Arthrose DIE CRUX MIT DEN GELENKEN
Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, schmerzhafte Bekanntschaft mit Arthrose zu machen. Gut zu wissen, dass man der Krankheit relativ gut vorbeugen und sie behandeln kann.
Gelenke sind komplexe Gebilde und bestehen aus Knochengelenkflächen, Gelenkkapsel, Gelenkknorpel und Gelenkflüssigkeit. Der Gelenkknorpel überzieht die Gelenkflächen und bildet eine Art Stossdämpfer mit einer sehr geringen Reibungsoberfläche. Da der Knorpel nicht an den Blutkreislauf angebunden ist, erfolgt die Versorgung des Gelenkknorpels mit allen wichtigen Nährstoffen durch die Gelenkflüssigkeit, auch Synovia genannt. Eine zentrale Rolle hierfür spielt die Bewegung der Gelenke. Das bedeutet, je aktiver eine Person ist, desto besser werden ihre Gelenke versorgt. Dennoch sind Gelenke äusserst empfindlich: Aufgrund von verschiedenen Einflüssen kann sich der Gelenkknorpel abbauen und somit kann er die Gelenkflächen nicht mehr ausreichend schützen. Hat der Schaden ein gewisses Mass überschritten, fangen die Gelenke wegen entzündlicher und chemischer Prozesse zu schmerzen an und können sich im schlimmsten Fall deformieren. Da der Knorpel weder Nerven noch Gefässe aufweist, tun die umgebenden Strukturen wie Gelenkkapsel, Bänder oder Knochenhaut weh. Typische Anzeichen für Arthrose sind morgendlicher Anlaufschmerz mit Gelenksteife, dumpfe oder stechende Schmerzen bei Belastung sowie geschwollene Gelenke. Nicht selten hat der Knor-
pelabbau schon Jahre oder gar Jahrzehnte zuvor begonnen. Ab einem bestimmten Stadium sind zudem auch Knochen, Menisken, Gelenkkapsel und Bänder betroffen. Das Endstadium der Erkrankung führt zur Zerstörung des Gelenks, weil Knochen auf Knochen reibt. Arthrose kann in allen Gelenken auftreten, am häufigsten sind jedoch Knie-, Hüft-, Finger- und Schultergelenke betroffen. Diese werden grundsätzlich am meisten belastet und nutzen sich darum auch am stärksten ab. Mit zunehmendem Alter steigt der Schweregrad der Erkrankung. Die ersten Symptome melden sich in der Regel zwischen dem 50. und dem 60. Lebensjahr, bei den über 65-Jährigen leiden über 90 Prozent an Arthrose. Anzeichen richtig deuten Die Ursachen dieser weltweit häufigsten Gelenkerkrankung sind vielfältig: entzündliche Erkrankungen wie Rheuma oder Gicht, eine Überbelastung der Gelenke (schwere körperliche Arbeit, Übergewicht, Leistungssport, Unfälle, starke X- und O-Beine) oder angeborene Knorpelstörungen aufgrund von erblicher Veranlagung. Manchmal ist es auch eine Kombination davon. Zudem halten Fachleute Bewegungsmangel als Auslöser für möglich. Bitte umblättern
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