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Händlerstimmen, 3. Teil: Aftersales Händlervertrag, 1. Teil: Der Vertrag, von vielen ungeliebt........3030 Händlervertrag, 2. Teil: Gekündigt! Und nun? .........................3031

Klare Sache: Die Händler bewerten die Fahrzeuge besser als den Händlervertrag derselben Marke

„Weil der Importeur die Direktvertriebsaktivitäten mehr vorantreibt als eindämmt.“

Ein Volvo-Händler

Wovon sind die Händler am meisten begeistert, wenn es um ihre Marke geht?

Der Vertrag, von vielen ungeliebt

Warum empfehlen die meisten Händler zwar die Autos, nicht aber ihren Vertrag? Wo sind hier die Sieger? Und wer hat die schlechtesten Bewertungen?

Deutliche Unterschiede gibt es innerhalb der Marken, vor allem beim Händlervertrag

Je besser eine Marke in der Gesamtbewertung der Händlerzufriedenheit abschneidet, desto höher ist auch die Empfehlungsrate für den Händlervertrag: Seat gewinnt ganz klar vor Suzuki und Skoda. Nur Kia und Mazda haben hier noch eine positive Bewertung, bei Honda und Mitsubishi ergibt sich immerhin ein „Unentschieden“. Bei allen anderen Marken ist die Zahl der ablehnenden Händler deutlich höher; mit Peugeot und Opel als absoluten Schlusslichtern. Interessant, dass sich dies sogar bis zur Empfehlungsrate für die Fahrzeuge durchschlägt: Denn auch hier ist Opel Letzter, lediglich Jaguar Land Rover kassiert eine ähnlich schlechte Bewertung. Ganz oben steht auch hier Seat, wobei die Plätze 2 und 3 mit Toyota und Hyundai an Marken gehen, die beim Händlervertrag nicht so weit vorne rangieren. • (MUE)

Gekündigt! Und nun?

Nie zuvor war die Vertragssituation vieler Händler und Werkstätten so unsicher wie jetzt.

Die Situation bei Stellantis wirkt sich hier aus: Doch wie entscheiden sich die betroffenen Händler?

Wird der Händlervertrag geändert oder gekündigt, hat das unmittelbare Folgen auf die Gesamtzufriedenheit

„Kein vernünftiger Plan. Wir kennen die Margen nicht, es ist keine Struktur mehr vorhanden.“

Ein Peugeot-Händler

Es ist eine dramatische Tortengrafik, die auf dieser Seite ganz links abgebildet ist: Bei 17 Prozent aller befragten österreichischen Markenhändler wurde der Vertrag kürzlich gekündigt und (besonders schlimm) bei 9 Prozent von ihnen noch nicht erneuert. Dazu kommen noch 2 weitere Prozent, die zu ihrem aktuellen Vertragsverhältnis keine Angabe machen wollten. Steht zu befürchten, dass auch bei ihnen die Lage nicht rosig ist.

Das heißt im Umkehrschluss: Jeder fünfte österreichische Händler erlebt derzeit eine schwere, unsichere Zeit. Und 14 Prozent von ihnen werden keinen neuen Händlervertrag annehmen, sofern ihnen einer angeboten wird. 20 Prozent sind noch am Überlegen. Doch wie wirkt sich ein geänderter oder gar gekündigter Händlervertrag auf die Gesamtzufriedenheit aus? Schlecht, sehr schlecht sogar: Mehr darüber sehen Sie in der Grafik links nebenan. • (MUE)

„Wir brauchen Ansprechpartner, dann gibt es einen Weg, erfolgreich zu sein. Man muss auf Augenhöhe auf die Partner zugehen.“

Ein Citroën-Händler

7,68

7,43

7,05 3 Japaner auf dem Stockerl

Suzuki kehrte heuer zu den „Kleinen Marken“ zurück – und holte sich gleich wieder den Sieg: Zweiter ist Mitsubishi (Gewinner des Vorjahres), und mit Honda kommt auch der Dritte aus Japan.

Mit 7 Teilnehmern ist die Gruppe der „Kleinen Marken“ etwas umfassender als alle anderen, die jeweils 6 Kandidaten umfassen: Gelistet werden hier alle Hersteller, die im Vorjahr maximal 2,5 Prozent Marktanteil hatten (und dennoch über ein Händlernetz verfügen, das groß genug ist, damit wir ausreichend Händler für die Befragung finden). Sieger Suzuki ist alles andere denn eine Überraschung, hatte der Kleinwagen- und Allradspezialist diese Kategorie ja zuletzt im Jahr 2019 für sich entschieden. Die Händler gaben dem Importeur heuer eine Bewertung von 7,68, das ist exakt gleich viel wie im Vorjahr. Die Mitsubishi-Händler honorierten die Bemühungen des Importeurs um eine Fortsetzung des Neuwagen-Verkaufs, die letztlich von Erfolg gekrönt waren: So schaffte es Mitsubishi mit einem Wert von 7,43 auf Platz 2 (im Vorjahr hatte es noch 7,66 gegeben). Honda, im Vorjahr hinter Mitsubishi Zweiter, verlor ebenfalls leicht in der Gunst der Händler und Werkstätten: Eine Bewertung von 7,05 (2020: 7,26) reichte aber locker für Rang 3.

Keine großen Veränderungen auf den weiteren Rängen

Jeep ist als Viertplatzierter heuer mit 6,83 nur ganz leicht schlechter bewertet als 2020 (6,86): Die US-Marke hatte übrigens auch 2019 mit 6,88 ein ähnliches Ergebnis eingefahren. Wobei nicht verschwiegen werden Ziemlich konstante Platzierungen im Vergleich zum Vorjahr – mit Aus- soll, dass Jeep 2018 nahme des Siegers, der im Vorjahr noch in einer anderen Liga spielte. (7,59) den Gesamtsieg unter allen 25 Marken geholt hatte. Bei Toyota geht es auch heuer wieder aufwärts: Eine Bewertung von 6,29 nach 6,18 im Vorjahr bringt Platz 5. Auch Nissan (5,67 nach 5,57) verbesserte sich leicht. Siebenter ist Citroën, dessen Importeur die Händler von 5,36 auf 4,95 (und damit wieder fast auf das Niveau von 2019 mit 4,93) zurückstuften. • (MUE)

Gäbe es eine eigene Wertung für Benchmarks, so wäre Honda mit 7 Siegen Zweiter hinter Seat (aus der Gruppe der „Großen Marken“): Suzuki steht mit 4 dunkelgrünen Markierungen auch sehr gut da, Mitsubishi holte 3 Bestnoten und Toyota immerhin eine.

Was den persönlichen Kontakt zu den Verantwortlichen des Importeurs betrifft, so ist Mitsubishi heuer ganz vorne zu finden; auch die Kooperation auf Augenhöhe fällt in diesen Bereich und wurde von den Händlern am besten bewertet.

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