Optic und vision 02 13

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OPTIC UND VISION 2 2013

Magazin für wertige Augenoptik 02-2013

Bella Italia!? Die Augenoptik südlich der Alpen

Global Design Produkt-Design Awards und was sie bewegen

Für sportlich Aktive Marktübersicht Sportbrillengläser

Shooting Sportbrillen Fokus auf Sport- High-Tech und -Lifestyle


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editorial

Entzauberung befreit Im Jahre 1919 schuf der Soziologe Max Weber den Begriff „Entzauberung der Welt“. Die für viele magisch verschleierte Welt wurde entzaubert durch den nach rationaler Erklärung suchenden Blick der modernen Wissenschaft. Dieser Prozess dringt hinein in alle Lebensbezüge – oder kennen sie heute noch einen Bereich, der nicht durchleuchtet wird? Selbst das Intimste, – unsere Gedanken, unsere geheimen Gefühle und unsere Sexualität – wird mittlerweile mit Gehirnscannern sichtbar gemacht. Privatheit zerfällt. Dazu mag man stehen wie man möchte, es ist Fakt. Alles wird öffentlich und überprüfbar. Wer das günstigste Hotel sucht, geht nicht mehr auf ein Hotel-Portal, sondern zu einem Meta-Service, wie z.B. Trivago, der alle Angebote aller Hotel-Portale scannt und die günstigsten Angebote für uns heraussucht. Sie wissen das alle, weil die meisten von Ihnen im Internet so unterwegs sind. Es wäre auch wirklich dumm, es nicht zu tun – es sei denn, man hat zu viel Geld oder will es verschenken. Die Transparenz ist gut. Wir müssen nichts mehr glauben. Wir können das wissen und überprüfen, was wir wissen und überprüfen wollen. Dieser Prozess der Entzauberung ist nicht neu, sondern hat schon im 15. Jahrhundert begonnen, in der Renaissance. Es war Leonardo da Vinci, der seinen genialen Blick nach kalter Erklärung suchend auf fast alles richtete – und der auch schon wusste, dass die Erde nicht stillsteht, es aber noch verschwieg. Dieser Drang nach Wissen und Rationalisierung gehört zum Menschen. Und auch in Ihrer Branche findet er seinen erhöhten Ausdruck zum Beispiel in dem Engagement um die Optomemtrie; den Drang zu wissen, was die Welt im Inneren zusammenhält. Alle Schleier werden weggerissen. „Kleider machen Leute“ – wie alt und überkommen ist dieser Spruch. Näher dran ist die Geschichte von des Königs neuen Kleidern. Und so ist das auch mit den Preisen und den dazu gehörigen Werten. Zwei voneinander Abgerückte gehen wieder aufeinander zu: Gebrauchswert und Verkaufswert (Preis). Wer hohe Preise erzielen möchte oder muss, sollte auch einen entsprechend hohen Gebrauchswert bieten. Der viele schier besoffen machende Spruch „Was nichts

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Heinz Jürgen Höninger, Herausgeber

kostet, ist nichts wert“, hat manche dazu gebracht zu glauben, sie könnten den Endverbrauchern mit einem hohen Preis auch hohen Wert vorgaukeln. Tatsächlich klappte das lange – nach dem Kalkulationsprinzip „Hände reiben“. Flötisten aus Hameln haben Augenoptiker verführt und beigebracht, billige Ware Blasen-wertig zu kalkulieren. Das Kostenlose kann hohen Wert haben und das teuere keinen. Heute ist Brockhaus tot, weil Wikipedia lebt. Der Konsument sucht Gebrauchswert – und zwar preiswert. Er will keine Blasen, keine unhaltbaren Versprechen, keine leeren Worte. Vor allem will er keine Enttäuschungen. Und das Internet steht ihm da hilfreich zur Seite. Wird er enttäuscht, kennt er keine Gnade. Er ist ein König der Rache. Wer Mut hat, hält diese Perspektive aus und richtet sich entsprechend (gebrauchs)wertbildend aus. Wer keinen hat, kreischt und zetert. Der hält auch solche Artikel nicht aus, wie jüngst in der FAZ veröffentlicht: „Mehr Durchblick“. Spectaris-Chef May und ZVA-Chef Truckenbrod haben der Branche mit der Klarheit ihrer Statements letztlich Gutes getan. Josef Mays` Botschaft war doch ganz klar – wenn die letzten 15 Jahre immer mehr Optiker dazukommen und kein Stück mehr verkauft wird, treibt das die Preise hoch. Sehr anschaulich erklärt das im dazu gehörigen Kommentar des Wirtschaftsredakteurs der FAZ: „Überversorgung und Überangebot ohne Marktbereinigung sind ein klares Indiz für überzogene Preise ...“ Die augenoptische Welt braucht Entzauberung, damit sie Zukunft hat. Kalkulationsmagie mittels beschwörendem Blick hinein in Preislisten ist wirklich Mittelalter. Leonardo da Vinci würde den Glauben an unsere Zeit verlieren, in der Kunden Preisgestaltung glauben müssen und nicht nachvollziehen, geschweige denn vergleichen können.

QR-Code zum FAZ-Artikel „MehrDurchblick“. Kostet 2 Euro / Kommentar 1 Euro im FAZ-Archiv.

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Neues Brillenglasmaterial Tribrid

12 Bella Italia!? Spiegelbild eines kreativen Landes, in dem es ständig brodelt

kommunizieren

shooting

zoom

26 100 Jahre Weitblick

50 Sportbrillen

66 Eyewear-Trends

100 Jahre Eschenbach. Zur Opti

Fokus auf neue Produkte bei Sport-

Novitäten aus den Kollektionen:

wurde das Ereignis gefeiert

High-Tech und -Lifestyle

Sonnenbrillen + Fassungen

motivieren

standards

30 Wellness-Sehen Mehr Sehkomfort und Lebensqualität mit Spezialsehhilfen

17 Brille auf Termin

34 Nachlese

56 Update Ophthalmologie

3 Editorial

Kundenorientierte Zeitlogistik

Auf der Opti entdeckt: Kollektionen,

Korrektur mit Laserstrahlen wird

Entzauberung befreit

muss ins Augenoptikfachgeschäft

Konzepte und Projekte

immer präziser

18 Forza, Mido!

38 Bon anniversaire!

Impulse für 2013. Mido-Präsident

125 Jahre Julbo. Die Franzosen

Cirillo Marcolin im Interview

punkten mit Sport- und Kinderbrillen

19 Brille&Co Jahresauftakt: Positive Signale

investieren

aus den Dortmunder Westfalenhallen

kultivieren

71 Karriere + Chancen Veranstaltungen – Seminare

40 Geht nicht, gibt’s nicht

64 Kreatives Refugium

OPTImismus: Aussteller- und Besu-

Optimiertes Sehen im Sport

Designer Henrik Lindberg ließ eine

22 Doppelte Premiere Einführung der ‚Fusion Technology‘ auf dem europäischen Markt

69 Point of Sale

Awards und was sie bewegen für die Unternehmen, im Markt

44 Für sportlich Aktive

Menschen + Meldungen

58 Global Design

20 Hoch hinaus cherplus. Messe startet hochtourig

8 News

72 Impressum

Holzhütte bauen

Marktübersicht Sportbrillengläser

48 Richtig bunt hier Brückenschlag zwischen Ispo + Opti Magazin für wertige Augenoptik 02-2013

Bella Italia!? Die Augenoptik südlich der Alpen

Global Design Produkt-Design Awards und was sie bewegen

Für sportlich Aktive Marktübersicht Sportbrillengläser

Shooting Sportbrillen Fokus auf Sport- High-Tech und -Lifestyle

Titel: Emmerich

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news

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Adspecs-Brillen

KL-Flüssigkeit rettete Leben

Studie

(www.1xo.de) Die Erfindung des britischen Professors und Atomphysikers Josh Silver ist für viele Menschen ein kleines Wunder. Zwischen zwei Kunststoffblättchen befindet sich ein Hohlraum, der mit einer silikonhaltigen Flüssigkeit gefüllt ist. Um die jeweilige Sehstärke einzustellen, sind an beiden Bügeln kleine Spritzen befestigt. Durch Drehen der Regler an den Spitzen lässt sich der Silikongehalt im Glas verändern. Durch die darauffolgende Druckveränderung krümmen sich die Gläser nach innen oder außen und verändern so ihre optische Wirkung. Gegenwärtig tragen 50.000 Menschen in 20 Ländern „AdspecsBrillen. Bis 2020 sollen über eine Milliarde Menschen mit der Brille versorgt werden. Die Kosten liegen derzeit bei fünf US-Dollar und sind für einen Großteil der Bevölkerung in Dritte-Welt-Ländern wohl bezahlbar. Youtube: Greenmaschine Adspecs

(n-tv.de) Ein 18-jähriger Brite verirrt sich in der australischen Wildnis. Erst nach drei Tagen stoßen die Suchtrupps auf den Vermissten – angesichts der Hitze im Outback eigentlich viel zu spät. Doch der Jugendliche ist noch nicht verdurstet. Mit Hilfe von Kontaktlinsenflüssigkeit hat der Rucksacktourist aus Großbritannien im australischen Outback überlebt. Samuel Woodhead hatte sich verlaufen und war am Freitag nach drei Tagen gefunden worden – mitten im Bundesstaat Queensland, 130 Kilometer von der abgelegenen Stadt Longreach entfernt. Wie seine Mutter Claire Derry der Zeitung „Sun-Herald“ sagte, griff ihr Sohn in der Wildnis zu ungewöhnlichen Maßnahmen, um zu überleben. „Er versuchte, seinen eigenen Urin zu trinken, konnte das aber nicht so gut ertragen, deshalb trank er kleine Schlückchen von Kontaktlinsenflüssigkeit.“ nt-v.de: nachricht

(Berliner Morgenpost) Die regelmäßige Einnahme von Aspirin kann möglicherweise die Netzhaut schädigen. Menschen, die das Medikament mindestens einmal pro Woche nehmen, haben einer Studie zufolge ein deutlich erhöhtes Risiko für die altersabhängige Makuladegeneration (AMD). Das berichten australische Mediziner im „Journal of the American Medical Association“. Ob Aspirin ursächlich zu der Erkrankung beiträgt, ist jedoch offen. Frühere Studien hatten bereits darauf hingedeutet, dass der Aspirin-Wirkstoff Acetyl-Salicylsäure (ASS), den viele Menschen zur Vorbeugung etwa von Herzinfarkt oder Schlaganfall nehmen, zu dem Augenleiden beitragen kann. Die Mediziner um Gerald Liew von der Universität Sydney untersuchten nun rund 2400 Menschen über einen Zeitraum von 15 Jahren. Rund 260 von ihnen nahmen mindestens einmal wöchentlich Aspirin, viele von ihnen deutlich häufiger. Insgesamt erkrankten 63 Teilnehmer an der feuchten Spätform der AMD. Nach fünf Jahren entwickelten 1,9 Prozent der regelmäßigen Nutzer die Krankheit, nach 15 Jahren waren es 9,3 Prozent. In der Kontrollgruppe lag der Anteil nur bei 0,8 und 3,7 Prozent. „Regelmäßige Einnahme von Aspirin war signifikant mit einem gehäuften Auftreten der feuchten AMD verbunden“, schreiben die Forscher. In einem begleitenden Kommentar betonen Sanjay Kaul und George Diamond vom Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles aber, dass die Indizien der Studie nicht dafür ausreichen, um die gegenwärtige klinische Praxis zu ändern. Auch Prof. Frank Holz von der Universitäts-Augenklinik Bonn plädiert dafür, Aspirin weiter einzusetzen, um gegen lebensbedrohliche Probleme wie etwa Herzinfarkt vorzubeugen. Zwar bewertet er die Studie als seriös. Aber der gefundene Zusammenhang müsse noch durch weitere Untersuchungen bestätigt werden.

Sehen für Millionen Arme

Brite überlebt Outback

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Testberichte überblicken Wer sich zusätzliche Argumente für den Sportbrillenverkauf aneignen möchte, kann ab und zu die Testberichte einschlägiger Sportzeitschriften durchlesen. Dort liest man, auf was es Profis ankommt. Damit nicht alle Magazine gekauft werden müssen, reicht ein Blick ins Internet bei „Testberichte.de“. Hier findet man die Testberichte verschiedenster Special Interests, ebenso Kommentare von Nutzern. Und die durchzulesen ist nicht nur informativ, sondern regelrecht spannend. Ein Gespürerlebnis über das, was den Endverbrauchern hier wichtig ist. www.testberichte.de: Sportbrillen

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Aspirin - Risiko für AMD?

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news

menschen + meldungen

Tchibo versus ZVA

IVBS

Fielmann Akademie

Die Gleitsichtbrillen von Lensbest wird Tchibo künftig nicht mehr als „hochwertige Gleitsichtbrillen...“ beziehungsweise als „individuelle Gleitsichtbrillen von Lensbest, bestehend aus einer modischen Kunststofffassung und Premium-Gleitsichtgläsern in Optiker-Qualität...“ bewerben und anbieten. Ferner verpflichtet sich das Hamburger Handelsunternehmen, auf die eingeschränkte Nutzbarkeit im Straßenverkehr von im Internet erworbenen Gleitsichtbrillen hinzuweisen. Tchibo will sich jedoch nicht generell verpflichten, in Zukunft auf den Verkauf von Gleitsichtbrillen im Internet zu verzichten. „Wir verbuchen die abgegebene Unterlassungserklärung von Tchibo als Teilerfolg“, so der ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod. „Unsere Forderungen sind jedoch noch nicht erfüllt, so dass die gerichtliche Auseinandersetzung mit Tchibo und der 4 Care GmbH fortgeführt wird.“

Die IVBS (Internationale Vereinigung für Binokulares Sehen) präsentiert sich seit Januar mit völlig neugestalteten Internetseiten. Der Relaunch wurde im Zuge der Namensänderung umgesetzt, die zum Anlass genommen worden war, das äußere Erscheinungsbild der Vereinigung in allen Bereichen einheitlich und professionell zu gestalteten. Unter www.ivbs.org finden Interessierte vielfältige Informationen rund um das Thema Binokularsehen, insbesondere zu Heterophorie/Winkelfehlsichtigkeit und MKH, den Schwerpunktthemen der IVBS. Dazu steht eine umfangreiche Literaturliste ebenso zur Verfügung wie Infomaterial, das kostenlos heruntergeladen werden kann. Darüber hinaus wird über die Vereinigung informiert, z.B. über die Zusammensetzung der Gremien und die Statuten. Hier finden sich natürlich auch Informationen zum Jahreskongress der IVBS, der am 11. Mai in Heidelberg stattfindet – mit dem Tag der Optometrie, der am 12. Mai folgt.

Am Samstag, 16. März 2013 findet dort das 21. Kolloqium mit dem Thema „Gleitsichtgläser“ statt. Dazu kommt Dr. Minkwitz. Kennen Sie nicht?! Sicher doch. Vor fünfzig Jahren formulierte Dr. Günter Minkwitz am Institut für Optik und Spektroskopie der Akademie der Wissenschaften im damaligen Ost-Berlin einen mathematischen Zusammenhang, der bis heute als „Satz von Minkwitz“ in allen Lehrbüchern der Augenoptik zu finden ist. Kennen Sie also doch! Er berichtet über die Umstände seiner für die Augenoptik so bedeutenden Veröffentlichung. Tipp: Vorher Wissen auffrischen. Fortbildungspunkte: ZVA AO: 2 /A-Ärzte: 6 CME

Rodenstock

Pramaor

Pachleitner

Detlef Göttlich wird ab dem 1. April 2013 als Director Sales & Marketing Germany, Vice President, den Vertrieb in Deutschland leiten. Göttlich wird in dieser Funktion den Vertrieb der Geschäftsbereiche Lenses und Eyewear sowie Marketing und Customer Service für den deutschen Markt verantworten. Detlef Göttlich kommt aus der Position des Vertriebsdirektors Deutschland der Hoya Lens Deutschland GmbH, zuvor war er dort als Regionalleiter für Nord- und Ostdeutschland verantwortlich. Göttlich folgt auf David Kellner. Kellner wird ab sofort als Customer Service Manager die Gesamtverantwortung des Kundenservices für Brillengläser in Deutschland übernehmen.

Als Metallbrillenspezialist lanciert Pramaor seit Anfang der 1970er Jahre sein PremiumBrand Blackfin: Brillen aus Titan und Beta-Titan, die ausschließlich in Italien produziert werden. Auf die ausschließliche Produktion im eigenen Land – unter Einsatz von japanischem Primärmaterial und japanischem TechnologieKnow-how – wird großen Wert gelegt. Speziell bei den Blackfin-Fassungen. Ansprechpartner für den Vertrieb in Deutschland in den Postleitzahlengebieten 4 und 5 ist zukünftig Olaf Scupin, Tel. +49/1632436454.

Managementwechsel bei Schulz. Christian Dehn verlässt die Schulz Optische Fabrik GmbH in Glücksburg. Die Michael Pachleitner Gruppe nimmt diesen Schritt u.a. zum Anlass, ihre Brillenglas-Kompetenz weiter zu komprimieren. Bereits zum 01. Februar 2013 wirdMarcus Wecht, Geschäftsführer der Austrian Optics Technologies GmbH die Gesamtverantwortung für den Vertrieb der Glasmarken AOT und Schulz übernehmen. „Unser Ziel ist es, die Synergien zwischen den europäischen Märkten wesentlich stärker zu nutzen und zu leben. Dieses – um unsere Partner noch intensiver und effizienter bei der täglichen Arbeit zu begleiten und zu unterstützen“, so Wecht.

Bittere Bohne für den Röster

Göttlich folgt Kellner

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Binokular und digital

Blackfin goes Germany!

Ein Satz zu Minkwitz

Und für den 23. April merken: Fünf Studentengruppen der Fielmann Akademie Plön widmen sich der Kontaktlinse von der wirtschaftlichen Seite. Der Branchenverband Spectaris organisiert zum 6. Mal das Symposium „Faszination Kontaktlinse“ – dieses Mal in Plön.

Kompetenzbündelung

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BAND


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news

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opti 2013

Schnell noch notiert Für den Arterhalt: Bei Emmerich Exklusivbrillen sind 252 Euro für den Artenschutz zusammen gekommen. Denn für jedes Foto, das von den Besuchern auf dem Stand mit einer Fassung gemacht wurde, spendet das Unternehmen 1 Euro für den Artenschutz. Über den Wolken: Cloud-Computing ist derzeit kein Thema bei IPRO. „Mittelständler wollen ihre Daten im Haus haben...“, sagt der Chef Martin Himmelsbach. World trifft Neuschwanstein: Flair ist Oelde – aber nicht nur. Inhaber Gunter Fink lud Distributeure aus 20 Nationen zum social networking am Stand und ließ die Gäste auch bayuwarisch träumen bei einem Besuch auf Schloß Neuschwanstein. Alles „Made in Germany“. Sexy Kurven: Nach dem Motto „Topographie ist bunt – Oculus auch!“, wurde der Keratograph 5M mit seiner neuen Farbkamera präsentiert.

Die Gehäuse der limitierten Messe-Edition sind in rot, grün, gelb, blau und violett lackiert. Bis zum 31. März 2013 kann er in Sonderlackierung bestellt werden. TRENDY Ausschüttung: Nicht nur auf 3.000 Euro durfte sich Sebastian Kurzhals freuen, sondern über den damit verbundenen 1. Preis beim TRENDY. Schröder Optik suchte über seine Facebook-Präsenz und eine dafür programmierte KampagnenHomepage das „Brillentalent 2012“. Die Aktion entwickelte sich zu einem großen Erfolg, der nun regelmäßig wiederholt werden soll.

Mistery im Auge: Dass Kontaktlinsen mehr als eine praktische und dezente Sehhilfe sind, beweisen modische Farblinsen. Die liefert Bach optic mit und ohne Sehkorrektur. Selbst Personen mit Astigmatismus müssen nicht verzichten. Wählbar sind 16 verschiedene Motive von Red Devil über Vampire bis zu in Schwarzlicht fluoreszierenden Linsen. Der Blick schockt und rockt.

Die 2.000 Euro für den 2. Platz erhielt JauchOptik (CH). Da überzeugte die „Retro-Quittung“ des Kunden mit der ältesten Rechnung.

Tolle Sache: Mit seiner VisuPlus-Serie hat Ollendorf Mess-Systeme für Menschen, die optisch stark eingeschränkt sind, eine Möglichkeit geschaffen, wieder aktiv am Leben teilzunehmen. Mittels hochauflösender Kamera, OLED-Display und Sprachfunktionen beschreitet das Unternehmen neue Wege in Sachen Lese- und Schreibkomfort für Schwersichtige zu einem guten Preis.

Und 1.000 Euro kann Optik-Melcher in die Kaffeekasse tun. Der 3. Platz für einen Se(e)lauf über 6 Kilometer. Nicht der Chef rannte allein, mit ihm 1.000 (potentielle) Kunden.

Das macht Spaß: „Zahlreiche gute Gespräche und unser Gewinnspiel sorgten für gute Stimmung am Stand“, freuten sich Optiker Gilde-Geschäftsführer Winfried Bahn und Team.

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Fotos: Professional Optometry

schwerpunkt

mehr europa

Bella Italia!? Trotz aller Gegensätze bleibt Italien europäisch verwurzelt. Sara Pizzorno, Redakteurin von Professional Optometry, berichtet über Branche, Optiker und Konsumenten und skizziert das Spiegelbild eines kreativen Landes, in dem es ständig brodelt. Die Pizza ist sicherlich eines der erfolgreichsten Gerichte der Welt. Doch die Klischees, die Italien seit Ewigkeiten mit sich herumschleppt, konzentrieren sich nicht nur auf kulinarische Eigenheiten. Glücklicherweise befreite sich unser Land von einigen Vorurteilen: Die Mafia, Beispiel für einen Stereotyp, mit dem wir seit Generationen konfrontiert werden, ist heute ein Problem, das die ganze Welt beschäftigt und nicht mehr nur ein typisch italienisches Merkmal. Nicht, dass das die Gemüter besänftigen

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würde, aber die Auswirkungen der Globalisierung sind in allen Bereichen der Gesellschaft deutlich spürbar. Und während Italien Mühe hat, sich in den eigenen Volksvertretern wiederzuerkennen, verspüren die Italiener als Volk das dringende Bedürfnis nach einem Wandel, um die Korruption ein für alle Mal aus den politischen Verhältnissen zu vertreiben. Italien bietet eine unheimliche Vielfalt an Kunststädten, Kulturzentren, Landschaften

und Naturgebieten, die es – gepaart mit der mediterranen Lebensart seiner Einwohner – zu einem einladenden und zweifellos kreativen Land machen. Nicht zuletzt steigerte dies unser Ansehen im Ausland und sorgte dafür, dass die großen Leistungen der Italiener in Kunst, Mode, Gastronomie und Touristik zu den Stärken unserer Wirtschaft wurden. Von der Mode bis zum Design ist „made in Italy“ heute Garantie und Synonym für unbestrittene Qualität. Ganz im Gegensatz zu den Entwicklungen auf dem Binnenmarkt

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mehr europa

Augenoptik – Aushängeschild der italienischen Produktion Die Augenoptik als Geschäftsfeld ist sowohl bei kleinen als auch bei Großbetrieben seit den 1980er Jahren gleichermaßen gewachsen. Auch wenn der Export eine starke Triebfeder für die Binnenwirtschaft ist, besteht in Italien dennoch gleichzeitig seitens der Unternehmer eine besorgniserregende Tendenz zur Flucht ins Ausland. Nicht einfach ein Export der Märkte, sondern vielmehr eine doppelte Abwanderung der Unternehmen und ihrer Tätigkeiten und Leistungen. Es geht also nicht allein um die physische Verlagerung der Produktion zugunsten neuer Niederlassungen im Ausland, sondern um die Verlagerung der eigenen, ausschließlich auf den Auslandsmarkt gerichteten Investitionen. Diese Tendenz wirkt sich besonders deutlich auf den Dienstleistungssektor und dessen kleine und mittlere Betriebe aus, die die Stütze der italienischen Wirtschaft sind. Es ist ein gefährliches Gleichgewicht, das kaum Spielraum für Interpretationen lässt, aber bis heute – trotz allem – unter dem Strich zu einem Gewinn und Wachstumstrend im Export beiträgt. Die Exporte stellen derzeit mit einem Anteil von ca. 80 Prozent für die produzierenden Unternehmen im Optiksektor die einzige Wachstumsmöglichkeit dar. Im Detail: Der Gesamtexport von Sonnenbrillen und Fassungen nach Europa weist eine substanzielle Stabilität auf. Zugewinne sind auf den Märkten in Nord- und Südamerika (+10,7%) und speziell in den USA zu verzeichnen (+21%), der Absatz nach Afrika und Ozeanien nimmt langsam aber konstant zu. Während die Zahlen für Asien beträchtlich höher ausfallen (12,9 %). China verzeichnet einen exponentiellen Anstieg von 81 Prozent. Ebenso schaut die italienische Optikbranche auf Wachstumsländer

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wie Brasilien, Vereinigte Arabische Emirate, Saudi Arabien und Südkorea. In Europa leiden die Exporte vor allem in den von der Krise am stärksten betroffenen Ländern Griechenland, Spanien und Portugal. Hier bekommen wir die Schwierigkeiten der Eurozone zu spüren. In Deutschland ist der Absatz mit einem Plus von 7,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2011 positiv. Frankreich verzeichnet keine relevanten Zahlen, Großbritannien einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zieht man ein Fazit, stützt sich die italienische Augenoptik-Industrie vornehmlich auf den Export. Im Gegensatz zum Binnenmarkt, der keine Anzeichen für eine baldige Erholung zeigt. (Daten: Anfao, Associazione Nazionale Fabbricanti Articoli Ottici, Italienischer Augenoptik-Industrieverband)

länger) setzen sich eher durch. Die Qualität der Fachgeschäfte, die überwiegend in Stadtzentren und weniger in großen Einkaufszentren zu finden sind, ist unabhängig von der Ladenfläche, die zwischen 60 und 100 qm variiert. Im Schnitt arbeiten – bis auf wenige Ausnahmen – nicht mehr als 5 Mitarbeiter pro Geschäft. Der italienische Augenoptiker ist heute online, beherrscht Multitasking und hält sich auf dem Laufenden, egal ob über das Internet, oder über Branchenzeitschriften.

Konsument, Mode, Brille

Foto: Fotolia

ist das Gütesiegel „made in Italy“ weiterhin ein Hauptakteur auf den Auslandsmärkten. Auch die Optikerbranche bestätigt diese Wachstumstendenz beim Export, der 2012 gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozent gestiegen ist.

schwerpunkt

Aus der Sicht des Optikers Eine kurze Profil-Skizze, ein Querschnitt durch die Wirklichkeit der italienischen Optikbranche aus der Sicht ihrer Protagonisten – unabhängige Augenoptiker, die ihren Beruf mehr denn je auf den Kunden, den Endverbraucher ausrichten – sagt viel über die italienische Augenoptik aus. Statistisch weicht die Zahl der Männer und Frauen, die in Optikgeschäften hinter dem Ladentisch stehen, nur wenig voneinander ab. Frauen haben jedoch weniger Zeit, die sie in die Weiterbildung investieren können. Ein Fakt, der sich dank neuer Familienmodelle zunehmend verändern wird, da die Bereitschaft der Frauen steigt, ihr eigenes Berufsleben zu gestalten. Vor allem in Familienbetrieben sind mehrere Generationen gleichzeitig aktiv, die Altersspanne ist groß. Der Studiengang Optometrie ist immer noch ein Nischenstudium und die Mehrzahl der Optiker schließt mit einer Ausbildung und nicht mit einem Hochschulstudium ab. Das Fachgeschäft, der Verkaufspunkt, spielt eine entscheidende Rolle für die wirtschafliche Dynamik. Im Angesicht der Krise gibt es immer weniger Neueröffnungen, geschichtsträchtige Geschäfte hingegen mit 20-jährigem Betriebsbestehen (oder

Auf den Straßen von Savona haben wir Brillenträger befragt. Solche, die ihre Brille nur ungern aufsetzen, und solche, die wagemutig extravagante Fassungen tragen. Ob jung oder alt, für alle gilt: Der italienische Konsument wird immer anspruchsvoller und vertraut sich der Kompetenz, den Vergleichsmöglichkeiten und dem Service des Optikers an. Einer Qualifikation, der er vertrauen kann, der geduldigen Beratung, vor allem, wenn es um die Anpassung von Kontaktlinsen oder die Wahl der Fassung geht. Seine Rolle wird als „Ergänzung zur Arbeit des Augenarztes“ empfunden und viele lassen ihr Sehvermögen eher vom Optiker überprüfen und gehen nur im Falle von starken Sehveränderungen oder Augenerkrankungen zum Augenarzt. Wer gut sehen kann, hält diesen Zustand für selbstverständlich und ist mit Kontrollen eher nachlässig. Wer jedoch einer Sehkorrektur bedarf, egal ob Kontaktlinsen- oder Brillenträger, geht jährlich zur Untersuchung.

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schwerpunkt

mehr europa

Für ItalienerInnen ist die Sonnenbrille das ultimative Modeaccessoire und auch Fassungen dienen heute – vor allem Frauen – dem Ausdruck eines individuellen Stils. Doch hier scheiden sich die Geister unter den Konsumenten deutlich. Für Pragmatiker ist die Brille „ein unverzichtbares Hilfsmittel, ohne das es praktisch unmöglich wäre, ein normales Leben zu führen“, oder auch „nur ein Mittel, um besser sehen zu können“ bis hin zu einem absolut unentbehrlichen Gegenstand: „Die Brille ist alles für mich, ohne sie bin ich verloren“, kurz gesagt: „eine Notwendigkeit“. Für Romantiker ist sie „ein treuer, lebenslanger Begleiter“, während Träger mit einem starken Hang zum Praktischen ihre „nützliche Schutzfunktion für die Augen gegen Wind und Insekten auf dem Motorroller“ schätzen. Doch es gibt auch solche, die die Brille nutzen, um ihren ganz eigenen Look zu vervollständigen, denn sie ist „ein Accessoire, das sich mit der Kleidung kombinieren lässt“, aber dies ist meist eine Frage der finanziellen Möglichkeiten: „Sie kann auch ein Schmuckstück sein, wenn man die Möglichkeit hat, mehrere Modelle zu besitzen, aber die kosten…“ Und dann gibt es da noch diejenigen, die schlichte Brillen bevorzugen: „Ich mag keine zu bunten oder zu auffälligen Brillen; wenn ich eine neue brauche, muss ich immer lange suchen, um ein schlichtes Modell zu finden, das mir gut steht.“ Ein Universum von Konsumenten, das äußerst vielfältig ist und der Branche stets neue Anreize gibt und sie dazu bewegt, immer wieder innovative Dienstleistungen und originelle Lösungen anzubieten. Wir haben Meinungen und Erwartungen gesammelt, um die italienischen Konsumenten besser verstehen zu können.

eine starke Kurzsichtigkeit zu verringern.

Seit ich alt geworden bin!

Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden? Oh ja! Und wenn ich es schon früher hätte machen lassen, hätte ich schon viel früher besser sehen können!

Wann haben Sie die Brille gekauft, die Sie gerade tragen? Letztes Jahr, als ich zur Kontrolle war und neue Brillengläser bekommen sollte… mein Sehvermögen hatte abgenommen.

Warum haben Sie mit der Entscheidung so lange gewartet? Weil man, ehe man sich operieren lässt, blöderweise immer erst wartet, bis es wirklich schwerwiegend ist.

Was ist bei der Wahl einer Brille wichtig? Sie muss auf jeden Fall bequem sitzen und mir stehen, aber letztlich entscheidet beim Kauf der Preis.

Martina Delfino, 23 Jahre, Cogoleto

Marco Fiorile, 30 Jahre, Albenga

Wie häufig lassen Sie Ihre Sehstärke kontrollieren? Jedes Mal, wenn ich eine neue Brille kaufe… also sehr oft! Nein, ich mache nur Spaß, etwa alle 6 Monate.

Tragen Sie regelmäßig eine Brille? Ja, und sie ermöglicht mir, alle Farbtöne der Welt gut sehen zu können!

Was ist bei der Wahl einer Brille wichtig? Mir ist neben dem Aussehen vor allem der Komfort wichtig: Sie darf mir nicht von der Nase rutschen und der Rahmen darf das Blickfeld nicht einschränken. Besitzen Sie neben der Brille, die Sie gerade tragen, noch eine weitere? Ich besitze um die fünfzig Brillen: moderne Modelle, Vintage – das macht keinen Unterschied, sie müssen mir gefallen!

Verwenden Sie auch Kontaktlinsen? Ja, beim Sport sind sie mir lieber. Ich fühle mich damit sehr viel freier, wenn ich mich bewege. Wie häufig lassen Sie Ihre Sehstärke kontrollieren? Jährlich. Zuerst gehe ich zur Kontrolle beim Augenarzt, dann gehe ich zum Optiker. C

Gewagtes, flottes Design

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Die italienische Mode macht gerade eine Art Katharsis durch – als Reaktion auf ein stärker werdendes Bedürfnis nach Enthusiasmus – und wird so zur Triebfeder einer neuen kreativen Revolution. Silvia Boffa, 49 Jahre, Savona Was für einen Eingriff haben Sie vornehmen lassen? Ich habe die Augenlinse durch eine künstliche Linse mit Stärke ersetzen lassen, um

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Tiziana Izzi, Rentnerin, Noli Wie lange tragen Sie schon eine Brille?

„Die Brille verhält sich zur Mode wie sich die Mode zu Italien verhält.“ So wird der Anteil des „made in Italy“ im Laufe des Jahres 2013 wieder zunehmen und die Designer scheinen ihre Kreativität insbesondere bei den Brillen auszuleben. In Italien reagiert

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mehr europa

die Mode auf das schwierige Wirtschaftsklima mit einem anspruchsvollen, exzentrischen Stil. Der Nüchternheit der aktuellen Lage wird mit den Mitteln des Designs begegnet, und alle Schwierigkeiten werden mit einer gesunden Ungezwungenheit in den kostbaren Entwürfen der Kollektionen kontrastiert. Die Brille als Accessoire wird zum Kunstwerk, die Anspannung scheint sich zu lösen, der Krise setzen die Designer ihre Gestaltungslust entgegen, und interpretieren so das kollektiven Bedürfnis nach mehr Unbekümmertheit. Etwas wagen, ist die Parole! Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wird zum Diktat der Stunde. Dies verleitet wiederum dazu, sich zu ausgefallenen Formen und raffinierten Details hinreißen zu lassen. Und

siehe da: Im Widerspruch zu den Schwierigkeiten des italienischen Marktes wird die Mode zu einem Mittel, mit dem man abschweifen und sich gesunde Ablenkung durch das Spiel mit Verkleidungen gönnen sowie den Verlockungen erliegen kann, bei denen die Brille die Hauptrolle spielt. Das Accessoire wird in seinen Formen und Materialien aufgewertet und verfeinert und so technisch immer ausgereifter und ultraleicht. Die perfekte Kombination aus Komfort und Ästhetik, vorausgesetzt – in einer demokratischen Revolution des Stils – das Bedürfnis, sich abzuheben und garantiert aufzufallen, wird gestillt. Ob es nun die Farbe oder der Trend zu Strass-Steinen ist, die Nüchternheit weicht bedenkenlos dem Prunk, der für einen gewagten, aber absolut individuellen Stil sorgt.

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Ein Blick nach Deutschland Wenn die Wahrnehmung des anderen sehr weit von der Wirklichkeit entfernt ist, ist es interessant, die Aufmerksamkeit gerade auf diese Distanz zu richten. Und so behalten die Deutschen in den Augen der Italiener ihren Ruf, ein ordentliches, etwas unflexibles Volk zu sein, das zum Teil nicht besonders kreativ, ja sogar starr ist. Doch was davon ist wirklich wahr? Sicherlich gibt es Dinge, um die man sie beneidet: eine gesunde Disziplin und eine perfekte Organisation, die sich mit der Zeit in Effizienz und Optimierung verwandelt. Möglicherweise wäre die Begegnung der Kulturen die vorteilhafteste Lösung: für den einzelnen Bürger, das ganze Land und für alle „Nachbarn“. Daher lautet das Gebot der Stunde: mehr Europa!


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mehr europa

Rosaria Mazzilli

Barbara Venturi

Arianna Foscarini

Hierzu haben wir die Ansichten der italienischen Optiker zu ihren deutschen Kollegen gesammelt.

Barbara Venturi von L‘Otticheria in Florenz: „Sicherlich floriert der deutsche Markt mehr als unserer. Vermutlich haben die Konsumenten mehr Geld zur Verfügung und so kaufen sie nicht nur ein, wenn ein Bedarf besteht, sondern auch mal nur zum Vergnügen (was in Italien bis vor 10 Jahren auch noch der Fall war…). Vergünstigungen und die Erstattungsfähigkeit von Brillen und Kontaktlinsen fördern den Absatz.“

Die Notwendigkeit, die Ländergrenzen zu überschreiten, sieht auch Arianna Foscarini, Optikerin aus Thiene (Vi): „Deutschland ist ein guter Ort, um verschiedene Einflüsse zu erhalten: Bei den Brillen sind derzeit Minimalismus, innovative Materialien und Design angesagt. Sie ist immer noch ein Gegenstand, der genutzt wird, um zu ‚sein’, nicht um etwas zu ‚haben’. Besitz ist nicht so wichtig wie in Italien, wo man, wenn man nichts hat, auch nichts ist. Vielleicht ist für uns Optiker das Überqueren von Ländergrenzen, um an Messen teilzunehmen, ein bisschen wie verreisen: Man öffnet die Augen, erweitert den eigenen Horizont, tankt neue Kraft.

Rosaria Mazzilli, Optikerin aus Corato (Ba) erläutert uns ihr Verhältnis zu Deutschland: „Ich pflege regelmäßige Beziehungen zu mehreren deutschen Brillenherstellern und habe in der Vergangenheit auch schon die Produktionsstätten besucht. Ich schätze vor allem ihre Sorgfalt bei der Qualität, den Technologien und den Materialien gegenüber den Marken.“

Isabella Tramontano

Diese Meinung scheint Isabella Tramontano, Optikerin aus Nocera Inferiore (Sa) zu teilen, die glaubt: „Die Deutschen achten mehr auf den Entwurf des Designs, den Komfort, das Marketing und auf die Pflege des Optiker-Berufsstandes. Ich mag besonders das Label Mykita, das in meinen Augen ein Musterbeispiel für die aufmerksame Erforschung des Produkts ist, für das Markenkonzept als Universum.“

Claudio De Felice

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Mitunter ist die Realität der deutschen Optikbranche noch recht unbekannt: „Ich habe keine direkten Erfahrungen oder Kenntnisse vom europäischen Markt und speziell dem deutschen. So weit ich weiß, weisen der Markt und die Ausbildung der Optiker hier in Italien ganz eigene Besonderheiten auf und lassen sich nur schlecht mit anderen Ländern vergleichen”, sagt Silvana Bergamini, Optikerin aus Saronno (Va). Auch wenn der teutonische „Geschmack“ als sehr verschieden vom italienischen wahrgenommen wird und sich nur schwer Gemeinsamkeiten zwischen beiden Ländern finden lassen – schätzen zumindest die Optiker deutsche Produkte und ihre Verarbeitung.

Salvo Marchi

Silvana Bergamini

Eine Ausnahmestation für Optiker ist die Opti in München, die eine unverzichtbare Gelegenheit zum Kennenlernen und Austauschen bietet. Auch für Salvo Marchi, einen sizilianischen Optiker: „Ich besuche seit Jahren die Messen in Paris und München und meine ausländischen Lieferanten sind immer mehr gewachsen. Freiheit beim Einkauf, Produktqualität und die Rückkehr zur Handwerkskunst“. Auslandsaffin ja, aber mit Bedacht.

Claudio De Felice, vom Spazio In Vista Ottica in der Provinz Padua: „Unser Hauptlieferant ist aus Deutschland und gerade das ist unsere Stärke: deutsche Forschung und Entwicklung / italienische Flexibilität und Fähigkeiten.“

Sara Pizzorno Die Autorin ist Redakteurin bei Publicomm, dem Verlag, der die Fachzeitschrift für Augenoptik Professional Optometry herausgibt. 02 - 2013


kommunizieren

Foto: bigstock

kundenservice

Fertig Samstag 12.00

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„Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann.“ Meint Tolstoi. Denken auch manche Augenoptiker bei der Nachfrage des Kunden, wann die Brille denn fertig sei. Kunden vom Samstag werden schnell quasi zum Montagskäufer. Es könnte anders gehen. Im Herbst 2012 sitze ich Dr. Michael Kleer gegenüber. Der COO von Rodenstock – verantwortlich für den Ablauf der Produktion. Wir reden über die Brillenglasproduktion. Ein Mann, der sich den Erwartungen der Augenoptiker an Qualität, Lieferzeit und Liefertreue aktiv stellt. Seine Effizienz-Leidenschaft ist zu spüren, wenn er mit Begriffen wie Logistiknetzwerk, Produktionsnetzwerk, Supply Chain Monitoring, Prozesse und IT jongliert, dass mir fast schwindelig wird. Aber er kann erklären. Ich verstehe. Zum Schluss kommt raus: Rodenstock kann für die meisten Gläser feste Lieferzeiten garantieren, weil die Auslastung der Standorte exakt geplant ist. Dabei fällt mein Blick auf ein Chart mit Auftragsschwankungen innerhalb einer Woche. Ins Auge sticht mir der sogenannte „Monday Peak“. Der Auftragseingang überragt an diesem Tag die gesammte Woche deutlich. Ist Montag der Brillentag der Deutschen, frage ich naiv. Nein, das läge daran, dass viele Augenoptiker die Samstagsbestellungen erst am Montagmorgen eingäben. Montag ist der Eingang deshalb extrem hoch, Dienstag flacht er etwas ab, Mittwoch bis Freitag sind dann Gleichmaß und der Samstag bricht ein. Als ich nach Hause fahre, bin ich irritiert. Kann das heißen, dass meine am Samstag bestellte Brille gar nicht mehr in Auftrag gegeben wird? Und muss die Glasindustrie – die ähnliche Kurven aufweist – viel Logistik nur deshalb aufwenden, damit die Flut der Montagsaufträge bewältigt werden kann? Der Ansturm kurz vor Mittag? Das kann doch nicht sein. Und es ist wohl doch so. Der Kunde, der am Samstag kauft, ist eigentlich ein Montagskunde. Er weiß es nur nicht. Der Samstagskunde wartet also auch länger auf seine Brille. Ist das gut? Der

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Montagnachmittagskunde wahrscheinlich auch, denn er muss warten bis zum Dienstag, weil die anderen Aufträge noch eingegeben werden. Dienstags ist also der optimale Tag für Brillenkunden, denke ich mir. Das minimiert die Wartezeit. Und eigentlich könnte ich am Samstag meine Brille abholen. Die Glasindustrie schafft das. Die kundenorientierte Zeitlogistik muss ins Augenoptikfachgeschäft hineingeholt werden. Denn die werden das immer mehr erwarten. Wer einen Auftrag bei amazon.de eingibt, erhält eine Minute später den Bestellauftrag, den Liefertermin (den man auch noch über „primetime“ forcieren kann) und dann nach ein paar Stunden die Versandbestätigung. Ein bei der Brille zugehöriges „Kommen Sie mal in einer Woche vorbei“, ist nicht mehr zeitgemäß. Wenn der Brillenglaslieferant Ihnen Lieferzeiten garantiert, können Sie die als Maß nehmen ggf. Ihre Einschleifarbeit zeitlich hinzu kalkulieren und dem Kunden sagen: „Kommen Sie am Samsatg um 12.00 Uhr vorbei. Dann passe ich Ihnen ihr neues Schmuckstück an und Sie haben ein tolles Sehwochenende vor sich!“ Besonders dann, wenn der Kunde richtig hat in die Tasche greifen müssen. Dann ist es doch ein Schmuckstück, oder? Wenn das nicht so schnell umzusetzen geht, wegen der Logistik; eines geht ganz bestimmt: Die Samstagsaufträge samstags und nicht am Montag in den Rechner geben. Wer die liegen lässt (und somit die freudigen Kundenerwartungen), flieht vor dem Erfolgsgefühl, am Wochenende zu schließen und alle Arbeit getan und dem Kunden Gutes getan zu haben. Von Heinz Jürgen Höninger

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messen

Foto: Mido

Forza Mido! Messen sind keine Fußballstadien. Mitunter jedoch täte ein motivierender Schlachtruf gut. Denn Industrie und Optikfachhandel erwarten Impulse für ihr Geschäft. Ergo müssen sich auch Messen neu ausrichten. Ein Ausblick von Mido-Präsident Cirillo Marcolin im Interview mit OPTIC+VISION. Vom 2. bis 4. März 2013 lädt die internationale Optikmesse Mido nach Mailand ein. Das Konzept wurde mehrfach geändert, angepasst an aktuelle Marktgegebenheiten, sagt ihr Präsident Cirillo Marcolin. Die Mido folge dem Marktgeschehen. Den Anforderungen der Unternehmen. Hinzu kommt die Krise. Der richtige Moment, so Marcolin, mutig zukünftige Messekonzepte zu überdenken. Auf Zukunft programmiert: Mido-Präsident Cirillo Marcolin

Cirillo Marcolin, wie geht es der italienischen Optikbranche? In einem gesamtwirtschaftlich schwierigen Moment tut sich der italienische Inlandsmarkt schwer. Unter den strikten Sparmaßnahmen leidet der Konsum – das bekommt auch der Brillenabsatz zu spüren. Zum Glück behauptet sich der Export. Italienische Hersteller exportieren im Durchschnitt über 80 Prozent – nicht zuletzt dank ihrer Innovationskraft und mit dem Blick auf boomende Märkte in Asien oder Brasilien. Bei Firmen, die auf den Binnenmarkt konzentriert sind, macht sich der abnehmende Inlandsumsatz bemerkbar. Und was erwartet uns 2013? Schwer vorauszusagen. Die Optimisten meinen, dass sich die Wirtschaft erholt und wieder durchstartet. Pessimisten sprechen von 2014 oder sogar erst 2015. Ist das Glas nun halbvoll oder halbleer? Für einen Unternehmer sollte es von der Definition her immer halbvoll sein. Natürlich setzen Institutionen, Unternehmerund Industrieverbände alle Ideen und Hebel in Bewegung, um neue Lösungen zu finden. Das Leitmotiv 2012 lautete “Engagement”. Und 2013? Dieses Mal sind es zwei Konzeptansätze. Erstens, das Messeformat, das wir noch interessanter gestalten möchten. Wir möchten Firmen, die sich auf Mode, Design und Innovationen konzentrieren, die Möglichkeit geben, außerhalb der Mido an Veranstaltungen teilzunehmen, die medial eine große Öffentlichkeit erreichen. Beispielsweise zur Möbelmesse im April.

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Da sind wir im Thema Design! Aussteller der Mido können zu Sonderkonditionen an diesen Satellitenevents in Italien teilnehmen. Wenn die Brille nicht nur Sehhilfe ist, sondern Mode und Design, dann wäre dies ein Ansatz, die Brillenbranche aus ihrem immergleichen Kontext zu “entprovinzionalisieren”. Müssen die Branchenmessen sich generell weiterentwickeln? Ich kann da nur für die Mido sprechen. Nirgends steht geschrieben, dass eine Messeform auf immer und ewig dieselbe sein muss. Deshalb arbeiten wir an neuen Konzepten und Formaten. Und der zweite Konzeptansatz? Mit jeder Mido werden wir wieder Neuheiten bringen. Und ich hoffe, dass darunter auch die eine oder andere positive Überraschung sein wird. Wir haben in den letzten Jahren mehrmals das Konzept an jeweilige Gegebenheiten angepasst. Jetzt wird die Basis für die kommenden Messen 2014, 2015, 2016 geschaffen. In diesem Jahr sind wir wieder bei drei Midotagen ... An welchen Tagen die Messe stattfindet, ist immer eine zentrale Frage. Da haben wir einiges ausprobiert. Unser Hauptaugenmerk aber liegt auf den Services. Von daher kurz vor Messebeginn noch ein wichtiger Hinweis: Für detaillierte Informationen steht die Webseite www.mido365.com zur Verfügung. Also dann: Forza Mido! Danke für das Gespräch. Von Angela Mrositzki

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Foto: Brille & Co

brille & co

Brille & Co – erfolgreicher Jahresauftakt Hochzufrieden konnten alle sein, die – egal ob als Besucher, Aussteller oder Veranstalter – im Januar die nordrhein-westfälische Regionalmesse in den Dortmunder Westfalenhallen (Foto) besuchten. Lediglich das Wetter spielte nicht immer wie gewünscht mit. Als sich am Abend des 20. Januars nach einem recht besucherstarken Wochenende die Tore hinter dem letzten Besucher geschlossen hatten, atmeten Veranstalter und Aussteller in dem Bewusstsein auf, einen tollen Aufbruch ins Jahr 2013 hingelegt zu haben. Lediglich eine Woche vor der internationalen opti in München – da zweifelten nicht wenige der Teilnehmer im Vorfeld am Erfolg. Aber nach der Messe bezeichneten viele der Aussteller und Fachbesucher den Verlauf der Messe als „positiven Start für 2013“ und erfreulich erfolgreich. Selbst der am Sonntag einsetzende Schneefall hielt die Besucher des zweiten Messetages nicht davon ab, die ausgestellten Fassungen, Gläser und Maschinen zu begutachten. Fast 1.100 Besucher konnte man auf der Brille & Co allein am 19. Januar verbuchen und gemeinsam mit dem zweiten Veranstaltungstag besuchten 1886 Fachbesucher die Messe. 98 Unternehmen aus mehr als fünf Nationen hatten Stände bestückt, das waren neun weniger als zur Brille & Co im Januar 2012. Auf einer Fläche von knapp 4.000 Quadratmetern erhielten die Besucher einen guten Überblick über Produkte und Dienstleistungen. Insgesamt war die Stimmung auf der Messe gut und Grund genug für die Veranstalterin HVVplus, am Samstagabend

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mit einem Empfang gemeinsam mit den Ausstellern zu feiern. „Die Optiker-Fachmesse Brille & Co war sowohl für die Besucher, als auch für die Aussteller ein positives Signal für das Jahr 2013. Weiterhin sind wir stolz, dass sich der Messetermin in Dortmund nun schon zum fünften Mal jährt. Wir möchten uns bei den Ausstellern und bei den Besuchern bedanken, die trotz Witterung und anderen Engpässen keine Mühen gescheut haben, sich nach Dortmund zu begeben“, erklärt Ingo Lorscheid, Geschäftsführer der HVVplus. Die nächsten beiden ‚Brille & Co‘ werden in diesem Jahr an den Wochenenden des 31. August/1.September 2013 in Dortmund und des 15./16. September 2013 in Sinsheim stattfinden. Die Veranstalterin konnte bereits kurz nach dem Ende der Januar-Veranstaltung bekannt geben, dass ihr über 40 Anmeldungen von Ausstellern für beide kommenden Veranstaltungen vorlägen. Unter anderem seien mit dabei: Binde Optik, Vistan, Röhm Optic, Group, Inface, Julbo, Opdo, Mailshop, bexx, Flair, EBM, Nussbaumer, Smallwerk, Bon sowie Wagner und Kühner. Von Susanne Koglin

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Fotos: Angela Mrositzki / autentic.info

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messe opti

Hoch hinaus! Sie setzt als erste europäische Branchenmesse Marktakzente: Die Opti 2013, der Jahresauftakt für die internationale Augenoptik. Einmal mehr mit einem in Krisenzeiten beachtlichen Resultat: An die 500 Aussteller und über 23.200 Fachbesucher aus über 70 Ländern präsentierten und informierten sich in München über Neuheiten und Trends. Die herzlich bayerische Atmosphäre eingeschlossen.

Viel Publikum, gute Stimmung und schöne Stände auf der Opti

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messe opti

Foto: Flair

Foto: Optiker Gilde

Veranstalter sind von vornherein optimistisch – sie müssen es sein! Denn eine Messe setzt Signale, gibt Impulse in die Branche, die Märkte. Und ganz ehrlich, wer möchte “untertourig” in ein neues Geschäftsjahr starten? Somit standen bereits vor der Opti die Zeichen auf OPTImismus: Die Zahl der Aussteller stieg im Vergleich zum Vorjahr erneut, ebenso die Anzahl der Länder der teilnehmenden Aussteller. Die Opti gewinne international weiter an Bedeutung, konstatierte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, Dieter Dohr. „Immer mehr Firmen sehen die große Chance, in München ihren internationalen Kundenkreis zu erweitern. Davon profitieren natürlich auch die Augenoptiker aus dem gesamten Bundesgebiet. Denn je größer das Angebot, desto vielfältiger die Auswahl für die Zusammenstellung des eigenen Sortiments.“ Vier ausgebuchte Hallen sprechen da für sich! Wie die Messeorganisatoren berichten, nutzten immer mehr Auszubildende und Studenten die Opti für einen detaillierten “Insiderblick”. Sie informierten sich zu Karrierechancen und Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb der Branche und bekamen einen Eindruck von der Zukunft der Augenoptik. Anzeige

„Die Opti 2013 war sehr gut besucht“, resümierte auch Thomas Truckenbrod, Präsident des Zentralverbands der Augenoptiker (ZVA) „Die Messe in München ist für die deutschen Augenoptiker der wichtigste Branchentreffpunkt schlechthin. Die Mischung aus vielen Informationen, neuen Produkten und Technologien sowie dem Dialog innerhalb der Branche ist entscheidend und ausschlaggebend für den Erfolg der Messe.” Positiv auch das Urteil von Josef May, Vorstandsvorsitzender des augenoptischen Industrieverbands Spectaris: „Einmal mehr gilt: Richtig gut war‘s! Eine ausgebuchte Opti, volle Gänge und Messestände, und auch mit den Auftragseingängen sind die Aussteller sehr zufrieden. Es schlägt also nicht 13, sondern die Augenoptik kann dieses Jahr wieder mit einigem Rückenwind angehen.“ Die Opti 2013 als gutes Omen, als positives Branchenorakel für die nächste Zukunft, für Bewegung im Markt, für Markttreiber wie Innovationen und letztlich: Umsatzzuwächse. Ob sie dann tatsächlich über dem EinzelhandelsDurchschnitt liegen, wird abzuwarten sein. Die Voraussetzungen dafür sind nicht die schlechtesten – nur müssen jetzt den guten Vorsätzen Taten folgen. In diesem Sinne gab Josef May das Motto vor: “Eröffnen wir das Jahr der Mehr- beziehungsweise Zusatzbrille und der Kontaktlinse“. Die kommende Opti findet vom 10. bis 12. Januar 2014 statt. Zum Jahresauftakt 2014 ein Termin, den man sich sicher vormerken sollte. Von Angela Mrositzki

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Foto: bigstock

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Doppelte Premiere Zum ersten Mal überhaupt auf einer opti vertreten war Safilens. Der italienische Kontaktlinsen-Hersteller nutzte die Münchener Messe, um seine neue ‚Fusion Technology‘ dem europäischen Markt im Allgemeinen – und natürlich dem deutschen Markt im Speziellen vorzustellen.

Foto: Angela Mrositzki / autentic.info

„Angesichts des fortschreitenden Prozesses der Internationalisierung hat sich Safilens dafür entschieden, zum ersten Mal an der Opti München teilzunehmen“, so Daniele Bazzocchi auf der opti im Gespräch mit OPTIC+VISION. Absolut auf dem neuesten Stand sei diese patentierte Technologie und aus intensiver Erforschung des Zusammenspiels von Anatomie und Mechanik im menschlichen Auge erwachsen. Ziel sei es, das Wohlbefinden von Kontaktlinsen-Trägern zu verbessern. In Italien werden bereits seit geraumer Zeit ‚Fusion Technology‘Linsen erfolgreich vermarktet. Nun sollen sie auch den deutschen augenoptischen Markt erobern.

Daniele Bazzocchi, Safilens

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Zum Hintergrund: Eine der primären Ursachen für Krankheiten des Auges oder eines unangenehmen Gefühls während des Tragens von Kontaktlinsen ist eine nicht ausreichende Menge an Tränenflüssigkeit sowie Veränderungen des Tränenflüssigkeitsfilms. Dieses hängt oftmals mit einer Reduktion der Becherzellen zusammen, was zu einer vermin-

derten Produktion von Muzinen führt. Muzine sind makromolekulare Glykoproteine, die sich vor allem auf der Oberfläche von Schleimhäuten befinden. Ihre wichtigste Aufgabe ist der Schutz der Schleimhaut vor chemischen, physikalischen oder mechanischen Reizen. Natürliche Ersatzmittel helfen pseudo-muzinische Bestandteile der Tränenflüssigkeit zu erhalten bzw. wiederherzustellen – so können die häufigsten Symptome des ‚Trockenen Auges‘ behoben werden. Die Safilens ‚Fusion Technology‘ besteht in der Einlagerung eines KoPolymers, das sich aus einem Vielfachzucker des Tamarindenkernes (TSP) und Hyaluronsäure (HA) zusammensetzt. Diese zwei natürlichen Polymere werden am häufigsten zur Behandlung des ‚Trockene Augen‘-Syndroms verwendet. Tests haben gezeigt, dass diese Synergie in der Lage ist, die bekannten Eigenschaften von TSP und HA anzuregen, die darin besteht, die Augenoberfläche zu befeuchten und zu schützen. Zudem erleichtert sie die Regeneration von ephithelialen Mikrovillis. Die ‚Fusion Technology‘-Linie von Safilens umfasst sowohl Tages-, wie auch Wochenlinsen sowie All-in-one-Lösungen. Offizieller Vertriebspartner von Safilens in Deutschland ist Bach optic. Von Susanne Koglin

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Die Michael Pachleitner Group, als österreichisches Familienunternehmen in 50-jähriger Tradition, steht in den Bereichen Optik, Design, Logistik, Kommunikationsdesign, Schmuck und Immobilien für die beständige Entwicklung von Qualitätsprodukten. In engster Zusammenarbeit mit unseren Kunden widmen wir uns im Kerngeschäft, dem Vertrieb von optischen Waren sowie der marktorientierten Entwicklung von Absatzund Vertriebskonzepten für den B2B und B2C Bereich. Als verlässlicher Systempartner im Auf- und Ausbau von Business Segmenten für unsere Kunden stellen wir Produkt- und Dienstleistungsqualität in den Mittelpunkt und wachsen stetig durch gezielte Innovation und Investition. michael-pachleitner-group.com

We are a committed team to make our customers more successful.

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Fotos: PPG Industries

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Mit viel Drive läutet Peter Schwind die nächsten 100 Jahre der Eschenbach Optik ein

Leicht, hart & dünn Auf der opti stellte PPG der augenoptischen Fachpresse Tribrid vor, ein neues Brillenglasmaterial, das durch seine besonderen Eigenschaften ideal für Brillenträger mit höheren Stärken bis +/- 7 dpt ist, die zudem Schwierigkeiten beim Sehen in der Dämmerung haben oder sportlich aktiv sind. Das neue Brillenglasmaterial, das vom amerikanischen Chemie-Unternehmen PPG Industries Inc. (Pittsburgh) entwickelt wurde, wird unter der Bezeichnung Tribrid in den Markt eingeführt und ist eine Fortentwicklung und Ergänzung des Trivex-Materials im High End Monomer Bereich. Das weit verbreitete – und ebenfalls von PPG vermarktete – Trivex kann (beispielsweise durch seine hohe Abbé Zahl von 45) mit nahezu optimalen optischen Eigenschaften punkten. Zudem ist es dank seines geringen spezifischen Gewichtes von 1,11g/cm3 sehr leicht. Dazu ist es besonders haltbar, zugfest, bruchsicher und hitzebeständig, hat eine hohe chemische Resistenz und bietet einen guten UV-Schutz. Es deckt den Stärkenbereich von +/- 3dpt ab. „In diesem Bereich liegen ca. 85% aller Verordnungen für die Bevölkerung mit kaukasischen Gesichtszügen mit Schwerpunkt Europa und Amerika“, erläutert Frédéric Lefranc, PPG Verkaufsdirek-

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tor Europa, Mittlerer Osten und Südostasien. Wozu jedoch dann ein weiteres Brillenglasmaterial? Das neue Tribrid hat eine Dichte von 1.23g/cm3 und wartet mit einer Abbé Zahl von 41 auf, bietet also ebenso eine optimale, optische Abbildung. Das bedeutet für das neuartige Material höhere Haltbarkeit und UV-Schutz sowie eine hohe Bruchsicherheit – letztere liegt zwischen dem Trivex-Material und einem Standard High Index Material. Es ist ideal für Brillenträger mit Stärken bis +/- 7 dpt, bei schlechten Lichtverhältnissen oder für ältere Menschen – und dabei extrem leicht und bruchfest. Und das macht es auch für Sportler und Kinder mit hohen Stärken interessant. „Natürliche technische Grenzen konnten mit dem Tribrid-Material teilweise überwunden werden“, verkündet man bei PPG stolz. „Bei einer Brillenstärke von -4 dpt ist die Randdicke eines 1.67

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Materials nur 0,4 mm dünner im Vergleich zum Tribrid-Material, dafür bekommt der Brillenträger aber eine wesentlich höhere Abbé Zahl von 41 anstatt 31 (1.67) und somit eine verbesserte optische Qualität.“

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15 Monate Testzeit im europäischen Ausland hat Tribrid bereits hinter sich. In Deutschland sind Brillengläser aus Tribrid jetzt bei AVM, NIKA und Stratemeyer zu haben – Seiko wird es ab dem 1. April im Programm haben. Verschiedene Hersteller von Schleifautomaten haben das Brillenglasmaterial im Vorfeld getestet. Für die Verarbeitung beim Augenoptiker haben diese und PPG noch folgenden Tipp parat: Der Schleifprozess sollte mit dem High Index Programm (also dem Nass-Schleifprogramm) durchgeführt werden. Von Susanne Koglin

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PPG, das ist ein weltweit agierender US-amerikanischer Hersteller chemischer Spezialerzeugnisse und Zulieferer vieler der im deutschen Markt vertretenen Brillenglashersteller.

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Auch wenn der Name im augenoptischen Handwerk kaum bekannt ist, ist das Unternehmen ‚eine echte Hausnummer‘: PPG entwickelte seinerzeit das Material CR39 und führte vor zehn Jahren Trivex in die Augenoptik ein. Zudem ist man nicht unwesentlich – mit einem Anteil von 51% – an Transitions Optical beteiligt (die anderen 49% liegen in der Hand von Essilor).

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Foto: Angela Mrositzki / autentic.info

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Mit viel Drive läutet Peter Schwind die nächsten 100 Jahre der Eschenbach Optik ein

100 Jahre Weitblick „100 Jahre Eschenbach“. Zur Opti wurde das Ereignis gebührend gefeiert. Mit einem großen Event, bei dem Peter Schwind, Geschäftsführer Eyewear, seiner musikalischen Leidenschaft folgend zur E-Gitarre griff. Tonangebend will das Unternehmen auf dem internationalen Optikmarkt auch zukünftig sein. Peter Schwind, wie haben Sie die Geburtstagsparty gestern erlebt? Der Abend war in jeder Hinsicht positiv. Viele unserer Kunden waren beeindruckt, dass ein Unternehmen in dieser Branche hundert Jahre alt werden kann! Das kommt ja nicht so häufig vor (lacht!). Erzählen Sie uns etwas zu den Meilensteinen der langen Unternehmensgeschichte ... Aus meiner Sicht begann es mit den Ferngläsern in den 1950er Jahren. Wenn wir aber von der Brillenproduktion sprechen, dann war der größte Meilenstein die Entscheidung von Walter Eschenbach, aus dem Material Titanflex Brillen zu machen. Damals hat er sich über viele gegensätzliche Meinungen hinweggesetzt. 1987 war das die Initialzün-

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dung der Brillenproduktion bei Eschenbach und ist noch heute die Basis für den Erfolg. Wie kam es zu dieser Eingebung? Das war eine spontane Idee, nicht das Ergebnis einer Forschung. Er war fasziniert von dem sehr flexiblen Material. Während selbst Brancheninsider sich nicht vorstellen konnten, dass daraus je eine Brille entstehen würde. Er selbst anfangs auch nicht. Aber er fand das Material innovativ – und einen Weg, es zur Brille zu verarbeiten. Ein weiterer Meilenstein, wieder eine weitblickende Entscheidung von Walter Eschenbach, entsprang seiner Überlegung, etwas für die jüngere Zielgruppe auf den Markt zu bringen. So kam es zur Marke Humphrey‘s, zunächst nur mit Sonnenbrillen,

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Die clariti-Familie firmenjubiläum

später auch mit Korrektionsfassungen. Wenn wir von Brillenmode sprechen, war ein weiterer Meilenstein der Kauf der exklusiven deutschen Brillenmarke Brendel. Last but not least müssen wir unsere Lizenzen erwähnen, dreißig Jahre Bogner und seit 2009 Marc O‘Polo.

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Und kein Wachstumsende abzusehen? Nein. Auch wenn momentan die Ausweitung des Markenportfolios nicht die erste Priorität hat. Lizenzen sind für uns interessant, wo es wirklich passt und sinnvoll ist. Wir sammeln keine Marken, sondern legen als Unternehmen sehr viel Wert darauf, eigene Marken zu entwickeln. Das ist uns ja zum Teil schon sehr gut gelungen. Dem Optiker und Konsumenten Brillenmarke pur zu bieten ist eines des erklärten Ziele für die Zukunft. Ihre persönlichen Marksteine? Mein Werdegang war nicht der klassische Weg. Als Apotheker in die Brillenbranche zu wechseln bringt Herausforderungen mit sich. 11 Jahre lang war ich bei Ciba Vision, danach kam der Wechsel zu Eschenbach. Das habe ich nie bereut. Ich bin jetzt im zwölften Jahr, auch viele meiner Kollegen sind ebenso lange hier. In der heutigen Zeit ist es eher ungewöhnlich, dass eine Geschäftsführung über 10 Jahre zusammenarbeitet. Es zeigt Kontinuität. Wichtig ist mir, dem Team zu vermitteln, welche Stärken wir haben und was wir noch erreichen können. Markenaufbau ist mein Steckenpferd. Wir wollen nicht nur Brillen verkaufen, sondern einen Mehrwert bieten. In der Marke, in der Kundenbeziehung, im Kundenservice, in Erreichbarkeit und Lieferfähigkeit, mit all dem, was den Handel bewegt, möchten wir uns vom Wettbewerb differenzieren. Ziehen Sie den Endverbraucher in Ihr Zukunftsdenken mit ein? Insofern ja, als dass wir uns klar überlegen, wie wir unsere Marken positionieren. In der Kommunikation aber gehen wir nahezu ausschließlich über den Optiker. Da gibt es bei uns überhaupt keine Bestrebungen zu B2C-Aktivitäten. Das Bekenntnis ist eindeutig: Unsere Produkte gehen über den Optiker zum Endverbraucher. Was kann nach Titanflex noch kommen? Das ist eine Frage der Definition. Im Moment sehe ich keine vergleichbare Innovation. Aber worin bestehen denn Innovationen? Die liegen mehrheitlich in den Details, sowohl in der Form, als auch in den Farben. Bei den Materialien sehe ich jetzt nichts, was auch nur annähernd an Titanflex heranreichen könnte, aber wir selbst entwickeln das Material ja weiter. Nicht jede Fassungsinnovation sieht spektakulär aus, aber in jeder steckt viel Know-how in puncto Stabilität und Flexibilität. Neuerdings punktet Eschenbach im Design … Ja, darauf dürfen wir stolz sein. Der Design-Award ist

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der jüngste Meilenstein für die Marke Titanflex und wird unsere Designkompetenz stärken. Design hat heute einen höheren Stellenwert, deshalb gestalten und entwickeln wir jede Brille von Eschenbach im Haus. Wie schätzen Sie bei der global schwierigen Wirtschaftslage die Situation am Markt ein? Die momentanen Zeiten sind für alle und auch für uns eine Herausforderung. Um die erreichte Position zu halten müssen wir hart arbeiten. Mittlerweile aber haben wir uns international in der Brillenwelt einen Namen geschaffen. Abseits aller Zahlen ist die wichtige Erkenntnis, dass wir in den letzten Jahren national, aber auch im Ausland, als guter Fassungsanbieter wahrgenommen werden und für die Kunden eine Option darstellen. Auf internationalem Terrain erfolgreiche deutsche Fassungsanbieter gibt es leider nicht mehr so viele. Vom Familienbetrieb zum managergeführten Unternehmen. Wie ist es um die heutige Firmenidentität bestellt? Daran hat sich eigentlich gegenüber dem Familienunternehmen Eschenbach gar nicht viel verändert. Weil es keinen direkten Nachfolger gab, hatte die Familie 1999 beschlossen, das Unternehmen in eine Managementführung zu übergeben. Die jetzige Geschäftsführung, zu der auch ich gehöre, hat nicht alles, aber doch sehr viel, von diesem Familienunternehmen bewahrt. Beispielsweise die Zusammenarbeit zwischen Management und Mitarbeitern. Für das Unternehmen spricht, dass wir eine sehr enge Kommunikation mit den Mitarbeitern pflegen. Und Zahlen belegen, dass die Fluktuation bei uns sehr gering ist. Auch mein Team ist dabei, seitdem ich dabei bin. Natürlich muss man aufpassen, dass bei aller Kontinuität sich nicht der Gewohnheitsfaktor einschleicht. Wir werden das Unternehmen am Laufen und am Leben halten. Was dürfen sich deutsche Optiker an Innovationen erwarten, nicht nur in puncto neue Produkte, sondern auch in besonderen Partnerschaftsmodellen? Ich halte nicht viel von speziellen Platin-, Silber- oder Gold-Partnerprogrammen. Wir versuchen wirklich allen Optikern das Gleiche anzubieten, vor allem eine hohe Erreichbarkeit. Wir führen täglich über zweitausend Telefonate aus der Verwaltung, dem Service. Egal ob sie nun eine Beratung, eine Brille oder ein Ersatzteil brauchen. Deshalb gelten wir bei unseren Kunden als zuverlässiger Partner im täglichen Business. Haben Sie eine Vision? Ja, dass wir ein weltweit bedeutender Brillenanbieter werden und unsere Marken auf einem hohen Level positionieren.

Historische Meilensteine Eschenbach Optik • 1913 gründet Josef Eschenbach seinen Großhandel für optische Produkte, vorwiegend Sehhilfen und Lupen • 1950 beginnt man als eines der ersten Unternehmen mit dem Import von Ferngläsern aus Fernost und entwickelt selbst innovative Leuchtlupen • 1987 führt Eschenbach hoch flexible Brillenfassungen auf Basis einer Titan- Formgedächtnislegierung unter der Marke "Titanflex" ein • Einführungen der Marken-Brillenkollektionen: "Bogner" (1983); "Humphrey's" (1994: Sonnenbrillen, 2000: Korrektionsfassungen); "Marc O'Polo" (2009). 2002 übernimmt Eschenbach die Marke "Brendel" • Heutige Anteilsverteilung: Equistone Partners Europe GmbH 70%, Management 20%, frühere Gesellschafter 10%. Die Familie Walter Eschenbach hält weiter Anteile an dem Unternehmen • Marktposition: nach eigenen Angaben ist das Unternehmen größter deutscher Brillenanbieter weltweit und unter den Top 10 international, Marktführer für Brillenfassungen und Qualitätsferngläser in Deutschland und Weltmarktführer für optische Sehhilfen.

Peter Schwind, danke für das Gespräch. Von Angela Mrositzki

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Foto: Eschenbach

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sehhilfen / low vision

Konkreter Schutz mit Wohlfühleffekt: Karin Ruscher machte ihre Positiverfahrung mit der Wellness Protect-Brille

Wellness-Sehen zeigt Wirkung Brille oder Kontaktlinsen reichen nicht immer aus, wenn es um die optimale Sehleistung geht. Dass es aber Spezialprodukte gibt, darüber fehlt die Kenntnis bei vielen Menschen. Der Aufklärungsbedarf sei groß, bestätigt Karin Ruscher, Kundin von Trio Optik in München. Sie trägt eine Kantenfilterbrille – und ist glücklich damit. Denn der Sehkomfort sei mitentscheidend für die Lebensqualität erklärt sie im Gespräch mit OPTIC+VISION. Für das Thema Augenschutz sei sie von Berufs wegen sensibilisiert, sagt die sympathische Münchnerin, die in einer Apotheke arbeitet. Regelmäßig lässt sie ihre Augen vom Augenarzt untersuchen. Oder geht zu Trio Optik am Sendlinger Tor. Dank der Vermittlung von Augenoptikmeisterin Ulrike Rüdiger sind wir hier am Tag vor der Opti verabredet. Karin Ruscher fühlt sich bei Trio Optik gut aufgehoben, hat sie doch eine ganzheitliche Beratung in Punkto Sehen erfahren, als es notwendig wurde. Als ihr Vater in Folge einer Grauen Star-Operation immer wieder über erhöhte Lichtempfindlichkeit klagte. Eine normale Sonnenbrille brachte nicht den erwünschten Effekt, die Blendungen zu mindern. So nahm die Tochter ihren Vater zu einer umfassenden Beratung zu Ulrike Rüdiger mit, die ihm das neueste Modell aus der Wellness Protect Serie von Eschenbach Optik zum Test empfahl. Keine herkömmliche Sonnenbrille, kein trendy Modell zu dem Frau oder Mann normalerweise greift – denn die Stärken dieser Brille liegen im Sonnen- und Lichtschutz. Ihre Gläser mit

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getönten Kantenfiltern sondern energiereiches blaues Licht aus und bieten der Netzhaut den bestmöglichen Schutz vor Blendungen. Darüber hinaus reduzieren Seitenblenden und ein Schutz am oberen Fassungsrand den Lichteinfall und seitliche Belüftungsschlitze verhindern das Beschlagen der Gläser. Nicht zu vergessen, steigert sie sichtbar die Kontraste. Alle Schutzfunktionen zusammen machen seitdem Karin Ruschers Vater das Sehen wieder angenehmer. Aber auch Karin Ruscher selbst kennt das Problem „Im Frühjahr und Sommer bin ich durch meine Allergie extrem licht- und blendungsempfindlich und kneife häufig die Augen zusammen. Deshalb wollte ich die Brille ausprobieren.“ Der Test fällt positiv aus, sie entscheidet sich für die Gläser, jedoch in der Kombination mit dem Sonnenbrillenmodell einer Premium-Modemarke. Jetzt sei sie rundum versorgt, sagt sie, denn individueller Sehkomfort ginge ihr über alles. Nicht zuletzt deshalb trägt sie neben ihrer modischen Korrektions-

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sehhilfen / low vision

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Augenoptikmeisterin Ulrike Rüdiger erklärt ausführlich die Funktion der Brille ...

... und nimmt sich sehr viel Zeit für die Beratung

fassung noch Kontaktlinsen (ihre Werte -3.75 /- 4.25) und nutzt das Spektrum der optischen Korrekturmöglichkeiten. Früher aktive Volleyballerin, sei sie seit gut zwei Jahren mit Pilates „unterwegs“ (Anm.d. R.: die Pilates-Methode ist ein systematisches Ganzkörpertraining) und beim Skilaufen trägt sie selbstverständlich ihre Sportbrille. Wonach aber entscheidet sie am Morgen, ob Brille oder Kontaktlinse den Vorzug bekommen? Je nach Tagesform, wie gut es mit der einen oder anderen funktioniere, das gelte auch für die Wellness ProtectBrille, mit der sie insgesamt sehr gut zurecht käme. Jedenfalls sei das Sehen für sie angenehmer als mit der gewöhnlichen Sonnenbrille, betont Ruscher.

Sonnenbrille mit Schutzfunktion

Ulrike Rüdiger erklärt weshalb und denkt noch weiter: „Wir haben hier ein hochwertiges Glas, was die Filterung des Lichtes betrifft. Gleichzeitig ist es tauglich zum Autofahren, was bei den normalen Kantenfilterbrillen nicht gegeben ist. Von daher wären noch mehr Varianten wünschenswert: Beispielsweise ein Modell für größere Köpfe, das etwas höher und optimaler abschließt. Zudem zusätzliche modische Farben bei der Fassung. Und warum nicht einige klassische Sonnenbrillen aus den eigenen Kollektionen mit dem Wellness Protect-Glas anbieten“, so ihr Denkanstoss für den Hersteller.

Ulrike Rüdiger beginnt ihre Beratung für gewöhnlich mit dem Hinweis, dass das Sonnenlicht heute wesentlich aggressiver sei. „Früher hatte ich im Urlaub mein Tiroler Nussöl dabei (lacht!), heute benötige ich Lichtschutzfaktor 40! Früher hat man sich in die Sonne gelegt, null Schutz gehabt, hat vor sich hin gebrutzelt und ausgeschaut wie eine Speckschwarte. Heute gehe ich im März in den Biergarten und nach `ner halben Stunde fühlt es sich an, als ob sich die Haut ablöst.“ Die Information über die Folgen schädlicher UV-Strahlung in der Tagespresse oder im Radio sei viel zu gering, mahnt Rüdiger. „Das Auge kann man nicht eincremen! Da braucht es eine vernünftige Sonnenbrille.“ Nur die wenigsten Verbraucher wüssten, dass, wenn auf einer Brille 100-Prozent UV-Schutz steht, der längst nicht garantiert ist – und dass es Fachgeschäfte gibt, die hierzu kompetent beraten. Bei Karin Ruscher hat es viel gebracht. Die Aufklärung der Optikerin eröffnete ihr den Einstieg ins Wellness-Sehen und die Annäherung an die spezielle Brille. Ulrike Rüdiger:

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sehhilfen / low vision

Und noch eine weitere Erfahrung hat die Optikerin gemacht: Ungeachtet aller Funktion sei die Ästhetik mitentscheidend. Auch bei Sehhilfen sei das Aussehen keine Nebensache, betont sie. „Einer jüngeren Kundin kann ich zehnmal erklären, dass die Funktion sinnvoll ist – wenn das Design nicht ihrem Geschmack entspricht, wird sie der Logik nicht folgen.“ Karin Ruscher bestätigt: „Sehkomfort ist wichtig, aber auch das Design sollte stimmen, weil ich die Brille häufig trage und mich alle mit ihr sehen.“ Deshalb müsse eine Wellness-Brille kosmetisch nach mehr ausschauen, resümmiert die Optikerin. Entspanntes Sehen. Das sei für viele ihrer Kundinnen eine qualitative Lebensbereicherung. Erholung pur fürs Auge - ein Aufatmen. „Sie setzen die Brille auf und das Auge macht ganz entspannt „ahhhh“, mimt sie den Effekt. „Das ist so!“, bestätigt Karin Ruscher. Inzwischen ist es später Abend. Sie verabschiedet sich und verstaut ihre Brille im Etui. Ganz entspannt. Von Angela Mrositzki

WENN BRILLE UND KONTAKTLINSEN NICHT MEHR AUSREICHEN

Foto: Eschenbach Optik

„Ich sage meinen Kunden immer: Stören Sie sich nicht an dem Gelbton. Wenn Sie etwas Gutes für Ihre Augen wollen, müssen wir da durch. Es dauert vielleicht 10 Minuten, bis das Gehirn diese Umstellung verarbeitet hat. Wichtig ist, dass der Kunde weiß, warum die Farbe der Gläser so ist und was sie bewirkt. Damit er die Notwendigkeit wirklich einsieht, hilft unter anderem der Vergleich mit dem Sonnenschutz der Haut. Das Auge tut nicht weh, ein Sonnenbrand schon! Deshalb machen diese Gläser meistens Sinn, denn wir sehen gerade bei der Altersgruppe der 50-Jährigen immer häufiger Makula-Schädigungen als Folge zu starker Sonneneinstrahlung.“

P. Eckenberger, Senior Produktmanager für Vision Technology-Produkte, Eschenbach Optik

oder ums Kleingedruckte. Deshalb hat bei uns die sehr persönliche Außendienstbetreuung des Optikers oberste Priorität. Hinzu kommt als Informationsquelle heute das Internet. Wir haben ein umfassendes Beratungssystem auf unserer Homepage mit ausführlichen Informationen rund ums Sehen und die Produkte. Für welches Optikfachgeschäft ist Low Vision ein lukratives Geschäftsfeld? Der erste Antrieb ist sicherlich, dass man Menschen mit Sehproblemen helfen möchte. Dazu muss ich mich mit dem Thema auseinandersetzen. Das tun vornehmlich Optiker in einer Region, in der viele ältere Menschen leben, die eine Augenklinik oder Augenärzte in der Nähe haben. Kann man denn helfen und gleichzeitig Umsatz machen? Sehen wir es mal so: Seltenst kommen Menschen mit einem Sehproblem allein. Ist dieser Mensch am Ende aber zufrieden, hat der Optiker oft einen zweiten Kunden mitgewonnen. Man sollte Low Vision eben nicht nur als gesonderten Bereich sehen, sondern das gesamte soziale Umfeld mit berücksichtigen. Auch die Margen hängen letztlich vom Beratungsaufwand ab, die man als Dienstleistung ja durchaus in Rechnung stellen kann. Da muss man sehen, wie groß der Aufwand ist.

Das Angebot an Sehhilfen auf höchstem Leistungsniveau reicht heute von der Wellness-Brille über die einfache Leselupe bis zum mobilen Lesegerät. OPTIC+VISION sprach auf der Opti mit Patricia Eckenberger, Senior Produktmanager für Vision Technology-Produkte beim Nürnberger Hersteller Eschenbach Optik. Denn Aufklärung tut wohl noch immer Not, wie auch Frau Eckenberger bejaht. Während die Menschen zu Sehproblemen und den Möglichkeiten moderner Sehhilfen nicht genügend informiert sind, kommuniziert aber auch der Optiker seine Fachkompetenz nicht immer hinreichend.

Wie unterstützen Sie Information und Aufklärung? Unter anderem mit einem weitreichenden Seminarprogramm in drei Schwerpunkten: Von der technischen Ausbildung, für alle die Optiker, die Lupenbrillen oder Systeme selbst anpassen möchten, über den Bereich der Vergrößerung. Ganz neu ist das Thema Kommunikation. Wie vermittle ich Inhalte positiv durch die richtige Wortwahl, wie muss ich mit den Menschen sprechen. Eine Übersicht der aktuellen Seminartermine über Deutschland verteilt, sind auf unser Internetseite einzusehen.

Patricia Eckenberger, was sollte getan werden, um das Thema Sehkomfort den Menschen näherzubringen? Ein wichtiger Punkt ist die netzwerkartige Zusammenarbeit. An der Schnittstelle sehen wir den Augenoptiker, weil er unmittelbar am Endverbraucher ist, dessen Probleme erkennt und entsprechend in alle Richtungen beraten kann - ob es um Blendung geht, um Vergrößerung

Wie ließe sich die Versorgung mit Spezialsehhilfen verbessern? Da die Menschen generell älter werden, steht die Leistung des Auges im Vordergrund. Das geht weit über Low Vision hinaus, hin zum Bewusstsein der Verbraucher, die Augen zu schützen. Die Eigenverantwortung ist merklich gestiegen. Wir versuchen, mehr zu kommunizieren, auch über das Internet, über Facebook, um Lösungen anzubieten.

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kollektionen + konzepte

Fotos: Area98

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AREA98 Spirituelle Sphären Designer Elisio Tessaro inspirierten bei den neuen Kollektionen Kaos und La Matta indianische Farbsymbolik und ihre detailreiche Ornamentik. Rot steht für Erfolg, Leben, heiliges Feuer. Weiß für Glück und Frieden, während Schwarz Unglück und Tod verheißt. Diese Bedeutung sahen beispielsweise die Cherokee-Indianer in den Farben Rot, Weiß und Schwarz. Doch die Farbsymbolik der Indianer Nordamerikas ist keineswegs einheitlich und unterscheidet sich von Stamm zu Stamm. Gemeinsam ist den meisten Volksstämmen die spirituelle Dimension von Farben. Area98 Chefdesigner Elisio Tessaro – immer schon ein Reisender und aufmerksamer Beobachter in Sachen Kultureinflüsse und Traditionen auf der Suche nach einem authentischen Brillendesign – entdeckt die Kultur der Indianerstämme und interpretiert sie in den neuen Kollektionen Kaos und La Matta. Design, Farben und grafische Variationen der Ornamente, wie sie für Stoffe und Schmuck der indianischen Völkerstämme charakteristisch sind, inspirierten seine erstmals auf der Opti 2013 in München präsentierten neuen Modelle. OPTIC+VISION fragte Tessaro nach den Quellen seiner Inspiration: “Ethnische Kultureinflüsse auf die Mode sind ganz sicher nicht meine Erfindung. Sie sind aber von jeher ein kreativer Fundus für die Mode. In den kommenden Jahren wird dieses Thema wieder stärker aufkommen. Mich fasziniert an indianischen Motiven das Zusammenspiel von Form und Farbe. Deshalb experi-

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mentiere ich im Brillendesign vor allem mit dem Material Acetat – für mich Ausdruck zeitgemäßer Fassungseleganz. Einer Eleganz, die ihre Schwere verliert und mit Nonchalance und einer gewissen Leichtigkeit gelebt wird. Deshalb spielt Acetat in unseren Kollektionen eine wesentliche Rolle. Es eröffnet mir mehr Möglichkeiten, exzentrische Gestaltungsideen umzusetzen, immer jedoch mit dem Augenmerk auf das stilistische Gleichgewicht einer Fassung.“ Mehrschicht-Acetate in energiegeladenen Farbtönen – zum Teil als Bas-Relief gearbeitet, um das Dekor mit kontrastierenden Nuancen hervorzuheben, zum Teil übereinander gelegt, sodass grafische Effekte im Hochrelief entstehen, die dem Brillenprofil noch mehr farbliche Dynamik verleihen – sind charakteristisch für die Fassungen der Kollektion Kaos. Mehrheitlich Unisex-Modelle, ausgerichtet auf die Zielgruppe der 20-30-Jährigen sowie die Kollektionslinie La Matta für die Mittdreißiger, die an Gleitsichtgläser denken. Wer jedoch meint, diese bunte Farbpalette sei Kitsch, der irrt. Die Brillen zeigen einen neuen “mood”, sind Ausdruck einer tendenziellen Stimmung. „Momentan sieht man in der Mode viel fluoreszierende, starke Pop-Farben. In unseren Brillenkollektionen dominierte über längere Zeit ein Zweifarbenkontrast, mit der Konzentration auf Basisfarben wie Rot, Grau, Schwarz, um das Farbdesign zu beruhigen. Das sei doch nicht Kaos, nicht La Matta, mussten wir von den Optikern hören. Wo sind die Farben? wurden wir gefragt. Die Optiker erwarten von uns Farben. Jetzt sind wir wieder da – mit Farben Fuchsia, Lila, Knallgrün.“ (am)

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Foto: Munic Eye Wear

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Munic Eye Wear Edler Schliff

Fasziniert von funkelnden Edelsteinen, ihrer Eleganz, Brillanz und Farbe, haben die Münchner Brillenmacher ein neues Fassungsdesign entwickelt: „Precious Cut“, übersetzt: Edler Schliff.

ohne den kantigen Facettenschliff abzurunden, werden die Fassungen abschließend in Acetondampf getaucht. Hier bekommt jedes Brillenmodell seinen perfekten Schliff und die gewünschte Brillanz.

Wie kommt man zur Essenz der Brille? Dies ist eine Frage – und ein konzeptioneller Anspruch – den Munic Eye Wear Chefdesigner Marcus Riess und sein Team sich bei jeder neuen Kollektionsentwicklung immer wieder stellen. So fanden sie die Essenz aus dem Mineralreich: Den Edelstein. In seiner natürlichen Schönheit und dem Zusammenspiel seiner Farbnuancen, erreicht das Mineral den Zustand höchster Vollkommenheit. Warum also sollte nicht auch die Brille dahingehend zu gestalten sein?

Klangvolle Edelsteinfarben wie unter anderem Rubin-Rot, Smaragd-Grün oder Saphir-Blau standen bei der Entwicklung des Farbspektrums Pate. So steht das kräftige RubinRot für Leidenschaft, Energie, Liebe und Stärke. Das erfrischend kühle Blau des Saphirs für Kreativität, Motivation, Freundschaft und Toleranz. Smaragd-Grün ist die Farbe der Balance und Natürlichkeit, und wird in Verbindung mit Hoffnung, Zufriedenheit, Wachstum und Frieden gebracht. Ein Schwarzer Diamant wirkt markant, professionell und steht für klares Denken und Handeln; das dezente Grau des Turmalins für eine positive Lebenseinstellung, Aufgeschlossenheit und Gelassenheit; die erdig, warmen Brauntöne des Obsidian für Behaglichkeit, innere Einheit und feine Wahrnehmung, während das Lila des Amethyst geheimnisvoll, edel und wertvoll wirkt.

Jedoch stellte die Idee den Designer vor eine große Herausforderung. Marcus Riess: “Die bestand darin, den Charakter geschliffener Edelsteine in einer Brillenfassung zu interpretieren.” Ist Riess einmal von einer Idee begeistert, findet er technisch und handwerklich eine Lösung. So ließen die Münchner das dreischichtige Acetat-Material exklusiv für diese neue Kollektionslinie fertigen. Die erste Schicht ist wasserhell transparent, um dem Material und dem Kolorit Tiefe zu geben; die intensive Farbe der Edelsteine wird mittels einer Metallicfolie erzielt. Mit einer aufwendigen CNC-Technik werden auf den Randbereich der Fassung vier Facetten “geschliffen”, genaugenommen natürlich gefräßt. Um eine perfekte Politur zu erreichen,

Wie der Edelstein den Charakter von Undurchlässigkeit und Schwere der Materie verliert und je nach Lichteinfall seine ganze Schönheit und seinen Zauber entfaltet, so erzielen die leichten, transparenten, mit sehr femininen Formen im angesagten Stil der 60er Jahre designten Precious Cut-Fassungen eines ganz sicher: Sie wirken wertvoll und edel. (am)

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kollektionen + konzepte

Foto: Angela Mrositzki / autentic.info

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Charmant Hilfe für die Tsunami-Kinder Auf der Opti 2013 hatte Taketoshi Mizukami, CEO und Präsident von Charmant Europe, die Gelegenheit, die vom Unternehmen initiierte Charity-Aktion „Europa für Japan“ mit einer Scheck-Übergabe und einem Zeichen der Hilfe und Hoffnung abzuschließen. Im Rahmen des 25-jährigen europäischen Firmenjubiläums 2012 hatte sich der japanische Brillenhersteller ein großes Ziel gesteckt, denn so erklärte Mizukami in einem Interview mit OPTIC+VISION, es sei der richtige Zeitpunkt, etwas zurückzugeben. Erfolg verpflichte. Nicht nur an sich selbst zu denken, sondern sich um andere zu kümmern. Das tat Charmant mit dieser bis dato in der Optikbranche wohl einmaligen Spendenaktion: Während des gesamten Jahres 2012 wurden Origami-Kraniche an Kunden, Geschäftspartner und Freunde des Unternehmens verkauft, die Charmant Mitarbeiter einzeln von Hand falteten. Am Ende kamen an die 25.000 Euro zusammen. Dank der Symbolkraft des Kranichs wird diese beachtlichen Summe dem „Kinderhilfswerk/KHW” zur Verfügung gestellt. Die Einrichtung für Kinder war im März 2011 bei der gewaltigen Tsunami-Katastrophe in Japan direkt zur Stelle. Um Not und Leid nach der Apokalypse zu lindern, setzte sich die Organisation für obdachlos gewordene Kinder ein, stellte warmes Essen für Flüchtlinge bereit, verteilte Hilfsgüter an Bedürftige und beteiligt sich an Maßnahmen zur Rückgewinnung zerstörter Landstriche. Das von Charmant gesammelte Spendengeld wird für die Wiederherstellung und neue Einrichtung eines Kindergar-

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tens in der Küstenstadt Kamaishi verwendet. Kinder im Alter von 3 Monaten bis zu 6 Jahren wurden hier bis zum Tag des Erdbebens gut betreut. Der Tsunami riss alles mit sich, Gebäude und sämtliches Mobiliar wurden zerstört. Doch die Kinder wurden alle in einer dramatischen Rettungsaktion in Sicherheit gebracht. “Es erscheint wie ein Wunder, dass sich die Betreuer mit 80 Kindern in zwanzig Minuten in ein höher gelegenes Gebiet retten konnten. Regelmäßige Katastrophenschutz-Übungen haben dazu beigetragen. Vorübergehend findet die Kinderbetreuung in einem 10 Kilometer entfernten still gelegten ehemaligen Kindergarten statt. In einem ersten Projekt hat unser Kinderhilfswerk Ausstattungsgegenstände für die Tagesstätte finanziert. Aktuell unterstützen wir den Wiederaufbau der Tagesstätte mit einem Spielplatz in sicherer Entfernung zum Meer ...” schreibt Beate Tohmé in ihrem Projektbericht. Als Vertreterin des Kinderhilfswerks war sie zur Opti und der feierlichen Überreichung des Schecks angereist. Sie fand die passenden Worte: “Wir sehen, dass diese Tagesstätte jetzt neu auflebt und die Kinder wieder eine Zukunft haben, Schutz und Geborgenheit finden. Charmant hat mit dieser Aktion gezeigt: Wir dürfen nicht resignieren, nicht wegschauen. Ein afrikanisches Sprichwort sagt: Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten unserer Erde können das Gesicht dieser Welt verändern. Und so haben an dieser Aktion alle Mitarbeiter, die einen Kranich gefaltet und damit einen Euro generiert haben, dazu beigetragen, eine tolle Spendensumme zusammenzutragen.” Und über diese Aktion eine andere als die verheerende Tsunami-Welle ausgelöst: die der menschlichen Hilfsbereitschaft (am).

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unternehmensjubiläum

Bon anniversaire! Die Winterlandschaft als süße Glückwunschtorte, geschmückt mit Kerzen, die die Zahl 125 bilden, ist eine Hommage an die Historie der Marke Julbo. Das Unternehmen aus Longchaumois etablierte sich mit Innovationen bei Sport- und Kinderbrillen auf dem deutschen Markt. Einladend wartet die Torte darauf, angeschnitten zu werden. Während sich auf dem Ispo-Stand von Julbo die Besucher drängeln, sehe ich mich noch einmal im Regionalzug von Genf nach La Rousse sitzen und die Höhenzüge des französischen Juras erklimmen, bis wir in tiefer Winternacht das Ziel erreichen. Zwischen meinem Besuch in der Firmenzentrale und diesem Messeevent liegen einige Jahre und etliche Brilleninnovationen. Damals führten mich die Brüder Matthieu und Christophe Beau durch das Unternehmen, das sie vom Großvater und vom Vater übernommen haben. Von jeher gehört die Passion der Franzosen dem Bergsport, und nicht von ungefähr war ihre Pionierleistung die (quasi legendäre) Gletscherbrille. Heute richten die Brillenmacher ihr Know-how vor allem auf die Entwicklung von Sportsonnenbrillen für den Outdoor-, Fun- und Extremsport. Viel Arbeit habe sie so weit gebracht. Und das Gespür, im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. Nach dem fröhlich-informellen Jubiläumsumtrunk auf der Ispo zieht Christophe Beau für OPTIC+VISION eine kurze Bilanz. Christophe Beau, blickt man bei einem solchen Firmenjubiläum eher zurück oder nach vorn? Also erstmal fühle ich mich nicht wie 125! (lacht). Natürlich sind wir sehr stolz, es gibt ja heute nicht mehr viele Familienunternehmen mit einer derart langen Geschichte. Und die Geschäfte laufen nach 125 Jahren weiterhin gut. Anfangs

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kümmerten mein Bruder und ich uns um alles selbst. Am Wochenende wurden Brillengläser eingeschliffen, wir fuhren selbst die Optiker an. Was uns voranbrachte, hatte immer mit dem Produkt zu tun. So erfolgreich unsere Gletscherbrille auch damals war, wir wussten, dass allein mit diesem Produkt kein Wachstum zu generieren gewesen wäre. Die Nische war zu eng. So kamen wir auf Kindersonnenbrillen, weil wir eine Angebotslücke feststellten. Und wir schauten uns das Sportsortiment genauer an. Sie haben sich dann auf spezielle Sportsegmente fokussiert? Ja, auf Brillen für bestimmte Sportarten und mit besonderen Gläsern. Nautic hieß unser erstes Modell mit polarisierenden Polycarbonatgläsern für Segler. Wie gesagt, die Produkte sind für uns der Schlüssel zum Erfolg. Marketing und Verkauf sind natürlich auch wichtig, aber ohne das richtige Produkt geht nichts. Wir haben keine riesigen Budgets für Marketingkampagnen und brauchen von daher clevere Produktideen, um uns vom Wettbewerb abzuheben. Über die Konzentration auf Outdoor-Sportarten läuft das bestens: Bergsport, Mountainbike, Segeln. Bei diesen Sportbrillen ist eine hervorragende Glasqualität ganz wichtig, die Spezialisierung auf optische Sonnenschutzlösungen für Risikoumgebungen mit hoher Sonnen- und UV-Strahlung. Produziert wird heute wo? Seit sechs Jahren haben wir eine eigene Fabrikation für Kunststoffinjektion in Rumänien. Eine eigene Produktion ermöglicht

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Fotos: Julbo

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unternehmensjubiläum

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(Bild oben) Kraftvoller Atem für Unternehmen und Marke: Christophe (links) und Bruder Matthieu Beau (Bild links) Julbo ist Sponsor der Segelbrüder Authenrieth und baut sein Brillenangebot für alle Outdoor-Anforderungen weiter aus

bessere Qualität, mehr Kontrolle und optimalen Service. Es war eine gute Entscheidung. Jede Brille wird jedoch in Longchaumois noch einmal geprüft, bevor sie zum Kunden geht. Das Unternehmen ist gewachsen, auch nach innen? Sicher. Heute haben wir verantwortliche Sales-Manager und Marketingexperten. Schritt für Schritt wurde die Unternehmensstruktur ausgebaut – dieser Prozess ist auch noch nicht abgeschlossen. In der Firmenzentrale in Longchaumois arbeiten derzeit rund 75 Mitarbeiter, hinzu kommt die Sales-Force in den europäischen Ländern. Die Verkaufsmannschaft macht im Markt einen Unterschied aus, ebenso wie ein guter Service. Da versuchen wir unsere Kunden bestmöglich zu bedienen. Denn unsere Kunden gehören zur Familie, wie die Sportler, die wir sponsorn. Hört sich rund an ... Nun, eine echte Partnerschaft können wir vermutlich eher aufbauen, als die großen Marken. Deshalb haben wir einen Club gegründet. Über einen Newsletter erhalten unsere Optikpartner neueste Informationen. Darüber hinaus unterstützen wir den Verkauf mit besonderen POS-Präsentation, oder laden sie zu Sportevents ein, die von Julbo geponsort werden. Es lässt sich einiges gemeinsam machen, indem wir einfach alle Möglichkeiten einsetzen, unseren Kunden das zu bieten, was andere nicht können. Wir bringen unsere “Waffen” ins Spiel, vom Produkt über das Preis-Leistungsverhältnis bis zur Pflege der Kundenbeziehung.

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Wie ist die Zielsetzung Julbos für die nächste Dekade? Wir schauen nicht allzu weit in die Zukunft. Heutzutage ist es schwer zu sagen, was in dreißig Jahren sein wird, wie sich Branche und Märkte entwickeln. Unsere konkrete Planung richtet sich immer auf die nächsten fünf Jahre. Da gibt es Zielvorgaben. Um diese zu erreichen, investierten wir in den letzten Jahren in Human Ressources, um die Struktur weiter zu stärken und die Organisation zu optimieren. Womit überraschen Sie die Optiker 2013? Zum Jahresende steht voraussichtlich der Launch unserer ersten Korrektionslinie an. Wir arbeiten gerade hart daran. Wir haben da keine überzogenen unrealistischen Ambitionen. Aber noch einmal: Wenn Produkt und Preis-Leistungsverhältnis stimmen, kann es durchaus funktionieren. Christophe Beau, danke für das Gespräch. Von Angela Mrositzki

Jubiläumsauflage eines Klassikers “Vermont Mythic”: Mit der Gletscherbrille fing alles an

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sport + sehen messevorschau

Bei Sportbrille geht noch mehr, sagt Karin Sattur. „Die nächste Opti kommt, und dann bringen wir wieder was!“

Geht nicht – gibt‘s nicht! Sie ist Augenoptikerin, treibt selbst leidenschaftlich Sport. Ihr Wissen, ihre Erfahrung als Bergsteigerin, Skifahrerin und Golferin fließen in die Produktentwicklung der Adidas Sportbrillen ein. Ein Interview mit Karin Sattur über optimiertes Sehen im Sport. Auf dem letzten Adidas Eyewear Sportscamp auf Mallorca hielt die Sportbrillen-Expertin von Silhouette einen umfassenden Vortrag. Und begeisterte die Optiker mit ihren anschaulichen Erklärungen technischer Produktfeatures von Brille und Glas. Während die Powerpoint-Präsentation das gute Sehen in Bilder und Begriffe fasste, nahm Sattur einfach eine Sportbrille, hielt sie vor die Augen und demonstrierte, wie mit einem einfachen Klick Bügel und Nasenflügel optimal anpassbar sind. „Ja mei, jetzt bin ich schon wieder beim Produkt!“ Karin, woher kommt Deine Begeisterung für das Produkt? Ich bin schon immer ein „Produktmensch“ gewesen. Die Brille an sich finde ich faszinierend, weil sie immer einen Benefit hat. Jedes Produkt hat irgendeinen Benefit. Doch erst wenn man es benutzt, sind die Vorteile erkennbar. Bei der Sportbrille ist das nicht anders. Ich setzte sie auf und kann besser sehen, die Augen sind geschützt. Da kann man einen ganzen Tag lang drüber erzählen. Die Sportbrille ist ein Produkt, das richtig viel kann.

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Aber es gibt unterschiedliche Qualitäten? Vor allem gibt es den richtigen oder falschen Einsatzbereich. Jedes Produkt mag seine Berechtigung haben, aber es gibt Sportbrillen, die funktionieren als Haarreif perfekt, nur nicht zum Sporteln. Muss der Optiker selbst aktiver Sportler sein, um Sportbrillen zu verkaufen? Grundvoraussetzungen sind Begeisterung und Überzeugung. Natürlich tut man sich leichter, wenn man selbst Sport treibt und mit dem Kunden über die letzte Klettertour, das letzte Golfturnier reden kann. Wichtig ist, ihm zu zeigen, dass man interessiert ist am Thema Sehen, am Sport. Ich kenne Kollegen, die sind überhaupt nicht sportlich und beraten genauso gut und intensiv. Manchmal reicht es schon, etwas auszutesten. Das setzen wir mit den Adidas Eyewear Sportscamps um: Sie geben dem Optiker die Möglichkeit, sich selbst aufs Bike zu setzen, den Golfschläger in die Hand zu nehmen und die Sportbrillen auszuprobieren.

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sport + sehen

Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Sportbrillengeschäft sind ... Dazu muss ich zunächst den Bedarf analysieren, für welche Sportart braucht der Kunde die Brille. Wann und wie betreibt er seinen Sport – das ist wichtig für die Glaswahl. Wie, wo, wann – diese drei Grundfragen sind das A und O im Sportbrillenverkauf. Wenn es um eine RX-Lösung, sprich die Sportbrille mit Korrektur geht, reicht keine Standardmessung, sondern ich muss wissen, wo und wie dieser Mensch unterwegs ist. Sitzt er auf dem Rad, hat er einen ganz anderen Durchblickspunkt als jemand, der mit Brille wandern geht. Vor allem aber darf ich ihm nicht vormachen, dass eine Brille die hundertprozentige Lösung für alle Sportarten ist. Das ist eine häufige Fehleinschätzung. Nachher ist der Kunde unzufrieden. Aus der Zurückhaltung heraus, eine zweite Brille anzusprechen wird die erste zur „eierlegenden Wollmilchsau“. Nicht zuletzt deshalb haben wir unser Sportbrillenangebot differenziert. Natürlich kann ich mit einer Golfbrille auch Radl fahren. Aber ich habe mehr Windzug am Auge als mit einer Evil Eye halfrim, die eigens dafür entwickelt wurde. Mit der wiederum kann ich durchaus auch Golf spielen, aber wenn ich den Ball verfolge, habe ich kein optimales Sichtfeld, wie mit einer auf den Golfsport abgestimmten Brille. Das für die jeweilige Sportdisziplin optimierte Produkt gibt Sicherheit. Wenn ich einem Kunden das verkaufe, weiß ich, es funktioniert hundert Prozent. Sport-Hightech und sportiver Lifestyle, gibt es Unterschiede? Wir gehen nach Zielgruppen. Es gibt Kunden, die bezogen auf die Funktion immer das Beste wollen. Andere begnügen sich mit funktionalen Standards, da muss es nicht die absolute Hightech-Brille sein. Man kann es mit dem Auto vergleichen. Mit 180 PS kann ich schneller fahren, als mit 100 PS. Beide Autos haben aber die gleiche Plattform, nur der Motor ist anders. Bei Sportbrillen ist das ähnlich. Das eine Modell kann etwas mehr, als das andere, hat ein wenig mehr Performance. Die wichtigsten Funktionen einer Sportbrille sind welche? An erster Stelle steht natürlich der Augenschutz vor äußeren Einflüssen wie Wind, Blendung und UV-Strahlung. Deshalb kommen bei unseren Sportbrillen ausschließlich Basis 8 und 10-Gläser zum Einsatz, die auch seitlich optimal abschließen. Wichtig ist ebenso die Einstellung … sorry, jetzt greif ich schon wieder zum Produkt! Die Einstellfähigkeit macht eine gute Sportbrille aus. Sie lässt sich beispielsweise unterschiedlichen Situationen beim Radfahren anpassen. Fahre ich nach unten gebeugt, mache ich sie oben mehr zu, fahre ich aufrecht, mache ich sie unten mehr zu. Schlussendlich ist es das Zusammenspiel der unterschiedlichen Parameter. Wenn ich besser sehen kann, bin ich auch besser geschützt. Ein Hindernis zu spät zu erkennen, erhöht die Unfall- und Verletzungsgefahr. Sehen ist das zentrale Wahrnehmungszentrum. Erst wenn man nicht mehr sieht, wird einem bewusst, wie wichtig das gute Sehen ist. Hinzu kommt, dass es unser Leistungsvermögen steigert – und damit den Spaß

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investieren

Optology Lens Science – drei Kerntechnologien Light Stabilizing Technology Vereint mehrere Levels effizienter Technologien in einem Filter und ist unter vielfältigen Lichtbedingungen einsetzbar. RX Optology Die optische Korrektur bei DirektVerglasungen, Adapter-Verglasungen und Performance Inserts garantiert Sportlern mit Beeinträchtigung der Sehstärke eine klare, unverzerrte Sicht. LST-Polarized Die Polarisations-Filtertechnologie verbessert die Kontrastverstärkung und eliminiert das von spiegelnden Oberflächen wie Schnee, Wasser oder nassem Asphalt reflektierte Licht. Zudem gleicht sie schnelle Licht-Schatten-Wechsel aus und bewahrt die Natürlichkeit der Farben (auch in Base 10 erhältlich).

beim Sport. Wie ein guter Ski, der noch besser läuft, wenn er gut gewachst wird. Bei allen schnellen Sportarten wie Radfahren und Skilaufen ist es den meisten Athleten klar, dass sie eine gute Sportbrille brauchen. Beim Laufen oder Golfen hat sie sich noch nicht so durchgesetzt, denn da spürt man nicht gleich die Notwendigkeit. Doch beispielsweise beim Golfen ist der Sportler extrem lange draußen und entsprechend der UV-Strahlung ausgesetzt. Irgendwann führt das zum grauen Star. Technologische Neuentwicklungen gehören zur Kernkompetenz der Marke mit den drei Streifen … Unsere LST Light Stabilizing Technology ist schon recht lange auf dem Markt und zu einer eigenen Marke, einem Gütezeichen der Adidas-Sportbrillen geworden. Was wir bisher noch nicht ausreichend kommuniziert haben, ist die optische Qualität der RX-Gläser, die jetzt auch mit der LST-Filtertechnologie und einer neuentwickelten Polarisierung angeboten werden. Für diese umfassende ganzheitliche Filter- und Verglasungstechnologie steht der Dachbegriff Optology Lens Science. Bei der Korrekturverglasung ist Shamir der Partner. Der Grund? Ja, wir arbeiten mit Shamir zusammen. Sie bekommen die LST-Blanks und bearbeiten sie. Dieser Prozess – gerade bei neuen Modellneuheiten – ist hundert Prozent aufeinander

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investieren

sport + sehen

abgestimmt. Im Qualitäts- und Orderprozess liegen wir auf einer Linie, mit mehreren Glasanbietern würde das nicht funktionieren. Welches sind die wichtigsten Funktionsparameter der Light Stabilizing Technology? Zum Beispiel setzen wir keinen Blue-Blocker, sondern einen Blue-Attenuator, einen Blaulichtdämpfer ein. Wir reduzieren den Blaulichtanteil für ein besseres Kontrastsehen, lassen aber einen kleinen Bereich über 400 Nanometer durch. Licht, das nicht schädlich, aber sehr wichtig für das periphere Sehen ist. Schaltet man das periphere Sehen aus, kommt es zum Tunnelblick. Kontraststeigerung bieten heute viele Gläser, aber die Optimierung des peripheren Sehens sowie der Lichtstabilisator für den Ausgleich schneller Licht- und Schattenwechsel und verbesserte Kontrastsicht

ist eine Kernkompetenz unserer Sportbrillengläser. Wie findet der Optiker die ideale Sportbrille für seinen Kunden? Indem er nach- und hinterfragt! Und die Kundeninformationen mit den Informationen zum Produkt abgleicht. Bei Adidas haben wir dafür einen Fächer, der sagt, welche Verglasungstechnik, also Vollverglasung, Adpater oder Insert, bei welcher Korrektur möglich ist sowie einen Buyers-Guide für die Auswahl der Sportbrille und Filter. Bei einer Direktverglasung hat man immer das größte Sichtfeld. Möglich ist alles, aber es ist natürlich eine Frage des Budgets. Meine Erfahrung zeigt, es findet sich immer eine Lösung. Geht nicht, gibt`s nicht! Karin Sattur, danke für das Gespräch. Von Angela Mrositzki

Ganzheitliche Filtertechnologie

LST Active Gleicht schnelle Licht-/Schattenwechsel aus, bietet dabei kontrastreiche Sicht und garantiert auch außerhalb des Fokus eine optimale Bewegungswahrnehmung

LST Vario Selbsttönende Filter, die durch automatisches Abdunkeln oder Aufhellen beste Sicht bieten

LST Bright Aufhellende Wirkung trotz hoher Lichtabsorption, hohe Kontrastwirkung

LST Bluelight Bietet kontrastreiches Sehen in natürlichen Farben sowie maximalen Schutz vor gefährlichem Blaulicht, das zu bleibenden Schädigungen der Netzhaut führen kann

LST Contrast Ideal für Golfer oder Laufsportler, verstärkt Kontraste speziell auf grünem Untergrund.

LST Polarized Eliminiert wirkungsvoll das von stark spiegelnden Oberflächen reflektierte Licht Fotos: adidas

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PolarizedPlus2

®

Das weltweit erste Single-GradientSonnenbrillenglas mit Korrektion. Nach jahrelanger Forschung hat Maui Jim das weltweit erste polarisierte Single-Gradient-Sonnenbrillenglas mit Korrektion sowohl für Einstärken- als auch für Gleitsichtbrillen vorgestellt. Das Styling und der modische Aspekt von Single-Gradient -Gläsern werden mit den farbverstärkenden Eigenschaften der patentierten Glastechnologie PolarizedPlus2® kombiniert.

• MauiGradient-Gläser weisen im oberen Bereich eine dunklere Tönung auf, die nach unten allmählich heller wird. Dies unterscheidet sich von unserer traditionellen Bi-Gradientenverspiegelung, die im oberen und unteren Drittel des Glases dunkler ist und für Sie „blinzelt“. • Bei den neuen MauiGradient-Korrektionsgläsern kommen die proprietären MauiPassport™-Technologien zum Einsatz. Vorteil: digital kompensierte (Freeform®) Gläser für eine bessere, klarere und lebendigere Sicht. • Alle MauiGradient-Korrektionsgläser sind mit dem proprietären Glasmaterial Maui Evolution ausgerüstet, das die besten Eigenschaften von ST-Glas (SuperThin) und Polycarbonat in sich vereinigt und für ein kratz-

und stoßfestes Glas mit leistungsstarker Optik sorgt. Erhältlich in vier Glasfarben: Neutrales Grau für helle, sonnige Tage, Maui Rose™ für schnelle Sportarten, HCL® Bronze für veränderliche Lichtverhältnisse und Maui HT™ für hohe Lichtdurchlässigkeit. • MauiGradient-Gläser sind in den meisten korrektionsfähigen Maui Jim-Modellen erhältlich, die für das Maui Evolution-Glas geeignet sind. • Alle Maui JimKorrektionsgläser sind oben rechts mit dem Maui Jim-Logo versehen – unser Echtheitszeichen.


investieren

sportbrillengläser

marktübersicht

Gläser für sportlich Aktive In den vergangenen Jahren haben sich Sportbrillengläser immer mehr zu einem erfolgreichen Produktsegment entwickelt. Sie bieten hohe Seh- und Sicherheitskomfort sowie Lösungen für verschiedenste Anforderungen, sei es als spezifische Gläser für spezielle Sportarten oder als Allrounder. Wir haben erneut die Glasanbieter um aktuelle Informationen gebeten. AVM

Essilor

Target by AVM: Voyager Sport ’n Style im Einstärkenbereich: Voyager SV, Voyager Mono HD und Voyager Wellness Premium Plus. Im Progressivbereich: Voyager Professional und Voyager Intelligent. Der Hauptlieferbereich liegt bei sph +/- 4,00 dpt, cyl +3,00 dpt (i. st. HS). In Abhängigkeit von den Indices sind auch höhere Werte realisierbar. Die SlimFit-Technologie (Randdickenreduzierung) ermöglicht ästhetische Kurvengläser bis -8,00 dpt. Die Target-Farbpalette, Uni, Verlauf und Sport & Contrast sowie Farbe nach Muster, findet bei folgenden Materialien Anwendung: Farblos – 1,50/ Trivex/ 1,60/ 1,67. Getönte Materialien: Transitions – 1,50/ Trivex/ 1,60/ 1,67 sowie PolarX – 1,50/ 1,60 und NXT – Sun, Varia, Polar, Polar Varia. Als Oberflächenvergütung stehen drei Entspiegelungsqualitäten und zwei Verspiegelungsstufen zur Auswahl. Zur Berechnung der Kurvengläser sind folgende Parameter notwendig: Form- und Zentrierdaten, HSA, FSW, BC und je nach Glastyp VN, Nahabstand und Sehpräferenz. Grundsätzlich empfiehlt es sich für dynamische Sportarten individuell berechnete Gläser zu wählen. Als robuste Materialien haben sich Tribrid, Trivex und NXT bewährt. Beispiele für die Wahl von Sport & Contrast-Farben: Yellow (Schieß-, Ball-, Lauf, Fahr- und Wintersportarten), Contrast Brown (sportliche Aktivitäten am Meer, Wintersportarten). Info: AVM Advanced Vision Marketing u. Vertriebs GmbH, Tel. 06196/7793-120, www.avm24.eu

Durchgebogene Sportbrillengläser werden sowohl in Einstärken- als auch im Gleitsichtglasbereich angeboten, z.B. Einstärkenglas OpenView und Gleitsichtglas Varilux OpenView. Die Glasstärke hängt generell vom jeweiligen Glasdesign und Material ab. Lieferbereich für die genannten OpenView-Gläser: -5,00 (bzw. -4,00 bei Orma) bis +3,00 Zyl. +2,00 (bzw. mit Add. 0,75 bis 2,50). Das Einstärken OpenView Orma Transitions ist erhältlich von -3,25 bis +3,00 Zyl. +2,00. Das Sportbrillenangebot gibt es in diversen Kunststoffmaterialen, verschiedenen Crizal-Veredelungen und Farben in vielen Absorptionsstufen. Kombination mit Transitions ist möglich. Für OpenView werden benötigt: Glastyp, Veredelung (ggf. zusätzliche Farbe), Fassungsscheibenwinkel in Grad sowie die Fassungs- und Zentrierdaten (nach boxing). Bei torischen Werten zusätzlich die Achse. Diese Gläser eignen sich dank speziell berechneter Korrektionswerte unter Berücksichtigung der jeweiligen Fassung und Tragebedingungen für viele Sportarten wie Ballsport, Luft-, Fahr-, Lauf-, Wasser-, Strand- und Wintersport und bieten ein uneingeschränktes Sichtfeld, optimierten Sehkomfort in Extremsituationen und Rundumschutz gegen UV-Strahlung, Wind, Staub und diverse weitere Faktoren. Das Sortiment wird mit weiteren Farben für Sonnenschutz mit natürlicher Farbwiedergabe (z.B. Physio Tints) ergänzt sowie mit speziellen Tönungen und Filtern für Sonnenschutz bei extremen Lichtverhältnissen, intensiver UV-Strahlung und starker Blendung z.B. im Hochgebirge oder am Meer (Extrem 1+2) oder bei wechselnden oder diffusen Lichtverhältnisse (UVX 75% und Lumior). Info: Essilor GmbH, Tel. 0180/5212140, www.essilor.de

Bollé Mit der neuen Technologie B-ThinActive Design bietet Bollé Brillen mit Basiskurve 8 und Sehstärken von +6,00 bis -8,00 Dioptrien und einem Zylinder von 4 an. Möglich ist dies dank innovativer Einschleiftechniken und Materialzusammensetzungen, welche die Sonnenbrillen bis zu 72% dünner und um bis zu 45% leichter macht, als alle derzeit auf dem Markt erhältlichen Modelle. Dies ermöglicht, Lösungen für 99% der Brillenträger zu bieten. B-ThinActive Design wird in Trivex NXT oder Polykarbonat sowie mit nahezu allen bei Bollé verfügbaren Technologien angeboten. Bollé bietet alle gängigen Filtertechnologien an. Zudem bietet man spezifische Filter für Sportarten wie z.B. Golf oder Tennis an. Neu in diesem Jahr ist die 3-in-1-Technologie. Sie vereint Polarized-, Oleophobic- und Anti-FogTechnologie in einem Glas. Benötigt werden Stärke, Pupillen Distanz und Höhe. Bollé bietet für nahezu alle Sportarten optische Lösungen. Vereinzelt sind Glasvarianten aufgrund ihrer Tönung oder Filter jedoch nicht Straßenverkehrs tauglich. Kontakt: Tel. 08031-23348-0, www.bolle.com

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Hoya Die Einstärken-Varianten von Hoya Curved stehen als Basiskurve 6 und 8 entweder mit einem Brechungsindex von 1.5, aus Hi-Lux 1.50, extrem bruchsicherem PNX 1.53 oder aus besonders leichtem Eyas 1.60 zur Verfügung. Hoya Curved Gleitsichtgläser Hoyalux GP sind ebenfalls mit dem Brechungsindex 1.5 und aus Eyas 1.60 erhältlich. Der größte Lieferbereich liegt dabei bei +6 bis -6 Dioptrien. Das Farbprogramm ist umfangreich, die Gläser gibt es sowohl in Standardfarben als auch in trendigen Voll- und Verlaufsfarben. Darüber hinaus optimieren kontraststeigernde Gläser unter dem Namen Special Sphere bei Sportarten wie Golf die Wahrnehmung von Helligkeitsunterschieden und bieten UV-Schutz auf Gläsern im Brechungsindex 1.50. Für den Wassersport gibt es Einstärkengläser mit Polfilter. Für alle Anforderungen und Sportarten ist nach Angaben des Unterneh-

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sportbrillengläser

MailShop GmbH Augenoptik Performer Sportbrillengläser in Basiskurve 6 und 8, als Einstärken, Gleitsicht- und Bifokalvarianten gibt es in Basiskurve 8 bis +/- 6 dpt. Materialien: ACTIsun, Kunststoff 1.5, 1.6. 1.67, jeweils auch Transitions und Polarisierend braun und grau, Trivex, Polycarbonat; Veredelungen: digital coat (farbneutrale, superhydrophobe, antistatische Superentspiegelung), innen- oder beidseitige Superentspiegelung SET, FLASH Verspiegelungen in blau, gold, silber und silber Verlauf, PLUS superhydrophobe Beschichtung; Filter und Farben: Standardfarben uni, Verlauf, Bicolor und Farbe nach Muster im Index 1.5 – 1.67 bis 85%, blueblocker; Filtertechnologien: ACTIsun outdoor: phototroper Filter, brombeerfarben bis dunkelbraun, kontraststeigernd, ideal in der Natur; ACTIsun track: phototroper Filter, mondgelb bis graubraun, Nachtfahrtauglich, kontraststeigernd, ideal für die Straße; ACTIsun amplifier: phototroper Filter, hellorange bis dunkelbraun,kontraststeigernd, idealer Universalfilter für den Sport; ACTIsun neutralizer: phototroper und polarisierender Filter, farbneutral grau, kontraststeigernd. Benötigte Daten sind Refraktionswerte, PD, Durchblickshöhe, Fassungsscheibenwinkel, u.U. HSA und Vorneigung. Für welche Sportarten sind die Gläser geeignet? Es gibt einen übersichtlichen Beratungsguide mit entsprechenden Empfehlungen für alle Perfomer Filtergläser. Kontakt: Tel. 07041/884161, www.performer-brille.de oder www.mailshop.de

Nika Das NIKASTYLE Programm: Die Einstärkengläser und INPRO2 Gleitsichtgläser sind mit einer Basiskurve von 6 oder 8 erhältlich. Alle NIKASTYLE Brillengläser werden auf modernsten FreeForm Maschinen gefertigt und ermöglichen dadurch individuelle Korrekturen für hohe Außenkurven. Sie sind im Glasindex 1.5 bis 1.67 und im Tribrid Material erhältlich. Die große Farbvielfalt mit vielen kontraststeigernden Farben, Blueblockern und Polarisationsfiltern runden das Programm ab und bietet für jede Sportart die ideale Kombinationsmöglichkeit. NIKASTYLE können ganz einfach mit Angabe der gewünschten Kurve und des Fassungsscheibenwinkel bestellt werden. Für alle NIKASTYLE INPRO2 gilt eine 100% Verträglichkeitsgarantie. NIKA Optics hat zudem sein Nikon Produktfortfolio mit dem Nikon SeeStyle Programm erweitert. Dank des besonderen Korrekturdesigns OCS (Optical Correction System), das exklusiv von Nikon entwickelt wurde, gibt es nun perfekte Einstärkengläser mit hohen Basiskurven. Diese

Innovation wird zusätzlich mit der SeeMax Technologie kombiniert. Nikon SeeStyle ist in drei Basiskurven 3, 5 oder 8, in drei Indizies 1.6, 1.67 und 1.74 als weißes, getöntes oder Transitionsglas erhältlich. Nikon SeeStyle werden individuell nach Form, unter Berücksichtigung der Zentrierdaten und des Fassungscheibenwinkel gefertigt. Die Formoptimierung ist kostenlos. Angeboten wird ein schneller Einschleifservice, der nur einen zusätzlichen Arbeitstag benötigt. Info: Tel. 02606/9209-0, www.nika.de

Oakley

m a r k t ü b e r s i c h t

mens mit Hoya Curved ein passendes Glas im Portfolio. Die Gläser sind bei der richtigen Auswahl der Filter und des Materials für die gängigsten Sportarten geeignet. Veredelungen: Als Allround-Profi werden die Gläser entweder mit einer versiegelnden Hartschicht angeboten oder es gibt ein Plus an Widerstandsfähigkeit mit den Veredelungen Hard Hi-Vision Aqua, Super-Hi-Vision oder Hi-Vision LongLife. Für die Fertigung sind die jeweiligen Refraktionsdaten sowie als Mindestangabe der Fassungsscheibenwinkel idealerweise der Verkippungswinkel, sowie die Fassungs- sowie Zentrierdaten an den Glashersteller zu übermitteln. Info: Hoya Lens Deutschland GmbH, www.hoya.de

investieren

Oakley bietet die Gläser Oakley True Digital (Freeform-Technologie) und Oakley True Digital Sport Specific (Freeform-Gleitsicht für bestimmte Sportarten), in den Glasstärken: 8er Kurve +2 bis -4 dpt, 6er Kurve +2 bis -5 dpt. Zylinder bis max. 3 dpt.; Folgende Ausführungen sind möglich: Plutonite (Polycarbonat)-Material, optionale oleophobe Stealth AR™-Entspiegelung (Standard bei polarisierten Versionen), HDPOLARIZED und Transitions-Versionen. 13 polarisierte Filterfarben, 13 Standard-Filterfarben, 5 TransitionsVersionen. Einstärken und multifokal. Spezielle Filterfarben für Wassersport (Deep Blue & Shallow Blue), Golf (G30 & G30 Polarized) und Rennrad (OO Red Polarized und OO Black Polarized). Zusätzlich kontrastverstärkende Filterfarben für Schlechtwetter, flaches Licht und bestimmte Umgebungen (Trail, Schnee...). Daten für die Fertigung sind Korrektionswerte, Pupillendistanz und Einschleifhöhe. Oakley-Sonnenbrillen können direkt verglast mit Preisvorteil ab Labor bestellt werden (2-3 Tage Lieferzeit). Die Gläser sind für alle Sportarten geeignet. Infos: Tel. 0800-461 1000, www.oakley.com

Ophtalmica

Das Unternehmen liefert Sportbrillengläser für Einstärken-, Zweistärken- und Gleitsichtgläser. Standard-Lieferbereich +3,0 bis –3,0 Dioptrien. Nach technischer Prüfung und Absprache sind höhere Bereiche ebenfalls lieferbar. Sportbrillengläser gibt es in allen Materialien, Veredelungen, Filtern und Farben, die in der aktuellen Preisliste 2012 angeboten werden. Neben den üblichen Glaswerten sind PD, VN, FSW und HSA sinnvoll. Die Gläser sind für alle gängigen Sport- und Freizeitaktivitäten einsetzbar. Besonders gefragt sind die Polarisationsgläser in diversen Brechzahlen sowie Brillengläser aus dem neuen Material Transitions XTRActive. Info: Ophthalmica Brillengläser GmbH & Co KG, Tel. 03385/54760, www.ophthalmica.info

optoVision Sport + Fashion

optoVision bietet eine breite Produktpalette an Sport- und Fashionbrillengläsern für stark durchgebogene Fassungen. Mit modernster FreiformTechnologie in Deutschland gefertigt, bieten die Gläser optimales Sehen auch bei peripheren Blickauslenkungen. Das individuelle Einstärkenglas Optosport und die individuellen Gleitsichtgläser O’Sport 60 und O’Fashion 40 sind auch in den Ausführungen Photo 400 und Transitions Signature (braun und grau) in folgenden Lieferbereichen erhältlich: Optosport Orgalit 1.6: Ø≤ 75/85, Basis 7,5, Lieferbereich: -4,0 bis 4,0, cyl. 4,0; O’Sport 60 Orgalit 1.6 sowie O’Sport 60 Orgalit 1.5: Ø≤ 75/85, Basis Fortsetzung auf S. 46

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investieren

sportbrillengläser

7,5, Lieferbereich: -4,0 bis 4,0, cyl. 4,0, Add. 1,00 – 2,50; O’Fashion 40 Orgalit 1.6: Ø≤ 75/85, Basis 6,5, Lieferbereich: -4,0 bis 4,0, cyl. 4,0, Add. 0,75 – 2,50. Für die individuellen Freiformgläser sind neben den Refraktionsdaten, die Angaben der individuellen Parameter PD R/L, HSA, Fassungsvorneigung und FSW nötig. Besonders geeignet sind Optosport und O’Sport 60 für dynamische Sportarten, z.B. Radfahren, Skifahren, Golf, Tennis, Kanufahren, Rudern u.v.m.; O’Fashion 40 hingegen ist das optimale Gleitsichtglas für stärker durchgebogene Korrektionsfassungen. Natürlich hat optoVision auch konventionell gefertigte Einstärken-Sportgläser (Sport Orgalit) in vielen verschiedenen Materialien und Ausführungen im Sortiment. Alle Sport- und Fashiongläser können individuell veredelt werden. Info: Tel. 06103-7570, www.optovision.com

marktübersicht für alle Sportbrillengläser. Zwei Neuheiten: 1) Noch robuster und mit hochwirksamer UV-Schutz-Veredelung. Für mehr Augenschutz und mehr Augengesundheit. 2) Die Sports fit Liste. Mehr als 100 Sportbrillenmodelle sind hinterlegt. Hier reicht die Fassungsmodellangabe für die Fertigung der formgerandeten Sportsgläser. Fazit des Herstellers: Kurvige Brillengläser schützen und sehen fantastisch aus. Sportlern bieten sie bestes Sehen kombiniert mit mehr Leistungsfähigkeit, denn die Augen bleiben länger „fit“. Modebewusste Sonnenbrillenträger profitieren ebenfalls von bestem Sehen und Aussehen. Info: Rupp + Hubrach Optik GmbH, Tel. 0951/186-2000, www.brillenglas.de

Schulz Rodenstock Als durchgebogene Sportbrillengläser bieten die Münchener Impression Sport 2 mit Eye Lens Technology (EyeLT), Impression Mono Sport 2 mit EyeLT, Perfalit Sport 2, Perfalit Sport Polycarbonat sowie Perfalit Sport Polarized bis zu den Glasstärken SPH: Extra Curved Max.: -4.00 - +6.00 / Clip In: -6.00 - +6.00 / Basic Curved: -8.00 - +8.00, CYL: Max.: +4.00, Durchmesser Max.: 75/95. Erhältlich in den Ausführungen Extra Curved, Clip-In, Basic Curved. Materialien: Index 1.5, 1.59 Polycarbonat und Polarized, 1.60 & 1.67; Veredelungen: Solitaire Protect Plus, Solitaire Protect, Sport Rück AR, Silver Moon-Verspiegelung, Hartschicht und in den Farben: Sun-Contrast, ColorMatic IQ, Polarized Farben, StandardFarben. Bei den Filtertechnologien unterscheidet man ColorMatic IQ Contrast: selbsttönende, permanent kontraststeigernde Gläser; Contrast Orange mit 40% Vorfärbung (orange) – 85% (braun) Eindunklung; Contrast Grün mit 50% (grün) Vorfärbung – 85% (grau-grün) Eindunklung; SunContrast: kontraststeigernde Farben (Farben: Drive / Drive graduell, Dynamic Red, Braun, Orange, Grün, Bernstein); Polarized: polarisierende Brillengläser in grau und braun, die dank Polarisationsfilter störende Blendreflexe minimieren. Für die Fertigung benötigt werden: PD, Fassungsscheibenwinkel, Vorneigung & HSA (Impression Sport 2), Fassungs- und Zentrierdaten. Für jede Sportart ist das passende Glas im Portfolio enthalten (je nach Design, Fassung, Material und Tönung). Kontakt: Tel. 089/72 02-0, www.rodenstock.de

Rupp + Hubrach Bei kurvigen Brillengläsern liegt die Wurzel bei Rupp + Hubrach. Das Unternehmen startete bereits von 12 Jahren erfolgreich mit kurvigen Brillengläsern und kann somit auf die längste Erfahrung verweisen. r+h SPORTS-Brillengläser sind optimiert für die unterschiedlichsten Lösungen. Hervorzuheben ist die r+h Freiformtechnologie für optische Höchstleistung bis 1/100 Dioptrien, die scharfes, kontrastreiches Sehen bis zum Rand garantiert. Dabei wird der Freiformprozess ständig einer hohen Qualitätskontrolle unterzogen. Viele Indizes und mehr als 70 Funktions- und Modefilter stehen zur Verfügung. Sicherheit und bestes Sehen: Exklusive High-Performer wie das selbsttönende und kontraststeigernde Transitions Arancia SOLFX heben sich ab. Große Lieferbereiche von -5,00 bis +4,50 und Ø bis 80/95; Verträglichkeitsgarantie 46 44 13

Pro Sport 6/8 NST sind organische Einstärken- und Gleitsichtbrillengläser, Index 1.6 und 1.5 mit Basiskurve 6 oder 8 erhältlich. SportSight sind organische, polarisierende und selbsttönende Brillengläser, mit gleichem Index und bis Basiskurve 8 erhältlich. Red Bull Racing Eyewear Lenses: 1) Nolimit Ultimate (vollpersonalisierte, organische, Trivex Einstärkenbrillengläser mit Berücksichtigung individueller Fassungsparameter, Pola, Transitions Signature VII und Drivewear) mit Index 1.67, 1.6, 1.5,1.53, mit Basiskurve 6 oder 8 erhältlich. 2) Nolimit Standard/Organische Einstärkenbrillengläser, Pola, Transitions Signature VII und Drivewear, Index 1.67, 1.6, 1.5, 1.53 mit Basiskurve 6.0, 6.25, 6.5, 8.0, 8.25 erhältlich. Glasstärken: Pro Sport 6/8 max. HS -5,75 bis +6,00 Zyl. 3, Sport-Sight max. HS -3,00 bis +8,00 Zyl. 4, Nolimit Ultimate max. HS –6,50 bis+6,00 Zyl. 3, Nolimit max. HS -6,0 bis +6,0 Zyl. 2. Je nach Modell und Ausführung erhältlich mit Verspiegelungen in Voll- ,Verlauf - sowie kontraststeigernden Farben, inkl. Vergütung PSI, Tauchhärtung, oftmals auch mit polarisierenden und/oder selbsttönenden Brillengläsern. Benötigte Daten: Refraktionswerte (Sph, Zyl, Achse, Prisma, Basis, Addition), Produkt, Index, Vergütung, Farbe, Durchmesser, Basiskurve, PD, Einschleifhöhe, Hornhautscheitelabstand, Fassungsvorneigung, Mindesteinschleifhöhe, Fassungsscheibenwinkel, Fassungsgröße, Randdicke, Bohrlochdicke, Fassunsgtyp. Pro Sport 6/8 NST, Sport-Sight, Nolimit Ultimate und Nolimit Brillengläser sind für alle Outdoor-Aktivitäten geeignet. Durch die Vielfalt der lieferbaren Materialien, Filterfarben und Tönungen lassen sich die Brillengläser an die Bedürfnisse der jeweiligen Sportart anpassen. Kontakt: Schulz Optische Fabrik GmbH, Tel. 04631/6036 – 0, info@schulz-optik.de, www. schulz-optik.de

Shamir Basis der sportlichen Brillengläser von Shamir sind die multiasphärisch berechneten, wellenfrontoptimierten FreiForm Einstärken- und Gleitsichtgläser Smart Attitude und Autograph Attitude. Um das Angebot zu optimieren bietet Shamir Gleitsichtgläser, die auf Sportarten maßgefertigt sind. Shamir Golf, Shamir Run und Shamir Ski, bieten speziell auf diese Sportarten konzipierte Gleitsichtglasdesigns und einen speziellen Progressionsverlauf. Eine weitere Stärke von Shamir sind die hohen Lieferbereiche, die beim Einstärkenglas Smart Attitude +/- 6,00 dpt im stärksten Hauptschnitt und einen cyl von 6 dpt ermöglichen. Teil-

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sportbrillengläser

Seiko Für modische und sportliche Brillen werden die durchgebogenen Einstärken-Brillengläser SEIKO Sportstech in Kurve 6 und 8, bis zur Glasstärke +4,00 bis -4,00; cyl 4,00; Prisma bis 3,00 angeboten. Erhältlich sind sie mittels FreiForm-Technologie im Index Super-High 1.67 inkl. Komplettveredelung, auf Wunsch nur mit innenseitiger Superentspiegelung. Weitere Option sind die neuen Beschichtungspakete Seiko SuperResistantCoat oder Seiko FogLessCoat. Alle Seiko-Farben inklusive Blueblocker. Benötigte Daten: Pupillendistanz PD rechts/links, Fassungsscheibenwinkel FSW, Scheibenlänge, Brückenweite sowie gewünschte Vordezentration. Unter SEIKOo Xception sind bei verschiedenen Einstärken- und Gleitsichtgläsern die Kurven 5, 6, 7 oder 8 erhältlich. Weitere Produkte mit Kurve 6 und 8, allerdings ohne Berücksichtigung spezieller Fertigungsparameter, werden in der Nettolinie Starvision angeboten. Info: SEIKO Optical Europe GmbH, Tel. 0800/0778167, www. seiko-optical.de

Signet Armorlite Kodak Digital Solar Tec Lens - immer das perfekte Glas für aktive sportliche Brillenträger. Signet Armorlite Optic GmbH bietet Kodak Digital Solar Tec Lens in Einstärken und Gleitsicht in den Materialien 1.5, 1.6 und 1.67 in Basiskurve 6 und 8 an. Farblos, mit Farbe, polarisierend, mit Blue Blocker oder selbsttönend als Transitions XTRActive und DriveWear. Glasstärken (soweit technisch machbar): min. HS -7,00dpt, max. HS +7,00dpt, max. cyl +4,00dpt sowie als Kodak Digital Solar Tec Lens Gleitsicht mit Add. 1,00 - 3,00dpt. Bei der Beschichtung besteht die Wahl zwischen Kodak Lens Hard, Kodak Lens CleAR (hart, superentspiegelt, CleanCoat) oder Kodak Lens CleAR Plus (superhydrophob). Für verschiedene Sportarten sind unterschiedliche Farben und Filtertechnologien empfehlenswert. Für den Laufsport empfehlen sich die Farben grün und grau, da diese Farben das Farbsehen am wenigsten verfälschen. Beim Flug-/Bergsport, Wasser- und Wintersport sind Blue Blocker und polarisierende Brillengläser wie PolarShades braun und grau besonders empfehlenswert, da hiermit das Kontrastsehen verbessert wird und störende Reflexionen

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minimiert werden. Für die Fertigung der Kodak Digital Solar Tec Lens benötigt Signet Armorlite folgende Angaben: Glastyp, Farbe, Beschichtung, Durchmesser, Refraktion, PD, Basiskurve, Fassungsscheibenwinkel, Scheibenbreite, Scheibenhöhe und Brückenweite. Kontakt: Signet Armorlite Optic GmbH Tel. 0531/3700220, service@signet-armorlite.de, www.signet-armorlite.de

Stratemeyer

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weise können im hochbrechenden Material 1.6 Basiskurve 10 ermöglicht werden. Extrem große Durchmesser sind für Shamir kein Problem. Bei Shamir wird lediglich die längste Glasdiagonale des Glases gemessen, sollte diese unter 76mm liegen, unabhängig von PD und Höhe, findet Shamir ein passendes Glas. Insgesamt 4 polarisierende Farben, 14 verschiedene phototrope Farben, 3 phototrop polarisierende Farben, 3 Verspiegelungs-Farben, 70 Standartfarben und 11 Spezialfarben mit kontraststeigernder Wirkung lassen keine Wünsche offen. Exklusiv für adidas Sportbrillen ermöglich Shamir für Kooperations-Teilnehmer das Verglasen mit original adidas LST Technik. Info: Shamir Optic GmbH, Tel. 06187/907000, www.shamiroptic.de

investieren

Die Bochumer bieten Sportbrillengläser als Einstärken und Gleitsicht in ihrer Markenpreisliste sowie in der ECO-Preisliste an. Gleitsichtgläser der Markenpreisliste können mit der Option „Sport“ bestellen werden. Kunden haben die Wahl zwischen dem Premium-Gleitsichtglas INT+, den Komfort-Gleitsichtgläsern AktivII+ und Clou+ und dem weichen Gleitsichtglasdesign Easy+. Diese sind erhältlich in vier unterschiedlichen Einschleifhöhen. Aus der ECO-Linie bietet man die Gleitsichtgläser Maxy und Shorty in Sportausführung an. Alle Sportbrillengläser werden für optimale Sicht bis in die Peripherie individuell berechnet und mit Freiform-Technologie gefertigt. Bis zu einem maximalen Hauptschnittwert von –4,0 bis +4,0 (cyl 2,0) übernimmt Stratemeyer eine Verträglichkeitsgarantie. Je nach Scheibengröße, Fassungsscheibenwinkel und PD können auch höhere Werte gefertigt werden. Gerne nimmt man diesbezügliche Anfragen entgegen. Sportbrillengläser sind in allen Kunststoffmaterialien und allen Veredelungen, Filtern und Farben erhältlich. Das Unternehmen bietet auch Sportbrillengläser in Transitions, NuPolar und Drivewear an. Zur Berechnung von Sportbrillengläsern benötigt Stratemeyer eine Skizze mit Fassungs- und Zentrierdaten, die gewünschte Außenkurve und den Fassungsscheibenwinkel. Kontakt: Eugen Stratemeyer GmbH & Co. KG, Tel. 0234/50690-0, service@stratemeyer.com, www.stratemeyer.com

Zeiss

Carl Zeiss bietet sowohl Gleitsicht- als auch Einstärkengläser in verschiedensten Leitungsstufen an, die speziell für durchgebogene Brillenfassungen konzipiert sind. Die Sportbrillengläser sind bis Sph +/- 4,0 Cyl 4,0 Add. 2,5 erhältlich. Es gibt sie als Kunststoffgläser im Index 1.5 und 1.6, mit PhotoFusion Technologie, mit Skypol Technologie, als ungetönte sowie gefärbte Variante und mit allen verfügbaren Zeiss Veredelungen. Kombination mit den Funktionsfiltern Skylet, SkyPol und ProGolf ist möglich. Als Mindest-Angaben werden benötigt: Refraktionswerte (inkl. Achslage), Fassungsscheibenwinkel FSW, Brillenglasdurchmesser, Zentrierpunktabstand (die „PD“). Optionale Angaben sind: Fassungsdaten nach Kastenmaß, die Zentrierdaten in der Fassungsebene, Daten zur Gebrauchssituation wie Vorneigung oder HSA sowie Daten für die individuelle Gravur. Sie sind je nach Ausstattung für die vielfältigsten Sportarten einsetzbar. Speziell für das Ski- und Snowboardfahren bieten die Zeiss Ski- und Snowboardbrillen Schutz vor Sonne, Schnee, Regen und Wind und sind eine sehr gute Alternative zur gebogenen Sportbrille mit Zeiss Sportbrillengläsern. Info: Carl Zeiss Vision GmbH, Tel. 07361/598-5000, www.zeiss. de/vision, info-de@vision.zeiss.com 47 45


investieren

ispo + sportbrillen

Richtig bunt hier Die Opti und die Ispo, die weltgrößte Messe für Sportartikel, finden im Abstand von wenigen Tagen statt. Sonst aber trennen sie Welten. Die erste ambitioniert, gesetzt, fachbezogen. Die andere bunt, bewegt und extrem laut. Ein atmosphärischer Brückenschlag wäre eine interessante Option.

Action und Attraction! Die Ispo fesselt Fachbesucher mit Spaß und spektakulären Sport-Performances

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Für den Durchblick auf der Piste: Ski-Goggles von Oakley

Fotos: Angela Mrositzki / autentic.info

Sport- und Outdoor-Bekleidung gewinnt an Sex-Appeal. Die Brillenmode sollte nachlegen ...

Ispo Award für HD Camera Goggle-Technologie und Brille “Brewer” von Zeal Optics

Foto: Ispo München

Komplette Markenwelten, perfekt und aufwendig inszeniert

Unbreakable! Sportbrillen im Härtetest

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investieren

Foto: Ispo München

ispo + sportbrillen

Die Ispo - das ist Show. Das sind Sport- und Produktmanager in T-Shirts, Jeans und Joggingschuhen. Das sind Teenager mit Strickmützen, in sackförmigen Hosen und Pullovern, die locker herumstehen und ihr Bier trinken. Die Ispo, das sind an die 2.500 Aussteller aus aller Welt, die dem Handel vier Tage lang neueste Sportgeräte, Bekleidung und Accessoires vorstellen. Die Ispo 2013 erreichte Zahlen, die die Opti schwindeln lassen: 81.000 Fachbesucher aus 109 Nationen (+ 4 Prozent zu 2012). Gegenüber vier Hallen der Opti sind es bei der Ispo mehr als viermal so viele. Überhaupt sieht es auf dem Sportartikelmarkt recht rosig aus: Die Umsätze in Deutschland stiegen 2012 nach Angaben des Sportfachhandels um zwei Prozent auf 7,34 Milliarden Euro. Auch für 2013 übt sich die Branche in Optimismus. In der großen Welt des Sports sucht die Sportoptik ihre Nische. Brillen- und Glasindustrie schauen auf den wachsenden Markt und prognostizieren steigende Umsatzpotenziale. Währenddessen machen die Marketingleute im Sportfachhandel schon mal vor, wie es gehen könnte. Denn da hat die Optik bereits Einzug gehalten, in Form von lokalen Kooperationen mit dem Optikfachgeschäft. Oder im Alleingang. Wie bei Sport Schuster, dem bekannten Münchner Sportgeschäft, das ein stationäres Optikcenter betreibt. Neben Services wie Änderungsschneiderei, Kufenschleifen, Orthopädietechnik, Laufbandanalyse, Rucksack- und Racketservice etc.pp. kann der Kunde hier nicht nur seine Sportbrille erstehen – er kann sie auch fachgerecht verglasen lassen. Warum also die Ispo besuchen, knapp eine Woche nach der Opti? Um sich einen Eindruck zu verschaffen. Und für einen Erfahrungsaustausch, weil die Vernetzung von Sport und Sportoptik dem Geschäft gut täte. So sehen es zumindest die Sportbrillenanbieter, die OPTIC+VISION um ihren Eindruck bat. Beispielsweise Christian Mascarenhas von Oakley. Mit dem Sportbrillensegment könne sich der Optiker über Glaubwürdigkeit und Kompetenz einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen. “Die Ispo wäre eine gute Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen. Wir sitzen genau an der Schnittstelle, sind in beiden Welten beheimatet, und bringen das Qualitätsdenken bei Gläsern, Brillen, in der Verarbeitung in den Sport mit ein. Das Equipment wird ja für die Athleten gemacht und muss zur Leistung beitragen. Sport ist

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emotional. Da geht es um Action. Jeder geht an seine Limits: Der Athlet im Wettkampf, wir mit unseren Produkten.” Sowohl den Sportoptiker, als auch den Sportfachhandel bedient auch Gloryfy. Für Christoph Egger ist der Spielraum noch groß. Jedoch sieht er die Unterschiedlichkeiten beider Vertriebskanäle. “Da wird man in kurzer Zeit kaum einen Schulterschluss erreichen. Der Optiker hat sein angestammtes Geschäft und weiß was er wie machen muss. Bei der Korrektion hat die Sportbrille auch ihre technischen Tücken. Da ist seine Kompetenz gefragt. Wo es persönliche Beziehungen oder das Verständnis dafür gibt, können Kooperationen funktionieren.” Atmosphärisch seien beide Messen unterschiedlich. Eggers aber würde es nicht gerne sehen, wenn sich die Opti hin zur Ispo entwickle. “Die Opti ist derzeit eine der besten Messen, auch von der sehr guten Stimmung her. Das ist der beste Start ins Jahr.” Bertrand Ragonneau-Flemming von Julbo ist immer wieder überrascht, weshalb sich die Optiker des Sportthemas nicht noch intensiver annehmen und es anderen, in diesem Fall dem Sportfachhandel überlassen. “Es wäre doch ihr Thema! Wir haben aber auch bereits einige Sportfachhändler, die mit Augenoptikern kooperieren. Für den Sportfachhändler bedeutet es, dass er das Know-how nicht im Laden binden muss, sondern outsourcen kann. Er schickt seinen Kunden weiter an den Optiker.” Auch Gernot Trebsche von Bollé registriert Bewegung – vorerst im Sportfachhandel: “Der hat vor allem ein Interesse an den Hardgoods. Aber er sieht auch, dass man mit dem Accessoire-Bereich und mit Brillen sehr gute Umsätze schreiben kann. Andererseits beschäftigen einige große Sporthändler bereits auch Optiker in ihrem Geschäft, um das Sportbrillen-Business zu puschen und diesen Umsatz nicht zu verlieren. Hochwertige optische Produkte sind nunmal erklärungsbedürftig, um sie zu verkaufen.” Verkaufsdirektor Marco Tutay, der mit Zeal erstmals eine Ispo erlebte, nimmt neue Impulse mit. “Unsere Branche sollte wohl noch mehr nach links und rechts schauen. Sportfachgeschäft und Augenoptiker in der Nachbarschaft könnten sehr gut miteinander kooperieren. Und warum nicht auch einfach mal in die Offensive gehen. Sport Schuster in München zeigt ja, dass es funktioniert.” Von Angela Mrositzki

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SPORT LIFESTYLE + HIGHTECH In der Welt des Sports takten Emotion und Produktfaszination. Immer mehr Leistungs- und Trendsportarten verbinden beim Equipment Fun- und Fashion-Komponenten, stylisches Design und die Produktqualität optimierende technische Features. Schuhe. Bekleidung. Und Accessoires. Zu denen heute selbstverständlich Sport- sowie sportive Sonnenbrillen gehören. Fast nichts, was es heute nicht gibt! Die Produkte sind immer ausgereifter und der Verbraucher wird immer anspruchsvoller. Wissen und Information verpackt in die zum Sport intrinsisch gehörenden Emotionen zu vermitteln, ist für die Augenoptik eine echte Aufgabe – bedenkt man, dass in Deutschland rund 40 Mio Bun-

desbürger Sport treiben, von denen rund 18 Millionen zudem eine optische Sportbrille bräuchten (also rund 45 Prozent). Da liegt demnach viel Potenzial frei! Doch Sportbrillen erklären sich meist nicht von selbst. Deshalb richten wir im OPTIC+VISION-Shooting für diese Edition den Fokus wieder ganz auf das Produkt. Auf Design, Passform und technische Performances. Auf Glasqualität und Sehperfektion. Auf alle aktuellen Brilleninnovationen, von High-Tech über Multioptional für alle Disziplinen wie Biken, Running, Alpinismus, Ski, Golf, Tennis ...

Good news: Adidas Eyewear hat sein Topmodell, die evil eye halfrim, ganz neu in der Größe XS funktionell der Anatomie schmaler Gesichter angepasst. Neu auch die fünf Kristallfarben: crystal blue, crystal pink, crystal green, crystal red und crystal black. Für Fehlsichtige können alle evil eye halfrim pro Modelle mit dem optischen Einsatz ergänzt oder vom Optiker mit einer Direktverglasung versehen werden; by Silhouette

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Modell Novena: neue und vielseitig einsetzbare Sportbrille für schmale Gesichter. Features: verstellbare Nasenbügel, Nasenbereich und Bügelenden sind gummiertl. Tragekomfort, angenehme Haptik und das extrem große Sichtfeld sind wesentliche Produktmerkmale. Widerstandsfähiges, flexibles, splitterfreies Fassungsmaterial aus Grilamid TR90 kombiniert mit Polycarbonatscheiben; Antifog/Antiscratch-Beschichtung, inklusive zwei Wechselscheiben (orange + clear); by Swiss Eye

Getestet vom norwegischen Team United Bakeries: Die RX Version der Sportbrille Gardosa Evolution von Swiss Eye. Technische Features: Evo Clip zur Verglasung durch den Fachhandel (Kurve 8); verstellbare Nasenpads; aerodynamische Form und angenehmes Tragegefühl; hergestellt im Zwei-Komponenten-Einspritzverfahren; gummierte, geriffelte Bügel bieten Sicherheit gegen Verrutschen; flexibles und splitterfreies Fassungsmaterial aus Grilamid TR90.

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Aus der Performance Kollektion von Bollé: Modell Draft. Features: Polycarbonat-Gläser mit CarboGlas® Beschichtung oder federleichte B-Clear Gläser aus Trivex® NXT für einen beispiellos klaren Blick; beidseitig mit einer hydrophoben Beschichtung versehen, sind die Gläser schmutzabweisend und beschlagfrei. Rahmen aus leichtem und robustem b88 Nylon, mit Thermogrip® Beschichtung an Nasenauflage und Bügelenden.

Bollé präsentiert 2013 gleich vier neue Modelle und vereint Lifestyle mit sportlicher Funktionalität: So sind die b-20.3 Gläser aus Polycarbonat 20-mal stoßfester und 3-mal leichter als Glas, was ihnen optimale Schutz- und Komforteigenschaften verleiht. Dank der neuen 3 in 1-Technologie schützt das Polarized-OleophobicAnti-Fog-Glas vor gravierenden Störfaktoren wie Blendlicht, Beschlagen oder Wasser- und Schmutzablagerungen. Durch b-thin active design von +6,00 bis -8,00 verglasbar. Abgebildet Modell Speed.

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Stylischer Allrounder: die Bounty von Bollé. Rahmen aus widerstandfähigem, leichtem und flexiblem b88 Nylon in Kombination mit der CARBO GLAS-Beschichtung. Die Schutzschicht ist beidseitig auf den Gläsern angebracht und bewahrt sie vor Kratzern, Schmutz und Beschlag. Optimaler Sitz durch anpassbare Nasenpads und antiallergene und hydrophile Thermogrip-Beschichtungen an Nasenauflage und Bügelenden. In vielen coolen Farben erhältlich (und von +6,00 bis -8,00 verglasbar).

Unbreakable! Die Sportsonnenbrillen der Österreicher gehören zu den Durchstartern der Snowboard- und Freeski-Szene mit dem komplett neuen Brillenkonzept aus elastischen High-End Komponenten und dessen Herzstück - Glas inkl. Rahmen - aus gloryfy G-Flex. Gloryfy Sonnenbrillen sind in ihrer Gesamtheit unzerbrechlich und garantieren, dass bei noch so extremer Anwendung es zu keiner Verletzung durch die Brille im Falle eines Sturzes/Unfalles kommen kann. Abgebildet Modell Gloryfy G3 air.

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Inzwischen ein High-Performance-Klassiker: Das XKross System von Sziols: Eine Sportbrille - viele Möglichkeiten: Running, Bike, Water, Ski und After Sports. Das XKROSS Sportbrillensystem besteht aus Grundrahmen und Filter. Es geht auf die Bedürfnisse des Sportlers ein und ist perfekt auf die Anforderungen der jeweiligen Sportart abgestimmt. Alle Filter des Systems passen auf jede XKross Fassung. So lässt sich eine XKross Sportbrille „im Handumdrehen“ z.B. von einer Ski-Brille in eine Lauf-Brille in eine shooting sport & sport-lifestyle Bike-Brille in eine Wassersport-Brille umrüsten. Die Rahmenfassung gibt es in 18 Farbstellungen.

Outdoor-Erlebnis! Die „Trek“ von Julbo bietet Trail-Runnern, Kletterern und Bergsteigern extremen Schutz für extreme Leistung unter extremen Bedingungen. Bei der Entwicklung wurde auf Details geachtet, so schützen abnehmbare Seitenteile vor seitlich einfallenden Sonnenstrahlen und tragen zu einer angenehmen Belüftung bei. „Flex-Nose Design“ und 360° verstellbare Bügel garantieren optimalen Halt für verschiedene Gesichtsformen. Erhältlich mit dem phototropen High-End-Glas Cameleon oder Zebra.

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Zu Lande und zu Wasser: Die trendig-sportliche Sonnenbrille Island Time von Hersteller Maui Jim ist ein vielseitiges neues Modell. Sie bietet herausragenden Schutz vor Blendung in einer schmalen, komfortablen Fassung. Dank der patentierten Glastechnologie PolarizedPlus®2 und dem stylishen Design für den Alltag, ist diese Sportsonnenbrille funktional während der Arbeit und schick in der Freizeit; eigentlich perfekt zu jeder Zeit!

Grafik und Produktion: Factorysnc.com - Art-Direktion Angela Mrositzki

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Beach-Feeling! Bei dieser trendig sportiven Sonnenbrille – Modell Glider PU15158 – für Damen hat Puma Eyewear (Charmant) Einflüsse aus Sport und Street Style kombiniert. Leichte Materialien in höchster Qualität und Funktionalität garantieren einen rutschfestem Sitz. Das stromlinienförmige Streifendesign der Bügel in leuchtenden Color-Blocking-Farben akzentuiert die verblendeten Gläser perfekt. Für sportliche Action-Freude sowie den richtigen Appeal!

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Korrektur mit Laserstrahlen Das operative Lasern von Fehlsichtigkeiten wird dank technologischer Fortschritte immer präziser. Auch für die Behandlung der Presbyopie eröffnen sich neue Möglichkeiten. Doch alles muss perfekt passen, damit ein „Leben ohne Brille“ Realität werden kann.

Traditionelle LASIK und Femto-LASIK In den meisten Fällen wird jedoch ein refraktiver Eingriff mit dem Excimer-Laser durchgeführt. Er ändert die Wölbung der Hornhaut; bei Kurzsichtigkeit wird sie abgeflacht, bei Weitsichtigkeit durch ringförmiges Abtragen von Hornhautgewebe steiler gemacht. Im LASIK-Verfahren wird mit einem elektronisch geführten rotierenden Messer, dem Mikrokeratom, ein dünnes Scheibchen der Hornhaut (Flap) teilweise abgetrennt und wie ein Deckel umgeklappt. Dann verdampft der Laser mit gezielten Impulsen winzige Mengen von Hornhautgewebe und trägt es so ab. Anschließend wird der Flap zurückgeklappt und angedrückt. Es saugt sich von selbst fest und muss nicht angenäht werden. Mikrokeratom und Laser arbeiten computergesteuert und vollautomatisch.

Foto: Carl Zeiss Meditec

Eine neuere, präzisere Technik ist der Schnitt mit dem Femtosekunden-Laser. Er arbeitet mit extrem kurzen Impulsen (eine Femtosekunde entspricht einer billiardstel Sekunde) und ermöglicht so feinste Gewebetrennungen. Die sogenannte Femto-LASIK unterscheidet sich von der LASIK in der Präparation des Hornhautscheibchens: Statt des Mikrokeratoms kommt beim Schnitt der berührungsfrei arbeitende, computergesteuerte Laser zum Einsatz. Der Vorteil: Durch seine hohe Präzision lässt sich das Ergebnis besser berechnen.

Neu: Die Hornhaut bleibt intakt

Moderne Femto-Lasersysteme arbeiten schnell und hochpräzise

Die Lasertherapie ist mittlerweile nicht nur bei Kurz- und Weitsichtigkeit, sondern auch bei Hornhautverkrümmungen klinische Routine geworden, wobei die Behandlung mit dem Excimer-Laser an erster Stelle steht. Hier unterscheidet man LASIK und Epi-Lasik. LASIK, Abkürzung für lateinisch: Laser in-situ Keratomileusis, heißt auf deutsch „Laserabtrag im Inneren des Hornhautgewebes”; heute wird sie oft durch die Femto-LASIK ergänzt. Eine LASIK kann bei besonders dünner Hornhaut nicht durchgeführt werden, deshalb gibt es als Alternative Oberflächenbehandlungen wie PRK / Lasek / Epi-Lasik, bei denen die Hornhaut nicht eingeschnitten werden muss. Da sie jedoch stärkere Nebenwirkungen haben, v.a. Schmerzen in den ersten Tagen nach dem Eingriff, werden sie seltener angewendet. Eine dritte Möglichkeit sind Operationen an der Augenlinse (refraktive Linsenchirurgie; dazu mehr in der nächsten Ausgabe). Hierzu zählen die Implantation intraokularer Linsen in phake Augen und der Austausch der Augenlinse gegen eine künstliche Intraokularlinse (Refractive Lens Exchange, RLE), wie man es von der Katarakt-Operation kennt.

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Seit Herbst 2011 gibt es ein weiteres Verfahren, bei dem die Femto-Technologie mit einer präzisen Lentikel-Extraktion erstmals zu einer minimal-invasiven Korrektur verschmilzt. Sie wird mit einem einzigen System durchgeführt: ReLEx – das ist die Abkürzung des englischen „refractive lenticle extraction“: Der Operateur lasert mit einem Femto-Laser ein linsenförmiges Stück der Hornhaut heraus. Die auf Hundertstel Millimeter genau berechnete Lentikeldicke entscheidet darüber, wie stark die Dioptrienzahl des gelaserten Auges korrigiert wird. Der entscheidende Fortschritt der neuen Methode liegt darin, dass ohne Flap in einem geschlossenen System gearbeitet wird. Die Hornhaut wird beim Lasern also nicht geöffnet. Nur der herausgelaserte Lentikel wird durch einen minimalen seitlichen Zugang entfernt. Der Vorteil: Es kann noch präziser und schonender operiert werden.

Presbyopiebehandlung mit dem Laser Es gibt auch einige Ansätze, Alterssichtigkeit mit dem Laser zu korrigieren. Bei der schon länger bekannten, aber

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nicht sehr verbreiteten Monovision-LASIK werden beide Augen unterschiedlich korrigiert: ein Auge für das Sehen in der Ferne, das andere für die Nähe. Das Gehirn stellt sich auf die Differenz in der Wahrnehmung beider Augen ein. Räumliches Sehen ist so jedoch nur eingeschränkt möglich.

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Zahlen und Fakten zum Augenlasern

Bei der PresbyLASIK wird ein multifokales Hornhautprofil angestrebt. Im Prinzip verläuft die Operation wie die Standard-LASIK. Zunächst wird mit dem Femto-Laser ein Flap erzeugt, anschließend modelliert der Excimer-Laser die tiefer liegenden Hornhautschichten. Im Gegensatz zur herkömmlichen LASIK werden bei der Presbylasik jedoch – ähnlich dem Prinzip multifokaler Kunstlinsen – mehrere Brennpunkte im Auge erzeugt für das Sehen in unterschiedlichen Distanzen. Die bisherigen Erfahrungen sind gut, doch noch fehlen Langzeitstudien und Aussagen zur Reversibilität.

• Die gemeinsame „Kommission Refraktive Chirurgie“

Das INTRACOR-Verfahren geht noch weiter. Hier wird mittels Femto-Laser die Biomechanik der Hornhaut durch das Schneiden von feinen intrastromalen Ringen verändert; auch dies non-invasiv ohne Flap. Der Laser arbeitet in nur 20 Sekunden mikrometerfeine Ringmuster in vorbestimmten Abständen in das mittlere Hornhautstroma ein. Dabei wird die Hornhaut zentral aufgesteilt, um einen höheren Brechwert und dadurch eine Korrektur der Presbyopie zu erreichen. Die jüngste Entwicklung baut darauf auf und heißt SUPRACOR. Ein neuer, patentierter Algorithmus trägt hier zur Minimierung von unerwünschten Aberrationen bei.

tismus bis 6 dpt., Hyperopiekorrektur bis +3 dpt.

In jüngster Zeit werden neue Femto-Laser-Plattformen verschiedener Hersteller nicht mehr nur zur Korrektur von Fehlsichitigkeiten verwendet, sondern auch in der Katarakt-OP zur Eröffnung der Linsenkapsel und zur Linsenfragmentierung eingesetzt. Der Vorteil hier: Der FemtoLaser ist präziser als manuelle Techniken.

(KRC) der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und des Berufsverbands der Augenärzte (BVA) definiert genau, welches Verfahren wofür in Frage kommt: - LASIK, Femto-LASIK: bei Kurzsichtigkeit bis -8 dpt. (max. -10 dpt.), bei Weitsichtigkeit bis +3 dpt. (max. +4 dpt.), bei Astigmatismus bis 5 dpt. (max. 6 dpt.) - LASEK, Epi-LASIK, PRK: Myopie bis -6 dpt., Astigmatismus bis 5 dpt. Grenzbereich: Myopie bis -8 dpt., Astigma-

• Der ambulante Eingriff dauert nur wenige Minuten und ist in der Regel schmerzfrei. Die meisten Patienten können schon am nächsten Tag gut sehen. • Die Komplikationsrate liegt unter 1 %. • Geringe Risiken bei richtiger Indikation und Nachbehandlung. Möglich sind z.B. Effekte wie Haze oder Halos, Verschlechterungen des Sehvermögens im Dunkeln mit Wahrnehmung von Schattenbildern, vorübergehend ein trockenes Auge. • Um ein hohes Qualitätsniveau zu gewährleisten, führt die KRC eine ständige Bewertung und Qualitätssicherung von Laserchirurgen durch. Wer bestimmte Voraussetzungen erfüllt, wird in eine Anwenderliste aufgenommen: www.au-

Große Hoffnungen werden auch in eine relativ neue OPMethode gesetzt, das Kamra-Verfahren. Da es mit der LASIK kombiniert wird, können gleichzeitig Kurz- und Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung sowie Alterssichtigkeit korrigiert werden. Dazu wird in einem Auge ein Implantat in die Hornhaut vor die Pupille gesetzt, das wie eine Lochblende wirkt und so die Tiefenschärfe vergrößert.

geninfo.de/krc

Fazit: Technologisch tut sich viel auf dem Sektor der Lasereingriffe und überhaupt der refraktiven Chirurgie. Trotzdem liegt das Ideal eines Lebens ohne Brille für das Gros der Menschen noch in weiter Ferne angesichts hoher Kosten und präziser Anforderungen an geeignete Patienten.

Die Kosten liegen nach Angaben des Verbands der Spezial-

• Viele Kliniken lassen sich überprüfen. Lasik-TÜV ist das höchste Qualitätslabel. • Refraktiv-chirurgische Eingriffe inklusive Voruntersuchung und Nachkontrollen sind ärztliche Privatleistungen. kliniken Deutschlands für Augenlaser und Refraktive Chirurgie e.V. (VSDAR) je nach Verfahren zwischen 1.250 und 2.400 Euro pro Auge plus Vor- und Nachuntersuchungen. • Bundesweit werden jährlich mehr als 100.000 Augenlaseroperationen durchgeführt, schätzte der VSDAR 2011.

Von Susanne Wolters

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Foto: bigstock

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DESIGN INTERNATIONAL AWARDS: EXCELLENCE IN PRODUCT DESIGN Jedes Jahr werden im Produkt-Design weltweit anerkannte Auszeichnungen und Gütesiegel für exzellente Gestaltungsleistungen vergeben. Brillen und Sonnenbrillen in der Kategorie „Mode, Accessoires, Lifestyle“ sowie optische Hilfsmittel in der Kategorie „Vision Technology Products“ gehören zu den prämierten Produkten. Das zeugt von hoher Designqualität, von Kreativität und Innovationskraft der Hersteller. Und ist gut für die Reputation der Optik. Was aber bewegen diese Awards? Für die Unternehmen. Im Markt. Beim Verbraucher. Darüber sprach OPTIC+VISION mit Prof. Dr. Peter Zec, dem Initiator und CEO des red dot design award sowie dem Geschäftsführer des iF Award, Ralph Wiegmann. Und da sich alles um sie dreht, stellen wir beispielhaft einige Design Award-Winner der letzten Jahre vor. 02 - 2013


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Vorweg zu unseren Gesprächspartnern: Seit mehr als 20 Jahren ist Prof. Dr. Peter Zec als Designberater für internationale Unternehmen tätig. In über 30 Ländern hielt er Vorträge. 2006 kürte ihn die „WirtschaftsWoche“ zu einem der „20 schöpferischen Querdenker“ die das Gesicht eines Unternehmens verändern oder sogar völlig neue Märkte schaffen. Zec ist Initiator und CEO des red dot design awards. Ralph Wiegmann ist seit 1995 Geschäftsführer des iF Industrie Forum Design e. V. in Hannover. Seit 2000 verantwortet er zudem als Geschäftsführer die iF International Forum Design GmbH, die iF Design Talents GmbH sowie den Verlag, die iF Design Media GmbH. Als anerkanntes Markenzeichen für herausragende Designleistungen sind die iF design awards weltweit angesehen. Stellen Sie doch bitte zunächst die beiden wohl bekanntesten internationalen Design-Awards in ihren Inhalten vor ... Peter Zec: Der red dot design award hat seine Ursprünge in der 1955 ins Leben gerufenen Produktausstellung des Industrieform e.V., deren Ziel die Förderung der Wirtschaft war. Schon damals standen besonders herausragende Gestaltungsleistungen im Fokus. 1991 wurde die Auszeichnung „Roter Punkt“ eingeführt, die weltweit in die jeweiligen Landessprachen übersetzt wurde („Punto Rosso“, „Point Rogue“ oder „Red Spot“). 2000 wurde das Signet komplett überarbeitet, um der internationalen Ausrichtung des Wettbewerbs gerecht zu werden. Bis heute gilt die einheitliche Schreibweise red dot design award – für den Produktdesignwettbewerb, den 1993 eingeführten KommunikationsdesignWettbewerb und für den red dot award – design concept – der seit 2005 in Singapur durchgeführt wird. Ralph Wiegmann: In Kurzfassung: Gegründet 1953 durch den BDI und die Deutsche Messe AG in Hannover, immer ohne staatliche Förderung und somit ausschließlich am Interesse der Wirtschaft und des Designs ausgerichtet. In sechs Jahrzehnten entwickelt zu einem der bedeutendsten und anerkanntesten Designpreise weltweit mit Teilnehmern aus 60 Ländern und nahezu allen Branchen. Die Anerkennung einer „ausgezeichneten“ Designleistung durch die unabhängige iF Jury zählt zu den begehrtesten ihrer Art. In der red dot-Broschüre ist zu lesen, dass 2012 mehr als 15.000 Produktneuheiten aus 70 Nationen eingereicht wurden. In drei Disziplinen. Das ist beachtlich. Peter Zec: Genau, um die Vielfalt im Design fachgerecht bewerten zu können, unterteilt sich der award in drei Wettbewerbe. In diesen Disziplinen werden Kreativleistungen in unterschiedlichen Kategorien begutachtet: Von Architekturprojekten bis Unterhaltungselektronik im „product design“, über Anzeigenkampagnen bis zu Apps im „communication

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design“ bis hin zu innovativen Ideen und erfolgversprechenden Konzepten im red dot award „design concept“. Und auch beim iF-Award beeindruckt die Teilnahme: 2012 wurden um die 4.300 Produktneuheiten bewertet, 1.218 Beiträge erhielten einen iF design award. Es gibt aber auch kritische Stimmen zum „Award-Betrieb“, „über die nahezu unüberschaubare Masse an Auszeichnungen“, da die Qualitätskriterien nur noch schwer zu differenzieren sind. Wie stehen Sie dazu? Ralph Wiegmann: Diese Diskussion ist richtig. Allerdings sind viele Autoren nicht wirklich professionell vorbereitet oder haben nicht gut genug recherchiert. Bei einem iF design award treffen Spitzenleistungen in großer Anzahl aufeinander. „Anfänger“ und schlechte Designleistungen werden erst gar nicht bei uns angemeldet. Und wenn gutes Design auf Basis der Bewertungskriterien durch die Jury erkannt wird, muss man es auch auszeichnen. Man kann nicht sagen „wir haben jetzt x Auszeichnungen vergeben – das Produkt verdient es zwar, aber dann werden es zu viele.“ Die ganz herausragenden Leistungen werden noch mit dem iF gold award belohnt. Der ist natürlich in seiner Anzahl auf insgesamt 75 für alle drei iF design awards limitiert. Wenn mögliche Teilnehmer nach dem für sie richtigen Wettbewerb suchen, finden sie auf unserer Website Auswahlkriterien dafür. Diese Fragen sollte man den Organisatoren vorher stellen und dann entscheiden, ob man teilnimmt. Es gibt allerdings nur sehr wenige wirklich anerkannte Wettbewerbe, aus denen Preisträger auch einen wirklichen Nutzen ziehen können. Peter Zec: Im Hinblick auf die hohe Zahl an Einreichungen relativiert sich die Anzahl der Auszeichnungen. Lediglich ein kleiner Teil der angemeldeten Arbeiten wird nach gewissenhafter Beurteilung durch die internationale Expertenjury mit einem red dot geehrt. Es ist aber zutreffend, dass die Designqualität in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Unternehmen investieren nachhaltiger in eine klare Designkontinuität, die durch Wettbewerbserfolge sichtbar wird. Accessoires sind letztlich nur ein kleines Teilsegment der Kategorie „Mode, Lifestyles“. Gibt es im Hinblick auf Wert und Sichtbarkeit Unterschiede bei den Produktsegmenten? Peter Zec: Beim red dot design award stellen sich die Unternehmen mit ihren Arbeiten einer fachkundigen Jury. Jedes Produkt wird innerhalb seiner jeweiligen Produktgruppe von den Juroren ausführlich diskutiert und individuell bewertet. Es finden keine Vergleiche zwischen Produkten statt, schon gar nicht Kategorie übergreifend. Ralph Wiegmann: Grundsätzlich erst einmal nicht. Die iF design awards sind in Kategorien unterteilt. Diese Katego-

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verstehen. Da wird dann von einer „Designerbrille“ gesprochen, obwohl es diesen Begriff eigentlich nicht gibt – und ein solches Produkt erst recht nicht. Das bedauern wir und versuchen eben mit unserer Arbeit auch, den Begriff Design verständlich zu machen. Der Optiker würde sicher auch besser damit fahren, gut designte Produkte anhand entsprechender Kriterien zu erklären, anstatt es allzu häufig auf die Form oder Marke zu reduzieren. Welche Kriterien sind entscheidend für eine „hohe Designqualität“, die die Produkte der Award-Winner auszeichnet?

Prof. Dr. Peter Zec, Initiator und CEO des red dot design award

rien werden von einzelnen Jurygruppen beurteilt. Natürlich gibt es Bereiche mit kurzzyklischen Produkten und dicht besetzten Märkten (z. B. Mobiltelefone und Haushaltsgeräte), wo der Juryprozess höchstes Niveau erfordert. Eine wirklich große Druckmaschine wird aber nicht jedes Jahr neue entwickelt und somit sind Märkte dieser Art entsprechend reduzierter besetzt. Alle Teilnehmer eint aber eben der Gedanke, dass mit dem bewussten Einsatz von Design ihre Produkte und Arbeiten besser werden können. Was genau bedeutet es für eine Brille, sich mit dem red dot oder dem iF-Qualitätssiegel präsentieren zu können? Peter Zec: Zunächst ist eine Auszeichnung mit dem red dot eine Bestätigung höchster Designqualität. Vor allem im Bereich Brillen, wo großes Augenmerk auf Aussehen und Stil gelegt wird, ist die Ehrung mit dem renommierten Designpreis ein Wettbewerbsvorteil. Denn nicht nur die formale Gestaltung wird von der Expertenjury bewertet, sondern auch die Funktionalität, die Ergonomie oder der Einsatz der verwendeten Materialien. Eine innovative Designleistung kann sich somit deutlich von der Masse absetzen und durch das red dot-Qualitätssiegel zum Ausdruck bringen, dass sie State of the Art ist. Ralph Wiegmann: Es bedeutet, dass der Hersteller erkannt hat, dass viele Kriterien gut erfüllt sein müssen, um seine Ziele – im Zweifel also Vertriebs- und Umsatzziele – erreichen zu können. Dazu zählen Funktion, Handling, Materialwahl und -verarbeitung, Ästhetik, aber natürlich auch Branding. Aktuell tauchen zunehmend Marken auf, die vor Jahren noch nicht mit Brillen in einen Zusammenhang gebracht wurden, sondern z.B. mit Uhren. Markendehnung und -streckung wird heute zunehmend betrieben und eine iF Auszeichnung kann ein wichtiger Baustein dafür sein, auf Unterschiede hinzuweisen, die aufmerksamen Juroren aufgefallen sind. Außerdem sind heute natürlich viele Käufer von Brillen „designaffin“, obwohl die meisten den Begriff sicher falsch

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Ralph Wiegmann: Das kommt auf die Designdisziplin an. Kommunikationsdesign unterliegt anderen Kriterien als Produktdesign. Wie bereits erwähnt, zählen beim Produktdesign Punkte wie Funktionalität, Ergonomie, Materialwahl, Materialverarbeitung, Ökologie, Bedienbarkeit/Nutzbarkeit, Ästhetik, Branding und einige mehr dazu. Diese Kriterien wurden 1975 von Professor Herbert Lindinger für iF definiert und seitdem von allen renommierten Design Awards weltweit adaptiert. Peter Zec: Die eingereichten Arbeiten werden in einem mehrtägigen Jurierungsverfahren vor Ort bewertet. Bei der Beurteilung dienen Kriterien wie Innovationsgrad, Funktionalität, formale Qualität, Ergonomie, Langlebigkeit, Produktperipherie, Selbsterklärungsqualität, ökologische Verträglichkeit sowie symbolischer und emotionaler Gehalt als ein Orientierungsrahmen, der von den Juroren je nach Produkt individuell gewichtet wird. Eine hohe Designqualität liegt dabei in der richtigen Balance zwischen ausgereifter Funktionalität, zeitgemäßer Technik und innovativer Gestaltung. Welche Designmerkmale sehen Sie bei der Brille als entscheidend für die Preisvergabe? Peter Zec: Um die Voraussetzung für gutes Design zu erreichen, muss ein Produkt über vier Qualitätskriterien verfügen: Funktion, Verführung, Gebrauch und Verantwortung. Je nach spezifischem Nutzen eines Produkts rücken einige dieser individuellen Qualitäten in den Vordergrund, andere jedoch in den Hintergrund. So spielen etwa bei der Gestaltung von Werkzeugen vor allem die Qualitäten der Funktion und des Gebrauchs eine besondere Rolle, während bei Accessoires wie Brillen eher die Qualität der Verführung durch ästhetische Ansprachequalität im Vordergrund steht, die Funktionalität jedoch nicht außer Acht gelassen werden darf. Ralph Wiegmann: Die genannten Kriterien gelten auch für Brillen. Wie können Unternehmen an der Ausschreibung teilnehmen? Peter Zec: Unternehmen und Designer können ihre Produkte

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innerhalb der Teilnahmephase zum Wettbewerb anmelden und die Arbeiten pünktlich zu den Jurierungsterminen einsenden. Zu beachten ist, dass sämtliche Produkte nicht bereits länger als zwei Jahre auf dem freien Markt beziehbar sein dürfen. Die Anmeldung erfolgt online über www.reddot.de/pd. Ralph Wiegmann: Der Ablauf ist immer gleich, lediglich die Termine können sich ein wenig verschieben. Auf unserer Website www.ifdesign.de werden neue Teilnehmer sehr gezielt durch den Anmeldeprozess geführt. Es gibt einen Bereich namens „my iF“, in dem sich dann alle Teilnehmer bewegen und von uns an die Hand genommen werden. Auch alle Kosten sind hier sehr transparent erläutert. Ralph Wiegmann, Geschäftsführer des iF Industrie Forum Design e. V.

Siegreiche Produkte werden umfassend präsentiert – in Jahrbüchern, Ausstellungen, in den Medien. Aber nimmt der Konsument mit dem Award-Label ausgezeichnete Produkte und ihre Designbesonderheiten tatsächlich anders wahr? Peter Zec: Das red dot-Label wird für das von der Jury bewertete Produkt verliehen und kann für dessen gesamte Verfügbarkeit am Markt verwendet werden. Da Produktzyklen recht schnelllebig sind, ist es für Unternehmen von großem Interesse, in eine Designkontinuität zu investieren und diese regelmäßig durch Auszeichnungen bestätigt zu wissen. Je nach Produkt und Branche kann durch gezielten Einsatz des red dot-Labels der Käufer direkt am Point of Sale oder in entsprechenden Fachpublikationen über den Erfolg informiert und in seiner Entscheidungsfindung unterstützt werden. Ein red dot bietet Orientierung hinsichtlich herausragender Designqualität in einem durch seine Vielfalt oft unüberschaubaren Markt. Ralph Wiegmann: Dazu gibt es natürlich unterschiedliche Meinungen. Wenn jemand am Thema Design überhaupt kein Interesse hat, werden wir ihn oder sie wohl auch kaum eines Besseren belehren können. Es ist auch nicht so, dass jeder mögliche Käufer eines Produktes zuerst nach einem iF Siegel sucht. Aber das ist ja auch nicht der Sinn von Design. Design hilft, bessere von weniger guten Produkten zu differenzieren. Gutes Design rechtfertigt auch höhere Kosten bzw. Preise. Es ist langlebig, benutzfreundlich usw. usw. Und natürlich kommt es auf Branchen an! Über die 60 Jahre hinweg hat sich das iF Gütesiegel aber in vielen Bereichen etabliert und wird wahrgenommen. Diese Wahrnehmung hängt aber z.B. beim Optiker auch damit zusammen, ob er das Zeichen selbst kennt, weiß, wofür es steht und die daraus resultierenden Vorteile für seine Gespräche einsetzen kann. Im Idealfall erhält er die entsprechenden Informationen natürlich vom Hersteller. Wie ist die internationale Wirkung einzuschätzen, in welchen Ländern ist der Preis bekannt?

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Peter Zec: Der red dot ist international renommiert und zählt zu den größten und wichtigsten Designwettbewerbe weltweit, wie die Anmeldezahlen jedes Jahr aufs Neue belegen. Arbeiten aus mehr als 70 Nationen wurden allein 2012 eingereicht. Vor allem der asiatische Kontinent ist sehr stark vertreten, da eine Auszeichnung mit dem red dot große Aufmerksamkeit generiert und als Chance genutzt werden kann, auf dem europäischen Markt Fuß zu fassen. Ralph Wiegmann: In Asien ist er besonders populär, in Deutschland und Zentraleuropa sehr bekannt. In Osteuropa entwickelt sich das Design gerade sehr bemerkenswert, in Brasilien kennt man iF ebenfalls sehr gut. In den USA ist unser Label in der Design Community natürlich bekannt, in der Bevölkerung sicher nur in schwacher Ausprägung. Wie setzt sich Ihre Expertenjury zusammen? Ralph Wiegmann: Ein Juror darf maximal zweimal hintereinander jurieren. Wir führen Listen mit ehemaligen und möglichen Juroren, bekommen Empfehlungen, beobachten die Märkte. Bei iF setzt sich die Jury primär aus Unternehmensvertretern und Designern zusammen. Vertreter von Organisationen oder Hochschulen kommen eher beim studentischen Wettbewerb zum Einsatz. Peter Zec: Die red dot-Jury besteht aus anerkannten, internationalen Designkoryphäen, Architekten oder Fachjournalisten, die aufgrund ihrer Herkunft die interkulturellen Besonderheiten von Design bewusst bewerten können. Es handelt sich dabei um keine feste Gruppe, sondern um renommierte Experten, die exklusiv eingeladen werden. Sie verpflichten sich einem Ehrenkodex, der sie davon ausschließt, im Wettbewerb Produkte zu bewerten, an denen sie in irgendeiner Form beteiligt waren.

Von Angela Mrositzki

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THE BEST OF DESIGN. AND THE WINNER IS... Ob red dot oder iF-Award, ob amerikanischer Good Design oder Branchentrophäen wie Silmo d`Or (Paris) oder Eyewear oft the Year (IOFT-Tokio) – unsere kleine Auswahl von Design-Award-Gewinnern der letzten Jahre steht stellvertretend für Designinnovationen in der Optik. Einer Branche,

die das Echo dieser Awards und den Wert anspruchsvollen Designs auch für sich entdeckt hat. Werden aber Anerkennung und Inhalte der Design-Awards über den Optiker zum Endverbraucher kommuniziert? OPTIC+VISION hat bei den Winnern nachgefragt.

Götti Sonnenbrille Fons

Free Form Eyewear Green by Thomas Trauth

iF-Award und red dot-Award 2012 Jury-Urteil red dot: Mit dem ebenso innovativen wie diskreten Drehscharnier setzt die Brille Maßstäbe. Dank der guten Anpassungsmöglichkeiten und der leichten, aber stabilen Ausführung ist das Modell höchst komfortabel zu tragen. Sonnenbrillen sind oft stark gewölbt, um besseren Schutz vor Sonnenstrahlung zu bieten. Eine solche sperrige Brille zu verstauen, ist schwierig. Fons hat dagegen um 360 Grad drehbare Bügel, lässt sich flach zusammenfalten und findet überall Platz. Die Falttechnik besteht aus wenigen Elementen, die im Produkt integriert sind.

Red dot und Good Design-Award 2012, iF-Award 2013 Jury-Urteil red dot: Die Brillenlinie verwirklicht schlüssig ihren ökologischen Anspruch und zeigt im Ergebnis, welche ästhetischen und ergonomischen Möglichkeiten das Material Titan in sich birgt. Die Marke Free Form hat das Ziel, in möglichst wenigen Fertigungsschritten nur ein Minimum an Material zu verbrauchen und keine Giftstoffe bei der Produktion auszustoßen. Die Brillenfassungen dieser Kollektion bestehen aus stabilem, leichtem Beta-Titan. Die schraubenlosen Rahmen werden mittels PVD-Aufdampftechnik beschichtet, wodurch die Farben hervorragend haften. Die Bügelenden sind antiallergisch gummiert.

OPTIC+VISION fragte Sven Götti nach seiner Award-Erfahrung: “Ein Produkt-Design-Award sagt mehr als hundert Worte. Für ein Produkt und für eine Firma ist das eine tolle Sache, denn einen Award kann man nicht kaufen, sondern nur gewinnen. Im Prinzip eignet er sich auch als Vermarktungsinstrument. Wird die Auszeichnung zum Verbraucher hin kommuniziert, kann sie vertrauensbildend wirken und eine Entscheidungshilfe sein. Ich glaube jedoch kaum, dass jemand ein Produkt kauft, weil es einen bestimmten Award gewonnen hat. Awards können schon ins Geld gehen und Präsentationen sehr arbeitsintensiv sein. Aber man bekommt auch einen Gegenwert in Form von aufwendigen Dokumentationen, Anerkennung und Marketingtools. Ich finde es bewundernswert, dass sich Leute zum Ziel setzen, die innovativsten, schönsten oder besten Produkte aufzuspüren und zu beurteilen – und freue mich natürlich, wenn wir zu den Gewinnern gehören.”

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Designer Thomas Trauth: “Erfreulicherweise erhielten wir bezüglich der Produkte viele Anfragen sowohl vom Fachhandel als auch von Endverbrauchern. Und neben der Frage nach Bezugsquellen informierten sich erstaunlich viele Verbraucher über Produktdetails bei uns. Von daher bin ich überzeugt, dass Wertigkeit und Image der Produkte durch diese Auszeichnungen erhöht wurden und ein Mehrwert geschaffen wurde. Diese Auszeichnungen geben jungen, noch unbekannten Marken die Möglichkeit aus dem Schatten der großen Markennamen heraus zu treten. Kosten und Nutzen dieser Awards lassen sich nicht unmittelbar in nackten Zahlen oder barer Münze bewerten. Die internationale Anerkennung der Designqualität und der Produktinnovation dienen sicherlich unserem Renommee und erzielen Aufmerksamkeit innerhalb der Branche.”

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ble Trageeigenschaften bietet, bekam die Charmant Group den „Grand Prize Award“ verliehen. „Das extrem angenehme Tragegefühl ist auf Anhieb zu spüren, absolut erstaunlich, wenn man die Leichtigkeit der Fassung bedenkt. Trotz dieser Leichtigkeit zeichnen sich die Bügel durch ein einzigartig voluminöses Design aus.“, betonte die Jury.

Eschenbach mobiluxLED Red dot design award winner 2011 Bereich Vision Technology Products Patricia Eckenberger, Eschenbach Optik: “Ein Design Award unterstreicht unsere Produktphilosophie, denn ein Produkt muss nicht nur hinsichtlich seiner Funktion top sein, es soll auch ansprechend aussehen und ein Produkt sein, das man gerne zeigt und benutzt. Ein Award bestätigt die Wertigkeit und das gute Aussehen eines Produktes, aber zu einem höheren Bekanntheitsgrad verhilft er nicht. Wir präsentieren unsere Awards auf der Produktverpackung und dem Produktdisplay über den augenoptischen Fachhandel zum Endverbraucher. Und wir wissen, dass die Produktästhetik eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung spielt. Daher sind Awards, die unser Produktdesign auszeichnen, hilfreich.”

CHARMANT-Z Korrektionsfassung Eyewear of the Year 2013 Award Bei der IOFT Show 2012 in Tokio erhielt in der Kategorie „Funktion & Technologien” das Modell ZT11775 eine Auszeichnung. Für dieses innovative Produkt wird das für Japan patentierte hochflexible Feature Links Function by Excellence Titan verwendet. Hierbei handelt es sich um einen Mechanismus, der auf der einzigartigen Drehbewegung elastischer Pins aus Excellence Titan basiert. Diese Pins sind vertikal in den wie Parallelogramme geformten Teilen der Bügel angeordnet und bieten höchsten Tragekomfort. Für die hohe Qualität dieser Funktion, die komfortable und flexi-

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Das Statement zur Auszeichnung von Charmant: “Da ein Award ein Qualitätssymbol darstellt, vermittelt er in der Optik immer eine Wertigkeit, erhöht den Bekanntheitsgrad in der Branche und zeigt Qualität auch gegenüber dem Wettbewerb.”

Frost Korrektionsfassung Pixie Good Design Award 2009 Das Modell Pixie aus der Kollektion Frost F-TYPE wurde für seine innovative und herausragende Form und Technik ausgezeichnet. Die Jury beeindruckte, neben der völlig neuartigen Bügelmechanik die nahezu grenzenlose optische und anatomische Anpassbarkeit der Brille. Das patentierte Modell ist seit 2009 in der Good Design Dauerausstellung im Chicagoer Athenaeum zu bestaunen. Sven Warecha von Frost im Chat mit OPTIC+VISION: Sven, Du hast einige Gespräche zum Thema mit Optikern geführt. Können sie mit einem Award etwas anfangen? “Ein Award ist in erster Linie eine Bestätigung für einen selber und ein Lob für das Produkt. Die Präsentation im Optikergeschäft ist – leider – mit mehr als mangelhaft zu bezeichnen. Wir haben beispielsweise an jeder Brille ein kleines Fähnlein mit dem Awardlogo befestigt. Das ist das Erste, was der Optiker abschneidet, nach dem er die Brillen auspackt – kein Kommentar! Bekanntheit bringt eigentlich nur der Silmo d‘Or und der auch nur solange wie die Messe andauert. Da bilden sich regelrechte Trauben um die Stände. Der Optiker kennt keine Desinpreise, wie will er die dann an Kunden weitergeben? In Universitätsstädten sind der red dot oder der IF-Award ein Begriff, aber auch nur im Bildungsbürgertum.”

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Foto: Lindberg

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RÜCKZUG AUF DIE INSEL Kreatives Refugium des Brillendesigners Henrik Lindberg ist eine simple Holzhütte. Sechs Quadratmeter, um die Gedanken freizuschalten. Kuriosum: Sein ungewöhnlicher Rückzugsort liegt nicht fern der Realität, sondern mitten in der Produktion im dänischen Aarhus. 64

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“Ich bin wie ein Helikopter auf zwei Beinen”, sagt er von sich. In der Tat geht der Mittfünfziger täglich durch das Unternehmen, hört hinein, ob alle Abläufe harmonieren. Er wirkt im Hintergrund und ist doch mittendrin. Im letzten Herbst schloss der Lindberg-Boss und Chefdesigner sein Büro und bezog einen neuen Arbeitsplatz – ein spartanisch eingerichtetes schwedisches Holzhaus, das er in der Produktion errichten ließ. Vier Wände, Dach, Bett, Tisch, ein Stuhl und sein Computer. Dies ist seine Insel. Hier schuf er sich die nötige Ruhe zum Arbeiten. Denn nach glorreicher Vergangenheit und bewegter Gegenwart wartet eine nicht eben einfache Zukunft als Herausforderung auf die Branche und auch das Familienunternehmen, das mit der Air Titanium vor 28 Jahren ein bahnbrechendes Produkt auf den Markt brachte und seitdem mit Innovationen unzählige Design-Awards gewann. Auf diesen Lorbeeren will er sich jedoch nicht ausruhen. Henrik Lindberg, war es leicht, in die Fußstapfen Ihres Vaters zu treten? Ja. Und auch sehr schwer! Er hat eine starke Persönlichkeit. Wir sind uns ähnlich und doch grundverschieden. Meine Mutter führte das Ladengeschäft, er betreute die Kunden, ich kümmerte mich um das Unternehmen. In Designfragen tauschten wir uns aus. Das war eine kluge Kombination. Wie verlief Ihr Einstieg in das Familienunternehmen? Als ich jung war, schwor ich, nie in die Optikbranche zu gehen. Oft aber kommt es anders als geplant. Mit dem Erfolg des Brillenkonzeptes der Air Titanium eröffneten sich Perspektiven. Allerdings dauerte es von der ersten Modellentwicklung bis zum Beginn der Fertigung noch fast drei Jahre. An unsere Idee geglaubt hat wohl so richtig niemand. Irgendwann war klar, dass wir zuvor die Maschinen entwickeln mussten, die gab es auf dem Markt nicht. Der Einstieg war also alles andere als leicht. Was war die Besonderheit des Materials? Wie wir das Titanmaterial verarbeiteten, war eine Novität. Dass wir für unterschiedliche Fassungskomponenten auch unterschiedliche Titanqualitäten verwendeten, die schraubenlosen Scharniere, dass an den Brillen nichts geschweißt wurde. Wir hatten vorher viel über die Verabeitung von Titan gelesen. Unter anderem über einen irischen Goldschmied, der herausgefunden hatte, dass sich über die Elektrolyse und das Verändern der elektrischen Spannung ein reiches Farbspektrum mit sehr subtilen Tonabstufungen erzielen lässt. So starteten wir mit einer Farbpalette von ungefähr 15 Tönen. Sie haben Architektur und Design studiert. Hilft das, bessere Brillen zu entwerfen? Es hilft insofern, als dass du lernst, Dinge auf den Kopf zu stellen und neu zu denken. Gewisse Designgesetze außer Kraft zu setzen, insbesondere, wenn du lange und tief in den Gestaltungsprozess involviert bist. Mitunter ist es bes-

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ser, Regeln in Frage zu stellen und genau in die entgegengesetzte Richtung zu überlegen. Es geht ja weniger darum, was ich für die Kunden tun kann, sondern vielmehr ist wichtig, was der Kunde erwartet, wenn er zum Optiker geht. Das Produkt muss beeindrucken. Von daher müssen wir 10 Prozent Extra hinzufügen, die die Besonderheit und den Unterschied ausmachen. Unser Ausgangspunkt war die Idee des Baukastensystems, mit dem der Optiker für die individuellen Bedürfnisse des Brillenträgers maßgeschneiderte Fassungen anfertigen kann. Sagen Sie uns etwas zur Philosophie des Unternehmens ... Der Anspruch war immer, einen unüblichen Weg zu gehen, das Unternehmen jenseits des üblichen Lehrbuchdenkens zu führen. Auch der Produktionsprozess läuft noch heute im Hause ab, weil es für die Qualität entscheidend ist, die Kontrolle über jeden Einzelschritt zu behalten. Mit Materialien zu arbeiten, ist eine ständige Herausforderung, sie bindet all unsere Aufmerksamkeit. Deshalb schauen wir nie, was die anderen machen! Innovation findet zumeist im Detail statt. Und wenn wir morgen bei einer Fassung nur ein Prozent verbessern, dann haben wir einen großen Schritt für uns und den Verbraucher getan. Irgendwo las ich, dass Lindberg als Apple des EyewearBusiness gesehen wird ... Nein, wir stehen für das genaue Gegenteil. Apple macht einen riesigen Medienwirbel um jeden Produktlaunch. Und was bringen sie heraus, abgesehen von technologischen Neuerungen? Fast ein identisches Produktdesign, wie zuletzt beim iPhone 5, und das sogar nur in zwei Farben. Unsere Modelle und die Farbpalette fächern sich viel differenzierter und vielfältiger auf. Ein großes Angebotsspektrum ist enorm wichtig. Es gibt sehr bekannte dänische Designer. Und es gibt ein typisch dänisches Design. Hat das Einfluss auf Ihre Arbeit? Sicherlich. Beispielsweise das Interieurdesign von Arne Jacobsen und sein Stil des Funktionalismus. Funktionalität und Schlichtheit, “Simplicity” sind Schlüsselworter für dänisches Design. Die Innenausstattung unserer Häuser ist meist von großer Einfachheit, sehr clean. Dänemark war nie reich, sondern ein Land mit einer ausgeprägten Mittelklasse. Das prägt auch unser Design: Halte es schlicht und einfach. Mache es nicht komplizierter als unbedingt nötig. Befriedigt es Sie, nach dreißig Jahren noch Brillen zu designen? An dem Tag, an dem mir meine Arbeit keinen Spaß mehr macht, werde ich nicht mehr dabei sein. Ich verkaufe ja nicht mehr, sondern bin der Tüftler und Forscher, der sich damit beschäftigt, was im Detail zu verbessern ist und Lösungen für besondere Kundenwünsche zu entwickeln. Henrik Lindberg, danke für das Gespräch. Von Angela Mrositzki

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ZOOM! trend s i n eye wea r

Die Trendschauen der Brillensaison 2013 setzen Zeichen. Nach München jetzt Mailand. Sie prognostizieren: Farbenvielfalt. Streetstyle-Einflüsse. Minimalismus neben Dekor-Opulenz. Romantik und Eleganz neben sportlichem Lifestyle. Vor allem aber triumphiert der unverwechselbar individuelle Brillenstil.

Viva Mexiko! Inspiriert von mexikanischer Folklore: In ihrer aktuellen Fru?hjahr/Sommer Kollektion 2013 feiert Lena Hoschek ein mexikanisches Volksfest zu Ehren der Toten und schickt ihre Models mit kunstvollem CandySkull-Make-Up, Frida Kahlo inspirierter Zopffrisur mit Rosenschmuck und rockiger Attitu?de auf den Laufsteg. Farbenfrohe Gravuren a?hnlich mexikanischen Stickereien und Glasperlen in bunten Farben sowie messingfarbige Kanonen und messerscharfe Rasierklingen machen den ausgefallenen Lena Hoschek Look perfekt fu?r hei§ e Sommertage. Abgebildet hier Modell Ò DesperadoÓ , ein massives Unisexmodell mit Messingschmuckteilen; by Lena Hoschek

Eyewear Cult

Stilisierte Schmetterlinge und Herzen stimmen auf einen romantischen Sommer ein. Zur auffŠ lligen, ausgefallenen Damensonnenbrille mit trendigen Sideshields darf das Ÿ brige Styling ruhig schlicht ausfallen. Farben: schwarz-gold, braun-gold, creme-gold, Modell CAZAL 9045

Makellose Schš nheit Aus der brandneuen Limited Edition Kollektion von Serengeti Sonnenbrille Ò BellaÓ . Bella bedeutet schš n - und schš n ist fŸ r diese Brille eher untertrieben. Die Limited Edition Bella vereint perfekte klassische Eleganz mit Š sthetischen Akzenten. Der mittelgro§ e geschwungene Rahmen betont die feminine Gesichtsphysiognomie und setzt Frau gekonnt in Szene. Federscharniere sorgen fŸ r perfekten Halt und Tragekomfort. Das hochwertig eingearbeitete Kristalllogo steigert den edlen Touch dieser Brille noch zusŠ tzlich. Die Limited Edition Bella ist mit polarisiertem Glas erhŠ ltlich und kann in EinstŠ rke und Gleitsicht verglast werden; Serengeti by Bushnell

Je tÔ aime! Designerin Patty Perreira interpretiert Brigitte Bardot, inspiriert vom Sex-Appeal der Schš nheits- und Erotik-Ikone, ihrem sinnlichen Ausdruck, ihrer aufreizenden Kš rperlichkeit: Das betont feminine Kunststoff-Sonnenbrillenmodell in der trendigen Farbkombination Guiness mit GlŠ sern in rauchfarbenem Topas steht fŸ r zeitlose Schš nheit und spielerischen Anmut; Barton Perreira by Baumvision Europe

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Coolness fŸ r hei§ e Sommertage

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Farbe, Design, Innovation

Inspiriert vom ÒA merican CoolÓ ist die Unisex-Form des neuen Modells TH 1203/S neu interpretiert durch moderne Ideen. Ihre ikonische Form und der Denimstoff, der an den BŸ geln verarbeitet wurde, machen dieses Modell zu einem absoluten Highlight unter den Wayfarer-Sonnenbrillen; Tommy Hilfiger by Safilo

Puristisches Design, schlichte Eleganz, exzellente mechanische Eigenschaften zeichnet das Sonnenbrillenmodell Palm Bay der Marke Blackfin aus. Absolute Neuheit ist der Einsatz der gespiegelten oder schattierten GlŠ ser, mit der die klassische Cat-Eye-Form mit straffen und skulpturartigen Profilen neu interpretiert wird Ð ein moderner Effekt fŸ r eine ausge-

LegendŠ res Design Das Sonnenbrillenmodell Ò Garage RockÓ ist eine Hommage an die 1960er Jahre. Die Metallverzierungen wurden von E-Gitarren inspiriert und runden ein klassisches Design ab, das so authentisch ist wie die Legenden der Rockmusik. Komfortabler Rahmen aus leichtem O-Matter,

sprochen feminine Fassung aus gefrŠ stem Titanium. Die Leichtigkeit des Materials, die patentgeschŸ tzten Scharniere sowie das spezielle Swordfish-BŸ gelende Ð welches dem Optiker ermš glicht, die OriginallŠ nge des BŸ gels dank des ã vorprogrammierten BruchÒ -Systems in drei einfachen Schritten zu verŠ ndern Ð garantieren eine Sonnenbrille mit starkem Charakter und perfektem Sitz; by Pramaor Italian Titanium eyewear

die GlŠ ser erfŸ llen alle Anforderungen der ANSI-Norm Z87 an hš chste optische Genauigkeit und optimalen Schutz. Zur Option stehen eine Auswahl an Filterscheiben und HDPolarized-Scheiben sowie Iridium-

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Beschichtungen fŸ r ausgewogene LichtdurchlŠ ssigkeit. Bei Bedarf mit KorrektionsbrillenglŠ sern erhŠ ltlich; by Oakley

Rock the Colour Eine Kollektion, fŸ r alle, die auffallen mš chten. Inspiriert von den berŸ hmten blauen BrillenglŠ sern, prŠ sentiert Police die Kollektionslinie ã Colour RockÒ . Das rechteckige Acetat-Modell und die klassische Aviator aus Metall verkš rpern die Essenz der Marke Ð neu aufgelegt mit zwei Glam-Rock-Interpretationen. Highlight der Kollektion, die den neuen Modellen einen Hauch Extravaganz verleihen, sind die verspiegelten ã Flash EffectÒ GlŠ ser in Orange-Rot, GrŸ n, Blau und Gold; Police by De Rigo

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Cool, geradlinig, funktionell Die neue Herren-Fassung bx. 237 wird allen Anforderungen des modernen BrillentrŠ gers gerecht: Das Glasbohr-Modell mit matt silbernem Steg und Backen verfolgt ein straightes Design. Raffinierte schwarz-wei§ laminierte und haptisch erhabene Acetat-Elemente im BŸ gel unterstreichen die architektonische Anmutung. Eine sehr moderne und markante Scheibenform ergŠ nzt das trendige Design zum perfekten Gesamtbild. Dabei wirkt die ModernitŠ t nicht abgehoben, sondern funktional, straight und klar: by bx. eyewear inspirations

Clean und sonnig Korrektionsfassung Ò MariellÓ

ist eine Unisex-Neuinterpretation des

legenda?ren Panto-Style. Ob Woody Allen oder Johnny Depp Ð schon in den 80er Jahren hatte die Panto Brille ein Revival und wurde von Hollywoods Leinwandgro?§ en auch gerne in ihren Filmen getragen. Der ã BaguetteÒ Decor auf den Bu?geln setzt Akzente. Crystal light rose with light rose temples Ð dezent leuchtendes Rose? mit zartrosa Bu?geln; by Robert La Roche

Luxus, Fantasie und Raffinement Das Unisex-Modell VLN574 spielt mit au§ ergewš hnlichen Kontrasten zwischen kalten, metallischen Farbtš nen beim Frontteil und warmen brŠ unlichen Farbnuancen mit spezieller Holzoptik bei den BŸ geln. Lanvin steht fu?r eine anspruchs- und wertvolle Brillenmode, fu?r ein elegantes und vo?llig eigensta?ndiges Design. Wertigkeit, Eleganz, Fashion und Couture stecken in jedem Fassungsdetail und in schmŸ ckenden Dekors wie den Logo-Metallinserts; Lanvin by De Rigo

FŸ r MŠ nner mit Stil! Spannende Farb- und Materialkombinationen, geschmackvolle Eleganz, interessante Details und einzigartige Dekorhighlights prŠ gen die Neuheiten der Hugo Boss-Brillen fŸ r den modernen, urbanen, kosmopolitischen Mann! Hugo Boss by Safilo

SouverŠ ne Eleganz Titan Supreme ist ein elegantes, leichtes Modell fu?r Herren. Eine Brille, die ein ganz besonderes Versprechen auf ihre Weise einlo?st: ã Leichtigkeit ist LuxusÒ ! Schno?rkelos, klar und direkt bringt es das Design auf den Punkt. Auch luxurio?se Eleganz ist immer weniger, nie mehr. Wie etwa jener schraubenlose Teil des Bu?gels, der an den Verschluss einer erlesenen Armbanduhr erinnert, und der Ornament, Pra?zision und Funktionalita?t zu scho?ner Deckungsgleichheit verhilft. Da wa?re das raffinierte Understatement des Farbdesigns, das vier Spielarten von ã Premium ClassÒ variiert: Golden Style, Silver Chic, Grey Elegance und Brown Serenity. Und da wa?re, last not least, der Einsatz von High Tech Materialien wie Titanium und SPX; by Silhouette

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Katalog „Formstabil & Speziallinsen“ Bach Optic hat zum Jahreswechsel eine Neuauflage des Katalogs „Formstabile Kontaktlinsen und Speziallinsen“ herausgebracht. Kontaktlinsenspezialisten finden in der 50 Seiten starken Übersicht rund 20 formstabile Systeme für die sphärische, torische und multifokale Anpassung. Auch das Sortiment der Keratokonus-, Prosthetik- und Kliniklinsen kann sich sehen lassen. Neu aufgenommen wurde zum Beispiel die weiche KeraSoft IC von UltraVision, die bei der Versorgung stark irregulärer Hornhäute beste Dienste leistet. Den Katalog gibt es online unter www.bachoptic.de oder per Post. Eine individuelle Produkt- und Anpassberatung liefert zudem der Bach Optic Kundenservice. www.bachoptic.de

Beratungs-App von optoVision Der optoVision Visioner 4.0 ist die neue Beratungs-App für das iPad. Der Visioner 4.0 macht die Wahl der Brillenfassung zu einem spannenden, unkomplizierten und spielerischen Erlebnis! Bis zu 4 Fotos können aufgenommen, verglichen oder auch mit Freunden und Familie geteilt werden. Mit der interaktiven, realitätsnahen Darstellung, Animationen und Bildern können Kunden einen Eindruck von Ihren neuen Gläsern bekommen. Die Vorteile verschiedener Gläser werden aufgezeigt und Funktion und Wirkung von Gleitsichtgläsern können mit den Rezeptwerten des Kunden dargestellt werden. Zusätzlich können optoVision Kunden mit dem Visioner 4.0 sämtliche zur Anpassung erforderlichen Parameter ermitteln. www.optovision.com

Brillenglastechnologie multimedial erleben Tauchen Sie mit der neuen Schulz Beratungs-App in die multimediale Welt der Brillenglaspräsentation ein. Die App dient Ihnen als Beratungstool und unterstützt Sie dabei, Ihren Kunden die vielseitige Produktwelt von Schulz zu präsentieren. Mittels einfach zu bedienender Software, hilfreichen interaktiven Funktionen sowie hochauflösenden Bildern, sehen Sie und Ihre Kunden alle Vorteile auf einen Blick. Entdecken Sie die umfangreichen Funktionen der Schulz Beratungs-App. Es erwartet Sie eine beeindruckende Darstellung des Schulz Produktportfolios mit Animationen, Videos und selbststeuerbaren Funktionen in einer multimedialen Bilderwelt. Kostenloser Download im Apple App Store. www.schulz-optik.de

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Flair 788 lebt von Kontrasten Das besondere Merkmal dieser eleganten Glasbohrbrille ist die tolle Materialkombination aus leichtem, jedoch sehr stabilem Titan und feinstem Acetat. Durch die manuelle Strukturbürstung im weiß-transluzenten Acetat-Bügel entsteht eine fühlbare holzähnliche Struktur, die der Fassung einen sehr männlichen Ausdruck verleiht. Die Materialstärke des Bügels wurde auf zwei Millimeter reduziert, sodass die Fassung besonders angenehm zu tragen ist. Im Kontrast dazu sind Backen und Steg ganz glatt und klar im Design gehalten. Die Oberfläche des matt schwarz lackierten Titans hebt sich farblich und haptisch von der strukturierten Bügelfläche ab. Das Ergebnis ist ein klassisch zeitloses Erscheinungsbild, das von Kontrasten im Material und Design lebt. www.flair.de

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Profi-Technologie gewinnt IspoAward Das Design und die Ergonomie der Sonnenbrille “S’Track” haben bereits die ISPO Jury überzeugt und werden in dieser Saison garantiert jeden Trailläufer begeistern. Sebastien Chaigneau, einer der besten Ultra-Trail-Läufer, hat dieses Modell für Laufprofis entwickelt. “Dieses speziell auf Trailrunning zugeschnittene Modell wurde von mir gemeinsam mit Cebe entwickelt und erfüllt alle Anforderungen im Wettkampf und beim Training. Mit ihm kommt ein neues, von vielen lang ersehntes Produkt auf den Markt, das dank eigener Überlegungen und einer engen Zusammenarbeit zwischen der Marke und mir entstanden ist. So ist es uns gelungen ein einzigartiges Produkt für Traillauf und Ultra-Traillauf zu erschaffen.” www.cewe.com

CAT: cool, modern und männlich Mit der Marke CAT vertreibt Emmerich Fashion Korrektions- und Sonnenbrillen, die in sich dauerhafte Funktionalität, hochwertige Komponenten und Liebe zum Detail vereinen. Eine Vielzahl der Fassungen, die im preisbewussten Segment angesiedelt sind, verfügt über große Scheibengrößen.

Rodenstock erweitert Wirkungsbereiche bei Sportbrillengläsern Pünktlich zum Frühling präsentiert Rodenstock die neue Generation Sportbrillengläser – mit modernster Freiformtechnologie gefertigt. Ab April 2013 erweitert der Münchner Brillenhersteller die lieferbaren Wirkungsbereiche und bietet noch mehr Auswahl bei Gläsern für stärker gekrümmte Sportbrillen an. OutdoorAktivitäten im Frühling steht also nichts mehr im Weg. Wer in der Sonne aktiv ist, wählt zusätzlich ColorMatic® Contrast. Die selbsttönenden und kontraststeigernden Brillengläser sind ab Frühjahr mit edler Silver Moon Verspiegelung erhältlich.

www.rodenstock.com

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Angefertigt aus Edelstahl, Karbon, TR90 und oder handgefertigtem Acetate verfügen die verschiedenen Konzepte über eine klare Linienführung und ein durchdachtes Design mit kleinen Details aus der Welt der Baumaschinen, wie z. B. eine Reifenspuren-Prägung an den Bügeln. Die CAT Sonnenbrillenfassungen teilen sich in dynamischsportliche und coole, lässige Modelle wie beispielsweise das Modell R09, eine klassische Pilotensonnenbrille mit robusten Federscharnieren und einem subtilem CAT Touch – mit Bügel, in die von Baumaschinen inspirierte Muster geprägt worden sind. Emmerich Fashion GmbH, Gahlenfeldstr. 27 A, 58313 Herdecke; Telefon: +49 2330 6062-120, Telefax: +49 2330 6062-121

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IMPRESSUM Herausgeber Heinz Jürgen Höninger (verantwortlich) Tel. (07522) 931073 Fax (07522) 707 98 32 E-Mail: hjh@autentic.info Verlagsanschrift (neu) autentic.info GmbH Zunftwinkel 7 D-88239 Wangen im Allgäu www.autentic.info Verlagsleitung Michaela Einhauser, Verlagsservice, E-Mail: me@autentic.info Redaktionsadresse autentic.info GmbH Redaktion OPTIC+VISION Postfach 1410 88230 Wangen im Allgäu Redaktionsleitung Angela Mrositzki E-Mail: am@autentic.info Susanne Koglin (Augenoptik) E-Mail: sk@autentic.info Ressort Marktübersichten Susanne Koglin E-Mail: sk@autentic.info

ISSN 1436-2155

Vanessa Burghardt, E-Mail: vb@autentic.info, Tel. (0203) 60809890, Fax (02054) 155-28 Kleinanzeigenverkauf Michaela Einhauser, E-Mail: me@autentic.info Anzeigenpreise Gültige Preisliste Nr. 7 (1. Januar 2013) Anzeigendisposition Michaela Einhauser, E-Mail: me@autentic.info, Tel. (07522) 931 073, Fax (07522) 707 98 32 Gestaltung Bureau Hints& Fonts, Wangen Factory, Italien Gesamtherstellung F&W Mediencenter GmbH, Holzhauser Feld 2, 83361 Kienberg Bankverbindung Postbank Dortmund BLZ 440 100 46, Kto. 3502 36-467 Gerichtsstand und Erfüllungsort Ulm / Wangen im Allgäu

Ressort Schlussredaktion Claudia Höninger E-Mail: ch@autentic.info Anzeigenverkauf Deutschland / International Angela Mrositzki, E-Mail: am@autentic.info, Tel. +39 – 347 11 26 088 Karin Burghardt, E-Mail: kb@autentic.info

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seminare und veranstaltungen

Seminare – Veranstaltungen MPG&E 20.-21.03.2013 Seminar: Ortokeratologie Dortmund 09.04.2013 Basis-Seminar Dortmund 10.-11.04.2013 Seminar: Aufbau I Dortmund 20.-21.04.2013 Seminar: Orthokeratologie Bordesholm 06.05.2013 Seminar: Presbyopie Dortmund 07.05.2013 Seminar: Keratokonus Dortmund 14.-15.05.2013 Seminar: Aufbau 2 11.06.2013 Seminar: Topographie Bordesholm Info: MPG&E, Tel. 04322/750 801 Fax 04322/750 901 D.Ahlers@mpge.de Menicon 22.04.2013 Seminar : Profi I (toric) 23.04.2013 Seminar : Profi II (multifokal) 13.-14.05.2013 Seminar : Grundlagen der Kl-Anpassung 03.-04.06.2013 Seminar : Kompetente Kontaktlinsenanpassung Ort : Berlin Kontakt : www.menicon.de/ professional/seminare Tel. : 069 84 00 08 22 E-Mail : kundenservice@ menicon.de NDOC 02.-03.03.2013 Seminar : Prismenprüfung nach MKH 07.03.2013 – 22.02.2014 Meisterkurs Teil I + II (Teilzeit) 09.-10.03.2013 Seminar : Funktionaloptometrie 09.-10.03.2013

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Seminar : Kreuzzylinder intensiv Teil 1 16.-17.03.2013 Seminar : Kreuzzylinder intensiv Teil 2 23.03.2013 Seminar : Body-Spezial 23.-24.03.2013 Seminar : Kontaktlinse – Mehrstärken 23.03.2013 Seminar : Body-Spezial 23.-24.03.2013 Kontaktlinse – Mehrstärken 25.03.-08.05.2013 Meisterkurs Teil III (Vollzeit) 02.-03.04.2013 Seminar : Werkstatt 06.-07.04.2013 Seminar : MKH Intensiv Teil 1 08.-20.04.2013 Seminar : Optik-Assistent Grundkurs 12.-14.04.2013 Seminar : Kontaktlinse - Die Harten 20.-21.04.2013 Seminar : MKH Intensiv Teil 2 25.-26.04.2013 Seminar : Refraktion - Die Kreuzzylindermethode 04.05.2013 Seminar : Brillenanpassung 04.-05.05.2013 Seminar : Zylindernebelmethode 13.-24.05.2013 Seminar : Optik-Assistent Aufbaukurs 21.05.-29.11.2013 Mesiterkurs Tiel I+II (Vollzeit) 25.-26.05.2013 Seminar : Kontaktlinse – Keratokonus 27.-31.05.2013 Seminar : Kinderoptometrie Kompakt 29.-30.05.2013 Seminar : Werkstatt Ort : Schwarmstedt Kontakt : NDOC Tel. 05071/51 02 65 E-Mail : info@ndoc.info ifb-Karlsruhe 20.-21.03.2013 Seminar: Refraktion

05.-07.03.2013 Seminar: KL-Anpassung 09.-10.03.2013 Seminar: Visualoptometrie (4 Wochenenden) 11.-14.03.2013 Refraktions-Leistungslehrgang 03.04.2013 Low Vision 08.04.2013 Optometrie 10.04.2013 Skiaskopie 13.06.2013 Unternehmermodell/Arbeitssicherheit 18.06.2013 Seminar: Spaltlampenpraxis Ort: Karlsruhe Kontakt ifb: Tel.: 0721 / 84 83 77 www.ifb-karlsruhe.de Schweizer 01.-03.2013 Basis-Seminar, Anpassung von vergrößernden Sehhilfen Ort: Hohenroda 05.03.2013 Workshop I, Überaddition, Licht & Beleuchtung, Kantenfilter Ort: Forchheim 06.03.2013 Workshop II, Anpassung von Fernrohrlupensystemen Ort: Forchheim 11.03.2013 Workshop I, Überaddition, Licht & Beleuchtung, Kantenfilter Ort: Wiesloch 12.03.2013 Workshop II, Anpassung von Fernrohrlupensystemen Ort: Wiesloch 04.04.2013 SCHWEIZER Hausmesse Ort: Nürnberg 11.04.2013 SCHWEIZER Hausemesse Ort: Berlin 15.04.2013 Workshop I, Überaddition, Licht & Beleuchtung, Kantenfilter Ort: Hannover 16.04.2013 Workshop II, Anpassung von Fernrohrlupensystemen

Ort: Hannover 23.04.2013 SCHWEIZER Hausmesse Ort: Stuttgart 25.04.2013 SCHWEIZER Hausmesse Ort: Wolfsburg Kontakt Schweizer : Tel. 09101 / 72 10-0 www.schweizer-optik.de Optonia Termin nach Vereinbarung - Beschwerdemanagement für Augenoptiker - Accessoire Brille: typgerecht, modisch und individuell - Marketing in eigener SacheÜberzeugen Sie mit Ihrer Ausstrahlung! - Das Mitarbeitergespräch als Führungsinstrument - Richtig kalkuliert Kontakt Optonia: Tel.-Nr.: 06432/2191 Fax-Nr.: 06432/2312 e-mail:info@optonia.de ZVA 03.03.2013 Seminar : Kinderoptometrie 04.03.2013 Seminar : Screening 17.-18.03.2013 Grundkurs « Refraktionsassistenz » 19.03.2013 Seminar : Brillenanpassung 20.03.2013 Seminar : Vergrößernde Sehhilfen 10.-11.04.2013 Seminar : MKH-Einsteiger/ Polatest-Methodik Ort : Dormagen Kontakt Tel. 02133 / 97 88 90 Hecht 04.-05.03.2013 Seminar : Sicher formstabil – aktiv / Die Anpassung formstabiler rotationssymmetrischer Contactlinsen mit Praxisteil Ort : Freiburg

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seminare und veranstaltungen

Seminare – Veranstaltungen 06.03.2013 Seminar : Sicher weich ! Die Anpassung sphärischer, torischer und Multifocaler Weichlinsen Ort : Freiburg Kontakt : Tel. 0761/ 401 05 24 Vision Care Institute : 25.-27.02.2013 Seminar II, umfasst die Module Compliance & Gesundheit, Auge und Kontaktlinse, Tränenfilm, sowie Materialeigenschaften 27.02.-01.03.2013 Neu : Seminar III, Effektive Kunden-/Patientenkommunikation für Fortgeschrittene 15.-17.04.2013

Seminar I, Module zur Kommunikation, Spaltlampentechnik, Komplikationsmanagement, sowie Grading 17.19.04.2013 Seminar II, umfasst die Module Compliance & Gesundheit, Auge und Kontaktlinse, Tränenfilm sowie Materialeigenschaften Kontakt : Tel. 040/ 52 97 42 42 E-Mail : TVCI_de@its.jnj.com Ort : THE VISION CARE INSTITUTE , Prag ®

Bach Optic & Oculus Veranstaltungsreihe Roadshow « Erfolgsfaktor Kontaktlinse »

Tourdaten : 12.03.2013 Leipzig 13.03.2013 Berlin 14.03.2013 Hamburg 08.04.2013 Köln 09.04.2013 Stuttgart Kontakt: Tel.-Nr. : 02236 / 96229-0 argus 10.03.2013 Seminar : Refraktion MKH Spezielle Binokularteste mit dem Visucat-System Ort : Raum Würzburg 17.03.2013 Seminar : optimale monokulare und binokulare Brillenglasbestimmung bis zu den neuen Konvergenzkenntnissen ( Visucat, AR Twin Plus, Nahbitus)

Ort : Raum München 21.04.2013 Seminar : Refraktion MKH Spezielle Binokularteste mit dem Visucat-System Ort : Raum Dortmund 29.04.2013 Seminar : Zukunft der Optik und Optometrie – das Sehen mit HOLON kontrollieren und optimieren Ort : Raum München 12.05.2013 Seminar : Zukunft der Optik und Optometrie – das Sehen mit HOLON kontrollieren und optimieren Ort : Köln/Düsseldorf Kontakt: info@argusoptic.de Tel.-Nr. : 089/66 02 92-0 Fax-Nr. : 089/ 66 02 92 – 28

Magazin für wertige Augenoptik

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02 - 2013


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