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Kriterien, 1. Teil: Was ist wo entscheidend?
Was ist wo entscheidend?
„Produktpalette Oberklasse – Geschäftsbeziehung mit Leidenschaft – Vorwärtsdenken.“
Ein Mercedes-Händler
Alle Fragen wurden in Gruppen zusammengefasst; die Kriterien werden sehr unterschiedlich bewertet.
Gerade jetzt, da kaum Gebrauchtwagen am Markt sind, wäre mehr Unterstützung wünschenswert
Die Garantie- und Gewährleistungsabwicklung wird gut bewertet, ebenso die Lieferfähigkeit von Teilen
Es wäre schlimm, wenn die Markenhändler die Qualität der Fahrzeuge, die sie verkaufen, schlecht bewerten würden: Daher ist es wenig überraschend, dass die Antworten auf diese Frage in der Gruppe der Basiskriterien am besten ausfallen. Auch mit der Größe des Einzugsgebiets und dem Image der Marke sind die Markenhändler und -werkstätten überwiegend zufrieden. Hingegen sollten sich die Importeure eine bessere Unterstützung im Gebrauchtwagenbereich überlegen, denn gleich 3 Fragen aus diesem Geschäftszweig liegen in der Tabelle ganz unten.
Bei den After Sales wäre mehr Unterstützung bei der Gewinnung von Werkstattkunden älterer Fahrzeuge wünschenswert, auch der Support bei technischen Problemen der Fahrzeuge wird im Schnitt schlecht bewertet. • (MUE)
„Die technischen Geräte werden geliefert und berechnet und sind zum Zeitpunkt der Lieferung bereits veraltet.“
Eine Renault-Werkstätte
Nicht nur nett sein!
Die Händler loben die innovativen Ausstattungen der Autos. Wichtig ist ihnen auch der persönliche Kontakt zum Importeur.
„Unermessliche Vielzahl an EDV-Systemen, die mangelhaft und schlecht funktionieren.“
Ein BMW-Händler
Die Fragen nach den Beziehungskriterien sind besonders interessant – und auch die unterschiedliche Bewertung, die die Befragten vornehmen Deutliche Unterschiede gibt es bei den einzelnen Bereichen in den genannten Trendkriterien
Warum müssen wir so viele technische Geräte vom Importeur kaufen? Das ist eine der Fragen, die nach Ende der Interviews immer wieder auftauchten – mit dem Nachsatz: Wir brauchen sie ja ohnehin nicht. Kein Wunder, dass dieser Bereich im Bereich Trendkriterien am schlechtesten abschnitt.
Interessant ist auch der Beziehungsbereich: Obwohl der persönliche Kontakt zu den Verantwortlichen des Importeurs im Schnitt mit 7,19 bewertet wird, ist die Note für den Einbezug der Händler bei Entscheidungen des Importeurs mit 4,89 deutlich schlechter. Das heißt: Freundliche Worte sind gut, aber nette Entscheidungen wären noch besser. • (MUE)
„Müssen Spezialwerkzeuge abnehmen, die überwiegend nicht benötigt werden und verstauben, aber viel zu teuer bezahlt werden.“
Eine Opel-Werkstätte
7,56
7,25
6,66 Von Platz 4 auf Rang 1
Kia hatte die „mittelgroßen Marken“ schon 2019 gewonnen, heuer steht man wieder ganz oben: Mazda, der Sieger des Vorjahres, ist heuer Zweiter, und Dacia holt wie 2020 die Bronzemedaille.
Bei den „Mittelgroßen Marken“ werden jene gewertet, die im Vorjahr einen Marktanteil zwischen 2,5 und 5 Prozent erreichten (es sei denn, man fällt wie Audi in den Bereich der Premiummarken). Heuer finden sich wie im Vorjahr 6 Hersteller in dieser Kategorie, wobei es mit Opel einen Neuzugang gab und Suzuki nach einem kurzen Gastspiel (immerhin mit Rang 2 im Vorjahr) heuer wieder unter den „Kleinen Marken“ zu finden ist. Sieger ist in diesem Bereich Kia – nach einem bemerkenswerten Auf und Ab: 2019 standen die Koreaner mit einem Wert von 7,59 schon an der Spitze dieser Wertung (vor Mazda und Dacia), ehe es im Vorjahr einen Rückfall auf eine Bewertung von 6,99 gab, die nur zu Platz 4 reichte. Als „Trostpflaster“ siegte Kia aber im Vorjahr bei der Unterstützung der Händler und Werkstätten in der Corona-Zeit, und das quer über alle 25 Hersteller. Heuer darf sich der Kia-Importeur aber wieder den Pokal für Platz 1 in der Kategorie der „Mittelgroßen Marken“ ins Regal stellen.
3 Stellantis-Marken in dieser Kategorie – abgeschlagen auf den letzten 3 Plätzen
Der Wert von 7,56 ist bei Kia fast gleichauf mit jenem beim Sieg vor 2 Jahren (damals 7,59), der Vorsprung auf den Zweiten, nämlich Mazda, durchaus komfortabel: Der japanische Importeur mit Sitz in In keiner anderen Kategorie ist der Abstand zwischen Sieger (Kia mit Klagenfurt kam heuer auf eine Händlereinem Wert von 7,56) und Letztem (Opel mit 4,48) so groß wie hier. Bewertung von 7,25. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es für Mazda noch 7,95 gewesen – die Bestnote unter allen 25 Herstellern. Die drittplatzierte Marke, Dacia, rangiert mit 6,66 wieder ziemlich deutlich dahinter. Die 3 letzten Plätze belegen alle 3 Marken des Stellantis-Konzerns in dieser Kategorie: Die Fiat-Händler, erst seit Jahresbeginn 2020 in diesem Konzern, waren mit einem Wert von 5,78 noch am zufriedensten (2020: 6,39). Peugeot verbesserte sich von 4,88 auf 5,12. Und Opel? Ist ebenso wie 2020 Letzter unter allen 25 Marken. Der Vorjahreswert von 4,60 hat sich heuer weiter reduziert, auf 4,48. • (MUE)