REIFEN & Wirtschaft 03/2023

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MARKT

Umsatzzuwachs und Ertragskrise

E-AUTO-REIFEN

Elektrisierende Chancen

REIFENTEST

Gradmesser für die Reifensaison

INDUSTRIEUMFRAGE

Entspannte Saison?

März 2023 Eine Beilage AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at Partner des

Entdecken Sie unser breites Portfolio an E-Reifen.

> Sicherheit beim Fahren steht bei uns an erster Stelle.

> Unsere Reifen sind mit dem Ziel entwickelt, die Charakteristik eines jeden Fahrzeugs bestmöglich zu unterstreichen – unabhängig von der Antriebsart.

> D ie Kompatibilität mit Elektrofahrzeugen verdeutlichen wir auf künftigen Reifenlinien auch optisch mit dem EV-Check Symbol auf der Seitenwand.

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Mit uns sind Sie bereit für E-Mobilität.
Kompatibel mit Elektrofahrzeugen

Das Match um den Reifen

Nach einer leichten Abflachung der E-Mobilitäts-Entwicklung im heurigen Jahr wird die Elektrifizierung mit neuen, kleineren und leistbareren Modellen deutlich an Fahrt aufnehmen. Die Einschätzungen sind hier unterschiedlich, aber spätestens 2030 wird der Anteil der E-Autos bei den Neuzulassungen dominieren.

Für das Reifengeschäft hat das maßgebliche Auswirkungen. Da die Reifen größer und der Verschleiß beim E-Auto höher sind, gleichzeitig aber Energie-, Wartungs- und Reparaturkosten geringer sind, nimmt der Reifen einen deutlich größeren Anteil an den Betriebskosten ein. Damit wird dem Thema auch mehr Beachtung geschenkt werden.

Das bedeutet außerdem, dass Autohäuser und Werkstätten sich noch stärker um den Bereich Reifen kümmern werden. Geringere WerkstattFrequenz und Ertragsrückgänge im mechanischen Bereich wollen kompensiert werden. Das ist mit dem Reifen möglich, und daher wird das Match um den Reifen-Kunden in den nächsten Jahren intensiver werden.

Das Thema wird vorerst vor allem bei den Flottenkunden zunehmen, dazu kommen Auto-Abos und Carsharing-Lösungen: Um hier mitzuspielen, braucht es entsprechende Partnerschaften und Kooperation. Nach und nach wird das Thema aber auch bei den Fahrern älterer Fahrzeuge ankommen, die mit gebrauchten E-Modellen unterwegs sind.

In jedem Fall braucht es neben der Kompetenz auch die entsprechende Logistik, denn die Komplexität, Vielfalt und Auswahl wird weiter deutlich zunehmen. Und hier kommt die regionale Stärke des Reifenfachbetriebes ins Spiel: Autohäuser, Werkstätten und Reifenspezialisten sollten einander nicht als Gegner, sondern als Partner sehen, wenn es darum geht, sich auch logistisch gut aufzustellen. Der regionale Reifenhandel kann hier –in Verbindung mit der Industrie bzw. Einkaufskooperationen – der Lieferant und Nahversorger für Autohäuser und Werkstätten sein.

EDITORIAL
„Der E-Auto-Reifen hat einen höheren Anteil an den Betriebskosten.“
Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter B2B

Elektrisierende Chancen

Während Kfz-Werkstätten durch die Elektromobilität Umsatzrückgänge zu befürchten haben, gehört der Reifenbereich zu den Gewinnern der Antriebswende.

Noch sind die Zuwächse bei den E-Modellen vor allem im Flottenbereich zu finden und damit hauptsächlich bei Reifenfachbetrieben anzutreffen, die Teil eines Abrechnungs-Systems sind. Das Wachstum wird zwar auch in den nächsten Jahren bei den Firmenwagen erfolgen, ab 2025/2026 werden aber vermehrt gebrauchte E-Autos sowie günstigere Modelle für Privatkunden den Weg zum Reifenspezialisten finden.

kennzeichnen die E-Auto-geeigneten Ausführungen. Die geänderten Anforderungen beginnen bei den höheren Gewichten, die einen höheren Load-Index erfordern und – in Verbindung mit den hohen und unmittelbar zur Verfügung stehenden Drehmomenten – eine erhöhte Belastung für den Reifen bedeuten. Der Verschleiß ist in jedem Fall (deutlich) höher als bei Verbrenner-Fahrzeugen. Der Zielkonflikt in der Entwicklung sowie in der Positionierung des Reifens ist damit noch einmal deutlich größer als bei Reifen für konventionell angetriebene Pkw- und Transporter.

Die Voraussetzung für die Betreuung der Fahrzeuge in der Werkstätte ist dabei eine HV-1-Ausbildung, quasi das Minimum an E-Auto-Wissen. Nachdem reine Reifenfachbetriebe nicht mit dem HochvoltSystem in Kontakt kommen, beschränkt sich die Herausforderung im Wesentlichen auf die Aufnahmepunkte der Hebebühne. Ein falscher Ansatz des Wagenhebers mit Beschädigung des Akkus kann hier problematisch und teuer werden. E-Auto-Fahrer und -Fuhrpark achten jedenfalls auf die dokumentierte Hochvolt-Kompetenz der Reifenspezialisten.

Beratungsaufwand als Chance

Hinsichtlich der Reifentechnik gibt es bei den Elektrofahrzeugen aufgrund der geänderten Anforderungen erhöhten Beratungsaufwand und damit auch gute Chancen für die Kompetenz und die Auswahl beim Reifenspezialisten. Das Angebot der Industrie ist bereits vorhanden und wächst laufend. Während einige Hersteller eigene Modelle für elektrische Autos anbieten, binden andere Reifenkonzerne die E-Reifen in die herkömmliche Modellpalette ein und

Speziell im Winter ist die Auswahl besonders wichtig: Denn einerseits sind in den kalten Monaten die Reichweiten aufgrund der anderen Profile und der anderen Gummimischung sowie aufgrund der Heizung von Akku und Innenraum niedriger, andererseits sind die Haftungsanforderungen der schwereren Autos bei nasser oder schneebedeckter Fahrbahn höher. Die Haftungs-Qualität des Pneus hat bei den schweren und drehmomentstarken E-Autos noch stärker spürbare Auswirkungen beim Fahren. Bei der Auswahl nur auf den Rollwiderstand und den Verschleiß zu achten wird daher nicht immer die Lösung bei E-Auto-Kunden sein. Eine exakte Bedarfsanalyse sowie das umfassende Wissen über die Eigenschaften der angebotenen Reifen sind hier besonders wichtig.

Höhere Kosten für den Kunden Nicht zuletzt sind die Reifendimensionen von Elektroautos in Relation zu vergleichbaren Verbrennermodellen – und damit zu den Vorgängerfahrzeugen der Kunden – größer. In Verbindung mit den zuletzt deutlich gestiegenen Reifenpreisen und dem erhöhten Verschleiß fallen für den Elektroauto-Fahrer bzw. seinen Fuhrparkbetreiber nun deutlich höhere Reifenkosten an als beim herkömmlichen Modell. Das wird zwar in der Kostenbilanz des E-Autos durch geringere Energiekosten sowie niedrigere Wartungskosten mehr als ausgeglichen, dennoch braucht der Reifenspezialist Feingefühl und entsprechende Kompetenz im Beratungs- und Verkaufsgespräch. Die Chancen sind vorhanden. •

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„Eine exakte Bedarfsanalyse sowie das umfassende Wissen über die Eigenschaften der angebotenen Reifen sind hier besonders wichtig.“

KI hilft im Reifenbetrieb

Scan-Experte Anyline bringt einen digitalen Reifenprofilscanner als App, die auf jedem Smartphone funktioniert.

Reifenprofiltiefe und Zustand eines Reifens zu beurteilen ist sozusagen Brot und Butter in der Branche. Dafür hat Anlyline eine App entwickelt, die einen Reifenprofilscan durchführen kann.

„Egal ob Werkstätte, Händler oder Flotte – alle müssen ihre Prozesse effizienter, kostengünstiger und auch nachhaltiger gestalten“, sagt Fred Baroin,

Die Reifenprofilscanner-App von Anyline erleichtert die Arbeit im Reifenbetrieb

Global Head of Automotive Business bei Anyline. „Für die Bedienung unseres Reifenprofilscanners wird kein spezielles Fachwissen benötigt, und man erspart die Anschaffung teurer Spezialgeräte.“

Wie funktioniert der Ablauf? Per Smartphone-Kamera wird das Reifenprofil erfasst und dann mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) ein 3D-Modell des Profils erstellt. Mit den Daten kann dann dem Kunden gegenüber eine „Diagnose“ des Reifens gestellt und es können weitere Schritte besprochen werden. „Mit dem Tool haben wir einen Nerv in der Branche getroffen“, freut sich Baroin. • (KAT)

E(r) rollt

Der elektrisch betriebene „Bulli“-Urahn VW ID. Buzz und die Transporter-Variante ID. Buzz Cargo werden werksseitig mit Hankook-Sommerreifen ausgeliefert.

Konkret kommt der für den Einsatz bei Elektrofahrzeugen konzipierte Hankook Ventus S1 evo 3 ev zum Einsatz. Dem Cargo-Modell steht dabei die 18-Zoll-Einstiegsbereifung zur Verfügung, während der Elektro-Bus auch mit 21-Zöllern bestellt werden kann. Die Einstiegsversion mit 18 Zoll bietet Allround-Qualitäten hinsichtlich Kraftübertragung und Stabilität. Dafür sorgt unter anderem die dop-

pellagige Karkasse aus einer speziell entwickelten Hochleistungs-Faser.

Der Ventus S1 evo 3 ev in den Ausführungen HL 235/ 45 R21 104T XL und HL 265/40 R21 108T XL ist Hankooks erster Pkw-Reifen mit HL-Lastindexkennung. Die 21-Zöller sind zudem mit dem SealguardDichtmaterial ausgestattet, das Einstiche bis zu 5 Millimenter selbsttätig verschließt. • (GRA)

Hankook kommt bei der Erstausrüstung des ID.Buzz zum Zug

Umsatzzuwachs und Ertragskrise

Mit der hohen Inflation, wachsenden Reifen-Dimensionen und Preisen steigt automatisch der Umsatz in den Reifenbetrieben. Gewinn und Finanzrahmen wachsen aber nicht im gleichen Ausmaß mit.

Die Reifenbranche ist vergleichsweise gut durch die Krisen der vergangenen Jahre gekommen. So hat man zuerst die Pandemie mit einem blauen Auge überstanden. Abgesehen vom ersten Lockdown durften die Betriebe öffnen, die Kilometerleistung ist bald wieder gestiegen, und die individuelle Mobilität hat sogar an Bedeutung gewonnen. Die darauffolgende Logistik-Krise hat zwar Einschränkungen in der Verfügbarkeit gebracht, das Geschäft aber nicht beeinträchtigt und die Preise stabilisiert. Die großen Auswirkungen kommen nun von der dritten Krise, der Preiskrise. Dabei hat die Preissteigerung schon zuvor begonnen: Logistikprobleme und Rohstoffmangel sowie die Zunahme bei den Rei-

Damit sind die Umsätze in den Reifenfachbetrieben zuletzt ordentlich gestiegen. „Bei diesen Umsatzsteigerungen ist aber oft noch kein Euro für den Händler dabei“, bringt es Michael Peschek-Tomasi, MiB, Geschäftsführer von point-S, auf den Punkt. Die Erträge sind jedenfalls nicht im selben Ausmaß gestiegen. Zwar sieht es in absoluten Zahlen gut oder sogar besser als in den Vorjahren aus, die Umsatzrendite, der Gewinn in Relation zum Umsatz, ist aber meist gesunken. „Die Eigenkapitalquote als wichtige Kennzahl für Banken und für die Bonität sinkt“, weiß Peschek-Tomasi.

Lagerumfang und -finanzierung

fengrößen haben die Preise deutlich erhöht. Nun hat sich noch die Inflation als massiver Kostentreiber in allen Bereich dazugesellt: Weitere Preissteigerungen bei allen Produkten, nicht nur bei den Reifen, höhere Energiepreise und nun höhere Lohnkosten haben entsprechende Preiserhöhungen bei den ReifenUnternehmen erforderlich gemacht.

Das ist zwar grundsätzlich noch nicht besorgniserregend, führt aber in Verbindung mit hohen Reifenpreisen doch zu Schwierigkeiten. Wie erwähnt, sind sowohl die Einzelpreise der Pneus als auch die Reifengrößen deutlich gestiegen. Die Betriebe haben damit nicht nur zu wenig Platz im Lager, sondern auch zu wenig Platz im Finanzierungsrahmen. Der gleiche Kreditrahmen ermöglicht deutlich weniger Einlagerungsmöglichkeiten: Je nach Geschäftsausrichtung sprechen wir hier von 30 bis 40 Prozent. Sind dann noch einige (teure) Reifen aus dem vergangenen Jahr liegen geblieben, wird es mit der Finanzierung der nächsten Einlagerung schon schwierig. Und hier schließt sich der Teufelskreis: Bei den Gesprächen mit den ohnehin rechtlich immer stärker eingeschränkten Banken werden Ausweitungen – mit Verweis auf die rückläufige Eigenkapitalquote und Umsatzrendite – verwehrt. Für die Bank steht der Betrieb trotz Umsatzsteigerung betriebswirtschaftlich schlechter da. Das gilt übrigens auch für die Finanzierungen durch die Reifenhersteller und Großhändler, wo entweder die Finanzabteilung die Zukaufsmengen einschränkt oder die Kreditausfallversicherung teurer wird.

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„Bei diesen Umsatzsteigerungen ist aber oft noch kein Euro für den Händler dabei.“
Michael Peschek-Tomasi, point-S

Dienstleistung verrechnen

Die Entwicklung hat dabei ein Grundproblem der Reifenfachbetriebe weiter verschärft. Schon vor den Krisen wurden die Dienstleistungen meist nicht im notwendigen Maß verrechnet, man hat sich vielmehr auf den Ertrag durch den Reifenverkauf verlassen. Nun müsste man die Dienstleistungspreise inflationsbedingt erhöhen UND noch den ewigen Rückstand aufholen. Das trauen sich viele Betriebe nicht zu. Und in einer wirtschaftlich heiklen Situation, in der viele Kunden ohnehin finanziell angespannt sind, ist es tatsächlich schwierig.

Eine Prognose für das Reifengeschäft der nächsten Jahre abzugeben ist schwierig: Grundsätzlich sind die Kunden durch Dimensionswachstum und Preiserhöhungen gleich doppelt mit höheren Kosten bei den Reifen konfrontiert. Gleichzeitig herrscht eine wirtschaftliche Unsicherheit bei den Konsumenten.

Österreich ist mit über 60 Prozent ein traditionell starkes Premiumreifen-Land, hier wird es sicher zu leichten Rückgängen und einem Wechsel ins Quality-Segment kommen. Eine großer Wandel hin zu billigeren Reifen ist aber nicht zu erwarten.

Preiserhöhung nötig

Die Weitergabe der Kostenerhöhungen im entsprechenden Ausmaß ist in jedem Fall weiterhin nötig, sowohl bei den Reifen als auch bei den Dienstleistungen. Andernfalls kommt das Unternehmen in eine Negativspirale in den Ertragskennzahlen (und in weiterer Folge bei den tatsächlich notwendigen Erträgen). Neben starken Partnern und Lieferanten ist ein ausreichend großer Spielraum im Einkaufsund Einlagerungs-Rahmen in dynamischen Zeiten wichtiger denn je: um dem Kunden die nötige Auswahl in der wachsenden Angebotsvielfalt zu bieten und um in der dynamischen Preissituation flexibel agieren zu können. •

„Die Betriebe haben mit Preis- und Dimensionszuwächsen nicht nur zu wenig Platz im Lager, sondern auch im Finanzierungsrahmen.“

Gradmesser für die Reifensaison

Die Reifentests von ÖAMTC und Partnern sind seit 50 Jahren Fixpunkte des Autojahres. Nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Hersteller warten zweimal im Jahr gespannt auf die Testresultate, die zu Erfolg oder Misserfolg der Saison einen entscheidenden Beitrag liefern können.

Seit 1973 führen der ÖAMTC und seine Partnerclubs Reifentests durch. „Anfangs waren wir Österreicher solo unterwegs, während der Schweizer TCS und der ADAC gemeinsam testeten, ab 1976 wurde dann gemeinsam ein Test pro Jahr durchgeführt“, erzählt Steffan Kerbl, Leiter Test und Technik beim österreichischen Mobilitätsclub. Sowohl bei den Reifen als auch bei den Tests hat sich seither einiges getan. Fahrzeuge mit modernen

routinen und ­methoden wurden an die Technik angepasst, etwa nach der Einführung von ABS. Vieles ist auch gleich geblieben: So fließen nach wie vor subjektive Urteile der professionellen Testfahrer mit in die Bewertung. Um mit der Zeit zu gehen, wurden zum 50. Jubiläum die Bewertungskriterien neu aufgestellt.

Nachhaltige Reifen gefragt

„Die neue Zwei­Säulen­Bewertung berücksichtigt ab sofort den Umweltaspekt stärker – dieser macht nun 30 Prozent der Gesamtwertung aus“, erklärt Kerbl, der allerdings auch betont: „Das Wichtigste ist und bleibt aber die Fahrsicherheit, die 70 Prozent der Wertung ausmacht.“

Reifen (und Assistenzsystemen) kommen bei Vollbremsungen heute nach 36 Metern zum Stillstand, damals waren es noch über 45 Meter. Auch die Test­

Bei der „Umweltbilanz“ der Reifen finden sich bekannte Kriterien wie die prognostizierte Laufleistung, der Kraftstoffverbrauch oder auch das Geräusch, aber auch neue wie „Abrieb und das Gewicht eines Reifens sowie das Kriterium Nachhaltigkeit. Letzteres befasst sich z. B. mit den Produktionsstätten, aber auch mit dem Reifen selbst. Es wird betrachtet, ob es sich um einen neuen oder einen runderneuerten Reifen handelt und ob am Reifen Produktionsrückstände vorhanden sind, die auf den ersten Kilometern in die Umwelt gelangen“, erläutert Kerbl. In puncto Runderneuerung möchte man durch eine diesbezügliche Wertung Druck

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„30 Prozent der Bewertung machen nun Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte aus. Das Wichtigste bleibt aber die Fahrsicherheit.“
Steffan Kerbl, ÖAMTC

ÖAMTC und Partnerorganisationen testen seit 1973 Reifen im Dienst des Konsumentenschutzes; aus bescheidenen Anfängen wurden Fixpunkte des Autojahres für Branche und Kunden

Bilder aus 50 Jahren Reifentests: Drifts und rauchende Reifen gehören heute dank modernen Assistenzsystemen der Vergangenheit an. Vermutlich aus „deutscher Gründlichkeit“ sind am Bild ganz unten zwei so genannte „Peiseler Räder“ am Fahrzeug angebracht.

auf die Hersteller ausüben, sich des Themas auch bei Pkw­Reifen wieder anzunehmen.

Königsdisziplin Nassbremsung

Die Umweltwertung fördert die altbekannten Zielkonflikte zutage: So schneidet der „Michelin e.Primacy“ bei der Laufleistung „sehr gut“ ab – mit einer voraussichtlichen Reichweite von 71.500 km.

Leider bringt das gleichzeitig nur „genügende“ Werte bei der Fahrsicherheit (Nässe) mit sich. Zwar gibt es auch gute Allrounder, allerdings auf Kosten der prognostizierten Laufleistung. Kurzzusammenfassung: 10 Reifen schneiden „gut“ ab, 21 „befriedigend“, zwölf mit „genügend“, und sieben erhalten ein „nicht genügend“. Anlässlich des runden Jubiläums wurden 50 Reifen der Dimension 205/55 R16 geprüft, die vor allem in Fahrzeugen der unteren Mittelklasse verbreitet sind.

Ein bedenkliches Resultat: Beim Nassbremsen aus 80 km/h bis zum Stillstand lagen zwischen dem besten und schlechtesten Reifen erschreckende 25 Meter Bremsweg. „Das bedeutet, wenn das erste Fahrzeug mit den ‚Continental PremiumContact 6‘ zum Stehen kommt, würde ein Fahrzeug dahinter auf den ‚DoubleCoin DC99‘ noch mit rund 52 km/h aufprallen“, so die Tester. Der Test zeigt, wie sehr sich bei der Nassbremsung die Spreu vom Weizen trennt: Alle sieben mit „nicht genügend“ bewerteten Reifen fielen aufgrund der Nassbremsung durch. •

Das Gesamtergebnis des umfassenden Sommerreifentests 2023 finden Sie auf www. autoundwirtschaft.at und www.oeamtc.at/ tests.

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Steffan Kerbl bei der Präsentation der Ergebnisse: 50 Sommerreifen stellten sich zum „50er“ den umfassenden Tests

Entspannte Saison?

A&W: Wie werden sich Verfügbarkeit und Preise im heurigen Jahr entwickeln?

Kilzer, Apollo Vredestein: Da sich die Rohstoff- und Energiepreise im Moment etwas eingependelt haben, gehe ich davon aus, dass die nächsten 6 Monate ohne große Preisveränderungen verstreichen werden. Bei der Verfügbarkeit sehe ich keine großen Probleme auf uns zukommen, auch wenn damit zu rechnen ist, dass gerade Premiumhersteller für Klein- und Mittelklasse-Fahrzeuge die Reifen nicht im Überfluss produzieren werden.

Bergmüller, Continental: Aus meiner Sicht wird die Verfügbarkeit bei den Industrien großteils gegeben sein; ob auch der Handel sich ausreichend bevorraten wird, gilt es abzuwarten. Gestiegene Preise, Zunahme der Dimensionsvielfalt und OE-Spezifikationen erschweren die ausreichende Bevorratung mit den richtigen Dimensionen und Ausführungen.

Riepl, Falken: Betreffend unserer Verfügbarkeit sehen wir uns heuer gut gerüstet, die Gründe für die teilweisen Engpässe, die wir im Vorjahr hatten, haben wir gelöst, die Preise werden sich – wenn nicht noch irgendetwas Unvorhersehbares passiert – auf dem derzeitigen Niveau einpendeln.

Krauss, Bridgestone: Angepasst an die aktuellen Entwicklungen planen wir langfristig und vorausschauend, um unseren Kunden immer die bestmögliche Verfügbarkeit und Flexibilität zu bieten.

Aufgrund der dynamischen Rahmenbedingungen im Markt lassen sich zukünftige Entwicklungen der Preise und Verfügbarkeiten derzeit nur schwer vorhersagen. Unsere Bemühungen richten sich daher verstärkt nach den Anforderungen unserer Partner im Handel, damit sie für ihre Kunden die Nummer eins sein können.

Münzker, Pirelli: Die Schwierigkeiten, die sich aus dem globalen Kontext ergeben, hatten erhebliche Auswirkungen auf die Lieferketten und Warenströme, nicht nur in der Reifenindustrie. Das Geschäftsmodell von Pirelli, das sich auf das HighEnd-Segment konzentriert, hat es uns ermöglicht, Kostensteigerungen unter anderem über die Preisgestaltung aufzufangen, aber natürlich behalten wir die Situation weiterhin im Auge.

Rodlauer, Goodyear: Die besondere wirtschaftliche Situation bringt auch für das Jahr 2023 wieder Herausforderungen hinsichtlich Verfügbarkeit unserer Produkte mit sich. Die durchaus spürbare Kaufzurückhaltung der Endverbraucher einerseits und die weiterhin sehr volatile Versorgungslage bei Bauteilen in der Automobilindustrie machen es deutlich schwieriger, die richtigen Reifen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben. Was die Preisentwicklung angeht, ist es noch zu früh für Prognosen. Wir beobachten den Markt sehr genau und werden angesichts der weiter steigenden Inflation entsprechend sensibel agieren.

Eckhart, Kumho: Im Allgemeinen erwarten wir im Sommergeschäft eine gute Verfügbarkeit aller Massengrößen. Auch unser Lager ist gut sortiert, und wir sind bestens auf die Sommersaison vorbereitet. Bei den Preisen wird es höchstens leichte Anpassungen geben, aber die hohen Preiserhöhungen vom Vorjahr werden sich heuer nicht wiederholen.

Steinberger, Michelin: Wir sind bestrebt, unsere Kunden bestmöglich mit attraktiven Produkten zu wirtschaftlichen Preisen zu unterstützen. Eine generelle Tendenz in Bezug auf Preise und Verfügbarkeiten ist aufgrund der volatilen Rohstoffmärkte für die kommenden Monate noch nicht absehbar.

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Mag. Tassilo Rodlauer, Goodyear Sonja Eckhart, Kumho Günther Riepl, Falken
Hinsichtlich Lieferfähigkeit und Preisen sagt die Industrie eine entspannte Saison voraus. Als Herausforderungen für die Betriebe werden Kaufkraft, Personal und Produktvielfalt genannt.
Von Gerald Weiss Fotos: Adobe Stock

Durch erhöhten Verschleiß und größere Dimensionen bietet die Elektromobilität gute Chancen für die Reifenbranche. Gleichzeitig wird der Zielkonflikt zwischen Rollwiderstand und Haftungsanforderungen bei den (schweren) E-Autos sowohl in der Entwicklung als auch in der Kunden-Empfehlung noch größer. Wie geht Ihre Marke damit um?

Gibt es Empfehlungen für den Handel?

Bergmüller, Continental: Der Reifenverschleiß hängt nicht nur von Fahrzeuggewicht, Schwerpunktlage und Reifendruck, sondern auch von der jeweiligen Fahrweise des Nutzers ab. Die Laufflächenmischung muss der Umgebungs- und Fahrbahntemperatur entsprechen. Ergo empfehlen wir Premium-Sommerreifen im Sommer und Premium-Winterreifen bei winterlichen Fahrbedingungen. Dies schont Umwelt und Geldbörse bei höchstmöglicher Sicherheit, da Brems- und Antriebsmomente sowie Kurvenkräfte bestmöglich übertragen werden.

Eckhart, Kumho: Durch das Gewicht der Batterie sind Elektrofahrzeuge deutlich schwerer als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, was häufig zu einem ungleichmäßigen Verschleiß der Reifen führt. Mit dem Ecsta PS71 EV offerieren wir eine Spezifikation für Elektrofahrzeuge, bei der eine besondere Gummimischung zum Einsatz kommt, die in Verbindung mit einer optimierten Reifenkontur die Last auf der Straße gleichmäßiger verteilen soll. Das Ergebnis ist

ein verbesserter Rollwiderstand sowie eine deutlich verlängerte Lebensdauer des Reifens.

Rodlauer, Goodyear: Tatsächlich nehmen E-Fahrzeuge und SUVs einen immer größeren Anteil am Fahrzeugpark ein. Der neueste Goodyear UHPSommerreifen Eagle F1 Asymmetric 6 entspricht den aktuellen Fahrzeugtrends, denn er bietet einen geringen Rollwiderstand und eine hohe Leistung auf nasser und trockener Fahrbahn. Besonders stolz sind wir auf unseren Efficient Grip Performance 2, der mit der Bestnote bei der Laufleistung und sehr ausgewogenen Fahreigenschaften als Bester im ADAC/ÖAMTC-Sommerreifentest punkten konnte. Da unsere gesamte Produktpalette auf Elektrofahrzeuge und deren Anforderungen ausgelegt ist (wir sagen EV-ready dazu), empfiehlt sich Goodyear dem Handel von selbst. Denn er muss nicht zwei Produktlinien parallel auf Lager halten.

Krauss, Bridgestone: Wir richten unsere Geschäftsstrategie und damit auch unsere Premiumreifen dahingehend aus, immer fortschrittlicher und nachhaltiger zu werden. Mithilfe modernster Technologien können wir den Rollwiderstand unserer Produkte reduzieren und die Laufleistung erhöhen, sodass wir für alle Antriebsarten die ideale Bereifung anbieten. Unsere Highlight-Produkte sind heute schon für verschiedene Antriebskonzepte geeignet. Speziell für die besonderen Herausforderungen der E-Mobilität

Ing. Kurt Bergmüller, Continental Martin Krauss, Bridgestone Harald Kilzer, Apollo Vredestein

bleibt eine professionelle Empfehlung und Beratung der Profis im Reifenhandel unersetzlich. Eine klare Positionierung schafft hier Vertrauen und langfristige Kundenbindungen.

Münzker, Pirelli: Aufgrund der stark unterschiedlichen Krafteinwirkungen in E-Fahrzeugen haben wir uns auf die Entwicklung von Reifen mit Elect-Technologie spezialisiert. Diese Reifen sind so konzipiert, dass sie die spezifischen Anforderungen von E-Autos erfüllen, ohne dabei Kompromisse bei der Performance, insbesondere bei der Sicherheitsleistung, einzugehen. Sie haben einen geringen Rollwiderstand, ein hohes Gripniveau sowie eine verstärkte Struktur. Die Gummimischungen dieser Reifen sind besonders abriebfest, bieten sofortigen Grip und ermöglichen eine hohe Laufleistung. Schließlich haben die Elect-Reifen ein Profildesign und eine Karkassenkonstruktion, deren akustische Eigenschaften eine geringe Geräuschemission im Fahrzeug ermöglichen. Wir empfehlen dringend, diese Reifen auf die entsprechenden Fahrzeuge zu montieren, um das Beste aus den EVs herauszuholen. Steinberger, Michelin: Die Elektromobilität bietet eine große Chance für den Handel, das Geschäft mit den passenden Reifen und guter Beratung weiter auszubauen. Natürlich stellt diese Antriebsart besondere Anforderungen an die Reifen. Deshalb haben wir Reifen speziell für Elektrofahrzeuge im Programm: Sie bieten einen geringeren Rollwiderstand, was sich positiv auf die Reichweite auswirkt, tragen das höhere Gewicht und sind besonders leise. Wichtig ist, dass die Endkunden von den Händlern umfassend beraten werden, um dann gemeinsam die Entscheidung für den richtigen Reifen zu treffen. Riepl, Falken: Wir haben uns rechtzeitig auf die Herausforderungen, welche die Elektromobilität in puncto Reifen mit sich bringt, vorbereitet, da wir ja mit vielen Fahrzeugherstellern in engem Kontakt stehen. Wir sind mit unserem Neuzugang, dem Falken e. ZIEX, gut aufgestellt und bieten hier ein erstklassiges Produkt mit äußerst niedrigem Rollwiederstand zur Reichweitenmaximierung, ohne Kompromisse bei der Fahrsicherheit, und perfekter Geräuschemission.

Kilzer, Apollo Vredestein: Die sogenannten EVReifen (Electric Vehicle) sind in der Tat in unserem Hause – und in der gesamten Branche – ein großes Thema. Um das bestmögliche Gesamtergebnis aller wichtigen Qualitäts-Parameter für EV-Reifen zu optimieren, haben wir den ersten speziellen AllSeason-Reifen für Elektrofahrzeuge auf den Markt gebracht: den Vredestein Quatrac Pro EV! Der Reifen wurde so konzipiert, dass die Sicherheit nach wie vor im Vordergrund steht und trotz des höheren Gewichtes und des starken Drehmoments die Lebensdauer und der Rollwiderstand auf einem akzeptablen Niveau bleiben.

Was sind aus Ihrer Sicht aktuell die größten Herausforderungen für den Reifenhandel, und wie kann Ihr Unternehmen die Betriebe dabei unterstützen?

Eckhart, Kumho: In Zeiten hoher Inflation, steigender Betriebskosten und stagnierenden Marktes untersützen wir den Handel mit unseren erhöhten und gut sortierten Lagerkapazitäten. So haben auch kleinere Händler ohne ein eigenes Lager die Reifen rasch verfügbar.

Krauss, Bridgestone: Wie alle Unternehmen in unserer Branche erlebt auch der Reifenhandel den Wandel der Mobilität. Hier gilt es für jedes Unternehmen, sich auf die verändernden Anforderungen des Marktes und die damit verbundenen veränderten Ansprüche der Endkunden agil und optimal einzustellen. Die Herausforderung für den Reifenhandel besteht sicherlich darin, seine Kernkompetenz, die professionelle Beratung der Endkunden, immer weiter zu verbessern und sie so bei der Reifenwahl kompetent und optimal zu unterstützen.

Münzker, Pirelli: Eine der größten Herausforderungen ist das schnelle Wachstum des Reifenportfolios mit einer rasant steigenden Anzahl von Spezifikationen für verschiedene Fahrzeugsegmente. Wir unterstützen unsere Partner in Bezug auf die Beratung zur Produktpalette und die technische Anleitung durch häufigere Besuche von Pirelli- Außendienstmitarbeitern sowie durch Schulungen, individuelle Bedarfsdeckung und flexible Lösungen in einem volatilen Szenario.

Steinberger, Michelin: Eine Herausforderung ist sicherlich, den Bedarf an Reifen richtig abzuschätzen. So sollte der Bedarf für die Wechselsaison rechtzeitig geplant werden. Aufgrund der aktuellen Lage, der kontinuierlichen Verbreiterung des Portfolios sowie der Zunahme der Reifendimensionen empfehlen wir unseren Händlern, Reifen frühzeitig zu bestellen und einzulagern.

Riepl, Falken: Der Reifenfachhandel bzw. die Branche steht weiter vor Herausforderungen insbesondere in puncto Personalgewinnung. Wir hören immer wieder, dass es momentan schwierig ist, Mitarbeiter zu finden, speziell für Montage und Service. Auch die Finanzierung von Ware und Lager bleibt ein Thema, da sich die Werte erhöhen, teils durch Preiserhöhungen und auch größere werdende Dimensionen, die mehr Lagerfläche benötigen (mehr 17-Zolland-up-Reifen). Wir unterstützen unsere Kunden, indem wir weiter in eine gute Verfügbarkeit in unseren Warehouses investieren und so den Druck auf überhöhte Einlagerungsmengen für den Händler reduzieren. Dank unserer hervorragend aufgestellten Logistik sind wir in der Lage, in Europa Reifen innerhalb von 24 oder maximal 48 Stunden zu unseren Kunden zu liefern. Allein im Jahr 2021 haben wir drei Lager im EU-Raum eröffnet und damit unsere Lagerkapazitäten um 600.000 Reifen erhöht.

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Mag. Roland Steinberger, Michelin Reinhard Münzker, Pirelli

Bergmüller, Continental: Eine fachkundige Beratung am POS, nämlich dem Bedarf des Konsumenten entsprechend ein wichtiger Faktor, setzt die ständige Weiterbildung und Entwicklung der Mitarbeiter voraus. Genau das richtige Produkt mit dem korrekten Speed- und Load-Index passend zu den Fahrgewohnheiten des Kunden auszusuchen, sind die Unterscheidungsmerkmale des Fachhandels gegenüber dem Onlinekauf. Die von der Erstausrüstung getriebene Vielfalt an Dimensionen und OE-Kennungen macht die Auswahl nicht einfacher. Neben Produkt- und Technikschulungen bieten wir unseren Kunden auch ein neu entwickeltes, online-basiertes Planungstool an, das neben dem Lagerbestand und Dimensionstrends sogar die Präferenz der OE-Markierungen berücksichtigt.

Kilzer, Apollo Vredestein: Die Herausforderungen haben sich zum vergangenen Jahr kaum verändert. Die hohe Inflation wird vorerst anhalten und beim Konsumenten das Thema „Bewusst Einkaufen“ noch weiter schärfen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis eines Reifens wird eine noch wichtigere Rolle für den Endverbraucher einnehmen. Ich sehe im laufenden Jahr allerdings auch gute Möglichkeiten. Der Fahrzeugbestand wird durch die rückläufigen Neuzulassungen „altern“, was wiederum das Ersatzgeschäft ankurbeln wird. Weiter wird sich die durchschnittliche Kilometerfahrleistung in Österreich erhöhen, was ebenfalls für mehr Bedarf sorgen wird. Wir von unserer Seite werden den Handel mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln weiter unterstützen und werden unsere Logistik weiter verbessern. Eine faire und gute Verfügbarkeit wird auch in 2023 der Schlüssel zum Erfolg sein! Rodlauer, Goodyear: Aufgrund der bereits eingangs erwähnten wirtschaftlich schwierigen Situation tendieren Konsumenten vermehrt zu günstigen Reifen

oder gar Billigprodukten. Das ist grundsätzlich verständlich, aber leider wird dabei allzu oft übersehen, dass Premiumprodukte im Vergleich wichtige Sicherheits- und Effizienzvorteile bieten. Im Ernstfall stehen die Kosten eines auch noch so kleinen Blechschadens in keiner Relation zur eingesparten Differenz zwischen Premium- und Billigreifen. Wir bieten dem Reifenhandel dazu umfassendes Informations- und Schulungsmaterial an und versuchen auch durch Argumentationshilfen für Premium-Reifen sowie persönliche Schulungen zu unterstützen. •

Alle Antworten auf insgesamt 4 Fragen finden Sie unter www.autoundwirtschaft.at/reifen

Maximale Reichweite das ganze Jahr

Mit dem Quatrac Pro EV trägt Vredestein sowohl dem Trend zu Elektrofahrzeugen als auch jenem zu Ganzjahresreifen gleichermaßen Rechnung.

Die Reichweite spielt beim Elektrofahrzeug eine entscheidende Rolle, und so kommt dem Rollwiderstand des Reifens hier eine noch deutlich größere Bedeutung zu. Gleichzeitig nimmt auch in Österreich der Trend zu All-Season-Produkten in dafür passenden Regionen weiter zu. Als einer der Pioniere und führenden Anbieter von Ganzjahresreifen trägt Apollo Vredestein diesen Entwicklungen mit einem neuen Modell Rechnung: Mit dem Vredestein Quatrac Pro EV hat das Unternehmen nun Europas ersten Ganzjahresreifen, der speziell für Elektro- und Hybridfahrzeuge entwickelt wurde, auf den Markt gebracht.

15 Prozent niedriger aus als beim leistungsstärksten Reifen der Marken für herkömmliche Fahrzeuge. Erreicht wird das durch eine sorgfältig optimierte Mischung aus Polymeren der vierten Generation und verbessertem Silica. Durch die gewichtsparende Konstruktion des Reifens wurde zudem de Fahrzeugeffizienz optimiert. Neben dem deutlich geringeren Rollwiderstand sowie dem besserem Fahrkomfort punktet der Quatrac EV auch mit einem geringeren Geräuschpegel.

Die Leistungsfähigkeit bei allen Wetterbedingungen wird durch das 3PMSF-Symbol auf der Seitenwand dokumentiert, wobei auf den Einsatz bei Schnee und Eis besondere Beachtung gelegt wurde. „Die Lamellen sind tiefer als für einen Ganzjahresreifen üblich, was die Bodenhaftung sowie die Traktion bei Schnee während der gesamten Lebensdauer verbessert“, erklärt Korn.

Pionier beim Ganzjahresreifen

Gesamteffizienz gesteigert

„Es wurde ein erheblicher Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrieben, um sicherzustellen, dass der Reifen zur Gesamteffizienz des Fahrzeugs beiträgt und die mögliche Reichweite maximiert“, berichtet Martin Korn, Country Sales Manager bei Apollo Vredestein in Österreich. So fällt der Rollwiderstand gleich um

„Kein anderes Unternehmen hat so viel Erfahrung und Know-how in Sachen Ganzjahresreifen wie Vredestein. In diesem Segment haben wir Pionierarbeit geleistet. Daher liegt es in der Natur der Sache, dass wir mit der Produktion des ersten Ganzjahresreifens für Elektrofahrzeuge in Europa wieder eine Führungsrolle übernehmen“, berichtet Daniele Lorenzetti, Chief Technology Officer bei Apollo Tyre. Der in den europäischen Apollo-Produktionsstätten in Enschede (Niederlande) und Gyöngyöshalász (Ungarn) hergestellte Reifen ist in Dimensionen von 17 bis 20 Zoll verfügbar. • (GEW)

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Der Vredestein Quatrac Pro EV ist Europas erster All-SeasonReifen für E-Fahrzeuge
„Es wurde ein erheblicher Forschungsund Entwicklungsaufwand betrieben, um die mögliche Reichweite zu maximieren.“
Martin Korn, Country Sales Manager Apollo Vredestein

Mehr als rund und schwarz

Mitglieder des Verbands der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) können seitens des Verbands auf umfassende Unterstützungsmaßnahmen zurückgreifen. Ein wichtiges Thema ist dabei die Öffentlichkeitsarbeit, um den Konsumenten die Bedeutung und die Wichtigkeit des Reifens als einzigen direkten Kontakt zur Fahrbahn zu vermitteln. Zu diesem Zweck arbeitet der VRÖ intensiv mit Medien zusammen, um den Konsumenten zu vermitteln, dass sich der Reifen zu einem absoluten Hightech-Produkt entwickelt hat und somit deutlich mehr ist als rund und schwarz. Auch eigens erstellte Info-Broschüren zum Auflegen im Kundenbereich dienen als wertvolles Vermittlungs-Tool zum Thema Sicherheit für den Konsumenten. Bei Bedarf unterstützt der VRÖ seine Mitglieder auch bei ihrer PR-Arbeit und ist in Kontakt mit den Ministerien und Kammern.

Breite Unterstützung für Mitglieder

Die zunehmende Komplexität des Themas Bereifung erfordert eine immer höhere Qualifikation der Reifenspezialisten und Unternehmen, die sich mit Rad und Reifen beschäftigen. Neben den vielfältigen Tätigkeiten des VRÖ im Bereich der Öffentlichkeit erhalten Mitglieder daher auch wichtiges Informationsmaterial, wie beispielsweise die VRÖ Rechtsfibel/Reifenfibel, Wucht-Folder/Poster, Reifenlabel-Folder oder LKW/Bus-Fi-

bel, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. VRÖ-Mitglieder erhalten laufend Informationen zu aktuellen relevanten Themen, damit sie keine wichtigen Themen oder Entwicklungen der Branche verpassen. Zusätzlich können Mitglieder auch an zahlreichen interessanten Informationsveranstaltungen teilnehmen, wie beispielsweise dem VRÖ Reifentag im Rahmen der AutoZum oder an verschiedenen Info-Nachmittagen und spannenden Online-Veranstaltungen. Auch verschiedene Schulungen und Seminare gehören regelmäßig zum Programm, wie unter anderem im Digital-Bereich. In Kooperation mit REMA TIP TOP bietet der VRÖ etwa die Schulungsreihe Grundschul-Reifentechnik und Reifenreparaturschulung an. „Es gibt sehr viele gute Gründe, Reifen zu reparieren, unter anderem hinsichtlich Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit und Zusatzgeschäft für Reifenwerkstätten. Nur mit gut ausgebildeten Mitarbeitern kann man sich von der Masse abheben und sicher und erfolgreich in die Zukunft sehen“, ist Werner Haidacher von GF REMA TIP TOP überzeugt. „Es ist wichtig, dass wir bestens geschulte Mitarbeiter in unseren Betrieben beschäftigen“, so VRÖ-Obmann James Tennant.

Mit Rat und Tat zur Verfügung

Neben den zahlreichen Informations- und Schulungsmaßnahmen des VRÖ steht der Verband seinen Mitgliedern auch mit Rat und Tat zur Seite. Bei Bedarf können sich Mitgliedsbetriebe kostenlos an den VRÖ-Experten und gerichtlich beeideten Sachverständigen Techn. Rat Ing. Karl Hawelka wenden. •

15 AUTO & Wirtschaft 03/2023
„Es ist wichtig, dass wir bestens geschulte Mitarbeiter in unseren Betrieben beschäftigen.“
James Tennant, VRÖ-Obmann
VRÖ-Experte Karl Hawelka
Der VRÖ unterstützt seine Mitglieder in den verschiedensten Bereichen und betreibt wichtige Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Reifen.
Werner Haidacher, GF REMA TIP TOP

E-kompatible Palette

Continental hat seine Reifentechnologie an die speziellen Anforderungen der E-Mobilität angepasst und kennzeichnet die entsprechenden Modelle mit dem EV-Check Symbol.

Unsere Reifen sind mit dem Ziel entwickelt, die Charakteristik eines jeden Fahrzeugs bestmöglich zu unterstreichen – unabhängig von der Antriebsart“, so der technologische Zugang von Continental Reifen. Dabei stellen Elektrofahrzeuge hinsichtlich Rollwiderstand, Laufleistung, Tragfähigkeit und Innenraumgeräuschen ganz besondere Anforderungen an den Reifen. „Grundsätzlich unterscheiden sich Reifen für E-Fahrzeuge nicht von herkömmlichen Reifen. Deren Einsatzbedingungen ändern sich jedoch durch die Elektrifizierung erheblich“, erklärt Annika Lorenz, Leiterin Fleet Solutions bei Continental.

„Unsere Reifentechnologie ist perfekt auf die Anforderungen der E-Mobilität abgestimmt“, lautet dabei das Statement des Konzerns. Dabei ist das gesamte aktuelle Produktportfolio mit E-Fahrzeugen kompatibel. Mit der EV-Check-Markierung auf dem Reifen wird diese Kompatibilität mit Elektrofahrzeugen ersichtlich gemacht wird. Darüber hinaus finden Reifenhändler die Information auch in PriCat, wo diese Modelle als „EVc“ – EV-kompatibel eingestuft werden. In Kürze wird die Markierung auch in den Continental-Systemen verfügbar sein.

Reichweite entscheidend

Eine besonders große Rolle in der Elektromobilität spielt die Reichweite. „Für ein besonders effizientes Elektrofahrzeug wie auch für ein emissionsarmes Verbrennerfahrzeug sind im Reifenbereich grundsätzlich dieselben Kriterien relevant“, so die Information von Continental. „Ein Elektrofahrzeug ist besonders nachhaltig, wenn es mit weniger Stromverbrauch eine höhere elektrische Reichweite abdeckt. Der Energieverbrauch kann unter anderem über einen möglichst geringen Rollwiderstand und eine gute Aerodynamik der Reifen reduziert werden.“

Dazu kommt das um etwa 30 Prozent höhere Gewicht, das sich auf die notwendige Traglast auswirkt. In Verbindung mit dem hohen und rasch verfügbaren Drehmoment bringt das eine deutlich höhere Belastung der Reifen. Nicht zuletzt werden aufgrund fehlender Motorgeräusche alle anderen Geräusche intensiver wahrgenommen. „Veränderungen im Reifenaufbau und in der Reifenmischung sind nötig, um die Reifenanforderungen von E-Fahrzeugen umzusetzen, ohne Kompromisse bei Laufleistung, Sicherheit und Kraftstoffeffizienz zu machen“, ist im Continental Whitepaper „Elektromobilität4Tires“ zu lesen. • (GEW)

16 AUTO & Wirtschaft 03/2023
„Grundsätzlich unterscheiden sich Reifen für E-Fahrzeuge nicht von herkömmlichen Reifen.
Deren Einsatzbedingungen ändern sich jedoch durch die Elektrifizierung erheblich.“
Annika Lorenz, Leiterin Fleet Solutions bei Continental Die
E-Auto-Kompatibilität
der
Continental-Reifen
wird mit einem Symbol auf der Reifenflanke kommuniziert

Ausgezeichnetes Design

Kantige Linienführung und wirkungsvoll gestaltete Details verleihen dem C33 sein markantes Aussehen. Sportlich, elegant und sorgfältig kon struiert, erfüllt es alle von Premiumherstellern geforderten Richtlinien. Leicht und robust, entspricht es den Wünschen nach immer raffinierteren optischen Möglichkeiten. Um der Nachfrage gerecht zu werden, hat man bei CMS die Palette des C33 aktuell um die Farbe Schwarz Glanz erweitert. Zusätzlich ist das Rad in Diamant Schwarz Glanz, Diamant Schwarz Kupfer und Bronze erhältlich.

Nachhaltigkeit im Fokus

Neben dem Design steht bei CMS auch das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Unter dem Leitsatz „Wheels into Future“ arbeitet dazu ein eigens eingerichtetes Sustainability Committee an Strate-

gien, Arbeitsprozessen, der Einführung von neuen Standards und Überwachungsprozessen zu deren Einhaltung. Neben Umweltthemen wie Energieeffizienz, CO2-Reduktion, Wassermanagement und Klimawandel stehen bei CMS Ethik, Qualität, Service, Kundenzufriedenheit, Arbeitssicherheit und Arbeitnehmerzufriedenheit im Vordergrund. Die Sorge um die Sicherheit, Gesundheit und Fortbildung der Mitarbeiter gehören für das Unternehmen zu den wichtigsten Elementen in Sachen Nachhaltigkeit. „Wir müssen uns hohe Ziele setzen, auch wenn sie vielleicht unmöglich erscheinen, aber es ist unsere Verpflichtung gegenüber unseren Kindern und nachfolgenden Generationen. Dafür reichen die gesetzlichen Anforderungen nicht aus“, erklärt der zuständige Sustainability Coordinator bei CMS. •

Die Farbrange des C33 wurde um Schwarz Glanz erweitert
CMS wurde für sein C33 mit dem „ABC Award – The world of mobility“ ausgezeichnet.

Onlineshop als Erfolgsstory

Reifen Göggel verdankt seinen wirtschaftlichen Erfolg unter anderem seinem Händler-Onlineshop. Hohe Lagerkapazitäten und eine hauseigene Transporterflotte tragen das ihre dazu bei.

Auf dem Online-Marktplatz von Reifen Göggel finden sich über 10 Millionen Reifen – damit ist eine ausreichend hohe Warenverfügbarkeit sichergestellt. Insgesamt sind 150.000 Artikel über den Onlineshop abrufbar. Die Navigation auf der Internet-Plattform gestaltet sich dabei denkbar einfach: Auf der Startseite des Shops finden sich alle relevanten Informationen wie Stammdaten, Bestellübersicht, Kalkulation und eine Bildergalerie. Unter den Menüpunkten News und Infos sind sowohl branchenrelevante als auch Informationen der Reifenhersteller abrufbar.

Umfangreiches Angebot

Neben Auto- und Zweiradreifen finden sich ebenso Felgen und Kompletträder, Sensoren, Schläuche und Montagezubehör sowie Spezialreifen für Oldtimer und Campingfahrzeuge im Online-Angebot. Abgerundet wird das Portfolio mit speziellen Aktionen der Industriepartner und der Möglichkeit, durch die Werbung von anderen gewerblichen Anbietern („Kunde wirbt Kunde“) in den Genuss attraktiver

Prämien zu kommen. Bereits im Jahr 2002 ist Reifen Göggel mit seinem Onlineshop „on air“ gegangen. Bis dato eine Erfolgsgeschichte – mit steten Steigerungen von Jahr zu Jahr. Die Bestellvorgänge für Wiederverkäufer sind schnell und unkompliziert durchzuführen, die zentrale Fakturierung eine Selbstverständlichkeit. Falls doch einmal Fragen auftreten, steht ein rund 20-köpfiges Vertriebsteam telefonisch oder per E-Mail mit Rat und Tat zur Seite, einen eigenen Außendienst braucht es somit nicht mehr. „Bei persönlichem Gesprächsbedarf ist unser Vertrieb natürlich vor Ort“, hebt Firmenchef Bruno Göggel hervor. Angst vor eigenen Onlineshops der Reifenindustrie hat man keine: „Mit unserem Online-Marktplatz bieten wir den aktuell über 60.000 Nutzern ein transparentes Einkaufsportal mit besten Konditionen und hoher Lieferbereitschaft.“

Starker Ausbau der Lagerflächen

Getreu dem Leitspruch „Zukunft hat man nicht – Zukunft schafft man sich“ lässt sich der deutsche Reifen-Großhändler auch von aktuellen Widrigkeiten nicht unterkriegen und setzt seinen Investitionskurs unvermindert fort. Dazu werden die Lagerkapazitäten um 500.000 auf 2 Millionen Stück ausgebaut. Mit dem Bau von zwei Lagerhallen mit vier bzw. sieben Ebenen wurde im Vorjahr begonnen, für den Ausbau der Lagerflächen sind 50 Millionen Euro veranschlagt. Davon profitieren nicht zuletzt die Kunden:

„Insgesamt können die Käufe aus dem Onlineshop noch schneller an unsere Kunden ausgeliefert werden“, betont Göggel. Damit das gelingt, braucht es eine gut aufgestellte Logistik: Die hauseigene Transporterflotte soll von 120 auf 150 Fahrzeuge aufgestockt werden und die bestellte Ware damit noch schneller bei den Kunden sein. •

REIFEN EXTRA 18 AUTO & Wirtschaft 03/2023
Im Zusammenspiel zwischen Logistikflächen und Onlineshop werden Kunden rasch und unkompliziert bedient
„Mit unserem Händler-Onlineshop bieten wir ein transparentes Einkaufsportal.“
Firmenchef Bruno Göggel

Kumho Tire bietet ein umfassendes Programm für Fahrzeuge aller Klassen

Fahrspaß und Sicherheit

So vielfältig die Zahl der erhältlichen Fahrzeugtypen ist, so groß muss auch die Variation bei den Reifen sein. Kumho bringt zum Saisonstart viele Neuheiten.

So startet der Anbieter zum Beispiel mit einem deutlich ausgeweiteten Angebot an SUV-Reifen in die Sommersaison 2023. Gleich 32 neue Größen des Ecsta PS71 werden eingeführt, damit wird das Angebot seines UHP-Reifens auch im SUV-Segment noch einmal deutlich verbreitert.

Hervorragendes Handling im Grenzbereich

Der koreanische Hersteller hat in seiner erfolgreichen ECSTA-Familie zwei UHP-Reifen im Programm, die sich durch hervorragendes Handling auch im Grenzbereich auszeichnen. Hohen Komfort und sportlichen Charakter vereint der Kumho ECSTA PS71. Durch den Einsatz modernster Reifentechnologie, optimiertes Blockdesign und Hightech-Materialien bietet er hervorragende Traktionseigenschaften auf nasser und trockener Fahrbahn. In der deutlich erweiterten SUV-Version steht der Pneu nun in 46 Dimensionen von 17 bis 22 Zoll zur Verfügung. Für Sport- und Supersportwagen hat man den ECSTA PS91 mit dem Speed Index „(Y)“ für über 300 km/h im Programm. Der weltweite Anteil von Elektroautos hat in den letzten zehn Jahren einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht – ein Trend, der sich weiter fortsetzen wird. Für diese wurden bei Kumho EV-Reifen entwickelt, die mit besonders effizienter Übertragung des Drehmoments, geringem Gewicht und optimiertem Rollwiderstand punkten. Der Kumho ECSTA PS71 EV beispielsweise ist vorerst in 4 PKW-Dimensionen erhältlich, ab Herbst folgt für SUV der Crugen HP71 in der EV-Version.

Nachhaltigkeit

ist Trumpf

Für umwelt- und kostenbewusste Klein- oder Kompaktwagenfahrer empfiehlt sich weiterhin der Kumho Ecowing ES31, bei dem einerseits umweltfreundliche Materialien zum Einsatz kommen, der aber andererseits mit hoher Laufleistung überzeugt. Als komfortorientierten UHP-Reifen positioniert Kumho den Ecsta HS52, der präzises Handling und kurze Bremswege mit sehr guten Umwelteigenschaften kombiniert.

Zu guter Letzt wurde auch das Line-up des Ganzjahresreifens Solus 4S aktualisiert, der jetzt in den ersten Größen einer überarbeiteten Version als Solus 4S HA32+ auf den Markt kommt. Der Solus 4S bietet beste Traktion und ausgezeichnetes Handling im Sommer wie im Winter. • (RED)

19 AUTO & Wirtschaft 03/2023

Effizient und sicher

Als Nässespezialisten mit EV-Expertise bewirbt Hersteller Bridgestone sein Sommer-Highlight für die Saison, den Turanza 6. Auch auf Nachhaltigkeit wurde bei der Entwicklung Wert gelegt.

Mit dem neuen Bridgestone Turanza 6 tragen wir sowohl den Bedürfnissen der Fahrer in Bezug auf Sicherheit als auch dem Anspruch nach einer nachhaltigeren Mobilität Rechnung“, ist Martin Krauss, Country Manager Bridgestone Österreich, überzeugt. „Somit bieten wir einen Premiumreifen, der beispielsweise bei plötzlichen Regenschauern zu überzeugen weiß und zugleich die Anforderungen von Verbrennern ebenso wie Elektrofahrzeugen erfüllt.“

Für die Mobilität von morgen

Für diese Ausgewogenheit auf hohem Niveau wurde der Turanza 6 mit seinen besonderen Fahreigenschaften entwickelt. Gleichzeitig steht der neue Premium-Sommerreifen im Einklang mit der nachhaltigen Ausrichtung von Bridgestone: Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Turanza T005, weist der neue Turanza 6 eine um rund 20 Prozent höhere Laufleistung auf und ermöglicht zudem eine optimierte Kraftstoff- und Energieeffizienz.

„Mit der Entwicklung von modernen Premiumreifen und wegweisenden Technologien handeln wir im Einklang mit dem Bridgestone E8 Commitment und leisten einen zukunftsweisenden Beitrag für unse-

Nässe-Spezialist mit Allrounderqualitäten

re Gesellschaft und kommende Generationen“, so Krauss. Dies entspricht der Maxime, Innovation für die Mobilität von morgen einzusetzen. Mit herausragender Leistungsstärke stellt der Bridgestone Turanza 6 das neue Highlight-Produkt im SommerTouring-Segment des Premiumreifenherstellers dar. Der Pneu vereint Sicherheit, Nachhaltigkeit und Effizienz in einem zukunftsweisenden Produkt.

Wegweisende Innovationen für Fortschritt Hinter den Leistungseigenschaften des Bridgestone Turanza 6 stecken zahlreiche hochmoderne Technologien, die in Kombination mit Optimierungen im Profil, in der Gummimischung und in der Konstruktion die Leistungsfähigkeit des Reifens steigern. Dazu gehört beispielsweise die Enliten-Technologie, die erstmals in einem Bridgestone-Produkt für die Nachrüstung eingesetzt wird, um die erstklassige Performance des neuen Premium-Sommerreifens zu unterstützen.

Dadurch wird unter anderem eine Reduzierung des Rollwiderstands erreicht – ein wichtiges Leistungsmerkmal, das sich positiv auf die Reichweite sowie die Batterielebensdauer von EVs auswirkt und somit zur idealen Eignung des Turanza 6 für Hybrid- und Elektrofahrzeuge beiträgt. Bei Verbrennern wird so die Kraftstoffeffizienz verbessert.

Gleichzeitig kann durch den Einsatz der EnlitenReifentechnologie die Menge an Rohstoffen und damit auch das Reifengewicht um etwa 2 Kilogramm verringert werden. • (RED)

20 AUTO & Wirtschaft 03/2023
Der Bridgestone Turanza 6 vereint hervorragenden Grip bei Nässe mit hoher Effizienz und Nachhaltigkeit

Bewährtes und Neues

Mit einem bewährten und einem neuen Modell startet Goodyear in die warme Jahreszeit – dem Eagle F1 Asymmetric 6 und dem EfficientGrip Compact 2.

Der UHP-Sommerreifen Eagle F1 Asymmet ric 6 ist mehrfach ausgezeichnet und nun in einer erweiterten Größenpalette verfügbar. Das Modell, das sich für E-Fahrzeuge und SUVs bes tens eignet, wird 2023 in vier neuen Größen ange boten. Bereits seit Jänner erhältlich sind die Reifen dimensionen 235/45 R 18 98 Y XL und 245/40 R19 101Y HL, im April folgt die Größe 225/55 R18 102Y XL und schließlich im Juni die Dimension 225/55 R18 98Y. Der Goodyear-Sommerreifen fährt mit der Dry Stability Plus Technology vor, passt sich gekonnt der Straßenoberfläche an und sorgt für das optimale Maß an Grip, Traktion und Stabilität. Ein innovatives Harz für optimalen Fahrbahnkontakt gewährleistet eine hervorragende Nasshaftung.

„Mit dem Eagle F1 Asymmetric 6 steht nun einem noch größeren Teil des Marktes ein Premium-Reifen zur Verfügung. Mit seiner verbesserten Leistung und Eignung für E-Fahrzeuge freuen wir uns auf das nächste Kapitel im Lebenszyklus des Produkts“, unterstreicht Sonia Leneveu, Director Marketing Consumer Europe bei Goodyear.

(oben): Der Eagle F1 Asymmetric 6 wird 2023 in 4 neuen Größen angeboten

(unten): Der neue EfficientGrip Compact 2 deckt 75 Prozent des relevanten Marktes ab

Mit dem Goodyear EfficientGrip Compact 2 wird ein neuer Sommerreifen für Klein- und Kompaktwagen angeboten. Er gehört der vielfach ausgezeichneten EfficientGrip-Familie an, zu der auch der EfficientGrip Performance 2, der EfficientGrip 2 SUV und der EfficientGrip Cargo 2 gehören. Dank seines umfangreichen Größenangebots deckt der Neue im Bunde mehr als 75 Prozent des Kompakt-Marktes ab.

Neu im 14- und 15-Zoll-Segment Technisch ist die Dry Stability Technology hervorzuheben, welche die Aufstandsfläche des Reifens maximiert. Das hat eine verbesserte Trockenperformance zur Folge. Erzielt wird diese durch ein optimiertes Profil im Schulterbereich. Zusätzlich wird mit der Wet Grip Technology ein optimaler Grip auf nasser Fahrbahn erreicht, was auf die hohe Anzahl an Lamellen zurückzuführen ist. Die Lamellen bilden bei Nässe wichtige Greifkanten aus, um den Wasserfilm effektiv zu verteilen. „Der EfficientGrip Compact 2 bringt mehr Performance in unser Angebot an Kompaktwagenreifen“, betont Leneveu. • (GRA)

Nachhaltigkeit für SUV

Mit der Scorpion-Familie erfüllt Pirelli die Anforderungen moderner SUV und bietet auch spezielle Lösungen für E-Autos.

Der Trend zu SUV-Fahrzeugen ist ungebrochen und bringt die entsprechenden Anforderun gen dieser Fahrzeugklasse für den Reifen: Höheres Gewicht, höherer Schwerpunkt sowie die speziel le Fahrdynamik müssen von der Bereifung erfüllt werden. Pirelli hat mit der Scorpion-Familie eine eigene Reifengeneration dafür entwickelt, um diesem Segment gerecht zu werden. Dazu wurden zahlreiche technologische Innovationen, die von Pirelli für den neuen Cinturato eingeführt wurden, in die SUV-Welt übertragen. Die Modell-Familie besteht aus dem Sommer-Reifen Scorpion, dem Scorpion Winter 2 sowie dem Scorpion All Season SF2. Darüber hinaus verfügt die Sorpion-Range über die höchste Zahl an Homologationen für Elektro- oder Plug-in-Hybridfahrzeuge im gesamten Pirelli-Portfolio. Erkennbar ist das an der „Elect“-Markierung an der Seitenwand.

Originalersatz lieferbar

Reifen Fleischmann ist als Nahversorger im Zentralraum Niederösterreich und Wien in einer beeindruckenden Breite lieferfähig.

Wir sind immer bestrebt, uns auf die Original-Ersatzgrößen zu spezialisieren und dementsprechend keine Billigstprodukte in Massengrößen zu vermarkten“, erklärt Wilfried Fleischmann von Reifen Fleischmann. „Und auf diesem Weg als Spezialund Nischenhändler sind wir weiter expansiv und decken in der laufend wachsenden Komplexität immer mehr ab.“ Dabei ist Fleischmann als regionaler Nahversorger für Autohäuser, kleinere Reifenhändler und Werkstätten für den Großraum Wien und den Zentralraum Niederösterreich bestens etabliert. „Die fast unbegrenzte Auswahl lagernder Reifen hat sich längst herumgesprochen“, so Fleischmann.

Nachfolge gesichert

Mangels eigener familiärer Nachfolge wird Fleischmann das Unternehmen unter gleichem Namen und

Eco-Safety für geringe Umweltbelastung

Die Basis bildet dabei der „Eco-Safety“-Designansatz von Pirelli. Dabei wird eine geringe Umweltbelastung mit bestmöglicher Leistung und hoher Sicherheit verbunden. Die Umweltbelastung wird mit hoher Laufleistung, reduziertem Straßenlärm sowie mit geringem Rollwiderstand erreicht, wobei letzterer dafür sorgt, dass der Kraftstoffverbrauch bzw. der Energieverbrauch bei Elektrofahrzeugen gesenkt wird. • (GEW)

mit bewährter Mannschaft in absehbarer Zeit in neue Hände übergeben. „Dabei ist die weitere Betreuung der Marktnische und der hohe Anspruch an die Kundenzufriedenheit ein Mitentscheidungsgrund für die Auswahl des Nachfolgers.“ Der Erfolg der Firma Fleischmann beruht in hohem Maße auf der Logistik und der richtigen Einlagerungsstrategie. „Das Kniffligste ist die Disposition. Das ist ein Hobby von mir, und da habe ich mir ein umfassendes Wissen angeeignet“, schmunzelt Fleischmann, der dem neuen Eigentümer in der Anfangsphase mit seiner Erfahrung noch zur Verfügung stehen wird.“ • (GEW)

22 AUTO & Wirtschaft 03/2023
Der Pirelli Scorpion, hier mit Elect-Markierung für E-Fahrzeuge, wurde für SUVs entwickelt Wilfried Fleischmann, Reifen Fleischmann

„Lage bleibt angespannt“

Günther Riepl, Senior Sales Director Austria, Swiss & Eastern Europe bei Falken, nimmt im Interview zur aktuellen wirtschaftlichen Lage und den Aussichten für heuer Stellung.

A&W: Wie sieht Ihre Bilanz für das Jahr 2022 aus?

Günther Riepl: Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Insbesondere die Produktionskapazitäten haben uns vor Herausforderungen gestellt. Das lag u.a. an dem Werk in der Türkei, da der russische Angriffskrieg auf die Ukraine große Auswirkungen auf die gesamte Region rund um das Schwarze Meer hat. Die Herausforderung war vor allem die Reifen-Verfügbarkeit. Wir konnten unseren Geschäftspartnern und Kunden nicht mehr Reifen zusagen als im Jahr 2021. Eine generelle Reifenknappheit sehen wir aber nicht mehr. Dass es ein bestimmtes Produkt zu einem bestimmten Zeitpunkt einmal nicht gibt, kann und wird vorkommen. Aber dass ein Kunde auf der Felge wieder nach Hause fahren muss, das wird sicher nicht der Fall sein.

Wie sieht in Anbetracht der wirtschaftlichen und politischen Lage Ihr Ausblick für 2023 aus?

Riepl: Das heurige Jahr wird sicher eines der schwierigen sein. Aber trotz allem: Die Menschen nutzen ihre Fahrzeuge und werden ihre Fahrzeuge auch weiter benutzen. Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage sehen wir uns mit unserer Marke sehr gut positioniert. Denn wir sind qualitativ auf Augenhöhe zu den Premiummarken, aber preislich deutlich günstiger. Das Preis-Leistungs-Verhältnis spricht also für uns. Ich denke, dass uns diese Positionierung auch heuer entgegenkommen wird.

Wie gehen Sie bei Falken mit den aktuellen Preissteigerungen um?

Riepl: Wir versuchen, so gut es geht, die Preissteigerungen so gering wie möglich zu halten. Wir betrachten verschiedene Parameter und versuchen das richtige Augenmaß zu finden. Natürlich betrifft es uns, wenn Preise für Rohmaterialien, Energie oder Löhne steigen. Aber wir werden den richtigen Mix finden, denn während so manche Preise steigen, wird das Container Shipment aktuell wieder etwas günstiger.

Wann rechnen Sie mit einer Besserung der Lage?

Riepl: Die Lage wird auch heuer angespannt bleiben. Wir sitzen im selben Boot wie der Reifenfachhandel. Für unsere Partner und Kunden wird es immer schwieriger, entsprechendes Personal zu finden. Es wird nicht von einem Tag auf den anderen alles leichter werden. Aber man kann das schaffen. Man muss sich den Herausforderungen stellen und darf nicht nur pessimistisch in die Zukunft schauen. Wir haben, seitdem wir auf dem österreichischen Markt tätig sind, mit Handschlagqualität gearbeitet. Ich bin sicher, dass wir die Herausforderungen meistern werden. •

23 AUTO & Wirtschaft 03/2023
„Man muss sich den Herausforderungen stellen, man darf jetzt auch nicht nur pessimistisch in die Zukunft schauen.“
Günther Riepl

Wer hat’s erfunden?

1934 brachte Nokian Tyres den weltweit ersten Winterreifen auf den Markt. Im winterlichen Saalfelden wurde nun das neueste Winterreifen-Sortiment des Erfinders präsentiert.

Schon in den 1930er Jahren erkannte man bei Nokian Tyres die Notwendigkeit eines eigenen Reifens für die kalte Jahreszeit. Während der erste Winterreifen 1934 noch für Lkws gedacht war, folgte 1936 der erste Winterreifen des Unternehmens für Pkws. Knapp 90 Jahre später wurde nun das Winterreifenportfolio für Mitteleuropa wieder einmal erneuert. Die erweiterte Nokian Tyres Snowproof-Familie umfasst vier Reifenmodelle und deckt eine Vielzahl von Größen ab, vom kleinen Familienauto bis zum SUV. In Saalfelden im Salzburger Pinzgau konnten sich Kunden von deren Qualitäten überzeugen.

Speziell für Mitteleuropa

Der neue Nokian Tyres Snowproof 2 für Pkws und der Nokian Tyres Snowproof 2 SUV für SUVs und Crossovers sind speziell für die Anforderungen in Mitteleuropa konzipiert worden. Die neue Snowproof-Produktreihe bietet eine Kombination aus Winter-Grip, Stabilität und Fahrkomfort. Die hervorragenden Sicherheitseigenschaften sind das Ergebnis neuer, optimierter Laufreifenprofile und Mischungen, strenger Tests und unermüdlicher Forschung. „Der Winter bringt alle Arten von Wettervariationen mit sich – von tiefem, gefrierendem Eis, glitzerndem Schnee, schwe-

rem und feuchtem Schneeregen bis hin zu nassem und trübem Schneematsch. Genau das sind die Bedingungen, unter denen wir besonders leistungsstark sind. Unser Know-how basiert auf jahrzehntelanger Forschung und Erprobung und geht zurück auf den ersten Winterreifen der Welt. Man kann ohne Weiteres behaupten, dass wir die Experten für den Winter sind“, erklärt Tommi Alhola, Vice President of Passenger Car Tires, Central Europe, bei Nokian Tyres.

Upgrade für WR Snowproof Zusätzlich zu den neuen Reifenmodellen erhält die Snowproof-Familie ein Produkt-Upgrade. Das Modell, das früher als WR Snowproof bekannt war, wird als Nokian Tyres Snowproof 1 auf dem Markt weitergeführt. Die Verbesserungen dieses Reifenmodells für Pkws sind vor allem bei nassen Fahrbedingungen zu spüren. Der stilvolle und sportliche Nokian Tyres Snowproof P bedient hingegen weiterhin den Ultra-High-Performance-Bereich. •

24 AUTO & Wirtschaft 03/2023
In Saalfelden konnten die neuen Reifen auf Herz und Nieren getestet werden
„Unser Know-how basiert auf jahrzehntelanger Forschung und Erprobung und geht zurück auf den ersten Winterreifen der Welt.“
Tommi Alhola

Das Netzwerk wächst

Mit zahlreichen Lösungen für die aktuellen Herausforderungen sowie mit dem Flottenkonzept 4Fleet Group wächst das HMI-Netzwerk von GRS weiter.

In den vergangenen vier Jahren haben wir das HMI-Netz in Österreich um 18 Partner auf nun 99 Standorte erweitern können“, berichtet Bernhard Hoffmann, Retail Manager Austria bei Goodyear Retail Systems, im Rahmen der HMI-Tagung 2023 in der Steiermark. Neben der Flotten-Lösung 4Fleet, der Einkaufsplattform FRI und der Softwarelösung

Leistungen und Unterstützungen bei GRS zurückgreifen“, erklärt Hoffmann.

„Für die aktuellen Herausforderungen in der Reifenbranche braucht es – unter anderem – innovative und gezielte Marketingstrategien, eine Verbesserung der Kundenerfahrung sowie den Aufbau einer starken Markenidentität“, ist Benjamin Obererlacher, Marketing Specialist Austria bei Goodyear Retail Systems, überzeugt. Ein gelungener Web-Auftritt mit ansprechender Website ist dabei wichtig. HMI-Partner können auch hier eigene GRS-Lösungen nutzen.

TireSoft3 bietet GRS zahlreiche Lösungen und Unterstützungen für die aktuellen Herausforderungen der Reifenfachbetriebe. „Für 2023 wollen wir wieder vier Partner gewinnen, um auf 103 Standorte zu kommen“, so Hoffmann. Als offene Regionen gibt er den Tiroler Raum und das Salzburger Land an. Mit dem neuen Lkw-/Nfz-Baustein will man sowohl mit bestehenden Partnern wachsen als auch neue ansprechen. „Reifenfachhändler, die neben dem Consumer-Geschäft bereits das CommercialSegment und die dazugehörigen Services zu einem wichtigen Zweig ihres Unternehmens gemacht haben, können auf ein vielschichtiges Spektrum an

4Fleet-Steigerung trotz Neuwagen-Rückgang Trotz stark rückläufiger Neuzulassungen konnte die 4Fleet Group das Reifenvolumen in den vergangenen Jahren regelmäßig steigern. „Die Zahl der Standorte konnten wir auf 143 erhöhen, das Ziel ist ein flächendeckendes Netzwerk für unsere Kunden. Dazu schließen wir die weißen Flecken und möchten 2023 auf 150 Standorte kommen“, erklärt Christian Kreuter, Key Account Manager 4Fleet Group für Österreich bei (GRS). Generell entwickelt sich das Flottengeschäft noch immer gegen den Markttrend. Als HMI-Lieferant bietet Würth umfassende Lösungen für die speziellen Anforderungen der Reifenhandelsbetriebe. „Bei ‚Rund ums Rad‘ bieten wir Verbrauchsmaterial und Handwerkzeug, Werkstattausrüstung und Betriebsausstattung, Planung und Konzepte sowie Prozessanalysen und Beratung“, berichtet Florian Andrä, Spezialist für Werkstattausrüstung bei Würth. • (GEW)

25 AUTO & Wirtschaft 03/2023
Würth bietet Lösungen „Rund ums Rad“: Florian Andrä, Florian Floderer und Wolfgang Rieder
„In den letzten vier Jahren haben wir das HMI-Netz in Österreich um 18 Partner auf 99 Standorte erweitert.“
Bernhard Hoffmann, Retail Manager Austria, GRS (GRS), Mag. Tassilo Rodlauer (Goodyear) und Benjamin Obererlacher (GRS Marketing)

Die Halle für schwarzes Gold

Der Reifen – und damit dessen Lagerung – werden in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen. Scholz bietet mit der Cover-Halle mit Magazinsystem eine einfache, schnelle und effiziente Lagerlösung.

Mit dem zunehmenden Elektroantrieb wird es zukünftig weniger Servicearbeiten am Fahrzeug geben. „Wer heute schon über den Tellerrand schaut, weiß, dass die Reifen in Zukunft daher noch mehr Bedeutung haben werden. Viele bezeichnen deshalb die Reifen heute schon als schwarzes Gold“, weiß Gottfried Scholz von SAL Scholz Automotive Logistik GmbH.

Dabei ist das Reifengeschäft schon in den vergangenen zehn Jahren zu einer tragenden Säule in den Kfz-Betrieben geworden.

Fluch oder Segen?

Gleichzeitig spricht Scholz jedoch auch von einem Fluch, der den Reifen begleitet, weil die Lagerung aufwendig ist und die Mitarbeiter im KfzBetrieb das Handling der Pneus nicht gerne durchführen. „Die Reifen sind nun mal in den letzten Jahren

extrem groß und schwer geworden und damit auch schwieriger unterzubringen“, so Scholz. Die Regalfächer sind oft zu klein, und auch die Container fassen weniger Stück der größer gewordenen Räder. Der sprichwörtliche Segen, der immer gemeinsam mit dem Fluch auftritt, ist dabei die hohe Kundenbindung durch den Reifen. „Denn jeder Kunde, der die Räder in der Garage einlagert, kommt im Jahr zweimal auf den Hof“, weiß Scholz.

Einfach in der Handhabung

Um den Fluch zu reduzieren und den Segen zu nutzen, empfiehlt Scholz die Cover-Halle mit dem Magazinsystem. „Damit kann der Mitarbeiter in Sekundenschnelle Räder ein- bzw. auslagern“, so Scholz. Dazu werden die Räder mit dem Rad Catcher stapelweise aufgenommen. Dieser unterscheidet sich von anderen Greifkarren durch eine Teleskopaufnahme, die ein leichtes Bewegen des Catchers ermöglicht. In der Halle kommt eines der drei Regalbediengeräte, der Gorilla, zum Einsatz.

In der Cover-Halle selbst befindet sich das Magazinsystem. „Dort hat jeder Radsatz das passende Fach, wo für die jeweils passenden Räder die passenden Farbanhänger mit den mit Gummi angehängten Laufflächenschildern für Ordnung sorgen. „Die Räder rollen in dem Magazinsystem einfach auf dem Abrollböden in das Regal hinein“, erklärt Gottfried Scholz. Selbst aus dem entferntesten Platz braucht man so nicht länger als 2 Minuten, um einen Radsatz ein- oder auszulagern. „Für die Betriebe mit einer Cover-Halle kann man deshalb den Spruch von dem schwarzen Gold ganz besonders in den Mund nehmen“, so Scholz abschließend. • (GEW)

26 AUTO & Wirtschaft 03/2023
Gottfried Scholz bietet einfache Handhabung auch für die immer größeren und schwereren Räder
„Die Reifen werden in Zukunft noch mehr Bedeutung haben.“
Gottfried Scholz, SAL Scholz Automotive Logistik

Reifendruck?

Davon haben wir keine Ahnung

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