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Donnerstag, 3. Oktober 2013

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Lenzburger Woche

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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 40, 113. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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Steuersenkung

Stationenweg

Der Einwohnerrat genehmigte an seiner Sitzung das Budget 2014. Die FDP-Fraktion erwartet vom Stadtrat auf 2015 einen Steuerfuss von 105 %.

Die Region Lenzburg ist mit der Eröffnung des Stationenweges «Auf den Spuren der Hugenotten durch den Aargau» um eine Attraktion reicher.

«Landminen sind immer noch ein grosses Problem»

Salzkorn Herkunft

Drei Monate lang reisten Elvira Häfeli und Pascal Wettstein für einen guten Zweck zu Fuss durch Südostasien. Eine Reise, die immer wieder unerwartete Überraschungen für sie bereithielt und ihnen einen Einblick in eine ganz andere Kultur ermöglichte. Selina Berner

W

er entscheidet sich aus heiterem Himmel, zu Fuss durch Südostasien zu gehen? Wahrscheinlich kaum jemand. Elvira Häfeli aus Schafisheim und ihr Freund Pascal Wettstein aus Villmergen (beide 28 Jahre alt) taten dies jedoch. Ganze drei Monate lang sind sie durch Thailand und Laos «spaziert» und haben einiges erlebt. Neben jungen heiratswilligen Frauen, die Pascal betören wollten, und Gasthäusern, die in Wahrheit Liebesnester waren, trafen sie vor allem auf extrem gastfreundliche Menschen: «Einmal kam uns in Thailand ein junges Pärchen entgegen und fragte, wo wir heute übernachten würden. Am Ende schliefen wir in ihrem winzigen Häuschen und sie in einem Zelt auf ihrem Balkon! Weiter gaben sie uns am nächsten Tag ihren wertvollsten Besitz — den Laptop. Das hat uns sehr berührt. Dass man, obwohl man nichts hat, so viel geben kann, ist unfassbar. Das kennen wir hier in der Schweiz so gar nicht», erzählt Elvira.

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Das Problem der Landminen Ursprünglich war Laufen aber gar kein Thema: «Eigentlich wollten wir einfach eine längere Reise durch den Süden Asiens machen. Dann habe ich das Buch «Der Weltenwanderer» von Gregor Sieböck gelesen und war begeistert. So ent-

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stand die Idee mit dem Zu-Fuss-Gehen.» Sie planten die Route und informierten sich über die Länder, die sie bereisen wollten. Bald kam ein wohltätiger Grundgedanke dazu: «Als wir uns näher mit Laos befassten, merkten wir, dass die Landminen immer noch ein grosses Problem für die Bevölkerung darstellen. Jährlich sterben Hunderte Menschen an den Folgen von Explosionen.» So kontaktierten sie die MAG (Mines Advisory Group) in England, eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich für die Entfernung der Landminen starkmacht. Diese war natürlich begeistert von den zwei jungen Schweizern, und das Sammeln für die MAG begann. Wegen der Minen lief das Paar stets nur auf Hauptstrassen und übernachtete in Gasthäusern oder in den Gärten von Bewohnern, die dies gerne zuliessen. Ein abruptes Ende Gestartet sind die beiden am 2. Mai, jedoch endete ihr Abenteuer abrupt bereits am 10. August 2013. Elvira steckte

sich mit dem Dengue-Fieber an und musste ins Spital. Eine Weiterführung der Reise wurde zu riskant. Doch für Pascal war das Kapitel noch nicht abgeschlossen. Er entschied sich, das Laufen für den guten Zweck in Europa weiterzuführen und startete vor einer Woche vom Hauptsitz der MAG in Manchester UK. Sein Ziel? Am 24. Dezember zurück in der Schweiz zu sein, um mit Elvira und seiner Familie Weihnachten zu feiern. Doch seine Freundin ist sich sicher: So lange wird er nicht brauchen: «Pascal hat viel Ausdauer und kann lange Strecken gut zurücklegen.» Zurück in ihrer Heimat schätzt Elvira den Luxus, in der Schweiz zu leben, mehr als vor der Reise: «Man hat schon grosses Glück, wenn man hier geboren wurde. Im Moment bin ich sogar ein bisschen überfordert mit dem Wohlstand hierzulande und frage mich auch, ob wir das wirklich alles brauchen.» Alle Infos über die Reise findet man auf ihrem Blog: http://ueberlandindieschweiz.blogspot.com

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Überall wurde man herzlich aufgenommen: Elvira Häfeli mit einer laotiFoto: zvg schen Familie.

Mit einem gewissen Stolz erzählte früher meine Mutter auf die Frage, woher denn ihr französischer Name komme, dass sie – wie auch Zweige der Familie meines Beatrice Strässle Vaters – einem alten Hugenottengeschlecht entstamme. Vor ein paar Hundert Jahren waren ihre Vorfahren aus Frankreich in die Schweiz geflüchtet und haben im Berner Oberland eine neue Heimat gefunden. Tempi passati? Eigentlich schon. Jedoch mit der Einweihung des Stationenweges «Auf den Spuren der Hugenotten durch den Aargau» wurde mir wieder einmal mehr bewusst, dass wohl die meisten von uns von Einwanderern abstammen. Asylsuchende, Flüchtlinge eben. Diese Erkenntnis gibt der Diskussion um die heutige Zuwanderung eine etwas andere Optik. Stellen Sie sich vor, dass Ende des 17. Jahrhunderts über 1000 Hugenotten im Raume Lenzburg anzutreffen waren, auf der Flucht vor dem sicheren Tod in ihrer Heimat. Die meisten auf der Durchreise, nur wenige siedelten sich an. Aber trotzdem, rechnen Sie diese Zahl mal um in die Relation zur heutigen Bevölkerungsdichte unserer Region. Ende des 17. Jahrhunderts tat man sich schwer mit der Aufnahme ins Bürgerrecht. Wie an der Vernissage des Stationenweges von Stadtammann Daniel Mosimann aufgezeigt, wurde beispielsweise dem Gold- und Silberschmied Jean Poulet nach 12 Jahre langem Wirken in Lenzburg das Bürgerrecht verweigert. Dinge, die irgendwo in der Schweiz geradeso gut in der Gegenwart geschehen können. Auf die Gefahr hin, dass ich mich nun etwas zu fest in Mutmassungen versteige, könnte man ja den Faden weiter spinnen, sagen wir so etwa hundert Jahre weit. Wie viele werden sich stolz Eidgenossen nennen, und kaum jemand wird sich mehr daran erinnern, dass das Fussfassen der Ahnen wohl nicht gerade einfach gewesen war. Erinnerung ist manchmal gut, wenn man mit Urteilen allzu schnell ist.

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