OPTIC+VISION 01-2014

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Empathie Der treue Kunde

Shooting La Movida

SPECIAL Farbdesign

Messe Vorausschau Opti

OPtI hALLe c2 StAnd 313

SPX Signia | Im ZeIchen der LeIchtIgkeIt



Opti 2014 Halle C4 Stand 520 lunor.com


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diE titan-Pads Die langjährige Entwicklung dieses vermeintlich unscheinbaren Kleinteils findet seine Krönung in dem angenehm gerundeten Rand sowie der einzigartigen Haptik des Titan-Materials. Seine beständige Lebensdauer übertrifft die (Lebensdauer) jedes Kunststoff-Pads.

das sC HarniEr Das typische Lunor-Scharnier ist das Erkennungszeichen und Qualitätsmerkmal der Acetatbrillen. Mithilfe einer CNC-Fräsmaschine wird das Scharnier Stück für Stück aus einer Metallstange heraus gearbeitet. Anschließend wird es mittels funktionaler Nieten mit Bügel und Mittelteil verbunden. Während viele andere Hersteller nur Deko-Nieten verwenden, setzt Lunor auch hier voll auf Authentizität.

diE BügEl dEr ClassiC COmFOrt Sehr fein und grazil schmiegt sich der Bügel der Classic Comfort scheinbar schwerelos an das Ohr und verleiht der Fassung einen außerordentlich leichten Tragekomfort. Der Bügel besteht aus Titan und wird aus einem Stück gefertigt.

Opti 2014 Halle C4 Stand 520 lunor.com


Editorial

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Susanne Koglin

Jetzt geht's richtig los! Skypen zwischen Peglio und Solingen

Angela Mrositzki

Moment... ich muss eben Sykpe einschalten. Wir sind im Endspurt der

wohl sagen. Wir haben ja schon einige Shootings dieser Art realisiert –

letzten Edition für dieses Jahr, wie fühlt sich das für Dich an? Die Mo-

aber ich denke, dies ist das beste! Mit Abstand... Nun übertreib aber

nate November und Dezember sind immer voll mit Veranstaltun-

nicht! Wart‘s ab! Madrid war grandios. La Movida, die Menschen, die

gen – erst das Trendforum, worüber wir schon in der letzten Edition

Brillen, die wir fotografiert haben ... aber es war wirklich kalt! Draußen.

berichtet haben, dann nordrhein-westfälischer Verbandstag, Hoya-

Innen war Hitze, Emotion. Reisen ist ja für Dich immer ein Thema!

Veranstaltung mit Thomas D, Fielmann Kolloquium ... Du bist viel

Stimmt, aber ich bin auch gern mal zuhause! Du hast auch noch über

unterwegs gewesen in deutschen Landen ... alles klar soweit? Wenn

Farbdesign geschrieben. Ja, und von acht verschiedenen Designern

Du mich schon danach fragst: das Unwort des Jahres ist für mich

deren Input und Statements eingeholt. Unterschiedliche Kulturen

„Mehrbrillenverkauf“. Es gab so gut wie keine Veranstaltung, auf

sind immer spannend. Du hast in dieser Edition einen ausführli-

der man nicht irgendein Idealrezept zum Verkauf von mehr Brillen

chen Bericht zur Biennale gemacht, der mir richtig gut gefallen hat.

parat hatte. Bin mir aber nicht sicher, ob das Thema für das Gros der

Richtig. Dabei ging es weniger um die Biennale als Kunstschau, auch

Augenoptiker wirklich so spannend ist.... Recht hast Du. Erst einmal

hier war mehr der Inhalt als die Form interessant. Gibt es da nicht auch

sollte darüber nachgedacht werden, wie überhaupt Brillen verkauft

viel Banales zu sehen? Ganz und gar nicht, denn wie das Magazin Art

werden. Unser Stichwort hierzu ist gleichzeitig unser Schwerpunkt:

schrieb: “Je länger man schaut, desto obsoleter wird die Unterschei-

Empathie! Die Nähe zum Kunden, seine Persönlichkeit, das Ver-

dung in professionelle und pathologische Beknacktheit! Starker To-

ständnis um seine Bedürfnisse und Wünsche. Dazu bringen wir

bak! Ja, aber die Wahrheit. Aber was will uns das denn jetzt für unser

ausführliche Inhalte, mit denen ich mich schon lange beschäftige

Magazin sagen? Es lohnt sich, alle Türen zu öffnen. Das Unmögliche

und über die ich weitreichend nachgedacht habe. Über eine ausster-

zu denken, es möglich zu machen. Meinst Du jetzt auch für unsere

bende Gattung, den treuen Kunden, richtig? Ja, (fast) jeder wünscht

Branche? Ja, logisch! Eigen-Sinnigkeit ist ja kein Privileg von Künstlern.

ihn sich. Doch woran liegt es, dass mancher Augenoptiker trotz In-

Natürlich nicht, ich habe mich durch die Aussagen und Veröffent-

ternet und Billiganbietern selbst nach Jahren immer wieder die glei-

lichungen von Professor Mikunda gewühlt. Der spricht von sieben

chen Gesichter sieht und ein anderer rein von Laufkundschaft lebt?

Hochgefühlen – Glory, Joy, Power, Bravour, Desire, Intensity und

Liegt’s am Kunden, am Geschäft, am Konzept, den Menschen? Unter

Chill. Diese müssen geweckt und befriedigt werden. Beispielsweise

Kundenbindung verstehen die Menschen doch ganz unterschiedliche

durch Kultur auf höchstem emotionalen Niveau, Leben verändernde

Dinge, im einfachsten Fall das Schreiben der obligatorischen Geburts-

Naturerfahrungen oder auch Lifestyle. Das ist das Umfeld, das die

tagskarte oder das jährliche Adventskrippenspiel des örtlichen Ge-

Kunden heute erleben wollen. Gar nicht so einfach mit einem (Medi-

sangsvereins im Geschäft. ... sind Deine Worte, das hast Du geschrie-

zin-)Produkt wie der Brille, das von vielen eher als Krücke denn als

ben! Sicher, aber echte Kundenbindung ist nichts anderes als Treue

Lifestyle-Produkt gesehen wird. Genau! An diesem Punkt kommt die

und entsteht durch ein Gefühl der Verbundenheit des Kunden mit

Fantasie ins Spiel. Einmal das Unmögliche zu denken, auszuprobieren.

dem Optiker. Aber sag mal, hast Du aus 2013 sonst noch etwas Be-

Du hast es in deinem Biennale-Artikel geschrieben: Erkenne Dich

sonderes in Erinnerung behalten? Im Januar kommt ja wieder die

selbst. Ein guter Vorsatz für das neue Jahr!

Opti - praktisch als Appetizer für das Jahr. Ich habe mich mit unserer

Mit guten Vorsätzen ist das so eine Sache. Aber versuchen können

Checkliste drauf vorbereitet. Wir haben im Heft einige Neuheiten und

wir es doch! In jedem Fall wünschen wir unseren Lesern, all unseren

Themen zur Opti vorgestellt. Ich nenne hier mal keine Namen, keine

Kunden sowie den Kollegen ein gutes, ein glückliches Neues Jahr.

Produkte – wir bleiben diskret, machen es spannend! Es ist auch viel Mode im Heft. Ist ja eines Deiner großen Themen. Du warst für das

Ihre OPTIC+VISION Redaktion

Shooting in Madrid? War saukalt, habe ich gehört? Das kann man

Susanne Koglin Angela Mrositzki

14 - 01 OPTIC + V ISION



Inhalt

13

32 18 30 27 46 42 58 66 11 Twit ter-Talk

52 Internationales Ladendesign

18 Empathie

54 Natur im Visier: Freizeitoptik

22 Strategisch in Szene gesetzt

56 High Per formance

24 Opti - mal planen!

58 MyStyle und Thomas D

26 Unternehmenskultur

60 For tbildung auf die leichte Ar t

28 Stressmanagement

62 Fielmann Akademie Kolloquium

30 Welt in Bewegung

66 Shooting: Movida Madrid

32 Farben, Colors, Couleurs

8 0 Kollek tionen und Konzepte

4 0 Berlin im Denim - Fieber

8 4 Wenn Zucker ins Auge geht

Editorial

Concept-s eröffnet Showroom in Dubai

Schwerpunkt: Der treue Kunde

Interview mit dem Eschenbach-Experten M. Anacker

Christian Mikunda und seine Laden-Dramaturgie

Optimiertes Glasdesign: Besuch im Oakley Lens-Lab

Checkliste: Messebesuch leicht gemacht

Neues Brillenglas mit Stärkenausgleich

Wertschätzend führen

Augenoptikerverband NRW tagte in Gladbeck

Zurück zu Ruhe und Gelassenheit

Sicheres Kontaktlinsentragen vermeidet Komplikationen

Kunst und Fantasie, innere und äußere Bilder

Nachtschwärmer mit Brillen, gesichtet in Spaniens Metropole!

Special: Die Welt des Farbdesigns

Von Charaktergesichtern bis zur Glasgravur

Neueinführung des Eyewear-Labels G-Star Raw

Update Ophthalmologie: Diabetes

4 4 ZOOM! Trends in Eyewear Neuheiten zur Opti – nicht versäumen!

46 Zar t + Har t: Kaviar Gauche

Berliner Avantgarde-Mode gepaart mit Brendel Eyewear

50 Brillengläser börsentechnisch Die augenoptische Geldanlage

Standards

14 News: Zahlen, Fakten, Menschen 86 POS + Impressum 88 Karriere+Chancen / Veranstaltungen + Seminare

14 - 01 OPTIC + V ISION


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Zahlen, Fakten, Menschen

Christoph Metzelder zu Gast bei Emmerich Exclusivbrillen Beim Besuch auf dem Messestand in Halle C 1 Stand 336 kann man neben neuen Kollektionen auch Christoph Metzelder treffen. Der ehemalige 47-fache Nationalspieler wird am Samstag, den 11. Januar 2014, von 13 bis 15 Uhr zu einer Autogrammstunde am Stand von Emmerich Exclusivbrillen vertreten sein. „Wir sind stolz darauf, dass wir nicht nur Christoph Metzelder als Testimonial gewinnen konnten, sondern auch seine Stiftung unterstützen dürfen, weshalb wir werden“, so der Brillenvertrieb aus Herdecke. Die 2006 von Metzelder gegründete Stiftung engagiert sich für Kinder und Jugendliche auf ihrem schulischen sowie beruflichen Weg. Sie setzt sich für gerechte Ausgangschancen beim Start in das Berufsleben ein, fördert die Integration und unterstützt Maßnahmen gegen Kinderarmut sowie deren Auswirkungen. Mehr über die Stiftung erfahren Sie unter www.metzelder-stiftung.de.

Foto: Emmerich

für jedes ausgestellte Autogramm 1 Euro zugunsten der Christoph Metzelder Stiftung spenden

Marcolin schliesst Übernahme von Viva International ab Marcolin SpA gab bekannt, dass die Übernahme von Viva International, dem zweitgrößten Eyewear-Unternehmen Amerikas und dem neuntgrößten weltweit, erfolgreich abgeschlossen wurde. Marcolin betonte, dass es seine langjährige Expertise, das kompetente Management und seinen finanziellen Background in den gegenwärtig starken Geschäftsbetrieb von Viva einbringen will. Mit der Akquisition würden ideale Bedingungen geschaffen, um ein wichtiges und hochwertiges Produkt mit einem weltweiten Vertriebsnetz auf den Markt zu bringen. Giovanni Zoppas, Geschäftsführer von Marcolin: „Strategische Schlüsselfaktoren der Übernahme waren die Ergänzung des Markenportfolios und die Balance im Segment männlich/weiblich und Korrektur-/Sonnenbrillen. Der Zusammenschluss von Marcolin und Viva schafft einen neuen Global Player in der internationalen Eyewear-Industrie.“ Viva International erwirtschaftete mit 8,5 Millionen verkauften Modellen im Jahr 2012 einen Umsatz von 190 Millionen Dollar. Es umfasst auf dem amerikanischen Markt ein Netzwerk von 160 Verkaufsstellen. Das Portfolio beinhaltet lizenzierte Marken wie Guess oder Harley Davidson. Marcolin, gelistet an der Mailänder Börse, produzierte und verkaufte in 2012 etwa 5,5 Millionen Brillen. Das Portfolio beinhaltet lizenzierte Marken wie Tom Ford, Swarovski oder Diesel.

Neue Repräsentantin für LA Eyeworks in Deutschland Maria Becke heißt die neue Repräsentantin der aus Los Angeles stammenden Fassungsmarke. „Design ist Passion. Viele kennen das, und jene die sich ihr verschreiben, haben diese Passion unser Körper Design ist, sind auch die Objekte, die wir zu kreieren suchen, eine Erweiterung unseres Wesens. Sie müssen mit Liebe entworfen und mit geschickter Hand angefertigt werden, um dann eine Ergänzung unseres Selbst darzustellen. Design macht uns Mut und hilft uns ein neues Ich zu kreieren. Am Wichtigsten ist mir jedoch, dass ich einer Philosophie ausgesetzt bin, die mich motiviert.“

Foto: Mrositzki

im Blut“, erläutert Becke ihre Liebe zur Fassung des amerikanischen Herstellers. „Ebenso wie

Michael Pachleitner Gruppe stockt weiter auf Seit 2012 ist die Michael Pachleitner Group offizieller Lizenznehmer von Infiniti Red Bull Racing Eyewear. Christian Aichmayr verstärkt ab sofort das Sales Team in den Regionen Iberische Halbinsel, UK, Nord- und Südamerika. Zuvor war er bereits bei Silhouette für den internationalen Marktaufbau im Einsatz. Doppelfunktion: Andrea Sattler-Festl kümmert sich künftig um das Handelsmarketing der Schulz Optischen Fabrik Glücksburg und Frau Sonja Schwaighofer um das der Austrian Optik Technologies. Für das Brillen Fashion Label Robert La Roche aus dem Hause Michael Pachleitner Group sind gleich zwei neue Mitarbeiterinnen ab sofort im Einsatz: Jasmin Teichmeister übernimmt die Sales Verantwortung für die DACH Region, sowie den Social Media Auftritt der Marke. Dana Brauer, gelernte technische Zeichnerin, ist für Product Development verantwortlich.

Libuda: Erweiterung des Aussendienstes Fassungsgroßhändler Libuda Optic World gründet ein zweites Vertriebsteam und geht mit drei neuen Außendienstmitarbeitern in den Markt. Notwendig wurde dieser Schritt durch die Hinzunahme der drei Premium-Marken Quiksilver, Roxy und Kamasutra Eyewear. Diese Marken werden exklusiv von den neuen Mitarbeiter präsentiert und vorgestellt. Im 8,9 ist Heiko Lang der Ansprechpartner für die Kunden. Seit 21 Jahren sammelte der Augenoptiker viel Erfahrung im Verkauf, Werkstatt und Refraktion. 16 Jahre im elterlichen Geschäft waren auch für den gelernten Augenoptiker Ole Sämisch prägend und lehrreich. Zuständig ist er für das PLZ-Gebiet 0 und 1. Für das PLZ-Gebiet 2,3,4 wird noch ein(e) Mitarbeiter(in) gesucht.

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Fotos: Libuda

Einzelnen ist dies im PLZ-Gebiet 5,6,7 der gelernte Augenoptiker Philipp Thomann. Im PLZ-Gebiet



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Zahlen, Fakten, Menschen

„Claudia Schiffer by Rodenstock“ Rodenstock bringt im Januar 2014 seine erste Eyewear Kollektion mit Supermodel und Fashion-Ikone Claudia Schiffer auf den Markt. Die Kollektion „Claudia Schiffer by Rodenstock“ umfasst Sonnen- und Korrektionsbrillen für Damen. Alle Eyewear Modelle werden erstmals auf der opti 2014 präsentiert. „Für uns ist es eine große Ehre, mit Supermodel Claudia Schiffer zusammenzuarbeiten“, sagt Oliver Kastalio, CEO Rodenstock Group. „Mit ihrem zeitlosen Stil inspiriert Claudia Schiffer Frauen jeden Alters und ist mit ihrer beeindruckenden Karriere zu einer wahren Fashion- und Beauty-Ikone geworden. Ihre Eleganz und Erfahrung passen die Marke war für mich schon immer der Inbegriff von höchster Qualität bei Sonnenbrillen und Brillengläsern“, so Claudia Schiffer. „Daher ist Rodenstock der perfekte Partner und ich kann es kaum erwarten zu zeigen, warum ich mich für das Traditionsunternehmen entschieden habe. Ich bin stolz auf unsere gemeinsame Kollektion, die meine Designideen und das Eyewear Know-how von Rodenstock hervorragend kombiniert.“ Die Kollektion wird weltweit ab Januar 2014 bei ausgewählten Optikern und Einzelhändlern erhältlich sein.

Foto: Rodenstock

einfach ideal zu Rodenstock.“ Auch das Top-Model ist begeistert. „Ich bin mit Rodenstock aufgewachsen und

Lunor gewinnt „Perfect Piece Award“ Mit dem „Perfect Piece Award“ prämiert das Lifestyle-Magazin „Freundin“ in 29 Mode-Kategorien jeweils ein Produkt, das in puncto Trend, Alltagstauglichkeit, Qualität und Erreichbarkeit am besten abschneidet. Insgesamt waren in der Kategorie Korrekturbrille rund 20 Fassungen verschiedener Hersteller im Rennen. Die Jury war sich Ende Oktober 2013 einig, dass das Modell A5 231 von Lunor in der kommenden Frühjahr-/ Sommer-Saison nicht fehlen darf. Abgelichtet werden die Preisträger des „Perfect Piece Awards“ derzeit im Rahmen eines großen Mode-Shootings in Miami – die Bilderstrecke dazu erscheint am 29. Januar in „Freundin“ Nr. 4/2014. Damit der „Perfect Piece Award“ auch für Endkunden sichtbar ist, gibt Lunor den Fachhändlern auf Wunsch passendes Werbematerial an die Hand. Infos hierzu gibt’s beispielsweise auf der opti in Halle C4, Stand 520.

Carl Zeiss Vision Academy: Sylter Seminartage Erstmalig hatte der Unternehmensbereich Vision Care von Zeiss eine mehrtätige Veranstaltung für seine Kunden mit in sein Seminarprogramm der ‚Carl Zeiss Vision Academy‘ aufgenommen. Zwölf Teilnehmer wurden Anfang November auf Sylt willkommen geheißen. Insgesamt wurden sechs Seminare angeboten, die sich die Teilnehmer selbst zusammenstellen konnten. Abgerundet wurden ma Küstenschutz und gemeinsam organisierte Abendessen im traditionsreichen Gosch-Lister Fischhaus und im bekannten Restaurant Sansibar vorsah. „Lernen an einem schönen Ort bleibt länger in Erinnerung“, zog Stefan Meyer von Optik Meyer Resümee am Ende der Sylter Seminartage.

Foto: Zeiss

die Sylter Tage durch ein Veranstaltungsprogramm, das eine Strandwanderung mit Ausführungen zum The-

Augenoptikermeister darf Krankheitsverdacht äussern Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat die Klage eines staatlich geprüften Augenoptikers und Optometristen auf Erteilung einer Teilheilpraktiker-Erlaubnis abgewiesen. „Dennoch ist die Urteilsbegründung erfreulich für die Augenoptik: Denn daraus ergibt sich, dass grundsätzlich alle Augenoptikermeister, staatlich geprüfte Augenoptiker und Fachhochschulabsolventen (Augenoptik/Optometrie) berechtigt sind, Auffälligkeiten an den Augen im Rahmen einer ‚Verdachtsdiagnose‘ qualitativ zu bewerten“, teilt der ZVA mit. Der Kläger hatte die Teilheilpraktiker-Erlaubnis beantragt, um seinen Kunden künftig im Bedarfsfall nicht nur mitzuteilen, dass eine Auffälligkeit an ihren Augen vorliegt, sondern ihnen in der Folge auch eine etwaige Augenerkrankung zu benennen. Schließlich führe er die optometrischen Untersuchungen immer mit dem Ziel aus, Auffälligkeiten an den Augen der Kunden aufzudecken und sie wenn nötig zur weiteren Aufklärung und Behandlung an einen Arzt zu verweisen. Das Gericht verweigerte dem Augenoptiker die gewünschte Erlaubnis mit der Begründung, sie bringe ihm keine beruflichen Vorteile. Nach der Augenoptikermeisterverordnung sei er bereits jetzt berechtigt, seinen Kunden nach einer entsprechenden Untersuchung einen konkreten Krankheitsverdacht zu äußern. Das Urteil bringe aber auch eine Verpflichtung für die Augenoptik-Branche mit sich, betont man von Seiten des ZVA. „Um der Berechtigung, einen konkreten Krankheitsverdacht zu äußern, gerecht zu werden, bedarf es einer hohen fachlichen Qualifikation“, erklärte ZVA-Präsident Truckenbrod, der damit die Pflicht zur Weiterbildung unterstrich, um dieses Urteil nachhaltig umzusetzen.

Truckenbrod wieder in UDH-Haushaltsausschuss gewählt Beim Handwerkstag des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) in Dortmund standen am 6. Dezember 2013 die Wahlen zum Präsidium und der Ausschüsse an. Thomas Truckenbrod, Präsident des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA), wurde in den UDH-Haushaltsausschuss gewählt. Der Unternehgebildet und hat die Aufgabe, die gemeinsamen fachlichen, beruflichen, wirtschaftspolitischen, sozialpolitischen und kulturellen Belange der ihm angehörenden Mitgliedsverbände zu vertreten. Der ZVA-Präsident war bereits in den vergangenen Jahren Mitglied des sechsköpfigen Haushaltsausschusses.

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Foto: ZVA

merverband Deutsches Handwerk (UDH) wird aus den Zentralfachverbänden des deutschen Handwerks


meet us at opti 2014 | Halle C2 Stand 317


Schwerpunkt – Empathie

Foto: Tim Reckmann/pixelio.de Text: Susanne Koglin

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D e r t r e u e Ku n d e (Fast) jeder wünscht ihn sich, doch mehr und mehr scheint er zu einer aussterbenden Gattung zu gehören: der treue Kunde. Woran liegt es, dass mancher Augenoptiker trotz Internet und Billiganbietern selbst nach Jahren immer wieder die gleichen Gesichter sieht und ein anderer rein von Laufkundschaft lebt? Und das selbst bei einer vergleichbaren Lage des Geschäftes. Ein weiterer baut zwar gar nicht darauf, hat aber trotzdem viele Kunden, die immer wieder förmlich zu ihm pilgern. Liegt’s am Kunden, am Geschäft, an Ihnen?

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Schwerpunkt – Empathie

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Da kommt man schnell auf ganz grundsätzliche Gedanken. Was heißt für Sie denn überhaupt ‚Treue‘ – auch (und vor allem) in Bezug auf Sie selbst? Die aktuelle Werbung einer Genossenschaftsbank bringt es in ihrem Slogan genau auf den Punkt: „Was treibt Sie an?“ Wann haben Sie sich zuletzt hingesetzt und sich gefragt: Was genau ist denn das Unternehmensziel, das ich mit meinem Geschäft zurzeit verfolge und soll das so in Zukunft bleiben? Auf diese Fragen folgen rasch andere, wie beispielsweise: Ist meine Ausrichtung, meine persönliche Vision, meine Mission im Einklang mit diesem Bild? Sind Sie selber nach eigener Definition in erster Linie ein Familienmensch, dann könnte Ihre Aussage lauten: Die Größe der Verkaufsräume, die Lage, die Einwohnerzahl –

Ich sehe „uns im Geschäft“ eher als die Familienoptiker! Oder

sicherlich sind diese Kriterien eine zu beachtende Kennzahl,

sehen Sie sich selbst lieber als den modischen, vielleicht sogar

wenn man die Kundschaft eines Augenoptik-Geschäftes be-

skurril-verschrobenen Trendsetter? Dann könnten Sie sich eine

trachtet. Doch wie treu ein Kunde sich verhält, hängt im We-

ganz treue (wenn auch vielleicht kleinere) Gefolgschaft in diesem

sentlichen von drei Dingen ab: dem Unternehmer, dem Kunden

Kundensegment aufbauen – doch den Familienoptiker wird man

und dem Angebot! Die Ausrichtung eines Geschäftes ist verant-

Ihnen dann nicht so ohne weiteres abnehmen. Verabschieden Sie

wortlich für den Erfolg. Denn die Kurzformel heißt: Erfolg ist

sich am besten auch direkt von dem Denken, Sie könnten es allen

das, was folgt. Nämlich auf das, was der potenzielle Kunde sieht,

Recht machen und jeden potenziellen Brillenträger zu einem der

wenn er ein Geschäft von außen betrachtet – wenn er sogar

Ihnen „treuen Kunden“ machen.

hereinkommt, was er dort erlebt, möglicherweise kauft, was er von anderen hört und wie die Werbung auf ihn wirkt.

Von Ihrer persönlichen Einschätzung hängt es ab, wie Sie mit der Welt und Ihren ‚Mitbewohnern‘ umgehen. Hier nur einige von

Man kann es drehen und wenden: Es ist eine Frage der Ausstrah-

vielen Möglichkeiten, wie Ihre Antwort aussehen könnte – jedoch

lung – die des Geschäftes, der dort arbeitenden Menschen, des

solche, die bei einer nicht zu unterschätzenden Zahl von traditio-

Angebotes und damit letztlich die des Unternehmers oder

nellen Augenoptikern verbreitet sein dürften: Wenn in unserem

Geschäftsführers, der für alle diese Komponenten verantwort-

Denken mehr ein großgeschriebenes ‚Wir‘ im Mittelpunkt steht,

lich ist. Beginnen wir also zunächst mit ihm oder ihr, bevor sich

ist es relativ wahrscheinlich, dass wir uns als Bestandteil eines

ein Blick ‚in den Kopf‘ der Kunden lohnt, die treu sein wollen

großen Ganzen betrachten und auch so wahrgenommen werden.

oder vielleicht auch nicht.

Der unterstützende Aspekt steht im Vordergrund - der Augenoptiker als helfende Hand. Nur selten trifft das mit dem Typus zusammen, der den Beruf ergriffen hat, weil ihm das Bröckeln so

Der Unternehmertyp.

große Freude bereitet hat. Oder dem, der sich für die technischen Da Sie den Artikel bis hierher verfolgt haben, kann man wohl

Features von Brillenglas & Co. begeistern kann. Dieser versteht

davon ausgehen, dass Sie mehr treue Kunden zum Ziel haben.

es meist gut, andere Technikbegeisterte zu seinen Anhängern zu

Und da geht es schon los: Wie sieht denn für Sie das Idealbild

machen. Ja, das mag jetzt ein wenig platt und in Kästchen den-

von „ein treuer Kunde“ überhaupt aus? Was soll er bei Ihnen –

kend wirken. Aber es hilft, das eigene Profil so zu schärfen, dass

und von welchen Zeitspannen gehen Sie aus? Ihr weiterer Um-

Kunden erfassen, was sie bei Ihnen erwarten können.

gang mit dem Thema wird viel mit den Antworten darauf zu tun haben, die Sie hierauf finden (und die Sie möglicherweise selber

Wenn Sie gemeinsam mit einem Partner oder einer Partnerin das

überraschen könnten). Ohne eine genaue Definition dessen,

Geschäft führen, sind natürlich die Überlegungen beider gefragt.

was man eigentlich sucht, findet man auch keinen Weg dorthin.

Hier gilt allerdings: Bewerten Sie andere Antworten als Ihre nicht

Es macht einen Unterschied für Ihre zukünftige Vorgehenswei-

direkt, selbst wenn sie mit Ihrem Wertesystem kollidieren. Lassen

se, ob Sie Ihren Idealkunden aufwachsen sehen und ihn von

Sie sich Zeit, zu prüfen, ob und wie sich diese sinnvoll zusammen-

Kindesbeinen an bis ins hohe Erwachsenenalter begleiten wol-

bringen lassen. Auch das gibt möglichen Kunden Ansatzpunkte,

len – oder ob Sie einen Trendsetter immer mal wieder mit der

Ihr Geschäft besser zu verstehen und sich Ihnen als Follower

neuesten Brillenmode versorgen wollen (wohlwissend, dass er

anzuschließen.

auch gerne im Internet auf die Suche geht). Soll Ihr Kunde rundum von Ihnen mit allem, was mit gutem Sehen zu tun hat, versorgt

Eine abschließende Frage sollte man sich in diesem Zusammen-

werden, also zum Beispiel auch mit Kontaktlinsen, Pflegemit-

hang gleich mit stellen: Wie soll sich meine bzw. unsere Vision

teln und der dazu gehörenden regelmäßigen (am besten halb-

zukünftig auf Angebot, Ausstrahlung, Verkaufsstil auswirken?

jährlichen) Kontrolle?

Und hier kommt wieder unser Gegenüber – der Kunde – ins Spiel.

14 - 01 OPTIC + V ISION


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Schwerpunkt – Empathie

Die L e nach bensmotiv S sind: teven Re e is M gigke acht, Un s ab it erken , Neugier hän,A n Sp a r u n g , Or d n en n Ehre, /Samme ung , ln I Bezie dealismu , s, h Statu ungen, Fa s m Eros, , Rache/K ilie, E a liche ssen, Kör mpf, p A nale ktivität, E erRuhe motio . -

mensetzung dieser Bewertung variiert von Mensch zu Mensch. So ist

Verschiedene Kundentypen.

es wahrscheinlich, dass Menschen, die den Faktoren „Familie“ oder Nicht alle Kunden sind geneigt, einem Geschäft lange treu zu sein.

„Beziehungen“ einen hohen positiven Stellenwert einräumen, auch

Oder doch? Eine spannende Frage, die Verkaufs- und andere Psycholo-

eher auf der Suche nach einem Familienoptiker sind und diesem auch

gen sowie Hirnforscher wahrscheinlich sofort mit einem klaren „Jain!“

über längere Frist ein treuer Kunde sein dürften. Wer vom Lebens-

beantworten dürften. Die grundsätzliche Bereitschaft zur Treue (wie

motiv „Rache/Kampf“ getrieben wird, benötigt hierzu eine ganz an-

auch immer diese aussehen mag) dürfte in der ganz persönlichen

dere Ansprache.

Wertorientierung des Kunden begründet liegen. Es gibt viele mehr oder weniger wissenschaftliche Methoden und unterschiedlichste

Fazit: Das Idealwerbematerial für ‚treue Kunden‘ gibt’s nicht. Jede

Persönlichkeitsmodelle, die Rückschlüsse auf die Bedürfnisse und das

Persönlichkeitsstruktur (egal, welches Modell Sie heranziehen) erfor-

zu erwartende Verhalten von Menschen im Allgemeinen und Kun-

dert etwas anderes.

den im Besonderen zulassen, beispielsweise DISG, Farb- und andere Persönlichkeitsmodelle wie das Enneagramm oder MBTI.

Das Angebot.

Der Psychologe Dr. Hans-Georg Häusel von der Gruppe Nym-

Natürlich dürfte jeder, der zu Ihnen kommt, in erster Linie eines im

phenburg (Autor u.a. des Bestseller „Think Limbic! – Die Macht

Sinn haben: Er will hinterher besser sehen können als vorher. Das ist

des Unbewussten verstehen und nutzen“) beschäftigt sich damit,

erst einmal Ihr Angebot als Augenoptiker. Punkt. Doch gut, wenn

warum Kunden überhaupt das kaufen, was sie kaufen. Er hat bei-

dieser Kunde gleich weiß, dass er darüber hinaus genau das bei

spielsweise ein eigenes „Motiv- und Emotionsstruktur-Modell“

Ihnen findet, was er basierend auf seiner persönlichen Wertskala

entwickelt und darin die drei Überbegriffe Stimulanz (in etwa zu

sucht, weil es seine ihm besonders wichtigen Motivationsfaktoren

verstehen als ‚Anregung‘), Dominanz (‚Überlegenheit/Macht‘) und

befriedigt (und zudem die nicht anspricht, die er ablehnt). Das ist

Balance (‚Ausgleich‘) geprägt. (Hierzu in einer späteren Ausgabe

der erste Schritt auf dem Weg zum treuen Kunden. Für den einen ist

der OPTIK + VISION mehr!) Wer die Kombination von Stimulanz

das eher die Möglichkeit, mit Kind und Kegel bei Ihnen gut und „ge-

und Dominanz als sein hauptsächliches Lebenselixier betrachtet,

sund“ versorgt zu werden. Zum Beispiel durch das Rundum-Sorg-

der ist auf der Suche nach dem Abenteuer (irgendwo zwischen un-

los-Seh-Paket für die ganze Familie. Der andere sucht „das Trendi-

gewohnter U-Bahn-Fahrt und Besteigung des Mount Everest an-

ge“ – und weiß, dass keine Fassung in Ihrem Geschäft mehr als zwei

gesiedelt) und legt sehr wenig Wert auf Treue im Allgemeinen und

Saisons auf dem Buckel hat. Der Sportliche will Kontaktlinsen inklu-

Kundentreue im Besonderen. Nach dem Neuromarketing-Experten

sive der Beratung mit allem Drum und Dran. Und er will gleich die

Häusel sind das immerhin rund sechs Prozent der deutschen Bevöl-

Gewissheit mit kaufen, dass er damit auch den Sport betreiben kann,

kerung. Wohingegen die von Balance getriebenen „Harmoniser“ (30

den er will und wie er sich dabei KL-technisch verhalten sollte. Viel-

%) und „Traditionalisten“ (19 %) den Wert der Treue hochhalten. Da-

leicht sogar, weil er weiß, dass es in Ihrem Geschäft jemanden gibt,

raus lässt sich zum Beispiel schließen, dass die Werbung und der Stil

der aus eigener Erfahrung weiß, wie man sich bei dieser Sportart

des Geschäftes vollkommen anders aussehen müssen, wenn man

fühlt. ‚Vertrauen‘ heißt die Basis der Treue.

diese unterschiedlich tickenden Gruppen nicht nur ansprechen sondern auch dauerhaft binden möchte.

Noch eines zum Stichwort ‚Kundenbindung‘. Unter Kundenbindung verstehen die Menschen ganz unterschiedliche Dinge, im einfachs-

Auch der amerikanische Professor für Psychologie und Psychiatrie

ten Fall das Schreiben der obligatorischen Geburtstagskarte oder das

Steven Reiss erforscht seit langem die Lebensmotive von Menschen.

jährliche Adventskrippenspiel des örtlichen Gesangsvereins im Ge-

Er konnte die Motivationspalette der Menschen auf 16 Grund-

schäft. Sicher, das gehört auch mit dazu. Aber echte Kundenbindung

motive reduzieren, die alle im Laufe der Evolution für unser Überle-

(und das ist letztlich nichts anderes als Treue) entsteht in erster Linie

ben notwendig waren und sind. Das Spannende: Die Bewertung der

durch ein Gefühl der Verbundenheit des Kunden mit Ihnen – und das

Motive (positiv, negativ oder neutral) sowie die persönliche Zusam-

klappt nur, wenn Sie sich selbst treu – sprich: authentisch – sind.

OPTIC + V ISION 14 - 01


LaenvieGlas! B&S feiert eine ganz besondere Premiere. Lassen Sie sich überraschen, auf der Opti 2014 wird der Vorhang gelüftet. Besuchen Sie uns vom 10.–12. Januar 2014 am B & S Stand 320, Halle C2.

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Jedes Geschäft lebt von seiner ihm eigenen „Vision“, die der Inhaber entwickeln und gemeinsam mit seinem Ladenbauer umsetzen muss. Die Dramaturgie entscheidet, ob der Kunde den Laden betritt.

Strategische Laden-Dramaturgie Text: Susanne Koglin Foto: Angela Mrositzki

Wie lockt man Kunden in seinen Laden, wie inszeniert man mit Licht und erzählt mit „Brain Scripts“ fesselnde Geschichten am Point of Sale? Das sind die Themen, mit denen sich der Wiener Professor Dr. Christian Mikunda beschäftigt. Lässt sich das auch in der Augenoptik mit ihren überschaubaren Geschäftsgrößen verwirklichen? Sieben Hochgefühlen (Glory, Joy, Power, Bravour, Desire, Intensity

verschafft.“ Im Fokus stehen hier Kommunikation und Unterhal-

und Chill) hätte man es zu verdanken, wenn sich im Laden Erfolg

tung. „Shops müssen gestaltet werden, weil Einkaufen nicht mehr

einstellt. Diese müssen, so belegt Mikunda in seinen Büchern, erst

nur notwendiges Übel, sondern zum Freizeitverhalten geworden

einmal geweckt und befriedigt werden. Beispielsweise durch Kul-

ist.“ Neben der eigenen Wohnung und dem Arbeitsplatz definiert

tur auf höchstem emotionalen Niveau, Naturerfahrungen, die das

Mikunda den Einkaufsort als den für den heutigen Menschen

Leben verändern oder auch Lifestyle-Inszenierungen, die Waren

wichtigen „Dritten Ort“.

mit echten, tiefen Erlebnissen verbinden – das sind nach Mikunda die Dinge, die Kunden heute erleben wollen. Gar nicht so einfach

Aus seiner Sicht habe die Augenoptik in den letzten Jahrzehnten

mit einem (Medizin-)Produkt wie der Brille, das von vielen eher

einen bedeutenden Wandel erlebt – mit Auswirkungen auf den

als Krücke denn als Lifestyle-Produkt gesehen wird.

Ladenbau. „Brillen sind heute Designobjekte, moderne Kunstwerke“, erläuterte der Psychologe seine Einstellung zum Produkt

Das Wichtigste, erklärte der Psychologe und Theaterwissenschaftler

gegenüber der GHM. Ein augenoptisches Fachgeschäft sei deshalb

kürzlich gegenüber den Veranstaltern der opti, seien Spannungsbö-

oft eine Art Galerie, in denen sie entsprechend präsentiert werden

gen: „Jeder Laden braucht einen Gummizug, der den Kunden in den

sollten. Hat der Kunde außerdem die Möglichkeit zu schauen, zu

Laden hineinzieht.“ Eine seiner Ideen: Große Augen auf Displays

stöbern und nach Herzenslust zu probieren, entstehe ein Joy-Effekt:

im Schaufenster, die blinzeln, wenn man an ihnen vorbeigeht. „Sie

„Der Dopamin-Spiegel steigt und der Kunde fühlt sich glücklich.“

sind Stopper, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Sie machen schnell klar, worum es geht.“ Ein erster Schritt, um Kunden für sich

Wichtig sei es, eine Vision für sein Geschäft zu entwickeln und

zu gewinnen. Die Schaufenster mit Ware vollzupacken sei hin-

umzusetzen. „Ein Shop ist immer auch eine Bühne“, erklärte der

gegen der falsche Ansatz. „Hier verliert der Kunde schon vor der

ehemalige Film- und Fernsehdramaturg. In kleineren, inhaber-

Eingangstür die Lust, sich mit den Produkten zu beschäftigen.“

geführten augenoptischen Fachgeschäften sollte der Augenoptiker

Weniger ist mehr, diese alte Weisheit gilt heute mehr denn je für die

im Mittelpunkt stehen. Um ihn herum sollte die Bühne gebaut sein.

optimale Gestaltung eines Geschäftes. „Die Frage ist doch: Will ich

Denn: „Er ist die Hauptattraktion.“ Bei größeren Läden könne dies

viele Produkte oder viele Kunden in meinem Laden haben?“

auch eine Stele oder ein interaktives Element sein. Leicht umsetzbare Ideen hierzu: Wer sich auf Sportbrillen spezialisiert, kann ein

Mikunda hat etliche Bücher über das richtige in Szene setzen

Fahrrad aufstellen, auf das sich der Kunde setzen kann, und einen

von Geschäften geschrieben und den Begriff der „Strategischen

Ventilator, der ihn anbläst, um die Brille zu testen. Ob großer oder

Dramaturgie“ geprägt. Der Psychologe vertritt die Meinung, dass

kleiner Shop, entscheidend sei die Fachkompetenz des Augenopti-

es nicht mehr ausreicht, Produkte guter Qualität herzustellen. „Wir

kers, betonte Christian Mikunda. Schließlich habe die Entscheidung

sind auf der Suche nach dem Einzigartigen, das uns gute Gefühle

für einen Augenoptiker auch viel mit Vertrauen zu tun.

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Checkliste Messebesuch

Opti-mal planen! Gläser, Kontaktlinsen, Sonnenbrillen, neue Designs, technische Geräte, Ladenbau, Shopdesign und Brillenfassungen – die opti in München bietet eine komplette Übersicht über das gesamte augenoptische Spektrum. Vom 10. bis 12. Januar 2014 zeigen rund 500 Aussteller die Neuheiten und Trends. Was die Fachbesucher beim ersten Highlight des Jahres nicht vergessen dürfen, haben die GHM,

Foto: GHM

Veranstalter der opti, und die Redaktion für Sie zusammengestellt.

Hier ist Ihre Checkliste für die opti. Nicht vergessen: •

opti-Ticket – auf www.opti.de/ticket vergünstigt ab sofort im Vorverkauf sichern!

Smartphone und opti-App (mit Geländeplan, allen Ausstellern und Hallenplänen ab Dezember auf der opti-Website downloadbar). Mit ihr kann man sich schon vorher mit den Laufwegen zwischen den Ausstellern vertraut machen und sie optimieren.

Wer’s lieber gedruckt mag: Visitor Guide und opti-Katalog gibt es natürlich wieder kostenlos vor Ort auf der Messe.

Laptop, Netbook und/oder iPad – und die passenden Ladegeräte.

Reiseunterlagen für Bahn, Bus oder Flugzeug (Tipps hierfür bietet die opti-Website). Kostenfreie Shuttle-Busse zwischen Flughafen und Messegelände gibt es natürlich auch 2014.

Hotel buchen und Bestätigung (Tipps zu Unterkunft und Hotels: www.opti.de/besucher/unterkunft/)

Terminplaner und persönlicher Veranstaltungskalender, Handynummern und Kontaktdaten der Ansprech- bzw. Gesprächspartner (hilfreich ist der opti-Organizer!)

Reiseführer und Stadtplan von München sowie Fotokamera – die Altstadt/Innenstadt mit allen Sehenswürdigkeiten ist nur 20 Minuten von der Messe entfernt!

Kugelschreiber, Notizblock oder iPad für die Notizen

Visitenkarten und Namensschild

Passende Kleidung (je nach Gusto: Business-Look mit Anzug bzw. Kostüm oder Freizeit-Dress mit Poloshirt) – wichtig sind vor allem bequeme Schuhe, schließlich ist man den ganzen Tag unterwegs.

Outfit für den Abend (und wer vorab weiter planen möchte: Restaurant- und Ausgehtipps bietet die opti-Website)

Schal, Mütze, Handschuhe – es ist Winter in München!

Ski-Ausrüstung für Garmisch-Partenkirchen

An alles gedacht? Dann kann es losgehen!

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Die Concepta. So einzigartig wie ich !

Ich schwimme nicht mit dem Strom, sondern habe meinen eigenen Stil. Ich bestehe auf einen gewissen Chic, genau so muss meine neue Refraktionseinheit sein: AuĂ&#x;ergewĂśhnlich, individuell, einfach einzigartig! Erleben Sie die OCULUS Concepta live auf Stand C3.317.

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Schwerpunkt – Empathie

Mitarbeiter wertschätzen und führen Text: Margot Abstiens

Die Empathie des Optikers sollte nicht nur seine Kunden umfassen, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn die suchen mehr als gute Gehälter. Fühlen sie sich wertgeschätzt, dann sind sie loyal und setzen sich für den Betrieb ein. Was können Chefinnen und Chefs tun, um gute Mitarbeiter zu halten?

Immer wieder belegen Studien, dass Menschen in Unternehmen

Wer mehr Geld bekommen will, wird zur Führungskraft, egal, ob er

sich zwar mit ihrer Arbeit und zum Teil sogar mit „ihrem“ Unter-

oder sie die elementarsten Chefkompetenzen besitzt oder nicht.

nehmen identifizieren, aber oftmals wegen ihres direkten Vor-

Oder – wie das oben genannte Zitat verdeutlicht – eine neue Füh-

gesetzten erst innerlich, dann auch äußerlich kündigen. Der

rungskraft gelangt an die Spitze und lebt eine andere Kultur als der

letzte Gallup Engagement Index zeigt, das neun von zehn Ange-

Vorgänger. Das ist der Zeitpunkt, an dem langjährige Mitarbeiter

stellten in deutschen Unternehmen mit ihrem Job insgesamt zu-

und Mitarbeiterinnen innerlich oder äußerlich aussteigen. Kern-

frieden sind – das ist eine hohe Zahl. 23 Prozent jedoch haben

problem: Sie erfahren nicht in angemessenem Maße Wertschät-

bereits innerlich gekündigt, 63 Prozent machen nur noch Dienst

zung – also keine spürbare Anerkennung ihres Engagements, ihrer

nach Vorschrift und gerade einmal 14 Prozent der Beschäftig-

Leistung, ihrer Person. Gerade in helfenden Berufen mit stressi-

ten sind ihrem Arbeitgeber emotional verbunden. Und das liegt

gem Alltag bei überschaubaren Leistungsbezügen ist das aber ein

nicht, wie man vermuten könnte, am Geld: Wenn das Interesse

notwendiger Ausgleich.

der Geschäftsleitung am Mitarbeiter fehlt, wendet dieser sich innerlich ab.

Top-Down-Revolution

Und auch in der Praxis zeigt sich das gleiche Bild: Zu mir ins

Muss das zwangsläufig so sein? Nein, natürlich nicht. Es gibt

Coaching kommen seit Jahren gut ausgebildete, hoch engagierte

ebenso Führungskräfte, die eine Kultur der Wertschätzung in ein

Menschen, deren Tätigkeit nicht als wertvoll angesehen wird, die

Unternehmen hineintragen. Durch ihr konsequentes, professio-

deshalb auch irgendwann keinen Sinn mehr in ihrem Engagement

nelles Tun verändern sie ihre Organisation so, dass die Menschen

erkennen und die sich nach etwas anderem umsehen. Eigentlich

gerne zur Arbeit kommen, ihr Bestes geben, sich mit dem Unter-

schade für das Unternehmen. „Seit der Übernahme der Praxis

nehmen identifizieren und die erlebte Wertschätzung weitertragen.

durch einen neuen Arzt gibt es ständig Reibereien, die nichts mehr

Die Entstehung einer solchen durch Werte bestimmten Unter-

bringen. Ich bin es leid, ich suche mir jetzt einen anderen Job“, so

nehmenskultur ist eine „Top-Down-Revolution“: Sie fängt an

beschreibt es beispielsweise eine gestandene Arzthelferin. Kom-

der Spitze an und prägt von dort aus das ganze Unternehmen. Sie

petent, erfahren, engagiert – und ausgebremst vom neuen Chef.

macht aus einer statisch geprägten Organisation eine lernende,

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Schwerpunkt – Empathie

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weil die Menschen sich frei fühlen, ihre Kompetenzen nutzbrin-

Betrieb und – natürlich – Liebe zu sich selbst. Und die Vertrauen

gend einzusetzen und auch mal etwas anderes, Neues auszupro-

entwickelt, Offenheit und Mut. Die sich Zeit nimmt, zu führen.

bieren. Diese Mitarbeiter haben keine Angst davor, Fehler zu machen und nutzen ihre Möglichkeiten im Sinne des Ganzen.

Was für eine Sorte Chef oder Chefin sind Sie?

Dabei werden sie unterstützt und unterstützen andere. So leben sie eine fundierte Kollegialität und haben auch den Mut, Schwie-

Auch wenn Sie bisher keine Gelegenheit hatten, „führen“ zu

riges anzusprechen und Gelingendes anzuerkennen. Sie achten

lernen: Sie könnten jetzt sofort damit loslegen. Starten Sie mit

auf sich und ihre Gesundheit und auf die der Kollegen und Kol-

einem 7-Punkte-Programm:

leginnen: Sie fordern, aber überfordern nicht – nicht sich selbst

1. Beantworten Sie sich ehrlich (am besten schriftlich) folgende

und auch nicht die anderen. Eine wertschätzende Führungskul-

Fragen: Wie geht es mir in meinem Unternehmen? Unter wel-

tur ermöglicht Bewegung im Unternehmen, stärkt die Selbster-

chen Umständen würde es mir besser gehen? Wo will ich hin?

neuerungsfähigkeit der Organisation, setzt Kreativität frei und

Was brauche ich dafür?

Innovationsfähigkeit.

2. Organisieren Sie sich das, was Sie im letzten Punkt aufgeschrieben haben.

Ziel ist das Leben einer wertschätzenden Unternehmenskultur.

3. Sagen Sie Ihren engsten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen,

Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder im Unternehmen zu allem

was Sie an ihnen schätzen.

„Ja und amen“ sagt. Manchmal sind ein harter Sanierungskurs

4. Und bitten Sie dann diese, das gleiche auch mit deren Kollegen

und eine gravierende Strukturveränderung notwendig, sofern

und Kolleginnen bzw. ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

das vom System her möglich ist. Auch Kündigungen oder Ver-

zu tun.

setzungen sind nicht immer zu vermeiden. Aber die sollten

5. Rufen Sie möglichst viele Menschen aus Ihrem Unternehmen

ohne persönliche Verletzungen und immer mit Fingerspitzen-

(für mindestens zwei Stunden) zusammen, sammeln Sie alle ge-

gefühl bei gleichzeitiger Eröffnung neuer Möglichkeiten von-

meinsam auf großen Bögen Papier, was alles in letzter Zeit gut

statten gehen. Schwierigkeiten werden bearbeitet, die Möglich-

gelungen ist und sammeln Sie auch die Gründe dafür. Lassen Sie

keiten und Potenziale jeder einzelnen Person angesprochen und

eine wertschätzende Kommunikationskultur im Unternehmen

genutzt.

„leibhaftig“ spürbar und (er)lebbar werden. 6. Beobachten Sie, was sich jetzt verändert.

Beispiele zeigen: Es geht! Es geht vor allem und eigentlich auch

7. Ziehen Sie daraus Ihre Konsequenzen für die Entwicklung ei-

nur dann, wenn eine Persönlichkeit an der Spitze eines Unter-

ner wertschätzenden Führungskultur und gehen Sie das Thema

nehmens steht, die bewusst und professionell führt und sich da-

systematisch an, ggf. mit Unterstützung von außen.

bei selber kritisch reflektiert. Die weiß, wohin sie führen will und immer wieder auf das schaut, was sie bewirkt. Die auf ihren Kör-

Das Ergebnis: Das, worauf man schaut, gewinnt Gewicht. Wenn

per und auf ihre Seele achtet, mit sich selbst kameradschaftlich

Sie auf das schauen, was gut läuft, wird noch mehr gut laufen

umgeht und die sich von „Liebe“ leiten lässt: Liebe zu den Men-

und Sie werden Kraft bekommen, das anzupacken, was dem-

schen in ihrem Unternehmen, Liebe zu den Patienten, Liebe zum

nächst noch besser laufen soll. Anzeige


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Ruhe und Gelassenheit finden Text: Dr. Jan Stamm

Fast jeder Berufstätige erlebt seine Arbeit bisweilen als sehr stressig. Wer viel Stress hat, ist häufiger krank. Umgekehrt gilt: Ruhe und Gelassenheit fördern die Gesundheit. Wie kann man im hektischen Alltag langfristig sein Wohlbefinden und seine Leistungsfähigkeit erhalten ? Zuvorderst stehen die Einsicht, dass es sinnvoll ist, dem Stress

wie progressive Muskelentspannung, autogenes Training

die Stirn zu bieten – und natürlich der Wille, wirklich etwas anders

oder achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR) aneignet,

zu machen. Wer weniger Stress haben möchte, der kommt nicht

der mindert dadurch seine körperlichen und seelischen An-

darum herum, etwas zu verändern – und das kann selbst eine

spannungs- und Erregungszustände. Beim nächsten Ernstfall

ganz schöne Herausforderung sein. Wirksame Stressbewälti-

schlägt dann das eigene Herz ruhiger, man gerät nicht so leicht

gung baut auf vielen Dingen auf. Drei zentrale Ansatzpunkte

ins Schwitzen und überblickt mit kühlerem Kopf die ange-

sind das Setzen der richtigen Prioritäten, die Stärkung der ei-

spannte Lage.

genen Entspannungsfähigkeit und die Veränderung stressfördernder Überzeugungen.

3. Stressfördernde Überzeugungen verändern: Stress ist vielfach das Resultat eigener Überzeugungen. Wer beispielsweise

1. Prioritäten setzen: Wer Prioritäten setzt, reduziert seinen

glaubt, dass nur perfekte Leistung etwas taugt, der setzt sich

Stress. Wenn Stress entsteht, weil man zu viel zu tun hat, dann

permanent selbst unter Druck und erlebt sich selbst oft als un-

bekämpft man den Stress wirkungsvoll, indem man sich die

genügend. Eine andere sehr verbreitete stressfördernde Über-

persönliche To-do-Liste vornimmt und Dinge davon streicht.

zeugung lautet, man müsse es allen Menschen Recht machen.

Wohlgemerkt: Man streicht Dinge, ohne sie erledigt zu haben!

Derartige Überzeugungen zu hinterfragen und wo nötig zu

Die Herausforderung dabei ist, die wichtigen von den unwich-

verändern, erfordert Geduld, Ausdauer und manchmal auch ein

tigen Aufgaben zu unterscheiden und die eigene Kraft dann auf

bisschen Mut. Denn häufig sind hier tief in der eigenen Lebens-

die wirklich wichtigen zu konzentrieren. Jeder, der sich einmal

geschichte verwurzelte Einstellungen zu finden, von denen

daran gemacht zu klären, was ihm wirklich wichtig ist, der weiß,

man sich nur schwer trennen kann.

dass das Setzen der persönlich passenden Prioritäten eine ziemliche Herausforderung darstellt. Bedeutsam ist die Erkenntnis:

Der Ausbau der eigenen Stressresistenz und die nachhaltige

Es kommt nicht darauf an, alles zu erledigen – es kommt darauf

Entwicklung von mehr Ruhe und Gelassenheit sind ein lang-

an, das Wichtige zu erledigen.

fristiges Vorhaben. Wer dies erfolgreich anpacken möchte, sollte sich von vornherein Zeit nehmen. Andernfalls droht das

2. Entspannung lernen: Wer seine Entspannungskompetenz

Paradox der Stressbekämpfung zuzuschlagen: Der Stress steigt,

weiterentwickelt, der lernt, in Situationen ruhig zu bleiben,

gerade weil man ihn bekämpfen möchte. Dinge mit Gelassen-

die vorher zu einem Stresserleben geführt haben. Man kann

heit und Ruhe anzugehen, bedeutet eben auch zu akzeptieren,

sich das wie beim Sport vorstellen: Die selbe Herausforderung,

dass man nicht alles sofort verändern kann. Diese akzeptierende

die zu Beginn des Trainings noch Muskelkater verursacht hat,

Haltung ist im Übrigen generell als Stresseindämmungsmaß-

kann plötzlich ganz locker bewältigt werden. Wer sich Techniken

nahme sehr zu empfehlen.

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opti 2014: Live auf unserem Messestand! Freitag, 10.01.2014 ab 15:00 Uhr. Messe M端nchen Halle C3.324/320


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I n n e r e u n d ä u ß e r e Bi l d e r Text und Fotos: Angela Mrositzki

Die Kunst-Biennale 2013 in Venedig hatte ganz viel mit dem menschlichen Sinnesorgan Auge und der Vernetzung Auge, Hirn und Seele zu tun. Wahrnehmung. Fantasie. Ordnung und Unordnung im Verhältnis von Wissen, Erfahrung und Gefühl. Von der Naturgeschichte zum aktuellen Wahnsinn – eine spannende Schau! Seit rund zwanzig Jahren habe ich keine Biennale ausgelassen. Venedig ist ja auch fast bei mir um die Ecke – vier Stunden Autofahrt nehme ich gern in Kauf, um in meiner Lieblingsstadt auf den Pfaden der Kunst zu wandeln. Dieses Mal überraschte die Biennale unter der Leitung des jungen italienischen Kurators Massimiliano Gioni nicht allein durch ihre Größe, ihr überwältigendes Angebot – sie vereinnahmte. “Il Palazzo Enciclopedico”, so Titel und Leitmotiv, zeigte im Hauptpavillon Werke von 170 Künstlern. Hinzu kamen 88 Länderpavillons, teils in den Gardini, teils über die Lagunenstadt verstreut, sowie 47 offizielle Nebenausstellungen in Palästen, Museen und Kirchen. Gironis Ausstellung sei ein großer

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We l t i n Be w e g u n g

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1 Hirn trifft Herz: Der “Enzyklopädische Palast der Welt” 2 Installation “Venetians” von Pawel Althamer 3 Die Welt in Bewegung: Holzhocker-Installation von Ai Weiwei 4 Blinde malen – ein Ausschnitt aus dem berührenden Video von Artur Zmijewski

2

3

Wurf, schrieb das Kunstmagazin ART. Sie sei überwältigend, überbordend, unergründlich, eigensinnig. Sie sei belebend und auch ein wenig exentrisch, lautet das Urteil der Kunstexperten. “Il Palazzo Enciclopedico” ist ein Werk von Marino Auriti. Ein Karosseriebauer und Bilderrahmer, der in den 1950er Jahren von Italien in die USA auswanderte und in einem Städtchen in Pennsylvania ein gigantisches Modell in seiner Garage baute: Einen Wolkenkratzer, ein Museum aus Bibliotheken und Instituten für das gesammelte, ordentlich strukturierte und dokumentierte Weltwissen. Für eine gültige Ordnung im Chaos von Wissen, Erkenntnis und Erfahrung. Eigentlich sollte dieses Traumgebilde an der National Mall in Washington stehen, aber dazu kam es nie. Heute, in der Ära des World Wide Web, wäre es dort wie ein Dinosaurier aus der Zeit gefallen. Künstler aber sehen die Zukunft voraus – ob sie sich dann bewahrheitet, ist eine andere Frage. Und so stellte der Biennale-Kurator Auritis Enzyklopädischen Palast an den Anfang des Kunstparcours durch das Arsenale. Wer hier durchgeht, muss vorher den Kopf frei machen, um sich auf die vielen Wunderkammern einzulassen, sich nicht zu verlieren, auf einem Korridor der Kunst mit unterschiedlichsten Schauplätzen. Man assoziiert, hält immer wieder inne, lässt sich treiben, ohne die Beweg- und Hintergründe eines jeden Kunstwerkes wirklich verstehen zu müssen. Kaum wahrnehmbar variieren die Themen, setzen Naturbezüge und Reality von heute, Irrungen und Verwirrungen des Zeitgeschehens zu- und gegeneinander. Im Zentralpavillon der Giardini spaziert man durch eine offene Erzählung, durch die unerschöpflichen Ideen und die nicht fassbaren Phantasien des Menschen. Wie Art-Chefredakteur Theo Sommer in seinem Beitrag schreibt: “Ein wenig sieht der Grundriss des Gebäudes ja aus wie eine dieser Schnittzeichnungen durch das menschliche Hirn, wo bestimmten Gefühlen und Gedanken ihre festen Adressen zugewiesen sind. Und so wandelt man hier von Obsession zu Erinnerung, von Erkenntnis zu Traumbild.” Tatsächlich hat es der Kurator geschafft, das “Rote Buch” des Psychiaters C.G. Jung in die Ausstellung zu bringen. Das Original, unter Verschluss in einer Vitrine. Ein Buch, das Jung im Stil mittelalterlicher Handschriften geschrieben und mit Illustrationen seiner Visionen versehen hat – eine ausschweifende Reise durch die Abgründe und Höhen menschlicher Fantasie. Auf dieser Biennale aber gab es für mich kaum etwas Eindringlicheres als das Video des polnischen Künstlers Artur Zmijewski. In dem schwarzen, unergründlichen Nichts des Raumes und nur mit seinen Bildern konfrontiert, holte mich meine eigene journalistische Arbeit der letzten zwanzig Jahre ein, in der ich nicht wenige Berichte und Reportagen über sehbehinderte oder erblindete Menschen geschrieben habe. Zmijewski lässt Blinde malen. Das Video beginnt damit, dass sie große, auf dem Boden ausgebreitete Papiere mit ihren Händen und Füßen vermessen. Sie fragen nach den Farben, drücken mit der Kraft ihrer Seele und ihres Körpers die Farbflaschen aus. Sie streichen die Farbe, schmieren, klecksen Sonnen, Landschaften, Selbstportraits. Sie schaffen Bilder, die tief in ihrem Inneren liegen, wo sich alles vermischt: Kindheitserfahrung, Lebensschicksal, Welterfahrung. Auf der 55. Biennale erfuhr man viel über die Welt und die Menschen. Man kam ins Staunen, schaute selten geradeaus, sondern schweifte ständig ab, lenkte den Blick auf Abseitiges, auf Nebenschauplätze. In einer Zeit, in der äußere Bilder unsere Wahrnehmung immer stärker vereinnahmen, wo kaum Raum oder Zeit für die Entwicklung eigener innerer Bilder ist, öffnete sie Türen zu einem: Erkenne Dich selbst. Der wahre “Enzyklopädische Palast” sei in unserem Kopf beheimatet, so die Erkenntnis des Biennale-Kurators: “Er hat Prunksäle, Folterkammern, Schlafgemächer, Kinderzimmer, Spiegelkabinette, Schaltzentralen, Verliese, Balkone, Sanitätsstationen und Grabkammern.” Es lohne sich, all diese Türen zu öffnen. Nur so könne die Erzählung fort4

an weitergeschrieben werden.

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Welt des Farbdesigns

Colors Colori Couleurs Colores OPTIC + V ISION 14 - 01


Welt des Farbdesigns

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Das “Centro O”, Zentrum für Produktentwicklung des Acetatherstellers, existiert seit 1977. Mit zweijährigem Vorlauf erforscht und wertet das Kreativteam Mode- und Stiltrends aus, analysiert Farbwelten. Rund fünfzigtausend Farben und Muster wurden bis heute produziert und archiviert. Weltweit arbeiten Designer und Marken mit Mazzucchelli zusammen, entwickeln neue Farblösungen für Brillenmode und Fassungsdesign.

Farbe ist ein emotionales Gestaltungsmedium. Doch wie gehen Designer professionell mit Farbe um? Das schauen wir uns an. Denn die Farbwelten von Brillenkollektionen werden nicht dem Zufall überlassen. Gezielte Recherche ebenso wie intuitive Kreativität sind Teil des Gestaltungsprozesses. Im Folgenden geht es um das Farbdesign von Fassungen. Um Ästhetik, Symbolkraft und die emotionale Wirkung von Farben bei der Brille. Um Farbe als Marketing- und Verkaufsargument, denn neben der Form ist die psychische Farbwirkung eine entscheidende Kaufstimulation. Darüber berichten Brillendesigner. Und geben einen Ausblick auf die Farbstimmungen 2014.

Elena Orsi Mazzucchelli Produktentwicklung “Für OPTIC+VISION haben wir exklusiv die Trends bei Farben und Mustern für Acetatfassungen zusammengestellt, die wir in unterschiedliche “moods” unterscheiden. So beispielsweise Relaxed Neutri: Die gesetzten, ruhigen Farben der letzten Saison zeigen sich Foto: Mazzucchelli

in einer neuen, wunderschönen Tonskala neutraler, “konzeptioneller” Farben - als Antithese zu physischen Stofflichkeit des Materials. Die Variationsbreite, von großer Leichtigkeit bis hin zur körperlichen Materialität, liegt in der DNA der Materialien. So erinnert die Farbpalette an Ozeanstrände im Spiel von Wind und Wellen. Weiß

Text: Angela Mrositzki

Fassungen und Farbe * Farbwirkungen bei Materialien auf das Marketing * Farbtrendforschung und Inspirationsquellen * Farbkompositionen und Schattierungen bei Brillen * Designprozess und Farbkonzepte der Kollektionen * Die Farbtrends 2014 * Das Farbdesign-Special in OPTIC+VISION

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Foto: Mazzucchelli

wie Acetat und Metall * Einfluss des Farbdesigns


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Welt des Farbdesigns

Sven Götti Götti Switzerland “Die Farbe ist nicht das Wichtigste, aber das Erste was von einer Brille ins Auge sticht. An diesem Punkt beginnt die Symbolkraft und Wirkung einer Farbe zu spielen. Bei der Farbbestimmung lassen wir uns von unserem Gefühl, von Intuition und Erfahrung leiten. So wichtig wie die Formensprache ist die Farbwelt einer Kollektion. Ein unkoordinierter Mix des Kolorits kann eine Kollektion zerstören. Natürlich steht dahinter ein evolutionärer Prozess, und auch der Trend spielt eine Rolle. Insbesondere Acedominiert in der Tonskala, begleitet von neutralem, sehr hellem Kolo-

tatbrillen weisen unendlich viele Kompositionen und Schattie-

rit, inspiriert von soften Haut- und Sandtönen, den Nuancen von

rungen auf. Die grenzenlose Auswahl an Farbkombinationen beim

Schaum, vom Sepiafarbstoff. Ein Himmelblau mit leichten lila Spren-

Acetat macht die Farbwahl sehr anspruchsvoll. Nicht zuletzt,

keln, ergänzt und kombiniert mit Silber, materialisiert sich zu einem

weil wir beim Acetat das Fassungsdesign in diversen Schich-

besonderen Stofffarbspiel. Ein Dunkelrubin, Stahlgrau und Schwarz

ten aufbauen können, die durch entsprechende Techniken bei

löst diese Neutralität der Farben auf, ein leidenschaftliches Rot setzt

der Bearbeitung sichtbar werden. Bei einer Titanium-Brille

akzentreiche Konstraste.

wird man leider nie diese unvergleichliche Tiefenwirkung der Farbe erzielen.

Ein weiterer Stimmungsindikator steht unter dem Motto Wundersamer Dschungelgarten: Hier regiert die Palette der Tropenfarben

Wir haben einen Weg gefunden, wo wir mit Farbe auch etwas

und Tropenmotive, die neu interpretiert und auf spielerische, fan-

riskieren können. Nicht das wir jetzt crazy werden. Aber wir fin-

tasasievolle Weise neu erfunden werden. Stichworte: Camouflage,

den immer wieder neue Ansätze, wie beispielsweise die für unser

Animalier-Prints. Die Muster erinnern an naive Malerei – phospho-

Bügeldesign typischen Schattierungen und Verläufe. Wenn wir

reszierende Blumen verflechten sich ineinander mit großen Blättern,

innovativ mit Farbe arbeiten, muss es aber trozdem in unsere

ob Zwei- oder Vielfarbigkeit, das Zusammenspiel ergibt den Camou-

Welt passen, eine Evolution à la Götti. Die begeistert mich. Wir

flage-Effekt. Die Tropenskala wird von Grüntönen dominiert. Träumt

machen ja nicht einfach bunte Brillen, sondern wir bringen Farbe

man sich in die Tropen, die lichtdurchflutete Atmosphäre, dann darf

mit dem gewissen Götti-Stil, wo ich sagen kann: das passt zur

ein phosphoreszierendes Zitronengelb nicht fehlen, ebenso wenig

Kollektion.

wie das Violett der Orchidee, ein Paprikarot, Shocking Rosa oder hawaiianisches Türkis. Premium Qualität ist das nächste Thema. Kombi-

Schaue ich auf die Farbpalette für das Brillendesign 2014, gibt es

nationen von Farben und ausgesuchten, exklusiven Materialien. Ein

da beispielsweise Maserierungen, sprich das Imitieren der Mase-

Wiederaufwerten der großen Klassiker, die eine Aktualisierung erfah-

rung edler Hölzer oder anderer Materialien mittels Farbe, auch

ren über den experimentellen Umgang mit Formen und Farben, über

die Wirkung unterschiedlichster Muster. Es gibt immer wieder

einen neuen Mix der Texturen und ein bisher nicht gekanntes Zusam-

Möglichkeiten bestehende Farbwelten neu zu interpretieren –

menfügen unterschiedlicher Materialien. Diese Palette beherrschen

und die werden wir natürlich nutzen. Allerdings ist der Gestal-

die warmen Farben, die uns aus der Tradition vertraut sind, von Leder

tungsprozess auch harte Kopfarbeit. Danach brauche ich jeweils

über Bordeaux, Sepia, Terrakotta, Asphaltgrau und edles Mahagoni.

einen richtig starken Kaffe! Die Frage nach meiner universalen Farbe ist leicht zu beantworten: Der Purple-Ton aus der aktuellen

Mazzucchelli verfügt über hunderte von Farbstoffen und Farbpig-

Götti-Kollektion!”

menten. Unendlich viele Farbvarianten und Farbdichten in unterschiedlichsten Intensitäten sind möglich, von transparent über opak über metallisiert. 2013 haben wir eintausend neue monochrome Farbtöne und vierhundert Farbkombinationen entwickelt. Mazzucchelli hat seinen eigenen an Farblösungen reichen “Pantone”-Fächer! Farbe kann einer bestimmten Philosophie Ausdruck geben, zum Beispiel Grün im Zusammenhang mit ökologischen Themen. Oder Rot, Spiritualität und minimalistische Essenz, Blau, die kosmische Farbe versetzt uns aus der Realität in Traumwelten. Und damit schließe ich: Die Farbe des Universums ist das Leben. Das Leben für Mazzucchelli ist die Farbe!

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Foto: Götti

für die Emotionen, Leidenschaften, die Vitalität des Lebens, Weiß für


Foto: Silhouette

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Karin Kitzberger Silhouette “Ästhetik und Farbtypologie fließen in jeden Designprozess mit ein, für jede Haut-, Haar- und Augenfarbe ist eine stimmige Farbkomposition in der jeweiligen Kollektion zu finden. Unser Designteam lässt sich von unterschiedlichsten Richtungen inspirieren. Inputs wie von Trendforscherin Li Edelkoort, Internetrecherchen über Entwicklungen in der Mode-, Schmuck- und Accessoirebranche sowie Besuche auf Design- und Schmuckmessen beeinflussen unsere Arbeit täglich. Jedes neue Projekt beginnen wir mit Intuition und dem Anspruch langlebige, zeitlos ästhetische Produkte zu schaffen. Wir versuchen herauszufiltern, welche Farbtrends im Gesicht gut tragbar sind, die gleichzeitig unserer Designphilosophie entsprechen. Um das natürliche Farbenspiel für unsere Brillen zu adaptieren, arbeiten wir an hochwertigen Oberflächenstrukturen, an Haptik und Ausstrahlung. Selbst bei einem minimalistischen Design sind die Farbkompositionen beinahe unbegrenzt. Von Ton-in-Ton über Hell-Dunkel bis hin zu Komplementärkontrasten. Matt/Glanz-Spiele kommen ebenso zum Einsatz wie Colorblocks, drei- und mehrfarbige Kombinationen. Opake, transluzente oder vollkommen transparente Looks werden gepaart mit schimmernden metallischen oder aufwendigen Lupeneffekten. Verlaufsfärbungen, Dekordrucke, Strukturen in grafischer oder organischer Ausprägung ebenso wie die luxuriöse Variante mit Applikationen von Schmucksteinen, Kristallen und Perlen prägen unser Farbkonzept. Für 2014 stehen neben den Soft Tones, neutrale, pudrige Pastelltönen für Damen, auch ein intensives Kolorit wie die Blaupalette an. Als Akzentfarben sind Gelb und Grün von großer Bedeutung, als Dekorfarbe gerne im Bügel eingesetzt. Darüber hinaus metallische Elemente, die aus der Mode nicht mehr wegzudenken sind. Silber und Gold werden in Sonnenbrillengläsern nachwievor starke Akzente setzen. Bei opaken Kunststoffmaterialen setzen wir satte tiefe Töne ein, um eine wertige Ausstrahlung zu erzielen. Bei Metallbrillen gilt: Metall soll Metall bleiben. Farbige Lackschichten, die den metallischen Charakter überdecken, sind kontraproduktiv. Die Farbe des Universums? Unendlich facettenreich und unbeschreiblich schön –

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wie jeder einzigartige Sonnenauf- und Sonnenuntergang.“


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Welt des Farbdesigns

M a r c o T u t ay Maui Jim

Foto: Pramaor

“Die Farbe einer Sonnenbrille ist, neben der Form, meistens erste Priorität beim Griff in das Display beim Optiker. Aber natürlich hat jeder Kunde seine spezielle Vorliebe oder Lieblingsfarbe. Der jeweilige Typ ist mitentscheidend: Gesichtsform, Haut- und Haarfarbe, individueller Stil. Bei Maui Jim sorgt das Glas für die Brillanz der Farben. Erst beim Durchblick durch unsere Brillengläser kommt der entscheidene Wow-Effekt, der Kunde fängt an, alle Farbtöne auszuprobieren. Für diesen Moment lässt er auch das Design erstmal Design sein. Ist einmal die Brillenglasfarbe gefunden, mit der er sich

Corrado Rosson Pramaor

wohl fühlt, möchte er natürlich seine favorisierte Fassungsform mit der ausgesuchten Glasfarbe haben. Das sollte in den meisten Fällen machbar sein.

“Farbe steht für Ästhetik, Mode, Design. Sie gehört zu den fundamentalen Designelementen eines Accessoires. Farbe kann ein Produkt,

Glas- und Fassungsfarbe stehen in einer besondern Beziehung

auch eine Brille, zusätzlich aufwerten, kann sie zurücknehmen, nuan-

zueinander. Durch den Einsatz von seltenen Erden werden die

cieren oder härter erscheinen lassen, unterstreichen oder verstecken.

wahrgenommenen Farben in ihrer Intensität gesteigert. Die Sonnen-

Sie kann Erfolg oder Misserfolg eines Produkts maßgeblich beein-

brillen können bei fast allen Wetterbedingungen getragen werden,

flussen, berücksichtigt man, dass jede Brille, wie jede Persönlichkeit,

auch bis in die Dämmerung hinein. Unsere Gläser verdunkeln nicht

jedes Gesicht, eine “bessere Seite” hat. Die muss bei der Brille hervor-

sondern hellen die Umgebung auf, trotz UVA-, UVB- und UVC-

gehoben werden, damit der Brillenträger wiederum davon profitiert –

Schutz. Unsere patentierte Polarized Plus2-Technologie, die die

ein “virtuoser Kreislauf”. Von daher ist das Produkt selbst die grund-

Polarisierung mit kontraststeigernden Farben kombiniert, beein-

legende Voraussetzung für das Marketing.

flusst entscheidend das Seherlebnis und den Sehkomfort des Trägers. Da wären wir wieder beim schon erwähnten Wow-Effekt!

Vermutlich gehen wir etwas anders vor als andere: Wir schauen nur selten in die Trendberichte von Modeinstituten. Meistens ist die

Brillengläser können in fast allen Farben gefärbt werden. Dies ist

Farbwahl das Ergebnis eigener Beobachtungen, unserer Intuition,

unter anderem abhängig vom jeweiligen Glasmaterial. Ob aber im-

einer fast schon antrainierten Sensibilität in Sachen Farbe, die sich

mer alle Farben sinnvoll sind, ist fraglich. Diese Entscheidung über-

im Laufe der Jahre verfeinert hat. Danach läuft ein Prozess ab, der wie

lassen wir dem Endverbraucher. Es gibt ja auch Glashersteller, bei

ein Katalysator wirkt. Ich habe ihm deshalb auch einen Namen ge-

denen er die Möglichkeit hat, Farbe nach Mustern zu bestellen. Da

geben: Color Game! Man muss sich das wie einen virtuellen Behälter

kommt es vor, dass ein Stück Krawatte, ein Honig-Glas oder Gummi-

vorstellen, der alles sammelt, Vorschläge und Ideen der am Prozess

bärchen eingeschickt werden, damit das Brillenglas in der gleichen

Beteiligten: Bildmaterial, Fotos von Personen, Freunden, Produkten,

Farbe geliefert wird. Wir bleiben unserem Angebot mit den 4 Farben

Schaufenstern, interessanten Objekten. Jeder bringt seine Inspiration

jedenfalls treu! Und da unsere Modelle in mehreren Fassungsfarben

ein. Daraus werden Files mit Farbvorschlägen erstellt. Wir sammeln

produziert werden, ist immer eine passende Kombination dabei.

alles Material bis zum Moment der endgültigen Entscheidung für die

Natürlich nehmen wir auch Einflüsse von der aktuellen Mode und

Farben, Farbkombinationen, die defintive Brillenkollektion, die Proto-

den wichtigsten Markttrends auf – aber die Glastechnologie steht

typen und das Finishing der Brillenmodelle. Unser Vorgehen schafft

weiterhin im Vordergrund.

die Voraussetzung, dass wir schnell und immer sehr frisch mit neuen Ideen kommen.

Die Farbe des Universums ist ... durch unsere Brillen betrachtet noch schöner und brillanter!”

Zur Farbskala 2014: Wir bleiben bei unserer Linie einer variantenreichen Farbpalette mit starken Farbtönen ebenso wie mit moderatem Kolorit. Darüber hinaus wird es Farbinnovationen in der Sonnenbrillenkollektion geben, über die ich noch nichts verraten kann. Aber Foto: Maui Jim

ein Geheimnis will ich preisgeben: Ich denke, dass das Universum immer andere Farben annimmt, je nachdem wer es betrachtet. Wenn ich in klaren, frostigen Winternächten nach Hause komme, bleibe ich oft auf der Türschwelle stehen und blicke zum Himmel, zu den Sternen hoch: Der Himmel ist dann unglaublich tief schwarz. Aber unsere Seelen leuchten in diesen Momenten wie das Licht der Sterne.”

Brilliante Farben – mit und ohne polarisierende Sonnenbrillengläser

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Foto: Face à Face

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Pa s c a l J a u l e n t Fa c e à Fa c e “Die Ausdruckskraft der Farbe nimmt direkten Einfluss auf die Form, das Design einer Brille: Eine schlichte, einfache Fassung wirkt erst interessant durch eine mutige Farbgebung – nur so

LINDBERG ACETANIUM COLLECTION

drückt sie etwas aus. Wiederum eine im Design gewagte Fassung in einem leichten, transparenten Kristallton kann ebenso effektvoll und ausdrucksstark sein. In ihrer Wirkung hängen Farbe und Form unmittelbar zusammen. In der Kombination bieten Form

LINDBERG Acetanium frames combine the look, colour and impact of acetate with the strength and

und Farbe ein Universum an möglichen Nuancen. Fügt man man

lightness of titanium-reinforced temples. Com-

dann noch die Augen des Brillenträgers hinzu, ist man bei der

fort-wise, they provide the big advantage of a

Unendlichkeit des Universums ... Jedes Fassungsdesign und natürlich auch die Farben sind Teil einer Kollektion, eines Marketingkonzeptes. So wie das Design verändern sich auch die Farben mit der Zeit. Als Designer denke

titanium bridge fitted with ergonomic silicone nose pads. They feature uncoated, premium-quality acetate (made of 80+% cotton), hand-finished and

ich darüber nach, welche Farbstimmungen in der Zukunft den

polished in no fewer than five stages for the most

Trend ausmachen, welche Farben in unserer Umwelt vorherr-

attractive appearance.

schen werden. Farbe wird durch das Licht definiert. Deshalb ist das beste Material für mich Acetat, mit dem man ganz reine Farben erzielen kann. Bei Metall muss man die Oberfläche noch besonders behandeln, um attraktive Farbeffekte zu erzielen. Quellen, Trendbücher oder Magazine, die über neue Tendenzen informieren, ziehe ich nicht allzusehr als Information heran. Vergessen wir nicht, dass wir in einer Zeit leben, für die es charakteristisch ist, dass eine Vielzahl von Trends und Interessen koexistieren, dass es unterschiedlichste Individualitäten gibt, weil die Menschen so verschieden sind. Die aktuelle Farbpalette: Da liegt mir viel an der weiteren Verfeinerung der Nude-Töne in unserer Kollektion. Und wenn wir von Mode sprechen, dann muss ich auch unsere Punk Capsule Collection mit ausgewählten Stücken erwähnen, mit einigen außergewöhnlichen Designs und Farbkombinationen, die wir auf der Messe in Mailand vorstellen werden. Meine Arbeit mit der Farbe endet jedenfalls nie! Sie ist das Resultat täglicher Auseinandersetzungen, unterschiedlichster Emotionen und Bilder, die ich aufnehme. Meine Vision? Die Farbe des Universums ist … ein Sonnenstrahl! Ohne Licht würde es Farben nicht geben.”


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Welt des Farbdesigns

El i s i o Te s s a ro AREA98 “Farbe, Form und Material sind die Schnittstelle zwischen der Fantasie des Designers und den Vorstellungen und AnsprüFoto: Munic Eye Wear

chen des Endverbrauchers beim Kauf einer Brille. Farben tragen dazu bei, ein Produkt zu definieren. Ihm eine klare Identität zu verleihen. Für unsere Kollektionen bevorzugen wir die größtmögliche Unabhängigkeit. Wir sind nicht von Modetendenzen inspiriert, sondern von Menschen, von Gesichtern, denen wir begegnen. Farben und Farbnuancen orientieren sich nicht an aktuellen oder zukünftigen Trends. Wir gehen einen gegensätzlichen Weg. Wichtig ist uns die Identität der

Marcus Riess M u n i c Ey e W e a r

jeweils unterschiedlichen Marken und Kollektionen. Wir sind bescheiden genug zu sagen: Wir machen Brillen, keine Mode. Deshalb wollen wir aber auch unabhägig von ihrem Diktat

“Stil, Stil und nochmals Stil ist bei der Auswahl der Farben gefragt. Für

sein. Für unsere Marke Kaos beispielsweise, haben wir seit

mich ist das eine Gratwanderung. Denn wie schnell schaut man mit

einigen Jahren “Fluo-Farben” eingeführt – jetzt sieht man

einer Brille auch vollkommen daneben aus. Die Farbe muss zum Stil

plötzlich ein Revival dieser Farben in diversen Bereichen des

der Brille passen – und diese wiederum zum Stil des Brillenträgers. Die

Produktdesigns.

Brille unterstreicht ja wie kein anderes Accessoire die Persönlichkeit und sollte perfekt mit dem Outfit harmonieren. Eine Brille hat Cha-

Die Farben der kommenden Saison unterscheiden sich wie

rakter, Ausstrahlung. Die kann variieren – freundlich, edel, klassisch,

immer je nach Kollektion. Für La Matta bevorzugten wir war-

lustig, offen, authentisch sein. Farbe und Material können dabei eine

me Farbtöne wie Havanna, Töne und Muster “animalier” in

Brille entweder aufwerten, oder ein gutes Design auch komplett

Kombination mit allen möglichen Schattierungen der Grün-

abwerten. Ein pinkfarbener Porsche 911 entspricht kaum unserem

skala. Für Kaos bleiben es die “colori fluo”. Natürlich ist die

Ästhetikempfinden. Schwarz, Grau oder Nachtblau aber ist es eines

Farbwirkung bei Acetat oder Metall unterschiedlich. Eine rote

der schönsten Autos. Zu einem Mini Cooper wiederum passt viel

Metallbrille wird niemals die Weichheit und Eleganz einer

Farbe, Wieviel Farbe eine Brille verträgt ist Geschmacksache. Kun-

Acetatbrille ausdrücken. Selbst wenn heute moderne digitale

terbunt gefleckte oder gestreifte Brillen sind jedenfalls bei unseren

Printtechniken mit ähnlicher Anmutung und Effekten arbeiten

neuen Designs nicht angesagt. Dem Zeitgeschmack entsprechen eher

– das Resultat ist niemals vergleichbar.

dezente, transparente einfarbige Brillen. Pasteltöne wie Rose, Mint, Aqua, Flieder, softe Nuancen wie Sand, Smoke, Nude – und als Kon-

Die Farbe des Universums? Das ist dermaßen grenzenlos,

trastprogramm kräftige Power-Trendfarben wie Pink, Türkis, Indigo.

dass darin jeder alle, aber auch alle Farbe sehen kann!”

Wir verwenden häufig ein opakes Oberflächendesign, das lässt viele Farben noch edler aussehen. Besonders extravagant und wertig sind unsere Exklusivfarben aus der Precious-Cut-Kollektion, die von der Eleganz und Brillanz funkelnder Edelsteine inspiriert wurde. Wer Farbe verkaufen will braucht eine Modellauswahl. Wir bieten unsere Top-Modelle in 8 bis 15 verschiedenen Farbtönen an. Für jede Brille gibt es ein Farbkonzept nach den Kriterien Design, Stil, Historie, sprich Stilepochen, Farbserien oder harmonische Farbfamilien nach dem Regenbogen-Prinzip: Wichtig ist, dass die Farben, die von einem Modell präsentiert werden, stimmig sein müssen, wie die Farben in einem Blumenstrauss. Natürlich beachten wir auch Farbtendenzen, die die Modebranche vorgibt. Beim deutschen Modeinstitut kann man

Zur Farbe des Universums haben wir spontan gesagt: Das ist pure Energie. Auf der Erde nehmen wir Farben überhaupt erst durch die Lichtbrechung war. Im Universum wird das Licht nicht gebrochen, sondern ist pure Energie - so auch die Farben.”

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Foto: Area98

sich heute schon über Trends bis zum Jahr 2016 informieren.


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2

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Jeansmode + Eyewear

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1 Zur Berliner Fashion Week: Aufmarsch der G-Star-Denimgarde im Kater Holzig 2 Italienische Dancecrew heizte die Stimmung an: No G-Star-glasses? No party! 3 Coole Szenerie: Partyfieber inmitten von Backstein, Graffiti und Holzlandschaft

Text + Fotos: Angela Mrositzki

Berlin im Denim-Fieber! Auf der Fashion Week im Juli präsentierte das niederländische Label G-Star Raw seine neuesten Jeans-Kreationen. Am Abend heizte eine Show mit Rockrhythmen und Tanzinszenierungen die Atmosphäre im Kater Holzig auf. Ganz cool kamen auch die Brillen zur Wirkung. Zur Opti 2014 wird die Eyewear-Kollektion jetzt international eingeführt. Der Kater lässt das Mausen nicht! Schon gar nicht in einer lauen Julinacht im Kater Holzig, der angesagten Berliner Szenelocation. In der Backsteinruine einer alten Seifenfabrik, inmitten von Industriedekadenz, Graffitti- und Holz-Landschaften, demonstrierten die Kreativen von G-Star Raw, dass es sich um kein gewöhnliches JeansLabel handelt. Ob Kollektionenpräsentationen wie auf der Bread & Butter oder die Werbekampagnen unter dem Leitmotiv “The Art of Raw - the unlimited Possibilities of Denim” - der Auftritt entspricht der Markenidentität. So auch auf der Party im Kater Holzig, die von einer italienischen Tanzgruppe atmosphärisch angeheizt wurde. Bei Champagner und Spanferkel gab es hier jede Menge cooler Menschen zu beobachten. Die Show passte zur Marke, die sich über ihre besondere Philosophie, ihre besondere DNA definiert: Jung, dynamisch, stylisch. Denim-Mode, die nichts mehr mit der Goldgräber- und Cowboyromantik ursprünglicher Jeanswear zu tun hat. Immerhin, liest man es einmal nach, schreibt der J-Stoff seit mehr als 150 Jahren Modegeschichte. Ob Pop-Art, Hippie- und RomantikLook oder Streetwear – zum akzeptierten Alltags-Outfit gehören Jeans jedoch erst seit den 1960er Jahren. Im Fokus: “Just the Product” Nach Markenklassikern wie Levis, Mustang und Wrangler wurde 1989 mit dem von Jos van Tilburg gegründeten Label G-Star, das zunächst unter dem Namen „Gapstar” in den Niederlanden und in Belgien eingeführt wurde (heute ist der Firmensitz Amsterdam) das Konzept von Denim neu definiert: Gut aussehende, gut sitzende trendige Casual-Jeanskleidung, tragbare komfortable Materialien, sowie die innovative 3D-Konstruktion der Jeans gehören zum Markenkern der Niederländer. Ebenso Attribute wie "Rohheit",

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Jeansmode + Eyewear

4 G-Star typischer Brillenlook: ultraflache Gläser und funktionale Details aus dem Industriedesign, von der Jeansmode auf die Eyewear übertragen

4

Pure und straight: Die Brillenkollektion Auch das Eyewear-Konzept führt Vergangenheit und Innovation getreu dem Markencredo zusammen. Zur Opti 2014 kündigte Marchon die Einführung der Sonnenbrillen- und Korrektionsmodelle für den deutschen und weltweiten Markt an. Hier wird Potenzial gesehen. Inbesondere in Deutschland sei der Bekanntheitsgrad von G-Star groß, gehöre das Label zu den stärksten Jeans-Marken, betont Global Brand Director Ray Shubhankar. Markenbekanntheit einerseits, Neuheitenkollektion andererseits sollen das Interesse der Optiker wecken. Dabei gilt auch bei den Brillen die Philosophie: „Just "Echtheit", “Zerissenheit” – eine Philosophie der "Zerstörung", aus

the Product“. Die Kollektion teilt sich auf in 50 Prozent Männer-, 30

der etwas Neues entsteht. Raw! Rudimentär und roh. “Back to the

Prozent Unisex-, 20 Prozent Frauenmodelle, letztere mit steigender

roots” weist die Produktphilosophie. Mit ihr kehrt man zurück zu dem,

Tendenz. Acetat- und Metallbrillen zeichnen sich durch klare

was die Jeans im Ursprung einmal war: robuste, vom Industriedesign

Fassungsformen und ein puristisches Glasdesign aus, so bei der

inspirierte Arbeitsbekleidung, später Allroundbekleidung bis hin zum

klassischen Fliegerbrille, die mit extrem flachen Gläsern (Basiskurve

Freizeitlook. Für die Mehrheit der Jeans-Addicts setzt das Label neue

2) auf eine neue, moderne, aggressivere Weise interpretiert wurde.

und klare Stilakzente. Lässig ja, aber einzwängen oder schlappern tut

Der Teufel stecke im Detail, wies Shubhankar während der Berliner

hier nichts! Das Brand ist ein von einem metropolitanen, urbanen Stil

Präsentation auf Besonderheiten hin. Was Designer sonst lieber ver-

inspiriert: Denim Craftsmanship, technologisch nach neuesten Er-

stecken, Schrauben und Scharniere beispielsweise, sind bei G-Star

kenntnissen hergestellt, die sich dem Körper, der Figur ihres Trägers

Brillenmodellen authentische Details und Ausdruck der Produkt- und

optimal anpasst, architektonisches 3D-Design, luxuriöse Jeansmode

Markenidentität. Bewusst fließen Elemente aus dem Industriedesign

für die Straße. Einzig das Produkt. Qualität, Innovation und Stil. Dem-

in die Gestaltung ein: das mittels Laser-Gravur in die Gläser eingelas-

gemäß lautet der Markenclaim: “Just the product”. Er steht für ein

sene Logo, die sichtbaren Codes auf den Außenseiten der Brillenbü-

modernes Jeans- und Lifestyle-Brand, das den Mood der Zeit und das

geln und das vom Reißverschluss-Zipper inspirierte perforierte

Stilempfinden universaler und transversaler Zielgruppen trifft. Das

Bügelende sowie Jeansnähte als Fassungsdekor.

für einen unkomplizierten Denim-Look von Kopf bis Fuß sorgt, mit Hosen, Jacken, T-Shirts, Pullover, Mäntel, Mützen, Schuhen. Zu den

Ungewöhnlich ist auch die Eyewear-Kampagne. Keine makellosen

bekanntesten Jeans-Modellen der Marke gehört die G-Star Elwood

Modelgesichter mit Brille, “... wir wollten mit allen Standard-Codes

für Männer. Besonderheit: Eine runde Naht auf der Höhe des Gesäßes

brechen”, so Shubhankar. In dem im Kater Holzig ausgestatteten

– und seit ihrer Einführung über 13 Millionen verkaufte Jeans welt-

Showroom stellte er der Presse Kollektion und Sujets vor: Von einem

weit! Eine Kreation des französischen Designers Pierre Morisset, der

holländischen Künstler geschaffene schamanistische Masken, wie

seit 1991 für G-Star arbeitet, seit 1994 als Head of Design.

man sie vom Theater oder von Kultritualen kennt. Weder Verhüllung noch Kostümierung, sondern Besinnung auf die funktionalen und

“We are product engineers!”, lautet das Credo der Jeans-Puristen. Es

ästhetischen Designelemente der Brille. Dort wo sie wirkt, im Gesicht

weist den Weg zu industriellen Verarbeitungstechniken, zu überra-

ihres Trägers. Dessen “wahres” Gesicht sie verbirgt oder schützt, oder

schenden Material- und Stilkombinationen. Innovation liege in der

in eine andere Figur verwandelt. Brand Director Ray Shubhankar: “Die

Kombination kontrastierender Elemente sind die Jeansmacher über-

Idee der Masken passt zu unseren Produkten, zum künstlerischen

zeugt, die ihre Markenpositionierung klar und konsequent festgelegt

Spiel mit dem Thema. Und wir sehen, wie die Masken Aufmerksam-

haben. Die Firmenbroschüre liefert dazu die Keywords, für das Män-

keit auf sich ziehen. What`s that?, fragt sich der Betrachter.” Genau das

nersegment: Selbstbewusstsein. Stilbewusstsein. Originalität. Bei den

sei die Botschaft an die Optiker: “Vergleichbares haben sie noch nicht

Frauen: Smartheit. Entschlossenheit. Furchtlos vor allem und jedem.

zu sehen bekommen!”

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Fassungen + Sonnenbrillen

ZOOM! trends i n eye we a r

Trends. Design. Farben. Formen. Auf der Opti wird davon viel zu sehen sein. Hier zur Einstimmung einige Highlights aus den Kollektionen bei Fassungen und Sonnenbrillen.

German Glamour. Weltweit.

1

Klarheit der Linien, Mut zur Expression und ausdrucksstarke Farben ziehen sich wie ein unsichtbares Band durch die Mode- und Accessoirekollektionen der bekannten deutschen Modemarke. Ihr Name steht für Qualität, hochwertige Materialien, eine schnörkellose Eleganz, die auf verspielte Extras bewusst verzichtet. JOOP! ist exklusiv, einzigartig, sexy and easy. Die neue Brillenkollektion fasziniert mit modernen Farben, hochwertigen Materialien und besonderen Formen – immer mit einem Touch Extravaganz für den perfekten Look; JOOP! by Menrad

Zeitlos glamouröser Look

2

Die Sonnenbrillen-Styles 2014 des Modelabels ESCADA greifen das Thema der aktuellen Fashionkollektion auf, die sich an der Architektur großer Metropolen wie Mailand, New York und Chicago inspiriert. Eine neue Modernität beeinflusst die Farben und Prints der Modelle, edel und feminin, geometrisch und sophisticated präsentieren sich die Designs. Großformatige Rahmen sind in dieser Saison essentiell. Samt-Stepp-Effekte, Animal Prints sowie Einsätze aus Keramik und Leder machen die Kollektion edel und wertvoll. Intensive Farbnuancen wie Burgundy, dunkles Havana, Schwarz, Weißblau und softes Pink machen die Sonnenbrillen zu wahren Eyecatchern; Escada by DE RIGO

Fassungen mit Individualität: Silikon und Farbe

Geniale Technik und Verarbeitung: Durch einen Silikon-Überzug des Bügels – Silikon ist ein anti-allergisches, atmungsaktives und biokompatibles Material – lassen sich die neuen Modelle Shifters und Spokes individuell gestalten. Mit einer einfachen Handbewegung kann der Bügel so gedreht werden, dass er nicht nur verschiedene Formen annimmt, sondern auch tolle Farbeffekte erzeugt im Zusammenspiel der äußeren Farbe des Überzugs mit der Farbe der Innenseite. Modell Shifters hat eine Halterung aus Stahl, die von Spokes ist aus Acetat, beschichtet mit einem speziellen Lack, der dem Gestell einen innovativen “Soft Touch-Effekt” verleiht. Der ‘Candy-Effekt’ ist eine Idee der italienischen Brillenmarke X-IDE; by Immagine98

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Fassungen + Sonnenbrillen

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Mit Farbe durch den Winter!

Mit dem einzigartigen, weltweit patentierten Wechselsystem von „switch it“, kann mit wenigen Handgriffen Farbe ins Gesicht gezaubert werden. Die neuesten Bügeldesigns aus Metall in kräftigem Kolorit bringen Stimmung in die trüben Wintermonate! Die nahezu unbegrenzten Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Scheibenformen, Vollrandmittelteile, Bügeldesigns und Farben ermöglichen eine einfache und schnelle Anpassung an die neuen Modetrends; „switch it“ by EBM

5

Extreme Tiefe für einen expressiven Look

Ausdrucksstarke Materialtiefe in vier aufregenden Formen – das ist die neue Definition der M3 von MARKUS T. Das Spiel mit Tiefe ist charakteristisch für die Kollektion. Bei dem Modell X präsentiert die M3 einen noch stärkeren 3D-Effekt und verbindet expressive Materialstärke mit purem Design. Das speziell entwickelte Material TMi macht die Brillen super leicht und angenehm zu tragen. Die transluzenten Farben lassen das Licht durchscheinen – und setzten so gekonnt Highlights; by MARKUS T

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Anspruchsvolle Eleganz

Für das Frühjahr/Sommer 2014 präsentiert Fendi "Iridia", eine neue Sonnenbrillenkollektion mit einem starken und anspruchsvollen Charakter. In perfekter Harmonie zwischen retro-futuristischem Design und stilvoll femininer Ausstrahlung bringen die Modellneuheiten Fendis ästhetischen Stil zum Ausdruck. Der weiche, geschwungene Rahmen aus Optyl weist eine Cat-Eye- und Retroform auf. Die pyramidenartigen Oversize-Kristalle verleihen der Fassung eine wahrhaft magnetische Wirkung. Die größtenteils freistehenden Gläser und die dünnen Metallbügel mit ihrem flachen Design sowie den geschmackvollen Emailfarben vermitteln ein Gefühl von Leichtigkeit; Fendi by Safilo

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Aus der Liebe zu Südtirol!

Natur. Berge. Tradition. Die hochwertigen und sehr leichten Brillenfassungen von WooDone werden primär aus einem Stück Furnierholz in Handarbeit und mit äußerster Präzision gefertigt. Modell Cameron – der Name kommt aus dem Keltischen und bedeutet "Nase" – eine Unisex-Fassung mit gerader, markanter Form ist als Sicht- und Sonnenbrille verglasbar. Die verwendeten Hölzer: Kirsche, Nuss, Akazie. Durch eine spezielle Lackierung sind die Holzbrillen sehr pflegeleicht, hautverträglich und witterungsbeständig. Das Federscharnier wurde speziell für WooDone-Holzbrillen entwickelt und gewährt eine sehr hohe Lebensdauer; by WooDone

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Keine Lust sich festzulegen!

Bunte Lebendigkeit und hipper Lifestyle, inspiriert von der Fashionmetropole Tokio: Übertragen auf Fassungen bedeutet das Individualität ohne Einschränkung! Das Highlight der neuen Kioto Nakamura-Kollektion sind eine Unisex-Fassung und eine im Cateye-Style aus fluoreszierendem dreischichtigem Acetat. Beim Ausgehen sind diese Brillen ein Blickfang, denn sie erhellen die Nacht! Kurz ins Sonnenlicht oder unter eine Lampe halten – schon leuchten die Fassungen sobald das Licht ausgeht. In modischen Frühlingsfarben, perfekt zu jedem Styling; KiotoNakamura by Michael Pachleitner Group

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Eyewear + Fashion

1 Kaviar Gauche ist moderner Luxus. Brendel-Eyewear ist Brillenmode mit ganz viel Stil. Ihre Fusion: Brillen der Premiumklasse. Auf dem Shooting-Set in Berlin wirkungsvoll in Szene gesetzt. 2 Johanna Kühl und Alexandra Fischer-Roehler: Avantgarde-Mode “made in Berlin”

1

ZART + HART OPTIC + V ISION 14 - 01


Eyewear + Fashion

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Eine erfolgreiche Kleiderlinie, eine begehrte Taschenkollektion. Johanna Kühl und Alexandra Fischer-Roehler sind Kaviar Gauche. Ein deutsches Mode-Avantegarde-Label mit internationalem Standing. Ihre Kollektionen kreieren sie in Berlin. Und lancieren jetzt ihre erste Brillenlinie in Kooperation mit Brendel Eyewear. Text + Interview: Angela Mrositzki

Zu meiner ersten Begegnung mit Kaviar Gauche kam es auf

für ein Joint Ventures mit einer authentischen Story dahinter:

der Laufstegschau bei der Berliner Fashion Week im letzten

Eine Modekollektion nicht von der Stange, nicht vordergründig,

Sommer. Nach einem vielbeachteten Intermezzo auf der

sondern stilbewusst, die zusammengeht mit der Eyewear-

Pariser Modewoche kehrten Johanna Kühl und Alexandra

Kollektion, positioniert im gehobenen Modesegment, in Premi-

Fischer-Roehler in ihre Heimatstadt zurück. Um ihre Mode

um-Optikgeschäften.

dort zu zeigen, wo sie entsteht, im Zentrum der Hauptstadt. Für die Präsentation der Frühjahr/Sommer-Kollektion 2014

Im Oktober bereits fand in Berlin das Brillenshooting statt. Die

wählten sie die St. Agnes-Kirche in Kreuzberg. Die Kirche, ein

Stimmung auf dem Set mit Kaviar Gauche und Brendel war so, wie

raues Bauwerk ganz in Grau, wirkt außen wie innen wie eine

Berlin heute ist: locker, leicht, vereinahmend und verzaubert. “Wahre

Trutzburg mit Turm, eine massive Festung - an diesem Abend

Modekennerinnen sind Kaviar-driven. Doch für jeden ist die Kol-

die Bühne für Mode und Kreativität.

lektion ganz sicher nicht”, meinte das Eschenbach-Team nach dem Shooting, begeistert und überzeugt von dem Projekt. Über Mode,

Großartig wirkten ihre Kreationen in dem spartanischen Kir-

Marke und ihr Feeling für Brille sprach OPTIC+VISION am Rande

chenraum, untermalt von sakralen Klängen, dem Sound einer

des Shootings mit den Designerinnen.

neu aufgelegten Oper von Philip Glass. Die Vogue kommentierte: “Kaviar Gauche präsentierten eine Kollektion voller

Johanna Kühl, Alexandra Fischer-Roehler, die meisten Mode-

anmutiger Details und grafischer Präzision, mit Models auf

designer kreieren unter ihrem Namen. Wie kamen Sie auf Kaviar

einem schwarzen Runway vor einem gold ausgeleuchteten

Gauche?

Windrad, die zauberhafte Sommer- und Abendkleider in hellen

‚Gauche caviar' nannte man einst den französischen Jet-Set, der

Farben und Schwarz mit außergewöhnlich anmutigen De-

mit den Ideen der 68er Revolution kokettierte. In Anlehnung an

tails präsentierten.” Zart und hart. Lässige Eleganz, Transpa-

diese Bewegung entstand der Name ‚Kaviar Gauche', der sinnbild-

renzen kombiniert mit schimmernden Stoffen, filigrane Blu-

lich den Kontrast dieser Zeit aufgreift und unseren antagonisti-

menverzierungen, grafische Lasercut-Details für Ledertops

schen Designstil perfekt umschreibt.

und Blazer, Traumkleider, die verzaubern – und nicht immer alle Körperstellen verhüllen. Cool seduction – modisch und stilbewusst Ab März 2014 wird es nun die Brillenkollektion in einer limitierten Edition geben, in der Kooperation zwischen Kaviar Gauche und dem Brillenlabel Brendel. Annette Kluger, Director Brand Management der Eschenbach Optik - die Brendel als Eigenmarke im Portfolio führt - illustriert die Idee hinter der Special Collection: “Es ist zunächst ein Pilotprojekt, mit dem Ziel, die Marke Brendel in Richtung Fashion weiterzuentwickeln, mit einer Positionierung im Topsegment der Brillendamenmode.” Trendiges Design gehöre schließlich zu den Brendel-Genen, betont die Brandmanagerin, “mit Kaviar Gauche und Brendel präsentieren wir erstmal das Gastdesign eines angesagten Berliner ModeFotos: KaviarGauche

labels. Und Berlin als Hauptstadt hat international Glamour und Designeinfluss.” Die Kooperation kam nicht von ungefähr: Schon länger interessierten sich die Nürnberger Brillenmacher für Kaviar Gauche. Geduldig wartete man auf den richtigen Zeitpunkt, die Etablierung der Marke Brendel Fashion Eyewear, den richtigen Moment 2 14 - 01 OPTIC + V ISION


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Eyewear + Fashion

Fassungsdesign für die mode- und stilbewusste Frau von heute

Was hat Sie inspiriert, 2004 Ihr eigenes Label zu gründen?

Die wichtigsten Adjektive für das Label Kaviar Gauche?

Es war der große Wunsch und die Passion etwas Eigenes zu

Modern, glamourös, feminin, leger und dennoch chic ...

kreieren. In Berlin herrschte zu dieser Zeit eine besondere ‚Energie des Neustarts', die uns in unserem Vorhaben bestärkte.

Wie wichtig sind Accessoires in der Mode - und wie wichtig sind sie für Sie?

Ihre Kollektionen zeigten Sie zuerst in London und Paris, seit

Wie schon gesagt: Wir verfolgen mit unseren Kollektionen das

einigen Jahren auch auf der Fashion Week Berlin. Hat Deutsch-

Ziel, eine Symbiose aus Kleidung und Accessoires zu schaffen.

land mit Berlin als Mode-Metropole international an Bedeu-

Demnach sind die Accessoires ein unverzichtbarer Baustein ei-

tung gewonnen?

ner jeden Kollektion, die den jeweiligen Look finalisieren.

Berlin hat als Mode-Metropole sicher an Bedeutung gewonnen. Für den nationalen Markt hat Berlin einen sehr hohen Stellen-

Welche Affinität haben Sie zu Brille und Sonnenbrille?

wert, international aber ist die Modewoche noch ausbaufähig.

Brillen sind unsere täglichen Begleiter und lassen sich auch nicht

Es muss weiterhin an der Qualität der präsentierten Marken

verstecken – wir tragen sie nun mal mitten im Gesicht. Sie sind

gearbeitet werden, da wir noch nicht, wie Paris oder Mailand, auf

präsenter als jedes andere Accessoire. Mit Brille geben wir ein

funktionierende Muster und eine nachhaltige Modegeschichte

starkes stilistisches Statement an unsere Umwelt. Basierend auf

zurückschauen können.

dem kindlichen Gefühl, „Wenn ich Dich nicht sehe, dann siehst Du mich auch nicht...“, geben Sonnenbrillen uns einen gewissen

Wo steht die deutsche Mode heute? Haben wir nach Wolfgang

Schutzraum, der sehr angenehm ist.

Joop und Jil Sander wieder eine neue Designer-Generation? Hochwertige deutsche Designermode ist dabei, sich zu entwi-

Glauben Sie, dass Brille heute Mode ist?

ckeln. Es gibt viele Talente, die mit dem richtigen Partner erfolg-

Brillen, insbesondere Korrektionsfassungen, sind stärker

reich werden können – auch international. Im kommerziellen

denn je in Mode.

Bereich läuft es in Deutschland bereits sehr gut. Was wird die erste Brillenkollektion Kaviar Gauche in KooperaZu den Besonderheiten Ihres Stils. Welche unverwechselbaren

tion mit Brendel zeigen. Wird es ein stilistisches Crossover mit

Merkmale kennzeichnen Ihre Kollektionen?

der Kleiderkollektion geben?

Das Spiel mit Kontrasten spielt eine sehr große Rolle. Wir ar-

Die Eyewear-Kollektion zeigt zeitlose, der Modekollektion

beiten viel mit feinen Seidenstoffen in Kombination mit harten

angepasste Elemente. Feminin und cool. Die Farben in Acryl

Lederelementen oder metallenen Details. Oft finden wir unsere

ergänzen optimal die meist eher zarte und gedeckte Farbwelt

Inspiration in der Flora und Fauna - übersetzt in die Realität: Far-

von Kaviar Gauche, von Kupfer, Gold und Rose-Gold bis Oli-

ben, Formen, Elemente. Kaviar Gauche steht für fließende und

ve kombiniert mit Metallic Rose-Gold, Gold und Silber. Wie-

feminine Silhouetten - immer mit der besonderen Finesse. Bei

dererkennungsmerkmale sind Elemente unserer Taschen,

der Entwicklung unserer Kollektionen verfolgen wir das Ziel der

Reißverschlussdetails, Schrauben und Nieten. Des Weiteren

Symbiose aus Kleidung und Accessoires: So werden Details und

wurde auch ein Modell mit unserem Floral Tribal Lasercut

Elemente der Kleidung auf die Accessoires und auch anders-

entwickelt.

herum übertragen. Gibt es ein Gesicht, das sich Ihnen besonders mit Brille eingeIhre Inspirationsquellen?

prägt hat?

Quelle unserer Inspiration sind natürlich die Frauen, für die wir

Iris Apple, Karl Lagerfeld... und selbst sind wir auch Brillenträ-

unsere Kleidung designen. Ihre Bedürfnisse, Sehnsüchte und

gerinnen!

Wünsche spielen eine übergeordnete Rolle, sie inspirieren und beeinflussen uns gleichermaßen.

Johanna Kühl, Alexandra Fischer-Roehler, danke für das Gespräch.

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Brillengläser börsentechnisch Text: Dr. Georg Eckert

In unserer Schwesterzeitschrift CONCEPT Ophthalmologie gibt es die Rubrik „Aktientipps für Geldanleger“. Und dort waren Brillengläser vor Kurzem ein Thema für Augenärzte: Das Unternehmen Essilor wurde unter börsentechnischen Gesichtspunkten betrachtet.

Von Interesse ist ja immer die wahrscheinliche Weiterentwicklung. Kann man davon ausgehen, dass mit vernünftiger Wahrscheinlichkeit Umsatz und Gewinn sich ähnlich entwickeln wie in den letzten 20 Jahren und wird sich vor allem der operative Gewinn pro Aktie in diesem Sinne weiter entwickeln? Dafür spricht einiges: Das Management hat in den letzten Jahrzehnten im entsprechenden Umfeld Geschick bewiesen und war in der Lage, Umsatz und Gewinn sehr kontinuierlich zu steigern. Im Jahr Foto: photocase

2008 kam es zu einem Kurseinbruch, obwohl Umsatz und Gewinn nicht stagnierten, sondern neue Höhen erklommen. Hier wäre für Nervenstarke eine Gelegenheit zum Reichwerden gewesen. Der Kurs der Aktie lag 2008 bei bei knapp unter 30 Euro – und das, obwohl alle fundamentalen Daten völlig in Ordnung waren! In knapp fünf Jahren wäre Gelegenheit gewesen, eingesetztes KapiErstaunlich wenig bekannt scheint die Tatsache, dass es die fran-

tal schlicht zu verdoppeln. Die Zeit des sehr günstigen Einkaufs ist

zösische Firma Essilor ist, die weltweit die meisten Brillengläser

leider vorbei. Trotzdem scheinen die Perspektiven für die weitere

produziert. Laut Angaben des Unternehmens tragen weltweit

Entwicklung gut: Essilor ist stark vertreten in Schwellenländern

1,7 Mrd. Menschen eine Brille. Zu Recht darf man einschätzen, dass

sowie in Russland, Asien oder Afrika. In Indien sind bei dem Un-

bei global zunehmendem Wohlstand und zunehmender Sensi-

ternehmen im Moment 5.000 Mitarbeiter beschäftigt, hier will

bilisierung für gutes Sehen in den nächsten Jahren die Anzahl

man in diesem Jahr fünf neue Fabriken eröffnen. Es scheint ei-

der Brillenträger zunehmen wird – trotz alternativer Methoden

nerseits großes Wachstumspotential gegeben bei Menschen, die

wie LASIK und der wachsenden Bedeutung der refraktiven Kom-

sich erstmals eine Brille zulegen werden.

ponente bei Katarakt-Operationen etc. So gesehen dürfte das Geschäftsmodell der Firma in Ordnung sein, Zuwächse bei Umsatz

Aber auch hierzulande scheint andererseits aufgrund der Demo-

und Gewinn sind von daher wahrscheinlicher als das Gegenteil.

graphie weiteres Wachstum durch immer hochwertigere Brillen

Die Firma gibt es seit 1848! In den letzten 20 Jahren ist der Unter-

möglich. Da die Firma auf eine gut gefüllte Kriegskasse blicken

nehmensgewinn immer nur angestiegen in einer Größenordnung

kann, werden sinnvolle Übernahmen getätigt. Der Markt für Bril-

von ca. 10 bis 20 Prozent p.a. Das weltweit erste Gleitsichtglas kam

lenglashersteller ist ziemlich segmentiert, weshalb sich ausrei-

übrigens 1958 von ebendieser Firma. Sie ist offenbar ausgesprochen

chend viele Kandidaten dafür finden. Der harte Kampf um Kunden

innovativ. Das Unternehmen investiert jährlich etwa 150 Mio. Euro,

wie in den Brillengeschäften selbst wird Essilor aufgrund einer

um Brillenträgern zu komfortablerem Sehen zu verhelfen. Auf-

relativen Monopolstellung vermutlich weniger betreffen. Man

grund seiner Innovationen hält es auf der weltweiten Forbes-Liste

fühlt sich unwillkürlich an einen Ausspruch von Warren Buffet er-

einen Platz ziemlich weit oben mit der Rangnummer 23.

innert, der sinngemäß (!) lautet, wenn er ein Goldfeld entdecken würde, würde er nicht Gold suchen, sondern den Goldgräbern Ha-

Unter börsentechnischen Gesichtspunkten ist interessant: Seit

cken und Schaufeln verkaufen ...

1992 ist der Gewinn kontinuierlich angestiegen. In diesem Zeitraum entwickelte sich die Dividende von seinerzeit 0,07 Euro auf

Modische oder zyklische Einflüsse sollten sich auf das Unterneh-

mittlerweile 1,13 Euro, hat sich mithin innerhalb von 21 Jahren ver-

men wenig auswirken. Der Stellenwert eines guten Sehen wird

sechzehnfacht! Die Dividendenrendite liegt im Moment bei 1,0 %,

nicht nur hierzulande immer höher eingeschätzt. Die Essiloraktie,

der Kurs der Aktie Anfang Oktober 2013 bei 78 Euro. Damit ist Es-

Frankreich, mit der WKN 863195 und Kursen um 80 Euro ist ei-

silor keine „Dividendenrenner“, überzeugt aber durch eine kontinu-

nen ersten und zweiten Blick wert. Haben wir da evtl. eine Perle

ierliche Kurs-Gewinn- und Dividendensteigerung.

vor uns?

OPTIC + V ISION 14 - 01



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O PT I K i m S h o p p i n g - Pa r a d i e s Interview: Angela Mrositzki Fotos: Eyezone

Schorndorf – Dubai: Eine neue Achse im Shopdesign haben jüngst die Ladenbauer von Concept-s eingeweiht. Das auch international sehr gut aufgestellte deutsche Unternehmen eröffnete einen Showroom in der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate.

Dubai, die Hauptstadt des Emirats Dubai am Persischen Golf, ist

Die arabische Welt ist sehr viel anders als die europäische. Wie sind

ein wahres Einkaufsparadies – weshalb die Briten es gerne scherz-

Ihre Erfahrungen?

haft "Do buy" nennen. Rund 2,1 Millionen Menschen leben dort, wo

Ganz sicher wirken sich die kulturellen Unterschieden auch auf die

sich das gesamte wirtschaftliche, soziale, kulturelle und politische

Geschäftskultur aus. Die Geschäftskultur in arabischen Ländern ist

Leben des Emirats abspielt. Hier hat Concept-s Unternehmensgrün-

eine Beziehungskultur. Der persönliche Kontakt und dessen Pflege

der Lukas Schroll jüngst eine Dependance eröffnet. Nach dem eigens

sind sehr wichtig. Anders als in der westlichen Welt werden Privates

für Produktpräsentation und Workshops errichteten Gebäude in

und Geschäftliches nicht strikt getrennt. Persönliches Kennen-

Schorndorf, mit einer Ausstellungsfläche von 600 m² der weltweit

lernen, gemeinsame Essen bis hin zu gemeinsamen Freizeitaktivitä-

größte Showroom für Innenarchitektur, Ladeninterieur und Pro-

ten gehören hier zum Aufbau von Geschäftsbeziehungen. Vertrauen

duktdarstellung in der Optik, soll die Präsenz in Dubai neue Markt-

ist die Grundlage. Mit dem Showroom vor Ort wollen wir deshalb

potenziale im arabischen Raum erschließen. Der 45 Quadratmeter

auch nicht nur die Produkte zeigen, sondern direkt präsent sein, als

messende Showroom liegt im Al Mamzar Centre, einem der traditi-

Basis für Geschäftsbeziehungen und um ein entsprechendes Netz-

onellen Geschäftszentren Dubais. OPTIC+VISION sprach mit Con-

werk aufzubauen.

cept-s-Marketingleiterin Kirsten Lind über das Projekt in der Wüste. Wie läuft das vor Ort? Kirsten Lind, wie kam es zu der Idee des Showrooms?

Über GO-Design werden sowohl die im Showroom ausgestellten

Durch das Zusammentreffen von Ramzi Al-Azawi und unserem Ge-

Fassungen und Marken vertrieben als auch die Ladeneinrichtung

schäftsführer Lukas Schroll. Al Azawi, Geschäftsführer und Inhaber

von Concept-s. Zudem finden regelmäßig Besuche unserer Ge-

der Gollach Optik besitzt vier Läden in Mittel- und Unterfranken,

schäftsleitung oder unserer Mitarbeiter aus Deutschland statt.

auch einen speziell für Hörgeräteakustik. Der Kontakt kam auf der

Gerade bei umfangreichen Projekten bieten wir entsprechende

Vision X 2013 zustande, die Messe ist ja das Gateway für das Optik-

Unterstützung an. Nicht zuletzt, weil von arabischen Geschäftspart-

Business im Mittleren Osten.

nern die Anwesenheit von Entscheidungsträgern für die Abschlüsse von großer Bedeutung ist und entsprechend geschätzt wird.

Und warum ein Showroom in Dubai? Um Synergieeffekte zu nutzen. Gezeigt werden hochwertige

Wie stark ist Concept-s im internationalen Geschäft?

Fassungsmarken in einem gleichfalls hochwertigen Präsentations-

Den Löwenanteil unseres Umsatzes machen wir weiterhin in Euro-

rahmen unter Einsatz moderner Ladenbautechnologien. Den Show-

pa, auf dem deutschen Markt, gefolgt vom französischen. Seit vielen

room leiten Al Azawis Schwestern, Suzan und Maison Al Azawi, die

Jahren aber realisieren wir auch Projekte auf allen Kontinenten und

in Dubai leben, jedoch mit unserer westlichen Kultur vertraut sind.

in nahezu allen Ländern, wie in jüngster Vergangenheit und aktuell

Sie sind für uns als Agentinnen für die Märkte im Mittleren Osten

in Sao Paulo, Boston, Baku in Aserbaidschan, Jeddah und Riyad in

tätig und agieren als Ansprechpartner vor Ort im Namen des Unter-

Saudi Arabien, Palästina, Trinidad Tobago und und und… Wachs-

nehmens.

tumschancen liegen in den Ländern, wo auch das Kapital liegt. Das

OPTIC + V ISION 14 - 01


Showroom Ladendesign

betrifft unter anderem das Staatenbündnis der GCC-Länder, wichtige

Concept-s Showroom in Dubai:

Handelsstandorte oder Länder mit hohem Rohstoffvorkommen

Superlative für modernes

wie Aserbaidschan.

Optik-Ladendesign

53

Gibt es Unterschiede im Auftritt der Optiker, im Shopdesign? Sicherlich gibt es weltweit Unterschiede. Das Ladendesign hängt unter anderem davon ab, wie im jeweiligen Land der Beruf definiert und ausgeübt wird. So findet man im russischen und auch im arabischen Raum häufig Ladenkonzepte in eine Augenklinik integriert, wo Augenärzte, Optometristen, teilweise auch Dermatologen zusammenarbeiten. Auch kulturelle Einflüsse sind offensichtlich. Ein Beispiel: In der ara-

der Metro zu erreichen. Somit können Kunden unseren Showroom

bischen Welt werden teilweise die Bereiche für Männer und Frauen

leicht finden.

strikt getrennt, müssen abgeschirmte Anprobebereiche für die Frauen eingeplant werden, damit sie dort ihre Kopftücher abnehmen können.

Zeigen Sie die gesamte Produktpalette, oder ausgesuchte Highlights?

Betrachten wir speziell Dubai: Hier zählen hohe Qualität und Luxus

Einrichtung und Auswahl der präsentierten Produkte wurden sehr

eine Rolle, dies spiegelt sich auch in der Ladenarchitektur wieder.

bewusst entschieden. Es finden sich alle gängigen Präsentationssysteme und Neuheiten, allerdings in einem Shop-Kontext: So gibt

Können Sie uns noch etwas mehr zum Standort erzählen ...

es, wie in einem richtigen Laden auch, Beratungstische, eine Theke,

Das Al Mamzar Business Centre ist eines der ältesten und somit der

Schaufenster-Elemente. Die Kunden können sowohl einzelne Pro-

ersten in Dubai entstandenen Malls. Der Standort ist sehr bekannt

dukte als auch ein komplettes Ladenkonzept begutachten.

und noch dazu strategisch gut gelegen, nicht weit vom Flughafen – was für Reisende aus den GCC-Staaten wichtig ist – und auch mit

Kirsten Lind, danke für das Gespräch. Anzeige

14 - 01 OPTIC + V ISION


Foto: Eschenbach Optik

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Fa s z i n i e r e n d e Be o b a c h t u n g e n Interview: Dagmar Winklhofer-Bülow

Natur- und Vogelbeobachtung, Jagd und Outdoorsportarten: Fernoptik sorgt für scharfe Abbilder. Augenoptikern eröffnet sie ein großes Potential für Zusatzumsätze sowie die Chance, sich zu differenzieren. Die neu erschlossenen Zielgruppen sind auch für den Verkauf von Brillen und Sonnenbrillen interessant. Unser Gesprächspartner, Markus Anacker, arbeitet seit sechseinhalb

Aufgrund unternehmerischer Verantwortung hat sich Eschenbach

Jahren bei der Eschenbach Optik in Nürnberg, seit eineinhalb Jahren

aber gegen den Bereich der militärischen Anwendung und Rüstung

leitet er das Produktmanagement und Marketing des Unternehmens-

entschieden und lehnt auch alle Anfragen ab. Jagd und Maritim

bereichs Optik.

weisen jedoch kein so starkes Wachstum auf wie andere Zielgruppen. Extrem stark wächst hingegen die Zielgruppe der Vogelbeobachter.

Herr Anacker, wer sind die Player und wie sind sie aufgestellt?

Während in Großbritannien das „Birding“ schon zu einer der popu-

Wie bei fast allen Konsumprodukten gibt es auch bei Ferngläsern eine

lärsten Freizeitbeschäftigungen gehört, schwappt die Begeisterung

Einteilung der Hersteller in unterschiedliche Segmente und Preis-

jetzt auch auf das europäische Festland über. Das erkennen wir an den

kategorien. Zum einen gibt es die Premiummarken wie Leica, Zeiss

steigenden Besucherzahlen der Vogelwarten in Deutschland und an

und Swarovski, die sich in Preisbereichen ab 1.000 Euro aufwärts

der Zahl der immer mehr werdenden lokalen Vogel- und Naturbeob-

bewegen. Aufgrund der hochpreisigen Produkte werden hier vor

achtungsmessen, die in der Regel durch die Naturschutzorganisatio-

allem Jäger und Vogelbeobachter als Zielgruppe angesprochen. Den

nen in Zusammenarbeit mit der Industrie organisiert werden.

mittleren Preisbereich besetzen Firmen wie Eschenbach, Minox und Steiner. Die Produktqualität steht Modellen der Premiumanbieter,

Sehr großes Potential weist der Outdoor- und Freizeitmarkt auf.

je nach Modell, oftmals kaum nach. Eschenbach hat vor allem in der

Immer mehr Menschen entdecken die Natur und Freizeitaktivitäten

Einstiegspreislage das breiteste Produktprogramm und bietet insbe-

in der Natur wieder. Auch wird immer mehr Geld für hochwertiges

sondere Einsteigern in die Fernglaswelt umfangreiche Auswahlmög-

Equipment und Bekleidung ausgegeben. Ferngläser gehören hier zur

lichkeiten. Eschenbach ist Marktführer für Ferngläser im augenopti-

Ausrüstung. Allerdings muss noch mehr Aufklärungsarbeit durch die

schen Fachhandel. Zusätzlich gibt es noch den Low End-Bereich, der

Hersteller geleistet werden, so beispielsweise bei der Jagd und Vogel-

von mehreren, meist asiatischen, Herstellern bedient wird, ebenso

beobachtung, wo ein Fernglas unbedingt notwendig ist.

wie über regelmäßige Fernglasaktionen von Aldi oder Tchibo. Diese Aktionen sind aber kein wirkliches Problem für den Markt, da sie zum

Wie ist der Einfluss des Internets und der Webshops auf die Branche?

einen nicht die „qualifizierten“ Zielgruppen ansprechen, sondern eher

Der Einfluss des Internets als Beratungs- und Informationsquelle ist

im Gegenteil sogar neue Zielgruppen für uns schaffen. Nämlich dann,

inzwischen sehr groß. Kaufentscheidungen für Freizeitferngläser im

wenn die Kunden merken, dass sie eigentlich mehr wollen und

Preissegment über 200 Euro fallen selten spontan aus. Das Internet

brauchen und sich mit unseren Produkten auseinandersetzen.

dient neben den Fachberatern im Einzelhandel als Hauptinformations- und Recherchequelle. Allein der Begriff „Fernglas“ wird mo-

Wer sind die Zielgruppen und wie steht es um die Wachstumschancen

natlich 165.000 mal bei Google abgefragt. Potentielle Kunden werden

des Marktes?

vor allem durch die Suche nach Themen und Lösungen auf Fern-

Zum einen gibt es die klassischen, stabilen Zielgruppen, zum ande-

glasprodukte aufmerksam. Das Internet hat damit einen direkten Ein-

ren die neuen, schnell wachsenden Zielgruppen. Zu ersteren gehören

fluss auf die Kaufentscheidungen für Freizeitferngläser. Allerdings

beispielsweise das Militär, die Jagd und die maritime Verwendung.

werden die meisten Ferngläser noch beim Fachhändler verkauft, da

OPTIC + V ISION 14 - 01


Ma r k t f ü r Fr e i z e i t o p t i k

Um d w e r i e 8 Mi l li d kauf en jährl onen Fe ic r t pen . Von ei h weltw ngläser n im H Ja g d igh- zelnen G eit verE g eine läser) k nd-Bere erätety s ö i meh Produk nnen im ch (z. B. t r abge eren 10 ionszyk Laufe 0 l reno setzt we .000 Ex us bis zu emp mm rden lare ierte als h . F e n r o r lang chwert Marke ngläser n ge lebig ige u l ihne ten nd p e Ko n o eine einen S nsumgü tenziel l ter, amm gew w verl eiht isse We lerwer as t . rtbe stän und digk eit

der Vergleich verschiedener Produkte und eine intensive, detaillierte Beratung sowie die Bewertung der optischen Qualität und der Designmerkmale wie Gewicht, Robustheit und Handhabbarkeit nur im Fachgeschäft vor Ort möglich sind. Die Webshops aber wachsen, wie überall in der Konsumgüterbranche, auch in unserer Branche. Wie beratungsintensiv ist der Verkauf, oder wissen die Kunden genau, was sie wollen? Das ist sehr verschieden. Jäger und Vogelbeobachter wissen genau, was sie brauchen oder suchen. Hier wird die Entscheidung lediglich durch den Vergleich der Ferngläser von unterschiedlichen Herstellern getroffen. Bei Käufern aus den Zielgruppen Outdoor, Wandern, Naturbeobachtung muss erst noch eine gewisse „Aufklärungsarbeit“ geleistet werden. Warum ein Fernglas? Wofür? Welches? Hier muss dem Kunden mehr beratend zur Seite gestanden werden, um das ideale Fernglas für seinen Anwendungsbereich zu finden. Wobei der Begriff „beratungsintensiv“ relativ ist, da zum Verkauf von Fernoptik zwar ein gewisses Grundwissen nötig ist, dieses sich aber absolut unproblematisch innerhalb kürzester Zeit aneignen lässt. Wir stellen Augenoptikern umfangreiche Schulungsunterlagen zur Verfügung und stehen mit Rat und Tat jederzeit zur Verfügung. Können sich Handel und Verbraucher sonst noch informieren? Um Vogel- und Naturbeobachter gezielt ansprechen zu können, haben wir das redaktionelle Internetportal Vogel & Natur www. vogelundnatur.de ins Leben gerufen, um unabhängig von Produktwerbung gezielt Fachinformationen zum Thema zur Verfügung zu stellen und in den Dialog mit der Zielgruppe zu treten. Bei Kaufinteresse leiten wir die Kunden gezielt zu Fachhändlern, die unser Sortiment führen. Markus Anacker, danke für das Gespräch. Anzeige

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High Performance Text und Fotos: Angela Mrositzki

Optimiertes Glasdesign bei Sportbrillen trägt einen Namen: Oakley True Digital (OTD). Seit über einem Jahrzehnt existiert das zum Unternehmen gehörende Glaslabor. Dessen Vorteile für den Optiker: Produkte, Technologiekompetenz und Services liegen in einer Hand. OPTIC+VISION besuchte das Lens-Lab im irischen Mullingar.

Mullingar, rund 80 Kilometer westlich von Dublin gelegen, ist

länger. Das stellt die Gretchenfrage: “Wenn Sie Korrekturgläser

selbst für eingefleischte Irland-Fans ein weißer Fleck auf der Land-

für Sonnenbrillen anbieten, wie oft empfehlen Sie Ihrem Kun-

karte. In “Muileann gCearr” (übersetzt die “windschiefe Mühle”),

den polarisierende Gläser?” Für 90 Prozent der amerikanischen

Hauptstadt des County Westmeath in der irischen Provinz Leins-

Optiker scheint die Frage keine Option, sondern geradezu ein

ter, besuche ich an diesem winterlichen Novembermorgen das

Obligo zu sein “an dem sie gut verdienen!”, sagt Russell. Und

Glaslabor von Oakley. Das wiederum für manchen Optiker ein

die deutschen Kollegen? Die liegen ganz passabel: Immerhin

weißer Fleck auf der “Lab-Map” der Glasanbieter sein mag, schätzt

antworteten 29 Prozent mit “immer”, 28 Prozent mit “häufig”,

Alexander Kunkel, verantwortlicher Brand Marketing Manager

23 Prozent mit “manchmal” und nur 19 Prozent mit “niemals”.

bei Luxottica Deutschland. Zusammen mit seiner Kollegin Julia

Dennoch schliesst Russel mit dem Fazit, dass Technik-Perfor-

Weilinger begleitete er mich beim Besuch des Lens-Labs.

mances und besondere Zusatznutzen im Glasbereich wesentlich aktiver angeboten und verkauft werden müssten. “Wenn

Empfangen werden wir von John Russell und John Carroll.

ich mir heute einen Flug buche, bekomme ich die Versiche-

Russell managt seit über zehn Jahren das Glaslabor, Technik-

rung, das Mietauto, die Hotelreservierung alles direkt mit ange-

Experte Carroll schult mit profundem Wissen Optiker zur

boten. Auch das Brillenglas bietet vielfältige Zusatzoptionen.”

OTD-Technologie. Ihre Präsentation zum Einstieg zeigt das Potenzial auf, das sich einer der weltweit führenden Anbieter für

Deshalb soll das Technik-Know-how des OTD-Glaslabors

Sportbrillen ausgerechnet hat. Denn, so ist unisono die Über-

künftig verstärkt kommuniziert werden. Denn was liegt näher

zeugung: Im Glasbereich habe man das Absatzpotenzial qua-

als die Kompetenz der Fassungsproduktion mit dem der Glas-

litativ wie quantitativ längst nicht ausgeschöpft. Perspektiven

technologie in einer All-in-one-Kompetenz zusammenzufüh-

und Hochrechnungen zeigen auf, dass das Segment Korrekti-

ren. “Jede Oakley-Brille sollte auch mit unseren Gläsern gelie-

on bei Sport- und Sonnenbrillen immer noch ein Stiefmütter-

fert werden. Wer kennt die Produktrange besser als wir? Jede

chendasein fristet. Da ginge noch einiges mehr, insbesondere

Brille wird von uns designt, wir wissen um jede technische Be-

in einem Markt wie dem deutschen, mit technikaffinen und in

sonderheit, können im Detail Einstellung und Anpassung der

Fragen des guten Sehens qualitätsbewussten Brillenträgern.

Gläser vornehmen.“

Dieses Potenzial gelte es auszuschöpfen, das Zweitgeschäft mit der Sonnen- und / oder Sportsonnenbrille im Optikfachhandel

O.D.T.: Die Formel für High Performance Gläser

zu intensivieren, ist Russells Auffassung. Ganz zu schweigen von Zusatzbenefits wie Polarisierung, besonderen Entspiege-

Die OTD-Technologie optimiert die Glasgeometrie und damit

lungen und Beschichtungen. Beim nächsten Chart verweilt er

die Leistung von seitlich gekrümmten Korrektionsgläsern und

OPTIC + V ISION 14 - 01


Sportbrillen + Glas

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Vom Blank zum fertigen Produkt: Oakley RX-Brillengläser bieten perfekte Sicht für Sport- und Sportsonnenbrillen, die Maßstäbe bei Komfort, Stabilität, Stoßfestigkeit und UV-Filterung setzen

ermöglicht somit ein besseres peripheres Sehen. Im Glaslabor

Abweichungen in der mittleren Peripherie zu reduzieren und

geht Caroll den gesamten Produktionsablauf mit uns durch,

ein ausgezeichnetes binokulares Gesichtsfeld über die gesam-

der von computergesteuerten Hochleistungsmaschinen und

te Scheibe zu bieten. Wer Carroll zuhört, steckt schnell tief in

digitalen Datenbanken durchgeführt und kontrolliert wird.

der Faszination des Glases. Faszinierend übrigens auch für

“Die Maschinen benutzen andere Glashersteller auch, aber

Nicht-Technik-Freaks. Und nicht wenige Verbraucher werden

wir haben sie auf unsere spezifischen Erfordernisse zur Her-

überrascht sein, dass es heute individuell korrigierte Sportbril-

stellung der Freiform-Korrektionsgläser eingestellt, die mit

len mit innovativen Gleitsichtgläsern, optimiert für die unter-

dem von uns entwickelten Verfahren digital an die stark ge-

schiedlichsten Disziplinen gibt. Auch werden sie vermutlich

kurvten Rahmendesigns angepasst werden”, erklärt Carroll.

staunend zur Kenntnis nehmen, welche Bandbreite und Aus-

Von der Vorbereitung der Polycarbonat-Glasrohlinge über die

wahl an Glasqualitäten ihnen zur Verfügung steht. Und sie

einzelnen Phasen, von der Entspiegelung, den verschiedenen

werden sich bei ihrem Optiker davon überzeugen können, dass

Beschichtungsqualitäten, der Randung, des Polierens bis zum

Sportbrillen mit Gleitsichtgläsern nicht nur in puncto Sehper-

Einsetzen der Gläser in die Fassung sind mehrfach Qualitäts-

formance, sondern auch in der Ästhetik von Glas- und Fassung-

kontrollen zwischengeschaltet. Carroll weist auf weitere Be-

design cool und stylisch sein können. Das spezielle sportspezi-

sonderheiten hin: So gehören reflexmindernde, Staub, Wasser

fische Glasangebot von Oakley richtet sich bisher vornehmlich

und Öl abweisende Beschichtungen auf der Rückseite der Bril-

an Radfahrer, Golfer und Angler. Aber nicht nur Profisportler,

lengläser im OTD-Angebot zum Standard - nicht zum Surplus

auch das große Heer an Freizeitaktiven, und all diejenigen, die

mit Aufpreis.

Wert auf ein optimiertes Sehvermögen legen sind ein Riesenpotenzial für die OTD-Sportbrillen in individueller Sehstärke.

In vielen Sportdisziplinen hinge die Leistung nicht zuletzt von einer scharfen und präzisen Sicht ab, und die Sicherheit nicht

Rund 60 Mitarbeiter zählt die digitale Glasproduktion. Der

selten von der schnellen Erfassung von Bildern und Bewegun-

Service des RX-Labs könnte besser und schneller nicht sein,

gen in der peripheren Wahrnehmung, erklärt der Glasspezia-

schliesst John Russell drei Stunden später Führung und Prä-

list, selbst Augenoptiker, der seit 2 Jahren als Techno-Experte

sentation ab: 90 Prozent aller Aufträge innerhalb Europas seien

europaweit Optiker zu OTD schult. “Dank dieser Technologie

in 2 Tagen ausgeführt, die komplette Brille in kaum 48 Stunden

ist es möglich in gekrümmten Sportbrillen individuelle Seh-

wieder beim Optiker, zur Übergabe an dessen Kunden. Rück-

stärken zu berücksichtigen, vor allem aber Verzerrungen und

läufer seien selten, die Quote läge bei weniger als 1 Prozent.

verschwommenes Sehen in den Randbereichen zu minimie-

High Performance bei Gläsern und Brillen sorgt offenkundig

ren.” Die Gläser wurden zudem dafür entwickelt, prismatische

für zufriedene Kunden.

14 - 01 OPTIC + V ISION


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1

Gemeinsam mit Style Text: Susanne Koglin Fotos: Carsten Nilles

In Stuttgart und Hamburg hatte Hoya Lens Deutschland im November Augenoptiker zur Präsentation des neuen Gleitsichtglases Hoyalux iD MyStyle V+ eingeladen. Dieses Glas bietet höchstmögliche Individualisierung durch die getrennte Betrachtung der Glasdaten beider Augen. Neben dem Glas boten die Veranstaltungen noch einen weiteren Höhepunkt: Thomas D von den Fantastischen Vier.

Im (fast) wahrsten Sinne des Wortes offenbarte sich Thomas D,

auch noch tiefsinnig. Daran wird’s wohl liegen“, so Thomas D im

Mitglied der schon legendären deutschen Band „Fanta Vier“, als ech-

Gespräch. Und was treibt ihn persönlich an? „Das ist vielleicht so

ter Brillenträger – oder besser Glasträger – bei der Vorstellung des

etwas Schwäbisches: ‚Gib alles, was Du kannst‘. Und wir versuchen es

neuen Gleitsichtglases in Stuttgart. In der angesagten In-Location

auch immer wieder, besser – und vor allem auch immer wieder anders

‚Buddha Lounge Red Mandarin‘ im Süden der Neckar-Metropole

gut – zu sein. Und einfacher wird das nicht. Du willst ja dabei auch

zeigte sich der Rapper im Interview als ebenso kurzweiliger wie

immer ehrlich und authentisch sein.“

tiefsinniger Gesprächspartner. „Das Geniale ist immer einfach“, betont Thomas D. „Wenn man ein Thomas D kennt man gar nicht ohne seine Brille. Im vergangenen Jahr

Blatt an einem Baum sieht, meint man, es wäre doch für den Baum

hatte der Industrieverband Spectaris den Musiker unter anderem des-

ganz einfach gewesen, dieses Blatt auszubilden. Aber wenn man dann

wegen zum ‚Brillenträger des Jahres‘ gekürt. „Ich bin eben ein Fan von

einmal vom Blatt langsam zurück zu den Wurzeln wandert, dann

Brillen“, erklärte er auf die Frage, warum er gemeinsam mit dem Mön-

sieht man, wie viele Verzweigungen und Umwege – also andere

chengladbacher Glashersteller auf Tour gehe. „Und inzwischen haben sogar Smudo und Michi seit ein paar Wochen Lesebrillen“, witzelte der gelernte Friseur. Noch im Dezember 2013 wird das neue Solo-Album von Thomas D veröffentlicht werden. Und ein neues (das neunte Studio-Album) von ‚Fanta Vier‘ wird folgen. In 2014 feiert die Truppe ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum. Sie ist die erste in Deutschland erfolgreiche HipHop-Band, die mit deutschsprachigen Texten bekannt wurde. Was ist der Grund, dass die ‚Fantastischen Vier‘ so lange ihre Fans bei der Stange halten konnten und warum man sie in fast jeder Altersklasse zwischen fünf und sechzig Jahren kennt? „Wir denken positiv und das kommt in unseren Songs auch rüber. Und zudem sind unsere Texte

OPTIC + V ISION 14 - 01

2


O + V vor Ort

59

3

2

1 Eventlocation ‚Buddha Lounge Red Mandarin‘ – hier spielte

beim Sehen ausgleichen, beispielsweise durch Harmonisierung der

Fanta 4 schon in ihren Anfangszeiten; damals hieß die Lokalität noch

durch unterschiedliche Glasstärken hervorgerufenen Schwierigkei-

‚Altes Schützenhaus‘.

ten. In der Veranstaltung war das ein besonderes Thema, dass das Trio

2 Thomas D („Auf jeden Fall ohne Punkt!“) – Brillenträger des Jahres

aus Thomas D, Hoya-Chef Oliver Fischbach und Verkaufsleiter

2014 – zeigte sich im Interview als ebenso amüsanter wie anregender Gesprächspartner. Ebenfalls in bester Laune mit dabei: Hoya Marketingleiterin Mirjam Rösch. 3 Wie verändert sich das Sehen durch verschiedene Glasstärken auf dem rechten und dem linken Auge? Mit viel Spaß präsentieren das Armin Herdegen, Thomas D und Oliver Fischbach (v.l.n.r.) auf der Bühne mit Hoola-Hoop-Reifen.

Armin Herdegen mit viel Vergnügen und zwei Hoola-Hoop-Reifen dem Fachpublikum vorführte. Herr Herdegen, was wird mit den Hoola-Hoop-Reifen verdeutlicht? Durch unterschiedliche Glasstärken sind die Durchblickspunkte und Blickauslenkungen im Brillenglas bei seitlichen und auch bei vertikalen Blickbewegungen unterschiedlich. Bei MyStyle V+ von Hoya ist es zum ersten Mal möglich, die Folgen dieser prismatischen Abweichungen, eben die unterschiedlichen Blickauslenkungen bei Gleitsichtgläsern, in der Flächengestaltung zu korrigieren. Im Grunde werden rechts und links zwei verschiedenen Glasdesigns konstruiert, die dann im Zusammenspiel ein bislang unerreichtes binokulares Bild liefern.

Möglichkeiten – es gegeben hätte.“ Und so ist es auch, wenn man eine tolle Aktion erlebt oder ein ganz besonderes Musikstück hört. Dann

Wie kann ein Augenoptiker das im Verkaufsgespräch spielerisch

wirkt das immer einfach – aber der Weg dorthin ist das nur selten.

einbauen? Für kleines Geld lassen sich Anti-Stress-Knautschbälle mit dem Firmenlogo bedrucken. Im Verkaufsgespräch versinnbildlicht man,

Das komplett individualisierte Brillenglas

dass der Kunden zwei unterschiedliche Stärken hat und deswegen Das Gleitsichtglas MyStyle V+ ist ein hoch individualisiertes Glas

unterschiedliche Bilder auf die Netzhaut treffen. Hoya ist nun in der

– und das sind bereits viele der zurzeit auf dem Markt erhältlichen

Lage, die Form, das Design (also die Wirkungsverteilungen) der

Gleitsichtgläser. Was ist denn das Besondere an dem neuen Glas

Gläser so individuell und unterschiedlich R/L zu fertigen, dass zwei

von Hoya, das in Paris erstmalig der Presse vorgestellt wurde und

identische Bilder trotz verschiedener Glasstärken im Auge entstehen.

ab Januar 2014 dem deutschen Markt zur Verfügung stehen wird?

Dabei knautscht man die beiden Bälle in unterschiedliche Formen.

Nicht allein die Sehsituation entscheidet über das Design, auch die

Das Ergebnis ist eine äußerst gute Tiefenschärfe und 3-Dimensiona-

Augen des Brillenträgers selbst. Bei rund 80 Prozent aller deutschen

lität und damit echte Entspannung beim Sehen. Als Abrundung kann

und österreichischen Presbyopen, so zeigte eine interne Erhebung

man bei der Brillenabgabe dem Kunden dann einen Knautschball mit

des Glasherstellers Hoya Lens Deutschland zwischen 2007 und 2013,

dem Firmenlogo schenken.

sind auf dem rechten und dem linken Auge unterschiedliche Werte in

Herr Herdegen, vielen Dank für die kurze Erläuterung!

den Glasstärken notwendig. Selbst geringe Unterschiede von 0,25 dpt in den Glasstärken verändern die Lichtbrechung beim rechten und

Natürlich ist ebenso wie auch bei anderen individualisierten Gleit-

linken Glas. Hierdurch wird der Strahlenverlauf durch das Brillenglas

sichtgläsern das genaue Bestimmen der Werte ausschlaggebend für

geändert und führt zu einem Ungleichgewicht. Wird dieser Unter-

das Design. Das passiert während der Messung mit dem entspre-

schied nicht ausgeglichen, führt das zu Beschwerden wie Müdigkeit,

chend weiterentwickelten Visureal iPad. Hiermit erfolgt nicht nur

brennenden Augen oder Kopfschmerzen. „Solche Symptome sind

die Messung der notwendigen Werte sondern gleichzeitig auch eine

häufig vage, können nicht richtig zugeordnet oder sogar mit der Brille

ganz genaue Bedarfsanalyse, die unter dem Überbegriff „Innovation“

in Verbindung gebracht werden“, weiß man beim Mönchengladba-

die persönliche Wahrnehmung, Umwelt und das Leben des Kunden

cher Hersteller. Ein individuelles Glasdesign kann also viele Probleme

mit berücksichtigt.

14 - 01 OPTIC + V ISION


60

O + V vor Ort

Fortbildung – ganz easy! Text und Fotos: Susanne Koglin

Unter dem Motto ‚Blick.2013‘ startete am 16. November der diesjährige Verbandstag des Augenoptikerverbandes Nordrhein-Westfalen (AOV NRW). An zwei Tagen bot das Team um Vorsitzenden Thomas Heimbach und Geschäftsführerin Ute Limbach im Hotel ‚Van der Valk‘ in Gladbeck ein breites und anspruchsvolles Programm, bei dem auch das gemeinsame Feiern nicht zu kurz kam. „Wenn man alle niedergelassenen Augenoptiker berücksichtigt,

Interdisziplinäre Netzwerke: Kein Alleingang

haben wir die größte Veranstaltung: Rund 300 Kollegen und Kolleginnen sind an diesem Wochenende hier“, freute sich Thomas

Als erstes ist das Referat „Alleingang war gestern – Interdiszip-

Heimbach, der Vorsitzende des Augenoptikerverbandes NRW.

linäre Netzwerke in der Augenoptik“ von Augenoptikermeister

„Wir bemühen uns immer darum, ein sehr breites Angebot an un-

Ludwig Krinner, WVAO-Landesgruppe Niederbayern/Ober-

terschiedlichsten Vorträgen zu haben“, ergänzte sein Stellvertreter

pfalz, zu nennen. Bereits in sechster Generation führte er ein

Christian Müller. „Dieses Mal haben wir Vorträge zu gesellschaftli-

Augenoptikgeschäft in Niederbayern. Die steigenden Sehan-

chen Themen, Marketing und Fachvorträge. Das gibt denen, die hier

forderungen in Alltag, Beruf und Freizeit erforderten neue

sind, einen Vorsprung vor bildungsresistenten Kollegen, die es ja

Sichtweisen, ist sein Credo. Eine ihm vorliegende Studie würde

auch geben soll“, schmunzelte er.

zeigen, dass 85 % aller Arbeitsplätze krank machten. Besonders interessant waren in diesem Zusammenhang für ihn und seine

In der weiteren Abfolge informierte Müller, der gleichzeitig auch der

Frau, die ebenfalls aus dem Beruf kommt, schon seit vielen Jah-

Vize-Präsident des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA) ist,

ren „ganzheitliche Ansätze“. Aus diesem Grund besuchten beide

über den Stand der EU-Berufsanerkennungsrichtlinien. Gemein-

regelmäßig die verschiedensten Fortbildungen in anderen Ge-

sam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)

sundheitsberufen. „Man muss den Körper wieder im wahrsten

wird aktuell ein neues Konzept hierzu entwickelt, „denn Brillenglä-

Sinne ins Gleichgewicht bringen“, propagierte er. „Nichts darf

ser einschleifen kann heute auch ein dressierter Affe. Die Aussage

man dabei isoliert sehen.“ Nur gemeinsam mit den Menschen

‚Meister muss sein, weil das immer so war‘ ist inhaltslos. Wir müssen

aus anderen Berufen, wie Ergotherapeuten oder Kieferorthopä-

ständig neu begründen können, warum es unseren Beruf gibt.“

den, ließe sich das bewerkstelligen. Inzwischen verfügt Krinner – der im Januar 2013 seinen Laden verkaufte und dort zum Übergang

Den Eröffnungsvortrag zum Thema „Soziale Marktwirtschaft – Exportschlager oder Auslaufmodell?“ hielt Professor Dr. Michael Eilfort, Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft, Berlin. Er warf einen Blick auf das Zusammenspiel von Beschäftigung, Steuereinnahmen, Sozialleistungen und „den ehrlich gerechneten Staatsschulden“. Zu bedenken gab er dabei: „Wenn alles so bleibt, wie es gerade ist, wird nichts bleiben, wie wir es wollen.“ Dennoch kam Eilfort zu dem Schluss, dass „unsere Soziale Marktwirtschaft immer noch ein Exportschlager ist!“ Es folgten diverse Vorträge zum besseren Verkaufen (Martin Groß), Strategischem Marketing (Jörg Domhöfer), zum Augenoptiker im digitalen Zeitalter (Dr. Kai Hudetz vom Institut für Handelsforschung in Köln) und Fachvorträge zu den Grundlagen des optomap-Systems zur Beurteilung des hinteren Augenabschnitts (Wolfgang Cagnolati) und zu einer neuen Studie zur Fehlsichtigkeit in Deutschland (Dr. Wolfgang Wesemann von der HFAK) sowie einer abschließenden Diskussionsrunde. Zwei Vorträge ragten jedoch ganz besonders aus dem Programm heraus.

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O + V vor Ort

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1 Boten auf ihrem Verbandstag in Gladbeck ein anspruchsvolles Programm: Der Augenoptiker verband NRW mit ihrem Vorsitzenden Thomas Heimbach. 2 ZVA-Vize Christian Müller erläutert mit Humor den aktuellen Stand der Berufspolitik im europäischen Kontext.

in den Ruhestand nun „Angestellter im eigenen Geschäft“ ist – über ein umfangreiches interdisziplinäres Netzwerk, mit dem er zusammenarbeitet. 2

Arbeiten und Führung im Wandel sinnvoller sei, Arbeiten zu delegieren – und nicht, diese selbst zu erAls besonders spannendes Thema entpuppte sich daneben der Vor-

ledigen. Hierzu würden viele Führungskräfte neigen, da sie oftmals

trag von Professor Dr. Peter Nieschmidt. Sein Thema: „Arbeiten und

nicht wegen ihrer Führungskompetenzen sondern wegen ihres

Führung im Wandel – Mitarbeiterführung auf dem Prüfstand.“ Der

fachlichen Knowhow zur Führungskraft befördert worden wären.

Politologe aus München betrachtete das Denken über ‚Arbeit‘ aus einem religionsgeschichtlichen Ansatz. „Nur in Deutschland gibt

Immer wieder gerne: Thema ‚Mehrbrillenverkauf‘

es die Verbindung von Arbeit und Gewissen – im ‚gewissenhaften Arbeiten‘.“ Sehr kurzweilig verglich er die Unterschiede in der katho-

Die obligatorische Diskussionsrunde zum Schluss der Veranstal-

lischen, lutherischen und calvinistischen Denkweise und ihre Aus-

tung wartete mit einer illustren Runde auf, die sich überwiegend

wirkungen auf verschiedene Arbeitsweisen, denen man bereits im

aus den Vertriebs- oder Marketingleitern der Glasindustrie zu-

europäischen Umland begegnen würde.

sammensetzte: Detlef Göttlich (Rodenstock), Armin Herdegen (Hoya), Anton Kuhn (Zeiss) und Peter Lopez (Essilor) diskutier-

Zudem beleuchtete er die Frage nach der originären Aufgabe von

ten gemeinsam mit der Unternehmensberaterin Andrea Sperber

moderner Führung. Diese sieht er in dem Ergründen, wie „die Mit-

(Marketing im Blick) über das Thema „Mehrverkauf: 1001 Brille

arbeiter ticken.“ Nur hierauf aufbauend könne man gut führen, da es

– Märchen oder mehr?“ Anzeige

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Fotos: Martin Stritzke

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Komplikationen vermeiden Der vielleicht schlimmste Albtraum eines Kontaktlinsenanpassers dürfte es sein, schwere Komplikationen mit bleibenden Schäden an den Augen eines Kunden zu erleben. Deutschlandweit tragen 3,4 Millionen Erwachsene Kontaktlinsen. Über viele Jahre Linsen zu nutzen, ohne die Augen zu schädigen, ist der Wunsch sowohl der Kontaktlinsenträger als auch der Anpasser. Im 24. Fielmann Akademie Kolloquium, das am 10. Dezember in Plön stattfand, wurde dieses wichtige Thema in gewohnt praxisnaher Weise aufgegriffen.

Linsen sollen gut vom Auge vertragen werden und komfortabel sein. Vorsicht und Sorgfalt im Umgang mit Kontaktlinsen machen ernsthafte Komplikationen am Auge zu einem seltenen Ereignis. Trotzdem müssen Anpasser ständig auf der Hut sein. Komplikationen können langsam entstehen oder akut auftreten. Es liegt in der Verantwortung des Spezialisten, fachgerecht zu reagieren, die Ursachen zu finden und wenn möglich zu beseitigen. Intensive Anleitung und engmaschige Betreuung ist besonders bei Neuträgern notwendig, um Handhabungs- oder Hygienefehler frühzeitig zu erkennen. Therapiebedürftige Komplikationen müssen umgehend von einem Augenarzt behandelt werden. Kolloquium: Sicheres Tragen von Kontaktlinsen Inspiriert von der vorweihnachtlichen Atmosphäre standen fünf Referenten aus den Bereichen Forschung und Lehre, der

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1 Bestritten gemeinsam das Vortragsprogramm (v.l.n.r.): Dr. Christian Kempgens, Anton Scherer, Dr. Wolfgang Werner, Melanie Grönke, Helmer Schweizer und Prof. Dr. Hans-Jürgen Grein. 2 Dr. Dipl.-Ing. Christian Kempgens und B.Sc. Melanie Grönke hatten gemeinsam mit Studierenden der Hochschule einen unterhaltsamen Film gedreht. 3 Prof. Dr. Hans-Jürgen Grein moderierte souverän die Veranstaltung.

3

Industrie sowie der augenärztlichen Praxis Rede und Antwort.

Risikofaktoren für Unverträglichkeiten, erhöhte Infektionsri-

Sie referierten vor 117 interessierten Augenoptikern, Augenärz-

siken, Sehschwankungen oder zu erwartende Komforteinbu-

ten und Vertretern der augenoptischen Industrie. Eröffnet wur-

ßen könnten so im Vorfeld schon wichtige Weichen stellen.

de die Veranstaltung durch Prof. Dr. Hans-Jürgen Grein, Leiter

Mit dem zukünftigen Kontaktlinsenträger sollten diese As-

des Bereichs Wissenschaft und Lehre der Fielmann Akademie

pekte diskutiert und auf mögliche Folgen hingewiesen wer-

Schloss Plön. Grein umschrieb kurz zwei typische „Feinde“ des

den. Dabei sollten keinesfalls Ängste beim Kunden geschürt

sorgenfreien Kontaktlinsentragens – Erreger wie z.B. Pseudo-

werden, sondern es ginge in erster Linie darum, die enge Zu-

monas aeruginosa oder Akanthamöben – und wies damit auf

sammenarbeit zwischen Träger und Anpasser zu unterstrei-

die Themen der folgenden Veranstaltung. Was versteht man

chen und den Kontaktlinsenspezialisten als den „TÜV“ für

unter einer Kontaktlinsen-Komplikation? Welche Komplika-

gutes Sehen zu etablieren. Engmaschige Nachkontrollen und

tionen gibt es im Zusammenhang mit Kontaktlinsen und wie

gezieltes Eingreifen seien der Schlüssel für ein dauerhaft ver-

häufig treten sie auf? Was sind die Hauptursachen und welchen

trägliches Linsentragen.

Beitrag kann die Hygiene zur Vermeidung von Komplikationen leisten? Diese und viele weitere Fragen sollten im Laufe des

Großen Wert legten Kempgens und Grönke auf die Wirkung

Nachmittags geklärt werden.

der non-verbalen Kommunikation im Anpassaum. Ein Anpasser, der sich nicht die Hände wasche oder eine Umgebung, die

Sicheres Kontaktlinsentragen – eine Frage der Kommunikation

unaufgeräumt und unsauber wirke, konterkarierten die Argumente für Hygiene im Umgang mit Kontaktlinsen.

Der erste Vortrag des Nachmittags wurde von den Dozenten der Fielmann Akademie Dr. Dipl.-Ing. (FH) Christian Kemp-

Befunde, Ursachen und Prävention

gens und B.Sc. Melanie Grönke gehalten. Mit einem eigens für das Kolloquium inszenierten und produzierten Lehrfilm

Aufbauend auf den ersten Vortrag, konnte Dr. med. Wolfgang

konnten sie eindrucksvoll darlegen, wie eine Anpassung in

Werner als Augenarzt und zertifizierter Kontaktlinsenanpasser

der Praxis besser nicht laufen sollte. Der Film schuf die Basis

der Deutschen Augenärztlichen Kontaktlinsengesellschaft

für das Thema des Vortrages „Sicheres Kontaktlinsentragen –

bildhaft darlegen, welche Komplikationen auftreten können.

eine Frage der Kommunikation“. Beide Vortragende nutzten

Befunde, Ursachen und Prävention waren zentrale Inhalte

im Verlauf ihrer Präsentation einzelne Filmsequenzen, um

seines Vortrages. Besonders interessant war die einleitende

anhand der Negativbeispiele ein sinnvolles und angemes-

Darstellung der physiologischen Grundanforderungen in Be-

senes Vorgehen während einer Kontaktlinsenanpassung zu

zug auf die Sauerstoffversorgung des Auges. In diesem Zusam-

erläutern. Zusammenfassend lassen sich drei Schwerpunkte

menhang war es leicht nachvollziehbar, wie und in welcher

benennen:

Form es zu Komplikationen bedingt durch Hypoxie kommen kann. Zu lange Tragezeiten, zu fest sitzende Kontaktlinsen

Die Kommunikation zwischen Kunde und Anpasser solle

oder ungeeignete Materialien seien Hauptursachen.

höflich und verständlich sein. „Fachchinesisch“ erschwere die Verständigung und führe beim Kunden zu Irritationen. Ab-

Infektionsbedingte Komplikationen bildeten einen weiteren

läufe und notwendige Messungen sollten transparent erklärt

Schwerpunkt seines Referates. Nicht das letzte Mal an diesem

werden. Die Ergebnisse und insbesondere die Auswirkungen

Nachmittag wurde die Bedeutung einer sehr peniblen Hygie-

auf das Kontaktlinsentragen seien dem Kunden angemessen

ne im Zusammenhang mit der Vermeidung von Infektionen

zu erläutern.

am Auge unterstrichen. Dies bezog sich sowohl auf die Pflege der Kontaktlinse selbst als auch auf das hygienische Umfeld

Vor jeder Kontaktlinsenanpassung und Augenglasbestim-

beim Gebrauch von Kontaktlinsen. Irritationen der Augen-

mung müsse eine sorgfältige Anamnese stehen. Hinweise auf

oberfläche durch Fremdkörper oder fehlerhaftes Handling,

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4 Helmer Schweizer, Staatl. geprüfter Augenoptikermeister, Präsident des Dachverbandes der europäischen Kontaktlinsenhersteller EUROMCONTACT und Head Professional Affairs Distributor Franchise von Alcon, lieferte die wissenschaftlichen Fakten zu Kontaktlinsenkomplikationen. 5 Anton Scherer, Kontaktlinsenpflegemittelexperte und Head Key Account Manager DACH von Sauflon, referierte zum Thema „Kontaktlinsenhygiene – Was können moderne Pflegemittel leisten?“

sowie allergiebedingte Veränderungen gehörten ebenfalls zu

duktspezifischen Auffälligkeiten erlaube Rückschlüsse auf

häufigen Auffälligkeiten, so Werner. Entscheidend bei allen

deren Ursachen und trage damit zu ihrer Minimierung bzw.

durch den Kontaktlinsenanpasser festgestellten Veränderun-

Beseitigung bei. Schweizer gab einen Überblick über grundle-

gen sei die Einstufung des Befundes und die Entscheidung,

gende Gedanken bei der Konzeption wissenschaftlicher Studi-

welche Maßnahme als angemessen erscheine. In diesem Zu-

en. Was messe ich? Wo messe ich? Wie messe ich? In welchen

sammenhang wies Werner auf den Gebrauch von Grading

Ländern, Regionen, Gebieten? Über welche Zeiträume? Alle

Scales hin, die insbesondere dem unerfahrenen Anpasser eine

diese Einflussfaktoren bestimmten grundlegend die Aussa-

gute Orientierung böten. Befunde, die unklar oder sehr massiv

gekraft von Studienergebnissen, so Schweizer. Ein klares Kon-

erscheinen, sollten zur Abklärung an einen Augenarzt verwie-

zept sei dabei unerlässlich.

sen werden. Zum Wohle des Kontaktlinsenträgers und der Gesundheit der Augen sei es entscheidend, seine Kernkompe-

Abschließend stellte Schweizer das CLEER (Contact Lens –

tenzen als Anpasser zu kennen und im Bedarfsfall an weiter-

European Evidence Report) -Projekt vor, welches unter seiner

führende Einrichtungen weiterzuleiten.

Mitwirkung durchgeführt wurde. Diese Web-basierte Studie beschäftige sich mit den in Europa vorherrschenden Komplikationen im Zusammenhang mit Kontaktlinsen und schließe

Häufigkeit von Kontaktlinsen-Komplikationen

auch farbige Planlinsen mit ein. Insgesamt wurden die Daten Nach einer kurzen Kaffeepause beleuchtete Helmer Schweizer

von 21 Ländern ausgewertet. Der Anteil von weichen Linsen

die Frage der Häufigkeit von Kontaktlinsen-Komplikationen.

betrug mehr als 94 %, wovon etwas mehr als 11 % Farblinsen

Schweizer, Staatl. geprüfter Augenoptikermeister, Präsident

waren. Von den Farblinsenträgern nutzten knapp 60 % diese

des Dachverbandes der europäischen Kontaktlinsenherstel-

ohne optische Wirkung. Es zeige sich, dass die Wahrschein-

ler EUROMCONTACT und Head Professional Affairs Distri-

lichkeit, eine schwere Komplikation (permanenter Verlust

butor Franchise der Fa. Alcon, ist selbst erfahrener Linsenan-

von zwei oder mehr Visusstufen) in Form einer mikrobiellen

passer. In seinem Vortrag nahm er das Auditorium mit auf eine

Keratitis zu bekommen, bei 0,04 % liege und damit sehr nied-

Reise durch die Welt der wissenschaftlichen Fakten. Wichtige

rig sei. Weiterhin könne man resümieren, dass eine sorgfältige

Definitionen wurden zum Auftakt des Vortrages gegeben. Was

Anpassung und regelmäßige Nachkontrollen sich positiv auf

zählt eigentlich als Kontaktlinsenkomplikation? Erst nach

die Vermeidung von Komplikationen auswirkten. Durch den

Klärung dieser Frage ließen sich statistische Auswertungen

Anpasser nicht beeinflussbare Faktoren, die den Träger selbst

sinnvoll vergleichen. Weitere Fragen zur Schwere einer Kom-

beträfen, bildeten nach wie vor ein schwer zu kalkulierendes

plikation und zur Häufigkeit des Auftretens wurden bespro-

Risiko. Fehlanwendungen wie Übertragen der Linsen oder

chen. Schweizer sensibilisierte die Zuhörer, Studien genau zu

mangelnde Hygiene könnten nicht den Kontaktlinsen oder

analysieren. Welche Kontaktlinsenkomplikationen wurden

den Herstellern angelastet werden.

eigentlich erfasst und sind diese heute noch relevant? Als Beispiel nannte er „spectacle blur“ und „mucin balls“, die bei

Was können moderne Pflegemittel leisten?

aktuellen Kontaktlinsen-Materialien und -Designs praktisch nicht mehr vorkämen. Die Komplikationsraten der 1970er und

Den Abschluss des 24. Fielmann Kolloquiums bildete der

1980er Jahre seien nur bedingt mit denen moderner, hochsau-

Vortrag von Anton Scherer, Kontaktlinsenpflegemittelexper-

erstoffdurchlässiger Materialien zu vergleichen, da Art und

te und Head Key Account Manager DACH der Fa. Sauflon. In

Schwere der Komplikationen sich gewandelt haben.

unterhaltsamer Art und Weise referierte er zum Thema „Kontaktlinsenhygiene – Was können moderne Pflegemittel leis-

Aus Herstellersicht sei es weiterhin sehr wertvoll, die Häufig-

ten?“. Pointiert zeigte er das immerwährende Spannungsfeld

keit von Komplikationen gerade in Verbindung mit eigenen

in der Pflegemittelchemie auf. Auch moderne Pflegemittel kä-

Produkten am Markt zu beobachten. Eine Häufung von pro-

men nicht umhin, immer wieder einen Kompromiss zwischen

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Wirksamkeit und Verträglichkeit zu schließen. Eine erhöhte Wirksamkeit bedeute mehr „Gift“, so Scherer. Mit dieser plakativen Vereinfachung machte er das Dilemma desinfizierender Wirkstoffe für jeden verständlich. Bessere Verträglichkeit hingegen impliziert eher die Reduktion dieser Stoffe. Was hat sich also in den letzten zehn Jahren im Segment Kontaktlinsenpflege getan? Die meisten Entwicklungen habe es bei den „Schmierstoffen“ gegeben. Eine gute Benetzung der Kontaktlinse sorge für weniger Reibung zwischen Lid und Linse und erhöhe den Tragekomfort. Hier würde zunehmend mit leistungsstarken Stoffen wie beispielsweise der Hyaluronsäure gearbeitet, die sich meist in marketingtechnischen Begriffen wie z.B. HydraGlyde wiederfänden. Hinsichtlich der desinfizierenden Stoffe setze die Pflegemittelchemie zunehmend auf die Kombination von bekannten Stoffen. Um die Verträglichkeit zu erhöhen, würden beispielsweise Wasserstoffperoxid und Natriumchlorit (nicht Natriumchlorid!) in All-in-One-Produkten miteinander kombiniert. Wobei Wasserstoffperoxid unter Sauerstoffkontakt am Auge zerfällt und unschädlich wird. Neben der Wirksamkeit der Mittel selbst sei es von überaus hoher Wichtigkeit, dass diese Pflegeprodukte auch richtig angewendet würden. Das sei das, was sogenannte „Testberichte“ oft außer Acht ließen. Sie beschäftigten sich nur mit den Inhaltsstoffen, jedoch nicht mit deren Anwendung. Aus diesem Grund würfen Testurteile häufig ein schlechtes Licht auf kommerzielle Kontaktlinsenpflegemittel. Dem Begriff „Compliance“ des Kunden widmete Scherer noch einige Überlegungen. Compliance bedeute, „dass der Anwender tut, was er tun soll“. Der Kontaktlinsenträger müsse sich an die Vorgaben des Anpassers halten, um so u.a. eine gute Kontaktlinsenhygiene zu gewährleisten. Was sei aber, wenn der Anpasser selbst nicht so genau wisse, wie Kontaktlinsen richtig gepflegt werden? Anton Scherer berichtete aus seiner Erfahrung in Pflegemittelseminaren und umschrieb eine weit verbreitete Unsicherheit bei der Pflegemittelanwendung, auch unter Kontaktlinsen-Experten. Abschließend stellte er noch einige Ergebnissen der neuesten Spectaris Marktstudie 2013 vor. Besorgniserregend sei der erhöhte Abverkauf von All-in-One-Pflegemitteln, die zunehmend falsch angewendet würden. Die bewährten Peroxid-Systeme verzeichneten dementsprechend eher Umsatzeinbußen, was unter anderem durch den verstärkten Abverkauf von Pflegemitteln über Drogeriemärkte zu erklären sei. Das 24. Fielmann Kolloquium schloss traditionell mit einer Diskussionsrunde. Dabei wurden unter anderem Ortho-K-Linsen, das Risiko von Leitungswasser am Auge und konkrete Fragen zum Umgang mit Kontaktlinsen engagiert thematisiert. Zudem gab es noch den Hinweis auf das 25. Fielmann Kolloquium mit dem Thema „Astigmatismus“, welches am 12. April 2014 an der Fielmann Akademie Schloss Plön

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stattfinden wird.


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LA MOVIDA MADRILEÑA Madrid nunca duerme! Madrid schläft nie, ist immer in Bewegung! Kultureller Aufbruch. Originelle Modeszene. Freiheit. Leben. Schrill. Vital. Kreativ. Temporeich. Mitunter bizarr und exaltiert zelebriert. Die Jugendbewegung, die aus den ersten Jahren nach dem Franco-Regime hervorging, beeinflusst bis heute den modernen madrilenischen Lifestyle. Mitten in diesem Labyrinth der Leidenschaften und Kontraste der madrilenischen Movida haben wir das OPTIC+VISION-Brillenshooting der Edition 1-2014 inszeniert. Ein Sprung ins Unbekannte, ein großes Abenteuer, auch für uns. Unsere Schauplätze: Straßen, Cafés und Bars. Unsere Fotomodelle: Die Madrilenen. Menschen aus dem wahren Leben. Typen, Charaktere, Temperamente, so unterschiedlich wie die Fassungen und Sonnenbrillen, die sie getragen haben.

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La Movida ist eine Bewegung, die in Madrid nach dem Tod Franco’s ihren Anfang nahm und ihre ersten öffentlichen Manifestationen Ende der 1970er Jahre hatte. Die "goldenen Movida-Jahre" begannen Anfang der 80er Jahre und dauerten fast ein gutes Jahrzehnt an. Sie brachten Bewegung in die Kunst, in Fotografie, Literatur und Malerei. Straßenmalerei und Graffitikunst blühten auf, das Kino. Eine seiner bekanntesten Symbolfiguren ist der Regisseur und Drehbuchautor Pedro Almodóvar. In seinen Filmen verpackt der Übervater der Madrider Underground-Kulturszene die Gesellschafts- und Kulturrevolution in Erzählungen, die von menschlichen Beziehungen handeln. Mal witzig, mal melodramatisch - oft mit verblüffenden Wendungen. La Movida war vornehmlich Musik. Musik-Gruppen wie "Tos", "Mermelada", "Nacha pop" und "Alaska y los pegamoides" kamen in dieser Zeit heraus, in einem unglaublichen Stilmix: Glam, Punk, Rock, Post Punk, Gothic Deathrock, New Wave und Techno. Mythische Lokalitäten wie das "Rock-Ola" (wegen eines Rauschgiftskandals 1985 geschlossen), "El Penta", "La vía láctea", "Cafeina"... liegen meist im bekannten Quartier Malasaña. La Movida ist eine Kreativitätsexplosion. Sie verbindet alte spanische Traditionen - wie etwa nach einer wilden Partynacht Chocolate con Churros bei San Ginés zu frühstücken - mit internationalen künstlerischen Bewegungen. Auch heute noch ist La Movida in Madrid lebendig. Viele der Lokale existieren weiter, Musik-Gruppen jener Jahre sind im kollektiven Gedächtnis verankert und treten in der Szene auf. Seit die Krise Spanien erfasst hat, scheint die Movida lebendiger als je zuvor. Vielleicht werden wir Zeugen einer neuen kulturellen Bewegung. Wir werden sehen! Von Ester Alonso

Fotoproduktion: Federico Talozzi Art Direction: Angela Mrositzki Hairstyling + Make up: Giorgia de Angeli Layout: Factorysnc.com, Italien

Ein besonderer Dank gilt unserer spanischen Kollegin, Ester Alonso, die uns durch ihre Heimatstadt Madrid und in das Herz der Movida führte.

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SILHOUETTE Markenerlebnis Mit dem Leitmotiv „Feel LITE Show STYLE“ präsentiert sich

nales Erlebnis und auf kleinstem Raum eine in sich stimmige

Silhouette auf der Opti 2014 und lädt zum Markenerlebnis

Markenwelt zu schaffen, in der jedes Brillenmodell für sich

auf den über 300 Quadratmeter großen lichten Messestand

wirkt, aber auch Angebotsbreite und Leichtigkeit präsentiert

ein. Dort gibt es die Neuheiten zu sehen, unter anderem das

werden können.“

Brillenmodell SPX Signia, die Kollektion SUN 2014 und das Farb-Update des Klassikers Titan Impressions.

Bei den neuen Kollektionen geht es vor allem um die große Vielfalt bei Randlos-Modellen. Auch Farbe spielt eine sehr

„Die Besucher sollen Leichtigkeit erleben: Zum einen durch

wichtige Rolle. “Das Konzept der SPX Signia umfasst zum

die offene Gestaltung des Messestandes, zum anderen mit

Beispiel 14 Farbkombinationen von Pastell-pudrig für die fe-

unseren Produkten. Denn unsere Brillen gehören seit Jahren

mininen Modelle bis zum maskulinen Ton-in-Ton, zudem 14

zu den leichtesten der Welt. Mit unserem Motto ‚Feel LITE

Scheibenformen. Bei der SUN 2014-Kollektion dominieren in

Show STYLE‘ sprechen wir Menschen an, die alles schätzen,

diesem Jahr farbige Scheiben, zum Beispiel in einem kräftigen

was ihnen das Leben erleichtert - und die dabei einen gewis-

Blau oder Grün in Kombination mit silbernen oder goldenen

sen Designanspruch haben. Auf der Opti möchten wir zeigen,

Fassungen. Zur Vielfalt gehört auch die Auswahl an unter-

dass unser Motto keine Marketingblase ist“, betont Josef May,

schiedlich gestalteten, farbigen Bügeln. Daher haben wir die

Geschäftsführer der Silhouette Deutschland GmbH.

Titan Impressions um acht neue Farben in unterschiedlicher Anmutung – von weich und seidig bis hin zu cool und maskulin

Neben der Neuheitenpräsentation sei es wichtig, rund um

– sowie neue Scheibenformen ergänzt.”

die Produkte eine Erlebniswelt zu schaffen und Kunden für die Marke zu begeistern. Entsprechend wurde das Standkonzept entwickelt. Denn: Visionen brauchen Raum und Licht. Um die Vision der “leichtesten Brillen der Welt” des österrei-

ØRGREEN

chischen Unternehmens auch auf dem Messestand der Opti umzusetzen, ist dieser hell und offen gestaltet. Ein erhöhter Beratungsbereich in der Mitte schafft eine gemütliche und ruhige Atmosphäre für Gespräche. Erste Priorität aber ist das Markenerlebnis: Von der Wall of Frames, einer Wand mit unterschiedlichen Modellen und Scheibenformen, über die

Charaktergesichter

Style Center bis hin zum IMirror, einer fortgeschrittenen

Die Spannung steigt: In der kommenden Brillensaison bringt die

Augmented Reality Technologie, um Brillen virtuell anzupro-

dänische Kreativschmiede Kontraste und Charaktere in ihre

bieren. Josef May: „Auf die ‚Wall of Frames‘ passen 40 unter-

Korrektionskollektion: Inspirationsquellen für die neuesten Sty-

schiedliche Silhouette Brillen. Das ist aber nur ein Ausschnitt

les sind Spionagefilme, Undercover-Agenten, exotische Tänzerin-

unseres Angebots. Dank unterschiedlichster Fassungen, Far-

nen, Rebellen, Sänger und Bonvivants.

ben und Scheibenformen ist bei uns die Gestaltung der Brille ja nahezu grenzenlos. Das Style Center hingegen ist speziell

Sie holen die Vergangenheit in die Gegenwart und interpretieren

für den Optiker konzipiert, um für seine Kunden ein emotio-

ihre Brillenkreationen mit einer neuen, aufregenden Designsprache.

OPTIC + VISION 14 - 01


Kollek tionen & Konzep te

Sämtliche Fassungen bestehen aus dem Edelmetall Titan und sind in hervorragender Qualität gearbeitet – für die Ewigkeit gedacht, wie Creative Director Henrik Ørgreen betont. Das Farbspektrum zeigt interessante Kompositionen, spielt mit Gegensätzen wie stark-zerbrechlich, intensiv-zurückhaltend, roh-raffiniert, verspielt-seriös oder gewagt-dezent. Widersprüchliches geht auf einmal zusammen, im Spannungsfeld der Personen und Persönlichkeiten. Ein schönes Beispiel sind die die Baker-Brillen, erotisch, spielerisch und provokativ (im Foto zu sehen) – eine Hommage an die unvergleichliche Josephine Baker, die in den 20er-Jahren das Publikum mit ihrem Tanz verzauberte. Bei diesem Modell folgt die elegante Oberlinie der Augenbraue, während der schlanke untere Rand die Augen betont. Die Farbfacetten bestehen aus der weichen Verbindung von einem mattem Jadegrün mit schimmerndem Palladium. Die Oldmann-Fassung, eine klassische Panto, wird im Unisexstil auf moderne Weise interpretiert. Sie steht ausdrucksstarken Männergesichtern, wie dem von Schauspieler Gary Oldman. Bei diesem Modell trifft raues Industriedesign auf Exklusivität, farblich interpretiert mit einem warmen matten Dunkelgrau kombiniert mit sandgestrahltem Weißgold. May Day wurde inspiriert durch starke Frauentypen, weibliche “007”. Ein Fashion-Statement für Powerfrauen mit starker Persönlichkeit. Ein Highlight ist das Modell in der Farbkombination aus rauem Mattschwarz und einem intensiven Smaragdgrün. Die Wirkung? Einfach umwerfend! Neben ihr kann überhaupt nur eine bestehen ... Die Bogart-Fassung, natürlich auch eine Hommage an den legendären Filmschauspieler, strahlt maskuline Präsenz aus ohne sich aufzudrängen. Die 50er Jahre Form – in extraleichtem Design - setzt vor allem auf Kontraste. Eine Kombination aus Old School und junger Persönlichkeit, mit einem schlanken unteren Rand. Matte Safaritöne verbinden sich mit schimmerndem Palladium. Für jeden Kenner, der einen individuellen Look durch seine Brille ausdrückt. Marilyn Monroe und der von ihr dargestellten Figur in dem Komödienklassiker “Manche mögen‘s heiß” ist sind Sugar Kane-Fassungen gewidmet, die ROSEMARY-Fassungen der Schauspielerin Mia Farrow, die im Thriller Rosemaries Baby

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durch ihre Zerbrechlichkeit eine besondere Ausstrahlung zeigt.


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FLAIR Vor dem Objektiv! Anspruchsvolle Qualität und edles Design “made in Germany”:

mit Visagisten, Stylisten, Models und Assistenten an die Arbeit.

Für dieses Prädikat ist das Unternehmen aus Oelde bekannt.

Neben Fotomotiven für die Einführungskampagne zur Opti

Deshalb wurde für das aktuelle Fotoshooting auch keine Location

wurde auch ein Video produziert. Angereist war man bereits

unter tropischen Palmen gewählt, sondern stilgemäß ein

tags zuvor, um die Location zu sichten und für den Aufbau. Die

Schloss in deutschen Landen.

Brillenanpassung übernahm Flair-Chef Gunter Fink persönlich. Auch für ihn sei es toll gewesen, die Entstehung der kom-

Die Idee zum Shooting in einem Schloss stammt von Marke-

menden Kampagne so hautnah mitzuerleben und zu gestalten.

tingleiterin Letta Siebert-Daniel. Schloss Bückeburg war der

Fotografiert wurden die Kollektionslinien 2014: Couture, FLAIR

auserwählte Ort für die stilvolle Inszenierung, die Mitte November

Classic und Art Couture, zwei Damen- und eine Herrenbrille.

über die Bühne ging. Das Team um Chef Gunter Fink shootete sowohl im Schlosspark als auch in den Innenräumen

Drei bis vier Shootings im Jahr organisiert die Flair-Marketingleite-

wie dem großen Ballsaal. Das hochherrschaftliche Ambien-

rin. Dieses jedoch sei ganz besonders gewesen: “Nicht zuletzt weil

te und die Eleganz von Couture und Brillencouture fügten

der Fürst in diesem Schloss tatsächlich wohnt und er natürlich auch

sich hier wunderbar zusammen. Denn eine Besonderheit des

auf dem Set anwesend war und es ganz spannend fand. Zudem sind

Projektes ist die Kooperation mit der Düsseldorfer Mode-

die Säle sehr prunkvoll, sehr geschichtsträchtig und gebieten Res-

designerin Barbara Schwarzer, die für ihre Kreationen edelste

pekt. Wir konnten uns in diesen Räumen nur sehr vorsichtig bewe-

Materialien verwendet, hochwertige Seiden und Spitzen mit

gen und mussten aufpassen, dass das Shooting-Equipment nicht

Schmuckapplikationen. Die Zielgruppe ist identisch, 45 Plus:

den kostbaren Parkettboden ruiniert.” Bei der schier unüberschau-

Damen, die sich gern in edle Stoffe hüllen und passend zum

baren Anzahl von Schlossgemächern konnten die Einstellungen

Look ihr Brillenmodell wählen. Die Parallele zwischen Brillen

entsprechend den Themen variiert werden. Letta Siebert-Daniel:

und Mode “made in Germany” sei authentisch, ist die Marke-

“Ein Schloss ist ungemein facettenreich. So fotografierten wir das

tingleiterin überzeugt. Die Modedesignerin produziert wie

Couture-Thema im Festsaal. Für das Thema Klassik wurde ein we-

die Oelder Brillenmacher für den internationalen Markt und

niger prunkvolles, gediegenes Ambiente bevorzugt. Dezent, aber

ist mit Showrooms in New York und Moskau vertreten. In ih-

immer mit einem stilvollen Eindruck, beispielsweise in Räu-

ren Kreationen ist das Logo stets dezent platziert – eine weitere

men wo sich die Bediensteten aufhalten, in der Küche oder in

Parallele zu Flair. Letta Siebert-Daniel: “Unsere Zielgruppe und

Gemächern, die dem Rückzug dienen. Wir sind natürlich durch

Produktphilosophie decken sich, wenn auch in unterschiedlichen

das ganze Schloss gelaufen, haben uns alle Säle angeschaut,

Branchen. So kam es zu der Idee, bei unseren Shootings ihre

waren selbst in der Kapelle, aber ausgewählt haben wir dann

Kleiderkreationen einzusetzen, um ein Netzwerk zwischen

die Räume, die nach unserer Auffassung am besten unsere Pro-

zwei unterschiedlichen Branchen zu nutzen. Zudem kommt

duktlinie wiederspiegeln. Die bezaubernde Atmosphäre des

die lokale Nähe und Partnerschaft – Oelde und Düsseldorf liegen

Schlosses passt einfach perfekt zu unseren Schmuckfassungen

ja nicht weit entfernt.”

der Couture-Linie. Ein Shooting in einem großen Saal voll mit Spiegeln und spiegelnden Oberflächen war eine besondere

Das Shooting wurde an einem Tag durchgeführt. Nach der Begrü-

Herausforderung. Daher mussten die Organisation und der

ßung durch den Hausherren, Fürst Alexander zu Schaumburg

Ablauf mit einem kleinen Team optimal durchgeführt werden.

Lippe, machte sich das Team um Fotograf Samuel Lemanczyk

Danke an das Team!“

OPTIC + VISION 14 - 01


Kollek tionen & Konzep te

M. PACHLEITNER GROUP Rund ums Brillenglas Zum Thema neue Konzepte hat sich die Michael Pachleitner Group mit ihren Tochtergesellschaften so einiges einfallen lassen. Hier in sechs Schlagworten das Wichtigste in Kurzform. Schlagwort: Gütesiegel. Hochwertige Brillengläser aus der Free-Produktfamilie werden bei der Gruppe künftig durch Mikrogravur gekennzeichnet (s. Foto). Das (fast) unsichtbare Logo des österreichischen Konzerns soll garantieren, dass der Kunde genau das Freiformgefertigte Glas erhält, das er bezahlt. Schlagwort: Komplettbrille. Schulz Optische Fabrik Glücksburg kann in Kooperation mit der Uniopt auf Brillengläser aus eigener Produktion und Fassungen der Marken Prova und Vienna Design zurückgreifen. Nach erfolgreicher Testphase wird das Komplettangebot auf der Opti 2014 präsentiert. Kurze Lieferzeiten sind obligatorisch. Schlagwort: Webshop für Dänemark. Nach Einführung des Webshops für deutschen Kunden war bei Schulz Glücksburg bis Jahresende 2013 auch das dänische Format verfügbar. Enthalten sind z.B. Tools zur Darstellung der ausgewählten Brillengläser in verschiedenen Dicken und 3D Perspektiven, sowie eine Farbvorschau von BrillenglasFarben und eine einfach zu bedienende E-Tablet Oberfläche zur Erfassung der Formdaten. Schlagwort: Outdoor. Die beiden Tochtergesellschafen Austrian Optic Technologies und Schulz Glücksburg warten mit einer große Auswahl für jeden Brillenglastyp auf. Mit der neuen Outdoor Sonnenschutzaktion ab März 2014 finden Augenoptiker dank neuer übersichtlicher Kategorien sofort neue trendige Brillengläser mit einer großen Auswahl an Verspiegelungen und Farben. Schlagwort: Logistik. Das topmoderne Logistics Center in Domažlice Tschechien ergänzt per sofort den Lagerstandort der Gruppe im Hauptquartier Graz um weitere 4.500 Quadratmeter Lagerfläche. Eine Million Euro wurde in Lager-Software auf dem neuesten Stand der Technik investiert: Von In-House Qualitätsmanagement bis zu Live-Information über Eingänge, Lagerstand, Auslieferung und Tracking Informationen ist alles verfügbar. Die zentraleuropäische Lage macht Lieferzeiten in weniger als 3 Tagen innerhalb Europas möglich. Schlagwort: Messebesuch. Eine von drei Reisen nach Rio de Janeiro zur Fußball WM winken den Besuchern des Uniopt Messestandes bei der Opti 2014! Zudem wird jeder Kunde, der Aufträge über 25, 40 oder 80 Brillen schreibt, mit einem WM Deko-Paket – beste-

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hend aus WM DFB-Trikot, WM Trainingsball oder Deutschlandfahne – belohnt.


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Update Ophthalmologie

Wenn Zucker ins Auge geht Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. Am Auge schädigt sie auf Dauer die Gefäße. Was anfangs ohne Symptome verläuft, kann später Sehstörungen bis hin zur Erblindung verursachen. Welche Therapien gibt es heute? Text: Susanne Wolters

Zur diabetischen Erkrankung kommt es, wenn die Körperzellen

Die Krankheitsfolgen können gravierend sein, vor allem, wenn die

den Zucker aus dem Blut (Glukose) nicht mehr richtig aufnehmen:

Blutzuckerwerte durch Medikamente nur schlecht eingestellt sind

Der Blutzuckerspiegel steigt an. Normalerweise reguliert das in der

oder der Patient ungesund lebt. Folgeschäden zeigen sich vor allem

Bauchspeicheldrüse gebildete Hormon Insulin die Glukoseaufnah-

an Blutgefäßen und Nerven. Durch hohe Blutzuckerwerte verän-

me aus dem Blut. Es sorgt dafür, dass der Blutzucker in den Zellen

derte Gefäße verkalken und verengen sich (Arteriosklerose), das

ankommt und dort in Energie umgewandelt wird. Die Insulinaus-

Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Durchblutungsstörungen

schüttung ist umso höher, je mehr Zucker im Blut kursiert. Wenn

in den Beinen steigt deutlich an. Werden die kleinen Blutgefäße

das nicht mehr richtig funktioniert, kommt es zum Diabetes.

geschädigt, wirkt sich dies vor allem an den Nieren und den Augen

Zwei Hauptformen werden dabei unterschieden. Von Diabetes

aus. Das führt in letzter Konsequenz zum Nierenversagen und

Typ 1 spricht man, wenn die Bauchspeicheldrüse nicht mehr im-

zum Verlust der Sehkraft.

stande ist, Insulin zu produzieren bzw. so viel herzustellen, wie zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels notwendig

Was geschieht am Auge?

ist. Es handelt sich um einen Autoimmunprozess, der zu vollständigem Insulinmangel führt. Dieser Insulinmangeldiabetes tritt

Am Auge schädigt der Diabetes die Gefäße und verursacht so Durch-

vorwiegend im Kindes- und Jugendalter auf. Viel verbreiteter ist

blutungsstörungen der Netzhaut (Retina). Der Augenhintergrund

Diabetes Typ 2– früher als Altersdiabetes bekannt –, der verschie-

verändert sich, es bilden sich Narben, die zu Sehstörungen bis hin

dene Ursachen hat. Hier wird Insulin zwar produziert, kann aber

zur Erblindung führen können. Lange Zeit verläuft das symptomlos;

nicht in die Zellen gelangen. In Deutschland gibt es ca. 5 Millionen

erst im fortgeschrittenen Stadium wird das Sehvermögen stark ein-

Diabetiker, rund 200.000 davon leiden an Diabetes Typ 1.

geschränkt. Etwa 90 Prozent der Typ-1-Diabetiker und 25 Prozent

OPTIC + V ISION 14 - 01


Update Ophthalmologie

85

der Typ-2-Diabetiker erkranken nach 15 Jahren zumindest an einer Infos im Netz

milden Form der Diabetischen Retinopathie, wie die Folgekrankheit des Diabetes am Auge genannt wird. Diese tritt in zwei Formen auf,

Initiativgruppe Früherkennung diabetischer Augenerkrankungen (IFDA/AGDA): www.die-ifda.de Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA): www.augeninfo.de

der einfachen (nicht-proliferative) und der fortgeschrittenen (proliferative) Retinopathie. Die einfache Form äußert sich in kleinen, herdförmig auftretenden Gefäßveränderungen, kleinen Blutungen in der Netzhaut und vermehrter Ablagerung von Fettsubstanzen. Bei der

Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV): www.dbsv.org

fortgeschrittenen Form bilden sich neue Blutgefäße, die ins Auge

Deutscher Diabetiker Bund: www.diabetikerbund.de

hineinwachsen und im Augeninnern schwere Blutungen verursachen. Zudem kann das Einwachsen von Gefäßen und Bindegewebe in den Glaskörper zu einer Netzhautablösung führen. Ist auch der Punkt des schärfsten Sehens (Makula), betroffen, spricht man von Diabetischer Makulopathie. Kommt es in diesem Bereich zu Flüssig-

Wie Prof. Dr. med. Gabriele E. Lang (Universitäts-Augenklinik Ulm)

keitsansammlungen und einer Verdickung der Netzhaut, ist ein

auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Ophthalmologi-

Diabetisches Makulaödem entstanden.

schen Gesellschaft erläuterte, belegen neuere Forschungsergebnisse, dass es bei Diabetes sehr früh, nämlich bereits nach fünf Jahren, zu einer Schädigung des Nervengewebes (Neurodegeneration) der

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Netzhaut kommen kann. Diese geht dem Gefäßschaden voraus und Die Netzhaut-Lasertherapie war lange Zeit die Standardbehandlung:

kann die Entwicklung einer Diabetischen Retinopathie begünsti-

Ein konzentrierter Laserlichtstrahl verödet unterversorgte Gebiete

gen. Zelltod und Aktivierung der Gliazellen in der Netzhaut führen

sowie unerwünschte neue Adern und verschließt undichte Blutge-

zu dieser Neurodegeneration. Ein neuer, innovatier Behandlungs-

fäße. In mehr als der Hälfte aller Fälle verhindert die Lasertherapie

ansatz ist daher die Therapie mit neuroprotektiven Medikamenten.

einen fortschreitenden Sehverlust. Die Erfolge sind also begrenzt

Diese könnten in Form von Augentropfen verabreicht werden und

und Visusverbesserungen selten. In schwerwiegenderen Fällen, bei

Diabetesschäden am Auge bereits verhindern, bevor es zu einer

Einblutungen in den Glaskörper und Netzhautablösungen, kann

Sehverschlechterung kommt. Ihre Effektivität wird derzeit in einer

eine aufwendige Operation, in der der Glaskörper entfernt wird (Vi-

von der EU geförderten Studie untersucht. Bis diese Medikamente

trektomie), die Patienten meist vor völliger Erblindung bewahren.

eventuell eine Zulassung erhalten, kann es aber noch Jahre dauern.

Die Behandlung des Diabetischen Makulaödems hat entscheiden-

Regelmäßige Kontrolle ist nötig

de Fortschritte gemacht. Seit Januar 2011 sind Injektionsbehandlungen mit dem Wirkstoff Ranibizumab zugelassen (mit dem auch

Heilbar sind weder der Diabetes selbst noch die Folgeschäden.

die feuchte Makuladegeneration erfolgreich behandelt wird): Spezi-

Doch die Betroffenen können den Verlauf ihrer Erkrankung we-

elle Augeninjektionen mit sogenannten VEGF-Hemmern können

sentlich beeinflussen, indem sie von Anfang an die Anweisungen

nicht nur die Erkrankung aufhalten, sondern in vielen Fällen eine

ihres Hausarztes bzw. Internisten befolgen, ihr Gewicht stän-

Besserung bewirken. VEGF ist ein Botenstoff, der im Körper u.a. für

dig kontrollieren, den auf sie abgestimmten Diätplan einhalten

die Gefäßneubildung und -durchlässigkeit zuständig ist. Durch die

und auf Nikotin und übermäßigen Alkoholgenuss verzichten.

Stoffwechselstörung wird dieser Botenstoff bei Diabetespatienten

Außerdem muss in Absprache mit dem Hausarzt eine ständige

vermehrt gebildet. VEGF-Hemmer blockieren ihn, so dass sich die

Blutdruckkontrolle sowie ggf. -therapie erfolgen und die Blut-

Flüssigkeitseinlagerungen in der Makula zurückbilden können.

zuckerwerte müssen exakt eingestellt sein. Auch regelmäßige

Studienergebnisse (DRCR.net-Studie) belegen auch gute Ergeb-

Untersuchungen beim Augenarzt sind wichtig, um die Gefahr

nisse bei einer Kombination dieser VEGF-Injektionen als Primär-

einer ernsthaften Sehbehinderung abzuwenden. Der Berufs-

therapie mit einer Laserbehandlung als verzögerter Therapie.

verband der Augenärzte rät in seiner Broschüre über die Diabetische Retinopathie:

Auch Kortisonpräparate werden seit einiger Zeit wegen ihrer anti-

• Unmittelbar nach Feststellung des Diabetes mellitus sollte eine

angiogenetischen und entzündungshemmenden Wirkung zur Be-

augenärztliche Untersuchung erfolgen. Diese sofortige Maßnahme

handlung des chronischen Diabetischen Makulödems erfolgreich

ist umso wichtiger, da oft nicht bekannt ist, wie lange die Erkran-

ins Auge gespritzt, jedoch bis vor Kurzem „off-label“, also ohne

kung bereits besteht.

Zulassung für diese Therapie. Nun wurde ein bis zu 36 Monate wir-

• Vor Feststellen diabetischer Augenveränderungen sind augen-

kendes intravitreales Implantat zugelassen. Ein weiteres, maximal

ärztliche Kontrolluntersuchungen mindestens einmal jährlich

sechs Monate wirkendes Dexamethason-Implantat ist auf dem

erforderlich.

Wege zur Zulassung für die Behandlung der Diabetischen Maku-

• Sind bereits Veränderungen entstanden, müssen die Patienten

lopathie, berichtete Dr. Vera Schmit-Eilenberger (Karlsruhe) in der

häufig in kürzeren Abständen augenärztlich untersucht werden –

Augenärzte-Fachzeitschrift CONCEPT Ophthalmologie.

je nach Stadium der Erkrankung alle drei bis sechs Monate.

14 - 01 OPTIC + V ISION


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Point of Sale

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Die feminine Nylorfassung aus federleichtem Titan besticht

Mit dem Hoyalux iD MyStyle V+ erreicht das Konzept der Indivi-

durch ihre schmeichelnde Form und die aufwendig gearbeiteten,

dualisierung eine neue Dimension. Es ist das erste Gleitsichtglas

dekorativen Bügel. Die grafischen Formen der dreidimensionalen

der Welt, bei dem Wirkungsverteilung und Progressionszonen-

Deko-Elemente erinnern an die Stilrichtung des Kubismus. Sie

länge getrennt für das rechte und linke Glas berechnet werden,

verleihen dem Modell seine außergewöhnliche Ausstrahlung,

um binokular gleiche Sehfelder für das rechte und linke Auge zu

sind charmanter Blickfang und Schmuck zugleich.

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OPTI-SPECIAL Für die Opti 2014 hat sich IMAGO etwas ganz Besonderes einfallen lassen: an allen 3 Messetage wird die toskanische „FATTORIA LA VIALLA" die Bewirtung unserer Gäste mit Sekt, Wein und klei-

Neuer ifb-Meisterkurs Zur OPTI 2014 präsentiert das ifb-Kalrsruhe, Spezialist für innovative Augenoptik- und Hörgeräteakustik-Weiterbildungskonzepte, einen neuen Wochenend-Meisterlehrgang. Der Unterricht findet jeweils einmal im Monat an einem verlängerten Wochenende statt und wird durch E-Learning–Module ergänzt. Dieser

nen italienischen Schmankerl übernehmen. Alle von „LA VIALLA“ vertriebenen Lebensmittel werden nach neuesten und strengsten biologischen Erkenntnissen hergestellt und nur im Direktvertrieb an Endkunden versandt. Die Erzeugnisse und der Prospekt können direkt über www.ottico.lavialla.it

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©iStock.com

Point of Sale

PROGEAR Sportwelt Kreativität hat keine Grenzen Wie immer geht OCULUS andere Wege und zeigt dies auch in diesem Jahr auf der Opti. Mut „zum Anderssein“ wollen wir unseren Kunden signalisieren. Wir realisieren Ihren Wunsch nach

Auf der Opti 2014 fällt der Startschuss: B&S präsentiert die neue PROGEAR Sportwelt. Drei Produktlinien inklusive Werbe- und Merchandising-Artikel bis hin zu Sportbekleidung umfasst das Konzept. Das Besondere an den Sportbrillen: Wechselbare Komponenten ermöglichen eine individuelle Gestaltung.

einem perfekten Arbeitsplatz. Individuell auf persönliche Be-

Neben den bekannten PROGEAR Eyeguard Sportbrillen mit

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Augenschutzfunktion gibt es zwei neue Produktlinien: Die

Farben, Oberflächenmaterialien und Designs Ihre „Traumein-

PROGEAR Optical Korrektionsbrillen vereinen Lifestyle mit

heit“ zusammen – mit dem neuen Einheitenkonfigurator von

sportlicher Funktionalität. Die PROGEAR Sport Vision Hightech-

OCULUS. Auch bei der Geräteauswahl stehen wir Ihnen bera-

Sportbrillen wurden für die beste Sicht beim Sport entwickelt.

tend zur Seite. Von der Messbrille bis zur professionellen Kontaktlinsenanpassung liefern und installieren wir Ihren neuen Ar-

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rocco by Rodenstock hits the road Eine Rodenstock Legende kehrt zurück.

Extravaganz der schlichten Art Die neue art couture Damenfassung Flair 173 besticht durch filigrane Details: Feine Lasergravuren im oberen Bügelbereich

In den 60ern das erste Mal erschienen, in den 90ern plötzlich vom Erdboden verschluckt, kehrt rocco by Rodenstock 2014 auf die Bildfläche zurück. Nach wilden Spekulationen rund um sein Verschwinden brachte ein gelber Kreis die Suchenden auf eine heiße

fallen je nach Lichteinfall als kleine geschwungene Schlaufen ins Auge. Die Verschmelzung von Fassung und Gläsern wird durch die Yin&Yang-Verglasung mit dreieckiger Glasausfräsung erreicht. Den funkelnden Hingucker bilden drei im unteren Bügel-

Fährte.

teil eingefasste Swarovski Elements Kristalle.

Und wer suchet, der findet – nicht nur rocco by Rodenstock,

Durch diese kunstvolle Komposition entsteht ein sehr edler aber

sondern eine ganze Kollektion. Im Vintage Design und mit hoch-

zurückhaltender Look für Damen, die hochwertige Produkte

modernen Materialien verarbeitet, sprechen die Brillen vor allem

schätzen, dabei aber einen bescheidenen Stil wahren möchten.

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IMPRESSUM Verleger/ Herausgeber Heinz Jürgen Höninger (verantwortlich) E-Mail: hjh@autentic.info Verlagsleitung Michaela Einhauser, Verlagsservice E-Mail: me@autentic.info Verlags- / Redaktionsanschrift autentic.info GmbH Zunftwinkel 7 D-88239 Wangen im Allgäu info@autentic.info Redaktion Angela Mrositzki (Ltg) E-Mail: am@autentic.info Tel. +39 – 347 11 26 088 Susanne Koglin (Augenoptik) E-Mail: sk@autentic.info Tel. +49 – 202 289 59 665

ISSN 1436-2155

Internet www.optic-und-vision.de Anzeigen Vanessa Burghardt, E-Mail: vb@autentic.info Tel. +49 - 203 - 60809890 Fax + 49 - 2054 - 155-28 Michaela Einhauser Disposition E-Mail: me@autentic.info Tel. +49 - 7522 - 931 073 Fax + 49 - 7522 - 707 98 32 Angela Mrositzki E-Mail: am@autentic.info Tel. +39 – 347 11 26 088 Kleinanzeigenverkauf Michaela Einhauser, E-Mail: me@autentic.info Tel. -49 - 7522 - 931 073 Fax + 49 - 7522 - 707 98 32

Abonnement/Leserdienst Gabriele Neumann Tel. +49 - 7522 - 707 98 39 Fax + 49 - 7522 - 707 98 32 Anzeigenpreise Gültige Preisliste Nr. 8 (1. Januar 2014) Bezugspreise Einzelheft 7 Euro (inkl. MwSt. zzgl. Versand ) Abonnement Inland: 42 Euro (inkl.) Abonnement Ausland: 60 Euro (inkl.) 6 Ausgaben im Jahr Gestaltung le beau design, Seefeld Factory, Italien

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Fachzeitschrift mit geprüfter Auflagenzahl Druckauflage 3. Quartal 2013 13.100 Exemplare Verbreitete Auflage 12.665 Exemplare

Gesamtherstellung F&W Mediencenter GmbH Holzhauser Feld 2 83361 Kienberg

Seminare – Veranstaltungen MPG&E 04.02.2014 Basis-Seminar Ort: Bordesholm 05.-06.02.2014 Seminar: Aufbau I Ort: Bordesholm 09.02.2014 COMPACT sclera Workshop Ort: Dortmund 22.-23.02.2014 Seminar: Orthokeratologie Ort: Bordesholm 23.02.2014 COMPACT sclera Workshop Ort: Oranienburg 26.02.2014 Basis-Seminar Ort: Dortmund 27.-28.02.2014 Seminar: Aufbau I Ort: Dortmund 02.03.2014 COMPACT sclera Workshop Ort: Bordesheim 15.-16.03.2014 Seminar: Orthokeratologie Ort: Oranienburg Kontakt: MPG&E Tel. 04322/750 801 Fax 04322/750 901 E-Mail: D.Ahlers@mpge.de NDOC 18.01.2014 Seminar: Kontaktlinsenassistenz

08.01.2014 Seminar: Refraktion – Die Kreuzzylindermethode 25.01.2014 Seminar: Refraktion für Ärzte 25.01.2014 Seminar: Skiaskopie 01.02.2014 Seminar: Arbeitsrecht kompakt 01.02.2014 Seminar: Kinderoptometrie Teil 1 07.02.2014 Seminar: Spaltlampe 08.02.2014 Seminar: Kontaktlinse – Die Weichen 08.02.2014 Seminar: Prismenprüfung nach MKH 10.02.2014 Seminar: Kontaktlinse – Die Harten 15.02.2014 Seminar: Kinderoptometrie Teil 2 17.02.2014 Meisterkurs Teil I + II (Vollzeit) 22.02.2014 Seminar: Body-Statement 27.02.2014 Seminar: Skiaskopie für Ärzte 01.03.2014 Seminar: Azubi aber richtig 02.03.2014 Seminar: Forderungsmanagement 06.03.2014 Meisterkurs Teil I + II (Teilzeit) 07.03.2014 Seminar: Workshop MKH

08.03.2014 Seminar: Diebe, Betrüger, Notwehr 08.03.2014 Seminar: Funktionaloptometrie 08.03.2014 Seminar: Workshop Kinder 15.03.2014 Seminar: MKH-Intensiv Teil 1 Kontakt NDOC: Norddeutsches Optik Colleg, Schwarmstedt Tel.: 05071/ 51 02 65 Fax: 05071/ 51 02 66 E-Mail: info@ndoc.info www.ndoc.info Hecht Contactlinsen GmbH 10.03.2014 Seminar: Geht nicht – gibt´s das ? Die Anpassung mit dem HechtExpert-Modul im Oculus Keratograph Ort: Freiburg 11.03.2014 Seminar: Der Lichtspalt für den Durchblick. Praktischer Umgang mit der Spaltlampe Ort: Freiburg 17.03.2014 Seminar: Klick und fertig ? Die zeitgemäße Contactlinsen-Anpassung mit dem Hecht – Apex®– Programm Ort: Hamburg Kontakt: Hecht Tel. 0761/ 401 05 24 ; Fax 401 05 22 seminar@hecht-contactlinsen.de

OPTIC + VISION 14 - 01

Wöhlk 25.-26.01.2014 Refraktionsseminar 08.-09.02.2014 Contact-Grundlagenseminar weich 22.-23.02.2014 Grundlagenseminar formstabil Kontakt D: Wöhlk Tel. 0431 / 99 111-52 Fax 0431 / 99 111-54 Hoya Lens 17.02.2014 Seminar: Hoya Compact Ort: Mönchengladbach 17.03.2014 Seminar: Hoya Compact Ort: Mönchengladbach 26.02.2014 Seminar: Werbeakademie Ort: Frankfurt 18.02.2014 Seminar: Unternehmungsberatung Ort: München 25.02.2014 Seminar: Unternehmungsberatung Ort: Hamburg 11.03.2014 Seminar: Unternehmungsberatung Ort: Mönchengladbach


For t- und Weiterbildung

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Seminare – Veranstaltungen 27.03.2014 Seminar: Fassungsberatung für Auszubildende Ort: Hamburg 28.03.2014 Seminar: Glasberatung für Auszubildende Ort: Hamburg 26.03.2014 Seminar: In wenigen Stunden zum Gleitsichtglas-Spezialisten Ort: Hamburg 10.-11.02.2014 Refraktionsseminar Ort: München 24.-25.03.2014 Refraktionsseminar Ort: München 18.02.-18.03.2014 Seminar: Verkaufstraining Ort: Hamburg 20.02.-20.03.2014 Seminar: Verkaufstraining Ort: Fulda 26.02.-26.03.2014 Seminar: Verkaufstraining Ort: Düsseldorf Kontakt: Hoya Lens Deutschland GmbH Tel.: 02161/652 3223 Fax: 02161/652 3555 E-Mail: stockem.sandra@hoya.de www.hoya.de

Optonia Termin nach Vereinbarung - Beschwerdemanagement für AO - Accessoire Brille: typgerecht, modisch und individuell - Marketing in eigener Sache – Überzeugen Sie mit Ihrer Ausstrahlung! - Das Mitarbeitergespräch als Führungsinstrument - Richtig kalkuliert Kontakt Optonia Tel.-Nr.: 06432/2191, Fax: 2312 e-mail: info@optonia.de The Vision Care Institute® 20.-22.01.2014 Seminar I : Beratung & Management Ort: Hamburg 22.-24.01.2014 Seminar III: Kommunikation « neu » definiert Ort: Hamburg 19.-21.02.2014 Seminar II: Augengesundheit & positive Effekte Ort: Hamburg 15.-16.03.2014 Seminar I: Beratung & Management Ort: Hamburg 19.-21.03.2014 Seminar III: Kommunikation « neu » definiert Ort: Hamburg

Kontakt: The Vision Care Institut Tel. 040/ 52 97 42 42 E-Mail: TVCI_de@its.jnj.com ifb-Karlsruhe 28.01.2014 Seminar: Skiaskopie 30.01.2014 Seminar: Spaltlampenpraxis 01.-02.02.2014 Seminar: Refraktion 04.02.2014 Seminar:Optometrie-Funktionsprüfung 05.-07.02.2014 Seminar: KL-Anpassung Einsteiger 18.02.2014 Seminar: Torische Weichlinse 11.03.2014 Seminar: Low Vision 18.-20.03.2014 Seminar: KL-Anpassung formstabil 27.03.2014 Unternehmermodell Arbeitssicherheit 07.-10.04.2014 Refraktion Leistungsseminar 12.-13.04.2014 Seminar: Visualoptometrie Kontakt ifb Karlsruhe Tel.: 0721/ 84 83 77 Fax: 0721/ 845937 E-Mail: info@ifb-karlsruhe.de www.ifb-karlsruhe.de

TECHNO-LENS 04.02.2014 Seminar: KL-Assistenz Ort: München 10.02.2014 Seminar: Orthokeratologie Ort: München 25.02.2014 Seminar: Einstieg in die KL-Anpassung Teil 1 Ort: München 11.03.2014 Seminar: Presbyopieversorgung mit KL Ort: München Kontakt TECHNO-LENS Tel.: 089/ 32 36 70 00 Fax: 089/ 32 44 71 2 E-Mail: wl@technolens.de www.technolens.de CooperVision 01.03.2014 Multi Ort: Jena 28.02.2014 Multi Ort: Dortmund Kontakt CooperVision: Tel. 06071 / 305-0 Fax: 06071 / 305-222

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