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Für wen sich das Warten lohnt
Stehen schon bald vor der Tür
Gegen Ende des Hefts machen wir allen Elektro-Fans gern den Mund wässrig. Manche Modelle hier hätten längst am Markt sein sollen, auf andere muss man sich noch etwas gedulden.
Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Hersteller
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Bei Alpha Motor reitet man konsequent die Retrowelle. Nach Coupé, pick-up und limousine stellen uns die Kalifornier einen Kombi, den Saga Estate, in Aussicht. Wir zeigen die metallicblaue OutdoorVersion mit Scheinwerfergalerie am Dach und Mud-terrain-Reifen. Wer es eleganter mag, wird mit einer tiefergelegten Variante mit Speichenfelgen, aber ohne angedeutete trittbretter bedient. Der 4,85 Meter lange, 1,97 Meter breite und 1,46 Meter hohe Mittelklasse-Kombi weist eine Karosserie aus einer Aluminium-legierung auf, das gewicht liegt bei knapp über zwei tonnen. Mit zwei Motoren ist der Saga Estate ein Allradler, eine leistungsangabe wird jedoch nicht bekannt gegeben. Für genügend Reichweite ist eine lithium-ionen-Batterie im Stahlrahmen untergebracht, 480 Kilometer sollen möglich sein. höchst erfreulich ist der Ausblick auf die klassisch gestalteten instrumente und auch auf den sichtlich großen Frunk, auch wenn konkrete Angaben fehlen. Ein Marktstart ist noch nicht in Sicht, Alpha Motor will neben Nordamerika aber auf jeden Fall auch nach Europa.
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Ab 2025 will Bentley jedes Jahr eines von fünf neuen Elektromodellen vorstellen, alle sollen am Stammsitz in Crewe konstruiert und entwickelt werden. Dazu werden 2,5 Milliarden Pfund (knapp 3 Mrd. Euro) investiert: in die Umgestaltung der Palette und in die Umwandlung von Crewe zur „Traumfabrik“, so die Briten. Angestrebtes Ziel ist die Klimaneutralität bis 2030.
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Bereits mit dem EQS hat Mercedes gezeigt, dass die Aerodynamik künftig wieder in den Mittelpunkt rückt. Der EQE geht den gleichen Weg und kann somit auf 660 Kilometer Wltp-Reichweite verweisen, die Batterie bietet 90 kWh nutzbaren Energiegehalt. Auch innen ähnelt die 4,95 Meter lange E-limousine mit der hyperscreen-Displaylandschaft dem großen Bruder. Beim Modell mit 292 pS sitzt der Antrieb an der hinterachse, Modelle mit Allradantrieb sind ebenso in planung. Marktstart wohl Mitte 2022.
KONFiguRiERBAR
Nachdem Fisker bereits seit Herbst 2019 die Werbetrommel für das Luxus-Elektro-SUV Ocean rührt, gibt es endlich Preise und der Konfigurator steht bereit. In Österreich kommt die vollgepackte Launch Edition (Doppelmotor-AWD, 630+ Kilometer Reichweite) auf 69.950 Euro, während das Grundmodell Sport (Einzelmotor, Frontantrieb, 440+ Kilometer Reichweite) ab 41.900 Euro zu haben ist. Ein optionales Solardach bringt jährlich 2.400 bis 3.200 Zusatzkilometer. Mit dem Limo Mode steuern die hinteren Passagiere – auf elektrisch verstellbaren Rücksitzen – Temperatur, Gebläse und die Lautstärke. Beim California Mode ist der Name Programm: Acht Glaselemente öffnen sich gleichzeitig, darunter das Heckklappenfenster. Im Sommer ein Segen mit Mega-Durchzug gleich nach dem Start.
JEtZt ABER WiRKliCh
Der Nissan Ariya stand schon Ende 2020 für virtuelle Probefahrten im Netz, sollte 2021 eigentlich zu den Händlern in Österreich kommen. Ab dem 2. Quartal 2022 soll das Elektro-Trio – aktuell werden der Leaf und der E-NV200 Evalia vollelektrisch angeboten – laut Importeur komplett sein. Preise nach wie vor unbekannt.
DER SONNE-ERDE-SuBARu
Solterra: Der Wortmix der Japaner fügt Sonne und Erde zu einem Ganzen. Eindeutig, hier wird auf Umweltfreundlichkeit gesetzt. Das erste Elektroauto von Subaru steht auf einer mit Toyota entwickelten Plattform, bei der die Batterien als Teil der Struktur dienen. Mit Allradantrieb durch zwei E-Motoren bleibt das SUV dem Markenkern treu, dazu kommt mit Grip Control eine neue Funktion zur Fahrzeugstabilisierung ohne Tempoverlust selbst auf rauen Pisten. 218 PS, 4,69 Meter lang, zwei Tonnen schwer, 460 Kilometer Reichweite laut japanischem Standard, 150-kW-Laden der 71,4-kWh-Batterie möglich.
gRÜNE hORNiSSE
Erstmals darf ein Elektrofahrzeug aus Mladá Boleslav das RS-Kürzel tragen: Mit dem Škoda Enyaq Coupé RS iV bekommt der flotter designte SuV-Ableger ein topmodell zur Seite gestellt. Mit 299 pS handelt es sich zudem um den stärksten Serien-Škoda aller Zeiten – bisher waren maximal 280 pS beim Superb mit 2.0 tSi möglich. Wer es darauf anlegt, kann mit dem in giftgrüner lackierung lancierten Fahrzeug in 6,5 Sekunden auf 100 km/h sprinten und bei Bedarf 180 km/h schnell sein. Die anderen Varianten der neuen Coupé-Reihe fahren maximal 160 km/h. Optisch erkennt man den RS nicht zuletzt an der typischen roten Reflektorleiste an der Schürze hinten und an diversen schwarzen Akzenten. preise wurden noch nicht mitgeteilt, man darf damit rechnen, dass das Coupé RS iV die Markenpreisliste nach oben abrundet.