Programmheft 6. Abo-Konzert Saison 2005/06

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Pictures in Motion: Buster Keaton, The General Leitung: Mark Fitz-Gerald The General, Stummfilm von Buster Keaton mit Live-Musik von Carl Davis (*1936)


Subventionsgeber

Titelsponsoren

Hauptsponsor

Hauptgönner

Die basel sinfonietta dankt ihren Partnern.


ZUM PROGRAMM

The General Stummfilm von Buster Keaton mit Live-Musik

von Carl Davis (*1936)

Leitung: Mark Fitz-Gerald

ca. 75 Min.


Co-Sponsoren

Die basel sinfonietta dankt ihren Partnern.


ZUM KONZERT

Basel Kaserne Samstag, 20. Mai 2006, 15.00 & 19.30 Uhr Sonntag, 21. Mai 2006, 19.30 Uhr

Liestal Hotel Engel Montag, 22. Mai 2006, 19.30 Uhr

Laufen Schlachthaus Dienstag, 23. Mai 2006, 19.30 Uhr (geschlossene Vorstellung)

In Zusammenarbeit mit der Kaserne Basel.

************************************************** Merken Sie sich schon jetzt unsere nächsten Konzerttermine vor! Die basel sinfonietta im Engagement:

W.A. Mozart: Requiem Konzert mit dem Zürcher Bach Chor, Leitung Peter Eidenbenz Zürich, Grossmünster: Samstag, 20. Mai 2006, 19.30 Uhr St. Urban (LU), Klosterkirche: Sonntag, 21. Mai 2006, 17.00 Uhr

W.A. Mozart: Zauberflöte Dornach, Goetheanum: 4.–18. Juni 2006 (s. Anzeige in diesem Programmheft)

Stars von morgen Schlusskonzert mit den SolistInnen des Opernstudios vom Opernhaus Zürich Basel, Kaserne: Dienstag, 27. Juni 2006, 19.30 Uhr Schaffhausen, Stadttheater: Donnerstag, 29. Juni 2006, 18.30 Uhr Zürich, Opernhaus: Montag, 3. Juli 2006, 19.30 Uhr


Ich bin sehr glücklich darüber, dass die Musikerinnen und Musiker der basel sinfonietta sich derart meinem Werk verbunden fühlen, dass sie immer wieder Kompositionen von mir in ihre Programme aufnehmen. Zuletzt durfte ich anlässlich der Uraufführung von «Rilke: Vier Gedichte» wieder erleben, wie intensiv und substantiell die Auseinandersetzung mit soeben entstandener Musik durch die basel sinfonietta betrieben wird. Es herrscht in Proben und Konzert eine Atmosphäre wirklicher Hingabe und geistiger Durchdringung. Das tut ungemein wohl, besonders in Zeiten, wo schnelles Entertainment zu einem Hauptziel vieler Veranstalter geworden ist und wo scheinheilig über das sogenannt «dumme Publikum» geklagt wird, das «leider» nur leichte Kost vertragen könne. Ich wünsche dem Mut, der Leidenschaft und der künstlerischen Qualität der basel sinfonietta noch lange Wirkungszeit und freue mich schon auf die nächste Begegnung.

Wolfgang Rihm, Komponist

Die Novartis unterstützt die basel sinfonietta und schätzt das hohe Urteil von Wolfgang Rihm.


ZUM WERK

The General – ein Meisterwerk der Filmgeschichte Text von Michael Eidenbenz

Copyright: Photoplay Productions Ltd.

Die Kulturgeschichte kennt das Phänomen der «goldenen Zeiten». Jener Epochen also, in denen ein Kunstgenre zu einer später nie wieder erlebten Blüte gelangt. Nie wieder werden romantische Opern wie im 19. Jahrhundert komponiert werden, niemals hat sich der befreite Menschenblick der Renaissance-Malerei wiederholt, und nie mehr werden Filme gedreht werden wie auf dem Höhepunkt der Stummfilm-Ära. Den später Geborenen bleibt dann nur das Staunen: Wie war das einst möglich? Was für Inspirationen mussten da gewirkt haben, als die Filmwelt noch jung war und der Slapstick auf Messers Schneide zwischen philosophischem Fatalismus und purer Albernheit tanzte? Und wie um alles in der Welt konnte ein gewisser Buster Keaton auf die kurios-kolossal-geniale Idee kommen, aus seinem versteinerten Gesicht, aus einer monströsen Lok und aus dem amerikanischen Bürgerkrieg einen der unglaublichsten Filme aller Zeiten zu bauen? – Gewiss, die Story basiert auf einer wahren Geschichte, derzufolge einige Unionssoldaten einst eine Südstaaten-Lok geklaut und zu terroristisch zerstörerischen Zwecken verwendet haben sollen. Doch was Keaton daraus macht, hat höchstens noch in der äusserlichen Bild-Ästhetik mit historischem Bürgerkriegs-Realismus zu tun. Der Rest ist gleichzeitig Kriegssatire, Liebesmelodram und ein hochkomischer Blick in die grotesken Abgründe menschlichen Seins. Bereits die dramatische Grundkonstellation ist eine elementare Erfindung: Da ist dieser Lokführer Johnny Gray (Buster Keaton), ein ätherisches Wesen, gleichzeitig präsent und doch scheinbar geistesabwesend, alles in allem ein mit sich und


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seinem Leben zufriedener Mensch. Und da ist seine Lok, «der General». Ein prachtvolles Ungetüm, seine grosse dicke Liebe, ein Ort der Heimat und Geborgenheit, ein Ort, den man mit all seinen Treppen, Absätzen, Dächern und Innenräumen begehen kann – ein wuchtiges, höchst materielles Dasein. Die beiden genügen sich, Lok und Lokführer sind für einander da, und dass ringsum der Bürgerkrieg tobt, müsste sie eigentlich nicht kümmern. Aber da ist noch eine zweite Liebe. Eine Frau, Annabelle Lee (Marion Mack). Sie möchte zu gerne ihren Geliebten als Kriegshelden in Uniform sehen, doch die Armee lehnt ihn ab, als Lokführer ist er nützlicher. Eine Blamage zwar für den jungen Mann, doch noch kein Grund, deswegen in emotionale Rage zu geraten. Erst als ihm durch einen Spionageakt gleich beide Lieben, Annabelle und «der General», abhanden kommen, macht er sich auf ins Feindesland. Was dann folgt, ist eine haarsträubend irrwitzige Verkettung von Zu- und Unfällen, an deren Ende der Lokführer nicht nur seine Lieben zurückgewinnt, sondern tatsächlich zum Kriegshelden arriviert ist.

Copyright: Photoplay Productions Ltd.

Buster Keaton erfüllte sich mit «The General» einen lang gehegten Traum und ein über mehrere Jahre detailliert vorbereitetes Projekt – der erzielte Publikumserfolg war beachtlich, aber keine Sensation. Ob er tatsächlich, wie Keaton entgegen den Zahlen von United Artists behauptete, auch ein finanzieller Erfolg war, kann bezweifelt werden. Denn an den Drehkosten war wahrlich nicht gespart worden. Die spektakulärste und berühmteste Szene des Films mag dies illustrieren: Zum Schluss hat laut Drehbuch eine ganze Eisenbahn samt Eisenbahnbrücke in einen Fluss zu stürzen. Wie liess sich solches


ZUM WERK

mit den technischen Mitteln der Zeit umsetzten? Welch genialer Kinotrick musste dafür erfunden werden? Gar keiner! Buster Keaton (der im Übrigen auch Stunt-Doubles selbst für halsbrecherischste Szenen ablehnte) liess kurzerhand einen echten Zug mit Lok in den Row River in Oregon stürzen. Es wurde der teuerste «single shot» der Stummfilmgeschichte. Glücklicherweise klappte die Aufnahme beim ersten Mal...

Copyright: Photoplay Productions Ltd.

Dienende Musik Während Chaplins Werke seit je allbeliebt waren, hat Buster Keatons Popularität (wie auch sein privates Schicksal) diverse Auf- und Abbewegungen erlebt. Dass ein Meisterstück wie «Der General» seit einigen Jahren wieder neue Bekanntheit gefunden hat, liegt gewiss auch an den beliebt gewordenen Filmvorführungen mit Live-Musik. Und daran wiederum hat ein Komponist mehr Anteil als jeder andere: Carl Davis. Vor mehr als zwanzig Jahren hatte der 1936 in New York geborene, seit den 60er Jahren in London lebende Komponist seine «tremendous passion» (Davis) für den Stummfilm entdeckt. Die Partitur zu Abel Gances fünfstündigem Klassiker «Napoleon» war die erste, es folgten Fred Niblos «Ben Hur», Rupert Julians «The Phantom of the Opera» und gut zwei Dutzend weitere Vertonungen. Etliche entstanden im Auftrag des britischen Privatsenders Channel 4, der in den 80er und 90er Jahren alte Filme restaurieren und vertonen liess, sie öffentlich aufführte, schliesslich selber ausstrahlte und damit entscheidend zum


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jüngsten Stummfilmboom beitrug. Unter ihnen war auch Keatons «The General», dem Carl Davis 1987 ein virtuoses philharmonisches Kleid verpasste, in dem Anspielungen und Zitate von alten Volksliedern bis zu amerikanischen Kavalleriemärschen selbstverständlich nicht fehlen. – Gute Filmmusik muss einen Film prägen, ohne ihn zu dominieren. Das ist beim gesprochenen Film nicht anders als beim stummen, auch wenn hier die Musik naturgemäss sinfonischere Dimensionen annehmen kann. Doch die hohe Kunst der Zurückhaltung, der unaufdringlichen Raffinesse, der diskreten Virtuosität ist auch hier gefragt – und sie ist, auf der Seite der Komponisten, eine Charakterfrage. Nicht jeder findet sich mit der Rolle des «Zudienenden» ab, und die allerwenigsten nur erlangen darin eine ähnliche Wendigkeit wie der mit allen filmatmosphärischen Wassern gewaschene Carl Davis. Denn Stummfilmvertonungen sind innerhalb seines Schaffens nur ein Spezialgebiet. Daneben finden sich diverse Kompositionen für neue Filme («The French Lieutenant’s Woman», «Widow’s Peak», «Scandal» u.a.); für TV-Dokumentarfilme, die wie etwa «The World at War» um die Welt gingen; für TV-Fictions wie «Pride and Prejudice», «Oppenheimer», «The Snow Goose»; ausserdem schrieb Davis für die Royal Shakespeare Company, das National Theatre, das London Contemporary Dance Theatre und das Sadler’s Wells Royal Ballet – und zeigte sich auch hilfsbereit, als es galt, Paul McCartney beim Arrangieren und Fertigkomponieren von dessen «Liverpool Oratorio» zur Seite zu stehen. Viele dieser Kompositionen hat Davis in Konzertfassungen dirigiert, oft hat er auch die Leitung seiner Stummfilmmusiken übernommen – und dabei aus nächster Nähe erlebt, wie im Live-Erlebnis die Sphären von grosser Filmkunst und Publikumsbegeisterung zum Leben erwachen, sobald sie zu tönen beginnen.

Copyright: Photoplay Productions Ltd.



ZUM WERK

Vom Stummfilmpianisten zum industriellen Sounddesign – die zunehmende Funktionalisierung der Musik in der technischen fortschreitenden Medienwelt Text von Michael Eidenbenz Musik ist Kunst. Ist eine Ausdrucksform des menschlichen Geistes, die autonom sich selbst zum Ziel hat; die Kriterien ihres Gelingens bestimmt sie selbst; zu ihrem Wesen gehört elementar, dass sie sich unabhängig von materiellen Bedingungen in der Freiheit des Abstrakten entfalten kann. So reden wir noch immer über Musik. So wird sie vom Konzertbetrieb noch immer emphatisch postuliert. Mit der Realität hat eine solche Sicht indessen nicht mehr viel zu schaffen. Denn der weitaus grösste Teil all dessen, was heutzutage an musikalischen Klängen produziert und reproduziert wird, ist nicht künstlerisch autonom, genügt sich nicht selber, sondern erfüllt messerscharf kalkulierte Funktionen. Ja, eine wirklich umfassende Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts müsste eigentlich zuerst und vor allem eine Beschreibung der Art und Weise liefern, wie Musik in zunehmendem Mass unseren konkreten Lebensalltag zu begleiten, zu umhüllen und zusehends auch zu lenken begann – bis hin zur Beobachtung, dass wir unterdessen in vielen Situationen gar nicht mehr wahrnehmen, dass wir überhaupt Musik hören. Die Entwicklung war in ihren verschiedenen Etappen immer eng an technische Fortschritte gebunden, und eine entscheidende Rolle beim Aufstieg der funktionsgebundenen Musik fiel dem Kino zu. Filmmusik hat seit je ihre klar definierte Aufgabe im Dienste eines aussermusikalischen Zwecks zu erfüllen. Gelingt ihr dies nicht, so taugt sie nichts, und sei sie von noch so hohem losgelöst künstlerischem Anspruch. Das ist von Beginn weg ganz konkret zu verstehen: Die erste Kinomusik hatte schlicht die Aufgabe, das Rattern der Vorführgeräte auf angenehme Weise zu übertönen. Pianisten, Stehgeiger oder Kinoorganisten spielten Ragtimes, modische Tänze und frühen Jazz, derweil sich das Publikum an den erstaunlichen bewegten Bildern ergötzte. Diese waren stumm, weshalb den Klängen eine breite Bewegungsfreiheit zustand. Und schnell wurde das Potenzial erkannt, das in diesem frühen multimedialen Zusammenwirken lag. Mit Musik die zum Film passenden Stimmungen, Atmosphären, Spannungen zu erzeugen, wurde wahlweise zur Aufgabe kompetenter Komponisten oder agiler Stegreif-Pianisten. In den grossen urbanen Kinosälen spielten schon in den 10er Jahren des letzten Jahrhunderts ganze Orchester Partituren von bisweilen längst arrivierten «Kunst»-Komponisten – ein berühmtes Beispiel ist die Musik zu «Die Ermordung des Herzogs von Guise», die Camille Saint-Saëns 1908 im Auftrag des Regisseurs Charles Le Bargys schrieb. In weniger luxuriösen Kinos dagegen improvisierten die Pianisten, den Blick auf die Leinwand gerichtet, auf den Tasten unmittelbar passend untermalend, was sie dabei sahen. Auch unter ihnen gab es grosse Musiker, die ihre cineastischen Erfahrungen wiederum ihrem künstlerischen Schaffen zugute kommen liessen. Was etwa ein Dmitri Schostakowitsch in sei-


ZUM WERK

nen jungen Jahren als Kinopianist über die ästhetischen Möglichkeiten schneller Schnitte, szenischer Überlagerungen und grotesker Kontraste im Wortsinne mit eigenen Händen lernte, ist zweifellos in die Partitur seiner ersten Oper «Die Nase» eingeflossen. Und umgekehrt hat Schostakowitsch auch ausgiebig fürs Kino komponiert. Für den Stummfilm zuerst – «Das neue Babylon» ist ein filmmusikalischer Geniestreich geworden! –, für zahlreiche Tonfilme sowjetischer Produktion später. Das Vertonen von Stummfilmen gestand der Musik noch eine grosse Eigenständigkeit und formal geradezu sinfonische Dimensionen zu – und die Musiker waren live anwesend. Mit der Erfindung des Tonfilms jedoch wurden nicht nur mit einem Schlag Tausende von Orchestermusikern arbeitslos, sondern rückte die Musik weiter in den Hintergrund der Wahrnehmung, wurde Teil des «Soundtracks», der nun auch Geräusche, Originaltöne, Dialoge mit einschloss. Dies führte bald zu Versuchen, diese ihrerseits gezielt zu «komponieren». Orson Welles’ Filme etwa sind frühe Beispiele einer bewussten Geräuschdramaturgie. Bernard Herrmann erzeugte auf dem elektrischen Mixtur-Trautonium für viele Hitchcock-Filme (in «Psycho» beispielsweise, oder in «Die Vögel») Klänge, die den Unterschied zwischen «Musik» und realem Geräusch verwischen. Und im Zusammenhang mit «Apocalypse Now» (1979) von Walter Murch wurde nun erstmals auch explizit der Begriff «Sounddesign» verwendet. Ging es hier noch darum, beispielsweise den Lärm von Helikopterrotoren in das Sirren von Insekten überzuführen, um die halluzinatorischen Empfindungen des Protagonisten zu verdeutlichen, so ist «Sounddesign» seither zu einem zentralen Schlagwort medialer Produktion überhaupt geworden. Das Fernsehen und mit ihm die Werbeindustrie waren massgebend. Das hohe Aktivierungspotenzial der Musik für psychische Prozesse wird dabei ebenso ausgeschöpft wie die Tatsache, dass wir zwar die Augen schliessen und uns von optischen Eindrücken abkoppeln können, akustisch aber nahezu jederzeit empfänglich sind. TV-Spots rechnen daher längst damit, dass der Zuschauer während der Werbeblöcke zwar seinen Sitz verlässt, dabei aber via Ton dennoch erreichbar bleibt. Und in kommerziell relevanten Lebensbereichen hat das akustische Design längst die Medienwelt verlassen. Nicht nur an die notorische Kaufhausmusik ist dabei zu denken, sondern auch an die kontrollierte Gestaltung von Geräuschen industrieller Produktion. Das Klicken teurer Feuerzeuge, wie der Ton einer zuschlagenden Autotüre Sicherheit suggerieren kann, wie ein Staubsauger die richtige Lautstärke zwischen störend laut und nach zu wenig Leistung klingend absondern muss, wird längst von Fachleuten gestaltet. Früher wären sie vielleicht Komponisten geworden – und so folgt es denn auch einer inneren Logik, wenn mit «Soundart» und ambitiösen Klanginstallationen mittlerweile der Weg akustischer Umweltgestaltung auf höchst innovative Weise zurück zur Kunst gelenkt worden ist. Nicht zum autonomen Kunstwerk von damals, aber zu einem Hören, das vielleicht mit neuem Bewusstsein den Folgen jener Klänge lauscht, die einst bei ratternden Filmprojektoren ihre erste Aufgabe gefunden hatten.


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ZUM KOMPONISTEN

Carl Davis (*1936) Der gebürtige New Yorker Carl Davis ist einer der renommiertesten Spielfilm- und Stummfilmkomponisten der Gegenwart. 1936 in Brooklyn geboren, studierte er Komposition bei Paul Nordoff und Hugo Kander und später bei Per Norgaard in Kopenhagen. 1958 war er Assistent und Dirigent an der New York City Opera. Bereits 1959 gewann er mit der Revue «Diversons», die er mit seinem Studienkollegen Stephen Vinaver geschrieben hatte, einen Off-Broadway-Emmy. Seit den frühen 1960er Jahren lebt Davis in England. Seine bekanntesten Arbeiten schuf Carl Davis für Film und Fernsehen. Als Kevin Brownlow seine Restaurierung von Abel Gance’s Stummfilmklassiker «Napoleon», der lange nur fragmentarisch überliefert war, abgeschlossen hatte, war es selbstverständlich, dass Davis die Musik für das fünf Stunden dauernde Epos schreiben würde, um es dann live aufzuführen. In den letzten Jahren hat sich Davis hauptsächlich als Komponist und Dirigent von LiveFilmmusik profiliert.


ZUM DIRIGENTEN

Mark Fitz-Gerald Mark Fitz-Gerald (*1954) schloss sein Studium – unter anderen bei Norman del Mar – 1977 am Royal College of Music ab und gewann bereits während seines Studiums alle wichtigen Preise als Orchester- und Operndirigent. 1976 wurde er von Hans Werner Henze zur Mitwirkung beim ersten «Cantiere Internazionale d’Arte» in Montepulciano eingeladen. Sein Erfolg an eben diesem Festival im Jahre 1981 führte zu einem Engagement als Gastdirigent der basel sinfonietta, mit der er seither regelmässig auftritt. Von 1983 bis 1987 war Mark Fitz-Gerald künstlerischer Leiter des RIAS Jugendorchesters Berlin. Als Gastdirigent arbeitete er mit verschiedenen Orchestern wie RTE Concert Orchestra Dublin, Philharmonia Orchestra und National Symphony Orchestra London, Mitteldeutsches Rundfunkorchester Leipzig, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, Het Brabants Orkest Holland und New Japan Philharmonic Orchestra Tokyo. Als stellvertretender Dirigent der Opernhäuser von Genua, Lissabon, Berlin, Santiago de Chile und Kiev brachte er zahlreiche Opern zur Aufführung. Mark Fitz-Gerald hat die 1930 entstandene Partitur der Filmmusik «Odna» op. 26 von Dmitri Schostakowitsch, die für eine Sojuskino-Leningrad-Produktion der berühmten sowjetischen Kinopioniere Grigori Kozintsev und Leonid Trauberg entstanden war, zusammen mit Theodore van Houten (NL), Nic Raine (GB) und Krzysztof Meyer (PL/BRD) rekonstruiert. Zudem ergänzte er fehlende Nummern allein mit dem Gehör unter Verwendung einer Tonaufnahme aus dem Jahre 1931. In der Saison 03/04 konnte Mark Fitz-Gerald und die basel sinfonietta mit der Aufführung dieses Stummfilms einen grossen Erfolg feiern.


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ZU DEN MITWIRKENDEN

basel sinfonietta Die basel sinfonietta wurde 1980 von jungen Musikerinnen und Musikern ins Leben gerufen. Damals und heute verfolgen sie das Ziel, zeitgenössische Musik, Unbekanntes sowie bekannte Werke in neuen Zusammenhängen einem Publikum zu vermitteln, das sich offen zeigt für ungewöhnliche und experimentelle Klänge. Mit diesem Blick auf das Unkonventionelle und Provokative hat sich die basel sinfonietta als grosses Sinfonieorchester international einen Namen geschaffen. Davon zeugen Einladungen zu internationalen Festivals wie beispielsweise Lucerne Festival, Biennale di Venezia, Musica Strasbourg, Tage für Neue Musik Zürich, Festival d’Automne à Paris, Klangspuren Schwaz/Tirol sowie eine Orchestertournee im Frühling 2002 nach Spanien. Das Orchester verwirklichte in seiner Geschichte neben traditionellen Sinfoniekonzerten zahlreiche grenzüberschreitende Produktionen mit Jazz, Tanz und Performance sowie diverse Stummfilm- und Multimediaprojekte. Dass die basel sinfonietta keinen Chefdirigenten hat, ist ebenfalls eine Besonderheit für ein Orchester dieser Grösse. Es gibt ihm eine grosse Flexibilität und die künstlerische Freiheit, den auf Stil und Inszenierung der Programme abgestimmten Gastdirigenten anzufragen. Matthias Bamert, Olaf Henzold, Reinbert de Leeuw, Jun Märkl, Emilio Pomàrico, Peter Rundel und Lothar Zagrosek sind nur einige Namen von international tätigen Dirigenten, welche die basel sinfonietta bisher verpflichten konnte. Daneben erteilt die basel sinfonietta regelmässig Kompositionsaufträge und möchte damit insbesondere junge Schweizer KomponistInnen fördern. Die Mitglieder der basel sinfonietta sind neben der Orchesterarbeit freie MusikerInnen. In verschiedensten Formationen (Ensembles und Kammermusik) beleben sie das kulturelle Geschehen und sind oft auch als Lehrkräfte in Musikschulen tätig. Das Modell der Selbstverwaltung bietet den MusikerInnen grosse Mitsprachemöglichkeit in künstlerischen sowie organisatorischen Fragen und fördert eine lebendige und frische Orchesternatur. Vorstand der basel sinfonietta

Georges Depierre (Violoncello), Catherine Fornallaz (Violoncello), Marc Kilchenmann (Fagott), Thomas Nidecker (Posaune), Katharina Pflüger (Violine), Stephanie Ruf (Violine), Regula Schädelin (Viola), Guido Stier (Klarinette), Marzena Toczko (Violine), Benedikt Vonder Mühll (Kontrabass), Ruth Wäffler (Violoncello), Christine Wagner (Viola). Geschäftsstelle der basel sinfonietta

Harald Schneider, Geschäftsführung; Simone Manz und Regula Killer, Öffentlichkeitsarbeit; Andrea Kowalczyk, Konzertorganisation; Susanne Jani, Buchhaltung. Falls Sie Informationen zur basel sinfonietta wünschen, wenden Sie sich bitte an: basel sinfonietta, Postfach 332, 4018 Basel, Telefon 061 335 54 15, Fax 061 335 55 35, mail@baselsinfonietta.ch oder www.baselsinfonietta.ch.


CDs

basel sinfonietta für zu Hause Erhältlich über www.baselsinfonietta.ch oder im Fachhandel Werke von Schostakowitsch, Rachmaninow, Balakirew

Leitung: Mark Fitz-Gerald, Mark-Andreas Schlingensiepen Tonkühn 002 Werke von Kurt Weill

Leitung: Mark Fitz-Gerald Solisten/-innen: Serena Wey, Martin Müller, Werner Güra, Othmar Strom, Grzegorz Rózycki Tonkühn 001 Portrait basel sinfonietta

Leitung: Joël Smirnoff und Jürg Wyttenbach Werke von Strawinsky, Kessler, Bärtschi und Lutoslawski Musiques Suisses, CTS-M 66 Cinderella

Leitung: Emilio Pomàrico Sergej Prokofjew: Auszüge aus «Cinderella», Ballett op. 87 mit einem Erzähltext von Elke Heidenreich Kein & Aber Records (Zürich) Michael Gordon: Decasia

Leitung: Kasper de Roo Cantaloupe Records (New York) siehe auch für DVD unter www.bangonacan.org Daniel Glaus: Sephiroth-Symphonien 1999– 2004

Leitung: Fabrice Bollon Musiques Suisses, Grammont Portrait, CTS-M 96


Donatoren

Elektra Birseck (EBM), Münchenstein Ernst & Young InterBit AG IWB (Industrielle Werke Basel) Manor AG MCH Messe Schweiz (Holding) AG Schild AG, Liestal


HERZLICHEN DANK!

Wir danken den Gemeinden Aesch, Arlesheim, Biel-Benken, Binningen, Reinach und Riehen für die Unterstützung. Insbesondere danken wir allen Mitgliedern des Fördervereins der basel sinfonietta, namentlich den Patronatsmitgliedern: Katharina & Manuel Aeby-Hammel Ilse Andres-Zuber Dimitri Ashkenazy Oda & Ernst Bernet Markus R. Bodmer Max & Susanne Brugger-Koch Yvonne & Michael Böhler Heidi Brandenberger Sigrid Brüggemann Leonhard Burckhardt Inge Burri-Kull Markus Buser David Thomas Christie Marie-Christine & Patrick J. Dreyfus Paul J. Dreyfus Heidi Dürig-Gwalter EE Zunft zu Hausgenossen Norbert & Sabine Egli-Rüegg Manuela Eichenberger Jürg Ewald Peter Facklam Hans Fierz Esther & Pierre Fornallaz Ursula Gelzer Andreas Gerwig Annetta & Gustav Grisard Annagret & Kurt Gubler-Sallenbach Ursula & Josef Hofstetter-Schaad Bernhard Hohl & Susanne Clowry Ursula & Heinz Holliger Madeleine Hublard Gertrud Hublard-Sieber Bernadette & Gino Ilari Graziella & Ruedi Isler

Verena & Hans Kappus-Winkler Ursula Klingelfuss-Schneider Luzia & Jan Konecny-Sprecher Alexander Krauer Marie-Thérèse Kuhn-Schleiniger Irma Laukkanen Manuel Levy René Levy Lonza AG Jakob Maier Regine & Andreas Manz-Däster Maurice Mathez Beat Meyer-Wyss Marianne Naeff-Däniker Andreas Nidecker R. Nidecker-Huggenberg Catherine Oeri Béatrice & Nicolas Ryhiner Regula & Jürg Schädelin Ursula Schaer Wunderlin Evi & Andres Schaub-Keiser Charlotte & Peter Schiess Herbert Schill & Dora Eberhart Albert Schmidt-von Steinau Christine Striebel Katharina Striebel-Burckhardt Philipp Sutter Irene & Hans Troxler-Keller Christine Vischer Heinrich A. Vischer Philipp Weber Marianne & Daniel Weidmann-Munk Marie-Louise & Peter A. Zahn-Burckhardt

Auch danken wir den zahlreichen Spenderinnen und Spendern, die nicht genannt werden möchten.


Werden Sie Mitglied des Fördervereins! Wenn Sie die frische Atmosphäre und die aussergewöhnlichen Programme der basel sinfonietta begeistern, dann würde es mich sehr freuen, Sie als neues Mitglied unseres Fördervereins zu gewinnen. Die Freude am Spiel der basel sinfonietta fasziniert auch mich, und deshalb engagiere ich mich für die Förderung dieses Orchesters, ohne welches das regionale und Schweizer Musikleben um vieles ärmer wäre. Als Mitglied des Fördervereins haben Sie verschiedene Vorteile: So veranstaltet die basel sinfonietta jährlich ein besonderes Konzert für ihre Mitglieder. Sie geniessen das Vorzugsrecht auf Abonnements oder Einzelkarten und erhalten regelmässig Programmvorschauen sowie Tätigkeitsberichte. Zudem schenken wir neuen Patronatsmitgliedern eine CD mit herausragenden Produktionen der basel sinfonietta. Unterstützen Sie die basel sinfonietta, und werden Sie Mitglied unseres Fördervereins! Freundliche Grüsse

Peter A. Zahn, Präsident Förderverein basel sinfonietta Vorstand Förderverein Markus Bodmer, Reinach; Urs Brodbeck, Flüh; Marie-Christine Dreyfus-Conopio, Basel; Beatrice Fuchs, Allschwil; Dr. Sabine Herrmann, Basel; Paul Schär, Pfeffingen; Prof. Dr. Peter Schiess, Basel; Dr. Heinrich A. Vischer, Riehen; Peter A. Zahn, Basel

Ja, ich möchte Mitglied im Förderverein basel sinfonietta werden.

Einzelmitglieder Paare

Fr. 50.– Fr. 80.–

Privatperson als Patronatsmitglied Firma als Patronatsmitglied

ab Fr. 200.– ab Fr.1000.–

Ab Fr. 1000.– sind Sie zum Bezug von 10 Freikarten pro Saison berechtigt. Patronatsmitglieder werden in den Programmheften aufgeführt. Name, Vorname

Strasse

PLZ, Ort

Telefon

E-Mail

Datum, Unterschrift

Einsenden an: Förderverein basel sinfonietta, c/o basel sinfonietta, Postfach 332, 4018 Basel



In der Region spielt die Musik. basel sinfonietta und UBS.

Als lokal verankerte Bank ist uns die Region Basel wichtig. Dass wir basel sinfonietta, das weit über die Grenzen bekannte Symphonieorchester, unterstützen, ist nur eine Facette davon. Eine andere ist, dass wir an 28 Standorten in der Nordwestschweiz für Ihre finanziellen Bedürfnisse individuelle Lösungen anbieten können. Mit dem ganzen Know-how eines global führenden Finanzdienstleisters. basel sinfonietta. Mit Ihnen. Mit uns.


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