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Welche am meisten Sinn machen

There’s an App for that! Die hosentaschen-helferlein

Was fürs Kochen, Trainieren und Partner finden gilt, trifft freilich auch aufs E-Auto-fahren zu: Der Markt passender Helferlein für die Hosentasche ist in den letzten Jahren förmlich explodiert. Wir schaffen Überblick, was man braucht und welche was taugen.

Text: Johannes Posch, Fotos: Shutterstock, Hersteller

Wer von einem konventionellen Fahrzeug auf ein E-Auto umsteigt, hat so manche Umstellung vor sich. Fahren mit Rekuperation, verinnerlichen, dass man (das entsprechende Auto vorausgesetzt) nicht mehr nur hinten, sondern auch vorn einen Kofferraum hat und natürlich die gesamte Ladethematik bieten eine Menge Raum zum Erforschen, Erproben und SelbstOptimieren. Vielen dieser „neuen“ Herausforderungen muss man sich heutzutage aber freilich nicht allein stellen. Ebenso wie die Zahl an angebotenen ElektroFahrzeugen stetig wächst, steigt auch die Auswahl an Apps, die uns den elektrisierten Alltag erleichtern sollen. Wie so oft aber gilt: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Wir haben uns durch den Dschungel an eingesessenen sowie neuen Apps auf Android und iOS gewühlt und eine Sammlung an Empfehlungen für Sie zusammengestellt. Aufgeteilt auf ein paar essenzielle Kernbereiche finden Sie hier also unsere Tipps für Ihre künftigen Hosentaschen-Begleiter …

die apps der Hersteller

Natürlich haben auch die Autohersteller selbst so ziemlich alle eigene Hosentaschen-Begleiter im Angebot. Sofern der eigene Pkw also online ist – was bei E-Autos im Grunde bis auf wenige Ausnahmen immer der Fall ist –, kann darüber sodann der Fahrzeugstatus abgefragt, die Klima beziehungsweise Heizung programmiert, ein Navigationsziel ans Auto geschickt, der Ladestatus und -zeitplan abgefragt oder eben auch eine Ladestation gefunden beziehungsweise auch über eigene Herstellertarife bei ihnen bezahlt werden. Teils auch entlang einer geplanten reiseroute. Die Qualität des Gebotenen variiert hier allerdings stark. Nachdem man als zum Beispiel BMW-Fahrer ja aber ebenso wenig die Mercedes-App verwenden kann, wie es für einen Porsche-Piloten Sinn macht, die Tesla-App zu laden, haben wir von einem Vergleich und Detailbericht abgesehen. Macht ja keinen Sinn. Sie sehen das anders? Dann schicken Sie uns doch einen Leserbrief oder treten Sie über Facebook oder Instagram mit uns in Kontakt. Wir lassen uns gerne für künftige Ausgaben umstimmen …

lADEN: EiNFACh DiE NäChStE, BEStE lADESäulE FiNDEN

Widmen wir uns zuallererst dem Offensichtlichen, dem Thema „Laden im öffentlichen oder teil-öffentlichen Raum“. Der Funktionsumfang der besten Apps auf diesem Gebiet reicht mittlerweile weit über das schnöde „Anzeigen von Ladesäulen auf einer Landkarte“ hinaus: detaillierte Stationsinformationen, automatische Filter auf Basis des eigenen Autos und der verfügbaren Karten beziehungsweise Konten, User-Fotos und -Bewertungen … das Spektrum ist breit. Auch, was die Schöpfer der Apps selbst angeht. Zwei Kategorien buhlen hier gleichzeitig um die Gunst der E-Piloten:

infrastruktur-Anbieter-Apps Egal ob Ionity, Smatrics oder Wien Energie, um nur ganz wenige Beispiele zu nennen. Jeder Infrastrukturanbieter, der etwas auf sich hält, hat mittlerweile auch eine passende App in petto. So manche davon haben einerseits den großen Vorteil gegenüber der physischen Karte, dass man auch mit ihnen die Ladevorgänge starten und so sein Geldbörserl schlank beziehungsweise das Handschuhfach leer halten kann, indem das Stück Plastik schlicht zu Hause bleibt. Und andererseits ermöglichen sie einem, nicht nur gleich die nächstgelegene Ladestation zu finden, sondern auch einzusehen, welche Ladeleistung dort verfügbar ist, welche Anschlüsse geboten werden und – am wichtigsten – welche gerade frei sind. Der Haken: Etwa von den drei genannten Beispielen zeigt nur „tankE Wien Energie“ nicht nur Stationen des Betreibers selbst an, sondern auch die seiner Partner.

Übergreifende/unabhängige Angebote Genau wegen der oben genannten Einschränkungen sind Apps von „Dritten“ eine ratsame Alternative. Aus diesem zunehmend voller werdenden Karpfenteich von Apps, die Ihnen entweder alle möglichen Ladestationen zeigen oder sie auch gleich übergreifend nutzen lassen, haben wir Ihnen einige Hechte herausgepickt und sie in der Tabelle gegenübergestellt.

Feature/app air electric enbw mobility+ Next Plug PlugShare Plugsurfing Shell recharge

Navigation 7 4 7 7 7 4

Ladeleistung Verfügbarkeit 4 4 4 4 4 4

4 4 4 4 4 4

Kostenübersicht 4 4 7 4 4 4

Kostenschätzung Direkt zahlen über die App Bonus-Features Navigation/routenplaner in Beta-Status gerade gestartet, spendenfinanziert eigene Tarife, Fahrsimulator: checkt Alltag auf E-Auto-Tauglichkeit Community liefert Infos & Vorschläge zum Zeitvertreib, werbefinanziert Auch private Ladesäulen, ZeitvertreibInfos, rudimentärer routenplaner eigene Tarife eigene Tarife

4 7 7 7 7 4

7 4 7 7 4 4

KlASSiKER: AuCh iM E-FAhRER-AlltAg uNABDiNgBAR

Nicht explizit für E-Autos gemacht, aber doch im Autofahrer-Alltag eine echte Bereicherung sind die Apps, die wir an dieser Stelle einfach mal als „Klassiker“ titulieren und Ihnen ans Herz legen wollen. Das beginnt bei den direkt in die Betriebssysteme integrierten Autolösungen wie:

Apple Carplay und Android Auto

Über die Sie Ihr Handy im Infotainment-Screen des Autos „spiegeln“ können, also statt den Auto-eigenen Systemen jene nutzen, die Sie von Ihrem Smartphone kennen. Das beschert ihnen sodann auch gleich Zugriff auf andere Apps, ohne die der moderne Smartphone-Jünger im mobilen Alltag quasi gar nicht mehr überlebensfähig ist. Den eigenen Kalender, Spotify oder WhatsApp etwa. Zudem sind so dann auch die Sprachassistenten der beiden Handyhersteller nutzbar.

google Maps

Die Navi-Lösung des Tech-Riesen ist in Sachen Verkehrslage und Zielfindung – einen Namen ins Adressfeld eintippen reicht aus – immer noch ungeschlagen. Sei es also einfach nur, um die Adresse eines Lokals, in das man fahren möchte, zu eruieren und diese dann ins Navi einzugeben: Google Maps darf im Grunde auf keiner Reise mehr fehlen. Aber natürlich ist das Navi-Urgestein mittlerweile auch perfekt vernetzt. Nicht nur kann Google Maps über das zuvor erwähnte Carplay oder Android Auto direkt im Auto ausgegeben werden, Navigationsziele können auch über die Teilen-Funktion als neues Navi-Ziel direkt an so manches Auto geschickt werden – via deren eigener App (siehe Kasten auf der vorigen Seite).

Easypark

Obgleich Elektroautos gelegentlich vorteilhafte Sonderregelungen genießen, parken muss man sie dennoch fast genauso wie alle anderen Autos. Also braucht es auch hierfür einen Helfer. Unser Tipp: Easypark, mit dem man im Gegensatz zum österreichischen „Handyparken“ in über 2.200 Städten in Europa einfach seine Parkgebühren entrichten kann, sowohl unter freiem Himmel als auch für manche Garagen.

Verkehrsclub-Apps

Aus der Kategorie: Hoffentlich braucht man sie nicht, aber gut, sie dabei zu haben. Über die App des ÖAMTC etwa kann man einfach einen Notruf absetzen oder sich über die aktuelle Verkehrslage auf Reiserouten schlau machen … und Ladesäulen finden.

Smarte Wallboxen

Der ideale Usecase für ein E-Auto beinhaltet, dass man dieses bei sich zu Hause und/oder am Arbeitsplatz laden kann. Gerade im privaten Umfeld bedeutet das in der regel die Installation einer Wallbox. Nicht nur um versicherungstechnisch auf der sicheren Seite zu sein, sondern freilich auch, weil es damit einfach am bequemsten ist und schön aufgeräumt aussieht. Und auch, weil diese zunehmend smarter werden, es auch für sie also immer mehr Apps gibt. Über die wie etwa Webasto ChargeConnect, Drive Green von Vestel oder ChargerSync von ABB können Ladevorgänge gestartet und gestoppt, vor allem aber auch geplant, analysiert und die Kosten direkt im Auge behalten werden. Kein Muss für Wallbox-Besitzer, aber dennoch praktisch.

NAVigAtiON: SiChER AM ZiEl ANKOMMEN

Ja, viele E-Autos bieten über ihre Navigationsgeräte (oder die Hersteller-App – siehe Kasten) die Möglichkeit, entlang einer Reiseroute direkt passende Ladestopps einzuplanen. Manche aber nicht. Und manche mehr schlecht als recht. Auch hier können Apps Abhilfe schaffen. Hier unsere zwei Favoriten:

A Better Route planner

Der „Platzhirsch“ ist in dieser Hinsicht die App A Better Route Planner oder einfach ABRP für Eingeweihte. Mit Premium-Abo (5 Euro pro Monat oder 50 Euro pro Jahr) kann die App via Apple Carplay oder Android Auto direkt am Autoscreen genutzt werden, bezieht Wetter- und Verkehrsdaten in Echtzeit in seine Berechnungen für die Reichweite des eigenen Stromers und die prognostizierte Wegdauer mit ein, holt sich mittels OBD-Dongle Infos direkt aus dem Auto und überwacht natürlich auch die Verfügbarkeit der Ladestationen. Allerdings klagen letztens immer mehr Nutzer über die schlechte Stabilität der App.

Electric Routes

Gerade wegen der lauter werdenden Kritik an ABRP scheint sich die selbstlernende App Electric Routes zunehmend zu etablieren. Abgesehen davon, dass sie komplett kostenlos ist und laut dem Chef auch bleiben soll, werden auch hier fürs Fahrzeug, den eigenen Fahrstil und die Vorlieben, was die Ladestationen angeht (Schnelllader, Restaurant oder Shopping-Möglichkeiten in der Nähe u. s. w.) passende Routen und Ladestopps ausgegeben, wobei ebenfalls in Echtzeit Verfügbarkeiten miteinbezogen werden. Zudem ist die App auch Community-basiert. Durch Bewertungen, Fotos und Anmerkungen der Nutzer soll die App ständig „schlauer“ und besser werden, als sie es jetzt schon ist. •

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