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DRESDEN IM BAROCK | Panometer Dresden
DER MAESTRO DER GENAUIGKEIT Zum 300. Geburtstag von Canaletto widmen wir uns seinem Einfluss auf das Panorama DRESDEN IM BAROCK und die Stadt selbst. Denn so wie Canaletto das Dresden des 18. Jahrhunderts sah, ist es heutzutage kaum noch zu entdecken.
Wer die ehemalige sächsische Königsstadt besucht, verfällt schnell ihrem Glanz. Man fühlt sich in den Bann gezogen von berühmten Sehenswürdigkeiten wie der Frauenkirche, dem Coselpalais oder dem Zwinger. Inmitten Perücke tragender und Bach spielender Straßenmusiker am Elbufer erliegt man dem Gefühl, sich in einer durch und durch barocken Stadtanlage zu befinden und wähnt sich beim Schlendern über die Brühlschen Terrassen schon um drei Jahrhunderte in der Zeit zurückversetzt. Doch in Wirklichkeit ist vom Dresden Augusts des Starken in seinem Originalzustand in der Stadt selbst nur noch wenig zu entdecken. Heute ist die eigentlich mittelalterliche Stadtanlage, nach drei Jahrhunderten der fortschreitenden Veränderungen durch den Historismus und die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, weit entfernt von einem barocken Stadtbild. Somit ist es nicht verwunderlich, dass authentische Abbildungen der Residenzstadt der sächsischen Könige aus dieser Zeitepoche schon immer gefragt waren. Für Historiker, Städtebauer, Architekten und natürlich auch Künstler wie Yadegar Asisi kommt hier meist nur eine Quelle in Frage: Die Werke des venezianischen Malers Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, insbesondere seine berühmten Stadtansichten vom Dresdner Elbufer, dem Zwingergraben und dem Neumarkt.