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Geräumiger Stromer mit Ecken und Kanten
from aboutFLEET 02/2023
Die Mercedes-EQ-Familie erhält Nachwuchs. Der EQB ist der vollelektrische SUV-Bruder des GLB. Wie dieser ist er kantig gestylt und bietet viel Platz für Passagiere und Gepäck. Im Test die Topversion mit 4×4 und knapp 300 PS.
Text: Mario Borri
Wie bei den Verbrennern GLB/GLA ist der Mercedes EQB eng verwandt mit dem EQA. Während Antrieb und Akku identisch sind, gehen sie bei Styling und Raumangebot komplett unterschiedliche Wege. Im Vergleich zum dynamisch gezeichneten EQA wirkt der EQB beinahe wie ein Klotz.
Viel Platz und clevere Details
Dafür bietet er im Gegensatz zum schnittigen Bruder Platz im Überfluss. Insbesondere die Beinfreiheit auf der Rückbank fällt üppig aus. Auch Menschen mit sehr langen Beinen sitzen so topkomfortabel. Clever ist die um 14 cm verschiebbare Rücksitzbank. Diese positioniert man je nachdem, ob möglichst viel Beinfreiheit oder möglichst viel Platz fürs Gepäck gefragt ist. Auf Wunsch lässt sich der EQB sogar mit einer dritten Sitzreihe ausstatten (Aufpreis 1483 Franken).
Auch Cockpit und Bedienung teilt sich der EQB mit dem EQA – und dem Rest der Mercedes-Familie. So sind Breitbild-DigitalCockpit und MBUX-Multimediasystem mit der cleveren «Hey Mercedes»-Sprachbedienung Standard. Und die Fahrassistenten wie die automatische Abstandsregelung oder die aktive Spurführung sind ebenfalls dabei und lassen sich ebenso einfach bedienen wie in den anderen Modellen.
Viel
Power
und gute Reichweite
Der getestete Topmodell EQB 350 4matic verfügt mit 215 kW/292 PS über ein hohes Leistungspotenzial. Trotz knapp 2,2 Tonnen Leergewicht sprintet das Elektro-SUV in nur 6,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Allzu viele solche Spurts sollte man allerdings nicht hinlegen, wie bei allen Stromern leidet die Reichweite stark darunter. Gemäss WLTP-Messzyklus soll der 66,5 kWh grosse Akku für 423 km Autonomie reichen, im Test waren es gute 380 km. Auch die Ladeleistung kann sich sehen lassen. 100 kW beträgt diese, an einer Schnelllade - station ist die Batterie in gut einer halben Stunde von 10 auf 80 % geladen.
Strom produziert der Mercedes EQB auch mittels intelligenter Rekuperation reichlich. So kann der Fahrer an den Schaltpaddeln verschiedene Rekuperationsstufen einstellen: Vom forsch bremsenden One-Pedal-Feeling bis zum gemütlichen Cruise-Segel-Modus ist alles möglich.
Sparsamer und entspannter
Man kann sich aber auch voll auf die automatisch erfolgende Rekuperationsleistung verlassen. So bremst der EQB ganz von allein, wenn er etwa zu dicht auf das Vorausfahrzeug aufläuft. Der sogenannte Eco Assistant bezieht dabei Navigationsdaten, Verkehrszeichenerkennung und Informationen der Fahrzeugsensorik wie den Abstandsradar mit ein. Die daraus resultierende vorausschauende Fahrweise spart Energie, führt zu einer verbesserten Reichweite und lässt Fahrerin oder Fahrer entspannt dahingleiten.