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MÜHLVIERTLER LANDBÄCKEREI: NEUE TEIGBUDE
Teigbude, Brösel-Werkstatt, Brot-Kino
MÜHLVIERTLER LANDBÄCKEREI - EIN ECHTES ERLEBNIS
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Anfang Mai eröffnete die Mühlviertler Landbäckerei ihren neuen Unternehmensstandort in Bad Leonfelden. Das Unternehmen, das in dritter Generation von Christoph Filipp (40) seit nun mehr zehn Jahren operativ geführt wird, blickt auf starke regionale Wurzeln zurück.
Da ist einmal die Traditionsbäckerei Pammer aus Bad Leonfelden, in der bereits Christophs Großvater seine Lehr- und Gesellenjahre absolvierte. Gut ausgebildet, wählte er den Weg in die Selbstständigkeit und gründete im Jahre 1962 in Walding seine eigene Bäckerei. Viele Jahre später sollten sich die Wege der Familien Pammer und Filipp wieder finden. Unter dem gemeinsamen Markendach Mühlviertler Landbäckerei wurden die beiden regionalen Betriebe verschmolzen. Als Kind verbrachte Christoph Filipp seine Zeit am liebsten bei seinem Großvater in der Backstube. Diese Liebe ist ihm geblieben und förmlich ins Gesicht geschrieben, wenn der Familienvater, Bäcker- und Konditormeister mit funkelnden Augen vom Handwerk schwärmt, auch wenn er zurzeit nur mehr selten in der Backstube anzutreffen ist. Heute verfügt das Unternehmen über zwölf Standorte und beschäftigt rund 100 Mitarbeiter. Davon 20 Bäcker und Konditoren am neuen Standort in Leonfelden.
TRANSPARENTE TEIGBUDE
Hinter der „Teigbude“, wie Filipp die neue Unternehmenszentrale taufte, verbirgt sich aber viel mehr als eine reine Produktionsstätte. Das transparent und mit viel Glas gestaltete Gebäude liegt einladend an einem stark befahrenen Kreisverkehr zum neuen Gewerbegebiet. Den Konsumenten wird hier ein facettenreiches Einkaufs- und Genusserlebnis geboten. Die „Teigbude“ lädt zum Einkaufen, Genießen und Verweilen ein. Sie bietet Raum für bis zu 120 Personen und kann auch für Veranstaltungen und Betriebsbesichtigungen genutzt werden. Die eigene Küche ermöglicht neben den angebotenen Mittagsmenüs auch individuell abgestimmte Gerichte für gebuchte Veranstaltungen. Christoph Filipp begeistert seine Kunden - das Interesse ist enorm.
HANDWERK IM FOKUS
Schon beim Betreten des Gebäudes ist man von der lichtdurchfluteten Atmosphäre angenehm berührt. Die Bäckerei mit großzügig gestaltetem Verkaufsbereich geht fließend in den Konditoreibereich über, von fast allen Winkeln aus hat man einen direkten Blick in die Produktion. Diese Transparenz ist Filipp besonders wichtig: „Die Konsumenten sollen live miterleben können, wie viel handwerkliche Fertigkeit und Arbeit selbst bei einem technisch modern ausgestatteten Betrieb immer noch erforderlich ist.“
Produkte, die eine Geschichte erzählen - vom „Brotbier“ zum Kräcker
BROT-KINO & BRÖSELWERKSTATT
Eine großzügige Treppe führt die Besucher in die zweite Ebene, auf der sich das „Brot-Kino“ und die „Brösel-Werkstatt“ befinden und wieder gewähren große Glasflächen den Blick in die Produktion – nur eben aus einer anderen Perspektive. Gruppen bis zu 60 Personen finden im „Brot-Kino“ Platz und gewinnen in einem rund zehnminütigen Film Einblick in die Region und das Handwerk. Die „Brösel-Werkstatt“ lädt zum Selberbacken ein. Ein weiterer Akzent, der Filipp am Herzen liegt. „Nur durch das persönliche Erleben gewinnen die Konsumenten ein Gefühl für das Handwerk. Ich freue mich, dass die „Brösel-Werkstatt“ bei Jung und Alt so großen Anklang findet.“
EIGENE CRAFT-BRAUEREI
Ausreichend Zeit ist für Christoph Filipp ein bestimmender Qualitätsbestandteil, was ihn aber nicht hinderte, für Eilige eine eigene Drive-in Station zu eröffnen. Regionale Rohstoffe, Qualität, Einfachheit und Kreislaufwirtschaft ziehen sich schlüssig durch das gesamte Unternehmenskonzept, das mit einer kleinen Craft-Brauerei mit dem Namen „Bäckers Ähre“ auf der zweiten Ebene seine Abrundung findet. „Das Schöne dabei ist, dass Altbrot vermaischt werden kann und dass der bei der Bierherstellung anfallende Treber wiederum in der Bäckerei verwendet werden kann. Das ist gelebte Kreislaufwirtschaft“, so Filipp und weiter „besonders glücklich sind wir über das qualitätsbestimmende Sternsteiner Quellwasser, das sowohl in der Brot- als auch Bierproduktion zum Einsatz kommt.“ In der neuen Zentrale geht es also nicht nur um das Handwerk, sondern auch um eine Sensibilität für den bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Für Filipp ist dies ein wesentlicher Beitrag dazu, dass unser Beruf und die Lehre wieder an Attraktivität gewinnen. Investitionen wie diese zeigen, dass es unser Handwerk schafft, trotz jahrhundertelanger Tradition auch mit der Zeit zu gehen. Der Imagegewinn ist enorm und man darf hoffen, dass sich viele junge Menschen so auch wieder für diesen tollen Berufsweg entscheiden!
Bäckerei Filipp GmbH & Co KG A-4190 Bad Leonfelden, Hauptplatz 9 Tel.: 07213 63 24 www.mlb.at
www.sanomat.com
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