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In unserem Fall zu cool für’s Gelände

Zwischen Feschak und Offroader

Er könnte ja eh, wenn er nur wollte. Unser Testwagen – jenseits der 100.000 Euro angesiedelt – hat sich dafür entschieden, nur zum Posieren abseits der Straße zu erscheinen.

Text & Fotos: Mag. Severin Karl

Panoramadach auf, Fahrtwind rein und weder ein V8 noch ein Dieselmotor stören die Ruhe beim gemütlichen Cruisen. Schöne neue Defender-Welt? Ja, beim P400e, so der Name der Plugin-Version, schon. Aber von langer Dauer ist das nicht: 39 Kilometer elektrische Reichweite haben wir im Alltag maximal zusammengebracht. Ein Blick auf den Prospektwert stellt klar, dass viel mehr auch nicht zu erwarten ist.

Der kann schnell laden! Möglich macht dieses neue Erlebnis ein 105-kW-Elektromotor, der von einer 19,2-kWh-Batterie gespeist wird und entweder mit dem 2,0-LiterBenziner gemeinsame Sache macht oder das 2,6 Tonnen schwere Auto allein antreibt. Ganz essenziell: An einer Wallbox kann der Defender mit sieben kW laden, zusätzlich ist das Gleichstrom-Schnellladen mit maximal 50 kW möglich. Eine Seltenheit bei Plug-in-Hybriden, die meist bei 3,6 kW dahindümpeln und einem sogar nach einer ausgiebigen Essens- oder Shoppingpause ein mickriges Ladeergebnis präsentieren. Wie gewohnt liegt es an den Lademöglichkeiten und der Stecker-Sensibi-

Es bleibt fraglich, wo sich die knapp 700 liter gepäckvolumen verstecken; bequemer Fond mit Klima, uSB-CSteckplätzen etc.; teils verschachtelte Menüs und doppelt belegte Knöpfe, aber look und Bedienung passen gut lität des Fahrers, ob im Schnitt zwölf Liter bei eiligen Fahrten ohne extern zugeführten Strom oder auch zwei Liter bei kurzen Stadtstrecken im Hybridmodus verbrannt werden. Digitale Instrumente im OldschoolLook, Glaselemente im Dach beim Kofferraum (Plug-in ohne 3. Reihe), robuste Griffe im Cockpit und pflegeleichte Materialien machen den Geländehaudegen sympathisch. Mit sensiblen 22-Zöllern wird der samt Ersatzrad über fünf Meter lange Land Rover zum Offroad-Verweigerer, auch wenn alle Voraussetzungen für Hardcore-Einsätze (wie etwa 900 Millimeter Wattiefe) gegeben wären. Seine Wendigkeit macht aber auch für enge City-Parkplätze Sinn. •

Land Rover Defender 110 P400e X-Dynamic SE – im Test

Leistung | Drehmoment 404 PS (297 kW) | 640 Nm 0–100 km/h | Vmax 5,6 s | 209 km/h Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Allrad E-Reichweite 43 km (WLTP) Ø-Verbrauch 3,5 l | 28 kWh Ladedauer AC | DC ca. 2 h1 | ca. 30 Min (80 %)2 Kofferraum | Zuladung 696–1.759 l | 700 kg Garantie Fahrzeug | Batterie 3 Jahre | 6 Jahre/100.000 km

Basispreis | NoVA 88.304 (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: wer brav lädt, gleitet viel elektrisch Das vermissen wir: einen besser nutzbaren Kofferraum Die Alternativen: Jeep Wrangler Unlimited 4xe

1 7 kW 1-phasig mit Mode-3-Kabel AC; 2 50 kW Werksangaben

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