Programmheft 4. Abo-Konzert Saison 2005/06

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Voyage sans frontières: Gérard Grisey Leitung: Stefan Asbury Gemeinsames Konzert von Ensemble Contrechamps und basel sinfonietta Gérard Grisey (1946–1998): Zyklus «Les espaces acoustiques»


Subventionsgeber

Titelsponsoren

Hauptsponsor

Hauptgönner

Die basel sinfonietta dankt ihren Partnern.


ZUM PROGRAMM

Gérard Grisey (1946–1998) «Les espaces acoustiques» (Die akustischen Räume)

Gesamtaufführung des sechsteiligen Zyklus

I

Prologue (1976) für Viola solo

II

Périodes (1974) für 7 Musiker

III

Partiels (1975) für 16 oder 18 Musiker ca. 50 Min.

Pause

IV

Modulations (1976/77) für 33 Musiker

V

Transitoires (1980/81) für grosses Orchester

VI

Epilogue (1985) für 4 Solohörner und grosses Orchester ca. 55 Min.

Ensemble Contrechamps (Teile I–III) basel sinfonietta (Teile IV–VI)

Leitung: Stefan Asbury Viola: Geneviève Strosser Solohörner: Martin Roos, Mark Gebhart, Carl-Phillipp Rombach, Stephan Bühlmann


Co-Sponsoren

Die basel sinfonietta dankt ihren Partnern.


ZUM KONZERT

Basel Stadtcasino Freitag, 31. März 2006, 19.30 Uhr 18.45 Uhr Konzerteinführung

Genf Bâtiment des Forces Motrices Samstag, 1. April 2006, 20.00 Uhr 19.15 Uhr Konzerteinführung In Zusammenarbeit mit dem Festival Archipel Genève und dem Basler Musik Forum Das Konzert am 1. April wird von Radio Suisse Romande aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt. ************************************************** Merken Sie sich schon jetzt unsere nächsten Konzerttermine vor! Extrafahrt: Paul Sacher zu Ehren

Werke von Mozart, Halffter und Schöllhorn Basel, Stadtcasino: Sonntag, 23. April 2006, 19.00 Uhr Freiburg, E-Werk: Montag, 24. April 2006, 19.30 Uhr Bern, Kultur-Casino: Dienstag, 25. April 2006, 19.30 Uhr Pictures in Motion: Buster Keaton, «The General»

Stummfilm «The General» mit Buster Keaton / Musik von Carl Davis Basel, Kaserne: Samstag, 20. Mai 2006, 15.00 Uhr (Familienvorst.) und 19.30 Uhr Basel, Kaserne: Sonntag, 21. Mai 2006, 19.30 Uhr Liestal, Hotel Engel: Montag, 22. Mai 2006, 19.30 Uhr Die basel sinfonietta im Engagement: W. A. Mozart: «Requiem»

Konzert mit dem Zürcher Bach Chor, Leitung Peter Eidenbenz Zürich, Grossmünster: Samstag, 20. Mai 2006, 19.30 Uhr St. Urban (LU), Klosterkirche: Sonntag, 21. Mai 2006, 17.00 Uhr W. A. Mozart: «Zauberflöte»

Dornach, Goetheanum: Termine siehe Anzeige auf Seite 13 Stars von morgen

Schlusskonzert mit den SolistInnen des Opernstudios vom Opernhaus Zürich Basel, Kaserne: Dienstag, 27. Juni 2006, 19.30 Uhr Schaffhausen, Stadttheater: Donnerstag, 29. Juni 2006, 18.30 Uhr Zürich, Opernhaus: Montag, 3. Juli 2006, 19.30 Uhr


Ich bin sehr glücklich darüber, dass die Musikerinnen und Musiker der basel sinfonietta sich derart meinem Werk verbunden fühlen, dass sie immer wieder Kompositionen von mir in ihre Programme aufnehmen. Zuletzt durfte ich anlässlich der Uraufführung von «Rilke: Vier Gedichte» wieder erleben, wie intensiv und substantiell die Auseinandersetzung mit soeben entstandener Musik durch die basel sinfonietta betrieben wird. Es herrscht in Proben und Konzert eine Atmosphäre wirklicher Hingabe und geistiger Durchdringung. Das tut ungemein wohl, besonders in Zeiten, wo schnelles Entertainment zu einem Hauptziel vieler Veranstalter geworden ist und wo scheinheilig über das sogenannt «dumme Publikum» geklagt wird, das «leider» nur leichte Kost vertragen könne. Ich wünsche dem Mut, der Leidenschaft und der künstlerischen Qualität der basel sinfonietta noch lange Wirkungszeit und freue mich schon auf die nächste Begegnung.

Wolfgang Rihm, Komponist

Die Novartis unterstützt die basel sinfonietta und schätzt das hohe Urteil von Wolfgang Rihm.


ZUM WERK

Voyage sans frontières – Aufbruch in neue Klanglandschaften Programmhefttext von Klaus Schweizer Der Komponist Gérard Grisey (1946–1998) gehört zu den wichtigsten Vertretern der «Spektralmusik», die in den 70er Jahren in Paris entstand und erst als künstlerische Antwort auf die umfassende elektroakustische Klangerforschung möglich wurde. Der Begriff beschreibt eine Richtung der neueren französischen Musik, die direkt auf den natürlichen Urzustand der Töne und ihres Obertonspektrums zurückgreift. Dieser Urzustand soll dem Hörer bewusst werden durch das Nacherleben planvoller kompositorischer Vorgänge, etwa im Sinne von Abweichung und Rückkehr, Eintrübung und Aufhellung, Eingrenzung und Entfaltung. Dabei sind nicht Motive und Themen Gegenstand des Gestaltens, sondern das ursprüngliche Klangmaterial.

*** Im Eröffnungskonzert der Donaueschinger Musiktage 1978 begegneten die meisten Hörer dem Namen und der Musik des jungen Franzosen Gérard Grisey wohl zum ersten Mal. Doch hinterliess die Uraufführung des Orchesterwerkes Sortie vers la lumière du jour laut Presseecho keine nachhaltige Wirkung. Auch beschrieb Griseys ausführlicher Einführungstext im Musiktage-Programmbuch keine einprägsame programmatische Idee, sondern eher ein grundsätzliches Credo: «Die verschiedenen Prozesse, die bei der Veränderung eines Klanges in einen anderen oder einer Klanggruppe in eine andere auftreten, bilden die eigentliche Basis meiner Schreibweise, die Idee und den Keim jeder Komposition.» Und weiter: «In meiner Musik lässt sich der Klang niemals für sich selbst betrachten; er ist immer durch den Filter seiner Geschichte gegangen. Wohin geht er? Woher kommt er? Diese Frage stelle ich mir in jedem Augenblick, bei jeder Partitur, die ich gerade schreibe.» Bereits fünf Jahre zuvor, im Jahr 1973, hatte sich Grisey mit Gleichgesinnten aus Olivier Messiaens sehr lebendig diskutierender Kompositionsklasse (u.a. Hugues Dufourt, Tristan Murail, Michael Levinas) zur lockeren Gruppe L’Itinéraire zusammengeschlossen. Man war sich einig in der Abkehr von allen nur von aussen an die Musik herangetragenen Konstrukten und Ideen, einig in der Rückbesinnung auf die natürlichen Gegebenheiten des Obertonspektrums und die reichen Möglichkeiten seiner Entfaltung und Verwandlung.


ZUM WERK

«Wir sind Musiker und unser Modell ist der Klang und nicht die Literatur (...)» Darauf wird Grisey während der Darmstädter Ferienkurse 1982 beharren, die eine umfassende Präsentation der Itinéraire-Mitglieder, ihrer Musik und ihrer Ensembles brachten. Zu diesem Zeitpunkt war Griseys Ensemblekomposition Partiels mit ihren organisch wuchernden Netzstrukturen bereits aufmerksam zur Kenntnis genommen worden und hatte der Gruppe sogar das Etikett «partielistes» eingebracht. Es lag aber auch, vom abschliessenden Epilogue einmal abgesehen, bereits der komplette Zyklus Les espaces acoustiques («Die akustischen Räume») vor. Er sieht ein kontinuierlich «crescendierendes» (und darin ein wenig an Boulez’ ursprüngliches Konzept von Pli selon pli – Portrait de Mallarmé erinnerndes) Instrumentarium vor und birgt das erwähnte Werk Partiels als «Herzstück» in seiner Mitte. Entscheidend war, dass Grisey und seine Freunde sich nicht auf einen verschwommenen, von fragwürdigen Romantizismen belasteten Begriff von Natur und Naturklang beriefen. Vielmehr betrieben sie ihre Spektralstudien mit dem Wissen und der Objektivität von Toningenieuren. Gefahren lagen für die Gruppe L’Itinéraire sicherlich in einer gewissen Einseitigkeit des Recherchierens. Andererseits mochte gerade der fortwährende Gedankenaustausch unter so verschiedenartigen Temperamenten vor gestalterischer Monotonie oder gar schöpferischem Stillstand bewahren.

Les espaces acoustiques – Die akustischen Räume

Nachdem sich die stetig anwachsende Zahl von Sätzen zum Zyklus gerundet hatte, zog Grisey sein Fazit aus dem langwierigen Kompositionsprozess: «Die Espaces acoustiques erscheinen mir heute wie ein grosses Laboratorium, in dem die Techniken der spektralen Musik auf verschiedene musikalische Situationen angewendet werden (vom Solo bis zum Orchester). Manche Stücke haben sogar einen demonstrativen, fast didaktischen Aspekt, als wäre ich bestrebt gewesen, in der Euphorie dieser Entdeckung die Aspekte einer neuen Musiksprache, die ich nach und nach erfand, so klar wie möglich herauszustellen. Meine Technik hat sich natürlich während der Komposition des Zyklus verfeinert, da ich nach und nach auch den nicht-temperierten Klangraum einbezog und auf die instrumentalen Spieltechniken Prinzipien anwendete, die aus den elektronischen Studios stammten, und schliesslich auch die prozessuale Wahrnehmung präzisierte.»


ZUM WERK

Für die Gesamtheit des Zyklus orientierte sich der Komponist an der Vorstellung des natürlichen Atmens. Ein Zentralklang bildet eine Art Mitte («Ruhestellung»). Von ihm entfernen sich schrittweise abgewandelte Klänge und lassen mit dem Grad ihrer Entfernung die Spannungskurve steil aufsteigen («Einatmen»). Wenn sich der Vorgang dann umkehrt, wird der Hörer dies als stufenweise zurückgewonnene Entspannung empfinden («Ausatmen»). Alle sechs Teile des Zyklus können (mit Ausnahme des Epilogue) auch separat erklingen. Doch kommt erst bei kompletter Wiedergabe zur Geltung, dass die einzelnen Anfänge jeweils an die vorhergehenden Schlussphasen anknüpfen. I Prologue («Vorspiel»)

Da der Soloviola in den ganz zu Beginn geschriebenen Périodes eine besondere Rolle zukommt, sollte dieses Instrument auch im später vorangestellten Prologue das Feld beherrschen. Es äussert sich in überwiegend melodischer Weise, d.h. in linearen Konturen und Gesten. Dabei schlägt die Viola ein Zeitmass an, das in übertragenem Sinn demjenigen des normalen Sprechens entspricht. (In den Folgesätzen wird sich dieses «Sprechtempo» des Beginns zunehmend verlangsamen.) II Périodes («Perioden»)

Périodes bildete den Anstoss für das ganze Projekt, funktioniert somit als Schlüssel für den Zyklus. Der Soloviola und dem Streichquartett kommt tragende Bedeutung zu. Am Ohr des Hörers zieht eine ganze Reihe unterscheidbarer Episoden vorüber. Deren Letzte lässt im Ensemble die wichtigsten Teiltöne eines Obertonspektrums erstehen, wie es sich auf dem Kontra-E der Posaune aufbaut. Es galt, in Annäherung an das Modell fliessender Atmungsvorgänge, unterschiedliche Spannungsgrade von Harmonien zu klassifizieren und im rhythmischen Bereich periodisch wahrnehmbare Verläufe gegen Verläufe aperiodischer Natur auszuspielen. III Partiels («Teilstücke», «Obertöne»)

Das obertönige Material von Périodes verlangte nach weiterer Vertiefung und Ausbreitung. So entstand der Satz Partiels, der auf dem Instrumentarium von Périodes basiert, es jedoch vor allem im Bläserbereich erweitert. Die Schlussphase von Partiels beschreibt den Vorgang eines allmählichen Verstummens über mehrere Stufen hinweg (Klang, Geräusch, atemlose Stille). Diese Stille versteht sich als eine immense Auftaktgeste, die erst durch das Folgende eingelöst wird. Das bis hierher tätige Kammerensemble beendet seine Aufgabe, um im grossen Orchester aufzugehen. IV Modulations («Modulationen») Geprägt ist dieser Satz für ein grösseres Kammerorchester durch die Vorstellung eines kontinuierlichen Fliessens vor dem Hintergrund eines über den Klangraum ausgebreite-


ZUM WERK

ten Obertonspektrums. Nicht zufällig ist gerade dieser Satz Griseys verehrtem «Maître» Messiaen zugeeignet. Dieser hatte wie kein Zweiter auf die Notwendigkeit verwiesen, mit den Obertönen ganz bewusst zu arbeiten und so den Farbreichtum des Klangsatzes erheblich zu steigern. V Transitoires («Übergänge»)

Die Soloviola des Prologs ist es, die das Ende dieses fünften Satzes mit Reminiszenzen an den Prologue bestreitet. Eben diese Reminiszenzen sind es, die dann vom solistisch geführten Hornquartett in den Finalsatz Epilogue weitergetragen werden. Vor allem komplexe rhythmische Prozesse sind es, die die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Der jetzt von allen Aussparungen befreite Klangraum erscheint noch stärker als bisher geweitet. Der jetzt komplett besetzte Orchesterapparat erhält, als würde eine Orgel registriert, eine Art «Klangkrone», die bis zum 55. Oberton nahe der Hörgrenze reicht. Es beginnt ein zauberhafter Carillon, als würden Glockenklänge verschiedener Türme aufeinander treffen. Am Ende ertönen Bruchstücke aus früheren Zusammenhängen. Eine schlichte Weise nach Art einer Berceuse bereitet den Epilogue vor, der seinerseits dem Prologue nahe steht. VI Epilogue («Nachspiel») Zwei Zeitebenen begegnen sich in diesem Nachspiel – zum einen ein sehr gedehntes Zeitmass als Resultat der kontinuierlichen Verlangsamung über den ganzen Zyklus hinweg, zum andern das viel raschere «Sprechtempo» des Prologue, das hier wieder aufgegriffen wird. (Ein Kritiker: … die vier Hörner im Epilogue schwingen sich raffiniert auf das Material des Prologue zurück, ihre vehementen Attacken wirken wie ein furioser spektraler «Walkürenritt»). Während im Hintergrund das bisher tragende Obertonspektrum allmählich ausgelöscht wird, artikulieren die vier Hörner im Vordergrund so etwas wie ein Gespräch in Tönen. Die Ausgangssituation ist wieder erreicht, der Kreis schliesst sich.

Ausschnitt aus der Partitur Modulations von Gérard Grisey


ZUM WERK

Gérard Grisey

1946 17. Juni: geboren in Belfort (Sundgau, Frankreich). Frühe Unterweisung im Akkordeonspiel. 1963 Studienjahre in Trossingen, der Hochburg des Akkordeonspiels. Kompositionsunterricht bei Helmut Degen.

Foto: © Guy Vivien

1965 Studienjahre in Paris (Conservatoire National, Ecole normale): Theoriefächer, ferner Komposition bei Olivier Messiaen (1968–72) und Henri Dutilleux (1972). Kurse, erste Kompositionspreise, Stipendien (u.a. Rom-Staatspreis). 1972ff. Anregungen durch Iannis Xenakis, György Ligeti und Karlheinz Stockhausen (bei den Darmstädter Ferienkursen) wie auch durch den betagten Giacinto Scelsi während des zweijährigen Aufenthaltes in Rom (1972–74). Zusammen mit Studienfreunden – u.a. Hugues Dufourt (*1943), Tristan Murail (*1947) und Michael Levinas (*1949). Gründung des Groupe Itinéraire (1973). Akustikstudium an der Université Paris VI (1974/75). 1978 Stellt sich bei den Donaueschinger Musiktagen dem internationalen Publikum vor (Orchesterwerk Sortie vers la lumière du jour). 1980 Mitarbeit am Pariser Forschungsinstitut IRCAM, Studienaufenthalt in Berlin, Lehrtätigkeit bei den Darmstädter Ferienkursen (1976–82).


ZUM WERK

1982–86 Unterrichtstätigkeit an der University of California (Musiktheorie, Komposition). 1987 Professur für Komposition am Pariser Conservatoire National Supérieur de Musique. Stark beachtete Kompositionskurse im In- und Ausland. 1998 11. November: 52-jährig in Paris gestorben (Gehirnschlag).

Zitate Gérard Grisey

«Zunächst: nehmen wir den Ton ernst. Wenn wir nicht lernen, mit ihm zu spielen, wird er mit uns spielen.» «Jeder Ton und jedes Tongemisch besitzt einen ganz eigenen Grad von Schatten und Helligkeit.» «Mit einer Geburt, einem Leben und einem Tod ähnelt der Klang einem Lebewesen. Die Zeit ist seine Atmosphäre und sein Territorium (...)» «Klänge scheinen mir wie Kraftfelder in der Zeit. Diese Kräfte sind unendlich bewegt und fluktuierend. Wie Zellen kennen sie eine Geburt, ein Leben und einen Tod und neigen zu einer kontinuierlichen Transformation ihrer Energie.»


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ZU DEN MITWIRKENDEN

Stefan Asbury Als einer der weltweit führenden Experten für Neue Musik ist Stefan Asbury ein gefragter Gastdirigent. Höhepunkte der vergangenen Jahre waren Konzerte mit Musik von Louis Andriessen bei den Berliner Festspielen mit der «musikFabrik», sein Debüt beim Wien Modern Festival mit dem Radio Symphonie Orchester und dem Klangforum Wien sowie ein Konzert mit dem Boston Symphony Orchestra in Tanglewood. Weiterhin arbeitet er mit dem Sinfonieorchester des WDR, dem Sinfonieorchester des NDR Hamburg, dem RIAS Kammerchor und dem Münchener Kammerorchester zusammen. Als Opern- und Ballettdirigent ist Stefan Asbury an der Opéra de Lyon, dem Netherlands Dance Theatre und der Opera North aufgetreten. Ausserdem leitete er die Uraufführung von Johannes Maria Stauds «Berenice» bei der Münchener Biennale, Brittens «Midsummer Night’s Dream» in Tanglewood im Sommer 2004 und eine konzertante Aufführung von Judith Weirs «Blond Eckbert» mit dem NDR in Hamburg. Seine aktuelle CD mit Musik von Jonathan Harvey mit dem Ensemble Intercontemporain wurde mit dem «Monde de la Musique CHOC» ausgezeichnet. Seine Aufnahme mit Griseys «Les espaces acoustiques» mit dem Sinfonieorchester des WDR und dem Asko Ensemble erscheint demnächst bei Deutsche Grammophon.

Geneviève Strosser Geneviève Strosser studierte Viola bei Serge Collot und Jean Sulem in Paris und besuchte Meisterklassen bei Nobuko Imai, Bruno Giuranna, Yuri Bashmet, Franco Donatoni und György Kurtág. Sie spielt regelmässig in diversen Ensembles für zeitgenössische Musik wie Ensemble Intercontemporain, London Sinfonietta, Klangforum Wien und Ensemble Contrechamps. Bis 2000 war sie Mitglied des Ensemble Modern. Als Kammermusikerin und Solistin tritt sie bei zahlreichen grossen Festivals in Erscheinung. Sie arbeitet mit zeitgenössischen Komponisten zusammen; so hat sie mehrere Werke von Georges Aperghis uraufgeführt. Sie spielt die Konzerte von Heinz Holliger und Peter Eötvös, und Stefano Gervasoni widmete ihr sein Konzert für Viola.


ZU DEN MITWIRKENDEN

Geneviève Strosser ist Mitglied des Quatuor Vellinger, mit dem sie am Trinity College of Music in London Kammermusik unterrichtet. Sie ist Professorin für Viola an der Musikakademie Basel.

Ensemble Contrechamps Das im Jahre 1980 gegründete Ensemble Contrechamps hat sich zur Aufgabe gemacht, die Musik des 20. Jahrhunderts aufzuführen und die Entstehung neuer Werke zu fördern. Seine Grundbesetzung besteht aus sechs Musikern, kann sich aber bis zu 25 Ausführenden erweitern. Das Ensemble ist regelmässig bei internationalen Festspielen zu Gast und geht jedes Jahr auf Tournee (Europa, Japan, Asien, Lateinamerika). Es hat mit musikalischen Persönlichkeiten wie Heinz Holliger, Brian Ferneyhough, George Benjamin, Emilio Pomàrico, Pierre-Laurent Aimard, Franco Donatoni, Elliott Carter, Klaus Huber, Michael Jarrell, Arturo Tamayo, Giorgio Bernasconi, Peter Eötvös, Irvine Arditti sowie Claude Helfer zusammengarbeitet.

Foto: © Thomas Hensinger

Contrechamps beauftragte zahlreiche Werke, die das Ensemble auch uraufgeführt und aufgenommen hat. Die künstlerische Leitung des Ensembles und des Bücherverlags Editions Contrechamps übernimmt der Musikwissenschaftler Philippe Albèra.


Extrafahrt: Paul Sacher zu Ehren Leitung: Cristóbal Halffter Schlagzeug: Pascal Pons Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Maurerische Trauermusik c-moll, KV 477 Cristóbal Halffter (*1930): Adagio en forma de rondo Johannes Schöllhorn (*1962): phosphor, Schlagzeugkonzert (UA) Cristóbal Halffter (*1930): Tiento del primer tono y batalla imperial Basel Stadtcasino: Sonntag, 23. April 2006, 19.00 Uhr Freiburg E-Werk: Montag, 24. April 2006, 19.30 Uhr Bern Kultur-Casino: Dienstag, 25. April 2006, 19.30 Uhr Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung und im Rahmen der Konzertreihe der Paul Sacher Stiftung anlässlich des 100. Geburtstages von Paul Sacher.


ZU DEN MITWIRKENDEN

basel sinfonietta Die basel sinfonietta wurde 1980 von jungen Musikerinnen und Musikern ins Leben gerufen. Damals und heute verfolgen sie das Ziel, zeitgenössische Musik, Unbekanntes sowie bekannte Werke in neuen Zusammenhängen einem Publikum zu vermitteln, das sich offen zeigt für ungewöhnliche und experimentelle Klänge. Mit diesem Blick auf das Unkonventionelle und Provokative hat sich die basel sinfonietta als grosses Sinfonieorchester international einen Namen geschaffen. Davon zeugen Einladungen zu internationalen Festivals wie beispielsweise Lucerne Festival, Biennale di Venezia, Musica Strasbourg, Tage für Neue Musik Zürich, Festival d’Automne à Paris, Klangspuren Schwaz/Tirol sowie eine Orchestertournee im Frühling 2002 nach Spanien. Das Orchester verwirklichte in seiner Geschichte neben traditionellen Sinfoniekonzerten zahlreiche grenzüberschreitende Produktionen mit Jazz, Tanz und Performance sowie diverse Stummfilm- und Multimediaprojekte. Dass die basel sinfonietta keinen Chefdirigenten hat, ist ebenfalls eine Besonderheit für ein Orchester dieser Grösse. Es gibt ihm eine grosse Flexibilität und die künstlerische Freiheit, den auf Stil und Inszenierung der Programme abgestimmten Gastdirigenten anzufragen. Matthias Bamert, Olaf Henzold, Reinbert de Leeuw, Jun Märkl, Emilio Pomàrico, Peter Rundel und Lothar Zagrosek sind nur einige Namen von international tätigen Dirigenten, welche die basel sinfonietta bisher verpflichten konnte. Daneben erteilt die basel sinfonietta regelmässig Kompositionsaufträge und möchte damit insbesondere junge Schweizer KomponistInnen fördern. Die Mitglieder der basel sinfonietta sind neben der Orchesterarbeit freie MusikerInnen. In verschiedensten Formationen (Ensembles und Kammermusik) beleben sie das kulturelle Geschehen und sind oft auch als Lehrkräfte in Musikschulen tätig. Das Modell der Selbstverwaltung bietet den MusikerInnen grosse Mitsprachemöglichkeit in künstlerischen sowie organisatorischen Fragen und fördert eine lebendige und frische Orchesternatur. Vorstand der basel sinfonietta

Georges Depierre (Violoncello), Catherine Fornallaz (Violoncello), Marc Kilchenmann (Fagott), Thomas Nidecker (Posaune), Katharina Pflüger (Violine), Stephanie Ruf (Violine), Regula Schädelin (Viola), Guido Stier (Klarinette), Marzena Toczko (Violine), Benedikt Vonder Mühll (Kontrabass), Ruth Wäffler (Violoncello), Christine Wagner (Viola). Geschäftsstelle der basel sinfonietta

Harald Schneider, Geschäftsführung; Simone Manz & Regula Killer, Öffentlichkeitsarbeit; Andrea Kowalczyk, Konzertorganisation; Susanne Jani, Buchhaltung. Falls Sie Informationen zur basel sinfonietta wünschen, wenden Sie sich bitte an: basel sinfonietta, Postfach 332, 4018 Basel, Telefon 061 335 54 15, Fax 061 335 55 35, mail@baselsinfonietta.ch oder www.baselsinfonietta.ch.


Pictures in Motion: Buster Keaton, The General Leitung: Mark Fitz-Gerald Carl Davis (*1936): The General. Stummfilm von Buster Keaton Basel Kaserne: Samstag, 20. Mai 2006, 15.00 Uhr (Familienvorstellung) Basel Kaserne: Samstag, 20. Mai 2006, 19.30 Uhr Basel Kaserne: Sonntag, 21. Mai 2006, 19.30 Uhr Liestal Hotel Engel: Montag, 22. Mai 2006, 19.30 Uhr In Zusammenarbeit mit der Kaserne Basel.


Donatoren

Elektra Birseck (EBM), Münchenstein Ernst & Young InterBit AG IWB (Industrielle Werke Basel) Manor AG MCH Messe Schweiz AG Schild AG, Liestal


HERZLICHEN DANK!

Wir danken den Gemeinden Aesch, Arlesheim, Biel-Benken, Binningen, Reinach und Riehen für die Unterstützung. Insbesondere danken wir allen Mitgliedern des Fördervereins der basel sinfonietta, namentlich den Patronatsmitgliedern: Katharina & Manuel Aeby-Hammel Ilse Andres-Zuber Dimitri Ashkenazy Oda & Ernst Bernet Markus R. Bodmer Max & Susanne Brugger-Koch Yvonne & Michael Böhler Heidi Brandenberger Sigrid Brüggemann Leonhard Burckhardt Inge Burri-Kull Markus Buser David Thomas Christie Marie-Christine & Patrick J. Dreyfus Paul J. Dreyfus Heidi Dürig-Gwalter EE Zunft zu Hausgenossen Norbert & Sabine Egli-Rüegg Manuela Eichenberger Jürg Ewald Peter Facklam Hans Fierz Esther & Pierre Fornallaz Ursula Gelzer Andreas Gerwig Annetta & Gustav Grisard Annagret & Kurt Gubler-Sallenbach Ursula & Josef Hofstetter-Schaad Bernhard Hohl & Susanne Clowry Ursula & Heinz Holliger Madeleine Hublard Gertrud Hublard-Sieber Bernadette & Gino Ilari Graziella & Ruedi Isler

Verena & Hans Kappus-Winkler Ursula Klingelfuss-Schneider Luzia & Jan Konecny-Sprecher Alexander Krauer Marie-Thérèse Kuhn-Schleiniger Irma Laukkanen Manuel Levy René Levy Lonza AG Jakob Maier Regine & Andreas Manz-Däster Maurice Mathez Beat Meyer-Wyss Marianne Naeff-Däniker Andreas Nidecker R. Nidecker-Huggenberg Catherine Oeri Béatrice & Nicolas Ryhiner Regula & Jürg Schädelin Ursula Schaer Wunderlin Evi & Andres Schaub-Keiser Charlotte & Peter Schiess Herbert Schill & Dora Eberhart Albert Schmidt-von Steinau Christine Striebel Katharina Striebel-Burckhardt Philipp Sutter Irene & Hans Troxler-Keller Christine Vischer Heinrich A. Vischer Philipp Weber Marianne & Daniel Weidmann-Munk Marie-Louise & Peter A. Zahn-Burckhardt

Auch danken wir den zahlreichen Spenderinnen und Spendern, die nicht genannt werden möchten.


Werden Sie Mitglied des Fördervereins! Wenn Sie die frische Atmosphäre und die aussergewöhnlichen Programme der basel sinfonietta begeistern, dann würde es mich sehr freuen, Sie als neues Mitglied unseres Fördervereins zu gewinnen. Die Freude am Spiel der basel sinfonietta fasziniert auch mich und deshalb engagiere ich mich für die Förderung dieses Orchesters, ohne welches das regionale und Schweizer Musikleben um vieles ärmer wäre. Als Mitglied des Fördervereins haben Sie verschiedene Vorteile: So veranstaltet die basel sinfonietta jährlich ein besonderes Konzert für ihre Mitglieder. Sie geniessen das Vorzugsrecht auf Abonnements oder Einzelkarten und erhalten regelmässig Programmvorschauen sowie Tätigkeitsberichte. Zudem schenken wir neuen Patronatsmitgliedern eine CD mit herausragenden Produktionen der basel sinfonietta. Unterstützen Sie die basel sinfonietta und werden Sie Mitglied unseres Fördervereins! Freundliche Grüsse

Peter A. Zahn, Präsident Förderverein basel sinfonietta Vorstand Förderverein Markus Bodmer, Reinach; Urs Brodbeck, Flüh; Marie-Christine Dreyfus-Conopio, Basel; Beatrice Fuchs, Allschwil; Dr. Sabine Herrmann, Basel; Paul Schär, Pfeffingen; Prof. Dr. Peter Schiess, Basel; Dr. Heinrich A. Vischer, Riehen; Peter A. Zahn, Basel

Ja, ich möchte Mitglied im Förderverein basel sinfonietta werden.

Einzelmitglieder Paare

Fr. 50.– Fr. 80.–

Privatperson als Patronatsmitglied Firma als Patronatsmitglied

ab Fr. 200.– ab Fr.1000.–

Ab Fr. 1000.– sind Sie zum Bezug von 10 Freikarten pro Saison berechtigt. Patronatsmitglieder werden in den Programmheften aufgeführt. Name, Vorname

Strasse

PLZ, Ort

Telefon

e-Mail

Datum, Unterschrift

Einsenden an: Förderverein basel sinfonietta, c/o basel sinfonietta, Postfach 332, 4018 Basel


In der Region spielt die Musik. basel sinfonietta und UBS.

Als lokal verankerte Bank ist uns die Region Basel wichtig. Dass wir basel sinfonietta, das weit über die Grenzen bekannte Symphonieorchester, unterstützen, ist nur eine Facette davon. Eine andere ist, dass wir an 28 Standorten in der Nordwestschweiz für Ihre finanziellen Bedürfnisse individuelle Lösungen anbieten können. Mit dem ganzen Know-how eines global führenden Finanzdienstleisters. basel sinfonietta. Mit Ihnen. Mit uns.


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