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from aboutFLEET 02/2023
«Lieblingsauto der Schweiz 2023»
Mit dem Skoda Enyaq Coupé RS iV rollt das «Lieblingsauto der Schweiz 2023» in unsere Redaktionsgarage. Doch wie fährt sich der stärkste Skoda aller Zeiten? aboutFLEET war auf Probefahrt. Text: Fabio Simeon
Die Besucher der Auto Zürich sowie mehr als 28’000 Leser und Leserinnen von Blick, der Schweizer Illustrierten und La Domenica partizipierten an der grössten, mehrsprachigen Autowahl des Jahres: Dabei krönten sie aus 50 neuen Fahrzeugen den Skoda Enyaq Coupé RS iV zum Lieblingsauto der Schweiz. Man darf jedoch davon ausgehen, dass sie nicht alle den stärksten Skoda aller Zeiten, welcher erst im Oktober 2022 seine Schweizer Markteinführung hatte, gefahren sind. Umso mehr dürfte der aboutFLEET-Praxistest interessieren.
Same same but different
Die Technik des Schweizer Lieblingsautos ist bekannt: Sie ist schon in der Audi-Topversion Q4 E-Tron sowie im VW ID.4 GTX verbaut. Ein Unterschied: Der über zwei Tonnen schwere Skoda fährt mit etwas tiefergelegtem Fahrwerk vor als seine Konzernbrüder. Dieses sorgt in Kombination mit dem tiefen Schwerpunkt der Batterie selbst in zügig gefahrenen Serpentinen für eine optimale Stra- ssenlage – je weiter man einschlägt, umso direkter wird die Lenkung. Ebenfalls lobenswert ist die effizient arbeitende Rekuperationstechnik: Sie lässt sich mit den Paddles am Lenkrad in drei Stufen variieren. Nach ein paar Übungsstunden lässt sich unser Testwagen fast ohne Verwendung des Bremspedals bewegen.
Stärkster Skoda aller Zeiten
Neben dem Chassis überzeugen die Fahrund Ladeleistungen des Allradlers: Der mit 299 PS stärkste Skoda aller Zeiten beschleunigt vom Stand in 6,5 Sekunden auf Tempo 100. Im Vergleich zum normalen Enyaq wurde die Ladeleistung von 125 auf 135 Kilowatt erhöht. An einer Schnellladesäule lädt das Coupé so in rund sieben Minuten Energie für weitere 100 Kilometer und in einer halben Stunde ist der Akku zu 80 Prozent voll.
Kleine Kritik
Also nur Lob? Etwas Kritik muss sein: Diese birgt sich im Allradantrieb. Er vergrössert den Wendekreis und lässt das ansonsten sportlich ausgelegte Coupé beim Rangieren etwas schwerfällig wirken. Auch die Bremse ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig: Sie packt nicht so direkt und heftig zu, wie wir das von anderen 300-PS-Boliden kennen. Dazu kommt, dass die Kombination aus hohem Heckabschluss und flacher Heckscheibe die Sicht nach hinten einschränkt.
Grosse Reichweite und viel Platz
Unser Testwagen überzeugt durch seine sportlich-elegante Optik und fährt dank bes- serer Windschnittigkeit gegenüber dem normalen Enyaq mit bis zu 15 Kilometer mehr Reichweite vor. Und diese braucht sich mit 520 km (WLTP) – in der Praxis rund 400 km – ohnehin nicht zu verstecken. Dazu hält der Allradler trotz seiner aerodynamischen Form viel Platz für Kind und Kegel (Kofferraumvolumen 570 bis 1610 Liter) und viele beliebte Simply-Clever-Features bereit, – so zum Beispiel der ansonsten aus einer anderen Fahrzeugklasse bekannte Regenschirm in der Fahrertüre.
Summa Sumarum
Wir teilen die Meinung der knapp sieben Prozent von den 28’000 Stimmenabgebenden, welche das Enyaq Coupé RS iV zum Lieblingsauto 2023 ernannten. Obwohl viele den vollelektrischen 4x4 wahrscheinlich noch gar nie gefahren sind, täuschen sie sich mit ihrem Urteil nicht. Das elektrische Coupé hat sich die Krone verdient und bietet für knapp 65’670 Franken viel E-Auto fürs Geld.