GESUNDHEIT VON FRAUEN UND KINDERN ASIEN
Schwangerschaft und Geburt können in der pakistanischen Provinz Khyber Pakthunkhwa (KPK) für Frauen und Kinder lebensbedrohlich sein. Viele von ihnen haben weder Zugang zu medizinischer Versorgung noch zu Schwangerschaftsvorsorge oder Geburtshilfe.
Im Nordwesten Pakistans leben aufgrund jahrzehntelanger Konflikte über 2,5 Millionen Binnenvertriebene. Das ohnehin fragile Gesundheitssystem ist dem Zustrom an Schutzsuchenden nicht gewachsen. Frauen und Kinder trifft es besonders hart. Viele Mütter sterben während der Entbindung durch Blutverlust, Infektionen oder anderen Komplikationen. Auch die Säuglingssterblichkeit ist aufgrund von Geburtskomplikationen, Durchfallerkrankungen und Mangelernährung der Babys alarmierend hoch. Da Mädchen häufig schon sehr jung verheiratet werden, kommt es vermehrt zu frühen, ungeplanten Schwangerschaften. Kulturelle und religiöse Vorbehalte verhindern zudem, 26 / Ärzte der Welt
dass über Familienplanung und Verhütung offen gesprochen wird. Mädchen und Frauen haben keinen Zugang zu Informationen und Aufklärungsangeboten und erhalten meist auch keine gynäkologische Beratung und Versorgung. Ärzte der Welt legt daher neben der Basisgesundheitsversorgung in KPK einen besonderen Schwerpunkt auf Kinder- und Frauengesundheit und auf psychosoziale Beratung. Um die Mädchen und Frauen besser zu erreichen, setzen wir auf weibliche Fachkräfte, die den Frauen Sicherheit und Vertrauen vermitteln. Wir haben einige von ihnen gefragt, was sie motiviert:
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PAKISTAN FRAUEN FÜR FRAUEN
Dr. Rubina, Medizinische Kordinatorin: „Ich möchte in einer humanitären Organisation in der Geburtshilfe arbeiten, weil ich dabei helfen will, dass mehr Frauen eine sichere Geburt haben. Als Ärztin will ich die Frauen unterstützen, die in ländlichen Gegenden leben und stark unter unsicheren Bedingungen während der Geburt und an Komplikationen nach der Entbindung leiden.“