Augenlicht VisionCare 01-2014

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Fr端hjahr 2014

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Stress am Auge Was dagegen hilft Trockene AMD Therapie am Horizont Magische Momente Zufall oder Schicksal?


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Editorial

Frühlings-Zuversicht Geht es Ihnen auch so? Den bisher fern gebliebenen Winter möchte ich nun nicht mehr als spät kommenden Gast begrüßen müssen. Lange genug habe ich mit seinem Ausbleiben gehadert. Doch mit den ersten fröhlichen Vogelstimmen war das Warten auf weiße Pracht schlagartig vorbei. Als ich an einem Morgen im späten Februar das Gezwitscher und den wieder früher beginnenden Tag registrierte, durchflutete mich ein Gefühl der Zuversicht. Als wolle all das mir sagen: „Es wird gut werden!“

Herausgeber Heinz Jürgen Höninger

Ich war zuvor krank. Operation. Reha. Und wie es manchmal so ist, richtig gesund kommt man nicht nach Hause. Es bleibt etwas zurück, mit bzw. an dem man weiter arbeiten muss. Heilung ist meist ein zu großes Wort – unerreichbar für viele Menschen in einer Gesellschaft mit immer mehr degenerativ Erkrankten. Hier geht es um Linderung, um eine Verzögerung des Fortschreitens. Jeder Silberstreif am Horizont der medizinischen Forschung erhellt den Tag für die Betroffenen. Deshalb habe ich mich gefreut, dass wir Professor Dr. Frank Holz interviewen konnten. Für viele Patienten mit trockener altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) wird es wohl in etwa drei, vier Jahren eine Therapieoption geben, die Erleichterung schaffen kann. Heilung ist zwar auch hier nicht in Sicht, aber länger ein annehmbares Sehen im Alter. Ich wünsche mir, dass es ähnlich segensreich wirken wird wie die Injektionen bei der feuchten AMD.

Kontakt Telefon: 07522 / 93 10 74 Telefax: 07522 / 707 98 32 Mail: hjh@autentic.info Anschrift Augenlicht VisionCare autentic.info GmbH Zunftwinkel 7 D-88239 Wangen im Allgäu

Augenlicht 1 | 2014

Doch Linderung ist nicht immer nur eine Sache des medizinischen Wirkens. Wir übersehen häufig die vielen nicht-medizinischen Hilfen, die die Beschwerden abschwächen und die Genesung fördern können. Wer z.B. immer schlechter hört, dem können Hörgeräte die Folgen zunehmender Taubheit mildern. Darüber hinaus können sie auch heilen – wenn man das „Aus-der-Kommunikation-fallen“ als Krankheit betrachtet. Als psychosoziale Krankheit, die Einsamkeit zur Folge hat und das Gefühl, nicht mehr dazuzugehören. Auch in der Welt des Sehens gibt es Dinge, die in diesem Sinne Besserung bieten: Computer, die Blinden Texte vorlesen, Blindenbibliotheken, die Literatur ins Dunkel bringen, vergrößernde Sehhilfen, die das Ausgegrenztsein bei der visuellen Kommunikation überwinden helfen. Oder so geniale Ideen wie die EinDollar-Brille, über die wir im vorletzten Heft berichteten, die den Ärmsten unter den Armen in Afrika mit verblüffend einfachen Mitteln wieder richtiges Sehen erlaubt. All das gibt Zuversicht. Nicht immer auf die rein medizinische Hilfe, sondern auf ein Leben, das ein gutes sein kann – auch wenn der Körper leidet. Jedenfalls wünsche ich Ihnen einen wunderschönes Frühjahr und viele schöne Stimmungen.

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A. Mrositzki

Zeiss

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Inhalt 1 |2014

09 Stress am Auge

Viele Faktoren und Bedingungen können unsere Augen anstrengen und sogar krank machen. Unser Schwerpunktthema hat viele Facetten.

Schwerpunkt: Stress am Auge 10

Allergien Pollen reizen auch das Auge

20 Neue Sicht

Smartphones und andere mobile digitale Geräte ändern unsere Art des Sehens und belasten die Augen. Innovative Brillengläser wollen dies vermeiden.

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Oxidativer Stress Freie Radikale bekämpfen

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UV-Belastung Schutz muss sein

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Trockene Augen Fakten und Therapien

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Biennale Venedig Auge im Mittelpunkt

Sehgewohnheiten Brillengläser gegen Sehstress

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Vanuatu Inseln des Glücks

Trockene AMD Fortschritte in der Forschung

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1 | 2014

Magische Momente Zufall oder Schicksal?

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Rupp + Hubrach

brillenglas.de

AMD-Netz Aktivitäten ausgeweitet

Psychologie 28

Design + Mode 34

Intraokularlinsen Auch für jüngere Patienten

Patient im Blickpunkt

Trockene AMD Therapie am Horizont

Kultur + Reisen

Medizin

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Stress am Auge Was dagegen hilft

Die Ausstellung 2013 in Venedig hatte viel mit dem menschlichen Sinnesorgan Auge und der Vernetzung von Auge, Hirn und Seele zu tun.

Kontaktlinsenprobleme Komplikationen vermeiden

G 13812

Sehen wie ein Luchs

30 Kunst-Biennale

Magische Momente Zufall oder Schicksal?

Zoom Aktuelle Brillentrends

Rubriken 05 07 25 26 35

Editorial Spektrum Nachrichten Preisrätsel Rundblick Neuheiten Die letzte Seite Aktuelles, Vorschau, Impressum

Augenlicht 1 | 2014


Nachrichten • Spektrum

Neuer Ansatz gegen

Makuladegeneration Weltkongress Retina International in Paris Der Ophthalmologie-Weltkongress Retina International 2014 findet vom 27. bis 29. Juni 2014 im Grand Hotel Pullmann Montparnasse in Paris statt. Drei Tage lang werden renommierte Forscher aus Frankreich und vielen anderen Ländern über den neuesten Stand der medizinischen Forschung auf dem Gebiet der Augenerkrankungen berichten, u.a. über altersabhängige Makuladegeneration (AMD), Retinitis Pigmentosa, Neuropathien des Sehnervs sowie das Usher-Syndrom. In einer großen Anzahl von zum Teil parallel laufenden Vorträgen können sich die Teilnehmer (Ärzte, Forscher und Patienten) die neuesten Informationen holen, in Kontakt treten mit internationalen Referenten und Betroffene auch aus anderen Ländern kennen lernen. Die Vorträge werden simultan in die deutsche, englische und französische Sprache übersetzt. Weitere Informationen: www.retina2014.com

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Hilfsmittelmesse 12. SightCity in Frankfurt

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Vom 14. bis 16. Mai 2014 präsentiert Europas größte Hilfsmittelmesse für Sehbehinderte und Blinde an drei Messetagen neueste Lösungen und Hilfsangebote für einen barrierefreien Alltag. Neben einer großen Ausstellung informiert ein umfangreiches Vortrags- und Diskussionsprogramm über wichtige Entwicklungen. Bereits zum zwölften Mal ist die SightCity Treffpunkt für Experten aus vielen Versorgungsbereichen, Betroffene, Angehörige und Interessierte. Bis zu 130 Aussteller aus mehr als 20 Ländern werden erwartet. Die Messebesucher können Systeme und Produkte testen, sich über neueste medizinische Erkenntnisse informieren und Beratungsangebote kennenlernen. Gelegenheit zum Austausch geben eine Hilfsmittelausstellung und das SightCity Forum mit Weiterbildungen und Vorträgen zur medizinischen und optischen Versorgung sowie zur Rehabilitation. Neben Veranstaltungen zu verschiedenen Krankheitsbildern und Hilfsmitteln informieren unter anderem Berufsförderungs- und Berufsbildungswerke über ihre Angebote. Veranstaltungsort ist wieder das SheratonHotel am Flughafen Frankfurt. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen: www.sightcity.net.

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Spektrum • Nachrichten

Teilhabe Verena Bentele ist Behindertenbeauftragte Die seit ihrer Geburt blinde Biathletin Verena Bentele ist neue Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen. Als erfolgreiche Sportlerin hat sie mehrere Goldmedaillen bei den Paralympics und Weltmeisterschaften gewonnen. Sie wurde auf Vorschlag von Bundessozialministerin Andrea Nahles vom Kabinett zur neuen Behindertenbeauftragten bestellt. Sie hat immer dann mitzureden, wenn in Politikbereichen die Belange von Menschen mit Behinderungen betroffen sind, seien es Barrierefreiheit, Bildung, Rehabilitation, Teilhabe, Gesundheit oder Pflege. Bentele nimmt Einfluss auf politische Entscheidungen und begleitet aktiv die Gesetzgebung auf Bundesebene

Weltglaukomwoche B-I-G: Schleichenden Sehverlust stoppen

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Was fort ist, ist fort – eine für Glaukomkranke bittere Erkenntnis: Sehvermögen, dass diese schleichend verlaufende Krankheit einmal geraubt hat, ist unwiederbringlich verloren. Augenärzte raten daher insbesondere Patienten mit erhöhtem Risiko zu regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen. Gefährdet sind Menschen, deren direkte Verwandte wie Eltern oder Geschwister am Glaukom leiden, Kurzsichtige und generell alle Menschen ab dem Alter von 40 Jahren. Weitere Risikofaktoren sind erhöhter Augeninnendruck, dünne Hornhaut des Auges und niedriger Blutdruck. Wer von einem oder mehreren dieser Faktoren betroffen ist, solle regelmäßig zum Sehnerv-Check beim Augenarzt gehen, so der Berufsverband der Augenärzte (BVA). Das sei die einzige Chance, die Krankheit schon in einem so frühen Stadium zu entdecken, in dem noch keine Beeinträchtigungen entstanden sind. Bei der 6. Weltglaukomwoche, die von der World Glaucoma Association und der World Glaucoma Patient Association vom 9.-15. März 2014 organisiert wurde, standen Bemühungen, bislang unentdeckte Glaukomfälle zu erkennen, im Vordergrund. Der Slogan für die diesjährige Kampagne lautet „B-I-G – Beat Invisible Glaucoma“ (Unsichtbare Glaukome besiegen).

Der Hersteller des Screenreaders Window-Eyes GW Micro und die Firma Microsoft stellen das Bildschirm-ausleseprogramm Window-Eyes in einer Kooperation für Nutzer von Microsoft Office ab der Version 2010 ab sofort kostenlos zur Verfügung. Mit dieser Änderung ihrer Geschäftspolitik senken die Unternehmen die Barriere für blinde Computernutzer im privaten und im beruflichen Bereich. Für Windows-Programme, für die eine spezielle Anpassung erforderlich ist, können Apps (Scripts) direkt über die Benutzeroberfläche von WindowEyes von einem zentralen Server (App Central) heruntergeladen und umgehend installiert werden. Download: www.windoweyesforoffice.com

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Pro Retina Neuer Geschäftsführer Markus Georg ist seit 1. Februar 2014 Geschäftsführer der Pro Retina. Der 40-jährige Betriebswirt war zuletzt in leitenden Positionen in den Branchen Maschinenbau, Automobilzulieferer und Kunststoffverarbeitung tätig. Er ist selbst von Retinitis Pigmentosa betroffen und hat im Laufe der Jahre diverse Ehrenämter bei der Pro Retina begleitet. Seine Hauptaufgaben bestehen darin, die Kompetenz in den Bereichen Beratung, Information, Forschung und Therapie auszubauen sowie die beteiligten Parteien (Ärzte, Wissenschaftler, die ehrenamtlich Aktiven und vor allem die Betroffenen selbst) noch stärker miteinander zu vernetzen, teilt die Patientenorganisation mit.

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Stress am Auge • Schwerpunkt

Str ess

am Auge

... kann sich durch müde, rote, gereizte, tränende oder trockene Augen

bemerkbar machen und auch Augenerkrankungen wie Katarakt, Glaukom oder eine Makuladegeneration begünstigen. Allergien, UV-Strahlung oder schwierige Sehbedingungen können ebenfalls Auslöser sein. Unser Schwerpunktthema hat viele Facetten. Einige davon beschreiben wir auf den folgenden Seiten: Wie Stress am Auge entsteht – und was Sie dagegen tun können. Augenlicht 1 | 2014

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Schwerpunkt • Stress am Auge

Reizende Blütenpollen Endlich Frühling! Sonnenschein, blühende Pflanzen, sprießendes Grün – was bei vielen die Lebensgeister weckt, treibt andere zur Verzweiflung: Wenn die ersten Pollen fliegen, reagieren sie allergisch. Oft sind auch die Augen betroffen.

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enn im Frühjahr die Natur erwacht, beginnt für Pollenallergiker die Leidenszeit. Ihr Immunsystem reagiert überempfindlich auf an sich harmlose Blütenpollen. Diese werden vom Wind durch die Luft getragen, gelangen in die Atemwege und setzen sich auf den Schleimhäuten fest. Der Körper stuft die Pollen als „gefährlich“ ein und reagiert so, als müsse er eine Krankheit bekämpfen. Das Immunsystem markiert und registriert die „falschen“ Eindringlinge als Feinde und bildet Antikörper zu ihrer Abwehr. Sobald nun ein solcher Pollen auf die Nasenschleimhaut oder die Bindehaut des Auges trifft, reagiert die sensibilisierte Abwehr sofort. Sie setzt einen körpereigenen Stoff frei, das Histamin. Es verursacht

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innerhalb von wenigen Minuten Augenjucken, Tränen, Niesreiz oder Schnupfen. Weitere Entzündungsverursacher, sogenannte Mediatoren, werden gleichzeitig mit dem Histamin freigesetzt und können zu einem Entzündungsprozess mit chronischen Beschwerden führen. Unbehandelt kann sich die Erkrankung von den oberen Atemwegen in die unteren ausweiten („Etagenwechsel“). Die Bronchien der Lunge entzünden sich und die Folge ist Asthma. Die Therapie des allergischen Schnupfens (Fachbegriff: Rhinitis allergica) ruht auf drei Säulen: 1. Meiden der Allergieauslöser – was jedoch nahezu unmöglich ist. 2. Medikamentöse Therapie. Bei Patienten mit milden

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Stress am Auge • Schwerpunkt

Symptomen sind Antihistaminika und Nasensprays mit Kortison häufig hilfreich. 3. Einzige ursächlich wirkende Behandlungsmöglichkeit ist derzeit die spezifische Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung oder Allergietherapie genannt. Die Folge dieser drei- bis fünfjährigen Behandlung beim Allergologen ist ein weniger empfindliches Immunsystem.

Was hilft bei Allergien am Auge? Die Bindehaut des Auges reagiert besonders heftig auf Allergene. Typische Symptome sind stark juckende, gerötete Augen, eine Hautrötung um die Augen herum, geschwollene Lider, Lichtscheu, Tränenfluss, aber auch häufig ein Trockenheitsgefühl in den Augen. Nur der Augenarzt kann erkennen, ob es sich tatsächlich um eine Allergie (Fachbegriff: Conjunctivitis allergica) oder um eine andere Augenerkrankung handelt. Meist reichen zur Therapie Augentropfen aus. Müssen Tabletten eingenommen werden, können Tropfen häufig zusätzlich helfen. Oft tun sie auch der Nase gut, da sie durch die ableitenden Tränenwege über die Nasenschleimhaut aufgenommen werden. Für die Behandlung gibt es unterschiedliche Substanzgruppen: • Antihistaminika hemmen schnell die Juckreiz auslösende Wirkung des Histamins, nicht jedoch die Folgeprozesse. Neuere Antihistaminika wirken sehr schnell und machen nicht mehr müde. Sie müssen meist nur zwei Mal täglich getropft werden und verhindern die Ausschüttung von Mediatoren. Sie sind verschreibungspflichtig. • Mastzellstabilisatoren verhindern die Ausschüttung symptomauslösender Substanzen wie Histamin und anderer Mediatoren, blockieren also nicht nur einen Mediator, sondern alle. Am bekanntesten ist die Cromoglicinsäure, die jedoch erst nach einigen Tagen Besserung bringt. Neuere Präparate wirken schneller und stärker auf früh auftretende Symptome, unterbinden späte allergische Reaktionen und verringern somit die Entzündungszeichen. • Vasokonstriktoren („Weißmacher”) verengen die Blutgefäße der Bindehaut und unterdrücken so sehr schnell die allergischen Symptome – die Augen werden wieder weiß. Doch Vorsicht: Da sie das eigentliche allergische Geschehen nicht beeinflussen, wirken sie nicht lange. Danach wird das Auge noch röter als zuvor, so dass die Tropfen immer häufiger angewendet werden müssen. Man sollte sie nicht länger als einen Tag be-

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nutzen, sonst trocknet das Auge aus. Zudem können gefährliche Augenerkrankungen verschleiert werden. • Künstliche Tränen vermindern die Symptome durch Reduzierung der auf die Schleimhaut wirkenden Pollen. Diese werden von der Flüssigkeit weggespült. Allergien verstärken die Trockenheit der Augen, künstliche Tränen lindern diese. Die Produkte sollten keine Konservierungsstoffe enthalten. Sie können nach Bedarf unbedenklich und auch häufig getropft werden.

Meiden Sie Ihr persönliches Allergen! • Informieren Sie sich über die regionale Pollenflugvorhersage in den Medien, z.B. www.dwd.de oder www.pollentrend.de. • Halten Sie sich in der Zeit, in der Ihre Pollen intensiv fliegen, möglichst wenig im Freien auf und vermeiden Sie dort anstrengende Betätigungen wie Sport. • Legen Sie Ihren Urlaub möglichst in die Zeit, in der zu Hause die meisten Pollen fliegen. Reisen Sie in allergenarme Gebiete, z.B. auf Inseln, ans Meer oder ins Gebirge. • Halten Sie die Fenster Ihres Autos geschlossen und schalten Sie die Lüftung aus. Lassen Sie einen Pollenfilter einbauen. • Auf dem Land sind morgens die Pollenkonzentrationen hoch, in der Stadt abends. Lüften Sie daher Ihre Wohnung in ländlichen Gebieten abends zwischen 19-24 Uhr, in der Stadt morgens zwischen 6-8 Uhr. • Ihr Staubsauger sollte einen speziellen Feinstaubfilter haben. Saugen Sie regelmäßig, um die Pollen von Teppichen und Polstermöbeln zu entfernen. Feuchtes Wischen bindet sie. • Meiden Sie bestimmte Nahrungsmittel, wenn Sie ein Kreuzreaktion (z.B. auf Äpfel bei Birkenpollenallergie) festgestellt haben. • Waschen Sie vor dem Schlafengehen die Haare und wechseln sie die Kleidung nicht im Schlafzimmer. • Tragen Sie im Freien eine Brille oder Sonnenbrille, die möglichst eng anliegen sollte. • Nicht die juckenden Augen reiben. An den Händen können Pollen kleben. Lieber mit kaltem Wasser spülen. • Gehen Sie zum Augenarzt, wenn Ihre Augen brennen, jucken, rot sind oder tränen.

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Schwerpunkt • Stress am Auge

Vitamine für gesunde Augen Normalerweise können die Zellen im Organismus giftige Stoffwechselprodukte neutralisieren. Wird diese Fähigkeit gestört, entsteht oxidativer Stress – auch am Auge. Was braucht es, um gesund zu bleiben?

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reie Radikale – das sind aggressive Sauerstoffverbindungen – überfluten die Zellen und verursachen dort ein Ungleichgewicht. Dieser „oxidative Stress”, der durch Faktoren wie unausgewogene Ernährung, starke Lichtbelastung oder Rauchen begünstigt wird, schädigt die Zellen bis zum Funktionsverlust oder Zelltod. Das Immunsystem reagiert; Krankheiten wie Krebs werden u.a. auf freie Radikale zurückgeführt. Sie werden auch für Alterungsprozesse verantwortlich gemacht. Oxidativer Stress spielt bei vielen Augenerkrankungen eine wichtige Rolle, bei Grauem und Grünem Star, altersabhängiger Makuladegeneration (AMD), dem trockenen Auge. Als Stoffwechselstörung ist er an entzündlichen Prozessen beteiligt.

„Natürliche Sonnenbrille“ in der Netzhaut Die Gegenspieler der freie Radikale sind Antioxidantien. Dazu gehörten die Vitamine C und E sowie Carotinoide als Vorstufe von Vitamin A: Sie können die aggressiven Radikale abfangen und unschädlich machen. Im Auge misst man die höchste Antioxidantien-Konzentration des gesamten Körpers – nicht ohne Grund. Denn das Auge ist starkem, durch Licht ausgelöstem (photooxidativem) Stress ausgesetzt und braucht deshalb einen guten Puffer, um die ständig entstehenden freien Radikale abfangen zu können. Die Makula, Stelle des schärfsten Sehens in der Netzhaut, wird durch die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin geschützt. Sie bilden eine Art natürliche Sonnenbrille, da sie wohl die schädigenden blauen Anteile des Lichts ausfiltern.

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Mit zunehmendem Alter sinkt die Konzentration der Carotinoide im Auge und der natürliche Schutz wird reduziert. Um oxidativem Stress entgegenzuwirken und die Sehfunktionen des Auges zu erhalten, ist es besonders wichtig, Nahrungsmittel zu essen, die reich an den genannten Vitaminen und bestimmten Spurenelementen sind (siehe Info-Kasten). Viele Mikronährstoffe entfalten ihre Schutzwirkung jedoch erst in großen Mengen, so dass zur Ergänzung der Ernährung spezielle Präparate entwickelt wurden. Bereits seit Längerem wird die Wirkung von Antioxidantien in Form von hochdosierten bilanzierten Diäten (Nahrungsergänzungsmitteln) untersucht, beispielsweise bei AMD. Bereits 2001 konnte in einer US-amerikanischen Studie (AREDS) gezeigt werden, dass die tägliche Einnahme von 500 mg Vitamin C und 400 IU E, 15 mg Beta-Carotin in Verbindung mit 80 mg Zinkoxid und 2 mg Kupferoxid das Fortschreiten der Krankheit in bestimmten Stadien bremsen kann. Das gilt seither auch in Deutschland als sinnvolle Therapieergänzung. Eine Folgestudie (AREDS 2) hat untersucht, ob mit einer anderen Zusammensetzung eine bessere Wirkung erzielt werden kann. Die bereits gefundenen positiven Auswirkungen wurden bestätigt. Es zeigte sich u.a., dass ein Austausch von Beta-Carotin, das bei Rauchern das Risiko der Entwicklung von Lungenkrebs erhöhen kann, gegen Lutein (10 mg) und Zeaxanthin (2 mg) möglich ist; Zink wirkt bereits in geringerer Dosierung (25 mg).

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Stress am Auge • Schwerpunkt

Hat der Homocysteinspiegel einen Einfluss?

Wichtige Mikronährstoffe für die Augen

Wie soeben beschrieben, spielen Antioxidantien wie z.B. Lutein und auch Anthocyane (Pflanzenfarbstoffe in dunklen Früchten und Gemüsen) eine wichtige Rolle im Kampf gegen oxidativen Stress. Die Bildung freier Radikale soll auch durch einen zu hohen HomocysteinSpiegel im Blut gefördert werden. Homocystein gilt als für die Gefäßwände giftiges Stoffwechselzwischenprodukt, da es die Gefäße angreift. Deshalb wird es auch mit gefäßassoziierten Erkrankungen in Verbindung gebracht, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Demenz und AMD. Am Auge soll ein erhöhter Homocystein-Spiegel die Durchblutung der feinen Netzhautgefäße und damit die Versorgung mit Antioxidantien gefährden. Eine Studie (WAFAC-mit 5.200 Probanden) hat untersucht, ob eine Homocysteinsenkung den Verlauf der AMD positiv beeinflussen kann. Sie kam zu dem Ergebnis, dass das AMD-Erkrankungsrisiko durch die Gabe der Vitamine B6, B12 und Folsäure in hoher Dosierung um 35 bis 40 Prozent gegenüber der Placebogruppe gesenkt werden könne.

Vitamin A: für den Sehvorgang; bei Mangel Nachtblindheit oder Sehschwäche Vitamin E: wirkt antioxidativ als Radikalfänger, reichert sich in der Makula an Vitamin C: schützt vor oxidativem Stress, regeneriert Vitamin E, reichert sich in der Makula an Vitamin B1: für die Erregungsleitung von Nerven und Sehnerv, sorgt für Energiegewinnung Vitamin B2: reguliert den Stoffwechsel der Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße, schützt vor oxidativem Stress Vitamin B6: gut für Nervensystem und Eiweißstoffwechsel Nicotinamid: für den Energiehaushalt der Zellen und das Nervensystem Lutein, Zeaxanthin: makulaspezifische Carotinoide, filtern schädliches Blaulicht, Radikalfänger Selen: antioxidativ, verhindert Zellschäden Zink: Antioxidans, wichtig für das Immunsystem Anzeige

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Schwerpunkt • Stress am Auge

Wohltuend und doch gefährlich Nicht nur bei strahlendem Sonnenschein, auch bei wolkigem Wetter sind die Augen den unsichtbaren gefährlichen ultravioletten (UV-)Strahlen des Sonnenlichts ausgesetzt. Eine gute Sonnenbrille schirmt sie zuverlässig ab.

Z

u viel Sonnenlicht kann die Hornhaut und auch die Netzhaut schädigen. Ein „Sonnenbrand“ der Hornhaut kann sehr schmerzhaft sein. Es fühlt sich an, als seien Fremdkörper auf der Augenoberfläche, das Auge tränt und ist extrem lichtempfindlich. Vor allem in den Bergen ist zum Schutz vor dem „Verblitzen“ ein zuverlässiger UV-Schutz sinnvoll, denn pro 1.000 Höhenmeter nimmt die Strahlung in der dünner werdenden Atmosphäre um 20 Prozent zu. Reflektieren Eis und Schnee das Licht, steigt das Risiko noch zusätzlich. Wer zu lange in die Sonne schaut, riskiert zudem direkt bleibende Schäden an der Netzhaut. Die langfristige Einwirkung des Sonnenlichts kann das Risiko steigern, beispielsweise eine altersabhängige Makuladegeneration zu erleiden.

Was ist eine „gute“ Sonnenbrille?

Eine Sonnenbrille schützt vor den kurz- und langfristigen Schäden. Die Tönung oder die Farbe des Brillenglases sagen nichts über den UV-Schutz aus. Dunkle Brillen mit unzureichendem UV-Schutz sind sogar gefährlich. Sie sorgen dafür, dass sich die Pupille weitet und dann besonders viel Strahlung die Netzhaut erreicht.

Auch das Design einer Sonnenbrille trägt viel zu ihrer Schutzfunktion bei. Die Brille sollte Schutz vor von oben und seitlich einfallenden Lichtstrahlen bieten. Deshalb sollte sie idealerweise oben recht dicht am Kopf anliegen. Seitlich können gebogene Brillengläser oder breite Bügel zusätzlich schützen.

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Einen Anhaltspunkt für ausreichenden Schutz liefert dagegen das CE-Zeichen auf der Innenseite des Brillenbügels. Es belegt, dass die Brille die grundlegenden EU-Sicherheitsforderungen erfüllt und ist in Deutschland Pflicht. Allerdings gibt es keine unabhängige Instanz, die jedes Modell einzeln prüft. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft seine Sonnenbrille im Fachhandel. So ist auch garantiert, dass die Brillengläser keine Schlieren oder Blasen haben, die das Sehen mühsam machen. Und: Nur eine Brille, die richtig sitzt, kann optimal schützen. Auch hier kann der Optiker gegebenenfalls nachhelfen.

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Stress am Auge • Schwerpunkt

Müssen Kinder Sonnenbrillen tragen?

KGS/F. Sonnenberg

Ja! Zwar nicht ständig, aber immer dann, wenn auch ein Sonnenhut und Sonnencreme angebracht sind. Denn Kinderaugen sind klarer und lichtdurchlässiger als die von Erwachsenen. Pigmente, die dem Auge einen natürlichen Eigenschutz gegen Licht und UV-Strahlung verleihen, entwickeln sich erst mit den Jahren. Daher können Kinderaugen den gefährlichen kurzwelligen Strahlen nur wenig Widerstand leisten. Sind die Augen dauerhaft extremer Sonnenbestrahlung ausgesetzt, besteht das Risiko bleibender Schäden. Die Brille muss bruchsicher und flexibel sein – und dem Kind gefallen, sonst wird sie nicht getragen.

Kantenfilter: Mehr Kontraste, weniger Blendung

Kantenfiltergläser schlucken (absorbieren) UV- und sichtbares blaues Licht und sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Je nach Wellenlänge filtern sie die Blauanteile unterschiedlich stark und sind gelb, orange oder rot gefärbt. Der Begriff ergibt sich aus dem Absorptionsspektrum. Normale Filter, z.B. braunes Sonnenschutzglas, dämpfen zwar bestimmte Wellenlängen, aber trotzdem ist das gesamte Spektrum vertreten. Bei Kantenfiltern hingegen wird das gesamte Licht bis zu einer bestimmten Wellenlänge vollständig absorbiert. Sie werden häufig zu medizinischen Zwecken verordnet. Wenn durch Augenerkrankungen wie Retinitis Pigmentosa, Makuladegeneration oder anderen Netzhauterkrankungen und nach Staroperationen eine erhöhte Blendempfindlichkeit mit Kontrast verlusten durch Streulicht besteht, können sie das Sehen enorm verbessern. Bei großer Helligkeit kann die Wirkung der Gläser durch phototrope Filter, Polarisation oder eine Brauntönung erhöht werden. Neben Blue-Blockern, die blaues Licht vollständig absorbieren, gibt es Blau-Dämpfer mit geringerem Effekt. Immer häufiger werden Kantenfilter auch für Sport und Freizeit genutzt, wo extreme Lichtverhältnissen herrschen und gutes

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Eschenbach Optik

Diese Spezialfiltergläser verhindern, dass Blaulicht ins Auge kommt. UV-Schutz und gutes Sehen bei schwierigen Lichtverhältnissen sind ihre Pluspunkte nicht nur bei vielen Augenkrankheiten, sondern auch bei Sport- und Freizeitaktivitäten.

Kantenfilterbrillen werden bei vielen Augenerkrankungen als Erleichterung empfunden

Kontrastsehen nötig sind, etwa beim Golf, Tennis oder Skilaufen. Störendes Gegenlicht wird gefiltert, ein Vorteil bei allen Sportarten, bei denen man zur Orientierung in den Himmel schauen muss. Auch unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten werden besser wahrgenommen. In Verbindung mit einer polarisierenden Wirkung werden gleichzeitig Reflexe beseitigt, die an Wasseroberflächen oder im Schnee entstehen.

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Trocken wie ... raue Rinde Von gelegentlichen Befindlichkeitsstörungen bis zu komplexen Erkrankungen reicht die Bandbreite und die Forschung findet immer mehr über Ursachen, Faktoren und Behandlungsmöglichkeiten des trockenen Auges heraus.

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rennen, Jucken, Lichtempfindlichkeit, ein Fremdkörpergefühl, rote oder müde Augen, verklebte oder geschwollene Lider: Nach Angaben des Berufsverbands der Augenärzte (BVA) klagt jeder fünfte Patient, der einen Augenarzt aufsucht, über Symptome des trockenen Auges (Keratoconjunctivitis sicca, auch „Sicca-Syndrom“). Mehr als die Hälfte der Patienten fühle sich dadurch in ihrem Alltag und in der Freizeit beeinträchtigt, viele berichteten auch, dass sich diese Beschwerden auf ihre Arbeitsleistung auswirken. Circa 15 Millionen Menschen seien hierzulande betroffen, doch genaue Zahlen seien schwer zu ermitteln, da viele Patienten nicht zum Augenarzt gingen, sondern zur Selbstmedikation griffen. Das trockene Auge kann viele verschiedene Ursachen haben: Umfeld- und Umweltbelastungen wie Bildschirmarbeit, Klimaanlagen, Staub, Abgase, Allergene, Ozon, UV-Strahlung, aber auch Kontaktlinsentragen, kürzlich erfolgte Lasik-Eingriffe, hormonelle Einflüsse und Erkrankungen wie Diabetes oder Rheuma. Außerdem unterliegt die Tränenproduktion tageszeitlichen Schwankungen – am Abend, bei Müdigkeit, nimmt sie grundsätzlich ab. Und je älter wir werden, desto spärlicher fließen die Tränen. Frauen sind besonders nach den Wechseljahren davon betroffen.

Der Tränenfilm ist ein labiles System Er setzt sich, grob betrachtet, aus drei Schichten zusammen: einer schützenden schleimhaltigen Schicht auf der Hornhaut, einer mittleren wässrigen Schicht und einem abschließenden stabilisierenden dünnen

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Fettfilm (Lipidschicht). Die Tränenflüssigkeit bildet ein labiles System, das schnell aus dem Gleichgewicht gerät. Dann kann es seine Aufgaben als kleines Immunsystem nicht mehr erfüllen: die Augenoberfläche mit Sauerstoff versorgen, sie geschmeidig glatt halten und vor Viren und Bakterien schützen. Der International Dry Eye Workshop definierte das trockene Auge als „... eine multifaktorielle Erkrankung des Tränenfilms und der Augenoberfläche, die mit okulären Symptomen, Visusminderung und Tränenfilminstabilität sowie mit möglicher Schädigung der Augenoberfläche einhergeht.“ Je nachdem, welche Tränenfilmschicht betroffen ist, wird zwischen der hypovolämischen Form des trockenen Auges (es wird zu wenig Tränenflüssigkeit produziert) und der hyperevaporativen Form unterschieden: Hier lässt die ölige Schicht aufgrund einer pathologischen Veränderung die Tränen zu rasch verdunsten. Häufig sind beide Grundprobleme am Geschehen beteiligt. In einer aktuellen BVA-Patienteninformation heißt es: „Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass krankhafte Veränderungen des Tränenfilms mit einer Art Entzündung der Augenoberfläche einhergehen und zu einer Verminderung der Berührungsempfindlichkeit ... führen.“ Diese wiederum rege die Tränendrüsensekretion weniger an, was einen „Teufelskreis“ zur Folge habe: „Ein Tränenmangel führt zu Schäden der Augenoberfläche und unterhält somit die Entzündung. Diese besondere Form der Entzündung ... ist also Folge und wieder Ursache des Trockenen Auges.“

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Stress am Auge • Schwerpunkt

Eine Störung in der Produktion der öligen Schicht hängt, wie man erst seit Kurzem weiß, meist mit einer Dysfunktion der Meibomdrüsen zusammen. Diese Drüsen an den Lidkanten produzieren das Sekret, aus dem die Lipidschicht besteht. Bei etwa 80 % aller Patienten mit trockenem Auge ist die Funktion der Meibomdrüsen gestört, wie Sicca-Experte Prof. Dr. Gerd Geerling erläutert: „Gerät die Zusammensetzung ihres Sekrets aus dem Gleichgewicht, entzündet sich das Augenlid und in der Folge auch die Binde- und Hornhaut. Die Entzündung verändert die bakterielle Besiedelung der Lidkante; dadurch werden die Fettanteile des Tränenfilms weiter zerstört.“

Augentropfen ersetzen die Tränen Groß wie die Bandbreite der Störung/Erkrankung ist auch die Palette möglicher Therapien. Bei eher harmlosen Befindlichkeitsstörungen werden die Symptome durch „künstliche Tränen“ (Tränenersatzmittel) gelindert, das sind mehr oder weniger flüssige Augentropfen, Gele und Sprays. Sie bilden einen Schutz- und Gleitfilm, der die eigene Tränenflüssigkeit ersetzt, und können Konservierungsmittel und Stoffe enthalten, die z.B. Salzgehalt und Säuregrad (pH-Wert) an die natürliche Tränenflüssigkeit anpassen.

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Hyaluronsäure, eine natürliche Substanz, die Flüssigkeit speichert und nach und nach ans Auge abgibt, hat sich ebenso bewährt wie eine Osmoprotektion mit organischen Molekülen, die das gestörte osmotische Gleichgewicht wieder herstellen. Ein anderer Behandlungsansatz ist ein lipsomales Augenspray, das die Lipidschicht des Tränenfilms anreichert. Es wird auf die geschlossenen Augen gesprüht.

Ergonomisches Design

Um die Funktion der Meibomdrüsen anzuregen, hilft eine sorgfältige Pflege der Lidkante. Dazu gibt es spezielle Präparate und Verfahren. Auch Wärme hat sich hier bewährt. Dauern die Beschwerden länger oder werden stärker, müssen sie vom Augenarzt behandelt werden. Er ermittelt, was genau hinter den Symptomen steckt und welche Therapie erfolgversprechend ist. Bei schweren Verlaufsformen setzt er Spezialpräparate ein. Neben den o.g. Präparaten, die eine qualitativ und quantitativ nicht ausreichende Tränenproduktion ausgleichen, gibt es erste ursächlich wirkende Mittel, andere werden klinisch erprobt (z.B. systemische Stimulation mit Pilocarpin, Immunmodulation mit Cyclosporin, lokale Entzündungshemmung mit Kortison). Auch werden eine Nahrungsergänzung mit Omega-III-Fettsäuren oder der Einsatz von Androgenen diskutiert. Der Verschluss der Tränenabflusskanäle mit sogenannten Punctumplugs kann die Tränenmenge erhöhen.

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Wird das trockene Auge durch eine Krankheit verursacht, muss diese zunächst behandelt werden, um den Tränenfilm wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Falls die Beschwerden Nebenwirkungen von Medikamenten sind, muss geprüft werden, ob eine Umstellung möglich ist. Nach LASIK-Eingriffen kann es eine Zeitlang zu Beschwerden kommen. Für Kontaktlinsenträger ist die fachgerechte Anpassung der Linsen besonders wichtig, um Reizungen der Augenoberfläche zu vermeiden. Alles in allem: Wer Stress aller Art am Auge zu vermeiden sucht, wird weniger Probleme mit trockenen Augen haben.

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Schwerpunkt • Stress am Auge

Kleine Linsen, große Wirkung Auch Kontaktlinsen können Stress am Auge verursachen, wenn sie nicht geeignet sind, nicht richtig gepflegt oder zu lange getragen werden. Tipps für angenehmes Tragen ohne Komplikationen.

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ontaktlinsen haben viele Vorteile gegenüber Brillen: Sie sind unsichtbar, schränken das Gesichtsfeld nicht ein und beschlagen nicht. Voraussetzung dafür, dass sie auf Dauer für klare Sicht sorgen, sind gesunde Augen. Wer Kontaktlinsen tragen möchte, sollte sich zuvor beim Augenarzt untersuchen und die Linsen individuell anpassen lassen.

Sorgfältige Auswahl Neben den Refraktionswerten für die Korrektur des Sehfehlers muss die Linse den zur Augenoberfläche passenden Krümmungsradius haben. Passt dieser nicht zum Auge, kann es zu Druckstellen kommen, an denen die Hornhaut geschädigt wird. Wichtig ist auch, dass die Kontaktlinse aus einem möglichst sauerstoffdurch-

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lässigen Material gefertigt ist. Denn die Hornhaut des Auges ist nicht durchblutet; der Tränenfilm versorgt sie mit Nährstoffen und Sauerstoff. Kontaktlinsen sollten daher möglichst viel davon ans Auge lassen. Formstabile Kontaktlinsen haben eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit; ihr kleiner Durchmesser deckt nicht die gesamte Hornhaut ab. Sie sind nach der Eingewöhnungsphase gut verträglich und vor allem dann geeignet, wenn die Linsen oft und dauerhaft getragen werden sollen. Bei weichen Linsen ist die Eingewöhnung oft leichter, weil das anfängliche Fremdkörpergefühl auf dem Auge geringer ist. Sie müssen meist alle zwei bis vier Wochen ersetzt werden. Werden sie länger als empfohlen benutzt, kann es zu Komplikationen kommen.

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SENSIBLE AUGENBEFEUCHTUNG nach refraktiver Chirurgie Tragedauer Handelt es sich um Linsen fürs reine Tagestragen, sollten man darauf achten, die Linsen nicht zu lange im Auge zu lassen. Überlanges Tragen von nicht dafür geeigneten Linsen führt zu einem deutlichen Sauerstoffdefizit in der Hornhaut. Sie schwillt an, damit kommt es zu einer Sehverschlechterung. Schlimmer noch: Es entsteht eine feuchte Kammer unter der Linse – ähnlich einem Brutkasten – und damit steigt das Risiko von Infektionen der Hornhaut.

Exakte Hygiene Die Hände sollten vor jedem Einsetzen oder Herausnehmen der Linsen gründlich gewaschen werden. Das Kontaktlinsenpflegemittel ist täglich zu erneuern. Die Linsen müssen immer manuell gereinigt werden, auch um Kosmetikreste zu entfernen. Sie sollten nicht in Kontakt mit Leitungswasser kommen: Vor dem Duschen oder Schwimmen müssen sie herausgenommen werden. Zum Abspülen muss eine geeignete Lösung – z.B. Kochsalzlösung – verwendet werden. Die Linsenbehälter regelmäßig austauschen. Regelmäßig zur Kontrolluntersuchung gehen – bei weichen Linsen alle sechs Monate, bei formstabilen Linsen einmal pro Jahr.

Schmink-Tipps • Zuerst die Kontaktlinsen einsetzen, dann Creme-Lidschatten, flüssigen Eyeliner oder Kajalstift nur außerhalb der Wimpernreihe auftragen. Sonst verstopfen die Kosmetika die Lidranddrüsen und diese können sich entzünden.

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• Abends ist die umgekehrte Reihenfolge zu empfehlen: Erst die Kontaktlinse vom Auge nehmen, dann abschminken. Für Kontaktlinsenträgerinnen gibt es Augen-Make-up-Entferner, die nicht fetten und besonders mild sind, um die Augen nicht zu reizen. • Hypoallergenes Make-up und spezielle Kosmetika sind für empfindliche Augen und auch für Kontaktlinsenträgerinnen geeignet.

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Schwerpunkt • Stress am Auge

Digitale Geräte sind heute fast allgegenwärtig

Stressfreies Sehen Die intensive Nutzung von mobilen digitalen Geräten wie Smartphones oder Tablets verändert unsere Sehgewohnheiten – und sie beansprucht die Augen enorm. Neu entwickelte Brillengläser sollen diesen Sehstress vermeiden.

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eit einigen Jahren leben wir in einem neuen Takt: Mit steigender Nutzung der kleinen mobilen Geräte wechselt unser Blick auch immer häufiger zwischen dem kleinen Bildschirm in der Hand in die nähere Umgebung oder in die Ferne. Dazu kommen die Bildschirmarbeit am Arbeitsplatz oder der Blick aufs Navigationssystem beim Autofahren. Unsere Augen müssen nicht nur Schwerarbeit leisten beim Scharfstellen für den Blick auf das Display, sondern vor allem bei den ständigen Blickwechseln zwischen den unterschiedlichen Entfernungen. Diese neue Art des Sehens ist sehr angstrengend. Die Augen müssen Höchstleistungen bei der Anpassung an schwierige Sehbedingungen erbringen. Die Schriften und Bilder auf den meisten Geräten sind klein und die Geräte werden in einem geringeren Abstand gehalten als eine Zeitung oder ein Buch (30 cm im Gegensatz zu 40 cm). Die größten Handy-Displays sind bis zu 5 Zoll

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groß, das entspricht 12,7 cm Bilddiagonale. Dennoch: Für das Auge kann der digitale Konsum eine Herausforderung darstellen.

Mühsamer Blick auf kleine Monitore Und diese steigt mit dem Alter. Die Augenlinse verliert an Elastizität und muss sich mehr anstrengen, um Dinge in der Nähe scharf zu stellen. Bereits ab einem Alter von 30 Jahren kann der konzentrierte Blick auf einen kleinen Bildschirm schon mal mühsam werden. Müdigkeit der Augen oder Kopfschmerz entstehen. Eine aktuelle Umfrage unter rund 800 Menschen im Alter von 30 bis 45 Jahren aus Deutschland und Österreich zeigt, dass 61 Prozent von ihnen bei der Nutzung von mobilen digitalen Endgeräten nach ca. 4,5 Stunden über Augenermüdung klagen, 38 Prozent über brennende Augen, knapp zwei Drittel über Nackenverspannungen und 31 Prozent über Kopfschmerzen.

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Stress am Auge • Schwerpunkt

Um Abhilfe zu schaffen, hat das Unternehmen Carl Zeiss spezielle Brillengläser entwickelt. Dazu hat man sich im Besonderen mit den Sehgewohnheiten von Menschen beschäftigt, die häufig und den ganzen Tag über mobile digitale Geräte nutzen: ihrer Körperhaltung, dem Sehabstand zum Gerät und den Blickwechseln zwischen den Sehbereichen. Man wollte Brillengläser schaffen, die einen entspannten Blick ermöglichen und die Augen entlasten. Die neuen ZEISS Digital Brillengläser unterstützen die Arbeit des Ziliarmuskels im Augeninnern, der für das Scharfstellen des Auges, der Augenlinse, in die Nähe und Ferne verantwortlich ist. Die Gläser haben einen besonders großen Bereich für die Fernsicht und bieten eine gezielte Unterstützung des Auges für den Blick auf digitale Geräte. Ein speziell konzipierter Übergangsbereich soll es dem Auge erleichtern, zwischen allen Entfernungen zu wechseln, die Sehbereiche sind fließend. Geeignet sind die Brillengläser besonders für 30- bis 45-Jährige. Denn schon in relativ jungen Jahren können die Anstrengungen des Auges, sich permanent auf unterschiedliche Sehentfernungen einzustellen, zu einer Belastung werden. In der Regel macht sich die nachlassende Fähigkeit des Auges, in der Nähe scharf zu sehen, erst ab Mitte bis Ende Vierzig bemerkbar. Jedoch kann das gerade durch die intensive Nutzung von mobilen digitalen Geräten auch schon viel eher festzustellen sein.

Einfluss der Hand-Auge-Koordination Sehprobleme von „digital Natives“ durch die intensive Nutzung ihrer kleinen Geräte können durch einen weiteren Aspekt begünstigt werden: ihre Händig-

keit. Rechts- und Linkshänder haben unterschiedliche Haltungen beim Lesen und Schreiben. Oft sieht man, dass sie beim Schreiben das Papier in unterschiedliche Richtungen verkippen, um die Schreibhand zu unterstützen. Ergeben sich dadurch auch unterschiedliche Anforderungen an Brillengläser? Diese Frage hat sich das Unternehmen Rupp + Hubrach gestellt und nachgeforscht. Das Ergebnis: Ja, denn die Händigkeit hat Einfluss auf die Hand-Auge-Koordination. Der Sehvorgang wird dadurch beeinflusst, dass sich Rechts- und Linkshänder unterschiedlich verhalten – nicht nur beim Schreiben. Kaum jemand wird etwa ein Smartphone mittig vor sich halten, sondern intuitiv je nach Händigkeit leicht nach rechts oder links drehen. So kommt es, dass die Augen es nicht mittig vor sich haben, sondern etwas zur Seite blicken müssen – und zwar unterschiedlich je nach der Händigkeit. Bei Brillenträgern nutzen die Augen dementsprechend unterschiedliche Sehbereiche. Diese Erkenntnisse werden nun in Gleitsichtgläsern umgesetzt. Die Intuitiv-Technologie berücksichtigt als Weltneuheit erstmals die Händigkeit von Brillenträgern. Gleitsichtgläser mit dieser Technologie bieten bis zu 35 Prozent breitere wirksame Lesebereiche auf „Armlängen-Entfernung“ als Standard-Gleitsichtgläser. Das macht sich vor allem beim Arbeiten auf Armlänge oder eben beim Nutzen von Smartphones, Tablet-PCs etc. bemerkbar. Die Technologie ist in drei Varianten erhältlich: für Rechtshänder, für Linkshänder und ein ausgewogenes Design, wenn keine besondere Ausprägung vorliegt. Das bringt je nach Sehpräferenz einen größeren Sehkomfort und entlastet die Augen.

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Medizin • Trockene AMD

Studie lässt hoffen Am Horizont erscheint eine Therapie der trockenen Spätform der AMD mit dem Wirkstoff Lampalizumab. Die Universitäts-Augenklinik Bonn ist an den Studien zu diesem neuen Wirkstoff beteiligt. Wir sprachen mit ihrem Direktor Prof. Dr. Frank Holz.

Herr Prof. Holz, wie viele der schätzungsweise 1,4 Millionen Patienten mit der Diagnose „trockene AMD“ leiden auch an einer geographischen Atrophie? Prof. Holz: Der natürliche Verlauf der Erkrankung mündet stets in die geographische Atrophie, wenn der Patient nur ein ausreichend hohes Alter erreicht. Bei einem Teil der Patienten kommt es während des natürlichen Verlaufs der Erkrankung zu einer Gefäßeinsprossung, der „feuchten“ AMD. Es gibt hier keine Weiche „Entweder-Oder“, sondern die geographische Atrophie als Spätform jedweder AMD entsteht praktisch immer. Deshalb sind alle Zahlen für sich schwierig zu erheben, aber auch schwierig zu interpretieren, weil mitunter in der Klassifikation nicht ausreichend differenziert wird. Was ist Lampalizumab? Lampalizumab ist chemisch gesehen ein Antikörper, der den Faktor D, ein wichtiges Protein des Komplementsystems, als ein Schlüsselfaktor bindet. Das Komplementsystem spielt bei der AMD eine wichtige Rolle. Hier hat man erstmals im Verständnis der genetischen Ursachen für die Erkrankung einen Durchbruch geschafft. Lampalizumab konnte in der Phase-II-Studie das Fortschreiten der geographischen Atrophie in einem Zeitraum von 18 Monaten um rund 20 bis fast 50 Prozent verlangsamen, je nach Untgergruppe. Eine Aussicht auf Heilung ist auch hier – wie bei der Behandlung der feuchten AMD – nicht gegeben? Heilung der AMD ist derzeit noch nicht möglich und das ist auch mit diesem Medikament nicht möglich. Die Verlangsamung der Ausdehnung der geographischen Atrophie ist vergleichbar mit der Situation beim Glaukom (Grüner Star). Da erreicht man ja durch die Therapien auch keine Verbesserung im eigentlichen Sinne, sondern es wird das Fortschreiten der Schädigung des Sehnervs verlangsamt. Bei der geographischen Atrophie kann eine Verlangsamung der Progression von

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hoher klinischer Bedeutung sein für die Betroffenen. Die Erkrankung spart häufig zunächst die Netzhautmitte (die Fovea) aus, die am Ende auch betroffen ist. Wenn man das um einige Jahre hinauszögert, wäre dem Patienten schon erheblich geholfen. Hilft Lampalizumab nur im späten Stadium – oder auch früher? Es wurde nur in Gegenwart von geographischer Atrophie untersucht. Es wäre denkbar, das in Zukunft auch in frühen Stadien zu untersuchen, doch das ist im Moment nicht der Fall. Ist das Handling des neuen Wirkstoffs ähnlich aufwendig wie bei der Injektions-Therapie der feuchten AMD mit VEGF-Hemmern? In der Studie wurde der Wirkstoff alle vier Wochen per Injektion ins Auge verabreicht. Andere Behandlungsfrequenzen hat man noch nicht untersucht. Da bei der feuchten AMD in der Spätform auch eine geographische Atrophie vorliegen oder sich entwickeln kann, ist eine Kombinationstherapie aus VEGF-Hemmern und Lampalizumab denkbar? Das ist natürlich letztlich das, was man gerne machen würde, damit beide Krankheitsprozesse adressiert werden. Und man weiß neuerdings, dass circa 20 Prozent der Patienten, die neu behandelt werden mit der AntiVEGF-Therapie, nach zwei Jahren Zeichen der geographischen Atrophie aufweisen. Es wird also viele Patienten geben, wo wir sinnvoller Weise beides behandeln müssen. Die Zahl der Patienten für intravitreale Therapie würde deutlich ansteigen. Genau. Doch für solche Szenarien ist es im Moment noch viel zu früh. Die Daten zu Lampalizumab sind Ergebnis einer Phase-II-Studie. Jetzt wird eine

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Trockene AMD • Medizin

wichtig, schnell Kenntnis zu haben über die adäquate Ausstattung mit vergrößernden Sehhilfen, Hilfen im Alltag, Hörbucher und Informationen über Versorger und Dienstleister. Hier gibt es mittlerweile einen ganzen Blumenstrauß an Unterstützung. Damit kann man den betroffenen Patienten eine Brücke bauen zur Aussicht, sich mit dieser veränderten Lebenssituation zurechtzufinden. Vielen Dank für das Gespräch. Prof. Dr. med. Frank Holz ist Direktor der UniversitätsAugenklinik Bonn

Phase-III-Studie gestartet mit viel größeren Patientenzahlen, in der sich dieser Effekt erst einmal reproduzieren und bestätigen lassen muss. Es wird sicherlich noch einige Jahre dauern, bis die Ergebnisse dieser Studie vorliegen. Bei der trockenen AMD werden auch hinsichtlich der Stammzellentherapie Hoffnungen geweckt. Sicher, da gibt es erste Fortschritte. Man ist aber noch meilenweit entfernt von einer routinemäßigen Anwendung. All das befindet sich noch in den Stadien der präklinischen und frühen klinischen Prüfung. Weit entfernt von dem, was derzeit mit Lampalizumab passiert. Eine Frage noch zu den Möglichkeiten bei der Frühform der AMD, zu den sogenannten bilanzierten Diäten mit Mikronährstoffen. Was halten Sie davon? Da gibt es ganz klare Kriterien, bei deren Vorliegen die AREDS-Medikation sinnvoll sein kann. Es gibt aber auch viele Frühstadien, in denen das nicht sinnvoll ist, weil sie kein hohes Risiko bergen oder Nahrungsergänzungsmittel keinen Effekt gezeigt haben. Der behandelnde Augenarzt muss genau prüfen, ob die entsprechenden Merkmale vorliegen oder nicht. Er kann darauf hinweisen, in welchem Fall ggf. eine Risikoreduktion möglich ist – aber natürlich weder ein absoluter Stop des Voranschreitens noch eine Heilung. Wenn Sie heute einem Patienten mit der Diagnose „trockene AMD“ sagen müssen, dass Sie eigentlich nichts machen können: Ist das nicht deprimierend? Es ist leider Gottes keine seltene Situation in der Medizin; es gibt viele Krankheiten, für die es noch keine wirksamen Therapien gibt. Bei der trockenen AMD sind aber noch Aussichten. Hier ist es ganz wichtig, dem Patienten mitzuteilen, dass diese Krankheit nie zur vollständigen Erblindung führt, wie es landläufig verstanden wird. Für diese Menschen ist es auch

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Das Interview führte Heinz Jürgen Höninger.

Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) Die Netzhauterkrankung AMD ist die häufigste Ursache für eine erhebliche Sehbehinderung im Alter, sie führt zum Verlust des zentralen Sehvermögens. Man unterscheidet zwischen einer „trockenen“ und einer „feuchten“ Ausprägung. Von der trockenen Form sind circa 85 % der Patienten betroffen; hier lässt die Sehschärfe allmählich nach. Die feuchte AMD (15 %) ist wesentlich aggressiver. Bei der trockenen AMD bildet sich ein Teil der Netzhaut zurück, wird dünner und kann absterben. Zu Beginn ist die Sehkraft zunächst nur wenig eingeschränkt. Im fortgeschrittenen Verlauf wird das zentrale Gesichtsfeld jedoch erheblich beeinträchtigt oder fällt vollständig aus. Sowohl bei der frühen Form der trockenen AMD, die durch Ablagerungen („Drusen“) gekennzeichnet ist, als auch bei ihrer späten Form, der geographischen Atrophie, kennt man heute verschiedene Unterformen. Die feuchte AMD entwickelt sich in der Regel aus der trockenen AMD und ist schreitet schneller fort. Neue, poröse Blutgefäße wachsen aus der Aderhaut unter und in die Netzhaut und lösen Blutungen, Schwellungen und in späten Stadien auch Narbenbildungen aus. Diese Form führt schnell und unumkehrbar zum Sehverlust. Die feuchte AMD wird mit Medikamenten (VEGF-Hemmer wie Lucentis oder Eylea) behandelt, die ins Auge gespritzt werden; die trockene AMD lässt sich derzeit noch nicht therapieren.

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Medizin • Intraokularlinsen

Linsen-OP um die 50 Werden künstliche Linsen (IOL) nur beim Grauen Star eingesetzt? In den allermeisten Fällen ja. Aber es gibt auch jüngere Menschen, die sich für diesen Eingriff entscheiden und multifokale Linsen einpflanzen lassen. Warum?

Ausschnitt aus der Homepage des Anbieters Euroeyes

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as Durchschnittsalter der Patienten, die sich einer Operation des Grauen Stars (Katarakt) unterziehen, beträgt 76 Jahre. Fast 800.000 Mal wurde diese OP 2013 als medizinische Notwendigkeit durchgeführt. Die trüb gewordene Augenlinse wird durch eine Kunstlinse ersetzt. Dieser medizinische und medizintechnische Fortschritt ist ein Segen für viele alte Menschen, die wieder komfortabel sehen können. Doch diese Hundertausende Katarakt-Patienten verstellen den Blick auf die wenigen, die viel jünger sind und sich trotzdem für diese Operation entscheiden. Sie leiden nicht am Grauen Star, ihre Linse muss noch nicht ausgetauscht werden. Sie ersetzen im Grunde Gesundes durch Künstliches. Wer kann das wollen? Die Homepage eines Anbieters listet Stimmen von Patienten auf, die im Durchschnitt nur 50 Jahre alt sind. 60 Prozent davon sind Frauen. Die Berufe reichen von der Friseurin über den Elektromeister, Zahnarzt bis zur Radiomoderatorin. Alle zeigen ihr Gesicht und ihren vollen Namen. Sie stehen zu ihrer Operation. Was treibt sie dazu, eine solche Entscheidung zu treffen? Eins haben sie alle gemeinsam: Sie wollen keine Brille tragen – aus den unterschiedlichsten Gründen. Sandra Voss, 46, die Moderatorin von Klassik Radio in Ham-

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burg, fühlte sich zunehmend eingeschränkt – beim Tennis, beim Joggen, beim Lesen und Schreiben von SMS-Nachrichten. Ebenso der Hamburger Zahnarzt Tilmann Offenbächer: „Ich habe jetzt wieder einen Rundumblick und bin nicht mehr durch meine Brille eingeschränkt. Damit bin ich auch bei der Behandlung meiner Patienten flexibler.“ Sicherlich, diese Menschen sind sogenannte Testimonials, also Werbeträger mit echtem Gesicht – und keine Schauspieler. Man könnte sie anrufen, auf der Straße ansprechen. Sie tragen allesamt multifokale Intraokularlinsen (IOL). Das sind Speziallinsen, die ähnlich wirken wie eine Gleitsichtbrille, also Sehen von nah bis fern ermöglichen sollen. Dadurch unterscheiden sie sich von den klassischen IOL, die bei der Star-Operation eingesetzt werden. Das sind standardmäßig Einstärkenlinsen, die die Lesebrille nicht ersetzen. Diese Menschen sind eine kleine Gruppe, von der gesagt werden muss, dass sie selbstverständlich visuelle Einschränkungen in Kauf nimmt. Aber der Wunsch, ohne Brille zu leben, ist stärker. Rufen Sie die an, wenn sie sich interessieren. Dafür sind es Testimonials. Aber reden Sie unbedingt auch mit Ihrem Augenarzt.

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Mitmachen und gewinnen • Rätsel

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Patient im Blickpunkt • AMD-Netz

Für ganz Deutschland Das AMD-Netz NRW weitet seine Aktivitäten für Menschen mit Makuladegeneration aus. Ein Schritt, der nur logisch ist: Wenn es Bedarf in Nordrhein-Westfalen gibt, dann sicherlich auch bundesweit.

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ie Zielsetzung des Netzwerkes sei immer gewesen, möglichst vielen Betroffenen Hilfe zukommen zu lassen, sagt Netzinitiator Prof. Heribert Meffert. Zwar sei das Internetangebot von überall nutzbar, aber letztlich seien die unterstützenden Ak-

Sie gründeten 2011 das AMD-Netz NRW: Prof. Heribert Meffert (rechts), der selbst unter der Krankheit leidet, und Prof. Daniel Pauleikhoff, Leiter der Augenklinik des St. FranziskusHospitals Münster

tivitäten der Augenärzte vor Ort in den verschiedenen Regionen wichtig. Versorger aus dem ganzen Bundesgebiet wären gerne aktiv dabei. Das AMD-Netz wird zunächst weiter einen zentralen Sitz (Münster) und vor Ort Augenärzte als Partner haben. Über die Praxen bekommen die Patienten Zugang zu den Leistungen des Netzes, etwa wenn ihnen der Arzt das individuelle Patientenhandout des AMD-Netz mit Informationen zu ihrer Erkrankung und Therapie überreicht. Ebenso wichtig sei die verstärkte Einbindung der Augenoptiker als Vermittler von Informationen.

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Die räumliche Ausdehnung beinhaltet keine inhaltliche Ausweitung auf andere Augenerkrankungen. Die Erfahrungen sollen jedoch später genutzt und auf weitere Sehbehinderungen übertragen werden, da viele Menschen damit ähnliche Probleme und Hilfsbedürfnisse haben, sagt Meffert und nennt ein Beispiel: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Angehörige von Erkrankten im Versorgungsprozess eine sehr wichtige Rolle spielen.“ In einem längerfristigen Projekt soll erarbeitet werden, in welchem Stadium der Erkrankung sie welche Hilfe erhalten können. Dabei sollen auch nicht-medizinische Probleme wie Mobilität, Unterhaltung, Bildung oder Reisen erfasst werden. Was haben Patienten von der Erweiterung des Netzwerkes? Das Bewusstsein für das Risiko einer Erkrankung und die notwendige Vorsorge soll geschärft werden; das Wissen über die Angebote, die die Lebensqualität positiv beeinflussen können, soll sich weiter verbreiten. „Wir haben gesehen, dass der Bedarf sehr groß ist, wir bisher aber nur Teile abdecken konnten – auch über das Internet ist nicht alles möglich. Möglich ist es aber mit einem engmaschigen Netz von Partnern vor Ort“, blickt Meffert optimistisch in die Zukunft.

Das AMD-Netz will Brücken schlagen zwischen den Menschen, die an altersbedingter Makuladegeneration (AMD) leiden und allen, die ihnen in ihrer schwierigen Situation helfen können. Infos: www.amd-netz.de, Tel. 0251/9355940, Mail: info@amd-netz.de

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Firmen stellen vor • Rundblick PR-Anzeigen

Trockene Augen? Ihr Arzt weiß warum Kennen Sie das auch? Müde, gereizte Augen und ständig dieses Sandkorngefühl? Das sind oftmals Anzeichen eines „Trockenen Auges“, ein Krankheitsbild, das immer häufiger auftritt. Die Symptome können sich jedoch von Patient zu Patient unterscheiden, was eine Diagnose schwierig macht. Ein wichtiges Kriterium ist dabei die Beurteilung des Tränenfilms. Dieser besteht aus verschiedenen Schichten. Die ölhaltige Lipidschicht schützt die darunterliegende wässrige Schicht vor dem Verdunsten. Ist die Lipidschicht nicht intakt, kommt es häufig zum Gefühl der trockenen Augen. Die Lipide der Lipidschicht werden von den Meibom-Drüsen produziert, die sich in den Ober- und Unterlidern befinden. Es ist wichtig zu prüfen, ob die Drüsen verändert oder nur die Drüsenausgänge verstopft sind. Mit dem

neuen OCULUS Keratograph 5M kann Ihr Augenarzt die Beschaffenheit der Meibom-Drüsen sehen und so die richtige Diagnose stellen. Anhand einer Videoaufnahme kann er auch erkennen wie schnell Ihr Tränenfilm aufreißt. Die Messung mit dem Keratograph 5M geht schnell und berührungslos. Mit der richtigen Behandlung kann man sehr viel gegen trockene Augen tun. Trockene Augen sind nicht nur unangenehm, sondern verhindern auch ein komfortables Tragen von Kontaktlinsen.

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Psychologie • Zufälle

Das kann doch kein

l f u a l Z

sein!

Ob Glück oder Unglück, manchmal schleicht sich ein Zufall in unser Leben und gibt ihm eine ganz neue Wendung. Oder war es Schicksal? Ein Essay über die magischen Momente des Lebens – und wie wir sie für uns nutzen können.

W

ir denken unverhofft an einen Jugendfreund, den wir Jahrzehnte nicht gesehen haben – am selben Abend ruft er bei uns an. Wir träumen nachts von einer kleinen Insel, auf der wir noch nie waren – im nächsten Urlaub landen wir bei einem Ausflug genau dort. Wir machen an einem Tag ausnahmsweise auf dem Weg zur Arbeit einen Umweg – und erfahren, dass es auf unserer Standardroute zu dieser Uhrzeit einen schweren Unfall mit vielen Verletzten gab, dem wir entkommen sind. Wohl fast jeder Mensch hat solche Momente schon erlebt, in denen sich eine Ahnung bewahrheitet, in denen ein Zufall uns vor Unglück bewahrt oder – andersrum – uns unverhofft Glück bringt. Solche Momente nennt man auch „synchronistischer Zufall“. Der Begriff geht auf C.G. Jung (1875-1961) zurück und bedeutet soviel wie „sinnvoller Zusammenfall“. Jung, ein Zeitgenosse und Konkurrent Sigmund Freuds, war der Erste, der die magischen Kräfte des Zufalls untersuchte, im Team mit dem Physiker Wolfgang Pauli. Beide waren sich einig: Es gibt im Leben Zufälle, die Schicksal spielen können.

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Auch heute beschäftigen sich Wissenschaftler gern mit dem Zufall. Etwa der Wissenschaftsautor Stefan Klein. In seinem vor einigen Jahren erschienenen Buch „Alles Zufall“ erzählt er dem Leser viele magische Zufallsgeschichten. Schöne wie die vom Taxifahrer Barry Bagshaw, der nach der Scheidung den Kontakt zu Frau und Sohn verlor, Länder und Städte wechselte – und dann seinem Sohn nach 30 Jahren wieder begegnet, als der als Fahrgast in sein Taxi steigt. Aber auch erschütternde, traurige Geschichten wie die von Felix Sanchez: Der Finanzberater entkam dem Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001, weil er bei der Investmentbank Merrill Lynch gekündigt und am 10. September sein Büro geräumt hatte. Das rettete sein Leben – aber letztlich nur für zwei Monate: Am 12. November 2001 starb er beim Flugzeugabsturz der American Airlines 587 im New Yorker Stadtteil Queens. Alles nur Zufall? Oder doch Schicksal, Vorherbestimmung, vielleicht sogar ein göttlicher Beschluss? Ganz im Sinne des Schriftsellers Anatole France, der einmal sagte: „Zufall ist das Pseudonym Gottes, wenn er nicht

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Zufälle • Psychologie

selbst unterschreiben will“? Stefan Klein ist Physiker und glaubt nicht an Gott, sondern an die Statistik: Dass sich zwei Menschen nach Jahrzehnten wieder begegnen, sei bei sechs Milliarden Erdbewohnern sogar sehr gut möglich, sagt er. Und auch das Ende von Felix Sanchez lässt sich laut Klein statistisch erklären: „Am 11. September hielten sich 40.000 Menschen im World Trade Center auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass keiner von ihnen in der Unglücksmaschine vom 12. November sitzen sollte, ging gegen Null.“ Aber reicht das wirklich als Erklärung? Dafür, dass der alte, längst aus den Augen verlorene Freund ausgerechnet dann anruft, wenn wir an ihn denken? Dass es Telepathie geben mag zwischen Menschen, ist das eine. Doch oft kommt ja noch eine zusätzliche Dimension mit ins Spiel, die verblüfft und erstaunt: Eine innere Bewegung der Seele spiegelt sich in der realen Welt. Und umgekehrt. Man denke an die Soldatenfrauen im Krieg, die es erlebten, dass das Foto ihres Mannes oder ein Spiegel genau in dem Moment von der Wand fiel, als der Mann an der Front erschossen oder verwundet wurde. Was sind das für seltsame Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich mit dem Verstand allein nicht erklären lassen? Fragen über Fragen. Und kein Wunder, dass eben auch die Wissenschaft mehrfach versucht hat, die Mechanik des Zufalls zu entschlüsseln. Studienreihen dazu fanden etwa am Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene statt, das der Universität Freiburg angehört. Dort setzte man Probanden vor einen Bildschirm, der ein Computer-animiertes Zufallsmuster zeigte. Sie sollten sich wünschen, dass sich das Muster nach oben oder unten bewegt. Was sogar durchaus häufiger vorkam – nur, eine gültige Regel ließ sich daraus nie ableiten. Eines aber lässt sich sagen: Zufälle können in unser Leben eingreifen, Pläne durchkreuzen, alles auf den Kopf stellen, Unglück bringen oder gar den Tod. Aber wenn wir Glück haben, eröffnet uns irgendein Zufall auch ganz neue, bisher ungeahnte Chancen. Wie Stefan Klein es sagt: „Zufälle nutzen heißt oft, unerwartet beschenkt zu werden.“ Eine kluge Interpretation und eine Art Gebrauchsanweisung für Zufälle bietet auch die Psychotherapeutin Elisabeth Mardorf an in ihrem Buch „Das kann doch kein Zufall sein!“. Manche Ereignisse, so ihre Erfahrung – etwa eine unverhoffte (Wieder)Begegnung

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oder auch die auffällige Häufung von Namen, Zahlen, Themen – stehen in Zusammenhang mit den derzeit wichtigen Lebensthemen derer, denen sie passieren. Sie seien also eine Art Spiegel der Seele. Mardorf bringt es so auf den Punkt: „So seltsam es klingt, so wahr ist es: Synchronistische Zufälle begegnen uns gehäuft an Wendepunkten des Lebens, bei Tod, Trennung, Heirat, Geburt.“ Man gehe dann nämlich mit gespitzten Sinnen durch die Welt, nehme intensiver wahr, höre mehr auf Intuition und Ahnungen. Und in eben dieser seelischen Energie, die ein Mensch in einer archetypischen Seelenlage wie Trauer oder Trennung entwickelt, steckt vielleicht jene Kraft, die dann sogar auf die reale Außenwelt einwirken und solche verblüffenden Zufälle auslösen kann.

Dem Zufall eine Bedeutung geben Deshalb, so rät die Psychotherapeutin, sollten wir bei einem magischen Zufall unbedingt auf unsere Gefühle und Gedanken achten: „Die Bedeutung eines Zufalls liegt allein darin, welche Bedeutung wir ihm in diesem Moment geben.“ Wir sollten innehalten und den besonderen Moment zu uns, unserer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, auch zu unseren Wünschen und Plänen in Relation setzen. Dann könnten wir seinen Sinn für uns entschlüsseln und nutzen. Die das schon lange wissen, sind die Dichter. So auch der US-amerikanische Bestseller-Autor Paul Auster, der seine Helden oft mystischen Zeichen folgen lässt, deren Sinn sich dann später offenbart. In dem frühen autobiografischen Buch „Die Erfindung der Einsamkeit“ erzählt er eine nachweislich wahre Geschichte: „Während des Krieges hatte sich M.s Vater mehrere Monate lang in einer Pariser chambre de bonne vor den Nazis versteckt. Schließlich gelang ihm die Flucht nach Amerika, wo er ein neues Leben begann. Mehr als zwanzig Jahre vergingen, M. war geboren worden, herangewachsen und ging zum Studium nach Paris. Dort angekommen, verbrachte er einige schwierige Wochen mit der Suche nach einer Wohnung. Gerade als er verzweifelt aufgeben wollte, fand er eine Bleibe. Gleich nach seinem Einzug teilte er seinem Vater in einem Brief die gute Nachricht mit. Etwa eine Woche später bekam er Antwort. Deine Adresse, schrieb M.s Vater, bezeichnet dasselbe Gebäude, in dem ich mich während des Krieges versteckt habe. Und dann beschrieb er das Zimmer in allen Einzelheiten. Es ergab sich, der Sohn hatte eben dieses Zimmer gemietet.“ Von Frauke Döhring

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Kultur + Reisen • Kunst-Biennale Venedig

Blinde malen. Szenen eines berührenden Videos von Artur Zmijewski

Hirn trifft Herz: der „Enzyklopädische Palast der Welt“

Das ist

Gelb!“

Die Kunst-Biennale 2013 in Venedig hatte viel mit dem menschlichen Sinnesorgan Auge und der Vernetzung von Auge, Hirn und Seele zu tun. Eine der berührendsten Videoarbeiten war „Blindly“ von Artur Zmijewski, der blinde Menschen malen lässt.

D

ie Video-Arbeiten des polnischen Künstlers Artur Zmijewski lösen oft heftige Kontroversen aus. Nicht selten beschäftigen sie sich mit menschlichen Behinderungen und deren Wahrnehmung. Für seinen Biennale-Beitrag ließ er Blinde malen. Das Video beginnt damit, dass sie große, auf dem Boden ausgebreitete Papiere mit ihren Händen und Füßen vermessen. Sie fragen nach den Farben, drücken mit der Kraft ihrer Seele und ihres Körpers die Farbflaschen aus. Sie streichen die Farbe, schmieren, klecksen Sonnen, Landschaften, Selbstporträts. Sie schaffen Bilder, die tief in ihrem Inneren liegen, wo sich alles vermischt: Kindheitserfahrung, Lebensschicksal, Welterfahrung. In dem schwarzen, unergründlichen Nichts des Raumes und nur mit seinen Bildern konfrontiert,

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holte mich meine eigene journalistische Arbeit der letzten 20 Jahre ein, in der ich nicht wenige Berichte und Reportagen über sehbehinderte oder erblindete Menschen geschrieben habe. Und jedes Mal wieder bin ich tief berührt. Die letzte Kunstschau in Venedig unter der Leitung des jungen italienischen Kurators Massimiliano Gioni überraschte durch ihr überwältigendes Angebot: „Il Palazzo Enciclopedico”, so Titel und Leitmotiv, zeigte im Hauptpavillon Werke von 170 Künstlern. Hinzu kamen 88 Länderpavillons, teils in den Gardini, teils über die Lagunenstadt verstreut, sowie 47 offizielle Nebenausstellungen in Palästen, Museen und Kirchen.

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Das gleichnamige Werk von Marino Auriti, einem Karosseriebauer und Bilderrahmer, der in den 1950er Jahren von Italien in die USA auswanderte, ist ein gigantisches Modell: ein Wolkenkratzer, ein Museum aus Bibliotheken und Instituten für das gesammelte, ordentlich strukturierte und dokumentierte Weltwissen. Eigentlich sollte das Traumgebilde in Washington stehen, aber dazu kam es nie. Und so stellte der Biennale-Kurator Auritis Enzyklopädischen Palast an den Anfang des Kunstparcours durch das Arsenale. Wer hier durchging, musste vorher den Kopf frei machen, um sich auf die vielen Wunderkammern einlassen zu können, auf einen Korridor der Kunst mit Schauplätzen und Nebenschauplätzen. Kaum wahrnehmbar variieren die Themen, setzen Naturbezüge und Realität von heute, Irrungen und Verwirrungen des Zeitgeschehens zu- und gegeneinander. Im Zentralpavillon der Giardini spazierte man durch eine offene Erzählung, durch die nicht fassbaren Fantasien des Menschen. Wie Art-Chefredakteur Tim Sommer schrieb: „Ein wenig sieht der Grundriss des Gebäudes ja aus wie eine dieser Schnittzeichnungen durch das menschliche Hirn, wo bestimmten Gefühlen und Gedanken ihre festen Adressen zugewie-

sen sind. Und so wandelt man hier von Obsession zu Erinnerung, von Erkenntnis zu Traumbild.” Tatsächlich hat es der Kurator geschafft, das „Rote Buch” des Psychiaters C.G. Jung in die Ausstellung zu bringen. Unter Verschluss in einer Vitrine. Ein Buch, das Jung im Stil mittelalterlicher Handschriften geschrieben und mit Illustrationen seiner Visionen versehen hat – eine ausschweifende Reise durch die Abgründe und Höhen menschlicher Fantasie. Auf der 55. Biennale erfuhr man viel über die Welt und die Menschen. Man kam ins Staunen, schaute selten geradeaus, sondern schweifte ständig ab, lenkte den Blick auf Abseitiges. In einer Zeit, in der äußere Bilder unsere Wahrnehmung immer stärker vereinnahmen, wo kaum Raum oder Zeit für die Entwicklung eigener innerer Bilder ist, öffnete sie Türen zu einem: Erkenne dich selbst. Der wahre Enzyklopädische Palast sei in unserem Kopf beheimatet, so die Erkenntnis des Biennale-Kurators: „Er hat Prunksäle, Folterkammern, Schlafgemächer, Kinderzimmer, Spiegelkabinette, Schaltzentralen, Verliese, Balkone, Sanitätsstationen und Grabkammern.” Es lohnt sich, all diese Türen zu öffnen. Text + Fotos von Angela Mrositzki

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Kultur + Reisen • Vanuatu

Inseln des

Glücks Vanuatu. Kaum ein Europäer kennt die zu Melanesien gehörende Inselgruppe im Südpazifik. Dabei hält sie ein außergewöhnliches Primat: Nach einer britischen Untersuchung leben dort die glücklichsten Menschen der Welt. Naturmedizin: Im Ekasup Village wird mit Pflanzen geheilt

Albert nimmt Maß: Dieser Baum eignet sich als Kanu

Tägliche Arbeit: Ein Boot wird gebaut. In der Ferne Hat Island

Alberts Bruder Aron hat einen Thunfisch am Haken

Häuser aus Palmen: Port Resolution

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Vanuatu • Kultur + Reisen

Donnert und grollt: Vulkan Mount Yasur

A

Rituale: Auf Tanna tanzen die Dorfbewohner

ls ich zum ersten Mal von Vanuatu erfuhr, schwor ich mir, dort muss ich eines Tages hin. Meine Neugierde war geweckt: Was macht die Menschen dieses aus 83 Eilanden bestehenden Inselstaates so glücklich? Vanuatu (ehemals Neue Hebriden) ist übrigens die kleinste in den Vereinten Nationen präsente parlamentarische Republik – und ein guter Nachbar der deutschen Vertretung, las ich. Dabei liegen mehr als 15.000 Kilometer zwischen Berlin und Port Vila, der Hauptstadt auf der südlichen Insel Efate. Rund 22 Stunden Flugzeit, um die andere Seite der Erdkugel zu erreichen. Wo man sehr weit weg vom festen Kontinent, aber nicht aus der Welt ist. Seit die unabhängige britische Denkfabrik New Economic Foundation (NEF) 2007 über 100 Nationalstaaten auf den Gebieten Wirtschaft, Umwelt und Soziales bewertete und den „Happy Planet Index” veröffentlichte, taucht Vanuatu plötzlich im geographischen Weltbewusstsein auf.

Muttersprachen, keine Dialekte. Zur Verständigung untereinander dienten früher die Sanddrawings, symbolhafte Zeichnungen im Sand. Auch auf Lelepa hätten sie ihre eigene Sprache, die niemand anders verstehen könne, grinst Albert.

Damit hielt der Tourismus auf den Inseln Einzug. Seit drei Jahren führt sogar eine asphaltierte Ringstraße um Efate, ansonsten fährt man Slalom über Schlammund Schotterpisten. Für Albert Solomon ist Vanuatu jedenfalls das Paradies. Er lebt auf Lelepa, einem Inselchen vor der Westküste von Efate. Albert bringt uns mit dem „Banana Boot“ rüber. Das kristallklare, smaragdgrüne Meer, die einsamen Buchten, der weiße, feinkörnige Sand kommen unserer Vorstellung vom Paradies sehr nahe. Wir schlendern über die Insel. Albert erklärt Bäume und Pflanzen. Sie sind die Lebensgrundlage der Einheimischen, nützlich für Haus- und Bootsbau, als Nahrung und Medizin. „Wenn wir einen Baum sehen, der gut für ein Kanu ist, ritzen wir unseren Namen hinein”. Dieser Baum gehöre dann ihm und niemand würde ihn mehr antasten. „Beautiful Island”, sagt Albert in verständlichem Englisch. Das sprechen hier nur wenige. Dabei halten die Insulaner noch ein weiteres Primat: Die knapp 250.000 Einwohner Vanuatus haben die höchste Sprachdichte der Welt: 108

Eine Stunde dauert der Flug nach Tanna im Südosten. Deren größte Attraktion ist der Mount Yasur, mit nur 361 Meter Höhe der vermutlich zugänglichste aktive Vulkan der Erde. Von unserem Baumhaus aus hören wir ihn grollen und donnern. Alle zwei bis drei Minuten speit er Aschewolken und Lavafontänen aus. Ungezähmt wie der Vulkan ist die gesamte Insel mit ihren Dörfern aus Lehm- und Strohhütten, Beton und Wellblech sind Luxus. Das Leben ist einfach – nach westlichen Maßstäben ärmlich. Auch in Port Resolution. Dort bauen sie gerade ein Schulhaus mit Hilfsgeldern einer neuseeländischen Schule. Auch die kleine Krankenstation ist eine Spende. Und doch, die Menschen wirken zufrieden, heiter. Den seltenen Fremden begegen sie freundlich, offen. Lachend laufen die Kinder neben uns her. Als der Himmel seine tropischen Schleusen öffnet, reichen sie uns Bananenblätter zum Schutz. Wir stehen im Regen – und lachen mit ihnen.

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Die Nacht verbringen wir in seinem Dorf. Fisch kommt auf den Tisch, das, was der Tagesfang eingebracht hat. Am nächsten Morgen geht es früh auf eine Bootstour zu den besten Schnorchelgründen. Das Wasser ist transparent, ich tauche durch farbenprächtige Korallenbänke wie durch einen Wundergarten. Wir legen auf Hat Island (Eretoka) an der Nordwestküste Efates an, auf der der Begräbnisplatz von Chief Roi Mata liegt. Einheimische betreten die Insel mit großer Ehrfurcht für ihren berühmten Stammeshäuptling, der zwischem dem 16. und 17. Jahrhundert gelebt hat.

Inselhüpfen

Text + Fotos von Angela Mrositzki

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Design + Mode • Brillentrends

ZOOM! trends in eyewear

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Impressum / Vorschau • Die letzte Seite

Impressum

Kurz vor Schluss

ISSN: 1612-9865

Herausgeber + Chefredakteur Heinz Jürgen Höninger E–Mail: hjh@autentic.info Verlagsleitung Michaela Einhauser, E-Mail: me@autentic.info Tel. (07522) 931-073, Fax (07522) 707 98 32 Verlagsanschrift autentic.info GmbH Zunftwinkel 7, D–88239 Wangen im Allgäu Redaktion Susanne Wolters (Ltg.) E–Mail: sw@autentic.info Redaktionsanschrift Magazin Augenlicht VisionCare Postfach 1410, D–88230 Wangen im Allgäu Tel. (07522) 93 10 73, Fax (07522) 707 98 32 E–Mail: redaktion@augenlicht.de Internet www.augenlicht.de, www.autentic.info Wissenschaftliche Beratung Prof. Dr. med. Albert J. Augustin Prof. Dr. med. Fritz Dannheim Gestaltung autentic.info, Wangen, Nicole Kappe Anzeigenverkauf und Disposition Michaela Einhauser, E–Mail: me@autentic.info Tel. (07522) 93 10 73, Fax (07522) 707 98 32 Anzeigenverkauf Karin Burghardt, E–Mail: kb@autentic.info Tel. (02054) 155 29, Fax (02054) 155 28 Vanessa Burghardt, E-Mail: vb@autentic.info Tel. (0203) 60 80 98 90, Fax (02054) 155 28 Abonnement/Leserdienst Tel. (07522) 93 10 73, Fax (07522) 707 98 32 E–Mail: abo@augenlicht.de Anzeigenpreise Preisliste Nr. 8 (1. Januar 2014) Bezugspreise Einzelheft 5 Euro (inkl. Mwst. zzgl. Versand) Abonnement Inland: 17 Euro (inkl. MwSt. und Versand) für 4 Ausgaben Abonnement Ausland: 22 Euro (inkl. MwSt. und Versand) für 4 Ausgaben Abonnements verlängern sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn sie nicht vier Wochen vor Ablauf eines Bezugsjahres gekündigt werden. Bankverbindungen Postbank Dortmund IBAN: DE73 4401 0046 0350 2364 67 BIC: PBNKDEFF Gerichtsstand und Erfüllungsort Ulm / Wangen im Allgäu Gesamtherstellung F&W Mediencenter GmbH Holzhauser Feld 2, 83361 Kienberg Augenlicht VisionCare ist Preisträger des Medienpreises 2004 des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands (BVA)

Verhaltensregeln Laserpointer sind kein Spielzeug Der Berufsverband der Augenärzte (BVA) macht darauf aufmerksam, dass es immer häufiger zu Verletzungen der Netzhaut mit teilweise bleibender Sehminderung durch Laserpointer kommt. Er rät deshalb erneut zu einem verantwortungsvollen Umgang damit: • Der Strahl des Laserpointers sollte niemals auf die Augen anderer Personen gerichtet werden. • Benutzer sollten selbst nie absichtlich in den direkten Strahl schauen. • Falls die Laserstrahlung ins Auge trifft, sollte man die Augen bewusst schließen und den Kopf aus dem Strahl bewegen. • Die Strahlungsquelle darf nicht mit optischen Instrumenten wie Lupen betrachtet werden. • Laserpointer sollten das GS-Zeichen (geprüfte Sicherheit) aufweisen. Nur Laser mit einer Leistung von maximal 1 mW gelten als sicher für die Augen. • Laserpointer gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen.

Fotopharmakologie Lichtschalter gegen Schmerz und Blindheit Alle Sinneseindrücke beruhen auf der Kommunikation zwischen Nervenzellen. Bei der Signalübertragung von Zelle zu Zelle spielen in die Zellwand eingebaute Neurorezeptoren eine entscheidende Rolle. Diese zellulären Kommunikationsschnittstellen über Licht steuerbar zu machen und so künstlich zu beeinflussen, ist das Ziel von Dirk Trauner, Professor für Chemische Biologie und Genetik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, teilt diese mit. Dabei werden synthetische molekulare Schalter, die auf Licht reagieren, mit natürlichen Rezeptoren kombiniert. Diese hybriden Fotorezeptoren machen die entsprechenden Nervenzellen für Licht ansprechbar. Auf diese Weise sollen langfristig neue Behandlungsmöglichkeiten bei Fehlfunktionen des Nervensystems etabliert werden, z.B. in der Schmerztherapie oder bei bestimmten Sehstörungen. Trauner und Wissenschaftler der US-amerikanischen Universität Berkeley konnten nun erstmals defekte Fotorezeptoren mithilfe eines synthetischen Schalters quasi kurzschließen und die – immer noch funktionsfähigen – Nervenzellen, die den Fotorezeptoren nachgeschaltet sind, direkt lichtsensitiv machen.

Im nächsten Heft • Druck und Durchblutung: Glaukom + Sehnerv. Neue Diagnosetechnologien • UV-Schutz: Selbsttönende Brillengläser • Low Vision: Vergrößernde Sehhilfen • Kontaktlinsen: Verträgliche Materialien • Brillen: Trends für Sommer, Sonne, Urlaub ... und vieles mehr

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