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Lieferverzug bei Neuwagen Was Flottenmanager tun können

Viele bestellte Neuwagen lassen auf sich warten, teils mehrere Monate, teils bis zu einem Jahr. aboutFLEET hat 10 Tipps für Fuhrparkverantwortliche, damit die verspätete Ankunft der Neuwagen nicht im Fiasko endet. Text: Rafael Künzle

1. Verträge verlängern

Wenn die bestellten Neuwagen lange auf sich warten lassen, empfiehlt es sich, die Verträge mit den Leasing- respektive Full-ServiceLeasing-Anbietern zu verlängern. Die Vertragsverlängerung dürfte zudem eine Reduktion der monatlichen Leasingrate zur Folge haben.

2. Mini-Lease oder Auto-Abo zur Überbrückung

Sollte eine Vertragsverlängerung keine Option sein, so stellen Langzeitmiete (sogenanntes Mini-Lease) und Abo-Modelle vielleicht eine Alternative zur Überbrückung von Engpässen dar. Die Vorteile: Die Fahrzeuge sind praktisch ab sofort verfügbar und monatliche Fixkosten, abgesehen vom Treibstoff, ermöglichen eine exakte Kostenprognose.

3. Frühzeitige Fahrzeugbestellung

Wer nicht kommt zur rechten Zeit, muss nehmen, was übrig bleibt… oder lange warten. Öffnen Sie deshalb die Bestellbücher für die Fahrer möglichst früh, erste Gespräche und Fahrzeugwünsche sollten 1 bis 1½ Jahre im Voraus stattfinden. Wir empfehlen, das Fahrzeug mindestens ein Jahr im Voraus zu ordern, damit es rechtzeitig im Unternehmen eintrifft.

4. Kompromisse bei der Ausstattung eingehen

Braucht es Luxusoptionen wie Soundsystem oder 360-Grad-Kamera wirklich? Der gezielte Verzicht auf bestimmte Optionen kann die Lieferfrist um mehrere Monate verkürzen. Reden Sie mit den Importeuren, welche Mikrochip-intensiven Features weggelassen werden können, um die Lieferfrist zu reduzieren.

5. Offen sein für neue Marken und Modelle

Muss es unbedingt die Marke A oder das Modell B sein? Seien Sie offen für Neues, denn die Wartefristen variieren je nach Hersteller und Modell massiv. Auch für die Erhöhung des Flotten-Einkaufsbudgets, was die Bestellung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben ermöglicht. Diese dürften in der Anschaffung teurer sein als vergleichbare Verbrenner, die TCO dürften über die gesamte Lebensdauer aber kaum höher sein.

6. Unfallwagen reparieren statt abschreiben

Unfallfahrzeuge sollten möglichst repariert werden, auch wenn der Versicherer eine Abschreibung empfiehlt. Lieber zwei Monate während der Reparatur überbrücken, als ein Jahr auf einen möglichen Ersatzwagen warten.

7. Verunfallte Fahrzeuge nicht abschreiben

Fuhrparks wehren sich gegen die Entscheidung der Versicherer, Unfallfahrzeuge abzuschreiben, anstatt sie zu reparieren. Angesichts des Mangels an Karosserieteilen und mechanischen Komponenten behaupten die Versicherer, dass eine wachsende Zahl von Reparaturen unwirtschaftlich sei. Für Fuhrparks, die dringend Fahrzeuge benötigen, ist es jedoch sinnvoller, 1 oder 2 Monate auf eine Reparatur zu warten, als 12 Monate auf ein neues Fahrzeug.

8. Fahrzeuge nach Vertragsende behalten

Für grössere Fuhrparks kann es sich durchaus lohnen, nach Vertragsende die alten Dienstfahrzeuge oder zumindest einen Teil davon zu behalten, selbst wenn diese durch Neuwagen ersetzt wurden. Die vermeintlich ausgedienten Fahrzeuge eignen sich als Poolfahrzeuge oder Ersatzwagen.

9. Mobility as a Service anstatt neuer Dienstwagen

Es muss ja nicht unbedingt ein fixer Dienstwagen sein. Mobility as a Service respektive ein Mobilitätsbudget, das nach eigenem Gusto für Mobility, Mietwagen, ÖV oder Mikromobiblität eingesetzt werden kann, sind mittlerweile en vouge.

10. Frühzeitig planen und handeln

Welche Option Sie auch immer wählen, die frühe Planung der Flotte der Zukunft zahlt sich in Zeiten wie diesen besonders aus. Machen Sie sich frühzeitig Gedanken, wie, mit welchen Marken, Modellen, Antrieben oder welchem Dienstwagen an sich es weitergehen soll. Und handeln Sie entsprechend!

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