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Reifenmanagement erfordert
from aboutFLEET 02/2023
fundierte Kenntnisse
Ob von der eigenen Werkstatt, vom Leasingprovider oder vom professionellen Dienstleister –beim Reifenmanagement fährt jeder Flottenmanager und jede Flottenmanagerin eine eigene Strategie.
Als einzige Verbindung zwischen Strasse und Auto zählt er im Ernstfall zu den schicksalsentscheidenden Komponenten: der Reifen. Gleichzeitig steckt im schwarzen Gummi viel Sparpotenzial. Immerhin rechnen Flottenexperten beim Reifenposten mit 5 % der gesamten Fahrzeugkosten: Neubeschaffungen, Reparatur-, Kontroll- und Lagerkosten sowie Umrüstzeiten sind finanziell und zeitlich aufwendig und machen die schwarzen Gummis zum relevanten Faktor bei den TCO (Total Cost of Ownership).
Doppelte Verantwortung
Fuhrparkverantwortliche tragen deshalb eine doppelte Verantwortung: zum einen die rechtliche Verpflichtung, für die Sicherheit der Fahrer zu sorgen, gleichzeitig müssen sie aber auch auf die Ausgaben achten. Dabei stehen den Fuhrparkverantwortlichen verschiedenste Reifenmanagement-Modelle zur Auswahl, die sich von der eigenen Werkstatt bis hin zum Outsourcing des Reifenmanagements erstrecken. So oder so lohnt es sich immer, bei Service, Konditionen und Gebüh- ren genau hinzuschauen. Für welche Option sich ein Unternehmen entscheidet, hängt meist von dessen Fuhrparkgrösse ab.
Reifenmanagement mit Full-ServiceLeasing-Angebot
Viele Flottenmanager entscheiden sich für ein Reifenmanagement innerhalb ihres FullService-Leasing-Angebotes – ein Modell, das vor allem für dezentralisierte Flotten interessant ist. So müssen Reifenwechsel oder -kontrollen nicht mehr zentral gesteuert werden, sondern können von den im ganzen Land verteilten Mitarbeitern selbst vorgenommen werden.
Wichtig: Bei Leasingverträgen müssen Flottenverantwortliche eine Entscheidung zwischen offener oder geschlossener Reifenrate treffen. Bei der offenen Rate wird die Differenz zwischen den realen Reifenkosten und der monatlichen Vorauszahlung abgerechnet. Bei der geschlossenen Rate wird ein Fixbetrag bezahlt.
Outsourcing entlastet Kerngeschäft
Als Alternative findet sich die Auslagerung an einen Reifenmanagement-Anbieter. Vor allem grosse Fuhrparks können von den Dienstleistungen und dem Fachwissen externer Reifenserviceanbieter profitieren. Für das Outsourcing sprechen zudem die Abnahme des eigenen Verwaltungsaufwands und die besseren Beschaffungskonditionen. Apropos Administration: Die meisten Reifenserviceanbieter bieten bargeldlose Zentralrechnungen,
Rahmenverträge und kundenindividuelle Reportings an.
Selbstbeschaffung fordert Info und Wissen Flottenmanager, die sich für die Selbstbeschaffung der schwarzen Gummis entscheiden, müssen wichtige Informationen sammeln. Hier gilt: Nur wer alle relevanten Kosten kennt, kann eine fundierte Entscheidung treffen. Welche Reifen und Felgen habe ich im Fuhrpark und wie viele werden künftig benötigt? Im nächsten Schritt sollte man alle Laufzeit- und Laufleistungskombinationen berücksichtigen sowie Services und Reportings. Leasinggeber beispielsweise bieten in der Regel die Entsorgung und die Einlagerung sowie einen Hol- und Bringservice an. Bei der Selbstbeschaffung der Reifen zählen oftmals Hersteller, der lokale Händler sowie das Internet zu den ersten Anlaufstellen. Aber Achtung: Je nach Fuhrparkgrösse ist bei der Eigenbesorgung eine gewisse Personaldecke vonnöten sowie eine gutes Verwaltungsprogramm für Transparenz und Effizienz.
Fazit
Schlussendlich gilt: Welche Modelle sich für wen rechnen, müssen die Fuhrparkleitenden selbst entscheiden. Denn so unterschiedlich die Flotten aufgebaut sind, so individuell sind die Lösungen des Reifenmanagements. Alle Prozessschritte des Reifenmanagements sollten immer erst nach einer gründlichen Analyse erfolgen – erst dann kann die Fahrtrichtung entschieden werden.