Aber hallo! Die Saison 2003/04 und das Abonnement auf einen Blick.
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Die basel sinfonietta dankt Ihren Partnern.
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Editorial basel sinfonietta
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Editorial Peter Schmid, Regierungsrat Basel-Landschaft
07 Abonnement Die Konzerte der basel sinfonietta 11
Exotisch: Schnittke, Scelsi, Zimmermann
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Hommage: Robert Suter und Fritz Hauser
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Einsame Höhen: Mozart und Mahler
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Frankophon: Thibaudet und das Musikkollegium
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Dramatisches Kino: Schostakowitsch
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Grosse Gefühle: Nono, Lachenmann, Hartmann, Schreker
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Gäste der basel sinfonietta
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Weitere Konzerte
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basel sinfonietta
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Die Musikerinnen und Musiker
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Die basel sinfonietta auf CD
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Förderverein der basel sinfonietta
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Kontakt/Impressum
Co-Sponsoren
SCHWABE & CO AG
Die basel sinfonietta dankt Ihren Partnern.
Liebes Publikum Die basel sinfonietta freut sich, Ihnen die Konzerte der Saison 2003/ 2004 vorzustellen. Es erwartet Sie ein Programm voller Gegensätze: Ungewohntes und Romantisches, Französisches und Jazziges, bekannte Namen und zu entdeckende Künstler/-innen. Die Saison beginnt mit Bernd Alois Zimmermanns brasilianischer Suite «Alagoana». Der verheissungsvolle Name hält, was er verspricht, ist doch das Werk voller Leidenschaft, südamerikanischer Rhythmen und jazziger Klänge. Das zweite Konzert ist eine Hommage an den Komponisten Robert Suter und den Künstler Fritz Hauser. Zu György Ligetis achtzigsten Geburtstag führt die basel sinfonietta seine «Apparitions» auf, die passend zu Francisco Guerreros «Sahara» erklingen. Weltschmerz aber auch die Liebe zum Leben sind die Themen von Mahlers Neunten, die Emilio Pomàrico zusammen mit Mozarts Prager Sinfonie dirigiert. Umso lieblicher mutet die Musique française an, mit der uns das Musikkollegium Winterthur verführen wird. Das dem auch so ist, dafür sorgt der weltweit bekannte Starpianist Jean-Yves Thibaudet. Im fünften Konzert erwartet Sie eine Schweizer Premiere: Es handelt sich dabei um den Stummfilm Odna «Alleine» von Kozintsev & Trauberg mit der Originalmusik von Dmitri Schostakowitsch, der mit dem Schweizer Fernsehen SF1 realisiert wird. Mit einem grossen Stimmenportrait mit Werken von Nono, Lachenmann, Hartmann und Schreker schliesst die basel sinfonietta gefühlvoll und unter prominenter Leitung von Lothar Zagrosek die Saison ab. Sind Sie auch schon so gespannt auf die neue Konzertsaison wie wir? Dann freuen wir uns noch mehr auf Ihren Besuch. Auf bald! Ihre Musikerinnen und Musiker der basel sinfonietta
03
Resonanz, Qualität und Profil – wie gewohnt! Wenn ein Orchester wie die basel sinfonietta – und für das gibt es in den letzten Jahren genügend eindrückliche «Indizien mit Beweiskraft» – immer wieder den Mut hat, eine neue Saison anzukündigen, die sich durch künstlerische Innovation, qualitativen Anspruch und ein hohes Mass an kulturpolitischem Sensorium auszeichnet, dann bedarf es mehr als nur eines regierungsrätlichen Grussworts. Wer möchte bezweifeln, dass die kulturpolitischen Zeiten hart sind; aber das sind sie eigentlich fast immer, und damit ist die Feststellung trivial. Weniger trivial ist allerdings die Frage, wie Institutionen und Akteure des kulturellen Lebens einer Region mit dieser alltäglichen Realität umgehen. Setzen die kulturpolitischen Limiten kreative Energien frei? Gibt es erst recht so etwas wie eine «lutte permanente» um Resonanz, Qualität und Profil? Oder wird das Programm und damit auch das Engagement phantasielos, opportunistisch, mutlos? Wenn im kulturpolitischen Kontext finanzpolitischer Mangel angesagt ist, so führt das immer wieder zu hektischen Umtrieben; Proteste, Ein- und Absprachen, Einflüsterungen häufen sich. Das Klima wird kompetitiv. Die Szene verlagert sich hinter die Kulissen ... mit starken Einbussen für das, was sonst auf dem Podium und im Zuschauerraum passiert. Nicht so bei der basel sinfonietta. Zum Glück. Und vor allem jetzt! Die mittelfristige künstlerische Zukunft der basel sinfonietta ist noch nicht entschieden. Der «friendly take over» der basel sinfonietta durch den Kanton Basel-Landschaft ist weder auf noch vom politischen Tisch. Es wird Herbst werden. Alles ist offen. Vieles ist zwar theoretisch möglich, aber längst nicht alles ist wahrscheinlich. Spiegeln sich diese Unsicherheiten und Unwägbarkeiten im Programm der nächsten Saison wider? Keineswegs. Die basel sinfonietta hat wieder ein Programm entworfen, das von musikalischer Risikofreude, vom Willen zur künstlerischen Kooperation und vor allem von einem beseelten Optimismus gegenüber dem Publikum und damit der Öffentlichkeit zeugt. Ich freue mich darüber mehr als nur mit magistralem Pflichtmass, weil ich die vorsätzliche Haltung des «Ensembles» der basel sinfonietta vorbildlich finde.
Peter Schmid, Regierungsrat Kanton Basel-Landschaft 06
Abonnement Basel
1 Exotisch: Schnittke, Scelsi, Zimmermann Basel Stadtcasino Sonntag, 21. September 2003, 19.00 Uhr
2 Hommage: Robert Suter und Fritz Hauser Basel Stadtcasino Samstag, 22. November 2003, 19.30 Uhr
3 Einsame Höhen: Mozart und Mahler Basel Stadtcasino Sonntag, 25. Januar 2004, 19.00 Uhr
4 Frankophon: Thibaudet und das Musikkollegium Basel Stadtcasino Samstag, 21. Februar 2004, 19.30 Uhr
5 Dramatisches Kino: Schostakowitsch Basel Theater Basel Sonntag, 4. April 2004, 16.00 und 20.00 Uhr
6 Grosse Gefühle: Nono, Lachenmann, Hartmann, Schreker Basel Stadtcasino Samstag, 8. Mai 2004, 19.30 Uhr
07
Abonnement Basel Damit Sie kein Konzert der Saison 2003/2004 verpassen, reservieren Sie sich Ihren Platz am besten mit einem Abonnement. Darin enthalten sind sechs Konzerte in Basel. Freikarte als Dankeschön
Als Dankeschön für den Kauf eines Abonnements schenken wir Ihnen einen Gutschein für eine Freikarte Ihrer Abonnements-Kategorie, mit dem Sie einen Gast zu einem Konzert Ihrer Wahl einladen können. Abonnementspreise
Kat. A Fr. 280.– ermässigt Fr. 240.– Kat. B Fr. 200.– ermässigt Fr. 160.– Kat. C Fr. 140.– ermässigt Fr. 100.– Die ermässigten Preise gelten für Schüler/-innen, Studierende, Lehrlinge und AHV. NEU: Jokerabo für Fr. 30.–
Mit dem Joker-Abo können Schüler/-innen, Studierende und Lehrlinge für Fr. 30.– drei Konzerte nach freier Wahl in der Kategorie C besuchen. Dieses Abonnement kann ab Ende August 2003 nur bei Musik Wyler im Vorverkauf und mit gültigem Ausweis bezogen werden. Verkauf Abonnement
Die Reservierung und Bearbeitung der Abonnements verwaltet das Musikgeschäft Wyler. Anmeldekarten für ein neues Abonnement liegen diesem Saisonprogrammheft bei oder sind bei Musik Wyler erhältlich. Neuen Abonnenten/-innen reservieren wir nach Möglichkeit die besten Plätze, bisherige Abonnenten/-innen behalten ihre Plätze. Die Anmeldefrist für eine Abo-Bestellung ist der 15. August 2003. Ohne Gegenbericht werden bisherige Abonnements automatisch erneuert. Unverzüglich nach Zahlung der Abo-Rechnung stellt Ihnen Musik Wyler das Abonnement per Post zu. Abmeldungen und Platzänderungswünsche bitten wir Sie schriftlich bis zum 30. Juni 2003 an Musik Wyler zu richten: Musik Wyler Schneidergasse 24, 4051 Basel T 061 261 90 25, F 061 261 96 46 info@musikwyler.ch
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Vorverkauf Einzelkarten
Einzelkarten für alle Konzerte der Saison 2003/2004 sind ab Ende August 2003 bei Musik Wyler, im Stadtcasino Basel, bei der BaZ am Aeschenplatz sowie an allen üblichen Vorverkaufsstellen erhältlich. Preise Einzelkarten
Kat. A Fr. 65.– ermässigt Fr. 55.– Kat. B Fr. 46.– ermässigt Fr. 36.– Kat. C Fr. 28.– ermässigt Fr. 18.– Die ermässigten Preise gelten für Schüler/-innen, Studierende, Lehrlinge und AHV. Konzertkarten für Fr. 5.–
Das junge Publikum liegt der basel sinfonietta sehr am Herzen. Deshalb erhalten Kinder bis 12 Jahren Einzelkarten zu Fr. 5.– in allen Kategorien. Diese Karten können nur im Vorverkauf bezogen werden. NEU: Vorverkauf per Telefon und Internet
Neben den genannten Vorverkaufsstellen können Sie NEU Einzelkarten auch unter der Ticket-Hotline: 0900 55 222 5 (Fr. 1.-/Min.) oder über das Internet unter www.tictec.ch. bestellen/reservieren.
Orgel
1239 - 1231
1384 - 1382 1336 - 1330
1471 - 1490
1546 - 1548 1494 - 1500
1423 - 1442
1306 - 1288
1258 - 1240 1278 - 1259
1381 - 1337
1327 1328 1329 1053 - 1054 1083 - 1085 1115 - 1117 1147 - 1149 1179 - 1181
1001 - 1026 1027 - 1052 1055 - 1080 1086 - 1111 1118 - 1143 1150 - 1175 1182 - 1207 1211 - 1230
1491 1492 1493 1081 - 1082 1112 - 1114 1144 - 1146 1176 - 1178 1208 - 1210
Steinenberg
1326 - 1307
Balkon
1501 - 1545
Vestibule
Musiksaal
1452 - 1470
900 - 917 918 - 935 936 - 954
842 - 870 871 - 899
706 712 718 724 730 736 742 748 754 760 766 772 778 784 790 796 802 808 814 820 826 831 836 841
1404 - 1422
641 - 646 647 - 652 653 - 658 659 - 664 665 - 670 671 - 676
-
Steinenberg
610 616 622 628 634 640
701 707 713 719 725 731 737 743 749 755 761 767 773 779 785 791 797 803 809 815 821 827 832 837
Barfüsserplatz
Garderobe
605 611 617 623 629 635 -
70 - 92 93 - 115 116 - 138 139 - 161 162 - 184 185 - 207 208 - 230 231 - 253 254 - 276 277 - 299 300 - 322 323 - 345 346 - 368 369 - 391 392 - 414 415 - 437 438 - 460 461 - 483 484 - 506 507 - 529 530 - 549 550 - 568
1443 - 1451
581 - 586 587 - 592 593 - 598 599 - 604
1395 - 1403
Parterre
1287 - 1279
Musiksaal Orchester-Podium
Kat. A: Fr. 280.–
Kat. B: Fr. 200.–
Kat. C: Fr. 140.–
Foyer
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1 Exotisch: Schnittke, Scelsi, Zimmermann
Leitung: Kasper de Roo Alfred Schnittke (1934–1998): Pianissimo Giacinto Scelsi (1905–1988): Quattro pezzi per orchestra su una nota sola Bernd Alois Zimmermann (1918–1970): Alagoana
Die Saison der basel sinfonietta beginnt mit einem Programm wie es für das Orchester nicht typischer sein könnte, nämlich farbig und experimentell. Alfred Schnittkes «Pianissimo» ist ein fein ziseliertes Klanggewebe für grösstes Sinfonieorchester. Der Klang wandelt sich darin in eine gärende Masse, die sich am Ende explosiv enträtselt. Das Werk mit dem eigensinnigen Titel «Quattro pezzi per orchestra su una nota sola» komponierte Giacinto Scelsi Ende der fünfziger Jahre. Alle vier Stücke kreisen um einen Zentralton, mit dem sie anfangen und aufhören. B. A. Zimmermanns «Alagoana» liegt der archaische Indianermythos zugrunde «nach dem Mann und Frau zunächst unsterblich waren, bis dann die Liebe in das Leben der Menschen trat und damit auch der Tod». Die Spuren von Ravel und Milhaud, aber auch die südamerikanische Tanzmusik und der Big-Band-Jazz sind in diesem leidenschaftlichen Werk spürbar. Bern Kaserne, Hochschule für Musik und Theater Samstag, 13. September 2003, 19.30 Uhr Basel Stadtcasino Sonntag, 21. September 2003, 19.00 Uhr
In Zusammenarbeit mit der BIENNALE BERN ’03 11
2 Hommage: Robert Suter und Fritz Hauser
Leitung: Johannes Kalitzke Schlagzeug: Fritz Hauser György Ligeti (*1923): Apparitions Robert Suter (*1919): Jeux d’après un ballet imaginaire Roberto Gerhard (1896–1970): Sinfonie Nr. 4 «New York» Francisco Guerrero (1951–1997): Sahara
Das zweite Konzert ist eine Hommage an den Komponisten Robert Suter und den Künstler Fritz Hauser. Für diesen komponierte Suter das Schlagzeugkonzert «Jeux d’après un ballet imaginaire», das in die faszinierende Welt der Improvisation und des Jazz führt. In György Ligetis «Apparitions» zeichnen sich vor dichtem Klanggrund «Erscheinungen» ab, die aufzucken, leuchten und verlöschen – Impulse, die den scheinbar stagnierenden Klang modifizieren. Der Hispano-Schweizerische Komponist Roberto Gerhard schrieb seine 4. Sinfonie als Auftragswerk zum 125-jährigen Bestehen des New York Philharmonic Orchestra. In seiner wohl erhabensten Sinfonie durchdringen unauffällig Elemente der andalusischen Volksmusik das seriell bestimmte Klanggefüge. Das Konzert schliesst mit der schillernden Klangexplosivität in Francisco Guerreros «Sahara». Konzert & Gespräch zum 80. Geburtstag György Ligetis Basel Gare du Nord, Freitag, 21. November 2003, 20.00 Uhr Basel Stadtcasino Samstag, 22. November 2003, 19.30 Uhr Bern Kaserne Sonntag, 23. November 2003, 20.00 Uhr Freiburg E-Werk Montag, 24. November 2003, 20.00 Uhr Zürich Kirche zu St. Peter Dienstag, 25. November 2003, 19.30 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung der Pro Helvetia und des Präsidialdepartements der Stadt Zürich
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3 Einsame Höhen: Mozart und Mahler
Leitung: Emilio Pomàrico Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Prager Sinfonie, Nr. 38 D-dur KV 504 Gustav Mahler (1860–1911): Sinfonie Nr. 9 in D-dur
Zur Feier der 10-jährigen Zusammenarbeit mit Emilio Pomàrico hat sich die basel sinfonietta für ein klassisches Programm entschieden. Wiederum spielt sie Mahler, ergänzt durch Mozarts Prager Sinfonie. Mozart komponierte die Prager Sinfonie zwischen «Figaro» und «Don Giovanni». Von ihr sind – eine Seltenheit bei Mozart – Skizzen erhalten, was beweist, wie hart er daran gearbeitet hat. Sie steht zu Mozarts Zeit auf einsamer Höhe und lässt bereits den kontrapunktischen Triumph der letzten Sinfonie erahnen. Abschieds- und Todesgedanken, aber auch Lebensbejahung und Versöhnung prägen Mahlers letztes vollendetes Werk. Er selbst beschrieb seinen damaligen Seelenzustand so: «Die höchste Glut der freudigsten Lebenskraft und die verzehrendste Todessehnsucht: Beide thronen abwechselnd in meinem Herzen.» Wegen ihrer kompositorischen Konstruktivität wird diese Sinfonie oft als erstes Werk der Neuen Musik gerühmt. Die «Neunte» ist also zugleich Abschied und Aufbruch zu Neuem. Basel Stadtcasino Sonntag, 25. Januar 2004, 19.00 Uhr Zürich Kirche zu St. Peter Mittwoch, 28. Januar 2004, 19.30 Uhr
15
4 Frankophon: Thibaudet und das Musikkollegium
Leitung: Jac Van Steen Solist: Jean-Yves Thibaudet
Gastorchester: Orchester Musikkollegium Winterthur Jean-Philippe Rameau (1683–1764): Ballettsuite «Les Indes gallantes» Maurice Ravel (1875–1937): «Le Tombeau de Couperin» Erik Satie (1866–1925): aus «Les Gnossiennes» für Klavier Camille Saint-Säens (1835–1921): Klavierkonzert Nr. 5 «Ägyptisches»
Bereits zum dritten Mal ist das Orchester Musikkollegium Winterthur zu Gast bei der basel sinfonietta. Es zeigt ein Programm, das französische Musik aus drei Jahrhunderten in sich vereint. Solist ist der weltbekannte Pianist Jean-Yves Thibaudet, der für seine ausdrucksstarke Phrasierung, seine üppigen Klangfarben und seine brillante Technik berühmt ist. In Saint-Saëns farbenfrohem, ägyptisch inspirierten 5. Klavierkonzert und mit den «Gnossiennes» von Erik Satie wird er das Publikum verzaubern. Basel Stadtcasino Samstag, 21. Februar 2004, 19.30 Uhr
Im Austausch mit dem Orchester Musikkollegium Winterthur 17
5 Dramatisches Kino: Schostakowitsch
Leitung: Mark Fitz-Gerald Dmitri Schostakowitsch (1906–1975): Odna/Alone op. 26 mit gleichnamigen Stummfilm von Kozintsev & Trauberg für Orchester, Sänger/-innen, Chor und Brass-Band
Ein spannendes Projekt ist die Schweizer Erstaufführung des Stummfilms Odna «Alleine» von Kozintsev & Trauberg mit der Originalmusik von Dmitri Schostakowitsch. Der Film erzählt die dramatische Geschichte einer jungen Leningrader Lehrerin, die vom Schicksal ins sibirische Altai-Hochgebirge verschlagen wird. Schostakowitschs Partitur, rekonstruiert vom Dirigenten Mark Fitz-Gerald, stammt aus dem Jahre 1931 – der Zeit des ersten kompositorischen Höhepunkts des jungen Komponisten. Freiburg E-Werk Mittwoch, 31. März 2004, 20.00 Uhr Bern Dampfzentrale Donnerstag, 1. April 2004, 20.00 Uhr Zürich ZKO-Haus Samstag, 3. April 2004, 16.30 und 20.15 Uhr Basel Theater Basel, Schauspielhaus Sonntag, 4. April 2004, 16.00 und 20.00 Uhr Zug Theater Casino Dienstag, 6. April 2004, 20.00 Uhr
In Co-Produktion mit dem Schweizer Fernsehen DRS (Redaktion Musik, Tanz und Theater), der Dutch Foundation Film in Concert, der Association Internationale Dmitri Schostakowitsch (Paris), dem Theater Basel, der Theater- und Musikgesellschaft Zug und dem E-Werk Freiburg
Mit freundlicher Unterstützung der UBS-Kulturstiftung und des Präsidialdepartements der Stadt Zürich
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6 Grosse Gefühle: Nono, Lachenmann, Hartmann, Schreker
Leitung: Lothar Zagrosek Sopran: Claudia Barainsky Tenor: Niclas Oettermann Mezzosopran: Katharine Goeldner Sprecher: Helmut Lachenmann Luigi Nono (1924–1990): Canti di vita e d’amore Helmut Lachenmann (*1935): «... Zwei Gefühle ...», Musik mit Leonardo Karl Amadeus Hartmann (1905–1963): Sinfonie Nr. 1, Versuch eines Requiems Franz Schreker (1878–1934): Orchesterlieder «Vom ewigen Leben»
Im letzten Programm der Saison wird die ganze Ausdrucksmöglichkeit der menschlichen Stimme vom leisesten Flüstern bis zum ergreifenden Klagegesang ins Zentrum gerückt. Luigi Nonos hochexpressive Vertonung dreier Texte von Günter Anders, Jesus Lopez Pacheco und Cesare Pavese wird Helmut Lachenmanns Melodrama «... zwei Gefühle ...» gegenübergestellt. Ein Sprecher erzählt mit verschlüsselten Sprachhyroglyphen von Leonardo da Vincis Entdeckung einer Höhle. Die Texte Walt Whitmans sind das Verbindungsglied zwischen zwei weiteren gegensätzlichen Werken: Hartmanns erschütternde Trauermusik «Versuch eines Requiems», in der sowohl die Singstimme als auch das Orchester mit intensiver Deklamation Trauer, Verzweiflung aber auch Wut artikulieren. Mit Franz Schrekers farbenreicher, tröstlicher Vision vom «ewigen Leben» klingt das Programm aus. Basel Stadtcasino Samstag, 8. Mai 2004, 19.30 Uhr Luzern Kultur- und Kongresszentrum Donnerstag, 13. Mai 2004, 20.15 Uhr
In Kooperation mit dem Luzerner Sinfonieorchester 21
Nach jedem Besuch bei der basel sinfonietta die gleiche Gefühlslage: einerseits dieses nachklingende inspirierende Gefühl der Musik und andererseits die schmerzliche Erkenntnis, wie selten ich mich in diese Welt der Musik begebe, dabei ist sie es doch, welche mir immer wieder dabei hilft mich von der faszinierenden aber eben auch tyrannisch obsessiven eigenen Berufswelt der Architektur zu befreien.
Jacques Herzog
Die Novartis unterstützt die basel sinfonietta und schätzt das hohe Urteil von Jacques Herzog.
Gäste der basel sinfonietta Dirigentinnen und Dirigenten Mark Fitz-Gerald schloss sein Studium 1977 bei
Norman del Mar am Royal College of Music ab. Schon 1976 wurde er von Hans Werner Henze zur Mitwirkung beim ersten «Cantiere Internazionale d’Arte» in Montepulciano eingeladen. Sein Erfolg am Festival 1981 führte zu einem Engagement als Gastdirigent der basel sinfonietta. Von 1983 bis 1987 war er künstlerischer Leiter des RIAS Jugendorchesters Berlin und von 1989 bis 1993 war er Dirigent des Orquestra Classica do Porto (Portugal). Regelmässig dirigiert er an der Wiener Staats- und Volksoper. Mit dem polnischen Komponisten Krzysztof Meyer hat er die Originalmusik zum Stummfilm Odna/Alone von Kozintsev & Trauberg vervollständigt. Dieses Werk wird er zusammen mit der basel sinfonietta im April 2004 in der Schweiz erstaufführen. In der Saison 2003/ 2004 wird er zudem sein Debüt am Teatro Verdi Trieste und am SWR Rundfunk Orchester geben. Johannes Kalitzke, geboren 1959 in Köln, stu-
dierte nach dem Abitur an der Kölner Musikhochschule Klavier, Dirigieren und Komposition. Ein Stipendium ermöglichte ihm einen Studienaufenthalt in Paris am Institut IRCAM. 1991 wurde er künstlerischer Leiter und Dirigent der «Musikfabrik», des Landesensembles von Nordrhein-Westfalen. Seither ist er regelmässig als Gastdirigent bei den führenden Ensembles und zahlreichen Sinfonieorchestern, u.a. denen des NDR, der BBC, des SWR tätig. Dazu kamen Opernproduktionen an der Stuttgarter Oper und den Salzburger Festspielen. Als Komponist erhielt Johannes Kalitzke zahlreiche Auszeichnungen wie den B. A. Zimmermann-Preis der Stadt Köln. Er erhielt Aufträge für das Sinfonieorchester des SWR, die Kölner Triennale und die Oper Bremen. Emilio Pomàrico, italienischer Dirigent und Komponist, wurde 1953 in Buenos Aires geboren. Er vollendete seine musikalischen Studien in Mailand und nahm an den Meisterkursen von Franco Ferrara in Siena und Sergiu Celibidache in München teil. Nach seinem Debüt 1982 begann eine eindrucksvolle Karriere an den grossen italienischen Theatern (Teatro dell'Opera di Roma, Teatro La Fenice di Ve23
nezia, Teatro G. Verdi Trieste) und den italienischen Orchestern. Seither ist er von zahlreichen europäischen Orchestern und Ensembles eingeladen worden wie u.a. Radio Filharmonish Orkest Holland, Orchestre de la Suisse Romande, SWR Sinfonieorchester, BBC Scottish Symphony Orchestra, Bamberger Symphoniker, Orchestra Filarmonica della Scala, Klangforum Wien und ensemble recherche. Grosse Beachtung finden seine regelmässigen Auftritte an den Musikfestspielen wie dem Edinburgh International Festival, Festival d'Automne Paris, Milano Musica, Wien Modern und den Salzburger Festspielen. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent widmet sich Pomàrico intensiv der Komposition. Als Schüler von R. Dionisi hat er die ersten Preise bei den internationalen Wettbewerben «Viotti» und «Vercelli» gewonnen. Seine Werke werden an den Festivals für zeitgenossische Musik in Darmstadt, Mailand, Paris und Wien aufgeführt. Auf grosse Resonanz ist die Aufführung seiner «Nachtfragmente» für Streichtrio gestossen. Kasper de Roo studierte Dirigieren und Fagott am Königlichen Konservatorium seiner Heimatstadt Den Haag und am Sweelinck Konservatorium Amsterdam. 1980 war er Preisträger beim Internationalen Wettbewerb in Besançon. 1984 wurde Kasper de Roo zum Kapellmeister der Staatsoper Stuttgart ernannt. Konzerte und Aufnahmen dirigierte er u.a. mit dem Philharmonischen Orchester Rotterdam, NDRSinfonie-Orchester Hamburg, SWF-Sinfonieorchester Baden-Baden und dem Ensemble Modern Frankfurt. Von 1992 bis 1997 war Kasper de Roo Musikdirektor der Stadt Innsbruck und Opernchef am Tiroler Landestheater, von 1994 bis 1998 Chefdirigent des National Symphony Orchestra Dublin. Im Jahre 1999 gründete er Windkraft Tirol – Orchester für Neue Musik, wo er als dessen künstlerischer Leiter Konzerte bei verschiedenen Festivals durchführte. In der Spielzeit 2002/2003 hat Kasper de Roo Einladungen u.a. aus Lissabon, Berlin, Frankfurt, Stuttgart und Oslo erhalten.
Geboren 1956 in Eindhoven (Holland), studierte Jac van Steen am Brabanter Konservatorium Orchesterdirigieren, Chordirigieren und Musiktheorie. Von 1986 bis 1990 war er Dirigent und Musikalischer Leiter des Bach-Chores Nijmegen und von 1989 bis 1994 Musikalischer Leiter/Chefdirigent des Nationalballetts Amsterdam. Von 1992 bis 1994 verpflichteten die Bochumer Symphoniker Jac van Steen als 24
ständigen Gastdirigenten. In Deutschland dirigierte er u.a. das Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin sowie das Berliner Sinfonieorchester. 1997/1998 bis 2002 war Jac van Steen als Chef-Dirigent bei den Nürnberger Symphonikern tätig, von 1999 bis 2002 leitete er das Neue Berliner Kammerorchester. Seit der Saison 2002/2003 ist Jac van Steen Generalmusikdirektor des Deutschen Nationaltheaters Weimar und Chefdirigent der Staatskapelle Weimar. Lothar Zagrosek ist seit 1997 Generalmusik-
direktor der Württembergischen Staatsoper Stuttgart, dem «Opernhaus des Jahres» 1998, 1999, 2000 und 2002. In Bayern geboren, begann er seine musikalische Laufbahn als Mitglied der Regensburger Domspatzen. In den Jahren 1962 bis 1967 studierte er Dirigieren bei Hans Swarowsky, Istvàn Kertész, Bruno Maderna und Herbert von Karajan. Nach seinem Engagement als Directeur musicale der Grand Opéra Paris sowie als Chief Guest Conductor des BBC Symphony Orchestra wirkte Lothar Zagrosek von 1990 bis 1992 als GMD der Oper Leipzig. Seit 1995 ist er als Erster Gastdirigent und Künstlerischer Berater der Jungen Deutschen Philharmonie verbunden. Neben seiner Tätigkeit als Operndirigent, die ihn an alle grossen europäischen Opernhäuser führte, dirigierte Lothar Zagrosek bedeutende Orchester des In- und Auslandes. Er war Gast bei den Wiener und Berliner Festwochen, den London Proms und den Salzburger Festspielen. Engagements in der Spielzeit 2003/04 führen Lothar Zagrosek unter anderem an die Oper Frankfurt und an das Pult des NHK Symphony Orchestra in Tokio. Gastorchester
Das 1875 gegründete Orchester Musikkollegium Winterthur verdankt seine Existenz dem
Musikkollegium Winterthur, einer seit dem frühen 17. Jahrhundert bestehenden privaten Vereinigung von Musikliebhabern. In den Jahren 1922 bis 1950 prägten Werner Reinhart und Hermann Scherchen das Winterthurer Musikleben massgeblich. Das Orchester mit derzeit fünfzig fest engagierten Musiker/-innen hat sich seit Ende der achziger Jahre unter den Chefdirigenten Franz WelserMöst (1987 bis 1990), János Fürst (1990 bis 1994) und Heinrich Schiff (1995 bis 2001) erneut einen festen und profilierten Platz im Schweizer Musikleben geschaffen. Neuer Chefdirigent seit 2002/2003 ist Jac van Steen. 25
Komponistinnen und Komponisten Helmut Lachenmann, 1935 in Stuttgart gebo-
ren, studierte an der dortigen Musikhochschule Klavier, Theorie und Kontrapunkt. Von 1958 bis 1960 war er für ein Kompositionsstudium bei Luigi Nono in Venedig. 1962 trat er als Komponist erstmals bei der Biennale Venedig und bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt auf. Von 1966 bis 1977 unterrichtete er an der Musikhochschule Stuttgart. Von 1996 bis 1981 war er Professor für Komposition an der Hochschule Hannover, danach und für 18 Jahre wechselte er zur Musikhochschule in Stuttgart. In diesen Jahren (und auch heute) war Helmut Lachenmann immer wieder tätig als Dozent und Referent, gab Workshops und Seminarwochen in Europa, Amerika, Asien und Russland. 1997 gewann er den Musikpreis der Ernst-vonSiemens-Stiftung. Helmut Lachenmann gilt heute für viele als der bedeutendste Komponist seiner Generation – nicht nur in Deutschland. Robert Suter wurde am 30. Januar 1919 in St. Gallen geboren. Am Konservatorium in Basel absolvierte er sein Musikstudium, wo er auch 1943 sein Lehrdiplom in Musiktheorie erhielt. Kompositionsunterricht nahm er bei Walther Geiser. Im Laufe der fünfziger Jahre machte Robert Suter weitere Studien anlässlich der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik bei Wolfgang Fortner und Ernst Krenek sowie als Schüler von Wladimir Vogel. Von 1950 bis zur Pensionierung hatte er eine Lehrtätigkeit an der Berufsausbildungs-Abteilung der Musik-Akademie der Stadt Basel inne. Aktivität als Amateur-Jazzmusiker während Jahrzehnten. Robert Suter ist bekannt für seine breitorientierte kompositorische Tätigkeit und erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge. Er lebt in Binningen bei Basel. Solistinnen und Solisten Claudia Barainsky wurde in Berlin geboren. Die international gefeierte Sängerin mit Repertoire im klassischen wie zeitgenössischen Bereich absolvierte ihr Gesangsstudium an der Hochschule der Künste Berlin bei Ingrid Figur, Dietrich Fischer-Dieskau und Aribert Reimann. Sie ist Gast bekannter Festivals wie Berliner Festwochen, Bayreuther und Salzburger Festspiele. Zudem unterhält sie eine enge Zu26
sammenarbeit mit renommierten Dirigenten, darunter Philippe Herreweghe, Michael Tilson Thomas, Ingo Metzmacher, Lothar Zagrosek und Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam. Ihrem Operndebüt als Konstanze schlossen sich weitere exemplarische Rollen an – von der Königin der Nacht über Sophie, Donna Clara («Der Zwerg») und Wagnerpartien bis zu Lulu. Besondere Akzente im zeitgenössischen Musiktheater setzte sie mit Rollen wie Melusine in Reimanns «Melusine», Martirio in «Bernarda Albas Haus» oder in Nonos «Al gran sole caricio d’amore» sowie als Marie in Zimmermanns «Soldaten». Katharine Goeldner, Mezzosopran, studierte
am Salzburger Mozarteum. Ihre jüngsten Aufgaben umfassen Ocatvian, Rosina und RheingoldFricka am Théâtre du Capitole de Toulouse. Für die kommenden Jahre sind weitere Vorstellungen als Cherubino in Mozarts Figaro und Ascanio in Benvenuto Cellini mit James Levine an der MET geplant. Als gefragte Konzertsängerin trat Katharine Goeldner unter Michael Schønwandt im Wiener Musikverein und Konzerthaus auf, musiziert mit Sir Charles Mackerrras, Hans Graf, Jesus LopezCobos und Adam Fischer, mit dem Berliner Symphonieorchester und mit Marek Janowski und dem Orchestre Philharmonique de Radio France; sie gab ihr Debüt an der New Yorker Carnegie Hall mit Mozarts Requiem. Unter Leopold Hager wirkte Katharine Goeldner an einer Einspielung von Mozarts Krönungsmesse mit. Eine weitere Mozart-Aufnahme mit der Salzburger Kammerphilharmonie und dem Pianisten Cyprien Katsaris wird demnächst erscheinen. Fritz Hauser, geboren 1953 in Basel, hat auf ver-
schiedenste Weise seine Klangsprache entwickelt. Mit Solokonzerten, in zahlreichen Klein- und Grossformationen, in medienübergreifenden Projekten und mit diversen Tonaufnahmen hat er zur Entwicklung des Schlagzeuges vom Rhythmusgerät zum Instrument beigetragen. Seine Konzertreisen haben ihn durch ganz Europa, in die USA, nach Russland und China sowie Australien und Japan geführt. Fritz Hauser hat Werke verschiedenster Komponist/-innen zur Uraufführung gebracht. Darunter zahlreiche Stücke von John Cage, Joey Baron und Rob Kloet. Auf dem Gebiet der improvisierten Musik hat er mit Urs Leimgruber, Joëlle 27
Léandre zusammengearbeitet. Im Bereich Perkussion spielt er seit dem Stockholm International Percussion Event 1998 mit Perkussionssolisten und -ensembles auf der ganzen Welt: Kroumata, Synergy, Keiko Abe, Steven Schick u.a. Weitere Infos unter www.fritzhauser.ch Niclas Oettermann absolvierte sein Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen, wo er 1996 mit der Höchstnote abschloss. Gleichzeitig besuchte er Meisterkurse für Gesang und Interpretation bei Julia Hamari, Bruno Canino, Aloys Kontarsky und Leonard Hokanson. Während seines Studiums nahm er Unterricht bei Carlo Bergonzi und Franco Corelli und seither bei Ion Buzea. 1995 nahm Niclas Oettermann am Sylvia-Geszty-Wettbewerb teil, wo er den ersten Preis erzielen konnte. 1993 debütierte er auf der Bühne mit der Hauptrolle in der europäischen Erstaufführung von Philip Glass’ «Orphée» unter der Leitung von Dennis R. Davies. Im Mai 2002 übernahm er die Tenorhauptpartie der Uraufführung «Song of Earth» von Mario Beretta zur Eröffnung der Expo.02.
Der Pianist Jean-Ives Thibaudet ist berühmt wegen seiner ausdrucksstarken Phrasierung, seiner üppigen Klangfarben und seiner brillanten Technik – und wegen der roten Socken, die zu seinem Markenzeichen wurden. Aufgrund seines vielseitigen Talents ist er als Orchestersolist ebenso gefragt wie als Rezitalkünstler. Er wurde in Lyon geboren, wo er mit fünf Jahren den ersten Klavierunterricht erhielt. Eine massgebliche Rolle bei seiner Ausbildung spielte die Klavierpädagogin Lucette Descaves, eine Freundin und Mitarbeiterin von Ravel. Im Alter von zwölf Jahren begann er bei Aldo Ciccolini am Pariser Konservatorium zu studieren. Seitdem ist Jean-Ives Thibaudet mit den berühmtesten Orchestern und Dirigenten der Welt aufgetreten, etwa mit Riccardo Chailly, Charles Dutoit, Herbert Blomstedt. In letzter Zeit arbeitete er intensiv zusammen mit Cecilia Bartoli. Seit 1987 steht er bei Decca unter Exklusivvertrag und hat über 30 Aufnahmen eingespielt. Kürzlich erweiterte er sein umfassendes Repertoire um den Jazz und legte zwei Einspielungen von Duke Ellington und Bill Evans vor. Im Januar 2001 erhielt Jean-Ives Thibaudet den Titel «Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres» der République française.
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Weitere Konzerte der basel sinfonietta Musikfestwochen Interlaken Arien von Verdi, Catalani, Mascagni und Giordano Leitung: Daniel Klajner Sopran: Ursula Füri-Bernhard 22. August 2003: Interlaken Casino-Kursaal Arthur Honegger: Roi David Leitung: Joachim Krause Gemischter Chor Zürich 1. November 2003: Zürich Tonhalle Felix Mendelssohn: Paulus op. 36 Leitung: Beat Raaflaub Kantorei St. Arbogast 1. und 2. November 2003: Basel Martinskirche Paul Hindemith: Requiem – Für die, die wir lieben Frederick Delius: Sea Drift Leitung: Peter Eidenbenz Zürcher Bach-Chor 9. November 2003: Zürich Tonhalle Anton Bruckner: f-Moll Messe, Nr. 3 (Grosse Messe) Antonín Dvorak: Te Deum op. 103 Chor: Basler Gesangsverein Leitung: Peter Eidenbenz 6. und 7. Dezember 2003: Basel Münster
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basel sinfonietta Die basel sinfonietta wurde 1980 von jungen Musikerinnen und Musikern ins Leben gerufen mit dem Ziel, zeitgenössische Musik, Unbekanntes sowie bekannte Werke in neuen Zusammenhängen einem Publikum zu vermitteln, das sich offen zeigt für ungewöhnliche und experimentelle Klänge. Mit diesem Blick auf das Unkonventionelle und Provokative hat sich die basel sinfonietta als grosses Sinfonieorchester international einen Namen geschaffen. Das Orchester verwirklichte in seiner Geschichte neben traditionellen Sinfoniekonzerten zahlreiche grenzüberschreitende Produktionen im Bereich Jazz, Tanz, Performance sowie diverse Stummfilm- und Multimediaprojekte. Zudem erteilt die basel sinfonietta regelmässig Kompositionsaufträge. Die Mitglieder der basel sinfonietta sind neben der Orchesterarbeit frei arbeitende Musikerinnen und Musiker. Das Modell der Selbstverwaltung bietet ihnen grosse Mitsprachemöglichkeit in künstlerischen und organisatorischen Fragen und fördert eine lebendige und frische Orchesterkultur. Einladungen zu Festivals wie beispielsweise Lucerne Festival, Biennale di Venezia, Musica Strasbourg, Tage für Neue Musik Zürich, Festival d’Automne Paris oder auch Klangspuren Schwaz/ Tirol ergänzen die vielfältigen Konzertproduktionen. Das Orchester arbeitet mit international tätigen Gastdirigenten zusammen, die je nach Stil und Inszenierung angefragt werden: u.a. Emilio Pomàrico, Muhai Tang, Kasper de Roo, Matthias Bamert, Jürg Wyttenbach, Olaf Henzold, Jürg Henneberger, Johannes Kalitzke, Reinbert de Leeuw, Julia Jones, Peter Rundel und Jun Märkl.
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Vorstand der basel sinfonietta. stehend: Ruth Wäffler, Mark Gebhart, Ruedi Linder, Stephanie Ruf, Bernadette Fries, Guido Stier, Regula Schädelin, Thomas Nidecker und Georges Depierre; v.l.n.r. sitzend: Catherine Fornallaz, Sven Kestel, Marc Kilchenmann, Susanne Palmer
Geschäftsstelle der basel sinfonietta. v.l.n.r.: Susanne Jani, Buchhaltung; Edith Hänggi, Konzertorganisation; Simone Manz, Öffentlichkeitsarbeit; Numa Bischof, Geschäftsführung 31
Die Musikerinnen und Musiker Marianne Aeschbacher, Martina Albisetti, Elena Alexandrova, Christina Anger, Florian Arbenz, Friederike Arnold, Heidwolf Arnold, Ignazio Atzori, Katrin Bamert, Cornelius Bauer, Sebastian Baumann, Tanja Bednjagina, Heléne Berglund, Regula Bernath, Katharina Bircher, Maja Briner, Claudia Brunner, Alexander Brutsch, Daniel Buess, Stephan Bühlmann, Ueli Bürgi, Jasna Bürgin, Lukas Burri, Kristina Camille, Julian Cawdrey, Laura Chmelevsky, David Christie, Jane Coleman, Georges Depierre, Natalie Dietrich, Philippe Domont, Mariana Doughty, Philippe Dreger, Sabine Düsseldorf, Monika Egli, Valentina EgliStöckli, Wiepke Eisele, Rainer Erb, Caroline Fahrni, Catherine Fornallaz, Monique Fornallaz, Gabi Fotsch, Bernadette Fries, Regula Friess, Aleksander Gabrys, Mark Gebhart, Bettina Gees, Hannes Giger, Stephan Glüer, Matthias Gubler, Urs Haas, Romualda Halicka, Aina Hedderich, Thomas Herzog, Tamami Hickel, Renate Hofstetter, Katharina Huber, Catherine Hublard, Regina Hui, Silvia Hunziker, Sahalu Ikezawa, Kathi Jacobi, Karl-Martin Jäger, Martin Jaggi, Salome Janner, Myrna Jeanmaire, Colleen Jennings, Stephan Jourdan, Dusanka Jovanovic, Urla Kahl, Nadia Kalt Carboni, Ursula Kamber-Schaub, Annina Kamm, Elisabeth Kappus, Sven Kestel, Marc Kilchenmann, Deborah Klein, Franziska Knapp, Sonja Koch, Matthias Kuhn, Rahel Künzler, Anita Kuster, Claudia Lehrer, Dominik Lendi, Cornelia Lenzin, Sibylla Leuenberger, Ursula Levens, Ruedi Linder, Bozidar Ljubin, Vesna Ljubin, Giuseppe Lo Sardo, Karin Löffler, Markus Mahlstein, Lutz Mandler, Isabelle Marti, Stephanie Martin, Anja Martin-Glatthard, Katharina Mehlhart, Martin Meier, Lukas Merki, Simone Meyer, Attila Miklos, Hanspeter Muri, Rahel Nann, Thomas Nidecker, Sergej Novoselic, Barbara Nydegger, Anouk Obschlager, Sylvia Oelkrug, Anke Ohnmacht, Claudine Ostermann, Susanne Palmer, Margareta Pernar, Johanna Pfister, Katharina Pflüger, Désirée Pousaz, Claudia Praehauser, Friedemann Rabe, Johannes Radeke, Elisabeth Ramseier-Hohler, Raphael Reber, Martin Roos, Lucas Rössner, Katharina Rozgonyi, Stephanie Ruf-Roos, Mirjam Sahli, Augusto Salazar, Regula Schädelin, Daniela Schaub, Iliana Schierer, Christian Schiess, Christoph Schild, Sonja Schindele, Brigitte Schnabel, Bernd Schöpflin, Eberhard Sirch, Elisabeth Stähelin-Chen, Daniel Stalder, Ursina Staub, Guido Stier, Pia Stucki, Andrea Thöny, Stefan Thut, Marzena Toczko, Massimiliano Toffanin, Franco Tosi, Claudia Troxler, Martin Truninger, Christian Vandersee, Suzanne Vischer, Olivier Vogt, Anne Vollmer, Benedikt Vonder Mühll, Ruth Wäffler, Christine Wagner-Burkardt, Sophie Waldner-Maurer, Thomas Walter, Michèle Walther, Barbara Weishaupt, Jörgen Welander, Sabine Welander, Judith Wenziker, Marianne Widmer, Karin Wiggli, Reto Wildeisen, Alexej Wirth, Matthias Würsch, Franziska Zehnder, Salome Zinniker-Jenny, Barbara Zumthurm-Nünlist, Jeva Zygaitè Stammspieler-/innen, Stand Mai 2003
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Die basel sinfonietta auf CD Erhältlich über www.baselsinfonietta.ch oder im Fachhandel Werke von Schostakowitsch, Rachmaninow, Balakirew
Leitung: Mark Fitz-Gerald, Mark-Andreas Schlingensiepen Tonkühn 002 Werke von Kurt Weill
Leitung: Mark Fitz-Gerald Solisten/-innen: Serena Wey, Martin Müller, Werner Güra, Othmar Strom, Grzegorz Rózycki Tonkühn 001 Maria de Alvear: SEXO
Leitung: Robert HP Platz Stimme: Maria de Alvear, Violine: Gordon Nikolič erhältlich unter www.world-edition.com Portrait basel sinfonietta
Leitung: Joël Smirnoff und Jürg Wyttenbach Werke von Strawinsky, Kessler, Bärtschi und Lutoslawski Musikszene Schweiz, CTS-M 66 Cinderella
Leitung: Emilio Pomàrico Sergej Prokofjew: Auszüge aus «Cinderella», Ballett op. 87 mit einem Erzähltext von Elke Heidenreich, Kein & Aber Records (Zürich) Portrait Chaya Czernowin
Leitung: Johannes Kalitzke Mode Records (New York)
Michael Gordon: Decasia
Leitung: Kasper de Roo Cantaloupe Records (New York) siehe auch für DVD unter www.bangonacan.org 33
Herzlichen Dank! Wir danken der Gemeinde Aesch, Allschwil, Arlesheim, Biel-Benken, Bottmingen, Reinach und Riehen sowie der Zunft zu Rebleuten für die Unterstützung. Insbesondere aber danken wir allen Mitgliedern des Vereins zur Förderung der basel sinfonietta, namentlich den Patronatsmitgliedern: M. & K. Aeby-Hammel I. Andres-Zuber E. & O. Bernet M.R. Bodmer M. & Y. Boehler I. Burri-Kull M. Buser D. Th. Christie P. Dreyfus P. J. Dreyfus R. & H. Dürig-Gwalter L. & M. Ebner N. & S. Egli-Rüegg M. Eichenberger J. & H. Fabritius H. Fierz P. & E. Fornallaz U. Gelzer-Vischer A. Gerwig G. & A. Grisard K. & A. Gubler-Sallenbach T. Hoffmann-Boller J. & U. Hofstetter-Schaad B. Hohl H. & U. Holliger M. Hublard G. Hublard-Sieber G. & B. Ilari
R. & G. Isler P. G. Isler & Team C. Janiak H. Kappus J. & L. Konecny I. Laukkanen M. Levy R. Levy Lonza AG M. Mathez A. Nidecker H. & R. Nidecker-Huggenberg C. Oeri H. & I. Rüegg-Walder J. & R. Schädelin A. & E. Schaub-Keiser P. & Ch. Schiess H. Schill A. Schmidt-von Steinau K. Striebel R. Suter Ph. Sutter Syngenta International AG H.A. Vischer Waxoyl AG P. Weber D. & M. Weidmann-Munk P. A. & M. L. Zahn-Burckhardt
Auch danken wir den zahlreichen Spenderinnen und Spendern, die nicht genannt werden möchten. 34
Werden Sie Mitglied des Fördervereins! Liebe sinfonietta-Liebhaber/-innen Sicher haben Sie schon Konzerte der basel sinfonietta besucht und Gefallen gefunden an der frischen Atmosphäre und den aussergewöhnlichen Programmen dieses charakterstarken Orchesters. Die Freude am Spiel der basel sinfonietta fasziniert auch mich. Deshalb engagiere ich mich für die Förderung dieses Orchesters, ohne welches das regionale und Schweizer Musikleben um vieles ärmer wäre. Als Mitglied des Fördervereins haben Sie verschiedene Vorteile: So veranstaltet die basel sinfonietta jährlich ein besonderes Konzert für ihre Gönnerinnen und Gönner. Zudem geniessen Sie das Vorzugsrecht auf Abonnements und Einzelkarten und erhalten regelmässig Programmvorschauen und Tätigkeitsberichte. Und Patronatsmitglieder erhalten als Willkommensgeschenk eine CD mit herausragenden Produktionen der basel sinfonietta. Unterstützen Sie die basel sinfonietta und werden Sie Mitglied unseres Fördervereins! Freundliche Grüsse
Peter A. Zahn Präsident Verein zur Förderung der basel sinfonietta
Mitgliederbeiträge
Einzelmitglieder Paare
Fr. Fr.
50.– 80.–
Patronatsmitglieder:
- Privatpersonen - Firmen/Institutionen
ab Fr. 200.– ab Fr. 1000.–
Ab Fr. 1000.– sind sie zum Bezug von 10 Freikarten pro Saison berechtigt. Patronatsmitglieder werden in den Programmheften aufgeführt. Vorstand Förderverein
Markus Bodmer, Reinach; Urs Brodbeck, Flüh; Marie-Christine Dreyfus-Conopio, Basel; Beatrice Fuchs, Allschwil; Dr. Sabine Herrmann, Basel; Dr. Claude Janiak, Binningen; Paul Schär, Pfeffigen; Prof. Dr. Peter Schiess, Basel; Fabia Schild, Liestal; Dr. Heinrich A. Vischer, Riehen; Peter A. Zahn, Basel 35
Donatoren
Credit Suisse Private Banking Ernst & Young IWB (Industrielle Werke Basel) Manor AG MCH Messe Schweiz AG Schild AG
Geschäftsstelle
basel sinfonietta Postfach 332, CH-4018 Basel Telefon +41 (0)61 335 54 15 Fax +41 (0)61 335 55 35 mail@baselsinfonietta.ch www.baselsinfonietta.ch
Zur Gestaltung der in dieser Saison stattfindenden Programme haben wesentlich beigetragen:
Numa Bischof, Sven Kestel, Marc Kilchenmann, Ruedi Linder, Thomas Nidecker, Martin Roos, Christian Schiess, Guido Stier, Franco Tosi, Ruth Wäffler, Franziska Zehnder
Impressum
Redaktion: Simone Manz Texte: Numa Bischof, Simone Manz, Franziska Zehnder Gestaltung: BuM Brodmann und Mösch, Basel Fotografie: Walter und Spehr, Basel Druck: Schwabe & Co AG, Muttenz Buchbinderei: Henssler AG, Basel Programmänderungen vorbehalten
www.baselsinfonietta.ch