30 Jahre Utopie.
Konzertsaison 2010/11 Alle Konzerte Alle Gäste Alle Extras
Subventionsgeber
Titelsponsoren
Hauptgönner
Co-Sponsoren
Medienpartner
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Editorial basel sinfonietta
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Grusswort Guy Morin
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Grusswort Urs Wüthrich-Pelloli
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Festspieltzeit: Lucerne Festival im Sommer
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Sonnenfinsternis: Huber, Mahler, Adams
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Von Windmühlen und Wertmüllern: Wertmüller, Strauss
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China – Im Jahr des Tigers: Wang, Hauser
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Huapango: Pifar, Moncayo, Márquez, Villa-Lobos, Edelstein
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Stummfilm mit Live-Musik: Das neue Babylon
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Speaking Music: Berg, Vogel, Eimert, Schönberg, Profos
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Extrakonzert: Galakonzert «25 Jahre Parkinson Schweiz»
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Weitere Auftritte der basel sinfonietta
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Biografien Dirigenten
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Biografien Solisten
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Biografien Komponisten
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Musikerinnen und Musiker
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Biografie basel sinfonietta
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Vorstand und Geschäftsstelle basel sinfonietta
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Übersicht Abonnement Basel
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Vorverkauf Abonnement Basel
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Vorverkauf Einzelkarten Basel
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Education-Projekte der basel sinfonietta
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Herzlichen Dank!
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Förderverein basel sinfonietta
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Impressum
ABO
Liebes Publikum 30 Jahre basel sinfonietta: ein stolzes Alter! Haben sich die Visionen der Gründer erfüllt? Uns interessiert jetzt vor allem die Zukunft, die Utopie der nächsten 30 Jahre: Wohin entwickeln sich die Konzerte und Aufführungsformen? Was werden die MusikerInnen in 30 Jahren zu leisten haben? Welche Wege gehen Sie, liebes Publikum, mit uns? Und wir fragen weiter: Welche Musik ist in 30 Jahren neu? Für das kleine Jubiläum haben wir uns eine Saison mit sage und schreibe fünf Uraufführungen für grosses Orchester und vielen Konzerten, vor allem in der Schweiz, vorgenommen. Den Anfang macht unser Auftritt im Rahmen des Schweizerischen Tonkünstlerfestes beim Lucerne Festival. Dort gelangen Auftragskompositionen an Nadir Vassena, Fritz Hauser und Michael Wertmüller zur Uraufführung. Mit Neuen Werken von Wang Xilin und Oscar Edelstein präsentieren wir aktuelle Musik aus China und Südamerika. Stefan Asbury, Jonathan Stockhammer – erstmals mit der basel sinfonietta auch in Basel zu erleben –, Mark Fitz-Gerald und Howard Griffiths, der zum allerersten Mal am Dirigentenpult der basel sinfonietta steht, werden mit uns die vielfältigen Programme zum Klingen bringen. Yvonne Naef und Thomas Demenga garantieren solistischen Glanz auf dem Podium. Die Saison 2009/10 verzeichnete neben bestens gefüllten Konzertsälen einen deutlichen Anstieg der Abonnenten. Dieser Erfolg verpflichtet uns, Ihnen, liebes Publikum, zu danken und spornt uns auf unserem Weg weiter an. Danken wollen wir auch allen Unterstützern und Ermöglichern: Bitte bleiben Sie uns auch weiterhin treu – vielleicht für die nächsten 30 Jahre. Ihre basel sinfonietta
Thomas Nidecker, Präsident
Harald Schneider, Geschäftsführer
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Berührungsängste abbauen Die basel sinfonietta, vor 30 Jahren von jungen Musikerinnen und Musikern gegründet, hat seit ihrem ersten Basler Konzert 1981 viel erreicht: Das Orchester hat das hiesige Musikleben nachhaltig geprägt. Neben Auftritten in Basel und in der Schweiz ist die basel sinfonietta auch im Ausland, von Strasbourg bis Venedig, eines der gefragtesten Orchester überhaupt. Sie ist im positiven Sinne ein «Global Player» der Musik, die aber doch fest in Basel verankert ist. Auch in Bezug auf ihre Organisationsform ist die basel sinfonietta ganz eigenständig: Als einziges Orchester dieser Grösse ist sie selbstverwaltet, demokratisch strukturiert und kommt deshalb ohne feste Chefdirigierende aus. Mehrfach wurde die basel sinfonietta an die prestigeträchtigen Salzburger Festspiele eingeladen. Aber nicht nur an den etablierten Orten der Hochkultur ist die basel sinfonietta zu Gast: Das innovative Orchester hat sich zum Ziel gesetzt, Musik auch in neuen Zusammenhängen zu vermitteln. Grenzüberschreitungen wurden gewagt, so etwa in Zusammenarbeit mit Jazz, Tanz, Performance oder Film. Es bleibt mir in bester Erinnerung, wie mitreissend die basel sinfonietta zu Buster Keatons Stummfilm The General gespielt hat – nicht in einem komfortablen Konzertsaal, sondern in einer rohen Lagerhalle beim Bahnhof St. Johann. Auch noch wenig Bekanntes oder Ungewöhnliches war von der basel sinfonietta zu hören, wie etwa 2009 im Rahmen des Festivals CULTURESCAPES als das Orchester zeitgenössische Musik aus Aserbaidschan interpretierte. Der basel sinfonietta, ihren über 100 hoch motivierten Musikerinnen und Musikern sowie den engagierten Personen im Hintergrund wünsche ich den Mut, weiterhin auch das Unkonventionelle und Provokative zu wagen. «Utopie», eine auf die Zukunft gerichtete Wunschvorstellung, so lautet das Motto der neuen Spielzeit der basel sinfonietta. Meine persönliche Utopie ist, dass es dem Orchester weiterhin gelingt, neues, vielleicht auch musikfernes Publikum zu begeistern und möglichst viele Berührungsängste abzubauen. Für die kommende Spielzeit wünsche ich dem Orchester den Erfolg, den es verdient. Für die Jahrzehnte, die da kommen mögen, weiterhin viel Ausdauer, Enthusiasmus und musikalische Strahlkraft.
Guy Morin Regierungspräsident Basel-Stadt 04
Schöne neue Orchesterwelt Die basel sinfonietta wagt einmal mehr einen «Ausblick in die Zukunft». Das Orchester bleibt sich treu: jung und mit viel Idealismus. Die sinfonietta leistete und leistet Pionierarbeit. Das Orchester hat es sich und dem Plublikum nie leicht gemacht. Leicht hatte sie es sowieso nicht. Sie hat seit dem Beginn ihres Bestehens gängige Vorstellungen in Frage gestellt und die geltenden Massstäbe überdacht. Programmatisch sowieso, aber auch organisatorisch und notgedrungen finanziell. Damit hat sie viele innovative Entwicklungen in Gang gebracht, die anfangs belächelt wurden, heute in weiten Kreisen der Kulturlandschaft selbstverständlich sind. Wer ausser der sinfonietta hat vor 30 Jahren von neuen basisdemokratischen Orchestermodellen gesprochen oder sich im Fussball-Shirt auf die Konzertbühne gesetzt? Die basel sinfonietta macht es sich und uns auch heute nicht leicht. Trotz oder gerade wegen des Ritterschlags durch die Salzburger Festspiele und der hohen Reputation. Sie scheut noch immer nicht die Anstrengungen, die es kostet, im Kopf eine schöne neue (Orchester)-Welt zu denken, die wir auf den Konzertbühnen heute noch nicht erfahren können. Wie werden aus Utopien Realitäten? An dieser Frage arbeitet dieser Klangkörper unentwegt, und deshalb gilt ihm auch unsere besondere kulturpolitische Anerkennung. Die Vision braucht einen langen Schnauf. Vor allem braucht es den Mut, sich als Musikerin und Musiker immer wieder auf fremdes Terrain vorzuwagen. Die sinfonietta bietet dafür ideale Voraussetzungen: ein unverwechselbares Profil, die richtige Mischung von Eigenwilligkeit und Teamgeist, von Gelassenheit und feu sacré. Ich wünsche mir, dass die basel sinfonietta auch in den kommenden 30 Jahren das Musikleben in der Region entscheidend mitgestaltet und bereichert. Und ich bin zuversichtlich, dass ihr dabei die bewährten Partnerinnen und Partner auf privater wie öffentlicher Seite weiterhin die Stange halten werden. Den Musikerinnen und Musikern sowie den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern wünsche ich viele spannende Konzerterlebnisse.
Regierungspräsident Urs Wüthrich-Pelloli Vorsteher der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion des Kantons Basel-Landschaft 05
Welche Musik ist in 30 Jahren neu? Bei der Frage, welche Musik in 30 Jahren neu ist, ist es ja eher die Frage, welche Musikrichtung die nächsten 30 Jahre überlebt? Hier lohnt es sich wahrscheinlich vor allem, über E-Musik nachzudenken. Und für mich vor allem über das Musiktheater. Ich könnte mir vorstellen, dass die unterschiedlichen Disziplinen zunehmend nach Schnittmengen suchen werden. Eine gegenseitige Bereicherung, ohne das spezifische des eigenen Genres zu verlieren. Das könnte für die Künstler bedeuten, dass sie beispielsweise mehrere Instrumente spielen, aber auch schauspielern oder tanzen können müssen. Ganz im Sinne einer Gesamtperformance. Ich denke auch, dass es mehr Raum vor allem als sinnlich-emotionales Erlebnis der Improvisation, des gemeinsamen Miteinanders geben werden wird. Georges Delnon, Direktor Theater Basel
«Als einer der innovativsten Klangkörper der Schweiz hat sich die basel sinfonietta neben dem traditionellen Repertoire auch in hohem Masse der zeitgenössischen Moderne verpflichtet. Vorausschauend, zukunftsorientiert und immer auf der Suche nach neuen Formen und Formaten verbindet sich so die Philosophie dieses Ensembles in kongenialer Weise mit der künstlerischen Identität von LUCERNE FESTIVAL . In diesem Sinne freue ich mich, dass die basel sinfonietta auch im Sommer 2010 wieder in Luzern zu Gast sein und unser Programm mit drei Uraufführungen bereichern wird.»
Michael Haefliger, Intendant LUCERNE FESTIVAL
Die Novartis unterstützt die basel sinfonietta und schätzt das hohe Urteil von Michael Haefliger.
Festspielzeit: Lucerne Festival im Sommer
Martin Jaggi (*1978)
Moloch für grosses Orchester (2008) Nadir Vassena (*1970)
altri naufragi, Uraufführung Fritz Hauser (*1953)
schraffur für Gong und Orchester, Uraufführung Michael Wertmüller (*1968)
Neues Werk für Klavier, Hammond-Orgel und Orchester, Uraufführung Leitung: Stefan Asbury; Leitung und Schlagzeug: Fritz Hauser; Klavier/Hammond-Orgel: Dominik Blum Nachdem die basel sinfonietta in den letzten Jahren drei Mal in Folge an den Salzburger Festspielen zu Gast war, steht in diesem Spätsommer eine Reise in heimatliche Festivalgefilde auf dem Programm: Beim Lucerne Festival 2010 wird sich das Orchester einmal mehr von der neuesten Seite zeigen und gleich drei Werke von Schweizer Tonkünstlern aus der Taufe heben. Dabei gibt es ein Widerhören mit Moloch, einer Komposition des Solo-Cellisten Martin Jaggi, welche die basel sinfonietta bereits im Januar 2009 zur Uraufführung brachte. Das Konzert, das im Rahmen des Schweizer Tonkünstlerfests stattfindet, markiert den spannenden Höhepunkt eines Uraufführungs-Marathons mit 25 Premieren. Lucerne Festival im Sommer KKL, Grosser Saal: Sonntag, 12. September 2010, 11 Uhr Biennale Bern Dampfzentrale: Samstag, 18. September 2010, 18 Uhr
Im Rahmen der Abonnementkonzerte der basel sinfonietta werden die Werke von Michael Wertmüller (Konzert am 23. Oktober 2010) und Fritz Hauser (Konzert am 7. November) auch in Basel zu hören sein. 09
Sonnenfinsternis Klaus Huber Gustav Mahler John Adams
Jonathan Stockhammer Yvonne Naef
Klaus Huber (*1924)
Tenebrae für grosses Orchester (1966/67) Gustav Mahler (1860–1911)
Kindertotenlieder (1901–1904) John Adams (*1947)
Naive and sentimental music (1998/99) Leitung: Jonathan Stockhammer; Mezzosopran: Yvonne Naef Gustav Mahler ist der Komponist grosser Gegensätze. Überbordende Seeligkeit und tiefe Verzweiflung, schreiende Banalität und unaussprechliche Schönheit, Ohnmacht und Allmacht – alles ist miteinander verknüpft. Tod und Leid sind in Mahlers Leben und Werk auch ohne äusseren Anlass stets präsent. So nimmt es nicht Wunder, dass der zweifache Familienvater zu Beginn des letzten Jahrhunderts Friedrich Rückerts berühmte Kindertotenlieder vertont, sehr zum Missfallen seiner jungen Frau Alma. «Um Gottes willen, Du malst den Teufel an die Wand!», quittierte sie Mahlers morbide Faszination für die grosse weltliterarische Totenklage und sollte Recht behalten, als wenige Jahre später die gemeinsame Tochter Maria-Anna an Scharlach verstarb. Eine Verfinsterung des Lebens schildert auch der Schweizer Komponist Klaus Huber. Sein mystisches Orchesterstück Tenebrae umschreibt als instrumentale, vierteltönig geschärfte Passionsmusik die Sonnenfinsternis während der Kreuzigung Christi. Mit John Adams’ bislang umfassendster Orchesterkomposition Naive and sentimental music lädt die basel sinfonietta die Zuhörer schliesslich zu einer packenden Tour de Force ein. Der unangefochtene Meister der Minimal Music erweist darin Friedrich Schiller und dessen berühmter Abhandlung «Über naive und sentimentalische Dichtung» eine klangstarke Referenz. Die musikalische Leitung hat der amerikanische Dirigent Jonathan Stockhammer, der die basel sinfonietta bereits beim Eröffnungskonzert des «Kontinent Varèse» bei den Salzburger Festspielen 2009 mit grossem Erfolg durch neue Tongebilde führte. In Zusammenarbeit mit dem Kongress der «International Physicians for the Prevention of Nuclear War» (IPPNW) Basel, Stadtcasino
Samstag, 28. August 2010, 19.30 Uhr
ABO
Zürich, Neues Theater Spirgarten
Sonntag, 29. August 2010, 20 Uhr
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Von Windmühlen und Wertmüllern Michael Wertmüller Strauss: Don Quixote
Stefan Asbury Dominik Blum Thomas Demenga
Michael Wertmüller (*1968)
Neues Werk für Klavier, Hammond-Orgel und Orchester, Auftragswerk von Lucerne Festival und Pro Helvetia, Uraufführung Richard Strauss (1864–1949)
Don Quixote, Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters op. 35 (1897) Leitung: Stefan Asbury; Klavier/Hammond-Orgel: Dominik Blum; Cello: Thomas Demenga Mit einem neuen Werk für Klavier, Hammond-Orgel und Orchester von Michael Wertmüller eröffnet die basel sinfonietta ihre Serie von insgesamt fünf Uraufführungen anlässlich der Jubiläums-Saison des Orchesters. Die musikalische Sprache des Schweizer Komponisten, der mit modernsten Materialien und Verfahrensweisen arbeitet, lässt sich dabei nur schwer in wenigen Worten umreissen. Als Rebellen, Utopisten und heimlichen Romantiker bezeichnet Michael Wertmüller sich selbst; als genialisch, altertümlich sentimental, neuzeitlich technologisch und erfinderisch wird seine Musik beschrieben. In der Tradition von Stockhausen beschäftigt sich Wertmüller mit Zeitsystemen und lotet mit seinen ungewöhnlichen Partituren die Grenzbereiche des Spielbaren aus. Das Unmögliche möglich zu machen und die Utopie als Lebensmotto zu wählen – dieser Herausforderung stellt sich Don Quixote, Miguel de Cervantes’ weltberühmter Mann von La Mancha. Richard Strauss lässt den Ritter von der traurigen Gestalt in Form eines Solo-Cellos seinen Einzug in die Welt der Töne halten und malt dabei die Episoden des fantastischen Narrens mit farbenfroher Orchestrierungskunst aus. Dass bei diesem idealistischen Feldzug gegen das Böse auch der sprichwörtliche Kampf gegen die Windmühlen nicht fehlen darf, versteht sich von selbst. In Zusammenarbeit mit «50 Jahre terre des hommes Schweiz» Fribourg, Aula Magna de l’Université
Freitag, 22. Oktober 2010, 20 Uhr Basel, Stadtcasino
Samstag, 23. Oktober 2010, 19.30 Uhr
ABO
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China – Im Jahr des Tigers Wang Xilin Fritz Hauser Francesc Prat Sa Chen
Wang Xilin (*1936)
Klavierkonzert, Uraufführung, Auftragswerk von CULTURE SCAPES Sinfonie Nr. 4 op. 38 (1999–2000), Schweizer Erstaufführung Fritz Hauser (*1953)
schraffur für Gong und Orchester, Uraufführung, Auftragswerk von Lucerne Festival mit Unterstützung der UBS-Kulturstiftung Leitung: Francesc Prat; Klavier: Sa Chen; Leitung und Schlagzeug: Fritz Hauser Explosiv, lebendig, ungestüm, gross und verwegen soll es werden, das Jahr des Tigers, randvoll mit Energie und Abenteuerlust, gleich einer emotionalen Achterbahnfahrt, bei der man nie weiss, welche Überraschung hinter der nächsten Kurve lauert – so zumindest prophezeit es die traditionelle chinesische Astrologie. Eine Befindlichkeit nicht unähnlich der gespannten Erwartungshaltung, mit welcher vor über zehn Jahren das neue Millennium herbeigefiebert wurde. In eben dieser Zeit arbeitete der Komponist Wang Xilin an seiner vierten Sinfonie, mit welcher er auf ein bewegtes und blutiges Jahrhundert chinesischer Geschichte zurückblickt, nicht ohne die zweifelnde Frage nach der Zukunft seiner Heimat aufzuwerfen: Ein monumentales Lamento im Stile der grossen Geschichtssinfonien eines Dmitri Schostakowitsch. Eigenwillige Toncluster verweisen auf die hoch aufgetürmten Klangkompositionen Krzysztof Pendereckis, die Wang Xilin aufgrund der Wunden, welche die chinesische Kulturrevolution geschlagen hatte, erst in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts kennen lernen konnte. Die basel sinfonietta freut sich ganz besonders, ein Klavierkonzert dieses ungewöhnlichen chinesischen Komponisten als Uraufführung präsentieren zu können. Ergänzt wird das Programm durch ein Improvisationsprojekt des Basler Komponisten und Schlagzeugers Fritz Hauser, bei dem die sinfonietta mit kantigen Reib-, Schab- und Schleifgeräuschen zeigen darf, was passiert, wenn ein grosses Sinfonieorchester nach Noten spielt, die es gar nicht gibt. In Zusammenarbeit mit dem Festival CULTURESCAPES China 2010 Zürich, Neues Theater Spirgarten
Samstag, 6. November 2010, 19.30 Uhr Basel, Stadtcasino
Sonntag, 7. November 2010, 19 Uhr
ABO
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Huapango! Pifar Moncayo Márquez Villa-Lobos Edelstein Howard Griffiths Maria Wolfsberger
Pigarro Pifar (*1953 Fontecerval BS)
Mambo(lero)? für Orchester José Pablo Moncayo (1912–1958)
Huapango (1941) Arturo Márquez (*1950)
Danzón Nr. 2 (1993) Heitor Villa-Lobos (1887–1959)
Konzert für Mundharmonika und Orchester (1955) Bachianas Brasileiras Nr. 8 (1944) Oscar Edelstein (*1953)
Uraufführung, Auftragswerk der basel sinfonietta Leitung: Howard Griffiths; Mundharmonika: Maria Wolfsberger Wer würde beim Stichwort «Lateinamerika» nicht unwillkürlich an überschwängliche Lebensfreude, mitreissende Tänze und den weltberühmten Karneval denken? Bei den feurigen Rhythmen, die in den mexikanischen Orchesterstücken Huapango und Danzón lodern, springt der Funke garantiert vom aufgeheizten Podium in den Konzertsaal über. Sinnlich-glühend geben sich die Bachianas Brasileiras, die man auf die einprägsame Kurzformel «Brasilien meets Bach» bringen könnte. Ihr Schöpfer, Heitor Villa-Lobos, verband in seinen äusserst populären Suiten barocke Kontrapunkttechnik mit dem musikalischen Idiom seiner Heimat – eine betörende Mischung, die es in sich hat. Einem kleinen, vielfach unterschätzten Instrument, das fast jeder einmal in Händen hatte, widmete der brasilianische Komponist ein ganzes Solokonzert und liefert mit weit gespannten Kantilenen den eindrucksvollen Beweis, dass die Mundharmonika zu mehr als blosser Lagerfeuerromantik taugt. Neue Töne kommen schliesslich in einem Auftragswerk an den argentinischen Komponisten Oscar Edelstein zum Zuge. Im Mittelpunkt seines Œuvres, das sich nicht an der reichen Folklore Lateinamerikas orientiert, sondern vielmehr von der Avantgarde eines John Cage oder Karlheinz Stockhausen inspiriert ist, steht die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten elektro-akustischer Klangerzeugung. Basel, Stadtcasino
Montag, 24. Januar 2011, 19.30 Uhr
ABO
Villingen-Schwenningen (D), Franziskaner Konzerthaus
Dienstag, 15. Februar 2011, 20 Uhr
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Das neue Babylon Новый Бабилон Stummfilm mit Live-Musik von Dmitri Schostakowitsch Mark Fitz-Gerald
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Stummfilm mit Live-Musik: Das neue Babylon Filmmusik (1929) von Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Leitung: Mark Fitz-Gerald Ganze 72 Tage währt die Pariser Kommune, vom 18. März bis zum 28. Mai 1871. Zu wenig Zeit, um die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen der Pariser Bevölkerung nach dem verlorenen Krieg gegen Preussen zu verbessern. Zeit genug, um als Mythos und Vorreiter der Oktoberrevolution in die Geschichte einzugehen – auch in die Filmgeschichte. Von Liebe in Zeiten des Klassenkampfs erzählt das Regie-Duo Grigorij Kosinzew und Leonid Trauberg in Das neue Babylon aus dem Jahr 1929. Jean, ein politisch unbedarfter junger Mann vom Lande, steht als Soldat im Dienst der französischen Armee. Louise ist Verkäuferin im Titel gebenden Babylon-Kaufhaus und engagierte Kommunardin. Ihre Liebe hat vor dem Hintergrund der politischen Auseinandersetzung nicht die geringste Chance. Ein bitterelendes Proletariat und die deftig-dekadente Bourgeoisie bilden die beiden Pole des Films, der als morbides Cabaret in grell-karikierten Tableaux auf dichtestem Raume eine verschwenderische Bilderfülle aneinandermontiert. Nicht minder radikal geht der gerade mal neunzehnjährige Dmitri Schostakowitsch bei seiner ersten Filmmusik zu Werke und setzt einen skandalträchtigen Reigen aus verrückter Offenbachiade und aufrührender Revolutionsmusik in Bewegung, vor jugendlichem Übermut und Sarkasmus geradezu strotzend. Die basel sinfonietta freut sich, ihre Stummfilmreihe mit diesem Meisterwerk der Filmgeschichte fortsetzen zu können. Basel, Kaserne
Montag, 11. April 2011, 19.30 Uhr
ABO
Basel, Kaserne
Dienstag, 12. April 2011, 19.30 Uhr Luxemburg, Philharmonie
Mittwoch, 5. Mai 2011, 20 Uhr Zug, Theater Casino
Donnerstag, 6. Mai 2011, 20 Uhr
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Speaking Music Berg Vogel Eimert Schönberg Profos Jonathan Stockhammer Raphael Urweider
Alban Berg (1885–1935)
Ausschnitte aus Wozzeck, Oper in drei Akten op. 7 (1917–1922) Wladimir Vogel (1896–1984)
Ausschnitte aus Thyl Claes, Episches Oratorium (1938–1945) Herbert Eimert (1897–1972)
Epitaph für Aikichi Kuboyama (1958–1962) Arnold Schönberg (1874–1951)
Ein Überlebender aus Warschau op. 46 (1947) Felix Profos (*1969)
Uraufführung für Orchester, Elektronik und Rapper, Auftragswerk der basel sinfonietta Leitung: Jonathan Stockhammer; Chor: Basler Liedertafel; Rapper: Raphael Urweider (Bidrmaa) Musik ist eine Sprache. Sie spricht zu uns in Tönen. Was aber passiert, wenn umgekehrt die Sprache zur Musik, zur Sprach-Musik wird? Alban Berg leuchtet in den Schluss-Szenen seiner Oper Wozzeck die feinen Abschattierungen zwischen reiner Sprache mit Musikbegleitung, rhythmischer Deklamation und Sprechen, das sich an einer melodischen Linie orientiert und doch keinen Gesang darstellt, in dramaturgisch packender Weise aus. Ein Präzedenzfall, der Schule gemacht hat: Gleich ein ganzes Kollektiv erhebt in Wladimir Vogels Oratorium Thyl Claes die Stimme, und zwar eine Sprechende. Herbert Eimert lässt in seinem Epitaph für Aickichi Kuboyama gar eine ganze Sprachklang-Sinfonie wuchern, die des Orchesters als Klangträger nicht mehr bedarf. Eindrucksvoll und beklemmend ist Arnold Schönbergs Melodram Ein Überlebender aus Warschau. Die berühmte Komposition schildert die brutale Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto durch die Nationalsozialisten. Längst jedoch hat sich die Sprachmusik als Rap ihren Weg in die Jugendkultur gebahnt. Mit einer Auftragskomposition an den Komponisten Felix Profos macht sich die basel sinfonietta zusammen mit Rapper Bidrmaa einen eigenen Reim auf die «Speaking Music». Bern, Dampfzentrale
Freitag, 13. Mai 2011, 20 Uhr Basel, Dreispitzhalle
Samstag, 14. Mai 2011, Education Projekt Region Basel Basel, Stadtcasino
Sonntag, 15. Mai 2011, 19 Uhr
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Extrakonzert ausserhalb des Abonnements
Galakonzert «25 Jahre Parkinson Schweiz»
Robert Schumann (1810–1856)
Manfred-Ouvertüre op. 115 (1848) Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 (1841/1851) Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491 (1786) Leitung: Niklaus Wyss; Klavier: Teo Gheorghiu 2010 gibt es viel zu feiern: Den 200. Geburtstag von Robert Schumann, das 30-jährige Bestehen der basel sinfonietta und das 25-Jahre-Jubiläum von Parkinson Schweiz, der gemeinnützigen Vereinigung im Dienste der von der Parkinsonkrankheit betroffenen Mitmenschen. Die basel sinfonietta bringt im Rahmen eines Galakonzerts alle drei «Geburtstagskinder» aufs Podium. Und auch wenn Wolfgang Amadeus Mozart dieses Jahr kein Jubiläum feiert, ist sein Klavierkonzert Nr. 24 in c-Moll bei diesem Extrakonzert mehr als willkommen – zumal an diesem Abend kein Geringerer als der junge Schweizer Pianist Teo Gheorghiu, bekannt aus dem überaus erfolgreichen Film Vitus, in die Tasten greifen wird. Die musikalische Leitung des Konzertes hat Niklaus Wyss. Der 74-Jährige leidet selbst an Parkinson, eine Hirnoperation und eine gute medikamentöse Therapie erlauben es ihm, noch immer als Dirigent tätig zu sein. Basel, Stadtcasino
Donnerstag, 9. Dezember 2010, 19.30 Uhr Für dieses Konzert erhalten Abonnenten der basel sinfonietta Karten zum vergünstigten Sondertarif. 22
Weitere Auftritte der basel sinfonietta Händel: Alexanderfest
Leitung: Giuliano Betta; Inszenierung und Ausstattung: Georges Delnon; Kostüme: Marie-Thérèse Jossen; Chor: Henryk Polus Aufführungen vom 20.–25. August 2010, Augusta Raurica, Römisches Theater Augst Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere
Ein Education-Projekt mit dem Ballett Basel Leitung: Francesc Prat; Choreographie: Richard Wherlock Dienstag, 19. Oktober 2010, 19 Uhr, Basel, Theater, Foyer Grosse Bühne Mittwoch, 20. Oktober 2010, 15 & 18 Uhr, Basel, Theater, Foyer Grosse Bühne Donnerstag, 21. Oktober 2010, Laufen, Schlachthaus Rossini: Stabat Mater
Leitung: Joachim Krause; Basler Bach-Chor Freitag, 29. Oktober 2010, 20 Uhr, Basel, Martinskirche Samstag, 30. Oktober, 2010, 19 Uhr, Martinskirche Loewe: My Fair Lady
Leitung: David Cowan; Inszenierung: Tom Ryser 24 Vorstellungen vom 11. November 2010 (Premiere) bis zum 28. Februar 2011, Basel, Theater Grosse Bühne Mozart: Davidde penitente
Leitung: Joachim Krause; Gemischter Chor Zürich Samstag, 27. November 2010, 19.30 Uhr, Zürich, Tonhalle Hermann Suter: Le Laudi di San Francesco d’Assisi
Leitung: Adrian Stern; Basler Gesangverein Samstag, 18. Juni 2011, 20 Uhr, Basel, Stadtcasino Stand April 2010
Aktuelle Konzerthinweise finden Sie auf www.baselsinfonietta.ch
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Welche Musik ist in 30 Jahren neu? In 30 Jahren werden die Leute zu Wertmüllers polymetrischer Musik tanzen. Diese Technik wird den Techno-Beat beherrschen. 39:14 im Verhältnis, volle Dunkelkammern mit rasant rotierenden Weissbärten, ein einziges noggin und taboggin und soggin und hoggin und toggin dann pluggin und huggin und buggin fuggin. Die Rotte der Post-Serialisten und Auftakt-Eulen wird sich bis dann schon längst in besessener Raserei – sabbernd, knarzend, pupsend, blöked, gackernd, grunzend, hechelnd und knarrend – von allen Felsen gestürzt haben. Die unerotischste Epoche der Musikgeschichte ist endlich vorbei und vergessen. Ein Überlebender aus Warschau ist die deutsche Nationalhymne. Haydn wurde endlich ausgewechselt, derweilen Händel die Champions-League immer noch aufrechterhält. Grossartig, eindrücklich, wie die deutschen Nationalspieler und das Publikum im Stadion einstimmig «Shem’a Yisroel Adonoy eloheycho Adonoy ehod» singen. Wir sehen, es wird ein paar aufrechte Menschen geben, die dem Mainstream trotzen, die von der Neuen Musik wissen, dass DEREN NAME SCHALL UND RAUCH IST , als reiner Laut errettet, um den Preis der Trennung DES BEGRIFFS von den Dingen. Michael Wertmüller, Komponist
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Dirigenten Stefan Asbury
Stefan Asbury ist weltweit einer der gefragtesten Dirigenten für Neue Musik. So war er in den vergangenen Saisons an bedeutenden Festivals wie der Münchener Biennale, dem Festival d’Automne, den Salzburger Festspielen, dem Festival Wien Modern, den Wiener Festwochen oder der Biennale di Venezia zu erleben. Im Laufe seiner Karriere hat Stefan Asbury mit namhaften Klangkörpern wie dem Klangforum Wien, dem Boston Symphony Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic, dem WDR Sinfonieorchester, den Dresdner Philharmonikern, dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem RIAS Kammerchor, dem Münchener Kammerorchester sowie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammengearbeitet. Als Operndirigent brachte er u. a. Wolfgang Rihms «Jakob Lenz» im Rahmen der Wiener Festwochen zur Aufführung. Seit 2007/2008 ist Stefan Asbury darüber hinaus der Tapiola Sinfonietta als «Artist in Association» verbunden. Mark Fitz-Gerald
Der renommierte Dirigent Mark Fitz-Gerald schloss sein Studium 1977 bei Norman del Mar am Royal College of Music ab. Bereits 1976 wurde er von Hans Werner Henze zur Mitwirkung beim ersten Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano eingeladen. Als Gastdirigent arbeitete er mit verschiedenen Orchestern wie u.a. dem BBC Symphony Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Philharmonia Orchestra, dem National Symphony Orchestra und dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart. Er gilt als versierter Experte für Stummfilmvorführungen mit Live-Orchester. In der Saison 2003/2004 hat er mit der basel sinfonietta das äusserst erfolgreiche Stummfilmprojekt «Odna/Allein» zur Musik von Dmitri Schostakowitsch realisiert, für das er gemeinsam mit Irina Schostakowitsch die Partitur rekonstruierte. Howard Griffiths
Howard Griffiths wurde in England geboren und studierte am Royal College of Music in London. Breite Beachtung fand seine äusserst erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Zürcher Kammerorchester, dem er von 1996 bis 2006 als Chefdirigent verpflichtet war. Seit der Saison 2007/2008 ist Howard Griffiths Generalmusikdirektor des Branden26
(FOTO: ZVG) (FOTO: ZVG) (FOTO: MARCOBORGGREVE)
burgischen Staatsorchesters Frankfurt. Am Pult bedeutender Klangkörper wie dem Royal Philharmonic Orchestra London, dem Orchestre National de France, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem WDR Sinfonieorchester sowie dem Israel Philharmonic Orchestra ist er ein gern gesehener Gast. Neben seiner Zusammenarbeit mit renommierten Solisten und Orchestern engagiert sich Howard Griffiths bei der Förderung junger Musikerinnen und Musiker, so ist er seit dem Jahr 2000 Künstlerischer Leiter der Orpheum-Stiftung. Francesc Prat
Francesc Prat stammt aus Barcelona und studierte zunächst Komposition bei Roland Moser an der Hochschule für Musik Basel bevor er ein Dirigierstudium in Zürich absolvierte. Als gefragter Dirigent für Neue Musik war er u. a. am Pult des Orquestra Sinfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya, des Orquestra Sinfònica del Gran Teatre del Liceu de Barcelona, des Orquesta Nacional de Perú, des Bieler Sinfonieorchesters, der basel sinfonietta sowie am Gare du Nord, Bahnhof für Neue Musik in Basel zu Gast. Am Gran Teatre del Liceu assistierte er darüber hinaus bei Sebastian Weigle und Ivor Bolton. Im Rahmen des Lucerne Festival übernahm Francesc Prat die musikalische Leitung der Uraufführung von Roland Mosers Oper «Rahel und Pauline» sowie weitere Aufführungen in der Schweiz und in Deutschland. Jonathan Stockhammer
Innerhalb weniger Jahre hat sich Jonathan Stockhammer in der zeitgenössischen Musikszene sowie in der Welt der Oper und der klassischen Sinfonik einen Namen gemacht. Nach seinem Studium der Komposition und des Dirigierens in seiner Heimatstadt Los Angeles zog es Jonathan Stockhammer nach Deutschland, wo er künstlerische Beziehungen zu bekannten europäischen Ensembles wie dem Ensemble Modern, der musikFabrik oder dem Ensemble Resonanz entwickelte. Jonathan Stockhammer arbeitet regelmässig mit internationalen Klangkörpern wie dem Los Angeles Philharmonic, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin oder dem WDR Sinfonieorchester zusammen und war auf bedeutenden Festivals wie den Donaueschinger Musiktagen und Wien Modern zu Gast. 27
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Solisten Dominik Blum
Dominik Blum ist Pianist, Organist, Keyboarder und Dirigent. Neben der Pflege der klassischen Moderne und der Werke von bekannten internationalen und Schweizer Avantgardegrössen wie u. a. Karlheinz Stockhausen, Luigi Nono, Luciano Berio, John Cage oder Urs Peter Schneider wirkte er bei Schweizer Erstaufführungen von Sam Hayden, David Dramm, Olga Diener u. a. mit. Dominik Blum kann zahlreiche Auftritte an internationalen Jazzfestivals und Festspielen für Neue Musik sowie Tourneen durch Europa, Russland, China, Nord- und Südamerika vorweisen. 1998 erhielt Dominik Blum überdies den Förderpreis der Stadt Winterthur und im Jahre 2001 den Kulturpreis der Kulturstiftung Winterthur. Sa Chen
Die junge Pianistin Sa Chen gilt als eine der begabtesten Pianistinnen ihrer Generation und war bei berühmten Klangkörpern wie u. a. dem Los Angeles Philharmonic, dem Royal Stockholm Philharmonic, dem Pittsburgh Symphony Orchestra sowie den Orchestern von Peking, Shanghai und Hongkong als Solistin zu Gast. Sa Chen hat mit renommierten Dirigenten wie Semyon Bychkov, Leonard Slatkin oder James Conlon gearbeitet und weltweit Klavierabende in bedeutenden Konzertsälen wie der Wigmore Hall, dem Barbican Centre, der Tonhalle Zürich, dem Sydney Opera House oder dem Kennedy Center in Washington gegeben. Thomas Demenga
Als international renommierter Solist, Komponist und Pädagoge gehört Thomas Demenga zu den herausragendsten Cellisten und Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit. So konzertierte er mit berühmten Klangkörpern wie u. a. dem Boston Symphony Orchestra, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Orchestre de la Suisse Romande oder dem Tonhalle-Orchester Zürich. Im August 2000 war er Composer in Residence am Davos Festival und wurde anschliessend mit der künstlerischen Leitung des Festival betraut, welche er bis ins Jahr 2006 innehatte. Seit 1980 leitet Thomas Demenga eine Ausbildungs- und Solistenklasse an der Hochschule für Musik Basel. 28
(FOTO: MARCO BORGGREVE) (FOTO: ZVG) (FOTO: ZVG)
Yvonne Naef
Yvonne Naef gilt als eine der gefragtesten dramatischen Mezzosopranistinnen, wie ihre gefeierten Auftritte als Brangäne in Wagners «Tristan und Isolde» an der Wiener Staatsoper, als Sieglinde in «Die Walküre» an der Staatsoper Hamburg und ihre Verkörperung der Fricka und Waltraute in Wagners «Das Rheingold» und «Götterdämmerung» an der Metropolitan Opera eindrucksvoll unter Beweis stellen. Sie ist gern gesehener Gast der grossen Opernhäuser und Konzertsäle und tritt mit einem breit gefächerten Repertoire u. a. am Opernhaus Zürich, an den Staatsopern von Hamburg und Wien, am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, am Teatro alla Scala, bei den Festspielen von Bayreuth und Salzburg, am Royal Opera House Covent Garden, an der Opéra National de Paris und an der Metropolitan Opera auf. Raphael Urweider
Raphael Urweider wurde 1974 in Bern geboren und ist als Lyriker, Schriftsteller, Musiker und Regisseur tätig. Darüber hinaus tritt er äusserst erfolgreich als Rapper Bidrmaa in Erscheinung und veröffentlichte mit der Berner HipHop-Gruppe LDeeP insgesamt vier Alben. Von 2008 bis 2010 war Raphael Urweider darüber hinaus Co-Leiter des Schlachthaus Theater Bern und komponierte für Elfriede Jelineks «Sportstück», das 2003 im Rahmen der Zürcher Junifestwochen in der Regie von Stephan Müller aufgeführt wurde, die Musik. Raphael Urweider erhielt 1999 den Leonce- und-Lena-Preis, im Jahr 2000 folgte der Buchpreis des Kantons Bern für seinen Lyrikband «Lichter in Menlo Park», 2002 wurde ihm der 3sat-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt zugesprochen und 2004 schliesslich der Clemens-Brentano-Preis. Maria Wolfsberger
Maria Wolfsberger wurde 1973 in Gmunden/Oberösterreich geboren. Als Mundharmoniker-Spielerin ging sie als erste Preisträgerin aus mehreren internationalen Wettbewerben hervor, u. a. in Detroit/USA und Trossingen; Konzertreisen führten sie bis nach Japan. Darüber hinaus wirkte sie als Juryassistenz an Wettbewerben in Frankreich und Deutschland mit. Ein wichtiges Anliegen ist der engagierten Künstlerin das Projekt «Die neue Mundharmonika» zur Förderung des Instruments im zeitgenössischen Musikschaffen. 29
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Komponisten Oscar Edelstein
Oscar Edelstein zählt zu den führenden lateinamerikanischen Avantgarde-Komponisten. Im Zentrum seiner Kompositionen stehen die Beschäftigung mit elektro-akustischer Musik und die Möglichkeiten der Gestaltung des Klanges im Raum.1953 in La Paz geboren, begann Oscar Edelstein bereits im Alter von elf Jahren am Konservatorium von Santa Fe mit einem ausserordentlichen Kompositionsstudium, bevor er 1972 zu Francisco Kröpfl ans Konservatorium von Buenos Aires wechselte. Fasziniert von den Möglichkeiten elektro-akustischer Klangerzeugung gründete er 1985 das «Centro de Investigación Musical», dem er bis 1992 als Leiter vorstand und das sich mit den Möglichkeiten computergenerierter Klänge auseinandersetzt. Blieb Edelsteins Wirkungskreis vor allem auf Lateinamerika beschränkt, so erregte er 2007 mit einer erfolgreichen Grossbritannien-Tournee seines Musiktheaterwerks «Rivers and Mirrors: Part I» erstmals in Europa breites Aufsehen. Fritz Hauser
Fritz Hauser, 1953 in Basel geboren, studierte an der Musikakademie seiner Heimatstadt klassisches Schlagzeug und gehörte von 1972 bis 1980 der Artrock-Gruppe «Circus» an, mit welcher er auf internationale Tourneen ging und vier Alben aufnahm. Mit seinen Solo-Projekten, in denen er seit 1983 zu erleben ist, hat er «neue Räume in der Perkussionsmusik geöffnet» und einen wichtigen Schritt zur Entwicklung des Schlagzeugs vom Rhythmusgerät zum eigenständigen Instrument vollzogen. Seine Konzertreisen führten ihn durch ganz Europa, nach Kanada, in die USA, nach Russland, China, in den Nahen Osten, nach Australien und nach Japan. Darüber hinaus entwickelte er spartenübergreifende Arbeiten mit dem Architekten Boa Baumann, der Regisseurin Barbara Frey sowie den Choreographen Joachim Schlömer, Heddy Maalem und Anna Huber. Felix Profos
Felix Profos (*1969) studierte Klavier bei Hans-Jürg Strub, Komposition bei Roland Moser und Vladimir Tarnopolski sowie Musiktheorie bei Gerald Bennett. Seine Kompositionen für Orchester, Ensembles, Elektronik und Video wurden u. a. am Gaudeamus Festival Amsterdam, an den Berliner Festspielen, den Donaueschinger Musiktagen, am Al30
(FOTO: FRANCESCA PFEFFER) (FOTO: ZVG) (FOTO: ZVG)
meida Festival London, am Europäischen Musikmonat Basel und am Schweizerischen Tonkünstlerfest aufgeführt. 1999 erhielt Felix Profos den Kompositionspreis des International Young Composer’s Meeting Apeldoorn/Holland, 2003 wurde ihm ein Stipendium der New Yorker Civitella Ranieri Foundation zugesprochen. Seit 2005 ist er darüber hinaus Programmverantwortlicher Leiter des Festivals Close Encounters in Tiflis (Georgien) und weiteren Städten der Schweiz. Wang Xilin
Wang Xilin wurde 1936 in Kaifeng (Provinz Henan) geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters trat Wang Xilin 1948 der Volksbefreiungsarmee bei. Mit seiner Aufnahme in die Schule für Militärmusik-Dirigenten begann seine musikalische Ausbildung. Nach Abschluss seines Kompositionsstudiums am Konservatorium Shanghai wurde Wang Xilin zum Resident Composer des Nationalen Radiosinfonie-Orchesters ernannt. Sein offenes Bekenntnis zur Musik der westlichen Avantgarde liess Wang Xilin ein Opfer der chinesischen Kulturrevolution werden. 1964 wird der Komponist ins 14-jährige Exil in die Provinz Shanxi und später nach Changzhi City geschickt. Erst 1978 kann der Komponist nach Peking zurückkehren und seine Studien der immer noch verbotenen Komponisten Schönberg, Bartók und Strawinsky fortsetzen. Sein reiches Œuvre umfasst über 50 Werke, darunter sieben Sinfonien, und wurde bislang in über 15 Ländern aufgeführt. Michael Wertmüller
Michael Wertmüller (*1966) stammt aus Thun und studierte Komposition, Klavier und Schlagzeug an der Swiss Jazz School Bern, am Konservatorium Bern sowie am Sweelinck Konservatorium Amsterdam. Michael Wertmüllers Musik ist von roher, unmittelbarer Kraft und in ihren extrem komplexen Zeitstrukturen stark von perkussiven Elementen inspiriert. Regelmässig werden seine Werke bei bedeutenden Festivals wie u.a. den Donaueschinger Musiktagen, der musica viva München, MaerzMusik Berlin, dem Lucerne Festival oder dem London Jazz Festival aufgeführt. Konzertreisen führten ihn nach Europa, Japan, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika. Für seine Kompositionen wurde er mit wichtigen Preisen bedacht, darunter der Kulturpreis der Stadt Thun. 31
Wir spielen für Sie: Die MusikerInnen der basel sinfonietta Albisetti Martina
Fries Bernadette
Anger Christina
Gorecka-Halicka Romualda
Arnold Friederike
Grandinetti Maurizio
Arnold Heidwolf
Granges Delphine
Bamert Katrin
Gross Irmgard
Bauer Cornelius
Gubler Matthias
Baumann Sebastian
Guezingar Anne-Françoise
Benoit Clémentine
Haas Urs
Berglund Heléne
Hanck Nicola
Bernath Regula
Harms Kirsten
Bircher Katharina
Hernandez Miguel Angel
Breitenstein Virginia
Hickel Aina
Briner Maja
Hickel Kyoko Tamami
Brodbeck Martina
Hofstetter Renate
Brotbeková-Prochásková Lucie
Hristova-Schierer Iliana
Brunner Claudia
Huber Stork Katharina
Bühlmann-Hauser Stephan
Hubrich Sara
Bürgi Ulrich
Hunziker Silvia
Bürgin Jasna
Jacobi Ofosu Kathi
Burri Lukas
Jaggi Martin
Caflisch Sonton David
Jeal Lucy
Camani Arianna
Josel Seth
Cawdrey Julian
Jourdan Stephan
Depierre Georges
Kamber-Schaub Ursula
Domont Philippe
Kappus Elisabeth
Dreger Philippe
Kestel Sven
Düsseldorf Sabine
Kilchenmann Marc
Egli Monika
Klein Debora
Egli-Stöckli Valentina
Kunz Tatiana
Eisele Wipke
Künzler Rahel
Erb Rainer
Kuster Anita
Fahrni Caroline
Lähns Thomas
Feyzibeyoglu Isil
Lenzin Cornelia
Flück Simone
Levens Ursula
Fornallaz Catherine
Littkopf Kai
Fornallaz Monique
Martin-Glatthard Anja
Fotsch Gaby
Mehlhart-Schweizer Katharina
Müller Daniela
Streiff-Doughty Mariana
Muri Hanspeter
Stucki Pia
Nann Baumann Rahel
Sugimoto Takashi
Nemeti Janos
Tauder Jennifer
Nidecker Thomas
Thurneysen Aina
Nied Johannes
Thut Stefan
Oancea Andrea Alexandra
Toczko Marzena
Obschlager Anouk
Toffanin Massimiliano
Oelkrug Sylvia
Tosi Franco
Ohnmacht-Döling Anke
Troxler Claudia
Ostermann Claudine
Truninger Martin
Palmer Susanne
Vandersee Christian
Pezzani Ruggero
Vollmer Anne
Pflüger-Schamboeck Katharina
Vonder Mühll Benedikt
Radeke Johannes
Wäffler Ruth
Ramseier-Hohler Elisabeth
Wagner-Burkardt Christine
Rickenbacher Judith
Waldner-Maurer Sophie
Rieder Alexander
Walter Thomas
Roessner Lucas
Weishaupt Barbara
Rombach Carl-Philipp
Weiss Jochen
Rotta Karin
Wenziker Judith
Rüegg Annette
Widmer Marianne
Ruf-Roos Stephanie
Wieligmann Christine
Sahli Mirjam
Wildeisen Reto
Salazar Augusto
Wirth Alexej
Schädelin Regula
Zinniker-Jenny Salome
Schädelin Sabine
Zumthurm-Nünlist Barbara
Schiess Christian Schindele Sonja Schmitz Udo Schnabel Brigitte Schöpflin Bernd Schütz Sandra Schwartz Livia Smolyn Artur Staub Ursina Stier Guido
Biografie basel sinfonietta Die basel sinfonietta wurde 1980 von jungen Musikerinnen und Musikern mit viel Idealismus gegründet. Damals und heute ist es das Ziel des Orchesters, zeitgenössische Musik, Unbekanntes sowie bekannte Werke in neuen Zusammenhängen einem Publikum zu vermitteln, das sich offen zeigt für ungewöhnliche und experimentelle Klänge. Das Orchester verwirklichte in seiner Geschichte neben traditionellen Sinfoniekonzerten zahlreiche grenzüberschreitende Produktionen mit Jazz, Tanz und Performance sowie diverse Stummfilm- und Multimediaprojekte. Mit diesem Blick auf das Unkonventionelle hat sich die basel sinfonietta als grosses Sinfonieorchester lokal, national und international einen Namen gemacht. Die basel sinfonietta ist das einzige Schweizer Orchester, das drei Mal in Folge an die Salzburger Festspiele geladen wurde. Darüber hinaus war der Klangkörper u. a. am Lucerne Festival, der Biennale di Venezia, der Musica Strasbourg, den Tagen für Neue Musik Zürich, dem Festival d’Automne Paris, den Klangspuren Schwaz/Tirol, den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt, am Festival für zeitgenössische Musik rainy days in Luxemburg sowie am Kunstfest Weimar zu Gast. Die basel sinfonietta arbeitet mit hervorragenden Gastdirigenten zusammen: u. a. Stefan Asbury, Philippe Bach, Fabrice Bollon, Dennis R. Davies, Mark Fitz-Gerald, Jürg Henneberger, Peter Hirsch, Michael Hofstetter, Karen Kamensek, Johannes Kalitzke, Jun Märkl, Emilio Pomàrico, Kasper de Roo, Jonathan Stockhammer und Lothar Zagrosek. Traditionsgemäss sieht sich das Orchester auch als Förderer von jungen Schweizer Musiktalenten, die einerseits im Orchester einen Platz finden oder als Komponist/-in einen Kompositionsauftrag erhalten. Darüber hinaus engagiert sich die basel sinfonietta sehr erfolgreich bei Schul- und Jugendprojekten. Die Mitglieder der basel sinfonietta sind Berufsmusiker/-innen. Neben der Orchesterarbeit spielen sie freischaffend in anderen Ensembles und Kammermusikformationen und/oder sind als Lehrkräfte in Musikschulen tätig. Das Modell der Selbstverwaltung bietet den Musiker/-innen grosse Mitsprachemöglichkeit in künstlerischen sowie organisatorischen Fragen und fördert eine lebendige und frische Orchesterkultur. Die basel sinfonietta wird unter anderem durch die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, die Novartis International AG und die UBS AG unterstützt. 38
Vorstand basel sinfonietta (v.l.n.r.): Christine Wagner (Viola), Marc Kilchenmann (Fagott), Sylvia Oelkrug (Violine), Bernd Schöpflin (Kontrabass), Georges Depierre (Violoncello), Benedikt Vonder Mühll (Kontrabass), Wipke Eisele (Violine), Thomas Nidecker (Posaune), Regula Schädelin (Viola), Udo Schmitz (Horn); nicht auf dem Foto: Ruth Wäffler (Violoncello)
Geschäftsstelle basel sinfonietta (v.l.n.r.): Daniela Kincl (Konzertorganisation), Marco Franke (Öffentlichkeitsarbeit), Susanne Jani (Personalbüro und Buchhaltung), Harald Schneider (Geschäftsführung)
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Welche Musik ist in 30 Jahren neu? Betreffend Prophetie im Bereich unserer Kunst kann ich mich, ja darf ich mich nicht äussern … Hätte man mich 1970/71 gefragt, wie ich mir meine eigene Musik in 30 Jahren vorstellen würde, so hätte ich genauso geantwortet. Also, betreffend der Gegenwart: Es ist doch auffallend, wie wenig und immer weniger sich die Programm-Verantwortlichen der Neuen Musik um die Meisterwerke vor 30, 40, 50 Jahren heute noch kümmern. Das gilt für Strawinsky ebenso wie für Messiaen, für Nono ebenso wie Berio. Nicht einmal Ligeti macht da eine Ausnahme … Wenn in 30 Jahren die zeitgenössische Musik noch in die Tiefen einer nicht oberflächlichen Musikkultur reichen möchte, so müsste man sich auch – und zwar nicht zuletzt – um das noch lange nicht Abgegoltene im Vergangenen kümmern. Ernst Bloch sagte einmal (ich zitiere frei): «Das Unabgegoltene im Vergangenen aufzusuchen wäre eine bessere Weise des Fortschritts, als immer ‹tabula rasa› zu machen.» Und in einem Buch von Georg Steiner fand ich die Bemerkung: «Wir könnten zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine wunderbare (Musik-)Kultur haben, wenn nicht immer das Sekundäre vor dem Primären Vorrang hätte.» Also: Die Massenmedien, vor allem das Fernsehen, besitzen die Macht, den Menschen und seinen Geist zu (ver)führen … Als Epilog nur noch der Hinweis auf Bernard Stiegler: «La télécratie contre la démocratie.» Klaus Huber, Komponist
ABO
Sonnenfinsternis Adams, Huber, Mahler Jonathan Stockhammer, Yvonne Naef
Basel, Stadtcasino: Samstag, 28. August 2010
Von Windmühlen und Wertmüllern Strauss, Wertmüller Stefan Asbury, Dominik Blum, Thomas Demenga
Basel, Stadtcasino: Samstag, 23. Oktober 2010
China – Im Jahr des Tigers Hauser, Wang Francesc Prat, Sa Chen
Basel, Stadtcasino: Sonntag, 7. November 2010
Huapango! Edelstein, Márquez, Moncayo, Villa-Lobos Howard Griffiths, Maria Wolfsberger
Basel, Stadtcasino: Montag, 24. Januar 2011
Das neue Babylon Stummfilmklassiker mit Live-Musik von Schostakowitsch Mark Fitz-Gerald
Basel, Kaserne: Montag, 11. April 2011
Speaking Music Berg, Eimert, Profos, Schönberg, Vogel Jonathan Stockhammer, Raphael Urweider, Basler Liedertafel
Basel, Stadtcasino: Sonntag, 15. Mai 2011
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Vorverkauf Abonnement Basel Damit Sie kein Konzert der Saison 2010/2011 verpassen, reservieren Sie sich schnell Ihren Platz mit einem Abonnement und profitieren Sie von unserem Preisnachlass von bis zu 25%! Freikarte als Dankeschön
Als Dankeschön für den Kauf eines Abonnements schenken wir Ihnen einen Gutschein für eine Freikarte Ihrer Abo-Kategorie, mit dem Sie einen Gast zu einem Konzert Ihrer Wahl einladen können. Abonnenten erhalten zudem einen Gutschein, mit dem über Bider & Tanner, Kulturhaus mit Musik Wyler vergünstigte Karten für das «Galakonzert zum Jubiläum ‹25 Jahre Parkinson Schweiz›» zu erhalten sind (Donnerstag, 9. Dezember 2010). Abonnementspreise
Kat. A Kat. B Kat. C
CHF CHF CHF
1
AHV/IV und Mitarbeitende Novartis/UBS/GGG-Mitglieder
2
Schüler/Lehrlinge/Studenten
300 / 2551 / 602 215 / 1751 / 602 150 / 1101 / 602
Abo für Schüler, Lehrlinge und Studierende
6 Konzerte für nur 60 Franken: Dieses attraktive Abo bieten wir in allen Kategorien gegen Vorlage eines gültigen Ausweises. So erhalten Sie Ihr Abonnement
Reservation und Bearbeitung der Abonnements verwaltet Bider & Tanner, Kulturhaus mit Musik Wyler. Neuen Abonnenten reservieren wir nach Möglichkeit die besten Plätze, bisherige Abonnenten behalten ihre Plätze. Die Anmeldefrist für eine Abo-Bestellung ist der 15. August 2010. Ohne Gegenbericht werden bisherige Abonnements automatisch erneuert. Mit dieser Regelung soll vermieden werden, dass Ihre Abo-Plätze anderweitig verkauft werden. Unverzüglich nach Zahlung der Rechnung stellt Ihnen Musik Wyler das Abonnement per Post zu. Abmeldungen und Platzänderungswünsche bitten wir Sie, schriftlich bis Ende Juni 2010 zu richten an: Bider & Tanner, Kulturhaus mit Musik Wyler Aeschenvorstadt 2, Postfach, 4010 Basel, T +41 (0)61 206 99 96 ticket@biderundtanner.ch
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Vorverkauf Einzelkarten Basel Einzelkarten für alle Abonnement-Konzerte in Basel sind ab dem 2. August 2010 bei Bider & Tanner, Kulturhaus mit Musik Wyler, im Stadtcasino Basel, bei der BaZ am Aeschenplatz und an allen übrigen eventimVorverkaufsstellen erhältlich. Darüber hinaus können Sie Einzelkarten telefonisch oder online bei Bider & Tanner, Kulturhaus mit Musik Wyler bestellen: T +41 (0)61 206 99 96, www.musikwyler.ch
Preise Einzelkarten Basel
Kat. A Kat. B Kat. C
CHF 68 / 601 / 232 / 53 CHF 48 / 401 / 182 / 53 CHF 30 / 201 / 132 / 53
1
AHV/IV und Mitarbeitende Novartis/UBS/GGG-Mitglieder
2
Schüler/Lehrlinge/Studenten
3
Kinder bis 12 Jahre
Rollstuhl-Plätze sind nur bei Bider & Tanner, Kulturhaus mit Musik Wyler erhältlich.
Sonderpreise für das Film-Konzert Das neue Babylon
Kat. A Kat. B Kat. C
CHF 55 / 451 / 102 / 53 CHF 35 / 251 / 102 / 53 CHF 25 / 201 / 102 / 53
1
AHV/IV und Mitarbeitende Novartis/UBS/GGG-Mitglieder
2
Schüler/Lehrlinge/Studenten
3
Kinder bis 12 Jahre
Junges Publikum
Jugendliche bis 18 Jahre, Schüler, Lehrlinge und Studierende erhalten gegen Vorlage eines gültigen Ausweises in allen Kategorien stark reduzierte Tickets. Inhaber der «Colour-Key»-Karte erhalten zudem einen speziellen «Colour-Key»-Tarif. Kinder bis 12 Jahre zahlen in allen Kategorien nur CHF 5. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich durch einen Studenten-Newsletter über die aktuellen Projekte und speziellen Angebote der basel sinfonietta für Jugendliche zu informieren. Anmeldung unter: www.baselsinfonietta.ch
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Da steckt Musik drin: Die Education-Projekte der basel sinfonietta Education
Bei der basel sinfonietta kommen auch die jungen Zuhörer nicht zu kurz. Die Abteilung Kultur des Präsidialdepartements Basel-Stadt bietet in Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden der Region verschiedene Projekte an, die junge Menschen für klassische Musik begeistern sollen. Dabei sind Jugendliche aufgefordert, selbst aktiv am musikalischen Geschehen teilzunehmen, frei nach dem Motto: «Mitmachen statt nur Zuhören». In der aktuellen Konzertsaison wird die basel sinfonietta zusammen mit dem Rapper Black Tiger und dem Theaterpädagogen Martin Frank ein Education-Projekt realisieren, in dem es zu einer Fusion von Rap und klassischem Sinfonieorchester kommen wird (Samstag, 14. Mai 2011). Darüber hinaus bringt das Orchester zusammen mit dem Ballett Basel und Schülern der Fachmaturitätsschule Engelgasse sowie zwei Primarklassen des Bläsischulhauses den berühmten Karneval der Tiere von Saint-Saëns auf die Bühne (19./20./21. Oktober 2010). Probenbesuche bei der basel sinfonietta
Während ausgesuchter Orchesterproben können junge Zuhörer den Musikern der basel sinfonietta «über die Schulter schauen». Vorher gibt es eine kurze Einführung in das jeweilige Werk. Im Anschluss oder in der Pause besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch mit Dirigent und Musikern. Termine können ab sofort erfragt werden. Musiker in der Schule
Einen Orchestermusiker hautnah erleben, ihm Löcher in den Bauch fragen und Instrumente kennen lernen, wo kann man das schon? Im Klassenzimmer! Musiker der basel sinfonietta kommen in den Schulunterricht, um ihre Arbeit, ihre Instrumente und sich selbst vorzustellen. Bei Interesse an einem Proben- oder Schulbesuch wenden Sie sich bitte an:
Marco Franke basel sinfonietta, Öffentlichkeitsarbeit Postfach 332, 4018 Basel T +41(0)61 335 54 96, F +41(0)61 335 55 35 mfranke@baselsinfonietta.ch
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Herzlichen Dank! Die basel sinfonietta dankt den Gemeinden Aesch, Allschwil, Arlesheim, Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Oberwil, Pfeffingen, Reinach und Therwil für die Unterstützung. Insbesondere aber danken wir allen Mitgliedern des Fördervereins der basel sinfonietta, namentlich den Patronatsmitgliedern: Katharina & Manuel Aeby-Hammel Heike Albertsen-Hofstetter Ilse Andres-Zuber Dimitri Ashkenazy Oda & Ernst Bernet Peter & Rita Bloch-Baranowski Hansjörg Blöchliger & Dorothea Seckler Blöchliger Ulrich Blumenbach Markus R. Bodmer Yvonne & Michael Böhler Heidi Brandenberger Elsbeth & Urs Brodbeck Susanna & Max Brugger-Koch Sigrid Brüggemann Leonard Burckhardt Inge & Josef Burri-Kull David Thomas Christie Marie-Christine & Patrick J. Dreyfus Paul J. Dreyfus Sabine & Norbert Egli-Rüegg Manuela & Martin Eichenberger Jürg Ewald & Ute Dufner Peter Facklam Esther & Pierre Fornallaz Ursula Gelzer-Vischer Andreas Gerwig Annetta & Gustav Grisard Annagret & Kurt Gubler-Sallenbach Walter Gürber-Senn Ursula & Josef Hofstetter Bernhard Hohl & Susanne Clowry Madeleine Hublard Gertrud Hublard-Sieber
B. & G. Ilary-Kopp Maria Iselin-Loeffler Graziella & Ruedi Isler Verena & Hans Kappus-Winkler Luzia & Jan Konecny-Sprecher Alexander Krauer Marie-Thérèse Kuhn-Schleiniger Christian Lang Irma Laukkanen Manuel Levy René Levy Regine & Andreas Manz-Däster Annemarie & Thomas Martin-Vogt Beat Meyer-Wyss Andreas Nidecker Rosmarie Nidecker-Huggenberg Catherine Oeri Nicolas Ryhiner & Beatrice Zurlinden Regula & Jürg Schädelin Evi & Andres Schaub-Keiser Charlotte & Peter Schiess Herbert Schill & Dora Eberhart René Schluep-Zimmermann Christine Striebel Katharina Striebel-Burckhardt Brigitte & Moritz Suter Nora & Daniel Suter Philipp Sutter Susanne Troxler Irene & Hans Troxler-Keller Christine Vischer Heinrich A. Vischer Marianne & Daniel Weidmann-Munk Marie-Louise & Peter A. Zahn-Burckhardt
Auch danken wir den zahlreichen Spenderinnen und Spendern, die nicht genannt werden möchten. 46
Wollen Sie unser Freund werden? Der Förderverein der basel sinfonietta sucht 30 x 30 neue Mitglieder!
In der Saison 2010/2011 ist es soweit: Die basel sinfonietta feiert ihr 30jähriges Bestehen. 30 Jahre ungewöhnliche und aufregende Programme, Neuentdeckungen, Ausgrabungen, Uraufführungen und unzählige besondere Momente im Konzertsaal. Anlässlich dieses runden Geburtstags möchte der Förderverein der basel sinfonietta auf 30 mal 30 Mitglieder anwachsen. Unterstützen Sie Basels ungewöhnlichstes Orchester, ohne welches das Musikleben der Schweiz um Vieles ärmer wäre, und werden Sie und Ihre Familie Mitglied im Förderverein der basel sinfonietta. Unser Ziel: Insgesamt möchten wir 900 Freunde gewinnen, wobei jedes Familienmitglied zählt. Ihre Vorteile einer Mitgliedschaft: ein exklusives Gönnerkonzert, Einladungen zu Probenbesuchen und regelmässige Informationen über die Konzerte der basel sinfonietta. Patronatsmitglieder erhalten zudem wahlweise eine Gratis-DVD des Stummfilmprojekts ODNA/Allein oder eine DVD der Rheinhafen-Installation hafenbecken I & II. Jedes Mitglied zählt: Die basel sinfonietta braucht Ihre Unterstützung! Freundliche Grüsse
Peter Andreas Zahn Präsident Förderverein basel sinfonietta 47
Geschäftsstelle
basel sinfonietta Postfach 332, 4018 Basel T +41 (0)61 335 54 15 F +41 (0)61 335 55 35 mail@baselsinfonietta.ch www.baselsinfonietta.ch
Programmgruppe
Cornelius Bauer, Regula Bernath, Georges Depierre, Marco Franke, Martin Jaggi, Marc Kilchenmann, Ulla Levens, Thomas Nidecker, Regula Schädelin, Harald Schneider, David Sontòn Caflisch, Guido Stier, Takashi Sugimoto, Franco Tosi, Benedikt Vonder Mühll, Ruth Wäffler, Christine Wagner, Thomas Walter, Alexej Wirth
Impressum
Redaktion: Marco Franke, Harald Schneider Gestaltung und Fotografie: WOMM Werbeagentur AG, Basel Fotografie: Ursula Sprecher & Andi Cortellini (S. 33–39); Clärchen & Matthias Baus (S. 47) Druck: Schwabe & Co AG, Muttenz Buchbinderei: Henssler AG, Basel Programmänderungen vorbehalten
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