INTERNATIONALE ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTERORDENS E.V.
INTERNATIONAL STUDY - GROUP OF THE PHILATELY OF THE SOVEREIGN MILITARY-ORDER-OF-MALTA REG.SOC.
BUNDESARBEITSGEMEINSCHAFT 16.051 IM VPHA E.V. DES BDPH E.V.
MITTEILUNGSBLATT Nr. 2 - 3 / 2014 XXIV. Jahrgang
6,50 / ISSN 1619-9537
Heft Nr. 66
MaltaPost 30. September 2014, 28 x € 0,26 Die 28 Großmeister des Souveränen Malteser-Ritterordens auf Malta, 1530 - 1798 von Fra‘ Philippe de l‘Isle-Adam bis Fra‘ Ferdinand von Hompesch Links, SMOM 1969 Fra‘ Philippe de l‘Isle-Adam, 44. Großmeister 1521 - 1534 Rhodos bis 1523 Malta ab 1530, rechts, SMOM 1993 Fra‘ Ferdinand von Hompesch 71. Großmeister 1797 - 1799 Letzter Großmeister von Malta.
12. November 2014 Aufnahme von diplomatischen Beziehungen mit der Republik Süd Sudan
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66 Idee, Entwurf & Ausführung: © Comm. Edgar Karl Haberer, A.I.J.P. / XII.2014
Seite 1
In letzter Minute ….. Briefmarken - Ausgabe von Bulgarien 11. November 2014 20 Jahre Diplomatische Beziehungen mit dem Souveränen Malteser - Ritterorden Die Bulgarische Post überrascht uns acht Jahre nach der letzten Briefmarkenausgabe mit SMOMThematik (14. März 2006: Unterstützung durch den Orden in der Schlacht von Nikopol 1396 gegen die Türken), wieder mit der Ausgabe einer Briefmarke, mit der diesmal dem XX Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit dem SMOM gedacht wird. Leider hat die Bulgarische Post es noch nicht fertiggebracht, auf meine diversen E-Mail Anfragen ab 11.November zu antworten - es wurden weder die technischen Einzelheiten zur Ausgabe mitgeteilt, noch die erbetenen Bilddateien, die zur Veröffentlichung hier gedacht waren - so das ich hier nur dem Internet entliehene Bilder Dritter vorstellen kann. Die Bulgarische Post hat zwar eine Internetseite, sogar mit einem Philatelie - Link, aber dort sind nur Kontakt Details aufgeführt und keine einzige Briefmarke ! Links, (Originalgröße unbekannt): Kleinbogen mit 4 x 1,50 Lewa XX Jahre Diplomatische Beziehungen mit dem SMOM Auf der Marke die Staatsfahne von Bulgarien und die Fahne der Malteser-Werke mit dem achtspitzigen Kreuz, sowie die Wappen beider Souveräne.
Oben, Größe vermutlich 162 x 115 mm: Ganzsache mit eingedruckter Marke Zudruck links auf Ganzsache & FDC: Karte von Bulgarien mit den Einsatzorten der Malteser sowie Text zum Ausgabeanlass, rechts, Größe vermutlich 200 x 115mm: Der Ersttagsbrief zur Ausgabe. Ob auch wieder eine Maximumkarte ausgegeben wurde, kann derzeit nicht festgestellt werden. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 2
Inhaltsverzeichnis Mitteilungsblatt Nr. 2 - 3 / 2014 01 02 03 04 05 - 08 09 10 - 14 15 - 16 17 - 18 19 20 - 21 22 - 23 24 - 25 26 27 28 29 - 31 32 - 35 36 - 39 40
Titelseite Mitteilungsblatt Nr. 2-3/2014 Bulgarien 11. November 2014: XX Jahre Diplomatische Beziehungen mit dem SMOM Inhaltsverzeichnis & Impressum / Wichtige Mitteilungen Vorwort des Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Neues vom Souveränen Malteser-Ritterorden, Auf den Spuren des Ordens in La Mancha, Spanien: Stempel von 1983 Deutschland 03. Juli 2014: 600 Jahre Konstanzer Konzil wird auf den Seiten 20-21 fortgesetzt Griechenland 8. August 2014: Besucht Rhodos - Markenheftchen Malta 30. September 2014: Großmeister des Souveränen Malteser-Ritterordens auf Malta Malta 26. Oktober 2014: Handstempel Heilige Ursula - Patronin von Gozo wird auf den Seiten 22-23 fortgesetzt Fortsetzung Konstanzer Konzil in Farbe Fortsetzung Heilige Ursula - Patronin von Gozo Themengleiche Ausgaben der italienischen Halbinsel und Europa Ungarn 4. August 2014: Gedenkmünze 25. Jahrestag Gründung Ungarischer Caritas-Dienst des Malteser-Ordens, und Malta 2014, Gold - & Silber Münzen „Auberge d'Aragon - Die Herberge von Aragon“ ACHTUNG - FALSCHE ORDEN: 2 neue Handstempel KORREKTUR zu Ersttag-Sonderstempel Nr. 278 zur 464. Ausgabe vom 26.V.2014 Poste Magistrali Neuheiten vom 09. September 2014 Poste Magistrali Neuheiten vom 06. Oktober 2014 Poste Magistrali Neuheiten vom 30. Oktober 2014 Aus der Geschichte des Ordens: Hintergrundbild des Grabmales von Großmeister Caraffa in der St. John‘s Co-Kathedrale in Valletta, Malta
Für die Mitglieder, die nicht über eine E-Mail Adresse verfügen, liegt diesem Heft das Protokoll der 23. Mitgliederversammlung am 29. November 2014 bei. Allen anderen wurde das Protokoll bereits am Montag, dem 01. 12. 2014 per E-Mail zugestellt. Wir bitten um Beachtung der 14tägigen Einspruchsfrist ab Erhalt; danach gilt das Protokoll als angenommen. Jahresbeitrag 2015: Die Einreichung der Lastschriften erfolgt am Montag, dem 5. Januar 2015, diejenigen Mitglieder, die selbst überweisen, bitten wir freundlichst um frühzeitige Zahlung ! Mitteilungsblatt der „INTERNATIONALEN ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTER-ORDENS (S.M.O.M.) E.V.“ , (ISSN 1619-9537) vom vorgenannten Verein herausgegeben. Sekretariat, gleichzeitig Anschrift des Präsidenten des Vereins: Edgar Karl Haberer, Zitzergasse 11, D61250 Usingen, Tel.06081-688.991, Web.-Fax: 03212-180.7950, E-mail: >Edgar.Karl@Haberer-Usingen.de< Bankverbindung der Arbeitsgemeinschaft: Volksbank Usinger Land, Niederlassung der IBAN: DE89 5019 0000 0000 3000 04 & BIC: FFVBDEFF. Verlautbarungen des Vorstandes der ArGe erfolgen in dessen eigener Verantwortung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden auf Verantwortung des Verfassers veröffentlicht und stellen nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes dar. Der Nachdruck einzelner Beiträge in anderen Publikationen ist unter genauer Quellenangabe und bei Einsendung eines Belegexemplars an die Redaktion erlaubt und erwünscht. Die Rechte Dritter sind beim Nachdruck zu beachten. © Unberührt davon bleiben alle Rechte vorbehalten. Kleinanzeigen der Mitglieder (Vereinsbörse) bis zu 4 Zeilen je 60 Buchstaben werden kostenlos veröffentlicht. Für jede weitere Zeile werden 0,50 € berechnet, desgleichen für Nichtmitglieder ab der ersten Zeile. Großformatige Anzeigen pro Ausgabe für ½ Seite € 25,- , für die 1/1 Seite € 50,00. Mitglieder des Vereins erhalten auf großformatige Anzeigen 30% Rabatt. Das Mitteilungsblatt erscheint jeweils Ende April, August und Dezember eines Kalenderjahres und/oder nach Bedarf und wird den Mitgliedern nach Erscheinen kostenlos zugestellt. Redaktionsschluß: immer die allerletzte Minute. Druck: DIGITALDRUCK ZENDE, Usinger Straße 71c, 61250 Usingen-Eschbach, Tel.: 06081-5828737, digitaldruck@zende.de ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 3
INTERNATIONALE ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTERORDENS E.V.
INTERNATIONAL STUDY - GROUP OF THE PHILATELY OF THE SOVEREIGN MILITARY-ORDER-OF-MALTA REG.SOC.
XXIIII Jahre Arbeitsgemeinscha S.M.O.M. - Philatelie e.V. ! Dezember 2014 Liebe Mitglieder und Freunde der ArGe, Hiermit zum Jahresende 2014 unser neues Mitteilungsblatt Nr. 2-3/2014. Dank der sehr frühen Weihnachtsausgabe, die schon am 30.10. erfolgte, kann ich das Heft ohne all zu großen Zeitdruck fertigstellen und auch noch die Ergebnisse der Mitgliederversammlung vom 29.November hier im Vorwort einbringen. Wie Sie, d.h. unsere Mitglieder aus dem beiliegenden Protokoll ersehen können, wurde der bisherige Vorstand unverändert für weitere 3 Jahre bestätigt bzw. wieder gewählt: der Unterzeichnete als Präsident, Michl Schmidt als Vizepräsident und Walter Randl als Beisitzer. Schatzmeister und Schriftführer wurden gemäß § 6 unserer Satzung als „vom Vorstand bestellte Fachbeauftragte“ wieder mit diesen Aufgaben betraut, was von der Mitgliederversammlung einstimmig befürwortet wurde. In Bezug auf die in MB 1/2014, Seite 4-5, Unterrichtung der Mitglieder bezüglich der Infragestellung der Mitgliedschaft unserer Arbeitsgemeinschaft im Bund Deutscher Philatelisten, hat die Mitgliederversammlung, der von Seitens eines unserer Mitglieder ein Antrag auf Austritt aus dem Dachverband vorlag, nach ausgiebiger Diskussion, in der die Teilnehmer der Versammlung überwiegend zu einem Austritt tendierten, wie folgt entschieden: Die Versammlung befürwortet den Austritt der ArGe aus dem Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh), überlässt es jedoch dem Vorstand, die Möglichkeiten einer finanziellen Einigung mit dem BDPh zu überprüfen, dazu auch den Verband Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften (VPhA) einzuschalten, dem, als Verbandsorgan, unsere ArGe ja angehört, sowie gegebenenfalls über Modalitäten und Zeitpunkt des Austrittes zu entscheiden. Wir werden Sie zu gegebener Zeit wieder über den Vorgang unterrichten. Als neues Mitglied unter der Mitgliedsnummer 111 konnten wir am 23.07.2014 Herrn Bernd Mühl aus 55257 Budenheim begrüßen. Herzlich willkommen in unserer Arbeitsgemeinschaft ! Ausgetreten ist zum Jahresende 2014, Herr Karlheinz Scheitler aus 69234 Dielheim, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft seit November 1991, dem wir für seine langjährige Treue danken ! Zum Schluss GRATULIEREN WIR wie immer unseren Mitgliedern, die im zweiten Halbjahr 2014 einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern konnten: Zum 75. Geburtstag, Herrn Bogdan Michalak, Poznan, Polen, am 20.07. zum 65. Geburtstag, Herrn Volker Nitzler, Neuburg am Rhein, am 19.08 zum 35. Geburtstag, Frau Helen Selling, Usingen, am 19.08. Damit verbleibe ich, Ihnen Allen, auch im Namen des alten und neuen Vorstandes, die besten Wünsche für ein gesegnetes Weihnachtsfest, sowie einen guten Start ins neue Jahr und alles Gute für 2015,
Ihr
Comm. Edgar Karl Haberer, Präsident ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
2001 - 2005 AIJP Generalsekretär - Association Internationale des Journalistes Philatéliques Seite 4
ÜBEREINKUNFT ÜBER ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN PALÄSTINA UND DEM SMOM Rom, 04.07.2014 Der Aussenminister Palästinas, Dr. Riad al Maliki und der Repräsentant des Ordens zu Palästina, Botschafter Justin Simpson, unterzeichneten am 29.Juni 2014 in Ramallah eine Übereinkunft über Zusammenarbeit zur weiteren Entwicklung eines langen Tradition der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Medizin und des Gesundheit. Diese Übereinkunft dient auch der humanitären Hilfe des Ordens im Territorium von Palästina. Das Ziel ist es, medizinische und Fürsorge Aktionen des Ordens, zu fördern, die sich auf die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit, speziell auf dem Gebiet der Mutter-Kleinkind Gesundheit, der Behandlung der Bevölkerung in Hospitälern und
Kliniken und bei der Förderung der Ausbildung im Gesundheitswesen. Das Krankenhaus der Heiligen Familie*, das der Orden in Bethlehem betreibt, wird auch von der Übereinkunft profitieren. Dieses Hospital ist der einzige Ort wo die Frauen in der West Bank unter guten medizinischen Bedingungen entbinden können. Seit 1990 wurden über 60.000 Babys dort geboren. Das Personal des Hospitals macht regelmäßige Besuche in der Judäischen Wüste um dort Gesundheitsfürsorge für Mutter und Kind anzubieten, die dort in den benachbarten Dörfern wohnen, oft ohne Elektrizität und fließendes Wasser. (*auf SMOM Marke Nr. 1025 vom 26.5.2008)
TREFFEN VON FRA´ MATTHEW FESTING UND O.I.F.* GENERALSEKRETÄR ABDOU DIOUF (*Internationale Organisation der Frankofonie) Rom, 26.09.2014 Fra´ Matthew Festing, Großmeister des Souveränen Malteserordens, hat heute in Rom Abdou Diouf empfangen, den Generalsekretär der Internationalen Organisation der Frankofonie (O.I.F.) Im Mittelpunkt der Gespräche stand das im Mai in Paris unterzeichnete Rahmenabkommen über die Zusammenarbeit zwischen der Frankofonie und dem Malteserorden auf den Gebieten der Friedensforschung, der Demokratie, dem Schutz der Menschenrechte, insbesondere der Konfliktvorbeugung, der Krisenmediation und der Förderung der Menschenrechte, sowie aktuelle große internationale Notfälle, u.a. die Ebola-Epidemie, die dabei ist, zahlreiche westafrikanische Staaten in die Knie zu zwingen und u.a. die Lage in Nahen Osten. Die Frankophonie bezeichnet alle Staaten, in denen französisch gesprochen wird; als offizielle, Mutter- oder Unterrichtssprache. Die internationale Organisation der Frankophonie hat 77 Mitgliedsstaaten; 57 Vollmitglieder und 20 Länder mit Beobachterstatus, deren Beziehungen und Zusammenarbeit die O.I.F. organisiert.
1. Oktober 2014 Mission des Ständigen Beobachters des SMOM bei den Vereinte Nationen & Internationale Organisationen in Genf Vor dem Exekutiv Komitee des UNHCR (Flüchtlingshilfswerk der UN; siehe SMOM Briefmarkenausgabe vom 11.10.1971) erläuterte die Botschafterin des SMOM, I.E. Frau Marie-Thérèse PictetAlthann, in einer Rede am 1. Oktober die zahlreichen weltweiten humanitären Aktivitäten des Ordens. Antonio Guterres, UNHCR Hochkommissar, antwortete den Erläuterungen von Botschafterin Pictet-Althann wie folgt: „Ich möchte der distinguierten Botschafterin des Souveränen Malteser-Ritterordens unsere enorme Wertschätzung ausdrücken für die Zusammenarbeit und die Arbeit die Malteser International vollbringt. Wir beide sind in den gleichen Gebieten engagiert und ich drücke Ihren Mitarbeitern meine Hochachtung für deren Courage aus.“ ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 5
20 JAHRE ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN BULGARIEN UND DEM SOUVERÄNEN MALTESER-RITTERORDEN 17.10.2014 „Danke Ihnen für die effiziente und fruchtbare Arbeit des Ordens in Bulgarien im Laufe der Jahre. Wir hoffen auf ein Weiterbestehen der Zusammenarbeit zwischen unserem Land und dem SMOM in der Zukunft“, sagte Außenminister Daniel Mitov während des Treffens mit dem Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter des SMOM, S.E. Herrn Camillo Zuccoli. Botschafter Zuccoli erläuterte Minister Mitov die Tätigkeit des Ordens in Bulgarien und betonte das die Aktivitäten hauptsächlich auf die Aufrechterhaltung der Gesundheitsdienste in kleinen und abgelegenen Dörfern in Bulgarien, wo die Versorgung gegrenzt und der Bedarf an Medikamenten und medizinischen Gerätschaften beträchtlich ist. Er stellte dem Minister die Projekte der Botschaft vor und informierte ihn über die Eröffnung des Denkmales in Nikopol später am Tag, das der Schlacht von Nikopol 1396 gewidmet ist, in dem die Ritter des Ordens aktiv teilnahmen und das dieses Ereignis eine der letzten Akte des Widerstandes gegen die osmanische Eroberung Bulgariens war. (Siehe dazu auch MB 1/2006, Briefmarkenausgabe von Bulgarien vom 14.3.2006 „Beistand des Ordens gegen die Osmanen in der Schlacht von Nikopol. EKH.)
ZUSAMMENARBEIT IM NAHEN OSTEN ZWISCHEN DEM AUSSENMINISTER DER TSCHECHISCHEN REPUBLIK UND DEM GROSSKANZLER BESPROCHEN Prag, 4.10.2014 Abkommen über medizinische Hilfe für die palästinensische Bevölkerung unterzeichnet. Der Außenminister der Tschechischen Republik, Lubomir Zaoralek, hat heute im Palais Czernin, dem Sitz des Außenministeriums in Prag, den Großkanzler des Souveränen Malteserordens, Albrecht Boeselager, begleitet vom Großhospitalier Dominique de La Rochefoucauld-Montbel, empfangen. Im Rahmen der Begegnung wurden die aktuellen Probleme erörtert, die derzeit den Nahen Osten betreffen. Der Minister und der Großkanzler haben ihre tiefe Besorgnis über den Konflikt in Syrien und Irak und dessen Auswirkungen auf die angrenzenden Länder, Libanon, Türkei und Jordanien ausgedrückt. Bei der Erörterung des Ordensauftrags, Hilfe zu leisten und die Menschenrechte zu fördern, hat der Großkanzler sich besorgt über die Verfolgung der religiösen Minderheiten, wie den Jesiden, den Christen und muslimischen Schiiten geäußert. Der Souveräne Malteserorden ist über ein Netz lokaler Hilfsorganisationen mit seinem internationalen Hilfswerk, Malteser International, außer im Libanon und in der Türkei, auch in der Krisenregion mit eigenen Helfern engagiert, um den zahlreichen Flüchtlingen in Syrien und im Nordirak medizinische Hilfe zu leisten. Mit dem Priorat von Böhmen ist der Malteserorden seit dem XII Jh. im jetzigen Gebiet der Tschechischen Republik tätig, im Gesundheitsbereich und mit Hilfsdiensten, die 1990 nach dem Fall der Berliner Mauer im ganzen Land wieder aufgenommen werden konnten. Die Tschechoslowakei nahm damals die diplomatischen Beziehungen mit dem Orden wieder auf, die nach der 1993 erfolgten Trennung der Tschechischen Republik und der Slowakischen Republik bestätigt worden sind. DIE HERAUSFORDERUNGEN VON HEUTE, THEMA DES BESUCHS DER AUSSENMINISTERIN DES FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN Rom, 15.10.2014 Am gestrigen Abend, 14. Oktober, war die Außenministerin des Fürstentum Liechtenstein, Aurelia Frick, zu Besuch im Magistralpalast. Die Ministerin wurde vom Großkanzler Albrecht Boeselager und vom Großhospitalier Dominique de La Rochefaucauld-Montbel empfangen. Die Gespräche verliefen in großer Herzlichkeit. Erörtert wurden die Aktivitäten des Malteserordens auf dem asiatischen Kontinent und sein Engagement bei den derzeitigen humanitären Notlagen im Nahen Osten, in Syrien und im Irak. Besonderen Raum nahmen bei den Gesprächen das Flüchtlingsdrama ein sowie der Zustrom von Migranten nach Europa. Des weiteren wurde auch über den medizinischen NotArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 6
stand gesprochen, der durch den Ausbruch der Ebola-Epidemie entstandenen ist. Sowohl die Ministerin wie auch der Großkanzler haben die Hoffnung auf die Entwicklung gemeinsamer humanitärer Projekte geäußert. Die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Souveränen Malteserorden und dem Fürstentum Liechtenstein wurden 1994 vereinbart. (Ein Postvertrag wurde am 12. Dezember 2012 unterzeichnet und ist seit dem 1. Januar 2013 in Kraft; EKH) BEGLAUBIGUNGSSCHREIBEN VON MOLDAU UND VENEZUELA Rom, 14.10.2014 Großmeister Fra’ Matthew Festing hat im Magistralpalast in gesonderten Audienzen die Botschafter von: MOLDAU, S.E. Stela STINGACI VENEZUELA, S.E. Germán MUNDARAÍN HERNÁNDEZ zur Überreichung der Beglaubigungsschreiben empfangen. DIE ENTWICKLUNG DER AKTIVITÄTEN DES MALTESERORDENS BEI DER IV ASIEN-PAZIFIK-KONFERENZ Die Konferenz in Hong Kong vom 17. bis 19. Oktober war die erste Konferenz des Malteserordens auf chinesischem Boden. Sie war ein Zeichen für die zunehmende Bedeutung und Entwicklung der nationalen Assoziationen, der Botschaften und operativen Strukturen des Malteserordens in SüdostAsien und Ozeanien. Neben Vertretern der Ordensregierung haben auch die Präsidenten der Assoziationen von Australien, der Philippinen und Singapur teilgenommen, sowie Vertreter der Ordenseinrichtungen von Hong Kong, Thailand, Kambodscha und Ost Timor. An den Arbeiten der Konferenz waren ferner die Vertreter der Sonderorganisationen des Ordens beteiligt: Malteser International, das internationale Hilfswerk des Malteserordens, das Projekte in 15 Ländern des asiatischen Kontinents betreibt, Ordre de Malte France mit Projekten insbesondere in Indien, Kambodscha, Laos und Vietnam und CIOMAL, das sich besonders der Leprakranken in Kambodscha annimmt. Hervorzuheben ist die Teilnahme von Vertretern des Malteserordens aus Süd Korea, die zum ersten Mal mit einer eigenen Delegation an der Konferenz teilgenommen haben. BESUCH VOM AUSSENMINISTER DER REPUBLIK CHINA (TAIWAN). GESPRÄCHE ÜBER ZUSAMMENARBEIT IM GESUNDHEITSBEREICH Am Montag, den 20. Oktober 2014, ist der Außenminister der Republik China (Taiwan), David Yung-Lo Lin, der sich anlässlich der Seligsprechung von Paul VI in Rom aufhielt, vom Rezeptor des Gemeinsamen Schatzamts des Souveränen Malteserordens, János Esterházy de Galántha, im Magistralpalast empfangen worden. Gegenstand der Gespräche waren das humanitäre Engagement der beiden Regierungen in Afrika, Südamerika und in Asien sowie die weitere Entwicklung der Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich. Dieses Vorhaben wurde 2012 bei dem Besuch einer Delegation des Souveränen Malteserordens in Taipeh angeregt und würde die guten freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem Souveränen Malteserorden und der Republik China (Taiwan) stärken. Beispielhaft für die nützliche Verbindung sind etwa die kürzlich erfolgte Zusammenarbeit der Botschaft der Republik China (Taiwan) mit der Assoziation von San Salvador des Malteserordens sowie die wertvolle Unterstützung des sozialen Engagements der diplomatischen Vertretung des Souveränen Malteserordens in Bulgarien. BEGLAUBIGUNGSSCHREIBEN VON KUBA UND CHILE Rom, 23.10.2014 Der Großmeister des Souveränen Malteserordens Fra´ Matthew Festing hat im Magistralpalast in gesonderten Audienzen die Botschafter von: KUBA, S.E. Rodney Alejandro LÓPEZ CLEMENTE CHILE, I.E. Mónica JIMÉNEZ DE LA JARA zur Überreichung der Beglaubigungsschreiben empfangen. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 7
PAPST FRANZISKUS BERUFT KURDIENKARDINAL RAYMOND LEO BURKE ZUM NEUEN KARDINAL PATRON DES ORDENS Rom, 8.11.2014 Kardinal Raymond Leo Burke ist heute von Papst Franziskus zum Kardinal Patron des Souveränen Malteserordens ernannt worden. Bisher Präfekt des Obersten Gerichtshofs des Vatikans, folgt Burke nunmehr Kardinal Paolo Sardi, der 2009 von Papst Benedikt XVI zum Patron des Souveränen Malteserordens berufen worden war. Der Kardinal Patron ist der Vertreter des Pontifex beim Souveränen Malteserorden und hat die Aufgabe, die spirituelle Ausrichtung des Ordens und seiner 13.500 Mitglieder zu fördern und ist zuständig für die Beziehungen zum Heiligen Stuhl. Der Kardinal Patron verkörpert die Jahrhunderte währenden engen Bande des Malteserordens zum Vatikan. Kardinal Burke wurde am 30. Juni 1948 in Richland Center, Wisconsin, USA, geboren; er ist seit Juni 2011 Mitglied des Souveränen Malteserordens. Links oben das Kardinalswappen mit dem Wappenspruch aus dem 20. Psalm [tribuat tibi] secundum cor tuum („[Er schenke dir], was dein Herz begehrt“. Das Schild des Wappens ist das der Vorfahren von Kardinal Burke, der De Burgo oder De Burgh Familie, Normannen, die sich im XII. Jahrhundert in Irland ansiedelten. In Irland entwickelte sich der Familienname im Lauf der Zeit zu Bourke / Burke. DER GROßMEISTER EMPFÄNGT DIE VIZEPRÄSIDENTIN VON BULGARIEN ANLÄSSLICH DES 20. JAHRESTAGES DER AUFNAHME DER DIPLOMATISCHEN BEZIEHUNGEN Rom, 11.11.2014 Margarita Popova, die Vizepräsidentin von Bulgarien, wurde heute von Großmeister Festing in Magistralpalast empfangen. Anlass war der 20. Jahrestag der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen am 11.11.1994. Großmeister und Vizepräsidentin wiederholten ihre große Zufriedenheit bzgl. der ausgezeichneten bilateralen Beziehungen, die sich auch durch die über 300 humanitären Projekte in 100 Lokalitäten in Bulgarien spiegeln. Diese beinhalten die warmen Mahlzeiten für Obdachlose in Sofia sowie die Hilfsleistungen für die von den Überschwemmungen Betroffenen in letzten Sommer, als freiwillige Gruppen Helfer in die am schlimmsten betroffenen Gebiete geschickt wurden und Medikamente und Essen verteilten. Die ernste humanitäre Situation, die durch den Exodus von iranischen und irakischen Flüchtlingen hervorgerufen wird und die Handhabung durch Bulgarien der immer mehr anwachsenden Flut von Flüchtlingen wurde während des Treffens diskutiert. Vizepräsidentin Margarita Popova betonte das Engagement des Souveränen Malteser-Ritterordens bei der Einführung von Initiativen zur Bereitstellung von Gesundheitsversorgung für die Flüchtlinge, die aus den Kriegsgebieten fliehen, und die zur Zeit in den Lagern in Sofia und Kovachevitsa untergebracht sind. Im Rahmen der zwanzig Jahr Gedenk Feierlichkeiten weihte Vizepräsidentin Popova am 17. Oktober in der Stadt Nikopol ein Monument ein, das den Mitgliedern des Malteserordens gewidmet ist, die in der Schlacht von Nikopol 1396 gefallen waren. Während des Treffens signierte die Vizepräsidentin von Bulgarien die Briefmarke, die von der bulgarischen Post am gleichen Tag ausgegeben wurde, um den zwanzigsten Jahrestag der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zu würdigen und äußerte den Wunsch, einen neuen Impuls für die Entwicklung weiterer humanitärer Projekten zu geben. Rechts: Die Briefmarke von Bulgarien. Mehr dazu auf Seite 2 dieses Heftes. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 8
Auf den Spuren des Ordens in La Mancha, Spanien: VIII Jahrhundert des Ordens des hl. Johannes in La Mancha Consuegra, 6. - 10. September 1983 Links: Das Wappen von Consuegra mit dem Ordenskreuz über der Burg, rechts der Sonderstempel in Originalgröße
Bekannt war mir dieser Sonderstempel schon seit vielen Jahren, aber erst kürzlich konnte ich direkt über einen unserer Facebook - Follower in Spanien einige, sehr wenige, Belege erwerben. Consuegra ist eine Gemeinde in der Provinz Toledo, Castilla-La Mancha, in Zentral Spanien, und war einst Priorat der Ritter des Ordens, d.h. der Sitz der Zunge von Kastilien. Über der Gemeinde thront die wuchtige Burg, die urkundlich nachweisbar von Almanzor (Abu Aamir Muhammad ibn Abdullah ibn Abi Aamir, al-Hajib al-Mansur, c. 938 - 8. August 1002) de facto Herrscher des muslimischen Iberia (al-Andalus) erbaut wurde. Die Burg kam zusammen mit einem weitläufigen Territorium, das dann als Campo de San Juan - Gebiet des Hl. Johannes bekannt wurde, während der Reconquista (christliche Wiedereroberung), zu Zeiten König Alfons VIII , König von Kastilien 1158 - 1214 und König von Toledo, an die Ritter des Hospitals von Jerusalem, die in der Folgezeit die Burg weitgehend nach ihrem Anforderungen umbauten. Consuegra ist berühmt für seine Windmühlen, die im XVI Jahrhundert berühmt wurden, als Miguel de Cervantes's Don Quixote zuerst veröffentlicht wurde. Links, verkleinert: Der Gedenkumschlag von Consuegra, 6. - 10. September 1983
Oben links und rechts: Consuegra, „Platz des Souveränen Ordens des Heiligen Johannes von Jerusalem 1183-1983“ Danke an Miguel Ángel Ferrera Castaño für das Bild des aus 12 Kacheln gefertigten Hinweis - Tafel.
Rechts: Die Burg von Consuegra, die über Jahrhunderte im Besitz des Ordens war. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
© María José Rubín, Sept. 2014
Seite 9
Deutschland 03.Juli 2014 600 Jahre Konstanzer Konzil Der Orden des Hospitals des Hl. Johannes von Jerusalem war dabei ! Rechts: Sonderstempel Konstanz
Zum Ausgabeanlass schrieb die Deutsche Post: Kaum ein Ereignis hat die Fantasie der Zeitgenossen so sehr beschäftigt, wie das Konzil von Konstanz. Von 1414 bis 1418 dauerte der größte Kongress des späten Mittelalters, der das Abendländische Schisma – die Kirchenspaltung – beenden sollte. Zum ersten und einzigen Male wurde auf deutschem Boden ein Papst gewählt. Der deutsche König Sigismund war anwesend und der Kleriker Baldassare Cossa, der als Gegenpapst Johannes XXIII. in die Geschichte einging – nicht zu verwechseln mit Angelo Giuseppe Roncalli (1881–1963), der 2014 als Papst Johannes XXIII. heilig gesprochen wurde. Die Hoffnungen von Johannes XXIII., als alleiniger Papst anerkannt zu werden, zerschlugen sich. Stattdessen setzte die Mehrheit des Konzils durch, dass nicht nur die beiden Gegenpäpste, sondern auch er zurücktreten müsse. Somit war der Weg frei für die Neuwahl eines allgemein anerkannten Kirchenoberhauptes: Papst Martin V. Links, von oben nach unten: Ersttagstempel 10117 Berlin & 53113 Bonn Deutschland MiNr. 3091, 60 €Cent, 600 Jahre Konstanzer Konzil Die Hintergründe der Kirchenspaltung und die Lösung der Konfliktes In der Zeit von 1378 bis 1417 kam es zum sogenannten abendländischen Schisma. Dabei erhoben gleich mehrere Personen Anspruch auf das Papsttum. Nicht nur in Rom, sondern auch in Avignon residierten Päpste und Gegenpäpste. Das Schisma entstand nicht durch Einflussnahme eines weltlichen Herrschers, sondern innerhalb der Kirche selbst. Es war hauptsächlich ein Problem zwischen Frankreich und Italien, wirkte sich aber auf das gesamte Abendland aus. Auslöser war ein schwerer Konflikt im französisch dominierten 16 köpfigen Kardinalskollegium bei der Papstwahl 1378 nach dem Tod Gregors XI., der 1376 sein Exil in Avignon beendet hatte und nach Rom zurückgekehrt war. Nach der umstrittenen Wahl des Italieners Urban VI. ernannte dieser 29 neue Kardinäle, was die bisherigen ablehnten. Sie erklärten Urban für unfähig und wählten den Franzosen Clemens VII. zum neuen Papst. Da sich lange weder eine Abdankung noch ein Schiedsgericht durchsetzen ließ, wurde 1409 das Konzil von Pisa einberufen, welches am 5. Juni d. J. die inzwischen gewählten Nachfolger Benedikt XIII. (Avignon) und Gregor XII. (Rom) absetzte und am 24. Juni Alexander V. wählte. Aber Benedikt XIII und Gregor XII beharrten auf ihren Ansprüchen und so waren aus den bisher zwei Obödien-
zen jetzt drei geworden. Doch erst das Konzil von Konstanz (1414– 1418), und die Vermittlung König Sigismunds, der von Papst Johannes XXIII, dem Nachfolger von Alexander V, die Zustimmung für das Konzil abgerungen hatte, konnte die Spaltung endgültig überwinden. Das Konzil setze Johannes XXIII am 29. Mai 1415 ab, Gregor XII., bereits über 80 Jahre alt, lenkte bald ein und dankte ab, Benedikt XIII, der seine Resignation verweigerte, wurde aus diesem Grund von Konzil der Prozess gemacht und am 26. Juli 1417 ebenfalls abgesetzt. Die am 8. November 1417 begonnene Papstwahl endete damit, das am 11.November der Italiener Oddo di Colonna zum Papst gewählt wurde, der sich nach dem Tagesheiligen Martin von Tours den Namen Martin V. gab.
Vatikanstadt 1998, 700 Lire, Papst Martin V.
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 10
Damit hatte die Kirche wieder einen von allen anerkannten Papst. Oddo Colonna war nur Subdiakon gewesen, was für die Kardinalswürde genügt hatte; Papst Martin wurde deshalb am 12. November zum Diakon geweiht, am 13. zum Priester und am 14.November zum Bischof geweiht. Papst Martin V. wurde am 21. November 1417 gekrönt. Die Darstellung dazu finden wir auf Bilderfeld 8 der Briefmarke und hier wird es für uns interessant ! Dazu später mehr … Beendet wurde das Konzil von Konstanz am 22. April 1418. Auch der Orden des Hospitals des Hl. Johannes von Jerusalem war vom Schisma betroffen ! Der größte Teil der Ordensgliederungen, einschließlich der Konvent in Rhodos, sahen im Gegenpapst Klemens VII. in Avignon den rechtmäßigen Papst. Die Zungen von England und von Italien akzeptierten den italienischen Papst, aber selbst die Zunge von England war geteilt, denn die Priore von Schottland waren auf der Seite von Avignon. Die Situation spitze sich zu als Papst Urban VI Meister Juan de Heredia (gewählt 1376) absetzt und, Kraft seines Amtes als Papst, den neapolitanischen Ritter und Prior von Capua, Richard Caracciolo an Heredias Stelle zum Meister 1 ernannte. Aber der Konvent in Rhodos ignorierte die Handlungen Urbans und hielt weiterhin Meister Heredia und Avignon die Treue. Gegen-Großmeister Richard Caracciola residierte mit seinem Gefolge in Rom; er genoss eine gewisse Unterstützung in Valmontone (Provinz Lazio), der Italiener, Deutschen und Ritter von England, aber nach Rhodos gelangte er nie. Da nunmehr gleich 2 Meister Anspruch auf die Einkünfte erhoben, stellten die mehr weltlich ausgerichteten Priore und Komture ihre Zahlungen an Rhodos gleich ganz ein. Richard Caracciola starb am 18. Mai 1395, nachdem er 11 Jahre und 9 Monate den Großmeister - Titel 1 hatte genießen können, und wurde in der Kirche des Priorats von Rom auf dem Aventinhügel beigesetzt, wo sein Grabmal immer noch besichtigt werden kann. Nach dem Tod von Caracciolo ernannte Papst Bonifatius IX, der Nachfolger von Urban VI, keinen
neuen Meister, sondern nominierte einen seiner Verwanden, Fra‘ Bonifatius de Caramandara als Leutnant des Meisters. Nach dessen Tod nominierte er Fra‘ Peter Carafa, Prior von Rom, als weiteren Leutnant und wollte so die Fiktion aufrecht erhalten, das das Amt des Meisters verweist sei. Heredia starb nach 19 Jahren und 6 Monaten als Meister des Ordens 1396 in Avignon und der Konvent in Rhodos wählte den Prior von Aquitanien, Fra‘ Philibert de Naillac, zum neuen Großmeister. Der 1409 vom Konzil von Pisa neu gewählte Alexander V. erklärte mit einer Bulle Fra‘ Philibert de Naillac zum einzig legalen Meister und ordnete alle Brüder des Ordens an, „unter Androhung der Exkommunikation bei Zuwiderhandlung“, Naillac Obödienz zu erweisen. Großmeister Naillac, der persönlich am Konzil in Pisa teilgenommen hatte, reiste anschließend weiter, u.a. ist ein Besuch im englischen Priorat von Clerkenwell nachgewiesen, und ritt am 12. Tag nach der Weihnachtsnacht 1414, also früh im Januar 1415, mit seinem Gefolge in Konstanz ein. Naillac kehrte erst 1419 nach Rhodos zurück. Erst das 1421 abgehaltene Generalkapitel des Ordens auf Rhodos beendete das 40 Jahre andauernde Chaos. Priore und Baillis die unter verschiedenen Obödienzen standen, anerkannten nunmehr Fra‘ Philibert de Naillac als ihren einzigen Superior und als Oberhaupt des Ordens.
1
Hier wird die Bezeichnung Meister / Großmeister zusammen genutzt, obwohl erst unter Fra‘ Antonio Fluvian (1421-1437), dem Nachfolger von Naillac, der Titel Großmeister offiziell eingeführt wurde. In der offiziellen Auflistung der Großmeister des Ordens wird die Reihenfolge wie folgt aufgelistet: Rechts: SMOM Kat.Nr. 147, Fra‘ Jean Fernàndez de Heredia, 32. Meister, 1376-1393 Mitte: SMOM Kat.Nr. 418, Fra‘ Richard Caracciolo, 33. Meister, 1383-1395 Links: SMOM Kat.Nr. 419, Fra‘ Philibert de Naillac, 34. Meister, 1396-1421 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 11
Augenzeuge des Konstanzer Konzils - Die Chronik des Ulrich Richental 1 Die Deutsche Post schreibt in ihrem PhilatelieJournal „postfrisch“, Ausgabe Juli/August 2014, Seite 7: „Unser detailreiches Wissen über die Konzilzeit verdanken wir dem Chronisten Ulrich von Richental (ca. 1360-1437). Er hielt die Ereignisse tagebuchartig fest und ließ Illustrationen anfertigen. Mit der neuen Briefmarke werden die historische Bedeutung des Konzils und die Richental - Chronik erstmals philatelistisch gewürdigt.“ Wer sich allerdings als Laie erstmals näher mit der Richental - Chronik befasst, kommt dabei sehr schnell ins Schlingern, denn es gibt keine Urfassung, kein Original. Dazu schreibt Jürgen Klöckler (siehe im Kasten unten): „In mediävistischen Fachkreisen gilt ein um 1420 niedergeschriebener, sogenannter „UrRichental“ als verloren. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich dabei aber gar nicht um eine ausformulierte Handschrift, sondern um eine Kompilation von in lateinischer Sprache verfassten Dokumenten und Texten, sozusagen einer Art Quellensammlung, zusammengestellt vom Sohn des vormaligen Konstanzer Stadtschreibers. Aus diesem Quellenkorpus hat Ulrich Richental vermutlich in den folgenden Jahren verschiedene Handschriftenfassungen für unterschiedliche Rezipienten - weltliche wie klerikale erstellt, bei denen es sich strenggenommen um unterschiedliche, allesamt jedoch ebenfalls verlorengegangene „Urfassungen“ der Chronik handeln könnte. Ein einziges, von der historischen Forschung immer wieder supponiertes „Original“ hat es vermutlich das zeichnet sich nach Jahrzehnten historischer Forschung immer mehr ab - niemals existiert. Vielmehr müssen wir wohl von einem „textlichen Nebeneinander verschiedener Chronikfassungen ausgehen …“. Zu Richental bemerkt Klöckler weiterhin: „ … wir dürfen mit Sicherheit bei Richental kein Geschichtsverständnis im modernen Sinne voraussetzen, hat er doch in der Tradition mittelalterlicher Histographie zwischen res factae und res fictae nicht immer genau zu unterscheiden gewusst, was ihm bisweilen den Vorwurf der Unzuverlässigkeit eintrug.“ Es sind 19 Textträger der Chronik nachgewie1
sen, die ab 1460 bis ins späte 17. Jahrhundert entstanden sind. 16 Handschriften und 3 Drucke; 7 der 16 Handschriften sind bebildert, darunter die Lindauer Abschrift, aus der wohl auch die Darstellungen auf der Briefmarke stammen. Lindau galt damals als südwestdeutsches Zentrum von Buchmalerei und Buchkunst. Mindestens fünf verschiedene Zeichner waren an der Fertigstellung des Illustrationszyklus der Konstanzer Abschrift der Chronik beteiligt, die wohl nacheinander aktiv wurden. Die Abbildungen sind durchweg um ihres „unübertrefflich sicheren Realismus“ willen berühmt und werden auch von der breiteren Öffentlichkeit jenseits der Historikerzunft geschätzt. Aber es war nicht Richental, der für die Popularisierung und Verbreitung der Konzilchronik verantwortlich war, sondern der Konstanzer Bürger Gebhard Dacher (um 1425-1471). Vermutlich errichtete er eine Art Schreibstube oder Werkstatt, wobei die Fäden der Produktion zeitlebens in seinen Händen zusammenliefen. Neben der sogenannten Konstanzer Chronik, die Stadt und Bistumsgeschichte miteinander verband, wurden in seiner Schreibstube auch mehrere Abschriften der Chronik des Ulrich Richental erstellt. In der Schreibstube wurden in selbstständigem Umgang mit den Vorlagen (vielleicht den „Urschriften“?) die Handschriften neu zusammengestellt; die diversen Handschriften aus der Werkstatt Dacher berücksichtigen eindeutig die Stimmungen und Erwartungshaltungen der potentiellen Käufer bzw. Auftraggeber in den 1460er Jahren. Klöckler zitiert Thomas Martin Buck wie folgt: „Wäre … lediglich die Konstanzer Handschrift der Richental‘schen Konzilchronik erhalten, wüssten wir nicht einmal den Namen des Verfassers. Denn Ulrich Richental wird nirgends explizit erwähnt.“ Aufbauend auf Abschriften aus der Schreibstube des Gebhard Dacher erschienen im 15. und 16. Jahrhundert drei Druckausgaben der Richental‘schen Konzilschronik, darunter die durch Anton Sorg 1483 in Augsburg, die eindeutig auf die Vorlage aus der Werkstatt Dachers zurückgeht. Quelle © nachfolgend genanntes Buch
Der Titel eines 2014 im © Theiss - Verlag der WBG (Wissenschaftlichen Buchgesellschaft), Darmstadt, erschienenen Buches. Die „Konstanzer Handschrift ins Neuhochdeutsche übersetzt von Monika Küble und Henry Gerlach“ mit einem Nachwort von Jürgen Klöckler zur Überlieferungsgeschichte der Handschrift, wurde speziell für die „Orden - Spurensuche im Konzil von Konstanz“ angeschafft. Das Buch ist jedem Interessierten sehr zu empfehlen. ISBN 978-3-8062-2901-1 Dazu Klöckler in seinem o.g. Nachwort: „ … die von Küble und Gerlach erarbeitete Übertragung des Chroniktextes ins Neuhochdeutsche ermöglicht es einem breiteren Publikum, sich inhaltlich mit der Konstanzer Handschrift der Konzilschronik des Ulrich Richental zu beschäftigen.“ Das ich dabei in diesem Buch, das leider nur einzelne Illustrationen aus der Chronik abbildet, darunter aber die für uns wichtigste (des wohl wichtigsten Ereignisses des Konzils, das auf Feld 8 der Briefmarke abgebildet ist), und dann auch im Internet auf die von den Universitäten Prag und Heidelberg online zur Verfügung gestellten digitalisierten Chroniken, bzw. in deren Bilderteil gestoßen bin, fündig wurde, zeigt dieser kurze Beitrag. EKH
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 12
Die Spuren des Johanniterordens in der Chronik des Konzils. Am Tag vor Sankt Simon und Judas und den heiligen Zwölfboten im Jahre 1414, am 27. Tag, einem Samstag (27. Oktober 1414), da kam der allerheiligste Vater Papst Johannes XXIII. nach Konstanz. Der Eröffnungsgottesdienst fand am 5. November 1414 statt. Am folgend Tag in der Früh fing man an, im Münster zu bauen, um für die Herren Sitzgelegenheiten zu schaffen, wenn Sie zu einer Session oder einer Besprechung zusammenkamen. Vor dem Altar des Leutpriesters wurde ebenfalls ein Thronsessel errichtet, darauf saß der Papst während der Sessionen. Daneben wurde eine Bank gebaut mit vier Sitzplätzen, direkt neben dem Sankt-GeorgsAltar. Darauf saßen die Patriarchen und der Hochmeister von Rhodos. In den Tagen zwischen Freitag vor dem SanktThomas-Tag (14. Dezember 1414) und dem Tag vor dem Hilariustag (12. Januar 1415) traf auch Graf Hugo von Montfort ein, in deutschen Landen geboren und Meister des Johanniterordens in Deutschland mit Sitz in Tobel, Komtur zu Küstnach, Wädenswill, Leuggen und in allen deutschen Landen. Er zog mit 36 Pferden und ebenso vielen Personen in das Haus gleich gegenüber von Sankt Lorenz, und das dem Ulrich Enlin gehörte. Am heiligen Weihnachtstag des Jahres 1415 (Mit der Weihnachtsnacht beginnt das neue Jahr, daher 1415. In Wirklichkeit sind wir im Jahr 1414), zwei Stunden nach Mitternacht kamen der allerdurchlauchtigste Fürst und Herr Sigismund, Römischer König etc., und seine Ehefrau Barbara, die Römische Königin, geborene Gräfin von Cilli, von Überlingen nach Konstanz gefahren. Nach dem 12. Tag (gerechnet nach der oben genannten Weihnachtsnacht der 5. Januar 1415) ritt der hochwürdigste Herr Wipertus (Philibert de Naillac) in Konstanz ein , Großmeister des Johanniterordens zu Rhodos, der Armenhüter des Spitals in Jerusalem (Hospitalier, Oberaufseher sämtlicher Wohltätigkeitsinstitutionen der Johanniter), und mit ihm acht Komture und zwölf Ritter seines Ordens mit 120 Pferden und vier Wagen. Als man den Papst wählte, war er der Beschließer des Konklaves. Und als der Papst gekrönt wurde, saß er zuoberst auf dem Oberen Mühlenhof, neben den zwei Kardinälen. Am Tag unserer Frau, dem Lichtmesstag (2. Februar 1415), da hielt unser heiliger Vater Papst Johannes die Messe im Dom von Konstanz und weihte die Kerzen. Nach der Messe ging er in die Pfalz zum Erker, der über dem Kellereingang auf den Oberen Münsterhof zeigt. (Es folgt die Auflistung der bei ihm stehenden Würdenträger, die ich hier auslasse.) Auch standen bei ihm unser Herr, der
Römische König, sowie der Hochmeister von Rhodos. Am Tag vor dem Fronleichnamsfest des Jahres 1415 fand eine Session statt, bei der alle geistlichen und weltlichen Fürsten zugegen waren. Diese beschlossen einhellig und mit allen Stimmen, dass sie die drei Päpste absetzen und aller Ämter entheben wollten, was dann auch geschah. Allen dreien wurde ihre Macht genommen, also erstem Johannes, der nun Balthasar de Cossis heißt, dann Gregor dem Zwölften, der nun Angelus Corvarus heißt, und schließlich Benedikt dem Dreizehnten, der nun Petrus de Luna heißt. Am Fronleichnamstag (30. Mai 1415) veranstaltete der ganze Klerus eine Prozession rund um die Stadt, wie man es in Konstanz für gewöhnlich tut. (Die Auflistung der Reihenfolge der Würdenträger, deren Kleidung und Insignien, erspare ich uns.) Nach den Laienfürsten kamen, der Hochmeister von Rhodos, seine Komture und Ritter, die Komture des Deutschen Ordens aus Preußen und ihre Ritter, danach alle Herzöge, Grafen, Freiherren, Ritter und Knappen, das gemeine Volk und schließlich die Frauen. Im Juli 1417 wurde von der Konzilsversammlung das Kaufhaus als Ort des Konklaves gewählt. Und so wurde das Kaufhaus umgebaut. Nachdem man am 30. Oktober 1417 beschlossen hatte, wie die Papstwahl durchzuführen sei und auch die 53 Wahlberechtigten bestimmt hatte, ritten diese am 8. November 1417 in das Konklave, darunter ist unter den Franzosen auch aufgelistet Galtherus prior in Rodis (Gauthier Crassi, Prior des Ordens vom Hospital des heiligen Johannes zu Jerusalem in Rhodos). Als alle im Konklave waren, schloss der Hochmeister von Rhodos sie im Kaufhaus ein und harrte Tag und Nacht davor aus. Die Stiege, auf der man zum Kaufhaus hochgeht, war stark verbreitert worden, und die Eingangstür hatte man mit großen Schlössern verschlossen. Von den Schlüsseln hatte einer der König, einen das Konzil und einen das Kapitel von Konstanz in Verwahrung. In die Tür hatte man ein viereckiges Loch geschnitten, das durch ein Vorhängeschloss mit zwei Schlüssel gesichert war. Diese zwei Schlüssel bewahrte der Hochmeister von Rhodos auf. Er stand mit dem Rücken zur Kaufhaustür und vor ihm befand sich ein Tisch mit einem Tischtuch. Alle Speisen und Getränke wurden von vorher bestimmten Personen äußerst genau kontrolliert und dann dem Hochmeister übergeben. Der übernahm diese dann, schloss das Loch auf, rief denjenigen, dem die Sachen gehörten, und übergab sie. (In der Chronik wird die Schilderung der Papstwahl jetzt unterbrochen und eine Reihe Bilder von den Geschehnissen eingefügt. Anschließend wird der Bericht fortge-
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 13
ren Zeremonien standen schließlich der Kardinal Pancratius, der Kardinal de Comitibus und der Kardinal de Flisco, drei Kardinaldiakone, auf, um ihres Amtes zu walten. Zu ihnen gesellte sich der Hochmeister von Rhodos. Alle vier knieten nieder, standen wieder auf, nahmen die Inful aus den Händen des Patriarchen, trugen sie die Stufen hoch zum Papst und setzten sie ihm auf. Währenddessen sangen die Sänger. Das Ganze dauerte etwa eine Stunde. Nach diesen Schilderungen wird der Orden bzw. seine Würdenträger nicht mehr im Text der Chronik erwähnt. In zweiten Teil der Konstanzer Handschrift finden sich auf den nachfolgenden 20 Seiten Listen der Konzilsteilnehmer mit ihren jeweiligen Wappen. Die aufgeführten Personen sind teils real, teils der Phantasie des Chronisten entsprungen; es wird im Buch nicht näher darauf eingegangen. Jürgen Klöckler schreibt in seinen vorgenannten Nachwort: „Im zweiten Teil folgt die Aufzählung der Teilnehmer der Kirchenversammlung. ... Die Heraldik ergänzt die Listen. Jedem Teilnehmer wird das entsprechende Wappen beigefügt. Die über 800 Wappen der Konstanzer Handschrift auf fol. 130 bis 150 machen die Richental-Chronik aus zu einem Spezialwerk der Heraldik. Doch der etwa in der Aulendorfer Handschrift erhaltene erste Teil der Teilnehmerliste fehlt in der Konstanzer Ausgabe, wo die geistlichen Wappen nur vereinzelt und ausschnitthaft eingestreut werden. Die Konstanzer Handschrift ist in diesem Punkt unvollständig.“ Und abschließend: „Wir wissen bis heute nicht genau, wer sich wann und für wie lange auf dem Konzil zu Konstanz aufhielt.“ Textquelle © vorgenanntes Buch
Rechts, Unterer Teil einer Bildertafel aus der Richental Chronik: König Sigismund und Königin Barbara (geborene Gräfin von Cilli) auf dem Zug ins Konstanzer Münster beim Konzil von Konstanz Unten: Deutschland 2014 (ab 3.Juli), 10 €uro, Silber 625 Prägestätte „F“ = Staatliche Münze Stuttgart 600 Jahre Konstanzer Konzil
Links: Die Randprägung der Münze lautet “PRO UNIONE AC REFORMATIONE ECCLESIAE” „Für die Einheit und Reformation der Kirche“. Es handelt sich um ein verkürztes Zitat aus der Einleitung zweier vom Konzil verabschiedeter Dekrete. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 14
Fortsetzung (Bildertafel in Farbe) auf Seite 20 & 21
setzt.) (Bilder-Auswahl): Bild: Nördliche Seite des Kaufhauses mit Bewaffneten und dem Großmeister des Johanniterordens als Wächter. Bildinschrift: Albertus de Linyacka hochmaister (gemeint ist Philbert de Naillac), Bild: Auf dieser Doppelseite ist der Einzug ins Konklave dargestellt. Rechts kniet der König vor dem Gatter und verabschiedet die Wähler ins Konklave, dann geht jeder einzeln mit seinem Diener hinein und wird von Großmeister der Johanniter in Empfang genommen. Bild: vom Fenster des Kaufhauses wird ein langes Spruchband herabgelassen, um die Papstwahl zu verkünden. Bild: Mit einem zufriedenen Lächeln entlässt der Großmeister der Johanniter aus dem Konklave. Bild: Die Doppelbildseite zeigt die öffentliche Krönung des neuen Papstes auf dem Oberen Münsterhof. Er sitzt auf einem Thronsessel, zwei Bischöfe und der Großmeister von Rhodos setzen ihm die Tiara auf. (Der Bericht wird jetzt mit den Weihen des Papstes und der Krönung fortgesetzt. Wir sind jetzt bereits beim 21. November 1417, den Tag der Weihe und öffentlichen Krönung des neuen Papstes.) Es wird berichtet das unser Herr, der König, ging mit Herzog Ludwig und allen Fürsten und Herren sowie dem Hochmeister von Rhodos zu Fuß zum Oberen Hof hinauf, die hohe Geistlichkeit war hinauf geritten. Dort saß auf der rechten Bank einer Holztribüne der Papst, der in bischöfliche Messgewänder gekleidet war, links von ihm saßen auf der höchsten Bank zwei Kardinäle, der Kardinal Pancratius und der Kardinal de Comitibus (die Kardinäle Rinaldo Bacaccio aus Neapel und Lucidi de Conti aus Rom), rechts von ihm saß der Hochmeister von Rhodos und daneben der Kardinal de Flisco (Kardinal Ludovico Fieschi aus Genua). Nach weite-
Griechenland 8. August 2014 - TOURISMUS Besucht Rhodos - Markenheftchen Mandráki-Hafeneinfahrt mit Ágios-Nikolaos - Festung Ansicht der Ritterstraße auf Markenheftchendeckel Am 8. August 2014 gab die griechische Post einen Satz von 3 Markenheftchen zur Förderung des Tourismus heraus. Darin je 10 selbstklebende Briefmarken der Wertstufe „niedrigste Gewichtsstufe Übersee“ , die auf den drei Motivmarken mit „ΠΡΩΤΗ ΜΟΝΑ∆Α ΒΑΡΟΥΣ ΕΞΩΤΕΡΙΚΟΥ„ bezeichnet wird, was für jeden Griechenland Besucher natürlich leicht verständlich ist ! Zur Verteidigung der Post muss allerdings erwähnt werden, das die Nutzungsbezeichnung auf dem Heftchendeckel in Englisch gedruckt ist. Neben den Motiv Marken „Besucht Griechenland“, „Besucht Santorin“, auch die für unsere Thematik interessante „Besucht Rhodos“, wobei auf der Marke die Mandráki - Hafeneinfahrt mit den beiden Säulen (Platóni), sowie im Hintergrund die vom Orden erbaute Ágios-Nikolaos (Hl. Nikolaus) - Festung abgebildet ist. Der Markenheftchendeckel ist für uns fast noch interessanter. Darauf ist nämlich die RITTERSTRASSE (Odós Ippóton) in der historischen Altstadt von Rhodos-Stadt sowie links das neue Hospital des Ordens abgebildet, die meines Wissens bisher nur auf einer Briefmarke abgebildet wurde: TOGO, MiNr. 2524, 24.03.1997, im Kleinbogen (MiNr. 2517-24) anlässlich des 50.Jahrestages der Gründung der UNESCO 1 Neben den oben beschriebenen Markenheftchen mit entsprechenden Ritterstraße-Heftchendeckeln, die offizielle Post-Ausgaben sind, wurden die Rhodos-Markenblätter auch mit diversen Heftchendeckeln, z.B. für Hotelanlagen, auf private Bestellung hergestellt. Laut Auskunft der Hellas Post beträgt die Auflage der Markenheftchen mit Ritterstraße-Heftchendeckel 100.000 Stück. Links, oben & unten, verkleinert: Der Markenheftchendeckel aufgeklappt, darunter das nummerierte Markenheftchenblatt Rechts unten , vergrößert: 1 x Marke Hafeneinfahrt mit Ágios-Nikolaos-Festung
Links, vergrößert: TOGO, MiNr. 2524, 24.03.1997, 235F(ranc CFA) 50. Jahrestag der Gründung der UNESCO Die Ritterstraße, von Westen nach Osten, absteigend in Richtung Hafengegend gesehen. Der Rhodos-Markenheftchendeckel zeigt die Ritterstraße aus Richtung Hafengegend, von Osten nach Westen, ansteigend in Richtung Großmeisterpalast. Rechts: Eine Ansicht der Mandráki - Hafeneinfahrt mit den Platóni rechts und links, sowie die Ágios-Nikolaos-Festung im Hintergrund. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 15
Links: Die Marke „Mandraki - Hafeneinfahrt ist auch im personalisierten 10er Bogen bestellbar. Oben: privater FDC mit Marken aus personalisierten Bogen und dem Markenheftchen.
Genau wie der Großmeisterpalast von Rhodos, wurde auch die Ritterstraße von den Italienern während der 1930ger Jahren wieder aufgebaut. In der Ritterstraße liegen die „Herbergen der Zungen“ der ritterlichen Landsmannschaften. Die Straße führt vom Hafengebiet bergauf in Richtung Westen zum Großmeisterpalast, es reihen sich die Herbergen an der rechten Seite aneinander. Lediglich die Herberge der Spanier liegt an der linken Seite ungefähr in der Mitte der Ritterstraße. Die Herberge der Auvergne befindet sich auf der Platia Argyrokastrou („Argyrokastro-Platz“), die der Engländer auf der Platia Mouseiou („Museumsplatz“). Die Unterkunft des deutschen Kontingents ist nicht erhalten, ihre Existenz wird teilweise auch bezweifelt. (Wikipedia) Links und rechts der Einfahrt des Madráki - Hafens stehen auf Säulen ein Hirsch und eine Hirschkuh, beide in Bronze gegossen, die Wappentiere der Insel Rhodos. Am Ende der Mandráki - Mole steht die Ágios-Nikolaos-Festung, erbaut von 1464-67 unter Großmeister Fra‘ Pietro Raymond Zacosta, eine außergewöhnlich starke Festung mit 7,5 m dicken Wänden, entworfen speziell für die Artillerie. Die Festung schloss eine Lücke in den Befestigungen, die sich während der Belagerung durch die Ägypter im Jahr 1444 gezeigt hatte. 460 m vor den Stadtmauern gelegen, kontrollierte sie nicht nur den Zugang zum Hafen, sondern auch die niedrig gelegene Nordspitze der Insel und sollte so feindliche Mächte daran hindern, von dieser Seite anzugreifen. Auf der Mandráki Mole stehen die drei noch verbliebenen Windmühlen aus dem XV. Jahrhundert, also auch aus der Ritterzeit. Links, Abb. vergrößert: Rhodos, Ägäische Inseln, 1932, 5 Cent(esimi) MiNr. 104 Windmühle der Ritter auf Rhodos Rechts, Abb. vergrößert: SMOM 1993, Ordenssitz Rhodos, 4 Scudi Kat.Nr. 528 (aus ZD 525-528) Die Mandráki Mole mit 2 Windmühlen und der Ágios-Nikolaos-Festung 1
Hinter der 1997er Bandwurm-Ausgabenserie „50. Jahrestag der Gründung der UNESCO: Welterbe“, steht, Sie ahnen es bereits, die uns schon bekannte und u.a. in Heft Nr. 63 beschriebene Briefmarken Agentur. Antiqua & Barbuda, Bhutan, Dominica, Gabun, Gambia (darin Altstadt Rhodos und Spital des Ordens), Grenada, Grenada/Grenadinen, Guyana, Liberia, Malediven (darin Eingangsfestung zum Hafen von Mandraki auf Rhodos = Ágios-Nikolaos), Palau-Inseln, Sierra-Leone, St. Vincent, Tansania, Togo (darin Rhodos, Ritterstraße), Turks- und Caicos - Inseln, Uganda, und die Zentralafrikanische Republik wurden, laut Suchfunktion des Michel Online Katalog, mit hunderten Briefmarken beglückt, die meisten davon in Form von Kleinbogen mit Zierfeld. Es wäre also nur dem Zufall zu danken, wenn wir die 4 für uns interessanten Marken einzeln finden können. EKH
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 16
MaltaPost 30. September 2014 Großmeister des Souveränen Malteser-Ritterordens (1530 - 1798) MaltaPost überraschte uns am 30. September 2014 mit der Ausgabe eines Satzes Briefmarken mit den Porträts aller 28 Großmeister des Ordens, die von 1530 bis 1798 auf Malta regierten. Die 28 Marken sind in 3 schön gestalteten Kleinbögen zusammengefasst. Der erste Kleinbogen enthält 8 Marken/Großmeister-Porträts, sowie links zwei Vignetten mit einer zeitgenössischen Karte von Malta, die über beide Vignetten quergestellt ist. Rechts darauf der Ausgabe-Titel. Die beiden weiteren Kleinbogen jeweils 10 Porträt - Marken. Über bzw. unter den Porträts jeweils die Wappen des betreffenden Großmeisters. Die Abbildungen wurden dem Werk „The History of the Knights of Malta “ , von René Aubert de Vertot (1655-1733), englische Version, London 1728, entnommen. Die Porträts der letzten fünf Großmeister (Despuig bis Hompesch) wurden vom maltesischen Künstler Cedric Galea Pirotta (*1971?) gezeichnet, der schon mehrfach Briefmarken von Malta gestaltet hat (u.a. Ausgabe „Historische Tore“, siehe MB 2-3/2012, Seite 18; und „Brunnen“, siehe MB 1/2013, Seite 25)
1. Reihe, v.l.n.r. MiNr. 1858 - 1861
2. Reihe, v.l.n.r. MiNr. 1862 - 1865
Oben, Originalgröße, Kleinbogen I, 8 x 26 €Cent Zierfeld, rechter Teil der Karte von Malta 44. Fra‘ Philippe de Villiers de L‘Isle-Adam, (1521) 1530 - 1534 45. Fra‘ Pierino del Ponte 1534 - 1535 46. Fra‘ Didier de Saint-Jaille 1535 - 1536 47. Fra‘ de Homedes 1536 - 1553 Zierfeld, linker Teil der Karte von Malta 48. Fra‘ Claude de la Sengle 1553 - 1557 49. Fra‘ de la Valette - Parisot 1557 - 1568 50. Fra‘ Pierre de Monte 1568 - 1572 51. Fra‘ Jean L‘Evesque de la Cassière 1572 - 1581
Technische Einzelheiten: 28 x 26 €Cent; KB-Größe 180 x 113 mm; Briefmarken 44 x 31 mm; Zahnung 13,9 x 14; Druck Printex, Malta; Wasserzeichen Malteserkreuze. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 17
Kleinbogen II 1.Reihe. MiNr. 1866 - 1870 52. Verdala 1581 - 1595 53. Garzez 1595 - 1601 54. Alof de Wignacourt 1601 - 1622 55. Vasconcellos 1622 - 1623 56. Paule 1623 - 1636 2.Reihe. MiNr. 1871 - 1875 57. Lascaris-Castellar 1636 - 1657 58. Redin 1657 - 1660 59. Clermont-Gessant 1660 60. Raffael Cotoner 1660 - 1663 61. Nicola Cotoner 1663 - 1680 Kleinbogen III 1.Reihe. MiNr. 1876 - 1880 62. Caraffa 1680 - 1690 63. Adrien de Wignacourt 1690 - 1697 64. Perellos 1697 - 1720 65. Zondadari 1720 - 1722 66. Vilhena 1722 - 1736 2.Reihe. MiNr. 1881 - 1885 67. Despuig 1736 - 1741 68. Pinto 1741 - 1773 69. Ximendes 1773 - 1775 70. Rohan 1775 - 1797 71. Hompesch 1797 - 1798 Oben, verkleinert: Kleinbögen II & III, je 10 x 26 €Cent Großmeister des Ordens 1581 - 1798 Nach Stichen aus dem Werk „The History of the Knights of Malta“ von Monsieur l‘Abbé de Vertot, zweibändige englische Übersetzung, London, 1727; in der unteren Reihe von KB III, die 2014 vom maltesischen Künstler Cedric Galea Pirotta gezeichneten und meines Erachtens sehr gelungenen, ergänzenden Porträts zur Komplettierung, der Großmeister Fra‘ Raymond Despuig bis Fra‘ Ferdinand von Hompesch. Mit den Wappen der Großmeister stehen nun erstmals alle Großmeisterwappen philatelistisch zur Verfügung. Poste Magistrali hat die Wappenserie leider nie vervollständigt. Es fehlen die Wappen der letzten 11 Großmeister auf Malta!!
Links, verkleinert: Ersttagsbrief der 8 Marken aus KB I, links als Zudruck Porträt von Fra‘ Philippe Villiers de l‘Isle-Adam. LEIDER, hat MaltaPost für alle Ersttagsbriefe die Bogenränder mit den Wappen abgetrennt um die ZD-Kleinbögen für die DIN-lang Umschläge passend zu machen. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 18
MaltaPost - Handstempel 26. Oktober 2014 Heilige Ursula - Patronin von Gozo SANT’ORSLA · 1614 - 2014 · PATRUNA TA’ GĦAWDEX Die heilige Ursula war eine britannische Königstochter, die ihr Leben Christus geweiht und Jungfräulichkeit gelobt hatte. Als jedoch der heidnische König von Anglia sie als Frau für seinen Sohn Aetherius will, geht sie zum Schein auf den Antrag ein, stellt jedoch die Bedingung, dass ihr Bräutigam zum Christentum übertreten muss und ihr bis zur Hochzeit noch eine dreijährige Frist gewährt. In dieser Zeit begibt sie sich mit einigen Begleiterinnen auf eine Schiffsreise. In Köln hat Ursula eine Erscheinung. Ein Engel weist sie an, nach Rom zu pilgern und prophezeit ihr, dass sie das
Martyrium erleiden wird. Ursula und ihr Gefolge reisen über den Rhein bis nach Basel und legen dann den restlichen Weg zu Fuß zurück. Auf der Heimreise landen sie wieder in Köln. Seit längerer Zeit leidet die Stadt unter der Belagerung der Hunnen, und die wilden Horden ermorden Ursulas Begleiterinnen auf brutale Weise. Als sich Ursula dem Hunnenfürsten verweigert, wird auch sie selbst getötet. Darauf erschien eine Schar von elftausend Engeln, die die Hunnen in die Flucht schlug. Zum Dank für die Befreiung errichten die Bürger Kölns der heiligen Ursula eine Kirche und machen sie zu ihrer Schutzpatronin. © Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln, auf www.heilige-ursula.de
Die Verehrung des Heiligen Ursula auf Gozo begann in Jahr 1614, als Fra‘ Eugenio-Ramirez Maldonado1, ein Ritter des Ordens aus Salamanca, Kastilien, und Gouverneur des Ordens von Gozo, die Reliquien - Statue der Heiligen mit ihrem Armknochen der Matrice2 in Victoria (Rabat)3 stiftete, wo sie immer noch aufbewahrt und verehrt wird und wo anlässlich des 400. Jahrestages der Ankunft der Statue am 26.10.2014 eine feierliche Messe gelesen wurde. Am 6. September 1620 wurde Saint Ursula zur Schutzheiligen von Gozo erhoben. Sie wurde zum Schutz gegen Naturkatastrophen angerufen, und drei Bittprozessionen wurden während des Jahres durchgeführt. Eine davon am 21. Oktober, am Festtag der Heiligen, der bis 1822 ein Feiertag und ein Nationalfest auf Gozo war. Die Prozession führte von der Matrice zur Banca Giuratale, dem lokalen Sitz der Verwaltung, wo Gebete gesprochen wurden um die Fürsprache der Heiligen für Gozo zu erflehen. Anlässlich dieses 400. Jahrestages wurde die Statue durch Heritage Malta restauriert. Text: Kathedrale, Victoria, Gozo
Fortsetzung auf Seite 22 - 23 Links: Die Reliquien-Statue der Hl. Ursula, mit, hinter Glas, gut sichtbarem, Armknochen, in der Kathedrale von RabatVictoria. Rechts: Das Maldonado Familienwappen. Bemerkungen 1 Fra‘ Eugenio-Ramirez Maldonado wurde 1623 Botschafter des Ordens zum spanischen Königshof; er verstarb entweder in Madrid oder Salamanca. Genauere Daten sind selbst bei seinen Nachfahren in Spanien nicht bekannt. 2 Als Matrice Church (Kirche) wird die Mutterkirche aller weiteren Kirchen in einem bestimmten Gebiet bezeichnet, in diesem Fall ist dies die Kathedrale von Victoria. 3 Victoria (auch: Victoria Rabat, offiziell maltesisch Ir-Rabat Għawdex) ist die Hauptstadt der maltesischen Insel Gozo. Früher trug die Stadt den arabischen Namen Rabat, was so viel wie „Vorstadt“ heißt (nicht zu verwechseln mit Rabat bei Mdina auf der Hauptinsel Malta). Im Jahr 1897 feierte Königin Victoria ihr diamantenes Thronjubiläum, und der Stadtname wurde auf einen Antrag des Bischofes von Gozo, Pietro Pace, geändert. Rabat-Viktoria @Wikipedia ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 19
Fortsetzung von Seite 14 / 600 Jahre Konstanzer Konzil Bildinschrift: Albertus de Linyacka hochmaister
Einzug von Großmeister de Naillac, aus der Prager Handschrift der Chronik, auf sein Wappenwird zu fol. CCXXiiii (Blatt 224) verwiesen:
Großmeister Naillac als Wächter der Konklaves; aus der Konstanzer Abschrift der Chronik.
Einzug Hugo von Montfort und sein Wappen; aus dem Augsburger Druck.
Wappen Der hochwürdige Herr, Herr Philibertus Großer Meister zu Rhodos Sankt Johannes Ordens des Spitals zu Jerusalem Großmeister 1396-1421 Wappen Graf Hugo von Montfort Meister in Deutschen Landen Sankt Johannes Ordens Großprior von Deutschland 1411
Herr Andreas von dem Neuen Haus Sankt Johannes Ordens Komtur von England (Unklar; der Name „Neuhaus“ wird jedoch seinerzeit als Würdenträger des Ordens im Großpriorat Böhmen genannt.
a
Herr Nicolaus von Balio oberster Prior Sankt Jo Ordens zu Jerusale
(Unklar; der Name ist dokumentiert 1411 Papst Johannes XXIII zu König João I wird dort als Prior des Ordens vom Hl Und genau so ist sein Wappen im Au von 1483 beschrieben als Prior des Heiligen Grabes Orden
In der Chronik finden sich noch weitere Abbildungen und Großmeister Naillac und Ritter des Ordens von Rhodos abg schrieben sind, die ich hier aus Platzgründen leider verzichte auf den Seiten 13 - 14 sind die darauf zutreffenden Passagen gen in chronologischer Reihenfolge beschrieben. Gauthier Crassi, Prior Rhodos zu Sankt Johannes, einer der in der Chronik aufgelisteten Konklave Teilnehmer.
Nachweis der hier aufgeführten Bildertafeln: © Universitätsbibliothek Heidelberg (Augsburger Druck v http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/ir00196000 u © Národní knihovna České republiky; Praha; Česko XVI.A.17; (Pr
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66 Seite 20 http://www.manuscriptorium.com/apps/main/en/index.php?request=show_tei_digidoc&
Deutschland Michel Nr. 3091, 60 €Cent 600 Jahre Konstanzer Konzil Feld 1: Südansicht des Konzilgebäudes (Kaufhaus) Feld 2: Ritter mit Schirm der bei Prozessionen Papst Johannes voran reitet Feld 3: Konzilsitzung im Münster mit Johannes XXIII u.a. Feld 4: Symbolische Darstellung des Banfluches über Benedikt XIII Feld 5: Verbrennung des Jan Hus auf dem Scheiterhaufen Feld 6: Verkauf von Fischen, Fröschen & Schnecken auf dem Markt Feld 7: Bekanntgabe der Wahl des neuen Papstes Feld 8: Dem neuen Papst wird von zwei Kardinälen und dem Großmeister von Rhodos, Fra‘ Philbertus de Naillac, die Papstkrone aufgesetzt.
Die auf der Briefmarke abgebildete Krönungsszene, wobei der untere Teil der Darstellung weggelassen wurde, aus der (links) Konstanzer Handschrift und (rechts) aus dem Augsburg Druck von 1483 (auch hier im MB halbiert abgebildet) auf dem das achtspitzige Ordenskreuz auf dem Mantel des Großmeisters deutlich zu sehen ist. Farblich vertauscht sind auf dem Wappen des Großmeisters aus dem Augsburg Druck die beiden Ordenskreuze im Schild, die dort in Rot auf Silber dargestellt werden; in der Konstanzer Handschrift werden diese richtig, Silber auf Rot dargestellt.
onibus ohannes em
1 als Botschafter von I von Portugal und l. Grab bezeichnet. ugsburger Druck n: ns zu Jerusalem !
Sigismund von Luxemburg, 1368 - 1437 Kurfürst von Brandenburg 1378 - 1388 & 1411 - 1415, König von Ungarn und Kroatien seit 1387, römisch - deutscher König seit 1411, König von Böhmen seit 1419 und römisch - deutscher Kaiser von 1433 bis zu seinem Tode. Barbara von Cilli, 1390 - 1451 war die zweite Frau des Kaisers Sigismund. Sie griff aktiv in die Politik ein, war mehrfach in Abwesenheit ihres Mannes Statthalterin in Ungarn und wurde zur römisch - deutschen, ungarischen und böhmischen Königin gekrönt. Slowenien gedenkt mit dem rechts abgebildeten Block am 20.09.2014 des 600. Jahrestages ihrer Krönung und am 17.11. d.J. sogar mit einer 2 €uro Münze.
Texte auf denen gebildet und been muss. Im Text n und Abbildun-
von 1483) und rager Handschrift)
Sigismund von Luxemburg auf Marken von Luxemburg und Ungarn
Slowenien 2014, 2 €uro Barbara Celjska 1414-2014
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66 &docId=set20080808_106_98&client=
Seite 21
Fortsetzung von Seite 19
Der Sonderstempel kam am 21.10. 2014 auf Gozo zum Einsatz; es wurden verschiedene, speziell für das Ereignis hergestellte, Belege abgestempelt:
Bilder © Times of Malta 2014
Links, Abb.100%: Auf dem vom Gozo Cathedral Chapter (Domkapitel) ausgegebenen Beleg, einer Karte nach einem Entwurf von Daniel Cilia, wurde eine 37 €cent Marke der Malta Post mit personalisiertem Hl. Ursula Patronin von Gozo - Zierfeld verwendet. Sicher gut gemeint, aber auf der recht dunklen Marke und wegen deren Größe, kommt der von Paul Falzon entworfene Sonderstempel, nicht so gut zur Geltung. Rückseitig eine kurze Beschreibung zum Ausgabeanlass. Die Karte wurde in einer Auflage von nur 150 nummerierten Exemplaren ausgegeben, wobei die laufende Nummer Handschriftlich eingetragen wurde.
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 22
Die Kathedrale von Victoria, Gozo
Oben, vergrößert: Malta 10.07.1997, MiNr. 1018, 6ċ 300 Jahre Erbauung der Kathedrale von Gozo
Die Kirche wurde am 14. August 1711, am Vorabend von Mariä Himmelfahrt, offiziell eingeweiht. Papst Pius IX errichtete am 16. September 1864 die Diözese von Gozo und Comino und die Matrice wurde zur Kathedrale der neuen Diözese erhoben. Die reich dekorierte Fassade der Kathedrale schmückt in der Nische über dem Eingang die gesegnete Jungfrau Maria, der, zusammen mit der Heiligen Ursula, die Kathedrale geweiht ist. Die zwei Marmor-Wappen sind die von Großmeister Ramon Perellos (1697–1720) sowie Bischof Davide Cocco-Palmeri (1684–1711) , während deren Amtszeit die Kirche errichtet wurde. Das Wappen in der Mitte ist das des jeweiligen Bischofs von Gozo.
Großmeister Fra‘ Ramon Perellos y Roccaful aus der Zunge von Aragon, Titular Bailli von Negroponte *, wurde am 7.Februar 1697 zum 64. Großmeister des Ordens, dem 21. Großmeister von Malta, gewählt. Links: Malta 7.21997 Handstempel Ausgaben anlässlich des 300. Jahrestages seiner Wahl Rechts: SMOM Kat.Nr. 605, 3.3.1997 Es war Perellos, der der Konventskirche des Ordens, der St. John‘s Co-Kathedrale in Valletta, einen Satz prachtvoller flämischer Wandteppiche stiftete, gewebt in Brüssel nach Entwürfen von Rubens, die alle auf vierzehn Briefmarken und einem Block von Malta der Jahre 1977-1980 abgebildet wurden. Großmeister Perellos starb am 10. Januar 1720 im Alter von 84 Jahren und wurde in der Kapelle von Aragon in der St. John‘s Co-Kathedrale in Valletta beigesetzt. Sein Denkmal ist auf Malta Europa 1978, MiNr. 570 abgebildet. * Die Ballai von Negroponte (Insel Euboea, Griechenland) war neben denen von Akkon, Armenien, Zypern, Langò und Morea, nach dem Verlust dieser Gebiete an den Feind, nur noch durch Titular-Würden erhalten, die allerdings mit den gleichen Vorrängen und Rechten ausgestattet waren wie noch existierenden Ballaien des Ordens. Links: MaltaPost, Victoria, Gozo, 11.08.2014 Handstempel „150 Jahre Kathedrale“ Rechts: MaltaPost, Victoria, Gozo, 16. 09.2014 Handstempel „Diözese von Gozo 1864-2014“
Wir danken REVD DR JOSEPH BEZZINA Assistant National Archivist,
für die Informationen, sowie besonders die Beschaffung der auf der vorhergehenden Seite abgebildeten St. Ursula-Karte des Domkapitels. Das der alte Stadtname Rabat immer noch populär ist und auch heute noch, in Maltesisch IrRabat, verwendet wird, ist auf dem offiziellen Briefkopf ersichtlich ! Links: Die Reliquien-Statue der Hl. Ursula, hinter Glas, gut sichtbar, der Armknochen. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 23
Themengleiche Ausgaben der italienischen Halbinsel und Europa zu den SMOM - Ausgaben 26.05.2014 - IV. Jahrhundert des Todes des Hl. Kamillus von Lellis 09.09.2014 - 200 Jahrestag der Gründung der Carabinieri 09.09.2014 - 450 Todestag von Michelangelo Buonarroti 06.10.2014 - 500 Todestag Bramante 06.10.2014 - 400 Todestag von El Greco Aufgeführt nach Ausgabedatum. Da nur eine Auswahl, kein Anspruch auf Vollständigkeit ! Auf die Fülle von Ausgaben anlässlich der Heiligsprechung von Johannes XXIII und JP II musste hier wegen Platzmangel verzichtet werden. Rechts: ITALIEN, 22. März 2014 Künstlerisches und kulturelles Erbe Italiens V Jahrhundert des Todes von Donato Bramante Nennwert € 0,70 Auflage 2.716.000 Links: Ersttag-Sonderstempel aus Fermignano & Mailand
Links: ITALIEN, 23. März 2014 Künstlerisches und kulturelles Erbe Italiens 450. Todestag von Michelangelo „David“ Nennwert € 0,70 Auflage 2 Millionen Marken Rechts: Ersttag-Sonderstempel aus Florenz & Mailand
Rechts: VATIKANSTADT, 20. Mai 2014 V Jahrhundert des Todes von Bramante Block mit 2 Marken Wendeltreppe oberhalb vom Cortile del Ottagono des Palazzo del Belvedere in der Vatikanstadt Nennwerte € 1,20 & € 3,60 Auflage 100.000 Links: Ersttag-Sonderstempel
Links, VATIKANSTADT, 20. Mai 2014 IV Jahrhundert des Todes von El Greco Antlitz Christi, Vatikanische Museen Nennwert € 0,85 Auflage 200.000 Rechts: Der Ersttag-Sonderstempel
Rechts: SPANIEN, 19. Juni 2014 Ansicht und Karte von Toledo Block, Nennwert € 2,00 Auflage 300.000
Oben: Diverse Ersttagsstempel aus Toledo
Links: Zypern, 30. Juni 2014 € 0,41: El Greco „Die Heilung des Blindgeborenen“ € 0,50: Michelangelo “Die Erschaffung von Adam” Da der Satz noch zwei weitere Marken beinhaltete wurde wohl kein thematischer Ersttagstempel eingesetzt. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 24
Links: ITALIEN, 16. Juli 2014 200. Jahrestag der Gründung der Carabinieri Block, Nennwerte: 4 x € 0,70 Auflage 1 Million Blöcke Rechts: Der Ersttag-Sonderstempel ROM PHILATELIE
Rechts: VATIKANSTADT, 28. August 2014 400. Todestag des Hl. Kamillus von Lellis Der Hl. Kamillus unter den Pestkranken Nennwert € 0,70 Auflage 100.000 Links: Der Ersttag-Sonderstempel
Ich danke unserem Facebook Follower Costas Mengouils für die Beschaffung dieses Ersttagstempels von der Hellas Post
Rechts: Griechenland, 10. September 2014 400 Jahrestag des Todes von El Greco “Grablegung Christi” Block mit 2 Marken , Nennwerte 1,00 € & 1,50 € Links: Ersttagstempel Athen sowie am 24. September 2014: 2 €uro Münze 750.000 Stück Links: San Marino 22. Oktober 2014 450 Jahrestag des Todes von Michelangelo Madonna mit dem Kind und dem kindlichen Hl. Johannes Nennwert: € 5,35 (Wertstufe für Einschreiben innerhalb der Italienischen Halbinsel) Auflage 50.000 Rechts: der Ersttagstempel vom 22.10.2014 Rechts: VATIKANSTADT, 21. November 2014 450 Jahrestag des Todes von Michelangelo Nennwerte & Motive: € 0,70: Kreuzigung des hl. Petrus € 0,85: Bekehrung des hl. Paulus Auflage 150.000 Sätze Links: der Ersttagstempel mit dem Porträt des Künstlers Links: SAN MARINO gab am 23. Juni 2014 eine 2 €uro - Münze, Auflage 110.000, anlässlich des 500 Todestages von Bramante heraus. Gemäß sanmarinesischer Überlieferung soll Bramante in San Marino geboren sein Porträt von Bramante und die Kuppel des kleinen Rundtempels im Innenhof der Kirche von St. Peter in Montorio (Gianicolo, Rom), die nach seinen Plänen erbaut wurde.
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 25
Ordensspuren in der Numismatik Ungarn 14. August 2014 Gedenkmünze zu 2000 Forint 25. Jahrestag Gründung Ungarischer Caritas-Dienst des Malteser-Ordens Passend zur „Ungarischen Malteser“ - Briefmarken-Ausgabe vom 04.Februar 2014 (siehe MB 12014, Seite 25) ehrt Ungarn den vor 25 Jahren gegründeten Ungarischen Caritas - Dienst des SMOM auch mit einer sehr günstigen Kupfer-Nickel Gedenkmünze. Auf der Vorderseite die Heilige Elisabeth, bekannt dafür das sie sich um Kranke und Arme kümmerte, die Bedürftigen Brot reicht. Die Rückseite zeigt das Zeichen und das Motto des Caritas-Dienstes auf einer Weltkugel als Symbol der weltweiten Tätigkeit des Ordens. Das Motto lautet: „Verteidigung des Glaubens und Hilfe dem Armen“. Links: Die Werbung der Ungarischen Münze mit der Gedenkmünze zu 2000 Forint, letztere etwa in Originalgröße. Auch auf der Werbung wird auf das caritative Wirken der hl. Elisabeth hingewiesen. Technische Einzelheiten: Nennwert: 2000 Forint, Ausgabetag: 14.08.2014, Kupfer75%Nickel25%, Gewicht; 23,7 g, Ø 37 mm, Ausgabe: 10.000 Stück (BU & PP), Entwurf : Splendor-Ékszer - NAGY Dániel és NAGYNÉ RÁSKI ORSOLYA, Prägung: Ungarische Münze, Budapest. Preis ab Münze Ungarn: 7 €uro zzgl. 2,95 €uro Porto (für jedes Stück !!). Bei den 10 Münzen die wir aus Ungarn bestellt hatten, wurden uns somit € 29,50 Porto berechnet. 1 Münze steht noch zur Verfügung: ArGe Preis: € 12 zzgl. 1,45 Porto
Malta 2014 10 €uro Silber & 15 €uro Gold „Auberge d'Aragon Die Herberge von Aragon“ In der Serie „Herbergen von Malta (der Ritter des Malteser - Ordens)“ gibt die Zentralbank von Malta Euro-Sammlermünzen mit dem Motiv Auberge d'Aragon - Herberge von Aragon heraus die 1751 erbaut wurde; diese ist damit die älteste Auberge auf der Insel. Die Münzen wurden von maltesischen Künstler Noel Galea Bason entworfen und graviert und von der Königlichen Münze von Belgien geprägt. Auberge d'Aragon Links, etwa Originalgröße: 10 €uro Silbermünze rechts, vergrößert: 15 €uro Goldmünze Technische Einzelheiten: 10 €uro Münze, Ø 33 mm, AG 925, Gewicht: 18,75 g, Ausgabe maximal: 5.000 Preis: 42 €uro; 15 €uro Münze, Ø 14 mm, AU 999, Gewicht 1,25 g, Ausgabe 2.500, Preis 95 €uro Preise ab Zentralbank Malta, zzgl. Porto Diese Münze wird NICHT durch die ArGe beschafft ! ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 26
A C H T U N G - FALSCHE ORDEN - NACHAHMERORGANISATIONEN A T T E N T I O N - FAKE ORDERS - MIMIC ORDERS E N G AR D E - LES ORDRES AUTOPROCLAMÉS A T T E N Z I O N E - ORGANIZZAZIONI IMITATRICI Wieder einmal ist es 2 Nachahmerorganisationen, Betrügern, gelungen, durch offizielle postalische Handstempel auf sich aufmerksam zu machen: MALTAPOST CASTILLE SQR VALLETTA MALTA 08.03.14 ORDER OF ST.JOHN OF JERUSALEM KNIGHTS HOSPITALLER (Wappen) RUSSIAN GRAND PRIORY OF MALTA 1964-2014
Oben, verkleinert: MaltaPost, 08. März 2014, auf offiziellen Umschlag, Handstempel anlässlich des „50. Jahrestages des 1. Rats-Treffens des (Russischen) Priorats von Malta 1964 - 2014“ Beachten Sie die abweichende Benennung: ORDER OF ST.JOHN OF JERUSALEM KNIGHTS HOSPITALLER bzw. SOVEREIGN ORDER OF SAINT JOHN OF JERUSALEM Unten, verkleinert: Poste Italiane, 26. Oktober 2014, auf privaten Beleg, echt gelaufen, Handstempel anlässlich der „Errichtung der Ballai des S.O.S.J.J. in der antiken Seerepublik Amalfi“.
84011 AMALFI (SA) 26.10.2014
(Gebäude: Dom des Heiligen Andreas in Amalfi) SOVEREIGN ORDER OF SAINT JOHN OF JERUSALEM ISTITUZIONE DEL BALIVATO S.O.S.J.J. ALL‘ANTICA REPUBBLICA MARINARA DI AMALFI
Die offizielle Erklärung des SMOM zu den Nachahmerorganisationen: Der Souveräne Ritter- und Hospitalorden vom Hl. Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta weist darauf hin, dass in aller Welt zunehmend Organisationen und Vereine auftreten, die bemüht sind, unter Verwendung von Symbolen und Bezeichnungen, die denen des Ordens nachempfunden sind, Legitimation und Anerkennung als Orden vom Hl. Johannes zu erreichen. Diese Organisationen haben keinerlei Verbindung zum Souveränen Ritter- und Hospitalorden vom Hl. Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta mit Sitz in Rom, Via Condotti 68, der offizielle diplomatische Beziehungen zu über 100 Staaten und der Europäischen Union unterhält sowie ständiger Beobachter bei den Vereinten Nationen ist. Der Souveräne Malteserorden bestreitet jegliche historische wie rechtliche Legitimation von Organisationen und Vereinen, die, unter Ausnutzung von Verwechslungsmöglichkeiten, Namen und Embleme des Ordens zu kommerziellen Zwecken verwenden. Das Staatssekretariat des Heiligen Stuhls hat sich in einer Erklärung vom 16.10.2012 eindeutig dazu geäußert (siehe dazu MB 2-3/2012, Seite 10). Da sich viele dieser Nachahmerorganisationen auf ein angebliches legitimes „Russisches Erbe“ beziehen (auch die Organisation auf dem oben aufgeführten Handstempel von Malta), hat sich die Kanzlei des Oberhauptes des Russischen Kaiserlichen Hauses, I.K.H. Großfürstin Maria von Russland, in einer offiziellen Erklärung (datiert Moskau 16. Juli 2014) sehr ausführlich zu den „Aktivitäten von Organisationen die sich fälschlicherweise als ‚Malteserorden‘ bezeichnen“ geäußert. Die in Englisch bzw. Russisch gehaltene Erklärung, die mehrere Seiten umfasst, kann ich dem interessierten Leser gerne als PDF-Datei per E-Mail zusenden oder ausgedruckt gegen Portoersatz zukommen lassen. EKH ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 27
KORREKTUR Ersttag-Sonderstempel Nr. 278 zu Ausgabe Nr. 464 vom 26.V.2014 (Siehe Mitteilungsblatt Nr. 1-2014, Seite 33) Auf Grund langjähriger Erfahrung veröffentliche ich Briefmarken und Ersttagstempel etc etc erst, nachdem mir dazu die Originale vorliegen. Trotzdem kann es zu Fehlern kommen, wie in diesem Fall: Die für Spezialisten durchaus sehr interessanten thematischen Ersttag-Sonderstempel scanne ich von den Illustrierten Bulletins, die von Poste Magistrali seit Ausgabe Nr. 188 (18.2.1991) offiziell zu jeder philatelistischen Ausgabe aufgelegt werden. Seit Juni 1991 werden darauf auch die Ersttagstempel abgebildet und diese lassen sich sauber und ohne aufwendige digitale Nachbearbeitung abscannen. Bei Ausgabe Nr. 464 war mir allerdings nicht aufgefallen, das sich der auf dem Bulletin abgebildete Ersttagsstempel Nr. 278, von dem auf den FDC eingesetzten, wie folgt unterscheidet: BULLETIN: Der senkrecht gesetzte Schriftzug Poste Magistrali mit dem Ordenskreuz im Spitzschild darunter, sitzt RECHTS
ERSTTAGSBRIEF: Der senkrecht gesetzte Schriftzug Poste Magistrali mit dem Ordenskreuz im Spitzschild darunter, sitzt LINKS
Rückseitig:
(Abb. verkl.) Ersttagsbrief der 464. Ausgabe mit Marken Nr. 1307-1309ZD & Ersttag-Stempel Nr. 278 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 28
S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 467. Ausgabe, 09. September 2014, Block Nr. 112 mit Marke Nr. 1316 200 JAHRE DER GRÜNDUNG DER CARABINIERI - TRUPPE Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck:
20.000 fortlaufend nummerierte Blöcke € 2,60 Einheitlich 13¼ x 13¼ Block: 70 x 95 mm, Marke: 30 x 30 mm Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich
Sonstiges:
FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 281 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 9/14/309
Thema:
200. Jahrestag der Gründung der „Arma die Carabinieri“ - der Karabinier - Truppe, der Gendarmerie Italiens; Motiv auf dem Block „Venedig im Schnee - Carabinieri auf dem Hl. Markus-Platz“, nach einem Gemälde von G. Castelli, das im Generalkommando der Truppe hängt.
Kat.Nr. 1316, € 2,60
Gemäldeausschnitt: zwei Carabinieri im verschneiten Venedig
Links: Block Nr. 112 mit Kat.Nr. 1316, € 2,60 Gemäldeausschnitt: Zwei Carabinieri im verschneiten Venedig
Rechts: Thematischer Ersttag - Sonderstempel Nr. 281 zur 467. Ausgabe vom 9.IX.2014, Motiv: Text zum Ausgabeanlass unter Ordenskreuz im Schild
Themengleiche Ausgabe von Italien auf Seite 25 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 29
S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 468. Ausgabe, 09. September 2014, Kat.Nr. 1317 - 1319 ZD NATUR UND KUNST: Erschaffung der Tiere von Tintoretto Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck:
9.000 Sätze als Zusammendruck Marken in Bogen zu je 6 Sätzen, 3 x € 2,60 ZD 14½ x 14¼ 69,4 x 37,91 mm per Marke Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich
Sonstiges:
FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 282, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 10/14/310
Thema:
Natur & Kunst, nach dem Werk „Erschaffung der Tiere“ von Jacopo Robusti, genannt „Tintoretto“; in der Gallerie dell‘Accademia, Venedig
Kat.Nr. 1317-1319ZD, 3 x € 2,60 Die Erschaffung der Tiere
Links: Kat.Nr. 1317-1319 Zusammendruck Tintoretto: „Erschaffung der Tiere“
Links: Thematischer Ersttag - Sonderstempel Nr. 282 zur 468. Ausgabe vom 9.IX.2014, Motiv: Die Hand des Schöpfers, Schwarm Vögel Jacopo Robusti, gen. Jacopo Tintoretto (* 29. September 1518 in Venedig; † 31. Mai 1594 ebenda), war ein italienischer Maler. Sein Name Il Tintoretto („das Färberlein“) ist vom Handwerk seines Vaters abgeleitet. Sein Vater hieß, wie erst jüngst entdeckt wurde, wahrscheinlich Giovan Batista Comin und erhielt wegen der heldenhaften Verteidigung eines Stadttors von Padua 1509 den Ehrennamen Robusti. Tintoretto war anfangs Schüler Tizians, schlug jedoch bald eine eigene Richtung ein. (Wikipedia) Rechts: Selbstportrait, 1586, Louvre, Paris ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 30
S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 469. Ausgabe, 09. September 2014, Kat.Nr. 1320 450. JAHRESTAG DES TODES VON MICHELANGELO BUONARROTI Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
9.000 Marken in Bogen zu je 9 Marken € 2,10 13 x 13 40 x 52 Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 283, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 11/14/311 450. Jahrestag des Todes von Michelangelo Buonarroti; „Tondo Doni“ von Michaelangelo Buonarroti: Uffizien-Museum, Florenz
Die Doni Tondo oder Doni Madonna, manchmal auch als „Die Heilige Familie“ bezeichnet, Tafelbild in seinem Originalrahmen, wahrscheinlich von Agnolo Doni beauftragt, um seine Ehe mit Maddalena Strozzi, die Tochter eines mächtigen toskanischen Familie zu würdigen. Es ist das einzige völlig unbestrittene Tafelbild des Künstlers. (Tondo = runder Rahmen)
Kat.Nr. 1320, € 2,10: „Tondo Doni“ Rechts: Thematischer Ersttag Sonderstempel Nr. 283 zur 469. Ausgabe vom 9.IX.2014, Motiv: Porträt des Michelangelo Buonarroti
Rechts: Kat.Nr. 1320 € 2,10 „Tondo Doni“ Entstehungsjahr 1504-1505 Durchmesser 120 cm Tempera auf Holz
Themengleiche Ausgaben anlässlich des 450. Todestages von Michelangelo von Italien, San Marino, Vatikanstadt und Zypern auf Seite 25-25
Michelangelo Buonarroti oft nur „Michelangelo“ vollständiger Name Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni; * 6. März 1475 in Caprese, Toskana; † 18. Februar 1564 in Rom, war ein italienischer Maler, Bildhauer, Architekt und Dichter. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler der italienischen Hochrenaissance und weit darüber hinaus. Von ihm stammen n.v.a.m. die Skulpturen „Pietà“ im Petersdom in Rom, sowie der „David“ in Florenz. Links: Michelangelo Buonarroti in einem Porträt von Jacopino del Conte, um 1535 (Ausschnitt) Rechts: Motivgleich die Ausgabe von San Marino 3.12.1975 Weihnachten MiNr. 1102-1104 Auflage 750.000 Sätze 3er Zusammendruck mit dem Hauptwerk in der Mitte, sowie zwei Details links und rechts ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 31
S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 470. Ausgabe, 06. Oktober 2014, Kat.Nr. 1321 V JAHRHUNDERT DES TODES VON DONATO BRAMANTE Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck:
9.000 Marken in Bogen zu je 9 Marken € 1,75 13 x 13 40 x 52 Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich
Sonstiges:
FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 284, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 12/14/312
Thema:
Fünftes Jahrhundert des Todes von Donato Bramante; „Mann mit Schwert“ von Bramante: Brera Pinakothek, Mailand
Fresko; Teil eines Zyklus, in Auftrag gegeben von Gottardo Panigarola, Kanzler des Herzogs von Mailand Gian Galeazzo Maria Sforza, 1477. Brera - Pinakothek, Mailand.
Donato Bramante - The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002. ISBN 3936122202. Distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH.
Kat.Nr. 1321, € 1,75: „Mann mit Schwert“ Links: Kat.Nr. 1321, € 1,75 Ausschnitt aus „Mann mit Schwert“ Fresko Rechts: Freske „Mann mit Schwert“ Rechts: Thematischer Ersttag - Sonderstempel Nr. 284 zur 470. Ausgabe vom 6.X.2014, Motiv: Porträt des Donato Bramante, nach Giorgio Vasari
Links: Illustration aus „Le Vite“ von Giorgio Vasari, Ausgabe von 1568 DONATO BRAMANTE eigentlich Donato di Pascuccio d’Antonio (* 1444 in Fermignano, Herzogtum Urbino; † 11. März 1514 in Rom), war ein italienischer Baumeister und Begründer der Hochrenaissance-Architektur. Von dem Vater seiner Mutter erhielt er den Beinamen Bramante, was „Der heftig Begehrende“ bedeutet (Ital. bramare = begehren). Wikipedia Themengleiche Ausgaben anlässlich des 500. Todestages von Bramante von auf Seite 24-25 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 32
S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 471. Ausgabe, 06. Oktober 2014, Kat.Nr. 1322 - 1323 IV JAHRHUNDERT DES TODES VON EL GRECO Auflage: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck:
9.000 Marken in Bogen zu je 9 Marken € 1,90 / 2,10 13 x 13 € 1,90: 52 x 40 mm, € 2,10: 40 x 52 mm Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich
Sonstiges:
FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 285, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 13/14/313
Thema:
Viertes Jahrhundert des Todes von El Greco; „Entkleidung Christi“ von El Greco, Entstehung 1577-1579, Öl auf Leinwand, 285 x 173 cm Toledo / Spanien, Kathedrale
Kat.Nr. 1322, € 1,90: Ausschnitt: Christus Kat.Nr. 1323, € 2,10: das gesamte Gemälde Links: Kat.Nr. 1322, € 1,90 Ausschnitt: Christus Rechts: Kat.Nr. 1323, € 2,10: das gesamte Gemälde
Links: Thematischer Ersttag - Sonderstempel Nr. 285 zur 471. Ausgabe vom 6.X.2014, Motiv: Porträt Christi El Greco malte im Laufe seines Lebens mehrmals dasselbe Thema zu verschiedenen Zeiten. An diesen Bildern ist seine künstlerische Entwicklung nachvollziehbar. Auch von „Die Entkleidung Christi“ schuf El Greco mehrere Versionen; heute in den folgenden Museen: 1577–1579, Budapest, Magyar Szépmüvészeti Múzeum 1590–1595, München, Alte Pinakothek Foto: Wikipedia © Gerd A.T. Müller , 2006
Links: El Greco, Büste, Fodele auf Kreta Kreta, eigentlich Domínikos Theotokópoulos. * 1541 in Candia auf Kreta; † 7. April 1614 in Toledo; war ein Maler griechischer Herkunft und Hauptmeister des spanischen Manierismus und der ausklingenden Renaissance. Er war auch als Bildhauer und Architekt tätig. Seine künstlerische Arbeit begann auf Kreta mit der Ausbildung zum Ikonenmaler in der byzantinischen Tradition. Er siedelte nach Venedig über und kam mit der Kunst Tizians in Berührung, bevor er sich in Rom niederließ. Anschließend gelangte El Greco auf ungeklärte Weise nach Spanien und zog nach Toledo. Trotz einiger Konflikte konnte er sich dort durchsetzen und blieb bis zu seinem Lebensende.
Anlässlich des 400. Todestages von El Greco gaben etliche Postverwaltungen Briefmarken heraus; siehe dazu Seite 24-25 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 33
S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 472. Ausgabe, 06. Oktober 2014, Kat.Nr. 1324 - 1329 ZD - Kleinbogen MEISTERWERKE DER LITERATUR - Dante Alighieri: Göttliche Komödie Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
4.000 Kleinbogen zu je 6 Marken 6 x € 1,75 13 x 13 40 x 52 mm Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 286, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 14/14/314 Meisterwerke der Literatur, „Die Göttliche Komödie“ von Dante Alighieri Aus dem Werk „La Divina Commedia di Dante Alighieri con varie annotazione e copiosi rami adornata“, Herausgeber Antonia Zatta, Venedig, 1747 - 1758
Die Commedia (italienisch für ‚Komödie‘), in späterer Zeit auch Divina Commedia (‚Göttliche Komödie‘) genannt, ist das Hauptwerk des italienischen Dichters Dante Alighieri (1265–1321). Sie entstand während der Jahre seines Exils und wurde wahrscheinlich um 1307 begonnen und erst kurze Zeit vor seinem Tod vollendet (1321). Sie gilt als bedeutendste Dichtung der italienischen Literatur und hat gleichzeitig die italienische Sprache als Schriftsprache erst begründet. Zudem wird sie als eines der größten Werke der Weltliteratur angesehen. Politisch hing die Entstehung und Nachwirkung des Werkes mit dem lang andauernden Konflikt zwischen Ghibellinen und Guelfen (Kaiser- und Papstanhänger) zusammen, der das mittelalterliche Italien beherrschte. (Wikipedia)
Auf der folgenden Seite: Kat.Nr. 1324-1329, 6 x € 1,75 ZD: 6 verschiedene Bildertafeln aus dem o.g. Werk Rechts: Titelblatt des o.g. Werkes (Zweiter Band) Gewidmet Ihrer kaiserlichen Majestät Elisabeth Petrowna (Romanova) Kaiserin aller Russen etc etc etc Venedig, MDCCLVII (1757) bei Antonio Zatta
Links: Thematischer Ersttag - Sonderstempel Nr. 286 zur 472. Ausgabe vom 6.X.2014, Motiv: Porträt des Dante Alighieri, nach der Vorlage von Gustave Doré
Links: Porträt des Dante Alighieri, nach einem Stich von Gustave Doré1, 1860, aus der Serie „Göttliche Komödie“ Dante Alighieri , * Mai oder Juni 1265 in Florenz; † 14. September 1321 in Ravenna) war ein Dichter und Philosoph italienischer Sprache. Er überwand mit der Göttlichen Komödie das bis dahin dominierende Latein und führte das Italienische zu einer Literatursprache. Dante ist der bekannteste Dichter des Italienischen und gilt als einer der bedeutendsten Dichter des europäischen Mittelalters. ZU MEINEM BEDAUERN WÜRDE ES DEN RAHMEN UND DEN UMFANG UNSERES MITTEILUNGSBLATTES SPRENGEN, HIER NÄHER AUF DANTE UND DIE GÖTTLICHE KOMÖDIE EIN ZU GEHEN. EKH 1
Gustave Doré, (*1832 in Straßburg; † 1883 in Paris) der sich schon im Alter von neun Jahren an der Illustration der Göttlichen Komödie versuchte, schuf 1861 für das Werk zahlreiche Holzstiche. Diese zählen heute zu den bekanntesten Illustrationen des Werks. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 34
1. Reihe: Kat.Nrn: 1324 1325 1326
2. Reihe: Kat.Nrn: 1327 1328 1329
Haberer-Katalog Nr. 1324 - 1329, Zusammendruck im Kleinbogen, 6 x €uro 1,75 Sechs Bildtafeln aus dem Werk „Divina Commedia di Dante Alighieri con varie annotazione e copiosi rami adornata“ (in etwa „Göttliche Komödie von Dante Alighieri, mit verschiedenen Anmerkungen und reichlich mit Kupferstichen geschmückt“) Herausgeber Antonia Zatta, Venedig, 1747 - 1758; in einer Privatsammlung. Kat.Nr. 1324: Kat.Nr. 1325: Kat.Nr. 1326: Kat.Nr. 1327: Kat.Nr. 1328: Kat.Nr. 1329:
Kupferstich von Gaetano Zompini zu „Inferno / Die Hölle“ - Erster Gesang: Dante von wilden Tieren im dunklen Wald bedroht Kupferstich von Michelangelo Schiavonio zu „Inferno / Die Hölle“ - Achter Gesang: Der Fährmann Phlegyas setzt Dante (über den Fluss Styx) zur Stadt Dis über Kupferstich von Michelangelo Schiavonio zu „Purgatorio / Der Läuterungsberg“ - Dritter Gesang: Dante trifft Manfred, den Sohn (Kaiser) Friedrichs des Zweiten Kupferstich von Michelangelo Schiavonio zu „Purgatorio / Der Läuterungsberg“ - Fünfzehnter Gesang: Der Engel der Barmherzigkeit erscheint Dante und Virgil Kupferstich von Michelangelo Schiavonio zu „Paradiso / Paradies“ - Fünfzehnter Gesang: Im Himmel des Mars trifft Dante auf Cacciaguida (degli Elisei; seinen Ur-Ur-Großvater) Kupferstich von Francesco Fontebasso zu „Paradiso / Paradies“ - Dreißigster Gesang: Dante und Beatrice im Empyreum
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 35
S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 473. Ausgabe, 30. Oktober 2014, Kat.Nr. 1330-1332 & 1333-1334 = Block Nr. 113 IKONOGRAPHIE DER HL. DREI KÖNIGE - Sandro Botticelli Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
9.000 Sätze in Bogen zu je 9 Marken & 4000 fortlaufend nummerierte Blöcke Satz: € 0,70 / € 0,85 / € 2,10 Block: € 3,20 & € 5,20 Satz: 13 x 13; Block: € 3,20 = 13¼ x 14, € 5,20 = 13 x 13 Satz: 52 x 40 mm; Block 148 x 120 mm: € 3,20 = 30 x 40 mm, € 5,20 = 20 x 52 mm Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 287 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 15/14/315 Sandro Botticelli: Anbetung der Hl. Drei Könige, Florenz, Uffizien
Kat.Nr. 1330, € 0,70: Detail: Beistehende; links auf dem Gemälde Kat.Nr. 1331, € 0,85: Detail: Die hl. drei Könige, das Jesuskind anbetend Kat.Nr. 1332, € 2,10: Detail: zwei das Jesuskind anbetende Weise Marken in Block Nr. 113: Kat.Nr. 1333, € 3,20: Detail: Beistehende; rechts auf dem Gemälde Kat.Nr. 1334, € 5,20: Detail: Maria mit dem Kind, der Hl. Joseph, die anbetenden hl. drei Könige Links: Kat.Nr. 1330, € 0,70: Detail: Beistehende; links auf dem Gemälde
Kat.Nr. 1331, € 0,85: Detail: Die hl. Drei Könige, das Jesuskind anbetend
Kat.Nr. 1332, € 2,10: Detail: Zwei das Jesuskind anbetende Weise
Rechts: Thematischer Ersttag - Sonderstempel Nr. 287 zur 473. Ausgabe vom 30.X.2014, Motiv: Zeichnung „Hl. Drei Könige“ ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 36
Block Nr. 113 mit den Marken Kat.Nr. 1333 - 1334 Sandro Botticelli: Anbetung der Hl. Drei Könige, Florenz, Uffizien Kat.Nr. 1333, € 3,20: Detail: Beistehende; rechts auf dem Gemälde, Kat.Nr. 1334, € 5,20: Detail: Maria mit dem Kind, der Hl. Joseph, die anbetenden hl. drei Könige. Rechts auf dem Werk, damit auch auf Kat.Nr. 1333: das vermutliche Selbstporträt des Künstlers.
Rechts, vermutliches Selbstporträt aus dem o.g. Werk, Sandro Botticelli, eigentlich Alessandro di Mariano Filipepi, * 1.März 1445, † 17.Mai 1510, Florenz, war ein italienischer Maler und Zeichner der frühen Renaissance. Detail aus dem Zanobi-Altar, Uffizien, Florenz. Zwischen 1481 und 1482 wurde Botticelli gemeinsam mit anderen Künstlern von Papst Sixtus IV. nach Rom berufen, um die neu errichtete Sixtinische Kapelle mit großen Wandgemälden, welche Ereignisse aus dem Leben Jesu und des Moses darstellen, sowie mit Porträts früherer Päpste zu schmücken. Berühmt wurden seine 94 Federzeichnungen zur Göttlichen Komödie des Dante Alighieri. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 37
S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 474. Ausgabe, 30. Oktober 2014, Kat.Nr. 1335-1336 & 1337-1338 = Block Nr. 114 HEILIGE WEIHNACHT 2014 - Giovanni della Robbia Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
9.000 Sätze in Bogen zu je 9 Marken & 4000 fortlaufend nummerierte Blöcke Satz: € 0,70 / € 1,90 Block: € 3,20 & € 5,20 13 x 13 Satz: 40 x 52 mm; Block 120 x 170 mm: 2 Marken: 40 x 52 mm Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 288 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 16/14/316 Giovanni della Robbia (Florenz, *19.05.1469, † 1529) „Weihnachtskrippe“, Florenz, Bargello Nationalmuseum (Palazzo del Bargello). Die Familie Della Robbia - ist eine florentinische Bildhauerfamilie des 15. und 16. Jahrhunderts. Sie wurde berühmt durch ihre glasierten Ton-Reliefs.
Kat.Nr. 1335, € 0,70: Detail: Ein kniender Engel Kat.Nr. 1336, € 1,90: Detail: Maria, Joseph und der Hl. Johannes d.T., das Jesuskind anbetend Marken in Block Nr. 114: Kat.Nr. 1337, € 3,20: Detail: der segnende Gott mit drei Engeln Kat.Nr. 1338, € 5,20: Detail: Maria, Joseph und der Hl. Johannes d.T., das Jesuskind anbetend
Links: Kat.Nr. 1335, € 0,70: Detail: Ein kniender Engel
Rechts: Kat.Nr. 1336, € 1,90: Detail: Maria, Joseph und der Hl. Johannes der Täufer, das Jesuskind anbetend.
Links: Thematischer Ersttag - Sonderstempel Nr. 288 zur 474. Ausgabe vom 30.X.2014, Motiv: Musizierender Engel “
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 38
Block Nr. 114 mit den Katalog Nummer 1337 - 1338 Giovanni della Robbia: glasiertes Ton-Relief Weihnachtskrippe, Florenz, Bargello Nationalmuseum (Palazzo del Bargello) Im Terrakottasaal im 2. Stockwerk des Museums sind die Werke der della Robbia Familie ausgestellt. Kat.Nr. 1337, € 3,20: Detail: der segnende Gott mit drei Engeln Kat.Nr. 1338, € 5,20: Detail: Maria, Joseph und der Hl. Johannes der Täufer, das Jesuskind anbetend. Giovannis frühe Arbeiten, von denen das bemerkenswerteste ein Becken in der Sakristei von Santa Maria Novella, Florenz (1497) ist, das für die rituelle Handwaschung eines Messzelebranten bei der Gabenbereitung der Messe genutzt wird, und die Medaillons in der Loggia di San Paolo (1490-95), die in Zusammenarbeit mit oder unter starkem Einfluss seines Vaters geschaffen wurden. Seine ambitionierteste Arbeit ist ein Fries mit Darstellungen der Werke der Barmherzigkeit am del Ceppo Hospital in Pistoia *, Toskana, (1425-29) bei dem ihm seine Schüler Benedetto © Encyclopædia Britannica Buglioni (1461–1521) und Santi Buglioni (1494–1576) assistierten. * Der Fries, bzw. Teile davon, sind auf der Ausgabe Vatikanstadt MiNr. 347-356 vom 8.11.1960 abgebildet. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 39
St. John‘s Co-Cathedral, Valletta, Malta Marmoreinlegearbeit als Hintergrund des Grabmales von Großmeister Gregorio Caraffa: DIE DARDANELLEN - SEESCHLACHT 1657.
Bild © St.John‘s Co-Cathedral
Fra‘ Don Gregorio Caraffa kommandierte die 7 Galeeren des Ordens der siegreichen maltesisch-venezianischen Allianz-Flotte gegen die Osmanen und brachte diesen die schwerste Niederlage in einer Seeschlacht seit Lepanto 1571 bei. Caraffa diente dem Orden u.a. ab 26.2.1656 als Generalkapitän der Galeeren bzw. ab 9.5.1674 als Admiralleutnant. Am 2.Mai 1680 wurde Gregorio Caraffa zum 62. Großmeister des Ordens gewählt. Er verstarb im Alter von 72 Jahren am 21. Juli 1690. Bild links: das Grabmonument von Großmeister Caraffa, mit der, oftmals vom Besucher unbeachtet, Marmoreinlegearbeit als Hintergrund. Über dem Monument das Caraffa - Wappen. Rechts: Großmeister Gregorio Caraffa auf den Markenausgaben SMOM Kat.Nr. 43 vom 5.10.1969 und MALTA MiNr. 1876 vom 30.09.2014 mit dem Wappen des Großmeisters auf dem Bogenrand. Leider wurde die Ausgabenserie des Ordens „Wappen der Großmeister“ nie komplettiert, sodass uns dieses Wappen philatelistisch nur auf diesem Bogenrand zur Verfügung steht. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2014, Heft Nr.66
Seite 40