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Dienstantritt in der Kaserne
Wasserstoff fürs Bundesheer
Kein Grund zur Sorge: Hier geht es nicht um Mag. Klaudia Tanners Haarfarbe. Stattdessen traten fünf Hyundai Nexo ihren Dienst als Testmobile beim Bundesheer an.
Text: Johannes Posch, Fotos: HBF/Carina Karlovits
Die größten Revolutionen beginnen im Stillen. Das ist bei Wasserstoff-Autos gleich in zweierlei Hinsicht zutreffend. Nicht nur hört man beim Einschalten vor allem, dass man nichts hört, auch äußerlich deutet kaum etwas darauf hin, dass man es bei ihnen – allen voran beim Hyundai Nexo – nicht mit einem ganz „gewöhnlichen“ Elektroauto zu tun hat. Und das, obwohl der Nexo in dieser Hinsicht ja sogar schon „lauter“ ist als sein Vorgänger, der Hyundai ix35 FCEV. Er war der erste serienreife Wasserstoff-Pkw der Südkoreaner und teilte sich noch das gesamte Erscheinungsbild mit seinem konventionellen Bruder – Guerilla-Taktik mitsamt Tarnen und Täuschen quasi. Damit wären wir bei der vielleicht etwas erzwungenen, aber nun doch passenden Überleitung zur jüngsten Mission des Nexo. Fünf dieser Fahrzeuge sollen seit Anfang Februar 2022 zeigen, ob und wie sie sich während einer Flottenerprobung im militärischen Alltag als Verwaltungsfahrzeuge behaupten können. Dabei soll herausgefunden werden, welche Maßnahmen bezüglich des Tankens von Wasserstoff und der Wartung der Brennstoffzelle erforderlich sein könnten. In dieser wird vereinfacht gesagt Wasserstoff in Elektrizität und Wasser, das als Wasserdampf das Fahrzeug verlässt, gespalten. Daneben erprobt das Heer beispielsweise die Technik und die Integration von Wasserstofffahrzeugen in sein Fahrten- und Trans-
Verteidigungsministerin Klaudia tanner übergab die fünf hyundai Nexo Anfang Februar an die Soldaten der Roßauer Kaserne in Wien portmanagement. Ihren Dienstantritt begingen sie dabei, ganz standesgemäß, in der Roßauer Kaserne in Wien, wo Verteidigungsministerin Klaudia Tanner sie den dort stationierten Soldaten übergab.
Wide im Kampf gegen den Klimawandeldem Klimawandl Natürlich treten die fünf Wasserstoff-Stromer mit jeweils 120 kW (163 PS) und 395 maximalem Drehmoment sowie einer WLTPReichweite von 660 Kilometern nicht bloß aus Neugierde und Forschungswillen ihren Heeresdienst an. Ihre Anschaffung ist, nach dem bereits erfolgten Einsatz von Elektrofahrzeugen, „der nächste Schritt im Kampf gegen den Klimawandel“, sagt Ministerin Tanner, die zudem anmerkt: „Der Einsatz klimagerechter, nachhaltiger Fahrzeuge im Ressort ist ein kleiner, aber sehr wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“ Auch Roland Punzengruber, Geschäftsführer Hyundai Import GmbH, freut sich freilich über den speziellen Einsatz „seiner“ Wasserstoffautos. „Seit 2014 leisten wir mit den Hyundai-Wasserstoff-Elektrofahrzeugen Pionierarbeit am österreichischen Markt als Beitrag zur künftigen CO2-Neutralität. (...) Es freut uns sehr, dass unsere Produkte und vor allem die Wasserstofftechnologie vom Bundesheer im Langzeittest umfänglich geprüft werden, denn Technologieoffenheit ist unabdingbar für die Erreichung der Klimaziele.“ •