Programmheft 2. Abo-Konzert Saison 2010/11

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30 Jahre Utopie.

Strauss: Don Quixote Stefan Asbury Thomas Demenga Mojca Vedernjak Norbert Moret (1921–1998): Two Love Poems Richard Strauss (1864–1949): Don Quixote In Zusammenarbeit mit «50 Jahre terre des hommes Schweiz»

www.baselsinfonietta.ch


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Die Diebasel baselsinfonietta sinfonietta dankt dankt ihren ihren Partnern. Partnern.


Programm

Bitte beachten Sie: Die ursprünglich angekündigte Komposition Zeitkugel von Michael Wertmüller entfällt. Das Orchester bemüht sich, in einer späteren Saison eine Aufführung im Rahmen der Abonnement-Konzerte zu realisieren. Norbert Moret (1921–1998)

Two Love Poems, Lyrische Szenen für Sopran, Violoncello und Orchester (1978–1980) I. II.

ca. 40 Min.

My love («An dich») With my inebriate soul («Mit trunkener Seele»)

Pause Richard Strauss (1864–1949)

Don Quixote, Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters op. 35 (1897) Introduktion (Mässiges Zeitmass) Don Quixote, der Ritter von der traurigen Gestalt Sancho Panza Variation I (Gemächlich)

Das Abenteuer mit den Windmühlen

Variation II (Kriegerisch)

Der Kampf gegen die Hammelherde

Variation III (Mässiges Zeitmass)

Gespräche zwischen Ritter und Knappe

ca. 40 Min.

Variation VI (Schnell)

Die verzauberte Dulcinea

Variation VII (Ein wenig ruhiger als vorher) Der Ritt durch die Luft

Variation VIII (Gemächlich)

Die Fahrt auf dem verzauberten Nachen

Variation IX (Schnell und stürmisch)

Der Kampf gegen die vermeintlichen Zauberer

Variation X (Viel breiter)

Variation IV (Etwas breiter)

Zweikampf mit dem Ritter vom blanken Monde; Heimkehr des geschlagenen Don Quixote

Variation V (Sehr langsam)

Don Quixotes Tod

Das Abenteuer mit der Prozession von Büssern

Finale (Sehr ruhig)

Don Quixotes Waffenwache und Herzensergüsse

Leitung: Stefan Asbury Mezzosopran: Mojca Vedernjak Violoncello: Thomas Demenga Viola: Mariana Doughty basel sinfonietta In Zusammenarbeit mit «50 Jahre terre des hommes Schweiz»


«Als einer der innovativsten Klangkörper der Schweiz hat sich die basel sinfonietta neben dem traditionellen Repertoire auch in hohem Masse der zeitgenössischen Moderne verpflichtet. Vorausschauend, zukunftsorientiert und immer auf der Suche nach neuen Formen und Formaten verbindet sich so die Philosophie dieses Ensembles in kongenialer Weise mit der künstlerischen Identität von LUCERNE FESTIVAL . In diesem Sinne freue ich mich, dass die basel sinfonietta auch im Sommer 2010 wieder in Luzern zu Gast sein und unser Programm mit drei Uraufführungen bereichern wird.» Michael Haefliger, Intendant LUCERNE FESTIVAL

Die Novartis unterstützt die basel sinfonietta und schätzt das hohe Urteil von Michael Haefliger.


Konzert

Strauss: Don Quixote Fribourg, Aula Magna de l’Université

Freitag, 22. Oktober 2010, 20 Uhr Das Konzert wird von Espace 2, Radio Suisse Romande, mitgeschnitten und zu einem späteren Zeitpunkt gesendet.

Basel, Stadtcasino

Samstag, 23. Oktober 2010, 19.30 Uhr 18.45 Uhr: Konzerteinführung im Musiksaal


Werke

Eine Lobeshymne auf die Liebe

Norbert Moret über seine Komposition Two Love Poems Ein französischer Schriftsteller sagte in einem Interview: «Mit zwanzig Jahren hatte ich bereits alle meine Werke geschrieben.» Ein Stück weit trifft das auch auf mich zu. Es war am Collège St. Michel, mit achtzehn Jahren. Die Entdeckung der Legende von Tristan und Isolde erschütterte mich zutiefst. In meiner Seele brach ein Schrei der Auflehnung aus gegen das ungerechte Schicksal, dem die beiden Liebenden ausgeliefert waren. Dass es, über alle gesellschaftlichen Konventionen und Zwänge hinweg, eine solche Liebe geben kann, die durch die ganze Existenz der Beiden geht, die nichts anderes können als ihr ganzes Leben lang ein paar viel zu seltenen und zu kurzen Stelldichein nachzurennen, um sich trotzdem erst im Tod wirklich zu begegnen – dies alles hat mich so in den Bann gezogen, dass ich dabei das Mathematiklernen und die griechischen oder lateinischen Strafübersetzungen ganz vergass. Ich zog es vor, im wohligen Halbdunkel der schönen Barockkirche die Orgel aufzusuchen, deren Tasten für meine Geständnisse und ungeschickten Improvisationen jederzeit empfänglich waren. Magische Verständigung

Seit jenem Moment wusste ich, dass ich einen Tristan und Isolde schreiben würde. Eines stand für mich absolut fest: mein Tristan sollte auf jeden Fall eine Lobeshymne auf die Liebe werden. Die Wahl der vorliegenden Version für Sopran, Violoncello und Orchester liegt mehrere Jahre zurück. An dieser Version faszinierte mich ganz besonders, dass die beiden Partner ganz und gar nicht die gleichen Kommunikationsmittel verwenden. Der Sopran wendet zwei Kommunikationsmittel an: Sprache und Gesang. Dies verleiht der Isolde eine realere Wirklichkeit, von packender und aufwühlender Grösse in ihrer ständigen Suche der Daseinsverwirklichung durch ihre Liebe zu Tristan. Tristan, der durch das Cello symbolisierte andere Partner, besitzt demgegenüber die bezaubernde und sagenhafte Eigenschaft, gleichzeitig gegenwärtig und abwesend zu sein: abwesend in der Sprache, die er nicht anwenden kann, aber umso gegenwärtiger durch die grenzenlose Macht der Musik. Traum – durch das Cello symbolisiert – und Wirklichkeit – durch den Sopran evoziert – können so in eine magische Verständigung münden – einfach grossartig! Was ich suchte war ein Dichter, der Traum und Wirklichkeit übereinander legt; ein Dichter, der Raum und Zeit, ja die Ewigkeit des Lebens besingt, ein Dichter, der so perfekt


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mit dem Werk übereinstimmt, das ich schreiben wollte. Und ich bin auf Walt Whitman gestossen. Im Einklang mit seinen Versen habe ich dieses Werk geschrieben. Ein Stück für drei Personen

Meine zwei Love Poems sind eher poetischer als dramatischer Natur. Drei Personen – und was für Personen! – stehen auf der Bühne: Tristan, Isolde und das Orchester. Auf der Vorbühne ziehen ganz besonders die beiden Solisten – Helden mit besonderer Anziehungskraft – unsere Aufmerksamkeit auf sich: von Leidenschaft verzehrt, auf immerwährender Suche nach dem flüchtigen Augenblick trauter Zweisamkeit hinter der Zeit herrennend … «To feed the remainder of life... With one brief hour of madness and joy.» Die dritte Person, das Orchester, umfasst ganze Menschenmengen. Niemals unbeteiligt, ist das Orchester manchmal Zeuge, das bald den Goldstaub seiner unerhörten Klänge, bald den Zaubertrank versprüht, der unsere beiden Liebenden in Träumen wiegt. Manchmal wird das Orchester auch zum erschauernden Partner, der sich direkt in den Dialog und in die Handlung einmischt. Andere Male identifiziert es sich schliesslich mit dem Schicksal: es ist dann das Grosse «Immer», das mit majestätischer Stimme die verzweifelten «Ich liebe dich» und die Versprechen unserer Helden umspannt. Zwei typische «Momente» aus dem Leben von Tristan und Isolde haben mich ganz besonders beeindruckt. Und diese beiden «Momente» befinden sich an zwei völlig entgegengesetzten Polen: beide, das «Leben» und «der Tod», brechen mit der Wirklichkeit, weil sie auf geheimnisvolle Weise in ihrem ureigenen Wesen verändert werden. Ist es denn nicht eine erschütternde Tatsache, dass für Tristan wie für Isolde

«Tristan und Isolde» von John William Waterhouse (1916)


Werke

das Leben in Wirklichkeit der Tod ist, weil ihnen das Leben keine Erfüllung für ihre Leidenschaft bringen kann? Hingegen ist der Tod wirklich das Leben, weil nur der Tod (das heisst die Erinnerung) die einzige Gelegenheit bietet, ihre Liebe zu leben. Durch das Wunder der Erinnerung wird so der «kurze Augenblick» der Wiederbegegnung verklärt – er erhält Ewigkeitswert. Ich habe mich also in diesem Werk bloss auf diese zwei «Momente» beschränkt, die beide Raum und Zeit symbolisieren. Der erste «Moment» drückt das Leben aus, das heisst die Wartezeit, die Länge der Zeit, die ständig erneuerte Dauer des ungestillten Verlangens. Der andere Moment bedeutet den Tod: den Raum, die unendliche Dauer des Geschehenen, die Ewigkeit. Jeder der beiden «Momente» entspricht einem Teil der zwei Love Poems. Der erste Teil My love («An dich») stellt die lebenslängliche, ständige Suche dar und endet mit der erst im Tod wirklich gewordenen Vereinigung. Der mit With my inebriate soul («Mit trunkener Seele») überschriebene zweite Teil besingt die unvergängliche Erinnerung: den zur ewigen Gegenwart verklärten flüchtigen Augenblick. Norbert Moret, 1981 (Übersetzung: Peter Glatthard)

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Werke

Wenn die Musik verrückt spielt

Die sinfonische Dichtung Don Quixote von Richard Strauss Das Publikum, das am 8. März 1898 ins Kölner Gürzenich gekommen ist, um sich Don Quixote, den neuesten sinfonischen Streich des jungen Münchner Hofkapellmeisters Richard Strauss (1864–1949) anzuhören, staunt nicht schlecht über das, was sich vor ihren Ohren abspielt. Eine blökende Hammelherde zieht durch den Konzertsaal, die Flügel einer Windmühle geraten in Bewegung, ein vorbeifahrender Nachen droht zu havarieren, wüste Kampfszenen ereignen sich, ein vermeintlicher Ritt durch die Luft wirbelt das Orchester durcheinander. All dies auf einer akustischen Bühne, die nur im Kopf der Zuhörer existiert. Eine farbenprächtige Klangkulisse, dargeboten Richard Strauss um 1900 von einem Orchester, das mit einer Windmaschine, sechs Hörnern, dreifachen Posaunen und Trompeten, drei Fagotten nebst Kontrafagott ein instrumentales Grossaufgebot ins Feld führt. Das Publikum ist verwundert, schockiert und begeistert. Dabei ist Programmmusik längst keine aussergewöhnliche Novität mehr, schon im Barock hat es musikalische Naturschilderungen gegeben, und mit den überaus erfolgreichen sinfonischen Dichtungen von Franz Liszt konnte die Gattung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beinahe der Sinfonie ihre Vorreiterrolle als musikalische Königsdisziplin streitig machen. Allein: So drastisch, bilderstürmerisch und ohrenfällig hatte man die Beschreibung eines Programms bislang noch nicht erlebt. In der Tat geht Strauss mit Don Quixote über alles hinaus, was es an Tonmalerei in seinen sinfonischen Dichtungen bis anhin gegeben hat. Nicht einmal im vier Jahre zuvor geschriebenen Till Eulenspiegel hatte er sich derart deutliche Scherze erlaubt, und allenfalls die 17 Jahre später komponierte Alpensinfonie enthält eine ähnliche Fülle unmissverständlicher musikalischer Chiffren. Die Kritiker sind geteilter Meinung. Bei soviel plastischer Instrumentenmalerei ist, so scheint es, der Kunstanspruch als solcher in grösster Gefahr. Von einer «Hanswursterei» ist die Rede, die Kölner Zeitung spricht gar vom «derbsten Ulk, den sich je ein Componist mit dem Orchester erlaubt hat.» Andere wiederum sind begeistert und erkennen in der detailgenauen orchestralen Inszenierung die Vervollkommnung der Programmmusik als solcher. Nur wenige Jahre später wird der Musikwissenschaftler Rudolf Louis in seinem Überblick Die deutsche Musik der Gegenwart kommentieren: «Kein Musiker hat es bisher auch nur entfernt soweit wie Strauss gebracht in der Kunst, den Hörer sozusagen mit den Ohren s e h e n zu lassen. Darin beruht seine eigentliche und persönliche Stärke.»


Werke

Tondichtung, Violoncellokonzert und Variationsform

Dabei ist es ist nicht allein die farbenfrohe Instrumentierung, die den Don Quixote auszeichnet. Auch die formale Konzeption des Werkes ist singulär unter den Tondichtungen des bayerischen Klangmagiers. Bildet in jenen eine zumeist frei verwendete Sonatenhauptsatzform das musikalische Grundgerüst, so fasst Strauss in der Konzeption des Don Quixote drei auseinanderstrebende Gattungen zu einem Ganzen zusammen: Tondichtung, Violoncellokonzert und einen Zyklus von zehn Variationen. Letzterer bildet die musikalische Entsprechung zur episodenhaften Romanhandlung. Dieser Aufbau ermöglicht es Strauss, in jeder Variation ein neues Abenteuer des berühmten Ritters von der traurigen Gestalt zu schildern. Der Komponist erzählt in seiner Tondichtung keine stringente Geschichte, sondern reiht einzelne Situationen aneinander, die er in freier Anordnung der Romanvorlage entnimmt. Das Ergebnis ist eine höchst abwechslungsreiche, geradezu musikdramatische Szenenfolge. Das Don Quixote-Thema erfährt dabei keine substanziellen Veränderungen, wie dies in einem Variationszyklus eigentlich der Fall sein müsste, sondern wird den einzelnen Episoden entsprechend in ein klanglich verändertes Umfeld gesetzt. Don Quixote, dargestellt durch das virtuose Solo-Violoncello, tritt dem Hörer sozusagen als «dramatis persona» entgegen, als Akteur in einem instrumentalen Drama, das aus kurzen, voneinander unabhängigen Miniaturszenen besteht. Die ewig Rückwärtsgewandten

Doch es gibt noch einen weiteren Grund für die Verwendung der Variationsform. Für Strauss besteht ein zwingender Zusammenhang zwischen poetischer Idee und formalem Aufbau, wie er bereits 1890 unmissverständlich festhält: «Programmmusik ist der präciseste Ausdruck einer musikalischen Idee, die sich dann ihre Form selbst schaffen muss, jede neue Idee ihre eigene neue Form.» Der Variationszyklus als solcher ist für den dreiunddreissigjährigen, zu fernen musikalischen Ufern strebenden Komponisten lediglich eine hübsche, aber sinnentleerte Antiquität. Ein klassisch-romantisches Erbstück ohne musikalische Relevanz, bestenfalls für die ewig rückwärtsgewandten Kon-

«Don Quixote und Sancho Panza», gezeichnet von Pablo Picasso


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servativen interessant, wie etwa Johannes Brahms oder Max Reger. Rückwärtsgewandte wie Don Quixote, der als alternder Fantast oder fantastischer Narr die hehren Ideale und Tugenden einer längst vergangenen Ritterzeit heraufbeschwört. Einer Epoche, die bereits längst Geschichte ist, als Cervantes’ Roman zu Beginn des 17. Jahrhunderts druckfrisch erscheint. Wenn die Form der Komposition aus deren Inhalt resultieren soll, wie Strauss es fordert, dann ist der Variationszyklus als musikalischer Anachronismus das perfekte Vehikel, um die Zuschauer zusammen mit dem nicht minder betagten Titelhelden auf eine wilde Abenteuerfahrt zu schicken. «Don Quixote ist übergeschnappt»

Bevor Strauss mit dem Variationsreigen beginnt, stellt er dem Werk eine Introduktion voran, die es wahrlich in sich hat. So klar, um nicht zu sagen plakativ, die folgenden Instrumentalbilder auch sein mögen: In der Introduktion wird der Hörer erst einmal die Irre geführt, und das im doppelten Wortsinn. Verschiedene Exegeten haben sich geplagt, die Einleitung, welche zeitlich gut ein Fünftel des Werkes beansprucht, in eine musikalische Form zu überführen. So ist der Eröffnungsteil mal als Rondo, mal als Sonatenhauptsatzform gedeutet worden. Es gibt jedoch kein überzeugendes Formschema, das im Stande wäre, die musikalische Ideenfülle zu bändigen, mit der Strauss seine Komposition eröffnet. Die Introduktion ist eine sinfonische Dichtung «en miniature», ein 122-taktiger Parforceritt ohne formale Grundlage und gehört zum Avanciertesten, was der junge Strauss bis hierher geschaffen hat. Erst in der Partitur zur Oper Elektra, rund zehn Jahre später, wird sich der Komponist erneut die Kühnheit erlauben, jede musikalische Logik zumindest zeitweilig ausser Krafft zu setzen. Dabei fängt alles noch relativ überschaubar an. Zunächst ist in den Holz- und Blechbläsern das signalartige Don Quixote-Thema zu vernehmen. Eine selbstbewusste, weit ausholende Melodie mit kühnen Aufschwüngen, die von den Streichern nicht minder beherzt fortgesetzt wird. Ungewöhnlich sind jedoch die harmonischen Kapriolen, die das Thema schlägt. Immer dann, wenn der Hörer eigentlich eine klare Kadenz erwartet, wird die Musik in eine neue Tonart «ver-rückt». Wenig später stellt die Solo-Oboe das lyrische Dulcinea-Thema vor. Und dann wird es langsam kompliziert. Die Musik gewinnt an Dichte, durchführungsartige Abschnitte folgen, das Don Quixote-Thema, durch Trompeten und Posaunen verstärkt, erhält einen zunehmend martialischen Charakter. Allein in den Takten 80–105 wird es nicht weniger als elfmal herbeizitiert. Der Tonsatz grenzt an Absurdität und lässt alle Regeln der Vernunft weit hinter sich. Wie auch die Titelfigur, zwischen Wahn und Idealismus gefangen, die gesellschaftlichen Konventionen hinter sich lässt: Don Quixote, eigentlich Alonso Quixano, ist ein verarmter Landedelmann, der nach überreicher Ritterroman-Lektüre zunehmend den Wirklichkeitsbezug verliert und beschliesst, selber für das Gute und die Tugend ins Feld zu ziehen. Die Introduktion spiegelt eindrücklich das Charakterbild des Helden wider. «Don Quixote ist übergeschnappt»,


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lautet ein lapidarer handschriftlicher Eintrag von Strauss zu dieser Passage. Und genau das wird dem Hörer vormusiziert, wobei er in dieser Introduktion nicht vorsichtig und bedächtig in die Tondichtung eingeführt, sondern von Strauss förmlich überfallen wird. Völlig überraschend meldet sich plötzlich das Solo-Violoncello mit dem Don QuixoteThema zu Wort, so als handele es sich um die Soloexposition in einem Instrumentalkonzert, sekundiert durch die Violine, die in der Tondichtung ebenfalls der Titelfigur zugeordnet ist. Es folgt das erdige Sancho Panza-Thema. Der treue Gefolgsmann des Ritters von der traurigen Gestalt wird durch Tenortuba, Viola und Bassklarinette dargestellt. Und erst jetzt beginnt die eigentliche Variationenfolge, in der Strauss die Taten seines Helden schildert. Erst hier, kurz bevor sich die Verrücktheit Don Quixotes in seinen Handlungen zeigen wird, gewinnt der Hörer Klarheit über die musikalische Form, derer sich Strauss bemächtigt, um die Ereignisfolge zu schildern. Es ist ein äusserst gekonntes Spiel, das der Komponist mit der Erwartungshaltung seines Publikums da treibt.

Der lesende Don Quixote, Kupferstich von Gustave Doré (1863) «Die Phantasie füllte sich ihm mit allem an, was er in den Büchern las»


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Auf zu neuen Taten

Und so zieht das Don Quixote-Violoncello in die Welt hinaus, um das Böse zur Strecke zu bringen, in der ersten Variation dicht gefolgt, mit einem Takt Abstand, von der Sancho Panza-Bassklarinette. Don Quixote glaubt, in den kreisenden Flügeln einer Windmühle feindliche Schwerter zu erblicken. Staccato-Sechzehntel der Flöten und Triller der drei Solo-Violinen illustrierten das Klappern der Windmühlenflügel, eine stereotyp wiederholte, in sich kreisende Viertonfolge aus absteigenden Terzen ahmt die unnachgiebige Drehbewegung nach. In der zweiten Variation trifft der Ritter von der traurigen Gestalt auf eine Hammelherde, die er für das feindliche Heer eines grossen Kaisers hält. Mit einer weitgehend atonalen Passage imitiert Strauss das Blöken der verschreckten Tiere. Flatterzungen-Klänge der Bläser und kratzige Töne der mehrfach geteilten Streicher schichtet der Komponist zu dichtesten Klangballungen. Eine Ungeheuerlichkeit im Tonsatz, welche von den Zeitgenossen nicht ohne Vorbehalte goutiert wurde. Don Quixote besteht weitere Abenteuer: In der vierten Variation trifft er auf eine Gruppe von Büssern, die einen denkbar einfältigen Bläserchoral «herunterleiern» – Don Quixote hält sie für eine Räuberbande und wird tätlich. Die sechste Variation bringt endlich die Begegnung mit der angebeteten Dulcinea, welche sich jedoch als einfaches Bauernmädchen entpuppt, wie das als «Zwiefacher» verballhornte Dulcinea-Thema offenbart: ein altbayerischer Tanz, in dem sich 2⁄4- und 3⁄4-Takte abwechseln. Die zehnte Variation markiert den Wendepunkt des Geschehens. Don Quixote unterliegt dem «Ritter vom blanken Monde» – eigentlich der Bakkalaureus Simson Carrasco, der gekommen ist, um Don Quixote von seinem Wahn zu heilen – und kehrt heim. In einem elegischen Finale lässt Strauss den unverbesserlichen Idealisten seine letzte Ruhe finden, anders als in der Romanvorlage friedlich und im Einklang mit sich selbst. Ein breit auskomponiertes, allmähliches Verstummen des Orchesters, vor dessen Klangkulisse das Violoncello sanft in die Tiefen seines Tonraums hinabgleitet. So endet dieses Heldenleben. Marco Franke


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Two Love Poems

Norbert Moret (1921–1998): Two Love Poems

Text: Walt Whitman (1819–1892) I. My love

I. An dich

I love you, I have travel’d a long way merely to look on you to touch you. Shake out carols! Solitary here, the night’s carols! Carols of lonesome love! death’s carols! Carols under that lagging, yellow, waning moon! O under that moon where she droops almost down into the sea! O reckless despairing carols.

Ich liebe dich, Weit bin ich gereist einzig darum, dich zu sehen, dich zu berühren. Erklinget, ihr Lieder! Einsam hier, Lieder der Nacht! Lieder verlassener Liebe: Lieder des Todes! Lieder unter dem späten, gelben Sichelmond! Oh, unter dem Monde, der ins Meer beinahe hinunter versinkt! Oh, ihr rasend-verzweifelte Lieder.

Low hangs the moon, it rose late, It is lagging – O I think it is heavy with love, with love. Hither my love! Here I am! here! With this just-sustain’d note I announce myself to you, This gentle call is for you my love, for you. O madly the sea pushes upon the land, With love, with love. Loud! loud! loud! Loud I call to you, my love! High and clear I shoot my voice over the waves, Surely you must know who I am, my love. O throat! O trembling throat! Sound clearer through the atmosphere!

Tief hängt der Mond, spät erst stand er auf, Verspätet – Oh, mir scheint er ist schwer vor Liebe, vor Liebe. Hierher, mein Lieb! Hier bin ich! Hier! Mit diesem kaum-lauten Klang meld’ ich mich bei dir, Dieser weiche Ruf ist für dich, mein Lieb, für dich. Oh, rasend stürzt die See auf’s Land. Vor Liebe, vor Liebe. Laut! Laut! Laut! Laut ruf’ ich zu dir, mein Lieb! Hell und klar tönt meine Stimme über die Wogen, Du musst es wissen, wer ich bin, mein Lieb. Oh, Kehle, o zitternd Kehl! Tön heller durch den weiten Raum!

But soft! sink low! Soft! let me just murmur. And do you wait a moment you husky-nois’d sea I must be still, be still to listen.

Doch sanft! Sei sanft! Sanft! Nur murmeln will ich, Und du, rauh-laute See, warte doch ’ne Weile, Ich muss stille sein, stille sein zu horchen.

I have travel’d a long way merely to look on you to touch you. Now we have met, we have look’d, we are safe.

Weit bin ich gereist einzig darum, dich zu sehen, dich zu berühren. Nun haben wir uns getroffen, haben gesehen, sind wir geborgen.


Two Love Poems

II. With my inebriate soul

II. Mit trunkener Seele

Spontaneous me, The loving day, the mounting sun, The real poems, The poems of the privacy of the night, Love-thougths, love-juice, love-odor, love-yielding, love-climbers, and the climbing sap, Arms and hands of love, lips of love, Earth of chaste love, life that is only life after love.

Selbstherrliches Ich, Liebender Tag, steigende Sonne, Wahre Gedichte, Gedichte zur Entrücktheit der Nacht, Liebessinnen, Liebessein, Liebeswohlgeruch, Liebeswillfahrt, der Liebe Ranken, rankendes Mark, Arme und Hände der Liebe, der Liebe Lippen, Erde reiner Liebe; Leben, das Leben nur ist nach der Liebe.

O to speed where there is space enough and air enough at last! To be absolv’d from previous ties and conventions, I from mine and you from yours! To find a new unthought-of nonchalance with the best of Nature! To have the gag remov’d from one’s mouth! O something unprov’d! something in a trance! To drive free! to love free! to dash reckless and dangerous! To ascend, to leap to the heavens of the love indicated to me! One hour to madness and joy! O furious! O confine me not! (What is this that frees me so in storms? What do my shouts amid lightnings and raging winds mean?) O to draw you to me, O to be yielded to you and you to be yielded to me in defiance of the world! O to return to Paradise!

Oh, hinzueilen, wo endlich an Raum und Luft genüge! Ledig zu sein alter Fesseln und Bräuche: ich meiner; und deiner, du! Zu finden neue, ungeahnte Gleichgültigkeit im Besten der Natur! Den Knebel endlich weg vom Mund! Oh, Unerfahrenes noch! Verzücktes Sein! Freie Trift! frei zu lieben! Sturz ohn’ Sorge und voll der Gefahr! Aufzusteigen, himmelwärts, der Liebe zu, die mir geoffenbart! Eine Stunde rasender Lust! Oh, Ungestüm, oh, halte mich nicht! (Was ist es, das mich im Sturme so befreit? Warum mein Aufschrei inmitten Blitz und rasendem Wind?) O dich an mich zu ziehen, O ich dir hingegeben und du mir gegeben aller Welt zum Trotz! O heimzukehren ins Paradies!

To rise thither with my inebriate soul! To be lost if it must be so! To feed the reminder of life with one hour of fulness and freedom! With one brief hour of madness and joy!

Dorthin aufzusteigen mit trunkener Seele! Verloren für immer, wenn’s gilt! Hingeworfen des Lebens Rest für ’ne Stunde der Fülle und Freiheit! Für eine Kurzstunde rasender Lust.

Walt Whitman

(Übersetzung: A. Eisenring)


Mitwirkende

(FOTO: ERIC RICHMOND)

Stefan Asbury

Stefan Asbury ist weltweit einer der gefragtesten Dirigenten für Neue Musik. So war er in den vergangenen Saisons an bedeutenden Festivals wie der Münchener Biennale, dem Festival d’Automne, den Salzburger Festspielen, dem Festival Wien Modern, den Wiener Festwochen, der Biennale di Venezia sowie kürzlich mit einem Konzert der basel sinfonietta am Lucerne Festival zu erleben. Im Laufe seiner Karriere hat Stefan Asbury mit namhaften Klangkörpern wie dem Klangforum Wien, dem Boston Symphony Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic, dem WDR Sinfonieorchester, den Dresdner Philharmonikern, dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem RIAS Kammerchor, dem Münchener Kammerorchester sowie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammengearbeitet. Als Operndirigent brachte er unter anderem Wolfgang Rihms «Jakob Lenz» im Rahmen der Wiener Festwoche zur Aufführung. Eine enge Zusammenarbeit verbindet den Dirigenten überdies mit der basel sinfonietta, mit welcher er im Sommer 2007 Gérard Griseys «Les espaces acoustiques» an den Salzburger Festspielen zur Aufführung brachte. Ausserdem dirigierte Stefan Asbury im Spätsommer und Winter 2009 die basel sinfonietta bei ihren Debütkonzerten am Kunstfest Weimar und in Baku, Aserbaidschan. Seit 2007/2008 ist Stefan Asbury darüber hinaus der Tapiola Sinfonietta als «Artist in Association» verbunden.

1954 in Bern geboren, studierte der Cellist Thomas Demenga unter anderem bei Walter Grimmer, Antonio Janigro, Leonard Rose und Mstislav Rostropovich, wobei er weitere wichtige kammermusikalische Impulse er an der Juilliard School in New York erhielt. Als international renommierter Solist, Komponist und Pädagoge gehört er zu den herausragendsten Cellisten und Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit. So konzertierte er mit berühmten Klangkörpern wie unter anderem dem Boston Symphony Orchestra, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Orchestre de la Suisse Romande oder dem Tonhalle-Orchester Zürich. Thomas Demenga arbeitete mit Dirigenten wie Myung Whun Chung, Charles Dutoit, Howard Griffiths, Heinz Holliger, Mstislav Rostropovich, Dennis Russell Davies, Wolfgang Sawallisch und Mario Venzago zusammen. Im August 2000 war er Composer in Residence am Davos Festival und wurde anschliessend mit der künstlerischen Leitung betraut, welche er bis ins Jahr 2006 innehatte.

(FOTO: ZVG)

Thomas Demenga


Mitwirkende

Ab nächster Saison übernimmt Thomas Demenga die künstlerische Leitung der Camerata Zürich. Seit 1980 leitet der vielseitige Künstler eine Ausbildungs- und Solistenklasse an der Hochschule für Musik Basel. Zahlreiche CD-Einspielungen komplettieren sein weites Betätigungsfeld, wobei insbesondere der Neuen Musik ein besonderer Schwerpunkt zufällt. Momentan komponiert Thomas Demenga das Pflichtstück für den Grand Prix Emanuel Feuermann 2010 in Berlin.

Mojca Vedernjak studierte an der Musikhochschule Ljubljana, der Musikakademie Basel sowie am Internationalen Opernstudio Zürich. In den Jahren 1999–2003 war die Mezzosopranistin als Ensemblemitglied am Theater Bielefeld zu erleben; seit 2004 ist Mojca Vedernjak als freischaffende Künstlerin tätig. Gastspiele führten sie unter anderem nach Linz, Klagenfurt, Basel, Hannover, Würzburg sowie an verschiedene Opernfestivals in Frankreich, Deutschland und Italien. Als Lied- und Konzertsängerin gastierte die Künstlerin in bedeutenden Konzertsälen in Paris, Lille, Barcelona und Zürich. Zu ihren vielfältigen Partien, mit denen sie auf der Opernbühne zu erleben war und ist, gehören Hänsel («Hänsel und Gretel»), Dorabella («Così fan tutte»), Charlotte («Werther»), Rosina («Der Barbier von Sevilla»), Idamante («Idomeneo») sowie die Titelpartie in Bizets «Carmen». Künftige Engagements werden die viel gefragte Sängerin unter anderem ans Theater Augsburg führen, wo sie als Marcellina in Mozarts «Le nozze di Figaro» zu erleben ist. Darüber hinaus ist ein Liedrezital in Vorbereitung.

(FOTO: ALINE MARANDET)

Mojca Vedernjak

Mariana Doughty, in Cornwall zur Welt gekommen, in Manchester, Cambridge, London und Basel ausgebildet, entdeckte die Bratsche mit zwölf Jahren. Das Instrument führte sie seither durch verschiedenen Länder und Epochen. Als Solobratschistin der basel sinfonietta und des kammerorchesterbasel ist sie oft unterwegs, auch mit der Barockbratsche, die sie seit der Studienzeit am Jesus College, Cambridge, spielt. Mit dem Streiff Trio hat sie mehrere Streichtrioaufnahmen realisiert. Als Solistin und Kammermusikerin tritt sie unter anderem in New York, Seoul und Hongkong auf, zuletzt im Freilager für Neue Musik, Licht und Tanz. Mariana Doughty unterrichtet an der Musik Akademie Basel.

(FOTO: ZVG)

Mariana Doughty


Biografie

basel sinfonietta Die basel sinfonietta wurde 1980 von jungen Musikerinnen und Musikern mit viel Idealismus gegründet. Damals und heute ist es das Ziel des Orchesters, zeitgenössische Musik, Unbekanntes sowie bekannte Werke in neuen Zusammenhängen zu vermitteln. Das Orchester verwirklichte in seiner Geschichte neben traditionellen Sinfoniekonzerten zahlreiche grenzüberschreitende Produktionen mit Jazz, Tanz und Performance sowie diverse Stummfilm- und Multimediaprojekte. Mit diesem Blick auf das Unkonventionelle hat sich die basel sinfonietta als grosses Sinfonieorchester lokal, national und international einen Namen gemacht. Die basel sinfonietta ist das einzige Schweizer Orchester, das drei Mal in Folge an die Salzburger Festspiele geladen wurde. Darüber hinaus war der Klangkörper u.a. am Lucerne Festival, der Biennale di Venezia, der Musica Strasbourg, den Tagen für Neue Musik Zürich, dem Festival d’Automne Paris, den Klangspuren Schwaz/Tirol, den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt, am Festival für zeitgenössische Musik rainy days in Luxemburg sowie am Kunstfest Weimar zu Gast. Die basel sinfonietta arbeitet regelmässig mit hervorragenden Gastdirigenten zusammen: u.a. Stefan Asbury, Fabrice Bollon, Dennis R. Davies, Mark Fitz-Gerald, Jürg Henneberger, Peter Hirsch, Michael Hofstetter, Johannes Kalitzke, Karen Kamensek, Jun Märkl, Emilio Pomàrico, Kasper de Roo, Jonathan Stockhammer und Lothar Zagrosek. Traditionsgemäss sieht sich das Orchester auch als Förderer von jungen Schweizer Musiktalenten, die einerseits im Orchester einen Platz finden oder als Komponist/-in einen Kompositionsauftrag erhalten. Darüber hinaus engagiert sich die basel sinfonietta sehr erfolgreich bei Schul- und Jugendprojekten. Die Mitglieder der basel sinfonietta spielen freischaffend in anderen Ensembles und Kammermusikformationen und/oder sind als Lehrkräfte in Musikschulen tätig. Das Modell der Selbstverwaltung bietet den Musiker/-innen grosse Mitsprachemöglichkeit in künstlerischen sowie organisatorischen Fragen. Die basel sinfonietta wird u.a. durch die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, die Novartis International AG und die UBS AG unterstützt.

Vorstand der basel sinfonietta

Georges Depierre (Violoncello), Wipke Eisele (Violine), Marc Kilchenmann (Fagott), Thomas Nidecker (Posaune), Sylvia Oelkrug (Violine), Regula Schädelin (Viola), Bernd Schöpflin (Kontrabass), Udo Schmitz (Horn), Benedikt Vonder Mühll (Kontrabass), Ruth Wäffler (Violoncello), Christine Wagner (Viola) Geschäftsstelle der basel sinfonietta

Harald Schneider, Geschäftsführung; Marco Franke, Öffentlichkeitsarbeit; Jonathan Graf, Konzertorganisation; Susanne Jani, Personalbüro und Buchhaltung


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Musik ist unser Markenzeichen.

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Basler Bach-Chor

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– 2 0 11

Leitung: Joachim Krause

sakraler Belcanto – italienische Expressivität Gioachino Rossini Stabat Mater Vincenzo Bellini Messa in la minore Sen Guo, Sopran Helena Zubanovich, Alt Michael L. Müller, Tenor Martin Snell, Bass basel sinfonietta

Martinskirche Basel Freitag, 29. Oktober 2010, 20.00 Uhr Samstag, 30. Oktober 2010, 19.00 Uhr Einführung/Abendkasse: 1 Std. vor Beginn in der Martinskirche

Vorverkauf ab Freitag, 15. Oktober 2010: Bider & Tanner, 061 206 99 96 www.baslerbachchor.ch


30 Jahre Utopie.

China – Im Jahr des Tigers Francesc Prat Sa Chen Fritz Hauser Wang Xilin (*1936): Klavierkonzert, Uraufführung, Auftragswerk von CULTURESCAPES Sinfonie Nr. 4 Fritz Hauser (*1953): schraffur für Gong und Orchester In Zusammenarbeit mit dem Festival CULTURESCAPES China 2010

Zürich (Altstetten), Neues Theater Spirgarten: Samstag, 6. November 2010, 19.30 Uhr Basel, Stadtcasino: Sonntag, 7. November 2010, 19 Uhr

www.baselsinfonietta.ch


CULTURE SCAPES CHINA 16. 9. – 7.12. 2010 PRogRAmm BASEL

11. & 12. 11. 2010 20.00 h Perf r ance Kaserne Basel

21. 11. 2010 14.00 h Perf r ance Kaserne Basel

21.00 h Fil Neues Kin Basel

16.30 h musik Bibli thek Liestal

11. 11. 2010 21.00 h musik Kaserne Basel

23. & 24. 11. 2010 20.30 h musik the bir ’s e e ja

RmB CITy oPERA CAo FEI

PHySICAL gUERRILLA FoRCES FIgHTINg IN THE CITy LI NINg

PET CoNSPIRACy 12./13./14./15./17. 11. 2010 20.00 h Perf r ance Theater R x Birsfel en

dER RUNdERE moNd CAo KEFEI

2. & 3. 11. 2010 20.30 & 21.45h musik the bir ’s e e ja club Basel

LUCAS NIggLI & WU WEI

4. & 5.11. 2010 21.00 h Fil Neues Kin Basel

I WANT To gRoW oLd IN CHINA URSULA ENgEL, SAmEER FARooq 5. 11. 2010 19.30 h Ausstellun dreispit halle Basel

INFANTIzATIoN (bis 5. 12. 2010)

18.00 h Austellun Cart n uesu Basel

16. 11. 2010 20.00 h Perf r ance Kaserne Basel

yoUNg CHoREogRAPHERS PRoJECT

16. & 17. 11. 2010 20.30 h musik the bir ’s e e ja club Basel

LUCAS NIggLI & XU FENgXIA

17. & 19. 11. 2010 19.30 h Perf r ance Kaserne Basel

HEILER WERdEN / TREATmENT CAPRI CoNNECTIoN / LIVINg dANCE STUdIo

WoRTBILdER – ComICUNd ANImATIoNSKUNST AUS CHINA (bis 6. 3. 2010)

18. 11. 2010 19.00 h musik gare u N r Basel

7. 11. 2010 19.00 h musik Sta tcasin Basel

21.00 h musik gare u N r Basel

CHINA – Im JAHR dES TIgERS VoRKoNzERT ENSEmBLE ANTIPodES WANg XILIN & BASEL SINFoNIETTA 9. & 10. 11. 2010 20.30 & 21.45h musik the bir ’s e e ja club Basel

SoNIC CALLIgRAPHy FEAT. CoCo zHAo & WU NA

20.00 h Perf r ance Kaserne Basel

SHANgHAI LoUNgE JIN XIN dANCE THEATRE & LIqUId LoFT

TRoIS FEmmES ANNA SPINA

NEW mUSIC FRom CHINA – yAN JUN, WU NU, LAo gU, XIAo HE, dAIgUo LI

18./19./20./21./25./26.11. 2010 19.00 & 21.00 h Fil Neues Kin Basel

mEmoRy – LIVINg dANCE STUdIo TEEzEREmoNIE – WU NA, LAo gU, H.-d. JENdREyKo

club Basel

dIFFERENT SoNg – yANg JINg

24. 11. 2010 14.00 h F kus g etheanu d rnach

THE mUSIC oF CHINA ANd EAST ASIA – CHImE KoNFERENz BIS 28. 11. 2010 26. 11. 2010 21.00 h musik g etheanu d rnach

SAmSARA: PoRTRAITKoNzERT WANg JUE – mINgUET qUARTETT

26. & 27. 11. 2010 19.00 h F kus g etheanu d rnach

KULTURTAg: TAoISmUS, BUddHISmUS & KoNFUzIANISmUS Im gESPRäCH 27. 11. 2010 20.00 h musik g etheanu d rnach

EASTERN VoICES

28. & 29.11. 2010 18.00 h & 10.30 Perf r ance Neues Theater a Bahnh f d rnach

mARIoNETTENTHEATER qUANzHoU

30. 11. 2010 20.00 h P rtraitk n ert musikaka e ie Basel

TAN dUN

VILLAgER doCUmENTARy PRoJECT

19. 11. 2010 19.00 h musik Lese esellschaft Basel

TEEzEREmoNIE – WU NA, LAo gU, H.-d. JENdREyKo

WWW. CULTURESCAPES. CH


Donatoren

Elektra Birseck (EBM), Münchenstein IWB (Industrielle Werke Basel) MCH Group Schild AG, Liestal

Geschäftsstelle

basel sinfonietta Postfach 332 T +41 (0)61 335 54 15 F +41 (0)61 335 55 35 mail@baselsinfonietta.ch www.baselsinfonietta.ch Programmgruppe

Cornelius Bauer, Regula Bernath, Georges Depierre, Marco Franke, Martin Jaggi, Marc Kilchenmann, Ulla Levens, Benedikt Vonder Mühll, Thomas Nidecker, Regula Schädelin, Harald Schneider, David Sontòn Caflisch, Guido Stier, Takashi Sugimoto, Franco Tosi, Ruth Wäffler, Christine Wagner, Thomas Walter Impressum

Redaktion: Marco Franke Gestaltung: WOMM Werbeagentur AG, Basel Druck: Schwabe AG, Muttenz Textnachweise

Norbert Moret, Originalbeitrag zur Uraufführung. Marco Franke, Originalbeitrag für dieses Heft. Bildnachweise

Louis-Marc Suter, Norbert Moret Compositeur, Lausanne www.wikimedia.org www.candlelightstories.com picasaweb.google.com


Herzlichen Dank

Die basel sinfonietta dankt den Gemeinden Aesch, Allschwil, Arlesheim, Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Oberwil, Pfeffingen, Reinach und Therwil für die Unterstützung. Insbesondere aber danken wir allen Mitgliedern des Fördervereins der basel sinfonietta, namentlich den Patronatsmitgliedern: Katharina & Manuel Aeby-Hammel Heike Albertsen-Hofstetter Ilse Andres-Zuber Dimitri Ashkenazy Madeleine & Pietro Baus Pezzoli Oda & Ernst Bernet Peter & Rita Bloch-Baranowski Hansjörg Blöchliger & Dorothea Seckler Blöchliger Ulrich Blumenbach Markus R. Bodmer Bettina Boller Andreae Yvonne & Michael Böhler Heidi Brandenberger Elisabeth & Urs Brodbeck Susanna & Max Brugger-Koch Sigrid Brüggemann Christine & Bernhard Burckhardt Leonard Burckhardt Inge & Josef Burri-Kull David Thomas Christie Fitzgerald Crain Martin Derungs Marie-Christine & Patrick J. Dreyfus Paul J. Dreyfus Sabine & Norbert Egli-Rüegg Jürg Ewald & Urte Dufner Peter Facklam Hans Fierz Esther & Pierre Fornallaz Ursula Gelzer-Vischer Andreas Gerwig Annetta & Gustav Grisard Annagret & Kurt Gubler-Sallenbach Walter Gürber-Senn Ursula & Josef Hofstetter Bernhard Hohl & Susanne Clowry Madeleine Hublard

Gertrud Hublard-Sieber B. & G. Ilary-Kopp Maria Iselin-Loeffler Graziella & Ruedi Isler Verena & Hans Kappus-Winkler Luzia & Jan Konecny-Sprecher Alexander Krauer Marie-Thérèse Kuhn-Schleiniger Christian Lang Irma Laukkanen Manuel Levy René Levy Regine & Andreas Manz-Däster Annemarie & Thomas Martin-Vogt Rudolf Vonder Mühll Beat Meyer-Wyss Andreas Nidecker Rosmarie Nidecker-Huggenberg Catherine Oeri Nicolas Ryhiner & Beatrice Zurlinden Regula & Jürg Schädelin Evi & Andres Schaub-Keiser Charlotte & Peter Schiess Herbert Schill & Dora Eberhart René Schluep-Zimmermann Christine Striebel Katharina Striebel-Burckhardt Brigitte & Moritz Suter Nora & Daniel Suter Philipp Sutter Monica Thommy Susanne Troxler Irene & Hans Troxler-Keller Christine Vischer Heinrich A. Vischer Philippe Weber Marianne & Daniel Weidmann-Munk Marie-Louise & Peter A. Zahn-Burckhardt

Auch danken wir den zahlreichen Spenderinnen und Spendern, die nicht genannt werden möchten.


Werden Sie Mitglied des Fördervereins! Der Förderverein der basel sinfonietta sucht 30 x 30 neue Mitglieder! Die basel sinfonietta feiert ihr 30-jähriges Bestehen. 30 Jahre ungewöhnliche und aufregende Programme, Neuentdeckungen, Ausgrabungen, Uraufführungen und unzählige besondere Momente im Konzertsaal. Anlässlich dieses runden Geburtstags möchte der Förderverein der basel sinfonietta auf 30 mal 30 Mitglieder anwachsen. Unser Ziel: Insgesamt möchten wir 900 Freunde gewinnen, wobei jedes Familienmitglied zählt. Ihre Vorteile einer Mitgliedschaft: ein exklusives Gönnerkonzert, Einladungen zu Probenbesuchen und regelmässige Informationen über die Konzerte der basel sinfonietta. Patronatsmitglieder erhalten zudem wahlweise eine Gratis-DVD des Stummfilmprojekts ODNA/Allein oder eine DVD der Rheinhafen-Installation hafenbecken I & II. Jedes Mitglied zählt: Die basel sinfonietta braucht Ihre Unterstützung! Freundliche Grüsse Peter Andreas Zahn, Präsident Förderverein basel sinfonietta Der Vorstand des Fördervereins freut sich, Sie als neues Mitglied begrüssen zu dürfen: Maria Berger-Coenen, Basel; Markus Bodmer, Reinach; Urs Brodbeck, Flüh; Eva Gutzwiller, Liestal; Judith van der Merwe, Binningen; Pietro Pezzoli, Riehen; Thomas Preiswerk, Basel; Paul Schär, Pfeffingen; Dr. Heinrich A. Vischer, Riehen; Peter Andreas Zahn, Basel

Ja, ich möchte Mitglied im Förderverein basel sinfonietta werden.

Einzelmitglieder CHF 50.– Privatperson als Patronatsmitglied ab CHF 200.– Paare/Familien CHF 80.– Firma als Patronatsmitglied ab CHF 1000.– Vorname, Name Strasse PLZ, Ort Telefon, Fax e-Mail Datum, Unterschrift

Ab CHF 1000.– sind Sie zum Bezug von 12 Freikarten pro Saison berechtigt. Patronatsmitglieder werden in den Programmheften aufgeführt.


Die Energie bin ich.

Ökoenergie Die Idee der IWB’Ökoenergie ist: Als Kunde werden Sie zum Souverän Ihrer Energie und bestimmen selbst über Ihren persönlichen Energiemix. Wählen Sie Ihre ökologische Energie aus Sonne, Wind, Wasser, Wärme und Erdgas. Besuchen Sie uns und wir informieren Sie gerne, wie entscheidend Ihre Energie ist: www.iwb.ch


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