Programmheft 2. Abo-Konzert Saison 2021/22

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KLANG LABOR IM

2 . AB O-KONZE RT

DER

ANDEN JAMES DIAZ PLUS-SQUARE / CAMILO RODRÍGUEZ PLUS-SQUARE / JULIÁN QUINTERO / ALEJANDRO CARDONA / CARLOS GUTIÉRREZ GLOBE / MARTIN JAGGI GLOBE / GABRIELA ORTIZ PLUS-SQUARE PA B L O R U S B R O S E TA , L E I T U N G KAMMERENSEMBLE DES OEIN

S TA D T C AS I N O BAS E L SA, 02.10.21, 19 UHR


S UBVE NTION SG E BE R

G E M E IND E N KULTUR-POOL DER PLATTFORM LEIMENTAL

Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Burg, Ettingen, Oberwil, Schönenbuch, Therwil

H AUP TG ÖNNE R

ST IF T U N G E N

P R O D U K TSP ON SOR E N

M E D IE NPARTNE R

WE IT E R E PARTNE R

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Sehr geehrte Abonnentinnen und Abonnenten Liebes Publikum

Zum Start unserer Jubiläumssaison «40 + 1 Jahre Basel Sinfonietta» haben wir erstmals nach Monaten wieder in voller Besetzung gespielt. Was für ein grosses Vergnügen und eine besondere Freude es für uns Musikerinnen und Musiker war, Ihnen das Orchester in der Farbigkeit und Klanglichkeit, die unsere Identität ausmachen, präsentieren zu können, wird Ihnen nicht entgangen sein. Und diese Freude wurde noch gesteigert, da auch Sie wieder in grosser Besetzung anwesend sein konnten und weiterhin neugierig auf neue Musik sind – was auch die auf diese Saison hin erneut gestiegene Zahl unserer Abonnentinnen und Abonnenten beweist. Im Rahmen des Festivals CULTURESCAPES 2021 Amazonas, das sein noch bis am 1. Dezember laufendes Programm der vielfältigen Kulturlandschaft dieser Region widmet, erkunden wir heute in unserem 2. Abo-Konzert unter dem Titel «Im Klanglabor der Anden» musikalisches Neuland im wörtlichen Sinn. Gemeinsam mit dem Kammerensemble des Orquesta Experimental de Instrumentos Nativos (OEIN), das das Klangspektrum der Instrumente des Andenhochlandes mit den Errungenschaften zeitgenössischer Musiksprache vereint, nehmen wir Sie mit auf eine Entdeckungsreise entlang der Schnittstelle zwischen Tradition und Innovation. Ihre Ohren werden staunen!

Franziska Németi-Mosimann, Präsidentin des Orchestervorstands der Basel Sinfonietta 5


ABO JETZT EINSTEIGEN! Gewusst? Ein Abo-Einstieg ist auch während der Saison möglich. Mit entsprechender Preisreduktion. Das ABO4 für die restlichen vier Abo-Konzerte der Saison 2021/22 ist ab sofort erhältlich. I h r e Vo r t e i l e DOT-CIRCLE 25% Abo-Rabatt DOT-CIRCLE Abo-Karte übertragbar DOT-CIRCLE Gutschein für zusätzliche Freikarte DOT-CIRCLE Programmheft per Post DOT-CIRCLE plus viele weitere Vorzüge Preis kategorien Normalpreis AHV/IV/GGG U25/Stud./KulturLegi Kinder

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Abo-Konz er te 2 0 21 / 2 2 3 SCH WERKR AFT MIGR AT IO N

So, 16.01.22, 19 Uhr, Stadtcasino Basel 4 BOP IM GROSSFORMAT

So, 24.04.22, 19 Uhr, Stadtcasino Basel 5 SECHZ IG JAHRE IM G RO OVE

Do, 26.05.22, 19 Uhr, Stadtcasino Basel 6 I M FLOW

So, 26.06.22, 19 Uhr, Sportzentrum Pfaffenholz, Saint-Louis (F)

FR AGEN ZU M A B O ? A B O- S H O P +41 (0) 61 31 5 1 0 30 www.baselsinfonietta.ch info@baselsinfonietta.ch 6


MU SI K AM PU L S DER Z E I T

ABO4 PRINCIPAL CONDUCTOR: BALDUR BRÖNNIMANN

SAISON 2021/22 1 ABO 10 PREMIEREN

Gestaltung: onclame.com / Fotos: Xavier Malafosse

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ABO-VORTEIL

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IM KLANGLABOR DER ANDEN Im Rahmen des Festivals CULTURESCAPES 2021 Amazonas begibt sich die Basel Sinfonietta in das Klanglabor der Anden. Das 1980, im selben Jahr wie die Basel Sinfonietta, im bolivianischen La Paz gegründete Orquesta Experimental de Instrumentos Nativos (OEIN) ist einzigartig, denn es vereint das Klangspektrum der Instrumente des Andenhochlandes mit den Errungenschaften zeitgenössischer Musiksprache. Mit dem aus sieben Solistinnen und Solisten bestehenden Kammerensemble des OEIN präsentiert die Basel Sinfonietta unter der Leitung des spanischen Dirigenten Pablo Rus Broseta ein interkontinentales Konzertprojekt an der Schnittstelle zwischen Tradition und Innovation. Auf dem Programm stehen nicht weniger als fünf Premieren: zwei Uraufführungen von eigens für dieses Konzert von der Basel Sinfonietta und CULTURESCAPES in Auftrag gegebenen Werken für Orchester und ein Instrumentenensemble aus dem Andenhochland des Schweizer Komponisten Martin Jaggi und des bolivianischen Komponisten Carlos Gutiérrez Quiroga sowie drei Schweizer Erstaufführungen von Orchesterwerken des kolumbianischen Komponisten James Diaz und der mexikanischen Komponistin Gabriela Ortiz sowie eines Werks für Kammerensemble des uruguayischen Komponisten Camilo Rodríguez. Das von Elisabeth Baureithel moderierte Konzert wird von Radio SRF 2 Kultur aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt öffentlich ausgestrahlt. www.culturescapes.ch 9



P R O GR A MM 2. ABO-KO N Z E RT

IM KLANGLABOR DER ANDEN STADTCASINO BASEL SA, 02.10.21, 19 UHR JAMES DIAZ (*1990)

Behind a wall of illusions für Kammerorchester (2019) plus-square 11’

CAMILO RODRÍGUEZ

(*1977) Rastros I (voces) für Instrumentenensemble aus dem Andenhochland (2019) plus-square 10’ I «..como que se van las voces...» / II «...como que se pierde su ruido...» / III «...como que se ahogan...» / IV «...ya nadie dice nada...» / V «...es el sueño...» / VI «...y al rato otra vez...»

JULIÁN QUINTERO SILVA

(*1983) For Morton Feldman für Instrumentenensemble aus dem Andenhochland (2017) 7’

ALEJANDRO CARDONA DUCAS

(*1959) Rítmicas Paceñas (Tejidos Rebeldes III) für Instrumentenensemble aus dem Andenhochland (2012) 7’ I Vientos antiguos / II Tránsitos y veredas / III Ríos subterráneos / IV Lamentos y ecos / V «Cuando el sonido y el viento son una misma cosa...»

PAUSE

CARLOS GUTIÉRREZ QUIROGA

(*1982) Yllu für Instrumentenensemble aus dem Andenhochland und Orchester (2021) globe 10’ Auftragswerk von CULTURESCAPES für OEIN und Basel Sinfonietta

MARTIN JAGGI

(*1978) Tarr für traditionelle bolivianische Instrumente und Orchester (2021) globe 10’ Auftragswerk der Basel Sinfonietta

GABRIELA ORTIZ

(*1964) Téenek - Invenciones de Territorio für Orchester (2017) plus-square 12’

PABLO RUS BROSETA, LEITUNG KAMMERENSEMBLE DES ORQUESTA EXPERIMENTAL DE INSTRUMENTOS NATIVOS (OEIN) BASEL SINFONIETTA Konzerteinführung um 18.15 Uhr, u.a. mit der Aufführung von «Thin Air» von Calliope Tsoupaki (*1963) mit der OEIN-Musikerin Ariel Laura globe Uraufführung plus-square Schweizer Erstaufführung

Mit freundlicher Unterstützung der

In Kooperation mit

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B E H I ND A WALL O F ILLU SIONS James Diaz Als Inspiration für sein Werk für Kammerorchester «Detrás de un muro de Ilusiones / Behind a wall of Illusions» (Hinter einer Mauer aus Illusionen) nennt der kolumbianische Komponist James Diaz die Arbeiten der israelischen Fotografin und Videokünstlerin Michal Rovner (*1957). Die Strukturen seiner Komposition und deren Verbindungen haben einen direkten Bezug zu Werken der Künstlerin, die der Komponist in Ausstellungen und Katalogen kennengelernt hat. Der Titel der Komposition ist ein Zitat aus dem Song «Within you Without you» vom Beatles-Album «Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band» (1967): «We were talking about the space between us all / And the people who hide themselves behind a wall of illusion / Never glimpse the truth / Then it’s far too late / When they pass away…» George Harrison hatte das Lied unter dem Einfluss der klassischen indischen Musik geschrieben. Es wurde unter Hinzunahme von indischen Instrumenten aufgenommen. James Diaz hat einige Klangfarben und Texturen des Werks in Form einer Collage mit befreundeten Musikern entwickelt, den Oboisten Juan Velasco und Viviana Salcedo sowie der Geigerin Julia Su.

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Michal Rovner: «Crepe nel Muro, Palermo», 2019 (Installation)

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JA MES DI A Z Komponist Der kolumbianischen Komponist James Diaz möchte mit seiner Musik einzigartige Schalltexturen, Klangmassen und interaktive Umgebungen schaffen. Seine Musik ist stark von psychedelischen Konzepten beeinflusst und bezieht auch Elemente der Architektur, lateinamerikanischer Landschaften, des Grafikdesigns und der Fotografie mit ein. Die Musik von James Diaz wird von Orchestern wie dem WDR Sinfonieorchester, dem National Symphony of Colombia, dem American Composers Orchestra, dem Nashville Symphony oder dem Bogotá Philharmonic aufgeführt. 2019 war er Composer-in-Residence des Orquesta Filarmónica de Medellín. James Diaz hat mehrere internationale und nationale Preise gewonnen, darunter 2015 den Nationalen Musikpreis für Komposition des kolumbianischen Kulturministeriums für «Saturn Lights», sein Konzert für Schlagzeugtrio und Orchester. Sein Orchesterstück «Frack[in]g» wurde 2018 mit dem Bogotá Philharmonic Prize in Composition ausgezeichnet. James Diaz promoviert zurzeit als Benjamin-FranklinStipendiat in Komposition an der University of Pennsylvania. Er lebt und arbeitet in New York und Philadelphia.

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R ASTR OS I (VOCES) Camilo Rodríguez Mit der Werkreihe «Rastros» (dt. Spuren) taucht der Komponist Camilo Rodríguez in Klangwelten ein, die ihn geprägt haben. Dabei lässt er sich von der Frage leiten, welche Traditionen einer Fortsetzung würdig sind und welche aufgegeben werden sollten. Das Werk ist in engem Kontakt und in Auseinandersetzung mit den jungen Musikerinnen und Musikern des OEIN entstanden. Die Begegnungen, Gespräche und die gemeinsam verbrachte Zeit waren das Rohmaterial, das der Komponist für seine Arbeit verwendet hat. Die Phrasen, mit denen die sechs kurze Sätze von «Rastros I (voces)» betitelt sind, hat der Komponist dem Roman «Pedro Páramo» des mexikanischen Schriftstellers Juan Rulfo (1917-1986) entnommen, der ihn aufgrund seiner literarischen Musikalität sehr bewegt hat. «... diese Stadt ist voller Echos. Es scheint, als wären sie in den Hohlräumen der Mauern oder unter den Steinen eingeschlossen worden. Wenn du gehst, hast du das Gefühl, dass deine Schritte auf dich treten. Du hörst ein Knacken. Lachen. Ein altes Lachen, als wäre man des Lachens müde. Und Stimmen, die schon vom Gebrauch abgenutzt sind. All das hörst du. Ich glaube, der Tag wird kommen, an dem diese Geräusche verklingen werden ...»

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CA M I LO R ODRÍGU EZ Komponist Camilo Rodríguez wurde 1977 im argentinischen Rosario geboren. Heute lebt und arbeitet er als uruguayischer Staatsbürger in Montevideo. Er studierte Klavier bei Tabaré Fernández Rearden, erlangte einen Abschluss in Musikwissenschaft und studierte musikalische Analyse von Werken des 20. Jahrhunderts bei Graciela Paraskevaídis. Er wurde mehrfach zu den Encuentros de Composición de Injuve in Málaga und Madrid (Spanien) sowie zu den Jornadas de Música Nueva in Asunción (Paraguay) eingeladen. Camilo Rodríguez ist Mitbegründer des Kollektiv «Espacio de Creación Sonora», das Konzertreihen mit zeitgenössischer Musik veranstaltet. Seine Werke wurden in Spanien, Portugal, Kuba, Argentinien und Uruguay aufgeführt. 2020 erhielt Camilo Rodríguez bei den Premios Nacionales de Música von Uruguay einen ersten Preis für sein Werk «Rastros II (cuerpos)» für Violine, Altflöte und Klavier.

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FO R MORTON FELDMAN Julián Quintero Silva In seinem dem US-amerikanischen Komponisten Morton Feldman (1926–1987) gewidmeten Werk für Kammerensemble erforscht Julián Quintero Bereiche klanglicher Ungleichgewichte in verschiedenen Abschnitten von pinkillu-Flöten der Quyqu aus Bolivien. Als Ergebnis sind komplexe Klänge zu hören, die reich an Schwebungen und Differenzen sind. Die pinkullu-Kernspaltflöten werden in der traditionellen bolivianischen Musik in Ensembles für Tanzmusik im Freien gespielt, begleitet von Caja-Trommeln. Sie werden so laut wie möglich gespielt, um Obertöne zu erzeugen, und werden zuvor mit Wasser oder Maisbier angefeuchtet. «For Morton Feldman» wurde vom Kammerensemble des OEIN in Auftrag gegeben und 2017 in Paris uraufgeführt.

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Pinkillu-Flöten aus dem Andenhochland

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J U LI Á N Q U INTERO SILVA Komponist Julián Quintero Silva wurde 1983 in Quito (Ecuador) geboren. Nach ersten Studien in Komposition, Theorie, klassischer Gitarre und Saxophon in seinem Heimatland begann er 2007 ein Kompositionsstudium an der Hochschule für Künste Bremen bei Younghi Pagh Paan und setzte es ab 2009 an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Johannes Schöllhorn fort, wo er im November 2017 das Konzertexamen mit Auszeichnung abschloss. Sein Orchesterwerk «Eres el mar inasible» wurde 2013 mit dem Théodore-Gouvy-Preis des Eurodistricts SaarMoselle ausgezeichnet. 2014 bis 2015 war er Stipendiat an der Cité Internationale des Arts in Paris. Julián Quintero Silva hat Kompositionsaufträge von der Stadt Köln, der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, dem Deutschlandfunk Kulturradio, dem Ricercare Chamber Orchestra und dem Ensamble Música Nueva de La Paz in Bolivien erhalten. Julián Quintero Silva lebt und arbeitet in Bremen.

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R ÍT MI CAS PACEÑAS (T E JI DOS REB ELDES III) Alejandro Cardona Ducas Jeder der fünf Sätze dieses für das Kammerensemble des OEIN entstandenen Werks ist eine rhythmischpolyphonische Studie. Die einzelnen Sätze stehen miteinander in Beziehung und bilden klangliche und rhythmischen Kontinuitäten, die sie zu einer Reihe von Variationen ohne Thema machen. Der Schwerpunkt bei der Behandlung des Materials liegt in der klanglichen Transformation, die sich aus den spezifischen Merkmalen der eingesetzten Instrumente aus dem Andenhochland ergeben (mehrstimmige Aufladungen, Färbungen). Das Werk will auch eine Realität der Kontraste, Widersprüche und Sinnsuche evozieren, die man erlebt, wenn man durch die Strassen von La Paz spaziert. Die Grenzen zwischen uralten Hügeln, tiefen Höhlen, Flüssen im Hintergrund, städtischen Siedlungen, dem Kolonialen, dem Modernen, dem Mestizischen und dem Indigenen befinden sich in einem Zustand ständiger Neudefinition als Realität. Aus diesen Bildern entsteht die Musik, eher als Metapher denn als Beschreibung.

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Der Titel ist eine Hommage an den kubanischen Komponisten Amadeo Roldán (1900–1939), der mit seinen sechs Rítmicas die Klänge und Stimmungen seiner Umgebung nachbildete. Andererseits hat sich Alejandro Cardona von Gedichten des bolivianischen Autors Jaime Saenz (1921–1986) inspirieren lassen, auf die er in den Satztiteln sowie in dem kurzen Text, der der Partitur vorangestellt ist, anspielt: «Ich schaue auf die Stadt und lehne mich an einen Felsen / höre dem Lärm mit aller Aufmerksamkeit zu / jede Klage, jeder Schrei, jedes Gerücht ...».


Gondelbahn über La Paz (Bolivien)

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A L EJANDRO CA RDON A DUCAS Komponist Der Komponist, Filmemacher und Gitarrist Alejandro Cardona Ducas wurde 1959 in San José (Costa Rica) geboren. Von 1975 bis 1976 war er Schüler des Komponisten Luis Jorge González Fernández. Anschliessend studierte er bis 1981 an der Harvard University in Cambridge (USA) bei Curt Cacioppo, Leon Kirchner und Ivan Tcherepnin. In den 1990er Jahren studierte er ausserdem an der University of Portsmouth und an der Hochschule der Künste in Utrecht Bildbearbeitung und Computeranimation. Seit 1986 ist Alejandro Cardona Professor an der Nationalen Universität von Costa Rica, wo er seit 1996 das Programm für kulturelle Identität, Kunst und Technologie leitet. Die Aufnahme des Nationalen Sinfonieorchesters von Costa Rica mit seiner Komposition «Son Mestizo II» für Sinfonieorchester gewann 2017 den Latin Grammy Award für das beste klassische Musikalbum. Für seine Kompositionen erhielt Alejandro Cardona mehrere Auszeichnungen, darunter den Composition Award der Brookline Library Music Association (1978), den Hugh F. MacColl Award for Composition der Harvard University (1979) oder den Rodolfo Halffter Ibero-American Prize for Composition (2004). Im Jahr 1999 erhielt er beim costaricanischen Film-, Video- und Multimedia-Festival die Preise für die beste Originalmusik und das beste Experimentalvideo.

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Y L LU Carlos Gutiérrez Quiroga «Yllu» von Carlos Gutiérrez Quiroga ist eine Komposition für mehrere voneinander abhängige Instrumentalgruppen, darunter eine Gruppe aus dem Off-Bereich, die mit einer grossen Gruppe auf der Bühne in einen Dialog der «entfernten Resonanzen» tritt. Der Komponist liess sich für dieses Werk von der folgenden Passage aus dem Roman «Los ríos profundos» (Die tiefen Flüsse) des peruanischen Schriftstellers José María Arguedas (1911–1969) inspirieren. «Die Quechua-Endung yllu ist eine Lautnachahmung. Sie beschreibt zum Beispiel das Summen, das kleine Flügel im Flug hervorbringen, das Geräusch, das durch die Bewegung kleiner Gegenstände entsteht. Die Form yllu besitzt Ähnlichkeit mit einer anderen, allgemeineren Form – illa. Damit wird ein bestimmtes Licht bezeichnet, ausserdem Ungeheuer, die bei der Geburt von den Strahlen des Mondes verletzt wurden – ein Kind mit zwei Köpfen oder ein Rind ohne Kopf. Illa ist aber auch der mächtige, schwarze und glänzende Fels, den eine grosse Ader aus weissem, stumpf glänzenden Stein durchzieht; illa ist ein Maiskolben, bei dem die einzelnen Körnerreihen nicht gerade, sondern kreuzweise oder kreisförmig verlaufen; illas sind die sagenhaften Stiere auf dem Grund der einsamen Bergseen, an deren Ufer Binsenwälder wachsen und in denen schwarze Enten schwimmen. Alle illas bringen Gutes oder Böses, jedoch immer in höchstem Grad. Berührt man ein illa, so ist es möglich, dass man entweder sofort stirbt oder der Auferstehung gewiss sein darf. Die Form illa besitzt nicht nur eine klangliche Ähnlichkeit, sondern ist auch dem Sinn nach der Endung -yllu verwandt.»

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«Yllu» für Instrumentenensemble aus dem Andenhochland und Orchester wurde im Auftrag von CULTURESCAPES für das Kammerensemble des OEIN und die Basel Sinfonietta geschrieben.


Starenvögel im Schwarm

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CA RLOS GUTIÉRREZ Q UI R OGA Komponist Carlos Gutiérrez Quiroga wurde 1982 in La Paz (Bolivien) geboren. Als Komponist setzt er sich schwerpunktmässig mit akustischen Technologien, Formen der Montage und der Interaktion zwischen den Interpretinnen und Interpreten auseinander. Neben seiner Tätigkeit als Komponist widmet sich Carlos Gutiérrez der Entwicklung von Instrumenten, Klangobjekten und Installationen sowie der Erforschung der indigenen Musik Boliviens. Carlos Gutiérrez wurde 2018 zur Teilnahme am Berliner Künstlerpogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ausgewählt. Ausserdem war er als Gast des Camargo Foundation Residency Core Programms in Cassis (Frankreich) und der Akademie Schloss Solitude Residency in Stuttgart eingeladen. Seine Werke werden vom OEIN, vom EMN (La Paz), dem Duo Wapiti (Bogotá-Montreal), dem Via Nova Chor (München), den Curious Chamber Players (Stockholm), dem Ensemble Face the Music (New York) und dem Vokalsolistenensemble PHØNIX16 (Berlin) interpretiert und bei Festivals wie dem MATA Festival in New York City, den Donaueschinger Musikstagen, bei mikromusik und MaerzMusik in Berlin, den Klangspuren Schwaz in Österreich, dem Transart Festival in Bozen (Italien) sowie den Tagen für neue Musik in Zürich präsentiert. Carlos Gutiérrez war von 2019 bis 2021 musikalischer Leiter des OEIN. Er ist auch als Film- und Theaterkomponist tätig. 30


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TA R R Martin Jaggi In der bolivianischen Musik werden die Interferenzen, die durch bewusst ungleich gestimmte Instrumente erzeugt werden, als Tarr bezeichnet. In meiner Komposition «Tarr» wird das gesamte Tonhöhen-Material aus diesen unterschiedlichen Stimmungen der verwendeten Sikus und Tarkas (Panflöten und eine Art Blockflöten) gewonnen. Verschiedene Orchestergruppen spielen in unterschiedlichen mikrotonalen Stimmungen und verschieben sich gegeneinander. Aus ihnen heraus schälen sich immer wieder die traditionellen Instrumente, nur um wieder vom Orchester absorbiert zu werden. In diesem Wechselspiel der sich der Tektonik gleich bewegenden Schichten entsteht Tarr. Tarr = Vibration. Martin Jaggi «Tarr» für traditionelle bolivianische Instrumente und Orchester ist eine Auftragskomposition der Basel Sinfonietta.

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Siku (Panflöte) aus Bolivien

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M A RT I N JAGGI Komponist Martin Jaggi wurde 1978 in Basel geboren. Von 1995 bis 1996 studierte er bei Rudolf Kelterborn Komposition und von 1996 bis 2000 Violoncello bei Reinhard Latzko sowie Komposition bei Detlev Müller-Siemens an der Hochschule für Musik Basel. Anschliessend studierte er bei Walter Grimmer an der Hochschule Musik und Theater Zürich. 2004 bis 2006 schloss er ein Aufbaustudium für Komposition bei Manfred Stahnke an der Musikhochschule Hamburg an. Im Zentrum seiner Arbeit als Interpret steht für Martin Jaggi seine Tätigkeit im Ensemble Phoenix Basel. Von 2000 bis 2013 war er Cellist im Mondrian Ensemble, das er mitbegründet hatte. Zudem ist Jaggi Mitglied der Basel Sinfonietta. Am Anfang von Jaggis kompositorischer Laufbahn stand die Aufführung des Sahara-Zyklus im Rahmen des Europäischen Musikmonats 2001 in Basel. Seither folgten zahlreiche Kompositionsaufträge, u.a. vom Festival Archipel Genf, vom Musikfestival Bern, von Pro Helvetia, dem Münchener Kammerorchester und den Donaueschinger Musiktagen. Seine Werke wurden in zahlreichen europäischen und asiatischen Ländern sowie in den USA, in Kanada, Mexiko, Argentinien und Südafrika aufgeführt und von verschiedenen Radiostationen aufgezeichnet. 2015 erschien eine Portrait-CD beim Label Musiques Suisses/Grammont Portrait.

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Seit 2016 ist Martin Jaggi Dozent für Neue Musik und Komposition am Yong Siew Toh Conservatory of Music (National University of Singapore). Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Singapur und pendelt regelmässig zwischen Europa und Asien.


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T É ENEK — I N VEN CI ONES DE T E RR I TOR I O Gabriela Ortiz «Téenek» heisst die Sprache, die in der Region Huasteca am Golf von Mexiko gesprochen wird. Der Name bedeutet «einheimische Person» und bezieht sich auf alle Menschen, die einem Territorium zugeordnet und dadurch zeitlich und räumlich festgelegt werden. «Téenek» von Gabriela Ortiz ist eine klangvolle Metapher für die menschliche Transzendenz, einer Kraft, die auf eine Zukunft verweist, in der es keine Grenzen gibt, sondern Besonderheiten und Unterschiede als Bereicherung erkannt werden. So legt die Musik Zeugnis ab von alten Kulturen und neuen Symbolen, von Möglichkeiten, der Welt zu widerstehen und sie zu begreifen, indem man sich Klänge und Sinne vorstellt, von jenem vitalen Rhythmus, der dem Gefühl der Zugehörigkeit Bedeutung verleiht, und von Wurzeln, die uns kulturell identifizieren. Die Komposition besteht aus einer Reihe von scheinbar unzusammenhängenden Erfindungen, die miteinander verwoben und im Lauf der Zeit in einen Diskurs umgewandelt werden, der zeigt, wie die Existenz von Grenzen aufgelöst werden kann, um der kraftvollen Idee nachzugehen, dass eine Zukunft in der Anerkennung unserer Unterschiede liegen könnte. «Téenek» von Gabriela Ortiz wurde vom LA Phil in Auftrag gegeben und 2017 unter der Leitung von Gustavo Dudamel uraufgeführt. 36


Frauen der Téenek bei einer Zeremonie in Huasteca Potosina (Mexiko)

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GA BR I EL A ORTIZ Komponistin Die für den Latin Grammy nominierte Gabriela Ortiz gilt als eine der führenden Komponistinnen Mexikos. In ihrer Musiksprache gelingt ihr eine aussergewöhnliche und ausdrucksstarke Synthese aus Tradition und Avantgarde, indem sie Kunstmusik, Folklore und Jazz auf neuartige, oft raffinierte und stets persönliche Weise verbindet. Ihre Kompositionen sind sowohl unterhaltsam und unmittelbar als auch tiefgründig und anspruchsvoll; sie schaffen ein Gleichgewicht zwischen hoch organisierter Struktur und improvisatorischer Spontaneität. Gabriela Ortiz hat Musik für Tanz, Theater und Kino geschrieben und aktiv mit Dichterinnen, Dramatikern und Historikerinnen zusammengearbeitet. Ihr kreativer Prozess konzentriert sich auf die Verbindungen zwischen Geschlechterfragen, sozialer Gerechtigkeit, Umweltfragen und Rassismus sowie auf das Phänomen der Multikulturalität. Sie hat drei Opern komponiert, die sich komplexen politischen Themen widmen, wie dem Drogenkrieg in «Only the Truth», der illegalen Migration zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten in «Ana and her Shadow» und der Verletzung der Universitätsautonomie während der Studentenbewegung von 1968 in «Firefly». Gabriela Ortiz unterrichtet Komposition an der Universidad Nacional Autónoma de México in MexikoStadt und ist Gastprofessorin an der Indiana University in Bloomington (USA).

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K A MMER ENSEMB LE D E S OEI N Andrea Alvarez / Tatiana López / Romina Quisbert / Miguel Cordova / Alvaro Cabrera / Ariel Laura / Carlos Gutiérrez Quiroga Das 1980 im bolivianischen La Paz gegründete Orquesta Experimental de Instrumentos Nativos (OEIN) vereint auf einzigartige Weise das Klangspektrum der Instrumente des Andenhochlandes mit den Errungenschaften zeitgenössischer Musiksprache. Die Musikerinnen und Musiker spielen auf ihren traditionellen bolivianischen Instrumenten zeitgenössische Musik, die ausschliesslich für das Orchester komponiert wurde. Mit der Basel Sinfonietta tritt das aus sieben Solistinnen und Solisten bestehende Kammerensemble des OEIN auf. Das musikalische Fundament von OEIN ist zweigeteilt: Die traditionelle Musik bildet die technische und philosophische Grundlage, während die neue Musik als Ausdrucksmittel dient und seine zeitgenössische Identität ausmacht. Im Repertoire des OEIN werden die Instrumente in ihrer ursprünglichen Bauweise, mit ihren eigenen traditionellen Blastechniken, der nichttemperierten Stimmung und der charakteristischen Spielweise der Interpretinnen und Interpreten in die neue Musik integriert. In den 40 Jahren seines Bestehens hat das OEIN eine grosse Zahl von Kompositionen in Auftrag gegeben und an Festivals in der ganzen Welt präsentiert. Dabei hat sich das OEIN als Raum etabliert, in dem kulturelle Werte und Wissen des Andenhochlandes und des Westens zusammenkommen. Damit soll nicht zuletzt auch der Horizont einer neuen Generation von Musikerinnen und Musikern erweitert werden.

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PA BLO RUS B ROSETA Dirigent Pablo Rus Broseta studierte Komposition und Saxophon am Konservatorium seiner Heimatstadt Valencia und absolvierte weitere Studien im Fach Dirigieren in Lyon, am Conservatorium van Amsterdam und an der Universität der Künste Berlin. Er erhielt wertvolle Anregungen von Bernard Haitink, Pierre Boulez, David Zinman, Kurt Masur und Steven Sloane. In der Saison 2009/10 war er Assistenzdirigent des Orchestre Philharmonique de Liège, im Jahr 2010 der Niederländischen Nationalen Opernakademie und von 2010 bis 2013 des Jove Orquestra de la Generalitat Valenciana, dem er seit 2017 als künstlerischer Leiter vorsteht. Im Jahr 2011 gründete er das Künstlerkollektiv Grup Mixtour, das er bis heute leitet. 2015 bis 2019 war er zunächst Assistent und dann stellvertretender Dirigent des Seattle Symphony Orchestra. Pablo Rus Broseta arbeitet regelmässig mit Orchestern wie dem WDR Sinfonieorchester, dem SWR Symphonieorchester, dem Orquestra Sinfónica de Porto oder dem Ensemble Modern zusammen und tritt bei Festivals wie den Klangspuren Schwaz, dem Festival Musica in Strasbourg, den Donaueschinger Musiktagen oder den Wittener Tagen für Neue Kammermusik auf. Sein Repertoire reicht von Rameau bis John Adams, mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem sinfonischen Repertoire. In den vergangenen Jahren hatte er Gelegenheit, eng mit Komponisten wie Wolfgang Rihm, Hans Zender, Thomas Adès, Magnus Lindberg, Francisco Coll und Pierre Boulez zusammenzuarbeiten. 43


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BAS EL SI NFONIETTA Musik am Puls der Zeit Die Basel Sinfonietta ist ein auf zeitgenössische Musik spezialisiertes Orchester mit sinfonischer Besetzung – und insofern ein weltweit einzigartiger Klangkörper. Principal Conductor der Basel Sinfonietta ist Baldur Brönnimann. Getragen vom Anspruch, durch Kompositionsaufträge, Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen Musik am Puls der Zeit zur Aufführung zu bringen, sprengt die Basel Sinfonietta seit ihrer Gründung im Jahr 1980 den Rahmen der klassischen Konzertkonventionen und lässt mit gewagten Programmen voller zeitgenössischer Musik international aufhorchen. Die zunehmende internationale Präsenz der Basel Sinfonietta wurde in den vergangenen Saisons durch Auftritte im Wiener Konzerthaus, an den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik, am Dialoge-Festival der Stiftung Mozarteum Salzburg, am Warschauer Herbst oder am Festival Musica in Strasbourg belegt. Zu den Höhepunkten der Saison 2021/22 gehören Gastspiele an der Art Basel, am Musikfestival Bern sowie im Theater Basel; die Zusammenarbeit mit der Komponistin Unsuk Chin sowie den Komponisten Jonathan Bepler, Dieter Ammann und Hèctor Parra; mit dem Pianisten Joonas Ahonen, dem Kammerensemble des Orquesta Experimental de Instrumentos Nativos (OEIN), der NDR Bigband und dem VEIN Trio; sowie mit den Dirigenten Pablo Rus Broseta und Jörg Achim Keller. Die Basel Sinfonietta wird u.a. durch die Kantone BaselStadt und Basel-Landschaft finanziell unterstützt. 46


VI OLI NE I

Daniela Müller 1 Sylvia Oelkrug Cornelius Bauer Tamás Dávid Renate Hofstetter Franziska NémetiMosimann Friedemann A. Treiber Simone Flück Nadia Strijbos Virginie Raemy VI OLI NE II

Jaume Angeles Fite 2 Orsolya Sepsi Claudia Troxler Mirjam Sahli Ulrich Bürgi Martina Albisetti Claudine Ostermann Livia Schwartz VI OL A

David Schnee 2 Elia Portabales Rodríguez Anouk Obschlager Anja MartinGlatthard Alberico Giussani Sebastian Heimann

VIOLO N CELLO

T RO M P ET E

Alexandre Foster 2 Aude Pivôt Ursula KamberSchaub Barbara Weishaupt Giulio Sanna KONT R A BAS S

Benedict Ziervogel Claudia Brunner Lukas Burri Philippe Dreger

Friederike Huy Christian Martin Kirsch Lénard Heugen Jens Bracher P O S AUNE 2

FLÖT E

Anita Kuster Rudi Hermann Daniel Serafini T UBA

Henrique dos Santos Costa

Julian Cawdrey PAUK E N Vera Leibacher Thomas Waldner Marina Tantanozi Evgeniya Spalinger S CH L AGWE RK Kai Littkopf OBOE Fran Lorkovic Matthias Arter Christian Rombach Sylvain Faucon Matthias Würsch Marita Kohler KL A RINE T T E

Guido Stier Hanna Langmeier Stenz Yolanda Fernandez FAG OT T

Till Schneider Francesco Giussani Lucas Rössner

K L AV IER

Samuel Fried C E L E STA

Miguel Pisonero H A RF E

Julia Wacker 1 2

Konzertmeisterin Stimmführer

HOR N

Carl-Philipp Rombach Heidwolf Arnold Christian Schweizer Simon Kissling 47


FÖ RDERVEREIN Supporter, Club & Lab Damit die Basel Sinfonietta weiterhin als einzigartiges Orchester mit mutigen und innovativen Programmen voller zeitgenössischer Musik aufhorchen lassen kann, haben wir für Sie neue attraktive Vorteile und Möglichkeiten der Unterstützung geschaffen. Genauso wie das Orchester entwickelt sich auch der Förderverein am Puls der Zeit weiter. Mit den Gefässen «Supporter», «Club» und «Lab» möchten wir Ihnen innovative Möglichkeiten der Unterstützung bieten, die Ihnen nicht nur vertieftere Einblicke hinter unsere Kulissen, sondern auch eine engere Beziehung zum Orchester ermöglichen sollen. Wir möchten Ihnen als Unterstützerinnen und Unterstützer ermöglichen, noch näher am Orchester dabei sein zu können und unsere Freude an der zeitgenössischen Musik hautnah miterleben zu dürfen. Ihre freundschaftliche Unterstützung ist für unseren Weg in die Zukunft sehr bedeutend, so dass wir gerne auf Sie zählen würden. Dabei möchten wir aber auch Ihnen etwas zurückgeben, indem Sie mit den neuen Fördermöglichkeiten am Wirken der Basel Sinfonietta teilhaben können und im engen Austausch mit uns stehen.

Franziska Reinhard, Präsidentin Förderverein Basel Sinfonietta

PS: Über die neuen Unterstützungsmöglichkeiten informiert Sie gerne unser für den Förderverein zuständige Mitarbeiter Jonah Waldvogel am Infotisch im Foyer des Stadtcasinos. 48


SU-----_PPOR TER__ CL-------U---__-----B _-L-----A----------_B_ 49


VO RSCH AU 3 . ABO- KO N Z E RT

SCHWERKRAFT MIGRATION STADTCASINO BASEL SO, 16.01.22, 19 UHR

In einem von den mobilisierenden Kräften der Emigration und der Gravitation geprägten Programm präsentiert die Basel Sinfonietta in ihrem 3. Abo-Konzert eine Uraufführung und zwei Schweizer Erstaufführungen. Seine erste Sinfonie eröffnete dem vor dem Spanischen Bürgerkrieg in die Emigration geflohenen Komponisten Roberto Gerhard den Weg aus dem Neoklassizismus in die musikalische Freiheit. MIt seinem von der Schwerkraft inspirierten Orchesterwerk «InFALL» zeichnet der spanische Komponist Hèctor Parra eine kosmologische Vision der menschlichen Existenz. Und für den jungen Schweizer Komponisten Kevin Juillerat bilden der Aufprall und seine Resonanz den Ausgangspunkt für sein neues Werk für Orchester. HÈCTOR PARRA

(*1976) InFall für Orchester (2011) plus-square

KEVIN JUILLERAT

(*1987) Neues Werk für Orchester (2022) globe Auftragswerk der Basel Sinfonietta

ROBERTO GERHARD

(1896–1970) Sinfonie Nr. 1 für Orchester (1952/53) plus-square

BALDUR BRÖNNIMANN, LEITUNG

globe Uraufführung plus-square Schweizer Erstaufführung 50


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IMPRESSU M

GESCHÄFTSSTELLE Basel Sinfonietta Eptingerstrasse 27 4052 Basel T +41 (0)61 315 10 30 info@baselsinfonietta.ch

REDAKTION Werner Hoppe

DANIELA MARTIN Geschäftsführung daniela.martin@ baselsinfonietta.ch WERNER HOPPE PR & Marketing werner.hoppe@ baselsinfonietta.ch JONATHAN GRAF Projektmanagement jonathan.graf@ baselsinfonietta.ch JONAH WALDVOGEL Förderverein & Fundraising jonah.waldvogel@ baselsinfonietta.ch FRANCESCO INTRIERI Orchestertechnik francesco.intrieri@ baselsinfonietta.ch RAFFAELE PERNIOLA Notenverwaltung raffaele.perniola@ baselsinfonietta.ch

CARTOON S. 3 Magi Wechsler TEXTE teilweise von Künstlerinnen und Künstlern, Agenturen und Verlagen zur Verfügung gestellt, von der Redaktion gekürzt und/oder übersetzt. FOTOS S. 1: Xavier Malafosse; S. 4: Marc Doradzillo; S. 8: NN; S. 13: Michal Rovner; S. 15: Mariangela Quirog; S. 17: pixy.org; S. 19: NN; S. 21: Sguastevi; S. 23: NN; S. 25: urlaubsguru.de; S. 27: NN; S. 29: Instituto Colombiano de Antropología e Historia; S. 31: Christoph Bösch; S. 33: Zdenek Tunka; S. 35: NN; S. 37: Huasteca Sedepac; S. 39: Gabriela Ortiz; S. 40: Ariel Laura; S. 42: Nina Reinsdorf; S. 44/45: Marc Doradzillo GESTALTUNG www.onclame.com Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.

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Eigenständigkeit, Mut und lokales Engagement verbinden uns mit der Basel Sinfonietta. Darum geniessen wir ein frisches Ueli Bier nach dem Konzert.

www.uelibier.ch


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