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Doku: Vom Schrammacher zum Wilden Freiger

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Vor 100 Jahren

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Vom Schrammacher bis zum Wilden Freiger Servus-TV-Doku über das Wipptal

„Ich war auf der Suche nach dem besonderen Reiz, der vom Wipptal und seinen Seitentälern ausgeht – und ich glaube, das Geheimnis liegt in der Ruhe“, erzählt Regisseurin Stefanie Fuchs begeistert. Mit einer zweiteiligen Berg-Dokumentation über das Wipptal hat die gebürtige Pfitscherin gerade ihr Regiedebüt gefeiert. Der erste Teil „Das Wipptal – Ein Winter am Brenner“ wird am 30. November ausgestrahlt, der zweite Teil wird am 17. Mai 2021 auf Sendung gehen.

Für Fuchs, die bereits seit sieben Jahren für den Sender „Servus TV“ tätig ist, war die Regiearbeit über ihre eigene Heimat ein langgehegter Traum. „Ich komme von hier und kenne die Leute, ich möchte diese Aufgabe übernehmen“, erklärte die 38-Jährige ihrem Vorgesetzten, als die Entscheidung für eine Berg-Dokumentation über das Wipptal fiel. Fuchs führte dabei nicht nur Regie, sondern schrieb auch das Drehbuch und war für die Suche und Auswahl der Protagonisten sowie der Drehorte verantwortlich. Im Fokus des Zweiteilers, finanziert u. a. auch mit Mitteln des Interreg-Programms, stehen bergbegeisterte Menschen, die entlang der Brennergrenze le-

Am Sandesjoch mit Manfred Pranger und Arthur Lanthaler

ben, und ihre Geschichten. Der Grenzverlauf zieht sich dabei wie ein roter Faden durch den Film und hat die Menschen dies- und jenseits des Brenners, einer Region, die einst zusammengehörte, stark geprägt – und obwohl die Grenzbalken längst gefallen sind, ist das Trennende immer noch spürbar. So verfolgt die Dokumentation auch das Ziel, die Wipptaler einander wieder näher zu bringen. Beispielhaft ist dafür die Geschichte von Natalie Ploner aus Pflersch, deren größter Wunsch es war, einmal in ihrem Leben den Tribulaun zu besteigen. Gemeinsam mit einem Nordtiroler Bergführer ist das Film-Team mit Ploner vom

ANGEKOMMEN

„Ich habe das große Glück, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte“, so Stefanie Fuchs über ihren beruflichen Werdegang. Nach der Oberschule arbeitete sie in Sterzing in einer Bankfiliale, bevor sie sich zu einem Studium der Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Journalismus, Rhetorik und Neue Medien in Salzburg entschied, das sie 2014 mit dem Doktorat abschloss. Im Rahmen eines Journalistenaustauschs arbeitete Fuchs als Fellow Producer beim Nachrichtensender

CNN in Washington DC und war anschließend für Servus TV als Reporterin tätig.

Nach der Geburt ihres Sohnes wechselte sie in die Redaktion „Bergwelten“ des österreichischen Privatsenders, wo sie für die inhaltliche Gestaltung von Dokumentarfilmen – vorrangig Bergdokus mit Südtirol-Bezug – zuständig ist. Fuchs lebt mit 46 Erker 11/20 ihrem Mann und ihrem dreijährigen Sohn am Attersee in Oberösterreich. Gschnitztal aufgebrochen, um den Pflerer Hausberg vom nördlichen Wipptal her kennenzulernen. „Als wir den Gipfel erreichten, sind Tränen geflossen“, erzählt Fuchs. „Wir mussten nichts inszenieren, sondern diese emotionalen Momente einfach nur mit der Kamera einfangen.“ Auch für sie selbst, die sich seit ihrer Jugend fürs Bergsteigen begeistert und zum ersten Mal auf dem Gipfel des Tribulaun stand, sei dieser Moment sehr bewegend gewesen.

Corona, „neue alte“ Grenzen und perfekte Schneebedingungen Die Dreharbeiten zu „Das Wipptal – Ein Winter am Brenner» begannen bereits im Dezember letzten Jahres – noch vor Corona. „Zum Glück“, so Fuchs, „konnten wir den Großteil der Dreharbeiten abschließen.“ Allerdings fehlte noch eine Frühjahrs-Skitour auf das Sandesjoch, die am 7. Mai dann doch noch bei perfekten Bedingungen nachgeholt werden konnte. Eigentlich hätte dafür der ehemalige Skirennläufer Patrick Staudacher aus Pflersch vor der Kamera stehen sollen, aufgrund der Einreisebestimmungen war es jedoch nicht möglich. Und da war sie wieder –

Skitour auf den Schrammacher mit der Nordtiroler Fotografin Viktoria Hörtnagl

die Grenze. „Als ich am Sandesjoch stand und in das Pflerschtal hinuntergeschaut habe, hatte ich plötzlich große Sehnsucht nach meiner Familie und meinen Freunden“, so Fuchs. Ein sehr schlimmer Moment, wie die Pfitscherin erzählt. Für die Szene konnte Arthur Lanthaler gewonnen werden, der neben Manfred Pranger das winterliche Wipptal von seiner schönsten Seite zeigt. Der österreichische Ski-Star hat nebenbei bemerkt ein wenig die Hauptrolle übernommen und wird den Zuschauer durch den ersten Teil der Dokumentation führen. Gezeigt wird der Winter in den Brenner Bergen in all seiner Pracht und was man in den Wipptaler Seitentälern zu dieser Jahreszeit alles unternehmen kann: vom Frühwinter über den Hochwinter bis zum Hereinbrechen des Frühlings – sogar im Mai kann man bei den perfektesten Bedingungen noch Skitouren machen.

Das Wipptal von Ost nach West Der zweite Teil, die Sommer-Doku, nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise von Ost nach West. Der dramaturgische Bogen wird vom Sonnenaufgang am Schrammacher bis

Pfurnsee in Ridnaun: mit den Bergläuferinnen unterwegs

zum Sonnenuntergang am Wilden Freiger gespannt. Als grenzüberschreitendes Projekt kommen gleichermaßen Protagonisten aus dem nördlichen wie auch aus dem südlichen Wipptal zu Wort. Das Filmteam zeigt dabei Orte, in denen der Riss durch das Wipptal noch sehr präsent ist: Die alte Militärstraße zum Brenner beispielsweise, die heute von Mountain-Bikern genutzt wird, und selbst auf dem

Dreharbeiten ergeben, wie etwa mit Arthur Lanthaler, einem gebürtigen Südtiroler, der die Geraerhütte bewirtschaftet. So war die Arbeit an der Wipptal-Doku vielfach auch von gegenseitigem Kennenlernen geprägt. Eine Protagonistin aus dem nördlichen Wipptal besuchte zum ersten Mal das Pfitscher Hochtal, und auch Fuchs lernte Gegenden des nördlichen Wipptales, wie das Gschnitztal, men sprangen die Sportlerinnen kurzerhand hinein und nahmen und ein kühles Bad. „Wir sind gleich hinterher gesprungen“, erzählt Fuchs über die tollen Dreharbeiten. Viele Aufnahmen seien spontan und aus der Situation heraus entstanden, wie die Montage einer Webcam auf dem Becherhaus oder der Hubschraubertransport eines langen Leitungsrohres. „Kein Weg war uns zu weit – immer mit dem Ziel vor Augen, einen guten Film zu machen“, so Fuchs über ihr Team, dem u. a. der Bergführer und Kameramann Johannes Mair aus Fulpmes angehört. Von den Protagonisten bis zu den Hüttenwirten, jeder habe mit sehr großem Enthusiasmus zum Gelingen dieses Projektes beigetragen, unabhängig davon, ob es darum ging, vor der Kamera zu stehen oder das Equipment und die schweren Kameras zu transportieren. Die Protagonisten, bergverliebte Wipptaler, die sich in ihrer Heimat mit voller Leidenschaft ihrem Sport hingeben, waren mit einer unerschöpflichen Begeisterung dabei. Dementsprechend ließ Fuchs ihren Darstellern sehr viel Freiheit, wenn es darum ging, über sich und ihre Lieblingsorte im Wipptal zu erzählen. „Ich musste die Authentizität nicht groß suchen, sie war einfach da.“ at

Set-Foto mit Johannes Stötter beim Moaßl-Wasserfall in Pfitsch

Tribulaun ist ein Grenzstein einzementiert. Auch die Menschen, die im Wipptal leben, sind auf unterschiedliche Art und Weise mit dieser Grenzziehung umgegangen. Ihnen gemeinsam sind jedoch die Begeisterung für die Berge, alpine Sportarten und die Heimatverbundenheit: Pauli und Peter Trenkwalder, die für ihre Bergleidenschaft im gesamten Wipptal bekannt sind, der österreichische Skistar Manfred Pranger oder der inzwischen weltweit bekannte Künstler Johannes Stötter, nur um einige zu nennen. Aber auch neue Bekanntschaften haben sich im Laufe der Valsertal oder Schmirntal, kennen, die sie vorher noch nie besucht hatte. Dabei gab es eine Reihe von sehr bewegenden und emotionalen Momenten, die zeigen, wie nahe die Menschen der Berge einander doch sind. Der Film begleitet den bekannten Naturbahnrodler Florian Glatzl aus Nordtirol beim Training in Jaufental, aber auch wie er gemeinsam mit seinem Vater bei einer Hochtour den Olperer bezwingt. Gezeigt wird auch eine Gruppe von Bergläuferinnen auf ihrem Weg durch die Burkhardklamm über die Aglsalm zum Pfurnsee. Am See angekom-

NICHT VERPASSEN! AM 30. NOVEMBER AUF SERVUS TV

In der Doku-Reihe „Bergwelten“ strahlt der österreichische Sender Servus TV wöchentlich, und zwar immer montags, einen Dokumentarfilm über eine Region des Alpenraumes aus. Jährlich werden über 30 Neuproduktionen realisiert, wobei das Hauptaugenmerk auf authentischen Geschichten und einem hohen Qualitätsstandard liegt. Am 30. November wird der erste Teil der Bergwelten-Doku, der den Titel „Das Wipptal – Ein Winter am Brenner» trägt, um 20.15 Uhr auf dem Sender Servus TV Österreich gezeigt (um 21.15 Uhr auf Servus TV Deutschland)

Goodbye Glaciers Transport-Transit-Mobilität

Der Gletscherschwund in den Alpen steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Goodbye Glaciers“, die bis zum 20. November in der Sterzinger Rathausgalerie zu sehen ist. Die Fotoausstellung veranschaulicht die Aktualität des Gletscherschwundes und des Klimawandels in der Region Tirol – Südtirol und zeigt, wie wichtig es deshalb ist, diese Phänomene laufend zu beobachten und zu analysieren. Die Wanderausstellung ist bereits seit Mai 2019 unterwegs und ist bis dato vor allem in Naturparkhäusern in Südtirol und Tirol zu Gast gewesen. Ausstellungskurator ist der Sterzinger Roberto Dinale (Amtsdirektor Hydrologie, Hydrographie, Stauanlagen, Glaziologie). „Goodbye Glaciers“ ist eine Kooperation des Hydrographischen Amtes der Agentur für Bevölkerungsschutz mit den Partnern des Interreg-Projektes Glacier Inventory South Tyrol – Tyrol GLISTT, in Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturparke, der Universität Innsbruck und Eurac Research. Verkehr, Transit und Mobilität stehen im Mittelpunkt des Euregio-Museumsjahres 2021. Über 20

Südtiroler Museen haben Initiativen dazu konzipiert.

Von der antiken Via Claudia Augusta bis zum Brennerbasistunnel: Verkehr und Mobilität prägen seit jeher den Alltag der heutigen Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Rund um die Brennerachse entwickelten sich Beziehungen und Kontakte wirtschaftlicher, aber auch kultureller Natur. Da Verkehr, Transit und Mobilität in der Geschichte ebenso wie in der Gegenwart der Europaregion eine bedeutende Rolle spielen, sind sie zum Leitthema des Euregio-Museumsjahres 2021 gewählt worden. Die Museen in den drei Ländern Tirol, Südtirol und Trentino waren aufgerufen, gemeinschaftliche Projekte zu dem Leitthema einzureichen. Von den über 30 vorgelegten Projekten stammen mehr als 20 von Südtiroler Museen oder bauen auf eine Zusammenarbeit mit einem Südtiroler Museum. Der Startschuss ins Euregio-Museumsjahr 2021 fiel Anfang Oktober bei einem Workshop in Bozen. Ebenso wie der derzeitige Präsident der Europaregion, der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter, weist auch Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher auf die Bedeutung der alpenquerenden Verkehrswege für die Entwicklung der drei Länder hin. Das Museumsjahr 2021 solle die Auseinandersetzung mit den Themen Transport, Transit und Mobilität in den Mittelpunkt rücken. Die Ausstellungs- und Forschungsprojekte, die Südtiroler Museen – teilweise gemeinsam mit anderen Museen der Euregio – zum Museumsjahr 2021 vorgelegt haben, sind vielfältig: So zeigen beispielsweise das Diözesanmuseum Hofburg in Brixen gemeinsam mit dem Augustinermuseum Rattenberg und dem Museum Rablhaus Weerberg die Ausstellung „Heiliges und Heilige über den Pass – Sakraler Transit in der Europaregion“. Das Vinschger Museum thematisiert gemeinsam mit den Ötztaler Museen und der Initiative Minderheiten das fahrende Volk der „Jenischen in Tirol“. Das

Südtiroler Bergbaumuseum bietet zusammen mit dem

Gemeindemuseum Absam Einblicke in „Bergbau und

Zeitgeschichte in Nord- und Südtirol 1935 – 1955“.

Das Meraner Hausmuseum Villa Freischütz und das Tiroler Museum der Völker widmen sich unter dem Titel „Transit von Weltbildern“ dem Thema Migration. Mit einem weiteren, eigenen Projekt erzählt die Villa Freischütz davon, wie sich ein Ausstellungsgegenstand, ein äthiopischer Mantel, durch Raum und Zeit bewegt. Das Museum St. Prokulus in Naturns befasst sich mit einem besonderen Aspekt der Mobilität, nämlich jenem der Seuchen: Es plant eine Ausstellung über die Pest in Tirol während des Dreißigjährigen Krieges. Mit einer mobilen, über das gesamte Passeiertal verstreuten Ausstellung will das Museum Passeier über die Verwendung des Dialekts informieren. Das Meraner Frauenmuseum nimmt hingegen Frauen in den Fokus, die diesseits und jenseits des Brenners mit ihren Handlungen und Gedanken etwas bewegt haben. Das Archäologiemuseum zeichnet anhand der Gletschermumie Ötzi die Mobilität der Vergangenheit nach. Schloss Tirol wird sich mit der Kartographie Tirols ab dem 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart befassen, während das Touriseum das Gepäck in den Mittelpunkt stellt. Im Trentino plant das Stadtmuseum Rovereto in Zusammenarbeit mit dem Naturmuseum Südtirol und der Uni Innsbruck die Ausstellung „Die wandernde Flora entlang der Route Verona-Innsbruck“. Im Rahmen des Euregio-Museumsjahres gefördert wird zudem die Ausstellung über den St.-Anna-Kult im historischen Tirol, die das Diözesanmuseum Tridentino in Zusammenarbeit mit dem Diözesanmuseum Hofburg Brixen vorbereiten. Die Eisenbahnen und Seilbahnen im historischen Tirol beleuchtet die Ausstellung „Vom Krieg zur nachhaltigen Mobilität“, die zahlreiche Partner aus den drei Ländern unter der Federführung des Kriegsmuseums in Rovereto bestreiten. Auch die Tiroler Landesmuseen nehmen mit der Ausstellung „Troppo lavoro – italienisches Leben in Tirol im 19. und frühen 20. Jahrhundert“ im Volkskunstmuseum sowie mit einer Schau zum Ausbau der Verkehrslinien wie der Eisenbahn im Innsbrucker Zeughaus teil. Informationen unter www.europaregion.info/museumsjahr

Kreative Schreibwerkstatt Dritte Chart-Attacke in diesem Jahr

Am 27. (18.00 – 20.00 Uhr) und am 28. November (14.00 – 18.00 Uhr) bietet die Sterzinger Autorin Barbara Zelger in der Stadtbibliothek Sterzing eine kreative Schreibwerksatt für Erwachsene und Jugendliche ab dem Oberschulalter. Nach einer Einführung und ersten Fantasie-Schreibübung am Freitagabend wird am Samstag den Gedanken und Ideen freier Lauf gelassen: Inhaltlich und bei der Wahl der Textsorte ist alles erlaubt, was gefällt – ob lustig, traurig, komisch, ob Liebesgeschichte oder Biografisches, ob Kurzgeschichte, Gedicht, Poetry Slam oder Songtext! Dabei erhalten die Teilnehmer immer wieder Schreibanregungen. Gerne können auch bereits fertige Texte mitgebracht und zur Diskussion gestellt werden.

Sterzing Wissenschaft –

Biostatistiker Markus Falk spricht am 16. November im Stadttheater Sterzing zum Thema „Wissenschaft – ihr Nutzen für die Gesundheit“. Oft hört man von wissenschaftlichen Studien, die etwas Neues zur Gesundheit herausgefunden hätten. So steht der Konsum von rotem Fleisch beispielsweise im Verdacht, Darmkrebs zu begünstigen, oder Bildung könne vor Demenz schützen. Der Laie kann solche Aussagen kaum beurteilen, sodass er sie nur glauben oder eben nicht glauben kann. Ähnlich ergeht es auch Journalisten, die über Ergebnisse wissenschaftlicher Studien berichten. Auch ihnen fällt es oft schwer, das Ergebnis einer Studie richtig zu interpretieren, sodass dann oft ein falscher Eindruck vermittelt wird. Wichtig sind die Freude am kreativen Schreiben und der gemeinsame Austausch. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig; mitzubringen ist Papier und Stift oder der eigene Laptop. Es ist auch möglich, nur an einem der beiden Termine teilzunehmen. Die Teilnahme ist kostenlos, es ist allerdings eine Anmeldung notwendig (bibliothek@sterzing.eu, Tel. 0472 723760). Barbara Zelger ist Mitglied der SAAV und hat Lyrik und Prosa in verschiedensten Print- und Onlinemedien veröffentlicht. Sie ist Mitarbeiterin bei Projekten der Textanalyse und Referentin in den Bereichen Sprachförderung und Mehrsprachigkeit. In ihren Schreibwerkstätten gelingt es ihr immer wieder, den richtigen Impuls für das Schreiben von Texten zu geben. Im Vortrag soll deshalb aufgezeigt werden, was eine wissenschaftliche Studie ist, was man unter einem relativen Risiko zu verstehen hat, was ein Placebo-Effekt ist und wie wichtig die richtige Interpretation von Studienergebnissen ist. Dass man hierfür aber lernen muss, wissenschaftlich zu denken, um schlussendlich auch selbst davon profitieren zu können, ist die eigentliche Zielsetzung der Veranstaltung. Der Vortrag, organisiert von der Volkshochschule Südtirol in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Sterzing, beginnt um 20.00 Uhr. Es gelten die Covid-19-Sicherheitsregeln. Es ist eine Anmeldung unter der Rufnummer 0472 836424 oder per E-Mail an brixen@ volkshochschule.it erforderlich. Die Eisacktaler Deutschrocker Frei. Wild wollten heuer eigentlich eine Live-Pause einlegen und es nach den Riesenerfolgen der letzten Jahre etwas ruhiger angehen lassen. Nun aber stehen sie zum dritten Mal in diesem Jahr in den Top 3 der offiziellen deutschen Albumcharts. Nach Platz 1 für das „Corona Quarantäne Tape“ im April und Platz 2 für „Brotherhood“ – einem gemeinsamen Album mit den amerikanischen Bikern der Orange County Choppers – im August, landete Mitte Oktober auch „Corona Tape II – Attacke ins Glück“ auf Platz 2 der Charts. Angesichts der Corona-Pandemie

schien die Pause gut gewählt, doch abwarten, bis sich die Situation für den Kulturbereich wieder normalisiert, war für Frei. Wild keine Option. Mit Mut machenden Songs, mit Texten, die auch in schwierigen Zeiten Hoffnung schenken, schaffte es „Corona Tape II – Attacke ins Glück“ auf den zweiten Platz der Charts – für Frei.Wild das elfte Top10-Album in Deutschland. Mit millionenfach verkauften Tonträgern sowie mehreren Gold- und Platinauszeichnungen gehört die 2001 in Brixen gegründete Band zu den erfolgreichsten Vertretern deutschsprachiger Rockmusik.

ihr Nutzen für die Gesundheit

Laut gedacht …

istantanee–schnappschüsse

Verstreute Gedanken und Schnappschüsse, absichtliche Regelverstöße gegen die italienische und deutsche Sprache, Worterfindungen und orthografische Delikte, „um die Regeln meiner Kreativität nicht zu verletzen“, darauf weißt der Autor in seiner Einleitung hin. Der aus den Abruzzen stammende und in Freienfeld lebende Nico Menna, 49, hat im Oktober im Schweizer Verlag „Il tulipano – die Tulpe“ sein erstes Buch veröffentlicht. Momente, Begegnungen, festgehalten mit seiner Kamera, und Reflexionen, Smartphone-Notizen darüber, in deutscher und italienischer Sprache, sind darin festgehalten. Geworden ist daraus ein „Album von Überlegungen ohne Zuhause, die überall zu Hause sind“.

Historische Rathäuser

Seit 2017 gibt es das digitale Kulturportal für Südtirol. Jüngsthin hat KulturSüdtirol (www.kultursuedtirol.com), das auch über einen Youtube-Kanal verfügt, in Sterzing erste Dreharbeiten für den Film „Historische Rathäuser in Südtirol“ gedreht. Das Drehbuch stammt von Johanna Bampi und Benjamin Zwack, die Kamera führt Willi Rainer von Sora Film Brixen.

Buchvorstellung Michael Gaismair

Im Haymon Verlag ist vor kurzem Michael Forchers neu überarbeitetes Buch „Michael Gaismair. Das Leben des Tiroler Bauernführers (1490 – 1532) und sein revolutionäres Gesellschaftsmodell“ erschienen. Als profunder Kenner der Geschichte spürt der mehrfach ausgezeichnete Historiker, Verleger und Publizist dem Leben und Wirken Gaismairs, seinem Weg vom Reformer zum Revolutionär nach. In Tschöfs bei Sterzing als Sohn eines Bergwerksunternehmers und Landwirts geboren, lernte Gaismair als Schreiber des Tiroler Landeshauptmanns Leonhard von Völs und Sekretär des Fürstbischofs von Brixen früh schon die sozialen Bruchstellen der damaligen Zeit kennen. In die Geschichte ging er als Kämpfer gegen die Monarchie, den privilegierten Adel und die weltliche Macht der Kirche ein. Mit sozialem Gewissen ausgestattet und in religiösen Fragen der Reformbewegung nahe, wurde er zum revolutionären Bauernführer in den Tiroler Bauernkriegen von 1525/26. Darüber hinaus gehört seine „Landesordnung“ als politisches Programm und zukunftsweisendes Gesellschaftsmodell in die Reihe

Martina Sailer, die unter dem Pseudonym „Tina S.K.“ schreibt, hat inzwischen sechs Bücher veröffentlicht.

Ihr Debüt, die Romance-Trilogie „Lifetime“, erschien 2019. In dieser Reihe („Bald“, „Jetzt“, „Immer“) erzählt die Autorin aus Gasteig die Geschichte von Tyler und Hailie, die sich kennenlernen, als sie beide noch in anderen Beziehungen sind. Im Frühjahr 2020 rückte die Trilogie „Shadow“ mit einem sensationellen Start hinterher. In „Versteckt“, Enthüllt“ und „Bezwungen“ geht es um die tragische und geheimnisvolle Geschichte der jungen Witwe Sam.

Im Klappentext zum ersten Band von Shadow heißt es: „Zusammenbleiben und miteinander alt werden. Das war der Plan. Wie soll man aber weiterleben, wenn der größte Teil von einem

Selbst nicht mehr da ist? Diese Frage stellt sich die junge Witwe Sam jeden Tag. Mit aller Kraft klammert sie sich an ihr Versprechen und hält ihre Verder großen Staatsutopien des Abendlandes. Gaismair kämpfte für die politische und rechtliche Gleichstellung der Bürger und Bauern mit dem Adel und der Geistlichkeit. Seine Entwicklung vom Reformer zum Revolutionär, sein unglücklicher Kampf und sein brutales Ende erregen auch heute noch die Gemüter, viele seiner Ideen sind brandaktuell, geben immer noch Anlass zu Diskussionen. Michael Forcher schildert in seinem reich bebilderten Buch in elf Kapiteln Gaismairs wechselvolles Leben und erläutert dessen politisches Programm (die Landesordnung von 1526), das in einer wissenschaftlich exakten Übertragung ins Hochdeutsche ungekürzt wiedergegeben wird. Abschließend setzt sich der Autor mit dem Gaismair-Bild im Wandel der Zeiten auseinander. In Sterzing erinnert noch heute die Gaismair-Siedlung im Südwesten der Stadt an den Sozialrevolutionär. In die lebendig aufbereitete Auseinandersetzung mit der historischen Persönlichkeit Michael Gaismair lässt Forcher, fundiert recherchiert, nun neue Forschungs-

Lifetime- und Shadow-Trilogie

ergebnisse einfließen. gangenheit unter Verschluss. Bis sie eines Tages Dylan begegnet. Er bringt ihre Fassade zum Bröckeln. Ihr Leben wird von Tag zu Tag heller und sie erlaubt sich, wieder etwas zu fühlen. Doch wie viele von diesen zurückgewonnenen Gefühlen kann Sam zulassen, ohne zu viel von ihrer wahren Identität preiszugeben? Denn das Wissen um ihre Vergangenheit würde nicht nur alles zerstören, sondern auch andere in Gefahr bringen ...“ (Shadow, Versteckt, Band 1). Aktuell schreibt Martina Sailer an einer neuen Reihe, die voraussichtlich im Frühjahr 2021 erscheinen wird. Auf Instagram (@tinask.autorin) hält die Autorin ihre stetig größer werdende Leserschaft über ihre Fortschritte und Projekte auf dem Laufenden. Die Bücher können über Amazon oder bei der Autorin selbst erworben werden.

Meilensteine im Tal und im Gebirge

Im September feierte das Kuratorium für technische Kulturgüter in Frangart seinen 30. Geburtstag. Zu diesem Anlass wurde auch das im A. Weger Verlag in Brixen edierte Buch „30 Jahre Kuratorium Technische Kulturgüter. Meilensteine im Tal und im Gebirge“ von Direktorin Wittfrida Mitterer präsentiert.

Südtirols technische Kulturgüter sind wegen ihrer Alleinstellungsmerkmale identitätsstiftend. Sie sind Bezugspunkte mit Strahlkraft, die mit der Landschaft eng verbunden sind und ein besonderes Beziehungsgeflecht bilden. In den vergangenen 30 Jahren hat sich das Kuratorium für Technische Kulturgüter auch mit schwierigen Abschnitten der Geschichte befasst. Die Dokumentation, die Rettung und oft auch ungewöhnliche Inwertsetzung von Bauten und Objekten hat in Südtirol ein neues öffentliches Bewusstsein geschaffen. Gleich mehrere der zahlreichen Kuratoriumsprojekte sind im Wipptal angesiedelt, u. a. die Brennereisenbahnlinie, eine Pionierleistung des Eisenbahnbaus, verschiedene Kraftwerksbauten oder beeindruckende Lawinenverbauungen, denen das Kuratorium seine Aufmerksamkeit schenkte. So wurden beispielswei-

„Dynamischer Mikro-Kosmos im europäischen Kontext“: Geplantes „Brennermuseum“ im ACI-Gebäude

se in den vergangenen Jahren auch die Lokomotiven-Drehscheibe im Bahnhof Franzensfeste gerettet oder aus der k. u. k. Zeit stammende Bahnhöfe entlang der Brennerstrecke restauriert, in der Sachsenklemme ein Schaukraftwerk gestaltet. In eigenen Kapiteln und reich bebildert besprochen werden Ausstellungen über die Brennerautobahn, das Lokomotiven-Depot und die Militärhaltestelle in Franzensfeste sowie neue Wege für die Festung, aufgelassene Bahnwärterhäuschen oder Bahnhöfe entlang der Brennerbahnlinie wie jener von Schelleberg, aber auch die Hängebrücke in Mauls. Besonders ausführlich beschäftigt hat sich das Kuratorium in den vergangenen Jahren mit der wechselvollen Geschichte des Brennerpasses als trennender Grenze und verbindender Passstraße. Mitterers Dokumentation ruft u.a. die grenzüberschreitende Veranstaltung „Kultur ohne Grenzen“ am Brenner in Erinnerung, die Grenzpfarre Brenner als kirchenhistorisches Unikat, aber auch die vom Kuratorium mitinitiierte Ausstellung „(Grenze) Brenner Pass“, die den Brenner und „das nach Schengen leer gewordene architektonische Kernensemble rund um den ehemaligen Schlagbaum“ zum Inhalt hatte. Sie hält die jahrelange Ausstellung in der Rosenberger-Raststation fest und kündigt das sich in Planung befindliche Brennermuseum im ACI-Gebäude an. Auf der Website www.tecneum.eu findet sich eine interessante Objektdatenbank, die jene Sparten umfasst, die in Südtirol technikgeschichtlich eine besondere Rolle gespielt und daher internationale Bedeutung erlangt haben. Unter den auf dem Portal geführten Pionieren scheint auch der Pflerer Jakob Eisendle auf, der ein selbstzeichnendes Mappierungsgerät entwickelt hat und dessen Nähmaschine auf der Wiener Weltausstellung ausgezeichnet wurde. Am Ende des Buches finden sich zahlreiche Statements zum 30-jährigen Bestehen des Kuratoriums. Klaus Tragbar etwa schreibt in seiner Würdigung „Über den Brenner hinweg...“: „Brennerpass und Reschenpass wurden schon von den Römern genutzt, ihnen folgten im Mittelalter die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Pilger und Händler – und heute die Touristen. Ohne Wege und Straßen, ohne Brücken und Tunnels, ohne technische Bauten wäre dies nicht möglich gewesen. Mit diesem Transfer war immer auch ein kultureller Transfer verbunden, von dem in Tirol vor allem die großen Täler wie das Inntal, das Wipptal, das Eisacktal und das Etschtal profitiert haben.“ Der Bewahrung dieses besonderen kulturellen Erbes nimmt sich das Kuratorium seit 30 Jahren an. lg

In die klare Luft springen

In der neuen Literaturreihe

Zoom-ED ist in der Edition Raetia Anfang November die Anthologie „In die klare Luft springen“ der jungen fünfköpfigen

Südtiroler Autorinnengruppe „Die Glühbirne“ erschienen.

Ihr gehören Magdalena Ferdigg, Anna Maria Parteli, Nadia

Rungger und Nadia Unterfrauner sowie Carmen Ramoser aus Mauls an. 2016 aus einem Schreibprojekt entstanden, veranstaltet das expertimentierfreudige

Kollektiv heute musikalisch umrahmte Lesungen. „Bevor unsere Welt in Flammen aufgeht, wird sie noch einmal perfekt sein“, so lautet die Anfangszeile eines der Texte. Die Sammlung von Erstveröffentlichungen ist ein Förderprogramm der Edition Raetia sowie der Südtiroler Autorinnen- und Autorenvereinigung und beinhaltet eine bunte Mischung aus Lyrik und Prosa, mal dramatisch, mal lustig, oft kritisch und bisweilen fantastisch. Die Texte sind der Spiegel einer jugendlichen Lebenswelt und voll der großen Fragen an unsere Zeit. Laut Begründung der Jury finden sich darin immer wieder „wirklich schöne poetische Momente“. Der Titel ist dem Gedicht „Wie kann ich das Gefühl beschreiben“ von Carmen Ramoser entnommen. Carmen Ramoser, 1998 geboren, stammt aus Mauls und studiert derzeit in Wien Germanistik und Biologie.

Zwei Säulen der Bühne Mauls

Wolfgang Girtler, Hannes Überegger (Obmann) und Karl Girtler (v. l.)

Zwei besondere Ehrungen standen auf dem Programm der diesjährigen Jahresversammlung im Oktober der Bühne Mauls. 25 Mal in 25 Jahren bestätigten Karl und sein Sohn Wolfgang Girtler bei der jährlichen Zusammenkunft des Theatervereins ihre wertvolle Mitgliedschaft. Dafür hat sie die Theatergemeinschaft von Mauls nun ausgezeichnet und ihnen gedankt. Das erste Stück, in dem die beiden Theaterbegeisterten auftraten, war 1995 in „Eine verrückte Familie“. Beide waren aber nicht nur auf der Bühne mehrere Male für den Verein tätig, sondern auch überall dort, wo sie gebraucht wurden. Wolfgang führt mittlerweile seit Jahren zusammen mit Dietmar Saxl die Bühnenbauertruppe an. Zusammen mit vielen anderen fleißigen Helfern unterstützt er tatkräftig jede Produktion. Karl lässt es jetzt verdienterweise etwas gemütlicher angehen, das Theaterfieber ist aber noch immer nicht erloschen, weshalb er der Bühne als geselliges Mitglied erhalten bleibt und stets Interesse an allem Neuen zeigt. Allen Bühnenmitgliedern ist er gutes Beispiel an gelebter Theaterfreude. „Das Schöne an Theatervereinen ist doch der generationsübergreifende Zusammenhalt und die verbindende Freude an Geschichten, die gemeinsam wachsen, inszeniert und geprobt werden, die das Publikum unterhalten und am Ende jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Karl und Wolfgang, danke, dass ihr Teil unserer großen verrückten Theaterfamilie seid. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Theaterbegegnungen mit euch“, so Obmann Hannes Überegger.

Berichte aus den Bibliotheken

NOT MACHT ERFINDERISCH!

Als am 9. März plötzlich alle Bibliotheken schließen mussten, ging damit zunächst auch die Hoffnung auf eine baldige Wiedereröffnung am 4. April einher. Unerwartet lange zog sich jedoch die akute Phase der Corona-Pandemie hin und allmählich klagten Eltern, ihren Kindern ginge der Lesestoff zuhause aus, und auch ambitionierte Leser wünschten sich neue Lektüre. Deshalb organisierte das Bibliotheksteam Ridnaun einen Bücherlieferservice und brachte die gewünschten Buchpakete bis vor die Haustür. Der Service wurde gut genutzt und stellte nicht zuletzt auch uns Bibliothekarinnen sehr zufrieden! Ulrike Mangger, Bibliothek Ridnaun

BÜCHER AUF WANDERSCHAFT

An der Bushaltestelle in Wiesen wurde das offene Bücherregal mit ausgeschiedenen Büchern aus der Bibliothek von Anfang an sehr gut und gerne genutzt. Sofort tauchten neben dem offenen Regal auch Taschen mit Büchern aus Privathaushalten auf, denn in einigen Haushalten wurde kräftig ausgemistet und auch Bücher aus der Hausbibliothek mussten daran glauben. Ebenso gesellten sich ausgeschiedene Bücher aus der Stadtbibliothek zu den Wiesner Büchern – sozusagen Bücher auf Wanderschaft im Dienste der kulturellen Grundversorgung. Birgit Seehauser, Bibliothek Wiesen

ERINNERUNGEN AN DIE ZEIT DES „VERBANNTSEINS“

Mit der Schließung der Schule wurde natürlich auch der Besuch der Schulbibliothek unmöglich und es galt, andere Wege zu suchen, um die sonst so vielen Kontakte irgendwie wieder anzukurbeln. Die zündende Idee kam von einer Kollegin aus dem Vinschgau: Tagesrätsel, genau genommen 25 Tagesrätsel zu insgesamt 50 Büchern, einmal für die 2. und 3. Klasse und einmal für die 4. und 5. Klasse. Ein kurzer Text zum Buch und ein Rätsel zum Text, das gelöst werden sollte. In unzähligen Mails teilten mir die Eltern mit, dass ihre Kinder schon in der Früh auf „ihr“ Rätsel warteten und mit viel Freude am Rätselspaß die richtigen Lösungen fanden, um sie gleich danach mitzuteilen. Viele Buchtitel wurden sofort vorgemerkt, um sie ausleihen zu können, sobald es wieder möglich war. Das hat auch mir geholfen, mit der Zeit der Schließung geduldig umzugehen. Manuela Pahl, Bibliothek GS „Dr. Josef Rampold“

NATÜRLICH MIT HANDSCHUHEN UND MUNDSCHUTZ

Bereits zu Beginn der Corona-Zeit haben wir ein kleines Bücherregal auf die Mauer des Vereinshauses gestellt, das dankbar angenommen wurde. Ebenso haben wir Bücher geliefert; eingepackt wurde natürlich mit Handschuhen und Mundschutz. Um auch während dieser Zeit nicht alle geplanten Projekte auf Eis legen zu müssen, habe ich der Kindergärtnerin und den Lehrern eine Bastelanleitung für ein Insektenhotel zukommen lassen, die sie an die Eltern weitergeleitet haben. Einige Kinder haben die gebastelten Bienen fotografiert und an mich geschickt. Ebenso haben wir in dieser Zeit die Adventskalender-Aktion „24 Freuden von Mir für Dich“ auf die Beine gestellt. Teilnehmen kann man heuer nicht mehr, aber wer neugierig ist, findet die Details auf Facebook. Viviana Penz, Bibliothek Mauls

AUS STADTBIBLIOTHEK MACH BIBLIOMOBIL

Auf dem Sterzinger Gemeindegebiet belieferte das bibliomobil die Leser der Stadtbibliothek mit Medien. Der Bedarf war groß und wir haben versucht, so schnell wie möglich alle Medienwünsche zu erfüllen. Kurz vor Wiedereröffnung im Mai konnte man sich die Bestellungen dann selbst im Eingangsbereich der Bibliothek abholen. Telefonisch sind wir immer erreichbar gewesen und konnten somit bei Fragen sofort behilflich sein: Wann kann man wieder aus der Landesbibliothek Teßmann Bücher bestellen? Wie funktioniert biblio24, die Südtiroler Online-Bibliothek, nun genau? Nur eine Frage konnten wir leider selbst lange nicht beantworten: Wann sperrt ihr endlich wieder auf? Am 12. Mai war es dann endlich wieder so weit. Karin Hochrainer, Stadtbibliothek Sterzing

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