Heinze Marktbericht März 2024 (DEMO)

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Aktuelle Baumarktentwicklungen, Genehmigungs- und Fertigstellungsprognose

März 2024

+) Marktbericht

©Copyright byHeinzeGmbH,29223Celle

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©byHeinzeGmbH,Dezember2023

Inhalt ©byHeinzeGmbH,März2024 AllgemeineWirtschaftsentwicklung..........................................................................................................4 InternationaleKonjunktur........................................................................................................................4 DeutscheKonjunktur.................................................................................................................................9 EntwicklungderBaukonjunktur................................................................................................................17 Bauvolumensrechnung,Übersicht.......................................................................................................17 Rahmenbedingungen,allgemein.........................................................................................................19 EntwicklungdesBaugewerbes:HOCHBAU.......................................................................................20 Wohnbau.........................................................................................................................................................22 ZusammenfassungWohnbau................................................................................................................22 Rahmenbedingungen..............................................................................................................................23 Wohnungsbau...........................................................................................................................................23 EntwicklungdesBaugewerbesimWohnbau....................................................................................27 Neubau-Eigenheime..............................................................................................................................29 Neubau-Mehrfamilienhäuser..............................................................................................................35 SonstigeWohnungenimWohnungsbestandundimNichtwohnbau.......................................41 Wohnungsbauinsgesamt.......................................................................................................................43 Bauvolumen–Wohnbau........................................................................................................................46 Nichtwohnbau...............................................................................................................................................48 ZusammenfassungNichtwohnbau......................................................................................................48 Rahmenbedingungen,Nichtwohnbau................................................................................................49 AuftragseingängedesBaugewerbesimNichtwohnbau................................................................51 Neubau–IndustrielleBetriebsgebäude.............................................................................................55 Neubau–WohnähnlicheBetriebsgebäude.......................................................................................62 Neubau–LandwirtschaftlicheBetriebsgebäude..............................................................................70 NeubauNichtwohnbauinsgesamt......................................................................................................74 Bauvolumen–Nichtwohnbau...............................................................................................................76 Tiefbau.............................................................................................................................................................79 Baugewerbe................................................................................................................................................79 Bauvolumen–Tiefbau.............................................................................................................................82 Gesamtüberblick...........................................................................................................................................84 Abkürzungsverzeichnis................................................................................................................................88

Allgemeine Wirtschaftsentwicklung

Internationale Konjunktur

Weltwirtschaftstabil

Die weltwirtschaftliche Konjunktur verläuft weitgehend stabil, mit einem Wachstum vonetwadreiProzent.Daserklärtauchdie DAX-Rallye, da die DAX-Konzerne etwa 60%ihrerGewinneinanderenMärktenals inDeutschlandmachen.

Es könnte auch noch besser kommen. Nämlich dann, wenn der Westen endlich genugWaffenandieUkraineliefernwürde undderKriegsherrimKremlseineKostenNutzen-Überlegungenüberdenkenmüsste. WennsichderNah-Ost-Konfliktdochnoch entschärfenließeundwenndieAmerikaner sichfüranstrengendeDemokratiestattfür unterhaltsamenZirkusentscheiden.

Es könnte auch noch schlechter kommen, aberdaswurdeschonoftgenuggesagt.

FürdieUSAwiefürEuropadürftendiesinkenden Zinsen in der zweiten Jahreshälfte private und gewerbliche Investitionen anregen und damit das Wachstum in den USAstabilisierenbzw.inderEUfördern.

WeltwirtschaftimÜberblick

VeränderungsratendesrealenBIPzumVj.in%

2023

20242025

2,5U.S.A2,11,7

5,2China4,44,7

1,9Lateinamerika1,12,0

5,6Asien4,95,1

3,7Afrika3,33,6

0,5EU0,81,6

-2,0Welthandel0,72,2

3,0WELT2,83,1

IfW,InstitutfürWeltwirtschaft,05.03.2024

WährendsichdieKonjunkturindenVereinigten Staaten bis zuletzt kräftig entwickelte, befindet sich die Wirtschaft im EuroraumineinerPhasederStagnation.Im VereinigtenKönigreichundJapangingdie ProduktionimzweitenHalbjahr2023sogar zurück (IfW). Die weltwirtschaftliche Produktion wird 2024 mit +2,8% etwas niedrigerals2023(+3,0%)ausfallen,doch wächstsie2025erneutum+3,1%.

Der Welthandel nimmtwieder zunehmend Fahrt auf und auch wenn die Arbeitslosigkeit in den fortgeschrittenen VolkswirtschaftenimlaufendenJahrzunächstleicht zunimmt, bleibt sie historisch auf niedrigemNiveau.

InflationderWeltimÜberblick VeränderungsratenderVerbraucherpreisezumVj.in%

2023

20242025

4,1U.S.A2,92,4

0,2China0,62,0

21,7Lateinamerika36,99,8

2,0Asien1,82,7

20,4Afrika17,912,9

6,3EU2,52,1

4,7Fortgeschritt.Länder2,72,2

8,0WELT7,84,8

IfW,InstitutfürWeltwirtschaft,05.03.2024

DieglobaleInflationwirdsichvoraussichtlichvon+8,0%imJahr2023auf+7,8%im Jahr 2024 und in der Folge weiter zurückbilden.2025gehtsieauf4,8%zurück.Die weltwirtschaftliche Inflation wird vor allem von Lateinamerika (Sondereffekt Argentinien) und Afrika angetrieben. In den übri-

InternationaleKonjunktur ©byHeinzeGmbH,März2024 4

genWeltregionenbewegtsiesichimangestrebten Bereich von zwei Prozentpunkten oderleichtdarüber.

Rohstoffpreisewiederniedrig

„Von seinem Höchstwert im August 2022 aus, als der Index bei nahezu 400 lag, halbierte sich der HWWI-Rohstoffpreisindex bis zum Anfang des Jahres 2023. Seitdem schwankt er um einen Wert von 175.NachdemdieRohstoffpreiseimHerbst des letzten Jahres noch einmal etwas anzogen, sind sie in den letzten drei Monaten wieder spürbar rückläufig. Ein besonders starker Rückgang war im Dezember 2023 zu beobachten, als der Index im Vergleich zum Vormonat um immerhin -6,5 % abnahm. Im Januar 2024 notiert der HWWI-Rohstoffpreisindex durchschnittlich bei 170,8 (HWWI 09.02.2024).“

Ölpreistendenziellfallend

Der Ölpreis hat in den letzten Wochen etwas angezogen. Ursache sind vor allem Kürzungen der OPEC-Fördermengen und geringereLagerbestände.Letztereskönnte die Märkte volatil halten. Tendenziell werden die schwache Nachfrage Chinas und wachsende Fördermengen von NichtOPEC-Ländern die Notierungen weiter sinkenlassen.

USA–robustesWachstum

Die US-Wirtschaft legte im IV. Quartal nochmals kräftig zu, sodass die Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 um +2,5 % wuchs. Anfang des Jahres 2024 schwächt sich die Entwicklung etwas ab, doch wird sie bis Ende der Prognoseperiode 2025 stabilumdenWertvonzweiProzentliegen. Die Talfahrt am Wohnungsbau scheint gebremst. Der Arbeitsmarkt ist weiter robust, auch wenn die Arbeitslosenzahlen

Anfang 2024 leicht stiegen. Die Unternehmensinvestitionen wuchsen nicht mehr ganzsostark.DerRückgangderInflationsrate wird vor allem durch steigende Wohnungskosten ausgebremst. Der Effekt löst sich bereits auf und in der Folge wird die Inflation weiter sinken. Damit ist zu erwarten, dass auch die restriktive Geldpolitikallmählichausläuft.

China–neuerWachstumspfad

Das stramm orchestrierte Statistenfest in der Halle desVolkes konnte nicht darüber hinwegtäuschen,dassdergroßeFührerdie gewaltigen ökonomischen Probleme des Landes immer weniger im Griff hat. Das WachstumdürftelängerunterfünfProzent liegen. Ökonom Rogoff erwartet für China nurnochdreibisvierProzentWachstumin den nächsten Jahren. Das wäre eine neue Ära für China, aber auch für die Weltwirtschaft. Die aktuelle Entwicklung ist von einem schwachen privaten Konsum und einer nur langsamen Erholung des Dienstleistungssektors geprägt. Ohne stabilisierende öffentliche Ausgaben in die InfrastrukturwäredasWachstumnochgeringer.

AusgewählteLänderAsiens RealesBIPzumVorjahrinProzent

2023

20242025

5,0Indonesien4,34,5

1,9Thailand1,83,5

5,6Philippinen5,54,9

3,7Malaysia2,54,5

5,2China4,44,7

7,7Indien6,76,7

5,6Asien4,95,1

IfW,InstitutfürWeltwirtschaft,05.03.2024

Indien–WachstumalsProblem

Miteinem überraschendhohenWachstum von+7,7%hängtIndiendenRestderWelt konjunkturellab.DasWachstumistjedoch

InternationaleKonjunktur ©byHeinzeGmbH,März2024 5

ungleichverteiltunddrohthunderteMillionen Menschen auf dem Land wirtschaftlichabzuhängen.Bauernproteste sindeine politische Herausforderung für die ModiRegierung. Unabhängig davon erwarten Experten, dass das Bruttoinlandsprodukt Indiens 2026 das Japans und 2027 das Deutschlandsüberholenwird.

Japan–schwacheEntwicklung

Weil die Bank of Japan den Zinserhöhungen anderer Notenbanken nicht folgte, verlor die japanische Landeswährung im vergangenen Jahr gegenüber dem Dollar um 14% und gegenüber dem Euro um 13%anWert.DasbelebtedenExport,aber schwächte die Binnenkonjunktur. Japan leidetnochstärkeralsDeutschlandaneiner niedrigen Produktivität. Die währungsbedingten Exporterfolge des Jahres 2023 von+1,9%werdensichnichtwiederholen, sodass das Wachstum im Jahr 2024 nur nochbei+0,4%liegenwird.Für2022wird einemoderateBelebung(+1,2%)erwartet.

LateinamerikanischeSchwellenländer

WährenddiePreisrückgängeauf denRohstoffmärkten den rohstoffarmen Industrieländernnützen,belastensiedasWachstum rohstoffreicher Schwellenländer, insbesonderederLänderSüdamerikas.

LateinamerikanischeSchwellenländer RealesBIPzumVorjahrinProzent

2023

20242025

3,0Brasilien1,41,8

3,2Mexiko2,02,1

-2,6Argentinien-2,81,9

1,2Kolumbien1,62,6

-0,1Chile1,52,2

0,1Peru2,22,8

1,9Lateinamerika1,12,0

IfW,InstitutfürWeltwirtschaft,05.03.2024

PositiveNachrichtenkommenausBrasilien. War das Land Anfang 2023 noch von Putschversuchen bedroht, so hat sich die LageunterLulasFührungimLaufedesJahres 2023 stabilisiert. Die Wirtschaft wuchs um+3,0%unddieInflationistauf +4,5% geschrumpft.

Wie das Experiment im Nachbarland Argentinienausgeht,istnochungewiss.Die Inflation stieg 2023 auf 135 %, wird sich 2024 nochmals auf 268 % hochschaukeln und2025immernochbei54%liegen.

AfrikagewinntAufmerksamkeit

Der afrikanische Kontinent spielte in der Konjunkturbeobachtung bisher eine untergeordnete Rolle. Das ändert sich zunehmend, da der Kontinent für die deutsche Wirtschaft zu einem wichtigen Thema wird. Prognosen zufolge wird bis 2050rundeinViertelderWeltbevölkerung inAfrikaleben.

AusgewählteLänderAfrikas RealesBIPzumVorjahrinProzent

2023

20242025

4,5Ägypten4,05,0

3,8Algerien3,12,5

2,9Nigeria3,13,1

6,1Äthiopien6,06,0

2,3Südafrika1,41,5

3,7Afrika3,33,6

IfW,InstitutfürWeltwirtschaft,05.03.2024

RusslandstrügerischesWachstum

In Anbetracht der zahlreichen Sanktionen entwickelte sich die russische Wirtschaft 2023mitWachstumsratenzwischen+2,2% und+3,5%erstaunlichstabil.Auchfürdie Jahre 2024 und 2025 wächst die russische Wirtschaft vergleichbar zum Euroraum mit gut einem Prozentpunkt. Hintergrund der EntwicklungsindhoheStaatsausgabenund Rüstungsausgaben. Das durch Rüstungsgüter angetriebene Wachstum produziert

InternationaleKonjunktur ©byHeinzeGmbH,März2024 6

Löhne, aber keine konsumierbaren Güter. Entsprechend hoch ist die Inflation mit +7,4%. Steigende Rüstungsausgaben, bei Aufrechterhaltung des Lebensstandards, werden im Jahr 2024 die inflationären Tendenzennochweitererhöhen.

Europa

Die Europäische Union ist weitaus stärker von den Kriegsfolgen betroffen als die Industrieländer Nordamerikas. Bei den Euroländern führen aber auch hausgemachte Probleme dazu, dass sie nur langsam aus der Stagnation herauskommen. Während der private Konsum aufgrund steigender Reallöhne deutlich ausgeweitet wurde, gingen die Anlageinvestitionen spürbarzurück.NacheinemWachstumvon +0,5% im Jahr 2023 wächst der Euroraum damit auch 2024 nur um +0,7%. Erst im Jahr 2025 soll sich die Wirtschaft mit +1,5% wieder etwas dynamischer entwickeln.Amstabilstenundkräftigstenwächst die iberische Halbinsel mit Spanien und Portugal. Auch Griechenland zeigt eine robuste Konjunktur. Deutschland, Italien und die Niederlande wachsen hingegen kaum.

DieArbeitslosenquoteinderEUwird2025 auf neue Tiefststände zurückgehen. Die Verbraucherpreisinflation ist innerhalb eines Jahres von über acht Prozent auf +2,6%gesunken.Anfang2024bewegtesie sich nicht weiter und stieg im Februar mit +3,1 % sogar wieder leicht an. Insgesamt wird jedoch damit gerechnet, dass die Inflation in 2024 bei +2,3 % liegt und sich 2025demInflationszielannähert.Dieerste ZinssenkungwirdfürJunierwartet,derbis zum Jahresende noch drei weitere folgen dürften. Für das Jahr 2025 nimmt das IfW an, dass der Leitzins sich im Laufe des Jahresauf+2,25%zurückbildenwird.

2023

EURO-Länder RealesBIPzumVorjahrinProzent

20242025

-0,1Deutschland0,11,3

0,9Frankreich0,61,1

0,7Italien0,51,1

2,5Spanien1,71,8

0,1Niederlande0,71,5

1,5Belgien1,31,2

-0,7Österreich0,51,3

-2,2Irland1,94,5

-0,5Finnland0,11,9

2,3Portugal1,41,7

2,1Griechenland2,02,0

-1,1Luxemburg1,02,8

1,4Slowenien1,62,2

0,5EUROLAND0,71,5

IfW,InstitutfürWeltwirtschaft,05.03.2024

Die osteuropäischen EU-Mitgliedsländer kommen 2024 deutlich kraftvoller aus der Flaute. Nach +0,6% in 2023 wachsen die Volkswirtschaftenim Jahr2024um+2,2% und erreichen 2025 fast die Drei-ProzentMarke.

Osteuropäische-EUMitgliedsländer RealesBIPzumVorjahrinProzent

2023

20242025

0,4Polen2,83,0

-0,4Tschechien0,92,8

-0,7Ungarn2,03,0 2,2Rumänien2,63,1

-0,4Litauen1,92,5

1,9Bulgarien2,03,1

-0,3Lettland1,62,9

-3,3Estland0,32,7

0,6Beitrittsländer2,22,9

IfW,InstitutfürWeltwirtschaft,05.03.2024

InternationaleKonjunktur ©byHeinzeGmbH,März2024 7

SonstigeeuropäischeLänder VeränderungsratendesrealenBIPzumVj.in%

2023 20242025

Zinsentwicklung

Wie bereits erwähnt, wird der erste ZinsschrittfürJunierwartet.DieneuestePrognose der EZB setzt die Inflationsentwicklung für dieses Jahr auf +2,3% und damit um -0,4 Prozentpunkte niedriger als im Dezember.2025und2026rechnetmanmit Inflationsraten um die Zwei-ProzentMarke. Auch die Preisesteigerungen für Lebensmittelsollenin2024aufwenigerals +3,0% zurückgehen. Unternehmen halten sichseitlängeremmitInvestitionenzurück, weil sie auf sinkende Finanzierungskosten spekulieren. Diese abwartende Haltung wirktsichauchaufprivateundgewerbliche Bauinvestitionen aus. Mit einem Auge blickt man auch auf die amerikanische Notenbank. Würde man den Zins deutlich früher senken als in den USA, fiele der Eurokurs. Das würde zwar die Exporte begünstigen, aber die Inflation im Euroraumerneutanheizen.

DieEntscheidungendürftensichauchweiteraufdieBauzinsenauswirken.Gingman imOktober2023nochdavonaus,dassdie BauzinseninRichtungfünfProzentklettern könnten,sindsiestattdessendeutlichunter dieMarkevonvierProzentgesunken.Derzeit liegt der Durchschnitts-zinssatz bei +3,5%. Das Warten der Bauherren auf niedrigere Zinsen geht jedoch weiter und bremstdieBaugenehmigungenaus.Inder

RegellaufendielangfristigenHypothekenzinsen synchron zum Anleihemarkt. Die bestenKonditionenliegenauchschonwieder im Bereich von drei Prozent. Experten der Baufinanzierung rechnen nicht mehr mit relevanten Veränderungen, weil die Politik der Zentralbank schon weitgehend eingepreistist.SierechnenmiteinemZinsniveauzwischen3,5%und3,0%undempfehlen auch, nicht länger abzuwarten, da die Preise für Bauleistungen auch wieder steigen könnten. Entsprechend spürt man auch schon jetzt eine Belebung der NachfragenachBaufinanzierungen.Vielepotenzielle Bauherren leben jedoch noch in der „Erwartungsillusion“ früherer Jahre und hoffenaufeineAnnäherungandiefrühere Nullzinspolitik. Wenn sie auf dem Boden der Realitätangekommen sind und erkennen, dass Zinsen und Preise auch wieder steigen könnten, wird sich auch die Baunachfrage beleben. Das wird im II. oder III.Quartal2024derFallsein.

ZinssenkungssignalausderSchweizund denUSA

Die Schweizer haben eigentlich den Ruf, etwasbehäbigzusein.Dasgiltmöglicherweise nicht, wenn es ums Geld geht. Am 21.03. senkte die Schweizer Nationalbank (SNB) den Leitzins überraschend um 0,25Prozentpunkte auf 1,5%. Die Inflationsrate liegt in der Schweiz bereits seit einigerZeitunterzweiProzent.DieEZBund NationalbankwartennochaufdieFED.

Die FED bestätigte am Mittwochabend, dass sie in diesem Jahr dreimal die Zinsen senkenwird,uminsgesamt0,75%.Daswar dieWende.DieMärktepreisendieAnkündigung schon ein. Mit dem ersten ZinsschrittwirdimJunigerechnet.

InternationaleKonjunktur ©byHeinzeGmbH,März2024 8
0,1Großbritannien0,41,3 0,8Dänemark0,41,6 -0,3Schweden0,11,8 0,8Norwegen1,62,1 0,8Schweiz1,11,4 0,2Aufgef.Länder0,51,5 IfW,InstitutfürWeltwirtschaft,05.03.2024

Deutsche Konjunktur

Außenhandel

In früheren Jahren erhielt die gesamtwirtschaftlicheEntwicklunginSchwächephasen meist Impulse von der Auslandsnachfrage. Derzeit befinden sich Deutschlands wichtigste Handelspartner ebenfalls in Schwierigkeiten. Länder der Eurozone wachsen kaum, China droht eine Deflationsspirale undindenUSAschwächtsichdasrobuste Wachstumzumindestetwasab.ImZeichen geopolitischerSpannungenstrebenLänder wie China und die USA nach mehr Eigenständigkeit, was für die deutsche ExportwirtschaftkeinevorteilhaftePerspektiveist. In der Nach-Corona-Zeit wuchs vor allem der Dienstleistungssektor, während der weltweite Handel nach kurzer konjunkturellerBelebungwiederzurückging.

Die Exporte gingen 2023 real um -2,1% zurückundwerdenauch2024weitersinken (-1,7%).ErstimJahr2025rechnetdasIfW

ExporteundExporterwartungen

Exporte real in Prozent (linke Skala); Saldo der Erwartungen

wieder mit belebenden Exporten von +2,8%.

Die Importe entwickeln sich vergleichsweise ähnlich. 2023 sanken sie mit -3,4 % noch etwas stärker. 2024 gehen sie mit -1,5% zurück und 2025 werden sie mit +2,9% ebenfalls deutlich zulegen, sodass vom Außenhandel insgesamt keine belebende Wirkung auf den Binnenmarkt ausgeht.

Exporterwartungen

„Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich etwas aufgehellt. Die ifo Exporterwartungen stiegen im Februar auf -7,0 Punkte, von -8,5 Punkten im Januar. Die deutsche Exportwirtschaft profitiert gegenwärtig kaum von der weltwirtschaftlichen Entwicklung“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Da gibt es noch deutlichLuftnachoben“.

Export-undImportklima

Export- und Importklima, (Veränderung der Indexpunkte) real in Prozent;

Saldo der Erwartung über dieExporte aus„zunehmend“ und „abnehmend“ ist auf der Nulllinieausgewogen.

Ex- und Importklima: der deutschen Wettbewerbssituation im Verhältniszu der in Liefer- bzw. Abnehmerländern

Quelle:

Exportklima

Importklima

WirtschaftlicheEntwicklunginDeutschland ©byHeinzeGmbH,März2024 9
-60 -40 -20 0 20 40 60 ExporteExporterwartungen -4 -3 -2 -1 0 1 2
ifo-Institut
1/207/201/217/211/227/221/237/231/247/24

GeschäftsklimaIfo-Institut

„DieStimmungunterdenUnternehmenhat sichmerklichverbessert.DerifoGeschäftsklimaindex ist im März auf 87,8Punkte gestiegen, nach 85,7 Punkten im Februar.

Ifo-Geschäftsentwicklungder gewerblichenWirtschaft

Quelle: ifo-Institut, Konjunkturtest

GeschäftsklimaIfo-Institut:Branchen

„Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima markant verbessert. Die Unternehmenzeigtensichmerklichzufriedener mit den laufenden Geschäften. ZudemlegtederErwartungsindikatordeutlich zu. Von Optimismus sind die Firmen abernocheinStückentfernt.DerAuftragsbestandwarweiterrückläufig.

Im Dienstleistungssektor ist der Geschäftsklimaindexspürbargestiegen.Dieswarinsbesondereaufdiewenigerpessimistischen Erwartungen zurückzuführen. Die Dienstleister bewerteten auch ihre aktuelle Lage etwas besser. Vor allem in Transport und Logistik sowie im Gastgewerbe ging es bergauf.

Auch im Handel konnte der Index deutlich zulegen. Die Händler zeigten sich mit den laufenden Geschäften zufriedener. Zudem warendieErwartungennichtmehrsopessimistisch. Insbesondere der Einzelhandel siehteinenHoffnungsschimmer.

Insbesondere die Erwartungen der Unternehmen fielen deutlich weniger pessimistisch aus. Auch die Einschätzungen zur aktuellenLageverbessertensich.Diedeutsche Wirtschaft sieht einen Silberstreif am Horizont.“(C.Fuest,ifo)

Ifo-GeschäftsentwicklungderBranchen dergewerblichenWirtschaft

InsgesamtBauhauptgewerbe Verarbeit.Gew.Großhandel Einzelhandel

220122072301230724012407

Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindikatorgestiegen.DieaktuelleLage wurde etwas besser beurteilt. Nach dem historischen Tief im Vormonat legten die Erwartungenetwaszu.DieAussichtenbleibenjedochdüster.“(C.Fuest,ifo)

Ifo-Geschäftsentwicklungder Bauwirtschaft

Lage

Klima Erwartung

Quelle: ifo-Institut, Konjunkturtest

WirtschaftlicheEntwicklunginDeutschland ©byHeinzeGmbH,März2024 10
-60 -40 -20 0 20 40 01/2207/2201/2307/2301/2407/24
-60 -40 -20 0 20
LageKlimaErwartung
-70 -50 -30 -10 10 30 50 01/22 07/22 01/23 07/23 01/23 07/23

ZEW-Konjunkturerwartungen

„Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen in der Umfrage vom Februar2024erneutan.Sieliegenmitplus 19,9Punktenum4,7PunkteüberdemWert

Erwartung

vom Januar. Die Einschätzung der gegenwärtigenkonjunkturellenLagehatsichhingegendeutlichverschlechtert.Siesinktum 4,4 Punkte auf minus 81,7 Punkte.“ (ZEWPräsidentWambach).

AktuelleLage

Quelle: ZEW

VolumenindexdesAuftragseingangs imVerarbeitendenGewerbe

„DieIndustriebewegtsichauchzuJahresbeginn in schwierigem Fahrwasser. Die Nachfrage nach Industrieprodukten blieb schwach. Zwar stieg der industrielle AuftragseingangimDezembersaisonbereinigt kräftig gegenüber dem Vormonat. Der

AnstiegistjedochaufGroßaufträgezurückzuführen.OhnediesevolatileKomponente blieb der Auftragseingang deutlich rückläufig. Für eine weiter schwache Industriekonjunktursprechenauchdiekurzfristigen Exporterwartungen und Produktionspläne, diesichimJanuargemäßUmfragendesifo Institutsverschlechterten“(DBBMonatsberichtvomFebruar2024).

VolumenindexdesAuftragseingangsimVerarbeitendenGewerbe(2015=100)

2006–2024

2022–2024

202220232024

Kalender-undsaisonbereinigtOriginalwert

WirtschaftlicheEntwicklunginDeutschland ©byHeinzeGmbH,März2024 11
Quelle: StatistischesBundesamt -80 -60 -40 -20 0 20 40 60 80 100 Jan21Jan22Jan23Jan24 -100 -75 -50 -25 0 25 50 Jan21Jan22Jan23Jan24 50 60 70 80 90 100 110 120 2006201120162021 Kalender-undsaisonbereinigt 75 85 95 105 115

PrognosezurVolkswirtschaftlichen Gesamtrechnung

Die folgende Darstellung der Verwendung des Inlandsproduktes in realen Werten zeigtzunächstdiePrognosedesIfWfürdie Jahre 2024 bis 2025. Dem folgt eine Darstellung der Bedeutung der volkswirtschaftlichen Sektoren für das BIP in nominalenWertendesJahres2024.

Nach einer Rezession im laufenden Jahr (-0,3%) erfüllen sich die Erwartungen der letzten Prognose (+0,9%) nicht. Im Jahr 2024 kann von Zuwachs kaum die Rede sein (+0,1%). Damit mussten die meisten

InstituteihrePrognosefür2024zurücknehmen.2025wirdvoneinerBelebungausgegangen,dievordemHintergrundniedriger Ausgangswerte die vergangenen Wohlstandsverluste kaum ausgleichen kann (+1,2%).

Die Staatsausgaben sind nicht mehr vom Rückbau der coronabedingten Ausgaben beeinflusst und wachsen um etwa ein Prozent. Die privaten Ausgaben stützen 2024 die Konjunktur, während die schwächelnden Investitionen zur Belastung werden.

PrognosedesIfWvom05.03.2024fürDeutschland

Quelle: IfW vom 05.03.2024

BedeutungdervolkswirtschaftlichenSektorenfürdasBIP(nominal2024)

Quelle: IfW vom 05.03.2024

WirtschaftlicheEntwicklunginDeutschland
12
©byHeinzeGmbH,März2024

Energiepreisesinkendeutlich

Die Strompreise im Großhandel sind seit Sommer2022um80%gesunken.Daswird in den kommenden Monaten zu einer ReduzierungderStrombezugskosteninder Industrieführen.DennochbleibendierelativenEnergiekosteninDeutschlandweiterhinhoch.DieEEG-Umlageentfälltkomplett und auch die Stromsteuer ist gesunken. Gestiegene Netzentgelte schränken die positivenEffektejedochein.

Produktion

ImProduzierendenGewerbemachtsichdie AuftragsflauteinderIndustrieundimBaugewerbe bemerkbar. Die hohen Auftragsbestände stabilisieren die Entwicklung in 2023. Der Effekt dürfte in 2024 geringer werden.InsgesamtfälltdieProduktionhinter die Werte des Vorjahres zurück. Die Energieproduktion sank kräftig und der Handel litt unter den sinkenden, real verfügbaren Einkommen. Lediglich unternehmensnaheundöffentlicheDienstleister konnten im Jahr 2023 zulegen. Auch für 2024 erwartet man nicht, dass sich die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe deutlich beleben wird. Die Kapazitätsauslastung ist rückläufig. Im Verlauf des Jahres rechnet man mit einer leichten Belebung,dieabernurdasVorjahresergebniserreichenwird.EinespezielleBelastung ist der Einbruch des Marktes für Elektroautos. Auch hohe Krankenstände und Streiks tragen zur Dämpfung der wirtschaftlichenEntwicklungbei.

Ausrüstungsinvestitionen

Die Ausrüstungsinvestitionen konnten 2023 aufgrund hoher Auftragsbestände noch deutlich zulegen. Die schwache konjunkturelle Entwicklung und hohe Finanzierungskosten ließen dieProduktion von Investitionsgütern zuletzt weiter

zurückgehen. Da die Auftragseingänge weiter zurückgehen und das Neugeschäft schwach bleibt, werden die Ausrüstungsinvestitionen2024um-1,3%zurückgehen. Die Entwicklung wird von den staatlichen Ausrüstungsinvestitionen gestützt, während die privaten mit -3,1% deutlich stärkereinbrechen.FürdasJahr2025wirdder Rückgang des Vorjahres gerade kompensiert(+1,3%).

Bauinvestitionen

Die Bauinvestitionen gingen im Jahr 2023 um-2,7%zurück.Dazuhabenvorallemder zinssensible Wohnungsbau sowie die weiterhin hohen Baupreise beigetragen. Das Neugeschäft für Wohnbaukredite und das Transaktionsvolumen von Immobilien sind um rund 40% eingebrochen. Im Schlussquartal dürfte zudem die ungünstige Witterung die Bauproduktion beeinträchtigt haben.DieBaupreisehabensichzwarspürbar abgeschwächt, doch blieben sie angesichtsderschwachenKonjunkturmiteinem Wachstum von +7,9 % immer noch hoch. ImWohnungsbaudeutetsicheinEndedes Attentismus ab. Das warme Wetter im Februar dürfte die Produktion begünstigt haben. Sinkende Hypothekenzinsen und fallende Bodenpreise sowie steigende Mieten werden sich 2024 positiv auf die Neubaunachfrage auswirken. Dennoch geht das IfW weiterhin von einem Rückgang der Wohnungsbauinvestitionen in Höhevon-4,0%aus.Angesichtsdesniedrigen Vorjahresniveaus und der sich verbessernden Rahmenbedingungen ist das nurschwernachvollziehbar.

BezüglichderNachfragenachBauleistungensinddieBauinvestitionen nur eingeschränkt nutzbar (siehe auch Abschnitt Bauvolumen). Sie enthalten keine Baumaßnahmen,dienichtzivilnutzbar sind(Militär).Andererseitsenthalten sie neben Hoch- auch Tiefbauausgaben. Im Wohnungsbau enthalten sie nur investive Maßnahmen und keine konsumtiven Ausgaben fürVerschönerung.

WirtschaftlicheEntwicklunginDeutschland ©byHeinzeGmbH,März2024 13

StaatlicherVerbrauch

SteigendeZinsenundVerteidigungsausgaben sowie höhere Löhne schlagen sich in den öffentlichen Haushalten nieder. Immerhin steigen die Staatseinnahmen 2024 wieder stärker als im Vorjahr. Der öffentliche Bau verzeichnete 2023 hohe Auftragseingängeunddürfte2024spürbar expandieren. Die Dynamik wird im Laufe desJahres2024nachlassen.Dieöffentliche Bauaktivitätwird2025weitgehendaufdem Vorjahresniveauverharren.

PrivaterVerbrauch

Da die Löhne deutlich steigen und die Verbraucherpreisinflation spürbar sinkt, werden die real verfügbaren Einkommen 2024, erstmals nach drei Jahren, wieder steigen. Auch im Jahr 2025 ist mit einem Anstieg um etwa einen Prozentpunkt zu rechnen. Das wird den privaten Konsum stimulieren. Die Sparquote hat sich auf einem leicht erhöhten Niveau eingependelt. Nach einem Rückgang um -0,7% im Jahr2023fasstderprivateKonsumwieder

Tritt und wird 2024 und 2025 um etwa einenProzentpunktwachsen.

Arbeitsmarkt

Derzeit sind so viele Menschen erwerbstätigwienochniezuvor.DieZahldergeleisteten Arbeitsstunden war im Jahr 2023 jedoch um 1,5% geringer als vier Jahre zuvor.Eswirdsomitnichtmehrgearbeitet, sonderndieArbeitwirdaufmehrSchultern verteilt. Wachstum entsteht durch mehr Arbeit und mehr Kapital. Wenn das Arbeitspotenzial zusätzlich von Qualifizierungsproblemen begleitet wird, sinkt das PotenzialwachstumeinerVolkswirtschaft. ImFebruar2024lagdieZahlderregistrierten Arbeitslosen bei 2,8 Millionen Personen.DasentspracheinerQuotevon6,1%.

Im Jahr 2024 wird vom IfW eine jährliche Quote von 5,8% erwartet. Im Jahr 2025 wird die Arbeitslosenquote wieder leicht sinken(5,6%).

WirtschaftlicheEntwicklunginDeutschland ©byHeinzeGmbH,März2024 14
BL, DE, Frühere
Quelle: Bundesagentur für Arbeit Arbeitslosenquotein% ArbeitsloseundErwerbstätigein1.000 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 2018201920202021202220232024 43.000 43.500 44.000 44.500 45.000 45.500 46.000 46.500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500
Arbeitslosigkeit Erwerbstätigkeit
Neue
BL
2018201920202021202220232024

Ifo-Beschäftigungsbarometerim Oktoberleichtgestiegen

„UnternehmeninDeutschlandwollenweniger Personal einstellen. Das ifo Beschäftigungsbarometer sank im Februar auf 94,9Punkte, nach 95,5 Punkten im Januar. „Die wirtschaftlich flaue Entwicklung lässt die Unternehmen bei Neueinstellungen zögern.AuchderAbbauvonArbeitsplätzen istnichtmehrausgeschlossen.“(ifo)

Ifo-Beschäftigungsbarometernach Sektoren

201920202021202220232024

VerarbeitungBau

HandelDienstleistung

Quelle: ifo-Institut, Beschäftigungsbarometer

Inflation

Die Deutsche Bundesbank verwendet in ihrem Monatsbericht vom Februar häufig dem sperrigen Begriff der Disinflation. DamitisteineSituationgemeint,inderdie Inflationsraten im Zeitverlauf sinken, aber immer noch deutlich über Null liegen. Die KernratederInflationverharrteAnfangdes Jahres 2024 bei +3,4 %. Die Inflationsrate wirdtendenziellweitersinken.Esistjedoch mit Schwankungen zu rechnen, was an Basiseffekten der Preise im Energiesektor und der Preise im öffentlichen Personennahverkehr liegen wird. Derzeit ist der Hauptfaktor desDisinflationsprozessesdie abnehmende Preisdynamik bei NahrungsmittelnundIndustriegütern.DerDienstleistungssektor dürfte aufgrund starker Lohnzuwächse weniger zum Rückbau der Inflationbeitragen.(DBB)

Die Kerninflationsrate schließt die Preise für Energie und Lebensmittel aus der Berechnung aus, da diese in stärkerem Maße Schwankungen unterworfen sind, deren Ursachen nicht unbedingt innerhalb der betrachteten Volkswirtschaft zu finden sind.

Im Jahr 2023 lag die Inflation noch bei +5,9%. Das IfW erwartet für 2024 einen Rückgang auf +2,3%. Damit wird sich die Inflationsrate mehr als halbieren. Im Jahr 2025 wird sie mit +1,7% sogar unterhalb des Inflationsziels der Europäischen Zentralbankliegen.

BIP–Fehlstart

DasJahr2024beginntmiteinemFehlstart, davieleBelastungsfaktorenweiterwirksam sind. Die Auslandsnachfrage ist schwach, die Verbraucher halten sich mit Ausgaben zurückunddieFinanzierungskostenbremsen die Investitionen aus. Auch die Streiks dürften sich negativ auf die Produktion ausgewirkt haben. Noch gibt es AuftragspolsterinderIndustrieunddemBau,aber sie bilden sich weiter zurück. Im I.Quartal 2024 ist mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistungzurechnen.Zusammenmit demRückgangimIV.Quartal2023befände sich Deutschland damit in einer technischenRezession.Perspektivischdürftesich dieKonjunkturjedochaufhellen.DieLöhne steigenundstärkendieZuversichtderVerbraucher. Die Finanzierungskosten sinken bereits und werden im Verlauf des Jahres weiter zurückgehen. Sobald die privaten undgewerblichenInvestorenkeinespürbaren Zinssenkungen mehr erwarten, dürfte sich bei beiden der Investitionsstau auflösen. Von der Auslandsnachfrage sind nur schwache Impulse zu erwarten, sodass die Wachstumsdynamik insgesamt moderat bleibt.

Das tatsächliche Jahresergebnis 2023 lag real bei -0,3%. Die Erwartungen für das Jahr 2024 haben sich deutlich eingetrübt. So ging man zum Ende des letzten Jahres

WirtschaftlicheEntwicklunginDeutschland ©byHeinzeGmbH,März2024 15
-40 -30 -20 -10 0 10 20 30

noch von einem Zuwachs in Höhe von +0,9% aus, der fast auf die Nulllinie (+0,1%)geschrumpftist.

Das niedrige Vorjahresniveau und die zunehmendeVerbesserungderRahmenbedingungen hielten die Prognose für das Jahr 2025 konstant bei +1,2% (IfW). Der bescheideneZuwachsistjedochnochnicht gesichert. Das HRI erwartet auch für das Jahr 2025 mehr oder weniger Nullwachstum(+0,2%).

ZurKonjunkturampel

Angesichts der aktuellen negativen KonjunkturrhetorikhatsichdieKonjunkturampel im nominalen Bereich deutlich aufgehellt. Die Preise und die Zinsen sind bereits deutlich gesunken. Die Realwirtschaft folgt der nominalen Entwicklung meistmitZeitverzug.DieErwartungenwerdensichinderzweitenJahreshälfteaufhellen, während die Lageverbesserung erst 2025 spürbar durchschlagen wird. Die Wettbewerbsschwäche Deutschlands steht dem weltweiten Rückenwind vereinzelt im Weg,aberhältihnnichtauf.

AmpelderBaukonjunkturimökonomischenUmfeld2024/2025

HeinzeMarktforschung-März2023 EinflussaufdenBINNENMARKT:EinflussaufdenBINNENMARKT:

EinflussaufdenBAUMARKT:EinflussaufdenBAUMARKT:

BAUKONJUNKTURNACHSEKTOREN

BAUVOLUMENo+WOHNUNGSBAU-+

WIRTSCHAFTSBAUo+OEFFENTL.BAU++ +++ o+

Baupreise++Wohnungsbauo+

Hypothekenzinsen+++Wirtschaftsbauo+

Förderungo+ÖffentlicherBau++

Mieten++++Kapazität/Baustoffeo+ Nominal,FinanzierungReal,BedarfundKapazität EinflussaufdenBAUMARKT:EinflussaufdenBAUMARKT: Einfluss:++=starkpositiv;+=positiv;o=neutral;-=negativ;--=starknegativ.

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Weltwirtschaft,nominal2025Weltwirtschaft,real20242025 Rohstoffpreise++Welthandelo+ WechselkurseooExporto+ Zinsen++Import-o ++ o+
Binnenkonjunktur,nominalBinnnekonjunktur,real Erzeugerpreise++Investitioneno+ Verbraucherpreiseo+Staatsverbrauchoo Kapitalzinsen+++PrivaterVerbrauch++ |||| ++ o+

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