locazione di un immobile possono manifestarsi diverse problematiche, tra queste, potrebbe accadere il caso in cui l’inquilino non paga le spese accessorie. Solitamente il proprietario dell’appartamento, in accordo con l’inquilino, stabilisce nel contratto di locazione sia il canone da corrispondere sia la ripartizione delle spese condominiali( i c.d. oneri accessori). Talvolta, però, tale accordo non basta perché l’inquilino adempia alla propria obbligazione. Si ricorda che nonostante l’appartamento sia affittato è comunque sempre il proprietario a dover rispondere di quanto eventualmente dovuto dall’inquilino al condominio. COSA FARE ALLORA NEL CASO IN CUI L’INQUILINO NON PAGA TALI SPESE? Vi sono diversi metodi di rivalsa del proprietario per recuperare quanto dovuto dall’inquilino: il primo è quello di inviare un primo avviso chiedendo il pagamento delle spese condominiali, adempimento che dovrà essere eseguito entro sessanta giorni dalla richiesta. Conseguentemente, in caso di inadempimento, il locatore potrà chiedere all’autorità giudiziaria competente per valore l’emissione di una ingiunzione di pagamento nei confronti dell’inquilino. Inoltre nel caso in cui l’importo dovuto fosse superiore ad almeno due mensilità del canone di locazione, il proprietario dell’immobile potrà anche intimare all’inquilino lo sfratto per morosità. Lo sfratto per morosità, infatti, non è applicabile esclusivamente per i soli casi di mancato pagamento del canone di locazione, ma può essere utilizzato anche quando l’inquilino non corrisponde gli oneri accessori. A questo punto l’inquilino potrà evitare lo sfratto con il pagamento totale delle spese comprese le spese legali sostenute dal locatore entro il termine massimo di 90 giorni (c.d. termine di grazia); trascorso il quale il Giudice emetterà un’ingiunzione di pagamento nei confronti dell’inquilino moroso per gli oneri non corrisposti, oltre alle spese di giudizio e convaliderà l’intimazione di sfratto richiesta dal proprietario. L’inquilino potrà sempre difendersi sollevando in udienza le proprie contestazioni (come ad esempio presentando i pagamenti effettuati). Infine, si ricorda che la prescrizione per richiedere il pagamento delle spese condominiali all’inquilino da parte del proprietario è di due anni, mentre quella del condominio nei confronti del proprietario è di cinque anni. Conseguentemente, il proprietario potrebbe trovarsi a dover pagare i debiti dell’inquilino al condomino per non aver fatto rivalsa nei termini corretti.
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Comune di Brennero
Approvato il progetto di ampliamento del cimitero di Fleres Nella seduta, svoltasi a fine ottobre, il Consiglio comunale di Brennero ha approvato il progetto esecutivo dell'ampliamento del cimitero di Fleres. Già nel settembre 2017, il consiglio parrocchiale di Fleres aveva scritto all'amministrazione comunale segnalando l'urgente necessità di ampliare il cimitero. Due anni dopo, l'architetto Adriano Zanella di Vipiteno è stato incaricato della pianificazione del progetto, del coordinamento della sicurezza durante la fase di progettazione e dei rilievi necessari per l'ampliamento. Ora ha presentato il progetto di realizzazione. I costi complessivi ammontano quindi a circa 330.000 euro. Dopo una breve discussione, i consiglieri hanno votato all'unanimità a favore dell'approvazione del progetto di realizzazione dal punto di vista puramente tecnico. I consiglieri hanno discusso anche in riferimento alla cooperazione con i comuni di Vipiteno, Val di Vizze e Campo di Trens in riferimento alla realizzazione del piano di sviluppo comunale per il territorio e paesaggio (PSCTP), punto già discusso e approvato a settembre. Tra le priorità l'accessibilità e la fruibilità dei servizi e delle aree pubbliche, delle strutture di approvvigionamento locale e dei posti di lavoro, nonché lo sviluppo agricolo della zona, oltre alla creazione di un concetto di mobilità e accessibilità e di un concetto di sviluppo turistico. A questo scopo è stato nominato un gruppo direttivo composto da due rappresentanti politici di ciascun Comune e dal coordinatore PSCTP. I consiglieri hanno approvato all'unanimità l'accordo di cooperazione. Tra gli altri punti è stato deciso che
a partire dal 2024, nel Comune di Brennero sarà fissata l'aliquota ordinaria dello 0,76% per l'imposta comunale sugli immobili (IMI). L'importo esente da imposta per l'abitazione principale, compresi gli accessori, è di 812,10 euro. Sono previsti sgravi fiscali per gli agriturismi con almeno 75 punti di difficoltà (0,1%) e per gli immobili di proprietà di enti non commerciali e organizzazioni non profit e di beneficenza (0,1%). Per gli appartamenti disponibili, l'aliquota fiscale è aumentata all'1,06%, con un tasso di occupazione del 25%. I consiglieri hanno approvato anche una modifica del bilancio per un totale di 496.000 euro, 297.000 euro verranno investiti, tra l'altro, nell'ampliamento del cimitero di Fleres. Al corpo dei vigili del fuoco volontari di Fleres sarà dato un contributo di 120.000 euro per l'acquisto di un veicolo, mentre il corpo dei vigili del fuoco di Vipiteno riceve 30.000 euro per lo stesso scopo. 15.000 euro sono necessari per la manutenzione straordinaria della strada a Sasso e del ponte Dachs, 10.000 euro per l'arredamento dell'asilo italiano. La modifica del bilancio è stata approvata all'unanimità. 59.000 euro saranno investiti per la ristrutturazione del muro del cimitero presso la chiesa di San Valentino al Brennero. La giunta comunale ha già approvato gli aspetti tecnici del relativo progetto esecutivo per la ristrutturazione e la costruzione di un muro di sicurezza, presentato dall'architetto Diego Barbolini di Vipiteno; esso prevede una spesa complessiva di circa 87.000 euro. Markus Wisthaler è stato nominato revisore dei conti del Comune per il periodo 2024-2026. cm
Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
Rifugio Europa: via libera all’accordo di cofinanziamento
Vipiteno
Proposta di riduzione della velocità A fine ottobre, durante la riunione del Consiglio comunale di Vipiteno, il consigliere della SVP Werner Graus ha proposto una risoluzione per ridurre il limite di velocità da 70 a 50 km/h sulla strada statale SS44 da via del Cannetto alla rotatoria Tunes-Zona Commerciale.
Come riferito, ogni giorno circa 12.000 veicoli passano per la via Giovo, e accanto alla Latteria di Vipiteno è prevista la costruzione di una centrale di teleriscaldamento. "I vicini di questo tratto di strada sono già esposti ad alti livelli di inquinamento a causa del traffico pesante", afferma Graus nella sua domanda. Le emissioni inquinanti associate comprometterebbero la qualità della vita e anche l'inquinamento acustico sarebbe molto elevato. "È risaputo che l'aumento della velocità dei veicoli comporta non solo un aumento del rumore, ma anche dei gas di scarico e, allo stesso tempo, una riduzione della sicurezza stradale", afferma Graus. Anche una leggera riduzione del limite di velocità potrebbe migliorare la qualità della vita dei residenti vicini. Le serie di test condotti dall'Agenzia per l'Ambiente hanno dimostrato che a velocità di 90, 70 e 50 km/h, il rumore si ridurrebbe di oltre tre decibel in ciascun caso. "Se la velocità in quest'area viene ridotta da 70 a 50 km/h, il rumore diminuirà come se passasse solo la metà dei veicoli", ha sostenuto Graus.
Il sindaco Peter Volgger ha informato di aver già parlato con l'ufficio provinciale competente ottenendo una risposta negativa; anche in riferimento all'installazione di speed-check. A breve è prevista la costruzione di una rotatoria all'incrocio con la via Passo Pennes e si sta valutando la possibilità di realizzare un terrapieno tra la via Giovo e la pista ciclabile: una richiesta in tal senso è già stata inviata all'ufficio provinciale competente. "Prima di intraprendere qualsiasi altra iniziativa, aspetteremo la risposta della Provincia, che forse sarà favorevole", afferma il sindaco Volgger. Non vede comunque la necessità di votare a favore della proposta di delibera, poiché "ciò che è stato richiesto è già stato fatto". "Faremo tutto ciò che è in nostro potere per quanto riguarda la protezione dal rumore", ha dichiarato Volgger. Durante la votazione, i consiglieri di SVP e Lega si sono espressi a favore dell'adozione della proposta di risoluzione, mentre tutti gli altri - e quindi la maggioranza - hanno votato contro.
L’accordo tra Provincia e Club Alpino Tedesco Landshut prevede che la Provincia ceda al DAV il 52% della proprietà del rifugio e delle zone ubicate nel Comune di Val di Vizze, ottenendo in cambio il 48% del terreno nel Comune di Gries al Brennero. Il 14 novembre, la Giunta, su proposta dell’assessore al Patrimonio Massimo Bessone, ha autorizzato la stipula del contratto di cofinanziamento con il club alpino tedesco Dav sezione Landshut: un passaggio fondamentale per l’avvio del progetto di ricostruzione del rifugio. “Questo accordo Europa rappresenta un esempio di buona collaborazione transfrontaliera nel segno dello spirito europeo. Investire nei rifugi è importante, perché sono un punto d’appoggio per il soccorso alpino, gli escursionisti e turisti," ha sottolineato l’assessore Bessone. Il club alpino tedesco DAV sezione Landshut assumerà la progettazione e la committenza del progetto di ricostruzione del rifugio Europa; le fasi di progettazione e l’esecuzione dei lavori avverranno in dialogo con la Provincia, che potrà indicare i propri rappresentanti. La Provincia si farà carico del 48 % dei costi
del progetto, pari ad un importo complessivo di 8.801.907,86 Euro, ripartendoli sugli anni 2023, 2024 e 2025, per un importo di 4.224.916,00 Euro.
Il rifugio alpino Europa a quota 2.693 metri, originariamente denominato “Landshuter Hütte, è stato costruito nel 1899 dalla sezione Landshut del club alpino “D. u. Ö. AV”. Dopo la fine della Prima guerra mondiale il nuovo confine di Stato tra l’Austria e l’Italia venne tracciato attraverso il rifugio. Oggi il rifugio è gestito congiuntamente dal CAI di Vipiteno e dal DAV di Landshut. La Giunta Provinciale aveva deciso nel 2020 di acquistare parte del rifugio alpino ubicata sul lato altoatesino e di approvare un protocollo d’intesa per la futura gestione, compresa la ricostruzione del rifugio, i cui lavori dovrebbero cominciare nel 2024.
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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
GIULIO TRIVANI:
da Vipiteno a Capo Nord in moto
Il fotografo triestino-vipitenese Giulio Trivani, il 24 agosto scorso è partito da Vipiteno per raggiungere Capo Nord in moto. Arrivando a percorrere fino a 1160 km in un giorno, ha attraversato sei paesi europei in poco meno di tre settimane, coprendo 7700 km totali. Giulio ha inoltre prodotto un reportage fotografico molto interessante, restituendo con maestria luci, colori e profondità peculiari dell’estremo Nord. Quali sono state le tappe principali? All’andata ho caricato la moto in treno da Innsbruck ad Amburgo e poi a Rostock ho preso il traghetto per Trelleborg, in Svezia. Ho quindi fatto tappa a Stoccolma, dove mi sono fermato un paio di giorni, lasciando ferma la moto per visitare la città in bicicletta. Da Stoccolma ho proseguito fino a
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Rovaniemi, in Finlandia, e ho finalmente raggiunto Capo Nord. Da lì me la sono presa con calma: ho fatto molte più tappe in Norvegia. Naturalmente, per attraversare alcuni fiordi, ho dovuto prendere traghetti, percorrere gallerie o ponti. Per la maggior parte del tempo mi sono goduto il paesaggio a cavallo della mia moto ammirando villaggi di pescatori, passi, ghiacciai, cascate e vedute spettacolari sul mare. Inoltre, ho visitato Bergen, ancora una volta in bicicletta. Ha scelto di fare questo viaggio da solo, ha incontrato qualche difficoltà o è andato tutto come si aspettava? Il viaggio di per sé è stato sorprendente: il paesaggio è stato per me qualcosa di totalmente inaspettato. Mi piace viaggiare da solo perché ho l'impressione di sfruttare meglio il tempo, mi fermo se ne ho la neces-
sità oppure proseguo il tragitto finché riesco. Sto seduto su una moto da turismo confortevole, ascolto la musica nell’interfono
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del casco oppure faccio qualche telefonata, insomma viaggio rilassato. Non ho avuto alcuna difficoltà, se non il disagio di viaggiare per due lunghe tappe sotto forti temporali. Ci sono stati dei momenti in particolare che le sono rimasti impressi? Un momento molto suggestivo per me è stato proprio a Capo Nord: in mezzo alla strada c'era una meravigliosa renna bianca immobile, che mi ha obbligato a fermarmi, come se volesse intimarmi di osservare lei e il paesaggio circostante. Un'altra esperienza molto forte l’ho vissuta alle isole Lofoten, dove ho visto sia le balene che l'aurora boreale. A 40 km dalla costa ci sono dei canyon marini in cui vivono molti cetacei e lì ho potuto vedere
© Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld/wisthaler.com
orche e balene da vicino. Avvicinandoci agli alti spruzzi delle balene con il gommone su cui ci eravamo io e altri turisti, è stato incredibile osservare questi bestioni di una ventina di metri affiorare, come incuriositi dalla nostra presenza, per poi inabissarsi con uno spettacolare colpo di coda. La stessa sera, guardando il cielo, da un lato c'era la luna piena e dall'altro il tramonto. Mentre osservavo il tramonto, all'improvviso, si è palesata l'aurora boreale; dapprima ho visto una linea bianca che poi è diventata verde, cambiando forma in continuazione. È stata un’esperienza unica, molto difficile da descrivere, ed è stata anche una fortuna, perché in quel periodo dell’anno l'aurora boreale è rarissima. Oltre a queste suggestive esperienze, quale reputa sia stato per Lei il guadagno maggiore di questo viaggio? Mi ha piacevolmente stupito una conversazione con un norvegese presso una stazione di servizio, vicino a Tromsø. Stava caricando la sua auto elettrica e mi ha chiesto perché fotografassi la colonnina di ricarica. Gli ho spiegato che lavoro per Alpitronic, la ditta produttrice. Abbiamo quindi avuto uno scambio interessante sulle politiche norvegesi relative alla sostenibilità ambientale e al trasporto. In definitiva, mi ha dato molta soddisfazione ritrovare il prodotto per cui lavoro a migliaia di km, con la sensazione piacevole di contribuire alla sostenibilità ambientale in modo indiretto ma concreto. La soddisfazione maggiore però è stata senz’altro vincere la sfida di raggiungere la meta che mi ero prefissato. In generale, dell’estremo Nord mi sono rimasti impressi una natura e uno stile di vita molto diversi, dominati dalla fiducia nel prossimo e dal ritmo tranquillo dell’ambiente.
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© bm
Campionato Under 20 di pallavolo femminile VSS
Il Biglietto sostitutivo degli auguri di Buon Anno Un’opera dell'artista Valentyna Pelykh
Le formazioni della Polisportiva Vipiteno (maglietta scura) e del Bruneck Weiss.
Il mese scorso è ripartito il campionato Under 20 di pallavolo femminile VSS (Federazione delle associazioni sportive della Provincia autonoma di Bolzano/ Verband der Sportvereine Südtirols). La squadra della Polisportiva Vipiteno, allenata da Renato Covi, ha disputato presso la palestra delle scuole medie di lingua tedesca, il suo primo incontro contro la formazione del Bruneck Weiss. Sul campo sono scese 9 ragazze (sei giocano e tre in panchina) rispetto alle 10 della formazione avversaria, una società che però vanta il più alto numero di praticanti della pallavolo visto che al campionato ha iscritto ben due squadre. Quest’anno le formazioni iscritte al campionato sono in tutto 14 divise in due gironi di sette squadre ciascuno. In quello dove milita la Polisportiva, oltre al Brunico bianco, sono presenti, il Rio di Pusteria, La Ila, il Bressanone, il Latzfons ed un’altra formazione di Brunico. Il torneo prevede una sola partita di andata al termine delle quali, in base ai piazzamenti, verranno affrontate le formazioni dell’altro girone che comprende il Terlano, il Termeno, la Val Passiria, 2 formazioni di Bolzano e 2 di Merano. Ma veniamo all’incontro disputato dalle ragazze di Renato Covi contro il Brunico al quale hanno assistito oltre 30 persone. Il risultato ha visto premiato il miglior gioco delle avversarie che con un netto 3 a 0 hanno avuto la meglio contro una formazione, quella del Vipiteno, che solo nel secondo set ha cominciato a carburare al punto che nella fase iniziale sembrava avessero capito come far punti. Una situazione di vantaggio che è durata poco dal momento che il Brunico è riuscito a recuperare lo svantaggio e poi a vincere sia il secondo che il set successivo. Nonostante la sconfitta, comunque, sul campo si è vista una formazione con grandi margini di miglioramento e che quando vuole sa tirar fuori la grinta necessaria. Lo scorso campionato abbiamo assistito a belle ed esaltanti partite e siamo certi che il prossimo incontro che verrà disputato sabato 16 dicembre alle ore 17 contro il Rio di Pusteria, sempre presso la palestra della scuola media tedesca di Vipiteno, vedrà la formazione locale più battagliera al fine di ottenere un risultato migliore. bm
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Il nuovo biglietto sostitutivo degli auguri di Buon Anno è stato introdotto a Vipiteno nella prima metà del 19° secolo. Il gesto, allora usuale, di portare a ciascuno personalmente o per mezzo di un domestico gli auguri di Buon Anno, aveva raggiunto un livello intollerabile. Si doveva farla finita con le seccanti visite per l'augurio di un Buon Anno e contemporaneamente migliorare la disponibilità del fondo per i poveri. Per tale motivo i biglietti sostitutivi degli auguri di Buon Anno sono stati introdotti, per così dire, quali scuse per non aver portato personalmente gli auguri. Già allora il ricavato della vendita era stato destinato al fondo per i poveri. La Città di Vipiteno ha ripreso l'uso nel 1983. Quest’anno è stata scelta un’opera dell'artista Valentyna Pelykh, che ha realizzato una linoleografia della Chiesa di Santa Elisabetta a Vipiteno. Valentyna Pelykh è nata nel 1989 a Vasylkivka, nella regione ucraina di Dnipro. Già da bambina ha scoperto la sua passione per l’arte e ha iniziato a dipingere in una scuola d’arte del suo villaggio. Questo precoce interesse artistico l’ha indirizzata verso un percorso creativo. Dopo il periodo scolastico Valentyna Pelykh ha proseguito i suoi studi presso l’Accademia d’arte di Dnipro, dove è stata istruita dai rinomati artisti Volodymyr Bublyk e Volodymyr Padun. Dopo il diploma accademico a Dnipro, ha proseguito i suoi studi presso l’Accademia d’arte di Charkiw, specializzandosi nel campo della grafica e apprendendo diverse tecniche. Durante gli anni di studio a Charkiw e anche successivamente, Valentyna Pelykh ha lavorato come grafica in tipografie, proseguendo parallelamente il suo lavoro artistico e presentando le sue opere in varie mostre sia in
Ucraina che all’estero. Valentyna Pelykh è un’artista versatile che domina diverse tecniche, tra cui la pittura ad acquerello, la pittura ad olio, l’acrilico, la linoleografia, il disegno a carboncino e matita. Il suo genere preferito è la pittura di paesaggi con tema prediletto il fiume Oril, nei pressi del laboratorio di ceramica del marito.
Nel 2022, a seguito dell’attacco russo in Ucraina, Valentyna Pelykh è stata costretta a fuggire dalla sua terra natale e ha trovato rifugio a Vipiteno. Attualmente lavora come grafica in uno studio a Bressanone e dedica il suo tempo libero a ritrarre l’incantevole architettura cittadina di Vipiteno e i meravigliosi paesaggi naturali e montani circostanti. Il ricavato dalla vendita delle stampe, con la firma originale dell'artista, viene donato, in parti uguali, alla Caritas parrocchiale in lingua tedesca e italiana e alla "Vinzenzverein" di Vipiteno, che con le offerte ottenute sostengono progetti sociali. Le stampe d'arte sono disponibili in una confezione regalo al prezzo di 50 euro direttamente presso la Cassa Raiffeisen Wipptal, la Biblioteca Civica di Vipiteno. I biglietti degli ultimi 25 anni possono essere acquistati presso la Biblioteca Civica di Vipiteno al prezzo di 30,00 euro. Come l'anno scorso, il biglietto è stato stampato in versione bilingue. cm
PR NE ALLA CITTADINANZA INFRANET / INFORMAZIO
Pronta la rete in fibra ottica: adesso è possibile scegliere il provider Nei mesi scorsi l’azienda Infranet ha lavorato alla rete in fibra ottica a Vipiteno, collegando ampie zone del territorio comunale. Da adesso quindi i privati e le aziende che dispongono della relativa connessione possono scegliersi un fornitore di servizi (provider). Navigare, lavorare, collegarsi live... su più dispositivi contemporaneamente come televisori, computer, tablet, console di gioco: con la fibra ottica le connessioni sono più stabili e più veloci. A collegare l’intero Alto Adige con questa rete a prova di futuro è Infranet SPA, un’azienda privata di proprietà pubblica. I vantaggi di una rete in fibra ottica a domicilio sono molteplici, e tutti i cittadini che manifesteranno interesse riceveranno un Box di terminazione. La tipologia di cablaggio sarà concordata assieme ai padroni di casa nel corso di un apposito sopralluogo. Attivazione dei servizi L’azienda Infranet è unicamente responsabile dell’infrastruttura in fibra ottica e
RETE DI FIBRA OTTICA COMUNE DI VIPITENO
del suo funzionamento. Per il traffico dati vero e proprio, tuttavia, privati e aziende devono rivolgersi ad un fornitore di servizi con il quale stipulare il relativo contratto; sarà quindi il provider ad occuparsi dell’installazione finale della scatola di distribuzione Infranet (solitamente collocata in seminterrati/
parterre) fino alle abitazioni o agli uffici. In caso di passaggio alla fibra ottica, fino al 31/12/2023 le imprese possono usufruire di un sostegno statale attraverso il fornitore di servizi. Informazioni a portata di clic Tra quali provider posso sce-
gliere? Il mio edificio è già collegato alla rete? Per rispondere a queste e altre domande basta andare sul sito www.infranet.bz.it: inserendo il proprio indirizzo si potranno visionare in maniera chiara e rapida tutte le possibilità a disposizione.
Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
20 anni di Joe Smith Band © bm
Un’eccelente performance
La Joe Smith Band che, a fine concerto, riceve gli applausi del pubblico.
Giubileo dei trascorsi 20 anni dalla prima rappresentazione doveva essere e giubileo è stato. Di fronte ad un teatro tutto esaurito la Joe Smith Band ha presentato il suo spettacolo musicale eseguendo, con la solita maestria che la contraddistingue, brani che hanno fatto una storia ma che, soprattutto, hanno generato bellezza. Peppi Haller, alias Joe Smith, ha messo in piedi un concerto con un programma ricco e variegato che anche quest’anno, in occasione del giubileo, ha accontentato i gusti di tutti gli spettatoti presenti nell’accogliente teatro di Vipiteno. Oltre alla bravura dei musicisti e cantanti il segreto del suo successo è proprio questo, quello di suonare musica di intrattenimento orecchiabile, bella, di alto livello adatta a tutte le generazioni. Anticipato nella presentazione dalla voce suadente e coinvolgente di Heike Vigl, con il brano di Zucchero, Un Diavolo in Me, Joe Smith ha mostrato nel vero senso della parola tutto “il diavolo” che in quel momento c’era in lui. Che dire poi di Chris Haller con il suo sax soprano e tenore che, proponendo un repertorio che ha spaziato dai grandi hit internazionali agli intramontabili evergreen, ha letteralmente incantato con la sua musica fatta di stili diversi. Particolarmente gradito ed apprezzato il duetto con un eccellente
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chitarrista presente in sala, Klaus Ramoser. Alla tromba ed al flicorno un altro musicista d’eccezione Karl Hanspeter. Le cantanti Silvia Sellemond e Renate Gartner, con la ricchezza dei loro colori vocali, hanno interpretato brani di successo. Con loro si è esibita il nuovo talento Sarah Haller. Dirette da Waltraud Pörnbacher il coro Young Voices, una banda giovanile di nuova costituzione della Scuola di musica di Vipiteno, ha magistralmente accompagnato tutti i brani vocali eseguiti dando prova di quanto sia cresciuta, con il trascorrere degli anni, sia dal punto di vista musicale che umano. Nella band, che si avvale della partecipazione di ottimi musicisti provenienti da ogni parte dell’Alto Adige, presenti Ingo Ramoser al keyboard/ stage piano, che su testi scritti da Christian Dejaco ha composto per la Joe Smith Band bellissime canzoni, Michael Keim alla chitarra, Hannes Mayr al basso elettrico, Manuel Gschnitzer – alle percussioni, Walter Plank alla tromba, Jürgen Federer al sassofono, clarinetto e flauto, Martin Psaier al trombone. Al termine del concerto, oltre ai ringraziamenti di rito nei confronti di un pubblico esperto che dimostra sempre di saper apprezzare le cose belle, Peppi Haller ha dato appuntamento al prossimo anno. bm
Calendarietto Concerto di Capodanno 2024 con l‘orchestra Walzerklang
© woodnstone gallery
L'orchestra Walzerklang proveniente dalla zona di Innsbruck, diretta dalla violinista Annette Fritz, è un gruppo dinamico di giovani e talentuosi musicisti che si dedicano con passione alla creazione di concerti coinvolgenti, spiritosi e di grande effetto. I giovani e dediti
membri dell‘orchestra sono tutti musicisti professionisti che cercano, in occasione dei concerti di Capodanno, di congedarsi dal pubblico lasciandolo rinfrancato, allietato e impressionato dalla serata concertistica a cui ha appena assistito. Il vasto repertorio dell'orchestra comprende non solo opere note della famosa famiglia Strauss, Carl Michael Ziehrer e Franz Lehar, ma anche pezzi di bravura solista per singoli membri dell'orchestra con accompagnamento orchestrale. Annette Fritz, direttrice artistica e violinista, dirige con competenza e dedizione e conferisce all’orchestra Walzerklang un tocco inconfondibile. I cantanti, Lisa-Marie Hilber e Daniel Menczigar, trasportano il pubblico con maestría ed eleganza anche nel mondo dell'operetta. Grazie ad una conduzione divertente e ricca di umorismo accompagneranno il pubblico durante tutta la serata, facendolo immergere, in modo vivace, nello scintillante mondo della musica da ballo viennese. La violinista tirolese Annette Fritz si contraddistingue per la sua grande passione per la musica contemporanea e per la musica da camera. Ciò che colpisce particolarmente è la sua capacità di stupire con progetti e programmi innovativi. Il suo interesse per nuovi format l'ha portata recentemente a fondare ELEVATED ECHOS, una serie di concerti itineranti nella natura. Collabora inoltre con l'orchestra da camera arte frizzante e l'orchestra WirkWerk. L'orchestra si dedica all'interpretazione delle opere del 20° e del 21° secolo e si pone l’obiettivo di avvicinare la varietà di toni della Nuova Musica a un vasto pubblico. La giovane cantante di Trins, Lisa-Marie Hilber, ha maturato le sue prime esperienze musicali con il coro misto di Matrei am Brenner. All'età di 17 anni ha preso le sue prime lezioni di canto da Wilfried
Rogl, presso la Landesmusikschule Wipptal. Lisa-Marie ha impersonato, in una produzione operistica realizzata nell’ambito del 20° anniversario della scuola di musica, il ruolo di Papagena nel "Flauto magico" di Mozart, che ha risvegliato in lei, in particolare, la passione per la musica e per il palcoscenico. Dal 2014 è solista in un'ampia varietà di opere di canto e oratorio. Nel 2019 si è potuto ascoltare Lisa-Marie in una produzione operistica del Tiroler Landeskonservatorium, nel ruolo di Ernesto in "Il mondo della luna" di Haydn. Nel maggio del 2023 la giovane cantante debutta presso il Tiroler Landestheater, nell’opera "Der Bergkristall" di Michael F. P. Huber. Dal 2018 al 2023 ha studiato canto solista con il Prof. Martin Senfter presso il Tiroler Landeskonservatorium in cooperazione con l’ "Universität für Musik und darstellende Kunst" di Vienna. Ha completato gli studi con un risultato eccellente. L'interesse di Daniel Menczigar per la musica era divenuto evidente fin da bambino. In diversi cori e orchestre gli è riuscito di acquisire l’esperienza necessaria per ampliare la propria conoscenza nei diversi generi musicali. All'età di dieci anni sviluppa, oltre al canto, la passione per il pianoforte e riceve delle lezioni. Ciò lo portò successivamente al Ginnasio di musica di Innsbruck e al corso preparatorio del Tiroler Landeskonservatorium. Dopo una pausa di due anni e il trasferimento a Vienna, arrivò la decisione di dedicarsi completamente alla musica. Da allora, tuttavia, l’obiettivo non è stato il pianoforte, ma il canto, sebbene abbia studiato entrambi all’Universität für Musik und darstellende Kunst (MDW) a Vienna. A partire dall'11.12.2023 è aperta la prevendita biglietti presso l’Associazione Turistica di Vipiteno, e 11 filiali della Cassa di Risparmio: Vipiteno, Bressanone, Brunico, Appiano, Egna, Laives, Merano in via Cassa di Risparmio, Silandro, inoltre in tre filiali a Bolzano (Gries, Point 12 e Via Roma) o online: www.ticket.bz.it. cm © Chiara Martorelli
Il 5 gennaio, alle 19.30, al Teatro torna il consueto appuntamento con il concerto di Capodanno. Quest’anno a esibirsi sarà nuovamente l‘orchestra Walzerklang con i solisti Annette Fritz – Violino, Lisa-Marie Hilber (soprano), Daniel Menczigar (baritono)
Auguriamo ai nostri lettori e ai nostri collaboratori un felice Natale e un sereno Anno Nuovo!
Biblioteca Civica 16.12.23: La favola „Una storia sul piccolo ghiro” – Kamishibai bilingue con bricolage. Biblioteca Civica - ore 10.00. Margit e Giulia presenteranno la storia del piccolo ghiro che non voleva condividere la sua coperta. La storia sarà presentata sempre in forma kamishibai (teatrino di legno) e tutti i bambini sono invitati ad un lavoro di bricolage. La manifestazione è organizzata in collaborazione con ARCI Ragazzi. Per la partecipazione è necessaria la prenotazione (0472 723760 biblioteca@vipiteno.eu), dato che il numero di partecipanti è limitato. UPAD Vipiteno 06.12.23: Gesù di Nazareth tra storia, mistero e attualità. Relatore: don Paolo Renner. Ore 15:00 – Oratorio Maria Schutz. 13.12.23: Prepariamoci al Natale. Relatore: Don Giorgio Carli. Ore 15:00 – Oratorio Maria Schutz. 20.12.23: Caravaggio, genio e sregolatezza. Relatrice: dott.ssa Silvia Maurelli. Ore 15:00- Comune di Vipiteno. C.A.I. Brennero 03.12.23: Cena di Natale 17.12.23: Natale in Piazza a Colle Isarco per i bambini. 06.01.23: Festa della befana
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Sport
Eishockey
Ist es erlaubt, zu träumen? © Oskar Brunner
In den vergangenen Spielzeiten waren die Ziele meist hochgesteckt, doch die Erwartungen konnten nicht immer erfüllt werden. Auch für die laufende Saison haben sich die Wildpferde viel vorgenommen, doch diesmal scheinen die Puzzleteile perfekt zusammenzupassen. Was dürfen sich die Wipptaler Eishockeyfans erwarten? I Stefan Troyer Nach 17 von insgesamt 30 Begegnungen der Regular Season stehen die Wildpferde auf dem vierten Tabellenplatz der Alps Hockey League und haben bereits acht Punkte Vorsprung auf Platz sieben. Damit stehen die Vorzeichen günstig, dass sich das Team von Headcoach Johan Sjöquist im achten Anlauf erstmals die zu Saisonbeginn anvisierte Teilnahme an der Master Round zu sichern vermag. In den letzten Jahren waren die Broncos-Fans nicht gerade vom Erfolg verwöhnt. Von einigen erfolgreichen und auch spannenden Pre-Playoff-Serien einmal abgesehen, warten die Weißblauen seit der fernen Saison 2015/16 auf einen Erfolg in der „fünften Jahreszeit“. In den sieben Editionen der Alps Hockey League konnten sie sich fünfmal für das Viertelfinale qualifizieren, doch
Die Spiele der Broncos sind heuer oft spektakulär und mitreißend.
diese Serien gingen stets zu Null gegen die Broncos aus. In der Serie A stehen die Wildpferde auch nicht besser da. Seit sie im Viertelfinale jener Saison 2015/16 Fassa mit 4:1 Siegen ausschalteten, wartet man am Karl-Riedmann-Platz auch im Wettbewerb der besten vier italienischen Teams selbst auf einen Teilerfolg vergeblich. Es ist also nicht verwunderlich, wenn sich das Eishockey-Wipptal nun die Frage stellt, was nach diesem verheißungsvollen Saisonstart noch alles drin ist? Diese Frage wird wie immer nur auf dem Eis zu beantworten sein, aber wenn man den guten Tag
am Morgen erkennt, wie ein italienisches Sprichwort besagt, dann könnte die Hoffnung auf eine lange Saison berechtigt sein. UNTERSCHIED ZU ANDEREN SPIELZEITEN In der Vergangenheit waren die Broncos schon öfters sehr erfolgreich in die Saison gestartet, brachen dann aber im Spätherbst oft ein und mussten sich nach langen Niederlagenserien den Weg in die Playoffs hart erarbeiten. Das Resultat waren dann zwar oft spektakuläre Aufholjagden und mitreißende Pre-Playoff-Serien, wie jene ge-
Die Broncos House League In der Jugendarbeit haben sich die Broncos für die laufende Saison etwas Besonderes einfallen lassen, nämlich die sogenannte „Hausliga“, auf Englisch „House League“. Dabei messen sich die Nachwuchsspieler der U8, U10 und U12 aufgeteilt auf vier gleich starke Mannschaften regelmäßig bei internen Turnieren. Besonders die ganz jungen Nachwuchshoffnungen, für deren Eltern die Teilnahme an Meisterschaftsturnieren immer mit aufwendigen Auswärtsfahrten verbunden ist, sollen von der Möglichkeit profitieren, häufiger Matches spielen zu können und wie ihre Vorbilder um Siege zu kämpfen. Möglich gemacht wurde die House League durch die Unterstützung der Jugendsponsoren und nicht zuletzt durch die Spendenaktion des ehemaligen Fanclubs der Blue Headz. Die Blue Headz haben nach dem Einsturz der Eishalle im Februar 2021 zwei Spendenaktionen ins Leben gerufen, bei denen insgesamt mehr als 14.000 Euro gesammelt wurden.
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gen Salzburg nach dem Einsturz der Eishalle im Spätwinter 2021 oder jene gegen Bregenzerwald in der vergangenen Saison. Danach wartete aber immer ein fast übermächtiges Spitzenteam, denn aufgrund der schwachen Platzierungen in der Regular Season wurden die Broncos verlässlich von den Top-Teams als Viertelfinalgegner gewählt. Das könnte in dieser Saison anders sein, denn erfahrungsgemäß werden die Teilnehmer der Master Round eher selten von den besten Teams „gepickt“. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Wildpferde sogar selbst zum erlauchten Kreis jener drei Teams gehören könnten, die sich den ersten Gegner im Viertelfinale aussuchen dürfen. Im Unterschied zu vergangenen Spielzeiten gibt es auch kein Team, das unbesiegbar wirkt, wie etwa Ljubljana vor einigen Jahren. Was aber ist in der laufenden Saison bei den Broncos anders? Unter den Wipptaler Eishockeyfans kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen: Heuer macht es wieder Spaß, dem Team beim Eishockeyspielen zuzuschauen.
Das alleine ist natürlich noch kein Grund, wieso es besser läuft, aber es fasst in einem Satz zusammen, dass die wichtigen Grundlagen stimmen. Herz, Teamgeist und die bedingungslose Bereitschaft eines jeden einzelnen Spielers, auch die Drecksarbeit zu machen, sind förmlich spürbar. Großen Anteil daran hat das Trainerteam, das aus Johan Sjöquist und Áron Kécskeméti besteht. Sie verstehen es, der Mannschaft zwar viel abzuverlangen, dabei kommt aber der Spaß niemals zu kurz. Jeder Spieler ist Teil des Teams und hat eine wichtige Aufgabe. So kommen auch in engen Spielen immer alle Spieler zum Einsatz und diese danken es den Trainern mit vollem Einsatz und guten Leistungen. Auch Trockentrainer Valentin Mur, der das Team Ende September für ein Masterstudium in Köln verlassen hat, verstand es, die Mannschaft mit einem sehr harten Trockentraining bestens auf die Saison vorzubereiten. Gleichzeitig war er aber auch Spaßvogel und Motivator in Personalunion. Letztlich sind es aber immer die Spieler, die auf dem Eis stehen, die Vorgaben umsetzen und Spiele gewinnen müssen. Es ist selbst von außen förmlich greifbar, dass in diesem Team jeder mit letztem Einsatz kämpft und alles dafür gibt, um als Mannschaft erfolgreich zu sein. Hinzu kommt, dass es dem sportlichen Leiter Egon Gschnitzer gelungen ist, ein Team zusammenzustellen, in dem die Leistung auf dem Eis zu hundert Prozent stimmt und die Spieler nicht bloß auf dem Papier stark sind. Die zweite und entscheidende Phase der Regular Season steht nun unmittelbar bevor, in den letzten 13 Partien wollen die Wildpferde die Qualifikation für die Master Round in trockene Tücher bringen. Damit wäre das Ticket für das Viertelfinale gelöst und die Mannschaft könnte sich eine gute Ausgangslage für die erste Playoff-Runde erarbeiten. Dann wäre das Halbfinale durch-
aus erreichbar. UNTERSCHÄTZTE SERIE A Auch in der Serie A sind die Broncos erstmals seit vielen Jahren wieder vorne mit dabei und müssen in den verbleibenden fünf Partien gegen die italienischen Teams nicht erst eine Aufholjagd starten. Derzeit stehen sie punktegleich mit Cortina auf Platz zwei, der Vorsprung auf den ersten Nicht-Playoff-Platz beträgt vier Zähler. Die Wildpferde können in den ausstehenden fünf Matches gegen Fassa, Gröden, Cortina, Ritten und Meran ein Halbfinalticket lösen. Dazu müssten drei Siege reichen – wenn die Broncos nach dem Auswärtssieg gegen Cortina auch das Heimspiel am 9. Dezember gewinnen können, dann sollte sogar das Heimrecht im Halbfinale drin sein. Der Modus der Italienmeisterschaft wurde in dieser Saison wieder auf „echte“ Playoff-Runden umgestellt. Die vier bestplatzierten Teams in der Serie-A-Tabelle am Ende der Regular Season spielen in der zweiten Jännerwoche in einer Best-of-Three-Serie um den Finaleinzug. Der Italienmeister wird ebenfalls in einer Best-of-Three-Serie vom 23. bis zum 27. Jänner ermittelt. Auch wenn die Serie A „nur“ als Parallelbewerb im Rahmen der Alps Hockey League ausgetragen wird, darf der Stellenwert der Italienmeisterschaft nicht unterschätzt werden. Immerhin berechtigt der Gewinn der Serie A zur Teilnahme am Continental Cup. Dies ist ein offizieller, vom internationalen Eishockey-Verband IIHF organisierter Pokal jener Landesmeister, die nicht an der Champions Hockey League teilnehmen. IST ES ERLAUBT, ZU TRÄUMEN? An dieser Stelle drängt sich die Frage förmlich auf: Darf man im Wipptal vom zweiten Serie-A-FiErker 12/23
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Sport
Drei Fragen an Cheftrainer Johan Sjöquist
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arbeiten. Dann die harte Arbeit, die jeder einzelne Spieler in unserem Team jeden Tag leistet. Ich stelle sehr hohe Anforderungen an die Spieler, dass jeder einzelne wirklich zu hundert Prozent harte Arbeit bringt. Alle Spieler sind bereit, den Preis dafür zu bezahlen und wirklich alles dafür zu tun, damit wir als Team erfolgreich sein können. Weiters haben wir eine gute Mischung aus älteren und jüngeren Spielern, die Hierarchie in der Gruppe ist gut. Nicht zuletzt hat das Team gemeinsam viel Spaß und das ist ein ganz wichtiger Teil am Ganzen. Wir haben viel Harmonie und Teamgeist in der Kabine und wirklich jeder trägt seinen Teil dazu bei. Woran muss das Team noch arbeiten, um besser zu werden? Wir sind noch in einem Prozess, viele Teile unseres Spielsystems waren neu für mehrere Spieler und wir arbeiten hart daran, dass wir diese Aspekte konsequent und beständig umsetzen. Wir müssen auch über 60 Minuten konstanter spielen, Wechsel für Wechsel ein konstantes Niveau spielen. Das wird uns langfristig erfolgreich machen. Wir müssen nicht jetzt schon die Besten sein, aber wir wollen jede Woche einen Schritt nach vorne machen. © Oskar Brunner
Erker: Es ist nun etwas mehr als die Hälfte der Regular Season der Alps Hockey League gespielt und die Broncos haben einen schönen Vorsprung auf den siebten Platz. Auch in der Serie A steht das Team derzeit (Stand 20. November) auf Platz zwei. Hätten Sie sich erwartet, dass die Mannschaft derart gute Resultate erreichen würde, vor allem in einer so ausgeglichenen Liga, wo an jedem Abend praktisch jeder gegen jeden gewinnen kann? Johan Sjöquist: Meine Erwartungen waren hoch, als ich nach Sterzing kam, aber es hat sich gezeigt, dass sie in vielerlei Hinsicht sogar übertroffen wurden. Besonders hervorzuheben ist die Art und Weise, wie das Team das System und die Art, wie wir spielen wollen, verinnerlicht hat. So zu spielen, erfordert von den Spielern ein sehr hohes Niveau an Laufbereitschaft und Einsatz, und ich denke, dass alle Spieler dies bis heute sehr gut umgesetzt haben. Das hat uns die Möglichkeit gegeben, so viele Spiele zu gewinnen. Was gefällt Ihnen am Team in dieser Saison besonders gut? Da sind so viele Dinge an unserem Team, die besonders sind. Vor allem aber freut mich das Teamwork, dass die Spieler als eine Mannschaft zusammen-
nale nach 1997/98 träumen? Ja, darf man vielleicht sogar vom Finale in der Alps Hockey League, vom Italienmeistertitel und vom Continental Cup im nächsten Herbst träumen? Es ist auf jeden Fall noch viel zu früh, darüber zu spekulieren, denn der Weg dorthin ist noch sehr, sehr weit und ebenso steinig. Schließlich ist in der Serie A noch nicht einmal die Halbfinalqualifikation gesichert und auch in der Alps Hockey League muss für das Erreichen der Master Round noch sehr viel sehr gutes Eishockey gespielt werden. Sicher ist aber auch, dass mit diesem Team, in dem jeder für jeden alles gibt und einen wichtigen Beitrag leistet, um das Ganze besser zu machen als die Summe der Einzelteile, vieles möglich ist. Wenn sich die Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte sogar noch steigern kann, wie Coach Johan Sjöquist sagt (siehe nebenstehendes Interview), dann könnte vielleicht sogar alles möglich sein.
Sport
Biathlon
„Doppelschicht“ in Ridnaun
Beide Termine stehen bereits seit längerem fest. Los geht’s Mitte Dezember mit dem IBU Junior Cup. Mit großer Vorfreude werden im mehrmaligen EM-Ort die besten Nachwuchsathleten erwartet. Die Vorbereitungen auf und abseits der Loipe und des Schießstands laufen auf Hochtouren. Schließlich wollen die Veranstalter den Biathlonstars von morgen wie gewohnt ideale Voraussetzungen bieten. Auch das Programm für die Junioren-Etappe steht bereits fest. Nach dem Wettkampf-Auftakt auf der slowenischen Pokljuka am 9. und 10. Dezember treffen die Biathleten in den da-
rauffolgenden Tagen in Maiern ein, ehe am 13. Dezember der erste von drei Wettkämpfen ansteht. Die jungen Männer treten im 10-Kilometer-Sprint an, dann sind die jungen Frauen auf den 7,5 Kilometern dran. Zwei Tage darauf, am 15. Dezember, steht alles im Zeichen der Mixed-Staffeln. Am Vormittag sind die Viererstaffeln in der Ridnauner Loipe unterwegs, am Nachmittag die Zweier-Staffeln im Single Mixed. Abgeschlossen wird der IBU Junior Cup in Ridnaun mit einem weiteren Sprint am 16. Dezember. Programm für den IBU Cup steht Nach den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen geht es für das Veranstalter-Team des ASV Ridnaun mit dem traditionellen IBU Cup weiter, der bereits seit über 30 Jahren so gut wie jedes Jahr in Ridnaun seine Zelte aufschlägt. Hinzu kommen die Austragungen von nicht weniger als drei Europameisterschaften (1996, 2011 und 2018) sowie eine Weltcup-Ersatzstation für Oberhof im Jahr 1993.
Für den IBU Cup, der nach dem Weltcup die zweithöchste Wettkampfklasse im Biathlon darstellt, wurde das Programm ebenfalls bereits fixiert. © Sportissimus
Nicht ein, sondern gleich zwei internationale Wettkämpfe auf Top-Niveau stehen in dieser Saison im Biathlonzentrum von Ridnaun an. Vom 13. bis zum 16. Dezember wird in der Südtiroler Biathlonhochburg die zweite Etappe des IBU Junior Cups über die Bühne gehen, etwas weniger als einen Monat später macht vom 10. bis zum 13. Jänner der IBU Cup Halt.
Am 10. Jänner geht es mit den Sprints der Damen (7,5 Kilometer) und Herren (10 Kilometer) los, nach einem Ruhetag steht am 12. Jänner dann der Massenstart 60 an – die Damen laufen über 12,5 Kilometer, die Herren über 15 Kilometer. Zu guter Letzt sind am 13. Jänner die Staffelbewerbe Mixed-Staffel und Single-Mixed-Staffel auf der Tagesordnung.
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Sport
Wipptaler Wintersportler in den Startlöchern Wieser, Schölzhorn und Braunhofer bereit für die neue Wettkampf-Saison Der Erker hat bei Emma Wieser, Mitglied des C-Kaders im Ski alpin, Birgit „Bibi“ Schölzhorn, Fixstarterin im nationalen Biathlon-Junioren-Team, und dem bereits im Weltcup etablierten Biathleten Patrick Braunhofer nachgefragt, welche Höhepunkte bevorstehen, welche Ziele sie anstreben und wie sie sich auf die neue Wintersaison vorbereitet haben. Lesen Sie auch, wo Herr und Frau Wipptaler ihre Sportgrößen als Fans anfeuern können. I Daniela Gruber
STECKBRIEF
Geburtsdatum:
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EMMA WIESER
BIRGIT „BIBI“ SCHÖLZHORN
PATRICK BRAUNHOFER
Ihr Lieblingsort ist der Roßkopf: Emma Wieser im Renntrikot.
Die Wettkampftermine von Birgit Schölzhorn im IBU Junior Cup finden Sie unter www.biathlonworld.com/de/
Alle Wettkampftermine von Patrick im IBU Weltcup finden Sie hier: https://www.biathlonworld.com/de/
23.10.2003
12.12.2003
19.04.1998
Sport
Beginn mit dem Skisport mit drei Jahren; mit fünf Jahren beim WSV Sterzing; mit zwölf Jahren bei der RenngeLaufbahnbeginn:
meinschaft Wipptal; mit 14 Schülerkader; von 15 bis 16 Jahren im Landeskader; mit 18 Jahren
Beginn mit dem Biathlonsport Aufgewachsen im ASV Ridnaun. Matura am Sportgymnasium Sterzing (2022)
C-Nationalmannschaft.
2005 mit sieben Jahren Debüt im IBU-Cup: 19. Dezember 2018 Debüt im Weltcup: 17. Jänner 2019
Matura am Sportgymnasium Sterzing (2022) Sportgruppe:
Carabinieri
Carabinieri
Saisonhöhe-
Italienmeisterschaft im März
Junioren-Italienmeisterschaft
2024
2024
punkt:
C-Mannschaft; FIS-Debüt: 14. November 2019, Aktuelle
mehrere Podestplätze bei interna-
Position:
tionalen FIS-Rennen Erster Europa-Cup-Start: 12. De-
Carabinieri Weltmeisterschaft in Nove Mesto (Tschechien) vom 7. bis zum 18. Februar 2024
42. Platz im Junioren-Cup 2022/23 und 9. Platz bei den JuniorenEuropameisterschaften 2023
54. Platz im Gesamt-Weltcup 2022/23 als drittbester Italiener
zember 2020 Persönliche
Europa-Cup-Rennen zu
Mein Bestmögliches bei jedem
Saisonziele:
absolvieren
Rennen zu geben
Zum Wipptal
IBU Weltcup in Antholz vom 18.
nächstgelegener Wettkampf-Ort
Konstanz bei den Wettkämpfen
n. n.
Junior IBU-Cup Ridnaun am 13.,
bis zum 21. Jänner 2024
15. und 16. Dezember
An alle Fans: Danke im Voraus für
für mitreisende
Eure Unterstützung!
Fans: Wo erreichen wir Sie gerade? (bei Redaktionsschluss Mitte November)
Zurzeit bin ich leider zu Hause, weil ich eine leichte Verletzung am Knie habe und diese derzeit
Momentan bin ich auf Trainingslager in Livigno.
Ich bin gerade in Norwegen für zwei Wochen Schneetraining.
mit viel Physiotherapie auskuriere.
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Sport
EMMA WIESER
BIRGIT „BIBI“ SCHÖLZHORN
PATRICK BRAUNHOFER
Wir haben im Sommer den Schwerpunkt auf Konditionstraining gelegt, mit TrainingseinheiWie ist die Saisonvorbereitung gelaufen?
ten in Rovereto, Formia, Sestriere. Dazwischen Gletschertraining in Deux Alps (F) und in der Skihalle Landgraf (NL). Im September haben wir einen
Ich habe mich heuer erstmals mit der Junioren-Nationalmannschaft auf die Saison vorbereitet und konnte mich so gut mit anderen Athleten aus Italien messen.
Die Saisonvorbereitung ist ganz gut gelaufen. Zwei-, dreimal hat mich eine Grippe geplagt, aber nur für kurze Zeit. Im Großen und Ganzen bin ich sehr gut aufgestellt.
Monat in Ushuaia, Argentinien trainiert (SL, GS und SG) und uns dort gut vorbereitet. Worauf freuen Sie sich in dieser
Besonders freue ich mich, dass ich Ich freue mich auf die Rennphase.
mich dieses Jahr ausschließlich
Ich kann es kaum erwarten, dass
Saison am
auf den Sport konzentrieren kann,
endlich die Wettkämpfe starten.
meisten?
ohne Schuldruck!
Was wird heuer schwieriger: gegen sich selber oder
Als Skifahrerin fährt man eigentlich nur gegen die Zeit.
Für mich persönlich ist es eine größere Herausforderung, gegen mich selbst zu kämpfen, da ich mir öfters zu großen Druck aufbaue.
die anderen zu
Schwierig wird heuer sicherlich, mit den Topleuten im Weltcup mitzuhalten. Top-30-Plätze zu erreichen, wäre großartig.
kämpfen? Was ist ihr
Der Roßkopf, wo ich das Skifahren
sportlicher Lieb-
gelernt habe, und natürlich mein
lingsplatz im Wipptal?
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Fitness-Keller
Mein Lieblingsplatz ist sicher meiDas Biathlonzentrum in Ridnaun
ne Heimat, das Ridnauntal, mit Spitzenbedingungen zum Trainieren, ganz besonders im Winter.
Sport
Am meisten Schweiß und Emotio-
Auf welchem Pisten-/Loipen-
Die Stock-Piste auf dem Roßkopf,
abschnitt im
wo ich in der vergangenen Saison
Wipptal liegen
u. a. viel mit Livio Magoni trainiert
besonders viele
habe.
nen habe ich sicherlich auf der Am meisten und liebsten halte
Loipe des Biathlonstadions liegen
ich mich im Biathlonzentrum in
lassen.
Ridnaun auf.
Am besten und auch am liebsten trainiere ich auf der Wettkampf-
Emotionen/
strecke in Ridnaun am gnadenlo-
Schweiß?
sen „Heisilesack“.
Im Wipptal gibt es viele Hobby-Sport-
Mein persönlicher Geheimtipp ist
ler: Welchen
eindeutig, die nötige Leidenschaft
Geheimtipp ver-
zu entwickeln, dann kommt die
raten Sie, damit
Motivation von allein.
sich alle wie ein
Mein persönlicher Geheimtipp ist, mit Musik zu trainieren, damit geht alles viel leichter, auch wenn das Wetter mal nicht passt.
Ich glaube, damit die Motivation hoch bleibt, sollte der Spaß nicht fehlen. Spaß und Freude sollten im Vordergrund stehen.
Profi motivieren können?
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Anschubkraft Federica Sanfilippo holt wichtigen Sieg
© Wiesthaler photography
In der Loipe ist Federica Sanfilippo mit der Anschubkraft heuer noch nicht ganz da, wo sie hinmöchte, seit dem Sommer plagen sie einige hartnäckige körperliche Beschwerden. „Das viele Schieben besonders im Klassikstil bei maximaler Belastung und ohne Unterbrechung durch die Schießeinlagen hat meinen Körper etwas irritiert“, meint die 32-Jährige aus Ridnaun und schiebt es auch ein wenig auf diese Lebenszahl. Die Jüngsten im Feld, mit denen sie sich messen muss, sind bis zu
zehn Jahre jünger als sie. Bei den vielen körperlichen Strapazen, die nach wie vor ihr Leben bestimmen, kann sie sich in der „viel individuelleren Sportart“ sicher sein: „Lebenserfahrung ist eine sehr gerechte Erfindung.“ Sanfilippos Sieg Mitte November beim ersten Skating-Rennen über 10 km für die Polizeisportgruppe „Fiamme Oro“ ist somit umso höher einzustufen. Die Topleistungen nach ihrem fliegenden Wechsel ins Langlauflager Anfang des Jahres kann sie bestätigen und katapultieren sie in dieser Saison fast schon ganz
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nach oben: Als Athletin mit Beobachtungsstatus fährt sie mit dem Nationalkader mit und hat damit auch die Möglichkeit, sich über interne Ausscheidungsrennen für einen Weltcupstart zu qualifizieren. Dieser Sieg markiert einen wichtigen Vertrauensschub für die einstige Biathletin, die nach vielen Herausforderungen nach Sicherheit suchte. Anschub und Kraft ließen sie im letzten Winter nach Nichtnominierungen und damit ohne Möglichkeit, sich für die großen Weltmeisterschaftsevents zu qualifizieren, bekanntlich das Biathlongewehr ein für alle Mal in die Ecke stellen. „Dort steht es immer noch, seitdem unangetastet, mit viel Hassliebe, nach wie vor.“ Viele Stunden und Gedanken, Nerven und Emotionen jeglicher Couleur hatte dieses Gerät vom Leben der Leistungssportlerin bekommen. Mit jedem Kilometer auf den schmalen Skiern lässt Federica Sanfilippo diesen Abschnitt mehr und mehr hinter sich. Nach ihrem eigenen Entscheid, die schwierige Situation selber in die Hand zu nehmen und sozusagen mit „leichtem“ Gepäck weiterzulaufen, hat sie auch von außen viel Anerkennung und Wertschätzung erfahren. „Sport ist eine Lebensschule und der klassische Langlauf-Stil auf Weltcupniveau ein neues Lernfeld für mich“, meint die Athletin, die vor ihrer ersten richtigen Saison im Langlauf steht. Wie weit sie kommt, ist auch für sie selber noch offen. Möglicherweise können Landsleute und Fans sie live bei der FIS Tour de Ski in Toblach vom 30. Dezember bis zum 1. Jänner verfolgen. Und anfeuern. dg
Ski alpin
SKIDS – The Snow Festival geht in die zweite Runde Für die Skikinder aus dem Inund Ausland steht in der Wintersaison als Highlight das 2. „SKIDS“-Festival am Roßkopf vom 28. bis zum 30. März 2024 auf dem Programm.
des 2. „SKIDS – The Snow Festival“ gibt es auf skids-festival. com.
Es war ein Kinderskifest, das seinesgleichen sucht: Bei der Premiere des „SKIDS – The Snow Festival“ gingen im April 2023 über 360 Kinder aus sieben
Während die Vorbereitungen für die Ausgabe 2024 bereits laufen, freuen sich die Ski-Kids der ersten Ausgabe darauf, ihre Preise einlösen zu können: Die
Nationen am Roßkopf an den Start. Bei der zweiten Ausgabe sollen noch mehr Ski-Kinder unvergessliche Tage im Schnee erleben. Die Organisatoren rund um den WSV Sterzing stecken bereits in den Vorbereitungen, um den Kindern ein internationales Skifest zu bereiten. Vom 28. bis zum 30. März 2024 geht die zweite Ausgabe des größten Kinderskifestivals in Südtirol – mit Manfred Mölgg als Testimonial – über die Bühne. An Emotionen, Abenteuern und Erlebnissen wird es dabei auch bei der zweiten Ausgabe nicht fehlen. Die Einschreibungen sind ab Anfang Jänner 2024 möglich. Weitere Infos sowie das Programm
Siegerteams aus Cortina, Gallio und Meran können bei den Weltcuprennen in Gröden, in Alta Badia und am Kronplatz hinter die Kulissen blicken, das Team der Trainingsgemeinschaft Meran darf zum Völkl-Skitest mit dem Weltcupathleten Sam Maes nach Pfelders und die schnellsten Kids der Kategorien U10 bis U16 lösen das zweitägige Trainingscamp am Roßkopf und im Hotel „Schneeberg“ mit ehemaligen Weltcupathleten ein. Eine komplette Skiausrüstung von Völkl wurde vor kurzem an die Sieger der U8 und U10 übergeben. Der nächste Winter – und das nächste SKIDS – können also kommen.
© Harald Wisthaler
Erlebnis-Preise werden eingelöst
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Sport
ASV Ratschings feiert 40-jähriges Bestehen Der Amateursportverein Ratschings feierte Mitte November im Vereinshaus von Ratschings sein 40-jähriges Gründungsjubiläum. Ehemalige und aktuelle Ausschussmitglieder, wichtige Wegbegleiter, Sponsoren, Ehrengäste und zahlreiche Vereinsmitglieder waren zur Feier erschienen und ließen die vergangenen 40 Jahre Revue passieren. I Karl Polig Nach einem lockeren Empfang bei einem Aperitif vor dem Vereinshaus begab sich die Festgemeinde in den Vereinssaal, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Die Musikkapelle Ratschings umrahmte die Feier mit gekonntem Spiel. Präsident Erwin Schölzhorn gab einen kurzen Rückblick auf die ereignisreiche Vereinsgeschichte und dankte allen, die in all den Jahren zur positiven Entwicklung des Vereins beigetragen hatten. Neben den vormaligen und aktuellen Ausschussmitgliedern hob er dabei auch die vielen einfachen Vereinsmitglieder hervor, auf die man bei arbeitsintensiven Veranstaltungen immer zählen könne. Die gute Zusammenarbeit mit der Liftgesellschaft, mit anderen Vereinen des Ortes und des Bezirks sei eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Vereinsarbeit. Das gelte genauso für die finanzielle Unterstützung durch Land und Gemeinde sowie für die zahlreichen großzügigen Sponsoren aus der Privatwirtschaft. Bürgermeister Sebastian Helfer lobte in seinen Grußworten die rege Tätigkeit des Vereins, unterstrich die Bedeutung des Vereinslebens im Allgemeinen und bezeichnete es als eine tragende Säule des gesellschaftlichen Lebens in Tälern und Dörfern. VSS-Obmann Paul Romen betonte, dass der Verein immer im Stande gewesen sei, sich den Anforderungen der sich wan-
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delnden Zeit anzupassen und wurde im Sommer – obwohl ein der Bevölkerung, vor allem der eigener Fußballplatz fehlte – Jugend, bedarfsgerechte Ange- begeistert Fußball gespielt. Die bote zu machen. Als Vertreter Wiese, auf der man dem rundes Landeswintersportverban- den Leder nachjagte, war weder des FISI sprach Christian Polig rechteckig noch eben, mitten im dem Verein seinen Dank für die Spielfeld stand eine Telefonsäugute Zusammenarbeit aus. „Der le im Weg und vor Spielbeginn ASV Ratschings hat sich insbesondere als verlässlicher Rennveranstalter landesweit einen hervorragenden Namen gemacht“, so Polig. Aufgelockert wurden die Feierlichkeiten, indem Moderator Thomas Siller gemeinsam mit ehemaligen aktiven Sportlern und Funktionären so manchen Höhepunkt aus der Vereinsgeschichte in Erinnerung rief und wieder aufleben ließ. Präsident Erwin Schölzhorn mit seiner Frau Gabi Besonderen Applaus für ihren jahrzehntelangen beispiel- mussten die Kuhfladen aus dem haften Einsatz erhielten Präsi- Feld geräumt werden. dent Erwin Schölzhorn, der die- Trotz dieser widrigen Umstände ses Amt nunmehr seit 35 Jahren beteiligte man sich bald schon an innehat, Karl Bacher (Vereinskas- der Meisterschaft. Die Heimspiesier seit 1984) und Luis Leitner le mussten in Ermangelung eines (Ausschussmitglied von 1984 eigenen Platzes in Stange ausgebis 2021); ihnen wurde eine Eh- tragen werden, wo die Lokalderrenurkunde des VSS überreicht. bys gegen die Mannschaften aus Über einen Blumenstrauß als Ridnaun und Jaufental immer Dank und Anerkennung durfte viele Zuschauer anlockten. Evensich auch Gabi Schölzhorn, Ehe- tuelle Schwächen im technischen frau des Präsidenten, freuen. Bereich versuchte man durch Kampfkraft und Ausdauer wettzumachen. „Eine Säule des Anfang der 1990er Jahre wurde gesellschaftlichen Lebens“ Der Jubelverein wurde im Herbst schließlich der Bau eines eigenen 1983, zehn Jahre nach Eröffnung Platzes mit Umkleidekabinen und des Skigebietes, von einigen kleinem Ausschank in Angriff geSportbegeisterten gegründet. nommen. Schon die Aussicht auf Hauptzweck sollte es sein, die die neue Anlage beflügelte die sportinteressierte Jugend des Mannschaft derart, dass 1994 Tales zu fördern sowie Skirennen zum ersten Mal der Titel des von lokaler bis hin zu internatio- Kreismeisters im Wipptal gefeinaler Bedeutung auszurichten. ert werden konnte. Unvergessen Diesen Zielen der Gründerväter bleibt das damalige Landesfinale ist der Verein bis heute treu ge- in Pichl/Gsies, wo das Endspiel blieben. erst mit einiger Verzögerung angepfiffen werden konnte, da Fußball über alles zum Erstaunen des Publikums Bereits vor der Vereinsgründung ein Hubschrauber beim Spielfeld
landete, dem Präsident Erwin Schölzhorn und die Sponsoren Hubert Rainer vom Berghotel und Franz Haller von der Wasserfaller Alm – alle in Anzug und Krawatte – entstiegen. Trotz dieser moralischen Unterstützung setzte es im Finale eine Niederlage. Im Jahr darauf jedoch, bei den Finalspielen in Natz, war es soweit. Nach dem hart erkämpften Einzug ins Finale konnten die Kicker des ASV Ratschings in einem nervenzermürbenden Elfmeterschießen endlich den lang ersehnten Meisterschaftstitel erringen. Die anschließende ausgiebige Meisterschaftsfeier im Berghotel, wo eine legendäre Anzahl von Knödeln verzehrt wurde, ist vielen heute noch in lebendiger Erinnerung. Berglauf – die neue Leidenschaft Im Sommer 1991 richtete der Verein auf Anregung von Andreas Brunner zum ersten Mal einen Berglauf zur Wasserfaller Alm aus. Nachdem man sich jahrelang mit eher geringen Teilnehmerzahlen begnügen musste, gewann auch diese anspruchsvolle Sportdisziplin an Zuspruch und so konnte diese Veranstaltung ohne Unterbrechung bis zum Jahr 2020 stattfinden – erstaunliche 30 Mal. 2021 schließlich wagte man sich an Größeres. Die allgemeine Begeisterung für den Laufsport und insbesondere für lange Bergläufe ermutigte den Vereinsausschuss dazu, die „Ratschings Mountain Trails“ ins Leben zu rufen – eine neue Laufveranstaltung mit 17,7 bzw. 27 km Streckenlänge. Hunderte von begeisterten Teilnehmern aus Südtirol und den Nachbarländern ermutigen die Veranstalter, den Bewerb fortzuführen und weiter auszubauen.
Sport
Die Fußballjugend 1975: (hinten v. l.) Gottfried Haller, Helmuth Leitner, Andreas Oberprantacher, Peppi Eisendle, Alfred Eisendle, Walter Larch; (vorne v. l.) Erwin Schölzhorn, Peter Eisendle, Andreas Eisendle und Christian Gasteiger
Skisport – die große Begeisterung Mit Begeisterung Ski gefahren wurde in Innerratschings natürlich schon lange vor der Errichtung der Liftanlagen – wie in allen Wipptaler Tälern auch – auf geeigneten Wiesen, wo man zuerst einmal viele Stunden dafür verwenden musste, den Schnee festzutreten und so eine notdürftige Piste zu „präparieren“. Die Errichtung des Skigebietes mit Aufstiegsanlagen und die zahlreichen Erfolge der Südtiroler Sportler bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen entfachten in den 1970er Jahren eine nahezu grenzenlose Begeisterung für den alpinen Skisport. Sonntags ging es natürlich auf die Piste und in den wenigen Skihütten gab es nicht selten ein Gerangel um die besten Plätze vor den wenigen Fernsehgeräten, wenn die Weltcuprennen
Berglauf zur Wasserfaller Alm 2005: (hinten v. l.) Judith Gögele, Maria Werth, Karl Polig, Karl Bacher, Heinrich Schölzhorn, Karl Pichler Weissteiner; (vorne v. l.) Reinhard Steindl, Andreas Brunner, Martin Larch, Claudio Festini und Anton Hochrainer
übertragen wurden. Nach der Gründung des Sportvereins wagten sich die Verantwortlichen gleich schon an die Ausrichtung internationaler Rennen. Es fehlte zwar an Erfahrung, doch Begeisterung und Einsatzbereitschaft waren riesig und so konnten allein von 1985 bis 1989 rund 20 FIS-Rennen erfolgreich durchgeführt werden. Im Frühjahr 1990 wurden die ersten Europacuprennen ausgetragen und ein Jahr später die italienischen Meisterschaften der allgemeinen Klasse, die vorher in Südtirol lediglich zweimal – 1951 in Zirog und 1971 auf der Plose – stattgefunden hatten. Der organisatorische Aufwand dafür war außerordentlich, denn diese Rennen wurden damals – zu den besten Zeiten eines nahezu unschlagbaren Alberto Tomba – direkt im Fernsehen übertragen. Der Vereinsausschuss und die
Als die Skier noch lang und gerade waren: (v. l.) Andreas, Hubert und Martin Brunner
vielen freiwilligen Mitarbeiter hatten dafür unzählige Arbeitsstunden investiert und waren an die Grenze der Belastbarkeit gegangen. In den Jahren darauf beschränkte man sich dann mit wenigen Ausnahmen auf die Ausrichtung kleinerer Rennen auf Bezirks- und Landesebene, bevor dann ab dem Jahr 2000 in Zusammenarbeit mit der Renngemeinschaft Wipptal wiederum regelmäßig internationale Wettbewerbe durchgeführt wurden. Die gute Zusammenarbeit mit der Renngemeinschaft hat sich als beständig und zielführend erwiesen und ist bis heute erhalten geblieben. Das Grundanliegen des ASV Ratschings war und ist jedoch immer die Förderung der skibegeisterten Jugend und die Unterstützung der Familien, deren Kinder den Skisport auch wettkampfmäßig betreiben möchten.
Bedarfsgerechte Kurse, zugeschnitten auf die jeweiligen Leistungsstufen, bis hin zu intensiven technischen Trainingseinheiten werden angeboten. Die Ausstattung mit Skibekleidung und die fachgerechte Begleitung und Betreuung bei den verschiedenen Rennen an den Wochenenden gehören ebenso zu den grundlegenden Bausteinen einer möglichst umfassenden Betreuung. Ein kleines gesellschaftliches Ereignis ist jedes Jahr der Nachmittag des Palmsonntags, wo sich beim traditionellen Vereinsrennen Alt und Jung noch einmal in lockerer Atmosphäre begegnen. Eine anlässlich des Jubiläums erschienene, reich bebilderte Broschüre beschreibt die Geschichte des Sports in Innerratschings im Allgemeinen und die Entwicklung des Vereins von den Anfängen bis heute.
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Sport
Martin Volgger, Sportpsychologe
Müde, erschöpft, niedergeschlagen! Wer kennt das nicht? Jeder von uns hat diese Symptome schon einmal verspürt. Oft treten in diesem Zusammenhang Schlafstörungen, Nervosität und das Gefühl, dass alles zu viel wird, auf. Die Batterien sind leer und Aufmerksamkeits- bzw. Konzentrationsprobleme treten auf. Sind diese Erscheinungen zeitlich begrenzt (Tage oder wenige Wochen), braucht man sich keine Sorgen zu machen. Anders ist es, wenn das Gefühl der Niedergeschlagenheit bzw. der Kraft- und Motivationslosigkeit länger anhält und sich nur sporadische Verbesserungen zeigen. Wenn dann auch noch das Gefühl aufkommt, nur noch irgendwie zu funktionieren, und es zu einem Rückzug von sozialen Kontakten kommt, spätestens dann sollte Hilfe (Psychologischer Dienst, Hausarzt, Psychotherapeuten ...) in Anspruch genommen werden. Ursachen Die Ursachen sind mannigfaltig. Es gibt Krankheiten, die „Erschöpfungszustände“ bewirken können. Deshalb sollte man eine medizinische Abklärung in Anspruch nehmen. Sieht der Hausarzt vor allem psychologische Hintergründe, vermittelt er gerne weiter. Die psychologischen Hintergründe von Erschöpfungszuständen, oft auch Burnout genannt, sind breit gefächert und haben bei weitem nicht nur mit Arbeitsstress zu tun. Interpersonale Ursachen: Hier geht es um Glaubenshaltungen, die den Menschen viel Energie kosten. Wer nicht imstande ist, Nein zu sagen, ist genauso gefährdet wie der Perfektionist, der nur selten zufrieden ist. Schwer haben es auch Menschen, die in der Öffentlichkeit immer ein gutes Bild abgeben wollen. Immer freundlich, immer lächeln und der Drang, nach außen sympathisch zu wirken, ist extrem energieraubend. Diese Menschen zeigen dann zuhause ein ganz anderes Gesicht, was dann wiederum die Partnerbeziehung belastet. Psychische Erkrankungen (z. B. Depressionen) können natürlich auch ursächlich sein. Externe Ursachen: Hier sind es vor allem externe Belastungen im Beziehungsumfeld (vergiftete Beziehungen im Partner-, Arbeits- oder Freundeskreis) oder existentiell bedrohliche Situationen (z. B. Finanzen, Verlust des Arbeitsplatzes ...), die Ohnmacht, Angst und Erschöpfungszustände erzeugen. Was kann man tun? 1. Die Warnsignale (Schlafstörungen, Konzentrations- und Motivationsprobleme, allgemeine Unzufriedenheit mit der Situation und natürlich das Gefühl der Überforderung) ernst nehmen. 2. Eine Plus-/Minus-Liste erstellen (in der Anfangsphase). Was tut mir gut (+), was nicht (-)? 3. Zeit freischaufeln für die Dinge, die man gern tut und die einem gut tun. 4. Mit dem Partner und mit Freunden über die eigene Situation sprechen und/oder sich professionelle Hilfe holen, wenn Punkt 1 bis 3 nicht funktionieren. Zum eigenen Wohlbefinden zu stehen, zahlt sich immer aus!
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Richtiges und sicheres Rodeln Der ASV Jaufental bietet auch in diesem Winter ein Schnupperrodeln zum Erlernen des Rodelns für Kinder an. Der ASV Jaufental möchte nicht nur den Wettkampfsport, sondern auch den Freizeit- und Breitensport unterstützen. Aus diesem Grund dürfen sich interessierte Jungrodler auf der Freizeitbahn im Obertal (Jaufental) das richtige Sitzen auf der Rodel, das Fahren einfacher Kurven und das Bremsen aneignen sowie die richtige Ausrüstung auf der Rodel kennenlernen. Eine passende Rodel, einen Helm und warme Kleidung sollte jedes Kind selbst mitbringen. Der Kurs findet an folgenden Terminen in den Schulferien statt: Am 27., 28. und 29. Dezember, am 4. und 5. Jänner sowie am 15. und
16. Februar, jeweils ab 14.30 Uhr. Die Teilnehmer müssen nicht unbedingt bei jedem Termin anwe-
send sein und können somit auch nur an einzelnen Kurstagen teilnehmen, es sollte aber stets eine telefonische An- oder Abmeldung erfolgen (Tel. 348 5412099, Manfred). Nach jeder lockeren „Lernstunde“ lädt der ASV Jaufental zu einem warmen Getränk in die „Rodlerstube“ im Zielhaus ein.
Stocksport
Internationales Turnier um die ASV Wiesen Trophy Mitte November organisierte der ASV Wiesen – Sektion Stocksport in der Eishalle in Sterzing ein internationales Turnier auf Eis. Insgesamt kämpften 28 Mannschaften um den Turniersieg und den Wan-
derpokal, die ASV Wiesen Trophy: Zwölf Mannschaften kamen aus Österreich, eine aus Deutschland und 15 aus Südtirol. Die weiteste Anreise nahmen die beiden Mannschaften des Vereins Eisblume Windorf aus Graz auf sich. Gruppensieger der Gruppe Rot wurde der ESC Luttach 1 mit 26:0
Punkten. In der Gruppe Blau setzte sich der ESC Luttach 2 mit 21:5 Punkten durch. Somit bestritten diese beiden Mannschaften auch das Finale. Dort war der ESC Luttach 1 die bessere Mannschaft und konnte sich mit 6:4 den Turniersieg und die Wandertrophäe sichern. Das Team hat über den ganzen Tag keinen einzigen Punkt abgegeben, sicherte sich 13 Siege in den Gruppenspielen und gewann dann auch das Finalspiel, eine beeindruckende Leistung. Nach dem Turnier fanden sich alle Mannschaften im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen ein, wo die Mannschaften verköstigt wurden und die Siegerehrung sowie eine Verlosung stattfanden. ts
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Buchtipp
Himmlisches Schneevergnügen Früh einsetzender Schneefall bis in tiefere Lagen sorgte in diesem Spätherbst dafür, dass der Skitourenwinter mit Ende Oktober ziemlich frühzeitig begann. Passend dazu gibt es auch ihn seit kurzem, den neuen großformatigen Bildband zum Träumen und Planen von Stefan Herbke. „Himmlisches Schneevergnügen.
Skitourenparadiese in Österreich und Südtirol“ bietet viele inspirierende Tourentipps und lohnende Routen abseits des großen Rummels. Nach einer übersichtlichen Einführung in eine sichere Tourenplanung und das Risikomanagement beschreibt der Geograph und Journalist aus München in 22 Kapiteln Täler und Bergdörfer mit Charakter, „wo die Menschen im Einklang mit der Natur leben und wirtschaften und die Welt, wie es heute so schön heißt, enkeltauglich hinterlassen“. Vom steirischen Matterhorn bis hin zur Vorarlberger Schatztruhe enthält das Buch rund 80 Tourentipps samt Übersichtskarten, aber auch Anregungen für Aktivitäten und Besuche neben dem Skivergnügen. Neben einem allgemein beschreibenden und erzählenden Teil gibt es Facts zu den einzelnen Regionen und jeweils zwischen drei bis fünf näher ausgewählte Skitourenziele. Für Skitoureneinsteiger empfiehlt Herbke beispielsweise
Obernberg als ursprüngliches und schneesicheres Wipptaler Seitental mit der „beliebtesten Pistentour Tirols“, den Sattelberg, einer leichten Genusstour auf den Eggerberg und einer kurzweiligen Tour auf den Grubenkopf. Auf der „Sonnenseite des Brenners“ widmet der ausgewiesene Skitourenspezialist hingegen u. a. dem Skitoureneldorado Pflersch ein eigenes Kapitel. Hier kann er sich der Faszination steiler Skihänge mit grandiosem Tribulaunblick nicht erwehren. Die Routen auf die Ellesspitze, Maratschspitze und Maurerspitze führt er im Detail an. In einem weiteren Kapitel befasst er sich mit der Gegend um den Jaufen, Ratschings und Ridnaun. Schluppes am stillen Ende des Jaufentales muss den Autor mehrerer Skitourenführer ob seiner Kälte wohl ein bisschen erschreckt haben. „Ein Kühlschrank wäre warm im Vergleich zum kleinen Weiler.“ Von dort aus startet er auch eine der drei näher beschriebenen Touren auf die Hochplattspitze. Zwei weitere führen ihn auf die Hohe Kreuzspitze und die Einachtspitze. Ein Buch, das Freude auf den kommenden Tourenwinter und eine Auszeit in den Bergen macht. lg
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Sport
Fußball
Wipptaler Fußballerinnen erobern Tiroler Frauenliga Frauenfußball wurde in Sterzing dank engagierter Pionierinnen schon vor längerer Zeit gespielt, sehr erfolgreich noch dazu. Hürden und Herausforderungen allerdings bleiben hartnäckig bestehen, nach wie vor. Für gleiche Startbedingungen müssen Mädchen immer noch mehr kämpfen. Auch erreichte Spielerfolge sind kein Garant, dass die erforderlichen Sport-Strukturen für sie zur Verfügung stehen. Trotz großer Erfolge wurde 2017 das Frauenfußballteam komplett aufgelöst. Neu aber ist, dass die jungen Frauen selbstbewusst im europäischen Geiste neue Wege suchen, finden und gehen, um ihre Ziele, Vorstellungen und ihre Fußball-Leidenschaft trotzdem zu leben. Sara Siller, Laura Antonini, Miriam Piger und Magdalena Rastner sind „WIPP Role Models“, wie dieses Erker-Porträt zeigt. I Daniela Gruber Bereits seit 2019 spielen vier junge Sterzingerinnen für den FC Stubai Fußball in der Tiroler Frauenliga. Diese Liga ist, vergleichbar mit der Südtiroler Oberliga, die höchste Spielklasse Tirols und die dritthöchste Spielklasse im österreichischen Fußball der Frauen. So wie derzeit das Gastspiel der Südtirolerinnen nördlich des Brenners verläuft, wird sie so schnell keiner und wohl auch keine zur Rückkehr gen Süden motivieren können. 2017 hatten sie es hierzulande bis in die Serie C geschafft. Trotzdem mussten sie sich entscheiden, ihre Fußball-Heimstatt entweder Richtung Süden nach Brixen
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bahn von Laura Antonizu verlassen oder die ni, Jahrgang 2000. Als Grenze ins Muttersprachbegabte Studenland nach Nordtirol zu tin der Linguistik an der überschreiten. Universität Innsbruck Sara Siller, Laura Anspricht und übersetzt sie tonini, Miriam Piger neben vier natürlichen und Magdalena RastSprachen auch jene des ner entschieden sich Frauenfußballs äußerst sehr bewusst wider eloquent. Naheliegend jede Komfortzone und doch absolut nicht und sorgen nun ausselbstverständlich führt wärts für tosenden, sie mittlerweile ihr Team „manchmal sogar mit sogar als Kapitänin an. Feuerwerk umrahmMiriam Piger, geboren ten“ Torjubel. Tore zu 1996, folgte als Fünfschießen und noch jährige familiär schon mehr davon zu verrecht ausgetretenen hindern und zu halten, Fußball-Fußspuren und können sie auf ihren kickte bis zum Mädchenjeweiligen Positionen team mit den Buben. im Spielfeld außergeMit ihrer Leidenschaft, wöhnlich gut. Aber die sie seit ihren jungen nicht nur das. Im Stubai-Dress: Magdalena Rastner, Sara Siller, Miriam Jahren in diesem Sport Sara Siller, Jahrgang Piger und Laura Antonini finden die Art, Bälle zu stoppen, nicht mehr losgelassen 2002, hat auch beund den Dresscode südlich des Brenners etwas besser und eleganter, alles andere ist in Nordtirol nicht zu toppen. hat, ist sie eine feste Gröruflich schon ungeße im Abwehr-Team von wöhnliche Wege zuStubai. Im Brotberuf Konditorin rückgelegt. Sie ist ausgebildete sie das Training ihres Cousins bebei Pardeller ist der Fußball eine Metallerin und hat sich bis zur obachtete. Fast zehn Jahre spielwichtige Lebenszutat, die ihr in Konstrukteurin bei der Leitner te sie in Freienfeld mit den Buben den wenigen Trainingspausen – AG weiterentwickelt. Im Fußball mit, bis das Frauenteam in Sterdrei Wochen im Winter, zwei im führte ihr Weg über die Abwehr zing geboren wurde. Seitdem ist schnurstracks ins Tor. Ihre Fuß- sie diesem Sport treu – und wird Sommer – „unvorstellbar fehlt“. Ebenso ist Magdalena Rastner, ballreise begann zufällig, als sie es auch bleiben. als Fünfjährige von einem Trainer Nicht minder erstaunlich ist die Jahrgang 2006, mit ihrem Talent angesprochen wurde, während Sport-, aber auch Bildungslauf- und ihrer Entschlossenheit im
Der FC Stubai setzt um, wovon die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino über ihre Vision im Web mit einem Zitat von Richard von Weizsäcker, Bundespräsident a. D. der Bundesrepublik Deutschland, schreibt: „Es geht nicht darum, Grenzen zu verschieben, sondern ihnen den trennenden Charakter für die Menschen zu nehmen.“
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Auch außerhalb des Fußballplatzes ein Team: links im Tivoli-Stadion in Innsbruck und rechts beim Langlaufen auf heimischen Loipen: die Frauen vom FC Stubai
Sturm eine Bereicherung für das Team. Sie wurde über eine Nachbarin auf das Mädchen-Fußballteam aufmerksam und hat immer schon ausschließlich mit Mädchen gekickt. Als Schülerin der Sozialberufe in Bozen – sie pendelt täglich von Sterzing in die Landeshauptstadt – hat sie auch abseits des Spielfelds besonders weite und fordernde Wege. Dreimal wöchentlich geht es über den Brenner zum Training ins Stubai, „die Fahrtzeit nutzen wir für gute Gespräche über alle Themen, die uns beschäftigen – das ist sehr wertvoll und gibt’s sonst selten“. Neckisch von den Kolleginnen betont und von ihr süffisant mit einem Lächeln quittiert, schaffe sie es immer, „Liebling jedes Trai-
nerstabs“ zu werden. Die umgekehrte Vorstellung, dass es Nordtiroler bei einem Südtiroler Oberligaverein in diese Positionen schaffen könnte, ist – jedenfalls im ersten Moment – für keine der Gesprächspartnerinnen wirklich vorstellbar und steht wohl für eine besondere Qualität dieser vier Frauen. Und der Vereinsführung von Stubai. Nicht erst beim Einstieg der Wipptalerinnen schien diese besonders gutes Geschick zu beweisen: Bereits im ersten Spiel waren die Gegenspielerinnen immerhin die Damen des FC Bayern. Ohne vorher jemals gemeinsam trainiert zu haben, lernen sich die Frauen sozusagen bei Anpfiff kennen, die großen Geg-
nerinnen schweißen aber auf zauberhafte Weise zusammen. Trainiert wird der Frauenkader aktuell von einem Erfolgstrainer aus der Türkei und einem Co-Trainer aus Deutschland. Die Geschichte des FC Stubai mit den bemerkenswerten Mädchen aus dem Wipptal zeigt nicht nur den sportlichen Ehrgeiz, sondern auch die Bereitschaft, über Grenzen hinauszugehen und die Ideale von Einheit und Zusammenhalt zu leben. So sind die Spielerinnen eines Fußballteams mit den Vereinsstrukturen auch Botschafterinnen einer Vision, die über den Sport hinausreicht – eine Vision, die Menschen, unabhängig von Geschlecht, Nationalität und welche Schubla-
de auch immer, verbindet und Grenzen jedweder Art überwindet.
Spielergebnisse 2023|24 Der gemeinsame Traum der vier Sterzingerinnen lebt und brennt: einmal gemeinsam einen Titel gewinnen. Mit jährlich zwei Freundschaftsspielen, ausgetragen in Sterzing und Brixen, pflegen die „Stubaier Sterzingerinnen“ ihre Kontakte zu ihrer Fußballwiege im südlichen Wipptal. Verfolgen Sie ihren weiteren Weg in der Tiroler Frauenliga mit zehn Teams mit diesem QR-Code.
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Sport
Fußball
Hinrunden in den unteren Ligen beendet In der 2. und 3. Amateurliga wurde die Hinrunde bereits abgeschlossen, die Landesliga und die 3. Amateurliga beenden sie erst nach Drucklegung des Erker. Ein Rückblick. I Thomas Schwitzer 2. AMATEURLIGA Gossensaß überwintert auf Abstiegsplatz Nach elf Spielen in der Hinrunde (3 Siege, 2 Unentschieden, 6 Niederlagen) belegt der ASV Gossensaß den 10. Tabellenplatz und hat zwei Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. „Es war für uns eine sehr schwierige Hinrunde. Wir wussten, dass
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Der AFC Sterzing ist Herbstmeister in der 3. Amateurliga.
mit vier Absteigern von Anfang an mehr Druck und Dynamik in der Meisterschaft sein und mehr als die halbe Liga sich im Abstiegskampf befinden wird“, so der Verantwortliche Wolfram
Girtler. Vor allem die Chancenauswertung muss besser werden, um in der Rückrunde die nötigen Punkte zu holen. Auch dauerte es ziemlich lange, bis der erste Sieg
geglückt ist, dieser war nämlich erst am sechsten Spieltag beim 3:1-Erfolg zu Hause gegen Gais in trockenen Tüchern. „Es ist uns leider zu selten geglückt, aus vielen Chancen auch
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Tore zu erzielen, und somit fehlen uns die Punkte. Mit dem Sieg am letzten Spieltag der Hinrunde konnten wir uns dann doch noch eine wesentlich bessere Ausgangssituation für die Rückrunde schaffen. Es dauerte auch eine Weile, bis sich alle eingewöhnt haben, es gab innerhalb der Mannschaft – aber auch auf der Bank – doch nicht unwesentliche Veränderungen, sodass es eine gewisse Eingewöhnungszeit gebraucht hat. Wir werden sicher einige Dinge verbessern müssen, um die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt zu erreichen. Trotzdem sind wir guter Dinge für die Rückrunde und werden alles daransetzen, das Saisonziel zu erreichen“, zeigt sich Girtler optimistisch.
„Wir sind mit dem Verlauf der Saison sehr zufrieden, befinden wir uns nach Ende der Hinrunde doch auf Platz 1 der Tabelle. Nach einer Niederlage im ersten Spiel konnten wir einen Ausgleich und danach sieben Siege in Folge feiern. Zudem konnten wir das Derby zu Hause gegen Wiesen für uns entscheiden“, so der Verantwortliche Philipp Prantner. „Die neuen Spieler konnten sich sehr gut integrieren und wichtige Akzente setzen. So führt unser Stürmer Fabian Dolliana mit zwölf Treffern auch die Torschützenliste an. Ziel ist es, die entfachte Begeisterung beizubehalten, und den ersten Tabellenplatz in der Rückrunde zu verteidigen“, zeigt sich Prantner zufrieden.
3. AMATEURLIGA Sterzing ist Herbstmeister Nach neun Spieltagen liegt der AFC Sterzing mit 22 Punkten (7 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage) auf Platz 1 der Tabelle und ist Herbstmeister. Nach leichten Startschwierigkeiten und nur einem Punkt nach zwei Spielen folgten sieben Siege in Serie.
Wiesen hinter den Erwartungen zurück Nach neun Spieltagen liegt der ASV Wiesen mit 14 Punkten auf Platz 5 (4 Siege, 2 Unentschieden, 3 Niederlagen) in der Tabelle. Die Mannschaft fällt heuer durch starke Schwankungen auf. Zufrieden kann man mit der Hinrunde nicht sein, zumal man als Ziel den Kampf um die
Meisterschaft ausgerufen hatte. Eigentlich war das Team gut in die Meisterschaft gestartet und hatte nach drei Spieltagen schon sieben Punkte auf dem Konto. In den darauffolgenden sechs Spielen kamen dann lediglich sieben Punkte dazu. Vor allem waren es die fünf Spiele in der Mitte der Meisterschaft, in denen lediglich fünf Punkte geholt wurden, und die direkten Spiele gegen Sterzing und Uttenheim, die als vermeintliche Kandidaten um die Meisterschaft gehandelt wurden, jeweils mit 2:1 verloren gingen. Allerdings waren es nicht nur die Ergebnisse, sondern mehr noch die Art und Weise des Auftretens, welche die Verantwortlichen um Matthias Haller und Thomas Schwitzer dazu verleitet hat, eine Veränderung in der Mannschaft herbeizuführen. So trennte sich der ASV Wiesen nach sieben Spielen von Trainer Manuel Rainer und Co-Trainer Manuel Tschöll. Interimsmäßig übernahmen Stefan Griesser und Matthias Haller die Mannschaft bis zum Ende der Hinrunde. Wer ab der Rückrunde die Mannschaft betreuen wird, wird sich demnächst entscheiden.
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Sport
Übungsnachmittag am Sportgymnasium Der Ende Oktober am Sportgymnasium in Sterzing veranstaltete Übungsnachmittag als Vorbereitung für den sportlichen Eignungstest fand in diesem Jahr erneut großen Zuspruch. Nachdem das Sportgymnasium bereits Ende September auf der Bildungsmesse „Futu-
rum“ in Bozen mit einem großen Stand und auch an einigen Informationsnachmittagen in verschiedenen Mittelschulen vertreten war, konnte wieder ein breiteres Publikum auf diese Fachrichtung, die aufgrund der Kombination aus dem Realgymnasium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt und Sport in Südtirol einzigartig ist, aufmerksam gemacht werden. Über 70 Jugendliche aus allen Teilen Südtirols haben sich eingefunden, um die sechs Testdisziplinen, u. a. einen 20-Meter-Sprint, einen Geschicklichkeitsparcours, Hürden-Bumerang-Lauf genannt, einen Rumpfkrafttest (Plank), einen Basketballslalom, Klimmzüge im Schräghang und zuletzt einen Shuttle-Run, ein Ausdauertest, zu absolvieren. Auch in diesem Jahr hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, diesen Übungsnachmittag schon als eigentlichen Test werten zu lassen, sofern sie alle Limits erreichten. Erfreulicherweise bestanden bereits über 60 Prozent dieses Aufnahmeverfahren – eine Quote, die schon lange nicht mehr erzielt werden konnte und die sehr positiv stimmt. Am 14. Dezember findet der letzte Testtag für die Einschreibungen für das kommende Schuljahr statt.
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Leichtathletik
Olympia-Traum geplatzt Der Olympia-Traum von Alex Schwazer ist geplatzt. Mitte November hat die Welt-Antidoping-Agentur WADA die Reduzierung von Schwazers achtjähriger Wettkampfsperre abgelehnt. Die Sperre läuft am 7. Juli 2024 aus. „Ich finde diese Entscheidung ungerecht und falsch. Ich glaube, dass ich dafür zahlen muss, dass ich das Urteil der Sportjustiz nie akzeptiert habe und jahrelang für meine Unschuld gekämpft habe. Macht aber bitte kein Drama daraus!“, so Schwazer während der Fernsehsendung „Grande Fratello“, der italienischen Version von „Big Brother“, wo er seit Wochen in einem Container wohnt. Wie der Moderator © Maria Pizzato der Sendung betonte, sei es Schwazers Ziel, dass ihn seine Kinder einmal als aktiven Athleten erleben sollen. Das von der WADA nun abgelehnte Gnadengesuch hatte Alex Schwazer vor zwei Jahren über die Londoner Kanzlei Morgan gestellt, gleichzeitig hatte er ein Do-
ping-Vergehen eines Betreuers gemeldet. Den vermeintlichen Testosteron-Missbrauch, für den er in Rio im Jahr 2016 für acht Jahre gesperrt worden war, hatte er jedoch nicht eingestanden. Damit fehlte eine wichtige Voraussetzung für eine mögliche Reduzierung seiner Sperre. Am Bozner Landesgericht war er für dieses Vergehen freigesprochen worden. Ein Verfahren gegen die Sperre am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ist noch anhängig. Eine Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 ist Schwazer nach dieser Entscheidung der WADA nicht mehr möglich. Nach Ablauf der Sperre kann der 39-Jährige jedoch wieder Wettkämpfe bestreiten.
Verona war eine Reise Wert Mit einer ansprechenden Leistung kehrten Südtirols Springreiter von der Pfer-
demesse in Verona zurück. Die Südtiroler Mannschaft belegte den 15. Platz in der Gesamtwertung. Sie setzte sich aus fünf Springreiterinnen zusammen: Mathilde
Tronchin und Carlotta Bin, beide aus Meran, Anna Theiner und Leonie Maier Wildner aus Lana sowie Hannah Steckholzer aus Wiesen. Die 14-Jährige bewies mit ihrem Pferd Kokosnuss erneut ihr großes Talent. Die für den Reitclub Wiesen startende Steckholzer trug maßgeblich zum guten Abschneiden der Südtiroler Mannschaft bei, indem sie in der Einzelwertung den 4. Platz belegen konnte. Ein sehr gutes Ergebnis gelang auch Jasmin Troger: Sie konnte in der Silver Tour mit zwei fehlerfreien Umläufen glänzen.
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Sterzing Dekan CHRISTOPH SCHWEIGL
Die Knotenlöserin
Runde Geburtstage gefeiert Auch in diesem Jahr fanden sich die 70-, 80- und 90-jährigen Jubilare der Gemeinde Sterzing in der Grundschule „Dr. Josef
In der Augsburger Kirche St. Peter am Perlach ist das Bildnis der Gottesmutter Maria in einer eher ungewöhnlichen Darstellung zu finden: Sie ist dabei, mehrere Knoten aus einem Band zu lösen. Das Bild der sogenannten „Knotenlöserin“ genießt in Augsburg eher wenig Aufmerksamkeit – umso erstaunlicher ist es, dass es in vielen Teilen der Welt sehr berühmt ist. Papst Franziskus war nie selbst in Augsburg und dennoch liegt ihm dieses Bild sehr am Herzen. Man kann deshalb beim Bild von „Maria, der Knotenlöserin“ zurecht – wie es einmal jemand ausgedrückt hat – von einem „heimlichen Weltstar“ sprechen. Jede und jeder von uns wird so seine Erfahrungen mit Knoten gemacht haben. Kaum zieht man am falschen Schuhband und schon ist ein Knoten drin. Manch‘ einer macht sich einen Knoten ins Taschentuch, um Wichtiges ja nicht zu vergessen. Tut man sich mit dem Sprechen einmal schwer, dann fühlt sich’s an, als hätte man einen Knoten im Hals. Und wenn der Arzt einen Knoten sieht, dann kann schon mal die Luft wegbleiben. Die österreichische Schriftstellerin Andrea Schwarz, Autorin geistlicher Texte, schreibt: „Manchmal verknotet
sich das Leben, nichts läuft mehr glatt. Es verwickelt sich, ich blick nicht mehr durch, finde Anfang und Ende nicht mehr. Pläne werden durchkreuzt, Träume zerplatzen, der Boden schwankt, kein Halt mehr. Verknotungen in meinem Leben, und je mehr ich zerre und ziehe und Lösungen herbeizwingen will, umso fester wird er, der Knoten. Es gibt da einen anderen Weg: den Knoten einfach einmal anschauen, ihn in die Hand nehmen, ihn annehmen, nicht gegen ihn sein – und glauben, dass auch ein Knoten seine Ordnung hat. Er kommt irgendwo her und er geht irgendwo hin. Nicht ziehen, sondern schieben, nicht zerren, sondern entwirren, nicht zertrennen, sondern lösen. Behutsam statt Gewalt, Ruhe statt Ungeduld, Vertrauen statt Angst, Liebe statt Hass. Das möchte ich von ihr lernen, von Maria, der Knotenlöserin.“ Wie Maria: sich nicht verschließen, nicht immer nach Erklärungen fragen, sondern einfach Vertrauen haben. Wie Maria auch selbst ein adventlicher Mensch werden: sich öffnen, an sich geschehen lassen, was geschehen soll, und Gott zulassen. Wie Maria ein weites Herz haben, Gottes Wort in sich aufnehmen und bewahren und sich nicht fürchten vor dem, was kommt.
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Rampold“ ein, um ihren runden Geburtstag gemeinsam zu feiern. Ein festlich geschmückter Tisch, köstliche Kuchen und eine kräftige Fleischsuppe erwartete die geladenen Gäste. Gerold umrahmte das Fest mit rhythmischen Klängen, die zum Tanzen
anregten. Gespräche, Witze und Spaß erfüllten die Stunden, bis alle zufrieden und dankbar den Heimweg antraten. Zum Abschied gab es noch für jeden Teilnehmer ein Teesackl zum Mitnehmen. „Für uns als Seniorengemeinderat ist es eine Bestätigung, dass ein Fest wie dieses gut ankommt und wir für unseren Einsatz mit Wertschätzung und Dankbarkeit belohnt werden“, so die Mitglieder des Seniorengemeinderates. Ihr Dank ergeht an die Gönner und Sponsoren für die finanzielle Unterstützung und im Besonderen an Köchin Manuela Aukenthaler, die ihnen stets mit Engagement zur Seite steht.
Pfitscher und Wiesner feiern gemeinsam
Ein gemütlicher Ausflug war das Jahrgangstreffen der „Siebziger“ der Gemeinde Pfitsch. Pfarrer Walter Prast feierte mit den Jubilaren den Dankgottesdienst in der Pfarrkirche von Wiesen. Dabei gedachten sie auch der verstorbenen Jahrgangskollegen. Nach dem kirchlichen Segen gab es einen Umtrunk und eine Stärkung in der Bar „Harmony“, wo Erinnerungen ausgetauscht wurden. Fortgesetzt wurde dies auch während der Fahrt auf den Ritten. Bereits vor dem Haus „Lichtenstern“ empfing sie Frieda Fink
mit der „Ziechorgl“ und spielte auf. Im Restaurant wurden sie von Rosalinde Plattner mit kulinarischen Köstlichkeiten versorgt. Mit Gesang und Musikbegleitung, aber auch beim Spielen verging der Nachmittag viel zu schnell. Am Abend feierten sie im „Graushof“ in Afens weiter, wo ihnen Wipptaler Spezialitäten serviert wurden. Zufrieden über den gemeinsam verbrachten Tag kehrten sie mit dem Versprechen, sich in Zukunft jedes Jahr zu treffen, nach Hause zurück.
Wer schaugen do vo den Loch auser? Des isch jo dor King, der Lauser. Radlfohrn, Motofohrn, Fuiorwehr, Hockey, Hausmeister und no vieles mehr. Hobm konn man di ba viele Sochn, iatz hosch‘s sogor dorrichtn, dein Hobby zun Beruf zu mochn. Ober bleib lai net zuviel in den Bozn untn, kimmsch auer und zohlsch a poor Rundn. Olls Guate Die Tiiipm Erker 12/23
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Jahrestage Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.
21. Jahrestag
Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, immer in unserer Mitte, für ewig in unseren Herzen.
1. Jahrestag
Anton Brunner
Mathilde Brunner geb. Stuefer
* 01.10.1926 † 27.01.2003
* 03.12.1928 † 10.12.2022
1. Jahrestag
Franz Markart * 14.05.1938 † 11.12.2022
In Liebe denken wir an euch bei der hl. Messe am Samstag, den 9. Dezember um 18.30 Uhr in der Kapuzinerkirche von Sterzing.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich am Sonntag, den 17. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.
Allen, die daran teilnehmen, einen herzlichen Dank.
In Liebe eure Familie
In Liebe deine Familie
3. Jahrestag
Maria Trenkwalder geb. Mair „Egger Moidl“ * 16.01.1928
† 10.12.2020
Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 10. Dezember um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Wiesen.
Willi Heidegger
Alexander Volgger
Luca Cemin
Wenn der Nikolaus heuer wieder kommt, sollt ihr wissen, dass wir euch nie vergessen haben. Der Nikolausverein
Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter.
Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön. In Liebe deine Familie
Rainer Maria Rilke
2. Jahrestag
Unvergessen der Tag, an dem du von uns gegangen bist.
Walter Seidner * 10.08.1935
† 12.12.2021
Mit Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am 10. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Deine Familie
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Jahrestage 1. Jahrestag – 1° anniversario
Iridaneo Barbi
In liebevoller Erinnerung und Dankbarkeit gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, 10. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt's Gott. Deine Angehörigen Ti ricordiamo con gratitudine nella messa che verrà celebrata domenica 10 dicembre alle ore 10.00 nella chiesa di Prati. Un grazie di cuore a tutti coloro che partecipano alla messa. I tuoi parenti
Für immer geliebt, für immer vermisst, bleibst du für immer in unseren Herzen.
1. Jahrestag
Elisabeth Burkia geb. Wild * 20.01.1949
In unserem Leben hast du deinen Platz verlassen, in unserem Herzen bist du immer bei uns! Wir vermissen dich.
† 12.12.2022
In Liebe denken wir besonders an dich am Sonntag, den 10. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Deine Familie
12. Jahrestag
Waltraud Ennemoser geb. Sparber
Ti ricordiamo alla Santa Messa sabato, 23 dicembre alle ore 18.30 nella chiesa dei Cappuccini a Vipiteno.
1° anniversario
Arnaldo Marin
Wir gedenken deiner bei der hl. Messe am 8. Dezember (Mariä Empfängnis) um 9.15 Uhr in der Marienkirche zu Gossensaß.
Von uns genommen, in unseren Herzen geblieben.
Con amore la tua famiglia
Deine Familie und Verwandten
* 23.08.1933 † 23.12.2022
1. Jahrestag
Teresia Auckenthaler geb. Hofer * 22.08.1932 † 17.12.2022
Franz Johann Schneider * 28.01.1927
† 08.04.2023
EHRENMITGLIED
Erich Kiebacher * 05.04.1927 † 11.06.2023
GRÜNDUNGS- UND EHRENMITGLIED
Die Feuerwehr Pflersch dankt euch von Herzen für euren unermüdlichen Einsatz und drückt den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.
Auch wenn du nicht mehr unter uns bist, in unseren Herzen lebst du weiter.
In Liebe gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 17. Dezember um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch. Deine Kinder
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Jahrestage 1. Jahrestag
Sofia Festini geb. Hochrainer Ein Jahr ist‘s nun her, du fehlst uns so sehr.
Was die Mutter aus Liebe uns gegeben, dafür ist jeder Dank zu klein. Was wir an ihr verloren haben, das wissen wir nur ganz allein.
In liebevoller Erinnerung denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Montag, den 25. Dezember um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. Deine Familie
4. Jahrestag
Heinrich Plattner „Benz“
* 10.12.1956
† 10.12.2019
In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 10. Dezember um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mauls. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön. Für immer geliebt. Niemals vergessen. Auf ewig vermisst.
In Liebe deine Familie
Ingrid Volgger * 24. August 1965 † 25. Oktober 2023
Herzlichen Dank - für die zahlreiche Anteilnahme, - für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, - für die Gebete, die vielen Blumen und Kerzen, Messen und Spenden, - dem Dekan Christoph Schweigl für die schöne Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes, - allen, die unsere liebe Ingrid in guter Erinnerung behalten und sie ins Gebet einschließen. In Liebe die Trauerfamilie
8. Jahrestag
Waltraud Haller geb. Hofer In Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich bei der hl. Messe am Samstag, den 6. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
1. Jahrestag
Benno Frick * 14.10.1997 † 25.12.2022
Es tuat so weah, es tuat so weah, wenn man verliert. Wenn uan die Kroft entrissen weard.
Einen Dank allen, die daran teilnehmen oder einen Gedanken schenken. Wir lassen nur die Hand los, nicht den Menschen.
In Liebe deine Familie
Lieber Benno,
1. Jahrestag
Anna Leitner geb. Wild † 28.12.2022
Josef Leitner † 29.12.2022
Gedanken, Bilder, Augenblicke, sie werden uns an euch erinnern und euch niemals vergessen lassen.
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Ganz besonders denken wir an euch am 30. Dezember um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt‘s Gott. In Liebe eure Kinder mit Familien
jetzt ist schon ein Jahr vergangen, seit nichts mehr so ist, wie es einmal war. Deine Stimme, so vertraut, schweigt. Dein Platz zu Hause ist leer. Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen. Benno, du fehlst uns so sehr. In liebevoller Erinnerung denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Montag, den 25. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Danke all jenen, die so zahlreich sein Grab besuchen und immer wieder eine Kerze für ihn anzünden. Deine Familie
Jahrestage
Im Gedenken an Meinhard Oberhauser Meinhard Oberhauser war seit 2010 Mitglied des Vorstands der Lebenshilfe Wipptal, seit 2014 Präsident der Lebenshilfe Wipptal und in dieser Eigenschaft auch Mitglied des Landesvorstandes der Lebenshilfe. Er setzte sich für alle Angebote ein, welche die Lebenshilfe Wipptal für Menschen mit Beeinträchtigung bereitstellt, besonders für die Musiktherapie. Im Kontakt mit der Landesdirektion der Musikschulen machte er sich dafür stark, dass auch diese Schulen ihre Tore für Menschen mit Beeinträchtigung öffnen. Auch die Sportaktivitäten und die Erlebnistage der Lebenshilfe Wipptal unterstützte er nach Kräften. Es war ihm aber auch wichtig, die vielfältigen Tätigkeiten der Lebenshilfe in sämtlichen Bezirken sichtbar zu machen. Dies betraf alle Kommunikationskanäle des Verbandes: die Homepage, die traditionellen und die sozialen Medien, die eigene Zeitschrift und verschiedene Broschüren. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Lebenshilfe im Jahr 2016 organisierte er mit seiner Bürgerkapelle ein großartiges Konzert und umrahmte die Veranstaltung mit einer Ausstellung von Bildern und Zeichnungen, die in der Kunstwerkstatt „Akzent“ der Lebenshilfe in Bruneck hergestellt worden waren. Über die Lebenshilfe hinaus war ihm der Abbau architektonischer Barrieren auf dem Gelände des Sterzinger Bahnhofs eine Herzensangelegenheit. Immer wieder hakte er hartnäckig nach und brachte seinen Unmut und sein Unverständnis zum Ausdruck, warum die Beseitigung der Hindernisse so lange auf sich warten lässt. Meinhard war auch immer für seine Familie da. Einmal, nach einem Langlauftraining mit seinen Söhnen Simon und David, sagte er zu uns: „Iatz wear i a nou mitn Longlafn unfongen.“ Überall und jederzeit hatte er ein humorvolles Lachen bereit. Seine frohe Natur und seine positive Einstellung, selbst in den für ihn aufgrund seiner Erkrankung schwierigen Zeiten, übertrug sich auch auf die Mitmenschen. Mit Meinhard verliert die Lebenshilfe einen engagierten Mitstreiter, der die Herausforderungen für Familien mit beeinträchtigten Kindern aus persönlicher Betroffenheit gekannt hat. Danke, Meinzi, für alles, was du für uns und die Lebenshilfe im Wipptal und landesweit getan hast. Du fehlst uns! Ich schließe mit einem Gedicht von Dietrich Bonhoeffer: „Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.“ Roland Schroffenegger, Präsident der Lebenshilfe
Wir danken allen von ganzem Herzen für die aufrichtige Anteilnahme an unserem großen Schmerz, für die unzähligen Beileidsbekundungen und Zeichen der Freundschaft, für die vielen Kerzen, die im Internet für ihn angezündet worden sind, für jede Umarmung, die tröstenden Worte, gesprochen oder liebevoll geschrieben, für die heiligen Messen sowie für die wunderschönen Blumen und Kerzen und Gedächtnisspenden. Unser Dank gilt vor allem unserem Dekan Christoph Schweigl, Don Giorgio und unserem Diakon Roman Auckenthaler für die so würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes. Dem Diakon Roman möchten wir auch dafür ganz fest danken, dass er unseren Meinzi seelsorglich und freundschaftlich durch die schwere Zeit der Erkrankung begleitet hat. Ein ganz großes Vergelt‘s Gott gilt auch den Vorbeterinnen bei den Rosenkränzen, dem Frauenchor Laudamus und den Ministranten. Wir bedanken uns ganz besonders bei „seiner“ Bürgerkapelle Sterzing, allen voran bei Obmann Armin Masl, bei Kapellmeister Roland Fidler sowie bei seinem Register für die ergreifende Gestaltung der Trauerfeier. Gedankt sei an dieser Stelle auch dem Organisten Oswald Salcher. Ein großes Dankeschön der VSM-Spitze mit VSM-Obmann Pepi Ploner und den Abordnungen der Musikkapellen von diesseits und jenseits des Brenners. Danken möchten wir auch dem langjährigen VSM-Obmann Pepi Fauster, der Meinzi ein enger Freund war. Trost schenkte uns auch die Anwesenheit so vieler Mitglieder der „Lebenshilfe-Familie“, die Meinzi so am Herzen lag, mit Präsident Roland Schroffenegger, Alt-Präsident Hans Widmann und Geschäftsführer Wolfgang Obwexer an der Spitze, Dem Obmann der Bürgerkapelle Armin Masl, dem VSM-Obmann Pepi Ploner und dem Lebenshilfe-Präsidenten Roland Schroffenegger sei von ganzem Herzen gedankt für die Worte der Anerkennung und Wertschätzung. Es ist uns ein großer Trost zu wissen, welche Wertschätzung mein Mann und unser Papi, Sohn und Bruder genossen hat und die sie mit ihrer Anwesenheit bezeugt haben. Auch bei Meinzis engsten Freunden, die ihm in dieser langen Zeit seiner Krankheit treu und aufmunternd zur Seite gestanden sind, möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Ein ganz besonders großer Dank ergeht an Meinzis Hausärztin Dr. Esther Niederwieser, die immer für ihn da war und ihm fachlich und menschlich eine sehr große Stütze und Hilfe war. Allen aus Nah und Fern, die so zahlreich an der Beerdigung und an den Rosenkränzen teilgenommen haben, sagen wir ein herzliches Vergelt‘s Gott. Sterzing, im Oktober 2023
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Jahrestage
„Der Tod ordnet die Welt neu, scheinbar hat sich nichts verändert und doch ist alles anders geworden.“ Ihr fehlt uns. 3. Jahrestag
Annemarie Mayr geb. Werth * 24.11.1941 † 20.12.2020
* 06.08.1939 † 26.12.2022
In Liebe denken wir an dich am Dienstag, den 26. Dezember um 8.30 Uhr bei der hl.Messe in der Pfarrkirche von Ridnaun. Der Tod ist nie endgültig. Es gibt immer die Erinnerung an ein großzügiges Herz, an offene Hände, an wache Augen, an kluge Sprüche, an weise Ratschläge, an das gemeinsame Leben.
Den Wert eines Augenblicks erkennt man oft erst, wenn er zur Erinnerung geworden ist. Erinnerungen leuchten immer wieder in unser Leben und lassen uns dankbar werden.
3. Jahrestag
Martin Mitterrutzner Wir feiern die hl. Messe für unseren lieben Martin am Sonntag, den 10. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Wir danken allen, die uns immer wieder auf unserem Lebensweg begleiten und Martin in liebevoller Erinnerung behalten. Vergelt‘s Gott! Sabine mit Eva und Sofia
Allen, die daran teilnehmen, dein Grab besuchen und dich in lieber Erinnerung bewahren, ein herzliches Vergelt‘s Gott! Deine Lieben
Ein Jahr ohne dich! Wir vermissen dich.
Luis Schölzhorn Taxi-Luis
* 18. April 1938 † 7. November 2023
* 13.12.1938 † 25.05.2012
Eure Gabriela, Brigitta und Judith mit Familien
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Annemarie Vigl geb. Holzmann
Walter Mayr
Wir schließen euch in unsere Gebete ein und gedenken eurer ganz besonders bei der hl. Messe am 26. Dezember um 10.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.
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1. Jahrestag
Müh und Arbeit war dein Leben, Ruhe hat dir Gott gegeben.
Wir möchten allen für die Anteilnahme am Tod von unserem lieben Luis herzlich danken, für das Gebet, für die Gestaltung des Trauergottesdienstes, für die Beileidsbekundungen, die Gedächtnisspenden und Messen, für die tröstenden Worte und die guten Gedanken. Unser besonderer Dank ergeht an Dekan Christoph Schweigl, Dani, Tommy und Christian. Die Trauerfamilie
5. Jahrestag
Helmuth Siller Sterzingerhof
18. Dezember 2018 – der Tag, an dem wir dich verloren haben. Dankbar für die schöne Zeit, die wir zusammen verbringen durften, gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 17. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott! In Liebe deine Frau Maria deine Kinder Armin und Karin mit Familien
Gemeinden
GEBURTEN Brenner: Benjamin Eisendle (01.10.2023, Brixen). Yusra Anjum (24.10.2023, Brixen). Freienfeld: Paul Staudacher (26.09.2023, Brixen). Noah Obex (29.09.2023, Brixen). Kilian Leitner (05.10.2023, Brixen). Emma Ralser (10.10.2023, Brixen). Pfitsch: Paul Haller (03.10.2023, Brixen). Alina Wieser (27.10.2023, Brixen). Ratschings: Muhammad Burhan Rana (08.10.2023, Brixen). Theo Zössmayr (22.10.2023, Sterzing). David Baur (24.10.2023, Bruneck). Sterzing: Aurora Del Vescovo (03.10.2023, Brixen). Mavie Ainhauser (04.10.2023, Brixen). Ilyass Bouiani (06.10.2023, Brixen). Mme Kulsum Mujahid (14.10.2023, Brixen). Linda Lorenzi (18.10.2023, Brixen). Samuel Elia Brigante (20.10.2023, Brixen). Thiago Lancellotti (20.10.2023, Brixen). Noah Plattner (24.10.2023, Brixen).
TODESFÄLLE Brenner: Helmut Penz, 72 (13.10.2023, Brenner). Walburga Seeber, 78 (19.10.2023, Natters). Freienfeld: Paula Klapfer, 81 (29.09.2023, Freienfeld). Pfitsch: Maria Graus, 92 (05.10.2023, Pfitsch). Josef Obex, 67 (06.10.2023, Sterzing). Franz Keim, 90 (10.10.2023, Pfitsch). Ratschings: Rudolf Penz, 75 (14.10.2023, Ratschings). Sterzing: Maria Dellago, 90 (18.10.2023, Sterzing). Meinhard Oberhauser, 56 (20.10.2023, Sterzing). Bruno Belletti, 91 (21.10.2023, Ratschings). Ingrid Volgger, 58 (25.10.2023, Sterzing). Rosemarie Ingrid Ditten, 83 (30.10.2023, Ratschings). EHESCHLIESSUNGEN Freienfeld: Katia Hirschstein und Luca Spanevello (14.10.2023, Cortina d’Ampezzo). Pfitsch: Francesca Boffelli und Roberto Previcini (16.10.2023, Pfitsch).
Ratschings: Carmen Haller und Peter Gröbmer (14.10.2023, Ratschings). Anja Senoner und Matthias Heidegger (20.10.2023, Ratschings). Petra Steckholzer und Stefano Botte (21.10.2023, Ratschings). Sterzing: Melanie Magdalena Gschwenter und Christian Gobbo (13.10.2023, Sterzing). Nadine Pichler und Christian Hofer (14.10.2023, Sterzing). Ilaria Guardavaccaro und Marco Garofalo (28.10.2023, Bari).
BAUGENEHMIGUNGEN Brenner: Nadja Fickenscher, Christian Keim, Pflersch 114: Bauliche Umgestaltung und Erweiterung des Wirtschaftsgebäudes, Bp.431, Gp.879, K.G. Pflersch. Interessentschaft Pflersch, Pflersch: Asphaltierung eines Wegabschnittes, Gp.1045/1, K.G. Pflersch. Rita Hillebrand, St. Valentinstraße 50: Anpassung des Planunterlagen zum Gebäude an den Ist-Stand, Bp.220, Gp.143/11, K.G. Brenner. Ferdinand Mühlsteiger, Karin Mühlsteiger, Pflersch 130: Energetische Sanierung, Sanierung und bauliche Umgestaltung der Pension Alpenrose, Bp.298, versch. Gp., K.G. Pflersch. Franzensfeste: Herbert Pichler, Lehensweg: Errichtung eines überdachten Holzlagerplatzes, Gp.400, K.G. Mittewald. Freienfeld: Autonome Provinz Bozen – Amt für Infrastrukturen der Telekommunikation, Marco Springhetti: Errichtung der Verbindung der Gewerbezone Sadobre mit dem RAS-Masten, versch. Gp., K.G. Stilfes. Pfitsch: Manuel und Michael Tschöll, Wiesen, Geirweg 70: Überdachung für die Parkplätze, Bp.1134, K.G. Wiesen. Antonio Tucci, Wiesen, Mühlgasse 26: Sanierung und Meliorierung Wohngebäude, Bp.320, K.G. Wiesen. Karl Holzer, St. Jakob, Kinzen 92: Bauliche Umgestaltung des Wohngebäudes des geschlossenen Hofes „Oberholzer“, Neubau einer unterirdischen Garage und Anbringung von Photovoltaik-Paneelen, Bp.281, K.G. Pfitsch. Ratschings: Andreas Hochrainer, Ridnaun,
Braunhofe 20: Bauliche Umgestaltung und energetische Sanierung Wohnhaus mit Errichtung einer zweiten Wohneinheit, Bp.423, K.G. Ridnaun. Sandra Walter, Telfes, Untertelfes 16: Bauliche Umgestaltung und Erweiterung der Wohnung im Kellergeschoss des Wohnhauses „Walter“, m.A.4, Bp. 127, K.G. Telfes. Michael Fassnauer, Mareit, Rotwand 3: Verlegung der Hofstelle aus der Gefahrenzone und Errichtung einer neuen Hofstelle bestehend aus Wohngebäude, Garage, Wirtschaftsgebäude mit landw. Garage, Bp.8, Gp.189, K.G. Ridnaun. Max Klotz, Außerratschings, Jaufensteg 4: Errichtung einer Garage und eines Skidepots beim Gasthof „Jaufensteg“, Bp.436, Gp.843/2, K.G. Ratschings. Paul-Peter Haller, Innerratschings: Außerordentliche Instandhaltung des Stadels, Bp.820, K.G. Ratschings. Ratschings-Jaufen GmbH, Innerratschings: Errichtung eines Gehsteiges und eines beleuchteten Fußgängerweges, Gp. 1140/1 und 1893, K.G. Ratschings. Stefanie Aichholzer, Antonio Colucci, Claudia Sparber, Matthias Sparber, Obertelfes: Errichtung von zwei Einfamilienwohnhäusern mit Garage in der Wohnbauzone „Obertelfes III“, Gp.219/2, K.G. Telfes. Sterzing: Helmut Messner, Margit Siller, Sporthotel Zoll OHG des Messner Helmut, Brennerstraße 48: Errichtung einer unterirdischen Garage, versch. Bp., K.G. Ried. Institut für den Sozialen Wohnbau des Landes Südtirol, St.-Jakob-Weg 3: Energetische Sanierung des Gebäudes und der unterirdischen Garage, Bp.705, K.G. Sterzing. Gisela und Philipp Rampold, Hochstraße: Montage von Photovoltaik-Paneelen auf dem Dach des Gebäudes, Bp.743, Gp.187/2, K.G. Sterzing. Julia Unterthiner, Hochstraße 5: Bauliche Umgestaltung, Sanierung und Errichtung einer Garage, Bp.206, m.A.4, K.G. Sterzing.
FUNDE UND VERLUSTE www.fundinfo.it
6. Jahrestag
Johanna Markart geb. Hochrainer * 25.09.1928
Es gibt im Leben für alles eine Zeit. Eine Zeit der Freude, der Stille, der Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung.
† 22.12.2017
In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner am Sonntag, den 17. Dezember um 8.30 Uhr in der St. Nikolauskirche in Untertelfes. Deine Familie Erker 12/23
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F R E L O F P E L T O T R L
Unterhaltung
Erkoku Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Menschen- oder Tieropfer).
B
O P B U F T L O U P
Folgende Buchstaben werden vorgegeben:
Pfiffikus
P R
B
E
F
L
O
P
R
T
U
Kannst Du die 5 Fehler finden?
Pfiffikus sucht eine tolle Steinpyramide im Bachbett des Pfitscherbaches. Wer den Standort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. Dezember. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.
© Martin Schaller
Auflösung des Vormonats: Der Brenner-Basistunnel zwischen Franzensfeste und Innsbruck (64 km lang, zwei Hauptröhren, eine Versorgungs- und Rettungsröhre) wird mit Hilfe von Tunnelbohrmaschinen ausgebrochen. Die ersten zwei Bohrmonster heißen „Flavia“ (bohrt seit April 2019 von Franzensfeste Richtung Norden) und „Virginia“ (seit Mai 2019 in dieselbe Richtung). Von Norden her bohren „Lilia“ seit Mai 2023 und „Ida“ seit Juni 2023 in die entgegengesetzte Richtung. Die vier Bohrmaschinen werden sich voraussichtlich 2028 auf halbem Weg treffen und damit den Durchstich des längsten Eisenbahntunnels der Welt schaffen. „Ida“ hat ein Gesamtgewicht von rund 2.420 t und weist eine Länge von 160 m auf. Sie zählt rund 80.000 Einzelteile, die aus dem Herrenknecht-Werk in Deutschland angeliefert worden sind. Durchschnittlich 12 bis 13 m weit kommen die Riesen-Bohrmaschinen an einem Tag.
Das Los bestimmte SIEGFRIED WILD aus Tschöfs zum Pfiffikus des Monats November.
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Erker 12/23
•D•W•A•I•P•A•I•K WOHERKIMMSCHENDU •NUMERE•AIAIA•RE EKD•GARMR•SARNER •SE•ETIKETT••EIB ACRYL•••TU•VRONI •HNO•OSTHANDEL•S GIGGERMILCH•FINK •ASAITE•IH•COTTO ANC•LETTN•EURH•P •GHETTO•INN•MILF TUETE•NIE•ON•KU• •AFT•LAB•PRODUKT OTTONE•KIMMUMMER
Lösungswort: UNTERHOLZ
Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden. Wir gratulieren!
Auflösung des Vormonats Lösungswort: KLEIDERSAMMLUNG
Der Gewinner erhält einen Warengutschein im Wert von 25 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von
DAS WIPPTAL-RÄTSEL
Auflösung in der nächsten Nummer
verwendet umgangssprachliche, dialektale Begriffe, die im Wipptal weit verbreitet sind. Sie werden mit (wipp) für wipptalerisch oder umgekehrt mit (dt) für deutsche Hochsprache gekennzeichnet, z. B.: Ei (wipp) = Goggele, ingaling (dt) = bald
Lösungswort
1
2
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4
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6
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8
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Veranstaltungen Apotheken 02.12.-8.12.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 9.12.-15.12.: Apotheke Paracelsus Tel. 377 3130989 16.12.-22.12.: Stadtapotheke Tel. 765397 23.12.-29.12.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 30.12.-05.01.: Apotheke Gilfenklamm Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.
Ärzte 02.12.:
Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 03.12.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982 07.12.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 755061 08.12.: Dr. Sonila Veliu Tel. 349 6732243 09.12.: Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458 10.12.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 16.12.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 17.12.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 23.12.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 755061 24.12.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 25.12.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 26.12.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 30.12.: Dr. Markus Mair 31.12.: Dr. Pietro Stefani 01.01.: Dr. Sonila Veliu Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.
1.12.
garten Löwenegg, Sterzing,
Krippenbesichtigung, Wiesen,
Saisonstart, Skigebiet Rat-
13.00 – 14.00 Uhr, Kindergar-
Haus der Dorfgemeinschaft,
ten „Maria Regina Pacis“ 14.30
8.00 – 18.00 Uhr.
schings. Diggy – Hilfe bei digitalen Problemen, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.
2.12.
8.12.
Kirchenkonzert der Musikka-
17. Ridnauner Preisspitzen,
pelle Mareit und des Vokalen-
Erker 12/23
enfeld, Skigebiet Roßkopf.
12.12.
Ridnaun, Kulturhaus. Beginn:
Tag der offenen Tür im italienischsprachigen Kindergarten, Sterzing, 9.45 – 11.00 Uhr und
Nikolaus- und Krampusumzug,
Konzert der Bürgerkapelle und
Gossensaß, 18.00 Uhr.
3.12. Theater „Sechs Herzmomente“,
Jugendkapelle Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 19.00 Uhr. Saisonstart, Skigebiet Ladurns.
Wipptal, der kleine Bezirk mit
9.12.
dem großen Herzen, Sterzing,
Adventsingen mit dem Coro
Stadttheater, 17.00 Uhr.
Cima Bianca, Sterzing, Heilig-
Adventsmarkt der Pfitscher
geist-Kirche, 17.30 Uhr.
Bäuerinnen/Sektion Hochtal,
9./10.12.
St. Jakob/Pfitsch, Turnhalle der Grundschule, 10.00 – 15.00 Uhr: Adventskränze und -geste-
Mareiter Weihnacht mit Weihnachtsmarkt, Mareit, Festplatz-
cke, Basteleien und Geschenk-
gelände, ab 10.00 Uhr.
ideen, Pfitscher Krapfen und
10.12.
Stilfer Adventmarkt, Stilfes, Vereinshaus, 9.30 – 17.00 Uhr. 20.00 Uhr) möglich.
4.12. Trauercafé, Sterzing, Margarethenhaus (2. Stock), 9.15 – 10.45 Uhr.
5.12. Tuifltog mit Nikolausumzug, Sterzing, 18.00 Uhr. Nikolausumzug, Wiesen, 15.00 Uhr. Tuifltog mit Nikolausumzug, Gasteig, 19.30 Uhr.
6.12. Tag der offenen Tür: Kinder-
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meinden Sterzing, Pfitsch, Frei-
340 3480490.
Besichtigung am 2.12. (18.00 –
Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167
Gratistage für Bürger der Ge-
10.00 Uhr. Anmeldung: Tel.
Tierärzte
Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Dr. Michaela Röck, Tel. 347 1375673 Dr. Evelin Mühlsteiger, Tel. 328 2816112
11. – 17.12.
Pfarrkirche, 20.00 Uhr.
sembles „Gilfenklangs“, Mareit,
Weihnachtskekse.
Dr. Bruno Prota Dr. Stefan Niederfriniger Dr. Bruno Prota Dr. Stefan Niederfriniger Dr. Stefan Niederfriniger Dr. Evelin Mühlsteiger Dr. Stefan Niederfriniger Dr. Bruno Prota Dr. Bruno Prota Dr. Stefan Niederfriniger
7.12. Saisonstart, Skigebiet Roßkopf.
Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187
02./03.12.: 08.12.: 09.12.: 10.12.: 16./17.12.: 24.12.: 25.12.: 26.12.: 31.12./01.01.: 06./07.01.:
– 15.30 Uhr.
CD-Präsentation „Musikalische Schneeflocken“, Pflerer Gitschn, Pflersch, Pfarrkirche, 20.00 Uhr.
Kleiderkammer In der Kleiderkammer der Vinzenzgemeinschaft, die sich im ehemaligen Konradsaal neben der Kapuzinerkirche in Sterzing befindet, werden gute und saubere Kleidung, Unterwäsche, Schuhe, Bettwäsche, Decken, Mützen und Schals, Geschirr, komplette Spielsachen sowie gut erhaltene Kinderwägen entgegengenommen. Die Abgabe ist montags von 14.00 bis 16.00 Uhr möglich, die Ausgabe erfolgt dienstags von 9.00 bis 10.45 Uhr.
15.00 – 17.00 Uhr.
15.12. Theater „Graces“, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr. Diggy – Hilfe bei digitalen Problemen, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 – 17.30 Uhr.
16.12. Kid’s Snow Day, Skigebiet Roßkopf, nach Anmeldung im Outdoor Center gratis Skikurs. Märchen-Kamishibai „Die Geschichte vom kleinen Sieben-
Kleinanzeiger Wipptaler
Sumserin schläfer, der seine Schnuffel-
semble Walzerklang“, Sterzing,
decke nicht hergeben wollte“,
Stadttheater, 19.30 Uhr.
Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.
Filmclub
16./17.12. Winter Opening mit Skitest, Skigebiet Roßkopf.
17.12. Benefizkonzert „Weihnachten in Sterzing“, Sterzing, Stadtthea-
1.12.: Die Küchenbrigade (Senioren), 16.00 Uhr. 1.12.: 8 Tage im August, 20.00 Uhr. 7.12.: Anatomia di una caduta
ter, 18.00 Uhr.
(it.), 20.00 Uhr.
18.12.
14.12.: Lubo (it.), 20.00 Uhr.
Konzert „Natale Alpino“, Bri-
15.12.: Wald, 20.00 Uhr.
gata Alpina Julia, Sterzing,
21.12.: The Palace (it.), 20.00
Stadttheater, 18.00 Uhr.
31.12. Silvesterparty auf dem Stadt-
Uhr. 22.12.: Ein ganzes Leben, 20.00 Uhr.
Bibis – Bücher für die Allerkleinsten Am 15. Dezember findet um 10.00 Uhr wieder der regelmäßige Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ in der Stadtbibliothek Sterzing statt. Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen null- bis dreijährige Bücherfans in gemütlicher und ungezwungener Atmosphäre, um gemeinsam zu reimen, zu singen, zu spielen und natürlich zu lesen. Hierbei finden Kinder und Eltern Lese-Inspiration für den Alltag.
Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer
platz Sterzing mit der Live Band „Lucky17“, 22.00 – 2.00 Uhr.
Märkte
1.1.
5., 20.12.: Brennermarkt.
Neujahrsshow, Ratschings.
18.12.: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing.
5.1. Neujahrskonzert mit dem „En-
Erker
Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am
15.12.23 NEUSTADT 20A I 39049 STERZING T 0472 766876 I www.dererker.it
Am 16. Dezember präsentieren die Vorleserinnen Giulia und Margit im Rahmen der zweisprachigen Kamishibai-Veranstaltung für Kinder von drei bis sechs Jahren in der Stadtbibliothek Sterzing „Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der seine Schnuffeldecke nicht hergeben wollte“ von Sabine Bohlmann. Anschließend sind alle Kinder zu einer Bastelei eingeladen. Die Veranstaltung mit Beginn um 10.00 Uhr wird in Zusammenarbeit mit ARCI Ragazzi organisiert.
Nicht wie ungleich, die heintign Zeitn und frieger. Die Kinder und die Jugend sein die leschtn Zeitn gor a weil wegn den Corona-Tamtam teiflisch eingibremst wordn. Zeitweis hobmse nit vin Haus giterft, nit amol in die Schuele oder zi der Orbat. Und iatz, wo wieder holbex normale Zeitn sein, wissen viele nit, wos se zearscht tattn. Iatz guet, recht vin Haus bin i junger woll a nit kemmin, man hot holt derhueme gholfn, i hon gearn ghägglt und gschtrickt, und – wenn man uen kriagg hot – an Heimatroman in uender Nocht ausgilesn. Ober an Schtress – wie se heint larmen – hobm mier nie gikennt. Und recht zi helfn hobmer a niemand gibraucht, sou wie heint an Jugnddienst und sischt nou a Betreiung oder gor an Psichologn. Ober fir eppas weard sell woll guet sein. Lei guet, dass mier iatz mittlat in Apfent sein, sischt olm a friedliche Zeit. Sou kanntn oder sollatn de gonzn Nuigewähltn in Lont woll awie komötter mitanonder umgiehn und sich nit gegnseitig unhupfn. De kanntn sich woll af an Gliehwein ban Chrischkindlmorkt zommtien und eppas Gscheids ausmochn. Ober schaugmer amol, ob se bold a Regierung zommbringen. Iatz, der Londeshaupmonn isch jo meahr oder wieniger fix, ober wer weard Assesser – oder heint hoaßn de jo Londesreete – weard vielleicht woll nou vour Weihnachtn ausderhandlt sein, damit man noar zin nuidn Johr wiedr normale Zeitn hot. Recht war holt, wenn des noar olls guete Leit warn … Normale holt! Letzer sollat‘s holt nit wearn!
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb ist eine Anmeldung notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu).
Erker 12/23
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Kleinanzeiger STELLENANGEBOTE Wir suchen für unsere Zahnarztpraxis im City Center in Sterzing zur Verstärkung unseres Teams eine Auszubildende zur Zahnarztassistentin oder Zahnarztassistentin in Voll- oder Teilzeit! Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter Tel. 378 0839339 oder daniel@zahnarzt-herth.it. Haushaltshilfe mit Kochkenntnissen 3 – 4 x pro Woche für jeweils 2 – 3 Stunden in Freienfeld gesucht. Tage und Zeit frei einteilbar. Tel. 340 3954601. Wir suchen ab sofort einen motivierten Mitarbeiter für die Außengestaltung in unserer Gärtnerei in Sterzing. Geboten werden eine gute Entlohnung sowie ein gutes Arbeitsklima. Bitte kontaktiere uns unter Tel. 339 6177632 oder info@leos.bz.it. Wir freuen uns auf Deine Bewerbung. Familie in Thuins sucht Putzfrau 1 x pro Woche für 2 – 3 Stunden. Tel. 340 3954601. Zuverlässige Haushaltshilfe für alleinstehende ältere Frau halbtags 4 – 5 Tage (nach Vereinbarung) in Sterzing gesucht. Tel. 333 1051487 (mittags ab 13.00 Uhr). STELLENGESUCHE Einheimische Frau sucht Arbeit als
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140
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Monat. Zuschriften an die Erker-Redaktion, Neustadt 20A, Sterzing, E-Mail: barbara.fontana@dererker. it, Tel. 0472 766876. Kennwort: WOHNUNG NEU.
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Kleinanzeiger
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Vor hundert Jahren ...
1923
Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
13.12.1923
Basedowsche Krankheit
nen blühn, im Land der Bella Italia, erzählen. Brixen, der erste Aufenthalt nach Passierung der neuen Brennergrenze. Schmerzlich sehen wir die lieben, aus der Studienzeit vertrauten Ortsnamen verwelscht auf der Fahrt bis ins ehrwürdige Bischofsstädtlein. Mules, Mauls, Le Cave, Großstein - wir müssen im alten Fahrplan nachschlagen, um die Übersetzung dieser neuen Tolomeiischen Erfindungskunststücke
Mitteilungen vom Nervenarzt Dr. Wilheim. Diese interessante Krankheit, die häufiger vorkommt, als man glaubt, war von jeher bei ernsten Forschern und gewiegten Praktikern Gegenstand eingehender Studien. Die Erklärung mancher Symptome dieses Leidens steht aber trotz allem noch aus. Als der eigentliche Basedow wäre also jener Fall anzusehen, bei dem man eine merkbare Vergrößerung der Schilddrüse (eine wirkliche Kropfanlage) und unverkennbare Glotzaugen beobachten kann, während gleichzeitig die Patientinnen (seltener Männer) über Herzklopfen und Herzdruck klagen und schwere Angstzustände empfinden. In manchen Fällen hat die Kropfoperation entschiedene Erfolge herbeigeführt. Nach ihr tritt häufig auch das Glotzauge zurück. Viele Basedowskranke erholen sich auch auffallend schnell in HöhenDie Wasserheilanstalt Gudrunhausen luft. So sah ich, daß namentlich jüngere Perim Höhenkurort Gossensaß, 1910 sonen im Hochgebirge in höher gelegenen zu entziffern. Auf den Stationen stehen überGegenden Tirols, wie z. B. in Gossensaß rasch all zwei Bahncarabinieri, mit den napoleoniihre Herzbeschwerden und ihre Glotzaugen verschen Schiffshüten auf dem Kopfe, und den loren, ihre normale Stimmung wieder fanden sonst gutmütigen Gesichtern darunter. Rote und so trotz leichten Ansatzes der Schilddrüse Lampasstreifen vervollständigen das Posenfast geheilt zu den Ihrigen zurückkehren konnhafte dieser Wächter der italienischen Gesetten. Man hat in den letzten Jahren viele Baseze. Ein Mitreisender schaut sich scheu um und dowskranke in Höhenorte geschickt und in den bemerkt dann mit leiser Stimme, man habe fashionablen Kuranstalten und Sanatorien verdiese Hüte Aeroplane geheißen, es sei aber zeichnet man zahlreiche Fälle von geheiltem Bastrafbar, so etwas zu bemerken. Man solle sich sedow. Vielfach wird eine interne Behandlung sehr in acht nehmen, irgendetwas gegen Italiangewendet, ebenso kommen Halbbäder, Einpaens Größe oder Ehre zu bemerken. „Sehen Sie ckungen, Lichtapparate und elektrische Kuren in diesen Herrn da außen im Waggongang? Er Betracht, in manchen Fällen auch Eisen-, Arsenist vielleicht ein Spitzl. Hier haben die Wände und Brompräparate. (…) Neuigkeits-Welt-Blatt Ohren, ich warne Sie!“ In Brixen begegnet man Militär, meist sonst stramme Burschen, wohl schon mancher Sohn des „befreiten Gebietes“ 14.12.1923 ist darunter und dient der Größe des neuen Der Brennerschnellzug in Gefahr Vaterlandes“. - Der Wirt schimpft, daß durch neue Verordnung der Behörde vor 10 Uhr, an Am 7. Dezember fuhr gegen 10 Uhr 50 MinuSonntagen vor 11 Uhr kein alkoholisches Geten nachts der Brennerschnellzug bei Unterau tränk ausgeschenkt werden dürfe, die Leute, (Franzensfeste) talaufwärts und stieß hiebei die Sonntags früh aus der Umgebung in die Biauf ein fünf Zentner schweres Felsstück. Der schofsstadt ins „Kirchen“ gingen, bekommen Zug erlitt eine halbe Stunde Verspätung. Weder Personen noch Maschine erlitten Schaden. nur eine saure Suppen, nicht einmal ein VierteAllgemeiner Tiroler Anzeiger le Roten mehr dürfe man ausstellen, und dann zögen die Leute mit sauren Gesichtern heim. Es sei der Ruin der Wirte. Finanzieri schnüffeln 15.12.1923 herum und überall hinein. Ein Bäuerlein, schon Eindrücke von einer Italienreise mit Silberhaar, kaut an seinem Nasenwärmer, sitzt breitkantig hinterm Tisch und erzählt: Die Lieber Freund! Laß dir meine Eindrücke in dieFinanzieri gingen zu den Bauern um einen Kafsen Tagen etwas vom Land, in dem die Zitro-
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fee betteln. Bekommen sie einen von einer arglosen Bäurin aufgestellt, schmecken sie sofort, ob Saccharin drein ist, und dann haben sie dich schon am Kragen. Das ist die welsche Methode. Deutsch und welsch paßt niemals zusammen, schließt der Alte seine politische Rede. (…) Allgemeiner Tiroler Anzeiger
20.12.1923
Internationales Rodelrennen auf der Jaufenstraße Der Wintersportverein Sterzing teilt uns mit: Am Mittwoch den 26. d. Monats veranstaltet der Sterzinger Wintersportverein ein internationales Rodelrennen für Damen und Herren um die Meisterschaft der Jaufenstraße. Es ist dies die erste große wintersportliche Veranstaltung des Vereines. Dieses Meisterschaftsrodeln wird nachmittags um halb 3 Uhr auf der vier Kilometer langen Strecke (zweite Kehre Gasteig) der Jaufenstraße ausgetragen. Die Preisverteilung ist um 8 Uhr abends im Gasthof zur „Krone“ in Sterzing. Das für Sonntag den 23. d. Monats bestimmte Bobrennen um die Meisterschaft wurde bis auf weiteres verschoben. Innsbrucker Nachrichten
25.12.1923
Aus meiner Vortragsreihe. Von Homunkulus Vor Jahren gab ich einmal einen Vortragsabend in dem damals noch „unerlösten“ Gossensaß am Brenner. (Jetzt ist es „erlöst!“) Vor Beginn des Abends kommt plötzlich ein sehr elegant aussehender Herr auf mich zu und sagt: „Sie, Homunkulus, ich bin ein heißer Verehrer Ihrer Muse, ich hab mir bereits alle Ihre Bücher ausgeborgt; aber sagen Sie mir ehrlich: Kann ich meine 14jährige Tochter zu Ihren Vorträgen mit hereinnehmen, ja! oder nein?“ Ich überlegte einen Moment, da es ja schließlich keine Kleinigkeit ist, ob ein junges Mädchen mit 14 Jahren verdorben wird - oder erst später, dann erklärte ich dem eleganten Herrn freimütig: „Wenn Ihre Tochter wirklich gut erzogen ist, dann ohne weiters!“ Da stürzt der Herr sofort zur Tür und ruft hinaus: „Elly, du bleibst draußen!“ (Anm.: Der Literat Robert Weil (1881 - 1960) schrieb unter dem Pseudonym Homunkulus humoristische Szenen, Anekdoten, Schulaufsätze.)
Der Tag
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