DROPA Balance 6/18 by DR. BÄHLER DROPA AG

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BALANCE

MASSAGE, PHYSIO UND CO.

HÃ¤nde, die Wohlbefinden schenken

DIE NERVEN BEHALTEN

Tipps aus der Naturheilkunde

UNGELIEBTE ROTE WANGEN

So lassen sie sich kaschieren

SCHWERPUNKTE MEINE GESUNDHEIT HILFE, ES BRENNT Blasenentzündungen lindern

MEINE GESUNDHEIT ENERGIELIEFERANT Q10 Weit mehr als nur Anti-Aging

FOKUS NATUR SCHÖN RUHIG BLEIBEN Nervenhelfer aus der Natur

MEINE SCHÖNHEIT GEPFLEGTE NÄGEL Manicure selbst gemacht

MEINE FAMILIE HANDY IM KINDERZIMMER Wie viel Digitales braucht ein Kind

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MEINE GESUNDHEIT 03

Vielfältige Wirkkraft der Hände Schmerzen in Gelenken, Muskeln oder Sehnen haben oft eine Fehlbelastung als Ursache. Wenn es zwickt, kann eine manuelle Therapie helfen. Die Auswahl reicht von Massage über Physiotherapie bis zu Osteopathie oder Chiropraktik.

VON MARC SCHWITTER

ei körperlichen Beschwerden, die den Bewegungsapparat betreffen, gibt es zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten. Doch welche ist die richtige? Und wer soll beim eigenen Körper Hand anlegen? «Das hängt stark von der Art und Stärke der Beschwerden ab», sagt Daniel Piller, Physiotherapeut und Vizepräsident der Vereinigung akademischer OsteopathInnen Schweiz (VaOS). Während sich Massagen hauptsächlich in der Prophylaxe eignen, um Verletzungen vorzubeugen und die Muskeln leistungsfähig zu erhalten, kommt die Physiotherapie meist nach Unfällen bei der Rehabilitation zum Einsatz. Sie entstammt der früheren Krankengymnastik und hat zum Ziel, die natürlichen Bewegungsfunktionen des Körpers wiederherzustel-

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len. Der Patient führt unter Anleitung Kräftigungsund Korrekturübungen aus, die er anschliessend auch selbstständig zu Hause trainiert. Blockaden lösen über Druck und Zug Die Osteopathie, die in der Schweiz der medizinischen Grundversorgung zugerechnet wird, stammt ursprünglich aus den USA, wo sie bereits seit Jahrzehnten der Schulmedizin zugerechnet wird. Druck oder Zug auf Gelenke, Muskeln und Bindegewebe soll verklebte Stellen lösen, um dadurch den Blutfluss und die Biomechanik wieder zu optimieren. Dabei arbeitet der Therapeut direkt mit den Händen. Bekannt – und teilweise auch gefürchtet – sind die schnellen Bewegungen des Chiropraktikers mit

dem berüchtigten Knacken. «Man geht davon aus, dass das Geräusch durch einen Druckausgleich im Gelenk verursacht wird», erklärt Daniel Piller. Mit dem gezielt dosierten Impuls wirkt eine grosse Kraft auf den Körper ein. Dies erfordert viel Erfahrung und eine fundierte Ausbildung. Die Behandlungsmethode ist deshalb den Chiropraktikern vorbehalten, die Teile ihrer Ausbildung an einer me‑ dizinischen Fakultät einer Universität absolvieren. Ob Chiropraktik, Osteopathie, Physiotherapie oder Massage: Sie alle haben gemeinsam, dass mit den Händen am Patienten gearbeitet wird. Die Unterschiede liegen in der Dynamik: In der Massage sind die Bewegungen eher langsam und rhythmisch, in der manuellen Therapie von Osteopathen und Chi-

ropraktikern kommen auch schnelle und einmalige Bewegungen vor. Wofür man sich entscheidet, hängt also von der persönlichen Vorliebe und den Beschwerden ab. Grosse Unterschiede in der Ausbildung Die Therapeutinnen und Therapeuten in der manuellen Medizin, also in der Physiotherapie, der Chiropraktik und der Osteopathie, haben mindestens einen Bachelor-Abschluss. Ab 2020 steigt die Anforderung: Für Osteopathen ist dann ein Master of Science Pflicht. Physiotherapeuten arbeiten auf ärztliche Anordnung. In diesem Fall werden die Kosten über einen bestimmten Zeitraum von der Grundversicherung gedeckt. Der Chiropraktiker kann direkt besucht werden, ohne ärztliche Ver-

ordnung. Die Behandlung durch einen Osteopathen fällt unter die Zusatzversicherung, sofern der Klient eine solche abgeschlossen hat. Während ein Hausarzt etwa fünf bis zehn Minuten pro Besuch aufwenden kann, steht Manual-Therapeuten grundsätzlich mehr Zeit pro Patient zur Verfügung. «Die Abtast- und die Funktionsuntersuchungen haben heute in der Schulmedizin an Stellenwert verloren», erklärt Daniel Piller. «Bildgebende Verfahren wie Ultraschall und MRI sind heute wichtiger, weil sie auf objektiv bewertbaren Grundlagen beruhen.» Doch gerade bei Rückenschmerzen kann man mit Erfahrung und entsprechender Ausbildung in der manuellen Therapie gut zwischen strukturellen und funktionellen Beschwerden unterscheiden.

Massagen: Von Medizin bis Wellness Die Wirkkraft der Hände spielt auch in der Massage eine wichtige Rolle. Die medizinische Massage kommt vor allem in der Prävention zum Einsatz und dient bei Sportlern zum Beispiel zur Erholung des Körpers. Im Gegensatz zur Chiropraktik, die mit einem starken Impuls arbeitet, sind Druck und Zug bei der Massage rhythmisch und konstant. Unter den Begriff der Massage fallen auch zahlreiche Behandlungen, die eher dem Wellness-Bereich zugeordnet werden. Für diese Arten der Massagen gibt es, im Gegensatz zur medizinischen Massage, keine standardisierte Ausbildung. Darum ist es häufig nur die medizinische Massage, die von Krankenkassen anerkannt wird.

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MEINE GESUNDHEIT 05

Den Körper beweglich halten

Faszienrolle Die Rollen aus Hartschaum dienen der Selbstmassage. Sie üben Druck auf das Bindegewebe (Faszien) aus und lösen so Verklebungen zwischen den Bindegewebsschichten, die oftmals die Ursache für Schmerzen sind. «Wem die Arbeit mit den Rollen zu hart ist, der kann auch weichere Elemente verwenden», sagt Daniel Piller. Im Sport dienen die Rollen auch als Instrumente fürs Aufwärmen oder unterstützen das Cool Down, indem sie die Blutversorgung der Muskeln und damit die Regeneration erhöhen.

Das viele Sitzen im Alltag führt zu muskulären Dysbalancen. Es folgen oftmals Nackenverspannungen und Rückenschmerzen. Massagen und manuelle Therapien helfen, Beschwerden zu lindern. Wer zu seinem Körper schaut, kann jedoch auch selber mit einfachen Übungen die Flexibilität von Muskeln und Bindegewebe erhalten.

Tennisbälle Der Tennisball eignet sich besonders für die Massage von Nacken und Schultern. Er übt Druck auf die sogenannten Triggerpunkte aus. Das sind besonders verspannte Punkte, die meist mit den eigenen Händen kaum zu erreichen sind. Der Tennisball wird zwischen Wand bzw. Boden und Rücken eingeklemmt und mittels Druck durch den eigenen Körper über die schmerzende Stelle gerollt. Wenn der Schmerz zu stark ist, kann auch die Stelle um den Punkt herum massiert werden.

Dehnen Dehnungsübungen fördern und erhalten die Beweglichkeit der Muskeln und Gelenke. Nebst aktivem Dehnen haben auch passive Übungen einen positiven Effekt auf den Körper. Für die oberen Extremitäten und zur Entlastung des Rückens eignet sich besonders das Hängen an einer handelsüblichen Klimmzugstange, die sich einfach im Türrahmen installieren lässt. Das Hängen wirkt dem muskulären Ungleichgewicht entgegen, das durch langes Sitzen entstehen kann. Achtsamkeit Wer seinen eigenen Körper spürt, kann besser wahrnehmen, wo Probleme und Schmerzpunkte liegen. «Setzen Sie sich fünf Minuten pro Tag hin, schliessen Sie die Augen und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf jeden Teil des Körpers», empfiehlt Daniel Piller. Der konzen‑ trierte Blick nach innen und das bewusste Loslassen von Verspannungen schärft die Wahrnehmung des eigenen Körpers. Wenn sich bestimmte Stellen anders anfühlen als gewohnt, können diese Veränderungen mit einem Therapeuten besprochen werden.

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MEINE GESUNDHEIT 07

Was tun, wenn es brennt? Es zieht, brennt, sticht und schmerzt: Blasenentzündung, medizinisch Zystitis, kann alle treffen. Wie kann man diesen lästigen Beschwerden vorbeugen und was hilft, wenn es einen trotzdem erwischt hat?

ie Blasenentzündung gehört zu den häufigsten Infektionen der Harnwege. Insbesondere Frauen leiden darunter, doch auch Männer können daran erkranken. Bei ihnen wirkt sich die Zystitis ebenfalls so aus, dass sie öfter auf die Toilette müssen, nur in kleinen Mengen urinieren können und das Wasserlassen brennt wie Feuer. Doch was passiert eigentlich, wenn sich die Blase entzündet? «Diese Infektion entsteht durch Bakterien», erklärt Lukas Zogg, dipl. Drogist HF und

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VON CHRISTINA BÖSIGER

Geschäftsinhaber der DROPA Drogerie Bischofszell. «Diese stammen in der Regel aus dem Magen-DarmTrakt, sammeln sich an der Öffnung der Harnröhre und wandern weiter nach oben, wo sie sich vermehren. Solange sich die Infektion auf die Harnröhre begrenzt, sprechen wir von einer Urethritis. Wandert diese weiter zur Blase, kommt es zur Entzündung der Blasenschleimhaut, also zur Zystitis.» Und was kann passieren, wenn man trotz Beschwerden nichts unternimmt? «Wird eine Blasenentzündung ver-

schleppt, können sich die Erreger bis in die Nieren ausbreiten und eine Nierenbeckenentzündung verursachen. Bei Männern können sich die Nebenhoden und die Prostata entzünden.» Doch solche Komplikationen seien meist von Fieber, eventuell Blut im Urin und stechenden Schmerzen im unteren Bauch- und/oder auch im unteren Rückenbereich begleitet. Ist dies der Fall, sollten Betroffene auf keinen Fall länger zuwarten und direkt Kontakt mit ihrem Hausarzt aufnehmen.

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MEINE GESUNDHEIT 09

TIPPS AUS DER DROPA Vorbeugen ist besser als heilen «Doch so weit kommt es in den wenigsten Fällen», sagt Lukas Zogg. «Die meisten Blasenentzündungen verlaufen harmlos und können mittels Selbstmedikation behandelt werden. Wer spürt, dass eine Zystitis im Anzug ist, trinkt am besten täglich harntreibenden Tee in Arzneiteequalität und, wenn die Blasenentzündung akut ist, Blasen- und Nierentee mit Bärentraubenblättern. Diese wirken antibakteriell und können auch in Form von Dragées eingenommen werden. Sowohl zur Vorbeugung als auch bei einer akuten Entzündung hilft ein Produkt mit D-Mannose. Dieses Zuckermolekül in Pulverform hilft zu verhindern, dass sich Bakterien an der Blasenwand festsetzen.» Generell rät der Fachmann, zum Schutz gegen Blasenentzündungen folgende Tipps zu beherzigen: Viel trinken, das heisst täglich zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüssten Kräutertee. Beim Wasserlassen die Blase immer vollständig entleeren und den Toilettengang nicht unnötig hinauszögern, denn im stehenden Harn können sich Keime besser vermehren. Zudem solle die Toiletten- und Intimhygiene richtig durchgeführt aber auch nicht übertrieben werden. Deshalb gilt speziell für Frauen: Den Intimbereich mit milden Produkten mit tiefem pH-Wert pflegen und stets von der Scheide her bis zum After hin säubern und abtrocknen. So gelangen kaum Keime

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vom Darmausgang zur Harnröhre. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass Unterleib und Füsse immer schön warm haben, denn die Blase reagiert empfindlich auf Auskühlung. Nach einem Bad im Pool oder im Meer also kurz duschen und einen trockenen Badeanzug anziehen. Auch nach dem Geschlechtsverkehr heisst es aufpassen. Nicht umsonst entstand der Ausdruck «Honeymoon-Zystitis». So wird die Blasenentzündung bezeichnet, die nach dem Sex durch mechanische Reizung und ausgetauschte Bakterien entstehen kann. Deshalb wird empfohlen, bald nach dem Geschlechtsverkehr Wasser zu lassen, um Keime wieder auszuschwemmen. Wenn Blasenentzündungen häufig wiederkehren Gemäss Experten hat jede vierte Frau mehrmals jährlich eine Blasenentzündung. Ist dies der Fall, sollte mit Untersuchungen geklärt werden, ob körperliche Gründe dafür bestehen. Dazu gehören beispielsweise Störungen der Scheidenflora, Fehlbildungen oder ein unerkannter Diabetes. Denn erst nach der richtigen Diagnose ist eine gezielte Behandlung möglich. Manche Fachärzte verordnen gegen wiederkehrende Blasen- und Harnwegsentzündungen auch eine Schluckimpfung, die mit Bakterienextrakten arbeitet.

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MEINE GESUNDHEIT 11

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Coenzym Q10 Vielen dürfte Q10 bekannt sein aus der Werbung für Anti-Aging-Produkte. Doch dahinter steckt kein Schönheitsmittel, sondern ein körpereigenes Coenzym, das wichtige Funktionen in der Energieproduktion der Zellen und für den Aufbau des Immunsystems übernimmt.

VON MARC SCHWITTER

ede Zelle braucht Energie. Diese produziert sie in den zelleigenen Kraftwerken, den sogenannten Mitochondrien. Als Ausgangsstoffe dienen die Grundelemente aus der Nahrung, also Kohlenhydrate, Fette und Eiweisse, sowie Wasser und der Sauerstoff aus der Atmung. Für die Umwandlung der Nahrung in Energie für den Körper braucht es Helfer. Zum Beispiel Enzyme und Vitalstoffe, die den Ablauf der chemischen Reaktionen regulieren und kontrollieren. Q10 ist einer dieser Vitalstoffe, der für die Energieproduktion unerlässlich ist. Bereits ein Mangel von 25 Prozent kann zu Schäden an den Mitochondrien führen, die zu einem merklichen Energieverlust führen.

des Coenzyms. Risiken wie Bluthochdruck, hoher Blutzucker, schlechte Elastizität der Gefässe oder hohe Cholesterinwerte können deutlich gemindert werden. Bei nervösen Beschwerden kann Q10 ebenfalls stabilisierend wirken, da die Alterung der Nerven meist mit einer gestörten Energieversorgung zusammenhängt. Eine vielversprechende Studie konnte sogar Verbesserungen beim Verlauf von Morbus Parkinson aufzeigen. Eine starke Kombination bildet das Coenzym mit dem Vitamin E. Zusammen unterstützen die beiden Stoffe den Kampf des Immunsystems gegen Viren und Bakterien, indem sie Killerzellen helfen, die befallenen Zellen abzutöten.

Gegen freie Radikale Neben der Energieproduktion spielt Q10 noch eine weitere, wichtige Rolle. Das Coenzym fängt freie Radikale ein, die in zu grossen Mengen die Zellen angreifen und zerstören. Q10 wirkt als Antioxidans, wie zum Beispiel Vitamin E und C, und trägt so wesentlich zur Zellgesundheit bei. Auch das Herz-KreislaufSystem unseres Körpers profitiert von der Wirkung

Anti-Aging-Mittel? Umstritten ist die Wirkung von Q10 als Anti-AgingMittel. Gemäss Herstellern von Schönheitsprodukten kann die antioxidative Wirkung auch die Hautzellen vor Schäden schützen, die von der UVStrahlung der Sonne hervorgerufen werden. Weiter soll sie mit der Optimierung der Energiezufuhr die Zellen auch jung erhalten. Unabhängige Produkte-

DROPA BALANCE 6/18

tests bescheinigen dem Einsatz von Q10 bisher jedoch nur kleine Erfolge und empfehlen einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, genügend Schlaf und Bewegung, um sich lange jung und gesund zu fühlen. Fleisch, Makrelen und Nüsse Q10 wird vom Körper selber produziert, kommt aber auch in Fleisch, Eiern, öligen Fischen, Nüssen und weiteren Nahrungsmitteln vor. Die Lebensmittel sollten frisch sein, vielleicht sogar roh, damit das Coenzym nicht zerfällt. Bei erhöhtem Bedarf kann die Zufuhr auch über Nahrungsergänzungsmittel erfolgen. Einen weiteren, positiven Effekt hat Q10 auch auf den Muskelaufbau sowie die Fettverbrennung. Bereits 90 mg pro Tag soll die Verbrennung der Pölsterchen auf Touren bringen. Die Forschungen bezüglich der möglichen weiteren Wirkungen von Q10 laufen auf Hochtouren. Dazu gehören unter vielen anderen auch Untersuchungen zum Effekt des Coenzyms auf chronische Müdigkeit, der Muskelkrankheit Fibromyalgie und ganz generell auf Entzündungen.

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FOKUS NATUR 13

Starke Nerven für strenge Zeiten Das heutige Leben fordert viel: Topleistungen, ständiges Weiterlernen, Prüfungen, mehrfache Belastungen fast rund um die Uhr. Woher die Energie, die Konzentration und die Ausdauer nehmen, um das alles zu schaffen? Mit Tipps aus der Naturheilkunde.

er Frühsommer ist für viele eine besonders strenge und herausfordernde Zeit: Schuljahres- und Semesterprüfungen, Projektabschlüsse, Stellenwechsel, Umzüge usw. Jetzt sind starke Nerven, Fokussierung und Durchhaltekraft gefragt. Die Naturheilkunde kann viel dazu beitragen, dass Sie die unzähligen Lernund Arbeitsstunden, das Schlafmanko und die ganze nervliche Belastung unbeschadet überstehen – mit erfolgreichen und erfreulichen Ergebnissen.

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VON WALTER ROTH

Tipps für ein gutes Gefühl! Der Geheimtipp: Rosenwurz «Ein genialer Helfer für alle, deren Nerven aufs Äusserste angespannt sind, ist die Heilpflanze Rho‑ diola oder Rosenwurz», weiss Philipp Meyer, dipl. Drogist HF und Geschäftsinhaber der DROPA Drogerie Meyer in Langenthal. «Rosenwurz-Präparate geben Boden unter den Füssen, lassen besser schlafen und schenken Kraft für konzentriertes Arbeiten.» Tatsächlich empfiehlt sogar die Europäische Arzneimittel-Agentur Rosenwurz für Phasen mit

Ein paar einfache Regeln helfen, erfolgreich mit Stressphasen umzugehen: Richtig und nicht zu viel essen, strukturiert lernen und arbeiten, genug schlafen und Bewegung an der frischen Luft. Als «Nervennahrung» gelten: Nüsse, Peperoni, Broccoli, Rotkohl, Kakao, Bananen, Joghurt, Hülsenfrüchte, Eier, Fisch und Avocado. Und noch ein letzter Tipp: Grüner Tee statt Kaffee verbessert die Hirnleistung und Merkfähigkeit, ohne nervös zu machen.

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FOKUS NATUR 15

TIPPS AUS DER DROPA Erschöpfung und Müdigkeit, überbeanspruchter mentaler und kognitiver Leistungsfähigkeit, Nachtschichten, gestörtem Schlaf und ängstlich-depressiven Verstimmungen. Nerven-Power dank B-Vitaminen und Lecithin «Zentraler Bestandteil jeder Nervennahrung sind die B-Vitamine», erklärt Philipp Meyer. «Besonders Vitamin B1, Vitamin B6 und Vitamin B12 verbessern sowohl die Nervenfunktion als auch die Regeneration und das Wachstum von Nervenfasern. Studien zeigen, dass der Vitamin-B-Komplex die nervliche Belastbarkeit erhöht, die Konzentrationsfähigkeit verbessert und stressbedingte Angstzustände und Stimmungstiefs verringert. Eine Kur mit B-Vitaminen von mehreren Wochen ist also in stressigen Zeiten immer eine gute Idee.» Eine weitere wichtige Energiequelle ist Lecithin. Das sind Phospholipide, die unter anderem aus Sojabohnen gewonnen werden. Sie verbessern anerkanntermassen die Leistungsfähigkeit, die Konzentration und die Gedächtnisleistung. Biochemie und Spagyrik als bewährte Helfer «Sehr gut bewähren sich gegen Lern- und PrüfungsStress auch drei Schüssler Salze: Nr. 2 Calcium phosphoricum fördert die Bildung von neuen Nerven‑ zellen, Nr. 5 Kalium phosphoricum verbessert die Energieversorgung des Nervensystems und Nr. 7

Magnesium phosphoricum führt zu mehr Ent‑ spanntheit», ergänzt der Fachmann. «Vielen Prü‑ fungsgestressten hilft auch ein individuell zusammengestellter Spagyrik-Spray besonders gut. Er könnte beispielsweise Essenzen wie Wilden Jasmin, Rauschpfeffer, Taigawurzel und Hafer enthalten.» Der Spray ist auch praktisch für unterwegs und er kann nach Bedarf eingesetzt werden. Manchmal genügt aber auch ein Schlaf-Nerven-Tee mit Melisse, Hopfen, Lavendel, Baldrian und Johanniskraut, um ruhiger zu schlafen oder effizienter zu lernen. Hirn- und Bodypower mit Ginseng, Ginkgo und Aminosäuren Wer in stressigen Zeiten mit hohen Ansprüchen und Lerndruck dringend mehr Energie braucht, ist mit Ginseng- oder Ginkgopräparaten gut bedient. Ersterer stärkt die Lebens- und Abwehrkraft ganz allgemein, während Ginkgo speziell die Durchblutung des Gehirns verbessert und so die Merk- und Lernfähigkeit stützt. «In diesem Zusammenhang sollte man auch die Aminosäuren nicht vergessen», betont Philipp Meyer. Das ist wichtig, da der Körper nicht alle Aminosäuren selber herstellen kann und daher auf die Zufuhr angewiesen ist. «Es gibt davon ausgewogene Mischungen mit den Aminosäuren L-Arginin, L-Glutamin, L-Lysin, L-Ornithin, Glycin sowie mit Taurin, den Vitaminen B6 und B12, Niacin, Pantothensäure und mit Magnesium, Zink und Mangan. Solche Nahrungsergänzungen verleihen einen zusätzlichen Energieschub.»

Vitango Das traditionelle pflanzliche Arzneimittel Vitango enthält einen Trockenextrakt aus Rosenwurz-Wurzel und -Wurzelstock. Die Filmtabletten dienen zur Linderung körperlicher und geistiger Symptome bei Stress und Überarbeitung. Spagyrische Mischung Das Team der DROPA stellt Ihnen gerne Ihren individuellen Spagyrik-Spray für gute Nerven, Ausdauer und zur Optimierung der Konzentrationsfähigkeit zusammen. Lassen Sie sich bei uns beraten. Selomida Nerven Wer unter Druck steht, braucht starke Nerven! Um wieder Kraft und Energie tanken zu können, wird Selomida Nerven, das auf wertvollen Schüssler Salzen basiert, unterstützend bei nervösen Spannungs- und Erschöpfungszuständen nach erhöhter Belastung oder Überanstrengung angewendet. Ginsana Brauchen Sie mehr Energie in Ihrem Alltag? Dann werden Sie Ginsana zu schätzen wissen. Der pflanzliche Energiespender mit Ginsengextrakt kann bei mangelnder Energie, Müdigkeit und Kraftlosigkeit, stressbedingter Erschöpfung sowie in der Rekonvaleszenz helfen. Lesen Sie die Packungsbeilage.

Unser Kochtipp FOCACCIA GIARDINIERA

Zubereitungszeit: 20 Minuten Gehzeit für den Teig: 45 bis 55 Minuten Backzeit: 20 bis 25 Minuten Das leckere Rezept stammt aus dem aktuellen Kochbuch der vegetarischen «Tibits» Restaurants. Darin sind viele Ideen für genussvolles, gesundes Essen zu finden. Wir wünschen Ihnen «En Guete» und viel Spass beim Nachkochen.

Zutaten 400 g Weizenmehl 1 TL Salz 20 g frische Hefe ½ TL Zucker 3 EL Olivenöl Olivenöl für das Blech Zutaten für den Belag 170 g Zucchini 230 g rote Peperoni 200 g Champignons 50 g schwarze Oliven 1 bis 2 Zweige frischen Rosmarin 3 bis 4 EL Olivenöl Salz, Pfeffer aus der Mühle Fleur de Sel

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Zubereitung

1 Für den Teig das Weissmehl mit dem Salz vermischen 4 Die Zucchini putzen, halbieren und in 1 cm dicke Stüund in der Mitte eine Mulde formen. Die Hefe in einer kleinen Schale zerbröckeln, mit dem Zucker und 50 ml lauwarmem Wasser verrühren und die Mischung in die Mulde geben. Mit wenig Mehl vom Rand vermischen. Abgedeckt an einem warmen Ort 15 Minuten gehen lassen.

2 Dann 150 ml lauwarmes Wasser und das Öl beifügen und alles gründlich zu einem Teig kneten. Die Schüssel mit einem feuchten Tuch bedecken und den Teig an einem warmen Ort weitere 30 bis 40 Minuten aufgehen lassen.

3 Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Tipp Die Focaccia lässt sich je nach Saison auch mit anderen Gemüsesorten zubereiten.

cke schneiden. Die Paprika halbieren, entkernen, waschen und in 2 ½ cm dicke Streifen schneiden. Die Champignons feucht abreiben. Die Oliven entsteinen und halbieren. Den Rosmarin waschen, trocken schütteln, die Nadeln abzupfen und zusammen mit dem Gemüse in eine Schüssel geben. Das Olivenöl sowie Salz und Pfeffer zum Gemüse geben und gut vermischen.

5 Den aufgegangenen Teig auf ein mit Olivenöl bestri-

chenes Blech geben, ohne ihn zu kneten oder zu bemehlen, und mit den Fingern flach drücken, dass das ganze Blech ausgefüllt ist. Das Gemüse auf dem Teig verteilen und die Focaccia im Ofen 20 bis 25 Minuten backen. Mit Fleur de Sel garnieren und servieren.

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Rote Wangen Auf alten Gemälden wirken sie allerliebst, die roten Bäckchen im porzellanfarbenen Teint. Aber in der heutigen Zeit und in natura? Da tut sich manche Frau schwer, die davon betroffen ist: Couperose verschwindet nicht, lässt sich mit unseren Tipps jedoch gut kaschieren.

eistens erscheinen die roten Äderchen auf Wangen und Nasenflügeln um die dreissig. Sie sind ein untrügliches Zeichen für Couperose und stehen für eine sehr dünne oberste Hautschicht, welche die Blutgefässe durchschimmern lässt. Wieso zeigen sie sich nur bei einem Teil der Menschen? Weil Couperose genetisch bedingt ist und nicht alle davon betroffen sind. Hat die Mutter die typisch roten Wangen, so kann die Tochter davon ausgehen, dass auch sie sich

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VON MARGRIT LIENHARD

damit wird arrangieren müssen. «Eine solche Haut ist extrem empfindlich», sagt Anja Flück, dipl. Drogistin HF und Betriebsleiterin der DROPA Drogerie Marbet in Balsthal. «Verhindern lässt sie sich nicht, aber mit geeigneten Massnahmen dagegen angehen kann man durchaus.» PFLEGE UND MAKE-UP Zu aggressive Produkte sind eine Strapaze für die Haut mit Couperose. Allen voran grobkörniges Pee-

ling, da es die Haut unnötig reizt. Aufs Peelen muss dennoch nicht verzichtet werden. Sanfte Enzympeelings dürfen einmal pro Woche auf die Haut. Gut tut im Anschluss an das Peeling eine milde, verwöhnende Feuchtigkeitsmaske. Anreichern könnte man diese zum Beispiel mit zwei bis drei Tropfen Nachtkerzenöl, denn seine Omega-Fettsäuren haben eine beruhigende Wirkung. Nachtkerzenöl kann man übrigens auch der Nachtcreme beifügen, wenn etwas intensivere Pflege angesagt ist.

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MEINE SCHÖNHEIT 19

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Täglich gegen Rötungen Die intensiv beruhigende, kühlende und ölfreie Clinique Redness Solutions Daily Relief Cream ist speziell für eine Haut geeignet, die ständig gerötet ist. Mikrofeine grüne Farbpartikel reduzieren Rötungen sofort. Es versteht sich von selbst, dass alle Pflegegesten bei einer solchen Haut sanft ausfallen sollten. Intensives Reiben bei der Gesichtsreinigung ist nicht angebracht, auch nicht kräftiges Massieren – bei Couperose ist weniger wirklich mehr! Ausserdem sollten die verwendeten Produkte frei sein von Parfüm, Alkohol und Mineralöl und sich für besonders sensible Haut eignen. Anja Flück empfiehlt Spezial‑ produkte. Es gibt ganze Pflegelinien, die auf die Bedürfnisse von empfindlicher Couperose-Haut ausgerichtet sind. Sie pflegen, ohne zu reizen, reduzieren Rötungen und fördern ein ebenmässiges Hautbild. Die Drogistin empfiehlt, nach Warenproben zu fragen. Häufig wissen betroffene Frauen nicht, wie sich angepasste Pflege anfühlt und was sie bewirkt. «Solche Proben überzeugen oft mehr als viele Worte!» Tagescremen für Couperose haben meist eine grünliche Farbe. Schon allein damit kann der rote Hautton optisch gemildert werden. Vertiefen lässt sich dieser Effekt mit einer grünen Base, die vor der Foundation aufgetragen wird. «Das bringt schon recht viel», sagt die Fachfrau, «und es erlaubt oft ein normales Make-up.» Für ausgeprägtere Couperose gibt es das Camouflage-Make-up. Es ist wirklich deckend, ist in der Handhabung aber etwas aufwendiger. «Die besten Erfahrungen machen wir in unserer DROPA,

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wenn wir ein Make-up auftragen dürfen – da ist der Wow-Effekt garantiert!» PRÄVENTION UND KRÄFTIGUNG Gibt es Couperose in der Familie, ist hoher UVSchutz bereits in jungen Jahren die beste Prävention. Er sorgt dafür, dass sich die roten Äderchen später weniger ausgeprägt zeigen. Das Aufsuchen von Schattenplätzchen und das Tragen von Kopfbedeckungen sollte man sich ebenfalls schon früh angewöhnen. Gut ist es, der Hitze möglichst auszuweichen und auf Saunagänge zu verzichten. Angesagt ist zudem ein zurückhaltender Umgang mit scharfem Essen, alkoholischen und koffeinhaltigen Getränken, da sie die Durchblutung verstärken bzw. eine gefässerweiternde Wirkung haben. Wer von innen her Unterstützung leisten möchte, macht einmal im Jahr eine Kur mit Wirkstoffen aus der Natur, die sich auch bei Besenreisern und Krampfadern bewähren. Rosskastanie und Mäusedornextrakt sowie dafür geeignete Schüssler Salze stärken die Gefässe und wirken dadurch leicht verengend. Zum Schluss noch Anja Flücks Tipp für besonders heisse Sommertage: Immer einen Thermalwasserspray in Taschengrösse dabeihaben. Er verschafft sofortige Linderung, kühlt und wirkt beruhigend.

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HANDFESTE TIPPS Hände sind unsere Visitenkarte. Sie berühren, sagen Guten Tag, helfen, halten fest, gestikulieren. Schön, wenn sie auch gepflegt sind. Das ist gar nicht so kompliziert. Wenn man weiss, wie.

voN DÖRTE WELTI

TIPPS AUS DER DROPA Belleage Glasnagelfeile mit Swarovski Elementen Die langlebige, dekorative Nagelfeile ist in einem passenden Samtetui verpackt. Sie formt und glättet Naturnägel sanft. Nagelkanten lassen sich mit einer mikrofeinen Feilfläche versiegeln. Die Spitze kann zudem als Nagelhautschieber verwendet werden. Cutex Nail Polish Remover Acetone Free Zur schonenden, milden und trotzdem gründlichen Entfernung von Nagellack geeignet. Das Aceton-freie Produkt riecht zudem angenehm und hinterlässt keine weissen Schleier. Für natürliche und künstliche Nägel geeignet. Alessandro Gelactic Gel Top Coat Die einzigartige Wear-Boosting-Technology dieses Gel Top Coats sorgt für eine extra starke Doppel-Haftung zwischen Nagel und Farbschichten. Dieser Oberlack verleiht Ihren Nägeln ultimativen Glanz und dem Lack bis zu einer Woche perfekten Halt. DROPA Handcreme Die zart duftende Handcreme pflegt beanspruchte, rissige und gerötete Hände. Neben wertvollen pflanzlichen Stoffen enthält die DROPA Handcreme auch Allantoin, welches zusätzlich für geschmeidige Haut sorgt. Dermatologisch erfolgreich getestet und in der Schweiz hergestellt.

and auf den Tisch: Wann haben Sie sich zum letzten Mal ausgiebig Ihren Händen und Nägeln gewidmet? Ein Blick auf meine sagt mir: Es ist allerhöchste Zeit. Kein Nagel so lang – oder kurz – wie der andere, rissige Nagelhäutchen, trockene Haut, von glänzender Nageloberfläche keine Spur. Ein grosser Service, eine Maniküre tut not. Was ist die Definition von gepflegten Händen? «Ganz sicher gepflegte Nagelhäute», erklärt Lynn Bricalli, Drogistin und Kosmetikerin in der DROPA Drogerie Apotheke Zürich-Affoltern. Die Expertin fährt fort: «Wenn die Nagelhaut nicht entzündet ist, die Nägel eine gute Länge haben, die Haut darum herum nicht zerpflückt ist, die Haut der Hände weich und geschmeidig ist, dann würde ich sagen, die Person hat gepflegte Hände.» Das gilt übrigens für Frauen wie Männer gleichermassen. Maniküre mit System Ob man eine Maniküre von einer Fachperson machen lassen will oder selber wagt, hängt ein wenig vom Budget und vom Zeitaufwand ab, den man investieren will. Der Ablauf ist jedenfalls immer der gleiche. Es beginnt mit dem Feilen der Nägel, idealerweise bringt man alle auf dieselbe Länge. Dann wird die Nagelhaut mit einem Serum bepinselt und mit einem Rosenholzstäbchen zurückgeschoben. «Hier muss man aufpassen, dass man sich nicht verletzt», erklärt die Fachfrau, «durch kleinste Wunden können Bak-

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terien eintreten und zu Nagelhautentzündungen oder, noch schlimmer, zu Nagelpilz führen.» Wegen der Verletzungsgefahr sollte man auch nicht selbst die Nagelhäutchen abklipsen oder schneiden, das überlässt man einer Fachperson, zurückschieben reicht. Dann wird die Nageloberfläche poliert, der Nagelrand mit einer Polier- oder Bufferfeile versiegelt und Hände und Nägel mit einem sanften Peeling verwöhnt. Anschliessend das Peeling entfernen und den Nagel mit Nagelhärter oder mit Unterlack und Farblack verschönern. Verwendet man beim Lackieren zusätzlich noch einen Oberlack, kann man sich noch länger an den schönen Nägeln freuen. Zum Schluss eine Handcreme einmassieren – fertig! Nagelpflege selbst gemacht Was braucht man als Grundausstattung für eine Maniküre daheim? «Eine normale Karton-, Glas- oder Metallfeile zum Nägelkürzen, eine Polier- oder Bufferfeile für die Oberfläche, um den bearbeiteten Nagelrand zu versiegeln, die Nägel können sonst einreissen», listet Lynn Bricalli auf, «ein Serum für die Nagelhaut und Rosenholzstäbchen, ein Handpeeling und eine Handcreme.» Das Peeling kann man auch mit etwas Olivenöl und einer Prise Salz oder Zucker selbst machen. Dann braucht man Nagelhärter mit Biotin für den Nagelaufbau, eventuell Rillenfüller, wenn man Unebenheiten ausgleichen möchte, und einen Lack, farblos oder in der Lieblingsfarbe. Des Weiteren zur Pflege von trockener Nagelhaut ein Na-

gelöl. Ideale Frequenz für den Nagelsalon im eigenen Haus: einmal die Woche. Gegen Altersflecken auf den Händen ist kein Kraut gewachsen, man kann sie aber mit einem speziellen Stift abschwächen. «Es gibt jetzt Handcremen mit Sonnenschutz», weiss Lynn Bricalli, «die geben Schutz vor der Sonne, die hauptsächlich für die Pigmentveränderungen verantwortlich ist.» Nur 30 Minuten 30 Minuten hat meine Sitzung bei der Fachfrau gedauert und meine Hände sehen wunderbar aus, gepflegte Nägel, rosig durchblutete Haut. «Man kann noch mehr von innen für schöne Nägel tun, indem man Hirse oder Hirseprodukte zu sich nimmt oder spezielle Vitalstoff-Präparate sowie Schüssler Salze», sagt die Expertin. Ihre Tipps, damit die Hände immer gepflegt aussehen: Bei extrem trockener, empfindlicher Haut Nagellackentferner ohne Aceton verwenden, regelmässig die Hände und Nägel eincremen, Nagelöl auftragen und sich ab und zu eine professio‑ nelle Maniküre gönnen. Viele DROPA Standorte bieten diesen Service und die Expertinnen sind sehr versiert. Eine Sitzung ohne Farblackierung dauert 30 Minuten, mit Lack etwa 45 Minuten. Mit einem praktischen Nagelölstift, mit dem ich die störenden harten Stellen an der Nagelhaut einpinseln kann, statt daran herumzuzupfen, verlasse ich die DROPA und verspreche der Drogistin in ihre Hand, den meinen mehr Sorge zu tragen.

TIPPS &TRENDS Die Lösung bei Warzen

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Total digital oder nur ein bisschen? Internet und Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Aber wie stark sollen sie im Leben von Kindern und Jugendlichen eine Rolle spielen? Und ab wann? Zwei Experten geben Auskunft.

ross zu werden in einer vielfältigen Medienwelt, bietet viele Möglichkeiten. Computer-Games und Apps können unterhalten, informieren und sogar beim Lernen helfen. Das Kommunizieren geht schnell und einfach, was für Eltern sehr beruhigend ist, wenn ihre Kinder unterwegs sind. Aber digitale Medien stellen auch eine Bedrohung dar, nämlich dann, wenn sie süchtig machen, Jugendliche auf sozialen Netzwerken blossgestellt werden oder wenn es zu Datenmissbrauch und sexuellen Übergriffen kommt. Die Handhabe dieser neuen Technologien will deshalb gelernt sein. Nur wie? DROPA Balance hat nachgefragt bei Laurent Sedano, Verantwortlicher für das Thema Medienkompetenz bei Pro Juventute, und bei Dr. Eveline Hipeli, Medienspädagogin und Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) so-

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Von Agnes Zavala

wie Autorin des Ratgebers «Medien-Kids. Bewusst umgehen mit allen Medien – von Anfang an». Wie führt man sein Kind am besten in die Welt der digitalen Medien ein und sensibilisiert es für die damit verbundenen Chancen und Gefahren? Laurent Sedano: Kinder müssen sich den Umgang Schritt für Schritt aneignen. Und dies unbedingt in Begleitung. Anfangs können sie sich das Internet gar nicht vorstellen, da brauchen sie jemanden, der ihnen bei Fragen zur Seite steht. Und mit ihnen ihre Erfahrungen bespricht und hilft, das Gesehene und Gefühlte einzuordnen. So lernen sie, die Online-Welt zu verstehen und über Mediennutzung zu reden. Mit zunehmendem Alter sollte immer mehr das erklärende Gespräch dazugehören. Und dies schon frühzeitig, nicht erst dann, wenn Probleme mit Social Media auftauchen. Was gehört neben dem Gespräch unbedingt auch dazu? Eveline Hipeli: Es braucht Regeln, zum Beispiel be-

züglich der Nutzungszeiten, damit genügend Raum für andere Aktivitäten vorhanden bleibt. Zu thematisieren ist aber auch, welche Inhalte gesehen werden dürfen, nämlich altersgerechte. Hier kommt das wachsame Auge der Eltern zum Zug. Dem Motiv, also dem Warum der Nutzung, muss ebenso genügend Beachtung geschenkt werden. Wofür werden diese Technologien am meisten oder sinnvollsten genutzt? Eveline Hipeli: Kinder im Vorschul- und frühen Primarschulalter geniessen gemäss verschiedenen Studien vor allem das Fernsehen – wie die Generation vor ihnen auch schon. Nur, dass sie dies vermehrt auf Smartphones und Tablets und nicht mehr nur auf dem TV-Gerät im Wohnzimmer machen. Solange dies massvoll geschieht, geht das in Ordnung. Des Weiteren gibt es gute Kinder-Apps, die amüsant sind und gewisse Fertigkeiten entwickeln helfen können. Besonders beliebt sind später natürlich die sozialen Plattformen, wo mit Freunden kommuniziert wird. Dort geht es auch um Selbstdarstellung und Verglei-

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chen, wichtige Tätigkeiten bei der Identitätsfindung von Jugendlichen.

lerdings werden die Angaben zur Altersfreigabe nicht immer berücksichtigt.

se Hilflosigkeit aufkommen kann. Aber ein Stück weit müssen die Eltern lernen, die Kontrolle abzugeben.

Laurent Sedano: Zentral ist, zwischen kreativen Aktivitäten und Konsumhaltung zu unterscheiden. Einen Nachmittag lang Fotos bearbeiten oder programmieren kann nicht mit dem Schauen eines Filmes verglichen werden.

Laurent Sedano: Wichtig scheint mir, den Übergang bewusst zu gestalten und im Austausch zu vollziehen. Dem Kind also zu erklären, warum man denkt, es sei für ein Smartphone bereit, und welche Verantwortung daran gebunden ist. Dazu müssen auch Abmachungen bezüglich der Nutzung und der Kosten getroffen werden. Ausserdem kann man an Elternabenden oder mit Nachbarn das Thema besprechen, damit man sieht, wie es die anderen handhaben.

Laurent Sedano: Ohne sich dabei aus der Verantwortung zu nehmen. Eltern sagen gerne, eine Auseinandersetzung mit WhatsApp und Instagram interessiere sie nicht. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass es nicht um die Geräte und Programme geht, sondern um die Kinder. Und um ihre Art, zu kommunizieren und sich die Welt anzueignen.

Sie sprechen von massvollem Genuss.Welches Mass ist denn das Richtige für ein Kind? Laurent Sedano: Jedes Kind ist anders. Was für eines gut ist, ist für ein anderes zu viel oder zu wenig. Es empfiehlt sich, dass Eltern diesbezüglich auf ihr Bauchgefühl hören und am Verhalten des Kindes überprüfen, ob sie damit richtig liegen. Erziehung ist ein ständiges Ausprobieren und Verhandeln. Wie mit Süssigkeiten oder Ausgang müssen Eltern zusammen mit ihren Kindern auch hier einen Weg und ein Mittelmass finden. Ab welchem Alter ist ein eigener Computer, ein Smartphone oder Zugang zu sozialen Plattformen wie Facebook oder Twitter vertretbar? Eveline Hipeli: Je jünger ein Kind ist, desto weniger Raum sollten die digitalen Medien in seinem Leben einnehmen. Wenn es bis zum Kindergartenalter ohne aufwächst, hat es nichts verpasst. Gerade aber in Mehrkindfamilien ist dies utopisch. In den ersten Schuljahren müssen Kinder erst einmal begleitet ihren Weg ins Internet finden, da ist ein eigenes Gerät im Zimmer noch nicht nötig. Was das eigene Smartphone betrifft, rückt das Alter in vielen Familien tendenziell weiter nach unten, häufig ist es ab der 4. Primarschulklasse ein Thema. Wann aber der ideale Zeitpunkt ist, hängt von der Einschätzung der Eltern ab. Voraussetzung ist jedoch ein sorgfältiger Umgang mit eigenen und fremden Daten sowie das Bewusstsein um die Risiken. Oft ist ein Familienhandy ein erster Schritt. Was Social Media angeht, so sind die meisten Plattformen, zumindest in der Theorie, erst für Kinder ab 13 Jahren zugelassen. Al-

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Welche Rolle haben die Eltern und die Schule? Laurent Sedano: Eltern und Familie spielen die wichtigste Rolle. Aber auch die Schule trägt eine grosse Verantwortung. Sie hilft den Kindern zu verstehen, wie die digitalisierte Welt funktioniert, welche Möglichkeiten diese bietet und wie sie sinnvoll eingesetzt werden kann. Die Schule hat zudem eine grosse Aufgabe für diejenigen Kinder, die zu Hause nicht die optimalen Voraussetzungen haben. Eveline Hipeli: Was Kinder bei Erwachsenen beobachten, das wollen sie selbstverständlich auch ausprobieren – schliesslich sind diese ihre Vorbilder. Und Achtung, Kinder merken sofort, wenn die Eltern zwar körperlich präsent, aber mit den Gedanken und Fingern am Gerät sind. Laurent Sedano: Es ist auch keine Lösung, sich ins Bad zurückzuziehen, um die Nachrichten auf dem Smartphone abzurufen. Die Kinder durchschauen das sofort, wie sie uns immer wieder an Workshops in den Schulen erzählen. Die Entwicklung der digitalen Technologien ist rasant, immer kommt etwas Neues auf den Markt. Für viele Eltern ist es schwierig, hier mitzuhalten und mit ihren Kindern stets auf Augenhöhe zu sein. Eveline Hipeli: Es ist nur natürlich, dass eine gewis-

Ist es empfehlenswert, die Funktionen eines Smartphones oder den Zugang zum Internet zu beschränken? Eveline Hipeli: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten dazu, was bei kleinen Kindern oder einem Familientelefon durchaus Sinn macht. Aber diese Filter bieten keinen absoluten Schutz und ab einem gewissen Alter lernen die Jugendlichen sowieso, wie sie diese umgehen können. Es führt also kein Weg am Erlernen eines verantwortungsbewussten und kritischen Umgangs mit digitalen Medien vorbei.

WEITERE INFORMATIONEN Folgende Anlaufstellen können hilfreich für weitere Informationen sein: Auf www.jugendundmedien.ch findet man Wissenswertes zum Thema und einen Flyer mit goldenen Regeln. Pro Juventute verfügt über ausführliche Dokumentationen sowie eine Elternberatung rund um die Uhr (www.projuventute.ch, Tel. 058 261 61 61). Bei Problemen und dringenden Anliegen bietet der Elternnotruf Rat (www.elternnotruf.ch, Tel. 0848 35 45 55). Diverse Bücher können Orientierung geben, wie der im Text erwähnte Ratgeber «Medien-Kids» von Eveline Hipeli sowie die Bilderbuchgeschichten über Medien für Kinder (www.ulladieeule.ch).

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